41. Baden-Württembergische Literaturtage Ladenburg

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41. BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE Literaturtage Ladenburg 7. bis 16. Juni 2024
www.literaturtage-bw.de

Grußworte

Literatur am Puls der Zeit, jedes Jahr in einer anderen Region – das ist das Motto der Baden-Württembergischen Literaturtage.

Im Jahr 2024 ist Ladenburg Literaturhauptstadt des Landes – eine Stadt, die sich innerhalb kürzester Zeit mit ihrem literarischen Sommerprogramm »vielerorts« als attraktiver Leseort in der Literaturszene Baden-Württembergs einen Namen gemacht hat.

Lesen werden bekannte literarische Persönlichkeiten, aber auch Autorinnen und Autoren, die noch am Anfang ihrer Laufbahn stehen. Als Novum im Programm der Baden-Württembergischen Literaturtage gewähren Verlage auf einer kleinen Messe am 9. Juni Einblicke in ihre außergewöhnlichen Publikationen. Stöbern Sie in besonderen Büchern, lassen Sie sich fachkundig beraten, und nehmen Sie die eine oder andere Sommerlektüre mit nach Hause! Ich lade Sie ein, mit mir gemeinsam am Messetag die Verleihung des vom Land ausgelobten Verlagspreises Literatur an die Edition CONVERSO zu feiern.

Ich danke der Stadt Ladenburg und allen Beteiligten sehr herzlich für ihr großes Engagement – ganz besonders auch denjenigen, die sogar ihre privaten Häuser und Grundstücke für das öffentliche Lesen und Zuhören zur Verfügung stellen! Ich wünsche viel Vergnügen und inspirierende Begegnungen beim 41. Lesefestival des Landes.

Arne Braun

Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

© Jan Potente
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, verehrte Autorinnen und Autoren, liebe Gäste,

ich begrüße Sie sehr herzlich zu den 41. Baden-Württembergischen Literaturtagen in Ladenburg. Ein Literaturfestival mit landesweiter Strahlkraft, das wir als Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Verein vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V. und Bürgerinnen und Bürgern sowie Institutionen ausrichten.

Wir sind als kleine Stadt mit großer Geschichte glücklich und stolz, dass bundesweit bekannte und namhafte Autorinnen und Autoren ebenso wie Nachwuchsautorinnen und -autoren unsere Einladung angenommen haben und in zauberhaften Höfen, Gärten und an anderen besonderen Orten ihre Werke präsentieren.

Ich danke dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, dass wir in diesem Jahr Gastgeber dieser besonderen Veranstaltung sein können. Nur durch das Zusammenspiel von Menschen, die die Begeisterung für das Lesen und die Freiheit der Literatur vereint, ist ein so attraktives Programm und eine erfolgreiche Umsetzung garantiert.

Mein aufrichtiger Dank gilt dem Projektteam um Carolin Callies, Kristin Wolz und Nicole Hoffmann, dem Verein vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V., den Mitarbeitenden der Stadtbibliothek, der Volkshochschule, des Lobdengau-Museums, den beiden Buchhandlungen, den Kooperationspartnern und allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Institutionen, die ihre Türen für Lesungen öffnen.

© Tobias Schwerdt

Ganz besonders möchte ich der Vielzahl an Spendern und Sponsoren danken, ohne deren großzügige Unterstützung die Ausrichtung der Baden-Württembergischen Literaturtage in dieser Form nicht möglich wäre.

Ich wünsche Ihnen vielfältige und interessante Begegnungen mit ganz unterschiedlichen Formen der Literatur an ausgewählten Orten in unserer Stadt und unvergessliche Momente an allen zehn wort- und ereignisreichen Literaturtagen, die ganz viel Lust auf das Selberlesen machen.

»Ein Akt der Gastfreundschaft kann nur poetisch sein«,

heißt es bei Jacques Derrida, einem französischen Philosophen. So könnte die Gründung der Ladenburger Literaturtage 2017 überschrieben sein, denn auch der Verein »vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V.« hat klein angefangen.

2016 hat sich eine Gruppe von Literaturbegeisterten gefunden, die aus Vertreter:innen der Buchhandlungen der Stadt, der Stadtbibliothek, zwei Autorinnen und weiteren ehrenamtlich Engagierten bestand. Das war die Geburtsstunde von »vielerorts«. Und der Name ist seitdem einmal im Jahr für einige Tage Programm. Denn unser pittoreskes und geschichtsträchtiges Ladenburg hat hinter vielen Toren und Türen, geheimen Gartenpforten und im Inneren von Scheunen unglaublich schöne Orte. Dass in diese Orte Literatur der Gegenwart gehört, lag auf der Hand. Insofern traf es sich gut, dass der Verein »Freunde und Förderer der Stadtbibliothek« im Jahr 2017 sein 20-jähriges Bestehen feierte – und wir mit den Literaturtagen ein gemeinsames Fest begehen konnten.

Schon im ersten Jahr war uns wichtig, Experimentelles, Preisgekröntes und Geschichtliches für unsere Gäste anzubieten. Wir denken gern an Fiston Mwanza Mujila zurück (2019 zur Eröffnung im Jesuitenhof), der in diesem Jahr mit dem Preis der Literaturhäuser ausgezeichnet wurde. Das Lachen und Bellen seiner unverwechselbaren Stimme bleibt unvergessen; der Schweizer Michael Fehl trug seine poetischen Erzählungen ohne Buch in der Hand vor – in der damaligen Galerie und dem kleinsten Jazzclub der Region »Leicht & Selig«; der Theaterautor Wolfram Lotz sorgte mit seinem Tagebuch »Heilige Schrift« im Glashaus für manches Lachen; Brigitte Glaser brachte mit ihrem Roman »Kaiserstuhl« Zeitkolorit und ein Quiz mit in den

© Max Liebenstein
© Renate Barth

Waldpark; der Büchner-Preisträger Marcel Beyer dachte beim Spazierengehen mit uns über Ornithologie nach; Manja Präkels führte in der Pflastermühle mit ihrem Debüt »Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß« in eine ostdeutsche Jugendzeit; und die Poesie darf – bei der Dichte an Lyriker:innen in dieser Stadt – natürlich nicht zu kurz kommen, etwa mit Nora Gomringer, Nadja Küchenmeister oder Daniela Danz.

»Ein Akt der Gastfreundschaft kann nur poetisch sein«: So erleben wir die Literaturtage. Jede:r ist willkommen, bei überwiegend freiem Eintritt, und Gastgeber:innen bieten Kaffee und Selbstgebackenes, Wein und Käseplatte, Sekt und Quiches an und öffnen ihre privaten Orte für Literatur. Das verändert, wie sagen wir immer so schön, das Kleinklima in dieser Stadt. Daher redet man beim Bäcker und auf dem Markt über Literatur, liest man am Neckar ein Buch vom Literaturfestival. Auf einmal weiß man vom Nachbarn, was er gerne liest, wofür er sich interessiert, worauf er sich einlässt.

Aber damit nicht genug: Über die Pandemiejahre entwickelten wir mit den »Flaneuren & Flaneusen« eine literarische Reihe, bei der wir mit Autor:innen spazieren gehen. Im Freien unterwegs zu sein und das Gespräch über die Literatur zu suchen, schafft Nähe – und ist wegen des großen Publikumsandrangs aus Ladenburg nicht mehr wegzudenken. Sie sehen: Uns gehen die Ideen nicht aus – und Sie können gespannt sein, was wir in den kommenden Jahren alles Neues aushecken!

Jetzt aber schauen wir mit Stolz auf die Baden-Württembergischen Literaturtage, die in diesem Jahr in Ladenburg zu Gast sind, denn das war 2017 nun wirklich nicht zu ahnen.

Carolin Callies und Kristin Wolz für den Verein vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V.

41. Baden-Württembergische Literaturtage in Ladenburg mit

sowie der eintägigen Ladenburger Buchmesse der unabhängigen Verlage und der Verleihung des Baden-Württembergischen Verlagspreises!

Warum dieses Buch?

Carolin Callies

»Als hielte uns Scheherazade jede Nacht mit Geschichten wach – und wir könnten nicht vom Zuhören lassen: So bleiben diese fast schon märchenhaften Erzählungen lang in Erinnerung, gerade auch, wenn man sie von Rafik Schami selbst ganz frei erzählt bekommt!«

Eröffnung der

41. Baden-Württembergischen Literaturtage

Rafik Schami:

Wenn du erzählst, erblüht die Wüste

In einem arabischen Land herrscht im 19. Jahrhundert der weise König Salih. Als die Königin bei einem Attentat ums Leben kommt, versinkt die einzige Tochter in tiefe Melancholie. Die Thronfolgerin hat sich in einen armen Fischer verliebt, wovon ihr Vater nichts ahnt. Als Karam, der Kaffeehauserzähler, von ihrer Krankheit erfährt, beschließt er, die Prinzessin zu heilen. Allabendlich versammelt er erzählfreudige Menschen im Palast, um die junge Frau durch die schönsten Geschichten ins Leben zurückzuholen: von Mut und Feigheit, von Freundschaft und Feindschaft, von der Liebe und der Weisheit des Herzens. Eine Hommage an das Erzählen, die nicht nur Leserinnen und Leser von »Tausendundeiner Nacht« begeistern wird.

Rafik Schami, wurde 1946 in Damaskus geboren und lebt seit 1971 in Deutschland. Sein umfangreiches Werk wurde in 33 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, so u. a. mit dem Hermann-Hesse-Preis, dem Nelly-SachsPreis, dem Preis »Gegen Vergessen – Für Demokratie«, dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis und der Carl-ZuckmayerMedaille. Im Hanser Kinder- und Jugendbuch erschienen u. a. »Das ist kein Papagei« (illustriert von Wolf Erlbruch, 1994), »Der Kameltreiber von Heidelberg« (2006, illustriert von Henrike Wilson) und »Elisa oder Die Nacht der Wünsche« (2019, illustriert von Gerda Raidt); im Erwachsenenprogramm »Die dunkle Seite der Liebe« (2004), »Das Geheimnis des Kalligraphen« (2008), »Die geheime Mission des Kardinals« (2019).

Beginn: 19 Uhr

Einlass: 18 Uhr

Ort: Gutshof Ladenburg, Schriesheimer Straße 101

Es gibt 300 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt: 15 Euro zzgl. Gebühren

Essen und Getränke können auf dem Gutshof nur mit Karte bezahlt werden.

Freitag, 7. Juni 2024 11

Warum dieses Buch?

Carolin Callies

»Wer sich für sonderbare Charaktere, skurrile Situationen und unzuverlässige Erzähler interessiert, ist bei Frank Witzel genau richtig! Philosophie, Psychologie und Metaphysik mischen sich und fragen –zum Lachen und zum Weinen bringend – nach dem zutiefst Menschlichen in uns allen.«

© Maja Bechert

Die fernen Orte des Versagens

Moderation:

Carolin Callies

Mit seinen Geschichtenband »Die fernen Orte des Versagens« hat Frank Witzel ein grandioses literarisches Möbiusband geflochten. Ausgehend von Alltagssituationen bohrt sich der Erzähler gemeinsam mit seinen Figuren unerbittlich bis an den Grund der Bedingungen des Menschseins. Ein bunter Strauß an Lebensentwürfen, Stereotypen und Pathologien enthüllen Wirklichkeiten hinter der Wirklichkeit: Ein Pilzsammler findet im Wald eine Leiche und versucht, mögliche Konsequenzen zu umgehen; eine Frau mit einem Pferdewunsch muss sich mit den noch ausgefalleneren Wünschen ihrer Partner auseinandersetzen; ein Anwalt entwickelt an einem freien Nachmittag die Theorie der unlogischen Sekunde. Durch das Witzel’sche Prisma bricht sich das Licht des Alltags, offenbart eine andere Wirklichkeit und gibt einen Blick auf die unterschiedlichen Beweggründe menschlichen Handelns und die Rückseiten der Kulissen unserer Welt frei.

Frank Witzel veröffentlichte seit seinem ersten Lyrikband 1978 mehr als ein Dutzend Bücher – beispielsweise »Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969«, für den er den Deutschen Buchpreis 2015 erhielt. Für seinen Roman »Direkt danach und kurz davor« war er für den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2017 nominiert. Im selben Jahr erhielt er die Poetikdozentur der Universität Heidelberg und 2018 die Poetikdozentur der Universität Tübingen. 2024 wurde sein Essay »Die Möglichkeit einer Micky Maus« mit dem Wortmeldungen-Literaturpreis der Crespo Foundation ausgezeichnet.

Beginn: 16 Uhr

Einlass: 15.30 Uhr

Ort: Neugasse 6

Es gibt 80 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Samstag, 8. Juni 2024 13

© Antje Berghäuser

Warum dieses Buch?

Kristin Wolz

»Wie gerät man in einer Beziehung in Abhängigkeit? Wie reifen Nähe und Aggression gleichermaßen? Terézia Mora führt uns ganz nahe heran, wertungsfrei und unnachgiebig.«

Terézia Mora:

Muna oder Die Hälfte des Lebens

Moderation:

Nicole Hoffmann und Kristin Wolz

Muna liebt Magnus. Ob und wen Magnus liebt, ist schwer zu sagen. Was geschieht mit einem Leben, das man in Abhängigkeit von einem anderen führt? Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt, Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet er. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben. Der neue große Roman der Georg-Büchner-Preisträgerin und Gewinnerin des Deutschen Buchpreises.

Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Für ihren Roman »Das Ungeheuer« erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband »Seltsame Materie«, wurde mit dem IngeborgBachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-Büchner-Preis zugesprochen. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzer:innen aus dem Ungarischen.

Beginn: 18 Uhr

Einlass: 17.30 Uhr

Ort: (bei gutem Wetter) Jesuitenhof (bei schlechtem Wetter) Pflastermühle, Wallstadter Straße 36–38

Es gibt 120 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Samstag, 8. Juni 2024 15

Warum dieses Buch?

Thomas Nestler

»Sensibel, einfühlsam und lebensweise erkundet Ewald Arenz das Schicksal zweier ganz unterschiedlicher Frauen, die sich nicht zuletzt beim Austausch über die titelgebenden alten (Birnen-)Sorten näherkommen. Ein Roman, der entschleunigt.«

© Ilka Birkefeld

Alte Sorten

Moderation:

Thomas Nestler

Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf dem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Liss bietet ihr an, auf dem Hof zu übernachten. Aus einer Nacht werden Wochen. Für Sally ist die ältere Frau ein Rätsel. Was ist das für eine, die nie über sich spricht, die das Haus, in dem die frühere Anwesenheit anderer noch deutlich zu spüren ist, allein bewohnt? Während sie gemeinsam Bäume auszeichnen, Kartoffeln ernten und Liss die alten Birnensorten in ihrem Obstgarten beschreibt, deren Geschmack Sally so liebt, kommen sich die beiden Frauen näher. Und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden.

Ewald Arenz, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Seine Romane »Alte Sorten« (2019) und »Der große Sommer« war »Lieblingsbuch der Unabhängigen« (2021). Sein neuer Roman »Die Liebe an miesen Tagen« ist ein SpiegelNummer-1-Bestseller. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe von Fürth.

Beginn: 20 Uhr

Einlass: 19.30 Uhr

Ort: Obsthof Schuhmann, Schriesheimer Str. 51

Es gibt 120 Plätze, bei schönem Wetter eventuell noch Karten an der Abendkasse.

Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt: 10 Euro zzgl. Gebühren

Samstag, 8. Juni 2024 17

Verleihung des Verlagspreises Literatur des Landes

Baden-Württemberg an die Edition CONVERSO

Begrüßung: Bürgermeister Stefan Schmutz (Stadt Ladenburg)

Grußwort: Staatssekretär Arne Braun

(Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg)

Laudatio: Tom Erben

(Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg)

Danksagung: Monika Lustig (Edition CONVERSO)

Lesung und Gespräch: Holger Fock

Musik: Laurent Leroi

Der Baden-Württembergische Verlagspreis im Jahr 2024 geht an den Verlag Edition CONVERSO und seine Verlegerin Monika Lustig, deren literarische Publikationen sich aus der Kulturlandschaft des Mittelmeeres speisen. In der Jurybegründung heißt es: »Mit der Edition CONVERSO wird ein herausragender Verlag aus Baden-Württemberg ausgezeichnet, der seit dem Jahr 2019 Literatur aus sämtlichen Regionen rings ums Mittelmeer übersetzt und herausgibt. ›Übersetzende ins Rampenlicht‹ heißt eine Aktion der Edition CONVERSO, die deutlich macht, wie wichtig Übersetzungen für ein Verstehen von anderen Kulturen, für ein grenzübergreifendes Miteinander sind. An diesem besonderen und weltläufigen Verlagsprofil erkennt man die Lust der Verlegerin Monika Lustig, das Mittelmeer als einzigartigen, vielfach verflochtenen Kulturraum voller Literatur mit politisch-aufklärerischem Anspruch zu begreifen.« Mit Holger Fock ist ein Übersetzer aus dem Französischen zu Gast, der dem Verlag eng verbunden ist.

Stoßen Sie anschließend mit uns auf die Preisträgerin an!

Beginn: 11 Uhr

Einlass: 10.30 Uhr

Ort: Lobdengau-Museum, Amtshof 1

Es gibt 60 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Sonntag, 9. Juni 2024
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Ladenburger Buchmesse der unabhängigen Verlage

Programm

der Ladenburger Buchmesse der unabhängigen Verlage

An diesem einen Sonntag wird Ladenburg zum Buchmessegelände!

Vor dem Sommerurlaub braucht man unbedingt noch neuen Lesestoff. Darum sind über 20 Verlage der unabhängigen Szene aus ganz Deutschland nach Ladenburg eingeladen, um ihre Publikationen zu präsentieren. Als unabhängig bezeichnen sich all die Verlage, die nicht in größeren publizistischen Konzernen eingebunden sind und die mit ihrer großen Vielfalt an Büchern und ihrem Mut zum verlegerischen Risiko immer neu zu beeindrucken wissen. Stöbern und blättern Sie im Erdgeschoss des Spielzeugauktionshauses, schauen Sie nach Kinderbüchern, Gedichten, Hörbüchern oder Romanen, kommen Sie mit Verleger:innen ins Gespräch. Gekauft werden darf natürlich auch!

Mit den Verlagen Beltz, Berenberg, DerDiwan Hörbuchverlag, Edition CONVERSO, edition.fotoTAPETA, ELIF Verlag, Flur Verlag, hochroth Heidelberg, Kjona, kunstanstifter, März, Orlanda, parasitenpresse, persona Verlag, Peter Hammer Verlag, Schöffling & Co., Verlag Kleine Schritte, Verlag Klaus Wagenbach, Verlag Ute Fuchs, Wallstein und Das Wunderhorn.

Im Begleitprogramm der Messe erleben Sie die Verleihung des Baden-Württembergischen Verlagspreises, Verlagsgespräche und Lesungen aus dem reichhaltigen Programm des unabhängigen Verlegens. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt.

11 bis 18 Uhr: Messe-Öffnungszeit 13 bis 18 Uhr: Begleitprogramm

Ort der Buchmesse: Spielzeugauktionshaus, Lustgartenstraße 6

Ort des Begleitprogramms: Lobdengau-Museum, Amtshof 1,

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Sonntag, 9. Juni 2024
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13.00 Uhr: Verlagsgespräch

Verlegen in politisch unruhigen Zeiten

Mit Annette Michael (Orlanda) und Andreas Rostek (edition.fotoTAPETA)

Moderation: Katrin D’Inka

Bücher öffnen Welten – und Verlage blicken mit ihren Autor:innen dorthin, wo manchmal niemand hinschaut. Das haben sich die Verlage Orlanda und edition.fotoTAPETA zu eigen gemacht.

13.30 Uhr: Lesung

Laura Leupi: Das Alphabet der sexualisierten Gewalt (März)

Moderation: Iris Brand

Ausgezeichnet mit dem 3sat-Preis beim Ingeborg-BachmannWettbewerb 2023 in Klagenfurt.

»Das Alphabet der sexualisierten Gewalt« ist eine autofiktionale Spurensuche. Es versammelt Begriffe, fantastische Geschichten und politische Zaubersprüche, die als Ausgangspunkt dienen, um über sexualisierte Gewalt und ihre Auswirkungen nachzudenken.

Laura Leupi, geboren 1996 in Zürich, arbeitet für verschiedene Theater und schreibt Prosa- und Performancetexte. Zuletzt war Laura Leupi Artist in Residence in der Dogo Residenz für Neue Kunst in Lichtensteig (Schweiz). »Das Alphabet der sexualisierten Gewalt« entstand dort .

Sonntag, 9. Juni 2024 22
© Claude Bühler

14.00 Uhr: Verlagsgespräch

Lyrik verlegen

Mit Dinçer Güçyeter (ELIF), Adrian Kasnitz (parasitenpresse) und Geraldine Gutiérrez-Wienken (hochroth Heidelberg)

Moderation: Carolin Callies

Gedichte gelten als Kleinode der Literatur – und als schwer verkäuflich. Wirklich? Die parasitenpresse und hochroth machen auf ungewöhnliche Weise Lyrikbücher – und sind sich mit Dinçer Güçyeter, Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse, Verleger und selbst Lyriker, sicher einig: mehr Gedichtbände in den Kofferraum und unter die Menschen!

14.30 Uhr: Lesung

Ralph Dutli: Alba (Wallstein)

Moderation: Carolin Callies

Sehen, Hören und Fühlen, der Traum, die Kunst und die Liebe finden Eingang in die musikalischen Verse des »OhrenMenschen« Ralph Dutli. Poesie ist laut diesem Dichter Magie. »Alba« vereint in zehn Zyklen Gedichte aus anderthalb Jahrzehnten. Verse aus verschiedenen Zeiten, Sprachen und Räumen holt der Heidelberger Dichter Ralph Dutli zu sich: Seine Lyrik ist durchwoben von Stimmen der Weltpoesie von Catull und Dante bis Rimbaud und Frost.

Ralph Dutli, geboren 1954 in Schaffhausen (Schweiz), studierte Romanistik und Russistik in Zürich und Paris (Sorbonne), lebt seit 1994 in Heidelberg. Er ist Romanautor, Lyriker, Essayist, Biograf, Übersetzer und Herausgeber. Im Wallstein Verlag erschienen seine Romane »Soutines letzte Fahrt« und »Die Liebenden von Mantua« sowie seine »Kleinen Kulturgeschichten« zu Olivenbaum (»Liebe Olive«), Honigbiene (»Das Lied vom Honig«) und Gold (»Das Gold der Träume«). Für seine Vermittlung moderner russischer Lyrik erhielt Ralph Dutli den Johann-Heinrich-Voß-Preis und zuletzt den Erich Fried Preis 2018 sowie den Übersetzerpreis Ginkgo-Biloba für Lyrik 2023.

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© Catherine Dutli-Polvêche

Sonntag, 9. Juni 2024

15.00 Uhr: Verlagsgespräch Kinderbuch verlegen

Mit Susanne Blum (Peter Hammer), Petra Albers (Beltz & Gelberg), Suse Thierfelder (kunstanstifter)

Moderation: Kristin Wolz

Bilderbuch, Comics, Fantasy: Bücher für Kinder und Jugendliche zu machen, ist eine Freude wie bildungspolitische Herausforderung. Wie findet man die passende Illustration zum Text? Wie den richtigen sprachlichen Ton für Teens? Und wie viele Bücher passen in ein Kinderzimmer?

Diese Veranstaltung wird im Rahmen der Lyrik-Empfehlungen 2024 gefördert.

15.30 Uhr: Lesung für Kinder zwischen 4 und 7 Jahren

Will Gmehling: Pizzakatze (Peter Hammer)

Moderation: Kristin Wolz

Hier fährt Pizzakatze Pia, flink und flitzig, MAMMA MIA! Auf ihrer gelben Vespa saust sie durch das Bilderbuch, beladen mit Pizza, die so köstlich ist, dass du es nicht mehr vergisst. Will Gmehling gibt der Katze Anschwung, in temporeichen Versen lässt er sie von Haus zu Haus düsen und für alle gibt’s das Richtige: Für Suleikas süße Oma extrascharfe Pizza Roma. Oder mittwochs für die Kita: Echte Pizza Margherita! Illustratorin Antje Damm macht den Spaß mit ihren witzigen Bildideen komplett. Bunt und wild ist die illustre Kundschaft der Katze, doch eines verbindet alle: Hulk und Hilda, Fritz und Fritza – alle wollen lecker Pizza!

Will Gmehling, geboren 1957, hat lange Zeit Bilder für Erwachsene gemalt, bis er anfing, Bücher für Kinder zu schreiben. 1998 erschien sein erstes Kinderbuch »Tiertaxi Wolf & Co.« (Sauerländer). Es folgten viele Bilder- und Kinderbücher, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Der Kinderroman »Freibad« wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Will Gmehling hat zwei Kinder und lebt in Bremen.

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imaF l i enprogra mm!
© Maryam Kazakmurzaeva

16.00 Uhr: Verlagsgespräch

Klassiker verlegen

Mit Annette Wassermann (Verlag Klaus Wagenbach) und Philipp Werner (Schöffling & Co.)

Moderation: Carolin Callies

Die Klassiker werden in den Verlagen gern gepflegt: Als Werkausgabe, als Erinnerungsbuch, als Wiederentdeckung. Was also hatte der legendäre Verleger Klaus Wagenbach mit Franz Kafka zu tun, der in diesem Jahr seinen 100. Todestag feiert und von dem Annette Wassermann aus dem Wagenbach Verlag erzählen kann? Und was der aktuelle Schöffling-Verleger Philipp Werner mit Gabriele Tergit, deren Werk noch immer aus den Archiven geborgen wird?

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Sonntag, 9. Juni 2024

16.30 Uhr: Lesung

Manfred Metzner über Ré Soupault: Überall Verwüstung. Abends Kino (Das Wunderhorn)

Moderation: Carolin Callies

© Kai Hammer

Am 16. Oktober 1951 ist Ré Soupault – nach 1.500 Kilometern Reiseweg – zurück in Basel. Ihr Tagebuch ist die Zeitkapsel einer Reise durch das vom Krieg zerstörte Elsass, Saarland und Süddeutschland. Eine Reise mit einem Velosolex, einem motorisierten Fahrrad. Ihre Landschaftseindrücke zeichnen das Bild eines immer noch zerstörten Deutschlands, das verzweifelt auf der Suche nach einer neuen Identität ist. Und immer wieder hört sie in sich hinein, von Selbstzweifeln geprägt, was dieser unmenschliche Krieg mit ihr, der Deutschen, der Antifaschistin, durch ihre Eheschließung mit Philippe Soupault zur Französin geworden, angestellt hat.

Ré Soupault, geboren 1901 als Erna Niemeyer in Pommern, arbeitete bereits während ihres Studiums 1921–1925 am Bauhaus in Weimar. Über ihren Mann, den Dadaisten und Filmkünstler Hans Richter, lernte sie u. a. Man Ray und Sergeij Eisenstein kennen. 1931 gründete sie in Paris ihr erstes eigenes Modestudio »Ré Sport«. Im Kreis der Pariser künstlerischen Avantgarde traf sie ihren späteren Ehemann Phillippe Soupault. Mit ihm unternahm sie ab Mitte der dreißiger Jahre zahlreiche Reisen durch Europa und Amerika, wo sie seine Reportagen fotografisch begleitete. Seit 1948 wieder in Europa, arbeitete sie als Übersetzerin und Rundfunkautorin. Sie starb 1996 in Paris.

Manfred Metzner, 1947 geboren, lebt in Heidelberg. Er ist Verleger (Verlag Das Wunderhorn), Ausstellungskurator, Herausgeber des Gesamtwerks der Bauhaus-Künstlerin Ré Soupault, Mitgründer der »Kurt Wolff Stiftung«, deren Vorsitzender er war. 2009 wurde er vom französischen Staatspräsidenten zum »Officier dans l’orde national du Mérite« ernannt.

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17.00 Uhr: Verlagsgespräch

Verlegen in Baden-Württemberg

Mit Lisette Buchholz (persona Verlag), Ute Fuchs (Verlag Ute Fuchs), Monika Lustig (Edition CONVERSO)

Moderation: Angelika Reisinger-Remmers

In Karlsruhe, Mannheim oder in Helmstadt-Bargen: Im Ländle werden landauf, landab fleißig Bücher publiziert. Was macht das Verlegen hier so besonders? Welche Herausforderungen stellen sich – in Sachen Sichtbarkeit?

17.30 Uhr: Lesung

Katharina Hacker: Über Leben mit Tier (Berenberg)

Moderation: Iris Brand

»Sagen wir, ich habe mir Tiere angeschafft der Unterhaltung wegen. Vielleicht hätten es dafür nicht vierzehn sein müssen. Aber manche reden nicht mit mir.« Ob Hund oder Meerschwein, Katze oder Kaninchen – Katharina Hacker macht gern Platz für Tiere. Nicht nur in ihrem Leben, sondern auch in ihren Texten. In diesem zweiten Band ihrer »Minutenessays« ist sie nun ganz bei den Tieren und denkt von ihnen aus über uns Menschen und unser Leben in dieser Welt nach. Dabei beschränkt sie sich nicht auf ihre eigenen Mitbewohner, sondern schaut auch auf Grashüpfer und Spinne, Schwan und Fledermaus. Uns beschenkt sie mit ihren Gedanken, die immer pointiert sind, mal witzig, mal melancholisch, stets zärtlich, lebensklug und neugierig. Katharina Hacker, geboren 1967 in Frankfurt am Main, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Freiburg und Jerusalem und lebt seit 1996 in Berlin. Ihr Roman »Die Habenichtse« (2006, Suhrkamp) wurde mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, zuletzt erschienen »Skip« (2015, S. Fischer), »Darf ich dir das Sie anbieten? Minutenessays« (2019, Berenberg), »Alles, was passieren wird« (2021, FISCHER Sauerländer), »Die Gäste« (2022, S. Fischer) und zuletzt »Über Leben mit Tier« (2023, Berenberg). 2021 erhielt sie den Droste-Preis der Stadt Meersburg.

27 Sonntag, 9. Juni 2024
© Dirk Nayhauss

11 bis 18 Uhr

Ort:

Spielzeugauktionshaus, Lustgartenstraße 6

Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Die Ladenburger Buchmesse der unabhängigen Verlage

Diese unabhängigen Verlage sind mit dabei:

Beltz Verlag

Unter dem Dach der in Weinheim ansässigen Verlagsgruppe Beltz finden sich sowohl die Kinder- und Jugendbuchprogram-

me Beltz & Gelberg, Gulliver und Beltz | Der Kinderbuchverlag als auch Sachbücher und Ratgeber, das sozialwissenschaftliche Programm Beltz Juventa sowie psychologische und pädagogische Fachbuchprogramme und -zeitschriften.

Berenberg

Im Berenberg Verlag erscheinen pro Halbjahr sechs bis acht innen wie außen hochwertige Bücher – fadengeheftet in Halbleinen, als farbenfrohe Klappenbroschur oder biegsame Leinenbände zum Selbstlesen oder Verschenken. Das Programm: biografische und autobiografische Literatur (Betonung auf Literatur!), Romane, Berichte und Memoiren zur Zeitgeschichte, Essays und gelegentlich Lyrik.

28 Sonntag, 9. Juni 2024

derDiwan Hörbuchverlag

Letztlich ging und geht es um Ton. Vertonung. Die Magie des gesprochenen Wortes. Für das Verlagsprogramm der Verlegerin Tina Walz ist die künstlerische Relevanz eines Stoffes auf der einen, die Sprecher:innen auf der anderen Seite wichtig und entscheidend. Nicht nur das Brandneue erreicht die diwansche Zielgruppe. Es ist vor allem die Kreation, die Tiefe eines Textes, die Überraschung, die oft hinter einfach erscheinenden Texten steht. Dies erschließt sich so manches Mal erst durch mehrfaches Hören. Der Anspruch, durch die passende Stimme zum literarischen Stoff ein eigenständiges Werk zu schaffen, das den Geist des Werkes auf den Punkt bringt. Oftmals gekrönt von passender, manchmal sogar eigens komponierter Musik.

Edition CONVERSO

Die Edition CONVERSO – Mediterrane Sprachwelten wurde 2019 von Monika Lustig (Übersetzerin für Italienisch) gegründet. Der Verlag steht unter dem Zeichen des Dreizacks der Meeresgöttin Amphitrite. Das Programm umfasst Literaturen aus sämtlichen Regionen rings ums Mittelmeer, einschließlich Adria, seit 2023 auch von der südlichen Schwarzmeerküste. Mit dem Ziel, das Mittelmeer als einzigartigen, vielfach verflochtenen Kulturraum wieder ins Bewusstsein zu holen. Das Mittelmeer – kein Burggraben vor der Festung Europa. Kein Massengrab. Kein Fischsterben mehr!

edition.fotoTAPETA

Die edition.fotoTAPETA wurde vor 17 Jahren in Warschau und in Berlin gegründet, von Freund:innen aus beiden Städten. Von Anfang an standen unsere östlichen Nachbarn im Mittelpunkt der Verlagsarbeit, einer Art »persönlicher europäischer Osterweiterung«. Wie wichtig die sein kann, zeigt die Zeit seit dem russischen Überfall auf die Ukraine – samt der drängenden Frage, was wissen die Deutschen eigentlich über die Ukraine. Zu dem Land und zu Belarus, Polen, Georgien – und Europa – findet man als Roman, Gedicht, Essay oder Sachbuch so manches in unseren blauen Büchern.

Sonntag, 9. Juni 2024 29

ELIF Verlag

ELIF ist ein Verlag, der sich mit seinem Verleger Dinçer Güçyeter in Hauptsache der Lyrik verschrieben hat. Seit 2011 verlegen wir Stimmen, die aus der Gegenwart in die Gegenwart sprechen. Dabei liegt der Schwerpunkt des Programms nicht etwa ausschließlich auf Debüts und der Begleitung von zeitgenössischen Lyriker:innen, vielmehr ist ELIF darüber hinaus ein offenes Experimentierfeld für Klassiker:innen in neuen Übersetzungen, divers aufgestellte Stimmen aus jeder Sprache, in der sich Gedichte verfassen lassen, sowie im Besonderen ein Platz für lyrische Positionen, die das Feld vom Rand her aufrollen. Stets versucht ELIF, mit jedem neuen Programm die Vielfalt lyrischer Ausdrucksformen abzubilden und unabhängig von Zwängen des Buchmarkts ins aktuelle Geschehen rücken zu lassen.

Flur Verlag

Der Flur Verlag veröffentlicht Belletristik aus dem Bereich der anspruchsvollen phantastischen Literatur sowie abenteuerliche Geschichten. Unser Ziel ist, wenig bekannte Autor:innen zugänglich zu machen und vergessene Klassiker neu zu entdecken. Weitere Schwerpunkte sind Sachbücher zu Reise, Kunst und Mode sowie Essay und Lyrik. Der Flur Verlag wurde 2023 in Heidelberg gegründet.

hochroth Heidelberg hochroth ist ein Verlagskollektiv mit acht eigenständigen Standorten (Berlin, Bielefeld, Heidelberg, Leipzig, München, Paris, Wien und Wiesenburg), die sich der Lyrik widmen. hochroth Heidelberg wurde im Herbst 2018 gegründet. Unser Schwerpunkt liegt auf der Publikation von Lyrikübersetzungen aus dem Spanischen sowie von zeitgenössischer deutschsprachiger Lyrik. hochroth-Bücher sind in Manufaktur hergestellte, nummerierte Unikate und erscheinen in einem einheitlichen, bibliophilen Design. Sonntag, 9.

2024 30
Juni

Kjona

Kjona steht für verantwortungsvolles literarisches Verlegen: nachhaltig, neugierig, unabhängig. Ob originelle und emotional intensive Erzählstoffe oder augenöffnende gesellschaftliche Analysen – wir bringen Bücher in die Welt, die uns berühren und die die Kraft haben, etwas zu verändern. Unsere Autor:innen erhalten alle dieselbe hohe Beteiligung, unsere Bücher sind rückstandsfrei recyclebar. So wirken wir mit unseren Autor:innen und Leser:innen darauf hin, dass unsere Welt für unsere Kinder und Kindeskinder erhalten bleibt.

kunstanstifter

2006 haben wir, Suse und Niklas Thierfelder, den kunstanstifter verlag in Mannheim gegründet. Mittlerweile sind wir kunstanstifter fünf buchbegeisterte Ästhet:innen, die im »Verlag für Illustration« nur das verlegen, was sie zu 100 % gut finden – was uns berührt, zum Nachdenken anregt und ins Schwärmen bringt. Gedruckt und gebunden werden unsere Bücher in regionalen Druckereien, soweit möglich klimaneutral und mit mineralölfreien Farben auf FSC-zertifiziertem Naturpapier. Alle unsere Titel – vom illustrierten Roman über das Koch- bis zum Kinderbuch – verbindet ein besonderes Zusammenwirken von Text, Bild und hochwertiger Ausstattung. Denn erst die besondere Haptik und Optik gedruckter Bücher macht sie für uns zum Gesamtkunstwerk. Im Jahr veröffentlichen wir etwa zehn Neuerscheinungen, wir legen allerdings ebenso viel Wert auf unsere Backlist.

März

März wurde 1969 von Jörg Schröder gegründet. Die Kombination aus Hochliteratur und Politik, aus Kunst und Genre hat den Verlag seit jeher ausgezeichnet. 2021 wurde der Verlag von Richard Stoiber neu gegründet. Barbara Kalender ist Herausgeberin der März-Klassiker. März stellte seit 1969 Fragen, die heute umso drängender sind, nämlich die nach der Verknüpfung von Begehren und Gesellschaft, von Körpern und Kapitalismus. März will weiterhin die politischen und künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts fördern und gleichzeitig die Avantgarde des 21. Jahrhunderts aufspüren.

KJ ON A Sonntag, 9. Juni 2024 31

Orlanda

Die Welt, in der wir leben, muss sich neu sortieren. Bewegungen entstehen. Altbekanntes verändert sich und Unbekanntes fordert uns heraus. Orlanda widmet sich neben dem Bereich Frauen Themen rund um eine Welt in Bewegung und bietet Raum für tiefergehende Gedanken, Erlebnisse und Überlegungen. Der unabhängige Verlag will dem Diskurs für eine positive Weiterentwicklung der Welt ohne Vorurteile und vorgefertigte Meinungen eine freie Bühne geben – über Herkunft, Weltbild, Geschlechtsidentitäten und Hautfarbe hinweg. Die OrlandaAutor:innen leisten dazu ihren kostbaren Beitrag.

parasitenpresse

Die parasitenpresse ist ein kleiner, unabhängiger Literaturverlag aus Köln. Seit dem Jahr 2000 geben wir neue deutschsprachige und internationale Lyrik und Prosa heraus. 2021 wurden wir dafür mit dem Deutschen Verlagspreis geehrt. In unserer stetig wachsenden Hauptreihe »Die nummernlosen Bücher« veröffentlichen wir aktuelle Lyrik. In der Lyrikheft-Reihe stellen wir jüngere Autor:innen und ihre neuen Texte vor. Außerdem widmet sich die Reihe »paradosis« kürzeren Textformen wie Prosa, Listen, kurzen Erzählungen, Kurzdramen oder poetischen Buchobjekten.

persona verlag

Der 1983 von Lisette Buchholz gegründete persona verlag widmete sich ursprünglich dem deutschen und österreichischen Exil 1933 bis 1945. Im Lauf der Jahre hat sich das Programm erweitert und bietet nun Literatur und Zeitgeschichte aus dreizehn Ländern. Geografisch reicht das Spektrum vom Polarkreis bis zum Sinai. 2001 und 2012 wurde der persona verlag mit dem Baden-Württembergischen Landespreis für literarisch ambitionierte kleinere Verlage ausgezeichnet.

Juni 2024 32
Sonntag, 9.

Peter Hammer Verlag

Seit 58 Jahren publiziert der Indie-Verlag Peter Hammer aus Wuppertal Literatur aus und über Afrika und Lateinamerika. Daneben hat sich ein Bilder- und Kinderbuchprogramm entwickelt, das mit Künstlern wie Wolf Erlbruch, Nadia Budde und Susanne Straßer für Aufsehen sorgt. Für sein engagiertes Programm und die sorgfältige Ausstattung seiner Bücher wurde der Verlag 2009 mit dem Kurt-Wolff-Preis sowie viermal mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.

Schöffling & Co.

1994 gründeten Klaus Schöffling und seine Frau Ida Schöffling die Schöffling & Co. Verlagsbuchhandlung GmbH und nahmen mit Eva Demski, Reinhard Kaiser, Burkhard Spinnen und Ror Wolf namhafte Autor:innen in das Programm auf. Seit 2022 gehört Schöffling & Co. zum Schweizer Kampa Verlag. Seit dem ersten Programm heißt es: Im Mittelpunkt die Autor:innen. Veröffentlicht Debüts und Spätwerke, schmale Lyrikbände und dicke Schmöker. Fester Bestandteil des Programms ist übersetzte Literatur aus über einem Dutzend Sprachen wie Rumänisch, Polnisch oder Norwegisch. Gegenwartsliteratur ist ebenso wichtig wie Wiederentdeckungen: Werke von Autor:innen wie Gabriele Tergit, die dringend wieder gelesen werden sollten. Zu guter Letzt in jedem Programm: Katzen – als Hauptfiguren in Erzählbänden und natürlich in Form des literarischen Katzenkalenders.

Verlag Kleine Schritte

Der Verlag Kleine Schritte hat 1980 als reiner Frauenbuchverlag mit Gedichtbänden und Büchern zu Lebenshilfethemen begonnen. Schritt für Schritt kamen unterhaltsame Romane, Kunstkataloge und Bücher zum Zeitgeschehen hinzu. Beim Imprint éditions trèves liegt der Fokus auf Krimi, Zeitgeschichte und politischer Lyrik. Außerdem erscheint aktuell im 40. Jahrgang ein Taschenkalender für Lyrik und Grafik.

Sonntag, 9. Juni 2024 33

Verlag Klaus Wagenbach

Wir veröffentlichen Bücher aus Überzeugung und Vergnügen, mit Sorgfalt und Ernsthaftigkeit. Wir wollen unbekannte Autor:innen entdecken, an Klassiker der Moderne erinnern und unabhängigen Köpfen Raum für neue Gedanken geben. Es erscheinen Literatur, Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte, Politik aus den uns geläufigen Sprachen: Italienisch, Spanisch, Englisch, Französisch und natürlich Deutsch. Und unsere Bücher sollen schön sein, aus Zuneigung zu den Leser:innen und den Autor:innen und als Zeichen gegen die Wegwerfmentalität.

Der Verlag wurde 1964 von Klaus Wagenbach gegründet und wird seit 2002 von Susanne Schüssler fortgeführt.

Verlag Ute Fuchs

Seit 2010 ist der Ein-Frau-Verlag Ute Fuchs auf illustrierte Bücher für Kinder und Erwachsene spezialisiert. Neben Kooperationen mit renommierten Verlagen wie NordSüd Verlag AG und Bohem Press AG arbeitet er direkt mit Autor:innen und Illustrator:innen wie Mehrdad Zaeri, Matthias Sodtke und Rudolf Herfurtner zusammen. Das Werk »Das Mondmädchen« von Mehrnoush Zaeri erhielt eine Nominierung für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis. Einige Titel des Verlags werden auch auf Theaterbühnen präsentiert.

Sonntag, 9. Juni 2024 34

Wallstein

Der Wallstein Verlag setzt seine Programmschwerpunkte in den Geisteswissenschaften und der Belletristik. Nachdem anfänglich der thematische Fokus noch vorwiegend auf der Literatur- und Ideengeschichte des 18. Jahrhunderts lag, hat sich der Verlag über die Jahre mit Veröffentlichungen aus einem breiten wissenschaftlichen Spektrum einen Namen gemacht. Die wichtigste Programmsparte ist heute neben der Literaturwissenschaft die Geschichtswissenschaft mit einem Schwerpunkt in der Zeitgeschichte, der Erforschung des Nationalsozialismus mit besonderem Augenmerk auf dem Völkermord an den europäischen Juden und der Geschichte des Antisemitismus. Inzwischen wurde das geschichtswissenschaftliche Programm auch um Publikationen und Quelleneditionen zum Mittelalter und zur Frühen Neuzeit erweitert. Seit dem Eintritt von Thorsten Ahrend in den Verlag wurde das belletristische Programm erheblich erweitert.

Das Wunderhorn

Der Verlag Das Wunderhorn wurde 1978 in Heidelberg gegründet, seine Schwerpunkte sind die Literaturen aus Afrika und der Karibik (z. B. Dany Laferrière), deutschsprachige und internationale Poesie/Literatur, Sachbuch, Jüdische Geschichte Heidelbergs, Geschichte der Sinti und Roma, Kulturgeschichte Heidelbergs und der Region. In der Reihe »AfrikAWunderhorn« sind seit 2010 30 Autor:innen aus Afrika in erster deutscher Übersetzung veröffentlicht worden. Mit Édouard Glissant (Martinique) publiziert der Verlag seit 1983 den wichtigsten Vertreter des postkolonialen Diskurses und des Diskurses über die Kreolisierung der Gesellschaften. Die Reihe »Zwiesprachen« ist eine poetische Reverenz an Dichterinnen und Dichter.

Sonntag, 9. Juni 2024 35
Carl-Benz-Gymnasium Kafka-Jahr 2024!
Lesung
Szenische
© Carl-Benz-Gymnasium

Carl-Benz-Gymnasium:

Kafka-Jahr 2024!

Am 3. Juni 1924 starb Franz Kafka. Acht Schüler:innen der Jahrgangsstufe 11 setzen sich szenisch mit seinem Text »Kleine Fabel« in ihrem Literatur- und Theaterkurs auseinander (unter der Leitung von Julia Bundenthal). Die »Kleine Fabel« zeigt in wenigen Zeilen ein Grundmotiv des »Kafkaesken« auf. Biografische Notizen zu Kafka fließen mit ein. Die Darbietungen beginnen an der Stadtbibliothek Ladenburg, finden aber im öffentlichen Raum von ganz Ladenburg als Walkacts statt. Schauspieler:innen und das Publikum sind sich nah.

Beginn: 15 Uhr

Startpunkt: Stadtbibliothek Ladenburg, Hauptstraße 8 Eintritt frei.

Montag, 10. Juni 2024
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Green House/Grün sehen.

Naturorte im städtischen Raum

Barsch und Sofie Morin

Warum dieses Buch?

Carolin Callies

»Kulturell ist Ladenburg eng verbunden mit der Stadt Heidelberg, die seit 2014 UNESCO City of Literature ist und uns an diesem Nachmittag in einem ihrer weltweiten literarischen Projekte mit auf die Reise nimmt.«

Frank Barsch und Sofie Morin: Green House/Grün sehen.

Naturorte im städtischen Raum

UNESCO City of Literature Heidelberg

Begrüßung: Rainer Ziegler

Von Frühjahr bis Herbst 2023 hat das Projekt »Green House« über den Erdball hinweg eine intensive Verbindung der UNESCO Cities of Literature geschaffen. Daran beteiligt waren

Literat:innen aus den Literaturstädten Heidelberg, Jakarta, Melbourne, Slemani und Tartu. Ihre Aufgabe war es, Naturorte ihrer Heimaten literarisch zu erkunden. Für Heidelberg haben Sofie Morin und Frank Barsch in diesem Pilotprojekt den Anfang gemacht. Wie kann man Naturorte über eine poetische Rede erfahrbar machen? Ohne dabei die üblichen wissenschaftlichen Einordnungen zu verwenden oder sich durch das überkommene Korsett des anthropozentrischen Schreibens einengen zu lassen. Wie werden Naturbetrachtungen beispielhaft, sodass sie gleichzeitig eine Annäherung an die eigene menschliche Natur ergeben? Literarisch schauen Sofie Morin und Frank Barsch auf menschlich kuratiertes und frei gewachsenes Grün, auf Grenzverläufe, Übergänge und Zukunftsvisionen der Literaturstadt Heidelberg.

Beginn: 16 Uhr

Einlass: 15.30 Uhr

Ort: Pflastermühle, Wallstadter Straße 36–38

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Montag, 10. Juni 2024 39

Frank Barsch, geboren 1960, ist Literaturwissenschaftler und Autor. Bäckerlehre, Studium der Germanistik und Romanistik. Promotion über Martin Walser. Er hat als Literatur- und Theaterkritiker für verschiedene Medien gearbeitet. Seit 2009 lehrt er an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Barsch leitet den Literarischen Salon sowie einen Gesprächskreis für Literatur an der Volkshochschule Heidelberg. Zuletzt erschienen: »Und da ist immer noch Weite. Reise-Erzählungen« (2021) und »GegenMord. Was Sie über Krimis wissen möchten. Essay« (2022).

Sofie Morin wurde 1972 in Wien geboren und lebt seit 2003 in Heidelberg. Sie absolvierte zwei Studiengänge in tierischer Verhaltensforschung und menschlicher Philosophie an der Universität Wien sowie eine Ausbildung in Gestalttherapie in Karlsruhe. Sie arbeitet zurzeit am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Ihre Lyrik und Prosa wurden in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien im gesamten deutschsprachigen Raum veröffentlicht. 2022 erschien ihr gemeinsamer Lyrikband mit Dorina Marlen Heller: »Schwestern im Vers. Zwiesprachen zwischen morgen und Frausein«.

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© Privat © Robert Marcus Klump
© Stadt Ladenburg

Warum dieses Buch?

Anne Glombitza

» Priscilla Layne, die Protagonistin, hörte in ihrer Jugend die gleiche Musik wie ich und wollte auch keine Kleidchen tragen. Es lebe der Punk.«

© Vera Drebusch

Moderation:

In Zeiten der Globalisierung können wir uns überall hinbewegen, von überall arbeiten, überall leben – gesetzt den Fall, wir haben die passende Hautfarbe, ausreichend Bildung und am wichtigsten: den richtigen Pass. Im Rahmen eines Austauschprogramms unterrichtete die weiße Birgit Weyhe aus Deutschland an einem US-College. Während einer Tagung amerikanischer Germanist:innen im Mittleren Westen wird sie mit dem Vorwurf der kulturellen Aneignung konfrontiert. Nutzt sie ihre Privilegien als weiße Autorin aus, wenn sie Geschichten über Schwarze Menschen erzählt? Sie lernt Priscilla Layne, eine afroamerikanische Germanistikprofessorin mit karibischen Wurzeln kennen. Sie ist ein »Oreo«: zu weiß für die Schwarzen Mitschüler:innen und für die Weißen ist ihre Haut zu dunkel. Sie beschließt, gegen alle und alles gleichzeitig zu rebellieren, indem sie sich in ihrer Jugend der Skinhead-Bewegung anschließt und zu einem »Rude Girl« wird. Aber wie soll Birgit Weyhe eine Lebensgeschichte wie diese erzählen? Welche Fehler gilt es zu vermeiden? Das erzählerische Konstrukt selbst wird zu einer eigenen Erzählebene in dieser Biografie.

Birgit Weyhe wurde 1969 in München geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Ostafrika und kehrte im Anschluss an ihr Abitur nach Europa zurück. Sie schloss 1997 ihr Studium in Germanistik und Geschichte ab und wandte sich der Kunst zu. 2002 begann sie mit dem Studium der Illustration an der HAW Hamburg, wo sie 2009 ihr Diplom erhielt. Birgit Weyhe ist 2022 als »beste deutschsprachige Comic-Künstlerin« in Erlangen mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet worden. »Rude Girl« wurde als erster Comic für den Preis der Leipziger Buchmesse 2023 in der Kategorie Sachbuch nominiert.

Beginn: 18 Uhr

Einlass: 17.30 Uhr

Ort: Kettenheimer Hof, Mühlgasse 7

Es gibt 60 Plätze. Nicht barrierefrei.

Eintritt frei.

Montag, 10. Juni 2024 43
»Ich bin sogar als großer Lacher bekannt.«

Eine Franz-Kafka-Revue

Dennis Scheck und Anne-Dore Krohn

Warum dieses Buch?

Carolin Callies

»Gibt es zu Franz Kafka überhaupt noch etwas Neues zu erzählen?

Ist nicht alles beleuchtet – das Verhältnis zum Vater, seine Liebschaften, seine Tagebücher, selbst seine Vorliebe im Kino? Aber ja:

Im Jahr seines 100. Todestages lohnt ein neuer Blick!«

»Ich bin sogar als großer Lacher bekannt.«

Eine Franz-Kafka-Revue mit Denis Scheck und Anne-Dore Krohn

Begrüßung:

Carolin Callies und Kristin Wolz

Ein T-Shirt, gesehen in New York, zeigt ein Kafka-Porträt mit der Aufschrift: »Kafka didn’t have a lot of fun, either.« Aber stimmt das denn? Wussten Sie, dass es Franz Kafka war, der den Anrufbeantworter erfunden hat? Und zusammen mit seinem Freund Max Brod eine Buchreihe konzipierte, die so etwas wie der »Lonely Planet«-Reiseführer seiner Zeit war? Kafkas größte Stärke: der verblüffende Perspektivwechsel, das heißt seine Fähigkeit, die Welt erst aus der Sicht einer Katze und im nächsten Moment aus den Augen einer Maus zu betrachten. Die Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn und der Literaturkritiker Denis Scheck zeigen in ihrer »Kafka-Revue« einige weniger bekannte Facetten des Prager Jahrhundertgenies und machen sich auf zur Vermessung des Kontinents Kafkas.

Beginn: 20 Uhr

Einlass: 19.30 Uhr

Ort: Glashaus im ReinholdSchulz-Waldpark, Trajanstraße 80

Es gibt 200 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Mit freundlicher Unterstützung des Rotary Clubs Schriesheim-Lobdengau.

Montag, 10. Juni 2024 45

Denis Scheck, geboren 1964 in Stuttgart, lebt heute in Köln. Bereits im Alter von 13 Jahren gründete er eine eigene literarische Agentur. Als literarischer Übersetzer und Herausgeber engagierte er sich für Autor:innen wie Michael Chabon, William Gaddis und David Foster Wallace, Antje Rávik Strubel und Judith Schalansky. Lange arbeitete er als Literaturkritiker im Radio, heute ist er Moderator der Fernsehsendungen »Lesenswert« im SWR und »Druckfrisch« in der ARD.

Anne-Dore Krohn, geboren 1977 in Berlin, lebt in Berlin und Brandenburg. Sie hat in Florenz, London, Breslau und Berlin Publizistik und Literaturwissenschaften studiert und die Hamburger Journalistenschule besucht. Nach zahlreichen Reisen für den Reiseteil der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung arbeitet sie heute als Literaturredakteurin bei rbbKultur. Krohn ist u. a. Jurymitglied des Preises der Leipziger Buchmesse, des Walter-Serner-Preises, des Schubart-Literaturpreises und des Aufenthaltsstipendiums auf Schloss Wiepersdorf und moderiert regelmäßig Lesungen. Seit 2017 Moderatorin und Beraterin des Erlanger Poetenfests.

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© Nikola Richter
© Stadt Ladenburg
© Hanna Fuchs-Brecht © Hanna Fuchs-Brecht

Carolin Rückert und Matthias Kerr: Natürlich lernen. Schule neu denken:

Was Eltern für eine kindgerechte und lebensnahe Schulzeit tun können. Impulse aus der Draußenschule

Begrüßung: Kristin Wolz

Eltern wünschen sich für ihre Kinder einen Lernort, der ihre Neugier aufgreift, sie zum Forschen und Nachfragen anregt und ihnen Spaß am Lernen vermittelt. Carolin Rückert, engagierte Gründerin und Schulleiterin der Draußenschule, und Matthias Kerr, Wissenschaftler, Artgerecht-Coach und Vater eines Kindes an der Draußenschule, zeigen in ihrem Buch, wie Lernen und Schule neu gedacht werden können – mit der Natur als Bildungsraum und »Lehrkraft« zugleich. Kinder können von Natur aus gut lernen, denn die ganze Welt ist von Geburt an ihr Lern- und Entwicklungsraum. Die Natur fördert nachweislich die mentale und soziale Entwicklung, Kreativität, Entdeckerfreude und Konzentration. Draußen sind alle Kinder in ihrem Element, ob im Wald, auf dem Markt, einem Bauernhof, einer Mülldeponie, einem Garten oder im Park, aber auch in einem anregend gestalteten Kinder- oder Klassenzimmer, mit analogen ebenso wie mit digitalen Hilfsmitteln. Alltagsnah und mit Blick auf die Bedürfnisse von Kindern zeigt das Buch, wie kindgerechtes Lernen funktioniert und wie man die Rahmenbedingungen für das Leben mit Schulkindern so gestalten kann, dass Kinder leicht und mit Freude lernen. Denn das System Schule muss für Kinder funktionieren, nicht andersherum! Kinder stellen ihre Text- und digitalen Produkte vor (aus dem handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht). Ausstellung im Hof, der Werkstatt und im Schulgebäude.

Carolin Rückert ist Lehrerin und Gründerin der Draußenschule, einer privaten Grundschule mit einem besonderen Profil.

Matthias Kerr gehört zur Elternschaft dieser Schule, ist Wildnispädagoge und Elterncoach. Als Eltern, die sich für eine gelingende Schulzeit ihrer Kinder verantwortlich fühlen, und ebenso berufsbedingt haben beide das gleiche Anliegen: Sie wollen Schule anders.

Beginn: 15.00 Uhr

Einlass: 14.30 Uhr

Ort: Draußenschule im Reinhold-SchulzWaldpark, Trajanstraße 76

Es gibt 30 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Dienstag, 11. Juni 2024 49 Fam ilienpro g r a !mm

Warum dieses Buch?

Carolin Callies

»Robert Prosser muss man erlebt haben: Frei und energiegeladen trägt er seinen Roman vor, ohne ins Buch zu schauen. Und weil er das kann, verlegen wir die Lesung ins Dunkle, als wären auch wir für eine kurze Zeit von Lawinen zugedeckt.«

Verschwinden in Lawinen

Begrüßung:

Antje Geiter

In einem Bergdorf in Tirol herrscht am Ende der Wintersaison gespannte Stille: Zwei Einheimische sind von einer Lawine verschüttet worden. Während die junge Frau um ihr Leben kämpft, fehlt von ihrem Freund vorerst jede Spur. Auch Xaver beteiligt sich an der Suche im Unwegsamen, zuerst als einer der vielen Freiwilligen, dann auf eigene Faust. Als Heranwachsender hatte er erleben müssen, wie der geliebte Großvater in den Bergen verschwunden war. Erst der Hinweis von Mathoi, eines Heilers, der sich hoch oben über dem Tal als Einsiedler versteckt hält, führte Xaver und seine Mutter zu ihm – zu spät allerdings, der Großvater war tot. Hätte Xaver ihn retten können? Und was kann er jetzt tun, um sich von den Zweifeln an seiner Schuld zu befreien? Er macht sich auf die Suche nach Mathoi. Doch dazu muss er erst seine Mutter finden, die sich nach dem Zerfall der Familie, vom Alkohol und der Arbeit im Tourismus gezeichnet, ins Hochgebirge zurückgezogen hat. Aber wo ist Xavers Platz? Wo liegt sein Glück? Und ist mit der Lawine endlich seine Chance gekommen, beides zu finden und sich zu beweisen?

Robert Prosser, geboren 1983 in Alpbach in Tirol. Studium der Komparatistik und Kultur- und Sozialanthropologie, Autor und Performancekünstler. Für seine Romane hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u. a. den Reinhard-Priessnitz-Preis 2014. Mit »Phantome« (2017) stand er auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Robert Prosser lebt in Alpbach und in Wien.

Beginn: 18 Uhr

Einlass: 17.30 Uhr

Ort:

Heinrich-Vetter-Stiftung, Goethestraße 11, Ilvesheim

Es gibt 100 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei. Anmeldung unter www.heinrich-vetter -stiftung.de oder 0621/23366

Dienstag, 11. Juni 2024
D u n nlek ! 51
Les u ng im

© LOTTERMANN AND FUENTES

Warum dieses Buch?

Sebastian Callies

»Wie kann man in so unterschiedlichen Disziplinen wie Tennis und Literatur gleichzeitig Weltklasse sein? Andrea Petković führt es vor.«

Andrea Petkovic:

Zeit, sich aus dem Staub zu machen

Moderation:

Sebastian Callies

Andrea Petković ist einem breiten Publikum nicht nur als Weltklassetennisspielerin bekannt, mit ihrem Debüt »Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht« hat sie sich auch als neue Stimme in der Literaturszene etabliert. In ihrem aktuellen Buch verarbeitet sie den großen Bruch in ihrem Leben: den Ausstieg aus dem Profisport. Und geht dabei existenziellen Fragen auf den Grund, die sich uns allen angesichts großer Veränderungen im Leben stellen. Wer ist man, wenn man das zurücklässt, dem man sein ganzes Leben gewidmet hat? Und wie vor allem weiß man, dass es Zeit ist für diesen lebensverändernden Einschnitt?

»Zeit, sich aus dem Staub zu machen« erzählt literarisch stark verdichtet von einem Lebensereignis, das sich mal anfühlt wie der harte Ausstieg aus einer Sucht, mal wie ein schmerzlicher Abschied von dem Alltag, wie man ihn nicht anders kannte. Ein Schritt, der für Andrea Petković exemplarisch ist für die großen Abschiede und Transformationen, die es in einem Leben zu bewältigen gilt.

Andrea Petković, 1987 in Tuzla/Bosnien geboren, zog im Alter von sechs Monaten mit ihrer Familie nach Darmstadt. Mit sechs Jahren begann sie mit dem Tennissport. 2011 und 2014 schaffte sie es unter die besten Zehn der Weltrangliste. Die US Open im Jahr 2022 waren ihr letztes Turnier. Als Autorin hat sie 2018 mit ihren Kolumnen im SZ-Magazin für Aufsehen gesorgt. Ihr Debüt »Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht« erschien 2020. Sie schreibt Kolumnen für DIE ZEIT und Sports Illustrated. Seit 2023 arbeitet sie als Analystin und Expertin für Tennis Channel in den USA. Andrea Petković teilt ihre Zeit zwischen New York und Darmstadt.

Beginn: 20 Uhr

Einlass: 19.30 Uhr

Ort: Tennisschule Pawlik, Heidelberger Str. 60

Es gibt 200 Plätze, bei gutem Wetter eventuell noch Tickets an der Abendkasse.

Nicht barrierefrei.

Eintritt: 10 Euro zzgl. Gebühren

Dienstag, 11. Juni 2024 53

Lyrische Lesung Gudrun Schön-Stoll

Warum diese Autorinnen?

Kristin Wolz

»Drei regionale Autorinnen, die sich vorher nicht begegnet sind, lassen sich mit Kreativität und Freude auf das Experiment einer gemeinsamen Lesung ein. Synergien pur – ich bin gespannt.«

Vom Glück über das Wasser zum Licht:

Lyrische Lesung mit Gudrun Schön-Stoll, Christiane Hedtke und Ingrid Samel

Geige: Ira Stoll

Moderation: Kristin Wolz

Am Wasser mit dem Herzen stehen, Pfützenbilder malen und sehen, wie das Licht fließt. Die drei Autorinnen Gudrun SchönStoll, Christiane Hedtke und Ingrid Samel lesen neue Lyrik und aus ihrem Tagewerk. Heraus kommen komprimierte Befindlichkeiten, bei denen auch Licht und Wasser Zeit brauchen …

»Blumbeblaut und himmlisch blau – Licht, Traum, Liebe.«

Gedichte und Sprachbilder von Gudrun Schön-Stoll.

»Wie erfährt man Wasser, kommt ins Glück an der Pfütze, wie am Fluss, am Meer?«

Gedichte einer Wegelagerin, Christiane Hedtke.

»Wacht überm Fluss – am Wasser Brücken schlagen.«

Essays und Gedichte aus dem Tagebuch einer Brückenwächterin von Ingrid Samel.

Beginn: 16 Uhr

Einlass: 15.30 Uhr

Ort: (bei gutem Wetter) Landungssteg/ Bury-Denkmal, Am Neckardamm

(bei schlechtem Wetter) Pflastermühle, Wallstadter Straße 36–38

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Mittwoch, 12. Juni 2024 55

Gudrun Schön-Stoll, geboren 1962 in Erzingen/ Baden, arbeitet freischaffend als Malerin und Poetin in Ladenburg am Neckar. Für ihre poetischen Texte befasst sie sich mit den unterschiedlichsten Situationen des Lebens und gibt diese komprimiert an die Leser:innenschaft weiter.

Christiane Hedtke aus Weinheim hat im Verlag Kleine Schritte vier Gedichtbände veröffentlicht: »Die Wegelagerin des Glücks«, »Ich bin gerade glücklich«, »Dieser rasende Puls« und »Für das Glück spioniert«. »Dass auch unser Alltag reich an Wunderbarem ist, wenn wir es nur zu sehen vermögen und offen genug sind, ihm zu begegnen«, ist ihr wichtigster Beweggrund zu schreiben.

Ingrid Samel lebt in Schriesheim. Sie schreibt Romane, Erzählungen und veröffentlicht in Anthologien und Literaturzeitschriften. Darüber hinaus hat sie eine besondere Beziehung zu Brücken. Denn als Brückenwächterin war Ingrid Samel in der Künstlerresidenz in Štúrovo/Slowakei und hat ihre Eindrücke, Gedanken und Erlebnisse im Band »Brückenwacht. Essays, Miniaturen und Interviews« (Lothar Seidler Verlag 2023) literarisch verarbeitet.

56 © Ira Stoll © Renate Barth © Gülay Keskin
© Fred
Hammerschlag

Warum diese Bücher?

Carolin Callies

»Annette Pehnt weiß genau um die doppelten Böden der Fiktion und öffnet Räume, Falltüren und Abgründe von Beziehungen.«

Karin Luthringhausen

»Deniz Ohde beschreibt auch in ihrem zweiten Roman in klarer, unsentimentaler Sprache die Lebenswirklichkeit einer jungen Frau, unterwegs in einer unwirtlichen Welt.«

Ein Raum für zwei?

Annette Pehnt und Deniz Ohde im Gespräch

Moderation:

Carolin Callies und Karin Luthringhausen

Was macht räumliche Nähe und Distanz mit unseren Liebesbeziehungen? Wie sehr sind wir frei oder gefangen in ihnen?

Diesen Fragen gehen die beiden preisgekrönten Autorinnen

Annette Pehnt und Deniz Ohde in ihren Romanen nach.

In Annette Pehnts Roman »Die schmutzige Frau« kauft ein Mann seiner Frau ein großzügiges Apartment über der Stadt. Dort soll sie sich Zeit für sich nehmen und ihren Neigungen nachgehen. Aber die Sache hat einen Haken: Die Frau kann die Wohnung nicht mehr verlassen.

Deniz Ohde erzählt dagegen in ihrem neuen Roman »Ich stelle mich schlafend« von einem Haus, in dem die Hauptfigur Yasemin bis vor Kurzem gelebt hat und das nun nicht mehr steht.

Von der Wohnung, die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat, sind nur Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex auf, und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Erst zwanzig Jahre später begegnen sie sich erneut.

Beginn: 18 Uhr

Einlass: 17.30 Uhr

Ort: Färbergasse 12

Es gibt 100 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Mittwoch, 12. Juni 2024 59

Annette Pehnt, geboren 1967 in Köln, lebt mit ihrer Familie in Freiburg und Hildesheim, wo sie das Institut für Literarisches Schreiben & Literaturwissenschaft leitet. 2001 veröffentlichte sie ihren ersten Roman »Ich muss los«, für den sie unter anderem mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet wurde. 2002 erhielt sie in Klagenfurt den Preis der Jury für einen Auszug aus dem Roman »Insel 34«, 2008 den Thaddäus-Troll-Preis sowie die Poetikdozentur der Fachhochschule Wiesbaden und 2009 den ItaloSvevo-Preis. 2022 wurde sie mit dem Rheingauer Literaturpreis und 2023 mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet.

Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie heute auch lebt. Für ihren Debütroman »Streulicht«, der 2020 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und 2021 auf der Shortlist des Literaturpreises »Text & Sprache« stand, wurde sie 2020 mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung, dem »Das Debüt« – Bloggerpreis für Literatur und dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet.

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© Peter von Felbert © Börge Meyn
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Über-Setzen Christa Schuenke

Warum diese Veranstaltung?

Kristin Wolz

»Über-Setzen nehmen wir wörtlich. Übersetzung ist nicht nur Kulturarbeit, sondern kann auch mit Wortschöpfungen und neuen Bildern Sprache bereichern. Mit Christa Schuenke begegnen wir einer Meisterin dieses Metiers.«

© privat

Über-Setzen

Lesung mit der Übersetzerin

Begrüßung:

Kristin Wolz

Von der einen Sprache in die andere über-setzen – das ist eine hohe Kunst! Christa Schuenke erzählt an diesem Abend auf der Fähre, die eigentlich zwischen Ladenburg und Neckarhausen hin- und herfährt, davon, was literarisches Übersetzen eigentlich alles bedeuten kann und welche Herausforderungen sich jedes Mal neu stellen. Seien es Klassiker wie Herman Melville oder William Shakespeare, sei es der postmoderne Horrorroman »Das Haus« von Mark Z. Danielewski – sie alle hat Christa Schuenke übersetzt und so zählt sie zu den renommiertesten Übersetzer:innen ihrer Zunft. Auf der Fähre als schwimmende Bühne am Ufer liest sie Kostproben aus verschiedenen ihrer Übersetzungen und erzählt von besonders vertrackten Wortspielen und den Fallstricken zwischen den Sprachen.

Christa Schuenke, geboren 1948 in Weimar, aufgewachsen in Ost-Berlin, absolvierte ein Dolmetscherstudium in Leipzig und ein Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 1981 ist sie freie literarische Übersetzerin und wurde zahlreich ausgezeichnet: 1997 mit dem Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis, 2003 mit dem Straelener Übersetzerpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Beginn: 20.15 Uhr

Einlass: 20 Uhr

Ort: (bei gutem Wetter) Fähre, Uferweg

(bei schlechtem Wetter) Pflastermühle, Wallstadter Straße 36–38

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Mittwoch, 12. Juni 2024 63
d e r !erhäF !
Lesu ng auf

Gemeinsam Lesen mit Shared Reading

Schnupper-Sessions im Rahmen der Baden-Württembergischen Literaturtage Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten unter: katrin@sr-ladenburg.de

In Kooperation mit dem Karlstorbahnhof Heidelberg und mit Dank an den Verein „Initiative im Waldpark e.V.“.

Infos und weitere Termine: www.karlstorbahnhof.de/sharedreading

© Sebastian Weindel

Gemeinsam

Lesen mit

Shared Reading

– wer zuhört, gehört bereits dazu

Moderation: Katrin D’Inka

Shared Reading bedeutet, gemeinsam zu lesen und einander zuzuhören. Im Mittelpunkt steht die kraftvolle Idee, Worte auf sich wirken zu lassen. Weltliteratur – eine Erzählung und ein Gedicht – wird laut vorgelesen, als sinnliche Erfahrung in einem geschützten Raum, über alle kulturellen, sozialen und Altersgrenzen hinweg. Beim Shared Reading geht es um das gemeinsame Erkunden.

Shared Reading wurde 1997 von Jane Davis in Liverpool entwickelt und findet auf Initiative des Karlstorbahnhofs Heidelberg an vielen frei zugänglichen Orten im Rhein-Neckar-Raum statt – in Ladenburg seit 2023 im Pumpenhäuschen im Waldpark. Eine Session dauert ca. 90 Minuten. Dazu bereitet eine ausgebildete Leseleiterin die Shared-Reading-Treffen vor und begleitet den Austausch entlang des roten Fadens der Literatur in einer wertschätzenden Atmosphäre. Es ist kein Vorwissen nötig und nichts muss vorbereitet werden, alle können mitmachen.

Katrin D’Inka, geboren 1986 in Frankfurt am Main, wohnt seit zwei Jahren mit ihrem Mann und ihren beiden Hunden in Ladenburg. Sie ist Buchhändlerin, Kellnerin und Literaturwissenschaftlerin. Bei Shared Reading möchte sie aber auf keinen Fall über Theorie reden, sondern Menschen mit Worten verbinden.

Beginn: 16 Uhr

Einlass: 15.45 Uhr

Ort:

Pop-up-Literaturcafé, Hauptstraße 6

Es gibt 15 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Juni 2024 65
Donnerstag, 13.

Warum dieses Buch?

Thomas Nestler

»Der Ladenburger Autorin Claudia Haas-Steigerwald und dem Fotografen Bernd Siebold ist ein starker Porträtband voller ganz unterschiedlicher Persönlichkeiten gelungen, in dem sie der Frage nachgehen, was diese Menschen bewegt, auch weit über das übliche Renteneintrittsalter hinaus beruflich aktiv zu sein. Für jede:n Besucher:in sind diese auf Leinwand gezogenen Porträts bei der Veranstaltung als kleine Galerie sicher mit Gewinn zu betrachten.«

Claudia Haas-Steigerwald und Bernd Siebold:

Mach, was dich erfüllt und bewegt.

Persönlichkeiten im Porträt

Moderation: Gudrun Schön-Stoll

Ein erfülltes Leben – wer möchte das nicht führen? Aber wie kann das gelingen? Was sind entscheidende Stellschrauben? Welchen Stellenwert hat Arbeit dabei? Bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Berufsgruppen geben Einblick in ihr Leben und versuchen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Entstanden sind eindrucksvolle und ganz persönliche Porträts in Wort und Bild. Allen Befragten gemeinsam ist: Sie sind weit über das übliche Renteneintrittsalter hinaus in ihrer Mission unterwegs. Ihr Alter scheint sie nicht zu begrenzen. Im Gegenteil: Sie leben unabhängig und selbstbestimmt. Selbstbewusst, aber auch selbstkritisch schauen diese Menschen zurück und nach vorn. Mit welcher Energie, Leidenschaft und Lebensfreude sie ihren Weg gehen, was sie antreibt, woher sie ihre Kraft nehmen und was sie jüngeren Generationen mitgeben können, lesen Sie in diesem Buch.

Beginn: 18 Uhr

Einlass: 17.30 Uhr

Ort:

Sebastianskapelle, Lustgartenstraße 2

Barrierefreiheit ist gegeben. Es gibt 100 Plätze.

Eintritt frei.

Donnerstag, 13. Juni 2024 67

Claudia Haas-Steigerwald, geboren 1967 in Warendorf, lebt und arbeitet in Ladenburg. Seit über 20 Jahren liegt ihr Fokus auf dem geschriebenen und gesprochenen Wort und der zwischenmenschlichen Kommunikation. Die studierte Germanistin, Sprechwissenschaftlerin und ausgebildete Mediatorin berät Unternehmen, coacht Führungskräfte und trainiert Teams. Außerdem lehrt sie an Universitäten in Deutschland und der Schweiz.

Bernd Siebold, geboren 1969 in Weinheim, ist leidenschaftlicher Fotograf mit eigenem Studio in seiner Heimatstadt Hemsbach an der Bergstraße. Er absolvierte eine klassische Ausbildung zum Fotografenmeister. Mit der Kamera schafft er es, Menschen, Dinge oder Prozesse in ihrer Schönheit einzufangen. Für seine Kund:innen ist er deutschlandweit unterwegs und betreut sie im Bereich Werbung, Industrie, Imagefotografie und Film.

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© Bernd Siebold © Bernd Siebold
© Stadt Ladenburg

Warum diese Veranstaltung?

David Reichert

»Arnim Töpel versteht es, in seinen Büchern und auf der Bühne auf unterhaltsame, amüsante und zugleich zum Nachdenken anregende

Weise Alltagserfahrungen mit Gott und der Welt zum Ausdruck zu bringen. Das Ganze verbindet er unnachahmlich mit der ›kurpfälzer Sproch‹ und wunderbarer Musik. Ein Töpel-Abend ist immer ein Genuss!«

© Hans Joachim Jänik

Arnim Töpel:

Kommissar Günda kommt, de Tschief vun doo

Arnim Töpel liest aus seinen Mundartkrimis und bringt sein Piano mit – A sebvaständlisch! Neben seinen musikalisch-kabarettistischen Auftritten ist Arnim Töpel unter die Schriftsteller gegangen. Seit 2013 veröffentlicht er jedes Jahr einen Mundartkrimi. Ob »De Schorle-Peda«, »Mord beim Männerballett«, »Grähm Brüllee« oder »Voll Fagnoddlt«, stets ermittelt sein Kommissar Günda im tiefsten Dialektmilieu, bevorzugt in Glickerbach, wo noch rischdisch gebabblt wird. An seiner Seite Fritjof Freese, jung, alert, ambitioniert, allerdings mit einem gewaltigen Handicap: Er spricht Hochdeutsch (»Geh mol dange!« – »Wofür?«). Sein »Best of Gündales« kommt dreisprachig daher: hochdeutsch, kurpfälzisch und musikalisch. Denn eines darf auch bei Töpels Lesungen nicht fehlen: seine Songs am Piano.

Arnim Töpel, geboren 1959 in Heidelberg. Nach dem Jurastudium war er zehn Jahre lang Radio- und TV-Moderator für die ARD, vor allem für den Südwestfunk Baden-Baden mit der eigenen Talksendung »Acht Plus«. Seit 1999 ist er beruflich mit dem Piano auf der Bühne. Zunehmend verlegte er sich auf den Schwerpunkt Mundart (»Newa de Kapp«, »Masterbabbler«). Als Autor hat er acht Mundartkrimis mit Kommissar Günda und seinem hochdeutschen Assistenten Fritjof Freese geschrieben sowie die beiden Kinderbücher »Isch, de Krutze« (2016) und »Isch, de Krutze – ALLES ROTTSCHA« (2023). Mit »rechtzeitig gehen« erschien 2024 sein erstes hochdeutsches Buch.

Beginn: 20 Uhr

Einlass: 19.15 Uhr

Ort: (bei gutem Wetter) Evangelischer Kirchgarten, Kirchenstraße 26-28 (bei schlechtem Wetter) Evangelische Stadtkirche, Kirchenstraße 26

Es gibt 200 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt: 10 Euro zzgl. Gebühren

Donnerstag, 13. Juni 2024 71

Warum diese Bücher?

Carolin Callies und Antje Kietzmann

»Zwei gegensätzlichere Romane in Ton, Form und Ausdruck zum Thema Familie kann man sich kaum vorstellen – und gerade deswegen reizen sie uns in der Zusammenschau. Zudem sind hier zwei Autorinnen zu Gast, die mit ihren Büchern immer wieder neu zu überraschen wissen (Maren Kames) oder die man in ihrer realistischen Drastik unbedingt weiter verfolgen sollte (Claudia Schumacher).«

Familienalben:

Maren Kames und Claudia Schumacher im Gespräch

Moderation: Carolin Callies und Antje Kietzmann

Die Familie ist das, was man sich nicht aussucht und das einen prägt wie nichts sonst. Zwei Romane der Gegenwart führen uns in den Kaninchenbau der familiären Erinnerung und in die Abgründe hinter der Fassade:

In Maren Kames fast surrealistisch anmutender »Hasenprosa« begleiten wir einen Hasen einmal quer durch die Zeit ins knalldunkle All. Mit im Gepäck: die Erinnerung an zwei Großmütter, eine helle, eine dunkle, eine heile, eine wunde. Einen Großvater, seine furchigen Hände. Einen Bruder und seinen Baum. An rasende Träume und krumme Märchen.

In Claudia Schumachers realistischem Romandebüt »Liebe ist gewaltig« dagegen lernen wir Juli kennen, die in einer Vorzeigefamilie aufwächst: Die Eltern sind Rechtsanwälte, sie ist Klassenbeste. Doch in der Kleinstadtvilla herrscht das Grauen. Der Vater drillt die Kinder auf Leistung, prügelt sie und seine Frau. Juli wird älter, fordert ein Ende der Gewalt, deren Realität von der Mutter vehement abgestritten wird. Einzig ihre Geschwister und eine Maus geben Halt.

Beginn: 16 Uhr

Einlass: 15.30 Uhr

Ort: (bei gutem Wetter) Kandelbachweg 10

(bei schlechtem Wetter) Stadtbibliothek Ladenburg, Hauptstraße 8

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der Kunststiftung Baden-Württemberg.

Freitag, 14. Juni 2024 73

Maren Kames, 1984 in Überlingen am Bodensee geboren, lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin. Ihre Bücher »Halb Taube halb Pfau« (2016) und »Luna Luna« (2019) wurden viel beachtet und mehrfach ausgezeichnet. Beide Bücher wurden als Hörspiele umgesetzt, und »Luna Luna« wurde zur Spielzeiteröffnung 2022 am Schauspiel Leipzig uraufgeführt. Jüngste Auszeichnungen: Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden 2020 und Preis der Leipziger Buchmesse 2020 (Nominierung).

Claudia Schumacher, 1986 in Tübingen geboren, wuchs im Stuttgarter Speckgürtel auf, studierte in Berlin und lebte einige Jahre in Zürich. Sie arbeitete als Journalistin, unter anderem für die NZZ am Sonntag und für DIE ZEIT. Heute lebt sie als Schriftstellerin in Hamburg. Ihr Debütroman »Liebe ist gewaltig«, der für den aspekte-Literaturpreis sowie den Newcomer-Preis des Harbour Front Literaturfestivals nominiert war, wurde im Rahmen der Hamburger Literaturpreise als »Buch des Jahres« 2022 und mit dem Literaturstipendium 2023 des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

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© Jewgeni Roppel © Max Zerrahn
© Stadt Ladenburg

Warum diese Bücher?

Stephanie Steinbacher

»Das Sams oder Lippel haben mich in meiner Kindheit begleitet. Nun nimmt uns Paul Maar mit auf eine Zeitreise durch seine Kindheit und Jugend, so intensiv und bewegend, dass man den Pfefferminztee und die Rühreier in der Küche der Großmutter förmlich riechen kann.«

Paul Maar:

Wie alles kam. Roman meiner Kindheit & Ein Hund mit Flügeln. Erfundenes und Erlebtes

Musik: Wolfgang Stute

Begrüßung: Stefan Schmutz

Paul Maar ist einer der renommiertesten und beliebtesten Kinder- und Jugendbuchautoren der Republik. Rund fünfzig Kinder- und Jugendbücher, ergänzt von ca. dreißig Theaterstücken, umfasst sein mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigtes Werk. Im Jahr 2020 veröffentlichte der Autor erstmals ein Buch für Erwachsene, seine autobiografischen Erinnerungen. Paul Maar erinnert sich an den frühen Tod seiner Mutter, den viele Jahre im Krieg verschwundenen Vater, die neue Mutter, er erinnert sich an das Paradies bei den Großeltern und die unbarmherzige Strenge in den Wirtschaftswunderjahren. Paul Maars Erinnerungen sind zugleich Abenteuer- und Freundschaftsgeschichte, ein Vater-Sohn-Roman und eine Liebeserklärung an seine Frau Nele. Vor allem aber sind sie eine Feier der Lebensfreude, die er seinem Leben abtrotzen musste. Paul Maar beschreibt in seinen bewegenden Erinnerungen das, womit er sich auskennt wie kein Zweiter: die innere Insel, auf die sich Kinder zurückziehen. Wer dieses Buch gelesen hat, weiß, warum Paul Maar das Sams erfinden musste. Musikalisch wird die Lesung von einem Meister auf der Gitarre begleitet. Der Saitenkünstler Wolfgang Stute arbeitet schon lange mit Paul Maar zusammen, u. a. auch in dem Projekt »Das schiefe MärchenTrio«.

Beginn: 18 Uhr

Einlass: 17 Uhr

Ort: (bei gutem Wetter) Evangelischer Kirchgarten, Kirchenstraße 26-28

(bei schlechtem Wetter) Evangelische Stadtkirche, Kirchenstraße 26

Es gibt 300 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt: 10 Euro zzgl. Gebühren

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Ladenburg e. V.

Freitag, 14. Juni 2024 77

Paul Maar wurde 1937 im bayerischen Schweinfurt geboren. Nachdem er in Stuttgart Malerei und Kunstgeschichte studierte, arbeitete er zunächst als Kunstlehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Crailsheim. Mit dem Schreiben von Kinderbüchern begann er nach der Geburt seiner eigenen Kinder. Sein erstes Kinderbuch war »Der tätowierte Hund«. Es erschien 1968. Internationale Bekanntheit erlangte er vor allem mit seinen Geschichten vom Sams, einem frechen Fabelwesen, welches bei seinem Adoptivpapa Herrn Taschenbier lebt. Heute lebt er als freier Autor und Illustrator in Bamberg. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Wolfgang Stute, geboren 1951, ist bekannt für seine Fähigkeiten als Komponist, Produzent, Gitarrist und Percussionist. Er hat zahlreiche Alben veröffentlicht und wird für seine Beiträge zu verschiedenen Musicals und Theaterproduktionen hochgeschätzt.

Wolfgang Stute gründete auch das Projekt »Räuberzivil« mit Heinz Rudolf Kunze. In den letzten Jahren hat Stute mit dem Comedian Matthias Brodowy zusammengearbeitet, mit dem er 2013 den Deutschen Kleinkunstpreis im Mainzer Unterhaus erhalten hat.

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© Martin Huch © Joerg Schwalfenberg
©
M. Weber

Warum dieses Buch?

Anne Glombitza

»Dieses Buch hat mich überzeugt durch seine atmosphärische Dichte eines Weltszenarios, das eigentlich schon kein zukünftiges mehr ist: Vor einer buchstäblich glühenden Natur, in der die Wälder brennen, werden in einem inneren Kosmos die Themen Mutterschaft, Schuld, patriarchale Gewalt und misslungene Befreiung zu einer eindrücklich real wirkenden Geschichte verwoben.«

© Bahar Kaygusuz

Franziska Gänsler:

Ewig Sommer

Moderation: Anne Glombitza

Franziska Gänslers gefeiertes und geliebtes Debüt ist eine wagemutige und sprachlich souveräne Geschichte über zentrale Voraussetzungen für unser Leben – die Liebe und das Klima –und die menschliche Fehlbarkeit im Umgang mit diesen Themen. Aktuell, berührend und von unglaublicher Sogkraft. Eine junge Mutter kommt mit ihrer Tochter in ein Hotel, das schon lange keine Gäste mehr beherbergt. Seitdem die Brände im benachbarten Wald toben, hat der einstige Kurort seinen Reiz verloren. Für Iris, die Besitzerin des Hotels, ist der unerwartete Besuch gleichzeitig willkommene Abwechslung und Grund zur Sorge: Irgendetwas scheint mit der Fremden nicht zu stimmen. Ist sie auf der Flucht? Sollte sie der Frau, die sich nicht immer angemessen um ihre Tochter zu kümmern scheint, helfen? Oder müsste sie das Kind vor ihr schützen? Mit der Zeit kommen sich die beiden Frauen näher und fangen an, die Schatten ihrer Vergangenheit auszuleuchten. Iris ahnt, dass dieser Besuch früher oder später ein jähes Ende finden wird – unklar ist nur, aus welcher Richtung wirklich die Gefahr droht.

Franziska Gänsler hat in Berlin, Wien und Augsburg Kunst und Anglistik studiert. 2020 war sie Finalistin des 28. open mike. Ihr Debütroman »Ewig Sommer« erschien 2022, er wurde ins Französische übersetzt, für diverse Preise nominiert und 2023 mit dem Bayerischen Kunstförderpreis für Literatur sowie mit dem Literaturförderpreis der Stadt Augsburg ausgezeichnet. Sie lebt in Augsburg und Berlin.

Beginn: 20 Uhr

Einlass: 19.30 Uhr

Ort:

Bacherlebnisstation, Heidelberger Straße 60

Es gibt 60 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Bitte bringen Sie Mückenspray mit.

Eintritt frei.

Freitag, 14. Juni 2024 81

Orientexpress

Von Alexandria über Bagdad nach Haifa und Berlin.

und

Warum diese Veranstaltung?

Janine Tornow-Gaishauer

»Ein Abend als besondere lyrische Auseinandersetzung mit kulturellen Wurzeln in Verbindung mit erlebter Migration und Sprache!«

Orientexpress:

Von Alexandria über Bagdad und Haifa nach Berlin.

Mit Mariam Rasheed und Mati Shemoelof

Musik am DJ-Pult: Mati Shemoelof

Moderation: Janine Tornow-Gaisbauer und Leyla Jagiella

Lesung in deutscher und englischer Sprache

»Das geerbte Foto / eingehüllt ins fallende Laub, das versengt ist von der Liebe, die ich in Neukölln fand: / Du bist erstarrt mit einem Buch in der Hand, aber denkst an etwas andres.« Mit den Schriftsteller:innen Mariam Rasheed und Mati Shemoelof begeben wir uns auf eine Reise der Transnationalitäten und Bindestrich-Identitäten in Dichtung und Spoken Word. Begleitet von nahöstlichen Rhythmen und Beats lassen wir im Anschluss den Abend tanzend ausklingen.

Beginn: 21.30 Uhr

Einlass: 21 Uhr

Ort: Pflastermühle, Wallstadter Straße 36–38

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Kooperation mit den Jüdisch-Muslimischen Literaturtagen Heidelberg

Freitag, 14. Juni 2024 83

Mariam Rasheed, geboren in Alexandria, Ägypten, ist im Alter von 18 Jahren nach Berlin gezogen, wo sie mittlerweile als Künstlerin und Wissenschaftlerin arbeitet. In ihrer Poesie fängt sie die Absurditäten des Lebens ein und lässt sie in ihrem politisierten, missbrauchten Körper, der sich einem Emanzipierungsprojekt verschrieben hat, widerhallen. Ihre Kunst ist geprägt und übersät von Geheimcodes und Chiffren, die von jenen verstanden werden sollen, die sich, wie sie, auf der Suche nach einer Sprache für das nicht zu Übersetzende befinden.

Mati Shemoelof ist arabisch-jüdischer Autor aus Haifa in Israel und lebt seit einigen Jahren in Berlin. In Israel hat er insgesamt zehn Bücher veröffentlicht – Lyrik, Prosa, Essays. In Berlin hat er zwei literarische Gruppen mitbegründet, eine davon »Poetic Hafla« – eine multilinguale künstlerische Party. Im Jahr 2021 richtete die Gruppe »Anu: Jews and Arabs writing in Berlin« das viertägige Literaturprojekt »The Festival of the Middle East Union« aus. Sein zweiter Gedichtband »Das kleine Boot in meiner Hand nenn ich Narbe« (parasitenpresse) erschien 2023 in Deutschland.

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© Mariam Rasheed © Ali Ghandtschi
© Stadt Ladenburg

Warum diese Bücher?

Carolin Callies

»Die Literaturstipendien des Landes Baden-Württemberg sind nicht nur für die Autorinnen ein Segen und eine Ermutigung, weiterzuschreiben. Sie sind auch für das Publikum die Möglichkeit, junge literarische Stimmen zu entdecken.«

Die Literaturstipendien des Landes Baden-Württemberg 2024:

Charlotte Gneuß, Ann Kathrin Ast,

Moderation: Carolin Callies und Katrin D’Inka

Die auf jeweils 18.000 Euro erhöhten Literaturstipendien des Landes Baden-Württemberg für 2024 gehen an drei Autorinnen aus Filderstadt, Ludwigsburg und Stuttgart. Maren Wurster aus Filderstadt erzählt in ihrem Roman »Eine beiläufige Entscheidung« aus zwei Perspektiven von einer jungen Frau, die mit ihrer Mutterschaft hadert, und einem Sohn, dem die Mutter fehlt. Zwei berührende Geschichten, die zielstrebig aufeinander zulaufen. Ein mutiges Buch über ein gesellschaftliches Tabuthema, poetisch und kraftvoll, so die Jury bei der Begründung ihrer Entscheidung.

Die Ludwigsburger Autorin Charlotte Gneuß schildert in ihrem Debütroman »Gittersee« die Geschichte eines heranwachsenden Mädchens im Dresdner Vorort Gittersee der DDR des Jahres 1976. Die Jury überzeugte das beeindruckende und mitreißende Debüt vor allem durch die klare, verknappte Sprache der Autorin. Charlotte Gneuß lasse ambivalente Figuren entstehen, die sich nicht auf die Opfer- oder Täterrolle reduzieren lassen, sondern komplexe Menschen seien, die scheitern könnten.

Ein radikales, schaurig schönes Debüt, so urteilte die Jury über den Roman »Beat« der Stuttgarter Autorin und Cellistin Ann Kathrin Ast. Es beschreibt die Not eines jungen Schlagzeugers, dem die Liebe zur Musik abhandenkommt. Gleichzeitig gehe es im Roman aber um das Ganze der menschlichen Existenz.

Beginn: 16.30 Uhr

Einlass: 16.00 Uhr

Ort: Kirchenstraße 3a

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Samstag, 15. Juni 2024 87

Maren Wurster ist 1976 in Filderstadt geboren und aufgewachsen. Nach einem Philosophie-, Germanistik- und Filmwissenschaftsstudium in Köln studierte sie Literarisches Schreiben in Leipzig. Ihr Debüt »Das Fell« erschien 2017 bei Hanser Berlin. In den Büchern »Papa stirbt, Mama auch« und »Totenwache« ging es um den Abschied von den eigenen Eltern und auch um die schwäbische Herkunft der Autorin. Die Autorin schreibt regelmäßig für ZEIT Online und war Herausgeberin der Literaturzeitschrift Akzente. »Eine beiläufige Entscheidung« ist im August 2022 bei Hanser Berlin erschienen. Maren Wurster lebt im Wendland.

Charlotte Gneuß, 1992 in Ludwigsburg geboren, studierte Soziale Arbeit in Dresden, Literarisches Schreiben in Leipzig und Szenisches Schreiben in Berlin. Sie veröffentlicht in Literaturmagazinen und ist Gastautorin von ZEIT Online. Für Hanser Berlin gab sie im Jahr 2023 die Anthologie »Glückwunsch« heraus. Ihr Debütroman »Gittersee« ist im selben Jahr im S. Fischer Verlag erschienen und stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023. Er wurde mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ausgezeichnet. Die Autorin lebt in Berlin.

Ann Kathrin Ast, 1986 in Speyer geboren, studierte in Mannheim Violoncello und Mündliche Kommunikation/Rhetorik an der Universität Regensburg. Sie lebt heute in Stuttgart. Ihr Hörspiel »kanal) irgendwann hat es angefangen« wurde beim Leipziger Hörspielsommer 2023 aufgeführt. Im selben Jahr veröffentlichte die Autorin ihren Lyrikband »vibrieren in dem wir«. Sie hat für ihre Texte den Feldkircher Lyrikpreis und den Martha-Saalfeld-Förderpreis des Landes RheinlandPfalz erhalten. Der Debütroman »Beat« ist 2023 im Verlag Oktaven erschienen.

88 © Wolfgang Schmidt
© Peter-Andreas Hassiepen
© Alena Schmick
© Stadt Ladenburg

Warum dieses Buch?

Angelika Reisinger-Remmers

»Ich liebe Geschichten, die schwere Themen wie Verlust und Trauer auf hoffnungsvolle Art erzählen. Elena Fischer gelingt dies in ›Paradise Garden‹ mit einer wunderbaren Leichtigkeit, indem sie der Schwere die befreiende Kraft der Fantasie gegenüberstellt.«

© Julia Sellmann

Moderation: Iris Brand und Angelika Reisinger-Remmers

Gewonnen! Der Sommer beginnt verheißungsvoll, denn mit dem Preisgeld könnten Billie und ihre Mutter Marika endlich einmal wirklich in den Urlaub fahren. Normalerweise schieben sie nämlich die Liegestühle auf den Laubengang vor der Hochhauswohnung und schlürfen im Bikini Limonade. Und wenn dann noch die nachts Torten backende Luna oder der nach Shisha duftende, hilfsbereite Ahmed vorbeikommen, ist das Leben schön – ganz ohne auf der Autobahn im Stau zu stehen. Doch dann stirbt Billies Mutter, und die 14-Jährige steht allein vor großen Herausforderungen: Ihre erste Periode bekommt sie ausgerechnet auf der Beerdigung, vor Trauer fallen ihr die Haare aus, und die Großmutter will sie mit nach Ungarn nehmen. Höchste Zeit für Billie herauszufinden, wer ihr Vater ist! Eine aufregende Reise beginnt. »Paradise Garden« ist eine zauberhafte und gleichzeitig lässige Geschichte über das Erwachsenwerden unter widrigen Umständen und über das Glück, das die Fantasie uns zu bieten vermag.

Elena Fischer, geboren 1987, hat Komparatistik und Filmwissenschaft in Mainz studiert, wo sie mit ihrer Familie lebt. 2019 und 2020 nahm sie an der Darmstädter Textwerkstatt unter der Leitung von Kurt Drawert teil. Mit einem Auszug aus ihrem Debütroman »Paradise Garden« war sie 2021 Finalistin beim 29. open mike und gewann den Literaturförderpreis der Landeshauptstadt Mainz für junge Autorinnen und Autoren. Außerdem war der Roman 2023 für den Deutschen Buchpreis und den Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals nominiert.

Beginn: 18.30 Uhr

Einlass: 18 Uhr

Ort: (bei gutem Wetter)

Friedrich-Ebert-Str. 14

(bei schlechtem Wetter) Pflastermühle, Wallstadter Straße 36–38

Es gibt 60 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Samstag, 15. Juni 2024 91

Warum diese musikalische Lesung?

»Diese poetische wie grenzsprengende Lesung ergänzt das Programm der Literaturtage aufs Schönste. Die Kraft dieser deutschfranzösischen Freundschaft über den Text hinaus wirkt im Kampf um den Klimaschutz fort.«

» Der Name des Baumes « Mit Ludovic Debeurme (Gitarre/Illustration), Fanny Michaëlis (Gesang) und Patrick Michaëlis (Schauspiel)

Begrüßung: Anne Glombitza

Text übersetzt aus dem Französischen von Anne Glombitza

Ein Mann, gelesen und gespielt von Patrick Michaëlis, streift durch den Wald und sucht den Baum, dessen Krone ihm in seiner Kindheit Schutz und Momente des Friedens gespendet hat. Er, der Handwerker, der weiß, »wie man den Lauf der Flüsse verändern kann«, findet diesen Baum einfach nicht mehr und erinnert sich auch nicht mehr an den Namen, den er ihm gegeben hat. In einer immer trockener werdenden Welt, in der die Flüsse versiegen und die Menschen fliehen müssen, beschwört er seine Erinnerungen herauf und versucht, seine letzte Hoffnung, die er in die Natur setzt, nicht aufzugeben. Diese musikalische Lesung wurde 2023 in Bordeaux während des Literaturfestivals »L’Escale du Livre« uraufgeführt und von Anne Glombitza aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt. Untermalt wird sie durch englischsprachige Songs, gesungen von Fanny Michaëlis, mit Gitarrenbegleitung von Ludovic Debeurme, der den Text der Lesung geschrieben hat.

Beginn: 20.30 Uhr

Einlass: 20.00 Uhr

Ort: Kettenheimer Hof Mühlgasse 7

Nicht barrierefrei. Es gibt 100 Plätze.

Eintritt frei.

Samstag,
Juni 2024 93
15.

Ludovic Debeurme, geboren 1971, ist Comicautor, Illustrator, Musiker und Autor von Theaterstücken. Nach seinem Kunststudium an der Sorbonne veröffentlichte er sein erstes Werk »Comix 2000«, später »Céfalus« (2002), die »Epiphania«-Trilogie (2016–2018) und viele andere Comicbände, die von Kritikern gelobt wurden. Ludovic Debeurme entführt die Leser:innen in eine poetische, fast traumhafte Welt. Der Künstler kombiniert eine perfekte Grafiktechnik mit einem narrativen Talent und behandelt in seinen Arbeiten u. a. die Themen Kindheit, Ängste und Fantasien.

Fanny Michaëlis, geboren 1983, studierte an der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris und ist sowohl Comiczeichnerin als auch Sängerin und Schlagzeugerin für die Gruppe Fatherkid, die sie 2012 mit ihrem Lebenspartner Ludovic Debeurme gegründet hat. Außerdem nimmt sie regelmäßig an Ausstellungen und sogenannten »concerts dessinés« (Konzerte mit Live-Zeichnungen) teil, wie z. B. am Pulp Festival 2011.

Patrick Michaëlis arbeitet seit 1976 als freischaffender Schauspieler für verschiedene Projekte und leitet zusammen mit Claude-Alice Peyrottes seit 1987 das Theater »Compagnie Bagages de Sable«. Als Schauspieler hat er mit einer Vielzahl von Regisseur:innen gearbeitet mit dem Schwerpunkt zeitgenössische Literatur mit gelegentlichen Ausflügen in die klassische Theaterliteratur. Zusammen mit dem Figurentheater Tübingen unter der Leitung von Frank Söhnle spielte er in verschiedenen europäischen Ländern »hôtel de rive – Giacomettis horizontale Zeit«, unter anderem auch in deutscher Sprache.

94 © L. Debeurme © L. Debeurme © privat
© Stadt Ladenburg

Warum diese Bücher?

Carolin Callies

»Sprachkunst live – wie gegenwärtig, sprachspielerisch, politisch und anrührend zugleich Lyrik heute klingen kann, zeigen diese drei aktuellen Lyrikbände. Und alle drei Lyrikerinnen und Lyriker muss man gehört haben! Die Songs von Alex Mayr sind das Sahnehäubchen an diesem letzten Festivalmorgen!«

Stundenholz & Unterholz

Es beginnt der Tag!

Lyrikmatinee mit Alexandru Bulucz, Romina Nikolic und Anja Utler

Musik: Alex Mayr

Moderation: Carolin Callies

»Es beginnt der Tag« – der letzte Tag der 41. Baden-Württembergischen Literaturtage mit einer Lyriklesung. »Es beginnt. Trauerrefrain« heißt der Gedichtband von Anja Utler, mit dem sie in diesem Jahr für den Peter-Huchel-Preis für das beste Lyrikbuch des Jahres ausgezeichnet wurde. Dieser Band fragt sich: Wie kann es in Zeiten der Trauer weitergehen? In der Tradition des Haiku dokumentiert er eine tiefe geistige und emotionale Krise – auch im Hinblick auf Russlands großflächigen Angriff auf die Ukraine. Mit Romina Nikolić geht es ins »Unterholz«: in die Verwurzelung der Menschen mit einer Landschaft. Die Autorin fügt dabei scheinbar schwer zu Vereinbarendes wie den urigen Sound des Thüringer Walds mit dem von Popsongs und Märchen zusammen. Auch in »Stundenholz« reichert Alexandru Bulucz individuelle Erfahrungen und Lektüreeindrücke mit Funden aus dem kollektiven Gedächtnis der Kulturen an, die sein Leben und seine Poetik bestimmen: der rumänischen und der deutschen. Von Klängen des Stundenholzes getragene Erzählgedichte oder sprachanalytische Gedichte werden in Fußnoten, Kommentaren und Kurzessays fortgeführt und geben Einblick in den literarischen Schaffensprozess. Begleitet wird die Lesung durch Songs der Musikerin und Sängerin Alex Mayr.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der Kunststiftung Baden-Württemberg.

Beginn: 11 Uhr Einlass: 10.30 Uhr

Ort: Zehntstraße 86

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Sonntag, 16. Juni 2024 97

Alexandru Bulucz, geboren 1987 im rumänischen Alba Iulia, wo er seine ersten 13 Jahre verbrachte, studierte Germanistik und Komparatistik in Frankfurt am Main. Er ist Lyriker, Herausgeber, Übersetzer und Kritiker. Sein Lyrikdebüt »Aus sein auf uns« erschien 2016. Für Gedichte aus »was Petersilie über die Seele weiß« erhielt er 2019 den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis.

2022 wurde er in Klagenfurt im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.

Romina Nikolić, geboren 1985 in Suhl, wuchs in Schönbrunn/Thür. auf. Studierte Literaturwissenschaft und Philosophie. Seit 2009 neben der eigenen schriftstellerischen Tätigkeit Organisatorin von Lesereihen und diversen literarischen Projekten, u. a. als freie Mitarbeiterin bei der Literarischen Gesellschaft Thüringen oder Mitbegründerin von Love Crime Books, einem Independent-Label für Fanfiction-Anthologien. Zweifache Preisträgerin beim Jungen Literaturforum Hessen-Thüringen, Walter-Dexel-Stipendiatin der Stadt Jena. Lebt als Projektmanagerin der Literaturburg Ranis, Lyrikerin und Herausgeberin in Jena. Für die Oper »MUTTER« von Giordano Bruno do Nascimento schrieb sie das Libretto.

98 © Renate von Mangoldt © Tina Peißker

Anja Utler, geboren 1973 in Schwandorf, lebt in Leipzig. Sie betreibt Poesie als Buch und Mikropublikation, als Sprechkomposition, Performance, Installation. Außerdem Essays, Übersetzungen, Theorie, Lehrtätigkeit.

Auszeichnungen (u. a.): Leonce-und-Lena-Preis für Lyrik 2003, Basler Lyrikpreis 2014, Heimrad-Bäcker-Preis 2016, Thomas-Kling-Poetikdozentur 2018, Lyrikpreis der Südpfalz 2020, Ernst-Meister-Preis für Lyrik 2021, Ernst-Jandl-Preis für Lyrik 2023, Peter-Huchel-Preis 2024.

Alex Mayr , 1985 in Achim geboren, lebt und arbeitet in Mannheim. Sie steht auf der Bühne seit sie 3 Jahre alt ist. Theatertourneen führen sie seit Kindheitstagen durch Nordafrika, die Türkei und Ungarn. 2007 absolviert sie zunächst den Popkurs in Hamburg und zieht anschließend zum Popmusikdesign-Studium nach Mannheim, das sie 2010 erfolgreich beendet. Mit ihrem Hauptprojekt ALEX MAYR, in dem sie Sängerin, Songschreiberin, Gitarristin und Pianistin ist, tourt sie regelmäßig zusammen mit ihrem Schlagzeuger und Partner in Crime Konrad Henkelüdeke deutschlandweit. Alex war bereits zu Gast bei Inas Nacht, singt außerdem in Konstantin Groppers Band Get Well Soon und ist auf Alben von Get Well Soon, Casper, Dagobert und weiteren Künstler:innen zu hören. Sie war bereits im Vorprogramm von Sophie Hunger, Faber, Selah Sue, Nena und Maeckes zu hören.

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© Aleksandra Pawloff © Sarah Ungan

Gemeinsam Lesen mit Shared Reading

Schnupper-Sessions im Rahmen der Baden-Württembergischen Literaturtage

Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten unter: katrin@sr-ladenburg.de

In Kooperation mit dem Karlstorbahnhof Heidelberg und mit Dank an den Verein „Initiative im Waldpark e.V.“.

Infos und weitere Termine: www.karlstorbahnhof.de/sharedreading

© Sebastian Weindel

Gemeinsam Lesen mit Shared Reading –

wer zuhört, gehört bereits dazu

Moderation: Katrin D’Inka

Shared Reading bedeutet, gemeinsam zu lesen und einander zuzuhören. Im Mittelpunkt steht die kraftvolle Idee, Worte auf sich wirken zu lassen. Weltliteratur – eine Erzählung und ein Gedicht – wird laut vorgelesen, als sinnliche Erfahrung in einem geschützten Raum, über alle kulturellen, sozialen und Altersgrenzen hinweg. Beim Shared Reading geht es um das gemeinsame Erkunden.

Shared Reading wurde 1997 von Jane Davis in Liverpool entwickelt und findet auf Initiative des Karlstorbahnhofs Heidelberg an vielen frei zugänglichen Orten im Rhein-Neckar-Raum statt – in Ladenburg seit 2023 im Pumpenhäuschen im Waldpark. Eine Session dauert ca. 90 Minuten. Dazu bereitet eine ausgebildete Leseleiterin die Shared-Reading-Treffen vor und begleitet den Austausch entlang des roten Fadens der Literatur in einer wertschätzenden Atmosphäre. Es ist kein Vorwissen nötig und nichts muss vorbereitet werden, alle können mitmachen.

Katrin D’Inka, geboren 1986 in Frankfurt am Main, wohnt seit zwei Jahren mit ihrem Mann und ihren beiden Hunden in Ladenburg. Sie ist Buchhändlerin, Kellnerin und Literaturwissenschaftlerin. Bei Shared Reading möchte sie aber auf keinen Fall über Theorie reden, sondern Menschen mit Worten verbinden.

Beginn: 15 Uhr

Einlass: 14.45 Uhr

Ort:

Pop-up-Literaturcafé, Hauptstraße 6

Es gibt 15 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Sonntag, 16. Juni 2024 101

Warum dieses Buch?

Kristin Wolz

»Gianna Molinari gelingt es, brisante politische Themen um die Gestaltung unserer Zukunft zu ›poetisieren‹. Subtil, irritierend, anregend und mit einem Hauch von Magie.«

© Christoph Oeschger

Hinter der Hecke die Welt

Moderation: Kristin Wolz

Ein Dorf hat Angst vor dem Verschwinden. Deshalb trifft es

Maßnahmen: Die bei den Tourist:innen beliebte Hecke wird gehegt und gepflegt, der Stand der Dorfkasse wird regelmäßig überprüft. Vor allem aber kümmert man sich um Pina und Lobo, denn die Kinder sind die Zukunft des Dorfes. Doch Pina und Lobo wachsen schon lange nicht mehr. Während das Dorf auf die Wachstumsschübe der Kinder wartet, beobachtet Pinas Mutter in der Arktis, wie das Eis schmilzt und Grenzen sich verschieben. Nach ihrem gefeierten Debüt legt Gianna Molinari erneut ein eindrucksvolles Porträt über die wechselseitige Durchdringung von Natur und Kultur vor, einen Roman, der unsere Vorstellungen von Wachstum und Stillstand hinterfragt und dabei ebenso viel poetische wie politische Kraft entfaltet.

Gianna Molinari wurde 1988 in Basel geboren und lebt in Zürich. Sie studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut und Neuere Deutsche Literatur an der Universität Lausanne. Für einen Auszug aus ihrem ersten Roman erhielt sie den 3sat-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2017. Ihr Debütroman »Hier ist noch alles möglich« war ein großer Erfolg, wurde für das Theater adaptiert, erhielt den Robert-Walser- und den Clemens-Brentano-Preis und war für den Deutschen und den Schweizer Buchpreis nominiert.

Beginn: 17 Uhr

Einlass: 16.30 Uhr

Ort: (bei gutem Wetter) Kurzgewannstraße 36

(bei schlechtem Wetter) Kulturwerkstatt, Am Sägewerk 22

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Sonntag, 16. Juni 2024 103

Warum dieses Buch?

Andreas Hensen

»Die Vorzeichen der sich anbahnenden Katastrophe eines Vulkanausbruchs und das soziale Leben in einer blühenden Provinzstadt während der römischen Kaiserzeit: Vor dieser Kulisse spiegelt der satirische Roman aktuelle Phänomene, politische Entwicklungen und Krisen unserer Gesellschaft. Das Experiment gelingt, da Eugen Ruge sich der Expertise von Archäologen und Historikern bedient, um mit Liebe zum Detail das Leben in Pompeji in bunten Farben zu zeichnen.«

© Martin Powilleit

Eugen Ruge:

Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna

Moderation: Andreas Hensen

(Leiter des Lobdengau-Museums Ladenburg)

Eine fulminant erzählte Zeitreise in eine ferne Vergangenheit, in der wir uns spiegeln und erkennen – vom Autor des Bestsellers »In Zeiten des abnehmenden Lichts« und »Metropol«. Als auf einem Berg oberhalb der Stadt Pompeji tote Vögel gefunden werden, hat der Zuwanderer Jowna alias Josephus alias Josse eine Eingebung: Wenn da wirklich ein Vulkan grollt, wie von manchen behauptet wird, sollte man das Weite suchen. Ohne Schulbildung, Geld und Einfluss gelingt es ihm, sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung zu setzen. Bald fürchtet das Stadtoberhaupt Fabius Rufus, die Vulkangerüchte könnten Pompeji schaden. Erst als sich ein paar wohlhabende Bürger:innen für die Gründung einer neuen Siedlung zu interessieren beginnen, die in sicherer Entfernung am Fenster des Meeres liegt, schaltet sich Livia ein, die mächtigste Frau der Stadt. Allmählich wird der Aussteiger Josse zum Aufsteiger. Seine Weggefährten mit ihrer Schwäche für Fliegenpilzsud und Philosophie werden ihm zur Last, die eigenen Ideen fangen an, ihn zu stören. Doch wie wirft man Überzeugungen über Bord, ohne seine Anhängerschaft zu verprellen? Wie macht man eine Kehrtwende, ohne sich zu drehen? Eugen Ruges »Pompeji« ist eine Erfindung, die auf geschichtlicher Wahrheit beruht und zugleich durch ihre Gegenwärtigkeit verblüfft: die Geschichte einer verhängnisvollen Verblendung im Vorfeld einer Katastrophe. Eine schillernde Parabel über Verführbarkeit, Verrat und Wahn.

Beginn: 19 Uhr

Einlass: 18.30 Uhr

Ort: (bei gutem Wetter) Auf dem Bischofshof vor dem Lobdengau-Museum, Amtshof 1

(bei schlechtem Wetter) Domhof, Hauptstraße 9

Bei gutem Wetter gibt es eventuell noch Tickets an der Abendkasse.

Es gibt 200 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt: 10 Euro zzgl. Gebühren

Sonntag, 16. Juni 2024 105

Eintritt frei

Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Alfred-Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem aspekteLiteraturpreis ausgezeichneten Roman »In Zeiten des abnehmenden Lichts«, später erschienen »Cabo de Gata«, »Follower« und »Metropol«. Er lebt in Berlin und auf Rügen.

Von Pompeji nach Lopodunum

– eine Vortragsreihe des Lobdengau-Museums

Ausgehend von Eugen Ruges Roman »Pompeji« leuchtet das Lobdengau-Museum in einer Vortragsreihe die historischen Anknüpfungspunkte zwischen Ladenburg und Pompeji aus.

Dr. Polly Lohmann

Freitag, 21. Juni 19 Uhr

Domhof Ladenburg

Freitag, 28. Juni 19 Uhr

Domhof Ladenburg

Freitag, 12. Juli 19 Uhr

Domhof Ladenburg

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg »Antike Graffiti aus Pompeji zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit«

Prof. Dr. Jens-Arne Dickmann

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg »Sklaven, Händler und Müßiggänger. ›Straßenszenen‹ aus dem antiken Pompeji«

Prof. Dr. Peter Scholz

Universität Stuttgart

»Wohnen und Dinieren wie Lucullus – Luxuria oder demonstrierte Kennerschaft? Der Lebensstil und die Villen des Lucullus in Rom, Tusculum und Kampanien«

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© Stadt Ladenburg

Ausstellung

Autor:innen aus Baden-Württemberg und ihre Bücher

Jagoda Marinić, Ingrid Noll, Bernhard Schlink oder Rafik Schami – die Literaturlandschaft von Baden-Württemberg ist so hochkarätig wie vielfältig. Die Wanderausstellung »Autor:innen aus Baden-Württemberg und ihre Bücher« präsentiert die ganze Bandbreite literarischen Schaffens im Bundesland. Gezeigt werden literarische Werke von Autor:innen, die in Baden-Württemberg geboren sind, hier wirken und wirkten oder vom Land Baden-Württemberg für ihr literarisches Schaffen ausgezeichnet wurden. Die Ausstellung ist in die Kategorien »Badenia & Württembergica«, »Biografien«, »Drama & Lyrik«, »Kinder- & Jugendliteratur«, »Krimis« und »Romane« unterteilt. Kommen und stöbern Sie – in der unter dem Dach der Ladenburger Stadtbibliothek aufgebauten Ausstellung!

Eine Ausstellung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg e.V. gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BadenWürttemberg.

Ort:

Stadtbibliothek Ladenburg, Hauptstraße 8

Öffnungszeiten:

Dienstag: 8 bis 15 Uhr; Mittwoch: 12 bis 18 Uhr; Donnerstag: 8 bis 15 Uhr; Freitag: 12 bis 18 Uhr; Samstag: 10 bis 13 Uhr Eingeschränkte Barrierefreiheit.

Eintritt frei.

4. bis 29. Juni 2024
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Das Programm der 41. Baden-Württembergischen Literaturtage wurde vom Verein vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V. kuratiert.

Viele der Lesungen werden durch die Vereinsmitglieder moderiert.

vielerorts – Literatur in Ladenburg e.V. www.ladenburger-literaturtage.de

Die Projektleitung der

41. Baden-Württembergischen Literaturtage für die Stadt Ladenburg hat Nicole Hoffmann inne.

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Nicole Hoffmann Carolin Callies Kristin Wolz Iris Brand (Stadt Ladenburg) (1. Vorsitzende vielerorts) (2. Vorsitzende vielerorts) Sebastian Callies Katrin D’Inka Anne Glombitza Antje Kietzmann Karin Luthringhausen Sabine Morawetz Thomas Nestler Angelika Reisinger-Remmers Karen Schrepp Alexander Spangenberg Janine Tornow-Gaisbauer Rainer Ziegler

Öffentliches Familienprogramm

imaF l i enprogra mm!

Carolin Rückert und Matthias Kerr: Natürlich lernen. Schule neu denken: Was Eltern für eine kindgerechte und lebensnahe Schulzeit tun können.

Impulse aus der Draußenschule

Eltern wünschen sich für ihre Kinder einen Lernort, der ihre Neugier aufgreift, sie zum Forschen und Nachfragen anregt und ihnen Spaß am Lernen vermittelt. Carolin Rückert, engagierte Gründerin und Schulleiterin der Draußenschule, und Matthias Kerr, Wissenschaftler, Artgerecht-Coach und Vater eines Kindes an der Draußenschule, zeigen in ihrem Buch, wie Lernen und Schule neu gedacht werden können – mit der Natur als Bildungsraum und »Lehrkraft« zugleich. Kinder können von Natur aus gut lernen, denn die ganze Welt ist von Geburt an ihr Lernund Entwicklungsraum. Die Natur fördert nachweislich die mentale und soziale Entwicklung, Kreativität, Entdeckerfreude und Konzentration. Draußen sind alle Kinder in ihrem Element, ob im Wald, auf dem Markt, einem Bauernhof, einer Mülldeponie, einem Garten oder im Park, aber auch in einem anregend gestalteten Kinder- oder Klassenzimmer, mit analogen ebenso wie mit digitalen Hilfsmitteln. Alltagsnah und mit Blick auf die Bedürfnisse von Kindern zeigt das Buch, wie kindgerechtes Lernen funktioniert und wie man die Rahmenbedingungen für das Leben mit Schulkindern so gestalten kann, dass Kinder leicht und mit Freude lernen. Denn das System Schule muss für Kinder funktionieren, nicht andersherum! Kinder stellen ihre Textund digitalen Produkte vor (aus dem handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht). Ausstellung im Hof, der Werkstatt und im Schulgebäude.

Carolin Rückert ist Lehrerin und Gründerin der Draußenschule, einer privaten Grundschule mit einem besonderen Profil. Matthias Kerr gehört zur Elternschaft dieser Schule, ist Wildnispädagoge und Elterncoach. Als Eltern, die sich für eine gelingende Schulzeit ihrer Kinder verantwortlich fühlen, und ebenso berufsbedingt haben beide das gleiche Anliegen: Sie wollen Schule anders.

Beginn: 15.00 Uhr

Einlass: 14.30 Uhr

Ort:

Draußenschule im Reinhold-SchulzWaldpark, Trajanstraße 76

Es gibt 30 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Dienstag, 11. Juni 2024 113

Beginn: 15 Uhr

Einlass: 14.30 Uhr

Ort: Astrid-Lindgren-Schule, Breslauer Straße 61

Es gibt 12 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

Anmeldung ist erwünscht beim Sekretariat der Astrid-Lindgren-Schule: 06203/15985

Donnerstag, 13. Juni 2024

Zicke – Zacke – Zilly!

Kinderprogramm mit Sabine Nettelbladt

Lesezauber von Kindern für Kinder: Kinder der vierten Klasse laden Sechs- bis Achtjährige herzlich zu einem Lesenachmittag an ihrer Astrid-Lindgren-Schule ein. Gemeinsam möchten wir in die zauberhafte Welt des Bilderbuchs »Zilly, die Zauberin« von Korky Paul und Valerie Thomas eintauchen und dabei viel Spaß haben. Die Schwarz liebende Zauberin Zilly und ihren Kater Zingaro gibt es schon seit 1989. Inzwischen ist die 19. Ausgabe der beliebten Buchreihe erschienen. Es sind turbulente Vorlesegeschichten und mitreißende Abenteuer, die die beiden bestehen und die sogar die »großen« Viertklässler noch erfreuen. Verfasst von Korky Paul (Autor, Illustrator), Valerie Thomas (Autorin) und Barbara Haupt (Übersetzerin).

114 © privat

Begrüßung: Karin Luthringhausen

Beim Versuch, aus der Stube hinaus ins Licht zu gelangen, prallt die kleine Fliege Lili so heftig mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe, dass sie ihr L verliert. Als »keine Fiege ii« findet sie ins Freie und macht sich auf eine weite Reise. Denn kaum geschlüpft, weiß ii genau, wo sie hingehört: in die Alpen! Unterwegs trifft ii viele Tiere, die ihren Sprachfehler und ihren tollkühnen Plan belächeln. Und sie immer wieder verwechseln: Als Schwebfliege hat ii gelbe Streifen und sosehr sie auch beteuert, eine »Fiege« zu sein, fressen will sie niemand. Aber ii gerät in andere Gefahren und auf Abwege. Wie sie ihrem ersehnten Ziel dennoch immer näherkommt, wird in diesem spannenden, gefühlvollen und unglaublich lustigen Buch erzählt. Dabei ist die Geschichte von Lili nicht nur ausgedacht: Sie beruht auf ausführlichen Recherchen der Autorin über die Schwebfliege, die eine der wichtigsten Bestäuberinnen im Ökosystem ist und in ihrem Leben viele Tausend Kilometer zurücklegt. Mit einem kurzen Nachwort zum Thema Schwebfliegen und Illustrationen von Alexandra Junge.

Julia Willmann, geboren 1973, schreibt für Kinder und Erwachsene. Ihre Texte wurden in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht, ehe 2017 ihr Romandebüt »was es ist« (fontis Verlag) erschien. Die Arbeit an »Rascha und die Tür zum Himmel« wurde mit dem Amanda-Neumayer-Stipendium 2018 gefördert und für den Korbinian – Paul Maar-Preis nominiert. Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit ist Julia Willmann in der Filmbranche tätig und entwickelt Serien und Filme für Kino und Fernsehen. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin. Auszeichnungen zuletzt: Korbinian – Paul Maar-Preis 2023, Literaturpreis Irseer Pegasus 2023, Mannheimer Feuergriffel 2021, Poetik-Dozentur der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe 2018/19.

Beginn: 15 Uhr

Einlass: 14.30 Uhr

Ort:

Bacherlebnisstation, Heidelberger Straße 60

Es gibt 60 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben. Bitte bringen Sie Mückenspray mit.

Eintritt frei.

Freitag,
Juni 2024 115
14.
© Daniel Attia

Beginn: 15 Uhr

Einlass: 14.30 Uhr

Ort:

(bei gutem Wetter)

Garten des Hauses des Kindes, Lustgartenstraße 12

(bei schlechtem Wetter)

Städtische Turnhalle, Realschulstraße 6

Es gibt 199 Plätze. Für Kinder ab 5 Jahren. Aufsichtspflicht liegt bei den Eltern.

Eintritt:

5 Euro (Kinder), 8 Euro (Erwachsene) zzgl. Gebühren

Bei gutem Wetter gibt es wenige Tage vor der Veranstaltung nochmals Resttickets im Vorverkauf.

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Ladenburg e. V.

Samstag, 15. Juni 2024

Paul Maar:

Das Sams – und andere Geschichten

Musik: Wolfgang Stute

Begrüßung: Stephanie Steinbacher

Wer kennt es nicht – das Sams? Das freche und legendäre Fabelwesen, das bei seinem Adoptivpapa Herrn Taschenbier lebt? Der Erfinder des Sams, Paul Maar höchstpersönlich, kommt nach Ladenburg! Und er hat nicht nur das Sams im Gepäck, sondern auch seinen kleinen Troll Tojok und viele andere Wesen und Tiere aus seinem Kinderbuchkosmos. Mit dem Musiker Wolfgang Stute zusammen werden die Figuren auch musikalisch lebendig – samt Ratespiele, Live-Illustrationen – und einfach viel Spaß!

Paul Maar ist einer der beliebtesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er wurde 1937 im bayerischen Schweinfurt geboren. Nachdem er in Stuttgart Malerei und Kunstgeschichte studierte, arbeitete er zunächst als Kunstlehrer am AlbertSchweitzer-Gymnasium in Crailsheim. Mit dem Schreiben von Kinderbüchern begann er nach der Geburt seiner eigenen Kinder. Sein erstes Kinderbuch war »Der tätowierte Hund«. Es erschien 1968. Internationale Bekanntheit erlangte er vor allem mit seinen Geschichten vom Sams, einem frechen Fabelwesen. Heute lebt er als freier Autor und Illustrator in Bamberg. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Wolfgang Stute, geboren 1951, ist bekannt für seine Fähigkeiten als Komponist, Produzent, Gitarrist und Percussionist. Er hat zahlreiche Alben veröffentlicht und wird für seine Beiträge zu verschiedenen Musicals und Theaterproduktionen hochgeschätzt. Wolfgang Stute gründete auch das Projekt »Räuberzivil« mit Heinz Rudolf Kunze. In den letzten Jahren hat Stute mit dem Comedian Matthias Brodowy zusammengearbeitet, mit dem er 2013 den Deutschen Kleinkunstpreis im Mainzer Unterhaus erhalten hat.

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© Stadt Ladenburg

Programm der Volkshochschule im

Rahmen der Literaturtage

Programm der Volkshochschule

Die Volkshochschule Ladenburg-Ilvesheim e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, mit dem Auftrag, Bildungsangebote für alle Bürger:innen vor Ort anzubieten. Wir stellen ein vielfältiges Angebot aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Umwelt und Kultur sowie Gestalten, Gesundheit, Bewegung und Sprachen bis hin zu beruflicher Weiterbildung. Unter all diesen Bereichen sind auch viele Programmpunkte für unsere Kinder und Jugendlichen mit dabei.

Anmeldungen sind ganz schnell und einfach über unsere Homepage möglich, natürlich auch per Telefon oder E-Mail, aber auch das »altbekannte« Verfahren per Anmeldeformular im Briefkasten ist weiterhin möglich.

Homepage: www.vhs-ladenburg.de

E-Mail: anmeldung@vhs-ladenburg.de

VHS Ladenburg-Ilvesheim e. V.

Hauptstraße 39

68526 Ladenburg

Tel.: 06203/92 32 00

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Ort:

Volkshochschule,

Altes Rathaus, Raum 4

Termine:

Freitags, 10. Mai 2024, 17. Mai 2024 und 7. Juni 2024, jeweils 16 bis 19 Uhr, sowie Samstag, 15. Juni 2024, 10 bis 13 Uhr

Gebühr: 60 Euro

Programm der Volkshochschule

Workshop für Kreatives Schreiben

mit Christopher Hönig

ab 11 Jahren

Kursnummer 241-20110

Du sprudelst vor Ideen, willst eigene Geschichten schreiben und liebst es, dich mit Worten auszudrücken? In diesem Kurs schauen wir uns die Grundlagen des Erzählens an. Danach schreiben wir wild drauflos – zu Bildern, Musik und Emotionen. Es gibt viele praktische Übungen, die am Ende zu tollen Geschichten führen werden. Wer möchte, kann diese in der Gruppe vortragen und am letzten Tag sogar öffentlich vorlesen.

Tag 1: Kennenlernen, Grundlagen, Ideen finden

Tag 2: Geschichte und Figuren planen

Tag 3: Geschichten vorlesen, Feedback bekommen, Vortragen üben

Tag 4: Öffentliches Vortragen der Geschichten (kein Zwang)

Bitte Block und Schreibutensilien mitbringen.

Ort:

Volkshochschule, Altes Rathaus, Raum 4

Termine:

Samstags, 11. Mai 2024 und 8. Juni 2024, jeweils 9 bis 18 Uhr, 2 Tage

Kurszeit beinhaltet je 60 Minuten Pause

Gebühr: 107 Euro

Workshop: Schriftsteller werden – von der Idee zum eigenen Buch mit Uwe Ittensohn ab 12 Jahren

Kursnummer: 241-20111

Die Teilnehmer:innen erlernen, wie man den Wunsch, sich schriftstellerisch zu verwirklichen, in die Tat umsetzt. Sie erkennen, wo die Widerstände liegen und wie man sie meistert; wie Vorgehensmodelle aussehen könnten und welches Handwerkszeug man benötigt, um erfolgreich zu sein.

Aus praktischen Übungen und Feedback lernen die Teilnehmer:innen, auf was es beim handwerklichen Schreiben ankommt und wie man typische Anfängerfehler vermeidet.

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Programm der Volkshochschule

Inhalte:

1. Organisation – Kennenlernen – gegenseitige Erwartungen

2. Zehn Voraussetzungen, um ein:e gute:r Schriftsteller:in zu werden

3. Ohne Klarheit wird das nichts: Genre, Format, Ziel …

4. Wie entwickle ich eine Idee?

5. Welche technischen Voraussetzungen brauche ich?

6. Der Plot als Wegweiser durch das schriftstellerische Dickicht

7. Vom Plot zur Szene

8. Recherchieren – Mittel schriftstellerischer Glaubwürdigkeit

9. Charaktere und Figuren zum Verlieben und Hassen

10. Werkzeuge für gutes Schreiben

11. Vom Manuskript zum Buch

12. Ein eigenes Buch, was nun?

Voraussetzungen:

Interesse am schriftstellerischen Schreiben – keine Vorkenntnisse erforderlich. Gegen Ende des Seminars erhält jede:r Teilnehmer:in die Gelegenheit, eine schriftstellerische Eigenleistung im Kurs vorzustellen und Feedback zu bekommen. Das umfangreiche Skript, das während des Seminars verteilt wird, bietet ein Nachschlagewerk für die spätere praktische Arbeit. Darüber hinaus gilt es, unter den Teilnehmer:innen ein Nachwuchs- Autor:innennetzwerk zu schaffen – abhängig von Homogenität und Zusammensetzung der Gruppe. Bitte Block und Schreibutensilien mitbringen.

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Ort:

Volkshochschule, Altes Rathaus, Raum 4

Termin:

Mittwoch, 10. Juli 2024, 19 bis 22 Uhr

Gebühr: 14 Euro

Programm der Volkshochschule

Workshop für Kreatives Schreiben

»Ich habe zu Hause ein blaues Klavier. / Und kenne doch keine Note.« (Else Lasker-Schüler) mit Kristin Wolz Kursnummer 241-20112

Wie spielt man auf einem blauen Klavier ohne Notenkenntnisse? Ist das nicht der Zauber der Kreativität? Darum geht es in dieser Schreibwerkstatt – um die Freude am Spiel der Worte, ohne sich von festen Regeln einschränken zu lassen. Gemeinsam und unkompliziert Texte zu schreiben, und das Geschriebene miteinander zu teilen. Bitte Block und Schreibutensilien mitbringen.

Ort: FilzBar, Hauptstraße 7

Termin:

Montag, 13. Mai 2024, 15 bis 18 Uhr

Gebühr: 16 Euro

Materialkosten in Höhe von 5 Euro werden direkt mit der Dozentin abgerechnet.

Kunsthandwerk

»Die Leseratte« – ein nützliches und hübsches Lesezeichen entsteht für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren mit Jannine Weimer Kursnummer 241-23340

Unter Anleitung filzen wir aus Schafwolle mit Wasser und Seifenschaum ein einzigartiges Lesezeichen. Auch die Trockenfilztechnik wird dabei angewandt, somit kann man die wichtigen Grundkenntnisse des Filzens dabei erlernen. Hübsch lächelnd, eingeklemmt in unserem Lieblingsbuch, bringt die Leseratte uns dem Lesen näher. Bitte zwei Handtücher und ein Getränk mitbringen.

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Programm der Volkshochschule

Kunsthandwerk

»Das Bücherwürmchen« – Filzen, ein altes Textilkunsthandwerk neu entdeckt für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren mit Jannine Weimer

Kursnummer 241-23341

Ein buntes Bücherwürmchen wird von Hand gefilzt. Es wird gefärbte Schafwolle bearbeitet, daraus entsteht nach einiger Zeit ein hübscher kleiner Begleiter, welcher uns dabei hilft, die aktuelle Stelle in unserem Lieblingsbuch zu finden. So macht das Lesen gleich noch viel mehr Spaß. Mit verschiedenen Filztechniken stellen wir ein individuelles Lesezeichen her. Bitte zwei Handtücher und ein Getränk mitbringen.

Kunsthandwerk

»Mein Bucheinband« – selbst gefilzt für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren mit Jannine Weimer

Kursnummer 241-23342

Aus kunterbunter Wolle entsteht ein Bucheinband, welchen wir selbst gestalten und mit Wasser und Seife von Hand verfilzen. Er sieht wunderschön aus und schützt zugleich unser Lieblingsbuch. Mit allerlei Tierhaaren und anderen Fasern erschaffen wir ein Gewand für ein Buch. Bitte zwei Handtücher und ein Getränk sowie das eigene Buch und einen wasserdichten Gefrierbeutel, welcher das Buch vor Wasserspritzern schützt, mitbringen.

Ort: FilzBar, Hauptstraße 7

Termin:

Dienstag, 14. Mai 2024, 15 bis 18 Uhr

Gebühr: 16 Euro Materialkosten in Höhe von 5 Euro werden direkt mit der Dozentin abgerechnet.

Ort: FilzBar, Hauptstraße 7

Termin:

Donnerstag, 16. Mai 2024, 15 bis 18 Uhr

Gebühr: 16 Euro

Materialkosten in Höhe von 7 Euro werden direkt mit der Dozentin abgerechnet.

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Ort: FilzBar, Hauptstraße 7

Termin:

Montag, 10. Juni 2024, 15 bis 18 Uhr

Gebühr: 16 Euro Materialkosten in Höhe von 5 Euro werden direkt mit der Dozentin abgerechnet.

Ort: FilzBar, Hauptstraße 7

Termin:

Mittwoch, 12. Juni 2024, 15 bis 18 Uhr

Gebühr: 16 Euro Materialkosten in Höhe von 5 Euro werden direkt mit der Dozentin abgerechnet.

Ort: FilzBar, Hauptstraße 7

Termin:

Donnerstag, 13. Juni 2024, 15 bis 18 Uhr

Gebühr: 16 Euro Materialkosten in Höhe von 7 Euro werden direkt mit der Dozentin abgerechnet.

Programm der Volkshochschule

Kunsthandwerk

»Die Leseratte« – ein nützliches und hübsches Lesezeichen entsteht für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren mit Jannine Weimer

Kursnummer 241-23343

Ausschreibung siehe Kurs-Nr.: 241-23340

Bitte zwei Handtücher und ein Getränk mitbringen.

Kunsthandwerk

»Das Bücherwürmchen« – Filzen, ein altes Textilkunsthandwerk neu entdeckt für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren mit Jannine Weimer

Kursnummer 241-23344

Ausschreibung siehe Kurs-Nr.: 241-23341

Bitte zwei Handtücher und ein Getränk mitbringen.

Kunsthandwerk

»Mein Bucheinband« – selbst gefilzt für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren mit Jannine Weimer

Kursnummer 241-23345

Ausschreibung siehe Kurs-Nr.: 241-23342

Bitte zwei Handtücher und ein Getränk sowie das eigene Buch und einen wasserdichten Gefrierbeutel, welcher das Buch vor Wasserspritzern schützt, mitbringen.

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Programm der Volkshochschule

EDV

Die Kindheit des eigenen Kindes selbst Jahre später in einem tollen MemintoKindheits- oder Jugendbuch festhalten –mehr als nur ein Fotoalbum! mit Albert Brückmann Kursnummer: 241-51001

Unsere Kinder werden so schnell groß – und wir vergessen vieles, was in ihrer Kindheit passiert ist. Meminto Stories erinnert mit zielgerichteten Fragen an viele längst vergessene Momente und druckt aus allen Erlebnissen ein Buch. Wie dieser Prozess funktioniert, erklären wir in diesem spannenden Kurs. Wir erklären in ca. 15 bis 20 Minuten die Grundlagen des MemintoBuch-Schreibens (Inhaltsverzeichnis, Grobstruktur, Kategorien/ Kapitel, Fragen beantworten) und führen in der restlichen Zeit Schritt für Schritt durch unsere Software, um alles zu erklären.

Anschließend können die Benutzer:innen alles ausprobieren und selbst weitermachen. Gerne den eigenen Laptop mitbringen. Sollte keiner vorhanden sein, bitte einen USB-Stick mit den gewünschten Fotos mitbringen.

Ort: Volkshochschule, Altes Rathaus, Raum 3

Termin: Dienstag, 14. Mai 2024, 18 bis 20 Uhr

Gebühr: 69 Euro

Jede:r Teilnehmende erhält dabei ein digitales Minibuch gratis. Neun Kapitel in einem blätterbaren Flip-Book. In der Kursgebühr ist bereits ein Gutschein über 15 Euro für den Druck des Buchs enthalten.

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Ort: Volkshochschule, Altes Rathaus, Raum 3

Termin:

Donnerstag, 16. Mai 2024, 18 bis 20 Uhr

Gebühr: 69 Euro

Jede:r Teilnehmende erhält dabei ein digitales Minibuch gratis. Neun Kapitel in einem blätterbaren Flip-Book. In der Kursgebühr ist bereits ein Gutschein über 15 Euro für den Druck des Buchs enthalten.

Programm der Volkshochschule

EDV

Das Gedenkbuch – das Leben eines Verstorbenen gemeinsam über eine App und so in einem Buch festhalten mit Albert Brückmann

Kursnummer: 241-51003

Schreiben hilft bei der Trauerverarbeitung maßgeblich. Mit einem Meminto-Erinnerungsbuch werden Hinterbliebene über die Software mit zielgerichteten Fragen an das Leben der:s Verstorbenen erinnert und können so ein bleibendes Andenken schaffen, selbst wenn der Tod schon Jahre her ist. Den Umgang mit der Software vom Festhalten kleiner Erinnerungen bis zu einem echten gedruckten Buch erklären wir in diesem Kurs. Wir erklären in ca. 15 bis 20 Minuten die Grundlagen des MemintoBuch-Schreibens (Inhaltsverzeichnis, Grobstruktur, Kategorien/ Kapitel, Fragen beantworten) und führen in der restlichen Zeit Schritt für Schritt durch unsere Software, um alles zu erklären. Anschließend können die Benutzer:innen alles ausprobieren und selbst weitermachen. Gerne den eigenen Laptop mitbringen. Sollte keiner vorhanden sein, bitte einen USB-Stick mit den gewünschten Fotos mitbringen.

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Programm der Volkshochschule

EDV

Ein Gästebuch der besonderen Art: Die Hochzeit – den schönsten Tag im Leben in einem Buch festhalten mit Albert Brückmann Kursnummer: 241-51005

Eine Hochzeit gehört zu den schönsten Erfahrungen in unserem Leben. Und doch vergessen wir vieles von dem, was vor, während oder danach geschah. Mit dem Hochzeitsbuch von Meminto kann ein Brautpaar alle Gäste schon vorab dazu einladen, gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen zu sammeln, um sie in einem echten Buch gedruckt auf der Hochzeit oder danach als wertvolles Erinnerungsstück zu präsentieren. Wir zeigen in diesem Kurs, wie die Software funktioniert, welche Fragen gestellt werden und wie man Gäste einladen kann, an diesem einzigartigen Projekt teilzunehmen. Wir erklären in ca. 15 bis 20 Minuten die Grundlagen des Meminto-Buch-Schreibens (Inhaltsverzeichnis, Grobstruktur, Kategorien/Kapitel, Fragen beantworten) und führen in der restlichen Zeit Schritt für Schritt durch unsere Software, um alles zu erklären. Anschließend können die Benutzer:innen alles ausprobieren und selbst weitermachen. Gerne den eigenen Laptop mitbringen. Sollte keiner vorhanden sein, bitte einen USB-Stick mit den gewünschten Fotos mitbringen.

Ort: Volkshochschule, Altes Rathaus, Raum 3

Termin: Montag, 3. Juni 2024, 18 bis 20 Uhr

Gebühr: 69 Euro

Jede:r Teilnehmende erhält dabei ein digitales Minibuch gratis. Neun Kapitel in einem blätterbaren Flip-Book. In der Kursgebühr ist bereits ein Gutschein über 15 Euro für den Druck des Buchs enthalten.

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Interne Schulveranstaltungen

Sonntag, 9. Juni 2024

Wie entsteht ein Buch?

Interviews auf der Ladenburger Buchmesse der unabhängigen Verlage

In der Schule begegnen uns Bücher mal digital, mal analog –aber in jedem Fall als fertiges Produkt. Dabei sieht man ihnen nicht an, dass sie bereits unzählige Arbeitsschritte durchlaufen haben, bis wir sie als Lerninstrument oder Unterhaltungsmöglichkeit in unseren Händen halten können. Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klasse des Carl-Benz-Gymnasiums machen sich unter der Leitung von Isabella Kratzmeier daher auf den Weg, den Werdegang eines Buches genauer unter die Lupe zu nehmen. Dazu interviewen sie verschiedene unabhängige Verlage auf der Buchmesse der 41. Baden-Württembergischen Literaturtage. Das Ergebnis ihrer Entdeckungsreise können Sie auf der Homepage www.literaturtage-bw.de abrufen.

Schulveranstaltungen 129
Interne

Dalberg-Grundschule, Astrid-Lindgren-Schule und Draußenschule

Montag, 10. Juni 2024

Will Gmehling: Pizzakatze

Hier fährt Pizzakatze Pia, flink und flitzig, MAMMA MIA! Auf ihrer gelben Vespa saust sie durch das Bilderbuch, beladen mit Pizza, die so köstlich ist, dass du es nicht mehr vergisst. Will Gmehling gibt der Katze Anschwung, in temporeichen Versen lässt er sie von Haus zu Haus düsen und für alle gibt’s das Richtige: Für Suleikas süße Oma extrascharfe Pizza Roma. Oder mittwochs für die Kita: Echte Pizza Margherita! Illustratorin Antje Damm macht den Spaß mit ihren witzigen Bildideen komplett. Bunt und wild ist die illustre Kundschaft der Katze, doch eines verbindet alle: Hulk und Hilda, Fritz und Fritza – alle wollen lecker Pizza!

Will Gmehling, geboren 1957, hat lange Zeit Bilder für Erwachsene gemalt, bis er anfing, Bücher für Kinder zu schreiben. 1998 erschien sein erstes Kinderbuch »Tiertaxi Wolf & Co.« (Sauerländer). Es folgten viele Bilder- und Kinderbücher, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Der Kinderroman »Freibad« wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Will Gmehling hat zwei Kinder und lebt in Bremen.

Eine Veranstaltung des Vereins vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V. mit freundlicher Unterstützung des Friedrich-Bödecker-Kreises.

Schulveranstaltungen
Interne
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© Peter
Verlag
© Maryam Kazakmurzaeva
Hammer

Dienstag, 11. Juni 2024

Jochen Till: Luzifer Junior. Zu gut für die Hölle

Zu gut für die Hölle? Weil er für einen Teufel viel zu lieb ist, wird Luzifer junior von seinem Vater auf die Erde geschickt. Ob er bei uns wohl lernt, wie man richtig böse wird? Luzifer junior lebt als Sohn des Teufels in der Hölle und soll den »Laden« einmal übernehmen. Deswegen schickt ihn sein Papa zum Praktikum auf die Erde. So landet Luzie im Sankt-Fidibus-Internat für Knaben. Da soll er sich bei Torben und seiner Bande abgucken, wie man so richtig fies und gemein sein kann. Die Frage ist nur, ob Luzie das überhaupt will. Ein Teufel in der Schule – das Buch um den Höllensohn Luzifer bietet Lesespaß und viel Grund zum lauthals Lachen für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren. Zahlreiche humorvolle Bilder illustrieren Luzifers Abenteuer in der Hölle und im strengen Jungeninternat. Wer »Gregs Tagebuch« mag, wird »Luzifer junior« lieben!

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt am Main, sitzt seit nunmehr 20 Jahren in der Hölle in Abteilung 66 (Schriftsteller und andere Lügenerfinder), von Luzifer höchstpersönlich dazu verdonnert, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Was der Teufel allerdings nicht weiß: Er fühlt sich pudelwohl dort unten und hat höllischen Spaß dabei.

Merian-Realschule

Mit freundlicher Unterstützung durch die Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen am Regierungspräsidium Karlsruhe.

Schulveranstaltungen 131
Interne
© Niko Neuwirth

Ladenburger Kindergärten © Blinklichter Theater. Fotograf: Werner Ries

Interne Schulveranstaltungen

Mittwoch, 12. Juni 2024

Kindertheater »Die Blinklichter« mit »Immer dieser Michel. Lausbubengeschichten auch für Lausemädchen«

Michel aus Lönneberga, fünf Jahre alt, mutig und stark wie ein kleiner Ochse und unter seinem blonden Haarschopf ein Kopf voller verrückter Ideen und Streiche. Michel lebt mit Mama, Papa, Klein-Ida, der Magd Lina und dem Knecht Alfred und vielen, vielen Tieren auf dem Hof Katthult … und alle sollen sie »ein lustiges Leben haben«. Dass sie »ein lustiges Leben haben«, dafür sorgen Michels Streiche. Wir erzählen … wie Michel seinen Kopf in die Suppenschüssel steckte. Wir erzählen … wie Michel Klein-Ida den Fahnenmast hochzog. Wir erzählen … von Michels Heldentat, als er Alfred das Leben rettete. Ein Theaterstück über eines der wohl bekanntesten Kinderbücher von Astrid Lindgren. Gespielt mit Tischmarionetten, Schattenfiguren und Schauspiel.

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Interne Schulveranstaltungen

Freitag, 14. Juni 2024

Julia Willmann: Ganz oben fliegt Lili

Beim Versuch, aus der Stube hinaus ins Licht zu gelangen, prallt die kleine Fliege Lili so heftig mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe, dass sie ihr L verliert. Als »keine Fiege ii« findet sie ins Freie und macht sich auf eine weite Reise. Denn kaum geschlüpft, weiß ii genau, wo sie hingehört: in die Alpen! Unterwegs trifft ii viele Tiere, die ihren Sprachfehler und ihren tollkühnen Plan belächeln. Und sie immer wieder verwechseln: Als Schwebfliege hat ii gelbe Streifen und sosehr sie auch beteuert, eine »Fiege« zu sein, fressen will sie niemand. Aber ii gerät in andere Gefahren und auf Abwege. Wie sie ihrem ersehnten Ziel dennoch immer näherkommt, wird in diesem spannenden, gefühlvollen und unglaublich lustigen Buch erzählt. Dabei ist die Geschichte von Lili nicht nur ausgedacht: Sie beruht auf ausführlichen Recherchen der Autorin über die Schwebfliege, die eine der wichtigsten Bestäuberinnen im Ökosystem ist und in ihrem Leben viele Tausend Kilometer zurücklegt. Mit einem kurzen Nachwort zum Thema Schwebfliegen und Illustrationen von Alexandra Junge.

Julia Willmann, geboren 1973, schreibt für Kinder und Erwachsene. Ihre Texte wurden in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht, ehe 2017 ihr Romandebüt »was es ist« (fontis Verlag) erschien. Die Arbeit an »Rascha und die Tür zum Himmel« wurde mit dem Amanda-Neumayer-Stipendium 2018 gefördert und für den Korbinian – Paul Maar-Preis nominiert. Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit ist Julia Willmann in der Filmbranche tätig und entwickelt Serien und Filme für Kino und Fernsehen. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin. Auszeichnungen zuletzt: Korbinian – Paul Maar-Preis 2023, Literaturpreis Irseer Pegasus 2023, Mannheimer Feuergriffel 2021, Poetik-Dozentur der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe 2018/19.

Erich Kästner Schule

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© Daniel Attia © Peter Hammer Verlag

Carl-Benz-Gymnasium

Interne Schulveranstaltungen

Freitag, 14. Juni 2024

Elena Fischer: Paradise Garden

Gewonnen! Der Sommer beginnt verheißungsvoll, denn mit dem Preisgeld könnten Billie und ihre Mutter Marika endlich einmal wirklich in den Urlaub fahren. Normalerweise schieben sie nämlich die Liegestühle auf den Laubengang vor der Hochhauswohnung und schlürfen im Bikini Limonade. Und wenn dann noch die nachts Torten backende Luna oder der nach Shisha duftende, hilfsbereite Ahmed vorbeikommen, ist das Leben schön – ganz ohne auf der Autobahn im Stau zu stehen. Doch dann stirbt Billies Mutter, und die 14-Jährige steht allein vor großen Herausforderungen: Ihre erste Periode bekommt sie ausgerechnet auf der Beerdigung, vor Trauer fallen ihr die Haare aus, und die Großmutter will sie mit nach Ungarn nehmen. Höchste Zeit für Billie herauszufinden, wer ihr Vater ist! Eine aufregende Reise beginnt. »Paradise Garden« ist eine zauberhafte und gleichzeitig lässige Geschichte über das Erwachsenwerden unter widrigen Umständen und über das Glück, das die Fantasie uns zu bieten vermag.

Elena Fischer, geboren 1987, hat Komparatistik und Filmwissenschaft in Mainz studiert, wo sie mit ihrer Familie lebt. 2019 und 2020 nahm sie an der Darmstädter Textwerkstatt unter der Leitung von Kurt Drawert teil. Mit einem Auszug aus ihrem Debütroman »Paradise Garden« war sie 2021 Finalistin beim 29. open mike und gewann den Literaturförderpreis der Landeshauptstadt Mainz für junge Autorinnen und Autoren. Außerdem war der Roman 2023 für den Deutschen Buchpreis und den Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals nominiert.

Eine Veranstaltung des Vereins vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V. mit freundlicher Unterstützung des Friedrich-Bödecker-Kreises.

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© Julia Sellmann
© Stadt Ladenburg

Festival Rahmenprogramm

Er kann die Menschen lesen. Er deutet die Zeichen. Was dann folgt, ist eiskalter Mord. Der achtzehnte Fall für Ann Kathrin Klaasen von Nummer-1-Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf. Er musste es tun. Nur er hatte die Gabe eines Auserwählten. Andere sahen nicht das, was er sah. Sie waren längst in Norden, getarnt als harmlose Urlauber, als normale Menschen, die ihren Urlaub an der Küste verbringen wollten. Aber er wusste es besser. Er musste die Menschheit retten. Heute hatte er nur eine erwischt. Eigentlich hatte er beide töten wollen. Er musste besser werden, durfte keine Fehler mehr machen. Hier, unter dem Sternenhimmel am Deich, schöpfte er neue Energie. Denn er hatte noch eine große Aufgabe vor sich …

Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, lebt als freier Schriftsteller in der ostfriesischen Stadt Norden, im selben Viertel wie seine Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Bislang sind seine Bücher in 26 Sprachen übersetzt und über fünfzehn Millionen Mal verkauft worden. Mehr als 60 seiner Drehbücher wurden verfilmt, darunter viele für »Tatort« und »Polizeiruf 110«. Der Autor ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Die Romane seiner Serie mit Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen stehen regelmäßig mehrere Wochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste, derzeit werden mehrere Bücher der Serie prominent fürs ZDF verfilmt und begeistern Millionen von Zuschauer:innen.

Eine Veranstaltung der Stadtbibliothek Ladenburg in Kooperation mit Seitenweise – Bücher am Markt. Mit freundlicher Unterstützung durch die Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen am Regierungspräsidium Karlsruhe.

Beginn: 19.30 Uhr

Ort: Domhof, Hauptstraße 9

Eintritt: 13 Euro Karten sind in der Stadtbibliothek und bei Seitenweise – Bücher am Markt erhältlich.

Wolfgang Weßling

Montag,
Mai 2024
13.
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Ort: Stadtbibliothek Ladenburg, Hauptstraße 8

Öffnungszeiten:

Dienstag: 8 bis 15 Uhr; Mittwoch: 12 bis 18 Uhr; Donnerstag: 8 bis 15 Uhr; Freitag: 12 bis 18 Uhr; Samstag: 10 bis 13 Uhr

Eingeschränkte Barrierefreiheit.

Eintritt frei.

Ausstellung

Autor:innen aus Baden-Württemberg und ihre Bücher

Jagoda Marinić, Ingrid Noll, Bernhard Schlink oder Rafik Schami – die Literaturlandschaft von Baden-Württemberg ist so hochkarätig wie vielfältig. Die Wanderausstellung »Autor:innen aus Baden-Württemberg und ihre Bücher« präsentiert die ganze Bandbreite literarischen Schaffens im Bundesland. Gezeigt werden literarische Werke von Autor:innen, die in Baden-Württemberg geboren sind, hier wirken und wirkten oder vom Land Baden-Württemberg für ihr literarisches Schaffen ausgezeichnet wurden. Die Ausstellung ist in die Kategorien »Badenia & Württembergica«, »Biografien«, »Drama & Lyrik«, »Kinder- & Jugendliteratur«, »Krimis« und »Romane« unterteilt. Kommen und stöbern Sie – in der unter dem Dach der Ladenburger Stadtbibliothek aufgebauten Ausstellung!

Eine Ausstellung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg e.V. gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BadenWürttemberg

4. bis 29. Juni 2024 138

Nina Blazon:

Ich träumte von einer Bestie

Finissage der Ausstellung in der Stadtbibliothek Begrüßung: Stephanie Steinbacher

Ein fesselnder Roman über eine außergewöhnliche Frau und die Dämonen ihrer Vergangenheit, von der Autorin von »Liebten wir«. Fleurs Leben ist das Internet. Dieser Ort bietet der Datenforensikerin im Gegensatz zur realen Welt Geborgenheit. Als Fleur die Wohnung ihrer verhassten französischen Großmutter erbt, wird sie mit ihrer ungeklärten Familiengeschichte konfrontiert. Auf den Spuren ihrer Ahnen reist Fleur nach Frankreich in die Auvergne. Dort stößt sie auf ein dunkles Geheimnis, das bis in die Zeit der Aufklärung zurückreicht. Dabei blickt sie auch einer Bestie ins Gesicht, die das Schicksal ihrer Familie seit Generationen überschattet. Nach dieser Begegnung wird Fleur für immer eine andere sein. Nina Blazon führt uns nach Frankreich und hin zu einer bekannten Legende: die Bestie des Gévaudan.

Nina Blazon, geboren 1969, studierte Slawistik und Germanistik in Würzburg und lebt inzwischen in Stuttgart, wo sie als freie Journalistin, Autorin und Trainerin für kreatives und therapeutisches Schreiben arbeitet. Nina Blazon ist Autorin zahlreicher Jugendromane. Zu ihren großen Erfolgen zählen »Faunblut«, »Totenbraut« und »Der Winter der schwarzen Rosen«.

Beginn: 18.30 Uhr

Einlass: 18 Uhr

Ort: Stadtbibliothek Ladenburg, Hauptstraße 8

Es gibt 50 Plätze. Barrierefreiheit ist gegeben.

Eintritt frei.

© Holger Strehlow

Mit Unterstützung des Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg e. V.

Freitag, 28. Juni 2024
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Freitag, 7. Juni 2024

SWR Bestenliste

Moderation: Carsten Otte

In Deutschland erscheinen ungefähr 90.000 Buchtitel pro Jahr, das sind rund 250 Titel am Tag. Eine Jury aus derzeit 30 renommierten Literaturkritiker:innen wählt jeden Monat zehn Bücher auf die »SWR Bestenliste«, denen sie möglichst viele Leser:innen wünscht. Während die üblichen Bestsellerlisten auf das Bekannte und Etablierte vertrauen, ist die »SWR Bestenliste« auf der Suche nach Neuentdeckungen, nach unbekannten Autor:innen, für die nicht gleich der große Werbeetat eines Verlags zur Verfügung steht, die aber Aufmerksamkeit verdienen: Das garantiert monatlich immer wieder Neues, Überraschendes und Unterhaltendes.

Die Aufzeichnung findet am 26. September 2024 in der Zehntscheune Ladenburg statt und wird als Hörfunksendung am 6. Oktober 2024 um 17.05 Uhr in SWR2 ausgestrahlt.

Beginn: 19 Uhr

Einlass: 18.30 Uhr

Ort: Zehntscheune, Zehntstraße 26

Es gibt 70 Plätze. Der Eintritt kostet 5 Euro und Karten sind bei der Buchhandlung am Rathaus zu erwerben.

Eine Veranstaltung des Vereins vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V.

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Donnerstag, 26. September 2024

Plakataktion

»Der Freiheit eine Gasse!« Ausgabe im Pop-up-Literaturcafé

»Der Freiheit eine Gasse!« Freiheit und Demokratie Literarische Drucksachen, poetische Anhörungen und Sitzungstagen

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Stuttgart in fünf Städten Baden-Württembergs im Rahmen des Baden-Württembergischen Literatursommers zusammen mit dem Verein vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V.

»Warum leben wir in einer Demokratie? Aus guten Gründen oder aus schlechter Gewohnheit? Den Gegnern der Demokratie schulden wir Gründe für die Demokratie, keine moralische Empörung«, sagt der Verfassungsrechtler Christoph Möllers. Der Rechtsruck in Europa, die Erstarkung der AfD, Pandemie und Klimawandel führen vor Augen, dass und wie politische Kräfteverschiebungen auf das Miteinander in Gesellschaften Einfluss nehmen können. »Wer in der liberalen Demokratie der Bundesrepublik eine politische Mehrheit erringt, der hat sehr viele Möglichkeiten. Wer sie erhalten will, muss also im demokratischen Wettstreit mitstreiten«, sagt Nora Markard, Professorin für Verfassungsrecht. Freiheit ruft dabei als Grundbegriff der Demokratie das Spannungsverhältnis von Individuum und Gesellschaft auf. Dieses grundlegende Spannungsverhältnis auch zwischen literarischen und politischen Räumen und die gleichzeitige Bedeutung ihrer wechselseitigen Verschränkungen nimmt das Literaturhaus in Stuttgart zum Anlass, Autor:innen einzuladen, sich anregen zu lassen von ausgewählten Zitaten aus Recht und Politik und dazu einen eigenen literarischen Gedanken in Form exklusiver Kurztexte zu verfassen.

Donnerstag,
Juli 2014 142
11.

Diese exklusiven Kurztexte wandern in Form großformatiger Plakate als Poesie, als Literatur in die Stadt; an der Schnittstelle von Literatur und Politik suchen sie den urbanen, öffentlichen Raum. Diese Plakate kleben und verteilen wir in Ladenburg.

Die Aktion mündet in einer Veranstaltung mit den Autor:innen Hamed Abboud, Dana von Suffrin und Martin Piekar am 22. Oktober 2024 in der Pflastermühle, Wallstadter Straße 36–38.

Mehr Infos unter www.ladenburger-literaturtage.de.

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4. bis 29. Juni 2024

Freitag, 7. Juni 2024

Gesamtübersicht des Programms

Ausstellung »Autor:innen aus Baden-Württemberg und ihre Bücher«

19.00 Uhr

Eröffnung der 41. Baden-Württembergischen Literaturtage

Rafik Schami: Wenn du erzählst, erblüht die Wüste

Samstag, 8. Juni 2024

Sonntag, 9. Juni 2024

16.00 Uhr

Frank Witzel: Die fernen Orte des Versagens

18.00 Uhr

Terézia Mora: Muna oder Die Hälfte des Lebens

20.00 Uhr

Ewald Arenz: Alte Sorten

11.00 Uhr

Verleihung des Baden-Württembergischen Verlagspreises

11.00 bis 18.00 Uhr

Die Ladenburger Buchmesse der unabhängigen Verlage und Programm der Ladenburger Buchmesse

13.00 Uhr

Verlagsgespräch: Verlegen in politisch unruhigen Zeiten Mit Annette Michael (Orlanda) und Andreas Rostek (edition.fotoTAPETA)

13.30 Uhr

Laura Leupi: Das Alphabet der sexualisierten Gewalt (März)

14 .00 Uhr

Verlagsgespräch: Lyrik verlegen

Mit Dinçer Güçyeter (ELIF), Adrian Kasnitz (parasitenpresse) und Geraldine Gutiérrez-Wienken (hochroth Heidelberg)

144 S. 109 S. 11 S. 13 S. 15 S. 17 S. 19 S. 21 S. 22 S. 22 S. 23

Gesamtübersicht des Programms

14.30 Uhr

Ralph Dutli: Alba (Wallstein)

15 .00 Uhr

Verlagsgespräch: Kinderbuch verlegen

Mit Susanne Blum (Peter Hammer), Petra Albers (Beltz & Gelberg), Suse Thierfelder (kunstanstifter)

Familienprogramm 15.30 Uhr

Will Gmehling: Pizzakatze

16.00 Uhr

Verlagsgespräch: Klassiker verlegen

Mit Annette Wassermann (Verlag Klaus Wagenbach) und Philipp Werner (Schöffling & Co.)

16.30 Uhr

Manfred Metzner über Ré Soupault: Überall Verwüstung. Abends Kino (Das Wunderhorn)

17.00 Uhr

Verlagsgespräch: Verlegen in Baden-Württemberg Mit Lisette Buchholz (persona Verlag), Ute Fuchs (Verlag Ute Fuchs), Monika Lustig (Edition CONVERSO)

17.30 Uhr

Katharina Hacker: Über Leben mit Tier (Berenberg)

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Sonntag, 9. Juni 2024

145 S. 23 S. 24 S.
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Montag, 10. Juni 2024

Gesamtübersicht des Programms

15.00 Uhr

Carl-Benz-Gymnasium: Kafka-Jahr 2024!

16.00 Uhr

Frank Barsch und Sofie Morin: Green House/Grün sehen. Naturorte im städtischen Raum UNESCO City of Literature Heidelberg

18.00 Uhr

Birgit Weyhe: Rude Girl. Graphic Novel

20.00 Uhr

»Ich bin sogar als großer Lacher bekannt.«

Eine Franz-Kafka-Revue mit Denis Scheck und Anne-Dore Krohn

Dienstag, 11. Juni 2024

Mittwoch, 12. Juni 2024

15.00 Uhr

Carolin Rückert und Matthias Kerr: Natürlich lernen. Schule neu denken: Was Eltern für eine kindgerechte und lebensnahe Schulzeit tun können. Impulse aus der Draußenschule

18.00 Uhr

Robert Prosser: Verschwinden in Lawinen

20.00 Uhr

Andrea Petković: Zeit, sich aus dem Staub zu machen

16.00 Uhr

Vom Glück über das Wasser zum Licht: Lyrische Lesung mit Gudrun Schön-Stoll, Christiane Hedtke, Ingrid Samel Geige: Ira Stoll

18.00 Uhr

Ein Raum für zwei?

Annette Pehnt und Deniz Ohde im Gespräch

146 S. 37 S. 39 S. 43 S. 45 S. 49 S. 51 S. 53 S. 55 S. 59

Gesamtübersicht des Programms

20.15 Uhr

Über-Setzen – Lesung auf der schwimmenden Fährbühne mit der Übersetzerin Christa Schuenke

Familienprogramm 15.00 Uhr

Zicke – Zacke – Zilly! Kinderprogramm mit Sabine Nettelbladt

16.00 Uhr

Gemeinsam Lesen mit Shared Reading –wer zuhört, gehört bereits dazu

18.00 Uhr

Claudia Haas-Steigerwald und Bernd Siebold: Mach, was dich erfüllt und bewegt. Persönlichkeiten im Porträt

20 .00 Uhr Arnim Töpel: Kommissar Günda kommt, de Tschief vun doo!

Familienprogramm 15.00 Uhr

Julia Willmann: Ganz oben fliegt Lili

16.00 Uhr

Familienalben: Maren Kames und Claudia Schumacher im Gespräch

18.00 Uhr

Paul Maar: Wie alles kam. Roman meiner Kindheit & Ein Hund mit Flügeln. Erfundenes und Erlebtes

Musik: Wolfgang Stute

20.00 Uhr

Franziska Gänsler: Ewig Sommer

Donnerstag, 13. Juni 2024

Freitag, 14. Juni 2024

147 S. 63 S.
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Gesamtübersicht des Programms

Freitag, 14. Juni 2024

Samstag, 15. Juni 2024

Sonntag, 16. Juni 2024

Freitag, 28. Juni 2024

21.30 Uhr

Orientexpress: Von Alexandria über Bagdad und Haifa nach Berlin. Mit Mariam Rasheed und Mati Shemoelof

15 .00 Uhr Familienprogramm

Paul Maar: Das Sams – und andere Geschichten Musik: Wolfgang Stute

16.30 Uhr

Die Literaturstipendien des Landes Baden-Württemberg 2024: Charlotte Gneuß, Ann Kathrin Ast, Maren Wurster

18.30 Uhr

Elena Fischer: Paradise Garden

20.30 Uhr

»Der Name des Baumes«. Schauspiel. Mit Ludovic Debeurme, Fanny Michaëlis und Patrick Michaëlis

11.00 Uhr

Stundenholz & Unterholz: Es beginnt der Tag! Lyrikmatinee mit Alexandru Bulucz, Romina Nikolić und Anja Utler Musik: Alex Mayr

15.00 Uhr

Gemeinsam Lesen mit Shared Reading – wer zuhört, gehört bereits dazu

17.00 Uhr

Gianna Molinari: Hinter der Hecke die Welt

19.00 Uhr

Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna

18.00 Uhr

Nina Blazon: Ich träumte von einer Bestie

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116 S. 87 S. 91 S. 93 S. 97 S. 101 S. 103 S. 105 S. 139
S.
S.

Gesamtübersicht des Programms

Rahmenprogramm

Programm der Volkshochschule

S. 136 bis S. 143 S. 118 bis S. 127

Interne Schulveranstaltungen

Pop-up-Literaturcafé

Informationen

S. 128 bis S. 135 S. 150 S. 151 bis S.158

149

In der Hauptstraße Nummer 6 entsteht ein ganz besonderer Ort, um vor und während der Literaturtage eine Anlaufstelle, einen Raum für Kreativität und Information rund ums Festival gleichermaßen zu bieten: das Pop-up-Literaturcafé!

Direkt neben der Stadtbibliothek kann man in die Bücher all derjenigen Autor:innen hineinschmökern, die zum Festival kommen werden, um sich so auf die Lesungen einzustimmen. Man kann sich mit Werbematerial rund um die Literaturtage versorgen oder sich überraschen lassen von spontanen literarischen Aktionen aller Art! Auch die Reihe » Flaneure & Flaneusen « startet im Sommer von hier aus, die Literaturplakate zum Projekt » Der Freiheit eine Gasse! « können hier ergattert werden – und das Schaufenster zur Stadt wird immer wieder neu belebt.

Schauen Sie also vorbei, trinken Sie einen Kaffee, lassen Sie uns eine literarische Botschaft oder einen Wunsch für neue Lesungen im kommenden Jahr einfach da! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ab dem 12. Mai bis zum 16. Juni 2024 hat das Pop-up-Literaturcafé sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Während der Literaturtage lädt es täglich zum Besuch ein.

Pop-up-Literaturcafé 150
Pop-upLiteraturcafé

Die meisten Lesungen der Literaturtage sind kostenfrei. Es gilt freie Platzwahl. Bitte beachten Sie das bei Ihrer Anreise.

Folgende sieben Veranstaltungen sind kostenpflichtig:

• 7. Juni, 19 Uhr: Eröffnung mit Rafik Schami

»Wenn du erzählst, erblüht die Wüste« (S.11)

• 8. Juni, 20 Uhr: Ewald Arenz

»Alte Sorten« (S. 17)

• 11. Juni, 20 Uhr: Andrea Petković »Zeit, sich aus dem Staub zu machen« (S. 53)

• 13. Juni, 20 Uhr: Arnim Töpel

»Kommissar Günda kommt, de Tschief vun doo« (S. 71)

• 14. Juni, 18 Uhr: Paul Maar

»Wie alles kam. Roman meiner Kindheit & Ein Hund mit Flügeln. Erfundenes und Erlebtes« (S. 77)

• 15. Juni, 15 Uhr: Paul Maar

»Das Sams – und andere Geschichten« (S. 116)

• 16. Juni, 19 Uhr: Eugen Ruge

»Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna« (S. 105)

Karten hierfür können ab dem 7. Mai 2024 bei der Buchhandlung am Rathaus (Domhofgasse 3 in Ladenburg), bei allen ReservixVorverkaufsstellen, telefonisch unter 0761 88849999 (täglich von 6 bis 22 Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen) oder online über das Ticketportal Reservix (www.reservix.de) erworben werden. Es gilt generell freie Platzwahl. Sollte es zu Terminverschiebungen kommen, behalten die Karten ihre Gültigkeit oder können zurückgegeben werden. Mögliche Programmänderungen geben wir auf der Homepage www.literaturtage-bw.de bekannt.

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Kartenvorverkauf

unseren SPENDERN und SPONSOREN:

Wir danken 152
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unseren GASTGEBER:INNEN:

Initiative im Waldpark e.V.

Spielzeugauktionshaus

Heidi und Peter Rathers-Döring | Marcus und Sandra Gärtner | Gernod und Uta Jungcurt | Annette und Hans-Michael Kissel | Katrin und Johannes Pfeuffer | Andrea Schieder und Maximilian Keller | Sibyl Stein | sowie allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Jesuitenhofs

Wir danken 154
18 58
Ladenburg
Haus des Kindes, Lustgartenstr.12, 68526 Ladenburg, Tel. 06203 – 70 320 Ladenburg, den
Schuhmann
Obsthof
Haus des
Kindes

Empfehlungen für Kinder

Lyrik2024

Für das leibliche Wohl sorgen in diesem Jahr:

sowie viele private Gastgeber:innen

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unseren KOOPERATIONSPARTNERN:
Wir danken Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Brunetti Café

Bacherlebnisstation, Heidelberger Straße 60

Domhof-Saal, Hauptstraße 9

Draußenschule im Reinhold-Schulz-Waldpark, Trajanstraße 76

Evangelischer Kirchgarten, Kirchenstraße 26-28

Fähre, Uferweg

Kurzgewannstraße 36

Färbergasse 12

Kirchenstraße 3a

Friedrich-Ebert-Straße 14

Zehntstraße 86

FilzBar, Hauptstraße 7

Garten des Hauses des Kindes, Lustgartenstraße 12

Glashaus im Reinhold-Schulz-Waldpark, Trajanstraße 80

Pop-up-Literaturcafé, Hauptstraße 6

Jesuitenhof

Pflastermühle, Wallstadter Straße 36–38

Keramikwerkstatt Kunterbunt, Kirchenstraße 12

Landungssteg, Am Neckardamm

Lobdengau-Museum, Amtshof 1

Spielzeugauktionshaus, Lustgartenstraße 6

Stadtbibliothek Ladenburg, Hauptstraße 8

Tennisschule Pawlik, Heidelberger Straße 60

Volkshochschule, Hauptstraße 39

Zehntscheune, Zehntstraße 26

Neugasse 6

Kandelbachweg 10

Sebastianskapelle

Außerhalb des Plans:

• Astrid-Lindgren-Schule, Breslauer Straße 61

• Gutshof Ladenburg, Schriesheimer Straße 101

• Obsthof Schuhmann, Schriesheimer Straße 51

• Heinrich-Vetter-Stiftung, Goethestraße 11, Ilvesheim

Stadtplan 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

Kartografie: Weiler Kartografie 1 76275 Ettlingen I www.weiler-kartografie.de I info@weiler-kartografie.de

© Stadt Ladenburg 5 2 1 3 4 6 7 9 11 10 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 8 27

Die 41. Baden-Württembergischen Literaturtage werden veranstaltet von der Stadt Ladenburg und dem Verein vielerorts – Literatur in Ladenburg e. V.

www.literaturtage-bw.de

Künstlerische Leitung: Carolin Callies und Kristin Wolz

Projektleitung Stadt Ladenburg: Nicole Hoffmann

Redaktion: Carolin Callies, Kristin Wolz, Nicole Hoffmann

Gestaltung: Mathias Weber

Druck: ABT Print und Medien GmbH

Verwendung von Ökodruckfarben und Ökostrom aus eigener Photovoltaikanlage

Muster für Platzhalter mind. 12 mm hoch

Bildnachweis:

LATZHALTER ATTZZHALTTEER RATZHALTE H HA TE PL

S. 1, 10, 12, 14, 16,18, 20, 36, 38, 42, 44, 48, 50, 52, 54, 58, 62, 64, 66, 70, 72, 76, 80, 82, 86, 90, 92, 96, 100, 102, 104, 108, 110, 111, 112, 118, 128, 136, 140.

„Handwritten Text“ © Vector FX – stock.adobe.com

Impressum
XXXXX-XXXX-XXXX

Offen und ehrlich: Echte Helden können wir nicht aufhalten.

Aber gut absichern.

BGV Badische Versicherungen www.bgv.de

Die Lotterien von Lotto Baden-Württemberg: für alle ein Gewinn. Damit wir gemeinsam feiern können, unterstützt Lotto Baden-Württemberg aus Lotterieerträgen Feste und Festivals im ganzen Land.

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