Siam Spirit

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SIAM SPIRIT

BILDER AUS

LAND SIAM SPIRIT

EINEM FERNEN

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FRIEDRICH DON

Vorwort

Die Geschichte und Kultur Thailands bis in die Gegenwart ist geprägt von den mächtigen Königreichen Siams, die sich bereits im 13. Jahrhundert als bedeutende Imperien Südostasiens entwickelten. Ihre weltlich politische Führerschaft war begründet auf den geistig religiösen Prinzipien des Buddhismus, der sich schon ab dem 3. Jahrhundert in ganz Südostasien ausbreitete. Aus der Mixtur von Macht und Spiritualität entstand ein gigantisches Kulturerbe das bis heute das moderne Thailand gesellschaftlich und kulturell formt. Religion und Architektur wurden zu Identitätsmerkmalen eines Landes, das mit großem Stolz auf seine gelebte Geschichte zurückschauen kann.

Als einziges Land in Südostasien hat Thailand den europäischen Kolonialismus im 19. Jahrhundert überstanden und seine Unabhängigkeit bewahrt. Das bedeutete, dass das kulturelle Erbe von Siam ohne fremde Einwirkung in die Moderne des 20. und 21. Jahrhundert übertragen werden konnte.

Diese Tatsache lässt die traditionellen Werte parallel zur modernen Welt auch heute noch in einem ursprünglich reinen Licht erscheinen. Auf der einen Seite gibt es zahllose authentische alte Tempel- und Klosteranlagen, traditionelle Märkte und Bräuche und auf der anderen Seite entstanden zukunftsorientierte Städte mit einer aufwärtsstrebenden Ökonomie. Und so stehen sich Althergebrachtes und Innovation nicht im Wege. Im Gegenteil, die thailändische Gesellschaft bemüht sich Tradition und Brauchtum zu bewahren und in Einklang mit den Erfordernissen der technologisch modernen Welt zu bringen. Am Beispiel der zeitgenössischen Architektur lässt sich dies gut erkennen, weil traditionelle Architektur oft zur Inspirationsquelle für moderne Architekten geworden ist. Das trägt dazu bei, dass eine identitätsstiftende Architektursprache entstanden ist, die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart des Landes reflektiert.

Friedrich Don 2024

Spiritualität

als Lebensprinzip

Das Alltagsleben vieler Thais ist stark von spirituellen Praktiken und Überzeugungen geprägt. Der Buddhismus als vorherrschende Religion spielt dabei eine zentrale Rolle. Viele Gläubige praktizieren täglich religiöse Rituale, wie Beten, Meditieren und das Opfern von Gaben in Tempel und Schreinen. Dies geschieht sowohl im öffentlichen wie auch privaten Umfeld. Diese Spiritualität ist tief mit ihrer alten Kultur verwurzelt und beeinflusst in positiver Weise ihr individuelles Weltbild. So kann man einen übergeordneten Spirit für das Land und seiner Bewohner spüren und mit folgenden Eigenschaften beschreiben - freundlich, lebensfroh, entspannt und gelassen. Tief im Herzen spirituell, lebendig und inbrünstig.

Das Karma als spirituelles Konzept ist dabei die Grundlage und hat eine fundamentale Bedeutung für alle. Sie glauben an das Kausalitätsprinzip von Ursache und Wirkung das in jeglicher menschlichen Handlung vorhanden ist. Die Vorstellung, dass die Handlungen jedes Menschen Auswirkung auf sein zukünftiges Leben hat, bestimmt das Verhalten vieler Thais. Ihr Streben nach einem guten Karma durch gutes Handeln beeinflusst so in positiver Weise all ihre zwischenmenschlichen Beziehungen. In diesem Sinn sei eine ganz alltägliche Handlung als Beispiel genannt. Es ist die Grußgeste „Wai“ bei der die Hände vor der Brust zusammengeführt werden und zusammen mit einer kleinen Verbeugung dem Gegenüber Respekt und Wertschätzung erwiesen wird. Diese Gebärde ist allgemeingültiges Gut in Thailand weist auf einen sehr positiven Wesenszug im sozialen Umgang hin, der mehr ist als nur eine formale Attitüde.

Man kann sagen, dass die buddhistische Grundlehre tief in der thailändischen Gesellschaft verankert ist und der Leitkultur des Landes entspricht. Achtung und Respekt gegenüber Älteren, Eltern, Lehrer und Mönchen wird damit selbstverständlich. Tradition und Moderne verschmelzen harmonisch in diesem geistig psychologischen Kontext zu einer einzigartigen empathischen Grundhaltung, die Thailand auch deshalb zu einem faszinierenden spirituellen Ort macht. Orte an denen man spirituelle Dichte spürt, ist die Architektur der historischen Tempelanlagen. Meist wurden sie in landschaftlich exponierten Stellen errich -

tet oder liegen in großflächigen Arealen großer Paläste. Die Ästhetik der Tempel kann als exotisch, geheimnisvoll, farbenfroh, vielfältig und harmonisch beschrieben werden. Mit ihren geschwungenen spitzen Giebeln und durch die Verwendung von wertigen Materialien wie Gold und bunten Farben heben sie sich von den übrigen Bauwerken in der Umgebung deutlich ab. In ihren reichen Verzierungen und Schnitzereien, die oft religiöse Motive darstellen, wird schnell der spirituelle Ausdruck für jedermann sichtbar. Sowohl Innen wie Außen wird architektonische Gestaltung zelebriert, die jeden Besucher in seinen Bann zieht und begeistert. Extrem sind all die unterschiedlichen Materialoberflächen, die mal glitzernd mal glänzend Wertigkeit und Prunk aussenden. Verschiedene Techniken und Materialien wie Glasmalerei, Keramik, Mosaik, und edle Metalle finden häufig Verwendung in der Dekoration von Fassaden, Wänden und Decken.

Das Zentrum der meisten Tempelanlagen ist ein Stupa oder Chedi, die sich in unterschiedliche Kegelformen und Größen monumental auffällig von den übrigen Bauwerken abheben. Ihre Funktion ist reduziert auf eine symbolische Bedeutung oder dient als Ort der Verehrung, der Meditation und Kontemplation. Oft dienen Stupas zur Unterbringung von heiligen buddhistischen Reliquien. Dementsprechend ist ihre architektonische Schlichtheit und Schönheit. Als spirituelle buddhistische Zentren finden diese architektonischen Meisterwerke große Verehrung und prägen eindrucksvoll das Erscheinungsbild vieler heiliger Stätten im ganzen Land.

Was mir als Europäer beim Besuch von Tempelanlagen oder historischer Stätten aufgefallen ist, ist ein besonderer Brauch der thailändischen Gesellschaft. Ob jung oder alt, viele tragen beim Betreten eines bedeutenden Tempelkomplexes historische, traditionelle Kostüme.

Viele Thais sehen darin die Möglichkeit ihre kulturelle Identität zu bekunden und die Kostümierung ist ein Akt des Respektes vor der eigenen Historie und den Traditionen der alten Königreiche. Auf diese Weise bringen sie ihre patriotische Wertschätzung zum Ausdruck. Dabei stellen sie nicht nur hautnah eine Verbindung zur eigenen Geschichte her, sondern präsentieren gleichzeitig für ausländische Gäste auch in sympathischer Form die üppige Schönheit vergangener Zeiten.

Zur Geschichte des Landes

Die alten Königsstädte von Siam haben sich von Einflüssen khmerischer und birmanischer Baukunst heraus entwickelt und geformt. Vieles von dieser 800 Jahre alten Bau- und Kunstgeschichte ist heute leider nur noch bruchstückhaft als Ruinenlandschaften zu erkennen.

Einiges wurde rekonstruiert. Doch ihre konkrete Form und Erhabenheit kann heute nur noch über Maßstabsmodelle genauer betrachtet werden. Trotzdem sind einige Bauwerke innerhalb der großen historischen Anlagen von Ayutthaya, Sukhothai und Kamphaeng Phet immer noch so gut erhalten, dass man ihre wahre Dimension und Ausstrahlung lange nach ihrem Niedergang noch gut nachempfinden kann. Die ehemaligen Königsstädte werden heute durch sogenannte „Historical Parks“ präsentiert und ziehen als UNESCO Weltkulturerbestätten viele Besucher aus der ganzen Welt an. Ihre einstige Pracht wie sie als politische und religiösen Zentren der Königreiche dienten, kann man eindrucksvoll betrachten.

Sukhothai war das erste Königreich von Siam, das von 1238 bis 1351 existierte. Es wird als Wiege der thailändischen Zivilisation bezeichnet. Unter der Herrschaft von König Ramkhamhaeng erlebte das Königreich seine Blütezeit, in der Kunst, Kultur, Architektur und Religion gefördert wurden. Sukhothai war bekannt für seine spektakuläre Tempel und Buddha-Statuen, die uns bis heute in Staunen versetzen. Phra Achana in Wat Si Chum ist die größte Buddha Darstellung seiner Zeit. Sie steht in einem quadratischen Mondop mit einer Seitenlänge von 32 Meter und drei Meter dicke Mauern. Die Kolossalstatue ist 15 Meter hoch und misst 11 Meter in der Breite. Ihre berühmte rechte Hand misst in der Bhumisparsha-Geste alleine über 2 Meter. 1378 wurde das Königreich vom Königreich Ayut-thaya erobert und ging somit in diesem auf. Dennoch ist Sukhothai bis heute ein Symbol für die thailändische Identität und Geschichte.

Ayutthaya das zweite Königreich mit seiner gleichnamigen Hauptstadt lag 400 Kilometer südlicher am Ufer des Flusses Chao Phraya. Es war eines der mächtigsten Reiche in Südostasien und existierte von 1351 bis 1767

bis es von der birmanesischen Armee zerstört wurde. Ayutthaya war zu seiner Blütezeit das bedeutendste Handelszentrum in ganz Südostasien. Es war weithin bekannt wegen seiner prächtigen Paläste und Tempel von denen heute noch bemerkenswerte Ruinen erhalten geblieben sind. Im Jahre 1782 unter der Herrschaft von König Rama I. aus der Chakri Dynastie wurde die Metropole Ayutthaya nach ihrer Zerstörung endgültig nach Bangkok verlegt. Erst im Jahr 1932 wurde das Königreich Siam in eine konstitutionelle Monarchie umgebildet als eine Gruppe von Militäroffizieren und Zivilisten einen Staatsstreich gegen die absolutistische Monarchie durchführte. Die neue Verfassung schränkte die Macht des Königs drastisch ein nachdem sich eine parlamentarische Regierung etabliert hatte. 7 Jahre später 1939 wurde offiziell der Name Siam in Thailand geändert. Dies geschah, um den nationalistischen Bewegungen in Südostasien gerecht zu werden und die Unabhängigkeit des Landes zu symbolisieren.

Heute ist Thailand ein demokratisches Land, das eine konstitutionelle Monarchie mit einer gewählten Regierung hat. Die Regierung Thailands wird durch das Zwei-Kammer-Parlament, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, gebildet. Der Monarch hat eine symbolische Rolle und wird von der Mehrheit der Bevölkerung respektiert. Die Menschen in Thailand haben das Recht auf freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit und das Recht, ihre Regierung durch freie Wahlen zu wählen. Thailand hat in den letzten Jahren jedoch auch politische Instabilität und Militärputsche erlebt, die die demokratisch gewählte Regierung beeinträchtigt haben. Trotzdem bleibt Thailand ein demokratisches Land mit einer vielfältigen politischen Landschaft und einer lebendigen Zivilgesellschaft. Die Kultur Thailands bewegt sich heute in einer offenen Gesellschaft zwischen Tradition und technologischem Fortschritt. Bangkok, die sensationelle Weltmetropole hat sich zu einer der wichtigsten Kulturdrehscheiben Asiens entwickelt. In gigantischer Wolkenkratzerkulisse, vereint sie Historie mit Zukunft, Utopie mit Menschlichkeit und Spiritualität mit Fortschrittsglauben.

Bangkok

Stadt der Engel

„Krung Thep“ der offizielle thailändische Name der Stadt, bedeutet „Stadt der Engel“ und stammt aus dem 19. Jahrhundert, als Bangkok noch die Hauptstadt des Königreichs Siam war. Ihre prächtigen Tempelanlagen und Paläste wurden von vielen als göttlich und himmlisch angesehen. Engelhafte mythische Skulpturen oder Reliefs in Form von Devatas verstärken diesen Eindruck bis heute. Devatas sind göttliche Wesen, die in religiösen Überlieferungen zwischen den Menschen und den Göttern vermitteln. Sie werden deshalb von den Gläubigen sehr verehrt und angerufen, um Hilfe, Schutz und Segen zu erhalten.

Eine Vielzahl von beeindruckenden buddhistischen Tempelanlagen, wie Wat Arun, Wat Phra Kaeo, Wat Pho oder Wat Saket (The Golden Mount) ziehen jährlich Millionen von Menschen an. Sie sind die bedeutendsten Repräsentanten der Tempelkunst weltweit. Als spirituelle Stätten sind sie Orte der Ruhe und Kontemplation und zugleich ruhende Gegenpole zur Hektik dieser 10 Millionen Metropole. Ihre von Wolkenkratzern geprägte Skyline verbindet sich harmonisch mit all den traditionellen Tempelsilhouetten und schafft den einzigartigen Spagat zwischen Tradition und Moderne. Bangkok ist eine der wichtigsten Finanz- und Handelszentren in Südostasien und eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt. Trotzdem wirkt diese Megacity nicht seelenlos und erhält durch seine vielen spirituellen Stätten eine einzigartige Strahlkraft und Menschlichkeit, die tief mit der thailändischen Kultur und Lebensart verwurzelt ist.

Engelsgöttin im Tempel des Goldenen Berges - Wat Saket

Der reich verzierte Chedi von Wat Arun ist 81 Meter hoch und das Wahrzeichen von Bangkok

Yaksha‘s die dämonischen Geisterfiguren stützen und beschützen den Chedi von Wat Arun

Kleine Engelsgöttin als Wandrelief
Posieren im traditionellen Siam Kostüm

Chinesische Tierdämonen mit sitzender Priesterfigur

Tierdämon Skulptur ist Schutzsymbol oder Glücksbringer

Tempelbesucherin mit traditionellem Siam Kopfschmuck
Auf der ersten Chedi Etage in Wat Arun
Drei Grazien in Wat Arun

Chinesische Wächterfigur gegen böse Geister

Amüsement auf einer Wat Arun Plattform

Große Statue des Mönchs Somdej Toh im Rakhang Kositaram-Tempel

Mönchische Reisegruppe vor dem Areal Wat Rakhang

Stupa und Chedi Kulisse im Wat Arun Tempel
Stupa und Chedi Kulisse im Wat Pho Tempel
Goldene Stupa im Wat Kaeo
Stupa ähnliche Stahlkonstruktion am Sathorn Square

Spaziergänger auf der Sathorn Bridge

Kleiner Buddhistischer Schrein vor Skyscaper Kulisse beim 314 Meter hohen Mahanakhon Tower
Der berühmte Lebua Tower mit Rooftop Bar
Blick von der Shopping Mall IconSiam auf die City Skyline und den Chao Phraya Fluss
Spielende Kinder an
IconSiam Station
Grand Palace
Die Dämonen Wächter von Wat Kaeo
Palmenpracht vor dem Ubosot von Wat Phra Kaeo -Sitz des Smaragd Buddha
Wat Phra Kaeo Chedi mit Wächter Kopf
Yaksha Wächter beschützen goldene Stupa
Skurilles Wächterpaar im Wat Phra Kaeo

Im Reliquienschrein Phra Sri Rattana ruht ein Bruchstück von Buddha‘s Brustbein

Ubosot Eingangsportal zum heiligen Smaragd Buddha
Schwarzer Dämon vor dem Ubosot

Opferschale mit Lotusblüten für die Gläubigen

goldene
Außen- und Innenambiente im Wat Phra Kaeo
Die Krönungshalle - Phra Thinang Dusit Maha Prasat
Der wunderschöne Garten des Grand Palace
Pho Chedi Platz - der blaue Chedi mit Treppe wurde von Rama IV. König Mongkut 1853 in Auftrag gegeben

Der vergoldete Liegende Buddha - 15 Meter hoch | 46 Meter lang - mit Perlmut Einlegearbeiten an den Fußsohlen

Zwei Mädchen vor einer „Wishing Wall“ am Fuß des Golden Mount - Wat Saket
Statue einer Engelsgöttin beim Ubosot im Wat Phra Kaeo
318 Treppenstufen auf den Goldenen Berg von Wat Saket
Der Tempel Wat Saket auf dem 79 Meter hohen Golden Mount
Beten vor dem goldenen Stupa im Wat Saket
Großartiger Blick auf Bangkok vom Golden Mount
Jim Thompson House Museum
Im Haus des Seidenkönigs und Kunstsammlers Jim Thompson
68 In der Tempelanlage Wat Paknam ragt der 69 m hohe Big Buddha zusammen mit der weißen Stupa über die Dächer von Bangkok
In der Dhiana Mudra Geste zeigt sich der goldene Buddha Koloss, die Konzentration und Meditation bedeutet

Detailansicht von Big Buddha, der komplett aus reiner Bronze gegossen ist

Im weißen Stupamuseum der 8 Meter hohe smaragdgrüne Stupa vor einer kosmischen Kuppeldecke

Junge Thais auf der Fußgängerplattform am Siam Square

Junges Paar beim Abendbummel am MBK Center
China Town - Yaowarat Road
TukTuk Fahrer auf der Suche nach Fahrgästen
Portal zum Shopping Tempel Paragon Siam
Bangkok by Night am Chao Phraya - mit Blick auf die City Skyline, den Königspalast und Wat Arun

Hua Hin und Umgebung

Der Bahnhof von Hua Hin wurde im Jahr 1910 errichtet und ist der älteste Bahnhof des Landes. Er wurde von König Rama VI. in Auftrag gegeben, um die gleichzeitig gebaute königliche Sommerresidenz Klai Kangwon in Hua Hin mit der Hauptstadt Bangkok zu verbinden. In den folgenden Jahren reiste die königliche Familie oft mit der Eisenbahn nach Hua Hin. Der für ihre Besuche reservierte wunderschöne Wartepavillon steht heute noch rechts neben dem alten Hauptgebäude im Kolonialstil. Insgesamt ist Hua Hin der ideale Ort für Reisende, die eine Mischung aus Strandurlaub, Kultur, Geschichte und Entspannung suchen. Der Ort liegt etwa 200 Kilometer südlich von Bangkok und ist bekannt für seine langen weiße Sandstrände, luxuriösen Resorts und seine entspannte Atmosphäre. Bekannt ist auch sein bunter Nachtmarkt wo köstliche Spezialitäten der Thaiküche angeboten werden.

Die Phraya-Nakhon-Höhle liegt im Nationalpark Khao Sam Roi Yot, etwa 50 km südlich von Hua Hin. Den Einstieg zur Höhle erreicht man mit einem Boot oder zu Fuß vom Hafenstädtchen Bang Pu aus über einen Höhenweg. Von einem Palmengelände führt dann der Weg hinauf über einen zerklüfteten Bergkamm in eine gegrünte Höhlenschlucht. Ein kleiner versteckter Felseingang führt dann in den sich monumental öffnenden Höhlenraum. Die Höhle selbst ist nach oben hin offen und wird mit intensivem Sonnenlicht bestrahlt. Am frühen Mittag öffnet sich das Zeitfenster für eine spektakuläre Lichtinszenierung. Das Schmuckstück der Höhle - der Pavillon „Kuha Karuhas“ mittig auf einem Erdberg platziert, präsentiert sich dann in einem unglaublichen Licht. 1890 wurde dieses Prachtstück eigens für den Besuch des Königs Chulalongkorn (Rama V.) gebaut und begeistert seitdem unzählige Besucher mit seiner phantastischen Erscheinungsform.

Die Tempelanlage Wat Khao Daeng ist wunderschön gelegen und eine weitere attraktive Sehenswürdigkeit im Khao Sam Roi Yot Nationalpark. Zwischen Palmenhainen und schroffen Kalksteinfelsen liegt dieser stille, einsame, exotische Ort. Ein altes Tempelgebäude am Fuße der Felsen, das gerade seine Restauration erfährt, ist von außerordentlicher authentischer Schönheit. Es hat die Anmutung einer filmreifen Kulisse am Ende der Welt voll Spiritualität und Zauber. Ein paar magere Rinder zwischen hohen Palmen und riesigen abgetrennten Buddha Körperteilen lassen das menschenleere Gelände wie ein surreales Bild erscheinen.

Altes Bahnhof
Historischer Wartepavilion für die Königsfamilie im Bahnhof von Hua Hin
Heliconia Blütenstand in einem Vorgarten von Hua Hin
Palmenpracht in Hua Hin
Der Pavillon „Kuha Karuhas“ ...
...in der Phraya Nakhon Höhle
Seeblick in Monsoon Valley
Wat Khao Daeng Tempel nahe dem Khao Sam Roi Yot Nationalpark

Zähne zeigen auf dem Affenberg in Hua Hin

Kleiner Tiger Pavilion im Wat Khao Daeng
Der Kopf des heiligen Mönchs Luang Phor Tuad
Den Bau der 12 Meter hohe Riesenstatue im Tempel Wat Huay Mongkol hat Königin Sirikit 1972 veranlasst
100 Oldtimer Lokomotive im Bahnhofsgelände von Hua Hin
Rooftop Fisch Restaurant auf dem bekannten Nightmarket in Hua Hin
Litschi eisgekühlt auf den Nightmarket in Hua Hin
Spezialität Kokosnuss Pancakes auf dem Floating Market in Amphawa
Händler in Amphawa auf dem Mae Khlong River

The Barai

Spa der Superlative

The Barai wurde als wahrer Tempel für Körper, Geist und Seele geschaffen, der eine erfolgreiche Flucht aus der hektischen Außenwelt ermöglicht. Mit 18 optisch bemerkenswerten Behandlungsräumen und 8 exklusiven SpaSuiten, die sich auf einem mehr als 4,5 Hektar großen Areal mit ruhigem Strand neben dem Hyatt Regency Hua Hin befinden, betritt man einen höchst intensiven Ort der Ruhe und Kontemplation. Eine Umgebung, die in ihrem ganzheitlichen Ansatz alle Sinne des Menschen harmonisch anspricht.

Die Gäste von „The Barai“ werden in ein neues ungewohntes Umfeld geführt In eine Art Labyrinth der Sinne, mit dem Ziel sie aus ihrem ihrem alltäglichen Dasein zu befreien. Bewusstsein und Wahrnehmung werden sensibler eingestellt indem alle fünf Sinne in jeder Beziehung stimuliert werden: Sehen, Berühren, Hören, Riechen. Der Prozess eines neuen Feelings beginnt indem die Energiefelder von Körper und Geist neu justiert werden.

Über ungewöhnliche Raum- und Farbszenerien und der direkte Kontakt mit den Elementen und die Natur wie Wasser, Steine, Pflanzen, Licht werden neue Erfahrungshorizonte geschaffen, die zu innerem Gleichgewicht, Frieden und Ruhe führen sollen. Hier werden maßgeschneiderte authentische Therapien und charakteristische Massagen angeboten, die von den Traditionen alter thailändischer Gesundheitsrituale inspiriert sind. In Kombination mit den besten westlichen Therapien, gesundem Essen und ausgleichenden Lifestyle-Optionen wie Yoga und Tai Chi komplettiert sich dieses attraktive Spa Angebot in einem außergewöhnlichen Ambiente.

Atrium Wasserbecken
The Barai - mit Meerblick
Zen Minimalismus mit Karesansui Sandstrukturen

In Verbindung mit den Elementen

Phetchaburi

Die Tham Khao Luang Cave liegt etwa 3 km von der Stadt Petchaburi entfernt am Golf von Thailand. Sie ist nicht nur ein geologischer reizvoller Ort, sondern auch in religiöser Hinsicht eine wichtige buddhistische Meditationsstätte, dem auch schon viele frühere thailändische Könige ihre Besuche abstatteten. Unzählige alte wertvolle Buddha Skulpturen, viele aus dem 18. Jahrhundert fanden hier zwischen Tropfsteinen einen eindrucksvvollen Standplatz. Steigt man über eine Treppe in den 30 Meter tiefer gelegenen Höhlengrund hinab, überrascht ein riesiger naturbeleuchteter Höhlenraum die Besucheraugen. Seine kolossale Dimension und Ausdehnung lässt alles kleiner erscheinen. Eine gewaltige Decke aus Stalaktiten ist oben mit einer breiten zylindrischen Öffnung ausgespart, durch die gleißendes Sonnenlicht strahlt und je nach Tageszeit mystische Beleuchtungseffekte im Inneren der Höhle produziert. Wirkungsvolle Lichtszenarien entstehen, bei dem die große goldene Buddhastatue manchmal geheimnisvoll in einem hellen Lichtkegel steht. Überall in der Höhle sind mehrere Schreine und Stupas und über 180 Buddhas in unterschiedlichster Symbolik aufgestellt. Zusammen mit den bizarren Gesteinsformationen wird der Höhlenbesuch zu einer magischen einmaligen spirituellen Erlebnistour.

Phra Nakhon Khiri ist der heilige Stadthügel von Petchaburi oder wie die Einheimischen sagen „Palasthügel“ Khao Wang. Phra Nakhon Khiri wurde 1953 nach gründlicher Restauration als ein „Nationales Monument“ für die Öffentlichkeit freigegeben. Ursprünglich von König Mongkut (Rama IV.) in der Mitte des 19. Jh. erbaut, entstanden auf drei 90 Meter hohen Bergkuppen eine bedeutende Anlage des thailändischen Königshauses. Ein komfortables Cable Car bringt Besucher auf den steilen Westhügel, wo ihre Sommeresidenz auf 3 Terrassen errichtet ist. Zu Ehren von Rama IV. entstand auf der obersten Terrasse der Phra Thinang Wichien Prasat. Ein eindrucksvoller Prachtbau im thailändischen Baustil des 19. Jahrhunderts. Als Astronomie interessierter Mensch ließ König Mongkut daneben auch ein schönes Observatorium mit gläsernem Dach und eine repräsentative Meditationshalle erbauen. Blühende Frangipani Haine umgeben diesen westlichen Teil der Anlage die einen herrlichem Blick auf das Umland bietet. Von der Terrasse des runden Observatoriums hat man einen großartigen Blick auf die übrigen Architekturen der zentralen und östlichen Bergkuppe. Im Vordergrund der monumentale, begehbare Chedi - Phrathat Chom Phet. Dahinter auf der östlichen Bergkuppe liegt die stilistisch schöne Tempelanlage Wat Phra Kaeo.

Buddhareihe in der Tham Khao Luang Cave
Vergoldetes Buddha Antlitz
Tham Khao Luang Cave - große Halle mit goldenem Buddha Schrein
Meditationshalle mit Terrassenweg in Phra Nakhon Khiri
Phra Thinang Wichien Prasat - Palastarchitektur im Stil des 19. Jahrhunderts

Spaziergängerin auf der Frangipani Terrasse

Die Schönheit der Frangipani Blüte
Das Observatorium des Königs
Tempelanlage Wat Phra Kaeo im späten Stil der Ayutthaya Periode
Der rote Prang im Wat Phra Kaeo

Die mysteriöse Großskulptur „Siu“ an der Puek Tian Beach stammt aus einem Epos von Sunthon Phu (1786-1855)

Die Säulenobjekte von Tilt Pole Beach

Überreste einer alten Stegkonstruktion

Bang Pa In die Sommerresidenz

der thailändischen Könige, ist eine malerische königliche Palastanlage, die sehr reizvoll auf einer Insel des Flusses Chao Phraya liegt. Ursprünglich im 19. Jahrhundert erbaut, ist der Palastkomplex heute nicht nur staatlichen Repräsentationszwecken vorbehalten, sondern dient als beliebtes Ausflugsziel für viele Besucher aus aller Welt, die die phantastischen Gebäude mit ihren exzellenten Gartenanlagen erkunden möchten. Bang Pa In ist bekannt für seine exotische Architektur, die eine Mischung aus traditionell thailändischen, chinesischen und europäischen Stilen beinhaltet. Bis zum Fall von Ayutthaya 1767 diente die Palastanlage ausnahmslos allen siamesischen Königen als Sommerresidenz. Dann lag sie 80 Jahre völlig unbenutzt brach und wurde erst unter König Mongkut (Rama der IV.) wieder reaktiviert. Der Palastkomplex wurde von einer hohen Mauer umgeben und in seinem Innern entstanden prunkvolle Paläste, Pavillons, Statuen, ein Aussichtsturm und auch ein königliches Observatorium, das König Mongkut (Rama IV.) nutzte. Die meisten der heute zugänglichen Bauten stammen aber aus den Jahren 1872 bis 1889 und wurden von König Chulalongkorn (Rama V.) neu erbaut. Eines der prächtigsten Bauwerke ist der Phra Thinang Aisawan Thippayat - Pavillion der im siamesischen Stil 1876 errichtet wurde und in einem kleinen künstlichen See einen würdigen Platz gefunden hat. Ein Spaziergang durch die weitläufigen Gärten mit ihren vielerlei Baum- und Pflanzenarten und exotischen Pflanzenschnitte ist eine Freude und deutet auch auf den erwähnten Spirit des Landes hin.

Ayutthaya die Unbesiegbare

wurde 1350 von König Rama Thibodi I. gegründet und löste Sukhothai als Hauptstadt Siams ab. Im Laufe seiner 400jährigen Geschichte wurde Ayutthaya eine der wohlhabendsten Städte von ganz Asien. Gelegen am Zusammenfluss von Chao Phraya, Pa Sak und Lopburi, die der Kanal Muang

ringförmig miteinander verbindet, hatte sie die perfekte geografische Lage in der sich die Stadt optimal entwickeln konnte. Lange Zeit galt sie als unbesiegbar bis schließlich 1767 birmanische Truppen die prächtige Stadt niederbrannten und plünderten. Ihr Untergang war besiegelt. Trotzdem künden heute noch die weit verstreuten Ruinenreste von der einstigen Größe und Pracht Ayutthayas, der legendären Königsstadt Siams. Viele der Kunstschätze wurden ein Raub der Flammen, doch was die Brandschatzung überstand bezeugt noch heute ihren unbesiegbaren Willen.

Aus unverwüstlichem Laterit erbaute Tempeltürme zeigen den Einfluss der Khmerkultur bis in die Gegenwart. Guterhaltene Stupas und Buddhastatuen zeigen im Detail den phantastischen Formenreichtum dieser spirituellen Baukultur. Anmutige Prangs (Tempeltürme) und Stupas geben den riesigen Ruinen-Arealen geradezu überirdisch wirkende Schönheit. Man spürt und versteht auch heute noch nach Jahren der Zerstörung ihre spirituelle und architektonische Sprache.

Die Buddhastatuen von Ayutthaya sind kunsthistorische Zeugen einer Kultur, die geprägt war von buddhistischer Spiritualität und Ästhetik. Die Statuen wurden im 14.-18. Jahrhundert. während der Blütezeit des Königreichs geschaffen und sind heute ein bedeutendes Erbe der thailändischen Kunstgeschichte. Sie sind bekannt für ihre feine Handwerkskunst, die das hohe künstlerische Niveau der damaligen Zeit widerspiegelt. Sie zeigen eine Vielzahl von Buddha-Darstellungen in verschiedenen Posen und Ausdrucksformen, die die Mythen der buddhistischen Lehre repräsentieren.

Die Statuen wurden aus verschiedenen Materialien wie Stein, Ton und Bronze gefertigt und sind oft reich verziert mit Gold und Edelsteinen. Viele der Statuen sind in beeindruckenden Tempelanlagen aufgestellt, die ein wichtiger Bestandteil des religiösen und kulturellen Lebens der damaligen Zeit waren. Heute sind sie nicht nur ein historisches Erbe, sondern auch wichtiger Ausdruck der buddhistischen Lehre und der thailändischen Identität. Viele Thailänder:Innen in historischen Kostümen besuchen auch heute noch die heiligen Stätten und bekunden ihre Identität mit Ihrer Geschichte.

Stadtszene in Ayutthaya
Phra Thinang Aisawan Thippayat - Pavillion aus dem Jahre 1876 mit Palastgebäude
Kunstvolles Dachdetail am Chinesischen Tempel

Chinesischer Tempel und Gartenhäuser in der Sommerresidenz von Bang Pa In

Aussichtsturm im Stil eines Leuchturms von 1881

Grüne Elefantenfamilie in der königlichen Parkanlage

Buddha Schrein im Wat Mahathat

Der weltbekannte Buddhakopf in der Würgefeige - Natur versus Kultur

Vögel erobern die Tempelruinen
Ruinenlandschaft im historischen Park von Ayutthaya
Die verborgene Bhumisparsa Mudra an einem Buddha Torso

Posing vor historischem Gemäuer

Die drei Chedi von Wat Phra Si Sanphet sind das Wahrzeichen von Ayutthaya

Die Chedi Spitzen - ästhetische Formkolosse

Photo Location - der königliche Tempel Wat Chai Watthanaram aus dem Jahre 1637
Portrait mit gelbem Schirm
Wat Chai Watthanaram wurde im Khmer Stil von Angkor erbaut

Der Prang von Wat Chai Watthanaram symbolisiert die kosmische Achse zwischen Himmel und Erde

Lastkähne auf dem Chao Phraya vor der nächtlichen Kulisse des historischen Ayutthaya

Der Tiger Cave Tempel in Kanchanaburi

ist ein kurioser Ort, der eine eigenartige Mischung aus Spiritualität, Natur und Architektur bietet. Die Tempelanlage liegt auf einem Bergkegelplateau die mitten in der Struktur einer weiten Reisfeld Landschaft steht und von Kalksteinbergen umsäumt wird. 1237 Treppenstufen führen auf das Hügelplateau hinauf auf dem die komplette Tempelanlage Wat Tham Sua steht.

Dort beindruckt zunächst ein monumentaler Buddha „Luang Pho Yai“, der in einem muschelartigen Gehäuse 18 Meter in den Himmel ragt. Flankiert von spektakulären sakralen Bauwerken strahlt die Skulptur Ruhe und Erhabenheit aus. Auf der riesigen gefliesten Terrasse neben einem Elefantentürmchen lässt ein erfrischendes Höhenlüftchen die großartige Rundumsicht zum Genuss werden. Wir sehen im Osten den Mae Klong Damm und im Osten das Grenzgebirge zu Myanmar.

Bei unserem Besuch war der Buddha Koloss gerade wegen Restaurierungsarbeiten eingerüstet was einen seltsam surrealen Eindruck vermittelte. Bizarre kleinere chinesische Tempelgebäude mit kompliziert ineinander geschachtelten Dachkonstruktionen und zwei massige Fenstertürme machen diesen Ort zu einem visuellen Erlebnis. Die Aussicht lässt sich aber noch toppen, indem man den großen massigen Fensterturm von innen besteigt und aus den Fenstern der letzten Etage blickt. Ein atemberaubender Blick auf das skurril, fast märchenhaft anmutende Tempelareal öffnet sich, eingebettet in einer grenzenlosen Landschaft. Es ist ein phantastischer Ort, der durch seine exzentrische Art und Gestaltung europäische Augen mehr als verblüfft.

Buddha in der Abhaya Mudra Stellung, die Mut und die innere Stärke symbolisiert

Das weiße Elefantentürmchen mit Blick auf den Mae Klong Damm

Weiße Elefanten sind Symbole für spirituelle Reinheit und Erhabenheit

Verschiedene sakrale Bauwerke schmücken die Tempelanlage von Wat Tham Sua

Mit Blattgold bedeckte Buddha Sihouette
Tempelanlage Wat Tham Sua mit Blick nach Nordwesten zum Grenzgebirge Tenasserim von Myanmar
Chinesische Pagode mit Blick nach Südwesten

River Kwai

Ein historischer Ort

Auf dem Weg in den Norden Thailands ist die River Kwai Brücke mit seiner angrenzenden Eisenbahntrasse ein obligatorisches Ziel, das viele Fremde anzieht. Die Brücke überquert den Fluss Kwai und wurde während des Zweiten Weltkriegs von japanischen Besatzertruppen und ihren Kriegsgefangenen erbaut. Die Bedingungen waren extrem schwierig und viele Menschen starben während der Errichtung dieser strategisch wichtigen Brücke und der angrenzenden Bahnstrecke, die als Death Railway bekannt wurde. Heute gehört die Brücke zum touristischen Pflichtprogramm. Ein großer Platz am Flussufer, der in dieser Zeit als Kriegsgefangenenlager ausgewiesen war, erinnert an die tragische Geschichte. Auch gibt es die Möglichkeit mit der historischen Eisenbahn über die berühmte holzbeplankte Schienentrasse zu fahren um sich ein Bild von den damaligen Ereignissen zu machen. Die River Kwai Brücke ist ein wichtiger Teil der neueren Geschichte Thailands und ein Ort, der an die Opfer und das Leid erinnert, das während des Krieges und der Errichtung des Brückenbauwerks stattgefunden hat.

In unmittelbarer Nähe ist der Hellfire Pass, der eine schwierige und gefährliche Stelle entlang der berüchtigten Death Railway zeigt, die während des Zweiten Weltkriegs unter dem Diktat der japanischen Streitkräfte in Thailand und Burma gebaut wurde. Am Hellfire Pass wurden alliierte Kriegsgefangene und asiatische Zwangsarbeiter unter brutalen Bedingungen zur Arbeit gezwungen. Die Gefangenen mussten sich unter furchtbaren Bedingungen durch das harte Felsgestein arbeiten, um eine strategisch wichtige Bahnstrecke über den Pass zu bauen. Die Umstände waren so extrem schlecht, dass die meisten Zwangsarbeiter unter Mangelernährung, Krankheiten und Erschöpfung litten. Viele starben während den Bauarbeiten durch Hunger und Hitze oder wurden Opfer von Folter und Misshandlungen durch die japanischen Machthaber. Der Hellfire Pass ist deshalb berühmt berüchtigt wegen seiner hohen Sterblichkeitsrate und die grausamen Arbeitsbedingungen, die dort herrschten. Heute ist der Ort Symbol und Mahnmal an dem an die Gräuel des Zweiten Weltkrieges erinnert wird. Die Geschichte des Hellfire Pass lebt weiter durch ein modernes Museum, das vor Ort errichtet wurde, um an die Opfer und Überlebenden des Baus der Burma-Eisenbahn zu erinnern.

Die legendäre Brücke am Kwai
Historische Dampflok der Thailand-Burma-Eisenbahn
Eisenbahntrasse über die River Kwai Brücke
Original Militär Lastwagen vom 2. Weltkrieg
Die Thailand-Burma Eisenbahn Trasse war insgesamt 415 km lang

Die Holzkonstruktionen wurden unter brutalen Bedingungen von Kriegsgefangenen gebaut

Die Schienentrasse am Hellfire Pass
River Kwai
Blick auf den River Kwai

Erawan und Khlong Lan

Nationalpark

Der 550 Quadratkilometer große Nationalpark in der Provinz Kanchanaburi ist besonders wegen seiner phantastischen Wasserfälle bekannt, die kaskadenartig in sieben Stufen ins Tal stürzen. Gespeist wird der Erawan Wasserfall von dem Khwae Yai Fluss. Seine Wasser stürzen hier in sieben Levels auf einer Länge von 4,2 Kilometer und 180 Höhenmeter tief ins Tal. Umgeben von üppiger immergrüner Vegetation gibt er seinen Besucher die Möglichkeit in kristallklaren türkisfarbenen Pools zu schwimmen und die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt zu genießen. Darunter sind seltene Vogelarten, Schmetterlinge, Orchideen und die vielen Fische im kristallklaren Wasser. Mit seiner beeindruckenden urigen Dschungellandschaft ist er einer der interessantesten Nationalparks in Westthailand. Benannt ist er nach dem dreiköpfigen weißen Elefanten aus der Hindu Mythologie. Die siebenstufigen Wasserstürze sollen dem Elefanten in gewisser Weise ähneln. Laut Legende saugt der Wolkenelefant mit seinen sieben Rüsseln die Wasser der Unterwelt auf und versprüht sie im Himmel. Dort formen sie Wolken und kommen als Regen auf die Erde nieder.

Der zweite Wasserfall den wir besuchen ist der Khlong Lan Wasserfall der sich im gleichnamigen Nationalpark in der Provinz Kamphaeng Phet befindet. Er ist bekannt wegen seiner wilden und gewaltigen Schönheit in der Abgeschiedenheit und Ruhe dieses unberührten Naturreservates. In beeindruckender Weise stürzen die Wassermassen 100 Meter steil über eine schroffe Felsklippe ab. Noch ungesehen, hört man schon aus weiter Entfernung sein lautes Rauschen durch das dichtgrüne Blattwerk des Dschungelwaldes. Der Wassersturz hat unten ein natürliches Becken gebildet, über die frische Wassernebel ziehen und zum meditativen Verweilen oder gar zu einem erfrischenden Bad einladen.

Die Schöheit des thailändischen Urwalds im Erawan Nationalpark

kaskadenartige Wasserfälle durch den Tropenwald

Kristallklare Wasserfälle in wilder Baumlandschaft
Inmitten der Natur
Wasserkaskaden in sieben Ebenen
Saugende Falter Pachlioptaaristolochiae an feuchter Erdstelle

Kalkablagerungen gestalten die Kaskadenlandschaft

Lianen - Kletterer im Regenwald

Im Geiste der Natur

Thailand ist auch ein Land von üppiger Natur und atemberaubender Landschaften. Traumhafte Inseln im Süden und dichte Wälder im Norden zeigen exotische Naturschönheiten. Dschungellandschaften, weiße Sandstrände und türkisfarbene Seen eingebettet in zahlreichen Nationalparks, Berglandschaften mit schroffen Kalksteinfelsen und wilden Wasserfällen geben eine Vielzahl von Naturattraktionen preis. Mystische Tempel in Höhlen und einsamen Stränden, weiße Pagoden auf Felsspitzen oder eine geheimnisvolle Monumentalfigur in der Meeresbrandung spiritualisieren auch die Naturgefilde und machen sie zu einem einzigartigen sinnlichen Erlebnis.

Dies gilt zum Beispiel für die einzigartigen Erawan Wasserfälle im gleichnamigen Nationalpark in der Provinz Kanchanaburi. Sie fallen in sieben Etagen ins Tal und werden von kristallklarem Wasser gespeist inmitten einer traumhaften grünen Dschungelwelt. Zahlreiche erfrischende türkis schillernde Pools mit reichem Fischbestand unterbrechen den kaskadenartigen Bachverlauf auf einer Strecke von mehreren Kilometer.

Natürliche Pool Terrasse im Regenwald

Im Dickicht des thailändischen Regenwaldes

Waldlandschaft im Khlong Lan Nationalpark
Heiliger Baum im Naturreservat
Baum Monster
Der 95 Meter hohe Namtok Khlong Lan Wasserfall
In der Wildnis des Khlong Lan Nationalpark

Kamphaeng Phet

ist von besonderer Klasse, da es zu den besterhaltenen archäologischen Stätten Thailands zählt. Sie wurde im Jahr 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 8 Quadratkilometern und beherbergt die Ruinen der ehemaligen Hauptstadt des Königreichs Sukhothai. Die Stadt Kamphaeng Phet, die im 14. Jahrhundert gegründet wurde, war ein wichtiger Handelspunkt und spielte eine bedeutende Rolle in Thailands Geschichte. Zu den Höhepunkten des historischen Parks zählen die Stadtmauer mit ihren beeindruckenden Wällen und Türmen, die prächtigen Tempel und Paläste sowie die zahlreichen Skulpturen und Steininschriften.

Besonders spektakulär ist die Skulpturengruppe mit dem liegenden Buddha. Das Skulptur Ensemble besteht aus einem überlebensgroßen liegenden Buddha, der in einer entspannten Position dargestellt ist. Er liegt auf seiner rechten Seite mit dem Kopf auf einer Kissenrolle. Dahinter zwei ebenbürtige sitzende Buddhas, die in einer Art Wächterstellung sich dahinter zeigen. Ihre Proportionen und Ästhetik gehören zweifellos qualitativ zum erstklassigen Weltkulturerbe. Die Statuen stammen aus dem 14. Jahrhundert und sind ein herausragendes Beispiel für die klassische thailändische Kunst und Bildhauerei aus dieser Zeit. Die Physiognomie ist von grandioser Schönheit und Ausdruckstärke und soll Ruhe und Gelassenheit für den Betrachter ausstrahlen und zur Meditation und Besinnung anregen. Ein Paradebeispiel für diejenigen die spirituelle und künstlerische Schönheit gleichermaßen erleben möchten. Kamphaeng Phet ist insgesamt ein wichtiger kultureller und historischer Ort, der Einblicke in die Geschichte Thailands bietet. Ein Muss für Geschichtsinteressierte und Kunstliebhaber, die das antike Erbe Thailands unmittelbar in authentischem Umfeld erfahren wollen. Die historische Anlage mit ihrem herrlich alten Baumbestand ist ein traumhafter Ort. Für denjenigen der ihn live erlebt hat wird er für immer im Gedächtnis haften bleiben.

Das Weltkulturerbe von Kamphaeng Phet
Alter Buddha Torso aus der Zeit des Sukhothai-Königreichs
Die Elefanten Mauer von Wat Phra Kaeo in der historischen Ruinenstadt Chakangrao ist Weltkulturerbe

Kopf Detail von der liegenden Buddha Gruppe im Wat Phra Non Tempel in Kamphaeng Phet

Buddha Skulptur aus der Sukhothai Ära (13. Jahrhundert)
Sitzende Buddha vor Chedi im Wat Phra Non Tempel
Das göttliche Antlitz des liegenden Buddhas
Baum Skulpturen im historischen Park von Kamphaeng Phet
Lotusfeld im historischen Park von Kamphaeng Phet
Baumallee In Kamphaeng Phet
Reisfelder mit Kalksteinfels Landschaft

Sukhothai - Wiege von Siam

Bis zum 13. Jahrhundert waren weite Teile des südostasiatischen Festlands durch das mächtige Khmer-Reich von Angkor beherrscht. Spätestens um 1100 ist in ihrem Einflussgebiet auch die Anwesenheit von Thaivölkern belegt, die vermutlich von Norden (China) hierher eingewandert waren. In einigen Fällen bedienten sich die Khmer-Herrscher Stammesfürsten der Thais als Gouverneure für die überwiegend von Thais besiedelten Gebiete. Am Beginn der Geschichte Sukhothais als Königreich waren zwei solcher Gouverneure, die gemeinsam die Oberherrschaft der Khmer auflösten.

Die Gründung von Sukhothai als erste Hauptstadt des historischen Königreichs Sukhothai wird auf das Jahr 1238 zurückdatiert. König Si Inthrathit gründete die Stadt und machte sie zur Hauptstadt seines Reiches. Unter König Ramkhamhaeng erblühte Sukhothai zu einem Zentrum der Kunst, Kultur und Religion. Die Stadt wurde reich an Tempeln, Palästen und Buddhaskulpturen, die bis heute überdauert haben und zu den bedeutendsten historischen Stätten in Thailand zählen. Unter seiner Herrschaft erreichte

Sukhothai ihre größte Ausdehnung und wurde zu einem bedeutenden politischen und kulturellen Machtzentrum, das letztlich auch die Grundlage für das spätere Königreich Ayutthaya war. Sukhothai wird daher heute auch als erstes Königreich von Thailand bezeichnet.

Sukhothai war auch ein wichtiger Handelsort und spielte eine bedeutende Rolle im Handel mit China, Indien und anderen Ländern der Region. Die Stadt war bekannt für ihre Keramik- und Seidenproduktion sowie für ihre traditionelle thailändische Küche, die bis heute aktuell ist. Das Königreich wurde auch bekannt für die Etablierung des thailändischen Schriftsystems. Ein wichtiges kulturelles Gut, das unter anderem für die effektive Verwaltung und die Geschichtsschreibung Sukhothais seinen Dienst leistete. Viele in Stein gemeißelten Inschriften künden davon und halten die Historie lebendig. Im Laufe der Zeit verlor Sukhothai jedoch an Bedeutung, als die Hauptstadt des Königreichs nach Ayutthaya verlegt wurde. Die Stadt geriet in Vergessenheit und wurde von der Natur überwuchert. Erst im 20. Jahrhundert wurde sie wiederentdeckt und als historisches Erbe Thailands restauriert. Heute ist Sukhothai eine UNESCO-Weltkulturerbestätte und ein beliebtes Reiseziel.

Die gut erhaltenen Tempelruinen und die stille Schönheit der Umgebung machen Sukhothai zu einem faszinierenden Ort und bieten interessante Einblicke in seine glorreiche Vergangenheit.

Wat Mahathat in Sukhothai

Die drei Prangs im Wat

(13.

errichtet im Khmer Stil und im Vordergrund ein uralter Bodhibaum

Sri Sawai
Jh.)
Der Mondop von Wat Si Chum
Die 15 Meter hohe Buddha Statue aus dem 14. Jahrhundert im Wat Si Chum

Zeichen der Verehrung sind die Goldplättchen, die Pilger an der Buddha Hand angegebracht haben.

Der Elefanten Chedi von Wat Sorasak aus dem Jahr 1412
Alte Tempelruine aus dem 13. Jh. gebaut mit Laterit
Parkansicht von Sukhothai
Die Säulen von Mahathat
Die Chedi von Mahathat
Zentraler Tempel von Wat Mahathat im sukhothaiischen Architekturstil erbaut
Die Stupas von Wat Mahathat
Der stehende Buddha von Wat Mahathat

Abendstimmung im Geschichtspark von Sukhothai

Baumwelten in Sukhothai

Wat Phra Si Rattana Mahathat

Die Tempelanlage liegt am östlichen Ufer des Mae Nam Nan (Nan-Fluss) im Zentrum von Phitsanulok. Ganz in der Nähe überquert die NaresuanBrücke den Fluss, benannt nach dem siamesischen König Naresuan der Große (1590–1605), der in Phitsanulok geboren wurde. Direkt am Uferdamm sind viele fliegende Händlerstände aufgebaut, die auch ein Teil der Tempelanlage umsäumen. Marktähnlich reges Treiben von Gläubigen und Touristen beherrscht die Szenerie. Devotionalien und Opfergaben werden zuhauf angeboten. Eine die besonders heraussticht sind lebende Fische in wassergefüllten Plastikbeuteln, die aus dem nahegelegenen Fluss stammen. Diese werden von Pilgern gerne als Opfergabe gekauft, um sie paradoxerweise gleich wieder als willige Opfergeste dem Fluss zu übergeben. Auf dem Vorplatz des Tempels steht ein heiliger alter Bohdibaum aus Indien. Diverse Opfergaben und farbige Stoffstreifen um seinen knorrigen Stamm weisen auf seinen heiligen Status hin.

Das Besondere der Tempelanlage Wat Phra Si Rattana Mahathat ist sein goldener Prang, der als einer der schönsten Tempeltürme in Thailand gilt. Mit aufwändigen Verzierungen und goldenen Ornamenten versehen strahlt er in der Sonne und ist weithin sichtbar. Die Tempelanlage beherbergt eine bedeutende Buddha-Statue aus dem 14. Jahrhundert, die als Phra Buddha Chinnarat bekannt ist. Diese Statue gilt als eine der schönsten und bedeutendsten Buddha-Statuen in Thailand und zieht viele Gläubige täglich an. In der großen Tempelhalle herrscht dichtes Gedränge. Betende Menschen, meditierende Mönche, neugierige Touristen füllen den wertvollen sakralen Innenraum und geben eine bunte spirituelle Lebendigkeit wieder. Der äußere Tempelkomplex selbst ist auch beeindruckend und lädt dazu ein, in inniger Kontemplation die sonnige Anlage zu genießen.

Der heilige Bodhibaum von Wat Phra Si Rattana Mahathat
Löwenstatuen vor einem heiligen Schrein
Tempelanlage Wat Phra Si Rattana Mahathat mit drei weißen Stupas
Der goldene Prang von Wat Phra Si Rattana Mahathat
Meditierende Mönche

Der große Buddha von Wat Kiriwong

und seine Klosteranlage ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Stadt Nakhon Sawan, die etwa 250 Kilometer von Bangkok entfernt ist. Die imposante 25 m hohe Statue des sitzenden Buddha wurde im Jahr 2009 fertiggestellt und thront seither auf einem Hügel Dao-wa-dung über der Stadt neben einem modernen Aussichtsturm. Ein Blick von seiner Plattform zeigt eine weite Ebene in der die beiden Flüsse Ping und Nan zusammenfließen und sich zum großen Chao Phraya vereinen, der von hier aus seinen Weg über Bangkok zum Golf von Thailand antritt. Gegenüber ist das Eingangsportal zum prächtigen Kloster Wat Kiriwong. Auf einer imposanten Freitreppe erreicht man eine höher gelegene Terrassenebene auf der sich die grandiose goldene Prajulamanee Pagode erhebt. Sie ist das Herzstück des Klosters. In ihrer orthogonalen Architektur mit ihren verspielten Stupa-Türmchen und Statuen ist sie ein Einzigartiges Juwel in der buddhistischen Pagodenarchitektur. Auf insgesamt 4 Stockwerken präsentieren sich

Schreine und Segnungspodeste mit orangegewandeten Mönchen und tauchen den Ort in höchste Spiritualität und Stille. Nicht nur Innen sondern auch in der äußeren Fassade spiegelt sich diese geistige Intensität in Form von akkurater Handwerkskunst wider. Feinste Holzschnitzkunst umrahmen Fenster und Portale. In einem Tausendundeine Nacht Gefühl betrachtet man diese unwirklich wirkende Kulissenarchitektur und ist tief beeindruckt von ihrer Aura und ihrem atmosphärischen Zauber.

Ein langer Gang mit schön gemusterten Terrakottaplatten führt in den hinteren Teil der Pagode. Begleitet von schönster Aussicht auf die Stadt und vorbei an vielen kleinen Buddhas und Urnen-Nischen, erreicht man eine neue sonnendurchflutete Terrasse auf denen sich mehrere prunkvolle kleine Tempelchen befinden. Mal sitzende, mal stehende exotische Gold-Buddha Statuen unter Schirmgebilde stehen hier hoch über der Stadt. Viele Details locken die Blicke, zum Beispiel zu einer Treppe, die mit lauter bunten Hahnfiguren besetzt ist. In der buddhistischen Symbolik stehen die Hähne für Weisheit und Wachsamkeit. Oft wird der Hahn auch als Symbol für Erleuchtung betrachtet, da er den Tag mit seinem Krähen ankündigt und damit die Dunkelheit vertreibt. Mit einem letzten herrlichen Weitblick verlassen wir die außergewöhnliche Sehenswürdigkeit von Nakhon Sawan.

Der Terrassengang mit Urnengräber in der Prajulamanee-Pagode

Schöner Pavilion mit sitzender Buddha Statue auf der Aussichtsterrasse von Wat Kiriwong
Goldene Statuen über den Dächern von Nakhon Sawan

Hähne symbolisieren im Buddhismus das Erwachen zu neuer Erkenntnis und spritueller Entwicklung

Provinz Lampang

Wat Phrathat Lampang Luang

Der Wat Phrathat Lampang Luang Tempel in der Provinz Lampang ist einer der ältesten Tempel von Thailand. Angeblich war die Königin Chamadevi im 7. Jahrhundert seine Stifterin. Die Tempelanlage liegt ungefähr 18 km südwestlich von Lampang entfernt auf einer kleinen Anhöhe von der man schön die Umgebung überblicken kann. Von hohen Mauern umgeben diente diese sakrale Anlage einst in Notzeiten auch als Schutzburg. Eine Naga Treppe mit vier Schlangenköpfe führt uns zu einem monumentalen Torportal. Eine Lünette - ein verziertes halbkreisförmig eingefasstes Wandfeld zeigt als Hauptmotiv das buddhistische Gesetzesrad und stilvolle Ornamentik wie auch mit Gold auf rotem Lack bemalte Devada Figürchen auf den Türflügeln. Gleich hinter den massiven Steinmauern beginnt der Bereich der Sakralbauten, die überwiegend aus Holz gefertigt sind. Große ausladende Dächer auf runden massiven Holzsäulen und faszinierenden Schnitzereien beeindrucken die Besucher. Wertige alte Innenraumgestaltung in Verbindung mit verwitterten Bildfresken auf archaischen Holztafeln geben den würdigen Rahmen für diese wunderschöne Tempelarchitektur.

Der komplette Tempelbereich ist mit einem ockerfarbenen Sandboden bedeckt, der als Sinnbild für den mystischen Weltozean steht aus dem der Berg Meru herausragt. Hier dargestellt durch den großen Chedi. Die große Tempelhalle ist neben dem Chedi das größte Gebäude des Tempelbezirks und stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde ohne Wände als offene Halle errichtet. Heute trägt er ein dreistufiges Dach auf Betonsäulen, wo früher massive Holzpfeiler standen. Im hinteren Teil befindet sich die berühmte Buddha Statue des Phra Chao Lan Thong, die im Jahre 1563 gegossen wurde. Ein weiteres beeindruckendes und interessantes Objekt im Tempelbereich ist im südlichen Mauerbezirk. Es ist der heilige Bodhibaum - eine uralte Pappelfeige. Sein Wuchs veranlasste Pilger ihn mit Pfählen abzustützen um ihn zu erhalten. Heute hat der Baum unzählige bemalte Pfähle, die von Gläubigen gestiftet wurden als Erwerb von religiösen Verdiensten. Laut der buddhistischen Überlieferung erlebte Siddharta Gautama unter einer solchen Pappelfeige sitzend das „Erwachen“ (seine Erleuchtung) und wurde damit zum Buddha (übersetzt „Erwachter“). Die Pappelfeige gilt seither in der buddhistischen Ikonografie auch als Symbol des Buddha.

Die Tempelpforte vom Wat Phrathat Lampang Luang
Wat Phrathat Lampang Luang mit Portalturm und Wehrmauer
Klosterhof mit Ordinationshalle und großem Chedi
250 Im vergoldeten Ku (Sakramentshaus) ist die Buddha Statue des Phra Chao Lan Thong, die 1563 gegossen wurde.

Tempelgebäude mit großen Holzsäulen

Der 700 Jahre alte Wihan Phra Phut neben dem großen Chedi ist ein schöner verzierter Holztempel

Alte Holzschnitzereien im Lanna Stil zieren die Tempelgebäude aus Holz

Der goldene chinesische Drache am Tempelausgang

Zu den Sky Pagodas von Lampang

Hoch über einer fruchtbaren Ebene bei Lampang im Norden Thailands thront der Tempel Wat Pha Pu Daeng. Ein faszinierender spiritueller Ort in 838 Meter Höhe, der fern von den üblichen Reiserouten seinen Platz gefunden hat. Schon allein die Anfahrt auf der Straße Nr. 1252 ist ein Erlebnis der besonderen Art. In wilder Berglandschaft schlängelt sich die schmale Asphaltstraße durch Täler und über Bergkuppen umgeben von einer Flora, die an ein überdimensionales Tropenhaus erinnert. Exotische Baumwelten begleiten uns an den Rändern der Straße und geben ab und zu durch ihr dichtes Blätterwerk den Blick frei auf dunstverhangene Bergwälder. Eine Landschaft wie aus einem Abenteuerfilm - fremd und unerforscht. Ein kurzer Halt an einer kleinen vernachlässigten Tempelanlage mit dem schönen Namen Wat Kio Tam Thep Sadet lässt spüren, an welch einsamen Ort wir uns befinden. Ihr Eingangsportal allerdings in architektonisch voller Pracht, mit weißgoldenen barock anmutenden Türmchen mitten in der Einsamkeit des dichten Tropenwaldes. Auf der 2-stündigen Strecke passieren wir nur einmal ein kleines Dorf, wo wir zwei Bäuerinnen zuschauen wie sie frisch geerntete rote Kaffeekirschen routiniert mit einer Maschine von ihren Bohnen trennen. Kurze Zeit später stehen wir bewundernd vor der schroffen Felswand mit den Sky Pagodas. Auf gewagtem Felsterrain ganz oben sind einige der kleinen spitzen Chedis, weiße Stupaformen und das Tempelgebäude am Abgrund zu erkennen.

Ein Allradfahrzeug bringt uns über eine schmale steile Singleroad auf die untere Plattform zum Einstieg in den Wandersteig. Danach zu Fuß über atemraubende 304 Stufen einer kunstvollen Metalltreppenkonstruktion bis zum Felsennest des Wat Pha Pu Daeng Tempel. Oben auf zackigem Felsgestein wie in einem Adlerhorst sitzend, zeigen die Sky Pagodas in der frischen Höhenbrise ihren wahrhaft himmlischen Anblick. Eine Landschaft wie aus einem chinesischen Tuschgemälde - geheimnisvoll und imaginär, die sich im zarten Wolkenhorizont verliert. Ein heiliger Ort, archaisch in seiner Ausstrahlung aber noch jung in seiner Entstehung. Erst im Jahre 2004 zu Ehren von König Rama IV. und dem 200-jährigen Jubiläum seiner Regentschaft wurden unter großen Mühen die Sky Pagodas auf die attraktive Felskulisse installiert. Ein Gesamtkunstwerk, das auf faszinierende Weise die Verbindung von Spiritualität und Natur abbildet.

Text Eingang zum Wat Kio Tam Thep Sadet Tempel im Regenwald von Lampang
Der Chedi im Wat Kio Tam Thep Sadet Tempel
Kleine betende Tempelgöttin Statue vor dem goldenen Chedi
Stupas und Chedis auf kantigen Felsformationen
Ein bunter Chedi ragt in die Wolken

Die Tempelgebäude der Sky Pagodas am steilen Abgrund

Die reizvolle Gebirgslandschaft der Sky Pagodas

Chiang Mai - Rose des Nordens

Das Etikett - Rose des Nordens - symbolisiert die Einzigartigkeit und Anmut der Stadt, die von vielen Kennern als eine der schönsten Städte Thailands gesehen wird und durch ihre kulturelle Vielfalt und ihre historischen Sehenswürdigkeiten ein Publikumsmagnet geworden ist. Die malerische Landschaft, die historischen Tempel und die freundlichen Einwohner tragen alle dazu bei, dass Chiang Mai diese Auszeichnung trägt. Die Geschichte von Chiang Mai, beginnt laut den Chroniken um 1296 als Mangrai der König von Lan Na sie zur Kapitale seines Reiches machte. Lan Na war der nordwestliche Teil von Thailand und grenzt im Nordwesten an das heutige Myanmar und existierte von 1292 bis 1775. Lan Na war bekannt für seine besondere Architektur, Handwerkskunst und Religion. In seiner Blütezeit hatte das Land eine bedeutende Rolle in der Geschichte Südostasiens und war wichtiger Handelspartner für das benachbarte Khmer-Reich in Kambodscha und die Königreiche von Siam. Erst im 18. Jahrhundert eroberten starke birmanische Truppen das Land und die einst blühende Kultur von Lan Na geriet danach in Vergessenheit. Trotzdem sind bis heute ihre Überreste und kulturellen

Einflüsse in Nordthailand vorhanden. Viele Relikte aus der Gründungszeit finden sich heute noch in der Altstadt von Chiang Mai wie zum Beispiel die große umgebende Stadtmauer mit dem breiten Wassergraben. Die Befestigung misst in seiner Breite und Länge 1.800 x 2.000 Meter. Ihre 5 bis 6 Meter hohen massiven Ziegelsteinmauern sind bis heute noch weitgehend intakt und an 5 Stellen sieht man die alten Stadttore, die den Zugang zur Altstadt markieren. Die Befestigungsanlage und der Wassergraben schützten Bürger und die Objekte der Stadt vor feindlichen Angriffen.

Dies war geboten, weil Chiang Mai viele Schätze in sich beherbergte. In der Altstadt finden sich alleine 75 Tempel, die zu den wichtigsten kulturellen Besitztümern der Stadt und des Landes gehören. Sie sind auch in der Gegenwart der größte Schatz der Metropole und locken jährlich viele Millionen Menschen an. Die Altstadt von Chiang Mai ist durch seine kulturelle Vielfalt ein überaus lebendiges Viertel mit vielen Märkten, Geschäften, Restaurants und Bars. Hier treffen Tradition und Moderne aufeinander und man kann das authentische thailändische Lebensgefühl hautnah erleben. Wichtig und bekannt sind die großen Night Markets, die das ganze Jahr hinweg mit ihren bunten Streetfood Angeboten tausende Besucher anlocken. Die zentrale Lage von Chiang Mai ist auch ein guter Ausgangspunkt für Exkursionen in seiner nächsten Umgebung und die nördlichen Regionen des Landes.

Auf dem Dach des Silbertempels
Silberner Göttin Mae Thorani
Der silberne Ubosot von Wat Sri Suphan
Der Elefanten Schrein vor dem Ubosot
Japanische Touristin vor dem Silbertempel
Phra Buddha Sihing heißt die Buddha Statue im Innern des Ubosot von Wat Sri Suphan
Lotus Knospe
Wächter Pavilion im Wat Chedi Luang
Tempelgebäude am Wat Chedi Luang im Lan Na Stil
Figürchen am goldenen Chedi von Wat Phra Sing
Goldener Elefant am Chedi von Wat Phra Sing
Der Garten von Wat

Holzschnitzkunst an Tempelgebäude von Wat Phra Sing

Der Viharn (Gebetshalle) von Wat Inthakhin Sadue Muang im Lan Na Stil aus dem 13. Jh.
Türengestaltung im Wat Saen Muang Ma Luang

fahren zur Arbeit im Wat Chedi Luang

Mönche
Wat Saen Muang Ma Luang einer von 75 Tempel in Chiang Mai
Die Elefantenskulptur von Wat Saen Muang Ma Luang
Im Hof von Wat Saen Muang Ma Luang...
300 Das drei Könige Denkmal mit Ngam Mueang von Phayao, Mangrai von Lan Na und Ramkhamhaeng von Sukhothai
Die drei Mönche von Wat Phra Sing
Wandbild in Chiang Mai
Besen Händlerin in der Altstdt von Chiang Mai
310 Chiang Mai Graffiti

Die Stadtmauer von Chiang Mai misst 1.800 x 2.000 Meter und wurde in 4 Monate von 90.000 Arbeiter im Jahr 1296 errichtet

Tha Phae Gate - Osttor | Die Tore wurden erst nachträglich zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert hinzugefügt

Der Waldtempel Wat Umong

im Umfeld von Chiang Mai ist eine einzigartige Mischung aus Natur und Spiritualität. Die Tempelanlage liegt versteckt inmitten eines stadtnahen Waldes mit einem idyllischen Teich, was ihm einen etwas ausgefallenen Nimbus verleiht. Die ruhige und friedliche Umgebung lädt Besucher dazu ein, seine angenehme Stille zu genießen. Vom Rand des Teiches kann man Schildkröten, Fische und einige interessante Vogelarten beobachten. Überhaupt dominiert hier die Natur alles - Bauwerke, sakrale Gebäude und Statuen stehen unter ihrer Herrschaft. Alles scheint von ihrem Wesen eingenommen zu sein. Moose, Flechten und alte Laubschichten überdecken hier Geschichtsträchtiges und Heiliges. Geben dem Ort eine entsprechende mystische Atmosphäre und gelassene Naturverbundenheit.

Der Legende nach soll König Kue Na, der 6. König der Mangrai-Dynastie von Lan Na schon im Jahre 1380 den Tempel nahe den Bergen von Doi Suthep gegründet haben. Doch unter der Regentschaft von König Tilokarat Ende des 15. Jahrhundert fiel die Tempel- und Klosteranlage wieder in Vergessenheit. Erst 1948 reaktivierten Mönche und Schüler des einflussreichen buddhistischen Mönchs Buddhadasa Bhikkhu Wat Umong indem sie sich hier niederließen. Noch heute bewohnen Mönche diese natürliche Umgebung mitten in einem 6 Hektar großen Waldgelände. Für alle Bauten wurde Sandstein verwendet, der sich durch seine feine Struktur perfekt in die Natur integriert.

Auf einer großen Plattform steht ein 15 Meter hoher mächtiger Chedi in magischem Licht. An diesem Ort wird klar, dass Wat Umong nicht nur über der Erde gebaut ist, sondern auch darunter. Hier ist der Eingang zu finden wo ein geheimnisvolles Tunnelsystem andere Tempelteile durch Gänge verbindet. Unterirdisch findet man Buddha Schreine und alte Inschriften. Kommt man wieder aus dem unterirdischen Labyrinth ins angenehme Licht des Waldes zurück, erwartet den Besucher ein wunderliches verfallenes Skulpturengelände mit kurios bizarren Reststücken alter Buddha Statuen. Meist überzogen mit einer Naturpatina aus grünem Flechtenbewuchs, die den Waldtempel noch geheimnisumwitterter erscheinen lässt. Ein wundervoller, abgeschiedener Ort zeigt hier wie Geschichte und Natur eins werden.

Natur und Kunst poesievoll nebeneinander im Waldkloster von Wat Umong

Unter dem Chedi im singalesischen Stil liegt ein Tunnelsystem mit Buddha

Schreinen
Unterirdischer Tunnelgang

Die Säulen des Ashoka ist ein historisches Relikt, das die Verbindung zwischen Indien und Südostasien verdeutlicht

Mönch vor seiner Wohnung im Waldkloster von Wat Umong
Fragment einer alten Buddha Skulptur
Der Skulpturen Garten von Wat Umong

Atelierbesuch bei Teakholzkünstler Baan Tipanee

Ausstellung und Skulpturenhof in Ban Thawai in der Nähe von Chiang Mai
Die Teakholz Figurenkollektion von Baan Tipanee

Großskulpturen

Die Pilgerstätte

Wat Phrathat Doi Suthep

ist eine Tempelanlage in der Nähe von Chiang Mai, herrlich gelegen auf dem Berg Doi Suthep etwa 15 km entfernt. Aufgrund seiner Lage, Architektur, Geschichte und spirituellen Bedeutung ist diese Tempelanlage ein einzigartiges und faszinierendes Ziel für Besucher aus aller Welt. Dieser Tempel ist einer der heiligsten und bekanntesten Orte in ganz Thailand und zieht jährlich Tausende von Pilgern an. Um den Tempel vor Ort zu erreichen, müssen die Besucher die berühmte 309-stufige Naga Treppe hinaufsteigen.

Oben erwartet sie ein atemberaubender Blick auf die Stadt Chiang Mai und die umliegende Landschaft. Die Anlage besteht aus verschiedenen Gebäuden und Schreinen, die reich verziert sind und prächtige Ornamente aufweisen. Ein besonderes Highlight ist der vergoldete Stupa, der in der Mitte des Tempels thront und ihm sein einmaliges majestätisches Erscheinungsbild verleiht. In seinem Innern liegt eine Reliquie von Buddha, die von den Gläubigen besonders verehrt wird. Auch ist der hölzerne Baldachin auf der Aussichtsterrasse ein Kunstwerk der besonderen Art. Er spiegelt die Schönheit und Pracht des thailändischen Buddhismus und der traditionellen Handwerkskunst wider.

Interessant ist auch die Geschichte von Wat Phrathat Doi Suthep die besagt, dass Mitte des 14. Jh. 1383 der Mönch Sumana aus Sukhothai eine Buddha Reliquie nach Chiang Mai gebracht haben soll. Er wollte sie im Wat Suan Dok Tempel aufbewahren. Diese Reliquie brach jedoch in zwei Teile – und da man zwei Teile nicht an einem einzelnen Ort aufbewahren sollte, befestigte er einen Teil auf dem Rücken eines weißen Elefanten und lies diesen frei. Der Elefant wanderte zum Berg Doi Suthep bis zu einem Felsvorsprung wo der Einsiedler Wasuthep lebte. Der Elefant stieß dort drei Trompetenstöße aus und verstarb. Man baute an diesem Ort dann den Tempel Wat Phra That Doi Suthep.

Pilger beim Umrunden der goldenen Stupa im Wat Phrathat Doi Suthep
Die heilige Stupa in goldenem Gerüst
Die Göttin Phra Chao mit Aureole vor der goldenen Stupa
Buddha Statue am goldenen Stupa von Wat Phrathat Doi Suthep
Baldachin Schirme schaffen eine Atmosphäre der Ehrerbietung und Spiritualität
Der hölzerne Baldachin - Inbegriff von höchster Holzschnitzkunst
Tempel Giebel Fassade im Lan Na Stil aus dem 13. Jahrhundert
Buddha Terrasse in Wat Phrathat Doi Suthep

Der Goldene Bergtempel

Wat Phrathat Doi Kham

Die Schlange Naga ist eine wichtige Figur in der hinduistischen und buddhistischen Mythologie und wird oft als Beschützer von Tempeln verwendet und verehrt. Meistens wird sie in einer riesigen Treppe dargestellt, die sinnbildlich von der Erde bis zum Himmel reicht. Diese Darstellung symbolisiert die Verbindung zwischen den himmlischen und irdischen Welten und dient dazu, Gläubige auf ihrem spirituellen Weg zu unterstützen. Wie hier am Tempel des goldenen Berges - Wat Phrathat Doi Kham begleitet der Schlangenkörper die Besucher über unzählige Treppenstufen zur Terrasse des heiligen Bezirks. Oben angekommen bietet sich die Tempelanlage als einen herrlichen und ruhigen Rückzugsort an, im Gegensatz zu der unten gelegenen impulsiven Stadt Chiang Mai. Besucher können an diesem attraktiven Aussichtspunkt ungewöhnliche sakralen Bauwerke und Heiligtümer in ruhiger herrlicher Landschaft bewundern.

Eine gigantische 17 Meter hohe Buddha-Statue, die von zwei Wächterfiguren begleitet wird, dominiert in ihrer monumentalen Größe den gesamten Tempelkomplex. Gleich neben dem Buddha Koloss steht ein Objekt das weniger in den Blickpunkt rückt, jedoch in seiner historischen und ästhetischen Bedeutung höchste Qualität beinhaltet. Es ist der Ubosot - die prachtvolle Architektur des Ordinationssaales. Ein Juwel der Handwerkskunst im Lan Na Stil, was seine filigrane Holzschnitzkunst und hinreißende Wandmalereien betreffen.

Für buddhistische Gläubige ist natürlich der goldene Chedi der Inbegriff für ihre Pilgerfahrt. Wichtige Reliquien und uralte Buddhastatuen sollen in seinem Inneren aufbewahrt sein. Sogar von Buddha eine Locke seines Haares. Haare, die der Legende nach zwei kannibalischen Riesen als Gegenleistung für ihr Versprechen, keine Menschen mehr zu essen und zum Buddhismus zu konvertieren, geschenkt wurden. Wat Phrathat Doi Kham ist einer der ältesten Tempel in Thailand. Aufgrund von Funden in seinem Stupa datierte man sein Alter auf 1300 Jahre.

Die Naga Treppe führt mit 306 Stufen zur Aussichts Terrasse der Tempelanlage von Wat Phrathat Doi Kham
Die gigantische Buddha Satue von Wat Phrathat Doi Kham
Giebel Architektur von Wat Phrathat Doi Kham

Kollektion auf der Aussichtsterrasse

Buddha
Im heiligen Bezirk von Wat Phrathat Doi Kham
Pilgerziel und Reliquienschrein - der goldene Stupa von Wat Phrathat Doi Kham

Die blauen Wächter Elefanten sind mystische Figuren, die dem Tempel Schutz und Glück bringen sollen

Mönche beim Gebet

Exkursionen in den Norden

Die erste Tour führt auf den Doi Inthanon im gleichnamigen Nationalpark. Er ist mit 2.565 Metern die höchste Erhebung Thailands. Mit deutlich niedrigeren Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit ändert sich auch komplett die Vegetation. In einem gut ausgestattete Bergwald Lehrpfad kann die entsprechende Flora sehr gut betrachtet werden. Bartflechten und verschiedene Moose bewuchern überall den artenreichen Baumbestand. Auch schön zu beobachten wie eine opulente Vogelwelt, die dicht grünsatten Wäldern bevölkert. Beeindruckende Wasserfälle stürzen von Felskanten und in ihren Wassernebel spannen sich Regenbögen bis zu den rauschenden Bächen im Tal. Phantastische Naturbilder, die man nicht vergisst. Nicht weit entfernt vom Doi Inthanon Nationalpark die unglaublichen Reisterrassen von Pa Pong Piang. Sie gehören zu den schönsten und beeindruckendsten Kulturlandschaften des Landes. Über steile Hänge kann man ihre Strukturen mit den Augen verfolgen. Wunderwerke in mühevoller Handarbeit gemacht. Zur Erntezeit noch viel schöner als zur Brachzeit anzuschauen und lebendiger wenn die Reisfeldhütten bewohnt sind.

Weiter im Norden in der Grenzregion zu Myanmar in der Provinz Mae Hong Son ist eine der berühmtesten Höhlen Thailands - die Tham Lod Cave Ein phantastisches Höhlensystem mit einer Länge von 1660 Metern durch die der Nam Lang River fließt. Ein Ort, der für uns mysteriös erschien, nicht nur weil die einzige Lichtquelle die Lampe der Führerin war, sondern auch wegen seiner monströsen Raumhöhe. Im Innern unheimliche Tropfsteinsäulen, die bis zu 20 Meter hoch sind und Kalksteingebilde die tierhaften Kreaturen ähneln. Forscher vermuten, dass schon vor 4o.ooo Jahren die Höhle vom Homo sapiens bewohnt war. Prähistorische Höhlenzeichnungen und primitive Steinwerkzeugfunde deuten darauf hin.

Auf dem Rückweg nach Chiang Mai passieren wir den reizvollen Landstrich um die Stadt Pai. Flache Reisfeld Landschaften im Tal liegen in der Abendsonne umrahmt von weiten Bergwelten. Ziemlich versteckt besuchen wir das Long Neck Karen Village Die Langhalsfrauen gehören zum Stamm des Bergvolkes Kayan aus Myanmar. Wegen des Konflikts mit der Militärregierung in Myanmar sind viele nach Nordthailand geflüchtet. Hier können sie nun ohne Probleme leben. Mit Stolz zeigen sie ihren Körperschmuck den sie seit ihrer Kindheit tragen. Messingringe, die mit der Zeit immer mehr aufgestockt werden um ihren Hals zu verlängern. Obwohl dies für die Frauen oft mit Schmerzen verbunden ist, wird es von ihnen als wesentlicher Bestandteil ihrer Identität und kulturellem Erbe betrachtet.

Landschaft um den Berg Doi Inthanon

Doi Inthanon Nationalpark

Wachirathan Wasserfall fällt von einer 70m hohen Klippe herab

Die Reisterrassen von Pa Pong Piang

Reisfelder in der Brachzeit
Verlassene Reisbauern Hütten während der Brachzeit
Höhlenausgang mit dem Nam Lang Fluss

Führerin durch die unbeleuchtete Tham Lod Cave macht ihre Petroleumlampe an

Ein Holzsteg der in die urzeitliche Höhle führt

Geheimnisvolle Höhlenwände mit Stalagmiten und Stalakiten Bewuchs

Die riesigen Höhlenräume sind bis zu 50 Meter hoch

Urzeitlicher Wildbewuchs am Höhleneingang

Der Nam Lang Fluss kommt aus dem Grenzgebiet von Myanmar

Long

zum Stamm des Bergvolkes Kayan aus Myanmar
Jung und Alt vereint in einem kleinen Dorf bei der Stadt Pai

Die Insel Koh Samui

liegt im Golf von Thailand und ist Teil des Samui Archipels zu dem etwa 60 weitere kleinere Inseln gehören. Mit 233 Quadratkilometer ist sie die drittgrößte Insel von Thailand. Sie ist an ihrer schmalsten Stelle etwa 21 km und an der weitesten Stelle etwa 26 Kilometer breit. Der ursprüngliche Urwald des Landesinneren ist leider vor langem abgeholzt worden, so dass bis auf wenige Ausnahmen eine neue sekundäre Waldkultur entstand, die in Teilen von Plantagen und einigen Nutzwälder unterbrochen wird. Höchste Erhebung ist der 635 m hohe Khao Thai Kwai im Südwesten. Eine 51 Kilometer lange Ringstraße führt rund um die Insel, größtenteils entlang an einer traumhaften Küstenlandschaft mit herrlichen Sand- und Felsstränden.

Ausgangspunkt unserer Rundtour ist Lamai Beach im Südosten der Insel mit seinen rundgeschliffenen Küstenfelsen. Im Besonderen die Felsformationen von Hin Ta / Hin Yai, die auch Grandfather and Grandmother Rocks heißen. Weiter geht es zum exotischen roten Tempel des Wat Sila Ngu, den man auch unter dem Namen Wat Ratchathammaram kennt. Auffällig ist seine in Thailand unübliche Tempelfarbe, die in Terrakottafarben gehalten ist. Auf dem Weg zur Südspitze passieren wir einen üppig tropischen Hain mit Kokospalmen und erreichen dann die goldene Pagode des Wat Phra Chedi Laem Sor am türkisblauen Meeresstrand. In der Abgeschiedenheit am südlichsten Kap der Insel ist dieser kleine Tempel ein echtes Fundstück. Nicht weit entfernt kommen wir zum netten Küstenstädtchen Thong Krut mit seinem Pier und den vielen bunten Longtail-Booten mit denen man zu den kleinen Inseln Tean und Mat Sum schippern kann. Weiter nördlich finden wir das tropische Waldstück mit dem Hin Lat Wasserfall. Die Vegetation paradiesisch. Nach den weißen Stränden von Bang Por Beach besuchen wir im Nordosten in Banrak die kleine künstlich angelegte Halbinsel von Wat Phra Yai, auf deren Plattform der 12 m hohe Big Buddha thront. Er ist das populärste Wahrzeichen von Koh Samui. Geht man die 73 Stufen über eine breite Naga Treppe zur Statue empor hat man eine großartige Sicht übers Meer auf die Insel Phangan. Und in knapp 20 Gehminuten kommt man zu einer weiteren Tempelattraktion. Der spektakuläre Wat Plai Laem Tempel liegt seit 2004 auf einem künstlich angelegten See, deren drei Bauwerke jeweils per Steg zu erreichen sind. In der Mitte die ausgefallene Ordinationshalle flankiert zur rechten von einem lachenden bauchigen Buddha und zur linken von der 18-händigen Göttin Guan Yin. Beides Kolossalstatuen, die inhaltlich aus der chinesischen Mythologie stammen.

Der Palmenstrand von Thong Krut
Longtail Boote am Pier von Thong Krut
Ansicht des Wat Plai Laem Tempel mit Wächterfiguren
Kokospalmen Hain im Süden von Koh Samui
Aufgang zur Wat Ratchathammaram Pagode
Der rote Tempel von Wat Sila Ngu
Die 18-händige Göttin Guan Yin
Tempel Katze
Muschelsucherin
Tropisches Waldstück am Hin Lat Wasserfall
Buddha Schrein im Tropenwald

Baumrinden Fundstück im Tropenwald - stellt stilisierte Thailandkarte dar

Der Bildband Siam Spirit ist ein Portfolio von über 350 Fotografien die während einer Thailandreise im Winter 2024 entstanden sind. Der Titel weist auf ein assoziatives Bildkonzept hin, mit dem das alte Land Siam (heute Thailand) in seiner visuellen Eigenart wahrgenommen wurde. Nicht immer gibt das Einzelbild Aufschluss über sein eigentliches Thema, sondern erst der komplette Verbund aller Motive zeigt die wahre atmosphärische Dichte und Dimension was ich mit dem Begriff Spirit erfassen will. Der Bildablauf verfolgt deswegen weder eine streng chronologische noch eine thematische Zuordnung. Er gestaltet sich eher als eine assoziative Mischung aus dem Spektrum spezifischer Motivgruppen.

HERAUSGEBER

Fotografie | Text | Design

FRIEDRICH DON

DRUCK DRUCKEREI BÜHLER

LUDWIGSBURG

© DON ARTWORKS 2024 www.don-artworks.de

COVER

Historische Buddha Statue am Bergtempel von Wat Phrathat Doi Suthep bei Chiang Mai

Seite 6

Aphonphimok Pavilion im Grand Palace in Bangkok

Seite 8

Goldblatt verzierte

Buddha Hand im Wat Si Chum in Sukhothai

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Siam Spirit by Don Artworks - Issuu