Fassaden aus Holz (proHolz Austria)

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Brandschutzabschottung in der Fläche Die Brandschutzabschottung in der Fläche hat entsprechend Tabelle 16 zu erfolgen, bei Auskragungen von ≥200 mm sind alle Fassadensysteme zulässig, bei ≥100 mm Auskragung gibt es Einschränkungen in der Materialisierung der Brandschutzabschottung und der Bekleidungsart. Maßnahmen

Material

1) ≥ 200 mm

nichtbrennbar

Bemerkungen

Auskragung

Alle Bekleidungsarten erreichen bei allen Holz­ fassadenssystemen das Holz, oben Schutzziel inklusive offene nichtbrennbar Schalung (vertikal und abgedeckt horizontal) mit folgenden Bedingungen: Holz d ≥ 40 mm _ Brett ≥ 20⁄ 70 mm _ Fuge ≤ 10 mm

4) ≥ 100 mm

nichtbrennbar

Auskragung

2) ≥ 200 mm Auskragung

3) ≥ 200 mm

Auskragung

5) ≥ 100 mm Auskragung

Variante 1 Für alle Fassadentypen ohne Fenster im Innen­ eckbereich

Holz, oben nichtbrennbar abgedeckt

Erreicht bei kraft- und formschlüssigen und bei plattenförmigen Bekleidungsarten das Schutzziel (z.B. Stülpschalung, Profilbretter, Dreischichtplatte)

≥200

≥200

Abb. 44

Variante 2 Für alle Fassadentypen mit Fenster im Innen­ eckbereich

≥200

50

Abb. 43: Beispiel einer Holzfassade an einer Außenecke

Brandschutzabschottung in der Innenecke Die brandschutztechnische Maßnahme muss bei ­Innenecken verschärft oder es müssen a­ ndere ­Maßnahmen getroffen werden. Nachfolgend werden acht Varianten für die ­konstruktive Ausführung von Brandschutzab­ schottungen in der Innenecke dargestellt.

Unabhängig von der Position des Fensters kann bei einer Auskragung ≥ 200 mm diese auch im Inneneckbereich ausgeführt werden. Diese Ausführung ist auch in der önorm b 3806 als nachweisfrei für alle hinter- und belüfteten Fassaden beschrieben. ≥200

Abb. 45

Variante 3 Bei kraft- und formschlüssigen sowie plat­ ten­förmigen Beklei­dung ohne Fenster im Innen­ eckbereich

50

Längsschnitt zu Variante 1 und 2

≥200

Tabelle 16: Ausführung der Brandschutzabschottung in der Fläche

Brandschutzabschottung in der Außenecke Die Außenecke ist brandschutztechnisch als unproblematisch zu bezeichnen und wie folgt auszuführen: In der Ecke muss konstruktiv verhindert werden, dass sich der Brand in der Hinterlüftung um die Ecke ausbreiten kann. Geeignete Maßnahmen sind: _ Holzlatte, Breite ≥ 50 mm _ Mineralwolle, Breite ≥ 150 mm; Schmelzpunkt ≥ 1000°C, Rohdichte ≥ 40 kg⁄ m3

Bei einer Auskragung der Brandschutzabschottung ≥ 200 mm in der Fläche kann diese in gleicher Weise auch in der Innenecke ausgeführt werden. Diese Ausführung ist auch in der önorm b 3806 als nachweisfrei für alle hinter- und belüfteten Fassaden beschrieben.

≥100

Wenn im Bereich der Innenecke auf beiden Seiten keine Öffnung (z.B. Fenster) in der Fassade ist, werden die Brandschutzmaßnahmen genau wie bei einer Fläche mit ≥ 100 mm Auskragung ausgeführt.

Längsschnitt zu Variante 3, 4, 5, 7 und 8

≥100 ≥100

Abb. 46


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