S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Donnerstag, 21. Januar 2016
Nr. 3 C
Nach der Fusion: DLB erweitert Büros und Hallen
Auflage: 18.050
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Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energiesparen Seite 6
Seite 4
Baumesse Offenbach: Das Zuhause neu entdecken
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9
Seite 13
Beilagen in Teilausgaben:
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Alles ruhig rund ums Camp Für Flüchtlinge gibt es viele Hilfsangebote / Langeweile verhindern
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Von der Polizei und den lokalen Flüchtlingshelfergruppen kamen bei der Bürgerversammlung ausschließlich gute Nachrichten. Nach Darstellung vieler Helfer sind die Zuwanderer freundlich, dankbar und bereit, die Sprache zu erlernen und mehr über Kultur und Gesellschaft zu erfahren. „Die Flüchtlinge in Neu-Isenburg beeinträchtigen weder die Sicherheit und Ordnung in der Stadt noch belasten sie unsere Arbeit“, sagte Dienststellenleiter Volkmar Meyer. Beim Blick in die Statistik der Straftaten hatte er für die rund 300 Besucher der Versammlung gute Nachrichten. Die Zahl der Delikte sei mit 2234 im Jahr
2014 auf dem niedrigsten Stand seit vielen Jahren und 2015 würden ähnliche Werte erreicht. In der Umgebung der ehemaligen Druckerei der Frankfurter Rundschau, wo vor der Verteilung auf hessische Kommunen bis zu 1.000 Flüchtlinge untergebracht werden können und vor ein paar Tagen rund 570 wohnten, gibt es laut Polizei keinerlei Demonstrationen und auch keine Salafisten, die versuchten, Leute anzuwerben. Volkmar Meyer dankte ebenso wie Bürgermeister Hunkel allen Unterstützern, die den Zuwanderern auf viel-
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NEU-ISENBURG. Bei einer Bürgerversammlung in der Hugenottenhalle haben Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) und der Leiter der örtlichen Polizeidienststelle, Volkmar Meyer, mögliche Bedenken ausgeräumt, wonach im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchtlingen vermehrt Sicherheitsprobleme auftauchen oder mehr Straftaten begangen werden. Befürchtungen und Gerüchte seien durch nichts zu beweisen. „Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Es gibt nichts Außergewöhnliches und die Zahl der Straftaten rund um die Erstaufnahme-Einrichtung in der Rathenaustraße tendiert gegen Null“, sagte Polizeichef Meyer. „Wir können eine sehr positive Bilanz ziehen.“
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fältige Weise helfen. Das sei die beste Präventionsarbeit. „Wir müssen verhindern, dass den Menschen, die vor Krieg und Terror geflohen sind, in der Unterbringung langweilig wird. Denn aus Langweile entsteht oft nichts Gutes“, meinte Bürgermeister Herbert Hunkel. Wer Ängste habe und glaube, dass mit den Flüchtlingen viele Probleme ins Land kämen, für den gibt es nach Darstellung
von Michael Kaul von der NeuIsenburger Flüchtlingshilfe ein einfaches Rezept: Begegnung. „Kommen Sie und lernen Sie die Leute kennen.“ Das geht beispielsweise im „Café grenzenlos“ in der Evangelisch-Reformierten Marktplatzgemeinde, wo Neu-Isenburger und Zuwanderer sich regelmäßig treffen und – auch von Dolmetscherinnen unterstützt – ins Gespräch kommen. Geöffnet ist die Einrichtung im Gemeindesaal am Marktplatz 8 an jedem ersten und dritten Mittwoch im Monat von 15 bis 18 Uhr. „Manchmal zählen wir bis zu 100 Leute“, sagte Pfarrer Matthias Loesch. Flüchtlinge kennenlernen, das läuft in Neu-Isenburg in vielen Helfergruppen. Für die Angebote sorgen unter anderem Kirchengemeinden, die Ditib-Gemeinde, der Sozialverband VdK, die örtliche Musikschule, Sportvereine, der Zirkus Wannabe, private Initiativen wie eine Handarbeitsgruppe und allen voran die Flüchtlingshilfe, die – alles andere als typisch deutsch – kein Verein, aber eine kreative und starke Gruppe ist. Rund 300 Helfer engagieren sich derzeit ehrenamtlich für die Flüchtlinge in der Rathenaustraße und für die der Stadt zugewiesenen (rund 190), die überwiegend in Wohnungen in der Beethovenstraße und Friedrichstraße Ecke Hugenottenallee untergebracht sind. Die Menschen in der Erstaufnahme-Einrichtung, der Standort wird vom Leiter des Camps,
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Rote Kreuz kann dabei helfen, mit einem guten Gefühl ins neue Jahr zu starten. Das gibt es kostenlos. Wer Blut spendet, hat meist ein gutes Gefühl, da er anderen Menschen geholfen hat. Ein halber Liter des sogenannten Lebenssaftes wird bei einer Blutspende abgezapft. Der Termin dauert rund eine Stunde. Am Freitag (22.) bietet sich wieder die Gelegenheit, „als Lebensretter ins neue Jahr zu starten“, so das DRK. Blut spenden ist von 16.30 bis 20 Uhr im Haus der Vereine möglich. Die Spende sei wichtig, denn nach Angaben des Roten Kreuzes werden täglich rund 15.000 Blutspenden benötigt, um die Versorgung der Kliniken sicherzustellen. Alle, die beim Blutspenden mitmachen, bekommen einen kleinen Gesundheitscheck. Erstspender erhalten einen Blutspendeausweis mit der Blutgruppe. Dieser hat bei Unfällen nicht selten einen entscheidenden Zeitvorteil gebracht. Mitmachen beim Blutspenden können alle im Alter von 18 bis 70. Erstspender dürfen jedoch nicht älter als 64 Jahre sein. Wer nicht zum Blutspenden kommen kann, weil er sich um die Kinder kümmern muss, ist trotzdem eingeladen. Das DRK sorgt für eine Betreuung des Nachwuchses. (air)
Ulrich Meier (Arbeiter-Samariter-Bund), augenzwinkernd als Hotel bezeichnet („wir sind auf dem Weg, einen halben Stern zu bekommen“) helfen bei der Reinigung der Einrichtung, beim Reparieren der Betten, bei Gartenarbeiten des Friedhofszweckverbandes oder sonstigen Arbeiten mit. In der ehemaligen Druckerei gibt es bereits eine kleine Bücherei, Sprachkurse, Kinderspielecken, Judo-, Chorund Trommelgruppen der Musikschule und eine WLAN-Verbindung für Laptops und Smartphones, über die die Zuwanderer die Verbindung zu ihren Familien in der Heimat aufrechterhalten. Demnächst wird auch ein beschützter Raum für Frauen mit einem Friseurbereich (Spende eines Neu-Isenburger Salons) eingerichtet. Bei der Bürgerversammlung nannte Ulrich Meier folgende Fakten: Die Zuwanderer blieben durchschnittlich zwischen vier Wochen und vier Monaten in der Einrichtung. Seit September seien rund 1.400 gekommen und gegangen, 30 Prozent kämen aus Syrien, 30 Prozent aus Afghanistan und 20 Prozent aus dem Iran, 16 Babys wurden geboren und 70 Leute seien bisher verschwunden, ohne sich abzumelden. Die Helfergruppen und die Leitung des Camps halten es für wichtig, eine Struktur in den Tagesablauf der Menschen zu bringen. Da die Arbeit mit den oftmals traumatisierten Flüchtlingen belastend sein kann, biete die Stadt den Ehrenamtlichen eine Supervision an, bei der sie über alles sprechen können. Für die Helfergruppen gab es bei der Bürgerversammlung ein herzliches Dankeschön und viel Anerkennung und Applaus. Eine Frau wollte mit einem Zitat von Mahatma Gandhi, dem indischen Unabhängigkeitskämpfer und Pazifisten, zum Ausdruck bringen, wie wichtig Humanität und soziales Engagement seien: „Die Zukunft hängt davon ab, was ich heute tue.“ Einige Firmen und Bürger, die nicht praktisch helfen können, spenden Geld für die Integration. So wie eine Unbekannte aus Neu-Isenburg, die Bürgermeister Hunkel einen Umschlag mit einem 500-EuroSchein für die Flüchtlingsarbeit hat zukommen lassen. „Eine Wohltäterin“ stand als Absenderin im Brief. (air)
Sie informierten die Bürger über die Situation der Flüchtlinge in Neu-Isenburg: (von links) Bürgermeister Herbert Hunkel, Regierungsvizepräsident Alexander Böhmer, Volkmar Meyer, Leiter der Polizeidienststelle, Ulrich Meier vom ASB, Leiter der Unterkunft in der Rathenaustraße und seine Kollegin Sigrid Laird. (Foto: air)
Die Opfer nicht vergessen Elf Tote bei Luftangriff 1944 – Kranzniederlegung NEU-ISENBURG. Am 29. Januar jährt sich zum 72. Mal der Luftangriff auf Neu-Isenburg, bei dem im Zweiten Weltkrieg im Schindkautweg im Osten von Neu-Isenburg elf Menschen ums Leben kamen. Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) und Erster Stadtrat Stefan Schmitt (CDU) werden am Freitag, 29. Januar, um 11.30 Uhr am Gedenkstein im Schindkautweg einen Kranz niederlegen. Die Stadt möchte damit an die Sinnlosigkeit des Todes der zumeist jungen Menschen erinnern, die an diesem Ort getötet wurden. Im Anschluss an die Kranzniederlegung ist eine Zusammenkunft in der Reiterschänke im Triebweg vorgesehen. Über den Gedenkstein „Im Schindkautweg“ in der Nähe des Gravenbruchrings befand sich während des Zweiten Weltkrieges eine schwere Flak-Stellung (Flugabwehrkanone) mit Bunkeranlagen zur Luftraumverteidigung Frankfurts, des
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Flughafens und des RheinMain-Gebietes. Die Stellung gehörte zur 5. Flak-Division. Nach Auskunft der Stadt wurden im Osten von Neu-Isenburg überwiegend jugendliche Luftwaffenhelfer und kriegsgefangene Hilfswillige eingesetzt. Am Morgen des 29. Januar starben im schweren Bombardement insgesamt elf Luftwaffenhelfer. Zwei von ihnen sollen erst 16 Jahre alt gewesen sein. Unter den Opfern waren auch der Geschützführer und zwei weitere Männer von außerhalb.
Von den fünf ebenfalls getöteten, russischen Hilfswilligen seien nur noch vier Namen bekannt, so die Stadt. Der Gedenkstein wurde 1994 aus Anlass des 50. Jahrestages des Luftangriffs im Schindkautweg aufgestellt. Das geschah auf Initiative der überlebenden Luftwaffenhelfer aus Neu-Isenburg. Eine beschriftete Metallplatte, die in den Stein eingelassen ist, erinnert an die Opfer. 2003 übernahm die Stadt NeuIsenburg die Pflege der Gedenkstätte. (air)
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