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Bau-, Chemie-, Umweltberufe

Bauzeichner/-innen arbeiten mit Behörden und anderen am Bau Beteiligten zusammen. Sie erstellen Zeichnungen und bautechnische Unterlagen für Häuser, Brücken, Straßen und andere Bauwerke. Dazu arbeiten sie in der Regel am Computer mit spezieller CAD-Software und erstellen z. B. Lagepläne, Baustelleneinrichtungspläne und Einzelheiten des Mauerwerk- oder Stahlbaus usw. Sie führen qualitätssichernde Maßnahmen

BAUZEICHNER/IN

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durch und arbeiten kundenorientiert. Sie nehmen das Aufmaß von Flächen, Bauteilen und Baukörpern und übertragen die Daten im festgelegten Maßstab. Bauzeichner unterscheiden und beurteilen die Verwendung von Baustoffen, wirken bei Bauprozessen mit und führen Bauarbeiten durch. Das Berufsbild Bauzeichner/-in wird in den drei Schwerpunkten „Architektur“, „Ingenieurbau“ und „Tief-, Straßen- und Landschaftsbau“ ausgebildet. Dabei setzten sie die Entwurfsskizzen und Vorgaben von Architekten und Architektinnen sowie Bauingenieuren und -ingenieurinnen um und erstellen maßstabsgerechte, je nach Schwerpunkt, Zeichnungen und Pläne für den Architekturbau, den Ingenieurbau oder den Tief-, Straßen und Landschaftsbau. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Betonfertigteilbauer/innen fertigen Beton- und Stahlbetonfertigteile wie z. B. Rohre, Wände und Treppenstufen an. Dazu stellen sie Betonmischungen aus Sand, Zement, Kies, Wasser und Betonzusätzen her und füllen diesen in zuvor gefertigte Formen und Schalungen aus Metall, Holz oder Kunst-

BETONFERTIGTEILBAUER/IN

stoff. Die Betonoberflächen bearbeiten sie durch schleifen oder sandstrahlen und versiegeln sie gegen Feuchtigkeit. Sie werden auch zur Instandsetzung von Betonfertigteilen eingesetzt und prüfen diese auf Schäden und bessern diese gegebenenfalls aus. Bei ihrer Arbeit bedienen und überwachen sie Fertigungsautomaten. Betonfertigteilbauer/ innen werden bei Betonbauelementeherstellern und in Unternehmen des Stahlbeton- bzw. Fertigteilbaus beschäftigt. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Die Analyse von organischen und anorganischen Stoffen sowie die Untersuchung chemischer Prozesse und das Herstellen bzw. Optimieren chemischer Präparate sind die Aufgabengebiete von Chemielaboranten/ -innen. Sie planen Versuchsreihen und führen diese aus, optimieren zusammen mit Naturwissenschaftlern Herstellungsverfahren, trennen Stoffgemische und reinigen sowie identifizieren chemische Stoffe. Dabei führen sie auch physikalische Untersuchungen durch und arbeiten mit automatisierten Systemen im Labor, wofür sie Stoffe und Proben vorbereiten. Ihre Versuchsabläufe protokollieren und dokumentieren sie. Außerdem werten sie Mess- und Untersuchungsdaten aus und bewerten die Ergebnisse. Auch diagnostische, biotechnische oder immunologische Untersuchungen gehören in ihr Aufgabengebiet. Beschäftigung finden sie vorwiegend in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie sowie bei Umweltämtern und naturwissenschaftlichen und medizinischen Instituten von Hochschulen. Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

CHEMIELABORANT/IN

FACHKRAFT FÜR KREISLAUF- UND ABFALLWIRTSCHAFT

Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sind Fachleute für die Sammlung, Sortierung und Verarbeitung der unterschiedlichsten Abfallstoffe aus Haushalten und Gewerbe. Sie sammeln und kontrollieren Abfälle, entnehmen Proben und führen Tests und Analysen durch. Meist können sie schon durch den Augenschein erkennen, ob und durch welche Verfahren Abfälle wiederverwertet werden können oder ob sie endgültig umweltschonend zu entsorgen sind. Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft bedienen mechanische Sortieranlagen und führen Reststoffe einer fachgerechten Entsorgung zu. Bei Störungen greifen sie eigenständig ein. Sie erledigen auch viele Wartungsarbeiten an den Maschinen und Anlagen. Bei der Sammlung von Abfällen und in der Städtereinigung führen sie Spezialfahrzeuge. Sie dokumentieren ihre Arbeitsergebnisse und erstellen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften Nachweise und Kenndaten über die Entsorgung der Abfallstoffe. Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft führen ihre Arbeiten selbstständig auf der Grundlage von technischen Unterlagen und Regeln sowie Rechtsgrundlagen durch. Sie beschaffen Informationen, planen und koordinieren ihre Arbeit. Dabei dokumentieren sie ihre Leistungen und ergreifen Maßnahmen zur Qualitätssicherung, zur Sicherheit, zum Gesundheits- und zum Umweltschutz bei der Arbeit. Sie arbeiten bei städtischen oder industriellen Entsorgungsbetrieben, zum Beispiel in Müllverbrennungs- oder Kompostierungsanlagen, in Recyclinghöfen, in Entsorgungsabteilungen von Krankenhäusern oder in Betrieben, in denen Sonderabfälle anfallen. Die Fachkräfte sind sowohl in Hallen, Betriebsanlagen und in Freigeländen (zum Beispiel auf Deponien) sowie im Labor tätig. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

VERFAHRENSMECHANIKER/IN FÜR KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKTECHNIK

Die Verfahrensmechaniker/-innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik beschäftigen sich mit der Herstellung und Bearbeitung von Rohrleitungen, Apparaten, Bauelementen, Behältern oder anderen Bauteilen aus Kunststoffen und Metallen. Flächen, Volumina, Kräfte und Geschwindigkeiten müssen exakt bestimmt werden, bevor sie durch Kleben, Schweißen, Umformen und manuelles oder maschinelles Spanen das gewünschte Ergebnis erreichen. Sie überwachen Anlagen, einzelne Produktionsschritte und regulieren den Produktionsvorgang. Hierbei setzen sie Pneumatik- und Hydraulikschaltungen ein und sind auch für die Qualitätssicherung verantwortlich. Ihren Arbeitsplatz haben Verfahrensmechaniker/-innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik in Betrieben der Kunststoff verarbeitenden Industrie, z. B. in Herstellerfirmen für Spielwaren oder Autoreifen. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Die Prüfung von Werkstoffen ist heute wichtiger denn je, weil vorhandene Werkstoffe (z. B. hochfeste Stähle, Leichtbauwerkstoffe, Verbundwerkstoffe oder Kunststoffe) ständig modifiziert oder neue Werkstoffe entwickelt werden. Die Aufgaben des Werkstoffprüfers bzw. der Werkstoffprüferin sind die Eigenschaften dieser metallischen und nichtmetallischen Werkstoffe oder Bauteile zu prüfen und gegebenenfalls Materialfehler aufzuspüren. Bei den Materialprüfungen müssen Proben genommen und geeignete Prüfmittel ausgewählt werden. Materialien werden dabei z. B. mit modernen Prüfmaschinen bis zur Belastungsgrenze beansprucht um zu testen, welchen Kräften sie standhalten können. Aus den Prüfergebnissen solcher Belastungstests können wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Produkte gewonnen werden. Mehr und mehr spielen auch mikroskopische Untersuchungen sowie zerstörungsfreie Prüfverfahren eine wichtige Rolle. Die Aufgaben des Werkstoffprüfers sind vielfältig und anspruchsvoll. Die berufliche Ausbildung erfolgt in Unternehmen der Werkstofferzeugung und Werkstoffverarbeitung sowie in Instituten. Die Berufsausbildung gliedert sich in gemeinsame Ausbildungsinhalte und in die Ausbildung in einer der vier Fachrichtungen, wie der Metalltechnik, Kunststofftechnik, Wärmebehandlungstechnik oder auch der Systemtechnik auf. Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre