Porträt Der Sportwart des TuS Homberg Manfred Wlostek Man sollte Sport treiben, ohne vom Sport getrieben zu werden. (Gerhard Uhlenbruck) Ein Sportverein, so hat einmal Hermann Pöhling, einer der Ehrenvorsitzenden des TuS Homberg und ehemaliger Vorsitzender festgestellt, muss heutzutage so geführt werden wie eine kleine Firma. Es gibt unzählige Vorschriften sowie Sicherheitsaspekte, die strikt von der Vereinsführung einzuhalten sind. Die Zeiten in denen Vereinsmanagement größtenteils in der Dorfkneipe mit der Eintrittserklärung auf dem Bierdeckel stattgefunden hat, sind endgültig vorbei. Darum wird es auch immer schwieriger Mitglieder zu finden, die sich in diesem Bereich engagieren. Diejenigen, die noch berufstätig sind, haben nicht die Zeit für eine solche Aufgabe. Anderen die in Rente sind, erscheint das Engagement mit zu viel persönlichem Einsatz verbunden. Manfred Wlostek hat sich nach seinem Vorruhestand 2009 entschieden im Verein tätig zu werden. Gelernt hat er Schlosser, später war er als Anlagenmechaniker bei Henkel tätig, bis er dann selbständig Projekte in der Firma Henkel betreute. 1976 ist Manfred Wlostek in den TuS Homberg eingetreten. Den Anfang machte er in der Abteilung Spiel und Sport, dann folgte der Lauftreff bei Siegfried Kaiser. 1980 wurde er Trainer in der Leichtathletikabteilung als Nachfolger von Albert Cordes. 1984 absolvierte er noch den B-Schein für
das Kader-Training. Von 1995 bis 2010 war er nicht Mitglied des TuS Homberg, sondern war im TuS Lintorf, ASC Düsseldorf und im TV Angermund als Läufer aktiv. Er wurde auch Kampfrichter beim Kreis Bergisch Land und beim Leichtathletik Verband Nordrhein. Doch dann schlug sein Herz wieder für den TuS Homberg und nach 2010 übernahm er die Leichtathletikabteilung. Diese hat nun 15 Mitglieder, davon 8 Kinder. Eine kleine Abteilung, aber trotzdem ist immer viel los. Die Jüngsten erfreuen sich am Laufen, Springen und Werfen, die Älteren versuchen sich fit zu halten. Es gibt auch hier Erfolge in den Altersgruppen. Margot Theisges ist erfolgreich im Diskuswerfen in ihrer Altersgruppe. Beim TuS Homberg wird zum vierten Mal die Bahnlaufserie mit vielen Teilnehmern aus ganz NRW veranstaltet.
Mit seiner Aufgabe als Sportwart hat Manfred Wlostek nicht nur Freunde. Viele Abteilungsleiter fühlen sich von ihm kontrolliert und sehen auch die zahlreichen Registrierungen sowie die sicherheitsmäßige Kontrolle der elektrischen Geräte als überflüssig an. Das stört aber Manfred Wlostek wenig, denn diese Aufgaben sind Teil seines Amtes als Sportwart. Der TuS Homberg mit seinen ca. 1000 Mitgliedern ist auf ehrenamtliches Engagement angewiesen. Manfred Wlostek ist mit Engagement dabei, geprägt, wie er selbst feststellt, durch ein christliches Elternhaus. Er hat eine Aufgabe im TuS Homberg übernommen, die ihm viel Energie und Nachhaltigkeit abverlangt. Damit hat er sich Anerkennung verdient. Heinz Schulze
Anzeige
Der Homberger 12-01/2017
13