alpenblick, Ausgabe 3/2020

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alpenblick

69. Jahrg. Ausgabe 3/2020

Mitgliedermagazin des DAV-Augsburg & Friedberg

BergfĂźhrer

ein Traumjob?

DAV-Friedberg in den Lechtaler Alpen

Ausbildung zum Kletterbetreuer

Fitness in Corona-Zeiten


Ganz einfach zum #besserMACHER werden ? Mit LEW geht das Die Lech-Reporter zeigen kleine, einfache Tricks fĂźr den Alltag. Alle Tipps und Videos auf bessermacher.lew.de


Inhalt

Impressum Der alpenblick ist das offizielle Mitteilungsblatt der Sektionen Augsburg und Friedberg im Deutschen Alpenverein e.V. ISSN 2625-3291 Auflage: 12.300 Exemplare Herausgeber: DAV-Sektion Augsburg e.V. Peutingerstr. 24, 86152 Augsburg Telefon: 08 21/ 51 67 80 E-Mail: sektion@dav-augsburg.de Internet: www.dav-augsburg.de Facebook: www.fb.com/DAVSektionAugsburg 1. Vorsitzender: Dr. Thomas John 2. Vorsitzende (kommissarisch): Alina Dajnowicz Redaktioneller Inhalt, verantwortlich i.S.d. Pressegesetzes: Julia Winterstein (kommissarische Schriftführerin) Redaktion: redaktion@dav-augsburg.de Redaktionsleitung: Dr. Bernd und Gabi Wißner Gestaltung und Herstellung: Wißner-Verlag GmbH & Co. KG, Augsburg Druck: Druckerei Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg Anzeigenmanagement: Ursula Ertl anzeigen@dav-augsburg.de Öffnungszeiten der Servicestelle Augsburg: Montag 16–18 Uhr, Donnerstag 16–19 Uhr, Mittwoch und Freitag 9–13 Uhr Bücherei und Materialverleih sind donnerstags von 17–19 Uhr für Mitglieder geöffnet.

Vorwort

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Aus den Abteilungen

Gastkommentar

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Bergsteiger

Titelthema Bergführer – ein Traumjob?

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Interview mit Bergführer Alexander Scherl

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Aus dem Vorstand Corona – das leider viel zu dominante Thema

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Leistungssport Ausbildung Sportklettern Familienbergsteigen Unterwegsgruppe

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Sportklettern – Was ist das überhaupt?

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MTB

Sektion Friedberg

Natur / Umwelt / Kultur

NUK-Tipp: Alpenpflanzen im Klimawandel

JDAV

JUB

Was passierte in der Kletterhalle während der Schließung?

Umweltfreundlich in die Berge: Zweitagestour mit Übernachtung in der Priener Hütte

Fitness

AugsburgAlpin

Aus dem LLZ

Aktiver Klima- und Naturschutz: Bergwaldprojekte!

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Was blüht denn da?

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Kurz berichtet

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Für die Sektion Friedberg: Geschäftsstelle Herrgottsruhstr. 2, 86316 Friedberg, www.alpenverein-friedberg.de 1. Vorsitzender Richard Mayr Redaktion Friedberg: Dr. Rudolf Nägele (presse@alpenverein-friedberg.de)

Aus dem Vorstand 66

Grußwort Die Sanierung der neuen Geschäftsstelle Geburtstage / Toten-Gedenken

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Aus den Abteilungen Was tun die Murmeltiere im Corona-Modus?

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Letzte Vereinsfahrt vor der heraufziehenden Corona-Krise

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Die Kogelseespitze belohnt die Anstrengung

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Hütten Was es heißt, sich um eine Hütte zu kümmern

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Vorfreude auf einen Ausflug vor unserer neuen „Haustüre“

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Kaltes Nass von oben vertreibt sogar Wasserwachtler

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Hohe Berge schnell besteigen: Gipfelerfahrungen in Südamerika

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Kurz gemeldet

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Vortragstipps

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Termine / Kontakte

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Foto Titelseite: ORTOVOX/Hansi Heckmair

Reportage

Engagement im Ehrenamt Ursula Ertl im Portrait

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Aus der Geschäftsstelle

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Termine

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Tourenprogramm

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Tourentipp Gedruckt auf MultiArt Silk, FSC®

Radrunde um den Wächter des Allgäus

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Vorwort

Corona, vor einem Jahr nur ein Wort, selten benutzt, allenfalls als Markenname für eine mexikanische Biersorte verwendet, hat inzwischen für uns eine traurige und in allen Bereichen unseres Lebens einschneidende Bedeutung bekommen. Das aktive Vereinsleben kam vollständig zum Erliegen, Geschäftsstelle, Kletterhalle und Hütten wurden gesperrt, alle Kurse, Touren und Veranstaltungen inklusive Mitgliederversammlung und Jubilarfeier abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das war bitter und ist vor allem uns mit unserem Bewegungsdrang und der Freude am Zusammen- und Draußensein sehr schwer gefallen. Unsere Gesellschaft hat diese Zeit bisher mit Bravour überstanden und akzeptiert weitestgehend die noch bestehenden Einschränkungen. Mir hat diese Zeit sehr viel Optimismus für die Zukunft geschenkt, da wir ganz offensichtlich in der Lage sind, Rücksicht und soziales Miteinander über einen rein wirtschaftlichen Egoismus zu stellen. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der nun auch wieder in den Vordergrund rücken muss, sind das gute Aussichten. Es wäre wünschenswert, wenn die Politik jetzt im Kampf gegen den Klimawandel genauso energisch agieren würde – sind doch die Folgen um Dimensionen größer und weiterreichender als die des Corona-Virus. Sehr viel wäre schon gewonnen, würden all die Wiederaufbauhilfen unter diesem Aspekt zukunftsorientiert eingesetzt. Im April-Heft konnten die Hinweise zum Corona-Virus leider nur noch zum Teil aufgenommen werden. Da der alpenblick nur viermal im Jahr erscheint, wir eine gewisse Vorlaufzeit vor der Auslieferung benötigen und somit evtl. sehr aktuelle Meldungen nicht mehr bringen können, möchte ich an dieser Stelle auf unsere Homepage sowie die Facebook-Seite verweisen, wo wir aktuelle Informationen veröffentlichen. Das triff t auch auf unsere zunächst für den 21. April geplante, dann auf den 17. Juni verschobene Mitgliederver-

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sammlung zu, die wir Corona-bedingt jetzt nochmals verschieben mussten und zwar auf den 28. September. Wie es mit unserem Ausbildungsund Tourenprogramm in diesem Sommer weitergeht, entscheiden wir in engem Austausch zwischen Abteilungen, Gruppen und Vorstand, abhängig von den Vorgaben von Behörden und Empfehlungen des DAV-Bundesverbandes. Klettern und Bouldern im Außenbereich ist seit dem 19. Mai und im Innenbereich seit dem 8. Juni mit Einschränkungen wieder möglich. Unsere Betriebsführer hatten ein Konzept für das Einhalten der Sicherheitsregeln vorbereitet, das dann schnell erfolgreich umgesetzt werden konnte. Auch für Fitness- und MTB-Treffs wurden nach den Vorgaben von BLSV, DOSB sowie den Hygieneschutzvorschriften Regeln formuliert, nach denen wieder trainiert werden kann. Aktuell gilt für alle Veranstaltungen eine Begrenzung der Gruppen auf 20 Personen. Für Kurse und Touren gelten wieder die vorgeschriebenen Gruppengrößen gemäß dem DAVRisikomanagement, je nach Sportart mit dem zulässigen Mindestabstand. Nach den neuesten Bestimmungen sind auch umweltverträgliche Anreisen in Fahrgemeinschaften und (Klein-)Bussen unter Beachtung länderspezifischer Regeln wieder möglich. Die Grenzöffnung nach Österreich und Italien ist zwar bereits erfolgt, inwieweit das aber die Durchführung unserer Fahrten wie geplant erlaubt, ist unklar. In einigen Fällen sind sicher Ersatzlösungen möglich und Unternehmungen im Herbst hoffentlich doch noch machbar. Aktuelle Hinweise stehen auf der Homepage. Unsere Hütten sind ebenso betroffen. Überall werden Konzepte und Regeln für einen sicheren Betrieb erarbeitet. Die Otto-Mayr-Hütte ist für Tagesgäste seit dem 15. und für Übernachtungsgäste seit dem 29. Mai wieder geöffnet – mit ausreichend Abstand zwischen den Gästen. Die Augsburger Hütte freut sich seit dem 26. Juni wieder auf Gäste und die

Foto: Privat

Liebe Leser*innen,

Otto-Schwegler-Hütte hat am gleichen Tag die ersten Gäste begrüßt. Auch hier geben die Webseiten der Hütten verlässlich Auskunft über die tatsächliche Lage. In jedem Fall sollten wir uns nicht von der Unsichtbarkeit des Virus und den diversen Meinungsäußerungen in sozialen Medien und auf den Straßen von der angebrachten Vorsicht abhalten lassen. Ich selbst vertraue der Wissenschaft, die Schritt für Schritt die Ansteckungsmechanismen und Krankheitsverläufe besser versteht und intensiv in globaler Zusammenarbeit nach Impfstoffen und Medikamenten sucht. Ich bin zudem mehr als froh, gerade in diesen Zeiten in einem Land zu leben, in dem unsere Politik in einer nicht beneidenswerten Lage pragmatische Entscheidungen triff t, die bislang dem Virus besser Einhalt geboten haben als anderswo. Was mir bei einigen kleinen Bergtouren, ja auch im Alltag, besonders auffällt, ist die gegenseitige Achtsamkeit und Freundlichkeit bei Begegnungen, die wir alle in die Zukunft mitnehmen könnten. In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen einen zwar ganz anderen, aber durch Flexibilität und Kreativität dann hoffentlich doch schönen Sommer, auch in den Bergen.

Thomas John, 1. Vorsitzender

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Foto: Privat

Gastkommentar

Staatlich geprüfter Bergführer und ehrenamtlicher Tourenleiter im Verein – eine Konkurrenz? Liebe DAV-Mitglieder, die Geschichte des Bergführerwesens lässt sich international bis ins Jahr 1787 zurückverfolgen, als Jacques Balmat ein Jahr nach seiner Erstbesteigung des Mont Blanc den Wissenschaftler Benedict Saussure auf den höchsten Gipfel der Alpen führte. In Deutschland gilt als erster honorierter Zugspitzführer Georg Deuschl aus Partenkirchen. Er begleitete 1820 den Leutnant Josef Naus auf die Zugspitze und wurde mit 2 Gulden und 42 Kreuzer entlohnt. Das Bergführerwesen hat seit diesen Zeiten eine enorme Professionalisierung erfahren. Die Ausbildung ist international vereinheitlicht, in vielen Ländern ist das Führen von Gästen gesetzlich geregelt und weitgehend den nach den Standards der Internationalen Vereinigung der Bergführerverbände ausgebildeten Berg- und Skiführern vorbehalten. Ausgenommen davon ist lediglich der Vereinssport wie zum Beispiel der des DAV, wo ausgebildete Fachübungsleiter und Trainer die Mitglieder an den Bergsport heranführen und Gruppenveranstaltungen und Touren organisieren. In den Protokollen der Vorstandssitzungen und Hauptversammlungen des 1969 gegründeten Verbandes der Deutschen Berg- und Skiführer (VDBS) ist dokumentiert, dass die Konkurrenz zwischen dem vom Ehrenamt getragenen Vereinssport und dem haupt-

beruflich tätigen staatlich geprüften Berg- und Skiführer seit jeher ein emotionsgeladenes Thema mit hohem Konfliktpotential ist. Die Bergführer empfinden den Vereinssport als billige Konkurrenz, während die im Verein tätigen Trainer und Fachübungsleiter die Anerkennung genießen, die ihnen die verantwortungsvolle Tätigkeit in den Vereinen zuteil werden lässt. Bei diesem Konflikt handelt es sich in Wirklichkeit jedoch um ein Transparenzproblem. Denn der Vereinssport und die Arbeit, die ein professioneller Berg- und Skiführer erbringt, sind nur augenscheinlich vergleichbar. Beide Seiten machen in ihrem Bereich (sofern sich der Vereinssport auf das beschränkt, wofür seine Ausbilder ausgebildet wurden) hervorragende Arbeit. Aber die Zielgruppen und das Betätigungsfeld sind vollkommen unterschiedlich. Mit einer Vereinsgruppe ist man oft in inhomogenen und großen Gruppen unterwegs. Der Ausbilder oder Gruppenleiter im Verein ist jemand, der zwischen einer und drei Wochen im Jahr ehrenamtlich tätig ist. Dieses Engagement ist wichtig und gut für die Gesellschaft. Den Menschen wird so die Schönheit der Bergwelt nahegebracht und viele finden auf diesem Weg den Einstieg in den Bergsport. Auch das gesellschaftliche Miteinander ist ein wichtiger Aspekt im Vereinssport. Wer so

etwas sucht, ist in einer Vereinsveranstaltung gut aufgehoben. Ein Bergführer hingegen hat ein höheres Können, eine umfangreichere Ausbildung, mehr Wissen und viel mehr Erfahrung, weil er einfach mehr unterwegs ist. Er kann durch kleinere Gruppen viel individueller auf seine Gäste eingehen. Er kann homogene Gruppen zusammenstellen, flexibler agieren und den Gästen ein maximales Erlebnis bieten, ohne dass sie gruppenbedingte Abstriche machen müssen. Problematisch wird das Ganze eigentlich nur, wenn versucht wird, etwas als gleichwertig darzustellen, was es nicht ist. Die Krise rund um COVID-19 macht es den Bergführern aktuell sehr schwer. Die Arbeit ist von heute auf morgen mitten in der Hauptsaison weggefallen, Unterstützung gibt es so gut wie keine. Viele Bergführer kämpfen im Moment um ihre Existenz. Aber der Bergführer ist jemand, der dazu ausgebildet wurde, mit Widrigkeiten umzugehen. Er reagiert flexibel auf die gegenwärtige Situation und wird mittelfristig von der daraus resultierenden Stärkung des Alpentourismus profitieren. Michael Lentrodt diplomierter Bauingenieur seit acht Jahren Präsident des VDBS, viele Jahre Vorsitzender der Ausbildungskommission, Mitglied im Ausbilderteam der Berufsbergführer alpenblick 3 | 2020

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Foto: ORTOVOX/Hansi Heckmair

Bergführer ein Traumjob? von Bernd Wißner Seit 1966 sind die nationalen Bergführerverbände der Schweiz, Österreichs, Frankreichs und des Aosta-Tals in der Internationalen Vereinigung der Bergführerverbände (IVBV) zusammengeschlossen, vorrangig mit dem Ziel, die Aus- und Weiterbildung zu sichern und zu vereinheitlichen. Seitdem haben sich die Bergführer*innen praktisch aller Länder, in denen Alpinismus betrieben wird, dem IVBV angeschlossen. So wurde 1969 auch der „Verband deutscher Berg- und Skiführer“ (VDBS) gegründet. Letztes Jahr wurde das 50-jährige erfolgreiche Bestehen gefeiert. War da nicht noch etwas? Ach ja, 150 Jahre Deutscher Alpenverein und DAV-Sektion Augsburg. Vor lauter Feierlaune haben wir unsere Profis glatt übersehen. Das wollen wir hiermit nachholen.

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Titelthema

Foto: Wikimedia

Am Anfang war die Neugier Bergführer sind in der Regel staatlich geprüfte Alpinisten, die aufgrund ihrer Erfahrung, Ortskunde und einer speziellen Ausbildung andere Wanderer, Kletterer und Bergsteiger verantwortlich gegen Bezahlung im Gebirge führen oder auch ausbilden. Es begann 1787 am Mont Blanc. Dessen Erstbesteiger Jacques Balmat führte den Physiker Saussure auf den Gipfel und dafür erhielt er eine Prämie. Dies war die Geburt des Bergführerberufs. Über längere Zeit hinweg wurden Erstbesteigungen mit Hilfe eines Bergführers zur Mode. So wurden z. B. einheimische Jäger mit entsprechender Ortskunde von der Gemeinde als Bergführer vorgeschlagen. Eine Prüfung gab es vorerst nicht.

Anselm Klotz (links), vom Alpenverein 1885 autorisierter Lechtaler Bergführer

Die Gründung der Alpenvereine vor rund 150 Jahren hatte u. a. das Ziel, die touristische Erschließung unserer Alpenregion zu fördern. Der DAV bildete damals die Bergführer aus – ebenso wie auch die Ausbildung der Bergwacht früher dem Alpenverein angegliedert war –, die Autorisierung erfolgte durch die Landratsämter. Viele prominente Bergsteiger verdienten sich mit diesem Beruf ihren Lebensunterhalt. Aber wie sagte Anderl Heckmair, der Erstbesteiger der Eiger Nordwand, zu diesem Thema: „Vom Bergführerberuf kannst du gut leben – wenn du eine reiche Frau heiratest.“ Vor ca. 50 Jahren ergab sich dann die Notwendigkeit, dass ein deutscher

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Bergführerverband gegründet werden musste: Italien, Österreich, die Schweiz und Frankreich hatten bereits die Internationale Vereinigung der Bergführerverbände (IVBV) ins Leben gerufen, mit dem Ziel einheitlicher Ausbildungsstandards. Das Führen im Ausland und der gegenseitige Informationsaustausch sollten erleichtert werden. Geplant war die Einführung eines internationalen Bergführerausweises, der jeden Inhaber zur Berufsausübung auch im Ausland legitimieren sollte. Voraussetzung war u. a. die Mitgliedschaft in einer nationalen Berufsvertretung, die wiederum Mitglied in der IVBV sein musste. Der DAV war mit der Gründung einer deutschen Berufsvertretung aber nicht recht glücklich. Die Zeit drängte jedoch und es war zu befürchten, dass deutsche Bergführer im Ausland bald große Nachteile hätten. Deshalb ergriffen Anderl Heckmair und neun seiner Bergführerkollegen selbst die Initiative. Sie sahen es als erforderlich an, unabhängig vom DAV zu handeln, und gründeten im Februar 1969 in München den deutschen Bergund Skiführerverband (VDBS), der die nationalen und internationalen Interessen der deutschen Bergführer vertreten sollte. Am 8. November 1969 wurde der VDBS, dem sich schon in kurzer Zeit 100 Mitglieder angeschlossen hatten, in die IVBV aufgenommen. Der „Staatlich geprüfte Berg- und Skiführer“ wurde zu einer geschützten Berufsbezeichnung. Die Ausbildung stand nun unter freistaatlicher bayerischer Aufsicht und wurde der Technischen Universität München (TUM) zugeschlagen. Hier werden letztlich die Prüfungen abgenommen. Die Organisation der Ausbildung wird durch den VDBS in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus gewährleistet. Bei der Weiterentwicklung des Lehrplans ist auch der DAV beteiligt.

Der größte Berg für den Bergführer ist die Ausbildung Sie ist hart, langwierig, schwierig und teuer. 10.000 € werden genannt, doch mit all den Nebenkosten für Reisen, Übernachtungen, Material und Lebensunterhalt für die Ausbildungszeit dürfte dieser Betrag wohl deutlich höher liegen. Der DAV beteiligt sich finanziell und organisatorisch an der Durchführung der Lehrgänge. Teilnahmevoraussetzungen für die Ausbildung sind: • Vollendung des 18. Lebensjahres • überdurchschnittlich hohes Können aller Bergsportarten in Fels, Eis, MixGelände sowie auf Ski, d. h. Allrounder sind gefragt • aktuelles ärztliches Attest • aktuelles amtliches Führungszeugnis • Nachweis einer Ausbildung in erster Hilfe in mind. acht Doppelstunden (nicht älter als ein Jahr) • Tourenbuch über selbst durchgeführte Fels-, Eis- und Skitouren. Ein Kandidat muss also bereits ein sehr guter Bergsportler sein. Klettertouren müssen bis zum Schwierigkeitsgrad VI+ als Seil-Erster beherrscht werden. • Bestehen der Eignungsfeststellungsprüfung. (An dieser Hürde scheitern bereits 40 Prozent der Anwärter.) Sind all diese Voraussetzungen erfüllt, folgt die dreijährige Ausbildung, die üblicherweise länger dauert, weil aufgrund der vielen Disziplinen manche Lehrgänge und Prüfungen wiederholt werden müssen. Ausbildungsziel ist der verantwortungsvolle Bergführer (nicht der Bergsteiger), der in der Lage ist, für sich und andere (über-)lebenswichtige Entscheidungen zu treffen. Ausbildungslehrgänge: • Freiwillige Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Eignungsfeststellungsprüfung à acht Tage • Eignungsfeststellungsprüfungen à zwölf Tage • Ausbildungs- und Prüfungskurse in Theorie und Praxis à 91 Tage, aufgeteilt in ein- oder zweiwöchige Ausbildungslehrgänge in den Bereichen Sportklettern, Bergrettung, Lawinenbeurteilung, Skitourenführung, Felsführung, Eisführung, Freeriden, Eisklettern sowie zwei viertägige Theorielehrgänge

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Titelthema

Foto: ORTOVOX/Hansi Heckmair

Ausbildungsinhalte: • Führungs- und Sicherungstechniken in Fels, Eis und Schnee • Lawinenbeurteilung • Risikomanagement • Ausrüstungskunde und Sicherungstheorie

• • • • • •

Schnee- und Lawinenkunde Orientierung, Wetterkunde Unfallkunde / Erste Hilfe Führungstaktik und -technik Anatomie und Physiologie Ökologie

Wie findet man einen Bergführer? Über www.bergfuehren.de können sich Interessierte eine*n Bergführer*in aussuchen. Dies sind moderne Dienstleister, die ihren Kunden ein absolut einzigartiges Bergerlebnis ermöglichen; individuelle Betreuung, sehr gute Menschenkenntnis und umfassendes Sicherheits-Know-How sind dabei unerlässlich.

Die erste Bergführerin Frauen haben kraftbedingt mit den körperlichen Anforderungen und Strapazen mehr Probleme, deshalb gibt es wohl deutlich weniger Bergführerinnen. Sie sind, was die körperliche Kraft betrifft, im Nachteil. Dies muss durch andere Fähigkeiten ausgeglichen werden. Gudrun Weikert war 1988 die erste Bergführerin. Schon bald nach dem Studium begann sie außerdem an der Technischen Universität München mit der Lehrtätigkeit, die bis dahin eine Männerdomäne war. Heute leitet sie die Bergführer-Ausbildung!

Bekannte Namen 2019 sind 11 Frauen und 560 Männer als Bergführer gelistet. Darunter sind auch namhafte Bergsteiger wie Jan Mersch, ein Lawinenexperte, der im November 2018 für unsere Sektion einen Vortrag hielt und dabei sein Lawinen-Mantra vorstellte. Ebenso bekannt ist Michi Wohlleben, der dem DAV-Expedkader angehörte und die Bergführerprüfung als jüngster Anwärter absolvierte. Zurzeit macht sein Film „Wettersteingrat“ von sich reden. O-Ton: „Vor mir liegen mehr als 7.000 Höhenmeter. Über 70 Kilometer, im teils ausgesetzten und brüchigen Wettersteinfels. Die Zugspitze, der Blassen- und der Jubiläumsgrat und noch viel mehr.“ Auf der Etappe vor der Zugspitze und dem Jubiläumsgrat ist der Augsburger Bergführer Alex Scherl mit von der Partie.

Foto: Michael Wohlleben und Team

Foto: Deuter/Julian Bückers

• Theorieprüfung à zwei Tage • Prüfung Sommer à zwölf Tage, aufgeteilt in Fels und Eis • Prüfung Winter à sechs Tage

Neue Ziele, neue Aufgaben Der Beruf des Bergführers hat sich über die Jahre grundlegend gewandelt. Früher war der einheimische Bergführer im regionalen Umfeld nur während der Saison beschäftigt. Von Februar bis April wurden Skitouren begleitet und von Juni bis September waren die Bergtouren gefragt. Heute handelt es sich dagegen um eine weltweite Ganzjahrestätigkeit. Es gibt ständig neue Reiseziele mit Fernwanderungen, Hoch- und Trekkingtouren, Klettersteigen, Expeditionen, Eisklettern, Canyoning, Sportklettern, Freeriden etc. Das sind alles Angebote oder Anfragen, die es früher nicht gab. Der Berg- und Skiführer ist heutzutage zudem Vertrauter, Berater, Helfer, Unterhalter, mentaler Trainer und Risikomanager in einer Person. Bergführer arbeiten hauptberuflich oder kombinieren ihre Tätigkeit mit anderen bergaffinen Berufen wie z. B. Reiseleiter, Fotograf, Erlebnispädagoge, Sachverständiger oder Produktentwickler. Aber nicht nur Alpinisten benötigen Bergführer, sondern auch andere Berufszweige, die im alpinen oder sehr schwierigen Gelände unterwegs sind: Grenzwächter, Wildhüter, Geologen und andere Wissenschaftler. Das Berufsspektrum ist dadurch noch abwechslungsreicher und vielfältiger geworden. Zwischen VDBS und DAV besteht bei der Ausbildung eine enge Partnerschaft, im Aufgabenbereich grenzt sich jedoch der staatlich geprüfte Bergund Skiführer klar vom ehrenamtlich tätigen DAV-Tourenleiter ab, wie es auch Michael Lentrodt in seinem Gastkommentar beschreibt. Der VDBS sieht es deshalb als seine Aufgabe an, das Berufsbild des Bergführers ins rechte Licht zu rücken. Jedes Jahr kommen nur etwa 15 neue Bergführer*innen hinzu, da die Ausbildung doch recht hart ist. Weiterer Nachwuchs ist also gefragt.

Foto: OASE AlpinCenter Oberstdorf

Foto: Deuter/Julian Bückers

• Praktikum im Bereich Fels, Eis/Hochtouren und Ski à 36 Tage • Freiwillige Anwendungslehrgänge zur Vorbereitung für die staatliche Prüfung à 18 Tage

Schwindelfreie Leser können sich den Trailer und das „Making of“ im Netz ansehen: einfach „Wettersteingrat“ im Browser eingeben. Zu den „Stars“ zählt auch Ralf Dujmovits, der als erster Deutscher auf den Gipfeln aller 14 Achttausender stand.

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Titelthema

Bergführer: Beruf und Berufung Interview mit Alexander Scherl, Alpinschule Augsburg von Bernd und Gabi Wißner

Alex, bist du Mitglied im VDBS? Ja, nach bestandenem Eingangstest und Beginn der Ausbildung wird man automatisch Mitglied im VDBS. Wo liegt dein alpiner Schwerpunkt? Es sind ja Allrounder gefragt, die alle Gebiete und Disziplinen beherrschen: Fels, Eis, Klettern, Skifahren etc. Ich bin Allrounder und habe keine überragende Disziplin, ich bin überall relativ gut. Wie lang hat deine Ausbildung gedauert? Hast du es in der angegebenen Zeit von ca. drei Jahren geschafft? Letztlich waren es vier Jahre von 2008 bis 2012. Nur wenige bestehen alle Prüfungen im ersten Anlauf. Ich z. B. musste die Skihochtourenprüfung wiederholen. Wie hast du die teure Ausbildung von rund 10.000 € finanziert? 50% werden von VDBS und DAV getragen. Doch es gibt weitere Kosten, wie Fahrten, Übernachtungen und Material. Das sind nochmal 10.000 €. Ich habe das Geld mit Tennisstunden verdient, während ich Maschinenbau studiert habe. Was hat dir in der Ausbildung gefallen, was nicht so sehr? Mir hat alles gefallen, jede alpine Spielart. Ich habe viele Kontakte geknüpft und langjährige Freundschaften sind entstanden, z. B. mit David Bruder oder Michi Wohlleben. Wie stehst du finanziell da? Kannst du vom Bergführen leben? Die offizielle Empfehlung des VDBS ist ein Tagessatz von 450 €. Davon kann man in normalen Zeiten leben. Wobei man nicht vergessen darf, dass davon auch alle Vorsorgeaufwendungen (Versicherungen, Rente) sowie Büromiete und Material bezahlt werden müssen. Außerdem kann man nicht jeden Tag als Bergführer arbeiten. Bei Einzelführungen ist man oftmals auf das Wetter angewiesen. Reisen mit größeren Gruppen sind in der Regel wirtschaftlicher.

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Deine Firma heißt „Alpinschule Augsburg“, werden dort auch Bergführer ausgebildet? Nein, ich biete Kurse an, in denen das richtige alpine Verhalten in allen Bereichen vermittelt wird. Dazu kommen Touren und Führungen für Leute, die sich das allein nicht zutrauen. Es geht sowohl in die Alpenländer als auch nach Norwegen, Georgien, den Iran usw. Die Highlights wie Mont Blanc, Matterhorn, Ortler und Monte Rosa kommen hinzu. Auch Reisen für andere Gruppen werden organisiert, wie z. B die Sektionsreisen nach Nepal. Thomas John gibt die Reisewünsche vor, ich sorge mit meinen Kontakten vor Ort für die Realisierung. Sind deine Mitarbeiter alle staatlich geprüfte Bergführer? In der Regel ja, bei Veranstaltungen, für die kein Bergführer benötigt wird wie z. B. Alpenüberquerungen, kommen auch Bergwanderführer zum Einsatz. Sie sind meist als freie Mitarbeiter tätig und arbeiten noch für andere Bergschulen, überwiegend nebenberuflich. Nur etwa 100 der ca. 600 Bergführer in Deutschland arbeiten hauptberuflich als Führer. Der Beruf des Bergführers hat sich sehr gewandelt. Er soll heute vor allem ein unvergessliches Bergerlebnis vermitteln, er ist also mehr eine Art Entertainer. Als Entertainer sehe ich mich nicht, eher als Begleiter und „Versicherung“. Die lokalen Bergführer gehen mit Tagesgästen auf die Berge. Der Bergführer, der am Großglockner wohnt, steigt jeden Tag auf diesen Berg. Er kennt ihn auswendig und bringt dort einen nach dem anderen hoch. Das ist seine Dienstleistung. Ihm ist es egal, wer da kommt. Dieses Unpersönliche passt gar nicht zu mir. Ich finde es viel angenehmer, meine Kunden sind mit mir zufrieden und kommen jedes Jahr wieder. Wenn ich mit einem Gast auf den Ortler gehe und wir uns menschlich verstehen, dann geht er auch mit mir aufs Matterhorn. Ich kenne jeden einzelnen Kunden, ich kann mich mit ihm unterhalten und

Alexander Scherl. Foto: Privat

austauschen – und nebenbei auf das gewünschte Ziel hochführen. Ich versuche – und in der Regel gelingt das auch – eine gute Beziehung zum Gast zu haben, die soziale und menschliche Basis sollte stimmen. Bergführen ist ja mehr als nur Sport in der Natur, man hat die Verantwortung für den Gast und muss dessen Grenzen erkennen. Dafür ist doch psychologisches Gespür notwendig. Gehört das zur Ausbildung? Ich kann hier nur von meiner Ausbildungszeit sprechen, damals wurde noch recht wenig Wert auf die Softskills gelegt, das Sportliche stand im Vordergrund. Ich habe aber den Eindruck, dass sich das inzwischen geändert hat. Man hört jetzt immer öfter davon, dass Firmen Coaching-Kurse für Manager und Teambildungskurse für Mitarbeiter anfragen. Bietest du das auch an? Ja, die Alpinschule Augsburg bietet ebenfalls derartige Events und Kurse für Unternehmen an, auch wenn das ohne zusätzliche Qualifikation mittlerweile schwierig ist. Die großen Firmen wollen Teamtrainer. Wenn man dazu nicht zertifiziert ist, geht heutzutage nichts. Ich biete eher anspruchsvolle Touren an und bin nur mit ein bis zwei Gästen unterwegs, so dass die Gruppendynamik keine so große Rolle spielt. Musstest du schon mal jemand zurückschicken oder eine Tour abbrechen? Ich bin überwiegend mit Gästen unterwegs, die ich kenne. Es besteht ein persönliches Verhältnis; ich weiß, was ich ihnen zumuten kann. Wenn etwas „schiefgeht“, dann war die Planung des Bergführers nicht gut. Am Anfang kein zu hohes Tempo nehmen, es eher defensiv angehen, evtl. Notabstiege

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Titelthema

einkalkulieren, z. B. bei einer Tour am Jubiläumsgrat einen Notabstieg zum Zugspitzplatt einplanen. Ansonsten, z. B. bei mehrtägigen Touren, mit einem Gast, der nicht mithalten kann, unter vier Augen sprechen. Er muss es selber einsehen und muss letztendlich selber die Entscheidung zum Abbruch oder Umkehren treffen.

Realisierung jedoch selber nicht zutraut, kann er sich gerne an mich wenden, z. B. bei Kletterrouten in den Dolomiten, am Mont Blanc, Matterhorn usw. Die Aufgabe des VDBS ist es, das Berufsbild des Bergführers zu schärfen. Erfüllt der Verband diese Aufgabe? Der VDBS versucht in den letzten Jahren mit Kampagnen, genau dies zu tun, um vor allem den Unterschied zwischen staatlich geprüftem Bergführer und Fachübungsleiter im Alpenverein darzustellen. Drei Jahre Ausbildung gegenüber wenigen Wochen machen dies deutlich. Manchmal stellen sich Übungsleiter als „Bergführer“ dar und verwenden diesen Begriff auch. Der Unterschied zwischen beiden muss bewusst gemacht werden, auch wegen der Kosten. Beim DAV kostet eine 4-tägige Hochtour z. B. 100 €, beim Bergführer 500 €.

Welche Erfahrungen hast du mit Kunden gemacht? Bis zu Corona-Zeiten habe ich nur gute Erfahrungen mit Kunden gemacht. Nun wollen etliche wegen abgesagter Touren sofort ihr Geld zurück und keinen Gutschein, da die verpflichtende Gutscheinlösung in Brüssel nicht durchging. Es gab wenig Verständnis für die Situation als Veranstalter. Im Gegensatz zu früher sind nicht mehr bloß regionale Ziele gefragt. Heute gibt es neue Reisewünsche mit Fernwanderungen, Trekking, Expeditionen, Eisklettern, Canyoning, Sportklettern etc. Hast du das auch alles im Angebot? Ja, aber Corona-bedingt stelle ich nun auf nähere Destinationen um. Wenn jemand eine Wunschtour hat, sich die

Ist Bergführer Beruf oder Berufung für dich? Der Beruf ist hart und körperlich anstrengend. Jede Woche ist man auf Tour, viel unterwegs, dazwischen oft keine Ruhepausen; mit Familie ist es dann auch schwierig. Man muss das schon aus Leidenschaft machen – auf Dauer geht

Bergführer verstehen

Wie hälst du dich in Corona-Zeiten fit, wenn du nicht dein tägliches Training in den Bergen hast? Mit Radfahren und Laufen. Aber auch während einer normalen Saison muss man stets am Ball bleiben, um den Anforderungen des Berufs gerecht zu werden. Zwar ist das Niveau der geführten Touren meist weit unterhalb der eigenen Leistungsgrenze, doch die Anzahl der Touren erfordert eine sehr hohe Grundfitness. Man muss immer einen Puffer haben, um auf Notfälle reagieren zu können. Wie viele Alpinschulen gibt es eigentlich in der näheren Umgebung? Die Alpinschule Augsburg ist die einzige im Umkreis: im Allgäu, in Ulm, München, Füssen und Nürnberg sind die nächsten. Alex, vielen Dank für das Gespräch. Hier noch deine Kontaktdaten, wenn jemand eine Tour mit dir unternehmen möchte: Internet: www.alpinschule-augsburg.de Mail: a.scherl@alpinschule-augsburg.de Tel.: 0172-8669685

Weitere Ausbildungen

Neben dem Bergführer werden vom VDBS noch weitere Berufe ausgebildet. Am spektakulärsten ist wohl der Seilzugangstechniker, auch Industriekletterer genannt. Das Bild macht ohne weitere Worte deutlich, worum es geht. Kletterlehrer und Bergwanderführer sind ebenfalls im Ausbildungsprogramm.

Foto/Logos: VDBS

In dem empfehlenswerten „Gipfelbuch“ von Dominik Prantl werden auch die Bergführer als Zehnkämpfer der Berge vorgestellt. Sie müssen sich in jedem Gelände so sicher fühlen wie in Hausschuhen und Fachbegriffe in englischer und französischer Sprache beherrschen. Die schwierigste Fremdsprache ist für sie jedoch das Hochdeutsche, da viele Bergführer ihr Idiom fleißig pflegen. Hier einige Beispiele: es ziagt si es dauert noch ein wenig Fiass Füße, alles ab der Hüfte gach steil Hatscher längerer Fußmarsch zefix Ausruf des Unmuts hi kaputt fühlen Habtsas? Seid ihr bereit? Sammas? Seid ihr bereit? lätschert kraftlos Leidl Anrede für Gruppen Oibbm Alpen Host mi? Alles klar? Hots di? Spinnst du? Stoderer Städter

das nur mit Leidenschaft. Ja, Bergführer ist für mich Beruf und Berufung.

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Aus dem Vorstand

Corona – das leider viel zu dominante Thema von Thomas John Es tut mir leid, dass ich nach dem Corona-geprägten Vorwort nochmal auf dieses Thema eingehen muss. Diesmal aber in anderer Hinsicht. Unsere Mitgliederversammlung im April/Juni ist geplatzt, die für diese Zusammenkunft geplante Berichterstattung und die Abstimmungen wurden noch einmal verschoben. Trotzdem muss die Vereinsarbeit weitergehen – und geht auch weiter. Das sind wir Ihnen, unseren Mitgliedern und Ehrenamtlichen schließlich schuldig. Über zwei wichtige Punkte möchte ich Sie heute informieren, denn es gibt nicht nur Corona-Themen im Verein.

2. Vorsitzende: Alina Dajnowicz „Ich bin 45 Jahre alt, Psychologin, und arbeite in der Stadtverwaltung Augsburg als Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte. Ich bin in der Nähe der Ostsee aufgewachsen, aber schon als Jugendliche faszinierten mich die Berge. Auch wenn ich mein erstes richtiges Bergerlebnis erst kurz vor dem Abitur hatte, entwickelte sich die Faszination schnell zu einer tiefen Verbundenheit. Seit 2012 bin ich Mitglied unserer Sektion. In Sektionskursen entdeckte ich die vielfältigen Bergsportarten. Trotz oder gerade wegen der Höhenangst habe ich das Klettern gelernt und das Skitourengehen entdeckt. 2018 begann ich, eine Klettergruppe für Menschen mit Behinderung,

Collage: Thomas John

Das Vorstandsteam Im „Kurzbericht des Vorstands“ (siehe Aprilheft des alpenblick) habe ich das Ausscheiden dreier Vorstandsmitglieder mitgeteilt. Auf der Mitgliederversammlung sollten sie mit gebührendem Dank verabschiedet werden, ihre Nachfolgekandidat*innen sollten sich vor- und zur Wahl stellen. Jetzt hoffen wir auf September, um das nachzuholen. Auf der Beiratssitzung Mitte März konnte ein größerer Kreis die Kandidat*innen bereits kennenlernen, ihre Bewerbung

wurde einhellig begrüßt. Auf der Vorstandssitzung Mitte April, die per Videokonferenz stattfand, wurden die Ämter kommissarisch übergeben, um eine kontinuierliche Themenbearbeitung abzusichern. Dies läuft auch perfekt – herzlichen Dank dafür! Damit Sie aber wissen, wer sich bereits jetzt um die jeweiligen Ämter kümmert und kandidieren wird, stellen sich die betreffenden Personen kurz vor:

1. Vorsitzender Thomas John

Jugendreferent Philipp Mascha

2. Vorsitzende Alina Dajnowicz

Infrastruktur Ernst Kundinger

Schatzmeister Klemens Wiedemann

Ausbildung, Bergsport Natur, Umwelt, Kultur Helmut Schmidt Jochen Cantner

Das aktuelle Vorstandsteam, grün unterlegt die Kandidat*innen

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Schriftführerin Julia Winterstein

„Die ParaVertikalen“, aufzubauen – mit großer Unterstützung des Vorstandes, der Kletterhalle, aber vor allem einer Gruppe engagierter Trainer*innen. Mittlerweile bin ich als Klettertrainerin und Referentin für Ehrenamt und Inklusion tätig und seit April kommissarisch als 2. Vorsitzende. Es ehrt mich sehr, dass mir das Amt der 2. Vorsitzenden angeboten wurde. Ich bin voller Ideen und Motivation und freue mich darauf, gemeinsam mit dem Vorstandsteam unseren Verein weiterzuentwickeln.“ Schriftführerin: Julia Winterstein „Ich bin 26 Jahre alt, habe aktuell mein BWL-Studium abgeschlossen und bin ab jetzt als externe Doktorandin im Bereich „Nachhaltiger Konsum“ an der Universität Eichstätt-Ingolstadt tätig. Ich bin in den Westlichen Wäldern zuhause und arbeite freiberuflich für LEW im Content Marketing. Als zunächst kommissarische Schriftführerin freue ich mich ganz besonders darauf, meine Erfahrungen aus dem Sport- und Eventmarketing sowie der Unternehmensentwicklung einzubringen. Zusammen mit einem sehr netten Team, das ich bereits kennenlernen durfte, möchte ich den Verein in seiner Innen- und Außenwirkung weiter voranbringen und Projekte wie die afa 2021 oder die Digitalisierungsoffensive mitgestalten. Meine Liebe zu den Bergen wurde schon früh durch meine Mutter und Großeltern geweckt, so dass ich heute eine begeisterte Wanderin und Wintersportlerin bin. Es freut mich daher sehr, Teil eines großen, regionalen Vereins zu sein, der sich aktiv für den Bergsport und die Natur einsetzt.“ Beirat Infrastruktur: Ernst Kundinger „2017 wurde mir angeboten, die Otto-Mayr-Hütte der Sektion Augsburg als Hüttenreferent zu betreuen. Für mich verband das Naturnähe, eine fantastische Bergkulisse, Lösungen finden für vielfältige Herausforderun-

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gen wie die Erhaltung der Bausubstanz, Sanierung und Unterhalt von Ver- und Entsorgungstechnik, Umweltschutz, Schädlingskontrolle, Zusammenarbeit mit engagierten DAV-Mitgliedern, den Hüttenwirtsleuten und vielen anderen, die zum Erfolg einer Berghütte beitragen. Als der Beisitz Infrastruktur vakant wurde, fühlte ich mich auf Grund meiner Erfahrungen als Hüttenreferent motiviert, die umfangreichere Aufgabe kommissarisch zu übernehmen. Seit 61 Jahren bin ich aus Familientradition Mitglied im ÖAV und seit 2016 auch im DAV. Berge hautnah zu erleben, fasziniert mich seit meinem ersten Bergurlaub mit meinen Eltern 1956. Heute genieße ich vor allem Bergwandern im privaten Kreis oder mit der Seniorenabteilung, etwas Schneeschuhgehen und Sportklettern und natürlich die großartige, ursprüngliche Natur, für deren Bewahrung ich mich einsetze. Ich bin 69 Jahre alt, bis zu meiner Pensionierung arbeitete ich in der chemischen Industrie global im Bereich Produktsicherheit und -zulassung.“ Klima, ein fast vergessenes Thema? Die Berichte auf den Naturschutzseiten in diesem Heft zeigen schon, dass wir Natur- und Umweltaspekte trotz Corona nicht vergessen haben. Jochen Cantner

Foto: wikimedia.org, NASA/Public domain

Aus dem Vorstand

Auswirkung des Klimawandels: Gletscherrückgang im Himalaya

und sein Team haben wieder lesenswerte Artikel geschrieben. Zudem ist Jochen in der Projektgruppe „Klimaschutzkonzeption“ des DAV stark eingebunden und vertritt dort unsere Sektion. Gerade Corona sollte uns allen klar gemacht haben, was eine weltumspannende, lebensbedrohliche Krise bedeutet. Eine nicht begrenzte Erderwärmung würde diese Coronakrise jedoch zur unbedeutenden Randnotiz werden lassen. Die Temperatur auf der Erde war zur letzten Kaltzeit gerade einmal vier Grad niedriger als heute. Vor 18.000 Jahren lag der Meeresspiegel um 135 Meter

unter dem heutigen und die nördlichen Bereiche Eurasiens und Nordamerikas waren von einem kilometerdicken Eispanzer bedeckt (laut Wikipedia). Gelingt es uns nicht, die Klimaerwärmung zu begrenzen, ist die Temperatur am Ende des Jahrhunderts um vier Grad höher als heute – mit genauso dramatischen Konsequenzen wie bei der letzten Kaltzeit, nur in der anderen Richtung und viel, viel schneller. Die Natur hat alle Warmzeiten – eigentlich der Normalzustand auf dem Planeten – überstanden, auch wenn die Wechsel jeweils mit einem großen Artensterben

Bergsport, der Hauptfokus des DAV – Blick vom Rettenbachjoch: unten rechts die Braunschweiger Hütte, in der Bildmitte die Taschachwand. Foto: Thomas John

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Aus dem Vorstand

Die Sektion Augsburg und ihre Mitglieder sehen Klimaschutz als wichtiges Thema an. Die Sektion setzt sich daher generell für einen klimafreundlichen Bergsport ein. Ziel ist die Klimaneutralität der Sektion ab 2021. CO2-Ausstoß unserer Kurse, Touren und Hütten faktisch auf Null zu senken. Konkret umsetzbare Beispiele für die drei Maßnahmen werden aktuell erarbeitet und sollen dann auf der Mitgliederversammlung vorgestellt werden. Die Kompensation wird eine besondere Rolle spielen müssen, bis Vermeiden und Reduzieren durch Verhaltensänderungen und neue Technologien einen größeren Stellenwert bekommen. Bleibt der Bergsport auf der Strecke? Sie müssen als Leser*in nach den letzten Heften langsam den Eindruck gewinnen,

wir driften schön langsam von unserem Kernthema weg, der Bergsport verschwindet hinter Natur- und Umweltthemen und muss sich aktuell auch noch den Corona-Auflagen beugen. Wie traurig! Nein! Corona und Klima sind nicht wegzuleugnende Randbedingungen, aber unser Fokus liegt schon auf Klettern, Bergsteigen, Mountainbiken und Skifahren. Das sind die Spaßfaktoren in unserem Verein. Unser Titelthema zum Bergführerwesen von Bernd Wißner und die Reportage von Jakob Lohmann über Bergtouren in Südamerika rücken ein vielleicht schief geratenes Bild hoffentlich wieder gerade. Als Bergsteiger*innen passen wir uns ständig so vielem an, dem Wetter, der Saison, der Örtlichkeit – und jetzt eben auch dem Virus und zunehmend dem Natur- und Umweltschutz. Wer soll Anpassung an Widrigkeiten sonst können, wenn nicht wir?

u ng! öff n r it e! e er bse d e e W i W d er te uf änk a r h h c euc g es rt Ei n e i rm info e t t Bi

Anschrift Ilsungstraße 15b | 86161 Augsburg Tel.: 08 21 / 99 95 81-0 | Fax: 08 21 / 99 95 81-14 E-Mail: info@dav-kletterzentrum-augsburg.de Infos: www.dav-kletterzentrum-augsburg.de

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Foto: Bernd Wißner

verbunden waren. Aus unserer heutigen Sicht ist das Geschichte, aber wir Menschen wollen sicher nicht in gar nicht so ferner Zukunft ebenfalls Teil einer solchen Geschichte werden. Spätestens seit dem letzten Jahr ist Klimaschutz in aller Munde, die Gesetzgebung hat reagiert und der DAV eine Resolution auf den Weg gebracht. Als Sektion wollen wir unseren Beitrag leisten und tun es auch schon – in Form von Informationen, Angeboten zur Umweltbildung, unseren Leitlinien und Workshops zum Thema. Darüber haben wir fortwährend berichtet. Jetzt haben wir im Vorstandskreis eine Position zum Klimaschutz erarbeitet, die wir auf der Mitgliederversammlung zur Abstimmung bringen wollen (siehe grüner Kasten): Mit Ihrer Zustimmung hätten wir die Legitimation, ganz konsequent durch eine Kombination aus Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren den

Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9–23 Uhr Dienstag bereits ab 7 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen 9–22 Uhr

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Aus dem LLZ

Was passierte in der Kletterhalle während der Schließung? von Matthias Benedek Alle Fotos: Florian Schön

Die notwendige Schließung des Landesleistungszentrums wegen der Corona-Pandemie war weder für die Mitarbeiter noch für die Kletterer und Boulderer in Augsburg eine gute Nachricht. So manch einer schielte bestimmt auch etwas „neidisch“ auf die wenigen Angestellten, die das LLZ überhaupt noch betreten durften. Klettern oder Bouldern war nämlich nur den Routenbauern erlaubt, um die frisch geschraubten Routen auszuprobieren. Neue Routen … In der zweimonatigen Pause waren die Schrauber außerordentlich fleißig und haben neben knapp 100 neuen Routen im Lead-Bereich (innen und außen) auch alle Boulderbereiche neu eingeschraubt. Dabei wurden außerdem viele alte Holzmodule komplett aufbereitet und können nun wieder in neuer Optik uneingeschränkt eingesetzt werden. Technischer wurde es an der Speedwand im Außenbereich, wo eine Zeitmessung installiert wurde. Jetzt kann also – passend

Die neue Zeitmessung an den Speedrouten

Neue Schilder weisen auf Besonderheiten hin.

zu den wärmeren Temperaturen – draußen noch besser trainiert werden. … und mehr Sicherheit Im laufenden Hallenbetrieb kommt es eigentlich nie vor, dass man große Bereiche der Halle für Wartungsarbeiten sperren kann. Deshalb werden

diese Arbeiten immer nur stückchenweise im laufenden Betrieb (z. B. beim Routenbau) ausgeführt. Da dies natürlich immer aufwändiger ist, wurde die Gelegenheit in der Zwangspause genutzt und der gesamte Leadbereich ausgiebig kontrolliert. Alle Zwischensicherungen und Umlenker sind nun also wieder auf dem aktuellen Stand. Bei dem Sicherungsautomaten an der Wendeltreppe in der alten Halle wurde zudem ein Holzbalken besser verkleidet, damit bei einem ungünstigen Sturz Verletzungen ausgeschlossen werden können. Doch es gibt noch weitere Neuerungen. Allen Kletterern, die nach der Wiederöffnung in der Halle waren, sind sicher die neuen Schilder an verschiedenen Ecken aufgefallen. Falls nicht, sollten sie beim nächsten Besuch vielleicht ein bisschen genauer hinschauen! Und der von den Kletterern eher weniger beachtete Seminarraum wurde um eine mobile Trennwand erweitert, so dass nun der Raum von der Sektion oder bei Veranstaltungen noch besser genutzt werden alpenblick 3 | 2020

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Aus dem LLZ

kann. Als eine der letzten größeren baulichen Änderungen wird ab Juli die seit der Eröffnung fehlende Verkleidung der Dachunterseite im Außenbereich montiert werden.

Sportklettern – Was ist das überhaupt?

Freude über die Wiederöffnung

Ja, wir lieben die Berge! Aber gerade in Corona-Zeiten sind unsere „Berge in der Stadt“ eine wertvolle Alternative zu gesperrten Zielen im Ausland oder überfüllten heimischen Gebieten.

Kaum hatte das Kletterzentrum am 14. Mai wieder eingeschränkt geöffnet, wurde deutlich, wie viele Personen diese Art der sportlichen Betätigung vermisst haben. In den sozialen Netzwerken und bei der Buchung der sehr gefragten Zeit-Slots gab es viele schöne, herzliche und glückliche Kommentare von Kletterern und Boulderern.

An dieser Stelle wollen die Betreiber des LLZ und die Sektion nochmals allen Jahreskarten- und Jahresmarkenbesitzer*innen, die auf eine Verlängerung der Gültigkeit verzichtet haben, für ihren Solidarbeitrag ganz herzlich danken. Wer das LLZ weiter unterstützen möchte, kann dies mit regelmäßigen Besuchen tun. Vielleicht sind an dieser Stelle auch die neuen Monatskarten eine gute Investition.

von Johanna Klein

Was ist Sportklettern?

Johanna (Jojo) Klein. Foto: Florian Schön

Mir bietet das Kletterzentrum ideale Bedingungen, um meinen Bundesfreiwilligendienst für die DAV-Sektion Augsburg mit dem Training im Bayernkader zu verbinden. Wie im alpenblick 1-2020 zu lesen war, bin ich noch bis 31. August 2020 hier als „Bufdi“ im Einsatz. Am Klettern fasziniert mich die große Abwechslung und das Gefühl von Freiheit, vor allem wenn man draußen am Fels unterwegs ist. Dort kann ich alles um mich herum vergessen und mich vollkommen auf mich und meine Ziele konzentrieren. Das Felsklettern bietet mir außerdem die Möglichkeit, viele wunderschöne Orte zu bereisen und Zeit in der Natur zu genießen.

Beim Klettern unterscheidet man nicht nur zwischen Fels und „Plastik“ (also Hallenklettern), sondern es gibt unterschiedliche „Spielarten“ des Kletterns. Bei Wettkämpfen, z. B. auch bei den Olympischen Spielen 2021, werden drei Disziplinen unterschieden: Lead, Bouldern und Speed. Lead ist dabei die traditionellste Form des Sportkletterns, sowohl in der Halle als auch am Fels. Hier trägt man einen Gurt, der über einen Knoten mit einem Seil verbunden ist. Mithilfe dieses Seiles wird man von einem Sicherungspartner gesichert. Als Einsteiger klettert man zunächst im Toprope (das Seil ist schon oben eingehängt) und später für gewöhnlich im Vorstieg (d. h. man bringt sein Seil selber nach oben). Bouldern ist inzwischen die bekannteste Einsteigervariante, weil man hier nach einer kurzen Einführung (ohne viel Sicherungstechnik zu lernen) losklettern kann. Es wird ohne Seil und

Alle Infos dazu erhaltet ihr auf der Homepage: www.dav-kletterzentrum-augsburg.de

Jojo am Fels … Foto: Daniel Kretschmer

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Aus dem LLZ

Viele Angebote Unsere Sektion hat ein umfangreiches Kursangebot für Einsteiger und Fortgeschrittene in der Halle und auch für den Schritt an den Fels im Programm. Wer dann nicht mehr genug bekommt und regelmäßig klettern oder bouldern möchte, kann das im Anschluss an einen Kurs privat mit Freunden oder in einer unserer Gruppen tun. Mit etwas Glück kann man in unserer Halle außerdem einen der internationalen Spitzenkletterer bewundern, die oft zum Trainieren vorbeikommen.

… und beim Wettkampfbouldern. Foto: Daniel Kretschmer

Gurt in Absprunghöhe geklettert. Die Boulderwände sind nicht höher als drei bis vier Meter und darunter befindet sich eine dicke Weichbodenmatte. Das Speedklettern ist die dritte Disziplin und eher weniger für Einsteiger geeignet. Hier klettert man auf Geschwindigkeit eine – weltweit identische – Route. Der Weltrekord der Männer liegt bei unter sechs Sekunden für die 15 Meter lange Route.

Jedes Jahr finden im DAV-Kletterzentrum bayerische, nationale und internationale Wettkämpfe statt, die selbst für „Laien“ absolut sehenswert sind (mit viel Glück erkennt ihr auch mich dabei). Zudem gibt es zahlreiche weitere Events, wie zum Beispiel unser LEW Kletterhallenfestival (dieses Jahr am 17./18. Oktober in Kombination mit den Special Olympics), diverse Sektionsfeiern oder andere Veranstaltungen, zu denen jeder herzlichst eingeladen ist! Egal, ob ihr selbst klettert oder nicht, hier könnt ihr euch vom Sportklettern begeistern lassen. Einfach nur dabei

Der Bayernkader beim Lead-Training. Foto: Michael Erl

sein, ein leckeres Getränk im Café-Bistro „Biwak“ genießen und euch wundern, wie zum Teufel diese Leute denn so einfach an der Wand kleben bleiben. Neugierig geworden? Wenn es euch jetzt schon in den Fingern juckt, schaut mal auf die Website und kommt vorbei! » www.dav-kletterzentrum-augsburg.de

Optimale Trainingsbedingungen Von den rund 500 Kletter- und Boulderhallen in Deutschland werden ca. 220 vom Deutschen Alpenverein und seinen Sektionen und die übrigen von kommerziellen Anbietern betrieben. Das DAV-Kletterzentrum Augsburg bietet auf insgesamt 4.400 Quadratmetern in- und outdoor und mit einer Höhe von bis zu 18 Metern nicht nur Leistungskletterern ideale Trainingsvoraussetzungen. Neben dem Spitzensport wird hier auch der Breitensport optimal gefördert. Man kann jede Disziplin ausprobieren oder trainieren und egal, ob Anfänger oder Profi, hier finden alle etwas Passendes.

Bouldern im Kletterzentrum. Foto: Thorsten Franzisi

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Natur / Umwelt / Kultur

Aktiver Klima- und Naturschutz: Bergwaldprojekte! von Jochen Cantner, Hanne Cornils und Renate Hirrle Beim Klima- und Naturschutz spielt der Wald eine zentrale Rolle. Gerade in unseren Breiten ist infolge des Klimawandels ein umfänglicher Waldumbau erforderlich, bei dem klimaempfindliche Nadelwälder in widerstandsfähige Mischwälder umgebaut werden. Da in diesem Zusammenhang auch Wiederaufforstung betrieben wird, leistet man gleichzeitig einen Beitrag zur Schaffung von Kohlendioxid (CO2)-Speichern. Eine Buche beispielsweise bindet pro Jahr circa 12,5 Kilogramm CO2. Um eine Gewichtstonne CO2 aufnehmen zu können, muss die Buche etwa 80 Jahre wachsen. Allerdings legen Bäume in den ersten Jahren nach der Pflanzung eher geringe Biomassevorräte an. Erst mit zunehmendem Alter wird vermehrt CO2 gebunden. Wie schnell bzw. wie viel CO2 ein Baum bindet, hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören neben Baumart und Alter z. B. die Holzdichte und die Zuwachsrate. Aber auch äußere Faktoren wie die Bodenqualität, Wasserversorgung und klimatische Bedingungen spielen eine entscheidende Rolle. In ihrer Klimabilanz schneiden bewirtschaftete Wälder besser ab als nichtbewirtschaftete,

Im Einsatz für den alpinen Schutzwald. Foto: DAV, Arvid Uhlig

denn ein bewirtschafteter Wald befindet sich in einer dauernden Aufbauphase. Bei entsprechenden Aufforstungen in Bergregionen kommen noch weitere vorteilhafte Effekte zum Tragen. Der Schutzwald in der Berglandschaft hält Steinschlag, Felsstürze, Muren und Lawinen von den Tallagen fern. Gleichzeitig ist er wichtig für das Trinkwasser und bietet Tieren und Pflanzen Lebensraum. Strukturreiche Mischwälder sind somit unverzichtbar für ein weiteres drängendes Problem unserer Zeit: den Erhalt der biologischen Vielfalt. Waldaufforstungsprojekte werden regelmäßig im Rahmen der sogenannten „CO2-Kompensation“ und dabei vor allem für Flugreisen sowie im internationalen Kontext angeboten. Das Prinzip dieser Kompensation: Man be-

zahlt Geld, damit die beim Flug verursachten CO2-Emissionen an anderer Stelle eingespart werden. Mit den Kompensationsgeldern werden gerne kostengünstige Aufforstungen in fernen Regenwäldern finanziert. Gütezertifizierungen dieser Maßnahmen sollen Sicherheit suggerieren, doch oftmals machen Brandrodungen die Erfolge schnell zunichte. Somit also nur ein „Wald der Feigenblätter“? Gerade bei der Schaffung von CO2-Speichern bei uns im Alpenraum und den Mittelgebirgen bieten sich daher viel besser Mitmach-Aktionen an. Anstelle Kompensationsleistungen lediglich einzukaufen, was ja gerade den negativen Nimbus des „Ablasshandels“ befördert und als „passiver Klimaschutz“ bezeichnet werden kann, kann man sich hierbei selbst aktiv betätigen. Entsprechende

Links: Dreibeinböcke können im steilen Gelände eine Schneelawine verhindern oder zumindest abbremsen. So werden neu angepflanzte Bäumchen geschützt und der Bodenerosion vorgebeugt. Foto: Bergwaldprojekt e.V. Rechts: „Schlagräumung“: Die Stämme wurden von den Forstarbeitern abtransportiert. Unter den weit verstreut liegenden Fichten- bzw. Tannenzweigen bekommen die Keimlinge zu wenig Licht zum Wachsen. Die aufgeschichteten Äste bieten jedoch vielen Tieren Schutz und Nistmöglichkeiten. Foto: Renate Hirrle

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Natur / Umwelt / Kultur

Projektierungen ganz im Sinne eines „aktiven Klima- und Naturschutzes“ veranstalten in gewissem Umfang der Deutsche und der Österreichische Alpenverein, in viel größerem Maße aber die Naturschutzorganisation Bergwaldprojekt e. V., die im Jahr 1987 im Hinblick auf die Waldsterbensdebatte gegründet wurde.

konkreten Arbeiten in der kommenden Woche. Der Arbeitstag beginnt in der Früh mit einem gesunden Frühstück. Anschließend fahren oder gehen die Gruppenleiter mit den Freiwilligen zum Einsatzgebiet. Vor Ort wird der Einsatz stets von fachkundigen Forstwirten begleitet und koordiniert, die mit den lokalen Anforderungen vertraut sind.

Wie sich eine Teilnahme beim aktiven Klimaschutz gestaltet, schildert nachfolgender Erlebnisbericht „Eine Woche im Bergwaldprojekt“:

Die Aufgaben sind je nach Einsatzort sehr unterschiedlich, aber immer eng verknüpft mit Pflege und Schutz von Flora und Fauna sowie der Pflege des Bergwaldes: • standortheimische Bäume pflanzen und Wildverbiss-Schutz anbringen • Dreibeinböcke aufstellen (Lawinenschutz für Neuanpflanzungen) • Schlagräumung, um die Naturverjüngung zu unterstützen • Wanderwege pflegen • Almwiesen entbuschen

Raus aus dem Büro und hinein in die Natur: Wer einen etwas anderen „Urlaub“ sucht, wird im umfangreichen Angebot des Bergwaldprojekts schnell fündig. Interessante Offerten gibt es auf den regionalen Webseiten des Bergwaldprojekts in der Schweiz oder eben in Deutschland. Der Deutsche und der Österreichische Alpenverein bieten ebenfalls entsprechende Freiwilligenprojekte an. Die Teilnahme ist stets kostenlos, aber ehrenamtlich. Die lokale Organisation sorgt für angemessenes Quartier und ordentliche Verpflegung. Luxus-Etablissements und -Büffets sollten aber nicht erwartet werden.

Die rustikale und nahrhafte Brotzeit ist angerichtet. Foto: Renate Hirrle

Eine typische Bergwaldwoche beginnt am Sonntagabend mit einem Abendessen, gegenseitigem Kennenlernen und einer Information über das Bergwaldprojekt im Allgemeinen und die Vorstellung der

Da die meisten Freiwilligen die körperlichen Arbeiten nicht gewohnt sind, wird sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag eine „Vesperpause“ z. B. mit Brot, Käse oder Gemüse eingelegt. Zum Mittagessen wird eine Suppe am offenen Feuer verzehrt. Gegen Abend treffen sich alle gemeinsam in der Unterkunft, besprechen die durchgeführten Arbeiten und planen die Gruppeneinteilung für den nächsten Tag. Danach gibt es ein herzhaftes, warmes und meist vegetarisches Abendessen. Und selbstverständlich unterstützen alle die Küchenfee. Danach beginnt der gemütliche Teil des Tages. Die Arbeitseinsätze werden oft durch eine halbtägige Exkursion in der jeweiligen Region ergänzt. Für die Belange der DAV-Sektion Augsburg hat sich im vergangenen Jahr das NUK-Team in Form zweier eintägiger „Pilotprojekte“ engagiert, einmal bei einer lokalen Waldpflanzaktion mit unserer Partnerorganisation NANU! in der Nähe von Augsburg, das andere Mal bei einer Bergwaldprojekt-Veranstaltung im Gunzesrieder Tal bei unserer sektionseigenen Otto-Schwegler-Hütte. Auch dieses Jahr möchten wir bei einer solchen Aktion in den Bayerischen Alpen

Weiterführende Informationen: Podcast über das Bergwaldprojekt (Ziele, Waldsterben 2.0, Klimaveränderungen): www.bayern.by/traditionell-anders/ hockdiher-podcast/peter-naumannsprecher-bergwaldprojekt/ Bergwaldprojekt Deutschland (Termine und Einsatzorte): www.bergwaldprojekt.de/einsatzorte „Aktion Schutzwald“ des DAV: www.alpenverein.de/natur/projekteaktionen/aktion-schutzwald_aid_ 31087.html Zur Einstimmung die Buchveröffentlichung „Generationenvertrag Wald – Verantwortung und Leidenschaft“: www.kunstverlag-schweineberg.de Bayerische Staatsforsten: www.baysf.de mitmachen, dabei in einem größeren Rahmen, sprich offen für alle Sektionsmitglieder. Weitere Informationen zum Klimawandel und Anregungen zum Mitmachen in der Klimaforschung bzw. zum klimaverträglichen Verhalten beim Bergsport bieten die Beiträge in den nachfolgenden Rubriken „NUK-Tipps“ und „Umweltfreundlich in die Berge“. Wer Interesse an einer Teilnahme beim aktiven Klima- und Naturschutz hat, möchte sich doch bitte bald bei uns melden! Mit bergsportlichen und gleichsam naturverbundenen Grüßen Ihr/Euer DAV-Naturschutzreferent & NUK-Team Dr. Jochen Cantner Vorstand/Beisitzer Natur, Umwelt, Kultur (NUK) jochen.cantner@ dav-augsburg.de

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Umweltfreundlich in die Berge

Zweitagestour mit Übernachtung in der Priener Hütte Mit Bahn und Bus in die Chiemgauer Alpen von Gabriela Ratz

Wer gerne ein ganzes Wochenende in den Alpen unterwegs sein möchte, damit sich die Anfahrt auch lohnt, und sich eine längere Tour über mehrere Gipfel (Geigelstein 1.884 m, Breitenstein 1.661 m und Schachenberg 1.076 m) zutraut, wird diese Überschreitung genießen. Tag 1: Eine gute Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Augsburg zum Ausgangspunkt „Ettenhausen/ Schleching“ wie auch zum Endpunkt „Grattenbach/Aschau i. Chiemgau“ macht diese Überquerung möglich. In Ettenhausen gehen wir bis zur Geigelsteinbahn, wo wir auf Weg Nr. 8 „Wuhrstein“ kommen und gleichzeitig das über 3.140 ha große Naturschutzgebiet Geigelstein betreten. Beachte als Wanderer das Betretungsverbot in der Zeit vom 1.12. bis 31.5.! Nach ca. 1,5 km nehmen wir die Abzweigung rechts und wandern 4,8 km bis zur Haidenholzalm (1.250 m). Hier führt in westlicher Richtung ein Bergpfad durch die kurze Waldpassage und an der Rossalm (1.681 m) vorbei. Über ein Almplateau erreichen wir den Geigelsteinsattel (Augen auf für Murmeltiere!). Hier geht es kurz bergauf zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt über den südwestlichen Hang zum Grat hin und weiter geht es auf den nächsten Gipfel, den Breitenstein (1.661 m). Die Abstiegsroute verläuft wie der Aufstieg

Am Gipfelkreuz des Geigelsteins: Foto: Gabriela Ratz

In Kürze: Zweitägige Gipfelüberschreitung in den Chiemgauern (Geigelstein 1.884 m, Breitenstein 1.661 m und Schachenberg 1.076 m) Schwierigkeit

mittel (Tag 1), leicht (Tag 2)

Gehzeit

5:40 h (Tag 1), 4:30 h (Tag 2)

Höhenmeter

1.360 hm (Tag 1), 244 hm (Tag 2)

Distanz

12,7 km (Tag 1), 10,2 km (Tag 2)

Jahreszeit

1.6.–30.11.

Ausgangspunkt

Hst. „Ettenhausen/Schleching“

Endpunkt

Grattenbach/Aschau i. Chiemgau

Einkehr

Haidenholzalm, Rossalm (zur Weidezeit, ohne Gewähr)

Anfahrt

Augsburg Hbf: Regionalzug bis München, mit Meridian bis Übersee, mit dem RVO-Bus 9509, Hst. „Ettenhausen/Schleching“

Dauer Anfahrt

3:06 h

Dauer Rückfahrt

3:11 h oder 3:41 h

Rückfahrt

Hst. „Grattenbach/Aschau i. Chiemgau“: RVO-Bus 9502 bis Aschau i. Chiemgau oder Bäckerbrunnen, Oberaudorf oder Bernau a. Chiemsee, weiter mit dem Zug (wenige Abfahrtzeiten!)

Karte

AV-Karte BY-17: Chiemgauer Alpen West-Hochries Geigelstein (1:25 000)

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1600 Schwierigkeit 1400 1200 1000 800 Umweltfreundlich in die Berge600 400 2 4 6 km8

1500

4,7km

1000 500 0

0,3

0,6

km

1,2

0,8km

km 1,8

1351m

515m

Unbekannt

0,8km

-

R o s s a lm

12

2

4

Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie 5:31h 1351m

Unbekannt

Pfad

5:31h

– Südtirol – Abteilung Natur, Landsch Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie; Deutschland: ©GeoBasis-DE / BKG 2020, ©GeoBasis-DE / LDBV 2020, Österreich: ©1996-2020Bozen here. All rights reserved., ©BEV 2012, ©Land Bozen – Südtirol – Abteilung Natur, Landschaft und Raumetwicklung, © Cartago S.R.L., Schweiz: Geodata ©swisstopo, ©BAFU - Bundesamt für Umwelt Kartengrundlagen: outdooractive

1,4km

12,7km

Geigerstein 1 Tag

Pfad o lz a lm

2000

Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie; Deutschland: ©GeoBasis-DE / BKG 2020, ©GeoBasis-DE / LDBV 2020, Österreich: ©1996-2020 here. All rights reserved., ©BEV 2012, ©Land Vorarlberg, Italien: ©1994-2020 here. All rights reserved., ©Autonome Provinz Wanderung Bozen – Südtirol – Abteilung Natur, Landschaft und Raumetwicklung, © Cartago S.R.L., Schweiz: Geodata ©swisstopo, ©BAFU - Bundesamt für Umwelt Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie; ©OpenStreetMap (www.openstreetmap.org)

3,7km

Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie; Deutschland: ©GeoBasis-DE / BKG 2020, Schwierigkeit 12,7km 5:31h 1351m 515m - ©GeoBasis-DE / LDBV 2020, Österreich: ©1996-2020 here. All rights reserved., ©BEV 2012, © – Südtirol – Abteilung Natur, Landschaft und Raumetwicklung, © Cartago S.R.L., Schweiz: Geodata ©swisstopo, ©BAFU - Bundesamt für Umwelt Kartengrundlagen: outdoora Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie; Deutschland: ©GeoBasis-DE / BKG 2020, ©GeoBasis-DE / LDBV 2020, Österreich: ©1996-2020Bozen here. All rights reserved., ©BEV 2012, ©Land Vorarlberg, Italien: ©1994-2020 here. All rights reserved., ©Autonome Provinz Bozen – Südtirol – Abteilung Natur, Landschaft und Raumetwicklung, © Cartago S.R.L., Schweiz: Geodata ©swisstopo, ©BAFU - Bundesamt für Umwelt Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie; ©OpenStreetMap (www.openstreetmap.org)

H a id e n h

Weg

6

12,7km

Schwierigkeit 244mbis zur ersten963m - zur Priener Abzweigung, dann links bergab det nach 1,3 km in eine gut ausgebaute Straße. Die AbzweiHütte (1.410 m), wo wir übernachten. Übrigens: Das selbstgelinks ignorieren wir und gehen bis zurBeste Schachenalm Tourdaten Jahreszeit TourdatenBeste gung Jahreszeit backene Brot sollte dort unbedingt probiert werden! (1.020 m) und dann über einen Karrenweg zum Gipfel1des /4 Wanderung Schwierigkeit Wanderung Schwierigkeit (1.076 m). Zurück zur Alm undJAN ab da über MÄR FEB JAN Schachenbergs MÄR FEB 12,7 km Strecke 10,2 km teilweise Strecke Kondition Kondition Tag 2: Ab der Priener Hütte folgen wir ca. 1 km dem Forstweg, APR einen steinigen Waldweg und zum Schluss über JUN MAI JUN MAI APR Technik dann biegen wir rechts (1.403 m)Dauer ab. Von dort JUL einen Forstweg gelangen wir auf die Bundesstraße zur BusTechnik 5:31 h zur Schreckalm Dauer 4:31 h AUG SEP SEP AUG JUL geht es auf einem Wanderweg und zum Schluss auf einer Forsthaltestelle. Höhenlage Die Wartezeit auf den Bus kann mit einem Besuch Höhenlage 1351 m Aufstieg 244 mNOV Aufstieg DEZ OKT Wanderung DEZ NOV OKT straße in Richtung „Jägersteig“. Der Weg über Jägersteig mündes Grattenbacher Wasserfalls verkürztP r werden. ie n e r 1804 m 1507 m m Abstieg 963 m Abstieg Geigerstein 2515 Tag

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1400 R o s s a lm 1200 1000 000 Tour zum Mitnehmen für iPhone Tour zum Mitnehmen für iPhone und 800 und 500 Android Android 600 1. Tag 400 km QR-Code und Tour 2 scannen Pscannen r ie n e r Tag 2 km 1. 4 6 Wanderung 8 diese 12 2. Tag km 4QR-Code 6 und diese Tour 1,8 Wanderung offline speichern, mit Freunden offline speichern, mit Freunden Geigerstein teilen und mehr ...2 Tag teilen und mehr ... 1,2km 1 Tag Geigerstein 0 0,2 0,4 0,8 km 0 0,3 0,6 1,2 1,8 Webseite Webseite TourdatenBeste Jahreszeit Beste Jahreszeit http://alpenvereinaktiv.com/s/geviO http://alpenvereinaktiv.com/s/geJW 1/4 erigkeit Wanderung Schwierigkeit MÄR JAN Z FEB MÄR FEB JAN Unbekannt

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grafie; Deutschland: ©GeoBasis-DE / BKG 2020, ©GeoBasis-DE / LDBV 2020, Österreich: ©1996-2020 here. All rights reserved.,Kartengrundlagen: ©BEV 2012, ©Land outdooractive Vorarlberg, Italien: Kartografie; ©1994-2020 Deutschland: here. All ©GeoBasis-DE rights reserved., / BKG ©Autonome 2020, ©GeoBasis-DE Provinz / LDBV 2020, Österreich: ©1996-2020 here. All rights reserved., ©BEV 2012, ©Land Vorarlberg, Italien: ©1994-2020 here. All rights reserved., ©Autonome Provinz ndschaft und Raumetwicklung, © Cartago S.R.L., Schweiz: Geodata ©swisstopo, ©BAFU - Bundesamt für Umwelt Kartengrundlagen: Bozenoutdooractive – Südtirol – Abteilung Kartografie; Natur, ©OpenStreetMap Landschaft und(www.openstreetmap.org) Raumetwicklung, © Cartago S.R.L., Schweiz: Geodata ©swisstopo, ©BAFU - Bundesamt für Umwelt Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie; ©OpenStreetMap (www.openstreetmap.org)

DE / LDBV 2020, Österreich: ©1996-2020 here. All rights reserved., ©BEV 2012, ©Land Vorarlberg, Italien: ©1994-2020 here. All rights reserved., ©Autonome Provinz odata ©swisstopo, ©BAFU - Bundesamt für Umwelt Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie; ©OpenStreetMap (www.openstreetmap.org)

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NUK-Tipps

NUK-Tipps Alpenpflanzen im Klimawandel von Jochen Cantner

In den Alpen sind die Temperaturen in den vergangenen 120 Jahren um knapp zwei Grad Celsius gestiegen, das ist beinahe doppelt so viel wie im globalen Durchschnitt. Mit der Erwärmung wandelt sich auch die Vegetation. Für viele Pflanzen heißt es: Immer höher hinauf! Vegetationsstufenverschiebung in den Alpen Die Zusammensetzung von Pflanzengemeinschaften ändert sich mit der Höhe und der damit abnehmenden Dauer der Vegetationsperiode (d. h. Laubentfaltung, Blühbeginn, Fruchtreife und Laubfall). Hauptfaktoren dabei sind Tageslänge und Temperatur. Die nachstehende Darstellung der Vegetationsstufen mit den jeweils für sie typischen Pflanzenarten ist der Webseite der Initiative „venGo“ entnommen, einer offenen, frei zugänglichen non-profit Informationsplattform der navama GmbH, München, für Natur- und Kulturthemen. Bei den Höhenangaben handelt es sich um Durchschnittswerte, die je nach Klima und Mikroklima deutlichen lokalen Schwankungen unterworfen sind. In den sensiblen Bergregionen haben schon geringste Temperaturveränderungen einen tief greifenden Einfluss. Ein Temperaturunterschied von nur einem Grad im Jahresdurch-

Höhenstufen im Bergwald, Quelle: vengo.navama.com/bergwald, © Geo Trip

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schnitt entspricht in den Bergen einem Höhenunterschied von 200 Metern. Manche Pflanzen werden sich besser an die veränderten Bedingungen anpassen können als andere. Die sogenannten Generalisten werden weniger Probleme haben als die Spezialisten. Generelle Anpassungsstrategien sind verstärkte Pigmentierung als Sonnenschutz und Zwergwuchs gegen Wind und Kälte. Spezialisten wie Polsterpflanzen bilden auf dem Boden halbkugelförmige Polster aus, die Wärme und Feuchtigkeit speichern können, um sich mit dieser Gestalt vor Wind und Austrocknung zu schützen. Die starke Behaarung wie zum Beispiel beim Edelweiß kann zusätzlich Austrocknung verhindern (siehe auch „Was blüht denn da?“). Insgesamt bedeutet die Klimaerwärmung für die Flora der Bergwelt aber, dass sie immer weiter nach oben „mitklettern“ muss, was an natürliche Grenzen stößt. Außerdem nehmen die Zuzügler von unten, die oft vom Wuchs größer sind, das Licht. In diesem Konkurrenzkampf werden etliche Pflanzen wohl ganz aussterben, somit ein herber Verlust für die alpine Artenvielfalt. Klimaforschung zum Erleben und Mitmachen Um die Auswirkungen des Klimawandels auf die alpine Vegetation besser zu verstehen, gibt es vielfältige Forschungsaktivitäten. Erlebbar sind sie beispielsweise im Alpengarten auf dem Schachen, wo im Rahmen des Netzwerk-Projekts KLIMAGRAD für zehn ausgewählte Pflanzenarten ein Beobachtungsschlüssel zum Zwecke standardisierter Vergleiche in den Partneralpengärten ausgearbeitet wird. Weitere Informationen unter www.botmuc.org und vor Ort bei Führungen im Alpengarten. Aktiv beteiligen kann man sich bei einem „Citizen Science“Forschungsprojekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, bei dem die aktuellen Höhengrenzen der Baumarten in den Bayerischen Alpen (z. B. Buche, Tanne, Fichte, Lärche) ermittelt werden. Hier können Wanderer und Bergsteiger mithelfen, indem sie auf ihren Touren im Abstieg die jeweils höchsten Exemplare einer Baumart kartieren. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden schon einmal die jeweils höchstgelegenen Vorkommen dokumentiert. Damals – am Ende der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ – war es im Durchschnitt etwa zwei Grad kälter als heute. Die spannende Frage des Projekts lautet, ob sich die oberen Höhengrenzen für die einzelnen Baumarten schon jetzt weiter hinauf verschoben haben. Weitere Informationen zur Teilnahme gibt es auf der Projekthomepage www.baysics.de/klimaforschung/ und bei unserer Partnerorganisation „Verein zum Schutz der Bergwelt e. V.“ unter www.vzsb.de.

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Was blüht denn da?

Was blüht denn da?

Edelweiß (Leontopodium alpinum) von Andrea Nagl und Reinhard Mayer Das Edelweiß ist ohne Zweifel der Star unter den Alpenblumen. Nicht umsonst ziert der unregelmäßige Stern das DAV-Logo und zahllose Produkte. Der Promi-Status des Edelweiß wird auf Kaiserin Sissi zurückgeführt. Ihr Franz soll ihr 1856 ein Edelweiß gepflückt und verehrt haben. Die Liebesgeschichte ging schlecht aus: für das Kaiserpaar und das Edelweiß. Das Edelweiß wurde so begehrt, dass es in Österreich schon 1886 unter Naturschutz gestellt wurde. Heute haben sich die Bestände vielerorts erholt: Einer der schönsten findet sich an der Höfats in den Allgäuer Alpen – dank jahrzehntelanger Edelweißwache der Bergwacht. Die Edelweißblüten sind gelb (!) und drängen sich zu Hunderten in verschieden großen Blütenkörbchen im Zentrum des weißen Sterns. Sie blühen von Juni bis September. Die namensgebenden weißen Blätter bleiben sogar über den Winter stehen. Das filzige, leuchtend weiße Härchengewirr dient zum Anlocken der Insekten und schützt die Pflanze vor UV-Licht und Verdunstung an den extremen Standorten. Auch die schmalen grünen Blätter sind weißfilzig behaart. Bevorzugt wächst das Edelweiß in steilen hoch-

alpinen Wiesen und Felshalden ab 1.800 m, es liebt kalkigen Untergrund – aber nicht in Felswänden, wie manch alpenbarockes Gemälde vermuten lässt. Wahrscheinlich waren Felsbänder nur die lebensrettenden Reststandorte für das Edelweiß, weil es an den Hängen massenweise weggepflückt wurde. Im Alpengarten unserer Sektion blüht das Edelweiß in einer Geröllflur unterhalb der Felswand.

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Nachdem wir nicht auf unseren Stammtisch im April 2020 verzichten wollten, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Denn länger hatten wir uns nicht mehr gesehen, gehört und ausgetauscht. Die Corona-Zeit zeigte uns ja, dass ein Treffen auch in digitaler Form stattfinden kann. Flugs ging’s also zur Beratung mit Flo, unserem IT-kundigen Alpengartler. Flo informierte uns über Apps und deren Umsetzung. Unser Server „Enzian“ war schnell eingerichtet. Dann wurden alle Stammtischteilnehmer unserer Alpengartengruppe per WhatsApp verständigt und für 19.00 Uhr „eingeladen“. Der Start unseres Chats war erst mal nur per Ton, so nach und nach kam jeder dazu. Dann

In eigener Sache: Spagat zwischen Anspruch und Ehrenamt – Wir sind ein Verein, kein Reisebüro! von Raimund Mittler „Was machen wir bei schlechtem Wetter? Mit wem bin ich im Zimmer? Und die Schnarcher? Soll ich mir noch Friends ausleihen? Warum habt ihr nicht …? Ich mache mir Sorgen, dass ich mich vor den anderen blamiere.“ Diese und unzählbar viele weitere Anfragen erhalten unsere ehrenamtlichen Kursleiter, Trainer, Übungs- und Tourenleiter sowie Organisatoren im Vorfeld oder während der Durchführung von Kursen und Touren. Das ist manchmal ganz schön aufreibend und kommt ja „on top“ hinzu: zu den fachlichen Anforderungen des jeweiligen Sportfachverbands, den Vorgaben der Sektion und den eigenen Ambitionen. Denn am Ende sollen die Teilnehmer viel gelernt und erfahren haben und restlos zufrieden sein. Wie ist dieser Spagat auszuhalten? „Die Anspruchshaltung hat stark zugenommen, die Teilnehmer haben oft eine Konsumhaltung“, stellen viele

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Foto: Reinhard Mayer

wurde auf Bild und Ton umgestellt. Es war eine ganz neue Erfahrung, sich gemeinsam auf einem Bildschirm zu treffen und wiederzusehen. Zwischendrin flog der eine oder andere Teilnehmer mal wieder aus der Konferenzschaltung, konnte dann aber wieder dazukommen. Sogar das sonst bei den Stammtischen übliche italienische Milieu in unserem Stammlokal Il Porcino blieb erhalten, denn es gab bei den Alpengartlern Spaghetti, selbstgemachte Pizza, Pizza vom Lieferdienst oder per Selbstabholung (aus Solidarität mit dem Il Porcino). Nur die Dolci wurden vermisst. Unser erster digitaler Stammtisch war auf jeden Fall eine gelungene Veranstaltung. Für die technische Perfektion gibt es noch Luft nach oben. Mit zunehmender Routine wird es beim nächsten Treffen sicher schon besser klappen.

Foto: Raimund Mittler

Alpengarten-Stammtisch diesmal digital von Ursula Ertl

Fachübungsleiter fest. „Früher haben wir uns getroffen, sind aufgebrochen und mussten nicht zig Eventualitäten beachten. Und wir hatten wunderbare Tage miteinander!“ In der Tat wird von unseren ehrenamtlichen Tourenleitern einiges erwartet. Das ist auch richtig und wichtig, wenn es Themen betriff t wie Sicherheit am Berg oder in der künstlichen Route, Wissensvermittlung und den Umgang mit Sportgeräten und Naturgefahren. Aber wir sind kein Reisebüro mit bezahlten Reiseleitern, sondern gut ausgebildete und engagierte Ehrenamtliche. Der Unterschied wird im aktuellen Heft auch in Titelthema und Gastkommentar deutlich. In diesem Bewusstsein würden wir uns Teilnehmer wünschen, die: • sich auf die Zeit am Berg in einer netten Gruppe Gleichgesinnter freuen. • sich mit einer gewissen Gelassenheit auf das einlassen, was kommt. • in Bezug auf das eigene Können den richtigen Kurs, die richtige Tour ausgesucht haben. • als Vereinsmitglied Berg- und Sportkamerad sind, und vor allem Mensch, aber nicht Konsument.

„Spagat“ zwischen Anspruchsdenken und ehrenamtlicher Tätigkeit (Brixener Dolomiten)

• auch schlechtes Wetter oder begründetes Umdisponieren von Tourdetails mittragen. • ihre Ansprüche nicht an mehrfach teureren, kommerziellen Angeboten messen. • die Teilnahmebedingungen lesen und akzeptieren. Natürlich bemühen wir uns alle, im Rahmen unserer ehrenamtlichen, für die Allgemeinheit tätigen Arbeit alles zu ermöglichen, was unserer Vereinsarbeit guttut. Aber nicht noch höher, noch schneller und noch weiter. Werden wir gelassener, vielleicht helfen hier die Corona-Erfahrungen. Es wird gut, was wir miteinander machen.

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Ferdl Triller zum 50. Geburtstag Jugendleiter, Stützpunkttrainer, Projektleiter und seit 2018 erfolgreicher Betriebsführer des DAV Kletter- und Landesleistungszentrums Augsburg – ohne dich, Ferdl, wären der Klettersport und die Sektion Augsburg nicht dort, wo wir heute mit dem neuen Kletterzentrum stehen. Du hast dieses innovative und wegweisende Projekt von Anfang an inspiriert und wesentlich zur Realisierung beigetragen. Diese Leistung, dein unermüdliches Engagement und deine hohe Kompetenz verdienen Dank und finden hohe Anerkennung, auch über Augsburg hinaus. Zu deinem 50. Geburtstag gratulieren wir dir noch einmal nachträglich. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und immer wieder neue Kletterfelsen zum Entdecken. Eva Deibele und Uli Kühnl Foto: Privat

Sexualisierte Gewalt beim Bergsport – Nein danke! Beim Klettern, Skikurs, Fitnesstraining oder auch beim Erste-HilfeKurs kommt man sich zwangsläufig körperlich nahe. Besonders in der Anfangs- und Lernphase – bei körperlicher Einschränkung sogar fast immer – ist es kaum möglich, diese Nähe zu vermeiden. In der Regel sollte stets abgeklärt werden, ob bei diversen Hilfestellungen das Berühren von Körperteilen in Ordnung ist. Dieses Einverständnis hilft Vertrauen aufzubauen, was jedoch auch Gefahren in sich birgt. Sexualisierte Gewalt ist jede absichtliche sexuelle Handlung (körperlich oder verbal), die gegen den Willen der betroffenen Person vorgenommen wird. Eine besondere Machtposition, wie sie z. B. zwischen Trainer*innen und Kursteilnehmenden oder zwischen Jugendleiter*innen und Kindern besteht, bietet ein erhöhtes Gefährdungspotential. Aber auch unbeabsichtigte Grenzverletzungen kommen vor.

Die Vermeidung von sexualisierter Gewalt ist ein wichtiges Ziel unseres Vereinslebens im DAV. Bei sexuellen Übergriffen wegzuschauen, weil man befürchtet, etwas falsch zu machen, ist nicht der richtige Weg. Körperkontakt und Nähe sind menschliche Grundbedürfnisse. Es gibt jedoch Grenzen, gegen die du dich selbstbestimmt wehren kannst.

Mache dir vor allem bewusst, wo diese Grenzen für dich liegen. So kannst du besser und schneller erkennen, wann sie überschritten werden. Sprich über vermeintliche Grenzüberschreitungen, um etwaige Missverständnisse zu klären. Ist es nicht möglich, weil du dich zum Beispiel nicht verstanden fühlst oder dich erst gar nicht traust, diese Dinge anzusprechen – du bist nicht allein. Es gibt bei uns vertraulichen Rat und Unterstützung. In schwierigen Situationen, Verdachtsfällen und bei Fragen rund um das Thema sexualisierte Gewalt kannst du dich an Ansprechpersonen in unserer Sektion wenden. Wir nehmen alle Anliegen ernst und gehen vertraulich mit ihnen um. Nimm Kontakt mit uns auf unter: » beratung-psg@dav-augsburg.de Das Beratungsteam

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Stadtradeln in Augsburg vom 4. bis 24. Juli – Team „DAV Sektion Augsburg“ ist wieder dabei von Ernst Kundinger Mit 407.734 Teilnehmer*innen aus 1.127 Kommunen stellte die internationale Klima-Bündnis-Kampagne „Stadtradeln“ im Jahr 2019 einen neuen Rekord mit über 77 Millionen geradelten Kilometern auf. Dadurch wurden im Vergleich zur Autofahrt 11.000 Tonnen CO2 vermieden. Corona beweist es: Das Fahrrad ist ein ideales Fortbewegungsmittel – gesund, umweltfreundlich, sicher, wenn die Infrastruktur und die Förderung durch die Politik stimmen. Stadtradeln setzt ein klares Zeichen für mehr Klimaschutz und lebenswerte Kommunen. Im Zeitraum 4. bis 24. Juli gilt es für alle Mitglieder in der DAV-Sektion

Augsburg, an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Kilometer beruflich und privat CO2-frei mit dem Rad zurückzulegen und für unser Team „DAV Sektion Augsburg“ im Portal Stadtradeln einzutragen.

len 16. Platz von 145 Teilnehmergruppen (2018: Platz 4 mit 17.447 Kilometern). 2020 sollte wieder mehr drin sein, z. B. wenn alle 16.000 Augsburger DAVler*innen nur 10 Kilometer zum Teamergebnis beitragen.

Beim Stadtradeln 2019 erreichte die Sektion mit nur 38 Aktiven und 11.405 Kilometern einen respektab-

Mit der Beteiligung am Stadtradeln machen die Mitglieder der DAV-Sektion sichtbar, wie viel ihnen der Erhalt einer lebenswerten Umwelt wert ist. Weitere Informationen und Registrierung unter: https://www.stadtradeln.de/augsburg/. Bei Fragen helfen euch gerne die Geschäftsstelle oder der Autor weiter.

Helfer für Kletterwettkämpfe gesucht! Für kommenden Herbst sind in unserem DAV-Kletterzentrum drei echte Highlights geplant: am Wochenende 11./12./13. September die Bayerische Jugendmeisterschaft Olympic Combined, gleich eine Woche danach, also am 19./20. September ein Europacup Lead und am 17./18. Oktober das von Mai verschobene LEW Kletterhallenfestival in Kombination mit den Special Olympics. Aus diesem Grund suchen wir schon heute nach engagierten Helfern, die unser ehrenamtliches Wettkampfhelferteam unterstützen wollen. Wir freuen uns, wenn ihr dabei seid! Gesucht werden Ehrenamtliche für verschiedene Aufgaben, für viele davon muss man nicht selbst klettern können. Bitte meldet euch bei uns! Alle Details erfahrt ihr dann persönlich!

Foto: Eckhart Matthäus

Kontaktadresse für eure hoffentlich zahlreichen Meldungen: taubert@dav-augsburg.de

Karolinenstraße 12 86150 Augsburg Tel. 0821 50224-0 augsburg@pustet.de 24

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Neues in der Bücherei von Ursula Ertl

Rezension „Das Landleben“ von Jochen Cantner Die Alpen bieten uns nicht nur eine herrliche Naturlandschaft, sie stellen auch einen bedeutenden Kulturraum dar. Gerade die Landwirtschaft prägt das Erscheinungsbild, welches wir als Berg- und Naturliebhaber ebenso sehr schätzen. So konnten wir etwa im vergangenen Jahr bei unserer KULTour die Bad Hindelanger Alpwirtschaft, die in weiten Bereichen in originärer Form betrieben wird, zwei Tage lang mit allen Sinnen erfahren. Wer das Landleben aber wirklich verstehen will, muss Landwirtschaft, bäuerliche Kulturlandschaften, Dorfleben, Traditionen kennen, sowie die engen Verflechtungen zwischen alldem. Der bekannte Geograph und Alpenforscher Werner Bätzing entwirft in seinem neuen Buch „Das Landleben“ hier erstmals ein umfassendes Bild

• Escalade en Drome – Vercors sud et Drome des Collines (80/22) • Verdon 2017 – 52 years and 520 routes en Verdon (80/23) • Hüsler, Eugen E.: Leichte Klettersteige in den Alpen (83/60) • Klettersteigführer Sächsische Schweiz (83/55) Wanderführer • Mertel, Michael: Bayerische Voralpen, Gipfel und Normalwege (9/10) Lehrbuch • Indoor Klettern, das offizielle Lehrbuch zum DAV-Kletterschein (LB 91/113)

des Landlebens von der Entstehung der Landwirtschaft vor 12.000 Jahren über die Veränderungen in Altertum, Mittelalter und Neuzeit bis zur heutigen Situation. Dargestellt wird, was Landleben eigentlich bedeutet, wodurch es sich vom Leben in der Stadt unterscheidet und warum es auch in der heutigen globalisierten Welt eine Zukunft haben muss. Da das Land stets in einem engen Austausch mit der Stadt stand und steht, muss man auch begreifen, warum sich Städte entwickeln und welche Auswirkungen die Industrielle Revolution, die Entdeckung des Landes als „Idylle“, der wirtschaftliche und demographische Wandel und die Entstehung der Konsumgesellschaft auf das Landleben haben. DamitGeschichte das Landund ein Zukunft zur Stadt einer gefährdeten gleichwertigerLebensform Lebens- und Wirtschaftsraum sein kann, W ohne schleichend zu verstädtern oder permanent Einwohner

» Die aktuellen Neuerscheinungen mit Cover sind unter htpps://www.davaugsburg.de/buecherei zu finden. * In Klammern steht jeweils die Signatur, so dass das gewünschte Buch leicht gefunden werden kann.

zu verlieren, entwickelt Bätzing am Schluss fünf Leitideen für seine Aufwertung. Seine breit angelegte, historisch fundierte Darstellung steht quer zu den üblichen Sichtweisen und lässt das Landleben in einem völlig neuen Licht erscheinen. Das Buch ist kürzlich im C.H.Beck-Verlag erschienen mit folgenden Daten: Hardcover, 302 S., mit 27 überwiegend farbigen Abbildungen, 3 Karten und 3 Tabellen.

Das Landleben Werner Bätzing

W E R N E R B ÄT Z I N G ,

Prof. em. für Kulturgeographie, ist als Alpenforscher in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit bekannt geworden. Für seine Arbeiten zum Alpenraum erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Seit 1995 beschäftigt er sich auch vertieft mit dem ländlichen Raum in Bayern und engagiert sich für seine Aufwertung. Bei C.H.Beck ist von ihm lieferbar: «Die Alpen. Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft» (42015).

LIEFERBAR

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Und noch was zum Schmökern • Förg, Nicola: Flüsternde Wälder (F05) • Rauh, Robert: Flugangst (R10) • Weiss, Harald: Vom Berg gefallen (WO3) • Dick, Andi: Tod im Sommerloch (D04) • Roeper, Malte: Westwand (R 12) • Rauch, Robert: verwegen, dynamisch, erfolglos (R11)

© Jon Duschletta / Engadiner Post

Neue Kletter- und Klettersteigbücher • Kletterführer Alpin Karwendel (KL 10/03)* • Schwertner, Sebastian: Frankenjura Bd. 1 und Bd. 2 (KL 86/24 und KL 86/25) • Remy, Claude & Yves: Dreams of Switzerland (KL 1/05) • Bernardi, Mauro: Klettern in Gröden und Umgebung (KL 62/05) • Rushforth, James: The Dolomites (KL 62/06) • Bertolotti, Matteo: Arampicare Dolomiti Nord (63/08) • Fenouil, Quilioi: Bavella Escalade en Corse (80/20) • Escalade à Cap de Long, Néouvielle et Espade (80/21)

Foto: Ursula Ertl

Karten • Alle DAV-, DAV-BY- und TabaccoKarten sind vollständig und auf dem neuesten Stand vorhanden.

978-3-406-67339-9

Ȅ Ein umfassendes Bild des Landlebens von der Entstehung der Landwirtschaft bis zur heutigen Entwertung

ISBN: 978-3-406-74825-7 Preis: 26 € © C.H. Beck-Verlag

Ȅ Land und Stadt sind gleichwertige Lebensräume, die nur gemeinsam ein gutes Leben ermöglichen

er das «Landleben» wirklich verstehen will, muss Landwirtschaft, bäuerliche Kulturlandschaften, Dorfleben, Traditionen kennen, sowie die engen Verflechtungen zwischen alldem. Der bekannte Geograph und Alpenforscher Werner Bätzing entwirft hier erstmals ein umfassendes Bild des Landlebens von der Entstehung der Landwirtschaft vor 12000 Jahren über die Veränderungen in Altertum, Mittelalter und Neuzeit bis zur heutigen Situation. Werner Bätzings neues Buch untersucht, was Landleben eigentlich bedeutet, wodurch es sich vom Leben in der Stadt unterscheidet und warum es auch in der heutigen globalisierten Welt eine Zukunft haben muss. Da das Land stets in einem engen Austausch mit der Stadt stand und steht, muss man auch begreifen, warum sich Städte entwickeln und welche Auswirkungen die Industrielle Revolution, die Entdeckung des Landes als «Idylle», der wirtschaftliche und demographische Wandel und die Entstehung der Konsumgesellschaft auf das Landleben haben. Damit das Land ein zur Stadt gleichwertiger Lebens- und Wirtschaftsraum sein kann, ohne schleichend zu verstädtern oder permanent Einwohner zu verlieren, entwickelt Bätzing am Schluss fünf Leitideen für seine Aufwertung. Seine breit angelegte, historisch fundierte Darstellung steht quer zu den üblichen Sichtweisen und lässt das Landleben in einem völlig neuen Licht erscheinen.

Ȅ Hintergrundwissen und Leitideen für eine breite öffentliche Debatte Ȅ Der Autor steht für Veranstaltungen zur Verfügung

alpenblick 3 | 2020 WERNER BÄTZING DAS LANDLEBEN Geschichte und Zukunft einer gefährdeten Lebensform

2020 | 304 Seiten mit 26 farbigen Abbildungen 3 Karten | Gebunden

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€ 24,95[D] | € 25,70[A] 978-3-406-74825-7 Erscheint am 16. März

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Reportage

Hohe Berge schnell besteigen Gipfelerfahrungen in Südamerika von Jakob Lohmann

26.7.2013, 2:02 Uhr früh, auf 4.675 m Höhe am Refugio Don Bosco. Noch 2.093 hm Anstieg vor mir und dann 3.700 hm wieder hinunter. Das Ziel ist der Huascaran Sur, mit 6.768 m der höchste Berg Perus und der fünfthöchste in Südamerika. Die Dauer der „Expedition“ ab Huaraz, der nächsten größeren Stadt: zwei Tage. Ein Tag Anfahrt und Zustieg zum Refugio und ein Tag zum Gipfel und wieder zurück nach Huaraz.

Hohe Berge schnell besteigen? Ist das überhaupt ein sinnvolles Unterfangen? Darüber kann man sicher streiten. Während der 13 Monate, die ich in Südamerika verbrachte, fesselte mich die Idee immer mehr, hohe Berge in einem leichten, schnellen Stil zu ersteigen. Das Erleben von Langsamkeit Höhenbergsteigen wird von Laien wie mir häufig im Expeditionsstil gemacht

und ist eine recht langwierige Angelegenheit. Zum Beispiel werden für den Aconcagua (6.962 m) in Argentinien mindestens 12 Tage vorgeschlagen, der Summit Club rechnet mit 16 Tagen. Dabei wird das Material von Maultieren bis ins Basislager gebracht und danach „geportert“, d. h. an einem Tag trägt man etwas Essen ins nächste Lager, um dann gleich wieder zum Basislager abzusteigen. Das kostet viel Zeit und wird auch zu einer Materialschlacht. Meinen ersten Fünftausender bestieg ich 2009. Es war der El Plomo (5.424 m) in Chile. Die damalige Erfahrung war, dass schon das Umdrehen im Schlafsack im Hochlager auf 4.100 m schwerfällt. Beim Gipfelaufstieg war der jeweils nächste Stein, von dem ich glaubte, dass ich es sicher am Stück bis zu ihm schaffe, unendlich fern und ich musste noch dreimal pausieren, bis er erreicht war. Der Expeditionsstil war für diesen Berg allerdings nicht notwendig. Dafür ist er zu gut zu erreichen und noch nicht hoch genug.

Alle Fotos: Jakob Lohmann

Musho (3.020 m), Ausgangspunkt der Huascaran-Besteigung

Selbstportrait in der Aufstiegsnacht zum Huascaran

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Das Refugio Don Bosco (4.675 m)

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Reportage

Blick vom Gipfel des Huascaran (6.768 m)

Beim ersten Sechstausender einen Monat später, dem Marmolejo (6.108 m), auch in Chile, ging es schon mehr in Richtung Expedition. Zehn Tage war ich insgesamt unterwegs. Zwar machte ich nur den Aufstieg ins Hochlager zweimal, aber nur das Gewicht der Essensvorräte führte dazu, dass ich pro Tag weder viele Höhenmeter noch viele Kilometer Strecke schaffte. Am Gipfeltag selbst ging es dagegen deutlich besser als beim Plomo. Ich konnte einigermaßen kontinuierlich laufen und kam gut am Gipfel an. Die Vorstellung, Lager auszulassen oder zu versuchen, einen solchen Berg möglichst schnell zu besteigen, hatte ich damals jedoch noch nicht. Die Idee der Geschwindigkeit Drei Jahre später war ich wieder für ein Jahr in Chile und hatte erneut einige

Gletscherlandschaft alpenblick 3 | 2020

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Reportage

hohe Berge erklommen, unter anderem den oben genannten Aconcagua und den San José, einen 5.800 m hohen Vulkan. Ein erstes Gefühl für schnelleres Unterwegssein im hohen Gelände kam dann per Zufall: Ich musste einen Bekannten aus dem Basislager am Aconcagua hinab begleiten und wollte am selben Tag die 30 km und 1.800 hm wieder aufsteigen. Die Höhe war zwar mit maximal 4.400 m noch moderat, dennoch legte ich an diesem Tag circa drei Tagesetappen zurück. Wirklich schwer fiel mir das nicht. Das lag wohl primär an der guten Akklimatisation und dem Training durch die vielen Berge zuvor. Hier entwickelte sich die Vorstellung, dass Geschwindigkeit auch bei Gipfelbesteigungen interessant sein könnte. Impressionen aus Huaraz

Eine derartige schnelle Besteigung eines hohen Berges wird im Allgemeinen als Begehung im Alpinstil bezeichnet. Dies bedeutet erst einmal, dass auf zusätzliche Auf- und Abstiege zwischen den Lagern verzichtet wird. Allein beim Aconcagua würde sich dadurch die Zeit auf fünf Tage reduzieren. Von guten Alpinisten und von fast allen Profis werden heutzutage die meisten Berge im Alpinstil bestie-

gen. Eine Variante ist der sogenannte Single-Push-Approach, d. h. dass ab dem Basislager kein Zwischenlager mehr eingerichtet wird. Dabei stellt sich natürlich immer die Frage, was und wo das Basislager ist. Am Beispiel des Aconcaguas hieße es, einen Aufstieg vom Plaza de Mulas auf 4.400 m direkt bis zum Gipfel auf 6.962 m am Stück zu bewältigen. Wenn man bei

den Besteigungszeiten dann nicht mehr auf die Tage schaut, sondern die Stunden und Minuten misst, würde ich von „Schnellbergsteigen“ sprechen. Doch diese Definitionen sollten nicht zu genau genommen werden. Erste Erfahrung: La Paloma Eine erste Chance, meine Idee des Schnellbergsteigens in die Praxis umzusetzen, bot sich ca. zwei Monate nach der Erfahrung am Aconcagua auf der La Paloma (4.910 m), einem Hausberg von Santiago de Chile. Der Gipfel ist nur 44 km Luftlinie von der 6-Millionen-Metropole entfernt und war damit an einem Wochenende machbar. Einen Tag trampen, anschließend der Zustieg auf 3.200 m und dann in einem Tag auf den Gipfel und wieder zurück, das war der Plan. Und er funktionierte. Besonders schnell war das noch nicht, doch schon recht flott, denn sonst sind drei bis vier Tage dafür angegeben. Die Route war stark vergletschert und das zweite Eisgerät lohnte sich. Es folgten ein paar kleinere schnelle Touren, die aber nicht weit über die Höhe von 4.000 m hinausgingen.

La Paloma (4.910 m), mein erster schneller Gipfel

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Reportage

Höhepunkt: der Huascaran Sur Die Krönung sollte der Huascaran (6.768 m) werden. Der Berg ist stark vergletschert und wird vom Summit Club als eine mittelschwere Expedition in ca. sieben Tagen nach der Akklimatisation angeboten. Für mich war er der Abschluss meines Monats in der Cordillera Blanca in Peru. Da ich mich bereits seit fast einem Jahr in Chile aufhielt, war die Akklimatisation gesichert. Bei einer der Touren in der Cordillera Blanca begegnete ich Toni Freudig, einem Bergführer aus Pfronten. Er hatte sich länger und systematischer mit einer Schnellbegehung des Huascaran auseinandergesetzt und war primär dafür hierhergekommen. Er schaffte eine schnelle Begehung und teilte bereitwillig sein Wissen über die Bedingungen mit mir. 26.7.2013, 2:40 Uhr, der Gletscherrand ist erreicht. 3:21 Uhr, ich passiere das erste Hochlager auf 5.200 m. Es geht durch einen Schlund auf das Hochplateau zwischen den beiden Gipfeln. Um 4:54 Uhr erreiche ich das zweite Hochlager auf 5.950 m. Eine Stunde später ist bereits eine sehr große Spalte und damit die Schlüsselstelle überwunden. Um 6:15 Uhr wird es hell und die Motivation nimmt noch einmal zu, so dass ich um 8:12 Uhr den Gipfel erreichen kann. Besonders schöne Bilder entstehen leider nicht, da es an einem Fotografen fehlt. Der Rückweg fühlt sich so beschwingt an, dass ich gleich einen meiner Stöcke in einer Gletscherspalte versenke. Nach dem kurzen Schreck, der mir wieder bewusst macht, wie groß diese Spalten sind, freue ich mich umso mehr, dass ich im Abstieg über die Schlüsselstelle abseilen kann. Ein bisschen joggen bergab und ein Schuhwechsel am Refugio um 11:09 Uhr, dann erreichte ich schon bald das Dorf Musho, in dem ich gestartet war. Dort bekam ich auf einem fremden Kindergeburtstag noch ein Stück Torte und war kurz darauf wieder in Huaraz. Die offenen Blasen an den Füßen machten sich nun so richtig bemerkbar und ich war froh darüber, erst mal ein paar

Monate lang keinen Gletscher mehr zu betreten. Nachschlag: Ojos del Salado Etwa ein halbes Jahr später bekam ich die Chance, den Ojos del Salado in den chilenischen Anden zu besteigen. Der Berg ist 6.893 m hoch, aber quasi gletscherfrei, so dass der Aufstieg vom Basislager (5.200 m) auf den Gipfel in halbhohen Schuhen und ohne Eisausrüstung erfolgen kann. Dennoch hatte ich wohl ein Motivationsproblem: Ich

Besteigung schneller oder weniger schnell stattfinden. Allerdings sind viele Routen meist technisch anspruchsvoller als in ähnlicher Höhe in Südamerika und die Berge sind doch so „klein“ und gut erreichbar, dass eigentlich nie zwei Tage nötig wären. Ich kann bisher nur auf eine schnelle Besteigung des Balmhorn (3.698 m) mit Skiern zurückblicken, immerhin 2.700 hm von Kandersteg aus. Schön wären sicher der Mont Blanc als Tages-

Der Sonnenaufgang hebt die Stimmung.

verschlief meinen eigentlichen Abmarsch um 4:00 Uhr früh und wurde erst von der Sonne geweckt. Zum Glück genügte ein Start um 8:14 Uhr auch noch aus und der 1.700 m höhere Gipfel war bereits um 13:37 Uhr erreicht. Ähnliches hätte ich gerne am Aconcagua versucht, der ebenso ein Wandergipfel ist. Leider wurde dort mein Mitbergsteiger so krank, dass wir auf den Aufstieg ganz verzichten mussten. Und in den Alpen? Natürlich gibt es auch hier relativ hohe Berge; und auch bei diesen kann eine

tour von Chamonix aus oder der Dom aus dem Zermatter Tal. Aber auch in den Ostalpen gibt es Potential, wie etwa Alex Scherl und Martin Feistl letztes Jahr mit ihrer Rennrad-Zugspitz-Jubiläumsgrat-Tour eindrucksvoll gezeigt haben. Also, ist Schnellbergsteigen nun sinnvoll, was bringt es? Es erfordert mehr Training als anderes Bergsteigen und damit im Endeffekt wieder mehr Zeit als die normale Bergtour. Aber es macht durchaus Spaß, da sich mit der Idee der Geschwindigkeit auch die der Leichtigkeit verbindet. alpenblick 3 | 2020

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Vortragstipps

Do, 15.10.2020

Do, 12.11.2020

Mi, 20.01.2021

Unser Tauernweg -

Abenteuer Dolomiten -

Auf dünnem Eis -

von Wolfgang und Maria Rosenwirth

Multimediashow von Ulla Lohmann

Multimediashow von Laura Schmidt

Von Sand in Taufers nach Schladming

Ein Jahr unterwegs

Ein Jahr lang durchquerten Ulla Lohmann und Basti Hofmann die Dolomiten. In verschiedenen Etappen ging es vom niedrigsten Punkt am Gardasee bis zum höchsten Die beiden Referenten nehmen die Zuschau- Punkt auf der Marmolata. er auf einen abwechslungsreichen Weg durch blumenreiche Wiesen und Hochalmen Nicht nur die Abenteuerreise macht den Vortrag spannend, sondern auch das Entdecken mit. Dabei präsentieren sie eindrucksvolle der Welt im Kleinen. In acht Höhenstufen Aufnahmen vom Lasörling-Höhenweg, von der Ankogelgruppe, den westlichen Schlad- nahmen sich die beiden Zeit, jeweils einen Tag einen Quadratmeter zu dokumentieren. minger Tauern u.v.m. Eindrücke einer 6-wöchigen Weitwanderung durch die Hohen und Niederen Tauern von Sand in Taufers bis Schladming.

Der Vortrag zeigt die Berglandschaft in ihren vielseitigen Facetten: heiße Sommertage, Schneetreiben, klare Herbsttage, Blumenpracht und einsame Berge.

Mi,10.02.2021

Die spektakulären Makroaufnahmen werden mit Drohnenaufnahmen aus der Luft kombiniert.

Mi, 10.03.2021

Die Arktis im Wandel

Die Arktis gilt als Hotspot des Klimawandels. Doch was passiert genau in dieser polaren Region? Und warum ist die Arktis auch die Wetterküche für das Wetter in unseren Breiten? Lernen Sie während dieses spannenden Vortrages die Bedeutung des Eises in sensiblen Naturregionen sowie die Folgen des Klimawandels kennen. Die Referentin berichtet über die dreimonatige Klimaexpedition MOSAIC auf dem Eisbrecher Polarstern des Alfred-WegenerInstituts.

INFO Veranstaltungsort: Vortragssaal der Stadtwerke Augsburg, 86152 Augsburg, Hoher Weg 1. Anreise: Bitte benützen Sie den Öffentlichen Nahverkehr. Tram Line 2 bis Haltestelle Dom/Stadtwerke

Alpe-Adria-Trail -

Himmelsleitern -

Beginn 20 Uhr. Einlass ab 19:15 Uhr.

Multimediashow von Herbert Raffalt

Multimediashow von Michael Pröttel

Eintritt 10 €, DAV-Mitglieder 7 €, Jugend 3 €. Karten an der Abendkasse.

Der Alpe-Adria-Trail zählt zu den schönsten und abwechslungsreichsten Weitwanderwegen der Welt. Er verbindet drei Regionen auf insgesamt 43 Tagesetappen und rund 700 Kilometern Länge. Der grandiose Weg führt vom Großglockner durch das Kärntner Berg‐ und Seengebiet bis nach Slowenien, wo er an der azurblauen Adria endet.

Traumhafte Geh-Passagen mit grenzenlosen Panoramen. Luftige Kletter-Stellen mit imposanten Tiefblicken.

Vom Großglockner ans Meer

Der Vortrag von Herbert Raffalt lässt den Zuschauer mit Bildern und Informationen an einer außergewöhnlichen Reise durch den „Garten Eden“ teilhaben.

Die schönsten Grattouren step by step

Nicht ohne Grund gelten Grattouren als eine Königsdisziplin des Bergsteigens. Doch viele ambitionierte Bergwanderer sind sich unsicher, ob berühmte Überschreitungen, wie der Jubiläumsgrat, für sie machbar sind. Mit beeindruckenden Bildern bringt Michael Pröttel in seinem neuesten Vortrag „Himmelsleitern“ den Bergsteigern diese eindrucksvolle Spielart des Bergsports näher. www.dav-augsburg.de/vortraege www.facebook.com/davsektionaugsburg

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DAS ULTRALEICHTE 2-PERSONEN-ZELT VON TATONKA

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Engagement im Ehrenamt

Im Reich der alpinen Karten und Pflanzen Ursula Ertl leitet die Sektionsbücherei und ist im Team des Alpengartens stark engagiert von Klaus Utzni

Der angesagte Führer für die Kletterer ohne Seil „Allgäu-Block, Bouldertopo Allgäu – Lechtal“, für eingefleischte Mountainbiker die „100 Bikehighlights der Alpen“, der „Klettersteigführer der Sächsischen Schweiz“ für geübte Bergler oder die Reiseführer „Chile mit Osterinsel“ und „Bhutan“ zur Vorbereitung eines großen Trips. Und Wanderkarten über Wanderkarten: alle DAV-, DAV-BY- und Tabacco-Karten auf dem neuesten Stand sowie eine Auswahl von Kompass-Karten, IGN für Frankreich, IGC für Italien, Schweizer Landeskarten und, und, und … Alles gedruckt, auf Papier – und das in Zeiten von GoogleMaps, GPS und Dutzender OutdoorApps. Sind gedruckte Führer für alle alpinen Spielarten und Karten, wie sie der Alpenverein seit Generationen kennt, im digitalen Zeitalter überhaupt noch gefragt? „Ja, klar!“, sagt Ursula Ertl bestimmt. Und sie muss es schließlich wissen. Ursula hütet seit über drei Jahren ehrenamtlich die Sektionsbücherei

im 1. Stock des Burggrafenturms, eine kleine feine Alpenvereinsbibliothek mit rund 1.500 Büchern und Hunderten von Karten zum Ausleihen. Das Ehrenamt in der Bücherei ist Ursula Ertl wie auf den Leib geschnitten. Als Diplom-Bibliothekarin (FH) für wissenschaftliche Bibliotheken hatte sie beruflich immer schon mit Büchern zu tun gehabt, in der Sportbibliothek und in Weihenstephan (TU München), später in verschiedenen Verlagen und bei Fachzeitschriften. Wie bei so vielen leidenschaftlichen Bergfexen war der in München geborenen Ursula das alpine Gen schon in die Wiege gelegt. Ihr Vater, Mitglied in der Sektion Oberland, nahm sie früh mit in die Berge. Mit elf Jahren, so erinnert sich Ursula, ging sie mit ihrem Papa den hochalpinen Berliner Höhenweg in den Zillertalern. Weil der Vater im Innenministerium tätig war, durften

Hütet die Karten- und Bücherschätze der Sektion: Ursula Ertl. Foto: Klaus Utzni

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beide in Hütten der Grenzpolizei übernachten – ein besonderes Erlebnis. Später, so gesteht sie, „hat es mir die Berge irgendwie verleidet“. Es war erst einmal Pause. Vor etwa 20 Jahren hat Ursula die alpine Lust für sich wieder neu entdeckt. Zusammen mit ihrem Ehemann ist sie dann auch vor zwölf Jahren in unsere Sektion eingetreten. „Wir wollten mit unserer Mitgliedschaft einen Beitrag leisten für den Erhalt der Hütten und Wege“, nennt sie das Motiv. Ihr Ehemann Reinhard war bis 2019 als kooptiertes Mitglied und als Schriftführer im Vorstand unserer Sektion ehrenamtlich tätig. Ursula Ertl hat sich freiwillig für das Amt in der Bücherei interessiert. Sie musste nicht überredet werden. Ab Oktober 2016 hat sie hineingeschnuppert, vier Mal ausgeholfen und das alpine Reich der Führer und Karten dann ab 2017 übernommen. Bei der Ausleihe wird sie gelegentlich von Johanna Riebler vertreten. Wenn Ursula Ertl etwas anpackt, dann richtig. Ihre Vision für die Zukunft ist die Digitalisierung der Ausleihe. Bisher wird die Medienausleihe über ein Kärtchensystem verwaltet. Hunderte von einzelnen Karteikarten liegen in einem Kasten. Signatur des Führers oder der Karte, Datum der Ausleihe – all diese Daten werden per Hand eingetragen, wenn Mitglieder an den Öffnungszeiten donnerstags von 17 bis 19 Uhr in die Bücherei kommen. Manchmal fünf Leute, dann wieder mal auch 30. Die Interessenten aus allen Altersschichten wissen meistens genau, was sie wollen. Aber, so erzählt Ursula: „Da gibt es auch welche, die sagen, wir wollen nach Südtirol in Urlaub und brauchen Material.“ Und die hätten keine genaue Vorstellung, also müsse man sie beraten. Und manche Besucher wollten auch einfach „eine

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Engagement im Ehrenamt

Karte vom Berg XY“. „Dann beginnt das mühsame Suchen und mit Unterstützung des Internets nähert man sich dem Gebiet, in dem der Berg genau liegt und welche Karte man benötigt“, schildert Ursula, die sich in den meisten alpinen Regionen und auch in Griechenland durch Bergfahrten selbst sehr gut auskennt. Diese Suche will sie künftig mit der Schlagwort-Digitalisierung vereinfachen. Jahr für Jahr schafft die Sektion mit einem namhaften Betrag neue Bücher und Karten an. „Alte Schinken“ werden beim AV-Flohmarkt günstig verkauft. Seit kurzem kommt auch das Genre „Unterhaltung“ nicht zu kurz. Im Regal steht inzwischen auch der Alpen-Krimi „Flüsternde Wälder“ von Nicola Förg. Beim Stichwort Ehrenamt steht Ursula Ertl im wahrsten Sinne des Wortes „mit zwei Beinen im Leben“. Neben der Bücherei betreut sie in einem Team auch noch den Alpengarten der Sektion bei der Otto-Mayr-Hütte im Reintal in den Tannheimer Bergen. Von Mai bis Oktober kümmert sich das Team jeweils mittwochs oder gelegentlich am Wochenende um das Kleinod mit Hunderten von alpinen Pflanzen, Gehölzen, Gräsern und Kräutern auf einem felsigen Gelände, das die Stadt Füssen unserer Sektion

Ursula Ertl pflegt mit einem Team den Alpengarten bei der Otto-Mayr-Hütte in den Tannheimer Bergen. Foto: Reinhard Mayer

auf 99 Jahre verpachtet hat. Fleißige Alpin-Gartler sind stets willkommen. Darüber hinaus hat Ursula noch eine wichtige Aufgabe für unser Mitgliedermagazin übernommen: das Anzeigenmanagement. Sie wirbt auf Honorar-

basis für Anzeigen im alpenblick, um dessen Finanzierung zu unterstützen. „Ein mühsames Geschäft“, wie Ursula einräumt. Aber Steine im Weg gehören halt beiseite geräumt. Das ist nicht nur im Alpengarten so.

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Aus der Geschäftsstelle

Peutingerstr. 24 86152 Augsburg Telefon: 08 21 / 51 67 80, Fax: 08 21 / 15 15 45 E-Mail: sektion@dav-augburg.de Internet: www.dav-augsburg.de Bankverbindung Stadtsparkasse Augsburg IBAN: DE03 7205 0000 0000 6294 69 BIC: AUGSDE77 Öffnungszeiten Die Geschäfts- und Servicestelle der Sektion Augsburg ist für persönliche Besuche wie auch telefonisch zu folgenden Zeiten zu erreichen: Montag 16–18 Uhr Mittwoch 9–13 Uhr Donnerstag 16–19 Uhr Freitag 9–13 Uhr Die Bücherei und der Ausrüstungsverleih sind donnerstags von 17–19 Uhr für unsere Mitglieder besetzt. Wechsel zur Sektion Augsburg Sie sind Mitglied in einer anderen Sektion und möchten aufgrund eines Wohnortwechsels oder anderer Gründe Mitglied in Augsburg werden? Dann heißen wir Sie herzlich willkommen! Auf unserer Internetseite unter www.dav-augsburg.de/mitglied/aufnahmeantrag-pdf finden Sie hierzu alle notwendigen Informationen und Unterlagen. Wir unterstützen Sie gerne beim Sektionswechsel.

Jetzt Mitgliederdaten online ändern Sie sind umgezogen oder haben eine neue Bankverbindung? Im Online-Mitgliederportal „Mein Alpenverein“ können Sie Ihre Daten schnell, einfach und sicher selbst ändern und auch gleich überprüfen – damit sind Bearbeitungsfehler ausgeschlossen! Sie müssen sich dafür einmalig über den Button „Mein Alpenverein“ auf unserer Webseite (oder https://mein.alpenverein.de) unter Angabe Ihrer Mitgliedsnummer, den letzten vier Stellen Ihrer IBAN sowie Ihrer E-Mailadresse registrieren. Künftig können Sie sich dann mit Ihren Zugangsdaten anmelden und Änderungen der Mitgliedsdaten direkt online vornehmen. Ermäßigter Jahresbeitrag für Senioren Mitglieder, die 2020 ihren 70. Geburtstag feiern, können bis 15. Dezember für die kommenden Jahre einen ermäßigten Jahresbeitrag beantragen. Bereits bestehende Ermäßigungen sind davon nicht betroffen. Online-Abo – Hefte digital Wir möchten künftig unsere Sektionsmedien sowie das DAV Panorama verstärkt digital bereitstellen. Eine kurze Nachricht reicht zur Umstellung.

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Sexualisierte Gewalt beim Bergsport – Nein Danke! Ansprechpartner für schwierige Situationen, Verdachtsfälle oder Fragen: beratung-psg@dav-augsburg.de Foto: DAV-Archiv

DAV-Sektion Augsburg e.V.

Ein besonderes Angebot für Neu-Mitglieder ab 1. September Sie müssen nur den halben Jahresbeitrag für 2020 zahlen, die Aufnahmegebühr bleibt gleich. Meldungen von Änderungen Änderungen der Anschrift und der Bankverbindung bitten wir rechtzeitig mitzuteilen. Melden Sie Änderungen (Anschrift, Bankverbindung etc.) immer zeitnah und direkt online unter https://mein.alpenverein.de bzw. der Sektion Augsburg. Kündigungen Falls Sie Ihre Mitgliedschaft in der Sektion Augsburg kündigen möchten, muss Ihre Kündigung bis 30. September des laufenden Jahres bei uns eingehen. Bei späterer Meldung verlängert sich Ihre Mitgliedschaft um ein weiteres Jahr.

Die Geschäftsstelle der DAV-Sektion Augsburg im Burggrafenturm

NEU: Jetzt unkompliziert sofort online Mitglied werden!

 www.dav-augsburg.de/mitglied/aufnahmeantrag-pdf 

Ihre Mitgliedschaft können Sie natürlich auch in der Geschäftsstelle oder über das Formular auf unserer Internetseite abschließen.

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Aus der Geschäftsstelle

Glückwünsche Wir gratulieren allen unseren Mitgliedern ganz herzlich, die zwischen Juli 2020 und Oktober 2020 ihren Geburtstag feiern:

95 Jahre Karl-August Keil Elisabeth Matz Rudolf Schramm Jakob Sedlmeyr

90 Jahre Emma Erdle Georg Feuerer Walter Gastel Johann Häußinger Rainer-Joachim Hinz Wilhelm Raders Eleonore Reisser Erwin Schaflitzel Klara Schweier

85 Jahre Dr. Albrecht Engelmann Helga Just Dr. Maximilian Keckeisen Gertrud Kornfeld Alfons Meier Sieglinde Metzger Gerhard Oberländer Elfriede Pfaff Dr. Herbert Poppe Margareta Schönwolf Johannes Walch

Emil Winkler Alfred Wünsch

Heinz Walch Anton Zott

80 Jahre

75 Jahre

Heinz Arlt Hannelore Attenberger Dr. Günter Bamberg Werner Baumgart Doris Beischler Elisabeth Biallas Joerg Brandl Edeltraud Dürr Siegfried Faßler Dr. Herbert Göbel Ortwin Jung Hilmar Kiederle Albin Krieglstein Hans Mager Helmut Metzger Elfriede Orlopp Klaus Otto Dr. Jürgen Roth Siegfried Rothkegel Elisabeth Schultz-Pernice Hermann Schwarz Alfred Späth Dr. H. Benno Staab Waltraut Tesche Hans Thum

Dr. Rudolf Beck Annelies Boehm Gisela Böhm Lothar Engelmayer Klaus Fischer Stephanie Gelfert Astrid von Hinrichs Gerhard Höret Ilse Jansen Christa Kellner Willi Körber Gottfried Kügle Hans Lippert Elmar Maier Herbert Salzmann Kreszentia Schüssler Günter Stiehle August Thoma Paul Trieb Ludwig Wieser Karl-Georg Zinkl

70 Jahre Marion Bauer Peter Bommas Friedrich Briechle

Franz Euring Ingrid Olga Fischer Renate Fricke Alexander Gabrisch Valentin Gleich Angelika Gödecke Rosemarie Gonizianer Franz Hafner Rudolf Hillebrand Dr. Martin Hilpert Walter Imhof Michael Kemnitzer Rudolf Klostermeyer Ain Kompa Kurt Landes Elisabeth Matejcek Helmut Mayr Angelika Nies Hermann Prause Inge Rank Dr. Hanna Rehm Horst Rühl Liselotte Sattich Karl Scheule Philipp Schmidt Dieter Schneider Werner Seeger Ulrich Waldhauer Karl Wild

Mitglieder, die künftig an dieser Stelle nicht genannt werden möchten, widersprechen der Datennutzung bitte in der Geschäftsstelle.

Wir trauern um unsere Mitglieder Lisl Bayer

Helma Schott

Freya Lerch

Erwin Schurr

Steffi Mairoser

Alfred Steinbichler

Gabriele Miller

Anneliese Wagner

Hans Rösenberger

Adolf Würzer Foto: Bernd Wißner

Wir gedenken der Verstorbenen in Dankbarkeit für die Treue, die sie der Sektion und dem Alpenverein gehalten haben. Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

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Termine

Juli 2020 Donnerstag, 2.7.2020 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Geschäftsstelle DAV Augsburg Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Donnerstag, 9.7.2020 18.30 Uhr, Fit & Beach am Donnerstagabend (unter Vorbehalt der Corona-Bestimmungen) Zuerst 60 Minuten Fitness im Sand, dann Beachvolleyball Ort: Beachanlage in Steppach/Stadtbergen Stadtbergerstr. 4 A, hinter OBI (Zufahrt über Ulmer Landstraße) Donnerstag, 16.7.2020 18.30–19.30 Uhr, Fitness am Donnerstag im Reese-Park (begrenzt bis Ende Juli) Wie Fitness am Dienstag im Siebentischwald: Workout im Freien, mit Matte, kein Laufen; derzeit ohne Anmeldung. Treffpunkt 18.20 Uhr Parkplatz Abraxas, Sommestraße 30. Dienstag, 21.7.2020 Monatsversammlung der Seniorenabteilung mit Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats 14.15 Uhr Anmeldung zu den Fahrten, 15.00 Uhr Beginn der Monatsversammlung. Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reischlesaal (1. Stock) Donnerstag, 23.7.2020 18.30 Uhr, Fit & Beach am Donnerstagabend Ort und Details siehe 9.7.2020 Donnerstag, 30.7.2020 18.30–19.30 Uhr, Fitness am Donnerstag im Reese-Park Ort und Details siehe 16.7.2020 Donnerstag, 30.7.2020 19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung – Anmeldung Inntal im September – Anmeldung Hotelfahrt Salzkammergut im Oktober – Anmeldung Abschlussfahrt Gaisalpsee im Oktober Ort: DAV-Kletterzentrum, Seminarraum, Ilsungstr. 15b

August 2020 Donnerstag, 6.8.2020 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Geschäftsstelle DAV Augsburg Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Donnerstag, 6.8.2020 18.30 Uhr, Fit & Beach am Donnerstagabend Ort und Details siehe 9.7.2020

September 2020 Dienstag, 8.9.2020 17 Uhr, Jugendvollversammlung der JDAV Augsburg Ort: DAV-Kletterzentrum

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u nt er e h alt u nd u nt er Vorb e in m n! r e Te ng A lle -R e g elu er Coro na d ng tu al Ei n h

Donnerstag, 10.9.2020 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Geschäftsstelle DAV Augsburg Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Freitag, 11.9.2020 bis Sonntag, 13.9.2020 Bayerische Jugendmeisterschaft Olympic Combined Ort: DAV-Kletter- und Landesleistungszentrum Zuschauer*innen willkommen! Dienstag, 15.9.2020 Monatsversammlung der Seniorenabteilung mit Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats Ort und Zeit siehe 21.7.2020 Samstag, 19.9. bis Sonntag, 20.9.2020 IFSC Climbing Europa Cup Lead Ort: DAV-Kletter- und Landesleistungszentrum Zuschauer*innen willkommen! Donnerstag, 24.9.2020 19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung – Berichte über die bisherigen Fahrten – Anmeldung Hotelfahrt Salzkammergut im Oktober (Vergabe von Restplätzen) – Anmeldung Abschlussfahrt Gaisalpsee im Oktober (Vergabe von Restplätzen) Ort: DAV-Kletterzentrum, Seminarraum, Ilsungstr. 15b Montag, 28.9.2020 19 Uhr, Mitgliederversammlung Alle Mitglieder der DAV-Sektion Augsburg sind eingeladen. Siehe auch Einladung und Tagesordnung im alpenblick Heft 2/2020 auf Seite 9. Ort: Augustana Saal, Im Annahof 4, Augsburg

Oktober 2020 Donnerstag, 1.10.2020 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Geschäftsstelle DAV Augsburg Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Donnerstag, 15.10.2020 20 Uhr, Unser Tauernweg – Von Sand in Taufers nach Schladming Vortrag von Wolfgang und Maria Rosenwirth Details siehe Seite 30. Einlass: 19.15 Uhr, Beginn: 20 Uhr Ort: Stadtwerke Saal, Hoher Weg 1

Donnerstag, 29.10.2020 19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung – Vorstellung Winterprogramm der Bergsteiger – Jahresabschluss mit Rückblick auf die Sommerfahrten Ort: DAV-Kletterzentrum, Seminarraum, Ilsungstr. 15b

November 2020 Samstag, 7.11.2020 9–10.30 Uhr, Fitness Spezial Vertiefung der Fitness mit 90 Minuten Workout Übungsleiter Sandra & Raimund Nach 9 Uhr kein Einlass mehr, bitte Matte selbst mitbringen! Ort: Sporthalle im Förderzentrum Hören, Sommestraße 70/ Ecke Bgm.-Ackermann-Str., 86156 Augsburg Donnerstag, 12.11.2020 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Geschäftsstelle DAV Augsburg Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Donnerstag, 12.11.2020 20 Uhr, Abenteuer Dolomiten – Ein Jahr unterwegs Multimediashow von Ulla Lohmann Details siehe Seite 30. Einlass: 19.15 Uhr, Beginn: 20 Uhr Ort: Stadtwerke Saal, Hoher Weg 1 Dienstag, 17.11.2020 Monatsversammlung der Seniorenabteilung mit Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats Ort und Zeit siehe 21.7.2020 Samstag, 21.11.2020 9–10.30 Uhr, Fitness Spezial Ort und Details siehe 7.11.2020

Vorankündigung Samstag, 5.12. und 19.12.2020 sowie 16.1., 30.1., 20.2., 6.3. und 20.3.2021 9–10.30 Uhr, Fitness Spezial Ort und Details siehe 7.11.2020 Donnerstag, 31.12.2020 11 Uhr, Silvesterlauf Gersthofen Anmeldung bitte bis Freitag, 4.12.2020, per Mail mit Geburtsjahrgang an fitness@dav-augsburg.de

Samstag, 17.10. bis Sonntag, 18.10.2020 LEW Kletterhallenfestival & Special Olympics Ort: DAV-Kletter- und Landesleistungszentrum Zuschauer*innen willkommen!

Mittwoch, 20.1.2021 20 Uhr, Auf dünnem Eis – Die Arktis im Wandel Multimediashow von Laura Schmidt Details siehe Seite 30. Einlass: 19.15 Uhr, Beginn: 20 Uhr Ort: Stadtwerke Saal, Hoher Weg 1

Dienstag, 20.10.2020 Monatsversammlung der Seniorenabteilung mit Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats Ort und Zeit siehe 21.7.2020

Donnerstag, 4.2.2021 bis Sonntag, 7.2.2021 WinterCamp 2021 FitnessCamp goes Snow – Wintersport und mehr auf der Otto-Schwegler-Hütte

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Termine

Mittwoch, 10.2.2021 20 Uhr, Alpe-Adria-Trail – Vom Großglockner ans Meer Multimediashow von Herbert Raffalt Details siehe Seite 30. Einlass: 19.15 Uhr, Beginn: 20 Uhr Ort: Stadtwerke Saal, Hoher Weg 1

Regelmäßige Termine Montag: Auspowern nach der Arbeit mit Anissa (unter Vorbehalt der Corona-Bestimmungen) Jeden Montag vom 6.7. bis 3.8.2020 um 18.30 Uhr Treffpunkt: Eingang Sportanlage Süd hinter dem Kletterzentrum Inhalt: Hochintensives Intervalltraining HIIT, Athletik im Hinblick auf Klettern und Bergsteigen, vorwiegend Trainingsgelände Sportanlage Süd. Montag: Klettertreff (sobald die Kletterhalle wieder regulär geöffnet ist) Jeden Montag 19–22 Uhr (außer in den Sommerferien). Der Termin ist offen für alle, die sichern und klettern können. Man braucht keinen Kletterpartner und ein Klettertrainer ist anwesend (kein Kurs). Keine Zusatzkosten zum Halleneintritt. Ort: DAV-Kletterzentrum/LLZ, Sportanlage Süd. Montag: Stammtisch Sportkletterabteilung (findet bis auf Weiteres nicht statt – aktuelle Infos werden auf der Homepage veröffentlicht) Eine Möglichkeit zum Austausch – jeden ersten Montag im Monat um 20.30 Uhr. Findet nicht in den Ferien statt. Ort: DAV-Kletterzentrum Augsburg Montag: Stammtisch der JUB-Gruppe Jeden 1. Montag im Monat ab 19.30 Uhr. Die Studierenden und jungen Berufstätigen treffen sich für einen Stammtisch. Infos zu Terminverschiebungen o.ä. findet ihr auf unserer Website und bei Facebook. Ort: DAV-Kletterzentrum/LLZ, Sportanlage Süd.

Montag: Frauen AugsburgAlpin Jeden letzten Montag im Monat um 19 Uhr. Ort: DAV-Kletterzentrum/LLZ, Sportanlage Süd. Dienstag/Donnerstag: Boulder- und Klettertreff Jeden 1. Donnerstag und jeden 3. Dienstag im Monat um 19 Uhr. Du bist zwischen 16 und 27 und hast Lust mit Gleichgesinnten bouldern und/oder klettern zu gehen? Dann schließ dich an! Komm vorbei und hab mit uns Spaß. Und wer weiß: Vielleicht geht’s ja schon bald gemeinsam in die Berge … Mehr Infos (z. B. Terminverschiebungen, Aktuelles) findest du auf unseren Social-Media-Kanälen (facebook, Instagram) und auf unserer Website. Ort: DAV-Kletterzentrum/LLZ, Sportanlage Süd. Dienstag: Fitness im Freien im Siebentischwald Wegen Corona Verlängerung der Freiluftsaison dieses Jahr bis inklusive 29.9., auch in den Ferien! Es geht rund eine Stunde durch Wald und Wiesen, eine Kombination aus Laufen und Gymnastik und zwischendrin ein paar Pulsbeschleuniger. Genutzt wird von den Fitnesstrainern alles, was in den Weg kommt: Bäume, Parkbänke, Steinquader, Hügelchen und zum Abschluss die grüne Wiese zum Dehnen und Runterkommen. Kostenfrei für alle DAV-Augsburg-Mitglieder – einfach kommen und mitmachen. Sonderregelungen wegen Corona bitte auf unserer Website abrufen. Treffpunkt ist 18.30 Uhr vor dem Kletterzentrum an der Sportanlage Süd. Ab Dienstag, 6.10.2020: Fitness im Fugger Die ideale Fitness für Ganzkörper und Kondition mit unseren elf Übungsleitern. NEU: Aus Infektionsschutzgründen sind Matten (Gymnastik-, Isomatte) selbst mitzubringen! Die bisher gewohnten Zeiten in beiden Hallen um 18, 19 und 20 Uhr müssen evtl. in der Ablaufplanung wegen Corona geändert werden. Geplant sind mehr Einheiten, aber gekürzt auf 45 Minuten, u.U. mit Beginn für die Senioren um 17.45 Uhr und evtl. mit fester Zusage. Bitte nähere Infos ab 1.9.2020 auf der Website DAV Fitness abrufen.

Ort: Turnhallen des Jakob-Fugger-Gymnasiums (Achtung: Eingang in der Stadtjägerstraße/Ecke Brunhildenstraße). Alles unter Vorbehalt der aktuellen Regelungen zum Sport in geschlossenen Räumen. Bitte informieren Sie sich auf der Website des DAV Augsburg. Dienstag: Trainer-Stammtisch Sportklettern Jeden letzten Dienstag im Monat um 20 Uhr. Ort: DAV-Kletterzentrum/LLZ, Sportanlage Süd. Mittwoch: Alpengarten Während der Hauptblüte von Mitte Juni bis Ende September wird der Alpengarten zwischen der OttoMayr-Hütte und der Füssener Hütte jeden Mittwoch vom Team des Alpengartens betreut. Dabei werden gerne Fragen rund um die 350 Pflanzen im Alpengarten beantwortet. Alle Pflanzen sind beschildert. Geöffnet und auf festen Wegen begehbar ist der Alpengarten jederzeit. Mittwoch: After Work Biken der MTB-Abteilung Jeden Mittwochabend bis 9.9.2020 ab 18 Uhr, Treffpunkt am Trimm-Pfad-Parkplatz in Deuringen Mittwoch: Bouldertreff (findet bis auf Weiteres nicht statt – aktuelle Infos werden auf der Homepage veröffentlicht) Boulderbegeisterte treffen sich jeden Mittwoch um 19 Uhr beim Bouldertreff der Sportkletterabteilung im DAV-Kletterzentrum. Dies ist kein Kurs, aber Betreuung durch Christian Eberle vor Ort. Keine Zusatzkosten zum Halleneintritt. Ort: DAV-Kletterzentrum/LLZ, Sportanlage Süd. Mittwoch: Nordic Walking Fit durch den Sommer mit Übungsleiter Robbi Ruisinger! Jeden Mittwoch um 9.30 Uhr. Treffpunkt meist an der Sportanlage Süd, aber jeden 1. Mittwoch im Monat vor der Gaststätte in Wellenburg. Neue Teilnehmer sind jederzeit willkommen. Infos bei Robert Ruisinger, Tel. 08 21 / 3 06 90.

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Tourenprogramm

A l le Te r m ine u nt er Vo Te r m i n e r b e h a lt , d ie m ! it * g e si n d, fi k e n nzei n d e n au c h n et f je d e n Fa ll st St a n d 1 a t t . 5.6.2020

Ausbildungs- und Tourenprogramm Sommer 2020 – Chronologischer Überblick Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde, nachstehend geben wir euch einen chronologischen Überblick zu den vielfältigen Ausbildungs- und Tourenveranstaltungen für die Sommersaison 2020. Die ausführlichen Beschreibungen der angebotenen Kurse und Touren sowie weitergehende Informationen findet ihr in der separaten Broschüre „Sommer 2020 – Ausbildungsund Tourenprogramm der DAV-Sektion Augsburg e.V.“ Diese Broschüre kann wie folgt kostenlos bezogen werden: • Download als pdf-Datei im Internet unter www.davaugsburg.de.

Juli 2020

* 3.–5.7.

20-305

Ausbildung

20-454

Bergsteiger

20-144

Ausbildung

20-456

Ausbildung

20-457

Familiengruppe I: Sommerfahrt ins Harpprechthaus Von der Halle an den Fels Kurs 1 Hochtour in den Ostalpen – FrauenAlpin Aussichtsreiche Rundtour vom Haldensee auf den Litnisschrofen Grundkurs Alpinklettern

Familienbergsteigen

20-651

Ausbildung

20-458

Augsburg Alpin Bergsteiger

20-951

Ausbildung

20-459

Von Samnaun über Schmugglerpfade nach Scoul Sportklettern Mehrseillängenkurs FrauenAlpin Grundkurs Bergsteigen

Mountainbike

20-301

Ausbildung

20-461

Ausbildung

20-460

* 25.7.–1.8.

Villgratner Berge – ein großes alpines Landschaftserlebnis

Bergsteiger

20-148

* 31.7.–2.8.

Von der Halle an den Fels Kurs 2

Ausbildung

20-463

* 4.7. 10.–12.7.

* 10.–12.7. 10.–12.7.

* 17.–19.7. * 17.–19.7. * 18.7. 22.–26.7. 25.–26.7.

25.–27.7.

* 25.–30.7.

38

Kurse und Touren könnt ihr auch online reservieren unter www.dav-augsburg.de/tour-kurs-reservieren. Viel Vergnügen beim Schmökern wünscht die Ausbildungsund Tourenprogramm-Redaktion des alpenblick.

August 2020 Mountainbike

3.–5.7.

• Aufnahme in den Adress-Verteiler über das Kontaktformular unter www.dav-augsburg.de. Nach Eintragung in den Adress-Verteiler erhaltet ihr das Programm künftig nach Erscheinen auf postalischem Wege. • Darüber hinaus liegt das Programm in der Geschäftsstelle und in unserem Kletterzentrum zur Mitnahme aus.

Dolomititrails (Sella Ronda) – in einer der schönsten Bergregionen der Welt Erste-Hilfe-Kurs Outdoor & Gebirge Große Rundtour Schneidspitze Nächster Schwierigkeitsgrad – Projekte ausbouldern und klettern Grundkurs Klettersteig

20-146

1.8.

Überschreitung des Thaneller

Bergsteiger

20-149

2.8.

3-Seen-Wanderung Seefeld

Bergsteiger

20-150

7.–10.8.

Fleimstaler Alpen: Wanderungen rund um das Rifugio Carlettini Fleimstaler Alpen: Über dem Fersental

Bergsteiger 20-133G1

7.–10.8.

Fleimstaler Alpen: Gipfelsammeln rund um das Rifugio Carlettini

Bergsteiger 20-133G3

7.–10.8.

Fleimstaler Alpen: Cima d’Asta mit leichtem Klettersteig

Bergsteiger 20-133G4

15.–22.8.

Trans West Alpen I

Mountainbike

20-300

* 16.–21.8.

Gletschertrekking Berner Oberland

Bergsteiger

20-151

Im Angesicht von Olperer, Schrammacher & Co. – 4 Tage durch die westlichen Zillertaler Berge

Bergsteiger

20-152

Von der Halle an den Fels Kurs 1

Ausbildung

20-465

21.–23.8.

Felsgrate im Hochgebirge

Ausbildung

20-466

21.–23.8.

Hochtour auf den Schwarzenstein

JUBGruppe

20-506

24.8.– 4.9.

Wander-Kultur-Reise nach Georgien (Sektionsfahrt)

Bergsteiger

20-171

Von der Halle an den Fels Kurs 2

Ausbildung

20-467

7.–10.8.

20.–23.8.

* 21.–23.8.

* 28.–30.8.

Bergsteiger 20-133G2

alpenblick 3 | 2020

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Tourenprogramm

September 2020

Oktober 2020

2.9.

Wandern in der Frankenalb Senioren und auf den Ossinger

20-213

1.–4.10.

Hotelfahrt Salzkammergut Bergsteiger (Sektionsfahrt)

20-135

5.–6.9.

Über’n Ahornboden zum Mahnkopf und in die Eng

Bergsteiger

20-154

6.9.

Alpakas: Wanderung zum Eibenwald und Zellsee bei Paterzell

Familienbergsteigen

20-636

2.–4.10.

Bergfüchse: Herbstwochenende im Lechtal

Familienbergsteigen

20-623

2.–4.10.

Kletterwochenende im Oberen Donautal

JUBGruppe

20-507

BBS-Tour Wetterkreuzkogel

Mountainbike

20-307

8.10.

Albschäferweg / Etappe 7

Senioren

20-215

Kombikurs – Von der Halle an den Fels 1+2

Ausbildung

20-468

9.–11.10.

Familiengruppe I: Herbstfahrt ins Ostertal

Familienbergsteigen

20-652

10.–13.9.

MTB Camp im Vinschgau

Mountainbike

20-302

10.10.

Überschreitung Bergsteiger Heimgarten – Herzogstand

20-159

10.9.20– 11.2.21

Volleyball als Ausgleichstraining am Donnerstag

Fitness

20-710

10.10.

Reintalangerhütte – MountainBeeindruckende Zugspitz- bike region

20-306

12.9.

Übungsklettersteig

Ausbildung

20-469

10.–11.10.

Bergsteiger

20-160

12.–13.9.

Auf dem Lechtaler Höhenweg

Bergsteiger 20-134G1

Rundtour im Zahmen Kaiser über den Sonnkaiser-Höhenweg

18.10.

Aussichtsberge über dem Inntal

Bergsteiger 20-134G2

Familienbergsteigen

20-637

12.–13.9.

Alpakas: Wanderung rund um den Wasserfall im Maisental bei Bad Urach

12.–13.9.

Südseitige Aussichtsgipfel rund um die Augsburger Hütte

Bergsteiger 20-134G3

18.10.

Durch den Gaisalptobel zu den Gaisalpseen

Bergsteiger 20-136G1

18.10.

12.–13.9.

Arlberger Klettersteig und Weißschrofenspitze

Bergsteiger 20-134G4

Hinanger Wasserfall mit Bergsteiger 20-136G2 4 Gipfeln und Gaisalptobel

18.10.

Bergsteiger 20-136G3

17.9.

Wanderungen um Mittenwald

Senioren

20-214

Überschreitung Entschenkopf

18.10.

Bergsteiger 20-136G4

17.–21.9.

Pflerscher Höhenweg – Südtirol

Bergsteiger

20-158

Rubihorn und Überschreitung Gaisalphorn

22.10.

Senioren

20-216

19.9.

Aussichtsreiche Tour auf die Kreuzspitze

Bergsteiger

20-155

Bayerisch-Schwäbischer Jakobsweg / Etappe 10

25.10.

Aussichtsreiche Klettersteige über dem Inntal

Bergsteiger

20-156

Familienbergsteigen

20-610

19.–20.9.

Kletterfüchse: Familienklettertreff

20-470

Yoga für Bergsteiger und Kletterer

Fitness

20-721

Techniktraining und Coaching am Fels

Ausbildung

23.9.– 9.12.20

31.10.– 7.11.

26.–27.9.

Auf die Große Schlicke

Bergsteiger

20-157

27.9.

Kletterfüchse: Familienklettertreff

Familienbergsteigen

20-609

15.11.– 6.12.

Nepal 2020: Rund um den Manaslu (Sektionsfahrt)

Bergsteiger

20-170

19.11.

Rundwanderung in Nordschwaben

Senioren

20-217

27.–29.11.

Bergfüchse: Weihnachtsbäckerei auf der Otto-Schwegler-Hütte

Familienbergsteigen

20-624

6.9.

* 6.–11.9.

November 2020

alpenblick 3 | 2020

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23.06.2020 10:58:13


Tourentipp

Radrunde um den Wächter des Allgäus von Bernd und Gabi Wißner Das nahe Allgäu bietet für Radler etliche lohnenswerte Touren (siehe ADFC-Karte). Weniger bekannt ist die Umrundung des Grünten, eine sportliche Route von etwa 30 km Länge, die mit jedem Fahrradtyp machbar ist. Man fährt meist auf asphaltierten Wegen und Straßen mit wenig Verkehr. Lediglich auf einem Kilometer

Fotos: Bernd Wißner

Grünten-Gipfel und Oberstdorfer Berge

Bitterlis

Vorderburg

 Brosisellegg Emmereis Engelpolz

Buchenberg

Sterklis St. 2007 Kranzegg

Rettenberg

Bichel

Altach

Wagneritz Grünten

.

1738 m

.

Parkplatz Erzgrubenwelt

. .

Baum-Erlebnispfad

Burgberg

40

Alpenblick

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Erzgruben Erlebniswelt

Dreiangelhütte

1 km Karte: OpenStreetMap

der St. 2007 von Wertach nach Kranzegg wird man von ein paar Autos überholt. Ausgangspunkt ist Burgberg, das gut per ÖPV erreichbar ist (Zug bis Sonthofen, von dort Radweg nach Burgberg). Autofahrer können z. B. den Parkplatz Erzgrubenwelt nehmen. Dort entsteht zurzeit die Bergerlebnis-Station Steinbruch. Da es sich um einen Rundweg handelt, kann man aber überall einsteigen. Wir haben die Tour in beiden Richtungen ausprobiert. Fazit: Egal, wie herum man fährt, es ist immer ein steiler Anstieg zu bewältigen, bei dem das Rad evtl. geschoben werden muss. Im Uhrzeigersinn macht uns die Steigung vor Bitterlis zu schaffen, gegen den Uhrzeigersinn haben wir stattdessen die Steigung von Burgberg bis zum Gasthof Alpenblick. Nur trainierte MTB-Fahrer oder Rennradler können hier ohne Schieben auskommen. Aber bei dieser Fahrtrichtung, die wir empfehlen, ist der längste Anstieg (ca. 25 Min.) gleich am Anfang erledigt – und die Mühe lohnt sich! Denn Richtung Süden haben wir herrliche Panoramablicke auf die Oberstdorfer Berge bis hin zum Mittag über Immenstadt. Etwas später begleitet uns die Starzlach. Nächste Einkehrmöglichkeit ist in der romantisch gelegenen Dreiangelhütte. Wir folgen dem Weg weiter, bis wir bei dem großen Wanderparkplatz auf die St. 2007 stoßen. Nur etwa 1 km lang fahren wir auf dieser Straße nach Westen, dann biegen wir nach Norden ab. Mit leichter Steigung kommen wir nach Brosisellegg. Von der Pausenbank vor der Kapelle haben wir einen schönen Blick auf die Tannheimer Berge, den Aggenstein und das Wertacher Hörnle. Nun folgt eine steile, rasante Abfahrt über Bitterlis nach Vorderburg. Die Weiterfahrt nach Rettenberg bietet uns schöne Blicke auf die Allgäuer Bergwelt. Von Rettenberg geht es dann bequem abwärts zurück nach Burgberg. Wem 30 km zu wenig sind, der kann bereits auf dem Iller-Radweg einsteigen, z. B. in Martinszell. Auch der BaumErlebnispfad, ein Besuch der Erzgruben oder ein Bad im Rottachspeicher bei Moosbach (plus 10 km) können als Zwischenstopps eingelegt werden.

alpenblick 3 | 2020

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23.06.2020 10:58:15


Unsere Hütten im Sommer Verfügbarkeit und Buchungen über die jeweilige Homepage online möglich

Die Otto-Mayr-Hütte liegt mitten in den imposanten Tannheimer Bergen zwische n Köllenspitze, Gimpel, Schartschrofen und Großer Schlicke. Die Gasträume bieten Platz für 80 Besuch er, dazu eine herrliche Aussichtsterrasse mit gran diosem Bergpanorama. Für die Übernachtung stehen gemütliche Mehrbettzimmer mit insgesam t 47 Schlafstätten und 37 Matratzenlager bereit. Pächterin Isabel Steinbrück, ihr Mann Roldan und das Hüttenteam verwöhnen die Gäste mit leckerem Essen. Je nach Witterung ist die Hütte von Mitte Mai bis Oktober bewirtschaftet, sie ist ein idealer Aus gangspunkt für die schöne Bergwelt der Tannhe imer Berge. In der Nähe ist auch unser Alpengarten . Mehr Infos unter: www.ottomayrh uette.com

r Tal. Ostertal, südlich vom Gunzesriede Die Otto-Schwegler-Hütte liegt im unkt gsp gan dem Auto erreichbar und Aus Diese Selbstversorgerhütte ist mit rig zjäh schuh- und Skitouren. Sie ist gan für Wanderungen, Radtouren, Schnee auch ignet. Der gemütliche Gastraum, der geöffnet und für Familien sehr gee en n, und die sonnige Südterrasse sorg für Schulungen genutzt werden kan Verzur e lätz Gästen stehen 50 Schlafp für einen entspannten Aufenthalt. Den en und fügung sowie moderne Sanitäranlag . Die Hützwei komplett eingerichtete Küchen namtlich te wird von Sektionsmitgliedern ehre verläuft bel hto verwaltet. Im nahen Osterbac aber eg, ein abwechslungsreicher Wanderw möglich. auch ein erfrischendes Bad ist dort g.de/ bur ugs av-a Mehr Infos unter: www.d otto-schwegler-huette

Die Augsburger Hütte liegt hoch übe r Grins am Fuß der Parseierspitze (3.038 m). Die großartige Lag e auf einer kühnen Felskanzel eröffnet einen fantastischen Blick übe r die umliegende Bergwelt. Als Stützpunkt für interessante Gip feltouren und Überschreitungen auf klassischen Höhenwegen, wie dem hier beginnenden Augsburger Höhenweg, ist die Hüt te ideal. In der Nähe gibt es ca. 50 Sportkletterrouten in Schwie rigkeitsgraden von 3 bis 9. Aber auch ein Tagesausflug lohnt sich . Je nach Wetterlage wird die Hütte von Ende Juni bis Ende September von Stefanie Deininger und Gudrun Trittler bewirtsc haftet. Es stehen 21 Betten in Zimmerlagern und 40 Betten in Mat ratzenlagern sowie Sanitäranlagen mit Kaltduschen zur Verf ügung. Die Hütte wurde zudem für ihr umweltschonendes Ges amtkonzept ausgezeichnet. Mehr Infos unter: augsburgerhuette.j imdo.com

Fotos: DAV-Archiv, Bernd Wißner, Reinhard Mayer, Wikimedia

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Aus den Abteilungen / Bergsteiger

Kleiner Ratgeber für das große Geschäft unterwegs von Tanja Kopton Das Wetter ist gut, die Laune sowieso – ich treffe mich heute mit einer Freundin zu unserer ersten Wandertour in diesem Bergfrühling. Wir starten voller Vorfreude vom Parkplatz und sind noch keine 20 Meter gegangen, da lauern sie schon unmittelbar rechts und links des Weges: menschliche Hinterlassenschaften, kunstvoll verziert mit Taschentüchern. Wir kennen sie alle, diese Stellen hinter dem großen Baum, am ersten möglichen Abzweig oder direkt am Parkplatz. Und ich habe den Eindruck, es wird immer schlimmer. Je beliebter die Tour, desto häufiger der willkürliche Toilettengang. Sogar direkt auf dem Wanderweg ist er mir schon begegnet – der menschliche Sch…haufen. Und nein, es war kein Hundehaufen! Zuerst der Faktencheck Ein weit verbreiteter Irrglaube über Toilettenpapier ist: „Das verrottet ja sowieso.“ Wer testen will, wie lange es dauert, bis Toilettenpapier vollständig zersetzt ist, kann hierzu einen kleinen Versuchsaufbau im eigenen Garten oder auf dem Balkon machen (siehe Foto). Es ist richtig, dass sich Toilettenpapier schneller zersetzt als Taschen-

tücher oder Feuchttücher, aber in der Natur hat es trotzdem nichts zu suchen. Die menschlichen Ausscheidungen sind auch nicht unproblematisch, denn sie können Bakterien, Parasiten etc. enthalten. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, sich von Gewässern fern zu halten, um diese nicht zu verunreinigen oder mögliche Krankheitserreger auf die Reise zu schicken. Oder würdet ihr eure Trinkflasche am Bach direkt an der Kuhweide auffüllen?

Alle Fotos: Tanja Kopton

„Mir stinkt’s!“

Tipp! Lesenswerte Fachliteratur zum Thema: How to shit in the Woods! Von Ulrike Katrin Peters und Karsten-Thilo Raab, 2018, Conrad Stein Verlag. 8,90 € Was können wir tun? Vermeiden ist die beste Lösung. Das heißt, am besten nutzen wir vor und nach der Tour die Möglichkeiten zu Hause, auf der Hütte oder dem Rastplatz kurz vor dem Tourenstart. Ganz nach dem Motto: „Jetzt gehen alle noch einmal aufs Klo und dann reiten wir los.“ Mir ist klar, dass dies nicht immer möglich ist. Die andere Option ist daher, alles mitzunehmen und zu entsorgen, sobald man wieder in der Zivilisation ist. Aber tut dies bitte nicht bei der nächsten

Hinterlassenschaften am Wegesrand

Berghütte, denn die Hüttenwirte müssen schon genug Müll ins Tal transportieren. Wie das mit dem Mitnehmen funktioniert, machen uns die (meisten) Hundebesitzer in der Stadt auf ihren täglichen Gassi-Runden vor, die ihre Tütchen aus dem praktischen Spender an den beliebten Hundestrecken ziehen. Seine eigene kleine Plastiktüte mitzunehmen, sollte für niemanden ein Problem darstellen. Alternativ könnte man auch die leere Brotzeittüte umfunktionieren. Hier die Kurzanleitung: Plastiktüte nehmen – Hand rein – Hinterlassenschaft aufsammeln – umstülpen – Knoten rein – fertig. Zur Sicherheitsverwahrung können wir noch eine Box mitnehmen, in die wir die Tüte reinpacken. Falls das nicht möglich ist, gelten ein paar grundsätzliche Regeln: p Haltet mindesten 50 bis 70 Meter Abstand zu allen Wegen, Straßen und vor allem Wasserquellen. Je weiter weg, desto besser. p Buddelt ein Loch (20 bis 30 cm tief) und falls es dafür zu steinig ist, bewegt einige größere Steine so, dass ein Loch oder eine Mulde entsteht. Das Loch anschließend sorgfältig verschließen. Das Loch hat den Vorteil, dass sich der Inhalt schneller zersetzt, Tiere können es nicht so schnell ausgraben, es wird nicht vom Regen weggespült und wir bleiben verschont von Anblick und Geruch.

Versuchsaufbau: Verrottung von Toilettenpapier in der Erde, auf der Wiese und auf einem Stein

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Aus den Abteilungen / Bergsteiger

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Toilettenpapier (und alle anderen Hygieneartikel wie Taschentücher, Feuchttücher, Tampons …) einsammeln und auf jeden Fall mitnehmen! Hierzu eignen sich die Hundebeutel hervorragend.

Ich weiß, das klingt alles etwas gewöhnungsbedürftig. Probiert es aus, je öfter man es macht, desto einfacher wird es. Im australischen Outback zieht man übrigens mit Klappspaten los und verbrennt anschließend das benutzte Papier im abendlichen Lagerfeuer. Man kann sich an alles gewöhnen. Und hey, wer hart genug ist, hohe Gipfel zu erklimmen, der schafft das auch.

Toilettenpapier mitnehmen

Alles sicher verpackt

Der Bergsommer 2020 – Teil 2 Das Tourenprogramm der Bergsteiger von September bis Oktober von Enrico Germann Das gab es so noch nie! Selbst wenn momentan Wanderungen unter Beachtung wichtiger Regeln wieder stattfinden können, ist doch noch nicht absehbar, ab wann die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Krise wieder aufgehoben werden. Bislang hatte der DAV an alle Bergsportler*innen appelliert, auf Bergtouren zu verzichten. Aufgrund der Lockerungsmaßnahmen ist nun Bergsport in Kleingruppen und Wandern mit Abstand wieder erlaubt. Aber stark frequentierte Gegenden sollten gemieden werden. Auch wie dieses Jahr die Hüttensaison verlaufen wird, ist angesichts der Beschränkungen wegen der Corona-Regelungen noch völlig offen. (Stand Mitte Juni) Aus diesen Gründen wurde die für Mai geplante Sektionsfahrt an den Gardasee abgesagt. Wie es weitergeht, ist aktuell noch unklar. Gerade deshalb ist es jetzt wichtig, nach vorne zu blicken und sich nicht von der schwierigen Situation unterkriegen zu lassen. Die folgenden Zeilen sollen daher Lust machen auf einen erlebnisreichen Bergsommer …

Augsburger Hütte, im Hintergrund die Parseierspitze. Foto: Enrico Germann

Wanderungen und Klettersteige in den Lechtaler Alpen Mitte September, genauer gesagt vom 12. bis 13. September, wollen wir erneut einen Versuch unternehmen, die Lechtaler Alpen anzusteuern. In den Lechtalern finden sich die höchsten Gipfel der Nördlichen Kalkalpen und mit der Parseierspitze (3.036 m) deren

einziger Dreitausender. In der Vergangenheit hatte uns das Wetter immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht und die Fahrten mussten abgesagt werden. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ausgehend von Pettneu am Arlberg wandert Gruppe 1 auf einem Teilstück des Lechtaler Höhenwegs – das markante Massiv des Hohen Rifflers auf der alpenblick 3 | 2020

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Aus den Abteilungen / Bergsteiger

Salzkammergut – Panorama Wolfgangsee. Foto: Andreas Tremmel

anderen Talseite immer im Blickfeld. Der Hohe Riffler ist mit einer Höhe von 3.168 m der höchste Gipfel der Verwallgruppe. Abstecher auf aussichtsreiche Gipfel und vielfältige Einkehrmöglichkeiten machen diese Tour zu einem einzigartigen Erlebnis. Gruppe 2 ist auf eher einfachen, aber landschaftlich sehr reizvollen Bergwanderungen in der benachbarten Gebirgsgruppe der Lechtaler Alpen, der Mieminger Kette, unterwegs und genießt dabei den Ausblick auf die Aussichtsberge über dem Inntal. Ein Highlight stellt die Überschreitung des Tschirgant (2.370 m), einer weithin sichtbaren und beeindruckenden Felspyramide hoch über Imst, dar. Das Tschirgantmassiv bildet den westlichsten Ausläufer der Mieminger Kette.

Eine ebenfalls landschaftlich großartige Rundtour zur Aussichtskanzel Augsburger Hütte, hoch über dem Stanzer Tal, erwartet die Gruppe 3. Dabei können der Gatschkopf (2.945 m) und das Blankahorn (2.822 m) bestiegen werden. Einen Klassiker unter den Klettersteigen werden die Teilnehmer*innen der Gruppe 4 absolvieren. Der Arlberger Klettersteig (D) ist ein herrlicher alpiner Klettersteig, der mit seinen 550 Klettermetern hohe Anforderungen an Kondition und Kraft stellt, jedoch einen traumhaften Blick auf die umliegenden Gipfel bietet. Der Klettersteig verläuft hoch über St. Anton am Arlberg über einen langen Grat bis zum Gipfel der Weißschrofenspitze (2.752 m).

Hotelfahrt in die Region Dachstein Salzkammergut Die diesjährige Hotelfahrt führt uns vom 1. bis 4. Oktober ins Salzkammergut, wo Berge auf Seen und steile Wände auf flache Wiesen treffen. Das Salzkammergut ist ein landschaftlich und historisch geprägter Kulturraum in Österreich, am Nordrand der Alpen. Unser Hotel liegt in Bad Goisern am Hallstätter See. Von dort aus starten wir unsere Unternehmungen, bei denen sich die Teilnehmer*innen, wie gewohnt, jeden Tag für eine andere Gruppe entscheiden und zwischen den Schwierigkeiten wechseln können. Angelika Pieper-Bröhl hat mit freundlicher Unterstützung von Andreas Tremmel ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das von der einfachen Bergwanderung bis hin zum anspruchsvollen Klettersteig reicht. Zur Auswahl stehen Touren auf Schober und Frauenkopf, zum Eibensee, der Heilbronner Rundwanderweg oder der Seewand Klettersteig (C/D), um nur einige Beispiele zu nennen. Abschlussfahrt Gaisalpsee

Kreuzspitze. Foto: Jürgen Schuller

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Mit unserer diesjährigen Abschlussfahrt beenden wir am 18. Oktober die Saison in der Gegend um den Gaisalpsee, einen hochalpinen Gebirgssee auf einer Höhe von 1.509 m, umrahmt von

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Aus den Abteilungen / Bergsteiger

den Gipfeln der Daumengruppe in den Allgäuer Alpen. Der malerisch gelegene See befindet sich auf einer Geländestufe eines Hochtals, das von Rubihorn, Gaisalphorn und Geisfuß im Südwesten und vom Entschenkopf und seinem zum Nebelhornmassiv ziehenden Südgrat im Nordosten gebildet wird. Eine Auswahl dieser Gipfel bilden auch die Höhepunkte der Variante für konditionsstarke und trittsichere Teilnehmer*innen. So bietet sich die Überschreitung des Entschenkopfs (2.043 m) mit leichter Kraxelei an, die mit einer spektakulären Aussicht belohnt wird.

3-Gipfel-Überschreitung (Sonnenkopf, Heidelbeerkopf und Schnippenkopf) auf dem Panoramaweg, der als eine der besten Aussichtstouren im Allgäu bekannt ist. Als Auftakt lohnt sich dabei der Besuch des Hinanger Wasserfalls, eines aus mehreren Felsstufen bestehenden Geotops, das ein imposantes Naturschauspiel darstellt. Zu guter Letzt treffen sich alle Gruppen in der urigen Gaisalpe, um einen erlebnisreichen Tag gebührend ausklingen zu lassen. Eine detaillierte Vorstellung der Fahrten sowie die Anmeldung erfolgt bei der im Juli stattfindenden Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung. Lohnenswerte Einzelfahrten Von der Tagestour bis zum fünftägigen Fernwanderweg, von der einfachen Wanderung bis zur anspruchsvollen Bergtour oder zum herausfordernden Klettersteig – für alle Bergbegeisterten bieten sich vielfältige Möglichkeiten, die unsere Tourenguides in gewohnter Manier und mit viel Engagement geplant haben. Hier eine kleine Auswahl: Wanderung durch den Kleinen Ahornboden mit seinen alten BergAhornbeständen zur frisch renovierten

Falkenhütte; aussichtsreiche Tour auf die Kreuzspitze mit leichter Kletterei, die mit der besten Aussicht in den Ammergauer Alpen belohnt wird; von Hütte zu Hütte auf dem anspruchsvollen Pflerscher Höhenweg auf der Südseite der Stubaier Alpen, der auch ins Reich der mächtigen, knapp 3.100 m hohen Tribulaun-Gipfel führt oder der alpine Adler-Klettersteig (D), eine Klettersteig-Perle in der Mieminger Kette in Kombination mit einem der schwierigsten Steige überhaupt, der „Martinswand“ (Kaiser-Max-Steig, D/E), bei dem die Grenzen zum Klettern fließend sind. Eine vollständige Auflistung findet sich im vorliegenden Heft auf Seite 38/39, auf unserer Website oder in der Printversion des Tourenprogramms. Bei Fragen können die Tourenleiter*innen bei den (bald wieder) regelmäßig stattfindenden Monatsversammlungen gerne angesprochen werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Mühen für Planung und Organisation der Touren nicht ganz umsonst waren und im wahrsten Sinne des Wortes wieder Bewegung in unsere Freizeitaktivitäten kommt. Wir freuen uns jedenfalls immer noch auf viele gemeinsame, erlebnisreiche Touren im Sommer 2020.

Entschenkopf. Foto: Enrico Germann

Übertroffen wird dies nur durch die Gipfeltour auf das Rubihorn (1.957 m) inklusive Überschreitung des Gaisalphorns, der beiden Hausberge von Oberstdorf. Hier erwarten die Teilnehmer*innen steile, abschüssige Schrofen, Drahtseile, ein luftiger Gratweg, der nur teilweise gesichert ist, sowie eine Leiter als Hilfsmittel. Genusswanderern empfiehlt sich die Runde durch den wildromantischen Gaisalptobel zu den Gaisalpseen. Der Obere Gaisalpsee ist wesentlich kleiner als der untere, aber genauso malerisch gelegen. Ganz Abgehärtete können im Unteren Gaisalpsee sogar ein Bad nehmen. Nicht weniger schön, doch konditionell schon etwas anspruchsvoller ist die

Blick vom Heimgarten zum Herzogstand. Foto: Thomas John

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Aus den Abteilungen / Fitness

Alle Fotos: Raimund Mittler

Fitness: In Zeiten von Corona wichtiger denn je! von Raimund Mittler und Andrea Nagl Leider waren die Aktivitäten der Fitness-Abteilung zeitweise lahmgelegt, aber wir wollen unseren alpenblick nutzen, um euch allen ans Herz zu legen, wie wichtig Fitness gerade jetzt ist. Fitness ist die Summe aus körperlicher Leistungsfähigkeit und der Funktionsfähigkeit unserer Organe. Damit wir fit sind, müssen wir trainieren. Fitness schützt zwar nicht gegen das Corona-Virus, doch wenn wir uns infizieren, ist sie ungeheuer wichtig. Je fitter der ganze Organismus ist, desto besser gelingt es uns, das Virus abzuwehren oder gar eine Covid-19-Erkrankung zu überwinden.

Sport macht auch allein Spaß …

Fitness auch für Ältere? Deshalb solltet ihr unbedingt euer körperliches Training, in welcher Form auch immer, beibehalten. Selbst Menschen, die gar nicht trainieren (gibt’s die im DAV?), sollten jetzt damit beginnen, zum Beispiel jeden Tag spazieren gehen und jeden Tag ein bisschen länger. Körperliche Aktivität, das beweisen viele Studien, stabilisiert das Immunsystem. Ein wichtiger Aspekt ist hier die Eigenregulation. Das Immunsystem muss prompt reagieren und sich schnell auf einen neuen Erreger einstellen, darf dabei jedoch nicht überreagieren, denn eine Überreaktion schwächt den Körper. Wichtig für die Krankheitsabwehr sind zudem die sogenannten T-Zellen, je mehr, desto besser. Körperliches Training steigert ihre Anzahl.

Das alles gilt genauso und ganz besonders für ältere Menschen – wobei wir im Zuge von Corona gelernt haben, dass „Ältere“ bereits mit dem Geburtsjahrgang 1970 beginnen, da das Risiko einer schweren Erkrankung laut Robert-KochInstitut ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter ansteigt. Selbstverständlich bringen es die Jahre mit sich, dass der Körper nicht mehr so leistungsfähig, die Organe nicht mehr so fit, die Gefäße nicht mehr so flexibel sind. Und alle drei Faktoren gelten als Risiken bei einer Corona-Infektion. Daher ist es umso wichtiger, auch mit steigendem Alter dranzubleiben – oder wieder ein Training aufzunehmen. Es geht nicht darum, was man gestern nicht gemacht hat. Wichtig ist das, was ihr heute macht! Und was noch wichtiger ist: Weniger ist mehr! Das schreiben wir hier ganz bewusst, denn wir wissen, dass Ehrgeiz naturgemäß eine Eigenschaft vieler Bergfreunde ist: höher hinauf, weitere Tour, extremere Route, schwierigerer Trail – das ist es doch, was viele antreibt. Doch in Zeiten von Corona ist es ganz wichtig, das Training nicht zu übertreiben. Wer anfängt, sollte moderat anfangen. Jeden Tag ein Spaziergang, täglich ein bisschen länger – das ist super. Wer fit ist, sollte sein Fitnesslevel halten und höchstens langsam steigern. Training bis an die Leistungsgrenze ist derzeit nicht angesagt: Denn wenn der Körper erschöpft ist, kann er sich nicht gegen das Virus wehren. Fitness-Tipps

… oder in Kleingruppen

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Fit heißt vor allem, dass das Herz-Kreislauf-System leistungsfähig sein sollte. In der Zeitschrift „German Journal of Sports Medicine“ ist dazu im April ein Artikel von drei

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Na He Ne un He ZQ se ga we kl au


Aus den Abteilungen / Fitness

Professoren erschienen (Prof. Dr. Wilhelm Bloch, Sporthochschule Köln; Prof. Dr. Martin Halle, TU München; Prof. Dr. Jürgen M. Steinacker, Uniklinik Ulm), die unter anderem schreiben: „Es steht […] außer Frage, dass körperliches Training gerade das Herzkreislaufsystem leistungsfähig erhält und die Belüftung der Lunge fördert.“ Und sie geben konkrete Empfehlungen, von denen wir hier einige gekürzt wiedergeben: • Täglich mehrmals tief ein- und ausatmen, um die Lunge zu belüften. • Zuhause täglich Ausdauer-, Kraft- und Koordinationsübungen machen – das Internet ist voller Tipps dazu. • Täglich moderates (!) Training, z. B. so joggen, dass man sich locker dabei unterhalten kann. • Wer trainiert ist, sollte sein Programm beibehalten. • Bei Krankheitssymptomen: KEIN Sport. • Regeneration nach dem Sport ist wichtig. • Und natürlich an die bekannten Abstandsregeln halten. Negative Gefühle schaden dem Immunsystem Social Distancing – ein schrecklicher Neo-Anglizismus – ist ja nun mal nicht zu ändern. Sport ist jedoch erlaubt, vor allem draußen. Das ist enorm wichtig. Zum einen ist draußen die körperliche Aktivität ohnehin gesünder, da die Luft dort einfach besser ist und der Sauerstoff wichtige Prozesse im Körper fördert. Zum anderen werden die Aerosole, d. h. die winzigen Tröpfchen voller Viren, die in der Luft schweben, im Freien schneller verdünnt und aufgelöst als in geschlossenen Räumen mit geringer Luftzufuhr.

Transparenz bis zum Ursprung Nachhaltigkeit ist uns eine Herzensangelegenheit. Neben tiergerechter Haltung und Ressourcen schonender Herkunft durch das MAPP und ZQ-Merino Zertifikat - dem neuseeländischen Öko-Zertifikat, garantieren wir zudem hochwertigste Verarbeitung in kleinen Handwerksfirmen aus Deutschland.

Macht also Sport draußen und möglichst zu zweit oder in einer kleinen Gruppe, denn: Social Distancing ist schlecht fürs Immunsystem! Wie das? Der Mensch ist ein soziales Wesen und wenn die Sozialkontakte fehlen, verursacht das Stress. Und der ist wiederum schlecht fürs Immunsystem. Diese Zusammenhänge sind mittlerweile auch wissenschaftlich nachgewiesen, Psychoneuroimmunologie (PNI) heißt das entsprechende Fachgebiet. Prof. Dr. Dr. Christian Schubert von der Uni Innsbruck forscht hierzu und erklärt: „Alle Aktivitäten, die der Psyche guttun, helfen, Stress abzubauen und das Immunsystem zu stärken.“ Absolviert nicht pflichtbewusst oder überehrgeizig irgendein Pflichtprogramm, sondern tut das, was euch wirklich Spaß macht: Beim einen ist es Yoga, beim nächsten der Spaziergang, beim Dritten die MTB-Runde im Wald. Was zudem stresst und deshalb in Zeiten von Corona eher ungünstig wirkt, ist Angst. Angst und andere negative Emotionen (Schuld, Neid, Wut usw.) sowie negative Gedanken und Verhaltensweisen machen uns anfälliger für Infektionen. Achtet daher auf eine positive Einstellung zum Leben, achtet auf Glücksmomente und sucht positive Erlebnisse – und das am besten in der freien Natur und mit aktiver Bewegung. Das ist das beste Fitnessprogramm, das ihr euch gönnen könnt.

Kaipara Merino, reine Schafwolle aus Neuseeland. Eigenes Mikroklima: Temperaturregulierend Kuschlig weich Geruchsabweisend Atmungsaktiv

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Euer Frank Selt

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Foto: Sebastian Wagner

Aus den Abteilungen / JDAV

Hier ist Teamgeist gefragt: Steinbogen aus der LandartJugendleitungs-Fortbildung in Bad Hindelang. Foto: Alina Schuster

Die JDAV bleibt zu Hause! Landart – stay home and be creative von Antje Henze Auch die JDAV hat der „Lockdown“ voll getroffen und so gibt es seit Mitte März keine klassischen Gruppenaktivitäten mehr. Einige Gruppen haben sich virtuell getroffen und so Kontakt zueinander gehalten. Bei Redaktionsschluss dieser alpenblick-Ausgabe waren bereits Lockerungen eingetreten und so hoffen wir, dass wir Schritt für Schritt Normalität zurückgewinnen können. Doch wie kann man so einen „Lockdown“ gerade mit Kindern abwechslungsreich gestalten? Immer nur spazieren gehen oder Rad fahren ist auf Dauer ganz schön öde. Und wenn

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Schwimmbäder, Freizeitaktivitäten oder gar Urlaubsreisen auch weiterhin nur eingeschränkt auf dem Plan stehen, dann kommt dieser Tipp für euch selbst „nach Corona“ noch in Frage. „Landart“ ist nämlich eine weitere beliebte Gruppenaktivität bei der JDAV. „Landart“ ist eine Ende der 1960er Jahre in den USA entstandene Kunstströmung der bildenden Kunst und lässt sich als „Kunst in und mit der Natur“ beschreiben. Das heißt, ihr braucht hierzu kein Material kaufen und nicht weit reisen, sondern könnt direkt vor eurer Haustür loslegen.

Als Material dient alles, was ihr in der Natur finden könnt: Steine, Blätter, Zapfen, Äste und Zweige, Blumen und Blüten, Gräser, Sand, Kastanien, Nüsse usw. Achtet aber bitte darauf, die Natur zu schützen und sucht euch nur aus, was bereits lose zur Verfügung steht (wie Äste und Steine) oder sowieso dem Rasenmäher zum Opfer fällt. Wir haben zum Beispiel große Rhabarberblätter für unser erstes Landart-Projekt benutzt und die übrigen Stangen zu einem leckeren Kuchen verarbeitet. Ihr könnt diese Art von Kunst in eurem Garten, in eurer Wohnanlage, im Park,

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Aus den Abteilungen / JDAV

im Wald oder an Lech und Wertach gleich um die Ecke gestalten. Und wenn die Museen geschlossen sind, ist das doch eine tolle Idee, ein Freilichtmuseum in der Nachbarschaft zu „eröffnen“ und eure Kunstwerke anderen zu präsentieren. Wir haben nämlich bei unserem Spaziergang in Bonstetten auch Landart-Projekte anderer entdeckt und deren Ideen bewundert. Ihr könnt entweder einfach loslegen und abwarten, wozu euch die Natur inspiriert, oder ihr überlegt euch vorher, ob ihr zu einem bestimmten Thema etwas gestalten wollt. Ihr könnt miteinander arbeiten oder jeder interpretiert ein gemeinsames Thema für sich und ihr schaut, welche Ideen die anderen hatten. Eurer Phantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Viel Spaß dabei und zeigt doch mal, was ihr Kreatives gestaltet habt. Wir veröffentlichen gerne eure Kunstwerke in den sozialen Medien der JDAV. Sendet uns eure Bilder einfach per Email an: jdav-redaktion@dav-augsburg.de

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Hier ein paar Schlagwörter, die euch zu Kunstwerken anregen können: Mandalas p Herz p Schnecke Naturgeist p Initialen p Tiere Ufos p Emojis p Rapunzels Turm Monster …

Oben: Station 4 des Kunstpfades Bonstetten. Sieht aus wie eine Ufo-Landeplattform, oder? Foto: Julia Henze Unten: Ein „harmloses“ Coronavirus aus Rhabarberblättern, Steinen und Löwenzahnblüten. Foto: Antje Henze

Tipp: Landart-Rundweg in Bonstetten Wer einen längeren Spaziergang machen möchte, kann sich Landart in XXL ganz in der Nähe ansehen. In Bonstetten im Naturpark Augsburg Westliche Wälder gibt es einen Landart-Rundweg über 6 km, der euch zu neun vom Künstler Hama Lohrmann gestalteten Stationen führt. Am Startpunkt kann man gut parken und der Weg geht abwechslungsreich

durch den Ort und dann in den Wald hinein. „Nach Corona“ hat sicherlich die Gaststätte direkt am Parkplatz wieder geöffnet und ihr könnt dort nach der Runde einkehren. Wir mussten uns leider mit warmem Mineralwasser aus dem Auto begnügen. Die Runde ist auch mit kleineren Kindern gut zu meistern; bei uns lief ein Vierjähriger mit und wir haben

zwei Stunden gebraucht. Nähere Infos findet ihr hier: http://www.kunstpfadbonstetten.de/ Außerdem hat die Unterwegsgruppe vor zwei Jahren den Künstler persönlich getroffen. Nachzulesen ist das in der alpenblick-Ausgabe Nr. 1-2018 auf Seite 68.

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von Ulrike Stöffelmair

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Kannst du das Kreuzworträtsel lösen?

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Kreuzworträtsel

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Die roten Ziffern verraten dir die Lösung. Du findest sie auf Seite 51 unten.

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Beachte: ß = 1 Kästchen ü = ue - = für Bindestriche gibt es ein eigenes Kästchen

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Senkrecht: 2. Wer vertritt die Jugend im Erwachsenenverein? 3. Wo lernt man alles, um Jugendleiter zu sein? 6. Was bauen Jugendgruppen gerne aus Schnee? 7. Was ist das Symbol des DAV? 8. Was braucht man außer Klettersteigset und Gurt in einem Klettersteig? 10. Welcher Berg ist auf der Toblerone-Packung zu sehen? 11. Wie heißt unser erster Vorsitzender? 12. Wie nennt sich unsere Vereinszeitschrift? 13. Was ist ein klassisches Navigationsgerät? 15. Wie heißt die Selbstversorgerhütte des DAV Augsburg? 17. Worauf muss man im Winter in den Bergen achten? 20. Wie kürzt sich eine junge Klimabewegung ab? 22. Wie nennt man eine Technik, um an einem Seil aufzusteigen? 24. Die … darf beim Sichern das Seil nicht loslassen! 25. … sonst Partner weg! 26. Kein Mehl, staubt aber trotzdem?

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Waagrecht: 1. Wer entscheidet unter dem Jahr, was die Sektion tut? 4. Wo sind die meisten Jugendgruppen alle zwei Wochen? 5. Mit welchem Knoten bindet sich ein Kletterer ans Seil? 9. Wie heißt der höchste Berg Österreichs? 14. Seit wie vielen Jahren gibt es die JDAV? Schreibe in Buchstaben, nicht in Ziffern! 16. Womit kann man im Winter schöne Touren machen? 18. Wie heißt einer der Geschäftsführer des DAV-Kletterzentrums mit Spitznamen? 19. Wer ist der Ehrenvorsitzende der Sektion? 21. Wofür steht die Abkürzung HMS? 23. Was tut der Partner beim Bouldern? 27. Lead, Speed und …? Page 2 of 2 28. Seilkommando, wenn man runtergelassen werden möchte? 29. Einsatz der Ferse beim Bouldern oder Klettern?

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Kreuzworträtsel, erstellt mit https://www.xwords-generator.de/de

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F Q L A R R N K N S X S O M E I D F F I A F U A L

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Suchsel, erstellt mit http://suchsel.bastelmaschine.de/

Hier haben sich einige Dinge versteckt, die du dabei haben solltest, wenn du für eine Woche von Hütte zu Hütte wanderst, egal ob mit deiner Familie, mit Freunden oder mit der Jugendgruppe. Findest du alle 25 versteckten Wörter? Achtung: zwei Sachen habt ihr bisher vielleicht noch nicht mit auf Aus den Abteilungen / JDAV den Berg mitgenommen.

Diese WörterWas sindpackst versteckt: Suchbild: du in deinen Rucksack? 1

von Ulrike Stöffelmair

Huettenschlafsack

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Socken

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Zahnbuerste

Sonnenbrille, Trinkflasche, Handy, Seife, Hier haben sich einige Dinge versteckt, die5du dabei haben 6 Brotzeit, Zahnpasta Handtuch Taschentuch Cappy, Hausschuhe, Kamera, Schlafanzug, Mundschutz, solltest, wenn du für eine Woche von Hütte zu Hütte wanTaschenmesser derst, egal ob mit deiner Familie, mit Freunden oder mit 7 8 9 Regenjacke Regenhose Desinfektionsmittel, Muesliriegel, Karte der Jugendgruppe. Findest du alle 25 versteckten Wörter? Beachte: Achtung: Zwei Sachen habt ihr bisher vielleicht noch nicht 10 mit 11 Erste-Hilfe-Set 12 Sonnencreme DAV-Ausweis • ü = ue auf den Berg genommen. • Wörter können von links nach rechts, von rechts nach 13 Diese 14 Sonnenbrille Trinkflasche Brotzeit links, von oben nach15 unten, von unten nach oben verWörter sind versteckt: Huettenschlafsack, Socken, Zahnbuerste, Zahnpasta, laufen; Wörter dürfen sich kreuzen, können also einen Buchstaben gemeinsam 16 Handtuch, 17 Seife 18 haben. Handy Taschentuch, Regenjacke, Regenhose, Cappy Karte, DAV-Ausweis, Erste-Hilfe-Set, Sonnencreme,

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27. Bouldern 28. Ab 29. Hooken Lösungswort: JUGEND DES DEUTSCHEN ALPENVEREINS

Taschenmesser

21. Halbmastwurf 22. Prusiken 23. Spotten 24. Bremshand 25. Partnercheck 26. Chalk

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Desinfektionsmittel 16. Schneeschuhe 17. Lawinen 18. Ferdl 19. Benno Helf 20. FFF (Fridays for Future)

Mundschutz

Kamera

11. Thomas John 12. Alpenblick 13. Kompass (= 2 Kästchen) 14. Hunderteins 15. Otto-Schwegler-Hütte

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Schlafanzug

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Muesliriegel

5. Achterknoten 6. Iglu 7. Edelweiß 8. Helm 9. Großglockner 10. Matterhorn

Hausschuhe

Lösungen Kreuzworträtsel: 1. Vorstand 2. Jugenreferent 3. Grundausbildung 4. Kletterhalle

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Quelle: http://suchsel.bastelmaschine.de alpenblick 3 | 2020

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Aus den Abteilungen / JDAV

Faultiere gesucht! von Annika Deißer Die Faultiere sind eine Jugendgruppe der JDAV, die sich wöchentlich freitags ab 19 Uhr in der Kletterhalle des DAV zum Klettern triff t. Am Wochenende sind wir gerne zusammen unterwegs, natürlich zum Klettern, aber auch zum Wandern und Chillen. Wir sind zwischen 1997 und 2002 geboren und suchen vor allem coole Leute, die zur Gruppe passen und im Optimalfall im letzten Jahrtausend geboren sind. Viele von uns sind selbst Jugendleiter in anderen Jugendgruppen der JDAV. Bei den Faultieren behält ein Orga-Team die Termine im Blick und gibt den groben Rahmen für gemeinsame Aktionen vor. Bei der Planung darf sich jede*r einbringen, Entscheidungen treffen wir alle gemeinsam. Da viele von uns auf Grund von Arbeitszeiten, Studienorten oder anderen Verpflichtungen nicht immer Zeit haben, wir jedoch verhindern wollen, dass sich die Gruppe auflöst, suchen wir nach neuen Leuten. Wenn ihr möglichst

Gruppenfoto in der Calanche. Foto: Sebastian Wagner

regelmäßig zu den Gruppenabenden kommen könnt und Lust habt, mit einer bunten Gruppe Zeit beim Klettern und in der Natur zu verbringen, dann seid ihr bei uns richtig. Interesse? Dann melde dich bei Anna unter: jdav-anfrage@dav-augsburg.de. Wir freuen uns auf DICH!

F A U L T I E R E

reitag bend m 19 Uhr im LZ: DAV-Kletterhalle Augsburg reffpunkt rre Routen chte Freunde iesen Gaudi rlebnis pur

Einladung zur Jugendvollversammlung der JDAV Auch dieses Jahr veranstaltet die JDAV Augsburg eine Jugendvollversammlung. Sie findet am Dienstag, den 8.9.2020, um 17 Uhr in der DAV-Kletterhalle statt. Anschließend gemeinsames Grillen. Genauere Infos sowie die Tagesordnung findet ihr auf der Website der JDAV und auf Facebook. Wir freuen uns auf euch!

Foto: Florian Klassen

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Aus den Abteilungen / Leistungssport

Aktuelles vom Wettkampfklettern von Ralf Kautzner Umstrukturierung im (Nachwuchs-) Leistungssport in Bayern und in der Sektion Der Bergsportfachverband Bayern hat unter Einbeziehung aller interessierten Sektionen im Sommer letzten Jahres eine komplette Umstrukturierung im Nachwuchsbereich initiiert. Auslöser waren u.a. die hohen Teilnehmerzahlen bei den Nachwuchswettkämpfen und die weiten Wege für etliche Athleten. Aschaffenburg und Berchtesgaden liegen halt einfach nicht „ums Eck“. Die Wettbewerbe hatten zudem teilweise mit so hohen Teilnehmerzahlen zu kämpfen, dass bei einer weiteren Zunahme ein guter und fairer Wettkampf nicht mehr möglich gewesen wäre. Das Ergebnis vieler konstruktiver Diskussionen war die Regionalisierung: Bayern ist nun in drei Regionen unterteilt. In jeder dieser Regionen können sich die Kids (Jugend D + C) für die Bayerischen Meisterschaften bzw. für die Overall qualifizieren. Vorteil für uns aus Augsburg und für alle anderen Sektionen ist, dass wir nur Wettkämpfe in den Regionen (z.B. Kempten) anfahren müssen. Bei der Umsetzung wurde auch Wert darauf gelegt, dass das Regelwerk für diese Altersklassen angepasst wird und die Sektionen durch entsprechende Schulungen in die Lage versetzt werden, die Wettkämpfe eigenständig durchzuführen. Ausführlichere Informationen findet ihr auf der Homepage: www. bergsportfachverband.de Was bedeutet das nun für die Sektion? Den Stützpunkt Augsburg gibt es in der bisherigen Form nicht mehr, was bedeutet, dass wir neue nachhaltige Strukturen aufbauen müssen. Hierfür haben wir schon viele Ideen, diese müssen jedoch intern noch final entwickelt und verabschiedet werden. Aber so viel vorweg: Wir werden auch künftig talentierte Kids ansprechen und dann ent-

sprechend fördern und auf ihrem Weg unterstützen! Das LLZ bietet dafür mit Ingrid und Ferdl im Hintergrund eine perfekte Umgebung. Wir werden euch bald über die Neuerungen informieren. 1. Deutscher Jugendcup (DJC) in Nürnberg Am 29. Februar fand in Nürnberg der erste Wettkampf im Bouldern auf deutscher Ebene statt. Für unsere Sektion waren zwei Athletinnen am Start, Paula Allmannsberger und Sandra Hopfensitz (beide Jugend A). Bisher waren die Wettkämpfe in Nürnberg meistens in der E4-Boulderhalle, diesmal fand der Jugendcup aber auf der Freizeitmesse statt. Ähnlich wie auf der Messe in München konnten sich somit die Jugendlichen einem breiten Publikum präsentieren. In der Qualifikation wurden an fünf

Sandra Hopfensitz. Foto: Bergsportfachverband, Daniel Kretschmer

besucher darunter. Die vier Boulder im Finale waren jedoch einen Tick zu schwer geschraubt, nur ein Boulder wurde getoppt. Bei drei Bouldern erreichte sogar nur jeweils eine Athletin überhaupt eine Zone. Somit war das Ergebnis leider nicht recht aussagekräftig, schade. Am Ende des Tages erreichte Sandra Platz 8 und Paula Platz 9. Trotzdem Gratulation zu dieser Leistung! Neben unseren zwei Starterinnen waren noch drei weitere Mitglieder der Sektion an diesem Wettkampf beteiligt. Christina Kautzner feierte ihr Debüt als Schiedsrichterin auf deutscher Ebene, Helmut Schmidt kam zu seinem ersten Einsatz als Ergebnisdienstler auf einem DJC und ich führte als Moderator durch den langen Wettkampftag. Auf diesem Weg: Danke euch beiden für euren Einsatz! Nominierungswettkampf für die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen im Nürnberger E4

Christina Kautzner. Foto: Heiner Schmidl

Bouldern unterschiedlichste Fertigkeiten abgefragt, also Beweglichkeit, Koordination und Kraft. Paula und Sandra zeigten eine tolle Performance und konnten sich locker für das Finale der besten Zehn qualifizieren. Das Finale fand dann vor einer eindrucksvollen Zuschauerkulisse statt, es waren auch viele „normale“ Messe-

Einen Tag nach dem DJC traten Sandra Hopfensitz (Jugend A) und Christina Kautzner (Juniorinnen) beim Nominierungswettkampf an. Qualifikationskriterium hierfür war bei der Jugend eine Top-10-Platzierung im DJC tags zuvor. Paula Allmannsberger, mit Platz 9 eigentlich qualifiziert, nahm leider nicht daran teil. Christina war als amtierende deutsche Vizemeisterin und auf Empfehlung der Landestrainerin ebenfalls am Start. alpenblick 3 | 2020

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Aus den Abteilungen / Leistungssport

Training im Zeichen von Corona Für unsere Sportler*innen aus dem Bayernkader waren die letzten Wochen

keine trainingsfreie Zeit. Ines Dull und Flo Wintjes haben gleich zu Beginn des Lockdown auf Online-Training umgestellt. So hatten unsere Bayernkadermitglieder die Möglichkeit, am Vormittag und Nachmittag an Trainingseinheiten teilzunehmen: Yoga, Krafttraining, Beweglichkeit, alle Bereiche wurden abgedeckt. Sogar Wettkämpfe wurden durchgeführt. Gemeinsam mit dem Landesverband Baden-Württemberg wurde als Motivation der Spaßwettkampf „Klimmzug-Challenge“ ins Leben gerufen. Nach dem KO-System wurden hier online die Sieger der jeweiligen Altersklassen ermittelt. Die Leistungen waren bei allen Teilnehmenden mehr als beeindruckend, fast alle schaff ten mehr als 100 Klimmzüge während dieser Challenge! Wie die Augsburger

Kletterer in Corona-Zeiten trainiert haben, lest ihr in dem Bericht von Nikola und Noa auf dieser Seite. Ich werde in Zukunft im alpenblick von der Kletterwettkampf-Szene berichten. Wenn ihr Fragen oder Anregungen rund um das Thema Leistungssport habt, sprecht mich einfach an: ralf@kautzner.com

Foto: Privat

Sandra zeigte in den anspruchsvollen Bouldern eine beeindruckende Form und erreichte Platz 2. Platz 1 sicherte sich ihre Bayernkaderkollegin Anna Lechner aus München. Bei den Juniorinnen ging es recht knapp zu. Christina hatte dabei die Möglichkeit, sich für einen weiteren Nominierungswettkampf zu qualifizieren. Leider fehlte ihr ein Zonengriff, um den notwendigen 3. Platz zu belegen. Bis zum heutigen Zeitpunkt (Mitte Mai, Anm. d. Redaktion) ist allerdings nicht klar, ob in dieser Saison überhaupt noch internationale Wettkämpfe ausgerichtet werden können.

Ralf Kautzner engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich im Sportbereich und ist nun bei Kletterwettbewerben in unterschiedlichen Funktionen tätig, z. B. als Moderator oder Ergebnisdienstler.

Home Training im Stützpunkt von Nikola Sedlmayr und Noa von Gunten Natürlich waren auch wir im Stützpunkt von Corona betroffen. Trotz der erschwerten Bedingungen haben wir das Training aber nicht vernachlässigt, um danach wieder voll durchstarten zu können! Die Trainer haben uns mit Übungsvideos und Workouts motiviert, sodass jeder

sein eigenes Training gestalten konnte. Die erledigten Aktivitäten konnte man dann in eine Exceltabelle eintragen, damit die Trainer unseren Fortschritt verfolgen konnten. Um euch zu zeigen, wie das in der Praxis funktionierte, haben wir ein paar Stützis befragt. Die meisten trainierten regelmäßig Ausdauer, Kraft und Flexibilität. Remo trainierte in der Corona-Zeit gleich alle drei Kategorien, um stärker zu werden und um sein neues Ziel zu erreichen: Wegen der ausgefallenen Wettkämpfe wollte er nun draußen am Fels eine 8a klettern. Remo hat auch noch für alle einen Tipp parat: Kraft ist nicht alles, man sollte das Ausgleichstraining nicht vernachlässigen.

Remo beim Hometraining in seinem Garten. Foto: Remo Amboom

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Annika, die im Stützpunkt und im Bayernkader aktiv ist, hat ebenfalls einige Tipps auf Lager: Ein Trainingsplan und ein geregelter Tagesablauf sind in diesen Zeiten extrem wichtig, nicht nur für die Motivation, sondern

Paula Bauer bei der Dachdeck-Trainingseinheit. Foto: Paula Bauer

auch für eine gute Regeneration – ohne die geht gar nichts. Ein weiterer Ratschlag ist das Training im Gruppenchat, zum Beispiel über Skype. Das macht wesentlich mehr Spaß, denn der Spaß bei der Sache sollte nicht zu kurz kommen. Paula war sehr kreativ. Sie machte natürlich ebenfalls alle Übungen wie die anderen, ließ es sich aber nicht nehmen, das Dachdecken ihres Hauses gleich zu einer Trainingseinheit umzugestalten.

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Aus den Abteilungen / Ausbildung

In sechs Schritten zum Kletterbetreuer – eine Kurzanleitung von Maxi Lösch Im Internet wimmelt es nur so von Anleitungen und Ratgebern. Heute möchte ich euch meine persönlichen Schritte vorstellen und zeigen, wie man vom Nichtkletterer zum Kletterbetreuer wird. Schritt 1: Infiziere dich mit dem Klettervirus Bei mir waren es Boulderfreunde, die bereits einen Kletterkurs absolviert hatten und mich mit auf meine erste Reise in die Halle genommen haben. Alternativ können dich natürlich Familienmitglieder, Arbeitskollegen oder Bekannte mit Klettererfahrung in die Halle mitnehmen. Manche Hallen bieten auch Schnupperkurse an. Ganz wichtig dabei: Mache dich mit der Halle vertraut und wenn dir die Höhe am Anfang nicht ganz geheuer ist, gehe es langsam an. Du musst nicht gleich bis ganz nach oben! Schritt 2: Mache einen Grundkurs Wenn du es nicht erwarten kannst, wieder die Höhen der Halle zu erklimmen, bist du definitiv bereit für einen Grundkurs (bzw. Topropekurs). Dabei werden dir die Grundkenntnisse des Kletterns und alles Notwendige zu Sicherheitsfragen beigebracht. Die Seile sind dabei immer schon an der Wand angebracht und man kann sich super auf das Wichtige konzentrieren. Besonders viel Spaß macht so ein Kurs natürlich, wenn du noch ein paar (Boulder-)Freunde animierst mitzumachen. Aber keine Angst, auch allein lernt man dabei supernette Leute kennen. Ach ja, Ausrüstung brauchst du dazu noch keine. Schritt 3: Vertiefe dein Wissen Wenn du vielleicht nun schon selbst ein wenig geklettert bist und sich die Infos des Grundkurses ein bisschen in deinem Kopf festigen konnten, ist es Zeit für den Aufbaukurs (bzw. Vorstiegskurs). Hier geht es nun richtig zur Sache und es gibt ein paar knifflige Punkte zu meistern: richtiges Einhängen der Zwischensicherungen mit beiden Händen, Sturztraining und das Seil muss nun auch ausgegeben werden. Zum Glück haben wir in meinem Kurs alles ausführlich geübt, so dass die ganzen Punkte am Ende kein Problem mehr waren. Also keine Angst vor der Prüfung! Schritt 4: Üben, üben, üben Verinnerliche alles, was du in Schritt 2 und 3 gelernt hast. Baue deine Technik und Kraft weiter aus und versuche vor allem, dich nicht von deinen Ängsten einschüchtern zu

Mache einen Kurs mit, es gibt viele Angebote! Foto: DAV-Archiv

lassen (leichter gesagt als getan …). Es macht übrigens viel Spaß, auch mal andere Hallen und deren Schraubstile zu erkunden. Schritt 5: Klettersessions in der Natur Dazu folgst du den Anweisungen der Trainer eines „Von der Halle an den Fels 1“- und „Von der Halle an den Fels 2“-Kurses oder du wählst „Von der Halle an den Fels 1+2“ als Kombikurs. Meiner Erfahrung nach kann man mit dem letzten Kurs wenig falsch machen, denn – verbunden mit Urlaubsfeeling – kommt nun endlich auch eine Hängematte zum Einsatz. Das ist kein Muss, macht das Ganze jedoch nochmal um Längen besser. Schritt 6: Der Kletterbetreuer Spürst du in dir den Wunsch aufkommen, anderen das Klettern beizubringen? Sprich mit den Verantwortlichen deiner Halle und der DAV-Sektion, ob du ins Team passt und ob es Bedarf an Trainern gibt. Ich sehne schon voller Erwartung den nächsten freien Kursplatz für die Ausbildung zum Kletterbetreuer herbei … alpenblick 3 | 2020

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Aus den Abteilungen / Leistungssport

Trainer werden im DAV von Aron Nuber Die ausführliche Schritt-für-SchrittAnleitung zum Kletterbetreuer hast du vermutlich gerade gelesen. Wenn du DAV-Trainer werden willst, ist es natürlich wichtig, dass du nicht bloß mit dem Kletter- oder Bergvirus infiziert bist, sondern dass dein Immunsystem auch mit genügend ehrenamtlichem Engagement ausgestattet ist. Unser Lehrteam gliedert sich in die Bereiche „Bergsport Sommer“, „Bergsport Winter“, „Sportklettern“ und in Zukunft auch „Mountainbike“. Wenn ihr Interesse habt, in einem der Bereiche ehrenamtlich tätig zu werden, dann meldet euch, am besten bei unserem Ausbildungsreferenten Helmut Schmidt (helmut.schmidt@ dav-augsburg.de). Wie so eine Ausbildung abläuft, berichtet euch hier einer unserer noch taufrischen Trainer Aron Nuber: „Meine Ausbildung zum Kletterbetreuer (einwöchiger Einstiegskurs zum Trainer C Sportklettern, der dich berechtigt, Kletterkurse in der Kletterhalle zu ge-

ben) fand in der Kletterhalle zu Cambodunum (ehemaliger römischer Name für Kempten) statt. Der Kurs ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil gegliedert. Der Sonntagabend begann noch angenehm locker, doch schon am nächsten Tag fingen unsere zwei Ausbilder an, uns an die Kandare zu nehmen – Schluss mit lustig! Die heiß geliebten Flip-Flops bekamen für den Rest der Woche Hausverbot in der Halle und das Klettern sowie das Sichern richtete sich streng nach dem Lehrbuch. Neben Kletter- und Sicherungskompetenz stand selbstverständlich das optimale Vermitteln von Lehrinhalten auf dem Programm. Jeder Teilnehmende musste eine halbstündige Lehrprobe zu einem bestimmten Thema, z. B. Umgang mit einem neuen Sicherungsgerät, vorbereiten und unterrichten, idealerweise mit praktischen Übungen untermalt. Das klettertechnische Können jedes Teilnehmers wurde per Videoaufnahme analysiert und gemeinsam besprochen.

Einen hohen Stellenwert im LehrProgramm hatte das Erkennen von Sicherungsfehlern bei Kletterhallenbesuchern und das adäquate Einschreiten. Der Höhepunkt bzw. Tiefpunkt, den wir beobachteten, war eine junge Mutter, die mit einer Hand sicherte und mit der anderen den Kinderwagen schaukelte. Hier war sofortiges Eingreifen nötig. Zum Abschluss wartete die gefürchtete schriftliche Prüfung auf uns. Zur Verwunderung der Ausbilder hatten wir Schüler während der Prüfung ein breites Grinsen im Gesicht. Da konnte etwas nicht stimmen – unsere Ausbilder brachen ab und schauten nach: Die Lösung stand bereits unter jeder Aufgabe! Doch leider zu früh gefreut, die Prüfung wurde wiederholt. Insgesamt war es ein sehr lehrreicher Kurs und ich war erstaunt, dass ich nach über zehn Jahren Klettererfahrung so viel dazugelernt habe. Ich freue mich schon, das neu erworbene Wissen nach Corona in Kursen an die Teilnehmer*innen weitergeben zu dürfen.“

Links: Die Headwall. Foto: Thorsten Franzisi | Rechts: Mit der Ausbildung zum Kletterbetreuer darf man Kletterkurse in der Halle geben. Foto: DAV-Archiv

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Aus den Abteilungen / Leistungssport

Trainerfortbildung Sportklettern Rettung eines Teilnehmers aus der Wand von Helmut Schmidt und Gerd Kunert

Grundsätzlich besteht für Trainer eine dreijährige Fortbildungspflicht zum Lizenzerhalt, darüber hinaus organisieren wir, bei Bedarf, aber auch zusätzliche Fortbildungen zu speziellen Themen. Anlass dieser Fortbildung war eine Situation bei einem Kletterkurs „Von der Halle an den Fels“. Eine Teilnehmerin hatte am 3. Ausbildungstag bei ihrer vorletzten Route zwischen dem 4. und 5. Haken, in einer Höhe von ca. 10 m eine Blockade. Es ging nicht vor und nicht zurück, obwohl sie den Schwierigkeitsgrad locker drauf hatte. Weder Pause noch Zureden halfen ihr, weiter oder zurück zu kommen. Dem sehr erfahrenen Trainer gelang es nach einiger Zeit, die Teilnehmerin aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Aus dieser Gegebenheit heraus entstand die Idee zu einer internen Fortbildung für Trainer C Sportklettern, bei der Lösungen für diese Situation erarbeitet und geschult werden sollten. Bergführer Alex Scherl von der Alpinschule Augsburg (siehe Interview mit ihm auf S. 8/9) konnte hierfür als Trainer gewonnen werden. An zwei Abenden im Februar wurde nun eine Ecke des Augsburger Kletterzentrums zur Lösungsfindung und -übung in verschiedene Szenarien verwandelt. So einfach, wie sich jeder von uns die Lösung im ersten Moment gedacht hatte, war es dann doch nicht. Schließlich galt es, nur das Material zu verarbeiten, das immer mitgeführt wird. Da das erste Übungsszenario kein einfaches Abseilen von oben zum Kletterer zuließ, musste erst geklärt werden, wie der Kletterer erreicht werden kann, ohne sich selbst zu gefährden: Der Sichernde der Seilschaft wurde aus der Sicherungskette genommen und hat dann den Trainer gesichert, der neben der Route den blockierten Kletterer überkletterte. Beim zweiten Szenario war das Abseilen zum Kletterer von oben möglich, diese grundsätzlich einfachere Lösung trainierten wir dann am zweiten Termin. Weitere Themen waren die seiltechnischen Details der behelfsmäßigen Bergrettung, Materialalterung und Verwendung von Bandschlingen sowie die Geländewahl für Ausbildungen. Danke Alex für die gelungene und lehrreiche Fortbildung! Im weiteren Verlauf werden nun die geschulten Trainer diese Techniken und Kenntnisse als Multiplikatoren an die anderen Trainer der Sektion weitergeben. Rettungsübung mit Abseilen von oben. Foto: Franzi Ruoff

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Aus den Abteilungen / Sportklettern

Kraft- und Ausgleichstraining für Sportkletterer Die Mucki-Bude im Kletterzentrum von Elisabeth Kruse und Annika Karl

Dienstagabend in der „alten Halle“ im Augsburger Kletterzentrum: Normale Menschen klettern, während die Mitglieder des Bayernkaders im Trainingsbereich schwere Gewichte an Langhanteln stemmen, sich am Campusboard nach oben hangeln oder 100 Klimmzüge machen. Dass Krafttraining für eine bessere Kletterleistung hilfreich ist, ist allgemein bekannt, doch schreckt der Trainingsbereich viele Sportkletterer ab. Dabei gibt es tolle Trainingsmöglichkeiten, die für jeden Nutzer der Kletterhalle zur Verfügung stehen, egal ob er im 5. oder 10. Grad klettert. Die Physiotherapeuten aus dem Kletterzentrum stellen euch hier die „gar nicht so abschreckende MuckiBude“ unserer Halle und die unzähligen Trainingsmöglichkeiten vor: Crossfit-Box: das Herzstück des Trainingsbereiches (Abb. 1/2)

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Yogamatte: perfekt zum Aufwärmen, Dehnen danach, für Liegestütze und Sit-ups, HITT-Training, Stütz- und Stabilitätsübungen, Pilates und

Abb. 5: Pezziball

Yoga für Kletterer; es gibt hierzu tolle Youtube Channels und wir haben Wlan in der Halle! (Abb. 3) p

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Trainings- und Therabänder in unterschiedlichster Stärke. Kleiner Tipp: Wenn man sich beim Klimmzugtraining zur Unterstützung in das schwarze (ganz dicke) Band hängt, kann man 100 Wiederholungen schaffen und fühlt sich, als hätte man Superkräfte. (Abb. 4)

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Gewichte jeder Art: Kettlebells, Kurzhanteln, Langhanteln, Gewichtsweste … Noch ein Tipp: Wer in die Langhantelathletik und ins Kreuzheben einsteigen möchte, sollte erst mal die Technik üben. Dazu liegen Besenstiele bereit. (Abb. 6/7)

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Slingtrainer und Turnringe: Die perfekten Begleiter im Klettersport, für mehr Körperspannung und Stabilität in den Schultern. Auch hier findet ihr bei Youtube etliche Trainingsideen oder ihr leiht euch vor Ort in der Physiopraxis deren Übungsanleitungen aus.

diverse Bälle: Medizinbälle, Pezzibälle zum Koordinations-, Kraft- und Ausgleichstraining (Abb. 5)

Alle Fotos: Elisabeth Kruse und Annika Karl

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Abb. 4: Trainingsbänder

Abb. 1/2: Crossfit-Box

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Abb. 3: Yogamatte

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Aus den Abteilungen / Sportklettern

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Gleichgewichtstrainer: Mini-Slackline-Trainer, Therapiekreisel und die lange Slackline im Außenbereich bereiten dich im Sommer auf den Abstieg vom Kletterfelsen und im Winter auf die Skisaison vor.

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Campusboard und Beastmaker: Hier könnt ihr eure Fingerkraft trainieren. Tolle Anleitungen gibt es als App auf www.beastmaker. co.uk oder vom Café Kraft.

Vielleicht habt ihr in Corona-Zeiten ja eh schon einige kletterspezifische Übungen in euren Wohnzimmern praktiziert, die ihr nun vor Ort weitermachen wollt. Wir von der Sportkletterabteilung freuen uns auf jeden Fall, neue Ideen und Trainingsmöglichkeiten kennen zu lernen und mit euch zu teilen.

Abb. 6: Gewichte

Abb. 7: Kettleballs, Gewichtsweste

Abb. 8: Slingtrainer

Abb. 9: Ringe, Beastmaker

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Aus den Abteilungen / AugsburgAlpin

FrauenAlpin bei Flaschenzug & Co. von Katrin Faßnacht und Franziska Stowasser Im Februar stellte sich Jürgen Gmeiner der großen Herausforderung, zwei Handvoll Mädels verschiedensten Alters in Flaschenzügen und Elementen aus der behelfsmäßigen Bergrettung zu schulen. Der theoretische Teil sowie das Üben der vielen Knoten und Aufbauten fand im Burggrafenturm statt. Jürgen wiederholte mit uns diverse Flaschenzüge und sämtliche alpine Knoten samt ihrer Anwendung, bis uns die Schädel rauchten. Zum Abschluss des sehr lehrreichen Abends bekamen wir alle ein Exemplar der begehrten Knotenkunde- und Flaschenzughefte, das wir uns bis zum Praxisteil zu Gemüte führen sollten.

Flaschenzugaufbau am Fixpunkt. Foto: Alina Dajnowicz

Zwei Wochen später war es endlich so weit: Praxistag für die Mädels von FrauenAlpin. Im Altbau unserer Kletterhalle hatten wir genügend Platz zum ungestörten und fleißigen Üben. Nun hieß es, die Seilaufbauten selbständig in der Wand zu basteln, jedoch alles unter Jürgens wachsamen Augen. Diesmal wurde er von Helia unterstützt. Mittels Prusikknoten und Selbstflaschenzug kämpfte sich eine nach der anderen zum Standplatz hinauf. Gegenseitig ließen wir uns dann mit einem – zuvor ausführlich geübten und endlich verstandenen – HMS-Knoten wieder ab. Weitere Stationen an diesem Nachmittag waren der Expressflaschenzug und das exakte Legen und Lösen des SchleifAA_Anzeige

10.12.2019

15:14 Uhr

Schleifknoten auf HMS (Halbmastwurf). Foto: Franzi Ruoff

Seite 1

Wer Interesse hat, schickt uns bitte eine E‐Mail mit seinen Bergsportpräferenzen an folgende Adresse: augsburgalpin@dav‐augsburg.de Unser Treff FrauenAlpin, auch zur Planung gemeinsamer Touren, findet jeden letzten Montag im Monat um 20 Uhr in der Kletterhalle statt. Komm einfach vorbei oder schreib uns an: frauenalpin@dav‐augsburg.de

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knotens. Beim Flaschenzug wurde wie wild experimentiert und ausprobiert, auf welche Weise eine Verletzte am besten und vor allem am kraftsparendsten geborgen werden kann. Mit Rollen und Körperunterstützung gelang schließlich allen die Rettung der Partnerin. Und der eigentlich simple Schleifknoten ließ viele von uns am eigenen Können zweifeln. Aber Übung macht bekanntlich den Meister und alle schaff ten ihn zum Schluss. Nach fünf Stunden rauchten erneut die Köpfe, die Muskeln brannten und alle lechzten nach einem Bier oder Radler, statt nach „Loser Rolle“ und „Mannschaftszug“. So ging wieder ein sehr informativer Nachmittag zu Ende. Vielen Dank an Jürgen, dass er uns stets mit Rat und Tat zur Seite stand!

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Aus den Abteilungen / Familienbergsteigen

Saisonauftakt mit der Familie: Hurra, ab an den Fels! von Liane Kerler Auch wenn immer noch Freizeitbeschränkungen bestehen (Stand Mitte Mai, Anm. d. Redaktion), können wir uns schon mal Gedanken über die Zeit danach machen und unsere nächsten Klettertouren planen. Die 8- bis 12-Jährigen sind ja „alte Hasen“, da wir bereits seit einigen Jahren mit ihnen am Fels klettern. Aber auch mit Kleineren kann dies richtig Spaß machen. Wichtig ist dabei, dass wir den Tag für uns alle planen – für Groß und Klein. Damit Freude und Sicherheit gegeben sind, wollen wir euch hier mit ein paar grundlegenden Überlegungen zur Tourenplanung bei eigenen Unternehmungen unterstützen.

Gut geeignet ist ein Klettergebiet, in dem unsere Kids in sicherem Gelände und in Sichtweite gemütlich sitzen, spielen und sich bewegen können. Ihnen bereitet das Klettern am meisten Spaß, wenn sie zwischendurch zu Hause vorbereitete Leckereien verspeisen, mitgebrachte Spiele machen oder im Wald ein Tipi bauen können. Unsere Autos sind dementsprechend immer voll: Kletterequipment, Picknickdecke, Spielseile, Becherlupen, Schnitzmesser, Frisbee und Bälle, Rätselbücher und Stifte, Kartenspiele, Erste-Hilfe-Set, Sonnenund Insektenschutz, Verpflegung und natürlich genügend Trinkwasser.

Alle Fotos: Liane Kerler

Bei all dem Material stellt sich zu Recht die Frage: „Wer trägt was und wie weit?“ Und sicher ahnt ihr jetzt: Gerade mit Kindern sind kurze und gute Zustiege sinnvoll.

Am Fels werden selbst die Jüngsten ganz stark.

Für einen erfolgreichen Familienausflug ist die Wahl des richtigen Kletterfelsens das A und O. Viele Kletterführer geben über die Eignung des Geländes Auskunft. Am besten ein Gebiet mit vielen leichten Routen auswählen! Bitte denkt außerdem daran, dass wir am Fels nur zu Gast sind. Versucht die Tiere möglichst nicht zu stören und die Natur nicht zu belasten.

Neben dem vollständigen Klettermaterial, das wir Erwachsene für uns selbst am Fels nutzen, ist auch für unsere Kinder gute Ausrüstung notwendig. Gurte und Kletterhelme (bitte keine Fahrradhelme verwenden!) müssen passen, geeignete Schuhe bringen mehr Spaß. Richtiges Sichern und die nötige Disziplin sind ohnehin Standard. Bitte übt beim ersten Mal mit euren Kids das Abseilen von niedriger Höhe. Am Fels ist das Abgelassen-Werden ganz anders als in der Halle und so manches Kind ist schon mühselig wieder abgeklettert, weil die Angst vor dem Reinsetzen in den Gurt zu groß war. Bei unseren Touren haben wir uns angewöhnt, das am Fels hängende Material weitgehend zu schonen. Das ist ganz einfach machbar, beispielsweise indem wir nur an unseren eigenen Karabinern toprope klettern und dadurch die Ringe nicht abnutzen. Außerdem hängen wir dabei nicht wie in der Halle unser Seil

Klettern in der Natur begeistert Kinder.

bloß in einen Fixpunkt, sondern immer in zwei. Wir empfehlen jedem Elternteil dringend einen Kurs „Von der Halle an den Fels“, wenn die Erfahrung im Klettern am Fels fehlt oder Sicherheitsaspekte nochmals beleuchtet werden sollen. Mit der richtigen Ausrüstung und guter Planung lassen sich für Familien entspannte, ereignisreiche und wunderschöne Tage am Fels verbringen. Denn der Spaß und die Unversehrtheit stehen beim Klettern mit Kindern im Vordergrund!

Kinderfreundliches Kletterterrain – das A und O der Planung

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Foto: Florian Pressler

Aus den Abteilungen / JUB

Hochtour auf den einsamen Schrammacher von Laura Jantz-Klinkner Nach dem schönen, aber doch ziemlich überfüllten Cevedale bei der vorigen JUB-Hochtour fiel die Wahl im vergangenen Jahr auf einen eher einsamen Gipfel: den Schrammacher in den Tuxer Alpen. Dieser ist einigen vielleicht wegen seiner knackigen Nordwand-Diagonale bekannt, die von ambitionierten Alpinist*innen auch gern im Winter erklommen wird. Wir wählten für unsere Sommer-Gemeinschaftsfahrt allerdings den deutlich zahmeren Anstieg über den Südgrat. Der Hüttenzustieg – eine echte Herausforderung Zunächst standen Anreise und Aufstieg zum Pfitscher-Joch-Haus auf dem Programm. Treffpunkt war der Parkplatz Zamsgatterl am Schlegeisstausee im hinteren Zillertal. Vorbei an Wasserfällen, Bachläufen und abwechslungsreicher Vegetation zog sich der Weg die 400 Hm vom Zamser Grund zum Pfitscher Joch auf 2.246 m hinauf. Die

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erste Herausforderung lauerte jedoch bereits an der Lavitzalm: Hier gab es zahlreiche Tiere zu sehen (und zum Teil zu streicheln) und allein das Wort „Kaiserschmarrn“ verursachte bei einigen Teilnehmenden Magenknurren. Doch es galt zu widerstehen, wollten wir noch rechtzeitig zum Abendbrot oben ankommen. Im Pfitscher-Joch-Haus, seit 1888 älteste private Schutzhütte Italiens, dann die erste Überraschung – es gab richtige Zimmer mit frisch bezogenen Betten und eigenen Bädern mit heißer Dusche! Kleine Spalten, große Wirkung! Nach dieser ersten, ungewohnt komfortablen Nacht starteten wir entspannt unseren Gipfeltag mit einem langen Anstieg über eine bereits von der Hütte aus zu sehende Moräne gen Grawandkofel (der Beschilderung „Schneescharte“ hinter dem ehemaligen Zollhäuschen folgen). Diesen ließen wir jedoch wortwörtlich „links liegen“, um über

Schneefelder unseren Anseilpunkt bei ca. 2.800 Hm auf dem Stampflkees zu erreichen. In zwei Sechser-Seilschaften querten wir den kleinen Gletscher, der lediglich im aperen unteren Bereich größere Spalten zeigte. Dass allerdings auch sehr kleine Spalten sehr tief sein und Kameras verschlucken können, davon konnte sich ein Teilnehmer selbst überzeugen … Man sollte folglich nicht nur sich selbst, sondern auch sämtliches Equipment gut sichern! Gratkraxelei und Gipfelglück Ziel war ein steiles Firnfeld, das bei ca. 3.100 m den Übergang zum Schrammacher-Südgrat – zum Glück ohne größere Randkluft – erlaubte. Nun folgten 300 Hm herrliche Blockkletterei am Grat mit Schwierigkeiten bis II, wobei die Schlüsselstelle durch ein Seilstück und Schnüre bzw. Schlingen entschärft wurde. Nach ca. fünf Stunden erreichten alle zwölf JUBs bei strahlendem Sonnenschein den Gipfel auf 3.411 m. Da außer

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Aus den Abteilungen / JUB

Der letzte steile Anstieg vor dem Grat. Foto: Marius Klinkner

uns nur drei weitere Personen auf der gesamten Tour unterwegs waren, hatten wir diesen ganz für uns und gönnten uns eine ausgiebige Pause. Die Idee des Abstiegs Richtung Ameiskopf wurde in Anbetracht des Steinschlagrisikos im Oberschrammachkees verworfen und so nahmen wir den gleichen Weg zurück.

… was kann da noch kommen? Am Schwarzenstein in den Zillertaler Alpen, den wir uns als Nächstes vorgenommen haben, werden wir sicherlich nicht allein am Gipfel stehen. Aber zumeist gibt es ja auch gute Gründe für die Beliebtheit von Zielen und so freuen wir uns auf eine wunderschöne Tour mit einer tollen Truppe. Vermutlich ist die Vorfreude aufs gemeinschaftliche Bergsteigen und urige Hüttenabende – was bis dahin hoffentlich wieder möglich ist – ohnehin bei allen so groß, dass nahezu jeder Gipfel recht wäre: Hauptsache, raus in die Natur! Fotos: Marius Klinkner

Ein würdiger Tourabschluss … Bei der Rückkehr zum Pfitscher-JochHaus dann die nächste Überraschung: Es gab eine kleine, aber feine Sauna mit Bergblick sowie Leihhandtücher! So entspannten wir abends unsere müden Muskeln und sanken anschließend

erschöpft und glücklich in die weichen Betten. Am Sonntag wurde trotz des einsetzenden Regens noch die wunderschöne „Neumarkter Runde“ mitgenommen, die entlang des Unterschrammachbaches (der sich im weiteren Verlauf als Wasserfall hinabstürzt) zum Schleigeisspeicher hinabführt. Auch wenn der Gletscheranteil bei dieser Hochtour eher kurz ausfiel, war es dennoch eine tolle Gemeinschaftsfahrt mit super Gratkletterei und einem fantastischen Panorama. Ein Modeberg ist der Schrammacher definitv nicht, daher hat er das Prädikat „einsam“ auf jeden Fall verdient.

Blockkletterei mit Aus- und Tiefblicken

Alle 12 JUBs haben den Gipfel auf 3.411 m geschafft!

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Aus den Abteilungen / Unterwegsgruppe

Ein Wochenende im Lechtal – noch ohne Ausgangsbeschränkung von Christiane Altthaler

Von der Simms-Hütte zum Kaiserjochhaus

Unser Weg führte über das Lahnzugjöchl (2.585 m) vorbei an einer Quelle hinauf zum Stierlahnzugjoch (2.596 m). Von dort erklommen wir die Feuerspitze (2.852 m). Nach einer kurzen Rast auf dem Gipfel brachen wir wieder auf. Zuerst folgten wir dem Notabstieg nach Kaisers, bis wir bald auf den Weg Nr. 636 trafen. Bei leichter Kletterei mit Seilversicherung ging es weiter übers Klämmle zum Hinterseejöchl (2.482 m), auf und ab über die Kridlonscharte (2.371 m), vorbei am Kreuzkopf und Grießkopf, bis wir endlich am Kaiserjochhaus (2.310 m) ankamen. Bei Kaiserschmarrn und sonstigen Leckereien stärkten wir uns, um am späten Nachmittag den Abstieg nach Kaisers anzugehen. Der Steig durchs Jägerlärch verlief steil in vielen Serpentinen hinab zur Kaiseralm

(1.689 m). Hier kehrten wir nochmals kurz ein, bevor wir dann gemütlich bis nach Kaisers marschierten. Dort wurden die am Vortag abgestellten Fahrzeuge aufgesucht und dank einer neuen Bekanntschaft beim Abstieg konnten auch Fahrer und Insassen des in Stockach zurückgelassenen Autos sogleich dorthin mitgenommen werden. Unsere Leistung für diesen Tag konnte sich sehen lassen: knapp 1.500 Höhenmeter! Wir – das heißt Gerd, Jürgen, Gotlind, Uta, Ulrike, Manfred, Rudi, Judith, Diana und die Verfasserin – waren allesamt sehr zufrieden mit dem Tagewerk. Wir hoffen, dass bald wieder solche Fahrten ohne Virenbedrohung durchgeführt werden können, deshalb: haltet durch und bleibt gesund!

Alle Fotos: Christiane Altthaler

Auch die Unterwegsgruppe trafen die Ausgangsbeschränkungen hart, unsere letzte Gruppenfahrt war Anfang März und die monatlichen Gruppentreffen mussten entfallen. Inzwischen haben wir für unsere Treffen die Videokonferenz entdeckt, was uns schon ein wenig durch diese Zeiten hilft (Stand Mitte Juni, Anm. d. Redaktion). Deshalb wollen wir hier von einer Fahrt berichten, als noch alles gut und Covid-19 ein Fremdwort war. Wir erlebten im letzten Herbst ein wunderbares Wochenende in Freiheit, gemeinsam und eng beisammen auf der total überfüllten Simms-Hütte (2.004 m). Am Samstag wanderten wir von unserem Ausgangspunkt Stockach (1.007 m) über die Sulzlalm bis hinauf zum Talschluss, um dann in vielen kleinen Serpentinen zur Frederick-Simms-Hütte aufzusteigen. Der weitere Tag wurde bei herrlichem Sonnenschein mit Erkundungstouren rund um das Schutzhaus verbracht. Nach einem zünftigen Hüttenabend mit Gitarren- und Zittermusik hieß es am Sonntagmorgen früh aufstehen, da wir eine große Runde vorhatten.

Abmarsch von der Simms-Hütte

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Gipfelanstieg zur Feuerspitze

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Aus den Abteilungen / MTB

MTB-Trails Ein Trainingsgebiet vor der Haustür von Peter Nachtrub und Nadja Schöpf

Seit vielen Jahren gibt es in Augsburg eine lebendige Gemeinschaft von Mountainbikern. Auch die Biker der MTB-Abteilung des DAV Augsburg gehören hier dazu. Die Mittwochsrunde unserer Sektion ist schon fast eine Institution, die sich über viele Jahre wachsender Beliebtheit erfreut und eine beachtliche Anzahl an Teilnehmern erreicht hat. Die Biker nutzen neben dem gut ausgebauten Forstwegenetz der Westlichen Wälder auch viele Trails, die im Lauf der Zeit an vielen Stellen im Wald entstanden sind. So ist nunmehr, verteilt über ein großes Gebiet, vor allem im Bereich des Deuringer Waldes, ein bemerkenswertes, für Mountainbiker attraktives und vor allem abwechslungsreiches Netz von Trails in allen möglichen Schwierigkeitsgraden vorhanden. Der DAV weiß um die Grauzone der angelegten Trails und distanziert sich klar vom Bauen der illegalen Rampen und Schanzen. Über viele Jahre wurden die Biker mehr oder weniger geduldet, für sie ist das Gelände natürlich ein „Paradies“. Die Mehrheit der Fahrer verhält sich vernünftig, angepasst und respektvoll gegenüber anderen Nutzern und der Natur und hat großes Interesse daran, dass dies so bleibt. Es gibt jedoch leider auch Mountainbiker, die zu schnell, teilweise rücksichtslos und unachtsam an Wanderern vorbeifahren. Wir finden es sehr schade, dass Einzelne durch ihr Verhalten den Ruf einer ganzen Sportart schädigen und Konflikte für alle die Folge sind. In der Vergangenheit sind kleinere Differenzen nicht eskaliert. In letzter Zeit werden durch Forstarbeiten und Wegsperrungen mit entsprechenden Verbotsschildern unter Androhung rechtlicher Konsequenzen die Mountainbiker zu ihrem sehr großen Bedauern aus dem Gebiet gedrängt. Das

Mountainbiken ist Kernsportart des DAV und viele unserer Mitglieder betreiben diesen Sport. Daher begrüßen wir es, wenn nun der Wegfall von Trainingsmöglichkeiten in Gesprächen mit den zuständigen Stellen thematisiert und eine Abhilfe gesucht werden soll. Eine Legalisierung des bestehenden Trailnetzes wäre sicher die optimale Lösung, ein ausreichend großes Trainingsareal irgendwo im Augsburger Umland ist angesichts der großen MTB-Gemeinde mehr als notwendig. Betroffen sind bei weitem nicht nur die Mountainbiker des DAV, sondern auch alle anderen MTB-Gruppen und

unseren Kontakten, mit unserem fachlichen Know-how – und insbesondere auch unsere Interessen als Naturschutzverband geltend machen. Federführend bei allem Weiteren wird aber der in Gründung befindliche „Mountainbike Verein Augsburg“ sein. Die Schaffung eines legalen MTBWege- und Trailnetzes ist für uns aus vielfältigen Gründen ein unterstützenswertes Ziel. p Es würden klare Verhältnisse für die Mountainbiker, Waldnutzer, Eigentümer und Verwaltungen geschaffen. p Konflikte, vor allem eine Eskalation durch Verbote, würden vermieden.

Auf dem Weg zum Engelshof. Foto: Nadja Schöpf

Biker, die heute in den Westlichen Wäldern aktiv sind. Daher schließen sich die verschiedenen Biker aktuell in einem neuen „Mountainbike Verein Augsburg“ zusammen, der ihr Anliegen vorantreiben soll. In diesem Zusammenhang wurde ein Gesuch zur „Genehmigung eines legalen Trailareals für Mountainbiker in den Westlichen Wäldern“ eingereicht, um dem Ziel eines offiziellen Trailnetzes näherzukommen. Bei Redaktionsschluss war die Petition bereits geschlossen, weitere Schritte waren uns zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Wir, die MTB-Abteilung des DAV Augsburg, möchten den neuen Verein und die Initiatoren der Petition gerne in ihrem weiteren Vorgehen unterstützen – mit

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Die MTB-Gemeinde hätte ein wohnortnahes Trailgebiet, das neben dem Spaß am puren Fahren auch ein dringend nötiges Training für anspruchsvolle Touren in den Alpen ermöglicht. Dem Natur- und Umweltschutz würde insofern Rechnung getragen, als bei der Ausweisung des Gebietes Naturschutzbehörde und Naturschutzorganisationen mitwirken würden. Klimaschädlicher Anreiseverkehr würde durch die Nähe zum Wohnort reduziert.

Wir würden uns sehr freuen, wenn durch die Petition Gespräche am Runden Tisch angestoßen würden und am Ende alle Beteiligten zufrieden wären. alpenblick 3 | 2020

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Foto: Richard J. Mayr

Grußwort Liebe Bergkameradinnen und Bergkameraden, gerade für uns Bergsteiger ist es schmerzlich, dass die Fahrt in die Berge und die Ausübung unserer Leidenschaft in dieser Corona-geprägten Zeit meist nicht möglich waren. Alle unsere Gruppen waren von den Einschränkungen betroffen. Wann es wieder „aufwärts“ geht, war bei Redaktionsschluss völlig ungewiss. Gerade in den Monaten März und April ist eigentlich die beste Zeit für Skitouren. Die fielen heuer leider komplett aus; die Skitourenwoche in Nufenen in der Schweiz und sämtliche anderen geplanten Veranstaltungen mussten wir ebenfalls absagen. Auch unsere Geschäftsstelle war viele Wochen geschlossen. Wann wieder geöffnet sein wird, war bei Redaktionsschluss noch nicht abzusehen. Den Dienstagabend verbrachte ich in dieser Zeit deshalb zu Hause und nicht im Kreis der Vereinskameraden. Besprechungen in Vorstand und Beirat erfolgten digital. Wir nutzten dafür z. B. Skype; ein mühsames Geschäft. Und ich merkte ganz deutlich, wie sehr mir der persönliche Kontakt fehlte. Als geselliger Mensch brauche ich, wie viele andere auch, die Gemeinschaft. Unsere Familiengruppe „Murmeltiere“ musste ebenso auf reale Treffen verzichten. Wie sie diese Herausforderung gemeistert hat und die Kinder während der Corona-Einschränkungen beschäftigte, schreibt uns Monika Galle (S. 69). Da wir unsere außerordentliche Mitgliederversammlung und die Hauptversammlung absagen mussten, konnte bisher noch keine Entscheidung über den Kauf des Hauses in Vorderhornbach erfolgen. Allerdings bin ich in ständigem Kontakt mit den Eigentümern. Für unsere Sektion ändert sich hier nichts. Sofern Ihr als Mitglieder dem Kauf zustimmt, können wir dieses Haus ab 1.11.2020 übernehmen. Da es voll ausgestattet ist, könnten wir es auch ab November sofort belegen.

Richard J. Mayr, Vorsitzender des DAV Friedberg

Nicht betroffen von den Einschränkungen ist erfreulicherweise die Sanierung unserer zukünftigen Geschäftsstelle in der Schmiedgasse 1. Mitte März haben die Bauarbeiten begonnen, und es ist schön zu sehen, wie diese zügig voranschreiten. Ich bin überzeugt, dass wir Mitte nächsten Jahres dort in ein Schmuckstück mitten in der Altstadt einziehen können. Ich freue mich jetzt schon auf dieses Ereignis. Einen Überblick über die laufenden Sanierungsarbeiten gibt Euch Rudi Nägele (S. 67). Als Optimist bin ich zuversichtlich, dass wir ab August wieder zu Touren in den Bergen aufbrechen und eventuell auch unsere Willi-Merkl-Hütte wieder besuchen können. Natürlich hoffe ich außerdem, dass eine Sektionsfahrt im September möglich sein wird. So wünsche ich Euch nach einem gezwungenermaßen sehr ruhigen und zu Hause verbrachten Frühjahr einen schönen Bergsommer. Berg Heil Euer Richard J. Mayr

Für die Entscheidung über den Kauf planen wir eine Versammlung unter Corona-gerechten Bedingungen. Einen ersten Ausflugstipp in der Gegend unseres neuen Bergheims, den nahe gelegenen Klettersteig in Holzgau, gibt uns Manuel Weindl in seinem Artikel (S. 76/77).

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Alle Fotos: Rudi Nägele

Die Sanierung der neuen Geschäftsstelle unserer Sektion schreitet gut voran Die Arbeiten begannen im März von Rudi Nägele

Stand der Sanierungsarbeiten Anfang März haben die Sanierungsarbeiten an der künftigen Geschäftsstelle unserer Alpenvereinssektion begonnen. Sie wird ab Mitte nächsten Jahres in einem denkmalgeschützten Haus in der Schmiedgasse 1 in der Friedberger Altstadt untergebracht sein. Es handelt sich hier um eines der ältesten noch bestehenden Gebäude Friedbergs, das aus den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts stammt. Seit 15 Jahren stand das Gebäude leer und drohte, zum Schandfleck zu werden. Als der Alpenverein Friedberg Interesse zeigte, das Haus als Geschäftsstelle nutzen zu wollen, wuchs seitens der Stadt die Bereitschaft, das Haus sanieren zu lassen. Im November 2018 gab der Bauausschuss seine Zustimmung zur Sanierung. Die Gewerke, die strenge Denkmalschutzauflagen erfüllen müssen, sind seit Ende 2019 vergeben, großteils an örtliche Firmen. Mittlerweile sind Außen- und Innenputz abgeklopft, die alten Installationen und Fenster sowie die einer Hühnerleiter gleichende alte Holztreppe ins Dachgeschoss entfernt; das alte Dach wurde abgedeckt. Das Mauerwerk ist ausgebessert, und neue Fenster- und Türstürze sind denkmalschutzgerecht gemauert. Morsche und verwitterte Balkenteile des Dachstuhls sind entfernt worden, neue Teile sind an Ort und Stelle maßgenau geschnitten und an die gut erhaltenen Balkenteile angesetzt worden. Anfang Mai wurden dann Dämmplatten als Dachunterkonstruktion auf die Dachbalken aufgebracht und der Haussockel verputzt. Bis auf einen kleinen Kellerraum ist das Haus nicht unterkellert. Zurzeit liegt im Erdgeschoss der natürliche Erdboden offen. Der Alpenverein hoff t, dass die Sanierungsarbeiten wie geplant Anfang 2021 abgeschlossen sein werden, und dann der Umzug stattfinden kann.

Oben: Blick vom Archivhof auf das denkmalgeschützte Gebäude. Ende März standen von ihm nur noch die Rohmauern und der Dachstuhl. Der Mansardenraum im Dachstuhl ist als Versammlungsraum vorgesehen. Mitte: Der Bautenstand Anfang Mai: Die Fensteröffnungen sind ausgeputzt, die wärmeisolierende Dachkonstruktion wird aufgebracht, der Haussockel ist verputzt. Unten: Der Raum rechts im Bild liegt im Nordosten des Hauses zur Schmiedgasse hin. In die Bohrlöcher wird Isoliermittel gegen aufsteigende Feuchtigkeit eingespritzt. Die morschen Teile der alten Deckenbalken wurden entfernt und durch neue ersetzt.

Bisherige Geschäftsstelle ist schon abgerissen Wie berichtet, musste der Alpenverein seine bisherige Geschäftsstelle im Prälat-Alberstötter-Haus, dem alten Kinderheim in der Herrgottsruhstraße, aufgeben, weil dort der Kinderheimverein als Eigentümer ein neues Wohn- und Geschäftsgebäude errichtet. Das früher schmuck aussehende alte Kinderheim ist zwischenzeitlich entfernt.

Die Bautafel zeigt das Haus, wie es sich nach der Sanierung zur Schmiedgasse hin präsentieren wird.

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Die Sektion gratuliert allen Mitgliedern, die in der Zeit von Juli bis Oktober einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern können 85 Jahre Magdalena Althammer Klaus Harnischfeger Ursula Hirl Rudolf Pletschacher Roland Ziegler

80 Jahre Willibald Binner Franz Xaver Egger Annemarie Fritz Johann Glück Rainer Hahn Rosmarie Jäger Viktoria Mahl Rosemarie Mirau Elfriede Orlopp Marga Prillwitz

65 Jahre

Horst Richter Gerda Szabo

75 Jahre Wolfgang Binder Reinhard Frohnauer Huguette Heckemann Fritz Kraus Friedrich Stettmayer

70 Jahre Angelika Gödecke Franz Xaver Götz Ulrich Günther Jochen Sachse Edeltraud Schlögl Anna Stegmüller Anton Vaas Ernst Wiedemann

Wolfgang Bach Erwin Bichlmaier Martin Bickel Ingeborg Hecher Chong Liao Detlev Link

60 Jahre Armin Barth Wolfgang Biegel Monika Fritz Alexander Grebe Simone Hörmann Hartmut Hopperdietzel Marianne Matz Margot Mayr Gabriele Rehwaldt Manfred Schott

Christl Steinemann Bernhard Stockmaier Heidrun Zierl

50 Jahre Felix Brom Alexander Gail Thomas Hartmann Birgit Hochwind Norbert Huber Alexandra Kerpf-Zeller Stefan Krippl Gabriele Kreitmeyr Alexandra Kroner Ulrike Kügle Marion Loibl Herbert Lugauer Bernd Nestmeier Diana Schäfer Michael Weste

Unsere Sektion gedenkt des Verstorbenen

Peter Grünaug

Wir gedenken des Verstorbenen in Dankbarkeit für seine Verdienste und Treue, die er der Sektion und dem Alpenverein entgegengebracht hat. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Familiengruppe

Alle Fotos: Monika Galle

Was tun die Murmeltiere im Corona-Modus? Ein einziger unbeschwerter Ausflug war der Familiengruppe bisher vergönnt von Monika Galle Der erste und letzte reale Ausflug Anfang März Das Jahr 2020 begann für die Murmeltier-Familiengruppe im Februar mit einer großen Runde im Divano, dem Begegnungsort im Friedberger Pfarrzentrum; dort trafen wir uns, um gemeinsam zu entscheiden, was wir im neuen Jahr unternehmen wollten. Jeder von uns sprudelte nur so voller Ideen, und so bekamen wir für jeden Monat eine Aktion zustande, davon zwei gemeinsame Wochenenden. Für jede Unternehmung legten wir gleich einen Zuständigen fest.

Der erste und vorläufig letzte gemeinsame Ausflugstag der Familiengruppe „Murmeltiere“ Anfang März: wunderbarer Panoramablick auf dem Schutzengelpfad

Los ging es Anfang März mit einer „Ohne Schnee geht’s auch“-Wanderung. Geplant war eigentlich Rodeln bei der Drehhütte nahe Füssen, aber dann machte uns das milde Wetter einen Strich durch die Rechnung. Bei strahlendem Sonnenschein wanderten vier Familien 10 km auf dem „Schutzengelweg“ am Tegelberg in Schnee und Schneematsch zur Drehhütte. Dort genossen wir eine Brotzeit und machten uns danach wieder auf den gemütlichen Heimweg. Die Murmeltiere treffen sich virtuell Ende März wollten wir wieder gemeinsam los, auf dem Programm stand nochmal Rodeln oder eine Wanderung. Doch dann kamen die Ausgangsbeschränkungen. Also trafen wir uns virtuell, und jede Familie berichtete kurz, was sie an diesem „Ausflugstag“ erlebt und gemacht hatte: Freundschaftsbänder knüpfen, Matschküche mit neuer Farbe anstreichen, Pfannkuchen-Frühstück, Ausflug nach Gut Mergenthau, Trampolin einweihen, in Fotobüchern schmökern und Pizza-Abend. Und jeder schickte dazu ein passendes Foto in die digitale Runde.

Die Drehhütte bei Schwangau in 1.250 m Höhe

Im April wäre „Lagerfeuerkochen“ an der Reihe gewesen, stattdessen wurde daheim am Feuer gekocht oder eine Geocache-Runde „Wild im Wald“ in der Nähe von Mering und Reifersbrunn gedreht. Obwohl wir auf echte Treffen verzichten mussten, gab es bei uns immer einen regen Austausch, sei es, wenn jemand ein neues tolles Ausflugsziel erkundet hatte, gerade ein besonderes Pflänzchen zur Schädlingsbekämpfung suchte oder Tipps und Tricks brauchte, was man mit den Kindern daheim noch Sinnvolles machen könnte.

Ein kleiner Ersatz für das geplante Rodeln war die Rutschpartie auf dem Hintern.

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren

Letzte Vereinsfahrt vor der heraufziehenden Corona-Krise Was wurde aus unserer Skifahrt ins Val di Sole? von Georg Bogdain und Franz Reif

Wie am Aktienmarkt: Absturz bei den Teilnehmerzahlen und Verluste Die für 1. bis 5. März 2020 geplante Skireise ins Val di Sole wird wohl in die Geschichte des Vereins eingehen. Zunächst lief alles nach Plan. Das Hotel in Dimaro war für 40 Personen gebucht, die Pistenverhältnisse im Val di Sole wurden als bestens gemeldet; es hatte nämlich im Dezember bis zu drei Meter geschneit.

Glücklicherweise ging alles gut, niemand hatte sich infiziert, und für die Heimreise waren die Grenzen noch offen. Als einer der unerschrockenen Vierzehn hatte statt mir, dem Reiseorganisator (Georg Bogdain, Anm. d. Redaktion), Franz Reif vor Ort die Obhut über die Gruppe übernommen; hier sein Bericht von einer eher unbeschwerten Skireise:

Alle Fotos: Franz Reif

Doch Mitte Februar kamen das CoronaVirus und auch die Meldungen aus Italien, dass in der Lombardei einzelne Orte und Hotels unter Quarantäne gestellt wurden. Anfangs dachte ich mir, lesen meine Teilnehmer keine Zeitung und hören die keine Nachrichten, denn niemand hatte bis zehn Tage vor Reisebeginn irgendwelche Bedenken geäußert. Aber dann brach es über mich herein: Eine Absage nach der anderen, so dass zum Schluss noch 14 Teilnehmer auf der

Reiseliste übrig blieben. Das teilte ich dem Hotel drei Tage vor der Anreise mit. Die erste Reaktion von dort war Unverständnis und keinerlei Bereitschaft, von den kompletten Vorauszahlungen etwas zurückzuerstatten. Seitens des Hotels gab es dann doch ein Umdenken, als die verbliebenen 14 Teilnehmer im Hotel eingetroffen waren, so dass wenigstens ein kleiner Teil der Pensionskosten an die Daheimgebliebenen zurückgezahlt werden konnte. Im Hotel waren unsere Restgruppe und eine italienische Familie die einzigen Gäste.

Wer hätte gedacht, dass eine solche Hüttenidylle für lange Zeit ein Traum bleiben sollte.

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Vitus Stolz trotzt Wetter und Virus.

Die größte Sorge war: Was macht das Wetter? Ungewohnt und seltsam anmutend war die Stimmung beim Treffen am Sonntag, 1. März, auf dem Volksfestplatz zur Abfahrt: Statt in geschäftigem Hin und Her am und im Bus und mit Gewusel an Kofferräumen und Buseingängen begann unsere Reise mit deutlich dünnerer Personaldecke etwas bedrückend und dem Gefühl von Verlorenheit im großen Bus. Viele bekannte Gesichter, die man wieder zu sehen hoff te, waren nicht dabei. Und man wusste von den Zweifeln der Daheimgebliebenen und der Fahrenden: Während die Daheimgebliebenen das Gefühl nicht ganz loswurden, mit der Absage doch einen Fehler gemacht zu haben, und von den Abfahrten träumten, beschlich so manchen Reisenden die Sorge, in Italien festzusitzen und so schnell nicht mehr heimzukommen. Gleichwohl ging es wie geplant los, als Erstes ins Inntal nach Schwaz, wo wir einen Halt einlegten, um das Silberbergwerk zu erkunden. Mit der Grubenbahn fuhren wir ca. 800 m in den Stollen, zu Fuß erreichten wir die verschiedenen Stationen, an denen wir von den Geheimnissen und der Geschichte des Bergwerks erfuhren. Der Nachmittag war der Fahrt über den Brenner, durch Südtirol hindurch, nach Dimaro im Val di Sole vorbehalten. Wir freuten uns auf das Abendessen und

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Winter- und Sommertouren

das anschließende gemütliche Beisammensein; es war wie immer – nur in kleinerem Rahmen. Für Montag hatte der Wetterbericht keine so gute Botschaft für uns, weswegen wir angesichts der besseren Sichtverhältnisse nach Madonna di Campiglio in das dortige Skigebiet fuhren. Am späten Vormittag fing es leicht zu schneien an, ab Mittag etwas stärker; wir konnten tolle Tiefschneeabfahrten genießen, allerdings mit schlechter Sicht. Unser umsichtiger Busfahrer hatte schon mittags vorsichtshalber die Schneeketten aufgezogen, so dass die Rückfahrt ins Hotel rutschfrei ablief. Die unerschrockenen Vierzehn unbeschwert und fröhlich am Tonalepass

Der Dienstag sollte etwas Wetterbesserung bringen; deshalb blieben wir vor Ort im Skigebiet Folgarida-Marilleva. Die Pisten waren in einem unwahrscheinlich guten Zustand; wir konnten vom Rausch der Abfahrt nicht genug bekommen. Die Vorfreude auf das Frühstücksbüffet und die Aussicht auf das beste Wetter

der Woche begleiteten uns in den Mittwoch. Die Verhältnisse waren wirklich perfekt für die baumfreien Pisten am Tonalepass: blauer Himmel und Sonnenschein pur. Abfahrten, wie die vom Passo Presena, wurden gleich mehrmals wiederholt, die Pistenverhältnisse waren ein Traum.

Für den Tag der Heimfahrt bot sich das Skigebiet auf der Paganella an. Teilweise hatten wir dort mit stürmischem Wind zu kämpfen, die Schneeverhältnisse waren aber auch hier bestens. Dies sollte allerdings die letzte Schneebegegnung für heuer gewesen sein, wir wussten es nur noch nicht …

Die Kogelseespitze belohnt die Anstrengung Von Gramais in Tirol führt eine Überschreitung am Gufelsee vorbei zur Hanauer Hütte von Rudi Nägele Gramais ist wirklich klein und eng Gramais ist mit etwas mehr als 40 Einwohnern die kleinste Gemeinde Österreichs. Sie liegt im Bundesland Tirol nahe Reutte abseits des Lechtals in 1.321 m Höhe. Von hier aus sollte uns Mitte Oktober 2019 eine Tour zur Kogelseespitze führen. In Häselgehr im Lechtal bog unser Reisebus ab ins Gramaiser Tal, um auf einer schmalen Straße eine größere Gruppe Bergwanderer hinauf nach Gramais zu bringen. War die Gramaiser Straße für das längliche Fahrzeug kein großes Problem, so zeigte sich der Ort Gramais

Aufstieg zum Vorderen Gufeljöchl. Foto: Rudi Nägele

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Sommertouren

mit seinen engen und hier endenden Straßen als große Herausforderung für das Wendemanöver. Nur in riskanter Schräglage, mit drei Rädern auf der stark geneigten Straße fahrend und ein Vorderrad frei in der Luft schwebend, gelang dem Fahrer die Drehung, um die Gramaiser Straße in Vorwärtsrichtung wieder hinunterfahren zu können. Er sollte ja ins benachbarte Tal nach Boden fahren, um uns dort am Abend abzuholen. Mit Interesse, doch auch etwas Sorge warteten wir das Wendemanöver und die Abfahrt unseres Busses ab, bevor wir

gegen 9 Uhr an der über den Platzbach führenden Holzbrücke losmarschierten.

machten wir vor dem Vorderen Gufeljöchl, nachdem das steilste Stück dieser Tageswanderung hinter uns lag.

Aufstieg zum Gufelsee Ein wolkenloser Himmel versprach einen schönen Tag. Der zunächst flache Weg führte uns in südlicher Richtung am Otterbach entlang durch buschiges und locker bewaldetes Gelände zum Branntweinboden. Dort wendete sich der Weg allmählich gegen Osten und wurde, gesäumt von großen Latschenfeldern, steiler und steiniger; trotz der niedrigen Morgentemperaturen kam man jetzt ins Schwitzen. Eine erste Rast

Die Latschen begleiteten uns nicht mehr und wir gelangten in freiem Gelände ins Hintere Gufel, wo sich plötzlich eine großartige Berglandschaft mit Parzinnspitze (2.613 m) und Steinkar Spitze (2.650 m) auftat. Noch ein kleiner Anstieg, dann waren wir am Gufelsee, einem in einer Mulde gelegenen klaren und kalten Gebirgssee in 2.300 m Höhe. Zwei Unerschrockene (oder, wie mancher meinte, eher Verrückte) unserer Gruppe stürzten sich in das eisige Wasser, wäh-

Links: Vom Gufelseejöchl hat man diesen Blick über den Gufelsee nach Südwesten. Rechts: Auf dem Weg vom Gufeljöchl zum Hinteren Gufel zeigt sich die Parzinnspitze.

Links: Die Kogelseespitze (2.647 m) war für kurze Zeit vom Friedberger Alpenverein besetzt. Rechts: Der Blick von der Kogelseespitze in südlicher Richtung weit in die Alpen hinein

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Sommertouren

rend sich die anderen das Wasser lieber in die Kehle schütteten. Belohnungen auf der Kogelseespitze und in der Hanauer Hütte

weite, und mancher hatte bereits das goldgelbe Bier vor Augen, das er sich dort auf der Sonnenterrasse genehmigen wollte. Nach einer guten halben Stunde gemütlicher Rast erhoben wir uns wieder und nötigten unsere lahm gewordenen Glieder zur letzten Etappe unserer Tour. Unmittelbar nach der Hütte verlief der Weg in steileren Serpentinen hinab, bis er sich im Angerletal zwar flach, aber gefühlt unendlich lange bis nach Boden (1.356 m) hinzog. Kurz nach 18 Uhr erreichten wir zufrieden den dort wartenden Bus.

Alle Fotos: Rudi Nägele

Das Gufelseejöchl war schon in Sichtweite, in einer Viertelstunde war es erreicht. Von dort führt der Weg hinab nach Boden, unserem Zielort, hier beginnt aber auch der etwas beschwerliche Weg hinauf zur Kogelseespitze. Ein Teil der Gruppe wartete also am Joch, die anderen machten sich auf zum Gipfelsturm. Nach einer knappen Dreiviertelstunde gab es für diese Gruppe

auf der Kogelseespitze (2.647 m) die verdiente Belohnung: bei klarer Sicht ein herrlicher Rundblick über die Lechtaler Alpen zu Ortler und Königspitze, über die Ötztaler und Stubaier Alpen, zum Wettersteingebirge und zu den Tannheimer Bergen. Direkt unter uns im Norden lag klein und unscheinbar der Kogelsee, der dem Gipfel den Namen gab. Wir genossen eine Zeitlang diesen Ausblick, dann ging es zurück zum Gufelseejöchl und von dort zunächst auf steilem Geröllweg, dann auf flacherem Weg in der Parzinnalpe hinab an den Parzinnseen vorbei zur Hanauer Hütte (1.922 m). Sie war schon lange in Sicht-

Der Gufelsee lädt nur wenige zum kühlen Bade.

Links: Auf der Terrasse der Hanauer Hütte war es richtig gemütlich. Rechts von oben nach unten: Der Feldenzian blüht bis in den Oktober. I Silberdistel am Weg I Ganz unscheinbar am Fels: der Mauerpfeffer

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23.06.2020 10:59:03


Alle Fotos: Bernhard Stockmaier

Sektion Friedberg / Hütten

Um die Hüttenöffnung für den Sommer vorzubereiten, kamen wir Ende April 2019 an einem Freitagnachmittag auf die Willi-Merkl-Hütte. Am nächsten Morgen überraschte uns reichlich Neuschnee. So romantisch er auch war, für die geplanten Arbeiten war er sehr hinderlich und beschwerlich.

Was es heißt, sich um eine Hütte zu kümmern Arbeitseinsätze auf der Willi-Merkl-Hütte im Jahr 2019 von Bernhard Stockmaier Die Willi-Merkl-Hütte, eine Selbstversorger-Hütte unserer Sektion im Reintal in den Tannheimer Bergen, ist als Stützpunkt für Wanderer und Kletterer sehr beliebt. Dass sie gut in Schuss ist, darum kümmert sich das Hüttenteam um Beate und Bernhard Stockmaier, Vitus Stolz und Gisbert Zeddel. Jahr für Jahr haben

wir feste Termine im Kalender stehen, meist zu Beginn und Ende der Saison, an denen wir mit weiteren Helfern Aktionstage auf der Hütte durchführen. Einen Eindruck von den Arbeiten, die im Jahr 2019 zu erledigen waren, aber auch von der Schönheit der Natur geben die nachfolgenden Bilder.

Links: Bernhard Mögele steigt in Arbeitsmontur in das oberhalb der Hütte gelegene Wassersystem, um es zu reinigen und zu desinfizieren. Hier wird das Wasser einer Quelle gesammelt. Mitte: Stephan Olsowski schleppt vom unteren Lagerplatz die schweren Holzstücke hinauf zur Hütte … Rechts: … wo sie gesägt und gehackt werden. Fleißig beim Arbeiten sind die Jungmannschaftler Marvin Müller, Christian Münz, Stephan Olsowski und Marie Stockmaier (v.l.).

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Sektion Friedberg / Hütten

Im Herbst bei der zweiten Holzaktion plagen sich „Zugtier“ Klaus Schinkinger und „Anschieberin“ Irmgard Schranzhofer mit dem Schubkarren voller Holz zur Hütte hinauf.

Beate Stockmaier (links) und Christine Mayr (rechts) schichten das gehackte Holz in der Holzlege auf.

Beim Hüttenschluss im Oktober muss das Wassersystem wieder entleert werden.

Bei diesem Anblick vergisst man die Mühen: Die Westwand der Köllenspitze (2.238 m) leuchtet im Abendrot.

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Sektion Friedberg / Hütten

Vorfreude auf einen Ausflug vor unserer neuen „Haustüre“ Erlebnisklettersteig Simmsfälle Holzgau von Manuel Weindl

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne Für viele „Rinnen-Fahrer“ sind in den vergangenen vier Jahrzehnten so manche Klassiker rund um das Berghaus im Berwanger Tal schon fast zur Routine geworden: Eine „kurze Tour“ auf den Thaneller, mit dem Mountainbike, den Skiern oder zu Fuß zur Ehenbichler Alm oder Raazalm, oder vor dem Abendessen noch schnell auf ein (oder zwei) Weizen auf die Kögele Hütte.

Atemberaubend ist es auch, mittels der Drahtseilversicherungen über die Wasserfälle zu balancieren und sich dann die fast senkrechten Wände entlangzuhangeln. Begleiter, die es nicht so mit Klettersteigen haben, können

Carla Hopperdietzel (vorne) und Theresa Weindl hangeln sich über die Simmsfälle.

Alle Fotos: Manuel Weindl

Umso spannender wird es nun werden, das Gebiet rund um unser neues Haus in Vorderhornbach zu erkunden. Mancher wird am Ende eines erlebnisreichen Tages überrascht sein, was man in all den letzten Jahren noch nicht gemacht hat im nahe gelegenen Lechtal. Ein beliebtes Ziel wird mit Sicherheit der Erlebnisklettersteig Simmsfälle werden, der sich nicht weit von Vorderhornbach in Holzgau befindet. Er ist ein idealer

Einstieg für Kinder und Familien und macht auch den Klettersteigerfahrenen Spaß. Außerdem ist der Weg dorthin direkt von Holzgau zu Fuß ohne großen Aufwand und ohne langen Zustieg möglich. Für Einsteiger und kleinste Kletterneulinge bietet er zudem an einem kleinen vorgelagerten Felsen die Möglichkeit, gefahrlos die notwendigen Sicherungstechniken unter Aufsicht zu erlernen und zu üben. Darüber hinaus bietet der Übungsklettersteig Passagen vom Schwierigkeitsgrad A bis E und gibt somit jedem die Möglichkeit, seine Grenzen selbst auszuloten oder zu üben und jederzeit gefahrlos zurückgehen zu können.

Links: Spektakulär und gut gesichert: der Erlebnisklettersteig Simmsfälle Holzgau. Er ist für Jung und Alt gut machbar. Maria Klein und Felix Weindl direkt über dem Wasserfall. Rechts: Auf dem Weg vom Café Uta zur Hängebrücke hat man nochmals einen schönen Blick auf den Übungsklettersteig.

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Sektion Friedberg / Hütten

sich derweil am Bach unmittelbar oberhalb der Simmsfälle aufhalten, die Natur genießen und die Füße im kühlen Nass entspannen. Keine zehn Minuten vom Klettersteig bachaufwärts wird man von der Jausenstation Café Uta erwartet, in der sich eine Einkehr immer lohnt. Für den Rückweg bietet sich der Rundweg über die Holzgauer Hängebrücke an. Im Gegensatz zur Highline 179 in Ehrenberg bei Reutte ist sie kostenlos und ihre Überquerung mindestens so imposant. Mit Sicherheit wird dieser für Jung und Alt lohnende Ausflug für die zukünftigen Besucher im Berghaus Vorderhornbach kein Geheimtipp bleiben. Klettersteigsets für Kinder und Erwachsen gibt es im Übrigen in der Geschäftsstelle in Friedberg gegen eine kleine Gebühr zu leihen.

Vom Parkplatz an der Kirche in Holzgau aus leicht zugänglich und gut ausgeschildert: die Klettersteigrunden um die Simmsfälle

Kaltes Nass von oben vertreibt sogar Wasserwachtler Bergwacht und Wasserwacht treffen sich auf der Willi-Merkl-Hütte von Theresa Stockmaier, Jugendleiterin der Wasserwacht Friedberg

Im vergangenen Jahr haben wir uns für die Kinder und Jugendlichen etwas Besonderes einfallen lassen und die Bergwacht Pfronten eingeladen. Die Bergwacht-Mitglieder berichteten den Samstag über von ihren Aufgaben sowie ihrer Ausbildung und führten

Alle Fotos: Theresa Stockmaier

Seit einigen Jahren darf die Wasserwacht Friedberg die Willi-Merkl-Hütte als Stützpunkt für Ausbildung und Teamtraining ihrer Jugend nützen. Die kleine Selbstversorgerhütte ist dafür einfach ideal: Alle müssen mit anpacken, und die Wohnküche, der einzige warme Raum in der Hütte, verbindet. Sie ist für uns jährlich der Ort, um neue Freundschaften zu knüpfen, alte zu festigen und Neues zu lernen.

Anlegen einer Vakuummatratze an einem Patienten mit Beinverletzung zum Abtransport mit dem Helikopter oder Akija

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Sektion Friedberg / Hütten / Kurz gemeldet

mit uns anhand ihrer Ausrüstung einige Übungen durch. Das Highlight des Tages war trotz kaltem Wind und viel Regen die Abseilübung hinter der Hütte. Eigentlich hatten wir mehrere solcher Übungen geplant, doch bei vier Grad und Dauerregen waren alle sehr schnell durchgefroren, sodass man sich nach einer Stunde bereits

wieder mit heißem Tee, Kakao oder Kaffee am Holzofen aufwärmen musste. Aber wir planen bereits, dieselbe Aktion in diesem Jahr zu wiederholen, dann hoffentlich mit besserem Wetter. Vielen Dank, lieber DAV Friedberg, für solche Events auf deiner Hütte; wir freuen uns schon auf unseren nächsten Aufenthalt.

Kurz gemeldet Jahreshauptversammlung 2020 und Abstimmung über Hauskauf Die ursprünglich für den 22. April geplante Jahreshauptversammlung unseres Vereins musste ebenso wie die für 17. März anberaumte außerordentliche Mitgliederversammlung wegen der Corona-bedingten Beschränkungen abgesagt werden. Der Vorstand trägt sich nun mit dem Gedanken, die diesjährige Hauptversammlung eventuell im September in der Stadthalle in der dann zugelassenen Form und mit verkürztem Programm abzuhalten. Wichtigster Tagesordnungspunkt wird die Abstimmung über den Kauf des Hauses in Vorderhornbach sein.

Vereinsfahrt im Herbst

Vorbereitung …

Wir hoffen sehr, dass wir im September oder Oktober eine Vereinsfahrt in die Berge durchführen können. Wegen der unsicheren Situation verzichteten wir bisher auf eine konkrete Planung. Sobald sich einigermaßen abschätzen lässt, welche Gebirgsregionen offenstehen und welche Fahrtmöglichkeiten zugelassen sind, werden wir unsere Planung auf unserer Internet-Plattform bekannt geben.

Aktuelle Informationen zu Veranstaltungen auf unserer Internet-Plattform

… und Durchführung der Abseilübung

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Normalerweise findet sich auf der letzten Seite des alpenblick eine Terminübersicht über die für die nächsten Monate geplanten Veranstaltungen unserer Sektion. Wir mussten diesmal darauf verzichten, weil konkrete Planungen bei Redaktionsschluss nicht möglich waren. Bitte orientiert euch auf unserer Internet-Plattform.

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Sektion Friedberg / Kurz gemeldet

Wir gratulieren Manfred Harteis zum 75. Geburtstag Manfred Harteis feierte im April seinen 75. Geburtstag. Der selbständige Steuerberater war für unsere Sektion von 1986–1988 als 3. Vorsitzender und von 1988–2004 als 2. Vorsitzender tätig. Ein markantes Ereignis fiel in seine Amtszeit: der Ankauf der Willi-Merkl-Hütte von der Sektion Augsburg im Jahr 2001, für den er sich zusammen mit Paul Pöller engagiert einsetzte. Der begeisterte Bergsteiger hat nicht nur viele Gipfel unserer Erde bezwungen, er schaffte, was nicht vielen Menschen gelungen ist, alle 196 Staaten dieser Welt zu bereisen (Anm. d. Redaktion: die Anzahl der Staaten variiert). Über diese Leistung wurde sogar in Presse, Rundfunk und Fernsehen berichtet. Wir danken ihm für seine langjährige Arbeit in unserem Verein und gratulieren ihm ganz herzlich zum Geburtstag; wir wünschen ihm weiterhin Gesundheit, Reiselust und viele schöne Erlebnisse in den Bergen.

Wie geht es unseren Freunden in Trient? Wie wir aus den Medien wissen, wurde vor allem Norditalien von der CoronaEpidemie schwer getroffen. Von Massimo Mattevi, dem Sekretär des Trientiner Bergsteigerchors, haben wir erfahren, dass sich kein Chormitglied infiziert hat. Allerdings gab es seit Anfang März keine Proben mehr. Wann es wieder weitergehen kann, weiß verständlicherweise niemand. Die Sänger studieren neue Lieder ein, aber jeder für sich am Smartphone. Es sei nicht einfach und mache auch keinen Spaß, sagt Massimo. Er wünscht uns, dem Alpenverein Friedberg, seinen Mitgliedern und Freunden, alles Gute. Einen Gruß mit guten Wünschen an unsere Freunde von SOSAT haben wir auf der Internet-Plattform unseres Vereins veröffentlicht.

Gesangsvideo des Trientiner Bergsteigerchors zur Corona-Epidemie In einem unter die Haut gehenden Video singt der Trientiner Bergsteigerchor das Ave Maria von Franz Witt. Es wurde eigens zur Corona-Krise zusammengestellt. Die Bilder darin zeigen die gespenstische Situation in den Krankenhäusern und lassen die Gedan-

Manfred Harteis auf dem Matterhorn. Foto: Privat

ken zurückgehen zu den Leiden unserer Väter und Großväter in den Schützengräben. Auch sie hatten Angst vor dem unsichtbaren Feind. Trotz allem bleibt die Hoffnung auf wieder freie und unbeschwerte Wandermöglichkeiten in den Bergen.

Zu hören und zu sehen ist das Gesangsvideo über unsere Internet-Plattform (www.alpenverein-friedberg.de).

Bericht über die Feier zum 50. Freundschaftsjubiläum im Mitteilungsblatt (Bollettino) von SAT In der Februar-Ausgabe der Vereinszeitschrift der Trienter Alpenvereinsorganisation SAT war ein Artikel über

unsere Feierlichkeiten mit SOSAT veröffentlicht. Hier ein paar Auszüge: „Das Konzert des SOSAT-Chors im Großen Saal des Friedberger Schlosses am Samstag, 19. Oktober 2020, bildete den Abschluss der Feierlichkeiten aus Anlass der 50-jährigen Freundschaft zwischen SOSAT und dem Deutschen Alpenverein der kleinen bayerischen Stadt. Unter Leitung des Dirigenten Roberto Garniga bezauberte der Chor das Publikum, das die Darbietung der Sänger von SOSAT aufmerksam und mit Begeisterung verfolgte. Der lange Applaus am Ende jeden Liedes bewies, welch tiefen Eindruck der Vortrag der Stücke des klassischen alpinen Chorgesangs hervorrief.“ „Ferrari (Anm. d. Redaktion: Präsident von SOSAT) hob besonders Beppo Pöller und Silvio Detassis hervor, die 1969 Präsidenten der beiden Vereine waren: Beppo und Silvio gelang es, unserer Partnerschaft Inhalte zu verleihen und sie zu organisieren, und damit das wahre Europa, das der Völker, schon vorwegzunehmen. Wir haben schon viel früher als die Politik die Grenzschranken niedergerissen.“ „Andrea Zanotti (Anm. d. Redaktion: Präsident des Chors) sagte, dass wir es sind, die diese Geschichte Europas begonnen haben. Wir sind gewandert und haben gesungen, weil wir Menalpenblick 3 | 2020

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Sektion Friedberg / Kurz gemeldet / Termine

schen sind, die singen und wandern. Bei diesen Feierlichkeiten in Friedberg haben wir die Verbindungen gestärkt, die einen wesentlichen Teil im Leben unserer beiden Sektionen und des Chors darstellen.“

Friedberger Stadtrat gewährt Zuschuss zum Kauf des Hauses in Vorderhornbach Von Bürgermeister und Angehörigen des Stadtrats aufmerksam wahrgenommen nahmen am 4. Juni mehr als 20 Mitglieder unseres Vereins als Gäste an der Stadtratssitzung in der Max-Kreitmayr-Halle teil. Anlass war, dass ein von unserem Verein beantragter Zuschuss der Stadt zum Kauf unseres neuen Bergheims im Lechtal auf der Tagesordnung stand. Die meisten DAV-Mitglieder waren schon zu der eine Woche vorher angesetzten Sitzung gekommen, doch war wegen

Mitglieder der Sektion Friedberg, vorschriftsmäßig Corona-Mund-Nasenschutz tragend und auf Abstand sitzend, als Gäste in der Stadtratssitzung in der Stadthalle. Foto: Rudi Nägele

Überlänge der zuvor behandelten Themen der uns vornehmlich interessierende Punkt um eine Woche verschoben worden. Am 4. Juni war es dann aber so weit: Einstimmig und ohne jeden Einwand genehmigte der

Friedberger Stadtrat einen Zuschuss in Höhe von 60.000 €. Die Fraktionen waren bereits vorher von Vorstand Richard Mayr durch eine ausführliche Präsentation informiert und offensichtlich überzeugt worden.

Derzeit keine gesicherten Terminangaben möglich! Bitte informieren Sie sich auf der Homepage: www.alpenverein-friedberg.de

Kontakte Geschäftsstelle, Herrgottsruhstraße 2, Tel. 08 21 / 60 62 26, Fax 08 21 / 5 89 48 25, sektion@alpenverein-friedberg.de Jeden Dienstag 19.30 – 20.30 Uhr Anmeldung für Touren und Hütten, Beratung, Geräteausgabe Ab 20 Uhr Alpenvereinsstammtisch in der Geschäftsstelle Familiengruppe „Steinadler“: Leitung Bernhard Mayr, familiengruppe1@alpenverein-friedberg.de Familiengruppe „Die Gämsen“: Leitung Richard Mayr, familiengruppe2@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 4 70 88 55 Familiengruppe „Murmeltiere“: Leitung Regine Rosner, familiengruppe3@alpenverein-friedberg.de Kindergruppe: Leitung Diane und Matthias Schiebelsberger, kindergruppe@alpenverein-friedberg.de Jugendgruppe: Leitung Gerd Kunert und Tatjana Grimminger, jugendgruppe@alpenverein-friedberg.de Mitgliederverwaltung: mitgliederverwaltung@alpenverein-friedberg.de Seniorengruppe: Leitung Christine Dietz mit Team, wandern@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 78 13 45 Sommertouren: Anmeldungen bei Franz Reif, Tel. 08 21 / 60 97 53 Wintertouren: Anmeldungen bei Georg Bogdain, Tel. 08 21 / 60 33 03 Willi-Merkl-Hütte: Anmeldungen jeden Dienstag von 19.30 – 20.30 Uhr (Geschäftsstelle) alpenblick, Presse: Dr. Rudolf Nägele, presse@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 60 59 55 Vorträge: Christoph Lindner, vortrag@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 78 13 43 Internet: www.alpenverein-friedberg.de

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