Dorfleben T. ERRE Deutschland GmbH Dieses große Gebäude am Sportplatz ist wohl vielen Hombergern bekannt. Ein interessanter Firmenname, was machen die eigentlich? Diese Frage stellte ich bei meiner wöchentlichen Walkingrunde einer vor der Tür stehenden Mitarbeiterin und ich erfuhr auch, dass hier 77 Mitarbeiter beschäftigt sind. Da dieses Unternehmen damit wohl der größte Arbeitgeber Hombergs ist, war für mich klar, das ist einen Beitrag im 'Homberger' wert. Nun sitze ich dem Manager für Marketing und Sales Herrn Petruzelli und dem Manufacturing-Manager Herrn Offerzier gegenüber und meine erste Frage gilt dem Firmennamen. Herr Petruzelli: T. ERRE ist ein metallverarbeitendes Unternehmen und gehört zur italienischen Borghi Group. Der Name bezieht sich auf unsere Produkte: Rohre und Verbindungen = italienisch Tubbi e Raccordi. MM: Herr Offerzier die Mitarbeiterzahl von 77 hat mich positiv überrascht. Aus welchen Berufen kommen Ihre Mitarbeiter? Herr Offerzier: Wir haben natürlich Rohrschlosser und gelernte Maschinenbediener aber auch Logistiker und Ingenieure. Viele unserer Mitarbeiter stammen noch aus unserem vorherigen Firmensitz in Köln Deutz. Aber inzwischen haben wir auch Mitarbeiter aus Ratingen, Velbert und Wülfrath. Wir arbeiten in zwei Schichten von 6.00 bis 21.00 Uhr. MM: Und was stellen Sie nun genau her? T.ERRE: Unsere Produktkompetenz ist das Hydroforming und Wellrohre für den Automobil- und auch Landmaschinenbau. Am besten schauen wir uns das mal in der Halle an. Anzeigen
8
MM: Nachdem Sie mir Ihre Produktionshalle gezeigt haben, drücke ich es mal laienhaft aus: Aus 6 Meter langen Stahlrohren biegen, formen und schweißen sie die unterschiedlichsten Teilstücke. Am Ende des aufwändigen Arbeitsprozesses sieht man gebogene und kompliziert zusammengeschweißte z. T. schön glänzende Produkte von ca. 50 bis 70 cm Länge.
weitere Produktionsflächen und dringend neue Mitarbeiter. Unserer Firmenphilosophie entsprechend suchen wir gut ausgebildete deutschsprachige Facharbeiter und ganz aktuell Produktionsingenieure und Ingenieure für Qualitätssicherung. Wir denken auch daran, demnächst einen Teil unserer Produktentwicklung nach Homberg zu verlagern.
Herr Offerzier lacht: z.B. Schmieröl-, Ölsaug- und Kraftstoffleitungen. Wir verarbeiten monatlich ca. 4.000 Stahlrohre von je 6 Meter Länge in Durchmessern von 4mm bis 90mm. Wir haben 22.000 verschieden Produkte davon werden 3.000 unterschiedliche regelmäßig nachgefragt.
MM: Ihr Gebäude ist ja schon riesig. Sie sagten, ihre Produktionshalle ist 5.000 qm groß und ihre Bürofläche beträgt 1.500 qm. Dass Sie noch weiter wachsen wollen, ist für Ratingen und Homberg erfreulich. Sie sind seit gut drei Jahren in Homberg, die Borghi Gruppe hat das Gelände gekauft. Haben Sie auch das Dorf Homberg und die Gastronomie kennengelernt?
MM: Herr Petruzzelli welche Firmen sind Ihre Kunden? T.ERRE: Unser Kunden sind die großen Automobilhersteller wie VW, Opel, Mercedes, FCA = Fiat, Chrysler Automobile. Mit BMW sind wir aktuell in Verhandlungen. Dazu kommen noch der Landmaschinen Bereich mit Deutz und IVECO im Lkw Bereich. In einem Audit von Mercedes, VW und Opel haben wir sehr gute Bewertungen bekommen und gehen davon aus, in der nächsten Zeit noch mehr zu wachsen, aber dazu brauchen wir noch
Herr O. und Herr P.: Wir hatten bisher so viel mit dem Aufbau und der guten Auftragslage zu tun, dass das wirklich etwas kurz gekommen ist, aber das soll sich ändern. Das wäre schön und ich bedanke mich für das Gespräch. Mein Fazit: Mit T. ERRE hat sich in Homberg ein innovationsfreundliches, im Wachstumskurs befindliches Unternehmen angesiedelt, dem wir weiterhin auch im Sinne des Standortes Homberg alles Gute wünschen. Mechtild Meyer