Magic Mag Frühjahr 2022

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MAGICMAG AUSGABE 1/2022

DAS MAGISCHE DREIECK ENTDECKEN

Crailsheim + Dinkelsbühl + Ellwangen MAGISCHESDREIECK

Gemeinde-Extra „FÜR STADT UND LAND“ S. 21

TRADITION & KULTUR

NATURSPORT

FLUSSBÄDER

125 JAHRE KINDERZECHE

TRIMM-DICH-PFADE IM MAGISCHEN DREIECK

BADESPASS AN JAGST UND WÖRNITZ

Großes Jubiläum in Dinkelsbühl

Fit in den Sommer

Naturbäder im Fluss der Zeit

S. 08

S. 16

S. 18


Geschichten aus der Region / Inhalt & Impressum

INHALT GESCHICHTEN AUS DER REGION 03 Nachrichten aus dem Magischen Dreieck

40 Genuss im Magischen Dreieck Dinkelsbühler Braukunst

Fahrradstraße für Ellwangen

STADT & LAND 22 Ellwangen Schützengilde – traditionell und lebendig / Das Luftschloss hebt ab

Heiratet Sisi in Dinkelsbühl? / Stadt­strand in Crailsheim / Essbare Stadt /

Gemeinde-Extra

42 Dorfkneipen Landgasthof Neuhaus: Wilde Tanzstunden und erholsame Waldidylle

06 Bürgermeister-Portrait: Annemarie Mürter-Mayer

24 Dinkelsbühl Dinkelsbühl macht sich fit für den Sommer / Fulminante Sommerfestspiele / Zahlreiche ­Veranstaltungen stehen bevor

Der Wille zu gestalten

07 Magische Orte

26 Crailsheim

Farbenlandschaft im Bierkeller

Regionaltag Heilbronn-Franken zu Gast / 500 Jahre Beginn der Reformation / Endlich ein gedruckter

44 Wirtschaft im Magischen Dreieck

Wanderführer für Crailsheim

Betzold – Ehrlich, stark, sozial und immer am Puls der Zeit

28 Jagstzell Jagst erleben –

46 Großer Azubi-Report

­Freizeitmöglichkeiten

Karrierestart im Magischen Dreieck

08 Tradition & Kultur 125 Jahre Kinderzeche: Eine Stadt lebt Tradition

29 Ellenberg 58 Veranstaltungskalender

Ein Verein für Familie und Soziales

Feste und Veranstaltungen

30 Wört 11 Stadtführungen

Ehrenbürger mit Leib und Seele

Ein Rundgang über den Fliegerhorst

31 Stödtlen 12 Museen & Co.

Regionales direkt vom Hof

Entdeckerlust und

32 Wilburgstetten

Tatendrang Impressum/Datenschutz

14 Radtour Mit dem Rad entlang der Liaskante

16 Natursport Trimm-Dich-Pfade: Fit in den Sommer!

18 Flussbäder Badespaß am Fluss

38 Kinder & Jugend Voller Einsatz für Kinder und Jugendliche

39 Rezept-Tipp Dinkelsbühler Schneckennudeln

Herausgeber: Verbund „Magisches Dreieck“ sowie SDZ Druck und Medien GmbH Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen Tel.: 0 73 61 / 5 94-2 39 Redaktion und Grafik: SDZ Media GmbH Bahnhofstraße 65 · 73430 Aalen Leitende Redakteurin: Anja Deininger (V.i.S.d.P.) Redaktion: Marisa Herzer, Anja Robisch, Sebastian Kopf Grafik: Harald Sayffaerth, Tanja Strelec Titelfoto: © Stadt Ellwangen

Soldaten- und Kriegerverein feiert 150-jähriges Jubiläum

33 Tannhausen Aufeinander bauen

34 Mönchsroth Angelspass am Sägweiher – Ein Platz zum Entspannen

35 Kreßberg Augenschmaus und Kulinarik

Produktmanagement und Vermarktung: Media Service Ostalb GmbH Tel.: 0 73 61 / 59 42 39 Produktmanagement: Maria Petter Anzeigen: Marc Haselbach (verantw.) Verkauf: Annette Schöller

36 Fichtenau

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Erscheinungstermin: April 2022 Datenschutzbeauftragter: datenschutz@sdz-medien.de

im Atelier

100 Jahre Liederkranz Wildenstein

Blühende Obstgärten auf Schloss Rechenberg


Geschichten aus der Region / News

NACHRICHTEN AUS DEM MAGISCHEN DREIECK HEIRATET SISI IN DINKELSBÜHL? Auf Netflix erscheint 2022 „The Empress“, eine sechsteilige Serie über die berühmte Kaiserin Elisabeth. Neben Dreharbeiten in Bayreuth und Bamberg kam Sisi (Devrim Lingnau) im November 2021 auch nach Dinkelsbühl. Im Münster St. Georg wurde angeblich die Hochzeitsszene gedreht, eine konkrete Aussage der Produktion gibt es jedoch nicht. „Wir fühlen uns geehrt, dass unser Münster für die Dreharbeiten eines so großen Filmsets ausgewählt wurde! Das zeigt einmal mehr, dass Dinkelsbühl die „Schönste Altstadt Deutschlands“ (laut Focus) ist – auch als Filmkulisse!“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer. Besonders die Atmosphäre in der gotischen Hallenkirche war letztendlich entscheidend für den Drehort Dinkelsbühl. Das Filmteam vor Ort bestand aus rund 100 Leuten, die Anzahl der Komparsen, die aktiv waren, beläuft sich auf circa 120. Davon kommt der größte Teil aus Dinkelsbühl und Umgebung. pm

Der neue Stadtstrand lädt zur Erholung ein. Foto: sek

ESSBARE STADT Der Crailsheimer Gemeinderat befürwortet mehrheitlich das Projekt „Essbare Stadt“. Geplant ist, unter anderem am Schweinemarktplatz, am Lammgarten, im Spitalpark, am Kirchvorplatz, an der Grabenstraße und am Spielplatz in den Jagstauen Hochbeete mit Obst, Kräutern, essbaren Blüten, Gemüse oder Schnittblumen aufzustellen und Beerensträucher sowie Obstgehölze anzupflanzen. „Die Pflege übernimmt der Baubetriebshof, möglich sind aber auch Patenschaften, beispielsweise von Kindergärten oder Pflegeheimen“, sagte Stefanie Dowy vom Ressort Bauen & Verkehr, die dem Ausschuss das Projekt vorstellte. Darüber hinaus soll der bestehende Obstbaumbestand auf den Crailsheimer Streuobstwiesen, die nicht in die Versteigerungen gehen, jedem öffentlich zugänglich gemacht werden. Pünktlich zum Wonnemonat Mai soll der Startschuss für die Bepflanzungen fallen und die Attraktivität der Crailsheimer Innenstadt steigern. pm

Das Münster St. Georg ist, wie auch die Wiener Augustiner-Kirche, in der die Hochzeit von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz-Josef im Jahr 1854 stattfand, eine gotische Hallenkirche. Foto: Ingrid Wenzel

STADTSTRAND IN CRAILSHEIM Im Bereich der Unteren Bleiche ist in zentraler Lage zwischen Stadtpark-Spielplatz, Deutscher Post AG, Zentralem Omnibusbahnhof und Open-Air-Kino der „Crailsheimer Stadtstrand“ mit guter Anbindung über Bleiche- und Herrensteg an das Stadtzentrum entstanden. Der Stadtstrand liegt direkt am Kocher-Jagst-Weg und lädt in den Sommertagen zur friedlichen Entspannung und Erholung ein. Es gibt eine rund 150 Quadratmeter große Terrasse, die an einen vorhandenen Spielplatz angrenzt. An der Jagst wurde zudem eine große Sandliegefläche geschaffen. Zukünftig soll am Stadtstrand auch Gastronomie betrieben werden. sek

An verschiedenen Standorten in der Innenstadt blühen bald Kräuter- und Gemüsehochbeete. Foto: Stadt Crailsheim

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Geschichten aus der Region / News

expert Schlagenhauf (Parkplatz)

An der Jagst

st“

der Jag arkplatz „Insel“ und „An Zwischen Mühlgrabenp en. ang Ellw in rradstraße entsteht die erste Fah obe.com

Foto: Pit24 – stock.ad

Mühlgraben

FAHRRADSTRASSE FÜR ELLWANGEN Der Bauausschuss im Ellwanger Gemeinderat votierte mit Mehrheit für die Schaffung und Ausweisung von Fahrradstraßen in der Stadt. Diese können von der Stadt ohne bauliche Veränderungen ausgewiesen werden. Die Ausweisung erfolgt durch Öffentlichkeitsarbeit sowie durch Beschilderungen und Straßenpiktogramme. Als erste Fahrradstraße soll der Mühlgraben ab dem Inselparkplatz bis zu „Elek­ tro Schlagenhauf“ ausgewiesen werden. In einer zweiten Phase sei auch die Ausweisung der Scheffelstraße/Aalener Straße bis zur Einmündung in die Bahnhofstraße/Sebastiansgraben als Fahrradstraße denkbar, so Thomas Steidle, Leiter des Ordnungsamts und Bürgerbeauftragter. Bürgermeister Volker Grab erklärte, dass die erste Fahrradstraße „sehr bald, bis zum Frühjahr“ umgesetzt werden solle. sek

Mühlgrabenparkplatz „Insel“ Karte: Google Maps

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Geschichten aus der Region / Portrait

Als Kämmerin war für Annemarie Mürter-Mayer der nächste Schritt, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren, um die Zukunft der Gemeinde zu gestalten. Fotos: Gemeinde Kreßberg

Mit Begeisteru

neue Aufgaben

ng

angehen.

DER WILLE ZU GESTALTEN Seit dem 1. April 2021 ist Annemarie Mürter-Mayer die neue Bürgermeisterin der Gemeinde Kreßberg. Als Flächengemeinde mit 46,48 Hektar und rund 4.000 Einwohnern, die sich auf 33 Dörfer, Höfe und Weiler verteilen, bringt Kreßberg einige strukturelle Herausforde­rungen mit sich. Was ist das Resümee der Bürgermeisterin nach einem Jahr im Amt?

Um Kreßberg zu einem zukunftsfähigen Wohnstandort zu ­machen, treibt die Bürgermeisterin viele Projekte voran, u. a. den Breitbandausbau in der Gemeinde.

U

m das Gefühl zu beschreiben, als Annemarie Mürter-­Mayer am 31. Januar 2021 zur Bürgermeisterin der G ­ emeinde Kreßberg gewählt wurde, zitiert sie den S ­chriftsteller Hermann Hesse: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Neu war ihr das Rathaus in Waldtann nicht. Die neue Amts­chefin bringt einiges an Erfahrung mit. Seit 2017 war sie Kämmerin der Gemeinde, genauer gesagt Fachbeamtin für das Finanzwesen. Als innerdienstliche Stellvertreterin des Bürgermeisters war sie als Kämmerin bereits gut vernetzt. „Mir ist der persönliche Kontakt wichtig. In einem kleinen Dorf kennt man sich. Eine große Stadt hätte auch ihre Reize, doch hier lernt man die Menschen kennen. Man kennt die Ortschaften und Gemarkungen. Wenn mir jemand schildert, dass ein Graben nicht ausgeputzt wurde, dann weiß ich genau, wo das ist.“ Fremd sind ihr die Strukturen einer kleinen Gemeinde keineswegs. Mürter-Mayer stammt aus Bölgental (Satteldorf) und wuchs dort mit zwei jüngeren Geschwistern auf. Nach dem Abschluss ihres Studiums zur Diplom-Verwaltungswirtin stand für sie fest, dass es wieder zurück in die Heimat gehen sollte. Von 2010 bis 2016 sammelte sie bei der Stadtverwaltung Crailsheim erste Berufserfahrungen als Leiterin des Fachbereichs Bildung und Familie und später als stellvertretende Stadtkämmerin. Die Kandidatur als Bürgermeisterin war der nächste Schritt. „Die Unterschiede in der Tätigkeit sind spürbar. Man ist die letzte Entscheidungsträgerin und noch mehr Repräsentant“, so die Bürgermeisterin. Gleichzeitig habe man auch mehr Gestaltungsspielraum: „Man will irgendwann weiterkommen und für das, mit dem man verbunden ist, sein Bestes geben.“ Überrascht habe sie in ihrem ersten Jahr als Bürgermeisterin die „Null-Toleranz-Politik“ mancher Menschen und persönliche Anfeindungen. Hinzu komme, dass bei 06

jungen Menschen die Entscheidungen öfter hinterfragt würden. „Man erhält mehr väterliche Ratschläge von fachfremden Personen“, so die 35-Jährige. Umso schöner sei es daher zu spüren, dass Menschen kunterbunt und nicht schwarz-weiß seien und in Kreßberg ein starker Zusammenhalt herrsche. „Die Bürger unterstützen bei Impf­aktionen und der Landschaftspflege. Neulich hat eine Schülerin ein Bushäuschen gestrichen“, freut sich die Bürgermeisterin über das Engagement. „Mein Ziel ist es, dass es den Einwohnern an nichts mangelt und Kreßberg eine lebenswerte Gemeinde für alle Menschen ist.“ Dazu gehöre auch die konkrete Umsetzung ihrer Wahlversprechen und Herausforderungen zeitnah zu meistern. Besonders stolz sei sie daher auf die Fertigstellung des Geschäfts- und Ärztehauses in Waldtann, das im Kostenrahmen blieb, sowie die Förderung des Breitbandausbaus und dass Bauträger für Mehrfamilienhäuser gefunden wurden. An Plänen für die Zukunft mangelt es nicht und so stehen der Ausbau der Kinderbetreuung, schnelles Internet, mehr Angebote für Senioren und die medizinische Versorgung der Gemeinde weiterhin ganz oben auf Mürter-Mayers Liste, um Kreßberg zu einem zukunftsfähigen Wohnstandort zu machen. sek


Geschichten aus der Region / Magische Orte

Ein magischer Ort in den Gewölbekellern unterm Gansberg in Dinkelsbühl. Der Blick in den Farbenkeller. Foto: Arpad Kunzfeld

FARBENLANDSCHAFT IM BIERKELLER Was für ein spannender Ort! Magisch, überraschend und auch ein bisschen gruselig. Weinhändler und Stadtrat Paul Beitzer nimmt mit in die Gewölbekeller unter dem Gansberg in Dinkelsbühl.

E

inst gab es 17 Brauereien in Dinkelsbühl. Und alle brauchten Keller, um ihr Bier zu kühlen. Mit Hilfe von großen Eisblöcken aus der Wörnitz wurde die richtige Lagertemperatur geschaffen. Im zweiten Weltkrieg wurden die Keller als Luftschutzbunker genutzt und deshalb miteinander verbunden. Kilometerweit ziehen sich die Gewölbe und es gibt einiges zu entdecken. Zweimal im Jahr führt Paul Beitzer Interessierte durch einen Teil der Keller. Bei diesen VHS-Veranstaltungen gibt er interessante Einblicke in die Gewölbe und Gänge. Los geht es in seinem Lager und seiner Schnapsbrennerei im ehemaligen Gasthof zur Goldenen Gans in der Schreinersgasse. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 95 Prozent. Das ist gut für die Lagerung von Äpfeln und Kartoffeln, nicht aber für die Eisentür, die seinen Keller vom nächsten trennt. „Ich habe die Tür in den 80er-Jahren eingebaut“, erzählt er. Damals waren die Keller von der Stadtmauer teilweise noch zugänglich. Das ist inzwischen behoben. Aus dieser Zeit zeugt zum Beispiel eine Feuerstelle, an der es sich Jugendliche gemütlich gemacht haben. STAUNENSWERTES FARBENCHAOS Am beeindruckendsten ist der Farbenkeller. Ein Malkastenhersteller hat dort nach der Pleite seiner Firma in den 50er-Jahren seine Farbpulverfässer im Keller entsorgt und Dinkelsbühl verlassen. Die Fässer sind inzwischen verrottet. Die Farben leuchten in Pulverhaufen und ergeben ein magisches, historisches Chaos, das die Grazer Fotografen Marina und

es Leuchtend ktakel Farbenspe

Arpad Kunzfeld festgehalten haben. „Ein Freund aus Dinkelsbühl hat uns von diesem Ort erzählt“, berichtet Arpad Kunzfeld, der dort zusammen mit seiner Frau einen Tag diese tolle, bunte Welt fotografiert hat. Sie haben mit Stirnlampe gearbeitet und am Ende des Tages waren die beiden und ihre Ausrüstung dank der wasserlöslichen Farbe auch bunt. Es gibt noch einige Hingucker – ein Brett, das der Schimmel zu einem Kunstwerk gemacht hat, alte Flaschen oder ein Stuhl aus den 70er Jahren – aber auch viele Stellen, wo einfach Schutt abgeladen wurde. Zwar sind Stromleitungen verlegt, aber heute muss man mit Taschen- und Stirnlampe in die Tiefen steigen. An engen Stellen wird es auch ein bisschen gruselig. Oder wenn Paul Beitzer auf die Fledermauslöcher zeigt. „Hier hätte die Vorpremiere der Rocky-Horror-Picture-Show gut hingepasst“, erzählt er. Wer diesen besonderen Ort erleben möchte, der sollte sich zu einer der nächsten VHS-Führungen anmelden. are

Zweimal im Jahr führt Weinhändler und Stadtrat Paul Beitzer Interessierte in die Dinkelsbühler Unterwelt. Foto: are

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Geschichten aus der Region / Tradition & Kultur

KINDERZECHE: EINE STADT LEBT TRADITION

Dinkelsbühl lebe hoch!

Der „kleine Obrist“ während des Festzugs. Fotos: Ingrid Wenzel

Viel zu lange mussten die Dinkelsbühler auf die Kinder­ zeche verzichten. Umso größer ist die Vorfreude auf das 125-jährige Jubiläum des historischen Festspiels in ­diesem Sommer. Vom 15. bis 24. Juli findet das historische ­Kinder- und Heimatfest mit Volksfest auf dem Schieß­wasen statt. Abseits des Jubiläums plant die Kinderzeche weitere Aktionen bis in den Herbst.

S

elten war die erste Strophe der „Dinkelsbühler Hymne“ passender als in diesem Jahr. „Schallet heute Jubellieder, tönt von Süd, Nord, Ost und West! Freudespendend kehret wieder dieses frohe Jubelfest.“ Das Lied singen alle Anwesenden nach dem Spruch des kleinen Obristen zum Abschluss der Festzüge. „Die Kinderzeche ist eigentlich ein Schulfest, wie es in den Reichsstädten des deutschen Südwestens üblich war. Die erste urkundliche Erwähnung der Veranstaltung geht auf einen Schulausflug der Kinder zum Zechen vor die Tore der Stadt im Jahr 1629 zurück. Was wir heute als Festspiel feiern, ist die touristische Aufwertung davon“, 08

erklärt Hans-Peter Mattausch, der langjährige Vorstand der Kinderzeche. Wie so viele Dinkelsbühler fiebert er dem großen Jubiläum entgegen. Dieses Jahr zum letzten Mal als Vorstand. 125 JAHRE LEBENDIGE GESCHICHTE Im Mittelpunkt des Kinder- und Heimatfests steht das historische Festspiel. Seit 1897 führen die Dinkelsbühler eine lokale Sage auf.


Geschichten aus der Region / Tradition & Kultur

Das Schwedenheer lagert vor den Toren der Altstadt.

Das Festspiel erzählt von mutigen Kindern und der tapferen Kinderlore, die im Dreißigjährigen Krieg die Stadt vor der Zerstörung der Schweden retteten. Traditionell beginnt das Festspiel mit der Overtüre von August Kreß aus dem Jahr 1897. Der Musikmeister hat das Stück eigens für das Festspiel komponiert. Im Anschluss folgen die berühmte Ratssitzung im Schrannen-Festsaal und die Stadt­ übergabe auf dem Altrathausplatz. Während der Festtage ist die komplette Stadt auf den Beinen. „Mitte Juni ist zu spüren, dass die Leute unruhig werden. Dann mutieren die einen zu Schweden und die anderen zu Reichsstädtern“, erklärt Mattausch. Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen eins bis acht sowie rund 1.200 weitere Mitwirkende lassen jährlich das historische Heimatfest lebendig werden. Das Festspiel wird sieben Mal aufgeführt und an den beiden Sonntagen sowie am Montag schließt sich ein Festzug an, bei dem historische Gruppen und die Schulklassen mitwirken. Am Dienstag erhalten alle teilnehmenden Kinder die begehrten Kinderzech-Gucken, mit Süßigkeiten gefüllte Tüten. Die Proben und Vorbereitungen für das Festspiel beginnen jedes Jahr um Ostern. Die Hauptfigur des Festspiels, die Kinderlore, wird jedes Jahr für zwei Jahre gewählt. Damit gibt es zwei Loren, die sich während des zehntägigen Heimatfests abwechseln. Pandemiebedingt darf die Kinderlore des Jahres 2020 als erste Darstellerin in der Nachkriegszeit überhaupt drei Jahre in Folge in ihre Rolle schlüpfen, da sie noch nie auf der Bühne stand. Die letzten beiden Kinderzechen wurden abgesagt. Ob beim Zunftreigen, als Teil der Kinderschar oder später im Schwedenlager: Die Dinkelsbühler wachsen voller Leidenschaft in ihr Festspiel hinein und kommen nur schwer davon

wieder los. „Das ist der Trick dabei“, verrät Mattausch mit einem Augenzwinkern. „Wenn man so ein Festspiel anfängt, dann muss man mit den Dreijährigen beginnen und das Fest zehn bis 15 Jahre durchführen. Irgendwann fehlt etwas. Das haben wir die letzten beiden Jahre gesehen. Es war ein riesiges Drama ohne Kinderzeche. Was sollte man jetzt Mitte Juli denn anfangen? In den beiden Jahren war uns daher wichtig, das geistige Gut der Kinderzeche zu bewahren, also haben wir 1.500 Kinderzech-Gucken in die Klassen geliefert. Das kam gut an und war vielen Menschen ganz besonders wichtig.“ DIE KINDERZECHE BESTIMMT DEN JAHRESABLAUF In Dinkelsbühl teilt sich das Jahr in vor und nach der Kinderzeche. „Bei Baumaßnahmen überlegt man, ob man das noch bis zur KinAnzeige

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Geschichten aus der Region / Tradition & Kultur

INFO Stadt der Parität Dinkelsbühl ist eine Stadt der Parität. Dies bedeutete die gleichberechtigte Teilhabe an innerstädtischen Entscheidungsprozessen für beide Konfessionen. Daher hat die Stadt vier Kirchen innerhalb des Stadtrings. In früherer Zeit gab es vier Bürgermeister, die unterschiedlicher Konfession sein mussten. Alle Einrichtungen, die nicht doppelt besetzt wurden, besetzte die Stadt im konfessionellen Wechsel. Selbst die Dauer der Kinderzeche ist der Parität geschuldet. Am ersten Wochenende feierten die Protestanten und am zweiten Wochenende die katholischen Bürger der Stadt.

derzeche schafft oder erst später anfängt. Auch bei Baumaßnahmen, die im Gemeinderat beschlossen werden“, erzählt der Stadtrat. „In Dinkelsbühl heißt es: Was wir bis zur Kinderzeche nicht geschafft haben, das schaffen wir dieses Jahr nicht mehr.“ Ein Satz drücke ganz besonders die Verbundenheit der Dinkelsbühler mit ihrer Kinderzeche aus: „Kinderzeche ist einmal im Jahr und Weihnachten eben jedes Jahr.“ Die Kinderzeche sei einmalig und jedes Jahr etwas ganz Besonderes, so Mattausch. „Gerade sind schon alle ganz kirre, da die ersten Anmeldungen laufen, wer wo mitspielen möchte“, sagte er im März. „Gott sei Dank haben wir viel Spaß dabei, die Not an Kostümen zu verwalten. Wir machen keine Kostüme nach. Es gibt eine feststehende Anzahl.“ Für die Erwachsenen gibt es circa 1.200 Kostüme und davon sind rund 700 für die Kinder. Das Knabenbataillon spielt dabei eine besondere Rolle und übernimmt die historische Verkörperung des Schulauszugs.

Lore ist die strahlende Figur der Kinderzeche und rettet mit den Kindern die Stadt.

Eröffnungsszene statt. Im Schrannen-Festsaal findet die tun ist. Die Ratsherren überlegen, was zu

Während der Festwoche sind versc hiedene Tänze des Zunftreigens zu bewundern.

LORESTATUE IM STADTPARK Der Auftakt des Jubiläums beginnt am 21. Mai. Denn dann wird im Stadtpark die Lorestatue enthüllt, um einer der wichtigsten Figuren der Stadtgeschichte ein Denkmal zu setzen, auch wenn diese Person lediglich einem Gedicht entspringt. Geplant ist eine 1,60 Meter hohe Figurengruppe aus Bronze auf einem Sandsteinsockel. Das

Am Festzug beteiligen sich zahlreiche historische Gruppen wie die Bettlergruppe.

Denkmal für die Kinderlore hat der Stadtrat übrigens ohne Gegenstimmen genehmigt. GROSSES JUBILÄUMS-PROGRAMM Anlässlich des 125-jährigen Festspiel-Jubiläums sind im Sommer viele Veranstaltungen von Mai bis Oktober geplant. Zum Programm zählen verschiedene Ausstellungen sowie eine Kinderzech-Feierabendtour mit „Pflastertanz“ am 17. Juni und ein offenes Schwedenlager am 23. Juli. Ein Höhepunkt des Programms wird das große Jubiläumswochenende des Festspiels vom 02. bis 04. September mit Sonderaufführungen auf der Freilichtbühne des Landestheaters Dinkelsbühls im Künßberggarten. Im Spitalhof ist an diesem ­Wochenende ein großes Bürgerfest vorgesehen. Das Jubiläumsjahr endet mit einem Festakt und der Verabschiedung des „alten Kinderzechvorstandes“ auf dem Weinmarkt am 15. Oktober. sek

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Geschichten aus der Region / Stadtführung Der Hangar ist Teil der Stadtführung und lädt zur Erkundung ein. Foto: Stadt Crailsheim

EIN RUNDGANG ÜBER DEN FLIEGERHORST Zwischen der Kernstadt Crailsheim und dem Stadtteil ­Roßfeld liegt der ehemalige Fliegerhorst. Das Gebäude-Ensemble der 30er-Jahre blieb im Kern bis heute erhalten. Begleiten Sie die Stadtführerinnen und Stadtführer an einen Ort, wo sich heute noch Vergangenheit und Zukunft die Hand reichen.

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it dem Bau des Fliegerhorsts in den Jahren 1935/36 avancierte Crailsheim nach über 120 Jahren erneut zur Garnisonsstadt. Im Nordwesten entstand ein großes Areal mit Torbogengebäude, Mannschaftsunterkünften, Flugzeughallen, Flugschule und Flugfeld, das in der Endphase des Zweiten Weltkriegs mehrfach bombardiert wurde. Man kann von Glück sprechen, dass Führungen über den Fliegerhorst in Crailsheim heute noch möglich sind. Als die Wehrmacht am 7. April 1945 Crailsheim verließ, führte sie den Befehl, alle Gebäude und Anlagen zu sprengen, nicht aus. Nach dem Krieg wurden die Fliegerhorstgebäude zur Unterbringung von Flüchtlingen und Ausgebombten sowie als erste Standorte für Firmen, Behörden und Schulen (Fliegerhorstschule) genutzt. Der Rundgang führt über das ehemalige Fliegerhorstareal und beleuchtet die Veränderungen der vorhandenen historischen Gebäude (Konversion). Ein besonderes Highlight ist die Besichtigung eines Luftschutzbunkers und der Abstieg in eine vergangene Zeit. Ab 2023 soll im Torbogengebäude ein kleiner Museumsraum entstehen und zusätzlich über die Geschichte des Fliegerhorsts informieren. Trotz der fast vollständigen Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es auf den geführten Stadtrundgängen in Crailsheim zahlreiche Zeugnisse der Vergangenheit und wertvolle Baudenkmäler zu entdecken. Weitere Infos unter: www.stadtarchiv-crailsheim.de sek

INFO

Foto: Stadtarch

Zukünftig soll ein Skulpturenweg den Fliegerhorst mit der Innenstadt verbinden. Das erste der sieben geplanten Kunstwerke wurde am 10. September 2021 von der Initiative „T amie h – ZukunftsWerk Fliegerhorst“ eingeweiht.

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Geschichten aus der Region / Museen & Co.

Die kostbaren Crailsheimer Fayencen erfreuten sich einst großer Beliebtheit. Foto: Stadtmuseum Crailsheim

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ENTDECKERLUST UND TATENDRANG Im 19. Jahrhundert war im Magischen Dreieck eine regelrechte Aufbruchsstimmung zu spüren. Ob in der Einrichtung einer Universität in Ellwangen, kunsthandwerklicher Raffinesse in Crailsheim oder einer Flut an Künstlern, die zeitlose Malereien in Dinkelsbühl schufen, die Spuren vergangener Zeit sind heute noch lebendig.

FAYENCEN-MANUFAKTUR IN CRAILSHEIM In der Crailsheimer „Porcelan-Fabrique“ des Johann Georg Weiß wurde seit circa 1740 ein Porzellan-Imitat hergestellt: Fayence. Fayencen sind Tonwaren, die mit einer undurchsichtigen, meist weißen Zinnoxydglasur überzogen und mit leuchtenden Farben bemalt wurden. Namensgebend und besonders berühmt waren die Erzeugnisse aus der Stadt Faenza. Die Crailsheimer Fayencemanufaktur existierte bis in die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts. Der Betrieb stellte in seiner Blütezeit sehr kunstvoll bemaltes Geschirr von hoher Qualität her und verzierte es mit exotischen, später einheimischen Blumen, Jagdszenen oder galanten Paaren. Die Fabrik bot eine vielfältige Auswahl und produzierte Kunstwerke in kleiner Serie. Gekauft wurden die Produkte von einer kleinadligen und wohlhabenden bürgerlichen Kundschaft. Um die Wende zum 19. Jahrhundert stellt die Manufaktur deutlich schlichter bemalte, einfachere Gebrauchsware für breitere Käuferschichten her. In den letzten Jahren des Betriebs sind die Spruchteller der Crailsheimer Fayencemanufaktur beliebt. Neben treuherzigen Liebeserklärungen zeigen andere unver­ ­ hohlen Frauenverachtung. Vertrieben werden die Crailsheimer Stücke auf Märkten. Bei den verbreiteten Jahrmarktslotterien sind die Spruchteller ein beliebter Gewinn. Das Stadtmuseum Crailsheim zeigt in seiner Schausammlung rund 300 Crailsheimer Fayencen von 1760 bis zum Ende der Manufaktur 1827. Die Ausstellung informiert über kulturelle Verflechtungen, die Herstellungsweise und den Wandel von Formen und Dekoren. DIE UNIVERSITÄT ELLWANGEN IN NEUWÜRTTEMBERG Wer hätte gedacht, dass sich in Ellwangen einmal eine Universität befand? Die „Katholische Landesuniversität“ gegenüber der Basilika 12

am Marktplatz bestand von 1812 bis 1817 und beherbergt heute das Landgericht Ellwangen. Friedrich I. hatte große Pläne mit der Stadt Ellwangen. Die Einrichtung einer Universität war daher keineswegs ein Provisorium, sondern langfristig angelegt. Ellwangen sollte nicht nur zur Hauptstadt von „Neuwürttemberg“, sondern auch zum Sitz eines katholischen Landesbischofs werden. Daher gründete der König von Württemberg im September 1812 die katholische „Friedrichs-Universität“ samt Generalvikariat und Priesterseminar auf dem Schönenberg. Die Gründungsfeier fand am 5. März 1813, am Namenstag des Königs, statt. Die Universität machte mit fünf Lehrstühlen und einer einzigen (theologischen) Fakultät einen recht bescheidenen Eindruck. Einst gingen hier keine Juristen, sondern Theologie-Studenten ein und aus. Foto: sek


Geschichten aus der Region / Museen & Co.

In der Zeit ihres Bestehens waren 99 Studenten eingeschrieben. Einen Campus gab es nicht. Die Studenten wohnten in der ganzen Stadt verteilt. 1812 verfügte die Landesregierung, dass alle Theologen, die in den württembergischen Kirchendienst treten wollen, ihr Studium in Ellwangen fortführen müssten. In diese Zeit fielen die Anfänge einer ersten Studentenverbindung in der Stadt und es kam zu drei Studentenrevolten. Nach dem Tod Friedrichs verfolgte sein Sohn und Nachfolger Wilhelm andere Pläne. Die Katholische Theologie sollte als akademische Wissenschaft im Austausch mit weiteren Disziplinen stehen, so die Forderung des jungen Monarchen. Wilhelm plante daher eine Diö­zese im Zentrum Württembergs und führte im Herbst 1817 die theologischen Fakultäten in Tübingen zusammen. An die Universität erinnert heute nur noch das imposante, freistehende Gebäude am Marktplatz. EINE MALERKOLONIE IN DINKELSBÜHL Dinkelsbühl ist immer eine Radtour wert. Das dachten sich im Frühjahr 1889 auch junge Münchener Maler, die das fränkische Landstädtchen erkundeten. Die Entdecker schwärmten anschließend in Münchener Künstlerkreisen in höchsten Tönen von diesem Kleinod. Mit Sack und Pack, viel Malgerät und großen Erwartungen zogen im Juli 1889 schließlich zwölf Münchner Maler ins viel gepriesene Dinkelsbühl. Nach dieser ersten Gruppe kamen Jahr für Jahr zahlreiche Mitglieder der Münchener Akademie der bildenden Künste zur Sommerfrische hierher, um zu malen. Ihr Standquartier war von Anfang an der Gasthof „Zum Weißen Ross“. Die Stimmung im Dinkelsbühl an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert lässt sich noch heute in den Gemälden und Grafiken der ‚Städtischen

Im Haus der Geschichte tauchen die Besucher in zeitlos schöne Motive der Dinkelsbühler Stadtkulisse ein. Foto: David Haas

Galerie‘ im Haus der Geschichte erspüren. Bei einem Rundgang auf den Spuren der Maler finden sich nahezu alle der damaligen Motive unverändert im Stadtbild. Seit der Entdeckung des im Dornröschenschlaf liegenden Städtchens fanden bis heute immer wieder Maler und andere Kreative ihren Weg nach Dinkelsbühl und lassen sich von seinem Zauber einfangen. Malschulen und Künstlervereinigungen führen die Tradition fort; verschiedene Ateliers und Ausstellungsräume sind das ganze Jahr über zugänglich und bereichern das städtische Leben durch ihr vielfältiges Angebot an Malerei und Skulptur. Mehr noch, sie schaffen das Ambiente für die Bürger der Stadt und ihre Gäste, durch das Dinkelsbühl erst seine Anziehungskraft entfaltet. sek/pm Anzeige

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Geschichten aus der Region / Radtour

MIT DEM RAD ENTLANG DER LIASKANTE

Die Tage werden länger und die Temperaturen steigen im Magischen Dreieck. Die Natur lockt mit blühenden Feldern und lädt zu neuen Entdeckungen in der Region ein. Entlang idyllischer Waldwege liegen herrliche Aussichtspunkte und Einkehrmöglichkeiten der ganz besonderen Art sowie das einzigartige Vorland der Schwäbischen Alb.

INFO Start: Ellwangen Streckenlänge: 70 Kilometer (Tagesausflug) Höhendifferenz: 310 Höhenmeter

Ellenberg

Foto: Schwäbische Alb Tourismus, Th. Rathay

Muckental Eigenzell

Oberzell

Sederndorf

Birkenzell Tannhausen

Schönenberg

Rattstadt

Etappe 1: Die Tour startet am Ellwanger Marktplatz vor der Basilika St. Vitus. Die Beschilderung des Radwegs führt hier am Schloss vorbei, hinauf nach Schönenberg. Links liegt die imposante Wallfahrtskirche. Nach einem kurzen Anstieg wird die Mühe bereits belohnt und es offenbart sich ein herrlicher Blick auf das Ellwanger Umland.

Ellwangen

Startpunkt der Tour ist der Marktplatz in Ellwangen. Foto: Stadt Ellwangen

Etappe 2: Kirche und Schloss verschwinden am Horizont und der gut ausgebaute Radweg führt über Rattstadt nach Eigenzell und anschließend hinein in ein großes Waldgebiet, das in vergangener Zeit den Fürstpröpsten als Jagdbann diente. Hartnäckig hält sich bis heute die Legende vom Brand-Joggele, ein Köhler, der seine Dienerschaft drangsalierte und in stürmischen Nächten im Waldgebiet umgehen soll. Etappe 3: Unbehelligt jedweder Geistergestalten führen idyllische Radwege durch das Waldgebiet und unter der Autobahn A7 hindurch hinab ins Muckental, wo sich der friedvolle Muckenweiher erstreckt. Kurz vor Ellenberg ist der Waldentdeckerpfad Schindlersklinge nicht weit, den die Azubis der Forstwirtausbildungsstelle bauten und unterhalten. Dort ist ein gigantischer Mammutbaum zu bestaunen und die längste Bank der Welt zu entdecken, die es bereits ins Guinness-Buch der Rekorde schaffte. Im Sommer laden außerdem der Häsle Stausee und der Haselbachsee zum sonnigen Badespaß ein.

Die Sitzgelegenheit zwischen Oberzell und ­Sederndorf bietet eine schöne ­Panoramaaussicht ins Fränkische. Fotos: Gemeinde Tannhausen

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Etappe 4: In Ellenberg gilt es nach dem Rathaus mit roter Mitfahrerbank und Bücherhäusle achtsam die Hauptstraße zu überqueren und der Birkenzeller Straße zu folgen. Die asphaltierte Straße führt einige Ki-


Geschichten aus der Region / Radtour

en in Willkomm n Tannhause lometer durch den Wald in den Nachbarort Birkenzell. Von dort führt die Straßenbeschilderung über leichte Steigungen nach Oberzell bei Stödtlen und weiter nach Sederndorf. Die Strecke passiert blühende Felder und bietet während der Fahrt einen weiten Blick auf die Liaskante und das Vorland der Schwäbischen Alb. Ein Rastplatz zwischen den beiden Ortschaften erlaubt einen einmaligen Panoramablick ins Fränkische bis nach Dinkelsbühl und zum Hesselberg. Selbst die Wildenbergkapelle auf der Gemarkung Stödtlen ist gut zu erkennen. Etappe 5: Ein kleiner Schwenker erlaubt den Blick auf die St. Lorenzkapelle, ein Kleinod in der Gemeinde Stödtlen. Nun sind es nur noch wenige Kilometer, bis die spätgotische St. Lukas-Kirche aus dem 15. Jahrhundert am Horizont erscheint und sich das Ziel der Tour nähert. Sehenswert ist ebenso das idyllische Landschlößchen unweit der Sechta. Die Freiherren von und zu Thannhausen bewohnen bis heute ihren Stammsitz am Rande des Ries. In Tannhausen laden verschiedene Gaststätten zur gemütlichen Rast ein und das Zugcafé in der Gärtnerei der Familie Goldammer bietet einen ganz besonderen Höhepunkt der Tour. Am östlichen Ortsausgang von Tannhausen in Richtung Bergheim wurde im Zuge des Flurneuordnungsverfahrens der Gemeinde im Jahr 2002 eine Aussichtsplattform mit Infotafel und einer Sitzgelegenheit aufgestellt. Von hier bietet sich eine herrliche Sicht bis zum Ipf und Schloss Baldern.

Im Ortskern der Gemeinde Tannhausen steht die St. Lukas-Kirche.

Am östlichen Ortsausgang von Tannhausen ­ wurde am Wasserhochbehälter eine ­Aussichtsplattform mit Infotafel und Sitz­ gelegenheit erstellt.

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Tipp: Auf dem Rückweg lohnt sich ein Besuch im Pfauengarten in Gax­hardt. Der Tierpark beherbergt neben ratschlagenden Pfauen, herumtollenden Affen und kuschligen Alpakas seltene und zum Teil vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie Störche, Schneeeulen und Uhus. Gut ausgebaute Radwege führen über Fichtenau, Stimpfach und Jagstzell zurück nach Ellwangen. Alternative Routen sind über Wört und Ellenberg möglich. sek

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Foto: Pixabay

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Geschichten aus der Region / Natursport

Für Walter Meiser gibt es nichts Besseres als Sport in der Natur. Fotos: sek

TRIMM-DICH-PFADE: FIT IN DEN SOMMER! Auf dem Trimm-Dich-Pfad im Schönebürgwald ­ treffen Freizeitsportler und Spaziergänger auf fitness­­ begeisterte Crailsheimer wie Walter Meiser, der bereits seit 1972 den Trimm-Dich-Pfad besucht.

Trimm-Dich-Pfade im Magischen Dreieck Crailsheim (Schönebürgwald)

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alter Meiser kennt viele Crailsheimer und noch mehr Menschen aus der Stadt kennen ihn. Der ehemalige Volksfest-Marktmeister und Mitarbeiter des Wertstoffhofs befindet sich seit geraumer Zeit im Unruhestand, wie er sagt, und verbringt viel Zeit in der Natur. Seit gut 50 Jahren schnürt er mindestens jeden dritten Tag seine Laufschuhe und macht sich von Onolzheim auf den Weg in den Schönebürgwald. Das Wetter spielt dabei keine Rolle. Meiser ist bei so gut wie jeder Witterung hier anzutreffen. Man benötige nur die richtige Kleidung, sagt er. Dann sei es egal, ob man bei Minusgraden oder sommerlichen Temperaturen trainiert. „Hier oben ist es einwandfrei. Man ist direkt in der Natur und kann sich richtig auspowern!“, erklärt der Sportler, während er sich dehnt und aufwärmt. Meiser ist begeistert und kaum zu bremsen. „Meistens mache ich ein bis zwei Durchgänge. Aber oft trifft man hier jemanden und verquatscht sich, dann kühle ich etwas ab und mache eben noch eine zusätzliche Runde“, lacht er und stemmt dabei selbstbewusst die Hände in die Hüften. Es sei normal am Wochenende auf dem Pfad mindestens zehn Leuten zu begegnen.

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Walter Meiser hat eine Menge Gesc hichten vom Trimm-Dich-Pfad zu erzählen.

Wildenstein (Promenadenweg)

Jagstzell (Orrotsee)

Ellwangen (Rundsporthalle) Karte: Google Maps

Kartendaten © 2022 GeoBasis-DE/BKG (©2009),Google

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© DOSB

Geschichten aus der Region / Natursport

Auf dem Trimm-Dich-Pfad kommt jeder auf seine Kosten. Ganz egal, ob Kraft- oder Ausdauersportler.

INFO Trimm-Dich-Bewegung Von 1970 bis 1986 löste der Deutsche Sportbund mit meh­ reren Kampagnen eine regelrechte Fitness- und Gesundheits­ bewegung aus. Mit Unterstützung von Politik, Wirtschaft und Krankenkassen sagte die Bundesrepublik dem Über­­gewicht und zunehmenden Kreislauferkrankungen sowie der gestie­genen Anzahl an Herzinfarkten in der Bevölkerung den Kampf an. 1972 erlebte die Trimm-Dich-Bewegung mit den ­Olympischen Spielen in München einen zusätzlichen Höhepunkt. Im selben Jahr eröffnete Oberbürgermeister Hellmut Zundel den Trimm-Dich-Pfad im Schönebürgwald. Die Bewegung hatte ihr eigenes Maskottchen: Trimmy, ein freundliches Männchen mit hochgerecktem Daumen.

EINE OASE AM STADTRAND Tatsächlich ist der Trimm-Dich-Pfad an diesem Tag sehr belebt. Gleich an der ersten Station, an der Ringe für Klimmzüge befestigt sind, begegnen Meiser zwei Teenagerinnen, die ganz spontan beschlossen, gemeinsam etwas für ihre Fitness zu tun. Zwei Stationen weiter klettern Kinder unter der Aufsicht ihrer Mütter auf Holzbalken, die als Station zum Dehnen dienen. Die beiden Mütter erklären: „Hier draußen in der Natur ist es toll und der Spielplatz ist auch nicht weit. Vorhin haben wir sogar ein Eichhörnchen gesehen.“ Der Pfad wird gut angenommen. Ständig begegnen Walter Meiser freundlich grüßende Menschen. Die einen sind sportlich unterwegs, die anderen genießen die Ruhe des Waldes. Eine echte Oase am Stadtrand. „Auf dem Trimm-Dich-Pfad lernt man seinen eigenen Körper kennen und merkt, was guttut“, erklärt er. Der Waldparcours bietet viele Kräftigungsübungen, die mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt werden, aber auch einige Stationen zum Dehnen oder Balancieren sind dabei. Manche Sportler nutzen den Pfad als Ergänzung ihrer Laufrunde beim Joggen. Unterhalb der Reckstange macht Meiser auf eine dicke Baumwurzel aufmerksam, die sich am Wegesrand entlangschlängelt. „An der Wurzel habe ich damals in den 70ern als junger Kerl 50 bis 60 Liegestütze gemacht!“ Prompt vollführt der sportbegeisterte Rentner zehn Liegestütze und sprintet weiter. Seit der Pfad angelegt wurde, gab es keine Veränderung der Stationen.

INFO Auf dem rund zwei Kilo­meter langen Trimm-Dich-Pfad befinden sich 12 n ­ aturnahe Stationen, die über ­Piktogramme erklärt werden.

Die Geräte wurden lediglich 2016 erneuert. „Es ist so leicht, etwas für den Körper zu tun“, erklärt Meiser. Als Tipp rät er, einen festen Zeitpunkt auszusuchen und einfach anzufangen. Noch besser sei es, zu zweit oder in der Gruppe Sport zu treiben. „Dann stachelt man sich etwas an und hat keine Ausrede mehr“, lacht er. Schade findet er nur, dass oft viel Müll im Wald liege. Die Natur gehört uns nicht und wir sollten achtsam mit ihr umgehen. sek

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Geschichten aus der Region / Flussbäder

Crailsheim

Jagst Ein Blick in die Geschichte: Baden an der Jagst in Crailsheim um 1920. Fotos: Stadtarchiv Crailsheim

BADESPASS AM FLUSS

Das Frauenbad in Crailsheim: Frauen und Männer badeten getre nnt.

Baden und Schwimmen in fließenden Gewässern – das ist heute nur noch ein seltenes Erlebnis. Das Wörnitzbad in Dinkelsbühl ist eines der wenigen Flussbäder, die den Sprung in die Gegenwart geschafft haben. Auch in Ellwangen und Crailsheim wurde viele Jahrzehnte in der Jagst gebadet.

In der Frühen Neuzeit war Körperpflege durch Waschen und Baden eher verpönt. Puder, Perücken und Parfüm galten damals als schick. Ende des 18. Jahrhunderts stellte sich ein Bewusstseinswandel ein: Ab dieser Zeit, vor allem aber im 19. Jahrhundert, wurden öffentliche Badeanstalten wieder salonfähig. Man erkannte zunehmend ihre Bedeutung für Hygiene und Gesundheit. So entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts öffentliche Bäder.

Sittsamkeit im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert. So wurden unterschiedliche Badebereiche abgegrenzt: So gab es etwa 1923 einen eigenen „Männerbadplatz“, ein „Frauenschwimmbad“, einen separaten „Knabenbadplatz“ und einen solchen für Mäd­ chen. ­Diese Aufteilung verlor sich in den folgenden Jahrzehnten. 1958 wurde das Jagstbad um ein Lehrschwimmbecken im Bereich der Liege­wiese erweitert, das für Kinder und für Personen gedacht war, denen das Schwimmen im Fluss nicht behagte.

SONNENBADEN AN DER JAGST IN CRAILSHEIM in Crailsheim zog es die Menschen an die Jagst zum Baden. „Spätestens seit Ende der 1880er Jahre existierte eine städtische Badeanstalt an der Jagst“, schildert Folker Förtsch, Leiter des Crailsheimer Stadtarchivs. Er hat 2018 über das Jagstbad geschrieben und Wissenswertes zusammengetragen. Gebadet wurde in Crailsheim idyllisch unterhalb der Johanneskirche an einem Bogen der Jagst. Es gab schattenspendende große Bäume, eine große Liegewiese und ein Umkleidehaus. Die Anlage wurde nicht nur als Schwimmbad beworben, sondern auch als „Luft- und Lichtbad“ beziehungsweise „Sonnenbad“. Zentrale Bedeutung hatte die

STADTKERNUMGEHUNG DURCHKREUZT FLUSSBAD In den späten 1970er Jahren wurde für die südliche Stadtkernumgehung im Bereich des Jagstbades eine neue Straßenbrücke über die Jagst errichtet. Das war das Aus für das Flussbad der Stadt. Die Zeit zwischen der Schließung des Jagstbades bis zum Bau der Brücke nutzten die Crailsheimer noch und badeten „auf eigene Gefahr“, wie ein Zeitungsartikel von 1975 beschreibt. Sie ließen sich auch nicht davon vergraulen, dass die Einstiegshilfen oder die Umkleidekabinen abgebaut wurden. Crailsheim verfügte zu diesem Zeitpunkt bereits über ein Hallenbad. Und von 1979 bis 1981 wurde im Maulachtal das moderne neue Fünf-Becken-Freibad fertiggestellt.

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Geschichten aus der Region / Flussbäder

Das Jagstbad in Ellwangen hatte Standorte. im Laufe der Jahre verschiedene Foto: Karl Rathgeb/Ellwangen

Ellwangen

DIE ELLWANGER UND IHR WANDERNDES JAGSTBAD „Die ersten Hinweise auf das Baden in der Jagst finden sich im Ellwanger Stadtarchiv als im Jahr 1820 ein königlicher Erlass die Stadt dazu verpflichtete, am Jagstufer Badebereiche zu markieren“, berichtet Dr. Anselm Grupp. Der Leiter des Ellwanger Kulturamts ist in die Geschichte des Ellwanger Flussbades eingetaucht und hat in einem Aufsatz die wichtigen Entwicklungen beschrieben und die vielen Umzüge an der Jagst entlang skizziert. „Die ersten ausgewiesenen Badebereiche lagen vor dem Bau der Bahnlinie an der Postwiese beim Haus des Totengräbers und bei Rotenbach“, zitiert Grupp aus den ersten Hinweisen. Die erste öffentliche Badeanstalt ist dann für das Jahr 1870 dokumentiert. Die zweite Badeanstalt wurde dann im Jahr 1893 auf Höhe des früheren Bauhofgeländes „mit Kabinetten für Damen und Herren“ sowie Badehosen und Handtüchern zum Ausleihen eröffnet. WASSERQUALITÄT UND ÜBLE GERÜCHE 1930 wurden die Gebäude des Freibads auf die linke Uferseite verlegt und ein neuer Steg in Höhe des heutigen Jugendzentrums über die Jagst gebaut. Zum zweiten Jagstbad gehörten das Kassenhäuschen der Badewärterin, hölzerne Umkleidekabinen für Frauen und Männer, ein offener Umkleidebereich für Jugendliche und Kinder, Holzliegen sowie drei voneinander getrennte Sonnenbadbereiche. Zusätzlich gab es noch das sogenannte Bubenbad. „Dass es an der Jagst sittsam zuging, dafür sorgte die Badewärterin namens Michel, die mit gestrengem Blick den Badebetrieb verfolgte“, erzählt Anselm Grupp.

Doch auch dieser Standort wurde aufgegeben – 1947. Der Grund: Auf dem benachbarten Bauhofgelände wurde Schutt gelagert, was zu üblen Gerüchen führte. Die Stadt baute nun am Badeplatz bei Rotenbach – wo bereits Polizeischüler, Kinder des evangelischen Landwaisenhauses und SS-Soldaten gebadet hatten – ein neues Badehaus. Um Badefreudige und Schwimmschüler kümmerte sich Bademeister Paul Giersberg. Das Jagstbad bei Rotenbach sorgte - trotz zeitweiligem Schwimmverbot - bis etwa 1966 für sommerliches Vergnügen. Anlass für die Verbote waren wiederkehrende Probleme mit der Wasserqualität, da viele Ortschaften das Abwasser ungeklärt in die Jagst leiteten. ERST MUCKENWEIHER, DANN KRESSBACHSEE Aus diesem Grund wurde schon im Jahr 1953 der offizielle Badebetrieb der Stadt an den Muckenweiher bei Ellenberg verlegt, wohin die Ellwangerinnen und Ellwanger bis 1963 mit dem Postbus befördert wurden. Doch schon im Jahr 1961 hatten Stadtverwaltung und Gemeinderat beschlossen, den neuen Stausee im Kressbachtal als Stadtbad einzurichten. Aus dem ursprünglich geplanten großen Schwimmbecken mit acht Bahnen und drei Sprungtürmen wurde allerdings nichts, da die erhofften Zuschüsse ausblieben. Angeschafft wurde ein Badefloß, das noch heute am Kressbachsee im Wasser liegt. Genauso wie das Badehaus, das vom Muckenweiher zurückgeholt wurde. So mündete das Frei­baden in der Jagst schließlich in einem schönen Waldseebad.

Bademeister Paul Giersberg brachte ab 1947 Generationen von Ellwangern das Schwimmen bei. Foto: Stadt Ellwangen

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Geschichten aus der Region / Flussbäder

Das Dinkelsbühler Strandbad Wörnitz ist eines der wenigen Flussbäder, die den Sprung in die Gegenwart geschafft haben. Fotos: Stadt Dinkelsbühl

HEUTE NOCH IN DER WÖRNITZ BADEN Das Wörnitz-Strandbad ist eines der letzten Flussbäder in Bayern und eines der wenigen in Deutschland. Es entstand aus einer privaten Badeanstalt – 1844 gegründet von Joseph Anton Ruf. Er betrieb ein Bleichgeschäft und bot „zu jeder Stunde des Tages warme und kalte Bäder“ an. Davon berichtet Herrmann Maier in der Reihe Alt-Dinkelsbühl 2006. Weitere Bademöglichkeiten gab es damals für Erwachsene vor dem Nördlinger Tor und für die „werktagsschulpflichtige männliche Jugend“ vor dem Rothenburger Tor. Nach dem Tod von Ruf im Jahr 1866 übernahm sein zweitgeborener, gleichnamiger Sohn die Badeanstalt. Er gilt als Gründer des Wörnitz-Freibades und erhielt für seine Verdienste den Ehrentitel „Ökonomierat“. Ab 1883 gab es eine Rufsche Schwimmschule und 1887 wurden Kabinen und Bassins gebaut. Die städtischen Baupläne, ein neues Familienbad zu realisieren, scheiterten immer wieder. Währenddessen war die Badeanstalt Ruf auf Erfolgskurs. 1919 folgte Otto Karl Ruf seinem unverheiratet gebliebenen Onkel Joseph Anton Ruf Junior. Immer wieder machte die Wahrung der Sittlichkeit Probleme. Deshalb erteilte die Stadtverwaltung Auflagen: Die Badekabinen mussten verblendet werden, eine Aufsichtsperson musste anwesend sein, wenn der Besitzer nicht da war. Auch eine strenge zeitliche Trennung von Geschlecht und Alter wurde angeordnet.

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Dinkelsbühl

PRIVATBAD WIRD STÄDTISCH Die Ära Ruf ging 1936 zu Ende. 6000 Mark erhielt Otto Ruf als Ablösesumme von der Stadt und war weiterhin für die Bewirtschaftung mit alkoholfreien Getränken und Brotzeiten zuständig. Die Zeit des städtischen Wörnitz-Strandbades begann. 1996 wurde die Freizeiteinrichtung denkmalgerecht renoviert. Noch heute können Besucherinnen und Besucher den wunderschönen Blick auf die Dinkelsbühler Altstadt beim Baden genießen. Es gibt eine große Liegewiese mit Spielbereich. Das Freibad ist mit zwei beheizten Kinderbecken aus Edelstahl ausgestattet. Aqua-Trampolin und eine Rutsche machen den Badespaß komplett. Das Wasser der Wörnitz wird in regelmäßigen Abständen vom Gesundheitsamt untersucht. Der Boots- und Tretbootverleih wird in den Sommermonaten von Groß und Klein für eine „Spritztour“ an der Stadtmauer angenommen. Auch SUP – Stand-Up-Paddeling – ist auf der Wörnitz mit ihren Nebenarmen zum Entdecken bestens möglich. Die Naturfreunde Dinkelsbühl bieten zudem Kanufahrten an. Die Öffnungszeiten und weitere Informationen unter www.sw-dinkelsbuehl.de/de/baeder/freibad.html

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Baden mit Blick auf die Altstadt von Dinkelsbühl.

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MAGICMAG

Foto: Stadt Ellwangen

Gemeinde-Extra

STADT & LAND "Hier bin ic h glü und zu Ha cklich use." MAGISCHESDREIECK

Crailsheim Dinkelsbühl Ellwangen

STIMPFACH

BLÜHENDE OBSTGÄRTEN AUF SCHLOSS RECHENBERG Ein neuer Wind weht durch die alten Gemäuer im Stimpfacher Teilort Rechenberg. Schlossherr Andreas Fronia erzählt von der Restauration der ehemaligen Burg, historischen Obstsorten, die in Zukunft dort gedeihen sollen und seinen zukünftigen Plänen, das heutige Schloss fest in das Gemeindeleben einzugliedern. S. 37


Das Magazin für Stadt und Land / Ellwangen

ELLWANGEN

TRADITIONELL UND LEBENDIG

Die Geschichte der Schützengilde Ellwangen ist eng mit der Geschichte der Stadt verbunden. Fotos: Schützengilde Ellwangen e. V., Corri Seizinger – stock.adobe.com

Stattliche 600 Jahre ist die Ellwanger Schützengilde geworden. Leider im Coronajahr 2021. Deshalb mussten die Feierlichkeiten auf 2022 verschoben werden. Im Mai und Juni gibt es nun ein Böllertreffen und einen Festakt sowie die zweite Charge des Jubiläumsbiers.

Präsentation der Festschrift: (v.l.) Schriftführer Dr. Michael Hofmann, Kulturamtsleiter Dr. Anselm Grupp, Bürgermeister Volker Grab, Oberschützenmeister Josef Wagner, Ehrenoberschützenmeister Josef Klozbücher, Schützenmeister Wolfgang Brenner.

„Wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Jahr unser Jubiläum nachfeiern können,“ betont Schriftführer Dr. Michael Hofmann. Am 21. Mai von 14 bis 20 Uhr ist das große Böllertreffen auf dem Schießwasen. Der Festabend zum 600-jährigen Bestehen findet am 25. Juni auf dem Ellwanger Schloss statt. Doch auch schon im Jubiläumsjahr 2021 haben die Mitglieder der Schützengilde einiges auf die Beine gestellt. Eine Festschrift ist erschienen und es gab eine Ausstellung der historischen Schützenscheiben, 22

die auf Banner gedruckt und in Ellwanger Geschäften ausgestellt wurden. „Unsere Geschichte ist eng mit der der Stadt verknüpft“, schildert Oberschützenmeister Josef Wagner. Das hat diese Ausstellung deutlich gemacht. Die Schützengilde ist der älteste Verein der Stadt Ellwangen und einer der ältesten im Land. 1421 wurde er gegründet. Neben dem stolzen Blick in die Vergangenheit ist da auch der optimistische Blick in die Zukunft. Dank der Wiederaktivierung der Bogenabteilung gab

es einen stattlichen Zulauf an neuen Mitgliedern. Und so trainieren Jung und Alt, Frauen und Männer, Luftpistolen- und Luftgewehr- sowie Bogenschützen miteinander. „Unser Verein ist traditionsreich und lebendig“, betont Josef Wagner und hat das auch in sein Grußwort zur Festschrift geschrieben. „Das merkt man bei den Aktivitäten, die zusätzlich zum Schießbetrieb anstehen.“ Die Schützengilde eröffnet den Kalten Markt und die Heimattage mit dem Böllerschießen. Im Juli gibt es das traditionelle Elchschießen mit der Armbrust für die Klassen 5 und 6 der Ellwanger Schulen. Beliebt sind auch das Gartenfest und das Herbstschießen mit der Königsproklamation. Regelmäßig wird ein Freundschaftsschießen mit der Bürgergarde veranstaltet und auch mit der HSG Dinkelsbühl trifft man sich alle zwei Jahre aus diesem Anlass. „Der besondere Reiz unserer Schützengilde liegt in der Kombination aus langer Tradition, akti-

Mit Böllerschüssen eröffnet die Ellwanger Schützengilde den Kalten Markt.

INFO Ein „guter Ochse, ein silberner Becher, ein goldener Ring“ und wertvolle Gewänder waren die Preise für die besten Schützen, als am 7. September 1439 die „Schießgesellen“ von Nördlingen zum Armbrustschießen nach Ellwangen eingeladen wurden. Der Einladungsbrief, er ist im Stadtarchiv Nördlingen erhalten, ist die erste urkundliche Erwähnung der Ellwanger Schützengilde. Das Gründungsjahr 1421 wurde aufgrund dieses Schreibens angenommen.

vem Schießsport und lebendigem Vereinsbetrieb. Tradition, Geselligkeit und Schießsport sind gleich wichtig,“ fasst der Oberschützenmeister treffend zusammen. are


Das Magazin für Stadt und Land / Ellwangen

DAS LUFTSCHLOSS HEBT AB Bereits im Herbst träumen rund 70 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vom Sommer an der Jagst, denn Sommerzeit ist Festivalzeit und während der Heimattage ist auf dem Ellwanger Schloss am 22. Juli ein ganz besonderes musikalisches Highlight geboten.

nd Frischer Sou im Schloss

2019 brachte HipHop-Legende Afrob den Schafstall zum Kochen. Fotos: Goldgrube

Die Festival-Crew des Luftschlosses . folgt dem Motto #auslauterliebe

Einen passenderen Ort als das Schloss ob Ellwangen hätte die Festival-Crew gar nicht finden können. Zum fünften Mal findet das Luftschloss Festival bereits statt und überrascht mit einem sagenhaften Line-Up aus bisher unentdeckten Talenten und Profimusikern, die für eine entspannte und laue Sommernacht sorgen. Da wäre zum einen die Singer/Songwriter-Kombo Doña Montag, die von ihren musikalischen Reisen berichten, oder der HipHop-Künstler Zartmann, der in Berlin zu den aufstrebenden Talenten der Rap-Szene zählt, und

Nationale Geheimtipps und LocalHeroes gastieren beim Luftschloss.

last but not least… die Münchner Band Jamaram, die den ehemaligen Schafstall des Schlosses mit Reggae-, Latin- und Popklängen ­ zum Kochen bringen wird. DAS OSTALB-GEN ENTFLAMMT Ursprünglich gab es während der Ellwanger Heimattage regelmäßig eine Party mit DJ für das jüngere Publikum im Schlossgraben. Als dieser Programmpunkt schließlich entfiel, entschloss sich ein kleiner Ellwanger Freundeskreis um Tobias Ilg und Richard Krombholz dazu, etwas Neues zu wagen. „Wir hatten

den Wunsch, etwas für die Jugend zu organisieren. Das ist wohl dieses typische Ostalb-Gen: Der Drang, etwas aufzubauen und zu bewegen“, erzählt Simon Zitzmann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Freunde trafen sich regelmäßig zu einem Stammtisch im Roten Ochsen und bald griff die Idee um sich und immer mehr Interessierte kamen dazu. „Zu Beginn erschien uns die Idee noch relativ unwahrscheinlich und wir waren uns nicht sicher, ob wir das wirklich umsetzen können, daher auch der Name des Festivals“, erklärt Zitzmann. Die Sor-

ge war unbegründet. Schnell wuchs die Gruppe zu einem Team aus circa 30 jungen Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren. Beim Aufbau packen rund 70 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit an, um ihr persönliches Luftschloss zu bauen, getreu dem selbstgewählten Motto: #auslauterliebe. „Wir sind hier alle gut in Ellwangen aufgewachsen und möchten der Stadt etwas zurückgeben. Außerdem ist das Luftschloss Festival unser Sandkasten, in dem wir uns austoben und ausprobieren können“, beschreibt Zitzmann die gemeinsame Vision und Motivation des Teams. Unterstützung erfahren die Ehrenamtlichen von der Stadt Ellwangen, die mit einem finanziellen Puffer und hilfreichen Tipps zur Durchführung dem engagierten Team zur Seite steht. Die Arbeit im Freundeskreis, ein gemeinsames Ziel und die Liebe zur Musik lassen die Festival-Crew jedes Jahr erneut eine Menge Herzblut in das Projekt stecken und das spürt man auch, wenn Ende Juli auf dem Schloss ob Ellwangen eine leichte Sommerbrise weht und die ersten Beats vom Luftschloss hinab ins Tal wandern. Info: Karten in der Tourist-Information Ellwangen und bei Reservix. sek 23


Das Magazin für Stadt und Land / Dinkelsbühl

DINKELSBÜHL „Wir haben die letzten Jahre und Monate vieles richtig ­gemacht und als Stadt bestmögliche Rahmenbedingungen geschaffen“, blickt Dr. Hammer zurück. ­Zukünftig gibt es auf dem Weinmarkt in der Altstadt eine Sommer-­­ und Winter­lösung und auch sonst hat die ­„schönste Altstadt Deutschlands“ ­(Focus) in den Sommer­ monaten einiges zu bieten.

Um Ostern verwandelt sich der Weinmarkt in eine einladende Flaniermeile. Die Durchfahrt für den Straßenverkehr wird durch eine Einbahnstraße geregelt. In den Wintermonaten ist der Weinmarkt wieder in beide Richtungen befahrbar. „Die Stimmung an den lauen Sommerabenden in der Altstadt war etwas ganz Besonderes. In den Straßen lag ein fast italienischer Flair“, schwärmt Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer.

Der Schweinemarkt lädt zum Verweilen ein. Foto: Simone Lechler

DINKELSBÜHL MACHT SICH FIT FÜR DEN SOMMER Die Goldene Rose wird zum Boutique-Hotel. Visualisierung: noa

Im Sommer verwandelt sich der Weinmarkt zu einer Flaniermeile. Foto: Ingrid Wenzel

Der neu gestaltete, nun autofreie Schweinemarkt ist bei Gästen und Einheimischen beliebt: Großflächige Sitzmöbel laden zum Verweilen und Ausruhen ein. Das Stadtmodell aus Bronze hinter dem Rathaus nimmt den Betrachter mit auf eine Entdeckungsreise durch die Altstadt. „STARKE PRIVATE PARTNER VOR ORT“ „Nahezu jedes dritte Gebäude im Altstadtkern wurde die letzten Jahre innen und/oder außen saniert. Somit ist das Angebot der Hotellerie, der Gastronomie und der Geschäftswelt hervorragend“, erklärt der OB. Auf die Renovierungen der Hotels Sonne, Piazza und Goldener Hirsch und den Neubau des Meiser Design Hotel folgen nun die großen Umbauten beziehungsweise Erweiterungen der Hotels Rose, Deutsches Haus und Hezelhof. DINKELSBÜHL BIETET MODERNSTE HOTELLERIE IM ALTSTADT-DESIGN. Die Goldene Rose wird zu einem Boutique-Hotel mit Well-

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ness-Bereich umgebaut, saniert und erweitert. Die komplette Häuserzeile in der Turmgasse mit dem Hotel, dem ehemaligen Kino „Central-Theater“, einem Wohn- und Geschäftshaus bis zum ehemaligen Gasthaus „Brauner Hirsch“ wird teilweise kernsaniert und durch zwei Gebäude ergänzt. Die Einweihung der Rose soll im Frühsommer 2022 erfolgen. Nach dem verheerenden Brand im Restaurant Luis plant der Hezelhof in Dinkelsbühl eine Umnutzung des Hauptgebäudes in der Altstadt. In den jetzigen Tagungsräumen soll Gastronomie entstehen. Auch der Innenhof wird in die Bewirtung mit einbezogen. Das Deutsche Haus vergrößert sich: Die alte Sparkasse neben der Schranne am Weinmarkt wird zu einem Hotel mit Räumen für Tagungen, Hochzeiten und sonstige Veranstaltungen umgebaut. Zusätzlich ist eine gastronomische Nutzung mit Bewirtung im Außenbereich geplant. Im Obergeschoss sind 34 Zimmer vorgesehen. Die Baukosten liegen bei rund 3,5 Millionen Euro. pm


Das Magazin für Stadt und Land / Dinkelsbühl

FULMINANTE SOMMERFESTSPIELE Die Sommerfestspiele 2022 starten am 15.05.2022 mit der musikalisch-kulinarischen Eröffnungsgala, die das Publikum auf einen fulminanten Sommer einstimmt. Ab 14. Mai ist für alle ab fünf Jahren die wahre Legende um Robin Hood und seiner Räuberbande zu sehen. Die große Helden-, Abenteuer- und Liebesgeschichte begeistert nicht nur Kinder, sondern auch die Junggebliebenen. Für die Erwachsenen geht ab 24. Mai die Zeitreise zurück in die 80er-Jahre: „Ich will Spaß oder wo bitte ist die Fernbedienung?“ entführt mit Hits von Schlager bis Pop, Dauerwellen und Netzhemden mitten in das Wohnzimmer der westdeutschen Durchschnittsfamilie Wöhlermann. Eine Hochzeit mit Umwegen erwartet die Sommergäste in der Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ nach dem gleich-

namigen Film. Französischer Konservativismus trifft auf Vorurteile gegenüber ehemaligen französischen Kolonialherren – und irgendwo dazwischen versucht sich ein junges Paar zu finden… Ob die Hochzeit stattfindet, ist ab 31. Mai auf der Freilichtbühne zu sehen. Und wer nach der 80er Jahre Revue noch nicht genug hat und sich auf große Gefühle freut, wird ab 07. Juni in der Musical Gala von den Highlights quer durch die fantastische Welt des Musicals verzaubert. Ergänzt wird das Programm durch hochkarätige Gäste: Urban Priol, Django Asül, Travestiestar Chris Kolonko und zahlreiche weitere bieten Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Gute Unterhaltung auf der Freilichtbühne Foto: Landestheater Dinkelsbühl

INFO UND TICKETS: www.landestheater-dinkelsbuehl.de oder 09851 / 58 25 27 27 pm

ZAHLREICHE VERANSTALTUNGEN STEHEN BEVOR! Die Sommersaison startet in Dinkelsbühl. Foto: Ingrid Wenzel

Dinkelsbühl freut sich auf die warme Jahreszeit. Für beste Unterhaltung in der Altstadt sorgen in den nächsten Monaten zahlreiche Konzerte, Märkte und Outdoor-Veranstaltungen. Im Touristik Service macht sich der Saisonbeginn nicht

nur durch die längeren Öffnungszeiten der Tourist Information bemerkbar: Von Montag bis Freitag ist die Anlaufstelle im Alten Rathaus wieder von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet; an den Wochenenden und an Feiertagen durchgehend

von 10 bis 16 Uhr. Die Öffnungszeiten gelten natürlich ebenso für das Museum Haus der Geschichte Dinkelsbühl. Der Monat Mai läutet auch wieder die Sonntagskonzerte im Grünen ein. Den Auftakt bildet – wie jedes Jahr – die Dinkelsbühler Knabenkapelle mit ihrem traditionellen Muttertagskonzert am 15. Mai um 11.15 Uhr auf dem Weinmarkt. Danach unterhalten Musiker und Kapellen aus Dinkelsbühl und der Region Bürger und Gäste im Musikpavillon im Stadtpark jeden Sonntag ab 11.15 Uhr. Das historische Festspiel Kinderzeche zählt zu den ältesten und farbenprächtigsten Festspielen in Deutschland und feiert in diesem Jahr mit einem umfangreichen Sonderprogramm sein 125-jähries Bestehen. Die Festwoche erstreckt sich über 10 Tage vom 15. Bis 24. Juli. Der August wird heiß! Von 17. bis 20. August wird auf dem Summer Breeze Festival, einem der

­ rößten Metal-Festivals Deutschg lands abgerockt. Am 27. August feiert die ganze Stadt mit „Dinkelsbühl leuchtet“ den Sommer bis spät am Abend. Auf dem Bartholomäus-Jahrmarkt, der am 28. August stattfindet, kann man Süßwaren, Holzdeko, Gewürze, Körnerkissen, Bekleidung und Modeschmuck finden und den Tag mit einem Spaziergang durch die Gassen der Altstadt und einem Besuch im Café oder Restaurant abrunden. Traditionell zum Ende der bayerischen Sommerferien am 11. September öffnen besondere Gebäude und historische Sehenswürdigkeiten ihre Pforten zum Tag des offenen Denkmals. Um die Altstadt in ihrer ursprünglichen Form erleben zu können, ist an diesem Tag die Altstadt autofrei. Schon am Vorabend begrüßen die Winzer der Patenstadt Edenkoben ihre Gäste bei typischen Pfälzer Gerichten und Wein im idyllischen Spitalhof. pm 25


Das Magazin für Stadt und Land / Crailsheim

CRAILSHEIM

23. REGIONALTAG

CRAILSHEIM Sonntag

REGIONALTAG HEILBRONN-FRANKEN ZU GAST Nachdem 2020 die CoronaPandemie den geplanten Regionaltag der R ­ egion Heilbronn-Franken in Crailsheim verhindert hat, sind die Organisatoren – die Stadt Crailsheim und der Verein proRegion HeilbronnFranken – zuversichtlich, dass die Veranstaltung am 3. Juli stattfinden kann.

Der bereits 1997 gegründete Verein proRegion hat es sich zum Ziel gemacht, das Wir-Gefühl in der Region Heilbronn-Franken, die sich aus fünf Landkreisen zusammensetzt, zu stärken. Crailsheim, als drittgrößte Stadt der Region nach Heilbronn und Schwäbisch Hall, ist zum zweiten 26

www.pro-region.de

03 JULI 22

Heilbronn-Franken zu Gast in Crailsheim. Foto: Pro Region

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.

www.karriere-bei-optima.de

Mal Gastgeber des Regionaltags. Ziel der Regionaltage ist es, die Vielfalt des Gebietes, in dem wir leben, vor Augen zu führen, das „Wir-Gefühl“ zu stärken und so dazu beizutragen, das Regionalbewusstsein über alle unterschiedlichen historischen und landsmannschaftlichen Traditio-

nen hinweg zu stärken und das Zusammenwachsen der quasi auf dem Reißbrett entstandenen Region Heilbronn-Franken zu fördern. Der Regionaltag am Sonntag, 3. Juli, bietet ein buntes Programm in der Crailsheimer Innenstadt mit Livemusik, einem Genießer-

markt, touristischen Ständen und verkaufsoffenem Sonntag. Die gesamte Crailsheimer Innenstadt wird mit eingebunden und bietet Attraktionen für die Besucherinnen und Besucher. Alle weiteren Informationen unter www.pro-­ region.de oder www.crailsheim.de pm


Das Magazin für Stadt und Land / Crailsheim

500 JAHRE BEGINN DER REFORMATION IN CRAILSHEIM Ende 1521 wurde Adam Weiß, zu dieser Zeit Professor für Theologie in Mainz, auf die Pfarrstelle an der Johanneskirche seiner Heimatstadt Crailsheim berufen. Ab 1522 predigte er dort Glaubensinhalte im Sinne der neuen, evangelischen Lehre Martin Luthers. Dieses Datum stellt den Beginn der Reformationsbewegung in Crailsheim dar, das damit zu den Städten in Süddeutschland zählt, in denen die Reformation mit am frühesten Fuß fasste.

INFO Seit 2015 trägt Crailsheim offiziell den Titel „Reformationsstadt Europas“.

Seit 2016 führt der „Crailsheimer Reformationsweg“ durch die protestantische Geschichte der Stadt. Foto: Blende 8

Mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm unter dem Motto „500 Jahre Adam Weiß“ greifen die Evangelische Johanneskirchengemeinde, der Evangelische Kirchenbezirk Crailsheim und die Stadt Crailsheim (Stadtarchiv) dieses Jubiläum auf. Geboten werden Vorträge und Konzerte, Rundgänge und eine Ausstellung der historischen Bücher Adam Weiß‘. Einbezogen ist auch der 2016 fertiggestellte „Crailsheimer Reformationsweg“, der seither einer der touristischen Hauptanziehungspunkte in Crailsheim ist. Informationen über die geplanten Veranstaltungen geben ab Anfang März 2022 die Internetseiten der Crailsheimer Johanneskirchengemeinde und des Stadtarchivs Crailsheim. Es erscheint auch ein gedrucktes Programmheft. pm

ENDLICH EIN GEDRUCKTER WANDERFÜHRER FÜR CRAILSHEIM Durch Crailsheim laufen bedeutende überregio­ nale Wanderwege wie der E 8, der HW 4 oder der „Jagststeig“. Auf der Markung Crailsheims und seiner Stadtteile liegen nicht weniger als fünf ausgewiesene Naturschutzgebiete und damit mehr als in jeder anderen Gemeinde des Landkreises Schwäbisch Hall und weit darüber hinaus. Dennoch ist die Umgebung der Stadt als Wandergebiet bisher kaum bekannt. Endlich versucht ein gedruckter Wanderführer diese Lücke zu schließen und präsentiert die Stadt Crailsheim und ihre Umgebung als lohnende Wanderregion. Im März 2022 erschienen auf knapp 180 Seiten „16 Wanderschleifen um Crailsheim“. Erkundet und in Papierform gebracht wurden sie von Ute Stirn in Zusammenarbeit mit Gudrun Bolz und Michael Köppl. Der Wanderführer lädt ein, die Schönheit der Kulturlandschaft um

Crailsheim zu entdecken: die herrliche Flusslandschaft der Jagst und ihrer Seitentäler, die Hochflächen der Hohenloher Ebene, schöne Panoramen, schattige Wälder und

sonnige Wacholderheiden. Die Wanderungen präsentieren aber nicht nur eine außergewöhnlich reizvolle Natur. Sie weisen auch ausführlich auf historisch interes-

sante Örtlichkeiten entlang der Touren hin und ermöglichen so das Eintauchen in eine geschichtsträchtige Region. pm

Der neue Wanderführer präsentiert nicht nur eine außergewöhnlich reizvolle Natur, sondern verweist auch auf historisch interessante Örtlichkeiten entlang der Touren. Foto: Stadt Crailsheim

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Das Magazin für Stadt und Land / Jagstzell

Eine herrlich gestaltete Szenerie aus Liegewiesen, Sitzstufen und Sonn enterrasse lädt zum Verweilen ein.

JAGSTZELL

JAGST ERLEBEN – FREIZEITMÖGLICHKEITEN Hinter den Bergen zwischen Wald, Wiese und Fluss. Mitten im Grünen und so nah am Blauen… Da liegt Jagstzell! Eine kleine Oase für Aktive und Ruhesuchende.

Eingebettet in die weiten Wälder des Virngrundes liegt Jagstzell in einem malerischen Refugium zwischen Ellwangen und Crailsheim. Für Naturfreunde geradezu ideale Bedingungen! Radfahrer führt der Kocher-Jagst-Radweg direkt in den kleinen Ort. Dort angekommen, verhilft die neu gebaute Querungshilfe zwischen Jagst­ brücke und Eisenbahnunterführung zu einer sicheren Überque-

Am Ufer der Jagst die Natur erleben. Fotos: Oliver Bezler/xm.Agentur

rung der B290. Wie wär’s mit einer Rast am „Jagst-Erleben-Ufer“? Eine herrlich gestaltete Szenerie aus Liegewiesen, Sitzstufen am Wasser und der erhöht gelegenen Sonnenterrasse lädt zum Verweilen ein. Für die Kleinsten bietet das Areal ganz besonderen Erlebnischarakter. Es wartet ein Wasserspielplatz mit Wasserrad, einer kleinen Stauklappe und Wasserpumpen für Sprühbilder. Und sollten die Kinderaugen noch nicht leuchten, dann tun sie es spätestens beim gemeinsamen Besuch des Gesundheits- und Mehrgenerationenspielplatzes mit Bocciabahn, Beachvolleyballfeld, Skater- und Eislaufbahn, Schachfeld und ei-

nem Grillpavillon. Hier hat die familienfreundliche Gemeinde weder Kosten noch Mühen gescheut und eine abwechslungsreiche Abenteuerlandschaft unter freiem Himmel geschaffen. Wer sich nach Ruhe und Ausgleich bei einem Fußmarsch sehnt, wird diese auf den zahlreichen Spazier- und Wanderwegen finden. Aber auch der nahegelegene Orrot- oder Fischbachsee sind wahre Entspannungshelfer und das friedvolle Landschaftsbild ist definitiv einen Abstecher wert. Einfach mal durchatmen: Nach einer ausgiebigen Runde um den Orrotsee kann man im Wassertretbecken oder auf dem Sinne-­ Parcours die Beine regenerieren

Der Kocher-JagstRadweg führt geradewegs nach Jagstzell.

und anschließend entspannt auf einer der Aussichtsbänkchen den Abend ausklingen lassen. So komplett abschalten ist nicht Ihr Ding? Auch für wissenshungrige Entdecker ist in Jagstzell etwas aufgetischt. Baumlehr- oder Historienpfad, Sie haben die Wahl! Letzterer ist eine lebhafte Ergänzung zur aktuell neu erschienenen Haus- und Hofchronik der Gemeinde. Legen Sie mit dem wachsamen Auge eines Detektivs verborgene Spuren der Historie frei und entdecken Sie auf dem rund sechs Kilometer langen Weg die ältesten, bekannten Lehen der Ortsteile Jagstzell, Weiler und Knausberg. Erfahren Sie mehr über die Eigentümer und deren Familiengeschichte, Bewohner, Besitzregelungen oder kuriose Tauschgeschäfte! Den ersten der beiden spannend aufgearbeiteten Bände können Sie übrigens im Jagstzeller Rathaus erwerben. Nun… Das Sofa hat keine Chance mehr angesichts dieser Möglichkeiten, richtig? Nadine Kühner

INFO Spuren der Historie Auf dem Jagstzeller Historienpfad warten 45 Höfe und Häuser darauf, Ihnen Einblick in ihre Geschichten zu geben... Den passenden Flyer mit Route und Anleitung gibt‘s im Rathaus oder online. Der perfekte Wegbegleiter ist die erste Jagstzeller Haus & Hof Chronik. Über 600 Seiten spannend aufgearbeitete Details der Vergangenheit warten darauf, zum Leben erweckt zu werden! Weitere Infos unter: www.jagstzell.de

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Das Magazin für Stadt und Land / Ellenberg

ELLENBERG

EIN VEREIN FÜR FAMILIE UND SOZIALES

Das gemeinsame Essen beim Mittagstisch für Senioren wird regelmäßig vom Verein organisiert. Fotos: privat

Der katholische Krankenpflegeverein Ellenberg blickt auf eine über 90-jährige Geschichte zurück. 1927 gründete ein Pfarrer den Verein, um eine Schwesternstation für die Krankenpflege sowie eine Kinderbetreuung in der Gemeinde Ellenberg einzurichten. Nachdem es lange ruhig um den Verein war, hat dieser besonders in den letzten Jahren wieder Fahrt aufgenommen und sich stark für andere eingesetzt.

Bis in die 1980er-Jahre lagen sowohl die Kinderbetreuung als auch die Krankenpflege von Ellenberg in der Verantwortung des Krankenpflegevereins der Gemeinde. Nachdem die Schwesternstation 1983 geschlossen

Das durch den Verein in Betrieb genommene Mitfahrerbänkle macht das Finden einer Fahrgemeinschaft einfach.

wurde, übernahm die Sozialstation St. Martin ein Jahr später die Krankenpflege. Dadurch war es lange Zeit ruhig um den Verein und Maria Abele erhielt den Verein bis 2017 als Einzelkämpferin am Leben.

EIN VEREIN ERWACHT ZU NEUEM LEBEN Nach einer Informationsveranstaltung im Jahr 2017 kam es endlich zu einem entscheidenden Wandel. Neuer Vorstand wurde Dieter Berkau, der die Geschicke des Vereins seither mit Herzblut und viel Einsatz leitet. Das Versprechen, den Verein wiederzubeleben, haben der Vorstand und die Mitglieder eingehalten. „Ich bin stolz auf mein Team“, sagt Dieter Berkau. Aktuell zählt der Verein 195 Mitglieder – doppelt so viele wie bis zum Jahr 2017. Der Verein spricht nicht nur ältere Menschen an, sondern gezielt Jüngere. Denn dort liege die Zukunft, so Dieter Berkau. Im Verein hat sich viel getan. So gibt es einen ehrenamtlichen Fahrdienst, der hilfsbedürftige Menschen in der Gemeinde Ellenberg unterstützt, die nicht mehr mobil sind. Es gibt Mittagstische für Senioren sowie Ausflüge und andere Aktivitäten. Ein Mitfahrbänkle sowie ein Bücherhäusle nahm der Verein ebenfalls in Betrieb. Hinzu kommt, dass Mitglieder des Vereins im Ernstfall verschiedene Leistungen in Anspruch nehmen

können, wie u. a. die Übernahme der Kosten von Erste-Hilfe-Kursen für Kinder oder die Übernahme von 25 Prozent der Pflegekosten, die von der Pflegeversicherung nicht abgedeckt werden. MIT VOLLEM ENGAGEMENT DABEI Auch während der Corona-Pandemie zeigen Dieter Berkau und sein Team viel Einsatz für die Menschen in Ellenberg. Zu Beginn der Pandemie verteilte der Verein kostenlose Mundschutze, die von Mitglied Renate Rathgeb in kürzester Zeit genäht wurden. Als es Zeit für die erste Impfkampagne war, unterstützte der Verein vor allem ältere Leute mit Fahrten zu den Impfzentren und bei der Terminvereinbarung. „Gerade ältere Mitbürger waren mit der Impf-Anmeldung überfordert“, sagt Dieter Berkau. „Also haben wir geholfen, wo wir konnten.“ Nun hofft er, dass es bergauf geht und bald wieder Aktionen stattfinden können. Eines ist jedoch sicher: Auch weiterhin wird der Krankenpflegeverein mit vollem Engagement für die Menschen der Gemeinde im Einsatz sein. mh 29


Das Magazin für Stadt und Land / Wört

WÖRT

EHRENBÜRGER MIT LEIB UND SEELE Verleihung des Sigmund-Freud-Preises an Hubert Wolf (rechts) durch den Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Ernst Osterkamp (links). Foto: Hermann Sorg

INFO Hubert Wolf • Geboren am 26.11.1959 in Wört • 1978 Abitur am ­Peutinger-Gymnasium in Ellwangen • Bis 1983 Studium der katholischen Theologie (Diplom) • 1985 Priesterweihe • 1990 Promotion • 1991 Habilitation • 1992 Professur in Frankfurt a. M. • ­Seit 1999 Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Professor Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf stammt aus der Gemeinde Wört und legt darauf besonderen Wert. Im November 2021 erhielt der Kirchenhistoriker den Sigmund-FreudPreis für wissenschaftliche Prosa und erreichte einen neuen Meilenstein seiner wissenschaftlichen Karriere. Die Wurzeln seiner Begeisterung für die Kirchengeschichte reichen tief in das Magische Dreieck. Knapp 20 Jahre ist es her, dass die Gemeinde Wört den Münsteraner Professor zu ihrem Ehrenbürger ernannte. Anlass war die Verleihung des Leibnizpreises, der mit 1,55 Millionen Euro höher dotiert ist als der Nobelpreis und zu den bedeutendsten Wissenschaftspreisen zählt. Das Preisgeld ist zweckgebunden und fließt in die Forschungsarbeit der Preisträger. Professor Wolf reiste damals mit seinem Mitarbeiterstab, den sogenannten „Wölflingen“, nach Wört und erhielt die Ehrenbürgerwürde für sein umfassendes Engagement als Kirchenhistoriker und für das Wirken in seiner Heimatgemeinde. 30

FORSCHERGEIST AUF DER OSTALB „Es ist wohl eher ungewöhnlich, dass man einem 12-Jährigen den Schlüssel zum Gemeindearchiv gibt, damit er die Geschichte der Gemeinde und Kirchengemeinde untersuchen und zusammenstellen kann“, führte Bürgermeister Thomas Saur in seiner Laudatio an. Der Forscherdrang befiel den neugierigen Schüler bereits in früher Kindheit. Ausschlaggebend hierfür sei der „exzellente Geschichtsunterricht“ am Peutinger-Gymnasium in Ellwangen gewesen, verrät Wolf. Allerdings tat sich der junge Pennäler mit Latein schwer. Im Nachbarort Stödtlen erhielt er die strenge Unterstützung von Pfarrer

Leonhard Rief. „Man ging in dieses Pfarrhaus und war wie erschlagen. Überall standen Bücher und bei jeder Frage hatte der Pfarrer in seiner Bi­bliothek passende Literatur ­ parat“, erinnert sich der Professor. Wolf lernte früh den kritischen Umgang mit historischen ­Quellen. Trotz herausragender Abiturprüfung im Fach Geschichte entschied er sich zunächst gegen ein Geschichtsstudium und wurde Priester. WÖRT – DAS HERZ DES MAGISCHEN DREIECKS „Egal, wo Sie im Magischen Dreieck stehen: Wört liegt immer im Zentrum“, betont Wolf. Für ihn ist klar: Wört, das bedeutet Heimat und die repräsentiert er als Ehrenbürger nur zu gerne bei Kolleginnen und Kollegen oder Preisverleihungen. Oft brachte der Kirchenhistoriker bereits Gäste auf die Ostalb oder lud sie zur Kinderzeche nach Dinkelsbühl ein. Trotz akademischer Karriere

und Forschungsprojekten, die ihn vor allem in die vatikanischen Archive nach Rom führen, zieht es Wolf stets zurück zu seinen Wurzeln. „Als Priester taufe ich Kinder in der Gemeinde, deren Eltern ich schon getauft habe“, erzählt Wolf. Er erinnert sich gern an die festliche Kelchweihe in der Pfarrkirche St. Nikolaus oder an die Einweihung des Rundwegs am Dorfmühlweiher. Im Magischen Dreieck fühlt sich Wolf ganz besonders zu Hause. Wann immer es möglich ist, besucht er die umliegenden Städte und hält Lesungen wie jüngst Ende März in Dinkelsbühl. „Jedes Jahr komme ich für drei Wochen im August nach Wört und genieße hier meinen Urlaub“, berichtet der Kirchenhistoriker. Dann kann man ihm ganz persönlich in den umliegenden Wäldern beim Pilzesammeln oder am Orrotsee begegnen. Am 1. Mai bekommt Hubert Wolf bereits die nächste Auszeichnung: Er erhält die Fallersleben-Plakette. sek


Das Magazin für Stadt und Land / Stödtlen

STÖDTLEN Gemeinsam mit ihrer Familie bieten Doris und Heiko Hagen in „Hagen’s Lädele“ Produkte aus eigener Erzeugung und aus der Region an. Fotos: privat

Milch und Eier stamme n vom eigenen Hof und sind das Hauptaugenmerk des Ladens.

ioDie Bezahlung der reg ht nalen Produkte geschie auf Vertrauensbasis.

REGIONALES DIREKT VOM HOF Seit vergangenem September lässt sich in Stödtlen „Hagen’s Lädele“ ­finden. Ein kleiner Hofladen der besonderen Art, in dem Produkte aus der Region und aus eigener Produktion verkauft werden. Das Besondere: Der Laden ist sieben Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet.

Die Idee, regionale und vor allem ihre selbsterzeugten Produkte zu verkaufen, war schon länger bei Familie Hagen im Gespräch. Vor allem, da es seit etwa zwei Jahren keinen Supermarkt mehr im Ort gibt. „Wir wollten den Leuten einen Ort bieten, an dem frische Produkte wie Milch und Eier gekauft werden können, ohne in die nächste Gemeinde fahren zu müssen“, sagt Doris Hagen. Auch solle durch den Laden den Menschen die Landwirtschaft nähergebracht werden, um diese Arbeit mehr schätzen zu lernen.

„Ohne diese Unterstützung wäre es zu kostspielig gewesen, einen Milchautomaten zu kaufen“, erklärt Doris Hagen. Ziel der Förderung ist die Unterstützung der nachhaltigen und eigenständigen Regionalentwicklung im ländlichen Raum. Nun ist der Milchautomat im Wert von rund 14.000 Euro ein Hauptbestandteil des kleinen Ladens, der zum 1. September 2021 eröffnete. Seither hat sich Familie Hagen bereits eine kleine, treue Stammkundschaft aufgebaut, denn der Hofladen kommt in der Gemeinde sehr gut an.

EIN LADEN ENTSTEHT Richtig konkret wurden die Planungen zu dem kleinen Hofladen dann im Jahr 2020, als sich die Familie genauer über das Förderprogramm LEADER der Europäischen Union informierte und ihre Bewerbung für einen Zuschuss einreichte, der bewilligt wurde.

EINKAUF AUF VERTRAUENSBASIS Das Hauptaugenmerk des barrierefreien Hofladens liegt auf dem Verkauf der Milch und der Eier, die von Familie Hagen auf ihrem Hof produziert werden. „Die Milch wechseln wir jeden Tag aus und reinigen den Automaten“,

erklärt Heiko Hagen, der Sohn von Doris Hagen, der später einmal Hof und Laden übernehmen wird. Milch, die am Abend noch im ­Automaten ist, wird an die eigenen Kälber verfüttert, sodass nichts verschwendet wird. Um den Kunden noch etwas mehr Auswahl zu bieten, gibt es zudem noch andere Milchprodukte wie Butter, Sahne oder Quark. Aber auch Honig und Kartoffeln. Alles von Herstellern aus der Region dazu geholt. Der Einkauf gestaltet sich dabei herrlich einfach und funktioniert vor allem auf Vertrauensbasis. Für die Bezahlung gibt es eine Geldkassette, in die eingezahlt wird. Nur der Milchautomat funktioniert über einen Münzeinwurf. Für alle, die keine eigenen Gefäße mitbringen, bietet Familie Hagen in ihrem Laden zudem den Kauf von Flaschen für die Milch sowie von Verpackungen für die Eier an.

EIN FAMILIENBETRIEB IN DRITTER GENERATION Der Bauernhof von Familie Hagen wird seit drei Generationen bewirtschaftet. Der konventionelle Betrieb beherbergt insgesamt 80 Milchkühe mit Nachzucht sowie 100 Hühner, die auch einen Auslauf haben. „Eier kann es nie genug geben“, sagt Doris Hagen. Denn die Nachfrage danach ist hoch. „Die Leute achten immer mehr darauf, wo die Erzeugnisse herkommen“, erklärt die Hofbesitzerin. Auch die Familie selbst achtet auf Nachhaltigkeit. Sei es beim Einsatz von Pestiziden oder dem Verfüttern von genfreiem Futter. „Unseren Tieren soll es gut gehen“, fügt mh Heiko Hagen hinzu.

INFO Hagen’s Lädele: Wörter Straße 3, 73495 Stödtlen Milchautomat und Produkte aus der Region

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Das Magazin für Stadt und Land / Wilburgstetten

WILBURGSTETTEN

SOLDATEN- UND KRIEGERVEREIN FEIERT 150-JÄHRIGES JUBILÄUM

Nach sorgfältiger Restaurierung erstrahlen die Fahnen heute in neuem Glanz. Von der König-Ludwig-Fahne (1878) existieren in Bayern noch drei Exemplare in dieser Ausführung.

Am 25. und 26. Juni lädt der Soldaten- und Kriegerverein zum großen Fest in die Gemeinde Wilburgstetten ein. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens hat der Traditionsverein ein buntes Programm vorbereitet und blickt auf eine spannende Vereinsgeschichte zurück.

1871 endete der Deutsch-Französische Krieg und im ganzen Land gründeten sich Krieger- und Veteranenvereine, „um ihre Fahnen für Gott, König und Vaterland zu erheben“, so die Vereinschronik in Wilburgstetten. Inzwischen ist die Monarchie Geschichte, doch das Gedenken an die Folgen vergangener Kriege bleibt stets eine Mahnung. Heute sieht der Verein seine Pflicht in der Gedächtniskultur und Brauchtumspflege. „Viele Menschen aus der Gemeinde waren nicht im Krieg dabei und können sich gar nicht vorstellen, wie diese Zeit war. In einer katholischen Gemeinde war es früher Gang und Gäbe, dass ein Kriegerverein bei der Totenehrung mitwirkte, denn fast jeder Haushalt war vom Kriegsleid betroffen. Wir sind daher vor allem am Volkstrauertag, Totensonntag und an Fronleichnam in der Gemeinde aktiv und beteiligen uns an der Kriegsgräberpflege für den Volksbund. Bei Beerdigungen verstorbener Kameraden erweisen wir ihnen die letzte Ehre“, berichtet 32

Joachim Mack, erster Vorstand des Vereins. AKTIVES VEREINSLEBEN Ehemals war der Beitritt Veteranen und Reservisten vorbehalten. „Mit dem Ende der Wehrpflicht öffneten wir den Verein für alle Interessierten“, so Mack. Heute zählt der Verein 85 Mitglieder. „Zum Vereinsleben gehören verschiedene Ausflüge, die auf reges Interesse in der Gemeinde stoßen“, erzählt Mack. „Wir besichtigten bereits Sedan in Frankreich oder das Freilandmuseum in Bad Windsheim mit anschließender Weinverkostung im Taubertal und nahmen regelmäßig am Tag der Bundeswehr teil. Vor zwei Jahren ging es nach Stralsund zur Marine. Dort hat uns sogar die Kanzlerin aus ihrem Auto heraus gegrüßt“, berichten die Vereinsmitglieder gut gelaunt. Eine Sparte des Soldaten- und Kriegervereins ist die Schießsportgruppe, die sich mittwochs auf dem Schießstand in Ellenberg trifft. Dort feuern die Mitglieder Großkaliberwaffen mit Pulverladung ab. Für die

Aufnahme unter den Schützen gelten strenge Regeln. Die Mitglieder müssen eine Waffensachkundeprüfung ablegen und ein Bedürfnis als Sportschütze nachweisen. Zusätzlich gelten für die Waffen Altersbeschränkungen. ANEKDOTEN AUS 150 JAHREN Spannend geht es im Verein zu, denn die 150-jährige Geschichte

birgt zahlreiche Erinnerungen. Einige davon geben die Veteranen und Reservisten sicherlich am großen Jubiläum zum Besten. Bernhard Michel, bereits seit 40 Jahren dabei, berichtet von einem Mitglied, das seinen Kameraden 1.000 Mark unter der Bedingung vermachte, das Geld solle an seiner Beerdigung durchgebracht werden. Der Verstorbene bescherte den Hinterbliebenen manch feuchtfröhliche Erinnerung und alles andere als Traurigkeit. Eine andere spannende Begebenheit hat es mit den Vereinsfahnen auf sich, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges in einem Sofa eingenäht und erst 1951 wiederentdeckt wurden. Sie stammen aus den Jahren 1878 bzw. 1927 und werden anlässlich des Jubiläums in einem Festgottesdienst sek geweiht.

INFO 1872 gründeten 37 Männer aus Wilburgstetten den heutigen Soldaten- und Kriegerverein unter Federführung von Josef Lutz, dessen Gasthaus „Zum Roten Kreuz“ 130 Jahre lang das Stamm­lokal des Vereins war.

Durch die Kriegergedächtniskapelle ist der Verein mit der Gemeinde fest verbunden. Für den Bau der Kapelle setzte sich der verstorbene Pfarrer und Ehrenbürger Hans Sing ein. Vor der Kapelle von links nach rechts: Georg Schwarz, Josef Weber, Joachim Mack, Martin Riess, Bernhard Michel und Johann Gebele. Fotos: sek


Das Magazin für Stadt und Land / Tannhausen

TANNHAUSEN

INFO Familienunternehmen Thorwart-Wille in Tannhausen: (v.l.) Moritz Wille, Marianne Thorwart-Wille und Wolfgang Wille feiern in diesem Jahr 75-jähriges Firmenjubiläum.

www.tannhausen.de www.thorwart-wille.de

Fotos: Thorwart-Wille GmbH

AUFEINANDER BAUEN Gute Aussichten – die hat man in Tannhausen. Zum Ipf, auf Schloss Baldern, zum Hesselberg, bis nach Dinkelsbühl. Diesen schönen Blick gab es für die Mitarbeiter des Bauunternehmens Thorwart-Wille als sie den 46 Meter hohen Kirchturm renovierten. Die Firma feiert in diesem Jahr ihr 75. Bestehen und ist mit der Gemeinde seit vier Generationen fest verbunden.

1947 wurde Tannhausen um ein Bauunternehmen reicher. Seit 75 Jahren können Häuslebauer und Renovierer auf die Firma bauen. Inzwischen sorgt der Urenkel des Firmengründers Lukas Thorwart dafür, dass Kunden ihre Bauvorhaben verwirklichen können. Moritz Wille ist zusammen mit seinem Vater Wolfgang Wille und seiner Mutter Marianne Thorwart-Wille das Herz-

stück des Familienunternehmens. Bei Thorwart-Wille gibt es alles aus einer Hand: „Von der Planung bis zur Umsetzung“, beschreibt Moritz Wille. Egal ob Neubau, Altbau oder Anbau – die Planung, die Bauüberwachung, die Rohbau- sowie Gipser- und Malerarbeiten im Innen- und Außenbereich werden von dem Tannhausener Traditionsunternehmen übernommen.

ZUHAUSE IN TANNHAUSEN Rund acht Mitarbeiter sind derzeit beschäftigt. Doch auch bei Thorwart-Wille kämpft man mit dem Fachkräftemangel. Aus diesem Grund kooperiert die Firma seit Anfang dieses Jahres mit einem Partnerunternehmen aus der Region, der Firma Reichert aus Wittelshofen. Man unterstützt sich untereinander in allen Bereichen und

Die Aussegnungshalle in Tannhausen wurde vergangenes Jahr von Thorwart-Wille renoviert.

Egal ob Neubau, Altbau oder Anbau – auf Thorwart-Wille kann man bauen.

hofft, dadurch dem Megatrend des Fachkräftemangels entgegen zu wirken. Ab 2022 werden bei der Firma Thorwart-Wille zwei Lehrlinge im Maurerhandwerk ausgebildet. Was bei der Firmengröße beachtlich ist. „Unser Anliegen ist es, unsere Mitarbeiter so gut wie möglich zu qualifizieren“, betont Wolfgang Wille. Die meisten Azubis kommen auch aus Tannhausen. Die Bande zwischen Thorwart-Wille und der Gemeinde sind stark. Marianne Thorwart und Wolfgang Wille sind 50 Meter voneinander entfernt in Tannhausen aufgewachsen. Ihr Sohn hat sich nach dem Bauingenieurstudium in Stuttgart dafür entschieden, wieder in die 1900-Einwohner-Gemeinde zu ziehen. Er hat für sich und seine Partnerin das Haus des Großvaters renoviert. DAS BESTE GEBEN FÜR TANNHAUSEN Moritz Wille ist passionierter Fußballer. Jetzt spielt er wieder beim VfB Tannhausen. Auch beim VfR Aalen und in Stuttgart hat er schon dafür gesorgt, dass das Runde ins Eckige kommt. Im Moment ist das Logo von Thorwart-Wille auf dem Trikot der ersten Mannschaft sowie der A-Jugend erkennbar. „Wir fühlen uns wohl hier und geben unser Bestes für Tannhausen“, betonen die Thorwart-Willes. are 33


Das Magazin für Stadt und Land / Mönchsroth

Anglerglück n Weiher am idyllische

MÖNCHSROTH

Der Sägweiher in Mönchsroth lockt jährlich zahlreiche Angler an seine Ufer, die eine kleine Herausforderung nicht scheuen. Foto: Gemeinde Mönchsroth

ANGELSPASS AM SÄGWEIHER – EIN PLATZ ZUM ENTSPANNEN Der rund drei Hektar große Sägweiher im Westen von Mönchsroth dient als Naherholungsgebiet und zieht auch Angelfreunde regelmäßig an seine Ufer. Dabei eignet sich der See vor allem für fortgeschrittene Angler.

Freunde des Angelsports werden in Mönchsroth auf ihre Kosten kommen. Vor allem, wenn sie für ihren Sport eine gewisse Herausforderung suchen. Diese bietet ihnen nämlich der Sägweiher. Das Gewässer wird seit rund zehn Jahren durch die Angelzentrale Herrieden gepachtet, ein Angelgeschäft mit großem Sortiment in Aurach. ANGELN AM SÄGWEIHER Mit seiner ruhigen Lage lässt es sich am Sägweiher nicht nur ideal entspannen, sondern auch her34

vorragend angeln. Von Karpfen über Waller bis hin zu Hechten oder auch Zander bietet der kleine See eine bunte Vielfalt an heimischen Fischarten. Ein Traum für jeden Angler. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass das Angeln im Sägweiher gewisse Herausforderungen mit sich bringt. „Der Sägweiher ist ein eher schwer zu befischendes Gewässer“, erklärt Nicolas Werner, einer der Inhaber der Angelzentrale Herrieden. Dies liege unter anderem daran, dass Angler hier sehr mit Beifängen zu kämpfen

haben und es ein eher langwieriges Angeln sei, so Werner. Doch genau deswegen, kommen die meisten Angler an den Sägweiher – um sich dieser Herausforderung zu stellen. Die Mischung aus dem richtigen Köder, einer geeigneten Platzwahl und der passenden Fangzeit ist das, was den Angelsport ausmacht. EIN KOMPLEXER SPORT FÜR DAS GANZE JAHR Theoretisch ist Angeln hier das ganze Jahr über möglich, auch wenn Nicolas Werner dazu rät,

sich nicht das gesamte Jahr auf eine Fischart zu beschränken. „Für bestimmte Fischarten gibt es gewisse Fangfenster, in denen sie beispielsweise besonders gut zu fangen sind und es gibt Zeiten, wie beim Laichen, in denen sie unter Schutz stehen“, erklärt er. So seien Karpfen beispielsweise, die am Sägweiher von vielen gern geangelt werden, besonders gut zwischen März und Juni zu fangen, bevor die Fische zu laichen beginnen. „Besonders vor der Laichzeit haben die Fische durch ihren Biorhythmus oft verstärkt Lust, sich vollzufressen. Das ist dann eine sehr spannende Zeit zum Angeln“, sagt Nicolas Werner. Um dem Sägweiher jedoch über den Winter die Möglichkeit zu geben, sich zu regenerieren, verkauft die Angelzentrale als Pächter erst ab Mitte März jeden Jahres eine täglich begrenzte Anzahl an Erlaubnisscheinen. Diese werden benötigt, um am Sägweiher zu angeln. Zudem kontrollieren Nicolas Werner und sein Team den See regelmäßig und kümmern sich darum, dass er stets aufgeräumt und sauber ist. mh


Das Magazin für Stadt und Land / Kreßberg

KREßBERG

AUGENSCHMAUS & KULINARIK IM ATELIER

Die Keramikwerkstatt besitzt einen geradezu magischen Garten. Fotos: Keramikwerkstatt Siegfried Stier

INFO Bei einer Gartenbesichtigung mit Karin Hieber gibt es einiges über die Gestaltung und Bepflanzung zu erfahren, auch in Verbindung mit Kulinarik und frischen Gartenkräutern.

Vor über 30 Jahren verschrieb sich Siegfried Stier der Arbeit mit Ton und geht dieser Kunst seither in seiner Keramikwerkstatt in Haselhof mit Leidenschaft nach.

Siegfried Stier mit seiner Partnerin Karin Hieber

Handwerklich unterwegs war Siegfried Stier schon immer. Bevor er sich der Keramik verschrieb, absolvierte der Kunsthandwerker eine Ausbildung zum Bäcker sowie zum Maurer und später sogar zum Siebdrucker. Seit den 1980er-Jahren ist er im Keramikhandwerk unterwegs und hat sich 1991 selbständig gemacht. Heute bieten Siegfried Stier und Karin Hieber in ihrem Atelier neben einzigartiger Keramik auch

Workshops, Führungen durch die Werkstatt und den Garten – in Verbindung mit Kulinarik – an. INDIVIDUELLE HANDARBEIT AUS DER REGION In Siegfried Stiers Atelier kommt nichts von der Stange. Jedes seiner Werke ist ein Unikat und in jede seiner Arbeiten steckt er viel Zeit und Leidenschaft. Denn neben der Individualität spielt auch die Quali-

tät eine große Rolle für den Handwerker. „Es ist eine zeitintensive Arbeit“, sagt Siegfried Stier. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Arbeitsgängen wie dem Drehen, Aufbauen, Trocknen, Brennen und Aufbringen der Glasur. Jedes Stück wird mehrere Male in die Hände genommen. Dennoch mache ihm die Arbeit viel Freude, so Siegfried Stier und er erklärt: „Es ist ein freier Beruf, bei dem ich mit allen Elementen arbeite. Es ist einfach immer wieder interessant, was dabei zustande kommt.“ Dabei erschafft Siegfried Stier vor allem Keramiken aus dem Bereich der Tischkultur. Angefangen von Schalen, großen Schüsseln, Kannen, Tabletts zum Anrichten oder zur Zierde, Handschmeichler an Tassen und Bechern, aufwendige Vasen bis hin zu organischen Elementen für den Garten wie Pflanzgefäße, Stelen und Windlichtern. Dabei orientieren er und ­seine ­Lebensgefährtin sich farblich ­immer wieder an aktuellen Trends, wobei die klassischen Glasuren nicht fehlen dürfen.

www.keramikwerkstattsiegfriedstier.de

Während der Kunsthandwerker früher oft auf großen Märkten und Messen unterwegs war, setzen Siegfried Stier und Karin Hieber heute vor allem auf kleine, regionale Kunsthandwerkermärkte oder Ausstellungen. Auch in ihrem Atelier finden immer wieder Ausstellungen statt, ebenso der Verkauf direkt ab Haus. KULINARISCHE HIGHLIGHTS UND EIN GARTEN VOLLER INSPIRATION Neben dem Keramikhandwerk liegt ein Fokus auf dem individuellen, selbstgebauten, terrassierten Garten, den sich Siegfried Stier und Karin Hieber in den letzten 12 Jahren erschaffen haben. Der naturnahe Garten besticht durch seine Weitläufigkeit und den grandiosen Ausblick. Er ist umrahmt von heimischen Sträuchern und Wildrosen, vielen Stauden, die abwechselnd das ganze Jahr über blühen, Gartenkräutern und Heilpflanzen sowie einem Teich. Und dazwischen immer wieder die einzigartigen Kunsthandwerke aus Ton. mh 35


Das Magazin für Stadt und Land / Fichtenau

Auf die näc hsten hundert Jah re!

FICHTENAU

Zur Feier des 100-jährigen Bestehens überreichte Bürgermeisterin Anja Schmidt-Wagemann einen Scheck für die Vereinsarbeit an Vorstand Klaus Herterich.

100 JAHRE LIEDERKRANZ WILDENSTEIN Im Jahr 1920 war es so weit: Der Liederkranz Wildenstein wurde gegründet. Damit gehört der Verein zu den ältesten der Gemeinde Fichtenau. Sein 100. Jubiläum wollte der Verein pünktlich im Jahr 2020 feiern, doch die einsetzende Pandemie bereitete der Vorfreude rasch ein Ende. Jetzt wartet der Verein darauf, endlich wieder singen und proben zu können.

Statt großer Feier gab es Ende 2021 im kleinen Kreis mehrerer Mitglied die Ehrung er des Liederkran zes. Fotos: Gemeind e Fichtenau

Für das Jubiläum des Liederkranzes Wildenstein war allerhand geplant. Es sollte eine strahlende Geburtstagsfeier mit Fest­ abend und über zwanzig eingeladenen Gastchören werden. Mit Festgottesdienst und mehreren Konzerten, die über das ganze Geburtstagsjahr verteilt geplant waren. „Corona hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Klaus Herterich, Vorsitzender des Liederkranzes. So konnte keine der Veranstaltungen stattfinden und auch die organisierten Ersatztermine muss­ ten im vergangenen Jahr abgesagt werden. Einzig an der Festschrift, die im Dezember 2020 erschien und einen Einblick in die 100-jährige Geschichte des Gesangvereins gewährt, hielt man fest. 36

EIN HIN UND HER BEIM PROBEN Nachdem lange Zeit weder Treffen noch öffentliche Auftritte stattfinden konnten, war es im Juli 2021 dann wieder soweit, und es konnten Chorproben stattfinden. Natürlich unter der Einhaltung der Coronavorschriften. „Zuerst haben wir unsere Proben in meinem Garten abgehalten“, erzählt Klaus Herterich. Später wich man dann auf die Turnhalle in Matzenbach aus. „Es war gut, nach dieser Zwangspause wieder gemeinsam singen zu können“, sagt Klaus Herterich und ist froh darüber, genauso wie die anderen Mitglieder des Gesangvereins, die dem Verein auch über die schwierige Zeit hinweg die Treue gehalten haben. Nun, ein halbes Jahr später, muss sich der Liederkranz derzeit erneut

in Geduld üben, da die CoronaVerordnungen über den Winter 2021 wieder verschärft wurden und ein gemeinsames Singen unmöglich machen. EIN VEREIN WIRD GEEHRT Ende des Jahres 2021 ließ man es sich jedoch nicht nehmen, das 100-jährige Bestehen des Liederkranzes Wildenstein zu würdigen. Anfang Dezember wurde dem Verein im Landratsamt Schwäbisch Hall die Zelterplakette von Landrat Gerhard Bauer überreicht. Sie würdigt das Schaffen und Wirken des Gesangvereins und ist die höchste deutsche Auszeichnung für Amateurchöre, die sich in besonderem Maße um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes

verdient gemacht haben. Dazu gab es einen Scheck im Wert von 1.000 Euro, überreicht von Bürgermeisterin Anja Schmidt-Wagemann. Zusätzlich wurden in diesem kleinen Rahmen Ehrungen für verdiente Sänger des Liederkranzes durchgeführt. Darunter beispielsweise Alfred Walter, der für 70 Jahre Singen im Liederkranz mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurde. Weitere Auftritte und Feiern müssen warten, so Klaus Herterich. „Richtig nachgefeiert wird unser Jubiläum nicht. Es ist schwer, etwas zu planen, da die Situation zu unsicher ist“, erklärt der Vorsitzende des Liederkranzes. Dennoch hofft man darauf, bald wieder gemeinsam proben und singen zu können. mh


Das Magazin für Stadt und Land / Stimpfach

STIMPFACH

BLÜHENDE OBSTGÄRTEN AUF SCHLOSS RECHENBERG Ein frischer Wind weht durch die alten Gemäuer im Stimpfacher Teilort Rechenberg. Schlossherr Andreas Fronia berichtet von der Restauration der ehemaligen Burg, historischen Obstsorten und seinen zukünftigen Plänen.

Vom Mühlweiher bietet sich ein herrlicher Blick auf die ehemalige Burg am Ortsrand von Rechenberg. Fotos: sek

Am Ortsrand von Rechenberg thront die stauferzeitliche Burg­ anlage in einer kleinen Senke über dem Mühlweiher. Die Ringmauer mit zwei Wehrtürmen ist heute noch gut erhalten und eine Steinbrücke führt zum großen Eingangstor. Um 1229 lebten hier die Ritter von Rechenberg und verteidigten das Herrschaftsgebiet der Grafen von Oettingen. 1538 erweiterte Heinrich Steinhäuser von Rechenberg zu Neidenfels die Burg und baute sie zu einem Schloss aus. 1953 erwarb das baden-württembergische Jugendherbergswerk (DJH) das Anwesen und nutzte es bis 2018. Danach stand das Gebäude leer bis Andreas Fronia das kleine Schlösschen entdeckte und 2020 den Kaufvertrag unterschrieb. AUTHENTISCH-NACHHALTIGE RESTAURIERUNG GEPLANT Mit historischen Gebäuden kennt sich der neue Schlossherr aus. Fronia lebt derzeit in der Nähe von Paderborn und verdient sein Geld mit der Finanzierung und Betreuung historischer Bausub-

stanz sowie Beratung in Sachen Gefahrenabwehr und Schutz vor den immer häufiger vorkommenden Schäden durch Wetterextreme. Auf absehbare Zeit möchte er seinen Wohnsitz in Rechenberg beziehen. „So ein Projekt packt man nicht aus Profitgier an“, sagt er. „Das ist eher etwas für Liebhaber.“ Schon lange habe er in Süddeutschland nach einem geeigneten Objekt gesucht. Verbindungen in den Süden gab es schon zuvor nach Schwäbisch Gmünd und Stuttgart. Besonders angetan habe es ihn auch die Stadt Dinkelsbühl. Bei der Restaurierung des Schlosses setzt Fronia auf Authentizität und den Erhalt der historischen Bausubstanz. In der Vergangenheit sei das Schloss eher notdürftig und kostensparend renoviert worden, das habe dem alten Gemäuer geschadet. Der 39-Jährige packt gerne mit an und greift vor Ort auf lokale Dienstleister zurück. Immer wieder fährt er von NRW in den Süden, denn im Schloss gibt es einiges zu tun. Am Mauerwerk entfernt er derzeit Hasel-

nusssträucher und bestückt im Inneren­die Fenster mit Isolierglas. Ausbesserungen am Dachstuhl sind ebenfalls notwendig. Bei den aufwendigen Renovierungsarbeiten unterstützen ihn Verwandte und Bekannte. FRÖHLICHE DORFFESTE UND HISTORISCHE OBSTSORTEN „Ich kann mir gut vorstellen, dass am Schloss Mittelalter- oder Weihnachtsmärkte und Dorffeste stattfinden“, erzählt er. Er sei

niemand, der sich hinter dicken Mauern verstecke, sondern aktiv das Gemeindeleben mitgestalten möchte. Am Hang pflanzt Fronia historische Obstbäume. Er möchte in einigen Jahren Äpfel, Birnen und Kirschen ernten und das botanische Wissen um die historischen Obstsorten weitergeben. „Ich möchte altes Wissen erhalten und konservieren. Daher sollen hier seltene Obstbäume wachsen, wie es sie vor 100 Jahren schon gab.“ Das im Frühjahr in ein Meer aus weißen Blüten gehüllte Schloss bietet zusammen mit dem Mühlweiher ein herrliches Panorama für Hochzeitspaare. Fronia plant das Schloss privat zu nutzen und gleichzeitig für Gäste zur Verfügung zu stellen, die in der ländlichen Idylle den digitalen Medien entkommen und einfach mal „offline“ sein wollen. sek

Schlossherr Andreas Fronia hat mit dem Gebäude viel vor und packt dafür kräftig an.

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Geschichten aus der Region / Kinder & Jugend

VOLLER EINSATZ FÜR KINDER UND JUGENDLICHE Die Jugendarbeit ist ein elementarer Grundpfeiler in jeder Gesellschaft. Daher bieten Jugendhäuser, Jugendbüros und Jugendzentren im Magischen Dreieck Kindern und Jugendlichen umfassende Möglichkeiten, sich kreativ und spielerisch in einem geschützten Umfeld zu entwickeln. JUGENDPFLEGE IN DINKELSBÜHL Die Jugendpflege betreibt das Jugendhaus AP26 und betreut dort die offene Kinder- und Jugendarbeit und bietet regelmäßig kulturelle, sportliche und kreative Workshops an sowie Loungeabende mit verschiedenen Themenschwerpunkten. Sie plant und führt selbstständig oder in Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Schulen Projekte und Veranstaltungen durch und ist in verschiedenen Feldern der Prävention (Suchtprävention, Sexualpädagogik, Soziales Kompetenztraining, Resilienztraining) tätig. Zu den zahlreichen Angeboten zählen u. a. Umweltaktionen wie das große jährliche Aufräumen in der Stadt unter dem Motto „Mir Stöbern“ und die Kinderferienbetreuung für Kinder im Grundschulalter in den Oster- und Sommerferien. Auch am Ferienprogramm ist die Jugendpflege mit eigenen Beiträgen beteiligt. Für Gespräche und Beratung bietet die Jugendpflege einen allgemeinen Erstkontakt sowie Mädchen- und Frauen­ sprechzeiten an. Aktuelle Ausschreibungen für Aktionen und Workshops im Jugendhaus am Fenster des AP26 oder auf Instagram: ap26_dkb Weitere Infos: www.dinkelsbuehl.de Foto: Stadt Dinkelsbühl

JUGENDBÜRO IN CRAILSHEIM Das Jugendbüro umfasst die Kinder- und Jugendarbeit in Crailsheim. Dazu gehören die Angebote der Schulsozialarbeit, der offenen und mobilen Jugendarbeit sowie die Ferienaktionen. Mit seinen vielfältigen Schwerpunkten bietet es Kindern und Jugendlichen bedürfnisorientierte Unterstützung, Beratung und Begleitung bei allen jugendspezifischen Themen. Durch seine Arbeit möchte das Team junge Menschen in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung fördern und ihnen Impulse zur Mitgestaltung ihrer Lebenswelt geben. So werden beispielsweise in der mobilen Jugendarbeit durch Streetwork Kontakte geknüpft und vertieft. Der Fokus liegt auf Jugendlichen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. In Einzelberatung werden ihre persönlichen Themen ernst genommen. In der Ferienzeit organisiert das Jugendbüro mit zahlreichen Partnern vielfältige Aktionen für alle Kinder und Jugendlichen. Dazu gehören sowohl etablierte Aktionen wie die Stadt­ randerholung im Schönebürgwald als auch zahlreiche neue Angebote. Weitere Infos: www.jugendbuero-crailsheim.de Foto: sek

ELLWANGER JUGENDZENTRUM Das Jugendzentrum in Ellwangen ist eine feste Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche. Zu den zahlreichen Projekten zählen die Gestaltung des Ferienprogramms und Kinderprojekte wie die Natur­ entdecker, Kinderwerkstatt oder das Kinderfest. Die erfahrenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen betreuen zusätzlich die Durchführung und Begleitung von Schulprojekten (Mut zur Stärke, ­Klasse2000, Kooperative Spiele, Gutes Klassenklima) und organisieren Konzerte und Veranstaltungen rund um den Ellwanger Kulturbereich. Legendär sind die vergangenen Poetry Slams, die Offene Bühne oder die beliebte Unterstufendisco. Im JuZe können Kinder und Jugendliche ihre Interessen verfolgen und Stärken vertiefen. Ob bei der Mitarbeit im Trägerverein, Jugendrat oder beim ersten (großen) Auftritt mit der eigenen Band, engagierte Menschen ­finden im Jugendzentrum eine erste Anlaufstelle, um sich einzubringen und selbst zu v­ erwirklichen. Weitere Infos: www.ellwangen.de Foto: sek

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Geschichten aus der Region / Rezept-Tipp

Jeder Dinkelsbühler Haushalt hat sein traditionelles Familienrezept für Schneckennudeln. Foto: privat

ZUTATEN: für den Hefeteig: • 500 g Mehl • 125 g flüssige, handwarme Butter • 100 g Zucker • 25 g Vanillezucker • 200 ml lauwarme Milch • 42 g frische Hefe • 1 Ei • 1 Zitrone (Schale und Saft)

DINKELSBÜHLER SCHNECKENNUDELN

für die Füllung: • 100 g Zimt und Zucker • 125 g flüssige Butter • Ca. 200 ml Apfelsaft • 200 g Rosinen • 100 g gemahlene Haselnüsse

Während der Kinderzeche weht der verführerische Duft allseits beliebter Schneckennudeln durch die Dinkelsbühler Altstadt. Das Rezept des tradi­tionellen Festgebäcks wird dort von den Backmeistern streng gehütet. Warum die süße Köstlichkeit gerade zur Kinderzeche­ angeboten wird, weiß heute keiner mehr. Vielleicht ist sie ein Überbleibsel der „süßen Gucken“ für die Kinder oder ein schmackhaftes Frühstück zum Frühshoppen.

ZUBEREITUNG NACH TRADITIONELLEM REZEPT DER DINKELSBÜHLER HAUSERTSMÜHLE: Schritt 1 (Hefevorteig): Hefe in lauwarmer Milch auflösen und zwei bis drei Esslöffel Mehl sowie einen Esslöffel Zucker unterrühren. Anschließend den Teig an einem warmen Ort 15 Minuten gehen lassen. Schritt 2 (Hefeteig): Das restliche Mehl und den Hefevorteig mit den restlichen Zutaten für den Hefeteig zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den abgedeckten Teig für eine Stunde an einem warmen Ort (Zimmertemperatur) ruhen lassen. Schritt 3: Rosinen mindestens 30 Minuten in Apfelsaft einweichen. Die Backform mit Butter einfetten. Den Hefeteig in zwei gleich große Hälften teilen. Eine Teighälfte mit Mehl bestäuben und rechteckig ausrollen. Anschließend mit der zerlassenen Butter die Teigplatte

bestreichen und mit Zimt und Zucker bestreuen, die eingeweichten Rosinen darüber streuen und den Teig aufrollen und in gleiche, etwa vier Zentimeter große Stücke schneiden. Gleiches Vorgehen mit der zweiten Teighälfte für Schneckennudeln mit Haselnüssen. Schritt 4: Die „Schnecken“ in die Form setzen und mit der flüssigen Butter rundum bestreichen. Anschließend 15 bis 20 Minuten abgedeckt ruhen lassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 175 Grad bei Ober- und Unterhitze vorheizen. Schritt 5: Die Schneckennudeln 50 bis 60 Minuten bei 175 Grad Oberund Unterhitze goldbraun backen. Danach die Schneckennudeln kurz auskühlen lassen, auf ein Gitter stürzen und abkühlen lassen. Tipp: Dinkelsbühler Schneckennudeln werden immer auf der Rückseite mit Puderzucker bestäubt. 39


Geschichten aus der Region / Genuss im Magischen Dreieck

BRAUKUNST IN DINKELSBÜHL

Fotos: ExQuisine, Kzenon, by-studio, fotogestoeber – stock.adobe.com

I

n Dinkelsbühl gibt es gleich drei Brauereien, die ihr „flüssiges Gold“ anbieten: Die Brauerei Hauf, das Stefansbräu und das Weib‘s Brauhaus. Drei von weniger als einem Dutzend Brauereien des Landkreises Ansbach haben ihre Heimat in Dinkelsbühl. „Es ist eine schöne Sache, dass wir in Dinkelsbühl diese drei Brauereien haben“, ist Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer stolz auf die drei Handwerksbetriebe und die Biervielfalt von 16 Sorten Bier für eine Einwohnerstadt von gut 12.000 Einwohnern. Traditionell steht in Deutschland der 23. April in jedem Jahr ganz im Zeichen des Bieres: Am 23. April 1516 wurde das deutsche Reinheitsgebot proklamiert. Seitdem gilt per Gesetz, dass in das Bier nur Wasser, Hopfen und Malz gehören. Und dieses älteste Lebensmittelgesetz der Welt schätzen auch die drei Dinkelsbühler Diplom-Braumeister. LEIDENSCHAFT UND HERZBLUT SEIT 1901 Florian Hauf führt die Brauerei seit 2017 in der 5. Generation. „Unsere Familie führt den Betrieb seit 1901 mit sehr viel Leidenschaft und Herzblut“, erklärt Hauf. In der Brauerei Hauf werden ausschließlich Rohstoffe aus der Region nach traditionellen Rezepten im modernsten Brauverfahren verarbeitet. „Die langjährige Erfahrung unserer Brauerfamilie, ein engagiertes und qualifiziertes Mitarbeiterteam und eine moderne Brautechnik bieten die besten Voraussetzungen für „a gscheits Bier““, beschreibt Florian Hauf sein Produkt. HaufBier ist die größte und älteste Brauerei unter den Dreien mit einer Vielfalt von neun Sorten Bier. Sie hat ihren Vertriebsschwerpunkt in der Belieferung von Hotels, Gaststätten und Getränkemärkten. Und dank Hauf Bier kann am „Heimatfest Die Kinderzeche“ auch „Heimat-Bier“ ausgeschenkt werden. Auf über 2.000 m² hat die Familie jetzt in der Heininger Straße eine weit modernere Brauerei gebaut. Neben einem Empfangsbereich, von dem aus die Brauanlage mit Sudhaus zu sehen sein wird, beherbergt das Gebäude Gärkeller, Lager, Drucktankraum, Werkstatt, 40

Mmhhhh! Abfüllung, Büros und Versorgungsräume. „Die neue Technik wie eine hochautomatische Reinigungsanlage, Wasserspeicher und Photovoltaik ­garantieren energiesparende und effiziente Arbeitsabläufe“, so ­Florian Hauf. Oberbürgermeister Dr. Hammer ist stolz auf den Familienbetrieb: „Es ist geschafft – die nagelneue, hoch moderne, energieeffiziente, umweltfreundliche und vor allem super Bier produzierende Brauerei Hauf ist fertig! Der Familie Hauf, dem gesamten Team und ihren Unterstützern sagen wir, herzlichen Glückwunsch zu dieser famosen Leistung.“ Info: www.hauf-bier.de HIER BRAUT DAS „WEIB“ „Unsere Biere folgen dem Qualitätsanspruch familiärer und fränkischer Brautradition, frei von Zusatzstoffen oder Stabilisatoren, gemäß dem deutschen Reinheitsgebot“, erklärt Brauerin Melanie Gehring. Neben dem klaren Dinkelsbühler Wasser werden nur Spalter Hopfen und Malz von der Firma L. Wurm in Pappenheim sowie Spezialmalze aus der fränkischen Traditionsrösterei Weyermann in Bamberg verwendet. Die Weib’s Biere werden nicht filtriert und ausschließlich im Haus ausgeschenkt. „Gewissenhaftes Arbeiten gewährleistet beste Biere bei gleichbleibend hoher Qualität“, so Gehring. SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM DINKELSBÜHLER WEIB’S BIER Die Biere vom Weib‘s Brauhaus werden in der hauseigenen Brauerei gesotten. Das Haus gewährt Einblicke in die Stationen der Bier-Herstellung: Im ersten Obergeschoss befindet sich die Schrotmühle, im Erdgeschoss der Gärkeller sowie das Sudhaus und – besonders wichtig – die Ausschanktheke. Schritt 1: Schrotmühle Der Brauprozess beginnt nach dem genauen Wiegen mit dem Mahlen des Malzes in der Schrotmühle. Schritt 2: Maisch- und Würzepfanne In der Maischpfanne wird das gemahlene Malz mit Wasser vermischt und später auch gesotten.


Geschichten aus der Region / Genuss im Magischen Dreieck

Schritt 3: Läuterbottich Nach den wichtigen Rast- und Aufheizphasen wird hier der Treber von der Würze getrennt. Schritt 4: Gärkeller Im Gärkeller wird dem Bier die letzte Zutat zugeführt: die Hefe. Nun beginnt der Gärprozess. Schritt 5: Lagertanks So wichtig wie für guten Wein ist auch beim Bier die Lagerung. So erlangt das Bier die volle Reife. Schritt 6: Ausschank So wichtig die anderen Schritte bis hierher waren – der schönste Moment ist immer der Ausschank. Info: www.weibsbrauhaus.de

Rohstoffe regional bezogen und der komplette Strombedarf über Photovoltaikanlagen gedeckt. Alle Biere gibt es in der urtypischen Bügelverschluss­flasche im Holzkasten oder als Fassware in Märkten und Gastronomie in Dinkelsbühl und dem erweiterten Umland und zur Kinderzeche im Stefansbräu-Biergarten auf dem Schießwasen. Info: www.dinkelbrauer.de Laura Krehn

STEFANSBRÄU Das Stefansbräu hat Stefan Klein 2007 gegründet und bezeichnet seine Brauerei auf der Wilhelmshöhe vor den Stadttoren Dinkelsbühls als sehr flexibel. „Plopp, kling, zisch, ahh“ machen laut eigenem Werbeslogan seine Flaschen mit Bügelverschluss aus der Holztragekiste. Das Unternehmen entwickelt sich bei ungebremst wachsender Beliebtheit stetig weiter. Den steigenden Absätzen geschuldet, investiert der Brauer über die Jahre konsequent in den Ausbau und das Equipment seiner Brauerei. So entstand 2015 eine erste und 2019 eine weitere Lagerhalle sowie Erweiterungen der Gär- und Lagerkapazitäten. Entsprechend hat sich auch die Vielfalt seiner Biere weiterentwickelt. Mittlerweile werden neben den ursprünglichen Sorten Heller Zwickl und Helles Weizen weitere Sorten wie Märzen und saisonal Festbier und Dunkler Bock angeboten. Natur, das Klima und die Heimat sind wesentliche Bestandteile im unternehmerischen Handeln, deshalb werden alle Anzeige

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Geschichten aus der Region / Dorfkneipen

Das ursprüngliche Steighaus diente als Poststation und Raststätte für Fuhrleute. Foto: Stadtarchiv Crailsheim

WILDE TANZSTUNDEN UND ERHOLSAME WALDIDYLLE Eingebettet zwischen Hohenloher Ebene, Frankenhöhe und Ellwanger Bergen befindet sich der Landgasthof Neuhaus am zweithöchsten Punkt des Landkreises Schwäbisch Hall. Von außen betrachtet wirkt das Gasthaus an der Landstraße zwischen Crailsheim und Bergbronn unscheinbar und etwas in die Jahre gekommen, doch im Inneren entfaltet es seinen zeitlosen Charme. Gastwirt Helmut Fach öffnet Tür und Tor für einen Blick in die Lokalgeschichte.

Seit dem späten 18. Jahrhundert kümmert sich die Familie Fach um Ausflügler, Reisende und Stammgäste. Foto: Stadtarchiv Crailsheim

INFO Vom Gasthaus zum Baubüro In den 50er-Jahren fand der Spatenstich für die Wasserleitung zwischen Wört und Rudolfsberg (Kreßberg) hinter dem Gasthaus statt. Kurios: Das zugehörige Baubüro quartierte der Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg in der Gastwirtschaft ein.

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S

eit circa 1760 ist der Gasthof in Familienbesitz. Ursprünglich diente die Niederlassung auf der Anhöhe zwischen Württemberg und Bayern als Steighaus für Fuhrleute, die dort eine Rast einlegten und ihre Pferde versorgten. Heute führen Helmut Fach und seine Frau Annemarie, „die gute Seele des Hauses“, den Landgasthof in sechster Generation und betreiben zusätzlich eine kleine Landwirtschaft, um die umliegenden Grundstücke zu bewirtschaften. Der heute 75-Jährige wuchs bereits als „kleiner Bub“ in den Wirtshausbetrieb hinein. Beim Namen Fach müssten die Crailsheimer ihre Ohren spitzen, denn der Name ist untrennbar mit der ortsansässigen Engelbrauerei in der Großen Kreisstadt verbunden. Tatsächlich sind beide Familien miteinander verwandt. Georg Fach, Sohn des Gründers der Engelbrauerei, ist der Großvater von Helmut Fach und heiratete in Neuhaus ein. Eine Brauerei und Brennerei gab es dort bereits. Damals kannten die Gäste aus der Region den Landgasthof noch unter dem Namen „Gasthaus zum Löwen“. Brauerei und Brennerei gab die Familie nach dem ersten Weltkrieg auf. UNTERKUNFT FÜR „EVAKUIERTE“ Einige Jahre später diente das Gasthaus nach dem zweiten Weltkrieg der Unterbringung von „Evakuierten“ aus Stuttgart. In dieser Zeit entstanden Kontakte und Geschichten, die das Gasthaus noch lange prägten. Unter den evakuierten Menschen war der Architekt A. C. Deuble aus Stuttgart, der dem Landgasthof Neuhaus sein


Geschichten aus der Region / Dorfkneipen

heutiges Antlitz verlieh und während seines Aufenthalts die charakteristische Inneneinrichtung entwarf, die bis heute nichts von ihrem rustikalen Charme verlor. Der große Saal sowie der gemütliche Gastraum und das kleine Nebenzimmer mit hölzerner Wand- und Deckenvertäfelung wirken geradezu zeitlos und laden zum geselligen Verweilen ein. Bis in die 1950er-Jahre hielten die persönlichen Beziehungen an und Gäste aus Stuttgart kamen zur Erholung aufs Land und genossen nicht nur die hohenlohisch-fränkische Natur, sondern auch regionale Spezialitäten wie einen „Dellr sauri Kuddl mit gräschdi Ebiere“ oder „a reechdes Bauraomledd mit roadi Riewe oddr Salod“. Heute sind in Neuhaus vor allem Stammgäste aus Crailsheim oder der näheren Umgebung wie Dinkelsbühl anzutreffen. Ab und zu findet auch der ein oder andere Ellwanger den Weg ins Hohenlohische. RAUSCHENDE FESTE BIS IN DIE NACHT Ab den 50er-Jahren fanden bis 1963 am ersten Mai und an Himmelfahrt regelmäßig Tanzveranstaltungen statt, erinnert sich Helmut Fach mit einem Lächeln. „Damals gab es die Tanzmetropole in Neustädtlein noch nicht und viele Gäste wanderten nach Neuhaus oder kamen mit dem Fahrrad oder Motorrad zu uns. Im Biergarten stand eine Bühne und die Crailsheimer Stadtkapelle spielte bis tief in die Nacht. Im Freien und im Haus wurde überall getanzt.“ An Gastlichkeit, guter Laune und regionalen Köstlichkeiten fehlt es der Familie Fach bis heute nicht und so bleibt der Land­gasthof Neuhaus ein beliebtes Ausflugsziel im Herzen des Magischen Dreiecks. sek

Helmut Fach führt in sechster Generation den Landgasthof. Foto: sek

Früher führte die L2218 weiter südlich an Neuhaus vor bei. Foto: Stadtarchiv Crai

lsheim

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Geschichten aus der Region / Wirtschaft

Das Familienunternehmen Betzold mit Hauptsitz in Ellwangen ist Marktführer im Bereich der Schulen – besonders in der DACH-Region. Fotos: Arnulf Betzold GmbH

BETZOLD –. EHRLICH, STARK, SOZIAL UND IMMER AM PULS DER ZEIT Seit ihrer Gründung 1970 hat sich die Arnulf Betzold GmbH dem Thema Bildung verschrieben – mit viel Engagement und aus voller Überzeugung. Mittlerweile ist aus einem kleinen Betrieb ein modernes Familienunternehmen geworden, das in der DACH-Region Marktführer im Bereich der Schulen ist.

Die Grundpfeiler des heute international erfolgreichen Unternehmens wurden 1970 aufgestellt, als Arnulf und Justina Betzold beschlossen, im Bereich Lehrmittel Fuß zu fassen. In den Anfängen sind der gelernte Holzkaufmann und seine Frau von Schule zu Schule gefahren, um ihre Produkte anzubieten. Ein Jahrzehnt später, 1985, ist die Firma Betzold dann auf den Versandhandel übergegangen. 1992 gab es ein erstes eigenes Firmengebäude im Industriegebiet in Ellwangen. Mittlerweile wird das rund 400 Mitarbeiter starke Familienunternehmen bereits in zweiter Generation geführt. DER SPRUNG IN DEN INTERNATIONALEN MARKT Von Ellwangen aus wuchs das Unternehmen. Mit Ulrich Betzold, der nach dem Jahrtausendwechsel ins Unternehmen einstieg, kam auch 44

der erste große Schritt in Richtung des internationalen Marktes. „Es war der Versuch, das Ganze etwas internationaler aufzubauen“, erklärt Tina Betzold, die den Bereich Personal leitet und 2005 ins Unternehmen einstieg. Und der Versuch war erfolgreich. Neben der Gründung von Auslandsgesellschaften wurde auch der direkte Handel mit dem Ausland aufgenommen. „Heute sind wir der Marktführer im Bereich der Universalausstatter für Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz“, sagt Tina Betzold. Zudem ist Betzold in 70 weiteren Ländern weltweit über Großhändler mit seinem Sortiment in den Läden der Welt vertreten. Dabei reicht das umfangreiche Sortiment mit über 100.000 Produkten von Lehr- und Lernmaterial über Spielprodukte und Bastelmaterial bis hin zu Technikausstattung und vielem mehr – darunter auch Produkte aus der eigenen Produktentwicklung. GANZ VORNE MIT DABEI Betzold ist der Bildungsspezialist und Ansprechpartner für alles, was pädagogische Fachkräfte benötigen. Doch es geht nicht nur um die richtige und eine qualitativ hohe Ausstattung und Lehrmaterial. So bietet das Unternehmen beispielsweise Fortbildungen für Lehrer an und auf dem hauseigenen YouTube-Kanal erscheinen wöchentlich


Geschichten aus der Region / Wirtschaft

Gemeinsam für Bildung

INFO Arnulf Betzold GmbH • Gründung 1970 • Fast 400 Mitarbeiter • 4 Standorte • Auszeichnungen (Auswahl): •2 020 Großer Preis des Mittelstandes • 2019 Innovationspreis Ostwürttemberg • 2018 Auszeichnung mit dem Prädikat „Familienbewusstes Unternehmen“

Albrecht und Ulrich Betzold, Tina Betzold sowie Markus Merz (v. l.) leiten gemeinsam die Geschicke des Unternehmens.

hilfreiche Beiträge zu verschiedenen Bildungsthemen oder zum Betzold-Alltag. Dabei zeigt sich das Unternehmen authentisch und agiert stets am Puls der Zeit. So wurde auch das DIGIBIZ gegründet – ein digitales Bildungszentrum als idealer Lernort für pädagogisches Fachpersonal. In Fortbildungen geht es hier um Digitalisierung, digitalen Unterricht und mehr. Gerade in Corona-Zeiten ist eine solche Nach­ frage nach digitalen Angeboten und Produkten gestiegen. „Wir ­hatten plötzlich auch eine verstärkte Nachfrage von Privatpersonen, die Möglichkeiten gesucht haben, ihre Kinder, die im Home­ schooling waren, sinnvoll zu beschäftigen“, erzählt Tina ­Betzold. Innerhalb kürzester Zeit bot Betzold auch diesen Kunden eine ­ ­ei­gene Produktpalette an. „Derzeit ist auch der weitere Ausbau unseres digitalen Sortiments geplant“, so Tina Betzold.

misch oder sozial – und Regionalität ist das Unternehmen auf dem Vormarsch. So soll mit der eigenen Holz- und Kunststoffproduktion wieder verstärkt in Deutschland produziert werden, um nachhaltig und ohne große Transportwege zu arbeiten. Dabei wird auch mit FSCzertifiziertem Holz und Bio-Kunststoff gearbeitet. „So wissen wir, was in den Produkten ist. Viele davon richten sich an Kinder und da gibt es keine Kompromisse einzugehen“, erklärt Tina Betzold. Mit genauso viel Überzeugung und Einsatz kümmert sich Betzold um seine Mitarbeiter und um andere soziale Förderungen. Dafür wurde das Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem beim Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg. Zudem unterstützt Betzold jährlich die Stiftung Lesen. Nicht umsonst lautet Betzolds großes Motto: Gemeinsam für Bildung. mh

EIN FAMILIENBEWUSSTES UNTERNEHMEN Doch nicht nur im Bereich Bildung ist Betzold immer vorne mit dabei. Auch in Sachen Nachhaltigkeit – egal ob ökologisch, ökono-

Für den digitalen Lesestift „Tellimero“ wurde das Unternehmen 2019 mit dem Innovationspreis Ostwürttemberg ausgezeichnet.

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Geschichten aus der Region / Azubi-Report

t r o p e R i b u z A DER GROSSE

BEREIT UND STARTKLAR? WISSENSWERTES ZUR AUSBILDUNG Sich im Dschungel der Ausbildungsmöglichkeiten zurechtzufinden und genau die passende Ausbildung für sich zu entdecken, ist nicht leicht. Doch es gelingt, wenn du dir ein paar Dinge vor Augen hältst.

1. Wann sollte ich mir Gedanken über meine berufliche Zukunft machen? Grundsätzlich gilt: so früh wie möglich. Spätestens aber ein bis zwei Jahre vor Beendigung der Schule, denn viele Firmen suchen bereits ein Jahr im Voraus neue Azubis. Es gilt also, die Augen offen zu halten. Dabei helfen können auch Berufsberater, die dich bei der Orientierung im Rahmen des Berufswahlprozesses unterstützen. 2. Was sollte ich bei der Ausbildungssuche beachten? Du solltest dich intensiv mit der eigenen Person auseinandersetzen und hier mit einer Bestandsaufnahme beginnen: • Was will ich? Berufliche Interessen. • Was kann ich? Stärken und Fähigkeiten. • Was mag ich? Hobbys, Lieblingsfächer, Vorlieben. • Welche Berufe könnten dazu passen? • Wie erhalte ich gute Informationen zu diesen Berufen? Unser Tipp: Tausche dich mit deinen Eltern, Lehrern und Lehrerinnen, Freunden und Freundinnen über diese Themen aus. So erweiterst du dein W ­ issen zu diesen Fragen und bekommst eine gute Selbsteinschätzung.

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Fotos: Syda Productions, Kiryl Lis, Kzenon, conorcrowe, insta_photos, aerogondo – stock.adobe.com

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Geschichten aus der Region / Azubi-Report

Fotos: Syda Productions, Kiryl Lis, Kzenon, conorcrowe, insta_photos – stock.adobe.com

Und hast du deine Ausbildung gefunden? Glückwunsch! Dann haben wir eine kleine Checkliste für den gelungenen Ausbildungsstart: Das Girokonto Idealerweise kannst du deinem Ausbildungsbetrieb deine Kontodaten am ersten Arbeitstag oder schon vorab mitteilen, damit dieser dir dein Gehalt überweisen kann. Plane für die Kontoeinrichtung ausreichend Zeit ein. Bist du minderjährig, benötigst du die Unterschrift eines Erziehungsberechtigten. Die Krankenversicherung Bisher warst du über deine Eltern bei eurer Krankenkasse mitversichert. Mit Beginn der Ausbildung wirst du selbst versicherungspflichtig. Kümmere dich rechtzeitig um deine Mitgliedschaft bei einer Krankenkasse. Von dieser erhältst du einen Nachweis, den dein Arbeitgeber benötigt.

Die Haftpflichtversicherung Eine Haftpflichtversicherung ist wichtig, weil du für selbst verursachte Schäden im Unternehmen haftest. Erkundige dich, ob du bei deinen Eltern mitversichert bist. Das gilt oft noch für die Zeit deiner Ausbildung. Die Steueridentifikationsnummer Die Nummer benötigst du beispielsweise für deine Steuererklärung und für Schriftverkehr mit dem Finanzamt. Auch dein Arbeitgeber benötigt diese Info. Seit einigen Jahren bekommt jeder Bundesbürger eine individuelle Steueridentifikationsnummer zugeschickt. Deine Eltern sollten deine bereits erhalten haben. Zudem kannst du beim Bundeszentralamt für Steuern deine Nummer erfragen.

AUSBILDER IM MAGISCHEN DREIECK 48 Kliniken Ostalb gkAöR 50 Reha-Südwest Ostwürttemberg Hohenlohe gGmbH 51 Gerhard Schubert GmbH 52 Vion GmbH 54 EnBW ODR AG 55 KE Elektronik GmbH 56 TE Connectivity GmbH 57 Leonhard Weiss GmbH & Co. KG

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E I S HEN

C U S WIR 22/23

Ausbildung

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Fachkraft

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Geschichten aus der Region / Azubi-Report

KLINIKEN OSTALB

EINBLICK IN DIE ANATOMIE DES MENSCHEN Operationstechnische Assistenten (OTA) sind in Operationsabteilungen, Funktions­ be­­reichen und ambulanten Praxen tätig. Ihr Tätigkeitsbereich ist sehr vielseitig und ­verantwortungsvoll. Sie begleiten Patienten fachkundig während ihres Aufenthaltes im Operationssaal und den Funktionsbereichen. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen neben der ­umfassenden Patientenbetreuung in der selbstständigen Organisation und Koordination der Arbeitsabläufe. Seit 2022 ist die Ausbildung staatlich anerkannt.

1. Lehrjahr Operationstechnische ­Assistentin

„Ich bin froh, dass ich mich für die Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin entschieden habe. Der Beruf ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Da Teamarbeit sehr wichtig ist, freue ich mich, helfen zu dürfen und ein Teil dieses Teams zu sein. Es macht Spaß und man lernt interessante Dinge über den ­menschlichen Körper.“

EVELIN KESSEL 1. Lehrjahr Operationstechnische ­Assistentin

LEONIE GESSMANN 1. Lehrjahr Operationstechnische ­Assistentin

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„Ich finde diesen Beruf so toll, weil ich Menschen helfen kann. Es gibt sehr viel Abwechslung, man sieht jeden Tag etwas Neues und ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert. Ich habe mit diesem Beruf auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen.“

Fotos: Kliniken Ostalb, Ahmad Safarudin, www.vecteezy.com

MAGDALENA JAKOPEC

„Durch meinen Bundesfreiwilligendienst in der Endoskopie des Stauferklinikums wurde mein Interesse an der Medizin und der Arbeit mit Menschen geweckt. Der Beruf der Operationstechnischen Assistenz ermöglicht mir einen tiefen Einblick in die Anatomie des menschlichen Körpers und lässt mich direkt an der Verbesserung der Lebensqualität von Mitmenschen teilhaben. Ich kann mir keinen erfüllenderen Beruf ­vorstellen!“


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Wir bilden aus!

Deine Ausbildung*

Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd

bei den Kliniken Ostalb

Unsere Ausbildungsberufe:

Unsere Studienangebote:

» Pflegefachmann / Pflegefachfrau

» DHBW Angewandte Gesundheits-

» Operationstechnische Assistenz (OTA) » Gesundheits- und Krankenpflegehilfe » Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement

und Pflegewissenschaften » DHBW BWL - Gesundheitsmanagement

» Medizinisch technische Laborassistenz » Medizinisch-technische Radiologieasistenz » Pharmazeutisch-Kaufmännische*r Angestellte*r

Check it out: » Freiwilliges Soziales Jahr » Bundesfreiwilligendienst » Praktikum

Mehr Infos hier kliniken-ostalb.de

Wir freuen uns auf Dich

Kontakt Gesundheitsakademie Ostalb ausbildung@kliniken-ostalb.de Aalen: 07361.55-3761 Ellwangen: 07961 .881-3402 Schwäb.Gmünd: 07171.701-3301 49


Geschichten aus der Region / Azubi-Report

REHA-SÜDWEST OSTWÜRTTEMBERG-HOHENLOHE

POLITISCH AKTIV –. MIT BEHINDERUNG

Oliver This mit seinem Rolli-E-Bike vor dem Wörter Rathaus. Fotos: Reha-Südwest Ostwürttemberg-Hohenlohe gGmbH

Menschen mit Behinderungen ins politische Leben ein­beziehen – das ist eine populäre Forderung. Dass dies sehr gut gelingen kann, zeigt das Beispiel von Oliver This aus Wört im Ostalbkreis, der dort seit Januar im Gemeinderat politisch mitwirkt. Oliver This ist 30 Jahre alt, eine Frohnatur und seit seiner Geburt auf einen Rollstuhl angewiesen. In der Gemeinde Wört ist er kein Unbekannter, denn man sieht ihn oft mit seinem Rolli-E-Bike durch die Gemeinde düsen. Gerade weil er in seiner Freizeit gerne draußen aktiv ist, hat er vor ein paar Jahren die Umsetzung eines barrierefreien Weges am Dorfmühlweiher angeregt und sich aktiv dafür eingesetzt. Politisch interessiert ist Oliver schon länger, denn regelmäßig war er als Gast bei den öffentlichen Gemeinderatssitzungen anwesend. Ein bisschen Mut brauchte er dennoch, als er sich 2019 als Kandidat zur Gemeinderatswahl aufstellen ließ. Doch dieser Mut wurde mit einem für ihn überwältigenden Ergebnis belohnt: Oliver erhielt 277 Stimmen und landete auf Platz 11. Der Wörter Gemeinderat hat zehn Sitze und somit war Oliver erster Nachrücker. Anfang des Jahres kam dann ein Brief vom Wörter Bürgermeister. Nach dem Ausscheiden eines Mitgliedes könne Oli This in den Gemeinderat nachrücken. Die Freude bei Oli und seinen WG-Mitbewohnern im Begleiteten Wohnen der Konrad-Biesalski-Schule ist groß und mit Stolz nimmt Oli das Amt an. Dass es für ihn nicht immer leicht werden wird, ist ihm durchaus bewusst: „Das neu gebaute Rathaus in Wört ist barrierefrei, das ist super. Aber manchmal habe ich bei den Sitzungen Schwierigkeiten, längeren Vorträgen zu folgen. Aber da nehme ich mir einfach die Unterlagen mit nach Hause und gehe sie nochmal in Ruhe durch“, gibt Oliver offen zu. Er weiß genau, wofür er sich als Gemeinderat engagieren will: natürlich für Barrierefreiheit in Wört und im regionalen öffentlichen Nahverkehr. Für ihn als Rollifahrer ein sehr wichtiges Thema – damit Menschen mit einem Handicap am Leben draußen teilhaben und sich möglichst selbstständig bewegen können. Stefanie Fensterer

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! Oliver This freut sich, im Gemeinderat von Wört aktiv zu sein.

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Geschichten aus der Region / Azubi-Report

GERHARD SCHUBERT GMBH

In der perfekt ausgestatteten Lehrwerkstatt erlernen die Azubis praxisorientiert all das, was sie wissen müssen. Fotos: Gerhard Schubert GmbH

START FREI FÜR DIE ZUKUNFT –. DEINE AUSBILDUNG BEI SCHUBERT! Was macht die Ausbildung bei Schubert so spannend? Ganz klar: Es ist schon etwas Besonderes, bei einem Unternehmen zu arbeiten, das weltweit für seine Innovationskraft bekannt ist und die Entwicklung einer ganzen Branche prägt. Hier entsteht Zukunft! Und natürlich sind die Erfahrungswerte und Lerneffekte für Azubis enorm. Gleichzeitig bietet Schubert genügend Raum zur Entfaltung in einem angenehmen und vielseitigen Betriebsklima. Eigene Ideen ein­bringen? Bestehendes hinterfragen? Neue Wege gehen? Genau das ist es, wozu Schubert seine Mitarbeiter ermuntert.

Durch die Ausbildung bei Schubert steht Moritz Hübner die ganze Welt offen.

Es sind die Menschen, die Schubert zu etwas ganz Besonderem machen. Der Betrieb ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen, das sich von einem kleinen Konstruktionsbüro in den 1960er Jahren zum heute weltweit operierenden Marktführer mit über 1.500 Mitarbeitern entwickelt hat. Das geht nur mit starkem Zusammenhalt, der aus gegenseitigem Respekt und Fairness wächst. Schubert legt viel Wert darauf, seinen Auszubildenden eine langfristige Perspektive zu geben – dementsprechend hoch ist die Übernahmequote der Auszubildenden. In der Regel wird sogar eine Übernahme in der Wunschabteilung ermöglicht.

Abwechslungsreiche Erfahrungen und vielseitige Eindrücke Moritz Hübner absolvierte von 2016 bis 2019 seine Ausbildung zum Industriemechaniker bei Schubert. Nach dem erfolgreichen Abschluss übernahm ihn seine Wunschabteilung, die Endmontage. Dort arbeitet er mit einem Team aus Mechanikern und Elektronikern zusammen und baut in Crailsheim Maschinen auf, um deren Funktion zu prüfen, bevor sie an den Kunden verschickt und dort vor Ort wieder aufgebaut werden. Durch seinen Beruf ist Moritz auf der ganzen Welt unterwegs. Dadurch konnte er bereits abwechslungsreiche Erfahrungen und vielseitige Eindrücke bei Kunden in den USA, Frankreich und Italien sammeln. Der Abteilungsdurchlauf während der Ausbildung lieferte Moritz zusätzlich eine breite Basis, um alle Abläufe im Betrieb zu verstehen. Davon profitiert er noch heute. „Die Arbeitsatmosphäre und der Umgang untereinander sind super und so macht das Arbeiten auch einfach Spaß“, sagt er. Auf die Idee, sich bei Schubert zu bewerben, kam Moritz über seinen Bekanntenkreis. Im Vorstellungsgespräch fühlte er sich dann direkt gut aufgehoben. Nach seiner Ausbildung ist für Moritz klar, dass er alles richtig gemacht hat: „Ich bin immer wieder stolz darauf, zu sehen, wie viele Produkte im Supermarktregal liegen, die von einer Maschine verpackt werden, die ich aufgebaut habe.“

WIR BIETEN UNSEREN AZUBIS: • Voll ausgestattete Lehrwerkstatt • Häufige Übernahme direkt in die Wunschabteilung • Erweiterung der Tätigkeitsfelder • Englischkurse • Durchlauf aller Fertigungsschritte einer Maschine zum ­Kennenlernen aller Abteilungen und zum Verständnis der betrieblichen Prozesse

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VION CRAILSHEIM GMBH

Fotos: Vion Crailsheim GmbH

großen Wert darauf, dass alle jungen Nachwuchskräfte sich fortlaufend entwickeln und neue Aufgaben kennenlernen. Uns ist wichtig, dass alle gut integriert werden und sich im Unternehmen wohlfühlen. Du willst auch Teil unseres Teams werden?

Dann bewirb dich für die Ausbildung 2022! Bewerbungen an: crailsheim@jobs.vion-karriere.de Weitere Infos findest du auf unserer Homepage: www.vion-karriere.de

Starte jetzt deine Ausbildung bei der Vion GmbH

WIR SUCHEN DICH! Starte deine Ausbildung bei der Vion Crailsheim GmbH Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz 2022? Da bist du bei uns goldrichtig! Die Vion Crailsheim GmbH bietet jährlich 10 Ausbildungsstellen in verschiedenen Ausbildungsberufen. Unser Ausbildungsprogramm startet jährlich am 01.09. mit einem Willkommenstag, an dem alle Auszubildenden zusammenkommen und sich kennenlernen. Jeder neue Azubi bekommt einen Paten bzw. Buddy zugeteilt. 52

Die Buddys sind Auszubildende aus dem 2. oder 3. Lehrjahr, die als Zuhörer, Pausenbegleiter und Helfer dir den Start in die Ausbildung erleichtern. Mit unserem Patenprogramm „Buddy“ entsteht ein tolles Team­gefüge und WIR-Gefühl. Die Vion Crailsheim GmbH zeichnet eine familiäre Atmosphäre, ein ausgewogenes Weiterbildungsangebot und hilfsbereite Kollegen aus. Wir legen

WIR BIETEN FOLGENDE AUSBILDUNGSBERUFE AN: • • • • • •

Berufskraftfahrer (m/w/d) Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d) Fleischer (m/w/d) Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement (m/w/d) Duales Studium B.A. Foodmanagement (m/w/d) Duales Studium B.Sc. Lebensmittelmanagement (m/w/d)


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Wir suchen DICH! AUSBILDUNG & STUDIUM 2022 Die Vion Crailsheim GmbH zeichnet eine familiäre Atmosphäre, ein ausgewogenes Weiterbildungsangebot und hilfsbereite Kollegen aus. Wir legen großen Wert darauf, dass alle jungen Nachwuchskräfte sich fortlaufend entwickeln und neue Aufgaben kennenlernen. Uns ist wichtig, dass alle gut integriert werden und sich im Unternehmen wohl fühlen. Ausbildungsberufe: • Berufskraftfahrer (m/w/d) • Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d) • Fleischer (m/w/d) • Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement (m/w/d) Duales Studium: • B.A. Foodmanagement (m/w/d) • B.Sc. Lebensmittelmanagement (m/w/d) Sende deine Bewerbung an: crailsheim@jobs.vion-karriere.de Weitere Infos unter: www.vion-karriere.de 53


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ENBW ODR AG

ENERGIEVOLL IN DIE ZUKUNFT Strom laden zuhause, im Job oder unterwegs – EnBW ODR baut Lade­ infrastruktur aus. Die Verkehrswende ist entscheidend für den Klimaschutz. In der Region schafft die EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG (EnBW ODR) beste Voraussetzungen für Elektromobilität. Das Unternehmen baut die Ladeinfrastruktur für die Zukunft. Aktuell ist der Dienstleister für die Betriebsführung von rund 600 Ladepunkten zuständig. In Kommunen betreibt die ODR bereits über 140 öffentliche Ladepunkte, weitere 22 sind derzeit geplant.

E-Ladepark ZEISS in Oberkochen Foto: EnBW ODR

maßgeschneiderte, individuelle Lösungskonzepte für Geschäftskunden. So können selbst große Ladeparks mit standardisierten Produktbausteinen schnell und effizient realisiert werden. Die Mitarbeitenden der EnBW ODR beraten, analysieren die Gegebenheiten und Anforderungen, errichten die Ladesäulen und sorgen für deren Betrieb im öffentlichen wie auch im innerbetrieblichen Raum. Ein Beispiel: Seit Oktober 2021 können Beschäftigte und Gäste bei Zeiss in Oberkochen an einem von 120 Ladepunkten jetzt Strom laden. Damit ist der erste Teilabschnitt einer der größten Ladeparks Süddeutschlands in Betrieb genommen worden und

die Zeiss-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren vom sogenannten Charge@Work. Sie haben Zugang zu den betriebsinternen Ladepunkten; das Unternehmen hat die Möglichkeit, individuelle Ladetarife für ihre Mitarbeiter zu nutzen. Für Zuhause ermöglicht die Business@Home-Wallbox das komfortable Laden eines Dienstfahrzeugs in der privaten Garage ohne zusätzlichen Aufwand. Die Ladevorgänge werden vollständig erfasst, und eine entsprechende Kosten­ erstattung für die Ladeenergie erfolgt direkt an den Dienstfahrzeugnutzer. Auch diese setzen die Spezialistinnen und Spezialisten bei der EnBW ODR um.

Arbeiten und Strom laden Neben dem Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur setzt der Energiedienstleister auch auf

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Starten Sie e-mobil in die Zukunft … und erleben Sie die grenzenlose Freiheit der E-Mobilität an über 230.000 Ladepunkten in mehr als 20 Ländern Europas – mit App oder Ladekarte!

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Geschichten aus der Region / Azubi-Report Spannende Projekte und vielseitige Aufgaben bieten den Auszubildenden freie Entfaltungsmöglichkeiten.

KE ELEKTRONIK

Foto: KE Elektronik

Das sagen Azubis­bei KE zur Arbeit im ­Unternehmen:

„Ich finde an der Fir ma besonders, dass man von jedem freundlich begrüßt wir d und alles immer mit Geduld und Genauigkeit erklärt wir d. Ebenso darf man sich, als Erstes, an vieles selbstständi g herantasten.“ FLORIAN S. AUSZUBILDENDER TECHNI SCHER PRODUKTDESIGNER

WIR SETZEN AUF UNSEREN NACHWUCHS KE Elektronik ist ein internationales und hoch technologisches Unternehmen mit über 3.500 Mitarbeitern weltweit. Als Teil der amerikanischen Amphenol Corporation, einem der weltweit führenden Hersteller von Steckverbindern, vereint KE Elektronik die Kreativität und Flexibilität eines mittelständischen Unternehmens mit den Wachstumschancen eines global agierenden Konzerns. An den Standorten in Deutschland, Tschechien, Slowakei, Nordmazedonien, China und Mexiko werden bei KE starke Verbindungen geschaffen. Die Kernkompetenzen von KE Elektronik sind Kunststofftechnik, Leitungsbearbeitung sowie Aufbau- und Verbindungstechnik. In den Märkten Automotive und Luftfahrt beliefert das Unternehmen Hersteller/OEMs sowie führende Tier1-Zulieferer für Elektrik und Elektronik.

Starke Verbindungen Nicht nur mit den Produkten, sondern auch untereinander schafft KE starke Verbindungen. Ein besonderes Augenmerk im Arbeitsalltag gilt der Förderung jedes Einzelnen. Egal ob kaufmännisch, technisch oder gewerblich – KE bietet in allen Bereichen eine Vielzahl an Einstiegs­optionen. Eine Ausbildung oder ein duales Studium bieten freie Entfaltungs­ möglichkeiten. Die Ausbildung der Mitarbeiter liegt dem Unternehmen am Herzen! Durch spannende Projekte und abwechslungs­reiche Aufgaben kann man aktiv am Betriebsgeschehen mitwirken. Wer sich noch unsicher ist, kann erste Erfahrungen bei einem Praktikum sammeln. Für Studenten bietet KE Elektronik Abschlussarbeiten, Praktika sowie Werkstudenten­tätigkeiten, um das Unternehmen näher kennenzulernen. Anzeige

YOUNG CONNECTIONS

Wir setzen auf unseren Nachwuchs!

KE Elektronik ist der leistungsstarke Partner für Kabelkonfektion und Spritzgusstechnik. Als international tätiges Unternehmen mit über 3.500 Mitarbeitern entwickeln und realisieren wir kundenspezifische Produkte für die Automotive- und Luftfahrtindustrie.

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d) • Mechatroniker (m/w/d) • Industriekaufleute (m/w/d) • Verfahrensmechaniker (m/w/d) für Kunststoff- und Kautschuktechnik • Fachinformatiker (m/w/d) für Systemintegration • Duales Studium Elektrotechnik (m/w/d) I Schwerpunkt Nachrichten- und Kommunikationstechnik (Bachelor of Engineering) • Duales Studium Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor of Engineering) • Studium mit vertiefter Praxis – Studiengang Elektrotechnik (Bachelor of Engineering) KE Elektronik GmbH - Personalabteilung Im Klingenfeld 21 74594 Kressberg - Marktlustenau

07957 9886 - 0 personal@ke-elektronik.de www.ke-elektronik.de

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Geschichten aus der Region / Azubi-Report

TE CONNECTIVITY

EIN STARKER PARTNER FÜR DIE AUSBILDUNG Durch die Herstellung innovativer und hochentwickelter Verbindungs- und Sensorprodukte gehört TE Connectivity (TE) weltweit zu den führenden Technologieunternehmen. An den beiden Standorten in Wört und Dinkelsbühl sind mehr als 130 Auszubildende beschäftigt und erhalten Einblick in verschiedene Projekte und Arbeitsweisen. Dabei profitieren die Azubis in ihrer Entwicklung von einem professionellen und spannenden Arbeitsumfeld. Drei Auszubildende erzählen, warum sie sich für TE entschieden und was ihnen an ihrer Ausbildung gefällt. „Ich habe früher schon gern an meinem Moped geschraubt. Mich nur mit der Elektronik zu beschäftigen, war mir aber auf Dauer zu langweilig. Die Ausbildung als Mechatroniker bietet mir die beste Mischung aus Mechanik und Elektronik. Mehrere meiner Freunde arbeiten bei TE. Nach meinem Praktikum war mir klar, dass ich hier meine Ausbildung machen möchte.“

Janin Steiger, 24 Jahre, 3. Ausbildungsjahr, Lagerlogistikerin Fotos: sek

„Mein Vater arbeitet bereits seit 25 Jahren bei TE, daher habe ich viel Gutes gehört. Vor meiner Ausbildung war ich im Einzelhandel tätig, das war mir allerdings zu einseitig. Als Lagerlogistikerin habe ich einen abwechslungsreichen Einsatzbereich und organisiere vom Wareneingang bis zum Versand den Ablauf in unserem Logistikzentrum. Eine Staplerschulung gehört dabei genauso zur Ausbildung wie die Kommunikation mit Kunden, auch auf Englisch.“

Linus Eitzenhöfer, 19 Jahre, 2. Ausbildungsjahr, Mechatroniker

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STARTE DURCH BEI TE CONNECTIVITY In einer Welt, in der alles miteinander vernetzt ist, zählt jede Verbindung. Werde Teil des Teams von TE Connectivity (TE)! Du suchst das Besondere, das gewisse Etwas, eine Herausforderung? Legst du großen Wert auf eine vielseitige Ausbildung mit tollen Zukunftsperspektiven? Topmotiviert möchtest du ins Berufsleben starten? Dann nutze deine Chance und entscheide dich für einen unserer technischen Ausbildungs- und Studienplätze und bewirb dich noch heute!

Wir bieten folgende Ausbildungs- & Studienplätze (m/w/d) an: AUSBILDUNGSPLÄTZE:

DUALES STUDIUM:

■ Werkzeugmechaniker

■ Kunststofftechnik

■ Industriemechaniker

■ Elektrotechnik

■ Verfahrensmechaniker

■ Mechatronik

■ Elektroniker oder Mechatroniker

■ Werkstoffkunde

■ Oberflächenbeschichter

■ Wirtschaftsingenieurwesen

■ Fachkraft für Lagerlogistik

■ BWL Industrie

■ Fachinformatiker für

■ Maschinenbau

Systemintegration

■ Sicherheitswesen

Ausbildung und persönliche Weiterentwicklung haben bei TE einen enorm hohen Stellenwert. Also, worauf wartest du noch? Auf geht’s in eine spannende Zukunft bei TE Connectivity Wört/Dinkelsbühl! Bewirb dich online unter careers.te.com EVERY CONNECTION COUNTS TE Connectivity, TE, TE connectivity (logo) und EVERY CONNECTION COUNTS sind Marken der TE Connectivity Ltd. Unternehmensgruppe oder sind von dieser lizensiert.

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„Nach dem Fachabi wollte ich erstmal einen handwerklichen Beruf erlernen, der Zukunft hat. Als Werkzeugmechaniker durchlaufe ich alle Abteilungen und bin von Anfang an Teil des Teams. Ich erlerne viele Grundlagen und Fertigkeiten, auf denen ich aufbauen kann. Außerdem gibt es bei TE eine sehr gute Prüfungsvorbereitung und viele Weiterbildungsmöglichkeiten.“ Karl Sauber, 23 Jahre, 3. Ausbildungsjahr, Werkzeugmechaniker


Geschichten aus der Region / Azubi-Report

LEONHARD WEISS

DURCHSTARTEN BEIM TOP AUSBILDUNGSBETRIEB LEONHARD WEISS bietet als einer der bedeutendsten Arbeitgeber der Region und als größter Ausbildungsbetrieb der Baubranche in Baden-Württemberg weit mehr als im regulären Ausbildungsrahmenplan vorgeschrieben ist. Laut Focus-Business zählt das Familienunternehmen 2022 zudem bereits zum siebten Mal in Folge zu Deutschlands besten Ausbildungsbetrieben. Eine ganz besondere Ausbildung Das Bauunternehmen bietet 22 unterschiedliche Ausbildungsrichtungen an und hat seinen Nachwuchskräften während ihrer Ausbildungszeit einiges zu bieten. Gleich zu Beginn warten gemeinsame Aktivitäten auf die Azubis, im zweiten Jahr steht die Mitarbeit an einem sozialen Projekt an und zum Schluss gibt es für die drei Jahrgangsbesten den Schlüssel zum begehrten LEONHARD WEISS-Champmobil. Intensive Unterstützung erhalten die Nachwuchskräfte zudem über das neue, hauseigene Ausbildungszentrum am Standort Satteldorf. Zum Unternehmen LEONHARD WEISS bedient Kunden in den drei operativen Geschäftsbereichen Ingenieur- und Schlüsselfertigbau, Straßen- und Netzbau sowie Gleisinfrastrukturbau. Seine beiden Hauptsitze hat das innovative, mittelständische Familienunternehmen in Göppingen und Satteldorf und zählt inzwischen über 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Azubis unterschiedlicher Ausbildungsrichtungen packten beim sozialen Projekt in Ursberg im letzten Jahr mit an. Foto: Leonhard Weiss

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WIR GEBEN JUNGEN MENSCHEN IN VERSCHIEDENEN BERUFEN DIE CHANCE AUF EINE AUSBILDUNG.

AUSBILDUNGSBERUFE (m/w/d) AM STANDORT SATTELDORF Baugeräteführer, Berufskraftfahrer, Beton- und Stahlbetonbauer, Elektroniker für Betriebstechnik, Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration oder Anwendungsentwicklung, Fachkraft für Lagerlogistik, Gleisbauer, Industriekaufmann, Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung, Kfz-Mechatroniker Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik, Land- und Baumaschinenmechatroniker, Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik, Steinmetz/Steinbildhauer, Straßenbauer, Vermessungstechniker

BAU DIR DEINE ZUKUNFT UND BEWIRB DICH UNTER: jobs.leonhard-weiss.com LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG – BAUUNTERNEHMUNG Leonhard-Weiss-Str. 2-3, 74589 Satteldorf, P +49 7951 33-2332, ausbildung@leonhard-weiss.com

FREUDE AM BAUEN ERLEBEN 57


Geschichten aus der Region / Veranstaltungen

VERANSTALTUNGEN

Coronabedingt verweisen wir auf die Veran­ staltungshinweise der Städte und Gemeinden im Magischen Dreieck. DINKELSBÜHL www.dinkelsbuehl.de

WILBURGSTETTEN www.wilburgstetten.de

CRAILSHEIM www.crailsheim.de

TANNHAUSEN www.tannhausen.de

ELLWANGEN www.ellwangen.de

MÖNCHSROTH www.moenchsroth.de

JAGSTZELL www.jagstzell.de

SCHOPFLOCH www.schopfloch-mittelfranken.de

ELLENBERG www.ellenberg.de

FICHTENAU www.fichtenau.de

WÖRT www.gemeinde-woert.de

STIMPFACH www.stimpfach.de

STÖDTLEN www.stoedtlen.de

KREßBERG www.kressberg.de

Fotos: Rostislav Sedlacek, dreamansions, aerogondo, furtseff – stock.adobe.com

Lindenmeyer

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Fachkompetente Hilfe und einfühlsame Begleitung Undine und Josefin Ewert, Grabenstraße 23 - 25, 74564 Crailsheim www.lindenmeyer-bestattungen.de Tag/Nacht 07951/5371 Mit der Erfahrung aus über 45-jähriger Geschäftstätigkeit übernehmen wir für Sie folgende Leistungen: * Organisation der kompletten Beerdigung mit Begleitung * Vermittlung der Floristik bei einem Gärtner Ihrer Wahl sowie Beratung bei der musikalischen Umrahmung * Erledigung sämtlicher Formalitäten * Erstellung und Vermittlung von Traueranzeigen * Trauerdruck innerhalb weniger Stunden, auch an Sonnund Feiertagen * professionelle hygienische Versorgung, Einbettung und Überführung Ihres verstorbenen Angehörigen * große Auswahl an Särgen, Urnen und Bestattungswäsche * Trauerreden und Ansprachen bei der Abschiednahme * kostenlose Bestattungsvorsorge * auf Wunsch Hausbesuche

In schweren Zeiten helfen wir tragen. 58

GRÜNE BESTATTUNGEN NACHHALTIGKEIT ÜBER DEN TOD HINAUS Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle. Auch bei Bestattungen setzt sich der Trend einer grünen und nachhaltigen Bestattung durch. Es gibt daher über den Tod hinaus Möglichkeiten für nachhaltiges Denken. So ist bei einer Erdbestattung der Sarg der wichtigste Faktor, den es zu beachten gilt. Neben Holz können die Särge beispielsweise aus Recyclingpappe oder Korb bestehen. Zudem gibt es Anbieter, die Materialien mit Fair-Trade-Siegel anbieten. Sogar die Innenausstattung des Sarges kann durch ungebleichte Bio-Baumwolle nachhaltig gestaltet werden. Zudem empfiehlt es sich, auf regionale Sarglieferanten zurückzugreifen, um lange Fahrtwege zu vermeiden. Immer beliebter werden daher Baum- und Waldbestattungen, bei denen die Urne im Wurzelbereich von Bäumen beigesetzt wird. Für diese Art der Bestattung, wie sie auf dem Naturfriedhof in Dinkelsbühl möglich ist, muss das Material biologisch vollständig abbaubar sein.

Foto: jhon – stock.adobe.com

Bestattungsinstitut


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PIONIERGEIST MADE IN CRAILSHEIM. MIT WEITSICHT UND AUSDAUER.

Wer eine ganze Branche verändern möchte, braucht nicht nur eine Vision. Sondern auch den Mut und die Ausdauer, sie umzusetzen. So wie Gerhard Schubert, der 1966 begann, die Verpackungsmaschinenbranche zu revolutionieren. Dieser Pioniergeist prägt unser Handeln bis heute. Seit vielen Jahren gehört die Schubert Gruppe zu den weltweit führenden Unternehmen für Verpackungsmaschinen, 2018 wurde unser Werk Crailsheim als Fabrik des Jahres ausgezeichnet. Wir hören nicht auf, die Zukunft weiterzuentwickeln. Mit Visionen, Mut und Ausdauer. www.schubert.group


Praxisklinik Grein & Kollegen

Ihre moderne Praxisklinik für Zahnmedizin Im wunderschönen Dinkelsbühl sorgt unser Team nun schon seit Jahrzehnten für strahlend schöne und vor allem gesunde Zähne unserer Patienten. Ganz nach unserer Philosophie - Gesund beginnt im Mund! Unsere Mission ist es, Sie von Kindesbeinen bis ins hohe Alter begleiten zu dürfen. Wir sind sehr dankbar, dass wir mit viel Menschlichkeit,

„ Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, lassen Sie sich gerne beraten und vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

Fürsorge sowie höchsten ästhetischen und technischen Ansprüchen diesen Weg bereits mit unzähligen Patienten gehen durften. Aufgrund der umfangreichen Qualifikationen unseres fünfköpfigen Ärzteteams, bestehend aus Oralchirurgen, Prothetikern und Zahn-

Wir sind wöchentlich 66 Stunden für Sie im Einsatz. “

ärzten, haben wir die Möglichkeit, Ihnen eine ganzheitliche Behandlung auf höchstem medizinischen Niveau zu bieten.

BESONDERE SPEZIALISIERUNGEN

Schonende Entfernung von Weisheitszähnen von einem Spezialisten

Feste Zähne an einem Tag – Implantation und Versorgung mit Zahnersatz

Öffnungszeiten

Revolutionäre Periimplantitis-Therapie (Erhalt bereits verloren geglaubter Implantate)

Montag bis Freitag 8:00 – 20:00 Uhr Samstag 8:00-14:00 Uhr

Kontakt

Effektive Parodontitistherapie

Praxisklinik Grein & Kollegen Bahnhofsplatz 1, 91550 Dinkelsbühl Tel. 09851/57180

Effiziente Knochenaugmentationstechniken


Articles inside

Dorfkneipen

3min
pages 42-43

Genuss im Magischen Dreieck

4min
pages 40-41

Wirtschaft im Magischen Dreieck

3min
pages 44-45

Rezept-Tipp

1min
page 39

Kinder & Jugend

2min
page 38

Stimpfach

2min
page 37

Fichtenau

2min
page 36

Tannhausen

2min
page 33

Mönchsroth

2min
page 34

Kreßberg

2min
page 35

Wilburgstetten

2min
page 32

Ellenberg

2min
page 29

Stödtlen

2min
page 31

Jagstzell

2min
page 28

Bürgermeister-Portrait Annemarie Mürter-Mayer

2min
page 6

Dinkelsbühl

4min
pages 24-25

Museen & Co

4min
pages 12-13

Stadtführungen

1min
page 11

Magische Orte

2min
page 7

Radtour

5min
pages 14-15

Tradition & Kultur

5min
pages 8-10

Ellwangen

5min
pages 22-23
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