alpenblick, Ausgabe 1/2017

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alpenblick

66. Jahrg. Ausgabe 1/2017

Mitgliedermagazin des DAV-Augsburg & Friedberg

Stille Tage in den südlichen Ötztalern Skitouren im Matscher Tal / Obervinschgau

Gipfelkreuze – woher sie Rückblick Sektionsreise zum kommen und was sie bedeuten Annapurna-Basecamp

Foto: Wolfgang Kain

Jugendwettkampf für alle – LEW Challenge 2017


REGIONAL. ENGAGIERT. LEW. LEW unterstützt die Vereine in der Region Wir machen uns stark für die Talente unserer Region und fördern Spitzensport genauso wie nachhaltige Jugendarbeit. Zum Beispiel sponsern die Lechwerke schon seit vielen Jahren die Augsburger Panther und ihre Nachwuchs-Mannschaften. Ein echter Volltreffer, findet auch Sebastian Schipfel, Koordinator LEW-Sportsponsoring. Weitere Informationen finden Sie auf www.lew.de


Editorial

Impressum Der alpenblick ist das offizielle Mitteilungs­blatt der Sektionen Augsburg und Friedberg im Deutschen Alpenverein e.V. Auflage: 10.400 Exemplare Herausgeber und Redaktion: DAV-Sektion Augsburg e.V. Peutingerstr. 24, 86152 Augsburg Telefon 0821 516780 E-Mail: sektion@dav-augsburg.de Internet: www.dav-augsburg.de redaktion@dav-augsburg.de 1. Vorsitzender Ulrich Kühnl. Verantwortlich i.S.d. Pressegesetzes für den redaktionellen Inhalt: Jan Klukkert (Schriftführer) Redaktion: Dr. Florian Pressler (Redaktionsleitung), Dr. Jochen Cantner, Franziska Ruoff, Reinhard Mayer, Veronika Stirling (Tourenprogramm), Dr. Ekkehard Meßner (Rubriken), Elke Brown, Dr. Karl-Georg Michel, Nadja Schöpf, Laura Jantz (Aus den Abteilungen), Jan Kruspe (Friedberg), Silke Schuh, Klaus Utzni Layout und Satz: metamedien | Werbung und Mediendienstleistungen, Burgau Druck und Vertrieb: Bechtle Druck&Service GmbH & Co. KG, Esslingen Anzeigenmanagement: Nora Held anzeigen@dav-augsburg.de Öffnungszeiten der Geschäftsstelle Augsburg: Montag 16 –18 Uhr, Donnerstag 16 –19 Uhr, Mittwoch und Freitag 9 –13 Uhr Die Bücherei und der Ausrüstungsverleih sind donnerstags von 17 –19 Uhr für Mitglieder geöffnet. Für die Sektion Friedberg: Geschäftsstelle Herrgottsruhstr. 1, 86316 Friedberg, www.alpenverein-friedberg.de 1. Vorsitzender Richard Mayr Redaktion Friedberg: Dr. Rudolf Nägele (presse@alpenverein-friedberg.de) Einsender von Leserbriefen, Manuskripten und sonstigen Schriftwerken erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Die Texte können ggf. gekürzt werden. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen sowie kein Anspruch auf Rücksendung. Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt, Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Alle Angaben ohne Gewähr. Kostenloses Mitgliedermagazin, Verkauf verboten. Gedruckt auf UPM Finesse Premium Silk, FSC®

Reinhard Mayer, Redaktion alpenblick. Foto: privat

Liebe Leserinnen und Leser, jetzt, so kurz vor Redaktionsschluss des alpenblicks 1/2017 sitze ich hier im Allgäu. Und es gibt keinen Flecken Schnee weit und breit. Ein alter Allgäuer sagte mir neulich, dass sich die jährlichen Tage mit Schneedecke von 1970 bis heute um 37 Tage verringert haben. Wir müssen einfach der Tatsache gerecht werden, dass sich unsere Winter wandeln und immer wärmer werden. Zudem gab es hier seit guten 6 Wochen kaum nennenswerten Niederschlag. Titelthema dieser Ausgabe sind die stillen Winkel im südlichen Ötztal. Wolfgang Kain nimmt den Leser mit auf traumhaft schöne Skitouren in die Ursprünglichkeit des Matscher Tals und Obervinschgau. Vielfach thematisiert wurden auch die Gipfelkreuze. In der Gegend von Bad Tölz hat ein sog. Kreuz-Hacker drei Gipfelkreuze mit einer Axt gefällt. Dagegen hat das einmalige Engagement unserer Unterwegsgruppe das Interesse von Presse, Radio und Fernsehen auf den Tennenmooskopf im Gunzesrieder Tal gezogen. Die Unterwegsgruppe plante und errichtete dort auf dem Gipfel ein Gipfelkreuz, siehe Seite 61.

über Entstehung, Sinn und Zweck von Kreuzen auf Berggipfeln auf. Neugierig auf mehr macht die spannende Reportage von Dr. Thomas John über die Sektionsreise Nepal 2016. Er nimmt uns mit von Kathmandu zum Annapurna Basecamp. Es ist soweit! Ab sofort können Sie unser Ausbildungs- und Tourenangebot online reservieren. Mit einem Klick sehen Sie das Angebot und die Kurs- und Tourenbelegung. Wir hoffen, dass Ihnen der neue Service gefällt und unseren Mitgliedern das Reservieren von Ausbildungen und Touren erleichtert. Last but not least: am 3. Mai 2017 ist die ordentliche Mitgliederversammlung unserer Sektion mit den Wahlen zum Vorstand. Bitte beachten Sie hierzu die Ausführungen von Ulrich Kühnl im Vorwort. Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser Ausgabe gute Unterhaltung sowie spannende und erlebnisreiche Tage in den Alpen mit – und ohne – Schnee. Bleiben Sie uns weiter treu. Ihr / Euer

Der interessante Beitrag von Prof. Dr. Hans Frei mit dem Titel „Gipfelkreuze – Geschichte und Bedeutung“ klärt uns

Reinhard Mayer Redaktion alpenblick 1 | 2017

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Inhalt

Stille Tage in den südlichen Ötztalern Skitouren im Matscher Tal / Obervinschgau

>>> ab Seite 8

Editorial / Impressum

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Aus dem Vorstand Vorschau Vorstandswahlen

Vorwort Gastkommentar Alpinismus unter Druck

Titel Stille Tage in den südlichen Ötztalern

6 Natur / Kultur 7

Gipfelkreuze – Geschichte und Bedeutung

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Was blüht denn da?

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Kurz berichtet Die Trekkingtouren 2017 Gründung einer Canyoning-Gruppe beim DAV Augsburg Unwetterschäden an der Augsburger Hütte

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Inhalt

Reportage Nepal 2016

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Ausbildung Mountainbike AugsburgAlpin Familienbergsteigen Unterwegsgruppe Junge Berufstätige / Studenten

ab 53 ab 55 58 60 61 62

Sektion Friedberg Aus dem Vorstand Engagement im Ehrenamt Immer auf Achse Ehrenamts-Fest 2016

Altstadtfest-Galerie

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Geburtstage und Jubilarehrung

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Grußwort

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Aus den Abteilungen

ab Seite 68

Tourenberichte und Informationen der Abteilungen

Vortragstipps 26 Geburtstage

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Aus der Geschäftsstelle

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Tourenregister

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Termine

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Aus den Abteilungen Skiabteilung Bergsteigen JDAV Senioren Stützpunkt Sportklettern

Hütten Termine und Ankündigungen Kontakte

76 ab 81 82

ab 37 ab 40 ab 43 ab 47 ab 50 52

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Vorwort

Ulrich Kühnl, Vorsitzender DAV-Augsburg. Foto: privat

Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde, wir sind frisch im neuen Jahr unterwegs und ich möchte euch/sie heute frühzeitig über anstehende Veränderungen und Überlegungen informieren, die den Vorstand und damit die Entwicklung der DAV- Sektion Augsburg betreffen. Gestatten Sie mir zunächst noch einen kurzen Blick zurück im Sinne der Standortbestimmung: Der heutige Vorstand unserer Sektion, dessen Sprecher ich bin, wurde 2013 gewählt und 2015 wiedergewählt. Große Herausforderungen standen bekanntlich an. Aufgestautes war abzuarbeiten und vieles neu auf den Weg zu bringen. Die Hausaufgaben wurden vom gesamten Team und von vielen Mitstreitern/-innen mit hohem Engagement und bewundernswertem Einsatz angepackt. Natürlich ist nicht alles wie am Schnürchen gelaufen, doch die Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Sektion ist geschaffen. Die Berge kommen in die Stadt, Augsburg wird Landesleistungszentrum für Sportklettern, unsere Hütten sind in guten Händen, alpenblick, Internet und das Ausbildungs- und Tourenprogramm können sich sehen lassen und einiges mehr. Selbstverständlich braucht es auch in Zukunft ein starkes Vorstandsteam

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und die Aufgaben an der Spitze der Sektion bleiben anspruchsvoll. Wie alle zwei Jahre stehen auf der diesjährigen Mitgliederversammlung am 3. Mai Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Der amtierende Vorstand hat frühzeitig signalisiert und vor den Abteilungen erklärt, dass er als Team in der bisherigen Form und Aufstellung nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Alters- oder gesundheitsbedingte Gründe, Ortswechsel oder berufsbedingte Veränderungen sind zu respektieren. Neuaufstellungen sind nach Phasen der Kontinuität nichts Ungewöhnliches. Und gerade eine ehrenamtliche Organisation kann durch einen geordneten Wandel wertvolle Impulse für nötige Veränderungen gewinnen und so an Dynamik zulegen. Wie aber kann eine geordnete Neuaufstellung gelingen? Grundlage ist eine klare Kommunikation und Transparenz über alle Vorstandsfunktionen, die durch die Wahl der Mitgliederversammlung zu besetzen sind. Zu den Hauptaufgaben der Ämter und Funktionen siehe auch Seite 14 „Verstärkung für die Spitze gesucht“. Gleichzeitig machen wir auf Engpässe aufmerksam, die wir erfolgskritisch sehen und wir starten eine gezielte Suche über unsere Medien und über persönliche Ansprache. Dabei setzen wir nicht

zuletzt auf die Hilfe unserer Ehrenamtler in den Abteilungen und auf unsere Geschäftsstelle. Ohne der Wahl durch die Mitgliederversammlung vorzugreifen, werden wir alles tun, um ein starkes Team in neuer Aufstellung präsentieren zu können. Dazu brauchen wir etwas Glück und ihre/eure volle Unterstützung. Denn Ihr könnt uns bei dieser Suche helfen, indem Ihr geeignete Personen in euren Gruppen und Abteilungen ansprecht oder euch direkt bei uns – und gerne auch bei mir – meldet. Nun wünsche ich allen ein gesundes, unbeschwertes und unfallfreies Berg­ jahr 2017 und hoffe, dass uns der Winter doch noch alle Attribute in der ersehnten Mischung beschert und uns viele schöne und erlebnisreiche Touren ermöglicht.

Mit herzlichem Bergsteigergruß ihr/ euer

Ulrich Kühnl, 1. Vorsitzender


Gastkommentar

Alpinismus unter Druck Nach einen durchaus gelungenen Gastspiel Anfang November hat der Föhnsturm den Winter buchstäblich hinweggefegt. Anfang November zum Tiefschneefahren ins Allgäu, Mitte Dezember dann Klettern im T-Shirt. Die Kunst des Bergsteigens ist, sich an die aktuellen Bedingungen anzupassen. Heute ist das dank Webcams so einfach wie noch nie, und auch die Webseiten der Lawinenwarndienste werden immer besser. Ab dem kommenden Winter gibt es im Allgäuer Raum eine neue Messstation im Hintersteiner Tal. Zudem bietet der bayerische Lawinenwarndienst künftig am Nachmittag eine Prognose für den kommenden Tag an. Doch während in Bezug auf die Auswahl von verhältnisoptimierten Touren das Bergsteigen immer komfortabler wird, gerät der Alpinismus an anderer Stelle zunehmend unter Druck. Fast die Hälfte der Fläche in der Alpenvereinskarte BY2 Kleinwalsertal ist als Schutz- oder Sperrgebiet eingefärbt. Der Bergsteiger kommt zwischen die Fronten von Naturschutz und Jagd auf der einen sowie Tourismuswirtschaft auf der anderen Seite. Das freie, eigenständige Bergsteigen wird zunehmen zur theoretischen Fiktion. Nur allzu gern schlägt sich der Durchschnittsalpinist im Zweifel auf die Seite der Naturschützer. Dem einheimischen Bergsteiger wird damit oft ein Bärendienst in doppelter Hinsicht erwiesen. Zum einen ist es die Seite der Jagd und der Naturschützer, die immer neue Betretungsverbote fordert, zum anderen ist es oft die Bevölkerung vor Ort, die sich für eine Erschließung einsetzt. Für die sind wir Bergsteiger dann die, die „gegen alles sind“, kommen, alles zuparken, keinen Cent liegen lassen und wieder gehen. Plant dann jemand etwas wie die Einrichtung eines Klettergartens oder das Ausholzen einer zugewachsenen Skiabfahrt, so beißt man vielfach auf Granit. Das musste

Kristian Rath ist Autor des Panico Skitourenführers Allgäu und betreibt die Homepage https://freie­ berge­.wordpress.com. Foto: privat

auch die Jugendbildungsstätte des DAV in Hindelang schmerzlich erfahren, der als Kontra für die Gegenposition gegen das geplante Bürgerkraftwerk Eisenbreche die gepachteten Parkplätze vor dem Haus gekündigt wurden. Das mahnende Gewissen ist beim Bund Naturschutz usw. besser aufgehoben, weil dieser keinen innerlichen Widerspruch in sich trägt wie der DAV. Das betrifft auch die Dauerdiskussion um das Riedberger Horn. Machen wir uns nichts vor: Wenn ein Berg wie das Riedberger Horn vom ersten Schneefall an flächig befahren wird, ist das aus Sicht des Artenschutzes nicht weniger problematisch als die geplante Skigebietsverbindung. Ein weiteres Faktum, das gerne unter den Tisch gekehrt wird, ist, dass die Raufußhühner, für die am Ried­ berger Horn beide Seiten jede Spur im Schnee zu ihren Gunsten interpretieren, keineswegs eine Spezies der Alpen sind. Sie waren einst in sämtlichen Moor- und Heidelandschaften in Mitteleuropa heimisch. Der Verlust von Lebensräumen durch die intensive Land- und Forstwirtschaft hat diese Arten in Bedrängnis gebracht. Wir Bergsteiger haben daran nur einen marginalen Anteil. Wir Bergsteiger tun gut daran, uns in derlei Konflikten weder auf die Seite der Tourismuswirtschaft, noch auf die

Seite des Naturschutzes zu stellen. Wir müssen eigenständig unsere Interessen vertreten wie den Erhalt unserer Skirouten, Wege, Klettergärten, Hütten und den freien Zugang zur Natur im Allgemeinen. Leider ist an dieser Stelle immer wieder festzustellen, dass die Solidarität unter den Alpinisten gering ist. Einen Aufschrei gibt es jeweils nur von denen, deren Kletterfelsen oder deren Lieblingsabfahrt gerade gesperrt wurde. Für die große Masse ist das so lange kein Thema, bis man selbst davon betroffen ist. Während es also im Alpinismus Dinge gibt, die wir beeinflussen können, wenn wir solidarisch zusammenstehen, gibt es andere Dinge wie das Wetter, das wir nicht beeinflussen können. Ich habe mich am 8.12.2016 über eine sonnenwarme Klettertour durch die Gimpel-Südwand gefreut, anstatt dem nicht vorhandenen Schnee nachzutrauern oder selbigen mittels tagesfüllender Autofahrten zu suchen. Egal ob im Fels oder im Schnee: Ich wünsche allen Bergsteigern ein erfolgreiches Bergjahr und immer ein gutes Gespür für das passende Ziel. Kristian Rath https://freieberge.wordpress.com/

Gastkommentare in unserem Heft geben die Meinung des Autors wieder und entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion.

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Titel

Wenn man „Ötztaler“ hört, denkt man nicht unbedingt an Ruhe, eher an den lärmenden Skizirkus, der in den Tälern in Nordtirol zu finden ist. Auf der Südseite ziehen drei Täler in diese Gebirgsgruppe, die ihre Ursprünglichkeit bewahrt haben: Langtauferer, Planeiler und Matscher Tal.

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Titel

Foto: Wolfgang Kain alpenblick 1 | 2017

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Titel

Stille Tage in den südlichen Ötztalern Skitouren im Matscher Tal/Obervinschgau von

W olfgang K ain ganze Woche Touren unternehmen, ohne sich ins Auto setzen zu müssen. Und das 3-Gang-Menü am Abend hat noch jeden hungrigen Skitouristen satt gemacht.

Anstieg zur Pleresspitze; große Abstände im Hang unter der Gipfelmulde. Foto: Wolfgang Kain

Den Vinschgau kenne ich nun seit mehr als 35 Jahren und schätze ihn und vor allem seine freundlichen Bewohner mit zunehmender Zeitdauer immer mehr. Meine erste Begegnung fand allerdings nicht im Winter, sondern im August zur besten Hochtourenzeit statt. Zusammen mit meinem Vater, viel Herzklopfen und einer schlaflosen Nacht auf der Payerhütte stand ich als 15-jähriger auf dem Ortler. Ich träumte damals von größeren Routen, was dazu führte, dass ich einige Jahre dem Vinschgau den Rücken kehrte. Stattdessen war ich viel in Chamonix und den Dolomiten unterwegs. Doch irgendwann, gegen Ende der 90er Jahre, keimte die Liebe zum Vinschgau wieder auf. In den Wintermonaten tauschte ich nun Kletterschuhe gegen Tourenstiefel und erschloss mir Berge und Täler in der

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Nachbarschaft der berühmten Ortlergruppe mit Ski. Der Heiligabend ist vorüber, und wir wollen unbedingt raus auf Tour. Am besten natürlich bei gutem Wetter und ausreichend Schnee. Beides ist im Moment in unseren Hausbergen des Lechtals nicht zu haben. Günter schlägt das Matscher Tal vor, das von Mals aus nach Norden in die Ötztaler Alpen zieht. Die Anfahrtszeit von Augsburg hält sich mit gut dreieinhalb Stunden noch in Grenzen, und der Ausgangspunkt auf knapp 1.800 m gilt als relativ schnee­ sicher. Ein weiteres unschlagbares Argument ist der am Ende gelegene Gasthof „Glieshof“. Von hier kann man eine

Am Anreisetag ist es kalt, und wir folgen der gut ausgetretenen Spur Richtung Upikopf (3.175 m). Er weist auf seiner Südseite einen Paradeskihang von etwa 500 m auf, was ihn natürlich zu einem beliebten Ziel macht. Anfangs geht es gemächlich auf verschneitem Forstweg nach Süden zur Upialm, in deren Talschluss man einer ersten Steilstelle links ausweicht, um die Langeböden zu erreichen. Ab ca. 2.600 m wenden wir uns in Richtung Nordost und steigen über den teilweise steilen Südhang zum Gipfel. Die Gipfelbrotzeit fällt kurz aus, es ist recht ungemütlich. Man spürt, dass es Ende Dezember ist und wir auf einem Dreitausender sitzen, der eigentlich erst viel später auf dem Programm steht. Den Rest des Nachmittags wärmen wir uns in der Sauna des Glieshofs bis zum Abendessen wieder auf. Der nächste Morgen ist anfangs stark bewölkt. Wir überdenken unser Tagesziel, bei dem uns gutes Wetter und ordentliche Sicht durchaus angebracht erscheinen. Doch schnell reißt es auf, und es wird ein wunderschöner Tag, an dem wir in knapp viereinhalb Stunden völlig allein in einem teilweise engen und durchwegs steilen Tal zum Ramudelkopf (3.330 m) spuren. Es ist eine der rassigsten und anspruchsvollsten Touren im Matscher Tal, die ohne jegliche Flachstücke direkt vom Gasthof 1.500 Hm nach oben zieht. Vom Gipfel können wir alle südseitigen Touren bestens studieren, und die weiten Hänge von Portlesspitzen und Co. machen Lust auf einen längeren Aufenthalt.


Titel

Ein paar Jahre später sind wir wieder im Matscher Tal. Wir nutzen die Faschingsferien Mitte Februar, um uns eine Woche in einer Ferienwohnung einzuquartieren. Zu dieser Zeit beginnt im Matscher Tal üblicherweise erst die Tourensaison, da aufgrund der Gipfelhöhen das Frühjahr ideal ist. Allerdings sind in den letzten schneearmen Wintern dann die Südhänge und die Forststraße zur Matscher Alm häufig aper. Diese Forststraße können wir komplett mit Ski aufsteigen und werden so langsam warm. Kurz unterhalb der Alm muss man sich zwischen verschiedenen Zielen entscheiden: Pleresspitze, Saldurspitze, Rabenkopf oder Weißkugel. Die beiden letztgenannten Berge haben allerdings sehr lange Talzustiege. Wir entscheiden uns für die Pleresspitze (3.188 m), einen der beliebtesten Südanstiege aus dem Matscher Tal. Durch lichten Lärchenwald geht es hinauf, um die breiten Skihänge über der Waldgrenze zu erreichen. Hier endet unsere Spur, und wir müssen nun selbst durch den recht tiefen Schnee spuren. Die breiten flachen Pleresböden verlassen wir leicht rechtshaltend über einen steilen, ungegliederten Hang, um das Becken unter dem Hauptgipfel zu erreichen. Dort geht es wieder leicht rechtshaltend zum breiten Ostgrat und diesen so weit wie möglich mit Ski hinauf. Das letzte Stück zum Gipfel ist unschwierig und wird zu Fuß am Grat überwunden. Obwohl die Pleresspitze mit zu den beliebtesten Touren im Matscher Tal zählt, sind wir an diesem Faschingssamstag bei strahlend schönem Wetter allein am Berg. Ein Beweis dafür, dass dieses Gebiet noch weit davon entfernt ist, überlaufen zu sein. Wir sind von dieser traumhaft schönen Skitour in genialem Skigelände begeistert. Am folgenden Tag ist das Wetter nicht mehr ganz so schön wie am Vortag, doch die Gipfel sind frei, und wir haben eine ordentliche Sicht. Wie am Vortag steigen wir die Forststraße auf, lassen

Vom Gipfel der Pleresspitze blickt man zur mächtigen Weißkugel. Foto: Wolfgang Kain

Der einfache Gipfelgrat zur Pleresspitze. Foto: Wolfgang Kain

die Matscher Alm links liegen und folgen dem Tal noch gut 500 m, um die anspruchsvolle Saldurspitze zu besteigen. An einer Brücke überqueren wir

den Saldurbach und erreichen die Innere Matscher Alm. Von hier gilt es eine ca. 400 m hohe Steilstufe zu überwinden, um den Saldurboden zu erreichen. alpenblick 1 | 2017

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Titel

Zu Beginn des oberen Drittels der Äußeren Portlesspitze. Der Anstieg verläuft über den makellosen Hang, der ab der Bildmitte nach rechts hochzieht. Foto: Wolfgang Kain

Im Aufstieg zum Upikopf sieht man die herrlichen Südhänge der Portlesspitzen und der Pleresspitze. Foto: Wolfgang Kain

Zuerst spuren wir im Aufstiegssinn links des Bachbetts steil hoch und sind froh, dass wir uns in einer Waldstufe befinden. Kurz bevor wir einen sperrenden Felsriegel erreichen, lichtet sich der Wald, und wir müssen steil auf die andere Seite queren, wo sich die Hänge zurücklegen. Zum Glück ist die Querung schon durch eine ältere Selbstauslösung abgeräumt. Den Saldurboden, ein breites Becken, queren wir von rechts nach links. Von hier zieht eine wunderschöne, von Felsen eingerahmte Mulde in mäßiger Steilheit nach Nordosten zum nördlichen Saldurferner hoch. Der Übergang zum Ferner ist allerdings eine kurze Steilstufe, die man je nach Schneelage zu Fuß ersteigt. Oben wenden wir uns scharf nach rechts auf den Nördlichen Saldurferner, der gemächlich breit, ohne größere erkennbare Spaltenzonen, nach oben zieht. Ab einer Höhe von etwa 3.000 m vergleichen wir immer wieder die Führerbeschreibung von Rudolf Weiss mit unserer Tabaccokarte. Die eingezeichnete Skitour weist den Weg eindeutig zur

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Lazaunscharte zwischen Lazaun- und Saldurpitze, wechselt auf die Ost-NordOst-Flanke und erreicht über ein kurzes Stück auf dem Ost-Grat den Gipfel. Laut Führerbeschreibung dagegen soll man die Scharte zwischen Saldurspitze und Saldurkopf ansteuern und „Bei günstigen Schneeverhältnissen von der Einsattelung über den Südwestrücken zum Gipfel weitersteigen“. Obwohl wir den Süd-WestGrat im Profil sehen und uns Zweifel kommen, entscheiden wir uns, Rudolf Weiss zu vertrauen. Eine Stunde später, als wir nach übler Spurarbeit in steilem Gelände auf der von Weiss beschriebenen Scharte stehen, wird unser Irrtum Gewissheit. Vor uns ist steil abbrechendes Felsgelände, und der scharfe, verschneite, mit Gendarmen gespickte Grat weist sicher Stellen im vierten Schwierigkeitsgrad auf. Wie man den Aufstieg zum Gipfel über diese Scharte beschreiben kann, ist mir unbegreiflich. Diese Scharte in ihrer wilden, alpinen Szenerie ist für uns heute der Gipfel. Und wieder sind wir in dieser großartigen Bergwelt die einzigen Gäste. Bei der Abfahrt über den Nördlichen Saldurferner werden unsere Aufstiegsmühen eher wenig belohnt, da wir viel windgepressten

Schnee antreffen. Erst in der Mulde hinunter zum Saldurboden fahren wir auf einem schön gesetzten, gleichmäßigen Pulverteppich mit idealer Neigung. Nach zwei Tourentagen im nahen Münstertal planen wir am letzten Tag, noch eine der Portlesspitzen anzusteuern. Im Prinzip können alle drei Portlesspitzen als eigenständige Touren begangen werden, denn jede weist großzügige Kare auf, die allerdings immer wieder Steilstufen haben. Aufgrund des Lageberichts entscheiden wir uns für die meist gutmütige Äußere (Vordere) Portlesspitze (3.074 m). Trotzdem müssen auch hier mindestens 100 Hm in mehr als 30 Grad steilen Hängen aufgestiegen werden. An den Thaneihöfen vorbei erreichen wir durch lichten Lärchenwald die flachen Eisawiesen und steigen leicht linkshaltend über wunderbares Skigelände in Richtung Nord/Nordwest an. Ab etwa 270 m steilt sich der Hang merklich auf. Wie so oft spuren wir, doch der Schnee hat sich gut gesetzt und wird in der prallen Sonne schon ein wenig schwerer. Oben auf der Kar-Schwelle zeigt sich der Gipfelhang in seiner vollen Pracht, und wir sehen, wie er sich nach oben hin aufsteilt. Zudem erkennen wir deutlich den Windeinfluss auf der makellosen Schneedecke. Wegen


Titel

dieser Triebschneepakete biegen wir hier nach Westen ab und spuren über einen Rücken zu einem Nebengipfel, Pkt. 3.002 m. Auch hier ist die Aussicht fantastisch: Bernina und Ortlergruppe sind greifbar nah. Die Sonne bekommt im Februar langsam wieder Kraft, und damit der Schnee nicht zu schwer wird, fällt die Gipfelbrotzeit eher kurz aus. Die Abfahrt ist ein einziger Traum, wir freuen uns einfach über jeden Schwung und die tolle Landschaft. Erst an der Straße schnallen wir ab und schauen mit einem breiten Grinsen zurück auf diese genialen Hänge. Allgemeine Infos: Anfahrt: Von Augsburg nach Füssen (B17) und durch den Grenztunnel. Weiter auf der B179 über den Fernpass nach Imst. Auf der A12 bis Landeck und zum Reschenpass. Über die SS40 bis Mals/Tartsch, hier links abbiegen nach Matsch. Nach ca. 5 km Talschluss bei den Glieshöfen.

Steiler Hang im Anstieg zur Äußeren Portlesspitze. Unten sieht man den Talschluss des Matscher Tals. Foto: Wolfgang Kain

ÖV: Mit Zug und Bus: Augsburg – München – Innsbruck – Landeck – Mals – Matsch. Tourismus Obervinschgau: www.vinschgau.net, Tel: +39 0473 831190; Karten: Tabacco Vinschgauer Oberland 1:25.000 Nr. 043, Kompass-Karte Vinsch­ gau 1:50.000 Nr. 52, Kompass-Karte Obervinschgau 1:25.000 Nr. 041 Skitourenziele: Hochjoch 2.593 m, Äußere Portlesspitze 3.074 m, Mittlere Portlesspitze 3.160 m, Pleresspitze 3188 m, Rabenkopf 3.393 m, Weißkugel 3.739 m, Saldurspitze 3.433 m, Ramudelkopf 3.330 m, Upikopf 3.175 m, Allitz­spitze 3.206 m Literatur: Ulrich Kössler: „Skitouren in Südtirol 01“, ISBN-13: 978-8870734324; ders.: „Skitouren im Dreiländereck“, ISBN-13: 978-8870736496

Lazaunspitze, Saldurspitze, Saldurkopf und Ramudelkopf vom Anstieg zur Äußeren Portlesspitze. Foto: Wolfgang Kain

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Aus dem Vorstand

Vorschau Vorstandswahlen Verstärkung für die Spitze gesucht von

Am 3.5.2017 steht die ordentliche Mitgliederversammlung 2017 der DAVSektion Augsburg e.V. an. Der Vorstand und die Beisitzer werden turnusmäßig neu gewählt. Wie im Vorwort von Ulrich Kühnl auf Seite 6 erläutert, wird das Vorstandsteam künftig nicht mehr in dieser Aufstellung zur Verfügung stehen. Daher suchen wir für die Spitze Verstärkung. Die Vorstandsressorts mit den Hauptaufgabenbereichen sind aus dem unten stehenden Organigramm ersichtlich. Dabei behält sich der Vorstand Veränderungen oder Anpassungen vor, denn die Organisation folgt den anstehenden Aufgaben und den Stärken der Mitstreiter, die bereit sind, sich zu engagieren.

R einhard M ayer

manches leichter. Was heißt das? Hierzu einige konkrete Beispiele: • Wir suchen den Beisitzer Infrastruktur im Vorstand oder ggf. auch dessen Vertreter. Er/sie betreut unsere Hütten und Wege sowie die Kletterhalle im Team mit den jeweiligen Referenten und den Pächtern der Hütten sowie den Betreibern der Halle. Er/sie koordiniert die Investitions- und Maßnahmenplanung, die Beauftragung und Überwachung der Maßnahmen und arbeitet eng mit der Geschäftsstelle zusammen. Hier ist ein Architekt, Bauingenieur oder Projektsteuerer gefragt. Zur Unterstützung suchen wir für das Infrastruktur-Team zusätzlich einen neuen Referenten für die Augsburger Hütte.

tung. Hier steht eine Neubesetzung im Vorstandsteam an. Darüber hinaus ist eine ehrenamtliche Verstärkung für die Redaktionsleitung des alpenblicks, für Pressearbeit, für Anzeigenarbeit und Sponsoring sowie das Vortragswesen sehr willkommen. Die Aufgaben und Verantwortungszuschnitte werden im Team intern geregelt. Das Ziel Ziel für die Zukunft soll sein, wie in den vergangenen vier Jahren wieder ein funktionsfähiges Team aus Vorstand, Geschäftsstelle, Referenten und Abteilungen zu bilden, das an einem Strang zieht und mit Leidenschaft, Engagement, Kompetenz und der Bereitschaft zu notwendigen Kompromissen zusammenarbeitet.

Grundsätzlich stehen alle Vorstandsfunktionen zur Kandidatur offen. NaWeitere Informationen und Kontakt: türlich ist auch der Teamgedanke nicht • Zur Entlastung des Schatzmeisters suchen wir einen Controller, KaufUlrich Kühnl unwichtig. Das gilt für das Vorstandsmann oder Betriebswirt, der die Tel. 0172 8391050 team insgesamt, wie auch für die Zusammenarbeit innerhalb der einzelnen Planung und das Berichtswesen für Vorstandsressorts. Die Vorstandsbesetdas neue Kletterzentrum betreut. Ingrid Taubert zung und eine breitere Unterstützung Tel. 01520 2594868 und vorstand@dav-augsburg.de und Entlastung durch Referenten bzw. • Das Ressort des Schriftführers ist aus dem Vorstand / Sektion Augsburg Teams sollen möglichst Hand in Hand breit gefächert und für die Zukunft gehen. Auf verteilten Schultern geht des Vereins von strategischer Bedeu-

Vorstandsressorts und Hauptaufgaben 1. Vorsitzender

2. Vorsitzender

Schatzmeister

Schriftführer

Jugendvertreter

Beisitz Infrastruktur

Beisitz Ausbildung

Beisitz Natur, Kultur, Wissenschaft

Führung und Entwicklung, übergeordnete Kommunikation, Vertretung der Sektion

Stellvertretung Vorsitz, Projekte, Ehrenamt

Finanzen und Steuern, Finanzplanung/ Controling, Versicherungen

Öffentlichkeitsarbeit, alpenblick, Internet, Anzeigen, Sponsoring, Vortragswesen

Führung und Sicherung der Jugendarbeit

Betreuung Hütten und Wege, Kletterhalle, Burggrafenturm

Ausbildung und Bergsport, Tourenprogramm

Naturschutz, Kultur und Wissenschaft, Alpengarten

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Natur / Kultur

Gipfelkreuze – Geschichte und Bedeutung von

Auf dem Gipfel des Großglockners in 3.798 m Höhe. Foto: P. Werner, Vom Marterl zum Gipfelkreuz, 1991.

H ans F rei

Aufrichten des Gipfelkreuzes im Jahr 1851 auf dem Ostgipfel der Zugspitze (2.962 m). Foto: P. Werner, Vom Marterl zum Gipfelkreuz, 1991.

Transport des Gipfelkreuzes durch eine Felsrinne auf den Säuling, 2.047 m, im Jahr 1913. Foto: P. Werner, Vom Marterl zum Gipfelkreuz, 1991.

Gipfelkreuze sind in den letzten Monaten ins Gerede gekommen. Die Zerstörung von drei Kreuzen im Landkreis Bad Tölz hat eine Diskussion über den Sinn und die Bedeutung der Gipfelkreuze ausgelöst. Da ist es bemerkenswert, dass die Sektion Augsburg des Deutschen Alpenvereins auf einem Gipfel in ihrem Touren- und Arbeitsgebiet im Gunzesrieder Tal, auf dem Tennenmooskopf, ein Kreuz aufgestellt und damit ein Zeichen gesetzt hat für diese jahrhundertealte Tradition. Als Symbol des Glaubens begegnet uns das Kreuz in vielfältigen Formen, von den Kreuzen in den Kirchen und auf den Friedhöfen bis zu den Feldkreuzen in der Natur. Im häuslichen Bereich sind Kreuze als Segenszeichen verbreitet. Als Schutzzeichen und als Schmuck werden sie um den Hals getragen. Auch für Ordenszeichen (Bundesverdienstkreuz!) findet das Kreuz Verwendung. Das Kreuz ist also nicht nur ein zentrales Symbol der Kirche.

Gipfelkreuz auf dem Hochgrat (1834 m) Foto: Benno Helf

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Natur

Gipfelkreuz auf dem Riedberger Horn (1.787 m). Foto: Hans Frei

Gipfelkreuz auf der Rofanspitze (2.259 m). Foto: Michael Kerle

Heuberg (1.338 m), Chiemgauer Alpen. Foto: Archiv Seniorenabteilung

Es spielt als Heilszeichen auch im privaten und öffentlichen Leben eine Rolle. So ist es erklärlich, dass Kreuze auch auf Passhöhen oder Übergängen aufgestellt wurden. Sie waren für Pilger oder Handelsleute wichtige Orientierungspunkte, als es noch keine Wegmarkierungen gab. Ähnlich wie Grenzsteine können sie auch Eigentumsgrenzen oder Hoheitsansprüche der jeweiligen Herrschaftsträger dokumentiert haben. Ein Kreuz auf dem Gipfel hing anfänglich also weniger mit der Frömmigkeit der Bergbauern und Hirten, der Jäger oder Bergsteiger zusammen, die manchmal ein Gipfelzeichen errichtet haben. Das erste monumentale Gipfelkreuz in den Alpen wurde um 1800 auf Betreiben des Fürstbischofs von Kärnten auf dem Großglockner (3.798 m), dem höchsten Punkt Österreichs, aufgestellt. Damit verbunden waren Lob und Dank an den Schöpfer, an einem Platz, wo sich Himmel und Erde nahe kommen.

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Gipfelkreuz über dem Rappensee, Allgäuer Alpen. Foto: Heinz Trabert


Natur

Das neue Gipfelkreuz auf dem Tennenmooskopf, das die „Unterwegsgruppe“ der Sektion Augsburg am 2.10.2016 aufgestellt hat. Foto: Christiane Altthaler

Auf der Zugspitze, dem höchsten Punkt Deutschlands, stand nach der Erstbesteigung 1820 eine Signalstange. Das erste Gipfelkreuz wurde 1851 auf Initiative eines Pfarrers errichtet, der als meteorologischer Beobachter Kreuze auf anderen Bergen gesehen hatte. Der Transport und die Aufstellung kosteten eine ungeheure Mühe. 25 Personen waren beteiligt, deren Namen auf ein Papier geschrieben und in einer Weinflasche unter dem Fuß des Kreuzes aufbewahrt wurden. Gemeinsam betete man ein andächtiges „Vater unser“ und hielt am nächsten Tag im Tal einen Gottesdienst ab. Ein Gedicht mit 18 Strophen erinnert an dieses Ereignis. Die letzte Strophe lautet: „Oh stehe, Kreuz, von Gott beschirmt, Im Sonnenglanze hold zu schauen, dort, wo sich Fels auf Felsen türmt, stets fest, und hilf zu Gottvertrauen.“ Damit wird deutlich die religiöse Bedeutung des Kreuzes auf dem Gipfel herausgestellt. Früher haben die Bergführer mit den von ihnen geführten Personen oft ein Gebet gesprochen. Heute macht man

meistens ein Gipfelfoto als Beweis, dass man den höchsten Punkt erreicht hat. Viele Gipfelkreuze sind Gedenkkreuze für Verstorbene oder im Krieg gefallene Bergkameraden. Die Kriegsheimkehrer haben mit ihrer Errichtung gedankt, dass sie die Gefahren überwunden haben. An solchen Plätzen werden regelmäßig Gedenkmessen abgehalten. Gottesdienste unter den Gipfelkreuzen sind erhebende Erlebnisse, hier gilt, was der Innsbrucker Bischof Reinhold Stecher einmal geschrieben hat: „Viele Wege führen zu Gott, einer geht über die Berge.“ Auf dem Gipfel fühlt man sich herausgehoben aus dem Alltag, man hat den Berg bezwungen und stellt sich dankbar unter den Schutz Gottes. Gipfelkreuze können auch ein Zeichen des Respekts für die Natur und die Umwelt sein. Diese spiritu-

elle Bedeutung spielt in einer Zeit der rasanten Veränderungen in der Landschaft eine wichtige Rolle. Gipfelkreuze gehören zur Natur- und Kulturlandschaft in unserem christlich geprägten Kulturraum, sie sind auch ein Zeichen der Heimatverbundenheit.

Karolinenstraße 12 86150 Augsburg Tel. 0821 50224-0 augsburg@pustet.de alpenblick 1 | 2017

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Was blüht denn da? / Kurz berichtet

Huflattich (Tussilago farfara) Was blüht denn da: Lattiche von

A ndrea N agl

Im Jahr 2017 wollen wir uns der Lattiche annehmen: Weit verbreitet, auch vertraut, aber kaum einer kennt die Namen der gelben, rosafarbenen, blauen, violetten und auch weißen Blumen. Den Start im Februar macht der Huflattich, der botanisch streng gar kein „echter“ Lattich ist. Er ist ausgesprochen genügsam und erblüht satt gelb im „Nichts“: an Straßenrändern, Brachen, Schutthalden und natürlicherweise an Ufern. Wie eine Sonne sieht die bis zu 4 cm große Blüte aus: in der Mitte die männ­lichen

Röhrenblüten, im Strahlenkranz die weiblichen Zungenblüten. Der Stängel ist je nach Standort kurz oder bis zu 25 cm hoch und hat bis auf ein paar Schuppen­ blätter zur Blütezeit keine Blätter. Die kommen dann handtellergroß nach. Typisch ist ihre weich behaarte Unterseite, weswegen sie auch als „Wanderers Klopapier“ bezeichnet werden. Ihre Form gab dem HUFlattich seinen Namen. Er hat auch viele weitere Namen, unter anderem Brustlattich: In der Volksmedizin sind die Huflattich-Blätter ein seit dem Altertum bekanntes Mittel gegen Hustenreiz.

Huflattich (Tussilago farfara). Foto: Reinhard Mayer

Im Alpengarten blüht der Huflattich an steinigen Wegrändern und an Erdaufrissen.

Die Trekkingtouren 2017 Zweimal mit der Sektion ganz hoch hinauf von

D r . T homas J ohn

Nach der wunderschönen Sektionsreise zum Annapurna-Basecamp im Herbst 2016 haben wir für 2017 zwei spektakuläre Trekkingziele ausgesucht. Ludmila Koller wird ihre Gruppe im Kaukasus auf den Elbrus (5.642 m) – einen der Seven Summits – führen, ich selbst fahre wieder nach Nepal in die Everest-Region, mit dem Kala Pattar (5.550 m) und dem Everest-Basecamp als Highlights. Veranstalter für die exklusiven Sektionsreisen ist der DAV Summit Club. Kaukasus – auf den Elbrus, den höchsten Berg Europas Ein technisch anspruchsvolles Hochtouren-Programm für konditionsstarke Bergsteiger mit Westalpenerfahrung,

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Elbrus: Der spektakuläre Ausblick vom höchsten Berg Europas. Foto: DAV Summit Club


Kurz berichtet

an dessen Gipfeltag mit dem 5.642 m hohen Elbrus einer der Seven Summits steht – der höchste Berg Europas. Hier erfüllen sich Bergsteigerträume: hoch emporragende, namhafte Gipfel, umrahmt von ausgedehnten Almen und blühenden Wiesen, reißende Gebirgsbäche und blaue Gletscher. Vom Baksan-Tal aus unternehmen wir Eingehtouren und akklimatisieren uns an den Hängen des Elbrus für die Gipfelbesteigung. Es erwarten uns Gehzeiten zwischen 4 und 8 Stunden, am Gipfeltag bis zu 13 Stunden. Auf dem Rückweg besteht die Möglichkeit, die russische Hauptstadt Moskau mit der Metro zu erkunden. Reise vom 30.8. bis zum 11.9.2017 Preis 1.595 € (Nebenkosten ca. 250 €) Infos und Anmeldung über Ludmila Koller: milakoller@hotmail.de

Nepal – dem Mount Everest ganz nah Die spätherbstliche Trekkingtour führt vom Inlandsflughafen Lukla hinauf nach Namche Bazar, der Hauptstadt der Sherpa. Mit viel Zeit zur Akklimatisation folgt der Weiterweg den Spuren der großen Expeditionen, vorbei an buddhistischen Klöstern und der unglaublich schönen Ama Dablam bis hinauf nach Gorak Shep auf 5.200 m. Von da aus wird der Kala Pattar mit 5.545 m bestiegen – mit gigantischem Blick zum Mount Everest. Der Folgetag bringt uns ins Everest-Base­ camp unterhalb des Khumbu-Eisfalls, von dem aus 1953 die Erstbesteiger Edmund Hillary und Tenzing Norgay aufgebrochen sind. Das technisch einfache Trekking erfordert Kondition für tägliche Gehzeiten von 5 bis 7 (einmal 9) Stunden. Die Reise wird abgerundet durch

Mount Everest: Zum Greifen nah vom Gipfel des Kala Pattar. Foto: DAV Summit Club

Besichtigungen in Kath­mandu, Nepals lebendiger Hauptstadt. Reise vom 20.11. bis zum 12.12.2017, Preis ab 2.795 € (Nebenkosten ca. 250 €), Infos und Anmeldung über Thomas John: thomas.john@dav-augsburg.de

Gründung einer Canyoning-Gruppe beim DAV Augsburg von

P hilipp Z immer

Nach jahrelanger Jugendarbeit für den DAV Augsburg möchte Philipp Zimmer mit der Gründung einer Canyoning-Gruppe unsere DAV-Sektion-Augsburg um eine Attraktion bereichern. Er hofft, auf diese Weise eine noch vorhandene interessante Lücke zu füllen. Philipp hat eine Ausbildung zum staatlich geprüften & autorisierten Tiroler Canyoning- und Schluchtenführer sowie zum Trainer C Sportklettern. Was ist Canyoning? Canyoning ist eine Outdoor-Sportart, die das Begehen von zumeist Wasser führenden, gelegentlich aber auch trockenen Schluchten und Klammen – und zwar von oben nach unten – beschreibt. Bernd Maier beim Canyoning im Tessin. Foto: Philipp Zimmer

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Kurz berichtet

Dabei werden die sich in den Weg stellenden Hindernisse wie Höhlen, Felsblöcke, Felsabbrüche, Wasserfälle, Höhlen und Gumpen durch Abseilen, Klettern, Schwimmen, Springen und Rutschen bewältigt. Canyoning ist ein Sport, der körperliche Fitness und Schwindelfreiheit voraussetzt. Er erfordert außerdem technisches Wissen und Können im Klettern, Abseilen und Schwimmen. Um dafür fit zu sein, sollen bei der Canyoning-Gruppe des DAV Augsburg ein Ausbildungsangebot sowie gemeinsame Touren entstehen, die die Begeister-

ten das letztendlich eigenverantwortliche Begehen von Canyoning-Touren lehren soll. Das Gruppenerlebnis bei gemeinsamen Touren ist stets eine besonders intensive Erfahrung, weil dort das gemeinsame und vertrauensvolle Zusammenwirken verbindet und für Sicherheit sorgt. Zielgruppe Die Gruppe ist geeignet für alle sportlichen Personen ab 18 Jahren, die eigenverantwortlich in den Bergen

unterwegs sein möchten und gut schwimmen können. Um Interessenten zu finden, werden parallel zur Gruppe und den Ausbildungsangeboten auch geführte Schnuppertouren für Sektionsmitglieder angeboten. Alle Details zu den Schnuppertouren sowie zu den Ausbildungsangeboten werden im nächsten Kurs- und Tourenprogramm sowie im Internet veröffentlicht.

Unwetterschäden an der Augsburger Hütte von

Nach einem starken Unwetter in der Nacht vom Samstag, den 10. September mit Starkregen und Hagel hat sich in der Gemeinde Grins ein Murenabgang ereignet, der auch an den Außenanlagen der Augsburger Hütte beträchtliche Schäden verursacht hat. Die Sanna, der Bach, der durch Grins fließt, wurde durch das sich abwärts bewegende Material aufgestaut, und es

M atthias P rell

kam zu Überflutungen in den betroffenen Gemeinden. Kurzfristig wurde sogar Zivilschutzalarm ausgelöst. Auch der Gasillbach, der unsere Hütte mit Strom versorgt, war davon betroffen. Er hat die Brücke zerstört, die Versorgungsleitungen von und zu unserem Wasserkraftwerk gekappt und auch den Generator stark in Mitleidenschaft gezogen.

Ehrenamtliche der Sektion beim Arbeitseinsatz zur Beseitigung der Unwetterschäden an der Augsburger Hütte. Foto: Erich Maurer

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Dank des hervorragenden Einsatzes unserer beiden Hüttenwirtinnen Gudrun Trittler und Stefanie Deininger konnten viele der Schäden bereits im Oktober behoben werden. Sie blieben vor Ort, beauftragten Handwerker, koordinierten die Arbeiten und sorgten für Kost und Logis auch lange nach dem offiziellen Ende der Saison. Mein besonderer Dank gilt auch den ehrenamtlichen Helfern unserer Sektion Erich Maurer, Julia Fürnrohr und Martin Meier, die bei den Arbeiten im Oktober tatkräftig mithalfen, die Rohrleitungstrasse freizulegen. Dieser mehrtägige Arbeitseinsatz war nicht nur durch den frisch gefallenen Neuschnee (30 cm) ein durchaus besonderes Erlebnis, sondern auch durch die Tatsache, dass die Helfer die Zeit auf der Hütte völlig ohne Strom verbrachten. Bedanken möchte ich mich auch bei Xaver Wankerl, zuständig für Hütten, Wege und Kletteranlagen beim DAVBundesverband, und Joachim Dederichs (Beisitz Infrastruktur – Sektion Augsburg), die uns mit Rat und Tat zur Seite standen.


Reportage

Nepal 2016 Sektionsreise zum Annapurna-Basecamp von

D r . T homas J ohn

Sadhu in Pashupatinath. Foto: Dr. Thomas John

Straßenbild in Kathmandu. Foto: Dr. Thomas John

Vier Jahre sind vergangen, seit ich zum letzten Mal in Nepal war. Daher war ich sehr neugierig auf das Land, die freundlichen Menschen und auf unser Trekkingziel, das Annapurna-Basecamp. Ich habe mich auch sehr darauf gefreut, neun Bergsteiger*innen aus unserer Sektion „mein“ Nepal nahebringen zu können. Eine tolle Gruppe Ganz vornweg: wir waren eine wirklich tolle Gruppe, haben sehr gut harmoniert und viel Spaß gehabt. Großer Dank geht an dieser Stelle an den DAV Summit Club, über den die Sektionsreise organisiert wurde – und ganz besonders an die nepalesischen Begleiter von Intrek, der Partneragentur des Summit Clubs. Unsere beiden Guides waren perfekt, und den sechs Trägern, die uns unser Gepäck abgenommen haben,

wurde spätestens, nachdem einige von uns versucht haben, die schwere Last selbst aufzunehmen, großer Respekt ob ihrer Leistung gezollt.

Unsere diversen Fahrten in Kathmandu, aber auch die unvorhergesehene Bus-Rückfahrt nach dem Trekking (der Rückflug aus Pokhara wurde wegen der Ankunft des indischen Präsidenten gestrichen) haben das ganz andere Prinzip des Straßenverkehrs offenbart. Keine Verkehrszeichen, kein Rechthaben, keine Sturheit – Busse, LKW, Autos, Motorräder, Fahrräder, Fußgänger, Tiere wuseln durcheinander und kommen durch freundliche Kooperation unfallfrei miteinander klar. Das Trekking

Pulsierendes Leben Für mich war es die zehnte Reise in dieses Land, für meine Mitreisenden war es die erste und sicher eine ganz neue Erfahrung. In Nepal, speziell in Kathmandu, pulsiert das Leben spürbar anders – ursprünglicher, direkter, und die ärmlichen Lebensumstände, die aber der Freundlichkeit keinen Abbruch tun, sind auch nicht zu übersehen. Mit Besuchen der Tempelanlage Swayambh­unath, des Tibeterviertels Boudhanath und der hinduistischen Verbrennungsstätte Pashupatinath sowie einem Bummel durch das Einkaufsviertel Thamel tauchten wir gleich zu Beginn in diese völlig andere Welt ein.

Steintreppen waren die dominierende Komponente auf den sehr viel begangenen Wegen, die die auf die vielen Touristen bestens vorbereiteten Dörfer verbinden. Unterwegs gab es immer wieder Gelegenheit zur Rast und Einkehr, und abends fanden wir Aufnahme in freundlichen Lodges, genossen Dal Bhat, Fried Noodles, Fried Rice und zum Nachtisch Snickers Roll (frittierte Snickers im Teigmantel) und wurden bei diversen Souvenirs schwach. Der Paradeaussichtsberg Poonhill war unser erstes Trekkingziel, von dessen Gipfel aus wir am dritten Tag der Wanderung bei Sonnenaufgang den riesialpenblick 1 | 2017

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Reportage

Aufstieg zum Poonhill. Foto: Dr. Thomas John

Das Annapurna-Massiv vom Poonhill gesehen. Foto: Dr. Thomas John

gen Dhaulagiri, das Annapurna-Massiv, den Machapuchare (den „Fischschwanz“ mit seinem markanten Doppelgipfel) und die vielen anderen staunenden und fotografierenden Touristen bewundern konnten.

feldern, vorbei an einfachen Anwesen mit ihren typischen Lehmanstrichen. Sehr relaxed herumliegende Hunde, Wasserbüffel, die auf den Feldern den Holzpflug zogen – und eben die langen Steintreppen rundeten das Bild ab.

Unser Weiterweg führte durch bäuer­ liche Landschaften mit Reis- und Hirse-

Durch das enge Tal des Modi Khola wanderten wir hoch zum Annapurna

Viele Steintreppen auf dem Weg nach oben. Foto: Dr. Thomas John

Bäuerliche Landschaft. Foto: Dr. Thomas John

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Sanctuary, das von den Gurung, einem nepalesischen Volk tibetischer Abstammung, als Heiligtum verehrt wird. Durch hohe Rhododendrenwälder, weiter oben dann an Hemlocktannen vorbei, zieht der Weg von Dorf zu Dorf, am Talende leuchtet weiß der Firngipfel der Annapurna III. Das Basecamp selbst liegt auf


Reportage

Morgenstimmung in Doban. Foto: Dr. Thomas John

4.095 m inmitten des riesigen Kessels der verschiedenen Annapurna-Gipfel und des im Osten dominanten Machapuchare. Spätestens bei diesem Panorama wurde uns klar, warum dieses Trekking eines der schönsten in Nepal ist. 8.091 m hoch ist der Hauptgipfel der Annapurna, der erste Achttausender, der am 3. Juni 1950 durch Maurice Herzog und

Annapurna-Basecamp – 4.095 m hoch. Foto: Dr. Thomas John

Louis Lachenal im Rahmen einer französischen Expedition bestiegen wurde. Viele Eindrücke in den kurzen zwei Wochen, Glück und Zufriedenheit in den Gesichtern – das ist das Fazit dieser Reise. Nepal bietet in seiner Vielfalt so unendlich viel – und nicht nur Berge. Ich für mich weiß, dass ich da wieder und wieder hin will.

Eine Anmerkung zum Schluss Von unserem Sektionsmitglied Herman Warth gibt es das Buch „Lebensrad und Windpferd. Wege in Nepal”, das vielleicht für die eine oder den anderen lesenswert ist.

Unsere Sektion gedenkt der Toten Horst Barth

Hilde Rebel

Herbert Breitfelder

Albert Singer

Sabine Engelhardt

Anneliese Steinherr

Helga Güthlein

Edeltraud Stutzig

Dieter Mayer

Anton Wiedemann

Wir gedenken der Verstorbenen in Dankbarkeit für die Treue, die sie der Sektion und dem Alpenverein gehalten haben. Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

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Engagement im Ehrenamt

Immer auf Achse Christiane Altthaler: Das Gesicht der Unterwegsgruppe V on K laus U tzni In dem Begriff „Ehrenamt“ steckt das Wort „Amt“ – ein Synonym für „öffentliche Funktion“. Der Vorstand eines Vereins, Kassier, Schriftführer, Abteilungsleiter, all das sind gewählte Ehrenämter, eingezwängt in Satzungen, Vorschriften, Bürokratie und Gesetze. Und dann gibt es Ehrenamtliche, die einfach für andere da sind, sich in den Dienst einer Gemeinschaft stellen, eine Gruppe mit sozialer Kompetenz zusammenhalten. Christiane Altthaler, 54, ist eine von ihnen. Sie ist das Gesicht der Unterwegsgruppe in unserer Sektion. Der lose Zusammenschluss von rund 30 bergbegeisterten Mitgliedern, meist mittleren Alters, ist ein Novum. Denn die Organisation des Alpenvereins sieht eine derartige Gruppe ohne Abteilungscharakter eigentlich nicht vor. Christiane stieß 1979 als „schüchterner Teenie“, wie sie sagt, zu unserer Sek­ tion, war bei den Junioren, später in der Jungmannschaft aktiv und engagierte sich schon früh für das Ehrenamt, machte in den 80er Jahren ihre Ausbildung als Jugendleiterin, führte die Jugend 1. Als sich ihre Jungmannschaft in den 90er Jahren auflöste, trafen sich die Ehemaligen – geduldet vom Vorstand – weiter im Burggrafenturm, organisierten gemeinsame Fahrten, besuchten oft Angerhütte und Schwarzbergalm. Und im Herbst 2009 gründete Christiane dann mit Gerd Schönwolf die „Unterwegsgruppe“ – eine Gruppe ohne offiziellen Führer, zunächst in der Sektion ein wenig belächelt, inzwischen fest etabliert. Christiane ist ein offener Typ, grad heraus, sie sagt, was sie denkt. Größtmögliche Offenheit ist auch ein Prinzip der Unterwegsgruppe. „Wir sind kein verschworener Haufen, jeder ist bei uns willkommen“, beschreibt sie das Konzept. Natürlich müsse die Chemie

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untereinander „absolut“ stimmen. Aber es gebe keine Hierarchie, keinen Zwang, keine Abstimmungen. Jeder sei frei, solle selbständig handeln. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe, bespricht Fahrten, auch mehrtägige Touren – vom Pistenskifahren bis zum Bergsteigen. „Alles was Spaß macht, außer Klettern“. Alles wird privat organisiert, Aufgaben verteilt. Christiane organisiert Anmeldungen, schreibt Berichte für unser Magazin und für den Internetauftritt, hat den ganzen „Bürokram“ übernommen, ist Ansprechpartnerin bei Problemen und Fragen aller Art. „Es ist ein Geben und Nehmen im Interesse der Gruppe“, umschreibt sie ihr Engagement. Stets auf Achse zu sein, erfordert auch immer wieder neue Ideen. Mit einem besonderen Projekt geriet die Unterwegsgruppe im Oktober 2016 ganz unversehens in die – positiven – medialen Schlagzeilen: Die Unterwegsler stellten auf dem ­1.628 Meter hohen Tennenmooskopf im Gunzesrieder Tal ein 3,5 Meter hohes Gipfelkreuz auf, das ein viel kleineres, provisorisches Kreuz ersetzt. Die Stahl-Holz-Konstruktion wurde in Einzelteilen nach oben geschleppt. Radio,

Fernsehen und Zeitungen berichteten über die Gipfelkreuz-Aktion, die schon länger im Hinterkopf geplant worden war. Für die Medien nicht zuletzt ein positives Beispiel von Bürgerengagement, nachdem in den Wochen zuvor die Schändung des Kreuzes auf dem Schafreuter im Karwendel für Entrüstung und Aufsehen gesorgt hatte.

… beim Radeln. Foto: privat

… auf Skitour. Foto: privat

Christiane Altthaler immer auf Achse beim Bergsteigen. Foto: privat


Engagement im Ehrenamt

Ehrenamts-Fest 2016 Realisiert von Ehrenamtlichen für Ehrenamtliche von

U rsula E rtl

Dieses Jahr spielte das Wetter großartig mit. So konnte unser Fest im Freien direkt vor der Kletterhalle stattfinden, und es gab einen Hauch von Hochgebirge mit den im Wind flatternden bunten DAV-Fähnchen. Einige Helfer, vom JDAV (Faultiere) bis zum gepflegteren Alter, kamen zu den Vorbereitungen. Das war eine prima Gelegenheit, gemeinsam mit DAVlern aus verschiedenen Abteilungen das Fest herzurichten. Als Belohnung dafür gab es Cappuccino aus Raimunds „Hightech-Maschine mit hohen Ansprüchen“ und Kuchen. Zum Auftakt hielt Ulrich Kühnl eine kurze Ansprache. Dabei betonte er besonders, dass ohne Ehrenamt die Arbeit der Sektion nicht möglich wäre. In einer Gedenkminute wurde des unvergessenen Andy Schmidt gedacht. Danach wartete ein köstliches Buffet mit bayerischen Spezialitäten und allerlei Getränken, das an den weiß-blau gedeckten Tischen genossen wurde.

Das leckere bayerische Buffet. Foto: Andrea Nagl

Uli Kühnl (li.) und Raimund Mittler (re.) eröffnen das Fest. Foto: Andrea Nagl

Der familiäre Rahmen war die beste Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit vielen Gleichgesinnten. Ein paar Dirndl und Lederhosen waren auch zu sehen. Ingrid Taubert stellte sich zum Schnupperklettern in der Kletterhalle zur Verfügung und traf so auf viele neue

Gesichter. Gegen 20 Uhr wurde es dann kühl, und die Veranstaltung löste sich langsam auf. Viele gemeinsame Hände bauten alles ab. Ein rundum gelungenes Fest ging zu Ende. Dafür geht besonderer Dank an Raimund Mittler für sein Engagement und die Organisation.

Rege Unterhaltungen beim gemütlichen Zusammensitzen. Foto: Andrea Nagl

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Vortragstipps ab_01-2017 Vortragstipps_N_Layout 1 09.01.2017 10:13 Seite 1

NSKMOKOMNT Wüsten, Salzseen und Geysire Reise zu den Wunderwelten der Atacama und des Altiplano von Michi Markewitsch Der digitale Live-Vortrag mit faszinierenden Eindrücken dieser einsamen, magischen Bergregionen Südamerikas läßt das Herz jedes Naturliebhabers höher schlagen. Die Veranstaltung findet im S-Forum der Stadtbücherei Augsburg, Ernst-Reuter-Platz 1, statt. Beginn 20 Uhr, Einlass ab 19.15 Uhr. Eintritt 7 €, DAV-Mitglieder 5 €, Jugend 3 €. Karten an der Abendkasse.

Und das Highlight unserer DAV-Vortragsreihe 2016/2017 PMKMPKOMNT Ines Papert präsentiert:

RIDERS on the

STORM

Zwischen Sturm und Stille in den einsamen Wänden der Welt Ines Papert, eine der stärksten Alpinistinnen weltweit, nimmt die Zuschauer mit auf eine beeindruckende und faszinierende

Reise in ihre vielfältige Welt des Bergsports. Die Extremsportlerin zieht es in eine schroffe Steilwand in Patagonien, in die kanadische

Wildnis und ihr gelingt eine der schwierigsten Mixed-Routen in schwindelerregender Ausgesetztheit.

Die Veranstaltung findet im Kolpingsaal Augsburg, Frauentorstraße 29, statt. Beginn 20 Uhr, Einlass ab 19.15 Uhr. Eintritt 15 €, DAV-Mitglieder 12 €, Jugend 8 €. Karten an der Abendkasse.

26 alpenblick 1 | 2017


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Geburtstage

Wir gratulieren allen unseren Mitgliedern ganz herzlich, die zwischen Februar 2017 und März 2017 ihren Geburtstag feiern 85 Jahre Alfred Heisele Gerhard Hirschberg Georg Steiner

Reinhard Kindler Peter Kotzur Ingeborg Merkel Konrad Niederhuber Ingrid Stutzig Frank Weber Hildegard Zuth

80 Jahre

Ingrid Becker Bernhard Boss Guenter Domberger Paul Eberle Hedwig Endres Günter Gorcks Gerlinde Greiffenberger Elisabeth Hilbich Lothar Keller

Karl-Hans Klug Dr. Abt em. Emmeram Kränkl Herbert Kuss Martin Mahalek Karl-Heinz Maier Hannelore Meyer Barbara Pfeil Dr. Jens Schneider Hannelore Weise

Heinrich Niggl Annelies Schmidt Max Schneider Margrit Schönberg Dr. Wolfgang Schubert Werner Steinbrecher Maria Stelzer Franz Völk Wolfgang Zilling Kaspar Zircher

75 Jahre

Inge Berchtenbreiter Josef Deisenhofer Hugo Fischer Dr. Hansjoerg Frank Hans Dietmar Göbel Werner Inhofer

70 Jahre

Christine Blaschek Dr. Lothar Bohn Heinz Hoff Dr. Kurt Michl

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Aus der Geschäftsstelle

DAV-Sektion Augsburg e.V. Peutingerstr. 24 86152 Augsburg Telefon 0821 516780, Fax 0821 151545 E-Mail sektion@dav-augsburg.de Internet www.dav-augsburg.de Bankverbindung Stadtsparkasse Augsburg IBAN: DE03 7205 0000 0000 6294 69 BIC: AUGSDE77 Öffnungszeiten Die Geschäfts- und Servicestelle der Sektion Augsburg ist für persönliche Besuche wie auch telefonisch zu folgenden Zeiten zu erreichen: Montag 16 –18 Uhr Mittwoch 9 –13 Uhr Donnerstag 16 –19 Uhr Freitag 9 –13 Uhr

In unserer Geschäftsstelle begrüßen Sie (von links nach rechts): Christine Frede, Eva Deibele (Leitung), Cornelia Wirth und Nora Held

Die Bücherei und der Ausrüstungsverleih sind donnerstags von 17–19 Uhr für unsere Mitglieder besetzt. Meldungen von Änderungen Änderungen der Anschrift, Bankverbindung etc. bitten wir zeitnah und direkt an die Sektion Augsburg zu melden. Zustellung von Panorama und alpenblick Möchten Sie Panorama und alpenblick in Zukunft lieber elektronisch lesen und dabei Papier sparen? Sie können beide Publikationen zeitnah zum postalischen Erscheinungstermin auch als PDF-Version im Internet abrufen (das Panorama sogar per App) und damit auf die postalische Zustellung verzichten. Eine kurze Nachricht reicht zur Abbestellung. Kündigungen Falls Sie Ihre Mitgliedschaft in der Sektion Augsburg kündigen möchten, muss Ihre Kündigung satzungsgemäß bis 30. September des laufenden Jahres bei uns eingehen. Bei späterer Meldung verlängert sich Ihre Mitgliedschaft um ein weiteres Jahr. Ihr neuer DAV-Ausweis 2017 Bis Ende Februar werden unseren Mitgliedern die neuen DAV-Ausweise zugestellt. Je nach Zahlungsart des Mitgliedsbeitrags unterscheidet sich der Ablauf der Versendung. Falls Sie am Lastschriftverfahren teilnehmen, erhalten Sie Ihren Mitgliedsausweis bis Ende Februar zugeschickt. Wenn Sie uns Ihren Beitrag noch überweisen, erhalten Sie Ihren Ausweis erst nach Eingang des Jahresbeitrags, frühestens Mitte Februar. Wie üblich, werden hierfür keine Beitragsrechnungen oder Überweisungsvordrucke versendet. Bitte entnehmen Sie die Höhe Ihres Beitrags unserer Website.

DAV-Kletterzentrum Augsburg Ilsungstraße 15b 86161 Augsburg Telefon 0821 5894077 Fax 0821 5894078 E-Mail bergbader@arcor.der Öffnungszeiten Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag, Sonntag und an Feiertagen

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13–23 Uhr 10–23 Uhr 13–23 Uhr 10–23 Uhr 13–22 Uhr 10–22 Uhr


Aus der Geschäftsstelle

Online-Reservierung von Kursen und Touren Endlich ist es soweit! Ab sofort können Sie das Ausbildungs- und Tourenangebot unserer Sektion online reservieren. Auf der Internetseite www.dav-augsburg.de/tourenprogramm-kalender finden Sie die neue Funktion. Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Tour & Kurs online reservieren“ sehen Sie das aktuelle Angebot und die Kursbelegung (geplante, gebuchte und freie Plätze bzw. Anzahl der Personen auf der Warteliste). Falls Sie bereits einmal eine OnlineReservierung getätigt haben, können Sie sich mit Ihrem Nachnamen und den letzten vier Stellen Ihrer IBAN erneut anmelden. Ihre Daten sind in diesem Fall dann bereits hinterlegt. Nach Ihrer Online-Reservierung bzw. Eintragung auf die Warteliste erhalten Sie eine kurze Bestätigung über die erfolgreiche Eingabe per E-Mail. Innerhalb von zwei Arbeitstagen bekommen Sie dann per E-Mail eine Bestätigung Ihrer Reservierung bzw. Eintragung auf die Warteliste von unserer Servicestelle. Wir hoffen, dass Ihnen der neue Service gefällt und unseren Mitgliedern das Reservieren von Ausbildungen und Touren erleichtert.

Hinweis zum Bauprojekt DAV Kletterhalle/ Landesleistungszentrum Sport- und Wettkampfklettern Auf unserer Homepage informieren wir unter https://www.dav-augsburg.de/neues-kletterzentrum über den Projektstand und aktuelle Entwicklungen beim Projekt DAV Kletterhalle/Landesleistungszentrum Sport- und Wettkampfklettern. Interessierte Baufirmen können sich über diese Seite in Kürze im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens bewerben.

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Tourenregister

Ausbildungs- und Tourenprogramm Winter 2016/17 – Chronologischer Überblick Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde, nachstehend geben wir Euch einen chronologischen Überblick zu den vielfältigen Ausbildungs- und Tourenveranstaltungen für die Wintersaison 2016/17. Die ausführlichen Beschreibungen der angeboten Kurse und Touren und weitergehende Informationen findet Ihr in der separaten Broschüre „Winter 2016/17 – Ausbildungs- und Touren-

programm der DAV-Sektion Augsburg e.V.“. Diese Broschüre kann wie folgt kostenlos bezogen werden:

• Darüber hinaus liegt das Programm in der Geschäftsstelle und in unserem Kletterzentrum zur Mitnahme aus.

• Download als pdf-Datei im Internet unter www.dav-augsburg.de.

Kurse und Touren könnt Ihr ab sofort auch online unter www.dav-augsburg. de/anmeldung-kurse-touren/ reservieren.

• Aufnahme in den Adress-Verteiler über das Kontaktformular unter www.dav-augsburg.de. Nach Eintragung in den Adress-Verteiler erhaltet Ihr das Programm künftig nach Erscheinen auf postalischem Wege.

Viel Vergnügen beim Schmökern wünscht Euch die Ausbildungs- und Tourenprogramm-Redaktion vom alpenblick.

Februar 2017 Datum

Kurs-/ Fahrt-Nr.

Veranstaltungstitel

Abteilung

3.–5.2.2017

Familiengruppe I: Winterfahrt – Dortmunder Hütte, Kühtai (Tirol)

Familienbergsteigen 603-17

4.2.2017

Das obere Paartal

Bergsteiger

122-17

4.2.2017

Schneeschuhwanderung auf den Herzogstand (1.731 m)

Bergsteiger

105-17

4.2.2017

Allgäuer Schmankerl – Hörnertour

Ski – Skitouren

23-17

4.2.2017

Sulzspitze 2.084 m

Ski – Skitouren

24-17

4.–11.2.2017

Skilanglauf-Wochenfahrt

Ski – Skilanglauf

05-17

5.2.2017

Rotwand-Reibn

Ski – Skitouren

25-17

5.2.2017

Bischof 2.030 m, Estergebirge

Ski – Skitouren

26-17

6.2.2017

Theorieabend: Knotenkunde Teil 1

Ausbildung

8.2.2017

Wege der Gemeinschaft in Mittelneufnach

Senioren

202-17

8.+15.2.2017

Sturztraining

Ausbildung

417-17

11.–12.2.2017

In 2 Tagen von Ehrwald nach Farchant

Bergsteiger

106-17

12.2.2017

Skilanglauf Tagesfahrt

Ski – Skilanglauf

06-17

12.2.2017

Galtjoch 2.109 m

Ski – Skitouren

27-17

13.2.2017

Theorieabend: Knotenkunde Teil 2

Ausbildung

14.–19.2.2017

Skitouren im südlichen Lesachtal

Ski – Skitouren

28-17

32 alpenblick 1 | 2017

Disziplin


Tourenregister

Veranstaltungstitel

Abteilung

Kurs-/ Fahrt-Nr.

16.2.2017

Nachtskitour auf den Tegelberg

Ski – Skitouren

29-17

17.–19.2.2017

Bergfüchse: Winter-Hüttenwochenende im Bergheim Missen (Oberallgäu)

Familienbergsteigen 631-17

18.2.2017

Schneeschuhwandern: Pürschlinghaus

Senioren

232-17

19.2.2017

Schneeschuhwanderung auf den Wank

Bergsteiger

107-17

19.2.2017

Skilanglauf Tagesfahrt

Ski – Skilanglauf

07-17

19.02.2017

Leichte Eingeh-Skitour und Schneeschuhtour auf die Reutter Wanne

Studierende und junge Berufstätige

501-17

20.2.2017

Theorieabend: Flaschenzug & Co.

Ausbildung

21.–25.2.2017

Weil‘s so schön war – glei noamal!

Ski – Ski alpin

02-17

23.2.2017

Winterkombination im Tannheimer Tal

Senioren

203-17

23.–26.2.2017

Südtirol, Drei Täler westlich von Sterzing, Südliche Stubaier

Ski – Skitouren

30-17

26.2.2017

Gschwendner Horn

Ski – Skitouren

31-17

26.2.2017

Familienklettern

Familienbergsteigen 653-17

Veranstaltungstitel

Abteilung

Kurs-/ Fahrt-Nr.

4.3.2017

Noppenkar 2.476 m

Ski – Skitouren

32-17

4.3.2017

Gamsfuß

Ski – Skitouren

33-17

4.–5.3.2017

Winterwanderung mit Igluübernachtung

JDAV

803-17

4.–6.3.2017

In 3 Tagen von Farchant nach Lenggries

Bergsteiger

108-17

4.–8.3.2017

Skidurchquerung der Tuxer Alpen

Ski – Skitouren

34-17

5.3.2017

Skilanglauf Tagesfahrt

Ski – Skilanglauf

08-17

5.3.2017

Güntlespitze 2.092 m

Ski – Skitouren

35-17

6.3.2017

Theorieabend: Naturschutz

Ausbildung

7.3.2017

Bayrisch-Schwäbischer Jakobsweg (3)

Senioren

204-17

9.3.2017

Skilanglauf Tagesfahrt

Ski – Skilanglauf

09-17

9.–12.3.2017

Aufbaukurs Skibergsteigen

Ausbildung

406-17

10.–12.3.2017

Kemater Alm 1.646 m, Nördliche Stubaier

Ski – Skitouren

36-17

10.–12.3.2017

Alpintouren im Valser Tal

Ski – Skitouren

37-17

Datum

Disziplin

März 2017 Datum

Disziplin

alpenblick 1 | 2017

33


Tourenregister

Veranstaltungstitel

Abteilung

Kurs-/ Fahrt-Nr.

10.–12.3.2017

Karwendelwochenende

Ski – Skitouren

38-17

10.–14.3.2017

Aufbaukurs Skihochtouren

Ausbildung

407-17

11.3.2017

Von Ottobeuren nach Bad Grönenbach

Bergsteiger

123-17

11.3.2017

Schneeschuhwanderung auf die Notkarspitze (1.988 m)

Bergsteiger

109-17

11.3.2017

Tagesskifahrt für Jugendliche

JDAV

804-17

12.3.2017

Hörnerüberschreitung vom Weiherkopf zum Sigiswangerhorn

Bergsteiger

110-17

12.3.2017

Grünsteinumfahrung

Ski – Skitouren

39-17

13.3.2017

Theorieabend: Knotenkunde Teil 1

Ausbildung

15.–19.3.2017

Jamtalhütte in der Silvretta

Ski – Skitouren

40-17

19.3.2017

Familienklettern

Familienbergsteigen 655-17

19.3.2017

Skilanglauf Tagesfahrt – Saisonabschluss

Ski – Skilanglauf

10-17

20.3.2017

Theorieabend: Knotenkunde Teil 2

Ausbildung

22.–25.3.2017

Obernberger Tal

Ski – Skitouren

41-17

22.–26.3.2017

Genusstouren im Ahrntal

Ski – Skitouren

42-17

23.3.2017

Irseer Wanderungen

Senioren

205-17

23.–26.3.2017

Matscher Tal, im oberen Vinschgau, Südliche Ötztaler Ski – Skitouren

43-17

23.–27.3.2017

Rund um die Fanes-Hütte

Ski – Skitouren

44-17

24.–26.3.2017

Skitourenwochenende auf der Vernagthütte

Studierende und junge Berufstätige

502-17

25.3.2017

Drei-Törl-Tour

Ski – Skitouren

45-17

27.3.2017

Theorieabend: Knotenkunde Teil 2

Ausbildung

31.3-2.4.2017

Rund um die Vernagthütte

Ski –Skitouren

46-17

Datum

34 alpenblick 1 | 2017

Disziplin


Tourenregister April 2017 Veranstaltungstitel

Abteilung

Kurs-/ Fahrt-Nr.

1.4.2017

Tagesskifahrt für Jugendliche

JDAV

805-17

1.4.2017

Täuberspitze 2.298 m

Ski – Skitouren

47-17

2.4.2017

Zwischen Allgäu und Arlberg (Bergauf-Bergab)

Ski – Skitouren

48-17

4.4.2017

Durch die Maisinger Schlucht nach Andechs

Senioren

206-17

5.–9.4.2017

Skitouren im Rojental

Ski – Skitouren

49-17

7.–10.4.2017

Wiesbadener Hütte 2.440 m, Silvretta

Ski – Skitouren

50-17

8.4.2017

Der Illerdurchbruch

Bergsteiger

124-17

8.4.2017

Skitour auf das Riedberger Horn

Studierende und junge Berufstätige

503-17

12.4.2017

Karleskopf 2.176 m

Ski – Skitouren

51-17

12.–18.4.2017

Skitourenrunde im Vanoise-Nationalpark

Ski – Skitouren

52-17

14.4.2017

Namlose Wetterspitze 2.553 m

Ski – Skitouren

53-17

20.4.2017

Philosophenweg und Kramerplateauweg

Senioren

207-17

21.–23.4.2017

Wochenende am Arlberg

Ski – Skitouren

54-17

21.–24.4.2017

Stüdlhütte 2.800 m, Glocknergruppe

Ski – Skitouren

55-17

28.–30.4.2017

Sportklettern: Von der Halle an den Fels

Ausbildung

416-17

Veranstaltungstitel

Abteilung

Kurs-/ Fahrt-Nr.

Spontane Schneeschuhwanderung

Bergsteiger

101-17

Jubiläumsgrat Winterbegehung

Genuss-Skitouren-Woche auf Island

Datum

Disziplin

ohne konkretes Datum Datum

Disziplin

Alpinschule Augsburg Alpinschule Augsburg

– –

alpenblick 1 | 2017

35


Termine

Februar 2017 Donnerstag, 2. Februar 2017

20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Samstag, 18. Februar 2017 9 Uhr bis 10.30 Uhr, Fitness Spezial am Samstagvormittag Vertiefung der Fitness mit 90 Minuten Workout Übungsleiter Sandra & Raimund. Bitte pünktlich um 8.55 Uhr vor Ort sein, nach 9 Uhr ist kein Einlass mehr! Ort: Sporthalle im Förderzentrum Hören, Sommestr. 70 (Ecke Bgm.-Ackermann-Str.) Dienstag, 14. Februar 2017 18 Uhr, Stammtisch des Alpengartens Interessenten sind gern willkommen. Ort: Kaffeehaus im Thalia, Obstmarkt 5 Donnerstag, 16. Februar 2017 20 Uhr, Wüsten, Salzseen und Geysire. Eine Reise zu den magischen Wunderwelten der Atacama Wüste und des Altiplano Boliviens. Vortrag von Michi Markewitsch Details siehe Seite 26 Ort: S-Forum der Stadtbücherei, Ernst-Reuter-Platz 1 Dienstag, 21. Februar 2017 14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folge­monats der Seniorenabteilung 15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock Donnerstag, 23. Februar 2017 19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabt. u.a. Berichte zu Schneeschuhtouren und zur Nepalfahrt 2016, Vorbesprechungen und Anmeldungen: – Trekkingtour „Elbrus“ im September 2017 – Trekkingtour „Nepal“ im November 2017 – Hotelfahrt in die Karawanken im Juni 2017

Ort: Kolpinggaststätte, Frauentorstr. 29

März 2017 Donnerstag, 2. März 2017

20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Dienstag, 14. März 2017 18 Uhr, Stammtisch des Alpengartens Interessenten sind gern willkommen. Ort: Kaffeehaus im Thalia, Obstmarkt 5 Samstag, 18. März 2017 9 Uhr bis 10.30 Uhr, Fitness Spezial am Samstag­ vormittag Vertiefung der Fitness mit 90 Minuten Workout Übungsleiter Sandra & Raimund. Bitte pünktlich um 8.55 Uhr vor Ort sein, nach 9.00 Uhr ist kein Einlass mehr! Ort: Sporthalle im Förderzentrum Hören, Sommestr. 70 (Ecke Bgm.-Ackermann-Str.) Dienstag, 21. März 2017 14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats der Seniorenabteilung 15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock

36 alpenblick 1 | 2017

Donnerstag, 30. März 2017 20 Uhr, Riders on the Storm. Zwischen Sturm und Stille in den einsamen Wänden der Welt. Vortrag von Ines Papert Details siehe Seite 26 Ort: Kolping-Saal, Frauentorstr. 29

April 2017 Donnerstag, 6. April 2017 20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum Dienstag, 11. April 2017 18 Uhr, Stammtisch des Alpengartens Interessenten sind gern willkommen. Ort: Kaffeehaus im Thalia, Obstmarkt 5 Dienstag, 18. April 2017 14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats der Seniorenabteilung 15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock Donnerstag, 27. April 2017 19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerab­t. u.a. Berichte, Vorbesprechungen und Anmeldungen: – Vorstellung der Sommerfahrten – Kaisergebirge im Juli 2017 Ort: Kolpinggaststätte, Frauentorstr. 29

Vorankündigungen Mittwoch, 3. Mai 2016 19 Uhr, Mitgliederversammlung Alle Mitglieder der DAV-Sektion Augsburg sind herzlich eingeladen. Einladung und Tagesordnung folgen im nächsten alpenblick. Ort: Kolpingsaal, Frauentorstr. 29 Donnerstag, 15.Juni 2016 FitnessCamp 2017 – Outdoor auf der Otto-SchweglerHütte Donnerstag 15.6. (Fronleichnam) bis Sonntag, 18.6.2017

Regelmäßige Termine Montag: Lauftreff Jeden Montag vom 10.4.2017 bis einschließlich 19.6.2017 (nicht am Ostermontag 17.4., Maifeiertag 1.5., Pfingstmontag 5.6.2017) Als Vorbereitung für den Landkreislauf am Sonntag, 25.6.2017 in Thierhaupten. Warmlaufen, Lauf-ABC, Dauerlauf, je nach Konstitution und Leistungsvorstellungen auch Intervalle und Fahrtspiele, mit Lauftrainer Michael und Team Treffpunkt: 18.30 Uhr vor dem DAV-Kletterzentrum an der Sportanlage Süd Montag: Studierende und junge Berufstätige Wir treffen uns am ersten Montag in jedem Monat um 19.30 Uhr für einen Stammtisch im Unikum in Univiertel. Montag: Klettertreffpunkt Augsburg Alpin und Klettertreff aller Abteilungen & Gruppen Jeden Montag 18–22 Uhr.

Ort: DAV-Kletterzentrum, Sportanlage Süd. Ein Übungsleiter ist anwesend. Dienstag: Stammtisch Augsburg Alpin Wir treffen uns am ersten Dienstag in jedem Monat um 19.30 Uhr für einen Stammtisch in der „Waldgaststätte Viktoria“, Ilsungstr. 15A (neben der Kletterhalle). Weitere Details auf der Internet-Seite des DAV-Augsburg unter Augsburg Alpin, und dort unter „Wos geht“. Dienstag: Klettertreff Sportklettern Jeden Dienstagvormittag von 10–12 Uhr, außer in den Schulferien. Der Termin ist offen für alle, die sichern und klettern können. Man braucht keinen Kletterpartner, und ein Klettertrainer ist anwesend (kein Kurs). Keine Zusatzkosten zum Halleneintritt. Ort: Kletterhalle, Sportanlage Süd. Dienstag: Fitness im Fugger bis 4.4.2017 Die ideale Fitness für Ganzkörper und Kondition mit unseren 11 Übungsleitern. Jeden Dienstag (außer am Faschingsdienstag 28.2. und in den Schulferien) in den Turnhallen des Jakob-Fugger-Gymnasiums (Beachte: Der Eingang befindet sich in der Stadtjägerstraße, Ecke Brunhildenstraße). 18 Uhr Halle 1 Basketball 18 Uhr Halle 2 Senioren 19 Uhr Hallen 1 + 2 Jugend / Erwachsene 20 Uhr Halle 2 Jugend / Erwachsene Fit mit Basketball: Verlängerung Basketball im Fugger Halle 1, 18–19 Uhr: Dienstag, 25.4. bis einschließlich Dienstag, 30.5.2017 Dienstag: Fitness im Freien ab 18.4.2017 Jeden Dienstag Fitness im Siebentischwald: Treffpunkt um 18.30 Uhr vor dem Kletterzentrum an der Sportanlage Süd. Es geht rund eine Stunde durch Wald und Wiesen, eine Kombination aus Laufen und Gymnastik und zwischendrin ein paar Pulsbeschleuniger. Genutzt wird von den Fitnesstrainern alles, was in den Weg kommt: Bäume, Parkbänke, Steinquader, Hügelchen und zum Abschluss die grüne Wiese zum Dehnen und Runterkommen. Kostenfrei für alle DAV-Augsburg-Mitglieder – einfach kommen und mitmachen. Anfragen zu allen Fitness-Angeboten gerne unter der E-Mail: raimund.mittler@dav-augsburg.de Mittwoch: Nordic Walking Fit durch den Winter mit Übungsleiter Robbi Ruisinger. Jeden Mittwoch um 9.30 Uhr. Treffpunkt meist an der Sportanlage Süd, aber jeden 1. Mittwoch im Monat vor der Gaststätte in Wellenburg. Neue Teilnehmer sind jederzeit willkommen. Infos bei Robert Ruisinger, Tel. 0821 30690. Mittwoch: Mountainbike-Treff Jeden Mittwoch, 18 Uhr in den Westlichen Wäldern, erstmals in diesem Jahr am 19. April. Treffpunkt in Deuringen am Trimm-Dich-Pfad-Parkplatz. Mittwoch: Bouldertreff Sportklettern Boulderbegeisterte treffen sich jeden Mittwoch um 19 Uhr beim Bouldertreff der Sportkletterabteilung in der Kletterhalle (Sportanlage Süd). Dies ist kein Kurs, aber Betreuung durch Christian Eberle. Keine Zusatzkosten zum Halleneintritt.


Aus den Abteilungen / Ski

Herrliche Skisaison 2016/2017 von

Die ersten Skitouren und -fahrten haben bereits bei bester Witterung stattgefunden. Die Mitglieder hatten entsprechenden Spaß. Damit Ihr weitere Lust bekommt, seht Ihr eine Tour aus

O t to S chlaugat

der letzten Saison, bei der unser Jubilar Robbi ins Rojental führte. Leider konnten die Touren systembedingt nicht gänzlich online gestellt

werden. Ihr könnt das Tourenprogramm aber entweder als PDF herunterladen oder nehmt einfach die schriftliche Ausgabe. Unsere Freunde in der Geschäftsstelle freuen sich über Eure Anmeldung. Raimund hat die entsprechenden Fitnessangebote weiter im Angebot. Diese findet Ihr im Alpenblick oder im Internet. Meldet Euch bitte zahlreich an! Ich wünsche Euch eine weiterhin tolle Skisaison. Euer Otto Schlaugat Schriftführer Skiabteilung

Aufstieg zum Hahnleskopf; Gisela, Roman, Silke, Herbert, Helena, Andreas und Beate (wenn auch von hinten). Foto: Christoph John

Traumskitouren im Rojental vom 16. – 20. März 2016 von

H elena R atke

und

R obert P uk

Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint: Im Vorfeld ausgiebige Schnee­ fälle und für uns nur Sonnenschein. Äußerer Nockenkopf, Grionspitze, Zwölferspitz, Innerer Nockenkopf und die Grionplatten standen auf unserem Programm. Dank der endlosen Erfahrung unseres Robbi fanden wir nicht nur immer die ideale Aufstiegsspur, sondern auch die allerbesten Hänge für die zum Teil rasanten Abfahrten. Und zwischendrin hieß es dann plötzlich „Schaufel her! Wir graben jetzt ein Schneeprofil und machen einen Kompressionstest.”

Grionkopf (Lena, Dieter, Robert Ruisinger und Robert Puk, Thomas und Werner). Foto: Robert Puk

alpenblick 1 | 2017

37


Aus den Abteilungen / Ski

Auf die Anstrengung folgte tagtäglich eine gemütliche Gipfelrast, bei der wir sagenhafte Ausblicke auf Weißkugel, Ortler, Königsspitze und Cevedale in uns aufsaugten. Zum Abschluss kehrten wir in eine gemütliche Skihütte ein, wo es schon mal vorkam, dass Robbi zur Gitarre griff und ein Liedchen zum Besten gab. Unsere „Pension Tirol” in St. Valentin auf der Heide war eine gemütliche und komfortable Bleibe und wir wurden jeden Abend mit Köstlichkeiten perfekt auf den nächsten Tag vorbereitet. Kurzum: Wir verbrachten wunderbare Tage in Südtirol … 2017 sind wir bestimmt wieder dabei.

Robbi Ruisinger auf der Skihütte beim Musizieren. Foto: Robert Puk

Fit – Fitter – DAV von

R aimund M it tler

Fit-Fitter-DAV. Dieser Spruch auf dem Rücken der Sportshirts unserer Übungsleiter ist Programm. Die Winterfitness erfreut sich großer Besucherzahlen. Und nicht nur das: Die Teilnehmer geben den Übungsleitern immer wieder konstruktive Rückmeldungen. Nur so können sich die Trainer auch qualitativ und angebotsmäßig weiterentwickeln. Lob steigert bekanntlich die Motivation! Fitness Spezial an ausgewählten Samstagen ergänzt das bestehende Angebot und vertieft die Übungen vom Dienstag. Es stehen 90 Minuten zur Verfügung, sich dort richtig auszupowern. Nicht erfreulich: Das Fitness-Team musste im Winterhalbjahr 3 krankheitsbedingte Ausfälle von erfahrenen Übungsleitern verkraften. Der Übergang in die Freiluftsaison für Fit am Dienstag ab 18.4.2017 verläuft

38 alpenblick 1 | 2017

Abschlussbild Fitnesscamp 2016 auf der Otto-Schwegler-Hütte. Foto: Raimund Mittler


Aus den Abteilungen / Ski

Eine Fitness-Stunde mit Sandra. Foto: Raimund Mittler

nahezu übergangslos. Nur Dienstag, 11.4.2017 (Ferien) ist Pause. Das Angebot ist reichhaltig und wird komplettiert durch Nordic Walking mit Robby, durch die Verlängerung der Bas­ ketballsaison im Fugger (siehe Termine Fitness) und durch das Lauftraining jeweils montags vom 10.4. bis 19.6.2017. Eine gute Vorbereitung für den Landkreislauf, der heuer am Sonntag, 25.6.2017 in Thierhaupten stattfindet. Das FitnessCamp (konzeptionell eine sportartübergreifende Veranstaltung) spricht vor allem Jüngere und Junggebliebene an. Es läuft von Donnerstag, 15.6.2017 (Fronleichnam), bis Sonntag, 18.6.2017, mit Schwerpunkt Outdoor auf unserer Otto-Schwegler-Hütte und wird sicher wieder ein echtes Highlight. Verschiedene Module können die Teilnehmer täglich wählen und auf diese Weise in viele Sportarten „schnuppern“: Athletic Cirle, Slackline, Klettern, Mountainbike, Canyoning, Hochintensives Intervalltraining, Spiele, Crosslauf, Wander- und Bergtouren, evtl. Klettersteig und vieles mehr erwartet die Teilnehmer. 42 Plätze stehen zur Verfügung. Anmeldungen sind ab 3. April 2017 möglich.

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alpenblick 1 | 2017

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Aus den Abteilungen / Bergsteigen

Der Jahresrückblick 2016 Mit der Bergsteigerabteilung unterwegs von

Wetterkapriolen 2016 – mit diesem Phänomen hatten wir bei unseren Touren oft zu kämpfen. Trotzdem können wir erfreut feststellen, dass die gemeinsamen Fahrten mit dem Reisebus sehr gefragt waren. Hierbei sei gleich eingangs bemerkt, dass wir natürlich nicht mit 40 Personen auf einer einzigen Tour unterwegs waren, sondern immer in verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Anforderungen. Nicht nur namhafte Gipfel waren die Ziele, wichtige Aspekte bei unseren Touren waren auch Naturerlebnis, Gemeinschaft und Abschalten vom Alltag.

T homas S ailer

Fünf gemeinsame Ausfahrten Fünf Fahrten, d.h. 14 Tage unterwegs mit vier, z.T. auch mehr Gruppen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Dahinter steckte sehr viel Planungsarbeit: Alle Touren wurden vom

spitze auf dem Programm. Dank eines Wintereinbruchs im Gebirge waren wir mindestens einen Tag zu früh dran, so dass wir an den ersten beiden Tagen absolut winterliche Verhältnisse mit teilweise hüfthohem Neuschnee vorfanden. Trotzdem konnten alle vier

75 Tage im Angebot Aufsummiert bot die Bergsteigerabteilung 33 Einzeltouren an (18 im Winter, 15 im Sommer) – Bergerlebnisse an insgesamt 75 Tagen. Die Aktiven waren Carola, Günter, Hans, Karl, Reinhold, Thomas und Thomas, Uschi sowie Willi. Soweit es möglich war, wurden diese Touren umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren. Zum Auftakt im Januar führte Uschi Schweizer gemeinsam mit Hans Klusch einen fünftägigen Grundkurs Schneeschuhwandern durch, ergänzt durch zum Teil mehrtägige Schneeschuhtouren, die, wie schon in den Vorjahren, stark nachgefragt waren. Günter Frede ergänzte unser Angebot durch Wanderungen übers Jahr verteilt, überwiegend im Voralpenland. Besonders zu erwähnen ist hier der neuntägige Oberlausitzer Bergweg in Sachsen. Carola Ammann wanderte acht Tage von Lend bis Bad Gastein im Salzburger Land. Thomas John war im Herbst 16 Tage mit einer Gruppe in Nepal unterwegs.

40 alpenblick 1 | 2017

Regenwetter im Bregenzer Wald – der typische Frühsommer 2016. Foto: Dr. Thomas John

Tourenwart Andreas Tremmel sorgfältig geprüft, alle Unterkünfte von Andrea Neumeier gebucht und jede Gruppe entsprechend professionell begleitet.

Gruppen nachhaltige Eindrücke mit sommerlichen Blumen, tiefverschneiten Bergen und der Ohnmacht gegenüber dem Wetter mit nach Hause nehmen.

Später als üblich fand unsere erste ge­ meinsame Ausfahrt erst am 18. und 19. Juni statt. Ziel war der Bregenzer Wald. Schade, dass witterungsbedingt alle Gruppen die Tour am zweiten Tag deutlich verkürzen mussten. Ein unerreichtes Ziel war der markante Zitterklapfen.

Ähnlich erging es uns bei der Fahrt ins Obere Vinschgau und Ortlergebiet vom 5. – 8. August. Auch hier waren wir einen Tag zu früh dran. Hochwinterliche Bedingungen mit Neuschnee, Nebel und Frost ab ca. 2.500 Meter. Dies betraf besonders die Gruppen 3 und 4, die am Tag der Anreise auf der Schaubachhütte bzw. auf der Casatihütte nächtigten. Als äußerst hilfreich erwies sich unter

Vom 15. – 17. Juli stand die SilvrettaFahrt u. a. mit Piz Buin und Dreiländer-


Aus den Abteilungen / Bergsteigen

diesen Umständen das GPS auf dem Gletscher. An den folgenden Tagen wurden alle mit hervorragendem Bergwetter und landschaftlich beeindruckenden Touren belohnt: einmalige Blicke zu Ortler, Königsspitze, Cevedale und vielen anderen Gletscherbergen der Region. Einige von uns bestiegene Dreitausender waren Cevedale, Suldenspitze und die Tschengelser Hochwand, auf die ein anspruchsvoller Klettersteig führt. Gekennzeichnet waren die Touren von teilweise massivem Gletscherschwund und einem damit verbundenen Mehr an Zeit und Technik.

Vorschau 2017 23.2.

1. Monatsversammlung um 19:30 Uhr

15. – 18.6.

Karawanken, Hotelfahrt

15. – 16.7. Kaisergebirge 5. – 8.8.

Berninagruppe, Ostalpen

16. – 17.9.

Augsburger Hütte/UlmerHütte/Arlberger Klettersteige

30.9. – 3.10.

Brixen – Eisacktal, Hotelfahrt

22.10.

Allgäu, Abschlussfahrt

… und dann möchte ich auch noch auf unser breites Tourenangebot hinweisen, das in der Übersicht des alpenblicks und im Programmheft zu finden ist.

Wieder einmal – langsam hat das Tradition – mussten wir die Wochenendfahrt Mitte September in die Lechtaler Alpen absagen. Das Wetter war einfach zu schlecht. Rundum gelungen war dagegen unsere Hotelfahrt ins Ahrntal. Angekündigt wurde sie als Sektionsfahrt und als solche bestens angenommen. Wir fuhren am 30. September für vier Tage ins Hotel Steinpent in St. Johann und wurden dort von Markus, dem Hotelier, bestens bewirtet und umsorgt. Den Kontakt verdanken wir Andy Schmidt, der 2015 bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Besonders angenehm war, dass sich unsere Teilnehmer immer kurzfristig entscheiden konnten, bei welcher Tour sie am Folgetag dabei sein wollten. Geselligkeit und Erfahrungsaustausch kamen bei den gemeinsamen Mahlzeiten nicht zu kurz, Tanzbegeisterte kamen am vorletzten Abend bei alpenländischer Livemusik voll auf ihre Kosten. Entscheidenden Anteil am Erfolg hatte hier insbesondere unser sehr engagierter Klaus Limmer, der alles bis ins kleinste Detail akribisch vorbereitete und auch ein kulturelles Ausweichprogramm für den Schlechtwettertag in Form von Museums- und Bergwerksbesuch mit einplante. Die Krönung zum Abschluss der Bergsaison war unsere Tagesfahrt am 16. Oktober ins Rofan bei hervorra-

Winter im Juli: Silvretta, Dreiländerspitze. Fotof: Alois Mair

Der August im Ortlergebiet: Aufstieg zur Suldenspitze. Foto: Rudi Kappler

alpenblick 1 | 2017

41


Aus den Abteilungen / Bergsteigen

gendem Herbstwetter. Eine Gruppe überschritt den Unnütz, die andere die Rofanspitze, die Gruppen 3 und 4 verbrachten den Tag mit nicht ganz einfachen Klettersteigen im Einzugsgebiet der Erfurter Hütte. Zu guter Letzt Wie schon in den Vorjahren präsentierte Hermann Kunzmann in gekonnter Manier witzig und leidenschaftlich den Jahresrückblick bei unserer Monatsversammlung im Oktober. Wesentlichen Beitrag hierzu leisteten unsere Teilnehmer durch vielseitiges Bildmaterial. Herzlicher Dank auch an Rudi und Marilena Kappler, die uns immer mit hochwertigen Präsentationen begeistern. Weiter so! Hervorzuheben ist auch der Einsatz von Thomas John als stellvertretendem Abteilungsleiter. Als Nachfolger von Willi Tröndle, der 14 Jahre für uns sehr engagiert im Amt war, brachte er seit seiner Wahl im April vollen Einsatz. Ein Glück für die Bergsteigerabteilung! Schließlich gilt mein Dank auch allen Ehrenamtlichen und Teilnehmern: Rücksicht und Kameradschaft waren hier immer die Basis für ein gutes Gelingen unserer Bergfahrten und einen erholsamen Ausgleich zum Alltag. In diesem Sinne wünsche ich allen schöne und unfallfreie Touren im Winter und alles Gute für 2017.

Herbst im Ahrntal: Blick vom Kleinen Nock. Foto: Matthias Vogg

Zum Schluss: Rofan – 5-Gipfel-Klettersteig. Foto: Kathrin Wirth

42 alpenblick 1 | 2017


Aus den Abteilungen / JDAV

Lech oder Wertach? – Hauptsache inklusiv! Erste inklusive Gruppenfahrt der JDAV von

S venja S chuster

Eigentlich sollte es bei unserer ersten inklusiven Jugendfahrt an den Lechursprung gehen. Doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung und so verbrachten wir mit acht Kindern einen wunderschönen Tag an der Wertach in Augsburg. Die erste Herausforderung bestand schon darin, die Kiesbank mit trockenen Füßen zu erreichen. Der eine nutzte dafür größere Steine, der andere zwei Baumstämme zum Balancieren. Als Erstes standen verschiedene Kooperations- und Vertrauensspiele auf dem Programm, bei denen sich alle Kids kennenlernten. Sich zum Beispiel nach dem Alter auf einem Baumstamm zu sortieren ohne dabei den Boden zu berühren ist gar nicht so einfach. Da war ein ganz schöner Teamgeist gefragt!

Auf einem Baumstamm nach Alter sortieren ist gar nicht so leicht!. Foto: Henry Knoth

Nach einer gemütlichen Brotzeit legten wir unser gemeinsames Kunstwerk aus allen Naturmaterialen, die der Herbst so zu bieten hatte, und schickten ein selbstgebautes Floß auf der Wertach auf die Reise. Der Tag draußen war viel zu schnell vorbei und hat allen großen Spaß gemacht. Wer weitere Informationen zu inklusiven Aktionen der Jugend haben möchte, wendet sich bitte an Svenja Schuster: svenja-schuster95@web.de Beim nächsten Mal wollen wir im Winter einen Tag in die Berge fahren. Rodeln und eine Schneeballschlacht dürfen da natürlich nicht fehlen ;-). Alter der Kinder: ab 9 Jahren. Der Termin wird noch bekannt gegeben.

Unser Gemeinschaftsbild mit Naturmaterialien – das war spitze! Foto: Birgit Irrgang

alpenblick 1 | 2017

43


Aus den Abteilungen / JDAV

Chill dein‘ Bizeps (Zitat Benno) Minigeckos auf der Hanauer Hütte (16. – 18. September 2016) von

A nna R upp

und

A lina S chuster

noch genügend Energie für Hoppsala-Läufe hatten. Das Gute-Laune-Gehopse ist wohl auf die vielen unvergesslichen Erlebnisse der letzten zwei Tage zurückzuführen. Trotz schlechtem Wetter – auf unserer Samstagswanderung hat’s einfach nur geregnet –, den folglich eiskalten ...das waren ganz schön schwere und große Rucksäcke! Foto: Anna Rupp Fingern und dem ein oder anderen Wer hätte gedacht, wie viel Spaß man abgefrorenen Zeh, Minigeckos sind haben kann, wenn man mal nicht nicht zu stoppen! selbst als Teilnehmer dabei ist, sondern stattdessen ein Wochenende lang als Im halbwegs Trockenen konnten wir Jugendleiter eine Horde „Hardcoreuns am Samstagabend stolz im GipfelKinder“ (Zitat Theo) auf sich nimmt! buch des Hanauer Klettersteigs verewigen und auch der dichte Nebel Wenn sich im Matratzenlager fünf am Sonntag hielt uns nicht davon ab, Kinder gleichzeitig auf einen Jugendmit Seilen, Exen und Kletterschuhen leiter stürzen, um ihm die Bettdecke zu den Murmelfelsen zusammen zu stürentreißen oder ihn mit Kopfkissen zu men. bombardieren, kann sogar der starke Maxi mal ins Schwitzen kommen. Aber Erschöpft aber erfüllt sitzen wir nun – nicht nur, wenn es darum geht, die wen wundert’s, schon wieder bei lieben Jugendleiter zu ärgern, hielten stömendem Regen – im DAV-Bus die Kinder zusammen, sondern auch 20 km vor Augsburg, während wir dann, wenn es wirklich darauf ankam: Jugendleiter uns auf die warme Dusche So wurden Gruppenentscheidungen zu Hause und die Kinder sich auf ihre gemeinsam getroffen und beim Tragen Mathe-Hausaufgaben freuen! der Rucksäcke fleißig abgewechselt. Hoffentlich lässt sich bald die nächste Wir sind unglaublich stolz auf unsere Gruppenaktion in die Tat umsetzen kleinen Wandergeckos, die uns am Ende und dann traut sich ja vielleicht sogar unseres zweistündigen Zustiegs noch der ein oder andere auch noch mitzufast davon gerannt wären und beim Ab- kommen! stieg zwei Tage später trotzdem immer

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Auf dem Hanauer Klettersteig. Foto: Anna Rupp

Die Hanauer Hütte ist für (junge) Familien sehr geeignet. Der Aufstieg ist auch mit Kindern in knappen 3 Stunden gut möglich. In naher Umgebung gibt es einige einfache Kletterfelsen, die nicht hoch und schwer sind. Gleich in der Nähe ist auch der Hanauer Klettersteig, der sich in einen schwierigen (bis D) und einen leichteren (schwierigste Stelle B/C) teilt. Wir haben mit unseren Kindern den leichteren gemacht, der auch für unsere Anfänger wirklich gut machbar war! …und doch ein tolles Erlebnis.


Aus den Abteilungen / JDAV

Die Gipfelstürmer im Ötztal Ötztal 21. – 25. August 2016 von I rina von

D ohlen

„Laurentia, liebe Laurentia mein...“ Bei unserem Camping-Abenteuer im Ötztal haben wir täglich zweimal „Laurentia“ gesungen und getanzt – nur um Tim zu ärgern! Das Ziel waren die lustigsten Geräusche, die er dann machte. Der Outdoor-Freizeitpark „Area 47“ hat uns sehr gefallen, es gab ein 27-Meter-Brett, welches leider gesperrt war, andere Sprungbretter, viele coole Rutschen, und Boulderwände, die allerdings zu langweilig für unsere Grüpp­ linge waren. Super fanden wir auch das „Blobbing“, bei dem wir uns durch auf ein mit Luft gefülltes Kissen springend gegenseitig in die Luft schleudern konnten. Natürlich kam auch das Klettern und Wandern nicht zu kurz: Der Lehner Klettersteig in Oberried war sehr anspruchsvoll und auch mega cool! An einer Stelle musste man sogar an einem Drahtseil gesichert über einen 300 m tiefen Wasserfall klettern. Außerdem haben wir uns schöne Wege

Hängebrücke auf dem Wanderweg in Längenfeld; von links nach rechts: Irina, Tim, Frederik, Ila, Simon, Luca, Laura. Foto: Irina von Dohlen

an einem Fluss gesucht, auf denen wir dann zu naheliegenden Kletterfelsen wandern konnten. Am Fels angekommen konnten wir einige schöne Routen erklimmen.

Die Tage rundeten wir dann mit gemeinsamem Abendessen-Kochen und anschließenden Spieleabenden ab. Alles in allem hatten wir ein gelungenes Camping-Abenteuer im Ötztal.

Direkt hinter dem Campingplatz befindet sich ein super Wanderweg mir mehreren Stationen, an denen es interessante Märchen und Sagen über das Ötztal und Eisenskulpturen gibt. Sehr empfehlenswert für Familien oder Jugendgruppen mit kleineren Kindern, aber auch für Jugendliche!

Auf unserem Campingplatz in Huben nach einem langen Tag und der Area 47; von oben nach unten: Uli, Irina, Ila. Foto: Tamara Schöniger

Lehner Klettersteig in Oberried; von links nach rechts: Frederik, Laura, Simon, Luca, Irina. Foto: Tim Schlemmer

Auch die Area 47 ist ein tolles Erlebnis für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene ist was geboten. Infos dazu unter www.area47.at.

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Aus den Abteilungen / JDAV

Die Felsenbande im Hirschbachtal Gruppenfahrt ins Jura-Alpin-Haus an Pfingsten 2016 von

L ea W oll

Auf unserem Jura-Alpin-Haus war es sehr schön, da wir eine tolle Aussicht hatten. Wir hatten in unserer Freizeit viel Spaß, denn wir haben viele Spiele gespielt, z.B. „Werwolf“ oder „Wer bin ich?”. Außerdem haben wir auch eine Wasserschlacht gemacht und Scherze mit anderen Gruppenmitgliedern. Klettersteig Am Dienstag sind wir auf den Höhenglücksteig gegangen. Am Morgen hat es zwar ein bisschen geregnet, aber nachdem das Wetter nach dem Frühstück gut aussah, haben wir es gewagt, den Klettersteig zu begehen. Kurz vor dem Ende des ersten Teils gab es eine sehr schwierige Stelle. Angi sagte, wir sollen die Stelle nicht ohne Kletterschuhe machen, also haben wir Kletterschuhe angezogen. Zum Glück konnte man die Stelle überspringen, denn nicht jeder von uns war groß genug, um die Stelle zu meistern. Danach ging es ohne Störungen weiter, aber leider hat es wieder angefangen zu nieseln. Am Ende des 2. Teils gab es eine Stelle, bei der wir uns extra sichern mussten. Diese Stelle hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Leider konnten wir den 3. Teil nicht mehr machen, weil es angefangen hat, in der Ferne zu gewittern. Am Donnerstag sind wir auf einen anderen Klettersteig gegangen. Am Anfang war gleich eine kleine Höhle zu besichtigen. Der Rest der Strecke verlief sehr ruhig und die Sonne hat auch ihr Gesicht gezeigt. Es war ein sehr schöner Klettersteig, weil es kein reinrassiger Klettersteig war. Man musste zwischendurch auch viel wandern. Aber das Wandern wurde durch viele Boulderpassagen etwas spannend gemacht. Es hat sehr viel Spaß gemacht.

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Spieleabend im Jura-Alpin-Center. Foto: Gerhard Fauser

Am Gipfelkreuz haben wir uns getrennt. Die eine Hälfte ist zurückgegangen, um eine Wasserschlacht zu machen. Die anderen haben den Höhenglücksteig noch einmal rückwärts gemacht, außerdem noch einen dritten, sehr kurzen Klettersteig. Dieser war gedacht um kleinen Kindern das Klettersteiggehen beizubringen. Die Klettersteige waren sehr schön und wir würden sie gerne noch einmal machen.

manchen Problemen helfen konnte. Zum Beispiel wurde der Kletterschuh dem Fuß eines Steinbocks nachempfunden, da er sehr gut klettern kann. Anschließend durften wir den Zoo auf eigene Faust erkunden. Wir konnten viele Tiere anschauen, wie zum Beispiel Tiger, Giraffen, Eisbären und Manatees. Um 14 Uhr trafen wir uns im Bionicum, um den Roboter Nao kennenzulernen, der schon viel vom Menschen gelernt hat und sogar schon reden, tanzen und jemandem folgen kann. Zur Delfinshow in der Delfinlagune kamen wir gerade noch rechtzeitig und bewunderten die Tiere, während sie Kunststücke vollführten. Um 16 Uhr fuhren wir wieder nach Hause. Es war ein wunderbarer Tag mit viel Sonne und Spaß in Nürnberg. Mit dabei waren: Franzi, Lea, Lena, Anna, Heike, Godo, Elias, Raffael und Louis mit den Betreuern Angi, Gerhard und Traudl.

Tierpark Am Mittwoch, den 18. Mai, gingen wir mit unseren Betreuern in den Tierpark. Nach dem Frühstück brachen wir auf und fuhren nach Nürnberg. Dort gingen wir ins Bionicum, einer Ausstellung, die sich mit der Verbindung zwischen Biologie und Technik auseinandersetzt. Wir bekamen eine Führung durch den Zoo, wo an verschiedenen Gehegen erklärt wurde, wie das Tier dem Menschen bei

Die Felsenbande unter’m Felsentor, von links nach rechts: Lena, Lea, Traudl, Franzi, Elias, Louis, Anna, Godo, Angi, Heike, Gerhard, Rafael. Foto: Gerhard Fauser


Aus den Abteilungen / Senioren

Wandertage voller Höhepunkte Die Seniorengruppe war im Sommer auf der Falkenhütte im Allgäu – Ein Erlebnisbericht einer begeisterten Teilnehmerin von

A nnemarie J elinek -E ichhorn

Ja, meine Lieben, den üblichen Gepflogenheiten gemäß sollte ich wohl eher einen gut gegliederten, genauen Bericht abliefern über ein paar schöne Wandertage im Allgäu. Aber, wie die Überschrift schon sagt, schildere ich lieber, welch wunderbare Wandererlebnisse diese Tage für mich bedeutet haben. Denn es waren für mich Tage voller „Highlights“. Ich wandere zwar schon ziemlich lange, aber beim DAV bin ich erst seit etwas über zwei Jahren – und somit bei uns noch ein relativer „Neuling“. Also hatte ich doch so meine Bedenken, ob ich wohl für alle Wanderungen überhaupt „geeignet“ sein würde. Aber immer schön der Reihe nach. Tag 1: Wie bei (fast) allen Seniorenfahrten in diesem Jahr hatten wir während unserer Anreise strömenden Regen. Unser Berggasthof „Falkenhütte“ hatte am 25. Juli Ruhetag. So machten wir zuerst Zwischenstation in Steibis und wanderten zu den Buchenegger Wasserfällen: Highlight Nr. 1. Diese sind wirklich sehens- und vor allem erwanderungswert. Ganz unten, wo all das Wasser sich in einem großen, ausgespülten Gumpen zwischen Felsen sammelt, war die erste Rast. Nach dem Aufstieg aus der Tiefe des Wasserfalls ging es hinauf zum ersten „Gipfel“, dem Hündle. Von dort hatten wir eine wunderschöne Aussicht hinunter ins jenseitige Tal. Einkehr auf einer Alpe, Rückkehr nach Steibis zum geparkten Auto, dann auf schier endlos langer Mautstraße zum Ziel „Falken­ hütte“. Tag 2: Morgensonne! Von der Falkenhütte hinauf zum Eineguntkopf: wieder ein „kleiner“ Gipfel, aber unterwegs wunder-

Wandergruppe im Kojenmoos. Foto: Archiv Senioren

schöne Ausblicke in die umliegenden Täler. Bergheil! Müde??? Woher denn! Also weiter zum Hochgrat. Ist natürlich schon beschwerlicher, manchmal sogar eine kleine Kraxelei, ein bisschen Halt an gespannten Seilhilfen, aber welch‘ herrliche Ausblicke! Und die vielen Blumen unterwegs. Unsere Botanikerinnen, die Profis unter ihnen und die anderen, die nur Wissbegierigen, kamen voll auf ihre Kosten. Der Abstieg war wesentlich leichter als der Aufstieg und dann: Highlight Nr. 2! Ich sage nur: „MOST“. Den gab es auf der Schliperalpe, serviert in Steingutmaßkrügen! Wobei leider nicht alle von uns diesen Höhepunkt genießen konnten und lieber Saftschorle bestellten. Der Rückweg, will sagen Anstieg mit Rückkehr zur Falkenhütte gestaltete sich etwas anstrengend. Als Ausrede diente vielen von uns der nun

Senioren-Wandergruppe auf dem Falkenkopf. Foto: Archiv Senioren

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Aus den Abteilungen / Senioren

Die Blumenpracht ringsum entschädigte uns alle, wir konnten gar nicht alle Blumen namentlich benennen. Nach dem Abstieg und der Einkehr in einer Alpe noch ein Extra: unter dem Vordach ein Nest mit noch nicht flüggen Rotschwänzchen, von ihrer Mutter, manchmal auch vom Rotschwänzchen-Vater liebevoll gefüttert.

Senioren-Wandergruppe bei der Oberstiegalpe. Foto: Archiv Senioren

einsetzende Sprühregen. In Wirklichkeit weiß aber jeder, wie mühsam sich ein Anstieg auf schmierigen, von massigen Bergkühen getretenen Pfaden anfühlt, wenn die Beine doch etwas „schwerer“ geworden sind.

überhaupt nicht ängstliche, aber doch immerhin nicht mehr ganz so fitte „Alte“ erreichte mehr oder weniger souverän den Hochhädrich.

Tag 4: Noch ein sonniger Tag. Unser letztes Highlight. Die Wanderung begann recht bequem. Der Premiumwanderweg führte uns zuerst auf die Nagelfluhkette, ein harmloses Auf und Ab. Aber dann! Sozusagen unverhofft und unvermutet – sogar unser überaus versierter, erfahrener, informierter Wanderleiter war überrascht: Nach einer unspektakulären Wiesenüberquerung (mit nicht einmal besonders schönen Wiesenblumen) mündete der Weg in einen schmalen Pfad, schlängelte sich kurz tiefer und tiefer, es rauschte, es tobte: ein Gebirgsbach! Überquerung? Einfach! Es lagen genügend große Steine im Flussbett, troc­kenen Fußes schafften wir es hinüber.

Tag 3: Sonne pur. Ein geretteter Tag! Highlight Nr. 3. Unser versierter Wanderleiter hatte ein strenges, aber wunderbar fürsorgliches Augenmerk auf mich, war die bevorstehende Tour doch als schwierig eingestuft. Untertrieben? Die schönen glatten Nagelfluhsteine waren schön rund, schön feucht und schön glitschig, hatte es die Nächte vorher doch immer wieder geregnet. Natürlich waren an besonders schwierigen Stellen Stahlseile gespannt. Die Wasserblase, die sich infolge meines krampfhaften, kraftvollen Festklammerns an meiner Hand gebildet hatte, zeigte ich wohlweislich niemandem in meiner Gruppe! Meine Wanderkolleginnen und -kollegen kümmerten sich äußerst liebevoll um mich, halfen mir wo es ging /wo es „haperte“. Die zwar

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Bei den Buchenegger Wasserfällen. Fotograf: Archiv Senioren


Aus den Abteilungen / Senioren

Nach ein paar hundert Metern im Wald großes Ah und Oh: wieder derselbe Gebirgsbach, aber diesmal ohne hilfreiche Steine. Stattdessen ein Kabel, wasserrohrdick, himmelblau gefasst, quer gespannt von einer Seite des Bachs zur anderen. Darunter ein Stahlseil gespannt, um darauf diesen „Schlund“ zu überqueren. Also: Eine(r) nach der(dem) anderen. Mit den Händen schön ruhig, bitte ganz ruhig, das Seil gefasst, drunten auf dem Seil einen Fuß neben den anderen und so schrittchenweise ganz, ganz langsam und nur ja vorsichtig hinüber – man weiß ja: immer 3 – drei! Punkte fest. Gespanntes Luftanhalten auf der Seite, wo man losgeht. Bravo! Die erste hat es geschafft, Aufatmen. So nach und nach schafft es jeder hinüber, mehr oder weniger elegant. Trotzdem gibt es Applaus von allen Seiten. Das war doch was, und das am letzten Tag! Der Rest der Wanderung verlief unspektakulär, eine Einkehr noch, ein paar Schweißtropfen wegen

Im Aufstieg zum Hochhäderich. Fotof: Archiv Senioren

Wackelige Überquerung des Lanzenbaches. Foto: Archiv Senioren

der Sonneneinstrahlung, und dann zum Auto, das wir morgens schon „KlarSchiff“ gemacht und weiter unten auf der Mautstraße abgestellt hatten und

eine ruhige, in Gedanken noch einmal die letzten Tage glücklich erinnernde Heimfahrt.

Am Seelekopf. Foto: Archiv Senioren

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Aus den Abteilungen / Stützpunkt

LEW Challenge 2016 Der Kinder- und Jugendwettkampf der Sektion Augsburg für alle kletterbegeisterten Kids aus Bayerisch Schwaben von I ngrid

T aubert

Magnesiumstaub liegt in der Luft und wo man hin sieht, hängen Kids in blauen T-Shirts an den Wänden der Boulderund Kletterhalle unserer Sektion:

2. Platz Jugend D männlich: Tobias Woletz 3. Platz Jugend D männlich: Vincent von Velsen

Zum 9. Mal in Folge wird hier - wie immer am Samstag vor Weihnachten die LEW Challenge veranstaltet. Kinder und Jugendliche aus ganz Bayerisch Schwaben waren eingeladen, ihr Kletterkönnen unter Beweis zu stellen. Und diesem Ruf sind auch in diesem Jahr wieder knapp 100 Teilnehmer zwischen 8 und 16 Jahren gefolgt.

1. Platz Jugend C weiblich: Nele Haffner 2. Platz Jugend C weiblich: Paula Allmansberger 3. Platz Jugend C weiblich: Salome Filgis

Schon längst hat die Veranstaltung den Ruf allen kletterbegeisterten Kids der Region gerecht zu werden. Während der offenen Qualifikationsrunde mit neu geschraubten Bouldern und Routen in allen Schwierigkeitsgraden kann sich jeder seine Herausforderung selbst wählen. „Genussklettern“ ist ebenso möglich wie richtig Gas zu geben, wenn man das Ziel hat, ins Finale zu kommen. Tolle Preise, die unter allen Teilnehmern verlost werden, sowie ein reichhaltigen Buffet sorgen dafür, dass hier jeder auf seine Kosten kommt. Parallel zum Wettkampf findet für interessierte junge Talente eine Sichtung der bayerischen Kletterstützpunkte Augsburg und Kempten statt. Die Finalisten – mit 12 Podiums­ plätzen für Augsburg 1. Platz Jugend D weiblich: Annika Müller 2. Platz Jugend D weiblich: Carla Schirutschke 3. Platz Jugend D weiblich: Ronja Merath 1. Platz Jugend D männlich: Benno Haffner

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1. Platz Jugend C männlich: Jakob Schirutschke 2. Platz Jugend C männlich: Philipp Zitzler 3. Platz Jugend C männlich: Noa von Gunten 1. Platz Jugend B weiblich: Leonie Waldhäuser 2. Platz Jugend B weiblich: Franziska Nörr 3. Platz Jugend B weiblich: Sophia Grashei 1. Platz Jugend B männlich: Leo Nowak 2. Platz Jugend B männlich: Nikola Sedlmayr 3. Platz Jugend B männlich: Peter Priebe 1. Platz Jugend A weiblich: Anouk Haffner 2. Platz Jugend A weiblich: Olivia Waldthaler 3. Platz Jugend A weiblich: Lily Braun 1. Platz Jugend A männlich: Sebastian Krüger 2. Platz Jugend A männlich: Simon Rosmanith 3. Platz Jugend A männlich: Florian Schön

Annika auf dem Weg zum Sieg in der Jugend D. Foto: Christoph Schick

Herzlichen Dank unseren Helfern und Sponsoren Natürlich wäre eine Veranstaltung wie diese ohne engagierte Helfer und Sponsoren nicht möglich! Insbesondere den Ehrenamtlichen aus dem „Stützpunkt Augsburg“, der Jugend- und Sportkletterabteilung unserer Sektion sowie vielen weiteren Helfern mit zum Teil unglaublichem Engagement möchten wir an dieser Stelle herzlich danken. Unser Dank gilt aber natürlich auch den Lechwerken, die uns als fester Partner der Sektion hier schon seit vielen Jahren finanziell und logistisch großzügig unterstützen. Herzlichen Dank auch allen weiteren Sponsoren, die uns dieses Jahr wieder zahlreiche tolle Preise im Wert von mehreren tausend Euro zur Verfügung gestellt haben: LEW, Deuter, Alexika, www.klettershop. de, FC Augsburg, C4 The Climbing Company, Skylotec, Bergbader, Sealife München, La Sportiva, Black Diamond Alle Ergebnisse und eine Fotogalerie sind im Internet auf der Seite unserer Sektion sowie auf facebook zu finden.


Aus den Abteilungen / Stützpunkt

Fontainebleau 2016 Stützpunktfahrt in den Herbstferien nach Frankreich von

Fontainebleau im Herbst, ob das gut geht? Na klar geht das! Mit Daunenjacke, Mütze und Handschuhen geht alles! Am Samstag, dem 29. Oktober, star-

S ebastian K rüger

dem die älteren Stützis einen härteren Sprung-Boulder versuchten, den sich Oli, Lily und Philina dann auch abholten. Am nächsten Tag legten wir dann einen

Benni im Boulder „Mémoire d’outre Tombe“ (7a). Foto: Anouk Haffner

teten die Stützis inklusive Trainer um halb neun zu einer 8-stündigen Fahrt nach Fontainebleau. Da Ferdis Auto mit dem Anhänger nicht so schnell fahren durfte, musste der andere Bus ohne Anhänger eine 2-stündige und chaotische Einkaufstour über sich ergehen lassen. Endlich am Zeltplatz angekommen, haben wir nur noch die Zelte aufgebaut und gemeinsam gekocht. Nach einer eiskalten Nacht, die unsere Schlafsäcke auf die Probe stellte, konnten wir endlich in das erste Gebiet „95/2“, in dem wir viele leichtere Boulder machten, um uns an den Fels zu gewöhnen. Am zweiten Klettertag liefen wir dann direkt vom Campingplatz aus zu dem Gebiet „Gorges aux Chats“, in

Pausentag ein. Ein paar von uns waren mit Ferdi und Ingrid beim Geocachen. Ein Team hat sich dabei jedoch aufgrund falscher Koordinaten verlaufen. Der Rest der Gruppe verbrachte den Tag mit Treibsand und Volleyball spielen. Mit frischer Kraft fuhren wir dann in ein etwas weiter entferntes Gebiet, das „Rocher Fin“. Nele, Annika und Benno bewältigten einen großen Teil des blauen Parcours, während Anouk, Valentine, Sebastian und Benni einen 7a-Boulder projektierten. Am vierten Klettertag ging es dann für die jüngeren Stützpunktmitglieder in das Gebiet „Diplodocus“, in dem sie einen weiteren blauen Parcours und auch Einzelboulder bezwangen. Währenddessen

versuchten sich Anouk, Lily, Oli, Sebastian und Benni weiter an ihrem Projekt des Vortages, welches sich dann auch Anouk, Lily und Sebastian abholten und weitere Boulder erledigten. Philina, Tobi und Renate versuchten eine andere 7a. Der nächste Morgen startete mit Regen. Wir fuhren trotzdem ins Bouldergebiet um nachzusehen, ob es dort auch nass ist. Nachdem es keinen Sinn hatte, bei diesem Wetter zu bouldern, beschlossen wir die Zelte abzubauen und nach Hause zu fahren. Das Zelte abbauen war fast schon eine Schlammschlacht. Als wir alles verladen hatten, starteten wir die Rückfahrt. Am Freitagabend um 23 Uhr in Augsburg angekommen, wurden alle von ihren Eltern abgeholt. Am nächsten Morgen trafen sich dann alle noch einmal bei Ferdi um die Autos auszuräumen und zu putzen. Außerdem musste das Geschirr auch noch mal gespült und das nasse Küchenzelt zum Trocknen aufgebaut werden. Unseren Trainern sagen wir vielen Dank für die coolen Tage. Schön, dass ihr noch immer so gute Nerven besitzt!

Valentine, gut gespottet. Foto: Anouk Haffner

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Aus den Abteilungen / Sportklettern

Fünf Kletterer und viele Möglichkeiten Attraktive Routen und traumhafte Aussichten: Kroatien ist im Spätsommer ein lohnendes Ziel von

E lisabeth K ruse

Liegt mitten im Nationalpark: das Klettergebiet Marjan in der Nähe von Split. Foto: Elisabeth Kruse

Klettern im Spätsommer – eine tolle Idee, fragt sich nur wohin? Wir haben uns schließlich dafür entschieden, Kroatien eine Chance zu geben. Dafür sprachen nicht nur ein bezahlbarer Flug und gute Wetterbedingungen, sondern auch günstige und gut gelegene Übernachtungsmöglichkeiten. Wir konnten im Kletterführer einige Gebiete ausmachen, die sich für unsere gemischte Klettergemeinschaft eigneten. Nachdem zwei Mietautos gebucht waren – denn ohne Auto sind manche Gebiete nur schwer oder gar nicht erreichbar –, konnte es vom Flughafen in unser Domizil in Stobrec in der Nähe von Split losgehen. Ein riesiges Haus mit viel mehr Zimmern als geplant war dann für neun Tage unser Zuhause. Fels, Fels, Fels wohin das Auge blickt Direkt nach unserer Ankunft quollen unsere Kletterherzen förmlich über voller Glück und Ungeduld. Also schnell

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das Nötigste auspacken und ab zum Fels. Denn direkt in Stobrec gibt es eine kleine versteckte Wand, die rauesten Kalk und wunderbare Routen versprach. Da haben wir die erste doch recht ernüchternde Erfahrung gemacht: Die Kroaten bewerten entweder hart oder sie sind einfach richtig starke Kletterer und an ihre anspruchsvollen Felsformationen gewöhnt. Die folgenden Tage waren durchzogen von Wetterbeobachtungen. Denn an der Küste zogen immer wieder Gewitter auf. Nachdem die Wolken aber schnell weiterzogen und der Fels auch immer wieder sehr schnell trocknete, störte uns das nicht weiter. Klettern kann man in Kroatien jeden Tag anders. Ob in riesigen Höhlen mit Meerblick und starken Überhängen oder im Klettergebiet Marjan, das im Nationalpark Suma Marjan liegt: Uns erwartete eine vielfältige Kletterei auf

Voller Tatendrang: Birgit Gerlinger, Marco Gottschlich und Jörg Römmelt im Naturschutz­gebiet Suma Marjan. Foto: Elisabeth Kruse

sehr gut abgesicherten Routen, garniert mit traumhaften Ausblicken. Auch Omis ist einen Besuch wert: Hier gibt es jede Menge Anfängerrouten, die allerdings sehr frequentiert sind. Gut gefallen hat uns dort vor allem ein naher Fluss, der den Routen in Omis trotz einer stark befahrenen Straße ein schönes Ambiente gab. Aber man sollte dort nicht vergessen, eine dicke Jacke einzupacken: Durch die Nordausrichtung des Tales kann es einem beim Sichern ziemlich schnell kalt werden. Die Gegend um Split hat uns zehn Tage lang beschäftigt und für ausreichend Abwechslung gesorgt. Übrigens kann man dort auch sehr gut Bier trinken und Essen gehen. Die Kroaten sind sehr freundlich und haben ein gutes Händchen für leckere Speisen zu kostengünstigen Preisen.


Aus den Abteilungen / Ausbildung

Ausbildung beim DAV Augsburg: Das kleine Einmaleins des Schneeschuhgehens von

„Da runter?“ Ungläubige Blicke. „Ja, versucht das einfach mal.“ Und ab die Post. „Wow, ist das toll!“ Die 15 bergbegeisterten Schneeschuhanfänger bekommen ein Gefühl, wie das so ist, mit den Schneeschuhen und dem Schnee und den Bergen. „Fühlt sich gut an. Das taugt mir“, ist das Fazit von einem der Teilnehmer des DAV-Anfängerkurses Schneeschuhgehen im Winter 2016. An zwei Wochenenden haben sie das kleine Einmaleins des Schneeschuhgehens gelernt: Materialkunde, Gehtechnik, abwechselnd Spuren, die Grenze von 30 Prozent Steigung beachten, Lawinenkunde, den Lawinenlagebericht

K atja G ilbert

und

B et tina H elmschrot t

lesen können, den Umgang mit dem LVS und die Lawinenverschüttetensuche üben, in die selbständige Tourenplanung gehen. Die Theorie konnten die 15 Teilnehmer bei zwei schönen Anfängertouren bei Sonthofen im Allgäu und bei Aschau in Tirol auch gleich praktisch anwenden. Am Ende des zweiten Ausbildungswochenendes waren die Teilnehmer so gut gerüstet, dass sie anfangen können, eigene Touren zu planen. „Für mich war der Anfängerkurs eine sehr lohnende Erfahrung. Ich konnte hier im geschützten Rahmen und unter Anleitung zweier sehr erfahrender

DAV-Ausbilder meine ersten Schritte im Schneeschuhwandern machen“, so eine der Teilnehmerinnen. „Ich freue mich schon auf meine ersten richtigen Schneeschuhtouren“, sagt sie. Wer schon immer mal die verschneite Berglandschaft auf Schneeschuhen erkunden wollte und darin erste Erfahrungen sammeln will, hat im Januar und Februar 2017 wieder Gelegenheit, an einem Anfängerkurs teilzunehmen. Erfahrene Fachübungsleiter der Schneeschuhbergabteilung bringen den Teilnehmern an zwei Wochenenden Schritt für Schritt alles Wichtige bei. Prädikat: Sehr zu empfehlen.

Endlich auf die Piste: In Sonthofen (Allgäu) und bei Aschau (Tirol) konnten die Schneehschuhanfänger ihre neu gewonnenen Fertigkeiten endlich auch praktisch anwenden. Foto: Katja Gilbert

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Aus den Abteilungen / Ausbildung

Aufi muas i, aufi! Und wie geht es wieder runter? Aufbaukurs Sportklettern (20. – 22. Mai 2016) von

Aufi muas i! Jeder von uns Kletterern hat das im Kopf. Ob 4+ oder 7-, Halle oder Fels, Klettergarten oder Alpin: Wir wollen alle hoch. Und meistens schaffen wir das auch. Nur wissen auch wir Kletterer, das Bergerlebnis endet erst, wenn wir sicher wieder unten angekommen sind. Für uns heißt das Fädeln und Ablassen oder Abseilen. Dass es gar nicht so einfach geht, wie es scheint, haben wir schon am ersten Tag festgestellt. Klettern im Vorstieg können wir alle sechs, Spotten und Sichern auch. Dann kommt die erste Hürde: Knoten. Da machen sich die Theorieabende mit Jürgen doch bezahlt. Sackstich, Bulin, Mastwurf etc. gehen uns gut von der Hand, obwohl Jürgen an ihrer Schönheit wahrscheinlich einiges auszusetzen hätte.

A lina D ajnowicz

Bei der zweiten Hürde „Fädeln“ schaut es schon ganz anders aus: drei Seilschaften, drei Fädeltechniken – alle drei verbesserungsfähig. Da stehen uns jetzt aber Franzi und Helmut zur Seite und erklären geduldig die aktuellste Fädeltechnik. Also nochmal alle hoch, richtige Kommandos geben, fädeln und ablassen. Nachdem jeder die neue Methode verinnerlicht und angewendet hat, dürfen wir heim. Packen steht noch auf der Tagesordnung. Am Samstag geht es um 7 Uhr los nach Lenggries. Nach dem 20-minütigen Zustieg haben wir uns den Kaffee auf der Stie-Alm wahrhaftig verdient. Gestärkt gehen wir an den Fels. Die Sonne strahlt, die Routen lassen sich schön klettern, auch das Fädeln funk-

tioniert heute einwandfrei. Eigentlich könnte es nicht besser werden! Dann kommt’s: Abseilen. Zum Glück üben wir zuerst am Grashang bis wir die Technik selbstständig anwenden können. Erst dann geht’s zum Gamskopf hoch. Der Fels mit leichtem Überhang eignet sich perfekt für das erste Abseilen, auch wenn es bei mir auf den ersten Blick für große Aufregung sorgt. Es wird schon gut gehen. Ich hänge mich ins Seil und… es ist gigantisch! Mit strahlendem Lächeln komme ich unten an und lasse „Seil frei“ für den Nächsten. Am Sonntag steht uns das Gebiet „Kindergarten“ zur Verfügung und wie kleine Kinder freuen wir uns drauf, das Gelernte selbstständig auszuprobieren. Was aber gestern am Grashang noch klar schien, fordert heute in der Höhe unser Gehirn doch richtig. Heute schaut noch Helmut prüfend zu, aber beim nächsten Mal sind wir auf uns alleine gestellt. Knoten, Reihenfolge, Kommandos – alles muss sitzen! Wolfgang Güllich hat mit seinem Spruch also Recht: Das Gehirn ist der wichtigste Muskel beim Klettern. Super, dass wir mit dem Ausbildungsprogramm unserer Sektion auch diesen Muskel trainieren können.

Links: Endlich am Gipfel. Jetzt muss nur noch der Abseilstand eingerichtet werden. Foto: Alina Dajnowicz Rechts: Aufi geht leicht – aber wie komme ich wieder herunter? Foto: Franzi Ruoff

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Aus den Abteilungen / Mountainbike

„Sentiero della Pace“ – Alpencross mit Historie Mit dem Mountainbike unterwegs auf dem Weg des Alpenkrieges (14. – 21. August 2016) von

H elmut R öhm

Im Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg. Innerhalb von vier Jahren starben fast 17 Millionen Menschen im bis dahin umfassendsten Krieg der Geschichte, der ab 1915 auch in den Südalpen wütete. An den erbittert geführten Gebirgskrieg erinnert der Friedenspfad im Trentino. Das Fassatal (Trentino), wo die Grenze zwischen dem Kaiserreich Österreich/Ungarn und Italien verlief, war ein wichtiger Schauplatz – und Ausgangspunkt unserer siebentägigen Mountainbike-Tour.

Von Moena nach San Martino di Castrozza Die Strecke: 30 Kilometer, 1.400 Höhenmeter. Ausgehend von Moena, dem größten Ort im Fassatal, haben wir über 880 Höhenmeter mit extremer Steigung bis zum „Passo di Luisa“ vor uns. Erster Stopp ist „La Rezila“ – eine der ältesten Siedlungen im Val die Fassa mit einer guten strategischen Lage während des Ersten Weltkriegs. Die nächsten zehn Kilometer geht es durch traumhafte Landschaften bergab, vorbei an der „Malga Bocche“ bis „Paneveggio“ und dem Stausee „Lago di Paneveggio“. Wir haben noch einen Trail-Anstieg von ca. 450 Höhenmetern hoch zum „Passo Colbricon“ (1.908 m). Ein Trail führt abwärts zur „Rifugio Malga Ces“ und auf einer Skipiste nach „San Martino di Castrozza“ im „Primierotal“. Die Historie: Die „Rifugio La Rezila“ wurde als Lazarett der österreichischungarischen Monarchie verwendet. Während des Ersten Weltkrieges war die „Rifugio Luisa“ ein Hauptquartier und diente der taktischen Unterstützung. Sie lag etwas westlich der Kriegsfront des „Cima Bocche“ (2.745 m). Ein Denkmal erinnert an die gefallenen Soldaten. Von San Martino di Castrozza zum Rifugio Carlettini Die Strecke: 45 Kilometer, 1.690 Höhen­ meter. Schon auf den ersten 500 Höhen­ metern ins Skigebiet „Tognola“ begleitet uns eine beeindruckende Bergkulisse bis hoch zur „Malga Tognola“ auf dem

Passo Cinque Croci (2.023 m). Foto: Helmut Röhm

„Passo Tognola“. Es folgt eine Abfahrt von 1.150 Höhenmetern in das „Vanoi­ tal“ nach Caoria. Wir kurbeln 1.200 m hoch zum „Passo Cinque Croci“. Vom Pass geht es 640 Höhenmeter auf einem Traumtrail downhill an der „Malga Conseria“ vorbei bis zur „Strada Val Campelle“. Unser Tagesziel ist die „Rifugio Carlettini“.

dern und der immer mehr durchdringenden Sonne – beeindruckend! An der „Malga Trenca“ (1.680 m) erreichen wir den heutigen höchsten Punkt. Für den Rest des Tages geht es 1.450 Höhenmeter bergab in das „Valsugana“, bis „Levico Terme“ (Löweneck) und weiter zum Tagesziel „Grigno“, das im äußersten Osten von Valsugana an der Grenze zu Venezien liegt.

Über die „Malga Trenca“ nach Grigno Die Strecke: Heute geht es auf und ab über 90 Kilometer und 1.930 Höhenmeter. Nach fantastischen Ausblicken zurück ins „Val Campelle“ empfängt uns nach der „Malga Pozza“ dichter Nebel. Als wir uns an der Höhenlinie mal höher, mal tiefer entlangschlängeln, erleben wir ein Wechselspiel zwischen Nebelfel-

Die Historie: Vor dem Ersten Weltkrieg verlief fünf Kilometer flussabwärts von Grigno die Grenze zwischen Österreich/ Ungarn und Italien. Erstaunlich ist die damalige strategische Bedeutung dieses doch recht kleinen Ortes. An einem Haus sind noch Parolen zu lesen, die den damaligen „Kriegsidealismus“ nur erahnen lassen: „Sieg oder Tod im alpenblick 1 | 2017

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Aus den Abteilungen / Aus den Abteilungen / Mountainbike

Schotter- und Teerstraße geht es downhill bis „Monterovere/Bertoldi“, einem kleinen Skigebiet. Ab Carbonare geht es wieder aufwärts – bis zum Sperrwerk „Sebastiano“ (ital. „Fort Cherle“) sind es rund 550 Höhenmeter. Über den „Monte Maggio“ an Schützengräben vorbei, geht es 1.300 Höhenmeter abwärts zu unserem Tagesziel „Posina“.

Blick von der „Malga Bocche“ zum „Cima Bocche“ (2.745 m). Foto: Helmut Röhm

Alpenrot!“ und „Die Ehre des Regiments muss dir über alles gehen!“ Auf nach Venezien Die Strecke: 60 Kilometer, 2.150 Höhen­ meter. Wir sind im tiefen Italien. Das wird auch an der Gelassenheit des Wirts klar, der Espresso schlürfend mit einem „Scusi, dieci minuti!“ um kurz vor acht Uhr langsam beginnt, das Frühstück zu richten. Der heutige Anstieg beginnt in „Selva di Grigno“, 25 Kilometer und 1.870 Höhenmeter nur bergauf, davon gut die Hälfte des Wegs auf der „Barricata-Teerstraße“ – dafür mit schönem Wetter und einem herrlichen Blick ins Valbrenta auf Grigno und Ospedaletto. Die letzten Kilometer sind anstrengend: Zur Steigung quälen wir uns zudem noch durch tiefen Schotter. Es ziehen zunehmend Gewitterwolken auf und Donner naht. Nach einer Regenpause in der „Malga Larici“ erreichen wir unser Tagesziel, die „Rifugio Larici“ auf 1.658 m. Die Historie: Heutzutage sind zahlreiche Rennfahrer auf der Barricata-Straße unterwegs. Ursprünglich wurde sie 1913–1914 als militärischer Versorgungsweg zwischen dem Valbrenta und der Hochebene „Marcesina“ (Malga Marcesina) geplant – eines der schwierigsten Projekte der österreichisch-ungari-

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schen Monarchie. Mit dem Bau wurde 1918 begonnen. Es kamen hier über 6.000 Kriegsgefangene zum Einsatz. Von der ca. 13 Kilometer langen Strecke, mit neun Tunneln und neun Serpentinen wurden wegen des Kriegsendes nur elf Kilometer gebaut. Zahlreiche Schautafeln am Straßenrand geben ein Abbild von der Schwierigkeit dieses Projektes. Vom Rifugio Larici nach Posina Die Strecke: 60 Kilometer, 1.490 Höhenmeter. Heute stehen das „Fort Cherle“ und der „Monte Maggio“ (1.856 m) auf dem Programm. Abwechselnd auf

Die Historie: Das 1910 bis 1913 errichtete, gigantische Sperrwerk sollte die Straße vom Passo Tonezza del Cimone nach Folgaria, sowie nach Westen das Valle Orsara und nach Osten das Val d’ Astico abriegeln. Die Konstruktion wurde in Betonbauweise ausgeführt und zum Teil in den Fels integriert. Die Decke hatte eine Dicke von über 2,5 m und konnte erst ab Kaliber 30,5 cm durchschlagen werden. Vom Kriegsbeginn im Mai 1915 bis Mai 1916, als dann die italienische Front außer Reichweite war, wurden rund 21.500 Granaten abgefeuert. Allein in der Zeit der anlaufenden österreichischen Offensive vom 15. bis 18. Mai 1916 verschoss das Werk 5.000 Granaten als Unterstützungsfeuer – zur damaligen Zeit eine logistische Meisterleistung. Unterwegs zwischen Posina und Mori Die Strecke: 55 Kilometer, 1.750 Höhenmeter. Das Höhenprofil ist heute leicht

Denkmal „Sette Croci“ im Pasubio beim „Selletta Del Groviglio“ (2.077 m). Foto: Helmut Röhm


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überschaubar – einmal rauf und einmal runter. Während der Auffahrt zum „Passo Xomo“ bietet sich uns immer wieder ein Blick ins Tal auf Posina. Der restliche Anstieg bis zur „Rifugio Achille Papa“ im Pasubio ist kräftezehrend aber trotz Nebelschwaden beeindruckend. Die heutigen höchsten Punkte: „Selletta del Groviglio“ (2.077 m) und „Sella del Roite“ (2.081 m). Danach geht es über die „Rifugio Vincenzo Lancia“ downhill und danach über Rovereto den Leinbach und die Etsch entlang nach Mori.

Fazit unseres Alpencross: • Insgesamt ca. 370 Kilometer und 12.400 Höhenmeter • Eine super Streckenführung durch fantastische Landschaften – wenn auch die Highlights im Nebel lagen • Klasse Unterkünfte • Glück mit dem Wetter • Kameradschaft mit viel Spaß • Ein historischer Hintergrund, der öfters ins Grübeln bringt

Endspurt von Mori nach Torbole Die Historie: Die Rifugio war damals Quartier des italienischen Kommandos. Wir durchqueren das Massiv „Pasubio“ in Richtung „Selletta Comando“ und „Selletta del Groviglio (2.077 m). Bezeichnungen wie „Menschenmühle“, „Schlachtbank“ oder „Berg der 10.000 Toten“ verdeutlichen, dass hier das blutigste Kampfgebiet des Ersten Weltkrieges war. Zwischen Österreich und Italien entstand ein Unterminierungskrieg, der zum Psychokrieg ausartete. Im ganzen Gebiet findet man unzählige Schützengräben, Unterschlüpfe, Stollen, Granattrichter und die Trichter und Schutthalden von Sprengungen. Das gesamte Gebirgsmassiv hier oben wurde deformiert: Die Österreicher zündeten unter der italienischen Stellung eine Ladung mit 55 Tonnen Dynamit.

Die Strecke: 50 Kilometer, 1.980 Höhenmeter. Auch heute ist das Höhenprofil einfach. Mori liegt auf 205 m Höhe und der „Monte Altissimo“ auf 2.079 m. Dazwischen geht es durch Weinberge und über Passstraßen, dann durch Nebel und über groben Schotter – konditionell eine große Herausforderung. Vor allem Christian, der sich am Vortag bei einer unsanften Landung verletzt hatte, kämpft tapfer. Auf dem Altissimo suchen wir im Nebel den schönen Blick zum Gardasee. Das Highlight des Tages beginnt: 2.000 Höhenmeter abwärts bis zum Lago! Ein kniffliges, total verblocktes Trailstück oberhalb des „Sella Monte Vargana“ sieht sehr gefährlich aus. Sicherheit geht vor und wir schieben, bzw. tragen die Bikes 80 Höhenmeter bergab.

Die Historie: Anders als vielleicht gedacht kommt der Ortsname „Mori“ nicht aus dem Lateinischen (=„sterben“), sondern von der italienischen Ableitung des ursprünglich deutschen Namens „Moor in Tirol“. Nach der Niederlage Österreichs gegen Napoleon kam das Gebiet um Rovereto 1805 an das Königreich Bayern. Ab 1915, nach dem italienischen Angriff, war es Schauplatz schwerer Kämpfe im Ersten Weltkrieg. Ein großes Dankeschön an Jürgen für die Planung, Organisation und Führung der Tour! Einen detaillierten Bericht mit persön­ lichen Eindrücken und noch mehr historischen Hintergrundinfos zu dieser Strecke findet ihr auf unserer Webseite, www.dav-augsburg.de/mtb-berichte.

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Aus den Abteilungen / AugsburgAlpin

Ob Kletterer, Hochtourler, Bergläufer oder Skibergsteiger – wir treffen uns jeden ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Victoria (Ilsungstr. 15a, neben der Kletterhalle). Auch neue Gesichter sind gerne willkommen…

Foto: Andi Radmüller

Unvergesslich & unvergessen Eine Gedenktafel für Andy Schmidt von

Über ein Jahr ist es nun schon her, dass unser Sektionsmitglied Andy Schmidt am Piz Palü tödlich verunglückte. In dieser Zeit haben wir immer wieder an ihn gedacht, sei es bei Bergtouren oder Sitzungen, wo wir seine lockere, aufmunternde Art und seinen Tatendrang oft schmerzlich vermissten. Besonders waren unsere Gedanken im Herbst bei Andy: Am 14. Oktober hätte er seinen 42. Geburtstag gefeiert, am 24. Oktober jährte sich der tödliche Unfall beim Ab-

Foto: Andreas Keller

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G isela B lank

stieg vom Spinas Pfeiler zum ersten Mal. Anlass für ein paar Bergfreunde aus der AG19, in die Schweiz zu fahren und am Unglücksort in der Bernina eine Gedenktafel für ihn anzubringen. Leider war das Wetter zum lange vereinbarten Termin (14./15.10.) denkbar schlecht; ca. 40 Zentimeter Neuschnee und dichte Wolken beeinträchtigten unser Vorhaben, die Tafel am Einstieg des Spinaspfeiler anzubringen. Deshalb machten wir uns von der Diavolezza am Normalweg zum Piz

Palü auf die Suche nach einer Alternative. Hier wäre Andy am Abstieg vorbei gekommen – wenn nicht dieses Schneebrett gewesen wäre … Wir fanden einen wettergeschützten Fleck kompakten Fels, machten uns mit dem Akkubohrer ans Werk und hatten die Tafel bald fachgerecht befestigt. Kaum packten wir die Werkzeuge ein, schien die Sonne durch die dichte Wolkendecke – für uns ein Zeichen, dass wir den richtigen Ort für die Gedenktafel ausgewählt hatten.


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Aus den Abteilungen / Familienbergsteigen

DRINGEND GESUCHT: Familiengruppenleiter/innen! Unsere Angebote boomen. Deshalb brauchen wir Eure Hilfe von

E va D eibele Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über Deine Nachricht (familienbergsteigen@dav-augsburg.de) und begrüßen Dich gerne in unserem engagierten Leitungsteam.

„Hilf mir, es selbst zu tun“: Das ist ein wichtiger Grundsatz für unsere Arbeit. Foto: Volker Hergeth

Die Aktivitäten der Abteilung Familienbergsteigen werden enorm nachgefragt. Das freut uns natürlich sehr. Unsere Fahrten sind innerhalb kürzester Zeit ausgebucht und viele Familien finden leider nur noch einen Platz auf der Warteliste. Das würden wir gerne ändern. Deshalb suchen wir dringend Unterstützung für den Ausbau unseres Angebotes. Gehst Du gerne mit Deinen Kindern in die Berge? Hast Du Spaß im Umgang mit Menschen und noch dazu etwas Organisationstalent? Dann ist die Ausbildung zum Familiengruppenleiter vielleicht etwas für Dich! Als Leitung einer Familiengruppe lernt Ihr gleichgesinnte, nette Familien kennen. Ihr macht gemeinsam mit Eurem Nachwuchs tolle Erfahrungen in der

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Natur und erlebt die Gemeinschaft in der Region und auch im Gebirge. Die Ausbildung zum/r DAV-Familiengruppenleiter/in wird vom Bundesverband organisiert. An ihr können berg- und familienerfahrene Sektionsmitglieder teilnehmen. Die Schulung dauert gut eine Woche. Ihr Ziel ist die Vermittlung der Kenntnisse zur Leitung einer Familiengruppe. Das sind vor allem Planung, Organisation und Durchführung von (alpinen) Unternehmungen mit der Familiengruppe sowie das nötige Wissen zur Leitung. Um praxisnah auszubilden, ist die Teilnahme von eigenen Kindern im entsprechenden Alter (von mindestens einem Jahr) erwünscht. Die Kinder werden dabei soweit möglich ins Kursgeschehen eingebunden. Darüber hinaus gibt es zusätzlich ein Betreuungsteam.

Schon von klein auf muss Bergsport Spaß machen. Das vermitteln wir in unseren Gruppen. Foto: Volker Hergeth

Moderne Technik darf auch nicht fehlen: Die Arbeit mit der Tierspuren-App kann schon mal für Aha-Effekte bei Groß und Klein sorgen. Foto: Martina Lehmann


Aus den Abteilungen / Unterwegsgruppe

Presse und Fernsehen am Tennenmooskopf Die Unterwegsgruppe stellt ein Gipfelkreuz auf von

C hristiane A lt thaler

Endlich steht das Kreuz am Tennenmooskopf. Foto: Christiane Altthaler

Was interessiert in der heutigen Zeit die Welt? In Zeiten von Atomkraft und Flug auf den Mars ist es schon verwunderlich, dass Presse und Fernsehen auf ein so unwichtiges Projekt wie das Aufstellen eines Gipfelkreuzes im Allgäu auf dem Tennenmooskopf (1.627 m) aufmerksam werden. Denn nein, nicht wir haben den Kontakt zur Öffentlichkeit gesucht, es war genau umgekehrt. Lediglich veröffentlicht auf unserer Internetseite vom DAV, kamen gleich drei Medien auf uns zu: Da war zum einen das Allgäu-Blättle „GRUESS GOTT“, bereits bei den Zuschnitten in der Schreinerwerkstatt wurden Aufnahmen gemacht. Dann natürlich der Bayerische Rundfunk – das Ergebnis konnte man ja am 26.10.2016 in der Sendung „Wir in Bayern“ sehen, und letztendlich der Bayerische Hörfunk. Die zuständigen

B. Huber macht Fotoaufnahmen für das AllgäuBlättle „GRUESS GOTT“. Foto: Christiane Altthaler

Damen vom Radio wollten den Aufstelltermin öffentlich machen, was von uns aber nicht gewollt war. Dieses Medium werden wir für unser Einweihungsfest in Gebrauch nehmen, das im Frühjahr 2017 stattfinden wird (s. Infokasten). Für die Unterwegsgruppe war es ein einmaliges Erlebnis, beginnend von der Planung bis hin zum endgültigen Aufstellen mit allen Pannen und Pleiten des alltäglichen Lebens und vielleicht ist es ja genau das, was die heutige Welt interessiert.

B. Rost macht Filmaufnahmen für den Bayerischen Rundfunk. Foto: Christiane Altthaler

Vorankündigung! an Alle Interessierten: Einweihungsfeier des Gipfelkreuzes Tennenmooskopf im Gunzesrieder Tal am 13. Mai 2017 am Gipfel, anschließend Umtrunk auf der Otto-Schwegler-Hütte. Mehr wird noch nicht verraten. Termin gleich mal vormerken! Die Unterwegsgruppe.

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Aus den Abteilungen / Junge Berufstätige / Studenten

Hauptsache abwechslungsreich Klettern, Bootfahren und Mountainbiken im Wilden Kaiser und im Lechtal von

Da wir bis zum Redaktionsschluss noch keine Wintertouren unternommen haben, möchten wir euch an dieser Stelle einen kleinen Rückblick über unseren Sommer und somit vielleicht auch gleich ein paar Anregungen für die kommende Saison bieten. Außerdem können so ein paar Sonnenstrahlen in der dunklen Jahreszeit nicht schaden! Wie immer ging es bei uns abwechslungsreich zu. Von unserer Zugspitztour haben wir ja bereits im letzten Heft berichtet. Als nächstes ging es auf Klettersteigen durch den Wilden Kaiser. Nach einem Aufstieg zum Stripsenjochhaus führte der Weg durch den wild-einsamen Hohen Winkel und eine geröllige Schlucht zur Kopftörl-Scharte – einem Aussichtspunkt mit Blick über wilde Felsnadeln bis hinunter nach Ellmau. Zwar war auch die Grutten-Hütte von dort schon in Sicht, aber wir kraxelten dennoch über den Gamsänger-Steig auf die Ellmauer Halt. Oben erwarteten uns eine fantastische Aussicht auf den Großvenediger und ein wildes Wolkengebräu. Am nächsten Morgen stand als Frühsport der Klamml-Klettersteig in Hüttennähe auf dem Programm, der

L aura J antz

mit seiner Seilbrücke und den steilen D-Stellen ideales Testgebiet für diejenigen darstellte, die sich auch mal an schwierigerem Terrain ausprobieren wollten. Ein Teil der Gruppe hatte noch nicht genug und sprintete noch schnell auf die Goinger Halt, während der Rest in der Steinernen Rinne von fern Kletterklassiker wie die Fleischbank bestaunte. Bei zünftiger Musi ließen wir den Tag auf der Griesneralm ausklingen. Das nächste Highlight war das von Marius organisierte „Erlebnis-Aktiv-Wochenende“, zu dem in nicht unerheblichen Maße die gute Küche sowie die Zirbenschnäpse der Edelweißhütte im Lechtal beitrugen. Bei strahlendem Septemberwetter machten wir erst den Lech auf Paddelbooten unsicher, der mit seinem niedrigen Wasserstand recht zahm daherkam und somit auch den ängstlicheren Wassersportlern einen schönen Ausflug ermöglichte. Die anderen unterhielten sich mit gegenseitigen Kentermanövern. Am zweiten Tag teilte sich die Gruppe auf: Die Kraxler machten die diversen und wunderschön gelegenen Klettergärten unsicher. Besonders Schrofenwies mit seinem

Diesmal auf dem Mountainbike. So lässt sich eine Besteigung des Hochvogels durch das Schwarzwassertal an einem Tag bewältigen. Foto: Johannes Lechler

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Logenplatz oberhalb von Lechleiten hatte es uns angetan. Viele Routen unterschiedlichster Schwierigkeit (IV-VIII) und ein schöner Picknickplatz machen den Klettertag hier zum Vergnügen für alle. Gruppe zwei radelte von Forchach aus das Schwarzwassertal hoch und nahm sich anschließend den Hochvogel vor – nicht zu verwechseln mit dem Bäumenheimer Weg, den man von Hinterhornbach begeht und der aufgrund massiver Felssturzgefahr gesperrt ist. Eine beeindruckende geröllige Landschaft und tolle Aussicht belohnten die Anstrengungen, wenn auch die Spalte am Gipfel etwas Unbehagen bereitete. Unbedingt zu empfehlen ist auch das „Genießer-Restaurant“ in Höfen bei Reutte, das uns schon so manches Mal auch mit stinkenden Wanderklamotten den Magen mit regionalen Spezialitäten gefüllt hat. Hier gibt es auch für große Gruppen immer Platz! Jetzt freuen wir uns auf die Wintersaison, Ski- und Schneeschuh-Touren und gemütliche Stammtisch-Abende im Unikum – an jedem ersten Montag im Monat und neuerdings schon immer ab 19:30 Uhr!

Der Lech ist im Herbst ein eher ruhiges Gewässer. Zum Kentern reicht es aber trotzdem. Foto: Johannes Lechler


Aus dem Vorstand / Sektion Friedberg

Grußwort

Richard J. Mayr, Vorsitzender des DAV Friedberg. Foto: Christine Mayr

Herzlichen Dank an alle, die sich hier eingebracht haben. Dank unserer engagierten Skilehrer konnten auch dieses Jahr wieder viele Kinder unserer Sektion an sehr schönen und lehrreichen Skikurstagen teil­ nehmen. Wie in den letzten Jahren bieten unsere Fachübungsleiter wieder ein SkitourenWochenende für Anfänger und Fort­ geschrittene in Rinnen an. Die nötigen Kenntnisse für die sichere Bewegung im verschneiten Gebirge werden hier neu erlernt oder wieder aufgefrischt. Ich möchte auch auf die Skitour an Ostern zur Willi-Merkl-Hütte hinweisen. Die Hüttenwarte Armin und Xaver Ertl bieten hier die Gelegenheit, die Berge um unsere Hütte inmitten von Schnee und Eis zu erleben.

Liebe Bergkameradinnen und Bergkameraden, Viel hat sich im abgelaufenen Jahr 2016 in unserer Sektion getan. Ich durfte einen bestens aufgestellten Verein als Vorsitzender übernehmen, und die

Zusammenarbeit mit Vorstand und Beirat wurde mir durch das große Engagement leicht gemacht. Mittlerweile läuft auch unsere neu gestaltete Internetseite www.alpenverein-friedberg.de.

Abschließend darf ich euch zu unserer Jahreshauptversammlung am Don­ nerstag 27. April 2017 um 19.30 Uhr im Gasthaus Metzger in Wulfertshausen einladen. Ich freue mich auf eine zahl­ reiche Beteiligung. Euer Richard J. Mayr alpenblick 1 | 2017

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Aus dem Vorstand / Sektion Friedberg

Altstadtfest-Galerie Mitglieder unseres Vereins auf dem Altstadtfest von

R udi N ägele

Auch wenn schon mehr als ein halbes Jahr seit dem beliebten Stadtfest ver­ gangen ist, so erinnern wir uns doch gerne an die vielen Begegnungen dort mit Freunden und Bekannten. In einem Rückblick treffen wir nochmal Mitglie­ der des Alpenvereins auf dem Stadtfest. Der Einzug Eine vielbeachtete Gruppe beim Einzug zum diesjährigen Friedberger Altstadt­ fest war der Friedberger Alpenverein. Neben den in Festtracht gewandeten Mitgliedern war hauptsächlich der mittrabende Esel Jackl ein Blickfang. Geführt von Christoph Lindner machte er die menschliche Gaudi gutmütig und gelassen mit. Besonders die Kinder hatten ihre Freude an ihm.

Das Karussell Eine der größten Attraktionen auf dem Altstadtfest war das vom Alpenverein betriebene und angetriebene histori­ sche Karussell. Bis spät in den Abend bildeten sich an schönen Tagen Men­ schentrauben am Karussell; Kinder und Junggebliebene drängten sich um die Mitfahrplätze. Die Antriebskraft kam aus den in Berg- und Mountainbiketouren gestählten Beinmuskeln von Burschen der Jungmannschaft und männlichen Vereinsmitgliedern im besten Alter. Um den Muskelkater gleichmäßig zu vertei­ len, gab es viele Rückwärtsrunden, bei denen die Anschieber in der entgegen­ gesetzten Kreisrichtung rennen konn­ ten. In einem Anschiebewettbewerb am ersten Samstag des Festes setzte sich unser Jungmannschaftsteam klar gegenüber den Anschiebern vom BC Rinnenthal durch. Letztere waren schon deshalb im Nachteil, weil sie erst am da­ rauffolgenden Mittwoch das Karussell übernahmen und deshalb noch keine Übung hatten.

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Aus dem Vorstand / Sektion Friedberg

Die Chefin des Landtags rotiert im Karussell Hohen Besuch aus München erhielt unerwartet der Friedberger Alpenverein kurz vor dem Anschiebewettbewerb von der Präsidentin des Bayerischen Landtags, Frau Barbara Stamm. Auf dem Weg von den Wittelsbacher Bauern im Hafnergarten zum Rathaus machte sie am Karussell einen längeren Aufenthalt. Sie hatte sichtlich ihre Freude an dem mit Muskelkraft angetriebenen Kreis­ gefährt. Zusammen mit Friedberger Politprominenz setzte sie sich selbst in das Karussell und ließ sich von den schneidigen Burschen der Jungmann­ schaft schwungvoll in Rotation bringen. Spontan lud sie die Alpenvereinsan­ schieber für dieses Jahr zum Sommer­ fest des Bayerischen Landtags ein. Umtriebige Vereinsmitglieder Viele Vereinsmitglieder beteiligten sich bei Veranstaltungen und Darbietungen des Stadtfestes oder trafen sich beim Bummeln. Gerade beim Friedberger Altstadtfest wurde nach außen hin sichtbar, wie sehr unsere Mitglieder im Geschehen unserer Stadt aktiv und verwurzelt sind.

Fotos: Tamara Schallmair, Rudi Nägele, Büro Tomaschko alpenblick 1 | 2017

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Aus dem Vorstand / Sektion Friedberg

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Aus dem Vorstand / Sektion Friedberg

Fotos: Tamara Schallmair, Rudi Nägele, Büro Tomaschko alpenblick 1 | 2017

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Geburtstage und Jubilarehrung / Sektion Friedberg

Die Sektion gratuliert allen Mitgliedern, die in der Zeit von Februar bis März einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern können

85 Jahre

Attenhauser Karl

80 Jahre

Donle Helga Bogdain Georg Volpert Rosemarie Zwick Ferdinand Steber Alfred Wiedemann Hans

75 Jahre

Ertl Xaver Huber Erna Krüger Eckard Heisserer German Leutgäb Hans Schmidt Robert

Bissinger Ludwig Birkmair Hubert

65 Jahre

Blobel Gabriele Zeiper Ursula Glueck Klara Betzmeier Josef

70 Jahre

60 Jahre

Meissner Wolfgang Vaas Annemarie

Falk Heinrich

50 Jahre

Scholz Sabine Ahlering Stefan Eger Elisabeth Brauchle Franz Bretschneider Jürgen Kreitmair Hansjuergen Schmid Stefan Riedl Angelika Mayr Christian Schamberger Heike

Die Familiengruppe im Berghaus Rinnen im August 2016 Die 9-jährigen Kinder schildern Aufenthalt und Erlebnisse mit eigenen Worten von

S ophie , P atrick

und

A ntonia

Am Sonntag sind wir angekommen, haben ausgepackt und im Bach ge­ spielt. Zum Mittagessen gab es Kartof­ feln mit Quark. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen. Danach sind wir in der Nähe der Rinnenhütte durch die Rotlechschlucht zu einem Wasserfall gelaufen. Zum Abendessen gab es dann Wurstsalat oder Schinkennudeln. Um 22 Uhr sind wir ins Bett gegangen. Am Montag gab es Frühstück und anschließend sind wir nach Ehrwald ge­ fahren und den Wasserlehrpfad entlang gelaufen. Jeder hat eine Zugspitzkarte erhalten, wir haben sie ausgefüllt und dann konnte es losgehen. Am Schluss durfte jeder die Karte bestempeln und jeder hat dann einen Wasserfallrund­ weganstecker bekommen. Die Familiengruppe auf dem Weg zur Rotlechschlucht. Foto: Familie Mayr

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Aus den Abteilungen / Familiengruppe / Sektion Friedberg

Zum Schluss haben wir noch lange am Bach gespielt, bevor wir wieder nach Rinnen gefahren sind. Am Dienstag sind wir über die Hänge­ brücke in Holzgau gelaufen. Am Sims­ wasserfall vorbei sind wir zum Kaffee Uta gelaufen und haben dort Pause gemacht. Danach sind wir in das Naturfreibad Badino in Vorderhornbach gefahren. Am Mittwoch sind wir auf die Köge­ lehütte gewandert. Unterhalb haben wir Pause gemacht. Es gab Kekse und Gummibärchen. Es war eine kurze Wanderung. Am Nachmittag durften wir im Bach spielen und zum Abendessen gab es Pizza. Am Donnerstag fuhren wir nach Elmen im Lechtal und machten eine Führung auf die Stablalm.

Wir bauen einen Staudamm. Foto: Familie Mayr

Am Abend musste der Richard - wie jeden Tag - wieder das ganze Geschirr spülen, abtrocknen und aufräumen.

Am Freitag haben wir zusammenge­ packt und sind heimgefahren.

Danach waren wir noch auf dem Spiel­ platz beim Naturparkhaus in Klimm. Es war toll.

Unsere Sektion gedenkt der Verstorbenen Herbert Krammel Alfred Schwarz Antonia Engel-Clausen Heinz-Dietger Cesinger Wir gedenken der Verstorbenen in Dankbarkeit für Ihre Verdienste und Treue, die sie der Sektion und dem Alpenverein entgegengebracht haben. Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

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Aus den Abteilungen / Jugendgruppe / Sektion Friedberg

Lange Routen im Sarcetal Jugend und Jungmannschaft unterwegs von

Ein holpriger Start Auch in diesem Jahr führte uns unsere Pfingstfahrt, wie schon im Vorjahr, in die Gegend um den Gardasee. Aber während wir im Vorjahr die Sportkletter­ gebiete im Süden des Sees getestet hatten, standen dieses Jahr die langen Routen im Sarcetal auf dem Programm. Das Tal verbindet die Stadt Trient mit dem Nordende des Gardasees und ist gesäumt von teils über 1000 m hohen Wänden, die für alle Formen des Klet­ terns erschlossen sind. Nach mehreren An- und Abmeldungen im Vorfeld war schließlich klar, dass wir mit 9 Personen alle in unserem Vereins­ bus fahren können. Zumindest bis wir begonnen hatten, diesen am Samstag Vormittag zu beladen. Und schon sehr bald stellte sich heraus, dass der zweite

Biertisch aufgrund des Trenngitters leider zuhause bleiben musste. Und so füllte sich der Gepäckraum von Station zu Station, und als zum Schluss bei Lukas der Kofferraum geöffnet wurde, und wir die Unmengen an Lebensmittel sahen, wurde klar: Das geht nie. Also sind wir los, um doch noch mein Auto zu holen.

unterwegs hatte die Lust, etwas zu un­ ternehmen, nicht zugenommen. Es hat fast ununterbrochen geregnet.

Aber wir hatten die Rechnung ohne Floh gemacht. Der nutzte nämlich die Zeit, um im Bus „Tetris zu spielen“. Und bis wir zurück kamen, war doch alles bis in die letzten Ecken verstaut. Und er hat sogar für uns noch etwas Platz gelassen.

Dann ging’s an die ersten Tourenpla­ nungen. Nachdem auch die Seilschaften für den kommenden Tag vereinbart waren, verteilten und prüften wir das Material. Und es kam wie es kommen musste: Wir hatten vergessen, für Marvin einen Helm mitzunehmen. Und Mehrseillängen klettern ohne Helm stand gar nicht zur Diskussion. Also mussten wir kurzfristig umplanen.

Schließlich ging es dann, nachdem das Auto wieder zurückgebracht war, etwas verspätet Richtung Süden. Aber wir hatten es ja nicht eilig, denn heute war neben dem Aufbauen der Zelte kein Programm mehr angesagt. Und auch

Christian Münz beim Test an der schwersten Route des Sektors (7a/b). Foto: Gerd Kunert

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G erd K unert

Nach der Ankunft auf dem Camping­ platz in Pietramurata errichteten wir als erstes unser Zeltlager, um dann sofort zum wichtigsten Teil des Tages überzu­ gehen: Zum Kochen und Essen.

Am Abend machten wir recht bald Schluss. Vor allem deshalb, weil es nach

Vor dem Lago di Toblino: Michael Kunert, Christina Bestele, Christian Münz, Editha Wendeborn, Stephan Olsowski, Lukas Konietzka, Florian Olsowski, Marvin Müller (v.l.n.r.). Foto: Gerd Kunert


Aus den Abteilungen / Jugendgruppe / Sektion Friedberg

den letzten Schlechtwettertagen doch sehr kühl war, und sich alle auf einen warmen Schlafsack freuten. Ein gemütlicher erster Klettertag Am kommenden Morgen empfing uns dann zum Glück auch Sonnenschein, und nach einem gemütlichen Frühstück brachen wir auf, um dem Klettergar­ ten „Arcadioland“ oberhalb des Castel Toblino im gleichnamigen See einen Besuch abzustatten. Hier genossen wir nun einen herrlichen sonnigen Tag mit traumhaftem rauhen Fels. Nach der Kletterei genossen wir noch einen Kaffee auf der Terrasse des wun­ derschön gelegenen Schlosses, bevor es zurück zum Campingplatz ging. Dort fand dann wie jeden Abend zunächst die Kochorgie mit anschließendem Festmahl statt. Um diese Kalorien gleich wieder abzu­ bauen, machten wir uns auf einen Spa­ ziergang durch Pietramurata. Vor allem, um zu sehen, wann der Kletterladen am nächsten Morgen seine Pforten öffnet, aber auch um vielleicht noch ein Eis zu bekommen, was aufgrund der späten Stunde aber leider erfolglos blieb. Mehrere Anläufe an der Parete Limaro Am Montag Morgen liefen die Vorbe­ reitungen dann sehr zügig. Das Früh­ stück war bald abgeschlossen, und wir standen pünktlich zur Ladenöffnung vor dem Vertical Sport in Pietramura­ ta, besorgten einen Helm und fuhren gleich weiter zum Kraftwerk in Sarce. Leider kamen wir dort erst gegen 11 Uhr an der Parete Limaro am Piccolo Dain an. Dies wäre – da die Tage ja um diese Zeit sehr lang sind – kein Problem. Aber scheinbar sind viele Sportkletterer Spätaufsteher, und so reihten wir uns als Seilschaften 9 bis 12 in die Reihe der Wartenden, um den gemeinsamen Zustieg zu den darüber liegenden drei Routen zu überwinden. Und nach einer

gefühlten Ewigkeit war es dann endlich soweit. Lukas und Christian stiegen als erste unserer Gruppe an der Mauer des Kraftwerks nach oben. Leider hatte es mittlerweile ziemlich zugezogen und war windig geworden. Da Michi zwar eine Regenjacke aber keinen Fleece dabei hatte, ging ich nochmal zurück zum Auto, um diesen zu holen. Auf dem erneuten Weg zum Fels vielen dann auch ein paar Tropfen Regen vom Him­ mel. Umso erstaunter war ich, als ich zurück kam und immer noch alle ande­ ren Seilschaften unserer Gruppe unten standen. Der Grund für den Stau war, dass Lukas und Chris wegen des Regens beschlossen hatten, vom ersten Stand wieder abzuseilen, wodurch dieser län­ ger belegt blieb. Von diesem Vorhaben ließen sie sich auch nicht durch mehr­ faches Zurufen abbringen, obwohl von unten bereits ersichtlich war, dass sich das Wetter wieder besserte. Eine weitere Seilschaft, die sich hinter uns angestellt hatte, nahm das zur Kenntnis. Noch eine, die später hinzu­ kam, machte entnervt kehrt und suchte sich wohl ein neues Ziel für diesen Nachmittag. Als Lukas und Christian wieder unten angekommen waren, startete die nächs­ te Seilschaft. Das Wetter war mittler­ weile wieder trocken, und die Sonne schien. Also reihten sich die beiden dann wieder hinten als Seilschaft Nr. 14 ein. So ergab es sich dann auch, dass zwar Stephan und Florian wie geplant die Route „Via Amazzonia“ (V+/250 m) durchstiegen, sich Lukas und Stefan aber uns anschlossen, und wir also mit drei Seilschaften die einfachere, aber doch sehr schöne und abwechslungs­ reiche Route „Via Orizzonti Dolomitici“ (V/250 m) geklettert sind. Da Stephan und Florian lange vor uns den Ausstieg erreichten, begannen sie auch gleich mit dem Abstieg. Um im Tal die Wartezeit zu überbrücken, such­

Warteschleife am Piccolo Dain. Foto: Gerd Kunert

ten sie sich eine Eisdiele und machten damit die Entdeckung des Urlaubs: Die eher unscheinbare Eisdiele direkt neben dem Supermarkt in Sarce bot eine große Auswahl an sehr leckerem und cremigem Eis in allen Varianten. Anspruchsvolle Kletterei am Dienstag Dienstag in der Früh ging es dann Rich­ tung Arco, wo wir uns die Parete San Paolo ausgewählt hatten. Hier war der Andrang nicht so groß wie am vorhe­ rigen Tag, sodass wir gleich einsteigen konnten. Dafür wurde hier schnell klar, dass die Bewertung der Schwierigkeiten eine andere war als am Tag zuvor. Auch wenn die Routen „Via Caldo Inferno“ (5c/ 180 m/7SL) und „Via La Ceniga Rossa“ (5C/180 m/7SL) sehr uneinheitliche Schwierigkeiten aufwiesen, waren sie sehr abwechslungsreich und wech­ selten immer wieder zwischen steiler Wand- und Verschneidungskletterei sowie grifflosen Plattenpassagen in un­ terschiedlichsten Felsarten hin und her. alpenblick 1 | 2017

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Aus den Abteilungen / Jugendgruppe / Seniorengruppe / Sektion Friedberg

Nachdem wir uns oben alle getroffen hatten, machten wir erst einmal ausgie­ big Brotzeit. Der folgende Abstieg ge­ staltete sich dann als ebenso spannend wie der Aufstieg. Wir wählten unseren Rastplatz etwas vom Ausstieg entfernt, um mehr Sonne genießen zu können. Dadurch gerieten wir auf einen Weg, der parallel zum eigentlichen Abstiegspfad verlief. Dieser endete dann in einem ex­ trem steilen Geröllfeld, über das ein Ab­ stieg sehr riskant gewesen wäre. Bei un­ serer Suche fanden wir dann den Stand der Route „Per Linda“ und entschieden uns, mangels einer eindeutigen Alter­ native, über diese abzuseilen. Dadurch trafen wir nach der ersten Abseillänge auch auf den richtigen Abstiegsweg. Da uns zwei Seilschaften entgegenkamen, dauerte das Abseilen sehr lange, und wir schafften es gerade noch, rechtzei­ tig zum Einkaufen zu kommen. Das Wetter bestimmt das Programm der letzten Tage Auch am nächsten Tag begrüßte uns die Sonne, und recht bald standen wir am

Wandfuß der Placce Zebrate, den Son­ nenplatten. Während alle anderen die Route „Rita“ (5c/400 m/16SL) suchten und kletterten, stiegen Michi, Christina und ich ganz zum linken Wandteil hin­ auf und in die „Gino Gianna“ (4c/150 m/ 4SL) ein. Wieder zurück am Wandfuß hatte Michi keine Lust mehr, und so kletterten Christina und ich noch die „Via Delle Mimose“ (5b/120 m/3SL). Da­ durch ergab es sich dann, dass wir alle fast zeitgleich wieder dort am Einstieg eintrafen. Allerdings hatten einige noch nicht genug, und Florian und Editha stiegen noch in die erste Seillänge der „Via Delle Mimose“ ein, während Stefan und Lukas die „Opera Prima“ (5b/100 m/3SL) dranhängten. Da Marvin am Donnerstag Abend von Trient aus mit dem Zug nach Hause fah­ ren musste, wollten wir für diesen Tag keine langen Touren mehr angehen, um rechtzeitig zurück zu sein. Dass die Rou­ ten dann aber so kurz werden würden, damit hatten wir nicht gerechnet. In der Nacht setzte nämlich teils heftiger Re­ gen ein, der dann leider auch den gan­

zen Tag anhalten sollte. So entschieden wir, zuerst zum Shoppen nach Arco zu fahren. Bei der Vielzahl der Kletterläden und leckerem Eis ist es dann auch nie­ mandem langweilig geworden. Aber als die Geschäfte zur Mittagszeit schlossen, und wir im Regen standen, fuhren wir zurück nach Pietramurata und besuch­ ten die dortige Boulderhalle. Diese war wetterbedingt auch sehr gut besucht. Das Wetter besserte sich bereits gegen Abend und zeigte sich am Morgen wieder von seiner besten Seite. Leider mussten wir ja wieder nach Hause, und so hatten wir zumindest den Vorteil, die Zelte trocken einpacken zu können. Auch das Beladen des Busses war – dank stark geschrumpfter Vorräte – nun viel einfacher. Die Heimfahrt gestaltete sich deutlich lockerer als die Anreise, und nach einer kurzweiligen Fahrt wa­ ren wir irgendwann gut gelaunt wieder zurück in Friedberg. In Erinnerung an diese sehr lustige, aber durchaus sportliche Fahrt, freuen wir uns auf neue Ziele im kommenden Jahr.

Von den Alpen bis zur Donau Die Herbstwanderungen der Senioren von

Am Hahnenkamm bei Reutte Fährt man zum Fernpass oder ins Lechtal, so kommt der Ostausläufer der nahen Tannheimer Berge ins Blickfeld. Die Gehrenspitze mit dem südlich angrenzenden Bergrücken des Hah­ nenkamms und die Gaichtspitze bilden hier einen imposanten Anblick. Die rüstige Seniorengruppe des DAV Fried­ berg nimmt sich dieses Gebiet für die Septemberwanderung vor. Die Busfahrt

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J ohann M ausele

geht zunächst an den Weißensee, wo die Gruppe C eine leichte Wanderung unternimmt. Die Gruppen A und B fahren nach Höfen zur Talstation der Hahnenkamm-Bahn. Um 9.30 Uhr schweben wir mit der Kabinenbahn in zwei Sektionen hinauf zur Bergstation. Die Gruppe A steigt zum Gipfel des Hahnenkamms und von dort weiter zur Gaichtspitze. Der Ausblick ins Lech- und Tannheimer Tal

mit dem Haldensee ist von hier aus besonders beeindruckend. Die Gruppe B wandert über den Alpenrosenweg zur Lechaschauer Alm und zur Gehrenalm. Das Panorama hinunter ins Lechtal und zu den gegenüberliegenden Berggrup­ pen bis zur Zugspitze zieht die Blicke immer wieder an. Für beide Gruppen besteht die Möglichkeit wieder zu­ rück zur Bergstation zu wandern. Die Bergabtauglichen gehen hinunter zur Talstation, wo wir alle gemeinsam um


Aus den Abteilungen / Seniorengruppe / Sektion Friedberg

Auf dem Alpenrosenweg zur Lechaschauer Alm. Foto: Rudi Nägele

16 Uhr etwas müde ankommen. Bei der Heimfahrt sammeln wir auch die beschaulichen Wanderer der C-Gruppe am Weißensee wieder ein. Von Kelheim zum Kloster Weltenburg Im Oktober wandern wir die Runde von Kelheim zum Kloster Weltenburg und zurück. Die zahlreichen Wanderer ha­ ben die Möglichkeit, sich einer von vier Gruppen mit jeweils unterschiedlichen Wegen anzuschließen. Gemeinsames Ziel für die Mittagszeit ist das Kloster Weltenburg. Die Gruppe mit Sepp als Führer macht zuerst einen Stadtrund­ gang in Kelheim und fährt alle Wege mit dem Schiff. Die Gruppe um Kurt fährt mit dem Bus zur Befreiungshalle, wandert über den Waldweg hin und auf dem linken Uferweg wieder zurück. Die Gruppe mit Fred geht auf der südlichen Donauseite hin und auf der nördlichen Donauseite über die Befreiungshalle zurück. Meine Gruppe geht an der Uferstraße entlang bis zur Franziskaner Kirche. Von dort geht es steil bergauf zur Befrei­

ungshalle. Ludwig I. ließ sie 1842 als Symbol für die siegreichen Schlachten von 1813 bis 1815 gegen Napoleon errichten. Bei einem Rundgang be­ staunen wir die 18 germanischen Siegesgöttinnen, die von den Streben der Außenpfeiler auf uns herabblicken. Für den Weiterweg wählen wir die Waldroute, die mit der Donau-Überfahrt in einer Zille (kleines Boot) zur Kloster­ anlage Weltenburg endet. Nach der Besichtigung der Klosterkirche mit ihrer prächtigen barocken Rundkuppel geht’s endlich zum Mittagessen in die nahe Klosterschänke. Kurt sitzt mit seiner Gruppe bereits beim dunklen Kloster­ bier, Fred und Sepp treffen kurz nach uns ein. Wir lassen uns um 14 Uhr mit der Zille donauabwärts durch die Weltenburger Enge schippern. Kurz vor dem Klösterl, einer Höhlenkirche und einstigen Ein­ siedelei, gehen wir auf den linken Ufer­ weg. Kormoran, Graureiher und Spuren von Bieber- Aktivitäten begleiten unsere Wanderung nach Kelheim. Der anschließende Stadtrundgang beginnt am Donautor und führt auf der Donau­

Gruppe A im steilen Anstieg zum Hahnenkamm. Foto: Johann Mausele

Mittagsrast bei der Gehrenalm. Foto: Johann Mausele

straße hinauf bis zum Ludwigsplatz mit dem alten und neuen Rathaus. In der gotischen Stadtpfarrkirche bestaunen wir die bunten Glasfenster. Am Altmühl­ tor bewundern wir die geschwungene 57 m lange Hängebrücke, die auf zwei Pylonen verankert über den Altmühlka­ nal führt. Im Kaffee Donautor lassen wir den interessanten Wandertag gemütlich ausklingen. alpenblick 1 | 2017

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Aus den Abteilungen / Sommertouren / Sektion Friedberg

Auch bei Regen gut drauf! Mountainbike-Wochenende in Rinnen vom 1.– 3. Juli 2016 von

K laus S chneider

Teilnehmer der Sonntags-MTB-Tour vor der Raaz-Alpe. Foto: B. Mögele

Jochen Lenz, Jörg Banaszak, Klaus Schneider und Hans-Peter Schlögl (v.l.n.r.) bei der verdienten Stärkung in Klais nach der Abfahrt vom Schachen in strömendem Regen. Foto: B. Mögele

Endlich war es wieder da, das erste Wochenende im Juli, an dem traditions­ gemäß das Haus in Rinnen von Moun­ tainbikern besiedelt wird. Je nach Anrei­ sezeit fielen die individuellen warm-ups am Freitag bei leichter Bewölkung unterschiedlich lang aus. Am Freitag­ abend beherbergte der Holzschuppen schließlich die Drahtesel von 17 moti­ vierten Pedalisten unterschiedlichster Fitnesslevels. Ebenso breit gestreut war die Vielfalt bei Ausstattung, Material, Gewicht und Kraftübertragung der Gefährte. Aufgrund des Rundum-Sorg­ lospakets von Ursula und Helmut fühl­ ten sich wieder einmal alle Teilnehmer im Grand Hotel Rinnen pudelwohl – Vollpension inklusive! Für Samstag hatte Helmut den Schachen als Ziel vorgeschlagen, der letztes Jahr wegen großer Hitze gemieden wurde. Mit drei Autos chauffierten die Bergradler samt Equipment nach Garmisch zum Skista­ dion, wobei eine kleine Splittergruppe

45 km in den Beinen. Am Abend wurde dann der Deutschland-Italien-EM-Krimi beim Gustl ziemlich emotional verfolgt, und der Spielverlauf noch bis in die Nacht diskutiert. Sonntagmorgen war deshalb der Frühstückstisch dann auch nicht ganz so voll besetzt. Nachdem Ursula für den Abreisetag auch noch Mittags-Spaghetti geplant hatte, wurde als Ziel die nahe und schön gelegene Ehenbichler Alm ausgewählt. Nach einer ausgiebigen Trinkpause ging es an der Raazalm vorbei im steilen Zick-Zack über ca. 20 Kehren hinunter zum Rot­ lechstausee und dann wieder zurück ins Basecamp zum Essenfassen (750 Hm; 17 km). Frisch geduscht, abgefüttert und verletzungsfrei traten wir dann alle die Heimreise an, wobei Ursula und Hel­ mut noch weitere Tage in ihrer zweiten Heimat verbrachten. Recht ham’s! Vielen Dank Euch beiden für ein perfektes Wo­ chenende. Wir freuen uns schon auf's nächste Jahr.

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ab Klais die direkte Auffahrt ohne Zusatzhöhenmeter avisierte. Deutlich schneller am Ziel hatte diese kleine 3er-Gruppe zwar auch keine Fernsicht mehr in den tiefhängenden Wolken, aber sie bekamen bei einer Führung den türkischen Prachtsaal König Lud­ wig II. im Jagdschloss zu sehen. Die größere Gruppe nahm den Weg vorbei am Zeltplatz des BMW-Motorradtreffens über die Kochelalm zur Partnachalm und am Ferchenbach entlang zum sehr großzügig gestalteten „G7“-Wander­ parkplatz bei Schloss Ellmau. Um dem drohenden Regen zu entkommen, traten alle Fahrer unmittelbar nach Auffüllen der Kohlehydratspeicher im Schachenhaus den Downhill an. Aber leider zu spät. Im strömenden Regen erfolgte die störungsfreie Abfahrt bis nach Klais, um von dort im Auto-hinund-her wieder alle Räder und Akteure motorisiert nach Rinnen zu transpor­ tieren. Am Ende waren 1600 Hm und


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Mit dem Radl nach Kärnten Teams aus 3 Kontinenten genießen Landschaften und Berge von

Nach einer gelungenen Tour in die Tos­ kana vor 3 Jahren haben wir Anfang Juli unsere Rennräder wieder aufgepumpt, um über Oberbayern, Salzburg und die Steiermark ins kärntnerische Villach zu fahren. Wir, das sind die Friedberger DAVler Rita, Wolfgang, Adi und Rein­ hard, verstärkt durch Franz und Werner; aus Colorado reisten Melissa, Mike und Steve an, und aus Rio de Janeiro gesellten sich noch Eva und Peter zur letztendlich 11-köpfigen Mannschaft. Dazu kam noch Walli im Besenwagen für unsere logistische und medizinische Betreuung. Ein „Rettungseinsatz“ blieb ihr erfreulicherweise erspart. Zunächst ging es relativ flach über Höllriegelskreuth und Glonn nach Zellerreit bei Wasserburg, am nächsten Tag über Traunstein und Salzburg zum Wolfgangsee. Von dort starteten wir bei gemischtem Wetter über Bad Ischl, Hall­ städter und Salza See sowie Koppen­ pass zum gefürchteten Sölkpass, bevor wir uns in Schöder oberhalb des Murtals wieder erholen durften. Über Friesach und das Gurktal steuerten wir dann bei strahlendem Sonnenschein den Ossia­ cher See an, wo es vor der Weiterfahrt nach Villach für die einen etwas Eis, für die anderen etwas Bier gab.

R einhard F rohnauer

Vor dem Start: (v.l.) Adi, Franz, Werner, Steve, Reinhard, Rita, Wolfgang, Melissa, Mike, Peter, Eva. Foto: Waltraud Frohnauer

Berglandschaft ging es dann hinab in den Lungau. Tags drauf mussten wir nur noch über Obertauern und an der Salzach entlang nach Berchtesgaden. Leider wurden wir ab Werfen gnadenlos durchgewaschen. Weil der Regen nicht nachließ, stiegen wir am nächsten Mor­ gen in den Zug und waren so wenigs­ tens einen Tag früher am Friedberger Altstadtfest.

Wir hatten alle viel Spaß an dieser Tour. Das mit 33 bis 77 Jahren nicht recht ausgeglichene Teilnehmerfeld kam recht gut miteinander zurecht. Und schließlich waren die rund 750 km und 8500 Hm in den 6 Tagen für einige von uns kein Pappenstiel.

Steve und Reinhard am Sölkpass. Foto: Mike Zusi

Team Colorado: Melissa, Mike und Steve. Foto: Reinhard Frohnauer

Der Folgetag gehörte der Muße und wurde mit einem Ausflug zum Wörther See gekrönt. Dann hieß es früh aufstehen und los zur Turracher Höhe. Die Passstraße hatte es wieder in sich und riss das Teilnehmer­ feld gehörig auseinander. Wie schon am Sölkpass waren die jungen Brasilianer nicht zu schlagen. Eine ausdauerhafte Männerpartie – zu der aber nicht unser Oldie Adi gehörte - bildete das Ende des Feldes. Durch eine wundervolle

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Hütten / Sektion Friedberg

Kleiner Erziehungsratgeber Klartext vom Hüttenwirt zur Rücksichtslosigkeit von Gästen von

„Die Jugend …. hat schlechte Manie­ ren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten ...“ (nach Sokrates). Diese 2.500 Jahre alte Fest­ stellung hat nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Selbstredend gehört es zur Entwicklung eigenständiger Persönlich­ keiten, Überkommenes und Grenzen zu hinterfragen. Spätestens aber dort, wo anderen (Seelen-) Pein zugefügt wird, muss dieses Ausloten aufhören. Konkret: Kleinkinder haben Einträge im Hüttenbuch des Berghauses Rinnen mit sehr kräftigem Gekrakel überkritzelt – Einträge, hinter denen viel Herzblut und Kunstsinn unserer kleinen und großen Gäste steckt, die völlig zu Recht verär­

M artin M iller

gert über die Schmierereien und traurig waren. Und als es im Hüttenbuch nichts mehr zu überkritzeln gab, hat man sich die frisch geweißte Wand und die Ofenkuppel als neues Betätigungsfeld erkoren, mit Buntstiften verschmiert und, auch nicht nach jedermanns Geschmack, mit Fußabdrücken verziert. Das kann man jetzt als freie Entfaltung im Sinne von laisser faire bezeichnen, ich nenne es nüchtern Sachbeschädigung. Das ist so ähnlich, wenn sich Klein Lars-Björn (jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist rein zufällig und vom Autor nicht beab­ sichtigt) auf Nachbars perlmuttweißem SUV mit dem dicken Edding Permanent Marker verewigt. Der Nachbar ist dann garantiert auch nicht begeistert. Ich be­

haupte: Wenn Lars-Björn bei derartigen Intentionen in die Schranken gewie­ sen wird, wird er keinen dauerhaften Schaden an seiner Psyche nehmen und dennoch zu einer authentischen Persön­ lichkeit heranreifen können. Liebe Eltern, denken Sie bitte einfach an die nachfolgenden Gäste, die diese Art von Wandmalerei nicht verstehen werden, sondern schlichtweg für einen Saustall halten! Übrigens: Papier für die ersten Schwung­ übungen war und ist im Berghaus Rinnen genug vorhanden. Nichts für ungut!

Rinnen Report Holzaktion im Berghaus Rinnen vom 30. September bis 2. Oktober 2016 von

Wann ist ein Mann ein Mann? Ein Liedermacher unserer Zeit glaubt, die Antwort darauf zu kennen. Wir vom Rinnen-Team sind inzwischen sicher, dass der etwas Elementares vergessen hat: Holz hacken. Dieses Stimulans wirkt derart virilisierend, dass auch ehedem gekrönte Häupter vor dieser Männer­ domäne nicht zurückschreckten. Holz hacken: Eine Metapher auf das Leben. Finde deinen Rhythmus. Schau dir dei­ nen Gegner (vulgo Holzscheit) genau an. Finde seine Schwachstelle. Fixiere es. Dann mach dein Ding. Gezielt. Mit einem einzigen Hieb deiner Axt. Stell zeitig fest, ob möglicherweise dein Gegenüber stärker ist. In diesem Fall ist

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M artin M iller

es psychologisch klüger, wenn du hy­ draulisch unterstützt vom motorisierten Spaltgerät arbeiten lässt. Sei’s wie’s sei: Unter tatkräftiger Mit­ hilfe, unter anderem auch unserer drei jungen Wilden, die die Strecke Fried­ berg-Rinnen mit dem Rennrad bewäl­ tigt hatten, waren acht Ster Holz binnen weniger Stunden ofenbereit verstaut. Der Ofen selbst ist auch bereit, frisch ge­ weißt und von der Asche der Vorsaison befreit. Körperlich nicht minder anstrengend ist das Aufbereiten der 28 Betten im Berg­ haus Rinnen. Bettzeug will abgezogen

und für die Wäscherei verladen werden. Matratzen werden ins Freie getragen und abgesaugt, Bettgestelle gewischt. Dann wird wieder alles zusammen gebaut; immer unter dem Gesichts­ punkt: keine Chance für Tierchen wie Bettwanze, Laus, Krätzmilbe & Co. Echte Knochenarbeit, wobei sich Monika und Ursula zupackender männlicher Hilfe erfreuen durften. Das folgende Kapitel könnte man mit Putz- und Flickstunden überschreiben. Geputzte Fenster, umrahmt von frisch gewaschenen Vorhängen, gestatten den vollen Durchblick. – Größte Bau­ stelle war aber ohne Zweifel die Küche.


Hütten / Sektion Friedberg

Wo jedes Wochenende bis zu 28 Leute werkeln, bleiben natürlich Gebrauchs­ spuren. Unsere Ursula lief zu gewohnter Top-Form auf. Was auch immer wie Schmutz aussah, und sei es noch so winzig, hatte keine Chance, nichts war vor Lappen und Scheuerpulver sicher. Bilanz: Backöfen sauber, Holz-Kü­ chenherd blitzblank, Küchenschränke gewischt, Kaffeemaschinen und Kocher entkalkt, Kühlschränke abgetaut und gereinigt; alles wieder porentief rein. Dazu hatten wir angeschlagenes Ge­ schirr ausgemustert und ersetzt. Dem gegenüber waren die auf unserer To-Do-Liste verbliebenen Restposten peanuts. Im Sanitärbereich gibt’s immer was zu tun: Grundreinigung, Schimmel schon im Ansatz bekämpfen, entkalken, Lüfter pflegen, bewegungsfreudige Flie­ sen in die Schranken weisen, WC-Spü­ lungen wieder zur Arbeit motivieren, Unansehnliches ersetzen. Einige provisorische Pinselstriche ließen unschöne Flecken an den Wänden hinter weißer Farbe verschwinden. Im Frühjahr 2017 werden wir innen kom­ plett ausmalern müssen. Grüne Daumen waren gefragt beim Jäten oder Aus- und Zurückschneiden

von Büschen und Sträuchern. Und der Rasen erhielt den letzten Fassonschnitt der Saison. Hierbei tat sich eine Frage auf, für die wir den Telefonjoker setzen mussten: Wie heißt dieses letzte Mä­ hen? Grummet? Antworten bitte an die Redaktion. Ein wahrer Lichtblick und Freudenquell war diesmal das Leeren unserer Spen­ denkasse. Mit 22,70 Euro durften wir eine nie da gewesene Rekordsumme auf der Vereins-Habenseite verbuchen. Last but not least möchte ich die tollen Menüs erwähnen, die unsere Küchen­ feen wie immer ganz selbstverständlich gezaubert haben, und Christophs lecke­ ren Zwetschgendatschi. Danke liebes Küchenteam! Ohne die geballte Manpower unserer Mannschaft wäre die Arbeit in der kurzen Zeit nicht annähernd zu schaffen gewesen. Ganz lieben Dank an Albert und Monika Lixl, Helmut und Ursula Zei­ per, Sepp Treffler, Jürgen Heigl, Jochen Lenz, Helmut Schamberger, Tom Gunzl und Christoph Lindner.

power couching oder extreme matrat­ zing. So zog es uns alsbald wieder nach Haus. Hausaufgaben wie einen Grill, der geschweißt werden will, inklusive. Wir werden darüber nachdenken müssen, wie solche Aktionen in Zukunft ablaufen sollen. Das angelieferte, aller­ dings noch zu sägende und spaltende Holz war nicht ganz billig; Tendenz von Jahr zu Jahr steigend. Die Dauermalai­ sen mit dem jedes Mal defekten und auf Kosten des Vereins instand zusetzenden Spaltgeräts kommen dazu, dann die Verpflegung für immerhin 10 Leute, ohne deren tagelangen Einsatz gar nichts ginge. Da dürfte die Anlieferung ofenfertigen Brennholzes, wenn über­ haupt, nur unwesentlich teurer sein und eine Menge Arbeit sparen. Bilanz: Die Arbeit lohnt sich immer. Un­ sere stets zufriedenen Dauergäste, auch die „Neulinge“ im Berghaus Rinnen sind regelmäßig voll des Lobes. Das möchte ich so weitergeben und ist uns Ansporn und Verpflichtung. Martin Hüttenwart Berghaus Rinnen

Sonntag war das Wetter umgeschlagen, der einsetzende Dauerregen animierte eher zu Indoor-Trendsportarten wie

„Mia san de lustig‘n Hoizhackerbuam“, Dirigent: Martin Miller (mit roter Käppi). Foto: Zeiper

„Mach ma Brotzeit, Brotzeit ist de scheenste Zeit“, Dirigent: Ursula Zeiper (mit Durchblicksbrille). Foto: Zeiper

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Hütten / Sektion Friedberg

Ein Sommermärchen Statt Sperrmüll ein Geschenk des Friedberger Fahrradgeschäfts von

Seinen Genen kommt man nicht aus oder, wie der Württemberger so tref­ fend sagt, mr ka net ous dr Hout fahra ond neabana hocka. Dieser wackere Volksstamm im Südwesten der Repu­ blik zeichnet sich bekanntlich nicht durch übertriebene Verschwendungs­ sucht aus. Und so blutet einem echten Schwaben wie mir das Herz, wenn er mitbekommt, was der eine oder andere Zeitgenosse auf dem Wertstoffhof loswerden will. Ich mit meinem Ulmer Migrationshintergrund war also gerade­ zu prädestiniert, eine einwandfrei funk­

M artin M iller

tionstüchtige, bestens erhaltene und hübsch anzusehende Fahrrad-Stand­ luftpumpe vor dem Höllenschlund des Hochofens zu bewahren. Ich fischte diese, selbstverständlich gegen Obolus für die Kaffeekasse der freundlichen Leute vom Wertstoffhof, wieder raus aus dem Schrottcontainer. Sicher werden sich Mountainbiker und Rennradler darüber freuen, so dachte ich, wenn sie im Berghaus Rinnen die Reifen ihrer Boliden wieder für die Piste fit bekom­ men können. Und das dafür passende Ventilstück hat bestimmt das Fahrrad­

fachgeschäft in Friedberg. Dort präsen­ tierte ich meine Beute vom Wertstoffhof und gab meine Story zum Besten. Und jetzt, Märchen werden auch heute noch wahr: Der Chef dort, Herr Pfund­ meir, fackelte gar nicht lange. Er nötigte mir sein bestes Fahrradpumpen-Modell, ach was Pumpe, Standkompressor mit allen Schikanen, die gut und teuer sind, regelrecht auf. Geschenkt, wohl gemerkt. Für Berghaus Rinnen und seine Gäste. Meine zaghaften Versuche einer Wider­ rede, dass das Teil höchstwahrscheinlich viel schneller entwendet sein wird, als es nach Rinnen gekommen ist, erstickte er im Keim. Völlig überrascht bedankte ich mich bei Herrn Pfundmeir und zog mei­ nes Wegs, direkt in meine Werkstatt. Dort versah ich unser neues Schmuckstück mit der Gravur „Gestohlen im Haus Rin­ nen“. Soll psychologisch wirken. Schau mer mal. Jetzt aber, think pink: Liebe Radsportler, ihr könnt jetzt nach Lust und Laune Druck aufbauen oder Druck ablassen, wie es euch beliebt. Liebe Friedberger Geschäftsleute, dies sei euch ein Exempel. Werdet unsterb­ lich! Zieht ein in Walhalla! Spendet mit weitem Herzen und ebensolchem Por­ temonnaie für unser Berghaus Rinnen!

Das Geschenk von Zweirad Pfundmeir: Die nagelneue Fahrradluftpumpe. Foto: Rudi Nägele

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Hütten / Sektion Friedberg

Nichts für schwache Nerven: Herdaustausch in der Willi-Merkl-Hütte von

Unser alter Küchenherd auf der Wil­ li-Merkl-Hütte war in einem so deso­ laten Zustand, dass wir uns schon seit längerer Zeit nach einem neuen Herd in gleicher Größe umsahen. Ein Austausch drängte sehr, da am Ende jährlich die Ausmauerung erneuert bzw. ausge­ bessert werden musste. Ins Bratrohr war ein faustgroßes Loch gerostet, die Herdplatte war kurz vor dem Auseinan­ derbrechen und die Herdumrandung hatte sich stellenweise bis zu einem Zentimeter zur Herdplatte hin nach oben gebogen. Die Suche nach einem neuen Herd verlief lange Zeit ergebnislos. Ein Herd in gleicher Größe war nur in Einzelanfer­ tigung zu einem Preis zwischen 8 und 10 tausend Euro zu bekommen. Nach einem Besuch bei der Firma Wamsler in München entschieden wir uns letztend­ lich für den Herd K171 K. Dieser ist zwar etwas schmaler und kürzer als der Alte, erschien uns jedoch in Preis/Leistung für geeignet. Nach langwierigen Verhand­ lungen mit der Firma Attinger erzielten wir einen Sonderpreis, der weit unter unserer ursprünglichen Planung lag. Aber es gab im Vorfeld noch einige Probleme, die es zu lösen galt. Wie bekommt man den Ofen mit einem Gewicht von ca. 250 kg in die Hütte, oder wie kann der alte Ofen, welcher nicht durch die Eingangstüre passt, entfernt und entsorgt werden. Deswei­ teren waren bis jetzt die alten kleinen Fliesen an der Wand sehr schmutzan­ fällig und sollten ausgetauscht werden. Desgleichen mussten 3 Bodenfliesen ausgetauscht werden, weil in den letz­ ten Jahren von Hüttenbesuchern das Holz vor dem Herd zerkleinert worden war, und die Fliesen gebrochen waren. Da der neue Ofen ca. 15 cm höher war

X aver E rtl

als der alte, war der Fliesenrand ober­ halb des Herdes für den Brandschutz zu niedrig und musste ersetzt werden. Als Ersatz für die Fliesen hinter dem Herd wollten wir eine große Granitplatte anbringen, da diese durch den Wegfall der Fliesenfugen leichter zu pflegen ist. Nach Rücksprache mit der Fa. Michl in Friedberg wurde uns ein großzügiger Nachlass gewährt.

bei allen außergewöhnlichen Einsätzen stets gerne mitarbeiten, traten am Mittwochmorgen die Reise ins obere Rheintal zu unserer Hütte an. Schon am ersten Tag musste der alte Herd mit großem Aufwand im Aufenthaltsraum zerlegt und abtransportiert werden. Das leere Gerippe passte trotz Drehen und Wenden nicht durch die Eingangstür. Unserem Freund und Mitstreiter Jakob

Christian Wex fährt den neuen Holzherd über den Steilhang zur Hütte. Foto: Armin Ertl

Der Einbautermin des Ofens sollte nach unserer Meinung während der Holzakti­ on stattfinden, da dort meist viele Leute vor Ort sind, die uns beim Transport des Ofens helfen können. Allerdings wurde uns bei der Bestellung des Ofens Mitte April eine Lieferzeit von 8 Wochen mitgeteilt, was leider etwas nach der Holzaktion lag. In mehreren Telefonaten konnte jedoch erreicht werden, dass der neue Herd früher als zugesagt bei der Firma Attinger abgeholt werden konnte. Armin, der sich extra mehrere Tage Ur­ laub nahm und einige Rentner, welche

kam letztendlich die rettende Idee, dieses durch das Fenster nach außen zu befördern. Am nächsten Tag mussten möglichst schnell die Fliesen an der Wand entfernt und die Fliesen am Boden ausgetauscht werden. Beim Abschlagen der Wand­ fliesen löste sich leider die dahinter be­ findliche Rigipsplatte in seine Bestand­ teile auf, weshalb wir unplanmäßig ins Tal fahren und mehrere feuerfeste Fermazellplatten holen mussten. Das Anbringen der Granitplatte sowie der alpenblick 1 | 2017

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Hütten / Sektion Friedberg

Bodenfliesen ging relativ schnell über die Bühne. Christian Wex aus Musau hatte sich im Vorfeld bereit erklärt, den neuen Ofen mit einem allradgetriebenen Traktor bis zur Hütte zu transportieren. Am 2. Juni kam er abends mit seinem Fahrzeug zur Hütte, um zu probieren, ob trotz des aufgeweichten Bodens nach den voran­ gegangenen Regenfällen eine Fahrt am Steilhang überhaupt möglich war. Der Versuch gelang. Für den nächsten Vor­ mittag war der Transport vorgesehen. Gott sei Dank gab es keine weiteren Regenfälle, der Boden trocknete weiter aus, und wir hatten Zeit sämtliche Zäu­ ne und Geländer an den notwendigen Stellen abzubauen. Die ersten Mitar­ beiter für die Holzaktion waren einge­ troffen, als der Herd im Kriechgang von der Fahrstraße bis zur Hütte befördert wurde. Filmreif war die nächste Aktion. Christian Wex drehte das riesige Fahr­ zeug vor der Terrasse um 90 Grad nach links und überwand mit dem linken Rad eine Absatzhöhe von ca. 40 cm um nä­ her an die Treppe des Hütteneingangs zu gelangen. Es mussten jedoch die zwei unteren Treppenstufen mit Holz unterlegt werden, um den Herd so nah wie möglich an die Plattform vor der Eingangstür heben zu können. In dieser Stellung wurde der Herd ausgepackt und mit vereinten Kräften nach Ausbau aller schweren Teile wie Herdplatte und Rost an seinen Platz gestellt. Während sich die bereits eingetrof­ fenen Helfer für die Holzaktion am kommenden Tag rüsteten, stellten wir fest, dass sich zum Einbau der Ofen­ rohre im Kamin kein Rohrfutter befand. Also wieder in den Bus, ins Tal, und ein Rohrfutter kaufen. Es war bereits abends um 19 Uhr, als wir bei der Auffahrt unvermittelt stoppen mussten. Im Steilgelände oberhalb der Straße sägten drei Männer ohne Absicherung und Vorwarnung Bäume ab und ließen sie nach unten rauschen. Ein Baum lag bereits so über der Straße, dass ein Durchkommen unmöglich war. Trotz

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mehrerer guter Worte ließen uns die Herrschaften 2 ½ Stunden stehen, bis die Straße passierbar war. Aber trotz aller Widrigkeiten war das neue Kamin­ futter bis 22 Uhr durch den Einsatz unseres Kaminkehrermeisters Andreas Pauer fertig eingebaut. Am Samstagmit­ tag konnten wir dann das erste Feuer im neuen Ofen entzünden. Wir sind mit der Herdauswahl sehr zufrieden, nachdem sich bereits an den ersten Tagen gezeigt hat, dass der Holzverbrauch bei glei­ chem Ergebnis geringer war als bisher. Samstagmorgen, es regnete in Strö­ men, und alle traten, wie von Armin am Vorabend eingeteilt, ihre Stelle an der Holzaktion an. Eine Truppe zer­ sägte das Holz vom vorigen Jahr auf Ofengröße und beförderte dieses mit Wagen und Seilwinde zur Holzlage, wo es angerichtet wurde. Ein anderer Trupp fällte zwischenzeitlich unterhalb der Otto-Mayr-Hütte dürre und vom Borkenkäfer angefallene Bäume, um sie dann in Meterstücken zum Holzplatz transportieren zu können. Christian Wex stellte uns noch am Vormittag einen traktorbetriebenen Holzspalter zur Verfügung, womit die Meterstücke in handliche Scheite gespalten werden konnten. Sogar die Frau unseres Hüttenwartes, Evelyn, lies es sich nicht nehmen, die schweren Holzstücke zum Transportan­ hänger zu tragen. Es wurden insgesamt ca. 15 Ster angerichtet und anschlie­ ßend abgedeckt. Neben all diesen Arbeiten fanden sich immer wieder Mitstreiter, welche, um einen Leerlauf zu vermeiden, die Umzäunung unseres Bus-Abstellplatzes erneuerten. Der bis­ herige Stacheldraht wurde entfernt und durch Bretter und Baumstämme ersetzt. Christian hat uns eine Schaufel voll Kies gebracht, mit dem der sumpfige Boden befestigt werden konnte. Zeitgleich musste der Aufenthaltsraum von Angi, Tatiana und Margot wegen des starken Staubanfalls beim Ausbau des alten Herdes neu gestrichen werden. Obwohl es die meiste Zeit regnete und alle sehr

Jakob Mayr und Jochen Preuß zäunen den Stellplatz zum Schutz vor Kühen ein. Foto: Armin Ertl

durchnässt waren, kam die Geselligkeit abends nicht zu kurz. Unsere Köchin Helga hat wegen nicht vorhandener Herdkapazitäten im Keller auf mehreren Gasflammen immer zu allen Mahlzeiten ein vorzügliches Essen bereitet. Als krönenden Abschluss bereitete der 1. Hüttenwart Armin auf dem neuen Herd für alle ein Festessen, bestehend aus einer Schaschlik-Pfanne und Spätzle. Allen Mitarbeitern ein herzliches Ver­ gelt’s Gott für die gute Arbeit bei den gegebenen widrigen Witterungsver­ hältnissen. Besonders gefreut hat uns die Mitarbeit mehrerer Jugendlicher aus unserem Verein.

Willi-Merkl-Hütte Termine 2017 Ostertour 13.04.–15.04.2017 Desinfektion

28.04.– 01.05.2017

Hüttenöffnung 05.05.– 07.05.2017 Holzaktion / Hüttenputz 26.05.–28.05.2017 Sonnwendfeier 23.06.–25.06.2017 Wartung 21.07.–23.07.2017 Wartung 08.09.–10.09.2017 Wartung

29.09.– 03.10.2017

Hüttenschluss 20.10.–22.10.2017 Weihnachtstour 27.12.–29.12.2017


Termine und Ankündigungen / Sektion Friedberg

Expedition Franz-Joseph-Land Vortrag von Heinz Trabert 17. Februar 2017, Stadthalle Friedberg

Foto: Heinz Trabert

Heinz Trabert berichtet über das „Franz-Joseph-Land“ in der Arktis. Die Reise geht von Murmansk, der nördlichsten Groß­ stadt der Welt, aus mit einem russischen Eisbrecher durch die Barentssee in die arktische Welt von Eisbär und Walross. Das 1873 von dem Österreicher Julius Payer entdeckte FranzJoseph-Land ist eine recht unzugängliche, teils vergletscherte Inselgruppe nördlich des 80. Breitengrads. Der Vortrag berichtet über die Expeditionen des Entdeckers Julius Payer und von Fridthof Nansen, von Geologie und Vogelkolonien, von Walrossen und Eisbären und den Wundern der Flora im allzu kurzen Polarsommer.

„Wildnis Alpenvorland“ Vortrag von Dr. Ferry Böhme 10. März 2017, Stadthalle Friedberg

Foto: Ferry Böhme

Für den Vortrag im März hat die DAV-Sektion Friedberg Dr. Ferry Böhme eingeladen. Der begnadete Naturfotograf zeigt uns Erscheinungen der Natur, die wir noch nie gesehen haben. Immer die Kamera dabei, erkundet er hauptsäch­ lich unsere Heimat zwischen Ammersee und Lech. Dr. Ferry Böhme hat eine Ausstellung im Museum Mensch und Natur bestückt und arbeitet mit dem Ministerium für Umweltschutz zusammen. Er geht in seiner Freizeit zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jedem Wetter auf Entdeckungsreise und sagt dazu: „Der Naturfotograf mag oft mit leeren Händen heimgehen, aber nie mit leerem Herzen. Dementsprechend erwartet uns ein unterhaltsamer Vortragsabend zum Staunen und Genießen.

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Termine und Ankündigungen / Kontakte / Sektion Friedberg

Februar 2017 Jeden Mittwoch Skigymnastik in der Stadthalle (19 – 20 Uhr) Freitag – Sonntag, 10.–12.02. Berghaus Rinnen: Skitouren-Wochenende für Anfänger und Wiedereinsteiger

Mittwoch, 22.02. Seniorengruppe: Stammtisch Samstag – Sonntag, 25.02. – 05.03. Familiengruppe: Aktive Skifahrer auf dem Berghaus Rinnen

März 2017

Freitag, 10.03. Vortrag: Dr. Ferry Böhme: „Wildes Alpenvorland“ Freitag – Sonntag, 10.-12.03. Kindergruppe: Winterwochenende auf dem Berghaus Rinnen

Jeden Mittwoch Skigymnastik in der Stadthalle (19 – 20 Uhr)

Mittwoch, 15.03. Seniorengruppe: Fahrt nach Weißen­ burg (Mittelfranken) mit Wanderung im Jura

Freitag – Sonntag, 17. – 19.02. Berghaus Rinnen: Sportliches Skifahren für Kinder und Jugendliche

Mittwoch, 01.03. Seniorengruppe: Wanderung ab Herrgottsruh (09.30 Uhr) zum Fisches­ sen (12.00 Uhr) in der Sportgaststätte Ottmaring

Samstag, 18.03. Familiengruppe: Rodeln im Voralpenland

Samstag, 18.02. Familiengruppe: Rodeln im Voralpenland

Sonntag – Donnerstag, 05.-09.03. 5-Tages-Skifahrt ins Val Di Sole (Trentino)

Freitag, 17.02. Vortrag: Heinz Trabert: „Expedition Franz-Joseph-Land“

Mittwoch, 29.03. Seniorengruppe: Stammtisch

Neuer Internetauftritt Ein neu gestalteter Internetauftritt repräsentiert seit kurzem die Sektion Friedberg in der Öffentlichkeit und bietet den Mitgliedern aktuelle Informationen und Termine. Mehr darüber wird im nächsten Heft berichtet.

-> www.alpenverein-friedberg.de

Kontakte Geschäftsstelle, Herrgottsruhstr. 1, Tel. 0821 606226, Fax 0821 5894825, sektion@alpenverein-friedberg.de Jeden Dienstag 19.30–20.30 Uhr Anmeldung für Touren und Hütten, Beratung, Geräteausgabe Ab 20 Uhr Alpenvereinsstammtisch im Gasthof "Zur Linde"” Familiengruppe: Leitung Richard Mayr, familiengruppe2@alpenverein-friedberg.de, Tel. 0821 4708855 Kindergruppe: Leitung Matthias Schiebelsberger und Diane Jahr, kindergruppe@alpenverein-friedberg.de Jugendgruppe: Leitung Gerd Kunert und Tatjana Grimminger, jugendgruppe@alpenverein-friedberg.de Mitgliederverwaltung: mitgliederverwaltung@alpenverein-friedberg.de Seniorengruppe: Leitung Christl Dietz mit Team, Tel. 0821 781345 Sommertouren: Anmeldungen bei Franz Reif, Tel. 0821 609753 Wintertouren: Anmeldungen bei Georg Bogdain, Tel. 0821 603303 Willi Merkl Hütte: Anmeldungen bei Hüttenwart Armin Ertl, Tel. 0821 26236844 oder willi-merkl-huette@alpenverein-friedberg.de Berghaus Rinnen: Anmeldungen jeden Dienstag von 19.30–20.30 Uhr (Geschäftsstelle) alpenblick/Presse: Dr. Rudolf Nägele, Tel. 0821 605955, presse@alpenverein-friedberg.de Vorträge: Christoph Lindner, Tel. 0821 6080082, vortrag@alpenverein-friedberg.de Internet: www.alpenverein-friedberg.de

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GLIED? IT M IN E K H SIE SIND NOC Dann herzlich Willkommen beim Alpenverein Augsburg! Uns verbindet die Begeisterung für den Bergsport und den einzigartig schönen Natur- und Kulturraum der Alpen. Schwerpunkte unserer Aktivitäten sind ein umfangreiches Tourenprogramm, Ausbildungskurse, alpine Vorträge und unser Mitgliedermagazin alpenblick. Darüber hinaus bietet der Deutsche Alpenverein zentrale Leistungen, wie Versicherungsschutz, das Online-Tourenportal alpenvereinaktiv.com sowie die bundesweite Mitgliederzeitschrift Panorama. Als Mitglied können Sie sich einer unseren aktiven Gruppen von der Jugend bis zu den Senioren anschließen. Wir freuen uns über Ihr Interesse und würden Sie gerne bei uns begrüßen.

ELT DER W IE D E N R N IHNEN GE E IG E Z IR W

BERGE

Unser Anliegen ist es, Bergsport und Naturschutz möglichst in Übereinstimmung zu bringen und diesen Einklang als Wert zu vermitteln. Wir fördern die Verantwortung, Selbstständigkeit und Gemeinschaft. Vielfalt ist unsere Stärke. Aufgabenschwerpunkte sind die Jugendarbeit, ein breites Ausbildungs- und Tourenprogramm, Sicherheit am Berg, der Unterhalt und die Pflege unserer Hütten und Wege sowie der Betrieb unseres Kletterzentrums. Die Entwicklung des Kletterzentrums zu einem modernen alpinen Kompetenz-Stützpunkt stellt derzeit eine besondere Herausforderung dar.

ORT NACH P S G R E B N DE WIR BRINGEN

AUGSBURG

Ein wichtiges Element unseres Vereinslebens sind unsere Abteilungen und Gruppen mit ihren vielfältigen Aktivitäten. Auch Vortragsveranstaltungen, Materialverleih und eine gut sortierte Bücherei erfreuen sich großer Nachfrage. Unser Mitgliedermagazin alpenblick sorgt für Informationen und Kommunikation über die M<OLAo @bL MN?BN >C? 3?ENCIH !OA LAMJILN OH> Themen, die unsere Sektion und unseren regionalen $; "?A?CMN?LOHA @bL >?HCA"? dH?H .;NOLr Fokus berühren. Dazu gehören auch Naturschutz und 3=BONT >?M ?CHTCA;LN M=B?Ho OH> +OFNOLL;OGM >?L !FJ kulturelle Themen. &INIn (;HM (?L<CA

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NEUE MITGL

Ihre Freunde und Bekannte sind bergsportbegeistert, verbringen viel Zeit in den Bergen und sind noch kein Mitglied im DAV? Dann empfehlen Sie ihnen doch eine Mitgliedschaft in der DAV-Sektion Augsburg mit vielen Vorteilen und sichern Sie sich eine der tollen Prämien. Für Ihre Empfehlung erhalten Sie nach Abschluss der Mitgliedschaft* folgende Prämien: Für ein geworbenes Mitglied ein

DAV-Mikrofaserhandtuch Ultralight, Größe M. Für zwei geworbene Mitglieder ein DAV Wash Bag. Für drei geworbene Mitglieder eine DAV Erste-Hilfe-Tasche. * Sie erhalten Prämien für jedes A-, B-, Gast- und Junior-Mitglied, das auf Ihre Empfehlung hin eine Mitgliedschaft abschließt. Bitte geben Sie dazu den Aufnahmeantrag zusammen mit dem Werbeschreiben (Vorlage unter www.dav-augsburg.de/mitglied) in unserer Servicestelle ab. Nach Aufnahme der Neumitglieder erhalten Sie dann Ihre Prämie.


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