Kurden

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1999 von türkischen Sicherheitskräften festgenommen worden. Eine Lösung des Kurdenkonflikts ist nicht in Sicht. Prof. Dr. Klaus Kreiser, Bamberg

Grundlegende Informationen finden Sie unter: Türkei: Kemal Atatürk Literatur: Adanir, Fikret: Geschichte der Republik Türkei. Mannheim u. a. 1995. Ahmad, Feroz: The making of modern Turkey. Neudruck London u. a. 1996. Kreiser, Klaus: Kleines Türkei-Lexikon. Wissenswertes über Land und Leute. München 1992. Rethinking modernity and national identity in Turkey, herausgegeben von Sibel Bozdo?an und Re?at Kasaba. Seattle, Wash., 1997. Rumpf, Christian: Das türkische Verfassungssystem. Einführung. Mit vollständigem Verfassungstext. Wiesbaden 1996. Turkey. Political, social and economic challenges in the 1990s, herausgegeben von Çi?dem Balim u. a. Leiden u. a. 1995. © 2002 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG

Türkenkriege, die Kriege europäisch christlicher Staaten gegen das in Südosteuropa eingedrungene und nach Westen ausgreifende islamische Osmanische Reich. Neben Österreich, das sich im 1526 ererbten Königreich Ungarn behaupten musste, führten Venedig, Polen und v. a. Russland, das seit dem 18. Jahrhundert den Zugang zum Schwarzen Meer und später die Kontrolle über die Meerengen anstrebte, Kriege gegen die Hohe Pforte. Die Türkenkriege trugen anfänglich den Charakter von Kreuzzügen, dann traten politische Motive in den Vordergrund. Erschwert wurde der Kampf der europäischen Staaten gegen die Türken durch deren Bündnisse mit Frankreich, das seine expansive Politik durch die militärische Bindung Österreichs im Osten stützen wollte. Anfänge: Nachdem die Osmanen 1354 mit einem Stützpunkt auf der Halbinsel Gallipoli (heute Gelibolu) erstmals Europa bedrohten, konnte die osmanische Expansion auf dem Balkan nicht mehr aufgehalten werden, trotz Abwehrversuchen der Serben und ihrer Verbündeten an der Maritza (1371) und auf dem Amselfeld (»Vidovdan«, 28. 6. 1389). Ein Kreuzfahrerheer wurde bei Nikopol besiegt (25. 9. 1396), ein weiteres bei Warna (10. 11. 1444), gefolgt von der Niederlage des ungarischen Reichsverwesers J. Hunyadi auf dem Amselfeld (19. 10. 1448). Die Eroberung Konstantinopels durch Sultan Mehmed II. (29. 5. 1453) gab dem Osmanischen Reich ein neues Zentrum. Türkisch-venezianische Kriege: Das Interesse der Seemacht Venedig galt v. a. der Wahrung seiner Handelsprivilegien im Osmanischen Reich. In einer Vielzahl von Kriegen (1423 30, 1463 79, 1499 1503, 1537 40, 1570/71, 1645 69,


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