im Kampf gegen unerwünschte Hausbesetzer mauerte eine Kölner Wohnungsbaugenossenschaft einfach mal die Türen eines Gebäudes in der Rochusstraße zu. Die rund dreißig Aktivisten hatten den Erhalt von bezahlbarem Wohnraum gefordert. Die Besetzung endete friedlich. Deborah Keser war für das Cover unserer Sommerausgabe mit der Kamera auf Spurensuche vor Ort. Vom Suchen und Finden kann auch Kalle Gerigk ein Lied singen. Der Kölner aus dem Agnesviertel musste im Dezember 2013 seine Wohnung räumen, weil sein Vermieter ihm wegen Eigenbedarf gekündigt hatte (weil sie luxussaniert und somit für seinen Geldbeutel unerschwinglich werden sollte). Viele Nachbarn und Freunde protestierten dagegen – ohne Erfolg. Bundesweit berichteten die Medien über den sympathischen Bürgerrechtler – jetzt ist Kalle back: Ausgerechnet im Nachbarhaus hat er genau ein Jahr später eine Wohnung bezogen, kämpft aber weiterhin gegen die Gentrifizierung und für Wohnraum für alle.