Channel Guide 2023 Cloud und Virtualisierung

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SEPTEMBER 2023 ISSN 1864-0907

Vergangenheit trifft Zukunft: Wiedergeboren als

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Cloud Computing ist zum Erfolg verdammt

Software-Hersteller haben aus mehreren Gründen ein kaufmännisches Interesse daran, ihre Software via Cloud als Software as a Service im Subscription-Modell anzubieten Allein unter dem Gesichtspunkt der Wartungskosten ist das nachvollziehbar Lizenzierung im On-PremisesModell geht naturgemäß mit mehreren Versionen auf dem Markt einher, die alle einzeln gepatcht, geupdatet und gewartet werden müssen. As a Service wird dem Kunden in der Regel nur eine, nämlich die aktuellste Version ausgeliefert.

Wertschöpfung wandert – so realistisch muss man sein – tendenziell vom Channel-Partner zum SaaS-Lieferanten, dem Hersteller Sicher, es braucht weiterhin Beratung, Implementierung und Schulungen, aber tendenziell ist der Hersteller im Cloud-Zeitalter der erste Ansprechpartner in Technik- und Support-Fragen. Mitunter fungieren Akteure aus dem Channel nur noch als Tippgeber, die froh sein können, wenn sie an wiederkehrenden Einnahmen partizipieren dürfen und nicht nur mit einmaligen Provisionen abgespeist werden

Auf der anderen Seite brauchen Cloud- und SaaS-Anbieter die Multiplikatorwirkung des Channels für die eigene Marktdurchdringung, weswegen Partnerprogramme auch im CloudZeitalter den Partnern attraktive Geschäftsmöglichkeiten offerieren, teilweise mit weniger Arbeitsaufwand im Tagesgeschäft. Wie man es dreht und wendet: Die As-a-Service-Ära ist zum Erfolg verdammt

Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre

stefan.riedl@vogel.de

Editorial / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / 3
Dr. Stefan Riedl, Redakteur IT-BUSINESS

Die Vertreibung der Drachen aus der Cloud Schwer einschätzbare Abhängigkeiten und Unsicherheiten weichen im Cloud-Geschäft der Transparenz. Die Cloud wird von Jahr zu Jahr erwachsener und das„Nebulöse“, das möglicherweise Gefahren birgt, verschwindet. 6 – 10

Von jetzt auf Cloud

Starker Markt, komplexe Anforderungen: Der Channel reagiert mit skalierbaren Services 20

und ihre Herausforderungen: Wie Distributoren mit verschiedenen Leistungen unterstützen.

kommt im Channel an 18 Erste Systemhäuser beraten Kunden zu Containern und stellen ihnen gemanagte Kubernetes-Cluster bereit.

Worauf es bei Cloud First ankommt 20 Cloud-Security sichert Daten und Existenzen. Der Markt wächst. Die Hersteller nehmen ihre Partner an die Hand.

Hybrid Cloud: Der goldene Mittelweg 22

Viele Unternehmen wollen nicht alles in die Public Cloud migrieren. Für sie ist die hybride Cloud der passende Weg.

In der Cloud gibt es Alternativen

Den Kunden steht im deutschen Markt eine Vielzahl regionaler Cloud-Anbieter zur Auswahl. 28

Das Next Big Thing: Künstliche Intelligenz 26

Die Hyperscaler treiben den KI-Markt mit Plattformen, vortrainierten KI-Modellen und Rechenressourcen voran.

Regionale Provider behaupten sich 28

Auch wenn Hyperscaler den Markt dominieren, partizipieren alternative Cloud-Anbieter am starken Wachstum.

Kostenkalkulation 30

Dem vergleichenden Durchkalkulieren von Cloud-Kosten widmet sich FinOps

Multicloud als Chance und Herausforderung 32

FinOps – die durchkalkulierte Cloud

Da die Preise vom Nutzerverhalten und SLAs abhängen, ist das Kalkulieren eine Wissenschaft für sich. 30

Nicht alle Workloads bei einem Cloud-Anbieter zu betreiben hat Vorteile. Aber damit steigt auch der Aufwand

Impressum 34

4 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Inhalt Cloud & Virtualisierung CHANNELGUIDE Zahlen zum Cloud-Markt 12 Der Cloud-Markt zeigt sich von wirtschaftlichen Unsicherheiten unbeeindruckt. Neues vom Cloud Act 14 Der kürzlich
Cloud
machen. Die Distribution als Brücke
Cloud-Migration
erlassende Angemessenheitsbeschluss soll den
Act DSGVO-Konform
und Vermittler 16
Cloud-Native

Die Cloud so gut im Blick wie das eigene Netzwerk

BILD: THOUSANDEYES

Das Internet ist inzwischen zum neuen Unternehmensnetzwerk und zum Rückgrat vieler Geschäftsprozesse geworden. Doch was in den Umgebungen von Cloudund Internet-Providern vor sich geht, bleibt Unternehmen weitgehend verborgen.

Dies kann keine Dauerlösung bleiben. Denn die Performance der externen Lösungen beeinflusst die Digital Experience für Endkunden und Mitarbeitende. Treten Probleme auf, können IT-Teams nicht mehr herausfinden, wo genau die Ursache liegt. Ist es der Cloud-Dienst, die Internet-Anbindung oder ein Drittanbieter?

Unternehmen benötigen somit eine Monitoring-Lösung, die End-to-End-Transparenz für alle genutzten Infrastrukturen bietet. Dies reicht von den Verbindungen in Internet, Cloud und WAN bis hin zu allen Applikationen und Usern. IT-Teams erhalten dann ähnlich tiefe Einblicke in die CloudAngebote wie in das eigene Netzwerk. Nur so lassen sich potenzielle Probleme in der gesamten digitalen Lieferkette erkennen und beheben.

Transparenz durch ThousandEyes

Diese Einblicke ermöglichen zum Beispiel die Lösungen von Cisco ThousandEyes. Sie nutzen Monitoringpunkte, die über das

In den vergangenen Jahren haben Unternehmen ihre digitale Transformation beschleunigt. Das bedeutet: mehr Cloud-Services, SaaS und SD-WAN für hybrides Arbeiten. Sie benötigen aber dadurch so gute Einblicke in externe Systeme wie in das eigene Netzwerk. Diese Transparenz über alle Infrastrukturen hinweg ermöglicht Cisco ThousandEyes.

In den ve digi Das bed SD-WAN aber da System Transp ermög

Internet, die Cloud und das Unternehmen hinweg verteilt sind. Mit ihrer Hilfe lassen sich etwa folgende Vorteile erreichen:

Verbesserte User Experience mit WAN Insights – IT-Teams können damit kontinuierlich Performancedaten in Cisco SD-WAN analysieren und statistische Modelle nutzen, um Bedingungen vorherzusagen und Maßnahmen zu empfehlen. Dies ist ein entscheidender erster Schritt in Richtung Predictive Networking, das Netzwerkprognosen und SD-WAN-Empfehlungen zur Optimierung der User Experience bietet.

Workflow-Automatisierung mit Automated Session Testing – Synthetisches Monitoring von Infrastrukturgeräten bietet Einblicke in Meetings mit Zoom, Microsoft Teams und Webex by Cisco. Die Lösung zeigt Testinformationen in Form eines Flussdiagramms an, das Jitter, Paketverluste oder andere Probleme im Netzwerkpfad identifiziert. Dies ermöglicht die präzise Lokalisierung von Problemen in Echtzeit.

Schnellerer Einblick mit Internet Insights – Treten bei einem Cloud-Anbieter oder Internet-Provider größere Performance-Einbußen oder Ausfälle auf, werden sie in einem Dashboard in der korrekten geografischen Lage und der Anzahl der betroffenen Server angezeigt. So können Betriebsteams die Geschäftsführung

und Mitarbeitende proaktiv informieren sowie während der Downtime auf alternative Dienste umschalten.

Um die strengen Compliance-Anforderungen der EU zu erfüllen, hat ThousandEyes vor kurzem eine neue EU-Cloud-Region gestartet. Sie wird in einem AWS-basierten Rechenzentrum in Frankfurt am Main gehostet. Das Security- und DatenschutzManagement der ThousandEyes-Plattform bietet damit umfassende Konformität. So können auch Kunden in stark regulierten Branchen wie dem Gesundheits- und Finanzwesen oder Behörden die geltenden Vorschriften noch besser einhalten.

Fazit

Die Lösungen von ThousandEyes beseitigen Transparenzprobleme und ermöglichen es Unternehmen, in der heutigen Internet-zentrierten Welt erfolgreich zu sein. Sie bringen so viel Sichtbarkeit, Einblick und Vorhersagbarkeit wie möglich in die Infrastrukturen. Damit lässt sich eine qualitativ hochwertige, sichere und zuverlässige User Experience in verteilten Umgebungen sicherstellen.

Weitere Infos unter:

https://www.thousandeyes.com/de/

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Network Intelligence

„Expect Dragons“ – diese Zeiten sind im Cloud-Geschäft mehr oder weniger Geschichte

Die Vertreibung der Drachen aus der Cloud

Schwer einschätzbare Abhängigkeiten und Unsicherheiten weichen im Cloud-Geschäft der Transparenz. Die Cloud wird von Jahr zu Jahr erwachsener und das „Nebulöse“, das möglicherweise Gefahren birgt, verschwindet.

6 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Titelstoty
BILD: DUSAN KOSTIC - STOCK ADOBE COM

„Expect Dragons“, heißt es manchmal, wenn Software- oder Dienste-Anbieter fairerweise den Beta-Status und einhergehende technische Unsicherheiten betonen wollen. Was Cloud Computing angeht, ist die Terra incognita, die auf alten Landkarten mit Seeungeheuern und Drachen markiert wurde, gut kartografierten Regionen mit Autobahnen, Straßen und Trampelpfaden gewichen Und wenn sich ein Weg als nicht gangbar herausstellt, gibt es dank einer gesunden Konkurrenzsituation, die trotz der Marktmacht der Hyperscaler gegeben ist, auch andere Wege, die zum Ziel führen. Service Level Agreements (SLA) bilden hier eine Art Straßenverkehrsordnung, auf die sich die beteiligten Akteure selbst geeinigt haben. Der Begriff wird häufig auf die Verfügbarkeit eines Service in einem Angebot reduziert und auch wenn damit ein wichtiger Aspekt abgedeckt wird, ist es nicht die ganze Wahrheit Service Level Agreements sind in ihrer Gänze ein Vertrag über alle Leistungen, die vom As-a-Service-Dienstleistererbracht werden müssen Darin werden sowohl die Inhalte als auch die Qualität dieser Leistungen festgelegt. Wer Anglizismen umschiffen will und beispielsweise statt Subscription den Begriff „Dauerschuldverhältnis“ verwendet, findet, bei SLA-Vereinbarungen ein begriffliches Äquivalent im „Leistungsschein“, der ebenfalls einen Vertrag über die zu erbringenden Leistungen eines Service bezeichnet Leistungsscheine und SLA-Vereinbarungen sind häufig in einen übergeordneten Rahmenvertrag eingebettet

Doch lösen Rahmenverträge im Allgemeinen und SLAs im Besonderen alle Probleme, die damit einhergehen, dass Kunden Computing-

und Speicher-Dienste via Cloud in fremde Rechenzentren auslagern? Manuel Ohnacker, Chief Sales Officer bei Plusserver, bringt auf den Punkt, was viele denken: „Mein Gefühl ist, dass sich SLAs bei vielen Anbietern in die falsche Richtung entwickeln, in dem Sinne, dass es hier für Kunden kaum noch Verhandlungsspielraum gibt “ Das Problem: Anstelle von bedarfsgerechten Vereinbarungen werden vorgegebene Standard-SLAs aufgesetzt In der

einen Richtung liegt es dabei nicht im Interesse der Kunden, für etwas zu bezahlen, das sie für ihr Tagesgeschäft gar nicht zwingend benötigen Im anderen Extrem bremst es den Geschäftsalltag aus, wenn die Kunden selbst eingreifen müssen, um die, für das Business benötigte Verfügbarkeit mit eigenen Mitteln herzustellen. Ohnacker sagt: „SLAs bieten dann rechtliche Klarheit, wenn die zugrunde gelegten KPIs (Key Performance Indicators) tatsächlich messbar und nachvollziehbar sind “ Dann haben Kunden auch die Möglichkeit, Ansprüche bei einer Service-Unterbrechung oderanderen SLA-Verletzungen geltend zu machen

Die Bedeutung von Transparenz betont Falk Weinreich, General Manager Central Europe bei OVHcloud: „SLAs sind ein zentrales Auswahlkriterium für Unternehmen und sollten

Titelstoty / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / 7
Bei vielen Unternehmen hat sich das ursprüngliche Vorurteil der Unsicherheit bei Cloud-Diensten aufgelöst.
B I L D S C H W A R Z T >>
Markus
Schwind, Geschäftsleitungsmitglied, Schwarz IT
Mein Gefühl ist, dass sich SLAs bei vielen Anbietern in die falsche Richtung entwickeln, in dem Sinne, dass es hier für Kunden kaum noch Verhandlungsspielraum gibt.
B L D P L U S S E R V E R >>
Manuel Ohnacker, Chief Sales Officer, Plusserver
Gerade beim Vergleich mit internationalen Unternehmen lohnt sich ein Blick ins„Kleingedruckte“ des Cloud-Anbieters.
B L D I O N O S >>
Tim Kartali, Head of Channel Sales Cloud, IONOS

GLOSSE:

Zusammenarbeit mit den Kunden: „Werweiß, was er bekommt, entwickelt Vertrauen“, so der IonosManager. Die Frage kommt nicht von ungefähr: Bieten SLAs im Streitfall rechtliche Klarheit bei der Zusammenarbeit mit Cloud-Anbietern? Kartali findet: „Nicht nur SLAs, sondern auch die jeweiligen AGBs und Datenschutzbestimmungen der Cloud-Anbieter bieten einem Kunden rechtliche Sicherheiten “ Gerade beim Vergleich mit internationalen Unternehmen lohne sich ihm zufolge häufig ein Blick ins „Kleingedruckte“ des jeweiligen Cloud-Anbieters.

REMOTE-ARBEIT IM REALITÄTS-CHECK

Ein Mann sitzt in trachtenartigem Casual-Dresscode etwas verkrampft mit einem Laptop auf dem Schoß in einer Allgäuer Berglandschaft. Man sieht regelrecht, dass sein Rücken schmerzt.

„Mach Remote-Arbeit, haben sie gesagt! Nutze die Cloud, haben sie gesagt! Dann kannst Du dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, haben sie gesagt“, denkt sich der Bildschirmarbeiter. Der Wind bläst ihm unangenehm um die Ohren und seit ein Vogel seine Notdurft auf der Tastatur verrichtet hat, versucht er den Ziffernblock zu vermeiden. Er kommt sich komisch vor mit seinem Hut „Was für eine Farce!“, denkt sich der New-Work-Praktiker und sehnt sich zurück nach dem Großraumbüro und dem Schreibtisch, den er hoch- und runterfahren kann, um rückenentlastend auch mal im Stehen arbeiten zu können.

Außerdem hat sein Arbeitgeber vonVPN ins Firmennetzwerk auf ZeroTrust umgestellt und der CreativeWorker flucht wie ein ortsansäßiger Hufschmied, weil er sich wegen„jedem Schmarrn immer wieder irgendwo anmelden muss“. Wenigstens ist die Insta-Story gelungen.

vorab stets ganz genau geprüft werden “ Die Kunden geben den Anbietern ihr „Allerheiligstes“, nämlich ihre Daten und mit diesen müsse folgerichtig sehr sorgfältig umgegangen werden. Ein SLA sollte daher laut Weinreich stets transparent und nachvollziehbar und mit einem klaren und planbaren Preismodell ausgestattet sein. OVHcloud sei bekannt dafür, auf die Produkte sehr hohe SLAs zu geben, auf die der Kunde auch Ansprüche erheben kann

In dieselbe Kerbe, nämlich der Transparenz bei den Leistungsversprechen, schlägt Tim Kartali, Head of Channel Sales Cloud bei Ionos. Diese zähle zu den entscheidenden Faktoren, bei der

Dass das richtig Arbeit sein kann, zeigt die schiere Anzahl möglicher SLAs, beispielsweise bei Amazon Web Services „AWS bietet derzeit insgesamt 179 SLAs für verschiedenste Services an, welche eine verlässliche Grundlage schaffen“, sagt Constantin Gonzalez, Principal Solutions Architect bei AWS „Viel wichtiger für unsere Kunden ist es jedoch, die Zuverlässigkeit und Robustheit ihrer Anwendungen in der Cloud gegenüber unvorhergesehenen Ereignissen selber bestimmen zu können“, so der AWS-Manager. Um sich hier rein zu fuchsen stehen den Kunden – neben Beratung – zahlreiche Möglichkeiten, Verfahren und Architektur-Muster zur Verfügung, die Kunden über Dokumentationen und Schulungen angeboten werden Darunter fällt beispielsweise das „AWS Well Architected Framework“ Darin beschrieben sind die wichtigsten Konzepte, Entwurfsprinzipien und Methoden für die Architektur zum Entwerfen und Ausführen von Workloads in der Cloud. Durch das Beantworten einer Reihe grundlegender Fragen soll dem Kunden in einer Bestandsaufnahme näher gebracht werden, wie gut seine Architektur mit aus Sicht von AWS bewährten Methoden für die Cloud übereinstimmt In einem zweiten Schritt werden Verbesserungen vorgeschlagen

Auf einer anderen Ebene als der von SLAs, die als Bestandteil von Verträgen zwischen Firmen daher kommen, sind regulatorische Vorgaben und Datenschutzgesetze angesiedelt, die unabhängig von privatwirtschaftlichen Vereinbarungen gelten Markus Schwind, Geschäftsleitungsmitglied bei Schwarz IT, kann besagten Regularien und Gesetzen etwas Positives abgewinnen, was deren Auswirkungen auf Cloud-Dienste angeht „Wir sehen hiereine positive Entwicklung“, so Schwind Bei vielen Unternehmen hätten sich ursprüngliche Vorurteile in Hinblick auf Unsicherheit bei Cloud-Diensten aufgelöst. „Die regulatorischen

8 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Titelstoty
B L D : G O F F K E NS T O C K A D O B E C O M
Prächtiges Bild – aber sieht Remote-Arbeit wirklich so aus?

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Warum NVMe™ ?

NVMe™-SSDs haben mit bis zu 13 Mal höheren Lesegeschwindigkeiten einen massiven Leistungsvorsprung gegenüber SATA-Festplatten, da die SATA-Schnittstelle und -Protokolle noch auf HDDTechnologie basiert.

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SERVICE LEVEL AGREEMENT (SLA)

Service Level Agreements stellen eine detaillierte Vereinbarung zwischen Dienstleister und Auftraggeber dar, in welchenVertragsdetails wie Leistungsumfang und Reaktionszeit wiederkehrender Dienstleistungen exakt beschrieben werden. Besonders häufig sind Service Level Agreements in der IT anzutreffen. Grundlage für ein entsprechendes Service Level Management stellt die Information Technology Infrastructure Library (ITIL) dar, welche De-facto-Standards im IT Service-Management vorgibt.

Entwicklungen und Datenschutzgesetze sorgen dafür, dass Cloud-Dienste eine der sichersten Möglichkeiten darstellen, Daten zu speichern und zu verarbeiten“, so der Manager aus dem Hause, das die Cloud-Plattform Stackit betreibt Selbstverständlich gebe es hier – wie in vielen Bereichen – Abstufungen und die Angebote müssen sehr genau geprüft werden, räumt der Manager ein.

DIE PROBLEMATIK DER DE-FACTO-ABHÄNGIGKEIT VOM ANBIETER

Direkt aus dem Englischen übersetzt bedeutet Vendor-Lock-in soviel wie„bei einemVerkäufer eingesperrt sein“ DerWirtschaftsbegriff bezeichnet einVerhältnis, bei dem Kunden derart von den Produkten oder Dienstleistungen eines Anbieters abhängig sind, dass der Wechsel zu einem Mitbewerber mit hohen Kosten verbunden wäre und deshalb in der Regel unterbleibt.

Unter Vendor-Lock-In werden alle kostenseitig bezifferbaren Wechselbarrieren und Hemmnisse zusammengefasst, die Kunden von einem Wechsel zu anderen Anbietern abhalten. Für die Cloud wird der Flexibilitätsaspekt zwar stets betont, aber nicht nur hohe Anfangsinvestitionen können – wie beim Kauf von Lizenzen – zu Lock-In-Effekten führen. Letztlich kann man sich auch selbst in eine Abhängigkeit begeben – beispielsweise von einer proprietärenTechnologie oder von konkurrenzlosen„fancyTools“.

Vendor Lock-in gibt es seit langem in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen.

Erstmals soll der Unternehmer John D. Rockefeller um 1880 eine Vermarktungsstrategie entwickelt haben, die auf der technischen Abhängigkeit von Produkten basierte In China, wo er eine marktbeherrschende Stellung bei Petroleum anstrebte, verkaufte er günstig Lampen, die am besten mit dem von ihm angebotenen Öl brannten. Ein weiteres frühes Beispiel für Vendor Lock-in waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Rasierapparate von Gillette, die aus einem patentierten Klingenhalter und dazu passenden Klingen bestanden.

In den regulatorischen Bereich fällt auch Gaia-X, das europäische Regelwerk Die ursprüngliche Intention mag unerfüllt bleiben, nämlich den USdominierten Hyperscalern europäische Anbieter entgegenzusetzen Aber auch Gaia-X hilft dabei, Unsicherheitsfaktoren aus dem Cloud-Geschäft zu nehmen. Hinzugewonnen wurde mehr Flexibilität und Transparenz, nachdem Wechselbarrieren, die zu einem Vendor-Lock-In im On-Premises-Bereich geführt haben, auch im Cloud-Umfeld aufgetreten sind Die These dahinter: Wer beispielsweise „fancy Tools“ von AWS oder Google fest in der IT verankert, will in der Regel darauf nicht mehr verzichten

Virtuelle Maschinen und Docker-Container können als Anbieter-agnostische Technologien den einen oder anderen gordischen Lock-In-Knoten zerschlagen. Wenn Flexibilität im Cloud-Kontext die nahtlose Portabilität zwischen Umgebungen meint, also, dass man bestimmte virtualisierte Workloads mit wenig Veränderung in unterschiedlichen Umgebungen laufen lassen kann, dann lässt sich damit viel erreichen So laufen beispielsweise virtuelle Maschinen, die auf VMWare-Servern betrieben werden, quasi nahtlos auch bei AWS, auf Microsoft Azureoder Google Cloud Platform. Dasselbe gilt im Prinzip auch für Docker Container auf Kubernetes-Umgebungen, die damit auf technischer Ebene mehr Flexibilität in die Architektur bringen. Auch die sich daraus ergebende Gewissheit, im Zweifel den Anbieter wechseln zu können, treibt der Cloud ein Stück weit mehr „das Nebulöse“ aus

Virtualisierung und die Container-Technologie ermöglichen es Nutzern, die Flexibilität in der Cloud aufrecht zu erhalten.

Autor: Dr. Stefan Riedl

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BILD: WILM IHLENFELD - STOCK ADOBE COM

Hidden Champions der Digitalisierung bei MRM Distribution

Christian Bedel, Geschäftsführer der MRM Distribution, sieht die Preiserhöhungen von Microsoft kritisch und hat dafür eine gute Lösung

Automatisierung von Arbeitsabläufen

Der Hersteller quickwork stellt eine agile iPaaS-Lösung zur Verfügung, die out-of-the-box und no-code-basiert den Fluss von Datenströmen sowie Arbeitsabläufe jeder Komplexität automatisiert. Beispielsweise, wenn Kontakte einem Marketing-Automatisierungstool entnommen und dem CRM-System zugespielt werden (und umgekehrt). Bristal Myers Squibb, Randstad, Yahoo, Fujitsu u.v.m. zählen zu den weltweiten Anwendern von quickwork. In Deutschland ist der Hidden Champion noch nicht so bekannt. Das sollte sich bald ändern.

KI-basiertes Cash-Flow-Management

Das Tool der Wahl für KI-gestützte, integrierte Finanzplanung kommt von CANEI. Forecast-Funktionen erkennen Schwankungen im Umlaufvermögen frühzeitig, liefern eine professionelle Mehrjahresplanung und sichern damit langfristig den Unternehmenserfolg. Die Software erstellt Monats-, Quartals-, Jahresplanungen, automatisierte Reports und umfangreiche Kennzahlenanalysen. Sie bietet Benchmark-Vergleiche und eine „Banker‘s Perspective“. Und das laut Christian Bedel „zu einem sensationellen Preis!“

DSGVO-konforme Office-Alternative

Ein ganzes Büro in einem einzigen Browserfenster für die Hälfte der Kosten – so lautet das Versprechen des MRM-Partners IceWarp. Der tschechische Software-Hersteller ist angetreten, Unternehmen weltweit eine Alternative zu den Produkten von Microsoft und Google zu bieten. E-Mail, Team-Chat, Audio- und Videokonferenzen, synchronisierte Kalender und Kontakte sowie Dokumentenanwendungen im Look & Feel von Word, Excel, PowerPoint werden von den wichtigsten Browser-, Desktop- und MobilPlattformen unterstützt.

Wenn Christian Bedel mit mittelständischen Unternehmern über die Herausforderungen der Digitalisierung spricht, hört er eines immer häufiger heraus: „Es gelingt vielen kaum noch, die einzelnen Services mit ihren jeweiligen Lizenzbestimmungen, komplexen Datenströmen und datenschutzrechtlichen Vorgaben unter einen Hut zu bringen.“ Teuer ist die Digitalisierung allemal und sie hinterlässt bei den Verantwortlichen zunehmend das Gefühl, als jonglierten sie mit zu vielen Bällen gleichzeitig. Aus solchen Gesprächen nimmt der Geschäftsführer der MRM Distribution GmbH mit, was der Markt braucht – und rät dem Channel: „Macht es euren Kunden so einfach wie möglich und so günstig wie möglich!“ Wie, darauf hat er Antworten in Form gleich mehrerer Hidden Champions, die ihre Softwarelösungen über MRM vertreiben. Deren Leistungen decken ab, was IT-Fachhändler und Einkaufsverbände benötigen, um ihren Kunden eine zukunftsgerichtete wirtschaftliche IT-Infrastruktur bereitzustellen.

Sichere Daten

FTAPI ist der Software-Provider für einfache, Ende-zu-Ende-verschlüsselte DatenÜbertragungen, sichere Online-Formulare, E-Mail-Kommunikation und Speicherung vertraulicher Daten. Städte und Gemeinden, der ADAC, Kliniken und die Bundesärztekammer nutzen die Tools des 2010 in München gegründeten Unternehmens, dessen Lösungen MRM in der DACH-Region vertreibt.

Anti-Viren-Schutz & Malware-Erkennung

Auf die Abwehr der kostspieligsten und arglistigsten Online-Bedrohungen von heute hat die VIPRE Security Group Antworten. Die cloud-basierte Lösung für KMU und mittelständische Unternehmen erfordert weder für die Implementierung noch die Verwaltung ein Team von IT-Experten. Deloitte, Epson, Samsung u.v.m. vertrauen der über 25-jährigen Erfahrung des MRM-Kooperationspartners.

Wie alle genannten Tools und Lösungen ist auch die Software von IceWarp eine sinnvolle Ergänzung des Kerngeschäfts der MRM Distribution: dem Handel mit gebrauchten Microsoft-Lizenzen. „Dank IceWarp können wir denjenigen Kunden unserer Reseller, die einen Cloud-Bedarf haben, eine echte Alternative zu teuren M365-Plänen anbieten“, erklärt Christian Bedel. Wer on-premises bevorzugt (es spricht ja vieles dafür), spart mit den gebrauchten Microsoft Office- und Serverlizenzen hohe jährliche Abo-Gebühren – nicht selten 50-70 Prozent der Software-Kosten!

Günstige Alternativen aus einer Hand

Der steigenden Nachfrage nach integrierten und Managed Services begegnet MRM mit einem Portfolio, das den deutschen Mittelstand ganzheitlich auf dem Weg zur digitalen Transformation unterstützt. IT-Reseller, Beratungshäuser, Fachhändler und Einkaufsverbände wie Synaxon oder Nordanex erhalten bei dem Distributor viele unternehmensrelevante Software-Anwendungen günstig und aus einer Hand.

Preiserhöhu kri d gut Advertorial
Christia Distribution
Mehr dazu unter: www.mrm-distribution.com/
BILDER: MRM

Wachstum, Wachstum, Wachstum

Der Umsatz im Markt für Public Cloud in Deutschland wird laut Prognosen von Statista zwischen 2023 und 2027 kontinuierlich um insgesamt 11,16 Milliarden Euro (+54%) steigen. Nach dieser Prognose soll der Umsatz im Jahr 2027 zum vierten Mal in Folge auf 31,83 Milliarden Euro gestiegen sein.

Umsatz im Markt für Public Cloud in Deutschland in den Jahren 2018 bis 2027 (in Millionen Euro)

Weltweit anerkannt

Der weltweite Umsatz mit Cloud Computing steigt seit 2010 an. Für 2024 prognostiziert Gartner einen Umsatz von 724,6 Milliarden US-Dollar

Umsatz mit Cloud Computing weltweit von 2010 bis 2022 und Prognose bis 2024 (in Milliarden US-Dollar)

Deutsche Unternehmen erkennen die Vorteile der Cloud

Die Vorteile der Cloud aus Businessperspektive bestehen für 33 Prozent der von IDC Befragten deutschen Unternehmen in der Unterstützung der umfassenden Digitalisierung aller Geschäftsprozesse

TOP 5 der Business-Vorteile der Cloud

12 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Marktbarometer
QUELLE STATISTA QUELLE STATISTA/GARTNER QUELLE IDC
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000 2018 2021 2024 2019 2022 2025 2020 2023 2026 2027 Umsa tz in M illionene E ur o B L D P S H I T S T O C K A D O B E C O M 2015 2018 2021 2016 2019 2022 2023 2024 2017 2020 0 200 400 600 800 Umsa tz in M illar den U SD ollar 104,96 196,7 412,63 122,11 242,7 490,98 597,33 724,57 145,3 270,03 33% Umfassende Digitalisierung aller Geschäftsprozesse 32% Höhere Produktivität in den Fachabteilungen und in der IT 22% Fokussierung auf das Kerngeschäft 21% Bessere Kundenerfahrung/ Kundenloyalität 22% Genauere Datenanalysen und Entscheidungsvorlagen

Eine alleine reicht nicht

Die Mehrheit der von Flexera weltweit befragten Unternehmen (87%) setzt auf die Multi Cloud und greift auf mehr als einen Anbieter zurück.

Auf welche Cloud-Strategien setzten Unternehmen weltweit ein?

Cloud von unsicherer Wirtschaftslage unbeeindruckt

Für 45 Prozent der weltweit befragten Unternehmen wirkt sich die wirtschaftlich angespannte Lage nur sehr geringfügig auf ihre Cloud-Nutzung und -Ausgaben aus, zeigt der State of the Cloud Report 2023 von Flexera.

Wie beeinflusst die unsichere Wirtschaftslage Cloud-Nutzung und -Ausgaben?

„Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Daten schnell und kosteneffizient zu nutzen – unabhängig davon, wo sie sich befinden –werden einen erheblichen Wettbewerbsvorteil erzielen“

Als häufigste Gründe für die Cloud werden in einer Cloudera-Studie der bessere Datenzugang (49%), die Optimierung von Datenspeicherung und -sicherung (46%) sowie Kosteneinsparungen (46%) genannt.

IT-Anwendungen aus der Cloud

Cloud Computing steht nun vor einem rasanten Wachstum. In fünf Jahren wollen 56 Prozent aller befragten Unternehmen mehr als die Hälfte ihrer IT-Anwendungen aus der Cloud betreiben, so der Bitkom. Aktuell liegt der Anteil aber gerade einmal bei 15 Prozent. 54 Prozent davon wollen noch in diesem Jahr investieren.

Welchen Anteil der IT-Anwendungen haben Sie 2022 aus der Cloud betrieben und wie hoch wird der Anteil in 5 Jahren sein?

Marktbarometer / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / 13
QUELLE FLEXERA QUELLE: FLEXERA
QUELLE: BITKOM
Bohne, Group Vice President Sales CEMEA bei Cloudera
Deutlich höher als geplant Etwas höher als geplant Wie geplant 9% 45% 36% 9% Etwas niedriger als geplant 1% Deutlich niedriger als geplant 72% 87% 11% 13% 2% 2% Mehrere Private Clouds Mehrere Public Clouds Hybrid Cloud Single Private Cloud Single Public Cloud Multi Cloud 0 10 20 30 40 bis zu 10 41 bis 50 11 bis 10 51 bis 60 21 bis 30 61 bis 70 81 bis 90 31 bis 40 71 bis 80 91 bis 100 Durchschnitt aktuell: 38% in 5 Jahren: 56%  aktuell  in 5 Jahren in Prozent

EU-Angemessenheitsbeschluss – wird nun alles gut?

Kann ein neuer Beschluss der EU-Kommission die Sicherheitsbedenken rund um den Cloud Act und anderen US-Sicherheitsgesetzen ausräumen?

Die Bestimmungen des Cloud Act („Clarifying Lawful Overseas Use of Data Act“) können Anbieter von Kommunikations- und Cloud-Dienstleistungen zur Preisgabe von personenbezogenen Daten der Kunden an US-Behörden zwingen, unabhängig vom Speicherort der Daten.

Die US-Vorschriften befinden sich vordergründig im Konflikt mit der DSGVO, da Art 48 eine Herausgabe von personenbezogene Daten an ausländische Sicherheitsbehörden nur gestattet, wenn eine entsprechende internationale Übereinkunft wie etwa ein Rechtshilfeabkommen existiert Vordergründig deshalb, weil eine tiefergehende Analyse des Cloud Act zum Beispiel zeigen würde, dass er sich beispielsweise auf die Beweiserlangung bei schweren und schwersten Verbrechen bezieht. Deshalb gab es bereits früh Stimmen, die meinten, es sollte auch bei Einhaltung der DSGVO gelingen, eine Vereinbarkeit der US-amerikanischen und der europäischen Interessen herzustellen

Der EuGH hat dessen ungeachtet insbesondere in der „Schrems II“-Entscheidung kritisiert, dass die US-Sicherheitsgesetze weit über das hinausgingen, was zur Wahrung nationaler Sicherheitsinteressen erforderlich ist und dass EU-Betroffene kaum Möglichkeiten hätten, gegen eine Verletzung ihrer Rechte gerichtlich vorzugehen Er hat dementsprechend die „Standard Contractual Clauses“ als alleinige Grundlage für eine Datenübermittlung in die USA verworfen Vor dem Hintergrund der Ausbalancierung der Interessenlagen ist nun der Angemessenheitsbeschluss der EU-Kommission zu sehen Die EU-Kommission ist der Auffassung, dass damit „der Zugang von US-Nachrichtendiensten zu EU-Daten

auf ein notwendiges und verhältnismäßiges Maß beschränkt ist“ Daneben wurden Rechtsbehelfe geschaffen, zum Beispiel kostenlose unabhängige Streitbeilegungsmechanismen und eine Schiedsstelle Einzelpersonen in der EU sollen zudem auf ein unabhängiges und unparteiisches Verfahren zurückgreifen können, das von einem neu geschaffenen Gericht zur Datenschutzüberprüfung durchgeführt wird. Dieses Gericht soll Beschwerden von EU-Bürgern unabhängig untersuchen und beilegen. Es soll auch verbindliche Abhilfemaßnahmen anordnen können Damit die neuen Regelungen anwendbar sind, muss das betreffende Unternehmen wie beim vormaligen Privacy Shield Abkommen zertifiziert sein

Ob mit diesen Maßnahmen die Bedenken des EuGH wirksam ausgeräumt sind, darf bezweifelt werden. Schon laufen sich die Datenschutzaktivisten wiederwarm, um auch dieses Regelwerk zu Fall zu bringen. Der EuGH aber wird sich kaum mit seinen vorangegangenen, vollkommen realitätsfernen Urteilen in Widerspruch setzen Dementsprechend werden in der Beraterbranche schon Stimmen laut, die empfehlen, mehrgleisig zu fahren und sich trotz Angemessenheitsbeschluss auf die Standardvertragsklausen zu stützen Dies aber macht oft zusätzliche technische und vertragliche Maßnahmen erforderlich sowie in Einzelfällen auch eine so genannte Datenschutzfolgenabschätzung, was von KMU oft organisatorisch nicht zu leisten ist oder finanziell das ganze Cloud-Projekt unwirtschaftlich macht Solange der Angemessenheitsbeschluss in Kraft ist, besteht tatsächlich hierfür kein Anlass

Autor: Sven Schlotzhauer ist Fachanwalt für IT-Recht und Partner der Sozietät von BOETTICHER (www.boetticher.com) in München.

14 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Cloud Act
BILD:FOTOMEK STOCKADOBECOM

Was tun Sie bei einem Hackerangriff?

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Die Distribution als Brücke und Vermittler

Die Reise in die Cloud ist mit Herausforderungen verbunden. Um die zu meistern, kommt die Distribution ins Spiel. Sie vermittelt zwischen Hersteller und Channel, unterstützt mit Beratung, Trainings und weiteren Leistungen.

Laut einer Studie („Cloud-Migration 2023“) der Lufthansa Industry Solutions planen rund ein Drittel der darin befragten Unternehmen im nächsten Jahr Projekte zur Cloud-Migration. Dabei sehen sie sich mit Herausforderungen konfrontiert, wie der richtigen Infrastruktur oder der IT-Sicherheit. Doch rund 44 Prozent erhoffen sich durch die Wolke einen Digitalisierungsschub, mehr als ein Drittel erwartet Kostensenkungen und schnellere Prozesse Um diese Ziele zu erreichen, ist eine optimale Cloud-Migration essentiell und es werden entsprechende Kompetenzen benötigt An dieser Stelle setzen die Leistungen der Distribution ein „Die Beratung, Migrationsdienstleistung, unser Cloud-Marktplatz – das sind alles Bausteine, die einen großen Mehrwert bieten“, fasst Stefan Bichler, Director Security, Cloud & Software bei TD Synnex Deutschland, den Service des Distributors zusammen TD Synnex unterstützt Partner bei Cloud-Migrationen mit Beratung, Lösungsentwicklung, Implementierung, Support im Betrieb sowie Value Added Services Auch Trainings und Managed Services bietet der Münchner Broadliner Dabei arbeitet dieser unter anderem mit AWS, Microsoft Azure, IBM Cloud und seit etwa einem Jahr als einziger Distributor

in DACH mit Google Cloud zusammen Auch herstellerübergreifende Lösungen sind ein Fokus von TD Synnex So können beispielsweise Cloud-Instanzen mit Software-Produkten von Drittanbietern kombiniert werden, wie etwa für Data Management oder Security. Fürderen Integration hat TD Synnex sowohl Cloud- als auch Storage-, Backup- und Security-Kompetenzen parat Beratung bieten auch die zertifizierten Mitarbeitenden von Ingram Micro Deutschland Ein Alleinstellungsmerkmal sieht Atila Kaplan, Director Cloud, Software &Security bei Ingram Micro Deutschland, besonders in der Plattform Xvantage. Diese bringt Mitarbeitende, Hersteller sowie Partner zusammen und bildet das ganze Distributionsgeschäft ab: Hardware, Software, Dienstleistungen, Cloud und Lösungen. Die Plattform schafft eine Verknüpfung von Angebot und Nachfrage, „die einen durchgängigen Prozess von der Bereitstellung über den Vertrieb bis zur Endkundenansprache durch den Resellerermöglicht“, beschreibt Kaplan Der Onlineshop wurde ebenfalls integriert So ist die Plattform sowohl Shop, Marketplace, als auch Info- und Collaboration-Portal. „Durch Xvantage verändert sich die Qualität der

16 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Distribution
BILD: SHAWN HEMPEL - STOCK ADOBE COM

Zusammenarbeit, weg von der Transaktion und hin zur beratenden Interaktion“, erklärt der Director. Xvantage werde kontinuierlich weiterentwickelt und biete bereits neue Funktionen So können nun Cloud- mit Hardware-Produkten kombiniert bestellt werden „Wirerweitern die digitale Experience Plattform Xvantage Schritt für Schritt auf Hersteller und bieten diesen ein Dashboard mit Echtzeit-Transparenz über ihr komplettes Business mit Ingram Micro“, fügt Kaplan hinzu. Für den schnellen Aufbau von Cloud-Umgebungen hat Ingram letztes Jahr zudem den OneClick-CAF vorgestellt Ein Cloud Adaption Framework, welches den Einstieg in Microsoft Azure und den Aufbau einer Cloud Landing Zone erleichtern soll „Das Template kann immerwiederverwendet werden

Wir haben ein Subscription-Modell aufgesetzt, mit einem kostenpflichtigen StarterWorkshop und einer monatlichen Gebühr fürdie Nutzung des Templates“, erklärt Igor Guss, Senior Manager IaaS bei Ingram Micro Deutschland. Das sei besonders für Partner mit einem gewissen Knowhow interessant Der CAF wird in drei verschiedenen Größen angeboten – S, M und L Bei diesen sind jeweils verschiedene Dienste aktiv „Partner können daraus die benötigte Framework-Größe wählen und haben somit bereits einen Rahmen, an dem nur noch individuelle Anpassungen vorgenommen werden müssen“, so Guss. Das in Deutschland entwickelte CAF sei zudem eine 100 Prozent Zero Trust Architektur

Das Cloud Geschäft entwickelt sich stetig weiter Daher brauchen Partner laut Michael Bölk, Head of Professional Services DACH bei ADN, die Unterstützung der Distribution, um bei dieser Entwicklung mithalten zu können. Der indirekte Vertrieb über Partner für Cloud-Service-Anbieter spiele Bölk zufolge eine wichtige Rolle dabei. Denn im direkten Vertrieb allein seien notwendige Skalierungen nicht zu erreichen „Das reibungslose Zusammenspiel zwischen Distribution, Channel und Endkunde ist zwingend erforderlich, um die Anforderung und Herausforderungen, die die Cloud mit sich bringt, zu bewältigen“, fügt Bölk hinzu. Und in Bezug auf die Cloud steht die Distribution für Weiteres

in der Verantwortung. „Damit Reseller die Chancen von Cloud und Managed Services wahrnehmen können, ist es die grundlegende Aufgabe der Distribution, den Aufbau, das Management und das Controlling des Cloud-Business so einfach, kompetent und effizient wie nur möglich zu gestalten“, erklärt der Head of Professional Services ADN möchte das Geschäft für Partner unter anderem durch ein Managed-ServicesAngebot vereinfachen. Dabei baut derVAD eine Infrastruktur auf, bei der Partner die Lösungen in der Cloud automatisiert ausrollen und bei Ressourcenengpässen auf das Managed-Angebot des Distributors zugreifen können Zusammengefasst: „Partner können Lösungen bei ADN managen lassen, bis sie selbst dazu durch Trainings und Zertifizierungen in der Lage sind “ Weiter bietet der VAD Partnern Hilfestellung, wenn es um Cloud-Service-LevelAgreements (SLAs) geht. Die Unterstützung für Partner sei hierwichtig, „damit sie Managed-Cloud-Services fachgerecht und rechtlich wasserdicht anbieten können“. Denn die neue rechtliche Situation bei Cloud Services müsse in Service-LevelAgreements klar geregelt sein

Beratung, Angebote und Services – aberwie schätzen Distributoren die Datensicherheit in der Cloud ein? Erhebliche Auswirkungen erkennt Bölk, wenn es um Themen wie KRITIS und NIS2 geht in Bereichen wie Healthcare, öffentliche Verwaltung oder das Energie- und Bankwesen Den richtigen Provider und die richtige Infrastruktur zu finden, ist hier entscheidend In Branchen wie dem Gesundheitsbereich wären Azure, AWS oder Google durch zusätzliche Regularien ungeeignet Der VAD habe sich daher beim Managed-as-a-Service-Stack für Ionos entschieden, da Ionos alle datenschutzrechtlichen Vorgaben erfülle. Auch dem Ingram Micro Director Kaplan zufolge, ist Datensicherheit ein wichtiges Thema in Deutschland Aber: „Die Cloud-Anbieter haben in diesem Bereich schon viel zur Verbesserung getan“, sagt Kaplan

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Autor: Dincel Mihriban

„Das reibungslose Zusammenspiel zwischen Distribution, IT-Channel und Endkunde ist zwingend erforderlich, um die Anforderung und Herausforderungen, die die Cloud mit sich bringt, zu bewältigen.“

„Komplexe Cloud-Angebote so aufbereiten, dass der Channel sie einfacher umsetzen kann“: Das sei laut Stefan Bichler eine der Hauptaufgaben des Distributors und explizit des Cloud-Teams von TD Synnex.

Distribution / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / 17
Michael Bölk, Head of Professional Services DACH bei ADN.
B L D A D N B L D T D S Y N N E X
Stefan Bichler, Director Security, Cloud & Software TD Synnex Deutschland.

Cloud-Native ist im Channel angekommen

Moderne Software läuft auf anderen Infrastrukturen als traditionelle Anwendungen. Einige Systemhäuser beraten ihre Kunden bereits zu DevOps und Containern oder stellen ihnen gemanagte Kubernetes-Cluster bereit.

„Software is eating the world“, schrieb Marc Andreessen, Entwickler des ersten populären Browsers, am 20 August 2011 im Wallstreet Journal. Anwendungen und Web-Technologien würden traditionelle Branchen wie Retail, Media oder Finance von Grund auf transformieren, sagte der Unternehmer voraus. Seine Prognose ist inzwischen eingetreten: Zahllose Produkte und Dienstleistungen sind heute digital oder werden in hohem Maße durch Software gesteuert Für nahezu alle Dinge des Lebens gibt es Apps Selbst Autos werden zu Computern auf vier Rädern

Tatsächlich ist die Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen. So prognostizierte IDC im Herbst 2022, dass bis 2025 weltweit rund 750 Millionen neue Cloud-native Anwendungen entstehen werden. Das sind etwa ein Drittel mehr Applikationen, als in den vier Jahrzehnten zuvor entwickelt wurden Zur Beschleunigung tragen agile Methoden (DevOps) und die Möglichkeiten der Cloud bei, durch die sich Anwendungen schneller entwickeln und bereitstellen lassen Die massive Zunahme an Software wird IDC zufolge die Digitalisierung in Unternehmen in den kommenden Jahren vorantreiben. Dabei unterscheiden sich die

neuen Applikationen grundlegend von herkömmlichen, monolithischen Anwendungen Sie bestehen aus einer Vielzahl lose gekoppelter Microservices, die in Containern laufen. Durch diese modulare Architektur kann sich die Software alle Vorzüge zunutze machen, die die Cloud in puncto Agilität, Skalierbarkeit, Automatisierung und Verfügbarkeit bietet Und diese Eigenschaften brauchen Unternehmen für ihre Transformation Digitalisierung lässt sich laut IDC „nur mit CloudNative-Konzepten effizient umsetzen“

DieserTrend hat Auswirkungen auf den gesamten IT-Markt Die Entwicklung Cloud-nativer Anwendungen und deren Betrieb setzen zahlreiche neue Technologien voraus. Um Container bereitzustellen, miteinander zu vernetzen, zu verwalten und zu überwachen, sind andere Tools erforderlich als im klassischen Infrastruktur-Management In der Regel basieren sie auf Kubernetes, einem OpenSource-Framework, das sich als De-facto-Standard fürdie Orchestrierung von Containern etabliert hat Auf diese Veränderung müssen sich Systemhäuser und MSPs einstellen Je mehr sich Cloud-native Software im Markt durchsetzt, desto wichtiger wird es für sie, sich mit dem Aufbau

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BILD: MONSITJ - STOCK ADOBE COM

und dem Betrieb von Kubernetes-Infrastrukturen vertraut zu machen. Bei SVA aus Wiesbaden nimmt man seit längerem eine steigende Nachfrage nach Container-Clustern wahr, da immer mehr Kunden ihre Anwendungslandschaften modernisieren „Wirerkennen hiereinen disruptiven Wandel ähnlich dem Einzug der Virtualisierung “ , sagte Enrico Bartz, Head of Competence Center Container Plattform bei SVA, bereits vor zwei Jahren.

Der Wandel vollzieht sich aber nicht über Nacht. Gartnersagt zwarvoraus, dass schon 2025 mehr als 95 Prozent aller neuen Applikationen in Cloud-nativen Umgebungen bereitgestellt werden Dennoch werden 2026 erst 20 Prozent aller UnternehmensWorkloads containerisiert sein 2020 waren es knapp 10 Prozent Es ist derart viel Legacy installiert, dass es noch Jahre dauern wird, bis Cloud-native Software vorherrscht. So kann auch Martin Hörhammer, CEO der Medialine Group aus Bad Sobernheim, bei Cloud-Native keinen „iPhone-Moment“ erkennen, durch den sich schlagartig alles verändert Die Containerisierung sei vielmehr „eine Evolution in der Service-Bereitstellung“

Der Systemhauschef registriert indes einen wachsenden Bedarf an Container-Technologie bei Kunden, die mit ihren BusinessAnwendungen in der Lage sein wollen, flexibel auf sich ändernde Marktgegebenheiten zu reagieren Das funktioniere kaum mit Legacy-Software Als Reaktion auf diesen Bedarf bietet Medialine seit Beginn dieses Jahres „Managed Kubernetes“ an Die Rheinland-Pfälzer entschieden bereits 2019, sich mit der Technologie zu befassen Bei dem neuen Angebot stellt das Systemhaus den Kunden dedizierte KubernetesCluster in seinen Rechenzentren bereit. Ein Self-Service-Portal bietet den Anwendern die Möglichkeit, die Cluster eigenständig zu konfigurieren und den Verbrauch von Ressourcen zu überwachen „Wir haben eine hoch standardisierte Lösung gebaut, die Kunden einen schnellen und einfachen Einstieg in die Containerisierung ermöglicht“, erläutert Hörhammer Was die meisten benötigen, ist eingehende Beratung. „Als Dienstleisterwerden wir fürein Cloud-

Native Enablement gebraucht, so wie das früher war, als die Unternehmen angefangen haben zu virtualisieren.“

Auch Erik Sterck möchte Kunden den Einstieg in die Containerisierung so einfach wie möglich machen Unter dem Label „FramES“ bietet das Systemhaus aus Leonberg seit zweieinhalb Jahren eine Plattform an, über die sich Kubernetes-Cluster mittels grafischer Benutzeroberfläche innerhalb von Minuten bereitstellen lassen. Die Einzelschritte werden per Infrastructure as Code (IaC) automatisiert ausgeführt. Die Plattform wird als virtuelle Appliance angeboten, die sich On-Premises, in der Cloud oder hybrid betreiben lässt Dass mit dem Angebot ein vollständiger Stack auf Knopfdruck bereitsteht, komme mittelständischen Kunden entgegen, berichtet Erik Sterck, Geschäftsführerdes Unternehmens. „Wer sich vornimmt, in seiner eigenen IT eine Kubernetes-Umgebung aufzubauen, dem mangelt es meist an Zeit, Wissen und Fachkräften.“

Ergänzend zur Plattform bietet Eric Sterck inzwischen einige Managed Services an Wer etwa eine vollständig gemanagte Container-Architektur beziehen möchte, dem stellt das Systemhaus seit gut einem Jahr unter dem Label „ES Cloud-Native Services“ verschiedene Leistungen bereit. „Cloud-native Umgebungen werden durch die gestiegenen Anforderungen der Digitalisierung an Flexibilität und Geschwindigkeit zunehmend wichtiger“

Medialine und Erik Sterck stehen exemplarisch für Dienstleister, die sich bereits intensiv mit Containern und Kubernetes beschäftigen Leicht hätte man andere Beispiele aus dem Channel finden können, etwa die Profi AG oder den Distributor ADN, der Partnern die neuen Technologien nahebringt. Auch wenn Cloud-Native derzeit für viele Systemhäuser noch weitgehend Neuland sein mag, das Thema ist im IT-Channel angekommen

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Autor: Michael Hase

Digitalisierung ist kein abstraktes Konzept, sondern findet in der Realität statt Wer agil sein und flexibel auf sich ändernde Marktgegebenheiten reagieren will, für den kann LegacySoftware zum Bremsklotz werden.

Die Adoption von Container-Technologien und Kubernetes steigt stetig an. Unsere Kunden erwarten Beratung und Lösungen, aber auch dieVerbindung der neuen Technologien und Plattformen mit ihrer Legacy-Infrastruktur.

Systemhäuser / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / 19
Martin Hörhammer, CEO bei Medialine
B L D N C O L E F R E D E R C H S F O T O G R A F I E B L D : K A I R J O A C H I M
Erik Sterck, Geschäftsführer der Erik Sterck GmbH

Worauf es bei „Cloud First“ ankommt

Cloud-Security kann Daten und die Existenz sichern. Datenschutz und Privatsphäre in der Cloud sind nicht unbedingt kompliziert. Dies beweisen verschiedene Hersteller, die dafür einiges im Repertoire haben.

Die Cloud hat sich weitestgehend in den Unternehmen etabliert Cloud Security wird sogar als „am stärksten wachsendes Marktsegment“ betitelt, so Klaus Bürg, Vice President und Managing Director bei Palo Alto Networks EMEA Central. Benötigt werden „speziell entwickelte Tools, die Cloud-Bedrohungen in Echtzeit erkennen, ihren Schweregrad einschätzen und durch automatisierte Playbooks sofort handeln können“, so Bürg weiter Ob Unternehmen Public-, Privateoder Hybrid-Cloud-Umgebungen implementieren – die eingeführten Sicherheitskontrollen sollten eine reibungslose Bereitstellung ermöglichen und die agile Naturder Cloud-Umgebungen nicht behindern.

Sicherheitsverletzungen zu stoppen, „ist ein stetiger Wettkampf, bei dem ein gemeinschaftlicher und koordinierter Ansatz entscheidend ist“, sagt Jens Pälmer, Director Channel & Alliances Central-Eastern Europe bei CrowdStrike „Deshalb wurde die CrowdStrike-Falcon-Plattform von Grund auf so konzipiert, dass sie offen und erweiterbar ist, damit CrowdStrike-Partner ihre Lösungen problemlos und in Echtzeit anpassen können.“

Zu kämpfen haben Kunden mit folgenden Herausforderungen Peter Schill, Manager Systems Engineering bei Fortinet, meint dazu:

• Integration und Skalierbarkeit der SecurityRichtlinien in hybriden oder Multi-CloudUmgebungen

• Sichtbarkeit über alle Systeme und Services, die sich in der Cloud befinden oder die Cloud nutzen

• Vermeiden und Behandeln der größten Cloud-Security-Risiken, zum Beispiel Fehlkonfiguration, Datendiebstahl, unerlaubter Zugriff, unsichere Schnittstellen

Laut Gartner sind „fast alle erfolgreichen Angriffe auf Cloud-Dienste das Ergebnis von Fehlkonfigurationen, Missmanagement und Fehlern “ Eine mögliche Folge: Bußgelder und Klagen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro Daher „ist ein automatisierter Ansatz zur Steuerung des Cloud-Sicherheitsstatus und der Compliance von entscheidender Bedeutung“,

20 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / IT-Security
BILD: METAMORWORKS - STOCK ADOBE COM

Von jetzt auf Cloud. Cloud-Security ist heute ein starker Markt mit neuen, komplexen Anforderungen. Der Channel reagiert mit skalierbaren Services.

bestätigt Roger Scheer, Regional Vice President of Central Europe bei Tenable Mit Tenable Cloud Security verfügen Unternehmen beispielsweise über ein einziges Framework zur Durchsetzung von Richtlinien Organisationen können überdasselbe Menü nach Fehlkonfigurationen in Laufzeiten und in Infrastructure as Code (IaC), nach Schwachstellen in Workloads suchen sowie risikoreiche Konfigurationen erkennen.

„Aus einer Hand“ ist gefragt Klar, man spart sich Arbeitsaufwand und personelle Ressourcen Auch Fortinet hat „die letzten Jahren gezielt in den Ausbau seines Cloud-Security-Portfolios investiert“, bestätigt Schill „Es soll sichergestellt werden, dass Security-Richtlinien und -Kontrollen einheitlich über die gesamte Kundeninfrastruktur skalieren.“

Über einzelne Lösungen hinaus zu denken, steht an der Tagesordnung. Securepoint löst das mit „Securepoint Unified Security“ Die Lösungen werden durch cloudbasierte Services unterstützt „Wir bieten jedoch keine ‚Cloud Security‘ im klassischen Sinne, sondern setzen auf ‚as a Service‘“, Lajos Sperling, Pressesprecher bei Securepoint Bis auf Ausnahmen sind alle Lösungen aus der Securepoint Unified Security als Managed-ServicesModell erhältlich. Systemhäuser und Fachhändler, die gerne MSP werden möchten, können beim deutschen Hersteller entsprechende Lösungen beziehen „Für unsere Reseller bedeuten Managed

Services Planbarkeit und Skalierbarkeit bei Kundenprojekten und wiederkehrende Umsätze ITSicherheit als Dienstleistung ist die Zukunft“, so Sperling

Eng mit Partnern zusammenzuarbeiten, hat für die Hersteller einen priorisierten Stellenwert. „Tenable wird weiterhin Ressourcen in das Assure-Partnerprogramm investieren, das Partner in die Lage versetzt, langfristige, beratende Beziehungen mit Kunden aufzubauen, die einen Mehrwert schaffen“, erläutert Scheer „In CentralEastern Europe haben wir ein talentiertes Channel-Manager-Team, welches die Partner in unterschiedlichen Marktkategorien effizient vor Ort unterstützt“, bestätigt auch Pälmer

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Autor: Barbara Miletic

IT-Security / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / 21
BILD FAMILY STOCK - STOCK ADOBE COM WELTWEITE AUSGABENPROGNOSE FÜR ÖFFENTLICHE CLOUD-DIENSTE (MILLIONEN US-DOLLAR) QUELLE GARTNER (APRIL 2023) 2022 2023 2024 Cloud Application Infrastructure Servies (PaaS) 111,976 138,962 170,355 Cloud Application Services (SaaS) 167,342 197,288 232,296 Cloud Business Process Services (BPaaS) 59,861 65,24 71,063 Cloud Desktop-as-a-Service (DaaS) 2,525 3,122 3,535 Cloud Management and Security Services 34,487 42,401 51,871 Cloud System Infrastructure Services (IaaS) 114,786 150,31 195,446 Total Market 490,977 597,325 724,566 Gartner prognostiziert, dass die weltweiten Public-Cloud-Ausgaben der Endnutzer im Jahr 2023 fast 600 Milliarden Dollar erreichen werden

Hybrid Cloud: Der goldene Mittelweg

Viele deutsche Unternehmen haben erkannt, dass der Weg in die Cloud keine Sackgasse ist, sondern Vorteile bringt. Allerdings nutzen die meisten von ihnen die Hybrid Cloud als Mittelweg, der Vorteile aus beiden Welten verbindet.

Laut einer IDC-Studievom März dieses Jahres nutzen 82 Prozent der befragten Unternehmen und Organisationen die Cloud Allerdings wird in lediglich 38 Prozent der befragten Unternehmen die Public Cloud für mehrals zwei Workloads eingesetzt, die übrigen Anwendungen laufen in lokalen Rechenzentren. Das deckt sich mit einer etwasälteren IDC-Studievom Oktober2021 Danach ist für 80 Prozent der Unternehmen die hybride Cloud das dominierende Modell Dementsprechend wollen 60 Prozent der Firmen weiterhin in zukunftsfähige Datacenter investieren, wie eine weitere aktuelle IDC-Befragung ergibt Allerdings sind sie nur ein Teil einer übergreifenden IT-Infrastruktur. „Die strategische Position des Data Centers im Unternehmen verschiebt sich“, sagt dazu Matthias Zacher, Senior Consulting Manager bei IDC. „Unsere Studie belegt, dass Agilität, Sicherheit, Datenhoheit, Nachhaltigkeit und Kostenflexibilität nur mit einer Kombination aus verschiedenen IT-Infrastruktur-Ressourcen sichergestellt werden kann“

Diese Schlussfolgerung deckt sich mit den Ergebnissen des „Enterprise Cloud Index“, den die Marktforschervon Vanson Bourne im Auftrag von

Nutanix erstellt haben Laut der Untersuchung nimmt die Public-Cloud-Nutzung zu, allerdings in Kombination mit einer Private Cloud im eigenen Datacenter oder beim Colocation-Anbieter.

„Zwar werden bis in drei Jahren immer noch 18 Prozent der Unternehmen ein eigenes Rechenzentrum nutzen, aber die hybride Multi-Cloud wird dann zum Goldstandard in Sachen Infrastruktur geworden sein“, erklärt dazu Peter Goldbrunner, Vice President und General Manager Central Europe bei Nutanix Dabei geht es auch darum, möglichst eine einheitliche Plattform für das Management von Anwendungen und Daten zu etablieren So lässt sich auch ein Lock-in verhindern, also eine zu enge Bindung an einen Cloud-Provider. Nutanix bietet dafür Nutanix Central an und entwickelt mit dem Projekt Beacon zudem eine Lösung für die Entwicklung datengesteuerter PaaSDienste, die ohne Änderung sowohl auf lokalen Nutanix-Systemen, als auch in nativen PublicCloud-Umgebungen laufen sollen

Die führenden Hybrid-Cloud-Player im weltweiten Maßstab sind derzeit HPE, Dell und Lenovo als die gleichzeitig größten Anbieter von Serverund Storage-Lösungen für das Datacenter. Auch

22 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Hybrid Cloud
BILD: RUSLAN BATIUK - STOCK ADOBE COM

Cybercrime chancenlos

Roadshow von ADN und Microsoft ermöglicht Partnern mehr Erfolg mit IT-Security

Die Bedrohung durch Cyberangriffe ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Vielen Partnern fehlen jedoch die richtigen Tools und das notwendige Know-how, um ihre Kunden umfassend vor den Risiken schützen zu können. Die Security Roadshow von ADN und Microsoft füllt diese Lücke und zeigt Partnern, wie sie mit den Sicherheits-Tools von Microsoft mehr Business machen.

Unternehmen werden zunehmend Opfer von Cyberkriminellen und staatlichen Akteuren, die sensible Daten stehlen, Systeme sabotieren oder Lösegeld erpressen. 84 Prozent der deutschen Unternehmen waren nach Angaben des Digitalverbands Bitkom im vergangenen Jahr von einem Cyberangriff betroffen, weitere neun Prozent vermuten dies. Die finanziellen Schäden sind laut Bitkom enorm. Sie beliefen sich 2022 auf mehr als 200 Milliarden Euro.

Security: Top-Thema für Reseller

Im Channel ist das Thema Security daher weiterhin brandaktuell und Partner spielen seit jeher eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen. Um dieser Rolle gerecht zu werden, müssen sie jedoch selbst umfassend informiert und gut geschult sein. ADN und Microsoft wollen daher mit ihrer Roadshow genau dieses Wissen vermitteln und die Erfolgsbasis für mehr Business mit Managed Security Services legen. Die Security Roadshow, die im Oktober in München, Frankfurt und Berlin Halt macht und für teilnehmende ADN-Partner und Systemhausmitarbeiter kostenlos ist, steigt daher direkt mit den Grundlagen zur Cyberkriminalität ein. Sie erklärt nicht nur verschiedene Bedrohungsszenarien, sondern gibt auch einen Einblick in die häufigsten Angriffsmethoden von Hackern. So sollen Teilnehmer von Anfang an für das Thema und mögliche Einfallstore sensibilisiert werden.

Investition in die richtige Absicherung

Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Lünendonk wollen 84 Prozent der Befragten ihre Ausgaben für Cyberund Informationssicherheit in den Jahren 2023 und 2024 erhöhen – fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Damit Reseller diesen Trend optimal nutzen und investierenden Unternehmen mit breiter Expertise zur Seite stehen können, lernen sie die wichtigsten Microsoft-Sicherheitslösungen wie Data Loss Prevention, Identity Secure, Secure Score oder Compliance Score während der Roadshow kennen. Zudem profitieren sie von den Tipps der Experten von ADN und Microsoft zur optimalen Nutzung der Security-Tools mit Schwerpunkt auf Microsoft 365 Defender.

Darüber hinaus erhalten Partner Informationen zu fortschrittlichen Sicherheitsstrategien nach dem Zero-Trust-Prinzip und Argumente für das Upselling von Microsoft 365-Plänen. Sie erfahren auch, welches Sicherheitsniveau sie benötigen, um ihren Kunden einen angemessenen Schutz bieten zu können und wie sie mit den Schulungs- und Zertifizierungsangeboten der ADN Akademie das dafür notwendige Know-how aufbauen. Komplettiert wird das Angebot durch ein Awareness-Training, das nicht nur die Wichtigkeit regelmäßiger Updates aufzeigt, sondern auch Fragestellungen wie „Wie sensibilisiere ich User?“ aufgreift und beantwortet.

Neben der Absicherung von Zugängen, Netzen und Endgeräten gehört der Schutz von Anwendungen und Daten in hybriden und Multi-Cloud-Umgebungen hier zu den wichtigsten Bausteinen. Laut Cloud Report 2023 nutzen bereits 89 Prozent der deutschen Unternehmen Cloud Computing, weitere acht Prozent planen den Einsatz.

Entsprechend steigt die Nachfrage nach Cloud-nativen Sicherheitsplattformen wie Microsoft Defender for Cloud. Diese bieten einen umfassenden Schutz über den gesamten Lebenszyklus von Cloudanwendungen und reduzieren damit das Risiko erfolgreicher Angriffe auf Cloud-Instanzen deutlich.

Roadshow in drei Städten

Mit der Security Roadshow von ADN und Microsoft erhalten Partner eine optimale Vorbereitung, ihre Kunden bestmöglich zum Thema Security beraten und ihnen optimale Lösungsangebote anbieten zu können.

Die Roadshow findet jeweils von 9 bis 17 Uhr in Räumlichkeiten von Microsoft statt. Sie startet am 6. Oktober in München, findet am 19. Oktober in Frankfurt statt und endet am 26. Oktober 2023 in Berlin.

Die Teilnahme ist für alle Partner der ADN und Systemhausmitarbeiter kostenlos.

Zur Anmeldung geht es HIER!

Advertorial

Herr im eigenen Haus: In vielen Firmen werden kritische Anwendungen und Daten immer noch lieber im eigenen Datacenter gehalten, allerdings in Kombination mit der Public Cloud.

Fujitsu baut im Rahmen der neuen Strategie das Hybrid-Cloud-Engagement aus Allen vier Firmen ist gemeinsam, dass sie Cloud-ähnliche As-a-Service-Angebote für ihre OnPremises-Lösungen entwickelt haben, da aber alle Hybrid-CloudDienste für das Management von Daten und Applikationen enthalten. So hat etwa HPE im März die Übernahme von OpsRamp angekündigt, einem Anbieter von Software für das IT Operations Management (ITOM) Im dritten Quartal soll die Operation abgeschlossen sein Mit dieser Software werden IT-Infrastruktur, CloudRessourcen und Anwendungen in hybriden Multi-Cloud-Umgebungen überwacht und gesteuert, was vorallem die Nutzung mehrere Cloud-Anbieter erleichtern soll. Wichtige Technologiepartner für die hybride Cloud sind VMware, Microsoft, Red Hat, Suse und Nutanix. Sie bieten bieten nicht nur Plattformen für traditionelle Anwendungen an, sondern bringen auch Cloud-native Software und Kubernetes in die hybride Cloud

Weitere Verfechter einer Hybrid-Cloud-Strategie sind Storage-Anbieter wie Netapp oder Pure Storage, die sich zunehmend als Data-ManagementSpezialisten verstehen. Hierwird die Public Cloud beispielsweise für unveränderliche Datensicherungen oder als Replikationsziel genutzt. Netapp

hat hier BlueXP als einheitliche ManagementPlattform für seine Applikations- und SpeicherServices in der hybriden Multi Cloud an den Start gebracht Eine Funktion ist dabei Cloud Tiering, mit dem selten genutzte Daten automatisch die Cloud verschoben werden Pure Storage bietet seine Block-Storage-Lösung auf AWS und Microsoft Azure an Der Hersteller verspricht neben übergreifendem Management und verbesserter Datenportabilität auch geringere Kosten für den CloudSpeicher durch eine effizientere Deduplikation und Kompression der Daten. Qumulo bietet seine hybride Scale-Anywhere-Plattform nun auch für den deutschen Markt nicht nur auf AWS an Vielmehr gibt es sie in Form des Azure Native Qumulo Scalable File Service (ANQ) auch auf der Public-Cloud-Plattform von Microsoft

Bitkom Cloud Report 2023: https://voge.ly/vglkXwx/

Autor: Klaus Länger

HYBRID-CLOUD-LÖSUNGEN DER HYPERSCALER

Auch die Hyperscaler müssen sich der Tatsache stellen, dass viele Kunden einen Teil ihrer Anwendungen und Daten lieber im eigenen Datacenter halten wollen, sei es aus Performance oder aus Compliance-Gründen. Daher bieten sie ihren Partnern und Kunden entsprechende Lösungen für die Hybrid Cloud an. Dabei verfolgen AWS, Microsoft Azure und Google allerdings unterschiedliche Strategien. Die Lösung von AWS sind die Outposts, vorkonfigurierte und als Service buchbare Server, auf denen AWS-Services lokal ausgeführt werden. Mit den Dedicated Local Zones soll der operative Aufwand für dieVerwaltung der Infrastruktur vor Ort reduziert werden.

Microsoft stellt die Hardware für Azure Stack HCI nicht selbst, sondern arbeitet hier für die über Azure verwaltete HCI-Plattform mit einer Reihe von Hardware-Herstellern zusammen, die es auf ihren Servern installieren. Abgerechnet wird die Nutzung pro CPU-Core und Monat. Zudem bietet Microsoft Azure Arc an, um lokale Server an die Microsoft-Cloud anzubinden. Elemente sind beispielsweise die lokale Ausführung des Azure Kubernetes Service, SQL und PostgreSQL als cloudnative Dienste sowie Security und Management Google offeriert mit Anthos eine KubernetesLösung für die Hybrid Cloud, die über eine zentrale Konsole in der Google Cloud verwaltet wird.

24 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Hybrid Cloud
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KI ist das Next Big Thing aus der Cloud

Die Hyperscaler verhelfen KI zum Durchbruch: Sie stellen Plattformen für die Entwicklung von KI-Modellen bereit sowie wie die Rechenleistung, die für deren Training benötigt wird. Selbst fertige Grundlagenmodelle gibt es in der Cloud.

Die ersten Dezembertage 2022 markierten einen Einschnitt in der IT-Welt Mit der Veröffentlichung des Dienstes ChatGPT, bei dem sich innerhalb von nur fünf Tagen eine Million Menschen registrierten, rückten die Fortschritte, die generative Künstliche Intelligenz („GenAI“) in den vergangenen Jahren gemacht hatte, schlagartig ins Bewusstsein eines Massenpublikums Für viele Nutzer war der Chatbot, der auf nahezu jede erdenkliche Frage antwortet und dabei, wie es Gartner formuliert, zu „sehr menschlich anmutenden Interaktionen fähig“ ist, eine Sensation

Die Kerntechnologie von generativer KI bilden sogenannte Grundlagenmodelle (Foundation Models), die mit Unmengen an Rohdaten trainiert werden. Anhand der erlernten Muster sind sie in der Lage, neue Inhalte wie Texte, Bilder, Musik oder Software zu erzeugen So basiert ChatGPT auf dem Sprachmodell Generative Pre-trained Transformer (GPT), das OpenAI, das Unternehmen hinter dem Bot, mit Text trainierte Bislang steht bei GenAI die Fähigkeit, kreative Arbeit zu unterstützen, im Vordergrund Doch das wird sich ändern, erwarten die Marktforscher von Gartner. „Bis 2025 werden mehr als 30 Prozent aller neuen

Medikamente und Materialien systematisch mit Hilfe generativer KI-Techniken entdeckt – heute sind es null“, sagte der Analyst Brian Burke zu Beginn dieses Jahres voraus. „Und das ist nur einer von zahlreichen Anwendungsfällen in der Industrie.“ Laut Gartner wird GenAI ähnliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben wie die Dampfmaschine, die Elektrizität und das Internet

Vom Hype um ChatGPT profitierte zunächst Microsoft Der US-Konzern, der sich 2019 mit einer Milliarde Dollar an OpenAI beteiligt hatte, kündigte im Januar dieses Jahres weitere Milliardeninvestitionen in das Startup an, um sich die Kontrolle über dessen Technologie zu sichern. Schon bald hatte er konkrete Anwendungsszenarien parat. Im März stellte der Hyperscaler den Copilot vor, ein Tool, mit dem er Fähigkeiten von ChatGPT in die Microsoft-365-Dienste integriert Mit dem Azure OpenAI Service, der mit der KIPlattform Azure Machine Learning (ML) verbunden ist, macht der Anbieter zudem die Grundlagenmodelle des Spezialisten per APIs für Anwender zugänglich Dazu gehört neben der GPT-Familie das Modell Dall-e zur Bilderzeugung. Azure OpenAI bietet Unternehmen die Möglich-

26 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Künstliche Intelligenz
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Die großen Cloud-Plattformen ermöglichen es Unternehmen, KI-Funktionen über Schnittstellen in Anwendungen einzubinden.

keit, spezifische KI-Anwendungen zu entwickeln, ohne dass sie selbst Modelle erstellen müssen Solche Neuheiten betreffen unmittelbar die Partner, die sich im Rahmen des Microsoft Cloud Partner Program auf Data & AI spezialisieren können

Bei den anderen Hyperscalern ist GenAI ebenfalls ein großes Thema. Wie Microsoft haben auch AWS mit Sagemaker und Google Cloud mit Vertex AI integrierte Plattformen aufgebaut, die mit spezifischen Frameworks, Bibliotheken und Collaboration-Tools die Entwicklung und das Training von KI-Modellen unterstützen Auch sie stellen Anwendern vortrainierte Grundlagenmodelle zur Erzeugung von Texten, Bildern und Code bereit Erst im April dieses Jahres hat AWS den Service Amazon Bedrock angekündigt, über den KI-Modelle von Startups wie AI21 Labs, Anthropic, Cohere und Stability AI verfügbarsind. Google stellt überden Katalog Model Garden in Vertex AI verschieden KI-Modelle bereit. Mit ihren Angeboten treiben die Provider nicht nur die CloudNutzung voran Sie ermöglichen auch einer breiten Masse von Unternehmen, die weder über spezielle Expertise noch über ausreichend Personal verfügen, den Einstieg in die KI-Nutzung

Seit Veröffentlichung von ChatGPT hat der Markt massiv an Fahrt aufgenommen. In diesem prestigeträchtigen Wettbewerb, in dem es um die

KI-CLOUDS VON HPE UND FUJITSU

Neben den Hyperscalern starten auch einige Hardware-Hersteller eigene KI-Angebote in der Cloud und versprechen den Kunden eine größere Unabhängigkeit als bei den großen Cloud-Providern. HPE hat im Juni auf der Discover eine eigene AI Cloud für Large Language Models angekündigt, basierend auf den eigenen Supercomputern der Cray-XD-Serie mit H100-Tensor-Core-GPUs von Nvidia Der erste Partner für große Sprachmodelle ist das deutsche KI-Startup Aleph Alpha mit dem vortrainierten Luminous Die Kunden können für das weitere Training und Tuning ihre eigenen Daten verwenden. Der Service soll in ColocationRechenzentren laufen. Für die Region Nordame-

Milliardengeschäfte der Zukunft geht, möchte anscheinend keiner der Beteiligten ins Hintertreffen geraten So veröffentlichte Google im März die ChatGPT-Alternative Bard, die seit Juli auch Deutsch spricht Und im Juni kündigte der Anbieterdas Tool Duet AI an, das den Google Workspace – ähnlich wie bei Microsoft 365 der Copilot – um intelligente Funktionen erweitert. AWS plant bislang offenbar keinen Chat-Dienst, der für private Nutzer zugänglich ist, sondern fokussiert sich auf Business-Anwender. Im Juni hat der Hyperscaler das Generative AI Innovation Centerangekündigt, ein Programm, in das 100 Millionen Dollar fließen sollen und dessen Zweck es ist, den Einsatz von KI bei Kunden zu fördern Helfen soll ihnen dabei der Channel

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Autor: Michael Hase

rika läuft der bereits beim kanadischen Anbieter Qscale. In Europa soll der KI-Service von HPE im kommenden Jahr starten.

Fujitsu hat mit Kozuchi in Japan ebenfalls eine eigene KI-Plattform mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit vorgestellt. Sie soll als CloudAngebot global zurVerfügung stehen und besteht aus verschiedenen AI Core Engines, zu denen Fujitsu AutoML für die automatische Generierung von Machine-Learning-Modellen sowie Fujitsu AI Ethics for Fairness zum Testen der ethischen Fairness von KI-Modellen zählen, sowie aus KI-Innovationskomponenten für verschiedene Branchen wie Fertigung, Retail oder Healthcare. kl

Künstliche Intelligenz / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / 27
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Eine Alternative gibt es immer – auch in der Cloud

Die Hyperscaler AWS, Microsoft und Google dominieren auch in Deutschland den Cloud-Markt. Doch es gibt jede Menge Alternativen. Viele davon sind eingesessene Unternehmen. Andere drängen aus den Nachbarländern zu uns.

Die Public Cloud boomt in Deutschland: Statista taxiert die Erlöse 2023 auf rund 20 Milliarden Euro und die jährliche Wachstumsrate auf 12 Prozent. Von dem Volumen sichern sich laut den Analysten von Cloudflight die drei Hyperscaler immer mehr Anteile. In der DACH-Region führt Microsoft mit mehr als 30 Prozent den Markt vor AWS und Google mit jeweils etwas über 20 Prozent an Die Dominanz der Hyperscaler hat gute Gründe: Ihre Ressourcen lassen sich fast beliebig erweitern und anpassen, können überall auf der Welt praktisch ohne Latenz genutzt werden, und sie stellen umfangreiche Services und Tools bereit

Auch wenn der Anteil der übrigen Cloud Provider kleiner wird, wachsen auch sie, weil der Gesamtmarkt unaufhaltsam zulegt. Zugleich nimmt die Zahl der Marktteilnehmer zu. Es gibt hierzulande immer mehr Public-Cloud-Alternativen, und für jeden scheint genügend vom Kuchen zu bleiben Zudem weisen die Hyperscaler ein „Manko“ auf: Cloudflight berichtet, dass viele mittelständische Unternehmen sie bei der Datenverarbeitung für tendenziell unsicher halten, wiewohl die Analysten dies in Abrede stellen. Dennoch schrecke der Mittelstand weiter davor zurück, AWS, Google

und Microsoft zu nutzen Nicht zuletzt benötigen viele Anwender nur zentrale Cloud-Dienste wie Compute-, Block- und Objektspeicher, CI-/ CDund Testumgebungen sowie Backup- und Failover-Optionen. Genau das bieten alternative Clouds. Laut 451 Research liegt ihr größter Vorteil darin, dass sie einfach zu handhaben sind.

„Einfach“ bedeutet jedoch nicht eingeschränkt: Wenn es um globale Reichweite und Skalierbarkeit geht, können die alternativen Cloud-Anbieter tendenziell mithalten Einige verfügen über globale Netzwerke, die eine ständige Verfügbarkeit in Rechenzentren weltweit in Aussicht stellen Ähnlich wie die Hyperscaler, deren umfangreiches Angebot inklusive vieler – oft ungenutzter – Zusatzfunktionen und -tools zum Lock-in führen kann, was der Mittelstand fürchtet wie der Teufel das Weihwasser Generell begegnen alternative Cloud-Anbieter ihren Kunden auf Augenhöhe –für viele Mittelständler ein „Muss“ Die Quintessenz ist jedoch, wie fast immer, der Preis Die Alternativen stellen oft die gleiche Leistung wie die Hyperscaler, oder sogareine bessere, zu einem niedrigeren Preis in Aussicht. Und das vermeintlich sicherer als bei den US-Konzernen.

28 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Europäische Cloud-Anbieter
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Apropos Sicherheit: Gerade in Deutschland hat sich beim Gaia-X-Projekt, dessen Ziel es ist, eine europäische, souveräne Cloud zu schaffen, eine Reihe von Unternehmen schwer engagiert Allen voran der Kölner Provider Plusserver, der Gründungsmitglied der Gaia-X Association ist und mit „Pluscloud open “ nach eigenen Angaben ein Gaia-X-kompatibles Angebot bereitstellt, das vollständig auf dem Sovereign Cloud Stack (SCS) basiert.

Maximilian Ahrens, Senior Vice President T Digital bei Telekom Deutschland, amtiert seit 2021 als Gaia-X-Vorsitzender Der Bonner Konzern bietet Services, Produkte und Beratung auf Basis der einschlägigen Standards an, wie etwa die T-Systems Sovereign Cloud in Kooperation mit Google oder die Open Telekom Cloud „Die Nachfrage unserer Kunden nach Gaia-X-Kompatibilität und nach Unterstützung auf ihrem Weg zu Gaia-X ist groß. Wir erleben gerade in Bereichen, in denen die Kunden bisher noch Bedenken vor einer Digitalisierung hatten, ein reges Interesse“, berichtet Ahrens „Durch die vielen Mitglieder hat sich die Konzeptphase etwas länger gezogen “ , ergänzt Patrick Schaudel, Senior Vice President Products bei Ionos, einem der größten europäischen Cloud Provider „Jetzt hat Gaia-X aber deutlich an Fahrt gewonnen: Die Grundlagen der Federated Services stehen, es laufen erste Projekte und es gibt auch schon funktionierende Datenräume mit echten Business Cases dahinter”

Über die Genannten hinaus zählen zu den alternativen Providern auch Axians, Bechtle, Dogado, Fabasoft, Grass-Merkur, Hetzner, NetPlans, Noris Network, Owncloud, Powerfolder, Stackit (Schwarz Gruppe), SysEleven, Syntax und Terra Cloud (Wortmann). Ihre Portfolios könnten nicht unterschiedlicher sein. Die einen zielen auf Entwickler und kleine Firmen, die anderen auf Großkunden Interessenten bleibt nichts anderes übrig, als gezielt nach passenden Angeboten für ihre jeweiligen Anforderungen zu suchen

Zu den aus Deutschland stammenden Cloud Providern gesellen sich zunehmend Anbieter aus den Nachbarländern. Lease-

web etwa ist vor 25 Jahren in den Niederlanden gestartet und verfügt seit mehr als zehn Jahren hierzulande über eine Niederlassung Aus Frankreich kommt OVHcloud 1999 gegründet, zählt das Unternehmen zu den ersten Hosting Providern in Europa Es hat ein Public-Cloud-Angebot auf Basis von OpenStack entwickelt und dreht auch bei uns ein großes Rad Eben erst hat OVH die Kölner Cloud-Alternative Gridscale übernommen.

Einen interessanten Ansatz verfolgt Wiit, ein in Mailand ansässiger Anbieter von Hybrid und Hosted Private Clouds mit Spezialisierung auf Business Continuity Services Unter dem Motto „Cloud4Europe“ verstärken sich die Italiener mit möglichst vielen lokalen Anbietern Mittlerweile entfällt mehr als die Hälfte ihres Geschäfts auf Deutschland, weil sie in den vergangenen Monaten gleich mehrere hiesige Provider, namentlich Boreus, Global Access, Lansol, Mivitec und Myloc übernommen haben. Neben den deutschen Standorten mit mehr als 350 Mitarbeitern betreibt Wiit daher hierzulande auch ein Netz aus 16 eigenen Rechenzentren Zum Angebot gehören auch Dienste von Hyperscalern, die um Managed Services ergänzt werden

Wer Alternativen zu den Hyperscalern in Betracht zieht, sollte bei den Anbietern auf folgende Punkte achten: hohe Netzwerkkompetenz, deutscher Rechenzentrumsstandort, einfache Nutzung der Services, überzeugender Support, transparente und erschwingliche Preise sowie simple Ausstiegsmöglichkeiten All das ist in Deutschland zu haben „Die Übermacht der USamerikanischen Hyperscaler ist nicht so groß, wie man denkt“, betont Achim Weiß, CEO bei Ionos. In Europa gebe es eine große Sensibilität in puncto Datenschutz. „Außerdem entdecken immer mehr Firmen, dass sie bei den Hyperscalern oft in einer proprietären Infrastruktur gefangen sind und suchen daher nach Alternativen, die auf offenen Systemen basieren ”

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Autor: Dietmar Müller

Die Nachfrage unserer Kunden nach Unterstützung auf ihrem Weg zu Gaia-X ist groß Wir erleben gerade in Bereichen, in denen die Kunden bisher noch Bedenken vor einer Digitalisierung hatten, ein reges Interesse.

Gaia-X hat deutlich an Fahrt gewonnen: Die Grundlagen der Federated Services stehen, es laufen erste Projekte und es gibt auch schon funktionierende Datenräume mit echten Business Cases dahinter.

Europäische Cloud-Anbieter / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / 29
Maximilian Ahrens, Senior Vice President T Digital bei Telekom Deutschland
B L D : D E U T S C H E T E L E K O M B I L D O N O S
Patrick Schaudel, Senior Vice President Products bei Ionos

Die durchkalkulierte Cloud

Cloud-Ressourcen analysieren, Preisoptionen vergleichen, ServicePakete beauftragen, Rabatte ausschöpfen und über Ablaufdaten von Cloud-Verträgen im Bilde bleiben – wer das kann, kann „FinOps“.

„FinOps“ – wer den Begriff noch nie gehört hat, denkt vielleicht an „DevOps“, bei dem Softwareentwickler „Dev“ mit dem operativen ITBetrieb „Ops“ strukturiert zusammenarbeiten. Handelt es sich also etwa um DevOps in einem Fintech-Unternehmen? Nein „Fin“ steht hier zwar für „Financial“ oder auch „Finanzen“ und das Ops meint auch den operativen IT-Betrieb, doch der Begriff bezieht sich derzeit hauptsächlich auf das kalkulatorische Abwägen verschiedener Möglichkeiten im Cloud-Umfeld Es geht dabei darum, Cloud-Kosten im Zusammenspiel zwischen IT, Finanzen und Chefetage im IT-Alltag zu steuern. Mit eigenen Metriken sollen teilweise schwer durchschaubare Angebote verschiedener CloudAnbieter vergleichbar gemacht werden – von den Speicherkosten pro Gigabyte bis hin zu den Service Level Agreements (SLAs)

Best Practices und technische Methoden sollen beim FinOps-Ansatz Kostenseite und das operative IT-Tagesgeschäft bei der Organisation von Cloud-Workloads zusammenbringen. FinOps liefert beispielsweise Daten für DevOps-Teams, die es ermöglichen, ihren Ressourceneinsatz anzupassen, so dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen Aggregierte Daten für die IT sollen zudem die Verträge mit Cloud-Anbietern optimieren So stehen sowohl das Nutzungsverhalten, als auch die Reservierung von Ressourcen im Fokus Spezialisierte Anbieter – von Apptio, der vor wenigen Wochen von IBM übernommen wurde, bis Zoi – bieten Tools dafür. Eingesetzt werden diese häufig von Consulting-Unternehmen, die FinOps

quasi in einer Initialzündung bei ihren Kunden einführen und ermöglichen, dass dieses professionelle Cloud-Durchkalkulieren dann eigenständig durchgeführt werden kann. Vom „Educated Guess“ des IT-Leiters bis hin zum kennzahlenbasierten FinTech-Report, in dem IT-Kosten im Geschäftskontext und als KPIs (Key Performance Indicators, also Schlüsselkennzahlen) betrachtet werden, kann ein steiniger Weg liegen, wenn die Rahmenbedingungen und IT-Systeme komplex sind Hier ist Knowhow nötig, das mit dem Aufstieg des Cloud Computings immergefragterwird. Doch wo Kosten gespart werden können, ist auch Budget vorhanden.

Hinter FinOps steht ein „Drei-Phasen-Kreislauf“, um nach jedem Zyklus ein höheres Erfolgslevel zu erreichen In Phase 1 geht vor allem darum, Verständnis für Kostentreiber zu schaffen, Ausgaben den Teams und Geschäftsbereichen zuzuordnen, Benchmarks zur Effizienz durchzuführen sowie Showbacks und Chargebacks zu erstellen In Phase 2 stehen Optimierungen im Fokus: Ziele festzulegen und Nutzungs- sowie Ausgabenanomalien zu finden, ist dabei auch ein Thema. In Phase 3 werden Verantwortlichkeiten definiert und Prozesse und Governance eingesetzt Da die IT und die Projekte nicht stehenbleiben, werden diese drei Phasen immer wieder durchlaufen

Autor: Dr. Stefan

30 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / FinOps
BILD: SERGEYXSP STOCK ADOBE COM Mit Benchmarks können Reservierungen von Cloud-Instanzen auf der Grundlage von Verbrauchsdaten optimiert werden. Riedl

Multi Cloud: Chancen und Risiken

Die Multi Cloud, also der Mix verschiedener Cloud-Anbieter, bietet viele Vorteile für Unternehmen. Sie ist aber sehr komplex und es drohen Kostenfallen. Effektives Management ist gefragt, auch als Aufgabe für den Channel.

Die drei großen Cloud-Provider (Hyperscaler) Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google beherrschen den Cloud-Markt und bieten jeweils ein ganzes Füllhorn an Services. Es gibt gute Argumente dafür, sich nicht auf einen einzelnen Anbieter zu beschränken, sondern einen Mix aus den verschiedenen Offerten anzustreben (Multi-Cloud) Multi-Cloud bietet die Möglichkeit, Best-of-Breed-Lösungen zu nutzen, das Risikomanagement zu verbessern und den Return on Investment (ROI) zu erhöhen Die Marktforscher von IDC beziffern den ROI von Multi-Cloud mit 61 Prozent gegenüber der Single-Cloud mit 39 Prozent Mit dem Multi-CloudModell können Kunden Ihre Investitionen (CapEx) und Kosten (OpEx) reduzieren. In der Multi-Cloud locken Best-of-Breed-Dienste, Kosteneffizienz und Risikoverlagerung. AWS bietet beispielsweise erweiterte Analysefunktionen, Microsoft Azure einfache MS-Office-Integrationen und Google Cloud erweiterte KI-Funktionen

Laut dem Gartner-Report „Market Guide for Cloud Management Tooling“ ist „Cloud-Management ein komplexer Bereich, und kein Anbieter bietet derzeit eine umfassende Palette von Funk-

tionen für alle wichtigen Cloud-Anbieter“ Der Markt ist sehr unübersichtlich und mehr als 170 Anbieter bieten Cloud-Management-Funktionen an. Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML) sind aktuell wie überall Trendthemen für Cloud- Management. Allerdings gehen laut Gartner die Anbieter dieses Thema mit unterschiedlichem Erfolg an So nutzen einige Anbieter KI und ML tatsächlich, während andere den Begriff zwar verwenden, aber trotzdem hauptsächlich Legacy-Technologie einsetzen Die Überschneidung zwischen Cloud-Management-Tools und Container-Management-Software setzt sich fort Einige Anbieter erweitern die für virtuelle Maschinen (VMs) bereitgestellten Funktionen auf Cloud Native Computing Foundation (Kubernetes )und Container-Bereitstellungen.

Bei der Einführung von Multi-Cloud- und HybridCloud-Modellen haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, sich ausreichend technisches und kommerzielles Wissen über bewährte Verfahren bei verschiedenen Anbietern und Plattformen anzueignen Auch die Vorhersage der Kosten für Datenspeicherung und -zugriff ist schwieriger geworden. Viele IT-Verantwortliche

32 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Multi Cloud
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Für Systemhäuser bietet das Multi-Channel-Management als Service für ihre Kunden eine zusätzliche Geschäftschance.

haben die Erfahrung gemacht, dass der anfängliche ROI einer Cloud-Lösung zwar überzeugend sein kann, dass aber mit zunehmender Reife der Lösung die genaue Vorhersage und Budgetierung künftigerKostenaufgrund mangelnderPreistransparenz und steigender Ingress-Gebühren eine große Herausforderung darstellt. Die zusätzliche Komplexität des Multi-Cloud-Managements erfordert in der Regel zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand, um sicherzustellen, dass die Lösung ordnungsgemäß implementiert wird Die Komplexität erstreckt sich auf Vernetzung, Automatisierung, Datendienste, Wiederherstellbarkeit und Sicherheit Obwohl Produkte wie etwa Microsoft SQL Server überall funktionieren, könnte es sein, dass ein SQL Server-Datenbankadministrator, der das Microsoft Azure-Ökosystem kennt und versteht, sich in einer Amazon Web Services (AWS)-Umgebung schwer zurechtfindet. Jeder Cloud-Anbieter bringt eine Reihe eigener Problemen mit sich, die gelöst werden müssen.

Wenn Unternehmen ihre Cloud-Umgebungen nicht angemessen überwachen, können die Kosten außer Kontrolle geraten Das Phänomen der „heimlichen Multi-Cloud“ entsteht dadurch, dass einzelne Abteilungen Cloud-Dienste für ihre eigenen Zwecke erwerben. Häufig werden die falschen Lösungen gekauft oder Dienste übermäßig bereitgestellt, Lizenzen bleiben ungenutzt

und Cloud-Server oder -Funktionen werden unnötig dupliziert Schätzungen zufolge werden so bis zu ein Drittel der Ausgaben für Cloud Computing verschwendet Ein weiterer wichtiger Kostenbereich ist die Verteilung und Synchronisierung von Daten zwischenverschiedenen CloudPlattformen Die meisten Cloud-Anbieter ermutigen ihre Kunden, Daten kostenlos oder zu geringen Kosten hochzuladen, verlangen aber hohe Gebühren für die Auslagerung. Die Cloudübergreifenden Kosten summieren sich schnell. Auch das Verschieben von Big-Data-Pipelines und -Analysen zwischen Cloud-Plattformen kann komplex und kostspielig sein Oft ist es erforderlich, Mitarbeiter mit spezifischen Kenntnissen über einzelne Cloud-Anbieter einzustellen

Cisco-Studie zu Multi Cloud: https://voge.ly/vglypLh/

Autor: Dr. Jakob Jung

CHANCEN FÜR DEN CHANNEL IN DER MULTI CLOUD

Für viele Kunden ist es eine Herausforderung, die Kosten und Dienste unter Kontrolle zu halten, was Partnern die Möglichkeit eröffnet, Multi-CloudManagement- und Optimierungsdienste anzubieten. Die gute Nachricht für Reseller ist es, dass viele Kunden den Bedarf für kundige Beratung und Hilfe einsehen. Laut einer Umfrage von OVHCloud sind 74 Prozent der Endkunden der Meinung, dass der Vertriebskanal eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der immer komplexer werdenden Cloud-Migration spielt Kunden sind darauf angewiesen, dass Partner sie bei der Einrichtung und Verwaltung von Cloud-Infrastrukturen unterstützen. Sie müssen bei der Entwicklung von

Lösungen helfen, die dieVorteile von Multi-CloudUmgebungen nutzen, Möglichkeiten zur Kostensenkung aufzeigen, indem sie beispielsweise alternative Cloud-Anbieter vorschlagen, den Kunden die Wahl zwischen mehreren Anbietern lassen und zusätzliche Dienstleistungen wie Cloud-Audits, das Management von Transformationsprojekten und Support im laufenden Betrieb anbieten. Es kommt für Reseller auf die Auswahl der richtigenTools an, um die Herausforderungen der Multi-Cloud in den Griff zu bekommen und den Kunden ein abgerundetes Angebot zu offerieren.TD Synnex startet mit StreamOne Ion gerade eine neue Cloud Management-Plattform.

Multi Cloud / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / 33
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34 / CLOUD & VIRTUALISIERUNG / Rubriken
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