09 HOTEL SCHLOSS SONNENBURG – PFISTERHAUS St. Lorenzen, Südtirol/San Lorenzo di Sebato, South Tyrol (I)
Inhaber Owner: Gunther Knötig Sonnenburg 38, I – 39030 St. Lorenzen San Lorenzo di Sebato www.sonnenburg.com, www.pfisterhaus.com Architekten Architects: forer unterpertinger architekten Region Region: Pustertal, Südtirol Val Pusteria, South Tyrol Lage ü. N. N. Altitude above sea level: 831 m Typ Type: Schlosshotel, Ferienhaus Castle hotel, holiday house Zimmeranzahl Number of rooms: 38 (Schloss Castle), zwei Schlafzimmer two bedrooms (Pfisterhaus) Baujahr/Baumaßnahme Year of construction/Construction work: 1470/1970 – 2003, 2009 – 2013 (Umbau Schloss Conversion of castle); 2010 – 2013 (Umbau Pfisterhaus Conversion of Pfisterhaus) Material Material: Granit, Lärchenholz, Schwarzstahl, Loden Granite, larch wood, black steel, loden fabric Konstruktion Construction: Stein Stone Besonderheiten Special features: Steinfragmente der alten Klosteranlage, historische Gartenanlagen, 38 Meter tiefer, funktionierender Ziehbrunnen Stone fragments of old convent complex, historical garden grounds, 35-metre-deep functioning drawing well
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Der Hügel, auf dem die Sonnenburg thront, ist seit mehr als 4000 Jahren besiedelt. Wenn man hier oben steht, lässt sich auch nachvollziehen warum, denn es bietet sich ein beeindruckender Rundblick von 360 Grad auf mächtige Bergriesen bis in die Dolomiten hinein. Ist der Besitzer vor Ort, begibt man sich bei einer Führung durch die Schlossanlage mit ihm auf eine spannende Geschichtsreise. 1039 wurde die Sonnenburg als Kloster für adelige Fräulein gestiftet und in der Folge mit reichen Gütern und Besitzungen ausgestattet. Über 500 Höfe gehörten damals zum Kloster. Die geschichtliche Verbindung zu den teilweise noch existierenden Höfen wird heute wiederbelebt, indem einige von ihnen die Küche des Hotels mit regionalen Spezialitäten beliefern. 1785 säkularisierte der österreichi-
sche Kaiser Josef II. die Sonnenburg. Aufgrund gescheiterter anderer Nutzungsoptionen, zum Beispiel als Kreisamt, Gefängnis oder Messingfabrik, wurde sie aber verkauft und als Steinbruch verwendet und verkam im 19. Jahrhundert zur Ruine. 1965 kaufte Karl Knötig, der Vater des heutigen Betreibers, die Sonnenburg von der Gemeinde St. Lorenzen mit der Auflage, sie zu renovieren und zu erhalten. Von 1970 bis 2003 wurde der heutige Baukomplex unter Aufsicht des Denkmalamts erforscht, gesichert, ausgegraben, instand gesetzt und auf alten Fundamenten teilweise wieder neu errichtet. Damit die Finanzierung und als wichtige Bedingung für den künftigen Erhalt auch eine Nutzung gewährleistet sind, richtete Knötig einen Hotelbetrieb mit 80 Betten ein.