Diplomacy and Commerce No.10

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Februar / März 2020 | Ausgabe Nr. 10 | Preis: Gratis

9772466380019

Empfang der in Österreich akkreditierten BotschafterInnen im Bundeskanzleramt

Traditioneller Neujahrsempfang für das Diplomatische Corps bei Bundespräsident Van der Bellen

BREXIT Großbritannien ist aus der EU raus, aber was kommt als nächstes?

Wirtschaftsbund: Harald Mahrer als Präsident wiedergewählt

Frieden hat für die afghanische Regierung höchste Priorität I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel

Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan INTERVIEW

Wiener Musikverein feierte 150. Geburtstag Weltbekannter Tempel der klassischen Musik in Wien wurde 150

2020 – ist das Beethoven-Jahr 250 Jahre seit Beethovens Geburt

Gibt es Rettung für Citizen Kane?

Reportage vom World Media Congress in Las Vegas

Thailand - es macht einen Urlaub perfekt I.E. Morakot Sriswasdi

Botschafterin vom Königreich Thailand in der Republik Österreich – INTERVIEW

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editorial

Inhalt

februar

Die goldenen Zwanziger Der US-Botschafter in London, Robert Johnson, sagte kürzlich, dass das Vereinigte Königreich nach dem Brexit Ende Januar in die neuen „Goldenen Zwanziger“ eintreten wird. Gilt der Optimismus des US-Botschafters für die ganze Welt, oder sind die „Goldenen Zwanziger“ nur im ehemaligen „Imperium, in dem die Sonne niemals untergeht“ zu erwarten?

Wie werden die Goldenen Zwanziger im restlichen Europa sein? Wie die 20er von Chicago, wie die der Weimarer Republik in Deutschland oder wie Mussolinis Italien? Wie wird der Große Gatsby des 21. Jahrhunderts enden? Wir arbeiten bereits seit 10 Jahren mit der Wochenzeitung „The Economist“ zusammen, deren Texte Sie auch in dieser Ausgabe lesen können. Analytiker, die für „The Economist: The World in 2016“ geschrieben haben, sagten voraus, dass die britischen Wähler beim Referendum für „bleiben“ und die amerikanischen für Hillary Clinton stimmen würden. Im Jahr 2016 wurde für den Brexit und Trump gestimmt.

Als ich vor zwei Jahren dort war, schien Hongkong ein Ort zu sein, an dem es niemals Probleme geben würde. Heute stehen die Straßen von Hongkong in Flammen. Im Sommer 2012 war ich beim Finale der Fußball-Europameisterschaft in Kiew und zu dieser Zeit wies nichts darauf hin, dass nur ein Jahr später Blut auf den Straßen vergossen werden würde. Am selben Ort, wo sich in der Nacht vor dem Finale 2012 auf dem Queen-Konzert spanische und italienische Fans umarmt und gemeinsam gesungen haben.

Alles, was uns unantastbar und „von Dauer“ erscheint, kann in der heutigen Welt in einem Atemzug verschwinden. Deshalb sollte man mit Prognosen und Wünschen für 2020 vorsichtig sein.

Ich wünsche allen Lesern von Diplomacy & Commerce Austria viel Gesundheit. Alles andere - Liebe, Geld, Frieden und Glück – müssen sie selbstständig erreichen.

Nat ionalfeiertage 04

Sri Lanka Unabhängigkeitstag

06

Neuseeland

Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi zwischen Maoris und britischer Regierung im Jahre 1840

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05

INTERVIEW I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel

Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan

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INTERVIEW I.E. Morakot Sriswasdi

Botschafterin vom Königreich Thailand in der Republik Österreich

Iran Tag des Sieges der Islamischen Revolution

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Serbien Nationalfeiertag

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Litauen Unabhängigkeitstag

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Libyen Revolutionstag

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Japan Geburtstag S.M. Kaiser Naruhito

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Estland Jahrestag der Staatsgründung (1918)

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Kuwait

Jahrestag des Amtsantrittes des Emirs Abdullah Salem Al-Sabah

27

Dominikanische Republik

Unabhängigkeitstag

MÄRZ 03

Bulgarien

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www.diplomacyandcommerce.at Svetlana Nenadovic Direktor / Chefredakteur

svetlana.nenadovic@diplomacyandcommerce.at

Jakob Riess Journalist

Vladimir Dudas Design

Robert Coban

Publisher / Herausgeber

robert.coban@diplomacyandcommerce.at

”Color Media Communications” LTD, 21132 Petrovaradin, Štrosmajerova 3 TIN 107871532 • Matriculation number 20887303 · Phone: +381 21 4897 100 • Fax: +381 21 4897 126 Office: Vase Čarapića 3/IV/38, Belgrade • 011 4044 960 Verteilung: CIP - Katalogizacija u publikaciji Biblioteke Matice Srpske, Novi Sad 33 Diplomacy & Commerce / glavni i odgovorni urednik Žikica Milošević, 2016, br. 1 (mart)-.Novi Sad: Color Media Communications, 2016 - , -33cm Mesečno. ISSN 2466-3808 = Diplomacy & Commerce COBISS.SR-ID 303269895

Friede von St. Stefano

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Heiliger Stuhl

Großbritannien ist fast aus der EU raus, aber was kommt als nächstes ?

17

42

20

Reportage vom World Media Congress in Las Vegas

Nationalfeiertag

Irland St. Patrick‘s Day

Tunesien Fest der Unabhängigkeit (1956)

21

Namibia Unabhängigkeitstag

23

Pakistan Nationalfeiertag

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Griechenland Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung

26

Bangladesch Nationalfeiertag

3

d e parture s & ar r i vals Foto: Laura Heinschink und Peter Lechner/HBF

Herzlich willkommen in Österreich Überreichung von Beglaubigungsschreiben an Bundespräsident Alexander Van der Bellen

Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing am 13.

Jänner folgende neue Botschafterinnen und Botschafter in der Präsidentschaftskanzlei und nahm ihre Beglaubigungsschreiben entgegen: den neuernannten Botschafter von Japan, Akira Mizutani, den neu ernannten Botschafter der Republik Kroa-

tien, Daniel Gluncic, die Botschafterin der Bundesrepublik Somalia, Ebyan Mahamed Salah, den Botschafter des Fürstentums Andorra, Jaume Serra Serra, den neu ernannten Botschafter der Republik Nicaragua, Carlos Ernesto Morales Dávila und Julia Emma Villatoro Tario, Botschafterin der Republik El Salvador.

S.E. Akira Mizutani, Botschafter von Japan

S.E. Daniel Gluncic, Botschafter der Republik Kroatien

I.E. Ebyan Mahamed Salah, Botschafterin der Bundesrepublik Somalia

S.E. Jaume Serra Serra, Botschafter des Fürstentums Andorra

S.E. Carlos Ernesto Morales Dávila, Botschafter der Republik Nicaragua

I.E. Julia Emma Villatoro Tario, Botschafterin der Republik El Salvador

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Politik / Diplomatie

Frieden hat für die afghanische Regierung höchste Priorität Trotz der vielen aktuellen Herausforderungen gibt es in Afghanistan noch Hoffnung, Optimismus und Begeisterung für eine bessere Zukunft I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel spricht fließend Dari, Pashto, Deutsch und Englisch, ist verheiratet und ist Mutter von vier Kindern.

Mit Botschafterin Khojesta Fana Ebrahimkhel sprachen wir für „Diplomacy and Commerce Austria“ wie es ist, Botschafterin eines Landes zu sein, das sich in einem langjährigen Krieg befindet, über Ihr Engagement für die Rechte der Frauen, die Aktion „Stopp von Zwangsabschiebungen“ afghanischer Flüchtlinge, die neuesten Verhandlungen mit den Taliban und was können sie dem afghanischen Volk bringen, bis zu der Wichtigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung Afghanistans und das Potenzial für die Entwicklung bisheriger Beziehungen zu Österreich.

I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan

I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel, wurde 1964 in Kabul, Afghanistan, geboren. Sie studierte an der Universität Kabul, wo sie 1982 ihr Studium der Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Recht und Diplomatie abschloss.

Danach verließ sie Afghanistan und ging nach Deutschland, wo sie Asyl beantragte und ihr Studium an der Universität Karlsruhe fortsetzte, wo sie Deutsch, Mathematik, Chemie und Physik studierte.

In Karlsruhe befasst sich Frau Khojesta Fana Ebrahimkhel mit den sozialen Fragen von Frauen in Afghanistan, nimmt an Podiumsdiskussionen teil und wird zum aktiven Mitglied des Internationalen Frauenclubs und der Deutsch-Afghanischen-Vereinigung.

I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel ist Tochter von Mohamad Jan Fana, der Militäroffizier, Militärwissenschaftler, Schriftsteller und Dichter war, die Welt bereiste und Afghanistan vertrat. Frau Ebrahimkhel erbte von ihrem Vater ihre Liebe zum Land und ihr Engagement für das Wohlergehen Afghanistans.

Ihre Laufbahn im Außenministerium begann Frau Ebrahimkhel 2006, wo sie zwei Jahre als Stabschefin des Ministeriums arbeitete. Im Jahr 2008 übernahm sie den Posten des Generalkonsuls in der afghanischen Botschaft in Washington, DC. Im Dezember 2017 kam I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel auf den Posten der Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan in der Republik Österreich und ist gleichzeitig Ständige Vertreterin Afghanistans bei den Internationalen Organisationen in Wien.

Wie ist es, Botschafterin eines Landes wie Afghanistan zu sein und die Interessen eines Landes zu vertreten, das sich in einem langjährigen Krieg befindet?

Wir schätzen es, Freunde wie Sie zu haben, liebe LeserInnen, die als Brückenbauer zwischen dem afghanischen Volk und der internationalen Gemeinschaft fungieren können.

Ich bin stolz darauf, der erste weibliche afghanische Botschafter in Österreich zu sein. Wie Sie wissen, habe ich hier in Wien eine sehr lohnende Aufgabe: den afghanischen Bürgern in Österreich zu dienen und die bilaterale und multilaterale Agenda Afghanistans in Wien zu fördern.

Ich setze mich mit Ihnen allen für eine verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft ein. Diese Ziele werde ich gemeinsam mit meinem hervorragenden Team hier in der Botschaft mit größter Entschlossenheit verfolgen.

Ich erkenne auch die großen Erfolge an, die die afghanischen Bürger hier in Österreich erzielt haben, und ich werde sie motivieren, einen weiteren Beitrag zu den Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern zu leisten. Die Diaspora spielt eine entscheidende Rolle bei der gegenseitigen Belebung der Beziehungen zwischen Österreich und Afghanistan. Afghanistan arbeitet eng mit Österreich und anderen EU-Ländern zusammen, um das Problem der Flüchtlinge und der Migration anzugehen.

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Politik / Diplomatie

Es ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit, Investitionen in Afghanistan zu fördern und den Handel zwischen Afghanistan und Österreich zu erleichtern. Bildung ist das wichtigste Thema für unsere junge Generation, und ich werde auch die Bereitstellung von Stipendien- und Forschungsprogrammen für afghanische Studenten in Österreich fördern.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit den internationalen und regionalen Organisationen in Österreich, darunter UNOV, UNODC/INCB, IAEO, CTBTO, IACA, ICMPD, UNIDO und OSZE. In unserer Arbeit mit den Vereinten Nationen und anderen in Österreich ansässigen internationalen und regionalen Organisationen setze ich mich nachdrücklich dafür ein, dass Programme und Projekte für afghanische Stakeholder so gestaltet werden, dass sie einen bedeutenden Unterschied im Wirtschaftsbereich meines Landes bewirken.

Ich möchte allen Mädchen und Frauen überall Mut machen, die nicht die volle Geschlechtergleichheit genießen, ihre Träume zu leben und ihre Potenziale zu verwirklichen. Lassen Sie mich die wichtige Rolle der Frauen in allen Gesellschaften und insbesondere in Situationen nach Konflikten hervorheben.

Die Frauen in Afghanistan haben in den letzten Jahren große Leistungen vollbracht und sprechen jetzt für sich. Sie schreiben Geschichte, indem sie ihre Rolle in allen Bereichen unserer Gesellschaft zurückfordern und damit den laufenden Wandel in unserem Land widerspiegeln. Für mich sind die afghanischen Frauen echte Heldinnen, die zukünftige Generationen von Frauen motivieren werden, Gleichberechtigung zu fordern und niemals aufzugeben.

Ich lobe alle Frauen, die bereits die Führung übernommen haben und andere dazu inspirieren, ihnen zu folgen.

Bei der Feier zum 100. Jahrestag seit der Gründung der Islamischen Republik Afghanistan in Wien in diesem Jahr gab es unter anderem eine Bilderausstellung, die eine Hommage an die Goldene Ära Afghanistans vom Beginn des 20. Jahrhunderts darstellt und Afghanistan als modernes Land auf dem Weg in den Wohlstand porträtiert.

Was ist Ihrer Meinung nach später schiefgelaufen, was führte dazu, dass Afghanistan nicht nur im Wohlstand gestoppt wur-

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Der Garten unserer afghanischen Kultur wurde durch einen langen und verheerenden Krieg fast zerstört. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass es immer noch Hoffnung gibt, solange der groSSe Amu-Fluss durch unser Land flieSSt und die Hindukusch-Berge uns umarmen

Hindukusch-Berge

de, sondern in den Strudel des Krieges fiel?

Afghanistan ist ein uraltes Land, wo Anzeichen früher Bewohner bis in die frühe Industal-Zivilisation zurückverfolgt werden können. Seine geografische Lage zusammen mit seinen gastfreundlichen Menschen haben sich immer als Mischfaktor für das Wachstum verschiedener Zivilisationen der Welt erwiesen.

Leider war seine Lage auch der Grund für sein Leid. Aber jedes Mal

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hat Afghanistan die dunklen Tage hinter sich gelassen und erreicht die hellen.

In Afghanistan werden Anstrengungen unternommen, um das Land in eine friedliche, prosperierende und eigenständige Zukunft zu führen. Afghanistan hat seit 2001 große Fortschritte gemacht. Erholung war ein langer und schwieriger Prozess, aber er hat begonnen und ist irreversibel geworden. Wir werden unsere Bemühungen um Stabilisierung

und Selbstständigkeit fortsetzen.

Die afghanische Regierung unternimmt alle Anstrengungen, um Bildung und Chancen zu schaffen und unsere jungen Menschen zu ermächtigen, sich aktiv an den Stabilisierungs- und Wiederaufbaumaßnahmen in Afghanistan zu beteiligen.

Wir haben den Keim der Hoffnung gepflanzt, um Bedrohungen in Chancen zu verwandeln. Heute sind wir eine Demokratie und unser Volk träumt vom Leben in einem modernen, prosperierenden und friedlichen Land. Wir haben unsere Wirtschaft angekurbelt, wir rotten korrupte Praktiken aus, wir haben freie Medien und eine funktionierende Zivilgesellschaft, wir erkennen die Menschenrechte an und verpflichten uns, unsere internationalen Verpflichtungen in vollem Umfang umzusetzen. Der schwierige Friedensdialog wird fortgesetzt und wir haben freundschaftliche Beziehungen zu unseren Nachbarn wiederhergestellt, wodurch auch Möglichkeiten für Handel und Konnektivität geschaffen werden. Wir haben auch unsere Beziehungen zu anderen Ländern ausgebaut, die unsere Ziele der Förderung der Werte von Toleranz und Freiheit sowie unser Ziel der Armutsbekämpfung und der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 teilen.

Wir schätzen es, Freunde wie Sie zu haben, liebe LeserInnen, die als Brückenbauer zwischen dem afghanischen Volk und der internationalen Gemeinschaft fungieren können.

Die zunehmenden Bedrohungen von Extremismus und Terrorismus sind globale Plagen, denen wir alle gleichermaßen ausgesetzt sind. Wir müssen gemeinsam gegen diese Feinde der Menschheit aufstehen, die das Leben unserer Zivilbevölkerung bedrohen. Leider gibt es in unserer heutigen Welt nur eine feine Grenze zwischen Stabilität und Instabilität, und Instabilität bewegt sich sehr schnell von einer Nation zur anderen. Frieden und Stabilität sind die Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung, und wir müssen Frieden und Stabilität in Afghanistan und in der Region erreichen.

Aber wir haben gute Perspektiven, einschließlich großer, unberührter natürlicher Ressourcen, einer ehrgeizigen jungen Generation, einer starken Arbeitsmoral, einer hohen Widerstandskraft und dem Glauben, der uns leitet.

Ich möchte all unseren Freunden in der internationalen Gemeinschaft danken, die in unserer dunkelsten Zeit Afghanistan zur Seite standen, und uns weiterhin auf unserem Weg

Text: Svetlana Nenadovic Glusac

Safran

zur Selbstständigkeit unterstützen.

Ich bedanke mich bei allen unseren Partnerländern für Ihr anhaltendes Engagement für die Sicherheit und Stabilität Afghanistans und möchte der Erinnerung an all Ihre und unsere Soldaten und Soldatenfrauen gedenken, die das letzte Opfer für die Sicherung eines friedlichen Afghanistans gebracht haben.

Meine afghanischen Landsleute haben die Fähigkeit zur Veränderung gezeigt und gemeinsam können wir das Leben unserer nächsten Generation verbessern.

Liebe Leserinnen und Leser, in Afghanistan gibt es viele Möglichkeiten, und ich lade Sie alle ein, sich aktiv an der Umsetzung dieser Möglichkeiten in konkrete Erfolgsgeschichten zum gegenseitigen Nutzen unserer Gesellschaften zu beteiligen.

Sie haben einmal Afghanistan verlassen und in Deutschland Asyl beantragt. Warum haben Sie sich für einen solchen Schritt entschieden?

Der Garten unserer afghanischen Kultur wurde durch einen langen und verheerenden Krieg fast zerstört. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass es immer noch Hoffnung gibt, solange der große Amu-Fluss durch unser Land fließt und die Hindukusch-Berge uns umarmen. Ich hoffe auf ein sicheres, friedliches und menschliches Leben in dem schönen Afghanistan, das so reich an Kultur und Geschichte ist.

Afghanistan besitzt eine wichtige strategische geografische Position, die Zentral- und Südasien verbindet und nach Europa führt. Die Menschen dort dürfen nicht müde werden, ohne Waffen zu kämpfen, sondern mit dem festen Willen, das Land wieder aufzubauen und damit die ursprünglichen Werte unserer Gesellschaft wieder aufblühen zu lassen. Wir sind uns einig, dass morgen besser sein wird als heute.

Afghanistan leidet, wenn junge gebildete Menschen unser Land ver-

lassen, da dies unsere Bemühungen um Wiederaufbau und Entwicklung behindert.

Ich wollte immer Teil des stolzen Körpers von Afghanen sein, die ohne Angst voranschreiten, um die afghanische Gesellschaft und die gesamte menschliche Gesellschaft voranzubringen. Ich war mehr als dreizehn Jahre mit Stolz als stellvertretende Stabschefin, Stabschefin, Beraterin, Geschäftsträgerin der afghanischen Botschaft in Washington DC und dann als Generaldirektorin der Abteilung für Menschenrechte und internationale Frauenangelegenheiten im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten Afghanistans tätig .

Lassen Sie mich auch sagen, dass ich glaube, dass wir, wenn wir unsere Jobs ernst nehmen und alles investieren, was wir haben, dann in der Lage sind, die Position in demselben Maße gestalten zu können,

wie umgekehrt die Stelle unser Verhalten und Denken beeinflusst.

Und ich kann sagen, dass die jüngsten Positionen, die ich in den letzten Jahren innehatte, einen großen Einfluss auf mein Leben gehabt haben, da ich die Gelegenheit hatte, zur Verbesserung der Situation meines Landes und meiner afghanischen Mitbürger beizutragen. Wenn Sie diese einmalige Gelegenheit haben, müssen Sie sie weitergeben.

In Deutschland waren Sie immer Aktivistin für die Rechte der Frauen in Afghanistan.

Wie sieht die soziale und rechtliche Stellung von Frauen in Afghanistan heute aus? Sehen Sie Fortschritte?

Frauenförderung hat für die afghanische Regierung Priorität und wir setzen uns für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte und insbesondere der Rechte der

Während ihres Auslandsaufenthaltes, wie hier in Österreich, ermutige ich meine jungen Afghanen Vorbilder für ihre afghanischen Landsleute zu werden, indem sie sich ausbilden lassen, ihre Fähigkeiten verbessern und einen Beitrag zur Gesellschaft leisten, damit sie Leuchtfeuer der erfolgreichen Integration in diesem wunderbaren Land Österreich werden.

Frauen ein. In der Tat konzentriert sich der strategische Plan der Botschaft und der Ständigen Vertretung Afghanistans in Wien auf Frauenförderung, ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt.

Frauen sind die Mehrheit und die bewegende Realität für unsere Zukunft. Afghanistan ist eine junge Demokratie und mehr als die Hälfte dieser jungen Bevölkerung sind Mädchen und junge Frauen. Dies ist der Grund für unseren Optimismus für die Zukunft Afghanistans - die Jugend, Mädchen und Jungen.

Als erster weiblicher Botschafter Afghanistans in Wien fühle ich mich sehr geehrt, Mitglied der International Gender Champions zu sein, was mir die Möglichkeit gibt, meine Arbeit zur Förderung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen fortzusetzen.

Ich bin verpflichtet, eng mit Kolleginnen der in Wien ansässigen Organisationen zusammenzuarbeiten, um die Rechte der Frauen zu fördern und Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, und dies durch Resolutionen, Deklarationen und Erklärungen.

Ich engagiere mich dafür, die Bereitstellung von zusätzlichen Bildungs- und Berufschancen für Mädchen und Frauen zu erleichtern. Ich bin inspiriert, Männer und Frauen von den Vorteilen und der Notwendigkeit der Gleichstellung der Geschlechter zu überzeugen und Impulse zu geben, um die Vision unserer Gruppe von vollständiger Gleichstellung der Geschlechter als Voraussetzung für Frieden, Menschenrechte, Wohlstand und Wohlergehen aller zu verwirklichen.

Unsere Vision ist eine friedliche und fortschrittliche Nation, in der Frauen und Männer in allen Lebensbereichen Sicherheit, gleiche Rechte und Chancen genießen. Die Förderung und der Schutz der Menschenrechte sind eine verfassungsmäßige Verpflichtung der afghanischen Regierung. Meine Regierung ist ihrer vollen Verwirklichung stark verpflichtet.

Auf internationaler Ebene hält Afghanistan an den wichtigsten internationalen Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen fest und hat sieben wichtige internationale Menschenrechtskonventionen unterzeichnet und ratifiziert.

Darüber hinaus wurde Afghanistan in den Menschenrechtsrat (20182020) gewählt, und wir waren aktives Mitglied des Rates und setzen uns für universelle Grundsätze und Werte der Menschenrechte ein.

Frauenförderung und der Schutz ihrer Rechte bilden eine der wichtigsten Säulen unserer Nationalen 7

Politik / Diplomatie

Prioritätsprogramme (NPP).

Dieses Engagement zeigt sich auf nationaler Ebene in den Bestimmungen der demokratisch verabschiedeten Verfassung des Landes und in verschiedenen Gesetzen, Richtlinien und Aktionsplänen, die von der afghanischen Regierung erlassen wurden, sowie in der Schaffung einer Reihe von Institutionen, einschließlich des Ministeriums für Frauenangelegenheiten (MOWA), Unabhängiger Menschenrechtskommission Afghanistans (AIHRC), der Kommission zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (EVAW), der Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Verstößen gegen Frauen, des Familiengerichts, der Abteilung für Menschenrechtsförderung im Ministerium, der Referate für Gleichstellungsfragen in den Ministerien, interministerieller Ausschüsse für die Berichterstattung über das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) und zur besseren Koordinierung bei der Umsetzung der Rechte und Befugnisse der Frau.

Afghanistan hat eine Reihe von Grundsatzdokumenten, Gesetzen und Aktionsplänen zur Frauenförderung verabschiedet, darunter den Nationalen Aktionsplan für Frauen in Afghanistan (NAPWA), das Gesetz zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (EVAW), Nationale Prioritätsprogramme und den Nationalen Aktionsplan zur Sicherheitsresolution 1325 und den Nationalen Aktionsplan zur Stärkung der wirtschaftlichen Rolle der Frau (NAPWE) und Bestimmungen zu Unterkünften sowie NAP Frauen, Frieden und Sicherheit. Darüber hinaus wurde im Bestreben, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen zu beseitigen, ein Gesetz gegen Belästigung verabschiedet, das die Belästigung von Frauen sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Öffentlichkeit unter Strafe stellt.

Lassen Sie mich persönlich sagen, dass ich eine führende Rolle bei der Erstellung des Nationalen Aktionsplans für Frauen, Frieden und Sicherheit in Afghanistan (NAP 1325) gespielt habe und dass ich auch die Vereinigung der afghanischen Frauendiplomaten gegründet habe.

Mein Land hat einen Nationalen Aktionsplan für Frauen, Frieden und Sicherheit ausgearbeitet. Der NAP ist das Ergebnis einer integrativen und kollaborativen Arbeit und eines Prozesses, an dem alle relevanten Akteure beteiligt sind - die Zivilgesellschaft, die Bevölkerung vor Ort und die internationale Gemeinschaft. Dieser Plan konzentriert sich auf Frauenförderung in vier Säulen: (1) Teilnahme, (2) Schutz, (3) Prä8

Afghanistan besitzt eine wichtige strategische geografische Position, die Zentral- und Südasien verbindet und nach Europa führt. Die Menschen dort dürfen nicht müde werden, ohne Waffen zu kämpfen, sondern mit dem festen Willen, das Land wieder aufzubauen und damit die ursprünglichen Werte unserer Gesellschaft wieder aufblühen zu lassen. vention und (4) Hilfe und Erholung.

Die Beteiligung von Frauen an Entscheidungsprozessen über Frieden und Sicherheit in der Region sowie der Schutz und die Prävention von Gewalt gegen Frauen und Konflikten sind erforderlich.

Wir haben konzertierte Anstrengungen unternommen, um die Rolle und den Beitrag von Frauen in leitenden Regierungspositionen in verschiedenen Ministerien und Agenturen erheblich zu stärken. Wir haben derzeit eine große Anzahl von weiblichen hochrangigen Beamten in verschiedenen Sektoren, einschließlich Sicherheitsinstitutionen.

Frauen spielen eine wichtige Rolle in unseren nationalen Sicherheitskräften und der Polizei und haben beispielhaften Mut und Opferbereitschaft bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus und der Wahrung der Rechtsstaatlichkeit gezeigt.

Durch den Nationalen Aktionsplan zur Stärkung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit von Frauen (NAPWE) verbessern wir den Zugang von Frauen zu Wirtschaftsgütern, unterstützen sie dabei, Unternehmen zu gründen und ihre beruflichen Fähigkeiten und finanziellen Kenntnisse zu verbessern.

Ein nachhaltiger Frieden in Afghanistan kann nicht ohne die Beteiligung der Hälfte seiner Bevöl-

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kerung erreicht werden, namentlich der afghanischen Frauen. Afghanistan erkennt die Bedeutung des positiven Beitrags von Frauen zur Konfliktverhütung, Konfliktlösung und Förderung von Frieden und Sicherheit an. Der effektivste Weg, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, besteht darin, Frauen zu Boten des Friedens anstatt der Opfer von Gewalt zu machen.

Trotzdem gibt es immer noch Fälle von Übergriffen auf Frauen, Angriffe mit Chemikalien auf sie und Verbrennungen von ihnen, was bei allen Bewohnern des Planeten, insbesondere bei Frauen, wenn sie es sehen oder hören, Unverständnis verursacht. Was ist Ihre Meinung, wie können diese unmenschlichen Handlungen verhindert und beseitigt werden?

Trotz der enormen Fortschritte, die erzielt wurden, sind afghanische Frauen immer noch unverhältnismäßig stark von chronischen Konflikten und den daraus resultierenden Traumata, Armut und schlechten Infrastrukturen betroffen. Die Verschlechterung der Sicherheitslage in einigen Teilen des Landes aufgrund der Bedrohung durch Terroristen und gewalttätige Extremisten zeigt die Schwierigkeiten, mit denen afgha-

nische Frauen heute konfrontiert sind. Wir erkennen an, dass in Afghanistan noch ein langer Weg vor uns liegt. Wir sind jedoch nach wie vor äußerst motiviert, Frauenrechte zu fördern und schützen, und erkennen an, dass der Fortschritt von Frauen untrennbar mit dem gesellschaftlichen Fortschritt und der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes verbunden ist.

Die Unsicherheit, Armut, Analphabetismus und viele andere Faktoren haben auch die Anfälligkeit von Frauen für häuslichen Missbrauch, Belästigung, Zwangsheirat, vorzeitige Eheschließung und sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt erhöht.

Als Teil der Schutzsäule unseres Plans haben wir unsere Rechtsstruktur durch die Durchsetzung und Änderung der Rechtsvorschriften verbessert, um Frauen vor jeder Art von Gewalt und Diskriminierung zu schützen.

Unser überarbeitetes Strafgesetzbuch, das im Februar 2018 in Kraft trat, wurde dahingehend erweitert, dass alle Formen konfliktbedingter sexueller Gewalt als Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord unter Strafe gestellt werden. Im Rahmen unseres Gesetzes zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (EVAW-Gesetz) werden verschiedene Sensibilisierungsmaßnahmen auf allen Ebenen landesweit durchgeführt, auch in Provinzausschüssen. Alle Fälle von Verbrechen gegen Frauen werden untersucht und an die Justizbehörden verwiesen, basierend auf verschiedenen nationalen Gesetzen und dem EVAW-Gesetz. Unsere Sicherheits- und Justizinstitutionen haben neue Maßnahmen ergriffen, um Straftaten gegen Frauen, einschließlich sexueller Gewalt,

Text: Svetlana Nenadovic Glusac

zur Rechenschaft zu ziehen. Diese Maßnahmen wirkten sich spürbar auf die Abschreckung aus und führten zu einer Verringerung der Verbrechen gegen Frauen.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Initiativen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit neue Fortschritte erzielt haben und ein breites Netzwerk von Akteuren und Befürwortern aufgebaut haben.

Daher werden öffentliche Vorträge, Workshops und Gespräche zum EVAW-Gesetz in Zusammenarbeit mit islamischen Persönlichkeiten, religiösen Schulen, Lehrern und anderen Persönlichkeiten durchgeführt.

Lassen Sie mich sagen, dass in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter, trotz der enormen Fortschritte, die in den letzten Jahren in Afghanistan bei der Frauenförderung erzielt wurden, noch viel zu tun bleibt. Ich bin mir jedoch sicher, dass der zunehmende politische Wille der Regierung, die Ungleichheit der Geschlechter zu bekämpfen und Frauen zu stärken, die Chance bietet, die Rechte der Frauen und die Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit in Afghanistan voranzutreiben.

Sie sind engagiert und vertreten die Aktion „Stopp von Zwangsabschiebungen“ afghanischer Flüchtlinge aus Österreich. Gilt dies für alle Flüchtlinge oder nur für junge und vielversprechende Menschen, die in diesem Land die Schule abschließen und integriert sind?

Es ist meine Pflicht, als Botschafter Afghanistans, den Interessen der afghanischen Bürger in Österreich zu dienen, aber wir sind natürlich hier, um eng mit Ihnen zusammenzuarbeiten und Mittel und Wege zu finden, um die jeweilige Situation ständig zu verbessern. Es ist absolut klar, dass die österreichischen Institutionen wie in jedem anderen Staat darüber entscheiden, wer bleiben kann und wer nicht.

Lassen Sie mich betonen, dass Afghanistan sehr gute Beziehungen zu Österreich unterhält, insbesondere im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden in der Bundeshauptstadt.

Meine Delegation schätzt nachdrücklich die Unterstützung der österreichischen Regierung und der Bevölkerung für afghanische Flüchtlinge und lobt ihre Bemühungen zur Bewältigung der globalen Flüchtlingskrise. Wir sind sehr dankbar für die uneingeschränkte Zusammenarbeit der österreichischen Regierung mit der Konsularabteilung der Botschaft.

Die Unterstützung der Schlüsselsektoren der afghanischen Wirtschaft ist von wesentlicher Bedeutung. In Afghanistan gibt es viele Sektoren (z. B. Teppiche, Edelsteine, Kaschmir) und Teilsektoren (z. B. Fruchtsäfte aus der Landwirtschaft, Safran, Milchprodukte und Geflügel sowie Baustoffe wie Stahl / Bewehrungsstahl und Zement), die für die künftige Entwicklung vielversprechend sind, weil sie Wettbewerbsvorteile aufweisen Das Joint Way Forward-Abkommen leitet uns in unserem Handeln und die Botschaft von Afghanistan in Wien beteiligt sich aktiv an der Umsetzung, insbesondere unsere Konsularabteilung, die sehr gut mit den Kollegen des BFA zusammenarbeitet.

Wie Sie wissen, ist das globale Flüchtlingsproblem ein äußerst komplexes und vielschichtiges Thema. Es gibt mehrere Gründe, warum afghanische Staatsbürger ihr Land verlassen mussten. Dementsprechend müssen wir im Einklang mit dem Grundsatz der geteilten Verantwortung einen kollektiven Ansatz verfolgen, um die Rechte und die Würde aller Flüchtlinge zu schützen, die mit unglaublichen Schwierigkeiten konfrontiert sind. Wir alle müssen unseren von den Vereinten Nationen geforderten nationalen und internationalen humanitären Verpflichtungen nachkommen.

Bei meinem Treffen mit der österreichischen Regierung bitte ich um ihre Unterstützung für junge Flüchtlinge - wir sollten sie nicht ungebildet und ungeschult lassen, sondern ihnen Möglichkeiten bieten.

Während ihres Auslandsaufenthaltes, wie hier in Österreich, ermutige ich meine jungen Afghanen Vorbilder für ihre afghanischen Landsleute zu werden, indem sie sich ausbilden lassen, ihre Fähigkeiten verbessern und einen Beitrag zur Gesellschaft leisten, damit sie Leuchtfeuer der erfolgreichen Integration in diesem wunderbaren Land Österreich werden.

Bildung ist das wichtigste Thema für unsere junge Generation und mein Team und ich haben sehr hart daran gearbeitet, die Bereitstellung von Stipendien- und Forschungsprogrammen für afghanische Studenten in Österreich zu fördern und zu erhöhen.

Ich möchte hinzufügen, dass Afghanistan leidet, wenn junge gebildete Menschen unser Land verlassen, da dies unsere Bemühungen um Wiederaufbau und Entwicklung behindert. Wir werden jedoch immer die Würde, die Menschenrechte und das Wohlergehen aller afghanischen Staatsbürger im Ausland schützen, insbesondere junger Menschen und anderer schutzbedürftiger Gruppen.

Unsere jungen Leute werden von der Botschaft ständig an die Einhaltung der Gesetze erinnert - wir werden zusätzliche Informationsveranstaltungen organisieren, um die Notwendigkeit der Einhaltung aller Gesetze und örtlichen Gepflogenheiten zu unterstreichen. Wir haben keine Sympathie für kriminelle Flüchtlinge. Das ist eine rote Linie für uns.

Andererseits kann ich sagen, dass ich hier in Österreich bereits zahlreiche junge Afghanen getroffen habe, die ein normales Leben führen, gut integriert sind und einen großen Beitrag zur österreichischen Gesellschaft leisten. Sie können Botschafter des Friedens und des Verständnisses zwischen den Kulturen sein.

Bei der Ausweitung unserer bilateralen Zusammenarbeit möchten wir die humanitären Aspekte von Flüchtlingen und Migranten sowie das Narrativ „auch Chancen“ anstatt „nur Probleme“ hervorheben.

Wenn man jedoch Flüchtlinge aus Afghanistan erwähnt, sind die ersten Assoziationen jene Afghanen, deren Verbrechen

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Politik / Diplomatie

und brutale Angriffe von der lokalen Bevölkerung, der Justiz und dem Staat allgemein verachtet und verurteilt werden.

Engagieren Sie sich auch in solchen Fällen für ein Bleiberecht?

Millionen afghanischer Bürger mussten in den letzten Jahrzehnten Afghanistan verlassen und viele von ihnen fanden in den Nachbarländern Iran und Pakistan Zuflucht.

Wir arbeiten auch mit diesen beiden Ländern zusammen, um die Rückkehr unserer Leute zu ermöglichen, aber wir müssen unsere eigenen Aufnahmekapazitäten berücksichtigen, einschließlich der Ressourcen für Wohnen, medizinische Gesundheit, Bildung und Arbeit. Es muss ein schrittweiser Prozess sein, der realistische Ziele vor Augen hat.

Gleichzeitig möchte ich darauf hinweisen, dass die Regierung in Afghanistan hart daran arbeitet, die Sicherheitslage zu ändern. Wir scheuen keine Anstrengung und hoffen, dass wir in Zukunft eine Situation erreichen werden, in der sich kein Afghane gezwungen sieht, seine Heimat zu verlassen.

Wir möchten Sie daran erinnern, dass Afghanistan seine jungen, gebildeten Menschen braucht, um das Land vollständig wieder aufzubauen.

Um meine Aufgabe zu erfüllen, die Interessen meiner afghanischen Mitbürger zu vertreten, bin ich voll und ganz auf ihren Beitrag und ihre uneingeschränkte Zusammenarbeit angewiesen. Meine Botschaft an meine Landsleute lautet: Während Ihres Auslandsaufenthaltes, wie hier in Österreich, müssen Sie nach den örtlichen Gesetzen und Gepflogenheiten leben, die sich nicht so sehr von den Gesetzen in Afghanistan unterscheiden und zu 100% respektiert werden müssen, und auch im Einklang mit lokalen Gewohnheiten. Gewalttaten, Kriminalität und dergleichen sind völlig inakzeptabel und diese roten Linien dürfen nicht überschritten werden. Ich möchte Sie daran erinnern, dass wir keine Sympathie für Kriminelle haben.

Afghanistan ist ein Land, das für seine großzügige und herzliche Gastfreundschaft bekannt ist. Wenn wir zu anderen Orten gehen, sollten wir uns auch wie großzügige und herzliche Besucher verhalten und wertvolle Beiträge im Gastland leisten.

Wir sind uns der Herausforderungen im Zusammenhang mit Migration und Flüchtlingen voll bewusst und sollten diese Probleme keinesfalls unterschätzen. Gleichzeitig könnten wir versuchen, die positiven Aspekte der Migration herauszustellen. Ich halte es für 10

I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel mit dem Sohn bei Hillary Clinton

Die afghanische Regierung wird alles tun um die Gewalt in Afghanistan zu beenden und begrüSSt alle regionalen und internationalen Unterstützungen, die im Einklang mit einem Friedensprozess unter afghanischer Regierung Führung und in afghanischer Verantwortung stehen und dazu beitragen können, die direkten Gespräche mit den Taliban zu erleichtern wichtig, regelmäßig einen sehr offenen und sehr nüchternen Dialog über diese wesentlichen Fragen zu führen.

Auch hier wissen wir sehr gut, dass nicht jeder, der in Asien oder Afrika in Not ist, ausreisen und in Österreich, Deutschland oder Schweden bleiben kann, aber diejenigen, die es geschafft haben, hier anzukommen, verdienen es, mit dem gleichen Maß an Respekt und Menschlichkeit wie alle anderen behandelt zu werden, und auch das ist eine der Hauptaufgaben jeder diplomatischen Vertretung, um die Interessen der Bürger des Landes im Ausland zu schützen.

Drei Monate nach dem Abbruch von Gesprächen mit den militanten Islamisten sagte US-Präsident Trump bei einem kürzlichen Besuch der US-Truppen in Begram, Afghanistan, dass die Verhandlungen mit den Taliban fortgesetzt werden. Sehen Sie eine Lösung in diesen Verhandlungen und was können sie dem afghanischen Volk bringen?

Die afghanische Regierung wird alles tun um die Gewalt in Afghanistan zu beenden und begrüßt alle regionalen und internationalen Unterstützungen, die im Einklang mit dem Friedensprozess der afghanischen Regierung und in afghanischer Verantwortung stehen

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und dazu beitragen können, die direkten Gespräche mit den Taliban zu erleichtern. Wenn der Frieden den Afghanen gehören und von ihnen aufrechterhalten werden soll, muss er letztendlich den Afghanen selbst gehören.

Wir möchten uns bei unseren Freunden und Verbündeten bedanken, die unsere Arbeit für einen würdigen und nachhaltigen Frieden unterstützt haben.

Im Oktober gab die UN bekannt, der Juli 2019 sei der „tödlichste Monat“ seit Beginn der Aufzeichnungen vor zehn Jahren gewesen. 425 ZivilistInnen sind ums Leben gekommen, und in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 verzeichnete die UN 2563 zivile Todesopfer. Was könnte Ihrer Meinung nach diesen Wahnsinn des Krieges mit so vielen unschuldigen Opfern aufhalten?

Frieden! Wir brauchen Frieden.

Frieden ist unabdingbar und dringend erforderlich, aber nicht um jeden Preis. Wir möchten einen würdigen und nachhaltige Frieden.

Frieden hat für die afghanische Regierung höchste Priorität.

Die afghanische Regierung hat in den vergangenen zwei Jahren durch verschiedene Initiativen den Grundstein für einen klaren Weg für einen sorgfältig kalku-

lierten und verantwortungsvollen Friedensprozess mit den Taliban gelegt. Dies beinhaltete die Ankündigung bedingungsloser Friedensgespräche, die Durchsetzung eines Waffenstillstands und die Freilassung von Gefangenen während des Eid-Festivals im vergangenen Jahr. Diese Maßnahmen wurden durch die Abhaltung einer großen Friedenskonsultation, Loya Jirga, im April verstärkt, bei der 3000 Vertreter aus dem ganzen Land eine Erklärung verabschiedeten, in der der Fahrplan für den Frieden dargelegt wurde.

Die afghanische Regierung setzt sich wie immer für Friedensgespräche ein, die nach gemeinsamen Grundsätzen geführt werden und den Forderungen und Erwartungen aller Afghanen aus ganz Afghanistan entsprechen. Jedes potenzielle Abkommen sollte vom afghanischen Volk gebilligt werden und sein Mandat eines sofortigen Waffenstillstands, eines dauerhaften Friedens und einer dauerhaften Stabilität sowie die Wahrung der Errungenschaften der letzten 18 Jahre, einschließlich der demokratischen Werte, der Republik und insbesondere der Rechte der Frauen, wie sie in unserer Verfassung festgelegt sind, sicherstellen.

Trotz der vielen aktuellen Herausforderungen gibt es in unserem Land noch Hoffnung - Optimismus und Begeisterung für eine bessere Zukunft.

Lassen Sie mich betonen, dass Frieden und Sicherheit die Grundlage für die Entwicklung einer Gesellschaft sind und dass Afghanistan mit Unterstützung unserer ausländischen Partner ein sicheres und entwickeltes Land werden kann. Ich möchte all unseren Freunden in der internationalen Gemeinschaft danken, die in unserer dunkelsten Zeit Afghanistan zur Seite standen, und uns weiterhin auf unserem Weg zur Selbstständigkeit unterstützen.

Ich bedanke mich auch bei allen Österreichern für ihr anhaltendes Engagement für die Sicherheit, den Wohlstand und die Stabilität Afghanistans.

In einer solchen Situation ist es schwierig, über den Wohlstand des Landes und seine Wirtschaft zu sprechen, aber es ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, das Land zu normalisieren und auf eine bessere Zukunft hinzuarbeiten. Was wäre Ihr Plan für die wirtschaftliche Entwicklung Afghanistans und wo könnten die EU und der Rest der Welt dazu beitragen, dies zu erreichen?

Text: Svetlana Nenadovic Glusac

Lassen Sie mich auch sagen, dass Afghanistan und Österreich dieselben Ideale teilen, wenn es um die wichtige Rolle des Multilateralismus sowie der regionalen und interregionalen und internationalen Zusammenarbeit geht.

Afghanistan besitzt eine wichtige strategische geografische Position, die Zentral- und Südasien verbindet und nach Europa führt. Die Menschen dort dürfen nicht müde werden, ohne Waffen zu kämpfen, sondern mit dem festen Willen, das Land wieder aufzubauen und damit die ursprünglichen Werte unserer Gesellschaft wieder aufblühen zu lassen. Wir sind uns einig, dass morgen besser sein wird als heute.

Unsere Zusammenarbeit mit der Europäischen Union erstreckt sich auf viele verschiedene Bereiche. In Bezug auf unsere wirtschaftlichen Beziehungen sind wir sehr erfreut zu sehen, dass die Entwicklung des Privatsektors eine neue Priorität in unseren Beziehungen darstellt. In diesem Zusammenhang begrüßen wir die Initiative des EU-AfghanistanWirtschaftsrates und die Bemühungen zur Formalisierung der afghanischen Wirtschaft, zur Verbesserung des Zugangs zu Finanzmitteln und zur Unterstützung der nationalen afghanischen Exportstrategie.

In Bezug auf den Handel begrüßen wir die Unterstützung der EU für die regionale Zusammenarbeit und ihre Ausrichtung auf die regionale Vernetzung. Regionale Kooperationsinitiativen sind nicht nur für die politische Stabilität erforderlich, sondern auch, um den Status Afghanistans als Landbrücke zwischen Zentralasien, Südasien und dem Nahen Osten wiederherzustellen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Von besonderer Bedeutung für uns ist die fortgesetzte technische Fachkenntnis der EU bei der Planung und dem Bau von Eisenbahnnetzen in Afghanistan.

Investieren in Jugendbildung und wirtschaftliche Stärkung von Frauen ist für die Zukunft Afghanistans von entscheidender Bedeutung.

Afghanistan liegt an der eurasischen Landbrücke und besitzt eine wichtige strategische geografische Position, die Zentral- und Südasien verbindet und nach Europa führt.

Historisch gesehen war Afghanistan ein wichtiger Bestandteil der Konnektivität und des Handels in der Region, und dies ist die Zeit, dieses Erbe zu revidieren.

Diese große Region erlebt derzeit einen Moment in der Geschichte, den wir nutzen sollten, um Schwellen- und Entwicklungsvolkswirtschaften auf nachhaltige Weise miteinander zu verbinden. Dazu

tans und der gesamten Region nicht aus den Augen verlieren.

Afghanistan sollte nicht nur in einem Entwicklungskontext gesehen werden, sondern auch in Bezug auf die Wahrnehmung bedeutender Wirtschafts-, Handels- und Investitionsmöglichkeiten.

Afghanistan bietet enorme Chancen im Hinblick auf unsere reichhaltigen natürlichen Ressourcen, aufkommenden Handelsabkommen und wachsenden Verkehrs- und Energienetze, die das große wirtschaftliche Versprechen eines stärker integrierten Süd- und Zentralasiens darstellen.

Wir haben gute Perspektiven in Afghanistan, und Sie sind eingeladen, sich an deren Realisierung zu beteiligen, und zwar auf dem Gelände der eurasischen Landbrücke im Herzen Asiens.

Welche natürlichen Ressourcen hat Afghanistan und in welchem Wirtschaftszweig sehen Ihre Experten das Potenzial für Entwicklung und den Durchbruch auf dem Weltmarkt, was wiederum Ihrem Land zugutekommen würde?

Afghanistan sollte nicht nur in einem Entwicklungskontext gesehen werden, sondern auch in Bezug auf die Wahrnehmung bedeutender Wirtschafts-, Handels- und Investitionsmöglichkeiten. brauchen wir Vision, Führung, Management und Synergie. Eine Vision, in der nationale Interessen zum gegenseitigen Nutzen berücksichtigt werden und in der wir eine Reihe regionaler Leitlinien für Konnektivität und Zusammenarbeit erstellen, um nationale, globale und regionale Ziele mit einer Synergie zwischen uns in Einklang zu bringen.

Afghanistan hat das Potenzial, eine wichtige Drehscheibe für regionalen und interregionalen Handel, Transit und Verkehr zu sein. Die afghanische Regierung hat in den letzten Jahren mit Unterstützung von Regional- und Partnerländern und -organisationen Anstrengungen unternommen, um diese Zentralität für eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit und Integration in der Region zu nutzen. Zwei wichtige auf Afghanistan ausgerichtete regionale Kooperationsrahmen, nämlich die Konferenz über regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit in Afghanistan (RECCA) und der Heart of Asia-Istanbul-Prozess (HoA-IP), haben in dieser Hinsicht eine maßgebliche Rolle gespielt.

Die auf Afghanistan ausgerichteten Bemühungen um regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit haben in den letzten Jahren zu vielversprechenden Fortschritten geführt, unter anderem bei regionalen Großprojekten wie der TAPI-Erdgasleitung, der CASA 1000-Stromübertragungsleitung, dem Lapislazuli-Streckenabkommen und dem Eisenbahnkorridor der fünf Nationen sowie im Bereich Kommunikation und Luftkonnektivität. Sobald diese Projekte, Initiativen und Korridore vollständig umgesetzt sind, werden sie das Leben von Millionen von Menschen in der gesamten eurasischen Region durch ein höheres Wirtschaftswachstum, Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommensgenerierung für alle beteiligten Länder beeinflussen. Unsere Region hat das Potenzial, in naher Zukunft zu einem Schlüsselkanal zu werden.

Wir dürfen die Bedeutung der wirtschaftlichen Entwicklung und die Rolle der regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit für die Stabilität und den Wohlstand Afghanis-

Afghanistan birgt enorme Chancen in Bezug auf unsere reichlich vorhandenen natürlichen Ressourcen. Wir sind reich an natürlichen Ressourcen: Erdgas, Erdöl, Kohle, Kupfer, Chromit, Eisen, Salz und Steine (wie Lapislazuli) / Hauptproduktion: Weizen, Früchte, Nüsse, Schaffelle, Lammfell / Hauptexporte: tropische Früchte, Gewürze und Saatgut / Hauptimporte: Weizen, Mehl, Rohzucker.

Afghanistan ist überwiegend ein Agrarland. Für landwirtschaftliche Verarbeitungserzeugnisse (wie Fruchtkonzentrate, eingelegtes Gemüse und Frischobstmarmeladen) besteht ein großes Marktpotenzial.

Afghanistans größter Bestandteil der Produktion sind landwirtschaftliche Produkte (der zweitgrößte Anteil entfällt auf Textilien, Wolle, Baumwolle, Teppiche und Teppichböden). Auf dem regionalen Markt gewinnen afghanische Agrarprodukte kontinuierlich (zum Beispiel unser Safran und Granatapfel).

Die Unterstützung der Schlüsselsektoren der afghanischen Wirtschaft ist von wesentlicher Bedeutung. In Afghanistan gibt es viele Sektoren (z. B. Teppiche, Edelsteine, Kaschmir) und Teilsektoren (z. B. Fruchtsäfte aus der Landwirtschaft, Safran, Milchprodukte und Geflügel sowie Baustoffe wie Stahl / Bewehrungsstahl und Zement), die für die künftige Entwicklung vielversprechend sind, weil sie Wettbewerbsvorteile aufweisen.

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Politik / Diplomatie WIRTSCHAFT

Thailand - es macht einen Urlaub perfekt 39,7 Millionen TouristInnen kamen im Jahr 2019 nach Thailand

I.E. Morakot Sriswasdi Botschafterin vom Königreich Thailand in der Republik Österreich

I.E. Morakot Sriswasdi Botschafterin vom Königreich Thailand in der Republik Österreich und Ständige Vertreterin Thailands bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in Wien I.E. Morakot Sriswasdi wurde in Bangkok geboren, wo sie auch ihr Studium der Politikwissenschaft an der Chulalongkorn University abschloss.

Morakot Sriswasdi setzte ihre Ausbildung fort und studierte Internationale Wirtschaft, wo sie ein Postgraduierten-Diplom an der Universität Sussex (Großbritannien) erhielt. Danach folgten Entwicklungsstudien am Institut für Sozialwissenschaften in Den Haag (Niederlande) und weiters das Personalmanagementstudium an der Hochschule für Management, Mahidol University (Thailand).

Morakot Sriswasdi begann ihre Berufskarriere in der Welt der Medien. Frau Sriswasdi war nämlich 1987 Korrespondentin für Politik und Außenpolitik bei der thailändischen Nachrichtenagentur.

Ab 1988 arbeitete Morakot Sriswasdi als Attaché im thailändischen 12

Außenministerium, in der Abteilung für ASEAN-Angelegenheiten (Verband der Südostasiatischen Nationen).

Es folgte eine Anstellung in der Abteilung für Information (1990) und der Abteilung für internationale Organisation (1994). Danach kam Morakot Sriswasdi zum ersten Mal nach Wien, auf die Position des Ersten Sekretärs in der Königlich Thailändischen Botschaft und der Ständigen Vertretung Thailands bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in Wien (1997).

Nach Wien arbeitete Frau Sriswasdi in der Abteilung für Südasien, Mittleren Osten und Afrika (2001), der Abteilung für Interna-

tionale Organisationen (2003), wonach sie zur Stellvertretenden Sekretärin der Abteilung für Internationale Wirtschaft (2005) und zur Referentin für Internationale Wirtschaftspolitik beim Ministerium für internationale Wirtschaft (2006) befördert wurde.

Die steile Karriere setzte sich mit der Arbeit im Sekretariat des Ministers (2009) und der Position des Beraters des Ministers in der Ständigen Vertretung Thailands bei der ASEAN (2010) fort.

2013 wurde Morakot Sriswasdi Direktorin der Abteilung für Frieden, Sicherheit und Abrüstung des Ministeriums für internationale Organisationen, von 2015 bis 2019 war sie Stellvertretende Generaldirektorin der Abteilung für internationale Organisationen und ab Juni 2019 wurde Morakot Sriswasdi

Neunzehn Jahre später kam ich als Botschafterin Thailands nach Österreich zurück und bemerkte, dass Wien mit seiner imperialen Architektur und wundervollen klassischen Musik immer noch charmant war, aber dass es auch internationaler und lebendiger wurde, mit einem modernen Hauch

Botschafterin vom Königreich Thailand in der Republik Österreich und Ständige Vertreterin Thailands bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in Wien.

Für das Magazin „Diplomacy and Commerce Austria“ sprachen wir mit I.E. Morakot Sriswasdi über 150 Jahre freundschaftliche Verbindung zwischen Österreich und Thailand, darüber, ob Wien sich seit 1997, als sie in ihrer ersten Amtszeit hier war, geändert hat, über den Tourismus und die Wirtschaft Thailands, den kürzlich abgehaltenen RCEPGipfel in Bangkok und darüber, was die Einrichtung der Freihandelszone für Asien und die Pazifik-Region bringt, sowie über Klimaschutz, der ein wichtiges Thema auf dem ASEAN-Gipfel in Bangkok war.

1997 waren Sie in Wien zum ersten Mal im Amt, um zwei Jahrzehnte später auf die Position der Botschafterin zurückzukehren. Wie erscheint Ihnen die Stadt, hat sie sich verändert?

Bangkok-Wat Arun Ratchawararam Ratchaworamahawihan / Foto: Tourism Authority of Thailand

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Im Verlauf der Jahre hat sich Wien recht viel verändert, aber seinen einzigartigen Charme behalten. Ich lernte Wien kennen, als ich

Text: Svetlana Nenadovic Glusac

Thai Food-Tom Yum Kung / Foto: Tourism Authority of Thailand

das erste Mal herkam, um bei der Königlich Thailändischen Botschaft von 1997 bis 2000 zu arbeiten.

Neunzehn Jahre später kam ich als Botschafterin Thailands zurück nach Österreich und bemerkte, dass Wien mit seiner imperialen Architektur und wundervollen klassischen Musik immer noch charmant war, aber dass es auch internationaler und lebendiger wurde, mit einem modernen Hauch. Die Landschaft, die Berge und die kristallklaren Seen in Österreich sind immer noch wunderschön.

Diesmal bin ich vom Wiener Lebensstil beeindruckt, der immer innovativer wird. Wien wurde auch von Mercer als die lebenswerteste Stadt der Welt über zehn Jahre hintereinander benotet. Wien ist ein vielfältiger Knotenpunkt für junge Unternehmer und Start-up Unternehmen mit einer idealen geographischen Lage mitten in Europa.

Mit der höchsten Lebensqualität, effizientem Verkehrsnetzwerk, leistbarem Wohnungswesen und vielen grünen Flächen bewundere ich das Konzept der Smart City, das sich in den letzten zwanzig Jahren entwickelte.

Als eine Stadt, die die Organisationen der Vereinten Nationen, spezialisierte Agenturen sowie andere verwandte Agenturen und die Internationalen Organisationen, wie das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung („UNODC“), die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSCE) und die Organisation des Vertrags für das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) will-

Foto: welt-atlas.de

Im Jahr 2019 feierten Thailand und Österreich das 150. Jubiläum der Freundschaft seit der Unterzeichnung des Abkommens im Jahr 1869. Eines der gröSSeren Highlights der Feierlichkeiten war das Jubiläumskonzert im barocken Palast Theater Schönbrunn und das Konzert wurde von Ihrer Königlichen Majestät Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn besucht kommen heißt, gibt es heute mehr Botschaften und die diplomatische Gesellschaft in Wien ist größer als je zuvor. Die Themen, über die innerhalb des multilateralen Netzwerks in Wien diskutiert wird, sind umfangreich und vielseitig.

Im Jahr 2019 wurden 150 Jahre freundschaftliche Verbindung zwischen Österreich und Thailand zelebriert. Haben Sie Informationen darüber, wie viele Veranstaltungen aus diesem Anlass von der Thailändischen Botschaft in Wien und der Ös-

terreichischen Botschaft in Thailand im Jahr 2019 organisiert wurden?

Im Jahr 2019 feierten Thailand und Österreich das 150. Jubiläum der Freundschaft seit der Unterzeichnung des Abkommens im Jahr 1869. Die beiden Botschaften organisierten in ihren Ländern viele besondere Aktivitäten und Feste im Verlaufe des Jahres. Eines der größeren Highlights war am 23. Juni 2019, als wir ein Gedenkkonzert im barocken Palast Theater Schönbrunn organisierten. Das Konzert wurde von Ihrer Königlichen Majestät

Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn besucht. Die Musiker des „Princess Galyani Vadhana Institute of Music“ aus Bangkok und der „Universität für Musik und darstellende Kunst Wien“ traten zusammen auf und wurden von Professor Johannes Meissl geleitet.

Ein weiteres Highlight war die Veröffentlichung des Buches mit dem Titel „Von der Donau an den Chao Praya: 150 Jahre freundschaftliche Verbindungen zwischen Österreich und Thailand“. Dieses Buch entstand unter der Zusammenarbeit zwischen der Königlichen Thailändischen Botschaft und dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres. Es hat einen Überblick darüber geschafft, wie sich unsere langanhaltenden Beziehungen vom Anfang bis zur Gegenwart entwickelten sowie die Geschichte unserer Freundschaft, Zusammenarbeit in der Bildung und Wissenschaft, ökonomische Kooperation und Zusammenarbeit im Bereich der klassischen Musik. Es gibt auch zwei Kinderbücher unserer beiden Länder, die in beide Sprachen übersetzt wurden, um die jüngere Generation zu motivieren, übereinander zu lernen.

Im Rahmen des Österreichischen Nationalfeiertagesempfangs im Dezember 2019 luden die Königlichen Thailändischen Botschaften eine Gruppe von thailändischen Musikstudenten von der Mahidol Universität ein, um das „East meets West“ Konzert vorzuführen und somit das Ende der Festivitäten unserer 150-jährigen Freundschaft abzuschließen.

Sehen Sie Potential, wo die beiden Länder nach 150 Jahren Freundschaft ihre Beziehungen noch vertiefen könnten?

Ich sehe viele Möglichkeiten für beide Länder. Ich möchte unsere Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Handel und Investitionen, saubere Energie, Bildung, Smart City, Technologie und Innovation sowie kulturelle Zusammenarbeit weiter verbessern.

Handel und Investitionen waren ein wichtiger Schwerpunkt unserer Beziehungen. Sowohl Thailand als auch Österreich teilen das gemeinsame Bestreben, die Tore und Brücken der wirtschaftlichen Entwicklung in unseren jeweiligen Regionen zu sein. Im Jahr 2019 beträgt unser bilaterales Handelsvolumen etwa 650 Millionen Euro. In Bezug auf Investitionen tätigen etwa 100 österreichische Unternehmen Direktinvestitionen in Thailand und 500 Unternehmen haben Geschäftsinteresse. Thailand möchte mehr öster13

Politik/Diplomatie

reichische Investitionen in Thailand fördern, insbesondere in unserem Gebiet des Östlichen Wirtschaftskorridors (EEC), das die drei östlichen Provinzen Rayong, Chonburi und Chachoengsao abdeckt. Dies ist von der thailändischen Regierung als vorrangiges Investitionsgebiet vorgesehen, mit Anreizen und Vorteilen, die für die österreichische Privatwirtschaft attraktiv wären. Neben Investitionen möchte Thailand auch in den Bereichen Technologie, Forschung, KMU und Innovation von Österreich lernen. Ich habe österreichische Unternehmen besucht und bin beeindruckt von deren interner Forschung und Entwicklung im Bereich Technologie und Innovation.

Ich bin auch erfreut zu erfahren, dass in den letzten Jahren mehr Investitionen von thailändischen Investoren in Österreich getätigt werden. Die Thai Shopping Mall, Central Group, baut gemeinsam mit der Signa Group, einem österreichischen Immobilienunternehmen, einen Mehrzweck- / Mischnutzungskomplex in der Mariahilfer Straße, der 2023 fertiggestellt sein wird.

Ich hoffe auch auf die Einrichtung der Gemeinsamen Arbeitsgruppe für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit und der Gemeinsamen Arbeitsgruppe für digitale Medien, die beiden Ländern als Mechanismen dienen werden, um über neue Bereiche der wirtschaftlichen Zusammenarbeit weiter zu diskutieren. Am wichtigsten ist, dass ich durch kulturelle Zusammenarbeit einen engeren People-topeople-Kontakt zwischen unseren Menschen fördern möchte. Jedes Jahr wird Thailand von über 100.000 Österreichern besucht. Thailändisches Essen ist in Österreich weithin bekannt.

Thailand und Österreich vertreten im Rahmen der Vereinten Nationen auch viele gemeinsame Standpunkte und teilen in verschiedenen Bereichen die gleichen Werte.

Beispielsweise haben Thailand und Österreich zusammengearbeitet, um das gemeinsame Ziel einer Welt ohne Atomwaffen durch die Aushandlung und den Abschluss des Vertrags über das Verbot von Atomwaffen voranzutreiben. Der Vertrag gewinnt jetzt mehr ratifizierende Staaten.

Ich bin zuversichtlich, dass wir mit einem großen Reservoir an Freundschaft und Wohlwollen zwischen unseren beiden Ländern und Völkern, das in den letzten 150 Jahren auf einer soliden Grundlage geschmiedet wurde, die Partnerschaft zwischen Thailand und Österreich in den kommenden Jahren verbessern werden.

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Foto: Tourism Authority of Thailand

Die Einnahmen aus dem Tourismus sind weiterhin im Spitzenfeld und spornen das Wirtschaftswachstum in Thailand an.

Im Jahr 2018 verzeichnete Thailand 38 Millionen Touristen, was 12,3 Prozent des BIP entspricht. Im Jahr 2019 erreichte die Zahl der internationalen Touristen, die nach Thailand kamen, 39,7 Millionen Thailand ist ein Land mit über 70 Millionen Einwohnern und nimmt damit eine wichtige Position in Asien ein. Was sind Thailands wichtigste Wirtschaftssektoren?

Als zweitgrößte Volkswirtschaft in Südostasien und der 19. größte Produzent der Welt hat Thailand dank der starken Grundlagen und vielfältigen Branchen des Landes ein robustes Wirtschaftswachstum erzielt.

Der Dienstleistungssektor leistet mit einem Anteil von etwa 62 Prozent am thailändischen BIP den größten Beitrag zur thailändischen Wirtschaft. Die Einnahmen aus dem Tourismus sind weiterhin im Spitzenfeld und spornen das Wirtschaftswachstum in Thailand an.

Im Jahr 2018 verzeichnete Thailand 38 Millionen Touristen, was 12,3 Prozent des BIP entspricht. Im Jahr 2019 erreichte die Zahl der internationalen Touristen, die nach Thailand kamen, 39,7 Millionen. Laut dem World Travel & Tourism Council soll der Gesamtbeitrag von Reisen und Tourismus zum thailändischen BIP bis 2028 um 5,6 Prozent pro Jahr auf 28,2 Prozent des BIP steigen.

Mittlerweile hat der Industriesektor einen signifikanten Anteil von etwa 32 Prozent am BIP. Am meisten hergestellte Produkte sind Exportartikel, die enorme Einnahmen nach Thailand bringen. Zu den Hauptindustrien zählen die Verarbeitung in der Landwirtschaft, Getränke, Elektrogeräte, Computerteile, integ-

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rierte Schaltkreise, Kunststoffe und Automobile sowie Automobilteile.

Thailand gilt als eines der wichtigsten Zentren für die Automobilmontage in Südostasien. Es ist auch ein großes Produktionszentrum für elektrische und elektronische Geräte und Komponenten. Auf den Agrarsektor entfallen dagegen nur etwa 6 Prozent des thailändischen BIP. Agrarrohstoffe wie Reis, Zucker, Gummi und Fischereierzeugnisse werden jedoch in die ganze Welt exportiert. Auch wenn der Agrarsektor einen geringen Beitrag zur thailändischen Wirtschaft leistet, sind Tradition und Kultur der Landwirtschaft immer noch ein unverzichtbarer Bestandteil des ländlichen Lebens.

Mit Blick auf die Zukunft folgt die wirtschaftliche Entwicklung Thailands einem 20-jährigen Nationalen Strategieplan mit der Vision, Sicherheit, Wohlstand und Nachhaltigkeit zu erreichen. Der zwölfte nationale Plan für wirtschaftliche und soziale Entwicklung, der von 2017 bis 2021 gültig ist, wurde daher im Einklang mit dem nationalen Strategieplan ausgearbeitet. Die Prinzipien der „Philosophie der Suffizienzökonomie“ sind weiterhin ein wesentliches Element des 12. Plans, da sie über viele Jahre hinweg erheblich zu einer ausgewogenen und nachhaltigen Entwicklung in Thailand beigetragen haben.

Thailands Weg nach vorne folgt einem Wirtschaftsmodell namens Thailand 4.0, das darauf abzielt, Thailand von mehreren wirtschaft-

lichen Herausforderungen zu befreien und dem Land zu helfen, aus der Falle mit mittlerem Einkommen herauszukommen. Das Wirtschaftsmodell konzentriert sich auf vier Ziele: wirtschaftlichen Wohlstand, soziales Wohlergehen, Steigerung der menschlichen Werte und Umweltschutz. Um wirtschaftlichen Wohlstand zu erreichen, sind Innovation, Technologie und Kreativität die Hauptantriebskräfte.

5, Thailand ist ein bekanntes Reiseziel mit einer ständig wachsenden Zahl von Touristen aus der ganzen Welt. Haben Sie Daten darüber, wie viele Touristen Thailand jedes Jahr besuchen, und wie wichtig ist der Tourismus für die thailändische Wirtschaft?

Wie bereits erwähnt, ist der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Thailands. Im Jahr 2019 erreichte die Zahl der internationalen Touristen, die nach Thailand kamen, 39,7 Millionen Menschen, eine Steigerung von 4,2 Prozent gegenüber 2018. Thailand erhielt 1,93 Billionen Baht oder 57 Milliarden Euro - eine Steigerung von 3,05 Prozent gegenüber 2018. Die fünf Länder mit meisten Besuchern in Thailand sind China, Malaysia, Indien, die Republik Korea und Laos. Bemerkenswerterweise stieg die Zahl der indischen Touristen gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent. Für 2020 wird die Gesamtzahl der internationalen Touristen auf etwa 40,5 bis 41 Millionen Menschen geschätzt. Dies macht Thailand zur größten Tourismuswirtschaft in Südostasien.

Thailand ist eines der beliebtesten Reiseziele der Welt. Bangkok, Koh Samui und Phuket bleiben für viele Touristen die beliebtesten Reiseziele. Viele Touristen genießen das kristallklare Wasser und die Sandstrände sowie den Service und den Luxus, den viele Resorts bieten. Das Motto: „It makes a perfect vacation“ - es macht einen Urlaub perfekt, spricht für sich. Abgesehen von den Stränden genießen ausländische Touristen auch die Berggebiete in den nördlichen Provinzen. In Thailand gibt es noch viele versteckte, abwechslungsreiche und einzigartige lokale kulturelle Erlebnisse, die erst noch entdeckt werden müssen.

Unerforschte Reisestandorte, lokales Essen und feines Handwerk werden den Reisenden auch neue und unvergessliche Erlebnisse bieten.

Reisen nach Thailand bietet nicht nur eine Möglichkeit, neue Landschaften zu genießen, sondern auch den Charme lokaler Traditionen und Lebensweisen zu erfahren.

Jedes Jahr wird Thailand von mehr als 100.000 Touristen aus Österreich besucht. Die beliebtesten

Text: Svetlana Nenadovic Glusac

Reiseziele für österreichische Touristen sind Phuket, Khao Lak und Koh Samui. Thailand hofft, dass in den kommenden Jahren mehr österreichische Touristen nach Thailand reisen werden. Angesichts der Tatsache, dass es mittlerweile drei Fluggesellschaften gibt, nämlich Thai Airways International, Austrian Airlines und EVA Airlines, die etwa 18 wöchentliche Direktflüge zwischen Bangkok und Wien durchführen, ist die Reise nach Thailand für österreichische Reisende sehr bequem.

Anfang November fand in Bangkok die 3. Sitzung der RCEP - Regional Comprehensive Economic Partnership (ein Projekt zu Freihandelsvereinbarungen zwischen China, Indien, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland sowie zehn ASEANMitgliedsstaaten: Indonesien, Malaysia, Thailand, die Philippinen, Vietnam, Myanmar, Brunei, Laos, Kambodscha und Singapur) statt. Die RCEP umfasst Staaten mit mehr als drei Milliarden Menschen und einem Bruttoinlandsprodukt von etwa 17 Milliarden US-Dollar, was etwa 40 Prozent des Welthandels bedeutet. Wie wird sich die Gründung der RCEP auf die Wirtschaft der EU oder der USA auswirken?

Das aus 16 ostasiatischen Gipfelländern bestehende RCEP wird eines der weltweit größten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen sein. RCEP, das fast ein Drittel des weltweiten BIP ausmachen wird, wird die Wachstumsaussichten erheblich verbessern, einen positiven Beitrag zur Weltwirtschaft leisten und gleichzeitig als tragende Säule für ein starkes multilaterales Handelssystem und zur Förderung der Entwicklung der Volkswirtschaften in der gesamten Region dienen.

Thailand war 2019 als ASEANVorsitzender Gastgeber des dritten Gipfeltreffens der regionalen umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) am 4. November 2019, und zwar unmittelbar neben dem 35.

ASEAN-Gipfel und den dazugehörigen Gipfeln. An dem Treffen nahmen ASEAN-Führer und Führer aus Australien, China, Indien, Japan, der Republik Korea und Neuseeland teil. 15 von 16 RCEP-Ländern haben textbasierte Verhandlungen zu allen 20 Kapiteln des RCEP abgeschlossen und beschlossen, noch offene Fragen zu klären und die rechtliche Bereinigung fortzusetzen, damit die RCEP-Unterzeichnung im Jahr 2020 stattfinden kann.

Unter RCEP versteht man die Schaffung gemeinsamer Ursprungs-

regeln. Nach der Implementierung benötigen die RCEP-Länder nur ein einziges Ursprungszeugnis. Auf diese Weise können Unternehmen problemlos Produkte zwischen RCEPLändern versenden, ohne sich um bestimmte Ursprungskriterien in jedem Land oder für jeden Herstellungsschritt kümmern zu müssen.

Eine gemeinsame Ursprungsregel für das RCEP senkt die Kosten für Unternehmen mit Lieferketten in ganz Asien und kann Unternehmen, die in RCEP-Länder exportieren, dazu ermutigen, Lieferketten innerhalb der RCEP-Länder einzurichten.

Unternehmen sollten dies als Chance nutzen, indem sie Geschäfts- und Produktionsstätten in RCEP-Ländern aufbauen. Zollsenkungen und -vorteile für RCEP-Länder werden auf der Grundlage der Produktionsstandorte angewendet. Produkte von EU-Firmen in RCEP-Ländern können ähnliche Vorteile genießen, wenn sie ihre Produkte in andere RCEP-Länder exportieren. Die strategische Lage Thailands macht uns im Rahmen von RCEP zum Tor für Investoren nach Asien und darüber hinaus.

Natürlich sollte RCEP nicht einfach als Handelsabkommen angesehen werden, sondern als wirtschaftliche Zusammenarbeit, die die regionale politische Sicherheit und Stabilität stärkt und die Zentralität der ASEAN in Südostasien und im Indopazifik stärkt. Im Zusammen-

hang mit dem gegenwärtigen Handelsstreit zwischen den USA und China sendet die RCEP ein starkes Signal an die Welt, dass sich Asien zu einer kooperativen, multilateralen und regelbasierten Ordnung bekennt und auch für Geschäfte offen ist.

Die Schüler auf der ganzen Welt erheben ihre Stimmen und warnen vor dem Klimakollaps. Ausgehend von der Schwedin Greta Thunberg hat die Welt angefangen zuzuhören, was junge Leute dazu zu sagen haben. In jüngerer Zeit wurden in Thailand Schulstreiks von Schulkindern organisiert. Klimaschutz war eines der wichtigen Themen auf dem ASEAN-Gipfel in Bangkok. Hat Thailand einen ausgearbeiteten Plan für den Klimaschutz?

Thailand erkennt an, dass ökologische Nachhaltigkeit mit sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung zusammenhängt und eine Schlüsselbedingung für nachhaltige Entwicklung ist. Die Regierung hat Maßnahmen zur nachhaltigen und fairen Erhaltung, Wiederherstellung und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen verabschiedet und die Bekämpfung des Klimawandels und die Anpassung als eine der Strategien in unseren 20-jährigen Nationalen Strategierahmen (2017-2036) aufgenommen.

RCEP

Das aus 16 ostasiatischen Gipfelländern bestehende RCEP wird eines der weltweit gröSSten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen sein. RCEP, das fast ein Drittel des weltweiten BIP ausmachen wird, wird die Wachstumsaussichten erheblich verbessern, einen positiven Beitrag zur Weltwirtschaft leisten und gleichzeitig als tragende Säule für ein starkes multilaterales Handelssystem und zur Förderung der Entwicklung der Volkswirtschaften in der gesamten Region dienen.

Bei unseren Bemühungen zur Umkehrung des Klimawandels bewegt sich Thailand in Richtung einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Gesellschaft. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen (GHG) bis 2030 um 20 bis 25 Prozent zu senken. Der Klimaschutz-Masterplan (2015 - 2050) ist ein Schlüsselinstrument für Thailand, um bis 2050 ein nachhaltig kohlenstoffarmes Wachstum und Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel zu erreichen. Im Rahmen des Masterplans haben wir begonnen, Maßnahmen wie die Einrichtung eines Wettervorhersagesystems und eines Frühwarnsystems, und eines landwirtschaftlichen Versicherungssystems, die Entwicklung von Mitteln für die Rehabilitation und die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels, die Vergrößerung der Waldfläche auf 40 Prozent der Landesfläche und die Erhöhung des Anteils von Biodiversität und Schutzgebieten umzusetzen.

Der Masterplan wird durch Maßnahmen wie den Energieeffizienzplan (2015 - 2036), den Entwicklungsplan für alternative Energien (2015 - 2036) und den Nationalen Masterplan für industrielle Entwicklung (2012 - 2031) ergänzt, in denen Ziele wie die Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus Energie- und Verkehrssektoren um 7 bis 20 Prozent bis 2021, Beschaffung von mindestens 25 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen bis 2021 und Erhöhung der Grünflächen in Kommunen festgelegt sind, während langfristige Ziele einen steigenden Anteil an Investitionen in kohlenstoffarme und umweltfreundliche Industrien beinhalten.

Wir möchten die Zusammenarbeit mit der Weltgemeinschaft in Umweltfragen sowohl im Rahmen multilateraler als auch bilateraler Mechanismen stärken. Als ASEANVorsitzender im Jahr 2019 hat Thailand auf dem Klimagipfel der Vereinten Nationen 2019 im September letzten Jahres eine gemeinsame Erklärung der ASEAN abgegeben.

Wir haben die wichtigsten ASEANZiele für Klimaschutzmaßnahmen im Energie- und Landverkehrssektor angekündigt.

Als Vertragsstaat des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) unterstützt Thailand die Verhandlungen im Rahmen dieses Übereinkommens uneingeschränkt.

Wir haben volles Vertrauen in das multilaterale System und werden zum Wohle der internationalen Gemeinschaft weiterhin eng mit allen Vertragsstaaten aus allen Regionen zusammenarbeiten.

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Locked down

China’s coronavirus semi-quarantine will hurt the global economy It may affect industries from tourism to plastic flowers

THE YU GARDEN, a 16th-century complex of pavilions and ponds in the heart of Shanghai, is all gussied up for the Chinese new-year holiday. Its walkways are bedecked with colourful lanterns, its stalls laden with dumplings, its entrances flanked by dozens of security guards to handle crowds. Just one thing is missing: people. Fearful of coronavirus, they are staying home. “I’ll be doing well if I make a few sales today,” says Li Xinming, manager of a silk-scarf shop. Last year Yu Garden attracted 700,000 visitors during the holiday week, peak season for it and its merchants. This year, Mr Li says his losses might wipe out his earnings for months to come.

The question for China, and for the many companies and countries around the world linked to its economy, is whether Mr Li’s travails are indicative of a much broader problem. The obvious reference point is China’s battle with SARS, another coronavirus, in 2003. Growth slowed sharply at the height of the epidemic but rebounded swiftly after it was contained. Other recent epidemics have reinforced the impression that economists should not be overly worried, so long as good doctors are on the job. Neither avian flu in 2006 nor swine flu in 2009 dimmed the global outlook.

Yet even flint-hearted investors are wondering whether the new epidemic might be worse.

Stocks in Hong Kong have fallen by nearly 10% as reported infections have steadily increased. Tremors have also rippled through global markets.

The concern is less the severity of the virus, which seems less lethal than SARS, but rather the nature and potential duration of China’s efforts to bring the outbreak under control. And

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Other recent epidemics have reinforced the impression that economists should not be overly worried, so long as good doctors are on the job.

Neither avian flu in 2006 nor swine flu in 2009 dimmed the global outlook. disruption in China, the world’s second-biggest economy, has global consequences. “It’s not the disease, it’s the treatment,” wrote analysts with Gavekal Dragonomics, a consultancy. The World Bank has estimated that as much as 90% of the economic damage from epidemics stems from people’s fear of associating with others, which leads offices and stores to close. In China, this is being magnified by the government’s policy of isolating affected areas and limiting interpersonal contact throughout the country. While public-health experts debate whether this is the

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right approach, economists will count the costs.

The most direct impact is being felt in Hubei province. First Wuhan, its capital, was placed under quarantine. Then the rest of the province, home to nearly 60m people, was locked down, too. Apart from food trucks and medical supplies, little can enter its cities and villages, and few are permitted to leave.

Such a large-scale isolation is unprecedented as a public-health strategy. Economic activity of just about any kind, short of hospital care and movie streaming, has ground to a halt. Hubei generates

4.5% of China’s GDP, so the closure will leave a hole.

Other cities in China may not be under quarantine but that is what life feels like for their residents.

Instead of getting together with family and friends, attending temple fairs and going to restaurants—all, depending on where one lives, staples of the holiday—people have shut themselves in. The government has encouraged them to avoid crowds; many need little prodding.

That will be a drag on consumption. The extent of the damage will depend on how long it takes to stop the virus, but the timing is already rotten. Last year retail sales exceeded 1trn ($144bn) yuan during the new-year week, a third more than an average week.

This year, sales are sure to fall well short of that.

Some industries are being hit especially hard. The holiday accounted for 9% of China’s box-

office revenues last year. This year almost all of the country’s 11,000 cinemas are closed. Spending on domestic tourism during the new-year week reached more than 500bn yuan last year, about 8% of the annual total. This year, fearful of the virus, people have cancelled trips.

There are also worries about how the virus will affect factories and offices. Several major economic centres, including Shanghai and Guangdong province, have extended the new-year holiday by a week, telling companies to wait until February 10th to restart. Chinese businesses are always slow to get back up to speed after the holiday. The extra week will make them slower, even if some firms such as Tencent, a tech giant, let employees work from home. Moreover, tens of millions of migrant workers, back in their hometowns for the holiday, may wait for the epidemic to recede before crowding onto trains and buses to return to their jobs.

I feel your pain

One crucial difference compared with SARS is China’s importance for the rest of the world. In 2003 China generated 4% of global GDP. Last year, it was 16%. The slowdown in consumption and the disruption to production will not stop at its borders.

Countries accustomed to bigspending throngs of Chinese tourists face a brutal stretch. China’s government has ordered all tour groups to be suspended until the virus is contained. In Thailand, authorities expect the number of Chinese visitors will fall by 2m to 9m this year, reducing tourism revenue by some $1.5bn. Share prices of airlines have plunged; past epidemics have caused huge, if temporary, drops in passenger traffic, and China is the world’s biggest outbound international travel market.

Companies that have hitched themselves to China’s fast-growing middle class are also vulnerable.

Starbucks has temporarily closed more than half of its 4,292 cafés in China. Footfall in those still open is scarce, with some posting signs that patrons may only enter if they are wearing face masks. Sales of masks are, indeed, a rare bright spot for companies such as 3M. Disney closed its resort in Shanghai for the new-year holiday, one of its busiest weeks of the year (adding insult to injury, China has just

entered the Year of the Rat and the Chinese term for rats also refers to mice, a fine marketing opportunity for a brand built around them).

Factory closures will cascade through the global economy. Wuhan is a manufacturing hub, especially for autos. Nissan, Honda and General Motors have plants there.

Bloomberg ranks Wuhan 13th out of 2,000 Chinese cities for its role in supply chains. One local company, Yangtze Optical Fibre and Cable, is

the biggest maker of the wires that carry data around the planet.

Even if work stoppages elsewhere in China are milder, they will affect a wide range of sectors.

Some are vital; roughly 80% of active ingredients for all medicines come from China. Others are less so; China supplies 90% of the world’s plastic flowers. Shares in Foxconn, which makes phones for Apple, have fallen by 10%.

Many companies were already

The Chinese economy is in for a grim start to the Year of the Rat, and this will cast a shadow globally. Chen Long of Plenum, a consultancy, thinks China’s growth could slouch to 2% year-on-year in the first quarter, its weakest in decades, down from 6% in the final quarter of 2019.

working to reduce their reliance on China’s factories because of its trade war with America. The virus is a powerful reminder that, politics aside, a diversified base of suppliers is a good insurance policy. But the past year provided a lesson in how difficult that is; despite the tension with America, China’s share of global exports actually increased. Companies will struggle to find substitutes for its manufacturing muscle.

Adding it all up, the Chinese economy is in for a grim start to the Year of the Rat, and this will cast a shadow globally. Chen Long of Plenum, a consultancy, thinks China’s growth could slouch to 2% year-on-year in the first quarter, its weakest in decades, down from 6% in the final quarter of 2019. But he expects a strong rebound when the country gets back to normal.

People long cooped up will flock to shops and restaurants. Factories will rush to make up for lost time.

To give the recovery a push, officials will increase infrastructure spending.

The unknown is when normality might resume. In Yu Gardens, Mr Li could not wait. With business way down, he has told the three assistants in his silk-scarf shop to stay at home, unpaid—typical for small businesses in China. The death toll from the coronavirus is rising. And the whole country is paying a price.

From The Economist, published under licence. The original article, in English, can be found on www.economist.com

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The Brexit timetable

Britain is almost out of the EU— but what next?

At home, Boris Johnson looks like a strong prime minister. But his position in the forthcoming negotiations with Brussels is weak

THE IMPACT of Boris Johnson’s election win was clear on January 7th when Parliament resumed consideration of the EU withdrawal bill. A huge Tory majority made the debate and votes perfunctory. The Lords may be less controllable than the Commons, but the bill will become law largely unamended so Brexit can happen on January 31st. Mr Johnson hopes then to drop the very word Brexit, arguing that trade talks will be technical stuff more suited to business than front pages.

In fact Brexit will still not be done on January 31st. Britain will move into an 11-month transition period when it must obey all the EU’s rules and keep paying into its budget. And the future talks will cover not just trade but standards, security, data exchange, fisheries, financial services, research and much else. Moreover, as Ursula von der Leyen, the commission president, made clear at her meeting with Mr Johnson at Downing Street on January 8th (pictured), they will be even more difficult than the withdrawal negotiations.

Changes to the withdrawal bill will not help. It now bans by law any extension of the transition period beyond 2020. Promises to safeguard workers’ rights postBrexit have gone, in line with Mr Johnson’s plan to escape EU regulations. And the bill dumps provisions giving MPs a big role in scrutinising and voting on future deals with the EU. The aim is to avoid the misery that beset Mr Johnson’s predecessor, Theresa May, as she repeatedly failed to win parliamentary approval for her Brexit deal.

All this fits with a much-loved Brexit trope that the way to win a good deal in Brussels is just to hang tough. The notion is that setting firm conditions and deadlines will force the EU to make conces-

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In fact Brexit will still not be done on January 31st. Britain will move into an 11-month transition period when it must obey all the EU’s rules and keep paying into its budget. sions, that the 27 member countries are likely to prove disunited under pressure, that the Europeans need the British more than the other way round and that sticking with Brussels’s rules is wrong in principle and also unnecessary to preserve close trade links.

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On her visit to London, Mrs von der Leyen spoke eloquently of her deep friendship and admiration for Britain. Yet she was steely when talking of future relations. The end-year deadline made a comprehensive deal impossible. As a third country, Britain would have less

privileged trade access. Without free movement of people, it could not have free movement of capital, goods and services. Although the EU wants a trade deal with zero tariffs and zero quotas, she added a third condition of “zero dumping”.

This is code for a level playing-field under which Britain is required to observe EU rules in such fields as labour, taxes, the environment and state aid. The more Britain diverges from such rules, the greater the barriers to its exports.

The truth is that Mr Johnson, like Mrs May before him, is in a weak bargaining position. The

withdrawal agreement deals with money owed after Brexit, the rights of EU citizens in Britain and, via customs checks in the Irish Sea, the guarantee of an open border between Northern Ireland and Ireland. The EU 27 have learnt the value of unity from previous talks, and unlike Britain they have experienced trade negotiators.

And size matters: the EU accounts for almost half of Britain’s exports, while Britain takes barely a tenth of the EU’s.

The agreed political declaration also sets awkward staging posts on the way to a deal. By July 1st it envisages agreements on fish and on future regimes for financial services and data exchange. Mrs von der Leyen suggested these might rely on a system of regulatory equivalence, but she made clear this would be unilateral and could be withdrawn at any time. Even Mr Johnson’s big majority may be a weakness, suggests Maddy Thimont Jack of the Institute for Government, a think-tank. EU leaders often win arguments by claiming their parliaments cannot agree, but they know Mr Johnson is not so constrained.

The end-year deadline causes another problem. Comprehensive trade deals of the sort Mr Johnson wants are invariably “mixed” agreements that need ratification by national and regional parliaments, which typically takes years, not months. If a deal is to be ratified by next January, it must be a simple one not subject to this procedure. That points to goods trade only, with nothing on services, security and so on.

And Mr Johnson’s insistence that Britain must have freedom to diverge from European regulations makes it harder to meet the timetable. David Henig, a trade expert, wonders if Britain could go for divergence in principle but not in practice. After all, most companies prefer EU rules they understand to an entirely new regime.

Some ministers suggest putting more pressure on Brussels by opening trade talks with other countries, notably America.

But although Donald Trump is beguiling, trade aficionados say the Americans are even tougher than the EU. They would insist on acceptance of their food, which would stymie any deal with Europe since the EU bars much of it on health grounds.

Any third country would also want to see how Britain will trade with the EU before doing bilateral deals. Besides, British negotiators will have their work cut out merely trying to roll over the 60-odd free-trade deals that the EU now has with third countries like Japan, Mexico and South Korea.

The conclusion is that, if Mr Johnson refuses to move on the

British negotiators will have their work cut out merely trying to roll over the 60-odd free-trade deals that the EU now has with third countries like Japan, Mexico and South Korea.

transition deadline or on regulatory divergence, he will get only a bare-bones deal eliminating tariffs, but not regulatory barriers, for goods. This might be expanded in future negotiations, but only after a break in today’s close relationship. The alternative would be to leave on December 31st with no trade deal at all, but that would imply not just regulatory barriers but tariffs and quotas as well.

The industries that will suffer most from new regulatory barriers to frictionless trade are those like aerospace, cars, chemicals, food and drink, and pharmaceuticals that rely on uninterrupted supply chains across Europe.

They are concentrated in the midlands and north—exactly where Mr Johnson won his new Tory majority. If his weakness in the negotiations causes him to lose favour in those areas, his new domestic strength will be at risk.

From The Economist, published under licence. The original article, in English, can be found on www.economist.com

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Diplomatie

Traditioneller Neujahrsempfang für das Diplomatische Corps bei Bundespräsident Van der Bellen Traditioneller Neujahrsempfang für das Diplomatische Corps bei Bundespräsident Van der Bellen Am 14. Jänner fand der traditionelle Neujahrsempfang des Bundespräsidenten für das Diplomatische Corps in Wien statt.

Auf die Einladung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen kamen zahlreiche Diplomatinnen und Diplomaten in den Zeremoniensaal der Hofburg. „Der Neujahrsempfang für das Diplomatische Corps ist eine schöne Tradition. Für mich zeigt dieser Empfang, an dem Sie als Botschafterinnen und Botschafter Ihrer Staaten teilnehmen, dass wir trotz manchmal gegensätzlicher Interessen den friedlichen und 20

Bundespräsident Van der Bellen und S.E. Erzbischof Pedro López Quintana (Vertreter des Heiligen Stuhls)

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diplomatischen Austausch suchen wollen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Botschafterinnen und Botschaftern im kommenden Jahr. Gemeinsam tragen wir einen unbestreitbaren Anteil an Verantwortung für ein friedliches weltweites Miteinander“ – sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Anfang seiner Begrüßungsrede.

Die Neujahrsglückwünsche des Diplomatischen Corps wurden vom Doyen (dem rangältesten Mitglied), S.E. Erzbischof Pedro López Quintana (Vertreter des Heiligen Stuhls), an Bundespräsidenten Van der Bellen überbracht.

Text: Svetlana Nenadovic Glusac Foto: Carina Karlovits und Peter Lechner/HBF

S.E. Dmitrij Ljubinskij, Botschafter der Russischen Föderation

I.E. Vivian Okeke Botschafterin der Bundesrepublik Nigeria

I.E. Jolanta Roza Kozlowska, Botschafterin von Polen und S.E. Sergio Barbanti, Botschafter Italiens

S.E. Trevor Traina, Botschafter von USA

S.E. Francois Marcel Michel Saint-Paul, Botschafter der Republik Frankreich in Österreich

S.E. Shin Chae-hyun, Botschafter der Republik Korea

I.E. Morakot Sriswasdi, Botschafterin von Thailand

Umweltfreundliche Anreise zum Neujahrsempfang Trotz Regen haben heuer wieder viele Vertreterinnen und Vertreter des Diplomatischen Korps in Wien ihr Engagement für die Umwelt gezeigt.

So haben die BotschafterInnen von Dänemark, Schweden, Neuseeland, Italien, der Niederlande und Serbien eine umweltfreundliche Anreise mit dem Fahrrad unternommen.

S.E. René Rosager Dinesen, Botschafter von Dänemark und I.E. Mikaela Kumlin Granit, Botschafterin Schwedens

S.E. Albert Hendrik Gierveld, Botschafter Niederlande, S.E. Sergio Barbanti, Botschafter Italiens und I.E. Nicole Jocelyn Roberton, Botschafterin von Neuseeland

S.E. Nebojsa Rodic Botschafter von Serbien

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Diplomatie

Empfang der in Österreich akkreditierten BotschafterInnen im Bundeskanzleramt Bundeskanzler Kurz: Österreich ist weiterhin verlässlicher Partner internationaler Organisationen

Bundeskanzler Sebastian Kurz

Am 27. Jänner 2020 empfingen Bundeskanzler Sebastian Kurz und Bundesminister Alexander Schallenberg in Österreich akkreditierte Botschafterinnen und Botschafter im Bundeskanzleramt. „Die neue österreichische Bundesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine aktive, auf unseren Werten und Interessen basierende, Außenpolitik zu verfolgen“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz anlässlich des Empfangs der in Österreich akkreditierten Botschafterinnen und Botschafter sowie Vertrete22

„Freiheit, Gleichheit, Demokratie und die Einhaltung der Menschenrechte bleiben die grundlegenden Werte für unsere AuSSenpolitik“ - Bundeskanzler Sebastian Kurz. rinnen und Vertreter internationaler Organisationen im Bundeskanzleramt. Gemeinsam mit Außenminister Alexander Schallenberg betonte er gegenüber den diplomatischen Vertreterinnen und Vertretern, dass man sich den vielfältigen aktuellen Herausforderungen nur durch eine möglichst gut abgestimmte,

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länderübergreifende Zusammenarbeit stellen könne.

Bundeskanzler und Außenminister sprachen sich in ihren Begrüßungsworten für die Fortsetzung der multilateralen Zusammenarbeit aus, besonders im Verbund mit den europäischen Ländern. Zudem müsse auch immer die Einhaltung von Rechts-

staatlichkeit im Fokus der Politik stehen. „Gerade für Österreich als UN-Standort hat die internationale Zusammenarbeit eine hohe Priorität“, so Schallenberg mit Verweis auf die diesjährigen Jubiläen 75 Jahre Vereinte Nationen und 65 Jahre österreichische UN-Mitgliedschaft.

Abschließend versicherte der Bundeskanzler, dass Österreich weiterhin ein verlässlicher Partner der in Wien angesiedelten internationalen Organisationen sei. „Freiheit, Gleichheit, Demokratie und die Einhaltung der Menschenrechte bleiben die grundlegenden Werte für unsere Außenpolitik“, so Sebastian Kurz.

Foto: BKA / Dragan Tatic

Bundesminister Alexander Schallenberg

Bundeskanzler Kurz und S.E. Dmitrij Ljubinskij, Botschafter der Russischen Fรถderation

Bundeskanzler Sebastian Kurz und S.E. Trevor Traina, Botschafter USA

S.E. Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Pedro Lopez Quintana

I.E. Morakot Sriswasdi, Botschafterin vom Kรถnigreich Thailand

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Kolumne

Text: Hans Bischof

Schöne neue Welt Frieden, Stabilität, Identität!

Ein grundlegendes Problem führt zur Fehldeutung des aktuellen Zustandes der Weltpolitik, und zwar haben viele Analytiker entweder die Schöne neue Welt von Aldous Huxley nicht gelesen oder sie haben sie gelesen, leben aber im Jahr 1949, als Goerge Orwell mit 1984 der oberste Priester der Zukunft war, in der die UdSSR, später die Volksrepublik China, Stalin und danach auch Russland mit Putin und Xi Jinping usw. der „Freien Welt“ mit einer düsteren Zukunft drohen.

Natürlich drohen sie nicht, denn die Zukunft formen keine Drohungen, in denen den Bürgern leid zugefügt wird, sondern Zufriedenheit. Die neuen Machthaber der Zukunft werden diejenigen sein, die lauter und sympathischer sind, die das Emotionale und nicht das Rationale in einem berühren – daher auch Trump, Boris Johnson und Putin. Die Weltpolitik wird nie wieder die Gleiche sein, denn wie auch in Huxleys Roman sind „Frieden, Identität und Stabilität“ das, was die Leute interessiert – also das Zugehörigkeitsgefühl, die Abwesenheit von Schmerz und eine Art Identifikation.

Freier Personenverkehr?

Die Globalisierung hat bei einer ihrer Grundaufgaben versagt: Obwohl der freie Kapital-, Waren- und Dienstleistungsverkehr ermöglicht wurden, wurden wir ziemlich kon24

servativ als der freie Personenverkehr zustande kam. Großbritannien sah zu viele Polen und Litauer in dessen Land und sagte: Es reicht! Es verließ die EU, obwohl es den Commonwealth niemals verließ und in den 60ern von Einwohnern der Karibik, Afrikanern, Pakistanern und Indern überschwemmt wurde.

Die Amerikaner wählten einen Präsidenten, der versprach, eine große Mauer zu Mexiko zu bauen, und die Liberalen nahmen ihn dafür auf die Hörner, vergaßen dabei jedoch, dass eine große Mauer Israel von palästinensichen Gebieten, Ceuta und Melilla von Marokko, Nordzypern vom Süden und Ungarn von den Nachbarländern trennt – wie auch einst die Berliner Mauer oder die Mauer an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn, die Leute unterschiedlicher Ideologien trennten. Heute trennen Mauern die Reichen von den Armen. Trump erreichte sogar, dass diejenigen, die aus Mexiko an die US-Grenze kommen, nicht nach Mexiko zurück sondern nach Guatemala geschickt werden. Ziemlich demotivierend.

Twitter- und Zick-ZackPolitik

Die Europäische Union hat gezeigt, dass Leute generell keine „grauen“ Politiker mögen, keine Technokraten in weit entfernten Glasgebäuden irgendwo in Brüssel, die für uns entscheiden und an die wir uns nicht emotional binden können. Deswegen haben wir

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heute Boris Johnson und Donald Trump, zwei zerzauste Blonde, die mit ihrer Bildhaftigkeit heute das Eine, morgen etwas ganz anderes sagen und damit sogar in ihren eigenen Teams für Verwirrugen sorgen, welche wiederum zu träge scheinen, um diesen extremen Gefühlsausbrüchen und Stellungnahmen folgen zu können. Trump hat dafür eine der besten Beschreibungen: Er wird ein Geschäftsmann sein, der den Gegner durch sein „Dribbeln“ verrückt macht und ihn dazu bringt, Kompromisse einzugehen.

Wir fangen langsam an das zu glauben, da er durch dieses „Dribbeln“ erst NAFTA zerstörte und es durch das UMSCA ersetzte, welches für die USA günstiger ist. Dann tötete er den iranischen Nationalhelden Qasem Soleimani – den Architekten der Niederlage des Islamischen Staates, den Anführer aller schiitischen Milizen in der Region, der vielleicht der nächste iranische Präsident geworden wäre und das in einer waghalsigen Aktion, die fast den Dritten Weltkrieg ausbrechen ließ. Er zwang den Iran zu einer Reaktion (wobei am traurigsten ist, dass die USA den Iran mit einem Drohnenangriff im Irak angriffen, was der Iran den USA mit einem Raketenangriff im Irak heimzahlte), in der ein Passagierflugzeug von UIA mit Ukrainern, Kanadiern und Iranern verunglückte, wodurch die Wut wegen der Ermordung Soleimanis, die gegen die USA gerichtet war, zu einer gegen die iranischen Behörden gerichteten Wut wurde.

War dies die Aktion eines Genies oder eines Wahnsinnigen, fragt sich The Economist in London?

Und während Anfang Januar alle dachten, der Dritte Weltkrieg sei unvermeidlich, sieht es nun nicht mehr so aus. Dubai kann den Titel „Hauptstadt der Welt“ in Ruhe genießen. Johnson hat seine Partei von all jenen „gereinigt“, die nicht wie er denken. Er hat mit den Wahlen im Dezember gespielt und bekam eine Mehrheit für seine Version des Brexits, um die er davor mit Brüssel würfelte. Bei ihm ist auch nicht klar, inwiefern es sich

um einen genialen Plan handelt, oder ob es doch eher eine halsbrecherische Taktik war. Er zeigte auch, dass es nicht nur die Spezialität von Erdogan und Putin ist, eine monotone Partei zu formen. Putin schlug wieder eine Verringerung seiner Macht, einen Ausgleich der Funktionen des Parlaments, der Regierung und des Präsidenten vor; er entließ Medwedew, der angeblich korrupt war, und setzte den effizienten Wirtschaftstechnokraten Mischustin auf den Thron, der ursprünglich zwei wirtschaftlich sehr begabten Nationen angehört: den Juden und den Armeniern.

Und während man im Westen darin eine Verschwörungstheorie über die „ewige Macht“ Putins sieht, tat er das Gegenteil und überraschte alle. Die Rentner sind zufrieden wie auch die Demokraten – denn die Emotionen wurden zufriedengestellt und es gab auch einen Überraschungseffekt - wie in jeder guten Realityshow.

Antrfile: Kein Krieg im Wahljahr!

Trump hat keine Lust auf Krieg.

Jeder, der im Wahljahr mit Kriegen gespielt hat, machte keine guten Resultate. Sein Ziel ist es, im November Bernie Sanders oder Elizabeth Warren, die ihn von links angreifen werden und versuchen werden, ihm die „Arbeiterklasse“ des Rust Belt wegzunehmen und Amerika mehr zu Österreich zu machen, zu besiegen. Putin wird nach dem Boost des Nationalstolzes wegen der Annexion der Krim und dem Erfolg in Syrien durch seine wirtschaftlichen Aktionen in Eurasien, Syrien und Afrika wie auch mit Mischustin versuchen, den Lebensstandard der Bürger zu verbessern. Johnson wird ein wenig mit der patriotischen Flagge wedeln und auch ein wenig versuchen, den britischen Lebensstandard nach dem Brexit zu verbessern, denn er möchte nicht, dass sich die Schotten in zehn Jahren von Großbritannien trennen. In der Welt der schönen neuen Politik gewinnt halt derjenige, der Frieden und Stabilität schafft und die Emotionen rührt.

Kolumne

Text: Hans Bischof

Kampf um Lateinamerika Lateinamerika ist wie das Spielbrett im Strategiespiel „Risiko“

Lateinamerika war lange Zeit sich selbst überlassen, zum Glück der lateinamerikanischen Bürger. Die Interessen des mächtigen Nachbarn aus dem Norden richteten sich nach anderswo. Jetzt kommen die USA jedoch zurück, aber mit ihnen auch andere, stärkere Akteure.

Die Geschichte des Unglücks

Lateinamerika war ehrlich gesagt noch nie ein Ort, wo man ausgesprochen glücklich leben konnte. In Zeiten, in denen es von lokalen Völkern regiert wurde, war die Herrschaft ziemlich brutal, mit menschlichen Opfern und einer Religion, die trotz ihres Wohlstands ungewöhnlich dunkel und grausam war. Als die spanischen und portugiesischen Eroberer kamen, brachten sie auch die Sklaverei, Krankheiten und eine unterdrückte Position der Eingeborenen mit sich. Als dann die dortige Bevölkerung, jetzt bereits Lateinamerikaner, im frühen 19. Jahrhundert rebellierte und ihre Unabhängigkeit beanspruchte, wurden die spanischen Kolonialisten durch nordamerikanische Imperialisten ersetzt.

Wann immer die Einheimischen versuchten, ihre Köpfe zu heben, wie im Fall von Salvador Allende in Chile, schlug der „Große Bruder“ aus dem Norden sie zu Boden, und die Militärdiktaturen gingen weiter, Latifundisten blühten auf, Firmen waren mächtiger als ganze Staaten: Berühmt war die fast anekdotische Situation, in der die United Fruit Company so viele Länder beherrschte, dass sie als „Bananenrepublik“ bezeichnet wurde: Honduras, Costa Rica und Guatemala sind die drei bekanntesten Beispiele. Die einzige erfolgreiche Revolution fand in Kuba statt, wo es dem Regime, über dessen Erfolg tagelang diskutiert werden kann, gelang, sein Entwicklungsmodell direkt vor Miami zu verteidigen, damit alles noch verrückter wird. Und Millionen von Menschen schluchzten vor Armut und Elend, Verbrechen gab es überall.

Neuer Tagesanbruch

Und dann kam der neue Tagesanbruch nach dem Fall der Berliner Mauer. Der nordamerikanische Riese hatte nicht mehr das Gefühl, er müsse Freidenker mit Hilfe von Militärdiktaturen ersticken und es fielen alle Diktatoren - von Uruguay und Argentinien über Paraguay und Brasilien bis hin zum berüchtigten Pinochet in Chile. Brasilien begann sich nach dem Modell Deutschland zu gestalten, nicht nach dem der USA: Die Vereinigten Staaten von Brasilien änderten ihren Namen in Bundesrepublik Brasilien. Europäische Unternehmen haben viele Fabriken aufgekauft und nicht amerikanische. Banco Bilbao oder Telefonica sind zu Geschäften geworden, auf die man dort beim Spazierengehen stoßen kann. Präsident Fernando Cardoso war ein Sozialdemokrat in Brasilien, der die Rechte von Arbeitnehmern und Indios erheblich stärkte, gefolgt von einem spektakulären Aufschwung unter Lula, wobei Millionen von Menschen aus der Armut kamen und die Mittelschicht entstand. Etwas Ähnliches geschah in Venezuela, getrieben von hohen Ölpreisen und Bolivien, wo alle zum ersten Mal gleichgestellt wurden.

Chile profilierte sich als die „Schweiz Südamerikas“ und nach einem Zusammenbruch unter Carlos Menem rückte Argentinien vor. Mexiko wurde zu einem seriösen und entwickelten

Land und Mitglied der G-20. Bill Clinton interessierte sich für Russland und den Balkan, und für den Fall des Eisernen Vorhangs, George W. Bush war vom Nahen und Mittleren Osten fasziniert und interessierte sich nicht für die südlichen Nachbarn, während Barack Obama sogar ein historisches Abkommen mit Kuba unterzeichnete.

Und dann kam die „alte Crew“ hinter Donald Trump.

Das neue „GroSSe Spiel“

Und mit einer Crew, die Lateinamerika für den „Hinterhof“ der USA hält, kamen auch die Putsche wieder: Dilma Rouseff wurde rechtswidrig aus ihrer Präsidentschaft vertrieben, teils wegen der Unzufriedenheit mit der Wirtschaftskrise und den Folgen für Brasilien, teils wegen der Unzufriedenheit der „Weißen Elite“ bezüglich der Veränderungen im 21. Jahrhundert.

Ihr Nachfolger setzte eine Regierung ein, in der es niemanden gab, der kein weißer Mann war. Und dann kam der rechts orientierte Jair Bolsonaro an die Macht, der glaubte, dass der Amazonas sicherlich eine Ressource wirtschaftlicher Natur und kein Naturschatz sei und für den die sozialen Maßnahmen seiner Vorgänger lediglich ein Entwicklungshemmnis darstellten. Die Rechten haben auch Chile erreicht, wo brutale Anti-DemonstrationsMaßnahmen um die Welt gingen, und Mauricio Macri wurde als Retter der neoliberalen Ordnung gefeiert, nur um wirtschaftlich zu Grunde zu gehen und durch die links orientierte Cristina Kirchner ersetzt zu werden.

Lateinamerika ist wie das Spielbrett im Strategiespiel „Risiko“, in dem die Menschen leider wieder den Kürzeren ziehen.

Uruguay ist immer noch stark links, aber das ganze Drama hat sich nach Norden verlagert: Nach dem Putsch in Honduras, der die rechte Regierung brachte, wurde ein ähnlicher Versuch in Venezuela unternommen, bei dem die Menschen mit Sanktionen an den Existenzrand gebracht wurden, sodass ihre Wut leichter gesteuert werden konnte. Aber es hat nicht funktioniert.

Verschwörungstheoretiker sagen, dass die Russen und Chinesen zum Nicht-Sturz von Maduro beigetragen haben. Aber es funktionierte in Bolivien, wo Evo Morales die Macht verlor, vermutlich weil das Land reich an Lithium (dem Öl der Zukunft) war und sich entschied, Lithium von nun an zu verarbeiten, anstatt es roh zu exportieren. Das war zu viel für den Kapitalismus. Morales ist jetzt im Exil und die Eingeborenen wurden bei Demonstration getötet, hinter denen sich nach Ansicht der Verschwörungstheoretiker Amerika befindet. Die Gleichen sagen auch, dass hinter den Unruhen in Ecuador gegen Präsident Lenin Moreno - der Julian Assange trotz seiner angeblich linken Partei und seines leninistischen Namens beschämend aus der ecuadorianischen Botschaft auslieferte - Russland und Venezuela stehen. China steckt bereits hinter den Investitionen in der Region und ist, wie auch überall – ein versteckter Drache. In Mexiko gewann López-Obrador (AMLO), der den Rechten im Weißen Haus ganz und gar nicht passt, aber trotzdem gut genug ist, um ein neues NAFTA-Abkommen zu unterzeichnen, um sich nicht über die Mauer zu beklagen und um Einwanderer davon abzuhalten, in die USA zu kommen.

Auch hier erweist sich Trumps kontroverse geschäftliche Verhandlungspolitik als irgendwie erfolgreich.

Zwischen den Zeilen: Proxy-Putsch

Früher gab es in Afghanistan ein „Großes Spiel“ zwischen Russland und Großbritannien. Heute stehen Mexiko, Patagonien, die Vereinigten Staaten, Russland und China in ProxyPutschen gegenüber, zum Glück nicht in Kriegen. Einige gewinnen an einem Ort, verlieren an einem anderen. „Risiko“, in dem die Menschen leider wieder den Kürzeren ziehen. Kapital wird sich immer zurechtfinden.

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Palaeontology

What really killed the dinosaurs?

Lingering doubts about the cause of a mass extinction are put to rest

ONE THING about the prehistoric past which almost everybody thinks they know is that the dinosaurs (those, at least, that did not belong to the group of animals now known as birds) were wiped out more or less instantaneously by a collision between Earth and a very large space rock. The crater from that collision was discovered decades ago in southern Mexico. The effects of the giant waves created by the impact can be seen in places like Hell’s Creek, near Bowman, North Dakota, where marine creatures were swept far inland. And modelling suggests the planet would have been a pretty uncomfortable place for quite some time afterwards, with ejecta suspended in the atmosphere blotting out the sun, and acid rain changing the chemical composition of the oceans.

And yet... a small group of holdouts paint a different picture.

Yes, they say, Earth was indeed hit by an asteroid or comet some 66m years ago at the end of the Cretaceous period. But that was either a coincidence or the straw that broke the planet’s ecological back. For the rocks also show that a series of huge volcanic eruptions was happening at the time in what is now India. Toxic and climate-changing gases from these eruptions, they suggest, were the underlying cause of the mass extinction that did for the dinosaurs—a point of view backed up by the fact that two earlier mass extinctions, those at the ends of the Permian and Triassic periods, coincided with similar eruptions while showing no sign of an asteroid strike. Conversely, several other large bolides are known to have arrived at various times in the past without accompanying extinctions.

A paper just published in Science, by Pincelli Hull of Yale University and her colleagues,

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It seems unlikely that the Deccan Traps were responsible for the extinction. Rather, it was the asteroid wot done it. casts further light on the matter.

It shows that though the Deccan Traps eruptions, as this period of volcanism is known, went on over the course of around 1m years, they did most of their atmospheric damage about 200,000 years before the dinosaurs disappeared. So it was indeed, the team conclude, the impact that caused the extinction, not the volcanoes.

Dr Hull and her associates gathered data from hundreds of sources. These included analyses of fossil leaves, soil, mollusc shells, foraminifera (a type of shell-growing amoeba) and general marine sediments. Such

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sources record palaeotemperatures in several different ways.

One is through the ratio in shells between two isotopes of oxygen.

This ratio varies with ambient temperature in a predictable manner. A second is the ratio of magnesium to calcium in foraminifera shells. A third, called TEX86, relies on the composition of the membranes of a group of single-celled organisms called Archaea. And so on.

By combining all of these data the researchers show pretty conclusively that the temperature rose by about 2°C between 400,000 and 200,000 years before the mass

extinction. It then fell gradually back over the subsequent 200,000 years to its previous level. They interpret this temperature spike as a consequence of global warming brought about by carbon dioxide released in the Deccan Traps eruptions. This would also have coincided with the rise and decline of other nasties, such as sulphur dioxide, which the Deccan volcanism pumped into the atmosphere.

By the time of the mass extinction, in other words, it looks as though things atmospheric had returned to normal. It therefore seems unlikely that the Deccan Traps were responsible for the extinction. Rather, it was the asteroid wot done it

From The Economist, published under licence. The original article, in English, can be found on www.economist.com

WIRTSCHAFT

Foto: Wirtrschaftsbund/Marek nopp

Wirtschaftsbund: Harald Mahrer als Präsident wiedergewählt Generalversammlung des Wirtschaftsbundes bestätigt Präsident Harald Mahrer mit 99,39 %

Ich bedanke mich für das Vertrauen und den Rückenwind der Wirtschaftsbund-Familie.

Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht und gute Initiativen auf den Weg gebracht, um gemeinsam für unsere Unternehmerinnen und Unternehmern den Wirtschaftsstandort zukunftsfit zu machen. Wir haben noch viel vor!“, freut sich Präsident Mahrer.

Mahrer: Jetzt positive Impulse für die heimische Wirtschaft setzen

In seiner Rede blickt Präsident Mahrer nicht nur auf die zahlreichen Erfolge des Wirtschaftsbundes zurück, sondern gewährt auch einen Blick in die zukünftigen Agenden: „Es geht weiter so im Land: Mit finanzieller Entlastung, mit weniger Bürokratie, mit neuen

Spielräumen für die Zukunft“, trotz der derzeitigen Euphorie mahnt er zur Vorsicht: „Die internationale Konjunktur schwächelt. Die Investitionen gehen zurück. Wir wissen nicht, welche internationalen politischen Entwicklungen auf die Wirtschaft durchschlagen werden.

Wir sind mit neuen Bedrohungen und Unsicherheiten konfrontiert, die auch auf unsere Unternehmen Auswirkungen haben können. Und daher war und ist es so wichtig, dass das Regierungsprogramm viel Raum für positive wirtschaftliche Impulse eröffnet. Und das Beste für die Welt der Wirtschaft bringt.“ Kurz: Wir entlasten Unternehmer und erleichtern das Wirtschaften

Unter den zahlreichen Gästen fanden sich nicht nur Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz Österreich, sondern auch Bundeskanzler Sebastian Kurz, Arbeitsministerin Christine Aschbacher, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Staatssekretär Magnus Brunner. „Die Unternehmerinnen und Unternehmer in unserem Land übernehmen tagtäglich Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schaffen neue Arbeitsplätze, Innovationen und beleben unsere Regionen. Das verdient nicht nur Anerkennung und Wertschätzung, sondern auch unsere Unterstützung“, so Bundes-

kanzler Kurz und meint weiter: „Im neuen Regierungsprogramm haben wir deshalb zahlreiche Maßnahmen festgelegt, die unsere Unternehmer und Arbeitnehmer entlasten und das Wirtschaften erleichtern.”

Sechs Landesvertreter als Stellvertreter gewählt

Als Wirtschaftsbund-Vizepräsidenten wurden KommR Wolfgang Ecker, Landesobmann WB Niederösterreich, Ing. Josef Herk, Präsident der WK Steiermark, Mag. Doris Hummer, Präsidentin der WK Oberösterreich, Dipl. Betr. Oec. Manfred Rosenstatter, Präsident der WK Salzburg, DI Walter Ruck, Präsident der WK Wien, und Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKO, gewählt. Mahrer bedankte sich bei seinem Team für die Unterstützung: „Ob in den Gemein-

den, den Ländern oder im Bund – nur gemeinsam sind wir stark.

Gemeinsam für alle Unternehmerinnen und Unternehmer, die dieses Land so groß machen.“ Start in die letzten Wochen zur Wirtschaftskammer-Wahl

Anfang März 2020 wählen die Unternehmerinnen und Unternehmer im Rahmen der Wirtschaftskammer-Wahl österreichweit ihre Vertretung. Erklärtes Ziel des Wirtschaftsbundes ist es, wieder alle Wirtschaftskammerpräsidenten in allen Bundesländern zu stellen. „Nur wenn der Wirtschaftsbund klare Nummer eins ist, spricht die österreichische Wirtschaft mit einer Stimme“, schwört WB-Generalsekretär Kurt Egger die Anwesenden auf die letzten Wochen zur Wahl ein.

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Veranstaltungen

Text: Svetlana Nenadovic Glusac

29 Konzert „Kasachische Perlen –

Klang der GroSSen Steppe“ zum 28. Jahrestag der Unabhängigkeit der Republik Kasachstan nov

Anlässlich des 28. Jahrestages der Unabhängigkeit der Republik Kasahstan luden S.E. Kairat Sarybay, Botschafter Kasachstans in Österreich, und seine Gattin Dr. Leila Makhat-Sarybay zum Konzert der Reihe „Kasachische Perlen – Klang der Großen Steppe“ ein.

Das Konzert fand am 29. November im Schubert Saal des Wiener Konzerthauses statt, und der Einladung von Botschafter Sarybay folgten zahlreiche Botschafter und Vertreter der österreichischen Regierung sowie Promintente aus beiden Ländern, unter denen auch Aiman ​​ Mussakhajayeva, die berühmte Geigerin und Rektorin der kasachischen National University of Arts, war.

Zum exzellenten Konzert trugen die Auftritte des Volk-Ensembles „Syrly Saz“ und des Kammerorchesters „Solist Academy“ der kasachischen National Kunst Universität bei, die unter dem Dirigentenstab von Bakhytzhan Mussakhajayeva, Chefdirigentin und Professorin derselben Universität aus Nur-Sultan, auftraten.

Nach dem Konzert folgte die Begrüßungsrede von S.E. Kairat Sarybay, Botschafter Kasachstans in Österreich. Das Kammerorchester „Solist Academy“ hat die Hymnen von Österreich und Kasachstan meisterhaft aufgeführt und zum Schluss folgte ein Empfang im Crystal Ballroom des Ritz Carlton Hotel.

Ehepaar Sarybay und die Künstler aus Kasachstan

Begrüßungsrede S.E. Kairat Sarybay

Kammerorchester „Solist Academy“, Dirigintin Bakhytzhan Mussakhajayeva und Batyrzhan Smakov

Volk-Ensemble „Syrly Saz“

Geigerin und Wunderkind Amina Akhmetzhanova erntete den meisten Applaus.

Bakhytzhan Mussakhajayeva, Chefdirigentin

S.E. Kairat Sarybay, Botschafter Kasachstans, Aiman ​​ Mussakhajayeva, berümte Geigerin und Rektorin der kasachischen National University of Arts, Leila Makhat-Sarybay, Künstlerin und Gattin des kasachischen Botschafters, und S.E. Dmitry Ljubinski, S.E. Botschafter Kairat Sarybay und Valeriy Sitenko, Gesandter Botschafter der Russischen Föderation mit Gattin Elena der Republik Kasachstan

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Zum Schluss folgte der Empfang im Crystal Ballroom des Ritz Carlton Hotels.

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

29 “Die italienische Küche: Erzählung

und Genuss“ - Ein kulinarischer Abend der Extraklasse im Palais Metternich nov

Im Rahmen der „IV. Woche der italienischen Kulinarik in der Welt“ lud S.E. Sergio Barbanti, Botschafter Italiens in Österreich, zu einem speziellen Abend unter dem Motto “Die italienische Küche: Erzählung und Genuss“.

Der Event fand am 28 November in der italienischen Botschaft in Wien

statt, und die historischen Räumlichkeiten des Palais Metternich waren die perfekte Kulisse dafür.

Der wunderbare Abend unter Freunden verlief in angenehmer Atmosphäre, mit Erzählungen von Paolo Scotto di Castelbianco und exzellenten Gerichten des Spitzenkochs Arcangelo Dandini.

Am Anfang des Abends begrüßte Botschafter Barbanti die Versammelten.

S.E. Sergio Barbanti, Botschafter Italiens in Österreich, Erzähler Paolo Scotto di Castelbianco und Spitzenkoch Arcangelo Dandini mit seinem Team

Italienischer Gesandter Marco di Ruzza mit seinen Kollegen, Gesandte aus Großbritannien, Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika

Ehepaar Barbanti mit ihren Gästen

Der Einladung des Botschafters Barbanti folgten seine Botschafter-Kollegen: S.E. Ibrahim Assaf (Libanon), S.E. Antonio De Almeida Ribeiro (Portugal) und S.E. Herr Bogdan Mazuru (Rumänien)

Wunderbare Gastgeber: Frau und Herr Barbanti

Italienischer Gesandter Marco di Ruzza und Nerys Jones, Gesandte des Königreiches Großbritannien und Nordirland

Die Klänge des Klaviers haben den wunderbaren Abend noch zauberhafter gemacht.

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

02 48. Nationalfeiertag der dec

Vereinigten Arabischen Emirate

Anlässlich des 48. Jahrestages seit der Gründung der Vereinigten Arabischen Emirate, luden S.E. Ibrahim Salim Al Musharrakh, neuer Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in Österreich und Ständiger Vertreter der VAE bei der UN, sowie S.E. Hamad Al Kaabi, frühere Botschafter und derzeitiger Botschafter und Ständiger Vertreter der VAE bei der IAEO und CTBTO, zum Empfang ein.

Der 48. Nationalfeiertag der VAE wurde am Montag, dem 2. Dezember, im wunderschönen Palais Ferstel gefeiert, das extra für diese Gelegenheit in den Farben der Nationalflagge von den Vereinigten Arabischen Emiraten erstrahlte.

Nachdem das Streichorchester die Hymnen der Vereinigten Arabischen Emirate und Österreichs gespielt hatten, folgte die Begrüßungsrede von S.E. Ibrahim Salim Al Musharrakh, gleichzeitig war dies die erste Rede des neuen Botschafters, die an die diplomatische Gemeinschaft in Wien und Vertreter der österreichischen Regierung gerichtet wurde.

Nach dem offiziellen Teil folgte ein angenehmer Empfang, bei dem Köstlichkeiten aus dem Orient serviert wurden sowie der exzellente Kaffe mit Kardamon, das Ganze wurde mit Klängen aus dem Orient unterstrichen – was die Atmosphäre der weitentfernten Vereinigten Arabischen Emirate geschickt nach Wien zauberte.

Ahmed Mohamed Alkaabi, Gouverneur für OPEC, S.E. Hamad Al Kaabi, Botschafter und Ständiger Vertreter der VAE bei IAEO und CTBTO, S.E. Suhail Mohaned Al Mazrouei, Minister für Energie und Industrie, S.E. Ibrahim Salim Al Musharrakh, neuer Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in Österreich, Musabbeh Al Kaabi, (Mubadala Company), Fahad Alhebsi, Zweiter Sekretär VAE und andere Gäste aus den VAE

S.E. Ibrahim Salim Al Musharrakh und S.E. Dr. Arthur WinklerHermaden, Botschafter des Bundesministeriums für Europa, Begrüßungsrede des Botschafters S.E. Ibrahim Salim Al Musharrakh Integration und Äußeres

Botschafter Al Musharrakh mit Mitarbeiterinnen der Botschaft der VAE in Wien

Botschafter unter sich: S.E. Bakar Fattah Hussen (Irak), S.E. Azzeddine Farhane (Marokko), S.E. Ibrahim Salim Al Musharrakh (VAE) und I.E. Dr. Alena Kupchyna (Belarus)

Vorstand der ÖVAEG – PaN Österreichisch-Vereinigten Arabischen Emiraten Gesellschaft mit dem neuem Botschafter: Mouddar Khouja, Theo Kanitzer, Walter J. Gerbautz, Omar Al Rawi, S.E. Ibrahim Salim Al Musharrakh, Botschafter von den VAE in Österreich, Hans Niessl, Christian J. Koidl, Nikolaus Seiwald – Vorstand der ÖVAEG – PaN Österreichisch-Vereinigten Arabischen Emiraten Gesellschaft

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Das Palais Ferstel wurde extra für diese Gelegenheit in den Farben der Nationalflagge von den Vereinigten Arabischen Emiraten geschmückt.

Botschafter unter sich: S.E. J. Antônio Marcondes (Brasilien), S.E. Nebojsa Rodic (Serbien), Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Pedro Lopez Quintana (Vatikan) und S.E. Nenad Kolev (Nordmazedonien)

Erzherzogin Camilla Habsburg-Lothringen und S.E. Dr. Arthur Winkler-Hermaden, Botschafter des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres

S.E. Nebojsa Rodic, Botschafter Serbien, S.E. Shin Chae-hyun, Botschafter der Republik Korea, S.E. J. Antônio Marcondes, Botschafter Brasiliens, und Erzbischof Dr. Pedro Lopez Quintana, Botschafter des Vatikans

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

28 Diplomatischer Empfang des

Sekretariats der Energiegemeinschaft jan

Am Mittwoch, dem 28. Jänner, lud Janez Kopac, Direktor des Sekretariats der Energiegemeinschaft zum Diplomatischen Empfang ein.

Viele folgten der Einladung und kamen auf den Empfang der „Energy Community“ in den wunderschönen Grand Salon des Hotels „Hyatt“.

Die versammelten Gäste hat Herr Janez Kopac in einer Rede begrüßt und gleichzeitig die Gelegenheit genutzt, an die Wichtigkeit von sauberer Energie zu erinnern.

Nach dem offiziellen Teil folgte ein angenehmer Empfang unter Freunden.

Janez Kopac, Direktor Energy Community, I.E. Mag. Jolanta Roza Kozlowska, Botschafterin Polens, I.E. Ksenija Skrilec, Botschafterin Sloweniens und S.E. Nenad Kolev, Botschafter von Nord-Mazedonien

Botschafterinnen unter sich: I.E. Ksenija Skrilec (Slowenien) und I.E. Mag. Jolanta Roza Kozlowska (Polen)

Tareq Emtairah, Direktor der Energiebehörde (UNIDO), Henrryk Czubek, Berater Polens bei der UN, Janez Kopac, Direktor Energy Community, polnische Begrüßungsrede vom Direktor des Sekretariats Botschafterin I.E. Mag. Jolanta Roza Kozlowska und S.E. Nenad Kolev, Botschafter von Nord-Mazedonien der Energiegemeinschaft, Janez Kopac

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

04 Nationalfeiertag Königreich dec

Thailand

Anlässlich des Nationalfeiertages des Königreiches Thailand und des 150-jährigen Jubiläums der Freundschaft zwischen Thailand und Österreich lud I.E. Morakot Sriswasdi, Botschafterin und Ständige Vertreterin von Thailand, zum Konzert und Empfang ein.

Das Konzert und der danach folgende Empfang fand am Mittwoch, dem 4. Dezember, im Ballsaal des Intercontinental Hotel statt, und viele Diplomaten, Vertreter der österreichischen Regierung und Wirtschaft sowie ehrenhafte Thailänder die in Wien leben, folgten der Einladung der thailändische Botschafterin Sriswasdi.

Am Anfang der Veranstaltung hielt Botschafterin Sriswasdi eine zweisprachige Begrüßungsrede, danach folgte eine Rede von S.E. Mag. Enno Drofenik, Chef des Protokolls beim Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, der selbst Botschafter in Thailand war.

Das Konzert, das darauf folgte, und die auftretenden Künstler entzückten alle Anwesenden, und es war eine wunderbare Krönung der Feier zum 150-jährigen Jubiläum der Freundschaft zwischen Thailand und Österreich, die im Jahr 2019 gefeiert wurde.

Begrüßungsrede von I.E. Morakot Sriswasdi, Botschafterin von Thailand

S.E. Mag. Enno Drofenik, Chef des Protokolls beim Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, der selbst Botschafter in Thailand war

Das Konzert war ein Traum und ein Repertoire aus einer Mischung von traditioneller Thai und klassischer europäischer Musik.

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Die Künstler aus Thailand haben die Anwesenden begeistert.

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

05 Nationalfeiertag Palästinas und

des UN-Internationalen Tages der Solidarität mit dem palästinensischen Volk dec

Anlässlich des Nationalfeiertages Palästinas und des UN-Internationalen Tages der Solidarität mit dem palästinensischen Volk lud der Botschafter des Staates Palästina in Österreich und der permanenten Beobachtermission der Vereinten Nationen und der Internationalen Organisationen in Wien, S.E. Salah Abdel Shafi, zum Empfang in die Diplomatische Akademie ein.

Nach der Hymnen Palästinas und Österreichs begrüßte S.E. Botschaf-

ter Shafi die Versammelten mit einer Rede, danach folgte die Rede von Dr. Thomas Nader, Leiter Naher und Mittlerer Osten, Südlicher Nachbarschaftspolitik der EU aus dem Bundesministerium Europa, Integration und Äußeres.

Viele aus dem Diplomatischen Korps und den Internationalen Organisationen mit dem Sitz in Wien sowie Vertreter der österreichischen Regierung folgten der Einladung von Botschafter Shafi.

Begrüßungsrede Botschafters S.E. Salah Abdel Shafi

Dr. Thomas Nader, Leiter Naher und Mittlerer Osten, Südlicher Nachbarschaftspolitik der EU aus dem Bundesministerium Europa, Integration und Äußeres und S.E. Salah Abdel Shafi, Botschafter des Staates Palästina

S.E. Sergio Barbanti,Botschafter Italien und S.E. Salah Abdel Shafi

I.E. Saroja Sirisena, Botschafterin von Sri Lanka und S.E. Jalal E.A. Alashi, Botschafter von Libyen, S.E. Bakar Fattah Hussen, Botschafter S.E. Prakash Kumar Suvedil, Botschafter von Nepal des Irak und S.E Yousuf Ahmed Hamed Al Jabri, Botschafter des Oman

Der Botschafter der Russischen Föderation S.E. Dmitrij Ljubinskij und Dr. Ernst Huber (WKO)

Herr Hamid Reza Madad Stellvertretender Botschafter von Iran, S.E. Mag. Enno Drofenik, Chef des Protokolls beim Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel, Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan, S.E. Salah Abdel Shafi

S.E. Nebojsa Rodic, Botschafter von Serbien und S.E. Salah Abdel Shafi

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

05 Unabhängigkeitstag dec

von Finnland

Am Donnerstag, dem 5 Dezember, lud I.E. Pirkko Mirjami Hämäläinen, Botschafterin Finnlands in Österreich, zum Empfang im Namen des Unabhängigkeitstags von Finnland ein.

Viele Gäste aus dem Diplomatischen Korps, österreichische Beamte und andere angesehene Gäste folgten der Einladung von Botschafterin Hämäläinen und kamen in großer Zahl.

Der Empfang fand in der Residenz der Botschafterin von Finnland statt, in der I. E. Botschafterin Pirkko Mirjami Hämäläinen zu Beginn eine interessante und witzige Begrüßungsrede hielt und alle Anwesenden zum Lachen brachte.

Nach dem offiziellen Teil folgte ein Empfang, bei dem Getränke aus Finnland und spezielle Cocktails an der Cocktailbar gemixt und serviert wurden.

Begrüßungsrede I.E. Pirkko Mirjami Hämäläinen, Botschafterin Finnlands

S.E. Dmitrij Ljubinskij, Botschafter der Russischen Föderation und S.E. Bakar Fattah Hussen, Botschafter des Irak

Die Botschafterin Hämäläinen sang bei der Interpretation der finnischen Hymne mit.

Botschafter unter sich: S.E. Herr Bogdan Mazuru (Rumänien), S.E. Marc Ungeheuer (Luxemburg), S.E. Juan Carlos Viglione, Botschafter Uruguay und I.E. Pirkko Mirjami Hämäläinen (Finnland), S.E. Mag. Enno Drofenik, Chef des Protokolls beim I.E. Heidi A. Hulan, Botschafterin von Kanada Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres und S.E. Peter Misik (Slowakische Republik)

S.E. Takeshi Hikihara, Botschafter von Japan und .E. Khojesta Fana I.E. Dr. Vesna Cvjetkovic, Botschafterin von Kroatien und Msgr.

Ebrahimkhel, Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan Dr. George Panamthundil aus der Botschaft Vatikan

Dr. Ernst Huber (WKO), Eva Waldersdorf und S.E. Miguel Camilo Ruiz Blanco, Botschafter von Kolumbien

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Die Cocktailbar war für die Anwesenden sehr interessant.

Botschafter unter sich: S.E. Roland Bimo (Albanien), S.E. Nenad Kolev (Nordmazedonien), S.E. Mansoor Ahmad Khan (Pakistan) und S.E. Light Turner (Großbritannien)

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

05 Nationalfeiertag des dec

Staates Katar

Anlässlich des Nationalfeiertages des Staates Katar lud S.E. Sultan Salmeen Almansouri, Botschafter des Staates Katar in der Republik Österreich, Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen und internationalen Organisationen in Wien, ein.

Der Empfang fand im Palais Niederösterreich statt, und viele Diplomaten und Vertreter der österreichischen Regierung folgten der Einladung des neuen Botschafters von Katars, S.E. Sultan Almansouri.

Nach der Begrüßungsrede des Botschafters Almansouri folgte ein

Begrüßungsrede von S.E. Botschafter Sultan Salmeen Almansouri

kurzer Videoclip, in dem der Staat Katar den Anwesenden näher gebracht wurde.

Aufgrund des Nationalfeiertages des Staates Katar wurde der wunderschöne Saal des Palais Niederösterreich in ein orientalisches Märchen gezaubert.

So wurde ein Beduinenzelt mitten im historischen Saal des Palais aufgebaut, Falken standen auf einer Staffelei, Kaffee wurde mit Kardamon und den verschiedensten Sorten von Datteln serviert, während nebenan ein Kalligrafie-Künstler die Namen von Gästen auf Pergament zeichnete.

Hoher Besuch: Heinz Fischer, ehemaliger Bundespräsident Österreichs, und der Botschafter S.E. Sultan Salmeen Almansouri

Heinz Fischer, ehemaliger Bundespräsident Österreichs, und der Botschafter S.E. Sultan Salmeen Almansouri

Bei einem Gewinnspiel gewann der Botschafter Irlands S.E. Tom Hanney den Hauptpreis, eine Reise nach Doha

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

09 Konzert anlässlich der 25.

jährigen Freundschaft zwischen Nordmazedonien und Österreich dec

Am Montag, dem 9. Dezember, lud S.E. Herr Nenad Kolev, Botschafter der Republik Nordmazedonien zum Konzert und einem Glas Wein in den Salon Razumovsky ein.

Anlass für diesen schönen Abend waren 25 Jahre Freundschaft zwischen Österreich und Nordmazedonien und das Klarinettenkonzert vom nordmazedonischen Duo Gjorevski – Bakrevski war die Krönung dieser Jubiläumsfeier.

Die versammelten Diplomaten und Freunde der Republik Nordmazedonien begrüßte zuerst Botschafter Kolev mit einer Rede, dann folgte die Rede des Botschafters des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres, S.E. Marcus Bergman.

Anschließend folgte ein kleiner Empfang, wobei Weine aus Nordmazedonien serviert wurden.

Nordmazedonisches Duo - Risto Gjorevski und Igor Bakrevski

Die versammelten Gäste haben S.E. Herr Nenad Kolev, Botschafter der Republik Nord-Mazedonien, und S.E. Marcus Bergman, Botschafter des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres, begrüßt.

Erzherzogin Camilla HabsburgLothringen und S.E. Herr Nenad Kolev, Botschafter der Republik Nord-Mazedonien

S.E. Shin Chae-hyun, Botschafter der Republik Korea mit Gattin und S.E. Herr Nenad Kolev

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S.E. Nebojsa Rodic, Botschafter Serbien mit Gattin und S.E. Herr Nenad Kolev

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

10 Belarussisch-österreichischer dec

Musikabend in der Klimt Villa

I.E. Dr. Alena Kupchyna, Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafterin der Republik Belarus in der Republik Österreich, lud am Dienstag, dem 10. Dezember, zum belarussisch-österreichischen Musikabend in die Klimt-Villa ein.

Viele Freunde der belarussischen Botschaft folgten der Einladung von Botschafterin Kupchyna und waren bei der Weltpremiere des Musikzyklus des belarussischen Komponisten

Georgy Sasnousky „Sechs Bilder von Klimt“ dabei.

Die Weltpremiere von „Sechs Bilder von Klimt“ konnte keine bessere Kulisse haben als die Klimt-Villa selbst. Aufgetreten sind Lizaveta Bormotava (Klavier) und Yuliya Lebedenko (Violine und Gesang), und während des Musikabends wurden auch belarussische Volkslieder gesungen.

Nach dem Konzert folgte ein kleiner Empfang, bei dem Weine aus Belarus serviert wurden.

Dr. Alena Kupchyna, Botschafterin der Republik Belarus, und Komponist Georgy Sasnousky

Maler Albert Hoffmann mit Gattin

10 Vorweihnachtliches Get-to-

dec gether - Jahresempfang der Aussenwirtschaft Austria

Am Dienstag, dem 10. Dezember, fand in der Christoph-LeitlLounge der Wirtschaftskammer Österreich ein vorweihnachtlicher Get-together Jahresempfang der Aussenwirtschaft Austria statt.

Die versammelten Gästen begrüßte zuerst Mag. Michael Otter,

Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA, dann folgte die Rede vom Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Harald Mahrer.

Nach dem offiziellen Teil folgte ein angenehmer Empfang unter Freunden mit Blick über die Dächer des nächtlichen Wien.

Dr. Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich

Begrüßungsrede von Mag. Michael Otter, Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

11 Leonardo da Vinci - Zwischen

dec

Wissenschaft und Kunst

Anlässlich des 500. Jahrestages des Todes von Leonardo da Vinci lud S.E. Sergio Barbanti, Botschafter von Italien, gemeinsam mit dem FWF – Wissenschaftsfonds zum außergewöhnlichen Event unter dem Motto: „Zwischen Wissenschaft und Kunst: Leonardos Erbe“ ein.

Der Event fand im Palais Metternich statt und versammelte die Experten aus Forschung und verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten sowie die Liebhaber der Geschichte und Kunst auf einem Platz.

Die Begrüßungsrede hielt S.E. Botschafter Sergio Barbanti, dann folgte eine Podiumsdiskussion, die von mehreren Forschern und Wissenschaftlern gehalten wurde und deren Reden die Anwesenden bereichert haben.

Der Event war dem größten Genie aus dem 15. Jahrhundert gewidmet, der nicht nur italienischer Maler und Bildhauer war, sondern Leonardo da Vinci war auch Architekt, Anatom, Naturphilosoph, Ingenieur und überhaupt – einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten.

Botschafter Barbanti und die Experten

Für ein musikalisches Intermezzo hat die Pianistin Ryoko Tajka Drei gesorgt.

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Begrüßungsrede vom italienischen Botschafter S.E. Sergio Barbanti

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12 Luciafest

wurde im Schwedenhaus in Wien gefeiert dec

I.E. Mikaela Kumlin Granit, Botschafterin und Ständige Vertreterin Schwedens bei den Vereinten Nationen, lud am 12.

Dezember zum Luciafest ins Schwedenhaus ein.

Das Luciafest ist ein auf ein Heiligenfest zurückzuführender Brauch, der vor allem in Schweden, Dänemark und Norwegen gefeiert wird, und weil das Fest auf den 13. Dezember, den Gedenktag der heiligen Lucia fällt, ist er nach ihr benannt, und symbolisiert den kürzesten Tag des Jahres nach dem Gregorianischen Kalender, bevor der Julianische Kalender Mitte des 18. Jahrhunderts in Schweden eingeführt wurde.

Der Einladung von Botschafterin Granit folgten viele Diplomaten und erschienen in großer Zahl auf dem Luciafest.

Nach der Begrüßungsrede von der schwedischen Botschafterin I.E. Mikaela Kumlin Granit folgte ein bezaubernder Auftritt von einem schwedischen Chor, der in der abgedunkelten Botschaft mit brennenden Kerzen erschien und mit dem Song „St. Lucia“ sowie mit anderen schwedischen Volksliedern alle Anwesenden begeisterte.

Das Lied St. Lucia und der Auftritt des schwedischen Chor begeisterte alle Anwesende.

Die versammelten Gäste hat die Botschafterin Mikaela Kumlin Granit begrüßt. Schwedisches Königspaar Carl Gustaf XVI und Königin Silvia

I.E. Mikaela Kumlin Granit und S.E. Takeshi Hikihara, Botschafter von Japan

Erzherzogin Camilla Habsburg-Lothringen und Frau Adelaida Caligaris

Botschafter unter sich: S.E. Alejandro Solano Ortiz (Costa Rica), I.E. Morakot Sriswasdi (Thailand) und S.E. Ibrahim Assaf (Libanon)

Dr. Ernst Huber (WKO)und S.E. Sergio Barbanti, Botschafter von Italien mit Gattin

S.E. Shin Chae-hyun, Botschafter der Republik Korea mit Gattin

S.E. Dr. Arthur Winkler-Hermaden, Botschafter des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres und S.E. Salah Abdel-Shafi, Botschafter von Palästina

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac

16 Vorweihnachtliches

Beisammensein im Polnischen Institut Wien dec

Rafal Sobczak, Direktor des Polnischen Instituts Wien und sein gesamtes Team luden am Montag, dem 16. Dezember, zum vorweihnachtlichen Beisammensein.

Die Ausstellung der Krakauer Weihnachtskrippen in der Galerie des Instituts sowie weihnachtliche Musik und polnische Schmankerln haben für ein schönes Advents- und Weihnachtsgefühl gesorgt.

Rafal Sobczak, Direktor des Polnischen Instituts Wien

Ausstellung der Krakauer Weihnachtskrippen

Rafal Sobczak und sein Team aus dem Polnischen Institut Wien

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Text: Svetlana Nenadovic Glusac Foto: Wiener Musikverein / © Dieter Nagl

06 Wiener

Musikverein feierte 150.

Geburtstag jan

Ein großes Ereignis in der Welt der Musik war die Feier des 150.

Geburtstags des Wiener Musikvereins - dem weltbekannten und berühmten Tempel der klassischen Musik im Herzen Wiens.

Dieses große Jubiläum wurde mit Festkonzerten am 5. und 6. Januar gefeiert.

Interessant war, dass das150.

Jubiläum des Musikvereinsgebäudes mit genau jenem Programm gefeiert wurde, mit dem der Goldene Saal 1870 eingeweiht wurde.

Die Wiener Philharmoniker, der Wiener Singverein sowie Anne-Sophie Mutter und Piotr Beczała, unter der Leitung von Semyon Bychkov, haben für ein musikalisch brillantes und bewegendes Festkonzert gesorgt.

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Veranstaltungen Text: Svetlana Nenadovic Glusac

Text: Svetlana Nenadovic Glusac

23 Kasachischer Orden „Dostyk“

wurde an Christina Muttonen verliehen jan

Anlässlich der Preisverleihung des kasachischen Ordens „Dostyk“ lud S.E. Kairat Sarybay, Botschafter Kasachstans in Österreich, ein.

Es handelt sich dabei um den Orden der Freundschaft, und er wird für die Förderung des Friedens, der Freundschaft und der Zusam-

menarbeit zwischen den Völkern an Einzelpersonen vergeben.

Am 23. Januar wurde die prestigeträchtige Medaille an Frau Christina Muttonen, ehemalige Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE in der kasachischen Botschaft in Wien, verliehen.

Frau Christina Muttonen und Botschafter Sarybay

Ehemalige Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, Frau Christina Muttonen

24 Abschiedsempfang der

nigerianischen Botschafterin, I.E. Vivan Okeke jan

Am 24 Januar fand in der nigerianischen Residenz in Wien der Abschiedsempfang für die Botschafterin I.E. Vivian Okeke statt.

Die Botschafterin Okeke, die in Wien seit 2017 im Amt war, wollte sich von ihren Landsleuten, Freunden und Kollegen verabschieden, und der Empfang war dazu gedacht.

Der Empfang war sehr emotional, und Botschafterin Okeke hielt auch eine Rede und bedankte sich dabei bei allen.

Die Redaktion des Magazins Diplomacy and Commerce Austria wünscht der charismatischen Botschafterin viel Glück und sagt „Auf Wiedersehen!“.

Sehr emotionaler Abend für die Botschafterin Vivian Okeke

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Überreichung des «Dostyk-Ordens» an die ehemalige Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, Frau Christina Muttonen und Botschafter Sarybay

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Präsident der Österreichisch-Kasachischen Gesellschaft, Dr. Richard Schenz, WKO-Vizepräsident

Veranstaltungen

27 Empfang zum 71. Jahrestag der

jan

Republik Indien

Anlässlich des 71. Jahrestages seit der Gründung der Republik Indien luden Subhash P. Gupta, Charge d‘Affaires von Indien in Österreich, und Dr. Ruchi Gupta zum Empfang ein.

Der Empfang fand am 27. Januar in der Diplomatischen Akademie statt, und der Einladung folgten viele

DiplomatInnen und VertreterInnen der österreichischen Regierung und Wirtschaft.

Nach der Begrüßungsrede von Herrn Gupta und den Hymnen beider Länder folgte ein Kulturprogramm mit Musik und Tanz, das das Flair vom fernen Indien nach Wien zauberte.

S.E. Dr. Arthur Winkler-Hermaden, Botschafter des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres, S.E. Salah Abdel Shafi, Botschafter des Staates Palästina und S.E. Bakar Fattah Hussen, Botschafter des Irak

Subhash P. Gupta, Charge d‘Affaires von Indien in Österreich und Aniket Govind Mandavgane, Erster Botschaftssekretär

Chris Scott, Oberstleutnant (US Armee) und Oberst Ernst Bachner (Leiter des Militärischen Protokolls)

Subhash P. Gupta, Charge d‘Affaires von Indien

S.E: Nenad Kolev, Botschafter Nord-Mazedonien, I.E. Saroja Sirisena, Botschafterin von Sri Lanka und S.E. Itana Pavicevic, Gesandte von Serbien und I.E. Frau Lourdes Victoria-Kruse, Botschafterin der Dr. Arthur Winkler-Hermaden, Botschafter des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres Dominikanischen Republik

Botschafter von Malaysia, S.E. Dato ‘Ganeson Sivagurunathan und I.E. Saroja Sirisena, Botschafterin von Sri Lanka

Dr. Ernst Huber (WKO) und S.E. Miguel Camilo Ruiz Blanco, Botschafter von Kolumbien

S.E. Kazem Gharib Abadi, Botschafter Iran (UN) und S.E. Bassam Sabbagh, Botschafter von Syrien

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kultur

Daniel Hopfer, Tod und Teufel überraschen zwei Frauen, 1500–1510, Radierung - The Metropolitan Museum of Art, New York

Von Dürer bis Bruegel Die frühe Radierung

ALBERINA - Albertina Platz 1 / 1010 Wien 12. Februar - 10. Mai 2020

Die Frühzeit der Druckgrafik ist von mehreren bedeutenden Erfindungen geprägt, sodass bis um 1500 bereits eine Vielzahl an technischen Verfahren entwickelt war. Das Aufkommen der Radierung im späten 15. Jahrhundert und ihre schnelle Verbreitung im frühen 16. Jahrhundert stellen einen der wichtigsten Wendepunkte dar. Die Grundlagen der Technik entwickelten sich in den Werkstätten von Waffenätzern, bis in den 1490erJahren der deutsche Druckgrafiker Daniel Hopfer damit begann, von geätzten, also „radierten“ Metallplatten auch Abzüge auf Papier herzustellen. Dabei ließ sich das Radieren so einfach bewerkstelligen,

dass es Künstlern aus verschiedensten Sparten die Anfertigung eigener Drucke ermöglichte. Unter den Pionieren des Mediums waren einige der größten Künstler der Renaissance wie Albrecht Dürer, Parmigianino und Pieter Bruegel der Ältere.

Die Ausstellung in der ALBERTINA widmet sich den ersten 70 Jahren der Radierung: von ihren Anfängen in der Dürerzeit bis in die Epoche Bruegels, als viele berühmte und auch weniger bekannte Künstler in Deutschland, Flandern, Italien und Frankreich in dieser Technik arbeiteten. Rund 125 Radierungen sind neben Zeichnungen, Druckplatten und illustrierten Büchern in der Schau zu sehen.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Metropolitan Museum in New York und ist zu von 12. Februar bis 10. Mai 2020 zu sehen.

Albrecht Dürer, Landschaft mit Kanone (Die große Kanone), 1518, Radierung Albertina, Wien

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Albrecht Altdorfer, Die kleine Fichte, ca. 1517–1520, Radierung - Albertina, Wien

Juste de Juste, Menschenpyramide, 1540–1550, Radierung - Albertina, Wien

kultur

Vincent van Gogh, Le Café de nuit à Arles, 1888 - Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur / Foto: Reto Pedrini, Zürich

Paul Cézanne, Groupe de maison, 1876/77 - Dauerleihgabe an Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur / Foto: Reto Pedrini, Zürich

Van Gogh, Cézanne, Matisse, Hodler Die Sammlung Hahnloser

Félix Vallotton, Le chapeau violet, 1907 / Dauerleihgabe an Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Winterthur - Foto: Reto Pedrini, Zürich

ALBERINA - Albertina Platz 1 / 1010 Wien 22. Februar – 24. Mai 2020

Die ALBERTINA widmet ihre Frühjahrsausstellung 2020 einer der bedeutendsten Privatsammlungen der französischen Moderne. Die Sammlung Hahnloser entstand zwischen 1905 und 1936 im engen freundschaftlichen Austausch zwischen dem Sammlerpaar Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler und ihren Künstlerfreunden, darunter Pierre Bonnard, Ferdinand Hodler, Henri Matisse und Félix Vallotton. Später wurden auch deren Vorläufer

Henri Manguin, Les Enfants Hans et Lisa Hahnloser, 1910 Dauerleihgabe an Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur / Foto: Reto Pedrini, Zürich

Cézanne, Renoir, ToulouseLautrec, Van Gogh u.a. Teil der Sammlung.

Heute umfasst die immense Sammlung einzigartige Werkgruppen – Gemälde, Plastiken und Arbeiten auf Papier – der schweizerischen und französischen Moderne, darunter so prominente Werke wie Bonnards Spiegeleffekt (Die Wanne) (1909), Cézannes Porträt eines Künstlers (1877/78), Van Goghs Sämann (1888), Vallottons Die Weiße und die Schwarze (1913) oder Maillols Skulptur Pomon a .

Ein Großteil der Sammlung befindet sich heute im Besitz der Nachkommen und der Hahnloser Jaeggli Stiftung sowie dank großzügiger

Henri Matisse, Femme assise devant la fenètre ouverte, 1919 - Dauerleihgabe an Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur / Foto: Reto Pedrini, Zürich

Schenkungen in den Kunstmuseen von Winterthur und Bern.

Sammeln war für Arthur und Hedy Hahnloser eine sinnstiftende Lebensaufgabe, an der sie ihr Umfeld aktiv beteiligten. Ihre Sammlung, die sie in der Villa Flora in Winterthur als Gesamtkunstwerk inszenierten, verstanden sie als „Lehrmuseum“. Sie motivierten Verwandte und Freunde, Werke ihrer favorisierten Künstler zu erwerben oder verhalfen diesen durch Schenkungen an Privatsammler und Schweizer Kunstmuseen zu Bekanntheit. Dieses „Prinzip Hahnloser“ hat die Schweizer Museumssammlungen und ihre Ankaufspolitik enorm bereichert;

oft stehen die Schenkungen am Beginn umfangreicher Sammlungen der Modernen Kunst.

Mit rund 120 Werken präsentiert die Ausstellung in der ALBERTINA einen Überblick dieser international einzigartigen Sammlung der Moderne, und beleuchtet durch Leihgaben aus dem Kunstmuseum Bern oder dem Kunstmuseum Winterthur auch ihren kulturpolitisch vorbildhaften Aspekt.

Die Ausstellung ist von 22. Februar bis 24. Mai 2020 zu sehen.

ALBERINA - Albertina Platz 1 / 1010 Wien Täglich | 10 bis 18 Uhr Mittwoch & Freitag | 10 bis 21 Uhr

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Reportage

Gibt es Rettung für Citizen Kane?

Reportage vom World Media Congress in Las Vegas

Der Kongress in Vegas war in vielerlei Hinsicht interessant - angefangen mit dem für diese Anlässe ziemlich bizarren Interieur im Planet Hollywood Hotel, mit Korridoren zwischen Konferenzräumen, in denen Fotos und Skulpturen von Zombies und ähnlichen Kreaturen ausgestellt sind. Einige haben kommentiert, dass „Zombieland“ heute auch die beste Allegorie der Medienindustrie sei.

Der zehnminütige Spaziergang führte uns von unserem Flamingo Hotel auf dem Strip zum Planet Hollywood Hotel, in dem der World Media Congress veranstaltet wurde, der von FIPP, dem globalen Verband der Zeitschriftenverleger, organisiert wurde. Im Pariser Café unter dem Eiffelturm frühstückten schläfrige Glücksspieler, die die ganze Nacht in geschlossenen Räumen der Casinos verbrachten und den aufgepumpten Sauerstoff, der sie wach hielt, ein46

Alles ändert sich, nur Las Vegas bleibt gleich.

Die FIPP-Kongresse, die alle zwei Jahre in einer anderen Stadt der Erde stattfinden, sind ein guter Lackmus, auf dem alle dynamischen und dramatischen Veränderungen, die in der Medienindustrie stattfinden, ausgelesen werden können

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atmeten. Hier, auf den Gehwegen, spazieren Mädchen mit Federkleidern, die mit Passanten fotografiert werden. Gelegentlich stoße ich auch auf einen Elvis. Die Jüngeren, die bis zum Morgengrauen in Clubs getrunken haben, sitzen in Sauerstoffbars, einem neuen Hit von Vegas, wo sie einen Kater anstelle von Kaffee und gepresstem Orangensaft durch Inhalation von mit verschiedenen Fruchtaromen gewürztem Sauerstoff behandeln.

Im Februar 1994 war Las Vegas eine von sieben Städten im Rahmen des Internationalen Besucherprogramms der US-Botschaft, an dem ich teilgenommen habe.

Danach war ich 2004 mit meiner Frau und Tochter hier, India blieb als 4 Monate altes Baby zu Hause. 15 Jahre später sind wir alle vier in Vegas und es scheint mir, dass sich die ganze Welt im Laufe der Jahrzehnte verändert hat und nur diese Stadt dieselbe blieb.

Text: Robert Coban

Wie die Marke den “Playboy” rettete: Die erste Ausgabe des Magazins mit Marilyn Monroe aus dem Jahr 1953

Durch die Architektur der Hotels am Strip (der zentrale Las Vegas Boulevard) in Las Vegas können wir dem Geschmack und den wirtschaftlichen Möglichkeiten der verschiedenen Jahrzehnte von 1946, als das Flamingo gebaut wurde, bis heute folgen.

Das Flamingo ist inspiriert von Art Deco und Miami; gefolgt vom Sahara 1952, Tropicana 1957, Linq 1959... Die sechziger Jahre waren von Planet Hollywood 1963, Ceasars Palace 1966 und Circus, Circus 1968 geprägt. Die siebziger Jahre: Harrah‘s und Bally‘s 1973, Casino Royale 1978 und Cromwell 1979.

Zehn Jahre lang gab es kein neues Hotel am Strip - bis 1989, als das von Polynesien inspirierte The Mirage 1990 eröffnet wurde, Excalibur, inspiriert vom Mittelalter, 1993 sogar drei neue große Hotels - Luxor (Pyramide und Sphinx), Treasure Island und MGM Grand (damals das größte Hotel der Welt mit über 4.000 Zimmern).

Stratosphere und MGM Park 1996, New York, New York 1997, Bellagio 1998, Mandalay Bay und The Venetian und Paris 1999. Die nach 2000 gebauten Hotels hatten keine besonderen Themen mehr - Wynn (2005), Encore (2008), City Center (2009) und Cosmopolitan (2010) zeichnen sich durch zeitgemäßes Design, einfache und klare Linien...

Bugsy Siegel und Meyer Lansky, zwei New Yorker Gangster jüdischer Abstammung, sind verantwortlich

Die Nachkommen erschienen nicht: William Randolph Hearst und Orson Welles in der Rolle des „Citizen Kane“

Der erste FIPP-Kongress, an dem ich teilgenommen habe, fand 2005 im Waldorf Astoria Hotel in der New Yorker Park Avenue statt. Drei Jahre vor der globalen Wirtschaftskrise und zwei Jahre vor dem Erscheinen des ersten Smartphones war es das Goldene Zeitalter des Publizierens: Die Auflagen wurden in Hunderttausenden und Millionen von Exemplaren und die Einnahmen in Hunderten von Millionen von Dollar gerechnet. Der Willkommensempfang fand im MoMA statt und es schien, als würde das Goldene Zeitalter noch mindestens 50 Jahre dauern dafür, was Vegas heute ist. 1946 bauten sie das Flamingo Hotel, das älteste am Strip. Der Erste wurde ein Jahr später in LA getötet, der Zweite erreichte in Miami ein hohes Alter,

wo er regelmäßig zur Synagoge an der Ecke 3rd Street / Washington Avenue ging. Die Stadt, in deren Aufstieg die Mafia eine bedeutende Rolle gespielt hat, bekam auch das National

Museum of Organized Crime and Law Enforcement, das berühmte Mob Museum, eine der wichtigsten Touristenattraktionen von Vegas.

Die Tatsache, dass ich mit meiner Familie in Vegas war und dass meine Töchter minderjährig waren, so dass sie nicht einmal ihre Eltern am Roulettetisch beobachten durften, und dass es im November auch in der Wüste von Nevada zu frisch ist, um im Pool zu schwimmen, hat mich zu der Entscheidung bewogen, auf den Rat des amerikanischen Botschafters in Zagreb zu hören. Kurz vor der Reise in die USA sagte er mir auf der zweiten Geburtstagsparty der kroatischen Ausgabe des “Diplomacy & Commerce”-Magazins im MimaraMuseum, dass sieben Tage mit Familie in Vegas wegen eines dreitägigen Kongresses völliger Unsinn sei und dass wir unbedingt nach Los Angeles oder San Francisco fahren sollten.

Wir haben unseren Aufenthalt in Vegas mit einem zweitägigen Ausflug nach San Francisco unterbrochen, und das stellte sich als kluge Entscheidung heraus. Erfrischt vom Anblick einer der schönsten Städte der Welt, kehrten wir nach Vegas zurück, wo der World Media Congress vom 12. bis 14. November stattfand.

Ich erinnerte mich, wie ich eine Berichterstattung aus Neu-Delhi nach dem Kongress 2011, der in der indischen Hauptstadt veranstaltet wurde, geschrieben hatte. Die FIPP47

Reportage

Kongresse, die alle zwei Jahre in einer anderen Stadt der Erde stattfinden, sind ein guter Lackmus, auf dem alle dynamischen und dramatischen Veränderungen, die in der Medienindustrie stattfinden, ausgelesen werden können.

Der erste FIPP-Kongress, an dem ich teilgenommen habe, fand 2005 im Waldorf Astoria Hotel in der New Yorker Park Avenue statt. Drei Jahre vor der globalen Wirtschaftskrise und zwei Jahre vor dem Erscheinen des ersten Smartphones war es das Goldene Zeitalter des Publizierens: Die Auflagen wurden in Hunderttausenden und Millionen von Exemplaren und die Einnahmen in Hunderten von Millionen von Dollar gerechnet.

Der Willkommensempfang fand im MoMA statt, wir aßen unter Monets “Water Lilies” zu Abend, es standen Vasen mit Callas auf den Tischen und es schien, als würde das Goldene Zeitalter noch mindestens 50 Jahre dauern. Aber selbst in einer solchen Atmosphäre gab es Stimmen der Vernunft, die auf potenzielle Probleme in der Branche hinwiesen (Die Wirtschaftskrise und die dramatischen technologischen Veränderungen vermutete noch keiner der Anwesenden). So hielt Jonathan Newhouse, Conde Nasts erster Mann (“Vogue”, “Vanity Fair”, “Glamour”...), beim Mittagessen eine Präsentation mit dem Titel „Branding ist nicht genug“ und skizzierte ein Dutzend Beispiele für bedeutende Zeitschriftenmarken, die auf einigen Märkten gescheitert waren. Newhouse erklärte auch die Gründe, warum diese Magazine in einigen Ländern ausgelöscht wurden: vom Konzept des Magazins, das zu weit vom Original abweichte, bis zum Umkehrschluss, dass das Konzept nicht ausreichend an den lokalen Markt angepasst wurde, bis zu viel Wettbewerb oder falsch ausgewähltem Partner.

Drei Jahre später kamen zu all diesen Gründen zwei weitere hinzu: die Wirtschaftskrise und Smartphones. Tausende von Zeitschriften und Tageszeitungen auf der ganzen Welt wurden in den letzten 11 Jahren eingestellt. Nach New York im Jahr 2005 fand die nächste Konferenz im Jahr 2007 in Peking statt, die goldene Ära war noch im Gange, doch zahlreiche Indikatoren kündigten bereits ihr Ende an. Zwei Jahre später im Jahr 2009 - Kongress in London: Die Medienbranche ist bereits auf den Knien. 2011 - Neu-Delhi: Einige Verlage machten sich daran, sich zu erholen und neue Einnahmemodelle zu finden, während einige andere scheiterten. 2013 waren wir in Rom und 2015 in Toronto, Kanada. Der Kongress 2017 sollte in Warschau stattfinden, aber in letzter Minute wurde die Ent48

Geänderte Einnahmequellen: “Forbes”-Magazin

Einige groSSe Verlage verpassten zum ersten Mal den FIPP-Kongress. “The Economist” und “Hola! / Hello!” zum Beispiel. Ob die Gründe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten liegen, dem Brexit, oder etwas anderen, darüber wird noch spekuliert scheidung zum Standortwechsel getroffen und der Grund dafür war die Unterdrückung der Medienfreiheit in Polen, sodass er am Ende in London stattfand.

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Der Kongress in Vegas war in vielerlei Hinsicht interessant - angefangen mit dem für diese Anlässe ziemlich bizarren Interieur im Planet Hollywood Hotel, mit Korridoren zwi-

schen Konferenzräumen, in denen Fotos und Skulpturen von Zombies und ähnlichen Kreaturen ausgestellt sind. Einige haben kommentiert, dass „Zombieland“ heute auch die beste Allegorie der Medienindustrie sei.

Einige große Verlage, mit denen wir zusammenarbeiten, um Lizenzmagazine in unserer Region herauszugeben, verpassten zum ersten Mal den FIPP-Kongress. “The Economist” und “Hola! / Hello!” zum Beispiel.

Ob die Gründe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten liegen, dem Brexit, oder etwas anderen, darüber wird noch spekuliert. Ich habe nicht einmal die Nachkommen des berühmten William Randolph Hearst von der Hearst Company getroffen, nach dessen Person und Werk Orson Welles 1941 den Film „Citizen Kane“ drehte.

Der Stand des Publizierens zeigt sich auch darin, dass bis auf wenige Leute, die 2005 ebenfalls in New York waren - fast niemand mehr im selben Medium ist, auch nicht in der Branche. Es freut mich immer, wenn ich mich mit Alfred Heinze und Eckart Bollmann, den Doyens der Hamburger Medienbranche, treffe, die uns 2002 eine Lizenz für “Bravo”, unser erstes Franchise, auf Vertrauen, ohne uns davor zu kennen, verliehen haben. Zu dieser Zeit arbeiteten die beiden für “Bauer”, jetzt ist Alfred in “Burda” und Eckart hat seine eigene Beratungsfirma. Während des Mittagessens sprechen wir darüber, wie jeder mit der Tatsache umgeht, dass Google und Facebook fast 90% des Geldes für Online-Werbung nehmen.

Die diesjährige Konferenz verwendete die Deal Room-App, um Besprechungen zu planen, was praktisch war, aber die Zeitnischen betrugen jeweils 20 Minuten, sodass jede Verspätung von 5-10 Minuten eine Kettenverschiebung der Besprechungen verursachte. Zahlreiche Gespräche mit

Text: Robert Coban

Nächstes Jahr wird der FIPP-Kongress in Portugal stattfinden.

Menschen, mit denen wir bereits zusammenarbeiten, sowie mit einigen Unternehmen, die in Zukunft unsere lizenzierten Partner werden sollten, haben mich daran gehindert, all den Präsentationen und Panels zu folgen, die ich sehen und hören wollte.

“Wie die Marke den ‘Playboy’ rettete“ lautete der Titel einer Präsentation von David Israel, CFO vom “Playboy”, der in den Jahren seit dem Tod des Gründers und der massiven Migration von Inhalten ins Internet schwere Schläge erlitten hat: Viele Ausgaben auf der ganzen Welt wurden eingestellt. Ich kommentiere mit einem Kollegen neben mir, dass nur jemand mit einem solchen biblischen Namen von der „Rettung des ‘Playboys’“ sprechen kann, da für eine solche Operation ein Mosesstab erforderlich sein musste, um das Rote Meer zu trennen. David Israel hat uns mit seiner Geschichte nicht überzeugt, obwohl er davon sprach, dass sie kein klassisches Medienunternehmen mehr sind, da sie neben ihrem Inhalt verschiedene Markenprodukte, einschließlich Kondome, verkaufen.

Eine andere große Zeitschriftenmarke stellte ebenfalls ihr „Rettungsmodell“ vor. Mike Federle, CEO von „Forbes“, sprach über seine neuen Geschäftsmodelle. Besonders interessant für mich war das Diagramm in der Umsatzstruktur von „Forbes“ 2010, 2014 und 2019. Im Jahr 2010 entfielen 62% des Umsatzes von „Forbes“ auf Print, 30% auf Online und 8% auf Sonstiges (Konferenzen,

Drei Jahre später kamen die Wirtschaftskrise und Smartphones.

Tausende von Zeitschriften und Tageszeitungen auf der ganzen Welt wurden in den letzten 11 Jahren eingestellt.

Nach New York im Jahr 2005 fand die nächste Konferenz im Jahr 2007 in Peking statt, die goldene Ära war noch im Gange, doch zahlreiche Indikatoren kündigten bereits ihr Ende an. Zwei Jahre später im Jahr 2009 - Kongress in London: Die Medienbranche ist bereits auf den Knien. 2011 - Neu-Delhi: Einige Verlage machten sich daran, sich zu erholen und neue Einnahmemodelle zu finden, während einige andere scheiterten.

Lizenzen, Syndication). Nur vier Jahre später, 2014, sank Print auf 52%, Online war 35% und Sonstiges 13%.

In diesem Jahr wird die Umsatzstruktur von „Forbes“ wie folgt aussehen: Print 21%, Online 52% und Sonstiges

27%. Die dramatischen Veränderungen, die dazu führten, dass das Organigramm des Unternehmens grundlegend geändert werden musste, einige Berufe vollständig verschwinden und andere, bisher nicht existie-

rende Berufe, für das Überleben des Unternehmens notwendig werden.

Ich habe diesen etwas surrealen FIPP-Kongress angemessen beendet: mit einer Aufführung von David Copperfield. In privater Regie gingen wir zur Show vom, nach Houdini, wohl berühmtesten Zauberer der Welt.

Der 63-jährige Illusionist, mit rabenschwarz gefärbten Haaren und einem gestrafften Gesicht, führte seine stilisierten Tricks aus und spielte mit den Emotionen des Publikums, indem er häufig seinen verstorbenen Vater erwähnte, mit den er offensichtlich sehr verbunden war.

Copperfield steht seit drei Jahrzehnten ganz oben auf der Liste der bestbezahlten Prominenten, und es ist eine Schande, dass ich nicht eine größere Anzahl von meinen Mitverlegern bei der Aufführung gesehen habe. Ich bin mir sicher, dass einige von Davids Tricks ihren Unternehmen helfen würden, bis Lissabon zu überleben, wo im kommenden September der nächste Kongress stattfinden wird.

Passion nach Dimitri Wir nehmen ein Taxi. Der Fahrer in seinen späten dreißiger Jahren fragt, woher wir kommen. Als er die Antwort bekam, öffnete er seine Seele. Dimitri ist ein Russe aus Moskau, der schon seit sieben Jahren als Taxifahrer in Vegas arbeitet. Er hat seine eigene Meinung zu fast allen geopolitischen Themen und in diesen 20 Minuten der Fahrt vom Flamingo Hotel zum Flughafen von Vegas habe ich alles erfahren: Wenn ich für einen Moment die Augen geschlossen hätte und dächte, ich sei in einem Taxi in Osteuropa, das mich vom Flughafen in die Stadt bringt, könnte ich mir ein fast identisches Gespräch vorstellen.

Es ist ziemlich klar, dass es sich hier um eine beinahe identische ideologische und mentale Matrix handelt, mit der sowohl Dimitri aus Russland, der schon seit sieben Jahren im verhassten Amerika lebt und arbeitet, als auch viele unserer “Dimitris”, die Amerika und den Westen anspucken, genährt wurden.

Sie verfluchen Gorbatschow und den Fall der Berliner Mauer, schicken aber ihre Kinder, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, zur Schule nach Europa und in die USA. Ihre

Frauen kaufen in Mailand und London ein, und sie selbst füllen, wenn sie Geld haben, die Kassen von Fußballclubs aus Manchester, Barcelona, Madrid oder München. Wenn in Kasan oder Tiraspol gespielt wird, haben sie immer einige wichtige geschäftliche Verpflichtungen.

Moskau und St. Petersburg haben großartige Universitäten, aber wie könnte ein stolzer Patrioten-Vater am Hauspatronatsfest sagen, dass sein Sohn in Moskau studiert - was würden die Nachbarn und die Verwandten sagen? Wie mag die Mutter auf Instagram die Fotos ihrer Tochter mit Freundinnen an der Universität von St. Petersburg hochladen, wenn das Grün in der Schweiz viel grüner ist und der Himmel über dem US-Campus so blau ist, dass kein Filter benötigt wird?

Letztere, die Armen, denken dasselbe, schicken aber ihre Kinder nicht zur Schule, sondern zur Arbeit im gleichen Westen - von der Baustelle bis zur Bedienung in Restaurants und Pubs. Einige fahren auch Taxis, wie der arme Dimitri, und sprechen verbittert mit denjenigen, mit denen sie sich das trauen, über den bevorstehenden Untergang des faulen Westens.

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Kunst / Geschichte

Ludwig van Beethoven, Porträt von Joseph Karl Stieler, 1820.

2020 – ist das Beethoven-Jahr 250 Jahre seit Beethovens Geburt

2020 wurde zum Jahr von Ludwig van Beethoven ernannt, da das musikalische Genie genau vor 250 Jahren geboren wurde.

Ludwig van Beethoven wurde 1770 in Bonn geboren, das genaue Datum ist nicht bekannt, aber nach kirchlichen Aufzeichnungen ist das Datum seiner Taufe - der 17. Dezember 1770.

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Da Ludwig van Beethoven im Alter von 22 Jahren zur Weiterbildung nach Wien zog und hier bis zu seinem Tod am 26. März 1827 lebte, wird der 250. Geburtstag von Beethoven sowohl in seiner Heimatstadt Bonn als auch in der Hauptstadt Österreichs gefeiert.

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Den berühmten Pianisten und Komponisten kennt auch zweieinhalb Jahrhunderte später der ganze Planet, handele es sich um seine 9. Symphonie, darum, dass er unglücklich ertaubte, um die „Ode der Freude“, die Hymne der Europäischen Union oder um die Tatsache, dass auch jene, die keine klassische Musik hören, seinen

Text: Svetlana Nenadovic-Glusac

August Stauda: 19., Probusgasse 6 (Hofansicht), 1902 © Wien Museum

Blick in den Innenhof des Beethoven Museums, Foto: Birgit und Peter Kainz

Ludwig van Beethoven - Biografie: 1770 wurde Ludwig van Beethoven in Bonn geboren.

Er stammt aus einer Musikerfamilie, sein Vater und Großvater waren Musiker.

Schon in jungen Jahren zeigte er Liebe zur Musik und seine Genialität.

Er hatte zwei jüngere Brüder.

Im Alter von 12 Jahren schrieb er mehrere Klavierkompositionen.

Mit 16 Jahren kam er zum ersten Mal nach Wien und spielte vor Mozart.

Mit 22 Jahren kehrte er nach Wien zurück und wurde Schüler von Joseph Haydn.

Er bestritt seinen Unterhalt mit Hilfe von Mäzenen und indem er in aristokratischen Kreisen Klavier spielte.

Schnell war er ein berühmter Pianist.

Mit 29 bemerkte er die ersten Anzeichen seines Gehörleidens.

Er ging zur Behandlung in die Heiligenstadt.

Der Hörverlust entfernte ihn von den Menschen.

Im Alter von 44 Jahren hörte er auf, vor Publikum aufzutreten.

Die Röhrchen, durch die er hörte, und die Notizbücher, durch die er mit seinen Gesprächspartnern kommunizierte, wurden zu seinem traurigen Alltag.

Er komponierte weiter dank seinem inneren Gehör und seiner Genialität.

Seine Werke sprechen von Freude und Liebe, zum Leben und zu Gott.

Er starb 1827 in Wien, wo er auf dem Zentralfriedhof beigesetzt wurde..

Beethoven Museum / Foto: Klaus Pichler

Anblick auf Bildern erkennen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Geist von Ludwig van Beethoven auch ein Vierteljahrhundert nach seiner Geburt noch immer lebendig ist.

Da Ludwig van Beethoven im Alter von 22 Jahren zur Weiterbildung nach Wien zog und hier bis zu seinem Tod am 26. März 1827 lebte, wird der 250. Geburtstag von Beethoven sowohl in seiner

Heimatstadt Bonn als auch in der Hauptstadt Österreichs gefeiert.

Zu Ehren eines so großen Jubiläums wird in Wien eine Reihe von Festlichkeiten, Konzerten, Museumsausstellungen, Theateraufführungen, Festivals und vielen anderen Veranstaltungen abgehalten, um 2020 zum Gedenkjahr für dieses musikalische Genie zu machen.

Beethoven Museum / Foto: Klaus Pichler

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Kunst / Geschichte

Beethoven Museum / Foto: Klaus Pichler

Das Jubiläumsjahr im Haus der Musik

2020 jährt sich der Geburtstag des großen Ludwig van Beethoven zum 250. Mal. Das Haus der Musik wird dem großen Komponisten zu Ehren das Jubiläumsjahr mit einer Vielfalt an Programmpunkten begehen. Im Rahmen des Wiener Beethoven-Jahres WIENBEETHOVEN2020 und der Beethoven Jubiläums Gesellschaft Bonn werden zahlreiche Aktivitäten gesetzt.

Auf den musikalischen Spuren von Ludwig van Beethoven

Joseph Danhauser: Totenmaske Beethovens, 1827 © Wien Museum

Beethoven Museum Das Leben und Werk Ludwig van Beethovens ist untrennbar mit Wien verbunden. 1787 kam der Komponist erstmals in die Stadt, um bei Mozart zu studieren, ab 1792 lebte er permanent hier. Das Beethoven Museum in Heiligenstadt beleuchtet Leben und Werk des Klassikers auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand.

Der Ort hat unmittelbar mit Beethovens Schicksal zu tun, denn hier suchte er Heilung oder zumindest Linderung seines Gehörleidens. Heiligenstadt war im frühen 19. Jahrhundert eine selbständige WeinhauerOrtschaft. Ihren wirtschaftlichen Aufschwung verdankte sie einer Badeanstalt, die sich auf dem Gelände des heutigen Heiligenstädter Parks befand.

Das Bad wurde von einer mineralhaltigen Quelle gespeist, welche wegen ihrer Heilkraft zahlreiche Kurgäste anlockte, darunter auch die Prominenz des Wiener Kulturlebens.

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Das Haus in der Probusgasse 6 ist, der Überlieferung nach, mit einem erschütternden Zeugnis Beethovens verbunden. Hier verfasste er 1802 das „Heiligenstädter Testament“, jenen an seine Brüder gerichteten, jedoch nie abgesandten Brief, in welchem er seiner Verzweiflung über seine fortschreitende Taubheit Ausdruck verlieh.

Gleichzeitig arbeitete er in der Probusgasse an einigen seiner wichtigsten Werken, darunter die sogenannte „Sturm“-Sonate, op. 31 Nr. 2, die „Prometheus“-Variationen, op. 35, und erste Skizzen zur späteren 3. Symphonie („Eroica“).

BEETHOVEN MUSEUM 1190 Wien, Probusgasse 6 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 10-13 und 14-18.

Das ganze Jahr 2020 über werden BesucherInnen dem großen Komponisten im Klangmuseum begegnen. Herzstück mit einzigartigen Exponaten und detaillierten Infos zu Beethovens Leben und Werk ist der Beethoven-Raum in der Etage der Großen Meister.

Musikalische Auszüge aus seinen berühmtesten Kompositionen wie der 9. Symphonie oder der Mondscheinsonate umrahmen die Präsentation der historischen Objekte.

Die Ausstellung umfasst eine Lebend- und Totenmaske, Autographen und Bühnenbildentwürfe zu Fidelio, sowie die originale Eingangstüre aus Beethovens letzter Wohnung. Eine Schautafel thematisiert seine häufigen Wohnungswechsel, denn der berühmte Komponist zog insgesamt 68 Mal in seinem Leben um. Ein Umstand, der persönlichen und beruflichen Faktoren geschuldet war. Beethovens Leiden an seinem sukzessiven Hörverlust wird durch eine Hörrohr-Station für BesucherInnen erfahrbar. Im Jubiläumsjahr wird der Beethoven-Raum neu arrangiert und mit temporär ausgestellten Originaldokumenten ergänzt.

Text: Svetlana Nenadovic-Glusac

Beethoven Museum / Foto: Klaus Pichler

Themenschwerpunkte im Jubiläumsjahr

Ergänzend zur Dauerausstellung werden sich zwei Sonderausstellungen im Innenhof mit dem Phänomen Beethoven auseinandersetzen. Auf sein umfangreiches Klavierwerk wird der ungarische Bildhauer Prof.

Marton Barabas in der Ausstellung (20. April bis September 2020) Bezug nehmen. Barabas verarbeitet innere Bauteile und Mechaniken unbrauchbar gewordener Klaviere des 19. und 20. Jahrhunderts zu Skulpturen und bemalten Flachplastiken. Die zweite Sonderschau „Berstein’s Beethoven“ entsteht in Kooperation mit dem Beethoven-Haus Bonn. Ab Oktober 2020 stellt sie die Interpretation des musikalischen Werks von Ludwig van Beethoven aus Sicht des berühmten amerikanischen Dirigenten in den Mittelpunkt.

Führungen und mehr

Für SchülerInnen wird das Team der HdM Musikvermittlung Themenführungen rund um den großen Komponisten entwickeln. Entlang eines „Beethoven-Pfades“ werden auf allen vier Etagen des Klangmuseums Berührungspunkte und Verknüpfungen zu Ludwig van Beethoven hervorgehoben und visuell erweitert.

Im Rahmen von Outreach-Programmen wird das Haus der Musik

für Musik Detmold, sowie einem entsprechenden Bühnendesign, das Licht und Ton zu einem einzigartigen Ganzen integriert, wird so ein effektvolles Gesamt-Klangerlebnis geschaffen (10. Juni bis 10. August 2020 in der Etage der Großen Meister).

Beethoven Frachter

Postkarte anlässlich Österreichs Beethovenfeier 1927 © Wien Museum

Willibrord Joseph Mähler: Ludwig van Beethoven, Wien, um 1804/1805 © Wien Museum

an öffentlichen Plätzen und Schulen Akzente setzen, um das Jubiläumsjahr aus dem Klangmuseum auch in die Stadt zu tragen.

um den MusikerInnen aus nächster Nähe beim Spielen zuzuhören.

So kann Ludwig van Beethovens Septett Es-Dur op. 20 sowohl in der Version für Bläser und Streicher als auch in Beethovens eigener Triobearbeitung für Klavier, Klarinette und Cello op. 38 im wahrsten Sinne des Wortes „durchschritten“ werden.

Mittels einer raffinierten Kombination von neuester Musikelektronik, innovativen Techniken aus dem Portfolio des Zentrums für Musik- und Filminformatik, des Zentrums MusikEdition-Medien, exklusiven Musikproduktionen durch Instrumentalisten und Tonmeistern der Hochschule

Inside Beethoven – Das begehbare Ensemble

Das Projekt „Inside Beethoven“ lässt BesucherInnen erfahren, wie es sich anfühlt und anhört, Teil eines Musik-Ensembles zu sein. Anders als bei einem klassischen Konzert darf das Publikum hier einen Raum als inszenierte Bühne betreten und ist eingeladen, sich an den Platz des Ensemble-Leiters oder jedes einzelnen Ensemblemitglieds zu begeben,

Von 17. bis 19. April 2020 wird der „Beethoven Frachter“ in Wien Station machen. Von Bonn bis Wien wird am Schiff und in allen geplanten Zwischenstationen entlang der Route ein vielfältiges musikalisches Programm geboten. Das Haus der Musik wird mit an Bord sein und in Wien entsprechende Akzente setzen.

Haus der Musik Seilerstätte 30, A-1010 Wien Öffnungszeiten: Täglich 10:00 - 22:00 Website: www.hdm.at

chlüssel zum Sarg von Ludwig van Beethoven, 1863 © Wien Museum

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Reisebericht

Prager Geschichten Alfons, Ivan, Bosnien und Bophuthatswana

Prag

Als 1982 Ivan Lendl, junger Tennisspieler aus der kommunistischen Tschechoslowakei, den Schriftsteller Jiri Mucha traf, konnte sich wahrscheinlich keiner vorstellen, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln würde.

Zwei Jahre später, als er dann bereits Erster auf der ATP-Liste und der Stolz seiner Heimat war, nahm Lendl die Einladung zu einem Ausstellungsmatch in Bophuthatswana an.

Als 1982 Ivan Lendl, junger Tennisspieler aus der kommunistischen Tschechoslowakei, den Schriftsteller Jiri Mucha traf, konnte sich wahrscheinlich keiner vorstellen, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln würde

Bophuthatswana?!

Ein Land, von dem die meisten Menschen auf dem Planeten noch nie gehört hatten, existierte als eine Schöpfung von Kollaborateuren des südafrikanischen Apartheidregimes, das diesen „Staat“ (Republik Bophuthatswana) im Norden gründete, um das Glücksspiel auf diesem Gebiet zu legalisieren. So wurde die berühmte Sun City, ein „Paradies auf Erden“ mit ihren Luxushotels, von Sol Kerzner, einem mit dem Re54

Mucha aus der Sammlung von Ivan Lendl

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gime in Pretoria eng verbundenen russischen Juden, erbaut. Während seiner Existenz (1977-1994) wurde Bophuthatswana von keinem Land der Welt außer Südafrika anerkannt.

Ich war 2009 in Sun City und das Ausmaß des übergroßen Luxus des Hotels, wie der Palast der verlorenen Stadt, das mit nichts auf dem Planeten vergleichbar ist, zeugt heute noch von diesem seltsamen Experiment.

Kehren wir zu Lendl zurück.

1983 stimmte er also der Teilnahme am Ausstellungsmatch in Bophuthatswana zu, weshalb er über Nacht in der Tschechoslowakei und im gesamten Ostblock zum „Feind des Sozialismus“ und zum „Förderer der Apartheid“ erklärt wurde. Bald ging Lendl in die USA und begann unter der “mit Sternen besetzten” Flagge zu spielen und erlangte auch in den 1990er Jahren die amerikanische Staatsbürgerschaft. Die Bekanntschaft mit dem Schriftsteller Jiri, dem Sohn von Alfons Mucha, führte zu seiner Entscheidung, die Plakate des

Text: Robert Coban

Alfons Mucha um 1896 – “Die Kameliendame” (Sarah Bernhardt)

Das Haus zur Schwarzen Muttergottes / Foto: VitVit

berühmten Sezessionsmalers zu sammeln.

30 Jahre später findet im Prager Gemeindehaus eine grandiose Ausstellung der Plakate von Alfons Mucha aus der Sammlung von Ivan Lendl statt. Die bisher größte Sammlung von Muchas Plakaten umfasst all seine Perioden und Genres, mit denen er sich befasste: von Pariser Plakaten für Theateraufführungen von Sarah Bernhardt über die Werbungen für den Champagner „Moet“, Zahnpasta und „Nestle“-Schokolade bis hin zu Plakaten für große Messen in den USA, wo Mucha einen Teil seines Lebens verbracht hatte. Interessanterweise war Mucha bei der Weltausstellung 1900 in Paris für die Gestaltung des Pavillons von Bosnien und Herzegowina (damals Teil von Österreich-Ungarn - aber mit einem separaten Pavillon) verantwortlich.

Der jüdische Garten

Nachdem ich vor acht Jahren zum ersten Mal auf dem Alten Jüdischen Friedhof in Prag war, fiel mir jedes Mal, wenn ich den Text des Liedes „Der jüdische Garten“ hörte, dieser auf der Welt einzigartige Ort ein: „Wenn du in den jüdischen Garten trittst, wird ein Zauber über die siebte Generation ausgesprochen werden… Meine unglückliche Mutter wollte mich

30 Jahre später findet im Prager Gemeindehaus eine grandiose Ausstellung der Plakate von Alfons Mucha aus der Sammlung von Ivan Lendl statt. Die bisher gröSSte Sammlung von Muchas Plakaten umfasst all seine Perioden und Genres, mit denen er sich befasste: von Pariser Plakaten für Theateraufführungen von Sarah Bernhardt über die Werbungen für den Champagner „Moet“, Zahnpasta und „Nestle“-Schokolade bis hin zu Plakaten für groSSe Messen in den USA mit guten Ratschlägen retten, aber sie musste wissen, dass sie nicht sagen durfte, was ich nicht tun sollte… Du sollst nicht begehren, was dein Nächster hat, alle anderen Sünden vereinigen sich in dieser Sünde... „ Der älteste jüdische Friedhof Europas im Prager Stadtteil Josefstadt wurde im 15. Jahrhundert gegründet und hat heute über 100.000 Grabsteine, die aufgrund des Platzmangels im Ghetto fast übereinander gestapelt und gelehnt sind. Die Juden mussten auch mit Begräbnisraum sparsam umgehen können.

Das heutige Josefsviertel ist nach dem österreichischen Kaiser Joseph II. benannt, der 1780 die

Rechte der Juden mit denen der christlichen Bevölkerung gleichsetzte. Bis dahin lebten Juden in Prag sowie in anderen Teilen des Habsburgerreiches in Ghettos. In Novi Sad befand sich so ein Ghetto an der Stelle der heutigen Jüdischen Straße und wurde jede Nacht mit einer großen Kette und einem Vorhängeschloss verschlossen, damit die Juden nach Einbruch der Dunkelheit nicht in die Stadt gingen...

Obwohl viele Juden, die inzwischen reich geworden waren, andere, repräsentativere Teile der Stadt zu besiedeln begannen, und die es umgebenden Mauern 1848 abgerissen wurden, überlebte das Prager Ghetto bis zum Ende des

19. Jahrhunderts, als die Behörden beschlossen, Josefstadt zu urbanisieren und moderne Boulevards und Gebäude zu bauen. Den Prager Juden gelang es, sechs Synagogen und den erwähnten Friedhof an der Stelle des ehemaligen Ghettos zu bewahren. Überall um sie herum befinden sich prunkvolle Sezessionspaläste; die Pariser Straße, die das ehemalige Ghetto kreuzt, wurde im französischen Art nouveau erbaut und ist heute eine Promenade der teuersten Marken wie Faberge, Louis Vuitton, Dior und Gucci.

In diesen Kreisen erlebten die Prager Juden den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust. Wie auch im Rest des besetzten Europas überlebten 90% der tschechoslowakischen Juden den Holocaust nicht. Sie wurden zuerst nach Theresienstadt gebracht, eine Stadt, die in ein „Paradieslager“ verwandelt wurde, in die die Nazis die Delegationen des Roten Kreuzes, aber auch der neutralen Länder wie von Schweden und der Schweiz, brachten, um ihnen die Gewissheit zu geben, dass die Behandlung der Juden im Reich mehr als human war.

Es gab hier Kinos, Chorsäale, ein Orchester, Malschulen für Kinder und alle anderen Elemente eines scheinbar normalen Lebens. Die Realität sah jedoch völlig anders aus. Noch vor der Vollbesetzung verabschiedeten die tschechoslowakischen Behörden in Prag 55

Reisebericht

Karlsbad / Foto: Bobak Ha‘Eri

verschiedene diskriminierende Gesetze, die Juden untersagten, mit Lebensmitteln zu handeln, von Regierungsbehörden angestellt zu werden und sich an Hochschulen zu immatrikulieren in der Quote, die über ihrem Gesamtbevölkerungsanteil lag.

Später, sobald die Deutschen die Tschechoslowakei besetzt hatten, erschienen Tafeln, die Juden den Zutritt zu Kinos und jüdischen Kindern den Zutritt zu Kinderspielplätzen in Parks untersagten... Und seit dem 1. September 1940 konnten jüdische Kinder nicht mehr zur Schule gehen. Die einzigen Spielplätze waren die Friedhöfe der Alte in der Josefstadt und der Neue Friedhof, erbaut Ende des 19. Jahrhunderts im Bezirk Zizkov.

Darüber zeugt die erschütternde Ausstellung von Kinderzeichnungen, die im Lager Theresienstadt gefunden wurden und jetzt in der Pinkas-Synagoge neben dem Alten Friedhof ausgestellt sind.

Es ist interessant, dass der Alte Jüdische Friedhof und die umliegenden Synagogen den Holocaust aus dem bizarren Grund überlebten, dass die Nazis im ehemaligen Prager Ghetto ein “Museum einer untergegangenen Rasse” errichten wollten und hier jüdische Relikte, Ritualgegenstände und heilige Bücher aus der ganzen Tschechoslowakei herbeibrachten.

Manchmal schließe ich mich den organisierten Touristengruppen an und höre zu, was ihre Führer ihnen sagen. Durch eine 56

Kombination aus diesem „gestohlenen Wissen“, persönlicher Erfahrung, Filmen („Prager Duett“...) und Büchern (Umberto Eco: „Der Friedhof in Prag“, Franz Kafka: „Der Prozess“) wird die Erfahrung eines Ortes, wo man nicht gelebt hat, fast vollständig.

Die Legende vom Prager Golem

Das Wort “Golem” wird im Alten Testament in Psalm 139:16 erwähnt und bezeichnet einen Menschen,

der nicht vollständig vollendet ist.

Nach einigen Interpretationen war auch Adam, während Gott ihn aus Schlamm machte, am Anfang, in den ersten Stunden seines Bestehens, ein Golem, lebendig, aber nicht vollständig vollendet und erfüllt von Leben und Bewusstsein.

Später, im Mittelalter, im Judaismus, wird der Golem mit der magischen Fähigkeit in Verbindung gebracht, durch Kombinationen und Permutationen des jüdischen Alphabets und andere magische

Der älteste jüdische Friedhof Europas im Prager Stadtteil Josefstadt wurde im 15. Jahrhundert gegründet und hat heute über 100.000 Grabsteine, die aufgrund des Platzmangels im Ghetto fast übereinander gestapelt und gelehnt sind. Die Juden mussten auch mit Begräbnisraum sparsam umgehen können

Der Alte Jüdische Friedhof in der Josefstadt

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Praktiken einen neuen Menschen aus Schlamm zu erschaffen: “Wie Adam sind auch alle Golems aus Schlamm erschaffen. Er ist eine seelenlose Kreatur, die sich nicht ausdrücken kann, aber so erschaffen, dass er die Befehle, die man ihm auf einem Blatt Papier geschrieben in den Mund steckt, versteht. Er wurde als Diener seines Herrn oder als Mittel benutzt, um die dunklen Absichten seines Schöpfers zu erfüllen und jemandem Böses anzutun!”

Der Legende nach baute der Prager Rabbiner Jehuda ben Bezal›el Löw Ende des 16. Jahrhunderts einen Golem, um das Prager Ghetto vor den häufigen Pogromen zu schützen, denen Juden während der Regierungszeit von Kaiser Rudolf II., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, ausgesetzt waren. Der Legende nach hat der Rabbiner einen riesigen Golem aus Lehm und Schlamm gebaut und ihn an die Moldauküste gesetzt, um das Ghetto vor Angriffen zu schützen: „Der Golem wuchs und verbreitete Angst und Schrecken unter den Bewohnern von Prag.

Der Legende nach flehte der Kaiser den Rabbiner an, den Golem zu zerstören, und versprach ihm im Gegenzug, die Judenverfolgung zu stoppen. Der Rabbiner hat ihn angeblich zerstört, indem er den ersten Buchstaben des hebräischen Wortes auf des Golems Stirn („emeth“ - die Wahrheit) entfernte, und so blieb das hebräische Wort für „Tod“ (“meth”) übrig. Der Golem fiel dann auseinander und ver-

Text: Robert Coban

wandelte sich in eine riesige Masse aus Lehm und Schlamm, aus der er auch erschaffen wurde.“ Die Legende vom Golem lebt noch immer in Josefstadt, an der Stelle des ehemaligen Prager Ghettos. Es wurden viele Filme zu diesem Thema gedreht, und Bücher für Kinder, aber auch wissenschaftliche Studien geschrieben.

Als Vorläufer moderner Roboter (die aus unbelebter Materie erschaffen wurden, um die Wünsche ihres Schöpfers zu erfüllen) oder des Frankenstein-Monsters wurde der Golem als ein Wort für jemanden, der träge und langsam ist, ins Jiddische aufgenommen.

Vier Jahrhunderte später gab es niemanden, der einen Golem aus Schlamm anfertigte, der Prager Juden vor dem Holocaust schützen würde, und auch heute wäre ein solcher willkommen, um die Horden von lauten Touristen, die die Josefstadt belagern, gelegentlich zu erschrecken und zerstreuen.

Die scharfen Winkel im Haus zur Schwarzen Muttergottes

Wenn wir „Kubismus“ sagen, meinen wir üblicherweise Paris, Picasso und Braque. Malerei und eventuell irgendeine Skulptur.

In Prag verbirgt sich jedoch eine wahre Fundgrube im kubistischen Stil, die nirgendwo auf der Welt zu finden ist.

In nur wenigen Jahren unmittelbar vor und während des Ersten Weltkriegs (1910 - 1918) wurde Prag nach Paris das zweitgrößte Zentrum des Kubismus. Während Art déco in den meisten europäischen Städten direkt an Art nouveau angeknüpft hat, hat Prag diese kostbare „Brücke“ aus mehreren Dutzend Gebäuden im kubistischen Stil. Der Kubismus umfasste nicht nur die Architektur, sondern auch das Design von Möbeln, Lampen, Geschirr, Gläsern, Schmuck und sogar Straßenbeleuchtung...

So wurde auch das Grab von Franz Kafka auf dem Neuen Jüdischen Friedhof von Leopold Ehrmann 1924 im kubistischen Stil gestaltet.

Kubistische Gebäude sind über die ganze Stadt verstreut und es gibt kein bestimmtes Viertel, in dem sie zu sehen sind. Unter älteren und jüngeren „Schwestern“ aus anderen Epochen und Architekturstilen getarnt, befinden sich kubistische Gebäude unter der Festung Wyschehrad; dann im Zentrum der Stadt - das “Haus zur Schwarzen Muttergottes” (hier gab es früher das Museum des tschechischen Kubismus, das leider geschlossen wurde, aus dem jedoch Gegenstän-

de ins Museum für zeitgenössische Kunst gebracht wurden), dann am Ende der Pariser Straße, hinter dem Intercontinental Hotel... Nach dem Ersten Weltkrieg wurden auch mehrere Gebäude im rondokubistischen Stil errichtet, darunter Janaks monumentaler Adria-Palast (1922-1925).

Im Haus zur Schwarzen Muttergottes, in dem sich früher das Tschechische Kubismus-Museum befand, befindet sich im Erdgeschoss noch immer das Grand Cafe Orient mit Kronleuchtern, Spiegeln und Stühlen im kubistischen Stil, und daneben gibt es ein Geschäft “Kubista”, in dem Sie einige interessante Repliken von kubistischem Porzellan, Gläsern und sogar Möbelstücken kaufen können.

Ein regnerischer Tag in Karlsbad

Ein Ausflug in das 130 Kilometer westlich von Prag entfernte Karlsbad war meine Idee. Regen, der fiel, war Gottes Wille.

Der berühmte Kurort und das mondäne Heilbad für die Aristokratie, in das fast alle Könige, Kaiser, Prinzen und Fürsten Europas

Golem, ein mythisches Wesen aus dem Prager Ghetto

im 19. und der ersten Hälfte des 20.

Jahrhunderts kamen, verlor nach dem Zweiten Weltkrieg etwas von seinem alten Charme. Inmitten der farbenfrohen Barock-, Klassizismus- und Secessionsgebäude spross das riesige sozial-realistische Betonhotel Termal. Die bis 1945 fast ausschließlich deutsche Bevölkerung (Karlovy Vary, ehemals Karlsbad, in den sogenannten Sudeten) wurde nach dem Krieg vertrieben, die meisten von ihnen nach Bayern und Österreich,

Marktplatz in Karlsbad in den 1850er Jahren / Foto: Carl Waage

Der berühmte Kurort und das mondäne Heilbad für die Aristokratie, in das fast alle Könige, Kaiser, Prinzen und Fürsten Europas im 19. und der ersten Hälfte des 20.

Jahrhunderts kamen

Zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde Karlsbad einer der meistbesuchten Kurorte (Ansicht auf die Parkstraße mit der Synagoge, um 1900).

und der alte Ruhm begann in den Händen der neuen tschechischen, sozialistischen Leitern von Bädern, Restaurants und Hotels zu verblassen. Unmittelbar nach dem Krieg, 1946, gründeten die Behörden das Filmfestival in Karlovy Vary (Karlsbad), um den Bohemien-Charme des Ortes wiederherzustellen und Künstler und Touristen aus aller Welt anzulocken... Dies ist ihnen erst später gelungen und heute ist dieses Festival eines der bedeutendsten in Europa.

Während der Regen langweilig nieselt und wir zur ersten Konditorei laufen, sind die ersten zwei Dinge, die uns auffallen, Leute, die mit kleinen Porzellanbechern durch die Stadt laufen, aus denen sie durch einen „Schnabel“ Heilwasser trinken, das aus mehreren Brunnen in der Stadt gezapft wird.

Das Wasser schmeckt ekelhaft, aber man sagt, es heilt. Das andere, was man sofort bemerkt, ist die Tatsache, dass fast alle Aufschriften auf Russisch sind.

Ich habe die offiziellen Statistiken nicht gefunden, aber nach ein paar Stunden an diesem Ort war es mir klar - im Mai sind 99% der Touristen - Russen.

Interessant ist das, was mit den Russen nach dem Fall der Mauer geschah. Ich habe die ersten russischen Touristen Mitte der neunziger Jahre auf den Seychellen getroffen. Sie waren reich wie Scheichs und spielten um Geld, aber sie waren auch nicht zu anmaßend.

Ein paar Jahre später strömte eine Welle der „oberen Mittelklasse“ der russischen Mafia und der ParaMafia in die Türkei: Leute, die Speiseteller in Luxus-Hotelrestaurants warfen und sich mit den Türken am Pool wegen irgendeines Streits von Kindern über Spielzeug schlugen... Im Laufe der Jahre wurden die Russen in der Türkei immer zivilisierter und unterscheiden sich heute kaum noch von „anderen Gästen“. In der Zwischenzeit überfluteten sie Europa, Miami, Skigebiete in Italien, Österreich und der Schweiz, die französische Riviera, Thailand, Kreuzfahrtschiffe im Mittelmeer und in der Karibik...

Ich denke darüber nach, was mit dem Welttourismus und den Hotelketten passieren würde, wenn es heute keine Russen und Chinesen gäbe, also wenn der „Eiserne Vorhang“ geblieben wäre?

Der Osten ist heute derjenige, der „das Geld“ und das jahrzehntelange fast endemische „Nichtausleben“ satt hat, der viele Jahre brauchen wird, um den Sättigungsgrad des Westen zu erreichen. Zur Freude der Konditoren in Karlsbad.

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Reisebericht

Kopenhagen

Nichts faul im Staate Dänemark „Willkommen in der glücklichsten Nation der Welt!“

„Carlsberg: Willkommen in der glücklichsten Nation der Welt!“ - über dem Gepäcksband des Flughafens in Kopenhagen steht ein großer grüner Werbespruch. Die Ergebnisse einer Vielzahl von weltweit durchgeführten Umfragen zeigen, dass die Dänen die glücklichste Nation der Welt sind.

Beim ersten Spaziergang durch die Straßen der dänischen Hauptstadt, bei 2 Grad unter Null, trifft man Tausende von Radfahrern - Männern in Mänteln, Frauen in Pelzmänteln - die bei Kälte und Wind Fahrrad fahren.

Und tatsächlich können Sie an den Ampeln an einem Arbeitstag mitten in der Innenstadt maximal 5-6 Autos sehen. Alle anderen fahren mit dem Fahrrad oder einer perfekt organisierten U-Bahn, deren Wagen auch spezielle Abteile für Zweiräder haben.

Der durchschnittliche Bierpreis von einem Glas mit 0,5L in Pubs 58

„Carlsberg: Willkommen in der glücklichsten Nation der Welt!“ - über dem Gepäcksband des Flughafens in Kopenhagen steht ein groSSer grüner Werbespruch. Die Ergebnisse einer Vielzahl von weltweit durchgeführten Umfragen zeigen, dass die Dänen die glücklichste Nation der Welt sind

Das Fahrrad ist das Haupttransportmittel / Foto: Oleksandr Pidvalnyi

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beträgt 8 Euro. „Wenn das für Sie teuer ist, reisen Sie nicht nach Schweden oder Norwegen, dort ist es noch teurer. Ein Hamburger auf der Straße in Oslo kostet 30 Euro!“, plaudert eine junge Kassiererin in einem Lego-Laden in der Innenstadt. Am Ende gibt sie mir ein Stück Papier mit ihrem Namen und dem Link zu einer Seite, auf der ich einen Kommentar zur Dienstleistung im Geschäft hinterlassen kann.

Der Vergnügungspark Tivoli, eines der Wahrzeichen der Stadt, ist bis zum Frühjahr geschlossen. Die Kleine Meerjungfrau steht jedoch immer noch auf ihrem Stein und trotzt dem Wind und Winter. Vor ein paar Jahren wurde sie durch eine Replik ersetzt, weil die von „europäischen Sehenswürdigkeiten“ besessenen Chinesen Millionen dafür gezahlt haben, dass das Original ein Jahr lang in Shanghai "gastiert". Auf dem Weg zur Kleinen Meerjungfrau kommen wir an der Russisch-Orthodoxen Kirche

Text: Robert Coban

vorbei, die von der Dänin Dagmar Maria Feodorovna, der Mutter des letzten russischen Zaren Nikolai erbaut wurde.

Wir erreichen die Carlsberg Brauerei mit der U-Bahn. Auf dem Parkplatz sind „Schaukelnetze“ aufgehängt, die dazu dienen, dass die Arbeiter in den Pausen entspannen. Im Fabrikkreis, zwischen dem Verwaltungsgebäude und dem Museum, ist ein Adrenalinpark auf den umliegenden Bäume aufgespannt, wo die Mitarbeiter auch entspannen können. Es gibt ein Museum ähnlich dem von Amstel›s in Amsterdam und dem von Guinness in Dublin: Geschichte, alte Fotografien, Stallungen mit „Brauereipferden“, eine Verkostungskneipe (mit dem Ticket bekommt man auch zwei Biere...), ein Souvenirgeschäft...

Ein interessantes Detail: Zwischen den beiden Kriegen war das Carlsberg-Bierlogo ein Hakenkreuz - Swastika, als östliches Symbol für Frieden und Wohlstand (zu denen man nach ein paar Litern Bier vielleicht kommt). „In der Zeit von 1941-1945 wurde dieses Symbol aufgrund der ´veränderten globalen Wahrnehmung dieses Zeichens´ aufgegeben“ – lautet die interessante Erklärung darunter. In der Rubrik „Disziplin“ werden die sehr strengen Regeln besprochen, die Carlsberg-Mitarbeiter vor über 100 Jahren einhalten mussten.

Jeder Verstoß gegen die Regeln würde Bußgelder nach sich ziehen, die Namen der Täter waren an den Anschlagbrettern hervorgehoben, und das gesamte Geld aus den Strafen war einem örtlichen Waisenhaus zugute gekommen, das jahrelang von den „Carlsbergs Sündern“ gelebt hat. Ein weiteres Argument für die Überlegenheit der Mischung aus „protestantischer Einstellung zur Arbeit“ und sozial verantwortlicher Haltung gegenüber der sozialen Gemeinschaft, die im Laufe der Zeit aus Dänemark das geschaffen hat, was es heute ist.

Am letzten Tag konnten wir auch nicht widerstehen: „Wenn Sie in Rom sind - verhalten Sie sich wie ein Römer!“. Wir haben uns vor dem Hotel Fahrräder gemietet und sind nach Christiania gefahren, ehemalige Militärbaracken, die 1971 von Hausbesetzern/Hippies besetzt und in einen „unabhängigen Staat“ verwandelt wurden, an dessen Ausgang ein großes Holztor mit der Aufschrift „Sie betreten jetzt die EU“ steht.

Das Fotografieren ist in Christiania verboten, aber es darf Marihuana verkauft werden. Der Duft von

Die Kleine Meerjungfrau wurde vom Bildhauer Edward Eriksen nach einem Märchen von Hans Christian Andersen gefertigt und ist jetzt im Hafen von Kopenhagen aufgestellt. Foto: Visit Copenhagen

„Gras“ verbreitet sich im Winter in einem eher düsteren Raum, der im Sommer sicherlich einen besonderen Reiz hat. Neben der „Siedlung“ befindet sich ein See, in dem sich die Einwohner von Christiania im Sommer erfrischen, die Gebäude sind mit interessanten künstlerischen Graffitis bemalt, es gibt einen kleinen Fußballplatz, Werkstätten zum Herstellen von Holzgegenständen, eine temporäre Krankenstation... Mehrere dänische Regierungen haben versucht, Christiania zu „demontieren“ und in die EU „einzugliedern“. Ohne Erfolg.

Auf dem Weg zum Nationalmuseum begegnen wir einer

Gruppe von Protestierenden, die mit Regenbogenfahnen, auf denen „Peace“ steht, mit ihren vierbeinigen Freunden protestieren. Ein junger Mann spielt Gitarre auf einer provisorischen Bühne, die auf der Plattform eines kleinen Lastwagens gebaut wurde. Ein alter Mann mit langem Bart erklärt uns, dass es sich diesmal um einen Protest gegen ein neues restriktives Haustierhaltungsgesetz handelt.

Das Nationalmuseum erklärt die dänische Geschichte seit den frühesten Tagen. Besonders interessant ist für mich der Abschnitt über Grönland, ein Gebiet, das noch immer zu Dänemark gehört (und damit das größte europäische

Besonders interessant ist für mich der Abschnitt über Grönland, ein Gebiet, das noch immer zu Dänemark gehört. Das als „Grünes Land“ bezeichnete Land sollte Einwanderer anziehen, die von den Geschichten über das Land des ewigen Schnees und Eises völlig entmutigt sind, dorthin zu kommen

Land außer Russland und der Ukraine ist). Das als „Grünes Land“ bezeichnete Land sollte Einwanderer anziehen, die von den Geschichten über das Land des ewigen Schnees und Eises völlig entmutigt sind, dorthin zu kommen. In ihrer kolonialen Vergangenheit besaßen die Dänen auch exotischere und wärmere Länder als Grönland und Island - Teile des heutigen Ghana in Afrika, einige Häfen in Indien und China, Inseln in der Karibik (St. Thomas, St. John...).

In der Carlsberg Glyptothek, nur wenige Meter vom Nationalmuseum entfernt – sind Meisterwerke von Gogen, Van Gogh, Manet, Monet, Degas, Picasso... In Dänemark neigen große und erfolgreiche Unternehmen dazu, bedeutende Kulturinstitutionen wie Galerien, Museen, Theater usw. zu gründen und zu finanzieren.

Dänemark ist als skandinavischer Wohlfahrtsstaat das Endziel für eine große Anzahl illegaler Einwanderer weltweit. Als wir im vergangenen Herbst in Bogovadja mit Asylbewerbern aus Somalia, Eritrea, Syrien, dem Sudan und anderen von Kriegen oder Elend betroffenen Ländern sprachen, nannte jeder Zweite Dänemark als Endpunkt seiner Reise. Auch die „falschen Auswanderer“ aus anderen Ländern, die mit ihren zehnköpfigen Familien (der dänische Staat gab 800 Euro im Monat pro Haushaltsmitglied) es manchmal geschafft haben, mit 100.000 Euro in der Tasche nach Hause zurückzukehren, dachten ähnlich. Dann wurden die Regeln geändert und verschärft, aber Träume von einem Wohlfahrtsstaat in Nordeuropa erregen immer noch die Phantasie von Millionen von „Unterdrückten“ auf der ganzen Welt.

Grönland

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W IENER STAATSOPER Ludwig van Beethoven

Fidelio Urfassung (Leonore)

Gaetano Donizetti

L’elisir d’amore

08, 11 und 14. Februar 2020 Dirigent Tomáš Netopil Regie Amélie Niermeyer Mit Jennifer Davis, Katrin Röver, Benjamin Bruns, Falk Struckmann, Thomas Johannes Mayer, Samuel Hasselhorn, Chen Reiss, Jörg Schneider Oper Foto: Diplomacy adn Commerce Austria Ludwig van Beethovens einzige Oper Fidelio erlebte (unter wechselnden Titeln) gleich dreimal eine Uraufführung: Die erste Fassung wurde erstmals 1805 im Theater an der Wien gegeben, die zweite rund ein Jahr später und die dritte 1814 an der Hofoper im Kärntnertortheater – die Version, die seit jeher im Haus am Ring gespielt wird. Ergänzend wird nun die erste Fassung des Werks zur Staatsopern-Premiere gebracht – eine seltene und außergewöhnliche Möglichkeit für das Publikum, gleich zwei Fassungen in einer Spielzeit zu erleben. Denn so gelingt ein direkter Einblick in die Fidelio-Genese: Nicht nur formale Änderungen prägen die Überarbeitung Beethovens, sondern auch musikalisch wie inhaltlich durchlief Fidelio eine umfassende Revision!

16 und 23 Februar / 24 und 31 März 2020 Dirigent Evelino Pidò nach einer Inszenierung von Otto Schenk Mit Regula Mühlemann, Jinxu Xiahou, Rafael Fingerlos, Ambrogio Maestri Oper Der mittellose Nemorino liebt die Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn vermögende Adina. Um seine Chancen zu erhöhen, erwirbt er beim Wunderarzt Dulcamara ein „Liebeselixier“ (in Wahrheit Bordeauxwein). Seine Attraktivität wird allerdings durch etwas anderes gesteigert: eine unerwartete Erbschaft. Doch mit oder ohne Elixier, Wein und Erbschaft: es stellt sich heraus, dass Adina Nemorino liebt. Einem Happy End steht nichts mehr im Wege!

Richard Strauss

Kenneth MacMillan, Wayne McGregor, Frederick Ashton

Elektra

09, 12, und 15. Februar 2020 Dirigent Semyon Bychkov Regie Uwe Eric Laufenberg Mit Waltraud Meier, Christine Goerke, Simone Schneider, Norbert Ernst, Michael Volle Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn Oper Mit Elektra begann die lange und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den kongenialen Partnern Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Die einaktige Oper - uraufgeführt 1909 - thematisiert eine aus der Mythologie stammende Familiengeschichte: zwischen Schuld und Rache, Schicksal, Erlösung und Untergang.

Giacomo Puccini

Tosca

10 und 13 Februar / 20 und 23 März 2020 Dirigent Marco Armiliato Regie Margarethe Wallmann Mit Martina Serafin, Aleksandrs Antonenko, Zeljko Lučić Oper Rom um 1800. Die Stadt stöhnt unter dem Schreckensregime des grausamen Polizeichefs Scarpia.

Der revolutionär gesinnte Maler Cavaradossi kommt in die Fänge Scarpias und soll hingerichtet werden. Cavaradossis Geliebte, die Sängerin Tosca, der Scarpia nachstellt, geht mit dem Polizeichef einen Handel ein: Wenn sie ihn erhört, will er Cavaradossi das Leben schenken.

Zum Schein geht sie auf das Angebot ein – und ersticht Scarpia. Doch auch er hat Tosca getäuscht und eine wirkliche Erschießung Cavaradossis befohlen. Verzweifelt stürzt sie Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn sich von der Engelsburg.

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MacMillan, McGregor, Ashton

Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Ashley Taylor 17, 22 und 24 Februar 2020 Dirigent Fayçal Karoui Choreographie Kenneth MacMillan, Wayne McGregor, Frederick Ashton Ballett Dieser Ballettabend steht im Zeichen des Britischen Balletts: Mit „Concerto“ – einem abstrakten Ballett im neoklassischen Stil – von Sir Kenneth MacMillan, „Eden|Eden“ – einem Werk, das ethische Aspekte des Klonens thematisiert – von Wayne McGregor (*1970) und „Marguerite and Armand“ – einem Stück, das ursprünglich für M. Fonteyn und R. Nurejew kreiert wurde – von Sir Frederick Ashton sind drei „Generationen“ einer beeindruckenden choreographischen Tradition vertreten: British Ballet at its best.

Jules Massenet

Manon

25 und 28 Februar / 03 und 07. März 2020 Dirigent Frédéric Chaslin Inszenierung Andrei Serban Mit Ailyn Pérez, Jean-François Borras, Jongmin Park, Orhan Yildiz Oper 1731 brachte Abbé Prévost seinen berühmten Roman über Manon Lescaut heraus: eine junge Frau, die zwischen Liebe und der Gier nach Reichtum hin- und hergerissen wird und sich wie ihren Geliebten ins Unglück stürzt. Die einst skandalöse Geschichte inspiriert bis in die Gegenwart Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn Komponisten, Choreografen und andere Künstler zu Interpretationen des Stoffes, so schrieben unter anderem Massenet, Puccini und Henze Manon-Opern. 1884 brachte Massenet seine Fassung des Sujets in Paris heraus – und es gelang ihm ein Wurf, der bis heute in den internationalen Spielplänen seinen Platz findet. In unserer aktuellen Serie gestalten Juan Diego Flórez und Nino Machaidze das Liebespaar Des Grieux und Manon – und erzählen die zeitlose Geschichte voller Tragik und Leidenschaft neu.

WIENER STAATSOPER

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Giacomo Puccini

Madama Butterfly 26 und 29 Februar / 02 März 2020 Dirigent Graeme Jenkins Regie Josef Gielen Mit Sae Kyung Rim, Fabio Sartori, Gabriel Bermúdez Oper Der US-amerikanische Leutnant Pinkerton heiratet die japanische Geisha Cio-Cio-San – nach damals tolerierter Sitte – für eine kurze Zeit: Was für ihn kaum mehr als ein Zeitvertreib ist, bedeutet für sie die große Liebe. Nach seiner Abreise wartet sie lange auf seine Rückkehr: Als er endlich wiederkehrt, muss Cio-Cio-San – die ihm eine Sohn geboren hat – erkennen, dass er erneut geheiratet hat. Aus Verzweiflung tötet sie sich: „Ehrenvoll zu sterben, wer nicht länger in Ehren leben kann.“

Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

Giuseppe Verdi

Falstaff Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

Giacomo Puccini

Turandot

27 März / 01, 05 und 09. März 2020 Dirigent Ramón Tebar Regie Marco Arturo Marelli Mit Elena Pankratova, Roberto Alagna, Golda Schultz Oper Mit Turandot schrieb Puccini seine letzte Oper; sie ist ein Fragment geblieben und wurde nach seinem Tod uraufgeführt. Erzählt wird die Geschichte einer gefühlserkalteten Prinzessin, die ihren Freiern drei Rätselfragen stellt. Wer sie nicht beantworten kann muss sterben. Viele sind schon gestorben – bis Prinz Kalaf kommt und alle Antworten findet. Puccini arbeitete Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn ab 1920 an der Oper. Er griff dabei auf sieben originale chinesische Melodien zurück, die zum Teil leitmotivhaft im Werk vorkommen. An der Wiener Staatsoper kam Turandot ein halbes Jahr nach der Uraufführung 1926 zur österreichischen Erstaufführung. Seither wurde die Oper hier über 300mal gegeben.

Péter Eötvös

Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

Wolfgang Amadeus Mozart

Tri Sestri (Drei Schwestern)

12, 14 und 17. März 2020 Dirigent Péter Eötvös Dirigent des Bühnenorchesters Jonathan Stockhammer Regie Yuval Sharon Mit Valentina Naforniţa, Margarita Gritskova, Ilseyar Khayrullova, Eric Jurenas, Samuel Hasselhorn, Morten Frank Larsen Oper Irina, Mascha und Olga, die drei Töchter des verstorbenen Generals Prozorow leben gemeinsam mit ihrem verheirateten Bruder Andrei in einer russischen Provinzstadt und hoffen sehnsuchtsvoll auf eine bessere Zukunft, auf wahre Liebe und ein erfülltes Leben.

13, 16 und 19 März 2020 Dirigent Daniel Harding Regie David McVicar Mit Ambrogio Maestri, Simon Keenlyside, Yijie Shi, Olga Bezsmertna, Hila Fahima, Marie-Nicole Lemieux Oper Die Oper erzählt die Geschichte des heruntergekommenen Ritters Falstaff, der sich amouröse, vor allem aber finanzielle Zuwendungen seitens zweier verheirateter Damen erhofft, ungeschickt um diese wirbt und zuletzt an der Nase herumgeführt wird. Die Oper endet mit einer in die Musikgeschichte eingegangenen riesenhaften Fuge, in der das Fazit des Werkes – alles ist Narrheit auf Erden – musikalisch durchdekliniert wird.

Die Premiere der aktuellen Neuproduktion fand unter Zubin Mehta in der Inszenierung von Sir David McVicar im Dezember 2016 statt.

Le Nozze di Figaro

Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

27 und 30 März 2020 Dirigentin Speranza Scappucci Regie Jean-Louis Martinoty Mit Alessio Arduini, Olga Bezsmertna, Valentina Naforniţa, Adam Plachetka, Rachel Frenkel, Angelika Kirchschlager Oper Ein toller Tag: Der findige Kammerdiener Figaro will Susanna heiraten, der schürzenjägerische Graf stellt dieser nach und träumt vom „Recht der ersten Nacht“, die Gräfin will ihren Mann zurückgewinnen und der junge Page Cherubino macht Jagd auf einfach alles, was einen Rock trägt. Dazu noch ein altes Eheversprechen, wiederentdeckte Eltern, vertauschte Kleider und allerorts Intrigen und Verwirrung – bis es zum langersehnten Happy End kommt!

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Wiener Stadthalle

Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien www.stadthalle.com

K ALENDER & NEWS

Foto: Wiener Stadthalle - KD Schröder

Foto: Wiener Stadthalle – Barracuda Music

Foto: Wiener Stadthalle / Live Nation

Chinesischer Nationalcircus

Five Finger Death Punch

Lord of the Dance Schwanensee

Happy Chinese New Year

Fr, 14.02.2020 Wiener Stadthalle, Halle F

Mi, 19.02.2020 Wiener Stadthalle, Halle D

That’s Life

created by Michael Flatley

Dangerous Games Tour So, 23.02.2020 und Mo, 24.02.2020 Wiener Stadthalle, Halle F

Foto: Wiener Stadthalle / Highlight

Russisches Nationalballett aus Moskau

Fr, 28.02.2020 Wiener Stadthalle, Halle F

Die mystischen Kräfte der Mönche des Shaolin Kung-Fu

Das Sinatra-Musical

Sa, 29.02.2020 und Di, 14.04.2020 Wiener Stadthalle, Halle F

25 Jahre on Tour – Die Jubiläumsshow

Foto: Wiener Stadthalle

Sa, 07.03.2020 und So, 08.03.2020 Wiener Stadthalle, Halle F

The Spirit of Freddie Mercury

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Havana Nights

Die Stimme - Das Gefühl Die Leidenschaft

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Mi, 04.03.2020 Wiener Stadthalle, Halle F

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Mo, 16.03.2020 Wiener Stadthalle, Halle F

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Foto: Wiener Stadthalle / Barracuda Music

Foto: Wiener Stadthalle / Live Nation

Foto: Wiener Stadthalle / Show Factory

Santana

Avril Lavigne

Cirque Du Soleil

ABBA Gold

Mi, 25.03.2020 - So, 29.03.2020 Wiener Stadthalle, Halle D

Sa, 28.03.2020 Wiener Stadthalle, Halle F

Miraculous World Tour 2020

Fr, 20.03.2020 Wiener Stadthalle, Halle D

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HEAD ABOVE WATER - 2020 WORLD TOUR

So, 22.03.2020 Wiener Stadthalle, Halle D

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Corteo

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Juli 2019 | Ausgabe Nr. 5 | Preis: Gratis

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Das Imperium der Drachen schlägt zurück

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Ein Tagebuch über Mailand und den Comer See

Die diplomatische Gemeinschaft in Wien zählt ca. 18.000 DiplomatInnen

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Protokollchef des Außenministeriums Bundesministerium für Europa, Integration und Äusseres der Republik Österreich – Interview

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Botschafterin der Bundesrepublik Nigeria in der Republik Österreich – Interview

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nt wiedergewählt Mahrer als Präside

Thailand - es machtkt einen Urlaub perfe 2020 – ist das 250 Jahre seit

Jahr Beethoven-

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Gibt es Rettung für Citizen Kane?

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Van Gogh, Cézanne, Matisse, Hodler Die Sammlung Hahnloser

Henri Manguin, Les Enfants Hans et Lisa Hahnloser, 1910 - Dauerleihgabe an Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Villa Flora, Winterthur Foto: Reto Pedrini, Zürich

22. Februar – 24. Mai 2020 ALBERINA Alberti na Platz 1 / 1010 Wien