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Christian Wulff
Vom 30. August bis 6. September 2014 ermöglichten Segelprofi Lars Liewald und die José Carreras Leukämie-Stiftung acht Leukämie-Patienten einen einwöchigen Segeltörn vor Mallorca. »Das war einfach unvergesslich!« schwärmten die Teilnehmer von ihrer erlebnisreichen Woche. »Lars Liewald behandelte uns wie seine eigene Crew – so haben wir, nicht nur im übertragenen Sinn, das Steuer selbst in die Hand genommen! Das Gefühl von Freiheit beim Segeln ist unbeschreiblich. Die Enge und Nähe an Bord ermöglichten uns viele Gespräche über die Krankheit, das gab uns ein starkes Gefühl füreinander« beschreibt Lars Liewalds Vorschiffsmann auf Zeit seine Erfahrung an Bord.
Segeltörn mit Lars Liewald
Applaus für den besten Skipper der Welt
Die Teilnehmer des Segeltörns mit Segelprofi Lars Liewald, Mallorca 2014

Segel setzen gegen Leukämie, Biograd, 2014
Segel setzen gegen Leukämie
Bereits 2012 wurde die Benefiz-RegattaSerie José Carreras Yacht Race ins Leben gerufen. Neben Amateur- und Proficrews setzten in den vergangen Jahren zahlreiche deutsche Prominente Segel gegen Leukämie. Dabei wurden bislang Spenden von rund 50.000 Euro ersegelt. Lars Liewald betreute das Patientenboot beim 2. Bavaria José Carreras Yacht Race. Diese gemeinsame Zeit auf dem Wasser hat bei ihm einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, weshalb er sich und sein Boot in diesem Jahr für einen einwöchigen Segeltörn zur Verfügung stellte.
Investitionen in die Zukunft – Stipendiaten
Junge Talente und Nachwuchswissenschaftler bringen die Leukämieforschung weiter voran und schaffen die Grundlage für medizinischen Fortschritt. Vor 18 Jahren wurden die diversen Stipendienprogramme ins Leben gerufen. Bislang wurden seitens der José Carreras LeukämieStiftung hierfür über 9 Mio. Euro für 104 nationale und internationale Forschungsstipendien zur Verfügung gestellt.
Erfolgreiche Forscherarbeit
Publikation in der Zeitschrift »Cell Death and Differentation«
Bei Krebserkrankungen führt ein Defekt im so genannten Kit-Rezeptor normalerweise dazu, dass sich die betroffenen Zellen ungebremst teilen. Bei der Blutzell-Reifung hat er dagegen scheinbar den gegenteiligen Effekt: Es entstehen weniger reife rote Blutkörperchen. Forscher der Universität Bonn haben diesen Widerspruch nun aufklären können. Demnach führt der Kit-Defekt zwar dazu, dass sich die Blutzell-Vorläufer stark vermehren; diese Vorläuferzellen reifen aber nicht zu funktionsfähigen roten Blutkörperchen heran, sondern sterben vorher ab. Mögliche Folge: Krebs. Der Wirkstoff Imatinib bremst die Signalwege des defekten Kit-Rezeptors und kann so eine unkontrollierte Zellvermehrung verhindern. Prof. Hubert Schorle überprüft mit seinem Team die klinische Wirksamkeit des Medikaments im Hin-

Prof. Schorle und Natalie Haas, Bonn 2014
blick auf einen möglichen Einsatz bei Blutreifungsstörungen.
Die Arbeit erschien am 17. Oktober 2014 im renommierten WissenschaftsMagazin »Cell Death and Differentation«. Erstautorin der Studie ist Natalie Haas, die bereits seit einem Jahr von der José Carreras Leukämie-Stiftung mit einem Forschungsstipendium gefördert wird.
Jahrestagung der DGHO
Vier neue Forschungsstipendiaten der José Carreras Leukämie-Stiftung ernannt

Die Stipendiaten Carola Bunse, Carolina Yaeko Namasu, Dr. rer. nat. Christoph Stein mit Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung, Hamburg 2014 Am 14. Oktober 2014 wurden im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) in Hamburg vier neue Forschungsstipendiaten ernannt. Mit jeweils 41.400 Euro jährlich wird die Arbeit von Carolina Yaeko Namasu (Universitätsklinikum Leipzig), Carola Bunse (Medizinische Hochschule Hannover), Dr. rer. nat. Christoph Stein (Universitätsklinikum RWTH Aachen) und Katharina Abel (Universitätsklinikum Leipzig) gefördert.