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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Donnerstag, 21. Januar 2016

Närrische Tage: Fahrplan für Karnevalisten am Hengstbach Seite 2

Nr. 3 B

Auflage: 18.450

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Nach der Fusion: DLB erweitert Büros und Hallen

Baumesse Offenbach: Das Zuhause neu entdecken

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Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9

Bürgermeister prangern „Etikettenschwindel“ an

ALTE D-MARK FÜR EINEN GUTEN ZWECK – das war das Motto einer von der Eine-Welt-Gruppe unter dem Dach der evangelischen Burgkirchengemeinde Dreieichenhain gestarteten Spendenaktion. Nun wurde eine ausgesprochen positive Bilanz gezogen: In den Monaten Dezember und Januar wurden nach Angaben von Heidi Mühlbach „eimerweise Münzen und ein dicker Umschlag mit D-Mark-Scheinen“ gespendet. Die Gruppe um Jürgen Schonlau trug das Geld zum Umtausch zur Bundesbank in Frankfurt. Die zählte und attestierte: Es waren nicht weniger als 2.310,36 Mark. Nach dem Umtausch standen 1.182,27 Euro für die Sozialprojekte der Eine-Welt-Gruppe in Sri Lanka zur Verfügung. Und weil’s gar so erfolgreich war: Die D-Mark-Aktion läuft weiter. Das alte Geld kann donnerstags am Verkaufsstand der Gruppe auf dem Wochenmarkt in der Fahrgasse sowie im Pfarrbüro abgegeben werden. (jh/Foto: p)

DREIEICH. In der Stadt am Hengstbach laufen die Vorbereitungen für die Aufnahme weiterer Flüchtlinge auf Hochtouren. Abseits der Kapazitäten, die die Kommune vor Ort bereitstellen muss, werden derzeit in der Regie des Kreises Offenbach zwei weitere größere Unterkünfte eingerichtet. In einem zuletzt nicht mehr genutzten Trakt der Max-EythSchule sollen nach Angaben der Kreisverwaltung demnächst 137 Asylbewerber untergebracht werden. Der betroffene Gebäudekomplex befindet sich an der Damaschkestraße im Sprendlinger Norden, unweit des Kurt-Schumacher-Rings. Weitere 250 Plätze sind auf dem vormals von der Spielwarenfirma Mattel genutzten Areal an der Straße „An der Trift“ im Gewerbegebiet von Dreieichenhain vorgesehen. Für dieses Domizil wurden dem Kreis Möbel und Einrichtungsgegenstände gespendet, die aus dem Bestand der Deutschen Flugsicherung in Langen stammen. Möglich wurde dies durch die Schließung des DFS-Gästehauses Ende 2015. „Sobald der Umbau der Unterkunft hier auf dem Gelände

Kontroverse Debatte in sozialen Netzwerken

Hausaufgabenhilfe für Schüler

Ausländerbeirat zeigt sich besorgt über Hetze gegen Ausländer

Kostenloses Angebot im Sprendlinger Norden

DREIEICH. Die neue Vorsitzende des Ausländerbeirats Dreieich, Fatma Nur Kizilok, nimmt die zunehmend kontroverse Debatte um die Flüchtlingskrise zum Anlass, um auf die Bedeutung der Diskussion in sozialen Netzwerken hinzuweisen: „Mit Bestürzung stellen wir fest, dass das Ausmaß an ausländerfeindlichen Parolen, Beleidigungen sowie Propaganda und Rassismus in den sozialen Netzwerken nach den Vorfällen zu Silvester erschreckende Dimensionen angenommen hat“, erklärt Kizilok. Es sei besorgniserregend, wenn etwa Ausländer im Internet als eine „Horde Tiere“ bezeichnet würden. Entmenschlichung, Abwertung und Beleidigungen bleiben nicht folgenlos – von wem sie auch immer geäußert würden, gibt Kizilok zu bedenken. „Der

DREIEICH. Der Nachbarschaftstreff im Berliner Ring ist nicht nur eine Anlaufstelle für junge Mütter, Migranten und Senioren.

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nen Klagebeschluss auf den Weg bringen. Eine öffentliche Debatte darüber gab es bislang nicht, sie dürfte vor der Kommunalwahl am 6. März auch nicht mehr angestoßen werden. Bei realistischer Betrachtung rechne das Land die Kommunen künstlich reich, kritisiert die Arbeitsgruppe. So liege dem neuen Finanzausgleichsgesetz eine Bedarfsermittlung zugrunde, bei der das Land lediglich 91 Prozent der kommunalen Ausgaben als notwendig anerkenne. Andererseits würden die Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden, insbesondere aus der Gewerbesteuer, nun voll angesetzt. „Jetzt werden unsere Ausgaben künstlich klein- und unsere Einnahmen gegenüber früher hochgerechnet. Das Ergebnis ist auf dem Papier ein wundersamer Reichtum“, schimpfen KarlChristian Schelzke, Geschäftsführender Direktor des Städteund Gemeindebundes, und Städtetags-Direktor Dr. Jürgen Dieter. Beide Hessen sind Mitglieder der SPD. (uss)

Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Kreis bereitet Aufnahme weiterer Migranten vor

Gernsheim, Niederdorfelden, Langenselbold, Biebergemünd, Philippsthal (Werra), Bickenbach, Walluf, Heringen (Werra), Sulzbach (Taunus) und NeuIsenburg. Weitere Kommunen wie Kronberg im Taunus, Eschborn, Schwalbach am Taunus, Aßlar und Stadtallendorf wollen diesem Beispiel folgen. Kein Thema ist eine Klage in Dreieich. Dort müsste sich Bürgermeister Dieter Zimmer (SPD), zuständig für die Finanzen, den Segen der CDU und/oder der Grünen holen. Nur mit einer der beiden Parteien könnte die SPD in dem mit wechselnden Mehrheiten agierenden Stadtparlament ei-

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Energiespartipp der Woche

Neue Unterkünfte in Dreieich

„Reiche“ Städte klagen gegen Soli-Umlage NEU-ISENBURG/DREIEICH. Mit geharnischter Kritik wenden sich zahlreiche Bürgermeister auf die zum Jahreswechsel vom Land Hessen eingeführte Solidaritätsumlage. „Wir sollen echtes Geld auf virtuellen Reichtum bezahlen. Das hält das stärkste Stadtsäckel nicht aus“, heißt es in einer Pressemitteilung, die von der Arbeitsgruppe der sogenannten abundanten Kommunen nach einer Tagung in NeuIsenburg verbreitet wurde. Dort war am Montag Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) Gastgeber von Vertretern der betroffenen Kommunen. Zu diesen gehört auch Dreieich. Nach dem neuen Finanzausgleichsgesetz sollen Städte und Gemeinden mit besonders hohen Steuereinnahmen Zahlungen zugunsten steuerschwächerer Kommunen leisten. Begründung des Landes: Diese Kommunen seien „abundant“, also reich, und verfügten über mehr Geld als sie für ihre Aufgaben benötigten. Von diesem Reichtum sei vor Ort jedoch meist wenig zu spüren, kontern deren Rathauschefs. Außerdem reichten sie große Teile ihrer Steuereinnahmen über die Kreis- und Schulumlage postwendend weiter. „Die Solidaritätsumlage ist ein Etikettenschwindel, denn das Geld der steuerstarken Kommunen entlastet letztlich nur das Land: Am Ende gewinnt der Landeshaushalt, der ohne die Umlage mehr Mittel für die ärmeren Kommunen aufbringen müsste“, stellt die Arbeitsgruppe fest. Auf der Basis eines Gutachtens des Verfassungsrechtlers Prof. Dr. Kyrill-Alexander Schwarz (Universität Würzburg) und mit Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände (Hessischer Städte- und Gemeindebund sowie Hessischer Städtetag) werden derzeit Klagen zum Staatsgerichtshof vorbereitet. Ein Großteil der vermeintlich reichen Kommunen will vor dem Verfassungsgericht des Landes Hessen die umstrittene, von CDU und Grünen in Wiesbaden beschlossene Solidaritätsumlage anfechten. Entsprechende Beschlüsse sind bereits gefasst in

Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energiesparen Seite 6

unmittelbare soziale Frieden von der kleinsten Kommune bis zur Gesamtgesellschaft ist stark gefährdet“, erklärt die Ausländerbeiratsvorsitzende und betont, dass sich viele Bürger – auch mit ausländischen Wurzeln – ratlos und verängstigt fühlten und bestürzt darüber seien, was in Köln und auch anderen Großstädten passiert ist. „Völlig enthemmt schreiben sich Menschen ihren Zorn, Wut und Hass darüber in sozialen Netzwerken von der Seele“, erklärt Kizilok und fragt sich auch vor dem Hintergrund der Schüsse auf eine Asylunterkunft in Dreieich: „Wie weit ist der nächste Schritt von der enthemmten virtuellen Gewalttätigkeit zum realen physischen Übergriff?“ Deshalb geht der Appell des Ausländerbeirats Dreieich an

alle Internetnutzer, sich nicht auf Hasstiraden einzulassen und mit Gegenhass zu antworten. Kizilok: „Wir alle sind gefordert und wir alle sind ein Teil des Konfliktes, wenn wir nicht achtsam mit dem Internet umgehen.“ Dabei bittet der Ausländerbeirat vor allem Eltern, die Kommunikation ihrer Kinder im Auge zu behalten, sie vor ideologischen Radikalisierungen zu schützen und sich im Zweifel in Beratungsstellen professionell helfen zu lassen. Über die „ideologische Radikalisierung von verschiedenen Gruppen“ soll auch in der nächsten Sizung des Beirates am Donnerstag (28.) gesprochen werden. Diese findet ab 20 Uhr im ersten Stock des Rathauses an der Schulstraße in Sprendlingen statt und ist öffentlich. (ms)

Jahrgangsstufe 5 bis 10 Auch Jugendliche – und hier konkret Schüler – finden in der vom Verein „Forum Sprendlingen-Nord“ geleiteten Einrichtung ein Podium für Gespräche, Rat und Hilfe. Mädchen und Jungen, die die Grundschule, die Jahrgangsstufen 5

und in der Damaschkestraße abgeschlossen ist, werden die Zimmer damit ausgestattet. Anfang März soll es dann soweit sein“, ließ der zuständige Kreisbeigeordnete Carsten Müller am Dienstag wissen. „Die großzügige Spende der DFS umfasst mehr als 120 Boxspringbetten, 50 Regale und viele weitere Möbel. Dazu kommen Kühlschränke, Bettwaren und andere Einrichtungsgegenstände.“ Auch die Kosten für Logistik und Transport wurden von der DFS übernommen. In den fünf Dreieicher Stadtteilen leben aktuell 447 (Stand 19. Januar) Flüchtlinge. Sie sind laut städtischer Übersicht in 63 Wohnungen beziehungsweise Häusern untergebracht. Mit den beiden genannten neuen Einrichtungen des Kreises steigt die Zahl auf über 800. Hinzu kommen außerdem auch noch sogenannte „Zwangszuweisungen“, die der Kreis Offenbach derzeit vornimmt. Diese finden nach Angaben aus dem Dreieicher Rathaus vor dem Hintergrund der von der Hessischen Landesregierung (CDU/Grüne) als Erfolg verbuchten Auflösung aller Notunterkünfte in Regie des Landes statt. (jh)

bis 10 einer Haupt- und Realschule oder ein Gymnasium besuchen, können die kostenlose Hausaufgabenhilfe nutzen. Diese wird dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr im Pavillon des Treffs angeboten. Unterstützt von engagierten Lehramtsstudenten können Hausaufgaben erledigt werden, auch gibt es Schützenhilfe für anstehende Klassenarbeiten. Informationen dazu werden unter der Rufnummer (06103) 388181 im Vereinsbüro erteilt. (jh)

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