Foyer 126

4,00 Euro H12719 15.09.2018 bis 15.11.2018

foyer Das Kulturjournal für Bremen und den Nordwesten

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+punkt.

Kunst im Nordwesten

„Comedian Harmonists“ Gefeierte Inszenierung im Oldenburgischen Staatstheater

Lass uns schnacken.

Inhalt

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INHALT

EDITORIAL

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Theater 04 LIEBE UND VERRAT „Ein Maskenball“ in Bremen 05 OPERNRÄTSEL 06 KAMPF UM FREIHEIT „Fidelio“ am Goetheplatz 07 GRENZGÄNGER Storms „Schimmelreiter“ 08 PAULA & OTTO Uraufführung in der Company 10 SZENE Neues von Bühnen der Region 11 IM DREIERPACK Choreografen in Oldenburg 12 SIEGFRIED Staatstheater setzt den „Ring“ fort

Aufbruchstimmung

14 EINSAME EHE Peter Hailer inszeniert „Effi Briest“

„Passen Sie gut auf mein Orchester auf“, bat Markus Poschner, als er am 24. Juni 2017 im Theater am Goetheplatz sein letztes Konzert mit den Bremer Philharmonikern gab. Ein gutes Jahr später kann konstatiert werden, dass die Adressatin, Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz, der Bitte des scheidenden Generalmusikdirektors gewissenhaft entsprochen hat. Denn mit seinem Nachfolger Marko Letonja wurde ein angesehener, international erfolgreicher Musiker verpflichtet, der am 23. September beim 1. Philharmonischen Konzert seinen offiziellen Einstand gibt.

15 EROTIK UND SATIRE Offenbachs „Orpheus“ 16 MUSICAL ZUM AUFTAKT „Sunset Boulevard“ 17 IM RAUSCH Ballett „Ein Sommernachtstraum“ 18 RUNDBLICK Was bieten die Bühnen der Region?

19 SCHAUSPIELRÄTSEL 20 OPERNPREMIEREN im Nordwesten 22 SCHAUSPIELPREMIEREN in der Region

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Musik 24 KIRCHENMUSIK Neue Gesichter in Bremen 25 JAZZTIPPS 26 BREMER PHILHARMONIKER Eine neue Zeit

Welches künstlerische Schwergewicht während der kommenden fünf Jahre an der Spitze des Ensembles stehen wird, war bereits beim Bremer Musikfest deutlich geworden, als der Slowene Publikum und Kritiker mit Offenbach, Bruch und Prokofjew auf seine Seite zog. Das zunächst etwas vollmundig erscheinende, selbstgewählte Spielzeit-Motto der Philharmoniker „Eine neue Zeit“ erfuhr dank dieses gefeierten Auftritts eine effektvolle Bestätigung, zumal der zielbewusste Intendant Kötter-Lixfeld – der Wagner’schen Aufforderung „Kinder, schafft Neues“ folgend – tatsächlich eine Fülle von Veränderungen umsetzen will.

Marko Letonja unterstrich bereits seine Bereitschaft, diese Innovationen nach Kräften zu unterstützen, kündigte etwa häufige Präsenz und öffentliche Proben an und wird persönlich in das abendliche Konzertprogramm einführen. Er könnte es sich gemütlicher machen, setzt aber offenkundig willensstark darauf, das von seinem Vorgänger bereits kraftvoll entwickelte Orchester zu weiteren Höhenf lügen zu führen. In diesem Sinne kann Markus Poschner also ganz beruhigt sein.

Peter Schulz

28 KONZERTTIPPS 30 CD-MUSIKTIPP 31 GLANZVOLLER START 29. Musikfest Bremen 32 MENSCHEN IM FOYER 34 KONZERTE IN DER BREMER GLOCKE 36 BELCANTO UND MEHR Die Glocke-Saison

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Kunst

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38 ZURÜCK IN DIE SIEBZIGER in Bremerhaven

foyer-kulturjournal.de

45 KULTURFORUM Notizen aus Galerien und Museen

39 LEHRSTÜCK WEIMAR im Bremer Focke-Museum 40 KEINE MÄRCHEN Scherenschnitte von Andersen 41 STÄNDIG IN foyer: +punkt. Kunst im Nordwesten 47 DES MALERS MISSTRAUEN Radziwill in Emden

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Gesellschaft 48 LITERATUR Buchbesprechungen 50 LITERATUR Buch & Musik | NordMord 51 KOLUMNE NACHGEDACHT Eigentlich…

52 KINOTIPPS 54 KUNSTRÄTSEL 54 ROLLENSPIEL Neue Aufgaben, neue Ziele 56 KULTURKALENDER Premierendaten 68 KULTUR FORUM Nachrichten aus der Region 70 GLOSSE | FOYER-AUTOREN | IMPRESSUM

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THEATER BREMEN Un ballo in maschera

TÖDLICHES UNTERFANGEN E

rbarmungslos ist die Macht des Schicksals, ironisch die Herrschaft des Zufalls und unfassbar der Schmerz im „Rigoletto“. Es scheint, als habe Giuseppe Verdi alle diese Untiefen menschlicher Existenz in seiner Oper „Un ballo in maschera“ („Ein Maskenball“) zusammengefasst. Michael Talke (Foto) bringt das Stück jetzt am Theater Bremen auf die Bühne.

be zu einem Libretto verarbeitet wurde, das zur Grundlage von Daniel Aubers Oper „Gustave ou Le bal masqué“ wurde. Der Librettist Antonio Somma straffte im Auftrag von Verdi den Text.

Während die Aubers-Oper 1833 in Paris problemlos uraufgeführt werden konnte, scheiterte die Uraufführung von „Un ballo in maschera“ 1857/58 an der Engstirnigkeit der ZenUm was geht es? König Gustavo liebt Ame- surbehörde zu Neapel, der die lia, Gattin seines treu ergebenen Freundes Ermordung eines Königs vor und Sekretärs Renato Graf Anckarström. dem Hintergrund der politiAmelia erwidert seine Gefühle. Aus Achschen Verhältnisse in Italien tung vor Renato hat ihre Liebe keine Zuauf der Opernbühne als zu riskunft. Just in dem Moment, in dem beide kant erschien. Erst nach umsich gegenseitige Wertschätzung, gleichzei- fangreichen Änderungen kam tig aber auch Verzicht versichern, werden die Uraufführung am 17. Febsie entdeckt. Renato schmiedet Rachepläruar 1859 zustande. Die poline. Eine Verschwörung des vom König ent- tisch brisante Handlung wurmachteten Adels kommt ihm gerade recht. de ins weit entfernte Nordamerika verlegt, Die düstere Prophezeiung der Wahrsagerin aus Gustav III. wurde der Gouverneur von Ulrica erfüllt sich: Der König wird von der Boston. Der Erfolg der Oper war außerorHand seines treuesten Freundes getötet. dentlich. Bereits 1861 gab es Aufführungen Nur wenige Opern Verdis haben eine solch in Buenos Aires und in Sidney. verdrehte und von der Zensur beeinflusste Entstehungsgeschichte wie „Un ballo in Die Verlegung nach Nordamerika war namaschera“. Die Ermordung König Gustav türlich ein Blödsinn. Es gab in Boston weIII. von Schweden auf einem Stockholmer der ein Hofzeremoniell noch einen abMaskenball im März 1792 ist eine historisolutistischen Fürsten. Aber der Ort ist sche Tatsache, die zuerst von Eugène Scri- letztendlich gleichgültig. Zwei Jahre nach

der Uraufführung entstand das geeinte Italien. Verdi hätte die Handlung wieder nach Schweden zurückverlegen können, aber er interessierte sich nicht dafür.

Michael Talke greift in seiner Inszenierung auf das Original zurück und zeichnet ein politisch ebenso spannendes wie beängstigendes Bild, unterschlägt aber die Liebesgeschichte nicht. Bei Verdi geht es aber immer um Politik, um gesellschaftliche Freiheit und um jene restriktiven gesellschaftlichen Umstände, durch welche die Freiheit keine Chance erhält.

Die zweite Premiere der neuen Bremer Spielzeit ist eine hochinteressante Fortsetzung einer intelligenten Spielplankonzeption, die mit Beethovens „Fidelio“ das klassische Beispiel für Hoffnung auf politische Freiheit einen markanten Beginn setzte. Leonore und Florestan stehen für Emanzipation und Unabhängigkeit, die primär auf Emotion gründet, nicht auf ökonomischer Sicherheit und ständischem Ordnungsdenken.

THEATER BREMEN Un ballo in maschera

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Opernrätsel (mpg) „Ich wollte, ich wäre so ein Genie wie Herr von ..., schriebe Opern wie ..., und thäte so, was ich eben nicht kann!“ So urteilte Richard Wagner über den mecklenburgischen Komponisten, von dessen Opern, die zu den meistgespielten Werken in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörten, sich letztendlich nur eine im Repertoire gehalten hat.

Liebe, Feindschaft, Verschwörung: Verdis „Un ballo in maschera“ am Bremer Goetheplatz Text: Michael Pitz-Grewenig

Der Inhalt der gesuchten Oper ist eine romantische Verwechslungsgeschichte.

Zwei adelige Damen, die sich amüsieren wollen, verdingen sich als Dienstmägde.

Das muss natürlich schiefgehen, aber zwischen Chefs und Mägden entwickeln sich zärtliche Gefühle.

Zuvor gibt es aber eine Fülle von Irrungen und Wirrungen, zudem kann eine Lady unmöglich einen Mann aus dem Volk ehelichen. Gottseidank entpuppt sich der aber – man erahnte es schon – als wohlhabender Graf. Am Ende also vollkommenes Happy End. Wie heißt die Oper und wie lautet der Name des Komponisten?

Das führt direkt zu „Un ballo in maschera“, hier werden die Abhängigkeiten zwischen der Individual- und der Kollektivebene aufgezeigt. Und auch in „Un ballo in maschera“ setzt Verdi die Freiheit zu deren Negation in direkte, unauflösbare Opposition. Hieraus ergeben sich komplexe Strukturmuster, aus denen die Dramatik der Handlung erwächst und die stets um individuelle, kollektive und nationale Freiheiten kreisen, verbunden mit persönlichem Versagen.

den wird, dass Verschwörungen im Gang sind, dass im Untergrund etwas kocht, und dies alles erfolgreich verdrängt wird – passierte nicht nur in einer fernen Vergangenheit. Die Gesellschaft verdrängt, was an ihren Rändern passiert. Gefahren werden gespürt, gewusst oder erahnt, aber man rennt in sie hinein. Eine Massenbewegung entsteht, die Verschwörung verselbständigt sich, eine gefährliche Eigendynamik entsteht. Das ist durchaus aktuell.“

Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. Oktober 2018 an foyer, Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen.

Die Teilnahme ist auch online möglich: www.rolandverlag.de (Publikationen/Foyer)

In dieser Melange von politischer Macht, Liebe und Feindschaft ist jeder zugleich Gefangener eigener Interessen. Sowohl die private wie die politische Freiheit, erst recht die nationale, bleiben unter solchen Umständen auf der Strecke. Die „Freiheit zum Tode“, die keine Freiheit ist, löst am Ende scheinbar alle Probleme. Seine Sichtweise auf die vielfältigen Implikationen dieser Dreiecksgeschichte verspricht spannend und phantasievoll zu werden.

Barbara Steiner (Bühnenbild) und Regine Standfuß (Kostüme) werden Aspekte des Maskenhaften, des Versteckens, des Vortäuschens und der Fassade räumlich umsetzen.

Marco Comin gehört zu den derzeit spannendsten Dirigenten, die mit emotionalen und höchstsensiblen Interpretationen überzeugen. Es war auch sein ausgesprochener Wunsch, die ursprüngliche Fassung zu nehmen. Mit Verdis „Un ballo in maschera“ gibt er sein Debüt am Theater Bremen.

Die Auflösung des Opernrätsels in foyer 125 lautet: „Il mondo della luna“ von Joseph Haydn.

Aktualisierungen wird es nicht geben, wie die neue künstlerische Leiterin und leitende Dramaturgin des Musiktheaters, Brigitte Heusinger, mitteilt: „Im Gegenteil, der Glanz der Originalzeit soll auf der Bühne Ausdruck finden. Die Tatsache, dass alle – inklusive des Publikums – von Anfang an wissen, dass das Unternehmen tödlich en-

Premiere am 21. Oktober, 18 Uhr im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 26., 30.

Oktober; 1. November (jew. 19.30 h). Mitwirkende u.a.: Patricia Andress (Amelia), Lius Olivares Sandoval (Gustav III, König von Schweden), Birger Radde (René, Graf von Ankarström).

Zu gewinnen sind je 5 x 2 Karten für das Theater Bremen, das Stadttheater Bremerhaven und das Oldenburgische Staatstheater.

Gewonnen haben: Hans Ahrens, Lilienthal Ursula Albrecht, Bremen Irmgard Essen, Bremerhaven Martin Garbrecht, 28355 Bremen Rainer Jacob, Bremen Klaus Krüger, Bremen Jürgen Michel, Langwedel Claudia Muschkat, Sudwalde Adolf Osbahr, Wiefelstede Petra Popall, Bremerhaven Hans-Joachim Rohen, Bremen Friedlinde Schrock, Oldenburg Marion v. Kiedrowski, Oldenburg Helga Westphal, Loxstedt Imke Zimmermann, Rotenburg (Wümme)

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THEATER BREMEN Fidelio

„Fidelio“ von Ludwig van Beethoven eröffnet die Opernsaison am Bremer Goetheplatz Text: Markus Wilks

Probenfoto „Fidelio“, Foto: Jörg Landsberg

KAMPF UM FREIHEIT U

nter den Freiheits- und Befreiungsopern ist Beethovens „Fidelio“ eine der wichtigsten. Aber an der Geschichte von Leonore, die ihren Geliebten Florestan aus dem Kerker des Staatsgefängnisses befreit und zugleich wie eine Freiheitskämpferin für Gerechtigkeit einsteht, sind schon viele Regisseure gescheitert. Paul-Georg Dittrich (Foto) nimmt die Herausforderung nun am Bremer Goetheplatz an und sagt: „Man muss sich bei diesem Stück positionieren und eine Haltung zeigen.“

Darum wird es in der neuen Bremer Produktion nicht um die Befreiung aus einem tyrannischen System gehen, sondern aus dem „Gefängnis, in dem jeder Mensch in unserer kapitalistischen Gesellschaft selber steckt“. In einer Zeitreise durch prägende „Fidelio“-Inszenierungen zwischen der Uraufführung und der legendären Bremer Kresnik-Produktion erleben wir die Heldin Leonore, die wie ein Denkmal zu einer zeitlosen Freiheitskämpferin wird – ein spannendes Rollendebüt für Nadine Lehner.

er zwischen den Sängern auf der Bühne und nehmen an einem Abendmahl teil. Dittrich: „Bei der Leitfrage, was Kerker und Gefängnis heutzutage für uns bedeuten, sind wir auf die Metapher gekommen, ein Abbild unserer heutigen Gesellschaft zu zeigen.“

Zum Schluss der Oper (Auftritt des Ministers mit der Ankündigung einer besseren Welt) eröffne sich ein musikalischer Denkraum, der den Zuschauer auf sich selbst zurückwerfen Obgleich bei ihm sehr wohl die Handwerde, gedanklich ausgehend vom griechilung im Zentrum stehe, gelte es die Fraschen Staatsmann Perikles, der sagte: „Das ge zu beantworten, warum und wie man Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das diese Oper heutzutage spielen sollte. „In Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.“ Westeuropa leben wir die zu erstrebenPremiere am 16. September um 19.30 Uhr den Ideale von Beethovens Oper – Freiheit, Dank des Beethoven-Archivs gibt es in Bre- im Theater am Goetheplatz. Weitere VorBrüderlichkeit und Gerechtigkeit – größmen u. a. authentisches Filmmaterial hisstellungen: 21., 23. und 30. September; tenteils bereits aus, in unserem Land kann torischer Inszenierungen sowie ästhetische 3. und 14. Oktober; 4. und 10. November. jeder mehr oder weniger autonom leben,“ Zitate vergangener „Fidelio“-BühnenbilMusikalische Leitung: Yoel Gamzou. Mitmeint Dittrich, der in Bremen bereits mit der zu sehen. Passend zur These, dass der wirkende u.a.: Christian-Andreas Engel„Wozzeck“, „Fausts Verdammnis“ und „Lu- Mensch sein eigenes Gefängnis ist, sitzen hardt (Florestan), Nadine Lehner (Leonocia di Lammermoor“ reüssieren konnte. im 2. Akt 60 Zuschauerinnen und Zuschau- re), Christoph Heinrich (Rocco).

THEATER BREMEN Der Schimmelreiter 7 foyer

GRENZGÄNGER AM DEICH

„Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm am Bremer Goetheplatz Text: Sven Garbade

Foto: istock.com/ Mimadeo

W

ie ein Gespenst aus nebliger Zeit ragt der Schatten des „Schimmelreiters“ zu uns hinüber.

Von mystischen Erzählungen umrankt, von Aberglauben getragen, stellte Theodor Storms Novellen-Figur bereits zur Entstehungszeit einen Wiedergänger aus unscharfer Vorzeit dar. Alize Zandwijk bringt den Stoff jetzt im Bremer Theater am Goetheplatz auf die Bühne.

Zandwijk das legendäre Deichphantom auf einer aktuellen Theaterbühne umhergeistern lässt. Und bereits diese Kombination aus Stoff, Künstlerin und Spielort lässt tatsächlich Interessantes erwarten.

Dabei bewirkt die historische Patina in Storms Text, sein knorriger Realismus, seine lebensechte Milieuschilderung, seine subtile Symbolsprache, einen reizvollen Kontrast. Das Abergläubische galt es in der Fabel zu überwinden, die Gespenster der Denn Zandwijks Inszenierungen am GoeVergangenheit sollten endgültig einer motheplatz bildeten bisher die Höhepunkte des dernen Zeit weichen. Ein Deich, so Haukes aktuellen Bremer Schauspiels: zuletzt die Auffassung, hält eben nur dann, wenn er fulminante Wiederent- nach den Gesetzen der Statik optimal konsdeckung des epischen truiert wird – und nicht, wenn bei Vollmond Einen neuen, besseren Deich will Theaters mit Brechts ein lebendiger Hund eingebuddelt wird… der ehrgeizige Deichgraf Hauke „Der gute Mensch von Haien konstruieren, den der Sezuan“, oder – ähnUnd doch scheitert der Technokrat. Am Erzähler in seiner 1888 erschielich zwingend in seiner Ende hilft dem Helden sein Modernisienenen, zirka 140 Seiten langen Sozialkritik – Hauptrungswille nicht. Der Kompromiss, den Erzählung als einen Grenzmanns „Die Ratten“. alten Deich zu erhalten und einen neuen gänger zwischen Gestern und Zandwijks Team, hinzu zu schaffen, scheitert mit einem Heute konzipiert. Der Held ringt an dessen Erfolgen bildhaften Wasserdurchbruch genau an der allerdings mit dem behäbigen der Bühnenbildner Bruchstelle zwischen beiden Bauwerken. dörflichen Establishment, um seine Moder- Thomas Rupert und der Lichtgestalter Mark Die Flut reißt alles fort, und der Mensch nisierung durchzusetzen. Nach einer JahrVan Denesse gewichtigen Anteil besitzen, unterliegt der unbezähmbaren See. hundertflut wird er selbst von den Wellen hat oftmals relevante Stoffe mit fulminanter erfasst und ertrinkt – und galoppiert fortan Schauspielkunst präsentiert.

So könnte „Der Schimmelreiter“ mit seials Untoter auf weißem Gaul durch die ner Wiederkehr des Mythischen in einer Nacht. Wer die Gespenster von gestern nicht Storms Text könnte dazu gut passen. Ein scheinbar durchrationalisierten Welt zum besiegen kann, der wird selbst zu einem.

Mann und seine Frau stemmen sich nicht Stoff der Stunde werden. Mit der Natur lässt nur gegen die eingefahrenen dörflichen Ver- sich eben nicht verhandeln.

Die Legende vom Schimmelreiter hat sich hältnisse, sondern auch gegen die Gewalt erstaunlich frisch im kollektiven Bewusstdes ansteigenden Meeres. Dies bildet eine Premiere am 7. Oktober, 18 Uhr, im Thesein konserviert – und so darf man gespannt Geschichte, die in Zeiten des Klimawandels ater am Goetheplatz. Weitere Vorstellunsein, wie Bremens Schauspielleiterin Alize erschreckende Aktualität entwickelt. gen: 12. und 20. Oktober; 14. November.

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THEATER bremer shakespeare company

PAULA, OTTO UND DIE LIEBE Grafik: Team Nawrot

Bernd Freytag schreibt und inszeniert ein Stück über Paula Modersohn-Becker Text: Christian Emigholz

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ernd Freytag (Foto) brachte mit „König Lear“ und „Macbeth“ bisher zwei der großen Klassiker des Hausautoren der bremer shakespeare company auf die Bühne am Leibnizplatz.

Beiden Stücken verpasste der Regisseur eine eigene Note mit starken Kürzungen einerseits und eigenständigen Einfügungen andererseits. Jetzt arbeitet Freytag an etwas völlig Anderem: Er schreibt und inszeniert ein Stück über Paula Modersohn-Becker.

Bald stellte sich die Frage nach dem Wie. Freytag hat gelesen und gelesen, „und dann fängt man an, das Wespennest Worpswede aufzurühren, kommt vom Hölzchen aufs Stöckchen, denn das Thema ist uferlos.“ Gelesen hat er viel über die Geschichte der Künstlerkolonie und ihre Protagonisten, ließ dabei aber die Rolle Worpswedes im Nationalsozialismus außen vor, denn: „Das wäre noch einmal ein Riesenpaket. Das ist eigentlich Stoff für eine sechsteilige Serie. Dafür haben wir keine Zeit und auch nicht das Geld für die notwenige Recherche.“

Stück, verwendet dabei aber Originalzitate, denn: „Die erhaltenen Briefe sind oft in direkter Rede geschrieben. Da heißt es dann ‚Liebe Paula’ oder ‚Lieber Otto’. Was ich schreibe, wird also ein Hybrid sein.“

Die Gegenwart der Briefe, die aus der Vergangenheit kommen, will er mit einer anderen, der aktuellen Gegenwart konfrontieren, indem er sich die Frage stellt: „Wenn Paula noch leben würde, wäre sie damit einverstanden, dass Als wir uns zum Gespräch treffen, ist das man heute auch noch ihren Stück über die Bremer und Worpsweder Nachttopf vermarktet?“ Malerin noch nicht fertig, und so wird es Die Frage der Vermarktung vor allen Dingen ein Austausch über die eines Künstlers interessiert Schwierigkeiten im Allgemeinen, ein Stück Freytag besonders, denn: zu schreiben, im Besonderen eines über So weit will der Autor „Es geht hier auch um den Paula Becker-Modersohn und im Spezielund Regisseur auch nicht Kunstmarkt, auf dem die len, ein solches Stück in Bremen zu insze- vordringen, er baut sein Werke wie Waren verschoben nieren. Dabei hat Bernd Freytag sich das Stück, das er Kammerwerden, während auf der anThema selbst ausgesucht: „Ich habe der spiel nennt, um fünf Personen: Paula, Otto deren Seite die Künstler doch eine massive Company gesagt, ich würde gerne etwas Modersohn, Clara Rilke-Westhoff, Rainer Mission verfolgen.“ Lokales machen, nicht so etwas Abstraktes Maria Rilke stehen im Zentrum. Die fünfte wie einen Shakespeare. Und so kam vor Rolle hat Freytag erfunden. Es ist „ein Diese Fragestellung scheint auf den ewigen mehr als einem Jahr die Anregung, dass Museumsdirektor, so eine Art Roselius, Konflikt zwischen Künstler und Gesellich mich um den Paula-Stoff bemühen aber nicht ganz wie der, eher ein Agent des schaft zuzusteuern, dem Bernd Freytag sollte.“ Kunstmarktes“. Daneben vertraut er auf allerdings nur am Rande seine AufmerkVorhandenes, denn er schreibt zwar das samkeit schenkt. Für ihn ist ein zentrales

THEATER bremer shakespeare company

Moment „diese traumatische Geschichte zwischen Paula und Otto. Otto bittet sie so verzweifelt darum, aus Paris zurückzukommen. Und sie schreibt, dass sie eigentlich gar nicht will. Rilke wiederum schreibt dazu, dass ihre Bilder, die in den Jahren 1905 bis 1907 entstanden sind, eigentlich Zeugnis ihrer Emanzipation vom Abhängigkeitsverhältnis von Otto sind.

Das interessiert mich.“

Der „Summer of Love“ und seine Folgen

Uraufführung am 8. November, 19.30 Uhr, im Theater am Leibnizplatz. Bühne: Heike Neugebauer; Kostüme: Rike Schimitschek. Mitwirkende: Tim Lee, Peter Lüchinger, Theresa Rose, Erik Roßbander, Kathrin Steinweg.

Es heißt „Love Love Love“, und wie schon der Titel, der den Ausklang der BeatlesHymne „All you need is love“ verwendet, mutmaßen lässt, handelt es sich um ein Werk, das im sogenannten „Summer of Love“ beginnt und sich allmählich durch die Zeit hangelt. Das Stück beleuchtet in drei Stationen die Entwicklung von Ken-

Im vorigen Jahr konnte die bremer shakespeare company mit dem Stück „Charles III“ über den Tod der Queen samt dessen Folgen einen Hit landen. Geschrieben hat es der englische Erfolgsautor Mike Bartlett.

Jetzt hat die Company erneut ein Stück dieses Autoren an Land gezogen.

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neth und Sandra samt Sohn und Tochter, ist also ein Familiendrama mit tragikomischen Aspekten über Hoffnungen, Ansprüche und Enttäuschungen sowie das Verhältnis der Generationen zueinander.

Regie bei „Love Love Love“ führt Patricia Benecke, die längere Zeit in London am Theater gearbeitet und für die Company Jessica Swales „Wie es Will gefällt“, das Geburtstagsstück zum 450. ShakespeareGeburtstag, ins Deutsche übersetzt hat.

Premiere am 18. Oktober, 19.30 Uhr, im Theater am Leibnizplatz. Weitere Vorstellungen: 20., 21. und 27. Oktober. Bühne: Heike Neugebauer. Mitwirkende: Svea Auerbach, Simon Elias, Petra-Janina Schultz, Markus Seuß.

Grüezi Bremen.

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22.08.18 15:41

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THEATER SZENE Neues von den Bühnen der Region

SZENE Text: Peter Schulz

George Stevens 2006 am Theater Bremen Foto: Jörg Landsberg

AUSZEICHNUNG FÜR ANTOINE JULLY Als einer der „Hoffnungsträger – Tanzakteure mit den besten Aussichten“ wird Antoine Jully, Ballettdirektor und Chefchoreograf der BallettCompagnie Oldenburg, im Jahrbuch 2018 des Fachmagazins „tanz“ hervorgehoben. Er habe „einen gesunden Weg zwischen Abstraktion und Narration, zeitgenössischer Musik und klassischen Tanzpartituren gefunden. Einen Weg, den das Publikum freudig mitgeht (…)“, heißt es in der Begründung.

die Theaterfreunde mit dem Kurt-HübnerPreis. Seit 2014 hatte Stevens Gesang an der Cape Town University im südafrikanischen Kapstadt unterrichtet.

Ausgezeichnet mit dem „Jade-Ring“: Johannes Simons und Jördis Wölk

„Nur ein Sandwich“ serviert das Bremer Union-Theater vom 10. bis 21. Oktober in der Spielstätte des „bremer kriminal theaters“. In der Regie von Karl-Heinz Schwentker spielen Annette Ewald, Torben Gille, Ansgar Matuschak, Melanie Tröster und Maciej Tyrakowski.

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Preissegen: Die Bremer Theaterfreunde haben ihren „Kurt-Hübner-Preis“ in diesem Jahr an Chordirektorin Alice Meregaglia und den Chor des Theater Bremen vergeben. Und der Schauspiel-Preis „Jade-Ring“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . des Fördervereins der Landesbühne für Wilhelmshaven ging an Johannes Simons Das Bremer Figurentheater „Mensch, Pupund Jördis Wölk. pe!“ hat das Schauspiel „Tricks“ nach der gleichnamigen Erzählung von Alice Munro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . wieder ins Programm genommen. Erste Vorstellung mit Claudia Spörri und Felix Die Bremer Schwankhalle schloss die Elsner (Musik): 22.

September (20 h). vergangene Spielzeit mit einer Auslastung ............................... von 67 % ab. 8343 Zuschauer besuchten die . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 Veranstaltungen. In der Saison 2016/17 Was „Herr Lehmann“ vor seiner Berliner Zeit erlebte und Autor Sven Regener in seiwaren es 9358 Zuschauer (69,89 %) bei 154 Einen „Spotlight“ auf ihr Schaffen richten nem Roman „Neue Vahr Süd“ beschrieben Veranstaltungen. die Künstler des Landesverbandes Freie hat, bringt das Bremer Schnürschuh-TheDarstellende Künste Bremen während ............................... ater jetzt auf die Bühne. Helge Tramsen eines Gastspielmonats in der Schwankführt Regie, Premiere am 21. September halle (26. Sept. bis 21. Okt.). Das „unkuDas Theater Osnabrück ist in der Kritiker(19.30 Uhr). ratierte, künstlerische und formenreiche umfrage des Fachmagazins „Die deutsche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Programm“ reicht vom Improtheater über Bühne“ zweimal in der Kategorie „Theater Tanz, Schauspiel und Konzerte bis zu abseits der Zentren” nominiert worden.

Im Alter von 51 Jahren ist der Sänger Hörspiel-Installationen.

Besonders lobend erwähnt wurde die ProGeorge Stevens gestorben. Der Bariton duktion „I am a bird now“. Regie führte Jana gehörte von 1998 bis 2007 dem Ensemble Vetten. des Bremer Theaters an, 2006 ehrten ihn

OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Tanz-Produktionen 11 foyer

Drei große Choreografen zur Spielzeiteröffnung im Oldenburgischen Staatstheater Text: Sabine Komm

GETANZTE EXPERIMENTE P

räzision, Perfektion, Intensität – das kreative Ausloten der Dynamik des ganzen Körpers ist Thema der Choreografen Martha Graham, Antoine Jully und Jacopo Godani. Mit den Produktionen dieser drei Körper-Künstler startet die BallettCompagie Oldenburg im Großen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters in die neue Spielzeit.

Füße konkurriert zeitweilig mit der Musik des Mexikaners Carlos Chávez Ramírez.

Teil zwei an diesem Ballettabend ist die Uraufführung „Su una nota sola“ von Antoine Jully, mittlerweile in der fünften Spielzeit Chefchoreograf am Oldenburgischen Staatstheater. Ausgangspunkt für die Produktion sind die vier gleichnamigen Sätze des italienischen Komponisten Der Tanzabend beginnt mit dem Blick zu- Giacinto Scelsi, die sich auf jeweils einen rück. Diesmal geht es um die Pionierin des Ton konzentrieren. Mit diesem Werk hatte modernen Balletts, Martha Graham (1894- sich der exzentrische Musiker auf seine ei1991). In den 1930er Jahren wurde die gene Kindheit besonnen, als er am Klavier Choreografin als Ikone des Modern Dance stundenlang den immer selben Ton spielte. gefeiert. Mit ihrer Neuinterpretation von Tanztechnik und Ausdrucksweise hatte Ausgehend von dieser Musik setzt sich die Amerikanerin den Weg für eine radikal Jullys Uraufführung mit dem Anfang der neue Idee von Bewegung geebnet.

Menschheit auseinander: „Ich konzentriere mich vor alKlänge und Rituale MexiDie sehr physische Bewegungs- lem auf Eva, kos, die Graham als junge die durch sprache verbindet ganz neue, Frau vor Ort selbst erlebt ihre Tat, hat, inspirierten sie 1946 zu eigene Bewegungsmuster. durch ihre ihrer Choreografie „Dark EntscheiMeadow“. Die Essenz dieses Werks hat dung, den verbotenen Apfel zu probieren, Tadel Brdnik, Ballettmeister der Martha den Auslöser für die größte je dagewesene Graham Dance Company aus New York, Veränderung schuf. Die paradiesische Einjetzt in Oldenburg einstudiert. Themen heit fand ein plötzliches Ende. Ich möchte wie Verlangen, Erfüllung und die Suche herausfinden, wie und wer Eva gewesen nach dem eigenen Ich werden in „Dark sein könnte, wie sie ihren Körper entdeckt Meadow“ mit hoher körperlicher Intensität und wie andere sie ansehen und auf sie und Perfektion getanzt. Die Percussion der reagieren.“ Die sehr physische Bewe-

gungssprache verbindet ganz neue, eigene Bewegungsmuster mit Elementen des klassischen und des modernen Tanzes.

Den dreiteiligen Abend beschließt die Produktion „A.U.R.A.‘ – Anarchist Unit Related to Art“ von Jacopo Godani. Der italienische Choreograf, seit 2015 Künstlerischer Direktor und Choreograf der Dresden Frankfurt Dance Company, bringt das 2009 uraufgeführte Werk mit den Oldenburger Tänzern auf die Bühne.

Das Stück lebt von einer rauen und gleichzeitig organischen Bewegungssprache.

Die Tänzer scheinen ein Stammesritual wie von einem unbekannten Planeten aufzuführen, und das mit unermüdlicher Intensität und präziser Einheitlichkeit.

Motor der Bewegungen sind die elektroakustischen Kompositionen des Musikduos 48nord, die rätselhaft und bisweilen bedrohlich wirken. Neue Musik, Post-Pop, Neo-Rock fließen ineinander, Elektronik weitet die Klangräume. „Melodie ist Vergangenheit, Geräusch ist Jetzt“, sagen die Musiker. Diesen Rhythmus hat Godani auf minimalistischer Bühne in kühlem Licht in Bewegung übersetzt.

Premiere 27. Oktober, 19.30 Uhr, im Großen Haus. Weitere Aufführungen: 3., 9. und 11. November; 1. Dezember.

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OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Siegfried

EIN ANTI-HELD ENTDECKT DIE WELT

Walküre

Oldenburgisches Staatstheater setzt Wagners „Ring des Nibelungen“ mit „Siegfried“ fort Text: Markus Wilks

Was für ein Irrglaube von Göttervater Wotan, in seinem Enkel Siegfried den freien Helden erzeugt zu haben, mit dessen Hilfe er den Nibelungenring und damit die Weltherrschaft gewinnt! Im dritten Teil von Richard Wagners Tetralogie erleben

H

albzeit im „Ring“-Projekt des Oldenburgischen Staatstheaters und damit anlässlich der „Siegfried“-Premiere am 22. September Zeit für eine Zwischenbilanz. Wer hätte gedacht, dass das doch eher kleine Opernhaus in der Lage ist, einen so ungewöhnlichen und ungewöhnlich guten „Ring“ zu schmieden? Während andere, auch größere Häuser vor der Herausforderung zurückschrecken, haben Intendant Christian Firmbach und sein Team über mehrere Jahre den Spielplan und die Ressourcen auf das Mammutprojekt hin ausgerichtet.

Und zwar mit Erfolg. Nach den beiden ersten Premieren („Rheingold“ und „Walküre“) kannte jedenfalls die Begeisterung bei Publikum und Presse kaum Grenzen. „Und wieder kann die musikalische Wiedergabe durch den Generalmusik-

Rheingold, Foto: Stephan Walzl

wir, wie sich Siegfried das übermenschlich starke Schwert Notung schmiedet, um mit diesem in die Welt zu ziehen. Er, der kein Fürchten kennt, wird dabei den Drachen Fafner erschlagen, Mimes Intrigen tödlich beenden, Wotans Speer zerhauen, durch

ein Feuer gehen und erst beim Anblick einer Frau, Brünnhilde, Angst spüren.

Liebesglück und Zukunftsangst beenden die Oper „Siegfried“. Fortsetzung folgt mit (nicht nur) Siegfrieds Untergang in der „Götterdämmerung“.

direktor Hendrik Vestman auch in dem kleinen Raum überzeugen: mitreißend sind Rhythmus, Klangfarben und Transparenz“, war in der „neue musikzeitung“ zu lesen. Die „Opernwelt“ lobte die Solisten: „Musikalisch getragen wird das alles von wunderbaren, außerordentlich präsenten Sängerdarstellern.“ Als „Glücksfall“ wurde in der Fachzeitschrift „Das Opernglas“ die Regie von Paul Esterhazy beurteilt, der „die Handlung äußerst penibel, fantasievoll und aufmerksam erzählt“.

einiger erwähnenswerter Folge-Engagements und gebe Motivation für den weiteren Verlauf.

Nun aber steht mit der „Siegfried“-Premiere der von vielen Regisseuren besonders gefürchtete dritte „Ring“-Teil zur Premiere an. „Es passiert in diesem langen Stück recht wenig, meistens gibt es Zwei-Personen-Szenen“, erklärt Regisseur Paul Esterhazy (Foto © Akiko Esterhazy). „Wagners statische Anlage scheint zunächst unserem Bestreben zu widersprechen, die menschliche Nähe der Figuren zu uns aufzuzeigen, doch haben wir in der Probenphase erlebt, wie spannend die Handlung des ‚Siegfried’ ablaufen kann.“

Auch das Staatstheater ist laut Dramaturgin Stephanie Twiehaus „sehr glücklich“ mit dem Verlauf des „Ring“-Projektes und der besonderen Atmosphäre, die es am Haus verursache. Auch das Konzept, dass Sänger im Oldenburger „Debüt-Ring“ Rollen Dabei nutzen Esterhazy und Bühnenbildausprobieren können, um damit in die ner Mathis Neidhardt wiederum die Dreh„Wagner-Welt“ zu ziehen, glücke angesichts bühne zu vielen filmischen Überblendun-

OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Siegfried 13 foyer

gen. „Lassen Sie sich überraschen, denn wir werden unser bekanntes Bauernhaus verändern“, deutet der Regisseur an. So wie die Welt ab dem „Siegfried“ zunehmend aus den Fugen gerät und irrealer wird, werde der scheinbar vertraute Raum allmählich durchdrehen und verfremdet werden.

Im Mittelpunkt des Stückes und der Inszenierung steht – das dürfte nicht überraschen – Siegfried, den Paul Esterhazy als Identifikationsfigur inszenieren möchte. „Allerdings ist er kein Held, sondern wegen der vielen Schwächen und auch seiner schrecklichen Taten eher

ein Anti-Held“, meint er. Immerhin bringt Siegfried den Drachen Fafner und seinen Stiefvater Mime um, bevor er Richtung Brünnhilde aufbricht.

Wie dieser junge, naive Mann die Welt entdeckt und zwischen Staunen, Lernen, Überforderung und Tatendrang seinen Weg sucht, wird man in Oldenburg verfolgen können.

Mit Zoltán Nyári und Nancy Weißbach stehen erneut Protagonisten aus der „Walküre“ auf der Bühne des Staatstheaters,

die Wagners Götter- und Menschenwelt in die irdische Nähe des Zuschauerraums übertragen werden. Übrigens hat Paul Esterhazy im Rahmenprogramm der diesjährigen Bayreuther Festspiele eine Uraufführung inszeniert, sodass seine Einschätzung, der Oldenburger „Ring“ müsse sich nicht vor der weiten Opernwelt verstecken, noch einmal besonderes Gewicht bekommt.

Premiere am 22. September, 17 Uhr, im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 29. September; 3., 14. und 28. Oktober; 4. November. Mitwirkende u.a. Timothy Oliver (Mime), Thomas Hall (Wanderer), Kihun Yoon (Alberich), Ill-Hoon Choung (Fafner), Sooyeon Lee (Waldvogel).

foyer 14

OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Effi Briest

Peter Hailer inszeniert Fontanes „Effi Briest“ in Oldenburg Text: Sven Garbade

EINSAM IN DER EHE I

n der vergangenen Spielzeit präsentierte die Regisseurin Leonie Böhm den Klassiker „Effi Briest“ in Bremen als impulsiv vorgetragene Kurzversion. Da blieb wenig übrig vom wilhelminischen Gesellschaftszwang, in dessen Parametern Theodor Fontane die Seelenerfassung seiner Figuren stattfinden ließ. Daran gemessen stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Sache nun am Oldenburgischen Staatstheater mit höherem Wiedererkennungswert stattfinden könnte.

Jede Neulektüre von Fontanes Text, der im Jahr 1894 als Fortsetzungsroman erschien, wird sich über die Rolle der Gesellschaft verständigen müssen. Was hat sich seit Fontanes Zeit geändert? Und was ist eigentlich mit dem ins Diffuse zielenden Satz gemeint, der das Unaussprechliche zur vermeintlichen Plattitüde reduziert: „Dies ist ein weites Feld“?

be zu dem Baron fortsetzen zu wollen. Effi jedenfalls beginnt eine Affäre mit einem Jüngeren, beendet diese jedoch, als ihr Mann nach Berlin versetzt wird. Jahre später findet dieser die Briefe des Geliebten, es kommt zum Duell, der Liebhaber stirbt, und die Ehe wird geschieden. Seelisch gebrochen muss Effi zurück ins Elternhaus.

Was ist an diesem Plot, der auch als Schulstoff Generationen von Schülern nahegelegt wurde, heute noch interessant? Vielleicht die Keimzelle zur Benennung von Frauenrechten, welche sich hier in vielfach versteckter Form andeutet. Effi Briest als Beispiel für eine Zwangsverheiratung?

Eine Geschichte über Lebenshunger und Workaholics, über Ehe-Ermüdungserscheinungen und die fatalen Folgen einer unmöglichen Liebe unter gesellschaftlichen Restriktionen.

Dieses thematisch weite Feld wird ab Oktober auf der Oldenburger Bühne szenisch Der Skandal des Ehebruches, welcher das beackert werden. Es inszeniert Oberspieldunkle Kraftzentrum der Handlung bildet, leiter Peter Hailer, der für dichtes Sprechscheint heute einiges an sozialer Sprengtheater und vorzügliche Schauspielerfühkraft eingebüßt zu haben. Wir erinnern rung regelmäßig gelobt wird. uns: Die erst 17-jährige Effi heiratet auf Drängen ihrer Eltern den deutlich älteren Premiere am 2. Oktober, 19.30 Uhr, im Baron von Instetten. Untergründig scheint Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 10. ihre Mutter damit die eigene einstige Lieund 20. Oktober; 2. November.

OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Orpheus in der Unterwelt 15 foyer

Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ im Kleinen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters Text: Wolfgang Denker

HUMOR, EROTIK UND SATIRE J

acques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ („Oprhée aux enfers“) ist seine erste abendfüllende Operette und bis heute ein Meilenstein des gesamten Genres. Die Musik ist von der schmissigen Ouvertüre bis zum mitreißenden Can-Can zeitlos jung geblieben und enthält viele bekannte Melodien. Dazu gehört auch das traurige Lied des Hans Styx „Als ich einst Prinz war von Arkadien“, mit dem auch schon manchem Schauspieler ein Kabinettstückchen gelungen ist.

In Oldenburg stand das Werk zuletzt 2007 im Großen Haus auf dem Spielplan, allerdings in einer etwas unglücklichen Produktion. Regisseur Felix Schrödinger geht mit seiner Neuinszenierung nun ins Kleine Haus, was absolut legitim ist, da auch das Theater der Uraufführung nur über 300 Plätze verfügte. Man hat sich für die Urfassung entschieden, die allerdings mit den besten Nummern der vieraktigen Version angereichert wird.

Das Orchester sitzt aus Platzgründen Die Uraufführung erfolgte 1858 in Paris im (aber in nahezu voller Besetzung) auf der Théâtre des Bouffes-Parisiens – damals in Bühne. Das passt, denn Orpheus ist ja in einer zweiaktigen Fassung, die Offenbach der Operette als verbeamteter Violinprospäter 1874 auf vier Akte erweiterte. Wie in fessor auch Musiker. Das Bühnenbild wird fast allen seiner Operetten spielen auch in mit Projektionen und einzelnen Versatz„Orpheus in der Unter- ... bei der Uraufführungsserie sollen die Zuschauer welt“ Satire vor Lachen am Boden gelegen haben. und Gesellschaftskritik eine zentrale Rolle. Auf der stücken gestaltet. Die Schauplätze (Erde, Bühne tummeln sich zwar, wie auch in der Olymp und Unterwelt) werden sich vor „Schönen Helena“, mythologische Gestal- allem durch die Kostüme erschließen. ten, aber Offenbach hatte natürlich die Gesellschaft und die politischen Verhältnisse In Offenbachs Operette gibt es die Figur seiner Zeit im Visier. Das Publikum hat das der Öffentlichen Meinung. Deren Macht verstanden; bei der Uraufführungsserie und Einfluss ist immens, denn sie kann sollen die Zuschauer vor Lachen am Boden das Image aller Akteure manipulieren, im gelegen haben, weil ihnen quasi ein Spiegel positiven wie im negativen Sinn. Jupiter vorgehalten wurde. und Orpheus werden von ihr jedenfalls gleichermaßen unter Druck gesetzt. Schrö-

dinger will diesen Aspekt im Zeitalter der sozialen Medien wie Facebook und Twitter besonders herausstellen. „Image“ soll bei ihm ein zentrales Thema werden. Er verlegt die Handlung deshalb in die heutige Zeit, ohne allerdings den Charakter der Personen zu verändern. Die olympischen Götter bleiben auch bei ihm Götter. Aber das heutige Publikum soll sich ebenso wiedererkennen wie das bei der Uraufführung.

Wenn man an Schrödingers bestens gelungene Inszenierungen von Donizettis „Regimentstocher“ oder von den „Comedian Harmonists“ denkt, darf man wohl auch bei „Orpheus in der Unterwelt“ äußerst gespannt sein. Schrödinger sagt: „Den Zuschauer erwartet all das, was man von einer guten Operette erwarten kann: Humor, schmissige Musik, Tanz, Erotik und – typisch für Offenbach – eine große Portion Gesellschaftskritik.“ Premiere am 10. Oktober, 20 Uhr, im Kleinen Haus. Die nächsten Vorstellungen: 24.

Oktober; 2., 11. und 13. November. – Musikalische Leitung: Carlos Vázquez. Bühne und Kostüme: Josefine Smid. Mitwirkende u.a.: Timo Schabel (Orpheus), Alexandra Scherrmann (Eurydike), Melanie Lang (Die Öffentliche Meinung), Stefan Vitu (Hans Styx), KS Paul Brady (Pluto), Jason Kim (Jupiter).

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STADTTHEATER BREMERHAVEN Sunset Boulevard

GEFANGENE IN HOLLYWOOD Stadttheater Bremerhaven eröffnet Spielzeit mit dem Musical „Sunset Boulevard“ Text: Karin Hiller

D

ie Spielzeit am Stadttheater Bremerhaven wird traditionell mit einem Musical eröffnet. Und da der aktuelle Spielplan von Amerikathemen geprägt ist, geht es mit Andrew Lloyd Webbers 1993 in London uraufgeführtem „Sunset Boulevard“ nach Hollywood, in die Traumfabrik des Films. Ansgar Weigner (Foto) inszeniert das Musicaldrama, das sich eng an den gleichnamigen Film von Billy Wilder hält. Ektoras Tartanis übernimmt die musikalische Leitung.

Andrew Lloyd Webbers Musik ist voller Kontraste: Swingelemente für die normale Außenwelt von Joe, große emotionale Balladen und Filmmusik-ähnliche Sequenzen. Geschickte Überlagerung der Musik bei Szenenwechsel erzeugt eine durchgehende Spannung. Die Partie der Norma Desmond In diese gespenstische Atmosphäre geist einer der großen Charakterrollen des rät durch Zufall der junge Drehbuchautor Joe, pleite, auf der Flucht vor seinen Gläu- Musicals. Glenn Close glänzte in der amerikanischen Fassung, in Deutschland waren bigern. Norma instrumentalisiert Joe für ihre Zwecke, will, dass er ein Helen Schneider, Angelika Milster und Gitta Haenning als Norma zu sehen. In BremerDrehbuch für sie schreibt.

Joe gerät in ein ungutes Ab- haven wird die Rolle hauseigen mit Sascha Maria Icks besetzt, die in den letzten beiden hängigkeitsverhältnis zu Billy Wilders Film von Spielzeiten als Edith Piaf begeisterte.

Norma, teils aus Geldnot, 1950 war eine sarkasteils aus Bewunderung für tische Abrechnung mit Ausstatterin Barbara Bloch stellt für den den ehemaligen Star. dem Filmgeschäft, in Sunset Boulevard Häuser auf die Drehdem jeder sich selbst am bühne, die wie ein Filmset aussehen, eine „Es ist eines der wenigen nächsten war. Die Stars künstliche Welt, die unwirkliche SituatiMusicals, die ein menschwaren einem Jugend- und on von Joe (Vikrant Subramanian) betoliches Drama enthalten“, Schönheitswahn unternend. Er lebt wie ein Gefangener in Normas meint Regisseur Weigworfen, und wer nicht in Scheinwelt, doch er hat draußen ein Mädner. „Das Dramatische dardas Schema passte, wurde fallen gelassen. an ist, dass Norma es nicht geschafft hat, chen, das er liebt. Als er es endlich wagt, Als die Zeit des Stummfilms endgültig vor- ihre Karriere zu beenden.“ Ein ähnliches auszubrechen und Norma zu verlassen, erbei war und der Tonfilm den Siegeszug in Schicksal wie Norma Desmond hatte auch schießt sie ihn, denn „niemand verlässt eidie Kinos antrat, bedeutete es das künstle- Billy Wilders Hauptdarstellerin Gloria nen Star“. Norma endet im Wahnsinn, unrische Ende für viele bis dahin erfolgreiche Swanson, der zwar auch der Sprung vom rettbar verloren. Ansgar Weigner erinnert Stummfilmstars. sich an ein Zitat: „Man sagt, wer einmal in Stumm- in den Tonfilm nicht gelang, die Hollywood gefangen ist, kommt da lebend sich jedoch nicht wie Norma an die VerIn „Sunset Boulevard“ ist es die Filmdinicht wieder heraus.“ gangenheit klammerte und der tatsächva Norma Desmond, deren Karriere durch lich durch „Sunset Boulevard“ ein spätes Premiere am 22. September, 19.30 Uhr, den technischen Fortschritt abrupt beenim Großen Haus. Weitere Vorstellungen: Comeback gelang. det wurde und die es nicht schafft, die bit30. September; 4., 7., und 14. Oktober. tere Realität zu akzeptieren. Von der Außenwelt abgeschnitten, lebt sie in einer runtergekommenen Villa, die sie mit Reliquien der Vergangenheit füllt, hoffend auf einen Anruf aus Hollywood.

STADTTHEATER BREMERHAVEN Sommernachtstraum 17 foyer

Bremerhavens Ballettchef Vanaev studiert Shakespeares „Sommernachtstraum“ ein Text: Karin Hiller

IM RAUSCH DER GEFÜHLE E

in klassisches Liebesverwirrspiel steht zu Beginn der Ballettsaison auf dem Programm des Stadttheaters Bremerhaven: Shakespeares „Sommernachtstraum“, choreographiert von Ballettchef Sergei Vanaev.

In der Traumwelt eines märchenhaften, von Feen und Elfen bevölkerten Waldes, von den Zwängen der Realität befreit, verlieren sich vier junge Liebende in einem tranceartigen Rausch aus Liebe und hemmungsloser Begierde. Sie geraten in den Ehestreit zwischen Elfenkönig Oberon und seiner Frau Titania, die mit Hilfe des Kobolds Puck und märchenhaften Zaubertricks ein emotionales Chaos auslösen.

nach einem Weg aus der Realität. Theater muss ein Ort sein, an dem diese andere Welt gepflegt wird.“ In der Surrealität des Traumwaldes wird ein künstliches Paradies geschaffen, ein Ort, an dem man verantwortungsfrei lebt.

Inspiration für Vanaevs Musikauswahl war die Choreographie des „Sommernachtstraums“ von Heinz Spoerli in den 90er-Jahren. Vanaev war zu der Zeit in Spoerlis Düsseldorfer Compagnie als Solotänzer engagiert und tanzte den Oberon. Zwei musikalische Epochen treffen hier aufeinander: Mendelssohn Bartholdys Orchesterwerk „Ein Sommernachtstraum“ und das 1.

Violinkonzert von Philip Glass. „Die Musik von Doch Sergei Vanaev (Foto) Glass ist an der Stelle eine wählt den „SommernachtsAbstrahierung“, erklärt traum“ nicht wegen der turbulenten GeVanaev, „eine Phantasieblase, ein Traum schichte. „Der Impuls war die Atmosphäre, im Traum.“ Die bodenständige Ebene der die Phantasiewelt, die Suche der Menschen Handwerker wird von Geräuschen und ge-

sprochenen Texten begleitet. Die musikalische Leitung der Produktion hat Ektoras Tartanis.

Die Tänzer wechseln die Rollen, sind Elfen, Handwerker, neutrale Wesen. Jeder kann verschiedene Ebenen bedienen. Das Bühnenbild (Ausstattung: Darko Petrovic) deutet die Natur mit Baumstrukturen an den Wänden an. In der Mitte eine große runde, gepolsterte Fläche, wie Moos in einem Sumpf.

Vanaevs Ballett ist ein Spiel zwischen Realität und Phantasie. Durch das Konstruieren einer Phantasiewelt wird durch die Eliminierung der alten Ordnung eine andere Ebene mit neuen Freiheiten erreicht. Hier sind alle gleich, die Hierarchien sind aufgehoben. Ob die Menschen dort wirklich glücklicher sind, wird sich zeigen.

Premiere am 20. Oktober, 19.30 Uhr, im Großen Haus.

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THEATER IM NORDWESTEN Rundblick

Rundblick: Was bieten die Bühnen der Region in den kommenden Wochen?

Text: Peter Schulz

Theater am Domhof, Foto: Uwe Lewandowski

GROSSE OPER, HEITERER D

as „Hamburger Abendblatt“ kannte kein Pardon: „Dieser Fidelio ist eine Katastrophe“ hieß es Ende Januar angesichts der mit einem „Buh-Sturm in Orkanstärke“ quittierten Premiere in der Staatsoper. Zwei Bühnen in der Region Nordwest können es nun besser machen: Auf die Inszenierung der van BeethovenOper am Bremer Goetheplatz (Premiere 16. September – siehe Seite 6) folgt knapp zwei Wochen später (22. September) die Interpretation des Theaters Osnabrück.

Auf dem Osnabrücker Spielplan der kommenden Wochen steht zudem Jaroslav Hašeks Komödie „Der brave Soldat Schwejk“ als Uraufführung einer Adaption von David Gieselmann (Premiere 13. Oktober, Regie: Thomas Dannemann). Hinzu kommt eine weitere Uraufführung der Tanzsparte, nämlich Mauro de Candias Choreografie „Beethovens Neunte“ in der Klaviertranskription von Franz Liszt (Premiere: 27. Oktober) mit der Dance Company Theater Osnabrück.

Yona Kim, die 2016 im Theater am Domhof mit ihrem „Lohengrin“ reüssierte (foyer 115: „Osnabrück hat Wagner gewagt – und gewonnen!“), führt Regie, die musikalische Leitung liegt bei GMD Andreas Hotz. Andreas Hermann vom Mannheimer Nationaltheater wird den Florestan singen, die Rolle der Leonore ist mit Susann VentWunderlich aus dem Ensemble besetzt.

Die Landesbühne Nord ist bereits mit zwei Uraufführungen mit Lokalbezug in die Spielzeit 2018/2019 gestartet: Autor und Regisseur Gernot Plass brachte mit „Schimmelreiter“ eine Bearbeitung von Theodor Storms friesischer Novelle auf die Bühne des Stadttheaters Wilhelmshaven. Und Sascha Bunge entwickelte mit „Die Nordsee“ im TheOs am Bontekai einen Liederabend nach Heinrich Heine für das neue Ensemblemitglied Stefan Faupel.

Intendant Ralf Waldschmidt („Das Theater der Friedensstadt Osnabrück greift 100 Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs erneut wichtige gesellschaftliche Themen auf“) knüpft mit dem „Fidelio“ inhaltlich an Schillers „Wilhelm Tell“ zum bereits erfolgten Saisonstart im Schauspiel an. Auch hier gehe es um „die Sehnsucht nach Freiheit, den Kampf um Selbstbestimmung“ und die Frage, „was davon heute noch gültig ist.“

Zu den kommenden Inszenierungen gehören „Sterben helfen“ von Konstantin Küspert, der darin die Themen Sterben, Sterbehilfe, Leben und Hoffnung aufgreift (Regie Katka Schroth, Premiere: 22. September) sowie „Gefährliche Liebschaften“.

Deren Autor Christopher Hampton hatte 1988 das Drehbuch für den gleichnami-

THEATER IM NORDWESTEN Rundblick 19 foyer

Schauspielrätsel

Metropol-Theater Bremen

BOULEVARD gen, mit Glenn Close, John Malkovich und Michelle Pfeiffer glänzend besetzten Film von Stephen Frears geschrieben, der auf dem 1782 von Skandalen begleiteten Briefroman von Choderlos de Laclos basiert.

Regie wird Sascha Bunge führen.

doppelten „Heimspiel“ der Bremer PoetrySlammerin Julia Engelmann (12./13. Oktober) in die Saison, gefolgt von Schauspieler Jan-Josef Liefers (der Professor Börne im Münster-„Tatort“) mit der Band „Radio Doria“ (24. Oktober). Das Lebensgefühl der 1980-er Jahre lebt mit dem Musical 18 Theaterstücke mit namhaften Akteu„Flashdance“ auf, die Bühnen-Adaptiren sind in der laufenden Spielzeit im Kleion des Kultfilms ist vom 30. Oktober bis 4. nen Haus in Delmenhorst zu sehen. Zu ihNovember zu sehen. Im Anschluss gibt der nen gehören u.a. Heiner Lauterbach, Oliver deutsche Singer-Songwriter Tim BendzMommsen, Jutta Speidel, Angelika Milster ko ein weiteres „Wohnzimmerkonzert“ und Gila von Weitershausen, die für bestes (8. November), zudem stellen die BreakBoulevardtheater bürgen. Los geht’s mit der dancer „Da Rookies“ den Ballett-Klassiker Komödie „Dinner für Spinner“ mit Tom Ger- „Der Nussknacker“ auf den Kopf (10./11. hardt (24. September), zwei Tage später fol- November). gen „Die Hammerfrauen“, ein Musical mit Caroline Beil und Isabel Varell. Die Komödie Kurz vor Jahresende gibt das legendä„Wir sind die Neuen“ nach dem gleichnami- re Schweizer Figurentheater „Mummengen Film ist am 8. November als Gastspiel schanz“ ein zweitägiges Gastspiel (28./29. des Berliner Theaters am Kurfürstendamm Dezember). Und Liebhaber des zeitgenösmit Winfried Glatzeder zu erleben. sischen Tanzes sollten sich schon jetzt vormerken, dass am 14./15. März die Paul Hinzu kommen 17 SonderveranstaltunTaylor Dance Company am Bremer Richtgen, darunter ein Liederabend mit dem ge- weg Station macht. Auf dem Programm bürtigen Delmenhorster Tim Fischer und das 1997 vom Gründer der Compagnie einseinem neuen Programm „Die alten schö- studierte Stück „Piazzolla Caldera“, seine nen Lieder“ (21. Oktober) oder ein KamProduktion „Black Tuesday“ von 2001 und merkonzert mit dem Phoenix Streichquar- – ganz aktuell – „Half Life“ des Choreotett (22. Oktober). graphen Doug Varone.

Das Metropol-Theater Bremen im ehemaligen Musical-Theater startet mit einem

(mpg) Der Inhalt unseres gesuchten Theaterstücks basiert auf tatsächlichen Ereignissen aus dem 17. Jahrhundert. In einer engstirnigen puritanischen Kleinstadt in Massachusetts regiert die Angst, was zum Tod untadeliger Mitbürger führen wird, die angeklagt sind, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Im Zentrum steht der Bauer John Proctor, der trotz moralischer Integrität dieser unkontrollierten Irrationalität inmitten zivilisierter Schranken machtlos gegenübersteht.

Der Autor verfasste sein erfolgreiches Drama vor dem Hintergrund der Verfolgung von Kommunisten und weiteren unliebsamen Personen im reaktionären politischen Klima der McCarthy-Ära in den USA. Das Stück ist bis heute eine leider noch immer aktuelle Abhandlung darüber, wie durch Bigotterie und Fanatismus sicher geglaubte Mechanismen des gesellschaftlichen Zusammenlebens aus den Fugen geraten können.

Der Autor, der im Jahre 2005 starb, wurde mit zahlreichen Preisen beehrt und war auch einige Jahre mit Marylin Monroe verheiratet.

Wie heißt der Autor und wie lautet der Titel des gesuchten Stücks? Schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. Oktober 2018 an foyer, Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen. Die Teilnahme ist auch online möglich: www.rolandverlag. de (Publikationen/Foyer).

Zu gewinnen sind 5 x 2 Karten für das Bremer Schauspiel.

Die Lösung aus foyer 125 lautet „Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt.

Gewonnen haben: Ulrike Funk, Bremen Anne Kehl, Bremerhaven Klaus Kron, Bremen Maren Löning, Oldenburg Dieter Lorberg, Bremen

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THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren

OPERNPREMIEREN Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region

„The Rake’s Progress“, Foto: Jörg Landsberg

Theater Bremen „The Rake’s Progress“ Die Behauptung, etwas würde besser, je älter es werde, wie zum Beispiel Wein, ist fragwürdig, denn auch großen Weinen schlägt irgendwann einmal eine letzte Stunde und es gibt wenig Künstler, deren Kreativität im Alter nicht schwand.

Igor Strawinsky gehört zu den rühmlichen Ausnahmen. Mit fast 70 Jahren beschloss er mit der Oper „The Rake’s Progress“ seine sogenannte neoklassizistische Phase.

Inspiriert wurde Strawinsky durch die satirisch-moralisierende Bilderserie aus dem 18. Jahrhundert über die sittlichen Verwirrungen eines Tom Rakewell. W. H. Auden und Ch. Kallman formten daraus eine bissige Gesellschaftssatire, die Strawinsky mit einem scharfsinnigen Parforceritt durch die Musikgeschichte kultivierte.

Oldenburgisches Staatstheater „Die Comedian Harmonists“ Musikalisch gelang diese Ausführung mit einer überzeugenden Solistenbesetzung ohne Tadel. Akustisch erfreulich Hyojong Kim (Tom Rakewell) mit seinem leichtgängigen, gut geölten Tenor, makellos Marysol Schalit in der für sie auch schauspielerischen Paraderolle der naiven Anne Truelove. Sie bildet einen subtilen Kontrapunkt zu der ebenfalls hervorragend agierenden Nathalie Mittelbach als Baba.

Christoph Heinrich überzeugt als hinterhältiger Nick Shadow.

Im Orchestergraben läuft Hartmut Keil zur Hochform auf, widmet sich mit Hingabe und Ironie der komplexen Klangwelt Strawinskys und animiert die Bremer Philharmoniker und den Chor (Alice Meregaglia) zu Glanzleistungen. Seiner subtilen intellektuellen Kontrolle ist es zu verdanDas ist alles andere als leicht zu inszenieren, ken, dass aus der Abfolge der einzelnen Nummern ein funktional verfugtes Ganaber Regisseur Michael Talke holt mit Barbara Steiner (Bühnenbild) Strawinskys Oper zes wird. ins Hier und Heute. Er setzt blitzgescheit die Szenen moritatenhaft aneinander. Die Fazit: Eine inspirierende und schwungvolInszenierung lebt davon, dass sie sich als le Interpretation, die am Ende zu Recht enKommentar zu einer vorhersehbaren Hand- thusiastisch gefeiert wurde. Man darf sich darauf freuen, was Michael Talke zu Giuslung versteht, ganz im Sinne von Brechts epischem Theater. Das Ende des Wüstlings eppe Verdis „Un ballo in maschera“ einfallen wird. – Wiederaufnahme vorgesehen. wird schon zu Beginn gezeigt, die moralische (fragwürdige) Erbauung erst am Ende. Michael Pitz-Grewenig

Eine im Wortsinn harte Probe galt es im hochsommerlich-stickigen „Uferpalast“ zu bestehen, um das „musikalische Schauspiel“ über ein legendäres Sextett zu verfolgen, das mit seinen heiteren Songs im Deutschland der frühen 1930-er Jahre ein Millionenpublikum fand. Denn die temporäre Spielstätte des Staatstheaters mit ihren schmalen, ungepolsterten Holzbänken und der störenden Lüftung forderte den Besuchern gute zwei Stunden lang eiserne Disziplin ab, was deren einhellige Begeisterung (besucht wurde die dritte Vorstellung) freilich in keiner Weise schmälerte.

Schließlich gab es vom „kleinen grünen Kaktus“ über den „Freund, den guten Freund“ bis zur „Isabella von Kastilien“ Ohrwürmer in Serie zu hören, exzellent präsentiert von den Herren Philipp Kapeller (Ari), Timo Schnabel (Erich), Paul Brady (Harry), Stephen K. Foster (Roman) und Julian Popken (Robert). Nicht minder virtuos die Begleitung durch Felix Pätzold, der nicht nur den Pianisten Erwin spielte, sondern auch die musikalische Leitung übernommen hatte. Chapeau!

Regisseur Felix Schrödinger setzte die dürre Handlung (Buch und Musik: Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink) mit

THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren 21 foyer

„Die Comedian Harmonists“, Fotos: Stephan Walzl

sparsamsten Mittel um. Ein Grammophon, ein Sofa, ein Flügel, dazu zwei mobile Kulissenelemente – das war’s. So konzentrierte sich die Aufmerksamkeit im Zirkuszelt allein auf die sechs Comedians, denen zwei Komparsinnen und ein „Conférencier“ (Johannes Schumacher), der auch als Impresario, Nazi oder Bettler agierte, szenenweise zur Seite standen.

Folglich erwuchs ungeachtet kleiner Mätzchen während der Darbietungen des Sextetts eine dichte, kammerspielartige Atmosphäre, in der sich der Aufstieg der sechs bitterarmen Musiker zu Großverdienern der Branche und ihre damit verbundenen Streitereien um Führungsrolle und Einfluss subtil entwickeln konnte. Peu à peu krochen der latente Antisemitismus der drei „Arier“ und die zunehmende Verbitterung der drei letztlich mit Auftrittsverbot durch die NS-Machthaber („Juden haben mit ihrer Negermusik auf deutschen Bühnen nichts zu suchen“) belegten Sänger allmählich hinauf zu den Rängen des Zirkuszeltes.

Beklemmend! – Die nächsten Vorstellungen (dann wieder im kommoden Großen Haus): 21. September; 13. und 30. Oktober; 10. und 14. November.

Peter Schulz

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THEATER IM NORDWESTEN Schauspielpremieren

SCHAUSPIELPREMIEREN Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region

„Amour“, Foto: Jörg Landsberg

Theater Bremen „Amour“ Wieder einmal gerät es zu einem aufschlussreichen Vergnügen, den Menschen in einer Inszenierung von Alize Zandwijk dabei zuzusehen, wie sie die fragile Balance aus Kummer und Komik halten – oder es zumindest versuchen. Denn in dieser spartenübergreifenden Arbeit, die einer letztmöglichen Menschenliebe nachspürt und so den Titel „Amour“ trägt, entzieht sich die Leiterin des Bremer Schauspiels vorschnellen Kategorisierungen. Komik oder Katastrophe? Slapstick, Sozialdrama oder wortlose Bewegung? Alles zugleich erlebt man in diesen zwei vorbeifliegenden Theaterstunden.

Zandwijk organisiert ein stummes Spiel, welches das Thema der Einsamkeit alter Menschen als einen mühevollen SpielNachmittag zeigt. Handlungsort ist eine unfassbar triste Turnhalle, in der jedes Detail vom verflogenen Geist einstiger Körperertüchtigung berichtet. Am Boden: Linien, die Regeln für Distanzwürfe bedeuten, oben baumeln Basketballkörbe in sportlicher Höhe. Doch wer sollte hier noch springen? Umgemodelt hat man die Halle zu einem Heim, in dem eine schweigsame Atmosphäre herrscht, die an Inszenierungen von Christoph Marthaler oder Pina Bausch erinnert.

Aber dies ist kein Kontakthof, obwohl sich eine Musikerin (Maartje Teussink) einige Mühen macht, die humpelnden und apathischen Gestalten, die mit Rollatoren oder sogar auf allen Vieren angekrochen kommen, mit wehmutsvollen Liedern bei Laune zu halten. Doch bereits wenige Meter zu überwinden, gerät für manche zu einer Art Gebirgsexpedition.

Streckenweise läuft die Inszenierung dabei Gefahr, die Akteure zu sehr in ihren etwas kleinpusseligen Aktionen vereinzeln zu lassen. Hinten müht sich beispielsweise jemand mit dem Ball ab, während vorne ein anderer bäuchlings auf dem Rollator einen Sturzflug durch den Saal unternimmt.

Die Grenze zur Clownerei erweist sich als relativ durchlässig...

Schärfer wirken dagegen jene Szenen, die wie im Zeitraffer einen Besuchsnachmittag zeigen. Da rauscht eine Familie herein (angeführt vom grotesk auf Heiterkeit getrimmten Guido Gallmann) und spult in immer größerem Tempo die gleiche Kaskade aus Floskeln, Beschwichtigungen und Ruhigstellen ab. Am Ende wird der alte Mensch verlacht für seinen Wunsch, nach Hause fahren zu dürfen. Man setzt ihn vor den Fernseher und verschwindet. – Die nächsten Vorstellungen: 20. (WA) und 27. September.

Sven Garbade

THEATER IM NORDWESTEN Schauspielpremieren 23 foyer

„Lazarus“ Foto: Jörg Landsberg

Theater Bremen „Lazarus“ Lethargie zu reißen mit dem Vorschlag, eine Rakete zu bauen, um damit ins All zu entschweben. Doch auch sie ist nur ein Ausfluss seiner Phantasie, so wie der faustische Messerstecher Valentine, der Newton in einer der stärksten Szenen der stichhaltigen Inszenierung von Tom Ryser mit einem frappierenden Bühnenbild von Stefan Rieckhoff dazu bringt, die Untote zu erdolKeine zwei Stunden zuvor war sein überzeu- chen und damit vermeintlich zu erlösen. gender Darsteller Martin Baum auf der anEine ziemlich krude Handlung also, wessonsten leeren Bühne aus dem Krankenbett halb das 2016 uraufgeführte Musical der gerutscht, angeödet vom Dasein hienieden Herren David Bowie und Enda Walsh kaum und begierig, es mittels Gin rasch wieder nachhaltig beeindruckt. Wären da nicht zu vergessen. Ein siecher (Sternen)-Ritter die 17 Bowie-Songs wie „Heroes“ oder „This von der traurigen Gestalt, unsterblich zwar, is not America“, denen eine eigens dafür doch Stimmen hörend dem Wahnsinn nah zusammengestellte Band unter der Leitung und bar jeder Hoffnung, jemals auf seinen des Bremer Opernchefs Yoel Gamzou interPlaneten zurückkehren zu können. essante neue Klangfarben verleiht.

Standing Ovations, etliche Minuten lang.

Wann hat es das im Theater am Goetheplatz zuletzt gegeben? „Lazarus“ riss das Publikum der zweiten Vorstellung – also ohne Premieren-Claqueure! – von den Sitzen, kaum dass der einsame Außerirdische Thomas Newton diese Welt auf einer Leiter verlassen hatte.

„Ein Sterbender, der nicht sterben kann“, lautet sein bitteres Fazit, an dem die lebenshungrige Elly (auch stimmlich bestechend: Claudia Renner), Krankenschwester und Haushälterin zugleich, nicht rütteln kann, mag sie sich auch äußerlich in seine entschwundene Geliebte Mary-Lou verwandeln. Denn: „Es bleibt nichts von der Vergangenheit.“ Erst einem unvermittelt erscheinenden Mädchen gelingt es, Newton aus der

Die Frauenstimmen der spartenübergreifenden Aufführung, allen voran das „Mädchen“ Nerita Pokvytyté, übertreffen das übliche Musical-Niveau deutlich. Der Riege der Sängerdarsteller hätte auswärtige Verstärkung dagegen gutgetan. Dennoch frenetischer Beifall und die Erkenntnis: „Lazarus“ dürfte zum Dauerbrenner am Goetheplatz werden. – Die nächsten Vorstellungen: 18. (WA) und 25. September; 25. Oktober; 3. und 9. November.

Peter Schulz

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KIRCHENMUSIK in der Region

Neue Stimmen in der Bremer Kirchenmusik: Felix Mende leitet „Ein deutsches Requiem“ Text: Ulrich Matyl

Felix Mende © Sandra Wolf

AUFTAKT MIT BRAHMS M

it gleich zwei neuen Kirchenmusikern in prominenten Bremer Gemeinden geht es in den kirchenmusikalischen Herbst. Felix Mende und Ulrich Kaiser treten die Nachfolge von Hans-Dieter Renken in St. Martini in Lesum und Ansgar Müller-Nanninga an der Kirche Unser Lieben Frauen an.

Felix Mende ist bereits seit April im Amt. Nach seinem Studium in Köln und Leipzig wirkte er bisher als Organist an der Stiftskirche in Stuttgart. Nun übernimmt der junge Kirchenmusiker zum ersten Mal eine Kantorenstelle, und mit 10.000 Gemeindemitgliedern ist St. Martini immerhin die zweitgrößte Gemeinde der Bremer Landeskirche.

Ulrich Kaiser ist seit Juli 2018 Kirchenmusiker und Leiter des Knabenchores an der Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen.

Kaisers Begeisterung für Kirchenmusik geht bis in seine frühe Kindheit zurück.

Seine erste Ausbildung erhielt der 1973 geborene Dresdner in den Internatsschulen des Dresdner Kreuzchores und des Windsbacher Knabenchores. Später studierte er Kirchenmusik in Lübeck und Halle/Saale.

in Osterholz schon seit fast 840 Jahren, als die Holländer nach Horn, Lehe und Oberneuland den Wald im Osten, das Osterholz, urbar machten. Zentrale Kirche aber war immer die Oberneulander Kirche, bis 1938 aufgrund der steigenden Einwohnerzahlen eine eigene Gemeinde mit eigener Kirche gegründet werden sollte.

Mitten in die Nazi-Zeit fallend, sollte der Kirchenneubau erst Hindenburg-GedächtBekannt wurde Ulrich Kaiser mit dem niskirche heißen und wurde nach Protest Neuen Knabenchor Hamburg, den er von des Bürgermeisters zur „Dankeskirche“, 2003 bis 2011 leitete. Daran schloss sich „aus Dankbarkeit gegen Gott für die bis 2017 die Leitung des MDR Kinderchowunderbare Errettung unseres Volkes vom res an. Daneben war Ulrich Kaiser Chef Abgrund des jüdisch-materialistischen des „Leipziger Vocalensembles“, das zum Bolschewismus durch die Tat des Führers“. festen Bestandteil der Kirchenmusik an Mit dem Ruf einer Nazi-Kirche musste die der Thomaskirche zu Leipzig gehört. Nun Gemeinde noch lange leben, bis 1968 endUnd er greift auch gleich in die Vollen, bringt der Kantor alle seine Erfahrung ein, lich ein Kirchenneubau eingeweiht werden denn am Volkstrauertag leitet er „Ein um mit Elan vor allem den Knabenchor an konnte, nun Luthers treuem Gefolgsmann deutsches Requiem“ von Johannes Brahms Unser Lieben Frauen weiter zu entwickeln. Philipp Melanchthon gewidmet. mit der Kammer Sinfonie Bremen und der Er will u. a. Kinder schon im Vorschulalter Capella St. Martini (18. November, 19 h). für das Singen begeistern und weiß, dass 50 Jahre – Grund zum Feiern! Auf dem Und wer ihn als Organisten erleben möch- dies sogar schon mit 3 Jahren möglich ist. Programm des Festkonzertes stehen ganz te, dem sei der von ihm neu ins Leben gebewusst der 42. Psalm des von den Nazis rufene „Lesumer Orgelherbst“ empfohlen. 50 Jahre Melanchthonkirche verfemten Komponisten Felix MendelsHier ist Felix Mende am 27. September (19 Mit einem großen Festkonzert in Osterholz sohn Bartholdy und das so viel versöhnlifeiert die Melanchthongemeinde am 23. h) in einem Gesprächskonzert mit Bachche Ewigkeitsruhe ausstrahlende „RequiArrangements verschiedener Komponisten September um 17 Uhr das 50-jährige Beem“ von Gabriel Fauré. Die Leitung hat stehen ihrer Kirche. Sie hat eine denkwür- Kantor Johannes Grundhoff. zu erleben. dige Geschichte. Kirchliches Leben gibt es

MUSIK Jazztipps 25 foyer

MEINE WELT. MEIN LE CREUSET.

Text: Christian Emigholz und Wilfried Hippen

JAZZTIPPS Intime Zwiegespräche

Krautrock-Veteranen

Torun Eriksen trifft Kjetil Dalland

„Guru Guru“ auf Jubiläumstour

Einer ist noch übrig, also kann man schon mal auf Jubiläumstour gehen, um 50 Jahre „Guru Guru“ zu feiern. Der Schlagzeuger Mani Neumeier war mit dabei, als die Gruppe mit ihrer experimentellen Musik, die mit den vielen und langen Improvisationen immer schon in der Nähe zum Jazz angesiedelt war (Neumeier hatte davor Freejazz mit Irène Schweizer gemacht) zu den stilbildenden Formationen des Krautrock gehörte. „Guru Guru“ trat damals im Im Verhältnis zum prachtvollen Sound mit Beat-Club auf und war die erste deutsche Band im WDR-Rockpalast. der Bigband im vorigen Jahr und auch im Verhältnis zu den früheren Alben Torun Deren Mitglieder lebten in den 1970-er Eriksens wirkt die neue Platte geradezu Jahren in einer Kommune zusammen und spartanisch. Nur warme und weich ausleuchtende akzentuierte E-Bass-Klänge zu verstanden sich als politische Musiker, auf der klaren und markanten, mitunter auch deren Konzerten revolutionäre Texte verlesen wurden. Seitdem nahm „Guru Guru“ schmerzhaft schneidenden Stimme der über 40 Alben auf, war und ist aber vor Sängerin aus Sunde: das ist eine radikale allem für ihre anarchistischen, spontan Reduktion auf das Wesentliche der Songs gestalteten Konzerte bekannt und beliebt. und weckt vage Erinnerungen an die Stimme-Gitarre-Dialoge von Tuck & Patti. Über die Jahre waren dies über 3500 Auftritte, bei denen mehr als 30 Musiker zur Band „Luxury & Waste“ ist bereits ihr sechsgehörten. In der neuen Formation wirken tes Album, aber während zumindest der neben Neumeier Roland Schaeffer (Gitarre Vorgänger „Grand White Silk“ stark mit Soul- und Pop-Elementen spielte, klingen und Saxofon), Peter Kühmstedt (Bass) und die neuen Songs überaus kammermusika- Jan Lindqvist (Gitarre) mit. Die Band spielt lisch. Hier und da setzt sich Torun Eriksen immer noch ihr bekanntestes Stück „Elecauch ans Klavier, aber meist sind es intime trolurch“, aber nostalgische Töne wird es dennoch garantiert nicht geben.

Stimme-Bass-Dialoge.

29. September, 20 Uhr, Sendesaal Bremen 19. Oktober, 20 Uhr, Kito Bremen-Vegesack Vor einem dreiviertel Jahr war Torun Eriksen schon einmal im Bremer Sendesaal zu erleben, und zwar als Teil des norwegischen Ensembles „Denada“. Jetzt kehrt die Sängerin dorthin zurück, aber mit ihrem eigenen Programm, und das besteht vornehmlich aus den Songs ihres neuen Albums „Luxury & Waste“, das sie gemeinsam mit ihrem langjährigen Begleiter, dem Bassisten Kjetil Dalland, eingespielt hat.

Back to the Roots.

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MUSIK Bremer Philharmoniker

Bremer Philharmoniker gehen mit GMD Marko Letonja voller Tatendrang in die Konzertsaison 2018/2019

Marko Letonja © Bremer Philharmoniker

EINE N NEUE ZEIT

euer Generalmusikdirektor, früherer Konzertbeginn, flexible Abos, öffentliche Proben – bei den Bremer Philharmonikern stehen die Zeichen auf Aufbruch. Folgerichtig stellen sie die Saison 2018/2019 unter die zielbewusste Überschrift „Eine neue Zeit“. Ein Motto, das Tatendrang und Optimismus ausstrahlt und beim Publikum völlig zurecht die Vorfreude auf die kommenden Konzerte wecken dürfte. Denn diese Spielzeit steht unter ganz besonderen Vorzeichen.

viermal die Gelegenheit bieten, kostenlos eine Probe in der Glocke zu besuchen und einen Einblick in seine Arbeit zu gewinnen. „Wir wollen die Türen öffnen, soweit es eben geht, und auch auf diese Weise unsere Verbindung zum Publikum noch enger gestalten“, kündigt der 57-jährige an.

Dass Letonja zudem bei zwei AfterworkKonzerten und vier Sonderkonzerten wie dem großen Benefiz-Adventskonzert am Pult stehen wird, unterstreicht die Schaffenslust, mit der er sich seiner neuen Aufgabe widmet. Dabei kann er unter anDas fängt schon bei Marko Letonja an, derem den Pianisten und Bremen Artist dem neuen Chef am Pult, der in Bremen 2018/2019 Alexander Krichel, die Sopranifreilich alles andere als ein Unbekannter stin Mojca Erdmann, den Cellisten Julian ist. Denn der Slowene trat in den vergangenen Jahren schon etliche Male als Gast- Steckel und das Percussion-Ensemble Elbdirigent in der Glocke auf und verstand es tonal sowie den Bratschisten Gérard Causdabei, Publikum und Kritik gleichermaßen sé und den Klarinettisten Paul Meyer als Gastsolisten begrüßen. zu begeistern. Kenner strichen die Konzerte unter seiner Leitung deshalb stets besonders dick im Kalender an, wohl wis- Gestartet wird die Saison mit einem „Solo send, dass sie mit herausragenden Musik- für‘s Orchester“, nämlich Béla Bartóks Konzert für Orchester Sz 116 (23., 24. und 25. erlebnissen rechnen konnten.

September). Dieses Werk, sagt Marko Letonja, passe ideal zum Motto „Eine neue Zeit“, Und wer den neuen GMD – er war der denn „Bartók hat damit neue Türen geöffWunschkandidat des Orchesters für diese Position – tatsächlich noch nicht kennen net und Klangräume entdeckt, die für den Großteil seiner Zeitgenossen jenseits aller sollte, hat in seiner ersten Bremer Spielzeit Vorstellbarkeit lagen.“ Dem zahlreiche Ge„Wir wollen die Türen Orchester bietet er mit diesem legenheiten, dies zu ändern. öffnen, soweit es eben geht.“ Konzert eine große Bühne, um seine Klasse zu zeigen.

Denn Letonja wird fünf (!) der zwölf vorgesehenen Philharmonischen Konzerte leiten, dazu die Be- Es sind vor allem die „mutigen, komprosucher jeweils vor Beginn in das abendliche misslosen Komponisten wie Bartók, LigeProgramm einführen und ihnen obendrein ti, Hindemith und Janáček“, die der Slowe-

MUSIK Bremer Philharmoniker 27 foyer

© Bremer Philharmoniker

ne besonders schätzt und denen er sich in der kommenden Spielzeit unter anderem widmen möchte: „Sie alle haben Schlüsselwerke des 20. Jahrhunderts geschaffen, und viele davon haben schon lange nicht mehr auf dem Konzertprogramm des Orchesters gestanden. Etwa Hindemiths Symphonie ‚Mathis der Maler’, die wir im Februar spielen werden.“ Doch Marko Letonja hat noch mehr Pfeile im Köcher. In seinen Philharmonischen Konzerten offenbart er eine beeindruckende Bandbreite verschiedener Stile und schlägt einen Bogen von Operetten- und Opernarien über Meilensteine des frühen 20. Jahrhunderts bis hin zu jazzigen Klängen und Filmmusik. „Es ist genau diese Vielfalt, die wir bei ihm so schätzen. Er ist offen und neugierig, präsentiert Klassiker der Musikgeschichte genauso überzeugend wie zeitgenössische Musik und CrossoverProjekte – das passt einfach ideal zu uns“, urteilt Christian Kötter-Lixfeld, Intendant der Bremer Philharmoniker.

Zusätzliche Schubkraft erhofft sich die Aufsichtsratsvorsitzende des Orchesters durch die Zusammenarbeit mit dem neuen Generalmusikdirektor des Theaters Bremen, Yoel Gamzou. Er wird das zweite Philharmonische Konzert mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Mozart und Korngold leiten (22./23. Oktober) und zudem bei dem von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderten inklusiven Stadtteilprojekt „Sehnsucht Ankommen“ im Bremer Stadtteil Woltmershausen am Pult stehen.

Das Spielzeit-Motto „Eine neue Zeit“ ist übrigens wortwörtlich zu nehmen, denn die abendlichen Konzerte in der Glocke werden statt wie gewohnt um 20 Uhr bereits ab 19.30 Uhr erklingen. Dementsprechend beginnen die Konzerteinführungen eine halbe Stunde früher. „Damit kommen wir den häufig geäußerten Wünschen des Publikums nach einer früheren Anfangszeit entgegen“, erläutert Christian Kötter-Lixfeld.

Neu ist auch das flexible „GMD-Abo“, eingeführt für all jene, die ausschließlich die Auch Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz fünf Konzerte unter der Leitung von Marko freut sich auf die Konzerte mit dem neuen Letonja hören möchten. Und exklusiv für GMD, den sie aufgrund seiner langjährigen Abonnenten gibt es künftig „Phil Surprise“, Arbeit unter anderem als Chefdirigent in einen Abend im Probensaal der PhilharStraßburg und in Australien mit dem Tasmoniker, sowie „Phil Kunst“ – Abonnenten manian Symphony Orchestra als „internati- zu Gast in der Bremer Kunsthalle. onal bedeutenden Künstler“ einstuft. „Dass wir ihn gewonnen haben zeigt, welche Qua- Eine Fülle weiterer Informationen bietet lität die Bremer Philharmoniker haben. Nun die neu gestaltete Website unter eröffnen sich mit ihm zusätzliche Möglich- www.bremer-philharmoniker.de keiten, diese noch zu steigern.“

1. Philharmonisches Konzert Sonntag, 23.9., 11 Uhr, Glocke Montag, 24.9., und Dienstag, 25.9., 19:30 Uhr, Glocke „Solo für´s Orchester“ Lili Boulanger D´un soir triste Sergej Prokofjev Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op.26 Béla Bartók Konzert für Orchester Sz 116 Alexander Krichel, Klavier Marko Letonja, Dirigent

2. Philharmonisches Konzert Montag, 22.10., und Dienstag, 23.10.2018, 19:30 Uhr, Glocke „Wechselbad der Gefühle“ Felix Mendelssohn Bartholdy Meeresstille und glückliche Fahrt op.27 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 Erich Korngold Symphonie in Fis-Dur op. 40 David Orlowsky, Klarinette Yoel Gamzou, Dirigent

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MUSIK Konzerttipps

TIPPS

© Elisabeth Leonskaja

Berührende Chansons

Die Stimmen Südafrika s

Solo für Piano

(kh) Auf der Bühne ist er eine Diva, jenseits des Rampenlichts sympathisch uneitel: der Chansonier Tim Fischer. Seit über 20 Jahren wird der in Delmenhorst geborene Künstler auf den Kleinkunst- und Theaterbühnen gefeiert. Seine Chansons berühren tief, sind Momentaufnahmen des Alltags von großer Tragik, aber auch bissigem Humor in der Tradition von Georg Kreisler.

(hip) Wenn es einen Klang gibt, der weltweit ein Erkennungszeichen für Südafrika ist, dann dürfte dies der Gesang der A-cappella-Gruppe „Ladysmith Black Mambazo“ sein. Sie wurde 1964 von Joseph Shabalala in der Township Ladysmith gegründet und war in den 1970-er Jahren in ihrem Heimatland sehr erfolgreich. Eine ihrer Produktionen wurde als erste afrikanische LP mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

(UM) Elisabeth Leonskaja ist zweifellos die „Grand Dame“ der russischen Klavierkunst. Dabei hat sie so gar nichts mit selbstverliebtem Virtuosentum gemein.

Ende Mai bereits war sie im Sendesaal Bremen zu hören, als sie zusammen mit dem Artemis Quartett das Release-Konzert einer CD mit Quintetten von Dmitri Schostakowitsch und Antonin Dvořák gab, die dort kurz zuvor produziert worden war.

Seit er mit 17 Jahren auf der Reeperbahn im Schmidt-Theater seine ersten Erfolge feierte, hat Fischer sich in den unterschiedlichsten Chanson-Programmen immer wieder neu erfunden. Erfolgreich ist auch sein Hilfsprojekt „Songs against Aids“, mit dem sich Fischer für Aids-Kranke in Afrika engagiert.

Durch seine intensiven, tief emotionalen Interpretationen werden Fischers Lieder zu kleinen Theaterstücken. Er identifiziert sich mit seinen Figuren, erweckt sie durch Musik und Text zum Leben, aber bleibt dabei immer authentisch. In seinem aktuellen Programm „Absolut!“ stellt Fischer in Bremerhaven alte und neue Lieder nebeneinander, um „ein Abziehbild unserer Gesellschaft“ auf der Bühne zu zeigen.

Begleitet wird Fischer von dem Pianisten und Komponisten vieler seiner Chansons, Rainer Bielfeldt.

28. September, 20 Uhr, Theater im Fischereihafen

International bekannt wurde LBM in den 1980-er Jahren durch die Arbeit an Paul Simons Album „Graceland“. Danach arbeiteten sie mit Michael Jackson, Stevie Wonder, Peter Gabriel, Taj Mahal und vielen anderen zusammen, unternahmen Tourneen durch die ganze Welt und traten vor Papst Johannes Paul II. und der Queen von England auf.

Dieser Erfolg ist auch deshalb erstaunlich, weil die Gruppe im Grunde traditionelle Volksmusik interpretiert. Ihre schillernden Vokalharmonien singt sie im Stil der Männerchöre der Zulu, und auch ihre rhythmischen Tänze gehören zu den Ritualen ihrer Kultur. Gerade hat die Gruppe ihren fünften Grammy in der Kategorie „bestes Weltmusikalbum“ gewonnen. Der Anlass zu dieser Tournee ist der 100. Geburtstag ihres größten Fans, Nelson Mandela.

30. September, 20 Uhr, Music Hall Worpswede

Nun ist Elisabeth Leonskaja noch einmal im Sendesaal zu hören, und diesmal mit einem Soloprogramm. „Süchtig nach Poesie“ charakterisierte Joachim Kaiser sie einst.

Elisabeth Leonskajas große Karriere Anfang begann Anfang der 80er Jahre, nach ihrer Emigration aus der Sowjetunion. Sie ist musikalisches Ziehkind von Svjatoslav Richter und eine Pianistin, die Seelendramen bis in die feinsten Verästelungen zu erzählen weiß und in diesem Rahmen auch einmal alles riskiert.

Eine „Sucherin und Prophetin“ nannte Kaiser sie. Und welcher Komponist passte mehr dazu als Robert Schumann! Ein Glücksfall, dass Elisabeth Leonskaja den ganzen Abend seiner Musik widmet. Auf dem Programm zwei Sonaten, die Abbegg- und Geistervariationen sowie die Papillons op. 2.

1. Oktober, 20 Uhr, Sendesaal Bremen

MUSIK Konzerttipps

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M E T R O P O L T H E AT E R B R E M E N (bisher Musical Theater) präsentiert:

Weiteres Programm: 16.09.18 15:00h

Der Grüffelo

18.09.18 18:45h Badminton Länderspiel D-NL 12. - 13.10.18

Julia Engelmann 24.10.18 20:00h

Radio Doria

30.10. - 04.11.18 18.11.18 19:00h

Nana Mouskouri

Flashdance

08.11.18 20:00h

Tim Bendzko

10. - 11.11.2018 Nussknacker - Klassik trifft Breakdance 15.11.18 20:00h

Boybands Forever 22.11.18 20:00h

Einstürzende Neubauten 24.11.18 20:00h

© robertpereirahind

Das Zauberschloss 30.11.18 20:00h

27.11.18 19:30h

Pasión de Buena Vista

Philharmonic Rock

01.12.18 Au 20:30h sverkauft

Marillion

09.12.18 15:00h

Die Eisprinzessin 20.12.18 19:00h

Russian Circus on Ice

Vielseitige Schottin

Vielfältiger Musikherbst

(che) Die Karriere der Sängerin Eddi Reader verläuft ein wenig in Schlangenlinien.

Schon als Kind lernte sie Gitarre und spielte zunächst die Folklore ihrer Heimat rund um Glasgow. Später war sie Backgroundsängerin der britischen Post-Punkband „Gang of Four“, was ihre weiteren Engagements etwa als zweite Stimme hinter Annie Lennox von den „Eurythmics“, aber auch bei Aufnahmen der „Waterboys“ oder Alison Moyet einbrachte.

(mw) Anlässlich des 800. Jubiläums von Worpswede hat das Team des Worpsweder Musikherbstes eine besondere Konzertfolge organisiert, die „musikalisch auf die Historie Bezug nimmt und den Charakter des Festivals in seinem schon bestehenden Alleinstellungsmerkmal fortschreibt“.

Konkret verbergen sich hinter dieser Ankündigung Programme mit moderner Musik, die durch alte Werke inspiriert wurden oder sie musikalisch aufgreifen.

Richtig erfolgreich war Eddi Reader als Frontfrau der Folkpop-Band „Fairground Attraction“, die mit dem Song „Perfect“ im Jahr 1988 in England einen großen Hit hatte. Aber das Quartett brach trotz des Erfolges nach nur zwei Jahren auseinander. Eddi Reader hat seit Anfang der 1990er Jahre eine sehr beachtliche Reihe von Solo-Alben aufgenommen, die sich zwischen Folk und Rock bewegen. Besonders eindrucksvoll ist dabei ihr vor fünf Jahren eingespieltes, komplett dem schottischen Nationaldichter Robert Burns gewidmetes Album.

Eddi Reader, die korrekt Sadenia Reader heißt, beherrscht eine ganze Reihe von Instrumenten, darunter Gitarre, Concertina und Piano. Ende September erscheint ihr neues Album „Cavalier“, das sie nun mit ihrer Band vorstellen wird.

30. Oktober, 20 Uhr, Schlachthof Bremen

27.12.18 20:00h Herr der Ringe- Das Konzert 03.01.19 20:00h

Sinatra & friends 05.01.19 20:00h

Schwanensee

12.12. - 16.12.18

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

06.01.19 18:00h

The 100 Voices of Gospel 09. - 13.01.19

Blue Man Group 14.01.19 19:30h

Amazing Shadows 16. - 18.01.19

Thriller Live

19. - 20.01.19

Max Raabe & P. O. 23.01.19 19:00h

Dornröschen

25.12.18 - 19:00h

So erklingt beispielsweise im ersten Konzert das Streichquartett von Peter Ruzicka (Foto), das sich an Beethovens Quartett op.

131 anlehnt. Beide Stücke werden am 12.

Oktober unter Anwesenheit von Peter Ruzicka gespielt, der einer der erfolgreichsten deutschen Komponisten und hierzulande auch noch als ehemaliger Intendant der Staatsoper Hamburg bekannt ist.

Der Nussknacker

Kammermusik von Bach, Ysaye und Zimmermann ist für den zweiten Abend angekündigt (2. November), bevor am 16.

November die ungewöhnliche Kombination Akkordeon/Posaune im Mittelpunkt steht. Ein Stipendiaten-Konzert für die Komponistin Annette Schlünz wiederum mit Kammermusik für Akkordeon und anderen Instrumenten (7. Dezember) beschließt den Musikherbst-Jahrgang 2018 in Worpswede.

Beginn jew. 20 Uhr, Bötjersche Scheune, Worpswede

Mummenschanz

24.01.19 20:00h

Helmut Lotti

25.01.19 20:00h

Phantom der Oper 30.01.19 19:30h

Forever Queen

07.02.19 20:00h

Rock the Ballet

10.02.19 19:00h

Die Nacht der Musicals 12. - 17.02.19

STOMP

19.02.19 19:30h

28.12. - 29.12.18

Rock the Circus 26.02.19 20:00h

Night of the Dance 02.03.19 15:00h

Die Schneekönigin 05. - 07.03.19

Dirty Dancing

09.03.19 20:00h Barbara Schöneberger 17.03.19 20:00h

Loreena McKennitt

14. - 15.03.19

Paul Taylor Dance Company

19.03.19 19:30h Massachusetts - Das Bee Gees Musical und weitere...

metropol-theater-bremen .de

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MUSIK Konzerttipps

TIPPS

CD-Tipp: Neue Musik im Raum

Klingendes Venedig

Exotisches Flair

(mpg) Sprechen wir über Musik, so fragen wir nach dem historischen Kontext, in dem sie entstanden ist, und darüber, was sie uns zu sagen hat. Nach dem Raum, in dem die Musik erklingt, fragen wir selten. Dabei ist er die reale Bedingung für das, was erklingt. Gleichwohl wird Musik stets als Zeitkunst definiert und nicht als Raumkunst. Dieser Aspekt wurde nicht erst seit Karlheinz Stockhausen hochspannend.

Schon die venezianische Doppelchörigkeit war ein Resultat der Architektonik von San Marco. Und Richard Wagner lässt im „Parsifal“ Gurnemanz singen: „Du siehst, mein Sohn, zum Raum wird hier die Zeit.“

(red) Nachdem sich das Ensemble WeserRenaissance in der vorigen Konzertsaison mit Musik am Hof des dänischen Königs Christian IV. beschäftigt hat, widmen sich die Musiker um Professor Manfred Cordes nun Werken, die im Venedig um 1600 entstanden und zu hören gewesen sind. „La Serenissima“ lautet der Titel des Programms, das bis zum kommenden April vier Konzerte umfasst.

Seine Orgelsinfonie ist vielen ein Begriff, ebenso seine Oper „Samson et Dalila“.

Doch viel mehr kennt man von Camille Saint-Saëns eher nicht. Dabei bieten unter anderem seine fünf Klavierkonzerte attraktives „Futter für die Ohren“. Der französische Komponist verstand es, dem Solisten gleichermaßen virtuose wie melodiöse Musik zu schreiben. Aufgabe des Orchesters ist es, neben der Solistenbegleitung mitreißende Effekte und typisch französische Klangwelten zu gestalten.

Die 20. Biennale Aktueller Musik, die unter der Federführung der „projektgruppe neue musik bremen“ stattfindet, beschäftigt sich unter dem Titel „ORTNUNG“ damit, wie sich architektonische Aspekte des Tonraums, räumliche Gegebenheiten auf den Kompositionsprozess und die Wahrnehmung von Musik auswirken. Zu erleben sind zahlreiche Kompositionen und Uraufführungen mit international renommierten Musikern wie dem Talea Ensemble (Foto). Die Konzertmoderationen übernimmt die bekannte Musikwissenschaftlerin Martina Seeber. Das komplette Programm unter: www.pgnm-festival.de.

21. bis 23. September, vier Spielorte in Bremen

Der Auftakt wird mit Werken von Andrea Gabrieli gemacht, der von 1533 bis 1585 lebte. Der Onkel des bekannteren Giovanni Gabrieli wirkte seit 1566 zunächst als Sänger, später als Organist im Dom San Marco der Lagunenstadt. Zuvor hielt er sich mehrmals nördlich der Alpen auf, wo er vermutlich auch mit Orlando di Lasso zusammentraf.

Gabrieli war ein äußerst vielseitiger und fleißiger Komponist, der neben Festmusiken etwa für die Besuche japanischer Prinzen in Venedig sieben Messen, 120 Motetten und über 180 Madrigale schrieb.

Das Ensemble Weser-Renaissance wird im Konzert „Klangpracht in San Marco“ durch Edoardo Bellotti unterstützt. Der italienische Organist war ab 2008 an der Hochschule für Künste Bremen tätig und unterrichtet mittlerweile seit 2012 an der Eastman School of Music in Rochester/USA. 15. November, 20 Uhr, Unser Lieben Frauen Kirche, Bremen

Romain Descharmes hat für das Label Naxos nun den dritten und damit letzten Teil einer Gesamtaufnahme der SaintSaëns-Konzerte vorgelegt – die Konzerte 4 und 5. Letzteres, das sogenannte „Ägyptische“, konnte man übrigens vor ein paar Jahren mit den Bremer Philharmonikern hören, als diese den „Tod auf dem Nil“ thematisiert hatten.

Romain Descharmes gelingt es, das exotische Flair des Konzerts herauszuarbeiten, das seinen Beinamen wegen des Kompositionsortes Luxor erhalten hat. Das Malmö Symphony Orchestra hat bereits SaintSaëns‘ Sinfonien unter Marc Soustrot eingespielt und verkauft sich nun auch mit den Konzerten als erstklassiger Klangkörper. – Saint-Saëns: Klavierkonzerte Nr. 4 & 5; Naxos 8.573478, 1 CD, ca. 10 Euro.

Markus Wilks

MUSIK 29. Musikfest Bremen

Marko Letonja © Bremer Philharmoniker

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GMD Marko Letonja gab sein Debüt mit den Philharmonikern beim Musikfest Bremen Text: Peter Schulz

EINSTAND NACH MASS

D

ass es zwischendurch kräftig regnete – geschenkt. Dass die Stimmung unter den rund 4000 Besuchern rund um den prächtig illuminierten Marktplatz deshalb nicht ganz so heiter ausfiel wie üblich – längst abgehakt. Denn die Erinnerung an den Eröffnungsabend des 29. Bremer Musikfestes wird geprägt durch herausragende Konzerte exzellenter Solisten und Orchester, die in den neun Spielstätten wahre Jubelstürme auslösten.

So etwa im St. Petri-Dom, wo der „Tenebrae Choir“ auftrat, oder in der Kirche Unser Lieben Frauen, wo das Ensemble „Concerto Romano“ beeindruckte. Begeisterung beim Publikum weckte auch „MusicAeterna of Perm Opera“, geleitet von Teodor Currentzis, in der Glocke. Die Interpretationen der Beethoven-Sinfonien 5 bis 7 des wie ein Popstar auftretenden Dirigenten vermochten jedoch längst nicht alle Kritiker zu überzeugen.

„Siebten“ auch für die Cellisten, die „quasi Hardrock-Klassik spielen und Currentzis‘ Körpersprache übernehmen (inklusive Headbanging).“

Zuvor hatte Bürgermeister und Kultursenator Dr. Carsten Sieling während des obligatorischen Empfangs im Rathaus darauf hingewiesen, dass der Vertrag mit Intendant Prof. Thomas Albert bis 2023 verlängert worden ist. „Er hat das Musikfest mit seinem Sachverstand und seinen sehr guten Kontakten zu einem großen Erfolg geführt. Ich freue mich, dass er weiterhin als Intendant tätig sein wird“, sagte der Bürgermeister. Zudem betonte er, dass die Stadtgemeinde Bremen auch zukünftig das Musikfest zuverlässig fördern und der Zuschuss von 550.000 Euro nicht gekürzt werde.

An den glanzvollen Eröffnungsabend schlossen sich bis zum 15. September 38 Veranstaltungen in 31 Spielstätten im gesamten Nordwesten an. Dabei ergab sich auch die Gelegenheit, die von Aziz Shokhakimov dirigierte Deutsche Kammerphilharmonie Bremen sowie die Bremer Philharmoniker unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Marko Letonja zu erleben.

Der sympathische Slowene meisterte sein So hob foyer-Autor Markus Wilks auf Klas- Musikfest-Debüt mit Bravour, wurde inssikInfo.de zwar dessen „schier unendliche besondere für die Auszüge aus Prokofjews Energie“ hervor. Aber: „Manche seiner Ballettsuiten „Romeo und Julia“ begeistert Einsätze sehen wie Handballwürfe aus, gefeiert. Ein Einstand nach Maß, der Vormanche Tänze am Pult sind recht eigensin- freude weckte auf das 1. Philharmonische nig.“ Dies gelte im effektvollen Finale der Konzert unter seiner Leitung am 23., 24.

Lilienthaler Kunststiftung

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Wir suchen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts von Worpsweder und norddeutschen Malern, sowie Moderne Kunst und Skulpturen.

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MENSCHEN IM FOYER

MENSCHEN IM FOYER

Richard Bona Group

Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, Marco Fuchs (OHB), Prof. Thomas Albert (Indendant Musikfest Bremen), Stefan Dohler (Vorstandsvorsitzender EWE AG)

Konzertante Aufführung von „Hoffmanns Erzählungen“ mit „Les Musiciens du Louvre“, geleitet von Marc Minkowski, und den Solisten Aude Extrémo, Leonardo Capalbo, Jessica Pratt, Robert Gleadow

Festakt für die Musikfest-Preisträger (von links): Matthias Gierth (Leiter Hauptabteilung Kultur beim Deutschlandfunk), Äneas Humm/Bariton (Förderpreis Deutschlandfunk), Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, Jules Buckley/ Chefdirigent Metropole Orkest (Musikfest-Preis), Prof. Thomas Albert, Jan Geert Vierkant/ Managing Director Metropole Orkest (Musikfest-Preis)

Omer Klein Trio

MENSCHEN IM FOYER

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Jubiläumskonzert 30 Jahre Städtepartnerschaft Bremen-Haifa im Rathaus mit Avi Avital (Mandoline) und Omer Klein (Klavier), Foto: Patric Leo

Auftakt zum 29. Musikfest Bremen Fotos: Nikolai Wolff Vor dem Beginn der „Langen Nacht“ zur Eröffnung des Bremer Musikfestes fand im Festsaal des Neuen Rathauses der traditionelle Empfang für geladene Gäste statt. Bürgermeister Dr. Carsten Sieling und Intendant Prof. Thomas Albert konnten dabei zahlreiche Vertreter des gesellschaftlichen Lebens in Bremen und der Nordwest-Region begrüßen.

Martynas Levickis

Hildegard Christiansen Fon 0421 - 25 57 35 Oberneulander Heerstraße 26 - 28 28355 Bremen Mo. - Fr. 10.00 - 18.30 Uhr Sa. 10.00 - 13.30 Uhr www.christiansen-women.de Anima Eterna Brugge

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MUSIK Glocke

GLOCKE Foto: iStock / forplayday

Diego El Cigala, Foto: Jordi Socías

Galaktische Klänge

Flamenco ohne Gitarre

„Sternstunden“ mit Theremin

Diego El Cigala & Jaime Calabuch

(mw) Sterne, Raumfahrt, Musik. Zum Abschluss des Bremer Raumfahrtjahres und des mit 4.000 Gästen in der Hansestadt wohl größten Raumfahrtkongresses gibt es in der Glocke – wie könnte es anders sein – Weltraummusik. Doch nicht nur Gewohntes in Form der immer wieder gerne gespielten Suite „Die Planeten“ von Gustav Holst wird zu hören sein. Mit dem Konzert für Theremin und Orchester von Clemens Rynkowski erklingt sogar eine ungewöhnliche, höchst interessante Uraufführung.

(che) Vor fünfeinhalb Jahren war der spanische Flamenco-Sänger Diego El Cigala schon einmal in der Glocke zu Gast, aber einige der damaligen Besucher dürften den Madrilenen heute nicht so leicht wiedererkennen. Denn der smarte Entertainer mit dem langen, lockigen Haar trägt inzwischen Bart. So etwas ist zurzeit Mode, aber Diego El Cigalas Bart ist richtig lang, hat quasi etwas Alttestamentarisches.

Das sind nur Äußerlichkeiten, aber musikalisch ist Diego Ramón Jiménez Salazar, Das Theremin ist ein elektronisches Musik- wie der Sänger mit korrektem Namen heißt, instrument, das berührungslos, also fast schon seit langem außerordentlich experiwie von galaktischer Zauberhand, gespielt mentierfreudig. Dabei hat er ganz tradiwird und dabei das elektromagnetische tionell begonnen. Er wurde 1968 in eine Feld des menschlichen Körpers nutzt. Man Roma-Familie mit langer Flamenco-Tradikennt die Klänge des Instruments aus vielen tion hineingeboren und gewann bereits als Hollywood-Filmen, natürlich oft aus dem Kind einige Talentpreise. Später gründete Science-Fiction-Genre. Aber es wird auch er sein eigenes Flamenco-Ensemble, das dann gerne verwendet, wenn übernatürklassisches Repertoire spielte. Daneben liche Zustände mit Tönen ausgedrückt trat Diego El Cigala mit überaus prominenwerden sollen. ten Flamenco-Virtuosen wie Paco de Lucía, Tomatito und Gerardo Núñez auf. Aber er Der Komponist, der bereits Auftragswerke entwickelte auch ein starkes Interesse an für mehrere deutsche Staatstheater kompo- der populären Musik Lateinamerikas und niert hat, tritt hierbei als Solist auf. Das groß sah sich dort ausgiebig um. besetzte International Youth Symphony Orchestra Bremen (Leitung: Martin Lentz) Regelrecht berühmt geworden ist Diego wird nicht nur das Podium der Glocke fülEl Cigala – „El Cigala“ bedeutet übrigens len, sondern wohl auch das Konzerthaus mit „Kaiserhummer“ – erst durch seine Zugalaktischen Klängen begeistern. sammenarbeit mit der damals 85-jährigen 5. Oktober, 20 Uhr, Die Glocke kubanischen Piano-Legende Bebo Valdés,

mit dem er 2002 das Album „Lagrimas negras“ aufnahm, auf dem die beiden den spanischen Flamenco mit der traditionellen Musik Kubas von Bolero bis Son konfrontieren. Das Projekt wurde so begeistert aufgenommen, dass der Sänger und der Pianist 2008 ihre Zusammenarbeit fortsetzten und die Platte „Dos lagrimas“ folgen ließen, auf dem sich berühmte kubanische Bolero-Klassiker wie „Dos Gardenias“ finden.

Vor fünf Jahren verstarb dann Bebo Valdés, immerhin 94 Jahre alt, da war Diego El Cigala aber bereits von einer anderen südamerikanischen Spielart infiziert worden, nämlich vom argentinischen Tango. 2010 kombinierte er in Buenos Aires Standards des Tango und des Tango Nuevo wie „Los Hermanos“ oder „Nostalgias“ mit seinem Flamenco.

An der Seite des Sängers bei den Aufnahmen in Argentinien, zu denen einige Bandoneon-Meister eingeladen wurden, war damals bereits der aus Barcelona kommende Pianist Jaime Calabuch. Mit ihm hat Diego El Cigala auch sein aktuelles Programm entwickelt, das schlicht „Piano y Voz“ heißt.

14. Oktober, 20 Uhr, Die Glocke

MUSIK Glocke

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Weitere Veranstaltungen in der Glocke So 23.09.2018 | 11 Uhr | Großer Saal Mo 24.09.2018 | 19.30 Uhr | Großer Saal Di 25.09.2018 | 19.30 Uhr | Großer Saal 1. Philharmonisches Konzert: »Solo für’s Orchester« Bremer Philharmoniker Alexander Krichel, Klavier Marko Letonja, Dirigent Werke von L. Boulanger, B. Bartók und S. Prokofjew

Somi, Foto: Glynis Carpenter

So 30.09.2018 | 15.30 Uhr | Kleiner Saal Bremer Kaffeehaus Orchester »Rendezvous im Kaffeehaus« Mi 17.10.2018 | 9.30 und 11 Uhr | Kleiner Saal GLOCKE Sitzkissenkonzert Awtar Trio

Spielfreude und Spiritualität Somi verbindet Soul, Jazz und Afro-Pop (hip) „I’m an African in New York“, singt Somi in ihrer verwegenen Interpretation des Sting-Klassikers „Englishman in New York“. Und unter ihren Händen wird der Song zu einer Ballade, in der afrikanische und amerikanische Stilfragmente so vermischt werden, dass die Melancholie des Migrantenlebens in einer köstlichen Balance mit den beschwingten afrikanischen Rhythmen gehalten wird.

Somi ist die Tochter von ruandisch-ugandischen Eltern und wuchs im US-Staat Illinois und in Sambia auf. Ihr Vater war bei der Weltgesundheitsorganisation WHO beschäftigt, und Laura Kabasomi Kakoma (so ihr bürgerlicher Name) studierte Anthropologie und Afrikanistik in den USA. Diese Erfahrung eines Lebens in und zwischen verschiedenen Kulturen bringt sie in ihre Musik ein.

In dessen wenigen Straßenzügen leben vor allem französischsprachige Einwanderer aus Westafrika, deren Lebensgefühl sowie der Atmosphäre in ihren Läden und Restaurants sie sich mit ihren neuen Liedern annähern wollte. So ist „Like Dakar“ eine nostalgische Hymne, in der sie das familiäre Gemeinschaftsgefühl in ihrer Nachbarschaft feiert.

Aber es gibt auch Songs über Polizeigewalt, Gentrifizierung und die arrangierte Ehe einer ihrer Freundinnen. Spielfreudig und einfallsreich vermischt Somi Soul, Afro-Pop, Rhythm & Blues, afrikanische Rhythmen und einen Jazz, der eher Tanzals Kopfmusik ist.

Auf ihrer Tournee begleiten sie Musiker, mit denen sie auch „Petite Afrique“ eingespielt hat: der japanische Pianist Toru Dodo, der Gitarrist Liberty Ellman und der Somi hat als Sängerin die virtuose Finesse Produzent Keith Witty, der auf der Bühne einer Cassandra Wilson, das Temperament den Bass spielt, aber auch für den Sound einer Miriam Makeba und die emotionelle der Band verantwortlich ist und einige der Tiefe von Nina Simone, aber sie überzeugt Songs auf dem Album zusammen mit Somi auch als reife und vielseitige Komponistin geschrieben hat. Ergänzt wird das klassische Jazzquartett durch den Schlagzeuger und Arrangeurin. So ist ihr Sting-Cover „Alien“ eine Ausnahme, denn alle anderen Otis Brown III. Und dazu zelebriert Somi mit ihrem Gesang eine tief mit Spiritualität Songs ihrer neuen CD hat sie selbst geschrieben. „Petite Afrique“ ist ein Konzept- gesättigte, schwarze Musik. album, und sie hat es nach dem Viertel im 7. November, 20 Uhr, Die Glocke New Yorker Stadtteil Harlem benannt, in dem sie seit Jahren wohnt.

So 21.10.2018 | 19.30 Uhr | Kleiner Saal 2. Philharmonisches Kammerkonzert vision string quartet Werke von G. Ligeti, F. Schubert und L. van Beethoven Di 30.10.2018 | 20 Uhr | Großer Saal 1. Meisterkonzert: Sabine Meyer Kammerakademie Potsdam Sabine Meyer, Klarinette Rainer Wehle, Bassetthorn Antonello Manacorda, Dirigent Werke von R. Wagner, C. M. von Weber und F. Mendelssohn Bartholdy So 04.11.2018 | 20 Uhr | Großer Saal Chris Barber and The Big Chris Barber Band »The Best Jazz is Timeless!« Sa 10.11.2018 | 15 Uhr | Kleiner Saal GLOCKE Lesung mit Musik Svea Auerbach, Sprecherin Luisa Klaus, Blockflöte Hans Christian Andersen: »Des Kaisers Nachtigall« (Mindestalter 6 Jahre) So 11.11.2018 | 10.45 Uhr | Kleiner Saal GLOCKE Ohrwurm für Familien Musikalische Konzerteinführung zu Robert Schumanns Sinfonie Nr. 4 d-moll op.

120 mit Schauspielern der bremer shakespeare company und dem Glocke-Team (Mindestalter 8 Jahre) Do 15.11.2018 | 20 Uhr | Großer Saal Tina Dico: Tour 2018

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Joy Denalane, Foto: Davie Wilms

MUSIK Glocke-Saison 2018/19

Cecilia Bartoli, Foto: Hugo Glendinning / Rolex

Elina Garanca, Foto: Holger Hage / DG

BELCANTO IN DER GLOCKE W

eihnachten fällt in diesem Jahr auf den 12. Dezember. Zumindest für Belcanto-Fans in der Region.

Denn an diesem Mittwoch im Advent tritt sie wieder im Konzerthaus Glocke auf: Cecilia Bartoli, weltweit umjubelte Mezzosopranistin und gerade bei den Salzburger Festspielen als umwerfend komische „Italienerin in Algier“ enthusiastisch gefeiert.

Der Mannschaft um Geschäftsführer Jörg Ehntholt ist es gelungen, die römische Primadonna assoluta für ihr dann zehntes (!)

Konzert in der Glocke zu verpflichten, und zwar mit ihrem neuen Programm „Viva Vivaldi!“ Darin verbindet sie zusammen mit dem von ihr gegründeten OriginalklangEnsemble „Les Musiciens du Prince“ aus Monaco Arien des italienischen Opernkomponisten mit Instrumentalwerken aus seinem berühmten Jahreszeiten-Zyklus.

Cecilia Bartoli holt damit ihr im November 2016 ausgefallenes Glocke-Konzert nach, als sie wegen einer Grippe kurzfristig absagen musste.

Fünf Monate später, nämlich am 17. Mai, steckt das Konzerthaus seiner Reihe GLOCKE Vokal das zweite Glanzlicht auf:

Joy Denalane, Foto: Davie Wilms

Cecilia Bartoli und Elīna Garanča in der Reihe GLOCKE Vokal zu Gast

Die lettische Mezzosopranistin Elīna Garanča, zunächst im Mozart- und Belcanto-Fach, mittlerweile auch in dramatischen Partien erfolgreich, zeichnet diesen musikalischen Weg in einem Programm nach, das vom Belcanto über neapolitanische Canzoni bis zum spanischen Repertoire reicht. Begleitet wird sie von der NDR Radiophilharmonie, die ihr Ehemann Karel Mark Chichon dirigieren wird.

eine „Wiener Melange“ serviert (5. Dezember), zu der Schauspieler Harald Krassnitzer hintergründig-heitere Geschichten beisteuert. Verstärkung bringen auch MIKI alias Mihalj Kekenj und die Streicherformation seines Takeover! Ensembles mit: Sie reisen am 8. Januar mit der deutschen Soul-Ikone Joy Denalane an.

Die GLOCKE JAZZnights starten am 7.

November mit dem Debüt der afroameElīna Garanča tritt nach 2014 zum zweiten rikanischen Sängerin Somi, gefolgt vom Mal in der Glocke auf, die im Jahr 2017 mit Tingvall Trio (27. Februar). Unter dem Titel „4 Wheel Drive“ steht dann am 9. April ein ihren Eigenveranstaltungen erneut ein schwedisch-deutsches Quartett ins Haus, ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaften konnte. Zu Buche stehen 345 Veranstaltun- das bei Jazzfreunden höchste Erwartungen wecken dürfte: Posaunist Nils Landgren, gen mit 206.412 Besuchern (Vorjahr rund 212.000), mit denen – so Kulturstaatsrätin Pianist Michael Wollny, Bassist Lars Danielsson und Schlagzeuger Wolfgang Haffner und Aufsichtsratsvorsitzende Carmen Emigholz – „einmal mehr der gute Ruf des haben sich auf Zeit zusammengeschlossen.

Vier der wichtigsten Stimmen das euroHauses als eine der größten und bei Verpäischen Jazz auf der Bühne vereint – das anstaltern wie Publikum gleichermaßen beliebten Kulturinstitutionen im gesamten könnte ein ganz großer Abend werden.

Nordwesten unterstrichen wurde.“ Mit vereinten Kräften geht seit kurzem auch ein neuer Pächter in der GlockeIn der Reihe GLOCKE Spezial wird nach Gastronomie ans Werk. Das „D’Oro“ hat dem Konzert mit dem weltweit gefeierten täglich geöffnet und serviert Speisen im Flamenco-Sänger Diego El Cigala (14.

Oktober) von der Hellbrunner Geigenmusi italienischen Stil.

EINGESPIELT. Kultur belebt unsere Stadt! Dafür setzen wir uns gerne ein und wünschen allen Besuchern und Zuhörern unvergessliche, akustische Momente.

www.swb.de

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KUNST Historisches Museum Bremerhaven

Ausstellung im Historischen Museum versetzt die Besucher ins Bremerhaven der 1970er Jahre Text: Berit Böhme

ALS ORANGE IM TREND LAG C

olumbuscenter, Stadthalle, Schifffahrtsmuseum, Stadion, Schwimmbäder und Schulen – in den Siebzigern war Bremerhaven im Baurausch.

Angesichts von Hochkonjunktur und Vollbeschäftigung erschienen die öffentlichen Investitionen nicht allzu riskant.

Doch Öl-, Werft- und Fischereikrise führten bald zu einem bösen Erwachen, weshalb es um die öffentlichen Finanzen bis heute schlecht bestellt ist. Das Historische Museum Bremerhaven blickt in seiner noch bis zum 25. November laufenden Sonderausstellung „Die 1970er Jahre – Eine Stadt im Umbruch“ auf diese schicksalhafte Dekade.

dem Blick auf die Fischstäbchenproduktion. Auch Werbung ist zu sehen. Bremerhaven verkaufte sich als „Jung – modern – weltoffen“ und warb am liebsten mit hübschen, leicht bekleideten Frauen.

„In den 70ern hat sich in Bremerhaven besonders viel verändert“, sagt die Museumsdirektorin Dr. Anja Benscheidt. Die Besucher werden in sechs Themenräumen in die Zeit der Schlaghosen, Prilblumen und Plateauschuhe zurückversetzt. Die Grundlage der Ausstellung bilden 230 Aufnahmen des Bremerhavener Fotografen Johannes Fleck und einige Aufnahmen seines Kollegen Wolfhard Scheer.

Zu bewundern gibt es Dinge wie den dienstältesten Polizeikäfer, ein Werksfahrrad der Lloyd-Werft, einen mobilen Pompon-Plattenspieler, Selbstgestricktes und das Modell eines der letzten in Bremerhaven gebauten Fischtrawler. Eine Farbe dominiert: „Die Farbe der 70er ist Orange“, sagt die Kuratorin.

Zu den Fotos gesellen sich passende Exponate. Die meisten stammen aus der umfangreichen hauseigenen Sammlung. Da die Dauerausstellung nur den Zeitraum bis 1960 abdeckt, ist das eine seltene Präsentationsmöglichkeit für das Museumsteam.

Hinzu kommen ein paar Leihgaben aus der Bevölkerung. Pro Raum platzierten die Experten ein Großexponat, flankiert von kleineren Objekten aus der Zeit.

Das Museumsteam hat das Thema auch wissenschaftlich auf bereitet. Die Ergebnisse sind seit August in Buchform erhältDie Motive reichen von Stapelläufen, Windjammerparaden und Staatsbesuchen lich, reich bebildert. Bis Ende November bis hin zum Alltag auf dem Schulhof oder werden zudem Führungen angeboten.

KUNST Focke-Museum Bremen

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LEHRSTÜCK WEIMAR „Experiment Moderne“: Bremen zwischen 1918 und 1933 im Focke Museum Text: Rainer Beßling

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ie Republik wurde in der Niederlage geboren, lebte in Aufruhr und starb in der Katastrophe.“ So fasst der Kulturhistoriker Peter Gay das Schicksal der Weimarer Republik zusammen.

Vor 100 Jahren wurde die erste deutsche Demokratie auf einen Weg gebracht, der kaum steiniger hätte sein können.

Das Focke Museum blättert nun vom 14.

Oktober bis zum 2. Juni nächsten Jahres unter dem Titel „Experiment Moderne“ die Geschichte Bremens zwischen 1918 und 1933 auf.

schaftliche Legitimierung besaß und dem der bürgerliche Wiederstand die Grundlagen entzog. Zu sehr stand die Bewältigung der Alltagsaufgaben auf dem Programm, als dass die Bevölkerung an weitergehenden politischen Experimenten interessiert gewesen wäre.

1924 und 1928 und Machtübernahme durch die Nationalsozialisten.

Die Chronologie verbindet sich mit thematischen Schwerpunkten. Die Ambivalenz der Zeit macht das Projekt Böttcherstraße anschaulich. Modernste Marketingstrategien verbinden sich mit völkischer GesinDer blutigen Niederschlagung der Räterepu- nung. Rasant beförderte die technologische blik hätte es nicht mehr bedurft. Die alten Innovation den Verkehr. Neue SchnellKräfte blieben an den Schaltstellen von dampfer liefen vom Stapel des NorddeutPolitik und Verwaltung. Die Parteien der schen Lloyd. Mit Illustrierten, Rundfunk, Arbeiterschaft bekämpften sich, das Bürger- Film und Varieté entstand eine neue Mastum spielte mit dem faschistischen Feuer, senkultur. Der Acht-Stunden-Tag brachte Die Ausstellung zeichnet nach, mit welund schleichend übernahmen die Rechtsder Arbeiterschaft erstmals wirkliche Freichen Hypotheken die Republik zu kämpfen radikalen die Macht. Die Republik blieb mit zeit. Auch das Vereinswesen boomte. hatte, welche Innovationen in ihre Zeit dem Makel der Kriegsniederlage behaftet. fielen und wie sie unterging. Was die ErinEine Themeninsel befasst sich mit der nerung zeigt und Weimar zum hochaktuDie „Moderne“ zeigte sich auch in Bremen Denkmalkultur der Zeit. Die vom Fall ellen Lehrstück macht: Eine Republik ohne ambivalent. Die Entwicklung schien die Kolomak aufgeworfene Moraldebatte beRepublikaner hat keine Chance. Eine handelt die Schau ebenso wie den ZusamDemokratie ohne politische Kultur ist Eine Republik ohne Republikaner menbruch der Nordwolle und den Auftritt zum Scheitern verurteilt.

Hitlers im Weserstadion 1932. Die NSDAP hat keine Chance. gab sich mit modernster Vermarktung als Den Beginn macht ein Prolog, der die Lage Repräsentanten des jungen Staates wie junge, fortschrittliche, zukunftsfähige auch ihre Bürger zu überfordern. Es gab an der Front 1918 darstellt und die BeKraft und dockte an bestehende RessentiProfiteure und Verlierer der Modernisiedingungen für den Zusammenbruch des ments und die Unzufriedenheit mit dem rung. Die Präsentation des Focke-MuseKaiserreiches benennt. Aus der KriegsParlamentarismus an. Von Weimar lässt niederlage erwuchs mit den Arbeiter- und ums folgt der klassischen Einteilung der sich gerade heute lernen.

Weimarer Republik in Krisenzeit bis Ende Soldatenräten ein basisdemokratisches 1923, die „Goldenen 20er Jahre“ zwischen Intermezzo, das allerdings keine gesell-

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KUNST Kunsthalle Bremen

Die Kunsthalle Bremen zeigt den Märchendichter als bildenden Künstler Text: Sabine Komm

Hans Christian Andersen, Pierrot, o. J., Scherenschnitt, Odense City Museums

Hans Christian Andersen, Der Botaniker, 1848 Scherenschnitt, Königliche Bibliothek Kopenhagen

ANDERSEN GANZ ANDERS E

Gesellschafter“, sagt Buschhoff. Umringt von Zuhörern, habe er seine Kunstwerke in Papier geschnitten. Als das Märchen zu Ende ist, sei auch der Scherenschnitt fertig gewesen und verschenkt worden. Dabei hätten diese kleinformatigen Fantasieschlösser, Puppen, Ballerinen, Mühlenmänner Nahezu unbekannt aber sind und HarJetzt sind viele Blätter von dort seine Arbeiten auf Papier. lekine allerAndersen (1805-1875) stammt aus einfadings so gut chen Verhältnissen. Die Mutter ist Wäsche- in Bremen zu sehen, zudem Werke aus der Königlichen Bibliothek Kopenwie nie seine Märchenstoffe illustriert. rin, der Vater Flickschuster. Er ermuntert den Sohn, in der Fantasie dem Kleinsthand- hagen und aus Privatbesitz. In Deutschland sei das bildkünstlerische Werk Es ist eine Fantasiewelt, die auch Andy werkermilieu zu entrinnen. Mit 14 Jahren Warhol faszinierte. In seinen Siebducken reist der nach Kopenhagen und sucht in der Andersens noch nie in diesem Umfang gezeigt worden, betont Steins Co-Kuratorin hat er vor etwa 30 Jahren ein Porträt des Kunstszene nach Förderern. Zwar platAnne Buschhoff. Neben biedermeierlichen dänischen Dichters und dessen Papierzen seine Träume von einer Karriere als Arbeiten in die Farb-Welt der Pop Art Schauspieler, Sänger oder Tänzer. Doch der Illustrationen von Zeitgenossen des Märübersetzt – eine Hommage an den Dänen chendichters richten die Kunsthistoriker Einzelgänger wird mit Märchen wie „Des den Fokus auf den Augenmenschen Ander- und dessen Poesiereisen.

Kaisers neue Kleider“, „Die Prinzessin auf sen. Mit dabei die überraschend modern der Erbse“ und „Meerjungfrau“ zu einem wirkende Italienlandschaft „Vesuvius“ und Doch warum diese Andersen-Entdeckungsder meist gelesenen Autoren der Welt. schau in Bremen? Vor genau 175 Jahren ist mehr als 30 Scherenschnitte. Spätwerke, Nahezu unbekannt aber sind seine Arbei- die wie kostbare Einkaräter in einem Juwe- der Wort- und Bildkünstler erstmals hierlierladen inszeniert sind. hergekommen. Er wird begeistert von der ten auf Papier. Sie reichen von radikal reKulturszene aufgenommen. Immer wieder duzierten Landschaften über Schattenrismacht der Vielreisende, der auch in Engse bis hin zu Klecksographien, wie sie das Ein Scherenschnitt zeigt, wie ein Pierrot land, Italien, Spanien und den vorderen OriHäuser, Kirche, Mühle und einen Schwan 19. Jahrhundert bis dahin kaum kannte. auf seinem Hut trägt. Der Künstler hat hier ent war, hier Station. 1843 schreibt er in sein Tagebuch: „Bremen erschien wie eine Oase! die Welt im wörtlichen Sinn auf den Kopf Die Idee zur Ausstellung hatte Detlef gestellt. „Andersen war ein gern gesehener Das lag an den freundlichen Gesichtern.“ Stein, als er auf der Durchreise einen in Sonnenblumen-Wesen mit Blätterfingern und Sporenstiefeln – die Ausstellung „Tanz, Tod, Trommeln – Hans Christian Andersen“ in der Kunsthalle Bremen eröffnet vom 20. Oktober bis 24. Februar die Bilderwelt des Dänen, der weit mehr war als ein biedermeierlicher Märchenonkel.

Stopp in Odense macht, Hauptstadt der Insel Fünen in Dänemark und Geburtsort des Märchenerzählers. Im dortigen Museum verzaubern den Kunstwissenschaftler die Zeichnungen und Scherenschnitte: „Ich war verblüfft, dass dieser Andersen auch Bildkünstler war. Das war das große Wunder, das ich dort erlebt habe.“

+punkt.

Kunst im Nordwesten – Ausstellungen + Termine ab September 2018

Paula Becker & Otto Modersohn. Kunst und Leben, 25. August bis 6. Januar 2019 im Paula Modersohn-Becker Museum Paula Modersohn-Becker: „Schützenfest mit Karussell II“, 1904 ©Museen Böttcherstraße

+punkt. foyer 42

THEATER Seiteninhalt

Kunst im Nordwesten – Ausstellungen + Termine

Bremen Museen Böttcherstraße

Bremen Galerie im Park

Bremen

25. AUGUST BIS 6. JANUAR 2019 www.museen-boettcherstrasse.de

21. OKTOBER 2018 BIS 24. FEBRUAR 2019 www.kulturambulanz.de

30. SEPTEMBER 2018 BIS 13. JANUAR 2019 www.marcks.de

PAULA BECKER & OTTO MODERSOHN. KUNST UND LEBEN

„DENN BIN ICH UNTER DAS JUGENAMT GEKOMMEN.“

HENRI LAURENS – WELLENTÖCHTER

Gerhard-Marcks-Haus

Bremer Jugendfürsorge und Heimerziehung 1933-1945

Ausflug von Bewohnerinnen des Marthasheims, um 1938. (Quelle: Archiv für Innere Mission, Bremen)

E Otto Modersohn: Paula Modersohn-Becker, im Garten malend, 1901; Foto: ©Paula-ModersohnBecker-Stiftung, Bremen

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und 80 Werke des berühmten Künstlerpaares stehen sich in dieser Ausstellung erstmals im Paula Modersohn-Becker Museum thematisch gegenüber. Sie stammen sowohl aus der eigenen hochkarätigen Sammlung des Museums als auch aus dem Besitz der Paula-Modersohn-Becker-Stiftung und der Otto-Modersohn-Stiftung. Ergänzt werden sie durch weitere private sowie öffentliche Leihgaben, unter denen sich viele bisher nur selten oder noch nie ausgestellte Gemälde, Zeichnungen und Skizzen befinden. Vervollständigt durch Zitate aus dem jüngst publizierten Briefwechsel, veranschaulicht die Präsentation im direkten Vergleich, wie die beiden Maler sich gegenseitig beeinflussten: Markante formale Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, werden offenbar und eröffnen neue, überraschende Perspektiven auf die vermeintlich bekannte Kunst und das Leben von Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn

rstmalig zeigt eine Ausstellung, wie der Alltag von Bremer Jugendlichen in den Heimen der Jugendfürsorge zwischen 1933 und 1945 aussah. Während der Zeit des Nationalsozialismus zog in die gesamte Wohlfahrtpflege Bremens ein neuer rassistisch geprägter Geist ein. So forderten die Leitlinien der Rassenhygiene nicht nur in den Anstalten für psychisch kranke und behinderte Menschen, sondern auch in den Einrichtungen der Jugendfürsorge ein Sichten und Sieben der ihnen anvertrauten Menschen. Wer war brauchbar? Wer war lebenswert? Wessen Fortpflanzung sollte unterbunden werden? Das waren die zentralen Fragen eines sich radikalisierenden Fürsorgenetzwerkes zwischen Heim, Jugendamt, Ärzten und Polizei.

Die Ausstellung rekonstruiert den Heimalltag der bremischen Einrichtungen der evangelischen Jugendfürsorge in der NS-Zeit, dokumentiert das Erleben der Jugendlichen unter anderem im Ellener Hof, im Marthasheim, aber auch in außerbremischen Einrichtungen wie der Betheler Zweiganstalt Freistatt oder der Diakonissenanstalt Kaiserswerth.

Dokumente, Bilder, Filmausschnitte und Hörstationen ergänzen die Präsentation. Durch die Mitarbeit von Jugendlichen wird die heutige Situation der Jugendfürsorge lebendig. Umfangreiches Begleitprogramm und Publikation.

Henri Laurens, Sirène, 1945, Bronze, Kunsthalle Mannheim, VG Bild-Kunst, Bonn 2018

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eheimnisvolle weibliche Wesen sind hier zu sehen und dennoch handelt es sich in erster Linie um die Anordnung plastischer Volumen im Raum. Ihr Schöpfer, Henri Laurens (1885–1954), zählt zu den großen Bildhauern des 20. Jahrhunderts.

Er war mit Pablo Picasso und George Braques befreundet und gehörte zum Kreis der Kubisten. Anfang der 1930erJahre wandte er sich einer organischfließenden Formensprache zu. Es entstand nun bis zu seinem Tod ein fulminantes Werk, in dem die Unabhängigkeit der Form, eine abstrahierte Darstellung des Menschen und ein den Betrachter auf empathischer Ebene berührender Inhalt eine souveräne Symbiose eingehen. Anregungen dafür fand er in der antiken Mythologie und der Natur. Gezeigt werden rund vierzig, teils großformatige Plastiken, fünfzig Grafiken und illustrierte Bücher. Die Präsentation konzentriert sich auf das reife Werk, führt aber mit frühen Arbeiten ein. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim.

THEATER Seiteninhalt+punkt.

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Vechta Kunstverein Kaponier e.V. 14. SEPTEMBER BIS 7. OKTOBER 2018 www.kaponier-vechta.de

LÄNDEREIEN Helmut Helmes

zu seinem Markenzeichen perfektioniert hat, ganz gleich ob er Landschaften, Menschen oder Tiere malt.

Den weißköpfigen Seeadler lässt er vor licht grauem, nahezu monochromen Fonds mit aufgespannten Flügeln abheben. Wenn man dem Greif von Nahem ins Auge schaut, verschwindet die Kontur des dunklen Gefieders. Pinselspuren verweben wulstige Flächen in Grau mit changierendem Schwarz. Bei einer Schafherde löst er die Figürlichkeit der hinteren Tiere komplett auf zu einem wuselnden Miteinander von gebrochenem Weiß, Beige, Grau und Braun. Und das Meer wogt so gewaltig auf einen zu, nur um in alle möglichen Schattierungen zwischen Blau, Grün, Schwarz und Weiß zu zerfallen.

Helmut Helmes, Gestrüpp, 2018. Maße: 130 x 160 cm. Foto: Michael Nath

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ie Blüten leuchten weiß in der graugrünen Krone dieses knorrigen Apfelbaums. Tief wurzelte er im Garten der Großmutter im ländlichen Südoldenburg. Gemalt hat ihn Helmut Helmes auf großem Format, Schicht um Schicht aus der Erinnerung. Doch vermutlich sah der Baum völlig anders aus. Das ist gewollt. Auch die üppigen Feldraine, Ackerfurchen und Grabenränder, denen der Künstler mit pinken Tupfenblumen, blauen Knospen oder den hellen Dolden der Schafgarbe Farbakzente aufdrückt, ließen sich allenfalls prinzipiell verorten.

Doch niemals so, wie wir das Motiv sehen.

Dem Gewirr der braungrünen Gräser und dem Dickicht der Büsche gebietet keine Konturlinie Einhalt. Sommerliche Halme wachsen bisweilen kerzengerade aus dem erdigen Grund, sorgen formal für Ordnung und farblich für Kontrast.

Helmut Helmes ist in seiner näheren Umgebung häufig mit der Kamera unterwegs. Die Fotos inspirieren ihn zu neuen

Bildern. Jedoch nicht um eines naturalistischen oder gar idealisierten Abbildes wegen; vielmehr ist Helmut Helmes der Schöpfer üppiger Kompositionen, in denen er uns Farb- und Formenvielfalt dieser scheinbar verlorenen Ränder der Nutzlandschaft als Tableau zeigt. Diese verdichteten Momentaufnahmen wollen keine Geschichte erzählen, sondern genügen sich selbst.

Je näher man allerdings der Natur auf seinen Bildern kommt, desto mehr verliert sie ihre Gegenständlichkeit und zerfällt in satte Farbe, die in dynamischem Duktus mit Pinsel, Spachtel, Stock oder Stäbchen aufgetragen wurde.

So vereinen sich Abstraktion und Figuration zu einer ebenbürtigen Allianz.

Heraus kommt ein vielschichtiges Relief voller Schrunden, Zipfel und Niederungen: Farbe auf Farbe auf Farbe. Gezogen, gemalt, getupft oder geträufelt. Das erzeugt diesen extrem pastosen Effekt, den Helmut Helmes in den Jahrzehnten

Helmut Helmes, Farben der Vegetation. 2017.

Maße 100 x 170 cm. Foto: Michael Nath

Die Malerei mit dem opulenten Farbauftrag erlaubt es dem Betrachter, quasi wie bei einem Vexierbild, sich einerseits in den Farbgenuss mit Textur, Licht und Schatten zu vertiefen, oder sich andererseits auf das Motiv einzulassen.

Helmut Helmes (*1949) wuchs in Lohne auf und studierte Malerei an der Hochschule für Künste in Bremen. Er lebt und arbeitet in Vechta.

Sabine Schicke, Kunstjournalistin, Oldenburg

+punkt. außer Verantwortung der foyer-Redaktion. Presserechtlich verantwortlich ist das jeweilige Haus.

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+punkt.

EMDEN

Rastede Palais Rastede

Bremerhaven

Ostfriesischen Landesmuseum 14. OKTOBER 2018 – 3. FEBRUAR 2019 www.landesmuseum-emden.de

14. OKTOBER BIS 9. DEZEMBER 2018 www.palais-rastede.de

22. SEPTEMBER BIS 10. NOVEMBER 2018 www.galerie-149.de

O WELCHE LUST, SOLDAT ZU SEIN?

NORDDEUTSCHE REALISTEN

HOMAR

Ostfrieslands Söhne im Frieden und in „Eiserner Zeit“

Tobias Duwe, Lars Möller, Ulf Petermann, Frank Suplie und Till Warwas

BIK-Galerie 149

Fotos und Videos vom Third Homar Festival 2017 in Khorramabad / Iran

Zahra Torki Baghbadorani, Dance the Straps, photo by Asgar Niazi Reservistenbild. J. Hinrichs aus Langenfeld. Um 1905.

Fotografie des Originals, Sammlung Dirksen

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ehntausende Ostfriesen zogen kämpfend in den Ersten Weltkrieg, der vom 2. August 1914 bis zum 11. November 1918 in Europa wütete.

Viele von ihnen ließen ihr Leben auf den Schlachtfeldern. Was erlebten die Männer in den mehr als vier Jahre dauernden Kämpfen an den Fronten im Westen und Osten? Was empfanden ihre Angehörigen in der Heimat? Anhand von Biografien und persönlichen Gegenständen werden dem Grauen Gesichter gegeben. Mag am Anfang die Begeisterung für die Angriffe auf die Nachbarstaaten sowohl bei den Soldaten als auch bei deren Familien groß gewesen sein, Briefe und Tagebucheintragungen beweisen, dass sich diese Einstellung über die Jahre zum Negativen veränderte. Der Bogen der Erzählung in der Ausstellung spannt sich vom stolzen, patriotischen Reservisten im „Bunten Rock“ des Kaisers bis zu den feldgrauen Toten des Ersten Weltkrieges.

Geschildert werden darüber hinaus jene Ereignisse, die, beginnend mit der Novemberrevolution 1918 und der Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten, der Emder Bevölkerung den Schrecken der Gewalt nahebrachten.

Die Sonderausstellung ist Teil des Netzwerkprojektes „Revolution im Nordwesten 1918/19“, dessen Schirmherrschaft Ministerpräsident Stephan Weil inne hat.

Till Warwas, 2018 Küste II, ( Neu -Schottland) Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm

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eit gut drei Jahrzehnten besteht die lebendige Künstlergruppe der „Norddeutschen Realisten“, die in wechselnder Besetzung Symposien und Ausstellungen realisiert. Was die Mitglieder verbindet, sind die realistische Malweise, die Liebe zur norddeutschen Landschaft und die Begeisterung im Freien zu malen.

Fünf Künstler dieser Gruppe sind nun mit ausgewählten Arbeiten im Palais Rastede zu Gast. Für die in Norddeutschland verwurzelten Künstler ist das vorrangige Motiv die Küstenlandschaft. Das Zusammentreffen von Himmel, Meer und Land, das sich nach Jahres- und Tageszeit, durch Wind, Wetter und wechselndes Licht ständig verändert, stellt künstlerisch eine besondere Herausforderung und großen Reiz dar. Nicht nur das Motiv ist diesen Bedingungen unterworfen, sondern auch die Maler selbst, die ihre Staffelei im Freien aufbauen und sich vor Ort für Perspektive und Ausschnitt entscheiden.

Die Ausstellung wird gefördert durch die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland, die Gemeinde Rastede und den Landkreis Ammerland. Öffnungszeiten Palais Rastede: Mittwoch bis Freitag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr

N

ach der sehr erfolgreichen Ausstellung „into vastness“ 2015 zeigt die BIK Galerie 149 eine weitere Ausstellung mit iranischen KünstlerInnen.

Anlass ist das Third HOMAR Festival in Khorramabad/Lorestan. Der Name des Festivals HOMAR bedeutet in der Sprache von Lorestan „the plain“. Das Festival wurde vom ARTA Contemporary Arts Institute organisiert und hatte den Schwerpunkt Performance und Installation in der Natur. Die Aktionen fanden sämtlich im Freien, in der Landschaft von Khorramabad/ Lorestan statt. Der Respekt gegenüber der Natur war Thema der Kunst, die auf Hügeln mit Eichenbäumen, in alten Höhlen und in felsigen Schluchten präsentiert wurde.

Die Ausstellung in Bremerhaven zeigt nun großformatige Fotos und Videos von den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern: Mina Behkar, Daniela Beltrani, Gustaf Broms, Arash Fanaian, Razieh Goudarzi, Tara Goudarzi, Nooshin Naficy, Moloud Pilevar, Ezzam Rahman, Farnazeh Soleimani, Zahra Torki, Sharnaz Zarkesh.

Ausstellung und Kunstvermittlung werden vom Kulturamt der Stadt Bremerhaven und der VGH Stiftung gefördert.

Eröffnung: 21.09., 18 Uhr Öffnungszeiten: Mi. - Sa. 15 - 18 Uhr

KULTURFORUM

: Kulturforum

45 foyer ANZEIGE

Zusammengestellt von Peter Schulz

Bremerhaven Kunsthalle 28. OKTOBER BIS 16. DEZEMBER 2018 www.kunstverein-bremerhaven.de

Notizen aus Galerien und Museen o.T. 2014. Wiesenlieschgras. 19 x19 x 21

BORIS DOEMPKE 3zu2. Raum und Bild

Mit dem Jahreswechsel Mit dem Jahreswechsel übernimmt Regina Barunke die kuratorische Leitung der Bremer GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst.

Sie tritt die Nachfolge von Janneke de Vries an, die als Direktorin in die benachbarte Weserburg wechselt.

................................. „Einfach, praktisch, gut“ überschreibt das Bremer Wilhelm Wagenfeld-Haus eine Ausstellung über Design aus Dänemark (25. Okt. bis 21. April) mit Klassikern der Design-Geschichte. Am 17.

Mai soll eine Präsentation der Leuchten von Wilhelm Wagenfeld folgen (bis 3. Nov. 2019).

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Boris Doempke, Tales of space, Holz, Lack, 2015, Galerie Karstens, Münster. Foto: Roman Mensing

D

ie Arbeiten von Boris Doempke bewegen sich zwischen der zweiten und dritten Dimension. Ausgehend vom Illusionsraum auf der Fläche untersucht er, wie weit das Bildhafte in den Raum getragen werden kann. Seine abstrakte Formensprache bezieht sich auf die vielgestaltigen Prozesse unserer Lebenswirklichkeit und besitzt eine Nähe zum Medialen und Urbanen; es ist die Sphäre einer komplexen Gleichzeitigkeit des Geschehens, die Doempke in Malerei und Plastik befragt.

Der Kunstverein Bremerhaven zeigt in seiner Ausstellung Malerei auf Holz und reliefartige Wandarbeiten aus den letzten Jahren sowie eine große, für die Kunsthalle entwickelte Installation, die ihre Gestalt auch aus den Eigenschaften der Architektur gewinnt. Als dreidimensionale „Zeichnung“ ist ein dynamischfragiles Gefüge rot und weiß lackierter Holzleisten unter die Decke montiert, schwebende Farbe und ausgreifende Struktur setzen beim Umschreiten ständig wechselnde Bilder in Gang. So werden Bild und Raum ineinander überführt: 3zu2 im Sinne des Künstlers.

Das Bremer Overbeck-Museum plant, das Malerehepaar Fritz Overbeck und Hermine Overbeck-Rohte 2019 mit einer Reihe von Sonderausstellungen zu ehren. Anlass ist der 150. Geburtstag beider Künstler. Den Auftakt bildet die Ausstellung „Auch das ist Overbeck!“ vom 28. Oktober bis 27. Januar.

Werner Henkel zeigt vom 23. September bis 25. November im Neuen Worpsweder Kunstverein NWWK Werke, in denen er die konkreten Naturstoffe in die Abstraktion führt. Einzelne Pflanzen schweben in transparenten Passepartouts, Weintraubenrispen werden zu asiatisch anmutenden Texttafeln. Bananenschalen fügt er zu ornamentalen Mustern, Schmetterlingsflügel bilden kompakte Formen auf monochromen Farbfeldern. Damit schafft er durch das Prinzip der Schichtung eine fragile Körperlichkeit für seine Miniaturen.

Werner Henkel knüpft an romantische Vorstellungen an, sein Werk hat jedoch absolut nichts nostalgisch Retrospektives an sich. Seine künstlerische Auseinandersetzung mit der Natur führt auch zur Reflexion über den menschlichen Zugriff auf Natur und ihre gesellschaftliche Nutzung und Vernutzung.

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Der mit 15.000 Euro ausgewiesene Karin Hollweg-Preis, einer der bedeutendsten und höchstdotierten Förderpreise aller Kunsthochschulen in Deutschland, geht in diesem Jahr an Zhe Wang. Die 1988 in Jiangsu/China geborene Künstlerin hat bei Rosa Barba an der Hochschule für Künste Bremen Freie Kunst studiert. Einige ihrer Arbeiten sind bis 14. Oktober in der Meisterschülerausstellung in der Weserburg zu sehen.

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Die kommunalen Museen in Oldenburg stehen vor einer Umgestaltung. Vorgesehen sind die Erweiterung und Modernisierung des Stadtmuseums und die Ausrichtung des gesamten Standortes als „Museumsforum Oldenburg“. Für die Umsetzung eines vorliegenden Konzeptes rechnet die Stadt mit Baukosten von etwa 14 Mio. Euro. Der Start könnte im Frühjahr 2020 erfolgen.

„Die blaue Küste“ von Thomas A. Krüger.

Paris 1978

Am 18. August 2018 wäre der internationale Osnabrücker Künstler Thomas A. Krüger 100 Jahre alt geworden. Eine Ausstellung im Kreishaus Osnabrück zeigt eine Reise durch die früheren Schaffensperioden mit Gemälden, Aquarelldominanz mit lebendiger Farbgebung bis hin zu graphischen künstlerischen Ausdrucksformen.

Die Ausstellung ist vom 16. Oktober bis zum 20. November 2018 zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis mittwochs 8-16 Uhr, donnerstags 8-17.30 Uhr, freitags 8-13 Uhr.

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KUNST Kunsthalle Emden

47 foyer

Kunsthalle Emden zeigt „Radziwill und die Gegenwart. Landschaft, Technik, Medien“ Text: Birgit Denizel Harun Farocki, Eye machine II, 2002, Videoloop, 15 Min. © Harun Farocki, 2002

Franz Radziwill, Vor dem Flughafen, Öl auf Leinwand auf Holz, 1970

DAS MISSTRAUEN DES MALERS D

er Maler Franz Radziwill (1895-1983) erlebte sowohl Glanz als auch Elend des technischen Zeitalters. In Bremen aufgewachsen, sah er, wie die Industrialisierung neue Gewerbe hervorbrachte, Flugpioniere den Himmel eroberten und die Vulkan-Werft Erfolgsgeschichte schrieb. Doch der gefeierte Fortschritt sollte sich schon bald gegen den Menschen richten. Seine technischen Erfindungen erwiesen sich als Tötungsmaschinen.

führt, durchzieht sein Werk ebenso wie eine bedrohliche Dimension des Technischen, die zu einem Gefühl der Entfremdung von der natürlichen Lebenssphäre führt.

Mit dem Spätwerk „Vor dem Flughafen“ thematisierte Radziwill 1970 den Fluglärm, der nicht nur in seiner Wahlheimat Dangast zum Umweltproblem wurde. Im Bild ziehen gleichzeitig ein Passagierflugzeug Das ambivalente Verhältnis des Menschen und ein kreischender Düsenjäger über die zu der von ihm erfundenen Technik ist seit Landschaft. Mittig dominiert ein Gebilde, Beginn der Moderne ein bedeutendes The- das wie ein überdimensionales Fernglas ma der Kunst. Die neue Ausstellung „Rad- Assoziationen an Überwachungsflugkörziwill und die Gegenwart. Landschaft, per weckt. Das Motiv erscheint verwandt Technik, Medien“ in der Kunsthalle Emden mit der mehrteiligen Videoarbeit „Eye/Maschlägt vom 22. September bis 13. Januar chine“ von Harun Farocki (1944-2014), in einen Bogen von Radziwills Schaffenszeit welcher Bildsequenzen von intelligenter in die digitale Jetztzeit. Ein breites SpekWaffentechnologie, Kartierung und Obtrum von Fotografie über Malerei bis hin jekterkennung versammelt sind.

Mit dem Erleben zweier Weltkriege wandelte sich Radziwills frühe Faszination der Technik in eine tiefe Skepsis, die sichtbar seine Malerei bestimm- ... zeigt die Auseinandersetzung mit der Technik te. Die Beund das Misstrauen gegenüber ihren Verheißungen. geisterung für den menschlichen Erfindergeist, der sich in zur Videokunst zeigt die nimmer endende Aktualität der Auseinandersetzung mit der Formen und Funktionen technischer BauTechnik und das Misstrauen gegenüber ihten und Geräte manifestiert und zu neuen ren Verheißungen.

Gestaltungsmöglichkeiten der Lebenswelt

Neben einer umfangreichen Präsentation von Werken Radziwills zeigt die Ausstellung Arbeiten von Bernd und Hilla Becher, Edvard Burtynsky, Sven Drühl, Sabine Moritz, Nam June Paik, H.A. Schult, Martin Spengler und Maik Wolf.

foyer 48

LITERATUR Bis zum Himmel und zurück / Das brennende Mädchen

LITERATUR Text: Inge Zenker-Baltes

Familiäre Tragödie

Schleichende Entfremdung

Bewegender Roman von Catharina Junk

Vom Zerbrechen einer Freundschaft

Schon die Lektüre von Catharina Junks erstem Buch „Liebe wird aus Mut gemacht“ war ein Genuss. Die 1973 in Bremen geborene Autorin verfügt über die Gabe, ernste Inhalte mit diskretem Humor und fröhlicher Lebensklugheit zu transportieren.

War dies in ihrem Debüt-Roman die Geschichte einer Heilung, so geht es nun um eine Familientragödie.

Seit Kindergartenzeiten sind Julia und Cassie unzertrennlich. Die intelligente, bodenständige Julia lebt in behüteten Verhältnissen und hat zu ihren Eltern ein vertrauensvolles Verhältnis, während Cassie, zart, fast albinohaft hellhäutig und draufgängerisch, vor ihrer launischen, streng religiösen alleinerziehenden Mutter so einiges verbergen muss. Heimliche Unternehmungen wie die Erkundung einer verlassenen Nervenklinik stacheln die Fantasie der Mädchen an, unbewusst suchen sie nach Vorbildern auf dem steinigen Weg ins Erwachsenenleben.

Katja, Protagonistin und Ich-Erzählerin, gibt sich die Schuld am Unfalltod ihrer kleinen Schwester. Ihre Familie zerbricht: die Mutter beginnt zu trinken, der Vater sucht Trost bei einer neuen Frau, die zwölfjährige Katja verfällt in autoaggressive Handlungen und landet in der Jugendpsychiatrie. Dort trifft sie Alexa, und gemeinsam meistern die Mädchen ihre Probleme, bleiben auch als junge Frauen eng verbunden.

Rückblickend erzählt Julia voller Trauer von schleichender Entfremdung, vom schmerzhaften Zerbrechen der einst auf „immer und ewig“ angelegten Freundschaft, von Cassies Verrat und dann deren Qual, als sich ihre Mutter in einen KranAls Drehbuchautorin beim Fernsehen wird kenhausarzt verliebt und ihn in ihre WohKatja beauftragt, eine Familienserie zu nung und damit auch in Cassies Leben holt. schreiben – ausgerechnet sie, ohne Kontakt zu Mutter oder Vater. Als sie dann erClaire Messud lebt in den USA und ist kafährt, dass der einst so geliebte Vater im nadisch-französischer Herkunft. Mit SenKoma liegt und eine kleine, bisher unbesitivität und Empathie begleitet die weltkannte Halbschwester vor ihrer Tür steht, weit erfolgreiche Autorin beide Mädchen, brechen nicht wirklich verheilte alte Wun- ohne zu werten. Der auch im englischen den auf. Der von Catharina Junk feinsinOriginal reißerische Titel scheint einen nig, intelligent und amüsant erzählte Weg, Krimi anzukündigen und hält, wie jenes den Katja geht, mündet in eine beglücken- Genre, Spannung sowie überraschende de Liebesgeschichte.

Wendungen bereit.

Catharina Junk: Bis zum Himmel und Claire Messud: Das brennende Mädchen. zurück. Kindler, 343 S., 17,95 € Ü: Monika Baark. Hoffmann und Campe.

253 S., 20 €

LITERATUR Manolito /Kriegslicht

49 foyer

T H E A T E R

KLEINES HAUS DELMENHORST

SAISON 2018/19 Mo. 24.9.18 | 20 Uhr DINNER FÜR SPINNER Komödie zum Lachen mit Tom Gerhardt, Moritz Lindbergh u. a. © Nicole Brühl

Mi. 26.9.18 | 20 Uhr HAMMERFRAUEN Baumarkt-Musical mit Caroline Beil, Isabel Varell u. a. © Claudius Pflug

© Matthias Stutte

Kampf ums Überleben

Schmerzhafte Spurensuche

Anrührendes Märchen für Erwachsene

„Kriegslicht“ von Michael Ondaatje

Friedrich Hechelmann ist international bekannt als Maler, Filmemacher und preisgekrönter Buchillustrator. Seine zauber- und märchenhaften, dem „Phantastischen Realismus“ zuzuordnenden Zeichnungen, Bilder und Filme sind Legion. Mit einem „Märchen-Roman“ krönt Hechelmann nun sein Werk.

Sieben Jahre mussten die Fans von Michael Ondaatje auf ein neues Werk des Kanadiers warten, der mit seinem Roman „Der englische Patient“ von 1992 und dessen hochkarätiger Verfilmung Weltruhm erlangt hatte.

Nicht zuletzt aufgrund seiner poetischen und bilderreichen Sprache und der ausgefeilten Erzähltechnik, die jetzt auch in „Kriegslicht“ zu finden ist.

Er erzählt die hinreißend illustrierte Geschichte eines kleinen Menschleins, das, dem Versuchslabor entkommen, Unterschlupf findet bei Knuth, einem Wissenschaftler, der soeben seinen Job im Institut verloren hat, nun voller Staunen das kleine Wesen, das bisher als Proband illegaler Experimente gequält wurde, entdeckt und ihm den Namen „Manolito“ gibt. Anders als Knuth versteht Manolito die Sprache der Tiere, mit deren Hilfe er sich auf eine abenteuerliche Reise begibt. Im existenziellen Konflikt zwischen Tier und Mensch kämpfen die Tiere gegen ihre Ausrottung durch Dünger und Chemie.

Die heiter-ironische Parabel erinnert ein wenig an die Tierfabeln von La Fontaine, dem großen französischen Klassiker. Wie jener kommt auch Hechelmann nicht ohne den mahnend erhobenen Zeigefinger aus.

Doch faszinierend an diesem kleinen Meisterwerk sind seine einzigartigen Bilder, in die man sich, der Realität entfliehend, versenken kann.

Friedrich Hechelmann: Manolito.

Knesebeck, 176 S., 29,95 €

Wieder beschäftigt sich der 75-jährige Autor mit den Nachkriegswirren. Im London von 1945 werden der vierzehnjährige Nathaniel und seine Schwester Rachel von ihren Eltern in der Obhut zweier dubioser Männer zurückgelassen. Elternlos erleben die Kinder dennoch eine relativ glückliche Kindheit, obwohl sie von latenten Verlassensängsten gequält werden. Der erwachsen gewordene Nathaniel arbeitet im Kriegsministerium, forscht nun obsessiv nach dem Verbleib seiner Mutter. Die quälende Spurensuche bringt Ungeheuerliches zutage.

Ondaatje entwirft das grandiose Porträt einer Frau, zerrissen zwischen ihrer Tätigkeit im geheimen Spionagedienst und der Rolle als Mutter, die sie zum Schutz ihrer Kinder und als Dienst am Vaterland verleugnen muss. Mit der Figur des Nathaniel zeichnet er das erschütternde Bild eines einsamen Menschen, der als Kind sein Urvertrauen verlor.

Michael Ondaatje: Kriegslicht. Ü: Anna Leube. Hanser. 320 S., 24 €

© Barbara Volkmer

© Katharina John

© Mykola Haviuk

© privat

© Michael Petersohn

© Bo Lahola

© vocaldente

Di. 16.10.18 | 20 Uhr HEXENJAGD Schauspiel von Arthur Miller mit Carsten Klemm u. a.

Sa. 20.10.18 | 20 Uhr SOMMERABEND Komödie mit Jutta Speidel, Carin C. Tietze u. a.

So. 21.10.18 | 20 Uhr TIM FISCHER Mit dem neuen Programm „Die alten schönen Lieder“ Mo. 22.10.18 | 20 Uhr PHOENIX STREICHQUARTETT Kammerkonzert mit Werken von Haydn, v. Betthoven Beethoven und Schubert Di. 6.11.18 | 20 Uhr CHRISTOPH SOLDAN UND SCHLES. KAMMERSOLISTEN Cross-Over-Konzert mit Werken von Mendelssohn, Grieg und Klassiker der Pop-Musik Do. 8.11.18 | 20 Uhr WIR SIND DIE NEUEN Komödie mit Winfried Glatzeder, Claudia Rieschel u. a.

Mo. 19.11.18 | 20 Uhr PAUL ABRAHAM – OPERETTENKÖNIG VONvon BERLIN Operettenkönig Berlin Tragikomödie mit Jörg Schüttauf u. a.

Do. 22.11.18 | 20 Uhr VOCALDENTE A Cappella Art - Hits der Goldenen Zwanzigern bis zum aktuellen Popsong

So. 2.12.18 | 19 Uhr HANS SCHEIBNER „Wer nimmt Oma“ schrecklich © Agentur gemütliches Weihnachtspr.

Milchert ...................................

Infos und Karten: Telefon 04221-16565 www.konzert-theaterdirektion.de

foyer 50

LITERATUR Buch & Musik / NordMord

LITERATUR

Buch & Musik

NordMord

Kollos Erzählungen

Krimis aus der Region

Autobiographien berühmter Künstler kommen beim Leser meist gut an, sind sie doch oftmals gespickt mit süffigen Anekdoten und mitunter heftigen Abrechnungen, seltener schon mit Bekenntnissen. Damit befriedigen die Autoren zielgerichtet die voyeuristische Lust des Publikums, das nur zu gern hinter die Kulissen blicken möchte.

Kess ist sie ja, die kellnernde Elli mit der fatalen Neigung zu Pizza und Pommes, die sich nebenbei im beschaulichen Aurich als Autorin versucht. Lebenslustig, dem Alkohol und heftigen Flirts nicht abgeneigt, aber auch ziemlich neugierig und ein bisschen zu naiv, weshalb sie in eine abenteuerlich anmutende Geschichte hineinschliddert, in der es erst um einen verschwundenen Freund, dann um Mord und schließlich um die Teufelsdroge Crystal Meth geht.

René Kollo, der 1961 als Schlagersänger („Hello, Mary Lou“) begann und acht Jahre später in Bayreuth debütierte, kommt diesem Anspruch in „Mein Leben und die Musik“ gern entgegen. Denn während seiner mehr als fünf Jahrzehnte währenden Karriere begegnete der Heldentenor nahezu allen Größen des globalen Opern- und Konzertbetriebs von Zarah Leander (nackt in der Garderobe) bis Leonard Bernstein (whiskyselig im Auto) oder Herbert von Karajan (eisig schweigend im Restaurant).

An die Höhepunkte seines Bühnenschaffens erinnert sich Kollo natürlich besonders gern. Und auch seine missfällige Auffassung über das aktuelle Musikgeschehen („Die Oper ist tot!“) nimmt breiten Raum ein. Streitereien mit Dirigenten oder die Ehe mit der Sängerin Dorthe handelt er dagegen eher knapp ab, andere Konflikte verschweigt der Bundesverdienstkreuzträger ganz. Eben eine – wenn auch unterhaltsame – Autobiographie.

Peter Schulz René Kollo: Mein Leben und die Musik.

Lau-Verlag, 246 Seiten, 24,90 €.

Ein inhaltlicher Aufbau, der in ähnlicher Form aus vielen regionalen Krimis bekannt ist. Was „Kluntjemord“ jedoch hervorhebt, sind die witzigen Dialoge, die Martina Aden in ihrem Erstlingswerk untergebracht hat.

Denn Elli nimmt kein Blatt vor den Mund – und ihren sauertöpfischen Chef notorisch gern auf den Arm –, liefert sich einen amüsanten „Zickenkrieg“ mit der Reporterin des ansässigen Revolverblatts und fertigt unliebsame Verehrer mit lässigen Sprüchen eiskalt ab.

Eine amüsante Mischung also, der es lediglich an der nötigen Würze, sprich: der Spannung, mangelt. Denn die Story ist rasch durchschaut, das Happy End bald absehbar. Auf das nächste Buch dieser Autorin sollte man gleichwohl achten; es muss ja nicht gleich eine Fortsetzung von Ellis Eskapaden folgen.

Peter Schulz Martina Aden: Kluntjemord.

Emons-Verlag, 256 Seiten, 10,90 €

KOLUMNE Nachgedacht

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NACHGEDACHT Text: Stephan Cartier

DAS EIGENTLICHE LEBEN E

igentlich war das Abendessen mit der Familie ein sehr schönes Erlebnis.

Abgesehen davon, dass sich das Restaurant als Versuchslabor für die Haltbarkeit von Lebensmitteln entpuppte; und wenn man der Servicekraft zubilligt, dass auch sie ein Recht auf Erholung hat; und wenn man neugierig darauf ist, mit Hilfe der Tischdecke zu erraten, was die Vorgänger so gegessen haben. Dann, ja dann war es eigentlich ein sehr schönes Abendessen mit der Familie.

leicht ein unglücklicher Mensch. „Eigentlich“, das ist immer die andere Seite des etwas verkorksten Jetzt: Eigentlich ist die Tapete exakt gerade geklebt. Nur die Decke ist schief, und deswegen sieht es komisch aus. „Uneigentlich“ bliebe dagegen nichts anderes übrig, als die Unfähigkeit zum Tapetenkleben einzugestehen und die Bahnen von der Wand herunterzureißen. Wer will das schon so kurz vor Feierabend?

Sie schaffen es zwar beispielsweise, im Kopf den Gesamtpreis aller 89 Produkte im Einkaufswagen zusammenzählen und die Wurzel aus dessen Quersumme zu ziehen.

Doch eine plausible Erklärung gegenüber dem Ehepartner finden, warum man im Supermarkt die dringend benötigten Spaghetti vergessen hat, das klappt nicht.

Dabei wäre es doch so einfach, gute Laune zu bewahren: „Eigentlich hatte ich die Nudeln schon in den Wagen geworfen. Aber Sofort erkennt man hier die große dann musste ich sie wieder abgeben, weil Sofort erkennt man hier die Zauberkraft des Wörtchens „eigentlich“. nur noch ein Paket davon da war. Denn da große Zauberkraft des Wörtkam dieser kleine italienische Junge, der chens „eigentlich“. Es bietet die Chance, Mit dem sprachtherapeutischen „eigentlich“ seiner Mama eigentlich als Überraschung sein Leben sprachlich ordentlich und sau- lässt sich die ganze Zwiespältigkeit des Leam Abend Spaghetti kochen wollte. Und ber zu halten. Denn allzu oft zeigt sich der bens zwischen Anspruch und Wirklichkeit dann hat er vor dem Regal geweint, weil keiAlltag etwas anstrengend und nicht so, geschmeidiger bewältigen. Dies dürfte übne Packung Spaghetti mehr da war. Und wie man es uns versprochen hat. Der einst rigens auch der Grund dafür sein, warum so dann habe ich ihm meine Spaghetti gegevon Adorno so gescholtene Jargon der Eiviele Menschen Mathematik nicht nur nicht ben. Das war doch eigentlich in Ordnung, gentlichkeit hilft dabei, mit dieser Enttäu- verstehen, sondern geradezu Angst vor ihr oder?“ schung umzugehen. haben. Im Reich der Zahlen funktioniert die charmante Eigentlichkeit nicht, hier kennt Natürlich ist das in Ordnung. Das Leben Zeitungsvolontären und anderen angehen- man nur „richtig“ oder „falsch“. Ein Satz wie hat einfach nur eine weitere Fußnote geden Profischreibern wird dagegen der Ge- „5 mal 3 ist eigentlich 17“ klingt zwar putzig, funden, warum es so anders verläuft als der brauch des Adverbs „eigentlich“ praktisch eine Sechs vom Mathe-Lehrer setzt es bei Einkaufszettel es vorschreibt. Eigentlich ist verboten, unter anderem mit dem etwas der Klassenarbeit aber dafür trotzdem. nichts passiert, zur Not geht man mit der gedrechselten Argument des SprachausbilFamilie eben einfach ins Restaurant. Und ders: „Wenn jemand etwas ‚eigentlich‘ ist, – Für Zeitgenossen mit ausgeprägtem maschlussendlich – das ist das wahre Glück! – ja, was wäre er denn dann ‚uneigentlich‘?“ thematischem Talent kann der Alltag denn kann ein kleiner Italiener seiner Mama SpaGute Frage mit schneller Antwort: vielauch tückisch und unangenehm werden. ghetti kochen.

foyer 52

KINO Utoya 22. Juli

KINO Text: Wilfried Hippen

„Utoya 22. Juli“

Vom wahren Schrecken

Demnächst im Kino

„Utoya 22. Juli“ von Eric Poppe Am 22. Juli 2011 verübte der rechtsextreme Attentäter Anders Breivik ein Massaker auf der norwegischen Ferieninsel Utoya, bei dem er insgesamt 77 Menschen tötete. Angesichts einer so schrecklichen Tat stellt sich die Frage, ob man darüber überhaupt einen Spielfilm machen darf. Grundsätzlich muss sie mit Ja beantwortet werden, denn die Kunst kann erreichen, dass den Menschen ein anderer, tieferer Blick auf solche Geschehnisse ermöglicht wird.

Aber der Künstler hat eine besondere Verantwortung, wenn er sich einer derartigen Herausforderung stellt. Wie solch eine Aufgabe sowohl ästhetisch wie auch menschlich angemessen gelöst werden kann, haben etwa Pablo Picasso mit dem Gemälde „Guernica“ und Claude Lanzmann mit seiner Dokumentation „Shoah“ gezeigt.

Eric Poppe war sich der Fallen, die sich ihm bei „Utoya“ stellten, offensichtlich bewusst, und er hat einen künstlerisch überzeugenden Weg gefunden, sie zu vermeiden. Zum einen besteht die Gefahr, dass der Film dem Genre Thriller zugeordnet wird und entsprechend als Unterhaltung konsumierbar ist. Zum anderen könnte er auf perfide Weise im Sinne des Attentäters wirken, denn ein entscheidender Teil der Strategie eines terroristischen Anschlags besteht darin, dass er als eine Schreckenstat, mit der der Täter seine Ideologie durchsetzen will, wahrgenommen wird.

Poppe hat einerseits konsequent vermieden, den Konventionen des Genres zu folgen. So zeigt er eben nicht, wie Menschen erschossen werden und er folgt keiner gängigen Dramaturgie mit Spannungsbögen und der Art, wie Täter, Helden und Opfer in fiktiven Filmen in der Regel repräsentiert werden. Und Poppe verzichtet ebenso konsequent darauf, vom Täter zu erzählen. Dessen Name fällt im ganzen Film nicht – auch nicht in den abschließenden Textzeilen.

Von diesem Ende und einer Collage von Medienbildern des ersten Anschlags Breiviks am Anfang des Films abgesehen (die beide für die Zuordnung des Gesehenen unerlässlich sind) wird in einer einzigen Einstellung erzählt, die die Länge jener 72 Minuten hat, die der Anschlag gedauert hat. Und zwar aus der Perspektive einer der Schülerinnen, die das Attentat miterlebt.

Manchmal ist eine Dokumentation über Dreharbeiten besser als der Film selber, und genau dies ist dem Bremer Regisseur Eike Besuden mit „Weserlust Hotel“ (Kinostart: 27. 9.) passiert. Eigentlich war seine 50 Minuten lange Komödie „All Inclusive“ als Pilotfilm zu einer Fernsehserie geplant, aber daraus wurde nichts. Dieses „Making-Of“ zeigt dafür exemplarisch, worin inklusive Arbeit besteht. Weil genau darauf geachtet wurde, was der einzelne kann und was seine Schwächen sind, wuchsen einige Mitwirkende weit über sich hinaus. Gaststar Dominique Horwitz bringt es im Film auf den Punkt: Ihn erstaunt, „was Menschen leisten“.

Florian Henckel von Donnersmarck hatte mit seinem Debütfilm „Das Leben der Anderen“ einen sensationellen Erfolg, doch als er dann in Hollywood „The Tourist“ in den Sand setzte, schien seine Karriere schon beendet zu sein. Sieben Jahre später meldet er sich jetzt mit „Werk ohne Autor“ (3. 10.) zurück. Auch hier erzählt er von Künstlern und Politik in der jüngeren deutschen Geschichte. Sein Protagonist ist ein Maler, der in den 1960-er Jahren aus der DDR flieht und in der Bundesrepublik versucht, seine Jugenderlebnisse aus der NS- und SED-Zeit zu verarbeiten.

Poppe zwingt die Zuschauer geradezu, das Geschehen aus ihrem Blickwinkel mitzuerleben. Sie können so unmittelbar und sehr authentisch nachvollziehen, was die Protagonisten sieht, weiß, tut und vor allem empfindet. Sowohl ästhetisch wie auch inhaltlich erzählt Poppe radikal im Sinne der Opfer. Und dass zu denen auch die Überlebenden (auf deren Aussagen das Drehbuch basiert) gehören, macht er mit „A Star is born“ (4. 10.) erzählt von einem einer oft schwer zu ertragenden Intensität Sänger, der seine besten Zeiten schon hindeutlich. – Kinostart: 20. September ter sich hat und sich in eine junge Musikerin verliebt, die unter seinen Fittichen

KINO Demnächst

„Weserlust Hotel“

„Werk ohne Autor“

zu einem neuen Star wird. Die erste Version wurde 1937 gedreht, aber zum Kultfilm wurde dann das erste Remake mit Judy Garland und James Mason. In den 1970-ern spielten Barbara Streisand und Kris Kristofferson das Paar. In der Neuverfilmung führt Bradley Cooper nicht nur Regie, sondern er gibt auch den versoffenen Country-Star, der von Lady Gaga in ihrer ersten großen Filmrolle überstrahlt werden wird.

Bruno Ganz kann alles spielen: sowohl Adolf Hitler („Der Untergang“) wie auch

Sigmund Freud. In „Der Trafikant“ (1.

11.) verkörpert er den Psychoanalytiker im Wien der späten 1930-er Jahre, wo er zum väterlichen Freund des Lehrlings Franz wird, der in einer Trafik, also einem Kiosk, arbeitet. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutschland von Adolf Hitler versucht der junge Mann, Freud dazu zu überreden, nach England auszuwandern. Der Film, eine Adaption des Romans von Robert Seethaler, ist von Nikolaus Leytner leider sehr konventionell inszeniert worden.

Auch bei Kälte ein heißer Typ. Unser Borowski-Chamäleon ist absolut frostfest.

Werkschau

53 foyer

„A Star is born“

Wenn man fußballbegeisterte Briten fragt, wer für sie der beliebteste deutsche Spieler aller Zeiten war, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Torwart Bert Trautmann genannt wird, dem eine beispiellose Karriere im englischen Profifußball gelang. Seine hierzulande heute weithin unbekannte Geschichte erzählt Marcus H. Rosenmüller in „Trautmann“ (8. 11.) liebevoll, intensiv und mit viel, fast britischem, Humor.

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ROLLENSPIEL

Kunsträtsel 125 Die Kunsthalle Bremen zeigt ab dem 20.

Oktober die Ausstellung „Hans Christian Andersen. Poet mit Feder und Schere“. Dabei handelt es sich um die größte Präsentation zu Hans Christian Andersen als bildenden Künstler, die jemals in Deutschland gezeigt wurde.

ROLLENSPIEL

Hans Christian Andersen ist noch heute jedem Kind als Märchendichter bekannt.

Seine Märchen wurden in über 150 Sprachen übersetzt, womit er zu den meist gelesenen Autoren der Welt gehört. Kaum aber jemand weiß, dass Hans Christian Andersen auch als bildender Künstler tätig war. Er schuf Zeichnungen sowie Scherenschnitte und collagierte Bilderbücher.

Diese feinsinnigen Papierarbeiten wirken aus heutiger Sicht überraschend modern.

Andersen machte sie jedoch nicht öffentlich, sondern verschenkte sie ausschließlich in seinem privaten Umfeld an Freunde und Bekannte. Mit der Ausstellung zeigt die Kunsthalle Bremen nicht nur den berühmten Dichter von einer ganz anderen Seite, sondern auch besondere Arbeiten, die lange im Verborgenen geblieben sind.

Frage: Wurde die Stadt Bremen in einem Märchen von Hans Christian Andersen erwähnt?

Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. Oktober 2018 an foyer, Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen.

Die Teilnahme ist auch online möglich: www.rolandverlag.de (Publikationen/Foyer).

Zu gewinnen sind 3 x 2 Eintrittskarten für die Kunsthalle Bremen.

Die Antwort des Kunsträtsels aus der Ausgabe 125 lautet: Königin der Nacht.

Gewonnen haben: Annemarie Arndt, Bremerhaven Jürgen Koch, Oldenburg Margitta Steinemann, Bremen

(ps) Nein, den Hammer wird er nicht selbst schwingen. Dafür hat Hans Adolf Cordes (78) einen Experten engagiert. „Es soll schließlich alles professionell ablaufen“, meint der Vorsitzende der Lilienthaler Kunststiftung mit Blick auf die Auktion, die am 8. Dezember in den Räumen seines Museums (Trupe 6) stattfinden soll.

Rund 200 Objekte dürften es werden, die an diesem Tag durch den vereidigten Auktionator Hans-Georg Fiebig zum Aufruf kommen: Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts von Worpsweder und norddeutschen Malern, darunter mindestens ein Werk von Otto Modersohn, aber auch zeitgenössische Gemälde und zudem Skulpturen.

Bereits lange vor dem offiziellen Anmeldeschluss am 20. Oktober sei der Zuspruch enorm, sagt Cordes. „Mit so vielen Einlieferungen habe ich nicht gerechnet.“

(ps) Cello spielt er seit seinem 9. Lebensjahr, und zwar so gut, dass er später in Orchestern mitwirken konnte. Und doch entschied sich Christian Kötter-Lixfeld gegen eine Musikerkarriere, sondern studierte lieber Rechtswissenschaft und legte das 1. und 2. Staatsexamen ab. Die Musik aber ließ ihn nicht los, und so pfiff er auf die Juristerei, wurde zunächst Geschäftsführer der Deutschen Kammerakademie Neuss und 2002 Direktor der gerade privatisierten Bremer Philharmoniker GmbH.

Eine Position, die er bis heute, mittlerweile als Intendant, derart erfolgreich ausübt, dass sein Vertrag gerade um fünf weitere Jahre bis 2023 verlängert worden ist. Sie sei „sehr froh darüber, dass er weitermacht“, bekannte Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz, zugleich Aufsichtsratsvorsitzende bei den Philharmonikern. „Dadurch haben wir Planungssicherheit auch mit Blick auf den Die Idee einer derartigen Auktion habe er über diesen Zeitraum laufenden Kontrakt schon längere Zeit verfolgt, doch nicht in mit GMD Marko Letonja.“ die Tat umsetzen können, weil ihm bislang professionelle Unterstützung fehlte. Christian Kötter-Lixfeld, 1967 in Witten/ Die konnte nun in Gestalt von Christa Ruhr geboren, geht voller Schwung an Allen und Dr. Ulla Siegert gewonnen die neue, alte Aufgabe: „In der Spielzeit werden. Die beiden Kunsthistorikerinnen 2017/18 haben wir über 66.700 Besucher kümmern sich um Auswahl, Beschreierreicht. An dieser Marke müssen wir uns bung und Bewertung der Kunstobjekte künftig messen lassen.“ und bereiten zudem einen Katalog vor.

ROLLENSPIEL

(red) Bremen, Luzern, Basel – Benedikt von Peter (41) setzt seinen rasanten Aufstieg in der Theaterszene fort. Der ehemalige Bremer Operndirektor, der vor zwei Jahren als Intendant an das Luzerner Theater wechselte, übernimmt mit der Spielzeit 2020/21 die Intendanz des Theaters in Basel.

© luzernertheater

Der gebürtige Kölner und Träger des Theaterpreises „Faust“, der 2012 mit Intendant Michael Börgerding ans Theater am Goetheplatz gekommen war, hatte hier unter anderem mit seinen Inszenierungen von Brechts „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ und der „La Traviata“-Überarbeitung aus der Staatsoper Hannover

55 foyer

für Furore gesorgt. Der Wechsel des mit dem Kurt-Hübner-Preis ausgezeichneten Regisseurs in die Schweiz war allgemein bedauert worden.

In Luzern setzte von Peter seine Idee vom „Raumtheater“ fort, etwa in einer alten Viskose-Fabrik, wo seine „Rigoletto“-Inszenierung vor ständig ausverkauftem Haus gespielt wurde. Zum Ende der vergangenen Spielzeit lockte das Freilichtspiel „Ein Luzerner Jedermann“ 9.000 Besucher an. Sein Übergang nach Basel werde „reibungslos und geordnet erfolgen“, kündigte er an. Bis dahin will er „weiterhin aufregende Jahre“ in Luzern sicherstellen.

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foyer 56

KULTURKALENDER

KULTURTERMINE

PREMIERENDATEN 15. September bis 15. November 2018 ...................................................

Theater Bremen

...................................................

Oldenburgisches Staatstheater

15. 9.

(JT) Finn-Ole Heinrich: Die erstaunlichen Abenteuer

der Maulina Schmidt. Brauhaus 16. 9. (M) Ludwig van Beethoven: Fidelio.

Theater am Goetheplatz 5. 10. (S) nach de Balzac: Die selbsternannte Aristokratie.

Kleines Haus 7. 10. (S) Storm/von Düffel: Der Schimmelreiter.

Theater am Goetheplatz 21. 10. (M) Giuseppe Verdi: Ein Maskenball.

Theater am Goetheplatz 27. 10. (S) Karl Ove Knausgard: Knausgard V: Träumen.

Kleines Haus 8. 11. (T) Helder Seabra/Unusual Symptoms: Hiatus.

Kleines Haus 11. 11. (S) John von Düffel: Die Abenteuer des Huckleberry Finn. Theater am Goetheplatz

22. 9.

2. 10.

6. 10.

10. 10.

21. 10.

27. 10.

4. 11.

...................................................

Stadttheater Bremerhaven 22. 9.

23. 9.

28. 9.

29. 9.

20. 10.

3. 11.

10. 11.

(M) Andrew Lloyd Webber: Sunset Boulevard.

Großes Haus (JT) Spinger/Kallmeyer: Nachts. JUB! (S) Henrik Ibsen: Nora. Kleines Haus (S) Joseph Roth: Hiob. Großes Haus (T) Sergei Vanaev: Ein Sommernachtstraum.

Großes Haus (M) Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte.

Großes Haus (S) Arthur Miller: Tod eines Handlungsreisenden.

Großes Haus

Abkürzungen: P = Premiere WA = Wiederaufnahme UA = Uraufführung z.l.M. = zum letzten Mal w.n.a.a. = wenn nicht anders angegeben Alle Termine ohne Gewähr! Kein Anspruch auf Vollständigkeit!

Terminschluss: 1. September

(M) Richard Wagner: Siegfried. Großes Haus (S) nach Theodor Fontane: Effi Briest. Großes Haus ((S) nach Hermann Hesse: Der Steppenwolf.

Exerzierhalle (M) Jacques Offenbach: Orpheus in der Unterwelt.

Kleines Haus (M) Hector Berlioz: La Damnation de Faust.

Großes Haus (T) Dark Meadow Suite/Su una nota sola (UA)/A.U.R.A. Großes Haus (S) Martinek/Schweiger: Honnig in’n Kopp.

Kleines Haus

...................................................

Theater Osnabrück 29. 9. (M) Ludwig van Beethoven: Fidelio.

Theater am Domhof 13. 10. (S) David Gieselmann/Jaroslav Hašek: Der brave Soldat Schwejk (UA). Theater am Domhof 14. 10. (S) Charles Ludlam: Das Geheimnis der Irma Vep.

emma-theater 27. 10. (T) Mauro de Candia: Beethovens Neunte (UA).

Theater am Domhof 11. 11. (S) Michael Ende: Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch. Theater am Domhof

(Abkürzungen: M = Musiktheater, S = Schauspiel, T = Tanztheater JT = Junges Theater) Alle Termine ohne Gewähr!

BREMEN

Theaterführung Sept. 28.

....................................

Theater Bremen

Der Schimmelreiter Okt. 7. (18 h / P),

• Theater am Goetheplatz (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) Die Ratten Sept. 15. (WA), 29.

Fidelio Sept. 16. (18 h / P), 21., 23. (18 h), 30. (15.30 h); Okt. 3. (18 h), 14.; Nov. 4. (18 h), 10.

Lazarus Sept. 18. (WA), 25.; Okt. 25.; Nov. 3., 9.

4. Filmfest Bremen Sept. 20. (19 h) Gastspiel Fernweh Sept. 22. (18 h)

(16 h / Kassenhalle) 12., 20.; Nov 14.

Un ballo in maschera (Ein Maskenball) Okt. 21. (18 h / P), 26., 30.; Nov. 1., 7.

Tom Sawyer Okt. 28. (10 h / WA); Nov. 4.

(10 h) Lady Macbeth von Mzensk Nov. 2. (WA) Die Abenteuer des Huckleberry Finn (UA) Nov. 11. (16 h / P), 12. (10 h)

KULTURKALENDER 57 foyer

Schnürschuh Theater: Neue Vahr Süd

UnionTheater: Nur ein Sandwich

• Kleines Haus

Ein Sommernachtstraum Okt. 12.

(Beginn, w.n.a.a.: 20 h)

Love Love Love Okt. 18. (P), 20., 21., 27.

Nathan der Weise Sept. 15.; Okt. 10.;

Szenische Lesung Staatsschutz

.................................... bremer kriminal theater

Nov. 15.

Treuepflicht Berufsverbot Okt. 19.

Love you, Dragonfly Sept. 16. (18.30 h), 19. Der Kaufmann von Venedig Okt. 25.

Juller Sept. 17., 18. (10.30 h)

Laughing out loud – genau mein Humor

Amour Sept. 20. (WA), 27.

Okt. 27. (16 h), 28. (15 h)

Istanbul Sept. 21. (WA), 23.+30.

Gastspiel Siegfried & Joy – Zaubershow

(jew. 18.30 h), 28.;

Nov. 1.

Konzert Liniker e os Caramelows

Paula Modersohn-Becker Nov. 8. (P)

Sept. 22. (21 h)

• Schaulust/Güterbahnhof

Knausgard IV: Leben Sept. 25. (WA)

Schachnovelle Sept 27. (20 h)

Konzert Ulrike Mayer und

Michael Kohlhaas Okt. 25. (20 h)

Patrick Zielke Sept. 26.

• Kulturzentrum Lagerhaus

Ein Haus in der Nähe einer Airbase

Salzwasser Okt. 25. (19.30 h)

Sept. 29. (WA)

Knausgard V: Träumen Okt. 27. (P) Hiatus Nov. 8. (P) • Brauhaus Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmidt Sept. 15 (16 h / P), 17.+18.+19.+25.+26.+27. (jew. 10.30 h), 22. (16 h) • Brauhauskeller Bilder deiner großen Liebe Sept.

16.+19.+22. (jew. 19 h)

.................................... sch wa nk hal le Buntentorsteinweg 112, Tel. 04 21 - 520 80 70 www.schwankhalle.de ORTNUNG 20. Biennale Aktueller Musik.

Sept. 21., 22., 23.

SPOTLIGHT auf die freien darstellenden Künste in Bremen. 26. Sept. bis 21. Okt. Anachronism Okt. 10. (21 h) Zwoisy Mears-Clarke „How to greet like a

Okt. 18., 19., 20., 21. the vacuum cleaner: Mental Okt. 26., 27.

Anna Mendelssohn „Cry Me A River“.

Tel. 04 21 – 50 03 33

Nov. 1., 2. (19 h)

(Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h)

Kolja Mensing Lesung. Nov. 13. (19.30 h)

Du kannst Gott zu mir sagen

U.S. Girls Konzert. Nov. 15. (21 h)

Sept. 15.; Okt. 26.

Call me, Bob Dylan…please!

Sept. 21.; Okt. 2., 13.

Das Bildnis des Dorian Gray Sept. 22.; Okt. 5.

Romeo und Julia Sept. 26.

Heilig Abend Sept. 27.; Okt. 6.

Gastspiel Gott Sept. 28.

Szenische Lesung Vom Eis gebissen, im Eis vergraben Sept. 30.

Die 39 Stufen von A. Hitchcock/J. Buchan/P. Barlow. Sept. 15., 21., 22.; Okt. 5., 6., 7. (16 h) Ali’s Krimi Club Die rasante Krimishow mit Jürgen Alberts. Sept. 23. (18 h) Mensch Marilyn Kiki Beyer & The Syncopators. Sept. 28., 29.

Mordsfrühstück #70 „Tom Hillenbrand“.

Sept. 16. (11 h); #71 „Gerd Prokop“.

Okt. 21. (11 h) Nov. 9. (P), 10., 11. (16 h), 15.

....................................

UnionTheater von 1892 e.V. Tel. 04 21 – 32 05 41, www.uniontheater.de Spielstätte: bremer kriminal theater, Theodorstr. 13 A (Union Brauerei) Nur ein Sandwich 10. bis 21. Okt. (20 h, Sa 18 h, So 16 h)

....................................

Theater PHÖNIX Bremen Tel. 04 21 – 44 12 78 www.theater-phoenix-bremen.de Gastspiel im bremer kriminal theater Bremen-Walle, Theodorstr. 13 A Plaza Suite Komödie von Neil Simon.

Okt. 24., 26., 31., Nov. 2. (jew. 20 h); Okt.

King Charles III Sept. 16.; Nov. 3.

Hamlet Sept. 20.; Nov. 2.

(Beginn, w.n.a.a.: 20 h)

Jamaican“. Okt. 11., 12., 13., 14.

Rosana Cade „Walking: Holding“.

.................................... bremer shakespeare company

www.bremer-kriminal-theater.de

Miss Terry von Lisa Cody.

Die selbsternannte Aristokratie Okt. 5. (P)

Theodorstr. 13 A (Union Brauerei)

.................................

Schnürschuh Theater Kartentelefon: 04 21 – 55 54 10 www.schnuerschuh-theater.de Neue Vahr Süd Sept. 21. (19.30 h / P), 22., 28. (jew. 19.30 h); Okt. 21. (19 h), 26. (19.30 h); Nov. 11 (18 h)

27., Nov. 3. (jew. 18 h); Okt. 28., Nov. 4. (jew. 16 h)

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

foyer 58

KULTURKALENDER

....................................

Mensch, Puppe!

Tel. 04 21 – 79 47 82 92 www.menschpuppe.de (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Tricks Sept. 22. (WA); Okt. 12.; Nov. 10.

Dracula Okt. 6. (P), 7. (18 h), 20., 26.; Nov. 8., 9., 22.

Peterchens Mondfahrt Nov. 17. (15 h / P), 18. (15 h), 24. (15 h), 25. (15 h) Geburtstagsfestival im November Umai Nov. 2.

Vom Fischer und seiner Frau Nov. 3. (15 h) Der Fall Hamlet Nov. 3.

Lütt Matten Nov. 4. (15 h)

Sept. 26. (18.05 h)

(10.45 h / Kleiner Saal)

Bremen Chamber Orchestra Sept. 27.

3. Philharmonisches Konzert Bremer

(19.30 h / Kleiner Saal)

Philharmoniker Nov. 11. (11 h),

Bremer Kaffeehaus-Orchester Sept. 30.

12. (19.30 h)

(15.30 h / Kleiner Saal)

Orchester der Musikfreunde Bremen

„Odnazhdi v Rossii“ Sept. 30. (18 h)

Nov. 11. (19 h)

International Youth Symphony Orchestra 5nachsechs Bremer Philharmoniker Okt. 5.

Nov. 14. (18.05 h)

Jürgen von der Lippe Okt. 10.

Tina Dico Nov. 15.

Jörg Seidel Quartett Okt. 12. (Kleiner Saal) GLOCKE Spezial Diego El Cigala Okt. 14.

7. Premieren-Abonnementkonzert Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Okt. 15.

GLOCKE Sitzkissenkonzert Awtar Trio Okt. 17. (9.30+11 h / Kleiner Saal) 4. Highlight-Abonnementkonzert Die

...................................

Glocke

Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Tel. 04 21 – 33 66 99 | www.glocke.de

Okt. 19. (Kleiner Saal)

(Beginn, w.n.a.a.: 20 h) musica viva Sept. 15. (19.30 h), 16.

(15.30+19.30 h); Okt. 28. (15.30+19.30 h) 6. Premieren-Abonnementkonzert Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Sept. 20.

Okt. 17.

Faru Höpker bittet zum Gesang Formosa Quartet Okt. 20. (19.30 h / Kleiner Saal) Max Raabe Okt. 20.

....................................

Orchester der Musikfreunde Bremen www.musikfreunde-bremen.de Sinfonisches Konzert Programm: Peter Tschaikowsky: Fantasieouvertüre „Romeo und Julia“; Edward Elgar: Violoncellokonzert in e-moll, op.85 mit dem Solisten Johannes Krebs, Solocellist der Bremer Philharmoniker; Friedrich Smetana: aus „Mein Vaterland“ Nr. 2, „Die Moldau“. Leitung Rida Murtada. Nov. 11. (19 h), Glocke

2. Philharmonisches Kammerkonzert vision string quartet Okt. 21. (19.30 h /

....................................

Kleiner Saal) Öffentliche Probe Bremer Philharmoniker Kurt Krömer Okt. 21.

Ensemble Weser-Renaissance Sept. 21. (11.45 h) 2. Philharmonisches Konzert Bremer Phil- Konzertreihe „La Serenissima“ I: „Klang3. Hanse-Abonnementkonzert Die pracht an San Marco“ Werke von Andrea harmoniker Okt. 22.+23. (jew. 19.30 h) Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Sept. 21.

GLOCKE backstage Besucherführung

Irina Krug Okt. 24.

Gabrieli. Nov. 15. (20 h), Unser Lieben

Rhapsody in Concert

Frauen Kirche

„Die Pétrouchka-Akte“ Okt. 25. (19 h) Sept. 22.; Okt. 6.; Nov. 3. (jew. 14 h / Foyer) Wiener Klassik Okt. 27.

1. Philharmonisches Konzert Bremer 1. Meisterkonzert Sabine Meyer Okt. 30.

Philharmoniker Sept. 23. (11 h), 24.+25. (jew. 19.30 h) Robert Kreis Sept. 23. (Kleiner Saal) 5nachsechs Bremer Philharmoniker

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

Farid Nov. 2.

Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten Nov. 3.

Kunst * Hand * Werk & Design Nov. 4. (10 h / Kleiner Saal) Chris Barber & The Big Chris Barber Band Nov. 4.

GLOCKE JAZZnights Somi Nov. 7.

....................................

Neues Kammerorchester Bremen www.nko-bremen.de Festsaal Waldorfschule, Touler Str. 3 Programm: Beethoven, Sinfonie Nr. 3 (Eroica); syrische Volkslieder – gemeinsam mit der Band SYRIAB, deren fünf sy-

rische Mitglieder in Deutschland lebende GLOCKE Lesung mit Musik Nov. 10. (15 h / Geflüchtete sind. Leitung: Thomas Klug.

Kleiner Saal) 25. Nov. (18 h) Klaus Hoffmann & Band Nov. 10.

GLOCKE Ohrwurm für Familien Nov. 11.

KULTURKALENDER

.................................... ....................................

Metropol Theater Bremen Sendesaal Bremen

foyer 59

saltarello: Parvis Hejazi Klavier. Nov. 9.

Bremer Rathschor Nov. 10. residenz@sendesaal: Martin Helmchen

(ehemals Musical Theater)

Bürgermeister-Spitta-Allee 45

Tel: 04 21 – 98 88 500

Tickets: Tel. 04 21 – 33 00 57 67

www.metropol-theater-bremen.de

info@sendesaal-bremen.de

(Beginn, w.n.a.a.: 20 h)

www.sendesaal-bremen.de

Der Grüffelo Musical für Kinder ab 3 J.

Nordwest-Ticket & eventim

Sept. 16. (15 h)

(Beginn, w.n.n.a.: 20 h)

....................................

Bremer RathsChor

Badminton-Länderspiel Deutschland –

saltarello: Elene Meipariani

raths-chor.de

Niederlande Sept. 18. (18.45 h)

Violine & Klavier. Sept. 15.

P.D.Q. Bach meets Rheinberger Chor-

Julia Engelmann Poesiealbum Live 2018.

Camerata Instrumentale Sept. 16. (18 h)

und Klaviermusik von Josef Gabriel

Okt. 12., 13.

Volker Schlott Two Spirits. Sept. 19.

Rheinberger (1839-1901) und P.D.Q. Bach.

Radio Doria 2 Seiten Tour 2018. Okt. 24.

Antoine Boyer & Samuelito Sept. 20.

Mitwirkende: Bremer RathsChor (Ltg. Jan

Flashdance Das Musical.

Biennale Aktueller Musik ORTNUNG

Hübner), der Pianist Alexey Botvinov

30. Okt. bis 4. Nov.

Sept. 22. (20.30 h)

sowie Chormitglieder der Nationalen

Tim Bendzko Wohnzimmerkonzerte.

residenz@sendesaal: Elisabeth Kufferath

Musikakademie Odessa. Nov. 10. (20 h),

Nov. 8.

& Tanja Tetzlaff Sept. 24.

Sendesaal Bremen (Bürgermeister-Spitta-

Bobo & Herzfeld Sept. 28.

Allee 45). Eintritt: 23,- € (erm. 15,- €)

Der Nussknacker Klassik trifft auf Breakdance. Nov. 10., 11. (15 h)

Torun Eriksen & Kjetil Dalland Sept. 29.

Elisabeth Leonskaja spielt Schumann.

Okt. 1.

....................................

DKV-Residenz in der Contrescarpe

Sigurd Hole Trio Okt. 13.

Tel. 04 21 – 3 22 90

Daniel Erdmann’s Velvet Revolution

Weltklassik am Klavier (jew. 17 h)

Okt. 18.

Aki Takase & Alexander von Schlippenbach 150 Jahre Jazz. Okt. 14. (18 h) Klavierabend: Claire Huangci Okt. 16.

„Im Reich von Fantasie und Moldau!“ mit konzert im dunkeln: Marcin Masecki dem Duo Tsuyuki & Rosenboom. Sept. 30. Okt. 20. (23 h) „Lieder ohne Worte und Kinderszenen“

Harmonien der Welt I: A Perfect Match

Impressionen aus 100 Jahren Romantik

Okt. 21. (18 h)

mit Knut Hanßen. Okt. 28.

jazzahead! feat. fatsO Okt. 25.

Benefizkonzert: Ensemble PEGASUS Okt. 26.

....................................

Altes Pumpwerk Salzburger Straße 12 www.altespumpwerk.de Watt’n Skandal! Annie Heger mit aktuellem Kabarettprogramm „up Platt“.

Okt. 4. (20 h) Die Hochzeit des Figaro. Eine komische Oper. Okt. 26. (20 h), 28. (17 h); Nov. 2. (20 h), 4. (17 h)

Nov. 15.

....................................

St. Petri Dom www.stpetridom.de Heinrich Schütz: Musikalische Exequien Solisten; Mitglieder des Domchors; Continuogruppe. Konzerteinführung: Dr. Heide Volckmar-Waschk. Leitung: Tobias Gravenhorst. Sept. 29. (19 h). Eintritt: 15,-/10,€ (nur Abendkasse).

Franz Liszt: Christus Solisten; Mädchenkantorei am Bremer Dom; Bremer Domchor; Bremer Philharmoniker. Leitung: Tobias Gravenhorst. Okt. 28. (19 h). Kar-

Harmonien der Welt II: Ostwind Westwind tenvorkauf: Nordwest-Ticket, Kapitel8, Domshop Okt. 27.

Alt-Hastedter Kammerorchester Okt. 28. (11 h) Jazzchor Freiburg Okt. 30.

Harmonien der Welt III: Flauto Ultimo Vox Humana Nov. 1. residenz@sendesaal: Julian Prégardien & Lars Vogt Nov. 3. bremen zwei Radiokonzert: PRAG Nov. 6.

Atelier Neue Musik: Helmut Lachenmann Nov. 7.

Stefan Schultze System Tribe. Nov. 8.

foyer 60

KULTURKALENDER

KUNST HAND WERK & DESIGN ....................................

Kulturkirche St. Stephani www.kulturkirche-bremen.de Kartenbestellungen Tel. 04 21 – 30 22 42 Konzert mit dem Bremer Landesjugendorchester Musik für Schlagwerk und Orchester mit namhaften Solisten. Dirigent:

Jazzmusiker spielen zugunsten von traumatisierten Flüchtlingen. Nov. 16. (19.30 h) ROCK-REQUIEM – auf Abschiedstour Das legendäre Crossover-Werk aus Jazz, Pop, Gospel und Klassik wird nach 40 Jahren in Bremen zum letzten Mal aufgeführt. Nov. 24. (20 h)

Stefan Geiger. Sept. 22. (20 h) Chorkonzert A-cappella-Musik mit der Bremer Kantorei St. Stephani. Programm einer Konzertreise nach Olomouc/Tschechien. Dirigent: Tim Günther. Sept. 25. (20 h) „Letzte Werke“ Musik und Texte zu Le-

....................................

Courtyard by Marriott Hotel Theodor-Heuss-Allee 2, 28215 Bremen www.lloyds-bremen.de Piano Lounge im Courtyard by Marriott Hotel mit dem Pianisten Joachim Kuipers.

Jeden 2. Donnerstag im Monat (11. Okt., 8.

Nov., 13. Dez.) von 20 bis 24 h. Kostenfrei.

....................................

Bremer Ratskeller ....................................

Am Markt | Tel: 04 21 – 32 16 76 LaWeser Frauen.Kunst.Markt www.ratskeller-bremen.de

ben und Tod, Ewigkeit und Auferstehung.

info@ratskeller-bremen.de

Mit Annette Gutjahr, Mezzosopran; Kat-

Krimidinner „Die Nacht des Schreckens“

ja Zerbst, Klavier und Orgel; Ulrich Matyl, 7. September 2018 • 19:00 Uhr Krimidinner „Die Nacht des Schreckens“ Rezitationen. Sept. 27. (20 h) Jubiläumskonzert 40 Jahre Arbeitskreis

8. September 2018 • 19:00 Uhr

Bremer Komponisten und Komponis-

Phantasien im Bremer Ratskeller 8. Sep-

tinnen. Zeitgenössische Musik vom Feins- tember 2018 • 19:00 Uhr Nachts in Bremen 2 „Das Dinner Musical“ ten. Okt. 20. (20 h) Transition 2018 – Melancholie & Hüzün

15. September 2018 • 19:00 Uhr

Musik und Texte aus verschiedenen Kul-

Dinner in Concert „Elvis meets Sinatra“

turkreisen. Mit: Erdal Akkaya, Peter

16. September 2018 • 18:00 Uhr

Dahm, Konrad Seeliger, Bremer Kantorei

Dr. Frankenstein 5. Oktober 2018 •

St. Stephani, Tim Günther. Okt. 26. (20 h)

19:00 Uhr

10 Jahre Transition – Jubiläumskonzert

Krimidinner „Ein Leichenschmaus“ 14.

Von Bremen über Istanbul nach Izmir und Oktober 2018 • 18:00 Uhr Nachts in Bremen 1 „Das Dinner Musical“ zurück. Eine Art „Best Of“ mit internationaler Musik und renommierten Gästen.

27. Oktober 2018 • 19:00 Uhr

Okt. 27. (20 h)

Dinner in Concert „Eine Hommage an

Dahm / Rückert / Askari / Shotham

Udo Jürgens“ 28. Oktober 2018 • 18:00 Uhr

Vier sehr unterschiedliche Stimmen und

Dinner, Swing & Zauberei 2. November

Charaktere haben sich zusammengefun-

2018 • 19:00 Uhr

den. Kompositionen von Peter Dahm und

Halloween Dinner 3. November 2018 •

Original-Musik aus Indien, der Türkei

19:00 Uhr

und Südafrika. Nov. 10. (20 h)

Krimidinner „Der Teufel der Rennbahn“

Uli Beckerhoff & friends – Jazzkonzert

4. November 2018 • 18:00 Uhr Phantasien im Bremer Ratskeller 10. No-

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt

vember 2018 • 19:00 Uhr

Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

Vegas“ 25. November 2018 • 18:00 Uhr

Nachts in Bremen 2 „Das Dinner-Musical“ 24. November 2018 • 19:00 Uhr Dinner in Concert „Eine Nacht in Las

www.laweser.de in der Villa Sponte. 22. und 23. Sept.

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Hochwertiger Kunsthandwerker-Markt Nov. 4. (10-17 h). Glocke Foyer + kl. Saal

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LeseArt (19 h) Sept. 20.: Der Facettenreichtum des Glücks von Björn Haferkamp Okt. 18.: Wir sind Gedächtnis Martin Korte zeigt auf, wie unsere Erinnerungen bestimmen, wer wir sind.

Nov. 8.: Hauke Kuhlmann und Florian Pehlke lesen aus Robert Walsers „Kleinigkeiten“

KULTURKALENDER

foyer 61

Copyright: Pia van Nuland

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Kunsthalle Bremen Am Wall 207 | Tel. 04 21 – 32 90 8-0 www.kunsthalle-bremen.de Mi-So 10-17 h (ab 20. Okt. 10-18 h), Di 10-21 h

Christoph Brech „Dämmerung“ Bis 16. Sept.

Paula Becker & Otto Modersohn.

Kunst und Leben Bis 6. Jan. Rilke in Bremen 21. Sept. bis 6. Jan.

ausschweifend faul & zornig zaudernd 25 Jahre ARTIC Magazin – Blick zurück nach vorn. 2. Nov. bis 3. Feb. Deutscher Karikaturenpreis 2018: Vorsicht, Heimat! 11. Nov. bis 10. Feb.

What is Love? Bis 21. Okt. Kunstpreis der Böttcherstraße Bis 30. Sept.

Computergraphik Bis 11. Nov. Hans Christian Andersen Ab 20. Okt. Rosa Barba Ab 3. Nov. Gespräch zur aktuellen Kunst Kunstpreis der Böttcherstraße. Sept. 18. (18 h) Kunst und Kind Monatliche öffentliche Führung. Sept. 25. (11 h)

.................................... .................................... Übersee-Museum Bremen GAK Gesellschaft Bahnhofsplatz 13 | Tel. 04 21 – 16 03 80 für Aktuelle Kunst www.uebersee-museum.de Australische Ghostnets Kunst aus dem Meer. Bis 25. Nov. Antarctica 27. Okt. bis 28. April

.................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Focke-Museum Bremer Landesmuseum für Kunst und Gerhard-Marcks-Haus Am Wall 208 | Tel. 04 21 – 32 72 00 www.marcks.de | Di-So 10-18 h, Do 1021 h | Jeden ersten Donnerstag im Monat freier Eintritt Wolfgang Friedrich – Idyllen und Katastrophen Bis 16. Sept.

30. September bis 13. Januar: Henri Laurens – Wellentöchter Noriko Yamamoto – Unsichtbare Sichtbarkeiten Kosmos Marcks: Mit Stift und Stichel Bildhauergrafik – Schenkung Thomas Duttenhoefer

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Wilhelm Wagenfeld Haus Am Wall 209 I Tel. 04 21 – 33 999 33 www.wilhelm-wagenfeld-stiftung.de Battle of Print: Hands on Vinyl Bis 23. Sept.

Einfach, praktisch, gut – Design aus Dänemark 26. Okt. bis 21. April

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Museen Böttcherstraße Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen Tel. 04 21 – 33 88 2-22 www.museen-boettcherstrasse.de

Kulturgeschichte Tel. 04 21 – 6 99 60 0-0 www.focke-museum.de Experiment Moderne. Bremen nach 1918 14. Okt. bis 2. Juni

Teerhof 21 | 28199 Bremen Tel. 04 21 – 50 08 97 www.gak-bremen.de Di-So 11-18 h, Do 11-20 h Further Thoughts on Earthy Materials Internationale Gruppenausstellung zur zeitgenössischen Keramik.

15. Sept. bis 18. Nov.

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Künstlerhaus Bremen Am Deich 68/69 | Mi-So 14-19 h Alina Schmuch: The Inner Office 16. Sept. bis 18. Nov.

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Sammlung Peters-Messer.

23. Sept. bis 10. Feb. Skulptour Mitmachausstellung des kek Kindermuseum für alle ab 3 Jahren.

Bis 3. Feb. Cindy Sherman. Werke aus der Olbricht Collection Bis 24. Feb. MESH. Meisterschülerausstellung der HfK Bremen Bis 14. Okt. Ich kaufe, also bin ich Dietrich Fricker: Zeichnungen, Grafiken, Künstlerbücher.

Bis 14. Okt. herman de vries. Taken from Nature Künstlerbücher, Editionen und Arbeiten auf Papier. Bis 21. Okt.

Frega-Galerie S. A. Frega Bremen GmbH im Bistro Angolino Grande, Georg-Wulf-Str. 13-15, www.frega.de Vito Pastore – Ausstellung bis Dez. 31 Vernissage am 1. Dez. ab 19 Uhr mit Musik und 5 Gänge Menü (€ 60,00 p. Person).

Nur mit Reservierung bzw. Kartenvorverkauf unter bistro@frega.de oder T. 0421 5251351

foyer 62

KULTURKALENDER

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28195 Bremen

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Malerei, Zeichnung, Skulptur von Markus

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Genesius / wow123. 14. Okt. bis 27. Jan. Er-

Pia van Nuland – Linoprint and woodcut

öffnung 13. Okt. (19 h)

Bis 22. Nov.

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Tägl. 11-18 h außer Mo

Die Schönheit im Kleinen Bis 14. Okt. Auch das ist Overbeck! Kurioses und Highlights aus der Sammlung.

28. Okt. bis 27. Jan.

Heimerziehung 1933-1945.

21. Okt. bis 24. Feb.

.................................... galerie zweig www.galerie-zweig.de Borgfelder Landstraße 26 Ausstellung „Parallelität der Kreise“ Tuschekunst von Kofu Honda und Yuki Sekikawa-Klink. 22. Sept. bis 14. Okt. Eröffnung 21. Sept. (19.30 h) Ausstellung „Viecher & Leute – Schals & Schmuck“ Claudia und Reinhard Ose, Schmuck und Metall. Cordula Bünger,

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Kränholm Auf dem Hohen Ufer 35/35a | 28759 Bremen Tel. 04 21 – 69 21 28 10 | www.kraenholm.de Konzertmatinée: „Feinsinnig und filigran“ Kammermusik für Querflöte, Viola und Harfe mit dem Auros Trio.

Sept. 16. (11 h). Kränholm Scheune Kammermusikabend: „Französische Meisterwerke“ Mit Lena Neudauer, Violine. Nov. 1. (19 h). Kränholm Scheune Konzertmatinée: „Begeisternde Hörerfahrung“ Mit dem Minguett Quartett und Almut Preuß-Niemeyer, Klavier.

Nov. 18. (11 h). Kränholm Scheune

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Kulturbüro Bremen Nord Tel. 0421 – 65 48 48 www.kulturbuero-bremen-nord.de (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) • KITO Jan Plewka & Marco Schmedtje Sept. 15.

Blair Dunlop Sept. 19.

Markus Barth Sept. 22.

PE Werner Sept. 29.

MIB Jazzfestival Okt. 1., 2. (jew. 19 h)

im KITO und im Gewoelbe Anna Piechotta Okt. 6.

Lack of Limits Okt. 13.

Zollhausboys Okt. 14.

Guru Guru Okt. 19.

Winfried Hammelmann Okt. 20.

Jaimi Faulkner Nov. 2.

Kabbelsnak Nov. 7. (19.30 h) Jakob Heymann Nov. 10.

Deutsche Kammelphilharmonie Bremen Nov. 11. (11 h) • KUBA Hennes Bender Okt. 12.

Rapalje Nov. 9.

• Bürgerhaus Vegesack Ausstellungseröffnung: „Russenlager & Zwangsarbeit“ Sept. 18. (19 h) Kaffeehaus-Orchester Okt. 7. (15.30 h) Nordbremer Urgesteine Okt. 10. (17 h); Nov. 7. (17 h) Seemannschor Vegesack Okt. 14. (15 h) Wissenschaft für alle Okt. 18. (19 h) Oldenburger Kindermusikfestival Okt. 19. (16 h) Never too late Okt. 20.

Sitzkissenkonzert für Babys Okt. 24. (11 h) Werner Momsen Okt. 27.

Schnürschuh Theater: Neue Vahr Süd Nov. 2. (19.30 h) Alfons Nov. 3.

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Bremen-Vegesacker KUNSTherbst 2018 Neu im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Vegesack Tel. 04 21 – 65 14 38 | www.fadein.de bkock@fadein.de Bereits zum 18. Mal präsentieren 60 internationale Künstler aktuelle Kunst der Malerei, Fotografie, Bildhauerei, Grafik, Objekt- und Digitalen Kunst. Für das beste Kunstwerk wird ein vom Bremen-Vegesacker Beirat gestifteter Publikumspreis vergeben. Nov.18. (11-17 h). Eintritt 3,- €.

KULTURKALENDER

LILIENTHAL

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63 foyer

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Worpsweder Musikherbst Minguet Quartett Geburtstagskonzert für Peter Ruzicka. Werke von Beethoven, Ruzicka. 12. Okt. (20 h)

Gemälde zweier Freunde. Bis 7. Okt.

Musiker des WDR-Funkhausorchesters

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FISCHERHUDE/OTTERSBERG nwwk neuer worpsweder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . kunstverein Otto-Modersohn-Museum Galerie im Village | Bergstraße 22

Poulenc, Ravel, Bartók. 2. Nov. (20 h)

Werke von Bach, Ysaye, Zimmermann, Duo Hussong (Akk.)/Svoboda (Posaune) Werke von Stockhausen, Cage, Harada, Svoboda, Hölzky, Schlünz. 16. Nov. (20 h)

In der Bredenau 95 | Tel. 0 42 93 – 328

Tägl. 10-18 h tägl. 10-18 h | www.modersohn-museum.de „NaturArte“ Werner Henkel. 23. Sept. bis 25. Nov. Vernissage: 23. Sept. (15 h)

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Kunstverein Fischerhude in ....................................

Buthmanns Hof e.V. Katholische Kapelle Im Krummen Ort 2 | Mi-Sa 14.30-17.30 h, Maria Frieden So 11.30-17.30 h

Hembergstraße 22, 27726 Worpswede

„Fest der Dinge“ Hans Meyboden – Ein

Himmlisches Gefühl Sonngard Schneider,

deutscher Expressionist Bis 28. Okt.

Malerei Teil II. Bis 31. Okt., tägl. bis 18 h

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foyer 64

KULTURKALENDER

Museen Stade: Rudi Klemm, Sturmangriff 1916, Bleistift und Tusche auf Papier © Sammlung ATAK

HAGEN

ZEVEN

SYKE

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Kultur- und Heimatverein Städtische Galerie im Syker Vorwerk – Zentrum Burg zu Hagen Königin-Christinen-Haus für zeitgenössische Kunst Tel. 0 47 46 – 60 43 | www.burg-zu-ha-

Lindenstraße 11, 27404 Zeven

www.syker-vorwerk.de

gen.de

Tel. 0 42 81 – 99 98 00 | www.zeven.de

Mi 15-19 h, Sa 14-18 h, So/Feiertage 11-18 h

• Veranstaltungen

Do und So 14.30-17.30 h

Simon Hehemann & Stefan Vogel

Konzert für Mundharmonika und Piano:

„natur verbunden“ Skulpturen, Druck-

„chi sa chi sa chi sa”. Bis 14. Okt.

Konstantin Reinfeld & Benyamin Nuss

grafik, Zeichnungen von Ellen Mäder-

Louis Niebuhr und Hans-Albert Walter

Okt. 13. (20 h). Mitglieder 17,- €,

Gutz. Bis 25. Nov.

„Kopf und Zahl“.

Nichtmitglieder 19,- €, erm. 8,50/9,50 €

Sammlungspräsentation. Bis 14. Okt.

Kabarettabend: Werner Momsen

Marikke Heinz-Hoek „Es wird gewesen

Okt. 31. (20 h). Mitglieder 17,- €,

sein”. 4. Nov. bis 13. Jan.

Nichtmitglieder 19,- €, erm. 8,50/9,50 €

STADE

Klassisches Klavierkonzert: Wolfgang

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Kunsthaus Stade & Museum LOHNE Schwedenspeicher ....................................

Wasser West 7, 21682 Stade Kunstverein www.museen-stade.de Der naive Krieg Kunst. Trauma.

Die Wassermühle Lohne e.V.

Leibnitz Nov. 11. (19 h). Mitglieder 17 €,

Nichtmitglieder 19 €, erm. 8,50/9,50 €

• Kinder- und Jugendveranstaltungen Martinsspiel vor der Burg „Wir feiern Sankt Martin.“ Nov. 11. (17 h) • Ausstellungen Müll und Meer Bis 11. Nov.

Propaganda. 13. Okt. bis 20. Jan.

Mühlenstraße | 49393 Lohne www.kunstverein-wassermuehle.de Mi 16-18 h, Sa 16-18 h, So 11-13 + 15-18 h

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ACHIM

Robert Stieve Skulpturen und Grattagen.

Bis 7. Okt.

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Kunstverein Achim e.V. DIE ARCHE Freie www.kunstverein-achim.de Künstlervereinigung e.V. VECHTA • im Haus Hünenburg Schulzentrum Beverstedt, Schulstr. 6, ....................................

Schwedenschanze 39, 28832 Achim.

27617 Beverstedt Geöffnet So 14-17 h: Kunstverein Kaponier e.V. www.kuenstlerarche.de

46. Jahresausstellung 500 aktuelle Arbeiten von 50 Künstler/Innen. 30. Sept. bis 7.

Okt. Eintritt frei

Benjamin Beßlich und Silvia Brockfeld

Große Straße 47 a | 49377 Vechta

„Silver Lining“. 23. Sept. bis 18. Nov.

www.kaponier-vechta.de

• im Rathaus Achim

Di, Mi, Fr 16-18 h, Do 18-20 h, Sa, So/Fei-

Obernstraße 38, 28832 Achim. Geöffnet

ertage 11-13 h, So/Feiertage 15-18 h

zu den allgemeinen Öffnungszeiten:

Ländereien Helmut Helmes. Bis 7. Okt.

Anita Buchholz „Menschenräume“.

4. bis 28. Nov.

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

KULTURKALENDER

foyer 65

DELMENHORST

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . OLDENBURG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gemeinde Ganderkesee ....................................

Tel. 0 42 22 – 44-610 Städtische Galerie Oldenburgisches Staatstheater www.ganderkesee.de Tel. 04 41 – 22 25 111 Delmenhorst Fischstr. 30 | 27749 Delmenhorst Tel. 0 42 21 – 141 32 www.staedtische-galerie-delmenhorst.de Di-So 11-17 h, Do 11-20 h

6. Grode Plattdüütsche Week Gala

Platte – großer Plattdeutscher Galaabend.

Nov. 17. (19.30 h). Hotel Backenköhler, Stenum, Dorfring 40

(Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) • Großes Haus Filmfest-Gala Sept. 15. (21 h) Closing Night Gala Sept. 16. (19 h)

Georg Winter. Delmenhorster Modell

Siegfried Sept. 22. (17 h / P), 29. (17 h);

Bis 11. Nov.

Okt. 3.+14.+28. (jew. 17 h); Nov. 4. (17 h)

Jean-François Guiton Remise: IC 98

Nathan der Weise Sept. 30. (18 h); Okt. 13.,

24. Nov bis 6. Jan.

29., 31.

Effi Briest Okt. 2. (P), 10., 20.; Nov. 2.

Gastspiel Linke Lieder zur rechten Zeit

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Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur Turbinenhaus Delmenhorst

Okt. 6. (18+19.59 h) 2. Sinfonie-Konzert Okt. 7. (11.15 h), 8.

Jesus Christ Superstar Okt. 7. (WA) La Cenerentola Okt. 12.; Nov. 1.

Am Turbinenhaus 10-12 Fäden spinnen: Delmenhorst-Buenos Aires Harriet Krijgh (Violoncello), SIGNUM saxophone quartet im Rahmen der Niedersächsischen Musiktage.

Sept. 27. (19.00 – 21.00 h). www.musiktage.de

GANDERKESEE ....................................

Kulturhaus Müller Ring 24 | 27777 Ganderkesee Tel. 0 42 22 – 806550 www.kulturhaus-mueller.de Geöffnet Mo, Di, Do, Fr 9-12 und 15-17 h (bitte klingeln) sowie So 11-17 h und bei Veranstaltungen der regioVHS Ganderkesee-Hude „Alle Tage“ Fotografie und Videoarbeiten von Geeske Janßen. Bis 14. Okt. Equo Animo Der Geist des Pferdes – Pferdefotografie von Wiebke Haas.

26. Okt. bis 27. Jan.

12. – 17.02.19 · Metropol Theater Bremen Tickets: 0421 - 36 36 36 · www.stomp.de ÖRTLICHE DURCHFÜHRUNG: Koopmann Concerts & Promotion GmbH & Co. KG

foyer 66

KULTURKALENDER

La Damnation de Faust Okt. 21. (18 h / P), Klavier. Werke von Frédéric Chopin. Ol30.; Nov. 7.

denburgisches Staatstheater, „Exerzier-

Dark Meadow Suite / Su una nota sola

halle“ am Pferdemarkt. Nov. 10. (20 h)

(UA) / A.U.R.A. Okt. 27. (P); Nov. 3., 9., 11.

Karten: Theaterkasse Tel. 04 41 - 22 25 111

1. Familien-Konzert Nov. 11. (11.30 h) • Kleines Haus

DVD-Tipp:

(Beginn, w.n.a.a.: 20 h) 1. Kammerkonzert Sept. 16. (11.15 h) 1984 Sept. 18., 23., 29.; Okt. 12., 17.

Geächtet Sept. 19., 22.; Okt. 28.

Die Comedian Harmonists

Wacker geschlagen

Sept. 21.; Okt. 13., 30.; Nov. 14.

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Oldenburger Kunstverein www.oldenburger-kunstverein.de Di-Fr 14-18 h, Sa+So 11-18h Michael Beutler Bis 11. Nov.

Zur schönen Aussicht Lange hatte die Opernszene das Debüt von Jonas Kaufmann in Verdis „Otello“ herbeigesehnt. Im Juni 2017 trat der weltweit gefeierte Tenor erstmals mit dem „Gipfel“ aller italienischen Tenorrollen öffentlich auf. Wer bei der Aufführungsserie in der Londoner Royal Opera nicht dabei sein konnte, kann nun anhand des auf DVD und Blu-ray herausgegebenen Live-Mitschnitts selber überprüfen, wie sich Jonas Kaufmann geschlagen hat.

Viele Nahaufnahmen zeigen einen Sänger, der zwar noch etwas vorsichtig und weniger expressiv agiert als gewohnt, der Rolle glücklicherweise aber absolut gewachsen ist. Seine nicht sehr große Stimme eignet sich bekanntlich perfekt für Mikrophone: Das bronzene Timbre kommt ebenso vorzüglich zur Geltung wie der für ihn typische Piano-Gesang und die strahlenden Höhen – sein Otello ist ein Genuss, obgleich die Interpretation sicher noch reifen wird.

Wie gewohnt können das Royal Opera Orchester und Musikdirektor Antonio Pappano begeistern. Maria Agresta ist eine solide Desdemona, Mario Vratogna ein starker Iago, die zwischen Moderne und Historie schwankende Inszenierung von Keith Warner nicht weiter erwähnenswert. – Verdi: Otello. Sony Classical 88985491959, 2 DVDs, ca. 20 Euro.

Markus Wilks

Okt. 7. (WA), 11., 14., 21. (18.30 h), 25.

Kinder im Orchester Okt. 24.+30. (jew.

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Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

10.30+12 h); Nov 6.+14. (jew. 10.30+12 h)

Schloss | Tel. 04 41 – 2 20 73 00

1. Mitsing-Konzert Okt. 27.

www.landesmuseum-oldenburg.nie-

Honnig in’n Kopp Nov. 4., 9.

dersachsen.de

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Di-So 10-18 h

(Beginn, w.n.a.a.: 20 h)

Kabinettschau: Jan Oeltjen – Druckgrafik

Knall! – WasnlosAlter

Bis 21. Okt. im Prinzenpalais

Sept. 18.+20. (jew. 10.30 h), 21.+25.+26.

Kabinettschau: Alles sieht so festlich aus

(jew. 10 h), 23. (16 h), 27.

6. Nov. bis 6. Jan. im Prinzenpalais

Orpheus in der Unterwelt Okt. 10. (P), 24.; Nov. 2., 11., 13.

klangpol-Konzertreihe Noies!

Sept. 30. (18 h) Der Steppenwolf Okt. 6. (P), 10., 14. (18 h), 16., 19., 21., 26., 27.

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter

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Landesmuseum Natur und Mensch

Okt. 18.+19.+22.+23.+24.+26.+30. (jew. 10.30 Tel. 04 41 – 92 44-300 h); Nov. 1.+5. (jew. 10.30 h), 14. (12 h) Di-Fr 9-17 h, Sa+So 10-18 h www.naturundmensch.de

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Verein der Musikfreunde Oldenburg e. V.

Schamanen Jäger und Heiler Sibiriens.

Verlängert bis 23. Sept.

Unseren Insekten ganz nah Bis 27. Jan. Erzähl mir vom Tier Ab 4. Nov.

www.musikfreunde-oldenburg.de Reihe „Große Pianisten im Kleinen Haus“: F. Schubert, F. Chopin, F. Liszt und

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Horst-Janssen-Museum

I. Stravinsky. Oldenburgisches Staatsthe-

Tel. 04 41 – 2 35 28 91 | Di-So 10-18 h

ater, Kleines Haus. Sept. 30. (11.15 h)

www.horst-janssen-museum.de

Reihe „WortSpiel“: „Sommerherz – das

finde alles – suche nichts Kleine und

Leben der Alice Herz-Sommer“

große Werke von Monika Bartholomé. 16.

Gesprächskonzert mit Maraike Brüning,

Sept. bis 13. Jan.

Alexander Melnikov spielt Werke von

KULTURKALENDER

Galerie Moderne: Magnolie, Acryl/Papier/Leinwand, 80 x 80 cm, 2018

foyer 67

Kunsthalle Emden: Franz Radziwill, Wilhelmshaven / Werft in Wilhelmshaven, 1928, Öl/Lwd./Sperrholz, 95 × 115 cm © VG Bild-Kunst, Bonn 2018. Von der Heydt-Museum, Wuppertal

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RASTEDE EMDEN Stadtmuseum Oldenburg .................................... ....................................

Tel. 04 41 – 2 35 28 86 | Di-So 10-18 h Palais Rastede Kunsthalle Emden www.stadtmuseum-oldenburg.de

Crossover Marina Schulze trifft Helmut Lindemann. Illusion und Wirklichkeit.

Bis 28. Okt.

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Edith-Russ-Haus für Medienkunst Tel. 04 41 – 2 35 32 08 Di-Fr 14-18 h, Sa+So 11-18 h

Feldbreite 23 | Tel. 0 44 02 – 8 15 52

Tel. 0 49 21 – 97 50 50 | www.kunsthalle-

Mi-Fr + So 11-17 Uhr

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www.palais-rastede.de

Di-Fr 10-17 h, Sa, So, Feiertage 11-17 h

„believe in miracles“ Ulrik Happy

Radziwill und die Moderne Landschaft,

Dannenberg. Bis 30. Sept.

Technik, Medien. 22. Sept. bis 13. Jan.

„Norddeutsche Realisten“ 14. Okt. bis 9. Dez.

DANGAST

Shirin Sabahi: Borrowed Scenery

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Franz Radziwill Haus

Bis 30. Sept.

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Noor Afshan Mirza & Brad Butler:

Mi-Fr 15-18 h, Sa/So/Feiertage 11-18 h.

www.edith-russ-haus.de

Soloausstellung 25. Okt. bis 13. Jan.

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Landesbibliothek Oldenburg Mo-Fr 10-19 h, Sa 9-12 h „Seht, welch kostbares Erbe!“ Baudenkmale in Deutschland.

Ausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Bis 6. Okt. Bücherschätze bewahren! Sammlungen in der Landesbibliothek Oldenburg.

Bis 20. Okt.

BAD ZWISCHENAHN ....................................

Galerie Moderne Am Delft 37 | Tel. 0 44 03 – 54 29 www.galeriemoderne.de Ralph-J. Petschat Bilder.

Basilius Kleinhans Plastiken. Bis 11. Nov.

Rathaus am Delft, Brückstraße 1 Tel. 0 49 21 – 87 20 58 www.landesmuseum-emden.de Di-So von 10-17 h

Sonderausstellung „Duckomenta – Vom 1. Nov. bis 21. Dez.: Fr. 15-18 h, Sa/So/ Emden wird geENTErt“ Bis 23. Sept.

Feiertage 11-18 h Sonderausstellung „O welche Lust, Soldat Fläche wird Bild Bis 13. Feb. 2019

zu sein?“ Ostfrieslands Söhne im Frieden

Veranstaltungen siehe www.radziwill.de

und in „Eiserner Zeit“. 14. Okt. bis 3. Feb. Kabinettausstellung Weißes Gold, edles Metall und schwarze Fracht

Tel. 04 41 – 50 50 18-0 www.lb-oldenburg.de

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Ostfriesisches Landesmuseum Emden

WILHELMSHAVEN ....................................

Landesbühne Niedersachsen Nord Tel. 0 44 21 – 94 01 15

Die Brandenburgisch-Afrikanische Compagnie in Emden. Bis 18. Nov. Sammlungsausstellung mit den Abteilungen „Neue Galerie“ – „Münzkabinett“ – „Die Moorleiche ‚Der Mann von Bernuthsfeld’ und seine Zeit“

(Beginn, w.n.a.a.: 20 Uhr) • Stadttheater Wilhelmshaven Sept. 24.; Okt. 5., 13., 28.

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Galerie Amuthon-Art

Sterben helfen Sept. 22. (P), 29.; Okt. 26.

Hammer Straße 14

Gefährliche Liebschaften Okt. 20. (P)

Tel. 01 51 – 57 53 63 32

• TheOs – Theater im Oceanis

www.amuthon-art.de

Die Nordsee (UA). Sept. 29.; Okt. 6., 19.

Mo-Mi 11-17 h

Schimmelreiter (UA).

Informelle Malerei. Werke von Helmut Müller Bis Ende Okt.

foyer 68

KULTURFORUM

: Kulturforum Zusammengestellt von Peter Schulz

Metropole Orkest © Hans van der Woerd

Nachrichten aus Bremen und der Region

Ein Konzert mit dem Titel „Fäden spinnen: Delmenhorst-Buenos Aires“ geben Harriet Krijgh (Violoncello) und das „SIGNUM saxophone quartet“ am 27. Sept. (19-21 h) im Turbinenhaus des Nordwestdeutschen Museums für IndustrieKultur in Delmenhorst (Am Turbinenhaus 10-12). Der Abend Das niederländische Metropole Orkest und sein Chefdirigent Jules Buckley haben findet im Rahmen der Niedersächsischen Musiktage statt. den undotierten Musikfest-Preis Bremen 2018 erhalten. Mit dem Preis zeichnet das .................................

Festival seit 1998 jährlich bedeutende Künstler aus, die das Profil des Musikfests Unter dem Motto „Kultur schafft Vertrauentscheidend mitgeprägt haben. en“ findet vom 25. bis 28. Okt. die V. Kunst. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . und Filmbiennale in Worpswede statt. An drei Ausstellungsorten – Galerie Art 99, Mehr als 3500 Filme aus über 100 Ländern Museum am Modersohn-Haus und Galerie Altes Rathaus – kommt es zu Begegnungen sind für das Vierte Filmfest Bremen vom zwischen Künstlern, Regisseuren und Au20. bis 23. Sept. angemeldet worden. Zentoren aus Russland und Norddeutschland. trales Festivalkino ist wieder die Schauburg im Steintor.

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Der 1934 geborene Sir Roger Norrington wird am 20./21. Sept. (jew. 20 h) die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in der Bremer Glocke dirigieren. Auf dem Programm stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart.

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Die Reihe „Erfahren, woher wir kommen.

Große Romane der Weltliteratur“ wird am 18. Sept. (19 h) in der Stadtbibliothek Bremen fortgesetzt. Jürgen Thormann liest aus „Große Erwartungen“ von Charles Dickens, Hanjo Kesting kommentiert das Werk. Am 30. Okt. (19 h) folgt Guy de Maupassants „Bel-Ami“, gelesen von Volker Risch.

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Studenten der Bremer Hochschule für Künste führen die Mozart-Oper „Die Hochzeit des Figaro“ in der Maschinenhalle des Alten Pumpwerks in BremenFindorff auf. Die Termine: 26. Okt./2. Nov. (jew. 20 h) sowie 28. Okt./4. Nov. (jew. 17 h).

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Sir Roger Norrington © Thomas Entzeroth

Roland Lambrette ist zum neuen Rektor der Hochschule für Künste Bremen (HfK Bremen) bestellt worden. Der Professor für Temporäre Architektur hatte das Amt bereits kommissarisch ausgeübt und war im Januar vom Akademischen Senat der HfK mit großer Mehrheit gewählt worden.

Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.

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Herausragende Pianisten machen in den kommenden Wochen im Sendesaal Bremen Station: Claire Huangci stellt ihre neue CD mit Préludes von Chopin und Rachmaninov vor (16. Okt.), Marcin Masecki gibt ein Nachtkonzert im Dunkeln mit den „Nocturnes“ von Chopin (20. Okt.).

Es folgen der Jazzpianist Stefan Schultze (8. 11.), der junge Bremer Parvis Hejazi (9.

Nov.) und Martin Helmchen (15. Nov.).

................................. „Marikke Heinz-Hoek: Es wird gewesen sein“ lautet der Titel einer Doppelausstellung in der Villa Schlicker im Museumsquartier Osnabrück (bis 13. Jan.) und im Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst (4. Nov. bis 13. Jan.). Hier sind noch bis 14. Oktober Werke von Simon Hehemann und Stefan Vogel zu sehen.

Der Autor Tom Hillenbrand hat für seine Krimis „über Utopie und Dystopie der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz“ den Radio Bremen-Krimipreis 2018 erhalten.

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Der mit 10.000 Euro dotierte Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken, den die . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stadt Bremen, die Heinrich Böll-Stiftung und der Verein „Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken“ vergeben, wird Höhepunkte aus dem Dinner-Musical „Nachts in Bremen“, das im Bremer Ratskel- am 7. Dezember im Bremer Rathaus der südafrikanischen Ökonomin Ann Pettifor ler gespielt wird, sind am 27. Sept. (20 h) in einer Benefiz-Vorstellung im Packhausthea- überreicht. ter im Schnoor (Wüstestätte 11) zu erleben. © Parvis Hejazi

KULTURKALENDER

foyer 69

BREMERHAVEN

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Christuskirche Bremerhaven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Deutsches Schillerstraße 1 | Tel. 04 71 – 20 02 90 Schifffahrtsmuseum Stadttheater Bremerhaven Tel. 04 71 – 49 00 1

Leibniz-Institut für Maritime Geschichte

Chorkonzert a cappella Die Evangelische

• Großes Haus

www.dsm.museum | Tel.: 04 71 – 48 20 70 Stadtkantorei Bremerhaven singt das Programm ihrer Kroatien-Chorreise. „Zahn der Gezeiten – Maritime Schätze

Sunset Boulevard

unter der Lupe“ Eine Sonderausstellung

(Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h)

Werke von Schütz, Rheinberger, Mendels-

Sept. 22. (P), 30. (15 h); Okt. 4., 7., 14. (15 h) zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 als sohn, Marten Jansson (Messe) u.a.

Sept. 23. (18 h) Beitrag der Leibniz-Forschungsmuseen.

Hiob Tage alter Musik, 3. Konzert: Bis 15. Dez. Sept. 29. (P); Okt. 3., 6., 13., 19., 25., 28.

„Georg Philipp Telemann: Komponist,

Blues Brothers Okt. 2.

2. Sinfoniekonzert „Orchester Virtuos“

Pädagoge und Gärtner“ Kammermusik für

Ein Sommernachtstraum

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Flöte, Violine, Gambe und Cembalo.

Iris Höfling, Traversflöte und Blockflöte; Deutsches Auswandererhaus

(UA). Okt. 20. (P), 27.

www.dah-bremerhaven.de

Die Zauberflöte Nov. 3. (P)

tägl. 10-18 h, ab Nov. 10-17 h

Tod eines Handlungsreisenden

Ausstellungsexperiment:

Nov. 10. (P)

„KRIEGsgefangen. OHNMACHT.

1. Familienkonzert „Die Moldau –

SEHNSUCHT. 1914-1921“

Eine musikalische Reise“

mit Virtual Reality.

Nov. 11. (11 h), 12. (11 h)

Geöffnet Di-Fr, So 14-17 h

Okt. 8. (20 h), 9., 10.

• Kleines Haus

Akt mit Lilie Okt. 13. (P), 14. (15 h), 20., 23., 25., 28., 31.; Nov. 4. (15 h), 7., 8., 10., 11., 13.

Viel gut essen Okt. 17.; Nov. 2.

• JUB! Nachts Sept. 23. (P / 16 h), 25.+26.+27.+28. (jew. 10.30 h); Okt. 7. (16 h), 9.+30. (jew.

10.30 h); Nov. 4. (16 h) Jakob der Lügner Okt. 2., 15.+16.+18.

Gambe; Eva Schad, Cembalo und Blockflöte. Okt. 28. (17 h) Chorkonzert mit dem Bremerhavener Kammerchor: Josef Rheinberger: Requiem in b-moll, op 60 Anna Terterjan, Sopran; Marlene Lichtenberg, Alt; Jan Hübner, Tenor; Max Börner, Bass; Bremerhavener

Nora Sept. 28. (P); Okt. 5., 18., 27.; Nov. 3., 15.

Nigar Movsum, Violine; Anja Engelberg,

Kammerorchester; Leitung: Eva Schad.

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nov. 11. (18 h) Kulturkirche Bremerhaven Pauluskirche, Hafenstraße 124 www.kulturkirche-bremerhaven.de Tango-Konzert mit dem Sextett faux pas, anschließend Milonga. Sept. 29. (20 h) Tango-Gottesdienst Sept. 30. (17 h) Musik und Wort in bewegten Zeiten Nov. 4. (17 h)

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Stadthalle Bremerhaven Moving Shadows Die Schattenshow der Mobilés. Okt. 19. (20 h) The Irish Folk Festival „music knows no borders“-Tour 2018. Nov. 11. (19 h)

(jew. 10:30h), 17.; Nov. 6.+8. (jew. 10.30 h) Rico, Oskar und die Tieferschatten Okt. 21. (16 h), 23.+24.+25. (jew. 10.30 h) „Dance me to the end of love“ (UA) Okt. 26.

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Historisches Museum Tel. 04 71 – 30 81 60 | Di-So 10-17 h www. historisches-museum-bremerhaven.de

Die 1970er Jahre – Eine Stadt im Umbruch Bis 25. Nov.

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

FOYER-TIPP

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für Varieté-Freunde Was hinter den Kulissen einer Show-Bühne geschieht, offenbart das GOP VarietéTheater Bremen bis zum 4. November in seiner Jubiläumsshow. „backSTAGE – Hier ist alles nur Show!“ zeigt Artistik aus einer spannenden Perspektive augenzwinkernd und mit viel Humor.

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Kunst-Werke Die Anekdote vom Düsseldorfer Hausmeister, der in der Kunstakademie einst eine von Joseph Beuys installierte „Fettecke“ von der Decke kratzte, ist ebenso legendär wie die Geschichte von der alten Dame, die im Neuen Museum Nürnberg ein Kreuzworträtsel in einem Werk des Fluxus-Künstlers Arthur Köpcke komplettierte. Dem Komiker Mike Krüger soll darauf hin die sinnige Frage „Is’ das Kunst oder kann das weg?“ eingefallen sein, was jedoch als nicht gesichert gilt.

Fest steht dagegen, dass die Stadtreinigung im hessischen Frankfurt unlängst von quälender Ungewissheit in Sachen Kunst geplagt wurde. Im dortigen Hafentunnel waren nämlich von unbekannter Hand etwa 1500 leere Magenbitter-Fläschchen in eine aus Lochsteinen gemauerte Wand gesteckt worden. Und zwar höchst penibel in regelmäßigem Abstand, so dass eine rund 100 Meter lange Linie entstand und die „StreetArt“ um eine interessante Nuance bereichert wurde.

Alles Quatsch, befand dagegen die Behörde, holte aber (keine Schnapsidee!) vorsichtshalber eine Expertise ein. Ergebnis: Keine genehmigte Kunstaktion, das Zeug ist schnödes Altglas und kann weg. Auf keinen Fall, empörten sich darauf ausgerechnet die Leser der Zeitung mit den großen Buchstaben und votierten per Umfrage für den Erhalt des Pullen-Parcours. Doch das Amt bleib hart – und steht nun als borniertblamierter Haufen da. Fehlt jetzt nur noch, dass sich ein pfiffiger Zeitgenosse als Urheber outet und Schadenersatz einfordert.

Peter Schulz

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IMPRESSUM Herausgeberin Marie-Clothilde Kronenberg (v.i.S.d.P.) 1 Chefredakteur Peter Schulz 2 Geschäftsführerin Sonja Chrobok 3 Anzeigenverkauf Martina Ch. Radeke 18, Inge Sasse 19 Autoren dieser Ausgabe Dr. Rainer Beßling 7, Berit Böhme 16, Dr. Stephan Cartier 8, Wolfgang Denker 15, Christian Emigholz 10, Sven Garbade 13, Karin Hiller 12, Wilfried Hippen 11, Dr. Sabine Komm 9, Dr. Ulrich Matyl 5, Michael Pitz-Grewenig 6, Peter Schulz 2, Markus Wilks 14, Inge Zenker-Baltes 4 Verlag, Vertrieb, Redaktion und Anzeigenverwaltung Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen, Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 E-mail info@rolandverlag.de www.rolandverlag.de Gestaltung und Satz Birgit Kirchgessner 17, designbüro kirchgessner Telefon 025 32 - 200 709 www.buerokirchgessner.de Basislayout Haase & Knels, Bremen Druck Girzig+Gottschalk GmbH, Bremen

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Vertriebsstruktur Theater- und Vorverkaufsstellen Bremen, Bremerhaven und Oldenburg, Theater, Museen, Konzerthäuser und -büros, Ticket-Service-Center, Hotels, Abonnementvertrieb, Fach-Zeitschriften­h andel Bremen, Bremerhaven und Oldenburg

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Bezugspreis Einzelpreis 4,00 Euro Jahresabonnement 20,00 Euro Auflage 10.000 Exemplare Erscheinungsweise zweimonatlich Nächste Ausgabe 15. November 2018 Redaktionsschluss 15. Oktober 2018 ISSN-Nr. 1618-0852

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Titelmotiv Oldenburgisches Staatstheater: Die Comedian Harmonists © Foto: Stephan Walzl

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Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch aus­z ugsweise, nur mit Ge­neh­m igung des Herausge­bers. Bei Veröffent­l ichung wird nur presserechtlich Verant­wor­t ung übernommen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr.

Nament­l ich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Ver­f assers, nicht unbedingt die des Herausgebers wieder.

Teilnahmebedingungen / Datenschutz: Für die Teilnahme am Gewinnspiel ist die Angabe Ihres Namens, Ihrer vollständige Adresse, sowie Ihrer E-Mail notwendig. Wir erheben, verarbeiten und nutzen die Daten ausschließlich, soweit es für die Durchführung des Gewinnspieles notwendig ist. Die Erhebung der postalischen Adresse des Teilnehmers dient dem Zweck der Gewinnbenachrichtigung, die Erhebung der E-Mail dient der Sicherstellung einer Kontaktmöglichkeit bei versehentlicher Falscheingabe eines Adressdatums. Die Namen und der Wohnort der Gewinner werden in der folgenden Ausgabe des Foyer-Magazins veröffentlicht, wozu Sie durch Ihre Teilnahme zustimmen. Die Weitergabe an Dritte erfolgt darüber hinaus nicht. Die Daten werden nach Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels gelöscht, soweit uns nicht gesetzliche Aufbewahrungspflichten zur Speicherung verpflichten.

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ISTANBUL Ein Sezen Aksu-Liederabend von Selen Kara, Torsten Kindermann und Akın Emanuel Șipal Fr 21 So 23., Fr 28. und So 30. September im Kleinen Haus