Handelsblatt | Oktober 2025

Eine unabhängige Kampagne von Contentway
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Handelsblatt | Oktober 2025

Eine unabhängige Kampagne von Contentway




Großes Interview | Finanzen
Für Marcell Jansen geht es beim Investieren vor allem um Leidenschaft, nicht nur um Rendite. Der ehemalige Profifußballer und HSV-Präsident möchte beim Investieren auch sein Know-how mit einbringen und aktiv am Aufbau der Unternehmen mitarbeiten. Die Erfahrungen aus seinem Leben und aus dem Leistungssport fließen dabei immer mit ein.
Großes Interview | Game On
Maximilian Knabe aka. HandOfBlood über jahrzehntelange Stigmatisierung, Medienkompetenz und warum es heute wichtiger denn je ist, die Gaming-Kultur fair abzubilden.
Partner Content | Vanguard
FALLENDE KURSE: MIT NICHTSTUN DIE RENDITE VERDOPPELN?
Was tun bei fallenden Kursen? Untersuchungen zeigen: Am besten gar nichts.
| Anaïs Cosneau
WIE MAN KLUG IN IMMOBILIEN INVESTIERT
Anaïs Cosneau weiß, wie man die passende Immobilie finden kann – und wie wichtig ein fester STOP-Button ist.
Investiere mit der fl exgold App in physisches Gold und andere Edelmetalle. Zum Beispiel mit 20 % Gold im Portfolio als zentraler Infl ationsschutz und Absicherung gegen systemische Risiken. 24/7 und per Fingertipp handelbar.
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AUSGABE #194
Key Account Manager:
Alia Fahda
Account Manager:
Nicolas Praeger
Geschäftsführung:
Nicole Bitkin, Fredrik Thorsson
Head of Content & Media Production:
Aileen Reese
Redaktion und Grafik:
Aileen Reese, Nadine Wagner, Caroline Strauß, Negin Tayari
Text: Julia Butz, Hauke Brost, Sandra Kilian, Andreas Schack, Nadine Wagner, Jakob Bratsch, Katja Deutsch, Thomas Soltau
Coverfoto:
KI/Nicolas Praeger, Presse, Presse/ Vanguard, Domo4photo
Distribution & Druck:
Handelsblatt, Oktober 2025
Contentway
Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.
Die Inhalte des „Partner Content“ und „Hotspot Highlight“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen.
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Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen und Anlegende erhalten den ursprünglich investierten Betrag unter Umständen nicht in voller Höhe zurück. Es besteht das Risiko eines Totalverlustes.
Herausgegeben von: Contentway GmbH
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Tel.: +49 40 87 407 400
E-Mail: info@contentway.de
Web: www.contentway.de
Finanzguide
6. Anaïs Cosneau, Happy Immo Club
8. Thomas Kehl, FInanzfluss
12. Mirco Recksiek, Bitcoin2Go
13. Natascha Wegelin, Madame Moneypenny
Game On
14. Felix Falk, game
16. Expertenpanel
22. Matthew Mercer, D&D
26. Olympic Esports
CONTENTWAY.DE
Zocken als Schlüssel zu den ‚Top Skills‘ Videospiele können die Entwicklung der wichtigsten Fähigkeiten der Zukunft fördern.
Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander.
Foto: Marcus Witte
Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie.
Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen.
Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht.
Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche


Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt.
Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend.
Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur.
Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst
CONTENTWAY.DE
„Gamen prägt positive Aspekte im Leben“ Ein guter Spieler zu werden, ist harte Arbeit, aber man lernt viel für die Realität, weiß der erfolgreiche Streamer Metashi 12 aus eigener Erfahrung.

Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin
Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen.
anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.


Anaïs Cosneau ist profilierte Expertin im Immobilien- und Städtebau
Bereich und Mitgründerin & Managing Director vom Happy Immo Club in Berlin, einem Programm, das Frauen gezielt in Immobilieninvestments einführt. Sie weiß, wie man die passende Immobilie finden kann – und wie wichtig ein fester STOPButton ist.
Text: Katja Deutsch
Foto: Presse, Isaac Quesada/unsplash
Anaïs Cosneau, wie investiert man erfolgreich in Immobilien? Mit Haltung – und mit einem Plan. Erfolgreich investieren heißt nicht, die schönste Wohnung zu finden, sondern eine, die sich langfristig trägt. Es geht um Strategie, nicht um Emotion. Fünf Schritte sind entscheidend: Erstens: Ziele definieren. Sollen monatliche Mieteinnahmen den Cashflow verbessern? Geht es um langfristiges Eigentum als Altersvorsorge? Um „Positives Zwangssparen“ durch laufende Tilgung? Oder darum, heute Kapital einzusetzen, um sich in drei Jahren Eigenkapital für ein nächstes Investment zu sichern? Auch steuerliche Effekte können ein Ziel sein – etwa durch Abschreibung, Werbungskosten oder Verlustverrechnung. Zweitens: Standort wählen. Interessant sind Städte mit wachsender Bevölkerung, stabiler Mietnachfrage und fairen Einstiegspreisen – Unistädte, Flughafennähe, wirtschaftlich solide B- und C-Städte. Drittens: Professionell kalkulieren. Ertrag, Kosten, Finanzierung, Rücklagen, Steuern – alles gehört auf den Tisch. Viertens: Finanzierung klären. Mit zehn Prozent Eigenkapital auf den Kaufpreis plus Nebenkosten ist ein Einstieg oft realistisch. Fünftens: Entscheidung treffen – nicht perfektionieren. Wer sauber gerechnet hat, die Mikrolage versteht und das eigene Ziel kennt, sollte handeln!
Welche Fakten sollten vor dem Kauf unbedingt geprüft werden?
Die realistisch erzielbare Kaltmiete –nicht die Wunschmiete aus dem Exposé. Zustand der Wohnung (Dach, Heizung,

Anaïs Cosneau, Vorständin und Aufsichtsrätin in der Immobilienbranche sowie LinkedIn Top Voice für Finanzen
Mit „Minecraft“ hat für Kevin Teller alles angefangen. Wie das Game die Karriere des 28-Jährigen prägte, was er zum Papaplatte-Skin sagt und welches in seinen Augen das beste Minecraft-Tool ist.
Interview aus der Red Bulletin, Autor: Tobias Moorstedt
Foto: Manuela-Maria Hornemann / Red Bull Content Pool
HFrüh erkennen heißt: unter Marktwert einsteigen – und mit dem Viertel wachsen.
Fenster, Elektrik), Eigentümerstruktur im Haus, Instandhaltungsrücklagen, laufende Verfahren. Mietverträge: Laufzeiten, Indexierungen, Staffeln, Kündigungsfristen. Und natürlich: die Bruttorendite. Nur, wenn die Zahlen stimmen, ist das Objekt ein Investment und kein teurer Lebenstraum.
Wie relevant sind Immobilien zur Altersvorsorge?
Immobilien bieten Stabilität, besonders für Menschen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien oder begrenztem Pensionsanspruch. Eine abbezahlte Wohnung bedeutet: keine Miete, keine Angst vor Eigenbedarf, keine Abhängigkeit. Sie schafft Freiheit, gerade im Alter. Eigentum bedeutet Würde.
Welche Orte eignen sich besonders für Immobilieninvestments?
Oft lohnen B- und C-Städte wie Leipzig, Mannheim, Dortmund oder Erfurt, wo Bevölkerungswachstum, gute Infrastruktur und günstige Einstiegspreise auf solide Renditechancen treffen. Entscheidend ist die Mikrolage: Gibt es Unis, Bahnhöfe, Jobs? Steigen Mieten, wird saniert, entwickelt sich das Viertel? Auch Berlin bleibt spannend: Viele Wohnungen...
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Nur, wenn die Zahlen stimmen, ist das Objekt ein Investment und kein teurer Lebenstraum.
eute hat kaum ein anderer deutscher Streamer mehr Follower (fast drei Millionen) und Zuschauer (über 20.000 im Schnitt) auf Twitch als Papaplatte. Los ging’s bei ihm mit „Minecraft“, dem meistverkauften Spiel der Welt: Über 300 Millionen bauen sich aus bunten Pixelblöcken die Welt, wie sie ihnen gefällt. Sieht harmlos aus – hat aber unsere Vorstellung davon verändert, was ein Spiel sein kann.
Warum hast du am Anfang auf „Minecraft“ gesetzt?
Das ist ja zehn Jahre her: Damals war die „Minecraft“-Szene sehr lebendig –alle haben solche Mini-Games gespielt. Auf YouTube war das populär, aber auf Twitch nicht. Ich hab‘ unbewusst gecheckt, dass es eine unfassbar große Menge an Zuschauern für diese Art von Content gibt. Bei „League of Legends“ hatte ich sechs Zuschauer: meine Mutter und meine vier Freunde. Plötzlich hatte ich 15 Zuschauer, 50, 100. Echte Menschen.
Wie wichtig ist es, dass es bei „Minecraft“ einen Papaplatte-Skin gibt? Wie kam es dazu?
Freut mich sehr, weil die Leute es selbst gebaut haben und nicht einfach mit der KI runtergeladen haben. Also: Es gibt tolle KI-Sachen, die total kreativ sind – aber wenn jemand etwas selbst macht und malt und Zeit und Effort reinsteckt, ist das noch eine krassere Wertschätzung.
Was ist für dich das beste Tool bei „Minecraft“?
Die gute alte Eisenaxt – die ist schnell gemacht. Mit der kannst du Holz fällen, aber auch kämpfen.
Verrätst du uns einen „Minecraft“Hack, den kaum einer kennt?
Fuck. Alles, was ich jetzt sage – da schlafen die „Minecraft“-Fans ein… Ich bin nicht so gut in Videospielen.
Interessante Aussage für einen der populärsten Gaming-Creator in Europa. Mein Fokus war nie, ein Game krass zu lernen. Ich wollte schon immer lustige Sachen machen. Okay, ganz zu Beginn hatte ich mal den Ehrgeiz, besser zu werden – bei „League of Legends“, später „Minecraft“. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich zu den 0,01 Prozent der besten Spieler gehöre. Und dann juckt es im Netz niemanden.

Man muss nicht überall der Beste sein, um Spaß zu haben.
Was ist dein Meisterwerk bei „Minecraft“?
Meinen Stream macht ja vor allem aus, dass ich Sachen nicht gut kann. Zum Beispiel habe ich mal einen Leuchtturm oder eine Zitadelle aus „World of Warcraft“ gebaut – da lachen die Leute bis heute drüber, weil die megakacke war. Am Ende haben wir die hochgesprengt. Was kann man in „Minecraft“ fürs echte Leben lernen?
Ist ein bisschen corny gesagt, aber genau darum geht’s im Leben: Man muss nicht überall der Beste sein, um Spaß zu haben.
Weißt du noch, wann und wo du zum ersten Mal mit Videospielen in Kontakt gekommen bist? Das war auf so einem Game Boy Color – Dr. Mario. Tetris, aber mit Pillen. So richtig losgegangen ist es dann mit Strategiespielen: Am besten fand ich Warcraft, weil man da auf CommunityMaps mit Freunden zocken konnte. Es gab zwar einen Highscore, aber eigentlich war’s komplett scheißegal, ob man den knackt. Wir hatten das Festnetztelefon auf Lautsprecher, saßen jeden Nachmittag in Kinderzimmern – und haben den räudigsten Eistee gesoffen.
Videospiele werden immer wegen ihrer Vereinzelung gegeißelt – aber sind sie nicht eigentlich ein soziales Medium?
Bis heute spiele ich SingleplayerGames wie „Elden Ring“ nicht ohne meinen Stream. Hab‘ noch nie so richtig drüber nachgedacht, aber ja: Diese soziale Interaktion im Spiel war immer mein Ding.
Die europäische Wirtschaft steht an einem Scheideweg. Der Kampf gegen den Klimawandel, geopolitische Verwerfungen und die Abhängigkeit von fossilen Importen machen eines deutlich: Ohne eine moderne und nachhaltige Infrastruktur wird der Kontinent an Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Resilienz verlieren. Laut Schätzungen der Europäischen Kommission sind bis 2030 Investitionen von rund 2,5 Billionen Euro erforderlich, um Wind- und Solarkraftwerke, Batteriespeicher, robuste Stromnetze, Rechenzentren, Glasfasernetze sowie moderne Krankenhäuser, Pflegeheime und Kindergärten zu errichten.
Die Dimensionen sind gewaltig.
Doch während die politische Agenda sehr ambitionierte Ziele verfolgt, bleibt die zentrale Frage offen: Wer soll das bezahlen? Klar ist: Ohnehin bereits angespannte öffentliche Haushalte allein werden die Last nicht tragen können. Bereits jetzt stoßen viele EU-Mitgliedstaaten an budgetäre Grenzen. Es braucht privates Kapital in großem Stil.
Dafür spricht auch die Dynamik der weltweiten Finanzströme. Laut Daten von BloombergNEF flossen im ersten Halbjahr 2025 weltweit 386 Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien – ein Rekordwert. Während die Investitionen in den USA um 36 Prozent zurückgingen, legte die EU um 63 Prozent zu.
Kapital ist also vorhanden und sucht Anlagemöglichkeiten. Doch es erreicht nicht automatisch jedes Projekt. Denn viele Vorhaben sind komplex, befinden sich in frühen Entwicklungsphasen oder liegen bonitätsmäßig unterhalb des klassischen Investment-Grade. Infrastruktur gilt zwar als vergleichsweise sichere Anlageklasse, doch nicht jedes Projekt erfüllt die Kriterien, die institutionelle Investoren wie Versicherungen oder
Pensionsfonds voraussetzen. „Bankability“ – also die Finanzierbarkeit eines Projekts – wird damit zur entscheidenden Hürde für Europas Transformation.
Nischenexperte für Infrastrukturfinanzierung
Genau an dieser Schnittstelle agiert Kommunalkredit, eine hochspezialisierte Bank mit Büros in Wien und Frankfurt. Sie konzentriert sich seit Jahrzehnten ausschließlich auf Infrastruktur- und Energiefinanzierungen –ein Feld, das viele Großbanken nur am Rande bedienen.
In diesem Segment hat sich die Bank zu einem der erfolgreichsten Player in Europa entwickelt. Seit 2020 hat sie Finanzierungen im Umfang von rund zehn Milliarden Euro ermöglicht, allein im Jahr 2024 knapp zwei Milliarden. Auf der Projektliste stehen Wind- und Solarparks, Wasserkraftwerke, Rechenzentren sowie Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen. Es geht also nicht nur um grüne Energie, sondern auch um die sozialen Grundlagen moderner Gesellschaften.
Ohne Expertise keine Finanzierung
John Weiland, Chief Commercial Officer (CCO) bei Kommunalkredit, sagt: „Viele Vorhaben passen nicht ins
klassische Raster der großen Banken. Entscheidend ist, ob sich Institute wirklich mit den Besonderheiten und der Komplexität solcher Projekte auseinandersetzen und ob sie maßgeschneiderte Finanzierungsstrukturen entwickeln können, die privates Kapital mobilisieren. Banken müssen bereit sein, früher einzusteigen, komplexere Strukturen zu entwickeln und damit Projekte bankfähig zu machen, die sonst nicht umgesetzt werden würden.“
Damit beschreibt Weiland, worin die besondere Stärke seiner Bank liegt: Maßgeschneiderte Finanzierungsstrukturen zu schaffen, die komplexe Projekte auch jenseits des Mainstreams möglich machen.
Der Markt sendet klare Signale Dass dieser Ansatz funktioniert, zeigen nicht nur die Projekte selbst, sondern auch die Resonanz der Kapitalmärkte. In den vergangenen Jahren konnte Kommunalkredit mehrere Anleiheemissionen erfolgreich platzieren: Ein 500-Millionen-Euro-Bond wurde 2,6fach überzeichnet, eine 150-MillionenEuro-Tier-II-Anleihe sogar 3,6-fach. Internationale Institutionen wie die International Finance Corporation (IFC) und die Asian Infrastructure

Banken müssen bereit sein, früher einzusteigen, komplexere Strukturen zu entwickeln und damit Projekte bankfähig zu machen, die sonst nicht umgesetzt werden würden.
Investment Bank (AIIB) investierten zusätzlich 200 Millionen Euro in Senior-Unsecured-Bonds, die Infrastrukturprojekte in Mittel- und Osteuropa finanzieren sollen. Ratingagenturen würdigen diesen Kurs. S&P bestätigte die Stabilität des Geschäftsmodells und hob das Covered- BondRating jüngst auf „AA-/stabil“ an. Ein Signal, das Investoren zusätzliche Sicherheit bietet. Europas Infrastrukturagenda ist ambitioniert und ohne private Investitionen nicht realisierbar. Ob die nötigen Projekte umgesetzt werden, hängt davon ab, ob Banken bereit sind, auch komplexere Strukturen zu begleiten und Kapital in anspruchsvollere Vorhaben zu lenken.

Thomas Kehl ist Mitgründer & Geschäftsführer der Finflow GmbH und das Gesicht der Plattform Finanzfluss. Er rät, sich um sein Geld mindestens genauso gut zu kümmern wie um seine Gesundheit – und sich dabei nicht auf Andere zu verlassen.
Text: Katja Deutsch
Foto: Presse
Thomas, was bedeutet Geld für dich persönlich?
Auf Englisch würde man sagen, es ist ein Enabler, also sozusagen ein Möglichmacher. Ich glaube, es gibt so verschiedene Stadien. Am Anfang ist Geld überlebenswichtig. Später wird es dann zum Ermöglicher, dann vielleicht zum Luxusgut, und schlussendlich zur Belastung, um ja nichts davon zu verlieren. Ich persönlich finde, dass ich mir damit Freiheiten erspare.
Welches war deine wichtigste Freiheit, die du dir erspart hast?
Es sind ganz viele kleine (lacht): Erstens, genug Rücklagen zu haben, um einen Job kündigen zu können, und dann mit diesen Rücklagen etwas Eigenes zu starten. Zweitens, die Möglichkeit zu haben, mir hier in Berlin mit meiner Frau ein Eigenheim zu finanzieren, und damit unseren Lebensstandard selbst festsetzen zu können. Außerdem finde ich es sehr befriedigend, auch meine Familie hier und dort finanziell zu unterstützen.
Warum sollten sich Menschen in Deutschland mehr mit Geld beschäftigen?
Man hat keine Wahl sich mit Geld zu beschäftigen oder nicht, weil es überall eine Rolle spielt. Deswegen ist es genauso omnipräsent wie das Thema Gesundheit. Mit der eigenen Gesundheit muss man sich auch beschäftigen, ansonsten zahlt man die Rechnung dafür. Und Geld ist ein Thema, was man eigentlich nicht outsourcen kann. Banken und Vermittler beraten nach ihren eigenen Interessen, deshalb muss man sich selbst darum kümmern und sich damit beschäftigen.
Ab wann sollte man spätestens damit anfangen, Geld für eine Wohnung und/ oder fürs Alter zurücklegen?
Entweder so früh wie möglich, um mit geringen Beträgen Erfahrungen zu sammeln, auch negative. Oder aber beim Berufseinstieg starten. Der Gehaltssprung ist dann meist groß, die Lebenshaltungskosten gering. Damit kann man früh eine solide Sparrate etablieren. Du empfiehlst dazu regelmäßig ETFs wie den MSCI World. Gehst du davon aus, dass diese breit gestreuten ETFs weiterhin so gut performen, wie sie die letzten zehn Jahre performt haben? Aus vergangener Stärke und vergangenen Renditen kann man nicht die Zukunft ableiten. Ich gehe jedoch davon
aus, dass wir langfristig eine positive Realrendite haben werden, also Rendite abzüglich Inflation – und das kann man nicht für alle Anlageklassen sagen! Ob es allerdings künftig sieben Prozent Rendite wie im historischen Schnitt eines Welt-ETFs gibt, lässt sich schwer vorhersagen.
Wie sollte man zukünftig US- und EuroAnteilen im ETF-Portfolio gewichten? Die Ländergewichtung in ETFs wird wieder immer wieder debattiert. Früher ging es um China, jetzt um die USA, vor allem wegen des hohen US-Anteils von rund 70 Prozent im MSCI World. Rückblickend war das gut, da vor allem USTechwerte stark performt haben. Künftig könnten jedoch auch europäische Märkte an Bedeutung gewinnen, da sich derzeit viele Private Equity Investoren in Europa umsehen. Aber niemand kann die Entwicklung vorhersehen.
Ein gängiger Regelansatz beim Investieren ist die Gewichtung nach Marktkapitalisierung, also danach, welchen Börsenwert Unternehmen in verschiedenen Ländern haben. Der zweite Ansatz besagt, sich am Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu orientieren, weil das die tatsächliche Wirtschaftskraft eines Landes besser abbildet. Deutschland ist wirtschaftlich stark, hat aber wenig börsennotierte Firmen, würde also bei dem BIP-Ansatz stärker gewichtet. Man kann auch beide Ansätze kombinieren. Wichtig ist, sich für eine Regel zu entscheiden und konsequent dabei zu bleiben, um sich nicht ständig von neuen Schlagzeilen zu kurzfristigen Anpassungen verleiten zu lassen.
Wie beurteilst du die Faustformel „100 minus Anzahl seiner Lebensjahre sollten in Aktien investiert werden, der Rest in Anleihen“?
Das klassische 60/40-Portfolio aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen funktioniert heute nur bedingt. Anleihen haben in den letzten Jahrzehnten oft underperformt. Anleihen sind daher kein Muss, als Alternative bieten sich Tagesgeld oder Geldmarktfonds an. Ich warne allerdings wirklich vor Hochzinsanleihen („Junk Bonds“) oder riskanten Staatsanleihen außerhalb des Euroraums, sie bringen unnötiges Risiko ins Portfolio. Zudem sind Anleihen oft komplexer als Aktien. Der Anlagehorizont ist außerdem wichtiger als das Lebensalter. Was man erst in 15 Jahren

Thomas Kehl, Co-Founder Finanzfluss
Anleihen haben in den letzten Jahrzehnten oft underperformt. Anleihen sind daher kein Muss, als Alternative bieten sich Tagesgeld oder Geldmarktfonds an.
oder später benötigt, kann ja – bei entsprechender Risikotoleranz – auch nach Renteneintritt in Aktien investiert bleiben, man muss ja nicht alles auf einmal entnehmen.
Wie sinnvoll findest du Investments in Schweizer Franken oder US-Dollar? Bei Währungen sind Chancen und Risiken symmetrisch, hier bedeutet ein Gewinn auf der einen Seite, einen Verlust auf der anderen. Das kann gut laufen, wie z. B. beim starken US-Dollar vor der Zinswende, oder eben auch schlecht, wenn der Dollar wieder schwächelt.
Wie würdest du 50.000 € anlegen?
Das hängt davon ab, ob ich das Geld mittelfristig brauche, etwa für eine Immobilie und zweitens, ob ich Rücklagen habe. Die 50.000 € sollten zusätzlich zur Notfallreserve da sein. Wenn das geklärt ist und der Anlagehorizont langfristig ist (z. B. für die Rente), dann spricht viel für Aktien-ETFs: breit gestreut, günstig, einfach. Wer sein Geld zehn bis 15 Jahre lang nicht braucht und auch mit Schwankungen umgehen kann, kann hier den ganzen Betrag investieren.
Noch ein Tipp fürs Mindset?
Ich finde es gut, sich selbst zuerst zu bezahlen. Wer am Anfang des Monats spart, der bezahlt sich selbst zuerst. Und tut sich selbst etwas Gutes, indem er sich ein Polster aufbaut.
„Viele junge Leute stellen sich mittlerweile breiter auf, wenn‘s um‘s Investieren geht. Gut so!“
Text: Jakob Bratsch Foto: Presse
Warum lohnt es sich, früh mit dem Investieren anzufangen? Der größte Fehler ist, zu spät zu beginnen. Wer jung startet, hat Zeit – und das ist der entscheidende Vorteil. Selbst kleine Beträge entfalten über Jahrzehnte dank Zinseszinseffekt große Wirkung. Früh investieren heißt: den Grundstein legen, statt später mühsam aufzuholen.
Welche Fehler sollte man noch vermeiden?
Viele setzen alles auf eine Karte, lassen sich von Trends treiben oder verkaufen panisch in Krisen. Besser ist es, breit zu streuen, Risiken bewusst einzugehen und vor allem dranzubleiben. Kontinuität schlägt den Versuch, den perfekten Einstiegszeitpunkt zu erwischen. Sinnvoll ist auch, das Portfolio nicht nur über Aktien und Fonds zu diversifizieren, sondern Gold oder andere Edelmetalle als Stabilitätsanker zu nutzen.
Welche Rolle spielen digitale Tools?
Eine wichtige! Junge Menschen sind Digital Natives und erwarten intuitive Lösungen. Die flexgold App wurde genau dafür entwickelt: Sie ermöglicht einfaches, transparentes Investieren in Gold und andere Edelmetalle – z. B. über Sparpläne. Digitale Tools erleichtern also den Einstieg und helfen, Investitionen im Alltag zu organisieren, ersetzen aber nicht das eigene Nachdenken über Chancen, Risiken und langfristige Ziele.

Jessica Weil, Vice President International Affairs SOLIT Group
Wer am Anfang des Monats spart, der bezahlt sich selbst zuerst. Und tut sich selbst etwas Gutes, indem er sich ein Polster aufbaut.

Was tun bei fallenden Kursen? Untersuchungen zeigen: Am besten gar nichts.
Anlegerinnen und Anleger können ihre Erfolgschancen verbessern, indem sie sich auf langfristige Ergebnisse konzentrieren und nicht durch die unvermeidlichen Kursverluste aus der Ruhe bringen lassen. Diese Erkenntnis klingt nicht nur logisch, sondern lässt sich auch mit Daten untermauern. Doch was sagen nun die Daten zur Disziplin?
Disziplin oder Markt-Timing? Wir haben nachgerechnet
Seit 1975 erlebten globale Aktien neun Bärenmärkte (Kursverluste von mehr als 20 Prozent seit dem letzten Höchststand), darunter Markteinbrüche wie die Finanzkrise von 2007 bis 2009. Hätte man 1975 nur 100 Euro in ein globales Aktienportfolio angelegt, wären daraus heute 25.451 Euro geworden – Disziplin vorausgesetzt. Das Portfolio bei jedem Bärenmarkt aufzulösen und die Aktien sechs Monate später wieder zu kaufen, hätte dagegen nur 13.302 Euro eingebracht.1
Anders ausgedrückt: Disziplin hätte die Rendite fast verdoppelt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist bekannt-
„Hätte man 1975 nur 100 Euro in ein globales Aktienportfolio angelegt, wären daraus heute 25.451 Euro geworden – Disziplin vorausgesetzt. Das Portfolio bei jedem Bärenmarkt aufzulösen und die Aktien sechs Monate später wieder zu kaufen, hätte dagegen nur 13.302 Euro eingebracht.
Anders ausgedrückt: Disziplin hätte die Rendite fast verdoppelt.“
Anlegerinnen und Anleger können ihre Erfolgschancen verbessern, indem sie sich auf langfristige Ergebnisse konzentrieren und nicht durch die unvermeidlichen Kursverluste aus der Ruhe bringen lassen. Diese Erkenntnis klingt nicht nur logisch, sondern lässt sich auch mit Daten untermauern.
lich kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge. Aber sie belegt eindrücklich die Bedeutung von Disziplin.
Disziplin 1:0 Markt-Timing
Es ist normal, dass die meisten Anleger durch Marktschwankungen nervös werden. Die Geschichte zeigt jedoch, dass sich die Märkte in der Regel erholen und langfristig weiterwachsen. Disziplin steigert die Wahrscheinlichkeit, dass Anleger davon profitieren. Deshalb haben wir bei Vanguard das Nichtstun und Dabeibleiben auch ganz zentral als „Disziplin“ zu einem unserer zentralen Anlageprinzipien gemacht. Diese Grundsätze sollen allen Anlegern helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen.
Timing-Versuche und Panik-Verkäufe sind dagegen riskant, denn Anleger müssen dabei sowohl die Kursverluste richtig vorhersagen als auch die anschließende Erholung. Dabei eine Erholung zu verpassen, ist wahrscheinlich, denn die schlechtesten und besten Handelstage liegen häufig dicht beieinander2
Besser ist es, einen Plan auszuarbeiten und sich an diesen Plan zu halten. Bei Vanguard wollen wir Anlegern dabei helfen, diese Pläne zur Realität zu machen. Deshalb haben unsere ETFs nur den Anlegererfolg im Sinn: breit gestreut, transparent und seit Oktober 2025 noch kostengünstiger3

Disziplin vs. Markt-Timing

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge. Die Wertentwicklung eines Index ist keine exakte Darstellung einer bestimmten Anlage, da Anleger nicht direkt in einen Index investieren können. Die Darstellung berücksichtigt keine Kosten oder Steuern, die bei der Geldanlage anfallen können.
Die Grafik zeigt die Wertentwicklung des MSCI World Total Return Index für den Zeitraum vom 1. Januar 1975 bis zum 31. Dezember 1987, anschließend die Wertentwicklung des MSCI AC World Total Return Index. Die grau schattierten Bereiche zeigen Bärenmärkte an, die definiert sind als Kursrückgänge von mehr als 20 Prozent vom vorherigen Höchststand. Quelle: Berechnungen von Vanguard in Euro auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 20. April 2025.
1 Globale Aktien werden stellvertretend anhand des MSCI World Index (bis zum 31. Dezember 1987) und den MSCI All Country World Index berechnet (anschließend). Hinweis: Die Wertentwicklung eines Index ist keine exakte Darstellung einer bestimmten Anlage, da Anleger nicht direkt in einen Index investieren können. Die Darstellung berücksichtigt keine Kosten oder Steuern, die bei der Geldanlage anfallen können.
2 Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 3. Juli 2024. Abrufbar unter: https://www.de.vanguard/private-anleger/wissen/markt
3 Vanguard; Stand: 30. September 2025. Abrufbar unter: https://www.de.vanguard/private-anleger/mission
Disclaimer:
Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Anleger erhalten den ursprünglich investierten Betrag unter Umständen nicht in voller Höhe zurück. Es besteht das Risiko eines Totalverlustes.
Wichtige allgemeine Hinweise
Vanguard stellt nur Informationen zu Produkten und Dienstleistungen bereit und erteilt keine Anlageberatung basierend auf individuellen Umständen. Wenn Sie Fragen zu Ihrer Anlageentscheidung oder zur Eignung bzw. Angemessenheit der beschriebenen des/der Produkts/Produkte haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater. Die hier enthaltenen Informationen sind nicht als Angebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in irgendeiner Gerichtsbarkeit zu verstehen, in der ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung rechtswidrig ist, oder gegenüber Personen, gegenüber denen ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung gesetzlich nicht gemacht werden darf, oder wenn derjenige, der das Angebot oder die Aufforderung macht, dafür nicht qualifiziert ist. Die Informationen stellen keine Rechts-, Steuer- oder Anlageberatung dar. Sie dürfen sich deshalb bei Anlageentscheidungen nicht auf den Inhalt verlassen. Herausgegeben von der Vanguard Group Europe GmbH, die in Deutschland von der BaFin reguliert wird.
Vanguard ist eine US-amerikanische Finanzdienstleistungsgesellschaft und der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt. Das Unternehmen ist bekannt für die Gründung des ersten Indexfonds für Privatanleger und zeichnet sich durch kostengünstige, passive Anlagestrategien aus. Die Gesellschaft gehört ihren Fondsanlegern in den USA, was für eine einzigartige Struktur sorgt, die ausschließlich im Interesse der Anleger handelt. www.de.vanguard

Für Marcell Jansen geht es beim Investieren vor allem um Leidenschaft, nicht nur um Rendite. Der ehemalige Profifußballer und HSV-Präsident möchte beim Investieren auch sein Know-how mit einbringen und aktiv am Aufbau der Unternehmen mitarbeiten. Die Erfahrungen aus seinem Leben und aus dem Leistungssport fließen dabei immer mit ein.
Text: Katja Deutsch
Foto: Presse
Marcell, nach deiner Fußballkarriere hast du früh in Start-ups investiert –was fasziniert dich daran?
Für mich stand dabei im Vordergrund, neben dem Fußball – meinem Hobby, das ich zum Beruf machen durfte –auch etwas Eigenes zu finden. Wer bin ich eigentlich außerhalb des Platzes, wo möchte ich hin, was kann mich
langfristig begleiten? Start-ups haben mich dabei besonders gereizt: Innovation, neue Ideen ausprobieren, Verantwortung übernehmen. Deshalb habe ich gezielt in Bereiche investiert, die zu meinen Werten passen, etwa Gesundheit oder Community-Content mit der App Perspective. So konnte ich meine
Haltung und Interessen auch beruflich wiederfinden. Aber ja, Start-ups sind natürlich eine spezielle Risikoklasse.
Bei deinem ersten Investment in das Start-up Picue hast du sehr viel Geld verloren. Worauf würdest du heute bei einer ähnlichen Investition achten?
In Deutschland wird ein gescheitertes Investment oft nur als Verlust gesehen. Für mich war es jedoch eine wertvolle Erfahrung. Wir hatten in ein digitales Start-up rund um Community-Content investiert, das am Ende nicht funktioniert hat. Trotzdem habe ich viel gelernt, vor allem, dass Ideen allein nicht reichen und man auch technisches
Know-how, Substanz und das richtige Umfeld braucht!
Im Gegensatz zu den USA fehlen in Europa oft Risikobereitschaft und Investitionskraft. Unser Ziel war es, Fan-Communities interaktiver zu machen – mittendrin statt nur dabei.
In Deutschland wird ein gescheitertes Investment oft nur als Verlust gesehen. Für mich war es jedoch eine wertvolle Erfahrung.
Das zeigte mir: Mein Fokus liegt künftig auf Gesundheit und Prävention, Themen, die mir aus dem Leistungssport vertraut sind. Mit unserem Engagement in der StaticsGroup und MYRICALS bringen wir uns sowohl finanziell als auch operativ ein. Es geht nicht nur ums Geld, sondern darum, morgens aufzustehen, den nächsten Schritt zu planen und das richtige Team zusammenzustellen. Für mich bedeutet Investment Impact: Menschen durch Prävention und Innovation zu unterstützen, damit sie langfristig gesünder leben, nah an meinen Erfahrungen und mit echter Erfüllung.
Dein Fußballerleben bestand aus Training, Training, Training. Wie trainierst du jetzt dein Investoren-Wissen und dein strategisches Wissen?
Wichtig sind für mich Offenheit und ein gesunder Umgang mit Geld. Ich möchte vermeiden, auf die Maxime „Gier frisst Hirn“ hereinzufallen. Glücklicherweise habe von meinen Eltern gelernt, dass man mit Geld vernünftig umgehen muss, deshalb meide ich Extreme und setze lieber auf Streuung: Start-ups in Bereichen, die mich begeistern, dazu Immobilien und sichere Langfriststrategien.
Was ist für dich persönlich ein richtig erfolgreiches Investment? Für mich ist Investment mehr als Kapital. Es bedeutet Zeit, Leidenschaft und Persönlichkeit. Durch den Fußball hatte ich die Freiheit zu investieren, aber ich habe diesen Weg bewusst gewählt, mit allen Risiken. Manche Projekte sind gescheitert, andere sehr erfolgreich gewesen. Schon als junger Profi wusste ich, dass ich mit meinem Erfolg
meinen Eltern Zugang zu besserer Gesundheit ermöglichen konnte. Diese Verbindung von Leistung, Gesundheit und Verantwortung prägt mich bis heute. Deshalb investiere ich gezielt in Prävention – mit der Statics-Group und MYRICALS – um Gesundheit für mehr Menschen zugänglich zu machen.
Investments schaffen Chancen, Arbeitsplätze und Mehrwert. Wichtig ist mir, mit Herzblut zu handeln und Verantwortung zu übernehmen, um etwas zu bewegen, das über einen selbst hinausgeht.
Womit könnte dich denn heute ein Gründer als Investor gewinnen?
Welche Punkte klopfst du genau ab? Und was gibt letztendlich den Ausschlag, dass du sagst Ja, ich steige ein?
Für mich bedeutet Investment mehr als Kapital, ich will Teil der Reise sein! Wenn ich investiere, dann nur dort, wo ich auch mit Zeit, Erfahrung und Leidenschaft etwas beitragen kann. Das Team und die Motivation dahinter sind für mich entscheidend. Ich sehe mich deshalb weniger als klassischen Investor, sondern eher als Mitgründer. Wichtig ist mir die Frage: Wie bleibe ich mental und körperlich fit? Präventi-
on ist heute entscheidend und bekommt einen ganz neuen Stellenwert.
In welche Bereiche würdest du super gerne demnächst noch investieren? Mein Investitionsfokus liegt auf drei Bereichen: Erstens, Gesundheit und Prävention, mit Software und Produkten, die Menschen zu einem individuellen, gesünderen Lebensstil motivieren. Zweitens, Immobilien, wo ich als Projektentwickler Potenziale erkenne und Werte schaffe. Und drittens, Aktien sowie ETFs als solide Ergänzung mit überschaubarem Risiko. So verbinde ich Leidenschaft mit Verantwortung und setze auf Investments mit Substanz und echtem Mehrwert.
Für mich ist Investment mehr als Kapital. Es bedeutet Zeit, Leidenschaft und Persönlichkeit. Durch den Fußball hatte ich die Freiheit zu investieren, aber ich habe diesen Weg bewusst gewählt, mit allen Risiken.
Yvonne G. (49), geschieden, vier Kinder, hatte früher ständig Angst, dass das Geld nicht reicht. Jetzt investiert sie gezielt und blickt entspannt in die Zukunft.
Text: Katja Deutsch Foto: Presse Marcell Jansen
• ist beruflich oft am Handy – Telefonate, E-Mails und Co. gehören einfach dazu. Um den Kopf freizubekommen, gönnt er sich regelmäßige Citywalks durch Hamburg als persönlichen Handy-Detox.
• findet: Abnehmen darf auch Spaß machen. Jeder Meter zählt für den Stoffwechsel – deshalb bleibt der Fahrstuhl öfter links liegen.
• schwitzt den Stress des Alltags am liebsten bei einer Partie Padel-Tennis mit Freunden oder Kollegen aus.
Geldfragen begleiten uns ein Leben lang – von der ersten Wohnung über Partnerschaft und Familienplanung bis hin zur Rente.
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Vor zwei Jahren erzählte mir mein Sohn von ETFs, gleichzeitig stieß ich in einem Podcast über Wechseljahre auf das Thema „Rentenlücke“ – beides brachte mich dazu, mich intensiver mit Finanzen zu beschäftigen. Ich entdeckte Podcasts und las Bücher zum Thema. Zwar hatte ich schon ein Depot eröffnet, aber keinen Plan. Deshalb meldete ich mich beim Bootcamp an.
Meine bisherigen Glaubenssätze waren, dass Vermögen für mich nie möglich sei und Geld gerade zum Leben reichen muss. Diese negativen Glaubenssätze durch positive zu ersetzen, war sehr spannend! Früher habe ich nur gespart, jetzt weiß ich, dass ich investieren muss. Am wichtigsten war für mich, eine Strategie zu entwickeln, die zu meinem Risikoprofil passt. Es war sehr beruhigend zu erkennen, dass ich meine Rentenlücke trotz Teilzeitkarriere schließen kann...
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Viele halten Bitcoin für Zockerei. Mirco Recksiek sieht das anders. Der Gründer von bitcoin-2go.de erklärt, warum Krypto keine Magie ist – und wie junge Anleger smart einsteigen können.

Herr Recksiek, wie kamen Sie zu Bitcoin – war’s Liebe auf den ersten Block?
Ganz im Gegenteil. Als ich 2013 zum ersten Mal von Bitcoin hörte, war ich eher genervt. Ich dachte: Nicht schon wieder ein Zahlungssystem, das sich keiner traut zu nutzen. Erst als mich 2016 eine Kommilitonin in Prag bat, ihr Bitcoin für ein Uni-Projekt zu erklären, bin ich tiefer eingestiegen – und
war schnell fasziniert. Daraus wurde dann meine Masterarbeit zur Blockchain. Seitdem hat mich das Thema nicht mehr losgelassen – erst als Student, dann als Investor, heute als Aufklärer.
Und wie erklären Sie jemandem, der bei Satoshi an Sushi denkt, was Bitcoin ist?
Am besten als digitales Bargeld. Es funktioniert ohne Bank oder Zahlungsdienstleister, einfach von Person zu Person. Alle Transaktionen werden in einem öffentlichen digitalen Kassenbuch gespeichert – der Blockchain. Die Besonderheit: Es gibt maximal 21 Millionen Bitcoin. Diese Begrenzung macht ihn so interessant. Niemand kann einfach neue erzeugen, wie es bei klassischen Währungen der Fall
Janina F. (46), verwitwet, drei Kinder, hatte große Existenzängste. Mittlerweile hat sie wieder Sicherheit, Mut und Zuversicht gewonnen.
Text: Katja Deutsch Foto: Presse

Ich habe das Bootcamp bei Margarethe Honisch wegen einer persönlichen Krisensituation besucht: Im Sommer 2023 erhielt mein Mann eine letale Krankheitsdiagnose. Nach seinem Tod suchte ich professionelle Unterstützung, um zu lernen, eigenverantwortlich einen Plan für eine solide finanzielle Basis für die Zukunft erstellen zu können und diesen möglichst schnell umzusetzen. Die Empfehlung einer Kollegin sowie das gute Preis-Leistungs-Verhältnis haben mich überzeugt.
Die Inhalte konnte ich direkt anwenden: Ich habe meine eigene Anlagestrategie entwickelt und sofort in die Praxis umgesetzt, habe Entscheidungen getroffen, und bin ins Handeln kommen –
ist. Es ist digitales Eigentum mit eingebautem Inflationsschutz.
Der Kurs schwankt allerdings gewaltig. Ist das wirklich eine solide Anlage? Schwankungen gehören dazu – wie bei jeder jungen Technologie. Aber die Volatilität hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Bitcoin ist heute ein seriöses Asset, auf das sogar BlackRock als größter Vermögensverwalter der Welt setzt. Wichtig ist ein klarer Plan: Wer versteht, worin er investiert, und das langfristig tut, kann ruhig schlafen. Kurzfristiger Hype ist keine Strategie, sondern Nervensache. Geduld ist die wichtigste Währung.
Viele kaufen aus Angst, etwas zu verpassen. Was raten Sie Einsteigern? Klein anfangen. Wer mit 25 oder 50 Euro im Monat startet, nimmt den emotionalen Druck raus. Sparpläne helfen, nicht auf Tageskurse zu schielen. Und bitte keine dubiosen Coins kaufen, weil irgendein Influencer einen Lambo davor parkt. Wer investieren will, sollte wissen, was er tut – nicht nur hoffen. Bildung ist wichtiger als der perfekte Einstiegskurs.
Krypto klingt für viele wie Fachchinesisch. Wie bildet man sich da weiter, ohne dass der Kopf raucht? Man muss nicht alles verstehen. Beim ETF fragt ja auch niemand, wie das
Fondsmanagement genau funktioniert. Wichtig ist: Verstehen, warum Bitcoin existiert, was ihn unterscheidet und wie man sicher damit umgeht. Genau deshalb haben wir Bitcoin2Go gegründet – um Wissen zugänglich zu machen. Finanzbildung ist der Schlüssel, nicht Spekulation. Niemand muss Informatiker sein, um zu investieren.
Gibt es neben Bitcoin auch andere Coins, die für Einsteiger interessant sind? Ich rate ganz klar: Erstmal nur Bitcoin – und vielleicht noch Ethereum. Beide decken zusammen fast alle Anwendungsmöglichkeiten ab. Wer darüber hinaus investieren will, muss sich viel intensiver mit dem Markt beschäftigen. Altcoins, also alternative Kryptowährungen zu Bitcoin, sind kein passives Investment. Wer da blind reinrennt, verliert oft Geld und Nerven.
Es gibt maximal 21 Millionen Bitcoin. Diese Begrenzung macht ihn so interessant. Niemand kann einfach neue erzeugen, wie es bei klassischen Währungen der Fall ist.
Heute sehe ich Geld als etwas Wunderbares, mit dem ich mir und anderen Gutes tun kann
Jeannette Ü., (59), hatte die Verantwortungen für Finanzen jahrelang anderen überlassen – mit ernüchternden Erfahrungen. Heute baut sie strategisch ihre Altersvorsorge weiter auf.
unterstützt von Margarethe Honisch, den Referentinnen und den anderen Teilnehmerinnen. Schon zu Beginn des Kurses hat mich überrascht, wie viel Spaß mir dieses vermeintlich trockene Thema macht. Ich hatte sehr große Existenzängste, doch ich habe gemerkt, dass auch mit begrenzten Mitteln und trotz großer Herausforderungen vieles machbar ist, wenn man selbst die Fäden in der Hand hält. Ich habe gelernt, schrittweise große Veränderungen zu erreichen und meine Sicht auf Geld und meine Möglichkeiten positiv zu verändern.
Insgesamt hat die intensive Beschäftigung mit Finanzen meine Selbstwirksamkeit enorm gestärkt. Jetzt kann ich in schwierigen Situationen Hilfe annehmen, aber diese auch aus eigener Kraft meistern. Unabhängig zu werden und seine individuelle Finanzstrategie selbst zu entwickeln und umzusetzen, ist dafür von elementarer Bedeutung. Das schenkt mir Sicherheit, Zuversicht und die Motivation, auch andere Themen und Herausforderungen aktiv und mutig anzugehen.

Ich bin im Internet auf ein Bootcamp gestoßen und fand sowohl das „von Frauen für Frauen“-Konzept sowie den Preis überzeugend. Das Online-Bootcamp fördert durch kleine Buddy-Gruppen ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Ich habe, neben Job und Familie, viel Zeit und Eigenaufwand in die Hausaufgaben und die Recherche investiert. Es hatte dadurch aber echten Fortbildungscharakter.
Früher habe ich meine Finanzen immer anderen überlassen, doch nach sehr ernüchternden Erfahrungen wollte ich selbst Verantwortung übernehmen und aktiv eigene Entscheidungen treffen. Meine Sicht auf Geld hat sich stark ge-
wandelt: Heute sehe ich Geld als etwas Wunderbares, mit dem ich mir und anderen Gutes tun kann. Es steht für Wertschätzung – auch der eigenen. Ein wichtiger neuer Gedanke für mich ist: Ich lasse mein Geld für mich arbeiten. Es darf durch Zins, Zinseszins, Rendite und Dividende wachsen. Dabei habe ich gelernt, mit Risiken umzugehen, Volatilität zu akzeptieren und ruhig zu bleiben. Ich habe finanzielle Bildung gewonnen und bin dadurch handlungsfähig geworden. Ich habe meine Anlagen geprüft, Konsequenzen gezogen und baue nun meine eigene Strategie auf. Im Umgang mit Geld bin ich selbstbewusster, interessierter und habe Freude daran, mich mit meinen Finanzen zu beschäftigen.
Ich pflege neben meinem ETF-Depot jetzt auch ein Aktiendepot, besuche einen Aktienkurs und prüfe alle Infos und Tipps kritisch im Hinblick auf meine Anlagestrategie. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich im Thema Finanzen in so kurzer Zeit so weiterentwickeln kann, das ist schon ein schönes Gefühl!
Bastian Kunkel, Geschäftsführer und Gründer des OnlineVersicherungsmaklers „Versicherungen mit Kopf“ (VMK), räumt auf mit Klischees vom staubigen Pflichtkram. In seinem YouTube-Kanal erreicht er Hunderttausende – mit Humor, Ehrlichkeit und praktischen Tipps rund um Versicherungen. Warum junge Menschen lieber Zähne putzen als Vorsorge treffen und welche Police man wirklich braucht: In diesem Interview gibt’s klare Antworten. Ohne Fachchinesisch, aber mit Kopf.

Herr Kunkel, warum schieben junge Leute das Thema Versicherung so gern auf?
Ganz einfach, weil es unbequem ist. Versicherung klingt nach Papierstapeln mit jeder Menge unverständlichen Klauseln – und ganz viel Zeitaufwand. Junge Menschen sind mit „Sofort, einfach, App“ sozialisiert – aber Versicherungen funktionieren oft noch wie 1995. Und: Es fehlt das Gefühl der Relevanz. Solange nichts passiert, glaubt man, man braucht es nicht. Das ist wie beim Zahnarzt: Man geht erst hin, wenn irgendwas wehtut.
Was passiert, wenn man Vorsorge zu lange ignoriert?
Dann wird’s schnell ziemlich teuer. Wer etwa zu spät über Berufsunfähigkeit, Altersvorsorge oder Pflege nachdenkt, kriegt schlechtere Konditionen oder gar keinen Schutz mehr. Und wer denkt, der Staat regelt das schon, lebt gefährlich naiv. Vorsorge ist irgendwie wie ein Notausgang – wenn man ihn braucht, sollte er schon da sein.
Warum reden wir über Geld, aber nicht über Versicherung?
Weil Geld sexy ist, Versicherung nicht. Über Aktien spricht man auf LinkedIn
und im Büro, über Haftpflicht nicht mal am Küchentisch. Der Unterschied? Geld verspricht immer mehr – Versicherung schützt das, was da ist. Das eine ist Status, das andere schützt die Basis. Aber gerade Letzteres wird meist massiv unterschätzt.
Ist Versicherung für Sie eher Selfcare oder lästiger Pflichtkram?
Ganz ehrlich: beides. Es fühlt sich nicht an wie ein Wellness-Wochenende, aber es gibt ein gutes Gefühl. Wer abgesichert ist, schläft ruhiger. Und das hat mehr mit echter Selfcare zu tun, als man denkt –für das finanzielle Selbst heute und vor allem auch für das Selbst in der Zukunft.
Was ist aus Ihrer Sicht die eine Versicherung, die wirklich jeder braucht? Privathaftpflicht. Punkt. Kostet fast nichts und schützt vor enorm viel. Wer anderen unbeabsichtigt schadet – und das passiert schneller, als man denkt –kann ohne sie finanziell ruiniert sein. Jeder, der keine hat, pokert mit seiner finanziellen Existenz – für ein paar Euro im Monat, die eine Privathaftpflicht kostet.
Lebensversicherung oder ETF –wo sehen Sie den besseren Start für die Altersvorsorge?
Kommt drauf an. Wer finanzielle Disziplin hat, kann mit ETFs solide aufbauen. Wer Sicherheit will und nicht ständig selbst managen möchte, für den kann eine moderne Rentenversicherung, die es auch auf ETF-Basis gibt, sinnvoll sein. Aber eigentlich sind wir kein Fan von „entweder oder“, sondern von „beides“ – was sich auch bei circa 80 Prozent unserer Kunden widerspiegelt.


Wer finanziell unabhängig ist, lässt sich schwerer kontrollieren
Finanzielle Bescheidenheit ist gar keine Tugend, sondern zementiert Abhängigkeit, sagt Natascha Wegelin. Die Gründerin und CEO von Madame Moneypenny rät besonders Frauen dringend, sich mit dem Thema Geld zu beschäftigen – und falsche Glaubenssätze loszuwerden.

Natascha, welche Rolle spielt Selbstwertgefühl in finanziellen Entscheidungen?
Selbstwertgefühl und Geld sind eng miteinander verknüpft: Wer sich wertvoll fühlt, trifft Entscheidungen aus eigener Kraft und traut sich, Verantwortung zu übernehmen. Menschen mit geringem Selbstwert unterschätzen dagegen oft ihren finanziellen Wert, fordern weniger Gehalt, kaufen die billigste Option oder scheuen Investitionen. Doch Geldbesitz ist kein Zufall, sondern das Resultat der inneren Haltung. Selbstwert lässt sich stärken, indem man die eigenen Finanzen Schritt für Schritt selbst in die Hand nimmt, sich finanziell weiterbildet und konkrete Erfolge bewusst feiert – denn sichtbare Ergebnisse im Umgang mit Geld steigern das Vertrauen in die eigene Stärke und wirken positiv auf alle Lebensbereiche. Hier ist die harte Wahrheit: Ob und wie viel Geld jemand besitzt, ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis der inneren Einstellung zu Geld und gegenüber dem eigenen Wert.
Wie wirkt sich das soziale Umfeld auf das Money Mindset aus? (Stichwort: Rich Dad – Poor Dad)?
Das soziale Umfeld formt unsere Geldbeziehung fundamental – meist ohne, dass es den Betroffenen bewusst ist. Die Wahrheit ist: Finanzielle Bildung wird systematisch von denjenigen ferngehalten, die sie am dringendsten brauchen. Wer finanziell unabhängig ist, kann selbstbestimmte Entscheidungen treffen und lässt sich schwerer kontrollieren. Schon in der Kindheit prägt das Umfeld unsere Geldglaubenssätze, oft mit
negativen Folgen, besonders für Frauen, die durch Botschaften wie „Bescheidenheit ist eine Tugend“ Finanzthemen mit Scham und Unsicherheit verbinden.
Welches mentale Muster verhindert am häufigsten, dass Menschen finanziell unabhängig werden? Ein destruktives mentales Muster ist die tief verwurzelte Überzeugung: „Finanzen sind nicht für mich gemacht.“ Diese Selbstsabotage manifestiert sich in verschiedenen Formen: dem Gefühl, zu wenig zu wissen, der Angst vor Fehlern oder der Überzeugung, dass Geldanlagen nur etwas für „Experten“ seien. Besonders fatal ist die Delegations-Mentalität. Viele Menschen – vor allem Frauen – geben die Verantwortung für ihre finanzielle Zukunft vollständig ab. An Partner, an Bankberater, an vermeintliche Finanzprofis. Auch das deutsche Schulsystem versagt bei der Finanzerziehung komplett. Der Ausweg liegt in Bildung und aktivem Handeln: Wissen schafft Selbstvertrauen, kleine Erfolge durchbrechen Blockaden und fördern den Schritt in die finanzielle Eigenverantwortung.
Was bedeutet dir heute persönlich finanzielle Freiheit?
Finanzielle Freiheit bedeutet mir heute vor allem: selbstbestimmt mit dem eigenen Geld umgehen zu können und damit Entscheidungsmacht zu gewinnen. Macht, das eigene Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten und andere zu unterstützen. Lange galt Wohlstand für Frauen nur dann als „legitim“, wenn er mit Gründen wie Altersvorsorge oder Familiensicherung verbunden war – während Männer selbstverständlich Vermögensaufbau betreiben konnten. Heute gilt: Reich sein darf auch „just because” ein Ziel sein. Ob Geld ein Werkzeug oder Selbstzweck ist, bestimmt jede Frau selbst. Am Ende heißt finanzielle Freiheit unabhängig entscheiden zu können und Optionen zu haben – in jedem Lebensbereich.
EINLEITUNG
Ende August schlug das Herz der gesamten Games-Welt wieder in Deutschland: Die gamescom, das weltweit größte Games-Event, schloss mit beeindruckenden Rekorden. Damit ging von der gamescom 2025 ein besonders positives Signal für die Games-Branche in Deutschland und weltweit aus. Nach zwei herausfordernden Jahren für die Branche inmitten einer globalen Konsolidierungswelle und angespannter Weltwirtschaftslage konnte man regelrecht spüren, wie sich die Stimmung verbessert. Der große Erfolg der gamescom unterstreicht den lang erwarteten Aufwärtstrend.
Foto: Dirk Mathesius
Auch mit Blick auf die deutsche Games-Branche stimmen mehrere Entwicklungen der vergangenen Monate positiv: Nachdem die Games-Unternehmen viele Jahre unterschätzt wurden und durch schlechte Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich bis zu 30 Prozent Kostennachteile hatten, ging es seit 2020 in diesen Punkten zwar endlich aufwärts. Die anhaltenden Probleme und Antragsstopps bei der Games-Förderung des Bundes hatten jedoch zuletzt zahlreiche Games-Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt und Deutschland im internationalen Vergleich wieder aus dem Rennen um die besten GamesStandorte geworfen. Die Folge war nach vielen Jahren des Wachstums ein Rückgang bei der Anzahl der Games-Unternehmen und -Beschäftigten. Doch mit dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD kam endlich wieder ein wichtiger Impuls. Die schwarz-rote Koalition würdigt darin nicht nur die umfassenden Potenziale und Vorreiterrolle der Games-Branche. Sie schreibt die Notwendigkeit fest, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Games-Standortes zu erhöhen. Keine 100 Tage nach Amtsantritt lässt die neue Bundesregierung, allen voran Games-Ministerin Dorothee Bär, Taten folgen: So sollen die Mittel der GamesFörderung für 2025 auf insgesamt 88
Millionen Euro erhöht werden – ab 2026 jährlich sogar auf 125 Millionen Euro. Diese Erhöhung orientiert sich endlich viel stärker am tatsächlichen Förderbedarf als die bisherige Summe von 50 Millionen Euro, bei der es wiederholt zu mehrmonatigen Antragsstopps gekommen war. Anfang August wurde zudem endlich auch der letzte Förderantragsstopp wieder aufgehoben und damit der Start von mehr neuen Spieleentwicklungen ermöglicht. Der angekündigte Aufbau eines eigenständigen Games-Referats im Forschungsministerium von Dorothee Bär soll zudem wieder die notwendige Handlungsfähigkeit für Games-Projekte innerhalb der Regierung stärken.
Auch beim E-Sport wurden wichtige Knoten nach jahrelangem Hin und Her durchschlagen: Ab Anfang 2026 sollen E-Sport-Vereine endlich als gemeinnützig behandelt werden. Vor dem Hintergrund der enormen Popularität von E-Sport und der angekündigten Olympischen E-Sport-Spiele ist diese gesellschaftspolitische Würdigung ein wichtiges Signal für den deutschen E-Sport und die vielen Menschen, die sich bisher schon in diesem Bereich engagiert haben. Der Games-Standort Deutschland ist also wieder auf der richtigen Spur. Die vielen positiven Schritte der vergangenen Wochen und

Monate ebnen den Weg bis zur Umsetzung der zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, die den weltweiten Standard darstellt und im internationalen Wettbewerb erfolgsentscheidend ist. Nicht nur wird diese den deutschen Games-Unternehmen mehr Planungssicherheit geben und für sie endlich konkurrenzfähige Rahmenbedingungen wie in erfolgreichen Ländern wie Kanada oder Frankreich schaffen. Wichtig ist die steuerliche Förderung auch für den gesamten Wirtschaftsstandort und sogar den Fiskus. Denn für jeden Förder-Euro entstehen zusätzliche 3,40 Euro an Steuern und Sozialabgaben, 4,80 Euro an zusätzlichen Investitionen sowie 8,70 Euro an Bruttowertschöpfung. Jeder Euro, der in die Games-Förderung fließt, sorgt also für zusätzliche Einnahmen für Deutschland. Jetzt muss es nur noch schnell in die Umsetzung gehen, damit wir dieses enorme Potenzial der
Games-Branche auch am Digital- und Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig nutzen können und den positiven Zukunftsaussichten für Games auch hierzulande nachkommen.
Die Rekorde der gamescom, die positiven Weichenstellungen in der deutschen Games-Politik und viele optimistische Wachstumsprognosen zeigen: Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Das wirtschaftliche Potenzial der Games-Branche ist daher noch längst nicht ausgeschöpft, wie wir insbesondere in wachstumsstarken Regionen wie Südostasien und Südamerika mit unseren Formaten gamescom asia und gamescom latam selbst Jahr für Jahr sehen.
Deutsche und Europäische Spiele-Entwickler benötigten nicht nur Fördermittel, sondern auch Software für das Erstellen von 3D-Objekten und 3D-Applikationen. Hier kommt das Stuttgarter Deep-Tech Start-up „Abstract“ ins Spiel: in einer Branche, die von US-Riesen dominiert wird, setzt das Stuttgarter Unternehmen auf Europäische Innovation.
Gegründet von Manfred M. Nerurkar, einem visionären Unternehmer, hat Abstract eigene Technologie entwickelt, welche 3D-Arbeitsprozesse maßgeblich auf den Kopf stellt: von Workflow-Automation bis hin zu Künstlicher Intelligenz und kollaborativen Plattformen. Schon während seines Studiums in Karlsruhe, startete Nerurkar als Unternehmer mit
international erfolgreichen Mobile-Apps, wie der ersten App für das iPhone, welche Videos flüssig aufnehmen konnte. Mit einem selbst gegründeten Spiele-Studio erkannte er gravierende Lücken bei Software, welche für die 3D-Produktion verwendet wurden und begann so mit der Entwicklung von InstaLOD, einer Lösung für automatische 3D-Datenoptimierung. Hinzu gekommen sind weitere Produkte für eine ganzheitliche Skalierung des Arbeitsablaufs: InstaMAT für generative Materialien; RSX Engine als 3D Plattform für die Anwendungsbzw. Spieleentwicklung; sowie Polyverse, eine Cloud-Plattform für Asset-Management mit GenAI Features. Alles „Made in Germany.“ Die Technologie von Abstract hilft 3D-Produzenten Zeit und Ressourcen zu sparen, ent-
scheidend in einer Ära, gerade jetzt wo neue Studios durch die Förderung entstehen, um mit den „Großen“ mithalten zu können. Besonders relevant ist dabei Abstracts EU-Standort: als Deep-Tech-Firma aus Stuttgart stärkt Abstract nicht nur Europas Daten-Souveränität, sondern auch das Technologiepotential der Union. Baden-Württemberg entwickelt sich immer mehr zum „deutschen Silicon Valley“. Zum einen durch die als besonders innovativ geltenden Unis in Stuttgart und Heidelberg, aber auch durch Start-ups wie Abstract, dessen Technologie erfolgreich auch im Silicon-Valley durch Firmen wie Tesla oder NASA eingesetzt wird.
Weitere Informationen: www.abstract3d.com

Wie lassen sich
DISZIPLIN
Nordmann alias Tom ist Streamer, der seine Streams nachts mit Familie und Management abstimmt, um Content und Community effizient zu betreuen.
Text: Julia Butz Foto: Presse
Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough:

über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt.
Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.
VERANTWORTUNG
Maria Rapp (Rehleiin) ist Streamerin, die ihre Streaming- und Social-Media-Aktivitäten mit Familie und Management abstimmt, um Kinderbetreuung, Content und Community effizient zu organisieren.
Text: Julia Butz Foto: Presse
Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein

Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion.
und 3 Chapters schenken Spannung, Taktik und märchenhafte Abenteuer
Die beiden AMIGO-Kartenspiele haben eine weltweite Fangemeinde. Sogar richtige Meisterschaften werden dafür ausgerichtet.
Für alle, die klassische Stichspiele lieben, aber mehr erwarten als nur Zahlenkarten, sind Wizard und 3 Chapters von AMIGO wahre Schätze. Beide Spiele verbinden Kartenstrategie, Nervenkitzel und überraschende Wendungen, und lassen jede Partie zu einem kleinen Abenteuer werden. Ob mit der Familie, mit Freund:innen oder sogar mit Wildfremden während eines Turniers: Wizard und 3 Chapters sind fesselnde Spiele, die immer wieder Spaß machen.
Seit knapp 30 Jahren begeistert das Spiel Wizard des amerikanischen Spieleautors Ken Fisher Spieler:innen auf der ganzen Welt. Mit mehr als drei Millionen verkauften Exemplaren allein in Deutschland zählt es zu den erfolgreichsten Kartenspielen von AMIGO. Wizard ist eine kreative Weiterentwicklung klassischer Stichspiele wie Skat, verfügt aber neben den üblichen Farb- und Zahlenkarten über einen Zauberer, den Wizard, und einen Narren. Fies: Zauberer gewinnen immer, Narren verlieren immer! Vor jedem Stich wird jede:r Spieler:in zum Zauberlehrling, der vorhersagen muss, wie viele Stiche er gewinnen wird.
Punkte gibt es nur, wenn die Vorhersage stimmt. Wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, wird zum Meistermagier gekürt. Wizard eignet sich für drei bis sechs Spielende ab zehn Jahren.

Auch das Kartenspiel 3 Chapters, erfunden von Joe Hout und mit zauberhaften Illustrationen von Jan Bintakies versehen, verwandelt den Spieltisch in ein lebendiges Märchenbuch. Bekannte Figuren wie Schneewittchen, die Grinsekatze oder Hänsel und Gretel treten hier gegeneinander an. Gewinner:in ist, wer clever plant, die richtigen Karten wählt und die Kombinationen optimal einsetzt. Zu Beginn stellt sich jede:r Spieler:in aus einem Kartendraft sein persönliches „Kapitel“ zusammen. Mit den gewählten Karten werden Stiche gespielt. Wer jetzt geschickt agiert, punktet nicht nur durch hohe Werte, sondern auch durch clevere Kombinationen. Am Ende werden alle Karten noch einmal nach ihren speziellen Fähigkeiten bewertet. Das Ergebnis ist ein kurzes, spannendes, taktisches Kartenspiel, das Herz und Kopf gleichermaßen anspricht. Die liebevoll-ironische Gestaltung und die fantasievolle Erzählwelt machen jede Partie zu einem kleinen Abenteuer. 3 Chapters eignet sich
ebenfalls ab zehn Jahren und wird von zwei bis sechs Spielenden gespielt.




Wer sich nicht nur mit seiner Familie, sondern auch mit anderen Meister:innen messen möchte, kann dazu sogar an echten Wettkämpfen teilnehmen: Bereits seit 2008 richtet AMIGO die Deutschen Meisterschaften in Wizard aus. Von Frühjahr bis Sommer kämpfen die Teilnehmenden in Vorrunden in ganz Deutschland um Qualifikationsplätze für das große Wizard Finale, bei denen der oder die Wizard-Meister:in gekürt wird. In diesem Jahr feierte erstmals auch 3 Chapters seine erfolgreiche Turnierpremiere. Ob als gemütliches Familienspiel oder als Turnier-Herausforderung, Wizard und 3 Chapters bieten Nervenkitzel, Strategie und Spielspaß in Perfektion. Sie verwandeln jede Spielerunde in ein kleines Abenteuer voller Überraschungen, kluger Entscheidungen und magischer Momente – und bringen Held:innen und Meister:innen hervor.

EXPERTEN
Ob beim Leiten einer Gilde, beim präzisen Teamplay oder beim geduldigen Scheitern und Wiederaufstehen – jede Spielwelt bietet ihre eigenen Lektionen. Drei Gamer berichten, dass sie durch Gaming schneller reagieren, lösungsorientierter denken und besser mit Druck umgehen können. Gaming wird so zum praxisnahen Lernraum, in dem man Ehrgeiz, Empathie und Durchhaltevermögen trainiert – Qualitäten, die weit über den Bildschirm hinaus wirken.
Text: Julia Butz

Veyla, Österreichische Streamerin und Red Bull Playerin
Spiele wie League of Legends sind ideal für strategisches Denken und Ressourcenmanagement, weil man dabei Prioritäten setzen, langfristig planen und Züge ähnlich wie beim Schach gut vorausdenken muss. Für schnelle Reaktionen, Multitasking, Teamplay und Kommunikation eignen sich eher kompetitive Shooter wie Valorant oder Fortnite. Oft geht es um die Entscheidung, blitzschnell zu überlegen, wer zuerst schießt und welche Fähigkeiten zur richtigen Zeit eingesetzt werden. Auch im Alltag passieren mir Dinge, bei denen es schnelle Lösungen braucht. Eine kaputte Türklinke, nervöse Katzen
oder irgendwas mit der Technik. Mir fällt dabei oft auf, dass ich schnellere Lösungswege finde und effizientere Entscheidungen setze, als mein Umfeld. Und wenn mir etwas herunterfällt, kann ich es meistens so schnell auffangen, dass nichts zu Bruch geht.
Spiele wie Dark Souls oder Elden Ring hingegen fordern viel Geduld. Ein „Boss“ ist ein besonders starker Gegner mit einzigartigen Angriffsmustern, den man meist nicht beim ersten und oft auch nicht beim 50. Mal schafft. Aber mit Geduld und dem Erlernen der Strategien kann man am Ende doch gewinnen. Allerdings bin ich in Spielen wie Fortnite oder Valorant häufiger frustriert, wenn es mal nicht so läuft wie gewohnt. Durch das tägliche Streamen und den Austausch mit vielen Menschen, fällt es mir leicht, eine gute Kommunikation zu halten. Besonders hilfreich ist so etwas in Call of Duty, wenn man z. B. gemeinsam ein Team pushed und sich gegenseitig koordiniert.

Helin (HELJIIN), deutsche Streamerin und VTuberin
Welche Skills aus dem Roleplay sind auch im echten Leben hilfreich? Im GTA Roleplay (RP) habe ich schon ganz verschiedene Rollen gespielt. Mein Hauptcharakter aber ist Senju, eine junge japanische Sängerin und Idol-Künstlerin. Nicht nur durch sie habe ich auch fürs echte Leben viel dazugelernt: Mein Synchronsprechen und Singen sind besser geworden, und Auftritte vor Leuten sind heute kein Problem mehr. Auch organisatorisch habe ich profitiert, vom Entwickeln von Storylines bis zum Pitchen von Konzepten. Für manche Rollen habe ich sogar mein Japanisch vertieft. Ein prägendes Erlebnis war die Rolle Kelbina: Durch

Frederik Hinteregger (Noway4U), Deutscher Twitch-Streamer & E-Sports-Profi
Durch Gaming konnte ich viele Skills verbessern, vor allem Teamwork, SocialMedia- und Marketing-Skills, Trendanalyse und Troubleshooting. Nebenbei habe ich eine schnellere Reaktionszeit entwickelt und gelernt, mich besser in andere hineinzuversetzen. Manche Spiele wie Elden Ring oder Jump King frustrieren gezielt – genau da lernt man, mit Niederlagen umzugehen und dafür umso stärker zurückzukommen. In Clan- oder Multiplayerspielen habe ich meine Kommunikation und LeadershipSkills geschärft. Beim Red Bull Jump & Run war ich z. B. als Kapitän gefragt: klare Ansagen machen, Rollen vertei-
Designakademie Rostock – Partner Content
Wer sich zum Game-Artist ausbilden lässt, bekommt die wichtigen Grundlagen für die Entwicklung von Spielen vermittelt – und hat gute Jobaussichten.

Spätestens seit der Coronapandemie boomt die Games-Branche weltweit. Was als Leidenschaft von Nerds begann, ist längst ein Milliardengeschäft geworden. Auch
in Deutschland, einem der wichtigsten Märkte der Welt, hat sich inzwischen eine florierende Branche mit zahlreichen Entwickler-Studios herausgebildet. „Aber diese Studios brauchen auch ausgebildete Game-Artist:innen, die die Spiele entwickeln“, sagt Felix Stephan, Leiter der Designakademie Rostock.
Herr Stephan, welche Voraussetzungen müssen Interessenten mitbringen, die Game Art studieren möchten? Einerseits benötigt man als formale Mindestanforderung die mittlere Reife. Andererseits sollte man vor allem Lust
Weitere Informationen über die Designakademie Rostock unter: www.designakademie-rostock.de
mitbringen, kreativ zu arbeiten. Das sehen wir dann anhand eines künstlerischen Portfolios. Talent ist ein Begriff, mit dem wir uns nicht identifi zieren. Vieles kann durch Fleiß und Neugier erlernt werden.
Wie sieht denn die Ausbildung aus? Sie dauert gewöhnlich drei Jahre. Im ersten Jahr stehen gestalterische Grundlagen auf dem Programm. Ab dem zweiten Jahr wird nur noch digital und branchenspezifisch gearbeitet. Uns ist eine individuelle Förderung der Auszubildenden sehr wichtig.
Übernimmt nicht KI in Zukunft den gestalterischen Prozess? KI kann ein hilfreiches Werkzeug bei
ihre provokante Art musste ich lernen, mit Kritik und Beleidigungen souveräner umzugehen. Zukunftsziel? Mein Freestylen beim Singen verbessern, um spontaner und kreativer performen zu können. RP hat auch meine soziale Seite verändert: Weil man darin nur eingeschränkt steuern kann, wie der Charakter äußerlich aussieht, habe ich mir abgewöhnt, Menschen vorschnell zu beurteilen. Ich bin offener geworden und habe auch einen neuen Blick auf so manche Berufsgruppen gewonnen. Besonderen Respekt habe ich inzwischen vor Spielern, die Polizei-RP machen – da steckt richtig viel Recherche und Detailarbeit drin! Aber es ist auch wichtig, klare Grenzen zu ziehen. Im RP gibt es nämlich Momente, in denen Rolle und echte Person ineinander übergehen, was wir OOC („Out of Character“) nennen. Weil viele so eng mit ihrem Charakter verbunden sind, reagieren sie manchmal sehr emotional, und Konflikte können sogar ins echte Leben überschwappen, etwa auf Social Media.
len, Teamgefühl stärken. Bei Red Bull League of Its Own, wo ich in League of Legends antrat, konnte ich vor allem Ehrgeiz und Durchhaltevermögen unter Beweis stellen. Mit Fokus und Zielorientierung wächst man echt über sich hinaus und lernt dabei auch, besser mit Druck umzugehen. Diese Druckresistenz ist einer meiner größten Fortschritte im kompetitiven Gaming.
Je nachdem, welche Skills man verbessern möchte, kann man sich passende Games als Helfer ins Boot holen. Wer mehr Motivation für Sport sucht, greift zu Wii Sports. Träumt man davon, ein routinierter Landwirt zu werden, bietet sich der Landwirtschaftssimulator an. Das Feld an Möglichkeiten ist sehr breit gefächert. Möchte man Führungsqualitäten entwickeln, kann man eine Gilde in World of Warcraft leiten. Wer seine Teamfähigkeit stärken möchte, sollte auf kompetitive Teamspiele setzen, die Ehrgeiz und Zusammenarbeit fördern, wie League of Legends, Counter-Strike oder Rainbow Six.
der kreativen Arbeit sein, aber sie kann niemals die menschliche Kreativität ersetzen. Um ein spannendes Game zu designen, braucht es Fantasie, Emotionen, Eindrücke, Visionen – all das wird KI niemals so gut hinbekommen wie der Mensch.
Und wie sehen die Jobchancen für ausgebildete Game-Artists aus?
Die Aussichten sehen ziemlich gut aus, denn die boomende Branche sucht ständig gut ausgebildete kreative Mitarbeitende. Allerdings: Wer sich zum Game-Artist ausbilden lässt, fi ndet einen Job auch in anderen Branchen, wie die Animationsfi lmbranche, Architekturbüros und klassische Grafi kagenturen.



Wie integriert man Gaming sinnvoll ins Unternehmen? Indem Tradition und Innovation zu einer dynamischen, digitalen Gemeinschaft verbunden werden.
Was ist das Besondere an League of Legends? Es zählt zu den größten E-Sport-Titeln weltweit und begeistert eine internationale Fan- und Spielerszene. Es vereint kompetitives Gameplay mit einer aktiven Community – und es veranschaulicht, wie unterschiedliche Kombinationen von Charakteren die Teamleistung beeinflussen können: eine ideale Analogie, um ein Berufsbild, beispielsweise das eines Data Analysts, lebendig und greifbar zu machen. Weil im Game sehr deutlich wird, wann ein Team einer bestimmten Konstellation besonders gut funktioniert, oder eben nicht. Ähnlich wie bei der Arbeit eines Data Analysts, der durch detaillierte Datenanalyse zeigt, welche Faktoren den Erfolg beeinflussen. So verwandelt sich eine komplexe Jobbeschreibung in eine verständliche Geschichte, die den Einstieg in den Beruf zugänglicher, spannender und vor allem greifbarer macht.
Dass Gaming-Elemente und Spieleinhalte viel mehr als nur Unterhaltung sind, hat der IT-Dienstleister Atruvia schon lange erkannt. Der Digitalisierungspartner der genossenschaftlichen FinanzGruppe ist auf die Entwicklung und den Betrieb von Finanz-IT-Lösungen spezialisiert, darunter das Bankverfahren „agree21“, das als Herz einer Bank gilt. Jährlich laufen rund 120 Mrd. Host-Transaktionen über Atruvia-Server (Stand: 01.01.2025). Das entspricht circa 1/3 des deutschen Zahlungsverkehrs.
Ursprünglich im klassischen Sportsponsoring von Marathon bis Basketball aktiv, erweitert das Unternehmen sein Engagement auch auf den Gamingbereich und verbindet spielerische Kultur mit seinen genossenschaftlichen Grundwerten. Regionalität und die Förderung lokaler Gemeinschaften werden dabei ebenso großgeschrieben wie im klassischen Sportmarketing. „Mit der Münster Esports e.V., dessen League of LegendsTeam ab nächstem Jahr unseren Namen tragen wird, und dem KIT SC eSports, haben wir tolle Vereine gefunden, mit denen wir gemeinsame Aktionen durchführen“, sagt Lucas Dreckmann, Projektlead E-Sport u. Gaming bei Atruvia. Der E-Sport-Experte und ehemalige Counterstrike-Ligaspieler hat einen guten Einblick in die Branche und weiß, welche Passion junge Menschen in den Sport stecken. Beide E-Sport-Vereine sind eng mit den jeweiligen Universitäten verbunden, aus denen sie gewachsen sind. Diese enge Zusammenarbeit macht das Sponsoring für Atruvia besonders attraktiv, da so eine direkte Brücke zur Zielgruppe, den Arbeitnehmer:innen von morgen, geschlagen wird. „Natürlich ist es neben der gemeinnützigen Komponente für uns auch wichtig, Employer Branding zu betreiben“, so Lucas Dreckmann. „Wir entwickeln spezialisierte IT-Lösungen vom Rechenzentrumsbetrieb über das integrierte Kernbankensystem bis hin zur App, und genau solche Eigenschaften wie IT-Begeisterung, Durchhaltevermögen und
die Fähigkeit, aus ‚tilts‘ oder Rückschlägen gestärkt hervorzugehen – typisch für Gamer – passen hervorragend zu uns und unserer Unternehmenskultur.“
Die internationale E-Sport-Szene lebt von globaler Vernetzung, wobei Discord als zentrale Kommunikationsplattform eine bedeutende Rolle spielt, um sich online auszutauschen. „Wir haben unseren Atruvia-Discord-Server aufgebaut, der Unterkategorien für unterschiedliche Spiele und deren Fans bietet und damit eine Plattform, um die eigene Community zu pflegen, auch abseits des Gamings. Jede:r der/die Interesse hat, kann Teil der Atruvia-Discord-Community werden, Mitarbeitende und Außenstehende“, erläutert Lucas Dreckmann. Auf der Jobmesse der gamescom war der IT-Dienstleister mit einem eigenen Recruiting-Stand vertreten und konnte zahlreiche Gespräche mit interessierten Gamern führen, die sich z. T. auch schon vor dem Abitur über berufliche Perspektiven bei Atruvia informieren wollten.
„Auch Cosplayer aus unseren eigenen Reihen waren auf der gamescom dabei – bei uns wird Gaming wirklich gelebt. Und auch wenn wir damit nicht immer nach außen getreten sind: Das Thema war schon immer da, viele Mitarbeitende
Beide E-Sport-Vereine sind eng mit den jeweiligen Universitäten verbunden, aus denen sie gewachsen sind.
Die internationale E-Sport-Szene lebt von globaler Vernetzung, wobei Discord als zentrale Kommunikationsplattform eine bedeutende Rolle spielt, um sich online auszutauschen
haben sich in inoffiziellen Gruppen zum Retro-Gaming oder Mario Kart spielen getroffen. Bei uns darf man authentisch Gamer sein und das als Stärke aktiv nutzen – und sollte das auch tun.“ Für 2026 sind weitere Events geplant, darunter eine LAN-Party mit Berufseinsteiger:innen und Azubis der Atruvia, als ersten Schritt zu größeren Gaming-Events, die auch für externe Interessierte geöffnet werden sollen.
Über die Atruvia AG
Die Atruvia AG mit Verwaltungssitz in Karlsruhe und Münster sowie Niederlassungen in München, Frankfurt und Berlin beschäftigt in der Unternehmensgruppe mehr als 10.000 Mitarbeitende, die gemeinsam einen jährlichen Konzernumsatz von 2,2 Mrd. Euro erwirtschaften. Rund 670 Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland sowie Privatbanken und Unternehmen anderer Branchen, wie der ADAC, zählen zum Kundenkreis.

2011 hast du deine YouTube-Karriere gestartet – fast ausschließlich mit Content zu League of Legends. Welche Skills oder Kompetenzen hast du durch das Spiel entwickelt? Durch kompetitive Strategie-Spiele wie LoL lernt man recht viel. Um hier erfolgreich zu sein, muss man effektiv im Team kommunizieren können –meist auch auf Englisch. Dazu gehören auch Stressresistenz und die Überwindung, negative Emotionen hinter sich zu lassen und produktiv weiter daran zu arbeiten, dass man besser wird. Man muss analytisch und kreativ mit Spielsituationen umgehen, aus erlebten Situationen direkt Schlüsse ziehen und für das nächste Spiel das Gelernte bereits wieder anwenden.
Deine zentrale These ist: „Vermittelt den Kids Medienkompetenz“. Wie kann das gelingen?
Mit Videospielen ist es wie mit jedem anderen Hobby. Wenn eure Tochter Fußball spielt, dann besucht sie bei ihren Matches. Wenn sie sich für Videospiele begeistert, setzt euch neben sie und lasst sie die Faszination erklären. Hört zu, stellt Fragen und zeigt Interesse. Der Rest passiert von ganz allein.
Früher gab es bei dir entweder eine Stunde Zocken oder eine Stunde TV. Wie hast du gegenüber deinen Eltern argumentiert, dass Gaming nicht „Zeitverschwendung“ ist? Tatsächlich war das gar nicht so einfach. Unter der Woche war ich bei
meiner Mutter und erlebte dort ein sehr strenges Regiment. Am Wochenende war ich dann oft bei meinem Vater und habe überkompensiert, indem ich stundenlang gezockt habe. Wenn ich nun zurückblicke, bin ich mir sicher, dass die extreme Kontrolle unter der Woche in jedem Fall nicht sinnvoll war. Wenn es verhindern sollte, dass ich „zu viel“ zocke, dann hat es gerade auf lange Sicht sicherlich nicht geklappt. Und wenn es davon ausging, dass Videospiele Zeitverschwendung wären, dann verkennt es, dass genau dieses Hobby nun mein Beruf ist, der mich sehr erfüllt und von dem ich sehr gut leben kann. Zugegeben: Damals war das nicht absehbar. Heute können Eltern auf ein besseres Verständnis zurückgreifen.
In deinem Reaction-Video zu „Gefangen im Netz“ kritisierst du die Darstellung von Gaming in klassischen Medien. Inwiefern tragen diese deiner Meinung nach Verantwortung für ein realistisches Bild der Gaming-Kultur? Das Video stammt aus vergangenen Tagen und genau aus dieser Zeit kommt auch die Art der Darstellung, die ich in der Reaction kritisiere. Damals hatten die Medien eine enorme Verantwortung, welche m. M. n. schon fast missbraucht wurde. Es gab ein klares Feindbild: Gesellschaftliche Probleme wie Amokläufe, Hyperaktivität oder schlechte schulische Leistungen wurden auf eine Jugend-Subkultur projiziert, die damals gar kein Sprachrohr hatte. Das Bild wurde von der Politik aufgegriffen und in den Medien weiter
verstärkt. Über Jahrzehnte musste meine Generation mit viel Engagement daran arbeiten, dieses Image abzubauen. Trotzdem existiert in der Generation meiner Eltern bis heute eine gewisse Voreingenommenheit. Hieran sieht man deutlich, wie groß die Macht und damit auch die Verantwortung der klassischen Medien ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und ein realistisches Bild zu vermitteln.
Eine Umfrage des Branchenverbands game ergab: 79 Prozent der Befragten glauben, Games können Generationen verbinden. Teilst du diese Sicht? Absolut! So viele Menschen sind Gamer, ohne dass sie sich so betiteln würden. Ich finde es immer spannend, wenn ich Gäste in meinem Stream habe, die aus anderen Generationen kommen, sich dann aber für das, was wir auf Twitch machen, begeistern. Da spielte ich mit DJ Ötzi „Eldenring“ oder mit Michael „Bully“ Herbig „Paddle Paddle Paddle“. Nicht nur Generationen, sondern generell unterschiedlichste Gesellschaftsgruppen können hier verbunden werden – auch, weil Gaming von Natur aus sehr inklusiv gestaltet werden kann: Man benötigt ein Endgerät und vielleicht Internet, schon ist man am Start.
Nicht nur Generationen, sondern generell unterschiedlichste Gesellschaftsgruppen können hier verbunden werden – auch, weil Gaming von Natur aus sehr inklusiv gestaltet werden kann.
Man muss analytisch und kreativ mit Spielsituationen umgehen, aus erlebten Situationen direkt Schlüsse ziehen und für das nächste Spiel das Gelernte bereits wieder anwenden.
Welche Förderung wünschst du dir für die nächste Generation?
Wenn ich eine Sache hervorheben darf, dann ist es wirklich die Gemeinnützigkeit des E-Sports. Es ist schwer nachvollziehbar, dass wir hier als Land nicht weiter sind. Die GroKo und auch die Ampel hatten dies bereits in ihren Koalitionsverträgen zugesagt und dann nicht geliefert. Ich bin enttäuscht von der Politik, die den inhaltlich längst abgestimmten Schritt nicht einfach umsetzt, nur weil es für sie keine Priorität ist, es für Regierungsparteien zum Poker-Chip für Machtspielchen genutzt wird oder einige Sportpolitiker nicht bereit sind, sich damit zu beschäftigen.
Solange es gemeinnützigen Vereinen nicht ermöglicht wird, ein nachhaltiges und pädagogisch sinnvolles ESport-Angebot aufzustellen, sorgt man dafür, dass dieses Feld kommerziellen Trägern überlassen wird. Das kann doch wirklich niemand so wollen, dass die wirtschaftlichen Unternehmen in Deutschland die jungen Generationen hier alleine bespielen, während die Vereine dies nicht tun dürfen. Selbst die Sport-Lobby, die natürlicherweise kein Interesse daran hat, potenziell Fördergelder mit Gamern teilen zu müssen, muss doch trotzdem wertetechnisch dahinterstehen, dass wir hier einen besseren Weg finden.

Eintracht Spandau hat sich von einem E-Sport-Team zu einem Verein entwickelt. Mitgründer Hendrik Ruhe erklärt die Gründe und die Vision.
Text: Andreas Schack Foto: Justus Stegmann/justus.fotos
Der 1. Eintracht Spandau e. V. ist kein Traditionsverein aus der Bezirksliga, sondern ein Phänomen der Gaming-Welt. 2021 gegründet, spielt das E-Sports-Team heute professionell in der deutschen League of Legends und ist dort schnell zu einer festen Größe geworden. Mit Humor, klarer Fanansprache und einem Schuss Ironie hat Eintracht Spandau mit seinem Team die deutsche E-Sport-Szene schnell begeistert. Neben dem digitalen Wettkampf ist der Club inzwischen auch im realen Sport aktiv. In der Baller League, einer KleinfeldfußballLiga für Influencer-Teams, treten die Berliner ebenfalls an. Auf der Gamescom in Köln haben wir Mitgründer Hendrik Ruhe getroffen und mit ihm über die ungewöhnliche Entwicklung gesprochen.
„Zu Beginn wollten wir Leute einfach unterhalten und vieles anders machen“, erzählt Ruhe über die Anfangszeit.
Gemeinsam mit YouTuber Maximilian
„HandOfBlood“ Knabe hatte er den Club als Sport-Entertainment-Produkt gestartet, inspiriert vom Wrestling, wo die Story oft wichtiger ist als der sportliche Wettkampf selbst. Doch irgendwann war den beiden das Konzept zu oberflächlich. „Wir haben gemerkt, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sich immer stärker spaltet – mehr Rassismus, mehr Sexismus, mehr Ohnmacht bei jungen Menschen angesichts all der Krisen“, sagt Ruhe. Statt nur Unterhaltung zu bieten, wollten die Gründer Verantwortung übernehmen. Die deutsche Vereinskultur erschien ihnen dafür der richtige Rahmen: lokal, verbindend, demokratisch.
Seit Januar 2025 ist Eintracht Spandau nun ein eingetragener Verein. Das bedeutet, dass Vorstand und Aufsichtsrat von den Mitgliedern gewählt und auch abgewählt werden können – ein klares Signal. „Wer es besser macht, soll es bitte übernehmen“, so Ruhe. Wichtig ist ihm, dass Mitglieder verstehen: „Bei uns

Hendrik Ruhe, CEO & Co-Founder 1. Eintracht Spandau e. V.
kann jeder Verantwortung tragen, nicht nur zuschauen.“ Seinen Schwerpunkt legt der Verein auf die Frauen- und Jugendförderung. Besonders der Frauenfußball hat Priorität – ein bewusster Rollentausch. „Bei uns spielen Frauen die erste Geige. Wenn es Trainingsanzüge oder Trikots gibt, bekommen sie diese zuerst“, erzählt Ruhe. Das habe zu vielen Neuanmeldungen geführt und ein starkes Gemeinschaftsgefühl entstehen lassen. Auch Kinder und Jugendliche sollen stärker eingebunden werden, doch hier fehlen noch passende Platzzeiten. Ruhe betont: „Wir wollen Strukturen aufbauen, die es Eltern erleichtern, ihre Kinder guten Gewissens in den Verein zu schicken, auch zum Zocken.“
Dazu gehört der verantwortungsvolle Umgang mit Gaming. „Zocken passiert sowieso. Die Frage ist, ob wir es beglei-
In einer zunehmend digitalisierten und automatisierten Welt stellen sich viele Unternehmen die Frage, wie sie Talente finden, entwickeln und halten können. Gleichzeitig stoßen klassische Recruiting-Methoden zunehmend an ihre Grenzen. Zugleich ist E-Sport, das wettbewerbsorientierte Gaming, ein exponentiell wachsendes Phänomen, das insbesondere in jüngeren Zielgruppen von hoher Relevanz ist. Demografische Analysen zeigen, dass E-Sport-Enthusiasten überdurchschnittlich gebildet und sehr technikaffin sind. Darüber hinaus können mittels E-Sport Fertigkeiten vermittelt und Fähigkeiten ausgebaut werden.
Das Start-up lvlup!HR ist entstanden, um diese beiden Welten sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Die Herausforderungen einer modernen Arbeitswelt und eines hart umkämpften Arbeitnehmermarktes auf der einen Seite, sowie die Chancen und den Nutzen von E-Sport auf der anderen Seite. E-Sport kommt somit unter anderem für Maßnahmen des Recruitings, Employer Brandings, der Personalentwicklung und des Teambuildings zum Einsatz.
Das Herzstück von lvlup!HR sind aber gamifizierte Assessment Center (AC). Denn klassische AC, bei denen Menschen bei der Bewältigung einer Aufgabe im Team beobachtet werden, stoßen im Recruiting an vielerlei Grenzen. Die Kandidatinnen und Kandidaten verhalten sich unnatürlich, da sie schauspielern. Gleichzeitig sind die erhobenen Daten unvollständig und die Auswahlsituation im AC ist mit Stress und daher negativen Erfahrungen verbunden. Durch die Gamifizierung und die Nutzung von E-Sport löst lvlup!HR diese negativen Aspekte von AC nicht nur auf, sondern ergänzt sie um vielerlei Vorteile. Zum einen machen die AC durch die spielerischen
Aspekte Spaß und bleiben in positiver Erinnerung. Darüber hinaus verhalten sich Menschen im Spiel natürlich. Das wusste schon Friedrich Schiller: der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Außerdem liefern die E-Sport-AC nicht nur glaubhaftere Daten, sondern auch vielfältigere Daten. Denn neben den Beobachtungsdaten werden auch Spieldaten ausgewertet. Dabei ist auch wichtig zu betonen, dass es für die AC keine Rolle spielt, ob die Kandidatinnen und Kandidaten Erfahrungen in Videospielen haben.
„Als erfahrene Personaler kennen wir die Grenzen klassischer Auswahlmethoden. Durch unsere Affinität für E-Sport konnten wir diese Grenzen nicht nur sprengen, sondern die Auswahl um sinnvolle Aspekte ergänzen“, so Dr. Timo Schöber, der Personal- und Forschungsleiter hinter der Idee. „Unsere Erfahrungen der letzten Jahre bei Projekten mit diversen Partnern zeigen, dass unsere Idee funktioniert. Durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse konnten wir unsere Auswahlmethode zu einem echten Mehrwert für Unternehmen weiterentwickeln“, ergänzt Frank Simoneit, der Geschäftsführer von lvlup!HR.
ten oder nicht“, sagt Ruhe. Er stellt sich vor, dass der Verein die Kinder nicht nur beim Fußball, sondern auch beim E-Sport betreut. Mit Regeln zu Spielzeiten, Pausen und Bewegungsausgleich, mit pädagogischer Begleitung und Konsequenzen, wenn etwa jemand im Spiel andere beleidigt. So könne Gaming Teil des Vereinslebens werden, ohne die Gemeinnützigkeit zu gefährden.
In fünf Jahren sieht Ruhe Eintracht Spandau als feste Adresse in Berlin. Ein Ort, an dem Menschen Fußball spielen, E-Sport erleben, Currywurst oder vegane Snacks essen und sich begegnen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Kultur. Parallel soll weiterhin die große Online-Bühne genutzt werden, um den Profisport satirisch zu kommentieren.
Eintracht Spandau:
• Gegründet 2021 als E-Sport-Team
• Profi-Team in League of Legends
• Seit 2025 eingetragener Verein
• Fokus: Frauenfußball, Jugendarbeit, E-Sport
• Kombination aus digitalem und realem Sport
• eintrachtspandau.kurabu.com/de

Um nachhaltige und ganzheitliche Personalarbeit zu garantieren, wird das Start-up personalwissenschaftlich vom Westküsteninstitut für Personalmanagement begleitet, spielwissenschaftlich vom Institut für Ludologie. Darüber hinaus konnte lvlup!HR bereits mit vielen großen und mittelständischen Unternehmen zusammenarbeiten sowie diese Kooperationen langfristig verstetigen und ausbauen.
Die nächsten Schritte sind bereits in konkreter Planung, so wird das Flensburger Start-up in Kürze zusätzlich ein Büro in Berlin eröffnen.
Für mehr Informationen senden Sie uns eine E-Mail an info@lvluphr.de oder schauen Sie auf unserer Website: www.lvluphr.de
Maßgeschneiderte Finanzprodukte für junge Menschen: Mit dem Sparschwein auf der Flucht trifft HorrorGame auf smartes Finanz-Upgrade.
Ich bin Berta. Ein Sparschwein. Nicht irgendeines, ich war das Herzstück auf Tildas Regal. Jeden Cent, den sie bekam, hat sie mir anvertraut. Geburtstagsgeld, Taschengeld, sogar das Kleingeld vom Bäcker. Ich war ihr Tresor, ihr Geheimnis, ihr kleiner roter Verbündeter. Und ich dachte, das würde ewig so bleiben. Doch dann kam der Tag, an dem sie mich anders ansah. Der Hammer blitzte in ihrer Hand. Sie wollte nicht mehr sparen – sie wollte alles. Sofort. Und ich? Ich musste rennen. Durch dunkle Gänge, vorbei an knarrenden Türen und flackernden Lichtern. Mein Herz pochte wie ein Münzzähler. Jeder Schritt erinnerte mich daran, warum Sparen sich lohnt: Es schützt. Es schenkt Freiheit. Es baut Träume. Vielleicht langsam, aber beständig. Ich höre Tildas Schritte. Sie ruft nach mir. „Nur ein kleiner Schlag, Berta! Dann ist alles gut!“ Aber ich weiß es besser. Wenn ich falle, ist alles weg. Ich muss zur SparkassenFiliale. Und vielleicht, wenn ich es schaffe, habe ich wirklich Schwein gehabt.
Mit „Schwein gehabt“ präsentieren die Sparkassen ein innovatives Horrorspiel, das direkt im beliebten Online-Spiel Fortnite integriert ist, welches vor allem für seine kompetitiven Multiplayer-
Wer heute junge Menschen erreichen will, muss ihre Kultur verstehen – und mitgestalten. Genau deshalb haben wir von Beginn an eng mit der Gaming-Community zusammengearbeitet.
Erlebnisse bekannt ist. Das Game wird aus der Ego-Perspektive gespielt, in der die Spieler die Rolle des Sparschweins Berta übernehmen, das aus einem düsteren Spukhaus fliehen muss, um letztlich sicher in einer Sparkassenfiliale „eingezahlt“ zu werden. „Schwein gehabt“ bietet über zehn Stunden intensiver Spielzeit, in denen die Spieler vor der aggressiven Sparschweinbesitzerin flüchten und dazu komplexe, miteinander verknüpfte Rätsel lösen müssen, die geschickt in die Spielumgebung eingebunden sind. Die bewusst beklemmende Atmosphäre orientiert sich an Horror-Klassikern wie „Resident Evil“ und „Alien Isolation“ und vermittelt eine fesselnde, intensive Gruselstimmung. Dafür sorgten u. a. das auf anspruchsvolle Games spezialisierte Entwicklerstudio Beyond Creative und die Audio-Agentur German Wahnsinn. Nicht weniger Hollywood-like ist der aufwendig produzierte Werbeclip zum
Spiel des Oscar-prämierten Animationsstudios Passion Pictures. Die kreative Gesamtleitung lag in den Händen von Jung von Matt SPORTS, die das Projekt als Partner der Sparkassen federführend entwickelten und betreuten.
Für Liebhaber tiefgründiger Horrorgames ab 16 Jahren stellt „Schwein gehabt“ eine anspruchsvolle Herausforderung dar. Das Spiel verbindet packendes Gameplay mit einem subtilen, spielerischen Umgang mit den Themen Geld und Sparen. Die Sparkassen zeigen damit, dass Finanzbildung auch in der Gaming-Kultur ihren Platz hat. Ohne belehrend zu wirken, sondern als Teil eines coolen Spielerlebnisses, das die Community ernst nimmt und die Grenzen dessen sprengt, was man von Finanzthemen eigentlich erwartet. Begleitet wird „Schwein gehabt“ von einer breiten Kampagne mit bekannten deutschen Streamern (manche davon sind durch versteckte Easter Eggs auch Teil des Spiels), Gamescom-Shows, Livestreams auf Twitch und anderen SocialMedia-Aktionen sowie Gaming-Events in den Sparkassen-Filialen.
Um die junge Zielgruppe der 16- bis 29-Jährigen anzusprechen, setzt der Newsroom der Sparkassen-Finanzgruppe, ein Gemeinschaftsbetrieb von S-Communication Services GmbH und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., bereits seit einigen Jahren
gezielt auf Gaming sowie E-Sports. Mit strategischen Partnerschaften, innovativen Tools und Content-Formaten, die finanzielle Bildung mit Gaming verbinden. Schon die Zusammenarbeit zwischen Sparkassen und Eintracht Spandau – dem vom deutschen Gaming-Influencer Maximilian Knabe alias HandOfBlood gegründeten E-Sport-Team – und der mehrfach ausgezeichnete In-Game Rechner für die Umrechnung von Online-Währungen sind Paradebeispiele für zielgruppengerechtes Marketing.
„Wer heute junge Menschen erreichen will, muss ihre Kultur verstehen – und mitgestalten. Genau deshalb haben wir von Beginn an eng mit der GamingCommunity zusammengearbeitet. ‘Schwein gehabt‘ ist kein MarketingStunt, sondern ein zeitgemäßes Erlebnis, das Gaming ernst nimmt – in Haltung, Qualität und Storytelling“, sagt Janine Schumann, Abteilungsleiterin Kampagnenmanagement im Newsroom der Sparkassen-Finanzgruppe.
Das Spiel verbindet packendes Gameplay mit einem subtilen, spielerischen Umgang mit den Themen Geld und Sparen.

Weltweit lieben 50 Mio. das Fantasy-Spiel „Dungeons & Dragons“. US-Synchronsprecher Matthew Mercer (43) ist als Dungeon Master die zentrale Figur der Szene.
Text: Hauke Brost Foto: Presse
Kobolde und Drachen, Ritter und Jungfrauen, Riesenspinnen mit magischen Kräften und die Jagd nach verborgenen Schätzen: Dungeons & Dragons hat allein in Deutschland über 60.000 Fans. Sie schauen ihrem Idol Matthew Mercer als begnadetem Spielleiter in den Social Media zu und lieben seine Live Stream Show „Critical Role“.
Heute schon D&D gespielt?
Nein, aber eine kleine Story für ein bevorstehendes Spiel geschrieben.
Was macht ein Dungeon Master so den ganzen Tag?
Was andere Leute auch machen. Der Unterschied ist: Ein Teil des Gehirns ist immer in der Fantasie unterwegs und entwickelt irgendwelche neuen Ideen.
Was ist dein Lieblingscharakter in D&D?
Ich muss dringend Artagan mehr Liebe schenken. Dieser ultra-starke FeenScherzbold, ein Arch-Fey-Trickster, ist zwar eine absolute Plage, aber ich liebe ihn sehr.

Matthew „Matt“ Mercer, Synchronsprecher, Game Designer & Dungeon-Master





Was ist der Reiz von Critical Role?
Dass enge Freunde gemeinsam dynamische und ehrliche Geschichten improvisieren. Diese gemeinschaftliche Freude ist etwas ganz Besonderes. Wir sind ja alle ausgebildete, professionelle Darsteller, die diesen Spaß aber sehr ernst nehmen.
Was ist für dich als Spielleiter besonders herausfordernd?
Das Erfinden spannender Geschichten, die die Mitspieler überraschen. Man braucht viel Zeit und Überlegung dafür. Aber es ist nicht so herausfordernd, wie viele denken. Einfach mal probieren.
Welche Fähigkeiten braucht man dafür?
Zuhören können, darauf achten, was die Spieler fasziniert und dem Faden folgen.
Was hast du als Spielleiter neu dazu gelernt?
Wie man ein Team leitet. Wie man den Erzählfluss hinbekommt. Und schnelles Kopfrechnen.
Was ist eher hinderlich für einen Spielleiter?
Wenn man die eigene Geschichte über die Handlungsfreiheit und den Spaß der Spieler stellt. Und man sollte kein strenger Regelmeister sein, weil das die kreativen Ideen der Spieler einschränkt.
Was rätst du jemandem, der Spielleiter werden möchte?
Anfangs hat man das Gefühl, dass man perfekt vorbereitet sein muss. Aber sobald die Spieler auf die Pläne eingehen, wird davon nur wenig genutzt. Man
Fakten
darf dann nicht zu starr reagieren, denn die Spieler bringen ja ihre eigene Inspiration mit ein.
Was kommt dir in den Sinn, wenn du an Deutschland denkst?
Ich bin mit den Märchen der Gebrüder Grimm aufgewachsen, das hat meine Liebe zur Fantasie geprägt. Ich stelle mir ein unglaublich grünes Land mit herrlichen Burgen vor. All das hat die Region Dwendalian in meiner Fantasiewelt Exandria inspiriert.
Was war das Unerwartetste, was deine Spieler jemals gemacht haben?
Einmal hat die Figur Jester eine große Bedrohung durch den Zauberstaub beseitigt, den sie auf einen Keks gestreut hatte. Und einmal haben meine Spieler vor dem Dilemma, Götter zu vernichten oder den Status quo aufrecht zu erhalten, einfach die Götter sterblich gemacht. Die Idee hat mich wirklich überrascht.
Wie bereitet man sich auf das Unerwartete vor?
Vorher überlegen, was passieren könnte. Aber der Begeisterung der Spieler und der Logik ihrer Entscheidungen zu folgen, ist der beste Weg.
Wie sieht die Zukunft der Tabletop-Spiele aus?
Es gibt ein sehr ursprüngliches Bedürfnis nach echter zwischenmenschlicher Bindung beim Spielen. Die Schönheit von Tabletop-Spielen liegt ja in der analogen, aufrichtigen, zwischenmenschlichen Zusammenarbeit.
Dungeons & Dragons ist kein Computerspiel, sondern wird analog gespielt, d. h., die Spieler sitzen an einem Tisch zusammen. Gespielt wird mit einem 20-seitigen Würfel. Es gibt weder Gewinner noch Verlierer. Die grobe FantasyStory wird vom Spielleiter, dem „Dragon-Master“, vorgegeben, sie verändert sich aber ständig.
Fabian Meiberg, Head of Business Development, Sales & Marketing bei der KuchenMeister GmbH, weiß, worauf es beim Zocken und Snacken ankommt.
Text: Katja Deutsch Foto: Presse

Fabian Meiberg, Head of Business Development, Sales & Marketing bei KuchenMeister GmbH
Was zeichnet für Sie den idealen Snack für lange Gaming-Sessions aus?
Ein guter Gaming-Snack muss unkompliziert sein: kein Krümeln, kein Schmieren, kein Unterbrechen. Er lässt sich mit einer Hand essen, während die andere am Controller bleibt. Gleichzeitig sollte er auch nach mehreren Matches gut schmecken, Genuss und Funktion müssen zusammenpassen.
Welche Rolle spielt dabei der kleine Genussmoment zwischen zwei Runden?
Beim Gaming geht es um Fokus, aber auch um kurze Belohnungen. Ein Snack muss schnell verfügbar und trotzdem lecker sein. Dieser kleine Genuss-Kick hält Motivation und Stimmung oben, egal, ob man gerade gewinnt oder ein Match verloren hat.
Und warum sind KOALA Kekse genau dafür gemacht?
Die knusprige Hülle sorgt für saubere Finger, die cremige Füllung für Genuss, und das Ganze passt perfekt in den „One-Hand-Mode“. KOALA Kekse sind schnell gesnackt, praktisch und lecker – ideal für jede Gaming-Session.



















































































Seit dem Boom von „Pen & Paper“ wird ein Spielgerät zum Kultobjekt, das es wohl in jedem Haushalt gleich mehrfach gibt: Der Würfel.
Pen & Paper – das Herz vieler Rollenspiele – ist eine Mischung aus Erzählung, Improvisation und Würfelglück. Gemeinsam am Tisch erschaffen Spielende ganze Welten, entwickeln Figuren und erleben Abenteuer, während der Spielleiter die Geschichte lenkt.
Die Würfel entscheiden, ob ein Held einen Drachen besiegt, eine Falle entschärft oder an einer gewagten Kletterpartie scheitert – sie sind damit das Werkzeug, das Fantasie und Handlung miteinander verbindet. Im Interview mit Florian Schwarz, Hersteller von besonders fantasievoll gestalteten Würfeln.
Florian, wie kam dir ursprünglich der Gedanke, dass Würfel mehr sein könnten als einfache Spielgeräte? Mir war wichtig, dass ich mich auch am Spieltisch mit meinem Charakter identifizieren kann – nicht nur in der Geschichte in meinem Kopf. Meine Würfel sollten Teil der Figur sein statt bloß ein Werkzeug zum Würfeln. An diesem Abend begann ich dann auch nach Würfeln zu suchen. Doch alles, was ich fand, war langweilige Massenware – nichts traf ins Schwarze. Da reifte die Idee, selbst Würfel zu entwickeln, die mehr sind als bloße Spielgeräte.
Kannst du uns etwas mehr über Würfel erzählen? Welche Arten gibt es – und was macht ihren besonderen Reiz aus?
Würfel sind unglaublich vielfältig. Die meisten kennen den klassischen sechsseitigen Würfel, aber insbesondere in der Welt der Rollenspiele reicht die Palette von vierseitigen Würfeln bis hin zu imposanten W20 (20 Seiten) oder W100 (100 Seiten). Spannend wird es bei den Materialien: Kunstharz ist perfekt für klare Farben, Einleger oder Glitzereffekte. Sie können sogar mit kleinen Wasserkammern und z. B. Glitzereffekten gefüllt werden, sodass ein lebendiger Effekt entsteht. Metallwürfel wirken edel, haben Gewicht

Die Pen-&-Paper-Szene ist voller kreativer Köpfe – genau das inspiriert uns jeden Tag. Wir wollen dieser Community nicht nur schöne Produkte anbieten, sondern immer auch einen echten Mehrwert schaffen.
und einen besonderen Klang. Modelle aus Glas beeindrucken durch Transparenz und Brillanz. Natursteine wie Amethyst oder Obsidian bringen eine ganz eigene Haptik mit – wie kleine Kunstwerke und sind besonders bei leidenschaftlichen Sammlern beliebt.
Hast du ein persönliches Lieblingsset unter all euren Würfeln?
Das ist für mich wie für viele Eltern die Frage nach einem Lieblingskind! (lacht) Aber wenn ich mich entscheiden müsste, wären es unsere handgeschmiedeten Stahlwürfel. Ich liebe ihr Gewicht und den besonderen Flair – als wären sie direkt in einer Zwergenschmiede entstanden.
Wie entstehen neue Konzepte bei euch – vom ersten Gedanken bis zum fertigen Würfelset oder Projekt?
Die Pen-&-Paper-Szene ist voller kreativer Köpfe – genau das inspiriert uns jeden Tag. Wir wollen dieser Community nicht nur schöne Produkte anbieten, sondern immer auch einen echten Mehrwert schaffen. Unser diesjähriger Würfel-Adventskalender ist dafür ein perfektes Beispiel: Er enthält nicht nur 24 exklusive Würfel, sondern auch eine spannende Rollenspielgeschichte als Hörbuch, Kapitel für Kapitel. Autorin, Produzent und Illustratorin stammen selbst aus der Szene – so steckt in jedem Türchen ein Stück Leidenschaft.



Viele eurer Produkte richten sich an Rollenspieler und Sammler. Ihr bietet aber auch individuelle Würfel für Unternehmen, Vereine oder Events an. Was steckt hinter diesem Angebot?
Immer mehr Unternehmen, Vereine oder auch Veranstalter entdecken, wie stark ein maßgeschneiderter Würfel als besonderes Geschenk oder außergewöhnliches Giveaway wirkt. Deutschland ist schließlich Brettspieleland – einen Würfel kann hier fast jeder gebrauchen. Wir gravieren Logos, drucken Hausfarben oder entwickeln komplette Sondereditionen – vom einzelnen sechsseitigen Würfel bis zum kompletten Set in einer eigenen Ver-
packung. So wird aus einem kleinen Objekt ein Botschafter der Marke, der lange in Erinnerung bleibt.
Immer mehr Unternehmen, Vereine oder auch Veranstalter entdecken, wie stark ein maßgeschneiderter Würfel als besonderes Geschenk oder außergewöhnliches Giveaway wirkt.
Rocket Beans Entertainment Moderator und Co-Founder Nils Bomhoff über Dungeons and Dragons, das wohl berühmteste Pen & Paper-Rollenspiel der Welt.
Text: Julia Butz
Foto: Carlos Felipe Ramirez Mesa/unsplash, Presse
Dungeons and Dragons (D&D) gilt als das erste Tischrollenspiel mit einem der größten Regelwerke. Seit den 1970er-Jahren hat es sich zu einem festen Teil der weltweiten Popkultur etabliert. Es diente u. a. als Grundlage für Videospiele wie Stronghold oder Baldur‘s Gate, spielte eine ausschlaggebende Rolle im Serienhit Stranger Things und hat mit der-

Nils Bomhoff, Moderator und Co-Founder der TV- und Medienproduktionsfirma
BEANS Entertainment GmbH, Hamburg
Man muss das Spiel ernst nehmen, im Character bleiben und im Character Entscheidungen treffen.
gleichnamigen Verfilmung sogar den Sprung auf die Leinwand geschafft.
Nils, wie kam es dazu, den TabletopKlassiker Dungeons and Dragons in eurer Sendung bei Rocket Beans zu spielen? Ihr hattet zuvor noch keine allzu große Berührung mit Pen & Paper Spielen, oder?
Es war eine Formatidee, die wir schon vor über zehn Jahren für Rocket Beans hatten – lange vor dem heutigen Hype. Mittlerweile spielen ja sehr viele Leute Pen & Paper in Deutschland – was ich cool finde. Wir wollten es damals ausprobieren, einfach losspielen und auf Kamera aufzeichnen. Das war ein Testlauf, sehr wild – der allerdings auch nie gesendet wurde. Weil es u. a. produktionstechnisch nicht so gut funktioniert hat. Auch hatten wir alle in dieser Hinsicht noch keinerlei Erfahrungen, da wir eher aus dem Entertainmentbereich kommen.
Eure Spezialität sind Live-Shows und die Interaktion mit dem Publikum. Mit T.E.A.R.S. habt ihr dann euer erstes Live-Event gespielt. Ja, und das war ein echtes Abenteuer. War auch alles immer noch ziemlich
wild, denn unsere Grundmotivation ist immer Unterhaltung. Wir haben uns im Lauf der Zeit aber weiterentwickelt und nicht nur bei D&D gemerkt: Es geht nicht darum, wer macht den besten Gag, wer die verrückteste Aktion… Man muss das Spiel ernst nehmen, im Character bleiben und im Character Entscheidungen treffen. Das mussten wir alle lernen.
Und wahrscheinlich auch erst mal den Spielaufbau hinbekommen, das ist beim Regelwerk von D&D ja nicht gerade einfach. Wir hatten einen erfahrenen Spielleiter. Der uns aber auch hat machen lassen. Denn es war ja von uns ein bewusster Versuch, ein Pen & Paper vor der Kamera zu spielen – da ist natürlich der Entertainmentaspekt sehr viel höher. Am Anfang wollten wir den Spielleiter… naja, so ein bisschen cheaten oder cheesen (lacht). Also Powergaming machen, natürlich will man gewinnen. Bis wir verstanden haben, dass man einen eigenen Character hat und damit z. B. auch seine Limitierungen. Und dies bewusst einzusetzen, das ist die Herausforderung und das, was das Spiel so abwechslungsreich macht.
Hast du einen Tipp für Einsteiger und alle, für die diese Welt noch Neuland ist?
Ja, gleich zwei: hab Spaß und verzweifle nicht am Regelwerk! Man muss zu Beginn gar nicht versuchen, alles zu verstehen, sondern sollte einfach losspielen. Am besten mit jemanden, der es kann und der einen anleitet. Im Lauf des Spiels lernt man, kann Neues ausprobieren oder auch tiefer in die Character-Entwicklung gehen. Einfach eine gewisse Leichtigkeit beibehalten und anfangen zu spielen. Das ist der eigentliche Spaß.
Fakten
„Die BEANS Entertainment GmbH produziert als Creator, Plattform, Artist Management, Produktionsfirma und Publisher Bewegtbild u. a. für die Plattform rocketbeans.tv. Die Gründer und Moderatoren gehören zu den einflussreichsten Produzenten im Gaming-Bereich.“


Immer mehr Unternehmen setzen auf Pen & Paper-Spiele, um das Teambuilding zu steigern. Experten sagen: Das bringt mehr Umsatz und senkt die Fehlzeiten.
An jedem ersten Mittwoch des Monats wird der Konferenzraum in einem mittelständischen hessischen Unternehmen zum Spielzimmer. Dann trifft sich dort die Vertriebsabteilung für ein „Pen & Paper“-Fantasy-Rollenspiel. Sie kämpfen z. B. gegen Drachen, müssen sich mit anderen verbünden oder den gefährlichen Weg allein gehen. Das ist kein Freizeitvergnügen in der Kaffeepause, sondern ein Pflichttermin für alle – vom Praktikanten bis zum Abteilungsleiter.
Was vor zwei Jahren als Idee der Personalabteilung zur Verbesserung des Teamgeistes begann und anfangs von der Belegschaft eher spöttisch belächelt wurde, ist aus dem Betrieb inzwischen nicht mehr wegzudenken und hat sogar zu konkret messbaren Verbesserungen geführt, obwohl es dafür natürlich auch andere Gründe geben könnte: So ist die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage deutlich gesunken, und Krankmeldungen aus psychisch bedingten Gründen wie allgemeiner Erschöpfung oder anderen Anzeichen von Burn-outs gibt es kaum noch. Dafür ist die Effektivität der Vertriebsabteilung gestiegen, und die Zahl der Kündigungen hat sich stark reduziert.
„Spielbasiertes Teambuilding“ ist inzwischen ein Trend. Immer mehr
Unternehmen sehen in der Förderung der Teamidentität und des Zusammengehörigkeitsgefühls durch gemeinsame Pen&Paper-Abenteuer kein „Nice-tohave“ mehr, sondern einen möglichen strategischen Wettbewerbsvorteil. Dass es ihn gibt, zeigen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen. Die jüngste (vom Meinungsforschungs-Institut Gallup) besagt, dass Teams mit starker Identität 23 Prozent mehr Gewinn erzielen und 81 Prozent weniger Fehlzeiten haben; die Zahl der Kündigungen durch Arbeitnehmende geht in solchen Teams um bis zu 43 Prozent zurück.
Die beiden Start-up-Gründerinnen Irmi Schäffl und Jasmin Justen haben sich darauf spezialisiert, Pen & PaperRollenspiele zur Teamgeist-Verbesserung in mittlere und große Unternehmen zu bringen. Ihre Berliner Agentur „twelve or higher“ bietet vom Halbtags-Workshop („Findet eure Teamidentität“) über Tagesseminare („Stressmanagement und Resilienz“) bis zum 6-Wochen-Programm („Rollenspiele als Mikroskop, das Teamdynamiken sichtbar macht“) alles, was das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Firma spielerisch stärkt. Gründerin Irmi Schäffl schwärmt vom „gemeinsamen Erleben von Abenteuern und dem Erschaffen von Welten und Geschichten“, die für Team-Identität sorgen: „Die Storys mö -


gen fiktiv sein, aber die Emotionen, die wir beim Spielen haben, sind echt.“
Tatsächlich, da sind sich Experten sicher, zeigt sich beim Pen & PaperRollenspiel in der Firma oft das „wahre Gesicht“ der einzelnen Kollegen. Der eher unauffällige Sachbearbeiter entpuppt sich vielleicht als extrem risikofreudig und verblüfft alle mit seinen gewagten Manövern und Attacken, während der allseits gefürchtete Abteilungsleiter plötzlich gar nicht mehr so furchteinflößend agiert und, wo immer es geht, den sichersten Weg wählt, um seine Haut zu retten. „Wir lernen unsere Kollegen jenseits ihrer Jobtitel und Rollen kennen. Wir finden heraus, was ihnen wichtig ist, wie und welche Entscheidungen sie treffen“, sagt Jasmin Justen.
Zu ihren Kunden gehören inzwischen weltweit bekannte Unternehmen, und die Nachfrage steigt. Florian Reibenspies leitet ein Team im Finanzbereich beim Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW und hat „twelve or higher“
Die Storys mögen fiktiv sein, aber die Emotionen, die wir beim Spielen haben, sind echt.
letztes Jahr für ein zweitägiges TeamEvent gebucht: „Wir kamen damals aus einer sehr stressigen Arbeitsphase und waren bunt zusammengewürfelt –von blutigen Anfängern bis knapp vor Rente. Mir schien so ein Teambuilding sinnvoll zu sein, und das war es auch. Im Spiel, das sie wohl extra für uns entwickelt hatten, waren wir Super-Omas, die den Vogel einer Freundin finden mussten. Mir fiel auf, dass ansonsten total ruhige Kollegen plötzlich aufgeblüht sind. Außer mir hatte übrigens keiner Pen & Paper-Erfahrung. Insgesamt hat uns das Rollenspiel extrem zusammengeschweißt. Es ist heute noch Gesprächsthema, da wird viel gelacht und die meisten wünschen sich, dass wir sowas noch mal machen.“

Aktuell unterstützt das IOC nur virtuelle Sportarten, bei denen reale körperliche Bewegungen unter Nutzung von Technologie entscheidend sind.
Welche Chancen bringen die Olympic Esports Games für den deutschen E-Sport?
Text: Sandra Kilian
Foto: Alena Darmel/pexels
Für viele Leistungssportler ist es der größte Traum: einmal bei den olympischen Spielen dabei sein, das eigene Land auf der Weltbühne des Sports vertreten und als höchsten Triumpf vielleicht sogar eine Medaille in den Händen halten und auf dem Treppchen die eigene Nationalhymne mitsummen. Ein Moment voller Stolz auf das Erreichte, der Lohn jahrelanger harter Arbeit, die größte Auszeichnung der sportlichen Karriere.
Mit den im Juni 2024 vom International Olympic Committee (IOC) angekündigten ersten Olympic Esports Games könnte nun auch für die E-Sport-Szene der Traum von Olympia wahr werden.
Die Hoffnung der E-SportSzene liegt auf den Gerüchten, dass neben League of Legends, Rocket League oder Tekken auch Titel wie Valorant doch noch den Weg ins olympische Programm finden.
Virtueller Sport versus Shooter Im Jahr 2023 gab es einen ersten Vorgeschmack auf olympischen E-Sport. Bei der Olympic Esports Series in Singapur traten über 130 Teilnehmende in zehn Disziplinen – unter neutraler Flagge und in gemischtgeschlechtlichen Teams – gegeneinander an. Die Titelauswahl orientierte sich stark an den anerkannten Sportarten wie Schach (Chess.com), Tanzen (Just Dance), Segeln (Virtual Regatta) oder Radfahren (Zwift). Einzig Schießen kam mit einer abgespeckten Version von Fortnite als wirklicher ESport-Titel zum Tragen.
Aktuell unterstützt das IOC nur virtuelle Sportarten, bei denen reale körperliche Bewegungen unter Nutzung von
Mit der Erlebniswelt „xperion“ holt ein großer Elektronikmarkt Gamer ins Haus. Dahinter steckt mehr als nur eine Verkaufsmasche.
Text: Hauke Brost
DTechnologie entscheidend sind, sowie Sportsimulationen, die als virtuelles Spiel eine Sportart nachahmen. Bei E-Sport-Titeln beschränkt man sich auf jene, die „den olympischen Werten“ entsprechen. Austragungsort der ersten Olympic Esports Games wird SaudiArabien, das sich die Austragung für zwölf Jahre vertraglich gesichert hat. Noch ist offen, in welchem Rhythmus und wann die ersten Spiele im Jahr 2027 stattfinden werden.
Die Hoffnung der E-Sport-Szene liegt auf den Gerüchten, dass neben League of Legends, Rocket League oder Tekken auch Titel wie Valorant doch noch den Weg ins olympische Programm finden. Dabei haben jedoch vor allem die Publisher der Spieletitel ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Im Juni 2025 versammelte das IOC dazu Vertreter auf dem „Publisher und Developer Forum“ in Lausanne, um Anforderungen, Standards und Partnerschaften für die zukünftigen Olympischen E-SportWettbewerbe zu definieren. Diskutiert wurden dabei u. a. ethische Aspekte, Integrität, faire Wettbewerbsbedingungen ebenso wie Lizenzierungen, Jugendschutz oder globale Reichweiten.
Team Deutschland 2027
Das IOC koordiniert generell die Olympischen Spiele und legt die Regeln für die Athleten der teilnehmenden Nationen fest. Die Nationalen Olympischen Komitees (NOCs) – in Deutschland also der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) – entsenden Teams oder Athleten, die wiederum vorher von den nationalen Sportverbänden vorgeschlagen werden, also z. B. vom Deutschen Segler-Verband (DSV) für eSailing, vom Deutschen Schachbund für Schach oder vom E-Sport-Bund Deutschland für reine E-Sport-Titel.
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er Wegweiser führt in den vierten Stock. Oben, wo die Rolltreppe leise ihre Stufen schluckt, wird es plötzlich dämmrig wie in einer Kirche. Hier stehen in langen Reihen Computer mit rückenfreundlichen Sesseln, auf denen meist junge Leute sitzen und ihr Lieblings-Game spielen. Jubel oder Verwünschungen, je nachdem, wie’s läuft. Ein Dorado für Zocker, wo jeder rein darf, ohne Eintritt, ohne Zeitlimit, geteilt nach Alter „ab 12“ und „ab 18“. Security-Leute passen auf, lassen sich im Zweifel den Ausweis zeigen und fragen schon mal nach, wenn 13-Jährige während der Schulzeit zum Zocken kommen. Es gibt eine Event-Bühne, TV-Equipment für Video-Drehs, sogar eine Bar. Und natürlich kann man hier auch alle Spiele kaufen, die man ausprobiert hat.
Für uns ist es ein Riesenschritt, zukunftsgerichtet junge Menschen zu erreichen.
Entstanden ist die Idee im MediamarktSaturn vor sechs Jahren, „um eine Social Media-affine junge Zielgruppe“, sagt xperion-Geschäftsführer Sebastian Knaup, der sich gern noch an seine eigene Zocker-Zeit vor 20 Jahren erinnert und xperion sein „Herzensprojekt“ nennt: „Für uns ist es ein Riesenschritt, zukunftsgerichtet junge Menschen zu erreichen.“
Seine Zielgruppe ist anspruchsvoll und will was geboten bekommen: Regelmäßig lädt xperion zu Meisterschaften ein (z. B. zu den DACH Valorant Finals), es gibt Events mit bekannten Influencern und Profi-Gamern, die von vielen Jugendlichen verehrt werden wie Popstars. Es gibt Nachmittage mit Spezialthemen, z. B. Lorewalker-Live-Podcasts für World of Warcraft-Fans.
Alles wird auf Social Media geteilt und entsprechend kommentiert, denn xperion erreicht die Gamer nicht nur vor Ort, sondern auch auf Insta, TikTok und Co. Die Szene ist allerdings vielschichtig – es gibt nicht „die“ Gamer-Community, sondern sie splittet sich auf nach den einzelnen Spielen (die beliebtesten sind immer noch das
frühere FIFA-Spiel EAFC, Fortnite, League of Legends, Counter-Strike und Valorant). Im xperion treffen sich alle. Umfragen haben ergeben, dass die Erlebniswelt unter Gamern als besonders authentisch gilt, und Authentizität bedeutet: Die vom Mediamarkt wollen nicht nur ihre Spiele und Konsolen verkaufen, die bieten uns was, die nehmen uns ernst. „Wenn wir sagen, dass im xperion immer was los ist, dann meinen wir das auch“, verspricht die Website.
Laut Sebastian Knaup „reflektieren die Gamer sehr genau, ob ein Unternehmen sie ernst nimmt. Aber natürlich wollen wir auch, dass wir für sie zum bevorzugten Partner beim Kauf von ElektronikProdukten werden.“
Ernst wird die Gamer-Szene schon deshalb genommen, weil sie unfassbar groß ist: Jeder zweite Deutsche (54 Prozent) zockt inzwischen gelegentlich oder regelmäßig an Handy oder Computer. Die meisten Gamer sind zwar zwischen 16 und 29, aber das Durchschnittsalter liegt bei 39. Sogar jeder fünfte Rentner zockt gern.
Ungefähr zwei Millionen Gamer pro Jahr finden den Weg in die drei xperion-Standorte. Hinzu kommen weitere Millionen, die bei Events in Social Media erreicht werden. Wenn E- Sport in zwei Jahren olympische Disziplin wird (geplant ist eine eigene Olympiade, die „Olympic Esports Games“ in Saudi-Arabien) dürften wohl noch mehr die Rolltreppen zum GamerParadies rauf fahren und ins Halbdunkel der Zocker-Welt eintauchen.
Wenn wir sagen, dass im xperion immer was los ist, dann meinen wir das auch.
Fakten xperion ist eine GamerErlebniswelt in drei MediaMarktSaturn-Elektronikmärkten in Berlin, Hamburg und Köln mit insgesamt 9.700 qm Fläche (entspricht ca. 36 Tennisplätzen). In Europa ist Deutschland der größte Gaming-Markt. Mit ca. 6,6 Milliarden Dollar beim Umsatz mit Computer-Spielen liegt Deutschland weltweit auf Platz 5.
Sie heißen „Skins“, sehen aus wie digitale Designs oder Pixel-Überzieher – und sind zu einem milliardenschweren Wirtschaftsfaktor geworden: kosmetische Gegenstände für virtuelle Items in Spielen wie Counter-Strike (CS) 2, Fortnite oder Dota 2, die Spieler:innen kaufen, sammeln und handeln. Für viele Ausdruck von Individualität, für andere Statussymbol oder Spekulationsobjekt – ähnlich wie früher Panini-Bilder und Figuren aus Überraschungseiern sowie bis heute für Magic-Karten.
Der globale Skin-Handelsmarkt wird auf 50 bis 75 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt. Allein auf Counter-Strike-Skins entfielen im Jahr 2024 rund 4,3 Milliarden Dollar, also knapp 10 Prozent des Gesamtmarkts. Ein riesiges digitales Ökosystem, das auf Marktplätzen innerhalb und außerhalb der Spiele gehandelt wird –mit echten Geldflüssen, aber oft ohne klare gesetzliche Rahmenbedingungen.
Vom Kartenspiel zur Handelsplattform: SkinBaron aus Hof Tobias Herberhold, ehemaliger Counter-Strike-Profi und Erfolgscoach, der 2020 mit Berlin International Gaming (BIG), der bekanntesten deutsche Counter-Strike-Organisation, erstmals ein deutsches Team an die Spitze der Weltrangliste führte, erkannte früh das Potenzial von Skins. Gemeinsam mit seinem Schulfreund Hannes Scholz und Marco Feldrapp, die zuvor das Sammelkartenhandelsunternehmen Games Island aufgebaut hatten, sowie der peloba GmbH aus Saarbrücken, die die Marktplatz-Software beisteuerte, gründete Herberhold SkinBaron. Die Online-Plattform des Unternehmens agiert beim Verkauf als Mittler und sichert Transaktionen gegen Betrug ab.
Verkäufer:innen zahlen eine Gebühr, die sich nach Höhe der jeweiligen Transaktion richtet. Geschäftsführer Tobias Andro: „Auf unserer Plattform werden monatlich bis zu einer halben Million Skins gehandelt – im Wert von wenigen Cent bis zu mehreren zehntausend Euro. Die aktuell teuersten Skins liegen zwischen 15.000 und 20.000 Euro.“
Vertrauen ist dabei das wichtigste Kapital: Sicherheitsmaßnahmen gegen Schadsoftware, Bots und Fake-Angebote stehen im Fokus. Die Nutzung ist erst ab 18 Jahren erlaubt, Altersverifi kation ist verpfl ichtend.
Kritik und Konkurrenz
In der Diskussion stehen immer wieder die Mechanismen hinter dem SkinMarkt: Waffenboxen mit Zufallsinhalten und Mikrotransaktionen gelten – insbesondere für junge Zielgruppen – als problematisch. Auch, wenn SkinBaron eher als Sekundärhändler agiert, bleibt die Debatte präsent. Größter Konkurrent ist Valve, der Entwickler von Counter-Strike. Über seine Plattform Steam betreibt Valve einen eigenen Marktplatz und kontrolliert sowohl Angebot als auch Verknappung

Tobias Andro, CEO SkinBaron GmbH
der Skins – eine Position, die auch kritische Fragen zu Wettbewerbsgleichheit aufwirft.
Faire, weltweite Spielregeln:
SkinBaron gründet Branchenverband Um dem global wachsenden Handel mit digitalen Gütern faire Regeln zu geben, arbeiten die SkinBaron-Gründer aktuell an der Gründung der DGAA – Digital Goods and Assets Association mit Sitz in der Schweiz. Ziel ist es, internationale Standards für Transparenz, Verbraucherschutz und fairen Wettbewerb zu entwickeln. In einem weitgehend unregulierten digitalen Markt kann die DGAA eine Schlüsselrolle dabei spielen, neue rechtliche Rahmenbedingungen mitzugestalten und die Interessen seriöser Anbieter zu vertreten.
Lokales Engagement mit globalem Anspruch
Trotz des internationalen Geschäfts legt SkinBaron Wert auf lokale Verwurzelung: Der Großteil des Teams arbeitet am Hauptsitz in Hof. Geplant ist ein Verein zur Förderung von Gaming- und E-Sport-Aktivitäten vor Ort. Perspektivisch sollen durch
Es ist uns ein großes Anliegen, die nächste Generation von Gamingund E-Sport-Talenten zu unterstützen.
eine Zusammenarbeit mit der esports player foundation auch Talente gefördert werden – etwa in Hinblick auf die Olympic Esports Games 2027 in Saudi-Arabien. „Es ist uns ein großes Anliegen, die nächste Generation von Gaming- und E-Sport-Talenten zu unterstützen. Deshalb werden wir in den kommenden Monaten 50.000 Euro in die Förderung von Projekten und Nachwuchsspielern investieren – lokal in Hof, ebenso wie im Rahmen überregionaler Initiativen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auch auf Aufklärungsarbeit für Eltern, damit Gaming und E-Sport in Familien besser verstanden und positiv begleitet werden“, erklärt Tobias Herberhold sein Engagement für seinen Sport.
Fazit: Die Macher hinter SkinBaron zeigen einmal mehr, wie die E-SportBranche tickt: Mit der DGAA wollen sie feste Regularien etablieren auf einen Milliardenmarkt, der auf fairen Wettbewerb und Vertrauen in diesem weltweiten Geschäft setzt. Dabei vergessen sie nicht, woher sie kommen und investieren in eine lokale E-Sport-Szene, um Strukturen und Talente zu fördern.

SkinBaron ist ein junges Unternehmen mit Büro in Hof und über 30 Mitarbeiter:innen, verteilt in ganz Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 betreibt das Unternehmen einen Online-Marktplatz für „Skins” aus dem Game Counter-Strike. www.skinbaron.de




COSPLAY
Aufwendige Kostüme, Anime- und Gaming-Inspiration und Content, der Trends setzt: Die deutsche Streamerin und Anime-Cosplayerin Upminaa im Interview.
Text: Julia Butz
Foto: Dominic Kurniawan Suryaputra/unsplash

Upminaa, Streamerin und Anime-Cosplayerin
Upminaa, was war Ihr erstes Cosplay-Kostüm?
Mein erstes richtiges Cosplay war Yuno Gasai aus der Animeserie Mirai Nikki (Future Diary). Am liebsten cosplaye ich die virtuelle japanische Pop-Sängerin Hatsune Miku und Marin Kitagawa, die stylische Hauptfigur aus der Serie „My Dress-Up Darling“. Beide machen mir unglaublich viel Spaß. Vor allem Hatsune Miku hat mich inspiriert und als ich das Interesse mit so vielen teilen konnte, sind mir viele weitere Ideen für neue Cosplays gekommen.
Wie würden Sie die deutsche Cosplay-Community beschreiben?
Das ist ganz schwer, weil jeder so unterschiedlich ist und wir gleichzeitig alle etwas gemeinsam haben. Vor allem in den letzten Jahren ist die Cosplay-Community unglaublich gewachsen. Das Besondere ist, wie offen viele sind. Man kann auf Conventions oder Events immer leicht ins Gespräch kommen. Jeder ist unglaublich hilfsbereit und freundlich. Besonders schön finde ich, dass man sich gegenseitig unterstützt, egal ob jemand gerade sein allererstes Cosplay trägt oder schon jahrelange Erfahrung hat.
Gibt es bestimmte Charaktere, die bei Cosplays in Deutschland besonders beliebt sind?
Das ändert sich ständig. Vor ein paar Jahren habe ich beobachtet, dass ein sehr großer Teil der Cosplays aus dem Fantasy-Action-Spiel Genshin Impact kam und später dann viel aus dem Anime Demon Slayer. Aber One Piece, der legendäre Piraten-Anime, bleibt immer beliebt und ist auf fast jeder Con vertreten. Es ist spannend zu sehen, wie bestimmte Fandoms auf einmal riesig werden und dann nach ein paar Jahren wieder weniger vertreten sind. Vor allem bei neuen Animes oder Games sieht man sofort den Einfluss auf die Community, wenn plötzlich so viele
dieser Charaktere auf Cons vertreten sind. Auch abseits von Anime ist aktuell zum Beispiel KPop Demon Hunters sehr beliebt.
Was wünschen Sie sich für die Weiterentwicklung der Community? Ich fände es super, wenn es mehr und regelmäßige Events gäbe und Anime öfter auch in den Mainstream-Medien zu sehen wäre. Und ich wünsche mir, dass es weniger Vorurteile gegenüber Cosplayern gibt – zum Beispiel, dass es „kindisch“ sei oder automatisch mit Sexualisierung verbunden wird. Cosplay ist ein kreatives und künstlerisches Hobby. Es ist egal, wer es macht – unabhängig von Alter oder Hintergrund. Aber auch, wenn das Ganze in Deutschland noch nicht so bekannt ist: Ich finde es toll, dass viele Leute, wenn man draußen unterwegs ist, so respektvoll nachfragen und Interesse zeigen. Ich war selbst noch nie in einem asiatischen Land, aber man bekommt schon mit, dass die Szene dort sehr viel präsenter ist; Anime und Manga dort viel normaler sind und Cosplay nicht so schräg angesehen wird. Bisher war ich nur in Deutschland und Österreich auf Conventions und ich fände es spannend, auf internationaler Ebene neue Leute und die Community dort kennenzulernen.
Samuraimuseum – Partner Content
Gibt es unterschätzte Animes, die Sie empfehlen möchten?
Ich würde vor allem Noragami, die Fantasy-Manga-Reihe über einen jungen Gott, The Promised Neverland, ein spannender Thriller über Waisenkinder, und die Fernsehserie Charlotte über Highschool-Schüler mit mystischen Kräften empfehlen – alles richtig gute Animes, die vor ein paar Jahren bekannt waren, aber heute viel mehr Aufmerksamkeit verdienen.

Fakten Upminaa teilt seit Jahren ihre Leidenschaft für Anime, Cosplay und asiatische Popkultur, meist in englischer Sprache. Ihre Streams auf TikTok, Instagram, Twitch und YouTube erreichen plattformübergreifend über 6,1 Mio. Follower.
Das Leben der Samurai fasziniert Millionen Gamer. Berlin hat eine echte Attraktion für Samurai-Fans, hier kann Geschichte hautnah erlebt werden.
Wer jemals „Ghost of Tsushima“ gespielt hat, ist ihnen schon verfallen: Man taucht ins Japan des 13. Jahrhundert ein und versucht als Jin Sakai, dem letzten Samurai auf der Insel Tsushima, die Invasion der fiesen Mongolen zu verhindern. Und schon im vielfach ausgezeichneten und von Kritikern hoch gelobten Game wird klar: Sich mit Samurai, ihrer Kultur und Kampfeskunst zu beschäftigen, das lohnt sich auf jeden Fall und kann echt süchtig machen. Den Samurai-Kult nutzen auch andere Spiele (Nioh, Sekiro, früher die Tenchu-Klassiker usw.). Wohl auch deshalb, weil die Samurai – was übersetzt „die Dienenden“ heißt – im alten Japan nicht nur Meister in Schwertkunst und Bogenschießen waren, sondern auch eine eigene Kultur mit

strengen Gesetzen und Ritualen hatten, mit teilweise seltsamen Bräuchen: So durften sie jedem, der sie nicht ehrfürchtig auf der Straße grüßte, unvermittelt den Kopf abschlagen.
Alles über die japanischen Elitekämpfer erfährt man in einem der erstaunlichsten deutschen Museen: Dem Samurai Museum in Berlin-Mitte mit über 1.000 originalen Ausstellungsstücken, interaktiven Spielen und einem fundierten Überblick über die mehr als tausendjährige Geschichte dieser seltsamen Krieger, die über viele Jahrhunderte die japanische Elite darstellten und ihr Land auch mit brillanter Dichtkunst, Malerei und Musik prägten.
„Es begann mit einem Flohmarktkauf in Berlin vor über 40 Jahren“, erzählt Museumsdirektor Alexander Jöchl. Der Unternehmer Peter Janssen, ehemals begeisterter Karate-Kämpfer (schwarzer Gürtel), war von Japan fasziniert und wollte unbedingt ein Objekt aus dem fernen Osten besitzen.
In den Folgejahren begann er, alles zu sammeln, was er von der faszinierenden Samurai- Kultur bekommen konnte. Ein Schmuckstück der Sammlung ist die komplette Rüstung des Samurai-Fürsten Date Masamune (1567-1636), der als Kind an den Pocken erkrankte, dadurch auf einem Auge blind wurde und seitdem „Der einäugige Drache“ genannt wurde. „Er galt als weltoffen, ließ Schiffe für Europa-Expeditionen bauen und schickte eine Delegation bis nach Rom – das hatte es vorher noch nie gegeben“, schildert Jöchl.
Star Wars-Fans kennen Helm und Rüstung von Masamune: Sie sind für den Regisseur George Lucas die Inspiration für die Ausrüstung von Darth Vader und seine Welt.
Werte und Inhalte der Samurai-Zeit gibt es in vielen Filmen, Büchern und selbst in Fortbildungen für Führungskräfte. Das Museum (Jährlich 100.000 Besucher) arbeitete auch schon mit den renommierten Spielentwicklungsfirmen Sega
Eine der weltweit bedeutendsten Privatsammlungen mit über 4.000 Originalobjekten präsentiert ihre Highlights im Samuraimuseum in Berlin Mitte. Entdecke im Dialog mit modernster Medientechnologie interaktiv das Leben, die Werte und das Erbe dieser einflussreichen Epoche. www.samuraimuseum.de
oder Ubisoft zusammen. Gemeinsam mit dem versierten Partner Ars Electronica Solutions wurden zahlreiche interaktive Elemente integriert. Vom Yokaigame, den holografischen Darstellungen von Takio Trommlern oder der Teezeremonie, den hochauflösenden Gigapixelaufnahmen, bis zum Fuchs Kitsune – dem spielerischen Museumsguide für alle Generationen, der den Besuchern zahlreiche Rätsel aufgibt, ist das Samurai Museum Berlin ein gelungenes Beispiel für Gamification im respektvollen Dialog mit historischen Artefakten.

Kreyenhop & Kluge – Partner Content
Jeder Gamer kennt das: Beim Spielen kommt das Essen immer zu kurz. Instantnudeln sind „die“ Alternative. Kleine Tricks machen sie ganz besonders lecker.
Nur schnell die Tüte aufreißen, rein ins heiße Wasser, fünf Minuten kochen lassen und schon ist das Essen fertig: Gerade bei jungen Leuten sind asiatische Instantnudeln so beliebt wie noch nie, vor allem die original Südkoreanischen. Genaue Verkaufszahlen gibt es nicht, wohl aber Schätzungen: Jeder Dritte macht sie sich demnach hin und wieder oder sogar regelmäßig, als schnellen Imbiss zwischendurch oder sogar als Hauptmahlzeit.
Für leidenschaftliche Gamer sind Instantnudeln sowieso ideal, da in den kurzen Spielpausen natürlich keine
Zeit zum aufwendigen Kochen ist. Mit kleinen Tricks kann man den Blitz-Imbiss aus Fernost sogar noch wunderbar „aufpimpen“, sodass Instantnudeln noch besser und vor allem plötzlich noch origineller und unverwechselbar schmecken. Hier die beliebtesten Tricks, die – parallel zum Boom des „Korea-Pop“ – fast schon ein kulinarischer Trend sind:
Der Kräuter-Boost:
Einfach Kräuter nicht zu knapp vorm Essen über die Instantnudeln streuen. Im Optimalfall sind sie natürlich frisch gehackt, es funktioniert aber auch mit haltbaren Kräutern. Ideal sind Koriander, Petersilie, Schnittlauch, Basilikum.
Der Gemüse-Boost:
Tiefgefrorene Gemüsestreifen, Pilze, Spinat oder Zucchiniwürfel zu den Instantnudeln geben. Sie brauchen auch
nicht länger als fünf Minuten, sind also zusammen mit den Nudeln fertig.
Der Geschmacks-Boost:
Etwas Sojasauce, einen Spritzer ChiliÖl oder eine Prise Zucker rein geben! Aber auch ein Teelöffel Honig sorgt für eine unverwechselbare Geschmacksnote. Ganz Pfiffige geben einfach einen Klecks Creme fraîche, Joghurt oder Frischkäse auf die Instantnudeln. Zusatz-Tipp: Man kann auch statt Wasser Hühner- oder Gemüsebrühe nehmen, was noch mal eine ganz besondere Geschmacksnote reinbringt.
Der Special-Boost: „Wer ein bisschen mehr Zeit hat, nimmt z. B. gebratenen Speck, Schinkenwürfel, Hähnchenstreifen oder auch Garnelen“, sagt Vanessa Pahl vom Asia-Food-Importeur Kreyenhop & Kluge im niedersächsischen Oyten, „all das passt ideal zu asiatischen Instantnudeln.“


Außerdem profitiert Nongshim vom KoreaTrend in der Popmusik und im Kino, der längst ein weltweites Kulturphänomen ist und Millionen begeistert.
Ihr Unternehmen führt die Produkte des südkoreanischen Herstellers Nongshim ein (Slogan: „Spicy Happiness In Noodles“), der vor allem durch die auffällig roten Shin- Produkte bekannt ist.
Besuchern der Kölner gamescom fiel dieses Jahr in Halle 8 zwischen Netflix, Lego und SK-Gaming der NongshimStand auf: Hier waren hohe Regale nur aus den leuchtend roten Shin-Cups aufgebaut. Wer eine der drei Stand-Challenges (z. B. „Snake“) geschafft hatte, bekam natürlich Gratis-Instantnudeln (35.000 Cups wurden verteilt). Nongshim ist auch einer der Hauptsponsoren der deutschen League of Legends-Prime League und des koreanischen LoLTeams RedForce mit den legendären Spielern „Kingen“, „Gideon“, „Calix“, „Jiwoo“ und „Lehends“.
„Außerdem profitiert Nongshim vom Korea-Trend in der Popmusik und im Kino, der längst ein weltweites Kulturphänomen ist und Millionen begeistert“, sagt Vanessa Pahl. So kommen – inspiriert vom Trendfilm „K-Pop Demon Hunters“ und in Kooperation mit Netflix – immer neue limitierte Ramyun-Produkte auf den Markt, rund um die K-Pop-Girlgroup „Huntr/x“ mit den animierten Popstars Rumi, Mira und Zoey, die in dem Musical-FantasyFilm gegen Dämonen kämpfen. Und auch leidenschaftliche Gamer werden sich freuen, dass es in den Pausen was neues Schnelles zu essen gibt.
Er ist Stratege, Streamer und Motivator: Max „Maximum“ Smith hat Team Liquid 2025 zu drei World-First-Siegen in Folge geführt und prägt die WoW-Szene wie kaum ein anderer.
Text: Andreas Schack
Foto: Pexels
Wer besiegt den Endgegner im härtesten Schwierigkeitsgrad als Erstes? Dieses Rennen – in der Szene „Race to World First“ genannt – ist ein mentaler Marathon, der Ausdauer, Planung und Nervenstärke erfordert. Die Teams kämpfen tagelang fast rund um die Uhr, analysieren jeden Versuch und lassen hunderttausende Zuschauer live an ihren Erfolgen und Rückschlägen teilhaben.
Im Zentrum dieser Szene steht Max „Maximum“ Smith. Der Amerikaner ist nicht nur Raid-Leader, also der strategische Kopf seines Teams, sondern auch Mitbesitzer des E-Sport-Teams „Team Liquid“. Seine Karriere begann unscheinbar als Spieler in einer kleinen Freundesgilde namens Limit. Aus diesem Hobbyprojekt formte er eine Profimannschaft, die heute Millionen Menschen begeistert. 2020 holte Limit den World-First-Titel nach Nordamerika zurück. Zwei Jahre später fusionierte das Team mit der bekannten Organisation Team Liquid. Smith wurde Minderheitsgesellschafter und behielt die Rolle des strategischen Kopfes.
Seine bisher größte Leistung folgte 2025. Mit dem Add-on „The War Within“ gelang Smith und seinem Team ein historischer Hattrick: drei Siege in allen großen Raid-Rennen der Erweiterung. Beim finalen Showdown im August – dem Raid Manaforge Omega – kämpfte sich Liquid durch tagelange Marathon-Sessions. Nach











385 Versuchen fiel schließlich der Endgegner Dimensius. Für Smith war es mehr als nur ein weiterer Sieg: Es war der Beweis, dass sich jahrelange Arbeit, Analyse und Teamführung auszahlen.
Das Race to World First ist inzwischen ein MegaEvent mit professioneller Produktion, Sponsoren und Millionen Zuschauern.
Wer Smith zuhört, merkt schnell, dass er kein lauter Anführer ist. Er gilt als Taktiker, der seine Leute kennt, zuhört und Strukturen schafft. Berühmt machte ihn die Idee eines „21. Spielers“. Eines Coaches, der den Raid von außen steuert, Strategien in Echtzeit anpasst und so Druck von den Aktiven nimmt. Auch Rückschläge nutzt er als Antrieb. „Niemand ist hungriger als das Team, das gerade verloren hat“, sagte er einmal nach einer bitteren Niederlage. Ein Satz, der seine Haltung perfekt beschreibt.
Abseits des Bildschirms achtet Smith auf Ausgleich und mentale Stärke. In seinen Streams spricht er offen über Erschöpfung, Nervosität und die Belastungen eines mehrere Tage dauernden Wettlaufs. Bewegung und Fitness gehören für ihn ebenso zu einer gesunden WorkLife-Balance wie bewusste Pausen und







Wer besiegt den Endgegner im härtesten Schwierigkeitsgrad als Erstes?
Gespräche mit der Community. Diese Ehrlichkeit und sein authentischer Umgang mit Druck machen ihn zu einem Anker und Vorbild für viele Fans.
Das Race to World First ist inzwischen ein Mega-Event mit professioneller Produktion, Sponsoren und Millionen Zuschauern. Smith hat entscheidend dazu beigetragen, es in diese Form zu bringen. Er zeigt, dass E-Sport mehr sein kann als schnelle Reflexe. Es geht um Organisation, Teamgeist, mentale Stärke und darum, nach Rückschlägen wieder aufzustehen.
Mit dem Dreifach-Triumph von 2025 hat Max „Maximum“ Smith




seinen Platz in der Geschichte der ESports Hall of Fame gesichert. Für die Fans ist er längst mehr als nur ein Spieler: Er ist ein Vorbild für Ausdauer und Teamführung und ein Beweis dafür, dass Leidenschaft und kluge Planung auch in einer virtuellen Welt zu echten Erfolgen führen können.
Niemand ist hungriger als das Team, das gerade verloren hat.




















































































































Mit dem Add-on Midnight führt Blizzard sein Kult-MMO World of Warcraft in die nächste Ära. Neue Features wie Spielerbehausungen und eine epische Story sollen Veteranen wie Neueinsteiger begeistern.
In mehr als zwei Jahrzehnten hat sich World of Warcraft zu einem Synonym für OnlineRollenspiele entwickelt. Millionen Spieler haben Azeroth bereist, Gilden gegründet, Freundschaften geschlossen und Abenteuer erlebt. Trotz wachsender Konkurrenz bleibt das Spiel relevant, weil es sich immer wieder neu erfindet. Jetzt öffnet Blizzard, seit Kurzem Teil von Microsoft, mit Midnight das nächste Kapitel seiner Weltenseelen-Saga. Ziel ist, die Faszination des Klassikers zu erhalten und zugleich eine neue Generation von Spielern zu begeistern.
Die Handlung kehrt dafür in die geheimnisvollen Elfenreiche zurück. Dort erhebt sich eine neue Bedrohung in Person der machthungrigen Xalatath, die Fans schon aus früheren Erzählungen kennen. Sie wurde schon lange als mysteriöse Stimme angedeutet und rückt nun endgültig ins Zentrum der Story.
Auf der Gamescom in Köln haben wir darüber mit Associate Design Director Maria Hamilton gesprochen: „Wir haben eine große Saga entworfen und Geschichten wie kleine Bausteine sortiert. So können wir flexibel entscheiden, welche Themen in einer Erweiterung im Fokus stehen“, erzählt sie. Diese Planung erleichtere es dem Team, Quests, Artworks und Gameplay aufeinander abzustimmen und lässt Fans schon heute über kommende Inhalte spekulieren. Das auffälligste neue Feature von Midnight ist das Housing-System. Erstmals dürfen Spieler eigene Unterkünfte gestalten und dekorieren – ein lang gehegter Wunsch der Community. „Wir wollen den Spielern so viel Raum für Kreativität geben wie möglich“, sagt Hamilton. Das Housing soll Sammelleidenschaft und
Individualisierung langfristig fördern. Auch spielmechanisch bewegt sich WoW weiter. Die Maximalstufe steigt auf 90. Und mit den neuen Spitzentalenten (Apex Talents) erhalten Klassen zusätzliche Möglichkeiten zur Spezialisierung. Dämonenjäger bekommen mit dem „Verschlinger“ eine neue Ausrichtung, die sich um Leerenmagie dreht. Dazu kommen Quality-of-Life-Verbesserungen und ein überarbeiteter Abenteuerführer, der Fortschritte und Quests übersichtlicher macht. Für Blizzard ist das Teil einer klaren Strategie: langjährige Fans belohnen und gleichzeitig Einsteiger nicht verlieren. Denn gerade für Neulinge war die gewaltige Spielwelt zuletzt oft eine Hürde. Hamilton erklärt: „Wir haben neue Quest-Linien entwickelt, die ganze Erweiterungen zusammenfassen. So können Spieler die Hauptgeschichte verstehen, ohne sich dafür durch alle alten Inhalte kämpfen zu müssen.“ Wer sich zum ersten Mal in Azeroth einloggt, soll schnell in den aktuellen Handlungsbogen finden.
Community-Kultur
Ein weiterer Fokus liegt auf der Community-Kultur. Wie viele Online-Spiele möchte auch WoW positive Interaktionen zwischen den Spielern fördern. „World of Warcraft war immer von Begegnungen geprägt. Gilden, Freundschaften, sogar Beziehungen sind hier entstanden“, sagt Hamilton. „Wir wollen, dass auch neue Spieler diese Magie spüren können.“
Nicht zuletzt möchte Blizzard an eine Tradition anknüpfen, die viele Fans geprägt hat: emotionale Trailer und große Cinematics. „Wir sind selbst mit diesen ikonischen Filmsequenzen aufgewachsen und wissen, wie

Associate Design Director von World of Warcraft von Activision Blizzard
sehr sie die Liebe zum Spiel geweckt haben“, erzählt Hamilton. „Wir wollen diesen Standard halten.“ Gerade im Zusammenspiel von Story und Inszenierung soll Midnight Nostalgie wecken und neue Begeisterung auslösen.
Für Blizzard ist Midnight somit mehr als ein weiteres Add-on. Es signalisiert, dass das Studio die Zukunft und Qualität seines Flaggschiffs mit frischen Ideen, technischer Modernisierung und einem klaren Blick auf die Spielerschaft langfristig sichern will. Veteranen sollen sich weiterhin zu Hause fühlen, während Neugierige einen leichteren Einstieg finden. Wenn im Dezember also der Vorabzugang zum Housing startet, beginnt für viele WoW-Fans eine neue Ära. Für das traditionsreichste Online-Rollenspiel ist es ein erfolgversprechender Schritt, um seine Faszination zu bewahren.

Weitere Informationen: www.blizzard.com/de-de










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