Als der Architekturfotograf Trent Bell ins Gefängnis ging, um Gefangene auf eine außergewöhnliche Art und Weise mit ihrer Vergangenheit zu konfrontieren, bekam er überraschenderweise viel Zuspruch. Mithilfe eines Sozialarbeiters bat er die Männer, Briefe an ihr jüngeres Ich zu verfassen, und sammelte diese Briefe später ein. Daraus ist eine künstlerische Dokumentation von Entscheidungen, Konsequenzen und Nachdenken geworden. Sie hat auch das spätere Handeln der Inhaftierten positiv beeinflusst. Ergänzt wird unser Themenheft zum Autobiografischen Schreiben durch Gedichte und Geschichten aus der Textwerkstatt der Gold-Kraemer-Stiftung in Köln, mit der uns eine fruchtbare, jahrelange Zusammenarbeit verbindet.