Bericht über die Finanzlage 2023 der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft

Page 1

Bericht über die Finanz lage 2023 der Schweizerischen

Mobiliar

Versicherungsgesellschaft

24. April 2024

Einleitung 3 Management Summary 4 A Geschäftstätigkeit 6 A.1 Auftrag und Ziele der Gesellschaft 6 A.2 Auftrag und Ziele der Gruppengesellschaften 8 A.3 Vorgänge/Transaktionen innerhalb der Gruppe Mobiliar mit Relevanz für die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG 10 A.4 Externe Revisionsstelle 10 A.5 Wesentliche aussergewöhnliche Ereignisse 10 B Unternehmenserfolg 11 B.1 Prämien, Schäden und Kosten 11 B.2 Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen 13 B.3 Jahresergebnis 14 C Corporate Governance und Risikomanagement 15 C.1 Verwaltungsrat ............................................................................................................................... ................................................................... 15 C.2 Geschäftsleitung 21 C.3 Risikomanagement 25 D Risikoprofil 28 D.1 Risikokategorien 28 D.2 Risikokonzentrationen 30 D.3 Risikomindernde Massnahmen und Instrumente 30 E Bewertung 32 E.1 Aktiven 32 E.2 Fremdkapital 35 F Kapitalmanagement 37 F.1 Ziele, Strategie und Zeithorizont der Kapitalplanung 37 F.2 Eigenkapital 37 F.3 Wesentliche Änderungen 2023 37 F.4 Wesentliche Unterschiede zwischen dem im Geschäftsbericht ausgewiesenen Eigenkapital und der Differenz zwischen den marktnah bewerteten Aktiven und dem marktnah bewerteten Fremdkapital 38 G Solvabilität 39 G.1 Risikotragendes Kapital 39 G.2 Zielkapital 40 G.3 SST-Quotient 42 Anhang Inhalt

Einleitung

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ist ein Unternehmen der Gruppe Mobiliar, mit deren weiteren Gesellschaften sie eine wirtschaftliche Einheit bildet. Die Versicherungsgesellschaft befindet sich zu 100 % im Eigentum der Schweizerischen Mobiliar Holding AG und unterliegt der Konzernorganisation.

Unter «Gruppengesellschaften» sind alle von der Schweizerischen Mobiliar Holding AG direkt oder indirekt gehaltenen, vollkonsolidierten Gesellschaften zu verstehen.

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben. Im Bericht verwendete Begriffe und Abkürzungen sind im Glossar erläutert.

Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
3

4

Management Summary

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG betreibt das Versicherungsgeschäft Nicht-Leben (ohne Rechtsschutzversicherung und Mietkautionsversicherung) der Mobiliar und stellt gesellschaftsübergreifend gruppenweite Dienstleistungen zur Verfügung (beispielsweise Vertriebsunterstützung, IT, Finanzen, Human Resources und Innovationsmanagement). Das Unternehmen konzentriert seine Aktivitäten auf die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein und will seine Marktführerschaft in den Haushalts- und Betriebsversicherungen für KMU nachhaltig sichern, seinen Erfolg in der Motorfahrzeugversicherung fortsetzen und in den Unternehmensversicherungen wachsen. Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG strebt weiterhin ein Übermarktwachstum an.

Zur Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG gehören folgende Tochtergesellschaften: Mobi24 AG, XpertCenter AG,  Schweizerische Mobiliar Risk Engineering AG (vormals Protekta Risiko-Beratungs-AG), Limmat Versicherungs-Gesellschaft AG, Buildigo AG, Lightbird Ventures AG, Trianon AG, bexio AG, Flatfox AG 1 , Foundera AG, Liiva AG, Hotel Appenberg AG, Immo-Verwaltungs AG und Companjon.

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG war auch im Berichtsjahr in einem erneut herausfordernden Umfeld erfolgreich unterwegs. Dank erstklassiger Produkte, einer hohen Vertriebskraft sowie der mobilen und flexiblen IT-Infrastruktur und der hohen Motivation seiner Mitarbeitenden konnte das Unternehmen seine starke Position weiter festigen und erneut Marktanteile dazugewinnen.

Wie in den beiden Vorjahren erwiesen sich die Unfall- und Krankenversicherungen als Hauptwachstumstreiber, wobei auch in allen weiteren Versicherungszweigen ein Anstieg des Prämienvolumens erzielt werden konnte. Insgesamt erreichte die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ein Bruttoprämienwachstum von 4.6 % (Vorjahr 3.9 %). Damit ist das Unternehmen erneut stärker als der Gesamtmarkt gewachsen.

Mit dem Prämien-, respektive dem Bestandswachstum, steigt parallel auch das Schadenvolumen. Das dritte Mal in Folge waren wir im Sommer von überdurchschnittlich hohen Elementarschäden betroffen. Drei grosse Unwetterereignisse in den Monaten Juli (unter anderem in La Chaux-de-Fonds) und August (vor allem im Tessin) führten zu einem Schadenaufwand in der Höhe von rund CHF 147 Mio. Damit fielen die Schäden höher aus als im Vorjahr – erneut handelte es sich grösstenteils um Hagelschäden. Im Bereich der Motorfahrzeugversicherungen lagen die Schadenaufwände zwar unter jenen des Vorjahrs, bleiben aber als Folge der Inflation erhöht. Zudem stellen wir im Haushaltsgeschäft eine starke Zunahme bei Diebstählen fest, insbesondere bei Fahrrädern.

2023 belief sich der Jahresgewinn der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG auf CHF 308.0 Mio. Dieser setzte sich im Wesentlichen zusammen aus dem technischen Ergebnis von CHF 216.5 Mio. sowie dem Kapitalanlageergebnis von CHF 129.2 Mio. abzüglich des Steueraufwands von CHF 16.1 Mio.

Per 31. Dezember 2023 verfügte die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG über eine solide Eigenkapitalbasis von CHF 2 248.0 Mio. (Vorjahr CHF 2 109.6 Mio.).

Mit dem Anlage-/Risikoausschuss, dem Prüfungsausschuss und dem Ausschuss Digitale Transformation bestehen drei ständige Ausschüsse, die den Verwaltungsrat bei seiner Führungs- und Kontrolltätigkeit unterstützen. Der Ad-hoc-Ausschuss Nachhaltigkeit beurteilt Angemessenheit und Zweckmässigkeit der strategischen Aktivitäten der Mobiliar im Bereich der Nachhaltigkeit und deren Governance und gibt dem Verwaltungsratspräsidenten entsprechende Empfehlungen ab.»

In der Berichtsperiode gab es im Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG (identisch mit dem Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Holding AG) folgende personelle Änderungen: Per 12. Mai 2023 übernahm Stefan Mäder das Verwaltungsratspräsidium der Mobiliar. Er folgt somit auf Urs Berger, der dieses Amt seit 2011 innehatte. Am 12. Mai des Berichtsjahrs schied Markus Hongler aus dem Verwaltungsrat aus. Neu in dieses Gremium gewählt wurde Yvonne Lang Ketterer.

In der Zusammensetzung der Geschäftsleitung gab es folgende Änderung: Per 14. August 2023 übernahm Renato Premezzi als neues Mitglied der Geschäftsleitung die Leitung der Geschäftsleitungsbereiches IT. Bis dato hatte Andreas Grütter, Stv. Leiter IT, diesen Bereich ad Interim geleitet.

1 Im Berichtsjahr erwarb die SMG Swiss Marketplace Group AG (SMG AG) von der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG die Mehrheit an der Flatfox AG (Vollzug per 4. Januar 2024).

Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

5 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Management Summary

Das unternehmensweite Risk Management (ERM) ist Teil des gruppenweiten Risk Management der Mobiliar. Zum ERM gehören zentrale Vorgaben wie beispielsweise die vom Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Holding AG erlassene und für alle Unternehmen massgebliche Risikopolitik und Risikostrategie sowie die davon abgeleiteten Risk Management-Prozesse. Die Verantwortung für das Risk Management obliegt dem Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG. Risikoidentifikation, -beurteilung, -steuerung und -überwachung erfolgen primär risikonah in den operativen Unternehmensbereichen (1. Linie). Das Risk Management und das Compliance Office unterstützen den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung als zentrale Risikokontrollfunktionen (2. Linie) bei der Risikobewirtschaftung. Als integrierter Teil des ERM unterstützt die Interne Revision (3. Linie) durch unabhängige Prüfungshandlungen den Verwaltungsrat und dessen Prüfungsausschuss beim Wahrnehmen ihrer Verantwortlichkeiten.

Die im Rahmen der Geschäftstätigkeit eingegangenen Risiken werden entlang der sieben Risikokategorien Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken, operationelle Risiken, Liquiditäts-, Strategie- und Reputationsrisiken analysiert und beurteilt. Die aktive Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsrisiken geschieht in den gruppenweiten Risk Management-Prozessen entlang dieser sieben Risikokategorien.

Das Interne Kontrollsystem (IKS) umfasst die unternehmensintern angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen, die dazu dienen, eine angemessene Sicherheit bezüglich der Risiken der Geschäftsführung zu gewährleisten, insbesondere in Bezug auf die Zuverlässigkeit der finanziellen Berichterstattung, die Befolgung von Gesetzen und Vorschriften sowie die Wirksamkeit von Geschäftsprozessen. Das IKS beinhaltet Kontrollen auf Unternehmens-, Prozess- und IT-Ebene.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Versicherungs- und die Marktrisiken. Bei den Marktrisiken ist insbesondere die Risikozunahme in den Aktien zu erwähnen, die hauptsächlich auf den Wegfall einer Absicherung mittels Put-Optionen sowie einen Volumenzuwachs infolge guter Performance und Zukäufe zurückzuführen ist. Demgegenüber reduzierten sich die Kreditrisiken. Die Reduktion steht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen. Die für die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG aktuell relevante Exponierung in Bezug auf die operationellen Risiken ist vergleichbar mit derjenigen des Vorjahres.

Der SST-Quotient per 1. Januar 2024 reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr (431 %) leicht auf 416 %. Der SST-Quotient ist tiefer aufgrund der höheren Exponierung gegenüber Aktien und Immobilien. Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG verfügt damit nach wie vor über eine ausgezeichnete Solvenzsituation.

Bericht

A Geschäftstätigkeit

A.1 Auftrag und Ziele der Gesellschaft

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG betreibt das Versicherungsgeschäft Nicht-Leben (ohne Rechtsschutzversicherung und Mietkautionsversicherung) der Gruppe Mobiliar und stellt gesellschaftsübergreifend gruppenweite Dienstleistungen zur Verfügung (beispielsweise Vertriebsunterstützung, IT, Finanzen, Human Resources und Innovationsmanagement).

Im Versicherungsgeschäft Nicht-Leben will die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ihre Marktführerschaft in den Haushalt- und KMU-Versicherungen nachhaltig sichern, ihren Erfolg in der Motorfahrzeugversicherung fortsetzen und in den Unternehmensversicherungen wachsen. Es wird weiterhin insgesamt ein Übermarktwachstum angestrebt.

A.1.1

Übergeordnete Vorgaben

Die strategische Führung der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG und ihrer Tochtergesellschaften orientiert sich an den übergeordneten Vorgaben der Alleineigentümerin der Schweizerischen Mobiliar Holding AG – der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft – sowie am Leitbild und an den vom Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Holding AG beschlossenen internen Rahmenbedingungen.

Die vom Verwaltungsrat der Genossenschaft definierten übergeordneten Vorgaben stellen sicher, dass der Gesellschaftszweck der Genossenschaft – das Fördern der direkten Versicherung auf genossenschaftlicher Basis – erreicht wird.

Als Unternehmensgruppe mit genossenschaftlichem Hintergrund und der daraus folgenden Verantwortung strebt die Mobiliar keine einseitig aktionärsgetriebene Gewinnmaximierung, sondern eine auf alle Stakeholder ausgerichtete Gewinnoptimierung an.

Finanzierungsverständnis

Die Gruppe Mobiliar ist unabhängig und kapitalstark. Die Gewinne müssen den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe aus eigener Kraft sicherstellen sowie Dividenden an die Genossenschaft und Überschussbeteiligungen an die Versicherungsnehmer ermöglichen.

Risiko-/Renditeverständnis

Die Risiken, die im technischen Versicherungsgeschäft und bei den Vermögensanlagen eingegangen werden, stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zum Eigenkapital. Der Verwaltungsrat legt in der Risikopolitik Ziele, Grundsätze sowie Zuständigkeiten des gruppenweiten Risk Managements fest.

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG hat folgende übergeordneten Ziele: Schutz der Kapitalbasis zur Erfüllung der Ansprüche ihrer Kunden, Erkennen von Risiko- und Renditeprofilen und Schutz der Reputation der Mobiliar. Zur Unterstützung der Umsetzung der Unternehmensstrategie sowie zur Konkretisierung der Risikopolitik erlässt der Verwaltungsrat die Risikostrategie. Diese beinhaltet die Risikoneigung zur Bestimmung des Risikokapitalbedarfs und weitere qualitative und quantitative Vorgaben zur Steuerung der wesentlichen Risiken.

Ertragsziele

Die Ertragsziele richten sich auf das Pflegen langfristiger Ertragspotenziale aus. Die Ertragsziele werden einerseits nach erfolgsrechnungsorientierten Kriterien und andererseits nach ökonomischen Prinzipien festgelegt und bemessen. Diese zwei unterschiedlichen Ansätze stellen die Basis für die Berechnung der Rentabilitätsziele dar. Diese Ziele werden so angesetzt, dass die Risikokapitalanforderungen finanziert sowie Überschüsse an die Versicherten im Nicht-Lebengeschäft ausbezahlt werden können.

Markt- und Produktziele

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG betreibt eine flächendeckende Grundversorgung mit Schadenversicherungssowie Unfall- und Krankenversicherungsprodukten mit geografischer Konzentration auf die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein. Den Kunden werden verlässliche Produkte, Fachkompetenz in Beratung, Verkauf, Schaden- und Leistungsfallabwicklung sowie kundenorientierte ergänzende Dienstleistungen und Services angeboten. Alle Produkte und Leistungen, seien es eigene Produkte oder ausgewählte Fremdprodukte, zeichnen sich durch hohe Qualität aus.

6
über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

7 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Geschäftstätigkeit

Gesellschaftliche und mitarbeiterbezogene Ziele

Die genossenschaftliche Verankerung der Gruppe Mobiliar steht für ein verantwortungsvolles und zukunftsorientiertes Handeln. Als sozialverantwortliche Arbeitgeberin fördert die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG die Kompetenzen und die Arbeitsmarktfähigkeit ihrer Mitarbeitenden.

A.1.2 Leitbild

Das Leitbild ist Weg und Ziel zugleich. Es ist für die Mitarbeitenden der Gruppe Mobiliar Richtschnur und Wegweiser in eine erfolgreiche Zukunft. Es stützt sie als verlässliches, gemeinsames und verbindliches Fundament und gibt ihnen in Zeiten des Wandels Orientierung.

Vision

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG wächst langfristig und profitabel über dem Markt und nimmt eine führende Position auf dem Schweizer Markt ein.

Werte

• Menschlich: Als genossenschaftlich verankertes Unternehmen stellt die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG den Menschen und seine Bedürfnisse ins Zentrum. Wir engagieren uns für den langfristigen Erfolg unserer Kunden, Mitarbeitenden – und der Schweiz.

• Verantwortungsvoll: Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit leiten unser Denken und Handeln. Unser Tun trägt zum Fortschritt der Gesellschaft als Ganzes bei und entscheidet über den wirtschaftlichen Erfolg der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG.

• Entschlossen: Unsere Geschichte gibt uns die Stärke, unsere Zukunft aktiv zu gestalten. Unternehmergeist, Initiative und Kreativität sind unser Antrieb.

Verhalten

• Zuverlässig: Wir halten Wort, schaffen Verbindlichkeit und Vertrauen – mit Verständnis und Empathie.

• Initiativ: Wir machen den ersten Schritt, suchen den Dialog, hören zu und fragen nach, packen an und handeln engagiert.

• Vorausschauend: Wir setzen uns frühzeitig mit Veränderungen im Markt, in der Gesellschaft und in der Umwelt auseinander und ziehen daraus die Konsequenzen.

Fähigkeiten

• Dezentral: Wir sind dort, wo unsere Kunden sind. Dank weitreichender dezentraler Kompetenzen sind wir in der Lage, kundennah zu entscheiden und bedarfsgerechte Lösungen zu schaffen, wobei die Generalagenturen ihre unternehmerische Freiheit ausspielen.

• Unkompliziert: Wir sind erreichbar, kümmern uns rasch und unbürokratisch um Fragen und Anliegen, arbeiten effektiv und zielführend.

• Leistungsstark: Wir denken analytisch, wägen Chancen und Gefahren sorgfältig ab und verfügen über die personellen und finanziellen Mittel, Leistungen langfristig zu erbringen.

• Neugierig: Wir öffnen uns neuen Standpunkten und Ansichten, verändern uns mit Fokus auf den Anforderungen unserer Kunden, investieren in Forschung und Entwicklung, gehen neue Wege und überprüfen regelmässig unsere Leistungen.

A.1.3 Interne Rahmenbedingungen

Die internen Rahmenbedingungen konkretisieren die übergeordneten Vorgaben.

Vertriebs- und Dienstleistungskanäle

• Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG vertreibt ihre Produkte und Dienstleistungen über ihr Netz von Generalagenturen und über alternative Vertriebskanäle (Omnichannel-Vertrieb).

• Die Unternehmer-Generalagenten entscheiden selbst über ihre Organisation sowie über die Anstellung und Vergütung ihrer Mitarbeitenden.

• Die Generalagenturen verfügen über weitgehende Kompetenzen beim Abschluss von Versicherungsverträgen und insbesondere bei der Schadenregulierung. Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG setzt auf hochstehende Qualität bezüglich

8 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Geschäftstätigkeit

Produkte, Fachkompetenz in Beratung, Verkauf, Schaden- und Leistungsfallabwicklung sowie ergänzenden Dienstleistungen und Services.

• Zur Ergänzung des Angebots arbeitet die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG bewusst mit Vertriebspartnern und Maklern zusammen, die hochstehende Leistungen erbringen.

Marke

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG tritt unter der Dachmarke «die Mobiliar» auf.

Service-Qualität

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG erbringt wahrnehmbare Qualität. Prozessqualität hilft, Servicequalität zu erbringen. Die Prozesse – unter Ausschöpfung der Potenziale aus der Digitalisierung – werden laufend optimiert.

Innovation

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG bietet im Rahmen des Innovationsmanagements der Gruppe Mobiliar ein geeignetes Umfeld für das Entstehen von Innovationen und setzt kreative Ideen und neues Wissen in neuen Produkten, Prozessen, Kundenansprachen oder Geschäftsmodellen um.

Technologie

Auf Basis einer sicheren und langfristig ausgelegten Architektur setzt die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ausgewählte und moderne Technologien ein. Die neusten Technologien werden eingesetzt für strategische Innovationsfelder. Der Technologieeinsatz wird zentral geführt und bereitgestellt.

Ressourcenzuteilung

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG sucht die Risiken primär im technischen Versicherungsgeschäft. Die Kapitalanlagen werden in erster Linie auf die Wahrung der Solvenz ausgerichtet.

Humankapital

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG versteht sich als gesuchte und inspirierende Arbeitgeberin mit einer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung, die ein Umfeld fördert, welches sowohl potenzielle Kandidaten anspricht als auch Beschäftigte an sich bindet.

Digitale Transformation

Produkte, Dienstleistungen und Services sowie Zugänge, Kernprozesse und Systeme werden modernisiert. Das Kerngeschäft wird mittels Ökosystemen und Partnerschaften gestärkt, um damit neue Ertragsquellen zu erschliessen.

A.2 Auftrag und Ziele der Gruppengesellschaften

Tochtergesellschaften der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG (vollkonsolidiert)

Die Hotel Appenberg AG ist seit August 2023 eine Tochtergesellschaft der Mobiliar. Auf dem Appenberg im Emmental entsteht ein Campus für lebenslanges Lernen, Innovation, Kultur und Netzwerke. Er soll sowohl den Mitarbeitenden und Kundinnen und Kunden der Mobiliar dienen wie auch öffentlich zugänglich sein. Nach einer Umbauphase wird der Mobiliar Campus Appenberg im Sommer 2026 anlässlich des 200 Jahr-Jubiläums der Mobiliar eröffnet.

bexio AG bietet Schweizer Kleinunternehmen, Selbständigen und Start-ups cloudbasierte Business-Software in den Bereichen Buchhaltung und Fakturierung und weiteren digitalen Prozessen an. Damit verringert sich die administrative Last für KMU, und die Unternehmerinnen und Unternehmer können sich stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Die Buildigo AG vermittelt ausgewählte und qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker aus der Region über ihre Onlineplattform an private und geschäftliche Auftraggeber. Das regionale Netzwerk wird zusammen mit den Generalagenturen vor Ort aufgebaut.

9 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Geschäftstätigkeit

Mit Companjon Holding Ltd (Irland) erweitern wir unsere Aktivitäten in der digitalen Welt ausserhalb der Schweiz. In einem B2B2CGeschäftsmodell werden der Kundschaft digital und automatisiert «embedded» Versicherungslösungen von Geschäftspartnern verkauft. Eingebettet in das Produkt, die Dienstleistung oder deren Kaufprozess werden günstige und kurzfristige parametrische Versicherungsprodukte angeboten. Companjon ermöglicht uns, mit einer rein digitalen Produktpalette ein zukunftsgerichtetes Versicherungsmodell zu testen.

Die Flatfox AG betreibt eine der führenden Plattformen für Anbieter von Wohnraum in der Schweiz. Als innovatives ProbTech mit eigenentwickelter Software verbindet sie Mieterinnen und Mieter und Immobilienverwaltungen miteinander. Dank Flatfox können die Immobilienverwaltungen ihre Administration und Kommunikation digitalisieren. Im Berichtsjahr erwarb die SMG Swiss Marketplace Group AG (SMG AG) von der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG die Mehrheit an der Flatfox AG (Vollzug per 4. Januar 2024).

Die Foundera AG wurde im Januar 2023 als Tochtergesellschaft der Mobiliar gegründet. Die digitale Unternehmens-Gründungsplattform begleitet Gründerinnen und Gründer ab dem Moment der ersten Geschäftsidee über die Gründung des Unternehmens bis zum erfolgreichen Geschäftsgang. Sie unterstützt, mit professionellem Know-how, bei allen nötigen Schritten im Zusammenhang mit der Gründung und dank des starken Partnernetzwerks auch darüber hinaus.

Die Mobiliar stärkt mit Lightbird Ventures AG ihre Position als Start-up-Investorin. Mit ihrer Venture-Capital-Strategie verfolgt die Mobiliar einen auf Return fokussierten Ansatz für Investitionen in zukunftsprägende Technologien. Fokusgebiete sind Start-ups in den Bereichen künstliche Intelligenz, Cyber, FinTech 2 und PropTech 3 .

Liiva (Liiva AG) ist eine digitale Wohneigentumsplattform, die gemäss Zielbild Wohneigentümer und solche, die es werden wollen, von der Suche über den Kauf und den Unterhalt bis zum Verkauf begleitet.

Die Limmat Versicherungs-Gesellschaft AG wickelt das noch bestehende Schadenportefeuille ab (Run-off). Das Unternehmen zeichnete seit dem 1. Januar 1996 keine Versicherungsverträge mehr. 2003 wurde auf die Bewilligung zur Versicherungstätigkeit in allen Versicherungszweigen verzichtet.

Die Mobi24 AG erbringt Assistance- und Contact Center-Dienstleistungen. Sie unterstützt damit die Versicherten der Mobiliar an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr. Damit stellt Mobi24 sicher, dass Kundenanliegen auch ausserhalb der Öffnungszeiten der Generalagenturen rasch beantwortet und abgewickelt werden. Jährlich werden rund 300 000 Anfragen beantwortet.

Die Schweizerische Mobiliar Risk Engineering AG erbringt sowohl für die Mobiliar als auch für Drittkundinnen und -kunden Beratungsdienstleistungen im Risk Management, bei der Sicherheit und der Prävention. Im Fokus stehen dabei Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe von Schweizer Unternehmen mit nationaler und internationaler Ausrichtung.

Die Trianon AG ist ein Dienstleistungsunternehmen für Business-Outsouring im Vorsorge- und HR-Bereich. Das bisherige Dienstleistungsangebot wurde durch den Kauf einer Plattform zum Monitoring geplanter und ungeplanter Absenzen sowie von Schäden und Behandlungskosten konsolidiert. Die Trianon AG gehört zu den führenden Dienstleistern im Bereich Vorsorgelösungen, Lohnwesen und weitere HR-Services für Unternehmen.

Die XpertCenter AG erbringt für die Mobiliar sowie auch für Drittkundinnen und -kunden Leistungen im Bereich der Motorfahrzeugexpertisen, des Verkaufs von Unfallfahrzeugen ab eigener Auktionsplattform, der Abwehr und Durchsetzung von Regressansprüchen, der Bekämpfung von Versicherungsmissbrauch und der Regulierung von Schadenfällen mit Auslandbezug. Weitere Dienstleistungen werden im Bereich des Case Managements sowie im betrieblichen Gesundheitsmanagement angeboten.

2 PropTech: digitale Dienstleistungen und Technologien aus der Immobilienbranche

3 FinTech: moderne Technologien im Bereich der Finanzdienstleistungen.

10 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar

A.3 Vorgänge/Transaktionen innerhalb der Gruppe Mobiliar mit Relevanz für die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

Der Betrag der Darlehen der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG an Gruppengesellschaften belief sich am 31. Dezember 2023 auf insgesamt CHF 93.4 Mio. Dies entspricht einer Zunahme um CHF 1.2 Mio. gegenüber Vorjahr. Der Anstieg ist hauptsächlich auf die Veränderungen bestehender Darlehen zurückzuführen.

Am Ende der Berichtsperiode waren verschiedene Verträge zu internen Kostenverrechnungen zwischen der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG und Gruppengesellschaften in Kraft. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um die Verrechnung von Dienstleistungen für Vermögensverwaltung, Unterstützung bei der Schadenregulierung, Finanzen und Human Resources sowie Raum-, Projekt- und IT-Kosten.

A.4 Externe Revisionsstelle

Revisionsstelle der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG für das Geschäftsjahr 2023 war die KPMG AG, Zürich.

A.5 Wesentliche aussergewöhnliche Ereignisse

Das wirtschaftliche und geopolitische Umfeld blieb im Jahr 2023 herausfordernd und war geprägt von einem überraschend soliden, wenn auch rückläufigen, Wirtschaftswachstum, dem Rückgang der Inflation und einer anhaltend restriktiven Geldpolitik. Der UkraineKrieg dauerte weiterhin an und der Nahostkonflikt erreichte mit dem Angriff der Hamas auf Israel im Herbst eine neue Eskalationsstufe. Das Ende des Kriegs im Nahen Osten und die Folgen für die Region sind derzeit ungewiss. Nicht eingetreten ist demgegenüber die befürchtete Strommangellage.

Das dritte Mal in Folge waren wir im Sommer von überdurchschnittlich hohen Elementarschäden betroffen: Drei grosse Unwetterereignisse in den Monaten Juli (unter anderem in La Chaux-de-Fonds) und August (vor allem im Tessin) führten zu einem Schadenaufwand in der Höhe von rund CHF 147 Mio. Damit fielen die Schäden höher aus als im Vorjahr – erneut handelte es sich grösstenteils um Hagelschäden. Insbesondere im Bereich der Motorfahrzeugversicherung verzeichneten wir weiterhin erhöhte Schadenaufwände, dies als Folge der Inflation. Zudem stellen wir im Haushaltsgeschäft eine starke Zunahme bei Diebstählen fest. Damit resultierte eine Schadenbelastung von 64.1 %, die leicht geringer ausfiel als im Vorjahr (64.2 %).

Versicherungsgesellschaft AG Geschäftstätigkeit

B Unternehmenserfolg

B.1 Prämien, Schäden und Kosten

Prämienvolumen nach Versicherungszweigen

in CHF Mio. 2023 2022 Feuer- und übrige Sachversicherungen 1 248.0 1 195.8 Haftpflichtversicherungen 355.8 342.3 Motorfahrzeugversicherung 1 086.6 1 059.0 See-, Transport- und Luftfahrtversicherungen 13.0 12.3 Kredit- und Kautionsversicherungen 8.1 7.6 Unfall- und Krankenversicherungen 718.7 667.0 Sonstige Versicherungen 32.8 30.9 Bruttoprämien direktes Geschäft 3 463.0 3 315.0 Übernommene Rückversicherungen 58.5 51.9 Bruttoprämien Gesamtgeschäft 3 521.5 3 366.9 Veränderung Prämienübertrag –23.1 –18.4 Verdiente Bruttoprämie 3 498.4 3 348.5 Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie –247.4 –216.3 Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge 3.4 3.8 Total verdiente Prämie für eigene Rechnung 3 254.4 3 136.0
11
die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
Bericht über

12 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Unternehmenserfolg

Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft

nach Branchen

Rückstellungen

2023 wurde mit 4.6 % das hohe Vorjahreswachstum (3.9 %) übertroffen. Damit ist die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG einmal mehr stärker als der Gesamtmarkt gewachsen.

In allen Versicherungszweigen resultierten höhere Prämien als im Vorjahr. Hauptwachstumstreiber waren erneut die Sachversicherungen mit einem Bruttoprämien-Zuwachs von CHF 52.2 Mio. (Vorjahr CHF 45.9 Mio.) und die Unfall- und Krankenversicherungen mit einem Zuwachs von CHF 51.7 Mio. (Vorjahr CHF 42.9 Mio.). Bei Letzteren entfiel der grössere Anteil auf die Krankenversicherungen mit CHF 38.2 Mio. (Vorjahr CHF 31.2 Mio.).

in CHF Mio. 2023 2022 Bruttoschadenzahlungen
Feuer- und übrige Sachversicherungen –700.1 –651.1 Haftpflichtversicherungen –186.7 –170.4 Motorfahrzeugversicherung –739.4 –759.1 See-, Transport- und Luftfahrzeugversicherungen –2.6 –2.2 Kredit- und Kautionsversicherungen –3.0 –2.9 Unfall- und Krankenversicherungen –561.5 –504.8 Sonstige Versicherungen –47.8 –29.5 Bruttoschadenzahlungen direktes Geschäft –2 241.0 –2 119.9 Übernommene Rückversicherungen –29.1 –43.0 Bruttoschadenzahlungen Gesamtgeschäft –2 270.1 –2 162.9 Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle 85.3 174.1 Zahlungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –2 184.8 –1 988.8 Veränderung
(davon
Rückversicherer CHF 59.3 Mio. (Vorjahr CHF -65.3 Mio.)) 52.2 –76.3 Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –2 132.6 –2 065.1 Abschluss- und Verwaltungsaufwand nach Branchen Feuer- und übrige Sachversicherungen –417.5 –410.1 Haftpflichtversicherungen –108.8 –109.1 Motorfahrzeugversicherung –263.6 –265.5 See-, Transport- und Luftfahrzeugversicherungen –3.4 –3.3 Kredit- und Kautionsversicherungen –1.3 –1.3 Unfall- und Krankenversicherungen –97.2 –87.6 Sonstige Versicherungen –5.6 –5.6 Bruttoabschluss- und Verwaltungskosten direktes Geschäft –897.3 –882.5 Übernommene Rückversicherungen –11.3 –9.4 Bruttoabschluss- und Verwaltungskosten Gesamtgeschäft –908.6 –891.9 Anteil Rückversicherer an Abschluss- und Verwaltungsaufwand 49.9 45.5 Abschluss – und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung –858.7 –846.4 Sonstige Versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung –46.6 –41.9 Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft –3 037.9 –2 953.5
der versicherungstechnischen
für eigene Rechnung
Anteil

13 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Unternehmenserfolg

Grundsätzlich steigt mit dem Prämien-, respektive dem Bestandeswachstum parallel auch das Schadenvolumen. Darüber hinaus führten bei den Sachversicherungen Grossschäden und Unwetter zu höheren Schadenzahlungen. Dies ist auch ein Hauptgrund für die höheren Rückversicherer-Anteile (Zahlungen inkl. Rückstellungen). Aufgrund der Inflation bleiben die Schadenzahlungen im Bereich der Motorfahrzeugversicherungen erhöht, sind aber im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Die Abschluss- und Vertriebsaufwendungen fielen im Vorjahresvergleich höher aus, was im Wesentlichen auf die zwei Branchen Feuerund übrige Sachversicherungen sowie Unfall- und Krankenversicherungen zurückzuführen ist.

B.2 Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen

Ertrag/Aufwand aus Kapitalanlagen

Insgesamt erzielte die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ein Ergebnis aus Kapitalanlagen von CHF 129.2 Mio. (Vorjahr CHF 129.5 Mio.).

Der Ertrag aus Kapitalanlagen hat gegenüber dem Vorjahr um insgesamt CHF 7.7 Mio. auf CHF 441.0 Mio. abgenommen – dies insbesondere aufgrund tieferer Gewinne aus Verkäufen von übrigen Kapitalanlagen und Aktien. Dieser Effekt wurde teilweise kompensiert durch höhere Zuschreibungen bei denselben Anlagekategorien und höhere Erträge auf Festverzinslichen Wertpapieren.

Der Aufwand aus Kapitalanlagen war insbesondere geprägt von Abschreibungen auf Beteiligungen bei gleichzeitig tieferen Abschreibungen auf übrigen Kapitalanlagen und Aktien. Gegenüber dem Vorjahr resultierte ein um CHF 7.4 Mio. tieferer Aufwand aus Kapitalanlagen von CHF 311.9 Mio.

in CHF Mio. 2023 2022 Immobilien (Anlageliegenschaften) 57.3 59.8 Beteiligungen 11.9 8.8 Festverzinsliche Wertpapiere 20.5 9.7 Darlehen 7.0 4.6 Hypotheken 9.6 8.3 Aktien 212.0 193.7 Übrige Kapitalanlagen 119.8 161.9 Flüssige Mittel 2.9 2.0 Diverser Ertrag aus Kapitalanlagen 0.0 0.0 Total Ertrag aus Kapitalanlagen 441.0 448.8 Immobilien
Liegenschaften –44.8 –30.9 Beteiligungen –119.3 0.0 Festverzinsliche Wertpapiere –4.9 –1.4 Darlehen –3.1 0.0 Aktien –70.0 –115.7 Übrige Kapitalanlagen –42.5 –145.2 Flüssige Mittel inkl. Zinsaufwand Banken/Post –3.7 –3.5 Diverser Aufwand: Aufwand für Kapitalverwaltung und Steuern ausl. Zinsertrag –23.5 –22.6 Total Aufwand für Kapitalanlagen –311.9 –319.3 Kapitalanlageergebnis 129.2 129.5
(Anlageliegenschaften) inkl. Aufwand

14 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Unternehmenserfolg

B.3 Jahresergebnis

2023 belief sich der Jahresgewinn der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG auf CHF 308.0 Mio. Dieser setzte sich im Wesentlichen zusammen aus dem technischen Ergebnis von CHF 216.5 Mio. sowie dem Kapitalanlageergebnis von CHF 129.2 Mio., abzüglich Zinsaufwendungen von 21.1 Mio. und Steueraufwand von CHF 16.1 Mio.

C Corporate Governance und Risikomanagement

C.1 Verwaltungsrat

Jahrgang Mitglied seit gewählt bis

Dr. Stefan Mäder, Zürich Präsident ■ 1963 2017 2026

Dr. Irene Kaufmann, Zürich Vizepräsidentin ■ 1955 2014 2026

Dr. Bruno Dallo, Riehen Mitglied ■ 1957 2017 2026

Prof. Dr. Elgar Fleisch, St. Gallen Mitglied ■ 1968 2013 2025

Heinz Herren, Bolligen Mitglied ■ 1962 2020 2026

Yvonne Lang Ketterer, Wädenswil Mitglied ■ 1965 2023 2026

Tobias Pfeiffer, Reinach Mitglied ■ 1958 2017 2026

Dr. Barbara Rigassi, Muri b. Bern Mitglied ■ 1960 2018 2024

Nicola Thibaudeau, Neuenburg Mitglied ■ 1960 2018 2024

Anlage-/Risikoausschuss

Prüfungsausschuss Ausschuss Digitale Transformation

■ Präsident ■ Mitglieder ■ Präsident ■ Mitglieder ■ Präsident ■ Mitglieder Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ist identisch mit dem Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Holding AG und der Schweizerischen Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG sind Schweizer Bürgerinnen oder Bürger. Elgar Fleisch besitzt zusätzlich die österreichische, Nicola Thibaudeau die kanadische Staatsbürgerschaft.

Per 12. Mai 2023 übernahm Stefan Mäder das Verwaltungsratspräsidium der Mobiliar. Er folgt somit auf Urs Berger, der dieses Amt seit 2011 innehatte. Am 12. Mai des Berichtsjahrs schied zudem Markus Hongler aus dem Verwaltungsrat aus. Neu in dieses Gremium gewählt wurde Yvonne Lang Ketterer.

Zur Unterstützung seiner Führungs- und Kontrolltätigkeit hat der Verwaltungsrat aus seiner Mitte drei ständige Ausschüsse gebildet, denen je drei Verwaltungsratsmitglieder angehören. Den Ausschüssen kommt keine Entscheidkompetenz zu. Sie haben aber das Recht, gegenüber dem Verwaltungsrat Stellungnahmen und Empfehlungen abzugeben, sowie die Pflicht, bei festgestellten gravierenden Mängeln und/oder besonderen Vorkommnissen den Verwaltungsrat zu informieren. Zudem hat der Verwaltungsrat einen ad hoc-Ausschuss Nachhaltigkeit eingesetzt.

• Der Anlage-/Risikoausschuss unterstützt und berät den Verwaltungsrat beim Asset & Liability Management, dem Anlagemanagement und dem damit verbundenen Finanz- und Risikomanagement (hinsichtlich Versicherungs-, Markt-, Kredit-, Liquiditätsrisiken sowie Reputation als Auswirkung vorgenannter Risikokategorien).

• Der Prüfungsausschuss unterstützt und berät den Verwaltungsrat bei der Beaufsichtigung des Rechnungswesens, der finanziellen Berichterstattung, der Einhaltung von Gesetz, Statuten und internen Erlassen (operationelle Risiken) sowie beim Schutz der Reputation (Reputationsrisiken).

• Der Ausschuss Digitale Transformation unterstützt und berät den Verwaltungsrat bei Fragen der digitalen Transformation sowie bei Fragen zu den damit verbundenen operationellen Risiken (inkl. Cyberrisiken) und den sich daraus ergebenden Reputationsrisiken.

• Der ad hoc-Ausschuss zur Nachhaltigkeit beurteilt die Angemessenheit und Zweckmässigkeit der strategischen Aktivitäten der Mobiliar im Bereich der Nachhaltigkeit und deren Governance und gibt dem Verwaltungsratspräsidenten entsprechende Empfehlungen ab. 15 Bericht über

– Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
die Finanzlage 2023

16 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Der Verwaltungsrat traf sich 2023 zu acht ordentlichen Sitzungen an insgesamt zehn Sitzungstagen. Der Anlage- und Risikoausschuss führte insgesamt sechs Sitzungen durch. Die beiden anderen ständigen Verwaltungsratsausschüsse sowie der ad hoc-Ausschuss tagten im Berichtsjahr je vier Mal. Dem Ausschuss Digitale Transformation gehört anstelle von Markus Hongler neu Stefan Mäder an. Anstelle von Stefan Mäder nimmt neu Yvonne Lang Ketterer im Anlage- und Risikoausschuss Einsitz. Im Übrigen blieb die Zusammensetzung der Ausschüsse im Berichtsjahr unverändert.

Stefan Mäder Präsident

Ausbildung

Dr. oec. publ., Universität Zürich

Berufliche Laufbahn

1988 – 1994 Universität Zürich, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter

1994 – 1996 Schweizerische Nationalbank, Ökonom

1996 – 2001

2002 – 2004

2004 – 2007

2007 – 2009

Zurich Financial Services (ZFS), verschiedene Funktionen

Zurich Versicherung Schweiz, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsleitung

Zurich Versicherung Schweiz, CFO und Mitglied der Geschäftsleitung

Zurich Europe General Insurance, CFO Europe und Mitglied der Geschäftsleitung

2010 – 2017 SIX Group, CFO und Mitglied der Konzernleitung

Aktuelle Mandate

Mitglied des Verwaltungsrats der Ringier AG; Präsident des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV); Vorstandsmitglied und Mitglied des Vorstandsausschusses economiesuisse

Frühere Mandate

Präsident des Ausschusses Wirtschaft & Finanzen Schweizerischer Versicherungsverband (SVV); verschiedene firmeninterne Verwaltungsratsmandate bei der Zurich sowie bei der SIX; Verwaltungsrat der Nexxiot AG; Verwaltungsrat von compenswiss (Ausgleichsfonds AHV/IV/EO); Vizepräsident des Verwaltungsrats der Schroder & Co Bank AG; Vizepräsident des Verwaltungsrats der Krüger & Co. AG

Irene Kaufmann

Vizepräsidentin des Verwaltungsrats

Ausbildung

Dr. oec. publ., Universität Zürich

Berufliche Laufbahn 1985 – 2008 Nabholz Beratung, Leitung von Projekten und Mandaten in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben mit Schwergewicht Finanzen und Organisation; von 1980 bis 2002 Dr. Nabholz Treuhand AG, Revision und Beratung von privatwirtschaftlichen Unternehmen

Aktuelle Mandate

Mitglied in verschiedenen Stiftungsräten

Frühere Mandate

Präsidentin und Vizepräsidentin der Coop-Gruppe Genossenschaft; Vizepräsidentin des Verwaltungsrats der Bank Coop AG (heute Bank Cler AG), Verwaltungsrätin von verschiedenen Gesellschaften der Coop-Gruppe, unter anderem der Dipl. Ing. Fust AG

17 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Bruno Dallo

Verwaltungsrat

Ausbildung

Dr. iur., Universität Basel; Advokat

Berufliche Laufbahn

1985 – 1986

1986 – 2001

2001 – 2005

Schweizerischer Bankverein, Rechtsdienst

Baloise Group, ab 1994 General Counsel (Leiter Recht und Steuern)

Baloise Group, Head Corporate Center und Mitglied der Konzernleitung, Konzernverantwortlicher für Human Resources, Corporate Development, Legal, Tax und Compliance

2006 – 2018 Scobag Privatbank AG, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Aktuelle Mandate

Vizepräsident des Verwaltungsrats Scobag Privatbank AG; Verwaltungsrat des Universitätsspitals Basel; Verwaltungsratspräsident der Kickfund AG; Mitglied in diversen Stiftungsräten sowie Non Profit-Mandate

Frühere Mandate

Stiftungsrat und Vizepräsident des Krankenversicherers Sympany; Stiftungsrat und Vizepräsident Stiftung Finanzplatz Basel

Elgar Fleisch

Verwaltungsrat

Ausbildung

Prof. Dr. rer. soc. oec., Universität Wien; Dissertation im Bereich künstliche Intelligenz, anschliessend Habilitation zum Thema Unternehmensnetzwerke am Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität St. Gallen (HSG)

Berufliche Laufbahn

2000 – 2002

Universität St. Gallen (HSG), Assistenzprofessor

Seit 2002 Universität St. Gallen (HSG), Ordinarius und Direktor des Instituts für Technologiemanagement (ITEM-HSG)

Seit 2004 Departement für Management, Technologie und Ökonomie (D-MTEC), ETH Zürich, Professor für Informationsmanagement

Aktuelle Mandate

Aufsichtsrat der Robert Bosch GmbH, Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG, (DE); Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG sowie der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, (AT); Stiftungsratsmitglied der Gebert Rüf Stiftung; Verwaltungsratsmitglied der Kickfund AG

Frühere Mandate

Mitbegründer mehrerer HSG-/ETH-Spin-off Unternehmen

Heinz Herren Verwaltungsrat

Ausbildung

El. Ing., HTL Biel

Berufliche Laufbahn

1988 – 1991 XMIT AG, Product Manager

1991 – 1993 Ascom Telematic AG, Marketing- und Verkaufsleiter

1994 – 1994 Bedag AG, Business Development Manager

1994 – 2000

3COM Corporation GmbH, Managing Director Schweiz und Österreich sowie Director EMEA System Integrators

2001 –2020 Swisscom AG, verschiedene Funktionen, Mitglied der Konzernleitung (2010 – 2019), zuletzt als Leiter Strategische Projekte

Aktuelle Mandate

Vizepräsident des Verwaltungsrats der HC Holding Eta AG; Mitglied des Investment Committee der CS Entrepreneur Capital AG; Verwaltungsratsmitglied Securitas AG sowie der Securiton AG; Mitglied des CS-Investment Advisory Committee betreffend Swiss EF Direkt; verschiedene Beratungsmandate im Zusammenhang mit strategischen Projekten

Frühere Mandate

Verschiedene Mandate im Rahmen der 60 % Anstellung als Leiter Strategische Projekte bei der Swisscom AG, unter anderem Verwaltungsratspräsident der Cablex AG; Verwaltungsrat der Swisscom Broadcast AG; Verwaltungsrat von Fastweb S.p.A., (IT); Verwaltungsrat der BICS SA, (BE); Verwaltungsrat der Tiko Energy Solutions AG; Stiftungsrat von Switzerland Innovation; Mitglied des Vorstands und Vorstandsausschusses von economiesuisse

Yvonne Lang Ketterer Verwaltungsrätin

Ausbildung

Master of Economics (lic. oec. publ.), Universität Zürich

Berufliche Laufbahn

1991 – 2007 Zurich Versicherung, verschiedene Funktionen

2007 – 2008 Leiterin Zurich Connect 2008 – 2013 CEO Leben Schweiz; Mitglied der Geschäftsleitung Zurich Schweiz und Global Life 2009 – 2014 Präsidentin der Zürich Anlagestiftung

Aktuelle Mandate

Verwaltungsrätin der AGEAS SA/NV, (BE) sowie der AGEAS Portugal Holding, (PT); Aufsichtsratsmitglied der Finanzmarktaufsicht (FMA), (LI); Vizepräsidentin der Hotz Partner AG; Verwaltungsrätin der GZO AG; Präsidentin Spitex Verein Wädenswil

Frühere Mandate

Präsidentin Spitex Verband Kanton Zürich; Vorstandsmitglied Verein Artisana 18 Bericht über

Corporate
die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
Governance und Risikomanagement

19 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Tobias Pfeiffer

Verwaltungsrat

Ausbildung

Betriebsökonom HWV; dipl. Wirtschaftsprüfer

Berufliche Laufbahn

1983 – 2016

1999 – 2015

1999 – 2015

2006 – 2010

2010 – 2015

Aktuelle Mandate

Keine

Barbara Rigassi

Verwaltungsrätin

Ausbildung

Dr. oec. HSG

Berufliche Laufbahn

1987 – 1993

1994 – 1996

1996 – 1998

1999 – 2002

Deloitte, Wirtschaftsprüfer von nationalen und internationalen Unternehmen verschiedener Branchen

Deloitte, Partner

Deloitte, Partner

Deloitte, Sitzleiter Basel

Deloitte, Leiter Versicherungsprüfung

Bundesamt für Aussenwirtschaft, Sektionschefin

Persönliche Mitarbeiterin von Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz

Schweizerischer Bankverein, Generalsekretärin

Bundesamt für Wirtschaft und Arbeit, stellvertretende Direktorin und Mitglied der Geschäftsleitung des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO im Rang einer Botschafterin 2002 – 2023 BHP – Brugger und Partner AG, Managing Partner

Aktuelle Mandate

Vizepräsidentin des Spitalrats Psychiatrische Universitätsklinik Zürich; Vizepräsidentin der ewb Energie Wasser Bern; verschiedene Stiftungsratsmandate; Präsidentin des Verwaltungsrats BHP – Brugger und Partner AG

Frühere Mandate

Vizepräsidentin des Stiftungsrats der atupri Krankenkasse; Verwaltungsrätin von compenswiss (Ausgleichsfonds AHV/IV/EO); Verwaltungsrätin der SpitalNetz Bern AG

20 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Nicola Thibaudeau Verwaltungsrätin

Ausbildung

Dipl.-Ing. in Maschinenbau, École Polytechnique, Montreal

Berufliche Laufbahn

1984 – 1989

IBM Canada, Ingenieurin

1990 – 1994 Cicorel S.A., La Chaux-de-Fonds, Technische Direktorin

1994 – 2002 Mécanex, Nyon, Unternehmensleiterin

Seit 2003 diverse Beratungsmandate

Aktuelle Mandate

CEO und Delegierte des Verwaltungsrats der MPS Micro Precision Systems AG; Vizepräsidentin der Jurassischen Kantonalbank (BCJ); Verwaltungsrätin der Transports Publics Neuchâtelois SA; Präsidentin des Verwaltungsrats Charly Veya S. A.; diverse weitere Verwaltungsrats- und Stiftungsratsmandate

Frühere Mandate

Verwaltungsrätin der CSS Versicherungen; Verwaltungsrätin der Banque Cantonale Vaudoise; Verwaltungsrätin der Schweizerischen Post AG; Verwaltungsrätin der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse)

21 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

C.2 Geschäftsleitung

Michèle Rodoni, Bougy-Villars CEO

Peter Brawand, Binningen

Andrea Kleiner, Zürich

Thomas Trachsler, Kirchberg

Thomas Bossart, Céligny

Patric Deflorin, Kilchberg

Barbara Agoba, Rüfenacht

Leiter Finanzen

Leiterin Geschäftsentwicklung

Leiter Versicherungen

Leiter Vorsorge

Leiter Markt Management

Leiterin Human Resources

Jahrgang Mitglied seit

2004

2021

2010

2015

Renato Premezzi, Felben-Wellhausen Leiter IT 1968 2023

Alle Mitglieder der Geschäftsleitung der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG sind Schweizer Bürger.

Per 14. August 2023 übernahm Renato Premezzi als neues Mitglied der Geschäftsleitung die Leitung der Geschäftsleitungsbereiches IT. Bis dato hatte Andreas Grütter, Stv. Leiter IT, diesen Bereich ad Interim geleitet. Die Geschäftsleitung setzte sich per 31. Dezember 2023 wie folgt zusammen:

Ausbildung

Aktuarin SAV

Berufliche Laufbahn

1991 – 2005

La Suisse, Aktuarin, Mitglied der Geschäftsleitung (ab 2003) 2006 – 2008 Swiss Life, Leiterin Finanzen und Business Development, International Division 2009 – 2012 Aviva, Direktorin Europa Solvency-II-Programme 2012 – Juni 2017 Gruppe Mobiliar, Leiterin Vorsorge

Juli 2017 – 2020 Gruppe Mobiliar, Leiterin Markt Management

Seit 1. Januar 2021 Gruppe Mobiliar, CEO

Mandate

Verwaltungsrätin der SMG Swiss Marketplace Group AG; Verwaltungsrätin der Ringier AG; Vorstandsmitglied des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV); Mitglied des Board of Directors der Swiss-American Chamber of Commerce (Swiss Amcham); Vorstandsmitglied der gfm Schweizerische Gesellschaft für Marketing; Stiftungsratspräsidentin der Fondation pour les Arts et la Culture

1969 2012
1965
1974
1965
1987 2022
1971
1974 2022

22 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Peter Brawand

Leiter Finanzen

Ausbildung

Lic. oec. HSG, dipl. Wirtschaftsprüfer

Berufliche Laufbahn

1989 – 1994 Revisuisse Price Waterhouse AG, zuletzt als Mandatsleiter Wirtschaftsprüfung und -beratung

1994 – 1996 Coop Versicherungs-Gesellschaft, Geschäftsleitungsmitglied Finanzen und Administration

1997 – 2004 Basler Versicherung, zuletzt als Leiter Rechnungswesen und Controlling, Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz (ab 1998)

Seit 1. Juni 2004 Gruppe Mobiliar, Leiter Finanzen

Mandate

Mitglied des Verwaltungsrats der Ammann Group Holding AG; Präsident des Verwaltungsrats Madisa AG (Ammann Group); Mitglied des Ausschusses Finanz und Regulierung des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV)

Andrea Kleiner Leiterin Geschäftsentwicklung

Ausbildung

Dipl. Natw. ETH, Zürich; MBA Cornell University, USA

Berufliche Laufbahn

2000 – 2004 Accenture, Management Consultant

2004 – 2008 The Boston Consulting Group, Projektleiterin

2008 – 2015 Swiss Life AG, Leiterin System Management Privatkunden

2016 – 2020 Gruppe Mobiliar, Leiterin Personenversicherungen, Bereich Versicherungen

2020 – 2021 Gruppe Mobiliar, Leiterin Privatpersonen, Bereich Versicherungen

Seit 1. April 2021 Gruppe Mobiliar, Leiterin Geschäftsentwicklung

Mandate

keine

23 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Thomas Trachsler

Leiter Versicherungen

Ausbildung

Betriebsökonom FH und EMBA-HSG

Berufliche Laufbahn

1986 – 1998

Gruppe Mobiliar, verschiedene Funktionen und Bereiche

1998 – 2009 Gruppe Mobiliar, Generalagent

2010 – Juni 2017 Gruppe Mobiliar, Leiter Markt Management

Juli 2017 – April 2021 Gruppe Mobiliar, Leiter Operations

Seit 1. April 2021 Gruppe Mobiliar, Leiter Versicherungen

Mandate

Mitglied des Aufsichts- und Verwaltungsrats der Wirtschafts- und Kaderschule KV Bern (WKS KV Bildung); Stiftungsratspräsident der WKS Stiftung KV Bern; Vorstandsmitglied des Handels- und Industrievereins Bern (Berner Handelskammer) und des Handels- und Industrievereins Bern (Berner Handelskammer) Sektion Bern; Vorstandsmitglied des Swiss Venture Club (SVC); Vorstandsmitglied des Verbands der Arbeitgeber Region Bern

Thomas Bossart

Leiter Vorsorge

Ausbildung

B.A. VWL HSG; M.Sc. Accounting & Finance, London School of Economics; MBA INSEAD, Frankreich/Singapur

Berufliche Laufbahn

2008 – 2009

2009 – 2011

Credit Suisse, verschiedene Funktionen

SIX Group (Division Financial Information), verschiedene Funktionen

2013 – 2022 McKinsey & Company, zuletzt als Unternehmensberater, Fokus Assekuranz Schweiz und Europa

Seit 1. April 2022 Gruppe Mobiliar, Leiter Vorsorge

Mandate

Mitglied des Ausschusses Leben des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV)

24 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

Corporate Governance und Risikomanagement

Patric Deflorin

Leiter Markt Management

Ausbildung

Lic. oec. HSG, Executive MBA-FSI (Vlerick, HEC, HSG)

Berufliche Laufbahn

1998 – 1999

PricewaterhouseCoopers, Management Consultant

1999 – 2005 Zurich Schweiz, zuletzt Leiter Organisationsentwicklung Global Corporate Switzerland

2005 – 2006 Novelis Aluminium, Financial Controlling/Performance Management

2006 – 2012

Zurich Insurance Group, CFO Direct Europe und Zurich Schweiz, Mitglied der Geschäftsleitung

2012 – 2015 Gruppe Mobiliar, Leiter Privatpersonen, Bereich Versicherungen

2015 – März 2021 Gruppe Mobiliar, Leiter Versicherungen

Seit 1. Januar 2021 Gruppe Mobiliar, Leiter Markt Management

Mandate

Verwaltungsrat der Garage Caflisch AG; Präsident des Elementarschaden-Pools und des Ausschusses Nicht-Leben des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV); Verwaltungsrat der SVV SOLUTION AG; Verwaltungsrat Credit Exchange AG

Barbara Agoba

Leiterin Human Resources

Ausbildung

Lic. iur., Universität Fribourg

Berufliche Laufbahn

1999 – 2000

Gruppe Mobiliar, Bereichsassistentin

2000 – 2001 Gruppe Mobiliar, Business Process Engineer

2002 Gruppe Mobiliar, Fachspezialistin eBusiness

2002 – 2006 Gruppe Mobiliar, Juristin JurLine und Stellvertretende Leiterin Führungssupport Protekta Rechtsschutz Versicherungen AG

2006 – 2013 Gruppe Mobiliar, Teamleiterin Betriebs- und Berufshaftpflicht (Gross- und Spezialgeschäft)

2013 – 2015

Gruppe Mobiliar, Leiterin KMU Betrieb

2015 – 2017 Gruppe Mobiliar, Leiterin Underwriting KMU

2017 – 2020

2020 – 2022

Gruppe Mobiliar, Geschäftsführerin Mobi24

Gruppe Mobiliar, Leiterin Markt West

Seit 1. Februar 2022 Gruppe Mobiliar, Leiterin Human Resources

Mandate

Mitglied des Ausschusses Bildung und Arbeitgeberpolitik des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV)

25 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Corporate Governance und Risikomanagement

Renato Premezzi

Leiter IT

Ausbildung

Dipl. Wirtschaftsinformatiker FH; Systemischer Organisationsberater, MTE IMD

Berufliche Laufbahn

1987 – 1999

Schweizerische Kreditanstalt / Credit Suisse First Bosten, Software Engineer & Business Analyst, IT Projekt- und Teamleiter, Vice President

1999 – 2006 Swiss Reinsurance Company, Globaler Programmleiter CRM & Claims, Leiter Business Application Services, Director, IT Business Partner Client Markets, Managing Director 2007 – 2022 Credit Suisse, Verschiedene IT-Leitungsfunktionen für globale und regionale Kernbankensysteme im Retail-, Private- und Investmentbanking, Managing Director 2014 – 2023 FIDES Treasury Services AG, Vizepräsident des Verwaltungsrats

2022 – 2023

Credit Suisse, CTIO der Credit Suisse Schweiz AG a.i., Global Head Site Reliability Engineering, Managing Director

Seit 14. August 2023 Gruppe Mobiliar, Leiter IT

Mandate keine

C.3 Risikomanagement

Das unternehmensweite Risk Management (ERM) ist Teil des gruppenweiten Risk Managements der Gruppe Mobiliar. Zum ERM gehören zentrale Vorgaben wie beispielsweise die vom Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Holding AG erlassene und für alle Unternehmen massgebliche Risikopolitik und Risikostrategie sowie die davon abgeleiteten Risk Management-Prozesse.

Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG trägt die Verantwortung für das Risk Management. Das ERM basiert auf einem 3-Linien-Modell mit den Funktionen Risikonehmer (1. Linie), Risikokontrolle (2. Linie) sowie unabhängige Assurance (3. Linie).

Schweizerische Mobiliar Holding AG

Verwaltungsrat Schweizerische Mobiliar Holding AG Risikopolitik/Risikostrategie

Risk Owner: Verwaltungsrat Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellscha AG

Risikonehmer (1. Linie)

Risikokontrolle (2. Linie)

Unabhängige Assurance (3. Linie)

Linienverantwortliche und Prozessverantwortliche

u.a. Risk Management Gruppe Compliance O ce Gruppe

Prüfung durch interne und externe Revision

Risikoidentifikation, -beurteilung, -steuerung und -überwachung erfolgen primär risikonah in den operativen Unternehmensbereichen (1. Linie).

Das Risk Management und das Compliance Office unterstützen den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung als zentrale Risikokontrollfunktionen (2. Linie) bei der Risikobewirtschaftung. Sie stellen Methoden und Instrumente zur Bewirtschaftung der Risiken zur Verfügung, überwachen die Einhaltung der risikostrategischen und gesetzlichen Vorgaben. Sie überprüfen die Wirksamkeit der von der 1. Linie im IKS eingerichteten Schlüsselkontrollen. Zudem schaffen sie Transparenz durch das Bereitstellen relevanter Führungsinformationen zur Risiko- und Kapitalsituation einschliesslich risikomindernder Massnahmen.

Die Risikokontrollfunktionen stellen die zeitgerechte Berichterstattung sicher und fördern die regelmässige Auseinandersetzung in den Managementausschüssen, in der Geschäftsleitung, in den Verwaltungsratsausschüssen und im Verwaltungsrat. Zudem nehmen das Aktuariat, das Risk Management des Asset Managements sowie die gruppenweiten Themenverantwortlichen wichtige Funktionen im Rahmen des ERM wahr.

Die Interne Revision ist als Kontrollfunktion der 3. Linie ein integrierter Teil des ERM. Durch unabhängige und objektive Prüfungshandlungen unterstützt sie den Verwaltungsrat und den Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortlichkeiten. Die Berichte der Internen Revision werden der CEO, den Mitgliedern der Geschäftsleitung, den Leitern der Kontrollfunktionen sowie den Verantwortlichen der geprüften Bereiche zur Verfügung gestellt.

Der Präsident des Verwaltungsrats und der Prüfungsausschuss werden zudem regelmässig über wesentliche Revisionsergebnisse informiert.

C.3.1 Risikopolitik

Als Gruppengesellschaft ist die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG in die Konzernorganisation der Gruppe Mobiliar eingebunden. Der Verwaltungsrat hat in der Risikopolitik Ziele, Grundsätze sowie Zuständigkeiten des unternehmensweiten Risk Managements festgelegt. Die Risikopolitik bildet somit die übergeordnete Vorgabe für die Selbstbeurteilung der Risikosituation und des Kapitalbedarfs. Dabei verfolgt die Mobiliar drei übergeordnete Ziele:

• Schutz der Kapitalbasis zur Erfüllung der Ansprüche ihrer Kunden

• Erkennen von Risiko- und Renditeprofilen

• Schutz der Reputation

Die im Rahmen der Geschäftstätigkeit eingegangenen Risiken werden entlang von sieben definierten Risikokategorien analysiert und beurteilt: Versicherungsrisiken, Markt- und Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle und reputationelle Risiken sowie Strategierisiken. Dabei kommen sowohl quantitative als auch qualitative Methoden zum Einsatz. Die aktive Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsrisiken geschieht in den gruppenweiten Risk Management-Prozessen entlang dieser sieben Risikokategorien.

C.3.2 Risikostrategie

Die Risikostrategie konkretisiert die Risikopolitik und unterstützt die Umsetzung der Unternehmensstrategie. Sie bildet die Risikoneigung zur Bestimmung des Risikokapitalbedarfs ab und enthält weitere qualitative und quantitative Vorgaben zur Steuerung der wesentlichen Risiken.

Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken werden basierend auf den Modellen des Schweizer Solvenztests (SST) quantifiziert, der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA entwickelt wurde. Für den SST-Quotienten ist ein interner Zielwert festgelegt. Mit einem System von Interventionsgrenzen vergleichen wir periodisch den Kapitalbedarf mit der Kapitalausstattung, um frühzeitig Massnahmen einleiten zu können und allfällige Unterdeckungen zu verhindern.

Corporate
26 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
Governance und Risikomanagement

C.3.3 Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) umfasst die unternehmensintern angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen, die dazu dienen, eine angemessene Sicherheit bezüglich der Risiken der Geschäftsführung zu gewährleisten. Durch das IKS soll die Zuverlässigkeit der finanziellen Berichterstattung, die Wirksamkeit von Geschäftsprozessen (Betrieb) und die Befolgung von Rechtsnormen und internen Vorschriften (Compliance) erreicht werden. Das IKS beinhaltet Kontrollen auf Unternehmens-, Prozess- und IT-Ebene.

Risiken auf Unternehmensebene

Auf Unternehmensebene werden die Risiken adressiert, die prozessübergreifend bzw. prozessunabhängig wirken. Darin sind Kontrollen aufgenommen, die Bestandteil der Unternehmenssteuerung sind und die Umsetzung der Strategie über die Hierarchiestufen hinweg unterstützen. Die unternehmensweiten Kontrollen (UWK) bilden damit ein Fundament für die Kontrollen auf Prozess- und IT-Ebene sowie für ein wirksames internes Kontrollsystem.

Risiken auf Prozess- und IT-Ebene

Über das Risiko- und Kontrollassessment (RKA) werden wesentliche Risiken sowie deren Schlüsselkontrollen auf Prozess- und IT-Ebene mindestens jährlich systematisch identifiziert und beurteilt. Daraus entsteht eine Zuordnung von Verantwortlichkeiten, Prozessen, Risiken, Schlüsselkontrollen und allfälligen risikomindernden Massnahmen. Diese Transparenz über die Risikosituation ermöglicht eine gezielte Reaktion auf Schwachstellen. Wesentliche Risiken können dadurch frühzeitig erkannt, Kontrolldefizite umgehend zugeordnet und bei Bedarf wirksame Steuerungsmassnahmen initiiert werden. 27 Bericht über

die
Versicherungsgesellschaft AG Corporate
Finanzlage 2023
Schweizerische Mobiliar
Governance und Risikomanagement

D Risikoprofil

D.1 Risikokategorien

Die eingegangenen Risiken werden entlang von sieben nachstehend definierten Risikokategorien mittels quantitativer oder qualitativer Methoden analysiert und beurteilt. Die Berechnung der Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken basiert auf den Modellen des Schweizer Solvenztests (SST Modell) (siehe auch Kapitel G «Solvabilität»).

Mit dem qualitativen Risk Management werden die operationellen Risiken sowie die Strategie-, Reputations- und Liquiditätsrisiken abgedeckt. Es umfasst die Gesamtheit der Methoden, Ziele und Massnahmen, die dazu verwendet werden, die wesentlichen Risiken der Gruppe Mobiliar sowohl qualitativ als auch systematisch und unternehmensweit zu bewirtschaften. Damit wird sichergestellt, dass diese Risiken frühzeitig identifiziert, beurteilt und gesteuert, sowie dass Massnahmen zur Minderung oder Absicherung erheblicher Risiken und Risikokonzentrationen eingeleitet werden.

Die aktive Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsrisiken geschieht in den Risk Management-Prozessen entlang der definierten Risikokategorien.

D.1.1 Versicherungsrisiken

Das Versicherungsrisiko (bestehend aus Tarifierungs- und/oder Reserverisiko) bezeichnet den ökonomischen Verlust, der entsteht, wenn die versicherten Schäden und Leistungen in Bezug auf das Eintreten, die Höhe oder das Timing nicht den Erwartungen entsprechen.

Der ausgewiesene Betrag des Versicherungsrisikos entspricht dem Kapitalbedarf, der mit dem SST-Modell ermittelt wird. Vereinfachend gibt dieser die Höhe des durchschnittlichen Jahrhundertverlusts im Bereich der Versicherungsrisiken an.

Weitere Informationen finden sich im Kapitel G «Solvabilität»

D.1.2 Marktrisiken

Das Marktrisiko bezeichnet den ökonomischen Verlust, der aus Veränderungen von Marktpreisen (beispielsweise Aktien, Währungen, Credit Spreads, Rohstoffe oder Immobilien) oder Zinsen entstehen kann.

Der ausgewiesene Betrag des Marktrisikos entspricht dem Kapitalbedarf, der mit dem SST-Modell ermittelt wird. Vereinfachend gibt dieser die Höhe des durchschnittlichen Jahrhundertverlusts im Bereich der Marktrisiken an.

Weitere Informationen finden sich im Kapitel G «Solvabilität».

Versicherungsrisiko in CHF Mio. 1.1.2024 1.1.2023 Versicherungsisiko 628.9 598.3 Marktrisiko in CHF Mio. 1.1.2024 1.1.2023 Marktrisiko 1 314.3 1 219.6
28
die
Versicherungsgesellschaft AG
Bericht über
Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar

29 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Risikoprofil

D.1.3 Kreditrisiken

Das Kreditrisiko bezeichnet den ökonomischen Verlust aus dem Ausfall von Gegenparteien, falls beispielsweise ein Schuldner der Mobiliar nicht mehr in der Lage ist, seinen Verpflichtungen nachzukommen.

Der ausgewiesene Betrag des Kreditrisikos entspricht dem Kapitalbedarf, der mit dem SST-Modell ermittelt wird. Vereinfachend gibt dieser die Höhe des durchschnittlichen Jahrhundertverlusts im Bereich der Kreditrisiken an.

Weitere Informationen finden sich im Kapitel G «Solvabilität»

D.1.4 Operationelle Risiken

Das operationelle Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge Unzulänglichkeit oder Versagens von internen Verfahren und Systemen sowie Fehlern von Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schliesst Rechts- und Compliancerisiken ein.

Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich die relevante Risikoexponierung nicht wesentlich. Die identifizierten wesentlichen Risiken werden durch adäquate Massnahmen und Kontrollen abgedeckt. Alle kritischen operationellen Risiken sowie die Einschätzung der entsprechenden Kontrollen werden quartalsweise im Managementausschuss zum qualitativen Risk Management (QLR Komitee) diskutiert und in einem Jahresreporting zuhanden der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats erläutert. Zudem werden die Geschäftsleitung sowie der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats quartalsweise und der Verwaltungsrat jährlich mit einem Rechts- & Compliance-Reporting über spezifische Rechtsfälle, die Rechtslage und die Rechtsentwicklung informiert.

D.1.5 Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass aus Risiken der Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit oder der (Re)Finanzierungstätigkeit fällige Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig und fristgerecht erfüllt werden können.

Für die Beurteilung der Liquiditätsrisiken wurden im Rahmen des Strategieprozesses Veränderungen im Geschäftsmodell und im Umfeld analysiert, inklusive möglicher Auswirkungen auf die Geldflussrechnung. Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG finanziert sich nicht über den Kapitalmarkt und benötigt daher keine Refinanzierungsmittel. Die Anlagepolitik sieht vor, dass ein grosser Teil der Kapitalanlagen in liquiden und leicht realisierbaren Aktiven angelegt wird. Insgesamt kann die Liquidität als sehr gut und das Liquiditätsrisiko als gering eingestuft werden.

D.1.6 Strategierisiken

Das Strategierisiko bezeichnet das Risiko, das von falschen strategischen Geschäftsentscheidungen oder mangelnder Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Unternehmensumwelt ausgeht. Die Mobiliar betreibt einen systematischen, jährlich wiederkehrenden Strategieprozess.

Die strategische Umwelt- und Unternehmensanalyse sowie die Einschätzung von relevanten Chancen und Gefahren dienen als Entscheidungsgrundlagen zur Festlegung der Unternehmensstrategie. Im Rahmen der jährlichen Strategieüberarbeitung werden die Strategierisiken diskutiert. Die Erkenntnisse betreffen nicht ausschliesslich die Mobiliar, sondern die gesamte Versicherungsbranche und dienen als Grundlage für die Unternehmensführung.

Kreditrisiko in CHF Mio. 1.1.2024 1.1.2023 Kreditrisiko 177.1 186.8

30 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Risikoprofil

D.1.7 Reputationsrisiken

Das Reputationsrisiko bezeichnet die Gefahr eines Imageverlusts und folglich einer Minderung des Unternehmenswerts der Mobiliar. Dies kann aus fehlerhaften Geschäftsentscheidungen, unprofessionellem Verhalten, Interessenkonflikten, dem Nichteinhalten von Gesetzen und Vorschriften sowie mangelhafter Führungs- und Unternehmenskultur entstehen.

Die Reputation stellt für den aktuellen und zukünftigen Geschäftserfolg ein zentrales Element dar. Deshalb wird das Themengebiet umfassend betrachtet, wobei zentrale Einflussfaktoren analysiert werden. Die Risikostrategie sieht vor, dass den gesellschaftlichen und gesetzlichen Entwicklungen Rechnung getragen wird, und dass das Verhalten der Mitarbeitenden auf allen Hierarchiestufen dem Verhaltenskodex entspricht.

D.2 Risikokonzentrationen

Risikokonzentrationen resultieren entweder aus einem wesentlichen Risiko oder aus der Aggregation von Risiken, die untereinander von einer gemeinsamen Ursache oder einem gemeinsamen Treiber abhängig sind.

D.2.1 Geografische Konzentration

Mit der geografischen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit mit Fokus auf den Schweizer Markt und das Fürstentum Liechtenstein ist eine Risikokonzentration auf dieses Gebiet verbunden.

D.2.2 Konzentrationen in Versicherungsrisiken

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG hat eine breite Diversifikation über Versicherungszweige. Dabei nimmt die Rückversicherungskonzeption gegenüber Kumulschäden aus Naturereignissen eine besondere Stellung ein. Schäden aus Erdbeben werden zusätzlich vertraglich über eine Höchsthaftungslimite begrenzt. Das Kumulschadenrisiko in der Elementarschadenversicherung (ES) wird über den ES-Pool und dessen Rückversicherung begrenzt.

D.2.3 Konzentrationen in Markt- und Kreditrisiken

Die Anlagepolitik der Mobiliar sieht die angemessene Diversifikation der Kapitalanlagen vor. Diese wird durch die jährlich definierte Anlagestrategie konkretisiert.

D.3 Risikomindernde Massnahmen und Instrumente

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG kann auf unternehmensweite Risk Management-Prozesse aufsetzen, welche in den vergangenen Jahren sukzessiv weiterentwickelt wurden. Bestehende Vorgaben und Prozesse sind geeignet, um die Risiken angemessen zu bewirtschaften. Folgende Massnahmen haben sich insbesondere als wirksam erwiesen:

D.3.1 Good Corporate Governance

Aufbauend auf dem Organisationsreglement der Schweizerischen Mobiliar Holding AG hat der Verwaltungsrat mit der Risikopolitik und der Risikostrategie wesentliche Eckpfeiler für die Ausgestaltung des ERM gelegt. Der Verwaltungsrat hat mit dem Verhaltenskodex die Basis für ein einheitliches Compliance-Verständnis verankert und eine Grundlage für Ausführungsregelungen gebildet. Durch die Beachtung des Verhaltenskodexes werden Vertrauen, Sicherheit und Transparenz gewährleistet und die gute Reputation geschützt. Die Geschäftsleitung hat mit Weisungen den Rahmen ausgestaltet, um die angemessene Bewirtschaftung der Risiken sicherstellen zu können.

Das 3-Linien-Modell als Basis des unternehmensweiten Risk Managements mit den Risikonehmern, der Risikokontrolle sowie der unabhängigen Assurance stellt sicher, dass unvereinbare Tätigkeiten getrennt werden. Details dazu sind unter Risikomanagement in Kapitel C «Corporate Governance und Risikomanagement» aufgeführt.

31 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Risikoprofil

D.3.2 Risikoneigung

Die konservative Risikoneigung führt zu einer Kapitalisierung, mit welcher extreme Ereignisse und mehrjährige adverse Entwicklungen aufgefangen werden können. Ein Ampelsystem mit vorgegebenen Interventionsgrenzen stellt sicher, dass frühzeitig Massnahmen ergriffen werden können, um einen allfälligen Rückgang der Kapitalbasis zu begrenzen.

D.3.3 Stresstests

Mit Stresstests werden die Auswirkungen von extremen Ereignissen analysiert, um zusätzliche Erkenntnisse hinsichtlich Verwundbarkeit der Bilanz zu erhalten und das Verständnis der Risikoexponierung zu erhöhen. Stresstests in Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken werden gleichermassen berücksichtigt. Zudem werden Stressereignisse mit Bezug auf operationelle Risiken, Liquiditäts- und Reputationsrisiken analysiert. Dadurch können allfällige Massnahmen initiiert werden.

Die Analyse ausgewählter Stresstests zeigt, dass Extremereignisse einen grossen Einfluss auf das erwartete Jahresergebnis – bis hin zu einem Verlust – haben können. Die bilanziellen Auswirkungen werden jedoch durch die sehr gute Kapitalisierung aufgefangen.

D.3.4 Szenarioanalysen

Mittels verschiedener Szenarien wird die Kapitaladäquanz über den Planungszeitraum hinweg beurteilt. Im Vordergrund steht neben dem Basisszenario über einen mehrjährigen Zeitraum die Analyse von Szenarien, welche unter Berücksichtigung des spezifischen Risikoprofils und des aktuellen Umfelds substanzielle Auswirkungen auf das Ergebnis und die Kapitalsituation zeigen. Die Analysen liefern insbesondere Erkenntnisse über die Robustheit unter adversen Bedingungen und fördern die Auseinandersetzung mit möglichen Auswirkungen und risikomindernden Massnahmen.

Die durchgeführten Szenarioanalysen zeigen keine Solvenzgefährdung.

D.3.5 Krisen- und Business Continuity Management

Mit dem Krisen- und Business Continuity Management bereitet sich die Mobiliar darauf vor, die Geschäftsaktivitäten auch unter aussergewöhnlichen Umständen weiterzuführen und die Folgen schwerwiegender Beeinträchtigung der normalen Geschäftstätigkeit zu begrenzen. In besonderen Lagen – wie wir sie während der Pandemie oder in der Annahme einer Strommangellage erlebt haben – unterstützt die erprobte Organisation, die sich je nach Dringlichkeit und Koordinationsaufwand als Koordinationsstelle, als Task Force oder als Krisenstab formiert, die Geschäftsführung. Die entsprechenden Themen werden dadurch zentral gesteuert und angemessen bewirtschaftet.

D.3.6 Rückversicherungsschutz

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ist als Allbranchenversicherer breit über verschiedene Versicherungszweige diversifiziert. Zusätzlich zur Diversifikation besteht Rückversicherungsschutz mit den Zielen: a) Transfer von Spitzenrisiken und -exposures (hohe Einzelrisiken und Garantiesummen, Kumulschäden) und b) Ergebnisse zu stabilisieren. Das der Elementarschadenversicherung inhärente Kumulschadenrisiko wird über den ES-Pool und dessen Rückversicherung begrenzt. Zudem besteht eine spezifische Rückversicherungslösung für Erdbeben.

D.3.7 Anlagestrategie

Das Vermögen ist durch die Anlage in verschiedenen Anlagekategorien und Märkten breit diversifiziert. Durch die Absicherung des Fremdwährungsrisikos auf Nominalwerten reduziert sich die Exponierung in Fremdwährungen. Die definierten Limiten für die Anlageklassen und die Risikokonzentrationen führen dazu, dass die Auswirkungen von Verwerfungen an den Finanzmärkten begrenzt werden.

E Bewertung

E.1 Aktiven

Aktivseite auf marktkonformer Basis

Die Aktiven werden in der für Solvenzzwecke verwendeten Bilanz marktkonform bewertet. Die Bewertungsdifferenzen der Aktiven zwischen einer marktkonformen Bilanz und der Bilanz nach OR ergeben sich hauptsächlich aus den Immobilien, Beteiligungen, festverzinslichen Wertpapieren, Aktien und Anlagefonds (Aktienfonds sind in der vorangegangenen Tabelle unter den übrigen Kapitalanlagen berücksichtigt).

E.1.1 Immobilien

Marktkonforme Bewertung

Die Anlageliegenschaften werden basierend auf periodischen Verkehrswertschätzungen von externen Fachexperten bilanziert. Der Wert wird mittels der Discounted Cashflow-Methode (DCF-Methode) berechnet. Der aktuelle Marktwert einer Liegenschaft wird bei der DCFMethode durch die Summe aller in Zukunft zu erwartenden, auf den heutigen Zeitpunkt diskontierten Zahlungsströme (vor Steuern, Zinszahlungen, Abschreibungen und Amortisationen) bestimmt. Die zukünftigen Zahlungsströme werden pro Liegenschaft individuell, marktgerecht und risikoadjustiert diskontiert.

Die Bewertung von Bauprojekten oder Liegenschaften in der Entwicklungsphase erfolgt anhand der aufgelaufenen und werthaltigen Anlagekosten.

Bewertung nach OR

Nach OR werden die Immobilien zum fortgeführten Anschaffungswert abzüglich kumulierter Wertberichtigungen bilanziert. Die ordentlichen Abschreibungen werden individuell pro Liegenschaft festgelegt.

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die marktkonforme Bewertung lag per 31. Dezember 2023 um CHF 677.6 Mio. über der Bewertung nach OR (im Vorjahr lag die marktkonforme Bewertung um CHF 677.2 Mio. über der Bewertung nach OR).

E.1.2 Beteiligungen

Marktkonforme Bewertung

Bei nichtkotierten Beteiligungen wird der Marktwert wie folgt ermittelt:

Bei Beteiligungen mit Anteil >50 % erfolgt die Bewertung zum marktkonformen Eigenkapital. Beteiligungen an Versicherungsgesellschaften werden zum risikotragenden Kapital abzüglich des Mindestbetrags bewertet.

in CHF Mio. 31.12.2023 31.12.2022 Immobilien 1 476.8 1 462.7 Beteiligungen 415.2 476.4 Festverzinsliche Wertpapiere 2 892.5 2 909.0 Darlehen und Hypotheken 1 569.1 1 476.7 Aktien 1 519.7 1 303.1 Übrige Kapitalanlagen 3 116.5 3 027.8 Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 51.2 35.8 Anteile Rückversicherer am bestmöglichen Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen 244.9 179.9 Übrige Aktiven 960.9 867.1 Total marktkonformer Wert der Aktiven 12 246.8 11 738.5
32
über die Finanzlage
– Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
Bericht
2023

Die Bewertung der Beteiligungen, an welchen der Anteil der Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG zwischen 20 % und 50 % beträgt, erfolgt nach der Equity-Methode zum anteiligen Eigenkapital.

Diejenigen Beteiligungen mit weniger als 20 % Anteil am Kapital, bei denen die Absicht besteht, sie dauerhaft zu halten, werden zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen erfasst.

Bewertung nach OR Nach OR werden die Beteiligungen mit dem Anschaffungswert abzüglich kumulierter Wertberichtigungen bilanziert.

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die marktkonforme Bewertung lag per 31. Dezember 2023 um CHF 781.2 Mio. unter der Bewertung nach OR (im Vorjahr lag die marktkonforme Bewertung um CHF 809.9 Mio. unter der Bewertung nach OR).

E.1.3 Festverzinsliche Wertpapiere

Marktkonforme Bewertung

Für festverzinsliche Wertpapiere – insbesondere Obligationen – werden am Markt beobachtete Werte verwendet.

Bewertung nach OR

Nach OR werden die festverzinslichen Wertpapiere entsprechend der Vorschriften der Aufsichtsverordnung (AVO), Art. 110 zu Amortized Cost bewertet. Bestehen begründete Zweifel an der Zinszahlungs- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners, erfolgt die Bewertung der festverzinslichen Wertschriften zu aktuellen Werten. Wenn keine beobachtbaren beziehungsweise aktuellen Werte zur Verfügung stehen, erfolgt die Bewertung mittels eigenem Bewertungsmodell.

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die marktkonforme Bewertung lag per 31. Dezember 2023 um CHF 217.7 Mio. über der Bewertung nach OR (im Vorjahr lag die marktkonforme Bewertung um CHF 99.9 Mio. über der Bewertung nach OR).

E.1.4 Darlehen und Hypotheken

Marktkonforme Bewertung

Die marktkonformen Werte der Darlehen und Hypotheken werden mittels der DCF-Methode (siehe Kapitel Immobilien) berechnet. Zur Diskontierung werden marktgerechte, risikoadjustierte Zinsen verwendet.

Bewertung nach OR Nach OR werden Hypotheken und Darlehen zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen bewertet.

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die marktkonforme Bewertung lag per 31. Dezember 2023 um CHF 36.1 Mio. unter der Bewertung nach OR (im Vorjahr lag die marktkonforme Bewertung um CHF 77.3 Mio. unter der Bewertung nach OR).

E.1.5 Aktien

Marktkonforme Bewertung

Aktien werden zu aktuellen Werten (Tageswerte) bilanziert.

Bewertung nach OR Nach OR werden Aktien zu Anschaffungskosten oder tieferen Marktwerten bilanziert. 33 Bericht über

Versicherungsgesellschaft
die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar
AG Bewertung

34 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Bewertung

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die marktkonforme Bewertung lag per 31. Dezember 2023 um CHF 540.9 Mio. über der Bewertung nach OR (im Vorjahr lag die marktkonforme Bewertung um CHF 531.8 Mio. über der Bewertung nach OR).

E.1.6 Übrige Kapitalanlagen

Marktkonforme Bewertung

Für die übrigen Kapitalanlagen (Anlagefonds, Hedge Funds, Private Equity, Gold) werden am Markt beobachtete Werte verwendet. Sind für nicht kotierte Eigenkapitalinstrumente keine von unabhängigen Drittanbietern ermittelten aktuellen Werte verfügbar, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen.

Bewertung nach OR

Nach OR werden die übrigen Kapitalanlagen mit dem Niederstwertprinzip bewertet, das heisst höchstens zu Anschaffungskosten oder aber zum niedrigeren Marktpreis.

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die marktkonforme Bewertung lag per 31. Dezember 2023 um CHF 591.2 Mio. über der Bewertung nach OR (im Vorjahr lag die marktkonforme Bewertung um CHF 576.9 Mio. über der Bewertung nach OR).

E.1.7 Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten

Marktkonforme Bewertung

Derivative Finanzinstrumente werden mit aktuellen Tageskursen bewertet.

Bewertung nach OR

Derivate zu Absicherungszwecken werden analog Grundgeschäft respektive Niederstwert bewertet. Bei strategischen Put-Optionen wird der Zeitwert nicht berücksichtigt.

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Per 31. Dezember 2023 existierten keine Bewertungsdifferenzen. (im Vorjahr existierte eine Bewertungsdifferenz auf strategischen Aktienabsicherungen von CHF 2.8 Mio).

E.1.8 Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung

Marktkonforme Bewertung und Bewertung nach OR

Die marktkonforme Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen aus Rückversicherung sowie deren Bewertung gemäss OR erfolgt analog zur Bewertung der versicherungstechnischen Bruttorückstellungen (s. Abschnitt E.2.1).

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die marktkonforme Bewertung lag per 31. Dezember 2023 um CHF 5.5 Mio. unter der Bewertung nach OR (im Vorjahr lag die marktkonforme Bewertung um CHF 7.8 Mio. unter der Bewertung nach OR).

E.1.9 Übrige Aktiven

Marktkonforme Bewertung

Die Bewertung der übrigen Aktiven (flüssige Mittel, Forderungen, sonstige Aktiven) erfolgt zu Nominalwerten. Die in dieser Bilanzposition enthaltenen Betriebsliegenschaften werden analog den Anlageliegenschaften (siehe Kapitel Immobilien) bewertet. Ausserdem werden noch nicht fakturierte, künftige Prämien aus laufenden Versicherungsverträgen aktiviert. Diese sind Bestandteil der Unexpired Risk Reserve (des marktkonformen Werts der Prämienüberträge). Die Forderungen entstehen aus unterjährig abgeschlossenen oder mehrjährigen Verträgen, für welche in der Folgeperiode Prämienzahlungen fällig werden.

35 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Bewertung

Bewertung nach OR

Die Bewertung der übrigen Aktiven (flüssige Mittel, Forderungen, sonstige Aktiven) erfolgt zu Nominalwerten. Die in dieser Bilanzposition enthaltenen Betriebsliegenschaften werden analog den Anlageliegenschaften (siehe Kapitel Immobilien) bewertet.

Nicht fakturierte, künftige Prämien aus laufenden Versicherungsverträgen im Schadengeschäft werden nach OR nicht aktiviert.

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die marktkonforme Bewertung der Betriebsliegenschaften lag per 31. Dezember 2023 um CHF 233.3 Mio. über der Bewertung nach OR (im Vorjahr lag die marktkonforme Bewertung um CHF 238.4 Mio. über der Bewertung nach OR).

Die nicht fakturierten künftigen Prämien belaufen sich auf CHF 175.5 Mio. (Vorjahr CHF 148.3 Mio.).

E.2 Fremdkapital

Passivseite auf marktkonformer Basis in CHF Mio.

Versicherungsverpflichtungen

Die Versicherungsverpflichtungen und übrigen Verbindlichkeiten werden in der für Solvenzzwecke verwendeten Bilanz marktkonform bewertet. Die Bewertungsdifferenzen der Passiven zwischen der OR- und der marktkonformen Bilanz ergeben sich hauptsächlich aus den Versicherungsverpflichtungen.

E.2.1 Bestmöglicher Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen

Marktkonforme Bewertung

Der bestmögliche Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen setzt sich aus den Bedarfsschadenrückstellungen, der Unexpired Risk Reserve (URR) und den Rückstellungen für Überschussbeteiligungen zusammen. Der bestmögliche Schätzwert ist der Barwert der künftigen Zahlungen. Die Diskontierung erfolgt dabei mit der risikolosen Zinskurve. Zusammen mit dem Mindestbetrag ergibt sich der marktkonforme Wert der Versicherungsverpflichtungen. Nachstehend werden die Bestandteile der Versicherungsverpflichtungen erläuter t. Bedarfsschadenrückstellungen – sogenannte Best-Estimate-Schadenrückstellungen – sind erwartungstreue Schätzungen der nach einem bestimmten Stichtag anfallenden nominellen Schadenzahlungen. Dafür werden alle bereits eingetretenen Schadenfälle bis und mit Stichtag berücksichtigt. Sie umfassen ebenfalls die Schadenbearbeitungskosten.

Die Schadenrückstellungen werden mittels Schadenabwicklungsdreiecken und branchenüblichen aktuariellen Verfahren berechnet. Dabei wird das gesamte Portefeuille auf möglichst homogene Teilportefeuilles mit vergleichbaren Abwicklungscharakteristika aufgeteilt. Für den SST werden die Zahlungsmuster auf den aggregierten Schadenabwicklungsdreiecken pro Dreiecksklasse bestimmt.

Die Rückstellungen aus der obligatorischen Unfallversicherung (UVG) setzen sich zusammen aus UVG-Grundrenten, Verpflichtungen für die Zahlungen der Teuerungszulagen und UVG-Rückstellungen für Lang- und Kurzfristleistungen. Die Berechnung der UVG-Rückstellungen erfolgt gemäss der entsprechenden Wegleitung der FINMA und enthält auch die Verbindlichkeiten gegenüber dem Fonds für Teuerungszulagen.

31.12.2023 31.12.2022 Bestmöglicher
4 019.4 3 832.8 Mindestbetrag 87.5 78.4 Übrige Verpflichtungen 2 318.2 2 150.2 Total marktkonformer Wert des Fremdkapitals 6 425.1 6 061.5
Schätzwert der

36 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Bewertung

Die Unexpired Risk Reserve umfasst die statutarischen Prämienüberträge gemäss OR, das heisst Prämienanteile, welche bereits gebucht, jedoch noch nicht verdient sind. Sie dienen zur Deckung noch nicht eingetretener Schäden und Kosten bereits gezeichneter Risiken. In der marktkonformen Bewertung werden zusätzlich die noch nicht fakturierten, künftigen Prämien reserviert (s. Abschnitt E.1.9). Diesen erwarteten, noch nicht verdienten Prämien werden die erwarteten Schäden und Kosten gegenübergestellt. Die erwarteten Gewinne und Verluste aus Prämienüberträgen gemäss SST sind im risikotragenden Kapital (RTK) enthalten.

Für die Rückstellungen für Überschussbeteiligung wird ein Zahlungsmuster geschätzt.

Der Mindestbetrag umfasst die Kapitalkosten des Risikos, welches nach dem Geschäftsjahr verbleibt für Schäden, die noch nicht erledigt oder nur teilweise erledigt werden konnten. Bei der Bestimmung des Mindestbetrags wird für jedes künftige Jahr der Abwicklung das Gesamtrisiko der verbleibenden Versicherungs-, Markt- und Kreditrisiken berechnet. Der daraus resultierende Barwert wird anschliessend mit dem vorgegebenen Kapitalkostensatz von 6 % multipliziert. Dies entspricht der Annahme, dass ein hypothetischer Kapitalgeber für seine Risiken mit 6 % über dem risikofreien Zins zu entschädigen wäre.

Der Mindestbetrag per 31. Dezember 2023 betrug CHF 87.5 Mio. (Vorjahr CHF 78.4 Mio.).

Bewertung nach OR

Nach OR werden die versicherungstechnischen Rückstellungen gemäss dem bei der FINMA eingereichten und genehmigten Geschäftsplan bewertet. Der Geschäftsplan stützt sich auf das FINMA-Rundschreiben «2008/42 Rückstellungen Schadenversicherung», welches ausreichende versicherungstechnische Rückstellungen bestehend aus Bedarfsrückstellungen und Schwankungsrückstellungen verlangt.

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die Bewertungsunterschiede zwischen dem marktkonformen Wert der Versicherungsverpflichtungen und dem statutarischen Wert ergeben sich hauptsächlich:

• aus Schwankungsrückstellungen, welche in der marktkonformen Bewertung nicht erforderlich sind,

• aus Bewertungsunterschieden zwischen der Unexpired Risk Reserve und den statutarischen Prämienüberträgen,

• aus unterschiedlichen biometrischen Annahmen, insbesondere im UVG-Geschäft,

• aus der Diskontierung mit der risikolosen Zinskurve und

• aus dem Mindestbetrag.

Die marktkonforme Bewertung lag per 31. Dezember 2023 um CHF 1965.5 Mio. unter der Bewertung nach OR (im Vorjahr 4 lag die marktkonforme Bewertung um CHF 2184.5 Mio. unter der Bewertung nach OR).

E.2.2 Übrige Verpflichtungen

Marktkonforme Bewertung

Die übrigen Verpflichtungen werden in der Regel zu Nominalwerten bewertet. Die Bewertung des Passivdarlehens von der Schweizerischen Mobiliar Holding AG erfolgt mittels der DCF-Methode mit risikolosen Zinsen. Ausserdem werden noch nicht fakturierte, künftige Prämien aus laufenden Versicherungsverträgen aktiviert. Diese sind Bestandteil der Unexpired Risk Reserve, des marktkonformen Werts der Prämienüberträge. Die Forderungen entstehen aus unterjährig abgeschlossenen oder mehrjährigen Verträgen, für welche in der Folgeperiode Prämienzahlungen fällig werden.

Bewertung nach OR

Die übrigen Verpflichtungen werden in der Regel zu Nominalwerten bewertet.

Quantitative Angaben zum Bewertungsunterschied

Die marktkonforme Bewertung lag per 31. Dezember 2023 um CHF 8.1 Mio. über der Bewertung nach OR (im Vorjahr lag die marktkonforme Bewertung um CHF 1.7 Mio. über der Bewertung nach OR).

4 Im Gegensatz zum Bericht im Vorjahr ist der Mindestbetrag hier wie in der aktuellen Regulierung ein Bestandteil des Fremdkapitals. Ohne diese Modifikation betrüge der Vorjahreswert CHF 2 263.0 Mio

37 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

F Kapitalmanagement

F.1 Ziele, Strategie und Zeithorizont der Kapitalplanung

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG hat zum Ziel, das Versicherungsgeschäft nachhaltig selbst zu finanzieren, und verfolgt dieses durch eine weitsichtige Strategie mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen den eingegangenen Risiken und dem Eigenkapital. Die Kapitalplanung erfolgt vorausschauend mit Szenarien über drei Jahre. Per 31. Dezember 2023 verfügte die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG über eine solide Kapitalbasis von CHF 2 248.0 Mio.

F.2 Eigenkapital

Das Eigenkapital der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG setzte sich per 31. Dezember 2023 nach OR wie folgt zusammen:

Eigenkapital Bilanz

F.3 Wesentliche Änderungen 2023

Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals

in CHF Mio.

Zuweisung an die Rückstellung für künftige Überschussbeteiligungen

Dividendenausschüttung an die Schweizerische Mobiliar Holding

Kapitalreserven

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG begünstigt je nach Geschäftsergebnis ihre Kundinnen und Kunden mit freiwilligen Überschussbeteiligungen. Über die Zuweisung an den Überschussfonds und dessen Verwendung entscheidet die Generalversammlung.

in CHF Mio. 31.12.2023 31.12.2022 Aktienkapital 148.0 148.0 Gesetzliche Gewinnreserven 152.1 152.1 - Davon aus Kapitaleinlagen 152.1 152.1 Freiwillige Gewinnreserven 1 638.5 1 518.5 Bilanzgewinn 309.5 291.1 - Gewinnvortrag 1.5 9.5 - Jahresgewinn 308.0 281.6 Total Eigenkapital 2 248.0 2 109.6
Aktien-
Gesetzliche
Freiwillige
Bilanzgewinn Eigenkapital
Stand
148.0 152.1 1 518.5 291.1 2 109.6
kapital
Gewinnreserven
per 31.12.2022
der Versicherten –140.0 –140.0
–29.6 –29.6 Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven 120.0 –120.0 0.0 Jahresgewinn 308.0 308.0 Stand per
148.0 152.1 1 638.5 309.5 2 248.0
AG
31.12.2023

38 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Kapitalmanagement

F.4 Wesentliche Unterschiede zwischen dem im Geschäftsbericht ausgewiesenen Eigenkapital und der Differenz zwischen den marktnah bewerteten Aktiven und dem marktnah bewerteten Fremdkapital

Bewertungsdifferenz Eigenkapital

Per 31. Dezember 2023 lag die Differenz zwischen den marktkonform bewerteten Aktiven und dem marktkonform bewerteten Fremdkapital um CHF 3 573.6 Mio. über dem Eigenkapital bewertet nach OR. Die Hauptbewertungsunterschiede lagen bei den versicherungstechnischen Rückstellungen (bestmöglicher Schätzwert, d. h. ohne Mindestbetrag) in der Höhe von CHF 2 053.1 Mio. und den Kapitalanlagen von CHF 1 210 Mio.

in CHF Mio. OR 31.12.2023 Bewertungsdifferenzen Marktkonformer Wert 31.12.2023 Eigenkapital 2 248.0 3 573.6 5 821.7

G Solvabilität

Vorbemerkungen

Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG verwendet für Solvenzzwecke in Bezug auf Naturkatastrophenrisiken ein partiell internes Modell und in Bezug auf alle anderen Aspekte das Standardmodell der FINMA. Die Verwendung des partiell internen Modells wurde von der FINMA am 21. Mai 2021 genehmigt. Aus diesen Gründen wird das Modell der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG als «partiell internes Modell» bezeichnet.

Per 1. Januar 2024 traten das revidierte Versicherungsaufsichtsgesetz und die revidierte Aufsichtsverordnung in Kraft. Die nachstehenden SST-Kennzahlen berücksichtigen die angepassten gesetzlichen Grundlagen, wobei die Zahlen per 1. Januar 2024 denjenigen entsprechen, die der FINMA im Rahmen der SST-Berichterstattung eingereicht wurden.

Die FINMA nahm an den Werten mit Stichtag 1. Januar 2023 keine Anpassungen vor. Die Beurteilung der Werte der Berichtsperiode (Stichtag 1. Januar 2024) stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts seitens der FINMA noch aus. Angaben zum risikotragenden Kapital und zum Zielkapital der Vorperiode können zudem dem Anhang zu diesem Bericht entnommen werden.

G.1 Risikotragendes Kapital

Risikotragendes Kapital

Das risikotragende Kapital (RTK) stieg gegenüber dem Vorjahr um CHF 95.2 Mio. auf CHF 5 567.8 Mio. (2 %). Die Versicherungs- und die Anlageergebnisse haben dazu beigetragen.

Die Abzüge im RTK erhöhten sich in erster Linie aufgrund einer höheren Zuweisung an die Rückstellung für künftige Überschussbeteiligungen an die Versicherten um CHF 49.4 Mio. auf CHF 253.8 Mio. (24 %).

Angaben zur Bestimmung der marktnahen Werte finden sich in Kapitel E Bewertung

in CHF Mio. 1.1.2024 1.1.2023 Marktkonformer Wert der Aktiven abzüglich marktkonformer Wert der Verpflichtungen 5 821.7 5 677.0 Abzüge –253.8 –204.4
1- risikoabsorbierende Kapitalinstrumente an das Kernkapital angerechnet 0.0 0.0 Kernkapital 5 567.8 5 472.6 Ergänzendes Kapital 0.0 0.0 Risikotragendes Kapital 5 567.8 5 472.6
Tier
39
Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische

G.2 Zielkapital

Komponenten des Zielkapitals

Werte per 1.1.2024

Versicherungsrisiko

Versicherungsrisiko

Marktrisiko

Marktrisiko

Kreditrisiko

Diversi kationse ekt

Diversi kationse ekt Kreditrisiko

Sonstige E ekte

Zielkapital

E ekte

zum

Das Zielkapital der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG stieg um CHF 67.5 Mio. auf CHF 1 337.31 Mio. (+5 %). Die einzelnen Komponenten des Zielkapitals veränderten sich wie folgt:

• Das Versicherungsrisiko erhöhte sich um CHF 30.6 Mio. auf CHF 628.9 Mio. (+5 %).

• Das Marktrisiko erhöhte sich um CHF 94.8 Mio. auf CHF 1 314.3 Mio. (+8 %).

• Das Kreditrisiko sank um CHF 9.7 Mio. auf CHF 177.1 Mio. (-5 %).

• Der Diversifikationseffekt erhöhte sich um CHF 17.5 Mio. auf CHF 453.2 Mio. (+4 %).

• Die Position «Sonstige Effekte» erhöhte sich um CHF 30.7 Mio. auf CHF 329.7 Mio. (+10 %). Die Zunahme ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass das erwartete finanzielle Ergebnis für 2024 höher liegt als die Erwartung für 2023. 40 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar

Veränderung
0 500 1000 1500 2000 2500 0 628.9 30.6 94.8 -9.7 -17.5 -30.7 67.5 1 314.3 177.1 -453.2 1 348.3 1 337.3 -329.7
Vorjahr in CHF Mio.
Sonstige
Zielkapital 0 500 1000 1500 2000 2500 0 628.9 30.6 94.8 -9.7 -17.5 -30.7 67.5 1 314.3 177.1 -453.2 1 348.3 1 337.3 -329.7
Versicherungsgesellschaft AG Solvabilität

41 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Solvabilität

G.2.1 Versicherungsrisiko

Komponenten des Versicherungsrisikos

Prämienrisiko Nicht-Leben

Nicht-Leben

Rückstellungsrisiko Nicht-Leben

Diversi kation und sonstige E ekte

Das Versicherungsrisiko erhöhte sich um CHF 30.6 Mio. auf CHF 628.9 Mio. (+5 %).

• Das Prämienrisiko erhöhte sich um CHF 19.5 Mio. auf CHF 523.3 Mio. (+4 %). Der Anstieg ist hauptsächlich auf Wachstum sowie geänderte Modellannahmen zurückzuführen.

• Das Rückstellungsrisiko stieg um CHF 13.6 Mio. auf CHF 208.4 Mio. (+7 %). Der Anstieg ist auf geänderte Modellannahmen sowie eine höhere Bewertung zurückzuführen.

• Die Position Diversifikation und sonstige Effekte erhöhte sich um CHF 2.5 Mio. auf CHF 102.8 Mio. (+2 %).

G.2.2 Marktrisiko

Übrige Sachwerte

Diversi kationse ekt

Das Marktrisiko erhöhte sich um CHF 94.8 Mio. auf CHF 1 314.3 Mio. (+8 %).

Die grössten Veränderungen ergaben sich bei den Aktien (CHF 79.8 Mio.) sowie den Immobilien (CHF 36.7 Mio.).

Werte
Veränderung zum Vorjahr in CHF Mio. 0 500 1000 1500 2000 0 523.3 19.5 13.6 -2.5 208.4 628.9 -102.8 30.6
per 1.1.2024
Versicherungsrisiko Diversi kation und sonstige E ekte 0 500 1000 1500 2000 0 523.3 19.5 13.6 -2.5 208.4 628.9 -102.8 30.6 Prämienrisiko Nicht-Leben Rückstellungsrisiko
Versicherungsrisiko
Werte per 1.1.2024 Veränderung zum Vorjahr in CHF Mio. 0 500 1000 1500 2000 2500 0 53.8 -24.7 -6.0 -4.0 79.8 36.7 7.4 5.6 94.8 103.4 406.2 488.0 393.7 643.8 1 314.3 -774.5 Zinsen Spreads Fremdwährungen Aktien Immobilien Übrige Sachwerte Diversi kationse ekt Marktrisiko 0 500 1000 1500 2000 2500 0 53.8 -24.7 -6.0 -4.0 79.8 36.7 7.4 5.6 94.8 103.4 406.2 488.0 393.7 643.8 1 314.3 -774.5 Zinsen Spreads Fremdwährungen Aktien
Komponenten des Marktrisikos
Immobilien
Marktrisiko

42 Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Solvabilität

• Die Risikozunahme in den Aktien (+20 %) ist hauptsächlich auf den Wegfall einer Absicherung mittels Put-Optionen sowie einen Volumenzuwachs infolge guter Performance und Zukäufe zurückzuführen.

• Das erhöhte Risiko in den Immobilien (+10 %) steht insbesondere im Zusammenhang mit einer Volumenzunahme in den Immobilienfonds.

G.2.3 Kreditrisiko

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko reduzierte sich um CHF 9.7 Mio. auf CHF 177.1 Mio. (-5 %). Die Reduktion steht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen.

G.3 SST-Quotient

Der SST-Quotient berechnet sich aus dem risikotragenden Kapital geteilt durch das Zielkapital. Der SST-Quotient reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht um 15 Prozentpunkte auf 416 %. Der SST-Quotient ist tiefer aufgrund der höheren Exponierung gegenüber Aktien und Immobilien.

Bern, 24. April 2024

Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

Der Verwaltungsrat

in % 1.1.2024 1.1.2023 SST-Quotient 416 % 431 %
SST-Quotient
in CHF Mio. 1.1.2024 1.1.2023 Kreditrisiko 177.1 186.8

Anhang zum Bericht über die Finanzlage 2023 der Schweizerischen Mobiliar

Versicherungsgesellschaft AG

1 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die Generalversammlung der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, Jahresrechnung 2023

SST­Bilanz
Solvabilität 5 Glossar
2 Unternehmenserfolg 3
4

Bericht der Revisionsstelle

Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
2 Anhang 1 zum Bericht über die

3 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

Bericht der Revisionsstelle

Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 –

Bericht der Revisionsstelle

4
Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

5 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

Bericht der Revisionsstelle

Jahresrechnung 2023

Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

Anteil Rückversicherer an Abschluss- und Verwaltungsaufwand

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen

Aufwendungen für das versicherungstechnische Geschäft

Ergebnis

in CHF Anhang 2023 2022 Bruttoprämien 1 3 521 491 497.03 3 366 877 500.10 Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie –247 447 360.85 –216 280 851.87 Prämien für eigene Rechnung 3 274 044 136.18 3 150 596 648.23 Veränderung der Prämienüberträge 2 –23 108 482.33 –18 365 027.89 Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge 2 3 436 565.68 3 817 426.11 Verdiente Prämien für eigene Rechnung 3 254 372 219.53 3 136 049 046.45 Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft 3 254 372 219.53 3 254 372 219.53 3 136 049 046.45 3 136 049 046.45 Zahlungen für Versicherungsfälle brutto –2 270 076 694.47 –2 162 913 299.37 Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle 85 305 862.23 174 133 112.45 Zahlungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –2 184 770 832.24 –1 988 780 186.92 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen 3 –7 087 720.12 –10 996 418.62
Erfolgsrechnung
3 59 275 741.87 –65 301 494.83 Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –2 132 582 810.49 –2 065 078 100.37 Abschluss- und Verwaltungsaufwand 4 –908 615 768.39 –891 945 694.19
49 928 534.82 45 510 768.78 Abschluss-
für eigene Rechnung –858 687 233.57 –846 434 925.41
und Verwaltungsaufwand
eigene Rechnung 5 –46 595 893.64 –41 939 062.59 Total Kosten und sonstige Aufwendungen –905 283 127.21 –888 373 988.00 Total
–3 037 865 937.70 –2 953 452 088.37 Technisches
216 506 281.83 182 596 958.08 6
zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
für
Anhang 1

7 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

Erfolgsrechnung (Fortsetzung)

Zinsaufwendungen

in CHF Anhang 2023 2022 Technisches Ergebnis 216 506 281.83 182 596 958.08 Erträge aus Kapitalanlagen 6 441 033 387.31 448 777 520.90 Aufwendungen für Kapitalanlagen 7 –311 854 614.90 –319 301 624.03 Kapitalanlagenergebnis 129 178 772.41 129 178 772.41 129 475 896.87 129 475 896.87 Sonstige finanzielle Erträge 8 1 012 789.69 1 047 972.95 Sonstige finanzielle Aufwendungen 9 –1 573 154.69 –887 582.80 Operatives Ergebnis 345 124 689.24 312 233 245.10
für verzinsliche Verbindlichkeiten 10 –21 082 442.80 –9 798 802.69 Gewinn vor Steuern 324 042 246.44 302 434 442.41 Direkte Steuern –16 068 223.78 –20 831 474.11 Jahresgewinn 307 974 022.66 281 602 968.30

8 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

Bilanz per 31.12.

in CHF Anhang 2023 2022 Aktiven Kapitalanlagen 9 830 890 578.99 9 689 063 885.32 - Immobilien 799 236 392.41 785 505 200.39 - Beteiligungen 1 196 343 512.49 1 285 404 078.68 - Festverzinsliche Wertpapiere 2 674 795 378.12 2 809 077 188.08 - Darlehen 11 639 155 924.53 682 286 315.63 - Hypotheken 12 966 069 990.84 871 724 600.74 - Aktien 1 004 320 554.76 790 692 768.73 - Übrige Kapitalanlagen 13 2 550 968 825.84 2 464 373 733.07 Depotforderungen aus übernommener Rückversicherung 833 079.70 1 055 823.20 Flüssige Mittel 134 142 846.69 103 078 493.40 Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung 14 250 398 106.80 187 685 799.25 Sachanlagen 15 106 781 545.28 108 846 449.61 Immaterielle Vermögenswerte 7 154 878.10 7 349 780.50 Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 16 129 614 687.61 113 008 295.30 Übrige Forderungen 17 55 648 431.36 56 412 081.07 Sonstige Aktiven 401 439.16 299 037.03 Aktive Rechnungsabgrenzungen 18 114 704 985.15 86 975 460.66 Total Aktiven 10 630 570 578.84 10 353 775 105.34 Passiven Versicherungstechnische Rückstellungen 19 5 532 224 029.29 5 504 263 225.54 Rückstellung für künftige Überschussbeteiligungen der Versicherten 540 267 296.09 591 536 846.16 Nichtversicherungstechnische Rückstellungen 20 39 603 243.30 56 754 149.93 Verzinsliche Verbindlichkeiten 21 1 445 868 653.79 1 411 868 653.79 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 22 43 644 701.45 32 770 197.44 Übrige Verbindlichkeiten 23 177 222 908.10 89 611 217.55 Sonstige Passiven 2 939 512.84 2 558 757.97 Passive Rechnungsabgrenzungen 24 600 790 546.22 554 776 391.86 Total Fremdkapital 8 382 560 891.08 8 244 139 440.24 Aktienkapital 148 000 000.00 148 000 000.00 Gesetzliche Kapitalreserven 25 152 050 000.00 152 050 000.00 - Davon aus Kapitaleinlagen 152 050 000.00 152 050 000.00 Freiwillige Gewinnreserven 1 638 466 259.42 1 518 466 259.42 Bilanzgewinn 309 493 428.34 291 119 405.68 - Gewinnvortrag 1 519 405.68 9 516 437.38 - Jahresgewinn 307 974 022.66 281 602 968.30 Total Eigenkapital 2 248 009 687.76 2 109 635 665.10 Total Passiven 10 630 570 578.84 10 353 775 105.34

9 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

Anhang zur Jahresrechnung

Der zwingend vorgeschriebene Mindestinhalt basiert auf den AVO-FINMA Vorschriften Art. 5 a inkl. Anhang AVO-FINMA.

Verzicht auf zusätzliche Angaben im Anhang, Geldflussrechnung sowie Konzernrechnung Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ist in die Konzernrechnung der Schweizerischen Mobiliar Holding AG integriert und verzichtet deshalb auf die zusätzlichen Angaben (OR 961d Abs. 1) sowie auf die Erstellung einer eigenen Konzernrechnung (OR 963 Abs. 1 Ziff. 2).

Bewertungsgrundsätze Beteiligungen werden mit dem Anschaffungswert abzüglich kumulierter Wertberichtigungen bilanziert.

Festverzinsliche Wertpapiere: Die festverzinslichen Wertpapiere werden entsprechend der Vorschriften der Aufsichtsverordnung Art. 110 zu Amortized-Cost bewertet. Bestehen begründete Zweifel an der Zinszahlungs- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners, erfolgt die Bewertung der festverzinslichen Wertschriften zu aktuellen Werten. Wenn keine beobachtbaren beziehungsweise aktuellen Werte zur Verfügung stehen, erfolgt die Ermittlung des marktnahen Werts mittels eigenem Bewertungsmodell.

Derivate zu Absicherungszwecken: Derivate zu Absicherungszwecken werden analog Grundgeschäft respektive Niederstwert bewertet. Bei strategischen Put-Optionen wird der Zeitwert nicht berücksichtigt. Dieser wird vollumfänglich im Zeitpunkt der Tätigkeit der Absicherung bzw. deren Glattstellung erfolgswirksam abgeschrieben beziehungsweise zugeschrieben.

Darlehen und Hypotheken: Darlehen und Hypotheken werden zum Nominalwert abzüglich Wertminderungen bewertet.

Aktien und übrige Kapitalanlagen: Aktien und übrige Kapitalanlagen werden zu Anschaffungskosten oder tieferen Marktwerten bilanziert. In den übrigen Kapitalanlagen sind kollektive und alternative Anlagen sowie strukturierte Produkte enthalten.

Immobilien: Die Immobilien werden zum fortgeführten Anschaffungswert abzüglich kumulierter Wert berichtigungen bilanziert. Die ordentlichen Abschreibungen werden individuell pro Liegenschaft festgelegt.

Sachanlagen: Diese werden gemäss ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer der verschiedenen Sachanlageklassen beträgt:

Mobilien/Maschinen/Fahrzeuge 2 bis 10 Jahre

EDV-Hardware/Netzwerke 3 bis 10 Jahre

Installationen 10 bis 20 Jahre

Betriebsliegenschaften 10 bis 30 Jahre

Die Werthaltigkeit wird jährlich überprüft. Bei Bedarf werden zusätzliche Abschreibungen zu Lasten des Periodenergebnisses vorgenommen.

Immaterielle Vermögenswerte: Erworbene immaterielle Vermögenswerte wie EDV-Software, Nutzungsrechte etc. werden aktiviert, wenn sie über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen bringen werden. Die Abschreibung erfolgt linear vom Anschaffungswert in der Regel über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Die Werthaltigkeit wird jährlich überprüft und bei Bedarf werden zusätzliche ausserplanmässige Abschreibungen zulasten des Periodenergebnisses vorgenommen.

Rückstellungen: Rückstellungen werden aufgrund vorsichtigem, sorgfältigem Ermessen vorgenommen.

Versicherungstechnische Rückstellungen: Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden einzeln, d.h. je Versicherungsvertrag oder -fall nach den mutmasslichen Verpflichtungen gegenüber den Versicherten und Geschädigten und/oder mathematisch/statistisch gemäss den von den staatlichen Aufsichtsbehörden genehmigten Verfahren vorsichtig bemessen und beinhalten ausreichende Schwankungsrückstellungen zum Gewährleisten der langfristigen Erfüllbarkeit der Verpflichtungen. Die Rückstellungen für Versicherungsleistungen umfassen auch die Rückstellungen für eingetretene, jedoch noch nicht gemeldete Schäden sowie die entsprechenden Schadenbearbeitungskosten.

Die Berechnung des Prämienübertrages erfolgt nach der Methode pro rata temporis.

2 Veränderung der Prämienüberträge für eigene Rechnung

3 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für eigene Rechnung

Veränderung der Rückstellungen für Versicherungsleistungen

Veränderung der Rückstellungen für vertragliche Überschussbeteiligungen

1 Bruttoprämien in CHF 2023 2022 Direktgeschäft Nicht-Leben brutto 3 462 983 756.23 3 314 988 527.69 Feuer- und übrige Sachversicherungen 1 248 047 673.04 1 195 842 703.63 Haftpflichtversicherung 355 820 296.37 342 280 176.34 Motorfahrzeugversicherung 1 086 582 913.21 1 059 003 807.81 See-, Transport- und Luftfahrtversicherung 13 019 375.33 12 319 879.19 Kautionsversicherung 8 069 227.65 7 598 792.74 Unfall- und Krankenversicherung 718 656 196.90 667 026 403.03 Sonstige Versicherungen 32 788 073.73 30 916 764.95 Übernommene Rückversicherung brutto 58 507 740.80 51 888 972.41 Gesamtgeschäft brutto 3 521 491 497.03 3 366 877 500.10
in CHF 2023 2022 Brutto –23 108 482.33 –18 365 027.89 Anteile der Rückversicherer 3 436 565.68 3 817 426.11 Netto –19 671 916.65 –14 547 601.78
in CHF 2023 2022
Brutto –4 718 017.42 –33 267 410.22 Anteile der Rückversicherer 59 643 741.87 –65 265 494.83 Netto 54 925 724.45 –98 532 905.05 Veränderung übrige technische Rückstellung 96 297.30 26 263 991.60
Brutto –2 466 000.00 –3 993 000.00 Anteile der Rückversicherer –368 000.00 –36 000.00 Netto –2 834 000.00 –4 029 000.00 Total
52 188 021.75 –76 297 913.45
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für eigene Rechnung
Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung
10 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 –
2023

4 Abschluss- und Verwaltungsaufwand

5 Sonstige versicherungtechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

6 Erträge aus Kapitalanlagen

Erträge aus Kapitalanlagen

in CHF 2023 2022 Abschluss- und
–908 615 768.39 –891 945 694.19 Agentur- und übrige Vertriebskosten –500 430 307.91 –470 035 135.72 Verwaltungskosten –92 888 451.02 –125 413 866.24 Personalaufwand –283 840 785.16 –267 479 717.31 Abschreibungen auf immateriellen Anlagen –3 071 642.41 –3 070 869.32 Abschreibungen auf Sachanlagen –16 777 132.16 –16 247 025.30 Provisionen indirektes Geschäft –11 268 948.63 –9 396 443.30 Revisionsdienstleistungen –338 501.10 –302 637.00
Verwaltungsaufwand
in CHF 2023 2022 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung –46 595 893.64 –41 939 062.59 Löschsteuern und Schadenverhütung –19 639 206.25 –19 215 191.58 Überschussanteile der Versicherungsnehmer –26 956 687.39 –22 723 871.01
in CHF 2023 2022 Immobilien (Anlageliegenschaften) 57 334 474.36 59 842 200.69 Beteiligungen 11 854 644.25 8 768 808.92 Festverzinsliche Wertpapiere 20 504 531.40 9 670 484.96 Darlehen 6 957 785.16 4 569 125.50 Hypotheken 9 633 714.27 8 337 075.70 Aktien 212 035 072.36 193 711 729.30 Übrige Kapitalanlagen 119 775 363.92 161 904 111.18 Depotzinsen aus dem indirekten Geschäft 39 784.41 18 263.44 Flüssige Mittel 2 898 017.18 1 955 721.21 Total
441 033 387.31 448 777 520.90
die
Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung
11 Anhang 1 zum Bericht über
Finanzlage 2023 – Schweizerische
2023

Erträge aus Kapitalanlagen je Anlagekategorie 2023

Erträge aus Kapitalanlagen je Anlagekategorie

Erträge Zuschreibungen Realisierte Gewinne Total Immobilien (Anlageliegenschaften) 57 282 346.70 52 127.66 0.00 57 334 474.36 Beteiligungen 7 082 375.00 4 772 269.25 0.00 11 854 644.25 Festverzinsliche Wertpapiere 18 222 962.37 0.00 2 281 569.03 20 504 531.40 Darlehen 6 957 785.16 0.00 0.00 6 957 785.16 Hypotheken 9 633 714.27 0.00 0.00 9 633 714.27 Aktien 32 385 300.45 90 958 547.52 88 691 224.39 212 035 072.36 Übrige Kapitalanlagen 46 015 636.26 34 865 778.06 38 893 949.60 119 775 363.92 Depotzinsen aus dem indirekten Geschäft 39 784.41 0.00 0.00 39 784.41 Flüssige Mittel 1 435 941.01 0.00 1 462 076.17 2 898 017.18 Total 179 055 845.63 130 648 722.49 131 328 819.19 441 033 387.31 Kollektive Anlagen 26 095 092.66 9 939 597.75 17 088 312.25 53 123 002.66 Alternative Anlagen 18 430 323.08 19 208 952.10 15 832 381.75 53 471 656.93 Strukturierte Produkte 1 490 220.52 5 717 228.21 5 973 255.60 13 180 704.33 Übrige Kapitalanlagen 46 015 636.26 34 865 778.06 38 893 949.60 119 775 363.92
Erträge Zuschreibungen Realisierte Gewinne Total Immobilien (Anlageliegenschaften) 56 845 250.67 300.00 2 996 650.02 59 842 200.69 Beteiligungen 3 834 510.00 0.00 4 934 298.92 8 768 808.92 Festverzinsliche Wertpapiere 9 541 884.51 0.00 128 600.45 9 670 484.96 Darlehen 4 569 125.50 0.00 0.00 4 569 125.50 Hypotheken 8 337 075.70 0.00 0.00 8 337 075.70 Aktien 30 031 855.16 19 391 089.86 144 288 784.28 193 711 729.30 Übrige Kapitalanlagen 59 112 884.47 13 688 420.67 89 102 806.04 161 904 111.18 Depotzinsen aus dem indirekten Geschäft 18 263.44 0.00 0.00 18 263.44 Flüssige Mittel 60 525.23 0.00 1 895 195.98 1 955 721.21 Total 172 351 374.68 33 079 810.53 243 346 335.69 448 777 520.90 Kollektive Anlagen 23 598 975.87 45 095.16 17 818 684.97 41 462 756.00 Alternative Anlagen 34 086 999.09 3 519 916.34 67 064 375.16 104 671 290.59 Strukturierte Produkte 1 426 909.51 10 123 409.17 4 219 745.91 15 770 064.59 Übrige Kapitalanlagen 59 112 884.47 13 688 420.67 89 102 806.04 161 904 111.18
2022
12 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

13 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

7 Aufwendungen für Kapitalanlagen

je Anlagekategorie

Übrige Aufwendungen Kapitalanlagen

Aufwendungen für

in CHF 2023 2022 Aufwendungen
Immobilien (Anlageliegenschaften) –16 600 206.50 –15 006 350.02 Beteiligungen –119 335 439.71 0.00 Festverzinsliche Wertpapiere –4 901 673.36 –1 401 207.21 Darlehen –3 112 843.72 0.00 Aktien –69 969 459.94 –115 691 073.37 Übrige Kapitalanlagen –42 526 870.97 –145 200 307.56 Flüssige Mittel –3 635 224.62 –2 308 505.59 Total Aufwendungen je Anlagekategorie –260 081 718.82 –279 607 443.75
Aufwand für Kapitalverwaltung –22 055 038.19 –21 087 909.56 Aufwand Liegenschaften –28 159 115.35 –15 935 771.74 Steuern ausl. Zinserträge –1 468 928.48 –1 484 275.73 Zinsaufwand Bank/Post –89 814.06 –1 186 223.25 Total Aufwendungen für Kapitalanlagen –311 854 614.90 –319 301 624.03
Kapitalanlagen je Anlagekategorie 2023 Abschreibungen und Wertberichtigungen Realisierte Verluste Total Immobilien (Anlageliegenschaften) –16 600 206.50 0.00 –16 600 206.50 Beteiligungen –115 327 533.61 –4 007 906.10 –119 335 439.71 Festverzinsliche Wertpapiere 0.00 –4 901 673.36 –4 901 673.36 Darlehen –3 086 591.02 –26 252.70 –3 112 843.72 Aktien –24 040 901.97 –45 928 557.97 –69 969 459.94 Übrige Kapitalanlagen –21 115 655.67 –21 411 215.30 –42 526 870.97 Flüssige Mittel 0.00 –3 635 224.62 –3 635 224.62 Total –180 170 888.77 –79 910 830.05 –260 081 718.82 Kollektive Anlagen –6 533 828.47 –4 804 110.33 –11 337 938.80 Alternative Anlagen –14 581 827.20 –12 547 390.17 –27 129 217.37 Strukturierte Produkte 0.00 –4 059 714.80 –4 059 714.80 Übrige Kapitalanlagen –21 115 655.67 –21 411 215.30 –42 526 870.97

14 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

Aufwendungen für Kapitalanlagen je Anlagekategorie 2022

(Anlageliegenschaften)

und Wertberichtigungen

8 Sonstige finanzielle Erträge

Sonstige finanzielle Erträge beinhalten sonstige Zinserträge, Währungsgewinne aus dem indirekten Geschäft sowie Währungsgewinne aus Schaden-/Kreditorenzahlungen.

9 Sonstige finanzielle Aufwendungen

Sonstige finanzielle Aufwände beinhalten übrige Zinsaufwände, Währungsverluste aus dem indirekten Geschäft sowie Währungsverluste aus Schaden-/Kreditorenzahlungen.

10 Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten

Bei den Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten handelt es sich um die Zinsen auf den Darlehen der Schweizerischen Mobiliar Holding AG, der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft und der Limmat Versicherungs-Gesellschaft AG sowie den Darlehens-Zinsen aus Repogeschäften.

11 Darlehen in CHF

Darlehen an Gruppengesellschaften*

* Davon CHF 75 801 000.95 (31.12.2022: CHF 76 794 884.32) mit Rangrücktritt inkl. der darauf gestundeten nachrangigen Zinsforderungen.

Abschreibungen
Realisierte Verluste Total Immobilien
–15 006 350.02 0.00 –15 006 350.02 Festverzinsliche Wertpapiere 0.00 –1 401 207.21 –1 401 207.21 Aktien –77 097 650.73 –38 593 422.64 –115 691 073.37 Übrige Kapitalanlagen –82 808 079.60 –62 392 227.96 –145 200 307.56 Flüssige Mittel 0.00 –2 308 505.59 –2 308 505.59 Total –174 912 080.35 –104 695 363.40 –279 607 443.75 Kollektive
–55 678 709.93 –5 928 378.87 –61 607 088.80 Alternative Anlagen –26 035 634.32 –36 948 372.10 –62 984 006.42 Strukturierte Produkte –1 093 735.35 –19 515 476.99 –20 609 212.34 Übrige Kapitalanlagen –82 808 079.60 –62 392 227.96 –145 200 307.56
Anlagen
31.12.2023 31.12.2022
639 155 924.53 682 286 315.63 Darlehen extern 545 759 923.58 590 105 431.31
Darlehen
93 396 000.95 92 180 884.32

12 Hypotheken

13 Übrige Kapitalanlagen

14 Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus

Rückstellungen

in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Hypotheken 966 069 990.84 871 724 600.74 Hypotheken gegenüber Organen 1 900 000.00 2 250 000.00 Hypotheken gegenüber Dritten 964 169 990.84 869 474 600.74
in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Übrige Kapitalanlagen 2 550 968 825.84 2 464 373 733.07 Kollektive Kapitalanlagen 930 639 917.50 890 466 229.39 Alternative Anlagen 1 487 148 444.91 1 436 463 095.06 Strukturierte Produkte 133 180 463.43 137 444 408.62
in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung 250 398 106.80 187 685 799.25 Prämienüberträge 27 620 689.44 24 184 123.76 Rückstellungen für Versicherungsleistungen 222 086 417.36 162 442 675.49
Rückversicherung
für vertragliche Überschussbeteiligungen 691 000.00 1 059 000.00 15 Sachanlagen in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Sachanlagen 106 781 545.28 108 846 449.61 Betriebsliegenschaften 63 504 694.00 61 469 116.00 Übrige Sachanlagen (Betriebseinrichtungen und Hardware) 43 276 851.28 47 377 333.61
Bericht über die Finanzlage
– Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung
15 Anhang 1 zum
2023
2023

16

16 Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

17 Übrige Forderungen

1 Unter dieser Position werden auch die Forderungen gegenüber Schwestergesellschaften ausgewiesen.

18 Aktive Rechnungsabgrenzungen

in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Forderungen aus
129 614 687.61 113 008 295.30 Guthaben bei Versicherungsgesellschaften 12 246 880.85 5 026 596.85 Guthaben bei Rückversicherern 28 885 823.83 14 255 592.11 Guthaben bei Versicherungsnehmern 83 036 831.07 84 041 588.96 Guthaben bei Agenturen/Vermittlern 5 445 151.86 9 684 517.38
dem Versicherungsgeschäft
in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Übrige Forderungen 55 648 431.36 56 412 081.07 Forderungen gegenüber Beteiligten und Beteiligungen1 25 618 068.62 24 629 956.87 XpertCenter AG 856 152.31 2 367 450.21 Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG 21 338 471.62 19 597 960.62 Schweizerische Mobiliar Genossenschaft 1 142 483.62 830 534.34 Schweizerische Mobiliar Asset Management AG 1 752 277.45 1 343 282.43 Trianon SA 111 673.28 92 692.07 Schweizerische Mobiliar Services AG 184 168.44 0.00 SC, SwissCaution SA 84 068.68 94 371.14 bexio AG 2 875.00 133 360.07 Companjon Holding LTD 131 962.85 142 858.64 Lightbird Ventures AG 0.00 1 500.00 Buildigo AG 13 935.37 25 947.35 Übrige kurzfristige Forderungen 30 030 362.74 31 782 124.20
in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Aktive Rechnungsabgrenzungen 114 704 985.15 86 975 460.66 Abgrenzungen Personal 1 168 428.21 1 106 464.74 Marchzinsen 12 934 816.32 12 172 338.05 Abgrenzung Definitive Abrechnungen 52 500 000.00 36 800 000.00 Sonstige Abgrenzungen 48 101 740.62 36 896 657.87
Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft
Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 –
AG Jahresrechnung 2023

17 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

20 Nichtversicherungstechnische Rückstellungen in

21 Verzinsliche Verbindlichkeiten

Bei den verzinslichen Verbindlichkeiten handelt es sich um die Darlehen der Schweizerischen Mobiliar Holding AG, der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft und der Limmat Versicherungs-Gesellschaft AG mit unbefristeter, jederzeit auf 6 Monate kündbarer Laufzeit sowie Verbindlichkeiten aus Repogeschäften.

in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Brutto 5 532 224 029.29 5 504 263 225.54 Prämienüberträge 641 331 897.65 618 223 415.32 Rückstellung für Versicherungsleistungen 4 336 785 937.64 4 332 067 920.22 Rückstellungen für vertragliche Überschussbeteiligungen 80 712 000.00 78 246 000.00 Alterungsrückstellung Kranken 11 459 097.00 11 481 199.00 Übrige versicherungstechnische Rückstellungen 461 935 097.00 464 244 691.00 Anteil Rückversicherer 250 398 106.80 187 685 799.25 Prämienüberträge 27 620 689.44 24 184 123.76 Rückstellungen für Versicherungsleistungen 222 086 417.36 162 442 675.49 Rückstellungen für vertragliche Überschussbeteiligungen 691 000.00 1 059 000.00 Netto 5 281 825 922.49 5 316 577 426.29 Prämienüberträge 613 711 208.21 594 039 291.56 Rückstellungen für Versicherungsleistungen 4 114 699 520.28 4 169 625 244.73 Rückstellungen für vertragliche Überschussbeteiligungen 80 021 000.00 77 187 000.00 Alterungsrückstellung Kranken 11 459 097.00 11 481 199.00 Übrige versicherungstechnische Rückstellungen 461 935 097.00 464 244 691.00
19 Versicherungstechnische Rückstellungen
31.12.2023 31.12.2022 Nichtversicherungstechnische Rückstellungen 39 603 243.30 56 754 149.93 Rückstellungen für Dienstjubiläen 3 637 757.00 3 514 624.00 Rückstellungen für Personal 20 496 027.47 17 242 234.13 Sonstige Rückstellungen 15 039 083.00 35 749 568.87 Rückstellungen für Unfallverhütung/Prävention 430 375.83 247 722.93
CHF

18 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

22 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft

23 Übrige Verbindlichkeiten

1 Unter dieser Position werden auch die Verbindlichkeiten gegenüber Schwestergesellschaften ausgewiesen.

24 Passive Rechnungsabgrenzungen

1 Die Abgrenzung Personal beinhaltet Erfolgsbeteiligung und Zielbonus, nicht bezogene Ferien sowie Überstunden.

in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 43 644 701.45 32 770 197.44 Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsgesellschaften 1 657 296.80 1 416 947.36 Verbindlichkeiten gegenüber Rückversicherern 1 579 498.23 2 784 033.80 Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern 19 696 030.45 17 349 325.74 Verbindlichkeiten gegenüber Agenturen/Vermittlern 20 711 875.97 11 219 890.54
in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Übrige Verbindlichkeiten 177 222 908.10 89 611 217.55 Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligten und Beteiligungen1 79 712 943.32 3 615 274.43 Mobi24 AG 735 707.49 890 407.05 Schweizerische Mobiliar Holding AG (Beteiligte) 78 447 196.17 1 108 597.53 Protekta Rechtsschutz-Versicherung AG 363 134.52 989 072.82 Schweizerische Mobiliar Risk Engineering AG 2 159.37 153 042.37 Limmat Versicherungs-Gesellschaft AG 3 603.34 1 423.67 Schweizerische Mobiliar Services AG 0.00 453 641.48 Lightbird Ventures AG 150 254.13 0.00 Immo-Verwaltungs-AG 7 763.30 18 766.59 Flatfox AG 3 125.00 322.92 Übrige Verbindlichkeiten 97 509 964.78 85 995 943.12
in CHF 31.12.2023 31.12.2022 Passive Rechnungsabgrenzungen 600 790 546.22 554 776 391.86 Abgrenzung Personal1 31 864 925.47 29 297 311.42 Übrige Abgrenzungen 68 716 800.03 33 807 785.66 Vorausbezahlte Prämien 500 208 820.72 491 671 294.78

19 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar

25 Gesetzliche Kapitalreserven

Von den ausgewiesenen Reserven aus Kapitaleinlagen von TCHF 152 050 sind von der Eidgenössischen Steuerverwaltung TCHF 138 824 als privilegiert rückzahlbar anerkannt, während bei TCHF 13 226 die abschliessende steuerrechtliche Qualifikation noch offen ist und je nach Entwicklung der künftigen Rechtslage zu beurteilen sein wird. Die Unsicherheit hat keine Auswirkung auf die wirtschaftliche und finanzielle Lage.

Eigenkapitalnachweis

Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals

Aktienkapital

Gesetzliche Kapitalreserven Freiwillige Gewinnreserven Bilanzgewinn Eigenkapital in CHF

Zuweisung an die Rückstellung für künftige

Überschussbeteiligungen

Dividendenausschüttung an

Zuweisung an die Rückstellung für künftige Überschussbeteiligungen

Ordentliche Dividendenausschüttung an

Stand per 31.12.2021 148 000 000.00 152 050 000.00 1 378 466 259.42 369 116 437.38 2 047 632 696.80
der Versicherten –190 000 000.00 –190 000 000.00
die Schweizerische Mobiliar Holding AG –29 600 000.00 –29 600 000.00 Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven 140 000 000.00 –140 000 000.00 0.00 Jahresgewinn 281 602 968.30 281 602 968.30 Stand per 31.12.2022 148 000 000.00 152 050 000.00 1 518 466 259.42 291 119 405.68 2 109 635 665.10
Ordentliche
–140 000 000.00 –140 000 000.00
der Versicherten
die Schweizerische Mobiliar Holding AG –29 600 000.00 –29 600 000.00 Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven 120 000 000.00 –120 000 000.00 0.00 Jahresgewinn 307 974 022.66 307 974 022.66 Stand per 31.12.2023 148 000 000.00 152 050 000.00 1 638 466 259.42 309 493 428.34 2 248 009 687.76
Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

20 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

Wesentliche Beteiligungen

Limmat Versicherungs-Gesellschaft AG, Bern

Mobi24 AG, Bern

Schweizerische Mobilar Risk Engineering AG, Bern

XpertCenter AG, Bern

Immo-Verwaltungs-AG, FL-Vaduz

Buildigo AG, Bern

Lightbird Ventures AG, Bern

Trianon SA, Nyon

bexio AG, Rapperswil-Jona

Flatfox AG, Bern

Liiva AG, Zürich

AG, Zürich

Seniorenresidenz Talgut Ittigen AG, Ittigen

AG, Bannwil

Klara Business AG, Luzern

Skribble AG, Zürich

EcoHub AG, Zürich

Axon Vibe AG, Luzern

1 Der Stimmrechtsanteil beträgt 25 % (31.12.22: 25 %)

2 Der Stimmrechtsanteil beträgt 21.45 % (31.12.22: 25 %)

Beteiligungsanteil in % Gesellschaftskapital in CHF 2023 2022 2023 2022
100.00 100.00 10 000 000.00 10 000 000.00
100.00 100.00 200 000.00 200 000.00
100.00 100.00 100 000.00 100 000.00
100.00 100.00 100 000.00 100 000.00
100.00 100.00 250 000.00 250 000.00
100.00 100.00 1 000 000.00 1 000 000.00
100.00 100.00 1 000 000.00 1 000 000.00
100.00 100.00 685 000.00 685 000.00
100.00 100.00 617 542.00 617 542.00
100.00 93.95 330 800.00 330 800.00
100.00 100.00 100 000.00 100 000.00
100.00 - 100 000.00Hotel Appenberg AG,
100.00 - 900 000.00GARAIO
AG, Bern 40.00 40.00 106 634.00 106 634.00 Nexxiot
24.25 24.46 656 581.00 651 106.00
33.33 33.33 10 800 000.00 10 800 000.00 SMG Swiss Marketplace Group AG, Zürich1 29.34 29.34 2 452 398.00 2 452 398.00 Swiss Entrepreneurs AG, Zürich 25.00 25.00 100 000.00 100 000.00 Ringier
25.00 25.00 299 988.00 299 988.00 Credit Exchange AG, Zürich2 20.81 23.81 168 175.00 105 000.00 Parkhaus Kesselturm AG, Luzern 23.00 23.00 2 825 000.00 2 825 000.00 SOBRADO Software AG, Cham 18.95 14.61 647 400.00 647 400.00 Carvolution AG, Bannwil 12.14 12.40 626 617.00 613 374.00 Farie
16.72 - 159 500.00 -
- 10.65 - 354 345.00
7.84 7.84 268 755.00 268 755.00
Foundera AG, Zürich
Mirchel
REM
AG, Zofingen
6.16 6.40 103 846.00 100 000.00 Cargo
5.95 3.10 844 960.00 516 960.00
sous terrain AG, Basel
1.88 1.88 119 641.00 119 641.00

21 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

Achmea BV, NL – NH Zeist3

Companjon Holding Limited, Dublin4

Companjon Services DAC, Dublin4

Companjon Insurance DAC, Dublin4

Companjon Admin GmbH, Düsseldorf4

UAB Companjon Distribution, Vilnius4

3 Der Stimmrechtsanteil beträgt 0.74 % (31.12.22: 0.69 %)

4 Der Stimmrechtsanteil beträgt 95.89 % (31.12.22: 96.07 %)

Beteiligungsanteil in % Gesellschaftskapital in EUR 2023 2022 2023 2022
0.74 0.74 434 724 234.00 434 724 234.00
98.65 98.71 126 610.77 126 530.67
98.65 98.71 40 000.00 40 000.00
98.65 98.71 95 000.00 95 000.00
98.65 98.71 25 000.00 25 000.00
98.65
20 000.00
-
-

22 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

Übrige Angaben

Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt

Bei der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG sind mehr als 250 Personen im Jahresdurchschnitt beschäftigt.

Eventualverbindlichkeiten

Die Gesellschaft gehört der Mehrwertsteuer-Gruppe der Mobiliar an und haftet solidarisch für deren Mehrwertsteuer-Verbindlichkeiten gegenüber der Steuerbehörde.

Im Rahmen der Beteiligung an der einfachen Gesellschaft Marina Tiefenbrunnen haftet die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG zusammen mit den Partnern solidarisch für eingegangene Verpflichtungen.

Es besteht eine Garantieerklärung der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG zugunsten Mobi Pension – die Mobiliar Vorsorgestiftung.

Garantieverpflichtung zugunsten Dritter in CHF

Vertraglich vereinbarte Garantien zugunsten Dritter

31.12.2022
847 641.00 746 872.00
31.12.2023

23 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Jahresrechnung 2023

Langfristige Mietverträge/Leasingverträge in

bis 2025 (2022: bis 2024)

bis 2026 (2022: bis 2025)

Verträge mit Laufzeit nach 2026 (2022: nach 2025)

langfristige, nicht kündbare Mietverträge/Leasingverträge

Gebundenes Vermögen

Aufgrund der Besonderheit des Geschäfts müssen Versicherungsunternehmen gemäss Art. 17 VAG die Ansprüche aus Versicherungsverträgen durch ein gebundenes Vermögen sicherstellen. Der Sollbetrag des gebundenen Vermögens wird aus den versicherungstechnischen Rückstellungen und einem angemessenen Zuschlag (Art. 18 VAG) ermittelt. Die dem gebundenen Vermögen zugewiesenen Vermögenswerte müssen mindestens diesem Sollbetrag entsprechen und dienen der Sicherstellung der Ansprüche.

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven

Es bestehen Faustpfandverschreibungen im Umfang von CHF 87 000 000.00 (31.12.2022: CHF 87 000 000.00), welche als Sicherheit für Absicherungsgeschäfte und Vorschüsse dienen. Davon sind im Gegenwert CHF 11 050 206.04 benutzt für Kautionen und Garantien (31.12.2022: CHF 10 849 379.75).

31.12.2023 31.12.2022
206 784.00 184 235.00
117 089.35 328 011.00
CHF
7 665 640.00 752 760.00
7 989 513.35 1 265 006.00
Total

Gewinnverwendung

Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung

Gewinnverwendungsvorschlag des Verwaltungsrates

Zuweisung Rückstellung für künftige Überschussbeteiligungen der Versicherten

Dividendenausschüttung (2023: 20 %; 2022: 20 %)

Zuweisung freiwillige Gewinnreserven

Ausschüttung und Zuweisungen

in CHF 2023 2022 Jahresgewinn 307 974 022.66 281 602 968.30 Gewinnvortrag 1 519 405.68 9 516 437.38
309 493 428.34 291 119 405.68
190 000 000.00 140 000 000.00
29 600 000.00 29 600 000.00
80 000 000.00 120 000 000.00
299 600 000.00 289 600 000.00 Vortrag auf neue Rechnung 9 893 428.34 1 519 405.68 24 Anhang 1 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

Unternehmenserfolg

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben.

Gesamttotal direktes und indirektes Geschäft

5

6

7

in CHF Mio. 2023 2022
Bruttoprämie 3 521.5 3 366.9
Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie –247.4 –216.3 3 Prämie für eigene Rechnung (1+2) 3 274.0 3 150.6 4 Veränderung der Prämienüberträge –23.1 –18.4
1
2
Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge 3.4 3.8
Rechnung (3+4+5) 3 254.4 3 136.0
Verdiente Prämien für eigene
Sonstige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft 0.0 0.0
Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft (6+7) 3 254.4 3 136.0
Zahlungen für Versicherungsfälle brutto –2 270.1 –2 162.9 10 Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle 85.3 174.1 11 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen –7.1 –11.0 12 Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen 59.3 –65.3 13 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung 0.0 0.0 14 Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung (9+10+11+12+13) –2 132.6 –2 065.1 15 Abschluss- und Verwaltungsaufwand –908.6 –891.9 16 Anteil Rückversicherer an Abschluss und Verwaltungsaufwand 49.9 45.5 17 Abschluss-
–858.7 –846.4 18 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung –46.6 –41.9 19 Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft (nur für Schadenversicherung) (14+17+18) –3 037.9 –2 953.5 20 Erträge aus Kapitalanlagen 441.0 448.8 21 Aufwendungen für Kapitalanlagen –311.9 –319.3 22 Kapitalanlagenergebnis (20+21) 129.2 129.5 23 Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung 0.0 0.0 24 Sonstige finanzielle Erträge 1.0 1.0 25 Sonstige finanzielle Aufwendungen –1.6 –0.9 26 Operatives Ergebnis (8+14+17+18+22+23+24+25) 345.1 312.2 27 Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten –21.1 –9.8 28 Sonstige Erträge 0.0 0.0
Sonstige Aufwendungen 0.0 0.0 30 Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand 0.0 0.0 31 Gewinn / Verlust vor Steuern (26+27+28+29+30) 324.0 302.4 32 Direkte Steuern –16.1 –20.8 33 Gewinn / Verlust (31+32) 308.0 281.6
– Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
8
9
und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung (15+16)
29
25 Anhang 2 zum Bericht über die Finanzlage 2023

26 Anhang 2 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Unternehmenserfolg

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben.

Direktes Schweizer Geschäft

1

2

3

4 Veränderung der Prämienüberträge

5 Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge

6

7 Sonstige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft

8 Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft

9

10 Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle

11 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

12 Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

13 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

14 Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung (9+10+11+12+13)

15

16 Anteil Rückversicherer an Abschluss und Verwaltungsaufwand

17 Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung (15+16)

18 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

19 Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft (nur für Schadenversicherung) (14+17+18)

20 Erträge aus Kapitalanlagen

21 Aufwendungen für Kapitalanlagen

22 Kapitalanlagenergebnis (20+21)

23 Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung

24 Sonstige finanzielle Erträge

25 Sonstige finanzielle Aufwendungen

26 Operatives Ergebnis (8+14+17+18+22+23+24+25)

27 Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten

28 Sonstige Erträge

29 Sonstige Aufwendungen

30 Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand

31 Gewinn / Verlust vor Steuern (26+27+28+29+30)

32 Direkte Steuern

33 Gewinn / Verlust (31+32)

Unfall Krankheit in CHF Mio. 2023 2022 2023 2022
Bruttoprämie 283.7 270.2 428.3 390.1
Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie –1.2 –1.1 0.0 0.0
Prämie für eigene Rechnung (1+2) 282.5 269.0 428.3 390.1
0.5 0.4 0.1 0.7
0.0 0.0 0.0 0.0
Verdiente Prämien
eigene Rechnung (3+4+5) 282.9 269.5 428.4 390.9
für
(6+7) 282.9 269.5 428.4 390.9
Zahlungen für Versicherungsfälle brutto –207.7 –170.0 –349.6 –330.6
0.0 0.0 0.0 0.0
–17.6 –13.8 –15.6 –22.8
0.0 0.0 0.0 0.0
–225.2 –183.7 –365.3 –353.4
Abschluss- und Verwaltungsaufwand –46.2 –42.7 –49.8 –43.8
0.0 0.0 0.0 0.0
–46.2 –42.7 –49.8 –43.8
–1.6 –1.5 –22.9 –19.1
–273.0 –228.0 –438.0 –416.4

27 Anhang 2 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Unternehmenserfolg

Motorfahrzeug Transport Feuer, ES, Sachschaden Allgemeine Haftpflicht Sonstige Zweige 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 1 079.3 1 051.9 13.0 12.3 1 181.5 1 135.0 353.8 340.3 97.0 88.8 –10.7 –5.9 –4.3 –4.1 –160.4 –144.7 –4.9 –4.3 –15.9 –13.9 1 068.6 1 046.0 8.7 8.2 1 021.1 990.4 348.9 336.0 81.1 74.9 –6.5 –3.8 –0.1 –0.1 –10.5 –7.9 –0.8 –2.0 –1.6 –1.2 0.0 0.0 0.1 0.0 –0.8 0.0 0.0 –0.1 0.2 0.2 1 062.1 1 042.2 8.7 8.2 1 009.8 982.5 348.1 333.9 79.7 73.8 1 062.1 1 042.2 8.7 8.2 1 009.8 982.5 348.1 333.9 79.7 73.8 –734.6 –755.0 –2.6 –2.2 –660.1 –616.6 –185.6 –169.6 –87.4 –63.9 5.1 61.7 0.9 0.8 51.9 60.7 0.0 0.3 17.9 8.3 29.7 –55.7 0.6 –1.7 13.8 26.1 4.1 1.7 43.0 13.9 –2.7 –43.5 –0.3 0.8 19.9 –7.0 0.2 –0.3 –13.7 23.7 –702.5 –792.4 –1.3 –2.3 –574.6 –536.8 –181.3 –168.0 –40.2 –18.1 –261.8 –263.7 –3.4 –3.3 –401.3 –394.9 –108.1 –108.5 –19.7 –18.5 0.0 0.0 1.4 1.3 32.4 29.8 0.1 0.1 4.1 3.9 –261.8 –263.7 –2.0 –2.0 –368.9 –365.1 –108.1 –108.4 –15.5 –14.6 –0.2 –0.3 0.0 0.0 –19.8 –19.2 –1.9 –1.6 0.0 0.0 –964.5 –1 056.5 –3.4 –4.3 –963.3 –921.1 –291.3 –277.9 –55.7 –32.7

28 Anhang 2 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Unternehmenserfolg

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben.

Direktes Auslandgeschäft

2

3

4

5

7 Sonstige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft

8

9

13 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung

14 Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung (9+10+11+12+13)

15

und

18 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung

19 Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft (nur für Schadenversicherung) (14+17+18)

20 Erträge aus Kapitalanlagen

21 Aufwendungen für Kapitalanlagen

22 Kapitalanlagenergebnis (20+21)

23 Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung

24 Sonstige finanzielle Erträge

25 Sonstige finanzielle Aufwendungen

26 Operatives Ergebnis (8+14+17+18+22+23+24+25)

27 Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten

28 Sonstige Erträge

29 Sonstige Aufwendungen

30 Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand

31 Gewinn / Verlust vor Steuern (26+27+28+29+30)

32 Direkte Steuern

33 Gewinn / Verlust (31+32)

in CHF Mio. 2023 2022 1 Bruttoprämie 26.4 26.3
Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie –1.6 –1.5
24.8 24.8
Prämie für eigene Rechnung (1+2)
–0.1 –0.1
Veränderung der Prämienüberträge
Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge 0.0 0.0
Verdiente Prämien für eigene Rechnung (3+4+5) 24.7 24.7
6
Total Erträge
dem versicherungstechnischen Geschäft (6+7) 24.7 24.7
aus
Zahlungen für Versicherungsfälle brutto –13.3 –12.0 10 Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle 0.1 0.1 11 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen 0.1 –0.5
Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen 0.0 0.1
12
–13.2 –12.3
Abschluss- und Verwaltungsaufwand –6.9 –7.0
Anteil Rückversicherer an Abschluss
0.3 0.3
Rechnung (15+16) –6.6 –6.8
16
und Verwaltungsaufwand
17 Abschluss-
Verwaltungsaufwand für eigene
–0.1
–0.1
–19.9 –19.2

Indirektes Geschäft

Kranken Motor Feuer + übrige Sach Haft Sonstiges 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 0.1 0.0 58.4 51.9 0.0 0.0 0.0 0.0 –47.4 –39.7 –1.1 –1.1 0.1 0.0 11.1 12.2 –1.1 –1.1 0.2 0.0 –4.3 –4.6 0.0 0.2 0.0 0.0 3.9 3.8 0.0 0.0 0.3 0.0 10.7 11.4 –1.2 –1.0 0.3 0.0 10.7 11.4 –1.2 –1.0 –0.2 0.0 –28.8 –43.0 0.0 0.0 0.0 0.0 9.2 42.4 0.1 0.0 0.0 –0.1 –65.2 41.7 0.0 0.0 0.0 0.0 55.8 –39.0 0.0 0.0 –0.2 –0.1 –29.0 2.0 0.1 0.0 0.0 0.0 –11.2 –9.4 0.0 0.0 0.0 0.0 11.4 9.8 0.2 0.2 0.0 0.0 0.2 0.5 0.2 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 –0.3 –0.1 –28.8 2.5 0.3 0.2
– Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
29 Anhang 2 zum Bericht über die Finanzlage 2023
Unternehmenserfolg

SST­ Bilanz

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben.

31.12.2023 Anpassungen Vorperiode 31.12.2022 Marktkonformer Wert der Kapitalanlagen Immobilien 1 476.8 1 462.7 Beteiligungen 415.2 476.4 Festverzinsliche Wertpapiere 2 892.5 2 909.0 Darlehen 621.6 644.9 Hypotheken 947.5 831.8 Aktien 1 519.7 1 303.1 Übrige Kapitalanlagen 3 116.5 3 027.8 Kollektive Kapitalanlagen 1 115.4 1 075.6 Alternative Kapitalanlagen 1 822.9 1 774.4 Strukturierte Produkte 127.9 127.5 Sonstige Kapitalanlagen 50.3 50.3 Total Kapitalanlagen 10 989.8 10 655.7 Marktkonformer Wert der übrigen Aktiven Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung 0.0 0.0 Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 51.2 35.8 Depotforderungen aus übernommener Rückversicherung 0.8 1.1 Flüssige Mittel 134.1 103.1 Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung 244.9 179.9 Direktversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV) 0.0 0.0 Aktive Rückversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV) 0.0 0.0 Direktversicherung: Schadenversicherungsgeschäft 136.7 130.5 Direktversicherung: Krankenversicherungsgeschäft 0.0 0.0 Aktive Rückversicherung: Schadenversicherungsgeschäft 78.4 24.3 Aktive Rückversicherung: Krankenversicherungsgeschäft 0.0 0.0 Direktversicherung: Sonstiges Geschäft 19.8 18.4 Aktive Rückversicherung: Sonstiges Geschäft 10.0 6.6 Direktversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft 0.0 0.0 Aktive Rückversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft 0.0 0.0 Sachanlagen 340.1 347.2 Aktivierte Abschlusskosten 0.0 0.0 Immaterielle Vermögenswerte 10.0 10.7 Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 305.1 261.4 Übrige Forderungen 55.7 56.5 Sonstige Aktiven 0.3 0.2 Nicht einbezahltes Grundkapital 0.0 0.0 Aktive Rechnungsabgrenzungen 114.7 87.0 Total übrige Aktiven 1 257.0 1 082.8 Total marktkonformer Wert der Aktiven 12 246.8 11 738.5
in CHF Mio.
30 Anhang 3 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

in CHF Mio.

Marktkonformer Wert der Versicherungsverpflichtungen (einschliesslich ALV)

Bestmöglicher Schätzwert der versicherungstechnischen

31.12.2023 Anpassungen Vorperiode 31.12.2022
Rückstellungen 4 019.4 3 832.8 Direktversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV) 0.0 0.0 Aktive Rückversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV) 0.0 0.0 Direktversicherung: Schadenversicherungsgeschäft 3 469.4 3 386.5 Direktversicherung: Krankenversicherungsgeschäft 441.7 405.3 Aktive Rückversicherung: Schadenversicherungsgeschäft 108.3 41.1 Aktive Rückversicherung: Krankenversicherungsgeschäft 0.0 0.0 Direktversicherung: Sonstiges Geschäft 0.0 0.0 Aktive Rückversicherung: Sonstiges Geschäft 0.0 0.0 Bestmöglicher
Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherung 0.0 0.0 Direktversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft 0.0 0.0 Aktive Rückversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft 0.0 0.0 Mindestbetrag 87.5 78.4 0.0 Marktkonfomer Wert der übrigen Verpflichtungen Nichtversicherungstechnische Rückstellungen 37.9 54.5 Verzinsliche Verbindlichkeiten 1 447.4 1 409.6 Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten 0.0 0.2 Depotverbindlichkeiten aus abgegebener Rückversicherung 0.0 0.0 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 51.9 39.0 Sonstige Passiven 180.2 92.2 Passive Rechnungsabgrenzungen 600.8 554.8 Nachrangige Verbindlichkeiten 0.0 0.0 Total marktkonformer Wert der Verpflichtungen 6 425.1 78.4 5 983.0 Marktkonformer Wert der Aktiven abzüglich marktkonformer Wert der Verpflichtungen 5 821.7 –78.4 5 755.5 31
zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG SST-Bilanz
Schätzwert der versicherungstechnischen
Anhang 3

Solvabilität

Aufgrund von Rundungen können sich in den vorliegenden Tabellen bei Summenbildungen geringfügige Abweichungen ergeben. 32 Anhang 4 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

Herleitung Risikotragendes Kapital

in CHF Mio.

Wert der Aktiven abzüglich marktkonformer Wert der Verpflichtungen

1.1.2024 Anpassungen Vorperiode 1.1.2023
5 821.7 –78.4 5 755.5 Abzüge –253.8 –204.4 Tier 1- risikoabsorbierende Kapitalinstrumente an das Kernkapital angerechnet 0.0 0.0 Kernkapital 5 567.8 –78.4 5 551.1 Ergänzendes Kapital 0.0 0.0 Risikotragendes Kapital 5 567.8 –78.4 5 551.1
1.1.2024 Anpassungen Vorperiode 1.1.2023
CHF
Versicherungsrisiko 628.9 598.3 Marktrisiko 1 314.3 1 219.6 Kreditrisiko 177.1 186.8 Diversifikationseffekte –453.2 –435.8 Sonstige Effekte –329.7 –78.4 –220.6 Zielkapital 1 337.3 –78.4 1 348.3 SST-Quotient 1.1.2024 Anpassungen Vorperiode 1.1.2023 in % Risikotragendes Kapital / Zielkapital 416 % 431 %
Marktkonformer
Herleitung Zielkapital
in
Mio.

Glossar

Begriff

3-Linien-Modell

Amortized Cost-Methode

Asset & Liability Management (ALM)

Assoziierte Organisation

AVO

Barwert

Best-Estimate

Definition

Das Modell bildet einen Rahmen für das unternehmensweite Risk Management (ERM). Es unterteilt die Verantwortungsbereiche für das ERM in drei sogenannte Linien und weist diesen klar definierte Verantwortungsbereiche und Reporting-Linien zu. Die einzelnen Linien sind: Risikonehmer, Risikokontrolle, unabhängige Assurance.

Bewertungsmethode für festverzinsliche Wertschriften; bei der Amortized Cost-Methode wird die Differenz zwischen Rückzahlungswert und Kaufpreis über die Restlaufzeit verteilt.

Abstimmung der Fälligkeitsstruktur der aktiven und passiven Bilanzpositionen respektive die Steuerung des damit verbundenen Zinsänderungsrisikos.

Assoziierte Organisationen sind Beteiligungen, bei welchen ein massgeblicher Einfluss wahrgenommen werden kann. Von einem massgeblichen Einfluss ist dann auszugehen, wenn der Anteil an den Stimmen mindestens 20% bis 50% beträgt und die Beherrschung nicht ausgeübt werden kann.

In der Aufsichtsverordnung regelt der Bundesrat die Versicherungsaufsicht über private Versicherungsunternehmen und die Versicherungstätigkeit in der Schweiz.

Wert, den zukünftige Zahlungen in der Gegenwart besitzen.

Bestmöglicher Schätzwert

Business Continuity Management (BCM) Das Business Continuity Management soll die Überlebensfähigkeit und die Aufrechterhaltung und Weiterführung der Geschäftstätigkeit bei ausserordentlichen Ereignissen und Situationen sichern. Dabei sind alle Ereignisse gemeint, die zur Gefährdung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens führen können, wie beispielsweise technisches oder menschliches Versagen, Cyber-Angriffe, Pandemie, Naturkatastrophen und Terrorismus. Das Business Continuity Management zielt auf eine Minimierung der finanziellen, rechtlichen und reputationsbezogenen Auswirkungen bei solchen Ereignissen und Situationen ab. In Absprache mit der FINMA hat der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) eine Selbstregulierung für das BCM für Versicherungsunternehmen in der Schweiz erlassen. Die von der FINMA anerkannten Mindeststandards sind durch alle von ihr beaufsichtigten Versicherungsunternehmen zwingend zu befolgen (gemäss FINMA-Rundschreiben 2008/10).

Combined Ratio

Corporate Governance

Credit Spreads

Derivative Finanzinstrumente

Direktes Geschäft

Discounted Cashflow-Methode

Kennzahl, welche das technische Ergebnis ins Verhältnis zur verdienten Prämie für eigene Rechnung stellt. Diese Kennzahl dient somit zur Beurteilung der Rentabilität. Je geringer die Combined Ratio, desto profitabler ist das technische Geschäft. Beträgt die Combined Ratio über 100%, so wird im technischen Geschäft ein Verlust ausgewiesen.

Corporate Governance ist die Gesamtheit der auf das nachhaltige Unternehmensinteresse ausgerichteten Grundsätze, die unter Wahrung von Entscheidungsfähigkeit und Effizienz auf der obersten Unternehmensebene Transparenz und ein ausgewogenes Verhältnis von Führung und Kontrolle anstreben.

Renditedifferenz zwischen einem verzinslichen Vermögensgegenstand und einem risikofreien Referenzzinssatz gleicher Laufzeit. Er soll die zusätzliche Risikoprämie zeigen, die ein Investor erhält, wenn er nicht risikolos investieren will.

Finanzinstrumente, deren Preis von Vermögenswerten (Basiswerte) wie Obligationen, Aktien, Edelmetallen, von Referenzsätzen wie Währungen, Zinsen, Indizes oder von Kreditereignissen abgeleitet wird. Eine Preisveränderung beim Basiswert kann beim Derivat eine stärkere Veränderung in gleicher oder entgegengesetzter Richtung auslösen.

Versicherungsvertrag zwischen Erstversicherungsunternehmen und Versicherungsnehmer.

(Deutsch: abgezinster Zahlungsstrom/Barwert) beschreibt ein investitionstheoretisches Verfahren zur Wertermittlung. Dieses baut auf dem finanzmathematischen Konzept der Abzinsung (Englisch: discounting) von Zahlungsströmen (Englisch: Cash Flow) zur Ermittlung des Kapitalwerts auf. 33 Anhang

zum Bericht über die Finanzlage 2023
Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
5

34 Anhang 5 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Glossar

Begriff

Diversifikationseffekt

Eigene Rechnung

Einanlegerfonds

Elementarschadenversicherung, Elementarschaden (ES)

Elementarschaden-Pool (ES-Pool)

Equity-Methode

FER 40

Finanzmarktaufsicht (FINMA)

Fronting Geschäft

Goodwill

Goodwillrecycling

Indirektes Geschäft

Inhärent

Internes Kontrollsystem (IKS)

Definition

Der durchschnittliche Jahrhundertverlust des Zusammenwirkens mehrerer Risiken ist typischerweise kleiner als die Summe der Jahrhundertverluste der einzelnen Risiken. Dies hängt damit zusammen, dass das simultane Eintreffen grosser Verluste in den Einzelrisiken wenig wahrscheinlich ist.

Wird ein Risiko rückversichert, so erhält der Rückversicherer den Anteil an der Bruttoprämie, der seinem übernommenen Risiko entspricht. Mit dem verbleibenden Anteil der Prämien wird das Risiko finanziert, das für die eigene Rechnung bleibt. Die Prämien für eigene Rechnung entsprechen somit den Bruttoprämien, abzüglich der den Rückversicherern anteilsmässig abgegebenen Prämien.

Das Vermögen einer kollektiven Kapitalanlage kann von einem einzigen Anleger aufgebracht werden (Einanlegerfonds), wenn es sich um einen qualifizierten Anleger nach Artikel 10 Absatz 3 KAG (Kollektivanlagengesetz) in Verbindung mit Artikel 4 Absatz 3 Buchstaben b, e und f FIDLEG (Finanzdienstleistungsgesetz) handelt.

Elementarschäden im Sinne der Versicherungswirtschaft sind Schäden, die durch das Wirken der Natur verursacht werden. Die Versicherung von entsprechenden Risiken untersteht in der Schweiz wegen ihrer grossen volkswirtschaftlichen und sozialpolitischen Bedeutung seit dem 1. Januar 1993 einer gesetzlichen Spezialregelung auf Basis einer landesweiten Solidarität.

Der Elementarschaden-Pool ist ein Zusammenschluss privater Versicherungen zum besseren Risikoausgleich bei Elementarschäden. Dank dem ES-Pool ist es möglich, Elementarschäden mit einer für alle Versicherungsnehmer tragbaren Einheitsprämie zu versichern.

Eine Methode zur Bewertung von Beteiligungen. Nach Swiss GAAP FER werden assoziierte Organisationen nach der Equity-Methode im Konzernabschluss erfasst. Dabei wird, ausgehend von den Anschaffungskosten, der Wertansatz der Beteiligung in den Folgejahren entsprechend der Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals des Beteiligungsunternehmens fortgeschrieben.

Standard «Konzernrechnung für Versicherungsunternehmen» innerhalb der Fachempfehlung zur Rechnungslegung «Swiss GAAP FER».

Schweizer Behörde, welche u.a. Versicherungsgesellschaften beaufsichtigt.

Zeichnung von Versicherungsgeschäft im Auftrag eines Partners, welcher mangels Bewilligung zum Betrieb der Versicherung oder den Versicherungszweig keine Versicherungspolicen zeichnen kann. Üblicherweise wird das Risiko mittels fakultativer Rückversicherungszession an den Partner transferiert.

Der Geschäfts- oder Firmenwert («Goodwill») ist im Rechnungswesen die Bezeichnung für einen immateriellen Vermögensposten, der durch Erwerb von anderen Unternehmen oder Unternehmensteilen entsteht. Er entspricht der Differenz zwischen dem anteiligen Eigenkapital und dem Kaufpreis (derivativer Geschäfts- oder Firmenwert).

Der Goodwill oder Badwill wird zum Erwerbszeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Bei Veräusserung eines Geschäftsteils wird der zu einem früheren Zeitpunkt verrechnete Goodwill oder Badwill zurückgeführt.

Geschäft, in welchem Erstversicherer als Rückversicherer auftreten.

Einer Sache innewohnend

Das interne Kontrollsystem umfasst die unternehmensintern angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen, die dazu dienen, eine angemessene Sicherheit bezüglich der Risiken der Geschäftsführung zu gewährleisten, insbesondere in Bezug auf die Zuverlässigkeit der finanziellen Berichterstattung, die Befolgung von Gesetzen und Vorschriften sowie die Wirksamkeit von Geschäftsprozessen.

35

Begriff

Jahrhundertverlust (durchschnittlicher)

Kapitalisationsgeschäft

Kapitaladäquanz

Kostensatz (für eigene Rechnung)

Kumulschaden

Latente Steuern

Neubewertungsreserven

Niederstwertprinzip

Omnichannel-Vertrieb

Own Risk and Solvency Assessment (ORSA)

Prämienübertrag

Private Debt

Private Equity (PE)

Qualitatives Risikomanagement

Risikoneigung

Risikotragendes Kapital (RTK)

Definition

Verlust an verfügbarem Risikokapital im Durchschnitt der 1% ungünstigsten Fälle über ein Jahr.

Ein Kapitalisationsgeschäft ist eine vertragliche Vereinbarung ohne minimales biometrisches Risiko zwischen einem Lebensversicherungsunternehmen und dem Vertragspartner betreffend Übernahme von Vermögenswerten und deren Bewirtschaftung nach einem mathematischen Verfahren. Die vertragliche Vereinbarung endet an einem vereinbarten Zeitpunkt. Verstirbt der Vertragspartner während der Vertragslaufzeit, treten automatisch seine Erben in die Position des Vertragspartners ein.

Verhältnis von verfügbarem Risikokapital zu notwendigem Risikokapital.

Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung im Verhältnis zu den verdienten Prämien für eigene Rechnung.

Vielzahl von Einzelschäden, welche aus einem Ereignis, z.B. einer Überschwemmung eintreten.

Latente Steuern sind Posten, die auf der Aktiv- und Passivseite einer Bilanz ausgewiesen werden, um mögliche zeitliche Differenzen zwischen der Steuerbilanz und Handelsbilanz eines Unternehmens auszugleichen.

Im Konzernabschluss der Mobiliar stellen die Neubewertungsreserven die positive Differenz zwischen historischem und aktuellem Wert der Wertschriften dar. Diese Differenz ist nach dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER als Bestandteil des Eigenkapitals auszuweisen.

Regel, wonach Aktiven höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder aber zum niedrigeren Marktpreis zu bilanzieren sind (Lower of Cost or Market).

Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen über verschiedene Kontaktpunkte hinweg mit einem konsistenten Kundenerlebnis.

Versicherungsunternehmen nehmen mindestens jährlich eine vorausschauende Selbstbeurteilung ihrer Risikosituation und des Kapitalbedarfs unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Bestimmungen vor.

Beginn und Laufzeit vieler Verträge stimmen nicht mit dem Geschäftsjahr überein. Der Prämienanteil für die in das folgende Geschäftsjahr fallende Versicherungsperiode ist im Rechnungsjahr noch nicht verdient und erscheint demzufolge in den Passiven der Bilanz unter den technischen Rückstellungen als Prämienübertrag.

Unter Private Debt werden Finanzierungen verstanden, die üblicherweise meistens von institutionellen Investoren auf vertraglicher Basis gestellt werden und die entsprechenden Titel demzufolge nicht im Sekundärmarkt (Börse) gehandelt werden und somit als illiquid gelten.

Private Equity (ausserbörsliches Eigenkapital) ist eine Form des Beteiligungskapitals, bei der die vom Kapitalgeber eingegangene Beteiligung nicht an geregelten Märkten (Börsen) handelbar ist.

Das qualitative Risk Management umfasst die Gesamtheit der Methoden und Massnahmen, die dazu verwendet werden, die wesentlichen Risiken qualitativ und systematisch zu bewirtschaften. Damit wird sichergestellt, dass diese Risiken frühzeitig identifiziert, beurteilt, gesteuert und dass Massnahmen zur Minderung oder Absicherung erheblicher Risiken und Risikokonzentrationen eingeleitet werden.

Die Risikoneigung bezeichnet die Vorgabe des Sicherheitsbedürfnisses in Form des verwendeten Risikomasses und einer Mindestanforderung an das notwendige Kapital.

Das risikotragende Kapital bezeichnet das tatsächlich zur Verfügung stehende Risikokapital, welches das Unternehmen zum Ausgleich von Abweichungen vom erwarteten Geschäftsverlauf heranziehen kann.

Anhang 5 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Glossar

36 Anhang 5 zum Bericht über die Finanzlage 2023 – Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG

Begriff

Risk Governance Framework (RGF)

Run-off

Schadenabwicklungsdreieck

Schadenbelastung (für eigene Rechnung)

Solvabilität

SST-Quotient

Definition

Als Bestandteil der Unternehmenssteuerung umfasst das Risk Governance Framework die unternehmensweiten Kontrollen und unterstützt die Umsetzung der Strategie.

Lange nach Ablauf einer Versicherungspolice oder eines Rückversicherungsvertrages können noch offene Schäden mit Zahlungsverpflichtungen bestehen. Die spätere, nicht selten jahrelange Abwicklung dieser Schadenfälle wird Run-Off genannt.

Tabellarische Darstellung der Schadenaufwendungen oder Schadenzahlungen eines Versicherungsunternehmens in der Vergangenheit, i.d.R. in einer bestimmten Sparte.

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung im Verhältnis zu den verdienten Prämien für eigene Rechnung.

Ausstattung eines Versicherers mit Eigenmitteln, auch bekannt unter dem Begriff Eigenmittelausstattung.

Der SST-Quotient berechnet sich aus dem risikotragenden Kapital geteilt durch das Zielkapital. Standardmodell

Risikomodell des Swiss Solvency Tests, um die Verteilung möglicher Verluste an risikotragendem Kapital eines Geschäftsjahres zu ermitteln. Die Standardmodelle werden von der FINMA dokumentiert und gelegentlich angepasst. Zusätzlich sind auch interne Modelle gebräuchlich.

Stresstest

Swiss GAAP FER (FER)

Swiss Solvency Test (SST)

Mit Stresstests werden jährlich die Auswirkungen von extremen Ereignissen analysiert, um zusätzliche Erkenntnisse hinsichtlich Verwundbarkeit der Bilanz zu erhalten und das Verständnis der Risikoexponierung zu erhöhen. Die Analysen stellen ein Element der Selbstbeurteilung der Risikosituation und des Kapitalbedarfs (ORSA) dar.

Schweizer Rechnungslegungsstandard: SWISS Generally Accepted Accounting PrinciplesFachempfehlungen zur Rechnungslegung.

Mittel, um die Risikotragfähigkeit von Versicherungen in der Schweiz zu quantifizieren und zu regulieren.

Unternehmensweites Risk Management (ERM) Das unternehmensweite Risk Management der Gruppe Mobiliar umfasst die Gesamtheit der Methoden, Ziele und Massnahmen, die dazu dienen, ein systematisches Risk Management mit einem wirksamen internen Kontrollsystem (IKS) zu betreiben. Dieses stellt sicher, dass die Risiken frühzeitig erkannt, beurteilt und bewirtschaftet werden und dass Massnahmen zur Verminderung oder Absicherung erheblicher Risiken und Risikokumulationen eingeleitet werden. Das unternehmensweite Risk Management basiert auf einer Unternehmenskultur mit dezentralen Verantwortlichkeiten.

Unexpired Risk Reserve Markkonformer Wert der Prämienüberträge.

Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) Im Versicherungsaufsichtsgesetz regelt die Bundesversammlung die Aufsicht des Bundes über Versicherungsunternehmen und Versicherungsvermittlerinnen und Versicherungsvermittler.

Verdiente Prämie

Versicherungstechnische Rückstellungen

Zahlungsmuster

Zielkapital

Die in der Berichtsperiode verdienten Prämien, d.h. bezahlte Prämien abzüglich Prämienübertrag, dienen zur Deckung der laufenden Risiken des Geschäftsjahres.

Prämienüberträge, Deckungskapital, Schadenrückstellungen, Katastrophenrückstellungen und weitere technische Rückstellungen, welche auf der Passivseite der Bilanz enthalten sind.

Anteile, die für die eingetretenen Schäden bis zu deren Erledigung jährlich ausbezahlt werden.

Das Zielkapital bezeichnet das notwendige Risikokapital gemäss dem Swiss Solvency Test (SST), welches abhängig ist von den Risiken, denen das Versicherungsunternehmen ausgesetzt ist.

Glossar

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.