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Ausgabe Nr. 5 D Für Alt und Jung: Innovatives Wohnprojekt im Dietzenbacher Neubaugebiet

DZ-Verlosung: Karten gewinnen fürs Gastspiel von Piet Klocke in Sprendlingen

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Donnerstag, 30. Januar 2014

Sonderthema: Reisen, Freizeit & Sport

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Perspektive und Profit

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Anzeigen-Hotline: 06106 28390-00

Veranstaltungen: Zahlreiche Kulturtipps für die Leser der Dreieich-Zeitung Seite 9

Chor: Jenkins liefert Vorlage

Die grenzenlose EU: Dialog in Dietzenbach

Dietzenbach – Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien nach Deutschland: Was bedeutet das, nachdem zu Jahresbeginn die volle Arbeitnehmer-Freizügigkeit für Menschen aus den beiden südosteuropäischen Ländern in Kraft getreten ist? An dieser Frage entzündet sich ein heftiger verbaler Schlagabtausch, gespickt mit der plakativen Losung „Wer betrügt, der fliegt“ und Vokabeln wie „Sozialtourismus“, einem Begriff, der kürzlich zum „Unwort des Jahres“ gekürt wurde. Bemerkenswert: Politiker von Parteien, die bei Abstimmungen über die EU-Erweiterungen und den Kurs der zunehmenden Verzahnung der Unionsstaaten stets in vorderster Reihe marschiert sind und mit „Ja“ gestimmt haben, bejammern jetzt die Folgeerscheinungen ihrer Richtungsentscheidungen.

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och das hilft Städten wie Duisburg, Dortmund, Offenbach und Dietzenbach nicht weiter. Kommunen, die ohnehin mit vielfältigen sozialen und integrationsspezifischen Problemen „gesegnet“ sind, sehen sich (einmal mehr) mit einem geballten Zulauf von Menschen konfrontiert, die auf dem hiesigen Arbeitsmarkt in großer Zahl ausgebeutet werden. Beispiel Dietzenbach: Dort sind nach Angaben von Harry Keckeis, kommissarischer Leiter der örtlichen Polizeistation, mittlerweile rund 1.000 Menschen aus Bulgarien und Rumänien mit Wohnsitz gemeldet, davon 300 im Spessartviertel und 200 in der Wohnanlage an der RobertKoch-Straße. Keckeis nannte die Zahlen in der jüngsten Sitzung des Ausländerbeirats. Dessen Vertreter diskutierten über die neuen und (von früheren Zuwanderungswellen) doch auch irgendwie altbekannten Probleme und Bewertungsmuster, die nunmehr die Runde machen.

THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e

Einig waren sich die Frauen und Männer des Gremiums in einer grundsätzlichen Haltung: Es sei völlig unangebracht, mit schnell dahergeredeten Pauschalurteilen eine Hexenjagd-Stimmung gegen Menschen aus Rumänien und Bulgarien zu schüren. „Es kommen nicht nur beruflich Unqualifizierte. Im Gegenteil: Viele Menschen, die hier Jobs suchen, sind mit ihren Fähigkeiten sehr gefragt. Und die deutsche Rentenkasse profitiert in beträchtlichem Maße von Arbeitskräften aus dem Ausland, die in der Bundesrepublik sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind“, gab

Ihr Ansprechpartner für Anzeigen und Flyerverteilung Dietzenbach & Heusenstamm Alexander Hinkelmann Medienberater

Mobil: 0151 - 461 223 39 Telefon: 06106 - 28390-35 a.hinkelmann@dreieich-zeitung.de

die Beiratsvorsitzende Helga Giardino zu bedenken. Nicola Küpelikilinc urteilte ähnlich: „Es kommen Menschen, die sich hier bessere Arbeits- und Lebensbedingungen als in ihren Herkunftsländern erhoffen.“ Die EU eröffne derlei Perspektiven. Folglich sei das Ansinnen legitim und müsse – dort, wo es Migrationsbewegungen gebe – mit Integrationsanstrengungen einhergehen. Erwerb von Sprachkenntnissen, Orientierungshilfen auf dem Arbeitsmarkt und im Alltagsleben, ein besonderer Fokus im Bereich Kita/Schule: Auf all diesen Feldern seien viele Akteure gefragt, vom Bund-Länder-Überbau bis hinunter zur kommunalen Ebene. Auch der Ausländerbeirat wolle und werde sein Scherflein in Sachen „Eingliederungshilfen“ beisteuern – so klang der Tenor im Sitzungssaal des Rathauses. Detlef Bittner, Kontaktbeamter der Polizei im Spessartviertel, bezeichnete Ängste, die bei einigen Dietzenbachern – unterschwellig oder offen artikuliert – vorhanden seien, als unbegründet. Er erkenne beim Thema „Sicherheit und Ordnung“ mit Blick auf die vor Ort ansässigen Bulgaren und Rumänen „keine besonderen Verwerfungen“. Eine Aussage, die aufhorchen ließ, denn zweifelsohne gibt es Missstände: Skrupellose Geschäftemacher, die Menschen in massiv überbelegten Wohnungen abzocken. Oft werden

Beilagen:

EIN GEWUSEL DER EXTRAKLASSE herrscht morgens und mittags an der Leibnizstraße in Heusenstamm. Immer dann, wenn die Mädchen und Jungen der Adolf-Reichwein-Schule und des visà-vis gelegenen Adolf-Reichwein-Gymnasiums in großer Zahl in die Unterrichtsräume und (nach getaner Lernarbeit) wieder nach Hause pilgern, kommt es auf den Bürgersteigen und auf der Fahrbahn zu unübersichtlichen Situationen. Busse, Autos, Fahrräder, Motorroller, Fußgänger... Das Gewimmel überfordert alle Beteiligten und hat schon des Öfteren gefährliche Begegnungen zur Folge gehabt. Zahlreiche Eltern, die ihre Sprösslinge vor den Schulen abliefern oder abholen und dabei „immer wieder das Halteverbot auf beiden Straßenseiten missachten“, tragen nach Angaben von Bürgermeister Peter Jakoby maßgeblich zu den manchmal chaotisch anmutenden Verkehrsverhältnissen bei. In Abstimmung mit den Schulleitungen und den Elternbeiräten hat die Stadtverwaltung deshalb eine Maßnahme zur Entzerrung des Ballungsraum-Szenarios angeordnet. Ab kommenden Montag, 3. Februar, ist die Einfahrt von der Berliner Straße in die Leibnizstraße werktags in den Zeiten von 7.30 bis 8 Uhr und von 12.45 bis 13.15 Uhr verboten. Verkehrszeichen werden auf die Neuregelung hinweisen. Aus Fahrtrichtung „Alte Linde“ kann die Leibnizstraße ohne Beschränkungen befahren werden. Die Heusenstammer Ordnungspolizei wird kontrollieren, ob das Verbot, das während der Schulferien nicht gilt, beachtet wird. Falls erforderlich, würden Verwarnungen und Bußgeldstrafen ausgesprochen, kündigt der für den Bereich „Sicherheit und Ordnung“ zuständige Erste Stadtrat Uwe Michael Hajdu an. (kö/Foto: Jordan) die Angehörigen solcher „Kollektive“ in einer Art Koppelgeschäft in Billiglohn-Jobs vermittelt und wie Arbeitssklaven behandelt. Ismet Küpelikilinc berichtete über seine Beobachtungen in der Siedlung an der RobertKoch-Straße. Dort werde von Vermieterseite offenbar gezielt versucht, Altmieter aus den Wohnungen zu drängen, um Platz für neue, weitaus profitablere Formen der Belegung zu schaffen. Giardino skizzierte KonkurBitte auf Seite 2 weiterlesen

Winterschnittlehrgang OGV zeigt Technik und Kniffe Dietzenbach (kö) – Was ist beim Baumschnitt zu beachten? Richtige Technik, richtiger Zeitpunkt, Tipps und Kniffe... Dieser Themenkomplex wird am Samstag, 8. Februar, auf der grünen Scholle des Dietzenbacher Obst- und Gartenbauvereins unter die Lupe genommen. Ab 10 Uhr demonstriert der Experte Stefan Werkmann auf dem Gelände im Hessentags-

park, wie mit der Schere hantiert werden sollte. Zudem beantwortet er Fragen seiner Zuschauer und Zuhörer. Leute mit einem Faible für alles Blühende – auch Nicht-Mitglieder – sind bei dieser Offerte des OGV unter der Überschrift „Winterschnittlehrgang“ willkommen. Erika Deierling, Telefon (06074) 3989, erteilt nähere Auskünfte.

Heusenstamm (kö) – „Adiemus“, die Ohrwurm-Melodie, mit der ein Werbefilm für eine amerikanische Fluglinie bekannt wurde, ist das in unseren Breiten wohl populärste Stück des walisischen Komponisten Karl Jenkins. Für die Sängervereinigung Heusenstamm, die gemeinsam mit anderen Chören ein großes Konzertprojekt mit Auftritten in den Jahren 2014 und 2015 stemmen will, liefert Jenkins die Vorlage. Sein modernes Requiem soll ab April einstudiert werden. Die Organisatoren fragen: „Wer hat Lust, mitzusingen?“ Sandra Horn, Telefon (06104) 2736, erteilt nähere Auskünfte.

Junge Leute: „Weltwärts“

Dietzenbach (kö) – Ein Freiwilligendienst unter sozialen und entwicklungspolitischen Vorzeichen, konzipiert für junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 27 Jahren: Darum geht es, wenn vom „Weltwärtsprogramm“ die Rede ist. Brigitte Fischer wird am Freitag (31.) ab 19 Uhr in den Räumen der Dietzenbacher Volkshochschule an der WilhelmLeuschner-Straße erläutern, wie die Hilfs- und Aufbaueinsätze im (fernen) Ausland ablaufen. Am Beispiel von Aktivitäten in Nicaragua will Fischer verdeutlichen (mit Fotos), wie die Themen „Begegnungen mit fremder Kultur“, „Kontakt zu den Menschen“, „Arm-ReichKontraste“ und „Naturschönheiten“, gepaart mit sozialen Aspekten, bei „Weltwärts“ ein engmaschiges Netz bilden. Wer zuhören möchte – frei nach dem Motto „Ist das eventuell ein Angebot für mich?“ – sollte sich unter der Rufnummer (06074) 812266 anmelden.

Türen mit Pfiff – davon haben wir noch viel mehr! Besuchen Sie uns doch mal in unserer Ausstellung! R STE FEN EN TÜR S U HA HER DÄC R VO EN LÄD L L RO EN ÄRT G R TE WIN NASSE UNGEN R R TE ACH RD ÜBE SEN RKI A M Seligenstädter Grund 7 • 63150 Heusenstamm • Tel. 06104 4088472 www.harth-schneider.de


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