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Sehnsucht nach Einkehr

Schmuddelwetter bei unserer Wanderung zur Kissinger Heide

von Helene Aitzetmüller

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Fast das ganze Jahr über sind die Senioren auf den Beinen. Dabei sind sie nicht nur in den Bergen unterwegs, sondern erkunden auch unsere nähere Heimat. Meist zweimal im Monat bietet ein eißiges Team um Alfred Wanzel interessante und ausgeklügelte Wanderungen in der näheren Umgebung an. Im Mittelpunkt steht im wahrsten Sinne des Wortes jedes Mal eine Mittagseinkehr in einem traditionellen Gasthof, bevor es wieder zurück geht. Im vergangenen Jahr waren solche Unternehmungen nicht oft möglich, deshalb wurde die Gelegenheit, an die frische Luft zu kommen, selbst bei schlechtem Wetter ausgenutzt.

Zur, wie sich bald herausstellen sollte, letzten Tour des Jahres hatte Alfons Kiewert für Anfang Oktober an Weitmannsee und Kissinger Heide eingeladen. „Soll ich mitgehen, oder soll ich nicht?“, fragte ich mich in der Früh des geplanten Wandertags. Regen war angesagt, trotzdem entschloss ich mich mitzukommen. Statt goldener Oktobersonne, wie erho t, gab’s bei unserer Wanderung ab der Kissinger Heide eine ordentliche Menge Nass von oben.

Der Weg schlängelte sich durch die unter Naturschutz stehende Heide, die wegen ihrer Vielfalt an seltenen Blumen und P anzen gerne besucht wird. Zu jeder Jahreszeit kann man hier neue Entdeckungen machen. Die gerade blühenden Herbstzeitlosen waren ein erfreulicher Farbtupfer an diesem grauen Tag. Auf schmalen Wegen wanderten wir Richtung Weitmannsee, der mit seinen naturbelassenen kleinen Inseln

Bei Regen marschieren wir los in Richtung Kissinger Heide.

Im Oktober blühen die Herbstzeitlosen in der Kissinger Heide.

fast romantisch wirkte. Mittlerweile ohne Schirm ging’s den Jägerweg entlang zum ersehnten Ziel, der Waldgaststätte Friedenau. Sie war dann auch einer der wenigen Lichtblicke an diesem Tag: Für den Rückweg versprach der Himmel nämlich nichts Gutes. So entschieden wir nach kurzer Lagebesprechung, die Wanderung auf kürzestem Weg zu beenden.

Einig waren wir uns alle aber darin, dass diese „Frischluftkur“ uns bestimmt gut getan hat.

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