alpenblick, Ausgabe 3/2018

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alpenblick

67. Jahrg. Ausgabe 3/2018

Mitgliedermagazin des DAV-Augsburg & Friedberg

SICHERHEIT im Sommer

Die neue Fitnessabteilung

Der Klassiker: Walkerpfeiler

Heile Bergwelt?


Bewegung ist einfach. Wir engagieren uns für den Freizeitsport. Bewegung hält fit und macht Spaß.


Editorial

Impressum Der alpenblick ist das offizielle Mitteilungsblatt der Sektionen Augsburg und Friedberg im Deutschen Alpenverein e.V. Auflage: 10.700 Exemplare Herausgeber: DAV-Sektion Augsburg e.V. Peutingerstr. 24, 86152 Augsburg Telefon: 08 21/ 51 67 80 E-Mail: sektion@dav-augsburg.de Internet: www.dav-augsburg.de 1. Vorsitzender: Ulrich Kühnl 2. Vorsitzender: Dr. Thomas John Redaktioneller Inhalt, verantwortlich i.S.d. Pressegesetzes: Reinhard Mayer (Schriftführer) Redaktion: redaktion@dav-augsburg.de Dr. Bernd Wißner (Redaktionsleitung), Elke Brown, Dr. Jochen Cantner, Alina Dajnowicz, Laura Jantz, Reinhard Mayer, Dr. Ekkehard Meßner, Dr. Karl-Georg Michel, Franziska Ruoff, Klaus Utzni, Ricarda Veidt Gestaltung und Herstellung: Wißner-Verlag GmbH & Co. KG, Augsburg Druck: Druckerei Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg Anzeigenmanagement: Ursula Ertl anzeigen@dav-augsburg.de Öffnungszeiten der Servicestelle Augsburg: Montag 16–18 Uhr, Donnerstag 16–19 Uhr, Mittwoch und Freitag 9–13 Uhr Bücherei und Materialverleih sind donnerstags von 17–19 Uhr für Mitglieder geöffnet. Für die Sektion Friedberg: Geschäftsstelle Herrgottsruhstr. 1, 86316 Friedberg, www.alpenverein-friedberg.de 1. Vorsitzender Richard Mayr Redaktion Friedberg: Dr. Rudolf Nägele (presse@alpenverein-friedberg.de) Einsender von Leserbriefen, Manuskripten und sonstigen Schriftwerken erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Die Texte können ggf. gekürzt werden. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen sowie kein Anspruch auf Rücksendung. Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt, Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Alle Angaben ohne Gewähr. Kostenloses Mitgliedermagazin, Verkauf verboten. Foto Titelseite: Mark Brand

Gedruckt auf MultiArt Silk, FSC®

Bernd und Gabi Wißner, Redaktionsleitung alpenblick. Foto: Helmut Schmidt

Liebe Leserinnen und Leser, Am 10. Juni wurde das DAV-Kletterzentrum Augsburg im Beisein von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und OB Dr. Kurt Gribl offiziell eröffnet (Seite 18). Doch der Indoor-Betrieb hatte schon einige Wochen vorher begonnen (Seite 26). Die neuen Routen wurden sofort begeistert aufgenommen. Ich als absoluter Laie wollte herausfinden, was diesen Sport so attraktiv macht. Nach dem Fotoshooting (s. o.) hat mich die Boulderwand herausgefordert und ich bin gleich bis nach oben geklettert. Es machte großen Spaß – aber es war auch nur eine leichte Einserroute mit grünen Griffen, die ich mir ahnungslos ausgesucht hatte. Bin gespannt, wann ich die Farbe wechsle … Bis zum Gipfel des Walkerpfeilers werde ich wohl nicht mehr kommen, aber der Bericht über diese Besteigung von unserem Expedkader-Mitglied Martin Feistl ist Alpinismus pur und kann kaum abenteuerlicher sein (Seite 28). Das führt uns auch zum Titelthema: Die Sicherheit im Sommer. Franzi Ruoff erinnert uns daran, dass es im Sommer ebenfalls alpine Gefahren gibt und deshalb bestimmte Regeln, Tourenplanungen

und Wegfindungen zu beachten sind (Seite 8). Gerade den Touren wollen wir uns in Zukunft regelmäßig zuwenden: So werden künftig Tourentipps für Bergwanderer und Bergsteiger, aber auch für Radler oder Schneetourengänger ihren Platz im Heft finden. Wir beginnen mit leichten Touren bei Reutte, die die Redaktionsleitung unternommen hat, und steigern uns zu Tipps von Thomas John aus der Bergsteigerabteilung: eine mehrtägige mittelschwere Route im Rofangebirge und eine schwierige Überschreitung der Ammergauer Kreuzspitze (Seite 23, 50, 52). Weltweit setzen sich die Huber-Buam für den Naturschutz in den Bergen ein, so auch für das Riedberger Horn. Über den Einfluss von Alexander Huber auf die bayerische Alpenpolitik berichten uns Jochen Cantner und Hanne Cornils (Seite 20). Mehrere Beiträge von traumhaften Skitagen lassen den letzten Winter nochmals Revue passieren und machen Lust auf die nächste Saison (Seite 46 f., 64, 74, 77). Ich wünsche allen einen schönen Bergsommer. Bernd Wißner, Redaktionsleitung alpenblick 3 | 2018

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Inhalt

SICHERHEIT

im Sommer

Editorial / Impressum

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Jubilarfeier 2018

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Vorwort

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Gastkommentar

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Olympia kann kommen: Eröffnungsfeier des neuen DAV-Kletterzentrums und Landesleistungszentrums Bayern an der Sportanlage Süd

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Natur / Kultur / Umwelt

Titelthema Sicherheit im Sommer

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Aus dem Vorstand Trocken Brot? Warum unser Verein Regeln braucht Mitgliederversammlung 2018

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Die heile und die steile Welt der Berge. Prominenter Fürsprecher zum Schutz der Bergwelt: Extremkletterer Alexander Huber!

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Was blüht denn da?

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Tourentipp: Zwei Tage in Reutte

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Kurz berichtet

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Projekt: „EagleWings – Protecting the Alps“

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Umweltfreundliche Mobilität: Stadtradeln

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NATour: Wald • Sport • Gesundheit Aktionsnachmittag im Siebentischwald

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Jubilar Ulrich Kühnl

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Soft Opening im DAV-Kletterzentrum

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Bergrätsel

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Rezensionen

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Inhalt

Sektion Friedberg

Reportage Alpinismus pur: Die Besteigung des Walkerpfeilers an den Grandes Jorasses

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Tipps zu Sicherheit und Ausrüstung Karte & Kompass: Heutzutage überflüssig?

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Aus dem Vorstand Grußwort

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Hauptversammlung: Vorstand freut sich über großes Engagement in der Sektion Friedberg

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Engagement im Ehrenamt Der Mann von der Baustelle: Claus Bock, Referent Landesleistungszentrum Klettern

34

Aus der Geschäftsstelle

36

Vortragstipps

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Termine

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Tourenprogramm

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Aus den Abteilungen Tourenberichte und Informationen der Abteilungen

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Vorankündigung Vereinsfahrt in die Kitzbüheler Alpen

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Hütten

Aus den Abteilungen

Unterwegsgruppe

46 49 50 53 57 59 63 64 65

Informationen zum Datenschutz

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Skiabteilung Fitness Bergsteigen JDAV Senioren Stützpunkt Ausbildung Junge Berufstätige/ Studenten

Klingendes Blech im Berghaus Rinnen: „Men in Blech“ üben in frischer Bergluft

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Termine / Kontakte

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Vorwort

Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde, Verantwortung füreinander zu übernehmen und sich gegenseitig zu helfen, ist am Berg oft notwendig und für die meisten selbstverständlich. Genauso wie für unsere Freunde am Berg haben wir auch für das, was hier bei uns passiert, die Verantwortung. „Hier“ kann dabei die Welt, Europa, Deutschland, die Alpen oder nur unsere Sektion sein. Für die Sektion ist die jährliche Mitgliederversammlung das höchste demokratische Gremium, hier werden wichtige Entscheidungen getroffen und die Vertreter der Sektion gewählt. Dieses Jahr fand sie am 8. Mai statt. Kurz zuvor, am 4. Mai, hat die Jugend der Sektion ihre erste Jugendvollversammlung abgehalten. Dieses Gremium ist das Pendant der JDAV zur Mitgliederversammlung und ermöglicht allen Sektionsmitgliedern bis 27 Jahren, über die Belange der Jugend mitzuentscheiden. Die JDAV hat mit ihrer neuen Sektionsjugendordnung, die in diesem Zuge beschlossen wurde, einen großen Schritt zu mehr Entscheidungsfreiheit und Verantwortung schon für die Jüngsten der Sektion getan. Hier wird Demokratie pur geübt. Wie richtungsweisend die von der Mitgliederversammlung getroffenen Entscheidungen sind, wird ebenso

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bei der Erweiterung unseres Kletterzentrums deutlich, welche vor vier Jahren beschlossen wurde. Nach Jahren überaus engagierter Arbeit vieler ehrenamtlicher Mitglieder können wir stolz auf unsere „Berge in der Stadt“ – so unser Slogan für die Halle – blicken. In unserer neuen Kletterhalle können Jung und Alt, Spitzen- und Breitensportler nebeneinander trainieren und die Gemeinschaft genießen. Vielen Dank allen, die hier mit angepackt haben! Auch in allen anderen Bereichen unserer Sektion sind viele fleißige Ehrenamtliche unterwegs: Schon mit 16 Jahren fangen die ersten in der Jugendarbeit an und werden Jugendleiter/in. Als Jugendleiter/in oder Familiengruppenleiter/in baut man eine Gruppe auf, die gemeinsam neben dem Bergsport und der Natur auch Gemeinschaft und Freundschaft kennen und lieben lernt, und trägt somit eine große Verantwortung. An alle Jugend- und Familiengruppenleiter/innen ein großes Dankeschön: Ihr sorgt für die Zukunft der Sektion, und das mit viel Engagement und Freude.

Foto: privat

Demokratie und Engagement im Verein

und Hüttenwart/in oder Abteilungsleiter/in, ihr seid wichtig! Wer sich mehr für die ehrenamtliche Arbeit in der Sektion interessiert und selbst mit dem Gedanken spielt, aktiv zu werden, sprecht uns an. Jede Abteilung, Gruppe, Referat und auch der Vorstand freut sich über neue Gesichter, die mitarbeiten möchten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, man wird gut aufgenommen, integriert und die Arbeit mit den verschiedensten Menschen macht sehr viel Spaß. Ich freue mich auf ein erlebnisreiches, unfallfreies und spannendes Bergjahr und wünsche auf Tour und in der neuen Kletterhalle viel Spaß und großartige Erfahrungen. Eure

Ulrike Stöffelmair Jugendreferentin

Bei allen noch nicht genannten Ehrenamtlichen möchte ich mich ebenfalls bedanken. Nur durch euch wird das Vereinsleben lebendig und gemeinschaftlich. Ob in der Bücherei, im Materialverleih, im Wegeteam, in der Redaktion, in der Ausbildung, als Tourenleiter/in, Hüttenreferent/in

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Gastkommentar

Liebe Leserinnen und Leser, es ist eher ungewöhnlich, dass sich hauptberufliche Mitarbeiter der DAVBundesgeschäftsstelle in einem Mitteilungsorgan einer Sektion zu Wort melden dürfen. Ich will der Anfrage seitens Ihrer Sektion Augsburg natürlich gerne nachkommen und freue mich, als verantwortlicher Ressortleiter für die Bereiche Sportentwicklung, Breitensport und Sicherheit direkt zu Ihnen sprechen zu können. DAV-Unfallstatistik: geringe Zahl von Notfällen Entgegen vieler Formen von Alarmismus, Sicherheitsempfehlungen, Unfallanalysen und Präventionsratschlägen möchte ich Sie an dieser Stelle einmal ausdrücklich loben! Das Wort sei gestattet und es hat auch eine Grundlage: Sie sind bei all Ihren bergsportlichen Aktivitäten ausgesprochen sicher und umsichtig unterwegs! Die DAV-Unfallstatistik dokumentiert seit vielen Jahren eine sehr niedrige Rate an Notlagen und Unfällen, die den Mitgliedern des DAV zustoßen. Der Blick allein in die Medien lässt bei Laien und Uninformierten zwar bisweilen ein anderes Bild entstehen. Wir aber wissen es besser! Es passiert nämlich tatsächlich relativ wenig in den Bergen, dafür, dass Jahr für Jahr eine riesige Menge an Touren durchgeführt wird.

Ein Gastkommentar ist nicht der Ort, um das wissenschaftlich zu belegen, und ich bitte Sie deshalb darum, mir das beim Lesen einfach zu glauben. Dass dies so bleibt, daran haben alle im DAV tätigen Personen im Bereich Sicherheit großes Interesse. Als Maßnahmen hierfür sind seitens des Bundesverbandes die Sicherheitsforschung und die Trainerinnen- und Trainerausbildung zu nennen, seitens Ihrer Sektion Augsburg das Ausbildungsreferat und alle anderen Gruppen. In erster Linie sind es aber Sie selbst mit Ihrem Beitrag, auf sich und die Tourenpartnerinnen und -partner zu achten. Sicherheit ist zwar ein genuines Anliegen von Menschen, aber man und frau muss auch etwas dafür tun. Neben dem intuitiv richtigen Entscheiden und Verhalten seien Tourenplanung und Sicherheitstechniken beispielhaft genannt. Das Salz in der Suppe Sicherheit sollte aber nicht überhöht werden. Gönnen Sie sich auch ein für Sie passendes Maß an Risiko und Unsicherheit. Das ist das Salz in der Suppe des Bergsports, und Salz, das nicht mehr würzt, verdirbt die Speise. Gehen Sie weiterhin so umsichtig mit dem Würzen Ihrer Bergsporterlebnisse um, wie Sie das bislang gemacht haben. Genießen Sie Ihre Unternehmungen und ziehen Sie Freude, Gesundheit und Abenteuer daraus! Die Sektion

Foto: privat

Geben Sie Ihre Erfahrungen an andere weiter!

Augsburg ist Ihnen dabei eine gute Beraterin und Begleiterin. Wichtig erscheint mir, auch andere an Ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Werden auch Sie zu Lehrmeistern für Anfängerinnen und Anfänger im Bergsport. Das ist ein sehr altes und bewährtes Instrument im Bergsport. Mündlich und durch Handeln weitergegebenes Wissen und Können sind die beste Art von Prävention, sei es in der Ausbildung oder auf Touren selbst. Teilen Sie Ihre Kompetenzen am Berg untereinander, das ist besser als autodidaktisches Herumsurfen in den Tiefen des alpinen Internets. Letzteres hat seine Berechtigung als Ergänzung, aber gelernt wird am besten am Vorbild (nicht nur im Tierreich). Auf meinen Schreibtisch geraten aus Berufsgründen immer wieder auch Bergunfälle, bei denen kleine Fehler, Pech und natürlich auch mal Selbstüberschätzung ursächlich waren. Unser Berufsethos gebietet einen respektvollen Umgang mit diesen Ereignissen. Relevante Erkenntnisse gibt der DAV an seine Sektionen und Mitglieder weiter. Lassen Sie diese Unfälle auch Mahnung für uns sein, weiterhin so vorsichtig unterwegs zu sein, wie dies in aller Regel geschieht. Stefan Winter Ressortleiter Sportentwicklung, Breitensport und Sicherheit alpenblick 3 | 2018

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SICHERHEIT

im Sommer

Sommer ist nicht Winter, im Gebirge herrschen nun andere alpine Gefahren wie z. B. massive Gewitterneigung. Daher gelten andere Regeln, Wegfindungen und Tourenplanungen. Unsere DAV-Ausbildungskurse helfen euch dabei, dass ihr erfolgreich auf dem Gipfel steht und heil wieder herunterkommt.

Am Grat. Foto: Mark Brand

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Titelthema

Sicherheit in den sommerlichen alpinen Sportarten So wichtig ist eine solide Ausbildung von Franzi Ruoff

Klettersteig Tajakante. Foto: Jürgen Gmeiner

Im alpenblick 4/2017 haben wir euch die Ausbildung im Winter vorgestellt. Jetzt im Sommer sind die Vorbereitungen für anstehende Touren in vollem Gange. Wir meinen natürlich nicht den alljährlichen Frühjahrsputz nach alter Hausfrauenart, sondern das Großreinemachen bei uns selbst: altes Wissen durch neues zu ersetzen oder Neues zu lernen, damit ihr euch unfallfrei durch das sommerliche Gebirge bewegt. Sommer ist nicht Winter und das Gebirge hat viele alpine Gefahren – denkt einfach nur an die massive Gewitterneigung. Daher gelten andere Regeln, Wegfindungen und Tourenplanungen.

heit sind in den alpinen Sportarten und auch beim Sportklettern sehr wichtig. Ein Fehler endet hier schnell tödlich. Gerade deshalb braucht ihr eine umfassende und umfangreiche Ausbildung, um Unfälle zu vermeiden. Und falls doch etwas passieren sollte: Welche Entscheidungen triffst du? Genau das ist uns wichtig! Ausbildung ist eines unserer höchsten Ziele. Unsere Vereinsmitglieder sollen sich sicher und eigenständig im Gebirge sowie am Fels bewegen können. Wir helfen euch, eure Tour so zu planen, dass ihr erfolgreich auf dem Gipfel steht und heil wieder herunterkommt.

„Maaax Staaand“, ertönt es aus der Wand im alpinen Gelände. Keine Sekunde später: „Fraaanz Seil ein!“ Seilkommandos in korrekter Form. Und wie geht es weiter? „Franz Seil aus!“ – „Max nachkommen!“ – „Franz ich komme!“ Die zwei Jungs kennen die Seilkommandos, sie haben die Begriffe gelernt. Wenn sich in einer Wand mehrere Seilschaften befinden, ist es zum Beispiel besonders wichtig, den Namen des Seilpartners zu nennen, um Verwechslungen zu vermeiden. Regeln für die Sicher-

Ein kleines Szenario, das sich in der Königsdisziplin Hochtouren gelegentlich abspielt und nur durch fundierte Schulung meist glimpflich ausgeht: Eine Gruppe von vier Personen bewegt sich angeseilt am Gletscher. Plötzlich verschwindet der Erste in die Tiefe, der zweite Mann wird umgerissen, der dritte, konzentriert und geistesgegenwärtig, kann mit seinem Pickel ein weiteres

Abstieg Parzinnspitze. Foto: Franzi Ruoff

T-Anker. Foto: Andi Radmüller

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Titelthema

Seilschaften. Foto: Markus Kugelmann

Mitziehen verhindern – er hält den Sturz. Aber was nun? Bewegungs- und handlungsunfähig? Nein! Nicht nach einer Ausbildung! In einer Seilschaft wissen jede Frau und jeder Mann genau, was sie jetzt zu tun haben. Nr. 2 rappelt sich hoch und baut sofort den T-Anker oder einen anderen Fixpunkt. Im Anschluss geht Nr. 3 gesichert zum Spaltenrand, nimmt Kontakt zum Gestürzten auf und entscheidet über weitere Rettungsmaßnahmen. So ein Spaltensturz kann immer vorkommen und kann jedem passieren, auch erfahrenen Alpinisten … Die Ausbildung im Sommer umfasst sehr viele verschiedene Disziplinen. Sie beginnt beim Wandern und Bergsteigen und endet bei der Königsdisziplin Hochtouren: • Bergsteigen: Hier geht es um die Tourenvorbereitung, das Bewegen im weglosen Gelände, etwa auf Schnee- und Geröllfeldern, das Begehen seilversicherter Steige und passende Sicherheitsmaßnahmen. • Klettersteige: Die Ausbildung vermittelt das sichere und das kraftsparende Begehen von schwereren Klettersteigen.

Weissmies-Grat. Foto: Mark Brand

• Alpinklettern: Wie lese ich einen Alpinkletterführer, wie bereite ich meine Klettertour vor? Wie kommst du vom Berg herunter, wie kann ich mich im Notfall zurückziehen? Außerdem trainieren wir das sicherheitstechnische Knowhow in einer Route. • Hochtouren: Wir zeigen euch das Bewegen, Verhalten und die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Gletscher. Und: Wie kommt ihr sicher über Spalten? • Behelfsmäßige Bergrettung: Informationen und Tipps rund um Unfälle im Gebirge, aber auch Erste Hilfe für unterwegs. Was würdet ihr tun, wenn sich der Bergkamerad einen Fuß bricht oder in den Unterzucker gerät? • Mountainbike: Hier lernst du den Unterschied zum normalen Radeln! Wir zeigen dir die spezielle Fahrtechnik, die du im Gelände bergauf und bergab brauchst, damit du deinen „Drahtesel“ wieder sicher in den Stall bringst. Wer nicht so gern auf hohen Bergen unterwegs ist, sondern sich lieber im senkrechten Fels bewegt, geht zum Sportklettern

Ausbildung Sportklettern – Trockenübung. Foto: Franzi Ruoff alpenblick 3 | 2018

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Titelthema

Abseilen über dem Meer. Foto: Franzi Ruoff

Gipfelfreude. Foto: Franzi Ruoff

oder Bouldern. Diese kürzeren Routen sind meist gut mit Bohrhaken abgesichert. Sie befinden sich vorwiegend in den Mittelgebirgen, aber auch im traumhaften Ambiente an den Küsten. Wer doch etwas höher hinaus will, findet in diesen Regionen oft auch höhere Wände, in denen gut gesicherte Mehrseillängen-Routen eingebohrt sind. Hierfür ist allerdings besonderes sicherheitstechnisches Know-how notwendig.

Nicht nur der Sicherheitsaspekt und die sportliche Betätigung stehen im Vordergrund, sondern auch immer der Naturschutz, der besonders in den Outdoor-Spielarten ein wichtiger Gesichtspunkt ist. Dem Naturschutz widmet jeder Kurs eine eigene Einheit. Denn ohne Beachtung vieler Naturschutzregeln wäre zum Beispiel ein Klettern an vielen Felsen nicht möglich. Aber es geht nicht nur um Regeln, sondern auch um das Naturerlebnis für die Seele. Die Natur blüht im Frühjahr auf, es gibt viele interessante und seltene Pflanzen, die man nur mit einem offenen und wachen Auge in den Bergen entdeckt. Ebenso sind viele Tiere wieder in den Bergen aktiv. So ergibt sich doch manchmal die Gelegenheit, Steinböcke oder Murmeltiere live zu erleben.

So gibt es im jetzigen Sommerprogramm wieder ein breitgefächertes, interessantes Angebot aus allen Disziplinen des sommerlichen Berg- und Klettersports. Vorab werden, wie in jedem Jahr, kostenlose Theorieabende angeboten, die Grundlage für die Kurse sind. Damit die Fitness für die Kurse und Touren nicht zu kurz kommt, gibt es die neu gegründete Fitnessabteilung. Diese organisiert jährlich ein Fitnesscamp, bei dem ihr die Gelegenheit habt, in einige Disziplinen hineinzuschnuppern. Unsere Kletterer beginnen meist mit den ersten Schritten in der Halle und ab diesem Jahr finden die Einsteiger- und Grundkurse in unserem neuen Landesleistungszentrum statt. Hier könnt ihr, wetterunabhängig, alles lernen, um sicher in einer Kunstgriff- oder Felswand zu klettern. Bouldern oder Sportklettern bietet den Luxus, dass in der Halle trainiert werden kann. Aber das Klettern am Fels ist anders. Es ist ein Spiel mit der Natur und jedes Spiel hat Regeln!

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Genauso wie die Trainer der Winterdisziplinen sind auch die Trainer der Sommerdisziplinen und des Sportkletterns verpflichtet, mindestens alle drei Jahre ihr Wissen und Können auf speziellen Fortbildungen upzudaten. Sie wurden fundiert ausgebildet und engagieren sich ehrenamtlich neben Beruf und Familie für das Kursprogramm. Es macht Spaß, das erworbene Wissen und Können an euch weiterzugeben, euch das nötige Know-how zu vermitteln und euch bei den ersten Schritten in die alpine Selbständigkeit zu begleiten, damit ihr eigenständig und sicher auf euren Wunschtouren und -zielen unterwegs sein könnt.

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Aus dem Vorstand

Trocken Brot? Warum unser Verein Regeln braucht von Thomas John Während vor allem unsere Abteilungen in engem Kontakt zu Ihnen, unseren Mitgliedern, das öffentlich wahrnehmbare „Front-End“ des Vereins sind, engagiert sich der Vorstand eher im Hintergrund. Er versucht, reibungslose Abläufe sicherzustellen, das Miteinander der verschiedenen Bereiche zu organisieren und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Bei etwa 250 Ehrenamtlichen – sicher nicht zu viele für 14.000 Mitglieder – geht das nur über viele Gespräche und eben Regeln. Auch wenn Letzteres ziemlich „trocken Brot“ ist. Grundsatzprogramm Bergsport Ich weiß, Ehrenamt wird zunächst als freiwilliges Einbringen der eigenen Fähigkeiten und Interessen in den Dienst des Vereins gesehen. Das ist auch die überaus wertgeschätzte Basis.

Trocken Brot – Regeln, Regeln, Regeln … Foto: Thomas John

Da der Alpenverein aber kein Zusammenschluss von Beliebigkeiten ist, sondern einen klar vom Bundesverband benannten Vereinszweck hat, braucht es Leitplanken für Engagement und Zusammenarbeit, unsere Grundsätze. Der DAV-Bundesverband benennt im „Grundsatzprogramm Bergsport“ von 2017 sein Bergsportverständnis, definiert die Kernsportarten in diesem Bereich

sowie die Handlungsfelder, in denen der DAV dabei aktiv ist. Es ist sehr lohnenswert, diese Schrift einmal durchzublättern und sich damit auch wieder selbst zu vergewissern, in welchem Verein man Mitglied ist. Durch dieses Grundsatzprogramm ist jede Sektion angehalten, in dem gesteckten Rahmen das Vereinsleben zu

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Aus dem Vorstand

gestalten. Da wir zu den ganz großen Vereinen der Region gehören, geht das nicht mehr auf Zuruf, sondern braucht klar kommunizierte und transparente Regeln. Hierbei fällt dem Vorstand die Aufgabe zu, in engem Miteinander mit den Ehrenamtlichen diese Regeln zu formulieren, auf Mitgliederversammlungen zur Abstimmung zu bringen – und dann auch einzufordern. Vereinssatzung Im November 2014 wurde auf der Hauptversammlung des DAV-Bundesverbandes die aktuell gültige Vereinssatzung verabschiedet. Darin werden die Grundsätze beschrieben wie Vereinszweck, Mittel zu deren Erreichung, Sektionen und Organe des Vereins. Viele Regeln also. Die Sektion Augsburg folgte danach im Mai 2015 mit der Neufassung ihrer Satzung. Die Gliederung folgt im Wesentlichen der des Bundesverbandes, nur eben eine Ebene tiefer. Während im Bundesverband die Sektionen die Mitglieder sind, sind das in den einzelnen Sektionen Sie, die Vereinsangehörigen. In unserer Vereinssatzung ist mit Zustimmung des Vorstands der Zusammenschluss von Mitgliedern in Abteilungen geregelt. Jede Abteilung braucht eine gewählte Abteilungsleitung und muss sich eine vom Vorstand zu genehmigende Geschäftsordnung geben. Eine eigene Rechtspersönlichkeit kommt den Abteilungen jedoch nicht zu, sie

Zusammenspiel Grundsätze – Organe und Abteilungen. Grafik: Thomas John

sind kein Träger von Rechten und kein Adressat von Pflichten. Geschäftsordnungen Die vorgeschriebenen Geschäftsordnungen (GOs) wurden in den letzten Jahren leider sträflich vernachlässigt. Gerade mal drei unserer inzwischen zehn Abteilungen konnten eine vorweisen und die waren rechtlich nicht gerade wasserdicht. Daher haben wir begonnen, Zug um Zug in allen Abteilungen GOs zu verabschieden, wobei wir bestrebt sind, die allgemein gültigen Passagen identisch zu halten und nur die AbteilungsSpezifika anzupassen. Ein wesentliches Element sind hierbei die Mitgliederversammlungen, auf denen Sie Mitgestaltungsmöglichkeiten haben.

Von Vorstandsseite ist es uns ein großes Anliegen, dass in den Abteilungen der Bezug zum Grundsatzprogramm Bergsport nicht verwässert und die Vereinssatzung nicht ausgehebelt wird und dass sich alle Abteilungen auf eine enge, kameradschaftliche Zusammenarbeit untereinander und mit dem Vorstand verpflichtet fühlen. Wir erwarten ebenso ein Engagement in unseren Medien und im Kurs- und Tourenprogramm, da Abteilungen sicher nicht um sich selbst kreisen, sondern durch ihre Impulse und Angebote das Vereinsleben bereichern sollen. Homepage Das Zusammenspiel von Grundsätzen des DAV und der Sektion, der Organe des Vereins mit Mitgliederversammlung, Beirat und Vorstand sowie den Abteilungen (dem Front-End zu Ihnen, unseren Vereinsmitgliedern) ist in der Grafik dargestellt. Und für alle, die es jetzt genau wissen wollen, haben wir auf unserer Homepage die Seite „Verein, Allgemeines“ (https:// www.dav-augsburg.de/aav/allgemeines) eingerichtet, auf der das DAV-Grundsatzprogramm, die Satzung des DAV sowie unseres Vereins und die Geschäftsordnungen der Abteilungen hinterlegt sind/ werden. Trocken Brot eben.

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Aus dem Vorstand

Mitgliederversammlung 2018 Inbetriebnahme und Eröffnung neue Kletterhalle • Großzügige Spende des Ehrenvorsitzenden Benno Helf • Großer Dank an verdiente Ehrenamtler und das Projektteam Kletterzentrum von Ulrich Kühnl und Eva Deibele Am Dienstag, 8. Mai, folgten 107 Mitglieder der Einladung zur diesjährigen Mitgliederversammlung in den Augustana Saal. Nachfolgend in kurzer Form die einzelnen Schwerpunkte:

Sehr dankbar ist die Sektion daher auch für eine äußerst großzügige Spende, die der Ehrenvorsitzende, Benno Helf, im Laufe des Abends für die Otto-Mayr-Hütte bekanntgab. Sie soll dem Ausbau des „Benno-Helf-Hüttle“ (neben OttoMayr-Hütte) dienen.

Alle Fotos: Jürgen Fischer

Der 1. Vorsitzende, Ulrich Kühnl, berichtete über die sehr anspruchsvollen und komplexen Herausforderungen des Projekts DAV-Kletterzentrum Augsburg, mit denen das Projektteam und der Vorstand der Sektion in der Bauphase konfrontiert waren. Im Ergebnis muss nach derzeitigem Kenntnisstand mit einer Überschreitung des ursprünglichen Planbudgets um gut 10 Prozent gerechnet werden. Gemeinsam mit Betriebsleitung, Architekten und Steuerung sei nun alles zu tun, um die Mehrkosten in Endverhandlungen einzugrenzen und zu drücken. Daneben werden weitere Gespräche mit Förder- und Darlehensgebern geführt, syste-

matische Spendeninitiativen sollen gestartet und weitere Sponsorengelder gewonnen werden, um die Finanzierung zu sichern. Schatzmeister Bernhard Hall zieht auch freiwillige Mitgliederdarlehen in Erwägung. Der Vorstand stellte an dieser Stelle eindeutig klar, dass eine Mitgliederumlage wie 2016 auf keinen Fall in Betracht kommt. Vielmehr erwarte man Beiträge aus dem Zuwachs neuer Mitglieder, die die attraktive Halle nutzen.

Schatzmeister Bernhard Hall und 1. Vorsitzender Ulrich Kühnl

Blick ins Auditorium bei der Abstimmung über den Haushalt 2018

Aufmerksame Zuhörer

Ehrung von engagierten Vereinsmitgliedern

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Aus dem Vorstand

In seinem Bericht des Vorstands dankte Ulrich Kühnl dem Vorstands-Team, den Abteilungsleitungen sowie der Geschäftsstelle dafür, dass die übrigen Themenfelder der Sektionsarbeit trotz der extremen Belastungen durch das Megaprojekt Kletterhalle nicht vernachlässigt wurden. Die Bilanz könne sich sehen lassen und auf diese Gemeinschaftsleistung dürfe die Sektion stolz sein. Der Schatzmeister Bernhard Hall präsentierte den Jahresabschluss 2017 der Sektion mit einem positiven Endergebnis. Sein Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2018 wurde von den Mitgliedern mit einstimmiger Mehrheit beschlossen. Die beiden Rechnungsprüfer Klaus Bader und Peter Wohlhüter bescheinigten eine ordentliche Buch- und Kassenführung.

Als nächster Tagesordnungspunkt standen Ehrungen und Würdigungen auf dem Programm: Franz Geist-Schell (Rechtsreferent), Jürgen Gmeiner (Referat Ausbildung und Trainer C Sportklettern) und Klaus Bader (Rechnungsprüfer) wurden für ihr herausragendes Engagement mit der Ehrennadel der Sektion Augsburg ausgezeichnet und persönlich gewürdigt. Auch die Aktiven des Projektteams Kletterhalle sowie Martin Off (Referent Augsburger Höhenweg), Franz Valek (zuletzt Referent Otto-Mayr-Hütte) und Ulrike Holzmann (Beisitz Infrastruktur im Vorstand) wurden für ihr großes ehrenamtliches Engagement geehrt. Zum Abschluss der Mitgliederversammlung gaben die ausgewählten Abteilungen Ski, Bergsteiger, Senioren und Familienbergsteigen in ihren Abteilungsberichten einen Rück- und Einblick zu ihren Aktivitäten und Planungen.

Alle Fotos: Thomas John

Jubilarfeier 2018 von Eva Deibele

Am 15. Mai wurden unsere langjährigen Mitglieder in guter Tradition feierlich für ihre Vereinszugehörigkeit geehrt. Viele Jubilare waren erschienen und der neue Veranstaltungsort, der Augustana Saal, war sehr gut gefüllt. Der 1. Vorsitzende Ulrich Kühnl begrüßte – gemeinsam mit Gerda Regele und Eva Deibele von der Abteilung Familienbergsteigen – die Jubilare, die zum Teil seit 70 Jahren (Eintrittsjahr 1948) Mitglied in unserer Sektion sind. Im Verlauf des Abends wurden weitere Ehrungen für 60, 50, 40 und 25 Jahre Mitgliedschaft im Alpenverein ausgesprochen. Unter den Geehrten waren auch viele bekanntere Gesichter: Personen, die sich lange Jahre ehrenamtlich in unserer Sektion engagierten bzw. aktuell noch in den Abteilungen und Gruppen mitarbeiten. Überhaupt war die Jubilarfeier ein großes Wiedersehen, auch unter den Jubilaren fanden sich (alte) Bergkameraden, die nach der Veranstaltung die Gelegenheit nutzten, um noch die eine oder andere Geschichte auszutauschen.

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Eva Deibele und Gerda Regele von der Abteilung Familienbergsteigen gestalteten das Begleitprogramm.

Die Abteilung Familienbergsteigen ergänzte das Programm mit kurzweiligen Berichten über die Familienaktivitäten der Sektion, zeigte Fotos und Videos ihrer Fahrten und stellte die Aufgaben der Familiengruppenleiter/innen vor. Alles in allem war die Jubilarfeier 2018 wieder ein sehr harmonischer Abend und eine gute Gelegenheit, alte (Berg-)Freundschaften neu aufleben zu lassen.

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Aus dem Vorstand

Die Jubilarfeier: großes Wiedersehen und Gelegenheit zum Plaudern

Ehrung für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft

Ehrung für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft

Ehrung für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft

Ehrung für 60 Jahre Vereinsmitgliedschaft

Ehrung für 70 Jahre Vereinsmitgliedschaft

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Aus dem Vorstand

Olympia kann kommen Eröffnungsfeier des neuen DAV-Kletterzentrums und Landesleistungszentrums Bayern an der Sportanlage Süd von Sarah Scheel und Alina Dajnowicz

Wir bedanken uns für die freundlichen Grußworte und die herzliche Unterstützung bei allen unseren Gästen, Förderern und Sponsoren, insbesondere bei: • Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern • Dr. Kurt Gribl, Oberbürgermeister der Stadt Augsburg • Eva Weber, 2. Bürgermeisterin der Stadt Augsburg • Harald Stempfer, BLSV-Vizepräsident, Leistungssport • Bernd Kränzle, BLSV-Vizepräsident, Vorsitzender Bayerisch-Schwaben • Burgi Beste, DAV-Vizepräsidentin • Dr. Matthias Ballweg, Präsident des Kletterfachverbandes Bayern des DAV

Ein grünes Band: Die Farbe der Hoffnung symbolisiert das Vertrauen auf olympische Erfolge. (v.l.n.r.: Dr. Kurt Gribl, Benno Helf, Harald Stempfer, Ulrich Kühnl, Joachim Herrmann, Dr. Matthias Ballweg, Bernd Kränzle, Burgi Beste). Foto: Bernd Wißner

Die große Vorfreude hat sich gelohnt. Auch wenn die Teilnutzung des DAVKletterzentrums bereits seit dem 19. Mai 2018 für Boulderer und Kletterer möglich war, kam nun mit der Eröffnung des Landesleistungszentrums (LLZ) und der neuen Wettkampfwand ein weiteres Highlight hinzu.

Schon zwei Tage vor der Eröffnung hatten die Athleten der DAV-Jugend Zugang zu der neuen topmodernen Halle, um sich für den ersten dort stattfindenden Wettkampf vorzubereiten. Dieser begann am Samstag, dem 9. Juni 2018. Aus 21 bayerischen Sektionen hatten sich ganze 130 Athleten zum Eröffnungswettkampf angemeldet. Von den jüngsten Teilnehmern der Jugend D (9–10 Jahre) über die Jugend C (11–12 Jahre) bis zur Jugend B (13–14 Jahre) trauten sich alle an das olympische Wettkampfformat heran und letztlich an die überhängende 18-Meter-Wand. Beeindruckend waren das hohe Niveau und technische Können der Athleten. Deutlich zu sehen war aber auch ihre Begeisterung und Hingabe für den Klettersport. Die besten sechs jeder Klasse hatten sich für das Finale qualifiziert.

Lebensversicherung der Athleten: Augsburger Sicherungsteam unter Leitung von Franzi Ruoff. Foto: Sarah Scheel

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Aus dem Vorstand

Jetzt wird gefeiert Zur Eröffnungsfeier am 10. Juni erschienen 350 Gäste und Zuschauer, um die besten Kletterer im Finale zu bejubeln. Und natürlich war auch das Interesse an den neuen Räumlichkeiten groß. Sogar Staatsminister Joachim Herrmann ließ es sich nicht nehmen, an diesem besonderen Event teilzunehmen. Das Bayerische Staatsministerium des Inneren hatte das Projekt großzügig mit 2,5 Millionen Euro unterstützt. Herrmann schwärmte von der „beeindruckenden Sportstätte, die die besten Bedingungen sowohl für den Breitenals auch für den Leistungssport bietet“. Augsburg nehme hier eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Bereits vor den ersten Gesprächen über eine Teilnahme in Tokio 2020 wurde die Einrichtung des LLZs in Augsburg beschlossen. Herrmann sprach seinen großen Respekt vor denen aus, die die Umsetzung des großartigen Projekts „rechtzeitig vor Tokio in Szene gesetzt haben“. Dr. Kurt Gribl, Oberbürgermeister der „SportStadt“ Augsburg, bedankte sich bei der DAV-Sektion Augsburg mit ihren über 14.000 Mitgliedern für die Unterstützung. Im Speziellen betonte er Ulrich Kühnls und Bernd Kränzles „Ausdauer und Unermüdlichkeit“ bei der Umsetzung des Projekts. Dank der offenen Kommunikation mit der Stadt und den Bürgern ließ sich rasch ein Konsens für die Integration des LLZs in das Augsburger Naherholungsgebiet erreichen.

Nach den Grußworten wurde feierlich das grüne Band vor der Wettkampfwand von Staatsminister Joachim Herrmann durchtrennt. Er eröffnete damit nicht nur für zukünftige olympische Athleten, sondern auch für Anhänger des Breitensports neue Trainingsmöglichkeiten. An diesem Tag jedoch gehörte die Bühne den jungen Leistungskletterern. Direkt im Anschluss an die Feierlichkeiten fand der Höhepunkt des Wettkampfes „Lead Finale“ der Jugend B

Drei Disziplinen unter dem Augsburger Dach – Kombinationswettkampf nach Olympiaformat 2016 wurde vom Olympischen Komitee beschlossen, Sportklettern in die Liste der olympischen Disziplinen aufzunehmen. Bei den kommenden Spielen in Tokio 2020 werden zum ersten Mal auch Kletterer unter den Sportlern sein. Die Herausforderung beim Wettkampf aus Speed, Bouldern und Lead ist die Kombination dieser drei Kletter-Kategorien, in der sowohl Ausdauer und Geschwindigkeit als auch Technik und Kraft unter Beweis gestellt werden müssen. In den bisherigen Wettkämpfen traten die Athleten in einer dieser Disziplinen gegeneinander an. Nun ist es im neuen Kletter- und Landesleistungszentrum Augsburg erstmals in Deutschland möglich, dieses Format nach olympischen Richtlinien auszurichten. statt. Sechs Mädchen und sechs Jungen kämpften um den ersten Platz, wobei die sportliche Fairness im Vordergrund stand: Gemeinsam studierten sie die Routen und tauschten sich untereinander aus. Trainer, Sektionsmitstreiter und Familien fieberten mit und feuerten die hoch konzentrierten Athleten an. Und so konnte sich einer der Jungen bis zum Top durchschlagen, bei den Mädchen waren es sogar drei. Auf dem Siegertreppchen ganz oben fanden sich zwei Münchner ein: Anna Lechner und Julius Rüth. Ein fantastisches Event Mit der Siegerehrung ging eine gelungene Eröffnungsfeier in entspannter Atmosphäre zu Ende, zu der auch das Friedberger Gitarrenensemble „El Polifemo“ und der strahlende Sonnenschein beitrugen. Der faire Umgang der Athletinnen und Athleten untereinander sowie die pure Freude an der Sache sorgten für drei spannende und erlebnisreiche Tage. Ein großer Dank gilt den über 50 fleißigen und engagierten Helferinnen und Helfern, die das Wettkampf wochenende durch ihre uneingeschränkte Bereitschaft ermöglichten und begleitet haben. Oben: Der Kader der DAV-Jugend, zu erkennen an seinen knallgrünen Klettergurten, zeigte großes Talent an der Wand. Unten: Teamwork funktioniert auch im Einzelsport: gemeinsames Studieren der Route. Fotos: Sarah Scheel

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Natur / Umwelt / Kultur

Die heile und die steile Welt der Berge Prominenter Fürsprecher zum Schutz der Bergwelt: Extremkletterer Alexander Huber! von Jochen Cantner und Hanne Cornils

Idylle am Riedberger Horn. Foto: Jochen Cantner

Weltweit unterwegs zu sein und sich für den Naturschutz einzusetzen – das ist für Alexander und Thomas Huber, auch bekannt als die „Huberbuam“, kein Widerspruch. Seit geraumer Zeit unterstützen die beiden Berchtesgadener, die zu den besten Felskletterern der Welt zählen, den DAV bei seinem Projekt „Klettern und Naturschutz“. Neuerdings setzt sich der jüngere Huberbua, der 49-jährige Alexander, auch vehement für die Belange des Riedberger Horns ein, welches am südlichen Ende unseres Sektionsgebietes im Allgäu liegt. Zu diesem Zweck haben der Freundeskreis Riedberger Horn und die Interessengemeinschaft Oberdorf-Martinszell (IG OMa e. V.) den prominenten Fürsprecher Ende März zu einer Abendveranstaltung in die Mehrzweckhalle Oberdorf/ Waltenhofen eingeladen. Dort nahm Alexander Huber Stellung zur (bis vor kurzem noch) geplanten Skischaukel am Riedberger Horn, zum Alpenplan und zu seinem persönlichen Umweltverhalten.

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Anschließend entführte er das Publikum in einem beeindruckenden Multivisionsvortrag in die steile Welt der Berge. Die heile Welt der Berge … Im Interview mit Martin Simon, dem Sprecher des Freundeskreises Riedberger Horn, legt Alexander Huber zunächst die Beweggründe dar, sich dem Freundeskreis anzuschließen. Aus seiner Berchtesgadener Heimat kenne er die Problematik einer übermäßigen touristischen Erschließung kontra Naturschutzbelangen genau. Die Modernisierung und der Ausbau der Jennerbahn, einem Seilbahnprojekt am Königssee, stehen dort in der Kritik. Daher gelte es, solchen unguten Entwicklungen auch andernorts entgegenzuwirken. Er gibt jedoch zu bedenken, dass unterschiedliche Interessenlagen nicht per se schlecht seien. Man müsse auch andere Meinungen respektieren und sich insbesondere davor hüten, „seine Gegner zu hassen“. Nur so könnten der Dialog aufrechterhalten

und mögliche Kompromisse gefunden werden. Hinsichtlich des Alpenplans, dessen Änderung im November letzten Jahres vom bayerischen Landtag beschlossen wurde und welche Anfang 2018 in Kraft trat, hat Alexander Huber allerdings eine klare Haltung: „Der Alpenplan ist nicht verhandelbar, jedwede Abänderung würde den gesamten Plan wieder zur Disposition stellen.“ Ein von der Staatsregierung angebotener Tausch von Schutzzonen würde Tür und Tor für weitere Veränderungen öffnen. Dazu wird ein Bonmot seines Vaters, Thomas Huber Senior, zitiert, was im ausverkauften Saal für allgemeine Erheiterung sorgt: „Da könnten wir auch den Königssee für touristischen Wassersport erschließen und mit dem Waginger See tauschen. Ich habe keine Scheu, unseren alpenfernen Heimatminister entsprechend aufzuklären. Momentan versuche ich es noch auf absolut friedlicher und gemäßigter Basis.“

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Natur / Umwelt / Kultur

Angesprochen auf einen nachhaltigen Lebensstil im Beruf wie im Privaten, muss Alexander Huber einräumen, dass seine Flugreisen zu den spektakulären Bergsportdestinationen in aller Welt sicherlich ausgesprochen CO2-intensiv seien. Die Auswirkungen des Klimawandels, die bei uns in den Alpen bereits spürbar wären, habe er auf seinen Expeditionen in Grönland in noch stärkerem Maße erfahren müssen. Aber wir würden nun einmal in einer bestimmten Zivilisation leben und könnten da nur bedingt ausbrechen: „Wenn man beispielweise nach Mallorca zum Klettern möchte, kann man dorthin schlecht zu Fuß gehen.“ Andererseits benütze er schon seit geraumer Zeit bei seinen Vortragsreisen in Europa konsequent die öffentlichen Verkehrsmittel und trage dadurch zu einer gewissen Umweltentlastung bei. Und in seinem privaten Domizil, einem Bauernhof bei Berchtesgaden, hat er zwischenzeitlich auf nachhaltige Energieversorgung umgestellt: „Mit Holz aus dem eigenen Wald.“ Fazit des halbstündigen Interviews: Ob in der Ferne oder vor der eigenen Haustüre – für Alexander Huber ist die intakte Natur ein großes Geschenk, das es unbedingt zu schützen gilt! Ob sich dies der ehemalige Heimatminister und neue bayerische Ministerpräsident Markus Söder ebenso zu Herzen nimmt? Oder war er bei der OberdorfVeranstaltung gar zugegen und adaptierte Hubers moderate Haltung? Jedenfalls fanden sich wenige Tage später in den Presseschlagzeilen Sentenzen wie

„Riedberger Horn: Söder will Liftpläne kippen“. Und tags darauf, am 6. April 2018, gab es eine offizielle Pressekonferenz, wo Markus Söder das Ende der Skischaukel am Riedberger Horn verkündete, zumindest für die nächsten zehn Jahre. Mitausschlaggebend für die Entscheidung waren laut Söder auch die kritische, bayernweite Aufmerksamkeit sowie befürchtete Imageverluste für die Region. Diese Nachricht ist für den Freundeskreis Riedberger Horn und seine Unterstützer ein erfreulicher Etappensieg! Den vorläufigen Frieden am Riedberger Horn lässt sich der Ministerpräsident viel Geld kosten: Balderschwang und Obermaiselstein bekommen ein 15 Millionen Euro teures „Zentrum Naturerlebnis Alpin“ mit 20 Rangern, Naturführern und Touristikern. Um das Riedberger Horn jedoch nachhaltig vor einer Bebauung zu schützen, muss die Änderung des Alpenplans nun rückgängig gemacht werden. Aus diesem Grund wollen der Bund Naturschutz Bayern und der Landesbund für Vogelschutz an ihrem ersten juristischen Schritt in Form einer Normenkontrollklage beim Verwaltungsgerichtshof München festhalten. Diese richtet sich gegen die Änderung des bayerischen Landesentwicklungsprogramms, durch die das potenzielle Bauprojekt erst ermöglicht wurde. Unterstützt wird die Klage von CIPRA Deutschland, dem Deutschen Alpenverein (siehe hierzu auch die DAV-Kampagne „Danke Alpenplan“), den Naturfreunden Bayern, der Gesellschaft für ökologische Forschung, dem Verein zum Schutz der Bergwelt und Mountain Wilderness. … und die steile Welt der Berge Im Weiteren gab es einen 90-minütigen Vortrag über „Die steile Welt der Berge“, in dem Alexander Huber sein Publikum Im Interview: Alexander Huber und Martin Simon. Foto: Hanne Cornils

Alexander Huber als fesselnder Entertainer. Foto: Hanne Cornils

an den schönsten Momenten seiner bisherigen Klettererfahrungen teilhaben ließ. In Bildern und Filmsequenzen, untermalt von mitreißender Musik, erzählte er von seinen Abenteuern im Fels, im Eis und in schwindelerregenden Höhen. Gerade dort finden sich auch die letzten naturbelassenen Lebensräume in unseren immer weiter ausgreifenden Kulturlandschaften. So sieht man Huber an einem mächtigen Überhang in der Zmuttnase in der Matterhorn-Nordwand hängen, vormals von niemandem begangen. „Das ist wahrscheinlich die exponierteste Stelle der gesamten Alpen“, vermutet er. Damit wagte er sich an ein Extrem, das ihn schon vor 20 Jahren gereizt hat, als er das erste Mal in der Matterhorn-Nordwand unterwegs war. „Respekt hatte ich damals vor dem Überhang“, sagt Huber, deshalb umging er ihn. Gemeinsam mit dem Schweizer Dani Arnold als Seilpartner, „einem der besten Eiskletterer überhaupt“, traute er sich schließlich. Dabei entschieden sie sich für eine Winterbegehung, um das Risiko von Steinschlag und Lawinen zu minimieren. Da das Unterfangen an einem Tag nicht möglich ist, mussten sie in der Wand Rücken an Rücken übernachten: „Wenig Platz, die Temperaturen waren eisig kalt.“ Schließlich erreichten sie ihr Ziel. Auf dem Gipfel herrsche große Leere rundherum. alpenblick 3 | 2018

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Natur / Umwelt / Kultur

Huber ist ergriffen und meint sogar, dass das Matterhorn der zweitschönste Gipfel der Erde ist – nach dem Watzmann. Interessant war für Alexander Huber auch seine Grönland-Erfahrung mit Hubert von Goisern. Mit dem bekannten „Alpenrocker“ brach er nach Ostgrönland auf zu einer gemeinsamen Skitour und zu mehr: „Hubert wollte in der Abgeschiedenheit ein Konzert geben, ich wollte eine Erstbesteigung machen.“ Und so ging es zunächst um das gemeinsame Erleben einer fremden Kultur, der atemberaubenden Landschaft und ihrer Bewohner. Danach begab sich Huber auf seine eigene, ganz besondere Mission. Doch das Wetter bereitete große Schwierigkeiten. Die Kälte war erdrückend und der Aufstieg zum Gletscher mit dem angrenzenden 2.020 Meter hohen Rytterknægten (zu dt. Ritterknecht), den Huber zum Erstbesteigen gewählt hatte, war mit dem Hundeschlittengespann nicht möglich. So konnte der Gipfelerfolg dann erst im Folgejahr gelingen, bei einer Sommer-

begehung und zusammen mit drei Bergsteigerkollegen, ausgerüstet mit Skiern. Auch hier erwies sich der Gletscher als Herausforderung, da nunmehr blank. Dass man im arktischen Sommer nahezu keinen Schnee mehr vorgefunden habe, gibt Huber zu denken: „Das zeigt schon ganz klar den Klimawandel.“ 24 Stunden ohne Unterbrechung benötigte die Vierer-Mannschaft schließlich für die Erstbegehung ihrer Route „Carpe diem“ am Ostpfeiler des Ritterknechts. Ganz so lange brauchte Huber für seine Erstbegehung in der Göll-Ostwand in seiner Berchtesgadener Heimat nicht. Allerdings gilt das Gebiet als gefährlich, schon der Hinweg zum Berg ist ein Unterfangen, auf das sich nicht viele einlassen würden. „Hoch absturzgefährdetes Gelände“ sagt er, da steile Wiesenflächen und mächtige Senkrechten. Huber wollte hier eine Wand erstbesteigen, seine Orientierung war ein zentraler Wasserstreifen. Die Wand umfasst neun Seillängen, kleine Leisten, wenige Griffmöglichkeiten, alles

in allem elfter Schwierigkeitsgrad. Ein erster Versuch scheiterte, denn Huber stürzte ins Seil. Erst im zweiten Versuch gelang die Rotpunkt-Begehung. Klettern ist für Alexander Huber ein Lebenselixier. Den Körper an den Rand der eigenen Leistungsfähigkeit zu bringen, sei herausfordernd. „Konzentration ist das A und O, weil man immer weiß, dass ein falscher Griff der letzte sein kann.“ Und vielleicht ist es gerade dieses Wissen, welches den Extremkletterer so anspornt, es seinem Vorbild Paul Preuß, dem Freikletterer-Pionier, gleichzutun und oftmals auf Hilfsmittel zu verzichten. Das Gute am Bergsport sei, dass es immer wieder Ziele gebe, die man erreichen könne. „Der eine will gemütlich auf einen Berg hochspazieren, der andere möchte auf den höchsten Gipfeln stehen, andere wollen free solo durch die Wände gehen.“ Überzeugt ist Huber davon, dass man nie alle Ziele schaffen könne. „Deshalb wird der Alpinismus für die Menschheit auch immer interessant bleiben.“

Was blüht denn da?

Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum) von Andrea Nagl Die Ährige Teufelskralle würde wohl kein Laie den Glockenblumengewächsen zuordnen – schon ihr Name kommt nicht besonders charmant daher und auch ihr Äußeres zeigt keine „nickenden Glöckchen“. Aufrecht steht sie da, von 30 bis zu 80 cm hoch. Sie blüht in Laub- und Mischwäldern, auf Bergwiesen, selten auch in lichten Nadelwäldern bis in einer Höhe von 2.100 Hm. „Ährig“ kommt von der Form des Blütenkopfes. Vor dem Aufblühen schmiegen sich die vielen grünlichen Knospen rund um den Stängel gebogen aneinander. Diese gebogene, längliche Knospenform ist der Namensgeber für die „Teufelskralle“.

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Aus den Krallenknospen entwickeln sich vom Stängel her fünf schmale, lange, weiße „Blätter“, die voll aufgeblüht eher wie Fäden wirken. Die Ährige Teufelskralle blüht von Mai bis August. Der Fruchtstand zeigt dann am deutlichsten die Ährenform. Die weiße Teufelskralle, wie sie auch genannt wird, kann blau überlaufen sein. Die Färbung entsteht vermutlich, wenn sie sich mit der Schwarzen Teufelskralle kreuzt. Grundständig hat sie große, herzförmige, gezahnte Blätter, die nicht selten einen dunklen unregelmäßigen Fleck in der Mitte haben. Auch am Stängel stehen Blätter. Sie werden nach oben immer schmaler, kleiner und weniger.

Trotz ihres teuflischen Namens gilt die Pflanze als schmackhaft: Die Blätter werden als „Waldspinat“ bezeichnet und sind auch roh essbar. Die dicke Wurzel kann roh und gebacken verzehrt werden. Die Knospen sind dekorativ und ebenfalls essbar. Im Alpengarten unserer Sektion blüht die Ährige Teufelskralle im Magerrasen.

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Tourentipp

Zwei Tage in Reutte von Bernd und Gabi Wißner

Mit dieser neuen Rubrik wollen wir in Zukunft Touren-Tipps von unseren Mitgliedern bringen, die sich auf das Alpengebiet zwischen Bodensee und Karwendel beziehen sollten (Mail an die Redaktion). Zum Auftakt beginnen wir mit von Bernd und Gabi Wißner zwei Touren, die fast den gleichen AusMit dieser wollen gangspunkt beineuen ReutteRubrik haben. Die wir erste in Zukunft Touren-Tipps von unseren Tour bringt uns zu den Stuibenfällen. Mitgliedern bringen, die sich auf das Dazu verlassen wirzwischen die Schnellstraße bei Alpengebiet Bodensee und Reutte-Nord und fahren geradeaus bis Karwendel beziehen sollten (Mail an die zum Kreisel im Zentrum. Vonbeginnen dort nachwir Redaktion). Zum Auftakt Touren, die fast den gleichen Osten mit auf zwei der Mühlstraße Richtung Mühl Ausgangspunkt bei Reutte haben. und weiter über die E-Werkstraße, aufDie erste Tour bringt uns an zu den dem Werksgelände links allenStuibenHallen fällen. Dazu verlassen wir die Schnellvorbei, unter der hohen Brücke hindurch straße bei Reutte-Nord und fahren bis zu den kostenfreien Parkplätzen zu geradeaus bis zum Kreisel im Zentrum. beidenVon Seiten Gleich hier dort des nachArchbachs. Osten auf der Mühlstrabeginnt Weg durch dieweiter Schlucht, ßeder Richtung Mühl und überder die aufverläuft. dem Werksgelände auf derE-Werkstraße, rechten Seite an allennehmen Hallen vorbei, unter der Für denlinks Rückweg wir dann den hohen Brücke hindurch bis zu den kosMinistersteig auf der nördlichen Seite mit tenfreien Parkplätzen zu beiden Seiten Blick auf das Reutter Becken. Auf dem des Archbachs. Gleich hier beginnt der HinwegWeg sinddurch die vielen kleinender Wasserdie Schlucht, auf der fälle, die sich in grün leuchtende Gumpen rechten Seite verläuft. Für den Rückweg

Zwei Tage in Reutte

Der Touren-Tipp

wir jederzeit umkehren und den glei-

Fotos: Bernd Wißner

nehmen wir dann den Ministersteig auf

ergießen, fast imposanter als der 40 m hohe Stuibenfall, der von einer schwindelerregenden Aussichtskanzel zu sehen ist. Aber weil das Wasser des Plansees zur Energiegewinnung verwendet wird, stürzt hier nur noch eine geringe Wassermenge herab, und es stuibt kaum noch. Wenig später kommen wir oben am Kleinen Plansee an und könnten über der nördlichen Seite mit gleich Blick auf das die chen Weg zurückgehen. Am Ende des Staumauer zur anderen Seite auf Kleinen Plansees überqueren wir dann Reutter Becken. Auf dem Hinweg den sind die vielen kleinen Wasserfälle, die sich Ministersteig gelangen. Doch der Tag in ist die Staumauer und wandern über den grün leuchtende Gumpenmal ergießen, lang und wir sind gerade 120 m fast hoch Ministersteig zum Parkplatz zurück. imposanter als der 40 m hohe Stuibengestiegen. Da bietet es sich an, nun ohne Am Nachmittag ist ein Abstecher zu der Burgruine Ehrenberg durchaus zu empfall, der von einer schwindelerregenden Steigung an der Südseite des Plansees fehlen, denn hier wurde die weltweit Aussichtskanzel zu sehen ist. Aber weil weiterzuwandern. Bald leuchtet uns seine längste Kick,Hängebrücke 470 m lang in 180 m Höhe installiert, und zu wandas Wasser des Plansees zur Energiegrüne Oberfläche entgegen. Nach 15 min deln, sollte man sich mal gönnen den Kick, 470 m lang in 180 m Höhe zu (8 € pro gewinnung verwendet wird, stürzt hier führt ein Steg die nördliche Seite zu wandeln, Person, 4 € man Parkgebühr). Vor Ort gibt es sollte sich mal gönnen nur noch eineauf geringe Wassermenge pro Person, 4 €Kinderprogramme. Parkgebühr). Vor Ort herab, und es stuibt kaum noch. Wenig zwei Ausflugslokalen. Es lohnt sich aber, (8 €auch weitere gibt es auch weitere Kinderprogramme. später kommen wir oben amweiter Kleinenbis auf der südlichen Seite noch TourTour am zweiten Tag führt vom Plansee an und könnten gleich über die zum Heiterwanger See zu gehen. Nach DieDie am zweiten Taguns führt uns vom Urisee zur Dürrenbergalm, einen beliebStaumauer zur anderen Seite auf den Urisee zur Dürrenbergalm, einen beliebBelieben können wir jederzeit umkehren ten Ausflugsort mit Bewirtung. Der Weg Ministersteig gelangen. Doch der Tag ten Ausflugsort mit Bewirtung. und den gleichen Weg zurückgehen. für Mountainbiker geeignet, Der Weg ist lang und wir sind gerade mal 120 mAm ist auch ist auch für Mountainbiker geeignet, Ende KleinenDa Plansees überqueren wirWanderer gehen aber gerne durch den hochdes gestiegen. bietet es sich an, Wanderer gehen aberWer gerne durch den dann Staumauer und lichten Wald steil aufwärts. möchte, nun die ohne Steigung an derwandern Südseiteüber des nun weiter den JochbergWer stei-möchte, Plansees weiterzuwandern. Bald leuchlichten Waldauf steil aufwärts. den Ministersteig zum Parkplatz zurück. kann gen.kann Er istnun der kleine desJochberg Säuling steitet uns seine grüne Oberfläche entgeweiterBruder auf den und bietet ein fantastisches 360°-Panogen. Nach 15 min führt ein Steg auf die gen. Er ist der kleine Bruder des Säuling Am Nachmittag ist ein Abstecher zu der nördliche Seite zu zwei Ausflugslokalen. rama. Für den Rückweg ab der Alm ist und bietet ein fantastisches 360°-PanoBurgruine Ehrenberg durchaus zu empdie Fahrstraße knieschonender. Es lohnt sich aber, auf der südlichen rama. Für den Rückweg ab der Alm ist fehlen, denn hier wurde die weltweit Seite noch weiter bis zum Heiterwanger die Fahrstraße knieschonender. längste Hängebrücke installiert, und den See zu gehen. Nach Belieben können Jochberg (Koflerjoch)

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Projekt: „EagleWings – Protecting the Alps“ Bericht von Jochen Cantner Anfang Mai fand in Würzburg am Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE) der 8. Workshop der Bayerischen Klima-Allianz statt. Diese Allianz unter Federführung der Bayerischen Staatsregierung ist ein Bündnis von Partnern aus den großen Umwelt- und kommunalen Spitzenverbänden (u. a. auch des DAV), aus der Wirtschaft und Wissenschaft sowie aus weiteren gesellschaftlichen Bereichen. Zielsetzung ist eine Zusammenarbeit zum Schutz des Klimas. Mehrmals pro Jahr treffen sich die Partner, um gemeinsame Projekte zu besprechen, die Bayerische Klimawoche vorzubereiten und Kontakte zu knüpfen. Nähere Informationen finden sich unter www.klimawandelmeistern.bayern.de/klimaallianz. Der Workshop in Würzburg widmete sich speziell dem Aspekt „Bewusstsein für das Thema Klimaschutz stärken“. Hierzu gab es Vorträge und Diskussionen mit

EagleWings – Protecting the Alps. Copyright: NOMI BAUMGARTL PHOTOGRAPHY, Murnau

einschlägigen Experten. Für uns Alpinisten besonders interessant ist die Projektierung „EagleWings – Protecting the Alps“, welche von Helmut Achatz (Team Project & Alpine Management) präsentiert wurde. Mit diesem multimedial angelegten Alpenschutz-Projekt möchten die international renommierte Fotografin Nomi Baumgartl und ihr Team Menschen faszinieren, sie berühren und dafür be-

geistern, ein neues Bewusstsein für die wahren Werte der Natur zu entwickeln. Eine weltbekannte Kamera am Boden, ein Adler aus der Luft und Satelliten werden neue, atemberaubende Bilder der AlpenGletscher liefern. Vier Jahre lang zieht das Team dazu von Ost nach West durch die Alpen (Details unter www.eaglewingsproject.org).

Umweltfreundliche Mobilität: Stadtradeln Vom 7. bis zum 27. Juli im Team „DAV Sektion Augsburg“ Flagge zeigen von Thomas John Stadtradeln – das ist keine neue Erfindung. Schon in den letzten Jahren haben sich umweltbewusste Mitglieder zusammengetan, um beim Augsburger Stadtradeln zu zeigen, dass sie einen Beitrag für eine bessere Luft in der Stadt leisten. Stadtradeln ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des „Klima-Bündnis“, dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas. Im Rahmen eines „Wettbewerbs“ vom 7. bis 27. Juli treten in Augsburg Teams aus Kommunalpolitiker*innen, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Bürger*innen für Radverkehrsförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in die Pedale ( https://www.stadtradeln.de).

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Speichen statt Auspuff. Foto: Thomas John

Unser Team: DAV Sektion Augsburg Für unsere Sektion wurde das Team „DAV Sektion Augsburg“ eingerichtet. Ich würde mich freuen, wenn sich alle ohnehin schon überzeugten Radfahrer*innen dem Team anschließen, sich unter https://www.stadtradeln.de/augsburg/

registrieren und dann die geradelten Kilometer im Juli auf der Webseite eintragen würden. Vielleicht fühlt sich ja auch die eine oder der andere Autofahrer*in von der Kampagne angesprochen. 14.000 Sektionsmitglieder radeln in drei Wochen 1.400.000 km …?!

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NATour: Wald • Sport • Gesundheit Aktionsnachmittag im Siebentischwald am Sonntag 7.10.2018 von 13.30–16.30 Uhr von Eva Ritter, Raimund Mittler, Jochen Cantner Jeder von uns nutzt den Wald auf vielfältigste Weise: beim Radfahren, Spazierengehen, Joggen oder Bergwandern. Wir können in ihm eine wundervolle Kombination aus Ruhe und Bewegung erleben. An diesem Sonntagnachmittag im Oktober wollen wir den Augsburger Siebentischwald sportlich und mit allen Sinnen entdecken und nebenbei mehr über diesen besonderen Naturraum erfahren. Eva Ritter, stellv. Forstamtsleiterin in Augsburg, und Raimund Mittler, Abteilungsleiter Fitness, haben die Idee zu diesem Fitness-Nachmittag unter dem Thema „Wald • Sport • Gesundheit“ entwickelt. Inzwischen haben auch unser sportlicher Spitzenverband, der DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund), und der deutsche Forstwirtschaftsrat im Januar 2018 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen: Sport und bewegungsaktive Erholung im Wald haben hohen Stellenwert. In Zusammenarbeit mit Jochen Cantner, im Vorstand des DAV aktiv in Sachen Natur/ Umwelt / Kultur, werden wir an diesem Nachmittag ein differenziertes

Fitnessprogramm im Siebentischwald anbieten. Dabei erfahren wir mehr über den Wald und seine Bewirtschaftung. Wir klären, warum Japaner Waldbaden gehen und weshalb Sport im Wald das Immunsystem stärkt und sogar der Krebsvorsorge dienen soll. Anschließend kann noch gemeinsam in der Waldgaststätte an der Sportanlage Süd eingekehrt werden. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr vor dem Forstmuseum Waldpavillon Ilsungstraße 15 a

neben unserem Kletterzentrum. Anmeldungen bitte bis Sonntag, 30.9.2018, unter fitness@dav-augsburg.de. Geeignet auch für Jugendliche ab 14 Jahren. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der DAV-Sektion Augsburg, der städtischen Forstverwaltung und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Weiter führende Informationen: www.waldsportbewegt.de

Fitness im Wald mit hohem Erholungswert. Foto: Raimund Mittler

Jubilar Ulrich Kühnl Zum DAV fand Ulrich Kühnl als leidenschaftlicher Skitourengänger. Es passt zu ihm, dass er nach seiner Pensionierung dort ein sehr zeitaufwendiges Ehrenamt übernahm: den Vorsitz der Sektion Augsburg. Samt seiner großen Berufserfahrung stellte er sich mit voller Kraft in den Dienst des Vereins. Dies soll und muss anlässlich seines 70. Geburtstages besonders gewürdigt werden. Fünf Jahre unermüdlicher Einsatz als Vorsitzender des Vorstands haben die Sektion geprägt und in allen Bereichen deutlich vorangebracht. Sein unglaubliches Engagement für

unsere einzigartige Kletterhalle, das nur wenige richtig einschätzen können, ist mit Worten kaum angemessen zu beschreiben. Dass dieses neue Landesleistungszentrum nun zu seinem Ehrentag am 11. Juli fertiggestellt ist, ist für Ulrich Kühnl sicherlich das schönste Geburtstagsgeschenk. Lieber Uli, Du hast sehr, sehr viel für die Sektion, für uns alle geleistet und dafür danken wir Dir anlässlich Deines Geburtstages ganz herzlich. Vor allem wünschen wir Dir, dass Du in Zukunft wieder mehr Zeit findest, um Deiner Passion, dem Skitourengehen, nachgehen zu können. Thomas John alpenblick 3 | 2018

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Soft Opening im DAV-Kletterzentrum von Marco Dagilis Nach Monaten des Wartens startete am 19.5. unsere neue Kletterhalle mit einem Soft Opening in den Sommer. Mit einem kleinen Sektempfang wurden die ersten zahlenden Gäste im großen Thekenbereich herzlich begrüßt. Vorerst mit eingeschränktem Betrieb – denn im Außenbereich und in der alten Halle wurde noch gearbeitet – konnte man mit vergünstigtem Eintritt die neuen Kletterwände im Innenbereich erobern. Bereits in der Früh waren schon einige Kletterer startbereit und staunten über die 18 Meter hohen Wände, die weit überhängende Headwall und die Anzahl der Routen. Vom vierten bis zum zehnten Grad findet vom Anfänger bis zum Profi jeder die passende Linie. Im ersten Stock befindet sich neben den Umkleiden und dem großzügigen und abgesperrten Kinderboulderbereich noch die Übungswand. Hier kann man sich aufwärmen oder an leichten Routen probieren. Einige Tage nach der Eröffnung fanden dort schon erste Kletterkurse statt. Im dritten Stock, der auch

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G R ÄT R SE E

über einen Aufzug erreichbar ist, ist der Boulderbereich untergebracht, von dem man einen großartigen Blick auf die gegenüberliegenden Lead-Wände hat. Pünktlich zur Teileröffnung trainierte auch die DAV-Jugend schon fleißig in der Halle und der wöchentliche Klettertreff findet nun ebenfalls wieder im heimischen Landesleistungszentrum statt.

trittspreisen und Kursbetrieb. Hier kann man sich schon vorab online registrieren, um das Einchecken in der Kletterhalle zu verkürzen. Demnächst gibt es auch eine Routendatenbank, in der die Linien von jedem bewertet, mit einem Kommentar versehen und zu seiner eigenen Routenliste hinzugefügt werden können.

Auf der neuen Webseite www.davkletterzentrum-augsburg.de findet ihr Informationen zu Öffnungszeiten, Ein-

Es herrscht also wieder Kletterbetrieb in unserer neuen DAV-Halle und die Gäste am Eröffnungstag waren begeistert.

diesen Platz, aber in Google Maps taucht er beim Heranzoomen auf.

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Dieses Mal ist kein Berg gefragt, sondern eine besondere Stätte auf einem Riedel, wie die Hügel zwischen den Flusstälern im Allgäu genannt werden. Und dieser Riedel liegt an einem Flüsslein, das hier im Süden noch einen westlichen und östlichen Teil hat. Die gesuchte Stätte liegt am östlichen Verlauf, rechts vom Fluss, etwa 3,5 km nördlich eines Ortes, der den Namen des Gewässers auch im Ortsnamen trägt. Und hier sieht es so aus, als hätte Satan mit hausgroßen Nagelfluh-Felsbrocken gekegelt. Von zwei Parkplätzen aus ist diese Stelle auch mit Kindern gut erreichbar. Im Tal

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Die ersten Kletterer erkunden die neuen Routen. Foto: Alina Dajnowicz

Die Antwort schicken Sie bitte per Mail an die Redaktion. Aus den richtigen Lösungen werden drei Gewinner ausgelost und erhalten den Bildband „Natur in Augsburg“ von Eberhard Pfeuffer. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Daten werden unverzüglich gelöscht und zu keiner weiteren Aktion verwendet. ist bei einer alten Wassermühle ein Ausflugslokal und der ausgeschilderte Radweg am Fluss ist wegen fehlender Steigungen ebenfalls für Kinder geeignet. Nun die Frage: Wie heißt diese Stätte, die genauso benannt ist, wie eine missliche Situation, in die wir nicht geraten wollen? Nicht alle Karten verzeichnen

Bernd Wißner

Auflösung des Bergrätsels aus 18/2: Die Redakteure befinden sich auf dem 2.715 m hohen Guajara, gegenüber vom 1.000 m höheren Teide auf Teneriffa.

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+ + + Kurz berichtet + + +

Das Tiroler vier Jahreszeiten Wanderbuch Rezension von Bernd Wißner Dieser durchwegs praktische, schön gestaltete Wanderführer stammt aus der Feder von Hubert Gogl, der im ORF Radio Tirol seit 20 Jahren wöchentlich Wandertipps gibt. Entsprechend vielseitig sind auch die 102 Touren, die in diesem Buch geschildert werden. Besonders ansprechend ist die Einteilung nach Jahreszeiten. Das Gebiet für die Vorschläge umfasst das gesamte österreichische Bundesland Tirol. Eine Handvoll Touren gibt es auch in dem für uns nahe gelegenen touristischen Bereich des Allgäus, also im Tannheimer- und im Lechtal. So finden wir in diesem Raum für den Winter eine Tour bei Elmen auf den „Balkon des Lechtals“ und eine zum Adlerhorst über dem Haldensee. Für den Frühling werden Talwege wie zu den Stuibenfällen am Plansee oder zur Frauenschuhblüte im Lechtal vorgeschlagen, aber auch die Südflanke des Einstein. Im Sommer stehen der Thaneller, Daniel und die Schochenspitze auf dem Programm und im Herbst ein Rundweg auf dem Hahnenkamm oder über die Dürrenbergalm zum Koflerjoch. Fast alle 102 Orte sind von Augsburg aus in 2–3 Stunden mit PKW erreichbar. Der Autor selbst legt zeitgemäß Wert darauf, dass alle Orte mit Öffis zu erreichen sind. Die Daten beziehen sich allerdings auf Innsbruck als Ausgangspunkt. Zwischenstationen sind aber auch Reutte und Garmisch. Die wichtigen Angaben wie Höhe, Strecke und Zeitbedarf werden, wie heute üblich, übersichtlich aufgeführt. Mit allerhand Vorfreude kann man in diesem reich bebilderten Buch genussvoll schmökern.

Hubert Gogl: Das Tiroler vier Jahreszeiten Wanderbuch ISBN: 978-3-7022-3659-5 24,95 € © Tyrolia Verlag

Neues Buch: Achtung Steinschlag Rezension von Jochen Cantner Christian Köberl/ Alwin Schönberger Achtung Steinschlag Asteroiden und Meteoriten: Tödliche Gefahr und Wiege des Lebens

ISBN 978-3-7106-0094-4 22,90 € © Christian Brandstätter Verlag GmbH & Co KG

Ein Buch mit dem Titel „Achtung Steinschlag“!? Bei dieser Warnung wird man als Bergsteiger sofort hellhörig und wachsam. Der sich gegenwärtig abzeichnende Klimawandel verstärkt diese Gefahren bekanntermaßen, Stichwort abtauender Permafrost. Bei näherem Hinsehen offenbart der Buchtitel jedoch Steinschläge von ganz anderem Kaliber … Auch zu diesem Thema bietet sich unserer DAV-Sektion Anschauungsmaterial, und das gleich in nächster Nähe: Das Nördlinger Ries, von Augsburg aus in einer guten Autostunde zu erreichen, zählt zu den am besten erhaltenen großen „Impaktkratern“ der Erde. Erst 1960 konnte nachgewiesen werden, dass es sich um Überreste eines etwa 15 Millionen Jahre alten Einschlagkraters handelt, verursacht durch einen gewaltigen Meteoriten bzw. Asteroiden. Heute ist das Ries Anziehungspunkt für Natur- und Kulturliebhaber und daher mögliches Ziel für eine NATour-/ KULTour-Exkursion unserer Sektion. Im vorliegenden Buch widmen sich Christian Köberl, einer der international führenden Experten für Asteroiden, Meteoriten und Impaktkrater, und der mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftsjournalist Alwin Schönberger allen Fragen rund um Asteroiden, Meteoriten und Krater. Woraus bestehen Meteoriten, was genau geschieht bei einem Einschlag, und wie entsteht ein Krater? Lassen sich Asteroiden abwehren? Können sie Leben stiften? Schon die Entdeckungsgeschichte einiger Krater ist spannender als viele Krimis!

Aktuelle Biographie über die weltbekannten „Huberbuam“ Rezension von Jochen Cantner Im vorliegenden alpenblick berichten wir ausführlich über Alexander Huber als prominenten Fürsprecher zum Schutz der Bergwelt. Wer darüber hinaus detaillierte Informationen über Alexander sowie Thomas Hubers Werdegang erfahren möchte, dem sei die aktuelle Biographie über die weltbekannten „Huberbuam“ des französischen Bergsteigers und Journalisten François Carrel empfohlen, der sich seit über 15 Jahren mit alpinen Themen befasst und vornehmlich Reportagen in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht.

François Carrel Alexander und Thomas Huber Zwei Brüder, eine Seilschaft

ISBN 978-3-492-97790-6 22 € © Piper Verlag

In seiner Buchveröffentlichung geht er dem Erfolgsgeheimnis der beiden Brüder auf den Grund. Sie kletterten zusammen im Himalaja und Karakorum, im Yosemite-Nationalpark und in den Dolomiten, in Patagonien und der Antarktis, und gehören mit ihren extremen Routen seit mehr als 25 Jahren zu den Protagonisten der vertikalen Revolution. Doch was die wenigsten wissen: Schon als Kinder waren sie nicht nur Komplizen am Berg, sondern ebenso Rivalen. Feinsinnig lotet der Autor aus, wie nahe sie sich einerseits stehen – als Brüder, Freunde, Nachbarn und eingespielte Trainingspartner – und wie andererseits der Erfolg des einen den Ehrgeiz des anderen immer wieder herausfordert. Ein fesselnder Bericht über zwei außergewöhnliche Kletterer, ihre eindrucksvollsten Begehungen und gemeinsamen Höhen und Tiefen.

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Reportage

Alpinismus pur Die Besteigung des Walkerpfeilers an den Grandes Jorasses von Martin Feistl

Im Zustieg (von der Leschauxhütte, 2.431 m) zum Wandfuß. Alle Fotos: Silvan Metz

Walkerpfeiler, Grandes Jorasses Nordkönnten wir uns ja auch immer noch Temperaturen sind noch erträglich, wand. Ich halte nicht viel davon, solche anders entscheiden, wenn wir den höchstens Kalt 1, schätzen wir. Zur ErkläKlassiker des Klassikers wegen zu kletPfeiler aus der Nähe gesehen haben. rung: Die allgemein bekannte Kaltskala tern. Aber diese 1.200 Meter einer der Wollen wir natürlich nicht. Machen beschreibt die empfundene Temperaabenteuerlichsten aller Alpennordwir auch nicht. Wissen wir beide. tur von 1 („piece of cake“) bis 3 („heilige wände bieten noch unzähScheiße, verflucht kalt!!!“). lige weitere Gründe, hochKalt 4 wird in aller Regel „Kein Zweifel mehr: Der Walkerpfeiler ist auch heute noch das klettern zu wollen. Es ist, wie nur von russischen oder begehrteste Ziel für alle Bergsteiger unter den Extremkletterern.“ wenn man unter der Nordtschechischen Bergstei(Walter Pause: Im extremen Fels, 1977) wand der Westlichen Zinne gern erreicht, Kalt 5 gehört ebenso wie WI7 ins steht: Auch wenn man weiß, Je näher wir der Wand kommen, umso Reich der Legenden und wird im Nachda wird man vielleicht niemals durchhinein üblicherweise angezweifelt und klettern können, gleichzeitig fühlt man, schneefreier wirkt sie. Was zwar nicht abgewertet. Nachdem wir uns diese warum man klettert. Warum man lebt. daran liegt, dass der Schnee tatsächDefinition ausgedacht haben, wird es Warum man kletternd lebt. lich weniger wird, sondern daran, dass Zeit zum Schlafengehen. Allerdings man von unten kaum Bandstrukturen „Sieht nach mehr Schnee aus, als geerkennen kann; dennoch ermutigt uns können wir im Liegen den Blick nicht vom Walkerpfeiler lassen, dessen Spitzen dacht.“ – „Hm.“ Unsere enttäuschende der Blick von unserem Biwak am WandErkenntnis über die Verhältnisse beim fuß auf den abends harmonisch wirken- gerade noch von der Sonne beleuchtet werden. Losgehen quittieren wir – wie immer – den, sonnenbeschienenen Fels. mit einer grandiosen Unbeeindrucktheit. Wir haben einen Schlafsack und eine Um kurz nach vier Uhr sind wir durch Wird sicher irgendwie gehen. Außerdem Isolationsjacke für uns beide dabei. Die das kiesgrubenartige Einstiegsgelände

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Reportage

Martin am Beginn der eigentlichen Kletterei unterhalb der Rébuffat-Verschneidung

Im Hintergrund der Walkerpfeiler

Martin in der Querung vor der 75-Meter-Verschneidung

losgeklettert. Als ich langsam schon anfange, an der Grandiosität des Walkers zu zweifeln, bekomme ich dann im perfekten Granit des Rébuffat-Risses zum ersten Mal zu spüren, was von der Schwierigkeitsbewertung am Walkerpfeiler zu halten ist. Glück hat, wer sich – wie ich – schon lange vor dem Einstieg von jeglichen Zahlen zur Bewertung dieser Wand gelöst hat; oder – wie Silvan – selbstbewusst jegliche Zahlen durch ein „A0“ ersetzt. Doch schon in der langen Querung zur 75-Meter-Verschneidung klebt jede Menge Eis und wir müssen zum ersten Mal auf Steigeisen wechseln. Über Firn, Eis und kratzige Granitplatten führt Silvan zur Verschneidung. Kletterschuhe an, Verschneidung hoch, irgendwie wacklig im Vorstieg auf Steigeisen wechseln, ohne dabei den Rucksack oder seinen

Inhalt zu verlieren, Gully hoch, Eisglasur queren: Abwechslungsreich und zeitraubend geht es weiter zur Abseilstelle. Und jetzt stecken wir in den Grauen Platten. Ein unübersichtliches Geschiebe mit schlechter Absicherung und unklarer Linienführung. Das Wetter hat sich endgültig von der guten Prognose verabschiedet und hüllt uns in kalte Wolken und stürmischen Wind. Uns ist unglaublich kalt, ich bin unglaublich konzentriert und gleichzeitig unglaublich genervt von der konstant hohen Anforderung, die dieses Stück Fels unverschämterweise an uns stellt. Wir haben gerade erst die Hälfte der Wand hinter uns. Was, wenn das Wetter endgültig umschlägt? Schaffen wir es heute zum Gipfel? Und wenn wir oben ankommen und das Wetter schlecht ist, finden wir den komplizierten Abstieg? Den letzten Gedan-

ken überlasse ich Silvan. Wir ergänzen uns perfekt: Ich plane meistens als seine „Ropegun“ die nächsten 30 Meter, er die nächsten drei Tage. Ich klettere die harten Sachen, er navigiert zielsicher wie kein anderer im heftigsten Schneesturm durch Seracs. Und beide reden wir ständig blöd daher. Eine entscheidende und nicht zu unterschätzende Eigenschaft auf großen Touren. Die letzte Länge der Grauen Platten führt wieder Silvan. Über uns ragt nun die als hart beschriebene Platte des Grauen Turms auf, rechts neben uns zieht der düstere Eisschlauch der ColtonMcIntyre nach oben. Die Platte des Grauen Turms ist weniger schwierig als befürchtet, die Wand legt sich zurück, wir freuen uns über das leichte Gelände. Dafür setzen die wieder angezogenen Kletterschuhe den Füßen zu. Wir haben alpenblick 3 | 2018

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Reportage

Silvan in den Grauen Platten. Foto: Martin Feistl

Oben: Silvan auf dem Weg zur Abseilstelle. Foto: Martin Feistl Unten: Martin am Roten Turm. Foto: Silvan Metz

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Kalt 3 … Vor dem Dreieckigen Firn wechseln wir ein letztes Mal auf Steigeisen. Im Whiteout klettere ich einem Fixseil hinterher direkt in den Roten Kamin: eine Sackgasse. Genervt, frustriert und langsam ordentlich unterkühlt komme ich wieder runter, die Stimmung erreicht den Tiefpunkt. Ich trete in einen Vorstiegsstreik. Schon wieder eine nicht absicherbare Länge, schon wieder ein saumäßig hohes Potential, sich saumäßig zu verletzten. Das hatte ich in letzter Zeit oft genug. Silvan versteht und steigt trotz einem ähnlichen psychischen Zustand vor. Weiter links wäre es gegangen, im Topo steht’s. Im Topo, das im Auto in Chamonix liegt. Eine Glanzleistung wie sie besser nicht zu uns passen könnte. Ab dem Roten Kamin wechseln wir uns mit dem Führen ab. So gelangen wir in vier langen Seillängen zum Ausstieg. Dazwischen sollte noch ein 5er sein. Vielleicht tief unter der Zentimeter dicken Eisschicht? Ungut, mit nur einem Eisgerät pro Person. Überhaupt waren einige Dinge in dem Moment ungut. Das viele Eis, nur zwei viel zu lange Eisschrauben, die wir ja bestimmt bloß für den Gletscher brau-

chen, der starke Wind, die Dunkelheit in unserem Nacken. Nur Minuten später wird das Gelände jedoch erheblich einfacher, plötzlich reißen sogar die Wolken auf und enthüllen einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Atemberaubend ist mittlerweile auch die Höhe, denn meine Akklimatisation beschränkt sich auf zwei Monate Sportklettern ohne jeglichen Bergkontakt. Es folgt ein letzter endloser Gully aus fürchterlichem, gefrorenem Bruch. Im Februar 2012 hat Robert Steiner hier einen Stein losgetreten und damit vierzig Meter tiefer seinen Seilpartner Felix Berg direkt ins Krankenhaus katapultiert – alles festgehalten in einer spektakulären Helikopteraufnahme. Andauernd muss ich an diese Szene denken und fange langsam an, beruhigende Selbstgespräche zu führen. Ich klettere 200 Meter in einem Block bis zum Ausstieg. Erstens muss ich unglaublich dringend pinkeln, zweitens gibt die gefrorene Kiesgrube hier oben keinen Standplatz mehr her und drittens habe ich eh kein Material mehr am Gurt. Und überhaupt reicht’s nach 1.200 Höhenmetern dann auch mal

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Reportage

Martin im atemberaubenden Sonnenuntergang knapp 200 Meter unter dem Gipfel. Foto: Silvan Metz

langsam. Nachdem ich über die senkrechte Gipfelwechte gerobbt bin, verschwende ich keine Zeit mit Standplatz bauen im Firn, sondern laufe einfach auf Zug den Hang bergab. Körpersicherung par excellence. Nach dem obligatorischen und – wie immer mit Silvan – viel zu dunklen Gipfelselfie geht es an den Abstieg. Eigentlich wollten wir die Nacht hindurch zur Boccalattehütte laufen. Aber schon wenige Meter unter dem Gipfel müssen wir uns immer wieder setzen, für einen Augenblick in eine Art Wachschlaf fallen. Ich merke, dass ich während der Route weit über 100 Prozent gegeben habe und nun viel zu schnell viel zu viel Konzentration und Kraft schwinden will. Irgendwie kämpfen wir uns noch zum obersten Jorassesgletscher durch und kriechen unter den einzigen Schlafsack. Trotz leichter Erfrierungen an den Zehen und ständigem Wummern des seit einiger Zeit unter Beobachtung stehenden Seracs neben uns, schlafen wir fast durch, träumen vom unglaublichen Luxus und der Wärme des

Blick vom Gipfel über das Wolkenmeer zum Mont Blanc. Foto: Silvan Metz

Alltags, bis der Wecker uns in die unbarmherzige Realität zurückholt. Unter Schmerzmitteln quält sich Silvan aus dem Schlafsack und in die kalten Schuhe. Schon wieder Kalt 3. Am Reposoirfelsen treffen wir auf die ersten Bergsteiger auf dem Normalweg. Eine Pfälzer Seilschaft spendet uns sogar etwas Brot mit Senf und einige Stücke Blutwurst. Was für ein Geschenk! Zwei Packungen Expeditionsnahrung und vier Riegel waren doch etwas zu „light“ kalkuliert. Am unteren Gletscher müssen wir ein letztes Mal mit Steigeisen absteigen. Uns wird beiden übel vor Schmerzen, als bei jedem Schritt die Zehen weiter malträtiert werden. Immerhin steht danach nur noch der lange Wanderweg ins Val Ferret an, den Silvan mit weiteren Schmerzmitteln bewältigt. Bei ihm schlagen die Tabletten an, bei mir war es eher die Wurst. Nach einem großen Teil des Abstiegs versagt mein Sprunggelenk – mal wieder. Aber was sind schon die Schmerzen eines versteiften Gelenks im Vergleich zum Walker? Nichts. Einfach gar nichts.

Doch es kommt noch besser. Im Tourismusbüro von Courmayeur (Italien) sind wir völlig geschockt, weil wir keine Fahrkarte für den Bus zurück nach Frankreich bekommen. Nicht ohne Personalausweis. Und der liegt im Auto in Chamonix. (Un-)vereinter Europäischer Union sei Dank! Ich versuche es diplomatisch, Silvan rastet aus. Ich versuche es nochmal diplomatischer, dann rasten wir beide aus und stürmen wutentbrannt auf die Straße. Wir stellen uns also zum Trampen an die Straße. Obwohl die Autos fast Stoßstange an Stoßstange fahren, hält erst nach einer Stunde jemand an, um uns bis Entreves mitzunehmen. Von dort sind es noch zwei Kilometer bis zum Tunnelportal. In der prallen August-Hitze, dehydriert, unterzuckert und mit erfrorenen Zehen stehen wir da. Natürlich will uns niemand mitnehmen, also wanken wir zur Mautstelle. Wir klopfen an die Scheiben der wartenden Autos und endlich finden wir eine Mitfahrgelegenheit durch den Montblanc-Tunnel. Nach zwei Tagen kommen wir schließlich wieder bei unserem Auto in Chamonix an, ausgehungert, schmerzgeplagt, aber mit vielen unvergesslichen Eindrücken. alpenblick 3 | 2018

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Tipps zu Sicherheit und Ausrüstung

Karte & Kompass Heutzutage überflüssig? von Thomas John

Draußen, am Berg, sollte jeder in jeder Situation wissen, wo er sich befindet, wie der Weg weitergeht, und dementsprechend alles dafür Nötige dabei haben. Da ich ein Freund von Redundanzen bin, mag ich mich bei der Orientierung im Gelände nicht allein auf einen elektronischen Alleskönner verlassen. Also der Reihe nach: Uhr mit Höhenmesser bzw. separater Altimeter oder App, Karte, Kompass, Smartphone und wenn’s drauf ankommt sogar ein eigenes GPS-Gerät. Die Basics Vor zehn Jahren brachte Apple mit dem iPhone das erste Smartphone auf den Markt. Heute ist eine Welt ohne diese eleganten technischen Wunderwerke nicht mehr vorstellbar. Karte & Kompass, was soll das noch? Das klingt nach 60er Jahre und Kniebundhosen, nur: Wir leben im 21. Jahrhundert! Aber irgendwann mag der Akku nicht mehr, die Sim-Karte versagt oder man braucht schlicht einen Überblick. Also: Karte & Kompass – die Basics. Sie zu kennen, lohnt sich, denn wie wollen Sie die Karte auf dem Display Ihres Smartphones sonst verstehen? Wirklichkeit im Gitternetz Eine Karte versucht, die Wirklichkeit auf ein Stück Papier, die dreidimensionale blaue Kugel auf eine zweidimensionale Karte zu bannen. Das geschieht heute mit der „Mercator-Projektion“. Die Polregionen werden bei einer Weltkarte stark verzerrt, in den für uns wichtigen Wanderkarten im Maßstab 1 : 25.000 (4 cm = 1 km) oder 1 : 50.000 (2 cm = 1 km) spielt diese Verzerrung keine Rolle. Über die Weltkarte wird als globales Koordinatensystem das UTM-Gitter gelegt. Eine quadratische Feineinteilung innerhalb dieses Gitters, in der Regel mit Kanten-

UTM-Gitter. Foto: Wikipedia

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Hilfsmittel zum Orientieren. Foto: Thomas John

längen von 1.000 m, hilft zum Ausrichten des Kompasses. Zudem lassen sich die eigenen Standortkoordinaten direkt als UTM-Koordinaten mit „Ostwert“ und „Nordwert“ in Kilometern mit einem Lineal herauslesen. Details dazu findet man in Wikipedia. Stadt, Land, Fluss Je nach Einfärbung lassen sich Wälder, Wiesen, Brachland, Felsen und Gewässer etc. unterscheiden. Für Straßen, Wege, Gebäude und eine Vielzahl wichtiger Details werden entsprechend der Zeichenerklärung die verschiedensten Symbole verwendet. Diese Fülle an Informationen vervollständigt die bei guten Karten ziemlich detaillierte Beschreibung der Wirklichkeit. Der Vergleich der Umgebung mit der Karte hilft schon sehr viel bei der Orientierung – auch bei digitalen Karten auf dem Display – nur „lesen“ muss man sie eben können. Berg und Tal Um die Topografie der Erdoberfläche, also zum Beispiel Berg und Tal in der Karte darzustellen, werden Höhenlinien benutzt. Eine Höhenlinie steht für alle Geländepunkte, die

Mercatorprojektion. Foto: Wikipedia

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Alle Fotos: Thomas John

Tipps zu Sicherheit und Ausrüstung

Höhenlinien und ihre Interpretation. Foto: Thomas John

gleich hoch über dem Meeresspiegel liegen. Die Abstände der Höhenlinien zueinander findet man in der Kartenlegende, bei 25.000er Karten sind sie i.d.R. 20 m. Geländeformationen kann man somit aus der relativen Anordnung von Höhenlinien erkennen. Höhenangaben an Höhenlinien sind immer so geschrieben, dass der Fuß der Zahl talwärts zeigt. Berg und Tal, Rücken, Grat, Sattel sowie die Steilheit des Geländes sind mit ein bisschen Übung unschwer aus der Karte ermittelbar. Kompass und Höhenmesser Ohne GPS-Gerät sind Kompass und Höhenmesser die Messinstrumente, um Wirklichkeit und Karte punktgenau in Einklang zu bringen und damit den Standort zu bestimmen. Beim Anpeilen markanter Punkte mit einem Spiegelkompass wird die Kompassdose so lange verdreht, bis das rote Ende der Magnetnadel auf das „N“ der Dose zeigt. Die „Marschzahl“, also der Winkel zwischen angepeiltem Objekt und Nord, kann dann auf der 360-Grad-Skala an der Dose abgelesen werden. Bei Karten mit UTM-Gitter wird unter Nord das Gitternord verstanden. Da die lokalen Magnetfeldlinien, nach denen sich die Kompassnadel ausrichtet, oft sehr große Abweichungen zum geografischen Nordpol haben, muss in der Legende der jeweiligen Karte die „Nadelabweichung“ ermittelt und am Kompass eingestellt werden. Mit der Marschzahl kann dann ausgehend vom eigenen Standort in der Karte ein unbekannter Gipfel bestimmt werden (Vorwärtseinschneiden), umgekehrt kann anhand eines oder mehrerer bekannter Punkte in der Landschaft auf Spiegelkompass. Foto: Thomas John den eigenen Stand-

Oben: Alpenvereinskarte Bayerische Alpen BY6 (Ammergebirge West), Maßstab 1 : 25.000, Standort in UTM-Koordinaten: 32 Nord, Ostwert 640 + 10,4 cm / 4 km → 642600, Nordwert 5280 – 4,6 cm / 4 km → 5278850 Unten: Standortbestimmung durch Rückwärtseinschneiden

ort zurückgeschlossen werden (Seitwärts- und Rückwärtseinschneiden). Sofern ich mir über den eingeschlagenen Weg sicher bin, reicht auch der Blick auf den Höhenmesser, um über die Höhe und die Höhenlinien in der Karte meinen Standort festzustellen. Da ein Höhenmesser den Luftdruck misst und ihn mit der barometrischen Höhenformel in „Höhe über dem Meeresspiegel“ umrechnet, muss das Gerät regelmäßig nachjustiert werden. Der Luftdruck schwankt bekanntermaßen. Viel Theorie Sorry, aber mit Karte, Kompass und Höhenmesser arbeiten, das kann man nach der Lektüre so eines Artikels sicher nicht. Wer trotzdem – wie gesagt, die Materie ist trocken – mehr über die Basics erfahren möchte, ist herzlich zu den entsprechenden Theorieabenden der Sektion eingeladen (wieder im nächsten Winter). Wegweiser und Markierungen vom Parkplatz weg führen in den Alpen meist zum Ziel. Im Winter wird das schon schwieriger, im weglosen Gelände erst recht und im Notfall muss der Rettungsdienst ja genau wissen, wo er hinkommen soll. Den eigenen Standort sollte man deshalb immer kennen. alpenblick 3 | 2018

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Engagement im Ehrenamt

Der Mann von der Baustelle Claus Bock, Referent Landesleistungszentrum Klettern von Klaus Utzni

An einem Samstag Mitte April auf der Baustelle Kletterzentrum: Es sind noch knapp fünf Wochen bis zur angepeilten Eröffnung des deutschlandweit einmaligen Landesleistungszentrums Klettern. Im Außenbereich sind etliche Arbeiter mit dem Ausbau der Boulderanlage beschäftigt. Für Beobachter herrscht scheinbar Chaos – wie eben auf jeder größeren Baustelle. Auch im Innern der alten Halle und im neuen Bereich liegen überall Bretter, Kartons, Plastikabfälle, Stahlteile herum. Es riecht nach Beton und Farbe. Inmitten dieser für Außenstehende heillosen Unordnung steht Claus Bock (52) in Arbeitsmontur und lächelt: „Es ist Licht am Ende des Tunnels.“ Der Kletterhallenreferent der Sektion ist überzeugt: Wenn nicht alle Stricke reißen, wird das Jahrhundertprojekt mit einer Kletterfläche von insgesamt 4.390 Quadratmetern (relativ) pünktlich fertig. Claus Bock, im Zivilberuf Hauptkommissar bei der Diensthundestaffel der Polizei (sein vierbeiniger Begleiter heißt „Buddy“), strahlt absolute Ruhe und Gelassenheit aus – unerlässliche Voraussetzungen für dieses spezielle Ehrenamt. Claus geriet vor vier Jahren ins Visier des Planungsteams um Vorstand Uli Kühnl und Ferdl Triller als Nachfolger für Michael Pischon, als einer, der – so hieß es – „mit allen reden kann, wie ein Vermittler und Kummerkasten“. Um die „zehn Minuten pro Woche“, so hatte man ihn damals geködert, würde seine Freizeit in Anspruch genommen. „Diese Zeitangabe wurde leicht überschritten“, lacht Claus Bock. Inzwischen, in der Endphase des Ausbaus, herrscht „Ausnahmezustand“, summiert sich sein Zeitaufwand auf manchmal 20 Stunden die Woche. „Zeit hat man, man

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Alpen

Testet die ersten Griffe an der großen Kletterwand: Hallenreferent Claus Bock hatte beim Bau des Landesleistungszentrums den Überblick. Foto: Klaus Utzni

muss sie sich nur nehmen“, zitiert der „Mann von der Baustelle“ eine Weisheit, die er auf seinen vielen Fernreisen zu den Bergen dieser Erde gelernt hat. Der Kletterhallenreferent ist derjenige, der neben Architekt, Planern, den am Bau beteiligten Firmen und dem Team der Sektion den gesamten Überblick behalten muss. Er ist als Ansprechpartner nahezu täglich vor Ort. „Ich versuche den Leuten zu helfen“, sagt er bescheiden. Er ist ein absoluter Insider, kennt jeden Winkel im Objekt, ist technisch beschlagen. Und Claus Bock packt selbstverständlich ordentlich zu. Es sind viele scheinbare Kleinigkeiten, die erledigt werden müssen. Mehr als 100 Kilogramm Staub hat er schon gesaugt, zehn Anhänger voll Müll weggefahren. Dann ist eine neu eingesetzte Fensterscheibe geplatzt

oder es bleiben fast acht Kubikmeter Kartons übrig, nachdem Tausende von Griffen für die Kletter- und Boulderwände ausgepackt waren: Um einiges darf er sich kümmern. Vieles ist neu. So auch eine teure Raupengelenk-Arbeitsbühne, die bis auf 22 Meter Höhe ausgefahren werden kann. Das Spezielle: Sie ist nur 98 Zentimeter breit und muss im Innern durch alle Türen passen. Eine Verlegung vom Neubau in die alte Halle stößt aktuell auf Probleme. Die Unterkonstruktion der Türe ist für schwere Lasten noch nicht abgesichert. Ein Provisorium muss helfen. Aber jeder Handgriff, jede Problemlösung trägt dazu bei, „der Eröffnung einen Schritt näher zu kommen“. „Und das ist es, was zählt“, sagt Claus Bock zufrieden. Natürlich hat er sich auch immer wieder mal

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Engagement im Ehrenamt

geärgert. Wenn man zum Beispiel Zeitverzögerungen hätte vermeiden können. „Aber das passiert halt auf einer so großen Baustelle.“

schwere Verletzungen zu verursachen. Alles technische Highlights, die für ein optimales und sicheres Training sorgen werden.

Wenn Claus Bock die baulichen und Claus Bock ist seit über 20 Jahren Mittechnischen Raffinessen des Projekts glied in der Sektion. Seine erste Alpenerklärt, schwingt Freude und auch überquerung von München nach VeneStolz mit. Er zeigt die Stahlkonstrukdig war der Anstoß zum Eintritt. „Jeder tion hinter den Kletterwänden, die Urlaub ist irgendwie mit den Bergen Alpenblick_EA 3_2018_DAV 27.05.2018 17:22 Seite 1 Hinterlüftung, die energiesparende verbunden“, beschreibt er seine große Bauweise. Die bis zu 18 Meter hohen Freizeit-Leidenschaft. Insgesamt über Kletterwände mit Routen für Einsteiein Jahr Reisezeit hat er schon im Himager, die für „Profis“ bis zum 11. Grad. laya und in den Anden verbracht. So Die Griffe, die sogar farblich so an„ganz nebenbei“ betreut er noch die geordnet sind, dass Kletterer mit Klettergruppe der Polizei mit 60 bis Farbschwächen beim Sehen keine 80 sportlich ambitionierten BeamtinProbleme bekommen. Die Sicherunnen und Beamten. gen, Exen genannt, die mit Stahl an der Unterkonstruktion verschraubt Obwohl ihn das Ehrenamt Kletterzensind und über zwei Tonnen Gewicht trum stark fordert, macht ihm die aushalten. Der Sturzboden, der einige Arbeit Spaß. „Sonst würde ich es nicht 100.000 Euro kostet und Stürze aus machen“, meint er und lobt gleichzeitig die vielen Aktiven, die mit ihm zuacht Metern Höhe auffangen soll, ohne

sammenarbeiten: Ferdl Triller, Markus Altthaler, Chris Eberle, Oli Bader, um nur einige zu erwähnen. „Und ohne Ferdl und unseren Vorsitzenden Uli Kühnl wäre hier nichts gegangen“, fügt er hinzu. Claus Bock selbst fühlt sich bescheiden als „ein Gesicht von vielen“, eher als „Mann im Hintergrund“. Ob er sich auf die Eröffnungsfeier freut? Das sei eher ein Anlass für die Offiziellen, winkt er ab. Er empfindet schöne Augenblicke, wenn er die Vorfreude in den Augen der vielen Kletterer sieht oder das Staunen der Spaziergänger miterlebt, die draußen stehen bleiben. „Wer hier nicht glücklich ist, der muss sich im Leben sehr anstrengen“, sagt er zum Schluss des Gesprächs. Man muss ihm recht geben.

Willkommen im Team Wir suchen Verstärkung

Bei uns dreht sich alles um Berge, manchmal vom Schreibtisch aus. Als große DAV-Sektion sind wir es unseren 14.000 Mitgliedern schuldig, Büroaufgaben genauso solide und gewissenhaft zu erledigen wie wir in Gemeinschaft mit Freunden in den Bergen unterwegs sind. Wir suchen für unser Team verantwortungsvoll zupackende Verstärkung im Ehrenamt: Beisitz Infrastruktur im Vorstand Er/sie betreut unsere Hütten und Wege sowie die Kletterhalle mit den jeweiligen Referenten und den Pächtern der Hütten sowie den Betreibern der Halle. Er/sie koordiniert die Investitions- und Maßnahmenplanung, die Beauftragung und Überwachung der Maßnahmen und arbeitet mit den Pächtern, regiona-

len Behörden und der Geschäftsstelle zusammen. Hier ist ein/e Architekt/in, Bauingenieur/in oder Projektsteuerin/er gefragt. Mitarbeit Sponsoring Er/sie akquiriert und betreut Sponsoren, entwickelt und verhandelt in enger Abstimmung mit dem Vorstand SponsoringAngebote. Über Ihr Interesse und eine Kontaktaufnahme zum Kennenlernen und Besprechen der Details würden wir uns freuen. Ulrich Kühnl (1. Vorsitzender) ulrich.kuehnl@dav-augsburg.de 0172 / 83 91 050 Thomas John (2. Vorsitzender) thomas.john@dav-augsburg.de 0172 / 86 53 845

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Aus der Geschäftsstelle

DAV-Sektion Augsburg e.V. Peutingerstr. 24 86152 Augsburg Telefon 08 21 / 51 67 80, Fax 08 21 / 15 15 45 E-Mail sektion@dav-augburg.de Internet: www.dav-augsburg.de Bankverbindung Stadtsparkasse Augsburg IBAN: DE03 7205 0000 0000 6294 69 BIC: AUGSDE77 Öffnungszeiten Die Geschäfts- und Servicestelle der Sektion Augsburg ist für persönliche Besuche wie auch telefonisch zu folgenden Zeiten zu erreichen: Montag 16–18 Uhr Mittwoch 9–13 Uhr Donnerstag 16–19 Uhr Freitag 9–13 Uhr

In unserer Geschäftsstelle begrüßen Sie (von links nach rechts): Christine Frede, Eva Deibele (Leitung), Cornelia Wirth und Nora Held

Fensterk

Die Bücherei und der Ausrüstungsverleih sind donnerstags von 17–19 Uhr für unsere Mitglieder besetzt. Mitte

Meldungen von Änderungen Änderungen der Anschrift und der Bankverbindung bitten wir rechtzeitig mitzuteilen. Dies geschieht leider nicht immer und führt zu Mehrkosten bzw. Verzögerungen bei Postzustellungen. Daher unsere Bitte: Melden Sie Änderungen (Anschrift, Bankverbindung o. ä.) immer zeitnah und direkt an die Sektion Augsburg und nicht dem Bundesverband in München.

Kündigungen Falls Sie Ihre Mitgliedschaft in der Sektion Augsburg kündigen möchten, muss Ihre Kündigung bis 30. September des laufenden Jahres bei uns eingehen. Bei späterer Meldung verlängert sich Ihre Mitgliedschaft automatisch um ein weiteres Jahr. Ein besonderes Angebot für Neu-Mitglieder ab 1. September Sie müssen statt des üblichen Beitrags für das gesamte Kalenderjahr nur den halben Jahresbeitrag für 2018 zahlen, die Aufnahmegebühr bleibt gleich.

Zustellung von Panorama und alpenblick Möchten Sie Panorama und alpenblick in Zukunft lieber elektronisch lesen und dabei Papier sparen? Sie können beide Publikationen zeitnah zum postalischen Erscheinungstermin auch als PDF-Version im Internet abrufen (das Panorama sogar per App) und damit auf die postalische Zustellung verzichten. Eine kurze Nachricht an unsere Servicestelle reicht zur Abbestellung.

Wechsel zur Sektion Augsburg Sie sind bisher in einer anderen Sektion und möchten, z. B. wegen Wohnortwechsel, Mitglied in der Sektion Augsburg werden. Dann heißen wir Sie herzlich willkommen! Unsere Servicestelle kümmert sich in diesem Fall gerne um die Kündigung bei der bisherigen Sektion und die Neuaufnahme in Augsburg. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Ermäßigter Jahresbeitrag für Senioren Mitglieder, die heuer 70 Jahre alt werden, können bis 15. Dezember für die kommenden Jahre einen ermäßigten Jahresbeitrag ab 2019 beantragen. Bereits bestehende Ermäßigungen sind davon nicht betroffen.

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Aufnahmeantrag

(bitte in Druckschrift ausfüllen)

Neu: Jetzt auch Online-Anmeldung möglich!

 https://www.dav-augsburg.de/mitglied/aufnahmeantrag-pdf Name Geburtsdatum

An die Sektion

Augsburg

Vorname

Titel

Beruf (freiwillige Angabe)

Straße, Hausnummer

des Deutschen Alpenvereins e. V.

PLZ, Wohnort

Straße, Hausnr.

Peutingerstr. 24

Telefon (freiwillige Angabe)

Telefon mobil (freiwillige Angabe)

PLZ, Ort

86152 Augsburg

E-Mail (freiwillige Angabe)

Ort Fensterkuvert

Hinweise zur Mitgliedschaft: Mit nebenstehender Unterschrift bestätigt die Antrag stellende Person, dass sie die Ziele und insbesondere die Satzung der Sektion anerkennt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Mitgliedschaft kalenderjährlich gilt und sich, sofern nicht fristgerecht gekündigt wurde, jeweils automatisch um ein weiteres Jahr verlängert (gilt auch mit Erreichen der Volljährigkeit). Im Falle eines Austritts muss dieser jeweils bis zum 30. September schriftlich gegenüber der Sektion erklärt sein, damit er zum Jahresende wirksam wird. Die Mitgliedschaft beginnt mit der Entrichtung des Jahres-Mitgliedsbeitrags.

Datum

Unterschrift (bei Minderjährigen eines/einer gesetzlichen Vertreters/Vertreterin)

Bei Minderjährigen: Name und Vorname des/der gesetzlichen Vertreters/Vertreterin

Meine Partnerin oder mein Partner möchte auch Mitglied werden: Name

Vorname

Titel

Geburtsdatum

Beruf (freiwillige Angabe)

E-Mail (freiwillige Angabe)

Telefon (freiwillige Angabe)

Mitte Ort

Datum

Unterschrift des Partners

Meine Kinder möchten auch Mitglied werden: Name

Vorname

Geburtsdatum

Name

Vorname

Geburtsdatum

Name

Vorname

Geburtsdatum

Ort

Datum

Unterschrift (bei Minderjährigen eines/einer gesetzlichen Vertreters/Vertreterin)

Folgende Familienmitglieder sind bereits Mitglied in dieser Sektion: Name

Vorname

Mitgliedsnummer

Eintrittsdatum

Name

Vorname

Mitgliedsnummer

Eintrittsdatum

Mitgliedsnummer

Eintrittsdatum

Ich bin bereits Mitglied in einer anderen Sektion und möchte Gastmitglied werden: Name

Vorname

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Folgende Familienmitglieder sind bereits Mitglied in einer anderen Sektion und möchten Gastmitglied werden: Name

Vorname

Mitgliedsnummer

Eintrittsdatum

Name

Vorname

Mitgliedsnummer

Eintrittsdatum

Name

Vorname

Mitgliedsnummer

Eintrittsdatum

Name

Vorname

Mitgliedsnummer

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Der Sektion bzw. der DAV-Bundesgeschäftsstelle wird das Recht eingeräumt, zu überprüfen ob eine entsprechende Hauptmitgliedschaft vorliegt und gegebenenfalls die Anschriften abzugleichen.

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Aufnahmeantrag

(bitte in Druckschrift ausfüllen)

Datenschutzerklärung Wir möchten Sie darüber informieren, dass die von Ihnen in Ihrer Beitrittserklärung angegebenen Daten über Ihre persönlichen und sachlichen Verhältnisse (sogenannte personenbezogene Daten) gleichermaßen auf DatenverarbeitungsSystemen der Sektion, der Sie beitreten, wie auch des Bundesverbandes des Deutschen Alpenvereins (DAV) gespeichert und für Verwaltungszwecke der Sektion, bzw. des Bundesverbandes verarbeitet und genutzt werden. Verantwortliche Stelle im Sinne des § 3 (7) BDSG bzw. Art. 4 lit. 7. DSGVO ist dabei die Sektion, der Sie beitreten. Eine Übermittlung von Teilen dieser Daten an die jeweiligen Landes- und Sportfachverbände findet nur im Rahmen der in den Satzungen der Landes- und Sportfachverbände festgelegten Zwecke statt. Diese Datenübermittlungen sind notwendig zum Zwecke der Organisation eines Spiel- bzw. Wettkampfbetriebes und zum Zwecke der Einwerbung von öffentlichen Fördermitteln. Wir sichern Ihnen zu, Ihre personenbezogenen Daten vertraulich zu behandeln und nicht an Stellen außerhalb des DAV, weder außerhalb der Sektion, noch außerhalb des Bundesverbandes und der jeweiligen Landes- und Sportfachverbände weiterzugeben. Sie können jederzeit schriftlich Auskunft über die bezüglich Ihrer Person gespeicherten Daten erhalten und Korrektur verlangen, soweit die bei der Sektion und der Bundesgeschäftsstelle gespeicherten Daten unrichtig sind. Sollten die gespeicherten Daten für die Abwicklung der Geschäftsprozesse der Sektion, bzw. des Bundesverbandes nicht erforderlich sein, so können Sie auch eine Sperrung, gegebenenfalls auch eine Löschung Ihrer personenbezogenen Daten verlangen. Der Bundesverband des DAV sendet periodisch das Mitgliedermagazin DAV Panorama in der von Ihnen gewählten Form (Papier oder digital) zu. Sollten Sie kein Interesse am DAV Panorama haben, so können Sie dem Versand bei Ihrer Sektion des DAV schriftlich widersprechen. Nach einer Beendigung der Mitgliedschaft werden Ihre personenbezogenen Daten gelöscht, soweit sie nicht, entsprechend der steuerrechtlichen Vorgaben, aufbewahrt werden müssen. Eine Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten für Werbezwecke findet weder durch die Sektion, den Bundesverband, Kooperationspartner des Bundesverbandes des Deutschen Alpenvereins noch durch die jeweiligen Landes- und Sportfachverbände statt.

Ich habe die nebenstehenden Informationen zum Datenschutz zur Kenntnis genommen und akzeptiert. Ort

Datum

Unterschrift (bei Minderjährigen eines/einer gesetzlichen Vertreters/Vertreterin)

Nutzung der E-Mail-Adresse durch Sektion und Bundesverband: Ich willige ein, dass die Sektion sowie der Bundesverband des DAV meine E-Mail-Adresse zum Zwecke der Übermittlung der von mir ausgewählten Medien sowie zur allgemeinen Kommunikation nutzt. Eine Übermittlung der E-Mail-Adresse an Dritte ist dabei ausgeschlossen. Ort

Datum

Unterschrift (bei Minderjährigen eines/einer gesetzlichen Vertreters/Vertreterin)

Nutzung der Telefonnummer durch Sektion und Bundesverband: Ich willige ein, dass die Sektion sowie der Bundesverband des DAV, soweit erhoben, meine Telefonnummern zum Zwecke der Kommunikation nutzen. Eine Übermittlung der Telefonnummern an Dritte ist dabei ausgeschlossen. Ort

Datum

Unterschrift (bei Minderjährigen eines/einer gesetzlichen Vertreters/Vertreterin)

Wichtiger Hinweis: Bitte melden Sie jede Anschriftenänderung sofort Ihrer Sektion (nicht der DAV-Bundesgeschäftsstelle in München). Sie sichern sich dadurch die fortlaufende Zusendung des DAV Panorama und Ihrer Sektionsmitteilungen.

Mitgliedermagazin DAV Panorama / Ausbildungs- und Tourenprogramm DAV Augsburg: Ich möchte das Mitgliedermagazin DAV Panorama nicht als gedruckte Ausgabe sondern in digitaler Form beziehen.

Ja, ich möchte das Ausbildungs und Tourenprogramm postalisch beziehen (2x jährlich). Als Alternative steht das Programm als Download auf www.dav-augsburg.de zur Verfügung.

Erteilung eines SEPA-Lastschriftmandats

Vorname und Name (Kontoinhaber)

Ich ermächtige die DAV-Sektion

Name des Kreditinstitutes

Name / Sitz der Sektion

IBAN

Gläubiger-Identifikationsnummer (wird von der Sektion ausgefüllt)

BIC

Augsburg

DE52ZZZ00000026775

Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Vor dem ersten Einzug einer SEPA-Basislastschrift wird mich die Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DAV-Sektion auf DAV-Sektion über den Einzug in dieser Verfahrensart unterrichten mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen. und mir die Mandatsreferenz mitteilen. Wichtiger Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditunternehmen vereinbarten Bedingungen. Ort

Datum

Unterschrift (bei Minderjährigen eines/einer gesetzlichen Vertreters/Vertreterin)

Wichtiger Hinweis: Falls sich Ihre Bankverbindung ändert, teilen Sie die Änderungen bitte Ihrer Sektion für den Beitragseinzug mit. Denn solange der Jahresbeitrag nicht bezahlt ist, haben Sie keinen Versicherungsschutz.

Bitte entnehmen Sie die aktuellen Mitgliedsbeiträge und Aufnahmegebühren der Sektion Augsburg unserer Internetseite: www.dav-augsburg.de/mitglied/beitragskosten

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Foto: Angelika Prem/Bernd Wißner

Aus der Geschäftsstelle

Anschrift

Öffnungszeiten

Ilsungstraße 15b | 86161 Augsburg Tel.: 08 21 / 99 95 81-0* | Fax: 08 21 / 99 95 81-14* E-Mail: info@dav-kletterzentrum-augsburg.de Infos: www.dav-kletterzentrum-augsburg.de

Montag bis Freitag 9–23 Uhr Dienstag bereits ab 7 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen 9–22 Uhr

* Hinweis: die Telefon- und Faxnummer hat sich geändert!

Bundesfreiwillige/r für die neue Kletterhalle gesucht Ab Sommer 2018 sucht die Sektion Augsburg des Deutschen Alpenvereins (DAV) eine junge Frau/einen jungen Mann für einen Bundesfreiwilligendienst mit Einsatzort im DAV Kletterzentrum, Landesleistungszentrum Bayern. Zu den wesentlichen Aufgaben gehört die Betreuung des Kooperationsangebots für Schulklassen, die Unterstützung der sektionseigenen Kinder- und Jugendgruppen sowie der gesamten Jugendarbeit der Sektion. Wenn du gerne mit Menschen – besonders mit Kindern und Jugendlichen – zusammenarbeitest, großen Spaß am Klettern und Bouldern hast und nach der Schule noch nicht direkt ins Studium oder die Ausbildung starten willst, sondern erst etwas Praktisches machen möchtest, dann bist du bei uns genau richtig. Wir bieten dir die Möglichkeit, in einem angenehmen Umfeld ins Berufsleben hineinzuschauen, Verantwortung zu übernehmen und dich gleichzeitig weiterzubilden (Jugend-

leiter- oder Trainer C-Ausbildung). Außerdem kannst du deine Aufgaben selbst mitgestalten, hierbei wird aber auch Eigeninitiative gefordert. Als Bewerber/in solltest du fundierte Erfahrung im Bereich Sportklettern und/oder Bouldern haben. Darüber hinaus solltest du dich in den Leitlinien und Grundsätzen des Deutschen Alpenvereins wiederfinden, unter anderem der Pflege und Förderung des Alpinismus (insbesondere des Klettersports) und des Naturschutzes. Besonders wichtig ist auch die Förderung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Entwicklung, hin zu einer eigenen Persönlichkeit und zu einem sozialen sowie umweltbewussten Verhalten. Wenn du jetzt Interesse bekommen hast oder weitere Informationen benötigst, dann wende dich an unsere Betriebsführer Ferdinand Triller (ferdinand.triller@dav-augsburg.de). Grundlegende Informationen zum Bundesfreiwilligendienst gibt es auf dieser Internetseite des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben: www.bundesfreiwilligendienst.de

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ab_03-2018 Vortragstipps_DAV 12.06.2018 10:56 Seite 1

Vortragstipps

25.10.2018

15.11.2018

KORSIKA DIE WILDE INSEL

DER ISARRADWEG FASZINATION MOUNTAINBIKEN Donau - Karwendel

Multimediashow von Michael Fleck

Multivisionsshow von Walter Treibel

13.12.2018

Diashow von Rollo Steffens

Die wilde Insel begeistert durch ihre Ur- Der Autor fährt seit 20 Jahren Bergrad Eine faszinierende Mountainbike-Reise sprünglichkeit, ihren mediterranen und hat einige schwere Transalps und von den Auenlandschaften im MünCharme und die Begegnungen mit ausgefallene Radreisen auf mehreren dungsgebiet der Isar zu den höchsten Menschen und Tieren. Fesselnd erzählt Gipfeln im Karwendel. Nach der Anreise Kontinenten unternommen. Michael Fleck von Europas anspruchsüber Landshut, Freising, München und Er zeigt nostalgische Touren in den Vorvollster Trekkingtour, dem GR 20. Er Mittenwald geht es dort, wo die ersten bergen und Extremtouren und AlpenWasser der Isar aus dem Boden spruüberquerungen in den Ost- und schwärmt von Küstenwanderungen zu deln und wo mit dem Radl nichts mehr Westalpen. türkisfarbenen Traumstränden. Mit der geht, bergsteigend zu hohen Gipfeln: Weiter geht es zum Hohen Atlas in MaBahn geht es auf abenteuerlicher Stredem wenig bekannten Sunntiger, der rokko, zu Radreisen in USA und Südckenführung ins Gebirge. Speckkarspitze und dem Großen Bettelamerika sowie zum Abschluss in den Er nimmt Sie mit zu archaischen Bergwurf. Wir sehen Bilder aus allen RegioHimalaya, wo er die höchsten Pässe der dörfern, wo der patriotische Geist der nen des Flusses mit grandioser Musik. Welt überquert hat. Korsen zu Hause ist. Veranstaltungsort: Vortragssaal der Stadtwerke Augsburg, 86152 Augsburg, Hoher Weg 1. Beginn 20 Uhr. Einlass ab 19.15 Uhr. Eintritt 7 €, DAV-Mitglieder 5 €, Jugend 3 €. Karten an der Abendkasse. www.facebook.com/davsektionaugsburg

Mehr zu unseren Vorträgen im Internet

Unsere Sektion gedenkt der Toten Christoph Baumann

Melanie Renz

Gertrud Kleinhans

Erwin Schupp

Reiner Laubenbacher

Stephan Bernd Schwer

Luise Lippenberger Johannes Löscher Bernhard Rauh

Theodor Umpfenbach Elisabeth Wagner

Wir gedenken der Verstorbenen in Dankbarkeit für die Treue, die sie der Sektion und dem Alpenverein gehalten haben. Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

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Termine

Juli 2018 Donnerstag, 5. Juli 2018 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Freitag, 6. Juli 2018 18–20 Uhr, Fit & Beach am Freitagabend Zuerst Fitness im Sand, dann Beachvolleyball Ort: Beachanlage in Steppach, Stadtberger Str. 4 A, hinter OBI. Dienstag, 17. Juli 2018 14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats der Seniorenabteilung 15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock Donnerstag, 26. Juli 2018 19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung – Berichte über bisherige Sommerfahrten – Anmeldung Lechquellenfahrt Mitte September – Restplätze Hotelfahrt Karnische Alpen Ende September. Ort: Kolping, Frauentorstr. 29, Piccolo-Raum Freitag, 27. Juli 2018 18–20 Uhr, Fit & Beach am Freitagabend Zuerst Fitness im Sand, dann Beachvolleyball Ort: Beachanlage in Steppach, Stadtberger Str. 4 A, hinter OBI.

August 2018 Donnerstag, 2. August 2018 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Freitag, 10. August 2018 18–20 Uhr, Fit & Beach am Freitagabend Zuerst Fitness im Sand, dann Beachvolleyball Ort: Beachanlage in Steppach, Stadtberger Str. 4 A, hinter OBI.

September 2018 Donnerstag, 6. September 2018 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Dienstag, 18. September 2018 14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats der Seniorenabteilung 15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock Donnerstag, 27. September 2018 19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung – Berichte über bisherige Sommerfahrten – Anmeldung Ammergauer Mitte Oktober. Ort: Kolping, Frauentorstr. 29, Piccolo-Raum

Oktober 2018 Samstag, 6. Oktober 2018 9–10.30 Uhr, Fitness Spezial an ausgewählten Samstagen im Herbst. Vertiefung der Fitness mit 90 Minuten Workout. Übungsleiter Sandra & Raimund. Ort: Sporthalle im Förderzentrum Hören, Sommestraße 70/ Ecke Bgm.-Ackermann-Str. in 86156 Augsburg. (Bitte Matte selbst mitbringen.) Nach 9 Uhr kein Einlass mehr! Anfragen gerne unter der E-Mail: fitness@dav-augsburg.de Donnerstag, 11. Oktober 2018 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum

Montag, 15. Oktober 2018 19 Uhr, Jahreshauptversammlung der Abteilung Familienbergsteigen (Tagesordnung ab 1. Oktober auf www.dav-augsburg.de/ familie) Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Dienstag, 16. Oktober 2018 14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats der Seniorenabteilung 15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock Donnerstag, 25. Oktober 2018 19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung – Winterprogramm der Bergsteiger – Jahresabschluss mit Rückblick auf die Sommerfahrten. Ort: Kolping, Frauentorstr. 29, Piccolo-Raum Donnerstag, 25. Oktober 2018 20 Uhr, Korsika – Die wilde Insel. Vortrag von Michael Fleck Details siehe Seite 40 Ort: Stadtwerkesaal, Hoher Weg 1, Einlass: 19.15 Uhr

November 2018 Donnerstag, 8. November 2018 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Samstag, 10. November 2018 9–10.30 Uhr, Fitness Spezial an ausgewählten Samstagen im Herbst. Vertiefung der Fitness mit 90 Minuten Workout. Übungsleiter Sandra & Raimund Ort: Sporthalle im Förderzentrum Hören, Sommestraße 70/ Ecke Bgm.-Ackermann-Str. in 86156 Augsburg. (Bitte Matte selbst mitbringen.) Nach 9 Uhr kein Einlass mehr! Anfragen gerne unter der E-Mail: fitness@dav-augsburg.de Donnerstag, 15. November 2018 20 Uhr, Faszination Mountainbiken weltweit. Vortrag von Walter Treibel Details siehe Seite 40 Ort: Stadtwerkesaal, Hoher Weg 1, Einlass: 19.15 Uhr Dienstag, 20. November 2018 14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats der Seniorenabteilung 15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock Samstag, 24. November 2018 9–10.30 Uhr, Fitness Spezial an ausgewählten Samstagen im Herbst. Vertiefung der Fitness mit 90 Minuten Workout. Übungsleiter Sandra & Raimund Ort: Sporthalle im Förderzentrum Hören, Sommestraße 70/ Ecke Bgm.-Ackermann-Str. in 86156 Augsburg. (Bitte Matte selbst mitbringen.) Nach 9 Uhr kein Einlass mehr! Anfragen gerne unter der E-Mail: fitness@dav-augsburg.de

Vorankündigung Donnerstag, 13. Dezember 2018 20 Uhr, Der Isarradweg – Von der Donau ins Karwendelgebirge. Vortrag von Rollo Steffens. Details siehe Seite 40 Ort: Stadtwerkesaal, Hoher Weg 1, Einlass: 19.15 Uhr

Montag: Studierende und junge Berufstätige Wir treffen uns am ersten Montag in jedem Monat um 19.30 Uhr für einen Stammtisch im Unikum (Univiertel). Montag: Klettertreffpunkt Augsburg Alpin Offen für alle Abteilungen & Gruppen. Jeden Montag von 18–22 Uhr. Ein Fachübungsleiter ist anwesend. Ort: DAV-Kletterzentrum, Sportanlage Süd. Dienstag: Klettertreff Sportklettern Jeden Dienstagvormittag von 10–12 Uhr, außer in den Schulferien. Der Termin ist offen für alle, die sichern und klettern können. Man braucht keinen Kletterpartner und ein Klettertrainer ist anwesend (kein Kurs). Keine Zusatzkosten zum Halleneintritt. Ort: DAV-Kletterzentrum, Sportanlage Süd. Dienstag: Fitness im Freien Jeden Dienstag um 18.30 Uhr, bis einschließlich 4.9.2018, Fitness im Siebentischwald. Es geht rund eine Stunde durch Wald und Wiesen, eine Kombination aus Laufen und Gymnastik und zwischendrin ein paar Pulsbeschleuniger. Genutzt wird von den Fitnesstrainern alles, was in den Weg kommt: Bäume, Parkbänke, Steinquader, Hügelchen und zum Abschluss die grüne Wiese zum Dehnen und Runterkommen. Kostenfrei für alle DAV-Augsburg-Mitglieder – einfach kommen und mitmachen. Treffpunkt vor dem DAV-Kletterzentrum (Sportanlage Süd). Dienstag: Fitness im Fugger Die ideale Fitness für Ganzkörper und Kondition mit unseren 11 Übungsleitern. Jeden Dienstag ab 11.9.2018 in den Turnhallen des JakobFugger-Gymnasiums. (Achtung: Eingang in der Stadtjägerstraße, Ecke Brunhildenstraße). NEU: Bitte möglichst Matte (Gymnastik-, Isomatte) selbst mitbringen! Die Matten vor Ort sind den Schülern vorbehalten und dienen nicht immer unseren Übungsmethoden! 18 Uhr Halle 1 Basketball 18 Uhr Halle 2 Senioren 19 Uhr Halle 1 + 2 Jugend + Erwachsene 20 Uhr Halle 2 Jugend + Erwachsene Anfragen zu allen Fitness-Angeboten gerne unter der E-Mail: fitness@dav-augsburg.de Mittwoch: Nordic Walking Fit durch den Winter mit Übungsleiter Robbi Ruisinger Jeden Mittwoch um 9.30 Uhr. Treffpunkt meist an der Sportanlage Süd, aber jeden 1. Mittwoch im Monat vor der Gaststätte in Wellenburg. Neue Teilnehmer sind jederzeit willkommen. Infos bei Robert Ruisinger, Tel. 08 21 / 3 06 90. Mittwoch: Alpengarten Während der Hauptblüte von Mitte Juni bis Ende September wird der Alpengarten bei der Otto-Mayr-Hütte jeden Mittwoch betreut und das „Gartenteam“ beantwortet gerne Fragen rund um die 400 Pflanzen. Der Garten ist jederzeit offen und mit Wegen und Beschilderungen erschlossen. Mittwoch: Mountainbike-Treff Jeden Mittwoch um 18 Uhr in den Westlichen Wäldern. Letzter Termin in diesem Jahr am 19.9.2018. Treffpunkt in Deuringen am Trimm-Dich-Pfad-Parkplatz.

Regelmäßige Termine

Mittwoch: Bouldertreff Sportklettern Boulderbegeisterte treffen sich jeden Mittwoch um 19 Uhr beim Bouldertreff der Sportkletterabteilung im DAV-Kletterzentrum (Sportanlage Süd). Dies ist kein Kurs, aber Betreuung durch Christian Eberle vor Ort. Keine Zusatzkosten zum Halleneintritt.

Montag: Auspowern nach der Arbeit Neu und zeitlich begrenzt. Mit Anissa. Montag 25.6. bis Montag 30.7.2018, jeweils 18.30 Uhr. Treffpunkt vor dem Kletterzentrum. Inhalt: Hochintensives Intervalltraining HIIT, Athletik im Hinblick auf Klettern und Bergsteigen, vorwiegend im Trainingsgelände Sportanlage Süd.

Donnerstag: Hallen-Volleyball Jeden Donnerstag vom 13.9.2018 bis 7.2.2019, jeweils 18–20 Uhr in der Mittelschule Bärenkeller, Lerchenweg 57, 86156 Augsburg. Das Spiel steht im Vordergrund. Vorkenntnisse sind Pritschen, Baggern, Aufschlag. Anmeldungen bis 7.7.2018; TN-Gebühr für das gesamte Angebot: 40.– €

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Tourenprogramm

Ausbildungs- und Tourenprogramm Sommer 2018 – Chronologischer Überblick programm der DAV-Sektion Augsburg e.V.“ Diese Broschüre kann wie folgt kostenlos bezogen werden:

Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde, nachstehend geben wir euch einen chronologischen Überblick zu den vielfältigen Ausbildungs- und Tourenveranstaltungen für die Sommersaison 2018. Die ausführlichen Beschreibungen der angebotenen Kurse und Touren sowie weitergehende Informationen findet ihr in der separaten Broschüre „Sommer 2018 – Ausbildungs- und Touren-

• Download als pdf-Datei im Internet unter www.dav-augsburg.de. • Aufnahme in den Adress-Verteiler über das Kontaktformular unter www.dav-augsburg.de. Nach Eintragung in den Adress-Verteiler erhaltet ihr das Programm künftig nach Erscheinen auf postalischem Wege.

• Darüber hinaus liegt das Programm in der Geschäftsstelle und nach Wiedereröffnung in unserem Kletterzentrum zur Mitnahme aus. Kurse und Touren könnt ihr ab sofort auch online reservieren unter www.davaugsburg.de/tour-kurs-reservieren. Viel Vergnügen beim Schmökern wünscht die Ausbildungs- und Tourenprogramm-Redaktion des alpenblick.

Juli 2018 Datum

Kurs-/ Fahrt-Nr.

Veranstaltungstitel

Abteilung

5.–8.7.2018

Sportklettern Mehrseillängenkurs

Ausbildung

18-431

6.–8.7.2018

Familiengruppe I: Sommerfahrt ins Gruppenhaus Sonne in Forchach, Lechtal

Familienbergsteigen

18-633

7.–8.7.2018

Estergebirge – Überschreitung vom Wank zum Krottenkopf und weiter nach Eschenlohe

Bergsteiger

18-142

7.–8.7.2018

Hochtour auf den Cevedale

JUB

18-507

11.–15.7.2018

Grundkurs Hochtouren

Ausbildung

18-449

13.–15.7.2018

MTB Bike Wochenende im Bregenzer Wald

MTB

18-305

14.7.2018

Höllentalklamm

Bergsteiger

18-152

14.7.2018

Ausfahrt Familienklettergruppe an den Fels

Familienbergsteigen

18-625

14.7.2018

Alpenrandweg 3 – Etappe 3

Senioren

18-243

15.7.2018

Grundkurs Bouldern

Ausbildung

18-420

15.7.2018

Wanderung auf die Hochplatte

JUB

18-506

15.–16.7.2018

UMWELTour: Zugspitze mit Besichtigung der Umweltforschungsstation

Bergsteiger / DAV-Ressort NUK

18-192

19.7.2018

Karwendel / Torscharte

Senioren

18-212

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Disziplin

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Tourenprogramm

20.–22.7.2018

Vom Inntal ins Sellrain

Bergsteiger

18-134G1

20.–22.7.2018

Vom Stubaital ins Sellrain

Bergsteiger

18-134G2

20.–22.7.2018

Wilder Freiger und Wilder Pfaff

Bergsteiger

18-134G3

20.–22.7.2018

Ruderhofspitze und Kuhscheibe

Bergsteiger

18-134G4

21.–22.7.2018

Trainingstour Hochtouren mit Wiederholung von Kursinhalten

Ausbildung

18-452

20.–22.7.2018 und 27.–29.7.2018

Grundkurs Hochtouren

Ausbildung

18-450

20.–22.7.2018

Halle an den Fels Kurs 1

Ausbildung

18-425

20.–22.7.2018

Halle an den Fels Kurs 2

Ausbildung

18-428

20.–25.7.2018

Lasörling-Höhenweg mit Varianten

Bergsteiger

18-146

21.–26.7.2018

Grundkurs Bergsteigen

Ausbildung

18-441

27.–29.7.2018

Kurs: Granitklettern zum Selbstabsichern – mit Friends & Co in den bayerischen Granit

Ausbildung

18-435

28.7.2018

Kohlbergspitze (2.202 m) – Zingerstein (1.980 m)

Bergsteiger

18-150

28.7.2018

Mountainbiken im Schatten der Kampenwand

MTB

18-306

29.7–3.8.2018

JDAV Sommerfreizeit 2018

JDAV

18-814

31.7.2018

Kleinwalsertal

Senioren

18-213

Veranstaltungstitel

Abteilung

1.8. und 3.–5.8.2018

Grundkurs Alpinklettern

Ausbildung

18-447

4.–5.8.2018

Kurs Vorstiegstraining: Sportklettern rund um die Muttekopfhütte

Ausbildung

18-436

4.–8.8.2018

Friauler Dolomiten – Wanderparadies im Naturpark

Bergsteiger

18-135G1

4.–8.8.2018

Anello delle Dolomiti Friulane

Bergsteiger

18-135G2

4.–8.8.2018

Schiara – ein Klettersteigparadies am Südrand der Alpen

Bergsteiger

18-135G3

25.8.2018

Alpenrandweg 3 – Etappe 4

Senioren

18-244

31.8.–2.9.2018

Halle an den Fels Kurs 2

Ausbildung

18-429

31.8.–2.9.2018 und 7.–9.9.2018

Aufbaukurs Hochtouren

Ausbildung

18-451

August 2018 Datum

Disziplin

Kurs-/ Fahrt-Nr.

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Tourenprogramm

September 2018 Veranstaltungstitel

Abteilung

Kurs-/ Fahrt-Nr.

1.–2.9.2018

Wolfsschlucht und Gipfeltraumtour BlaubergÜberschreitung

Bergsteiger

18-143

1.–5.9.2018

Granitgenuss in der Schweiz

Sportklettern

702-18

4.–7.9.2018

Gepatschhaus (1.928 m) – Kaunertal

Bergsteiger

18-144

5.9.2018

Schlierseer Berge

Senioren

18-214

9.9.2018

Klettersteig Übungstour Alpspitze

Ausbildung

18-444

12.–16.9.2018

Aufbaukurs Alpinklettern

Ausbildung

18-448

13.9.2018– 7.2.2019

Volleyball in der Halle im Schulhalbjahr 2018/2019

Fitness

700-18

15.–16.9.2018

Von der Lechquelle nach Lech

Bergsteiger

18-136G1

15.–16.9.2018

Aussichtsgipfel zwischen Lech und Schröcken

Bergsteiger

18-136G2

15.–16.9.2018

Auf den höchsten Gipfel des Lechquellgebirges

Bergsteiger

18-136G3

15.–16.9.2018

Highlights des Lechquellgebirges: Rote Wand, Formarinsee und Lechquelle

Bergsteiger

18-136G4

17.–23.9.2018

E-MTB Transalp Füssen – Gardasee

MTB

18-307

20.9.2018

Graswangtal / Ammerwald

Senioren

18-215

21.–23.9.2018

Kurs: Sportklettern am Fels Ü50

Ausbildung

18-437

21.–23.9.2018

Bergfüchse: Hüttenwochenende auf dem Ravensburger Haus

Familienbergsteigen

18-634

22.9.2018

Die Sonnenköpfe

Bergsteiger

18-153

28.–30.9.2018

Familiengruppe I: Herbstfahrt ins Ravensburger Haus, Steibis

Familienbergsteigen

19-635

29.9.2018

Alpenrandweg 3 – Etappe 5

Senioren

18-245

29.9.–3.10.2018

Sektionsfahrt: Die Karnischen Alpen in Osttirol

Bergsteiger

18-137

Veranstaltungstitel

Abteilung

Kurs-/ Fahrt-Nr.

7.–12.10.2018

Der Moselsteig

Bergsteiger

18-145

9.10.2018

Alb-Schäferweg (3)

Senioren

18-216

13.10.2018

Rundtour über die Rohnenspitze

Bergsteiger

18-154

Datum

Disziplin

Ad_BAD

O

Oktober 2018 Datum

44

Disziplin

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B


Tourenprogramm

13.10.2018

Alpenrandweg 3 – Etappe 6

Senioren

18-246

18.10.2018

Wandern am Elbsee

Senioren

18-217

20.10.2018

Königstand

Bergsteiger

18-138G1

20.10.2018

Hoher Ziegspitz

Bergsteiger

18-138G2

20.10.2018

Kramer

Bergsteiger

18-138G3

20.10.2018

Schellschlicht-Überschreitung

Bergsteiger

18-138G4

27.10.2018

Im Isartal

Bergsteiger

18-125

Veranstaltungstitel

Abteilung

Kurs-/ Fahrt-Nr.

Spontane Wanderung / Bergwanderung

Bergsteiger

18-16x

Ortler 3.905 m – Hintergrat

Alpinschule Augsburg info@alpinschule-augsburg.de

Watzmann Ostwand

Alpinschule Augsburg info@alpinschule-augsburg.de

Zugspitze Eisenzeit

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ohne konkretes Datum Datum

Disziplin

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alpenblick 3 | 2018

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19.06.2018 11:35:34


Aus den Abteilungen / Ski

Tiefschneekurs Stubai 12.1.–14.1.2018 von Lorenz Sailer

Aufstieg zur Vennspitze

Mit sieben Teilnehmern – plus Skilehrer Robbi – im Alter zwischen 23 und 81 Jahren fand der Tiefschneekurs im Stubaital statt. Vom Treffpunkt am Freitagmorgen bei milden Temperaturen und Hochnebel in Augsburg ging es zum verschneiten Stubaier Gletscher und strahlend blauem Himmel. Zunächst stand die Wiederholung der Grundtechniken des Skifahrens auf dem Programm. Dabei wurde vom Pflug bis zum Parallelschwung alles geübt, bevor der erste Ausflug in den Tiefschnee unternommen wurde. Danach konnte sich jeder in unserer Unterkunft, dem Gästehaus Ribis, etwas erholen, bevor es zu Knödelvariation und Kaiserschmarrn in die nahe gelegene Ski-Alm ging. Nach dem Essen wurden An-

ekdoten ausgetauscht, von den Anfängen des Skifahrens auf Holzskiern bis hin zu Heli-Skiing-Ausflügen in Kanada. Leider verließ uns nach dem ersten Abend ein Teilnehmer, da er die Schwierigkeitsstufe falsch eingeschätzt hatte. Am zweiten Tag standen für den ein oder anderen neue Techniken wie der Doppelstock oder Tiefschwung auf dem Programm. Auch der positive Effekt der richtigen Skier fürs Tiefschneefahren konnte beim Wechsel auf bessere Leihski demonstriert werden. Die Abfahrten in nun etwas steileren Hängen kosteten schon mehr Überwindung, aber beim Gleiten durch den Tiefschnee überwog schnell das Glücksgefühl. Letztendlich konnten am Abend alle bestätigen, dass das Aufstehen im Tiefschnee um einiges anstrengender ist, aber dass es das Ganze auf jeden Fall wert ist!

Alle Fotos: Bettina Sailer

Am Sonntag ging es von Tiefschneehang zu Tiefschneehang, um das Erlernte noch zu verfestigen, bis am Nachmittag jeder, unabhängig vom Alter, müde Muskeln bekam. Alle Teilnehmer waren mit den Fortschritten sehr zufrieden, nur der noch mangelhafte Tiefschwung brachte Skilehrer Robbi zum Verzweifeln. Ein großes Dankeschön an ihn, der die Fahrt hervorragend organisierte und jeden Einzelnen von uns mit seiner direkten und herzlichen Art weiterentwickeln konnte. So konnte auch der Stau auf der Heimreise in Garmisch unsere Stimmung nach zweieinhalb traumhaften Skitagen nicht trüben. Tiefschneegruppe mit Robert Ruisinger

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19.06.2018 11:35:35


Aus den Abteilungen / Ski

So schön wie sein Name: der erste Powderday der Skiabteilung von Andrea Nagl Die Skiabteilung hatte gerufen und Petrus hat es gehört: Blauen Himmel stellte er bereit, damit 32 Skitourengeher am 27. Januar ihre Freude hatten. Für die entsprechenden Schneemengen hatte er schon im Vorfeld gesorgt. Das Besondere an dieser Fahrt: Tourengeher aller Leistungsklassen starteten in Baad im Kleinwalsertal eigenverantwortlich zu fünf verschiedenen Touren und trafen sich alle am gleichen Ort wieder … Gamsfuß (750 Hm)

Güntlespitze (850 Hm) Die zweite Gruppe mit sechs Tourengehern tauchte erst einmal in einen Nebel mit fast mystischen Eindrücken ein. Der Weg führte durch ein langgezogenes Tal über eine steile Flanke hinauf zur Güntlespitze. Oben schmaler Gipfelgrat mit Gedränge an der Spitze. Die Abfahrt ging auf der anderen Seite hinab, durch unerwartet schönen Schnee: oben powdrig und unten gefroren, aber griffig. Ziel: … Höferspitze (900 Hm) Die 8er-Gruppe zur Höferspitze nahm sich das Beste von den beiden vorherigen Touren: Der Aufstieg erfolgte durch ein Tal (aber ohne Nebel) hinauf in die Sonne und oben wurde die Gelegenheit zur ausgedehnten Sonnenpause genutzt. Die Abfahrt erfreute mit unerwartet guten Verhältnissen: durch Powder, leicht verblasen, mit etwas Griesel ging’s zur … Grünhorn (950 Hm) Vier Teilnehmer entschlossen sich, das Grünhorn in Angriff zu nehmen. Von Baad aus stiegen sie über eine waldige Steilstufe bei besten Verhältnissen auf, erreichten zunächst freie Hänge und anschließend über den Osthang den Gipfel. Nach einer anfänglich genussvollen Abfahrt wurde das Quartett im unteren Bereich skifahrerisch auf die Probe gestellt. Hinab ging’s bis nach Baad und anschließend wieder hinauf (daher die meisten Höhenmeter) zur …

Alle Fotos: Mark Brand

Eine 8er-Gruppe strebte anfangs auf Forstwegen, dann durch Wald und Lichtungen der Sonne entgegen. Oben kurz vor dem Gipfel waren noch ein paar herausfordernde Spitzkehren im tiefen Schnee zu meistern, Belohnung: ausgedehnte Sonnenpause. Danach ging’s hinab zuerst durch Powder, dann aber auch über gefrorenen Harsch zur … Gutgelaunte Gruppe auf der Höferspitze

und Kleinem Widderstein. Er ist landschaftlich sehr beeindruckend, wollte aber erst erobert werden. Unsere Truppe war die erste auf der Route und durfte den gesamten Anstieg spuren. Dabei musste auch eine riesige Lawinenrunse von der Vorwoche mühsam überquert werden. Und: Diese Lawine hatte auch den erhofften Powder mitgenommen. Die Abfahrt erfolgte also im oberen Teil in sehr hartem Schnee und unten in Bruchharsch. Belohnung für die Mühe gab’s dann in der … … Bärgunthütte Sie war das gemeinsame Ziel, inklusive Kaffee, Kuchen, Suppe oder wonach auch immer der Magen verlangte. Es war ein tolles Gemeinschaftserlebnis, wie alle Gruppen nach und nach eintrafen. Und die gemeinsame Abfahrt über den Panoramaweg war noch ganz speziell … (wobei nicht verschwiegen werden soll, dass sich nicht jeder Fußgänger über die schier endlose Kette vergnügter Skifahrer freute). Danke an die Verantwortlichen der Skiabteilung für diese tolle Initiative und an unsere Wegekundigen, die sich ausdrücklich nicht als Tourenführer verstanden: Alex, Andi, Daniel, Gerhard und Mark. Wir hoffen auf eine Wiederholung!

Karlstor (900 Hm) Sechs versierte Gipfelstürmer nahmen sich keinen Gipfel vor, sondern den 2.100 m hohen Sattel zwischen Großem

Der 1. Powderday war ein voller Erfolg!

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Aus den Abteilungen / Ski

Jetzt schon an die Saison 2018/19 denken von Otto Schlaugat Es ist zwar mitten im Sommer, aber nicht zu früh, um an die kommende Skisaison zu denken. Sie beginnt im alpinen Bereich mit unserer beliebten Ski-Eröffnung. Diese findet vom 14.–16. Dezember 2018 statt: Saisoneröffnung und Skitest am Pitztaler Gletscher. Auf schneesicheren Pisten kann getestet werden, ob nicht ein neuer Ski die Fahrkünste verbessert. Merkt euch diesen Termin vor. Das Fahren ist in einer geführten Gruppe oder auf eigene Faust möglich. Die weiteren Fahrten sind ebenfalls in Planung. Vom 23. Februar bis zum 2. März 2019 geht es nach Marilleva mit Madonna di Campiglio. Ebenso solltet ihr euch die Zeit vom 27. Januar bis zum 1. Februar 2019 vormerken. Hierfür wird euch Hartmut mit Sicherheit wieder ein gutes Ziel auswählen.

Natürlich sind auch die Planungen für Skitouren und Langlauftouren in vollem Gange. Schaut dann bitte im Internet oder im Tourenprogramm nach. Um für die kommende Saison konditionsmäßig gerüstet zu sein, solltet ihr die Fitnesstermine im Kopf haben. Entweder im Freien im Siebentischwald: Dienstag, Treffpunkt um 18.30 Uhr vor dem Kletterzentrum an der Sportanlage Süd, oder Nordic Walking, jeden Mittwoch um 9.30 Uhr. Treffpunkt meist an der Sportanlage Süd, aber jeden 1. Mittwoch im Monat vor der Gaststätte in Wellenburg. Es gibt noch weitere Fitnesstermine, die ihr im Internet findet. Die Schriftführung in der Skiabteilung übernimmt ab sofort Katrin Eller. Unterstützt Katrin bitte mit Berichten von euren Touren mit eindrucksvollen Bildern. Otto Schlaugat Schriftführer Skiabteilung

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Aus den Abteilungen / Fitness

Foto: Andrea Nagl

Neue Fitnessabteilung Spaß und Freude an Sport und Bewegung: Fit für die Berge von Raimund Mittler Der Untertitel ist zugleich das Motto der am 21.3.2018 neu gegründeten Fitnessabteilung. Über Jahrzehnte war sie Bestandteil der ehrwürdigen Skiabteilung und als solche vielen Mitgliedern als Team „Skigymnastik“ geläufig. Wachsende Nachfrage nach Fitness- und Gesundheitssportangeboten, Differenzierung nach ausgewählten Trainingsbereichen und eine stattliche Anzahl hervorragend ausgebildeter Übungsleiter haben diesen Schritt aufgrund der Entwicklung der letzten Jahre fast schon vorgezeichnet. Und es waren wie immer in einem Verein Ehrenamtliche zu finden, die den Kopf der neuen Abteilung bilden. Klar, dass die wenigsten da euphorisch den Finger heben und sich zur Mitarbeit bereit erklären! Erfreulicherweise hat sich ein alters- und gendermäßig wunderbar gemischtes Team gefunden, die neue Abteilung als Querschnittsabteilung für den ganzen Verein wahrnehmbar zu machen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Mitglieder und Trainer gleichermaßen für das Bergsportprogramm der Sektion Augsburg richtig fit zu machen, damit sie beim Bergsteigen, Skitourengehen oder Mountainbiken auch die notwendige Grundfitness und Ausdauer haben. In der Sportwissenschaft werden diese Hauptbeanspruchungsformen klar definiert: Kraft, Ausdauer, Koordination, Beweglichkeit und Schnelligkeit. Ist das Sektionsmitglied dergestalt gut vorbereitet, erhöht dies nicht zuletzt auch die Sicherheit für eine ganze Gruppe am Berg! Neue Mitglieder im Verein tasten sich erfahrungsgemäß an Vereinsangebote ganz niederschwellig zuerst bei der Fitness am Dienstag im Fugger-Gymnasium bzw. im Sommerhalbjahr im Siebentischwald heran und machen sich mit anderen bewegungsfreudigen Mitgliedern bekannt. Diese Barrierefreiheit soll auch weiterhin so erhalten bleiben. Und nicht zuletzt dient dies auch der Vereinsbindung und -geselligkeit. Alte und neue Angebote Nordic Walking mit und dank Robbi Ruisinger wird es natürlich weiterhin geben, im Bereich der allgemeinen Fitness haben wir bisher ja schon im Programm „Fitness am Dienstag ganzjährig indoor und outdoor“, „Fit & Beach“ sowie „Fitness Spezial“ mit unserer jüngsten Übungsleiterin Sandra. Der Nachfragehit FitnessCamp auf der Otto-Schwegler-Hütte sowie die Laufangebote von Michael und seinem Trainerteam als Vorbereitung für Landkreislauf und Silvesterlauf, die auch eine hervorragende Werbung für unseren DAV Augsburg sind, ergänzen dieses Segment. An Neuerungen planen wir schon ganz konkret Angebote für Präventions- und Gesundheitssport: Entspannung durch Yoga und Pilates über das Gütesiegel „Pro Sport Gesundheit“ des

Die neu gewählte Fitnessleitung (von links nach rechts): Katharina Schweiger, Martin Stingl, Anissa Schmidt-Mößinger, Michael Calow, Raimund Mittler.

DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund). Hier erhalten die Teilnehmer bei nachweislich regelmäßiger Teilnahme einen Großteil der Kosten von ihrer Krankenkasse rückerstattet. Neu ist auch der Start von Hallenvolleyball im Winterhalbjahr in der Turnhalle der Mittelschule im Bärenkeller. Ausgleichstraining für Klettersportler in Zusammenarbeit mit der Sportkletterabteilung sowie Sommerangebote mit Rennrad und Inlineskating sind angedacht. Hierfür wie auch für unser gesamtes Angebot suchen wir noch Übungsleiter, die sich diesen Aufgaben widmen. Die dafür notwendige Ausbildung erhält man beim Bayer. Landessportverband in einer qualitativ hochwertigen Fortbildung zum Übungsleiter C Breitensport. Die Sektion unterstützt wohlwollend und tatkräftig die Bereitschaft von Mitgliedern zu dieser Qualifizierung, die einem auch persönlich viel für den eigenen Körper und Geist zu bieten hat. Nicht zuletzt wollen wir auch Gesundheitsthemen ab und zu an die Redaktion des alpenblick herantragen. In vielen Gesprächen vor und nach unseren Angeboten stellen wir hier eine wachsende Sensibilität und Wahrnehmung unserer Mitglieder fest. Das neue Führungsteam Fitnessbegeisterte der bisherigen Unterabteilung haben sich für die Abteilungsleitung zur Verfügung gestellt: Michael Calow als BLV-zertifizierter Lauftreff-Gruppenleiter und Übungsleiter C Breitensport Kinder und Jugendliche (stv. Abteilungsleiter), , Katharina Schweiger (FitnessCamp-Teilnehmerin) und Anissa Schmidt-Mößinger (Triathletin, frisch gebackene Trainerin Nordic C Langlauf) als Schriftführerinnen, Martin Stingl (Fitnessteilnehmer „Fit am Dienstag im Fugger“) als Kassier und Raimund Mittler (Übungsleiterstufen C und B, Trainer für Ausdauer, Entspannung, Beckenboden, Pilates) als Abteilungsleiter. Dem Führungsteam steht Sandra Burger als Übungsleiterin C und B sowie als Gesundheitswissenschaftlerin für den Bereich Prävention/Entspannung beratend zur Seite. Für Anfragen in allen Belangen hier die neue E-Mail-Adresse: fitness@dav-augsburg.de. alpenblick 3 | 2018

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Aus den Abteilungen / Bergsteigen

Unterwegs auf weniger bekannten Wegen Tourentipps der Bergsteigerabteilung von Thomas John

Wir in der Bergsteigerabteilung sehen es als unsere Hauptaufgabe an, Touren im Sommer und Winter zu organisieren und mit Ihnen gemeinsam in den Bergen unterwegs zu sein. Wir wissen aber auch, dass es unter Ihnen sehr viele Bergsteiger*innen gibt, die gerne selbständig unterwegs sein wollen, die keine Führung brauchen. Für Sie möchten wir hier in unregelmäßigen Abständen Tourentipps veröffentlichen, die in etwas weniger bekannte Regionen führen oder einfach etwas ganz Besonderes sind. Eine kleine Runde im Rofan Die dreitägige Rundwanderung im Rofangebirge mit zwei Hüttenübernachtungen beeindruckt vor allem im Frühsommer durch Landschaft und Vegetation. Der Hochiss ist mit 2.299 m ein sehr schöner und lohnenswerter Aussichtsberg. Vor allem für die Erfurter Hütte empfiehlt sich eine rechtzeitige Reservierung für die Übernachtung. 1. Tag Die Wanderung beginnt in Maurach am Parkplatz der Rofanseilbahn. Am ersten Tag steigt man hoch zur Erfurter Hütte und nach einer Brotzeit ist der Gipfel des Hochiss, der höchste Gipfel im

Aufstieg zum Hochiss

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Wegverlauf Rofan. Bildquelle: alpenvereinaktiv

Charakter

Bergwanderung

Schwierigkeit

mittelschwer (an einigen Stellen ist Trittsicherheit im steilen Wiesengelände, vor allem bei Nässe, gefordert)

Kondition

mittel

Ausrüstung

dem Wetter angemessene Sommerausrüstung (s. Artikel im alpenblick 1/2018)

Dauer

3 Tage, 4 bis 6 h Gehzeit am Tag

Höhendifferenz, Strecke

↑ 2.210 Hm, ↓ 2.330 Hm, 23 km

Alpenvereinskarte

Blattnummer 6, Rofan, 1 : 25.000

Blick vom Gipfel nach Osten

Das Inntal im Süden

alpenblick 3 | 2018

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19.06.2018 11:35:38


Alle Fotos: Thomas John

Aus den Abteilungen / Bergsteigen

Wiesenhänge beim Übergang zur Bayreuther Hütte

Rofan, noch sehr lohnenswert. Wenn die Zeit am ersten Tag aufgrund der Anreise zu knapp wird, kann man auch die Seilbahn zur meist gut besuchten Erfurter Hütte nehmen. Aufstieg zur Hütte: Parkplatz in Maurach – Erfurter Hütte ↑ 880 Hm | ↓ 0 Hm Strecke 4,2 km | Zeit 2:45 h Am obersten Ende des Parkplatzes beginnt der Steig hinauf zur Erfurter Hütte (1.831 m). Der wenig empfehlenswerte Fahrweg wird nach einigen Minuten gequert. Dann geht es an einem kleinen Bach entlang weiter hoch, bis der Fahrweg ein zweites Mal gequert wird. Rechts des Sesselliftes steigt man weiter in einem breiten Tal, erst in lichtem Gelände, dann durch Wald, bis die Hütte erreicht ist. Gipfelbesteigung: Erfurter Hütte – Hochiss – Erfurter Hütte ↑ 535 Hm | ↓ 535 Hm Strecke 6,0 km | Zeit 3:00 h Hinter der Hütte beginnt ein Weg, an Jagdhütte und Mauritzalm vorbei, der an der rechten Flanke des breiten Kessels hochzieht, der dem Hochiss vorgelagert ist. Bei der Querung der steilen Abhänge unterhalb des Spieljochs ist erhöhte Aufmerksamkeit wichtig. Klettersteiggeher lösen hier oft lose Steine aus. Der Weg verläuft nun westwärts unterhalb des Gipfels und steigt hoch zum Sattel zwischen dem etwas nied-

Wundklee in voller Blüte

rigeren Streichkopf und dem Hochiss (2.299 m). Der Abstieg entspricht dem Aufstieg. 2. Tag Der Weg führt deutlich einsamer im häufigen Auf und Ab um das Vordere Sonnwendjoch herum hinüber zur Bayreuther Hütte, immer wieder mit schönen Tiefblicken steil hinunter ins Inntal. Die Tour lässt sich ausbauen, indem man auf einem etwas anderen Weg geht und dabei Rofanspitze, Sagzahn und Vorderes Sonnwendjoch überschreitet. Vor allem der Nordanstieg hoch zum Sagzahn erfordert leichte Kletterei, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Übergang: Erfurter Hütte – Krahnsattel – Schermsteinalm – Bayreuther Hütte ↑ 550 Hm | ↓ 790 Hm Strecke 7,5 km | Zeit 3:45 h Hinter der Hütte startet bei der Mauritzalm der E4. Diesem folgt man bis zu einer Weggabelung in 1.935 m Höhe. Dort geht man keine 50 m auf dem rechten Weg, um gleich darauf wieder einem links abgehenden Pfad zu folgen. Bei der nächsten Weggabelung hält man sich wieder rechts, bis eine Kreuzung erreicht wird. Ab hier steigt man auf dem östlicheren, rechten Weg leicht abwärts zum Krahnsattel und weiter, die Hänge nach Osten querend, hinunter zur Schermsteinalm. Auf dem Fahrweg, der zur Alm führt, wandert man etwa 200 m, um dann links in

einen Pfad abzubiegen, der in mehreren weitgeschwungenen Kurven in zum Teil steilem Wiesengelände unterhalb des Vorderen Sonnwendjochs ostwärts zieht. Dem vom Sonnwendjoch kommenden Weg folgt man anschließend bis zur Bayreuther Hütte (1.576 m). 3. Tag Von der Bayreuther Hütte aus steigt man meist querend in Richtung Kanzelkehre ab, einer 180-Grad-Kehre auf der Passstraße, die vom Inntal hochführt. An der Kanzelkehre ist eine Bushaltestelle und die Rückfahrt nach Maurach ist kurz. Alternativ kann man den Weg auch zurückwandern, teils jedoch auf der ziemlich dicht befahrenen Straße. Abstieg: Bayreuther Hütte – Kanzelkehre ↑ 460 Hm | ↓ 1.165 Hm Strecke 7,5 km | Zeit 4:00 h Direkt bei der Hütte beginnt der Abstieg auf einem Wiesenpfad, der kurz darauf in den lichten Wald und dann nach Westen querend bis zu einer Jagdhütte geht. Kurz davor, bei Höhe 1.600 m, beginnt der südwärtige Steilabstieg im Wald hinunter zur Seitensteinalm. Nach einer Querung von ca. 500 m westwärts folgt man an einer Weggabelung dem südlichen Pfad, der hinunter zum Fahrweg verläuft. Auf dem Fahrweg geht es weiter bis kurz oberhalb des Astenbergs, Höhe 780 m. Der rechts abgehende Pfad führt dann zur Kanzelkehre (896 m).

alpenblick 3 | 2018

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19.06.2018 11:35:39


Aus den Abteilungen / Bergsteigen

Alle Fotos: Thomas John

Ammergauer Kreuzspitze – Überschreitung Die Kreuzspitze ist mit 2.185 m der höchste Berg des Ammergebirges. Auf dem Normalweg, ausgehend vom Parkplatz „Bei den sieben Quellen“, erfolgt der Aufstieg zum Gipfel, am Schluss mit leichten Kletterstellen (II). Der Abstieg nach Süden zum Kreuzspitzl erfordert absolute Trittsicherheit im brüchigen Gelände, eine kurze Stelle mit Schwierigkeitsgrad III. Langer Rückweg oberhalb des Neualmbachs zum Parkplatz. Aufstieg ↑ 1.091 Hm | ↓ 4 Hm Strecke 6 km | Zeit 3:30 h Vom Parkplatz „Bei den sieben Quellen“ geht man ca. 300 m über das vom östlichen Geierkopf herunterziehende Gries und quert dann auf einem leicht ansteigenden Waldweg die Nordflanke der Kreuzspitze, bis es, am Schluss durch Latschen, in steilen Serpentinen hinauf zum Hochgrieskar geht. Etwas mühsam folgt man den Trittspuren und verlässt das Kar nordwestwärts zu einem Sattel (1.676 m), bevor es aufsteilt – der Steinschlaggefahr wegen. Unterhalb des Schwarzenköpfels (1.897 m) triff t man auf den Abschluss des Kars und folgt dann ostwärts dem Latschenrücken bis zum Gipfelaufschwung der Kreuzspitze. Auf den letzten 150 Hm gilt es, einige leichte Kletterstellen im II. Grad zu überwinden, bevor man den beeindruckenden Rundumblick aus 2.185 m Höhe genießen kann.

Der Aufstieg zur Kreuzspitze im Rückblick

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Wegverlauf Kreuzspitze. Bildquelle: alpenvereinaktiv

Charakter

Bergtour

Schwierigkeit

schwer (beim Abstieg über Südgrat absolute Trittsicherheit)

Kondition

groß

Ausrüstung

dem Wetter angemessene Sommerausrüstung (s. Artikel alpenblick 1/2018)

Dauer

7 h Gehzeit

Höhendifferenz, Strecke

↑ 1.343 Hm, 12 km

Alpenvereinskarte

Blattnummer BY 6, Ammergebirge West, 1 : 25.000

Abstieg ↑ 252 Hm | ↓ 1.339 Hm Strecke 6 km | Zeit 3:30 h Beim Blick zum kleinen Nebengipfel mit dem schmiedeeisernen Kreuz ahnt man bereits, dass dieser Abstieg fordernd ist. Der kurze, ausgesetzte Grat hinüber und die wenigen Meter hinunter zu einer kleinen Scharte (plattige Stufe!) verlangen absolute Trittsicherheit im brüchigen Absturzgelände. Wesentlich entspannter ist

der Weiterweg auf Trittspuren, direkt am Grat oder in der Westflanke bis zu einer Einsenkung (1.900 m). Danach kommt eine Stufe (III) und der Gegenanstieg zum Kreuzspitzl (2.089 m). Erst südwärts bis zu einem Sattel (1.927 m), dann westwärts bald durch Latschen hinunter zum nächsten Sattel (1.666 m), der die Grenze zu den Geierköpfen markiert. Auf wenig begangenem Weg folgt der lange Abstieg oberhalb des Neualmbachs hinunter ins Gries und zum Parkplatz.

Ausgesetzter, brüchiger Grat zum Nebengipfel

Kurz vor dem Gipfel

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Aus den Abteilungen / JDAV

Kleidung und Ausrüstung für die Flüchtlingsintegrationsgruppe gesucht von Svenja Schuster und Hubertus Freisinger Ungefähr einmal im Monat starten wir eine OutdoorAktivität für junge Geflüchtete und andere Jugendliche. Wir alle sind Mitglieder im JDAV und waren im Herbst ein Wochenende auf der Otto-Schwegler-Hütte zum Slacklinelaufen, Mountainbiken und Klettern, im Winter einen Tag im Allgäu beim Rodeln – unsere letzte Aktion war eine gemeinsame Schneeschuhwanderung im Gunzesrieder Tal. Im Sommer wollen wir unter anderem zusammen klettern und wandern. Alle sind immer mit viel Begeisterung dabei und freuen sich, den Alltag zwischen Schule, Ausbildung und Warten auf irgendwelche Bescheide auch einmal vergessen zu können. Allerdings haben die meisten Geflüchteten keine passende Kleidung und Ausrüstung für die Berge.

„Ich liebe es, in den Bergen aktiv zu sein. Es gibt nichts Schöneres als am Abend mit Freunden über die Abenteuer die man tagsüber

Falls jemand gut erhaltene Kleidung, Schuhe oder Ausrüstung hat, die er nicht mehr braucht, würden wir uns sehr darüber freuen. Am besten, ihr meldet euch dann bei Svenja oder Hubertus unter integration-jdav@dav-augsburg.de.

bei einer Tour erlebt hat zu lachen.“ CHARLOTTE GILD MIT DEM GRAVITY ROCK&ROLL 30

Wir bräuchten: • Wanderschuhe in Größe 40–43 • Schneehosen und Jacken in Größe S und M • Mützen und Handschuhe • Kletterschuhe ab Größe 40 • bergtaugliche Rucksäcke Vielen Dank für eure Unterstützung!

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Aus den Abteilungen / JDAV

Alle Fotos: Florian Klassen

Mit Faultieren und Elefanten über die Alpen Alpenüberquerung vom 30. Juli bis 8. August 2017 von Tim Schlemmer, Felix Fischer und Theresa Frank

Was sollen wir Faultiere diesen Sommer machen? Klettern, Wandern, Zelten, Mountainbiken? Es gibt so viele Möglichkeiten. Wir einigen uns auf eine Alpenüberquerung. Aber einfach den E5 gehen? Nee, das ist zu langweilig. Von Hütte zu Hütte laufen? Kann doch jeder. Wir wollen was erleben. Weil wir sind die Faultiere. Also gar nicht faul! Bei uns ist Tatendrang angesagt. Action. Abenteuer. Unser Fazit: Ohne feste Unterkunft, wir wollen biwakieren. Wir wollen keine vorgegebenen Wanderwege über die Alpen gehen, sondern „bauen“ uns unsere eigene Tour (siehe Infokasten).

Höchster Punkt unserer Tour: die Friesenbergscharte (unten: Seby und Anna, oben: Irina und Felix)

Dafür fahren wir mit Bus und Bahn nach Wattens bei Innsbruck. Total aufgeregt starten wir mit knappen 20 kg Gepäck durch das Wattental Richtung Süden. Nach etlichen Stunden Aufstieg finden wir einen schönen Platz zum Kochen und Schlafen. Am nächsten Morgen geht’s zur Lizumer Hütte, die wir mittags erreichen. Von hier kommen wir heute nicht weiter, da zum einen Gewittergefahr besteht und wir zum anderen auf einem Truppenübungsplatz des Österreichischen Bundesheeres sind, auf dem sich keiner nachts draußen aufhalten darf. Dass wir uns in einem Militärgebiet befinden, erkennen wir unter anderem an Bunkern, verrosteten Panzern und leeren Patronenhülsen am Wegesrand. Also werden wir vom nettesten Hüttenwirt aller Zeiten ins Notlager verbannt. Die nächsten Tage wandern wir über das Geierjoch, mit atemberaubendem Panoramablick, weiter zum Tuxerjochhaus, in dessen Nähe wir in einer Kuhle unterm Sternenhimmel den

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Tag ausklingen lassen. Dann am Tuxer-Gletscher vorbei und über den höchsten Punkt unserer Tour: die Friesenbergscharte. Runter geht’s über einen stahlseilgesicherten Fünf der acht Elefanten, die mit uns Steig. Also nix für schlechtes Wetter. Wir haben Glück, der über die Alpen gewandert sind. Regen beginnt erst, als wir das Friesenberghaus hinter uns gelassen haben. An diesem Tag schaffen wir es bis zur Dominikushütte, die wir sehr empfehlen können. Sie wird von einem guten Geschichtenerzähler und netten Wirt geführt, der uns im Garten biwakieren lässt. Nach der italienischen Grenze geht es mit dem Bus nach Sterzing, um Lebensmittel einzukaufen und mal wieder einen Hauch von Zivilisation zu spüren. Wir starten gestärkt in die zweite Runde, treffen anhängliche Kühe und biwakieren bei strömendem Regen. An Tag 8 macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und zwingt uns, ins Tal abzusteigen, wodurch der Tag der heftigste der ganzen Tour wird: 1.200 Hm hoch, 1.500 Hm runter und 18 km Strecke. Geil, aber anstrengend. Anschließend wandern wir auf dem Kastanienweg gen Bozen, jede Nacht wird biwakiert (ob auf einem Campingplatz oder in freier Natur). In Bozen angekommen, haben wir noch zwei Stunden; das Alpenarchiv finden wir nicht und der OutdoorShop ist auch zu weit weg für einen Besuch … Wir gönnen uns ein Eis und fahren dann mit dem Flixbus genau die Orte zurück, an denen wir Zwischenhalte hatten: Bozen – Klausen – Brixen – Sterzing – Innsbruck. Warum sind wir nochmal gelaufen???

Info Unsere Tour kann sowohl als Hüttentour als auch als Biwaktour durchgeführt werden: https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/alpenueberquerungder-faultiere/111393908/ Das Alpenarchiv für Deutschland, Österreich und Südtirol ist entgegen aller Erwartung nicht in Bozen angesiedelt, sondern nur online einsehbar unter: http://www.historischesalpenarchiv.org/ Der Kastanienweg in Südtirol von Vahrn nach Bozen: http://www.suedtirolerland.it/de/freizeit-aktiv/berge-wandern/ wandern-im-eisacktal-und-wipptal/keschtnweg/

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Aus den Abteilungen / JDAV

Die Gipfelstürmer im Schnee von Selina Gleißner

Baukunst à la Gipfelstürmer – nur das Dach fehlt! Foto: Selina Gleißner

Am Montagmorgen wachen alle auf – außer die Gipfelstürmer, da wir ein sehr langes und wunderschönes Winterwochenende auf der Otto-SchweglerHütte verbracht haben und jetzt alle müde sind. Das Wochenende begann damit, dass wir mit dem JDAV-Bus, der total gut in Schuss ist, zur Hütte gefahren sind. Dort haben wir erstmal Nudeln gegessen, nicht zu vergessen als Nachspeise Schupfnudeln mit Zimt und Zucker und APFELMUS, das ist ja ein MUSS bei uns. Später haben wir die verschiedenen Varianten von Werwolf gespielt, was ganz gut geklappt hat, nachdem wir ein paar für uns neue Karten umfunktioniert haben. Irgendwann sind wir dann auch müde ins Bett gefallen. Am Morgen nach dem Aufstehen ist Uli zu uns gestoßen. Danach haben wir noch ein bisschen gespielt und die Karten von Werwolf, die wir am Abend noch nicht hatten, verändert und verkorkst. Als wir dann zu aufgedreht wurden, sind wir raus zum Schlittenfahren. Alle Schlitten sind gefahren, wenn auch mit der ein oder anderen Landung auf dem Eis. Ein Teil von uns hat irgendwann angefangen, eine Sprungschanze zu bauen, die erst richtig cool war, als es dunkel

wurde! Aber natürlich ist es nicht nur bei der Sprungschanze geblieben, sondern es wurde auch noch ein riesengroßes Iglu mit Panorama-Dach in Angriff genommen. Während das gebaut wurde, hat sich der andere Teil zum Spielen in die Hütte zurückgezogen. Und der Teil war natürlich auch ganz fleißig und hat ein bisschen gelernt, da es in der Gruppe leichter geht. Unsere Jugendleiter waren sicher ganz froh darüber, denn dann konnte zumindest dieser Teil nichts anstellen. Nach dem Lernen wollten wir auch noch raus und haben uns das Iglu angeschaut, das echt toll geworden war.

Danach gab es Kasspatzen, die wie immer total lecker waren und denen keiner widerstehen konnte. Wie am vorherigen Tag gab es natürlich auch Nachspeise – aber nicht in der Hütte, sondern in unserem Iglu. Zuvor mussten wir jedoch alle erst einmal fünf Minuten leise sein und Uli hat uns zwei Sternbilder gezeigt. Und dann kam endlich der Nachtisch, ein cremiges Vanilleeis, zum Sterben lecker. Man muss zugeben, es war ziemlich kalt, also sind wir wieder in die Hütte und haben UNO gespielt. So nach und nach sind wir dann alle ins Bett gegangen. Am Sonntagmorgen fiel uns das Aufstehen schon schwerer. Zum Frühstück gab es nochmal Kasspatzen, da wohl ein bisschen zu viel Mehl verwendet worden war, außerdem Rührei und wieder Schupfnudeln mit Zimt und Zucker und APFELMUS. Danach haben wir alle gut gestärkt unsere Sachen aufgeräumt und unseren Teil der Hütte sauber gemacht. Als wir dann endlich fertig waren, ging es ins Wonnemar nach Sonthofen. Dort haben wir die Rutschen ausprobiert und uns entspannt. Da wir alle im Schwimmbad keinen Hunger hatten, sind wir zum Niedersonthofener See gefahren und haben ein Picknick gemacht. Dann brachte uns der Bus wieder zurück nach Augsburg zur Kletterhalle, wo wir uns alle leider von uns und unserem gemeinsamen Wochenende verabschieden mussten.

Aleks, Uli, Peter, Tim, Linda, Tami, Ila, Lars und Freddy im Iglu: Foto: JDAV-Archiv

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Aus den Abteilungen / JDAV

Wie Pinguine über die Eisbahn schlittern! Die Minigeckos auf der Fritz-Putz-Hütte bei Füssen von Anna Rupp

Mit großen Rucksäcken trafen sich die Minigeckos am 2. Februar mittags am Bahnhof. Gemeinsam ging es nach Hohenschwangau und von da aus zu Fuß weiter. Am Schloss vorbei wurde der Schnee immer mehr und mehr, langsam wurde es dunkel. Und irgendwann hatten wir es geschaff t, die Hütte war in Sicht! Dann kam jedoch die böse Überraschung: Die Hütte war abgeschlossen,

TIPP Die Fritz-Putz-Hütte ist eine Selbstversorgerhütte für 44 Personen. Man erreicht sie von Hohenschwangau zu Fuß in etwa zwei Stunden. Sie ist neu renoviert, hat aber ihren Charme nicht verloren – total schöne Hütte. Für Jung und Alt perfekt geeignet. Wir würden sie euch allen empfehlen! uns war kalt, wir hatten Hunger und keinen Handy-Empfang. Irgendwann hatten wir zwei Empfangs-Balken und den Hüttenwart am Apparat, aber vor lauter Aufregung vergaß unsere Jugendleiterin den Code für den Safe, in dem der Hüttenschlüssel hinterlegt war. Oh nein! Nochmals das ganze Spiel von vorn und wir waren endlich in der Hütte.

Die Jugendleiter machten das Essen, während wir die Hütte erkundeten und es genossen, die Einzigen auf der Hütte zu sein – Kissenschlacht und Verstecken spielen. Nach dem Essen ging es auch schon ins Bett. Nach einem leckeren Frühstück liefen wir in voller Schneemontur los. Heute überließen die Jugendleiter uns die Wegwahl und so ging es querfeldein erstmal den steilsten Berg weit und breit hoch . Dann quer durch den Wald, die steilsten Hügel entlang, über Bäume und als Kugel den Berg wieder herunterrollen – das war eine Gaudi! Zurück an der Hütte entdeckten wir, dass unter dem Schnee auf dem Fahrweg zur Hütte (mit Steigung) eine riesen Eisplatte war. Mit allem, was wir gefunden haben, wurde eine Rutschbahn freigekratzt, poliert, Wasser vom Brunnen geholt und draufgeschüttet … Einigen war dann ziemlich kalt und so war eine „Mittagspause“ auf der Hütte genau das Richtige. Es war so schön warm und gemütlich, da wollten wir gar nicht mehr raus. Aber wir wollten eigentlich noch ein Iglu bauen … also nochmal alles anziehen. Zum Warmwerden spielten wir eine Runde VuvuzelaJagd. Dann ging‘s los! Tim und Sebi machten die Steine und wir bauten und

Findet ihr die Geckos? Die klettern überall gerne hoch – auch im Winter!

verputzten. „Das dauert aber ganz schön lange!“ oder „Ich glaube, da werden wir nie fertig!“ Da begeisterte uns die Rutschbahn doch mehr. Bis in die Dunkelheit wurde gerutscht, auf dem Bauch, dem Rücken, alle zusammen, im Stehen, mit Schlitten … Drinnen gab‘s dann Kartoffeleintopf und einen gemütlichen Abend. Doch die Geckos waren noch nicht müde und so ging‘s ein letztes Mal nach draußen – Vuvuzela-Jagd in der Nacht. Am Sonntag sind wir extra früh aufgestanden, um noch Zeit draußen zum Rutschen zu haben. Die Rutschbahn wurde wieder poliert und sogar noch verlängert. Doch so langsam mussten wir uns auf den Heimweg machen. Ein schönes Wochenende im Schnee!

E a Alle Fotos: Sebastian Wagner

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Die Minigeckos auf der Fritz-Putz-Hütte bei Füssen

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Unsere coole Rutschbahn

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Aus den Abteilungen / Senioren

Alle Fotos: Seniorenabteilung

Auf dem Alb-Schäferweg Mit der Seniorenabteilung unterwegs durch Wald und Heide von Margrit Schönberg Wo sind noch Schäfer mit ihren Herden unterwegs? Kann man auf ihren Wegen wandern? Ja, das gibt es, das geht! Nicht sehr fern von uns – auf der Schwäbischen Alb – wird noch die Wanderschäferei betrieben. Den ganzen Tag über an der frischen Luft, gemütlich mit den Schafen durch die Lande ziehen oder einfach mal ein bisschen Rast auf der Wiese machen, wenn es einem danach ist. Diese Schäferidylle ist oft besungen worden, doch die Realität sieht anders aus. Schäfer üben einen der ältesten und härtesten Berufe in der Landwirtschaft aus. Jeden Tag zehn bis zwölf Stunden Arbeit, kein freies Wochenende, kein Urlaub und vom Mindestlohn kann der Schäfer nur träumen. Es gibt noch 1.000 Berufsschäfer in Deutschland und es werden immer weniger. Dabei ist dieser Beruf unerlässlich für uns alle, für den Naturschutz und die Landschaftspflege. Wanderschäfer sind Schäfer, die jeden Tag oder sogar mehrmals am Tag mit ihrer Herde den Weideplatz wechseln. Wanderschafherden weiden an vielen Standorten, die maschinell nicht zu bearbeiten sind, pflegen Biotope. Wenn wir die Artenvielfalt erhalten wollen, gibt es keinen Weg an der Schäferei vorbei. Die genügsamen Schafe bewahren die typischen Wacholderheiden, Wiesentäler und Waldränder vor Verbuschung und erhalten somit die

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Aus den Abteilungen / Senioren

Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten. Wenn Gebiete nicht mehr beweidet werden, verstrüppen sie und werden zu undurchdringlichem Dickicht. Schafe produzieren ressourcenschonend, artgerecht und regional hochwertige Lebensmittel. So viel zur Bedeutung der Wanderschäferei! Im Herzen der Schwäbischen Alb, in der traumhaften Wacholderlandschaft der Heidenheimer Brenzregion, verläuft der 158 km lange Alb-Schäferweg. Hier sind Wanderschäfer mit ihren Herden unterwegs. Auf ihren Spuren verläuft die Route zwischen Giengen, Gerstetten, Heidenheim und Neresheim. Sie ist durchgängig mit dem Symbol eines Schäfers auf blauem Grund markiert. Dieser Fernwanderweg führt durch idyllische Täler wie das Wental und das Eselsburger Tal. Beeindruckend sind viele wilde Felsformationen und die Meteorkraterregion Steinheim. Auf diesem Alb-Schäferweg haben wir im vergangenen Herbst und jetzt im Frühling jeweils eine Tagesetappe zurückgelegt. Die Verhältnisse waren ideal. Wir waren mit zwei Wandergruppen unterwegs. Im September 2017 wanderte

Senioren unterhalb des Burgstalles

die eine Gruppe vom Kloster Anhausen nach Gerstetten. An Pferdekoppeln und Obstgärten vorbei, durch Buchenwälder ging es auf die Alb, durch das Kießental zum Heldenfinger Kliff mit seinen ausgedehnten Wacholderheiden. Eine alte Kulturlandschaft! In Heldenfingen trafen wir zur Mittagseinkehr auf die andere Gruppe, die von Gerstetten eine kürzere Variante wanderte. Am Nachmittag führte uns der Weg dann durch das malerische Hungerbrunnental, durchs Gassental und das Säubere Tal zurück nach Kloster Anhausen. Nicht vergessen werden wir die vielen, riesigen Parasolpilze, die sich hier in der Herbstsonne an den Hängen sonnten. Die erste Gruppe hatte 20,5 km, einen Aufstieg von 370 Hm und einen Abstieg von 220 Hm zurückgelegt. Die zweite Gruppe wanderte 15 km mit einem Aufstieg von 220 Hm und einem Abstieg von 180 Hm. Es war ein schöner Tag und machte viel Spaß, hier unterwegs zu sein. Unsere Frühlingswanderung war natürlich ganz anders. Die Natur begann sich vom Winter zu befreien. Die Bäume waren teilweise bereits mit zartem Grün geschmückt. Viele, viele Buschwindröschen blühten. Tolles Wetter, da geht einem das Herz auf! Wir waren wiederum mit zwei Gruppen unterwegs und starteten am Endpunkt unserer Herbstwanderung in Gerstetten. Diese Etappe nach Steinheim verläuft ebenfalls über große Heideflächen, durch bunte Mischwälder. Eine Gruppe startete an den Eglenseen in Gerstetten. Das erste Ziel war der Wasserturm, der eine super Aussicht bietet, danach über Wald- und Wiesenwege, an Streuobstwiesen vorbei nach Sontheim ins Stubental. Dort trafen wir die andere Gruppe, die eine etwas kürzere Variante gewählt hatte. Nach dem Mittagessen ging es hinauf auf den Burgstall mit einer grandiosen Aussicht über das gesamte Kraterbecken. Unser Weg verlief zunächst weiter auf dem Katerrücken, dann runter zur Siedlung Ziegelhütte. Ein steiler Waldpfad führte uns anschließend hinauf zur Schäfhalde. Von hier bot sich ein grandioser Blick auf Steinheim. Nun folgten wir dem Weg hinab zum Rohrbrunnen und weiter zum Schafhof Steinheim. Auf diesem Schafhof sollen 600 Merino-Muttertiere und 10 Merinoböcke zu Hause sein. Die erste Gruppe hatte etwas mehr als 21 km, einen Aufstieg von 350 Hm und einen Abstieg von 450 Hm zurückgelegt. Die zweite Gruppe kam auf 16 km Weglänge, 300 Hm Aufstieg und 350 Hm Abstieg. Ein toller Tag ging zu Ende. Alles war gut gegangen, kein Unfall. Herzlichen Dank unseren beiden Wanderleitern Kurt Landes und Wolfgang Haas.

Felsformationen bei Steinheim

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Aus den Abteilungen / Stützpunkt

Alle Fotos: Christoph Schick

Übersicht Wettkampfergebnisse von Franziska Augste Die Wettkampfsaison hat begonnen und so wurden auch schon die ersten Wettbewerbe erfolgreich absolviert. Für ein paar der jüngeren Athleten war es der erste (bayerische) Wettkampf; da war es erst einmal wichtig, Erfahrung und Sicherheit zu bekommen. Weil die Trainingsmöglichkeiten vor allem für das Leadklettern durch die geschlossene Kletterhalle sehr eingeschränkt waren, konnten manche leider nicht ihr gewünschtes Potential abrufen. Trotzdem wurde auch der ein oder andere Podestplatz mit Augsburger Athleten geschmückt. Die Platzierungen der Augsburger Stützpunktathleten aus den ersten Wettkämpfen: 20.1.2018: Qualifikation Bayerische Meisterschaften Würzburg Lead • Damen: Franziska Augste (3.) • Weibl. Jugend A: Anouk Haffner (10.); Valentine Huybrechts (13.) • Weibl. Jugend B: Sandra Hopfensitz (3.); Nele Haffner (10.); Paula Allmansberger (15.) • Männl. Jugend B: Nikola Sedlmayr (12.); Noa von Gunten (13.) 24.2.2018: Qualifikation Bayerische Meisterschaften Free Boulder Cup München • Weibl. Jugend A: Anouk Haffner (14.) • Weibl. Jugend B: Sandra Hopfensitz (2.); Paula Allmansberger (11.); Nele Haffner (14.); Sophia Grashei (21.) • Männl. Jugend B: Noa von Gunten (12.)

Nele auf der Free, in einer wackeligen Platte

Noa auf seinem ersten Boulder-Wettkampf der Saison

3.3.2018: Süddeutsche Meisterschaft Bouldern – Tübingen

• •

Damen: Pauline Gerung (25.); Franziska Augste (43.) Herren: Simon Unger (1.); Stephan Grimm (6.); Michael Ullrich (21.); Martin Eisensteger (24.)

17.3.2018: Qualifikation Bayerische Meisterschaften Freising Lead/Speed • Weibl. Jugend C: Annika Müller (4./3.); Theresa Grimm (23./14.) • Weibl. Jugend D: Jana Müller (17./14.); Paula Bauer (19./17.) • Männl. Jugend C: Max Dinger (5./5.); Benno Haffner (13./6.) 14.4.2018: 1. Deutscher Jugendcup 2018 – Düsseldorf • Weibl. Jugend B: Sandra Hopfensitz (10.); Paula Allmansberger (24.) Alle weiteren Ergebnisse auf: http://www.digitalrock.de/

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Aus den Abteilungen / Stützpunkt

Alle Fotos: Claudia Augste

Leistungstest an der Uni Augsburg von Franziska Augste

Franzi beim „Power-Slap“

Im Rahmen einer Studie wurden die Augsburger Stützpunktathleten an die Uni eingeladen, um als Testpersonen an einer Leistungsdiagnostik teilzunehmen. Diese soll herausfinden, was für Eigenschaften ein Kletterer braucht, um schwere Routen und Boulder zu bewältigen.

Nach einem angeleiteten Aufwärmprogramm wurden Kraft und Beweglichkeit anhand von diversen Übungen erfasst. Die erste Übung war ein „Power-Slap“. An einer Leiste hängend musste man sich dynamisch nach oben ziehen, mit einer Hand so weit wie möglich nach oben schnappen und einen Abdruck auf dem Messbrett hinterlassen. Zum Messen der Kraftausdauer der Arme wurde ein- und beidarmiges Blockieren auf Zeit ausgeführt. Die Fingerkraft wurde mit zwei verschiedenen Übungen erfasst. Einmal musste man so lange wie möglich an kleinen Leisten hängen. Bei der anderen Übung musste man einmal mit aufgestellten, einmal hängenden Fingern so viel Gewicht nach oben ziehen wie möglich. Die Athleten, die es schaff ten, ihr komplettes Körpergewicht mit einer Hand hochzuziehen, bekamen noch zusätzlich Gewichtswesten angelegt. Klimmzüge sollten Aussagen über das spezifische Können geben. Für den Test der kletterspezifischen Beweglichkeit musste der

Martin beim einarmigen Blockieren

Fuß so weit wie möglich an einer Wand nach oben gestellt werden. Zuletzt mussten die Athleten noch zwei Aufgaben für die Rumpfkraftausdauer ausführen: eine Plank (Unterarmstütz) sowie eine Bauchmuskelübung. In den Pausen bekamen die Kletterer einen Fragebogen mit Fragen über das aktuelle Kletterniveau, Verletzungen und Wettkampfergebnisse mit dem Auftrag, diese so genau wie möglich zu beantworten. So kann ermittelt werden, welche Voraussetzungen für gute Kletterleistungen nötig sind.

Boulder schrauben in der Kletterhalle von Anouk Haffner Die neue Kletterhalle an der Ilsungstraße ist ein riesen Projekt, zu dem weitaus mehr gehört, als nur das Gebäude zu errichten. Wir wollten dazu auch einen Beitrag leisten. Vor der Eröffnung hat sich der Stützpunkt dort zweimal getroffen, um coole Boulder in die Wand zu setzen und zum ersten Mal einen Blick in das zu werfen, worauf wir alle schon so gespannt warteten. Nachdem wir uns in drei Gruppen aufgeteilt hatten, ging es auch schon los. Jede Gruppe bekam eine Farbe zugeteilt und wir überlegten uns den Boulder erstmal in der Horizontalen.

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Anschließend fingen wir an, die Griffe in die Wand zu schrauben, was für den ein oder anderen handwerklich Ungeübten schon eine Herausforderung war. Als die ersten drei Boulder fertig waren und jeder die Technik beherrschte, schraubten wir in kleineren Teams noch das ein oder andere „Vermögen“ an Griffen in die Wand. Am Ende des Tages hatte sich die Wand von einem leeren Klotz in ein buntes Etwas aus lauter Bouldern in allen Schwierigkeitsgraden verwandelt. Wir hoffen, es ist für jeden etwas dabei.

Die Boulder werden gleich getestet. Foto: Ingrid Taubert

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Aus den Abteilungen / Stützpunkt

Interview mit Sandra Hopfensitz über den Bayernkader von Valentine Huybrechts Eine unserer „Stützlinge“, die 15-jährige Sandra Hopfensitz, ist seit diesem Jahr Mitglied des Bayernkaders! Diese vom Kletterfachverband geförderte Gruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, jungen Talenten aus Bayern, die sich aus eigenem Willen für ein längeres (und intensiveres) Engagement im Klettern entschieden haben, eine kontinuierliche Unterstützung zu gewährleisten. Voraussetzungen dafür sind natürlich erfolgreiche Teilnahmen an Kletterwettkämpfen oder auch die Absolvierung schwerer Routen und Boulder am Fels. Es darf aber auch an Sozialkompetenz, Motivation und Selbstständigkeit nicht mangeln. Sandra trainiert bereits seit drei Jahren im Stützpunkt und hat sich mit dem dritten Platz bzw. als Vizemeisterin bei den bayerischen Meisterschaften und Bestleistungen am Fels (beim Klettern 7b+ und beim Bouldern 7a+) definitiv einen Platz im Kader verdient. Wir haben uns Sandra während eines Trainings geschnappt und ihr ein paar Fragen rund um ihren Beitritt in den Bayernkader gestellt.

Ihr

Trailrunning

experte DER

AM FUSSE ZUGSPITZE

Wie bist du in den Bayernkader gekommen? Der Ferdl hat mir die Bewerbung empfohlen und war sich auch eigentlich relativ sicher, dass ich genommen werde. Am Anfang wollte ich noch gar nicht unbedingt, aber dann habe ich mich doch dafür entschieden, habe mich beworben und wurde genommen. Was hat sich seitdem an deiner Trainingssituation geändert? Ich hab viel öfter Training. Wir haben ungefähr einmal im Monat einen Lehrgang, die sind dann meist am Wochenende oder in den Ferien ein paar Tage. Wir machen auch zwei Ausfahrten im Jahr, einmal zum Bouldern, einmal zum Klettern. Die Ines, unsere Bayernkader-Trainerin, besucht uns manchmal, sie will ungefähr einmal im Monat bei jedem im Training vorbeischauen. Ich habe jetzt auch einen Trainingsplan, danach gehe ich zwei- bis dreimal die Woche normal zum Klettern und dann muss ich zuhause manchmal noch zum Beispiel Krafttraining machen. Einmal trainiere ich im Stützpunkt, das zweite Mal selbstständig. In der Regel hab ich zwei Pausentage laut dem Plan. Wie klappt das mit der Schule? Also bis jetzt klappt’s eigentlich noch ganz gut, an den Wochenenden, wenn ich da mal gar nicht da bin, muss

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Aus den Abteilungen / Stützpunkt

ziemlich schnell zusammen, wenn man so viele Fahrten zusammen macht. Es gibt dort viele starke Leute und auch irgendwie viel mehr Jungs. Wie ist das mit den Fahrten? Wir im Stützpunkt fahren normal auch zweimal im Jahr weg, so viele Ferien gibt es nicht … Überschneiden sich die Trainingsfahrten? Wie gehst du damit um? Bis jetzt hat’s sich noch nicht mit dem Stützpunkt überschnitten, aber zum Beispiel in den Pfingstferien ist ein Lehrgang vom Bayernkader und da sind wir aber mit dem Stützpunkt weg. Da fahr ich jetzt dieses Mal mit dem Stützpunkt mit. In den Herbstferien macht der Bayernkader wieder eine Ausfahrt nach Osp (Slowenien) zum Klettern und der Stützpunkt wahrscheinlich auch, und da bin ich mir noch nicht ganz sicher, wo ich mitfahre. Beim Stützpunkt sind halt die Leute voll cool und man kennt einfach alle, aber der Bayernkader, das bringt einen vom Training eher weiter. Ja, das muss ich mir noch überlegen. Sandra in den Osterferien mit dem Bayernkader beim Bouldern am Fels in Bleau. Foto: Daniel Kretschmer

ich halt schauen, dass ich die Hausaufgaben früher mache oder schon vorher auf die Schulaufgaben lerne. Das kann man sich eigentlich ganz gut einteilen. Wie war es, in der Gruppe neu zu sein? Hat alles geklappt und hast du schnell Freunde gefunden? Ja, auf jeden Fall! Ein paar Mädchen in meinem Alter kannte ich bereits von den Wettkämpfen und sonst lernt man sich auch ziemlich schnell kennen. Am Anfang war’s noch so ein bisschen ungewohnt, ich war auch aufgeregt beim ersten Lehrgang, aber mittlerweile ist es eigentlich ’ne echt coole Gruppe, man versteht sich gut und man wächst einfach

Wie viele Wettkämpfe sind es insgesamt für dich und welche „Liga“ machst du mit? Ja, also ich mach bei den deutschen und bayerischen Wettkämpfen mit. Bei den deutschen gibt’s insgesamt sechs Jugendcups, ich mach aber nur bei vier mit. Dann gibt es noch die bayerische Meisterschaft und die Qualis dafür (das sind etwa drei bis vier Wettkämpfe) und mal schauen, was noch alles kommt. Wann ist der nächste Wettkampf? Gleich nächstes Wochenende in Düsseldorf, deutsche Meisterschaft, bouldern. Und dann übernächstes Wochenende ist in Nürnberg nochmal deutsche Meisterschaft, auch bouldern. Dann wünschen wir dir viel Erfolg und vielen Dank für das Interview.

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Aus den Abteilungen / Ausbildung

Eine kleine Knotenkunde Theorieabende am 31.1. und 7.2.2018 von Christof Klebl „Theorieabend Knotenkunde“. Was sich zunächst nach einer eher zähen, eben theoretischen Materie anhörte, wurde für eine kleine Gruppe von 11 Personen dank Jürgen Gmeiner zu einer sehr interessanten, praktisch orientierten und mitunter auch recht kurzweiligen Fortbildung. An zwei Mittwochabenden zeigte Jürgen – am ersten Abend noch unterstützt von Alina Dajnowicz – alten, erfahrenen Hasen und einigen Neueinsteigern im Grunde sämtliche beim Klettern und auf Touren wichtigen Knoten und ihre Anwendung. Eine echte Herausforderung für die Novizen unter den Anwesenden war es vor allem, die gerade erst kennengelernten Knoten auch anzuwenden. So wurde jeder Kursteilnehmer „genötigt“, mit Reepschnüren zu prusiken und mittels Sicherungsgeräten einen behelfsmäßigen Flaschenzug zu bauen, der natürlich wiederum von jedem angewendet werden musste.

Üben, üben, üben: Knotenkunde für mehr Sicherheit. Foto: Alina Dajnowicz

Wenn Jürgen zum Ziel hatte, die Leute herauszufordern, ist ihm das vollauf gelungen – allerdings auch mit dem tollen Nebeneffekt, dass die meisten jetzt Lust auf mehr haben und die gerade erlernten Knoten und Techniken in der Halle und am Fels anwenden wollen.

Flaschenzug & Co. Lehrreiche „Materialschlacht“ mit Jürgen Gmeiner von Christof Klebl Wenn man den Kurs „Flaschenzug & Co.“, der am 19. März 2018 unter Leitung von Jürgen Gmeiner stattgefunden hat, mit nur einem Wort beschreiben sollte, wäre es wohl „Materialschlacht“! Denn bis man am Höhepunkt des Abends, dem Schweizer Flaschenzug mit Körperunterstützung, angelangt war, hatte man so ziemlich alles an Karabinern, Tubes, Reepschnüren und Bandschlingen, die so am Gurt rumhängen, verbaut. Den 14 Teilnehmern konnte aber dank der anschaulichen Beispiele von Jürgen durchaus bewusst gemacht werden, dass das Erlernte im Ernstfall draußen wirklich den Unterschied macht, ob auf ein kleines Missgeschick oder einen Unfall am Fels eine kontrollierte Hilfe für den Kletterpartner erfolgt oder aber unnötigerweise eine lebensbedrohliche Situation entsteht. Obwohl das Thema also durchaus einen ernsten Hintergrund hat und der ein oder die andere in der praktischen Anwendung schier fast verzweifelt ist – egal ob er beim x-ten einzufädelnden Seil langsam den Überblick verloren hatte oder sie einsehen musste, dass sie trotz aller physikalischen „Erleichterung“ nicht genügend Masse für das Hochheben des Partners hatte – muss man den eingangs genannten Begriff definitiv um ein paar Wörter ergänzen: „ein Haufen Spaß“ und „viele tolle Erfahrungen“!

Grundprinzip eines Schweizer Flaschenzugs zur Bergrettung aus Gletscherspalten: Man muss einen Meter an der Leine ziehen, um einen Verletzten 50 cm anzuheben. Dafür muss man aber nur das halbe Gewicht bewegen. Foto: Markus Bärlocher aus Wikipedia

Karolinenstraße 12 86150 Augsburg Tel. 0821 50224-0 augsburg@pustet.de alpenblick 3 | 2018

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Aus den Abteilungen / Junge Berufstätige / Studentengruppe

Vikki, Katja und Simon auf der Wildspitze. Foto: Simon Dietrich

Wildspitze in zwei Anläufen von Vikki Schaefer

Die JUB-Gruppe unternimmt nicht nur Gemeinschaftsfahrten, sondern triff t sich auch regelmäßig beim Stammtisch im Unicum oder privat in der Boulderhalle – und dort verabreden wir uns kurzfristig zu weiteren Unternehmungen. So geschehen im September letzten Jahres, als einige JUBis in der ausgehenden Hochtourensaison noch die Wildspitze (3.768 m) „mitnehmen“ wollten. Zu sechst stiegen wir von Vent aus zur Breslauer Hütte (2.844 m) auf und versuchten unser Glück am nächsten Tag über den Klettersteig im Mitterkar (B–C). Der Steig hatte bereits eine Schneeauflage und das Gedränge war groß. Angekommen am Mitterkarjoch (3.470 m) stießen wir auf eine dichte, dicke Nebelfront über dem Taschachferner und uns peitschte eiskalter Wind entgegen. Erste Seilschaften kamen zurück und berichteten von null Sicht und Umkehr wegen Schlechtwetters. So fiel damals auch bei uns die Entscheidung zum Abbruch der Tour. Immerhin zu dritt haben wir dann aber im März bei Traumbedingungen die Wildspitze doch noch bestiegen, und zwar mit Skiern als leichte Plaisir-Tour über das Pitztal. Fazit: Auch wenn in unserem ausgeschriebenen Tourenprogramm für den ein oder anderen nichts dabei ist oder die Plätze schon voll sind – es lohnt sich immer, einfach mal so bei uns vorbeizuschauen!

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1. Versuch: Nebel und Gedränge im Mitterkar-Klettersteig. Foto: Vikki Schaefer

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Aus den Abteilungen / Unterwegsgruppe

Tagesfahrten beliebt wie nie von Christiane Altthaler

Gipfel des Hahnenkamm (Großteil der Teilnehmer)

Mit dreizehn Personen – Dagmar, Sylvia, Rudi, Gabi, Jürgen, Stefan, Martina, Roberto, Raffaella, Ulrike, Kandidus, Manfred, ich – ging es morgens nach Gaicht, am Parkplatz Reiterhof (1.117 m) wurde geparkt. Der Weg führte zuerst steil durch den Wald, bald durch Latschen hindurch in den sonnigen Südhang hinein. Am Gipfel der Gaichtspitze (1.986 m) wurde eine kurze Rast

eingelegt. Der Abstieg erfolgte nordseitig über eine Drahtseilversicherung in Richtung Hahnenkamm. Weiter hinab bis zum Joch, kurze Sammelpause, um dann den leichten Anstieg zum Gipfel des Hahnenkamm (1.938 m) fortzusetzen. Inzwischen war es richtig heiß, Getränke waren bald Mangelware. Wieder überschritten wir den Gipfel von Süd nach Nord. Endlich kam die Schneetal-

alpe in Sicht, der Einkehrschwung war unumgänglich. Gut gestärkt machten wir uns anschließend an den Talabstieg. Alle Teilnehmer beurteilten die Rundtour als sehr abwechslungsreich und gelungen, auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Wir werden diesen Trend sicherlich fortsetzen, doch traditionelle Hüttenwochenenden gehören nach wie vor dazu.

Auf dem Gipfel der Gaichtspitze (alle Teilnehmer)

Blick auf die Gaichtspitze

Nordseitiger Abstieg bei der Gaichtspitze, Drahtverseilung

Alle Fotos: Christiane Altthaler

Der Bergsteiger heutzutage wird immer unverbindlicher, alles entwickelt sich spontan und muss aus dem Jetzt entstehen. Dieser Trend ist zumindest in der Unterwegsgruppe zu beobachten. Da bei Wochenendtouren und Mehrtagesfahrten eine lange Vorausplanung notwendig ist, Anmeldefristen und Vorauszahlungen unumgänglich sind, werden diese Angebote eher zögerlich angenommen. Und ist dann nach wochenlanger Hitzeperiode am Samstagmorgen Dauerregen angesagt, hat auch der Letzte kaum noch Lust. Unsere kurzfristigen Spontan-Tagesfahrten jedoch erreichen hingegen eine immer größere Beliebtheit, so auch die Überschreitung Gaichtspitze/Hahnenkamm.

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Nach einer Beendigung der Mitgliedschaft werden Ihre personenbezogenen Daten gelöscht, soweit sie nicht, entsprechend der steuerrechtlichen Vorgaben, aufbewahrt werden müssen. Eine Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten für Werbezwecke findet weder durch die Sektion Augsburg / Friedberg, den Bundesverband, Kooperationspartner des Bundesverbandes des Deutschen Alpenvereins noch durch die jeweiligen Landes- und Sportfachverbände statt. Die DAV-Sektionen Augsburg und Friedberg veröffentlichen in langjähriger Tradition in der Vereinszeitschrift runde Geburtstage (Friedberg ab dem 50., Augsburg ab dem 70.) sowie langjährige Mitgliedschaften und nennen hierbei die Namen der Mitglieder. Diese Tradition möchten die Vorstände der beiden Sektionen aufrechterhalten. Mitglieder, die mit der Nennung ihres Namens nicht einverstanden sind, können dem widersprechen. Soweit nicht innerhalb von vier Wochen ein Widerspruch eingeht, wird davon ausgegangen, dass Einverständnis mit solchen Veröffentlichungen besteht. Ich habe die oben stehenden Informationen zum Datenschutz zur Kenntnis genommen und akzeptiert, sofern ich nicht innerhalb von vier Wochen nach Erscheinen des aktuellen alpenblicks widerspreche. Nutzung der E-Mail-Adresse durch Sektion Augsburg / Friedberg und Bundesverband Ich willige ein, dass die Sektion Augsburg / Friedberg sowie der Bundesverband des DAV meine E-Mail-Adresse zum Zwecke der Übermittlung der von mir ausgewählten Medien sowie zur allgemeinen Kommunikation nutzt. Eine Übermittlung der E-Mail-Adresse an Dritte ist dabei ausgeschlossen. Nutzung der Telefonnummer durch Sektion Augsburg / Friedberg und Bundesverband Ich willige ein, dass die Sektion Augsburg / Friedberg sowie der Bundesverband des DAV, soweit erhoben, meine Telefonnummern zum Zwecke der Kommunikation nutzen. Eine Übermittlung der Telefonnummern an Dritte ist dabei ausgeschlossen. Datenschutzbeauftragter Prof. Dr. Rolf Lauser Dr.-Gerhard-Hanke-Weg 31 85221 Dachau E-Mail: rolf@lauser-nhk.de

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Grußwort Liebe Bergkameradinnen und Bergkameraden, als ich vor zwei Jahren zum 1. Vorstand unserer Sektion gewählt wurde, spürte ich, dass eine große Aufgabe und eine große Verantwortung vor mir liegen werden. Tatsächlich stand und steht unsere Sektion vor großen Veränderungen und Herausforderungen. Ein neu zusammengestelltes Vorstandsteam sowie neue Mitglieder im Beirat mussten sich einarbeiten, und auch in den Jahren 2016 und 2017 mussten für Aufgaben in der Sektion neue Personen gewonnen werden. Ich freue mich nun sehr darüber, dass es uns in den vergangenen zwei Jahren sehr gut gelungen ist, eine feste Gemeinschaft zu werden, und dass in allen Bereichen eine sehr gute Zusammenarbeit möglich ist. Dafür möchte ich mich bei allen Mitgliedern von Vorstand und Beirat bedanken, die sich in vielen Stunden in die Sektionsarbeit eingebracht haben. Insbesondere die Erstellung des neuen Internetauftritts war mit sehr viel Arbeit und hohem zeitlichen Aufwand verbunden. Weiterhin mussten in den vergangenen beiden Jahren eine neue Leiterin der Seniorengruppe und neue Hüttenwarte für die Willi-Merkl-Hütte gefunden werden. Sowohl bei der Seniorengruppe sind wir mit dem Team um Christl Dietz als auch bei der Willi-Merkl-Hütte mit Beate und Bernhard Stockmaier und Vitus Stolz bestens aufgestellt. Im Hinblick auf die Vorgaben des Brandschutzes auf unseren beiden Hütten erfolgten dank der Vorarbeit von Bernhard und Beate Stockmaier Begehungen des zuständigen Mitarbeiters vom DAV-Hauptverein. Dieser erläuterte uns die einzelnen Maßnahmen, die wir in den nächsten Jahren umsetzen werden. Entsprechende finanzielle Förderungen des Hauptvereins für unsere Willi-Merkl-Hütte wurden uns bereits zugesagt.

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Richard J. Mayr, Vorsitzender des DAV Friedberg. Foto: Richard J. Mayr

Kurz nach meinem Amtsantritt wurde uns durch unseren Vermieter, den Kinderheim-Verein, mitgeteilt, dass wir uns ab Mitte 2019 eine neue Bleibe für unsere Geschäftsstelle suchen müssen. Der Vorstand bemühte sich unverzüglich um eine Alternative, und so konnten wir von der Stadt Friedberg die Zusage für einen Mietvertrag für das Gebäude Schmiedgasse 1 in der Altstadt (nach einer entsprechenden Renovierung durch die Stadt Friedberg) erhalten. Im Laufe des Jahres 2020 soll die Renovierung abgeschlossen und ein Bezug durch unsere Sektion möglich sein. Da allerdings das Prälat-Alberstötter-Haus in der Herrgottsruhstr. 1 (unsere jetzige Geschäftsstelle) schon im Jahre 2019 (so die Planung des Kinderheim-Vereins) abgerissen werden soll, wurde uns sowohl von der Stadt Friedberg als auch vom Kinderheim-Verein eine Übergangsunterkunft fest zugesichert. Unsere Sektion steht also auch zukünftig nicht auf der Straße. Allen, die sich hier für uns eingesetzt haben, insbesondere den Mitarbeitern und Entscheidungsträgern bei der Stadt Friedberg, danke ich dafür ganz herzlich. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen im April schied auf eigenen Wunsch Robert Müller aus der Vorstandschaft aus. Robby

gründete zusammen mit Hansi Schlögl die erste Familiengruppe unserer Sektion. Er gehörte viele Jahre dem Beirat an und war als Beisitzer seit 2008 Mitglied der Vorstandschaft. Seit 2014 war er auch der Buswart. Ich sage ihm ein ganz herzliches Vergelt’s Gott für die viele Arbeit und die vielen Stunden, die er unserem Verein geschenkt hat. Dank seiner ehrlichen und geradlinigen Art weiß ich bei ihm immer genau, woran ich bin. Mit Tamara Schallmair als Beisitzerin im Vorstand und Achim Konietzka als Buswart setzen zwei engagierte Mitglieder die erfolgreiche Arbeit fort. Die Sektion Friedberg im Deutschen Alpenverein ist also gut aufgestellt und für die zukünftigen Aufgaben bestens gerüstet. Nun wollen wir uns auf einen schönen sonnigen Bergsommer mit vielen spannenden Unternehmungen freuen. Besonders darf ich euch zu unserem Grillfest am Freitag, 6. Juli, im Hof der Geschäftsstelle und zur Teilnahme an unseren Vereinsfahrten und den Unternehmungen auf unseren Hütten einladen. Berg Heil Euer Richard J. Mayr

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Vorstand freut sich über großes Engagement in der Sektion Friedberg Führung wird in der Hauptversammlung bestätigt von Rudi Nägele

Neuwahl Die Begeisterung, mit der der Vorsitzende Richard Mayr in der Hauptversammlung über „seine“ Sektion Friedberg sprach, ist auch in dem großen ehrenamtlichen Engagement vieler Vereinsmitglieder zu spüren. Alle Vereinsgruppen werden von reger Aktivität getragen und zeugen von einem gesunden Vereinsleben. Diese Zufriedenheit zeigte sich auch bei den turnusmäßigen Neuwahlen des Vorstands und des Beirats: Nach dem großen Führungswechsel vor zwei Jahren waren die Mitglieder von den Leistungen des damals neu gewählten Vorstands und Beirats überzeugt und bestätigten ohne Gegenstimmen die Führungspersonen für weitere zwei Jahre in ihren Funktionen. Lediglich Robert Müller, der sich über viele Jahre mit großer Erfahrung und viel Herzblut um den Vereinsbus gekümmert und in der Funktion des Beirats zu erfrischenden, praxisorien-

tierten Diskussionen im Vorstand beigetragen hat, stellte sich nicht mehr zur Wahl. An seiner Stelle wurde Tamara Schallmair als Beisitzerin in den Vorstand gewählt. Neue Geschäftsstelle Wie bekannt, muss die bisherige Geschäftsstelle in der Herrgottsruhstraße wegen des Abrisses des alten Kinderheims ab Mitte 2019 aufgegeben werden. Als Ersatz hat die Stadt Friedberg ein historisches Altstadtgebäude in der Schmiedgasse angeboten, das nach der denkmalgerechten Sanierung dem Verein langfristig zur Verfügung stehen soll. Zunächst geplante Eigenleistungen bei den Sanierungsarbeiten durch Vereinsmitglieder können nicht realisiert werden, weil wegen der hohen Denkmalschutzanforderungen die Stadt die Baumaßnahmen durch einschlägig erfahrene Firmen ausführen lassen muss. Die schlüsselfertige Übergabe wird aber erst für das Jahr 2020 erwartet, wodurch für ungefähr ein Jahr eine Zwischenlösung für die Geschäftsstelle nötig wird. Bei der Suche danach wollen uns die Stadt Friedberg und der Kinderheimverein als Eigentümer der bisherigen Geschäftsstelle unterstützen. Die Vereinshütten Die vom Verein betreuten Berghütten, das Berghaus Rinnen und die WilliMerkl-Hütte, sind Aushängeschilder des Vereins: Erscheinungsbild und Ausstattung sind, was auch vom Hüttentechniker des Deutschen Alpenvereins bestätigt wird, in bestem Zustand. Dies

ist bei beiden Hütten das große Verdienst der Hüttenverantwortlichen. Für die Willi-Merkl-Hütte ist es gelungen, mit Bernhard und Beate Stockmaier und Vitus Stolz wieder ein ausgezeichnetes Hüttenteam zu finden, nachdem die bisherigen Hüttenwarte Armin und Xaver Ertl ihre engagierte Arbeit beendet haben. Die Belegung der Hütten ist erfreulich hoch, ihre Bilanz ausgeglichen. Während die Willi-Merkl-Hütte auch von Auswärtigen gebucht wird, findet das Berghaus Rinnen wegen seiner Größe und seiner guten Erreichbarkeit sogar Gefallen bei Blaskapellen und Bläsergruppen aus Friedberg und der näheren Umgebung für Probenfreizeiten. Die neuerdings verschärften Brandschutzauflagen machen allerdings in den nächsten Jahren Umbaumaßnahmen an beiden Hütten erforderlich. Dies soll so erfolgen, dass der äußerliche Charakter der Häuser nur unmerklich verändert wird. Weil das Berghaus Rinnen nur gepachtet ist, müssen die Umbauarbeiten hier vom Verpächter veranlasst werden. Winterprogramm Unverändert beliebt war das Winterprogramm, darunter die Skigymnastik, die Skireise ins Fassatal und besonders die Ski- und Snowboardkurse für Kinder und Erwachsene, abgehalten an den Januar-Samstagen, bei denen bis zu 16 Übungsleiter und Hilfskräfte eingesetzt waren. Erfreulich ist auch das vermehrte Interesse an der Skilehrerausbildung; acht Neulinge und sieben

Der 1. Vorsitzende Richard Mayr bei seinem Rechenschaftsbericht. Foto: Rudi Nägele

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Alle Fotos: Rudi Nägele

Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

Der Hüttenwart des Berghauses Rinnen, Dr. Martin Miller, bei seinem mit alternativen didaktischen Methoden vorgetragenen Bericht

Die neu gewählte Vorstandschaft der Sektion Friedberg im Deutschen Alpenverein (v.l.): Thomas Marko (Schatzmeister), Gerd Kunert (Jugendrefernt), Richard Mayr (1. Vorsitzender), Andreas Ziegenaus (2. Vorsitzender), Tamara Schallmair (Beisitzerin), Egbert Schallmair (Schriftführer), Bernhard Mögele (Beisitzer, nicht im Bild)

praktizierende Skilehrer der Sektion unterzogen sich im Dezember einem Ausbildungskurs. Offensichtlich regt das Programm „Sportliches Skifahren“ zu höherer Leistung an. Das Skitourenwochenende, das besonders auch für Neueinsteiger gedacht ist, zeigt eine wachsende Attraktivität. Aber den jährlich zu Winterbeginn durchgeführten Skibasar sieht Georg Bogdain, für das Winterprogramm verantwortlich, mittlerweile kritisch: Das Kaufinteresse habe in den letzten Jahren stetig abgenommen, wodurch sich der Aufwand für Organisation und Infrastruktur und die Präsentation der Waren kaum mehr lohne.

Das unter Leitung von Christine Dietz wirkende Organisationsteam leistet hierzu eine bewundernswerte Vorbereitungsarbeit, insbesondere weil bei fast jeder Fahrt für drei Leistungskategorien Wandervorschläge ausgearbeitet sein müssen.

Bergsteigen und Wandern Neben den in speziellen Gruppen durchgeführten Wanderungen und Klettertouren wurden für den Gesamtverein im Sommer eine zweitägige Bergtour ins Rätikon und im Herbst eine eintägige Tour im Zahmen Kaiser angeboten. Einen großen Teilnehmerkreis erreichen die monatlichen Wander- und Bergtouren der Senioren.

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Jugend Neu ab 2018 ist eine Sektionsjugendordnung, die vom Hauptverein für jede Sektion verbindlich vorgeschrieben und von der Mitgliederversammlung in ihrer lokalen Ausgestaltung genehmigt worden ist. Hierin sind die Ziele der Jugendarbeit und die Mitwirkungsrechte der Jugendlichen im Verein geregelt: Die Jugendlichen bestimmen in einer Jugendvollversammlung aus ihren Reihen einen Jugendausschuss und den Jugendreferenten; diese vertreten die Jugendlichen als Beirat beim Vorstand. In der heuer erstmalig durchgeführten, künftig jährlich stattfindenden Jugendvollversammlung wurden Christian Münz, Lukas Konietzka und Gerd Kunert in den Jugendausschuss gewählt. Gerd Kunert wurde dabei als Jugendreferent

und in dieser Funktion als Vorstandsmitglied vorgeschlagen. Diesem Vorschlag folgte die Mitgliederversammlung. Jugendreferent Gerd Kunert berichtete von schönen und anspruchsvollen Unternehmungen der Jugendlichen ins Rofan-Gebirge, zum Klettern an den Gardasee und zum Kanufahren ins Altmühltal. Eine vom Alpenverein traditionell erbrachte Leistung für die Allgemeinheit, die Pflege von Wegen und Steigen, war diesmal bei widrigen Wetterverhältnissen die Aufgabe der Jugendlichen: Bei erstem Schnee im Oktober wurde von ihnen der Friedberger Klettersteig in den Tannheimer Bergen begutachtet und repariert. Finanzen und Mitgliedsbeiträge Schatzmeister Thomas Marko legte den von Kassenprüfer Christian Verse geprüften Finanzbericht vor: Der laufende Haushalt war ausgeglichen, und die Finanzlage ist so robust, dass der Verein für die anstehenden Aufgaben und die

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Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand

damit verbundenen Ausgaben gut gerüstet ist. Weil der Hauptverein die Abgaben je Mitglied erhöht hat, wird gemäß Beschluss der Mitgliederversammlung der Beitrag entsprechend angepasst: • A-Mitglied: 58 € • B-Mitglied: 37 € • C-Mitglied: 15 € • Familienbeitrag: 95 € • A-Mitglied über 70: 37 € Die Mitgliederzahl stieg zum 31.12.2017 auf 2.274, zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf 2.338. Wahlergebnisse Vorstand: • 1. Vorsitzender: Richard Mayr • 2. Vorsitzender: Andreas Ziegenaus • Schatzmeister: Thomas Marko • Schriftführer: Egbert Schallmair • Jugendreferent: Gerd Kunert • Beisitzerin: Tamara Schallmair • Beisitzer: Bernhard Mögele

Richard Mayr (1. Vors.) bedankt sich bei Robert Müller für seine vorbildliche Betreuung des Vereinsbusses und seine Arbeit als Beirat im Vorstand. Foto: Rudi Nägele

Beirat: • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Georg Bogdain (Winterprogramm) Christine Dietz (Senioren) Lukas Konietzka (Leiter der Jungmannschaft) Jörg Landwehr (Leiter der Alpingruppe) Dr. Rudolf Nägele (Pressereferent, Redaktion alpenblick) Christoph Lindner (Vortragsreferent) Dr. Martin Miller (Hüttenwart Berghaus Rinnen) Ursula Zeiper (stellv. Hüttenwart Berghaus Rinnen) Lia Wanzel (Verwaltung Berghaus Rinnen) Beate und Bernhard Stockmaier (Team WilliMerkl-Hütte) Vitus Stolz (Team Willi-Merkl-Hütte) Bernhard Mayr (Familiengruppe Steinadler) Richard Mayr (Familiengruppe Die Gämsen) Franz Reif (Gerätewart) Achim Konietzka (Buswart) Diana Schiebelsberger (Rechtsreferentin, Kindergruppe) Matthias Schiebelsberger (Kindergruppe) Gisbert Zeddel (Umweltreferent)

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Seniorengruppe

Unsere Sektion gedenkt der Verstorbenen

Luise Schlecht Marianne Schneider Klaus Wintzer Wolf-Dieter Drews Wir gedenken der Verstorbenen in Dankbarkeit für ihre Verdienste und Treue, die sie der Sektion und dem Alpenverein entgegengebracht haben. Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

Programm der Senioren Juli – November 2018 von Christine Dietz 6.7.2018

Grillfest der Sektion im Hof der Geschäftsstelle (15 Uhr)

25.7.2018

Stammtisch Gelegenheit zur Anmeldung für die Gemeinschaftsfahrt am 8.8.

8.8.2018

Gemeinschaftsfahrt in die Tannheimer Berge Abfahrt: 7.00 Uhr bei Herrgottsruh

29.8.2018

Stammtisch Gelegenheit zur Anmeldung für die Gemeinschaftsfahrt am 19.9.

19.9.2018

Gemeinschaftsfahrt an den Tegernsee Abfahrt: 7.00 Uhr bei Herrgottsruh

26.9.2018

Stammtisch Gelegenheit zur Anmeldung für die Gemeinschaftsfahrt am 24.10.

17.10.2018

Stammtisch

24.10.2018

Gemeinschaftsfahrt zum Söllereck Abfahrt: 7.00 Uhr bei Herrgottsruh

14.11.2018

Stammtisch

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Mittwochswanderungen An jedem Mittwoch, außer an den Tagen mit Gemeinschaftsfahrt oder Stammtisch, finden Wanderungen im Friedberger, Aichacher und Augsburger Umland statt. In Fahrgemeinschaften fahren wir mit Privat-PKWs zum Ausgangspunkt der Wanderung. Die Streckenlängen betragen ca. 10 bis 15 km. Mittags kehren wir in einer Gastwirtschaft ein. Je nach Strecke kommen wir gegen 16 Uhr zurück. Treffpunkt: 9.30 Uhr am Parkplatz bei Herrgottsruh. Jeder ist willkommen. Hinweis Der genaue Verlauf der einzelnen Unternehmungen wird jeweils bei der Anmeldung bekanntgegeben. Aus Haftungsgründen ist die Teilnahme an den einzelnen Unternehmungen nur für Mitglieder des DAV möglich. Für alle Fahrten und Gruppen bleiben kurzfristige Änderungen der Touren- und Routenplanung durch den jeweiligen Wandergruppenführer vorbehalten. Weitere und kurzfristig aktualisierte Informationen: www.alpenverein-friedberg.de/seniorengruppe.html

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Jugendgruppe

1. Jugendvollversammlung Ausarbeitung einer Sektionsjugendordnung und 1. Wahl des Jugendausschusses von Lukas Konietzka

Am Sonntag, den 15.4.2018, hielt die Jugend der Sektion Friedberg ihre erste Jugendvollversammlung ab. Sie ist vom Hauptverein nun jährlich verbindlich vorgeschrieben. Während des ganzen Nachmittags wurde mithilfe eines vom DAV vorgegebenen Musters eine für unsere Sektion geltende Sektionsjugendordnung ausgearbeitet und zu Papier gebracht. Mit allen anwesenden Mitgliedern der Sektionsjugend wurden die einzelnen Paragraphen der Satzung ausführlich besprochen und anschließend per Abstimmung festgelegt. Themen waren hierbei zum Beispiel, welche Ziele die Jugendarbeit in der Sektion haben soll, und wie diese schließlich umgesetzt werden. Der zweite Punkt unserer Agenda war die Wahl des Jugendreferenten. Hier dürfen wir ein weiteres Mal Gerd Kunert gratulieren, welcher für die nächsten zwei Jahre wieder die Jugend in der Vorstandschaft vertreten wird.

Der neu gewählte Jugendausschuss des JDAV Friedberg (v.l.): Christian Münz, Gerd Kunert, Lukas Konietzka. Foto: Michael Kunert

Abschließend stand noch die Wahl für den Jugendausschuss an. Dieses Organ ist neu in den Sektionen des Alpenvereins und ab diesem Jahr für alle bindend. Der Jugendausschuss tagt über Themen wie den Haushaltsplan der

Jugend oder das Programm. In diesem Amt werden bei uns nun tätig sein: Christian Münz, Gerd Kunert und Lukas Konietzka. Nach dem offiziellen Teil gönnten wir uns dann noch einen Kuchen  !

SÜD-AFRIKA – Von Kapstadt zum Kilimanjaro 3D-Vortrag von Stephan Schulz am 16. November 2018, Stadthalle Friedberg Am 16. November bekommen wir von Stephan Schulz in Friedberg wieder einen Vortrag in 3D geboten; Schulz war bereits dreimal hier und referierte 2011, 2014 und 2016 über Südtirol, Korsika und Island. Diesmal berichtet er über Südafrika bis zum Kilimanjaro. Die 3D-Präsentation ist so faszinierend, dass zum Beispiel Tiere von der Leinwand aus in den Zuschauerraum hineinzuragen scheinen, so dass man das Maul gleich einen Meter vor sich sieht. Dazu braucht man allerdings eine spezielle 3D-Polfilterbrille, die am Eingang angeboten wird, so man eine solche nicht schon vorrätig hat und mitbringen kann.

Foto: Stephan Schulz

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Winterprogramm

Auf dem Weg zum Galtjoch

Impressionen vom Skitourenwochenende Ein Einsteiger berichtet von Martin Loibl

Sonntag, 25. Februar 2018, minus 15 Grad Celsius. Mit neun weiteren Skitoureneinsteigern und drei Lawinenguides stehe ich in einer verschneiten Senke in der Nähe der Rinnener Kögelehütte. Trotz der Kälte ist es mir richtig warm. Wie meine Kameraden stecke ich die 2,40 Meter lange Sonde immer wieder in den Schnee und versuche den kleinen Lawinenpiepser zu ertasten, den die Guides kurz vorher tief im Schnee vergraben haben. Reinhard ruft in die Runde: „Denkt daran, die acht Mi-

nuten sind bald vorbei, danach sinkt die Überlebenschance eines Verschütteten rapide.“ Mit dieser Zeitansage wird mir bewusst, dass im Lawinenfall wirklich jede Sekunde zählt. Während immer mehr meiner Kameraden rufen: „Ich habe es!“, suche ich immer noch. Endlich, nach weiteren drei Sondierungsversuchen, ertaste auch ich den Piepser im Schnee. Damit endete an diesem Sonntagnachmittag mein Skitourenschnupperwochenende

mit dem Friedberger Alpenverein. Ein Wochenende, das ich Skitoureninteressierten unbedingt empfehle. Anmeldung und Materialausgabe für das Skitourenwochenende Gerade noch so rutschte ich auf die Anmeldeliste zum Skitourenwochenende. Franz Reif und Reinhard Thurner erklärten mir an einem Dienstagabend den groben Ablauf und die Anforderungen des Skitourenwochenendes. In Kürze: Man sollte Skifahren können, schon ein bisschen Kondition haben, Brotzeit für den ersten Abend mitnehmen und offen sein für Leute, die man vielleicht noch gar nicht kennt. Dann lieh mir der Materialwart gegen eine geringe Gebühr modernste Lawinensuchgeräte (Piepser, Schaufel, Sonde). Ski und Felle lieh ich mir im Sportgeschäft. Freitag: Anreise und erster Abend

Alle Fotos: Martin Loibl

Es bildeten sich Fahrgemeinschaften ins „Basislager“, das Berghaus Rinnen. Ich kam im lila Alpenvereinsbus unter und fuhr zu acht mit jeder Menge Skimaterial und ganz viel Essen nach Rinnen.

Das Gipfelkreuz am Galtjoch auf 2.109 m Höhe

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Winterprogramm

Vor Ort bezogen wir die Stockbetten, der Abend war gemütlich, die Jungen in der Gruppe verbrachten den Abend in der Küchensauna, alle anderen in der Stube. Reinhard schilderte den Skitouren-Greenhorns den Ablauf des kommenden Tages und setzte als Gipfelziel das Galtjoch. Wegen der dort nicht verfestigten Schneedecke bestand oberhalb von 2.000 Metern höhere Lawinengefahrenstufe. Die Profis schmiedeten andere Pläne (woanders hin, höher nauf, mehrmals nauf). Und irgendwann lag jeder im Bett. Samstag: Skitourentag 7 Uhr, Blick aus dem Fenster, das Wetter sah gut aus. Viele schliefen noch. Trotzdem war um 7.30 Uhr der Frühstückstisch weitgehend gedeckt. Ganz klar, die Mitglieder im Friedberger Alpenverein helfen zusammen. Gestärkt von frischen Semmeln und gutem Kaffee von Hüttenwart Martin, trafen wir uns um 9 Uhr vor dem Haus und der Abmarsch wurde mit einem Gruppenfoto dokumentiert. Es ging nun einen Kilometer mit geschulterten Skiern nach unten, dann auf Skiern links runter, nach 700 Metern kamen die Felle drauf und schon ging es rein in die Aufstiegsspur. Reinhard vorneweg, wir hinterher, Bernhard hielt uns Einsteiger und Wiedereinsteiger von hinten zusammen.

abfahrtslastigen Tourenfreerider mit 175 cm doch nur die 160 cm langen Ski geliehen hatte. Zusätzlich schwitzte ich mittlerweile doch recht, was mich an den Konditionshinweis der Tourenguides erinnerte. Die Ehenbichler Alm in Sichtweite traf jeder in der Truppe nun für sich die Entscheidung, ob 500 Höhenmeter für heute reichen, oder ob noch weitere 500 Höhenmeter sinnvoll sind. Ein Teil machte also Rast auf der Alm; ich zog mit dem Rest weiter Richtung Galtjoch. Das Gipfelplateau war schon zu sehen, jedoch wurde die Skitour zunehmend anstrengender, und ich genehmigte mir Banane und mehrere Schlucke Tee aus meiner Trinkflache. Das Steigfell eines Teilnehmers zeigte nun Ermüdungserscheinungen, weil der Schnee klebte und das Gleiten verhinderte. Mit Steigwachs behob er das Problem in Kürze. Das Feld zog sich etwas auseinander, aber dann erreichten wir den Galtjoch-Gipfel mit einer grandiosen Aussicht. Vitus beglückwünschte jeden per Handschlag. Nach Pause, Blicken ins Lechtal sowie Gruppenbild ging es dann rein in die Abfahrt. Reinhard gab Takt und die grobe Richtung vor und wir fuhren ihm

Letzte Vorbereitungen vor dem Abmarsch vom Berghaus Rinnen zum Galtjoch

hinterher. Auch wenn das Galtjoch viel befahren ist, fanden wir immer wieder unverspurtes Gelände. Gewartet wurde auch, und weil es trotz ein paar kleinen Stürzen runter schneller ging als rauf, standen wir plötzlich wieder an der Ehenbichler Alm. Dort machten wir mit den anderen Rast und fuhren dann gemeinsam ab. Es war keine typische Tiefschneeabfahrt bis ins Tal, aber eine spannende Skiroute. Geschafft und zufrieden wanderten wir vom Tal wieder zurück ins Berghaus Rinnen und nach Kaffee und Kuchen (danke an die BäckerInnen) erwarteten uns am Abend die laut Richard legendären Schinkennudeln.

Alle Fotos: Martin Loibl

Mir machte es gleich viel Spaß: Ich unterhielt mich nett mit Skitourenkamerad Klaus, und die zapfige Kälte spürte ich dank der Sonne nicht. Nach rund 45 Minuten wurde es anspruchsvoller, denn die ersten Spitzkehren warteten auf uns. Die entsprechende Technik sieht eigentlich in den Youtube-Videos leicht aus. Nach ein paar Tipps von Uta und Bernhard gingen die Bergaufkehren etwas besser. Wegen der teilweise eisigen Spur im Wald war ich froh, dass ich statt der

Klaus Schinkinger auf den letzten Metern vor dem Galtjochgipfel

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Alle Fotos: Martin Loibl

Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Winterprogramm

Von links nach rechts im Uhrzeigersinn: Die Neulinge unter den Tourengehern warten auf die Lawinenkunde | Zurück von der Tour im Talboden des Rotlechs | Den Bezwingern des Galtjochs ist die Vorfreude auf die Abfahrt anzusehen | Beim Lawinenabgang zählt jede Sekunde – Anleitung zum effektiven Sondieren

Beim Kochen ging es zu wie in einer Großküche, und das Ergebnis samt Salat schmeckte klasse. Komischerweise wurde das Bier knapp, was nicht am extensiven Konsum lag, in Rinnen jedoch angeblich so noch nie vorkam. Aber Entwarnung, es gab Substitutionsgetränke und der nette Abend machte Lust auf den morgigen Lawinencrashkurs. Dann war Nachtruhe. Sonntag: Einführung in die Lawinenkunde Der Tag begann wie der Vortag. Man half zusammen, es gab gutes Frühstück und Kontakt zur Außenwelt.

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Einige verfolgten die Entscheidung über die Silbermedaille im Eishockey bei den olympischen Spielen in Südkorea. Um 9 Uhr trennte sich die Rinnenbesatzung. Die Profis gingen auf das Galtjoch, aber sicherlich nicht über die Normalroute. Mein Team brach auf zum Lawinencrashkurs ins Skigebiet Rinnen und erhielt dort von den Guides Reinhard, Richard und Bernhard in zwei Stunden grundlegende Informationen zu Lawinen, Verhalten bei Lawinen und Anwendung der Lawinensuchgeräte.

erfolgreich – absolviert hatten, ging es zurück ins Berghaus Rinnen. Nach Kaffee und Kuchen sowie Resteverwertung (die Schinkennudeln waren auch am Tag danach noch super) wurde zusammen aufgeräumt und gesaugt. Gegen 16 Uhr fuhren wir nach Hause. Bereits im lila Bus war ich mir sicher, dass mich das Tourenfieber nicht mehr loslassen wird und dies sicherlich nicht mein letzter Ausflug mit dem Friedberger Alpenverein war.

Nachdem wir alle Aufgaben unserer Guides im Lawinenkurs – ich glaube

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19.06.2018 11:36:09


Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Winterprogramm

Skigenuss in einer winterlichen Traumlandschaft Sektionsfahrt 2018 ins Fassatal von Rudi Nägele

Foto: Rudi Nägele

Die mehrtägige Skifahrt des Friedberger Alpenvereins verspricht immer Skigenuss und Geselligkeit. Deshalb treffen sich viele Teilnehmer jedes Jahr zu diesem Anlass. Heuer war in der ersten Märzwoche das Fassatal im Trentino, das geprägt ist von den markanten Dolomitenmassiven Langkofel, Rosengarten und Sella, das Ziel.

Der erste Tag war noch nicht von Bergen bestimmt, sondern von Schloss Ambras bei Innsbruck, wo wir den Zwischenhalt bei der Anreise einlegten. In diesem weitläufigen Schlossareal thront die ursprünglich mittelalterliche Burg. Sie ist von dem Habsburger Erzherzog Ferdinand II. (1529–1595) in ein Renaissance-Schloss umgebaut und durch

ein Ambrasser Unterschloss, in dem er Kuriositäten und Kunstschätze seiner Zeit sammelte, ergänzt worden. Eine besondere Bedeutung erhielt das Schloss durch die Augsburgerin Philippine Welser, die nicht standesgemäße Frau Ferdinands. Da die Ehe geheim gehalten werden musste, konnte sie nicht in die Innsbrucker

Abfahrten im „Skicenter Latemar“ nach Pampeago

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Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Winterprogramm

Links: Auslauf der Abfahrt vom Buffaure nach Pozza di Fassa. Im Hintergrund die Felsen des Monzoni. Rechts: Die Skiurlauber beim Kulturprogramm in Schloss Ambras bei Innsbruck. Fotos: Rudi Nägele

Hofburg ziehen. Beide wohnten im Ambrasser Schloss, das Ferdinand ihr zum Geschenk machte. Ambras war bekannt für seine Feste und Geselligkeiten. Das berühmte und vollständig erhaltene Bad der Philippine Welser gilt als eine Rarität aus dem 16. Jahrhundert. Der Winter hatte es in diesem Jahr mit den Bergen im südlichen Alpenraum sehr gut gemeint: Berge und

Täler waren wie im Bilderbuch tief verschneit, und die mächtigen Felsmassive der Dolomiten erhoben sich majestätisch aus der weißen Landschaft. Die erste Auffahrt in diese Bergwelt führte uns von Pozza di Fassa auf den Buffaure, von wo man den Anschluss in eine schier unermessliche Skiarena hat: Sella-Umrundung, das Grödnertal mit Seiseralm und das Skigebiet am Langkofel sind darin eingeschlossen.

Während einige Fahrergruppen sich mit der Skischaukel sofort zum Belvedere tragen ließen, um in die SellaUmrundung einzusteigen, genoss unsere Gruppe gleich einmal den wunderbaren Schnee einer zwar schwarz markierten, aber mühelos beherrschbaren Abfahrt hinunter nach Pozza di Fassa. Dann gingen auch wir auf die Skireise, die uns über den Buffaure (2.354 m) und den Sella Brunech in das Skigebiet des Belvedere

Links: Prost auf einen schönen, unfallfreien Skitag Rechts: Paradeaufstellung vor der Kulisse des Monzoni, bevor die Abfahrt vom Buffaure nach Pozza di Fassa beginnt. Fotos: Rudi Nägele

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19.06.2018 11:36:13


Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Winterprogramm

Der Latemar über dem Skigebiet von Obereggen. Foto: Georg Bogdain

am Pordoi-Pass führte. Beste Pisten und idealer Schnee ließen es verschmerzen, dass Wolken in Langkofel und Sella hinein und über uns zogen und nur noch eine diffuse Sicht erlaubten. Schneefall und tief hängende Wolken waren der Grund, warum Reiseleiter Georg Bogdain uns am nächsten Tag das örtliche Skigebiet von Vigo di Fassa empfahl. Hier auf der Ostseite des Rosengartens werden die Skiabfahrten von Wäldern begleitet, wodurch auch bei schlechtem Wetter Kontraste erkennbar sind. Frischer Pulverschnee auf durchaus anspruchsvollen Abfahrten mit den Namen „Thöni“ und „Tomba“, renommierter Skirennläufer aus Südtirol

und Italien, und ausgiebige Hüttenaufenthalte machten auch diesen Tag zum Erlebnis. Blauer Himmel und Sonnenschein lockten uns tags darauf wieder in das Skigebiet an Sella und Langkofel. War wegen des frischen Neuschnees und der Sonne das Skivergnügen am Vormittag noch ungetrübt, so musste man ab Mittag bei einsetzendem starken Schneefall das Skifahren sportlich nehmen. So trotzten von unserer eigentlich großen Gruppe nur vier Aufrechte dem widrigen Winterwetter. Gleichwohl genossen wir die Abfahrten am Sellapass, die uns bis hinunter nach Wolkenstein und durch die steinerne Stadt unter-

halb der Langkofelscharte führten. Ein Freibier in einer Hütte vor der letzten Abfahrt, gespendet von einer in diesem Jahr zum ersten Mal beteiligten Mitfahrerin, machte den Tag dann doch noch perfekt. Die Traumnote 1.0 verdienten sowohl Wetter als auch Schneeverhältnisse am letzten Tag unseres Skiurlaubs. Bei bestem Schnee, frisch verschneiter Landschaft und wolkenlosem Himmel war das Skifahren im Skigebiet „Latemar“, das sich von Predazzo bis Obereggen um das Felsmassiv des Latemar zieht, Genuss pur.

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Sektion Friedberg / Vorankündigung

Vorankündigung: Vereinsfahrt in die Kitzbüheler Alpen Samstag, 15. September von Franz Reif

Am Samstag, den 15. September, findet die zweite Sommerfahrt 2018 statt. Diese Tagestour führt uns in die Kitzbüheler Alpen. Drei Touren stehen zur Wahl: • Gruppe 1: Sagtaler Spitze 2.241 m, ca. 6 h Gehzeit • Gruppe 2: Großer Galtenberg 2.424 m, ca. 7 h Gehzeit • Gruppe 3: Wiedersbergerhorn 2.127 m, ca. 4 h Gehzeit, Familientour Abfahrt: 6.00 Uhr am Parkplatz der Herrgottsruhkirche Preis: • 10 € für Mitglieder / 20 € für Familien • 15 € für Nichtmitglieder • zuzügl. Auffahrt/Abfahrt mit der Bahn + Alpincoaster Sagtaler Spitze. Foto: www.almenrausch.at

Anmeldung: Ab Juli in der Geschäftsstelle, Dienstag, 19.30–20.30 Uhr oder unter sektion@alpenverein-friedberg.de Auskunft: In der Geschäftsstelle oder bei den Leitern • Franz Reif (Tel. 08 21 / 60 97 53) und • Bernhard Mögele (Tel. 08 21 / 29 74 75 87) Ausrüstung • • • • • • • • •

Bergschuhe mit Profilsohle, Rucksack, Wetterschutz (Jacke, Überhose), warme Kleidung, Handschuhe, Mütze, Sonnenschutz (Brille, Hut, Creme, Lippenstift), Proviant + Trinken, Erste-Hilfe-Set, evtl. Teleskopstöcke, AV-Ausweis, Personalausweis

Detailbeschreibung der Touren Gruppe 1: Sagtaler Spitze 2.241 m Auffahrt mit der Wiedersbergerhornbahn zur Bergstation. Von hier Aufstieg zum Wiedersbergerhorn (2.127 m). Weiter über die Wiedersbergerhorn-Hütte, den Grat entlang zum Gipfel der Sagtaler Spitze (2.241 m). Bei guten Wetterbedingungen geht es weiter auf dem Grat hinüber zum Gamskopf (2.205 m) (Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich!),

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Stahlseile und Trittbügel erleichtern den Auf- und Abstieg. Von hier weiter zum Krinnjoch, über Farmkehralm absteigend und über den Greiter Graben nach Inneralpbach. Ansonsten den Gratweg zurück und direkter Abstieg nach Inneralpbach.  Für diese Tour ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit im Gipfelbereich notwendig. Gruppe 2: Großer Galtenberg 2.424 m Vom Parkplatz bei Inneralpbach geht es zur Stettaueralm, aufsteigend zur Alpenkreuzalm und über den Gratweg hinauf zum Gipfel des Großen Galtenberg. Der Abstieg führt über den Grat ein wenig zurück, weiter absteigend zur Farmkehralm, dann zur Niederalm und über den Greiter Graben zurück nach Inneralpbach.  Für diese Tour ist Trittsicherheit erforderlich. Gruppe 3: Wiedersbergerhorn 2.127 m (Familientour) Von Hygna starten wir in Richtung Kerschbaumer Sattel. Von dort über die Hechenplaiken Alm und den Loderstein (1.830 m) weiter Richtung Wiedersbergerhorn. Am Panoramaweg kann man sich entscheiden, ob man den Gipfelanstieg auf das Wiedersbergerhorn (2.127 m) noch in Angriff nimmt oder über den Panoramaweg weiter Richtung Dauerstoa Alm zum Bergerlebniszentrum Lauserland wandert. Hier wartet auf fleißige Bergwanderer evtl. eine Fahrt mit dem Alpincoaster. Von der Bergstation Abfahrt mit der Wiedersbergerhornbahn ins Tal.  Geeignet für Familien mit Kindern ab ca. 9 Jahren.

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Sektion Friedberg / Hütten / Kurz gemeldet

Klingendes Blech im Berghaus Rinnen „Men in Blech“ üben in frischer Bergluft von Rudi Nägele

Schepperndes Blech ist im Berghaus Rinnen nichts Ungewöhnliches: Es stammt in der Regel vom Küchengeschirr, das beim Kochen und Abspülen unter teils erheblicher Lärmentwicklung benützt wird. Ein edel klingendes Blech, nämlich das von Blasinstrumenten, ist aber schon eher eine Seltenheit. Der Klang einer kleinen Blaskapelle erfüllte an einem Wochenende im Herbst die Räume des Berghauses. „Men in Blech“, das bekannte Friedberger Blechbläserquintett, traf sich dort zu einem Probenwochenende. Voller Konzentration und unterbrochen nur von kurzen Pausen und den Mahlzeiten studierten die Musiker ihr Programm für das gemeinsam mit dem Friedberger Sängerverein getragene Konzert „Männermix“ ein. Nicht einmal die Familien waren dabei, weil wegen der straffen Probenarbeit an Ausflüge oder Spaziergänge nicht zu denken war. Gelohnt hat sich das Üben in Abgeschiedenheit und frischer Bergluft auf jeden Fall: Das Konzert war ein voller Erfolg.

Die Männer mit dem klingenden Blech am Kachelofen (v.l.n.r.): Martin Nägele (Waldhorn), Peter Funk (Aushilfe an der Tuba), Andreas Bolleininger (Trompete), Florian Pötzsche (Posaune), Christian Paul (Tuba), Johannes Steinhart (Trompete). Foto: Martin Nägele

Bekannt sind die „Men in Blech“ vielen unserer Mitglieder vom Neujahrsempfang unseres Vereins. Ohne Gage, aber engagiert begleiten sie dort schon

traditionell die Feier mit anspruchsvoll vorgetragenen unterhaltsamen Stücken. Unsere Sektion ist stolz, dass diese flotte Gruppe immer wieder für uns auftritt.

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Vereinsfahrt in die Stubaier am 14./15. Juli In wenigen Tagen findet die 2-tägige Bergfahrt in die Stubaier Alpen statt (14./15. Juli).

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Anmeldung noch möglich dienstags in der Geschäftsstelle oder bei den Organisatoren Franz Reif (08 21 / 60 97 53) und Bernhard Mögele (08 21 / 29 74 75 87).

Winnebachseehütte. Foto: Jochen Zapf.

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Sektion Friedberg / Termine

Juli 2018

August 2018

Oktober 2018

Freitag, 6.7.

Mittwoch, 8.8.

Mittwoch, 10.10.

Grillfest im Hof der Geschäftsstelle (15.00 Uhr)

Seniorengruppe: Gemeinschaftsfahrt in die Tannheimer Berge

Samstag – Sonntag, 14.–15.7.

Mittwoch, 29.8.

Beginn der wöchentlichen Skigymnastik (19.00–20.00 Uhr, Stadthalle)

Vereinsfahrt in die Stubaier Alpen (Anmeldung in der Geschäftsstelle)

Seniorengruppe: Stammtisch

Mittwoch, 18.7. Seniorengruppe: Gemeinschaftsfahrt nach Oberjoch

Mittwoch, 17.10. Seniorengruppe: Stammtisch

September 2018 Samstag, 15.9.

Mittwoch, 25.7.

Vereinsfahrt in die Kitzbüheler Alpen (Anmeldung ab Juli in der Geschäftsstelle)

Seniorengruppe: Stammtisch

Mittwoch, 19.9. Seniorengruppe: Gemeinschaftsfahrt zum Tegernsee Mittwoch, 26.9. Seniorengruppe: Stammtisch

Samstag, 20.10. Skibasar (Pausenhalle der Mittelschule), Durchführung nicht sicher Mittwoch, 24.10. Seniorengruppe: Gemeinschaftsfahrt zum Söllereck Freitag – Sonntag, 26.–28.10. Willi-Merkl-Hütte: Hüttenschluss (Anmeldung in der Geschäftsstelle)

Kontakte Geschäftsstelle, Herrgottsruhstr. 1, Tel. 08 21 / 60 62 26, Fax 08 21 / 5 89 48 25, sektion@alpenverein-friedberg.de Jeden Dienstag 19.30 – 20.30 Uhr Anmeldung für Touren und Hütten, Beratung, Geräteausgabe Ab 20 Uhr Alpenvereinsstammtisch im Gasthof „Zur Linde“ Familiengruppe „Steinadler“: Leitung Bernhard Mayr, familiengruppe1@alpenverein-friedberg.de Familiengruppe „Die Gämsen“: Leitung Richard Mayr, familiengruppe2@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 4 70 88 55 Kindergruppe: Leitung Diane und Matthias Schiebelsberger, kindergruppe@alpenverein-friedberg.de Jugendgruppe: Leitung Gerd Kunert und Tatjana Grimminger, jugendgruppe@alpenverein-friedberg.de Mitgliederverwaltung: mitgliederverwaltung@alpenverein-friedberg.de Seniorengruppe: Leitung Christine Dietz mit Team, wandern@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 78 13 45 Sommertouren: Anmeldungen bei Franz Reif, Tel. 08 21 / 60 97 53 Wintertouren: Anmeldungen bei Georg Bogdain, Tel. 08 21 / 60 33 03 Willi-Merkl-Hütte: Anmeldungen jeden Dienstag von 19.30 – 20.30 Uhr (Geschäftsstelle) Berghaus Rinnen: Anmeldungen jeden Dienstag von 19.30 – 20.30 Uhr (Geschäftsstelle) alpenblick Presse: Dr. Rudolf Nägele, presse@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 60 59 55 Vorträge: Christoph Lindner, vortrag@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 6 08 00 82 Internet: www.alpenverein-friedberg.de

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Kundenzufriedenheit

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Méribel

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Hotel Eder

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Ellmau

Hotel Seespitz

Sporthotel Ellmau

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