Betriebsanleitung Serie EX-M05
Prüfgerät ValveMaster®

Parker Hannifin
Manufacturing Germany GmbH & Co. KG
Hydraulic Controls Division Europe
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ACHTUNG — VERANTWORTUNG DES ANWENDERS
VERSAGEN ODER UNSACHGEMÄßE AUSWAHL ODER UNSACHGEMÄßE VERWENDUNG DER HIERIN BESCHRIEBENEN PRODUKTE ODER ZUGEHÖRIGER TEILE KÖNNEN TOD, VERLETZUNGEN VON PERSONEN ODER SACHSCHÄDEN VERURSACHEN.
Dieses Dokument und andere Informationen der Parker-Hannifin Corporation, ihren Tochtergesellschaften und Vertragshändler n enthalten Produkt- oder Systemoptionen zur weiteren Untersuchung durch Anwender mit technischen Kenntnissen.
Der Anwender ist durch eigene Untersuchung und Prüfung allein dafür verantwortlich, die endgültige Auswahl des Systems und der Komponenten zu treffen und sich zu vergewissern, dass alle Leistungs-, Dauerfestigkeits-, Wartungs-, Sicherheits- und Warnanforderungen der Anwendung erfüllt werden. Der Anwender muss alle Aspekte der Anwendung genau untersuchen, geltenden Industrienormen folgen und die Informationen in Bezug auf das Produkt im aktuellen Produktkatalog sowie alle anderen Unterlagen, die von Parker oder seinen Tochtergesellschaften oder Vertragshändlern bereitgestellt werden, zu beachten.
Soweit Parker oder seine Tochtergesellschaften oder Vertragshändler Komponenten oder Systemoptionen basierend auf technischen Daten oder Spezifikationen liefern, die vom Anwender beigestellt wurden, ist der Anwender dafür verantwortlich festzustellen, dass diese technischen Daten und Spezifikationen für alle Anwendungen und vernünftigerweise vorhersehbaren Verwendungszwecke der Komponenten oder Systeme geeignet sind und ausreichen.
Verkaufs-Angebot
Wenden Sie sich bitte wegen eines ausführlichen Verkaufs-Angebotes an Ihre Parker-Vertretung.
Der ValveMaster ® ermöglicht die Prüfung und Inbetriebnahme aller von Parker Hannifin angebotenen Proportional- und Regelventile mit OnboardElektronik. Der Testkoffer enthält alle erforderlichen Signalquellen und Messpunkte für ein gezieltes und zeitsparendes Vorgehen bei der Ansteuerung und Diagnose der Ventile.




Technische Merkmale
Ansteuermöglichkeit für Ventile mit OnboardElektronik und Zentralstecker (6-polig +PE) nach EN 175201-804
Eingebaute Schutzfunktion bei Fehlanschluss
Anschlusskabel im Lieferumfang
Verschliessbarer stabiler Kunststoffkoffer
Schaltventilausgang (24 VDC / 40 W)
Interne U/I-Sollwerte
Externe Sollwertsignale einspeisbar
Technische Daten
Übersicht Bedienfeld
1. Sollwert 1
2. Sollwert 2
3. Nullstellung/ Fehlerquittierung
4. Sollwert 1 Potentiometer
5. Sollwert 2 Potentiometer
6. Enable / Freigabe
7. Wahltaster Anzeigewert (A, C, D, F)
8. Betriebstaster für DC-Schaltventilausgang
Übersicht Rückseite
9. Sollwertmodus (intern/extern)
10. Messanzeige
11. Sollwertbereichsanzeige
12. Messbuchsen
13. Wahltaster Sollwertbereich
14. Diagnosemodus (V/mA)
15. Ventilanschlussbuchse (7polig, 24 VDC)
16. Schaltventilanschlussbuchse (5polig, 24 VDC, begrenzt auf max. 40 W)

17. Netzschalter
18. Netzsicherung
19. Netzanschluss (85-260 VAC, 50/60 Hz)
Pinbelegung siehe Bedienungsanleitung des
Funktionsbeschreibung
Internen Sollwert ausgeben
Bevor ein Ventil an den ValveMaster angeschlossen wird, sollte zuvor der interne Sollwert deaktiviert sein, um Gefahrenquellen zu minimieren. Der Zustand interner Sollwert inaktiv, wird durch das Blinken einer Sollwertbereichs-LED (11) und des leuchtenden CMD Mode Tasters (9) signalisiert und kann durch Einschalten des Prüfgerätes (17) oder durch Betätigung des Tasters (9) erreicht werden.
Die Deaktivierung des internen Sollwertes ist mit dem Aktivieren des externen Sollwertmodus gleichzusetzten!
Ist der interne Sollwert deaktiviert, können sie mit dem Wahltaster (13) alle verfügbaren Sollwertbereiche sequentiell durchlaufen und ein für das Ventil passenden Sollwertbereich auswählen.
Den Sollwertbereich des Ventils können sie anhand des Artikelcodes aus der Betriebsanleitung des Ventils entnehmen!
Es besteht jetzt auch die Möglichkeit durch Auswahl (7) des Messkanals (Pin) D und Drücken des entsprechenden Sollwert-Tasters (1)(2) zwei Sollwerte über die Potentiometer (4)(5) voreinzustellen.
Haben sie den richtigen Sollwertbereich passend zum Ventil ermittelt und ausgewählt, können sie den internen Sollwert durch Drücken des Tasters CMD Mode (9) aktivieren. Die Hintergrundbeleuchtung des Tasters CMD Mode (9) erlischt und die Sollwertbereichs-LED (11) leuchtet nun dauerhaft.
Standardmäßig gibt das Prüfgerät jetzt den Sollwert für die Nullposition des Ventils aus. Im Sollwertbereich 4…12…20 mA ist das 12 mA, im Sollwertbereich -10…0…+10 V ist das 0 V und im Sollwertbereich 4…20 mA ist das 4 mA.
Durch Drücken eines entsprechenden SollwertTasters (1)(2), wird nun der zuvor eingestellte -
ben. Weiterhin besteht jedoch die Möglichkeit beide Sollwerte über die Potentiometer (4)(5) zu verändern. Ein Drücken des Tasters CMD Zero (3) bringt das Ventil zurück in die Nullstellung.
Externe Sollwerteinspeisung
Der ValveMaster bietet auch die Möglichkeit Sollwerte von einer externen Quelle an das Ventil durchzuschleifen.
Es können sowohl Spannungs- als auch Stromsignale eingespeist werden, die in den Bereichen ±10 V oder ±20 mA liegen.
Bei Stromsignalen ist die Stromflußrichtung zu beachten!
Bevor sie die externe Sollwertquelle anschließen stellen sie sicher, dass sich das Prüfgerät im externen Sollwertmodus befindet. Dies ist durch einen beleuchteten CMD Mode Taster (9) und eine blinkende Sollwertbereichs-LED (11) zu erkennen. Ist dies der Fall, können sie die externe Sollanschließen.
Der eingespeiste Signalwert wird auch bei ausgewähltem Diagnosekanal D nicht als Messwert angezeigt, weil dieser Messkanal nur dem internen Sollwert obliegt.
Betrieb eines DC (On/Off)-Schaltventils (max. 40W)
Der ValveMaster und das zu verwendende Schaltventil werden über das mitgelieferte Schaltventilkabel mit der Buchse (16) verbunden. Durch Betätigung des Betriebstasters (8) können sie das Schaltventil betreiben. Der Betriebszustand wird über eine im Taster hinterlegte Leuchtanzeige signalisiert.
Schaltventilausgang aktiv: LED an Schaltventilausgang inaktiv: LED aus
Bei einer Leistungsentnahme am Schaltventilausgang von mehr als 40 W, löst die Elektronik einen Fehler aus. Die Testeinheit geht in den Fehlerzustand.
Auswahl Messwert (Pin A, C, D, F)
Über den Taster (7) können sequentiell die Pins
A, C, D und F des Ventilsteckers als Anzeigewert ausgewählt werden. Der gemessene Wert wird an der Messanzeige (10) abgelesen.
Auswahl Diagnosesignal (Pin F)
Diagnosesignale, die von Ventilen auf den Pin F des Ventilsteckers ausgegeben werden, können an der Messanzeige (10) abgelesen werden. Dabei wird zwischen Spannungssignalen (bis ±Ub) und Stromsignalen (bis ±20 mA) unterschieden. Die Signalauswahl findet über den Taster Diagnosemodus (14) statt, der durch eine hinterlegte Leuchtanzeige auch den Betriebszustand signalisiert.
Spannungsmessung: LED aus (Standard)
Strommessung: LED an Freigabesignal / Enable (Pin C)
Einige Ventile benötigen für den Betrieb ein Freigabesignal, dass durch Betätigung des Enable Tasters (6) zu- bzw. weggeschaltet wird. Über den aktuellen Zustand des Freigabesignals gibt die Leuchtanzeige des Tasters (6) Aufschluss.
Enable aktiv: LED an
Enable inaktiv: LED aus
Sollte es durch eine Unachtsamkeit zu einem Falschschluss an Pin C kommen, wird je nach Signalart das Freigabesignal weggeschaltet, blockiert oder die Stromabgabe auf ca. 5 mA begrenzt. Dadurch wird eine Zerstörung des Prüfgerätes und des Ventils vermieden.
Quittierung bei Fehlerzustand
Wurde durch die Elektronik eine Fehlbedienung des Bedieners erkannt, geht der ValveMaster in den Fehlerzustand. Dieser ist durch ein sequentielles Blinken der Messanzeigestellen (10) und der CMD Zero Signalleuchte (3) zu erkennen.
Bevor der Fehlerzustand quittiert wird, ist der Fehler zu lokalisieren uns zu beseitigen.
Nachdem der Fehler beseitigt wurde, wird durch Drücken des CMD Zero-Tasters (3) der Fehler quittiert und das Prüfgerät wieder für den Betrieb freigegeben.
Signalmessung mit einem externen Messgerät
Durch das Anschließen eines externen Messgerätes an die Messbuchsen (12) kann die Messgenauigkeit erhöht werden.
Bei Spannungsmessungen wird lediglich der Bezugspunkt mit dem COM-Anschluss des Messgerätes und die zu messende Messbuchse mit dem Spannungseingang des Messgerätes verbunden.