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4,00 Euro H12719 15.03.2019 bis 15.05.2019

foyer Das Kulturjournal fĂźr Bremen und den Nordwesten

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+punkt.

Kunst im Nordwesten

Festival in Oldenburg 14. Internationale Tanztage

BĂśrse auf bremisch.

Dr. Sascha Otto ist unser Wertpapier-Experte vor Ort. Lassen Sie sich von ihm Ăźberzeugen.

Mehr Infos unter: www.sparkasse-bremen.de/otto

Inhalt

INHALT

Streitkultur Die nächsten Monate werden spannend in Bremen. Wird es im Mai ein politisches Wunder geben? Erstmals nach über siebzig Jahren SPD-Regierung wittert die CDU eine realistische Chance, das Rathaus zu erobern. „Die Botschaft hör’ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“, würde Faust dazu sagen. Dennoch: Die Stadt sprudelt förmlich vor Aufbruchsstimmung. Alles scheint in Bewegung geraten. Nicht nur auf politischem Parkett, sondern auch in den Bereichen Wirtschaft, Architektur und Stadtplanung.

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Theater 04 ABGRÜNDE Korngold-Oper „Die tote Stadt“ 06 SPRITZIG-WITZIG „L’Étoile“ am Goetheplatz 07 MILDER KAISER Mozarts „Tito“ in Oldenburg 08 SUGGESTIVER SOUND „Dead Man Walking“ 10 FESTIVAL 1: Tanztage in Oldenburg 11 FESTIVAL 2: Tanztage in Bremerhaven 12 TANGO-OPER „María“ von Astor Piazzolla

Im Januar wurde erstmalig in der ellenlangen Geschichte der Handelskammer eine Frau zur Präses gewählt. Wenn sich die aufgeregten Gemüter zur Frauenfrage bei der Eiswette beruhigt haben, wird vermutlich auch dieses Problem in absehbarer Zeit hanseatisch gelöst. Schade eigentlich, denn die monatelange Leserbrief-Debatte zu diesem Thema war ausgesprochen erfrischend.

So als wären die Bremer in diesem Jahr vorzeitig aus dem Winterschlaf erwacht, melden sie sich derzeit allerorts fleißig zu Wort. Informationsforen zur großräumig gedachten Umgestaltung der Innenstadt sind regelmäßig überfüllt. Eine Bürgerinitiative mischt sich erfolgreich in die geplante Bebauung der Rennbahn ein. Über das neue Gesicht der guten alten Sparkasse am Brill, das Stararchitekt Daniel Libeskind entworfen hat, wird bereits im Vorfeld debattiert, obwohl die Pläne, aus welchem Grund auch immer, noch in der Schublade der Senatskanzlei unter Verschluss gehalten werden.

Bremen hat gerade durch etliche Investoren eine große Chance, die Stadt attraktiver zu gestalten. Zu einer erfolgreichen Stadtentwicklung gehört aber auch der Dialog mit der Kulturszene. Michael Börgerding, Generalintendant des Theater Bremen, beklagt in einem Gespräch mit dem Weser-Kurier zurecht, bislang nicht in das Planungskonzept eingebunden zu sein. Tatsächlich ist es um den Bereich Kultur zu still geworden in der öffentlichen Debatte.

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13 DVD-TIPP Live-Mitschnitt „Norma“ 14 OPERNPREMIEREN im Nordwesten 18 SCHAUSPIELPREMIEREN in der Region 18 OPERNRÄTSEL 19 SZENE Neues von Bühnen der Region 20 PREMIEREN-RUNDSCHAU 22 RUNDBLICK Das zeigen Bühnen im Nordwesten

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Musik 24 KIRCHENMUSIK Ausdruck und Tiefe 25 JAZZTIPPS 26 JAZZ SATT Norwegen Partnerland der jazzahead!

28 BREMER PHILHARMONIKER Im Zusammenspiel 30 KONZERTTIPPS

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Kunst 32 TIERISCH Stadtmusikanten kommen groß raus 33 AUFBRUCH Bremer Weserburg stellt um 34 KLARE FORMEN im Gerhard-Marcks-Haus

foyer · im Internet lesen · Rätsel lösen · abonnieren foyer-kulturjournal.de

36 KOPFSACHEN in der Kunsthalle Emden 37 STÄNDIG in foyer: +punkt. Kunst im Nordwesten 41 KULTURFORUM Notizen aus Galerien und Museen 41 KUNSTRÄTSEL

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Gesellschaft 42 SERIE Auf eine Tasse Kaffee mit: Ulrich Mokrusch 44 ROLLENSPIEL Neue Aufgaben, neue Ziele 45 LITERATUR Buch & Musik | NordMord 46 LITERATUR Buchbesprechungen 48 PANORAMA WISSENSCHAFT 49 ARCHITEKTUR Das City Gate in Bremen

Wir brauchen wieder mehr Resonanz der Bürger, mehr Emotionen, mehr Begeisterung oder Empörung. Wir brauchen eine lebendige, konstruktive Streitkultur für eine blühende, vielfältige Kulturlandschaft in unserer Stadt.

50 WAS LÄUFT IM KINO + DVD-TIPP 52 KOLUMNE NACHGEDACHT Lastenträger 53 KULTURKALENDER Premierendaten 55 PR KULINARISCH Atlantic Grand Hotel Bremen 63 SCHAUSPIELRÄTSEL 64 KULTUR FORUM Nachrichten aus der Region

Marie-Clothilde Kronenberg

66 GLOSSE | FOYER-AUTOREN | IMPRESSUM

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THEATER BREMEN Die tote Stadt

ABGRÜNDE EINER SCHULD Ausgerechnet mit dem Zopf seiner toten Frau erdrosselt Paul seine neue Bekanntschaft Marietta. Paul nimmt sie als Doppelgängerin der verstorbenen Marie wahr, die den Frevel besitzt, den Schutzwall zu durchbrechen, den er sich mit einem Raum der Totenverehrung aufgebaut hat. Doch der Komponist Erich Wolfgang Korngold führt seine Zuschauer an der Nase herum. Zwei Drittel der Oper stellen sich am Ende als Vision heraus: An der Haustür steht eine Frau – etwa Marietta?

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ls einer der Höhepunkte der Ära Pierwoß brannte sich die Produktion „Die tote Stadt“ in das Gedächtnis vieler Opernfreunde ein. Tilman Knabe hatte das Stück über das pathologische Festhalten an geliebten Menschen zu einer beklemmenden Psychostudie ausgeformt. Mit dem damals noch nicht so bekannten Klaus Florian Vogt (inzwischen im Wagner-Fach einer der weltweit gefragtesten Tenöre) stand ein Protagonist auf der Bühne am Goetheplatz, der den geisteskranken Paul so echt spielte, dass dieser Opernkrimi nachhaltig unter die Haut ging.

Nun, fast 17 Jahre später, wagt sich das Theater Bremen erneut an dieses faszinierende Werk, für das es bei der Uraufführung 1920

Ovationen gab. Aber „Die tote Stadt“ birgt auch ihre Gefahren: Korngold hat es seinen Sängern nicht leicht gemacht und eine Partitur für ein überdimensioniert großes Orchester geschrieben.

Passend zum Thema dieser Oper möchte das Bremer Team um Generalmusikdirektor Yoel Gamzou (kl. Foto rechts) die letzte Produktion von „Die tote Stadt“ hinter sich lassen und eigene Wege gehen. Gleichwohl blickt man neugierig in die Opernszene: „Regisseur Armin Petras (kl. Foto links) und ich haben uns in den vergangenen Monaten etliche aktuelle Inszenierungen live angesehen, um zu lernen, was auf der Bühne funktioniert und wie man scheitern kann“, erzählt der Bremer Dirigent. Immerhin gilt es, die Vermischung von Realität und Traum adäquat darzustellen. Man habe sich entschlossen, den Blick auf den Protagonisten sowie dessen Obsession, Persönlichkeitsprofil

THEATER BREMEN Die tote Stadt 5 foyer

Yoel Gamzou und Armin Petras realisieren die Korngold-Oper „Die tote Stadt“ am Bremer Theater Text: Markus Wilks

und Beweggründe zu fokussieren und die komödiantischen Aspekte zu reduzieren.

setzen und zugleich den fast mystischen Aspekt des Werkes thematisieren“.

sondern eine Oper voller Härten und Brüche – das muss man hören.“

Yoel Gamzou freut sich auf die gemeinsame Probenzeit mit Armin Petras, den er als „tollen Partner“ schätzen gelernt habe und mit dem er künstlerisch auf einer Wellenlänge schwebe – das Ergebnis dieser „Seelenverwandtschaft“ konnte man zuletzt in der Produktion von „Lady Macbeth“ bewundern. „Ich schätze an Armin, dass er immer auch in einer Opernfigur das Politische herausarbeitet und Machtstrukturen offenlegt. In Korngolds Oper wird es darum gehen, die persönlichen Kämpfe und Abgründe der Titelfigur zu hinterfragen und die Ursachen seiner Zustände zu thematisieren“, verrät Yoel Gamzou. Dass ein gestandener Mann den Tod seiner Frau verarbeitet, indem er ihr ein Zimmer voller Andenken einrichtet (die „Kirche des Gewesenen“) und sie quasi religiös verehrt, muss laut Gamzou erklärbar sein: „Wir fragen uns, welche Schuld Paul auf sich genommen hat, dass er zu dem geworden ist, was er ist.“

Erwähnt werden sollte an dieser Stelle, warum Korngolds Oper nicht „Paul“ oder „Trauer um Marie“ heißt, sondern „Die tote Stadt“. Grundlage für das Libretto, das von Korngold und seinem Vater geschrieben wurde, war der Roman „Das tote Brügge“ („Bruges-la-morte“) von Georges Rodenbach. Es ist die Geschichte von Hugues Viane, der in Brügge wohnt und den Reizen einer Opernsängerin erliegt, die seiner verstorbenen Ehefrau gleicht. Das Buch sei „die berühmteste literarische Beschreibung des in Bedeutungslosigkeit erstarrten alten Brügge, der einst reichsten Handelsstadt Nordeuropas“, liest man hierzu bei Wikipedia.

Die groß besetzten Bremer Philharmoniker werden den Orchestergraben verlassen und als Teil des Bühnenbildes sichtbar für die Zuschauer spielen. „Korngold wusste genau, was er einem Orchester abverlangen kann und fordert jeden einzelnen Musiker bis an seine Grenzen heraus“, erklärt Yoel Gamzou und ergänzt: „Durch die ausgefeilte Harmonik, die Instrumentierung und feinste Klangabstufungen entstehen Dramatik und eine individuelle Klangfarbe. Das ist ungeheuer komplex und virtuos, aber zugleich sängerfreundlich komponiert!“

Und die Musik? Der jüdische Komponist Erich Wolfgang Korngold galt als Wunderkind und war der am meisten aufgeführte Opernkomponist in den 1920er-Jahren, doch Zur Auseinandersetzung mit den existen- brach seine musikalische ziellen Fragen in Korngolds Oper haben Karriere zur Nazizeit ein. Er wanderte Gamzou und Petras den Künstler Martin nach Amerika aus, wo er quasi zum Vater Werthmann engagiert, der zum ersten Mal der Filmmusik wurde. Yoel Gamzou warnt als Bühnenbildner arbeiten wird. „Wir davor, „Die tote Stadt“ aus diesem Blickbrauchen als Gegenpol zu Korngolds Musik winkel als Opern-Filmmusik zu deuten: ein Kunstwerk mit starker Kraft auf der „Die Partitur ist voller Farben und MelodiBühne“, meint Yoel Gamzou. „Martin baut en, die dazu verführen können, allzu sehr uns eine Kathedrale aus Kunstwerken, die in das Süßliche, Nostalgische zu gehen. sich inhaltlich mit Katastrophen und der Wir haben keine Wiener Kaffeehausmusik Schuldfrage zu Maries Tode auseinander- und keinen Klangfarbenzauber vor uns,

Wir wissen ja um Yoel Gamzous Begeisterung für Korngold, die er in dieser Spielzeit auch in mehreren Konzerten ausgedrückt hat. Vermutlich würde er Korngold-Partituren mit auf eine einsame Insel nehmen, und man glaubt diesem leidenschaftlich für das Realisieren von Musik arbeitenden Dirigenten, wenn er schwärmt: „Korngold ist mein Herzenskomponist. Dieses Werk ist in der Tat eine der perfektesten Partituren, die ich kenne – vom Handwerk sowie vom künstlerischen Inhalt.“ Premiere am 12. Mai, 18 Uhr, im Theater am Goetheplatz. Weitere Vorstellungen: 14., 25. und 29. Mai.

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THEATER BREMEN Das Horoskop des Königs – L’Étoile

WITZIG-SPRITZIG „Das Horoskop des Königs – L’Étoile“: Turbulente „Comédie musicale“ am Theater Bremen Text: Wolfgang Denker

Photo by Wyron A on Unsplash

Aus dem Nichts, Filmszene

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er Name des französischen Komponisten Emmanuel Chabrier (18411894) wird den meisten nur durch seine schmissigen Orchesterstücke wie die Rhapsodie „España“ und den „Joyeuse marche“ bekannt sein. Er schrieb aber auch mehrere Opern, darunter „L’Étoile“ („Der Stern“), deren Bremer Premiere mit dem Titel „Das Horoskop des Königs – L’Étoile“ jetzt bevorsteht. „L’Étoile“ wurde 1877 in Paris uraufgeführt. Das Publikum wusste über den Komponisten nur, dass er ein Anhänger Richard Wagners war und stufte seine Musik im Vorfeld als „unzugänglich und langweilig“ ein. Aber es gab wohlwollende Kritiken und auch das Publikum hatte seinen Spaß.

Trotz mehrerer Aufführungen in jüngerer Zeit ist „L’Étoile“ noch immer eine Rarität.

Horoskop hat es in sich: Der Astrologe Siroco prophezeit dem König nämlich, dass er einen Tag nach Lazulis Tod ebenfalls sterben müsse. Und so wird Lazuli in den Palast geholt und wie ein Staatsschatz behütet. Da es sich bei „L’Étoile“ um eine Komödie handelt, endet aber alles in Wohlgefallen.

Tom Ryser (kl. Foto), der das Stück in Bremen inszeniert, macht das Werk „richtigen Spaß, denn es oszilliert wunderbar zwischen einem fröhlichen Komödienstil und einem Thema, das durchaus sehr ernsthaft ist.“ „L’Étoile“ biete das, was Komödie braucht: „Eine latente Verzweiflung, die unter allem liegt und die sich dann in einem Lachen oder Schmunzeln Bahn brechen kann.“ Und weiter sagt Ryser: „Es handelt sich um eine typische französische Comédie musicale mit einem riesigen Textanteil. Die Dialoge sind ungeheuer witzig, schnell, federnd und müssen in einem hohen Tempo ablaufen. Also eigentlich ein Mischwerk zwischen Musik- und Sprechtheater, wobei in unserer Fassung der Textanteil sehr stark eingekürzt ist.“

Hauptfigur ist König Ouf, der eine Diktatur errichtet hat und zur Volksbelustigung alljährlich eine Hinrichtung inszeniert. Diesmal soll es den Hausierer Lazuli treffen. Der Chabrier, so Ryser, werde oft mit Offendeutsche Titel „Das Horoskop des Königs“ bach verglichen: „Seine Art der Karikaist da etwas aussagekräftiger, denn dieses tur ist vielleicht nicht ganz so scharf, sie

ist feiner, sie ist delikater. Trotzdem gibt es deftige Elemente, und hier gilt es, eine Balance zu finden und den durchaus kuriosen Figuren ihre Liebeswürdigkeit, ihren Charme zu bewahren.“ Für Bremen „entdeckt“ hat das Werk Yoel Gamzou, der Generalmusikdirektor am Goetheplatz-Theater. Er sah es in Amsterdam und zeigte sich spontan begeistert. Auch Ryser ist von der Komposition angetan: „Die Musik ist sehr gestisch.

Das ist toll, weil dies eine Steilvorlage für die Regie bildet. Die Sänger und Sängerinnen müssen ungeheuer leicht, schnell und wendig reagieren. Und so gut trainiert sein, also ihre Musik so dermaßen blind verfügbar haben, dass sie freihändig damit spielen können. Dazu kommen Dialoge, die aus der Pistole geschossen kommen müssen, um dann nahtlos in einem Quartett abzutauchen. Diese Wechsel zu üben, zu gestalten und den leichten, französischen Charakter über alles zu ziehen, das wird unsere Aufgabe sein.“ Premiere am 30. März, 19.30 Uhr, im Theater am Goetheplatz. Weitere Vorstellungen: 6., 10., 16., 22. und 25. April; 3. Mai. Musikalische Leitung: Yoel Gamzou; Ausstattung: Stefan Rieckhoff. Mitwirkende u.a.: Luis Olivares Sandoval (König Ouf), Ulrike Mayer (Lazuli), Christoph Heinrich (Siroco).

OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER La Clemenza di Tito 7 foyer

MILDE UND MAKEL Mozarts Spätwerk „La Clemenza di Tio“ im Oldenburgischen Staatstheater Text: Markus Wilks

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ie Milde des Kaisers (La Clemenza di Tito) ist nicht nur seine Stärke, sondern auch sein Makel. Wer selbst Intriganten und Attentäter aus dem engsten Freundes- und Familienkreis begnadigt, ist zwar beneidenswert großmütig, zugleich aber auch berechenbar und damit kein klug agierender Politiker. In seiner Oper „La Clemenza di Tito“ zeichnete Wolfgang Amadeus Mozart ein ausgefeiltes Porträt dieser Herrscherfigur. Laurence Dale studiert das Werk jetzt am Oldenburgischen Staatstheater ein.

ten Aufführung unter Teodor Currentzis erleben.

In Oldenburg kommt nun eine szenische Neuproduktion von Mozarts Spätwerk heraus, das 1791 parallel zur „Zauberflöte“ entstanden ist. Sie wird verstärkt die politischen Hintergründe und etwas weniger den Verrat unter Freunden thematisieren. Operndramaturgin Annabelle Köhler erklärt, dass auch Titus seine Schattenseiten hat: „Er ist über Leichen gegangen, um den Thron zu besteigen, und setzt sich vor diesem HinterKaiser Titus, das zeigen grund mit den politischen seine großen, in alte ForGegnern auseinander. Seimen gepressten Arien, setzt ne viel beschworene Milde Etikette, Großmut und Verlässlichkeit über sollte differenzierter betrachtet werden.“ persönliche Gefühle. Leidenschaftlich sind vielmehr die Menschen in seinem Als Regisseur hat das Staatstheater OldenUmfeld: Da gibt es den engsten Vertrauten burg Laurence Dale (kl. Foto) engagiert, und Verräter Sesto, dem Mozart mit „Parto, der hier bereits Händels „Agrippina“ ma tu ben mio“ eine seiner eindrucksvolls- erfolgreich einstudiert hat. Der ehemaliten Arien komponiert hat. Gesteuert wird ge Weltklasse-Tenor hat sich nach seiner Sesto von der ehrgeizigen, aufbrausenden vergleichsweise früh beendeten BühnenVitellia, doch auch den übrigen Figuren laufbahn gleich mehrere Standbeine als schaut Mozart tief in die Seele. Mozarts Dirigent, Regisseur und Operndirektor psychologische Qualitäten konnte man aufgebaut. Er wird laut Annabelle Köhler hierzulande zuletzt vor zwei Jahren beim erneut einen modernen Blick auf einen Musikfest Bremen in einer konzertanantiken Stoff werfen, die Charaktere

plastisch ausformen und die Geschichte präzise erzählen.

Passend hierzu gibt es ein stilisiertes Bühnenbild, das mit Spiegeln und Versatzstücken wie einem Sarkophag deutliche Bezüge zu den Themen Rom und Antike aufweist. Insgesamt wird die Produktion jedoch eher von einer „klassisch ausgewogenen Ästhetik“ (Köhler) geprägt als von einer Überfülle an Requisiten.

Dass mit Hendrik Vestmann der Generalmusikdirektor am Pult einer Mozart-Oper steht, ist im heutigen, auf groß besetzte Werke fixierten Opernbusiness nicht selbstverständlich. Der Oldenburger Dirigent hat in den vergangenen Jahren bei Gastspielen in Berlin, Mannheim und Bonn reichlich Mozart-Erfahrung gesammelt, die sicherlich der Interpretation des „Titus“ zugutekommen wird. Mit der Titelpartie wird Tenor Philipp Kapeller sein Repertoire um eine weitere anspruchsvolle Mozart-Rolle erweitern. In der nicht weniger herausfordernden Rolle der Vitellia gastiert die Sopranistin Narine Yeghiyan, die bereits etliche Auftritte in der Berliner Staatsoper absolviert hat.

Premiere am 4. Mai, 19.30 Uhr, im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 8., 21. und 26. Mai.

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OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Dead Man Walking

SUGGESTIVER SOUND

„Dead Man Walking!“ rufen Wächter und Insassen in amerikanischen Gefängnissen, wenn ein Todeskandidat den Weg zum Hinrichtungsraum antritt. Im Mittelpunkt der Oper „Dead Man Walking“ von Jake Heggie steht die katholische Schwester Helen, die aus christlicher Nächstenliebe einen Briefwechsel mit Joseph de Rocher, einem Vergewaltiger und Mörder zweier Jugendlicher, beginnt. Eine Entscheidung, die fundamental ihr Leben verändern wird. Dem brutalen Tod der Opfer, dem durch nichts zu lindernden Leid der Familien und der Uneinsichtigkeit des Täters stehen die Entdeckung der menschlichen Seiten des Mörders und die Konfrontation mit dem Zynismus der Hinrichtungsprozedur gegenüber. Am Ende eines quälenden Erkenntnisprozesses übernimmt de Rocher schließlich die Verantwortung für sein Tun.

Oper „Dead Man Walking“ von Jake Heggie am Oldenburgischen Staatstheater Text: Michael Pitz-Grewenig

Photo by Simon King on Unsplash

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estorben wird auf der Bühne häufig, aber bei „Dead Man Walking“ ist das anders. Der amerikanische Komponist Jake Heggie komponierte die Oper nach einer wahren Begebenheit. Die Grundlage bildete das gleichnamige Buch der Nonne Sister Helen Prejean, auf dem auch der erfolgreiche Film von Tim Robbins mit Sean Penn und Susan Sarandon in den Hauptrollen basiert. Jake Heggies „Dead Man Walking“ zählt seit der Uraufführung im Jahre 2000 weltweit zu den erfolgreichsten Opern und kommt jetzt ans Oldenburgische Staatstheater.

Krimis sind beliebt. Man muss sich nur das tägliche Fernsehprogramm anschauen. Hinrichtungen haben dabei einen besonderen Stellenwert. Gerät doch dabei

die aus den Fugen geratene Weltordnung wieder ins Gleichgewicht. Das Gute hat gesiegt. Hätte Aristoteles Krimis gelesen, er hätte auch diesem Genre die Katharsis, also die Reinigung der Seele durch starke emotionale Wirkung, attestiert.

Aufklärung, verbunden mit der Frage nach Sinn und Zweck von Strafe, verhandelt.

Das ist es, was seine Oper spannend macht, und die Tatsache, dass der Komponist verschiedene Facetten des Verständnisses von Wirklichkeiten, Identitäten Film wie Oper attackieren nicht unbeaufzeigt. Aber auch die Entgrenzungen, dingt die Todesstrafe, wenden sich eher der Albtraum der Auflösung sozialer Kongegen den Rachegedanken und setzen takte, die ein Mensch in der Todeszelle oft auf religiöse Läuterung. So sehr Sujet wie über Jahre erlebt. Regisseurin Olivia Fuchs Stück emotional zusetzen, ein Rest von (kl. Foto) hat diese Gedanken gründlich erhabener Glaubensschönheit bleibt. reflektiert: „Für mich ist das Stück ganz Gleichwohl gelang Heggie ein aussagekräf- klar gegen die Todesstrafe. Helen Prejeans tiges Werk, dass sich mit vielen Aspekten Lebenserfahrung hat sie dazu geführt, der Todesstrafe befasst und sich weit über aktiv gegen die Todesstrafe zu kämpfen. das Übliche hinaushebt, weil es so große In der Oper erleben wir ihren Horror vor Themen wie Rechtsverständnis, die Würde Josephs Tat und ihre Schwierigkeiten, ihn des Menschen und natürlich das Erbe der als Menschen zu behandeln.“

OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Dead Man Walking

Philosophische Fragen werden – so Olivia Fuchs – nicht direkt aufgegriffen. „Aber meine Sicht der Oper soll ein Versuch sein, dem Zuschauer durch das Miterleben die Freiheit zu geben, sich selbst darüber Gedanken zu machen.

Was gibt dem Staat das Recht, Gewalt mit Gewalt zu erwidern?

Das Todesurteil als klinisches Verfahren zu erleben, kann einen nicht kaltlassen.“ Olivia Fuchs ist sich auch der Gefahr bewusst, dass das ins Triviale absinken kann: „Für mich ist es wichtig, dass das

Verbrechen immer gegenwärtig ist, dass wir uns immer klar sind, was Joseph de Rocher getan hat. Außerdem müssen auch Helens Bedenken und Zweifel, ihr innerer Kampf mit sich selbst und der Realität Schwerpunkt werden. Ihr Mitgefühl darf nie in Sentimentalität überkippen.“ Das Ganze ist sicherlich keine leichte Kost für die Zuschauer, aber sicherlich auch nicht für die Sängerinnen und Sänger, die sich glaubhaft in Rollen von Täter, Tätermutter, Opfereltern, Seelsorgern oder Gefängnispersonal einfühlen müssen. Die Musik, die mit Leitmotiven arbeitet, erfasst das Leiden und den Schmerz jeder einzelnen

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Person. Heggie schuf einen suggestiven, filmreifen Sound, der Elemente der amerikanischen populären Musik aufgreift.

Das Bühnenbild von James Vartan wird mit minimalistischen und filmischen Mitteln den Aspekt auf das Wesentliche lenken, aber auch eine visuelle Umsetzung des Kontrastes zwischen innerer Gefühlswelt und einer brutalen Gefängniswelt ermöglichen.

Premiere am 23. März, 19.30 Uhr, im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 7. und 28. April; 7. Mai. Musikalische Leitung: Carlos Vázquez/Felix Pätzold. Mitwirkende u.a.: Melanie Lang (Sister Helen Prejean), Kihun Yoon (Joseph De Rocher), Ann-Beth Solvang (Mrs. De Rocher).

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OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Internationale Tanztage

Internationale Tanztage in Oldenburg von 10. bis 19. Mai Text: Sabine Komm

BallettCompagnie Oldenburg, Foto: Stephan Walzl

BUNT IST PROGRAMM „W

ir brauchen Neugier und Kraft für die Gegenwart“, sagt Festivalleiter Burkhard Nemitz mit Blick auf den aktuellen Rechtsruck in vielen Ländern. Deshalb habe er für die Internationalen Tanztage auf allen Bühnen des Oldenburgischen Staatstheaters ganz bewusst Stars aus Europa und den USA ausgewählt, die auch das Fremde in uns selbst zulassen und deutlich machen. Bei dieser radikalen Selbstbefragung geht es um die eigenen Wurzeln, um Befremdliches, Geheimnisvolles, Gegensätzliches.

Thema der Eröffnungsproduktion „Lines Ballet“ ist die Sprache, etwas, was uns von allen anderen Wesen unterscheidet. Doch mehr als die Hälfte der weltweit nahezu 7000 indigenen Sprachen sind inzwischen bedroht. US-Choreograf Alonzo King hat daraus – mit Hilfe des Dichters Bob Holman, Aktivist für indigene Sprachen – eine Soundcollage gebaut. Menschliche Stimmen aus den entlegensten Ecken der Welt treffen in „Figures Of Speech“ auf der Tanzbühne aufeinander. Mehr oder weniger melodisch, manche gesungen. Nemitz: „Viele indigene Sprachen sind uns fremd: Wir verstehen vielleicht die Wörter nicht, aber die Gefühle.“

Ganz anders gibt sich die Produktion „My Wärme des Mittelmeers inspiriertes Duett.

Rock“. Für Jean-Claude Gallotta, Jahrgang In „Tundra“ erzählt der spanische Choreo1950, ist Rock’n’Roll ein Ausdruck von graf Marcos Morau von einer Reise zu den Jugendträumen, aber auch von Angst und Uiguren. Die Produktion versucht zu zeigen, Einsamkeit, eine Musik, die eine ganze Ge- dass Revolution nur funktioniert, wenn sich neration mit neuem Atem erfüllt hat. „My Menschen zusammentun. Und so sind die Rock“ versteht sich deshalb als Tanz auf acht Tänzer auf der Bühne wie ein Tausenddem Vulkan, als Überlebenstanz. Der Fes- füßler miteinander verbunden. Mit zahlreitivalleiter spricht von einer fast erotischen chen Gliedmaßen, aber nur einem Gehirn.

Annäherung von Rockmusik Sie sind und zeitgenössischem Tanz. „Wir verstehen vielleicht die keine Wörter nicht, aber die Gefühle.“ IndividuIn der Deutschland-Premiere alisten, „Man“ lotet Mavin Khoo zusammen mit sondern tun ständig das Gleiche, unisono. einem weiteren Tänzer die Landschaft Die gemeinsamen Wiederholungen aller menschlicher Leidenschaft aus. Khoo, 1976 Körper machen die große Wirkung aus. in Kuala Lumpur geboren, absolvierte eine westliche Tanzausbildung und ist gleichzei- „Je weniger Personen auf der Bühne sind, tig Bharatanatyam-Tänzer, also inspiriert desto besser müssen die Tänzer sein“, sagt von diesem vor allem im Süden Indiens Nemitz. Kein Problem für Cristiana Morbeheimatetem Tanzstil. Das 45-minütige ganti, langjährige Solistin in Pina Bauschs Duett „Man To Monk“ in der Exerzierhalle Wuppertaler Tanztheater. In der Exerzierbasiert auf Themen wie Liebe, Besitz, Deliri- halle zeigt die Italienerin ihre Solo-Kreaum. „Wir müssen die eigene Lust, die eigene tion „Jessica And Me“. Im Dialog mit einer Begierde erkennen, um andere Menschen zu allerdings nicht anwesenden Schulfreunverstehen“, sagt Nemitz. din erzählt Morganti, wie sie zum Tanz gekommen ist. Ihre zweite Produktion „A Der Abend mit der National Dance ComFury Tale“ dreht sich in schneller Szenenpany Wales setzt sich aus drei Stücken folge – zu fieberhafter Musik von Punkrock zusammen. „Folk“ erzählt von der Suche bis Bach – um Rivalitäten zwischen Fraunach dem Glück. „Atalaÿ“ ist ein von der en, um Kampfeslust und Gelassenheit.

STADTTHEATER BREMERHAVEN Tanztage Bremerhaven 11 foyer

Festival: Tanztage Bremerhaven 2019 vom 13. bis 19. Mai Text: Karin Hiller

National Dance Company Wales: Folk, Photo: Rhys Cozens

STIL DER ZUKUNFT V

om 13. bis 19. Mai findet in Bremerhaven das „Festival: Tanztage Bremerhaven 2019“ mit hochkarätigen, internationalen Tanzensembles statt. Ein Glanzlicht für Tanzinteressierte und eine große Ehre für das Stadttheater, meint Ballettchef Sergei Vanaev: „Die eingeladenen Compagnien DanceWorks Chicago, DantzaZ und NDC Wales sind in der Tanzwelt gerade sehr gefragt, sie haben einen zukunftsweisenden Stil und entwickeln neue innovative Ideen. Wir können stolz sein, sie in Bremerhaven zu haben.“

den zeitgenössischen Tanzsprache entwickeln sie unter der künstlerischen Leitung von Julie Nakagawa Kombinationen von Bewegungen, die eine eigene charakteristische Dynamik aufweisen. Unter dem Motto „Always Moving!“ zeigt die Compagnie kurze Stücke verschiedener Choreographen, die dem Zuschauer die Vielfalt der modernen Tanzsprachen näherbringen (15. Mai, JUB!).

mierten israelischen Choreographen Itzik Galili zu sehen, der mit dem Stück für Toleranz und einen stärkeren zwischenmenschlichen Zusammenhalt plädiert (16.

Mai, Großes Haus).

Die National Dance Company (NDC) Wales ist bekannt für ihre außergewöhnlichen, emotional geladenen Inszenierungen. Ihre choreographischen Interpretationen sind lustig und traurig zugleich, wie das Stück Die baskische Gruppe DantzaZ hat sich „Folk“ der Hauschoreographin von NDC die Förderung von jungen Tanztalenten Wales Caroline Finn. In surrealer Umzur Aufgabe gemacht und entwickelt unter gebung beleuchtet sie das Entstehen von der Leitung von Adriana Pous internatioGruppendynamik, thematisch inspiriert Bei der Planung und Organisation des nale Tanzprojekte. Obwohl international von Gemälden des 17. und 18. JahrhunFestivals arbeitete das Stadttheater eng zusammengesetzt, sehen sie sich als Verderts. mit der Norddeutschen treter Europas und Konzertdirektion Gre- „Wir können stolz sein, sie engagieren sich für Im Programm „Terra Firma“ sind Wervesmühl zusammen. die Akzeptanz der ke der Spanier Mario Bermudez Gil und in Bremerhaven zu haben.“ Eröffnet werden die menschlichen Viel- Marcos Morau zu erleben, die eindrucksTanztage mit einem Workshop-Angebot falt. DantzaZ zeigt im Programm „Growing voll das vielseitige Talent dieser kleinen, der amerikanischen Compagnie DanceYoung“ vier unterschiedliche Arbeiten von hochklassigen Compagnie zeigen (19. Mai, Works Chicago an tanzbegeisterte Laien, in Europa arbeitenden Choreographen.

Großes Haus). Zuvor wird sich das Ballettdie hier selbst aktiv werden können, bevor Thema sind die unerschöpflichen Konstel- ensemble des Stadttheaters mit der laufensie sich in den Zuschauersessel setzen (13. lationen menschlicher Beziehungen und den Produktion „On the Road“ präsentieund 14. Mai, JUB!). der Glaube an die Kraft der Jugend. Neben ren, einem Tanzabend mit Choreographien Arbeiten des Franzosen Martin Harriague, von Sergei Vanaev und Nadav Zelner (18.

DanceWorks Chicago gehört zur Generades Italieners Daniele Ninarello und der in Mai, Großes Haus). tion von jungen Tänzern, die den Tanz im Kamerun geborenen Wubkje Kuindersma Blut haben. Mit einer sehr körperfordern- ist „Prelude to a wasted Tear“ des renom-

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STADTTHEATER BREMERHAVEN María de Buenos Aires

Tango-Oper „María de Buenos Aires“ von Astor Piazzolla am Stadttheater Bremerhaven Text: Karin Hiller

istockphoto.com

IM STRUDEL DER METROPOLE María wächst in den ärmlichen Vororten von Buenos Aires auf, geboren „an einem Tag, an dem Gott betrunken war“. Sie lässt die Trostlosigkeit der Vorstadt hinter sich und sucht ihr Glück im Zentrum der großen Stadt. Dort begegnen ihr Diebe, Huren, skurrile Psychoanalytiker und Männer, die sie begehren. Zerrieben von der brutalen Realität, geliebt und verletzt, durchlebt sie einen ewigen Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt, begleitet von den berauschenden Klängen des Tangos und dem schonungslosen Überlebenskampf in der Großstadt.

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esang, gesprochener Text und Tanz, vereint zu einem Gesamtkunstwerk in 16 Bildern – in seiner TangoOper „María de Buenos Aires“ ist Astor Piazzolla (1921-1992) tief in die Seele und Mentalität seiner Heimat Argentinien eingetaucht. Der Tango ist das treibende Element der surrealen Geschichte, die durch das lyrische Libretto des Dichters und Poeten Horacio Ferrer eine übersinnliche Dimension annimmt.

María zum Leben. Er steht über der Geschichte, ist Vertreter der realen, aber auch der metaphysischen Welt. Benno Ifland übernimmt wie bereits 2015 in der Bremer Produktion, damals von der Presse für seine eindringliche Darstellung gefeiert, die Rolle des dämonischen El Duende. Patrizia Häusermann ist als die Symbolfigur der Oper María zu sehen, Vikrant Subramanian in den wechselnden Männerrollen.

Der Tanz, ein stilisierter argentinischer Tango, den der Choreograph Sergei Vanaev Am Stadttheater Bremerhaven ist „María sehr physisch und dynamisch kreiert, de Buenos Aires“ in einer Inszenierung treibt die Handlung an, illustriert die Muvon Ulrich Mokrusch und Sergei Vanaev sik. Es geht eher in Richtung Tanztheater, als spartenübergreifende Produktion zu die Tänzer erleben. Die musika„Es ist für den Zuschauer eine haben eigelische Leitung liegt in den Händen von Reise in eine mystische Lebenswelt, ne Rollen. „Sie sind wie Ektoras Tartanis. „Es die nicht die unsere ist.“ emotionale geht nie um Folklore“, magnetische Felder, die mit ihrer Energie betont Mokrusch, „weder in Kostümen María tragen“, erklärt Vanaev. Der Tango noch im Tanz. Es ist für den Zuschauer ist Kraft und Verderben für María, Buenos eine Reise in eine mystische Lebenswelt, Aires Untergang und Paradies zugleich. die nicht die unsere ist.“ El Duende, der Erzähler, verkörpert den Geist der Stadt Buenos Aires und erweckt

Argentinien gehörte im 19. Jahrhundert zu den größten Einwanderungsländern.

STADTTHEATER BREMERHAVEN María de Buenos Aires

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TIPP

DVD-Tipp: Aufregender Belcanto

Nachdem das Militär in den sogenannten Wüstenfeldzügen die indigene Bevölkerung nahezu ausgerottet hatte, erreichten 1854 die ersten Einwanderer aus Europa das Land. Doch die argentinische Pampa hatten die Großgrundbesitzer bereits unter sich aufgeteilt, auch kleinste Landparzellen waren für die Einwanderer unerschwinglich.

Diejenigen, die kein Geld für die Rückfahrt nach Europa hatten, siedelten sich an den Rändern von Buenos Aires an, in Konkurrenz zu der einheimischen Bevölkerung.

evo“ revolutionierte er den traditionellen Tango, integrierte Elemente aus Klassik und Jazz in seine Kompositionen, deren dominierendes Instrument das Bandoneon ist. Für seine Tango-Oper schuf Piazzolla starke musikalische Bilder, die mit der surrealen Geschichte und dem poetischen Text eine kongeniale Einheit bilden.

Darko Petrovic stellt für das Bühnenbild ein überdimensionales aufgeklapptes Bandoneon auf die Drehbühne. Es wird für die Akteure zu einem von allen Seiten Es formierte sich eine Gesellschaft voll ex- bespielbaren abstrahierten Phantasieplosiver Klassengegensätze. Konservative raum. Damit der Zuschauer sich in die katholische Einwanderer lebten neben Zu- Poesie des Textes hineinfühlen kann, wird hältern, Ganoven und Huren. Beeinflusst spanisch gesungen und gesprochen mit durch die musikalischen Einflüsse der deutschen Übertiteln. Der originale Klang Einwanderer, entstand in einem Umfeld der Sprache in enger Verbindung mit der schärfster gesellschaftlicher Spannungen Musik vermittelt mit großer Intensität das der Tango als Musik der Unterschicht, die Lebensgefühl der Großstadt Buenos Aires mit den schwermütigen Melodien ihre Ein- und die unbändige Leidenschaft und Mesamkeit und Tristesse verarbeitete. lancholie des Tangos.

Astor Piazzolla, in Argentinien geboren und aufgewachsen in New York, war seit seiner Kindheit mit dem Tango, aber auch mit Jazz vertraut. Mit seinem „Tango Nu-

Premiere am 27. April, 19.30 Uhr, im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 2., 10., 22., 25. und 26. Mai; 1. Juni.

Das Schicksal der Druidenpriesterin Norma, die aus einer geheimen Beziehung zwei Kinder hat und sich zwischen Liebe, Beruf, Öffentlichkeit und Privatleben aufzehrt, berührt uns weniger als ihre Emotionen und damit ihre Musik. Vincenzo Bellini hat seine Titelheldin mit schönsten Melodien und verziertem Gesang gezeichnet und ihr damit quasi die Krone des Belcanto-Gesangs aufgesetzt.

Und so liegt der Schwerpunkt beim Erleben dieses Live-Mitschnitts aus der New Yorker Metropolitan Opera weniger auf der – durchaus üppig ausgestatteten – konventionellen, recht dunklen Inszenierung von David McVicar als auf der Musik. Dirigent Carlo Rizzi führt die Kollektive der MET gekonnt durch die Aufführung und gibt den erstklassigen Solisten eine ideale Basis für zugleich schönen und dramatisch aufregenden Belcanto.

Vor allem der Intensität von Joyce DiDonato (Adalgisa) ist es zu verdanken, dass trotz oder gerade wegen des schönen Gesangs die Funken sprühen. Sie reißt die engagiert agierende, tadellos singende Sondra Radvanovsky (Norma) ebenso mit wie den prachtvoll singenden Joseph Calleja (Pollione). – Bellini: Norma, Erato 0190295629762, 2 DVDs, 21 Euro Markus Wilks

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THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren

OPERNPREMIEREN Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region

„Lulu“, Foto: Jörg Landsberg

Theater Bremen „Lulu“

Stadttheater Bremerhaven „Die Herzogin von Chicago“

In dem Versuch, die Tragödie um das „wilde, schöne Tier“ zu entsinnlichen, das ebenso in soziale Mechanismen wie in die eigene Biographie verstrickt ist, bleibt der Regisseur einige Details schuldig, deren Sinn sich jedoch in den eloquent formulierten Kommentaren des Programmhefts erschließt. Das Ensemble des Hauses agierte darstellerisch und stimmlich großartig, mit einer Marysol Schalit als Lulu, die mit wandlungsfähiger Intonation und Štorman stellt Dr. Schön in den Mittelpunkt müheloser Phrasierung auch in extrem hound lässt alle Personen, außer Lulu, als des- hen Kantilenen begeisterte. Exzellent auch sen Facetten erscheinen. Konsequenterwei- Claudio Otelli (Dr. Schön & Jack the Ripse hat Sara Schwartz allen das gleiche Outfit per). Die musikalische Leitung ersetzte, was die Bühnenaktion bewusst aussparverpasst. Frauke Löffel füllt die Bühne mit te: (Klang-)Sinnlichkeit, die der Dirigent einem drehbaren Kaleidoskop, in dem sich die Menschen spiegeln. Man verliert als Zu- Hartmut Keil in behutsamer Balance zur Bühne hielt. schauer schnell den Überblick. Und das ist gut so! Denn so rückt der Text in den Vordergrund, während auf der Bühne das Spiel so Für den fragmentarischen dritten Akt hatte sich der Komponist Detlef Heusinger dahinplätschert. eine neue Fassung ausgedacht, die sich glücklicherweise eng am vorhandenen NoMarco Štorman unterzieht die Oper von Alban Berg einer Reinigung (Katharsis). Er tentext orientiert. Er brachte Musiker des SWR-Experimentalstudios, das er auch leiist nicht der Versuchung erlegen, eine getet, auf die Bühne. Fazit: Eine aufschlusswichtige Deutung vorzulegen, sondern es ging ihm um das Stück und die darin dar- reiche und couragierte Inszenierung. – Die gestellten gesellschaftlichen Probleme, die nächsten Vorstellungen: 24. März; 7. April. noch immer aktuell sind. Und eben genau Michael Pitz-Grewenig dieser Verzicht macht das Fabelhafte dieser Inszenierung aus.

Für Operettenfans ist die aktuelle Produktion von Emmerich Kálmáns selten aufgeführter „Herzogin von Chicago“ am Stadttheater Bremerhaven ein unbedingtes Muss. Regisseur Felix Seiler macht aus der Geschichte der reichen Amerikanerin Mary, die sich in Sylvarien im fernen Europa ein Schloss samt Prinzen kaufen will, eine bunte Revue mit vielen Tanznummern und reihenweise kleinen Gags.

Nicht als männerverschlingende femme fatale bringt Regisseur Marco Štorman die „Lulu“ auf die Bühne, sondern als eine Frau, die für eine lebens- und liebesunfähige Männerwelt nicht einmal mehr Lustobjekt ist, sondern bestenfalls Anlass für narzisstisches Pseudo-Schöpfertum. Es gibt keine brutalen Sterbe- oder sinnlichen Verführungsszenen, die Menschen existieren nebeneinander her.

Hier treffen das moderne Amerika auf das alte Europa, Charleston und Slowfox auf Csárdás und Walzer, reiche Millionärstochter auf verarmten Prinzen. Auch ohne Aktualisierung schafft es Seiler, die angestaubte Geschichte mit reichlich Personal und viel Bewegung auf der Bühne unterhaltsam umzusetzen. Zur Seite stehen ihm dabei Hartmut Brüsch und das Philharmonische Orchester, die den Operettenmelodien die nötige Leichtigkeit geben, und der Chor, wie immer auch schauspielerisch voll im Einsatz.

Tijana Grujic als Mary und Christopher Busietta als Erbprinz Sándor geben mit Herz und Leidenschaft die Vertreter von Fortschritt und Tradition, die sich trotz aller Gegensätze ineinander verlieben, Victoria Kunze als lispelnde Prinzessin Rosemarie und MacKenzie Gallinger als Marys Sekretär James Bondy das klassische, ko-

THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren 15 foyer

„Die Herzogin von Chicago“, Fotos: Heiko Sandelmann

mische Buffopaar. Für die Lacher des Abends sorgen John Wesley Zielmann und Leo Yeun-Ku Chu als Staatsminister mit witzigen Wortspielen und slapstickartigen Einlagen.

rat hat. Ob als Csárdás- oder Charlestontänzer, als Engel, die aus der Kiste steigen, als Indianer mit Kopfschmuck oder Fechter in Uniform, das Ballett trägt wesentlich zum Gelingen der Inszenierung bei, auch dank der offensichtlich inspirierenden ZuEin großes Lob für den motivierten Auftritt sammenarbeit zwischen Regisseur und des Balletts, das sich sehr wandlungsfähig Choreographin. zeigt und in der Choreographie von Andrea Danae Kingston zu jeder musikalischen Mit fast drei Stunden ist der Abend dann Stimmung die passenden Tanzschritte pa- doch zu lang. Irgendwann trägt auch der

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beste Gag und die schönste Tanznummer nicht mehr, dafür ist die Handlung zu simpel. Am Ende erscheint wie aus dem Nichts ein Filmproduzent aus Hollywood, der das Happy End zwischen Mary und Sándor herbeiführt. Das wirkt zwar konstruiert, aber in der Operette ist eben alles möglich.

– Weitere Vorstellungen: 16. März; 7., 11. und 14. April; 5. Mai. Karin Hiller

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THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren

OPERNPREMIEREN Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region

„Les Paladins“, Foto: Stephan Walzl

Oldenburgisches Staatstheater Les Paladins In der langen Reihe ihrer erfolgreichen Produktionen von Barockopern kann das Oldenburgische Staatstheater nun mit „Les Paladins“ von Jean-Philippe Rameau erneut glänzen. Es ist eine Produktion, die in enger Zusammenarbeit mit dem Centre de musique baroque in Versailles entstand.

Das Personal ist überschaubar: Da ist Anselme, der sein Mündel Argie heiraten möchte, es aber in einen Käfig sperrt und von seinem Diener Orcan bewachen lässt.

Der seinerseits hat sein begehrliches Auge auf Argies Freundin Nérine geworfen. Und da ist natürlich der Paladin Atis, ein edler Ritter, der Argie entführen will, was letztlich auch mit Hilfe der Fee Manto gelingt.

Argie wird in einem goldenen Käfig gefangen gehalten, in dem Anselme am Ende, zum Hofhund degradiert, selber landet.

Etwas skurril ist die Szene mit der Fee Manto. Es gibt sie gar nicht – sie ist nur ein Trick von Atis, der sich gewaltige Brüste umschnallt, um Anselme zu „umgarnen“ und sein gesellschaftliches Ansehen zu ramponieren. Aber es sind vor allem die Ballettszenen, die mit wirbelnden Aktionen für ungeheure Lebendigkeit sorgen. Besonders bei der eingeschobenen Pantomime, mit der die Handlung nochmals in Kurzform erzählt wird, glänzen die Tänzer.

Musikalisch ist ebenfalls alles vom Feinsten. Alexis Kossenko dirigiert das Staatsorchester auf der Basis einer wissenschaftDass die Bühne trotzdem meist reichlich bevölkert ist, liegt natürlich an den vielen lich fundierten Neuedition. Da kommt Ballettszenen, die der Choreograph Anto- jede Nuance ausdrucksvoll zur Geltung, da wird der feine, geschmeidige Klang von ine Jully äußerst lebendig und phantasieRameaus Musik wunderbar ausgebreitet. voll arrangiert hat. Die ebenso farbenfrohen wie geschmackvollen Kostüme sorgen Die Solisten Martyna Cymerman (Argie), für weiteren Augenschmaus. Die Regie von Philipp Kapeller (Atis), Sooyeon Lee (Nérine), Stephen K. Foster (Orcan) und Ill-Hoon François de Carpentries bringt mit ironischem Augenzwinkern und Sinn für feine Choung (Anselme) erfüllen ihre Aufgaben optimal. – Weitere Vorstellungen: 23., 28.

Details die Welt Rameaus auf die Bühne.

Da flattern Schmetterlinge über die Burg- und 31. Mai; 6., 23. und 26. Juni. mauer, ein Sternenhimmel tut sich auf und Wolfgang Denker wilde Furien (es sind Atis und seine verkleideten Freunde) toben über die Bühne.

THEATER IM NORDWESTEN Schauspielpremieren

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SCHAUSPIEL

„Aus dem Nichts“, Foto: Jörg Landsberg

Theater Bremen „Aus dem Nichts“

der leergesparten Bühne bisweilen sogar läppisch. Zugstangen rauschen nutzlos auf und ab, auch die vielen Doppelrollen überfordern das Ensemble. Vor allem aber: Es Man könnte es für reinsten Schnee halten, Doch ebenso wie Akins Film kann auch wird nicht gut gesprochen. Manche Stimder dort unablässig über die große Gedie Theaterfassung von Armin Petras nicht men klingen heiser, andere unausgebildet, richtsszene in dem NSU-Drama „Aus dem recht erklären, warum ausgerechnet die ganze Passagen werden auf dem gleichen Nichts“ herab rieselt. Ein opernhaftes Opfer derart negativ dargestellt werden.

Ton heruntergerufen. Auch die Handlung, Theaterbild, das Kitsch-Verdacht auslöst.

50 Kilo Kokain habe man beim Mordopfer die zwischendrin nach Griechenland Doch in Wirklichkeit regnet es im Kleinen gefunden, 4 Jahre Knast waren die Folge, führt, und mit einem Freispruch jener Haus aus dem Schnürboden tausend Pasein Haus ist eine halbe Million Wert, Figur endet, die Beate Zschäpe nachemppierschnipsel. Es sind frisch geschredderte Kickboxtraining und martialische Tattoos funden ist, hinterließ beim PremierenpuAkten, die vom Bundesnachrichtendienst gehören auch dazu – so sieht das Leben blikum ein gewisses Maß an Ratlosigkeit. vernichtet wurden, was die rasche Aufklä- des dargestellten Opfers aus. Verständlich, Warum solche Erfindungen? rung der „Döner-Morde“ an ausländischen dass die Polizei von einem Mord im ClanGewerbetreibenden zwischen in Jahren Vielleicht sollte in Zukunft ein komplett Milieu ausgeht. Doch den echten Opfern 2000 bis 2006 verhinderte. entspricht diese Erfindung kaum. Warum neues Stück in Arbeit genommen werden, wird also ausgerechnet ein unwahrer Ver- das sich dem Thema NSU und Rechtsterror Damit fasst Regisseur Nurkan Erpulat genau dacht so groß ins Bild gerückt? mit weniger fiktiven Elementen nähert. – jenen Skandal in ein treffsicheres Bild, der Weitere Vorstellungen: 29. März; 5., 12., 24. in Fatih Akins Film, der die Vorlage bildet, So müssen dann auch viele Einfälle der und 25. April. etwas zu kurz kam: Die Justizbehinderung Regie ins Leere laufen, sie wirken auf Sven Garbade durch den deutschen BND. Die furchtbare Kumpanei zwischen staatlich bezahlten VLeuten und rechtsradikalen Gewalttätern.

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THEATER IM NORDWESTEN Schauspielpremieren

Opernrätsel (mpg) Der Mensch Goethe ist uns, von einigen Anekdoten abgesehen, durch seine literarische Präsenz entrückt. Das diesmal gesuchte Werk gehört zu denen, die sich um einen „Vermenschlichungsakt“ des Dichterfürsten bemühten. 1928 wurde die Operette um den jungen Goethe in Berlin uraufgeführt. Engagierte Goethe-Verehrer gingen mit den beiden Librettisten hart ins Gericht, so als habe sich Schändung ihres Idols ereignet. An dem harschen Urteil war nicht alles falsch, muss man zur Ehrenrettung der Kritiker sagen.

Um was geht es? Goethe war von einer jungen Frau beseelt. „Unter diesen Umgebungen“, so schrieb er damals, „trat unversehens die Lust zu dichten … wieder hervor.“ Sentimentalität, Liebe, Gefühle, Missverständnis, Pflicht und Lust – die Librettisten und der Komponist ließen sich diese erfolgversprechende Melange nicht entgehen. Zentrale Bedeutung haben die 6. Strophe des Maienlieds („O mein Mädchen, mein Mädchen, wie lieb ich dich“) und auch das „Heideröslein“.

Wie heißt die Oper und wie lautet der Name des Komponisten?

Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. April 2019 an foyer, Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen.

Die Teilnahme ist auch online möglich: www.rolandverlag.de (Publikationen/Foyer) Zu gewinnen sind je 5 x 2 Karten für das Theater Bremen, das Stadttheater Bremerhaven und das Oldenburgische Staatstheater.

Die Auflösung des Opernrätsels in foyer 128 lautet „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach.

Gewonnen haben: Juliane Böcker-Storch, Verden Hildegard Diergarten, Syke Detmar Dirks, Großenkneten Karin Edel, Bremerhaven Traude Gugeler, Bremen Volkmar Hinrichs, Delmenhorst Bernhard Huskamp, Bremerhaven Karsten Jacob, Bremen Dr. med. H.-E. Kramer, Oldenburg Edith Krebs, Geestland Ines Limburg, Oldenburg Bärbel Mahnke, Delmenhorst Helga Radtke, Bremerhaven Hartmut Tykarski, Bremen Karin u. Jürgen Wahner, Bremen

SCHAUSPIEL

Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region

„Angela I.“, Foto: Marianne Menke

bremer shakespeare company Angela I. Merkel ist weg. Plötzlich verschwunden, keiner weiß wohin. Die Abgeordneten packt Entsetzen, sie faseln von „großem Verlust“, sind sich aber einig: „Wir schaffen das!“, während draußen tobende Gelbwesten Pudding auf Parlamentarier werfen und der entfleuchte Bundesadler pleitegeiernd über Berlin kreist. Katja Hensel stellt in „Angela I.“ die Frage, wie es weitergehen könnte ohne die „ewige Kanzlerin“; die wie immer spielfreudige Company hat das Stück zur Uraufführung gebracht.

Vor einer Puzzlewand aus Holzbauklötzen entwickelt Regisseur Stefan Otteni eine rasante Szenenfolge, die von der Bundestags-KiTa, in der Politikerkinder den Sprachbrei ihrer Eltern wiederkäuen, in die Katakomben des Hohen Hauses führt, wo eine vorwitzige Praktikantin die Kanzlerin aufspürt. Vergraben zwischen Altlasten und Skandalen ihrer Regentschaft, bewacht von einem griesgrämigen Kastellan im grauen Kittel.

Hexen alias Loki Schmidt, Hannelore Kohl und Doris Schröder, die skatspielend und mit stutenbissigen Kommentaren verfolgen, wie die Kanzlerin das Tischtuch („Glatt wie der westfälische Friede!“) auf der Festtafel ausbreitet und sich wundert, dass niemand zur Versöhnungsfeier kommt, weder Seehofer noch Mesut Özil: „Ich mag doch die Menschen!“ Merkel („Wir lernen nichts aus unseren Fehlern“) am Ende? Nicht doch: Am Schluss krönt das verunsicherte Volk („Endlich Glanz!“) sie angesichts des drohenden Vakuums zur Königin.

Das ist hin und wieder komisch, oft jedoch bei aller Bühnenturbulenz langatmig, weil die Autorin ihrer Hauptperson (Silke Buchholz) zu wenig Platz einräumt, sie bei all dem Redeschwall zu selten zu Wort kommen lässt. Einige zögerliche Kurzmonologe – das ist zu wenig, um in deren verquaste Welt einzudringen. „Angela I.“ – kein Kabarett, kein Königsdrama. Schade. Dennoch freundlicher, für Company-Verhältnisse Es wird viel gesprochen in diesem (deutlich aber gebremst begeisterter Applaus. – Weizu langen) Stück, Talkshow-Plattitüden tere Vorstellungen: 15. und 30. März; 6., 18. mischen sich mit hilflosem Gejammer und und 26. April; 4. Mai. heftigen Vorwürfen in Richtung Merkel, die Peter Schulz das Land auf den Hund gebracht, die Menschen in die Irre geführt hat. „Schande, Schande“, skandieren die drei „MacBeth“–

THEATER SZENE Neues von den Bühnen der Region

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SZENE

Oldenburgisches Staatstheater: Siegfried, Foto: Stephan Walzl

Patrick Zielke, Foto: Bernd Eidenmüller

Text: Peter Schulz

Störrische Tochter Von dieser Geschichte, so bemerkte „Die Zeit“ in einer Rezension, hätte sich „vermutlich auch Shakespeare in höchstem Maße unterhalten gefühlt“. Die Rede ist von dem Roman „Die störrische Braut“ von Anne Tyler, der eng an des Meisters Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ angelehnt ist. Die bremer shakespeare company bringt den turbulenten Stoff jetzt in einer überarbeiteten Fassung auf die Bühne am Leibnizplatz. Im Buch geht es um einen amerikanischen Professor, dessen unverzichtbarer russischer Assistent ausgewiesen werden soll, weil seine Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen ist.

Der Wissenschaftler versucht nun, seine eigensinnige Tochter davon zu überzeugen, den Russen zu ehelichen, damit er im Land bleiben kann. Gespielt wird nach einem Textbuch, das Regisseur Ralf Siebelt und Simone Sterr, leitende Schauspieldramaturgin am Bremer Theater, geschrieben haben. Die Premiere ist für den 12. April vorgesehen.

sche Einrichtung der Produktion mit dem Titel „Vom Himmel kommt es / zur Erde muss es“, die am 14. April (18 h) im Theater am Goetheplatz zur Premiere kommt.

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Die Bühnenfassung des Kriminalromans „Miss Terry“ der britischen Autorin Liza Cody steht weiterhin auf dem Spielplan des Bremer Kriminal-Theaters (Theodorstr. 13 A). Ralf Knapp inszenierte die Geschichte über eine Lehrerin pakistanischer Abstammung, die über Nacht zum Opfer einer Hetzkampagne wird. Die FAZ hatte den Roman als „Buch der Stunde“ bezeichnet.

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Schon am Theater Bremen war Patrick Zielke nicht nur auf der Opernbühne, sondern auch als Solodarsteller erfolgreich.

Daran will der Bassbariton und KurtHübner-Preisträger jetzt an seiner neuen Wirkungsstätte, dem Nationaltheater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mannheim, anknüpfen. Am 20. März stellt er im Theater-Casino seine ganz persönliEin szenisches Konzert mit Werken von che Version des „Freischütz“ vor. Wie nicht Fauré, Brahms und Schubert studiert der anders bei ihm zu erwarten, wird „Caspars Chor des Bremer Theaters unter der Leitung Wolfsschlucht“ ziemlich vom Opernführer seiner Direktorin Alice Meregaglia ein. abweichen…

Vendula Nováková übernimmt die szeni-

Mit der Premiere der „Götterdämmerung“ (28. September) schließt das Oldenburgische Staatstheater den „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner. Der reguläre Vorverkauf beginnt am 29. Mai. Ab 12. Juni können Karten für die drei Ring-Zyklen im Juni, September und Oktober 2020 vorbestellt werden.

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Werke von Ravel, Rachmaninow und Mahler stehen auf dem Programm eines Liederabends, den Hagar Sharvit, begleitet von Daniel Gerzenberg am Klavier, am 18.

April (20 h) im Kleinen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters gibt. Die vielfach preisgekrönte Mezzosopranistin gehörte dem Ensemble des Hauses bis 2018 an.

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Am Schluss ein Wort in eigener Sache: Der Vorstand der Bremer Theaterfreunde e.V. hat foyer-Chefredakteur Peter Schulz in die Jury des Kurt-Hübner-Preises berufen. Die Auszeichnung für herausragende Theaterkünstler wird jährlich vergeben, die nächste Preisverleihung ist für den 1.

Juli (20 Uhr) im Kleinen Haus des Bremer Theaters vorgesehen.

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PREMIEREN-RUNDSCHAU

PREMIEREN-RUNDSCHAU Oldenburgisches Staatstheater Romeo und Julia (S) / Foto: Stephan Walzl Weitere Vorstellungen: 24. März; 2., 12. und 22. April; 3. und 5. Mai

Theater Osnabrück Tosca

Oldenburgisches Staatstheater Das Haus auf Monkey Island (S) / Foto: Stephan Walzl Weitere Vorstellungen: 15. und 21. März; 3., 12. und 19.

April; 4. Mai

Stadttheater Bremerhaven Cabaret (S) / Foto: Heiko Sandelmann Weitere Vorstellungen: 31. März; 4., 12., 26. und 28. April; 3. Mai

(Abkürzungen: M = Musiktheater, S = Schauspiel, T = Tanztheater, JT = Junges Theater)

PREMIEREN-RUNDSCHAU

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Stadttheater Bremerhaven Planet der Hasen (JT) / Foto: Heiko Sandelmann Weitere Vorstellungen: 17., 18., 19., 20., 22., 26. und 27. März

Theater Bremen Eines langen Tages Reise in die Nacht (S) / Foto: Jörg Landsberg Weitere Vorstellungen: 24. und 28. März; 18. und 25. April

Theater Osnabrück Tosca (M) / Foto: Jörg Landsberg Weitere Vorstellungen: 16. und 29. März; 2., 9., 17. und 27. April

Hildegard Christiansen Fon 0421 - 25 57 35 Oberneulander Heerstraße 26 - 28 28355 Bremen Mo. - Fr. 10.00 - 18.30 Uhr Sa. 10.00 - 13.30 Uhr www.christiansen-women.de

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THEATER IM NORDWESTEN Rundblick

THEATER-RUNDBLICK

Stadttheater Bremerhaven Mitwirkende in „Gier nach Gold“: MacKenzie Gallinger und Tijana Grujic, hier in „Die Herzogin von Chicago“.

Theater Osnabrück Übernehmen die Hauptrollen: Stefan Haschke und Oliver Meskendahl.

Was bieten Bühnen der Region in den kommenden Wochen?

Gier nach Gold Kurz nach der Nominierung für den International Opera Award mit „Der Untermieter“ bringt sich das Stadttheater Bremerhaven erneut mit einer außergewöhnlichen Opernproduktion ins Gespräch. In einer deutschen Erstaufführung ist „Gier nach Gold – McTeague“ des amerikanischen Komponisten William Bolcom zu sehen.

schaftlicher Zwänge wird der eigentlich gutmütige McTeague, von animalischen Trieben gesteuert, zum Mörder. Es kommt zu einem spektakulären Showdown im Death Valley in der kalifornischen Wüste. – Großes Haus, Premiere: 23. März.

Karin Hiller

zur deutschsprachigen Erstaufführung und danach zu Inszenierungen unter anderem im Berliner Admiralspalast.

Nun hat das Theater Osnabrück den Stoff für sich entdeckt. Schauspieldirektor Dominique Schnizer inszeniert erstmals ein Musical; eine spartenübergreifende Produktion des Musiktheaters, des Schauspiels sowie der Osnabrücker Dance ComSchräge Komödie pany und des Osnabrücker Symphonieorchesters. An-Hoon So, 2. Kapellmeister Der Komiker Mel Brooks scheute 1968 Matthias Oldag inszeniert die Westernnicht davor zurück, für seinen ersten Spiel- des Hauses, übernimmt die musikalische Krimi-Oper, die sich musikalisch aller film eine gewagte Thematik auszuwählen. Leitung. – Theater am Domhof, Premiere: Stilelemente von Ragtime über Blues und 23. März.

Denn in „The Producers“ versucht ein Musical bis zur zeitgenössischen MoPeter Schulz gescheiterter jüdischer Broadway-Produderne bedient. Die musikalische Leitung zent, einen Betrug mit einem Musical über übernimmt Marc Niemann. Die Handlung Adolf Hitler aufzuziehen. Die von derbem spielt um 1900 in Kalifornien in der Zeit Humor geprägte Komödie mit Zero Mostel Falscher Richter nach dem Goldrausch. Jeder versucht, und Gene Wilder, die hierzulande 1976 als seinen Traum von besseren Leben zu verProfane Töpferware ist Ursprung einer „Frühling für Hitler“ in die Kinos kam, wirklichen. brachte Brooks auf Anhieb einen Oscar für tragisch-komischen Enthüllungsgeschichte über Amtsmissbrauch, sexuelle das „Beste Originaldrehbuch“ ein.

McTeague, ein grobschlächtiger Zahnarzt Nötigung und falsche Rechtsprechung. Sie ohne versierte Ausbildung, gerät durch lenkt unsere Aufmerksamkeit auf jahrhun33 Jahre nach diesem Coup inszenierte den Verrat eines Freundes in Existenznödertelang herrschende Mechanismen und Brooks „The Producers“ als Musical am te. Hilfe erhofft er sich von seiner Frau, die ist so aktuell wie 1808, als Heinrich von Broadway, erneut mit durchschlagendem durch einen unerwarteten Lottogewinn Kleist die Komödie „Der zerbrochne Krug“ Erfolg: Das Stück, 2001 von der Kritik bezu Geld gekommen ist, doch vergebens. geistert aufgenommen und mit zwölf „Tony in Weimar zur Uraufführung brachte.

Die Protagonisten rutschen in einen Awards“ ausgezeichnet, gehört heute zu Strudel aus Geiz, Neid und Geldgier, der den erfolgreichsten Musicals der vergange- Das Stück spielt um 1685 in einem fiktiven in unkontrollierte Gewalt mündet. Als holländischen Dorf namens Huisum. Im nen drei Jahrzehnte. 2008 kam es in Wien Folge seines sozialen Abstiegs und gesell-

THEATER IM NORDWESTEN Rundblick 23 foyer

T H E A T E R

KLEINES HAUS DELMENHORST

SAISON 2018/19 Fr. 22.3.19 | 20 Uhr BE4TLES The Beatles Tribute Show © Marcel Klette

Mo. 25.3.19 | 20 Uhr STÄDTISCHES ORCHESTER DELMENHORST Frühlingskonzert © Helge Adrians

Oldenburgisches Staatstheater: Regisseur Peter Hailer

Do. 28.3.19 | 20 Uhr JAHRE SPÄTER, GLEICHE ZEIT Komödie mit Heiner Lauterbach und Dominique Lorenz

Theater Bremen Romeo & Julia (Symbolfoto) © Viktoria Lauterbach

Fr. 29.3.19 | 20 Uhr DIE TANZSTUNDE Stück mit Oliver Mommsen und Tanja Wedhorn © Barbara Braun

Zimmer der jungen Bäuerin Eve geht ein Krug zu Bruch. Mutter Marthe beschuldigt Ruprecht, den Verlobten ihrer Tochter, den Krug bei einem nächtlichen Stelldichein zerbrochen zu haben. Sie zeigt ihn bei Dorfrichter Adam an. Nur der Zuschauer weiß, dass Adam des Nachts bei Eve war. Kraft seines Amtes und unter den prüfenden Augen von Gerichtsrat Walter gelingt es ihm, das wahre Geschehen zu vertuschen. Als Ruprecht verurteilt wird, bricht Eve ihr Schweigen darüber, dass der Richter sie erpresst hat.

Regisseur Peter Hailer stellt die Komödie im Zeichen der „MeToo“-Debatte in einen aktuellen Kontext: „Um den Blick für den Wandel der Machtverhältnisse zu schärfen, werden wir die Rolle von Gerichtsrat Walter mit einer Frau (Franziska Werner) besetzen“. Die Rolle des Dorfrichters Adam übernimmt Jens Ochlast. – Kleines Haus, Oldenburg, Premiere: 27. April.

Birgit Denizel

Ein Liebespaar bricht aus Die Regisseurin Leonie Böhm kann zu Recht als Spezialistin für das Auseinandernehmen klassischer Texte gelten. An den Münchener Kammerspielen zeigt sie

gerade einen Remix nach Goethes „Faust“, und auch im Bremer Theater waren bisher zwei ihrer Neubesichtigungen von vertrauten Vorlagen zu erleben.

Bei „Unterwerfung“ nach Michel Houellebecq rückte sie die Hauptfigur des charakterschwachen Professors als weinerliches Windelbaby in den Fokus, bei „Effi Briest“ nach Fontane verwandelte sich das komplette Bühnengeschehen in ein Happening mit eher zufällig anmutenden Anknüpfungen an den Roman. Wer ist hier eigentlich wer? Die Identität dessen, was man gesellschaftliche Rolle nennt, stand plötzlich zur Debatte.

Für dieses Grundthema eignet sich kaum ein Stück besser als „Romeo und Julia“ von William Shakespeare, das nun als nächstes anliegt. Zwei Familien stehen sich in tiefster Feindschaft gegenüber, während die Jugendlichen sich aus dieser Hölle der Abgrenzung befreien wollen – einzig durch die Kraft der Liebe. Wer gehört zu welcher Gruppe? Romeo und Julia brechen das Korsett ihrer Herkunft, sie pfeifen darauf und sagen schlichtweg „Fuck Identity“! Unter diesem Titel wird Leonie Böhm ihre neue Szenenfolge im Kleinen Haus präsentieren.

– Premiere: 3. Mai. Sven Garbade

So. 31.3.19 | 19 Uhr HELDEN DER OPER! „Makellos Männliches“ Lieder aus Oper und Operette © privat

Mi. 3.4.19 | 20 Uhr KONSTELLATIONEN Schauspiel mit Suzanne von Borsody und Guntbert Warns © Daniel Devecioglu

Fr. 3.5.19 | 20 Uhr WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS Komödie mit Antje Lewald u. a. © Thekla Ehling

© Michael Müller

So. 5. + 12.5.19 | 20 Uhr OLLE KAMELLEN UND FRISCHE LAPPALIEN Chanson-Abend im Foyer bei einem Glas Wein Di. 8.10.19 | 20 Uhr ENNIO MARCHETTO „The Living Paper Cartoon“

© Simon Friedmann

Sa. 14.3.20 | 20 Uhr TIM FISCHER „Zeitlos“ zum 30. Bühnenjubiläum mit Band © Agentur Charis

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Infos und Karten: Telefon 04221-16565 www.konzert-theaterdirektion.de

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KIRCHENMUSIK in der Region

Von Mozart bis Tournemire: Kirchenmusik zur Passion Text: Ulrich Matyl

Die drei Kreuze, Rembrandt van Rijn, 1653

AUSDRUCK UND TIEFE D

ie Passion Christi inspirierte Komponisten mitunter zu ihren ausdrucksvollsten Kompositionen. In welch großer Bandbreite vor dem Hintergrund der jeweiligen Zeit das geschah, spiegelt eindrucksvoll das Programm der Kirchenmusik wider. Hier einige ausgewählte Konzerte:

Nichtchristen von der Passion Jesu erzählen will und sie zu ihrer eigenen Reflektion einlädt. Christuskirche Bremerhaven, 31.

März (18 h). Leitung: Eva Schad.

als mystische Betrachtung verstanden werden. Hier über die sieben Glieder Christi am Kreuz. St. Johannis Bremen-Arbergen, 7.

April (17 h). Leitung: Jürgen Marxmeier.

Joseph und Michael Haydn: Stabat mater und Karfreitags-Responsorien Sie waren Brüder, und beide haben ihre Spuren in der Kirchenmusik der Aufklärungszeit hinterWolfgang Amadeus Mozart: Grabmusik lassen. Während Joseph geradezu „WeltKV 42 Die niedrige Nummer des Köchelkarriere“ machte, wirkte sein fünf Jahre verzeichnisses verrät, dass Mozart noch jüngerer Bruder vornehmlich im Salzburger sehr jung war, als er dieses Werk kompoKirchendienst, wo er, ganz ähnlich wie nierte. Es reiht sich in die Tradition von Frank Martin, Wege suchte, den Geist seiner Anbetungsmusiken des heiligen Grabes Zeit auf die Kirchenmusik zu übertragen. ein, wie sie damals üblich waren. Das Werk Die reizvolle Gegenüberstellung der beiden des Elfjährigen erstaunt, denn es erreicht Brüder ist in St. Ansgarii zu erleben. St. eine bis heute seine Wirkung nicht verfeh- Ansgarii Bremen, 31. März (17 h). Leitung lende Ausdruckstiefe, für die es in dessen Kai Niko Henke.

Instrumentalwerken noch viele Jahre Praxis bedurfte. Große Kirche Bremerhaven, Heinrich Ignatz Biber: Rosenkranzsonaten Einfallsreich, ausdrucksgeladen und von 24. März (17 h), zu hören zusammen mit großer Originalität, gehören diese Werke zu den Rahmenchören aus Bachs Johannesden wichtigsten Schöpfungen der KammerPassion. Leitung: David Schollmeyer. musik im 17. Jh. Inspiriert sind sie von den 15 Rosenkranzgebeten der katholischen Frank Martin: „Golgatha“ Wie kann man Kirche. Fünf davon sind Betrachtungen über Hörer des 20. Jahrhundert mit dem Passionsgeschehen der Bibel erreichen? Diese die Schmerzen Mariens, die zusammen mit Fragen stellte sich Frank Martin, als er sich Vokalwerken der Zeit in Vegesack erklingen 1945, inspiriert von Rembrandts Radierung werden. Kirchengemeinde Bremen„Die drei Kreuze“, an die Komposition Vegesack, 6. April (17 h). Michele Cherchi, seines Oratoriums „Golgatha“ machte. Und Violine, Leitung: Rainer Köhler. sie ist auch heute noch aktuell. Von genuiner „Kirchenmusik“ bewusst abgegrenzt, Dietrich Buxtehude: Membra Jesu nostri Wie die Rosenkranzsonaten (und in der schrieb Martin mit allen zur Verfügung stehenden Kompositionstechniken seiner gleichen Zeit um 1680 entstanden) will auch Buxtehudes siebenteiliger Kantatenzyklus Zeit ein Oratorium, das Christen und

Johann Sebastian Bach: Kantate „Ich hatte viel Bekümmernis“ BWV 21; Georg Friedrich Händel: „The Messiah“ (2. Teil) Bachs Kantate 21 und Händels „Messiah“ ragen in mehrfacher Hinsicht aus dem Schaffen beider Komponisten heraus. Bachs Kantate erreicht durch die kompositorische Dichte und außergewöhnliche Länge eine Intensität, die nahe an seine Hauptwerke heranreicht. Das bekannte Händelsche „Halleluja“ verweist über die Passionszeit hinaus auf Ostern. St. Martini Bremen-Lesum. 7.

April, (19 h). Leitung: Felix Mende.

Charles Tournemire: Die sieben letzten Worte Christi am Kreuz op. 67 In Form von sieben Choral-Poèms entfaltete Tournemire 1935 diesen groß angelegten Orgelzyklus, an dem Olivier Messiaen „den direkten Ausdruck einer mächtigen Originalität im Dienste eines tief verwurzelten Glaubens“ bewunderte. Große Kirche Bremerhaven, 19. April (15 h). Orgel: David Schollmeyer.

Und natürlich fehlen auch die beiden großen Passionen Johann Sebastian Bachs nicht im Programm: Matthäus-Passion: St. Lamberti Kirche Oldenburg, 31. März (17 h). Leitung: Tobias Götting.

Johannes-Passion: St. Petri Dom Bremen, 19. April (19 h), Leitung: Tobias Gravenhorst.

MUSIK Jazztipps 25 foyer

JAZZTIPPS

Text: Wilfried Hippen

Nils Wülker

Vielseitiger Trompeter

Eine Dekade im Kollektiv

Nils Wülker spielt Live-Album live

„Subtone“ verzichtet auf Hierarchien

Musiker gehen meist auf Tournee, um die Stücke ihrer im Studio produzierten Alben live zu spielen. Nun hat der deutsche Jazztrompeter Nils Wülker gerade vor ein paar Monaten ein Konzert- Album mit dem Titel „Decade“ veröffentlicht, und jetzt präsentiert seine Konzertagentur seine „Decade Live 2019“-Tour. Das klingt kurios, aber da Marktanalytiker herausgefunden haben, dass Konzertbesucher anders als früher nicht überrascht werden wollen, sondern lieber das von der Bühne hören, was sie schon kennen, ist das Versprechen der LiveVorstellung eines Live-Auftritts wohl eher verkaufsfördernd.

Das Quintett „Subtone“ gehört zu den beständigsten Formationen der hiesigen Jazzszene, spielt es doch seit gut zehn Jahren zusammen. Und dies ist auch deshalb bemerkenswert, weil es hier keine Bandleader und keine Sidemen gibt, sondern alle fünf Musiker auf gleicher Ebene improvisieren und auch jeder Kompositionen sowie Arrangements für das Ensemble spielt, wodurch sich zugleich ein umfangreiches Repertoire und ein gut erkennbarer Stil entwickelt haben.

Vorbilder sind dann auch Gruppen, die man nach den ersten Takten gleich erkennt wie Oregon und das Claudia Quintet des Der Hamburger Wülker, Jahrgang 1977, Schlagzeugers John Hollenbeck. Markus pflegt einen melodischen, mal elektrischen Schriefl (Trompete, Flügelhorn) Malte und mal akustischen Jazz, der immer nah Dürrschnabel (Tenorsaxophon, Klarinette, an Funk, Rock und Pop segelt. Ab dem 10.

Flöte) Florian Hoefner (Piano, AkkordeLebensjahr spielt er Trompete, zuerst klas- on), Matthias Pichler (Bass) und Peter Gall sisch und, nach einem Stipendium in den (Schlagzeug) spielen einen melodiösen USA, dann Jazz. Seine frühen Einflüsse Modern Jazz, bei dem durch die Palette der bezog er über Acid Jazz und Miles Davis.

Instrumente eine große Bandbreite von Klangfarben möglich ist.

Wülker spielte mit Jazzgrößen wie Wolfgang Muthspiel, Klaus Doldinger und Gregory Inzwischen spielt das Quintett fast nur Porter, aber auch Popkünstlern wie Max noch Eigenkompositionen. Ihr aktuelles Mutzke, Xavier Naidoo und Ute Lemper. Auf Album „Moose Blues“ wurde im Mai 2018 Tour geht er mit Arne Jansen (Gitarre), Maik von dem Bremer Label Laika produziert Schott (Keyboard), Alex Grube (Bass) und und während einer Konzerttour durch Simon Gattringer (Schlagzeug).

Kanada aufgenommen. Zu hören sind elf 13. April, 20 Uhr, Music Hall Worpswede neue Kompositionen der Bandmitglieder.

11.April, 20 Uhr, Sendesaal Bremen

Subtone, Foto: Dean Bennici

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MUSIK jazzahead! Bremen

14. Messe jazzahead! vom 13. bis 28.

April mit dem Partnerland Norwegen Text: Wilfried Hippen

D

FRAUEN UND EIN WEISER PANDA

ie jazzahead! stellt schon längst einen Höhepunkt im Kulturkalender von Bremen und der Nordwestregion dar. Das Konzept hat sich bewährt: Im Messezentrum treffen sich vier Tage lang Musiker, Produzenten, Instrumentenverkäufer sowie die Vertreter von Agenturen und Plattenlabels, und dort sowie im benachbarten Schlachthof finden auch die sogenannten Showcase-Konzerte statt, bei denen Bands jeweils in 20 Minuten langen Auftritten vor dem Fachpublikum spielen.

Partnerland. Dessen Jazzszene ist so interessant und vielseitig, dass ein Kritiker sie einmal ohne Ironie als das Epizentrum des europäischen Jazz bezeichnet hat.

Der Saxophonist Jan Garbarek gehört etwa seit den frühen 70er Jahren zu den wenigen europäischen Weltstars des Jazz, und mit ihm sowie dem Gitarristen Terje Rypdal entwickelte der Gründer des Plattenlabels ECM, Manfred Eicher, einen europäisch feinsinnigen Sound im Jazz, für den auch der norwegische Toningenieur Jan Erik Kongshaug Doch da es den Veranstaltern von Anfang mit seinem Studio in Oslo verantwortlich an wichtig war, dass die jazzahead! mehr war. Im norwegischen Jazz gibt es seitdem als nur eine Messe für die Musikbrannoch viele andere stilbildende Künstler und che sein sollte, wurde über die Jahre ein Künstlerinnen wie Nils Petter Molvær, SidProgramm entwickelt, durch das sie in die sel Endresen, Bugge Wesseltoft und Eivind Stadt ausstrahlt und auch ein Publikum Aarset. Es spricht für den Reichtum der noranzieht, das sich für Jazz interessiert, ohne wegischen Jazzszene, dass keiner von diesen professionell mit ihm verbunden zu sein. arrivierten Jazzern nach Bremen geschickt So gibt es auch in diesem Jahr wieder eine wurde, sondern stattdessen hier viele zur lange Clubnight (27. April) mit 30 Spielstät- neuen Generation zählende norwegische ten, zu denen Hotels, Museen, Kirchen und Musiker auftreten werden.

Kneipen gehören.

Das zweiwöchige Kulturfestival der jazzUnd in jedem Jahr gibt es ein Partnerland, ahead! beginnt am 13. April mit einem zu dessen Kultur jeweils ein begleitenDoppelkonzert im Theater am Goetheplatz. des Festival veranstaltet wird, sodass es Dort spielt zuerst das Trio des Saxophonisauch Veranstaltungen zu Literatur, Film, ten und ausgebildeten Opernsängers Håkon Kunst und Theater gibt. Und natürlich viel Kornstad. Er vermischt Jazzimprovisationen Musik. In diesem Jahr ist Norwegen dieses mit Arien und Kunstliedern der Romantik.

MUSIK jazzahead! Bremen

Mathias Eick , Foto: Colin Eick

Das Titelstück seines neuen Albums „Im Treibhaus“ stammt von Richard Wagner, der bislang unter den klassischen Komponisten als einer der jazz-resistenteren gegolten hatte.

Nicht unbedingt Jazz macht die samische Sängerin Mari Boine, die die zweite Hälfte des Konzerts gestaltet. In ihren abenteuerlichen Arrangements gelingt es ihr, die Lieder ihrer samischen Kultur mit ihren schamanistischen Stimmungen mit zeitgenössischen Musikformen zu verbinden, sodass etwa archaisch klingende Trommeln von Synthesizerklängen begleitet werden, wodurch ihre Musik zugleich zeitlos und modern klingt.

Den zweiten Höhepunkt der jazzahead! mit Jazz aus Norwegen bildet das Galakonzert am 26. April in der Glocke. Das Quintett des Trompeters Mathias Eick spielt einen melodischen Jazz, der mit seiner Nähe zum nordischen Folk in der Tradition norwegischer Jazzmusiker steht.

Dazu passt, dass Eicks Alben von ECM produziert werden. Danach wird Solveig Slettahjell mit ihrem Projekt „Trail of Souls“ auftreten. Die Sängerin, die für ihren ruhigen, gelassenen Stil bekannt ist und deshalb eine frühere Band „Slow Motion Quartet“ nannte, vermischt hier

Der weise Panda

traditionelle amerikanische Musikstile wie Soul und Gospel mit entschleunigter skandinavischer Melancholie. Begleitet wird sie dabei von dem Gitarristen Knut Reiersrud und einem Pianotrio mit dem ebenfalls programmatischen Namen „In the Country“.

Für das Showcase Programm, das tagsüber in der Halle 7 des Messezentrums und abends im Schlachthof stattfindet, gab es insgesamt 746 Bewerbungen, von denen 26 Juroren dann 40 Projekte auswählten.

Dabei fiel auf, dass mehr Frauen als in den vorherigen Jahren Bands leiten und in ihnen spielen. Die Programmschiene beginnt am 25. April mit acht Bands im Schlachthof bei der „Norwegian Night“.

Unter den 16 Auftritten des European Jazz Meeting gehört das Trio der in Kopenhagen lebenden japanischen Pianistin Makiko Hirayabashi zu den Höhepunkten, und dies nicht nur, weil sie mit der einstigen Percussionistin von Miles Davis, Marylin Mazur, zusammenspielt. Bei der „German Jazz Expo“ hat dann das Quintett „Der weise Panda“ zumindest schon einmal den Preis für den witzigsten Bandnamen gewonnen, und mit einer Saxophonistin sowie einer Sängerin gehören sie auch geschlechtspolitisch zur den Aufgeweckten.

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MUSIK Bremer Philharmoniker

Wie Ensemble und Management kollegial an der Entwicklung der Bremer Philharmoniker mitwirken Sie vertreten die Musiker in Gremien der Bremer Philharmoniker: Dirk Alexander, Lenamaria Kühner und Florian Baumann (von links) © Bremer Philharmoniker

IM ZUSAMMENSPIEL D

ass ein Orchester im Konzert den Anweisungen seines Dirigenten so taktvoll wie präzise folgt, gehört bei den Bremer Philharmonikern zum guten Ton. Und daran gibt es unter den Musikerinnen und Musikern überhaupt keinen Zweifel. Dass sie jedoch bei vielen anderen Fragen rund um den Konzertbetrieb ihre Stimme erheben, mitwirken und mitbestimmen, ist im bundesweiten Vergleich nicht gerade selbstverständlich.

sind Vertreter des Orchesters im Aufsichtsrat ebenso vertreten wie im Programmbeirat, der über weitreichende Kompetenzen verfügt. Dem Gremium, das mehrmals im Jahr zusammenkommt, gehören neben dem Generalmusikdirektor und dem Intendanten, dem Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros, einem Vertreter des Theater Bremen und zwei externen Beratern auch zwei vom Orchester gewählte Musiker an. „Wir beraten gemeinsam über die Verpflichtungen und Wiedereinladungen von Gastdirigentinnen und -dirigenten sowie Solistinnen und Solisten, legen Konzertgestaltung und Formate ebenso wie die Programme fest“, berichtet Hornist und Programmbeiratsmitglied Dirk Alexander.

glieder nicht nur gehört werden, sondern sie stimmen mit darüber ab, wer verpflichtet werden soll. „Und da dies einstimmig erfolgen muss“, so Lenamaria Kühner (2. Violine), die als Betriebsratsvorsitzende dem Aufsichtsrat angehört, „freuen wir uns über die gewichtige Bedeutung unseres Orchestervotums.“

Das sei „keineswegs überall so“, pflichtet ihr Kollege Baumann bei. „In vielen Orchestern erfahren die Musiker erst aus „Wir nehmen unsere Mitverantwortung der Zeitung, wer ihr neuer Chef wird. Das für das Unternehmen Bremer Philharmokann bei uns nicht passieren.“ Auch in dieniker ernst“, bestätigt Florian Baumann, ser Hinsicht stellen die Bremer Philharder 2. Violine spielt. „Und wir tragen nach moniker also eine Besonderheit dar. BauKräften dazu bei, es in positiver Richtung mann: „Und wir sind nicht schlecht damit zu entwickeln.“ Ein Prozess, der 2002 mit gefahren, wenn ich an die zehn Jahre mit der Umwandlung des Orchesters zu einem Auch bei Personalentscheidungen führt Markus Poschner und jetzt an Marko Leeigenständigen Unternehmen in Rechtstonja denke, der erklärter Wunschkandidat kein Weg am Ensemble vorbei. Wird eiform einer GmbH eingesetzt hat, an dem ne Stelle im Orchester ausgeschrieben, so des Orchesters war.“ Bei der Suche nach die im Verein „Bremer einem neuen Generalmusikdirektor Philharmoniker e.V.“ zu- „Wir nehmen unsere Mitverantwortung für das gehörte Dirk Alexander der eigens sammengeschlossenen Unternehmen Bremer Philharmoniker ernst.“ dafür eingesetzten FindungskomMusiker zu 26 Prozent mission an, die letztendlich dem beteiligt sind. Weitere 22 Prozent hält das sind es die Musikerinnen und Musiker, die Orchester potentielle Kandidaten präsenTheater Bremen, 52 Prozent entfallen auf die schriftlichen Bewerbungen sichten, zu tierte und zur Abstimmung vorschlug. die Freie Hansestadt Bremen.

Probespielen einladen und danach darüDoch das Ensemble bestimmt nicht nur ber abstimmen, wer dem Generalmusik„Im Zuge dieser Umstrukturierung wurmit, es stößt über seinen Verein „Bremer direktor und dem Intendanten als neuer de quasi die Tür aufgestoßen in Richtung Kollege im Orchester vorgeschlagen wird. Philharmoniker e.V.“ auch Innovationen mehr Mitbestimmung“, erinnert sich Bau- Und auch wenn es um die Berufung eines an. Zum Beispiel die Musikwerkstatt, in mann, der vor 32 Jahren zu den Bremer neuen Generalmusikdirektors oder Inten- der Kinder und Jugendliche an die Musik Philharmonikern gekommen ist. Seither herangeführt werden. Oder die Kammerdanten geht, müssen die Orchestermit-

MUSIK Bremer Philharmoniker 29 foyer

© Bremer Philharmoniker

musik-Reihen im Himmelssaal der Böttcherstraße und im Goldenen Saal des Atlantic Grand Hotels. „Solche Formate ermöglichen uns eine besondere Nähe zum Publikum, die wir im Orchestergraben des Theaters oder auf der Bühne der Glocke nicht in der Intensität haben können“, so Florian Baumann. Dass ihnen der Kontakt zum Publikum wichtig ist, zeigt sich auch in der Selbstverständlichkeit, mit der die Musikerinnen und Musiker sich im und für den Freundeskreis „prophil“ engagieren.

Intendant Christian Kötter-Lixfeld, der 2002 im Zuge der strukturellen Veränderungen rund um das Ensemble zu den Bremer Philharmonikern kam, war schon damals überzeugt von der Grundidee des Zusammenwirkens zwischen Management und Orchester. „Gerade in einer Stadt wie Bremen geht es darum, möglichst viele gesellschaftliche Kräfte zu bündeln und für die Ideen und Projekte der Bremer Philharmoniker zu gewinnen und zu begeistern“, urteilt er. „Und das gelingt ja nur über Multiplikatoren und eine Vielzahl von Personen, die von der gemeinsamen Sache überzeugt sind, die teilhaben und sich dafür engagieren.“ In dieser Hinsicht sei es wichtig, das Orchester hinter sich zu wissen. „Es freut mich, dass die ein oder andere Idee von uns inzwischen auch andere Orchester überzeugt hat.“

Die Mitglieder des Ensembles lassen es aber nicht allein damit bewenden, in den verschiedenen Gremien mitzuwirken. Immer wieder finden sich temporäre Arbeitsgruppen zusammen, um besondere Angebote zu entwickeln oder neue Formate vorzubereiten. So sind etwa die beliebten Familienkonzerte entstanden oder speziell auf die Interessen von Kindern abgestimmte Programme. „Das sind Aufgaben, die aus dem Rahmen fallen, viel Raum für kreative Ideen lassen und aktive Mitgestaltung bei der Konzeption und Organisation ermöglichen“, sagt Lenamaria Kühner.

Aus dem Rahmen fällt ebenfalls, dass mit Florian Baumann ein Musiker für die Disposition der Philharmoniker zuständig ist. „Da ist viel Abstimmung mit der Glocke, dem Theater und anderen Örtlichkeiten und Veranstaltern erforderlich, bis wir schließlich unter Beteiligung von Betriebsrat und Orchestervorstand die Planung für eine Saison abschließen können“, erklärt Baumann. Eine anspruchsvolle Aufgabe und logistische Herausforderung, gilt es doch eine Spielzeit von gut zehn Monaten zu koordinieren. „Und das bedeutet: 470 Termine an unterschiedlichen Spielorten, für verschiedene Zielgruppen und gemeinsame Probentermine gerecht auf 82 feste Orchesterstellen zu verteilen“, fasst Baumann zusammen.

8. Philharmonisches Konzert So 17.3.2019 / 11 Uhr und Mo, 18.3.2019 19:30 Uhr / Glocke Bilder einer Ausstellung mit Werken von Igor Strawinsky, Jean Sibelius und Modest Mussorgsky Liza Ferschtman, Violine Elias Grandy, Dirigent

9. Philharmonisches Konzert Mo 29.4. und Di 30.4.2019 / 19:30 Uhr Glocke Zacharias meets Mozart mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart Elizabeth Watts, Sopran Christian Zacharias, Klavier, Dirigent

www.bremerphilharmoniker.de

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MUSIK Konzerttipps

TIPPS

Hartmut Brüsch

Mirja Klippel

Ivo Berkenbusch und Kammersänger Paul Brady

Gala der Operetten

„Women in (e)motion“

Helden der Oper

(kh) Mit einer großen Operettengala reist das Stadttheater Bremerhaven musikalisch nach Ungarn und Wien, in die Heimat der großen Operettenkomponisten Emmerich Kálmán und Johann Strauß. Kapellmeister Hartmut Brüsch (Foto) und das Philharmonische Orchester präsentieren Orchesterstücke und Gesangsnummern unter dem Titel „Komm mit nach Varazdin“.

(hip) Seit 1988 wird das Festival „Women in (e)motion“ veranstaltet, bei dem weibliche Stimmen aus verschiedenen musikalischen Genres zu hören sind. In diesem Jahr werden in zwei Doppelkonzerten Neuentdeckungen aus Skandinavien, Kanada, Großbritannien und den USA vorgestellt.

(red) Figaro trifft Rigoletto, Tannhäuser den Zigeunerbaron – Kammersänger Paul Brady vom Oldenburgischen Staatstheater und sein Kollege Ivo Berkenbusch kennen diese und andere Opern- und Operettenhelden genau, gehören ihre Arien doch zu ihrem festen Repertoire. Die beiden Baritone haben daraus ein Programm zusammengestellt und mit dem vielversprechenden Titel „makellos männliche Melodien“ versehen.

Der Abend des 22. März im Bremer Schlachthof beginnt mit dem Duo der Auf dem Programm stehen Melodien aus finnischen Sängerin und Gitarristin Mirja beliebten Operetten wie „Gräfin Mariza“, Klippel. Die Multi-Instrumentalistin spielt „Die Fledermaus“ und „Der Zigeunerbaron“, u.a. die Waltzither und wird von dem däaber auch Unbekanntes wie die Ouvertüre nischen Gitarristen Alex Jonsson begleitet.

Die kanadische Sängerin und Songschreizur Operette „Waldmeister“ von Johann Strauß, in der eine Waldmeisterbowle und berin Mélissa Laveaux ist das Kind von Hadie Wirkung des Alkohols entscheidend zum itianern, die aus ihrer Heimat flüchteten.

Sie ging auf der Karibikinsel auf SpurensuHappy End beitragen. Brüsch entdeckt mit Freude Neues in der reichhaltigen Operetche, sammelte dort Folksongs und ließ sich tenliteratur und hebt die oft kunstvolle Indavon zu eigenen Songs inspirieren. strumentierung der gern als „leichte Muse“ abgewerteten Kompositionen hervor.

In der Music Hall in Worpswede sind am 29. März zwei Soloauftritte vorgesehen.

Die englische Folksängerin Charlene Die halbszenische Aufführung mit sechs Soraia schreibt ihre eigenen Songs und Solisten und dem Opernchor des Stadtspielt dazu die Gitarre. Die US-Amerikatheaters ergänzt Brüsch, der einen unbeschwerten, launigen Abend verspricht, nerin Sarah McCoy hat ihr erstes Album durch kleine Anekdoten und Erläuterungen „Blood Siren“ für das Kultlabel „Blue Note“ zu den Stücken. Die Gala ist gleichzeitig die aufgenommen. Die Musik der Pianistin Abschiedsvorstellung für den langjährigen und Sängerin ist tief von den Blues- und Rhythm’n’Blues-Stimmungen ihrer WahlBass des Hauses Leo Yeun-Ku Chu. heimatstadt New Orleans durchtränkt.

26. März, 19.30 Uhr, Stadttheater Bremerhaven

Damit nicht genug: Begleitet von der jungen japanischen Pianistin Akiko Kapeller vom Oldenburgischen Staatstheater wollen sie „auf humoristische Weise“ die Wesenszüge und inneren Abgründe der Heroen aus Zauberflöte, Carmen oder Fledermaus aufdecken, und zwar „schonungslos und selbstironisch“. Neben solistischen Auftritten wird es natürlich auch zu gemeinsamen Darbietungen der Sänger kommen.

Der Ire Brady, seit 17 Jahren Solist in Oldenburg, hat in seiner bisherigen Laufbahn zahlreiche männliche Hauptpartien der Opernliteratur gesungen und wird auch als Konzertsänger geschätzt. Berkenbusch, Meisterschüler von Placido Domingo und Träger der Berliner Iffland-Medaille, verfügt ebenfalls über weitreichende internationale Konzerterfahrung.

31. März, 19 Uhr, Kleines Haus Delmenhorst

MUSIK Konzerttipps

Thorsten Encke

Elina Garanca, Foto: Karina Schwarz/DG

Am Puls der Natur

Opern und Romanzen

(UM) Leben, das bedeutet rhythmisches, sich ständig verwandelndes Pulsieren. Und nicht nur das: Jegliche Materie, so zeigen die Erkenntnisse der neuen Physik, besteht aus pulsierenden energetischen Wellen. Sie sind das alles mit allem Verbindende. Und die Musik? Sie ist ein Abbild davon und der Grund, warum sie so tief zu berühren vermag, sei sie alt und ganz neu.

(ps) Sie sei, so urteilte einst Joan Sutherland über Elina Garanca, „eine geborene Diva.“ Bei diesen Worten hatte die australische Opernlegende freilich keine mondäne Primadonna im Sinn, sondern ein dem Wortsinn „divinus“ entsprechendes gottähnliches Geschöpf, verströmt ihr warmer Mezzosopran doch einen Zauber, der unwillkürlich gefangen nimmt.

Der „Wahrhaftigkeit von Musik“ nachzuhorchen, hat sich das Hannoveraner Kammerorchester „musica assoluta“ um den Komponisten und Dirigenten Thorsten Encke auf die Fahnen geschrieben, wenngleich er diese Idee als „etwas verrückt“ bezeichnet. Wenn es um die Wahrhaftigkeit, um den Kern von Musik geht, spielen Stile und Epoche keine Rolle; in ihren Programmen sucht „musica assoluta“ immer das Neue. Und dies gelingt dem Ensemble mit einer Frische und Energie, der man sich kaum entziehen kann.

„Sie ist der Sturm“, titelte die FAZ, als die Lettin 2007 ihr Album „Aria Cantilena“ vorstellte. Eine weitblickende Überschrift, denn seither hat Elina Garanca, die zunächst in Rossini-Rollen reüssierte, mit Partien von Mozart, dem Belcanto-Repertoire oder ihrer Paraderolle der „Carmen“ weltweit alle großen Opernbühnen im Sturm erobert. Heute widmet sich die 42-jährige, die 1998 am Staatstheater Meiningen debütierte, gern Arien von Verdi, etwa der Eboli aus „Don Carlos“, oder von Puccini.

Das aktuelle Konzertprojekt „Pulse of Nature“ will das immer im Wandel begriffene lebendige Pulsieren der Natur musikalisch nachzeichnen, als jenen tragenden Grund, der heute so oft verschüttet ist. „Musica assoluta“ findet ihn in Werken von Steve Reich, Olivier Messiaen und J.S. Bach, die durch eine Komposition von Thorsten Encke ergänzt werden.

30. April, 20 Uhr, Sendesaal Bremen

Bei ihrem Auftritt in Bremen wird sie sich, begleitet von der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung ihres Ehemanns Karel Mark Chichon, zunächst diesem Fach zuwenden. Für den zweiten Konzertteil kündigt die zweifache Mutter ein Programm populärer Kunstlieder und Salon-Romanzen aus dem spanischen und italienischen Sprachraum an.

17. Mai, 20 Uhr, Die Glocke Bremen

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KUNST Kunsthalle Bremen

„Tierischer Aufstand“: Kunsthalle Bremen zeigt „200 Jahre Bremer Stadtmusikanten“ Text: Berit Böhme

Maarten Vanden Eynde Pinpointing Progress, 2018

KUNST, KITSCH, KRAM

Die Ausstellung schlägt den Bogen von den Ursprüngen des Märchens über die sozialkritischen Botschaften und die künstlerische Auseinandersetzung bis hin zur weltweiten Vermarktung. „Es wird sehr viel zu sehen sein“, sagt die Kuratorin Dr. Manuela Husemann. Insgesamt sind es rund 400 Exponate, vom Schlüsselanhänger bis zur Großskulptur. Für Knirpse gibt es einen „Kinderparcours“.

Eingangs können die Besucher den Wurzeln der Stadtmusikanten nachgehen. Vermittelt wird auch, dass Stadtmusiker einst ein angesehener, sicherer Beruf war. Und dass über die tierischen Protagonisten die ieh’ lieber mit uns fort, etwas Träume der Landbevölkerung transportiert Besseres als den Tod findest werden. „Hier geht es um Gesinde, Knechdu überall.“ Dieser Ratschlag te, alles was auf dem Land arbeitet und von aus den „Bremer Stadtmusikanten“ ist einer besseren Welt in der Stadt träumt“, legendär. Die Geschichte von den vier abgehalfterten Nutztieren und ihrer Reise so die Kuratorin. Die Stadtmusikanten bäumen sich gegen ihr Schicksal auf und gen Bremen zählt zu den populärsten kämpfen ums Überleben. Märchenaspekte Märchen der Gebrüder Grimm. Im Jahr wie Altersarmut, Ausgrenzung, Wohnungs1819 erschien die Geschichte rund um losigkeit und Unterdrückung werden in der Esel, Hund, Katze und Hahn erstmals in Kunsthalle mit zeitgenössischen Positioihren „Kinder- und Hausmärchen“. nen, etwa vom kurdischen Installationskünstler Hiwa K., aufgegriffen.

Zum 200. Geburtstag der Veröffentlichung geht die Kunsthalle Bremen nun Die Stadtmusikanten eroberten schnell der Rezeption des Märchens in Kunst, die internationale Buchwelt. Davon zeugt Kitsch und Gesellschaft auf den Grund. die erste illustrierte Ausgabe überhaupt, Die Ausstellung „Tierischer Aufstand“ ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Bremer die 1823 in England erschien. „Wir haben einen Raum, der sich ganz der BildillustraStaatsarchiv und vom 23. März bis zum 1. tion widmet“, sagt Husemann. Die ZeichSeptember zu sehen.

„Z

nungen reichen bis in die 1950er Jahre. „Es sind sehr schöne, echt witzige und teilweise sehr grausige Dinge.“ Heute sind die Stadtmusikanten aus dem Bremer Stadtbild und Marketing nicht mehr wegzudenken. Dieser Siegeszug begann jedoch erst viele Jahre nach der Erstveröffentlichung. „Es hat ganz langsam angefangen“, weiß Husemann. Um 1900 mit etwas Kunst im öffentlichen Raum, ersten Souvenirs und einer Handvoll Postkarten.

Die 1953 am Bremer Rathaus aufgestellte Figurengruppe von Gerhard Marcks löste viele Diskussionen aus. „Erst in den 1980ern ist es wirklich losgegangen.“ Im Märchen stellen sich die Tiere in Pyramidenform auf und machen zwecks Räubervergrämung „Musik“. Diese Szene ist zum Markenzeichen geworden und taucht auch schon in den ersten Illustrationen auf. „Der Betrachter ist heutzutage überall darauf getrimmt, überall Stadtmusikanten zu sehen“, sagt Husemann. Auch einige gezeigte Arbeiten spielen mit dieser Form. Jeff Koones und Maurizio Cattelan „stapeln“ Tiere, Maarten Vanden Eynde Fahrzeuge.

Bunt wird es im Bereich Souvenirs. „Es gibt wirklich alles mit den Stadtmusikanten drauf“, sagt Husemann. Zum Ausklang servieren die Ausstellungsmacher noch filmische und auditive Überraschungen. www.stadtmusikantensommer.de

KUNST Weserburg Bremen

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AUFBRUCHSTIMMUNG

„So wie wir sind 1.0“: Die Bremer Weserburg mischt Sammlerkunst auf Text: Sabine Komm

FORT, The Visit, 2018, Courtesy the artists; Sies + Höke, Düsseldorf, Foto:Achim Kukulies, Düsseldorf

B

remens Neustadt ist hip. Auf dem alten Areal der Firma Mondelez entstehen gerade die Weserhöfe, das heißt: 300 neue Wohnungen. Museumsdirektorin Janneke de Vries spürt Aufbruchstimmung rund um die Weserburg. Und genau das will sie auch für ihr eigenes Haus. Ihre erste Ausstellung „So wie wir sind 1.0“, die mit mehr als 140 Arbeiten von 80 Künstlern vom 30. März bis zum 5. Januar nächsten Jahres läuft, eröffnet jetzt neue Dialoge.

Auch das Thema Landschaft wird ausgelotet: Das „Gewürzfenster“ von Dieter Roth und der Steinkreis des britischen Land-Art-Künstlers Richard Long treffen auf die nächste Künstlergeneration. Olafur Eliasson hat mittels Scheinwerfer einen Indoor-Sonnenaufgang kreiert. Peter Piller archiviert Zeitungsfotos von Polizisten auf Spurensicherung im Freien. Die Finnin Elina Brotherus inszeniert sich – wie schon Caspar David Friedrich – humorvoll als Rückfigur vor Landschaft.

Private Sammler, die dem Haus schon Beim Themenkomplex Körper darf natürlange verbunden sind, neue Sammler, lich Altmeisterin Louise Bourgeois nicht eigene Bestände, Leihgaben von Künstlern fehlen: Ihre Kleinbronze erinnert an eine – Kunst satt in menschlichden alten Spei- „Erinnern/Zeit/Geschichte, Sprache, tierische Kralle. chergebäuden, Alltag und malerische Abstraktion“ Interessant sind in denen vor hier auch „Die 27 Jahren Europas erstes SammlermuseTrommler“ von Rebecca Horn: Bei dieser um eröffnet wurde. Das Art’Us Collectors’ Installation ist der menschliche Körper Collective habe sie gerade ins Boot geholt, abwesend und doch verstörend präsent. sagt die neue Direktorin in ihrem Büro mit Eine Parallele übrigens zu einer Arbeit von Weserblick.

Kitty Kraus, die schwarzen Nadelstreifenstoff auf Boden und Wand drapiert. Jorinde „So wie wir sind 1.0“ – diese über zwei EtaVoigt hingegen hat die Stellen, an denen gen reichende Ausstellung zeigt nicht mehr ihr Körper während ihrer Entspannungsdie einzelnen Privatsammlungen jede für übungen den Boden berührt, mit Bronzesich. Kunst von den 60er Jahren bis zur Ge- markierungen gekennzeichnet. genwart ist jetzt in Themenräumen inszeniert. Dabei geht es um Zufall als Produzent, Zum Thema „Körper“ gehört auch die um „Erinnern/Zeit/Geschichte, Sprache, Zunge, die sich aus der Wand streckt: eine Alltag und malerische Abstraktion“. kleine Apparatur des in New York leben-

den Schweizers Urs Fischer. Doch wem genau wird da die Zunge rausgesteckt? Den Besuchern, den Kuratoren, den Sammlern oder den Künstlern selbst? „Ein bisschen Schweinkram ist das auch“, sagt de Vries und lacht.

Ein weiterer Raum konzentriert sich auf „Urbane Räume“. Hier ist zu beobachten, wie brutal wirkender Beton durch eine Art Schattenmalerei auf magische Weise verzaubert wird. Zudem begegnen die Besucher Plakaten, immer wieder übereinander geklebt und wieder abgerissen.

Dass auch Bremer Positionen dabei sind, ist de Vries wichtig. Zum Beispiel Achim Manz mit seinen Visionen urbaner Räume.

Zudem die Uhrenobjekte von Horst Müller als Sinnbilder von Zeit und Vergänglichkeit. Und das Künstlerinnenduo FORT mit Männerschuhen, die mit Hilfe eines Zukunftsgenerators in Bewegung geraten. „Es ist sehr toll, die Idee des SammlerMuseums wieder aktuell zu machen und die Menschen so überraschen zu können“, sagt die 51-jährige Museumschefin. „Mich interessieren Künstler, die politisch agieren, die streitbar sind und nicht nur Seelen-Streichler.“ Und warum nennt die Direktorin ihr neues Ausstellungsformat 1.0? Weil sie ihr Museum künftig jedes Jahr auf diese Weise verlebendigen will.

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KUNST Gerhard-Marcks-Haus Bremen

KLARHEIT DER FORMEN Gemeinsame Ausstellung mit Werken von Marguerite Friedlaender-Wildenhain und Gerhard Marcks Text: Birgit Denizel

Gerhard Marcks, Kastalia, 1931/32, Marmor, Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen ©VG BILDKUNST BONN 2019

D

– und ihr radikal schlichter, dekorloser Stil 1933 wurde Friedländer von den natiobeeinflusste nun wiederum den ehemalinalsozialistischen Machthabern wegen gen Lehrer Marcks. ihrer jüdischen Herkunft entlassen. Nicht zuletzt, weil Marcks gegen ihre Entlassung Durch die gemeinsame Lehrtätigkeit protestierte, musste auch er seinen Posten verbunden, verbrachten sie in Halle eine verlassen. Wegen seiner Vergangenheit als prägende und schöpferische Zeit. FriedBauhäusler wurde sein Werk als „entartet“ länder-Wildenhain entwickelte sich zu ei- verfemt. Ihre Wege trennten sich. ner prominenten Porzellangestalterin und Marcks fand zu seinem zeitlos gültigen Friedländer emigrierte zunächst in die Menschenbild. Das verbindende Element Niederlande, dann in die USA. Ihre künstihrer Arbeit war das Festhalten am Hand- lerische Haltung nahm sie mit. Im kaliforwerk als Grundlage jedes gestalterischen nischen Oakland lehrte sie am California College of the Arts und führte schließlich in Als das Bauhaus 1925 nach Dessau umzog, Schaffens.

Guerneville eine eigene Keramik-Werkstatt. gingen Friedländer und Marcks an die So geht die amerikanische Töpferei auch auf Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein „Arbeitet man als Bildhauer an der Figur, Friedländer zurück und mittelbar auch auf nach Halle. Marcks hatte ein Lehramt für muss man die Anatomie des Körpers Bildhauerei inne und bekleidete später das begriffen haben und um Porzellan in Serie Gerhard Marcks und den Ort ihrer gemeinherzustellen, muss man das Prinzip der samen Arbeit: die Burg Giebichenstein.

Amt des Direktors. Friedländer-WildenIndustrie verstanden haben“, so Arie Harhain, die erste weibliche Töpfermeisterin Deutschlands, war Leiterin und Dozentin tog, Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses. „Als ‚Schwester’ des Bauhauses existierte „Während man bei Marcks von stilisierten, sie zeitgleich und war in der Weimarer der Porzellanwerkstatt. klassizistischen Formen spricht, trifft bei Republik eine ebenso innovative InstitutiFriedländers Arbeiten eher der Begriff on, die aber in der westdeutschen KunstSchon bald begann ihre Zusammenarfunktionalistisch zu, doch im Kern sind geschichte in Vergessenheit geriet“, betont beit mit der KPM, der Königlich Preußiihre Ansprüche verwandt. Auch wenn ihre Hartog. Mit dem Blick auf die hallesche schen Porzellanmanufaktur. Neben den Werke auf den ersten Blick unterschiedlich Wirkungsstätte von Marcks als zweite Sta„Halle“-Vasen entwarf sie zahlreiches tion nach seiner Bauhaus-Zeit begeht das Tischgeschirr im Stil der Neuen Sachlich- erscheinen, so zeigen sich in der Klarheit der Formen deutliche Parallelen.“ Gerhard-Marcks-Haus den 100. Jahrestag keit. Weißporzellan mit so innovativer der Gründung des Bauhauses.

Formgebung galt in jener Zeit als Neuheit ie Keramikerin und der Bildhauer begegneten sich zum ersten Mal in Weimar. Marguerite FriedlaenderWildenhain (1896-1985) kam 1919 als Schülerin zum Bauhaus, Gerhard Marcks (1898-1981) war dort Leiter der Keramikwerkstatt. Daraus entwickelte sich eine kollegiale Verbundenheit, die sich in der Formgebung beider Künstler widerspiegelt. Ihre Werke werden jetzt bis zum 28.

Juli im Bremer Gerhard-Marcks-Haus gemeinsam ausgestellt.

KULTUR BEFLÜGELT! Momente zum Träumen, Nachdenken und Lachen – das ist wertvolle Kulturzeit, die wir gern unterstützen. Wir wünschen dem Bremer Publikum gute Unterhaltung.

www.swb.de

foyer 36

KUNST Kunsthalle Emden

„Hauptsache Kopf“: Kunsthalle Emden zeigt 150 Werke zum Thema Kopf Text: Birgit Denizel

Anonym, Gesichtsmaske (Lega, Kongo/ P 1), Holz, Tony Oursler, pU#/*c, 2016, 5-Kanal Videoprojektion auf Holzpaneele 32,7 x 21,9 x 15,3 cm. Vermächtnis Rolf Gillhausen, © Courtesy the artist and Galerie Hans Mayer, Düsseldorf (Foto: Sonja Folkmann) Kunsthalle Emden

BÜSTEN, MASKEN, VIDEOS

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er Ausstellungstitel könnte nicht treffender sein: Alles dreht sich um unser Haupt! Kein anderer Körperteil wurde von der Kunst so sehr beachtet wie der menschliche Kopf. Das zeigen gleichermaßen Gemälde, Plastiken und Installationen, die bis zum 19. Mai in der Emder Kunsthalle versammelt sind. Von Pierre Alechinsky bis Andy Warhol sind über 25 prominente Künstler und Künstlerinnen vertreten.

Während die Vorgänge im menschlichen Kopf immer öfter mit dem Prinzip des Computers verglichen werden, führen Technologien wie Face ID zum präzisen digitalen Abbild des Äußeren. So wird der Kopf zum Datensatz – alltagstauglich als Ausweis unserer Identität und unberechenbar als Mittel allgegenwärtiger Kontrolle.

Eben diese Entwicklung thematisiert der amerikanische Künstler Tony Oursler, der durch die Verwendung neuester TechnoDie Exponate spannen einen Bogen von af- logie zu einer der führenden Vertreter der rikanischen Masken bis zu einer computer- internationalen Kunstszene geworden ist. animierten Videoinstallation. Im Gegensatz Mit der Videoprojektion „pu#\*c“ visuazum Porträt rückt die Ausstellung vielmehr lisiert Oursler auf fünf überlebensgroßen Paneelen das Thema Gesichtserkennung. den Kopf an sich in den Fokus. Von WieDer Titel – public – erscheint wie die Codedererkennungswerten konkreter Personen befreit, werden die anonymen Kopfdarstel- schrift eines Hackers. lungen zu Metaphern humaner BefindlichRolf Bier ist mit mehreren seiner „Portraits keiten und menschlicher Existenz. of Unseen People“ dabei – sie sind Teil einer Die künstlerische Faszination für den Kopf Serie von imaginären Porträts, mit der Bier mag darin begründet liegen, dass wir dort 2004 in New York begonnen hat. Zunächst eine Reaktion auf die unzähligen flüchtidas Bewusstsein verorten, den Verstand gen Begegnungen im Big Apple, hat sich das und die Imagination: unsere Idee vom „Ich“. Diese bleibt jedoch nicht unberührt Bildthema inzwischen auf über 300 Gemälde verselbständigt. Am 4. April kommt Bier von der Zeit. Was früher „Oberstübchen“ hieß, gilt mittlerweile als „Schaltzentrale“. zum Künstlergespräch nach Emden.

Neben vielen Leihgaben stammen die Klassiker des 20. Jahrhunderts mehrheitlich aus der hauseigenen Sammlung – darunter die zu Ikonen stilisierten Köpfe von Alexej von Jawlensky, die expressiv übermalten Portraits von Arnulf Rainer und die geisterhaft-entpersonalisierten Antlitze Miriam Cahns. „Unser Sammlungsbestand bot die Grundsteine der Ausstellungidee“, erklärt Kuratorin Lisa Felicitas Mattheis.

Außerdem besitzt die Kunsthalle ein Konvolut afrikanischer Masken, von denen sich die westliche Kunst so gern inspirieren ließ. Mit mal menschlichen, mal tierischen Zügen sind die Masken eine Schenkung des weitgereisten Journalisten Rolf Gillhausen, auch als Gründer des Magazins GEO bekannt. 1956 holte ihn Henri Nannen zum „Stern“.

Und selbstverständlich ist der Kunsthallen-Gründer auch präsent: mit zwei Bronzebüsten von Rainer Fetting. Mit der facettenreichen Schau stellt Mattheis als neue Kuratorin der Emder Kunsthalle eine Ausstellung vor, die alles andere als kopflastig ist.

+punkt.

Kunst im Nordwesten – Ausstellungen + Termine ab März 2019

Foto: Unbekannter Fotograf, um 1929, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Nachlass Hermann Gautel

Ausstellung: Zwischen Utopie und Anpassung – Das Bauhaus in Oldenburg 27. April bis 4. August 2019, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

+punkt. foyer 38

THEATER Seiteninhalt

Kunst im Nordwesten – Ausstellungen + Termine

Worpswede Worpsweder Kunsthalle

Bremen Galerie im Park

Oldenburg Landesbibliothek

17. MÄRZ BIS 3. NOVEMBER 2019 www.worpswede-museen.de

24. MÄRZ BIS 16. JUNI 2019 www.kulturambulanz.de

1. APRIL BIS 4. MAI 2019 www.lb-oldenburg.de

KUNSTKOSMOS WORPSWEDE

GRENZEN – GEZOGEN UND ÜBERSCHRITTEN VON BLAUMEIER

DIE SCHÖNSTEN DEUTSCHEN BÜCHER 2018

100 Jahre Worpsweder Kunsthalle

Malerei, Skulptur, Literatur, Film

„Die schönsten deutschen Bücher 2018““ (Foto: Landesbibliothek Oldenburg)

Hans am Ende, Frühling in Worpswede (Ausschnitt), um 1900, Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel, Foto: © Rüdiger Lubricht/ Worpsweder Museumsverbund

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as Jahr 1919 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des Künstlerdorfs: Der Kunstsammler und Kunsthändler Friedrich Netzel eröffnet in der damaligen Buchhandlung seines Vaters die erste Ausstellung im Ort und macht seine Worpsweder Kunstsammlung öffentlich zugänglich. Die eigenen Bestandspräsentationen und bis dato einmaligen Sonderausstellungen werden ab 1925 in der Bergstraße zunehmend zu Publikumsmagneten. Dies ist der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Über drei Generationen wächst die Sammlung Netzel beständig weiter und bietet heute einen exemplarischen Einblick in den facettenreichen Kosmos der Worpsweder Kunst – von den Anfängen bis in die Gegenwart. 2019 feiert die Worpsweder Kunsthalle ihren 100.

Geburtstag! „Kunstkosmos Worpswede – 100 Jahre Worpsweder Kunsthalle“ zeigt vom 17. März bis 3. November 2019 durchgehend eine beeindruckende Auswahl der schönsten Worpsweder Werke aus dem eigenen Bestand.

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Uwe Kreutzkamp, Gerettet III, 2017,

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wei Jahre lang haben sich etwa dreißig Künstlerinnen und Künstler des Blaumeier-Ateliers mit dem Thema „Grenzen“ auseinandergesetzt.

Dabei hat sich jeder Künstler dem Thema auf sehr persönliche Weise genähert und eigene künstlerische Ausdrucksweisen und Techniken entwickelt. Entstanden sind eindrucksvolle Zeichnungen, Werke in Acryl und Mischtechnik, sowie Skulpturen aus Beton und Bronze, Kurzfilme und literarische Texte.

Die Künstlerinnen und Künstler ziehen und überschreiten in vielfältiger Weise Grenzen – zwischen Innen- und Außenräumen, zwischen fragilen Brücken, die zugleich trennen und verbinden. Sie denken über persönliche Grenzerfahrungen oder aktuelle politische Grenzen nach oder rücken individuelle Grenzen von Intimität, Angst und Scham in den Mittelpunkt.

Eröffnung am 24. März um 15 Uhr. Zur Ausstellung gibt es einen umfassenden Katalog.

artin Suters „Song Book“ ist eines der 25 aktuellen Bücher, die Expertenjurys in einem aufwändigen Verfahren aus über 720 Einsendungen ausgewählt haben. Die prämierten Bücher sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung und zeigen eine große Bandbreite gestalterischer und herstellerischer Möglichkeiten. Sie weisen auf wichtige Trends und Strömungen der deutschen Buchproduktion hin.

In jeder der fünf Kategorien „Allgemeine Literatur“, „Fachbücher, Wissenschaftliche Bücher, Sachbücher, Schulbücher“, „Ratgeber“, „Kunstbücher, Fotobücher, Ausstellungskataloge“ und „Kinderbücher, Jugendbücher“ gibt es fünf Preisträger. Hinter den Juroren verbergen sich Menschen, die sich dem Medium Buch mit Leidenschaft verschrieben haben.

Seit 1966 begleitet die Stiftung Buchkunst kritisch die deutsche Buchproduktion.

Mit ihren Wettbewerben will die Stiftung den Blick der Öffentlichkeit über den Inhalt hinaus auf buchgestalterische und buchherstellerische Spitzenleistungen lenken und damit dem Medium Buch und seiner Form zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Im Rahmen der Ausstellung berichtet der Oldenburger Verleger Florian Isensee über „Die Entstehung von Büchern in einem Regionalverlag“ in seinem Vortrag am 24. April, 19 Uhr.

THEATER Seiteninhalt+punkt.

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Oldenburg Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte 27. APRIL BIS 4. AUGUST 2019 www.landesmuseum-ol.de

ZWISCHEN UTOPIE UND ANPASSUNG – DAS BAUHAUS IN OLDENBURG

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as von Walter Gropius 1919 gegründete Bauhaus entwickelte sich zur einflussreichsten Gestaltungsschule des 20. Jahrhunderts. Waren bisher vor allem die Orte Weimar, Dessau und Berlin mit dem Gründungsjubiläum verbunden, erobert sich Oldenburg in diesem Frühjahr einen Platz auf der Bauhaus-Landkarte: Vom 27. April bis zum 4. August 2019 widmet sich das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte mit der Ausstellung „Zwischen Utopie und Anpassung“

dem Wirken von vier jungen Männern aus der Region, die zwischen 1923 und 1927 nach Weimar und Dessau aufbrachen und die innovativen BauhausIdeen kennenlernten.

Anhand der Lebensgeschichten von Hans Martin Fricke, Karl Schwoon, Hermann Gautel und Hin Bredendieck rekonstruiert die Schau, wie sich der Bauhaus-Impuls verbreitete. Ihre Ar-

Hermann Gautel (Einrichtung), Wohnzimmer von Hugo Feldhoff in Oldenburg, um 1935, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Nachlass Hermann Gautel

beiten werden gemeinsam mit bedeutenden Exponaten der Bauhaus-Meister präsentiert. Highlights sind u.a. Werke von Wassily Kandinsky, Oskar Schlemmer, László Moholy-Nagy, Ludwig Mies van der Rohe, Marcel Breuer und Marianne Brandt. Mit über 350 Gemälden, Druckgrafiken, Aquarellen, Zeichnungen und Designobjekten erzählt die Ausstellung von Innovation und Anpassung, Vertreibung und Emigration.

Erich Krause (?), Hermann Gautel, um 1929, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

Rastede Palais Rastede 31.MÄRZ BIS 19.MAI 2019 www.palais-rastede.de

KLAUS BEILSTEIN GEZEICHNETES Vom Loch Ness zum Ellernteich

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laus Beilstein ist bekannt als begnadeter Zeichner. Seine Motive findet er überall: in der Landschaft, beim Lesen, im Alltagsleben oder dann, wenn sich eine Person auf seinem berühmten Stuhl im Atelier niedergelassen hat. Er findet dann das für ihn Wesentliche und hat keinerlei Hemmung, dies auch zu überzeichnen.

Wer ihm Porträt sitzt, muss das künstlerische Resultat aushalten können.

Die Ausstellung ist als Retrospektive des Oldenburger Künstlers konzipiert, die eine Auswahl des Werks von 1968 bis zur Gegenwart zeigt. Präsentiert

werden um die 70 Zeichnungen mit Feder, Kreide und Ölkreide, Farbstift, Pinsel sowie Aquarelle und Collagen: Straßenszenen und Landschaften, Porträts, Illustrationen und Zeichnungen zu Figuren aus der Literatur, von Tieren und Fundstücken.

Klaus Beilsteins Arbeiten entstehen für ein Publikum, das bereit ist seiner, immer mit einem Augenzwinkern vorgetragenen Idee zu folgen und in seiner Fantasie fort zu entwickeln. Was macht die porträtierte Person aus? Was ist das Typische? Besitzt auch ein Tier – bei Klaus Beilstein vorzugsweise die Kuh – einen spezifischen Charakter?

Eröffnung: 31.3.2019 um 11.15 Uhr Grußwort: Thomas Kossendey (Präsident der Oldenburgischen Landschaft) Einführung: Dr. Andreas von Seggern (Leiter des Stadtmuseums Oldenburg) Begleitprogramm: Führungen – Dirk Meyer (Kunstvermittler),7.4.2019, 15 Uhr 28.4.2019, 15 Uhr, 5.5.2019, 15 Uhr FINALE FURIOSO mit links: 19.5.2019, 15 Uhr, Klaus Beilstein und Dr. Friedrich Scheele

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog von ca. 54 Seiten, gedruckt im Isensee Verlag.

Ausstellung und Katalog werden gefördert durch die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland, die Raiffeisenbank Rastede eG, die Oldenburgische Landschaft, die Gemeinde Rastede und den Landkreis Ammerland. +punkt. außer Verantwortung der foyer-Redaktion. Presserechtlich verantwortlich ist das jeweilige Haus.

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KULTURFORUM

41 foyer

: Kulturforum Zusammengestellt von Peter Schulz

Notizen aus Galerien und Museen

Für seine Lichtinstallation am Peter-Zadek-Platz in der Neustadt ist der Künstler Lukas Zerbst mit dem Bremer Förderpreis für Bildende Kunst geehrt worden. Die zum 42. Mal durch den Senator für Kultur vergebene Auszeichnung ist u.a. mit einem Preisgeld von 6.000 Euro verbunden.

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Kunsträtsel „Antarctica“ im Bremer Übersee-Museum Foto: © Vincent Munier

jährlich vom Museumsverbund Niedersachsen und Bremen (MVNB), dem Land Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung verliehen.

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Installationen oder Inszenierungen von Jutta Gottschalt, die den ganzen Raum erfüllen, zeigt die Städtische Galerie im Königin-Christinen-Haus in Zeven unter dem Titel „… durch Farben gehen …“ (bis 26. Mai).

Ab 31. März ist im Franz Radziwill Haus in Dangast die Ausstellung „Inszenierte Bildräume“ mit rund 30 ausgewählten Leihgaben aus Privatsammlungen und Mu..................................... seen zu sehen. Damit wird der Diskurs über die typische Formensprache des Malers Eine positive Zwischenbilanz zog das Franz Radziwill fortgesetzt.

Bremer Übersee-Museum für seine Sonderausstellung „Antarctica“. Im Februar ..................................... konnten bereits über 44.500 Besuchern Den zum elften Mal in Wilhelmshaven verzeichnet werden. Die beeindruckenden verliehenen Preis der Nordwestkunst Film- und Fotoaufnahmen aus der Antarkteilen sich Liza Dieckwisch für eine tis sind noch bis zum 28. April zu sehen. großformatige Wandinstallation und das .....................................

Künstlerduo David Rauer & Samuel Treindl für die bildhauerische Denkmalbelagerung Installationen von fünf Studierenden der „Prinzbesetzung“.

Bremer Hochschule für Künste stellt die . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bremer Galerie Kramer (Vor dem Steintor 46) vom 23. März bis 11. Mai unter dem Titel Die Bremer Malerin Gisela W. Adler ist im „Wired Narratives“ (verdrahtete ErzählunAlter von 72 Jahren gestorben. Ihr Arbeigen) aus. Die Arbeiten befassen sich „mit der ten wurden unter anderem im Museum Sichtbarmachung von Phänomenen“.

Weserburg sowie in zahlreichen Museen ..................................... und Galerien in Deutschland und Europa ausgestellt. „Die Nacht“ lautet das Thema, zu dem bis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . zum 24. April Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Objektkunst Die Museen der Stadt Oldenburg konnten und Neue Medien für den mit 5.000 Euro 2018 einen Besucheranstieg von rund 23 dotierten Kunstpreis 2019 der Gemeinde Prozent verzeichnen. Damit kamen rund Rastede eingereicht werden können. Zum 74.000 Kunstinteressierte in das Stadtmugleichen Thema wird auch der Jugendseum, das Horst-Janssen-Museum und das kunstpreis ausgelobt.

Edith-Russ-Haus.

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Als drittes Bremer Museum nach dem Gerhard Marcks Haus und dem Focke-Museum hat das Overbeck-Museum das Museumsgütesiegel erhalten. Die Auszeichnung, die auch an die Kunsthalle Emden ging wird

Die Kunsthalle Bremen widmet im Rahmen des „Stadtmusikantensommers“ gemeinsam mit dem Staatsarchiv den Bremer Stadtmusikanten eine umfangreiche Ausstellung. Ab dem 23. März zeigt die Präsentation „Tierischer Aufstand. 200 Jahre Bremer Stadtmusikanten in Kunst, Kitsch und Gesellschaft“ die Wege der vier tierischen Protagonisten von den historischen Vorlagen ins Märchen, vom Buch- in den Bildraum, von der Stadt ins Museum und von Bremen in die Welt.

Zwischen historischem Bildmaterial und moderner Alltagskultur beleuchten Werke von Gerhard Marcks, Maurizio Cattelan, Ayse Erkmen, Glenn Ligon, Hiwa K und vielen mehr den künstlerischen Umgang mit den vier beliebten Tieren und den Themen des Märchens.

Esel, Hund, Katze und Hahn haben die verschiedensten Bildwelten durchwandert von frühen Buchillustrationen über Kitsch und Kommerz bis hinein in die bildende Kunst. Obwohl sie im Märchen nie wirklich in Bremen ankommen, gehören sie heute als Symbole für Mut und Solidarität fest zum Stadtbild.

Frage: Aus welchem Jahr stammt die Bronze-Skulptur der Bremer Stadtmusikanten von Gerhard Marcks, die neben dem Bremer Rathaus zu finden ist?

Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. April 2019 an foyer, Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen.

Die Teilnahme ist auch online möglich: www.rolandverlag.de (Publikationen/Foyer).

Zu gewinnen sind 3 x 2 Eintrittskarten für die Kunsthalle Bremen.

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Die Antwort des Kunsträtsels aus der Ausgabe 128 lautet: Nieuwe Fotografie (Neue Fotografie).

„Blick zurück nach vorn“ ist eine Ausstellung mit historischen und neuen Fotografien bekannter und markanter Bremer Bauwerke überschrieben, die am 31. März im Café K des Bremer Rotes Kreuz Krankenhaus beginnt.

Gewonnen haben: Dagmar Elspaß, Bremen Barbara Figge, Bremen Harry Lukas, Oldenburg

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SERIE Auf eine Tasse Kaffee mit: Ulrich Mokrusch

NOTENBLÄTTER & BANKNOTEN

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en 29. April hat sich Ulrich Mokrusch ganz dick in seinem Kalender angestrichen. Denn an diesem Tag wird in London der „International Opera Award“ vergeben. Unter den für die Auszeichnung nominierten Häusern findet sich neben den Bregenzer Festspielen oder der polnischen Nationaloper auch – das Stadttheater Bremerhaven, und zwar in der Kategorie „Wiederentdeckung des Jahres“ für die Produktion „Der Untermieter (The Lodger)“. Peter Schulz und die Bremerhavener foyer-Mitarbeiterin Karin Hiller haben mit dem Intendanten des Vier-Sparten-Hauses bei einer Tasse Kaffee in der Theater-Kneipe „Marlene“ gesprochen.

Bühne“ das Haus zum „besten Theater abseits der Zentren“. 2012 folgte die Nominierung als „bestes Opernhaus des Jahres“ in der Kritikerumfrage der „Opernwelt“, 2015 gab es den erstmals verliehenen Theaterpreis des Bundes. Und die Bundeskulturstiftung überwies bereits viermal namhafte Beträge, um die Arbeit auf den Seestadt-Brettern zu unterstützen.

Ehrungen, die schmücken, aber vor allem motivieren – das Ensemble, die Technik, natürlich auch den Intendanten, und die eine nicht zu unterschätzende Außenwirkung auslösen: 140.000 Menschen besuchten in der vorigen Saison die Vorstellungen des Theaters in einer 110.000 Einwohner zählenden Stadt ohne nennenswertes UmTheaterstadt Bremerhaven. Kann man, darf land. „Das sind Zahlen, die uns trotz knapman diese Behauptung aufstellen? Ulrich per Mittel immer wieder anstacheln, neue Mokrusch sieht die Sache gelassen. „Warum Projekte zu entwickeln“, sagt Mokrusch denn nicht? Wir haben schließlich so einiges und seine Augen strahlen, hat er das Riaufzuweisen“, sagt der Intendant. Die Lonchard Wagner-Zitat „Schafft Neues, Kindoner Nominierung („Ich glaube zwar nicht, der“ doch offenkundig tief verinnerlicht. dass wir eine echte Chance haben, aber allein die Nominierung ist eine große Ehre für Es mache eben ungemein viel Spaß, Stücke auf die Bühne zu bringen, die nur seluns alle!“) ist nur der jüngste Nachweis daten aufgeführt werden oder allen Qualifür, dass in der Seestadt bemerkenswerte täten zum Trotz in Vergessenheit geraten (Bühnen-)Arbeit geleistet wird. sind, meint der 55-jährige und verweist Die Fakten sprechen nämlich für sich: etwa auf die Oper „Der Untermieter“ oder Schon 2011, im ersten Jahr seiner Intenden aktuellen Spielplan. Der führt – um danz, wählten die Kritiker der „Deutschen nur zwei Beispiele zu nennen – einige weit-

SERIE Auf eine Tasse Kaffee mit: Ulrich Mokrusch

43 foyer

foyer-Gespräch mit Intendant Ulrich Mokrusch über das Meer, Ehrungen und das Stadttheater Bremerhaven

© Fotos: Kristin Päckert

gehend unbekannte Titel wie „Gier nach Gold – McTeague“ von William Bolcom oder „Mariechen von Nijmwegen“ von Bohuslav Martinu in einer Inszenierung des Hausherrn auf.

dung, ob eine Kommune die Kooperation mit seinem Theaterprinzipal fortsetzen möchte. Folgerichtig hieß es: „Stadt Bremerhaven verlängert den Vertrag mit Intendant Ulrich Mokrusch bis 2025.“

Dass Mokrusch darüber PublikumsmagEin erneuter Vertrauensbeweis, der ihn neten wie die Musicals „Sunset Boulevard“ augenscheinlich freut, zumal er Bremeroder „Cabaret“ nicht vergisst, ist seiner so- haven „nach wie vor absolut gut“ finliden kaufmännischen Ausbildung geschul- det. „Hier passt alles, die Menschen sind det, wie er freimütig einräumt. Denn der freundlich, die Wege kurz und das Meer ist Intendant sucht zwar „die künst- „Hier passt alles, die Menschen sind freundlich, lerische Herausdie Wege kurz und das Meer ist nah.“ forderung“, behält dabei aber stets das unternehmerische Ri- nah.“ Eine Fahrt mit der Weserfähre löse siko im Auge. „Dafür habe ich meine Excel- bei ihm schlagartig Urlaubsgefühle aus, Tabellen, die mir auf einen Blick verraten, jeder Spaziergang am Deich sei eine Bereiwo wir stehen“, verrät der Diplom-Betriebs- cherung für die Seele. „Küste ist viel spanwirt, der sein Studium parallel zur Arbeit nender als Berge“, urteilt er und schwärmt als Schauspieler und Regisseur absolvierte. von Wolkenbergen und frischer Brise.

Zahlen sind ihm demnach ebenso vertraut wie Textbücher; eine Kombination, die im Theaterbetrieb nicht allzu häufig anzutreffen ist und möglicherweise den Ausschlag gegeben hat, als er 2010 als Intendant an die Unterweser berufen wurde.

Und deshalb kam auch die Meldung nicht unerwartet, die am 16. Januar 2019 die Redaktionen erreichte. Denn spätestens anderthalb Jahre vor dem Auslaufen eines Vertrages fällt normalerweise die Entschei-

Dabei hatten ihn Freunde und Kollegen vor nahezu zehn Jahren beinahe für verrückt erklärt, als er über seine Bremerhaven-Pläne sprach. „Wie willst Du da Theater machen? hieß es“, erinnert sich Mokrusch. In der Tat sah der Wechsel vom Nationaltheater Mannheim, wo er von 2005 bis Ende 2009 als Stellvertretender Generalintendant tätig war, nicht unbedingt nach rasantem Aufstieg aus. „Dort gab es ein auch zahlenmäßig bestens auf-

gestelltes Ensemble, insgesamt 650 Mitarbeiter und der Jahresetat lag bei 52 Millionen Euro. Hier erwarteten mich 15 Millionen und ca. 30 Solisten in 4 Sparten und 230 Mitarbeiter“, berichtet er.

Aber Mokrusch kniete sich in die Arbeit, die er als persönliche Herausforderung ansah, suchte sofort den Kontakt zum Publikum, ging mit Produktionen an ungewöhnliche Spielstätten wie mit der Oper „Der Leuchtturm“ ins Schifffahrtsmuseum oder einem Recherche-Projekt ins Amtsgericht und steigerte den Umsatz innerhalb von acht Jahren um 40 Prozent. Eine Flatrate für Studenten wurde eingeführt und Partnerschulen etabliert, die Finanzierung auf kreative Weise sichergestellt. „Das wird sich auf lange Sicht auszahlen“, ist er überzeugt und denkt an die vielerorts zu beobachtende Überalterung des Publikums, der er etwa mit der Einrichtung des Kinderund Jugendtheaters JUB! begegnet.

Der Kaffee ist längst kalt, denn Ulrich Mokrusch blüht förmlich auf, als er von Inszenierungen für junges Publikum erzählt, Pläne über Festivals schmiedet oder über die Tanzsparte spricht. Tanz? Korrekt.

Denn das kleine Bremerhaven hat ein Theater mit vier Sparten. „Und das“, sagt Ulrich Mokrusch, „das kann sich nun wirklich sehen lassen!“ Stimmt genau.

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ROLLENSPIEL

ROLLENSPIEL

(red) Eine langjährige leitende Mitarbeiterin des ZDF wird neue Intendantin von Radio Bremen. Der Rundfunkrat des Senders folgte mit seiner Wahl dem einstimmigen Votum der Findungskommission, die empfohlen hatte, Dr. Yvette Gerner (51) in das Amt zu berufen. „Sie ist eine gelernte und leidenschaftliche Journalistin – ‚von der Pike Zeitung über Rundfunk und TV bis zum Digitalen′, wie sie selbst sagt“, erklärte der Kommissionsvorsitzende Klaus Sondergeld, der von einer „hoch kompetenten Frau“ sprach.

Die Journalistin arbeitete in den vergangenen Jahren als Chefin vom Dienst der ZDF-Chefredaktion (CvD) und war auch mit dem Aufbau und der Weiterentwicklung des Online-Angebots der Sendeanstalt befasst. Die Chefredaktion ist neben der Programm-, der Verwaltungs- und der Produktionsdirektion eine von vier Direktionen des ZDF mit rund 870 Festangestellten einschließlich der Inlands- und Auslandsstudios.

Yvette Gerner folgt auf Jan Metzger, dessen Amtszeit turnusmäßig am 31. Juli endet. Metzger hatte aus persönlichen Gründen auf eine Wiederwahl verzichtet.

Der aus neun Vertretern bestehenden Findungskommission hatten 22 Bewerbungen vorgelegen.

(ps) Die Internationale Vereinigung bibliothekarischer Verbände und Einrichtungen (IFLA) hat Barbara Lison zu ihrer künftigen Vorsitzenden gewählt. Die Leitende Bibliotheksdirektorin der Stadtbibliothek Bremen durchläuft zunächst eine zweijährige Vorbereitungsphase als designierte Präsidentin und steht dem Verband anschließend bis 2023 vor. „Dieser besondere, internationale Erfolg unterstreicht das außerordentliche Engagement und die damit einhergehende Kompetenz von Barbara Lison“, erklärte Bremens Kultursenator, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling. Die 1927 gegründete IFLA mit Sitz in Den Haag vertritt als führender internationaler Verband die Interessen von Bibliotheken und Informationseinrichtungen sowie von deren Nutzern. Der Verband hat 1400 Mitglieder in rund 140 Ländern der Welt.

(ps) Sie arbeitet als Künstlerin und Musikerin und lehrt an verschiedenen Universitäten: Michaela Melián (63), die bei München und in Hamburg lebt, verfügt über viele Begabungen. Sie studierte Bildende Kunst und Musik (Cello) in München und London, schrieb den Sound für mit Preisen bedachte Hörspiele und gründete 1980, die „Neue Deutsche Welle“ brandete gerade auf, die Band F.S.K. Jetzt ist das Multi-Talent mit dem Rolandpreis für Kunst im öffentlichen Raum der Stiftung Bremer Bildhauerpreis geehrt worden. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert und wird an Künstler vergeben, die mit ihren Arbeiten neue Denk- und Aktionsfelder für die Kunst im öffentlichen Raum erschließen.

Mit der Vergabe ist die Bitte an den Preisträger verbunden, ein künstlerisches Projekt für den öffentlichen Raum in Bremen Barbara Lison, die Slawistik, Geschichte zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund und Erziehungswissenschaften studiert darf man gespannt sein, welche Ideen hat, leitet die Stadtbibliothek Bremen seit Michaela Melián präsentiert, entsprechen 1992. Die Einrichtung ist mit mehr als ihre Arbeiten doch eher nicht der üblichen einer Million Nutzern im Jahr die meist Vorstellung von bildender Kunst. Vielmehr frequentierte Kultureinrichtung der Stadt. erweitert sie den Begriff des öffentlichen Barbara Lison gehört unter anderem der Raums, indem sie verschiedene Medien Jury „Das politische Buch“ der Friedrich- nutzt, darunter auch das Internet, und den Ebert-Stiftung an. realen mit dem virtuellen Raum verknüpft.

LITERATUR Buch und Film / NordMord

LITERATUR Texte: Peter Schulz

Buch & Film

NordMord

Ein Hollywood-Leben

Krimis aus der Region

Laut Klappentext legt Christine Spauka Conner eine Biografie über Maximilian Schell vor. Den Anspruch der „Lebensgeschichte“ erfüllt das Buch jedoch nur unzureichend, zu viele zeitliche Lücken klaffen auf den knapp 200 Seiten. Interessant sind sie gleichwohl, denn der charismatische Schauspieler erlaubte seiner guten Bekannten ebenso den Zugang in sein Haus in Beverly Hills wie in seine Gedankenwelt.

Den Akteuren rund um seine OstfriesenKommissarin Ann Kathrin Klaasen hat der Autor Klaus-Peter Wolf auch ihren Kollegen und Ehemann Frank Weller zugeordnet. Ihm fällt in der 13. Folge der Bücherserie, die an nahezu jeder Supermarkt-Kasse zwischen Borkum und Wangerland ausliegt, beinahe die Hauptrolle zu, verbreitet doch ein Serienmörder in der Region Angst und Schrecken, der es auf junge, attraktive Frauen abgesehen hat.

Und er ließ sie an seinen Erinnerungen teilhaben, beginnend mit der Anekdote, dass ursprünglich sein Bruder Carl für sein Hollywood-Debüt im Film „Die jungen Löwen“ verpflichtet werden sollte. Doch als Folge einer Verwechslung kam der spätere Oscar-Preisträger zu der Rolle eines Nazioffiziers, auf die er in der Folge über Jahre festgelegt blieb.

Der Kommissar fürchtet nun um das Leben seiner lebenslustigen Tochter Jule, die in Emden studiert und sich mit einem wesentlich älteren Mann eingelassen hat, dem Weller keinen Meter über den Weg traut. Könnte er nicht der psychopathische Killer sein? Der besorgte Vater steigert sich zunehmend in diese Idee hinein, ermittelt auf eigene Faust und bringt sich und Ann Kathrin so richtig in die Bredouille.

Spauker Conner räumt diesem für Schells Karriere schicksalhaften Ereignis sehr viel Platz ein, wie sie überhaupt einen Hang zur Nebensächlichkeit offenbart. So erfahren wir gleich mehrfach, dass Schells Haushälterin nicht Kaffee, sondern „Kaffeeeee“ kocht oder dass die Polster bei seinem Lieblings-Italiener fadenscheinig sind. Das trübt die Freude an einer ansonsten aufschlussreichen Lektüre, die den großartigen, 2014 gestorbenen Künstler näherbringt.

Christine Spauka Conner: Maximilian Schell. Ein Hollywoodleben. Verlag teNeues, 200 Seiten, 25,- Euro

Klaus-Peter Wolf ist die Routine deutlich anzumerken, mit der er „Ostfriesen-Nacht“ geschrieben hat. Ein bisschen Crime, etwas Lokalkolorit, ein Stückchen Küchen-Psychologie, ein paar Scherze über die Trottel vom BKA, die mal wieder gar nichts raffen – seine zweifellos aus vielen Urlaubern bestehende Fangemeinde weiß die Mischung zu schätzen. Und so ist Buch Nr. 14 bereits angekündigt.

Klaus-Peter Wolf: Ostfriesen-Nacht“.

Fischer-Verlag, 456 Seiten, 10,99 Euro

45 foyer

foyer 46

LITERATUR Alleingang / weg

LITERATUR Texte: Felix Krause

TIPP

Empfehlung der Bremer Albatros-Buchhandlung: Freddy zieht Bilanz

Sprung über den Schatten

Berührendes Buch von Stefan Moster

Ein Ex-Paar sucht seine Tochter

Haftentlassung für Freddy, aber was nun?

Ziellos zieht er durch Frankfurt. Dabei lässt er sein bisheriges Leben nochmal Revue passieren. Die verwahrloste Kindheit mit den zwölf Geschwistern, die Autos, die er in seinem Ausbildungsbetrieb „ausleiht“, sein Idol Mohammed Ali, der ihn sein ganzes Leben begleitet.

Heidi und Georg haben sich lange nicht gesehen. Aber das Verschwinden der gemeinsamen Tochter Charlotte bringt sie wieder zusammen – und nach Vietnam. In „weg“ beschreibt Doris Knecht die aussichtslose Suche nach der psychotischen Tochter und den Sprung über den eigenen Schatten.

Denn die „hysterische Vorstadtdeutsche“ und der österreichische Alt-Punk müssen aus ihren Komfortzonen raus, um sie wiederzufinden zwischen Backpack-Touristen und totaler Armut.

Stefan Moster gibt in „Alleingang“ einem Außenseiter eine Stimme, der kein Mann großer Worte, sondern eher unüberlegter Taten ist. Aber Freddy hat sein Herz am rechten Fleck, weiß, dass die Welt irgendwie „paradox“ ist, noch bevor er das Wort kennt, und entlarvt durch seine Naivität immer wieder die Widersprüche, die ihn umgeben. Vor allem die seiner Freunde: die freie Liebe predigen, aber doch eifersüchtig sind, die über statt mit ihm reden.

Mit einer unglaublichen Dynamik erzählt Knecht kreuz und quer, springt hin und her.

Und mit jeder Episode wird das Puzzle der archetypischen Spießigkeit des 21. Jahrhundert um ein Detail ergänzt. Die besteht vor allem aus permanenter Angst. Davor, dass die Nachbarn lästern. Davor, dass Charlotte ihre Medikamente nicht nimmt. Vor unbeIn Rückblenden reist man durch das Buch kanntem Essen und Taschendieben. Kurzzu den verschiedenen Stationen in Freddys um: die Angst vor dem Kontrollverlust.

Leben. Szenen wechseln wie durch Filmschnitte. Das ist teilweise etwas plakativ, „weg“ macht Spaß, aber auch betroffen. Es im Großen und Ganzen verleiht es dem Ro- ist unangenehm, so nah an diesen Stetsbeman eine ungeheure Dynamik und Spansorgten zu sein. Auch ist es unangenehm, nung. Denn Freddy arbeitet auch auf, wie- Georgs und Heidis Gedanken über deren so er eigentlich im Gefängnis saß. Ein Privilegien zu lesen – denn genau dieselehrliches, berührendes Buch mit einem ben hatten wir vermutlich alle schon. Es Protagonisten, der irgendwo zwischen ist unangenehm, aber dadurch auch spanHeld und Antiheld angesiedelt ist. ** nend, lebendig, wunderschön. *** Stefan Moster: Alleingang. Mare-Verlag: Doris Knecht: weg. Rowohlt-Verlag, 304 368 Seiten, 24,- Euro Seiten, 22,- Euro

LITERATUR Große Freiheit / Sandbergs Liebe 47 foyer

Markt für feines Handwerk & Design

Einladung

finden!

11. und 12. Mai

Sex, Drugs & Rock’n’Roll

Wenn aus Liebe Hass wird

Wollis Aufstieg zur Kiezgröße

Unterwegs in Richtung Katastrophe

Wolli kann und will nicht hineinpassen ins bürgerliche Spießerleben der 1950-er und 60-er Jahre. Also ab nach St. Pauli. In seinem neuen Roman „Große Freiheit“ erzählt Rocko Schamoni die Geschichte und den Werdegang von Wolli, sein Streben nach jener Freiheit und seinen Aufstieg zum „außergewöhnlichsten Puffboss von St. Pauli“.

„Die Geschichte einer Manipulation“ so heißt es schon auf der ersten Seite von „Sandbergs Liebe“. Was folgt, ist eine dieser tragischen Liebesgeschichten, in denen man miterleben muss, wie der Karren langsam an die Wand fährt. Ich-Erzähler Kristian lernt über eine Dating-App Kalina kennen. Sie verlieben sich und alles passt perfekt. Eigentlich. Denn, dass weiß man Drogenhandel, Drogenkonsum, falsche und als Leser ja schon, diese Beziehung kann richtige Freunde, Prostitution, Porno-Kino, und wird nicht funktionieren.

Gewalt, Untersuchungshaft – es geht ganz schön zur Sache. Doch dafür ist das Buch er- Es geht zu schnell: Familie kennenlernen, staunlich trivial. Sehr vorhersehbar klapgemeinsame Wohnung, endgültige Liebespert Schamoni Figuren und Handlungsmo- schwüre. Aber bei permanentem Misstrautive ab. Nur zwischendrin gibt es dann doch en hilft auch der teuerste Verlobungsring ein paar lustige Momente, etwa wenn Wolnichts. Die Beziehung wird zum Machtspiel, li über die frühen Beatles sagt, diese seien bei dem Psychoterror auf emotionale Ab„nach ‚ner Woche wieder weg vom Fenster“. hängigkeit trifft.

Schamoni will Originale schaffen. Ein wenig museumsähnliche Mythenbildung eines legendären Ortes zu einer legendären Zeit. Radikal will er sein, aber der Autor hangelt sich doch nur von Floskel zu Floskel. Er macht es sich einfach, wie auch Wolli auf dem Kiez alles sehr einfach gemacht wird. „Große Freiheit“ ist ein sehr schmeichelhafter Titel für diese Lektüre, sie liest sich ganz gut weg. Mehr nicht. * Rocko Schamoni: Große Freiheit. Hanserblau-Verlag, 288 Seiten, 20,- Euro

Bewertung:

* lesenswert

Jan Drees beschreibt poetisch, wie aus Liebe Hass wird, wie Hass trotzdem abhängig macht. Das klingt mal kitschig, mal ironisch, mal traurig, manchmal auch platt.

Es plätschert Richtung Katastrophe, denn die Figuren sind irgendwie zu aufgesetzt, um wirklich zu bewegen. Bis das Ende mit einer unglaublichen Wucht einschlägt.

Dann ist alles vergessen, und man denkt, dass jede Liebesgeschichte irgendwo auch „die Geschichte einer Manipulation“ ist.

Nochmal gerettet, Herr Drees! ** Jan Drees: Sandbergs Liebe. SecessionVerlag, 190 Seiten, 20,- Euro

* * ausgezeichnet

* * * herausragend

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PANORAMA WISSENSCHAFT

PANORAMA

Text: Stephan Cartier

Photo by rawpixel on Unsplash

Damit der Akku länger hält

Geburt eines neuen Studiums

Strom zu erzeugen, ist schon keine ganz einfache technische Aufgabe. Ihn zu speichern, scheint aber kaum weniger aufwändig. Jeder, der ein Handy besitzt, weiß, wovon die Rede ist. Die Kapazität und Lebenszeit von Akkus gehören zu den drängendsten Problemen der technisierten Gesellschaft. Je größer die Geräte, desto größer die Probleme bei der Speicherung von Energie, seien es Akkus für Bohrmaschinen oder für E-Autos.

Es sind noch einige „Geburtsvorbereitungskurse“ für die Organisierung nötig, aber an der Hochschule Bremen soll es ab dem nächsten Jahr einen neuen Studiengang geben, der die Ausbildung der Geburtshelferinnen gänzlich neu regelt.

Mit sanftem Druck durch die EU wird nun auch in Deutschland Hebammenwissenschaft als Studium angeboten.

Durch diesen Schritt soll der Beruf der Hebamme weiter professionalisiert und in Chemiker der Universität Oldenburg haben seinem Image aufgewertet werden. Hohe Versicherungskosten, geringe Verdienstjetzt entscheidende Fortschritte im Vermöglichkeiten und gesundheitlich belasständnis jener Mechanismen gemacht, die tende Einsatzzeiten machen den Beruf den Ladezyklus bei Lithium-Ionen-Akkus behindern. Gunther Wittstock, Eduardo dos der Hebamme bislang unattraktiv. Durch Santos Sardinha und ihr Team konnten mit die Installierung eines eigenen Studiums Hilfe von Rasterelektronenmikroskopen die hofft das Land Bremen, neue Anreize zu setzen, die den Beruf auch wieder für chemischen Reaktionen auf leistungsfähiGymnasialabgängerinnen und -abgänger gen Silizium-Elektroden untersuchen. interessant macht. „Silizium kann mehr Lithium speichern als Graphit, das bisher in den meisten Batteri- Theorie und Praxis der Geburtshilfe weren als negative Elektrode verwendet wird“, den gleichermaßen gelehrt. Noch müssen so Wittstock. Nach welchen Regeln sich auf allerdings die organisatorischen Voraussetzungen für den Studiengang geschaffen der Elektrode ein chemischer Film bildet, der das Ladeverhalten beeinträchtigt, kann werden. Bremens Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt (Foto) hält das Ziel, im durch die Oldenburger Forschungen nun besser erklärt und die Akkus entsprechend Wintersemester 2020/21 mit dem Studium zu beginnen, für „sportlich“, aber machbar. langlebiger konzipiert werden.

ARCHITEKTUR City Gate Bremen

49 foyer

Star-Architekt Max Dudler schuf mit dem City Gate am Hauptbahnhof ein neues Tor zur Stadt Text: Sabine Komm

Fotos: Achim Griese Servicegesellschaft mbH

ZWEI SCHWESTERN

L

ange geplant und diskutiert, jetzt ist es fertig: Das City Gate am Hauptbahnhof, das neue Eingangstor zur Bremer Innenstadt. Die ersten Büros und Arztpraxen werden in diesen Tagen bezogen, Einzelhandel, Gastronomie und Hotels starten in Kürze.

wunderbare Gasse bezeichnet. Völlig neu ist von hier aus die Blickachse auf Bremens Hauptbahnhof. Ungewöhnlich auch die Perspektive von oben: Von einigen Büros in der sechsten Etage sehen Bahnhof, Straßenbahnen und Menschen entrückt aus wie im Modelleisenbahn-Kosmos.

Dass sich Kritiker das City Gate Bremen eine Spur kleiner gewünscht hätten und von einer auf maximalen Gewinn ausgerichteten Investoren-Architektur sprechen, sieht der 69-jährige Dudler gelassen: „Auch alte Bremer Gebäude aus der Jahrhundertwende waren damals teilweise umstritten und sind heute Klassiker.“ 15 Jahre Die Architektur? Ganz klar Minimalismus. Die Fenster der beiden sechsstöckigen Ge- lang habe er sich mit dem Ort gegenüber Sachlich, streng, zeitlos. Max Dudler hat bäude wirken streng. Die Fassaden sind mit dem Hauptbahnhof auseinandergesetzt. das City Gate entworfen. Ein Architekt hellem, geschliffenem Kalkstein verkleidet. Eine Zeit auch mit Pleiten und Pannen. mit Büros in Berlin, Zürich, Frankfurt und Sie treten mit jedem Geschoss ein kleines Weil beide Gebäude unter der Erde auf München, international bekannt. Die von Stück weiter zurück. Wer genau hinsieht, dreieinhalb Tiefgeschossen miteinander ihm für die Humboldt-Universität Berlin entdeckt Unterschiede. Nicht nur beim verbunden sind, musste bis zu 18 Meter geplante Bibliothek ist Pilgerziel für StuGrundriss, sondern auch bei den bodentief gegraben werden. Doch die Erd-Anker dierende und Architekten. tiefen Fenstern, die beim einen Gebäude waren schadhaft. Gleise sind abgesackt. etwas größer sind als beim anderen. „Wie Die Hochstraße hat sich geneigt. Es folgten In Bremen gibt es bereits zweimal Dudzwei Schwestern ähneln sie sich und haben monatelange Baustopps. Keine einfache ler: auf dem Campus der internationalen doch ihren ganz persönlichen Charakter“, Zeit für die Projektentwickler.

Jacobs University und an der Bahnhofstra- sagte Dudler jetzt im „foyer“-Interview. ße. Und jetzt das City Gate Bremen. Ein Der Geschäftsführer der Achim Griese 110-Millionen-Euro-Projekt mit mehr als „Wir wollen ein solides Stück Stadt erschaf- Treuhandgesellschaft sieht deshalb lieber 35.000 Quadratmetern Mietfläche, rechnet fen. Ohne auftrumpfende Gesten, ohne Efin die Zukunft: „Was jetzt zählt, sind die Ulf Wachholtz, Geschäftsführer der Ham- fekthascherei. Ein Gebäude, das eine gewis- große Architektur und der Einzug der burger Achim Griese Treuhandgesellschaft, se Ruhe und Dauer ausstrahlt, zugleich aber Mieter.“ Wie sich der neue Dudler-Bau von beim Rundgang durch den Neubau vor. auch figürliche Qualitäten aufweist. Ein der sonstigen Nachkriegsarchitektur des Haus, das nur an diesem Ort stehen kann“, Bahnhofsviertels abhebt, begeistert Ulf „Es ist das Eingangstor für alle, die mit so Dudler weiter. Bei der Planung haben sich Wachholtz. Von der sechsten Etage des dem Zug in Bremen ankommen“, sagt er. der Schweizer Architekt und sein Team auf City Gates deutet er nach Westen auf die Denn zwischen beiden Gebäuden verläuft hanseatische Bautradition wie Fritz Högers Neubauten der Bremer Überseestadt: „Das eine Passage, die Architekt Dudler als Chilehaus in Hamburg bezogen. ist die Architektur, an die wir andocken.“

foyer 50

KINO Trautmann

KINO Text: Wilfried Hippen

„Trautmann“

The Good German „Trautmann“ von Marcus H. Rosenmüller Einen der in England berühmtesten und beliebtesten Deutschen kannte bisher in seinem Geburtsland kaum jemand. Bert Trautmann war als Torwart des Fußballvereins Manchester City eine Sportlegende, ähnlich bewundert und verehrt wie Uwe Seeler in der Bundesliga. Dabei war er als Kriegsgefangener nach Großbritannien gekommen und galt zuerst als Feind, der für die Verluste der Briten im Krieg mit verantwortlich gemacht wurde.

Diese Geschichte erzählt Marcus H. Rosenmüller in seinem Biopic, also einer Filmbiografie, die weitgehend den Fakten der Lebensgeschichte folgt. 1944 ist Bert Trautmann ein junger Wehrmachtssoldat in einem britischen Gefangenenlager. David Kross spielt ihn mit viel jugendlichem Charme und sympathischer Bescheidenheit. Doch im Krieg glaubt Trautmann sich schuldig gemacht zu haben und Rosenmüller kommt im Laufe des Films immer wieder auf dieses prägende Trauma zurück.

Bei einem Fußballspiel der Gefangenen steht Trautmann im Tor und wird vom Trainer einer lokalen Mannschaft entdeckt. Dieser holt ihn zu sich nach Hause und lässt ihn in seinem Team spielen, das eigentlich nichts mit dem verhassten Deutschen zu tun haben will.

Doch langsam zieht er mit seinen überragenden sportlichen Leistungen und seiner Freundlichkeit alle auf seine Seite. So auch Margaret, die Tochter des Trainers.

Freya Mavor spielt sie als eine stolze und

starke Frau, die sich zu einer Sympathieträgerin des Films entwickelt.

Trautmann, übrigens in Bremen-Walle geboren und in Gröpelingen aufgewachsen, entscheidet sich nach dem Krieg, nicht zurück nach Deutschland zu gehen und überzeugt auch als Profi durch seine Leistungen im Tor. Endgültig zur Legende wird er, als er 1956 beim Finale um den FA-Pokal nach einem Zusammenprall mit einem Genickbruch weiterspielt und so seinem Verein den Sieg sichert.

Der Film zeichnet die außergewöhnliche Karriere von Trautmann nach, und dabei gelingt es Rosenmüller, einige Szenen aus historischen Fußballspielen erstaunlich authentisch zu inszenieren. Dabei ist es zwar unschwer zu erkennen, dass die Massen auf den Stadiontribünen computergeneriert sind. Doch sowohl sportlich wie auch filmtechnisch überzeugen diese Sequenzen, die zum Teil geschickt mit dokumentarischen Filmaufnahmen aus jener Zeit montiert wurden.

Rosenmüller inszenierte den Film in englischer Sprache und mit britischen Schauspielern. Leider wird „Trautmann“ in den meisten Kinos in der deutsch synchronisierten Fassung gezeigt, wodurch eine Ebene des Films verloren geht, denn so wie im fremden Land muss Trautmann sich auch in dessen Sprache zurechtfinden, und das ist kaum darzustellen, wenn alle das gleiche saubere Theaterdeutsch sprechen.

KINO Demnächst

51 foyer

TIPP

Ein Gauner und Gentleman

„Christo – Walking on Water“

Neu auf DVD

Demnächst im Kino „Ein Gauner und Gentleman“ (Kinostart 28. 3.) von David Lowery erzählt die wahre Geschichte des Ausbrecherkönigs Forrest Tucker, der im Alter von 15 Jahren zum ersten Mal ins Gefängnis gesteckt wurde und dem es seitdem 18-mal gelang, auszubrechen. Sogar von der Gefängnisinsel Alcatraz, die bis dahin als ausbruchsicher galt. Die Attraktion des Films ist der 83-jährige Robert Redford in der Titelrolle, die nach seinen Aussagen seine letzte sein soll. „Another Day of Live“ (4. 4.) von Raul de la Fuente und Damian Nenow ist ein Dokumentarfilm mit animierten Anteilen, der auf dem gleichnamigen Buch des polnischen Reporters und Schriftstellers Ryszard Kapuscinski basiert. Dieser erzählt darin vom Bürgerkrieg in Angola kurz vor der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1975. De la Fuente hat noch lebende Zeitzeugen befragt, Nenow die Szenen aus dem Buch animiert, zu denen es keine Originalbilder gibt. Der Film hat Ende letzten Jahres einen europäischen Filmpreis gewonnen.

über 1,2 Millionen Besucher diese einmalige Gelegenheit. Der Film zeigt vor allem den turbulenten Entstehungsprozess des Kunstwerks, ist en passant aber auch ein humorvolles Porträt des Mannes, der die Realität wie kaum ein anderer gemäß seinen Träumen verwandelt. „Niemandsland – The Aftlermath“ (11. 4.) von James Kent ist eine britische Filmproduktion, die im Hamburg des Jahres 1946 spielt und auf dem gleichnamigen Roman von Rhidian Brook basiert. Erzählt wird von einem britischen Colonel und seiner Frau, die an der Entnazifizierung der Deutschen arbeiten. Die beiden ziehen in eine halbzerstörte Villa und leben dort in einer Art Wohngemeinschaft mit traumatisierten Deutschen zusammen. Interessant ist dabei der Blick von außen auf diese Umbruchszeit in der deutschen Geschichte.

„Auch Leben ist eine Kunst – Der Fall Max Emden“ (25. 4.) von Eva Gerberding und André Schäfer erzählt von dem Kaufhausbesitzer Emden, der in den 1920er Jahren einer der angesehensten Kunstsammler war, bis die Nazis ihn als Juden enteigIn „Christo – Walking on Water“ (11. 4.) neten sowie in den Ruin und frühen Tod dokumentiert Andrey M. Paounov das neuste Projekt des Verpackungskünstlers trieben. Wie dann sowohl in der Schweiz Christo „The Floating Piers“. Auf dem La- wie auch in Hamburg mit den wertvollen go d’Iseo vor der Kulisse der italienischen Gemälden umgegangen wurde, die ihm Alpen hatte er mit gelben Stoffbahnen be- weggenommen wurden, ist ein aktueller Raubkunst-Skandal, der in dieser vielspannte Stege installiert, auf denen die schichtigen Dokumentation aufgedeckt Menschen über das Wasser des Sees lauwird. fen konnten. In nur 16 Tagen nutzten

„Bohemian Rhapsody“ Freddie Mercury und Queen kann im Kino nur eine große Rock-Oper gerecht werden, und genau diese bietet dieser Musikfilm, in dem die Karriere von Mercury bis zu dem Höhepunkt des Auftritts beim Live Aid-Konzert im Wembley Stadium von 1985 erzählt wird. Der Film spannt einen weiten Bogen von Mercurys Anfängen als Kunststudent, der auf einem Flughafen Gepäck verlädt und bei seiner persischen Familie lebt, bis zu dem Ausbruch seiner Aidserkrankung und seiner Versöhnung mit der Band Queen nach seinem ersten missglückten Versuch einer Solokarriere.

Rami Malek, der für seine Darstellung in „Bohemian Rhapsody“ gerade mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, trägt in der Hauptrolle den Film, für den er sich tief in diesen Charakter eingefühlt hat, sodass er dessen enormes Selbstbewusstsein, seine Bühnenpräsenz, aber auch seine Egomanie und Verletzlichkeit glaubwürdig und intensiv ausdrücken kann.

Wenn er als Mercury auf der Bühne das Publikum verführt, dann stimmt jede Geste. „Bohemian Rhapsody“ gehört in die Liga der großen Musikfilme und Künstlerporträts und sollte, wie früher am Beginn einiger Klassiker des Genres empfohlen, unbedingt „laut gespielt“ werden.

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KOLUMNE Nachgedacht

NACHGEDACHT Text: Stephan Cartier

Photo by David Pisnoy on Unsplash

EIN JEDER TRAGE SEINE LAST E

s wird eng in der Welt. Und schuld daran sind ausnahmsweise einmal nicht die Chinesen. Dies übernehmen die vielen Rucksackträger, mit denen man zur besten Pendlerzeit seinen Stehplatz in Zügen, Bussen und Straßenbahnen oder in der Schlange vor der Supermarkt-Kasse teilt. Alle tragen auf einmal modische Säcke statt Aktenkoffer, Handtaschen oder Jutebeutel: Jung und Alt, Männer und Frauen, Studenten und Bankangestellte. So, als würden sie in der Mittagspause einen Almaufstieg planen oder eine Wanderung im Treppenhaus.

per und anorganischer Stoff miteinander verschmolzen. Auf ihrem Rücken wird der schicke Rucksack zu einem eigenen Körperteil. Und einer Waffe.

Bedrohlich kommt man sich näher als gewollt, weil der Passagier mit angewachsenem Bündel auf dem Rücken seine Körpermaße unterschätzt. So passiert es regelmäßig, dass die Rucksäcke wie eine Keule gegen die schutzlosen Mitreisenden schlagen. Als hätte er sein Anhängsel vergessen, wendet sich der Vordermann mal nach links oder rechts und versetzt dem hinter ihm Stehenden mit dem Rucksack Wäre dies nur eine Verirrung des Outeinen Schlag. Die Grenzen zwischen undoor-Lifestyle-Wahns, ließe sich darüber bewusster Drehung und gezieltem Körperhinwegsehen. Doch überbzw. Rucksackeinall dort, wo Menschen der Jeder von uns hat eben satz sind fließend.

Platznot gehorchend ihren sein Päckchen zu tragen. Es reicht, um beim zivilisatorischen Intimbeunbewaffneten Mitreich als Individuum einander öffnen müs- reisenden das Aggressionspotenzial zu sen, gilt neuerdings das Recht des Ruckschüren. Warum kann der Tölpel im alpisacks. nen Outfit nicht seinen Rucksack abnehmen? Oder auf seinen gewachsenen UmNur ein Beispiel: Ein eiliger Fahrgast fang achten und einfach still dastehen? huscht zwischen den sich schließenden Türen noch schnell ins Abteil. Eine Heldin Es kann kein Zufall sein, dass es ausgewider das Diktat des ohnehin nur sporarechnet die Buckligen sind, die in der Weltdisch eingehaltenen Fahrplans! Doch dann literatur zu den notorischen Fieslingen wächst das schlanke Wesen im Gang, ver- zählen. Nicht ohne Grund wird Shakesdoppelt, ja verdreifacht ihr Volumen. Wie peare dem größten seiner royalen Bösebei einem Cyborg sind organischer Körwichter, Richard III., eine solche körperli-

che Deformation angedichtet haben. Auch Rumpelstilzchen, so hört man, soll einen Buckel gehabt haben. Es sind politisch unkorrekte Gedanken, die hier meinen Kopf durchqueren, ich weiß. Mit Behinderungen treibt man keinen Schabernack. Aber es geschieht aus Notwehr, und Shakespeare ist Shakespeare!

Vielleicht muss man aber auch Mitleid mit all den berucksackten Zeitgenossen haben. Zu den tragischen und sympathischen Buckligen zählt immerhin Quasimodo aus Victor Hugos „Der Glöckner von Notre Dame“, ein Ausbund an Treue und Liebessehnsucht. Und vergessen wir nicht Georg Christoph Lichtenberg! Der größte aller deutschen Aphoristiker war nicht nur mit seinen dummen Mitmenschen geschlagen, gegen die allein sein Talent zum Spott half, sondern auch mit einem Buckel. Er wusste also, wovon er sprach, als er schrieb: „Jedes Gebrechen am menschlichen Körper erweckt bei dem, der darunter leidet, ein Bemühen, zu zeigen, dass es ihn nicht drückt. Der Taube will gut hören, der Klumpfuß über raue Wege zu Fuß gehen, der Schwache seine Stärke zeigen.“ Jeder von uns hat eben sein Päckchen zu tragen. Aber es sollte nicht unbedingt auf dem Rücken sein.

KULTURTERMINE

KULTURKALENDER

53 foyer

PREMIERENDATEN 15. Januar bis 15. März 2019 ...................................................

Theater Bremen 15. 3.

16. 3.

30. 3.

4. 4.

2. 5.

3. 5.

...................................................

Oldenburgisches Staatstheater

23. 3. (M) Jake Heggie: Dead man walking Großes Haus (T) Samir Akika/Unusual Symptoms: 24. 3. (S) Frederick Knott: Bi Anroop – Moord (NDE).

Will happiness find me? Kleines Haus

Kleines Haus (JT) Birgit Freitag: Für Vier Brauhaus 13. 4. (T) Vegetti/Jully: Am Ende unser Schatten (UA) / (M) Emmanuel Chabrier: Das Horoskop des

Le Sacre du Printemps (UA). Großes Haus Königs – L’Etoile Theater am Goetheplatz 18. 4. (JT) nach Fatma Aydemir: Ellbogen Exerzierhalle (S) Karl Ove Knausgard: Knausgard VI: Kämpfen 27. 4. (S) Hanrich von Kleist: Der zerbrochne Krug Kleines Haus

Kleines Haus (M) Erich Wolfgang Korngold: Die tote Stadt 4. 5. (M) Wolfgang Amadeus Mozart: La Clemenza di Tito Theater am Goetheplatz

Großes Haus (S) nach Shakespeare: Fuck Identity – Love Romeo 10. – 19. 5. Festival: 14. Internationale Tanztage Kleines Haus

................................................... bremer shakespeare company 12. 4. (S) nach Anne Tyler: Die Widerspenstige

Theater am Leibnizplatz

...................................................

Stadttheater Bremerhaven 23. 3. (M) William Bolcom: Gier nach Gold –McTeague (DE).

Großes Haus 30. 3. (S) Westhoff/Popig: Wir sind die Neuen Kleines Haus 5. 4. (JT) Lutz Hübner: Aussetzer JUB! 20. 4. (JT) Tanzprojekt: We are all different JUB! 27. 4. (M) Astor Piazzolla: María de Buenos Aires

Großes Haus 11. 5. (S) Bettina Erasmy: Brand. Eine deutsche Familiengeschichte Großes Haus 13. - 19. 5. Festival: Tanztage Bremerhaven 2019

Abkürzungen: P = Premiere WA = Wiederaufnahme UA = Uraufführung z.l.M. = zum letzten Mal w.n.a.a. = wenn nicht anders angegeben Alle Termine ohne Gewähr! Kein Anspruch auf Vollständigkeit!

Terminschluss: 1. März

...................................................

Theater Osnabrück 23. 3. (M) Mel Brooks: The Producers Theater am Domhof 6. 4. (S) Heinrich von Kleist: Die Familie Schroffenstein

emma-theater 27. 4. (S) Glenn Waldron: Natives – Ureinwohner

emma-theater 2. 5. (M) Richard Wagner (Elke Heidenreich/Marc-Aurel Floros): Die Feen Theater am Domhof/Oberes Foyer 4. 5. (M) Georg Friedrich Händel: Orlando

Theater am Domhof

(Abkürzungen: M = Musiktheater, S = Schauspiel, T = Tanztheater, JT = Junges Theater) Alle Termine ohne Gewähr!

BREMEN

....................................

Theater Bremen • Theater am Goetheplatz (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) Der fliegende Holländer März 15., 31. (18 h); April 21. (18 h / z.l.M.) Der gute Mensch von Sezuan (WA) März 16.+22. (jew. 19 h); April 17. (19 h) Der Schimmelreiter März 17. (15.30 h); April 1., 28. (15.30 h) Gastspiel Unforgettable Andy Einhorn Bigband. März 20.

Die Entführung aus dem Serail März 21.; April 2.; Mai 15. (z.l.M.) Un ballo in maschera (Ein Maskenball) März 23.; April 5., 12., 18., 27.; Mai 5. (15.30 h) Lulu März 24. (15.30 h); April 7. (18 h / z.l.M.) Auferstehung März 29. (P); April 24.: Mai 11.

Das Horoskop des Königs – L’Etoile März 30. (P), April 6., 10., 16., 22. (15.30 h), 25.; Mai 3.

Evviva – Eine italienische Operngala April 3.

foyer 54

KULTURKALENDER

schwankhalle: Kate McIntosh „Worktable“ (Foto: Kate McIntosh)

Gastspiel Gerhard Polt und die Wellbrüder aus’m Biermoos April 4.

Theaterführung April 12. (16 h / Kassenhalle) Gastspiel jazzahead! Festivaleröffnung.

April 13.

Vom Himmel kommt es / zur Erde muss es Szenisches Chorkonzert.

April 14. (18 h / P), 26.; Mai 4.

Die Ratten April 19. (15.30 h / z.l.M.) Lazarus April 20.

Der Spielplan 2019/2020 April 28. (11 h) Mütter Mai 8. (P / foyer) Die tote Stadt Mai 12. (18 h / P), 14.

• Kleines Haus (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Will happiness find me? März 15. (P), 17.

(18.30 h), 21.; April 13., 21. (18.30 h) Gastspiel Redo März. 16.

Knausgard V: Träumen März 19.; April 19. (15.30 h) Hier bin ich März 20., 30.; April 16.

Gastspiel „Escena España“ Die Blumen des Bösen oder die Feier der Gewalt März 22.

Gastspiel „Escena España“ Die Nutte der tausend Nächte März 23.

Eines langen Tages Reise in die Nacht März 24. (18.30 h), 28.; April 18., 25.

Lulu – Ein Rock-Vaudeville März 27.; April 10., 11., 26.

Aus dem Nichts (UA) März 29.; April 5., 12., 24., 25. (10.30 h) Love you, Dragonfly März 31. (18.30 h / z.l.M.) Knausgard VI: Kämpfen April 4. (P), 19. (19.30 h) Die Unverheiratete (WA) April 6., 13. (18.30 h) Istanbul April 7. (18.30 h) Knausgard IV: Leben April 19. (11.30 h)

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

Gastspiel Notes on frailty + A list of things he said April 20. (19 h) Polaroids:Remix April 22. (18.30 h) jazzahead! Clubnight April 27. (22 h) Nathan der Weise April 28. (18.30 h) Fuck Identity – Love Romeo Mai 3. (P) • Brauhaus Für vier März 16. (19 h / P), 19. (10.30 h), 22.+23.+24. (jew. 19 h) Die NSU-Monologe März 21. (19 h) Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmidt März 27.+28. (jew. 10.30 h), 30. (16 h); April 1.+2.+3.+4. (jew. 10.30 h) Gastspiel Pink Unicorns April 20.+21. (jew.

16 h) Iota.Ki (UA) April 26.+29.+30. (jew. 10.30 h), 28. (19 h) • Brauhauskeller Der Besuch der alten Dame März 15.+28. (jew. 20 h); April 18., 25. (jew. 20 h) Freiraum 2019: Jason und Medea April 5.

(19 h / P), 6.+7. (jew. 19 h)

„Auerhaus“ im Bremer Schnürschuh Theater

.................................... sch wa nk hal le

Buntentorsteinweg 112, Tel. 04 21 – 520 80 70 www.schwankhalle.de Ziv Frenkel/Helge Letonja/Anne Minetti: „Schlafwandler 1999/2019“ (UA). Tanzduett, präsentiert von steptext dance project. März 13. 14., 16. (jew. 20 h), 17. (19 h) Mobile Albania: „Der Schnitt“ März 22. (19 h / P), 23. (19 h) Louis Vanhaverbeke: „Multiverse“ Liederabend. März 30. (20 h), 31. (16 h) Julian Hetzel: „The Void“ Performance.

April 6. (20 h, anschl. Publikumsgespräch), 7. (19 h) Hollydays (Support: Los Terroristas del Copy & Paste). Konzert. April 3. (20 h) Bremer Verbrecherversammlung: Dilek Güngör liest „Özlem“ Lesung.

April 9. (19.30 h) Kossi Sébastien Aholou-Wokawui: „Dans la Peau de L’Autre“ (UA). Tanzduett, prä. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . sentiert von steptext dance project. April bremer shakespeare company 11., 12., 13. (jew. 20 h), April 14. (19 h) Tel. 04 21 – 50 03 33 Ceren Oran: „Der Elefant aus dem Ei“ (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) Tanz für Kinder ab 3.

Angela I. (UA) März 15., 30.; April 13., 14. (jew. 16 h) April 6., 18., 26.; Mai 4.

Lasse Marhaug: „The Sound of the Arctic Jenseits Paula (UA) März 16.

Circle“ Konzert präsentiert von REM & King Charles III. März 17. jazzahead! April 16. (20 h) Der Kaufmann von Venedig März 21.; Mai 2. jazzahead! CLUBNIGHT 2019: Erlend Love Love Love März 22.; April 4., 20.

Apneseth Trio / Stephan Meidell Konzert.

Warten auf Godot März 23.

April 27. (20.30 h) Szenische Lesung „Das ganze deutsche Kate McIntosh: „Worktable“ Reich steht heute gegen uns“ Live-Installation. Mai 9., 10. (17-22 h); März 24.; April 16.

Mai 11., 12. (12-19 h) öffentliche Probe Die Widerspenstige März 26.; April 2. (12 h) ....................................

Call me Bob Dylan… Please!

März 27.; April 5.

Schnürschuh Theater Ein Sommernachtstraum März 29.

Kartentelefon: 04 21 – 55 54 10 Die Widerspenstige www.schnuerschuh-theater.de April 12. (P), 13., 21., 27.; Mai 3.

Auerhaus März 16. (19.30 h), 17. (18 h); Szenische Lesung „Keine Zuflucht.

April 4. (19.30 h) Nirgends: Auf dem Land und auf dem Neue Vahr Süd April 5., 26. (19.30 h); Meer“ April 25. (P), 28.

Mai 4. (19.30 h) Maria Stuart Mai 5.

Herr Lehmann April 27. (19.30 h) • Schaulust am Güterbahnhof Schachnovelle März 27. (20 h) Mario und der Zauberer April 25. (20 h)

PR KULINARISCH Atlantic Grand Hotel foyer 55

Besondere Momente für zwischendurch im Atlantic Grand Hotel Bremen

Fotos: Gaby Ahnert

AUSZEIT VOM ALLTAG R

affinierte Leckereien und Cocktails im Schatten von Olivenbäumen genießen? Oder den Feierabend in luftiger Höhe bei Longdrinks, Domblick und DJ-Klängen ausklingen lassen? Das Atlantic Grand Hotel bietet besondere Auszeiten für zwischendurch – nur einen Steinwurf vom Bremer Roland entfernt. Wer den (Arbeits-)Tag entspannt ausklingen lassen möchte, ist hier gut aufgehoben.

Zum Start in den Frühling erwartet die Gäste ein opulenter Brunch am Ostersonntag und Ostermontag im Restaurant alto.

Von 12 bis 15 Uhr serviert das Team rund um Küchenchef Daniel Otto Köstlichkeiten wie den Weser-Zander im Pergament, den U.S. Rinderrücken mit Sauce Bearnaise und verschiedene hausgemachte Eissorten.

Damit alle Familienmitglieder den Feiertag unbeschwert genießen können, bietet das Atlantic Grand Hotel für die Lütschen eine Betreuung mit Bastel-, Mal- und Spielangeboten sowie kindgerechte Speisen an.

Sobald die Temperaturen es erlauben, verwandelt sich der Hofgarten des Atlantic Grand Hotels von April bis August in eine mediterrane Oase mitsamt Freiluft-

bar. Dort zaubert ein Barkeeper individuell auf die Gästewünsche abgestimmte Aperitifs und Cocktails. Und das Team des Restaurants alto serviert zum Lunch oder Dinner sommerlich-leichte Gerichte. Wer nachmittags bei Kaffee, Kuchen und kleinen Snacks ein wahlweise schattiges oder sonniges Plätzchen sucht, ist im Hofgarten ebenfalls gut aufgehoben. Der Ort ist auch ideal, um geschäftliche Gespräche und Termine nach draußen zu verlegen.

der Roof Lounge mit Dachterrasse oder als große Partygesellschaft in den Goldenen Sälen: hier kann nach jeder Fasson gefeiert werden „Unsere Veranstaltungsabteilung wird Ihnen Ihr Fest ganz nach Ihren Wünschen ausrichten“, sagt der Direktor des Atlantic Grand Hotels, Clemens Hieber.

Einen besonderen Feierabend erleben die Gäste von April bis August bei der mittlerweile achten Auflage der Veranstaltungsreihe „The Grand Terrace“. Auf der DachAb Mitte Mai macht zudem die neue Karte terrasse des zwischen Marktplatz und im Restaurant alto Lust auf den Frühling.

Martinikirche liegenden Hotels locken an Daniel Otto bleibt seinem Heim- und Fern- jedem letzten Donnerstag des Monats, jeweh-Konzept treu: Neben hiesigen Klassi- weils ab 18 Uhr, leichte Häppchen, Somkern bietet er exotische und mediterrane merdrinks und die Klänge des HouseroFisch-, Fleisch- und vegetarische Speziacker-DJs Sebastian LPC. „Freunde treffen, litäten. „Alles sollte ein bisschen nach Ur- entspannen und den Abend in lockerer Atlaub schmecken“, sagt der Küchenchef. Die mosphäre über den Dächern Bremens geregelmäßig wechselnden nationalen und nießen“, so Clemens Hieber. internationalen Weine im Restaurant alto Weitere Informationen & runden das kulinarische Angebot ab.

Reservierungen

Pünktlich zum Frühling startet auch die Hochzeitssaison im Atlantic Grand Hotel Bremen. Ob im kleinen, privaten Kreis im Wintergarten und bei schönem Wetter im Hofgarten, romantisch mit Domblick in

Atlantic Grand Hotel Bredenstraße 2, Bremen Tel. 0421-620620 grandhotel@atlantic-hotels.de www.atlantic-hotels.de/grandhotel

foyer 56

KULTURKALENDER

„Zwei Fremde im Zug“ im bremer kriminal theater

.................................... bremer kriminal theater

Nargiz Zakirova April 6. (19.30 h) GLOCKE JAZZnights „4 Wheel Drive“ April 9.

Theodorstr. 13 A (Union Brauerei) Die Unfassbaren April 12. (Kleiner Saal) www.bremer-kriminal-theater.de Herbert Pixner Projekt April 13.

(Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Landesjugendorchester Bremen April 21.

Edgar Wallace: Die Tür mit den Kammerorchester der Neuen Philharmo7 Schlössern März 15., 16., 17. (16 h) nie Hamburg April 21. (Kleiner Saal) Liza Cody: Miss Terry März 29., 30.; Die Deutsche Kammerphilharmonie BreApril 5., 6., 12., 13. men April 24., 25.

Patricia Highsmith: Zwei Fremde im Zug jazzahead! meets GLOCKE JAZZnights April 19., 20., 26., 27., 28. (16 h); Mai 4.

Mathais Eick Quintet April 26.

Alfred Hitchcock: Die 39 Stufen Mai 10., Bremen Chamber Orchestra April 27.

11., 12. (16 h) (19.30 h / Kleiner Saal) Mordsfrühstück #76 März 17.; Gerburg Jahnke April 27. #77 April 28.; #78 Mai 5.

Ani Lorak April 28. (19 h) 9. Philharmonisches Konzert Bremer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philharmoniker April 29.+30. (jew. 19.30 h) Feuerwehrmann Sam Mai 1. (15 h) Glocke 7. Philharmonisches Kammerkonzert Tel. 04 21 – 33 66 99 | www.glocke.de Artemis Quartett Mai 2. (19.30 h / (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Kleiner Saal) Die Deutsche Kammerphilharmonie 5. Meisterkonzert Igor Levit Mai 3.

Bremen März 15. musica viva Operettengala.

GLOCKE backstage Besucherführung Mai 4. (19.30 h), 5. (15.30+19.30 h) März 16.; April 20. (jew. 14 h / Foyer) Klezmerata Hamburg „Magie der Travestie“ März 16.

Mai 5. (17 h / Kleiner Saal) 8. Philharmonisches Konzert Bremer GLOCKE Sitzkissenkonzert Radial Philharmoniker März 17. (11 h), 18. (19.30 h) Quartett Mai 7. (9.30+11 h / Kleiner Saal) 6. Philharmonisches Kammerkonzert Die Deutsche Kammerphilharmonie Calidore String Quartet Bremen Mai 7.

März 17. (19.30 h / Kleiner Saal) GLOCKE Sockenkonzert Radial Quartett & Sergej Lazarev März 19.

Claudia Spörri Mai 8. (11 h / Kleiner Saal) 5nachsechs Bremer Philharmoniker Lube Mai 9.

März 20. (18.05 h) Herbert Knebels Affentheater Mai 10.

Kokubu – The Drums of Japan März 21.

Benefizkonzert Die Deutsche Café del Mundo März 22.

Kammerphilharmonie Bremen Mai 11.

Wiener Klassik Konzert März 23.

Benefizkonzert Musikkorps der Bundeswehr Mai 14. „Merci Udo“ Hits und Chansons von Carmina Burana Mai 15.

Udo Jürgens. März 23. (Kleiner Saal) musica viva „La traviata“.

März 24. (15.30+19.30 h) ....................................

FernSichten „Island“ Orchester der März 24. (16 h / Kleiner Saal) Musikfreunde Bremen Woodstock – The Story März 26. www.musikfreunde-bremen.de Die Deutsche Kammerphilharmonie Konzert Mendelssohn: Ouvertüre „Das Bremen März 28., 29., 30.

GLOCKE Familienkonzert „Piapianissimo“ Märchen von der schönen Melusine“; März 31. (11 h / Kleiner Saal) Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 99; Mozart: Orchester der Musikfreunde Bremen Konzert für Flöte und Harfe. Solistinnen: März 31. (19 h) Hélène Freyburger, Flöte; Amandine CarMischpoke – Klezmer-High life buccia, Harfe. Leitung: Rida Murtada.

März 31. (Kleiner Saal) März 31. (19 h). Glocke, Großer Saal

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Bremer RathsChor Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach in der Mendelssohn-Fassung. Ausführende: Bremer RathsChor; Barockorchester „la festa musicale“; Cornelia Samuelis, Sopran; Katharina Kammerloher, Alt; Wolfgang Klose, Tenor; Jörg Gottschick, Bass; Henryk Böhm, Bass (Jesus); Wolfgang Klose, Tenor. Leitung: Jan Hübner.

März 31. (17 h), Kirche St. Ursula, Bremen.

Tickets: 35 € (erm. 20 €) und 27 € (erm. 15 €). VVK: WESER-KURIER Pressehaus, www.weser-kurier.de/ticket; Nordwest-Ticket: 04 21 – 36 36 36.

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Ensemble Weser-Renaissance Konzertreihe „La Serenissima“, Unser Lieben Frauen Kirche: „Maestri del Canto“ Concerti von Claudio Monteverdi und Alessandro Grandi. April 4. (20 h)

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Metropol Theater Bremen (ehemals Musical Theater) Tel: 04 21 – 98 88 500 www.metropol-theater-bremen.de (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Massachusetts März 19. (19.30 h) The Analogues März 22.

Fastlove März 23.

RebellComedy März 27.

Die Möwe 73458 März 28.

ABBA Today März 29.

Alexander Herrmann März 30.

Beat it! März 31. (15+20 h) Cinderella April 1.

Mary Roos April 5.

Saturday Night Fever April 6.

Falco – Das Musical April 7.

Soy de Cuba April 10.

Jethro Tull April 11.

Afrika! Afrika! April 12.

NeverTooLate April 13.

TKKG Apr. 14.

Wahnsinn – Das Musical 16. bis 21. April The Music of HANS ZIMMER & More April 22 Breaking Salsa April 26., 27.

Elvis – Das Musical Mai 5.

KULTURKALENDER

Bonnie Tyler Mai 10.

Suzi Quatro & Band Mai 11.

Im weißen Rössl Mai 12.

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DKV-Residenz in der Contrescarpe Tel. 04 21 – 3 22 90 Weltklassik am Klavier (jew. 17 h) „Siedend heiß und eisig kalt – Charakterstücke und Präludien“ mit Sina Kloke. März 31. „Die Phantasie der Leidenschaft“ mit Gaidar Beskembirov. April 28.

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Altes Pumpwerk Salzburger Straße 12 www.altespumpwerk.de Sch…Leben Musiktheater mit Dirk Audehm u. a. März 15. (20 h) Natürlich Blech! Alte Musik HfK Bremen.

April 6. (20 h) Malte Schiller Group Jazz-Rock.

April 27. (17 h)

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Sendesaal Bremen Bürgermeister-Spitta-Allee 45 Tickets: Tel. 04 21 – 33 00 57 67 info@sendesaal-bremen.de www.sendesaal-bremen.de Nordwest-Ticket & eventim (Beginn, w.n.n.a.: 20 h) Benny Troschel Cologne Quartet März 15. saltarello: Stuttgarter Kammerduo März 16.

David Helbock’s Random Control März 20.

Amaryllis Quartett: Entrückung in Sphären. März 22.

ADHD März 24. (18 h) konzert im dunkeln: Dona Rosa März 28.

Bobo & Herzfeld März 29. residenz@sendesaal: Erkki-Sven Tüür Project April 8.

Maximilian Krome Trio April 10.

Subtone April 11. jazzahead!-Festival: musikalische Lesung mit Jan Erik Vold, Ellen Bødtker u.a.

April 18. jazzahead!: ECM Norwegian CLUBNIGHT April 27. (21.30 h) musica assoluta: Pulse of Nature. April 30.

Lutz Görner: Berlioz. Mai 4. (19.30 h) jazzahead! feat: Andreas Schaerer A Novel Of Anomaly. Mai 10.

Klassische Philharmonie NordWest Mai 11.

Rainer Iwersen & Uli Beckerhoff: Dostojewski-Abend. Mai 12.

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Kulturkirche St. Stephani www.kulturkirche-bremen.de Kartenbestellungen Tel. 04 21 – 30 22 42 (Beginn, w.n.n.a.: 20 h) Zum Gedenken an Fukushima Zsigmond Szathmáry zum 80. Geburtstag. Ein Konzert mit Werken zur Erinnerung und zum Gedenken. Mitwirkende: Solisten, Instru-

foyer 57

mentalisten, Bremer Kantorei St. Stephani, Kammer Sinfonie Bremen; Tim Günther, Dirigent. März 17.

Ana Alcaide: Luna sefardita Ein musikalischer Blick auf die jüdisch-spanische Kultur in Europa. Konzert im Rahmen der Reihe „Sefarad“. Ana Alcaide gehört zu den umjubelten Stars ihrer Zunft. Ihre Konzerte sind eine Zeitreise in die spanische Vergangenheit. Kooperation mit dem Instituto Cervantes. März 21.

Tonkunst & Tonkünstler Zum Auftakt der der Bundesdelegiertenkonferenz des Deutschen Tonkünstlerverbandes in Bremen geben Mitglieder des Bremer Landesverbandes und dessen Vorstand ein Konzert. April 5.

Together again – Arild Andersen und Uli Beckerhoff in concert Der norwegische Bassist Arild Andersen und Trompeter Uli Beckerhoff aus Deutschland gehören in

ORLANDO Oper von Georg Friedrich Händel Libretto nach Ludovico Ariostos Orlando Furioso

PREMIERE 4. MAI 2019 Weitere Termine: 9., 17., 21., 24. und 26. Mai; 9. Juni u. a. mit Marysol Schalit (Ensemblemitglied am Theater Bremen)

Karten 0541/76 000 76 | www.theater-osnabrueck.de

foyer 58

KULTURKALENDER

der europäischen Jazz-Szene zu den namhaftesten Musikern ihrer Generation.

Nach 20 Jahren treten die Beiden erstmalig wieder gemeinsam auf. April 14. jazzahead! Clubnight: Johanna Borchert Die ehemalige Bremerin mit einer Vorschau auf ihr kommendes Album „AMNIOTIC“. April 27. (20+22 h)

.................................... swb-Kundencenter Sögestraße/Am Wall

(im Fachberatungsbereich Telekommunikation im Erdgeschoss) Tel. 04 21 – 83 11 41 (LeseArt) Tel. 04 21 – 34 31 70 (bremer hörkino) hörkino (20 h): April 3.: 15 Jahre bremer hörkino! Preisver. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . leihung Debüt-Feature-Preis „Rudi hört“ St. Petri Dom Mai 1.: „Nachtgespräch“ – Folterüberlebenwww.stpetridom.de de aus Syrien berichten Von Tina Fuchs Tradition im Wandel Werke von J. S. LESEArt (19 h): Bach, Harvey, Heusinger, Ligeti und Mes- März 21.: Mondzauber Martin Baum liest siaen. Mitwirkende: Mädchenchor IV; die schönsten Geschichten und Gedichte Ensemble aus dem Domchor; Ensemvon Theodor Storm, Johann Wolfgang von ble Experimental: Carolina Eyck (ThereGoethe und (vielen) anderen. min), Jürgen Ruck (Gitarre), Daniela She- April 25.: Musik und ihre Wirkung auf mer (Violoncello), Rei Nakamura (Piano); Emotionen, Wohlbefinden und GesundOlaf Tzschoppe (Percussion); Klangregie: heit Vortrag mit Prof. Dr. Gunter Kreutz SWR Experimentalstudio: Detlef Heusin- Mai 16.: Eine Lesung ausgesuchter Briefe ger, Lukas Nowok); Leitung: Markus KaiDie Schauspielerin Clara Cüppers geht anser, Tobias Gravenhorst, Detlef Heusinger. hand ausgesuchter Briefe, geschrieben von März 27. (19 h). Eintritt: 15,-/10,- €; nur den verschiedensten Persönlichkeiten, auf Abendkasse. eine emotionale Zeitreise.

J. S. Bach: Johannespassion Mitwirkende: Solisten; Bremer Domchor; Concerto Bre.................................... men; Leitung: Tobias Gravenhorst. April Untere Rathaushalle 19. (19 h). Vorverkauf: Nordwestticket, KaBremer Marktplatz pitel8, Domshop. finden! Bremer Markt für feines Hand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . werk und Design 50 Kunsthandwerker und Designer aus Deutschland und Italien zeiBremer Ratskeller gen ihre Arbeiten. Mai 11., 12. (jew. 11-18 h) Am Markt | Tel: 04 21 – 32 16 76 www.ratskeller-bremen.de .................................... info@ratskeller-bremen.de Krimidinner „Die Nacht des Schreckens“ Messe Halle 7 14. WeinMesse Rheinland-Pfalz 29. bis 31.

Samstag, 1. Juni 2019 • 19:00 Uhr Phantasien im Bremer Ratskeller Sams- März; Fr. 15-21 h, Sa. 13-20 h, So. 12-18 h www.weinmesse-rlp.de tag, 15. Juni 2019 • 19:00 Uhr Nachts in Bremen „Das Dinner Musical“, Show 2. Samstag, 15. Juni 2019 • 19:00 Uhr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Krimidinner „Ein Leichenschmaus“ Kunsthalle Bremen Am Wall 207 | Tel. 04 21 – 3 29 08-0 Freitag, 12. Juli 2019 • 19:00 Uhr www.kunsthalle-bremen.de Krimidinner „Hochzeit in Schwarz“ Sammlung Antpöhler Bis 2. Juni Freitag, 09. August 2019 • 19:00 Uhr Tierischer Aufstand Ab 23. März Vorlesenachmittage mit BremerLeseLust e.V. Tierischer Aufstand. April 3.; Mai 8. (jew. 16 h)

Single-Abende Bremer Stadtmusikanten.

April 9., 16. (jew. 19 h) Kunst Unlimited – Ein Tag für alle Eintritt frei. April 27. (12-17 h)

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Gerhard-Marcks-Haus Am Wall 208 | Tel. 04 21 – 32 72 00 www.marcks.de Di-So 10-18 h, Do 10-21 h | Jeden ersten Donnerstag im Monat freier Eintritt Bis 21. April: Luise Kimme: „angepasste Dinge sieht man genug“ Pavillon: Zipora Rafaelov – Spirit of Light Bis 11. August: Kosmos Marcks: Marguerite Friedlaender-Wildenhain und Gerhard Marcks 5. Mai bis 11. August: Bildhauerinnen

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Wilhelm Wagenfeld Haus Am Wall 209 I Tel. 04 21 – 33 999 33 www.wilhelm-wagenfeld-stiftung.de einfach gut – Design aus Dänemark Bis 22. April

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Museen Böttcherstraße Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen Tel. 04 21 – 33 88 2-22 www.museen-boettcherstrasse.de Eva Besnyö – Photographin. Budapest, Berlin, Amsterdam Bis 22. April Ruprecht von Kaufmann – Inside the Outside 16. März bis 28. April Bildhauerinnen 5. Mai bis 11. Aug.

.................................... Übersee-Museum Bremen Bahnhofsplatz 13 | Tel. 04 21 – 16 03 80 www.uebersee-museum.de Antarctica Bis 28. April Hongkong Connection Bis 21. April

KULTURKALENDER

Blick zurück nach vorn.

Architekturfotografie im Café K, RKK ©Nikolai Wolff

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Kunst Schau Ute Bescht: my personal V. Westwood

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Focke-Museum GALERIEKRAMER Nacht der schönen Künste Bremer Landesmuseum für Kunst und www.galeriekramer.de im Schnoor Kulturgeschichte Tel. 04 21 – 6 99 60 0-0 www.focke-museum.de Experiment Moderne. Bremen nach 1918 Bis 2. Juni

Vor dem Steintor 46 Mi-Fr 15-18.30 h, Sa 12-15 h „Wired Narratives“ Nathalie Gebert, Leonard Puhl, Guida Ribeiro, Lukas Stöver, Noriyuki Suzuki. 23. März bis 11. Mai

Kunst, Künstler, Show für Alle. Offene Galerien & Werkgestaltungen. 22./23. März (jew. 18-22 h). Mehr zu Galerien & Programm: https://bremen-schnoor-derschoenen-kuenste.de

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Weserburg galerie zweig Kunst Schau Ute Bescht Museum für moderne Kunst Schnoor 15 : ART15 www.galerie-zweig.de Teerhof 20 | 04 21 – 59 83 9-0 www.weserburg.de So wie wir sind 1.0 30. März bis 5. Jan. 2020 ERIK STEINBRECHER ZUR KASSE BITTE 30. März bis 13. Okt. André Thomkins. überall, aber schwebend 4. Mai bis 11. Aug.

my personal V. Westwood Werke: Real bis Pop & PunkArt©.

26. bis 29. April (jew. 12-19 h) „Westwood“-Show April 27. (19 h) Sonderfläche bis 30. Mai Mehr unter: https://utebescht.de

Borgfelder Landstraße 26 „Farblandschaften“ Ausstellung Viktoria Diehn, Malerei auf Papier. Bis 31. März

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GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst

Druckerei Girzig+Gottschalk GmbH Hannoversche Straße 64 28309 Bremen

Teerhof 21 | 28199 Bremen Tel. 04 21 – 50 08 97 www.gak-bremen.de | Di-So 11-18 h Straub/Huillet/Cézanne. Seelen malt man nicht Bis 26. Mai

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Galerie im Park Züricher Straße 40 | Tel. 04 21 – 408 17 57 Mi-So von 11-18 h www.kulturambulanz.de Grenzen – gezogen und überschritten von Blaumeier Malerei, Skulptur, Literatur, Film, 24. März bis 16. Juni

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Café K Rotes Kreuz Krankenhaus Tel. 04 21 – 55 99-0 | tägl. 7-18.30 h; Sa-So + Feiertage 7.15-9.30 h + 14-18.30 h Blick zurück nach vorn Architekturfotografie in Bremen gestern und heute.

Ab 31. März

Telefon 0421/43 5 43-0 Telefax 0421/43 5 43-29 Mail info@girzig.de www.girzig.de

DAS LEBEN IST

BUNT 20

foyer 60

KULTURKALENDER

Im Hafenmuseum Speicher XI: Dilan Capan: „DAMAGED“, Foto: P. Slesiona

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Hafenmuseum Speicher XI Kulturbüro Bremen Nord Werner Zoehl Museum Am Speicher XI 1 | 28217 Bremen Tel. 0421 – 65 48 48 (KAFF) www.hafenmuseum-speicherelf.de use-less Slow Fashion gegen Verschwendung und hässliche Kleidung.

22. März bis 20. Okt.

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Kränholm Auf dem Hohen Ufer 35/35a 28759 Bremen Tel. 04 21 – 69 21 28 10 www.kraenholm.de • Kränholm Kunstcafé/Galerie Lyrik-Lesung mit Caca Savic.

März 21. (19.00 h).

Kunst & Genuss: MENNO FAHL. Werbetrachtung... mit kulinarischer Begleitung.

April 4. (19 h). Kränholm Kunstcafé/ Galerie & Salon Ludwig • Kränholm Scheune Jazzahead! Clubnight mit SUSANNA auf Kränholm. Jazz aus Norwegen.

April 27. (20 h).

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Wallerie – Die UPCYCLING Galerie Upcycling-Kunst und künstlerische Produkte verschiedenster Künstler www.wallerie.de Di+Mi 17-19 h, Sa 13-17 h und nach Terminabsprache Tel. 01 74 – 643 21 84

www.kulturbuero-bremen-nord.de (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) • KITO Der Storb März 16.

Claire Parsons und Band März 17.

Kai & Funky von Ton Stein Scherben mit Gymmick März 22.

Maximilian Hecker April 6.

Daphne de Luxe April 12.

Sebastian Lehmann April 13.

Latin Quater April 14.

Yelena Eckernoff April 25. jazzahead! Clubnight April 27. (19.15 h) Ninia la Grande Mai 3.

Ben Schmid Mai 4.

Orient Express Mai 5. (16 h) Marin Patenaude Mai 6.

Miss Allie Mai 11.

Ha Chuzpa Mai 12.

• KUBA Patrick Salmen März 30.

Bars & Melody April 13. (19.30 h) • Bürgerhaus Vegesack Mario Basler März 27. (ausverkauft) Bremer Kaffeehaus-Orchester „Mitsingkonzert“. März 28.

Rene Marik April 5.

Bang Bags April 21.

Die Magier April 26.

Mathias Richling Mai 10.

LILIENTHAL

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Kunstschau Overbeck-Museum Tel. 04 21 – 66 36 65 Tägl. 11-18 h außer Mo Fritz Overbeck – Die Radierungen Bis 28. April

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

Trupe 6 www.kunststiftung-lilienthal.de Di-Sa 14-18 h, So 10-18 h oder nach Vereinbarung Tetjus Tügel – Maler & Poet Bis 31. März

FISCHERHUDE/OTTERSBERG ....................................

Otto-Modersohn-Museum In der Bredenau 95 | Tel. 0 42 93 – 328 tägl. 10-18 h www.modersohn-museum.de

Kunst am Fluss In der Bredenau 83 Fr-So 14-18 h | www.@kaffischerhude.de

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Kunstverein Fischerhude e.V. Im Krummen Ort 2, Tel. 0 42 93 – 78 66 76 Mi-Sa 14.30-17.30 h, So 11.30-17.30 h Fischerhuder Malerinnen u. Künstlerinnen aus Nidden Bis 10. Juni

HAGEN ....................................

Kultur- und Heimatverein Burg zu Hagen Tel. 0 47 46 – 60 43 | www.burg-zu-hagen.de • Veranstaltungen Musikalische Lesung: „Fontane – der preußische Europäer“ März 31. (19 h).

Eintritt: Mitglieder 17 €; Nichtmitglieder 19 €; erm. 8,50 / 9,50 € Konzertabend: Beckmann-Duo Mai 11.

(20 h). Eintritt: Mitglieder 20 €; Nichtmitglieder 23 €; erm. 10 / 11,50 € • Vortragsreihe Burgakademie Prof. Dr. Antje Boetius (Direktorin des AWI). April 12. (19 h). Eintritt: Mitglieder 5 €; Nichtmitglieder 7 €; erm. 2,50 / 3,50 € • Kinder- und Jugendveranstaltungen „„Rumpelröschen“ Fantastisches Vorleseabenteuer für die Familie von und mit Christian Berg. März 17. (16 h). Eintritt: Kinder 5 €, Erwachsene 8 € • Ausstellungen „Street“ Bis 19. Mai

ZEVEN ....................................

Städtische Galerie im Königin-Christinen-Haus Lindenstraße 11, 27404 Zeven Tel. 0 42 81 – 99 98 00 | www.zeven.de Do und So 14.30-17.30 h „… durch Farben gehen …“ Rauminstallationen von Jutta Gottschalt. Bis 26. Mai

KULTURKALENDER

Anders Petersen, ohne Titel, ca. 1968 © Anders Petersen, Stockholm (Kunsthaus Stade)

Sibylle Springer: match, Aquarell und Tusche auf Leinwand, 2018 © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 (Syker Vorwerk)

STADE

VECHTA

foyer 61

DELMENHORST

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Kunsthaus Stade & Museum Kunstverein Kaponier e.V. Städtische Galerie Große Straße 47 a | 49377 Vechta Schwedenspeicher Delmenhorst Wasser West 7, 21682 Stade www.museen-stade.de „Es war einmal“ St. Pauli und Altona in Fotos von Herbert Dombrowski, Germin und Anders Petersen. Bis 5. Mai

ACHIM ....................................

Kunstverein Achim e.V.

www.kaponier-vechta.de Di, Mi, Fr 16-18 h, Do 18-20 h, Sa, So/Feiertage 11-13 h, So/Feiertage 15-18 h Ellen Mäder-Gutz und Emre Meydan Tafelbilder und Objekte: „Hof halten“. 12.

April bis 5. Mai

Fischstr. 30 | 27749 Delmenhorst Tel. 0 42 21 – 141 32 www.staedtische-galerie-delmenhorst.de Di-So 11-17 h, Do 11-20 h Der Duft der Bilder. Werke der colección olorVISUAL, Barcelona Bis 22. April Dirk Meinzer: Das blaugrüne Dasein 11. Mai bis 11. Aug.

www.kunstverein-achim.de Charlott Szuakla: Gewöhnliche Wunder 17. März bis 16. Juni im Haus Hünenburg, Schwedenschanze 39, 28832 Achim.

Geöffnet sonntags 14-17 h

SYKE ....................................

Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst www.syker-vorwerk.de Bildersprachen 32 künstlerische Positionen aus dem Nordwesten. Bis 22. April

DER SPIELPLAN 2019/20

DÖTLINGEN ....................................

Die Galerie im Heuerhaus Rittrumer Kirchweg 4, Tel. 0 44 33 – 12 41 www.galerie-im-heuerhaus.de Laila Seidel „Global Artist – Eindrücke von Kirgistan bis New York“ Malerei und Scherenschnitte. Bis 7. April

LOHNE ....................................

Kunstverein Die Wassermühle Lohne e.V. Mühlenstraße | 49393 Lohne www.kunstverein-wassermuehle.de Mi 16-18 h, Sa 16-18 h, So 11-13 + 15-18 h Dagmar Hugk: Folia Ternatt Fotokunst.

15. März bis 14. April

Vorstellung des neuen Spielplans mit Michael Börgerding, Yoel Gamzou, Brigitte Heusinger, Simone Sterr und Ensemblemitgliedern.

So 26. April, 11 Uhr im Theater am Goetheplatz Kostenlose Zählkarten ab 1. April an der Theaterkasse (für Abonnent*innen, TheaterCardinhaber*innen und Abonnent*innen der Volksbühne Bremen e. V. ab 1. März) Theaterkasse: Mo – Fr: 11 bis 18 Uhr, Sa: 11 bis 14 Uhr

foyer 62

KULTURKALENDER

GANDERKESEE ....................................

Kulturhaus Müller Ring 24 | 27777 Ganderkesee Tel. 0 42 22 – 806550 www.kulturhaus-mueller.de Geöffnet Mo, Di, Do, Fr 9-12 und 15-17 h (bitte klingeln) sowie So 11-17 h und bei Veranstaltungen der regioVHS Ganderkesee-Hude Vis-à-Vis Malerei von Ulrike Strauch-Göbel. Bis 31. März „Schaut, wie ich das sehe“ Stickkunst von Stephanie Ritterhoff. 5. April bis 16. Juni

OLDENBURG ....................................

Oldenburgisches Staatstheater Tel. 04 41 – 22 25 111 (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) • Großes Haus 2. Familienkonzert März 17. (11.30 h) Die Comedian Harmonists März 17., 30.

Dead Man Walking März 23. (P); April 7. (18 h), 28.; Mai 7.

Romeo und Julia März 24. (15 h); April 2., 12., 22. (18 h); Mai 3., 5. (18 h) 6. Sinfonie-Konzert März 31. (11.15 h); April 1.

Kammerkonzert Spezial März 31.

Rigoletto April 3., 14., 21. (18 h / z.l.M.) Lucia di Lammermoor April 6.

Am Ende unser Schatten (UA)/Le Sacre du Printemps (UA) April 13. (P), 20., 27., 30.

Karfreitags-Konzert April 19. (18 h) La Clemenza di Tito Mai 4. (P), 8.

Benefizkonzert Luftwaffenmusikorps Münster Mai 6.

Internationale Tanztage Alonzo King Lines Ballet Mai 10. (19 h), 11. (20 h), 12. (18 h) Internationale Tanztage Am Ende unser Schatten (UA)/Le Sacre du Printemps (UA) Mai 13.

Internationale Tanztage Ballett Dortmund Mai 14. (20.45 h), 15.

• Kleines Haus (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Das Haus auf Monkey Island (UA) März 15., 21.; April 3., 12., 19. (18.30 h); Mai 4.

Paulette (NDE) März 16., 19., 26.: April 6. (z.l.M.) 1984 März 17. (18.30 h), 20., 29.: April 10.; Mai 6.

Plattgold-Gala März 22.

Zur schönen Aussicht März 23. (z.l.M.) 4. Kammerkonzert März 24. (11.15 h) Bi Anroop – Moord (NDE) März 24. (18.30 h / P); April 2., 7. (18.30 h), 13., 30.; Mai 3.

Gastspiel Clarinettissimo März 25.

Michael Kohlhaas März 27.; April 5. (z.l.M.) Ein großer Aufbruch März 28., 31.; April 14. (15 h), 20.

2. Werkstatt-Konzert März 30.

Liederabend Hagar Sharvit April 18.

Der zerbrochne Krug April 27. (P); Mai 2., 8.

Große Pianisten im Kleinen Haus: Menaham Pressler April 28. (18 h) Kinder im Orchester April 29. (10.30+12 h); Mai 2. (10.30+12 h) 5. Kammerkonzert Mai 5. (11.15 h) Internationale Tanztage Danceworks Chicago Mai 10. (21.15+23 h), 11. (18 h), 12. (19.45 h) Internationale Tanztage National Dance Company Wales Mai 14. (18 h), 15.

• Exerzierhalle (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) De letzte Smökerin (NDE) März 15., 18., 20.; Mai 3., 5. (18 h) !Knall! – Wasnlosalter März 19.+20.+29. (jew. 10.30 h), 22.

Die Mitte der Welt März 21.+25.+26. (jew. 10.30 h), 28. (11 h) 20. komische Nacht März 21. (19.30 h) NDR-Plattsoirée März 28.

Russian Boy April 6., 7. (18 h), 13., 14. (18 h / z.l.M.) Ellbogen April 18. (P), 24.+25.+26.+29. (jew. 11 h), 28. (16 h); Mai 7. (11 h) Der Bär, der nicht da war (WA) April 30. (11 h); Mai 2.+3. (jew. 11 h) Internationale Tanztage Mavin Khoo Mai 10. (21.30 h), 11. (20.15 h), 12.

Internationale Tanztage Toihaus Theater Salzburg Mai 11. (14+15.30 h), 12. (11+15 h), 13. (19.30+22 h) Internationale Tanztage Cristiana Morganti Mai 14. (21 h), 15. (22 h)

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Verein der Musikfreunde Oldenburg e. V. www.musikfreunde-oldenburg.de Reihe „Große Pianisten im Kleinen Haus“: Menahem Pressler, Klavier. Gründungsmitglied und Pianist des berühmten Beaux Art Trios.

Das Programm stand bei Redaktionsschluss leider noch nicht fest. Oldenburgisches Staatstheater – Kleines Haus.

April 28. (Geänderter Beginn: 18 h).

Karten: Theaterkasse Tel. 0441-2225-111

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Oldenburger Kunstverein www.oldenburger-kunstverein.de Di-Fr 14-18 h, Sa+So 11-18h Dominik Halmer „Übergriff“. Bis 14. April Tamina Amadyar und Anna Fasshauer 3. Mai bis 28. Juli

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Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss | Tel. 04 41 – 2 20 73 00 www.landesmuseum-oldenburg.niedersachsen.de Di-So 10-18 h Kabinettschau: Die exotische Bilderwelt japanischer Farbholzschnitte Bis 31. März im Prinzenpalais Kabinettschau: Graf Anton Günther und sein Weserzoll Ab 24. März im Schloss Kabinettschau: Ernst Wilhelm Nay – Arbeiten auf Papier 13. April bis 28. Juli im Prinzenpalais Zwischen Utopie und Anpassung – Das Bauhaus in Oldenburg 27. April bis 4. Aug. im Augusteum

KULTURKALENDER

Galerie Moderne: Wolfgang Mages „Nachthang“, Öl auf Hartfaser, 50 x 70 cm

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Natur und Mensch Galerie Moderne Tel. 04 41 – 92 44-300 Di-Fr 9-17 h, Sa+So 10-18 h www.naturundmensch.de Erzähl mir vom Tier Tiere in der Kinderliteratur und in der Natur. Bis 28. April Land – Küste – Meer Einblicke in die Schatzkammern des Nordens.

6. April bis 3. Nov.

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Horst-Janssen-Museum

Am Delft 37 | Tel. 0 44 03 – 54 29 www.galeriemoderne.de Wolfgang Mages und weitere landschaftliche Positionen: Ronald Franke, Jub Mönster, Michael Rausch, Michael Schreiber, Bernd Zimmer, Werner Heinze, Katharina Lichtenscheidt, Puck Steinbrecher. Bis 12. Mai

RASTEDE

Tel. 04 41 – 2 35 28 91 | Di-So 10-18 h www.horst-janssen-museum.de ....................................

Rote Watte Druckstöcke und Holzschnitte Palais Rastede von Gustav Kluge. Bis 24. März Feldbreite 23 | Tel. 0 44 02 – 8 15 52 Insa Winkler: Natur schöpfen Eine wachMi-Fr + So 11-17 Uhr sende Ausstellung 18. Mai bis 18. Aug. www.palais-rastede.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Beilstein: Gezeichnetes – Vom Loch Ness zum Ellernteich 31. März bis 19.

Stadtmuseum Oldenburg Mai. Finissage 19. 5. (15 h): Finale FurioTel. 04 41 – 2 35 28 86 | Di-So 10-18 h so mit links. www.stadtmuseum-oldenburg.de Standpunkte Das Bild der Stadt in der Kunst. Bis 28. April

DANGAST

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Edith-Russ-Haus Franz Radziwill Haus Sielstraße 3 | 26316 Dangast/Varel für Medienkunst Tel. 04 41 – 2 35 32 08 | Di-Fr 14-18 h, Sa+So 11-18 h www.edith-russ-haus.de The Active Guest Nina Fischer & Maroan el Sani. Bis 31. März Red Umbrella Struggles 18. April bis 23. Juni

Fr. 15-18 h, Sa/So/Feiertage 11-18 h Franz Radziwill. Inszenierte Bildräume 31. März 2019 bis 12. Jan. 2020 Veranstaltungen siehe www.radziwill.de

WILHELMSHAVEN

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Landesbibliothek Oldenburg Kunsthalle Wilhelmshaven Tel. 04 41 – 50 50 18-0 www.lb-oldenburg.de Mo-Fr 10-19 h, Sa 9-12 h „Familiengeschichtliche Spurensuche“ und „Traugott Schreber (1671-1718): Amtsvogt, Gutsherr, Kartograf und Stifter“ Bis 23. März Die schönsten deutschen Bücher 2018 Wanderausstellung der Stiftung Buchkunst. 1. April bis 4. Mai

Tel. 0 44 21 – 414 48 www.kunsthalle-wilhelmshaven.de Di 14-20 h, Mi-So 11-17 h Bernd Zimmer – Kristallwelt Bis 19. Mai

foyer 63

Schauspielrätsel (mpg) Die Welt ist ein Theater, ohne Wirklichkeit und ohne Substanz. Alles ist nur Schein und aller Glanz ist Trug. Andreas Gryphius hat das in seinem Sonett „Es ist alles eitel“ gewichtig zum Ausdruck gebracht. Kein Wunder, dass vor diesem Hintergrund das Theater im Zeitalter des Barocks eine Hochblüte erlebte.

Der Dichter unseres gesuchten Dramas wurde 1600 in Madrid geboren und starb im damaligen biblischen Alter von 81 Jahren. Er hinterließ rund 200 Bühnenwerke, zumindest sind so viele überliefert.

Die Zentralfigur unseres gesuchten Dramas ist ein Königssohn. Aufgrund einer Weissagung, dass dieser sich zum Tyrannen entwickeln würde, lässt der Vater den Sohn in ein Turmverließ werfen und verschweigt ihm seine Herkunft.

Zum Test lässt man ihn einmal im Schloss aufwachen. Er erweist sich tatsächlich als korrupter Machthaber, wird wieder in den Kerker geworfen und der Tag seiner Herrschaft soll ihm wie ein Traum erscheinen, den er im Gefängnis geträumt hat. Natürlich ist das Drama hier nicht zu Ende.

Wie heißt der Autor und wie lautet der Titel des gesuchten Stücks?

Schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15.

April 2019 an foyer, Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen. Die Teilnahme ist auch online möglich: www.rolandverlag.de (Publikationen/Foyer).

Zu gewinnen sind 5 x 2 Karten für das Bremer Schauspiel.

Die Lösung aus foyer 128 lautet „Das Endspiel“ von Samuel Beckett.

Gewonnen haben: Rainer Knitter, Oldenburg Marina Köglin, Bremen Ralf Kutscher, Wardenburg Karl-Ludwig Rittel, Delmenhorst Steffen Rüdebusch, Bremen

foyer 64

KULTURFORUM

: Kulturforum Zusammengestellt von Peter Schulz

Nachrichten aus Bremen und der Region

Mit einem mehrtägigen Festival unter dem Motto „150 Jahre OLB“ und „25 Jahre OLB-Stiftung“ will die Oldenburgische Landesbank im September 2019 im alten Stadthafen Süd in Oldenburg ihr DoppelJubiläum feiern. „Wir wollen ein Programm anbieten, das ganz bewusst anders ist als bei herkömmlichen Jubiläumsveranstaltungen“, verspricht Axel Bartsch, Vorstandsvorsitzender der OLB.

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Bereits den zweiten Grimme-Preis heimst das Sketch-Comedy-Format „Kroymann“ ein, das unter Beteiligung von Radio Bremen entstanden ist. 2018 hatte die Debüt-Folge mit der Satirikerin Maren Kroymann erstmals die begehrte Medienauszeichnung in der Kategorie Unterhaltung erhalten.

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50 Kunsthandwerker und Designer aus ganz Deutschland und Italien stellen ihre Arbeiten am 11. und 12. Mai (jew. 11-18 h) auf dem Bremer Marktplatz und in der Unteren Rathaushalle aus. Der Markt für feines Handwerk und Design unter dem Motto „finden!“ findet zum zehnten Mal statt.

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finden! Markt für feines Handwerk und Design.

Fotograf und Künstler: Monika Jacubec Kegel oval gold 750

Bremer Philharmoniker im „Het Koninklijk Concertgebouw Amsterdam“

Einen satirisch geprägten Rundgang durch das Alte Pumpwerk in Bremen-Findorff (Salzburger Straße 12) unternimmt der Kabarettist Pago Balke am 28. März (18 h).

Bezeichnendes Motto seiner philosophischen Betrachtungen über die Kanalisation seit den Römern: „shit happens“.

Die Reihe „Erfahren, woher wir kommen.

Große Romane der Weltliteratur“ in der Stadtbibliothek Bremen wird am 2. April (19 h) mit Heinrich Manns „Der Untertan“ fortgesetzt. Es liest Markus Boysen.

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Seit 15 Jahren rückt das Bremer Hörkino herausragende und ungewöhnliche Radiobeiträge in den Mittelpunkt seiner VeranstalStarkoch Alexander Herrmann verrät am tungen im swb-Kundencenter Sögestraße/ 30. März (19 h) im Bremer Metropol-TheaAm Wall. Zum Jubiläum wird am 3. April (20 ter Tricks aus der Gourmetküche, die auch h) der Debüt-Feature-Preis „Rudi hört“ veram heimischen Herd funktionieren. Zwei liehen, benannt nach einer Bronze-Statue Stunden lang wird „Schnell mal was Gudes Berliner Künstlers Zoppe Voskuhl. tes“ gekocht, wobei der Koch-Entertainer die wichtigsten handwerklichen Stationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anschaulich darstellt.

Ein „kontrastreiches und kurzweiliges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Programm“ präsentiert das Duo Ileana Botescu und Lena Seidl am 14. April (16 h) im Die Bremer Autorin Betty Kolodzy ist mit Haus im Park auf dem Gelände des Klinidem erstmals verliehenen Bremer Frauen- kums Bremen-Ost. Die beiden Pianistinnen kulturförderpreis ausgezeichnet worden. spielen vierhändig Werke von W.A. Mozart Kultursenator Dr. Carsten Sieling würdigte und Astor Piazzolla. Der Eintritt ist frei. damit ihre Arbeit mit geflüchteten Frauen in der Schreibwerkstatt „Heimat:Sprache“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . im Übergangswohnheim Rotes Dorf.

Mit „Standing Ovations“ bedankte sich das . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Publikum im „Het Koninklijk Concertgebouw Amsterdam“ für ein Konzert der Bremer Philharmoniker unter der Leitung der Nils Mönkemeyer (Bratsche) und Matthew britischen Dirigentin Julia Jones. Das GastHunt (Klarinette) sind die Solisten in drei spiel mit der niederländischen GeigenvirtuKonzerten der Deutschen Kammerphilosin Lisa Jacobs wurde von 25 Mitgliedern harmonie Bremen am 28., 29. und 30. März des Freundeskreises „prophil“ begleitet. (jew. 20 h) in der Bremer Glocke. Paavo Järvi dirigiert Max Bruchs Doppelkonzert, Felix ....................................

Mendelssohn Bartholdys 1. Sinfonie und das Werke des Komponisten Steve Reich ste2011 uraufgeführte Stück „Flamma“ seines hen im Mittelpunkt des 6. „Klangbrückenestnischen Landsmanns Erkki-Sven Tüür.

Festivals“ vom 1. bis 7. Mai an mehreren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spielorten in Hannover.

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Die Bremer Band Tranquil Binge hat für ihr Konzert am 23. März (20 h) in der Bremer Villa Sponte Gastmusiker aus den Bereichen Das ursprünglich für diesen Herbst vorgeJazz und Klassik eingeladen, darunter den sehene dritte „RAW Photofestival WorpsGeiger Daniel Sepec, Konzertmeister der wede“ ist auf den Frühling 2020 verlegt Deutschen Kammerphilharmonie Bremen worden. Die Veranstaltung soll in Kooperation mit den vier Häusern des Worpsweder Museumsverbunds als Triennale fortgesetzt werden.

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Ein neugegründeter Verein tritt als Veranstalter für das nächste Bremer Filmfest auf, das vom 19. bis 22. September stattfinden soll. Vorgesehen ist u.a. ein Wettbewerb im Genre „Humor und Satire“.

KULTURKALENDER

EMDEN

6. Sinfoniekonzert „Sehnsucht und Träume“ April 1. (20 h), 2., 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Blues Brothers April 9.

María de Buenos Aires April 27. (P); Kunsthalle Emden Tel. 0 49 21 – 97 50 50 | www.kunsthalle- Mai 2., 10.

Brand. Eine deutsche Familiengeschichte emden.de Mai 11. (P), 15.

Di-Fr 10-17 h, Sa, So, Feiertage 11-17 h 7. Sinfoniekonzert „Brahms, Hauptsache Kopf. Jawlensky, Warhol, der Fortschrittliche“ Mai 13. (20 h), 14.

Cahn Bis 16. Mai • Kleines Haus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Talk Radio März 15.; April 5., 27.

Niederdeutsche Bühne Waterkant „Geld Ostfriesisches in’n Büdel – Miteens Getüdel“ Landesmuseum Emden März 17. (15 h), 21., 23.; April 4., 7. (15 h) Rathaus am Delft, Brückstraße 1 Bar jeder Wahrheit goes Wohnzimmer Tel. 0 49 21 – 87 20 58 | www.landesmuse- März 20. (20 h) um-emden.de Nora März 24. (15 h) Di-So von 10-17 h Wir sind die Neuen März 30. (P); April 3., Sonderausstellung: Als Künstler Emden 6. (15 h), 20. (15 h), 25.; Mai 4., 14. inszenierten Bis 26. Mai. Niederdeutsche Bühne Waterkant „Dree Sammlungsausstellung mit den AbteiDamens in’n Harvst“ April 13. (P), 14. (15 lungen „Neue Galerie“ – „Münzkabinett“ h), 18., 21., 28. (15 h); Mai 2., 3., 5. (15 h), 12.

– „Die Moorleiche ‚Der Mann von Ber(15 h), 15. nuthsfeld’ und seine Zeit“ Extremophil April 24.

Theaterlabor 2 „krassvolllol“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mai 10. (10.30 h), 11. (16 h) • JUB! Galerie Amuthon-Art Planet der Hasen (UA) März 17. (16 h), Galerie- und Atelierhaus 18.+19.+20.+22.+26.+27. (jew. 10.30 h), 21.

Hammerstraße 14 (12 h); April 9. (10.30 h) Tel. 01 51 – 57 53 63 32 Rico, Oskar und die Tieferschatten März www.amuthon-art.de | tägl. 11-17 h 25. (10.30 h) Formlose Kunst. Auswahl abstrakter und Aussetzer April 5. (19.30 h / P), 24.+25.+26. informeller Werke Helmut Müllers Bis Mai (jew. 10.30 h); Mai 7.+8.+9. (jew. 10.30 h) we are all different: April 20. (19.30 h / P) Nachts (UA) April 28. (16 h), 29.+30. (jew. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.30 h); Mai 2.+3.+10. (jew. 10.30 h) • Historisches Museum Bremerhaven Stadttheater Bremerhaven 3. Kammerkonzert „Geniestreiche“ Tel. 04 71 – 49 00 1 April 8. (20 h) (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) • Theaterrestaurant Marlene • Großes Haus Bar jeder Wahrheit Nr. 5: „A Long Way On the Road (UA) März 15., 17. (15 h), 27., From Home…“ April 8. (20 h) 30.; April 13., 18.

Die Herzogin von Chicago März 16.; April ....................................

7. (15 h), 11., 14.; Mai 5. (15 h) Gier nach Gold – McTeague (DE) März 23. Kunstverein Bremerhaven (P), 28.; April 5., 10., 20.; Mai 12. (15 h) Karlsburg 1/4, 27568 Bremerhaven Operettengala „Komm mit nach Varazwww.kunstverein-bremerhaven.de din“ März 26.

Tel. 04 71 – 468 38 | Di-Fr 11-18 h, Sa+So Sunset Boulevard März 29.; April 6., 21.; 11-17 h Mai 4.

• Kunstmuseum Cabaret März 31.; ANDERS Sammlungspräsentation.

April 4., 12., 26., 28. (15 h); Mai 3.

Seit März 2018

BREMERHAVEN

foyer 65

• Kunsthalle Sebastian Dannenberg „EASY as far as we can see“. Bis 14. April Norbert Schwontkowski Aus Bremerhavener Sammlungen. 30. April bis 16. Juni

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Historisches Museum Tel. 04 71 – 30 81 60 | Di-So 10-17 h www.historisches-museum-bremerhaven.de Motiv: Bremerhaven 100 Jahre – 20 Maler/innen. Bis 5. Okt. Facetten des Eises Fotografien von Sepp Kipfstuhl und Fernando Valero-Delgado.

Bis 31. März

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Kulturkirche Bremerhaven Pauluskirche, Hafenstraße 124 www.kulturkirche-bremerhaven.de „Was hat passiert?“ und „Das weiße Blatt“ Musik-Tanz-Performances. Mai 15. (19 h)

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Christuskirche Bremerhaven Schillerstraße 1 | Tel. 04 71 – 20 02 90 Giovanni Battista Pergolesi: „Stabat Mater“ im Rahmen eines Passionsgottesdienstes. Mit: Margaret Hunt, Sopran; Benjamin Boresch, Altus; Bremer Barockorchester. März 30. (17 h) Orchesterkonzert mit dem Bremerhavener Kammerorchester. Leitung: Eva Schad. April 8. (17 h) Paul McCartney: Liverpool Oratorio Mit: Sibylle Fischer, Sopran (Marie); Verena Tönjes, Mezzosopran; Thomas Mohr, Tenor (Shanty); Timothy Sharp, Bass; Kinder- und Jugendkantorei Bremerhaven; Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven; Städtisches Orchester Delmenhorst. Leitung: Eva Schad. April 22. (18 h)

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Stadthalle Bremerhaven POP MEETS CLASSIC Cross-Over-Konzert mit Stargast Tom Gaebel, dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven und vielen weiteren Künstlern. Mai 18. (20 h)

FOYER-TIPP

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für Konzert-Freunde Mit dem „Liverpool-Oratorio“ veröffentlichte der Ex-Beatle Paul McCartney 1991 sein erstes klassisches Album, das inhaltlich stark an seine eigene Biographie angelehnt ist. Am 22. April (18 Uhr) kommt das Werk in der Bremerhavener Christuskirche zur Aufführung. Unter der Leitung von Eva Schad wirken neben zwei Chören und dem Städtischen Orchester Delmenhorst mehrere Solisten mit.

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Maurermeister Die Herrschenden dieser Welt neigen gern dazu, der Nachwelt monumentale Bauwerke zu hinterlassen, um ihren vermeintlichen Ruhm auf ewig zu untermauern.

Manchmal währt die Ewigkeit zum Glück aber nur kurz und die kolossalen Errungenschaften zerbröseln rasch zu Staub.

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9 Denken wir nur an die Berliner Mauer.

Damit wollte der famose Staatenlenker Walter Ulbricht ursprünglich rein gar nichts zu tun haben („Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“), doch schon acht Wochen später war das Meisterstück des realsozialistischen Maurerkollektivs vollendet. Heute muss man nahezu archäologische Fähigkeiten besitzen, um die krümeligen Reste der Ulbricht’schen Monstrosität freizulegen.

Soviel zum Thema Nachhaltigkeit.

Jetzt schickt sich erneut ein grandioser Staatsmann an, eine Mauer zu errichten, um sein Volk bedrohende finstere Mächte abzuwehren. Ob daraus etwas wird, bleibt abzuwarten. Weiter ist da schon der mexikanische Künstler Jorge Méndez Blake. Er schichtete in einer New Yorker Galerie eine stattliche Mauer aus Ziegelsteinen auf, in die er eine Druck-Ausgabe von Franz Kafkas „Amerika“ einfügte.

Das Buch beschreibt bekanntlich den sozialen Abstieg des 16-jährigen Karl, der von seinen Eltern nach Amerika geschickt wird. Gleichen Alters war auch der pfälzische Großvater des erwähnten grandiosen Führers, als er 1885 in die USA einwandern wollte und an der Grenze stand. Man ließ ihn rein, schließlich gab es damals noch keine Mauer. Opa wurde Millionär, sein Enkel der Präsident, der die Grenze dichtmacht. Schade, dass Franz Kafka dieses Buch nicht mehr schreiben kann.

Peter Schulz

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IMPRESSUM Herausgeberin Marie-Clothilde Kronenberg (v.i.S.d.P.) 1 Chefredakteur Peter Schulz 2 Geschäftsführerin Sonja Chrobok 3 Anzeigenverkauf Martina Ch. Radeke 18, Inge Sasse 19 Autoren dieser Ausgabe Berit Böhme 14, Dr. Stephan Cartier 7, Birgit Denizel 10, Wolfgang Denker 15, Christian Emigholz 8, Sven Garbade 13, Karin Hiller 9, Wilfried Hippen 11, Dr. Sabine Komm 6, Felix Krause 16, Dr. Ulrich Matyl 5, Michael Pitz-Grewenig 4, Peter Schulz 2, Markus Wilks 12 Verlag, Vertrieb, Redaktion und Anzeigenverwaltung Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen, Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 E-mail info@rolandverlag.de www.rolandverlag.de Gestaltung und Satz Birgit Kirchgessner 17 designbüro kirchgessner hallo@buerokirchgessner.de www.buerokirchgessner.de Basislayout Haase & Knels, Bremen Druck Girzig+Gottschalk GmbH, Bremen

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Bezugspreis Einzelpreis 4,00 Euro Jahresabonnement 20,00 Euro Auflage 10.000 Exemplare Erscheinungsweise zweimonatlich Nächste Ausgabe 15. Mai 2019 Redaktionsschluss 15. April 2019 ISSN-Nr. 1618-0852

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Titelmotiv Alonzo King LINES Ballet © Foto: RJ Muna Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch aus­z ugsweise, nur mit Ge­neh­m igung des Herausge­bers. Bei Veröffent­l ichung wird nur presserechtlich Verant­wor­t ung übernommen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr.

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