Insel-Kurier, Frühling 2012

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Gegen Geschma ist ein Kraut Kresse Standort: Kresse gedeiht auf den meisten Böden und benötigt einen halbschattigen Platz. Geschmack: Kresse schmeckt würzig-scharf und frisch. Mit ihr würzt man Soßen, Suppen und natürlich Kräuterquark. Aber auch als Zutat im Salat ist sie sehr schmackhaft.

Warum werden bei vielen Speisen Geschmacksverstärker und künstliche Aromastoffe eingesetzt? Sind sie wirklich nötig? Die Antwort lautet ganz klar „Jein“. Wenn Lebensmittel in Massen und günstig produziert werden sollen, sind sie wohl unumgänglich – allerdings mit allen negativen Begleiterscheinungen, wie Allergien und Verdauungsstörungen. Außerdem gewöhnen sich die Geschmacksnerven schnell an den künstlichen Geschmack und empfinden natürliche Lebensmittel teilweise als fad oder gar als unangenehm. Die Insel hat immer auf Geschmacksverstärker verzichtet. Wie ist das bei vollem Geschmack möglich? Zum einen setzen wir zu rund 80 Prozent Bio-Zutaten ein. Ökologisch erzeugte Lebensmittel haben von Natur aus einen intensiveren Geschmack. Wir benötigen also keine „Mittelchen“, die einen schwachen Geschmack verstärken und auch keine, die einen nicht vorhandenen Geschmack vortäuschen. Kleiner Kochtipp am Rande: Eine Prise Zucker hebt den Eigengeschmack von herzhaften Speisen und umgekehrt sollte eine Prise Salz in Süßspeisen nicht fehlen. Ja, Sie haben richtig gelesen. Darüber hinaus bietet die Natur eine Vielzahl von Aromen an, die durch kein chemisch erzeugtes Aroma erreicht werden können. Allen voran die Kräuter, die neben ihren betörenden Aromen auch noch weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe liefern. Hier eine kleine Übersicht der Kräuter, die wir in Die Insel verwenden – natürlich alle in Bio-Qualität! Alleine in unserem Kräuterquark stecken sechs gesunde Bio-Kräuter: Kresse, Schnittlauch, Sauerampfer, Basilikum, Dill und Petersilie. 10 ● Insel-Kurier ● Frühling 2012

Inhaltsstoffe: Kresse enthält unter anderem reichlich Vitamin C und Mineralstoffe sowie die für Kohlgewächse typischen Glucosinolate. Diese Stoffgruppe ist durch ihre nachweislich vorbeugende Wirkung gegen Krebs bekannt geworden. Weiterhin wirkt Kresse harntreibend. Daher und aufgrund der hohen Dichte an wertvollen Nährstoffen ist sie ein beliebtes Kraut für Frühjahrskuren. Kresse erlaubt es, Genuss und Heilwirkung optimal miteinander zu verknüpfen, denn die positiven Effekte entfalten sich am besten, wenn das Kraut frisch genossen wird.

Schnittlauch Standort: Schnittlauch mag sonnige bis halbschattige Standorte mit nährstoffreichen Böden. Geschmack: Typischer, lauchähnlicher Geschmack, aber milder und frischer als Lauch und Zwiebeln. Verwendet wird Schnittlauch überall dort, wo ein pikant-scharfer Akzent ohne penetranten Zwiebelgeschmack benötigt wird. Inhaltsstoffe: Schnittlauch wirkt positiv auf die Blutgefäße. Seine Inhaltsstoffe wirken antibakteriell, schleimlösend und harntreibend.

Sauerampfer Standort: Sauerampfer gedeiht am besten an sonnig bis halbschattigen Standorten mit feuchten, humosen Böden. Geschmack: Wie der Name schon sagt, schmeckt er stark sauer und erfrischend. Passt zu allen Speisen, die eine leicht saure und damit frische Note brauchen: Soßen, Dipps, Kräuterquark und -butter. Klassische Zutat zu „Grüner Soße“. Inhaltsstoffe: Sauerampfer hat einen hohen Vitamin C- und Mineralstoffgehalt und ist gerade im Frühjahr als erster Vitaminlieferant sehr geeignet. Zudem wirkt er appetitanregend.


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