alpenblick, Ausgabe 4/2019

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Wir sind dabei! AFA 2020 | Halle 2

alpenblick

68. Jahrg. Ausgabe 4/2019

Mitgliedermagazin des DAV-Augsburg & Friedberg

a f a r e n i e Auf m nn jeder ka n e d r e w v i t ak e.V. gsburg DAV Au reizeit Meine F Halle 2 –

Bergliteratur fĂźr Winterabende Von der Geierwally bis Kluftinger Winterprogramm der Bergsteiger

Die Erlebnismesse | www.meine-afa.de

Exklusive Medienpartner der afa 2019

Langlauf-Wochenfahrt Dolomiten

Sommer- und Familienfest im LLZ


MITGLIED?

H KEIN C O N D N I S SIE

Dann herzlich Willkommen beim Alpenverein Augsburg! Uns verbindet die Begeisterung für den Bergsport und den einzigartig schönen Natur- und Kulturraum der Alpen. Schwerpunkte unserer Aktivitäten sind ein umfangreiches Tourenprogramm, Ausbildungskurse, alpine Vorträge und unser Mitgliedermagazin alpenblick. Darüber hinaus bietet der Deutsche Alpenverein zentrale Leistungen, wie Versicherungsschutz, das Online-Tourenportal alpenvereinaktiv.com sowie die bundesweite Mitgliederzeitschrift Panorama. Als Mitglied können Sie sich einer unseren aktiven Gruppen von der Jugend bis zu den Senioren anschließen. Wir freuen uns über Ihr Interesse und würden Sie gerne bei uns begrüßen.

ELT DER W IE D E N R E N IHNEN G E IG E Z IR W

BERGE

Unser Anliegen ist es, Bergsport und Naturschutz möglichst in Übereinstimmung zu bringen und diesen Einklang als Wert zu vermitteln. Wir fördern die Verantwortung, Selbstständigkeit und Gemeinschaft. Vielfalt ist unsere Stärke. Aufgabenschwerpunkte sind die Jugendarbeit, ein breites Ausbildungs- und Tourenprogramm, Sicherheit am Berg, der Unterhalt und die Pflege unserer Hütten und Wege sowie der Betrieb unseres Kletterzentrums. Die Entwicklung des Kletterzentrums zu einem modernen alpinen Kompetenz-Stützpunkt stellt derzeit eine besondere Herausforderung dar.

RT NACH O P S G R E B DEN WIR BRINGEN

AUGSBURG

Ein wichtiges Element unseres Vereinslebens sind unsere Abteilungen und Gruppen mit ihren vielfältigen Aktivitäten.

Nachhaltig handeln und an die Umwelt von morgen denken. Mit LEW geht das Mehr entdecken auf lew.de

Auch Vortragsveranstaltungen, Materialverleih und eine gut sortierte Bücherei erfreuen sich großer Nachfrage. Unser Mitgliedermagazin alpenblick sorgt für Informationen und Kommunikation über die sburg. für steht die Sektion Aug rgsport und Be Themen, die unsere Sektion und unseren regionalen Da den für g run ste gei Be schönen NaturFokus berühren. Dazu gehören auch Naturschutz und Schutz des einzigartigAlp en. und Kulturraums der kulturelle Themen. Foto: Hans Herbig

AB SOFORT!

Angst vor unübersichtl ichen Situationen? Unsere erfahrene führer behalten den Übe n Tourensorgen für Sicherheit amrblick und Berg. Foto: Mark Brand

R T TRAKTIVE P RBEN UND A

IEDER WE

NEUE MITGL

RN

E ÄMIEN SICH

Ihre Freunde und Bekannte sind bergsportbegeistert, verbringen viel Zeit in den Bergen und sind noch kein Mitglied im DAV? Dann empfehlen Sie ihnen doch eine Mitgliedschaft in der DAV-Sektion Augsburg mit vielen Vorteilen und sichern Sie sich eine der tollen Prämien. Für Ihre Empfehlung erhalten Sie nach Abschluss der Mitgliedschaft* folgende Prämien: Für ein geworbenes Mitglied ein DAV-Mikrofaserhandtuch Ultralight, Größe M.

ODER ein Biwaksack Super Light Für zwei geworbene Mitglieder ein DAV Wash Bag. Für drei geworbene Mitglieder eine DAV Erste-Hilfe-Tasche. * Sie erhalten Prämien für jedes A-, B-, Gast- und Junior-Mitglied, das auf Ihre Empfehlung hin eine Mitgliedschaft abschließt. Bitte geben Sie dazu den Aufnahmeantrag zusammen mit dem Werbeschreiben (Vorlage unter www.dav-augsburg.de/mitglied) in unserer Servicestelle ab. Nach Aufnahme der Neumitglieder erhalten Sie dann Ihre Prämie.


Inhalt

Impressum Der alpenblick ist das offizielle Mitteilungsblatt der Sektionen Augsburg und Friedberg im Deutschen Alpenverein e.V. ISSN 2625-3291 Auflage: 11.800 Exemplare Herausgeber: DAV-Sektion Augsburg e.V. Peutingerstr. 24, 86152 Augsburg Telefon: 08 21/ 51 67 80 E-Mail: sektion@dav-augsburg.de Internet: www.dav-augsburg.de Facebook: www.fb.com/DAVSektionAugsburg 1. Vorsitzender: Dr. Thomas John 2. Vorsitzender: Dr. Jakob Lohmann Redaktioneller Inhalt, verantwortlich i.S.d. Pressegesetzes: Dr. Ekkehard Meßner (Schriftführer) Redaktion: redaktion@dav-augsburg.de Dr. Bernd Wißner (Redaktionsleitung), Dr. Jochen Cantner, Laura Jantz-Klinkner, Klaus Utzni, Gabi Wißner Gestaltung und Herstellung: Wißner-Verlag GmbH & Co. KG, Augsburg

Vorwort 2 Aus dem Vorstand 150 Jahre DAV Augsburg: Festabend und Sommerfest

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Titelthema Von der Geierwally bis Kluftinger 6

Aus der Sektionsgeschichte Ungekürzte Dokumentation unserer kritischen Traditionslinien

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Natur / Umwelt /  Kultur Smells like TEAM Spirit! 13 Umweltfreundlich in die Berge: Skitour auf den Wannenkopf 15 NUK-Tipps: Ökologie- und sozialkonforme Bergsportausrüstung 16

Aus dem LLZ 18 Kurz berichtet

Gedruckt auf MultiArt Silk, FSC®

Ausbildung Familienbergsteigen MTB Sportklettern JUB Unterwegsgruppe AugsburgAlpin

Aus dem Vorstand

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Grußwort   Der Alpenverein auf dem historischen Stadtfest

Öffnungszeiten der Servicestelle Augsburg: Montag 16–18 Uhr, Donnerstag 16–19 Uhr, Mittwoch und Freitag 9–13 Uhr Bücherei und Materialverleih sind donnerstags von 17–19 Uhr für Mitglieder geöffnet.

Foto Titelseite: Mark Brand

Stützpunkt

Sektion Friedberg

Anzeigenmanagement: Ursula Ertl anzeigen@dav-augsburg.de

Einsender von Leserbriefen, Manuskripten und sonstigen Schriftwerken erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Die Texte können ggf. gekürzt werden. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen sowie kein Anspruch auf Rücksendung. Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt, Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Alle Angaben ohne Gewähr. Kostenloses Mitgliedermagazin, Verkauf verboten.

Senioren

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Druck: Druckerei Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg

Für die Sektion Friedberg: Geschäftsstelle Herrgottsruhstr. 2, 86316 Friedberg, www.alpenverein-friedberg.de 1. Vorsitzender Richard Mayr Redaktion Friedberg: Dr. Rudolf Nägele (presse@alpenverein-friedberg.de)

45 49 51 53 55 56 58 60 61 62

JDAV

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Jubilare / Geburtstage  69 Mitteilungen zum Jahres­ beitrag / Toten-Gedenken

Reportage Bergsteigen in Bolivien

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Tourentipp Der Lechweg – von der Quelle bis zum Fall

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Vortragstipps 27 Engagement im Ehrenamt Sabine Nörr: Die schwierige Aufgabe, Vorträge zu organisieren 28

Aus der Geschäftsstelle

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Termine 32

Aus den Abteilungen Skifahren wie im Bilderbuch

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Hütten

Tourenprogramm 34

Wir nehmen Abschied vom Berghaus Rinnen

Aus den Abteilungen

Wintersportprogramm 76

Ski Bergsteiger Fitness

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Vorankündigungen 79 Termine / Kontakte

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Foto: Privat

Vorwort

Liebe Bergfreund*innen, 2019 war ein ganz besonderes Jahr. Der Bundesverband und unsere Sektion hatten 150. Geburtstag, am 19. und 20. Juli haben wir daher kräftig gefeiert. Berichte dazu finden Sie auf den nächsten Sei‑ ten. Mit der „dünnen“ Juli-Ausgabe des alpenblick haben wir außerdem unser Sonderheft zum Jubiläum verschickt, in dem wir die Sektionsgeschichte anhand ausgesuchter und intensiv recherchierter Berichte zusammengefasst haben.

nen und gelebten „Nie wieder“ münden, vor allem angesichts der aktuell wieder so modern gewordenen, ein‑ fachen Lösungen in einer komplexen Welt mit laut vorgetragenem „Me-First“. Insofern ist es befreiend, wenn die Sektion heute weltoffen, bunt und tolerant die bergbegeisterten Augsburgerinnen und Augsburger in einem alles andere als elitären und exklusiven Verein in all ihrer Vielfalt zusammenbringt.

Dokumentation der Sektionsgeschichte Wie ich in meiner Begrüßungsrede zum Festakt am 19. Juli sagte, ist die Geschichte unserer Sektion ziemlich wechselhaft gewesen. Ein Großteil der 150 Jahre war mit einem Schatten belegt. Übersteigerter Nationalismus und völkisches Denken am Anfang des 20. Jahrhunderts prägten den Alpen­ verein und auch unsere Sektion. Die unseligen Werte dieser Zeit wurden über sehr viele Jahre gelebt und später kritik- oder gedankenlos weiter­gegeben. Im Jubiläumsheft sind wir auf diese Entwicklungen und Traditionen eingegangen, blieben aber in manchen Details aus persönlicher Rücksichtnahme und mit Blick auf die anstehende Jubiläumsfeier bewusst allgemein. Zur Fundierung und zum Nachweis haben wir die Ergebnisse unserer Recherchen in einer internen Dokumentation zusammengefasst. Kernvorstand und Erweiterter Vorstand sind der Meinung, dass diese sachliche Dokumentation sehr zum Verständnis der Entwicklung unseres Vereins beiträgt und nicht in der Schublade bleiben soll. Aus diesem Grund lesen Sie in diesem Heft den Artikel dazu, gewissermaßen zur Komplettierung unserer Jubiläumshistorie. Die ehrliche Aufarbeitung der für die Sektion und den Alpenverein unrühmlichen Zeiten sollte – und das ist mir ein persönliches Anliegen – in einem klaren, von allen Mitgliedern getrage-

alpenverein.digital Die Organisation dieser Vielfalt erfolgt heute digital. In früheren Beiträgen haben wir bereits von der Digitalisierungsoffensive „alpenverein.digital“ des DAV berichtet. Nach Beschlüssen der Hauptversammlungen 2017 und 2018 soll die geplante Digitalisierung für eine effizien­ tere Kommunikation im wachsenden Netzwerk der über 350 eigenständigen Sektionen sowie innerhalb der Sektion sorgen. Die derzeitigen Insellösungen der einzelnen Sektionen sollen durch eine einheitliche Lösung ersetzt werden. Dabei geht es um den Aufbau einer gemeinsamen digitalen Plattform für die wichtigsten Verwaltungsaufgaben (Mitgliederverwaltung, Kursorganisation etc.) sowie um ein modulares System für moderne Sektions-Webseiten mit deutlich verbesserten Serviceange­ boten. Damit verbunden ist ab 2021 aber auch eine höhere Abgabe an den Bundesverband in Höhe von drei Euro.

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Klimaschutz-Beitrag Seitens des Bundesverbandes wird zudem erwogen, im Zeichen des Klima­ schutzes einen zusätzlichen Klimabeitrag von einem Euro pro Mitglied für Natur- und Umweltschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit unserem Bergsport einzuführen. Der Alpenverein muss als einer der größten Vereine Deutschlands auch seinem Anspruch als Naturschutzverband gerecht wer‑ den. In der Sektion sind wir da im Dia‑

log mit den Abteilungen und versu­ chen, bereits zum Sommer 2020 unsere Angebote im Hinblick auf mehr Klimaschutz zu verbessern. Diese Abgabenerhöhungen wollen wir zum Anlass nehmen und wie schon 2017 unseren Anteil am Mitgliedsbeitrag in gleicher Höhe zur Abdeckung unserer Aufwände im Zusammenhang mit obi­ gen Neuerungen anheben, so dass mit den höheren Abgaben die A-Mitgliedschaft künftig 71 Euro betragen soll, die weiteren Kategorien sollen analog ange­passt werden. In Bezug auf die Beitragserhöhung hoffen wir auf Ihre Zustimmung, zu‑ mal wir im Vergleich zu anderen Vereinen eher niedrige Beiträge haben und der immer größer werdende Berg an Aufgaben nicht nur von den vielen, nicht beliebig belastbaren Ehrenamt­ lichen bewältigt werden kann. Wir werden die Erhöhung auf der nächsten Mitgliederversammlung am 21. April 2020 zur Abstimmung bringen, so dass der neue Beitrag ab 2021 greifen kann. Der Winter steht vor der Tür, hoffentlich wieder mit viel Schnee. Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Jahresausklang und schöne Erlebnisse in den verschneiten Bergen.

Thomas John


Aus dem Vorstand

Festabend 150 Jahre DAV-Sektion Augsburg am 19. Juli 2019 von Bernd Wißner

Am Festabend begrüßte der 1. Vorsitzende Dr. Thomas John zunächst die Ehrenmitglieder der Sektion sowie weitere Ehrengäste. Er freute sich besonders über das zahlreiche Erscheinen der ehrenamtlichen Mitarbeiter. John zeigte sich dankbar und stolz über die große Zahl von 300 Ehrenamtlichen in unserer Sektion, ohne deren Einsatz ein Verein dieser Größe nicht bestehen könnte.

Foto: Daniel Edrich

Zum offiziellen Jubiläums-Festakt am 19. Juli im DAV-Kletterzentrum Augsburg waren – stellvertretend für die über 15.000 Vereinsmitglieder – alle ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie Gäste vom Bundesverband, benachbarten Sektionen, aus der Politik und weitere Freunde der Sektion eingeladen. Für alle Mitglieder gab es am nächsten Tag die Gelegenheit zu feiern, beim großen Sommerund Familienfest (s. Bericht S. 5).

Dr. Thomas John, 1. Vorsitzender DAV Augsburg

äußerst nützliches Geburtstagsgeschenk für unsere Sektionsbücherei mit: eine nicht allzu kleine Kiste mit allen AV-Karten, frisch überarbeitet! Da Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl zum Festabend wegen einer Terminüberschneidung leider verspätet eintraf, wurde das Grußwort der Stadt Augsburg zunächst von der 2. Bürgermeisterin Eva Weber gehalten. Sie betonte in ihrer Rede, dass sie als Allgäuerin die Berge sehr schätze. Als kleine Anekdote verriet sie den Anwesenden, dass ihr Gatte, der aus dem Norden stammt, diese Leidenschaft

Josef Klenner, Präsident des DAV

Eva Weber, Bürgermeisterin

Für den Festvortrag konnte Dr. Georg Bayerle vom Bayerischen Rundfunk gewonnen werden. Viele kennen ihn wohl aus der Bergsteigersendung „Bergauf, bergab“ oder dem Rucksackradio. Bayerle ist Skitourengeher, Kletterer, kennt die Alpen wie seine Westentasche und ist am liebsten in den Lechtaler und Ammergauer Bergen unterwegs. Der gebürtige Günzburger musste seine Redezeit genau einhalten. Am nächsten Tag ging es nämlich sehr früh ins Kauner­tal, um dort – bereits zum zweiten Mal – auf der Rauhekopfhütte in seinem zweiwöchigen Urlaub ehrenamtlich die Aufgaben des Hüttenwirts zu übernehmen. In seiner Rede ging Bayerle vor allem auf den Übertourismus in den Bergen ein.

Fotos: Bernd Wißner

Mit dem Grußwort von Josef Klenner, Präsident des Deutschen Alpenvereins, war ein kurzer Abriss durch die Geschichte des Bundesverbands verbunden, der ja im Mai dieses Jahres ebenfalls 150-jährigens Jubiläum feiern konnte. Augsburg ist als eine der Gründungssektionen der Geschichte des DAV dabei eng verbunden. Klenner brachte außerdem ein

früh erkannte und ihr auf dem Grünten einen Heiratsantrag machte. Frau Weber, und später auch Oberbürgermeister Dr. Gribl, dankten der Sektion für ihr großes Engagement für die Augsburger Bevölkerung. Vor allem der Bau der neuen Kletterhalle und damit des ersten Landesleistungszentrums für Sportklettern sei dabei hervorzuheben. Die großartige Kletterhalle sei ein weiteres Highlight in der Sportstadt Augsburg!

Dr. Georg Bayerle, Redakteur beim BR

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Nicht nur konsumieren, sondern auch spüren, wie klein der Mensch angesichts der Millionen von Jahren Erdgeschichte ist, die die Berge darstellen – das war sein Credo. In den Bergen könne man Grenzen austesten, was vor allem für junge Leute wichtig sei, früher genauso wie heute. Die Natur und die einmalige Bergwelt sollten ganz ohne Filter und Zusatzangebot erlebt werden. Dabei braucht es keinen Abenteuerspielplatz vor der Hütte: ein Bach, eine Almwiese oder ein paar Felsblöcke reichen da zum Spielen vollkommen aus. Georg Bayerle wünscht sich, dass man wieder zurück zur Einfachheit kommt. Hütten sind keine Hotels, es müssen nicht unbedingt Duschen und großer Komfort vorhanden sein. Der Auftrag des Alpenvereins müsse deshalb in heutiger Zeit anders lauten als zu Gründungszeiten. So wie das Motto damals lautete, die Berge zu „erschließen“, so sollte es heute vielmehr heißen: „Die Berge schützen!“

Alle Fotos: Bernd Wißner

Aus dem Vorstand

Im Treppenhaus des LLZ gibt es nun eine Dauerausstellung zu den Abteilungen und der Geschichte des DAV.

Als kleine Show-Einlage wurde eine „Zeitreise durch die Klettergeschichte und -mode“ vom Ausbildungsreferat

und der Sektionsjugend präsentiert. Jürgen Gmeiner zeigte dabei die noch recht einfache Ausrüstung der 60er Jahre mit steifen Bergstiefeln und Trittschlaufen sowie weiteres Equipment aus der Zeit des TechnoKletterns. Danach erschien Helmut Schmidt im modischen Jane-FondaOutfit der 80er Jahre und führte seine bereits etwas komfortableren, origi­ nalen(!) Kletterschuhe von damals vor. In der Wand war er dann im FreikletterStil schon schneller unterwegs als Jürgen Gmeiner. Als Dritter kletterte Philipp Mascha, Jugendreferent der Sektion, schließlich in aktueller Ausrüstung in kürzester Zeit

Helmut Schmidt und Jan Klukkert von a.tv

Alphornbläser Trauchgau

Durch das Programm des Festabends führte Jan Klukkert, Programmchef beim lokalen Fernsehsender a.tv, der sich als Bergsteiger, Mitglied und ehemaliger Schriftführer der Sektion sichtlich wohl fühlte auf dem gummiweichen Parkett vor der Kletterwand.

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bis zum Top hoch. Er zeigte heute typische dynamische Bewegungs­ abläufe und Sprünge beim Klettern. Die musikalische Umrahmung des Festabends gestalteten die Alphornbläser Trauchgau, die gut zum alpenländischen Buffet passten. Zu späterer Stunde legte DJ Markus Krauss in der Halle auf. Das Fazit zum Festakt: Großartige Stimmung, das Wetter spielte mit und das Kletterzentrum erwies sich wiedermal als super Party-Location! Großer Dank gilt dabei auch dem Organisationsteam um Eva Deibele und Nora Held, und den weiteren ehrenamtlichen Helfern.


Aus dem Vorstand

Sommer- und Familienfest des DAV Augsburg von Alina Dajnowicz Am 19. Juli feierte unsere Sektion das 150-jährige Jubiläum und tags darauf ein großes Sommer- und Familienfest im DAV-Kletterzentrum. Dies nutzten unsere vielfältigen Gruppen und Abtei­ lungen, um sich und ihre Aktivitäten zu präsentieren. Die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle begrüßten die Besucher und informierten über unsere Sektion, die Arbeit des Alpenvereins und die Vorteile der DAV-Mitgliedschaft. Über die Schönheit der Alpennatur und Blüh‑ zeiten von Enzian, Aurikel, Edelweiß und Co. klärten die Mitglieder des Alpen‑ gartens auf und luden dazu ein, den Alpengarten im Oberen Reintal zu be‑ suchen. Das abwechslungsreiche Touren‑ programm, das die Bergsteigerabteilung vorstellte, machte Lust, das nächste Bergabenteuer zu planen. Wandern, Schneeschuhgehen oder Klettersteige – alles ist mit den Bergsteigern möglich.

Es war viel geboten … Foto: DAV-Archiv

Alte Seile im neuen Glanz. Foto: Bernd Wißner

Wand. Eine kreative Ergänzung bot der Stand mit Upcycling-Gegenständen aus alten Kletterseilen. Dank der guten Vorbereitung durch die Geschäftsstelle und der hervorragenden Unterstützung von Seiten der Senioren- und Mountainbike-Gruppe, die sich dezent im Hintergrund hielten, aber stets hilfreich zu Seite standen, verlief alles reibungslos. Der rundum gelungene Tag endete mit einem großen Grillfest, zu dem alle Besucher und Helfer eingeladen waren.

Neben den vielen Infos animierte das Fest auch zur Teilnahme an interessanten und manchmal recht lustigen Aktio­ nen. Am Stand der JDAV hatten die Be‑

sucher viel Spaß beim Bierkistenklettern, das Ausbildungsreferat bot einen unvergesslichen Ausflug im Portaledge an und bei der Gruppe „Die ParaVerti­ kalen“ konnten Interessierte erleben, wie es sich anfühlt, mit Einschränkungen zu klettern. Beim Sinnesparcours der Abteilung Familienbergsteigen konnten nicht nur die kleinen Bergsteiger die faszinierende Welt des Fühlens entdecken. Die Popcornmaschine der Stadtsparkasse sorgte für eine kleine Stärkung für das nächste Abenteuer. Das gab es bei der Unterwegsgruppe und bei der Skiabteilung mit Slackline, Koordinations- und Wurfspielen. In einer Kletterhalle konnte natürlich auch das Klettern selbst nicht fehlen: Der Regionalstützpunkt Schwaben ermöglichte allen Mutigen die ersten Schritte an der

Selbst die Erfahrenen tun sich schwer, mit einem steifen Bein zu klettern. Foto: Bernd Wißner

Beim Bierkistenklettern ging es mal ganz anders in die Höhe. Foto: DAV-Archiv

Gemütliches Ausruhen im Portaledge. Foto: Bernd Wißner

Vielen Dank an alle fleißigen und kreativen Helferinnen und Helfer. Wieder einmal hat sich gezeigt, wie lebendig und vielfältig unsere Sektion ist. Dies ist nur dank des großartigen Engagements unserer Ehrenamtlichen möglich.

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Von der

Am Fernwanderweg E5 von Bach im Lechtal zur Memminger Hütte liegt im Weiler Madau das Alpengasthaus Hermine. Von hier aus hat der Wanderer oder Radler einen herrlichen Blick auf die Saxenwände im Süden, wo einst die Geierwally von ihrem Vater am Seil herabgelassen wurde, um ein Geiernest zu zerstören. Foto: Bernd Wißner


Geierwally bis Kluftinger Ein Ausflug in die Literatur der heimischen Bergwelt von Bernd WiĂ&#x;ner


Titelthema

Womit soll eine Aufzählung empfehlenswerter Bergliteratur aus unserer Region beginnen? Soll Ludwig Gang­ hofer den Anfang machen? Er wurde Ludwig Ganghofer 1855 in Kaufbeuren geboren, lebte von 1859 bis 1865 in Welden bei Augsburg. 1880 schrieb er sein erstes Schauspiel: Der Herrgottsschnitzer von Ammergau. Seinen Durchbruch als Autor hatte er mit Berggeschichten. Ganghofer gilt als Vater des Heimat­romans und zählt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den meistgelesenen deutschsprachigen Autoren. Interessanterweise werden in seinen Romanen Menschen aus anderen Kulturen besonders vor‑ teilhaft beschrieben und jüdische Sitten positiv hervorgehoben – ganz gegen den Zeitgeist. Leider verlegte der Autor seinen Standort nach Oberbayern, sodass über unsere Allgäuer Gegend keine nennenswerte Erzählung vorliegt. Aber immerhin befindet sich ein Ganghofermuseum in seiner Geburtsstadt Kaufbeuren. Doch es gibt noch eine frühere, heute immer noch bekannte Bergliteratur, und die stammt ausgerechnet aus dem Bereich unserer Sektion, dem Tiroler Lechtal. Die Autorin Wilhelmine von Hillern schrieb 1873 „Die Geierwally“, ein Roman, der das Leben der Anna Steiner Knittel literarisch verarbeitet. Was soll man über einen Titel, der zigmal veröffentlicht, vertont und mehrfach verfilmt wurde und immer noch auf der Freilichtbühne in Elbigenalp jeden Sommer dargeboten wird, berichten? Es ist eine bewegende und großartige Geschichte einer jungen Frau, die eine Aufgabe übernimmt, die üblicherweise von

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jungen Männern erledigt wird. Mehr soll hier nicht verraten werden. Aber es endet tragisch … In den 50er Jahren wurde Arthur Maximilian Miller gern gelesen. Sein Wohnhaus in Kornau bei Oberstdorf ist inzwischen als Museum eingerichtet (Besichtigungszeiten im Internet). Besonders beliebt sind seine Scherenschnitte, die für Aufführungen verwendet wurden.

spiel, Rauhnacht, Schutzpatron, Herzblut, Grimmbart, Himmelhorn und Kluftinger. Der aufmerksame Leser merkt, dass bis auf den letzten Titel alle anderen aus zwei Hauptwörtern zusammengesetzt sind. Natürlich kommen auch Allgäuer Loka­litäten, Seen und Berge vor, da passt das Himmelhorn bei Oberstdorf bestens in das Muster. Der Kommissar hat übrigens keinen Vornamen, selbst die Gattin, der Sohn und die Kollegen sagen nur „Kluftinger“ zu ihm. Und er ist natürlich ein Grantler, aber ein liebenswerter. Erst in Band 10 wird das Geheimnis um seinen Vornamen gelüftet. Daneben gibt es weitere Serien von Allgäukrimis, die recht ordentliche Rezensionen erhalten.

Ein weiterer Heimatdichter ist Peter Dörfler, der mit Erzählungen wie „Judith Finsterwalderin“, „Der ungerechte Heller“ oder „Die Wessobrunner“ bekannt wurde.

„Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ Die Allgäu-Krimis von Volker Klüpfl und Michael Kobr mit ihrem Protagonisten Kommissar Kluftinger waren in den letzten Jahren der Renner im Buchhandel. Leser, die einen ausgereiften Schreibstil erwarten, werden ein wenig enttäuscht sein, aber die Handlungen sind ansprechend. Dagegen sind die kabarettistischen Buchvorstellungen der beiden Autoren um einiges besser! Bisher sind zehn Bände erschienen: Milchgeld, Erntedank, Seegrund, Laien‑

Jürgen Seibold ist einer der fleißigen Autoren und hat mit Rosskur, Gnadenhof, Landpartie, Pferdefuß, Schandfleck, Spritztour und Volltreffer tatsächlich auch Volltreffer gelandet. Nicki Fleischers Allgäukrimis haben die Gegend um Oberstdorf als Schauplatz. Mit „Nebelhorn“, „Breitachklamm“ und „Klausentod“ hat sie bereits drei Bücher verfasst, wobei der letzte Titel die bisher besten Beurteilungen bekam. Die „Tödliche Klamm“ stammt von Mia C. Brunner, die auch schon „Schonfrist“ und „Schattenklamm“ verlegt hat. Und schließlich findet man unter dem Stichwort „Allgäukrimis“ noch „Gipfelkreuz“ sowie „Tod in Oberammergau“ von Xaver Gwaltinger. Das Allgäu ist ein gefährliches Gebiet!


Titelthema

Für Leser, die eher Sachbücher schätzen, ist das Buch über die Allgäuer Bergnamen von Thaddäus Steiner geeignet. Es listet 451 Gipfel samt Herkunft des Namens, Höhenangabe usw. auf, oft mit Foto. Das Himmelhorn, der Schauplatz von Kluftingers neuntem Fall, ist ebenfalls vertreten. Wir lernen, dass es ein Gratpunkt im Südwestgrat des Schnecks ist, 2113 m hoch und aus einem besonderen Kalk besteht.

europäische Lite­ratur“, kommentierte der Londoner Observer. „Es ist nicht zu fassen, wen und was wir verloren haben“, schrieb die SZ. Interessant ist der 11 km lange SebaldWeg von Oberjoch über Unterjoch und die Sorg-Alpen bis zu Sebalds Geburtshaus in Wertach (für den Hin- oder Rückweg nimmt man am besten den Bus). Auf sechs Stelen finden sich Textstücke, bezogen auf den jeweiligen topographischen Ort.

Ein sehr empfehlenswertes Werk ist das griffige und handliche „Gipfel­ buch“ von Dominik Prantel, Journalist bei der SZ. Stilsicher und mit einer gehörigen Portion Humor werden hier alle Themen und Vokabeln der Bergwelt erläutert. Das ist für den Neuling extrem hilfreich und für den Experten ein Genuss. Allein die Sammlung sonderbarer Bergnamen bringen das Zwerchfell zum Vibrieren. Aus dem Ort Wertach stammt der namhafte Autor Winfried Georg Sebald. Neben zahlreichen nationa‑ len und internationalen Auszeich‑ nungen war er in den USA sogar für den Nobelpreis im Gespräch. Die Wertacher Bücherei bietet zahlreiche Werke an (in mittlerweile über 20 Sprachen!), die meist die Aufarbeitung der jüngeren Geschichte zum Thema haben. 2001 kam W. G. Sebald durch einen tra­gischen Auto‑ unfall ums Leben. „Ein furchtbarer Schlag für die

Die Älteren unter uns werden sich vielleicht an Dieter Höss erinnern. Seine satirischen Verse waren in Pardon, Zeit, stern, SZ, AZ, Frankfur‑ ter Rundschau u. a. fast wöchentlich zu sehen. Er wohnt in Köln, befasst sich aber seit Jahren mit seiner Heimat, dem Allgäu, denn er stammt aus Immenstadt. Und er schreibt weiterhin in Reimen. Eine Kostprobe gefällig? Der andere Alpsee Klar, es gibt auch den bei Füssen. Jeder war schon einmal da, hätte ihn fast sehen müssen, als er sich das Schloss besah. Denn von hohen Schlossterrassen hat man eine weite Sicht. Wegen der Besuchermassen sieht man ihn dann trotzdem nicht

Der Hephaistos Verlag in Immenstadt mit seiner Edition Allgäu bietet durch kostengünstigen Druck verschiedenen Autoren, die Möglichkeit, ihre Werke zu veröffentlichen. Die folgenden, hier vorgestellten Bücher aus dieser Reihe sind in der Sektionsbibliothek im Burggrafen‑ turm einsehbar. Wer es ein wenig düsterer mag, gerne geheimnisumwobene oder versteckte Plätze aufsuchen möchte, findet in dem Buch „Geheimnis­ volles Allgäu“ von Peter Würl einige Anregungen. Natürlich ist der Alatsee dabei, die Burg Falkenstein, Hohenfreyberg und Eisenberg und die Sagen rund um den Auerberg werden erzählt. Der Autor ist der Historie dieser Orte und den legendenhaften Hintergründen nachgegangen. Einkehrmöglichkeiten auf den Wanderungen werden ebenfalls genannt.

Auch Höss befasst sich mit den zahlreichen Sagen des Allgäus Hier ein Beispiel aus „Wo die wilden Männle hausten“: St. Georg auf dem Auerberg Bei Füssen hielt ein fürchterlicher Drachen ein Fräulein fest und wollte Lösegeld. Ein Ritter kam. Man hörte Knochen krachen. Schon war der Drache tot und er der Held. Das Fräulein, dankbar, dass er sie befreite, verlangte, dass er seinen Lohn bekam. Vergeblich, da er auf der andern Seite sich wie ein wahrer Heiliger benahm. Weitere Bücher mit heiteren Versen von Dieter Höss sind ebenfalls in der Sektionsbücherei vorhanden. Fotos: Wiki Media und Verlage

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Aus der Sektionsgeschichte

„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“  (W. v. Humboldt, 1767–1835) Eine ungekürzte Dokumentation unserer kritischen Traditionslinien von Ulrich Kühnl und Nora Held

Wie Thomas John in seinem Vorwort hinweist, bat der (erweiterte) Vorstand der Sektion zum Abschluss des Jubiläumsjahres um eine Veröffentlichung unserer Dokumentation. Dem kommen wir hiermit nach. Dabei sei deutlich gesagt, dass es uns um ein zusammenhängendes Verständnis der Geschichte, nicht aber um eine Verurteilung von Personen oder Generationen geht, die aus den Strömungen ihrer Zeit heraus anders wahrgenommen wurden als aus unserem heutigen Blickwinkel.

Völkisch-nationale Strömungen gewinnen an Boden

Generalleutnant Richard von Hößlin, 1. Vorsitzender 1908–1921

dieser Wandel bereits 1908 mit der Wahl seiner Exzellenz Generalleutnant Richard von Hößlin zum 1. Vorsitzenden der Sektion. Durch die Einheirat in die vermögende Bankiersfamilie Süßkind-Schwendi avancierten die Hößlins zu einer der einflussreichsten Patrizierfamilien Augsburgs. Zunächst Page am Hof in München, wird Hößlin nach einer steilen Militärkarriere vor dem 1. Weltkrieg für die

1921 findet in Augsburg auch die Hauptversammlung des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins statt. Hier formiert sich erstmals öffentlich ein „völkischer Block“, der den „Arierparagraph“ zur Ausschließung jüdischer und weiterer Vereinsmitglieder zum kontroversen Thema im gesamten Alpenverein macht. Im selben Jahr errichtet die Sektion ein „Kriegerdenkmal“ im Reintal nahe der Otto-Mayr-Hütte. Es dient als Symbol und Weihestätte nationalistisch-militärischer Gedenkkultur, die Soldaten- und Bergsteigertum in Verbindung bringt Alle Fotos: DAV-Archiv

In der alpenblick-Sonderausgabe zum 150. Jubiläum der Sektion Augsburg haben wir unter anderem auch die heiklen Traditionslinien in unserer Vereinsgeschichte klar angesprochen. Wir hatten uns dabei entschieden, diesen Teil der Historie eher allgemein zu behandeln und aus Gründen der Rücksichtnahme weitgehend auf Personalisierungen und Konkretisierungen zu verzichten. Damit diese Zurückhaltung aber nicht falsch interpretiert wird, und die schmerzlichen Seiten und Linien der Sektionsgeschichte im übergreifenden Zusammenhang transparent und fundiert dokumentiert sind, haben wir die Ergebnisse unserer Recherchen zunächst intern festgehalten – genauer: soweit diese über den schon bisher im alpenblick veröffentlichten Rahmen hinausgehen.

vormilitärische Ausbildung der Jugend im Regierungsbezirk Schwaben verantwortlich. 1916 veröffentlicht er hierzu eine Denkschrift „Zwei Jahre militärische Jugenderziehung“. Darin fordert er staatlichen Pflichtzwang für die vormilitärische Ausbildung und sieht es für selbstverständlich an, die Vereine, insbesondere den Turn- und den Alpenverein hierfür zu instrumentalisieren. Das allein ist nicht außergewöhnlich in dieser Zeit, markiert aber den Grundstein für eine lange Tradition des Missbrauchs alpiner Ideale der Jugend im Alpenverein. Hößlin führt die Geschäfte der Sektion bis 1921 als Vorsitzender.

Am Anfang steht die militärische Instrumentalisierung der Jugend Nach der liberal geprägten Gründerzeit, die wir bewusst ausführlich im Jubiläums-Sonderheft gewürdigt haben, vollzog sich im Vorfeld des 1. Weltkriegs ein Wandel in der Gesellschaft und auch in unserem Alpenverein. Eingeläutet wurde

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Auf der Hauptversammlung des DuÖAV im Goldenen Saal in Augsburg wird erstmals offen über die Einführung des „Arierparagraphen“ diskutiert.


Aus der Sektionsgeschichte

dass er ein glühender Nationalsozialist war bzw. sich bald hierzu entwickelte. Wolfrum lag die Formung der Jugend als „Schlüssel der Zukunft Deutschlands“ besonders am Herzen. Dabei wurden eine überhöhte Neigung zum bergsteigerischen Risiko kultiviert und das Bergsteigen „der härteren Art“ gezielt gefördert. Unter Wolfrum erfolgte die nationalsozialistische Gleichschaltung 1933 entsprechend weitgehend bruchlos und ohne Vorstandswechsel. Der „Arierparagraph“ wird nun offiziell in die Satzung aufgenommen. Wobei man allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass auf die Ausgrenzung von Juden und Andersdenkenden schon vor 1933 hingewirkt wurde. Gefallenendenkmal im Reintal. Zum 100-jährigen Jubiläum wurde es 1969 renoviert und mit einer neuen Inschrift versehen: „Gedenkt der Verbliebenen am Berg und in den zwei Weltkriegen.“

und die Jugend auf den kommenden Krieg und die „alten Werte und Ideale“ einschwören soll. „Manneszucht, Opferbereitschaft, Kameradschaft, Heimatund Vaterlandsliebe, Treue und Ehre“ sind dabei gängige Worthülsen. Die im Alpenverein zunehmend tonangebenden rechtsnationalen Kreise trauern eben diesen fragwürdigen und unselig verformten „Idealen“ nach. Gleichzeitig erfolgt eine Diffamierung der jungen Demokratie und ihrer Vertreter als „neue Machthaber“.

Die Jahresberichte strotzen von NS-Propaganda und die Jugendgruppen er‑ halten vormilitärische Ausbildung. Sie gehen in der Hitlerjugend auf. Gebirgsjägergeneral Eduard Dietl, Nationalsozialist der ersten Stunde und Ehrenmitglied des Deutschen Alpenvereins, schreibt in diesem Zusammenhang an die Sektion: „Machen Sie mir aus den jungen Bergsteigern harte, entschlos­ sene Gebirgsjäger …“ Zum 70. Jubiläum lud die Sektion 1939 dann auch zur großen Feier am Kriegerdenkmal nahe der Otto-Mayr-Hütte mit Füssener Gebirgsjägern, um „bei loderndem Holzstoß der toten Kameraden zu gedenken“. Der damalige Fest-

Der Weg in den Nationalsozialismus beginnt früh 1922 kommt es zum Wechsel an der Sektionsspitze und der Fabrikdirektor C.F. Wolfrum wird 1. Vorsitzender. Schon die im Archiv festgehaltene Bezeichnung „kleine Palastrevolution“ deutet daraufhin, dass es sich nicht um einen bloßen Generationenwechsel handelt, sondern um eine Kurskorrektur. So zeigt sich anhand Wolfrums vor 1933 entstandener völkisch nationalistischer Reden und der damaligen Publikationen des Augsburger Alpenvereins,

redner, Gustav Beck, stellt „das männliche und kämpferische Verhältnis zum Tod“ in den Mittelpunkt seiner Rede. Die Weihestätte für den Krieg erfüllt ihre Funktion.

Gustav Beck, Schriftführer 1919–1939, 1. Vorsitzender 1939–1945 und 1949–1955, Geschäftsführer 1955–1973

Nach dem Tod Wolfrums 1939 übernimmt der vorgenannte Gustav Beck, ein anerkannter Bergsteiger, die Führung des Augsburger „Zweigs“. Er prägt die Sektion mehr als 50 Jahre in verschiedenen Funktionen. Bereits seit 1919 ist er zweiter und seit 1929 erster Schriftfüh‑ rer im Vorstand der Sektion Augsburg. Er wirkt als überzeugter Nationalsozia‑ list bis Kriegsende nahtlos im Sinne des Regimes. So werden u. a. Ski- und Winterausrüstung für die Wehrmacht gesammelt, der Kontakt zu den Front‑ soldaten organisiert und die Bergrettung der Wehrmacht unterstellt. Nach Kriegsende wird der Verein von den Alliierten aufgelöst, die Mitgliedschaft im Alpenverein als belastend eingestuft. Traditionen setzen sich fort 1946 erfolgte die Neugründung der Sektion als „Alpenclub Augsburg“. Nach einem kurzen, von den Alliierten verordneten, Intermezzo wird Gustav Beck 1949 erneut zum 1. Vorsitzenden der Sektion gewählt. Damit setzen sich die alten Kontinuitäten anscheinend bruchlos fort.

Carl J. Wolfrum, 1. Vorsitzender 1922–1939

Im Anschluss bleibt Beck von 1955–1973 als Schriftführer im Vorstand und wird gleichzeitig hauptamtlicher Geschäftsalpenblick 4 | 2019

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Aus der Sektionsgeschichte

führer der Sektion, die er somit über mehr als fünf Jahrzehnte wesentlich beeinflusst. Er verkörpert die vom Sportund Alpinhis­tori­ker Rainer Amstätter detailliert beschriebene Haltung des Verschweigens und Vergessens und sorgt als „lebende Sektionsgeschichte“ maßgeblich dafür, dass die bergstei‑ ge­rischen Ziele, Werte und Kultur weit über die NS-Zeit hinaus den alten Traditionen verhaftet bleiben und die Jugend im „alten Geist“ erzogen wird. In dieser Zeit haben Mitglieder der Gebirgsjäger-Generation in der Sektion, u. a. auch bei den Tourenführern, großen Einfluss. In der Alpinliteratur wird von Wehrmachtsalpinismus gesprochen. 1972 wird der Drei-Sterne-General Karl Wilhelm Thilo Vorsitzender der Sektion. Er leitet die Geschäfte bis 1980. Im Krieg machte er sich als 1. Generalstabsoffizier der berüchtigten 1. Gebirgs-Division einen „Namen“ und ist mittelbar in eine Reihe von Kriegsverbrechen in Griechenland und auf dem Balkan verwickelt. Besonderen Anstoß in Augsburg finden seine öffentlichen Reden am Volkstrauertag („Heldengedenktag“). Dabei verherrlicht er die „Tugenden“ dieser Hitlertruppen, die heute von Historikern nicht weit

In der vorbereitenden Konzeption der Jubiläumsfestschrift 2019 bestand der Wunsch, insbesondere auch den ausgegrenzten jüdischen und andersdenkenden Mitgliedern einen gesonderten Beitrag zu widmen. Nachdem hierzu leider keine Dokumente mehr auffindbar sind, mussten wir uns auf pointierte Hinweise und ein Gedenken an die Opfer beschränken

General Karl Wilhelm Thilo, 1. Vorsitzender 1972–1980

entfernt vom verbrecherischen Niveau der Waffen-SS eingestuft werden, als Vorbild für Jugend und Bundeswehr.

Mit Aussterben der Kriegsgeneration haben sich die Spuren der Vergangen­ heit nicht in Luft aufgelöst. Das zeigt sich etwa daran, dass die JubiläumsFestschrift von 1994, bei allem Respekt vor detaillierter Chronistenarbeit, kaum ein kritisches Problembewusstsein zur eigenen Historie erkennen lässt. Gleiches gilt für Passagen der in den 1980er Jahren verfassten Chronik.

Immer wieder in der Sektion angesprochen wurde auch eine vormals enge Insiderkultur, die Individualität und Vielfalt nicht gerade begünstigte, ebenso die traditionell starke Gewichtung von Führungstouren im Vergleich zur Förderung von Eigenverantwortung. Wir schlagen heute den Bogen, um unsere Geschichte ein wenig besser zu überschauen, um daraus zu lernen und um uns von Belastungen zu befreien. alpenblick 4 | 2019

Augsburg, im September 2019

Bis heute und darüber hinaus

Auch in der Alltagskultur der Sektion finden sich Hinweise, die bei aller ge‑ botenen Vorsicht und ohne jeden Vorwurf zur fruchtbaren Selbstreflexion anregen. Fragen werfen z. B. die Ent‑ fremdung der Bergsteigerelite von der Sektion oder der von Zeitzeugen überlieferte autoritär anmutende Umgang mit der kritischen Jugend auf.

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Der DAV-Bundesverband sieht in der Historie eine Verpflichtung und Mahnung zu Toleranz und gegenseitiger Achtung. Die Sektion schließt sich dem in voller Überzeugung an.

Ausgeschlossen: Über die Ausgrenzung und das Schicksal von Juden und Andersdenkenden in unserer Sektion finden sich heute in unseren Archiven keine Unterlagen mehr!

Quellen und Literatur • Amstätter, Rainer: Der Alpinismus, Wien 1996. • Hößlin, Richard v.: Zwei Jahre militärische Jugenderziehung, München 1916. • Krauß, Martin: Der Träger war immer schon vorher da, München 2013. • Meyer, Hermann Frank: Blutiges Edelweiß, Berlin 2008. • Neumann, Conny: Besonders grausam gewütet, in: Süddeutsche Zeitung, 18. April 1992. • Pressler, Florian: Edelweiß und Hakenkreuz, alpenblick 3/2014, S. 26–27. • Archiv der DAV-Sektion Augsburg, Jubiläumsschrift 1994 und „Chronik“


Natur / Umwelt / Kultur

Smells like TEAM Spirit! Weiterentwicklung des Ressorts „Natur, Umwelt, Kultur“ im DAV-Jubiläumsjahr

Natur- und Umweltschutz im bergsportlichen Alltag

von Jochen Cantner Die etwas älteren Semester unter uns kennen möglicherweise noch den epochalen Song „Smells like Teen Spi­ rit“, mit dem die amerikanische Band „Nirvana“ samt Unterstützern und Multiplikatoren wie MTV etc. den be­ rühmten „Grunge-Sound“ der 1990er Jahre einleitete und damit eine Neu­ ausrichtung in der Musikszene prägte. Noch länger liegt die Gründung des Deutschen Alpenvereins zurück, nämlich genau 150 Jahre. Die meisten verbinden mit dem DAV zuvorderst den Bergsport, seinen ursprünglichen Vereinszweck. Gleichwohl sind wir bereits seit rund 30 Jahren anerkann­ ter Naturschutzverband, mit entspre­ chenden Rechten, aber auch Pflichten. In Augsburg gibt es daher seit 2013 die Institution des DAV-Naturschutzrefe­ renten auf Vorstandsebene. Dessen Aufgabe ist es, die DAV-Naturschutzziele in der Sektion zu etablieren und zu verbreiten. Hierbei war zunächst Aufbauund Überzeugungsarbeit zu leisten, und das weitgehend in einer „One-ManShow“. Doch ähnlich wie bei Nirvana ist es nun gelungen – und dies ausgerechnet im DAV-Jubiläumsjahr 2019 –, ein Team an Unterstützer*innen zu finden und zu formen, welches tatkräftig bei der Weiterentwicklung des QuerschnittRessorts „Natur, Umwelt, Kultur (NUK)“ mitwirken wird. Insofern können wir hoffnungsfroh den (Song-)Titel etwas angepasst übernehmen: „Smells like TEAM Spirit!“ Denn auch wir wollen Neues kreieren – für die DAV-Sektion Augsburg und mit Teamgeist!

mäßigen Müllsammelaktionen zusammen mit „Greenpeace Augsburg“ in der Innenstadt, letztere gleichsam erste „Team Building“-Aktionen.

zelt sind, d. h. angefangen von den Berg­ steigern, über Kletterer, Skifahrer usw. bis hin zur Unterwegsgruppe und zur noch jungen Fitness-Abteilung. Ebenfalls vertreten ist unsere eigenständige Gruppierung JDAV. Neben dem Bergsport eint unser Team Interesse, Befähi­ gung und Begeisterung an und zur Natur- und Umweltschutzarbeit. Fortführen und erweitern wollen wir dazu das bewährte Konzept der „Besonderen Touren“, bei welchen Bergsportliches und Natur-, Umwelt- und Kulturfachliches synergetisch miteinander verbunden sind, sowie die Reihe der speziellen Theorie- und Themenabende in der Winter- und ebenso in der Sommersaison. Des Weiteren sind insbesondere der Auf- und Ausbau fachspezifischer NUK-Exkursionen sowie NUK-Aktionen geplant, dabei auch in Kooperation mit unseren lokalen, regionalen und überregionalen Partnerorganisationen. Bei‑ spiele hierzu aus der jüngeren Vergangenheit sind die Beteiligung am bayernweiten „Volksbegehren Artenvielfalt“, die Protestaktion mit „Mountain Wilderness“ gegen Skigebietsneuerschließun­gen in Österreich und die nunmehr regel-

Ergänzend zu diesen verstärkten und neuen Aktivitäten, um den Natur- und Umweltschutzgedanken über die Mitglieder in unserer Sektion zu etablieren (sog. „bottom up“-Ansatz), hat unser neuer Vorstand die Initiative „Naturund Umweltschutz im bergsportlichen Alltag“ in das Maßnahmenprogramm 2019–2021 aufgenommen. Bei dieser Initiative handelt es sich weitgehend um Konkretisierungsvorschläge zum vorliegenden Ressortprogramm mit den Themen „Natur-, Umwelt- und Kulturbildung“, „Umweltfreundliche Infrastruktur“ und „Umweltfreundliche Mobilität“. Eine Neuerung indes stellt dar, dass die Verbreitung dieser Themen in der Sektion zusätzlich in Form eines „top-down“-Ansatzes mit einem von den Vorstandsvorsitzenden zu errichtenden „Arbeitskreis Naturschutz“ erfolgen soll. Zielsetzung dabei ist, die dezentralen Natur- und Umweltschutzaktivitäten im Verein zu beleuchten und idealerweise auszubauen. Dazu wird zunächst im Rahmen eines Workshop der Ist-Zustand zusammengetragen und normativ ein Wunschbild skizziert. Daraus ableitend sollen sich die Sportabteilungen und -gruppen selbst Ziele

NUK-Team Das taufrische „NUK-Team“ umfasst rund 20 DAV-ler*innen, die sportlich in den unterschiedlichsten Abteilungen und Gruppen unserer Sektion verwur­

NUK-Team bei einer Müllsammelaktion mit Greenpeace & Co. Foto: Jana Kornely/Greenpeace Augsburg

alpenblick 4 | 2019

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Natur / Umwelt / Kultur

für einen überschaubaren Zeitbereich setzen. Und auch hier wird für ein erfolgreiches Zusammenwirken TEAM Spirit erforderlich sein! Eine erste Adaption der Initiative „Natur- und Umweltschutz im bergsportlichen Alltag“ findet sich bereits in der vorliegenden alpenblick-Ausgabe 4/2019 auf den folgenden Seiten. Mit den beiden neuen Rubriken „Umweltfreundlich in die Berge“ und „Natur/Umwelt/Kultur-Tipps – kurz: NUK-Tipps“ möchten wir unseren Sektionsmitgliedern Anregungen und Hilfestellungen geben, ihre bergsportlichen Aktivitäten noch natur- und umweltfreundlicher zu gestalten. Diese Rubriken erscheinen von nun an in jeder alpenblick-Ausgabe, paral‑ lel werden sie auf unserer Homepage www.dav-augsburg.de gepostet.

Zusammen mit Mountain Wilderness gegen die Erschließung von neuen Skigebieten. Foto: Mountain Wilderness

„Umweltfreundlich in die Berge“ „Scotty, beam me up!“ – Dieser Spruch aus der alten Science-Fiction-Serie „Raumschiff Enterprise“ ist sicherlich wohlbekannt, Beamen jedoch leider noch immer Fiktion. Und so müssen wir Bergsteiger uns mit anderen Alternativen begnügen, um in und auf die Berge zu kommen. In der neuen Rubrik wollen wir dazu diverse Möglichkeiten und Anregungen bieten, um unsere Destinationen möglichst umweltfreundlich zu erreichen. Dazu gehören an erster Stelle Tourenvorschläge mit der Bahn und ÖPNV. Aber auch neue Konzeptionen und andere Herangehensweisen an die Tourenplanung sollen hier thematisiert werden. Leider ist Augsburg, den Bahnverkehr betreffend, kein Dreh- und Angelpunkt. Die unmittelbaren Schienenrouten sind begrenzt. Hinzu kommen die bekannten Pünktlichkeits-, Kapazitäts- und Serviceprobleme, an denen die Bahn allerdings arbeitet. Trotzdem lassen sich schöne Touren realisieren, bei denen mögliche Convenience-Nachteile einer Zugfahrt überschaubar sind. Im Gegenteil – so mancher wird auf den Geschmack kommen und die Vorteile zu schätzen wissen: entspannte Fahrt mit Zeit zum Dösen und Plauschen, Fahrradmitnahme,

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alpenblick 4 | 2019

NUK-Themenabend im Burggrafenturm. Foto: Jochen Cantner

die Option unterschiedlicher Tourenausgangs- und -endpunkte, um nur die wichtigsten Aspekte zu nennen. Und dann natürlich die weitaus bessere CO2Bilanz im Gegensatz zu einer Fahrt im PKW mit schwacher Besetzung. Unser erster Tourenvorschlag ist eine Wintertour mit Rad, Bahn und ÖPNV. „Natur/Umwelt/Kultur-Tipps“ Weitere Anregungen rund um den natur- und umweltfreundlichen Bergsport bieten die „NUK-Tipps“. Redaktionell greifen wir hier zudem auf fundierte Grundlagen zurück, wie sie uns der DAVBundesverband freundlicherweise zur Verfügung stellt, so etwa im Rahmen seiner aktuellen Jubiläums-Kampagne #machseinfach. Diese Informationen reichern wir mit spezifischen Aspekten

an, die unsere Sektion und unser umweltfreundliches Handeln betreffen. Zum Start der neuen Rubrik gibt es Tipps für nachhaltige Bergsportausrüstung. Wer sich mit weiterem Rat und auch Tat in das Ressort „Natur, Umwelt, Kultur“ bzw. in die Initiative „Naturschutz im berg‑ sportlichen Alltag“ einbringen möchte, ist gerne und herzlich willkommen! Mit bergsportlichen und gleichsam naturverbundenen Grüßen Ihr/Euer DAV-Naturschutzreferent Jochen Cantner & NUK-Team Vorstand/Beisitzer Natur, Umwelt, Kultur jochen.cantner@ dav-augsburg.de


Umweltfreundlich dieBerge Berge Umweltfreundlich inindie

SkkitourSkitour a den auf nauf Wann opf (1712(1.712 m)m) dennenko Wannenkopf Vielfältig unte erwegs in das Allgäu u: Fahrrad – Zug – Bu us – Ski

Vielfältig unterwegs in das Allgäu: Fahrrad – Zug – Bus – Ski

von Julia Lohmann

Foto: Julia Lohmann

von Julia Lohmann

Die Skitour führtt auf Forststraaßen und offene führt Wiessen bietet Anfänüber Die rSkitour aufund Forststraßen und gern n ebenso wie e routinierte n Skitouüber offene Wiesen und bietet An­ renggeher*innen Abfahrtsgenu uss. Auch fängern ebenso wie routinierten Ski­ mit Schneeschuh hen ist der Gipfel G gut tourengeher*innen Abfahrtsgenuss. nnen herrerreichbar. Oben am Grat kön Auch Schneeschuhen istrland der Gipfel e mit Tiefblicke i Alpenvor ins und liche guteerreichbar. Oben eine schöne Aus ssicht am aufGrat die e können Allgäuer herrliche Tiefblicke Alpe en genossen w ins Alpenvorland werden. und eine schöne Aussicht auf die All­ gäuer Alpen genossen werden. Aufs stieg: Zunächs st fahren wir mit dem Rad zum Bahnho of, mit der Bahn B nach hen im Allgä äu und schlie eßlich mit Fisch Aufstieg: Wir fahren mit dem Rad zum dem m Bus nach Ob bermaiselstein n zur HalBahnhof (Ski am Rucksack befestigt), teste „Ortsmitt te“. Von dort g gehen wir mit elle der Bahn nach Fischen im Allgäu und zunä ächst zu Fuß, , Ski am Ruck ksack, die schließlich mit dem Bus nach Obermaisel‑ Straße „am Scheid d“ entlang (am m Gasthof

Hirsch vorbeii) und biegen dann links in n die Passstraß ße ein. Diese e entlang bi stein zur Haltestelle „Ortsmitte“. Von s kurz vor dem m zunächst Tunnel, wo w wir Ski recht dort gehen wir zu Fuß, ams über die Brüccke in den Wald W gelangen n. Rucksack, die Straße „am Scheid“ entlang In der Regel können die Ski S hier angee(am Gasthof Hirsch vorbei) und biegen den. Wir folge en der Straßee schnallt werd dann links in die Passstraße ein. Diese etwa 100 m Richtung Sonderdorf und d weiter bisdann kurz vor dem Tunnel, wo n links auf ein ne Forststraße e zweigen wir rechts über Brücketinen in denbergauf Wald f, ab. Nun geht esdie in Serpent gelangen. Inße derabflacht. Regel können dieGabe Ski eBei B der bis die Straß hier angeschnallt werden. lung halten wir w uns links und uWir folgen erreichen n einen breiten n, freien Hang g, den wir, an n der Straße etwa 100 m Richtung Sondereinem Stadel l vorbei, hina ufsteigen. Am m dorf und zweigen dann links auf eine Ende treffenab. aes ineine ForsttwirNun wieder Forststraße geht auf Serpentiw wir nach link ks folgen straße, der nen bergauf, bis die Straße abflacht. und Beid 50 m weiter r beim Weg gweiser nach der Gabelung halten wir uns links und h rechts abbieggen. Ein Stücck nach einer

erreichen einen breiten, freien Hang, den wir, an einem Stadel vorbei, hinaufsteigen. Am Ende treffen wir wieder auf eine Forststraße, der wir nach links folgen und 50 m weiter beim Wegweiser nach rechts weigen wir recchts auf den SomKehre zw abbiegen. Ein Stück nach einer Kehre merweg ab und folgen diesem bis zum zweigen wir rechts auf den Sommerweg n freien Absschnitt. Überr die nächsten ab und folgen diesem nächsLichtung steigen wir hinauf hbis zum zum Kaammten freiend Abschnitt. Über die Lichtung den wir weit ter entlangge ehen, rücken, steigen wir hinaufteils zum Kammrücken, auf Kam mmhöhe durch dichtteren den wirbisweiter entlanggehen, auf KammWald s zur Freifläc he südöstlich h des höhe teilsHier durch dichteren bisichen zur Gipfels. haltend h Walderrei rechts enigen Minut en den Gipfe el wir in we Freifläche südöstlich des Gipfels. Hier des Wannenk kopfs. erreichen wir in wenigen rechts haltend Minuten den Gipfel des Wannenkopfs. Abfahrt: Vom Gipfel faahren wir zunäächst entlan ng ab, wir nach am Ostrücken einer Abfahrt: Vom Gipfel fahren zunächst nks in das ku upierte WieseengeWeile lin am Ostrücken entlang ab, nach einer lände parallel zur Aufsstiegsroute, wobei w Weile links in das kupierte Wiesengelänwir die Serpentinen der Forststtraße de parallel zur auf Aufstiegsroute, wobei wir w wieder freiien Hängen ab bkürimmer die Serpentinen Forststraße zen. Zum m Schlussder geht t es auf derimmer F Forstwieder zu auf freien straße urück zurHängen Brü ücke.abkürzen. Hier Skki abZum Schluss es auf der Forststraße schnallen n undgeht zu Fuß zurück zur Bu ushalzurück zur Brücke. Hier Ski abschnallen testelle. und zu Fuß zurück zur Bushaltestelle. Alternativve Aufstiege e bzw. Abfah hrten führen über die Wannenkopfh hütte Alternative Aufstiege bzw. Abfahrten estelle „Abzw . Wannenkop pfhüt(Bushalte führen über die Wannenkopfhütte (Buste“) oderr durch das Skigebiet S Grassgehhaltestelle „Abzw. Wannenkopfhütte“) ren (Halttestelle „Grassgehren“). Beii dieoder durch das Skigebiet Grasgehren sen Variaanten sind gggf. die Überggänge (Haltestelle „Grasgehren“). Bei diesen zwischen n Bus und Zug länger. Varianten sind ggf. die Übergänge zwiFoto: a Lohmann schenJuli Bus und Zug länger.

In Kürze: Skitour Wannenkopf (1.712 m) In Kürze: Sk kitour Wa annenko pf (1.712 2m) Sch hwierigkeit Gehzeit Höhenmeter Disstanz Jah hreszeit Ausgangspunkt End dpunkt Ein nkehr Anfahrt

Dauer Anfahrt Karrte

leicht 3h ↑ 850 Hm ↓850 Hm 8,3 km Dezember bis März Obermaiseelstein, Bushaltestelle „Ortsmitte“ wie Ausgan ngspunkt Gaststätten n in Obermaisselstein, z.B. Restaurant Schreineerstube direkt an der Passstraßee Augsburg Hbf: H Regionalzzug Richtung Obersstdorf bis Fisch hen im Allgäu, mit dem Bus nach Obermaiselstein n, Haltestelle „Orts„ mitte Oberrmaiselstein“ ca. 2:30 h AV-Karte BY1: Allgäuer Voralpen V West (1:25 000)

© OpenStreetM Map To our auf alpen nvereinaktiv.ccom: https:///www.alpenvvereinaktiv.co om/ dee/tour/skitou ur-wannenkoopf-1712m-aanreise-mit-oev/1241817772/

Gw: evtl. noch alpenvvereinaktiv.com Logo zurr Karte setzen und Bergssteiger-Piktro ogramme verschicken, neeue15 alpenblick 4 | 2019 Kopfzeile beachten


NUK-Tipps

Ökologie- und sozialkonforme Bergsportausrüstung von Jochen Cantner Das Jubiläumsjahr ist auch der Start für die DAV-Kampagne #machseinfach. Der DAV zeigt, wie jeder Einzelne mit einfachen Mitteln einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten und selbst nachhaltig handeln kann. Oft reichen schon kleine Dinge. Wir vom NUK-Team haben uns ebenfalls Gedanken gemacht. Bei der Bergsportausrüstung empfiehlt es sich, „intelligent“ zu konsumieren. Vermeidung ist hier das oberste Gebot, denn es muss nicht immer die neueste Ausrüstung sein (wie bei so vielen Dingen im täglichen Leben). Wenn etwas kaputt geht, sollte zu‑ erst untersucht werden, ob eine Reparatur möglich ist. Bergsportgeschäfte und Hersteller bieten oftmals einen Reparaturservice. Für Selbstreparierer gibt es Hin‑ weise z. B. auf der Internetplatt‑ form ifixit.com. Ist Reparieren nicht mehr möglich, können viele Outdoor-Sportartikel aus zweiter Hand gekauft werden. Ein gutes Beispiel hierzu ist der „Augsburger Alpinflohmarkt“, der Mitte Oktober in unserem DAVKletterzentrum mit großem Erfolg veranstaltet wurde und sich weiter etablieren möchte. Andere Möglichkeiten bieten etwa das „Forum“ auf unserer DAV-Homepage oder entsprechende Börsen im Internet wie Ebay. Außerdem sollte überlegt werden, wie oft die Ausrüstung wirklich benutzt wird. Wer nur selten auf Skitour, zur Schneeschuhwanderung oder zum Klettern geht, kann sich die Ausrüstung leihen. Hier sei insbesondere auf den Materialver­ leih der DAV-Sektion Augsburg

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hingewiesen. In der Geschäftsstelle besteht jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr die Möglichkeit, etwas auszuleihen. Interessant sind natürlich auch Ausleihmöglichkeiten vor Ort, sprich bei den Bergsportdestinationen. So entfällt der Aufwand des Aus­rüstungstransports. Wenn doch einmal etwas neu ge‑ kauft werden muss, können lokale Geschäfte unterstützt werden. Auch in Augsburg gibt es einschlä­ gige Bergsportläden. Vorteil eines Besuchs im Fachhandel ist die persönliche Beratung für ein wunschbzw. passgenaues Produkt. Dabei werden unnötige Umweltbelastungen vermieden, die beim InternetKauf vor allem im Rahmen der Retouren entstehen, etwa wenn ein ganzes Größensortiment bestellt und nicht Genehmes zurückgeschickt wird. Gerade bei Textilien und der Auswahl der Marken kann auf bestimmte Gütesiegel geachtet werden. Da‑ bei ist die Vielfalt an Siegeln, Labeln und Zertifikaten jedoch groß. So gibt es einen Ausrüster, der unter dem „Green Shape“-Label umweltfreundliche Produkte aus nachhal­ tigen Materialien anbietet. Auch die Zertifizierung „bluesign“, mit einer in Augsburg ansässigen Dependance, garantiert eine umweltschonende Produktion. Das NUK-Team und unsere Fitness­ abteilung haben für ihre Team-Bekleidung einen Sportausrüster gewählt, der „Mitglied im Bündnis für nachhaltige Textilien“ ist. Nachhaltigkeit ist dort nicht nur ökologisch, sondern vor allem sozial definiert. Im Rahmen einer Roadmap werden ambitionierte Zielentwicklungen

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in den Bereichen Chemika­lien- und Umweltmanagement, Sozialstandards und existenzsichernde Löhne sowie Naturfasern festgelegt. In die gleiche Richtung geht das neue staatliche Global-Siegel „Grüner Knopf“, das aber erst 2021 in Kraft treten soll. Selbst bei richtiger Pflege hat die beste Bergsportausrüstung irgend­ wann das Ende ihres Lebens erreicht und muss ausgetauscht werden. „Upcycling“ heißt hier das Zauberwort, das heißt vom Reststoff zum Rohstoff! Alte Kletterseile, Wanderkarten und Sportausrüstung müssen nicht im Müll landen. Daraus lassen sich noch viele schöne Dinge herstellen, die einen neuen Zweck erfüllen. Aus Kletterseilen etwa lassen sich beispielsweise schmucke ClimbingSchüsseln nähen oder kleben, wie sie in unserer DAV-Geschäftsstelle zu bewundern sind (s. Bild S. 5). Und veraltete Wander­karten eigenen sich als Geschenkpapier, um Wan‑ derführer oder Hüttengutscheine stilvoll an Weih­nachten zu verschenken. Viele weitere Tipps finden sich z. B. im Internet unter dem Stich‑ wort „Upcycling Werkstatt“. Speziell der alten Daunentextilien hat sich unsere Jugend angenom­ men, so auch in Augsburg. „Down­ UpCycling“ heißt das JubiläumsUpcycling-Projekt der JDAV. Dabei geht es um die Wiederverwendung alter Daunen. In Kooperation mit einem namhaften Sportartikel-Hersteller soll hochwertige Bergsport‑ bekleidung aus alten Daunen neu ent‑ stehen. Im Aktionszeitraum waren die Jugendgruppen der JDAV aufgefor­ dert, Daunen zu sammeln und an den Kooperationspartner zu schicken. In 100 Tagen haben 15 Gruppen 2.650 kg Daunenprodukte gesammelt.

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Infos zur DAV-Kampagne #machseinfach unter: https://www.alpenverein.de/der-dav/ jubilaeum-150/haltung-zeigen/ %23machseinfach_aid_32771.html


Was blüht denn da?

Was blüht denn da?

Schneeheide (Erica carnea, früher Erica herbacea) von Andrea Nagl Meist nehmen wir die Schneeheide nur als rosa Trauben oder ganze Polster wahr, aber sie lohnt einen genauen Blick. An den bis zu 30 cm hohen Zweigen – tatsächlich handelt es sich um Zwergsträucher – sprießen oben die Glöckchen und bilden eine Art Traube. Bei jedem der bis zu 1 cm langen Glöckchen sitzen am Ansatz drei kurze Blättchen, es folgt der Kelch, aus dem ragen dunkel acht Staubblätter hervor und, je nach Entwicklungsstadium, spitzt in der Mitte der Stempel nach vorn. Die Schneeheide kommt in nahezu allen Gebirgen Europas und in Marokko vor. Sie liebt kalkige, trockene Standorte und klettert in den Alpen bis auf 2.700 m. Weil sie so früh blüht, ist sie eine wich‑ tige Bienen- und Falterweide. Und sie hat als Symbiose-Partner einen Wurzelpilz (Ericaceen-Mykorrhiza), ohne den sie nicht genügend Nährstoffe bekäme.

Unsere Erika hat viele Namen, z. B. Win‑ terheide oder Frühlingsheidekraut, in der Schweiz Bröl, Brüsch und ähnlich klingende Varianten, in Österreich z. B. rote Grampen oder Senden, im Allgäu auch Riblehard. Im Alpengarten unserer Sektion gibt es auch eine schneeweiße Variante (Erica carnea var. Alba) unterhalb der Felswand im mageren Kalkschotterrasen, die ab Ende Januar Blüten trägt. Zu der Zeit ist der Garten jedoch nicht zugänglich. Das Foto entstand deshalb Ende November, als die Schneeheide noch grünliche Knospen hatte.

Mo-Fr 9-18, Sa 9-13, 1. Sa. im Monat 9-16 Uhr | An den Adventsamstagen 9 bis 16 Uhr | kostenl. Parkplätze | 08232/961211 | www.stammel.de

„Eine Erika“, heißt es meist schnell, denn die kennt man ja aus dem heimischen Garten. Doch Achtung: Die Urmutter vieler Gartenheiden kann durchaus verwechselt werden und wer sie in den Bergen in voller Blüte sehen will, muss im ersten Halbjahr unterwegs sein. Denn ihren Namen SCHNEEheide trägt sie nicht von ungefähr. Sie ist im Winter fast das einzige Blümchen am Berg und blüht von Januar bis in den Juni hinein – und das tatsächlich im Schnee. Die Knospen bildet sie deshalb schon im Herbst. Wer bei Sommer- und Herbstwanderungen eine blühende „Erika“ vor sich glaubt, hat es entweder mit der Besenheide zu tun oder mit einer anderen Erika, der Erica cinerea (Grauheide). Typisch für die Schneeheide sind ihre immergrünen nadelförmigen Blätter, die jeweils zu viert direkt rings um die Stängel sitzen und abstehen.

Für die einen ist der Gipfel das Ziel. Für die anderen der Start.

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Aus dem LLZ

Unsere Kletterhalle – mehr als ein Landesleistungszentrum

Alle Fotos: Alex Märtl

von Alina Dajnowicz

Im Familienkurs kommen auch die ganz Kleinen zum TOP.

Am Campusboard trainieren regelmäßig die ambitionierten Kletterer.

Vor dem ersten Vorstiegsversuch wird das Klippen geübt.

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Wir haben bisher viel über Wettkämpfe, die in unserem Kletterzentrum stattfinden, berichtet. Die Kletterhalle hat aber viel mehr zu bieten. Vielfältiges Kursangebot für Anfänger und Fort­ geschrittene, Trainingsmöglichkeiten und Events füllen tagtäglich unsere Halle mit Leben. Es ist für jeden etwas dabei. Nicht umsonst heißt es „Breitenund Leistungssport unter einem Dach“. Vom Anfänger zum ambitionierten Hobbykletterer Wer die ersten Kletterschritte machen will, ist in den Grund- und Aufbaukursen richtig aufgehoben. In insgesamt fünf Kurstagen werden den Teilnehmern Sicherungskompetenz und die ersten Klettertechniken vermittelt. Welche Aufgabe hat die Bremshand? Was ist beim bodennahen Sichern zu beachten? Wie werden Exen richtig geklippt? Dies sind nur ein paar Beispiele für die Kursthemen, die in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Theorie und Praxis vermittelt werden, alles entsprechend der neuen DAV-Forschung. Nach zwei Tagen Grundkurs können die Teilnehmenden den Toprope-Schein erwerben, nach weiteren drei Tagen des Aufbaukurses den Vorstiegsschein. Beim Topropetreff und Klettertreff kom‑ men Kletterer zum gemeinsamen und durch Trainer begleiteten Klettern zu‑

Partnercheck – auch in Kinderkursen ein Muss.

sammen. Es werden hier zwar keine neuen Inhalte vermittelt, aber die Trainer beobachten, geben gezielte Tipps und beantworten Fragen. Ein positiver Nebeneffekt: Bei beiden Treffs entstehen neue Kletterfreundschaften und finden sich Kletterpartner. In der Absprunghöhe Bouldern wurde in den letzten Jahren immer beliebter. Seil, Gurt und sonstige technische Hilfsmittel werden hier nicht gebraucht, nur die Wand, die Psyche und der Körper. Sowohl der Grund- als auch der Aufbaukurs konzentrieren sich deswegen auf die Bewegung: Vom richtigen Greifen und Treten über kontrollierte Hüftbewegung, Hook, Mantle und Ägypter bis zu dynamischen Bewegungsformen. Danach sind die Kursteilnehmer auf das selbständige Bouldern bestens vorbereitet. Kletterkönnen verbessern Für die, die es ganz genau wissen wollen, bietet das Kletterzentrum unterschiedliche Workshops an. Das Angebot richtet sich nach den Anfragen und wird laufend angepasst. Die derzeit beliebtesten Workshops „Techniktraining“ und „Sturztraining“ sind regelmäßig ausgebucht. Beim Sturz- und Sicherungstraining werden die Kletterer mit der Welt des

Erste Sicherungsversuche müssen immer hintersichert werden.


Aus dem LLZ

Fallens vertraut gemacht. Schritt für Schritt wird das korrekte Sturzverhalten geübt und Sturzangst abgebaut. Die Kletterer gewinnen mehr Vertrauen zu sich selbst, aber auch in den Kletterpartner. Man traut sich beim Klettern mehr, ist beim Ausprobieren neuer Kletterbewegungen mutiger und klettert letztendlich besser und angstfreier. Das Techniktraining bietet die Möglichkeit, das individuelle Kletterkönnen zu verbessern. Hier lernen die Teilnehmer die Bestandteile der Standardbewegung, das Eindrehen, Stützen und den Umgang mit der „offenen Tür“. Die wichtigen Aspekte „Taktik“ und „Psyche“ gehören ebenfalls zu den Inhalten dieses Workshops. Kinder und Familien Dass Klettern Kindern Spaß macht, ist kein Geheimnis. Die Kinder sind zwar motiviert, jedoch meist aufgedreht und wollen am liebsten alle gleichzeitig klettern. Die Trainer müssen bei Kinderkursen besonders aufmerksam sein. Ein sicheres Umfeld und klare Regeln sind Voraussetzung für einen gelungenen Kinderkurs. Das Kletterzentrum bietet Klettergruppen für Kinder sowie Kletter- bzw. Bouldertreffs in unterschiedlichen Altersgruppen, wo das Training dem Alter entsprechend gestaltet wird. Darüber hinaus können Eltern, die gemeinsam mit ihren Kindern das Klettern erlernen möchten, einen Familienkurs buchen. Spezielle Gruppen Auf Anfrage werden spezielle Kurse für Frauen oder Menschen über 50 angeboten, die auf die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen eingehen. Die Klettergruppe für Menschen mit Behinderung „Die ParaVertikalen“ ist vom Hallenbild nicht mehr wegzudenken. Im Oktober startete eine zweite Gruppe „Die ParaVertikalen – MS Edition“, die sich an Multiple-Sklerose-Erkrankte richtet. Auch soziale Einrichtungen, Schulen und JDAV-Gruppen sind regel­ mäßig im DAV-Kletterzentrum zu Gast.

„Neue und unbekannte Orte zu entdecken treibt mich an. Ich konzentriere mich auf Projekte, die schwer zugänglich sind. Die Größe der Landschaft um mich herum zu erleben ist befreiend.“ FAITH DICKEY MIT DEM NEUEN GRAVITY MOTION SL

Events Hin und wieder ist die Kletterhalle Veranstaltungsort für besondere Events. Im April wurde das erste LEW-Kletter­ hallenfestival durchgeführt (Bericht im alpenblick 3/2019), im Juli hatte die Halle ihre Türen für die Jubiläumsfeier des DAV Augsburg geöffnet und die Sektion veranstaltete noch ein Sommer- und Familienfest (s. S. 3–5). Im Oktober fand der erste Alpinflohmarkt statt. Das DAV-Kletterzentrum ist also viel mehr als nur eine Halle für Leistungs- und Breitensportler. Es ist eine Kursstätte, ein Treffpunkt für Kletterfreunde, ein für alle offe‑ nes Haus und ein wichtiger Bestandteil unseres Vereins. Nähere Infos zum Kursangebot, aktuellen Geschehen sowie zu Preisen und Öffnungszeiten unter www.dav-kletterzentrum-augsburg.de Deuter_90,5x243_mm_19.indd 1

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+ + +  Kurz berichtet  + + +

Gesundheitsangebote in der Fitness von Raimund Mittler Im Bereich Ausgleichstraining für unsere Bergsportler bieten wir derzeit einen Kurs mit Schwerpunkt Yoga an. Hier hat die neue Abteilung Fitness ihr Portfolio sehr erfolgreich auf den Bereich „Gesund‑ heit und Prävention“ erweitert. Es ist uns gelungen, der erhöhten Nachfrage zu be‑ gegnen: Eine neue Co-Leiterin, Dr. Jenni­ fer Breithecker, wird unsere bisherige Einzeltrainerin Katrin Tremmel unterstützen. Überdies können wir daher auch unsere Fachlichkeit durch eine Sportwissenschaftlerin nochmals verbreitern. Krankenkassenzuschuss für Präventions­ angebot gemäß § 20 SGB V Zwei Trainer aus unserem Fitnessbereich haben inzwischen die Berechtigung zur

Kursleitung durch das Gütesiegel PRO SPORT GESUNDHEIT über den Deutschen Olympischen Sportbund erlangt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir derzeit keinen Kurs über die Zertifizierungsstelle anmelden können, da dies unsere ehrenamtlichen Kapazitäten erheblich übersteigt. Der Verwaltungsaufwand ist enorm. Wir haben uns deshalb entschieden, unsere personellen Ressourcen lieber in den Trainingsbereich zu investieren. Gesundheit soll allen etwas wert sein, ob mit oder ohne Kassenzuschuss. Unbenommen bleibt dabei, dass unsere Teilnehmer mit ihrer Kasse direkt in Verhandlungen treten können. Wir stellen gerne eine Teilnahmebescheinigung aus, wenn von 10 Kursstunden mindestens 8 besucht werden. Wenden Sie sich hierzu bitte an die Kursleitung.

Ergebnis Stadtradeln 2019 von Gabi Wißner Augsburg erzielte 2019 beim Stadtradeln sein bisher bestes Ergebnis: 670.263 gefahrene Kilometer und damit eine Umwelt-Entlastung von 95.000 kg CO2, was einer Einsparung von ca. 36.000 Litern Benzin/Diesel entspricht. Der Grund für dieses gute Resultat war sicher auch die größere Zahl von Teams und aktiven Radlern als im letzten Jahr. 2019 nahmen 181 Teams mit 2.892 Radelnden teil (2018: 145 Teams und 2.394 Teilnehmer*innen). Die Konkurrenz war also größer als 2018. Unser Team „DAV Sektion Augsburg“ konnte deshalb den 4. Platz vom letzten Jahr nicht halten und kam mit 11.405 Kilometern auf Platz 16. Man muss aber betonen, dass diese Kilometerzahl von nur 38 Teilnehmenden (2018: 53 Radler*­ innen) erstrampelt wurde, das sind pro Person rund 300 Kilometer; das Siegerteam KUKA erreichte hier nur 222 Kilometer/Person. Diese tolle Leistung ist vor allem einigen wenigen DAV-Teamkollegen zu verdanken, die in den drei Wochen vom 6.–26.7.2019 über 500 km geradelt sind! Das sollte uns allen Ansporn sein, 2020 gemeinsam für eine Klimaverbesserung in unserer Stadt in die Pedale zu treten. Die einzelnen Ergebnisse zu Kommunen und Teams stehen unter: www.stadtradeln.de/ergebnisse

Plakate am Gebäude der Stadtverwaltung (Rathausplatz). Foto: Eva Deibele

Augsburg ist UNESCO-Welterbe! von Eva Deibele Fast wäre es in den Feierlichkeiten zu unserem 150-jährigen Vereinsjubiläum untergegangen, aber nur fast: Augsburg oder genauer Augsburgs Wassermanage‑ ment-System ist UNESCO-Welterbe! Darüber freuen wir uns als DAV-Sektion Augsburg ebenfalls sehr, bedeutet das schließlich auch eine Würdigung des

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Alpenflusses Lech, der Lebensader, die uns über Generationen hinweg mit der Energie und dem Wasser der Alpen versorgt. Und gerade für uns Augsburger Bergsteiger*innen ist der Lech doch ein besonderer Fluss. So entspringt er im Quellgebiet des Lechtals, mit dem wir durch viele erlebte Touren zu Fuß, auf Skiern oder Schneeschuhen sehr verbunden sind. Auch unser DAV-Kletter-

zentrum Augsburg an der Sportanlage Süd liegt in direkter Nachbarschaft zum Wasserwirtschaftssystem und Naturschutzgebiet von Hochablass und Siebentischwald. Wir gratulieren daher recht herzlich zu dieser Auszeichnung! Weitere Infos zum Augsburger Wassermanagement-System finden Sie hier: https://wassersystem-augsburg.de/


+ + +  Kurz berichtet  + + +

Das Thema Klimawandel beherrscht die Schlagzeilen. Die Forderungen zum Klimaschutz richten sich an die Verantwortungsträger unserer Gesellschaft. Auch der Deutsche Alpenverein ist dabei angesprochen, der sich nun verstärkt engagiert und zudem positioniert. So fand vor einiger Zeit die Experten­ runde „Herausforderung Klimawandel“ in der Residenz in München statt – der Höhepunkt und Abschluss der Veran­ staltungsreihe „Die Alpen. Der gefähr­ dete Traum“ im Rahmen des 150-jäh-

DAV-Kletterzentrum PV-Anlage. © LEW / Timian Hopf

rigen DAV-Jubiläums. Auf dem Podium saßen unter anderem DAV-Vizepräsident Rudolf Erlacher und der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber. Auf kommunaler Ebene sucht die DAV-Sektion Augsburg den „Schulterschluss“. Mit der Umweltstadt Augs­ burg konnten wir eine neue Koope­ ration vereinbaren: Unsere Sektion ist nun Mitglied des „Klimadialogs 2020 der Stadt Augsburg“. Dieser Dialog umfasst Energiewendeveranstaltungen, Expertendialoge und Klimakonferenzen. Dabei streben wir regen Austausch und Unterstützung in Hinblick auf eine umweltdienliche Optimierung unserer alpinen und außeralpinen Infrastruktur an (Sektionshütten bzw. Geschäftsstelle und Kletterzentrum). In diesem Zusammenhang ist auch auf die „Solarinitia­ tive der Stadt Augsburg“ hinzuweisen. Hier ist die Sektion Augsburg bereits mit gutem Beispiel vorangegangen, ist doch das DAV-Kletterzentrum mit Photovoltaik auf dem Dach entsprechend gut ausgerüstet. Eine Erweiterung wird derzeit geprüft.

„Was fliegt denn da? – Das Original“ Rezension von Jochen Cantner Der Herbst ist wieder Vogelbeobachtungszeit, man denke an die großen Staren- oder Schwalbenschwärme! Viele Zugvögel machen sich aber auch alleine auf. Um wen handelt es sich? Dank des bewährten KOSMOS-Farbcodes ist die gesuchte Art schnell und sicher bestimmt. Detailliert: Über 1.800 Farbzeichnungen von Paschalis Dougalis, einem der besten Vogelzeichner Europas.

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Kennzeichen, Federkleid, Stimme, Lebensraum, Verbreitung und Zug von Peter Barthel, einem der führenden europäischen Vogelkenner. Sehenswert: Eine Auswahl typischer Vogeleier in Originalgröße. Hörenswert: Bestimmungsschlüssel zu den Rufen und Gesängen heimischer Singvögel, dazu 188 Vogelstimmen in der kostenlosen KOSMOS-PLUS-App. Empfohlen vom NABU.

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Foto: Markus Gretschmann

Im Klimadialog mit der Umweltstadt Augsburg von Jochen Cantner

Murenabgang bei der Augsburger Hütte von Monika Hötzl Am 31.8.2019 ging bei einem Unwetter im Lechtal im Bett des Gasillbachs unterhalb unserer Augsburger Hütte eine Mure ab. Die Brücke, die den Bach quert, wurde weggerissen. Zum Glück kamen keine Personen zu Schaden. Wir machen uns Gedanken, ob die Wegeführung geändert werden sollte. Im kommenden Frühjahr wird eine einfache Brücke als Bachquerung erstellt.

Unser Vortragsteam sucht Verstärkung von Sabine Nörr Wir sind eine gemischte Truppe von ca. sechs Personen und suchen zwei weitere Mitglieder als tatkräftige Unterstützung für unsere Vortragsabende. Es ist kein Hexenwerk: Tische herrichten, Getränke ausgeben und kassieren, hinterher die Kasse zählen und anhand der leeren Flaschen abrechnen. Ebenso beim Eintritt Karten verkaufen und die Eintrittskasse abrechnen. Ihr müsst nicht an jedem Abend Zeit haben, wir sprechen uns immer ab, wer kann und wer nicht! Interessenten melden sich bitte unter: vortraege@dav-augsburg.de

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Reportage

Hola Amigos en Alemania Bergsteigen in Bolivien, Herbst 2018 – ein Reisebericht von Erich Vollmann und Axel Rozanski

Der Sajama (6.542 m), der höchste Berg Boliviens

Titicacasee Copacabana

Pico Austria El Alto

Coroico

La Paz

Bolivien ist eines der ärmsten Länder Südamerikas, aber es ist bewundernswert, welche Lebensfreude die Menschen hier trotzdem haben – eine ganz andere Welt, mit anderen, vielleicht wichtigeren Werten als der Wohlstand bei uns zu Hause. Die konstitutionelle Hauptstadt von Bolivien und Sitz des obersten Gerichtshofs ist zwar Sucre im zentralen Südteil des Landes, die eigentliche Hauptstadt ist jedoch La Paz (3.200 bis 4.100 m), mit dem weltweit höchstgelegenen Regierungssitz.

Uchumachi

Tiwanaku

Sajama

Sucre Potosi

Uyuni

Tunupa

Alota Ollague

Laguna Colorada

Uturuncu Polques Banos Termales

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© Open Street Map

Unsere Reise dorthin dauerte insgesamt 24 Stunden, bis wir schließlich auf dem Internationalen Flughafen in El Alto landeten, das auf über 4.000 Meter liegt, eine Millionenstadt direkt neben La Paz. Anschließend wurden wir in unser Hotel nach La Paz gebracht, wo wir unseren Guide Radek kennen lernten, der ursprünglich aus Polen kommt und über alles in Bolivien Bescheid weiß.


Reportage

An den ersten beiden Tagen machten wir uns erst einmal mit dem Land näher vertraut: Wir spazierten über den Markt in La Paz, besichtigten die ältesten Ausgrabungsstätten Boliviens in Tiwanaku und besuchten ein Fußballspiel des heimischen Teams The Strongest Tigre La Paz. Beeindruckend war der während des gesamten Spiels andauernde Fan-Gesang im höchsten FIFA-Stadion der Welt auf über 3.600 Meter. Hier würde einigen heimischen Kickern sehr schnell die Luft ausgehen! Nach dieser kulturellen Eingewöhnungsphase folgte die erste gemütliche Akklimatisierungsbergtour zum Muela del Diablo in der Nähe von La Paz. Ein toller Felszacken in schöner Umgebung, den Erich und Radek allein erklommen, da mich Montezumas Rache ans Bett und Klo fesselte. Am vierten Tag packten wir dann unseren Rucksack und machten uns auf den Weg zum größten und höchsten schiffbaren See Südamerikas, dem Titicacasee. Trotz TouristenHotspot bekamen wir dort eine leckere Forelle mit Pommes für sage und schreibe 3 Euro. Danach fuhren wir mit dem Boot zur Isla del Sol, der Sonneninsel mit vielen Hinterlassenschaften der Inkas und tollen Ausblicken. Für die Nacht hatten wir uns in einem Hostel eingemietet, das auf ca. 4.000 Meter lag. Die Höhe machte sich bald bemerkbar und wir erlebten bei bitterer Kälte einen traumhaften Sonnenuntergang. Tags darauf erkundeten wir zu Fuß die Insel, bevor es am Nachmittag zurück nach Copacabana ging, nicht zu verwechseln mit dem weltberühmten Strand in Rio! Am nächsten Morgen stand ebenfalls Berg-Training auf dem Programm mit einer Tour über 350 Höhenmeter auf den knapp 4.200 Meter hohen Cerro Ceroca. Viele werden nun bei den geringen Höhenmetern lachen, aber sich in dieser Höhe zu bewegen, ist anstrengend und eine echte Herausforderung! Die Nacht verbrachten wir wieder in La Paz und fuhren in der Früh über den

4.600 Meter hohen Abra de La Cumbre Pass in die Yungas, das bolivianische Tiefland, wo wir bis auf 1.200 Meter wieder hinunter in tropische Gebiete kamen. Parallel zu der gut ausgebauten Straße, die wir gewählt hatten, verläuft hier die bekannte Camino de La Muerte (Todesstraße), eine der gefährlichsten Straßen der Welt. Wir übernachteten in Coroico, von wo aus wir den 2.500 Meter hohen Berg Uchumachi teils durch tropischen Urwald bestiegen … Eine ganz neue, sehr schweißtreibende Erfahrung!

riesigen Wochenmarkt besuchten, der sich über große Teile der Millionenstadt hinzieht. Die nächste Nacht verbrachten wir mit einer 9-stündigen Fahrt im super bequemen Nachtbus, der uns in die ehemals reichste Stadt der Welt, Potosi, brachte. Hier wurden ganze Massen an Silber im gleichnamigen Silberberg Cerro Rico gefunden. Die Minen, die immer noch in Betrieb sind, wollten wir am nächsten Tag besichtigen, denn heute stand noch eine 5-stündige Wanderung auf den 4.900 Meter hohen Kari Kari an.

Der ersten Fünf- und Sechstausender!

Die nächste Station nach Potosi war der Salar de Uyuni, der größte Salzsee der Welt. Dort bestiegen wir einige teils über 5.000 Meter hohe Berge wie z.B. den Vulkan Tunupa. Wir konnten bis auf 4.400 Meter mit dem Auto hinauffahren und von dort den auf 5.150 Meter gelegenen Vorgipfel besteigen. Eine super Tour mit tollen Ausblicken auf den Salar de Uyuni. Anschließend ging es wieder quer durch die Salzwüste und traumhafte Gegenden zu unserer nächsten Bleibe für die kommenden zwei Tage, in die Western-Geisterstadt Alota.

Am nächsten Morgen startete von hier ein Mountainbike-Rennen bis zur Passhöhe, bei dem über 3.000 Höhenmeter zu bewältigen waren! Diesem Event wollten wir aus dem Weg gehen und so mussten wir uns sehr früh auf den Weg machen, um an unser Ziel, die Passhöhe Abra de La Cumbre, zu gelangen. Nach einer knapp 2-stündigen Wanderung von dort hatten wir es geschafft: Wir standen zum ersten Mal in unserem Leben auf einem 5.000er, dem 5.002 Meter hohen Cerro Saturno!!! Ein Wahnsinnsgefühl!!! Am Sonntagvormittag fuhren wir mit einem Minibus nach El Alto, wo wir den

Von dort starteten wir am Samstag früh um 5 Uhr in Richtung Vulkan Ollague. Auf 4.960 Meter gingen wir los und 5½ Stunden später – nach einem sehr

Alle Fotos: Erich Vollmann, Axel Rozanski

Zuerst Sightseeing

Über den Dächern der ehemals reichsten Stadt der Welt Potosi auf dem 4.900 m hohen Kari Kari (v.l.: Erich und Axel)

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Reportage

Links: Geysirähnliche Bodenlöcher, die Fumarolas sol de mañana, hier brodelt die Erde … reinfallen verboten!!! Rechts: Atemberaubender Blick vom Vulkan Ollague auf 5.870 Meter Unten: Ein weiteres Weltwunder in Süd-Bolivien, die Laguna Colorada in ihrer ganzen Farbenpracht

beschwerlichen Aufstieg durch viel Vulkanschotter – standen wir auf dem 5.870 Meter hohen Gipfel!!! Diese Höhe war absolutes Neuland für uns beide, was wir auch an der immer größer werdenden Luft-Knappheit bemerkten! Am Sonntag und Montag legten wir Erholungspausen ein und fuhren mit dem Jeep durch einmalige, großartige Landschaften, so z.B. über das Val de La Roca (Felsental) zur Laguna Negra.

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An den folgenden Lagunen Hedionda, Chiarkhota und Honda konnten wir bis auf wenige Meter an die massenhaften Flamingos heran, ein echter Wahnsinn! Ein absoluter Geheimtipp war unser Platz für das Mittagessen an der Laguna Ramaditas, der uns einen traumhaften Blick mit großartigen Farben bescherte und das alles auf über 4.000 Meter Höhe!!! Über einen Pass mit 4.700 Metern gelangten wir in die Wüste Siloli zu den Arboles de Piedra und von dort

zur teils rot schimmernden Laguna Colorada mit vielen Flamingos. In der Nähe mitten in der Wüste auf 4.400 Meter schlugen wir in spartanischen Steinhütten unser kaltes Nachtlager auf. Am Montag in der Früh um 8 Uhr schon gleich das nächste Highlight. Nach der Überquerung eines 5.000 Meter hohen Passes kamen wir zu den Fumarolas sol de mañana: Inmitten eines ehemaligen Vulkankraters lebte und dampfte die Erde. Die Temperatur in den geysirähnlichen Bodenlöchern liegt bei bis zu 800 Grad, ein beeindruckendes Erlebnis, das seinesgleichen sucht! Um 9.30 Uhr lagen wir bereits zum Relaxen in den heißen Thermalbecken von Polques Banos Termales. Danach fuhren wir durch die Wüste Dali zu den Lagunas Blanca und Verde. Letztere nimmt ihre grüne Farbe erst bei Wind an, da sich dann das im Wasser befindliche Arsen erst mit dem Wasser vermischt. Wir hatten das Glück,


Reportage

Am Dienstag war es schließlich so weit, und wir machten uns auf den Weg in neue Berghöhen. Nach einem schönen, knapp 2-stündigen Aufstieg erreichten wir den Gipfel des Uturuncu und standen somit zum ersten Mal auf über 6.000 Meter, genau auf 6.008 Meter, ein geiles Gefühl! Und da wir uns noch gut fühlten, nahmen wir den namenlosen Nachbargipfel gleich noch mit. Eine tolle, anstrengende Tour, die wir abends bei leckerem Pique Macchu und einer Flasche Rotwein ausklingen ließen! Damit ging auch unsere großartige Rundreise durch Süd-Bolivien mit vielen unvergesslichen Eindrücken zu Ende. Muchos saludos y hasta luego Die Fahrt mit dem Nachtbus von Uyuni nach La Paz war trotz der Schlafsitze nicht wirklich erholsam und wir kamen ziemlich kaputt in La Paz an. So waren wir froh, wieder im Hotel zu sein und noch ein wenig schlafen zu können, denn tags darauf stand schon der nächste Höhepunkt unserer Reise an. Wir fuhren mit dem Jeep zum Sajama-

Nationalpark, wo wir am Fuß des Sajama (6.542 m), dem höchsten Berg Boliviens, übernachteten. Am nächsten Tag starteten wir in der Früh um 5 Uhr in Richtung Acotango. In herrlichem Morgenlicht machten wir uns an den Aufstieg zum 6.052 Meter hohen Gipfel, den wir nach etwas mehr als drei Stunden erreichten. Wir konnten herrliche Ausblicke auf die ganzen 6.000er in der Umgebung und zahlreiche Lagunen genießen! Ein super Erlebnis! Am Abend in La Paz merkten wir die Anstrengungen des Tages und fielen nach dem Abendessen um 8 Uhr in unsere Betten. Unsere letzte Bergtour in Bolivien ging auf den Pico Austria nördlich von La Paz, der inmitten der Eisriesen der Cordillera real, wie Huayna potosi, Condoriri oder Pequeno Alpamayo, liegt. Eine traumhafte Tour über 800 Höhenmeter auf den 5.350 Meter hohen Gipfel, mit Ausblick auf die Gletscherwelt der Königs-Cordillera! Der Rückflug nach Deutschland war für den nächsten Abend mit Zwischenstopp in Bogota gebucht. Eigentlich war unsere Flugroute Bogota – Barcelona – München. Als wir in Bogota zum Einchecken

kamen, dachten wir, wir sind auf dem Münchner Oktoberfest: Menschen in Lederhosen und Trachtenhüten standen vor den Schaltern der kolumbianischen Airline Avianca! Am gleichen Abend ging nämlich ein Direkt-Jungfernflug der Airline von Bogota nach München, was uns ziemlich neidisch machte. Nachdem wir die Zollkontrolle passiert hatten, stellten wir erschrocken fest, dass unser Flug zwei Stunden Verspätung anzeigte, was zu Komplikationen mit unserem Anschlussflug führen konnte. Wir machten uns also auf den Weg von einem Avianca-Schalter zum nächsten, bis sich eine nette Stewardess unseres Problems annahm und wir innerhalb von fünf Minuten auf den Premieren-Direktflug nach München umgebucht waren – auch das ist Südamerika. Zur Feier des Tages gab es am Gate noch ein Buffet und riesen Festivitäten diverser wichtiger Minister. Doch das war bei weitem noch nicht alles: Im Flugzeug wurde Oktoberfestbier ausgeschenkt und das Ganze von Blasmusik begleitet. Damit ging nach vier Wochen ein toller Urlaub mit vielen unvergesslichen Eindrücken zu Ende: muchos saludos y hasta luego!

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Tourentipp

Der Lechweg – von der Quelle bis zum Fall von Hartmut Seelus Am Anfang war die Idee – wie eigentlich immer. Wenn schon mit Lechwasser getauft, wollte ich erleben, wie er oben am Berg noch über Steine springt, bevor er sich mit Wucht im Tal in die Felsen gräbt. Es wurde ein Weg durch eine alpine Region, die gleichzeitig eine der letzten Wildflusslandschaften Europas ist. Auf mehr als 120 Kilometern am Lech entlang lassen wir uns einfach treiben – Schritt für Schritt, von der Quelle bis zum Fall, so war der Plan. Von Füssen aus verkehren Linienbusse bis nach Lech am Arlberg. Aber vom Wanderbus zum Formarinsee sahen wir nur noch die Schlusslichter und es war wieder einmal anders als gedacht. Deshalb unser Tipp: Bereits am Vorabend anreisen und ohne Stress beginnen. Vom Formarinsee in einer ½ Stunde zur Freiburger Hütte aufsteigen (auch um die horrenden Übernachtungskosten in Lech zu vermeiden) und am nächsten Tag zeitig die 1. Etappe angehen. Ursprünglich, natürlich, mal wild und mal sanft, so präsentiert sich der Lech.

Mitten im Lechquellengebirge, auf einer Höhe von 1.793 m, beginnt der Weg. Hier entspringt der Formarinbach als Rinnsal, der sich später mit dem Spullerbach zum Lech vereint. Vorbei am Steinbock-Denkmal talauswärts über hölzerne Stege und Brücken nach Zug mit seiner markanten Kirche und weiter nach Lech am Arlberg. Ab dem Ortsteil Stubenbach schlängelt sich der Fluss durch eine faszinierende Tobellandschaft und der Pfad führt oberhalb der Lechschlucht zum Grenztobel. Weiter geht’s durch den Höhenwald immer oberhalb des Lechs über eine Brücke nach Lechleiten. Ein paar Häuser, ein Gasthaus, eine Kapelle, ein Traktor – ein Weiler in einer großzügigen Landschaft. Stenogramm des Abends: Wir finden ein Zimmer im Gasthof Alpenrose, Rucksäcke runter, Dusche – und dann? In der Kapelle wird ein abendlicher Gottesdienst zelebriert. Eine Spiritualität, die unter die Haut geht. Tag 3 beginnt mit grauem, dann schwarzem Wolkenhimmel und einem Pfad durch den Wald. Wir staunen über Pilze, groß wie kleine Regenschirme. Die packen wir dann allerdings schnell aus, denn es beginnt in Strömen zu regnen. Immer wieder blitzt in der Tiefe das Türkis des Lechs auf. Am Lechufer entlang geht es über Steeg weiter nach Holzgau. Hier zieren Lüftlmalereien so manche Fassade und zeugen vom

Steinbock-Denkmal für die größte Kolonie Europas

Reichtum vergangener Zeiten. Über eine spektakuläre Hängebrücke (200 m lang und 110 m hoch) überqueren wir im Nebel die Höhenbachschlucht in Richtung Bach. Wie können zwei Wan‑ dertage so unterschiedlich sein? Starkregen, Stärkstregen, Platzregen. Im Tagebuch steht sogar: gefühlte Sintflut. Mit unserer guten Regenkleidung hat es trotzdem Spaß gemacht. Das Lechtal ist immer wieder für eine Entdeckung gut. Die Heimat der „Geierwally“, wildwachsender Frauenschuh, gelber Fingerhut, Türkenbund, Tollkirsche … Unmittelbar am Lechufer geht der Weg weiter über den Doser Wasserfall und

Hausmesse im Hörzentrum Böhler Freitag, 25. Oktober von 10-17 Uhr • • •

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Tourentipp / Vortragstipps

Strahlend blauer Himmel am nächsten Tag und wir wandern weiter über Feldwege bis nach Stanzach. Willkommen am wilden Fluss! Der Lechweg führt uns nun entlang der Schotterbänke durch die charakteristische Wildflusslandschaft. Von der Forchacher Hängebrücke hat man einen tollen Blick auf den wilden Lech. Der weitere Weg über Weißenbach, Höfen bis Reutte immer am Lech entlang ist wie mit dem Lineal ge‑ zogen. Auf naturbelassenen Pfaden geht es über den Frauen‑ see (ein idyllisches Kleinod) und die Pflacher Au weiter über die Grenze in Richtung Alpsee mit Blick auf die Königsschlös‑ ser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Der letzte Anstieg auf den Kalvarienberg und der Blick über die Dächer von Füssen hinweg weit hinaus in das Alpenvorland belohnt für alle Mühen. Bleibt noch der Abstieg zum Lechfall – dem Endpunkt des Lechwegs. Das „L“ weist den Weg. Verlaufen ist fast nicht möglich! Der Lechweg ist ein moderater Weitwanderweg ab_04-2019 Vortragstipps_2_DAV 02.08.2019 14:27 Seite 1 (ca. 125 km Länge) durch eine alpine Region. Je nach

Alle Fotos: Hartmut Seelus

kurz vor Vorderhornbach treffen wir zum ersten Mal auf einen Buchenmischwald.

Der Lech zwischen Forchach und Reutte

Kondition bieten sich drei unterschiedliche Etappeneinteilungen an: sportlich (sechs Tage), klassisch (sieben Tage) und gemütlich (acht Tage). Wer die atemberaubende Landschaft entlang des Lechwegs ein zweites Mal erleben möchte, der kann dies ohne weiteres auch mit dem Bike auf dem gut ausgebauten Radweg tun. Wir haben es auf jeden Fall ins Auge gefasst.

14.11.2019

16.01.2020

Das Highlight zum Jubiläumsjahr

KARWENDEL -

Naturparadies AMERIKA

uriges Tiroler Gebirge in allen Facetten

Livemusik mit Duo Oak Hill Road

Multivisionsshow von Heinz Zak

Multimediashow von Karl Seidl

Der Extremkletterer und Bergfotograf Heinz Zak kennt seine Heimatberge wie kaum ein anderer. In eindrucksvollen Bildern und Filmsequenzen werden alle Möglichkeiten des Unterwegsseins aufgezeigt: die schönsten Wanderungen, Höhenwege und Gebietsdurchquerungen, die lohnendsten Gipfel, Rad- und Skitouren sind

genauso vertreten wie schwierige und verrückte Klettereien. Egal, ob einen das Karwendel als Gebirge selbst interessiert - ein Vortrag, der alle mitreißen wird und uns bewusst macht, dass das Paradies vor der Haustüre liegt.

Veranstaltungsort:

Mehr zu unseren Vorträgen im Internet

Vortragssaal der Stadtwerke Augsburg, 86152 Augsburg, Hoher Weg 1. Beginn 20 Uhr. Einlass ab 19.15 Uhr. Karten an der Abendkasse.

Eintritt 15 €, DAV-Mitglieder 12 €, Jugend 5 €.

www.facebook.com/ davsektionaugsburg

Er zeigt Naturbilder aus fünf Reisen und durchstreift mit Ihnen die Natur der USA von Osten über die Appalachen nach Westen zu den Rockies, der Sierra Nevada, den Canyonlands bis nach Hawaii. Dazu spielt das Folk-Duo Oak Hill Road live, atmosphärisch, eingängig den berührenden Sound aus den Bereichen Folk, Old Country und Bluegrass. Die Bilder und Songs geben dem Zuschauer und Zuhörer unwillkürlich das Gefühl, sich auf einem Roadtrip, dem Horizont entgegen, zu bewegen. Eintritt 10 €, DAV-Mitglieder 7 €, Jugend 3 €. alpenblick 4 | 2019

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Engagement im Ehrenamt

Foto: Privat

Das Vortragswesen hat Tradition Sabine Nörr: Die schwierige Aufgabe, Vorträge zu organisieren von Klaus Utzni

Die Gründerväter unserer Sektion vor 150 Jahren waren nicht nur leidenschaftliche Bergfreunde. Sie waren aufgeschlossen, wissbegierig, wollten die Alpen erforschen. Auch ferne Regionen weckten ihr Interesse. So war es nicht verwunderlich, dass schon im September 1869, also wenige Monate nach der Gründung des Vereins ein erster großer Festvortrag auf dem Programm stand, der sich mit dem großen Naturforscher Alexander von Humboldt beschäftigte. Die Vorträge, die der Alpinist Hermann von Barth oder der reiselustige Architekt Gollwitzer in den darauf folgenden Jahren bei den Monatsversammlungen hielten, standen hoch im Kurs. Das Vortragswesen hat also Tradition in unserer Sektion, die auch heute noch hochgehalten wird. Inhalte und Rahmenbedingungen haben sich freilich stark geändert. Dass die Sektion ihren Mitgliedern fünf- bis sechsmal im Jahr interessante Vorträge präsentieren kann, dafür ist seit 2016 unsere Vortragsreferentin Sabine Nörr ehrenamtlich verantwortlich. Vor elf Jahren lernte Sabine im SportKreisel das Klettern und ist bis heute von dieser Sportart begeistert. Der Schritt, beim Alpenverein Mitglied zu werden, war nicht allzu weit. Als auch ihre Tochter in der Kletterhalle bei Ingrid Taubert das Kraxeln lernte, half Sabine zuerst nur regelmäßig auf der LEW Challenge mit. Vor vier Jahren kam Ingrid auf sie zu und fragte: „Hast du Lust aufs Ehrenamt?“ Sabine Nörr erinnert sich: „Ich dachte natürlich, sie braucht mich bei den Kids. Aber ich sollte mithelfen, Vorträge zu organisieren.“ Sabine sagte Ja, weil sie dieses Ehrenamt nicht allein, sondern zusammen mit Bernhard Rauh übernehmen sollte. „Wir waren beide neu und wurden praktisch ins kalte Wasser geworfen. Und als Bern-

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hard dann aufhören musste, war das Wasser für mich ganz kalt“, erzählt sie. Sabine nahm die Herausforderung an und ging vollen Mutes ans Werk. Aller Anfang war schwer, etliche Stolpersteine mussten aus dem Weg geräumt werden. Eine vorhandene Liste von Referenten mit herkömmlichen Diavorträgen er‑ wies sich als nicht mehr tauglich. Sabine schaute sich um. „Ich erkundigte mich bei anderen Sektionen nach interessanten Referenten, notierte mir die Namen auf Plakaten (in anderen Kletterhallen) und stöberte auf Fotografenseiten im Internet.“ So schuf sie sich nach und nach selbst einen Pool von Referenten, die sie zu Vorträgen in den Stadtwerkesaal einladen konnte. Ein Problem bestand trotz allem Engage‑ ment weiterhin: Die Zahl der – ohnedies eher älteren – Besucher bei den Vorträgen ließ mehr und mehr zu wünschen übrig. Dafür hat Sabine Nörr auch eine Erklärung: „Im Gegensatz zu früheren Zeiten reisen heute viel mehr Menschen selbst in alle Winkel dieser Erde. Und vor allem die jungen Leute schauen sich bei YouTube kostenlos die spektakulärsten Berg- und Klettervideos an.“ So sinke insgesamt die Lust der Bergfreunde, zu Vorträgen zu gehen. Zu schaffen macht der Vortragsreferen­ tin zudem die Konkurrenz. „Professio­ nelle Veranstalter ziehen von Stadt zu Stadt und bieten in den Kinos auf Großbildleinwand Berg- und Kletterfilme an, auch bei uns in Augsburg.“ Da sei es schwer mitzuhalten. Hinzu komme, dass es immer schwieriger werde, in der Stadt zu plakatieren. Andere Sektionen, so weiß Sabine Nörr, haben der Entwicklung schon Rechnung getragen. „Sie haben abgespeckt und organisieren weniger Vorträge pro Jahr.“

So weit will es Sabine nicht kommen lassen. Für das kommende Jahr hat sie schon fünf Vorträge terminiert – allerdings einen weniger als sonst. „Den Vortrag in der Weihnachtszeit lassen wir ausfallen, weil da erfahrungsgemäß weniger Leute kommen.“ Bei der Organisation helfen ihr seit einiger Zeit Alexander Märtl sowie einige Freiwillige, die am Abend Kasse und Getränkeverkauf übernehmen. Das Vortragswesen hat außerdem eine finanzielle Seite. Referenten verlangen Honorar, weniger bekannte einige Hundert Euro. Und wenn prominente Alpinisten über ihre Touren berichten, dann sind es schon mal vierstellige Beträge, die zur Debatte stehen und die kaum mit den Eintrittsgeldern auszugleichen sind. Um wieder mehr Mitglieder in den Stadtwerkesaal am Hohen Weg zu locken, will Sabine einen Versuch starten: „Wir wollen Referenten aus unseren eigenen Reihen gewinnen, die Vorträge halten. Zwei Mitglieder haben wir schon gefunden. Jetzt bin ich gespannt, ob das ankommt.“ Weil es nicht einfach ist, den vielseiti‑ gen Interessen der Sektionsmitglieder gerecht zu werden, möchte Sabine eine kleine Umfrage starten. Sie bittet um Themen- oder Referentenvorschläge an ihre Mailadresse vortraege@davaugsburg.de. Und sie wünscht sich natürlich, dass wieder mehr Besucher zu ihren Vorträgen kommen.


Aus der Geschäftsstelle

Glückwünsche Wir gratulieren allen unseren Mitgliedern ganz herzlich, die zwischen November 2019 und Januar 2020 ihren Geburtstag feiern:

95 Jahre

80 Jahre

Hella Hörster

Georg Allmis Hans Barner Anni Bauer Rudolf Bauer Christel Baumgärtel Irmtraud BestelmeyerStrubel Peter Biebach Karl Ludwig Curschmann Erwin Gruber Ingeborg Haider Antonie Hartl Johannes Heinze Gerhard Kapfer Elisabeth Karaski Dieter Krispin Ingrid Kroher Elisabeth Matthäus Ingrid Meggle Walter Müller Helga Pfeiffer Hannelore Reitschuster Georg Riegger

90 Jahre Sigrid Heindl

85 Jahre Heinz Cramer Ferdinand Greil Rudolf Hiller Sabine Kindler Armin Kohlhund Renate Lubecki Dietrich Neumann Irmgard Roth Waltraud Rößle Martha Schwarz Eberhard Wagner Elisabeth Weinmayr Ludwig Wöhrl

Gerd Sallinger Dr. Isolde Tögel Hildegard Walch Ingeborg Wanek Gisela Werner

75 Jahre Wilfried Adler Renate Bommer Ursula Dittrich Dr. Rainer Eckle Oswald Epple Dieter Förschner Georg Grundler Dr. Ernst von Hinrichs Renate Klein Wolfgang Langer Friederike Meitinger Leonhard Plaseller Christina Schoepe Bernd Schreer Johanna Schröter Ute Schweizer Helmut Spring

70 Jahre Nikolaus Bleimeir Eva Burger Manfred Duvenkropp Günter Frede Susanne Gmelin-Bösselmann Rolf-Peter Gorka Anna Gruber Werner Hiene Ernst Hubmann Wolfgang Immler Hubert Kienberger Gerhard Kleinle Herbert Knöpfle Franz Kobold Ulrike Krülle Hermann Kunzmann Herta Landes Wolfgang Mulsow Maria Scholze-Hütz Leo Schuster Jakob Wahl

Mitglieder, die künftig an dieser Stelle nicht genannt werden möchten, widersprechen der Datennutzung bitte in der Geschäftsstelle.

Wir trauern um unsere Mitglieder Rudolf Blaas

Walter Karsten

Philipp Faber

Ingeborg Kopp

Hugo Fischer

Fritz Lederer

Anton Gall

Blanka Röder

Gothalinde Gleich

Otto Salomon

Gertrud Kämmerer

Elisabeth Weinmayr

Foto: Bernd Wißner

Wir gedenken der Verstorbenen in Dankbarkeit für die Treue, die sie der Sektion und dem Alpenverein gehalten haben. Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

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Aus der Geschäftsstelle

DAV-Sektion Augsburg e.V. Peutingerstr. 24 86152 Augsburg Telefon: 08 21 / 51 67 80, Fax: 08 21 / 15 15 45 E-Mail: sektion@dav-augburg.de Internet: www.dav-augsburg.de Bankverbindung Stadtsparkasse Augsburg IBAN: DE03 7205 0000 0000 6294 69 BIC: AUGSDE77 Öffnungszeiten Die Geschäfts- und Servicestelle der Sektion Augsburg ist für persönliche Besuche wie auch telefonisch zu folgenden Zeiten zu erreichen: Montag  16–18 Uhr Mittwoch  9–13 Uhr Donnerstag  16–19 Uhr Freitag  9–13 Uhr Die Bücherei und der Ausrüstungsverleih sind donnerstags von 17–19 Uhr für unsere Mitglieder besetzt. Achtung: Betriebsferien Weihnachten/Silvester 2019 Geschäftsstelle, Bücherei und Materialverleih sind vom 23.12.2019 bis 6.1.2020 geschlossen. Beiträge 2020 Kategorie-Umstellungen 2020 Mit Wirkung zum 1.1.2020 werden folgende MitgliederKategorien umgestellt: •  Junior-Bergsteiger, die 2020 26 Jahre alt werden, in A-Mitglieder •  Jugendliche, die 2020 18 Jahre alt werden, in Junior-Mitglieder Beitragseinzug 2020 Der Jahresbeitrag wird am 2.1.2020 eingezogen, bitte sorgen Sie für ausreichende Kontodeckung. Evtl. Änderungen der Bankverbindung bitte bis 13.12.2019 melden. Für alle Bankrückläufer entstehen Mehrkosten, die wir an Sie weitergeben. Alle Mitglieder, die uns keine Einzugsermächtigung erteilt haben, müssen ihren Beitrag unaufgefordert bis 31.1.2020 überweisen. Ihr DAV-Ausweis 2019 ist bis Ende Februar 2020 gültig. (Dies gilt nicht für Mitglieder, die ihre Mitgliedschaft fristgerecht gekündigt haben. Bei einer Kündigung endet die Mitgliedschaft zum 31.12.2019.) Den neuen DAV-Ausweis 2020 erhalten Sie bis Ende Februar postalisch, Barzahler holen ihre Ausweise ab dann bitte in der Geschäftsstelle ab.

Jetzt Mitgliederdaten online ändern Sie sind umgezogen oder haben eine neue Bankverbindung? Im Online-Mitgliederportal „Mein Alpenverein“ kön‑ nen Sie Ihre Daten schnell, einfach und sicher selbst ändern und auch gleich überprüfen – damit sind Bearbeitungsfeh‑ ler ausgeschlossen! Sie müssen sich dafür einmalig über den Button „Mein Alpenverein“ auf unserer Webseite (oder https://mein.alpenverein.de) unter Angabe Ihrer Mitglieds­ nummer, den letzten vier Stellen Ihrer IBAN sowie Ihrer E-Mailadresse registrieren. Künftig können Sie sich dann mit Ihren Zugangsdaten anmelden und Änderungen der Mitgliedsdaten direkt online vornehmen.

Meldungen von Änderungen Änderungen der Anschrift und der Bankverbindung bitten wir rechtzeitig mitzuteilen. Melden Sie Änderungen (Anschrift, Bankverbindung etc.) zeitnah, z. B. online unter mein.alpenverein.de. Ermäßigter Jahresbeitrag für Senioren Mitglieder, die 2019 ihren 70. Geburtstag feiern, können bis 13.12.2019 den ermäßigten Jahresbeitrag beantragen. Bereits bestehende Ermäßigungen sind davon nicht betroffen. Wechsel zur Sektion Augsburg Sie sind Mitglied in einer anderen Sektion und möchten aufgrund eines Wohnortwechsels oder anderer Gründe Mitglied in Augsburg werden? Dann heißen wir Sie herzlich willkommen! Auf unserer Internetseite unter www.dav-augsburg.de/mitglied/ aufnahmeantrag-pdf finden Sie hierzu alle notwen­digen Informationen und Unterlagen. Wir unterstützen Sie gerne beim Sektionswechsel.

!

Ressourcen sparen – alpenblick digital    Wir möchten künftig unsere Sektionsmedien sowie    das DAV Panorama verstärkt digital bereitstellen.    Indem Sie auf gedruckte Medien verzichten, leisten Sie nicht nur einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz, sondern unterstützen auch unsere Sektion durch eingesparte Mittel. Eine kurze Nachricht reicht zur Umstellung. Kündigungen Falls Sie Ihre Mitgliedschaft in der Sektion Augsburg kündigen möchten, muss Ihre Kündigung bis 30. September des laufenden Jahres bei uns eingehen. Bei späterer Meldung verlängert sich Ihre Mitgliedschaft um ein weiteres Jahr.

NEU:  Jetzt unkompliziert sofort online Mitglied werden!   www.dav-augsburg.de/mitglied/aufnahmeantrag-pdf

Ihre Mitgliedschaft können Sie natürlich auch in der Geschäftsstelle oder über das Formular auf unserer Internetseite abschließen.

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Aus der Geschäftsstelle

Bestellung von DAV-Jahrbuch und Kalender 2020 Auf Vorbestellung bis 15.11.2019 können Sie in der Geschäftsstelle folgende Publikationen erwerben: Alpenvereinsjahrbuch Berg 2020 Das Jahrbuch BERG bietet mit erstklassigen Beiträgen namhafter Autoren und Fotografen einen einzigartigen Überblick über die wichtigsten Themen und Trends aus der Welt der Berge und des Bergsports. Mitglieder-Preis: 20,90 € Wandkalender – Die Welt der Berge 2020 12 Fotos im Wechselspiel mit 12 Texten begeisterter und nachdenklicher Alpinisten auf bedruckten Transparentseiten, Format 57 x 45 cm Mitglieder-Preis: 29,90 €

Foto: Bernd Wißner

Wandkalender: HIGH 2020 Bergsport macht high! 13 aufregende Fotos von bekannten Outdoor­ fotografen in der schönsten Arena der Welt – den Bergen. Format 39 x 59,4 cm Mitglieder-Preis: 23,90 €

Anschrift

Öffnungszeiten

Ilsungstraße 15b  |  86161 Augsburg Tel.: 08 21 / 99 95 81-0  |  Fax: 08 21 / 99 95 81-14 E-Mail: info@dav-kletterzentrum-augsburg.de Infos: www.dav-kletterzentrum-augsburg.de

Montag bis Freitag 9–23 Uhr Dienstag bereits ab 7 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen 9–22 Uhr

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Termine

November 2019

Dezember 2019

Montag, 4.11.2019 19 Uhr, Jahreshauptversammlung der Abteilung Familienbergsteigen Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum

Donnerstag, 5.12.2019 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum

Donnerstag, 7.11.2019 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Samstag, 9.11.2019 9 Uhr, Fitness Spezial Vertiefung der Fitness mit 90 Minuten Workout – Übungsleiter Sandra & Raimund. Ort: Sporthalle im Förderzentrum Hören, Sommestraße 70/Ecke Bgm.-Ackermann-Str., 86156 Augsburg. Nach 9 Uhr kein Einlass mehr. Bitte Matte selbst mitbringen.

Samstag, 7.12.2019 9 Uhr, Fitness Spezial Ort und Details siehe 9.11.2019 Dienstag, 10.12.2019 18 Uhr, Stammtisch des Alpengartenteams Interessenten sind gerne willkommen. Ort: Il Porcino, Salomon-Idler-Str. 24 b, 86159 Augsburg Dienstag, 17.12.2019 Monatsversammlung der Seniorenabteilung mit Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats Ort und Zeit siehe 19.11.2019

Dienstag, 12.11.2019 18 Uhr, Stammtisch des Alpengartenteams Interessenten sind gerne willkommen. Ort: Il Porcino, Salomon-Idler-Str. 24 b, 86159 Augsburg

Dienstag 31.12.2019 11 Uhr, 53. Silvesterlauf Gersthofen, 10 km Anmeldung bitte bis Freitag 13.12.2019 per Mail mit Geburtsjahrgang an fitness@dav-augsburg.de; grüne Laufshirts stellt der DAV.

Donnerstag, 14.11.2019 20 Uhr (Einlass 19.15 Uhr), Karwendel Multivisionsshow von Heinz Zak Details siehe Seite 27 Ort: Stadtwerke Saal, Hoher Weg 1

Januar 2020

Dienstag, 19.11.2019 Monatsversammlung der Seniorenabteilung mit Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats 14.15 Uhr Anmeldung zu den Fahrten 15 Uhr Beginn der Monatsversammlung Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reischlesaal (1. Stock) Samstag, 23.11.2019 9 Uhr, Fitness Spezial Ort und Details siehe 9.11.2019

DIE BESTEN ABENTEUER. LIVE IN AUGSBURG

Donnerstag, 9.1.2020 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Samstag, 11.1.2020 9 Uhr, Fitness Spezial Ort und Details siehe 9.11.2019 Montag, 13.1.2020 19 Uhr, NUK Theorie- und Themenabend Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24

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Dienstag, 14.1.2020 18 Uhr, Stammtisch des Alpengartenteams Interessenten sind gerne willkommen. Ort: Il Porcino, Salomon-Idler-Str. 24 b, 86159 Augsburg Donnerstag, 16.1.2020 20 Uhr (Einlass ab 19.15 Uhr), Naturparadies Amerika Multimediashow von Karl Seidl mit Live-Musik des Duos Oak Hill Road Details siehe Seite 27 Ort: Stadtwerke Saal, Hoher Weg 1 Dienstag, 21.1.2019 Monatsversammlung der Seniorenabteilung mit Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats Ort und Zeit siehe 19.11.2019 Samstag, 25.1.2020 9 Uhr, Fitness Spezial Ort und Details siehe 9.11.2019

Februar 2020 Dienstag, 4.2.2020 19 Uhr, NUK Theorie- und Themenabend Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24 Donnerstag, 6.2.2020 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Samstag, 8.2.2020 9 Uhr, Fitness Spezial Ort und Details siehe 9.11.2019 Dienstag, 11.2.2020 18 Uhr, Stammtisch des Alpengartenteams Interessenten sind gerne willkommen. Ort: Il Porcino, Salomon-Idler-Str. 24 b, 86159 Augsburg

LI V E SH O W S, D IE U N TE R D IE H A U T G EH EN !


Termine

Donnerstag, 13.2.2020 20 Uhr (Einlass ab 19.15 Uhr), Skitouren in Norwegen Vortrag von Reinhold Mayer und Jürgen Felgenhauer Ort: Stadtwerke Saal, Hoher Weg 1 Montag, 17.2.2020 19 Uhr, NUK Theorie- und Themenabend Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24 Dienstag, 18.2.2020 Monatsversammlung der Seniorenabteilung mit Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats Ort und Zeit siehe 19.11.2019 Samstag, 22.2.2020 9 Uhr, Fitness Spezial Ort und Details siehe 9.11.2019 Donnerstag, 27.2.2020 19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung Ort: DAV-Kletterzentrum, Seminarraum, Ilsungstr. 15B – Berichte über Schneeschuhtouren – Bericht über Nepalfahrt 2019 Termine und Ziele Sommerprogramm der Bergsteiger

Vorankündigung Donnerstag, 12.3.2020 20 Uhr (Einlass 19.15 Uhr), Leidenschaf(f)t Leben – Bergsteigen in Ecuador und Peru Vortrag von Johannes Roth Ort: Stadtwerke Saal, Hoher Weg 1 Samstag, 7.3. und 28.3.2020 9 Uhr, Fitness Spezial Ort und Details siehe 9.11.2019

Regelmäßige Termine Montag: Klettertreff Jeden Montag 19–22 Uhr. Der Termin ist offen für alle, die sichern und klettern können. Man braucht keinen Kletterpartner und ein Klettertrainer ist anwesend (kein Kurs). Keine Zusatzkosten zum Halleneintritt. Ort: DAV-Kletterzentrum, Sportanlage Süd. Montag: Stammtisch der JUB-Gruppe Die Studierenden und jungen Berufstätigen treffen sich am ersten Montag in jedem Monat um 19.30 Uhr für einen Stammtisch im DAV-Kletterzentrum, Sportanlage Süd. Infos zu Terminverschiebungen o. ä. findet ihr auf unserer Website und bei Facebook. Montag: Lauftraining unter Flutlicht Jeden Montag vom 28.10. bis einschließlich 16.12.2019 um 18.30 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde. Treffpunkt: Eingang Sportanlage Süd am Max-Gutmann-Pfad; einsteigerorientiertes Lauftraining mit Lauf-ABC, Fahrtspiel usw.; Umkleidemöglichkeit im Flachbau der Sportanlage Süd direkt hinter unserem DAVKletterzentrum. Ziel ist der Silvesterlauf Gersthofen (siehe 31.12.2019) Dienstag/Donnerstag: Skilanglauf-Treff Im Wechsel jeden 1. Dienstag oder Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr. Ort: Gasthaus „Zum Schober“ (ZS), Stätzlinger Straße 12 (Alter Ostfriedhof) oder Waldgaststätte „Viktoria“ (WV), Sportanlage Süd. Termine: Di 5.11.19 (WV), Do 5.12.19 (ZS), Di 7.1.20 (WV), Do 6.2.20 (ZS), Di 3.3.20 (WV). Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit Langlaufinteressierten und Langlaufbegeisterten! Dienstag: Fitness im Fugger (nicht am 24.12. und 31.12.2019) Die ideale Fitness für Ganzkörper und Kondition mit unseren 11 Übungsleitern!

Jeden Dienstag in den Turnhallen des Jakob-FuggerGymnasiums (Achtung: Eingang in der Stadtjägerstraße/ Ecke Brunhildenstraße). NEU: Bitte möglichst Matte (Gymnastik, Isomatte) selbst mitbringen! Matten sind den Schülern vorbehalten und dienen nicht immer unseren Übungsmethoden! 18 Uhr Halle 1 Basketball (für Einsteiger und Fortgeschrittene) 18 Uhr Halle 2 Senioren + Berufstätige nach der Arbeit (einstiegsorientiert) 19 Uhr Hallen 1 + 2 Jugend + Erwachsene (Parallelkurse) 20 Uhr Halle 2 Jugend + Erwachsene Mittwoch: Yoga für Bergsteiger und Kletterer Kurs ab 4.12.2019 bis 19.2.2020 (jeweils 18–19.30 Uhr) siehe Kursprogramm Ausbildung und Touren Mittwoch: Nordic Walking Fit durch den Winter mit Übungsleiter Robbi Ruisinger! Jeden Mittwoch um 9.30 Uhr. Treffpunkt meist an der Sportanlage Süd, aber jeden 1. Mittwoch im Monat vor der Gaststätte in Wellenburg. Neue Teilnehmer sind jederzeit willkommen. Infos bei Robert Ruisinger, Tel. 08 21 / 3 06 90. Donnerstag: Hallen-Volleyball Jeden Donnerstag vom 13.2.2020 bis 23.7.2020, 18.10 Uhr Ort: Mittelschule Bärenkeller, Lerchenweg 57, 86156 Augsburg/Eingang der Sporthalle „Am Rehsprung“ Anmeldungen bis 1.2.2020; TN-Gebühr für das gesamte Angebot: 40.– € Donnerstag: Boulder- und Klettertreff der JDAV Du hast Lust mit Gleichgesinnten Bouldern und/oder Klettern zu gehen? Dann schließ dich an! Jeden 1. Donnerstag im Monat treffen wir uns um 19 Uhr im DAV-Kletterzentrum (Sportanlage Süd). Komm vorbei und hab mit uns Spaß. Und wer weiß: Vielleicht geht’s ja schon bald gemeinsam in die Berge … Mehr Infos (z. B. Terminverschiebungen, Aktuelles) findest du auf unseren Social-Media-Kanälen (facebook, Instagram) und auf unserer Website.

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Tourenprogramm

Ausbildungs- und Tourenprogramm Winter 2019/20 – Chronologischer Überblick Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde, nachstehend geben wir euch einen chronologischen Überblick zu den vielfältigen Ausbildungs- und Tourenveranstaltungen für die Wintersaison 2019/20. Die ausführlichen Beschreibungen der angebotenen Kurse und Touren sowie weitergehende Informationen findet ihr in der separaten Broschüre „Winter 2019/20 – Ausbildungsund Tourenprogramm der DAV-Sektion Augsburg e.V.“ Diese Broschüre kann wie folgt kostenlos bezogen werden: • Download als pdf-Datei im Internet unter www.davaugsburg.de.

10.11.

Familienklettertreff

21.11.

Theorieabend Ski-Langlauf Von Dinkelscherben durch die Reischenau ins Schmuttertal LVS-Kurs (Theorie mit Praxisübungen) Bergfüchse: Weihnachts­ bäckerei auf der OttoSchwegler-Hütte

24.11. 29.11.– 1.12.

1.12. 2.12. 4.12.19– 19.2.20 5.12. 6.–8.12. 8.12. 8.12. 9.12. + 16.12. 10.12. 14.12. 14.12.

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Viel Vergnügen beim Schmökern wünscht die Ausbildungsund Tourenprogramm-Redaktion des alpenblick.

LVS-Training mit leichter Skitour LVS-Kurs (Theorie mit Praxisübungen) Lawinenlage verstehen mit Hilfe von SAM Yoga für Kletterer und Bergsportler Zum Nikolaus im Achsheimer Wald Ski Opening in Sölden/Ötztal Familienklettertreff

Winterwanderung oder Schneeschuhtour im Spitzingseegebiet Skitour Plankenstein – Reib’n LVS-Training mit Skitour

Bergsteiger

20-102

Ski

19-076

Ausbildung

19-467

Ausbildung

19-468

Ausbildung

19-469

Ski

19-077

26.12.

Skikurs auf dem Stubaier Gletscher LVS-Kurs (Theorie mit Praxisübungen) Skitour mit Gipfelziel je nach Wetter- und Schneelage Skitour Engelspitze

Ski

19-078

28.12.

Skitour Rangiswanger Horn Ski

19-079

29.12.

Skitour Gamsfuß

Ski

19-080

JDAV

20-801

4.1.

Kinderskifreizeit Otto-Schwegler-Hütte Skitour Sonnenkopf

Ski

20-001

5.1.

Skitour Kuhlochspitze

Ski

20-002

6.1.

Skitour Ladies-Only-Tour mit Gipfelpicknick Schneeschuhtour Um den Tauern herum Theorieabend „Karte & Kompass“ Lawinensituation, Beurtei‑ lung und Entscheidungstraining auf Tour Tiefschneekurs

Ski

20-003

Senioren

20-231

Ausbildung

20-400

Ausbildung

20-408

Ausbildung

20-409

Familienbergsteigen Ausbildung

19-653 –

15.12.

Senioren

19-218

18.12.

Ausbildung

19-462

20.– 22.12. 22.12.

Familienbergsteigen

19-650

Ausbildung

19-463

Ausbildung

19-464

Ausbildung

19-460

Fitness

19-723

Senioren

19-219

Ski

19-081

26.12.

Dezember 2019 1.12.

Kurse und Touren könnt ihr ab sofort auch online unter www. dav-augsburg.de/tour-kurs-reservieren reservieren.

14.12.

November 2019

21.11.

• Aufnahme in den Adress-Verteiler über das Kontaktformular unter www.dav-augsburg.de. Nach Eintragung in den Adress-Verteiler erhaltet ihr das Programm künftig nach Erscheinen auf postalischem Wege. • Darüber hinaus liegt das Programm in der Geschäftsstelle und in unserem Kletterzentrum zur Mitnahme aus.

Familienbergsteigen Zwergerl: Rundwanderweg Familienbergsteigen Wellheim im Altmühltal LVS-Kurs (Theorie mit Ausbildung Praxisübungen) Wie plane ich eine Skitour Ausbildung

19-670

LVS-Training mit leichter Skitour Skilanglauf Saisoneröffnung

Ausbildung

19-466

Ski

19-082

19-671 19-465 19-461

Januar 2020 1.–6.1.

8.1. 8.1. 8.1.

10.–12.1.


Tourenprogramm

10.–13.1.

(Tiefschnee-)Skitechnik und Skitourenkurs

Ausbildung

20-410

24.–26.1. 24.–26.1.

Ski-Langlaufkurs Kompakt: Ausbildung Klassik – Einsteiger

20-411

Skating – Einsteiger

Ausbildung

20-413

Klassik – Fortgeschrittene

Ausbildung

20-412

Skating – Fortgeschrittene Ausbildung

20-414

Bergsteiger

20-104

11.1.

Schneeschuhtour Tiefenbacher Eck – Rosskopf – Klankhütte Karls Schneeschuh-Eingeh‑ tour: Altstädten – Sonnen‑ köpfe – Langenwang Skischaukel Großarltal und Dorf Gastein Schneeschuhtour Jägercamp 1. Skilanglauf-Tagesfahrt

12.1. 13.1.

10.–12.1.

11.1.

25.–28.1. 25.1. 25.1. 26.1. 26.1.

Trainingskurs Skibergsteigen Tiefschneekurs für Skitourengeher Schneeschuhtour vom Bodensee zur Iller Schneeschuhtour Wertacher Hörnle von Norden Skitour Gschwendner Horn

Ausbildung

20-420

Ausbildung

20-421

Bergsteiger

20-109

Bergsteiger

20-110

Ski

20-007

LVS-Training mit Skitour auf den Ochsenälpleskopf Skitour Pfuitjöchl

Ausbildung

20-422

Ski

20-008

Schneeschuhtour auf die Krinnenspitze Knotenkunde Teil 1 und Teil 2 4. Skilanglauf-Tagesfahrt

Bergsteiger

20-111

Ausbildung

20-402

Ski

20-048

Bergsteiger

20-105

Ski

20-043

27.1.

Bergsteiger

20-106

30.1.

Ski

20-045

31.1.–2.2.

Ski

20-042

2. Skilanglauf-Tagesfahrt

Ski

20-046

Winter Fitness Camp auf der Otto-Schwegler-Hütte

NUK Theorie- und Themenabend Skitouren von der Camona da Maighels Tiefschneekurs

NUK

31.1.–2.2.

Schneeschuhtouren im Bayerischen Wald

Bergsteiger

20-112

Ski

20-004

Bergsteiger

20-113

Ausbildung

20-415

1.2.

Schneeschuhtour Immenstädter Horn Skitour Kleine Hörnertour

Ski

20-009

Ausbildung

20-416

1.2.

Skitour im Lechtal

JUB-Gruppe 20-501

Ausbildung

20-419

2.2.

20-010

Bergsteiger

20-107

Ski

20-011

Ausbildung

20-417

Ausbildung

Bergsteiger

20-108

NUK

Ski

20-005

4.2.

Skitour Grünhorn (Kleinwalsertal) Skitouren Schweinfurter Hütte Orientierung und alpine Gefahren NUK Theorie- und Themenabend 5. Skilanglauf-Tagesfahrt

Ski

19.1.

Grundkurs Schneeschuhgehen Aufbaukurs Skibergsteigen Schneeschuhtour auf den Stierkopf LVS-Training mit leichter Tour Ponten/Tannheimer Tal für Schneeschuhgeher und Langläufer Skitour Brentenjoch

Ski

20-049

19.1.

Familienklettertreff

20-601

5.2.

20-403

3. Skilanglauf-Tagesfahrt

20-047

5.2.

Theorieabend „Basis­ ausrüstung Bergsteigen“ Skikurs für Tourengeher

Ausbildung

19.1.

Familienbergsteigen Ski

Ausbildung

20-423

19.1.

Familienbergsteigen Ski

20-631

6.–10.2.

Skitouren in der Lombardei Ski

20-012

20-006

7.–9.2.

20-424

Ausbildung

7.–9.2.

Ausbildung

20-425

20.–24.1.

Grundkurs Skibergsteigen

Ausbildung

20-418

8.2.

Ski

20-013

22.1.

Theorieabend „alpenvereinaktiv“ Der 7-Hügel-Weg im südöstlichen Ries

Ausbildung

20-401

9.2.

Bergsteiger

20-103

Senioren

20-201

9.2.

Skitouren aus dem Biwak – Schneebiwak bauen Tiefschneekurs für Skitourengeher Skitourenrunde zwischen Allgäu und Arlberg Schneeschuhtour Der Wank ruft! 6. Skilanglauf-Tagesfahrt

Ausbildung

20.1.

Zwergerl: Schlittenfahren im Augsburger Umland Skitour Seekarspitze am Achensee Wetterkunde

Ski

20-050

11.1.

11.–15.1. 11.1.

15.–19.1. 17.–19.1. 17.–19.1. 17.–20.1. 18.1. 19.1. 19.1.

19.1.

23.1.

26.1.

Februar 2020 1.2.

3.–7.2. 3.2. 4.2.

alpenblick 4 | 2019

35


Tourenprogramm

10.2. 11.2.

13.2.

13.2.– 23.7. 14.–16.2. 15.2.

15.2.

Flaschenzug & Co Teil 1 und Teil 2 Schneeschuhtour auf den Breitenstein, den kleinen Bruder vom Wendelstein Winterkombination am Hochhädrich für Winter­ wanderer, Langläufer und Schneeschuhgeher

Ausbildung

20-404

Senioren

20-232

Senioren

20-202

Volleyball als Ausgleichs­ training am Donnerstag Bergfüchse: Winterspaß auf der Schwandalpe Skitour Immenstädter/ Gschwender Horn und Schneeschuhwanderung für junge Familien POWDER DAY 2020

Fitness

20-710

Familienbergsteigen Ski

20-621 20-055

Ski

20-017

20-051

15.2.

Schneeschuhtour aufs Wertacher Hörnle Zwergerl: Winterwandern im Wildpark Landsberg Schneeschuhtour auf den Grünten Familienklettertreff

Bergsteiger

20-114

Familienbergsteigen Bergsteiger

20-632

Familienbergsteigen NUK

20-602

Senioren

20-233

Ausbildung

20-405

Senioren

20-203

Ski

20-014

17.2. 19.2. 19.2. 20.2. 20.2.

NUK Theorie- und Themenabend Schneeschuhwandern bei der Fallmühle/Pfronten Theorieabend „Bessere Fotos“ Höhenweg über’m Ammersee Nachtskitour auf den Tegelberg (ca. 900 Hm)

22.2. 23.2.

Ski

16.2.

22.2.

22.2.

Skilanglauf Wochenfahrt

16.2.

21.2.

22.–26.2.

15.–22.2.

15.2.

20.–23.2.

20-101

Schneeschuhtouren im Obernbergtal (Stubaier Alpen) Skitour um Mittenwald 1

Bergsteiger

20-115

Ski

20-015

Schneeschuhtour Wallgau – Weilheimer Hütte – Farchant Trainingskurs Skibergsteigen – im steilen Gelände Vielseitige Ski-Rundtour zwischen Allgäu und Bregenzer Wald Skitour um Mittenwald 2

Bergsteiger

20-116

Ausbildung

20-426

Ski

20-016

Ski

20-018

Bergsteiger

20-120

Ski

20-019

23.2.

Schneeschuhtour auf die Hochblasse im Ammertal Skitour Hörlemannskopf

23.2.

Arlberger Winterklettersteig JUB-Gruppe 20-502

23.2.

Skitour um Mittenwald 3

Ski

20-020

24.2.

Skitour um Mittenwald 4

Ski

20-021

27.2.– 2.3. 28.2.

Skitouren im Safiental

Ski

20-022

Schneeschuhwandern in Buching/Ammergebirge Skitouren-/FreeriderWochenende auf der Dortmunder Hütte Schneeschuhhochtouren um die Franz-Senn-Hütte Skizirkus Saalbach/ Hinterglemm … Schneeschuhtour auf den Piesenkopf

Senioren

20-234

28.2.– 1.3. 28.2.– 1.3. 29.2.– 6.3. 29.2.

JUB-Gruppe 20-503

Bergsteiger

20-117

Ski

20-044

Bergsteiger

20-118

THOMAS HUBER LIVE

STEINZEIT S0. 9.2.20

AUGSBURG

HUBER BUAM LIVE

BARBARASAAL | 17.00 UHR INFOS & TICKETS

W W W. E R DA NZ I E H U N G.C OM 36

alpenblick 4 | 2019

LIVE


Aus den Abteilungen / Ski

Skilanglauf-Wochenfahrt Dolomiten – Prags 9.–16.2.2019 35 – 2 – 1 – 1 – 8, was könnte das wohl bedeuten? Das sind nicht die Lotto-Gewinnzahlen, aber fast … von Gabriela Richter ... hier nun die Lösung: 35 Skilanglauf­ begeisterte – 2 Skilehrer – 1 Bus – 1 Fahrer – 8 Tage Spaß und Freude in den Dolomiten! Gelungener Start Start: Samstag 9.2. um 7.30 Uhr wie gewohnt am Plärrer. Auf der diesjähri­ gen Fahrt wurden wir mit Schnee und Sonne am Brenner empfangen. Wir alle waren begeistert. Doch wie bei jeder Tour hatte Michael am Anreisetag eine Überraschung mit an Bord. Diesmal mit dem Thema: „Der Brenner Basistunnel – ein neuer Verbindungsweg durch die Alpen“. In der Ausstellung „Tunnel­ welten“ in Steinach bekamen wir eine fundierte Führung und einen Einblick, was für ein großes Bauprojekt dahinter­ steckt. Für manche unfassbar, was für ein gigantisches Vorhaben dort von Seiten Österreichs und Italiens durch­ geführt wird. Die mit 64 km längste

unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt gilt als eine ingenieurtechni­ sche Pionierleistung des 21. Jahrhun­ derts. Den Tunnel selbst konnten wir leider aus betrieblichen Gründen nicht besichtigen, doch allein die Ausstellung war einen Besuch wert. Nach einer Kaffeepause ging es dann weiter nach Prags in unser schönes Hotel Erika. Wir wurden schon erwartet und wie immer sehr herzlich empfan­ gen. Ein gelungener Start in eine fan­ tastische Langlaufwoche. Schnee, Sonne und Loipen pur Das Wetter und die Schneeverhältnisse meinten es heuer richtig gut mit uns. Nach anfänglichem Schneefall waren die folgenden Tage mit Sonne und stei­ genden Temperaturen gesegnet. Keine Loipe war mehr sicher vor uns. Ob das Sportzentrum Toblach, die Dürrensee­

Im Gsieser Tal ganz oben: mit viel Spaß beim Aufwärmen in Vorfreude auf die tolle Loipenanlage

tour, das Gsieser Tal, das Fischleintal (diesmal bei herrlichem Sonnenschein und Schnee), das Antholzer Tal mit Tal­ abfahrt nach Niederrasen, vom Gemärk ins Stadion nach Cortina – Höhenmeter und Kilometer kamen da schnell zusam­ men und die Freude am Skilanglaufen stieg stetig. Und ein ganz besonderes Schmankerl war in diesem Jahr die Fahrt zur Seiser Alm. Schnee, Sonne und Loi­ pen pur. Fantastische Ausblicke auf die Geis­lerspitzen, die Langkofelgruppe, den Schlern, die Sella – und in strahlende Gesichter. So mancher konnte an einigen Tagen nicht genug bekommen und anstatt mit dem Bus gemütlich zurück zum Hotel zu fahren, hatten die Bretter des Skibegeisterten noch keinen Feier­ abend – denn es ging auf Skiern zurück!

Alle Fotos: Max Hetmanek

Und wer mal eine Pause vom Schnee und den schmalen Brettern einlegen wollte, plante seinen ganz eigenen Tag wie z. B. Relaxen im Hotel, einen Besuch in Brixen oder auf dem Kron­ platz mit Besichtigung des Corones Messner Mountain Museums oder war auf Schneeschuhen unterwegs. Alles war möglich.

Seiser Alm bei Traumbedingungen – ein Langlauf-Tag der Extraklasse

Ein weiteres Highlight erwartete dann alle am Freitagabend. Wir hatten ja eini­ ge Künstler mit Gitarren und dem Talent zum Dichten unter uns. Und so entstand ein ganz besonderer Abschieds- und Dankeschön-Text für Max und Michael. Alle waren eingeladen mitzusingen und konnten so an diesem fröhlichen Abend auch ihre Stimme trainieren. alpenblick 4 | 2019

37


Aus den Abteilungen / Ski

Was soll, was kann man noch zu so einer rundum gelungenen Wochenfahrt sagen?! Vieles! Zum einen ein großes Dankeschön an Max und Michael, die mal wieder alles getan haben, damit es uns gut geht und alle eine tolle Zeit auf den schmalen Brettern im Schnee hat­ ten. Dann an unseren Busfahrer Puljic, der uns überall hingebracht oder ab­ geholt hat, egal wie tricky es auch war; an alle Teilnehmer, die eine tolle Gruppe waren; das Hotel – einfach da sein und sich wohlfühlen – und zum anderen an den Wettergott, der uns fantastischen Schnee und viel Sonne beschert hat. Was sagt uns das: Die nächste Wochen­ fahrt ist von Samstag, 15.2. bis Samstag 22.2.2020 und es geht nach Hohenau/ Hotel Hohenauer Hof in den schönen Bayerischen Wald. Fazit: anmelden, mit­ fahren und das Leben genießen!!!

Toblach – Cortina, nach der Tunneldurchgleitung hinunter zum Tageszwischenziel

Unser erstes „Fitnesscamp goes Snow“ 8.–10. Februar 2019 auf der Otto-Schwegler-Hütte im Gunzesriedertal von Stefanie Maaß

Alle Fotos: Skiabteilung

Pünktlich zum 150-jährigen Jubiläum ist der DAV Augsburg um eine Attraktivität – bzw. Aktivität – reicher: Unter dem Motto „Fitnesscamp goes Snow“ fand Anfang Februar unser erstes Wintercamp statt. 37 Wintersportbegeisterte, neun Trainer und zwei Köche fielen gegen Freitagmittag in die Otto-Schwegler-Hütte im Herzen des Allgäus ein. Bereits hier erahnte man, dass der gefühlte Altersdurchschnitt um

Schneeschuhtouren gehörten auch zum vielfältigen Programm.

38

alpenblick 4 | 2019

die 30 liegen dürfte, was als großer Pluspunkt der Veran­ staltung gesehen wurde. Nachdem jeder ein Bett gefunden und sich eingerichtet hatte, wurde das bunte Potpourri für die nächsten Tage vorgestellt. Bei über zehn winterlichen Akti­vitäten hatte man nun die Qual der Wahl! Egal, ob man sportlich ambitioniert unterwegs sein, mal etwas Neues ausprobieren, den Architekten in sich wecken oder eher entspannt die Winterlandschaft genießen wollte, es war definitiv für jeden etwas dabei: 1. LVS-Kurs (der sogar als DAV-Ausbildungskurs anerkannt wurde) 2. Schneeschuhtouren 3. Skitouren 4. Skitourenrennen 5. Ski Alpin 6. Langlauf (Langlauf & Skating), hier hat es während des Trainings jeden einmal hingeschmissen. Aber wie heißt es so schön: aufstehen, Krone – in dem Fall Wintermütze – richten und weiter geht’s! Zum Beispiel mit Punkt 7. 7. Biathlon mit Lasergewehr 8. Winter-Warm-Up-Fitness am Morgen 9. Trailrunning


Aus den Abteilungen / Ski

10. Fackelwanderung 11. Bau eines Iglus 12. Bau der Schneebar (inkl. Schneemann Ludwig, schließlich muss einer die Schneebar bewachen) Fazit des Wochenendes: drei Dachlawinen-Abgänge (was für den ein oder anderen eine Verkürzung der Nachtruhe bescherte), es wurden über 15 kg Leberkäse verspeist und architektonische Meisterwerke in Form eines romantischen Iglus und einer Schneebar errichtet. Bei solchen Be‑ dingungen fühlten sich alle definitiv gut aufgehoben. Ein großer Dank geht an dieser Stelle auch noch einmal an das Organisati­ ons-, Trainer- und Kochteam, die dafür gesorgt haben, dass unser erstes DAVWintercamp zu einem vollen Erfolg wurde und alle mit lebensnotwendi‑ gen Kalorien versorgt wurden: Alex,

Stolze Baumeister

Auf zur Abfahrt!

Anissa, Bernd, Franzi, Joachim, Katrin, Mark, Moni, Raimund, Reinhold, Thomas und Werner.

Seid einer von 50 Teilnehmern, die sich vom 31.1.2020 bis 2.2.2020 auf der OttoSchwegler-Hütte für drei fantastische Tage im Schnee zusammenfinden.

Und für alle, die jetzt Schnee, äh, Blut, geleckt haben: Unser 2. DAV-Winter­ camp steht bereits in den Startlöchern!

Anmeldung online unter: www.davaugsburg.de/tour-kurs-reservieren

Advertorial

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Aus den Abteilungen / Bergsteiger

Leise rieselt der Schnee …

Hörnle sowie auf den Piesenkopf west­ lich von Rohrmoos.

Schneeschuhtouren in der kommenden Wintersaison

Wir hoffen, wieder für alle ein vielseiti­ ges Angebot an Touren präsentieren zu können. Die folgenden Angebote rich­ ten sich sowohl an Einsteiger als auch an Schneeschuhgeher mit Erfahrung, die sich mittelschwere Touren mit bis zu 1.000 Höhenmetern zutrauen. Für ambitionierte Tourengeher ist eben‑ falls etwas dabei.

Dagegen sind bei den folgenden Schneeschuhtouren der mittleren Kategorie die Teilnehmer bei zu über­ windenden Höhenunterschieden von bis zu 1.000 Metern hinsichtlich Kon­ dition und Technik mehr gefordert: im Spitzingseegebiet, die abwechslungs­ reiche Runde über das Tiefenbacher Eck auf den Rosskopf, Karls Eingehtour (von Altstädten über die Sonnenköpfe nach Langenwang), Wertacher Hörnle (Aufstieg von Norden) und Krinnen­ spitze – ein fantastischer Aussichtsberg gegenüber der imposanten Kalkstein­ gipfel der Tannheimer Berge. Weitere Programmpunkte in dieser Kategorie sind die Schneeschuhtouren auf den Wank (gemeinsam mit den Langläufern), auf den Grünten (den markanten Wäch­ ter des Allgäus), auf die Hochblasse im Ammertal und sonnenseitig auf den Grünen Ups sowie die Schneeschuhtour im Allgäu. Auch bei dieser Tour erfolgt die Anreise zusammen mit den Lang­ läufern im komfortablen Reisebus.

In die Kategorie leichte Schneeschuhtour einzuordnen sind die Tagestouren zum aussichtsreichen Jägercamp, auf den Stierkopf inklusive traumhafter 360-Grad-Panorama-Aussicht ins Alpen­ vorland, auf das Immenstädter Horn über das Kemptener Naturfreundehaus und über den Südhang auf das Wertacher

Nur ambitionierte Schneeschuhgeher, die sich schwere Schneeschuhtouren mit Gehzeiten über sieben Stunden und mehr als 1.000 Höhenmetern so‑ wie längere Steilpassagen über 30 bis ca. 35 Grad zutrauen, sollten sich die anspruchsvollen Touren auf den Ponten im Tannheimer Tal (Gemeinschaftstour

von Enrico Germann

So viel ist sicher – der nächste Winter kommt bestimmt, auch wenn zum Zeit­ punkt der Tourenplanung noch hoch­ sommerliche Bedingungen herrschten und noch niemand an Schnee und Minustemperaturen denken wollte. Doch der frühe Vogel fängt den Wurm. Aufgrund der Erfahrungen in den ver­ gangenen Jahren ist der Andrang bei den Schneeschuhtouren sehr groß. Wer nicht auf den Wartelisten landen will, sollte sich deshalb frühzeitig ent­ scheiden. Das Programm 2019/20 Allen, die noch nie mit Schneeschuhen durch verschneite Winterlandschaften gestapft sind, sei die alljährlich statt­ findende Schneeschuh-Ausbildung wärmstens empfohlen. In dieser Saison findet der Kurs wieder auf der sektions­ eigenen Otto-Schwegler-Hütte statt und soll allen Teilnehmern die nötigen Kenntnisse für die selbständige Durch­ führung von Schneeschuhtouren bis in mittlere Höhenlagen vermitteln – natür‑ lich nicht ohne eine erste Tour im male­ rischen Gunzesrieder Tal, hoch über Sonthofen im Allgäu.

Darüber hinaus finden wieder diverse Ausbildungskurse zum Thema LVSTraining und Lawinenkunde statt. Ziel dieser Angebote ist es, Grundkenntnisse im Umgang mit LawinenverschüttetenSuchgeräten (LVS-Gerät), Sonde und Schaufel zu vermitteln bzw. vorhande­ nes Know-how aufzufrischen, um einen sicheren Umgang mit den im Notfall überlebenswichtigen Geräten zu ge­ währleisten.

Auf dem Weg zum Immenstädter Horn. Foto: Markus Hammer

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Immenstädter Horn – Gipfelkreuz. Foto: Markus Hammer


Aus den Abteilungen / Bergsteiger

Piesenkopf – Blick auf den Hohen Ifen. Foto: Thomas John

mit den Langläufern) und zur Weilhei­ mer Hütte im Estergebirge vormerken. Des Weiteren werden wieder folgende Mehrtagestouren angeboten: Für ins­ gesamt vier erlebnisreiche Tage soll der Ausflug nach Obernberg am Brenner im Wipptal in den Stubaier Alpen sorgen. Das idyllisch gelegene Bergdorf mit dem imposanten Tribulaunmassiv im Hintergrund lädt ein zu aussichtsreichen Genuss-Schneeschuhtouren. Die im vergangenen Jahr überaus begeistert aufgenommenen Mehrtagestouren im Bayerischen Wald erleben eine Neu­ auflage – aber dazu auf den nächsten Seiten mehr. Anspruchsvoller wird es auf der viertägigen Tour vom Bodensee zur Iller zugehen sowie auf den Schnee­ schuhhochtouren rund um die Franz-

Wertacher Hörnle. Foto: Thomas John

Obernberg am Brenner mit dem Tribulaunmassiv. Foto: Enrico Germann

Senn-Hütte in den Stubaier Alpen, um das winterliche Hochgebirge mit Schneeschuhen zu erobern.

online, per E-Mail oder telefonisch über die Geschäftsstelle für alle Touren und Kurse anzumelden.

Termine und Anmeldung

Zusätzlich wird es sicher wieder, ab­ hängig von Wetter und Lawinenlage, spontane Unternehmungen geben, über die rechtzeitig per E-Mail infor­ miert wird.

Alle Termine finden sich in der Touren­ übersicht ab Seite 34; die detaillierten Beschreibungen der Touren und Ausbil­ dungsangebote sowie weitere Informa­ tionen beispielsweise zur Ausrüstung können im aktuellen Programmheft (zu beziehen über die Geschäftsstelle) oder online auf unsere Webseite nachgelesen werden. Im Programmheft ist außerdem eine Übersicht über die unterschiedli­ chen Schwierigkeitsstufen und Anfor­ derungen der angebotenen Schnee­ schuhtouren abgebildet. Ab Montag, 4. November 2019, ist es möglich, sich

Wir hoffen, dass wir auch in diesem Winter allen Interessierten ein abwechs­ lungsreiches Programm bieten können und freuen uns auf euren zahlreichen Zuspruch. Wir laden euch herzlich ein, mit den Schneeschuhbegeisterten Tourenleiter*innen der Bergsteiger­ abteilung die Berge zu erleben und wünschen euch unvergessliche Erleb­ nisse im Winter 2019/20!

Krinnenspitze – Blick auf den Litnisschrofen. Foto: Enrico Germann

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Aus den Abteilungen / Bergsteiger

Frostiges Alien

Fabelwesen im Bayerischen Wald Eine tief verschneite Landschaft von Thomas John

Drei Tage dichtes Schneetreiben, Eis­ nebel, kalter Wind, keine Sonne. Und immer wieder die Chance, einem Fabel­ wesen aus windgepresstem Schnee ge‑ genüberzustehen. Drei Tage Bayerischer Wald – im letzten Winter und bald wie­ der, Ende Januar 2020. Die Fabelwesen haben eine magische Anziehungskraft. Plan kollidiert mit Wirklichkeit Drei Touren waren geplant. Gleich nach der Ankunft im Zwieseler Wald­ haus tauchen wir in den tief verschnei­ ten Winterwald ein und steigen hoch zum Großen Falkenstein. Zu unserer großen Überraschung ist die Hütte geöffnet, Wärme, Kaffee, Suppe und Strudel sind mehr als willkommen. Im Schneetreiben checken wir am späten Nachmittag beim Kirchenwirt in Kirch­ dorf ein. Das übliche Programm folgt.

Alle Fotos: Thomas John

Meterhoch Schnee

Am nächsten Tag ist der Rachelgipfel geplant. Kurz nach dem Losfahren wird eine leichte Steigung auf der schnee­ Der berühmte Gsengetstein (952 m)

Wegsuche zwischen den Bäumen

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Aus den Abteilungen / Bergsteiger

glatten Straße zu einem unüberwind­baren Hindernis und zwingt uns zum Umdrehen, Kaffeetrinken beim Kirchen­ wirt und einer kompletten Umplanung. Der neue Weg ist als Track auf dem Smartphone schnell programmiert. Die Alternativtour birgt jedoch ungeahnte Abenteuer. Start vor der Haustüre, zwei Kilometer bis zum Wald. Wege? Eher nur verschneites Gelände und schneegepresste Wesen aus einer anderen Welt. Irgendwie schlagen wir uns zum im tiefen Schnee dann doch spektakulären Gsengetstein durch.

Allround

Klassiker

GPS-Track auf dem Smartphone? War die Idee, aber ein nasser Touchscreen im Schneetreiben … Wir umrunden noch den Riedstein und laufen entlang der Straße nach Rinchnach zur Bushaltestelle.

K2 Wayback 88 LTD Tourenski K2 talkback 88 LTD damentourenski Ski im Set € 269,Ski * UVP

Lusenhütte

Am dritten Tag, auf dem Weg zum Lusen warten sie wieder auf uns, die unheimlichen Wegbegleiter aus Schnee. Beim langen Hinsehen fangen Augen rot zu glühen an und weit aufgerissene Rachen zeigen ihre Eiszähne … Ich muss was trinken, das Spuren im tiefen Schnee ist anstrengend. Die Himmelsleiter auf den Gipfel aus großen Granitblöcken ist tief unter Schnee begraben, oben pfeift kalter Wind. Die Lusenhütte kommt uns deshalb sehr gelegen, trotz Über­ füllung. Nach einem anfänglich langweiligen Abstieg auf Schlittenwegen wagen wir uns noch einmal ins Gelände auf nur über GPS findbarem Pfad unter dicker Schnee­ decke, bis schließlich wieder Wald­häuser erreicht ist.

€ 599,95

+ Dynafit ST Radical Bindung im Set € 299,Bindung * UVP

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€ 339,-

Schuh * UVP

€ 430,-

Winterwald vom Feinsten Im nächsten Januar versuchen wir nochmal, den Rachel­ gipfel zu erreichen. Vielleicht dann mit mehr Glück. Zuvor steht am Ankunftstag der Große Osser auf dem Programm und am dritten Tag ist ein Besuch bei den Rieslochfällen geplant, wenn es Kondition und Fabelwesen zulassen, viel­ leicht sogar der Gipfel des Großen Arber. Wieder drei Tage dichtes Schneetreiben, Eisnebel, kalter Wind, keine Sonne? Bayerischer Winterwald vom Feinsten!

conrad GmbH // 82377 Penzberg / Bahnhofstraße 20 // 82467 GarmischPartenkirchen / Chamonixstraße 3–9 // 82418 Murnau / Obermarkt 18 // 82407 Wielenbach / Blumenstraße 35 // sport-conrad.com *UVP: ist die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers // Ski/Bindung/Schuh im Set: Preise gelten beim Kauf der jeweiligen Produkte im Set (Ski+Bindung oder Ski+Bindung+Schuh)

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Aus den Abteilungen / Fitness

Relax! Aber bitte nicht auf dem Sofa … Aktive Entspannung für mehr Freude am Sport von Anissa Schmidt-Mößinger Ein paar hundert Höhenmeter in den Bergen oder in der Kletterhalle einen Regentag lang richtig Gas gegeben – wer kennt nicht das wohlige Gefühl, so richtig etwas geleistet zu haben! Schwere Beine, müde Knochen: da hat man sich eine Pause verdient. Wer jetzt die Naherholung auf dem heimischen Sofa sucht, kommt so bald nicht mehr hoch und mit etwas Glück fühlt sich der Muskelkater erst am zweiten Tag so richtig wohl in der erschöpften Mus­ kulatur. Was tun? Pausen müssen sein, Erholung erst recht. Es gibt aber Alternativen zum „Couching mit Spätfolgen“. Wie ihr schnell wieder fit für euren Lieblingssport werdet, er­ fahrt ihr in diesem Artikel. Prinzip Training: Anpassung an erhöhte Anforderungen Für alle, die ihre Leistung durch Training verbessern wollen, ein kurzer Abriss zum Thema: Wie funktioniert Training eigent­ lich? Zunächst fordern wir in der sportli­ chen Einheit unseren Körper, wir müssen „aus der Komfortzone raus“. Damit ist die Muskulatur in ihrer bestehenden Kons­ titution überfordert und sie reagiert mit Leistungsabfall, Erschöpfung, Muskel­ kater. Um diesem Stress beim nächsten Mal nicht erneut ausgesetzt zu sein, passt der Körper sich an, bessert nach. Der Effekt ist dann die bemerkbare Leistungssteigerung. Für die Nachbes­ serung braucht der Körper allerdings Zeit – und eure Unterstützung. Zunächst wollen wir zwischen aktiver und passiver Erholung unterscheiden. Passive Erholung ist leicht erklärt: keine sportliche Belastung, gesunde Ernäh­ rung, welche die körpereigenen Energie‑

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Entspannung – aber nicht zuhause auf dem Sofa! Foto: Ingrid Regenstein

speicher wieder befüllt, ausreichend Schlaf und vor allem viel trinken! Auch ein Saunagang (selbstverständlich mit anschließender Abkühlung) oder heißkalte Wechselbäder können müde Beine schnell wieder fit machen. Dabei wird die Durchblutung der Muskulatur angeregt und die Stoffwechsel-Endprodukte wer­ den schneller wieder abtransportiert. Wer einen guten Therapeuten an der Hand hat, lässt sich an den besonders verspannten Stellen mal fachmännisch durchkneten. Zuhause tut eine ruhige Einheit mit der Faszienrolle gut. Die Abwechslung macht’s! Aktive Erholung beginnt direkt nach der anstrengenden Einheit und kann be­ liebig auf den Tag oder die Tage danach ausgedehnt werden – je nach der Inten­ sität eurer Sport-Einheit. Um möglichst glimpflich die nächsten 12 Stunden zu überstehen, hilft eine leichte Mobili­ sierung der trainierten Partien sowie lockeres Dehnen. Wer einmal nach dem Wandern die Füße in einen kalten Bach gesteckt hat, kennt die wohltuende Wirkung von Kälte. Diejenigen, die auf Pausen verzichten möchten, sind gut damit beraten, es beim Training locker anzugehen. Auch bei der aktiven Regeneration soll die Bewegung in den belasteten Muskel­ gruppen hauptsächlich der Durch­ blutung dienen. Training im aeroben (also lockeren) Bereich ist dafür perfekt geeignet. Es bietet sich zudem an, den Bewegungsspielraum an solchen Tagen vorsichtig zu erweitern.

Warum nicht einmal eine alternative Sportart ausprobieren, die koordinativ fordert, die Muskulatur aber nicht stark belastet? Nach dem intensiven Lauf­ training z. B. ins Schwimmbad oder auf’s Rad? Wen der Muskelkater so richtig er­ wischt hat, dem tut auch ein langer Wald­ spaziergang an der frischen Luft gut. Und danach geht es den müden Knochen und Muskeln viel besser. Habt ihr gerade mit einer neuen, an­ spruchsvollen Sportart begonnen und technisch noch eine Menge Nachholbe­ darf, dann nutzt die Regenerationstage für ein reines Bewegungs- und Technik­ training mit voller Konzentration auf sau‑ bere Ausführung und ohne Anstrengung. Natürlich bieten sich außerdem typische Sportarten zur Entspannung und Erwei­ terung der Flexibilität wie beispielsweise Yoga und Pilates an. Aber Vorsicht, hier können bei Ungeübten ganz unge­ wohnte Belastungen auftreten, daher gilt wiederum: locker angehen! Wie jeder Sport macht auch Regene­ ration in einer Gruppe Gleichgesinnter mehr Spaß. Die Fitnessabteilung bietet nicht nur Yogakurse an, die kompeten­ ten Trainer*innen in den Fitnesseinhei­ ten stehen euch jederzeit mit Rat und Tat zur aktiven Regeneration zur Seite! Also nutzt eure „freien Tage“ nicht nur zur aktiven Erholung, sondern auch zum vorbeugenden Training für eine flexible Muskulatur und eine feste Körpermitte. Die aktuellen Trainingszeiten gibt’s auf der Homepage des DAV Augsburg. Wir freuen uns auf euch!


Aus den Abteilungen / JDAV

Ausflug ins Zillertal von Hanneli Fröhlich und Caterina Müller

Hinten v.li.n.r.: Daniel, Felix, Robin, Haomin, Mascha, Julia, Katja. Vorne v.li.n.r.: Christian, Petra, Cate, Hanneli. Foto: DAV-Archiv

Wir, eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus Kletterern und Boulderern, die sich erst vor knapp zwei Monaten über den JDAV Kletter- und Bouldertreff kennengelernt hatten, standen am Freitagabend vor dem Kletterzentrum, gespannt auf unsere gemeinsame Fahrt nach Mayrhofen im Zillertal. Nachdem der Bus randvoll mit Crash­ pads, Zelten, Seilen, Verpflegung und natürlich uns war, ging es los. Unsere Fahrerin Katja brachte uns sicher zum Campingplatz, wo uns schon die erste Herausforderung erwartete: Zelt auf­ bauen. Dies war aber auch vor Anbruch

der Dunkelheit geschafft. Schließlich hatten wir erfahrene Camper dabei, die aufgrund der tagsüber hohen Tempera­ turen nur einen Bettbezug als Schlafsack mitgenommen hatten oder dachten, sie könnten auf die Isomatte verzichten. Die mitgebrachte Brotzeit schaute bei jedem anders aus: von Trockentofu oder einer ganzen Salami (also nur Salami!!) bis zu einem frischen Wrap war alles dabei. Am nächsten Morgen fuhren wir zeitig zu den Felsen „Nasenwand“ und „Berg­ station“. Dort war für jeden etwas dabei, da viele von uns zum ersten Mal Fels­ erfahrung sammelten. Hier trafen wir auf den zweiten Teil der Gruppe, der erst

Cate klettert an der „Unteren Nasenwand“. Foto: Katja Ludwig

am Samstagmorgen losgefahren war. Während manche an der Nasenwand bei wunderschönem Fels auf Wolke 7 im Schatten waren, brutzelten die an­ deren an der Bergstation in der prallen Sonne bei 38 Grad, und das genau um die Mittagszeit. Glücklich und k.o. kehr­ ten wir abends zum Zeltplatz zurück, zufrieden mit dem, was wir geschafft hatten. Die Vorfreude auf den Pool wurde allerdings schnell zunichte ge­ macht, als uns der Campingwart ein biss­ chen anschnauzte, dass wir viel zu spät dran wären. Ein Curry zum Abendessen ließ uns das aber schnell vergessen und hungrig vertilgten wir die riesigen Men­

Hanneli bouldert, Katja schaut gespannt zu. Foto: Haomin Li

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Aus den Abteilungen / JDAV

gen an Reis und Gemüse, die jeglichen Topf und jegliche Schüssel sprengten. Im Anschluss wurden die Sterne betrachtet und schon mal ein paar Boulder für den nächsten Tag herausgesucht. Offensichtlich war der Tag noch nicht anstrengend genug gewesen, da man­ che die Idee hatten, am nächsten Mor­ gen um fünf Uhr eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt zu unternehmen. Tapfer zogen sie dieses Unternehmen durch und saßen dementsprechend verschlafen am Frühstückstisch. Nach dem Zusammenpacken der Zelte, was deutlich schneller als das Aufbauen erfolgte, ging es wieder los mit dem Ziel „Kaseler Alm“, um uns die Finger

an den Felsen wund zu bouldern. Auch hier war für alle etwas dabei, von ein­ fachen Bouldern für den Einstieg bis zu ein paar noch offenen Projekten. Deutlich angenehmer als am Vortag war hier ein eiskalter Fluss direkt neben den Felsen, wo wir uns zwischendurch immer wieder eine Abkühlung gönn­ ten. Außerdem gab es im Vergleich zur „Bergstation“ deutlich mehr Schatten, sodass wir uns nicht zu fünft unter einen Busch kuscheln mussten, sondern genug Platz für entspannte Mittagsschläfchen für alle war, vor allem für einen der Kan­ didaten, der um fünf aufgestanden war und einen etwas längeren Mittagsschlaf machte. Nachdem wir den ganzen Tag

aktiv waren, hielten wir vor der Heim­ fahrt noch an der Eisdiele in Mayrhofen, um das Wochenende gemeinsam abzu­ schließen, bevor wir uns wieder auf die zwei Autos aufteilten und zurück nach Augsburg fuhren. Glücklich über dieses sehr schöne Wochenende fingen wir auf der Rückfahrt an, bereits den nächsten gemeinsamen Ausflug zu planen. Ein großes Dankeschön für die Organi­ sation an Katja und Julia und natürlich an die Sektion Augsburg für die Unter­ stützung und das Leihmaterial. Hanneli, Julia, Petra, Katja, Caterina, Robin, Daniel, Felix, Mascha, Christian und Haomin

Die Minigeckos auf Sommerfahrt (28.7.–3.8.2019) von Lina Dieckhoff

Alle Fotos: Sebastian Wagner

„Endlich da!“ Wir waren alle etwas platt, als wir nach fünf Stunden Zugfahrt (wir waren umweltfreundlich mit den Öffent­ lichen unterwegs) endlich am Camping­ platz in Sölden ankamen. „Oh, nein! Was jetzt?“ – Beim Aufbau unserer Schlafplät­

Jäecky auf der abenteuerlichen Seilbrücke über den reißenden Lehner Wasserfall

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ze stellten wir fest, dass wir die Stangen zum Aufbau des Tarps vergessen hatten. Glücklicherweise wusste sich unser Auf­ bauteam zu helfen. Sie organisierten ein auf dem Campingplatz weggeworfenes Zeltgestänge. So bauten sie eine klasse Überdachung, unter der wir alle gemein­ sam schlafen konnten. Da wir die Woche immer wieder Regen hatten, war das auch sehr nützlich. Für uns, das sind sieben Minigeckos und unsere drei JugendleiterInnen Anna, Sebi und Lisa, begann nun eine aben­ teuerliche und super schöne Woche. Jeder konnte seine Fähigkeiten im Klettern, Sichern und Vorsteigen am Fels verbessern. Wir waren in drei ver­ schiedenen Kletterregionen unterwegs: Moosalm, Oberried und Engelswand – alles wunderschöne Gebiete. Außerdem stand ein Sturztraining in der Halle auf dem Programm. Das war für viele von uns sehr aufregend, aber danach waren wir auch am Felsen etwas mutiger. Zwei Klettersteige wurden von uns erklommen. Einer direkt am „Lehner Wasserfall“. Dieser Steig hatte viele

Vor dem Klettern haben wir uns immer gut aufgewärmt mit witzigen Spielen und Dehnübungen.

ausgesetzte Passagen und ein Seil, das über den Wasserfall führte – alle sind gut durchgekommen. Der zweite Klettersteig (Klettersteig Moosalm) war noch steiler. In diesem Steig war eine Leiter die Schlüsselstelle, die über einen Überhang führte. Ein paar von uns war die Route trotzdem nicht anspruchsvoll genug, sie sind eine noch schwierigere Variante gegangen. Jeder konnte so unterwegs sein, wie er sich das zutraute. „Oh nein, ein Minigecko fehlt!“ – Schlafen unter einem Tarp ist richtig aufregend. Wir hatten nachts oft Regen. Als ob das


Aus den Abteilungen / JDAV

nicht schon genug gewesen wäre, ge­ witterte es einmal um 1 Uhr nachts so extrem, dass wir alle in den Fernsehraum flüchten mussten. Alle? Ein Minigecko schlief trotzdem so gut, dass er einfach liegen blieb. Unsere Jugendleiter brach­ ten aber auch ihn in Sicherheit. Spiele kamen bei uns ebenfalls nicht zu kurz. Unsere Favoriten waren „Werwolf“ und „Königsfrei“. Hiermit waren wir oft bis in den späten Abend beschäftigt. Die Minigeckos – einfach die beste Gruppe!

Auch das Essen war ein Abenteuer. Auf einem ziemlich schrägen Stein haben wir einmal Mittag gegessen und mussten aufpassen, dass nichts runter­ fällt. Unsere Jugendleiter gaben uns die Aufgabe, selbstständig in Teams zu

Murmeltiere nach Langem wieder aus der Höhle gekrochen! Kletterabenteuer bei Sonthofen 7.6.–9.6.2019 von Felicitas Schneider u. Nicolas Hofberger Am Freitagnachmittag fing das Aben‑ teuer gegen 16 Uhr an: Wir, die Murmel­ tiere, ein bunt gemischter Haufen von Jugendlichen ab 15 Jahren, wagten uns nach Langem wieder aus der sicheren Kletter­halle in die Wildnis hinaus – nach Sont­hofen, um genau zu sein. Der Trip begann, wie es nach einem Winterschlaf nun mal üblich ist, mit der Nahrungsbeschaffung bei Marktkauf in Göggingen. Nach einer langen und lebhaften Einkaufstour mit der ein oder anderen unnötigen Beschaffung brachen wir zusammen mit unserem Gruppenleiter endlich in Richtung Berge auf, wo wir bereits von unserer zweiten Gruppenleiterin und ihrem Freund erwartet wurden. Dieser war so nett, uns für zwei Nächte bei sich

kochen, und so bereiteten wir unsere Lieblingsgerichte zu, z. B. angebrann‑ ten Milchreis mit etwas Gras und Pfirsi­ chen . Aber es wurde alles gegessen und war super lecker.

Abschließend können wir nur sagen: „Das Schönste bei den Minigeckos ist, dass wenn wir unterwegs sind, wir alle Freunde sind. Großartig, dass unsere Jugendleiter mit uns unterwegs waren!“

aufzunehmen – an dieser Stelle noch­ mals vielen herzlichen Dank!

ein Flying-Fox Parcours nur für uns allein! Nach einer kurzen Sicherheits­ anweisung durch unsere Gruppenlei­ terin konnte der Spaß beginnen und es folgten einige Runden voller Flug­ phasen von Baum zu Baum, ein echtes Tarzanfeeling! Ebenso viel Entertain­ ment bot uns eine riesige Strickleiter, die es zu bezwingen galt. Dabei war eine ausgeprägte Beweglichkeit von großem Nutzen, wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann.

Zur Begrüßung gab es leckere selbst­ gemachte Kässpatzen, die unsere Gruppenleiterin bereits vorbereitet hatte. Danach machten wir uns auf den Weg zur Iller, wo wir an einem Lagerfeuer saßen und Marshmallows und Stockbrot zubereiteten. Am nächsten Vormittag ging es mit unserem persönlichen Highlight weiter:

Diesen ereignisreichen Tag ließen wir mit einem gemeinsamen Kochen schön ausklingen und gingen tatsächlich auch schon relativ früh ins Bett, da wir am Sonntag zeitig aufstehen mussten, um pünktlich am Fels zum Klettern zu sein. Dort konnte dann jeder nach einem kurzen, jedoch durchaus kräftezehren­ den Aufstieg noch beliebig viele Routen meistern. Gegen 13 Uhr waren unsere Energieres­ sourcen aufgebraucht und wir machten uns auf den Weg zurück nach Augsburg, wo wir uns herzlich voneinander ver­ abschiedeten. Klettern an der Riesenstrickleiter im Flying-Fox Park. Foto: Lena Kießling

Wir freuen uns schon auf den nächsten Ausflug in die Wildnis! alpenblick 4 | 2019

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Aus den Abteilungen / JDAV

Nasswerden im Hochsommer von Pervin Turhan Die Integrationsgruppe der JDAV-Sektion Augsburg trifft sich mindestens einmal im Monat für gemeinsame Aktio­ nen. Hierbei spielt das Wetter überhaupt keine Rolle – ob Schlittschuhlaufen und Schlittenfahren in den Bergen oder Wanderungen zur Bockhütte in Garmisch-Partenkirchen, unsere Jungs sind immer voller Begeisterung dabei. So haben wir beide (Petra und Pervin) uns im Hochsommer mit sieben Teilnehmern früh morgens getroffen und sind mit dem Vereinsbus nach Garmisch-Partenkirchen gefahren. Schon allein der Gang durch die Partnachklamm war ein Mega-Erlebnis. Die Teilnehmer waren bislang noch nie in einer Klamm gewesen, daher war die Begeisterung riesig, als sie nass wurden und es an vielen Stellen sehr dunkel war. Aber vor allem der Ausblick aus der Klamm heraus hat für einen Wow-Effekt gesorgt. Das fließende Wasser und die Geräuschkulisse … Anschließend wanderten wir gemeinsam zur Bockhütte und machten dort unser erstes Picknick. Wir haben festgestellt, dass einige unserer Jungs sehr fit sind, auf Berge hochklet­ tern und sich wagen, über gefährliche Wege zu gehen. Et­ was schwächeren Leuten wurde der Rucksack getragen oder

Alles, was du draußen wirklich brauchst !

Gruppenfoto vor der Partnachklamm – gleich geht es los! Foto: Pervin Turhan

es wurde einfach nur langsamer gelaufen, damit niemand allein bleiben musste. Es war ein wundervoller, ereignisreicher und heißer Tag, der auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht hat. Die nächste Idee der Integrationsgruppe lautet deshalb: Wanderung auf die Zugspitze – mal sehen, wie wir das meistern werden! Die Integrationsgruppe hat neue Aktionen geplant, an denen Interessierte gerne teilnehmen können. Kommt einfach vorbei! Infos unter www.dav-augsburg.de oder per Mail an jdav-integration@dav-augsburg.de

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Aus den Abteilungen / Senioren

Gemeinschaftsfahrt der Senioren ins Salzkammergut 3.6.–7.6.2019 von Erwin Müller und Margrit Schönberg

Blick auf das Dachsteingebirge

Es ist inzwischen schon Tradition, dass die Senioren die Bergsaison mit einem 5-tägigen Wanderurlaub beginnen. So auch dieses Jahr, mit dem Ziel „Wandern im Salzkammergut“. Am 3.6. starteten wir um 7 Uhr mit einem exklusiven Bus in Richtung Salz­ burg. Der Bus vollbesetzt, die Laune bestens, schönes Wetter und große Er‑ wartungen an die folgenden Tage, so lässt sich die Stimmung beschreiben, die unter den Teilnehmern herrschte. Wir kamen zügig voran und erreichten gegen Mittag St. Gilgen am Wolfgang­ see. In drei Gruppen machten wir uns auf, den schönen Tag noch für eine halbtägige Eingangstour zu nutzen. Die herrliche Aussicht vom Plombergstein auf die Seen und die umliegende Berg­ welt, der steile Anstieg und der durch ein wahres Bergsturzlabyrinth führende Abstieg ließen bereits den ersten Tag zu einem „AHA“-Erlebnis werden. Nach

einer gemütlichen Einkehr am See trafen wir uns alle wieder im Bus und fuhren zu unserem Hotel Alpenhof in Bad Goisern. Dort bekamen wir schöne, große Zimmer, gut eingerichtet – so richtig zum Wohlfühlen. Das Abendessen im Speisesaal umfasste ein reichhaltiges Vorspeisenbuffet, Haupt‑ gericht und Dessert, alles fein hergerich­ tet und von einem sehr aufmerksamen und freundlichen Personal serviert. Alles passte! Kurt erläuterte danach die ge­ planten Touren der nächsten Tage. Wir erfuhren, dass einige der Touren nicht wie geplant durchgeführt werden konn­ ten, da ab ca. 1.500 m einfach noch sehr viel Schnee lag. Zweiter Tag. „Wandern im Ausseer Land“ war geplant. Das machten wir, wenn auch alle Gruppen ihre Route verkürzen, ändern oder einen ganz anderen Weg nehmen mussten. Der Winter war halt lang gewesen und hatte

sehr viel Schnee gebracht. Doch alle erlebten einen sehr schönen Tag bei gutem Wetter, mit großartigem Blick auf den Dachstein. Am Loser schafften wir es ebenfalls nur bis zur Hütte und machten uns dann an den Abstieg zur Blaa Alm, einer sehr schön gelegenen Hütte. Allmählich trafen sich dort alle Gruppen. Nachdem alle da waren, be­ gann es zu regnen. Aber unser Bus kam bis zur Hütte, holte uns ab und brachte uns trocken in unser Hotel. Wir hatten noch einen gemütlichen Abend bei sehr feinem Essen und guter Unterhaltung. Dritter Tag: „Wandern um Bad Goisern und Hallstättersee“. Das Wetter meinte es wieder gut mit uns und wir freuten uns auf einen ausgefüllten Wandertag. Für Gruppe A stand der Predigstuhl auf dem Programm, mit einem sehr langen, aber auch sehr interessanten Anstieg. Als wir uns dem Gipfel näherten, kam uns die C-Gruppe im Abstieg entgegen. „Was machen die denn hier? In so alpenblick 4 | 2019

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Aus den Abteilungen / Senioren

Vierter Tag, „Zwölferhorn und Wolf­ gangsee“. Ein wunderschöner, son­ niger Tag. Nach einem reichhaltigen Frühstück freuten wir uns auf unsere geplanten Touren. Gruppe A stieg direkt von unten auf das Zwölferhorn (1.522 m). Die B-Gruppe nahm zuerst die Bahn, um anschließend in einer sehr abwechslungsreichen Runde um das Zwölferhorn – ständig bergauf, bergab, über Fels, Bergwiesen und viele Schnee­ felder – zum Gipfel des Zwölferhorns zu gelangen und dann wieder mit der Bahn ins Tal zu fahren. Zuvor hatten wir noch eine gemütliche Einkehr auf der Illinger Alm. Die Gruppe C unternahm eine schöne Wanderung am Wolfgang­ see. Gegen 17 Uhr waren wir wieder alle im Bus und fuhren zu unserem Hotel.

Alle Fotos: Seniorenabteilung

schwierigem und steilem Gelände?“ Der Ehrgeiz hatte sie gepackt und sie nutz­ ten die Gelegenheit. Wir genossen auf dem Gipfel sehr lange den großartigen Ausblick auf das Dachsteinmassiv, den Gletscher und die Bischofsmütze. Im steilen Abstieg wurde unsere Bewunde­ rung für die C-Teilnehmer immer größer, denn sie hatten den gleichen, sehr stei­ len Weg genommen. Wir folgten ihnen zur Hütteneckalm. Die Sicht, das Wetter, der ganze Tag war großartig.

Auf dem Schoberstein – im Hintergrund der Attersee

Der letzte Abend war angebrochen, unser Hotel servierte uns ein vorzüg­ liches Menü, Kurt erläuterte uns den Ablauf des letzten Tages und die Tou­ ren, die wir morgen machen würden. Er bedankte sich im Namen aller Teil­ nehmer bei der Hotelleitung und dem Service für die freundliche Aufnahme und die sehr gute Verköstigung.

Am Freitag brachen wir schon früh auf, wir wollten ja noch eine richtige Berg­ tour auf den Schoberstein unterneh­ men. Über einen sehr schönen Steig mit toller Aussicht auf den Attersee ging es 700 Meter hoch zum Gipfel. Der Gipfelaufbau war sehr griffiger Fels, mit Drahtseilen gesichert, und bot eine Rundum-Sicht vom Feinsten. Das Wetter tat sein Übriges für einen perfekten Bergtag im Salzkammergut. Nach dem Abstieg trafen wir uns alle am Gasthof See im Biergarten und ließen uns die kulinarischen Köstlich­ keiten des Salzkammerguts noch einmal schmecken. Am frühen Nach­ mittag machten wir uns auf den Weg zurück nach Augsburg. Es waren sehr schöne Tage mit an­ strengenden Touren, geselligen Stun­ den und interessanten Gesprächen, die wir gemeinsam erleben durften. Vielen Dank an Kurt, die Wanderleiter und alle Helfer in der Seniorengruppe für die viele Arbeit, die in der Vor­ bereitung und Durch­führung dieser Wanderwoche geleistet wurde. Wir freuen uns schon auf die nächste Bergwoche!

Senioren auf dem Gipfel des Predigstuhls

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Aus den Abteilungen / Stützpunkt

Foto: Martin Eisensteger

Wettkampfsaison 2019 von Paula Allmannsberger Im Mittelpunkt der Saison standen die Wettkämpfe für die Bayerischen Jugendmeisterschaften und die Deutschen Jugendcups. Auch heuer war der Augsburger Stützpunkt wieder durch zahlreiche Athleten vertreten. Die Saison 2019 hatte viele spannende Höhepunkte zu bieten. Zum Saisonauftakt fanden die Bayerischen Bouldermeister­ schaften der Erwachsenen in Nürnberg statt, bei der unsere „alten“ Stützlinge Martin Eisensteger und Stephan Grimm dabei waren und beide durch ihre Finalteilnahme zeigten, dass sie es immer noch draufhaben. Herzlichen Glückwunsch an Stephan zum 3. und an Martin zum 8. Platz! Beim Kids-Cup (Jugend C und D) Rosenheim, Bouldern, am 16.3.2019 schafften Theresa Grimm und Annika Müller bei den Mädels sowie Jakob Zickler und Benno Haffner bei den Jungs den Sprung ins Finale. Annika holte sich am Ende sogar den Sieg in ihrer Altersklasse. Als Nächstes standen die Bayerischen Meisterschaften der Jugend B und C im Bouldern in Landshut am 11.5.2019 an. Auch hier konnten die Augsburger Stützlinge vorne mit­ klettern. Erfolgreich mit dabei waren Nele Haffner, Noa von Gunten, Paula Allmannsberger, Theresa Grimm, Paula Bauer, Max Dinger und Benno Haffner. Als I-Tüpfelchen konnten Paula A. und Max jeweils als Dritte das Treppchen erklettern. Die Bayerischen Meisterschaften Speed am 7.7.2019 fanden sozusagen als Heimwettkampf im LLZ Augsburg statt. Und auch hier gab es wieder Treppchen-Plätze! Herzlichen Glück‑ wunsch an Sandra Hopfensitz zur gewonnen bayerischen Meisterschaft sowie an Jana Müller zum zweiten und Paula A. zum dritten Platz! Bei den Bayerischen Meisterschaften im Lead am 20.7.2019 in Deggendorf konnte Max Dinger trotz eines unglücklichen

Jana Müller (links) auf dem Treppchen beim Kids-Cup Speed in Augsburg

Abrutschers in der ersten Qualifikationsroute noch einen grandiosen zweiten Platz erreichen. Gratulation zum bayeri­ schen Vize-Meister! Der Saisonabschluss in Form der Bayerischen Overall-Wertung fand Ende September in Augsburg statt. Auf nationaler Ebene wurden Max Dinger, Sandra Hopfen­ sitz, Annika Müller, Leander Heithoff und Paula Allmanns‑ berger für die Deutschen Jugendcups nominiert und konn­ ten erfolgreiche Wettkämpfe bestreiten. Insbesondere Sandra konnte zahlreiche Stockerl-Plätze für sich verbuchen. Krönen‑ der Abschluss war ihr Gewinn der DJC-Gesamtwertung Jugend A! Aber auch Annika kam bei ihrer ersten DJC-Teil­ nahme sofort auf Platz 3. Ein unglaublich toller Erfolg! Leider konnte sie an den restlichen Wettkämpfen wegen einer Verletzung am Arm nicht mehr starten. An dieser Stelle: gute Besserung Annika und come back stronger! Durch ihre klasse Speed-Ergebnisse wurde Sandra für ihren ersten Europacup in Imst nominiert. Dabei gelang ihr ein super starker 7. Platz, mit dem sie die Teilnahme an der Jugend-WM nur knapp verpasste. Im nächsten Jahr klappt’s ganz bestimmt. Auf geht’s Sandra!

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Aus den Abteilungen / Stützpunkt

Abschließend lässt sich festhalten: eine mehr als erfolgreiche Saison!

pp 8. Platz Kids-Cup Rosenheim

Überblick über die besten Ergebnisse aller Starter:

pp 6. Platz bay. Meisterschaft Overall

Sandra Hopfensitz:

Jakob Zickler: pp 5. Platz Kids-Cup Rosenheim pp 5. Platz bay. Jugendmeisterschaften Speed Jugend D Augsburg pp 5. Platz Kids-Cup Aschaffenburg pp 7. Platz bay. Meisterschaft Overall Augsburg

pp 9. Platz bay. Jugendmeisterschaften

Speed Jugend C Augsburg

pp Deutsche Jugendmeisterin DJC-

Gesamtwertung pp 1. Platz bay. Meisterschaften Speed

Jugend A und Damen pp 3. Platz DJC Lead Jugend A Kempten pp 2. Platz deutsche Meisterschaft

Augsburg

Speed Erwachsene pp 1. Platz DJC Speed Jugend A Duisburg pp 2. Platz DJC Speed Jugend A Kempten pp 4. Platz deutsche Meisterschaft

Olympic Combined Damen Augsburg pp 2. Platz bay. Meisterschaft Overall

Augsburg Nikola Sedlmayr: pp 12. Platz bay. Jugendmeisterschaft Bouldern Jugend A pp 13. Platz bay. Jugendmeisterschaft Lead Jugend A pp 4. Platz bay. Jugendmeisterschaften Speed Jugend A Augsburg Annika Müller: pp 1. Platz Kids-Cup Rosenheim pp 3. Platz DJC Bouldern Jugend B Braunschweig Theresa Grimm: pp 19. Platz bay. Meisterschaften Boul­ dern Jugend C Landshut

Benno Haffner: pp 6. Platz Kids-Cup Rosenheim pp 11. Platz bay. Meisterschaften Bouldern Jugend C Landshut pp 5. Platz bay. Jugendmeisterschaften Speed Jugend C Augsburg pp 14. Platz bay. Jugendmeisterschaften Lead Jugend C Deggendorf pp 9. Platz bay. Meisterschaft Overall Augsburg Jana Müller: pp 11. Platz Kids-Cup Rosenheim pp 2. Platz bay. Jugendmeisterschaften Speed Jugend D Augsburg pp 2. Platz Kids-Cup Aschaffenburg pp 4. Platz bay. Meisterschaft Overall Augsburg Paula Bauer: pp 26. Platz bay. Meisterschaften Bouldern Jugend C Landshut pp 27. Platz bay. Jugendmeisterschaften Speed Jugend C Augsburg pp 27. Platz Kids-Cup Aschaffenburg Nele Haffner: pp 6. Platz Qualifikation bay. Meister­

schaften Lead Freising pp 8. Platz bay. Meisterschaften Bouldern

Sandra Hopfensitz beim zweiten Deutschen Jugendcup Bouldern in Braunschweig. Foto: Hannes Kutza pp 3. Platz bay. Jugendmeisterschaften

Speed Jugend B Augsburg pp 10. Platz DJC Speed Jugend B Duisburg pp 10. Platz DJC Bouldern Jugend B

Bexbach pp 4. Platz bay. Meisterschaft Overall

Augsburg Max Dinger: pp 3. Platz bay. Meisterschaften Boul­ dern Jugend B Landshut pp 2. Platz bay. Jugendmeisterschaften Lead Jugend B Deggendorf pp 8. Platz DJC Speed Jugend B Duisburg pp 12. Platz DJC Bouldern Jugend B Braunschweig Leander Heithoff: pp 4. Platz bay. Meisterschaften Bouldern Jugend B Landshut pp 5. Platz bay. Jugendmeisterschaften Speed Jugend B Augsburg pp 5. Platz bay. Jugendmeisterschaften Lead Jugend B Deggendorf pp 17. Platz DJC Bouldern Jugend B Bexbach pp 3. Platz bay. Meisterschaft Overall Augsburg

Jugend B Landshut pp 14. Platz bay. Jugendmeisterschaften

Speed Jugend B Augsburg pp 10. Platz bay. Meisterschaft Overall Augsburg

Niko Sedlmayr in Action bei der Bayerischen Meisterschaft Speed in Augsburg. Foto: Daniel Kretschmer

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Paula Allmannsberger: pp 3. Platz bay. Meisterschaften Bouldern Jugend B Landshut

Noa von Gunten: pp 9. Platz bay. Meisterschaften Bouldern Jugend C Landshut pp 15. Platz bay. Jugendmeisterschaften Lead Jugend B Deggendorf Alle weiteren Platzierungen findet ihr auf: www.digitalrock.de


Aus den Abteilungen / Ausbildung

Einführung ins Schneeschuhwandern von Uschi Schweizer Bereits seit Jahren bietet der Alpenverein Augsburg einen Ausbildungskurs „Schneeschuhgehen“ unter der Leitung von Hans Klusch und Uschi Schweizer an.

Nach einem kurzen Kennenlernen des Materials ging es ins Gelände zu ersten Gehübungen, die sich dann schon zu einer kleinen Tour ausweiteten, bei der jeder Teilnehmer Spurarbeit leistete. Durch die große Menge an Schnee war dies bergauf teilweise mühsam, was aber beim Bergabge­ hen durch den fluffigen Pulver wieder wettgemacht wurde. Unterwegs wurde eine erste Einführung in den Umgang mit dem im freien Gelände äußerst wichtigen Lawinenver­ schüttetensuchgerät (LVS) eingebaut. Auch eine Sonden­ bar wurde aufgebaut, damit die Sonden ebenfalls zum

Ad_BADER_3-2017_Layout 1 29.11.2017 20:36 Seite 1

Alle Fotos: Hans Klusch

Auch im letzten Winter war die sektionseigene OttoSchwegler-Hütte im Gunzesrieder Tal für uns gebucht. Sieben Teilnehmer und die beiden Trainer reisten an einem schönen Samstag im Januar an, um in Theorie und Praxis die wichtigsten Themen zum Schneeschuhgehen zu erfah­ ren und auszutauschen bzw. zu vermitteln. Zur Freude aller hatte es in der Woche zuvor kräftig geschneit, so dass die Voraussetzungen sehr gut waren. Die kritische Lawinen­ situation hatte sich bis zum Wochenende auch entspannt.

Franziska übt mit der Sonde.

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Aus den Abteilungen / Ausbildung

Einsatz kommen konnten. Alle waren mit großem Einsatz dabei. Nach einer Theorieeinheit „Lawinenkunde“ am Spätnachmittag genossen wir den Abend bei netten Gesprächen in Buhl’s Alpe. Am Sonntag war nach dem Frühstück nochmals Theorie zum LVS-Gerät an­ gesagt, bevor wir uns draußen auf den Schneeschuhen bewegten. Hier konnte jeder wieder Führung der Gruppe und Spurwahl trainieren. Mit Wiederholung dieser Übungen und weiterem Training mit dem LVS-Gerät verging die Zeit wie im Flug. Am frühen Nachmittag kehr­ ten wir nochmals bei Buhl’s zu einer Schlussbesprechung bei Kaffee und Kuchen ein. Die Mischung aus Theorie und Praxis wurde von den Teilnehmern positiv beurteilt und aufgrund des sonnigen Wetters waren selbst an­ strengende Streckenabschnitte oder Übungen nur halb so wild.

Variantengehen auf dem Heimweg

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Uschi erklärt, die Kursteilnehmer hören aufmerksam zu.

Kommenden Winter wird wieder ein Kurs auf der Otto-Schwegler-Hütte angeboten. Dieser ist mit drei Tagen

geplant, damit die Inhalte des Kurses ohne Zeitdruck vermittelt werden können.


Aus den Abteilungen / Familienbergsteigen

Bunt und vielfältig – das Sommer- und Familienfest war ein großer Erfolg von Eva Deibele 150 Jahre Sektion Augsburg, das muss­ te natürlich gefeiert werden: Neben einem Festabend für die ehrenamtli­ chen Mitarbeiter*innen und geladenen Gästen haben wir am Samstag, 20. Juli 2019 auch unsere Vereinsmitglieder, Freunde und Interessierte, Familien und bergbegeisterte Kinder zum gro‑ ßen Geburtstagsfest am und im DAVKletterzentrum Augsburg eingeladen.

reiche Besucher*innnen. Sie konnten sich an den verschiedenen Infostän­ den und Mitmach-Aktionen unserer Abteilungen und Gruppen über die Sektion und das Vereinsleben infor­ mieren. Wir vom Familienbergsteigen haben uns dabei mit einem Sinnens­ memory beteiligt und viele Gespräche mit Leuten geführt, die sich für unser Programm interessierten.

Trotz hochsommerlicher Temperatu­ ren und viel Alternativprogramm in Augsburg an diesem Tag kamen zahl­

Ein gemeinsames Grillen mit langer Tafel rundete den sehr gelungenen Tag und das Festwochenende perfekt ab.

Sinnesmemory. Foto: DAV-Archiv

Der Familienklettertreff und die Familiengruppe 1 (Kinder 6–16 Jahre) stellen sich vor. Foto: DAV-Archiv

Beim Bierkistenklettern machten auch die Kinder mit – mit Erfolg, wie man sieht! Foto: Bernd Wißner

Früh übt sich … Foto: DAV-Archiv

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Aus den Abteilungen / MTB

Sommertouren 2019 der MountainbikeAbteilung von Morgane Brüssermann Von St. Anton am Arlberg ins Rätikon „Nur noch ein Joch …“ Dieser Satz wird uns noch lange in Erinnerung bleiben! Ende Juli starteten wir unser dreitägiges Mountainbike-Abenteuer von St. Anton in Österreich bis ins Rätikon in der Schweiz. Eine abwechs­ lungsreiche Landschaft, knackige Anstiege, verblockte Trails, lange, sehr lange Tragepassen und ein Auf und Ab zwischen zahlreichen Jochen kennzeichneten diese vielseitige hochalpine Tour.

Der erste Tag führte uns von St. Anton durch das Verwalltal bis ins Montafon. Das Bergpanorama mit seinen sattgrü­ nen Wiesen und seinem imposanten weißen Gestein war ein grandioses Spektakel, das man sich allerdings erst‑ mal verdienen musste! Der Weg war steil und ruppig. Um das sonnige Wetter zu genießen und wieder zu Kräften zu kommen, gönnten wir uns mittags eine kurze Pause in der Neuen Heilbronner Hütte, oberhalb des Scheidsees. Am Nachmittag setzten wir unsere „JochSammel-Tour“ fort: Berg auf und Berg ab in Folge. Irgendwann hörten wir auf, die überschrittenen Joche zu zählen, es waren so viele. Plötzlich erblickten wir unser Ziel, greifend nah – allerdings auf der anderen Seite einer vertikalen Wand! „Nur noch das letzte Joch!“, sagten wir uns als Motivation und legten los. Wir kurbelten, hechelten, die Oberschenkel brannten und der Magen knurrte. Wir

Rätikon-Tour: willkommene Pause. Foto: Mircea-Ovidiu Breier

„Um die Thörlen“: Ausblick ins Loisachtal. Foto: Jürgen Häusler

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waren mittlerweile seit acht Stunden unterwegs und der Zucker des letzten Snacks war schon längst verbraucht. Zehn Kilometer vor Gargellen erwischte uns ein Platzregen, der uns bis auf die Knochen durchnässte. Das machte uns aber nichts aus, denn wir wussten, dass leckeres Essen und kuschelige Betten auf uns warteten. Als wir ankamen, strahlten wir wie Honigkuchen, stolz und glücklich, diesen Tag gemeinsam gemeistert zu haben! An Tag 2 nahmen wir die Seilbahn hoch bis zum Antönier Joch, von wo aus wir das Radl wieder schieben und tragen mussten. Später erreichten wir St. Antö­ nien in der Schweiz. In der Carschinahütte kehrten wir ein und ließen uns auf die lokale Spezialität ein: Hüttenmakkaroni mit Apfelmus – ein Schmankerl! Gut ge­ stärkt starteten wir danach den Anstieg zum nächsten Joch, dem Gafalljoch, wo wir erneut schieben und tragen muss­ ten. Dort bewegten wir uns entlang der eindrucksvollen Rätikon Kletterfelsen: eine riesige, senkrechte, schroffe, weiße Felsenwand. Nun ging es bergab zum Lüner Stausee und wieder hoch zur Lünerkrinne. Die Belohnung kam zum Schluss: eine 1.500 Meter lange Talab­ fahrt bis nach Vandans, ein Genuss! Am dritten Tag unternahmen wir ein „anders-als-geplant-Abenteuer“: die Rückkehr nach St. Anton mit der Bahn. Der Dauerregen zwang uns leider dazu. Nach einem verspäteten Zug, dem dadurch fast verpassten

„Um die Thörlen“: Blick auf den Eibsee. Foto: Jürgen Häusler


Aus den Abteilungen / MTB

Auf dem Gipfel des Osterfelderkopfs. Foto: Privat

Osterfelderkopf: Tour mit Bravour gemeistert!

Anschluss und Diskussionen mit dem verärgerten Kontrolleur kamen wir letztendlich doch alle in St. Anton an und konnten nur noch über das ge­ schehene „Glück im Unglück“ lachen! Rund um die Thörlen Diese nicht allzu schwierige Tour star­ teten wir am Fuß der Zugspitze. Wir folgten zuerst der Forstwegauffahrt um die Thörlen mit ihren schönen Aus­ blicken ins Loisachtal bis zur Einkehr auf der Hochthörle Hütte. Ein Muss, allein wegen des Kaiserschmarrens! Danach eine kurze, weitere Auffahrt und dann das Highlight – ein versteck­ ter Trail im Wald mit ziemlich allem, was das Bikerherz höher schlagen lässt: Wurzeln, Anlieger, flowige Passa­ gen, kleine Stufen … Der Trail führte uns hinab bis zum Eibsee. Wir kurbel­ ten im Uhrzeigersinn weiter rund um den See bis kurz vor das Eibseehotel. Nach einem Abzweig links ging es wieder bergauf bis zu einem weite‑ ren flowigen Trail, der uns nach Unter­ grainau brachte. Die nicht so spannen­ de Roll-Etappe entlang der Loisach über Griesen zurück nach Ehrwald ließ sich zum Schluss leider nicht vermei­ den. Zurück am Ausgangspunkt ließen wir diesen schönen Tag gemütlich ausklingen. Unser Fazit: eine reizvolle und abwechslungsreiche Tour!

Rätikon-Tour: lange Tragepassage. Foto: Mircea-Ovidiu Breier

Zugspitzarena, Osterfelderkopf Die Osterfelderkopf-Tour gilt mit ihren 65 Kilometern und 2.000 Höhenmetern als eine der anspruchsvollsten Strecken in der Zugspitzregion. Die steilen Auf­ fahrten mit teilweise bis zu 30 Prozent Steigung zwingen Biker nicht selten zum Schieben. Die schwindelerregen­ den Blicke vom Gipfel des Osterfelder­ kopfs, etwa 1.000 Meter tief hinunter

ins Höllental, erfordern höchste Kon­ zentration. Diese Herausforderung nahmen wir Anfang Juli an und meisterten sie mit Bravour! Für den schweißtreiben­ den Anstieg wurden wir durch die ein­ same und gut fahrbare Abfahrt über den Bernadeinsteig reichlich belohnt: 1.000 Meter tief hinunter bis Garmisch, umrahmt von einem grandiosen Berg­ panorama!

Die MTB-Gruppe bedankt sich bei all den Gönnern, Freunden, Wegbegleitern, Sponsoren und allen Teilnehmern der Touren für die tolle Saison und für die Unterstützung 2019.

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Aus den Abteilungen / Sportklettern

Alpin Klettercamp Laghel, 18.8.–24.8.2019 von Michi Ullrich

Alle Fotos: Sportkletterabteilung

Auf dem Schmugglersteig

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Die Disziplin Klettern ist bei den Olympi­ schen Spielen 2020 ein Novum. Genau­ so „neuartig“ war die erste große Fahrt der Sportkletterabteilung, die diesen Sommer stattfand. Bereits Wochen vor­ her kündeten farbenfrohe Plakate das Großereignis an und so fanden wir uns schließlich als schlagkräftige, 8-köpfige Truppe am Sonntagmorgen in Ferdls Auto wieder. Los ging die Fahrt und nach einer klei­ nen Ehrenrunde in Innsbruck kamen wir auch gut am AVS-Camp in Laghel an, das mit einer großen Zeltwiese und komfortablen Koch- und Sanitär­anlagen aufwartete. Den Abend verbrachten wir mit Kochen, Essen und Schafkopfen, außerdem wählten wir die richtigen Routen für den nächsten Tag aus, was gar nicht so einfach war, da von alpin sehr erfah­renen Althasen wie Ferdl bis zu kompletten Mehrseillängenneulin­ gen wie Simon alles vertreten war.

gingen wir einkaufen und gegen 13 Uhr machten wir uns auf den Weg zu den Wänden, in der Hoffnung, diese zu die‑ ser Zeit schattig vorzufinden. Wir bilde­‑ ten vier Seilschaften: Katja und Lena, Marco und Fabi, Ferdl und Simon, außer­‑ dem Martin und Michi. Marco und Fabi sowie die Mädelsseilschaft machten dieselbe Route, ein wahres Monster mit 14 Seillängen. Ferdl und Simon suchten sich etwas vergleichbar Langes aus, während Martin und Michi das Ganze etwas ruhiger angingen und sich mit sechs Seillängen begnügten.

Nach unserer ersten Nacht gab es ein gemütliches Frühstück, anschließend

Den Mittwoch nutzten Martin und Michi zum Sportklettern an der Red Point Wall,

Am folgenden Tag tauschten Marco und Martin, die restlichen Konstellatio­ nen blieben erhalten. Lena und Katja sowie Martin und Fabi stiegen in die legendäre Route „Soleado“ ein, Simon und Ferdl wagten sich an „Pagliaccio Ridi“ heran, während Marco und Michi sich an „Sudomagodo“ versuchten.


Aus den Abteilungen / Sportklettern

während der Rest der Gruppe den Schmugglersteig machte, ein äußerst waghalsiger Weg, der in schwindelerregender Höhe am Gardasee entlangführt. Dabei war die Passage an einem kürzlich verstorbenen, stinkenden Dachs vorbei nicht das kleinste Hinder­ nis! Ausklingen ließen wir den Tag am Grill. Auch am fünften Tag waren wir keinesfalls untätig, wieder wurden jede Menge Klettermeter gesammelt. Fabi und Simon stellten ihr Können in einer extrem schweren Route auf die Probe, welche Längen mit Schwierigkeiten von bis zu 8a besaß. Sie bestanden die Probe nicht. Dafür aber war Simon wegen der dürftigen Absicherung dermaßen mitgenommen, dass er dem Mehrseil­ längenklettern ab sofort abschwor und sich dem Sportklettern zuwandte. Die Freunde des Sportkletterns freuten sich. Für den Freitag hatten sich Martin und Lena die Route „Sudoma­ godo“ ausgesucht, Katja und Fabi kletterten „Romantica“. Marco, Simon und Michi gingen Sportklettern, wieder in der zu Fuß erreichbaren Red Point Wall. Ferdl gönnte seiner Schulter einen Ruhetag und machte eine kleine Wanderung nach Arco. Am Abend stand eine Runde Poker auf dem Programm, wobei statt der üblichen Pokerchips Steine zum Einsatz kamen. Am Samstag, unserem letzten Tag, war der Morgen ausgefüllt mit der nicht so schönen Aufgabe des Zusammenpackens und Aufräumens: Die Zelte wurden abgebaut und das Haus geputzt. Um halb 11 Uhr fuhren wir los, zuerst zu den Wänden von San Paolo, wo Ferdl, Lena, Katja, Marco und Fabi noch zwei kürzere Mehrseillängen in Angriff nehmen wollten. Simon, Martin und Michi fuhren weiter, um in Piccola Dallas zu klettern. Zum Ab­ schluss trafen wir uns alle in einer Pizzeria in Arco, dann ging es zurück Augsburg, wo wir nachts ankamen.

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Aus den Abteilungen / JUB

Ausblick auf das Winterprogramm der JUB-Gruppe von Laura Jantz-Klinkner Auch für diesen Winter haben wir, die „Studierenden und jungen Berufs­ tätigen“ (kurz „JUB“), uns wieder ein abwechslungsreiches Programm an Gemeinschaftsfahrten einfallen lassen, das von Tagesskitouren über Skihoch­ touren bis hin zu einem knackigen Winterklettersteig geht. Hier ein kleiner Vorgeschmack: Tagesskitour im Lechtal (15.2.2020) Am 15. Februar werden wir uns wieder gemeinsam mit Daniel Schäfer ins Lech­ tal aufmachen. Das Lechquellgebirge ist bis jetzt zum Glück noch eines der weniger frequentierten Skitourenziele und kann mit seiner grandiosen Land­ schaft überzeugen. Bei ausreichender Schneelage sind hier oftmals noch fast unverspurte Hänge zu finden. Die Tour wird sich zwischen 1.200 Hm und 1.400 Hm bewegen und somit in einer mittleren Schwierigkeit. Das genaue Ziel wird je nach Lawinen- und Schneelage ausgewählt. Kraxeln und Powdern am Arlberger Winterklettersteig (23.2.2020) Ende Februar organisiert Christian Schäffer ein Schmankerl der besonde­ ren Art, bei dem die Tour mit den Ski

am Rucksack beginnt. Von der Berg­ station Riffelscharte oberhalb von St. Anton steigen wir in den 850 m langen Klettersteig der Kategorie C bis D ein. Der Steig zieht am Grat entlang auf die Vordere Rendlspitze und am Ende warten noch 1.500 Hm Abfahrt im legendären Arlberg-Powder auf uns. Genuss-Skitouren rund um die Dortmunder Hütte (28.2.–1.3.2020) Wer noch nicht so viel Erfahrung im Skitourengehen hat oder sich eher Genuss-Skitouren mit weniger als 1.000 Hm als Tagestour wünscht, kommt bei dieser Gemeinschaftsfahrt zur Dortmunder Hütte im Kühtai auf seine Kosten. Von der Hütte aus, die wir direkt mit dem Auto anfahren kön­ nen, haben wir die Auswahl zwischen 18 verschiedenen Skitouren. Eine ganze Reihe davon liegen im Schwierigkeits­ grad leicht bis mittelschwierig. Vor Ort entscheiden wir gemeinsam, welche Touren wir gehen, und teilen uns gegebenenfalls in Einzelgruppen auf. Sicheres Skifahren auf der Piste und erste Erfahrungen im Tiefschnee sowie der sichere Umgang mit LVS sind trotzdem Voraussetzung für diese Fahrt. Das Tourengebiet ist schneesicher und

Kraxeln mit Ski? Das geht – am Arlberger Winter­ kletter­steig! Foto: Simon Rainer

bei schwieriger Lawinenlage gibt es ausreichend alternative Skiregionen, in die wir ausweichen können. Details zu den möglichen Touren finden sich auf der Homepage der Dortmunder Hütte unter www.dortmunderhuette.at. Organisiert wird die Tour von Florian Pressler. Ski(hoch)touren rund um die FranzSenn-Hütte (20.3.–23.3.2020) Die im Stubaital auf 2.147 m gelegene, komfortable Franz-Senn-Hütte gilt als einer der besten Skitourenstützpunkte der Ostalpen. Wir werden leichtere bis mittelschwierige Skitouren und Skihoch­ touren unternehmen und uns dafür in verschiedene Gruppen aufteilen – je nach Können, Lust und Laune. Organi­ siert wird die Fahrt von Vikki Schaefer. Noch Fragen? Weitere Informationen könnt ihr dem Tourenprogramm entnehmen oder bei unserem Stammtisch erfragen, der an jedem ersten Montag im Monat ab 19.30 Uhr im Bistro des DAV-Klet­ terzentrums stattfindet. Wir sind der Meinung: Der Winter kann kommen!

Die Hänge im Kühtai versprechen traumhafte Skitourentage. Foto: Florian Pressler

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PS: Unsere OrganisatorInnen heißen tatsächlich Schaefer, Schäfer und Schäffer – die JUB-Gruppe steht aber auch Menschen mit anderen Namen offen (wie Pressler und Jantz-Klinkner beweisen …)


Aus den Abteilungen / Unterwegsgruppe

von Christiane Altthaler Im vergangenen Sommer hatten wir die Tour schon einmal auf dem Programm, doch leider mussten wir diese Fahrt auf­ grund eines Wintereinbruchs absagen. Auch diesmal waren die Aussichten nicht gerade rosig, aber ein nochmaliges Absagen bzw. Verschieben kam nicht in Frage. Zu siebzehnt waren wir also Richtung Innsbruck unterwegs, nicht wissend, ob angesichts der Fahrverbote in Österreich ein Durchkom­ men ohne Autobahnbenutzung möglich war. Klappte jedoch alles vorzüglich, ein Fahrzeug wurde gleich noch umgesetzt, da ja eine Rundtour geplant war. Wegen des Regens benutz­ ten wir die Bergbahn zum Hafelekar (2.269 m). Oben war es garstig mit Nebel, Wind und Nieselregen. Zuerst ging es auf die Hafelekarspitze (2.334 m), um anschließend über den Goetheweg zur Pfeishütte (1.922 m) zu gelangen. Eigent­ lich als Panoramaweg beschrieben, blieb uns anfangs die Aussicht verwehrt, später konnte man schon immer mal einen Blick hinab ins Tal erhaschen. Nach dem Quartierbezug und einer Stärkung führte uns unser Weg zur Pfeiser Spitze (2.347 m) zuerst zum Stempeljoch (2.215 m). Danach musste man scharf rechts über ein Schotterfeld, dann hinauf zur Rin­ ne, die im leichten Kletterbereich bis II beschrieben wurde. Alle schafften es bis zum Gipfel, immer schön am kalten und nassen Drahtseil entlang. Wieder unten, zogen wir weiter zur Kreuzjochspitze (2.160 m), von der wir kurzzeitig einen wunderbaren Ausblick hinab nach Innsbruck hatten. Der Sonntag begann wettermäßig schon etwas besser, unser erster Gipfel sollte die Kleine Stempeljochspitze (2.529 m) sein. Technisch nicht schwierig, trotzdem mit vollem Gipfelgenuss. Als wir an der Stempeljochscharte angekommen waren, wurde der Abstieg beschwerlicher. Zuerst durch Reste von Schneefeldern, dann einen langen

Auf dem Goetheweg vom Hafelekar zur Pfeishütte

Schotterhang – quasi weglos – hinab. Nach dieser Passage kamen wir wieder in bewachsenes Gelände, aber es ging immer auf und ab. Der Weg hinauf zum Thörl, ca. 1.750 m, war laut einem verwitterten Schild gesperrt. Wir wollten jedoch nicht alles wieder zurückmarschieren, also beschloss man, den Mutigsten vorzuschicken, um auszukundschaften, ob hier wirklich Gefahr im Verzug war. Der Wegabschnitt wurde ohne Vorkommnisse gemeistert, endlich durften wir am Thörl die lange herbeigesehnte Mittagspause ein­ legen. Anschließend hatten wir schon den nächsten Gipfel im Visier, den Thaurer Zunterberg (1.918 m). Vom kleinen, unscheinbaren Gipfel hatte man einen herrlichen Blick auf die großen Nachbarn. Nächster Punkt war die Kaisersäule, eine letzte Trinkpause, bevor wir gemeinsam bei der Thaurer Alm (1.464 m) einkehrten. Nach einer ausgiebigen Brotzeit fühlten sich alle wieder fit. Die nun anstehende Forstweg­ wanderung zog sich gefühlt furchtbar in die Länge, aber auch das ging vorbei. Am Parkplatz machten sich die Fahrer mit dem dort vorab deponierten Auto auf den Weg zurück nach Innsbruck, der Rest planschte derweil im Brunnen, die heiß gelaufenen Füße wurden gekühlt – schließlich hatten wir 2.014 Höhenmeter Abstieg in den Wadeln. Alles in allem eine wunderbare Gruppenfahrt mit einem kleinen Wermuts­ tropfen: Wir tappten in Innsbruck in eine Radarfalle. Alle Fotos: Christiane Altthaler

Wanderwochenende im Karwendel

Gipfel Hafelekarspitze

Anstieg zur Pfeiser Spitze

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Aus den Abteilungen / AugsburgAlpin

„Flugmeilengenerator“ Erstbegehung an der Schwarzen Wand im Höllental von Martin Feistl

In der 6. Seillänge (8-) hoch über den Dächern von Garmisch-Partenkirchen. Foto: Silvan Metz

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mit Reden oder anderweitigen Unter­ stützungen hat’s Stupsel nicht so. Stup­ sel ist mein Haulbag und – man kann es sich denken – nicht in der Lage, mir einen Ersatzakku zukommen zu lassen. Die Idee der Erstbegehung Zeitsprung: Es ist das Jahr 2015 und ich versuche kurz vor meinem 18. Ge­ burtstag zum ersten Mal eine Erst­ begehung an einer „echten“ Wand. Zumindest fühlt es sich so an. Wo ich

Foto: Martin Feistl

Diese verdammte Bohrmaschine! Ich hänge am 9. Standplatz in knapp 300 Me­‑ tern Höhe. Naja, eigentlich hänge ich an einem recht überzeugenden Cliff genau da, wo gerade der 9. Standplatz meiner Neutour entstehen soll. Wenn sich die Bohrmaschine nicht in der Reepschnur, mit der ich sie nachziehen möchte, ver‑ fangen hätte! Frei nach dem Lied des be‑ rühmten Kletter-Comic-Zeichners „Erbse“: „Drunter war nix und drüber kommt (noch) nix“, hänge ich also fluchend an meinem Cliff und versuche mich erst mal zu beruhigen. Schwierig, wenn fünf Meter unter dem Cliff ein winziger Totem Cam kommt. Noch schwieriger, wenn drei Meter unter dem winzigen Totem Cam ein ähnlich winziger anderer Cam kommt. Und am allerschwierigsten, wenn … ihr wisst, was ich meine. Irgendwann war die Bohrmaschine dann schließlich bei mir und ich dort, wo ich sein sollte. Weil die‑ ser Bohrmaschine aber jedes Mal was anderes einfällt, wurde es noch lustiger: Nach großzügigen zwei Zentimetern war der Akku leer – nach zwei von er­ wünschten acht! Jetzt möchte man meinen, ja was stellt er sich denn so an, soll halt der Seilpart­ ner am unteren Standplatz einen vollen Akku dranhängen und weiter geht’s. Mein Seilpartner war bei diesem ganzen Projekt zwar immer der gleiche und wir haben uns sehr gut kennengelernt, doch

bisher in Wandfluchten die schönen und schwierigen Passagen gesucht habe, suche ich hier auf einmal die leichteste, überhaupt mögliche Linie. Warum ich damals solo eingestiegen bin, gesichert nur mit einem Grigri, an dem ich vorher ein bisschen rum­ gefeilt und gebohrt hatte, weiß ich schon gar nicht mehr. Wahrscheinlich hatte ich mit 17 ganz einfach keinen Partner, der Lust auf eine Erstbege­ hung an dieser Wand hatte. Ich ver‑ brachte drei Tage dort oben im Höllen­ tal, davon eine Nacht ohne Schlafsack und Isomatte in eine flauschige Berg­ wiese gerollt, und die zweite Nacht auf einer Eckbank in der Stube der Höllentalangerhütte, weil die Wiese wohl doch nicht so flauschig war. Warum? Ich hatte keine Ahnung, was ich bei meinem Projekt so brauchen würde, und irgendwann war der Ruck­ sack voll, nur eben ohne Schlafsack oder Matte. Am dritten Tag hatte ich dann nach gut 200 Metern keinen Saft mehr – und die Bohrmaschine auch nicht. Also rumpelte ich mit einem rie­ sigen Rucksack und einem Hilti-Koffer in der Hand durch die Höllentalklamm zurück zum Auto. Keine leichte Auf­ gabe bei dem regen Treiben in den engen Tunneln.

Schwarze Wand mit dem Routenverlauf


Fotos: Silvan Metz

Aus den Abteilungen / AugsburgAlpin

Beim Bohren in der 10. Seillänge (7)

Nächste Versuche 2018 war schließlich so viel Zeit vergan­ gen, dass ich mir gar nicht mehr sicher war, ob ich im gereiften Alter von 20 Jah­ ren die Route noch immer in dem für mich recht minimalistischen Stil been­ den kann, wie ich sie begonnen habe. Also kam ich gespannt mit Andi Irler nach drei Jahren mal wieder, nur um überhaupt die bestehenden Längen zu klettern und Fixseile anzubringen. Nach vier Seillängen war Schluss mit Rotpunkt, nach fünf der Highpoint aus den Jahren davor erreicht. Mehr schlecht als recht, und ich war mir sicher, ich brauche doppelt so viele Haken in jeder weiteren Länge. Wieder ein Jahr später, 2019: Ich bin hoch motiviert weiterzubohren, habe einen Partner gefunden und das Wetter passt auch endlich. Einen Tag vor der Abreise wird mein Partner krank. War’s das? Schon wieder verschieben? Nein! Ich habe noch einen Tag Zeit, das 2015 gebastelte Solo-System meinen jetzigen Sicherheitsansprüchen anzupassen. Ich muss jederzeit so viel Seil bekommen, wie ich benötige, doch vor allem will ich da reinfliegen können! Also wird wieder gefeilt, ein bisschen anders gebohrt, stundenlang die Videos von Fabi Buhls Solos geschaut und ich nähe mir eine Aufhängung, die das Grigri auch bei allen

Im runout der 9. Seillänge (7+)

möglichen, beim Klettern vorkommen­ den Verrenkungen in Position hält. Am selben Abend sammle ich noch schnell ein paar Flugmeilen in der heimischen Kletterhalle und probiere, wie es sich damit klettern und stürzen lässt. Mein kaum überraschendes Fazit: Ganz schön hart, aber je weiter, desto weicher. Am nächsten Tag der Praxistest. Nach 90 Meter Jümarn geht es dann nach 2015 und 2018 endlich weiter. Ich schaffe zwei Seillängen. Und die folgende Wand‑ stelle, die mir seit drei Jahren Kopfzer­ brechen bereitet hat, löst sich an die­ sem Tag in Wohlgefallen auf. Auf über 15 verschiedenen Fotos hatte ich alle möglichen Linien gesucht, und nun das: Durch eine lange Querung über eine Tropflochplatte erreiche ich die einzige Schwachstelle, die sich jahrelang vor allen erdenklichen Fotoperspektiven versteckt hat. Ein 5er-Riss in einer sonst strukturlos gelben Überhangwüste. Naja, abzüglich des ErstbegehungsAdrenalins und zuzüglich meiner man­ gelnden Risskünste ist’s im Endeffekt wohl ein 6er. Trotzdem aber unfassbar, einfach im Verhältnis zu all den anderen Routen an der Wand! Eine Woche später laufe ich zum sieb‑ ten Mal durch die Klamm zur Wand. Dieses Mal ist Silvan dabei, er will von hinten auf den Gipfel gehen, sich von

oben über die klassische Nordwest­ wand abseilen und die letzten Seil­ längen der Erstbegehung fotografisch festhalten. Der Solo-Gedanke leidet natürlich darunter, die Methodik bleibt jedoch dieselbe und mit Silvan ist es wesentlich lustiger – wahrscheinlich, weil er mehr redet als Stupsel. Flugmeilen zum letzten Standplatz Die letzte Fixseil-Strecke muss ich auf etwa 60 Meter frei hängend durch rie­ sige gelbe Überhänge legen. Und wie ich mich da so um mich selbst drehend hochwinde, bleibt in den Pausen, die bei meinen eher gering ausgeprägten Jümar-Erfahrungen immer wieder not­ wendig sind, Zeit, um durch die Gegend zu schauen. Der Blick schweift über das wilde Treiben auf dem Normalweg zur Zugspitze, über das so nahe Bier auf der Hüttenterrasse bis zum Ende meines Fixseils, wo der Fels von roten Fusseln gesäumt ist. Moment. Rote Fussel? Roter Seilmantel? Und wo ist mein Seilschutz hin? Nach 15 nicht nur nervenzerreißen‑ den Metern erreiche ich die Fussel. Dort schimmert in einem strahlenden Weiß auf einigen Dutzend Zentimetern frei­ liegend der Seilkern hindurch. Lang­ sam taste ich mich an die beschädigte Stelle heran und blockiere so weit wie möglich nach oben. Am Umkehrpunkt alpenblick 4 | 2019

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Aus den Abteilungen / AugsburgAlpin

angekommen, bin ich nervlich eigentlich schon durch, aber Silvan seilt ja gerade von oben in die Wand und verlässt sich darauf, dass wir uns treffen und er über meine Fixseile nach unten abseilen kann. Also eine Tafel Schokolade zur Verdau­ ung und weiter geht’s. Nach zwei neuen Seillängen und dem anfangs beschrie­ benen Konflikt mit der Bohrmaschine generiere ich die einzigen Flugmeilen, dank Sturzfaktor zwei in den Standplatz reicht’s damit dann aber auch wieder. Einen Tag später liegen sogar die Aus­ stiegsrisse hinter mir und ich bohre den letzten Standplatz in der Sonne am Ost‑ grat. Das Gefühl dabei ist nicht zu be­ schreiben, nach sieben Tagen Arbeit in der Wand ist es einfach da. Wie diese Linie. Jetzt ist sie da. Nein, sie war schon immer da, nur hat bis jetzt niemand diese Wand mit meinen Augen angese­ hen. Zwischen all den Routen im 9., 10. und vielleicht 11. Grad ist da dieser eine 8er, zusammen mit der klassischen Nord‑ westwand. Rotpunkt Konsequent wäre es natürlich gewesen, die Route noch solo Rotpunkt zu klet­ tern. Doch ich hatte einfach keine Lust

mehr, allein in dieser wunderschönen Wand herumzuhängen, und natürlich war ich gespannt, was andere Kletterer zu der Linie sagen. Also versuchte ich zusammen mit Matze Schlosser eine Rotpunktbegehung, die nicht zuletzt wegen eines suboptimalen Zeitmanage­ ments in der Früh – naja eher Mittag, wohl zurückzuführen auf eine zu hohe Dosis an Muskelrelaxantien – nach den ersten sechs Seillängen zu Ende war. Zwei Tage später startete ich zusammen mit Janina Reichstein den nächsten Ver‑ such. Wir kletterten in Wechselführung und mit der Bohrmaschine im Gepäck bis zum 12. Standplatz und bohrten noch einen Wandbuchbehälter. Vom letzten Standplatz bis zum Gipfel hatten wir nur die Information: „Vom letzten Stand weg ca. 200 m seilfrei bis zum Gipfel – Kletterstellen bis III“. Nach 60 Metern brüchigstem Schrofengelände bohrten wir einen Abseil­standplatz, von dort ging’s in zwar weiterhin recht spaß­ befreitem Gelände, aber kurzweilig und maximal im 2. Grad in wenigen Minuten zum Gipfel. Im einsetzenden Gewitter rauschten wir dann mit glühenden Grigris über die nassen Fixseilstrecken zurück zum Einstieg.

Fazit Was bleibt, ist eine eigenständige, phantastische, 500 Meter lange Linie im 8. Grad und die Frage nach dem warum. Warum Camalots? Warum kein Plaisir? Warum soll dieses Stück Fels nicht jeder genießen können? Weil diese Linie mehr Demut, Erfahrung und mentales Engage­ment als reine Sportlichkeit for­ dern soll und darf. Diese Route ist meine persönliche Antwort auf den, nun ja, ver‑ bohrten Zeitgeist, der gerade den Stil vieler Erstbegehungen in den Nördlichen Kalkalpen bestimmt. Es muss nicht jeder überall hochkommen. Aber überall darf es jeder versuchen und dabei entweder das Scheitern als einen integralen Be­ standteil des Kletterns erfahren oder am Standplatz sich dem wohlig warmen Gefühl des in die Adern strömenden Adrenalins nach durchgezogenem Run­ out der 9. Seillänge hingeben. Martin Feistl ist Mitglied der Sektion Augsburg und gehörte von 2016 bis 2018 dem DAV-Expedkader an.

Das Video der Erstbegehung seht ihr unter: https://www.youtube.com/watch?v=hncjSnRqnRw

Kleines Kletterlexikon Cliff(hanger)  Gerät, das beim technischen Klettern wie ein Enterha­ ken an Felsstrukturen eingehängt wird und als Fixpunkt dient. Grigri  Halbautomatisches Sicherungsgerät zum Sichern mit Einfach­ seilen. Benannt ist es nach den afrikanischen Amuletten, die ihre Träger schützen sollen. Haulbag  Materialsack, den man beim Klettern von Standplatz zu Standplatz an einem Seil hinterherzieht. Jümarn  Nach der Steigklemme Jümar benannte Technik des Aufstiegs an einem fixierten Seil mit Hilfe von zwei Steigklemmen Plaisir(klettern)  Genussklettern auf gut gesicherter, relativ einfacher Route, geprägt vom Schweizer Erstbegeher und Autor Jürg von Känel Riss  Felsspalte, schmaler als ein Kamin Rotpunkt  Der Begriff Rotpunkt bezeichnete ursprünglich das freie Durchsteigen einer dem Kletterer bekannten Kletterroute im Vor­ stieg in einem Zug, wobei die Sicherungskette nicht belastet wird (d.h. dass die Route ohne Sturz, Ausruhen im Seil oder Hochziehen an Haken in einem Zug durchstiegen wird) und alle Zwischensiche­ rungen selbst angebracht werden. Heute werden auch Durchstiege von Kletterern als Rotpunkt bezeichnet, wenn die Zwischensicherun­ gen bereits eingehängt sind. Der Kletterer darf vor der Rotpunkt-Be­

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gehung beliebig oft in der Route klettern. Eine Route mit mehreren Seillängen gilt nur dann für einen Kletterer als Rotpunkt geklettert, wenn er alle Seillängen vorgestiegen ist. Als Erstbegeher einer Freikletter-Route gilt, wer diese als Erster Rotpunkt durchsteigt. Der Begriff Rotpunkt wurde durch Kurt Albert geprägt, der alte Routen, die bis dahin nur technisch geklettert worden waren, mit einem ro­ ten Punkt am Einstieg kennzeichnete, wenn ihm eine freie Begehung gelungen war. Runout  Ungewöhnlich weiter Abstand zwischen zwei Zwischen­ sicherungen Sturzfaktor  Kenngröße bei der Entstehung der Kräfte, die bei einem Sturz in eine Auffangausrüstung entstehen. Der Faktor wird nach einer bestimmten Formel berechnet. Faktor 2 ist das härteste Ergebnis und sollte eigentlich vermieden werden. Totem Cam (Camalot)  Spezielles mobiles Sicherungsgerät, ähnlich den bekannten zweiachsigen Camalots, jedoch von der Firma Totem für die speziellen Anforderungen in Kalkgestein konzipiert. Wandbuch  In einer Felswand hinterlegtes Buch zum Eintragen der Begehung einer Route analog zum Gipfelbuch Quelle: Wikipedia


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Foto: Richard J. Mayr

Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Grußwort Liebe Bergkameradinnen und Bergkameraden,

auch dieses Jahr war wieder von größeren Umbrüchen im Verein geprägt. Infolge des geplanten Abrisses des Prälat-Alber­stötter-Hauses Richard J. Mayr, in der Herr­gottsruhstraße 1 Vorsitzender des DAV Friedberg wurde ein Umzug unserer Geschäftsstelle notwendig. Seit Juli befinden wir uns nun direkt gegenüber in der Herrgottsruhstraße 2, dort im 1. Obergeschoß. Bei den vielen Helfern, die beim Umzug beteiligt waren, möchte ich mich herzlich bedanken. Wir haben hier ein ordentliches Übergangsquartier, bis unsere zukünftige Geschäftsstelle in der Schmiedgasse fertiggestellt ist. Ein schwerer Schlag für unsere Sektion ist der Verlust unseres Berghauses Rinnen. Aufgrund der verschärften Brandschutzvorschriften mussten wir als Pächter mit den Eigentümern über einen brandschutzgerechten Umbau verhandeln. Bereits seit September 2017 versuchten wir eine Lösung zu finden, dieses uns lieb gewordene Bergsteigerheim auch weiterhin für unsere Sektion zu erhalten. Da unsere Verpächter, die Familie Wirth, den notwendigen

Umbau und grundsätzlich eine Verlängerung des Pachtvertrages ablehnten, waren wir gezwungen, das Berghaus Rinnen Anfang August 2019 zu schließen. Ich bedauere dies außerordentlich und bin darüber sehr traurig. Viele Mitglieder unserer Sektion und viele Friedberger haben hier schöne Tage verbracht, viele Kinder haben in Rinnen das Skifahren gelernt, wir starteten hier unsere Skitouren, wir waren von hier aus zu Mountainbike-Fahrten und zu Wanderungen in den angrenzenden Bergen unterwegs. Ich erinnere mich sehr gerne an die legendären und ausgelassenen Nikolausfeiern, aber auch an die Feste mit Bergmessen. Mit Lech­rainmusikanten, Stadtkapelle und Jugendkapelle haben wir hier viele schöne Stunden erlebt. Die Besonderheit des Berghauses Rinnen war vor allem, dass es mit dem Auto erreich­bar war; dadurch stand es allen Alters- und Leistungsgruppen zur Verfügung. Einen gesonderten Beitrag von Rudi Nägele zum Abschied vom Berghaus Rinnen findet ihr anschließend. Es ist mein erklärter Wille, für unsere Sektion wieder ein entspre­chendes Haus im Lechtal zu finden. Wenn sich die Möglichkeit bietet, dann wird unsere Sektion zügig eine passende Immobilie erwerben. Beim diesjährigen Altstadtfest war unser historisches Karussell wieder ein ganz besonderer Anziehungspunkt. Ich bedanke mich bei den zahlreichen Anschiebern, die viel Schweiß vergossen haben, um das Karussell zu drehen. Der Lohn war das frohe Lachen und die Freude von Kindern und Erwachsenen und auch unsere eigene Gaudi. Die angebotenen Vereinsprogramme waren wieder recht vielfältig: Im Sommer führten uns Helmut und Ursula Zeiper beim Mountainbike-Wochenende auf spannenden und aussichtsreichen Pfaden durch das Lechtal. Die gut angenommenen Touren auf die Amberger Hütte im Stubaital und ins Lechtal waren großartige Erlebnisse. Vielseitig und umfangreich war auch das Programm der Senioren. Ein Höhepunkt am Jahresende war das 50-jährige Jubi­ läum der Freundschaft mit SOSAT. Wir durften im großen Saal des Wittelsbacher Schlosses ein wunderbares Konzert des SOSAT-Bergsteigerchors und eine feierliche Messe mit dem Chor in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh erleben. Am Jahresende freuen wir uns nun auf einen schneereichen Winter. Aus dem umfangreichen Winterprogramm möchte ich besonders auf den Skikurs im Januar und an die von Oktober bis März an jedem Mittwoch stattfindende Ski‑ gymnastik hinweisen. Einladen möchte ich zu unserer Bergsteigermette in der Stadtpfarrkirche St. Jakob und zum traditionellen Neujahrsempfang mit Jubilarehrung im Januar. Allen Mitgliedern unserer Sektion wünsche ich eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Bergjahr 2020. Berg Heil Euer Richard J. Mayr

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Der Alpenverein auf dem historischen Stadtfest Eine Bildergalerie von Rudi Nägele ganzen Vormittags durften die Kinder aller Friedberger Kindergärten kostenlos mit dem Karussell fahren. Beim Anschieben halfen Bernie Mögele (Mitte rechts), der mit seinem Hut sichtlich Schwierigkeiten hatte, und sogar Bürgermeister Roland Eichmann (unten links).

Alle Fotos: Rudi Nägele

Der Alpenverein Friedberg beteiligte sich auch in diesem Jahr mit einer eigenen Gruppe am Einzug. Eine der größten Attraktionen auf dem Stadtfest war wieder das von unserer Sektion betriebene Karussell. Über die mit Muskelkraft angetriebenen Runden freuten sich besonders die Kinder. Während eines

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Links:  Christoph Lindner, Vortragsreferent, war mit seinem Bergesel auf dem Stadtfest. Doch der konnte sich nicht benehmen … Rechts:  … er verwechselte das karge Gelände am Hafnergarten mit einem Hang auf der Alm.

Links:  Beate Stockmaier, Mitglied im Hüttenteam der Willi-Merkl-Hütte, wartet auf die nächste Karussellrunde. Rechts:  Mit dabei sind auch Hansi Schlögl, früherer Vereinsvorsitzender, und Sabine.

Links:  Der Hüttenwart vom Berghaus Rinnen, Martin Miller, betrieb eine Drechselei; Peter Wenderlein (r.) staunt über das Multitalent Martin. Rechts:  Melanie und Thomas Lutz, Skilehrer in unserer Sektion, genießen das Lagerfeuer beim fahrenden Volk.

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Jubilarehrung Wir danken allen Mitgliedern, die im Jahr 2019 ein Mitgliedschafts-Jubiläum feiern konnten, für die langjährige Treue zum Deutschen Alpenverein und zur Sektion Friedberg. Die Ehrung der Jubilare findet im Rahmen des Neujahrsempfangs im Januar 2020 statt. Für ihre Treue zum Deutschen Alpenverein werden geehrt: 25 Jahre Frauen Carola Bach Inge Englmann Rosemarie Greppmeier Chong Liao Maria Luise Reichenbach Gisela von Zerboni

25 Jahre Männer Ludwig Angermeier Andreas Berger Benedikt Bruland Matthias Bruland Eduard Dosch Martin Fendt Kaspar Gail Johann Glück Anton Hanakam Horst Kosel

40 Jahre Männer

Josef Leibold Thomas Marko Adolf Mayer Dirk Röhm Fritz Peter Röhm Oliver Tuffentsammer Simon Uhlemayr Thomas Wenderlein Josef Wirth Bolko von Zerboni

Wolfgang Egger Josef Erhard Georg Fender Wolfgang Funk Georg Mayer Richard Schlagbauer Michael Springer Martin Weber Georg Ziegler

50 Jahre Frauen

40 Jahre Frauen

Sabine Berger Hildegard Krammel Ingrid Weiß

Corinna Bauer Heidrun Funk Anni Held Helga Held Cäcilia Wanzel Christine Weber

Thomas Bogdain Peter Feile Josef Gutmann Josef Kitzhofer Manfred Reichenbach Gerhard Schallermeir Thomas Schneider Reinhard Schuster Friedrich Stettmayer Eugen Weiß

60 Jahre Frauen Trude Willmann

60 Jahre Männer Jakob Huber Eckhard Mirau Christian Speer Paul Steidle Dietmar Weber

50 Jahre Männer Martin Becker Georg Bogdain

Die Sektion gratuliert allen Mitgliedern, die in der Zeit von November bis Januar einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern können 85 Jahre

70 Jahre

Fritz Ernst Manfred Wächter

Christine Koller Walter Scheiblhuber Hans Weiß Siegfried Demel Gerhard Springer

80 Jahre Adolf Feicht Hans Wintermayr Horst Vogel Hermann Felgenhauer

75 Jahre Ingrid Lutz Katharina Feicht Ursula Eger Gisela von Zerboni Hanno Schaaf Jakob Kaindl

65 Jahre Theresia Lechner Bernhard Becher Roland Schaffner Walter Ruzicka Hubert Holik

60 Jahre Susanne Reisinger Margot Grebe Stefan Oberndorfer

Helge Klaus Goerges Harald Wiesbeck Volker Hautzel

50 Jahre Alexandra Ludwig Christine Bruggey Ariane Scheubeck-Schiene Andrea Roderer Katrin Ocklenburg Alexandra Breunig Thomas Bruggey Daniel Volk Alexander Appelt Michael Quittkat Achim Müller Otto Müller Armin Burlefinger alpenblick 4 | 2019

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Mitteilungen der Mitgliederverwaltung zum Jahresbeitrag Mitglieder mit Zahlung per Einzugsermächtigung: Der Jahresbeitrag 2020 wird ab 2. Januar vom Konto abgebucht. Teilen Sie uns bitte Änderungen der Bankverbindung mit. Die Ausweise werden bis Ende Februar direkt vom Hauptverein zugesandt. Mitglieder mit Zahlung per Überweisung erhalten keine gesonderte Rechnung bzw. Zahlungsaufforderung. Bitte überweisen Sie selbständig den Jahresbeitrag bis spätestens 7.1.2020 auf das Konto des Alpenvereins Friedberg bei der Stadtsparkasse Augsburg, IBAN: DE21 7205 0000 0000 0136 80. Bei Bezahlung durch Überweisung werden die Ausweise bis Ende Februar zugesandt.

Mitgliedsbeiträge A-Mitglied

58 € (+ 10 € Aufnahmegebühr)

Ab dem 70. Lebensjahr kann auf Antrag der Beitrag von 58 € auf 37 € ermäßigt werden.

B-Mitglied

37 € (+ 5 € Aufnahmegebühr)

Junior (18–25 Jahre)

30 € (+ 5 € Aufnahmegebühr)

Jugend (bis 18 Jahre)

15 €

Kündigungen sind nur zum Ende des laufenden Jahres möglich; sie müssen schriftlich bis zum 30.9. erfolgen.

C-Mitglied (Vollmitglied anderer Sektion)

15 €

Familie A+B (Kinder bis 18 Jahre frei)

95 € (+ 15 € Aufnahmegebühr)

Unsere Sektion gedenkt des Verstorbenen

Toni Weggel Wir gedenken des Verstorbenen in Dankbarkeit für seine Verdienste und Treue, die er der Sektion und dem Alpenverein entgegengebracht hat. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren

Skifahren wie im Bilderbuch Skireise in die Dolomiten im Februar 2019 von Rudi Nägele

Am Rand der Skipiste in Alleghe: ein Andachtskreuz vor dem Monte Pelmo (3.168 m). Foto: Rudi Nägele

Letztes Jahr konnten wir bei der mehrtägigen Skifahrt wegen des wechselhaften Wetters nicht alle vorgesehe‑ nen Skiorte erkunden. Deshalb entschloss sich unser Reiseorganisator Georg Bogdain kurzerhand, dieses Jahr in die gleiche Skiregion zu fahren und das Versäumte nachzu­ holen. Und es sollte klappen! 46 Personen, so viele wie noch nie, reisten gemeinsam in das ladinische Fassatal (Trentino), mit kräftiger Nahrung, einem Beutel Studentenfutter je Teilnehmer, kostenlos versorgt vom Reformhaus Fischer in der Herrgottsruhstraße.

einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h die Alpen im längsten Eisenbahntunnel der Welt durchqueren. Skitage wie im Bilderbuch Schönstes Bilderbuchwetter begleitete uns in den nächsten Tagen, als wir von unserem Stützpunkt in Vigo di Fassa aus die umliegenden Skigebiete besuchten. Die Pisten waren durchweg sehr gut präpariert, allerdings unter Einsatz von viel Kunstschnee. In den Südalpen war im Gegensatz zu den Nordalpen nicht viel natürlicher Schnee gefallen; nur in den

Brennerüberwindung der Zukunft Die für den Busfahrer vorgeschriebenen Pausen weiß Georg immer mit interessanten Besichtigungen auszufüllen. Heuer führte er uns in Steinach am Brenner in das Informationszentrum des entstehenden Brenner-Basistunnels. Das von Österreich und Italien getragene, EU-geförderte EisenbahnTunnelsystem wird auf einer Länge von 64 Kilometern die Zentralalpen von Tulfes, östlich von Innsbruck, bis Franzensfeste auf Südtiroler Seite unterirdisch durchqueren. Sein Scheitelpunkt liegt 580 Meter tiefer als der Brennerpass. Die seitlichen Zufahrttunnel sind schon fertig, der Erkun­ dungsstollen und die beiden Hauptröhren für je eine Zugrichtung sind im Bau. Ende 2026 sollen die ersten Züge mit

Fototermin im Skigebiet von Alleghe vor der Abfahrt. Foto: Albert Lixl

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren

Die Skipisten am Col Margherita über dem Passo Pellegrino. Links die Civetta (3.220 m), die Rennläuferin im Vordergrund ist Susanna Neder. Foto: Rudi Nägele

Hochtälern und auf den Bergen lag Schnee, aber auch hier schon kräftig ausgeapert. Schlimm war jedoch der Anblick unzählig vieler umgestürzter und abgebrochener Fichten. Ein gewaltiger Sturm im Oktober 2018 hatte eine Spur der Verwüstung durch die Bergwälder der Regionen Südtirol und Trentino gezogen. Besonders in der Gegend des Latemar zeigten sich bei der Liftauffahrt die Folgen der ungeheuren Zerstörungskraft.

Im Skigebiet von Alleghe gewöhnten wir uns wieder an die Fortbewegung mit Brettern an den Füßen. Bestens gepflegte Pisten und sehr gute Sicht machten den Um‑ stieg aufs Skifahren leicht. In dem von Monte Pelmo und Civetta beherrschten Gebiet kosteten nur am Nachmit‑ tag einige sulzig gewordene Abfahrten etwas Kraft und Konzentration.

Die Epircher Laner Alm, eine gemütliche Südtiroler Hütte zu Füßen des Latemar. Foto: Rudi Nägele

Zu einem Traum-Skitag gehört auch ein Einkehrschwung auf die Terrasse einer Hütte. Foto: Christoph Matthäus

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren

Welch große Entfernungen man in kurzer Zeit mit Skiern zurücklegen kann, wurde uns besonders in dem Skiareal an Sella und Pordoi bewusst: Vom Schlern über die Seiser Alm, Langkofel und Sella reicht ein zusammenhängendes Skigebiet bis zur Marmolada. Nach der Auffahrt von Pozza di Fassa auf den Buffaure strebten alle über die Lift- und Abfahrtsschaukel nach Alba und hinauf zum Belvedere. Ein Teil der Gruppe quälte sich durch die Menschenmenge dort und fuhr hinüber zum Langkofel; um ihn herum ging’s oberhalb von Wolkenstein und St. Christina zu schönen Abfahrten, wo fast nur wir unterwegs waren. Ein anderer Teil der Gruppe nahm vom Belvedere die Abfahrt nach Arabba, um von dort über Passo Padon und Malga Ciapela die Marmolada zu erobern. Dies war ein anspruchsvolles und zeitintensives Programm, zumal hereinziehende Wolken die Sicht diffus und damit die Bewältigung der Buckel auf der Marmolada-Abfahrt schwieriger machten. Die über vierzigminütige Verspätung zur Busabfahrt, von unserem Reiseleiter knurrend zur Kenntnis genommen, war dadurch schon vorprogrammiert. Das Skigebiet am San Pellegrino Pass, landschaftlich durch den Col Margherita geprägt, ist überschaubar, aber dennoch so groß, dass man an einem Tag abwechslungsreich fahren kann. Reizvoll sind die Abfahrten vom Col Margherita nach Falcade und zur Passhöhe San Pellegrino. Das Skicenter Latemar liegt in Richtung des Heimwegs, deshalb bot sich dieses Skigebiet für den Tag der Rück‑ reise an. Vom italienischen Predazzo im Fassatal, wo wir starteten, kommt man über vielseitige, waldreiche Pisten bis ins Süd­tiroler Obereggen und macht dabei fast eine Halbumrundung um den Dolomitenklotz Latemar. Hier waren die Folgen des Sturms deutlich sichtbar: Die Bäume einer Bergkuppe waren fast vollständig abrasiert.

Monika Grimm und Walter Drexel spielten am Abend zur Unterhaltung auf. Foto: Rudi Nägele

Die „Ursulas“ machen sich fertig zur Schlussabfahrt (v.l.: Ursula Zeiper und Ursula Reif). Foto: Rudi Nägele

Ein bemerkenswertes Gemälde an unserem Hotel Das Hotel Crescenzia in Vigo di Fassa ist immer dann unser Quartier, wenn wir die südlichen Dolomiten zum Skifahren ansteuern. Mit schönen Zimmern, sehr gutem Essen und einem großzügigen Aufenthaltsraum bietet es einen ange­ nehmen Rahmen zur Erholung und zum gemütlichen Beisammensein. Das Haus, 1972 erbaut, trägt auf seiner Nord‑ fassade ein großes Gemälde. Es zeigt drei Generationen einer ladinischen Bauernfamilie vor der Kirche des Hl. Johannes in Vigo di Fassa und den Monzoni-Gipfeln, wie sie – einem hier gepflegten Brauch folgend – jeden Freitag um 3 Uhr nachmittags im Gedenken an den Tod Jesu die Arbeit zum Gebet niederlegt. Der heutige Besitzer des Hotels und sein Vater haben dieses Bild gemalt; sie entstammen der dargestellten Bauernfamilie und repräsentieren die zweite und dritte Generation. Die einzige Person, die mit ihrem tatsächlichen Aussehen abgebildet ist, ist die ältere Bauersfrau in der Mitte: Sie ist die Großmutter des heutigen Hoteliers und trägt den Namen Crescenzia.

Fresko am Hotel Crescenzia: Die Landschaft auf dem Bild ist eine Kopie der echten Landschaft rechts hinter dem Haus. Foto: Rudi Nägele

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Sektion Friedberg / Hütten

Wir nehmen Abschied vom Berghaus Rinnen von Rudi Nägele

Die Entscheidung und ihre Gründe Schweren Herzens musste unser Vorstand Anfang August unser Berghaus in Rinnen in Tirol schließen. Seitdem steht es für Aufenthalte von Mitgliedern und Gästen nicht mehr zur Verfügung. Vielen Gästen, die für die Sommer- und Herbstzeit das Haus gebucht hatten, musste abgesagt werden. Schmerzlich war das besonders für Familien, denen der Urlaub in den Bergen kurzfristig genommen wurde. Wie kam es nun plötzlich zu dieser Situa­tion? In Folge einiger verheerender Brände in den letzten Jahren – ein Beispiel ist der Brand eines Gästehau­ ses in Schneizlreuth mit sechs Toten – waren die Brandschutzbestimmungen verschärft worden. Eine durch den Vorstand veranlasste Brandschutz­ begehung im Berghaus Rinnen zeigte nun auf, dass, gemessen an der maxi‑

Das vom Friedberger Alpenverein betriebene Berghaus Rinnen steht nicht mehr zur Verfügung. Die Eigentümer stimmten Brandschutzmaßnahmen nicht zu. Foto: Rudi Nägele

mal möglichen Bettenbelegung, die vorhandene Innentreppe wegen ihrer Steilheit und Enge in einem Notfall zum Problem werden kann. Eine Lösung, die im Inneren des Hauses hätte um­ gesetzt werden können, wäre gewe‑ sen, eine neue Treppe zu bauen, und ihre Führung zu ändern. Obwohl der AV Friedberg den damit verbundenen Aufwand allein getragen hätte, stimmte die einheimische Eigentümerfamilie

Martin Ritter (links) war Bauleiter und Georg Bogdain war zuständig für die Elektroinstallation bei den Umbau‑ arbeiten 1981/1982. Foto: Archiv

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diesen Umbauplänen Ende Juli end­ gültig nicht zu. So blieb dem Vorstand aus rechtlichen Gründen nichts ande‑ res übrig, als die Nutzung unverzüglich einzustellen. Seit Anfang August wird nun das Haus nicht mehr vergeben. Im gegenseitigen Einvernehmen mit den Eigentümern wurde der Pachtvertrag aufgelöst. Das Engagement für das Berghaus Der Alpenverein Friedberg hatte die bei vielen Friedbergern sehr beliebte Unterkunft seit 1. September 1981 in Pacht. Den Hinweis auf dieses Haus hatte damals Jakob Kaindl gegeben. In einer eigens einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung hatten die Vereinsmitglieder dem Pachtvertrag überzeugend mehrheitlich zugestimmt. Allerdings konnte das um 1900 errichtete Bauernhaus in seinem ursprünglichen Zustand für die Zwecke unseres Vereins noch nicht genutzt werden. Erst die in monatelanger Eigenleistung erbrachten aufwendigen Sanierungsarbeiten machten das alte Haus zu einem gemütlichen und komfortablen Aufenthaltsort in den Tiroler Bergen. Bauleiter bei diesen Umbauten


Sektion Friedberg / Hütten

auch andere Friedberger Vereine und Gruppen das Haus für Freizeiten und Aktionstage. Das Haus hatte also zudem eine soziale Funktion: Vielen Familien bot es die Möglichkeit, einen günstigen und erlebnisreichen Urlaub im Gebirge zu verbringen. So war das Berghaus Rinnen eine Insti‑ tution nicht nur für den Alpenverein, sondern auch für die Friedberger Stadtgemeinschaft. Wie sehr der unvermit­ telte Abschied viele Friedberger getroffen hat, zeigten unter anderem die geradezu herzliche Berichterstattung in der Friedberger Allgemeinen und die Reaktion in Öffentlichkeit und auf Internetplattformen. Das Dilemma des Pachtvertrags Roman Held, der erste Hüttenwart, macht sich bei den Umbauarbeiten mit der Küche vertraut. Foto: Archiv

war Martin Ritter. Der erste Hüttenwart nach der Einweihung am 12. September 1982 war Roman Held, vielen bekannt auch als treffsicherer Fußballer beim TSV Friedberg. Sigi Baur übernahm später die Verantwortung für die „Rinnenhütte“. Nach über 25-jähriger Nutzung waren schließlich erneut Sanierungsarbeiten notwendig; sie wurden nach der Pachtverlängerung im Jahr 2008 unter der Federführung von Thomas Lutz und Andi Pauer durchgeführt. Durch sie erhielt das Haus einen weiteren Komfortschub. Der permanent gute Zustand des Hauses und sein hervorragender Ruf waren dann das Verdienst von Martin Miller als Hüttenwart und der unermüdlichen „Hausmama“ Ursula Zeiper, die sich bis zuletzt um das Berghaus gekümmert haben. Unterstützt wurden sie von Lia Wanzel.

Es ist zwar Spekulation, aber der Gedanke ist durchaus plausibel: Die neuen Eigentümer, die Erben der im vergangenen Jahr verstorbenen bisherigen Eigentümerin, haben vermutlich andere Pläne mit dem Haus und hätten zum Ende des bis 2020 laufenden Pachtvertrags diesen ohnehin nicht verlängert; so nützten sie die durch den Brandschutz

gegebene Situation und packten durch die Ablehnung der Umbaumaßnahmen die Gelegenheit beim Schopf, vorzeitig aus dem Pachtvertrag auszusteigen. Vielleicht hat sich so schon ein Jahr früher ereignet, was sich letztendlich 2020 gezeigt hätte, dass nämlich die Eigentümer an einer Fortsetzung des Pachtvertrags ohnehin nicht interessiert waren. Dem Alpenverein Friedberg blieb schließlich nur die Zustimmung zur Auflösung des Vertrags, weil eine weitere Nutzung wie bisher bis zum Auslaufen des Vertrags 2020 ohne die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen unverantwortlich gewesen wäre. So wurde unser Verein Opfer eines Dilemmas, das jedem Miet- oder Pachtvertrag natürlicherweise innewohnt, dass er einmal ausläuft. Mittlerweile ist unsere Sektion auf der Suche nach einer neuen Unterkunft, vorzugsweise im Lechtal und dessen Umgebung. Ziel ist, ein Heim in den Bergen für uns zu finden, das uns auf Dauer gehört. Hinweise auf geeignete Immobilien sind willkommen.

Das Friedberger Haus in Tirol Der Verlust des Berghauses Rinnen ist für unseren Verein durchaus ein klei‑ nes Trauma: Das Haus war Stützpunkt, gleichsam zweite Heimat für unseren Verein. Skikurse, Tourenprogramme und gesellige Treffen fanden dort statt. Bestimmungsgemäß nutzten jedoch

Für das Hüttenteam und die fleißigen Helfer bei der Hüttenbetreuung ist der Abschied besonders schmerzlich (v.l.): Helmut Zeiper, Martin Miller (Hüttenwart), Monika Lixl, Lia Wanzel (Verwaltung), Ursula Zeiper (2. Hüttenwart), Horst Richter und Albert Lixl. Foto: Albert Lixl

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren

Wintersportprogramm Start in den Skiwinter 2019 / 2020 mit einer 2-Tages-Skifahrt nach Radstadt Termin: 21.–22.12.2019 Skigebiete: Hochkönig, Obertauern, Kleinarl/Zauchensee, Wagrain, Schladming, je nach Schneelage in den einzelnen Gebieten Quartier: Gasthof Torwirt, A-5550 Radstadt, Tel. 0043 64 52 / 55 41 Anmeldung: Ab 5.11.2019, jeweils dienstags von 19.30–20.30 Uhr in der Geschäftsstelle Anmeldeschluss: 17.12.2019 Kosten: Fahrt und anfallende Unkosten: Erwachsene Familie (Eltern und Kinder) Jugendliche 16–18 Jahre Hotelkosten für 1x HP im Doppel- oder 3-Bettzimmer und 2-Tagesskipass: Erwachsene Jugendliche Jahrgang 2001–2003 Kinder Jahrgang 2004–2013 Enthalten sind jeweils 3 € Pfand für die Keycard Die Kosten für Fahrt und Hotel sind einzuzahlen auf das Vereinskonto bei der Stadtsparkasse Augsburg BIC: AUGSDE 77XXX IBAN: DE31 7205 0000 0250 1832 90 Info: Während dieser Fahrt findet die Fortbildung unserer Übungsleiter statt. Auskunft: Georg Bogdain, Tel. 08 21 / 60 33 03 Skilager für Schüler (10–18 Jahre) im Skigebiet Werfenweng (in Kooperation mit dem Skiklub Wulfertshausen) Termin: 2.1.–5.1.2020 (Do.–So.) Quartier: Hotel mit Doppel- und Dreibettzimmern Verpflegung: Vollpension. Mittags kommt man zum Essen ins Hotel. Getränke sind extra zu bezahlen. Skigebiet: Werfenweng (Pongau im Salzburger Land) Anmeldung: Per E-Mail bis zum 25.10.2019 an rolandmayr@gmx.de. Die Anmeldung ist erst nach positiver Rückmeldung und anschließender Überweisung einer Anzahlung verbindlich. Anmeldungen nach dem 25.10. werden bei freier Kapazität auch berücksichtigt. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Mitgliedschaft beim AV Friedberg (A-, B- oder C-Mitgliedschaft). Kosten: Jahrgang 2001–2003 (inkl. Liftpass): Jahrgang 2004–2010 (inkl. Liftpass): Info: An- und Abreise mit einem Reisebus (Abfahrt 5.45 Uhr / Rückkunft ca. 20 Uhr) Betreuer des Alpenvereins Friedberg begleiten die Fahrt, Kinder unter 14 Jahren werden in Gruppen auch auf der Piste begleitet (kein Skikurs). Selbständiges An- und Ausziehen der Skibekleidung wird vorausgesetzt. Sollten zum 25.10. nicht genügend Anmeldungen vorliegen, können auch Familien (Eltern mit Kindern) teilnehmen. Der Preis für Erwachsene beträgt 385 €. Auskunft: Roland Mayr, Tel. 0163 / 4 89 72 08 Ski- und Snowboardkurse für Schüler, Jugendliche und Erwachsene Termine: 11.1.2020 (Samstag)  18.1.2020 (Samstag)  25.1.2020 (Samstag)  1.2.2020 (Samstag) Skigebiete: Region Berwang, Ehrwald, Kitzbühel Anmeldung: 3.12. und 10.12.2019, jeweils dienstags von 19.30–20.30 Uhr in der Geschäftsstelle Kosten: Für Fahrt und Kurs sind bei der Anmeldung zu zahlen: je Kind je Erwachsener Tagesskipässe für Kinder bis 15 Jahre Tagesskipässe für Erwachsene

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35,00 € 35,00 € 20,00 € 145,00 € 115,00 € 95,00 €

335 € 273 €

120 € 100 € ca. 20 € ca. 30 €


Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren

Info:

Achtung: Auskunft:

Die Kurse finden an vier Samstagen für Schüler und Jugendliche im Alter von 7 bis 16 Jahren statt. Die Vereinsmitgliedschaft ist Voraussetzung für die Teilnahme. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Übungsleiter können maximal 65 Kinder am Skikurs teilnehmen. Der Skikurs für Erwachsene wird nur bei Bedarf angeboten. Die Fahrten werden mit Omnibussen durchgeführt; freie Plätze können von Begleitpersonen, auch Langläufern, nach vorheriger Anmeldung in der Geschäftsstelle belegt werden. Da wir Ausbildung auf aktuellem Stand anbieten möchten, sind für alle Leistungsstufen Carving-Ski obligatorisch. Thomas Lutz, Tel. 0 82 05 / 96 97 85

5-Tages-Skifahrt ins Val di Sole (Trentino) Termin: 1.3.–5.3.2020 (So.–Do.) Am 1.3.2020 erfolgt nur die Anfahrt zum Quartier mit einer Besichtigung, die noch bestimmt wird. Je nach Schneelage in den einzelnen Skigebieten: Madonna di Campiglio, Folgarida, Tonalepass Skigebiete: mit Ponte di Legno, Paganella Quartier: Hotel Vittoria, I-38020 Dimaro Folgarida, Val di Sole, Tel. 0039 97 41 13. Frühstück in Buffetform, am Abend 3-Gänge-Menü zur Auswahl mit Salatbuffet. (Wellness-Bereich mit finnischer Sauna, türkischem Bad im Preis der HP enthalten) Anmeldung: Ab sofort unter Tel. 08 21 / 60 33 03 oder per E-Mail an georg.bogdain@gmx.de und dienstags von 19.30–20.30 Uhr in der Geschäftsstelle Kosten: Fahrt inkl. anfallende Unkosten und Trinkgelder für Sektionsmitglieder für Gäste und Mitglieder anderer Sektionen 4 x HP im Doppelzimmer 4 x HP einzeln im Doppelzimmer (als Einzelzimmer) Skipässe: 4-Tagesskipass für Erwachsene Anzahlung: 110 € bzw. 140 € zur Anmeldung Alle Beträge sind einzuzahlen auf das Vereinskonto bei der Stadtsparkasse Augsburg BIC: AUGSDE 77XXX IBAN: DE31 7205 0000 0250 1832 90 Auskunft: Georg Bogdain, Tel. 08 21 / 60 33 03

110 € 140 € 230 € 320 € 220 €

Sportliches Skifahren für Kinder und Jugendliche Termin: 28.2.–1.3.2020 (Fr.–So.) Abfahrt: Freitag, 28.2.2020, 18.45 Uhr, Volksfestplatz Rückkehr: Sonntag, 1.3.2020, ca.19 Uhr, Volksfestplatz Ort: Ferienhaus Unterjoch der TSG Augsburg Lechhausen Anmeldung: Per E-Mail an sektion@alpenverein-friedberg.de Anforderungen: –  Kinder und Jugendliche mit gutem skifahrerischen Können und Spaß am Skifahren in einer Gruppe –  sicheres Fahren auf allen Pisten in meist paralleler Skistellung (diese Anforderung erfüllen z. B. die Skikursteilnehmer in der höchsten Gruppe der Samstagsskikurse) Lehrgangs­ –  Verbesserung des persönlichen Fahrkönnens inhalte: –  je nach Bedingungen: Buckelpistenfahren, Fun Park, leichter Tiefschnee. Kursgebühr: 55 € Darin enthalten: Frühstück am Samstag und Sonntag, Abendessen am Samstag, Fahrtkosten im Gemeinschaftsbus und Kurs. Nicht enthalten: Getränke im Ferienhaus, Mittagessen auf den Skihütten und Liftkarten. Achtung: Da wir Ausbildung auf aktuellem Stand anbieten möchten, sind Carving-Ski obligatorisch. Wir übernachten im Ferienhaus Unterjoch. Deswegen unter anderem bitte folgende Dinge mitbringen: Hausschuhe, Bettwäsche oder Schlafsack, (Kinder-)Ausweis

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren

Langlaufveranstaltungen Termine: Siehe Langlaufprogramm der Sektion Augsburg Anmeldung: Hans Peter Schlögl, E-Mail: skilanglauf@alpenverein-friedberg.de Info: Die Langlaufveranstaltungen werden zusammen mit der Sektion Augsburg durchgeführt. Bitte drei Wochen vor der Fahrt anmelden! Skitouren-Wochenende für Anfänger und Wiedereinsteiger Termin: 7.2.–9.2.2020 (Fr.–So.) Auskunft: Franz Reif, Tel. 08 21 / 60 97 53 Anmeldung: Richard Mayr, Tel. 08 21 / 4 70 88 55 Ort: Ferienhaus Unterjoch der TSG Augsburg Lechhausen Info: Alle anfallenden Kosten sind vom Teilnehmer zu tragen. Das Wochenende wird geleitet von Franz Reif, Hochtouren- und Skitourenführer Skitourenwoche Termin: Quartier: Tourenziele: Anmeldung: Anmeldeschluss: Anzahlung: Kosten: Info: Auskunft:

5.4.–10.4.2020 (So.–Fr.) In Nufenen am San Bernardino Pass Chilalphorn, Lorenzhorn, Wenglihorn, Valserhorn, Wannengrat Ab 11.12.2019, jeweils dienstags in der Geschäftsstelle Die Teilnehmerzahl ist auf acht Personen begrenzt. 4.2.2020 15 € bei der Anmeldung Alle anfallenden Kosten sind von den Teilnehmern zu tragen. Reise und Skitouren finden unter Leitung von Franz Reif statt. Franz Reif, Tel. 08 21 / 60 97 53

Skigymnastik für Jugendliche und Erwachsene Termin: 2.10.2019–25.3.2020, jeweils mittwochs, 19–20 Uhr Ort: Max-Kreitmayr-Halle (Stadthalle), Friedberg, Aichacher Straße 7 Leitung: Bernd Thurner, Dipl. Sportlehrer

Bitte an Skitourengeher An alle Gruppen geht der Appell, geplante Wochenendtouren in der Geschäftsstelle bekanntzugeben, damit sich Interessierte anschließen können. Zur Unterstützung selbst organisierter Skitouren stehen den Tourengehern ausreichend Kartenmaterial, Verschüttetensuchgeräte, Lawinenschaufeln, Sonden und Seile in der Geschäftsstelle zur Verfügung. Haftungsausschluss Der Verein haftet für Sachschäden im Rahmen der bestehenden Versicherungsverträge bei grob fahrlässiger oder vorsätzlicher Verursachung von Schäden durch seine Mitarbeiter oder Aufsichtspersonen. Die Haftung für Sachschäden ist bei einfacher Fahrlässigkeit ausgeschlossen. Im Wege eines echten Vertrages zu Gunsten Dritter wird weiter eine etwaige Haftung der Repräsentanten des Vereins, seiner Mitarbeiter und Aufsichtspersonen für Sachschäden ausgeschlossen, soweit diese auf einfache Fahrlässigkeit zurückzuführen ist. Von den vorstehenden Bestimmungen unberührt bleibt die Haftung für vorsätzlich verursachte Sachschäden und die Haftung für Körperschäden. Zustimmung zur Verwendung von Bildmaterial Während der Veranstaltungen werden Fotos erstellt, die im Vereinsmagazin alpenblick (Print- und Online-Version), im Internetauftritt der Sektion Friedberg bzw. in der Tagespresse und bei Vereinsveranstaltungen, z. B. dem Neujahrsempfang, der Hauptversammlung etc., veröffentlicht werden. Mit seiner Anmeldung erklärt sich der Veranstaltungsteilnehmer einverstanden, dass Fotos, auf denen er abgebildet ist, in den oben genannten Organen (Druck- und Online-Versionen) und bei Veranstaltungen veröffentlicht werden.

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Sektion Friedberg / Vorankündigungen

Bayerische Alpen – Meine Bergheimat Vortrag von Bernd Ritschel, 22. November 2019, 20 Uhr, Max-Kreitmayr-Halle, Friedberg Mit etwa 300 Aufnahmen und Videos führt uns Bernd Ritschel, der bei uns schon zwei wunderbare Vorträge gehalten hat, durch die Bayerischen Alpen vom Wendelstein bis in die Lech­ taler. Ritschels geniale Bilder zeigen nicht nur die liebliche Seite der Bayerischen Alpen, wie sie das Land Bayern in der ganzen Welt bekannt gemacht haben; im Vortrag berichtet der Fotograf außerdem über seine Erlebnisse in schweren Gewittern, Schneestürmen auf ausgesetzten Graten und brüchigem Fels in Schrofenwänden. Dabei geht es auch um seine „Bergheimat“, sein Sprungbrett in die Bergwelt und in die Berge der Welt. Lassen wir uns mitnehmen auf eine Reise durch unsere Heimat, die der Fotograf mit einem besonderen Blick sieht.

Foto: Bernd Ritschel

Der neu erschienene Bildband zum Vortrag wird ebenfalls präsentiert. Die Auflösung zum rätselhaften Plakatbild (siehe oben) erfolgt im Vortrag.

Naturwunder Neuseeland Vortrag von Dr. Ferry Böhme, 31. Januar 2020, 20 Uhr, Max-Kreitmayr-Halle, Friedberg

Foto: Ferry Böhme

Bei seinem sehr stimmungsvollen Vortrag über das Alpenvorland vor zwei Jahren haben die eindrucksvollen Naturaufnahmen von Dr. Ferry Böhme viele Ausrufe des Erstaunens hervorgerufen. Diesmal will uns der Fotograf für die Naturwunder in Neuseeland begeistern. Faszinierende Großleinwandbilder sind garantiert! Die phantastische Bilderreise geht von den Vulkanen im Norden bis in die Regenwälder Stewart Islands und von den neuseeländischen Alpen bis an die Pazifikküsten. Entspannte Seehunde und philosophierende Pinguine hat er dabei erwischt, oder was im Kleinen so kreucht und fleucht – und die Landschaft wird natürlich auch erklärt. Das alles in seiner eigentümlichen, amüsanten bis spannenden Sprache!

Alpenheilpflanzen – von Heilkraft, Mythen und Wissen Vortrag von Astrid Süßmuth, 20. März 2020, 20 Uhr, Max-Kreitmayr-Halle, Friedberg Von den Alpenblumen geht ein ganz besonderer Zauber aus. In leuchtenden Farben und nur scheinbar ganz zart beeindrucken sie mit ihrer Schönheit inmitten der rauen Bergwelt. Es sind extreme Standorte an windexponierten Graten, kalten Schneetälchen oder wilden Geröllkaren, an denen diese Pflanzen eine ungeheure Lebenskraft zeigen – die sie damit auch als große Heilpflanzen ausweist. In einem stimmungsvollen Bildbogen von den Ostalpen zu den Westalpen und von den Bayerischen Voralpen zu den Südtiroler Dolomiten erzählt uns die Bergsteigerin, Heilpraktikerin und Autorin Astrid Süßmuth an diesem Abend von Heilkraft, Mythen und überliefertem Wissen der (fast) vergessenen Pflanzenschätze unserer Alpen.

Schwertlilie am Eibsee. Foto: Astrid Süßmuth

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Sektion Friedberg / Termine

November 2019 Jeden Mittwoch Skigymnastik Max-Kreitmayr-Halle, Friedberg 19–20 Uhr Freitag, 22.11. Vortrag von Bernd Ritschel: „Bayerische Alpen – Meine Bergheimat“ Max-Kreitmayr-Halle, Friedberg 20 Uhr Mittwoch, 27.11. Seniorengruppe: Stammtisch Landgasthof Lindermayr, Haberskirch 15 Uhr

Samstag–Sonntag, 21.–22.12. 2-Tages-Skifahrt nach Radstadt Samstag–Sonntag, 21.–22.12. Fortbildung der Ski-Übungsleiter Heilig Abend, 24.12. Bergsteigermette in St. Jakob 18 Uhr

Januar 2020 Jeden Mittwoch Skigymnastik Max-Kreitmayr-Halle, Friedberg 19–20 Uhr

Dezember 2019

Donnerstag–Sonntag, 2.–5.1. Skilager für Schüler in Werfenweng (Salzburg)

Jeden Mittwoch Skigymnastik Max-Kreitmayr-Halle, Friedberg 19–20 Uhr

Freitag, 10.1. Neujahrsempfang Gaststätte Vitalis beim TSV Friedberg 19.30 Uhr

Samstag, 14.12. Seniorengruppe: Weihnachtsfahrt

Samstag, 11.1. Ski- und Snowboardkurs (1. Kurstag)

Mittwoch, 18.12. Seniorengruppe: Weihnachtsfeier Landgasthof Lindermayr, Haberskirch 16 Uhr

Samstag, 18.1. Ski- und Snowboardkurs (2. Kurstag) Samstag, 25.1. Ski- und Snowboardkurs (3. Kurstag)

Mittwoch, 22.1. Seniorengruppe: Stammtisch Landgasthof Lindermayr, Haberskirch 15 Uhr Freitag, 31.1. Vortrag von Dr. Ferry Böhme: „Naturwunder Neuseeland“ Max-Kreitmayr-Halle, Friedberg 20 Uhr

Februar 2020 Jeden Mittwoch Skigymnastik Max-Kreitmayr-Halle, Friedberg 19–20 Uhr Samstag, 1.2. Ski- und Snowboardkurs (4. Kurstag) Freitag–Sonntag, 7.–9.2. Skitouren-Wochenende für Anfänger und Wiedereinsteiger Ferienhaus Unterjoch Freitag–Sonntag, 28.2.–1.3. Sportliches Skifahren für Kinder und Jugendliche Ferienhaus Unterjoch

Kontakte Geschäftsstelle, Herrgottsruhstraße 2, Tel. 08 21 / 60 62 26, Fax 08 21 / 5 89 48 25, sektion@alpenverein-friedberg.de Jeden Dienstag 19.30 – 20.30 Uhr Anmeldung für Touren und Hütten, Beratung, Geräteausgabe Ab 20 Uhr Alpenvereinsstammtisch im Gasthof „Zur Linde“ Familiengruppe „Steinadler“: Leitung Bernhard Mayr, familiengruppe1@alpenverein-friedberg.de Familiengruppe „Die Gämsen“: Leitung Richard Mayr, familiengruppe2@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 4 70 88  55 Kindergruppe: Leitung Diane und Matthias Schiebelsberger, kindergruppe@alpenverein-friedberg.de Jugendgruppe: Leitung Gerd Kunert und Tatjana Grimminger, jugendgruppe@alpenverein-friedberg.de Mitgliederverwaltung: mitgliederverwaltung@alpenverein-friedberg.de Seniorengruppe: Leitung Christine Dietz mit Team, wandern@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 78 13 45 Sommertouren: Anmeldungen bei Franz Reif, Tel. 08 21 / 60 97 53 Wintertouren: Anmeldungen bei Georg Bogdain, Tel. 08 21 / 60 33 03 Willi-Merkl-Hütte: Anmeldungen jeden Dienstag von 19.30 – 20.30 Uhr (Geschäftsstelle) alpenblick Presse: Dr. Rudolf Nägele, presse@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 60 59 55 Vorträge: Christoph Lindner, vortrag@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 78 13 43 Internet: www.alpenverein-friedberg.de

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MITGLIED?

H KEIN C O N D N I S SIE

Dann herzlich Willkommen beim Alpenverein Augsburg! Uns verbindet die Begeisterung für den Bergsport und den einzigartig schönen Natur- und Kulturraum der Alpen. Schwerpunkte unserer Aktivitäten sind ein umfangreiches Tourenprogramm, Ausbildungskurse, alpine Vorträge und unser Mitgliedermagazin alpenblick. Darüber hinaus bietet der Deutsche Alpenverein zentrale Leistungen, wie Versicherungsschutz, das Online-Tourenportal alpenvereinaktiv.com sowie die bundesweite Mitgliederzeitschrift Panorama. Als Mitglied können Sie sich einer unseren aktiven Gruppen von der Jugend bis zu den Senioren anschließen. Wir freuen uns über Ihr Interesse und würden Sie gerne bei uns begrüßen.

ELT DER W IE D E N R E N IHNEN G E IG E Z IR W

BERGE

Unser Anliegen ist es, Bergsport und Naturschutz möglichst in Übereinstimmung zu bringen und diesen Einklang als Wert zu vermitteln. Wir fördern die Verantwortung, Selbstständigkeit und Gemeinschaft. Vielfalt ist unsere Stärke. Aufgabenschwerpunkte sind die Jugendarbeit, ein breites Ausbildungs- und Tourenprogramm, Sicherheit am Berg, der Unterhalt und die Pflege unserer Hütten und Wege sowie der Betrieb unseres Kletterzentrums. Die Entwicklung des Kletterzentrums zu einem modernen alpinen Kompetenz-Stützpunkt stellt derzeit eine besondere Herausforderung dar.

RT NACH O P S G R E B DEN WIR BRINGEN

AUGSBURG

Ein wichtiges Element unseres Vereinslebens sind unsere Abteilungen und Gruppen mit ihren vielfältigen Aktivitäten.

Nachhaltig handeln und an die Umwelt von morgen denken. Mit LEW geht das Mehr entdecken auf lew.de

Auch Vortragsveranstaltungen, Materialverleih und eine gut sortierte Bücherei erfreuen sich großer Nachfrage. Unser Mitgliedermagazin alpenblick sorgt für Informationen und Kommunikation über die sburg. für steht die Sektion Aug rgsport und Be Themen, die unsere Sektion und unseren regionalen Da den für g run ste gei Be schönen NaturFokus berühren. Dazu gehören auch Naturschutz und Schutz des einzigartigAlp en. und Kulturraums der kulturelle Themen. Foto: Hans Herbig

AB SOFORT!

Angst vor unübersichtl ichen Situationen? Unsere erfahrene führer behalten den Übe n Tourensorgen für Sicherheit amrblick und Berg. Foto: Mark Brand

R T TRAKTIVE P RBEN UND A

IEDER WE

NEUE MITGL

RN

E ÄMIEN SICH

Ihre Freunde und Bekannte sind bergsportbegeistert, verbringen viel Zeit in den Bergen und sind noch kein Mitglied im DAV? Dann empfehlen Sie ihnen doch eine Mitgliedschaft in der DAV-Sektion Augsburg mit vielen Vorteilen und sichern Sie sich eine der tollen Prämien. Für Ihre Empfehlung erhalten Sie nach Abschluss der Mitgliedschaft* folgende Prämien: Für ein geworbenes Mitglied ein DAV-Mikrofaserhandtuch Ultralight, Größe M.

ODER ein Biwaksack Super Light Für zwei geworbene Mitglieder ein DAV Wash Bag. Für drei geworbene Mitglieder eine DAV Erste-Hilfe-Tasche. * Sie erhalten Prämien für jedes A-, B-, Gast- und Junior-Mitglied, das auf Ihre Empfehlung hin eine Mitgliedschaft abschließt. Bitte geben Sie dazu den Aufnahmeantrag zusammen mit dem Werbeschreiben (Vorlage unter www.dav-augsburg.de/mitglied) in unserer Servicestelle ab. Nach Aufnahme der Neumitglieder erhalten Sie dann Ihre Prämie.


Wir sind dabei! AFA 2020 | Halle 2

alpenblick

68. Jahrg. Ausgabe 4/2019

Mitgliedermagazin des DAV-Augsburg & Friedberg

a f a r e n i e Auf m nn jeder ka n e d r e w v i t ak e.V. gsburg DAV Au reizeit Meine F Halle 2 –

Bergliteratur fĂźr Winterabende Von der Geierwally bis Kluftinger Winterprogramm der Bergsteiger

Die Erlebnismesse | www.meine-afa.de

Exklusive Medienpartner der afa 2019

Langlauf-Wochenfahrt Dolomiten

Sommer- und Familienfest im LLZ


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