Die Beste Zeit Nr. 33

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Alltag und Bühne Ausstellung George Grosz Berlin 1914-1931 Dadaist und Gesellschaftskritiker George Grosz bildet den Auftakt im jüngst gegründeten Zentrum für verfolgte Künste

Das Zentrum für verfolgte Künste im Kunstmuseum Solingen präsentiert für wenige Wochen selten gezeigte Exponate aus dem Nachlass George Grosz sowie aus Privatbesitz. Gastkurator Ralph Jentsch (Rom) setzt die Werke George Grosz` zu Alltag, Bühne und Buch der Jahre 1914 bis 1931 in einer einzigartigen Weise zueinander in Beziehung. Dem Besucher eröffnet sich durch die Gleichzeitigkeit der Entstehung dieser Werke ein neuer Blick auf das Gesamtwerk des großen Dadaisten Grosz.

George Grosz (1893 - 1959) ist vor allem wegen seiner gesellschaftskritischen Gemälde und Zeichnungen der Zwanziger Jahre einer der bedeutendsten Künstler seiner Zeit. Für ihn typische Sujets sind die Großstadtszenerien mit all ihren menschlichen Irrungen wie Standesdünkel, Prostitution, Verelendung, Gewalt bis hin zu Mord und Krieg. Er beschreibt Klassengegensätze und bezieht dabei klar Stellung. Er verspottet mit seinen Bildern die herrschenden Kreise der Weimarer Republik: Politik, Wirtschaft, Militär, Justiz und Klerus.

Probedruck des Titelblattes zur Mappe George Grosz, Die Räuber, 1922 Privatbesitz © Ralph Jentsch, Rom linke Seite: Kaufmann, 1927, Figurine zur Aufführung Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk, nach dem Roman von Jaroslav Hašek George Grosz Estate © Ralph Jentsch, Rom

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