Foyer 125

4,00 Euro H12719 15.05.2018 bis 15.09.2018

foyer Das Kulturjournal für Bremen und den Nordwesten

125

+punkt.

Kunst im Nordwesten

29. Musikfest Bremen „Quatuor Ardeo“ bei der „Großen Nachtmusik“ am 15. August

Es gibt nur ein Bremer Konto.

Stark. Fair. Hanseatisch.

Inhalt

3 foyer

INHALT

EDITORIAL

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Theater 04 PETRAS ALLERORTEN Die Saison in Bremen

Opern-Vielfalt

06 ZWISCHEN DEN WELTEN Musical „Lazarus“

Autos, Bananen, Container – wenn von Bremerhaven die Rede ist, fallen unweigerlich diese Begriffe, liegt hier doch einer der wichtigsten Häfen Europas. Deshalb gehört F wie Fisch ebenfalls zum Seestadt-ABC. Doch immer häufiger wird T wie Theater genannt, und das hat einen guten Grund. Denn Intendant Ulrich Mokrusch hat auch für die Saison 2018/19 einen Spielplan vorgelegt, der so selbstbewusst wie kühn anmutet.

07 BISSIGE SATIRE Strawinskys „Rake’s Progress“ 08 VOLLES PROGRAMM Die Saison in Oldenburg 10 IM ZIRKUSZELT Musical „Comedian Harmonists“ 11 SZENE Neues von Bühnen der Region 12 AMERICA FIRST! Die Saison in Bremerhaven 14 GRAUEN IN LONDON Oper „Der Untermieter“ 15 PREMIEREN-RUNDSCHAU 16 OPERNPREMIEREN im Nordwesten 17 OPERNRÄTSEL 19 TANZPREMIERE im Oldenburgischen Staatstheater 19 DVD-MUSIKTIPP

Amerika steht dabei im Mittelpunkt, die Auswahl der Stücke dokumentiert es.

Davon zeugen in der Musiksparte allein sechs Werke, darunter zwei Musicals, was schon aus dem Rahmen fällt. Aber Mokrusch wagt sich obendrein an eine deutsche Erstaufführung (Bolcoms „Gier nach Gold – McTeague“) und eine Operette (Kálmáns „Die Herzogin von Chicago“) sowie Martinůs sehr selten gespieltes Werk „Mariechen von Nimwegen“. Chapeau!

Dieses interessante Angebot dürfte so manchen Bremer zu einer „Reise“ an die Unterweser verleiten. Das Opernhaus am Goetheplatz wiederum bietet in der kommenden Spielzeit Beethoven, Verdi oder Mozart, mithin Stücke, die immer wieder gern gesehen werden. Umso attraktiver ist es, Vergleiche zu ziehen mit Inszenierungen, die noch nicht allzu lange zurückliegen. Man darf gespannt sein.

Und Oldenburg? Hier schmiedet man weiter unverdrossen am „Ring des Nibelungen“. Im September wird der „Siegfried“ erreicht, was aller Ehren wert ist, zumal das Staatstheater insgesamt 32 Premieren anstrebt, darunter zwei Uraufführungen.

20 SCHAUSPIELPREMIEREN in Bremen

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Musik 22 KIRCHENMUSIK Bach zum Abschied 24 BEZIEHUNGEN 32. Niedersächsische Musiktage 25 KULTURSOMMER Festivals im Nordwesten 28 JAZZTIPPS 29 STARS AM START 28. Musikfest Bremen 32 KONZERTTIPPS 34 BREMER PHILHARMONIKER Verve und Witz

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Kunst 36 FARBSTARK Blumenwelten im Augusteum

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38 BLICKWECHSEL Neue Radziwill-Ausstellungsreihe 39 CINDY SUPERSTAR in der Bremer Weserburg 40 KULTURFORUM Notizen aus Galerien und Museen 41 STÄNDIG IN foyer: +punkt. Kunst im Nordwesten 44 KUNSTRÄTSEL

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Gesellschaft 45 PANORAMA WISSENSCHAFT 46 SPARKASSE KULTUR SCHAFFEND 48 LITERATUR Buchbesprechungen

Wer es nun angesichts der programmatischen Vielfalt auf den Opernbühnen des Nordwestens kaum noch abwarten kann, bis die neue Spielzeit endlich anfängt, dürfte sich bei den vielen exzellent besetzten Festivals der kommenden Wochen mehr als trösten können. Und außerdem soll Vorfreude ja die schönste Freude sein.

In diesem Sinn wünscht Ihnen foyer einen anregenden (Kultur-)Sommer!

Peter Schulz

49 SCHAUSPIELRÄTSEL 50 LITERATUR NordMord 50 ROLLENSPIEL Neue Aufgaben, neue Ziele 51 KOLUMNE NACHGEDACHT Titelkrampf 52 KINOTIPPS 55 CLUBS IN BREMEN Industrie-Club Bremen 56 PORTRÄT Der Schauspieler Robin Sondermann 57 KULTURKALENDER Premierendaten 68 KULTUR FORUM Nachrichten aus der Region 70 GLOSSE | FOYER-AUTOREN | IMPRESSUM

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THEATER BREMEN Spielplan 2018/19

„Anna Karenina“ in der Spielzeit 2014/15, Foto: Jörg Landsberg

PETRAS ALLERORTEN G

emunkelt wurde schon seit geraumer Zeit. Doch erst zur Vorstellung der Saison 2018/19 ließ Intendant Michael Börgerding die Katze aus dem Sack und bestätigte, dass sich Armin Petras für zwei Spielzeiten an das Theater Bremen gebunden hat. Der scheidende Chef des Stuttgarter Schauspiels verstärkt somit die Riege der Hausregisseure, die mit Felix Rothenhäusler und Alize Zandwijk ohnehin bereits prominent besetzt ist.

Neuer Bremer Hausregisseur an fünf Produktionen der Spielzeit 2018/19 beteiligt Text: Peter Schulz

am 14. September), dem Stück eines gewissen Fritz Kater (alias Armin Petras), folgen „Lulu“ nach Frank Wedekind als „RockVaudeville“ (13. Januar) und die KorngoldOper „Die tote Stadt“ (12. Mai). Außerdem wird Petras die Vorlage für das Drama „Auferstehung“ nach dem Roman von Leo N. Tolstoi liefern (8. März) und zuvor eine Bearbeitung des Drehbuchs von Fatih Akins mehrfach ausgezeichnetem Film „Aus dem Nichts“ beisteuern (14. Februar).

le“ in Ost-Berlin erfuhr unlängst eine Art globalen Ritterschlag, als die „New York Times“ das von ihm geleitete Stuttgarter Schauspiel nahezu hymnisch bewertete: „In der Amtszeit von Armin Petras ist das Haus zu einer der aufregendsten Bühnen in Deutschland geworden“, hieß es dort.

Seine bisherigen Bremer Arbeiten lösten dagegen nicht unbedingt hellen Jubel aus. Auf die uraufgeführte Oper „Anna Karenina“ in der Spielzeit 2014/15, der Ute Der 1964 geborene Petras, kurzzeitig als Fünf Produktionen, die in der kommenden Schalz-Laurenze in foyer „packende SpanIntendant der Berliner Volksbühne geSpielzeit die Handschrift des gebürtigen nung“ bescheinigte, folgten in der ablauhandelt, hat sich ein beachtliches Pensum Sauerländers tragen – das weckt deutliche fenden Saison die eher überladen wirkende vorgenommen, scheint offenbar vor TaErwartungen an die „Petras-Festspiele“.

Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ (foyertendrang zu sprühen. Auf eine Schauspiel- Denn der in der DDR aufgewachsene AbKritiker Markus Wilks: „Weniger wäre hier Regie von „Love you, Dragonfly“ (Premiere solvent der „Ernst-Busch-Schauspielschu- manchmal mehr gewesen“) und – eben-

THEATER BREMEN Spielplan 2018/19 5 foyer

Premieren 2018/19 ......................................

Musiktheater L.v. Beethoven Fidelio 16. Sept.

G. Verdi Ein Maskenball 21. Okt. W.A. Mozart Die Entführung aus dem Serail 1. Dez. A. Berg Lulu 27. Jan. E. Chabrier Das Horoskop des Königs 30. März E.W. Korngold Die tote Stadt 12. Mai

„Tom Sawyer“ in der Spielzeit 2017/18, Foto: Jörg Landsberg

falls als Uraufführung – „Die Wahlverwandschaften“. Eine Inszenierung, die laut foyer-Kritiker Michael Pitz-Grewenig „insgesamt eher von Langweile geprägt war“.

Bleibt also abzuwarten, wie sich der Neuzugang in die von Michael Börgerding gegründete „kleine Theater-Familie“ einfügen wird. Das Label „pflegeleicht“ nimmt Petras nämlich nicht gerade für sich in Anspruch. Über seinen Abschied aus Stuttgart erklärte er in der „Frankfurter Rundschau“ (1. 2. 2018), die Trennung habe allein familiäre Gründe. „Auf der anderen Seite gab es in jeder Stadt, in der ich gearbeitet habe, Auseinandersetzungen mit der Stadt und dem Publikum.“ Angesichts der Personalie Petras gerieten die (wenigen) Veränderungen in der künstlerischen Leitung des Hauses, in der es laut Börgerding „über sechs Jahre kaum Veränderungen“ gegeben hat, bei der SpielzeitPräsentation eher ins Hintertreffen. Völlig zu Unrecht, denn mit Brigitte Heusinger übernimmt eine international anerkannte Fachfrau als Nachfolgerin von Ingo Gerlach die Leitung des Musiktheaters, das mit Beethovens „Fidelio“ ins neue Theaterjahr startet (16. September). Regie führt Paul-Georg Diettrich, der für seine Bremer Inszenierungen von „Wozzeck“ (2016) und „La Damnation de Faust“ (2017) zweimal in Folge für den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ nominiert wurde. Yoel Gamzou, Generalmusikdirektor am Goetheplatz, wird dirigieren.

Es folgt Bewährtes wie Verdis „Maskenball“ und Mozarts „Entführung aus dem Serail“, zwei „Klassiker“ des 20. Jahrhunderts – Bergs „Lulu“ und die erwähnte Korngold-Oper – schließen sich an. Aus dem Rahmen fällt da schon „Das Horoskop

des Königs“, 1877 von Emmanuel Chabriers komponiert, als „humoristische musikalische Farce“ in der Tradition von Jacques Offenbach angekündigt und vielleicht wieder mal unterhaltend und in bester Stadttheater-Manier auch für ein breites Publikum arrangiert.

Die Regie für diese Produktion wurde Tom Ryser übertragen, der in der zu Ende gehenden Spielzeit das Musical „Lazarus“ inszeniert. Wie überhaupt viele bekannte Namen für die Realisierung der über 30 angestrebten Premieren verantwortlich zeichnen. Die Intendanz setzt damit augenscheinlich ihren Weg fort, auf vertraute Gesichter zu setzen. Etwa auf Marco Štorman (Oper „Lulu“ und „Das schweigende Mädchen“ von Elfriede Jelinek) oder auf Monika Gintersdorfer, die gleich dreimal zum Zuge kommt. Prägende Akzente sollen wie gehabt auch die Hausregisseure Felix Rothenhäusler (zwei Produktionen) und Alize Zandwijk (drei) setzen.

Dem Genre entsprechend etwas bewegter dürfte es hingegen in der Tanzsparte zugehen. Denn Samir Akika, mit Alexandra Morales Gründer der Kompanie „Unusual Symptoms“, wird sich etwas zurücknehmen und mit „Will Happiness find me?“ (15. März) nur noch eine Inszenierung realisieren. Den entstandenen Freiraum sollen der portugiesische Choreograf Helder Seabra mit „Hiatus“ (Uraufführung am 8.

November) und die Ungarin Adrienn Hód („Coexist“/24. Mai) ausfüllen, die beide erstmals in Bremen arbeiten werden. Die Leitung der Tanzsparte übernehmen Alexandra Morales und der Dramaturg Gregor Runge, die fünf Neuzugänge in ihr achtköpfiges Ensemble integrieren müssen.

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Schauspiel nach Lessing Nathan der Weise 7. Sept.

F. Kater Love you, Dragonfly 14. Sept. nach H. de Balzac Die selbsternannte Aristokratie von La Fleur 5. Okt. Storm/v. Düffel Schimmelreiter 7. Okt. nach K.O. Knausgård Knausgård V: Träumen 27. Okt. J.v. Düffel nach M. Twain Die Abenteuer des Huckleberry Finn (UA) 11. Nov. nach J.S. Foer Hier bin ich 29. Nov. nach F. Wedekind Lulu 13. Jan. E. O’Neill Eines langen Tages Reise in die Nacht 26. Jan. A. Petras nach F. Akin Aus dem Nichts (UA) 14. Feb. nach É. Zola Est-Ce Que Tu Connais Le Bara? 21. Feb. nach L.N. Tolstoi Auferstehung 8. März nach K.O. Knausgård Knausgård VI: Kämpfen 4. April nach Shakespeare Fuck Identity – Love Romeo 18. April Mütter 8. Mai Şipal/Şipal Shirin & Leif (UA) 26. Mai E. Jelinek Das schweigende Mädchen 14. Juni

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Tanz H. Seabra/Unusual Symptoms Hiatus 8. Nov. S. Akika/Unusual Symptoms Will Happiness find me? 15. März A. Hód/Unusual Symptoms Coexist 24. Mai

Junges Theater F.-O. Heinrich Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt 15. Sept.

N. Voges Alpha & Iota 24. Nov. A. Pfundtner Ich bin nicht Du 11. Mai B. Freitag Für vier 16. März Domenz/Renziehausen Boys don’t cry 9. Feb. Stadtteilprojekt Zombie 22. Juni

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THEATER BREMEN Lazarus

David Bowies Gesamtkunstwerk „Lazarus“ im Theater am Goetheplatz Text: Michael Pitz-Grewenig

David Bowie, Blackstar, © 2015 ISO Records/Columbia

ZWISCHEN DEN WELTEN D

ie Sorge um ein Nachleben in der Kunst beschäftigt viele Künstler mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein. In der „ReadyMadeOper“ „Mea Culpa“ setzte sich etwa Christoph Schlingensief 2008 auf durchaus optimistische Weise mit seiner Krebserkrankung auseinander. Dieser Optimismus fehlt in David Bowies Gesamtkunstwerk „Lazarus“, das am 18. November 2015 in New York uraufgeführt wurde und nun am Bremer Theater zu sehen ist.

ton verkörperte, der den Verlockungen des modernen Kapitalismus erliegt.

Das Musical „Lazarus“ setzt ebenda an.

Newton, noch immer unsterblich, ist ein isolierter Transitpassagier zwischen den Welten. Sex, Profit und Anerkennung interessieren ihn nicht mehr. Sein Dasein ist eine Melange aus Alkohol (zumeist Gin) und Träumen.

Die Erlösung kommt von einem kleinen Dabei verheißt der Name Lazarus eigentMädchen. Es rettet Newton, weil er es retlich Positives. „Gott hat geholfen“ lautet die tet. Es weiß alles über ihn und erzählt Übersetzung ihm seine Lebensgeaus dem Heb- Dieses Musical lebt vor allem von schichte. In der Rückräischen. David der fantastischen Musik Bowies. schau erkennt er sich Bowie wussselbst. Das Mädchen te bei der Uraufführung, dass er bald ster- begibt sich gemeinsam mit Newton auf ben würde. „Lazarus“ ist sein Vermächtnis eine Reise zu den Sternen („Happy End?“). und setzt den Science-Fiction-Film „Der Dazu erklingt der Song „Heroes“ („I will be Mann, der vom Himmel fiel“ (Regie Nicoking and you will be queen“). las Roeg, 1976) fort, in dem Bowie den mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestat- Über den Inhalt kann man sich trefflich teten Außerirdischen Thomas Jerome New- streiten, aber dieses Musical lebt vor al-

lem von der fantastischen Musik Bowies.

Und so ist dieses Werk auch so etwas wie eine Retrospektive seines Schaffens. Ganz in dem Sinne, wie er es einmal erläuterte: „Wenn ich etwas geschaffen habe in meiner Karriere, dann künstliche Images, die ein Eigenleben entfalten im Auge jedes immer neuen Betrachters.“ Tom Ryser (Regie) und Yoel Gamzou (musikalische Leitung) sind ein eingespieltes Duo, sie werden eine überzeugende Sichtweise auf dieses Musical vorlegen, das vollgepackt ist mit Bowie-Klassikern wie „The Man Who Sold the World“, „Love is Lost“ und „Ashes to Ashes“. Stefan Rieckhoff sorgt für Bühne und Kostüme.

Premiere am 9. Juni, 19.30 Uhr, im Theater am Goetheplatz. Weitere Vorstellungen: 11., 14., 16., 20. und 21. Juni. Wiederaufnahme in der nächsten Spielzeit. Mitwirkende u.a. Martin Baum (Newton), Alexander Angeletta (Valentine), Nerita Pokvytyte (Mädchen), Annemaike Bakker (Elly).

THEATER BREMEN The Rake’s Progress 7 foyer

BISSIGE SATIRE

Michael Talke inszeniert Igor Strawinskys Oper „The Rake’ Progress“ am Bremer Gotheplatz Text: Michael Pitz-Grewenig

William Hogarth: „Tavern Scene/ The Orgy“, 1735, 3. Bild der Serie „A Rake‘s Progress“

D

ie Inspiration zu seiner geistreichen Oper „The Rake’s Progress“, was mit „Die Karriere eines Wüstlings“ nur unzureichend übersetzt wäre, verdankt Igor Strawinsky einer persiflierendmoralisierenden Bilderserie aus dem 18.

Jahrhundert. Mit untrüglichem Blick für menschliche Schwächen stellte der britische Maler William Hogarth darin die „Fortschritte“ der sittlichen Verwirrungen eines Tom Rakewell dar. Das Bremer Theater bringt Strawinskys 1949/50 komponierte Oper jetzt neu heraus.

Die bissige, von Wystan H. Auden und Chester Kallman verfasste Gesellschaftssatire passt natürlich exzellent in den Spielplan des Bremer Theaters, das in der ablaufenden Saison 2017/18 mit „Candide“, „Den Wahlverwandtschaften“ und auch der „Fledermaus“ die „Irrungen und Wirrungen“ des Daseins untersucht hat.

Der Regisseur Michael Talke, in Bremen kein Unbekannter mehr, ist sicherlich eine gute Wahl für dieses Werk, worauf auch die Dramaturgin Isabelle Becker hinweist: „Wir haben das Stück bewusst für diesen Regisseur ausgesucht.“ Tom Rakewells Dasein wird von Vorstellungen bestimmt, bei denen Realität und

Fiktion kaum noch zu trennen sind. „Ich soll ein Leben lang schuften, um andere zu bereichern und dann wie ein abgenagter Knochen weggeworfen zu werden?“ Als ein zwielichtiger Fremder namens Nick Shadow auftaucht und ihm eine aufregende Zukunft prophezeit, verlässt er seine Geliebte Ann Trulove und folgt ihm nach London, wo er sich Freiheit, Glück und Erfolg erhofft.

mut Keil, 1. Kapellmeister am Goetheplatz, der mit seiner musikalischen Deutung von Antonín Dvořáks Oper „Rusalka“ begeisterte, ist sich dessen bewusst: „The Rake‘s Progress ist für mich zunächst eine Verneigung vor Mozart und Bach, aber natürlich auch eine Hommage an Goethe und den FaustStoff. Strawinsky verwandelt eine große Fülle von Vorbildern und Einflüssen und erarbeitet daraus eine Aber eine Katas- Er muss erkennen, dass er seine sehr eigene Tonspratrophe folgt der Seele an den Teufel verkauft hat. che mit lakonischer nächsten und er Klarheit.“ muss erkennen, dass er seine Seele an den Teufel verkauft hat. Tom Rakewell träumt Der Dirigent will nun versuchen, auch den den Traum, aus den bürgerlichen Schran- Witz und die Groteske dieser brillant insken auszubrechen. Eben das, was sich der trumentierten Komposition mit den BreKleinbürger unter Erfolg vorstellt: Reichmer Philharmonikern hörbar zu machen. tum, Ruhm, Rettung der Welt bei gleichzei- Keil: „Die enge Zusammenarbeit mit Mitigem grenzenlosen Fortschritt und – nicht chael Talke ist dabei ein Glücksfall, ebenso zu vergessen – sexuelle Freiheit. wie die hervorragende Besetzung mit den Sängern des Bremer Theaters.“ Igor Strawinsky komponierte eine vordergründig konventionelle Oper, deren Premiere am 27. Mai, 18 Uhr, im Großen doppelbödige musikalische Sprache aber Haus. Weitere Vorstellungen: 3., 6., 15., ein abenteuerlicher Parforceritt durch die 23. und 28. Juni (Wiederaufnahme in Musikgeschichte bis hin zum Jazz ist. Es der kommenden Spielzeit vorgesehen). lohnt sich also, genau hinzuhören!

Mitwirkende u.a.: Hyojong Kim (Rakewell), Marysol Schalit (Ann), Loren Lang Dies adäquat in Klang umzusetzen, ist keine (Trulove), Nathalie Mittelbach (Baba). leichte Aufgabe für einen Dirigenten. Hart-

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OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Spielplan 2018/19

Premieren 2018/19 ......................................

Musiktheater

Oldenburgisches Staatstheater geht mit 32 Premieren in die Spielzeit 2018/19 Text: Peter Schulz

R. Wagner Siegfried 22. Sept.

J. Offenbach Orpheus in der Unterwelt 10. Okt. H. Berlioz La Damnation De Faust 21. Okt. G. Donizetti Lucia di Lammermoor 8. Dez. H. Krása Brundibár (Jugendoper) 27. Jan. J.P. Rameau Les Paladins (Comédie-Ballet) 16. Feb. J. Heggie Dead Man Walking 23. März W.A. Mozart La Clemenza di Tito 4. Mai Oper am Klavier: C.M. v. Weber Oberon 20. Mai

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Schauspiel

„Siroe“ in der Spielzeit 2017/18, Foto: Stephan Walzl

VOLLES PROGRAMM O

ldenburg macht Theater. Und wie!

Mit 32 Premieren, davon zehn Uraufführungen und drei niederdeutsche Erstaufführungen, sowie 18 Wiederauf Wiederaufnahmen hat sich das Staatstheater für die Spielzeit 2018/19 ein beindruckendes Pensum vorgenommen. Obendrein kann sich das Publikum auf die 14. Internationalen Tanztage, die Jugendtheatertage und das Festival „Plattart“ freuen. Und den Opernball sowie die Silvesterparty gibt’s ebenfalls wieder. Volles Programm also.

Prozent (+ 4 %) lag, in der Oper sogar bei über 90 Prozent. Damit nicht genug: Der vergangene Dezember wurde mit 40.000 verkauften Eintrittskarten zum besten Monat in den Annalen des Hauses. Und obendrein stieg die Zahl der Abonnenten um 563 auf 5429.

Eine „Erfolgsgeschichte“, die Firmbach („Wir sind der kulturelle Versorger der Region“) im fünften Jahr seiner Intendanz gern fortsetzen möchte. Deshalb reicht der neue Spielplan vom bedeutungsschweren Lass’ Zahlen sprechen, dürfte sich Christi- „Siegfried“, den die Opernsparte am 22. an Firmbach gedacht haben. Und so spulte September auf die Bühne des dann wieder der Intendant des Oldenburgischen Staats- bespielbaren Großen Hauses wuchtet, bis theaters bei der Vorstellung der Spielzeit zur schrägen „Rocky Horror Show“, mit 2018/19 zunächst die Ergebnisse seines der am 21. Juni 2019 der unterhaltsame Hauses für die noch laufende Saison herSchlusspunkt im Schauspiel gesetzt wird. unter. Und die fallen ziemlich beeindruckend aus. Denn zwischen September 2017 Dazwischen liegen Uraufführungen wie und dem März des Folgejahres sorgten die des queeren Dramas „Russian Boy“ von ca. 154.000 Besucher für ein Plus von 20 Dimitri Sokolov oder ein „Comédie-ballett“ Prozent und damit laut Firmbach für „das in Kooperation mit dem Barockmusikbeste Ergebnis seit 1987“.

Forschungsinstitut Centre de musique baroque Versailles, nämlich „Les Paladins“ Bemerkenswert auch die Auslastung, die von Jean-Philippe Rameau mit szenischer bei den Vorstellungen aller Sparten bei 83 Beteiligung der Ballettsparte. Hinzu kom-

nach G. Orwell 1984 2. Sept. nach T. Fontane Effi Briest 2. Okt. nach H. Hesse Der Steppenwolf 6. Okt. D. Sokolov Russian Boy (UA) 17. Nov. nach M. Vattrodt Ein großer Aufbruch 24. Nov. R. Kricheldorf Das Haus auf Monkey Island (UA) 23. Feb. W. Shakespeare Romeo und Julia 2. März H. v. Kleist Der zerbrochne Krug 27. April R. O’Brien The Rocky Horror Show 21. Juni

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Tanz Graham/Jully/Godani Dark Meadow Suite/ Su una nota sola (UA)/A.U.R.A. 27. Okt. Vegetti/Jully Am Ende unser Schatten/ Le Sacre du Printemps 13. April A. Jully Die Kunst der Fuge (UA) 15. Juni 14. Internationale Tanztage 10. bis 19. Mai

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Junges Staatstheater M. Becker David (UA) 6. Sept.

Otfried Preußler Der Räuber Hotzenplotz 18. Nov. nach A. Steinhöfel Die Mitte der Welt 22. Feb. nach F. Aydemir Ellbogen 18. April nach S. Tan Ein neues Land (UA) 28. April nach M. Schlüter De lütte Herr Jemine 13. Juni Jugendtheatertage 22. bis 28. Juni

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Niederdeutsches Schauspiel Martinek/Schweiger Honnig in’n Kopp 4. Nov. Enrico/Ohlsen u.w. Paulette 10. Feb. F. Knott Bi Androop – Moord 24. März

OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Spielplan 2018/19

men etwa die Adaption eines Til SchweigerFilms im Niederdeutschen Schauspiel (Titel: „Honnig in’n Kopp“) oder das obligatorische Weihnachtsmärchen, das diesmal „Der Räuber Hotzenplotz“ heißt.

Und dann wäre da noch das Projekt „O. – eine Stadt sucht ihr Drama“, mit dem Christian Firmbach und seine Mitstreiter ihrer Linie treubleiben wollen, das Theater „zu öffnen und damit ein Gegengewicht zu der zunehmenden Abgrenzung in Neben dem erwähnten „Russian Boy“ kann der Gesellschaft zu setzen“. Mittel zum das Schauspiel-Publikum in der kommen- Zweck soll eine „Publikumskonferenz“ den Saison auch „alten Bekannten“ wie am 1. Dezember sein, in der interessierte Fontanes „Effi Briest“, dem ewiBesucher ihre Wünsche gen Liebespaar „Romeo & Julia“ „Das beste Ergebnis zum Spielplan äuoder Hesses „Steppenwolf“ be- seit 1987“ ßern sollen. Zudem ist gegnen. Außerdem ruft der übervorgesehen, in szeniwiegend durch TV-Drehbücher bekannte schen Lesungen vier Stücke vorzustellen Magnus Vattrodt in seiner „schwarzhumo- und über ihre mögliche Aufführung in der rigen“ Komödie zum „Großen Aufbruch“ Spielzeit 2019/20 zu diskutieren. auf, während mit Rebekka Kricheldorfs „Das Haus auf Monkey Island“ eine weitere Das Ballett, das weiterhin von Antoine Jully Uraufführung realisiert wird. geleitet wird (siehe Seite 11), steht vor vier

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Uraufführungen und einem personellen Umbruch in der Compagnie. Denn fünf Akteure werden Oldenburg verlassen, für sie kommen zunächst fünf neue, denen auf absehbare Zeit vier weitere folgen sollen. Denn Firmbach stockt das Ensemble auf, damit es den ambitionierten Projekten der Sparte noch besser gerecht werden kann. Dazu gehören etwa die „Dark Meadow Suite“ der Modern Dance-Pionierin Martha Graham oder das erwähnte „Comédie-ballett“ von Rameau im Zusammenspiel mit den Opernkollegen. Die arbeiten bereits am „Siegfried“ (Firmbach: „Nach 47 Jahren wieder in Oldenburg!“) und damit an der Fortsetzung von Wagners „Ring des Nibelungen“ und – quasi als Kontrapunkt – an „Dead Man Walking“ von Jake Heggie aus dem Jahr 2000 nach dem gleichnamigen Film.

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OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Die Comedian Harmonists

Musical „The Comedian Harmonists“ im Oldenburger „Uferpalast“ Text: Michael Pitz-Grewenig

Foto: Stephan Walzl

OHRWÜRMER IM ZIRKUSZELT W

er kennt sie nicht, die „Comedian Harmonists“? Diese legendäre Gesangstruppe, die ab 1928 sensationelle Erfolge feierte und fünf Jahre später nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zerbrach. Das Oldenburgische Staatstheater setzt das nach dem Sextett benannte Musical von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink im Juni auf seinen Spielplan.

Das ungewöhnliche Umfeld während der Zeit der Theatersanierung wertet Intendant Christian Firmbach („Sechs Wochen Ausnahmezustand an einem ‚Unort’!“) als „kategorischen Imperativ“ für eine kreative Inszenierung, von der Dramaturgin Christina Schmidl bereits überzeugt ist: „Wir spielen in einem Original-Zelt des Zirkus Roncalli. Dementsprechend ist die Bühne so gestaltet, dass die Zuschauer aus Das Autorenduo Greiffen- allen Bereichen des Zirkusrunds auf die hagen/Wittenbrink schuf Spielfläche sehen können.“ 1927 war die Formation für sein 1997 entstanvon Harry Frommermann Die Regie liegt in den bewährten Händen denes Musical eine frei gegründet worden. Ihre so erfundene Handlung, die von Felix Schrödinger (Foto), der bereits heiter wirkenden Lieder, mit mit seiner Inszenierung von „Scary Opera“ sich an authentischen denen sie die unbeschwerSzenen der „Harmonists“ in der Exerzierhalle Begeisterungsstürme te Leichtigkeit des Seins hervorrief. Die musikalische Leitung überorientiert. Mit ihrem besang, waren das Ergebnis Singspiel setzten sie dem nimmt Felix Pätzold. harter Probenarbeit. 1933 Sextett ein unsterbliches kamen sie mit 150 KonzerDenkmal, das nun – „Heu- Premiere am 23. Juni, 19.30 Uhr, im ten auf dem Gipfel des Erfolgs an. Noch te Nacht oder nie!“ – in der euphemistisch „Uferpalast“. Weitere Vorstellungen: 24. heute schrauben sich Klassiker wie ihr und 30. Juni; 1. Juli. Wiederaufnahme in „Uferpalast“ benannten Ausweichspiel„Kleiner grüner Kaktus“ ohrwurmverdäch- stätte am Oldenburger Hafen zur Auffühder kommenden Spielzeit. Mitwirkende tig in den Gehörgang. u.a.: Philipp Kapeller, KS Paul Brady, rung kommt.

Julian Popken.

Es folgte ein jäher Absturz: Die Nazis verhängten ein Auftrittsverbot für „Nichtarier“, also auch für die „Harmonists“ Collin, Frommermann und Cycowski, denen letztlich nur die Emigration blieb.

Die „Arier“ Biberti, Bootz und Leschnikoff jedoch wurden in die Reichsmusikkammer aufgenommen. Das zum Thema „Ein Freund, ein guter Freund“.

THEATER SZENE Neues von den Bühnen der Region 11 foyer

SZENE Text: Peter Schulz

Die sieben letzten Worte, Jully/Hillebrand, Foto: Stephan Walzl

JULLY VERLÄNGERT Der Ballettdirektor und Chefchoreograf der BallettCompagnie Oldenburg, Antoine Jully Jully, bleibt dem Oldenburgischen Staatstheater bis 2022 erhalten. Der Franzose verlängerte seinen Vertrag über 2019 hinaus um weitere drei Spielzeiten. Jully, seit 2014 im Haus, hat die BallettCompagnie Oldenburg aufgebaut, zunächst als Chefchoreograf, seit der Spielzeit 2017/18 auch als Ballettdirektor. Das Ensemble begann mit zehn Tänzerinnen und Tänzern, inzwischen ist es auf 13 Ensemblemitglieder angewachsen. 2019 wird eine weitere Tänzerstelle hinzukommen.

Noch bis zum bis 31. Mai läuft das von steptext dance project ins Leben gerufene Festival „Africtions“ für zeitgenössische Tanzkunst zwischen Afrika und Europa.

Im Theater Bremen, in der Schwankhalle und im Theater am Leibnizplatz werden insgesamt fünf Uraufführungen, eine Deutschlandpremiere und weitere Inszenierungen präsentiert. Hinzu kommen Konzerte, Filme und Gesprächsrunden.

Künstlerische Leitung: Helge Letonja. Programm unter www.africtions.com

Jully kündigte an, seinem dramaturgischen Konzept treu zu bleiben, das vom klassischen bis zum modernen Tanz reicht. Generalintendant Christian Firmbach lobte „die Leidenschaft und Ernsthaftigkeit“, mit der Jully die BallettCompagnie etabliert hat: „Jeder Ballettabend ist einzigartig und wird vom Publikum mit großem Beifall honoriert.“

Die Sopranistin Sooyeon Lee, seit der Spielzeit 2016/17 festes Ensemblemitglied am Oldenburgischen Staatstheater, hat den mit 3.000 € dotierten Gesangspreis der ErnaSchlüter-Operngesellschaft erhalten. Die Auszeichnung wird alle zwei bis drei Jahre an junge Sänger für herausragende Leistungen vergeben. Lee wird in der kommenden Spielzeit die Titelpartie in Donizettis „Lucia die Lammermoor“ übernehmen.

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Richard Wagners „Tristan und Isolde“, dirigiert von GMD Ivan Repušić, steht am Beginn der Spielzeit 2018/19 an der Staatsoper Hannover (16. September). Vorgesehen sind acht Premieren in der Oper und drei im Ballett.

Mit zwei Ausschnitten aus Choreografien von Mauro de Candia war die Dance Company Theater Osnabrück bei der Gala „Dance Open“ im St. Petersburger Alexandrinsky-Theater vertreten. Die Gala bildete den Abschluss des jährlichen Ballett-Festivals mit Kompanien aus der ganzen Welt.

Hildegard Christiansen Fon 0421 - 25 57 35 Oberneulander Heerstraße 26 - 28 28355 Bremen Mo. - Fr. 10.00 - 18.30 Uhr Sa. 10.00 - 13.30 Uhr www.christiansen-women.de

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STADTTHEATER BREMERHAVEN Spielzeit 2018/19

Stadttheater Bremerhaven legt Schwerpunkt der Spielzeit 2018/19 auf die „neue Welt“ Text: Karin Hiller

„Romeo und Julia“ in der Spielzeit 2017/18, Foto: Heiko Sandelmann

AMERICA FIRST! F

ür Millionen von Auswanderern war Bremerhaven die letzte Station vor der großen Reise in die „neue Welt“. Als das „letzte Theater vor New York“ wird das Haus am Theodor-Heuss-Platz nun in der nächsten Spielzeit den Themen nachspüren, die sich literarisch und musikalisch mit dem „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ auseinandersetzen. „Wir wollen selber entscheiden, wie wir zu Amerika stehen“, findet Intendant Ulrich Mokrusch, „wir lassen uns unser Bild von Amerika nicht von einem Mann mit orangefarbenen Haaren kaputt machen.“

Nach Südamerika führt schließlich Astor Piazzollas Tango-Oper „María de Buenos Aires“, ein Mehrspartenprojekt, das gemeinsam von Ulrich Mokrusch und Sergei Vanaev inszeniert wird. Und auch Marc Niemann und das Philharmonische Orchester wollen das Thema Amerika in einem der Sinfoniekonzerte aufgreifen. Anlass ist der 100. Geburtstag von Leonard Bernstein, „100 – Happy Birthday, Lenny!“ lautet der Titel der Hommage.

Ein weiteres, nicht minder interessantes Stück, das buntes Volkstheater verspricht, ergänzt das ProZum Saisonstart geht gramm der OpernZum Saisonstart geht es es erst mal nach Hollyerst mal nach Hollywood. sparte: In Bohuslav wood. Andrew Lloyd WebMartinůs sehr selten bers Musical „Sunset Boulevard“ erzählt gespielter Oper „Mariechen von Nimwegen“ vom Aufstieg und Fall einer Filmdiva in geht es um eine weibliche Faustfigur. Die der Traumfabrik und schlägt musikalisch beliebteste Oper der Musikgeschichte ist dadie Brücke zwischen Europa und Amerigegen Mozarts „Zauberflöte“, die ebenfalls ka. Auch Puccinis „Madama Butterfly“ und auf dem Spielplan steht, nicht zuletzt, weil Kálmáns Operette „Die Herzogin von Chi- der Bariton des Hauses, Vikrant Subramanicago“ passen zum Amerikathema. Ebenan, laut GMD Marc Niemann eine ideale Beso William Bolcoms Oper „Gier nach Gold setzung des Papageno ist.

– McTeague“. Es ist eine brutale, ironische Geschichte um einen goldgierigen ZahnBallettchef Sergei Vanaev entführt mit seiarzt in der Zeit nach dem Goldrauschfiener Version des „Sommernachtstraums“, ber, die das Stadttheater als deutsche Erst- einem Märchen für Erwachsene, in eine aufführung bringt.

Welt jenseits der Realität. Und damit auch diese Produktion in das Spielzeitthema

STADTTHEATER BREMERHAVEN Spielzeit 2018/19 13 foyer

Premieren 2018/19 ......................................

Musiktheater

„Zorro – Das Musical“ in der Spielzeit 2017/18, Foto: Manja Herrmann

A.L. Webber Sunset Boulevard 22. Sept.

W.A. Mozart Die Zauberflöte 3. Nov. G. Puccini Madama Butterfly 25. Dez. E. Kálmán Die Herzogin von Chicago 9. Feb. W. Bolcom Gier nach Gold – McTeague 23. März A. Piazzolla María de Buenos Aires 27. April B. Martinu Mariechen von Nimwegen 8. Juni

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Tanz

passt, hat Vanaev für die Musik neben Mendelssohn Bartholdy den amerikanischen Komponisten Philip Glass ausgewählt. Die Tanzproduktion „On the Road“ entsteht in Kooperation mit einer anderen Compagnie und ihrem Choreographen.

Ein Muss für Tanzfans ist die Tanzwoche im Mai mit Workshops und Gastauftritten von Compagnien aus Chicago, San Sebastian und Wales. Wie in jedem Jahr präsentieren sich die jungen Choreographen der Bremerhavener Compagnie mit „Ego-Zooming“ und beschließen mit einer Ballettgala die Saison.

sen. Zur aktuellen #MeToo-Debatte kommt das Stück „Oleanna“ über einen Professor und eine Studentin, das passend in der Hochschule Bremerhaven aufgeführt wird.

Drei in ihrer hoch spezialisierten Berufswelt seelisch verarmte Menschen lernen wir in „Extremophil“ von Alexandra Badea kennen. Um deutsche Geschichte und die Schatten der Vergangenheit, die auch noch die nachfolgenden Generationen belasten, geht es in „Brand“ von Bettina Erasmy.

Das Musical „Cabaret“ wurde in der Filmversion mit Liza Minelli weltberühmt. Es erzählt die bittersüße Geschichte zweier AmeDas Schauspiel beginnt im Kleinen Haus rikaner, die sich im Berlin der 1930-er Jahre mit Ibsens „Nora“ und erzählt in Joseph ineinander verlieben und im dekadenten Roths „Hiob“ von der Auswanderung eines Nachtleben der heraufziehenden Katastrojüdischen Mannes über Bremerhaven nach phe entziehen. Weiter steht die herrlich mit New York und der Hoffnung, die AmeriKlischees spielende Komödie „Wir sind die ka damals noch bedeutete. Vom ameriNeuen“ auf dem Programm, in der zwei Gekanischen Traum, der sich in einen Alpnerationen mit unterschiedlichen Lebenstraum verwandelt, handelt Arthur Millers entwürfen aufeinanderprallen. „Tod eines Handlungsreisenden“. Ein gesellschaftspolitisch beklemmend aktuelPositives hat Kulturdezernent Michael les Stück.

Frost zu verkünden: Die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen wird mit In „Talk Radio“, als Film 1988 mit dem Sil- zusätzlichen Theaterpädagogen gefördert. bernen Bären prämiert, beschreibt Eric Das Jugendtheater JUB! bietet dazu eine Bogosian, was passiert, wenn sich MenTheater-Flatrate für Schüler an, gültig für schen anonym äußern dürfen und nicht ein ganzes Theaterjahr, und hat Stücke für für das, was sie sagen, geradestehen müs- alle Altersgruppen auf dem Spielplan.

Vanaev/Mendelssohn Bartholdy/Glass Ein Sommernachtstraum 20. Okt. S. Vanaev On the Road 9. März Festival: Tanztage Bremerhaven 2019 13.-19. Mai Junge Choreographen Ego-Zooming IX Juni Ballettgala 25. Juni

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Schauspiel Großes Haus J. Roth Hiob 29. Sept.

A. Miller Tod eines Handlungsreisenden 10. Nov. Kander/Ebb/Masteroff Cabaret 23. Feb. B. Erasmy Brand. Eine deutsche Familiengeschichte 11. Mai Kleines Haus H. Ibsen Nora 28. Sept.

E. Bogosian Talk Radio 14. Dez. A. Badea Extremophil 16. Feb. Westhoff/Popig Wir sind die Neuen 30. März Andere Spielstätten D. Mamet Oleanna – ein Machtspiel Mai Künstler in Gefahr Juni

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Junges Theater F. Reisel Nachts 23. Sept.

Lindgren/Schönfelder Pippi Langstrumpf 22. Nov. T. Müller Mr. Pi und Susy Sonne 17. Feb. L. Hübner Aussetzer 3. April

foyer 14

STADTTHEATER BREMERHAVEN Der Untermieter

DAS GRAUEN GEHT UM Oper „Der Untermieter“ als deutsche Erstaufführung im Stadttheater Bremerhaven Text: Karin Hiller

freepik/ bedneyimages

I

n einer deutschen Erstaufführung zeigt das Stadttheater Bremerhaven eine Rarität der Opernbühne: „Der Untermieter“ der englischen Komponistin Phyllis Tate (1911-1987). Der in London lebende Regisseur Sam Brown (kl. Foto: Johanna Sterner) inszeniert den Opernthriller um den psychopathischen Frauenmörder Jack the Ripper, die musikalische Leitung der Produktion übernimmt Ektoras Tartanis.

Schauplatz ist ein heruntergekommenes Haus in London Ende des 19.

Jahrhunderts. Emma und George Bunting suchen einen Untermieter, um sich aus ihrer finanziellen Notlage zu befreien.

Es erscheint ein höflicher Gentleman, dem sie gerne das freie Zimmer überlassen. Doch im Inneren seiner Seele ist der Untermieter ein gestörter, sexuell und religiös besessener Psychopath, der abends unerkannt Frauen ermordet.

Vorlage für das Libretto der Oper war der Roman „The Lodger“ von Marie Belloc Lowndes, der auch die wichtigste Inspirationsquelle, das „Hauptwerkzeug“, für Sam Browns Inszenierung bildete. Denn

für den Regisseur ist „die Oper das Skelett, aber der Roman ist das Fleisch.“ Emma ist der Hauptcharakter des Stücks.

Sie ahnt zunehmend, dass ihr Untermieter der Frauenmörder ist, aber sie verrät ihn nicht. Emma und George waren ihr Leben lang in Diensten bei vornehmen, gutbürgerlichen Herrschaften. „Sie können nicht glauben“, so Brown, „dass ein Gentleman mordet, denn Adel verpflichtet. Mörder kommen aus einer niederen Schicht.“ Bedrohlich wird es für Emma und George, als ihre Tochter Daisy zu Besuch kommt und sie um deren Leben fürchten.

Doch auch in dieser Situation rufen sie nicht die Polizei. „Das ist interessant, dass sie nichts machen“, wundert sich Brown. Verdrängt die Existenz bedrohende Geldnot die Angst um ihre Tochter?

Am Ende wissen beide, dass ihr Untermieter der Mörder ist. Die Rechtfertigung dafür, dass sie ihn nicht an die Polizei verraten, holen sie aus der Bibel, aus ihrem religiösen Verständnis. Sie können nicht über den Untermieter richten, denn nur Gott kann der Richter sein, deshalb glauben sie sich nicht schuldig.

Die Musik komponierte Tate in einer unkomplizierten, filmischen Tonsprache.

Die emotionale Spannung entwickelte sie aus einer direkten Übersetzung des Textes in Klänge. Für die verschiedenen Schauplätze des Stücks stellt die aus Stockholm stammende Ausstatterin Julia Przedmojska in zwei Ebenen verschiebbare große Kästen auf die Bühne. Wohnzimmer, Küche, Eingang, Treppenhaus und das Zimmer des Untermieters können so parallel und auch mit unterschiedlicher Betonung bespielt werden. Davor, auf der Straße, zieht lärmend und saufend eine Cockney-Geburtstagsgesellschaft durch die Pubs. Doch bald kippt die Stimmung, denn die Angst geht um im nebeligen London…

Die Uraufführung der Oper fand 1960 an der Royal Academy of Music mit Studenten statt. Danach geriet die Oper auch in England völlig in Vergessenheit. Bremerhaven zeigt somit nicht nur die deutsche Erstaufführung, sondern auch die erste professionelle Umsetzung des „Untermieters“.

Premiere am 2. Juni, 19.30 Uhr, im Großen Haus. Die nächsten Vorstellungen: 6., 15., 17. und 21. Juni. Mitwirkende u.a.: Leo Yeun-Ku Chu (George), Patrizia Häusermann (Emma), Alice Fuder (Daisy), Vikrant Subramanian (Untermieter).

THEATER IM NORDWESTEN Premierenrundschau 15 foyer

: Premierenrundschau

Die Unverheiratete im Theater Bremen Die nächsten Vorstellungen: 16., 24. und 27. Mai; 6. und 13. Juni.

Foto: Jörg Landsberg

La Cenerentola im Oldenburgischen Staatstheater Die nächsten Vorstellungen: 16. und 20. Mai. Foto: Stephan Walzl

Amadeus im Stadttheater Wilhelmshaven Die nächsten Vorstellungen: 16. und 27. Mai; 2., 8. und 15. Juni.

Foto: Volker Beinhorn

foyer 16

THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren

OPERNPREMIEREN Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region

„Die Fledermaus“, Foto: Jörg Landsberg

Theater Bremen Die Fledermaus Operetten szenisch aufzubrechen, den Zeithintergrund und ihre Wirkungsgeschichte zu inszenieren, das ist mittlerweile ein gängiges Verfahren. Bremens Hausregisseur Felix Rothenhäusler verfolgt einen neuen Weg und bricht nach zwei bemerkenswerten Operninszenierungen in Bremen nun erstmals im Operettenfach mit überkommenen Rezeptionshaltungen. Gemeinsam mit Autor Tobias Haberkorn hat er die Handlung einer radikalen Kur unterzogen, man könnte auch sagen neutralisiert.

bei seiner überzeugenden Inszenierung von Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“. Da hilft auch Hauke Heumann als „tanzender Derwisch“ in der Rolle des Froschs wenig. Vielleicht tut diese radikale Entschlackung dieser Operette auch einmal nur gut und dient dazu, sich konsequent auf die Musik zu konzentrieren.

Musikdirektor Yoel Gamzou dirigiert kraftvoll, markant, stets deutlich und organisch. Er verfügt über die seltene Kombination von Eleganz, Leichtigkeit und Kostümbildnerin Elke von Sivers steckt Eindeutigkeit des Dirigats, gepaart mit alle Personen in bunte Damenkleider. Kon- subtilem Sinn für musikalische Zusamsequent wird eine egalisierte Spaß- und menhänge. Das Gesangsensemble lieferte Freizeitgesellschaft vorgeführt, die nur gesangliche Höchstleistungen: Birger Radihr Vergnügen im Sinn hat. Das kann man de als Eisenstein, Patricia Andress als Rodurchaus gesellschaftskritisch verstehen, salinde, Marysol Schalit als Adele, Ulrike muss man aber nicht. „Chacun à son goût!“ Mayer als Prinz Orlovsky, Hyojong Kim als Katharina Pia Schütz entwarf dazu ein Alfred wie auch der von Alice Meregaglia Bühnenbild mit blauen Stoffvorhängen, die einstudierte Chor. nach einem unerfindlichen Bewegungsablauf hoch- und runtergezogen wurden. An- Am Ende gibt es reichlich Applaus für die sonsten ist die Ausstattung farblos. musikalische Seite und einige Buhrufe und Pfiffe für das Regieteam und seine letztDie formidablen Sänger stehen beweendlich allzu brave distanzierte Lesart des gungsreduziert in einer Reihe an der Büh- Stückes. – Die nächste Vorstellung: 2. Juni. nenrampe. Rothenhäusler übersieht dabei, Michael Pitz-Grewenig dass diese Operette in ihrer Musik und szenischen Konstruktion zu fragil ist, um so reibungslos zu funktionieren wie

THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren 17 foyer

Opernrätsel (mpg) In der Zeit der Aufklärung erfreuten sich Theaterstücke großer Beliebtheit, in denen junge Leute versuchsweise aufeinander losgelassen wurden und ihre erotischen Irrungen und Wirrungen durchspielten. Dazu wurde gern die Welt auf den Kopf gestellt oder eben auf den Mond expediert, wo die gesuchte Oper spielt, die 1777 uraufgeführt wurde.

Der Inhalt ist bizarr: Herr von Buonafede hat zwei hübsche Töchter, die er mit überüber zogener Strenge erzieht. Natürlich gibt es einen Grafen, der an einer Tochter interessiert ist. Buonafede ist selbstredend dagegen. Hier muss der Amateurastronom Ecclitico helfen. Er berichtet von einer papa radiesischen Welt auf dem Mond und gaugau kelt dem gutgläubigen Buonafede eine Reise zu selbigem vor.

„Maria“, Foto: Stephan Walzl

Dort erkennt Buonafede jedoch, dass er betrogen wurde. Um nicht als Trottel dazustehen, kommt es zum Happy End.

Oldenburgisches Staatstheater Maria Wenn Väter ihre Kinder aus Machtgründen gezielt verheiraten wollen, geht das selten glücklich aus. Im Oldenburgischen Staatstheater kam eine effektvolle polnische Variante dieses ewig jungen Opernthemas zur deutschen Erstaufführung: „Maria“ von Roman Statkowski, bereits 1906 erfolgreich in Warschau uraufgeführt, aber nach wenigen Neuinszenierungen quasi verschollen.

Dabei besitzt „Maria“ (fast) alles, was Opernbesucher glücklich machen kann: eine glutvolle Musik, die eine Nähe zu Tschaikowsky nicht verleugnen kann und effektvoll komponiert ist. GMD Hendrik Vestmann und das bestens einstudierte Staatsorchester brachten die Partitur vorzüglich zum Klingen.

Wie heißt die Oper und wie lautet der Name des Komponisten?

Regisseurin Andrea Schwalbach hat sich in Oldenburg einen Namen als Spezialistin für Raritäten gemacht und setzte diese Reihe mit Statkowskis „Maria“ fort, die sie detailgenau inszenierte. Sie spitzte Wojewodas negative Eigenschaften zu, indem sie ihn menschenverachtend agieren ließ und zudem als Manipulator von Massen zeigte. Anne Neuser hat einen großen, nach außen isolierten Saal entworfen, der über eine verschiebbare Theaterbühne verfügt (Spielplatz für Wojewodas Intrigen).

Starke Solisten prägten die Premiere: Kihun Yoon als Miecznik (Marias Vater) ließ seinen großen, edlen Bariton frei strömen.

Jason Kim konnte als Wacław Leidenschaft und tenoralen Klang in seine anspruchsvolle, dankbare Rolle legen. Seiner BühDie schnörkellose Handlung garantiert 105 nenpartnerin Arminia Friebe gelang es, die Minuten Emotionen, wobei der tragische schwärmerischen, intensiven Momente im Ausgang von Beginn an klar ist. Maria und Stile einer „Onegin“-Tatjana einwandfrei Wacław haben heimlich geheiratet, was herauszuarbeiten. Tomasz Wija drückte die Pläne von Wojewoda torpediert. DieWojewodas bösartigen Charakter szenisch ser egomanische Machtmensch (eine Art und vokal vortrefflich aus. Britta Glaser Bezirksregent) will vielmehr seinen Sohn sang die Szene der Pachole mit deutlicher Wacław in königliche Kreise einheiraten Bühnenpräsenz. – Die nächste Vorstellung: lassen. Auf Kosten des Liebespaares fädelt 19. Mai. er eine tödliche Intrige ein. Wacław wiede- Markus Wilks rum übt Rache an dem skrupellosen Vorgehen seines Vaters: durch Selbstmord.

Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. Juli 2018 an foyer, Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen. Die Teilnahme ist auch online möglich: www.rolandverlag.de (Publikationen/Foyer) Zu gewinnen sind je 5 x 2 Karten für das Theater Bremen, das Stadttheater Bremerhaven und das Oldenburgische Staatstheater.

Die Auflösung des Opernrätsels in foyer 124 lautet: „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven.

Gewonnen haben: Bayan Khalat Ajil, Bremerhaven Rainer Backenköhler, Oldenburg Dietmar Behrendt, Bad Zwischenahn Joachim Berthold, Bremen Peter Böhm, Oldenburg Ilona Fründt, Geestland Sibylle Kerskes, Bremen Ingrid Krolik, Bremen Regina Küsters, Bremen Silke Margner, Aurich Luise Mengers-Böschen, Nordenham Frank Meßjetz, Edewecht Rita Meyer, Varrel Jutta Peinemann, Alkersum Ursula Villwock, Osterholz-Scharmbeck

foyer 18

THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren

OPERNPREMIEREN Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region

„Der Konsul“, Foto: Heiko Sandelmann

„Der Liebestrank“, Foto: Heiko Sandelmann

Stadttheater Bremerhaven „Der Liebestrank“

Stadttheater Bremerhaven „Der Konsul“ Gian Carlo Menottis selten aufgeführte Oper „Der Konsul“ ist ein eindringlicher Appell an Humanität und Toleranz. In einer aufwühlenden Inszenierung (Regie: Matthias Oldag) zeigt das Stadttheater Bremerhaven das bereits 1950 uraufgeführte, aber thematisch immer noch hochaktuelle Drama.

Hier werden die Menschen zu Nummern degradiert. Immer wieder kippt die Stimmung ins Surreale, Traumbilder werden sichtbar, in kaltem Licht erscheinen Tote und treiben Magda in eine psychisch ausweglose Situation, die zu höchster seelischer Qual und zum tragischen Selbstmord führt.

Das großartige Sängerensemble zieht den Auf dem Konsulat eines politisch fragwür- Zuschauer hinein in das bedrückende, mit Angst besetzte Leben der Verzweifelten. digen Überwachungsstaates warten verAllen voran Inga-Britt Andersson als Magfolgte Bürger, gedemütigt durch die Schikanen einer kafkaesken, unmenschlichen da Sorel, die ein beeindruckendes Repertoire an Stimmfarben und Emotionen in Bürokratie, auf ihr Ausreisevisum. Unter ihre tragische Rolle legt. Auch Sünne Peihnen Magda Sorel, die ihrem vor der Geters als von Leid gezeichnete Mutter und heimpolizei fliehenden Mann, einem WiTimothy Sharp als Magdas Ehemann bederstandkämpfer, in ein fremdes, aber sirühren durch stimmliche Intensität. cheres Land folgen will.

Patrizia Häusermann gibt die scheinbar Kalt ist die Atmosphäre auf der mit Schnee eiskalte Sekretärin, die am Schluss zeigt, dass die traurigen Schicksale der leidgebedeckten dunklen Bühne (Ausstattung: Susanne Richter). Nur wenige Gegenstände prüften Menschen auch sie nicht unbemarkieren das ärmliche Zuhause der Fami- rührt lassen. lie Sorel. Oldag arbeitet optisch reduziert und rückt dadurch die Seelenzustände der Das Philharmonische Orchester unter Marc Niemann nimmt den Stilmix von Protagonisten verstärkt in den Fokus. großer Arie bis hin zu Sprechgesang in MeIm Konsulat thront an einem über den Köp- nottis filmisch wirkender Musik auf und fen der Antragsteller schwebenden Schreib- unterstützt wirksam das intensive Zusammenspiel von Ton und Wort. – Die nächste tisch eine emotionslose Sekretärin. Sie Vorstellung: 25. Mai. entscheidet über die Schicksale der NotleiKarin Hiller denden, demonstriert ihre Machtposition.

Über 70 Opern komponierte der Italiener Gaetano Donizetti. Seine wohl erfolgreichste, „Der Liebestrank“, inszeniert Ansgar Weigner in Bremerhaven als eine gelungene Mischung aus Belcanto-Schmelz und Volkstheater. Auf der Bühne ein buntes in Bonbonfarben getauchtes italienisches Dorf mit Kirche, Wäscheleine und Bar (Ausstattung: Martin Käser), das pure Lebenslust ausstrahlt.

Die Handlung ist bekanntlich dünn, trotzdem kommt keine Langeweile auf. Und das ist Weigner zu verdanken, der die Akteure ständig in Bewegung hält, kleine Gags einbaut und das Tempo forciert. Die spielfreudigen Sänger, der Chor als Dorfgemeinschaft und das Philharmonische Orchester unter Ektoras Tartanis nehmen das rasante Tempo szenisch und musikalisch auf und geben den Figuren Konturen.

Dank Quacksalber Dulcamara (herrlich skurril: Leo Yeun-Ku Chu) und einer Flasche Rotwein werden die schöne Adina (charmant: Tijana Grujic) und ihr Nemorino am Ende doch noch ein Paar. Eine nette Romanze, die in Nemorinos berühmter Arie „Una furtiva lagrima“, berührend gesungen vom Gasttenor Kwonsoo Jeon, ihren Höhepunkt findet. Fazit: Eine Inszenierung mit viel Schwung und beschwingtem Humor, die bestens unterhält. – Die nächsten Vorstellungen: 25. Mai; 9., 16. und 20. Juni.

Karin Hiller

THEATER IM NORDWESTEN Tanzpremieren 19 foyer

TANZPREMIEREN

„Die sieben letzten Worte“, Foto: Stephan Walzl

Oldenburgisches Staatstheater „Die sieben letzten Worte“ Christus‘ extreme Gefühle vor seinem Tod am Kreuz – Antoine Jully, Ballettdirektor und Chefchoreograf des Oldenburgischen Staatstheaters, hat gewagt, daraus einen Ballettabend zu machen, zusammen mit dem Berliner Hip-Hop-Choreografen Raphael Hillebrand. Der Titel: „Die sieben letzten Worte“. Ein Experiment zu Joseph Haydns Meditationsmusik „Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“, gespielt vom Oldenburgischen Staatsorchester. Musik, die vieles thematisiert: Verzückung, Vereinsamung und Verzweiflung.

Die Kostüme (Uschi Heller) der Ballett Compagnie Oldenburg in Schwarz und Grau sind auf die individuellen Charaktere der Tänzer abgestimmt. Einzig Gianluca Sermattai tanzt als Jesus mit nacktem Oberkörper und schwarzen Pulswärmern.

Dazu ein drehbares Kreuz (Bühne: Jully), das im jeweiligen Licht mal bronzeund dann wieder silberfarbig leuchtet. Organisch geschwungen, erinnert es eher an die Flügel eines Vogels als an die Hinrichtungsstätte Golgatha – ein Hoffnungsschimmer.

Am Fuße dieser Konstruktion wird der Sterbende von den Anderen aufgefangen und getragen, um im nächsten Moment wieder Teil des Lebens zu sein. Zehn Tänzer in Reihe zeigen auf Christus, strecken

DVD-Tipp Packende Bilder ihre Arme nach ihm aus, stehen im Kreis, um ihn in ihrer Mitte in die Luft zu werfen. „Mich dürstet“, heißt es in der Bibel.

Die Tänzer bringen Plastikflaschen. Jemand streicht Jesus über die Wange, eine Tänzerin scheint ein Kind in den Armen zu wiegen. Doch trotz herausragend choreografischer Ideen läuft sich die Inszenierung wegen der getragenen Musik irgendwann tot.

Auch die Idee, diesmal mit Hillebrand, Star der Hip-Hop-Szene, zusammen zu arbeiten, geht nicht immer auf. Hip-Hop, in den 70er Jahren in der New Yorker Bronx entstanden, war damals Ausdruck von Überlebenskampf. Cool sein statt Gefühle und Ängste zu zeigen: Ein Tanzstil, der auf brutale Rhythmen reagiert. Im Großen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters verliert dieser urbane Tanzstil, der dem Boden so viel näher ist als die auf Spitze getanzten Elemente in Jullys Mischung aus neoklassischem Ballett und Modern Dance, an Power. Der Hip-Hop scheint rund geschliffen durch Haydns Barockmusik und Jullys Bewegungssprache. Trotzdem ein begeistertes Publikum. – Die nächste Vorstellung: 18. Mai. Sabine Komm

Ihre Regiearbeiten am Theater Bremen („Mazeppa“, „Eugen Onegin“, „Le Grand Macabre“, „Simplicius Simplicissimus“) waren grundsätzlich eine Bereicherung des Spielplans. Vielleicht noch stärker mutet ihre live mitgeschnittene Inszenierung von Massenets „Werther“ aus dem Opernhaus Zürich an: Tatjana Gürbaca gelingt es, die komplizierte Gefühlswelt von Werther und Charlotte in packende Bilder zu setzen, die zugleich Werthers „Wirklichkeitsverrückungen“ thematisieren. Juan Diego Florez (ein fulminant singender Titel„held“) und Anna Stéphany (mit wunderschönem Mezzo) spielen ihre Rollen mit voller Expressivität kinoreif aus.

Zugleich bietet Tatjana Gürbaca dem eher intellektuell orientierten Zuschauer mittels zahlreicher Statisten Anregungen zum Nachdenken. Klaus Grünberg hat das funktionale (ein Zimmer ganz aus Holzwänden) und doch sehr geheimnisvolle und atmosphärische Bühnenbild (viele Türen, Klappen und kastenartig verzerrten Wände) entworfen. Auch dank des vorzüglichen Dirigats von Cornelius Meister ergibt das eine Produktion, die konzeptionell überzeugt. Tatjana Gürbaca möge mal wieder in Bremen arbeiten… – Accentus music 20427, 1 DVD, ca. 25 Euro Markus Wilks

foyer 20

THEATER IM NORDWESTEN Schauspielpremieren

SCHAUSPIELPREMIEREN Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region

„Die Ratten“, Foto: Jörg Landsberg

Theater Bremen „Die Ratten“ Oftmals sieht man Gerhart Hauptmanns Sozialdrama „Die Ratten“ an unterschiedlichen Stadttheatern in mehr oder weniger verwühlten Inszenierungen. Entweder ringen die Schauspieler mit dem schlesischen Idiom oder tun sich insgesamt schwer, das Milieu einer Berliner Mietskaserne aus dem Jahr 1900 in die Gegenwart zu transportieren. Welch überwältigender Vergleich ist Alize Zandwijks aktuelle Inszenierung in Bremen! Hier werden die Schwierigkeiten des Stückes glänzend gemeistert, man versteht jedes Wort, jede Situation, jeden Moment in einem äußerlich ästhetischen und inhaltlich packenden Kunstereignis.

Man versteht die Menschen, die hier in einer gräulichen Betonarchitektur hausen, sogar dann ganz vorzüglich, wenn sie gar nichts sagen. Schweigende Szenen, gefüllt mit einer (alp-)traumhaften Atmosphäre aus seelischer Zerrüttung, sind Zandwijks Stärke. Zu Beginn schafft sie solch ein stummes Bewegungs-Tableau, lässt Jette John und ihren Bruder auf zwei übereinanderliegenden Etagen durch diese ebenso möbel- wie gottlose Welt schleichen. Ängstliche Tiere, auf unergründliche Weise miteinander verbunden. Dann taucht aus

dem Keller eine hochschwangere Frau auf, ebenfalls von stummer Sorge umfangen.

Die Schwangere zündet sich eine Zigarette an. Wie soll das alles bloß weitergehen?

In diesem Epilog hat Zandwijk bereits das gesamte Stück erzählt. Zwei Frauen werden darin um ein Baby kämpfen, ein Bruder wird sich einmischen, über allem lastet Armut, zerdrückt die Menschen und treibt sie zu gewalttätigen Affekten. Gleichzeitig nimmt die Inszenierung aber auch treffsicher die amüsanten Momente einer Nebenhandlung auf, die sich um einen schmierigen Theaterdirektor spinnt, der von Guido Gallmann gespielt wird und im Obergeschoss ein lächerliches PelzmantelDasein voller amouröser Machtspielchen aufführt.

Eigentliches Kraftzentrum ist aber Nadine Geyersbach als Jette John, eine gekrümmte, in mittleren Jahren bereits bucklige Erscheinung, die Fäuste immer wieder in animalischem Zorn zum (zubetonierten) Himmel gereckt. Insgesamt ist dies wohl mit Abstand das zurzeit beste Stück beim Bremer Schauspiel. – Die nächste Vorstellung: 30. Mai. Sven Garbade

THEATER IM NORDWESTEN Schauspielpremieren 21 foyer

T H E A T E R

KLEINES HAUS DELMENHORST

SAISON 2018/19 So. 21.10.18 | 20 Uhr TIM FISCHER Mit dem neuen Programm „Die alten schönen Lieder“ © Katharina John

© Vocaldente

„Call me, Bob Dylan…Please!“ , Foto: Daniel Kunzfeld © Agentur Milchert

© Agentur Blechschmidt

bremer shakespeare company „Call me, Bob Dylan…Please!“ Eine Frau und vier Herren liegen – offenbar ziemlich verzweifelt – auf der Bühne im Theater am Leibnizplatz. Sie tragen blonde Zöpfe oder ganze Perücken, was sie als Schweden kenntlich macht. Es handelt sich nämlich um das Nobelpreiskomitee für Literatur, das 2016 Bob Dylan den Preis zuerkennt. Und nun versucht es verzweifelt, den Pop-Heroen ans Telefon zu bekommen, um ihm die frohe Botschaft zu übermitteln.

Mal ist es auch reine Komödie wie allein die Verdreifachung Bob Dylans (Tim Lee, Michael Meyer, Markus Seuss), die den Musiker in drei Temperamenten (selbstbewusst, wehleidig, suchend) geben. Um Shakespeare als große Inspirationsquelle Dylans in den Abend zu integrieren, hat sich Nora Somaini im Programmheft einer Aussage des Lyrikers und Dylan-Kenners Heinrich Detering versichert.

So beginnt „Call me, Bob Dylan…Please!“, das die Regisseurin Nora Somaini für die bremer shakespeare company geschrieben und inszeniert hat. Der Einstieg ist angesichts der aktuellen Turbulenzen gerade bei diesem Komitee nicht ohne Witz. Aber darum geht es Nora Somaini nicht: Es ist nur ein Einstieg in das Leben des Robert Zimmerman (wie Dylan einst korrekt hieß), das nun vorgeführt wird: Mal als Farce – wie bei der Namensfindung als Bob Dylan, bei dem Peter Lüchinger als Verkörperung von William Shakespeare den hilfreichen „Deus ex machina“ gibt, der ein Buch von Dylan Thomas dem Herrn Zimmerman vor die Füße fallen lässt. Mal ist es aber auch absurder Witz, mit dem Dylans Motorradunfall, der ihn 1966 fast das Leben gekostet hätte, mit viel Klamauk dargestellt wird.

Ein paar andere Rollen finden sich noch in dem unterhaltsamen Spiel: Der Songwriter Paul Clayton, den Dylan schamlos beklaut hat, die Frauen im Leben Bob Dylans plus Patti Smith (allesamt von Svea Meiken Auerbach gegeben), und auch Allen Ginsberg (Lüchinger) hat seinen Auftritt. Alle fünf Spieler singen natürlich auch Dylan-Songs (überwiegend auf Deutsch) und schaffen mit wenigen Instrumenten (Gitarre, Keyboard, Bass und Schlagzeug) einen reduzierten, aber wirkungsvollen Sound.

Mal werden die Texte Bob Dylans sehr ernst genommen, mal macht das Stück sich aber auch über den Menschen gekonnt lustig. Ein Spaß mit Musik. – Die nächsten Vorstellungen: 18. Juni; 6. und 15. Juni; 22.

August (im Bürgerpark).

Christian Emigholz

© Over The Rainbow Shows

© Agentur Bubikopf

© Claudius Schutte

Do. 22.11.18 | 20 Uhr VOCALDENTE A Cappella Art - Hits der Goldenen Zwanzigern bis zum aktuellen Popsong So. 2.12.18 | 19 Uhr HANS SCHEIBNER „Wer nimmt Oma“ schrecklich gemütliches Weihnachtsprogramm So. 16.12.18 | 19 Uhr SCHWARZBLONDE WEIHNACHT Glamour Pop Revue – augenzwinkernde Poesie trifft auf bittersüße Realität im Foyer des Theater in gemütlicher Runde bei einem Glas Rotwein Mo. 31.12.18 | 15.30 & 19.30 Uhr MUSICALS IN CONCERT Silvestergala mit Musicalstars und der Rainbow Band So. 20.1.19 | 20 Uhr ROBERT KREIS Lieder und Schlager der Zwanziger Jahre mit doppeldeutigen Texten und heißen Rhythmen Mo. 21.1.19 | 20 Uhr EIN WALZERTRAUM Operette von Oscar Straus mit der Operettenbühne Wien Fr. 25.1.19 | 20 Uhr ALS OB ES REGNEN WÜRDE Komödie mit Herbert Herrmann, Nora von Collande u. a.

© Thomas Grünholz

© Oliver Fantitsch

© Ohnsorg Theater Hamburg

So. 3.2.19 | 19 Uhr KARAMBA! Die 70er Jahre Schlagerrevue mit dem Ensemble des Schmidt Theaters Di. 5.2.19 | 20 Uhr OHNSORG THEATER HAMBURG „Hartenbreker“ Lustspiel mit Beater Kuipel, Robert Eder u. a.

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Infos und Karten: Telefon 04221-16565 www.konzert-theaterdirektion.de

foyer 22

KIRCHENMUSIK in der Region

Messe in h-Moll geleitet Kantor Ansgar Müller-Nanninga in den Ruhestand Text: Ulrich Matyl

Alfred Manessier, 1966, Pfingstfenster in Unser Lieben Frauen, Foto: Roman Mensing © VG Bild-Kunst, Bonn 2012

N

BACH ZUM ABSCHIED

icht nur in Bremen-Lesum, wo Hans-Dieter Renken in den Ruhestand gegangen ist, sondern auch in der Bremer Kirche Unser Lieben Frauen gibt es zum Sommer einen Personalwechsel in der Kirchenmusik: Kantor Ansgar Müller-Nanninga wird nach fast 25 Jahren pensioniert.

Seit seinem Examen an verschiedenen Bremer Kirchen tätig, u. a. an St. Remberti, wurde Müller-Nanninga 1993 Kirchenmusiker an der Kirche Unser Lieben Frauen und damit auch Leiter einer traditionsreichen Bremer Institution, nämlich des dort ansässigen Knabenchores, der national und international, in Rundfunk und Fernsehen, zu besonderen Anlässen als musikalisches „Aushängeschild“ der Stadt glänzt. Darüber hinaus hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Künste und lenkte nicht zuletzt 20 Jahre lang als Landeskirchenmusikdirektor die Geschicke der Kirchenmusik in Bremen.

Interpretationen der großen Oratorien, sondern auch die Aufführungen von bisher fast 130 der etwa 200 Kirchenkantaten von Johann Sebastian Bach im Gottesdienst.

Ermöglicht wurde dies durch die Stiftung „Laudate, Cantate“ und das eigens dazu gegründete gleichnamige Ensemble, in dem sich Profis und Laienmusiker auf wunderbare Weise zusammentun.

Zum letzten Auftritt von „Cantate, Laudate“ unter der Leitung von Ansgar MüllerNanninga aber erklingt keine Kantate, sondern eine der bedeutendsten und umfangreichsten Messkompositionen überhaupt: Bachs Hohe Messe in h-Moll (3. Juni, 19 h, Kirche Unser Lieben Frauen). Sein Abschiedskonzert gibt er am 16.

Juni (16 h) im Rahmen des traditionellen Sommerkonzertes mit allen Gruppen des Knabenchores Unser Lieben Frauen.

Orgelsommer

Denkt man an Sommer, denkt man an Beweglichkeit und Reisen. Gänzlich ungeeigZu den besonderen künstlerischen Höhenet zum Reisen ist die Orgel, die zwar das punkten seiner Arbeit zählen nicht nur die größte, gleichzeitig aber auch das immo-

bilste aller Instrumente ist. Aus diesem Grunde müssen die Landschaften halt zur Orgel kommen. So entstand die Idee des diesjährigen Orgelsommers im Bremer St. Petri Dom, wo sich zwischen dem 5. Juli und dem 30. August jeweils donnerstags um 19 Uhr Organisten aus dem In- und Ausland die Klinke in die Hand geben. Wie vielfältig die klingenden Landschaften sind, wird eindrucksvoll im Vergleich der Orgellandschaft München (19. 7.), Berlin (2. 8.), der Hansestädte (16. 8.) oder Frankreichs (12. 7. und 9. 8.) zu erleben sein. Und eine besondere Landschaft darf in der Kunst nicht fehlen: die „Seelenlandschaft“. Sie ist das Motto des Konzertes am 26. Juli mit dem australischen Organisten Christopher Wrench.

Neun sommerliche Orgelmusiken gibt aber auch in Bremerhaven: Vom 7. Juli bis zum 1.

September spielen Kantor David Schollmeyer und Gastorganisten an jedem Samstag um 12 Uhr an der Beckerath-Orgel der Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche. Der Clou: Diese Konzerte finden mit Beamerprojektionen statt und werden jeweils auch nach außen übertragen.

EINGESPIELT. Kultur belebt unsere Stadt! Dafür setzen wir uns gerne ein und wünschen allen Besuchern und Zuhörern unvergessliche, akustische Momente.

www.swb.de

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MUSIK Niedersächsische Musiktage 2018

China Moses, © Sylvain Norget

SIGNUM saxophon quartett, ©Nadine Targiel

Niedersächsische Musiktage 2018: LzO präsentiert Konzert in Delmenhorst

VON BACH BIS TANGO

D

as vielseitige Thema „Beziehungen“ steht im Mittelpunkt der 32. Niedersächsischen Musiktage vom 1. bis 30. September 2018. Rund 50 von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und den Sparkassen veranstaltete Konzerte nehmen die zahlreichen musikalischen oder persönlichen Bande unter die Lupe, die zwischen Komponisten und deren Werken, zwischen Künstlern und deren Anverwandten bestehen. Ein weiterer Akzent gilt deren Verbindungen zu außergewöhnlichen Orten.

Dazu gehört zweifelsohne das heute als Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur genutzte Gebäude der Nordwolle Delmenhorst, in dem eines der spannendsten Kapitel der norddeutschen Handelsbeziehungen mit Südamerika aufgeschlagen wurde. Vor der Kulisse dieser beeindruckenden Industriearchitektur wollen Harriet

Krijgh (Violoncello) und das „SIGNUM saxophone quartet“ am 27. September (19 h) „Fäden spinnen“ zwischen Delmenhorst und Buenos Aires.

In dem von der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) veranstalteten Konzert begeben sie sich dabei auf eine Reise von Europa nach Südamerika und durchschreiten 300 Jahre Musikgeschichte. Denn auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Bach, Piazzolla und Villa-Lobos, womit der Bogen von der Musik des Barock bis zum Tango gespannt wird.

Billy Holiday oder Dinah Washington und stellt eigene Songs vor. Begleitet wird China Moses, die mit dem Jazz aufgewachsen und gerade 40 Jahre alt geworden ist, von Luigi Grasso (Saxophon), Joe Armon Jones (Klavier), Neil Charles (Bass) und Marijus Aleksa (Schlagzeug).

Einen Tag später, am 21. September (19.30 h), erklingt in der Stiftskirche Bassum die gewaltige „h-Moll-Messe“ von Johann Sebastian Bach, die als Gipfelwerk der Musikgeschichte angesehen wird. Die Interpreten – Concerto Köln, Gesangssolisten und der NDR-Chor unter der Leitung von Andrea Marcon – wollen Bachs Meisterwerk auf den Grund gehen, das sich als ein raffiniert komponiertes Beziehungsgeflecht entpuppt.

„Lady sings the Blues“ heißt es zuvor (20.

September/20 h) in einem Konzert der JazzSängerin China Moses im Pumpwerk Wilhelmshaven. Die Tochter der Jazz-Legende Dee Dee Bridgewater entführt dabei das Pu- www.musiktage.de blikum in die Clubs der 1950er Jahre, singt mit ihrer kraftvollen Stimme Stücke von

KULTURSOMMER Festivals im Nordwesten 25 foyer

KULTURSOMMER 2018

Zervas & Pepper

Die höchste Eisenbahn

Shakespeare im Park, Foto: Marianne Menke

Jazz am Schloss, Theater im Schnoor: Sommerliche Festivals in der Region Text: Christian Emigholz

WENN DIE SONNE LACHT Sommer in Oldenburg Mit einem Heimspiel von Inga Rumpf & Friends starten die Schlossplatz-Konzerte in Oldenburg am 18. Juli. Heimspiel? Tatsächlich ist die Rocksängerin seit langem im Oldenburger Land zuhause. Wie üblich kosten die Konzerte vor dem Schloss – anders als andere Veranstaltungen beim Oldenburger Kultursommer – keinen Eintritt, und wieder einmal hat das Team der Kulturetage ein spannendes und frisch gemixtes Programm aus Rock, Pop, Jazz, Folk und HipHop zusammengestellt.

Am 19. Juli kommt das Folk-Duo Zervas & Pepper aus Cardiff, dessen Sound nach US-Südstaaten klingt. Einen Abend später steht erneut ein Duo auf der Open-Air-Bühne: Das neuseeländisch-französische Gespann „Opal Ocean“. Am 21. Juli gastiert die HipHop-Band „Lucille Crew“, am 22. sind die Ska-Punks „Bazzookas“ zu Gast. Einen

Abend später gibt es Jazzrock mit Weltmusik-Anteilen von „Bokanté“, dahinter steckt der „Snarky-Puppy“-Kopf Michael League.

Um Cumbia-Beats geht es der neunköpfigen Band „Chico Trujillo“ (24. 7.). Die Hamburger Inklusionsband „Station 17“ begeht ihren 30. Geburtstag (25. 7.), gefolgt von der britischen Band „Honeyfeet“ um die famose Sängerin Rioghnach Connolly. Am nächsten Abend singt die 22-jährige Lotte ihre Popsongs; wieder einen Tag später folgt die Mestizoband „Txarango“ aus Katalonien. Das Finale am 29. Juli bestreiten dann die ulkigen Indie-Rocker von „Die höchste Eisenbahn“. www.oldenburg.de

einige Open-Air-Termine mehr, und zwar zusätzlich zur Institution „Shakespeare im Park“. Am 16. und 17. Juni geht es nämlich schon im Amtsgarten in Lilienthal los mit „Wie es euch gefällt“ in der Inszenierung von Thomas Weber-Schallauer, was ganz passend ist, denn das Stück spielt vorwiegend im Wald.

Dann kommt es zu einem spannenden Projekt: Vor der Probsteikirche St. Johann im Schnoor wird vom 22. bis 24. Juni das von Johanna Schall und Grit van Dyk geschriebene, noch ziemlich neue Stück „Du kannst Gott zu mir sagen“ gegeben, das sich mit dem Alten Testament auseinandersetzt. Dazu wird eine Zuschauertribüne vor der Kirche im Schnoor aufgebaut, die Darsteller spielen vor der Kirchentür, was Shakespeare im Park Offenbar hat die bremer shakespeare com- einen gewissen „Jedermann“-Effekt haben pany mittlerweile mehr Vertrauen zum Wet- dürfte. ter, denn in diesem Sommer absolviert sie

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KULTURSOMMER Festivals im Nordwesten

KULTURSOMMER 2018

Daniel Hope, © Harald Hoffman

Noch einen weiteren Freiluft-Termin gibt es am 19. August mit König Lear im Oberneulander Park Gut Hodenberg. Drei Tage später startet dann „Shakespeare im Park“ auf der Melcherswiese im Bremer Bürgerpark, und zwar mit „Call me, Bob Dylan… please!“, dem noch ziemlich taufrischen Stück von Nora Somaini, gefolgt von „Shakespeare durch die Blume“, bei dem sich die Company auf die Spur der Pf lanzen, Bäume und Blumen in seinen Stücken begeben hat. Am 24. August folgt Schillers „Maria Stuart“ in der Inszenierung von Petra-Janina Schultz. Einen Abend darauf folgt „Der Sturm“ vom Hausautoren, bei dem es vorab ein Picknick im Park im Stile Shakespeares gibt. Zum Finale folgt dann das Open-Air-Stück schlechthin: „Ein Sommernachtstraum“. www.shakespeare-company.com

Gezeitenkonzerte Von Esens bis Völlen, von Pewsum bis Dangast – das sind die ungefähren Eckpunkte in Ostfriesland, zwischen denen die diesjährigen Gezeitenkonzerte stattfinden. Es will scheinen, dass das Festival in diesem Jahr noch um einiges gewachsen ist. Eigentlich hat es bereits im April mit zwei Konzerten begonnen, und auch die beiden Konzerte Ende Mai gehören noch zum Prolog. Kernzeit ist von Anfang Juni bis Mitte August und selbst dann ist das Ende noch nicht erreicht, denn es gibt einige Epiloge im September.

Maurice Steger, © Marco Borggreve

Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys

Dem künstlerischen Leiter Matthias Kirschnereit ist es dabei gelungen, einige große Namen zu verpf lichten. Darunter finden sich der Geiger Daniel Hope, der von Kirschnereit am Flügel begleitet wird (25. 6, Aurich), die Pianisten Alexander Krichel (16. 7., Völlen) und Grigory Sokolov (24. 7., Leer), der Geiger Christian Tetzlaff (27. 7., Emden), der Bratscher Nils Mönkemeyer (7. 8., Detern) oder der Blockf lötist Maurice Steger (29. 7, Remels).

traditionell im Theater am Goetheplatz statt (1. 6.). Dann wollen acht Autorinnen und Autoren „lesen und performen“, wie es heißt. Darunter Cees Nooteboom, die deutsche Pop-Schmiedin Judith Holofernes (Wir sind Helden), der mit seinen „Regentonnenvariationen“ bekannt gewordene Jan Wagner und der vielseitige Franz Hohler, der Dichter und Kabarettist ist. Am 2. Juni finden dann die weiteren Lesungen und Performances statt.

Stationen sind der Bremer Dom, InstiAber auch Jazz und Anverwandtes gehört tut Français, Villa Ichon, Bremen4U-Café, zum Programm mit Ulrich Tukur & Die Shakespeare Company. Und im Rahmen Rhythmus Boys (1.7., Emden) oder dem der langen Nacht der Museen gibt es eine David Orlowsky Trio (8.8., Reepsholt). Den Lesung im Gerhard-Marcks-Haus. InsgeEpilog bestreitet die Jazzformation Three samt 31 Dichterinnen und Dichter lesen Fall mit der kongolesischen Sängerin Me- an den drei Tagen. lane (8.9., Aurich, 9.9., Bunde-Bunderhee). www.poetry-on-the-road.com Gespielt wird vielfach in Kirchen, aber auch in normalen und ungewöhnlichen Konzertsälen.

Gartenkultur Musikfestival www.ostfriesischelandschaft.de/gezeiten- Die Idee des Gartenkultur-Musikfestivals, konzerte das in diesem Jahr zum 15. Mal durchgeführt wird, setzt auf gutes Wetter. Die meisten Spielorte sind nämlich Gärten und Poetry on the road Parks in Niedersachsen und Bremen. DarMit einem Poetry-Slam am 31. Mai startet unter solche wie Knoops Park, das Fockedie neue Auf lage von „Poetry on the road“ Museum, das Gut Varrel oder der Erbhof in in Bremen. Schauplatz ist der Wallsaal Thedinghausen, um nur einige wenige zu der Stadtbibliothek, mit dabei sind Vanennen. Dazu gehören auch schöne Prinessa Kisuule Yasmin Hafedh, Harry Ba- vatgärten, die zum Konzert einladen. Das ker, Volker Strübing und Bas Böttcher. Es Programm mit seinen 40 Veranstaltungen handelt sich quasi um das Vorspiel zum beginnt am 3. August um 19 Uhr im GarFestival, denn die Eröffnungsgala findet ten des Alten Amtshauses in Wildeshausen

KULTURSOMMER Festivals im Nordwesten

Three Fall& Melane, © MirkoPolo4

mit einem Mozart-Abend der etwas anderen Art mit dem Geiger und Sänger Silvester Ianniello und der Sopranistin Yvoty.

Aber nicht nur Klassik ist in den folgenden

Judith Holofernes, © MG RTL D / Robert Grischek

Gartenkultur Musikfestival, © Roland Furtwängler

Wochen zu erleben, denn die Palette reicht von Rockmusik über Jazz und Blues bis zur Weltmusik und auch A-cappella-Fans kommen auf ihre Kosten. Der Veranstal-

tungsreigen endet am 31. August. Das ausführliche Programmheft mit allen Veranstaltungen erscheint im Juli. www.gartenkultur-musikfestival.de

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MUSIK Jazztipps

JAZZTIPPS Text: Christian Emigholz und Wilfried Hippen

© Christina Marx

© AUDI AG

50 Jahre „Machine Gun“

Zwei Kubaner, zwei Pianos

Brötzmann & Co. in der Lila Eule

Marialy Pacheco und Omar Sosa im Duett

Im Mai 1968 wurde in der Bremer „Lila Eule“ eine bemerkenswerte, für Aufsehen und viel Erregung sorgende Schallplatte aufgenommen: Peter Brötzmanns Album „Machine Gun“, wenn man so will, das europäische Manifest des Free Jazz. Eingespielt wurde es von einem Oktett, in dem Europas Free-Elite versammelt war.

Duette sind im Jazz nicht unüblich, können aber leicht in Duelle ausarten. Gerade bei Pianisten besteht diese Gefahr. So sind etwa die Duos von Herbie Hancock und Chick Corea oder Alfred Brendel und Joe Zawinul eher sportliche als musikalische Höchstleistungen.

Bei genauer Betrachtung handelte es sich um ein Doppelquartett – ganz so wie bei Ornette Colemans acht Jahre zuvor aufgenommenem Album „Free Jazz“ – mit doppelt besetztem Bass-SchlagzeugApparat, drei Bläsern und Piano. Selbst heute noch beeindruckt zutiefst die wilde Entschlossenheit und Radikalität, mit der Brötzmanns Formation zu Werke ging.

Gewissermaßen zum 50. Jahrestag dieser Aufnahme gibt es einige Veranstaltungen zum Thema: Am 23. Mai hält Thomas Hartmann einen Vortrag über „Machine Gun“ im Focke-Museum, am 24. und 27.

Mai zeigt das City 46 den Dokumentarfilm „Brötzmann“, am 25. Mai referiert Wolfram Knauer vom Darmstädter Jazzinstitut in der Hochschule für Künste unter dem Titel „1968 – Bremen – Brötzmann“. Und natürlich gibt’s in der „Lila Eule“ auch ein Konzert der Free-Jazz-Helden Peter Brötzmann, Han Bennink und Alexander von Schlippenbach.

26. Mai, 19 Uhr, Lila Eule Bremen

Dass es auch anders geht, beweisen Marialy Pacheo und Omar Sosa – beide Kubaner und beide musikalische Weltbürger, die die verschiedensten Stile und Einflüsse in ihre Musik integriert haben. Und sie sind Freunde, so sind ihre Duette Dialoge, in denen sie sich im doppelten Sinn des Wortes unterhalten. Da wird gefragt und geantwortet, geneckt, Ideen werden weitergeführt, es wird widersprochen und geschmeichelt – all das ohne Worte, auf zwei Konzertflügeln.

Die in Deutschland lebende Marialy Pacheco hat im vergangenen Jahr das Album „Duets“ aufgenommen, für das sie mit Lieblingsmusikern wie dem Mandolinenspieler Hamilton de Holanda, dem Saxophonisten Miguel Zenón und eben Omar Sosa zusammenspielte. Ihr Spiel ist eher in der kubanischen Volksmusik verwurzelt, während Sosa, der bereits zweimal für den „Grammy“ nominiert war, viel mit afrikanischen Stilen experimentiert hat. Es dürften also spannende Zwiegespräche werden.

22. Juni, 20 Uhr, Sendesaal Bremen

MUSIK 29. Musikfest Bremen

29. Musikfest Bremen bietet ein vielfältiges Programm mit vielen Stars der Szene

MEISTERWERKE UND RARITÄTEN S

ame procedure am historischen Marktplatz: Wie seit Jahren beim Musikfest Bremen üblich erklingt auch zum Beginn der 29. Auflage „Eine große Nachtmusik“ mit insgesamt 27 Konzerten an neun Orten rund um das UNESCOWelterbe Rathaus und Roland (25. August).

Bis zum 15. September folgen weitere 38 Veranstaltungen in 31 Spielstätten im gesamten Nordwesten, wobei das Programm wie gewohnt populäre Meisterwerke oder nahezu vergessene Raritäten quer durch die Jahrhunderte aufweist.

Auch die Auswahl der verpf lichteten Künstler spricht wie eh und je für den hohen Anspruch, den Intendant Thomas Albert für das Musikfest Bremen reklamiert. Das gilt schon für die „Große Nachtmusik“, die Auftritte der Dirigenten Teodor Currentzis, Jos van Immerseel oder Alessandro Quarta mit ihren eigenen Ensembles vorsieht. Sie konkurrieren in der Gunst des Publikums mit dem Chor „Tenebrae“, dem Akkordeon-Virtuosen Martynas Levickis, der klassischen Band „Spark“ oder der Richard Bona Group.

Nicht zu vergessen die vier Damen des „Quatuor Ardeo“ (siehe Titelbild), die ihrem Namen „Ich brenne“ gemäß voller

Leidenschaft musizieren und es dank ihres Einsatzes zu einem der führenden Kammermusikensembles Frankreichs gebracht haben. Carole Petitdemange, Mi-sa Yang (beide Violine), Yuko Hara (Viola) und Joëlle Martinez (Violoncello) werden im Haus Schütting zu hören sein.

In den nachfolgenden drei Wochen rückt das Arp-Schnitger-Festival erneut den aus der Wesermarsch stammenden Orgelbauer in den Fokus, während „Musikfest Surprise“ als Experimentierlabor in der Bremer Überseestadt mit allein drei DeutschlandPremieren wieder den Blickwinkel für neue Perspektiven öffnet.

Auf Freunde der Oper warten Marc Minkowski und „Les Musiciens du Louvre“ mit Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“ (1. September) ebenso wie Jérémie Rhorer und „Le Cercle de l’Harmonie“ mit Gioacchino Rossinis Opera buffa „Il barbiere di Siviglia“ (4.

September). „Heimspiele“ in der Bremer Glocke werden die Bremer Philharmoniker mit ihrem neuen GMD Marko Letonja (30.

August) und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit dem russischen Star-Pianisten Evgeny Kissin bestreiten (10.

September).

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MUSIK 29. Musikfest Bremen

MUSIKFEST BREMEN 2018 Marc Minkowski © Benjamin Chelly

Laurence Equilbey © Julien Benhamou

Marc-André Hamelin © Sim Canetty-Clarke

Debüt mit Haydn

„Hoffmanns Erzählungen“

Philosoph am Piano

„Die Schöpfung“ im Dom zu Verden

Minkowski und Les Musiciens du Louvre

Hamelin spielt Schubert und Schumann

(mpg) Der Name Insula Orchestra ist Programm. Wer dabei an Insel denkt, liegt völlig daneben. „Als Insula bezeichnet man eine Region im Großhirnstamm, die besonders gefragt ist, wenn es darum geht, auf Reize mit Emotionen zu reagieren, auch das Lustempfinden ist dort teilweise verankert“, weiß die Dirigentin Laurence Equilbey.

(mw) Eine „fantastische Oper“ dürfte zu einem der Höhepunkte des diesjährigen Musikfests werden: Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“ („Hoffmanns Erzählungen“) vereint den Reiz eines unvollendeten Werkes mit dem wirkungsvollen Inhalt, der sich um das tragische Lieben und Leben des betrunkenen Dichters E.T.A. Hoffmann dreht.

(mpg) Der mit zahlreichen Preisen geehrte Marc-André Hamelin gilt als bester kanadischer Pianist seit Glenn Gould und erst jüngst würdigte ihn ein renommierter Kritiker als einen der bedeutendsten Pianisten unserer Zeit. Damit liefert der zurückhaltende Musiker den Beweis dafür, dass große Kunst nicht immer mit Medienrummel verbunden sein muss.

Als die Französin 2012 die Gelegenheit bekam, ein Orchester für junge Leute zu gründen, erschien ihr Insula Orchestra als der richtige Name. Ihre Philosophie für das auf Original-Instrumenten spielende Ensemble sieht vor, dass erfahrene Musiker von Schlüsselpositionen aus den Nachwuchs mit sich ziehen. Für jedes Projekt verpflichtet Laurence Equilbey, die unter anderem bei Nikolaus Harnoncourt studiert hat, dann die jeweils besten Fachleute.

Jessica Pratt wagt beim Musikfest das Experiment, alle vier Frauenrollen der Oper zu singen und so viele Facetten von Hoff Hoffmanns Liebesleben durch eine Stimme auszudrücken. Die in Großbritannien geborene australische Sopranistin ist auf den wichtigsten internationalen Bühnen als eine der derzeit führenden Vertreterinnen der großen Belcanto-Tradition etabliert, zuletzt mit Engagements an der New Yorker Met, am Liceu Barcelona, am Teatro Real Madrid und in der Arena di Verona.

Hamelin verbindet mit Glenn Gould neben einer vollendeten Technik die Tatsache, dass das Üben an einem Werk mit einer quasi philosophischen Auseinandersetzung mit dem Notentext beginnt.

Seine Maxime lautet: „Das Denken außerhalb des Instruments wird schwer unterschätzt“. Hamelin nutzt seine immensen spieltechnischen Fähigkeiten, deren Virtuosität nie Selbstzweck ist, um differenzierte Werkauslegungen subtil in Klang umzusetzen.

Den Kammerchor Accentus, der über Frankreich hinaus dank seiner makellosen Intonation und Stimmbalance Kultstatus genießt, hat sie schon gleich nach ihrem Studium gegründet. Der erste Auftritt bei den Salzburger Festspielen im Jahre 2012 löste Begeisterungsstürme aus.

Wenn Laurence Equilbey nun mit ihrem Chor und Orchester sowie hervorragenden Solisten ihr Musikfest-Debüt mit Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ geben wird, ist Nervenkitzel angesagt.

26. August, 20 Uhr, Dom zu Verden

Kenner des Stückes dürfen anlässlich der konzertanten Aufführung gespannt sein, welche der vielen Bearbeitungen Marc Minkowski für sein Dirigat auswählt beziehungsweise für eine eigene Fassung auf Basis des gängigen Materials benutzt. Mit den Musiciens du Louvre bringt er erneut seine Spezialisten für historische Aufführungspraxis mit nach Bremen. Diese dürften Offenbachs „fantastische“ Klangwelt ebenso vorzüglich wie mitreißend interpretieren.

1. September, 19 Uhr, Die Glocke

Seine Auseinandersetzung mit der Klaviermusik von Robert Schumann und Franz Schubert gilt als eine der faszinierendsten, sind doch bei beiden Komponisten klanglicher Nuancenreichtum und strukturelle Durchleuchtung auf bezaubernde Weise miteinander verbunden. Es gab hierzulande zuletzt nicht viele Möglichkeiten, diesen Ausnahmepianisten live zu erleben.

Man sollte die Chance nutzen, die sich jetzt beim Musikfest Bremen bietet!

6. September, 20 Uhr, Die Glocke

MUSIK 29. Musikfest Bremen

Christian Gerhaher © Sony/ Gregor Hohenberg

Magdalena Kožená © Harald Hoffmann/ DG

Schuberts „Schwanengesang“ Im „Garten der Seufzer“

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Fabio Biondi © James Rajotte

Rossinis letzter Geniestreich

Liederabend mit Christian Gerhaher

Magdalena Kožená und antike Heldinnen Fabio Biondi und Europa Galante

(mpg) Es dürfte ein Liederabend der Superlative werden: Mit dem Bariton Christian Gerhaher kommt zum Musikfest ein Künstler nach Bremen, der sowohl als Kunstliedinterpret wie auch als Opernsänger stets Maßstäbe setzt und weltweit unumstritten zu den derzeit gefragtesten Solisten der Szene gehört.

(mw) Eine der konzeptionellen Konstanten des Musikfests ist die Interpretation barocker Musik nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und mit historischen Instrumenten. Wie sinnlich und aufregend dieser Ansatz sein kann, dürfte das Konzert der gefeierten Mezzosopranistin Magdalena Kožená erneut beweisen, die mit ihrem neuen Programm „Il giardino dei sospiri“ kommt. Sie beleuchtet in barocken Arien und Kantaten das Schicksal antiker Heldinnen, was alles andere als langweilig sein dürfte.

Bei seinem Musikfest-Debüt bricht er mit gewohnt perfekter Gesangstechnik und hohem Gestaltungs- bzw. Ausdrucksvermögen zu einem Ausflug in die kaum zu ergründende musikalische Welt von Franz Schuberts letzten Liedschöpfungen auf.

Schuberts Verleger stellte diese Werke erst posthum zur „Schwanengesang“- Sammlung zusammen. Ausgewählte Vertonungen nach Friedrich Rückert wie „Sei mir gegrüßt“ oder „Du bist die Ruh“ werden den Abend ergänzen.

Dass dies exzellent gelingen dürfte, liegt auch an Gerold Huber, seinem langjährigen Partner am Klavier. Hier haben sich zwei gefunden, die sich blind verstehen. Das Bonmot „Man muss Worte spielen können“ beschreibt die Fähigkeit des Pianisten sehr gut, trifft aber im Umkehrschluss ebenfalls auf die enorme technische Kompetenz und Empathie von Christian Gerhaher zu, der sich wie kaum ein anderer in die Klangwelt jenseits der Worte einfühlen kann.

9. September, 20 Uhr, Die Glocke

(mw) Anders als der Titel vielleicht erwarten lässt, ist Rossinis Petite Messe solennelle kein kleines Gelegenheitswerk eines vornehmlich im Opernbereich tätigen Komponisten, sondern gewichtig und abendfüllend – Rossini konnte auch geistlich. Aus Anlass des 150. Todesjahres präsentiert das Musikfest Bremen dessen letzte große Messe.

Wer Rossini bislang nur als Meister der Belcanto-Opern kennengelernt hat, wird in der Petite Messe solennelle andere Seiten entdecken können. Insbesondere die umDa darf Händel nicht fehlen, der mit der fangreichen kontrapunktischen Sätze mit Sinfonia „Agrippina“ HW V 6 sowie den vielen gegeneinander laufenden Stimmen Kantaten „Armida abbandonata“ HW V 105 zeugen von einer handwerklichen Meisterund „Ero e Leandro“ HW V 150 vertreten schaft und der Verbindung von barocker ist. Einer Entdeckungsreise kommen die Kompositionskunst im Stile Bachs mit – geweiteren Werke gleich, die aus der Feder messen an der Entstehungszeit (1863/64) – von Leonardo Vinci, Francesco Gasparini, moderner italienischer Musik.

Benedetto Marcello, Domenico Sarri (Sarro) und Leonardo Leo stammen.

Rossini schrieb diese Messe gut 30 Jahre nach seiner letzten Oper. Sie ist ein AufBegleitet wird Magdalena Kožená vom Pra- tragswerk, das trotz der inhaltlichen und ger Barockorchester Collegium 1704 unter klanglichen Religiosität nicht den humoristiLeitung von Václav Luks. Man darf sicher schen Verfasser des „Barbiere di Siviglia“ sein, dass die Mezzosopranistin in ihrem verleugnet, der auch beim diesjährigen Mu„Garten der Seufzer“ („Il giardino dei sospi- sikfest aufgeführt wird (4. September). Fari“) mehr findet als „nur“ barocken Zierge- bio Biondi führt Europa Galante und den sang. Überraschte sie vor wenigen Wochen Cor de la Generalitat Valenciana durch das mit der Veröffentlichung einer CD mit Songs Konzert, mit dem das 29. Musikfest Bremen von Cole Porter, kehrt sie mit diesem Proausklingt. Bereits 2015 begeisterten Biondi gramm zu ihren Wurzeln zurück. und sein Ensemble zum Musikfest-Finale – 13. September, 20 Uhr, Die Glocke mit Rossinis Oper „La Cenerentola“.

15. September, 20 Uhr, St. Petri Dom

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MUSIK Konzerttipps

TIPPS

Text: Christian Emigholz und Wilfried Hippen

Krachlautes Quartett

Deftiger Musikeintopf

Dialoge über Musik

(che) Als die US-Band „Monster Magnet“ im Jahr 1992 zum ersten Mal im Bremer „Aladin“ auftrat – übrigens auf Einladung des damals noch existierenden und auf Entdeckungen spezialisierten ÜberschallFestivals – war das Quartett ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Dabei war die krachlaute Band um den Sänger und Gitarristen David Wyndorf schon drei Jahre zuvor in New Jersey gegründet worden, hatte aber eher in den kleineren US-Clubs gespielt.

(hip) Es ist müßig, all die Musikstile aufzuzählen, bei denen sich die Mitwirkenden von „Hazmat Modine“ bereits bedient haben. Der Gründer Wade Schuman sorgt auf seiner Mundharmonika dafür, dass ein Teil des musikalischen Fundaments immer der Blues bleibt. Darüber hinaus wechselt die Band gerne zwischen Klezmer, Calypso und den feurigen Rhythmen einer rumänischen Blaskapelle.

(UM) Wie entsteht Musik? Nicht selten ist es Musik selber, die Komponisten inspiriert und anregt, Eigenes zu schreiben, Klänge, Formen, Sprachen weiter zu entwickeln, zu reflektieren oder sie gar zu kontrastieren. Kommt dann noch der – in der Musik zwingend notwendige – Interpret ins Spiel, der mit seiner Programmauswahl im Stande ist, weitere Reflektionen und Querverbindungen darzustellen, entstehen ungemein spannende Dialoge an der musikalischen Quelle.

Das änderte sich erst mit ihrem zweiten Album „Spine of God“, das sie damals in Bremen vorstellte. Ein Jahr später traten „Monster Magnet“ – der Name stammt von einem amerikanischen Spielzeug aus den 1960ern – schon in der Bremer Stadthalle (die hieß damals noch so) auf, denn ihre Mixtur aus brutal lautem Hardrock und gewissen psychedelischen Ausflügen in ungefährer Nachfolge von legendären Bands wie MC5 und Led Zeppelin war in jenen Jahren ausgesprochen populär.

1998 in New York gegründet, machte sich „Hazmat Modine“ schnell einen Namen als temperamentvolle Live-Band, denn ihre zugleich raue und raffinierte Musik entfaltet sich am besten auf der Bühne.

Hier begeistern ihre Spielfreunde, ihr Witz und ihre Energie. Mit sieben Musikern ist dies eine kleine Weltmusik-Bigband, deren Instrumentierung aus Banjo und Gitarre, Posaune, Geige, Trompete, Saxophon, Sousaphon und Schlagzeug besteht.

Wie groß die Bandbreite ihrer Musik ist, zeigt sich daran, dass sie sowohl mit dem Bis zur Jahrtausendwende befand sich Kronos Streichquartett, einem Obertondie Band nahezu pausenlos auf Tournee. sänger aus Tuwa und einer Brassband Dann wurde es ruhiger. Heute ist nur noch aus Benin spielten. Wim Wenders setzte David Wyndorf von der Originalbesetzung ihre Musik in seinem Pina Bausch-Film des Quartetts übrig geblieben, das gerade ein. Modine ist übrigens ein in den USA mit „Mindfucker“ ein neues Album produ- bekannter Hersteller von Heizlüftern, und ziert hat. für Schuman macht die Band ja auch „eine 26. Mai, 20 Uhr, Schlachthof Bremen Menge heißer Luft.“ 8. Juni, 20 Uhr, Music Hall, Worpswede

Ein solches Zusammentreffen verspricht das Gesprächskonzert mit dem Pianisten Florian Heinisch zu werden. In dessen Zentrum steht die Klaviersonate Béla Bartóks, von dessen Tonsprache sich György Ligeti besonders inspiriert fühlte und der als zweiter Komponist mit Klavierstücken auf dem Programm steht.

Aber auch Ligeti wiederum hat Ideen zu neuen Wegen geliefert: zu hören in Kompositionen des dritten Komponisten des Abends, des Ligeti-Schülers Sidney Corbett, dessen Oper „San Paolo“ gerade in Osnabrück uraufgeführt worden ist. Corbett wird nicht nur selber anwesend sein und mit Florian Heinisch über das Thema gegenseitiger Inspiration diskutieren, sondern eigens für diesen Abend ein Stück komponieren.

15. Juni, 20 Uhr, Sendesaal Bremen

MUSIK Konzerttipps

33 foyer

M E T R O P O L T H E AT E R B R E M E N (bisher Musical Theater) präsentiert:

Weiteres Programm: 31.05.18

3. Jobmesse

11.06.18 Au 20:00h sverkauft

Bryan Ferry

28.08.18 Au 20:00h sverkauft

Roger Hodgson 08. - 09.09.18

Deine eigenART 01.09.18 20:00h

Oleta Adams

12. - 13.10.18

Julia Engelmann 08.11.18 20:00h

Tim Bendzko

10. - 11.11.2018

Da Rookies

15.11.18 20:00h

Boybands Forever © Kaupo Kikkas

24.11.18 20:00h

Das Zauberschloss

© Bremer Philharmoniker

30.11.18 20:00h

Philharmonic Rock 16.09.18 15:00h

Der Grüffelo

01.12.18 20:30h

Marillion

11. - 16.12.18

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel 09.12.18 15:00h

„Meisterklasse“-Konzert

Spannende Einblicke

(kh) Auf der Suche nach Kooperationspartnern für das Philharmonische Orchester Bremerhaven wurde GMD Marc Niemann vor drei Jahren an der Hochschule für Musik, Theater, Medien Hannover fündig.

Dort suchte man händeringend nach Orchestern für das Meisterklasse-Abschlussexamen der Hochschulabsolventen.

(ps) Er ist natürlich längst kein Unbekannter mehr in Bremen. Doch nun wird er erstmals ganz offiziell als Generalmusikdirektor am Pult der Bremer Philharmoniker in der Glocke stehen. Gleich drei Konzerte sind am 23., 24. und 25. September für den „Einstand“ von Marko Letonja am Beginn der Spielzeit 2018/19 vorgesehen. Auf dem Programm stehen Werke von Lili Boulanger, Béla Bartók und das Klavierkonzert Nr. 3 von Sergej Prokofjev mit Alexander Krichel als Solisten.

Nach ihrer Bachelor- und Masterzeit können Musikstudenten ihre im Studium erlangten Fähigkeiten in einer vom Ausbildungsgrad mit einer Promotion vergleichbaren Meisterklasse weiter vertiefen. Am Ende dieser Ausbildungsphase legen die Studenten dann Prüfungen in ihren Soloinstrumenten und eine Orchesterprüfung ab. Doch schon zuvor stehen Studenten der Meisterklasse oft im Konzertleben oder haben eine Orchesterstelle.

So wie die jungen Instrumentalsolisten, die jetzt im Großen Haus des Stadttheaters Bremerhaven ihre Examensstücke spielen.

Eine weitere gute Möglichkeit, sich öffentlich vor Publikum zu präsentieren. Beim mittlerweile bereits 3. „Meisterklasse“Konzert spielen: Honorine Schaeffer (Cello), Clara Plößner (Violine), Jack Adler McKean (Tuba) und eine Pianistin. Für das nächste Jahr kündigt Niemann auch Dirigierstudenten an.

26. Juni, 19.30 Uhr, Stadttheater Bremerhaven

Und wie es sich für ein Debut gehört, startet der neue Chefdirigent auch mit einer Neuerung im Konzept des Orchesters, nämlich mit öffentlichen Proben. Für das neue Angebot mit der pfiffigen Bezeichnung „Pausenphiller“ sind vier Termine vorgesehen, bei denen interessierte Besucher Eindrücke der Probenarbeit gewinnen und kostenlos klassische Livemusik am späten Vormittag genießen können.

Die Eisprinzessin

22.12.18 19:00h Schlager trifft Theater 25.12.18 19:00h

Nussknacker 28. - 29.12.18

24.10.18 20:00h

Radio Doria

03.01.19 20:00h

Sinatra & friends 09. - 13.01.19

Blue Man Group 16. - 18.01.19

Thriller Live

23.01.19 19:00h

Dornröschen

24.01.19 20:00h

Helmut Lotti

30.10. - 04.11.18

Flashdance

25.01.19 20:00h

Phantom der Oper 12. - 17.02.19

STOMP

26.02.19 20:00h

Night of the Dance 02.03.19 15:00h

Die Schneekönigin 05. - 07.03.19

Dirty Dancing

18.11.18 19:00h

Nana Mouskouri

Obendrein ermöglichen die „Pausenphiller“ intensive Einblicke in die kreative, aber auch ganz persönliche Auseinandersetzung eines Künstlers mit dem jeweils einzustudierenden Werk. Direkt miterleben, wie ein Konzert entsteht – diese Möglichkeit dürfte auf Klassikfreunde einen unwiderstehlichen Reiz ausüben.

21. September, 11.45 Uhr, Glocke Bremen

Mummenschanz

09.03.19 20:00h Barbara Schöneberger 29.03.19 20:00h

ABBA today

31.03.19 20:00h

Beat it!

05.04.19 20:00h

Mary Roos

06.04.19 20:00h Saturday Night Fever 10.04.19 20:00h

Soy de Cuba

14.04.19 15:00h

TKKG

19. - 20.01.19

16. - 21.04.19

Max Raabe & P.-O. Wahnsinn - Das Musical metropol-theater-bremen .de

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MUSIK Bremer Philharmoniker

MIT VERVE UND WITZ Symphonic Mob“ – Bremens größtes Spontanorchester © Bremer Philharmoniker

Vom Western zum Symponic Mob: Vielfältiges Juni-Programm der Bremer Philharmoniker Text: Frank Schümann

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in einsamer Reiter in der untergehenden Abendsonne, dazu dramatische Musik – welcher Western-Fan liebt es nicht, dieses Szenario? Etwas von dieser Stimmung zwischen Wüstensand und Saloon wollen die Bremer PhilharPhilhar moniker jetzt in die Glocke holen. Beim 12. Philharmonischen Konzert am 17., 18. und 19. Juni wird das Orchester der schönen Tradition folgen, zum Saisonabschluss nach elf klassischen Konzerten „etwas von der Norm“ abzuweichen – zur Freude des Publikums.

Dabei stehen neben der Musik gleich zwei markante Schauspieler im Zentrum: Unter dem Titel „A musical tribute to Robert Mitchum“ singt Dominique Horwitz, der sich mit Abenden zu Jacques Brel oder der Dreigroschenoper längst auch einen musikalischen Namen gemacht hat, Lieder, die bereits der 1997 verstorbene Hollywoodstar auf die Bühne gebracht hat.

Dramen und eben Western in Erinnerung geblieben. Unvergessen etwa seine Rollen als aufrechter Cowboy in „Fluss ohne Wiederkehr“ (mit Marylin Monroe) oder als versoffener Sheriff in „El Dorado“ (mit John Wayne).

Die von Horwitz und den Bremer Philharmonikern präsentierte Musik beinhaltet Songs wie „Fever“ oder „Dream a little dream of me“, die auch Mitchum schon interpretiert hat; darüber hinaus gibt es auch Kompositionen von Ennio Morricone oder Elmar Bernstein aus berühmten Filmen wie „Die glorreichen Sieben“, „High Noon“ oder „Spiel mir das Lied vom Tod“, das natürlich nicht fehlen darf. Dirigieren wird Frank Strobel.

Ein echtes Glanzlicht also zum Spielzeitende – und auch sonst ziehen die Bremer Philharmoniker im Juni noch einmal alle Register. So findet am 9. Juni in der Glocke zum ersten Mal seit 2012 unter dem Motto „Ganz Phil Bremen“ wieder ein Tag der Dass Mitchum ebenfalls sehr gerne (und offenen Tür statt, an dem sich das Orcheoft!) gesungen hat, ist heute nicht mehr ganz so bekannt. In den 1940er Jahren ster zwischen 10 und 17 Uhr mit all seinen mit dem Image des Bad Boys behaftet und Facetten präsentiert. Bei freiem Eintritt trotzdem (oder deshalb) einer der ersten stehen Konzerte und Mitmachaktionen Männer, die in der Traumfabrik Kultstatus ebenso auf dem Programm wie Talkrunerlangten, ist er in erster Linie als tougher den und eine Musikwerkstatt. und charakterstarker Darsteller in Krimis,

MUSIK Bremer Philharmoniker 35 foyer

Ganz Phil Bremen © Bremer Philharmoniker

Ganz Phil Bremen © Bremer Philharmoniker

„Auf jeder Etage wird Musik erklingen“, Deshalb „Ganz Phil Bremen“, deshalb aber versprechen die Philharmoniker, und für auch eine weitere Aktion, die bei ihrer Erstjedes Alter ist etwas dabei. So gibt es unter auflage vor zwei Jahren für sehr viel Aufanderem eine große Saisonpräsentation sehen und Begeisterung gesorgt hat: der (mit Überraschungsgast) und ein Wunsch- „Symphonic Mob“, Bremens größtes Sponkonzert, aber auch Kaffeetanorchester. hausmusik, Jazz, Tango und „Wir kennen die Bedürfnisse Das Konzept Streichquartette. Als beson- des Publikums“ ist so einfach dere Attraktion gilt die Aktiwie genial: on „Dirigent für drei Minuten“ – und auch Mitmachen kann jeder, ob mit Flöte oder Kinder können mittels zahlreicher AngeGeige, Trompete oder Cajon – es gilt das bote in die Welt der klassischen Orchester- Prinzip: „Ihr spielt die Musik!“ Am 30. Juni instrumente eintauchen. finden sich daher ab 12 Uhr im Weserpark Bremen (Lichtgarten/vor P&C) wieder Pro„Wir kennen die Bedürfnisse des Publifis und Hobbymusiker zusammen, um gekums“, sagt Intendant Christian Köttermeinsam in einem großen Orchester zu Lixfeld. „Die haben sich in den letzten Jah- musizieren. Mitte April gab es bereits 190 ren durchaus verändert, wie so vieles – Anmeldungen, wie Christian Kötter-Lixfeld und dem müssen wir Rechnung tragen.“ nicht ohne Stolz verkündet.

So gelte es heute, viel mehr auf die Menschen zuzugehen als noch vor einigen Jah- Wie bei der Erstauflage vor zwei Jahren soll ren, weil eine große Spezialisierung statt- die Freude am Musizieren, die Freude an gefunden habe. „Viele“, sagt der Intendant, der „gelebten Gemeinschaft auf Basis der „wissen gar nicht, was wir alles anbieten – Musik“ wieder im Zentrum stehen. Dirigiewir müssen viel stärker erzählen, wer wir ren wird erneut Florian Ludwig, den Bresind und was wir tun, sie viel stärker kon- mern als 1. Kapellmeister am Bremer Thefrontieren mit unseren Möglichkeiten.“ ater unter Klaus Pierwoß bekannt und zuAus diesem Grund müsse man sich unmit- letzt als langjähriger Generalmusikdirektor telbarer präsentieren, und das gerne auch des Theaters Hagen tätig. Gespielt werden überraschend – „als Teil eines Paketes, das unter anderem Werke von Georges Bizet Lust macht auf das, was wir sind.“ und Franz Schubert.

Ganz Phil Bremen Sa 9. Juni 2018 / 10 - 17 Uhr / Glocke Die Bremer Philharmoniker laden zum Tag der offenen Tür in die Glocke mit Saisonpräsentation Wunschkonzert / Dirigent für 3 Minuten / Musikwerkstatt/ Kammermusik u.v.m.

12. Philharmonisches Konzert So 17. Juni, 11 Uhr /Mo 18. und Di 19.

Juni 2018 20 Uhr/ Glocke „A Tribute to Robert Mitchum“ Dominique Horwitz, Gesang Frank Strobel, Dirigent

Symphonic Mob Ihr spielt die Musik!

Sa 30. Juni 2018 / 10 Uhr Probe / 12 Uhr Konzert / Weserpark, Lichtgarten Vorhang auf zum zweiten Bremer Symphonic Mob u.a. mit Werken von George Bizet Florian Ludwig, Dirigent

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KUNST Landesmuseum Oldenburg

FARBSTARKE MOTIVE Blumenwelten von Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff in Oldenburg Text: Birgit Denizel

Karl Schmidt-Rottluff, Blassgelbe Gladiolen, 1954, Brücke-Museum Berlin, Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017

A

ls „Blumenmaler“ zu gelten, ist bei Emil Nolde (1867-1956) und Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) eine Auszeichnung. Bei einem Aufenthalt auf der Ostseeinsel Alsen im Sommer 1906 entdeckten die beiden Expressionisten ein zentrales Motiv: das Blumenstück.

Angeregt durch die prächtigen Bauerngärten, ist ihnen eine sichtbare Liebe zu heimischen Blumen und exotischen Pflanzen gemein. Wie sehr sich ihre Bildwelten jedoch unterscheiden, zeigt vom 26. Mai bis 19. August eine Ausstellung im Oldenburger Augusteum.

Im Zentrum der Schau des Landesmuseums für Kunst- und Kulturgeschichte stehen die Aquarelle der beiden Maler. „Gerade im Aquarell haben Nolde und SchmidtRottluff das passende Medium für ihre farbstarken Motive gefunden“, erklärt Kuratorin Dr. Anna Heinze. Nolde überließ die Entstehung der floralen Formen dem Zufall, wenn er die Farben auf das nasse Papier setzte. Mit dieser Technik entwickelt sich der Farbverlauf auf dem Blatt fast so frei, wie Pflanzen in der Natur

Emil Nolde, Braunrote exotische Pflanze und zwei rote Blüten, o.J., © Nolde Stiftung Seebüll

wachsen. Leuchtendes Gelb, Orange, Magenta und Grün überziehen die Fläche, verlaufen mitunter sogar ineinander.

teen und Sukkulenten, die aufgrund ihres artifiziell wirkenden Erscheinungsbildes künstlerisch besonders reizvoll sind.

Bei Karl Schmidt-Rottluff hingegen erscheint die Vegetation formal gebändigt.

Er fasst Blüten und Blattwerk in kräftige Konturen ein und verleiht seinen Arbeiten damit einen holzschnittartigen Charakter. Auf diese Weise steht Noldes spontane, luftig erscheinende Malweise der tendenziell kubistischen Bildsprache seines jüngeren Kollegen gegenüber.

Bei seinen Südseereisen konnte Nolde manche tropische Pflanze im natürlichen Habitat studieren. Und so ist es vielleicht kein Zufall, dass er die Flora wild und blattfüllend aus der Nahperspektive abbildete, während die Blumen Schmidt-Rottluffs vielmehr auf der Fensterbank gediehen. In Form von Stillleben wurden die Schnitt- und Topf blumen gerne mit afrikanischen und ozeanischen Figuren und Masken arrangiert, um den fremdartigen Charakter der Pflanzen zu verstärken.

In den Werken der Malerfreunde ist eine Vorliebe für ausgefallene Zierpflanzen auffällig. Immer wieder widmeten sie sich fremdländischen Arten, die aus Asien sowie Nord- und Mittelamerika eingeführt und in Europa kultiviert wurden. Gladiolen und Dahlien, Mohn oder Lupinen ließen sich an Teich- und Flussufern finden. Besondere Spezies beherbergten die botanischen Gärten. Nolde liebte Orchideen, Schmidt-Rottluff bevorzugte Fackellilien, Clivia und Philodendron. Große Beachtung schenkten die Maler den Kak-

Die Ausstellung lädt Kunst- und Pflanzenliebhaber dazu ein, in farbgewaltige blühende Welten einzutauchen und botanische Raritäten zu entdecken. Rund 80 ausgewählte Bilder erzählen von der Begeisterung der einstigen Brücke-Mitglieder für Blumenmotive und von ihrer Meisterschaft in der Aquarellmalerei. www.landesmuseum-ol.de

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KUNST Radziwill-Haus Dangast

Radziwill-Haus in Dangast startet fünfteilige Ausstellungsreihe mit „Fläche wird Bild“ Text: Berit Böhme

Franz Radziwill, Stillleben mit roten Schuhen

EIN GANZ ANDERER BLICK F

ranz Radziwill (1895-1983) hat eine ganz eigene, solitäre Bildsprache.

Aber mit welchen formalen Gestaltungsmitteln hat der Maler eigentlich gearbeitet? Dieser Frage geht das nach ihm benannte Haus in Dangast mit einer fünfteiligen Ausstellungsreihe nach. In dieser Saison nimmt das Museum seinen Umgang mit der Fläche unter die Lupe.

Flächen innerhalb der Kompositionen darstellen“, so Jürgen Müllender von der Radziwill-Gesellschaft. „Von der Bildfläche selbst bis zu Motiven, die als Flächen im Bild malerische Vorgänge zeigen.“

„Die Ausstellung gibt auch eine gute Übersicht über die verschiedenen Schaffensperioden, vom Expressionismus über die Neue Sachlichkeit bis hin zum symbolgetragenen Spätwerk“, sagt die Kuratorin.

Die Reihe ist ein Jubiläumsprojekt der In der Ausstellung taucht natürlich RadRadziwill-Gesellschaft anlässlich des im ziwills Markenzeichen auf: akribisch geJahr 2020 anstehenden 125. Künstler-Geburtstages. Die Malerei wird dabei unab- maltes Mauerwerk. Etwa im Bild „Fenster meines Nachbarn“. Die Flächigkeit der hängig von den Motiven betrachtet. „Wir fassen die unterschiedlichen Gestaltungs- Wand kontrastiert hier mit dem Blick ins Hausinnere. „Wie im Vexierbild werden weisen und Kompositionstechniken ins abwechselnd Räumlichkeit wie auch FläAuge“, sagt die Kuratorin Birgit Denizel. „Auf diese Art kann man mal ganz anders chigkeit wahrnehmbar“, sagt Denizel. auf die Bilder gucken.“ Die Themen reiNach dem Zweiten Weltkrieg bestimmte chen von der Farbpalette des Malers bis gegenstandslose Kunst den Museumsbehin zu seinen Lichtinszenierungen. trieb. Radziwill konnte damit nichts anfangen, setzte sich aber damit auseinander Die Ausstellung „Fläche wird Bild“ läuft bis zum 13. Januar 2019. Gezeigt werden 20 – mal zynisch, mal witzig. In vielen Bilzwischen 1919 und 1970 entstandene Arbei- dern tauche „das Quadrat als Stellvertreter für die gegenstandslose Malerei“ auf, ten, allesamt Leihgaben. „Radziwill greift meint die Kuratorin. verschiedene Möglichkeiten auf, wie man eine Fläche bespielen kann“, sagt Denizel.

Die Ausstellung wolle „die Funktionen der

www.radziwill.de

KUNST Museum Weserburg Bremen

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CINDY SUPERSTAR Die Weserburg zeigt die Kunst der Verwandlung der US-Künstlerin Sherman Text: Sabine Komm

Cindy Sherman, Untitled #551, 2010/2012, Olbricht Collection, Courtesy of the artist and Metro Pictures, New York

V

amp, Society-Dame, alternder Clown – die US-Künstlerin Cindy Sherman (*1954) ist die Meisterin der Maskerade. Ihr Rollenspiel erinnert an Sängerin Madonna, die fast zeitgleich aus der Provinz nach New York gekommen war. 60 ihrer Foto-Arbeiten faszinieren und irritieren vom 19. Mai bis 24. Februar 2019 im Museum Weserburg in Bremen.

immer neuen Kleidern mit viel zu viel Makeup an unterschiedlichen Orten. Sie schlüpfte in Frauenrollen, die an fiktive Filmszenen (Filmstills) erinnern, posierte als HitchcockFigur, Präsidentenwitwe, Diva. So entlarvte sie Klischees der Hollywoodfilme aus den 40er- und 50er-Jahren.

Ging es ihr anfangs noch um Selbstfindung, irritiert Sherman später mit praller Es ist die letzte große Ausstellung, bevor Körperlichkeit. In „Sex Pictures“ (1992) Direktor Peter Friese das Museum im Fluss scheinen Schaufensterpuppen sexuelle an Janneke de Vries übergibt. Der KunstHandlungen zu simulieren. Polyesterharzhistoriker ist „In ihren Bildern erschrecken wir über uns selbst.“ glückabgüsse von Genitalien sind nicht Lustlich, in Deutschlands erstem Sammmacher, sondern purer Horror. Verdrängte lermuseum diesen Coup mit einer der erfolgreichsten Künstlerinnen der Welt zu Erwartungen spiegeln sich in „Broken landen: „In ihren Bildern erschrecken wir Dolls“, schockierende Inszenierungen aufgerissener Bäuche und verkrümmter über uns selbst.“ Leiber: Motive, die an die fetischartigen Puppen von Hans Bellmer erinnern.

Die Post-Feministin aus New York bricht festgelegte Wahrnehmungsmuster und Geschlechterbilder auf: Sherman als Vamp mit Magischer Höhepunkt der Bremer Ausstelschwarzen Lippen und tiefem Dekolleté, als lung sind Shermans „Clowns“. Peter Friese: esoterische Frau mit Stirnpunkt, als Happy „Bei McDonalds ist der Clown derjenige, der die Kinder zum Lachen bringt. SherMama oder Sekretärin mit vermeintlich man klappt dieses Bild um.“ Ihre Inszeverführerischem Augenaufschlag. nierungen verstören wie die Horrorclowns Dabei geht die Ausstellung bis an die Anfän- in Stephen Kings Horrorfilm „Es“. Komik wird zu Entsetzen, der Spaßmacher zum ge vor gut 40 Jahren zurück. Ihren Durchbruch hat die Künstlerin mit „Untitled Film sozialen Außenseiter.

Stills“ erlebt. Sherman posierte damals in

In der Bremer Schau gehe es keineswegs nur um Cindy Sherman als feministische Vorbildkünstlerin, sondern um existentielle Themen, um Träume, Ängste und bisweilen verstörende Gewalt- und Todesfantasien, sagt Friese. Und um das Altern. Sherman verkörpert in ihren „Society-Bildern“ Frauen mittleren Alters, die jung sein möchten und doch Gefangene ihrer Lebenszeit sind. Und wie geht es der 64-Jährigen selbst damit? „Als ältere Frau habe ich Probleme, mit der Vorstellung klar zu kommen, eine ältere Frau zu sein“, bekannte Sherman in der „New York Times“.

Alle in Bremen ausgestellten Arbeiten kommen aus der Olbricht-Collection. Thomas Olbricht ist Arzt und Sammler. Seiner Familie gehört der Wella-Konzern. Dieser Mann erlebte, wie er sagt, einen Hormonschock, als er die Werke von Cindy Sherman erstmals sah. Das war vor mehr als 20 Jahren in einer New Yorker Galerie.

Seitdem kommt er von den Foto-Serien der Amerikanerin nicht mehr los. Es ist die Gleichzeitigkeit von Schein und Sein, die ihn fasziniert. Ihre und die Arbeiten anderer Künstler stellt er im „me Collectors Room“ in Berlin aus. Olbrichts Kunstsammlung sei voller Körperlichkeit, Sexualität, Schmerz, Angst, sagt Friese: „Olbricht traut sich, das zu kaufen und damit zu leben.“

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KULTURFORUM

: Kulturforum Zusammengestellt von Peter Schulz

36. Internationale Keramiktage Oldenburg – Themenausstellung im Schloss

Notizen aus Galerien und Museen

„GrasArt“ ist vom 18. Mai bis 15. Juli im Kabinett Übersee des Übersee-Museums zu sehen.

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Um „Positionen deutscher Kunst – und was aus ihnen wurde“ geht es in der Ausstellung „Wendepunkte: Das Jahr 1968“ in der Kunsthalle Wilhelmshaven. Bis zum 17. Juni sind Werke von u.a. Uwe Bremer, Klaus Fußmann, Friedrich Meckseper und Waldemar Otto zu sehen.

Vom 25. Mai bis 12. August zeigt das Bremer Focke-Museum die Sonderausstellung „Arbeit sehen“ mit Fotografien von Ilker Maga.

In über 50 Schwarz-Weiß-Porträts und Texten in deutscher und türkischer Sprache zeigt er verschiedene Facetten der Arbeit von Handwerkern bis zu Akademikern auf.

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Die Bremer Weserburg konnte mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Karin und Uwe Hollweg-Stiftung die „Sound Collection Guy Schraenen“ erwerben. Es handelt sich um die bedeutendste Sammlung zur internationalen Entwicklung der Klangkunst mit u. a. 1.000 Vinyl-Künstlerschallplatten.

................................ „Schamanen – Jäger und Heiler Sibiriens“ lautet der Titel der aktuellen Sonderausstellung im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg, die noch bis zum 16.

September läuft. Es geht um Schamanismus im circumpolaren Raum, die dortige natürliche Umgebung und Spuren des Schamanismus in der Eiszeitkunst.

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Im Rahmen des Forschungsprojekts „Das Bauhaus in Oldenburg – Avantgarde in der Provinz“ konnte der Nachlass des Bauhäuslers Hin Bredendieck (1904-1995) als Dauerleihgabe für das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg gesichert werden. Zum gut erhaltenen Bestand gehören u.a. Notizen, Fotografien, Entwürfe und Skizzen, die bei den Nachfahren Bredendiecks in Irland lagerten.

Rund 120 von einer Fachjury ausgewählte Meister der keramischen Kunst aus zwölf Ländern beteiligen sich an den 36. Internationalen Keramiktagen auf dem Oldenburger Schlossplatz. Am 4. (10-18 h) und 5. August (11-18 h) finden Sammler und Liebhaber ein breites Angebot vom künstlerischen Objekt bis zum hochwertigen Gebrauchsgeschirr. www.keramiktage.com

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Verlosung Die erfolgreiche Ausstellung „Die Terrakotta-Armee & das Vermächtnis des ewigen Kaisers“ ist erstmals in Norddeutschland zu sehen, und zwar vom 18. Mai bis 19. August im BLG-Forum in der Bremer Überseestadt. Präsentiert werden 150 originalgetreue TerrakottaKrieger und weitere 100 Repliken aus der riesigen Grabanlage des ersten chinesischen Kaisers. Dazu gibt’s Filme und Ergebnisse aktueller Forschung. foyer verlost dafür 3 x 2 EintrittskartenGutscheine. Einfach am 30. Mai zwischen 11 und 11.15 Uhr die Telefonnummer 0421 – 126 63 anrufen!

Die Arbeiten der zehn für den diesjährigen Kunstpreis der Böttcherstraße nominierten Künstler sind vom 28. Juli bis 30.

September in der Kunsthalle Bremen zu sehen. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung wird zum 46. Mal vergeben.

Noch bis zum 8. Juli können Künstlerinnen und Künstler Arbeiten zum Thema „Liebe & Dating im digitalen Zeitalter“ auf der Internetseite www.WhatIsLove.de einreichen. Den Anlass liefert die Ausstellung „What is Love? Von Amor bis Tinder“ vom 7. Juli bis 21. Oktober in der Kunsthalle Bremen. Drei Arbeiten werden prämiert, die Erstplatzierte mit 3.000 €.

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Die Bremer Künstlerin Edith Pundt führt am 2. Juni (19 h) im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ durch ihre Ausstellung „An die Freude“, die noch bis 15. Juli in der Städtischen Galerie Bremen läuft.

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Die Bandbreite möglicher Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . im Bremer Museum Weserburg ist deutlich erweitert worden. Möglich macht es ein veritabler Steinway-Flügel, den die Sparkasse Die Schönheit und Vielfalt von GraslandBremen dem Haus als Dauerleihgabe überschaften und ihrer tierischen Bewohner lassen hat. Das Instrument stand bisher in hat Ingo Arndt über zwei Jahre rund um den Globus fotografiert. Seine Ausstellung der Stadtwaage.

ANZEIGE Anlässlich 800 Jahre Worpswede präsentiert der nwwk Arbeiten und Skulpturen des Bremer Malers Jimmi D. Paesler. „Im neuen Kontext“ werden Werke von Worpsweder Klassikern wie Otto Modersohn und Richard Oelze auf Leinwand gemalt und wie in einer Zeitmaschine in die Jetzt-Zeit katapultiert. Die Skulpturen an der Bergstraße werden am 24. Juni um 15 h enthüllt.

Die Ausstellung läuft bis 16. September.

+punkt.

Kunst im Nordwesten – Ausstellungen + Termine ab Mai 2018

Exotische Pflanzen. Blumenwelten von Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff , 26.5.-19.8.2018 im Augusteum Emil Nolde, Schwertlilien und Mohn, o.J. © Nolde Stiftung Seebüll

+punkt. foyer 42

THEATER Seiteninhalt

Kunst im Nordwesten – Ausstellungen + Termine

Bremen Gerhard-Marcks-Haus

Bremen Galerie im Park

Bremen Museen Böttcherstraße

24. JUNI BIS 16. SEPTEMBER 2018 www.marcks.de

15. APRIL BIS SO 14. OKTOBER 2018 www.kulturambulanz.de

16. JUNI BIS 16. SEPTEMBER 2018 www.museen-boettcherstrasse.de

OUTSIDER, INSIDER, GRENZGÄNGER

Sommergast 2018:

WOLFGANG FRIEDRICH

Bilder, Skulpturen und Objekte aus der Sammlung Kraft „Ich will fliegen von Ort zu Ort, wie ein Vogel, mit meinem Fahrrad, wohin ich will. (…) Vielleicht klappt es mal, wenn nicht, habe ich probiert, was möglich ist.“ Gustav Mesmer

CHRISTOPH BRECH. DÄMMERUNG Medienkunst trifft auf historische Sammlung

Wolfgang Friedrich, Ateliersituation 2017: Kleine Gruppe, Terrakotta, Bronze, Wachs, VG Bild-Kunst, Bonn 2018 Christoph Brech in seinem Münchener Atelier, Foto: Wolfgang Pulfer

F

ür den in Rostock lebenden Bildhauer Wolfgang Friedrich (geb. 1947) steht das klassische Menschenbild im Mittelpunkt seines Schaffens. Das Œuvre, das daraus erwächst, ist vielschichtig und subtil.

Friedrichs Figuren sind in der Regel klein, manchmal nur wenige Zentimeter groß, nur für den öffentlichen Raum wachsen sie über Lebensgröße hinaus. Sie gelten als einzelne, autonome Werke und erhalten ihren besonderen Reiz doch in einfühlsamen Arrangements, in denen Friedrich mehrere, manchmal auch viele seiner Figuren auf einem Tableau so miteinander kombiniert, dass sie in einen Dialog treten und Geschichten erzählen.

Der Künstler arbeitet dabei mit vielfältigen Materialien. Aber seine besondere Aufmerksamkeit gilt Fundstücken wie zerbrochenen und damit geschichtsträchtigen Ziegelsteinen. Aus ihrer Form birgt er durch sparsame Eingriffe Figuren von großer Poesie.

Z D

ie Flugobjekte Gustav Mesmers und Dean Davis und die poetischen Konstruktionen des belgischen Visionärs Panamarenko unterscheidet nicht deren hohe künstlerische Qualität, sondern nur der Glaube der Künstler an die Realisierbarkeit des Traums vom Fliegen. Sie handeln wie viele der über 80 Arbeiten von 42 KünstlerInnen von existentiellen menschlichen Themen: von Religion, Sexualität und Beziehung, von Architekturen als „dritter Haut“ oder von Freiflügen der Phantasie. Die Ausstellung – Zeichnungen, Gemälde und plastische Arbeiten – macht bewusst keine Unterscheidung von Outsider-Künstlern, Grenzgängern und von Professionellen. Sie verfolgt einen integrativen Ansatz, indem bekannte „Insider“ – wie Werner Berges, Gregor Schneider, Panamarenko, Sigmar Polke oder Robert Rauschenberg – auf Outsider – wie Gustav Mesmer, Karl Junker und Josef Wittlich – treffen. Die Ausstellung ist ein Plädoyer für die Integration der Kunst der Outsider in die ständigen Sammlungen unserer Museen.

eitgenössische Positionen in der Auseinandersetzung mit den eigenen Sammlungen – das ist das Ziel der Ausstellungsreihe Sommergast, für die in diesem Jahr Christoph Brech ausgewählt wurde.

In vielen vergangenen Projekten hat der Münchener Film- und Medienkünstler einen gekonnten Umgang mit historischen Sammlungen und -orten bewiesen, hatte dabei immer ein sensibles Gespür für die Übersetzung der Kunstwerke ins Heute, ohne deren immanente Wirkung zu schmälern.

Für die Ausstellung in Bremen setzt sich der diesjährige Träger des Berliner Kunstpreises mit dem Ludwig Roselius Museum auseinander, integriert bereits bestehende Arbeiten und schafft neue Interventionen, die die alten Meisterwerke und Räume – im wahrsten Sinne des Wortes – in einem anderen Licht erscheinen lassen. Der Titel seiner Ausstellung verbindet alles miteinander: Dämmerung. Denn dieser Begriff betont den Zustand des Übergangs, das Schwebende, den Prozess.

THEATER Seiteninhalt+punkt.

43 foyer 43

Worpswede Worpsweder Museen

Wilhelmshaven Kunsthalle

Rastede Palais Rastede

24. JUNI BIS 4. NOVEMBER 2018 www.worpswede-museen.de www.kaleidoskopworpswede.de

8. JULI BIS 30. SEPTEMBER 2018 www.kunsthalle-wilhelmshaven.de

5. AUGUST BIS 30. SEPTEMBER 2018 www.palais-rastede.de

ÜBERNAHME!

ULRIK HAPPY DANNENBERG

KALEIDOSKOP WORPSWEDE

Venske & Spänle – Bildhauerei

Kunstwerk, Landschaft, Lebensort

Venske & Spänle, Walli, 2014, Laaser Marmor, poliert, Styropor, 80 x 55 x 60 cm / 200 x 180 x 200 cm, Copyright: Künstler

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(Abb.: Heike Kati Barath, o. T. (für Paula), 2018, Öl auf Leinwand, 30 x 32 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018, Foto: © Jens Weyers, Bremen)

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s war der Traum vieler Worpsweder Künstler, Kunst, Landschaft und Leben miteinander zu vereinen.

Die vier Worpsweder Museen erkunden ab dem 24. Juni 2018 in der großen Gemeinschaftsausstellung »Kaleidoskop Worpswede«, wie die Kunst diesen Ort geprägt und verändert hat. Den über Jahrzehnte verfestigten Sichtweisen auf eine vergangene Worpsweder Zeit werden neue Standpunkte gegenübergestellt, der Blick wird vom Gestern in Richtung heute und morgen gelenkt.

Am Beispiel Worpswedes und seiner Kunstwerke untersucht die Ausstellung, wie Kunst heute unseren Blick auf die Wirklichkeit verändern und damit neue Perspektiven eröffnen kann. Die Fragen, die die Ausstellung stellt, und die Antworten, die sie gibt, werden überraschend, erhellend und manchmal auch irritierend sein – der Ort Worpswede und seine Kunst werden neu und [anders] erfahrbar.

in Seecontainer aus Übersee strandet unversehens vor Wilhelmshaven – und heraus strömen Smörfs, Helotrophe, Myzoten, die sogleich die Stadt am Jadebusen übernehmen! Ihre Spur führt in die Kunsthalle – und von dort wieder in die Stadt!

Nie wurde erreicht, was Venske & Spänle erahnen lassen: Dass Skulpturen aussehen, sie täten wirklich, wobei wir sie ertappen, und erlitten tatsächlich jene Situationen, in die wir sie verstrickt erleben. Ihre Werke stellen Maßstab und Materialität in Frage und greifen weit über die klassische Skulptur hinaus, wenn das Kunstobjekt als ein beseeltes Subjekt erscheint, das den alltäglichen Verlauf der Welt auf den Kopf stellen kann.

Die gebürtige Berlinerin Julia Venske (*1971) und der aus München stammende Gregor Spänle (*1969) sind absolute Meister der Steinbildhauerei und seit 1997 als Künstlerduo in der Welt unterwegs. Nach einer Ausbildung in Italien und Residency in Melbourne leben und arbeiten sie heute in München. Mehr als 70 Ausstellungen auf allen Kontinenten sind zu verzeichnen.

Believe in miracles

Ulrik Happy Dannenberg, Sweets, 2018, Gießharz auf PVC, 90 x 90 cm

U

lrik Dannenberg liebt die barocke Pracht und die knallbunte und süße Opulenz. „Happy“ hat er sich als Künstlernamen gewählt. Kann Kunst glücklich machen?

Der Bremer Künstler wählt Genuss verheißende Fruchtgummis, Lollis und Zuckerstangen als Motive, verfremdet sie aber, indem er ihre Formen nachbildet und in Kunstharz gießt. Überdimensional und überhöht präsentiert er sie in Bildern, Objekten, in Fläschchen und Kästen. Die Nähe zur Pop-Art ist offensichtlich, der Grenzgang zum Kitsch eine Herausforderung. Helden und Antihelden der Popkultur – Superman, Popeye und Lucky Luke – finden sich zusammen mit dem Heiligen Damian und Symbolen unserer heutigen Konsumgesellschaft. Der Glanz, die Farbigkeit und die durch das Material erzeugte plastische Qualität der Arbeiten verlocken wie der Süßigkeitenstand auf einem Jahrmarkt, den wir staunend und mit leuchtenden Augen betrachten. Allein das Gucken und die Vorfreude machen glücklich. Öffnungszeiten Palais Rastede: Mittwoch bis Freitag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr

+punkt. außer Verantwortung der foyer-Redaktion. Presserechtlich verantwortlich ist das jeweilige Haus.

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+punkt.

Syke Syker Vorwerk

Leer Schloss Evenburg

22. APRIL BIS 8. JULI 2018 www.syker-vorwerk.de

4. AUGUST BIS ZUM 28.10.2018 www.schloss-evenburg.de

SOLASTALGIA Swaantje Güntzel

FRUCHTBARER BODEN Potatoes go wild

Scheibe & Güntzel, Plastisphere/Promenade Thessaloniki, 2016 © VG Bild-Kunst, Bonn 2018

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ie Themen der in Hamburg lebenden Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel sind die Umweltverschmutzung und die damit einhergehende Vernichtung der Lebensräume von Tieren, Pflanzen und schlussendlich die des Menschen. Im Fokus ihrer künstlerischen Arbeit steht die entfremdete Beziehung des Menschen zur Natur. Sie beobachtet unser alltägliches Verhalten der Natur gegenüber, um es dann aus dem Kontext herauszulösen und zu überzeichnen, damit sichtbar wird, wie absurd und widersprüchlich das menschliche Handeln oft ist.

Ein Großteil der künstlerischen Arbeiten wurde durch den direkten Austausch mit Wissenschaftlern inspiriert, die der Künstlerin Daten und Material zur Verfügung stellten und weiterführende Fragen beantworteten. Das zentrale Anliegen ist, die anthropogene Belastung der Meere und die Präsenz von Plastik in unserem Alltag mit den Mitteln der Kunst sichtbar zu machen.

Die künstlerischen Objekte und performativen Interventionen von Swaantje Güntzel sind auf eine seltsame Weise verstörend und anziehend zugleich. Sie verfügen über einen ästhetischen Reiz, der uns im ersten Moment unterhaltsam scheint, bei genauerem Hinsehen jedoch die grausamen Konsequenzen unseres gedankenlosen Tuns eiskalt spiegelt. Das ist unbequem, aber verdammt wirkungsvoll.

Fruchtbarer Boden

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eeuwarden - Kulturhauptstadt Europas in 2018 - ist nur 150 km von Leer entfernt und nach Leer reist ein Teil der dort gezeigten Ausstellung „Fruchtbere Grônd, Fertile Soil, Fruchtbarer Boden“. „Fruchtbere Grônd“ gehört zu POTATOES GO WILD. Für uns ein Grund, auf die Suche nach alten Kartoffelsorten aus der Schlossgärtnerei zu gehen.

Kunsträtsel Passend zur Frühlings- und SommerSommer zeit zeigt das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg ab dem 26. Mai im Augusteum die AusstelAusstel lung „Exotische Pflanzen – BlumenwelBlumenwel ten von Emil Nolde und Karl SchmidtRottluff“.

Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Aufzucht und der Import immer neuer Blumenarten aus fernen Ländern alltägalltäg lich wurden, erweiterte sich für die Maler der Moderne das Motivrepertoire um neue, faszinierende Pflanzen. Emil Nolde (1867–1956) und Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) teilten diese Faszination. Vor allem die exotischen Zierpflanzen, darunter Kakteen, waren beliebte Motive der beiden Expressionisten.

Die Ausstellung, die das Landesmuseum Oldenburg in Zusammenarbeit mit der Nolde Stiftung Seebüll und dem Brücke-Museum Berlin präsentiert, zeigt rund 80 Werke, die von der Begeisterung der Künstler für die Motive erzählen und Kunstfreunde wie Pflanzenliebhaber dazu einladen, in die farbgewaltigen Blumenwelten der beiden Expressionisten einzutauchen.

Frage: Wie lautet der deutsche Name der Pflanze Selenicereus grandiflorus?

Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. Juli 2018 an foyer, Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen.

Die Teilnahme ist auch online möglich: www.rolandverlag.de (Publikationen/ Foyer).

Zu gewinnen sind 3 x 2 Eintrittskarten für Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg.

Schloss Evenburg in Leer

Die Antwort des Kunsträtsels aus der Ausgabe 124 lautet: Schünemann Verlag.

Gewonnen haben: Ulrich Banditt, Ganderkesee Petra Bobbenkamp, Spenge Elke Knauerhase, Bremen

foyer 45

PANORAMA Wissenschaft

: Panorama Wissenschaft Text: Stephan Cartier

www. freepik.com/ © Kaimookstudio99

Alfred Wegener Institut Bremerhaven

Bakterium frisst Öl Wer je versucht hat, einen Ölfilm mit einer Kelle von einer Wasseroberfläche zu schöpfen, weiß, was das Wort Sisyphusarbeit bedeutet. Es ist schier unmöglich, das Wasser mechanisch von der Verschmutzung zu befreien. Das gilt im Kochtopf ebenso wie im Meer. Doch wenn etwa nach einem Unfall auf einer Bohrplattform oder durch ein Pipeline-Leck Öl ins Meer tritt, müssen Wege gefunden werden, um die Verunreinigung aufzulösen.

Hier sind Oldenburger Forscher in Zusammenarbeit mit Biologen aus Braunschweig und aus dem US-amerikanischen Chapel Hill nun einen entscheidenden Schritt weiter gekommen: Sie lassen Bakterien die Drecksarbeit machen. Der Clou: Es sind Relikte, die aus Ölproben des Unfalls mit der Deep-Water-Horizon-Plattform aus dem Jahr 2000 im Golf von Mexiko stammen.

Die Wissenschaftler des Instituts für die Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) in Oldenburg konnten aus dem Isolat Organismen separieren, die wiederum anderen Bakterien dabei helfen, Ölschichten zu zersetzen. Die Forscher betraten bei ihrer Entdeckung Neuland. „Dabei wurde uns bald klar, dass wir das Bakterium einer ganz neuen Gattung zuordnen müssen“, so Helge-Ansgar Giebel vom ICBM. Der Name der Ölfresser: Tritonibacter horizontis.

Kommunikation ist alles Wissenschaftler forschen. Aber sie reden nicht unbedingt darüber – was das öffentliche Verständnis für ihre Arbeit nicht erhöht. Ein Teufelskreis, aus dem nur eines heraushilft: Kommunikation.

Eine Forscherin, die dieses Vermittlungsgeschäft glänzend beherrscht, wird nun

mit einem der höchsten deutschen Preise für Wissenschaftskommunikation geehrt, dem Communicator Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): Antje Boethius, Direktorin des Alfred Wegener Instituts in Bremerhaven und Professorin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen. Boethius wird für die Öffentlichkeitsarbeit zu ihrer vielfältigen Meeresforschung ausgezeichnet.

Ein Gewinn für alle Seiten: „Für mich ist der Austausch von Fragen und Erkenntnissen ein unbedingter Teil wissenschaftlichen Handelns, den wir mehr pflegen und loben sollten. Und Freude macht es ja auch.

Wer öfter mal die Begeisterung der Zuhörer spürt, die Neugierde auf alles, was jenseits der Grenzen des Wissens liegt, der nimmt auch was für seine eigene Forschung mit“, sagt Boethius. Am 2. Juli wird sie den mit 50.000 Euro dotierten Preis bei der Jahrestagung der DFG in Bonn entgegennehmen.

Emil Nolde, Schwertlilien und Mohn (Ausschnitt), o.J. © Nolde Stiftung Seebüll

exotische pfl anzen Blumenwelten von Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff 26. Mai bis 19. August 2018

Augusteum Di bis So 10–18 Uhr www.landesmuseum-ol.de

Eine Institution des Landes

Mit freundlicher Unterstützung von

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SPARKASSE KULTUR SCHAFFEND

SOMMER, SONNE – FESTIVALS!

SummerSounds / internationales Jugendworkcamp, Foto: Daniela Buchholz

Breminale, Foto: Holger Visser

Die Sparkasse Bremen unterstützt eine Vielzahl kultureller Glanzlichter für Erwachsene und Kinder

W

as wäre ein Bremer Sommer ohne das Straßenkunstfestival „La Strada“? Ohne das Neustadt-Festival „Summer Sounds“? Oder ohne das Freilufttheater „Shakespeare im Park“? Kulturelle Glanzlichter wie diese sind aus dem Bremer Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Doch ohne die Förderung durch die Sparkasse Bremen wären sie oft nicht möglich.

Die Sparkasse Bremen unterstützt das Festival als Hauptsponsor seit dem ersten Jahr – und das nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in Bremen-Nord. Auf dem Gelände der Bremer Wollkämmerei in Blumenthal gastieren die Straßenkünstler nun zum zweiten Mal. Und das sogar an zwei Tagen, nämlich am Wochenende vom 9. und 10. Juni.

Es ist nicht die einzige Veranstaltung, die Ab 14. Juni steht Bremen wieder im Wahr- die Sparkasse Bremen fördert: Den Somzeichen der Straßenkunst: Bei „La Stramer über ermöglicht sie es immer wieder, da“ erobern Akrobaten, Jongleure, Clowns, Kultur in Bremen zu erleben. Der Grund Magier, Musiker und Tänzer aus aller Welt dafür liegt nicht zuletzt auch in ihrer die Plätze und Straßen der Hansestadt.

Gründungsgeschichte. Das Kreditinstitut Dass sie hier ihre Zelte aufschlagen, ist nicht „Über dieses Geschenk an die Bremerinnen zuletzt auch Sponsoren und Bremer freuen wir uns sehr.“ und vielen freiwilligen wurde im Jahr 1825 von Bremer Bürgern Helferinnen und Helfern zu verdanken. als freie Sparkasse gegründet und hat sich „Ohne die Unterstützung der Sparkasse von Anfang an dem Gemeinwohl verpflichwürde es die spektakuläre Eröffnung von ‚La Strada‘ gar nicht geben“, sagt Festival- tet. Überschüsse, die nicht für Rücklagen benötigt werden, kommen wieder Bremen leitung Gabriele Koch. „Über dieses Gezugute – investiert in Projekte, die Bremen schenk an die Bremerinnen und Bremer lebenswerter machen. freuen wir uns sehr.“

SPARKASSE KULTUR SCHAFFEND

Shakespeare im Park, Foto: Marianne Menke

Neben den Bereichen Kinder- und Jugend, Bildung und Wissenschaft, Umwelt, Soziales und Sport profitieren davon auch Kunst und Kultur in der Stadt. Die Veranstaltungen begeistern nicht nur Bremerinnen und Bremer, sondern ziehen auch zahlreiche auswärtige Besucherinnen und Besucher an – und tragen so zur Attraktivität Bremens auch über die Stadtgrenzen hinaus bei.

Hier hat Bremen in diesem Sommer wieder einiges zu bieten. Nach dem Straßenkunst-Spektakel „La Strada“ folgt die „Breminale“ vom 25. bis 29. Juli am Osterdeich und auf der Wiese hinter der Kunsthalle.

Am Wochenende vom 3. bis 5. August steigt in Vegesack das „Internationale Festival Maritim“, das diesmal eine besondere Party zu werden verspricht: Das Musikfestival feiert nämlich in diesem Jahr seinen 20.

Geburtstag.

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Sommer in Lesmona, Foto: Jörg Sarbach

Kammerphilharmonie Bremen hat ihr „Sommer in Lesmona“ diesmal unter das Motto „Fernweh“ gestellt. Die Woche darauf heißt es auf der Melcherswiese im Bürgerpark wieder: Bühne frei für „Shakespeare im Park“. Für die 23. Ausgabe ihres Open-Air-Festivals vom 22. bis 26. Augst hat die Shakespeare Company Bremen die Stücke „Call me, Bob Dylan… please!“, „Shakespeare durch die Blume“, „Maria Stuart“, „Der Sturm“ und „Ein Sommernachtstraum“ im Programm.

Ebenfalls an diesem Wochenende startet das „Musikfest Bremen“. Drei Wochen lang erklingt ein einmaliger Mix aus Weltmusik, Jazz, Oper, Orchester- und Kammermusik sowie Alter und zeitgenössischer Musik auf den Bühnen der Hansestadt. Die OpenAir-Saison beschließt das Jugendsinfonieorchester Bremen-Mitte der Musikschule Bremen am 16. September mit „Musik und Licht am Hollersee“ im Bürgerpark.

Zwei Wochen später, vom 17. bis 19. August, werden in Knoops Park in Bremen-Lesum Aber nicht nur Veranstaltungen für Ererneut die Klappstühle aufgestellt und die wachsene, sondern vor allem auch für FaPicknickkörbe ausgepackt. Die Deutsche milien und Kinder fördert die Sparkasse

Bremen. „Die Kinder- und Jugendförderung liegt uns besonders am Herzen“, betont Presse- und PR-Referentin Elke Heussler.

So unterstützt die Sparkasse Bremen das Festival „Summer Sounds“ mit dem internationalen Jugend-Work-Camp in der Neustadt oder den Familiensonntag bei „Sommer in Lesmona“. Außerdem ermöglicht sie Kindern und Jugendlichen oder Schulklassen freien Eintritt in fünf Bremer Museen: die Kunsthalle Bremen, das Übersee-Museum, die Weserburg, das Focke-Museum und die Museen in der Böttcherstraße.

Seit April gibt es auch ein Angebot für junge Cineasten bis 18 Jahre: Jeden letzten Samstag im Monat ermöglichen Atlantis-Kino und Sparkasse Bremen kostenloses Kino. Zu sehen gibt es Jugendfilmkino, das themenund projektbezogen ist – und trotzdem Spaß macht. In den Schulferien gibt es zusätzliche Kino-Nachmittage: jeden zweiten Montag, ab 15 Uhr. Auf dem Programm stehen „Jim Knopf und Lucas der Lokomotivführer“, „Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes“ oder „Die kleine Hexe“. www.sparkasse-bremen.de

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LITERATUR Kleine Feuer überall / Süden und Westen

LITERATUR Text: Inge Zenker-Baltes

Eine fast perfekte Familie

Mit Eleganz und Klarheit

Celeste Ng legt „kleine Feuer“

Aufschlussreicher USA-Roadtrip

Die amerikanische Schriftstellerin Celeste Ng gilt als Neuentdeckung, auch ihr zweiter Roman wurde sofort zum Bestseller. Im Fokus steht wieder die Familie mit ihren Verstrickungen, emotionalen Untiefen und Machtstrukturen.

Von ihrem „wünschelgängerisch“ anmutenden Gespür für die „verborgenen Wasseradern des American Way of Life“ schwärmt Denis Scheck in „Druckfrisch“ und meint, „wer die USA heute verstehen will, ist bei Joan Didion an der richtigen Adresse“. Bekannt wurde die inzwischen Vor der Kulisse einer wohlhabenden Rand- 84-jährige mit dem Bestseller „Das Jahr gemeinde führen zwei Mütter in den spämagischen Denkens“, in dem sie den Tod ten neunziger Jahren ein Leben, das unter- ihres 2003 gestorbenen Ehemanns zu beschiedlicher nicht sein könnte. Mia, neu wältigen suchte. Mit ihm hatte sie 1970 eizugezogene Fotografin und alleinerziehen- nen Roadtrip durch die USA unternommen. de Mutter der halbwüchsigen Pearl, mietet eine Wohnung von Elena Richardson.

Unter dem Titel „Süden und Westen“ wurDeren vier heranwachsende Kinder fühden jetzt ihre damals entstandenen Notilen sich zu der unkonventionellen Künstle- zen veröffentlicht, doch sie sind aber weit rin und ihrer Tochter hingezogen – für Ele- mehr. Didion-Bewunderer bezeichnen sie na eine Bedrohung. Um Mia zu demütigen, wegen der „Eleganz und Klarheit“ gar als bietet sie ihr den Job als Haushälterin an ihr Hauptwerk. Einen Monat lang bereiste und startet einen beispiellosen intriganten das Paar die Südstaaten am Golf von MexiFeldzug mit verheerenden Folgen. ko, besuchte San Francisco und New Orleans. Erschreckend, wie wenig sich seitdem Mitreißend, wie Celeste Ng in betörender mit Blick auf Rassismus und KlassengesellErzählkunst die Interaktionen zwischen schaft zum Positiven gewandelt hat, mehr beiden Frauen und auch der Jugendlichen noch: unter der augenblicklichen Regieuntereinander entwickelt, wie sie den in rung erfährt diese Gesinnung wieder Rüder amerikanischen Gesellschaft tief verckenwind. wurzelten Rassismus, den Umgang mit Adoption, Abtreibung und Leihmutterschaft Es ist faszinierend, wie Joan Didion mit ihthematisiert und nicht zuletzt mit der cha- ren in exzellenter Prosa verfassten weitrismatischen Mia eine unvergessliche lite- sichtigen Aufzeichnungen von einst den rarische Frauengestalt erschafft. ernüchternden Beweis dafür erbringt, dass Celeste Ng: Kleine Feuer überall. Ü: Bri„die Vergangenheit auch die Zukunft ist“. gitte Jakobeit. dtv, 384 S., 22 € Joan Didion: Süden und Westen. Ü: Antje Rávic Strubel. Ullstein.159 S.,18 €

LITERATUR Zuversicht / Mutterland

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Schauspielrätsel (mpg) „Ein gesunder Mensch ohne Geld ist halb krank!“ Goethe hatte sicherlich das moderne Finanzwesen im Kopf, als er dies feststellte. Obwohl er den StruktuStruktu ren des modernen Kapitalismus in Faust II schon sehr nahekam. Die Dynamik des Kapitalismus hat nicht dazu geführt, dass die Gier nach Geld geringer geworden ist, noch dass die Moral in der Gesellschaft gestiegen ist.

Im Lebenskampf

Das Muttermonster

Mira Magén verbreitet „Zuversicht“

Bitterböser Humor von Paul Theroux

Nava hat bei einem Autounfall ihren Mann und den kleinen Sohn verloren. Die erfolgreiche Innenarchitektin wendet sich vom Leben ab, gibt Job und komfortable Wohnung auf, bezieht ein Apartment in einem Altenheim und arbeitet als Kassiererin. Ein wenig Kraft findet sie in der Familie ihres einfühlsamen Bruders und seiner lebhaften Frau, beide versuchen, Nava bei der Bewältigung ihres Schmerzes und der Rückkehr in ein ihr gemäßes Leben zu helfen.

Mütter können wunderbar sein – warmherzig, fürsorglich, großzügig. Sie können aber auch eine Schreckensherrschaft errichten, ja, zum Monster werden, vor dessen Launen sich die ganze Familie fürchtet. Ein solches Szenario zeichnet Paul Theroux in seinem neuen Roman. Mitleidlos und detailliert schildert er das Leben einer Großfamilie von Mutter, Vater und sieben Kindern.

Hier sind Liebe, Zuneigung und Respekt Fremdworte, es wird gelogen, intrigiert, Auf eine etwas unbeholfene Art tut das gedemütigt und gar sich gegenseitig beauch Arbeitskollegin Ola. Eher widerwilstohlen, neidzerfressen scheint Jeder gelig lernt Nava, die offen mit ihrem Unglück gen Jeden zu kämpfen, und eine bösartihadert, drei sehr unterschiedliche Mänge, grausame Mutter schwingt bis ins hohe ner kennen, wühlt sich fast aufdringlich in Alter und über den Tod ihres schwachen, deren tragische Schicksale hinein und ba- freundlichen Ehemanns hinaus das Zepdet förmlich im Leid anderer, um das eiter. Dennoch kehren die längst erwachsegene ertragen zu können. Was zunächst in nen Kinder, wie von einem Magnet angeeinem Desaster zu enden droht, mündet zogen, immer wieder zurück ins eigentlich dann in ein kleines Wunder. verhasste „Mutterland“, um sich knechten, verhöhnen und gegeneinander ausspielen Mira Magéns kunstvoll erzählte Romane zu lassen und um die Gunst dieser sadissind stets eine Bereicherung. Mit dem neu- tischen Patriarchin zu buhlen – wissend, en scheint die israelische Autorin auf dem dass es vergeblich ist.

Höhepunkt ihrer Schaffenskraft. Eindringlich zeichnet sie differenzierteste Charak- Der umfängliche Roman von Paul Theroux tere und deren nicht selten verzweifelten ist atemberaubend bitterböse, dabei aber Lebenskampf, man hat diese beeindruso voller sprudelnden Humors, von solch ckenden, liebenden und leidenden Menerzählerischer Brillanz und so dermaßen schen vor Augen, und ihre Schicksale lasfesselnd, dass man die 653 Seiten wie im sen uns nicht mehr los.

Rausch genießt.

Mira Magén: Zuversicht. Ü: Mirjam Press- Paul Theroux: Mutterland. Ü: Theda ler. dtv, 431 S., 24 € Krohm-Linke. Hoffmann und Campe.

653 S., 28 €

Ein Schweizer Dichter wählte in seiner 1956 uraufgeführten Tragik-Komödie eine verfallene, verarmte Kleinstadt in der ProPro vinz zum symbolischen Ort, um zu zeigen, was die Gier nach Geld bewirkt. Diese bissige, makabre Mischung aus Bestechlichkeit, Käuflichkeit, ungedeckten Krediten auf eine Leiche, die noch keine ist, da das Opfer noch lebt, spießbürgerlicher Moral, ist nach wie vor erschreckend aktuell.

In einer ersten Fassung nannte sie der Autor eine „Komödie der Hochkonjunktur“.

Die Komödie erschien ihm als einzig mögliche Bühnenform, da die Tragödie eine überschaubare Welt voraussetze, die es nicht mehr gäbe. Das Stück wurde zum Welterfolg und brachte dem Autor finanzielle Unabhängigkeit. 1959 spielte die geniale Elisabeth Flickenschild in einem sehenswerten Film die Hauptrolle.

Wie heißt der Autor und wie lautet der Titel des gesuchten Stücks? Schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. Juli 2018 an foyer, Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen. Die Teilnahme ist auch online möglich: www.rolandverlag.de (Publikationen/Foyer).

Zu gewinnen sind 5 x 2 Karten für das Bremer Schauspiel.

Die Lösung aus foyer 124 lautet „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare.

Gewonnen haben: Ingrid Albrecht, Bremen Ingrid Hempel, Oldenburg Bärbel Mahnke, Delmenhorst Claus-Peter Möller, Bremen Bernd Sosath, Oldenburg

foyer 50

LITERATUR NordMord / ROLLENSPIEL

: Rollenspiel

Foto: Helge Krückeberg

© Mirjam Knickriem / photoselection

NordMord Krimis aus der Region Mit „Den vedervärdige mannen från Säffle“ setzte das unvergessen-unerreichte schwedische Autorenpaar Maj Sjöwall und Per Wahlöö 1971 seine Dekalogie „Roman über ein Verbrechen“ fort. Rowohlt übersetzte den Titel damals griffig mit „Das Ekel aus Säffle“, der – angepasst an Cuxhaven – auch gut für den aktuellen Krimi des „Serientäters“ Wolf. S. Dietrich gepasst hätte.

Denn auch hier steht ein widerwärtiger Kerl im Mittelpunkt, ein bösartiger Raffzahn mit übler Vergangenheit, der sein Umfeld tyrannisiert, was gleich auf den ersten Seiten deutlich wird. Doch weil das vermögende Ekel über ein paar willige Helfershelfer verfügt, bleibt sein rücksichtsloses Vorgehen zunächst unentdeckt, bis in der Wingst eine übel zugerichtete Leiche gefunden wird. War es etwa ein Wolf?

Wolf S. Dietrich setzt mit „Kühle Brise“ die Serie seiner Cuxland-Krimis fort und darin der aus diesen Büchern bestens bekannten Kommissarin Marie Janssen einen neuen Chef vor die Nase. Beide finden erst allmählich einen gemeinsamen Nenner, was die Handlung um einen amüsanten Erzählstrang bereichert. Dass es dem Ekel am dramaturgisch geschickt vorbereiteten Ende tatsächlich ans Leben geht, rauscht an den erfreulich „normalen“ Ermittlern jedoch glatt vorbei.

Peter Schulz Wolf S. Dietrich: Kühle Brise.

Prolibris-Verlag, 319 Seiten, 12,95 €

(red) Die Niedersächsischen Musiktage (siehe Seite 24) werden von 2019 an unter neuer künstlerischer Leitung stehen: Anselm Cybinski (50), derzeit stellv.

Geschäftsführer des Münchener Kammerorchesters, übernimmt im kommenden Herbst die Intendanz. Er folgt damit Katrin Zagrosek (42), die nach sieben Jahren als geschäftsführende Intendantin zur Internationalen Bach-Akademie nach Stuttgart wechselt.

(red) Irgendwie konnte sie es selbst nicht fassen. „Freude ist gar kein Ausdruck – ich kann’s noch gar nicht glauben“, jubelte Maren Kroymann über die Nachricht, dass ihre TV-Satire „Kroymann“ einen GrimmePreis 2018 in der Kategorie Unterhaltung erhalten würde. „Ein Preis für eine feministische Sketchcomedy mit einer 68-jährigen Lesbe! Geht doch“, erklärte die Schauspielerin, Sängerin und Satirikerin, die dem Format ihren Namen lieh.

Der gebürtige Freiburger arbeitete nach dem Violinstudium in Köln und London zunächst als Orchestermusiker und gehörte sieben Jahre lang dem Osnabrücker Symphonieorchester an. Er leitete von 2005 bis 2010 die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei ECM Records und wechselte im Anschluss als Executive Producer zu Sony Classical International, wo er Aufnahmeprojekte von Künstlern wie Igor Levit, Nikolaus Harnoncourt oder Christian Gerhaher betreute.

„Kroymann“, produziert von der btf GmbH im Auftrag von Radio Bremen, nimmt Politik, Gesellschaft und die Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern ins Visier. Und das überzeugte die GrimmeJuroren restlos. „Überraschend ist vor allem die anarchische Härte, mit der hier im Öffentlich-Rechtlichen die üblichen Stereotype aufs Korn genommen werden“, urteilte die Jury.

Seit 2014 ist Cybinski beim Münchener Kammerorchester für Dramaturgie und Konzertplanung verantwortlich. Die Niedersächsischen Musiktage schätzt er als „ausgesprochen profiliertes Festival, das nicht nur eine hohe Qualität der Konzerte bietet, sondern sich auch durch die Vielfalt der Formate, Präsentationsformen und Spielorte auszeichnet.“

Und weiter hieß es: „Hochaktuelle Fragen – von der #MeToo-Debatte bis zur AfD – werden hier in kleine Kammerspiele gegossen, die bei aller Freude an der spitzen Pointe eindeutige Antworten nicht schuldig bleiben.“ Wer das verpasst hat, kann die bisherigen „Kroymann“-Folgen in der ARD-Mediathek abrufen. Eine Fortsetzung erschien der Grimme-Jury übrigens „dringend geboten“. Man darf also gespannt sein

KOLUMNE Nachgedacht

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NACHGEDACHT Text: Stephan Cartier

© www. freepik.com

TITELKRAMPF N

och bevor ein Kind geboren wird, bereitet es Kopfzerbrechen. Wie soll das Kleine heißen? Petra oder Shanaya, Paul oder Kevin-Jayden? Im Vergleich zur Namensfindung scheinen Zeugung und Geburt ein Klacks zu sein.

Neben unaufgeforderten Tipps von Freunden und inzestuösen Familientraditionen helfen auch Namenslexika nur mäßig. Sie vergrößern die Fülle möglicher Benennungen dermaßen, dass es ganzer Ameisenvölker bedürfte, um die Listen von A – Z restlos aufzubrauchen.

Die Lösung kann in der radikalen RedukAuch der aktuelle Ratgeber der Moderation liegen. Der Geiz an Titelworten findet torin Lisa Ortgies zum unvermeidlichen sich vielfach in der Weltliteratur: „Budden- Alterungsprozess von Körper und Geist brooks“ ist an Spannungslosigkeit nicht zu klingt wie ein Glaubensbekenntnis: „Ich überbieten, und „Der Butt“ zieht erstmal möchte gern in Würde altern, aber doch nur Angelfreunde an. Auch in der leichten nicht jetzt: Erwachsensein für Profis“.

Muse, besonders bei Thrillern und Krimis, war es lange Zeit Mode, Titel zu finden, die Das Extrem-Beispiel für mäandernde Tiwie harte Rechts-Links-Kombinationen tel bietet seit kurzem der begnadete Remiwirken: Ein Wort, am besxer eigener Texte, Benjaten in Alliteration variiert, Gedanken brauchen min von Stuckrad-Barre. wie etwa in der deutschen Platz, auch im Titel. Dessen Essaysammlung Übersetzung von Stieg trägt den Titel „Ich glaube, Larssons Millenium-Trilogie: „Verblenmir geht’s nicht so gut, ich muss mich mal Das Namensproblem verschärft sich noch dung“, „Verdammnis“, „Vergebung“. irgendwo hinlegen“ und bietet mehr einen einmal, wenn es um Bücher selbst geht. inneren Monolog als einem Hinweis auf Hier sollte der Titel ja so ansprechend sein, Seit einiger Zeit nun scheint sich diese den Inhalt des Buches. dass er zum Kauf animiert. Das muss bei Selbstbescheidung ins Gegenteil zu verKindern nicht unbedingt sein. kehren. Es herrscht ein Hang zum Titel in Vielleicht spricht der Drang zur ausufernXXL-Länge. Ein schönes Beispiel ist Frank den Betitelung für eine Auflehnung der Und ebenfalls anders: Der Autor weiß im Witzels Roman „Die Erfindung der Roten Autoren gegen das ökonomische Gebot Gegensatz zu den Eltern der Kleinen, deArmee Fraktion durch einen manisch-de- der Reduktion von Literatur auf den eiren charakterliche Potenziale und Fehlent- pressiven Teenager im Sommer 1969“. Wer nen springenden Punkt. Gedanken brauwicklungen bei der Taufe noch verborgen sowas fehlerfrei beim Buchhändler an der chen Platz, auch im Titel. Erwartbar wären sind, was in seinem Werk steckt. Doch wie Ecke bestellen will, muss sich gut vorberei- in Zukunft also Bücher mit noch längeren bringt man das monate- oder gar jahrelan- ten. Aber immerhin hat Witzel für den Rest Titeln. Das sollte aber nicht so weit gehen, ge Ringen um Worte und Sätze auf diesen der 817 Seiten 2015 den Deutschen Buchdass hinter dem Buchdeckel nur noch leere einen springenden Punkt? Es ist ein wahpreis bekommen.

Seiten kommen. Weil schon alles gesagt ist. rer Titelkrampf.

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KINO Am Strand

KINO Text: Wilfried Hippen

„Am Strand“

Katastrophe Hochzeitsnacht

Demnächst im Kino

„Am Strand“ von Dominic Cooke Wenn historische Romane und Filme nicht das Lebensgefühl der gezeigten Ära einfangen können, sind sie nicht mehr als Kostümschinken, und diese sind leider auch beim für seine „period pieces“ so viel gerühmten britischen Kino eher die Regel als die Ausnahme. Die Autoren müssen sich in das Denken der Filmfiguren einfühlen können, deren Vorurteile, Werte, Hemmungen und Umgangsformen zuerst erkennen, um dies dann in den Szenen und Dialogen auszudrücken.

Der Schriftsteller Ian McEwan kann dies so gut wie nur wenige seiner zeitgenössischen Kollegen, und weil er sehr filmisch schreibt, sind viele seiner Bücher auch verfilmt worden. Oft verfasst er dabei selber die Drehbücher, und so ist es auch bei „On Chesil Beach“ von 2007, in Deutschland unter dem Titel „Am Strand“ erschienen.

Erzählt wird darin eine Liebesgeschichte, die darum traurig endet, weil die beiden Protagonisten Kinder ihrer Zeit sind.

Das England der frühen1960-er Jahre war noch sehr puritanisch und in einem rigiden Klassendenken gefangen. Edward und Florence sind ein junges Paar, das sehr verliebt ist und gerade geheiratet hat. Sie gehört zum wohlhabenden Bürgertum, er ist der Sohn eines Lehrers, also fast schon ein Proletarier.

Die Klassenschranken überwinden sie, doch bei ihrer Hochzeitsnacht stellt sich

heraus, dass sie völlig verschiedene Vorstellungen davon haben, wie sie zusammen ihre Sexualität ausleben wollen. Beide haben keine Erfahrungen, konnten noch nie mit jemandem über ihre Erwartungen und Ängste sprechen, und das „Ehehandbuch“ hilft dabei auch nicht weiter.

McEwan veränderte in seinem Filmskript einige Situationen und Gewichtungen – vor allem, weil er im Buch vieles aus der Innensicht der Protagonisten beschrieben hat und diese Erzähltechnik sich mit den vielen Monologen im Off nicht gut für das Kino eignet. Aber diese Umsetzung geht nicht auf Kosten der Nuancen und Subtilität der Vorlage.

Dominic Cooke gelingt es, die verklemmte Stimmung des Englands kurz vor den „Swinging Sixties“ kongenial einzufangen, und als Theaterregisseur (dies ist sein Kinodebüt) hat er einen Schauspieler-Film inszeniert. Saoirse Ronan spielt Florence intensiv und überzeugend als eine junge Frau, die durch ihre Erziehung beim Gedanken an Sex nur Angst und Ekel empfindet. Billy Howle gelingt es in der Rolle des Edwards, immer durchklingen zu lassen, dass er als junger Mann eine Entscheidung trifft, die er für den Rest des Lebens bereuen wird. Oder, wie der britische Kritiker Peter Bradshaw schrieb, „wie naiv man in seinen frühen 20 Jahren sein kann, wie ungeduldig, aufgeblasen und tragikomisch unwissend.“ – Kinostart 21. Juni.

Wim Wenders hat mit „Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes“ (14. Juni) einen Porträtfilm gedreht, dessen Kern eine Reihe von Interviews bildet, die ihm der Pontifex gegeben hat. Außerdem durchforsteten Wenders und sein Team hunderte Stunden lang Filmmaterial mit den Auftritten und Reisen des Papstes. Schließlich hat er ein paar Szenen aus dem Leben des Heiligen Franziskus von Assisi nachinszeniert, nach dem sich der argentinische Papst benannt hat und in dessen Tradition er sein Amt führen will.

Zwischen Marlene Dietrich und Nina Hagen gab es noch Nico als die dritte weltbekannte Sängerin aus Deutschland. In „Nico 1988“ (18. Juni) erzählt Susanna Nicchiarelli von dieser Frau, die als Muse von Andy Warhol galt und Musik mit „The Velvet Underground“ machte. Die gebürtige Christa Päffgen hatte aber auch einen ausgeprägten Selbsthass, durch den sie mit ihrer Kratzbürstigkeit ihre Karriere sabotierte und sich mit Drogen langsam selber umbrachte. Hier wird sie in ihren letzten Jahren als tief gefallene Ikone gezeigt. „Don´t worry, weglaufen geht nicht“ von Gus Van Sant (23. August) ist eine Filmbiografie des Cartoonisten John Callahan, der von Joaquin Phoenix gespielt wird. Callahan war ein schwerer Alkoholiker, stieg betrunken in ein Auto und hatte dann einen Unfall, durch den er gelähmt war. Erzählt wird von seinem Weg aus der Sucht,

KINO Demnächst

„Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes“

„Don´t worry, weglaufen geht nicht“

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„The Man Who Killed Don Quixote“

allerdings mit seinem sehr eigenen, makabren und bösen Humor. Dies ist also alles andere als eine nüchterne Geschichte von einem langen Weg zur Nüchternheit.

Seit dem Jahr 2000 hat Terry Gilliam versucht, „The Man Who Killed Don Quixote“ (6. September) zu drehen, und über die katastrophale Produktionsgeschichte gibt es mit „Lost in La Mancha“ einen preisgekrönten Dokumentarfilm. Der Hauptdarsteller Jean Rochefort wurde während der Dreharbeiten krank, dann waren Johnny Depp und Ewan McGregor für die zweite Hauptrolle engagiert und inzwischen spielt Jonathan Pryce den Ritter von der traurigen Gestalt. Wie schon bei seinem Münchhausen-Film erzählt Gilliam hier wieder die moderne Version einer klassischen Geschichte: Der Manager einer Werbefirma reist in der Zeit zwischen dem 21. und 17. Jahrhundert hin und her. „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ von Joachim Lang (13. September) ist nicht noch eine Version vom Erfolgsstück von Berthold Brecht und Kurt Weill.

Stattdessen wird hier historisch verbürgt erzählt, wie Brecht im Deutschland des Jahres 1928 selber eine Filmadaption der „Dreigroschenoper“ produzieren wollte und dabei kläglich scheiterte. Lars Eidinger spielt Brecht, Robert Stadlober Kurt Weill und in der Rolle des Titelhelden, oder besser als der Schauspieler, der Mackie Messer spielen soll, kann Tobias Moretti wieder einmal düster funkeln.

18.05. – 19.08.18 BREMEN ÜBERSEESTADT

BLGFORUM & GENERATORENHALLE

Die Krieger des 1. Kaisers von China erobern in einer sensationellen Ausstellung Europa.

www.terrakottaarmee.de

WESER-KURIER Leserakademie

Smartphone- und Tabletkurse für Einsteiger und Fortgeschrittene Smartphonekurs für Einsteiger –

Tabletkurs für Einsteiger –

iOS und Android

iOS und Android

> Alles rund ums Thema Telefonieren > Umgang mit SMS und Whats-App > Vermittlung von Adressbuchpflege > Installation von Apps erlernen

Smartphonekurs für Fortgeschrittene – Android Sie kennen die Grundfunktionen oder haben unseren Einsteigerkurs besucht, sind aber noch unsicher? Dann sind Sie in diesem Kurs genau richtig.

> Grundlagen des Tablets kennenlernen > Umgang mit der Tastatur erlernen > WLAN-Einrichtung vornehmen > Installation von Apps

Smartphone Fotokurs für Einsteiger – Android > Grundlagen der Fotoverwaltung erlernen > Organisieren und Versenden von Fotos > Externe Speichermedien nutzen > Fotos auf den Computer kopieren

> Internet: WLAN & Mobile Daten einstellen > Apps herunterladen & löschen > Praktische Apps kennenlernen > Hilfreiche Tipps und Tricks für den Alltag

*je 49 € für AboCard Inhaber

Erlernen Sie den sicheren Umgang mit Ihrem Smartphone und Tablet > Kursgebühr je 69 €* > Maximal 12 Teilnehmer , Kursdauer 3 Stunden Bitte bringen Sie Ihr eigenes Smartphone mit.

Die Termine und Kurstickets erhalten Sie hier: Pressehaus Bremen und regionalen Zeitungshäuser weser-kurier.de/leserakademie 04 21 / 36 36 36

CLUBS IN BREMEN Industrie-Club Bremen

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PLATTFORM FÜR KOMMUNIKATION

Der Industrie-Club Bremen bringt Unternehmer zusammen Text: Berit Böhme

B

remen zählt zu den bedeutendsten Industriestandorten Deutschlands.

Die hier ansässigen Unternehmen haben sich mit dem „Industrie-Club Bremen“ ein passgenaues Umfeld für Austausch und Kontaktpflege geschaffen. „Wir sind eine Plattform für Kommunikation“, sagt der Club-Präsident Dr. Günther W. Diekhöner.

2019 anstehenden Vorstandswahl hofft das Präsidium auf weibliche Verstärkung. „Wir sind seit längerem auf der Suche nach Unternehmerinnen mit industriellem Background, die Spaß daran haben, sich im Ehrenamt zu engagieren.“

Fotos: Frank Thomas Koch

der Reihe „Industrieclub on Tour“ besuchen die Mitglieder Unternehmen. „Nicht nur die großen“, stellt Diekhöner klar. „Manchmal auch die ‚Hidden Champions‘.“

Mehrmals im Jahr organisiert der Club außerdem Vorträge. „Wir suchen TheDer Industrie-Club ist im Herzen Bremens men aus, die zu unserem aktuellen Tageszuhause, direkt am Marktplatz. Das Club- geschäft gehören“, sagt Diekhöner. „Themen, die uns als leben spielt sich je nach „Themen, die uns als Gegründet wurde der Club 1981 auf IniUnternehmer umAnlass in der geräumitiative des Kaufmanns Egon Harms. „Der gen, stuckverzierten „Con- Unternehmer umtreiben.“ treiben.“ So geht Gründungszweck war, einen Kristallisati- rad Naber Lounge“ oder in es zurzeit in eionspunkt zu bilden für Unternehmen aus der kleineren, modern gestylten „Roland ner Vortragsreihe um „Digitale Transforder Industrie und für industrielle Dienstmation“ oder kürzlich um die neue DatenLounge“ ab. „Wir pflegen eine enge Koleister“, sagt Diekhöner. An diesem Ziel hat operation mit der Bremischen Hafenverschutzverordnung. sich bis heute nichts geändert, mindestens tretung und dem Verein Nahrungs- und die Hälfte der Mitglieder muss laut SatNeben dem fachlichen Austausch spielt Genussmittelindustrie Bremen“, so der zung aus diesen beiden Bereichen komGeselligkeit eine Rolle. Das Angebot reicht Vorstand. „Zudem gibt es auch thematimen. Derzeit liegt der Anteil sogar höher. von Sommerfest, Golfturnier und Segelsche Verbindungen zur Handelskammer Bremen.“ Politisch ist der Club aber nicht. törn bis hin zum Neujahrsempfang. Ein„Grundsätzlich kann man nur als Untermal im Monat wird im Club zudem ein „Wir sind neutral und können neutral innehmen Mitglied werden“, sagt Diekhöner. formieren“, so der Vorsitzende. „Wir sind „Mittagstisch“ angeboten. Was dort in der Firmen mit mehr als zehn Mitarbeitern Spendenbox landet, geht an karitative Einunpolitisch politisch.“ können vier Personen in den Club entsenrichtungen. Höhepunkt des Clubjahres den, für kleine Unternehmen gilt die Einist das „Roland-Essen“ in der Oberen RatDer Club versteht sich auch als Kontaktzelmitgliedschaft. Momentan liegt die haushalle mit hochkarätigen Gastrednern börse. Regelmäßig lädt er unter dem MotClubstärke bei rund 500 Personen, mit eito „Käse und Wein“ zu moderierten Unter- aus Politik oder Wirtschaft. Die 360 Plätze nem vorzeigbaren Anteil Damen. Der Vor- nehmergesprächen in kleinem Kreis. „Wir sind begehrt. „Die Veranstaltung ist exklustand ist interdisziplinär, aber rein männ- haben einen sehr guten Zuspruch für diesiv für Mitglieder und deren Gäste“, erläulich besetzt – noch. Bei der im Sommer ses Format“, sagt der Präsident. Im Rahmen tert der Vorsitzende.

foyer 56

PORTRÄT Schauspieler Robin Sondermann

Schauspieler Robin Sondermann meistert Knausgard und überzeugt auch als TV-Kommissar Text: Frank Schümann

„Knausgard III: Spielen“, Foto: Jörg Landsberg

SUCHE NACH ERFÜLLUNG I

m März war es, als Robin Sondermann seine Zuschauer einmal mehr nachhaltig beeindruckte. Im Bremer Theater konnte man ihn nacheinander in gleich drei Stücken sehen, in den ersten drei Teilen des sechsteiligen Roman-Projekts nach Karl Ove Knausgard. „Sterben“ hieß es vormittags, „Lieben“ nachmittags und „Spielen“ abends – mit immensem Wortanteil, wohlgemerkt, denn immerhin schlüpft der Schauspieler in allen Teilen in die Figur des norwegischen Ich-Erzählers.

gewöhnliche, Grenzerfahrungen – zumindest auf der Bühne. „Natürlich machen wir Theater für das Publikum“, sagt Sondermann, „aber bei mir ist es schon so, dass ich immer extrem auf der Suche nach dem eigenen Erlebnis bin. Ich finde nichts langweiliger als Theater, das meine Erwartungen bestätigt.“

Schon in seiner ersten Spielzeit in Bremen bewies er dies, als er unter anderem in Felix Rothenhäuslers Inszenierung von Schillers „Die Räuber“ mit einem wahren TextKlotz gegen einen schwarzen Raum und Körperlich sei das „nicht ohne“ gewesen, eine Disney-Parade anspielen musste – räumt der 34-Jährige ein, betont aber vor und diese Aufgabe mit Bravour bewältigallem: „Es hat wahnsinnig viel Spaß gete. „Es ist großartig, wie Sondermann seine macht und mir sehr Figur an diesen Verlockungen der viel gegeben.“ Von Mit „08/15-Theater“ fiktiven Kunstwelt erst scheinbar vornherein sei gereifen lässt, um sie dann desto tiehat er es nicht so ... plant gewesen, irfer abstürzen zu lassen“, schrieb gendwann einmal alle sechs Teile an eietwa der Kritiker Johannes Bruggaier, und nem Wochenende aufzuführen – er freue Sondermann selbst sagt: „Das war eine sich schon darauf, „und wenn es nur für 15 sehr erfüllende Arbeit.“ Leute wäre.“ Keine Frage, Sondermann, der seine Eine Aussage, die typisch erscheint für den Schauspielausbildung in Hannover absolin Hamburg geborenen Schauspieler, der vor viert hat und anschließend am Münchsechs Jahren mit Beginn der Intendanz von ner Volkstheater engagiert war, kam sehr Michael Börgerding ans Theater Bremen schnell in Bremen an. Besonders die Arbeistieß. Mit „08/15-Theater“ hat er es nicht so, ten mit Frank Abt, dem Hausregisseur Feer sucht das Besondere, das Außerlix Rothenhäusler und der Schauspielleite-

rin Alize Zandwijk haben es ihm angetan – obwohl gerade Rothenhäusler und Zandwijk sehr verschiedene ästhetische Handschriften haben. Wie geht das zusammen? „Sehr gut“, sagt Sondermann, „denn beide vereint eine Frage – nämlich die nach dem Wie-weit-kann-man-gehen?“ Zwar laufe dies über verschiedene Kanäle, das Ergebnis sei aber in beiden Fällen „sehr erfüllendes Theater für mich“.

Und dann ist da noch das Fernsehen. Nach regelmäßigen Auftritten in Serien wie „Tatort“ oder den „SOKO“-Reihen spielt er eine der Hauptrollen in der im Herbst 2017 erfolgreich angelaufenen Krimi-Serie „In Wahrheit“. „Beim Dreh komme ich nicht in diesen Erlebnisbereich wie im Theater“, sagt Sondermann, „auf der Bühne kreiert man einen Moment, live im hier und jetzt, bei jeder Vorstellung neu – beim Dreh musst Du die emotionalen Bögen eher vorausahnen und sie dann genau abliefern.

Und wenn es fertig ist, bist Du Zuschauer und sitzt auf der Couch.“ Dennoch reize ihn auch dieser Bereich sehr, denn: „Letztlich drehst Du an denselben Rädchen, aber Du musst eben alles viel weiter nach innen ziehen. Ich versuche Jahr für Jahr, einen guten Mix hinzubekommen.“

KULTURTERMINE

KULTURKALENDER 57 foyer

PREMIERENDATEN 15. Mai bis 15. September 2018 ...................................................

Theater Bremen

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Oldenburgisches Staatstheater

18. 5. (S) Wolfgang Herrndorf: Bilder deiner großen Liebe.

Brauhauskeller 27. 5. (M) Igor Strawinsky: The Rake’s Progress.

Theater am Goetheplatz 1. 6. (S/T) Samir Akika/Alize Zandwijk: Amour. Kleines Haus 9. 6. (S) David Bowie/Enda Walsh: Lazarus.

Theater am Goetheplatz 7. 9. (S) nach Lessing: Nathan der Weise. Kleines Haus 14. 9. (S) Fritz Kater: Love you, Dragonfly. Kleines Haus 15. 9. (S) Finn-Ole Heinrich: Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt. Brauhaus

19. 5. (S) Gerloff/Hennicke: Alice im Wunderland: L-S-Dreamland. Uferpalast 7. 6. (T) Eleonora Fabrizi: Scheherazade erzählt (UA).

Uferpalast 23. 6. (M) Greiffenhagen/Wittenbrink: Die Comedian Harmonists. Uferpalast 29. 6. (T) Le Dorze/Cuny/Komino: Studio Moves. (UA) Probenzentrum

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Stadttheater Bremerhaven 2. 6.

8. 6.

(M) Phyllis Tate/David Franklin: Der Untermieter.

Großes Haus (T) Ego-Zooming VIII. Theater im Fischereihafen

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Theater Osnabrück 26. 5. (T) Junge Choreograf*innen: Open Windows VI (UA). emma-theater 10. 6. (S) Sarah Kane: 4.48 Psychose. emma-theater 16. 6. (M) Feruccio Busoni: Doktor Faust. Theater am Domhof 1. 9. (S) Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Theater am Domhof 2. 9. (S) Elfriede Jelinek: Am Königsweg. emma-theater 7.-8. 9. (Festival) WOHNTON – Das Hausmusikfestival 15. 9. (S) Jens Raschke: Kommt eine Wolke (UA). emma-theater

(Abkürzungen: M = Musiktheater, S = Schauspiel, T = Tanztheater) Alle Termine ohne Gewähr!

13. (z.l.M.)

• Kleines Haus

Lucia di Lammermoor Mai 19.; Juni 12.,

(Beginn, w.n.a.a.: 20 h)

17., 26. (z.l.M.)

Die Unverheiratete Mai 16., 24.,

Festival Africtions Mai 20.

27. (18.30 h); Juni 6., 13.

Chorkonzert Rossini „Petite Messe

I’m your Man Mai 17.; Juni 22. (19 h)

solennelle“ Mai 21. (18 h)

Ödipus / Antigone Mai 18.; Juli 1.

The Rake’s Progress Mai 25. (Vorauffüh-

(18.30 h / z.l.M.)

rung), 27. (18 h / P); Juni 3. (15.30 h), 6., 10.

Gastspiel Außer Protokoll – Mimo Zápis

(18 h), 15., 23., 28.

Mai 19.

BREMEN

Die Ratten Mai 30.; Juni 30.

Festival Africtions Mai 20. (21 h), 22., 23.

....................................

Theater Bremen

Die Fledermaus Juni 2. (z.l.M.)

Crash Mai 25.; Juni 10. (18.30 h), 16.

Lazarus Juni 8. (Voraufführung), 9. (P),

Scherbenpark Mai 26.; Juni 3.

11., 14., 16., 20., 21., 24. (18 h)

(18.30 h / z.l.M.)

Gastspiel Rainald Grebe Juni 18.

Knausgard IV: Leben Mai 27. (11 h);

Lady Macbeth von Mzensk Juni 27.

Juni 7., 24. (18.30 h / z.l.M.)

Leonard Bernstein 100 – Eine

Amour Mai 31. (Voraufführung);

Geburtstagsgala Juni 29.; Juli 1. (15.30 h)

Juni 1. (P), 5., 20., 21., 29.

Abkürzungen: P = Premiere WA = Wiederaufnahme UA = Uraufführung z.l.M. = zum letzten Mal w.n.a.a. = wenn nicht anders angegeben Alle Termine ohne Gewähr! Kein Anspruch auf Vollständigkeit!

Terminschluss: 1. Mai

• Theater am Goetheplatz (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) Wahlverwandtschaften Mai 15., 26. (z.l.M.) Carmen Mai 17. (z.l.M.) Theaterführung Mai 18. (16 h / Kassenhalle); Juni 8. (16 h / Kassenhalle) Simplicius Simplicissimus Mai 18.; Juni

Gastspiel Poetry on the Road Juni 1. (20 h) Polaroids Mai 21. (18.30 h), Juni 23. (21 h)

Effi Briest Juni 2.

Gas – Plädoyer einer verurteilten Mutter Juni 9.

foyer 58

KULTURKALENDER

Gastspiel Being Maria Stuart Juni 14., 17.

Das Bildnis des Dorian Gray Mai 24.;

Istanbul Juni 15., 28.

Juni 14.

(19 h / P), 23.+25.+26.+29.+31. (jew. 19 h);

Juli 13., 15. (11 h), 17.

Juni 2.+3.+9.+10. (jew. 19 h)

• Schaulust/Güterbahnhof

Orlando Juni 7. (20 h / P), 27., 28.

Schachnovelle Mai 17. (20 h)

Bojan Djordjev: The Discreet Charm of Marxism... Kulinarische Lektüre. Juni 2., 3. (jew. 18 h) Heilig Abend Mai 25.

Zuperpozi’tsion Juni 19. (z.l.M.) Marx und ich Gesprächsrunde. Juni 3. (16 h) Wie es Euch gefällt Mai 26.

You want it darker Juni 22. (22 h) Phil Collins: marxism today (prologue) Shakespeare durch die Blume Mai 27.

Verleihung des Kurt-Hübner-Preises & use! value! exchange! Kurzfilme. Juni 5.

Szenische Lesung Vom Eis gebissen, im Juni 25.

(18+21.30 h) Eis vergraben Mai 28.; Juni 12., 20.

Gastspiel Past Forward Juni 26., 27.

• Brauhaus Gastspiel Out of Joint Mai 30., 31. (jew. 20 h) Ulrike Herrmann: Marx – das Kapital.

Aktualität und Grenzen. Juni 5. (19 h) Eltern – ein Forschungsunterfangen Konzert Toxic meets Hannu Kella Katrin Bretschneider & Doris Weinberger: (WA) Mai 16.+17.+23.+24.+25. (jew. 10.30 h), Juni 1. (20 h) ANTZ! Juni 8., 9. (jew. 20 h), 10. (19 h) 26. (16 h) Poetry on the Road Juni 2.

Stephen Small: 20 Questions and Answers Flo und das Geheimnis der schwarzen Hospiz Benefiz Juni 10. (19 h) on Black Europe Juni 11. (19.30 h) Schmetterlinge Mai 30.+31. (jew. 10.30 h); Romeo und Julia Juni 13.

Manja Präkels & Markus Liske Lesung.

Juni 1.+4.+5. (jew. 10.30 h), 3. (16 h) Gastspiel La Strada Gala Juni 16., 17.

Juni 12. (19.30 h) Bremer Grundschultage Juni 6.+7.+8. (jew. 20.30 h) Showcase Beat Le Mot: Animal Farm (jew. 9 h) „Nimm mich hin. Dein Will“ Juni 19.

Juni 21., 22. (jew. 20 h) Eins zu Eins Juni 22.+25.+26.

Gastspiel Bridges for Youth Int. JugendMarkus&Markus: ZWISCHEN DEN (jew. 10.30 h), 23. (19 h) Zirkusfestival. Juni 30. (20 h); Juli 1. (17 h), SÄULEN Sept. 13., 14. (jew. 20 h) • Brauhauskeller 5., 6. (jew. 20 h) Bilder deiner großen Liebe Mai 18.

Gastspiel Die Hochzeit des Figaro

Nachtgeknister Juni 13. (10.30 h / WA), 14.+15.+18.+19.+20. (jew. 10.30 h)

.................................... bremer shakespeare company Tel. 04 21 – 50 03 33 (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) Gastspiel Facebook AGB Das Musical.

Mai 15., 16.

Call me, Bob Dylan…please! Mai 18.; Juni 6., 15.

King Charles III Mai 19.

Doktor Faustus Mai 20.

Waschecht 6. Open Pitch Night.

Mai 22. (18 h)

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

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Schnürschuh Theater

Kartentelefon: 04 21 – 55 54 10 www.schnuerschuh-theater.de Michael Kohlhaas Juni 21. (20 h) Monsieur Ibrahim und die Blumen • Amtsgarten Lilienthal des Koran Mai 25. (19.30 h) Wie es Euch gefällt Juni 16. (19 h), 17. (17 h) Herr Lehmann Mai 26.; Juni 9.

• St. Johann im Schnoor (jew. 19.30 h) Du kannst Gott zu mir sagen Juni 22., 23., Extrem Laut und Unglaublich Nah 24. (jew. 20 h) Juni 22. (19.30 h) • Park Gut Hodenberg König Lear Aug. 19. (18 h) • Melcherswiese/Bürgerpark Call me, Bob Dylan…please! Aug. 22. (20 h)

.................................... bremer kriminal theater

Shakespeare durch die Blume Aug. 23. (20 h) Theodorstr. 13 A (Union Brauerei) www.bremer-kriminal-theater.de Maria Stuart Aug. 24. (20 h).

(Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Der Sturm Aug. 25. (20 h) Robert Thomas: Die Falle Mai 18.; Juni 1., Ein Sommernachtstraum Aug. 26. (18 h) 2., 8., 9., 22., 23., 29., 30.

Joop Admiraal: Du bist meine Mutter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mai 19. sch wa nk hal le Ferdinand von Schirach: Terror Mai 25.

Buntentorsteinweg 112 (19 h); Juni 15., 16.

Tel. 04 21 – 520 80 70 Patricia Highsmith: Zwei Fremde im Zug www.schwankhalle.de Juli 27., 28.; Aug. 3., 4., 10., 11.

MARX 2018 Joseph Kesselring: Arsen und SpitzenMichael Rettig: Karl Marx ... die Verhälthäubchen Aug. 17., 18., 24., 25., 31.; Sept. 1. nisse zum Tanzen zwingen Mai 31. (20.30 J. Buchan/A. Hitchcock/P. Barlow: Die 39 Stufen Sept. 14., 15. h); Juni 1., 2., 3. (jew. 20.30 h)

KULTURKALENDER

foyer 59

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Glocke

29. Musikfest Bremen „Il Barbiere di 29. Musikfest Bremen Marianne CrebasSiviglia“ Le Cercle de l’Harmonie, sa, Mezzosopran; Fazil Say, Klavier.

Solisten. Dirigent: Jérémie Rhorer.

Sept. 14.

Tel. 04 21 – 33 66 99 | www.glocke.de Sept. 4. (19.30 h) musica viva Sept. 15. (19.30 h) (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) 29. Musikfest Bremen Carmina Burana Mai 17.

Marc-André Hamelin, Klavier. Sept. 6. ....................................

Show Ballett „Todes“ Mai 18.

Herbert Pixner Projekt Sept. 8.

Kammerorchester der Neuen PhilharmoMetropol Theater Bremen (Kleiner Saal) nie Hamburg Mai 20. (19 h / Kleiner Saal) (ehemals Musical Theater) 29. Musikfest Bremen Christian Gerhaher, 8. Philharmonisches Kammerkonzert Tel: 04 21 – 98 88 500 | www.metropolBariton; Gerold Huber, Klavier. Sept. 9.

Curtis on Tour Mai 22. (Kleiner Saal) theater-bremen.de 29. Musikfest Bremen Die Deutsche GLOCKE JAZZnights Cécile McLorin SalBryan Ferry Juni 11. (20 h) Kammerphilharmonie Bremen; vant & Aaron Diehl Trio Mai 23.

Roger Hodgson Aug. 28. (20 h) Evgeny Kissin, Klavier; Aziz Shokhaki5. Premieren-Abonnementkonzert Die Oleta Adams & Bremer Philharmoniker mov, Dirigent. Sept. 10.

Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Sept. 1. (20 h) 29. Musikfest Bremen „Il giardino dei Mai 24. sospiri“ Collegium 1704; Magdalena GLOCKE ImPuls „Composer Slam“ Kožená, Mezzosopran; Václav Luks, LeiMai 26. (Kleiner Saal) tung. Sept. 13.

Bremer Kaffeehaus-Orchester Mai 27. (15.30 h / Kleiner Saal) 11. Philharmonisches Konzert Bremer Philharmoniker Mai 28., 29.

5nachsechs Bremer Philharmoniker Mai 30. (18.05 h) GLOCKE backstage Besucherführung Juni 2. (jew. 14 h / Foyer) Die Zollhausboys Juni 3.

(19 h / Kleiner Saal) Max Richter & 12 Ensemble Juni 6.

Bremer Philharmoniker Fidelio: 16. September 2018 „ganz phil Bremen“. Juni 9. (10 h) Ein Maskenball (Un ballo in maschera): Voice over Piano Juni 10.

21. Oktober 2018 (18 h / Kleiner Saal) Die Entführung aus dem Serail: 1. Dezember 2018 GLOCKE Vokal Joseph Calleja Juni 14.

Lulu: 27. Januar 2019 12. Philharmonisches Konzert Bremer Das Horoskop des Königs (L’Étoile): 30. März 2019 Philharmoniker Juni 17. (11 h), 18., 19.

Die tote Stadt: 12. Mai 2019 3. Highlight-Abonnementkonzert Die Deutsche Kammerphilharmonie Das Musiktheaterabonnement garantiert Ihnen einen Bremen Juni 23., 25.

Preisvorteil von rund 20 %, denselben Sitzplatz Ihrer Jugendsinfonieorchester Bremen-Mitte & Wahl für alle Vorstellungen und die kostenlose The-

DAS MUSIKTHEATER PREMIERENABONNEMENT

Jugendsinfonietta Bremen Juni 24. (18 h)

29. Musikfest Bremen „Eine große Nachtmusik“ Aug. 25.

29. Musikfest Bremen Bremer Philharmoniker Dirigent: Marko Letonja. Aug. 30.

29. Musikfest Bremen „Hoffmanns Erzählungen“ Les Musiciens du Louvre, Philharmonia Chor Wien, Solisten. Dirigent: Marc Minkowski. Sept. 1. (19 h)

aterCard, die Ihnen zusätzliche Theaterbesuche zu einem Rabatt von rund 25 % ermöglicht sowie viele weitere Vorteile. Weitere Infos und Bestellung unter Tel 0421 . 3653 - 344, per Mail an abo@theaterbremen.de oder Sie besuchen uns im Abobüro (Goetheplatz 1 – 3, Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 – 18 Uhr und Samstag 11 – 14 Uhr)

foyer 60

KULTURKALENDER

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DKV-Residenz in der Contrescarpe Tel. 04 21 – 3 22 90 Weltklassik am Klavier (jew. 17 h) „Beethovens allerschönste Sonate“ mit Katie Mahan. Mai 27. „Die überschäumende Leichtigkeit des Seins“ mit Ekaterina Litvintseva. Juni 24. „Nussknacker trifft Waldstein“ mit Lin Chen. Juli 29. „Poetische Tonbilder“ mit Sofja Gülbadamova. August 26.

Katja Werker Mai 31. residenz@sendesaal: Bremer Konzert Juni 2.

Skride Quartett Juni 3.

Amaryllis 3x3 „Stolz“. Juni 5. saltarello: Monet Bläserquintett Juni 7.

Matthias Nadolny-Bob Degen Duo Juni 8.

Jonas Olsson Juni 9.

Klavierabend: Florian Heinisch Juni 15.

Duets: Marialy Pacheco & Omar Sosa Juni 22.

Songs & Whispers Special: Bobbo Byrnes & Nico Rivers Juni 23.

Faltenradio „Respekt“. Juni 24.

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Altes Pumpwerk

Gulaza Yeminite Women Songs. Aug. 8.

Salzburger Straße 12

Ola Onabulé Sept. 7.

www.altespumpwerk.de FURIOSO Schlagzeugkonzert.

Mai 17. (20 h) Artem Yasynskyy Klavier. Juni 22. (20 h) NeverTooLate Rentnerband.

Aug. 17. (20 h)

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Sendesaal Bremen Bürgermeister-Spitta-Allee 45 Tickets: Tel. 04 21 – 33 00 57 67 info@sendesaal-bremen.de www.sendesaal-bremen.de und bei Nordwest-Ticket (Beginn, w.n.n.a.: 20 h) Echoes Of Swing „Travelin’“. Mai 18.

Artemis Quartett & Elisabeth Leonskaja Mai 21.

HfK Bremen sinfonia insieme Mai 25.

Grundton D – Nik Bärtsch‘s RONIN Mai 27.

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

Salonorchester Cappuccino Aug 19. (18 h) Johanna Borchert solo. Aug. 31.

Marek Kozak Preisträger EKWB. Sept. 8. saltarello: Elene Meipariani Violine & Klavier. Sept. 15.

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St. Petri Dom

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Kulturkirche St. Stephani www.kulturkirche-bremen.de Kartenbestellungen Tel. 04 21 – 30 22 42 Komm, lieber Mai… Offenes Singen mit Orgel und Bläsern. Bläser des Evangelischen Posaunenwerkes Bremen, Leitung: Landesposaunenwart Rüdiger Hille; Tim Günther, Orgel. Mai 17. (20 h) I still have a dream Classic-Jazz crossover-Concert zum Gedenken an Martin Luther King. Unter anderem: Duke Ellington: A Concert of Sacred Music – vollständige Aufführung. Juni 16. (20 h) BEATLES Qualität Ihre Musik und deren Wirkung. Halbtagesseminar mit Tim Günther. Ort: forum Kirche, Hollerallee 75, 28209 Bremen. Juni 23. (15-18 h) This moment to be free 50 Jahre THE BEATLES – Kulturgottesdienst zu den „Fab Four“ und deren legendärem „White Album“. Juni 24. (18 h) BEATLES-Songs zum Mitsingen Hits & Anekdoten & Spaß für alle.

www.stpetridom.de

Mit Tim Günther. Juni 24. (20 h)

Gregorianiknacht im Dom Konzerte zu

African & German – Jazz & Classics Inter-

jeder vollen Stunde. Mitwirkende: Stef-

kulturelle Crossover-Begegnung an Kla-

fen Henning, Bariton; Schola aus dem

vier und Orgel zwischen Melvin Peters

Domchor; Tobias Gravenhorst & Stephan

(Durban/Südafrika) und Tim Günther

Leuthold, Orgel. Programm: Maurice Du-

(Bremen/Deutschland). Aug. 15. (20 h)

rufle: Messe cum Jubilo und Chorwerke

Madiba – 100 years Konzert zum Geden-

(20 h), Dupré: Vespermusik; Satie: Messe

ken an Nelson Mandela. Special guest:

des Pauvres (21 h); Werke von Alain und

Melvin Peters (Durban/Südafrika), Kla-

Messiaen (22 h). Zwischen den Konzerten

vier. Mit: Die Bremer Saxen, Chorprojekt laden wir zu einem Glas Wein im Bibelgar- „Shosholoza“ & Tim Günther. Aug. 18. ten ein. Eintritt frei – Spende erbeten.

Orgel trifft Klavier Konzert für Orgel und Mai 26. (ab 20 h)

Klavier – mit Händen und Füßen, zu zweit

Bremer Orgelsommer Thema: Landschaf-

und zu viert. An den Instrumenten: Jens

ten. Donnerstags vom 5. Juli bis 30. Aug.,

Peter Enk (Wuppertal) und Tim Günther

jew. 19 h. Eintritt: 8,-/5,- €. Karten nur an der Abendkasse.

(Bremen). Sept. 9. (20 h)

KULTURKALENDER

foyer 61

Schamanen

Jäger und heiler SibirienS

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Neues Kammerorchester Bremen www.nko-bremen.de Festsaal Waldorfschule, Touler Str. 3 Programm: Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur mit Andrew Malcolm (Oboe), Kilian Herold (Klarinette), Elke Schulze Höckelmann (Horn), Rie Koyama (Fagott); Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur; Leitung: Thomas Klug. Juni 10. (18 h).

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Bremer Ratskeller Am Markt | Tel: 04 21 – 32 16 76 www.ratskeller-bremen.de info@ratskeller-bremen.de Nachts in Bremen 2 „Das Dinner Musical“ 2. Juni 2018 • 19:00 Uhr Dinner in Concert „Made in Germany“ 3. Juni 2018 • 18:00 Uhr Krimidinner „Hochzeit in Schwarz“ 16. Juni 2018 • 19:00 Uhr Krimidinner „Ein Leichenschmaus“ 6. Juli 2018 • 19:00 Uhr Krimidinner „Ein Leichenschmaus“ 10. August 2018 • 19:00 Uhr Nachts in Bremen 1 „Das Dinner Musical“ 25. August 2018 • 19:00 Uhr

Sept. 5.: Sterben nach Plan – Protokoll einer letzten Reise Feature von Stefanie Müller-Frank LeseArt (19 h) Mai 17.: „Der verschlossene Raum/ Selbstporträt im Bienenschwarm“ von Jan Wagner Juni 21.: Christine Holzner-Rabe liest aus „Günter Grass – Mein Jahrhundert“

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Gerhard-Marcks-Haus

17. märz bis 16. September 2018

Scharlatane

heilkundige WahrSager Wahr

r at g e b e r

beSeSS ene naturundmensch.de magier agier

geiSteSkranke

Seelenführer

Am Wall 208 | Tel. 04 21 – 32 72 00 www.marcks.de | Di-So 10-18 h, Do 10-21 h | Jeden ersten Donnerstag im Monat freier Eintritt Ausstellungen bis zum 10. Juni

www.naturundmensch.de

Volker März – Horizontalist (der Affe fällt nicht weit vom Stamm) Boris Doempke – Tales of space Ausstellungen vom 24. Juni bis 16. Sept.

Wolfgang Friedrich Kultur vor Ort zu Gast: Spiele aus dem Westen Art-Playground Katrin Heydekamp – Shelter Kosmos Marcks: Bronze-Guss-Marcks Uwe Schloen – Gute Unterhaltung

Lilienthaler Kunststiftung

Kunstauktion 8. Dezember 2018

Ausstellung 30. Sept. bis 13. Jan. 2019 Henri Laurens – Sirenen

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Wilhelm Wagenfeld Haus Innenstadt & Wallanlagen www.lastrada-bremen.de

Am Wall 209 I Tel. 04 21 – 33 999 33

LA STRADA 24. Internationales Festival

www.wilhelm-wagenfeld-stiftung.de

der Straßenkünste. 14. bis 17. Juni

Doppelausstellung: Bremer Wohnbaupreis 2018 und Neue Standards Zehn Thesen

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zum Wohnen. 15. Mai bis 24. Juni

(im Fachberatungsbereich Telekommuni-

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Museen Böttcherstraße

kation im Erdgeschoss)

Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen

Tel. 04 21 – 83 11 41 (LeseArt)

Tel. 04 21 – 33 88 2-22

Tel. 04 21 – 34 31 70 (bremer hörkino)

www.museen-boettcherstrasse.de

hörkino (20 h):

Josef Scharl. Zwischen den Zeiten

Sögestraße/Am Wall

Juni 6.: Eine Liebe zu schwarz – Mein ko-

Bis 3. Juni loniales Innenleben, revisited von Lorenz Sommergast 2018: Christoph Brech Rollhäuser „Dämmerung“. 16. Juni bis 16. Sept.

Wir suchen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts von Worpsweder und norddeutschen Malern, sowie Moderne Kunst und Skulpturen.

Bitte kontaktieren Sie uns Telefon: +49 (0)4298 907641 E-Mail: info@kunststiftung-lilienthal.de Internet: www.kunststiftung-lilienthal.de Unsere erfahrenen Kunsthistorikerinnen beraten Sie gerne.

Lilienthaler Kunststiftung Trupe 6, 28865 Lilienthal

foyer 62

KULTURKALENDER

Neue Neustadt. Menschen, Räume, Architektur. Fotoausstellung im Café K, RKK ©Marina Sonnenberg

.................................... Übersee-Museum Bremen Bahnhofsplatz 13 | Tel. 04 21 – 16 03 80 www.uebersee-museum.de GrasArt Fotos von Ingo Arndt. 18. Mai bis 15. Juli

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Focke-Museum Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Tel. 04 21 – 6 99 60 0-0 www.focke-museum.de Protest + Neuanfang Bis 5. Aug. Arbeit sehen. Ilker Maga 25. Mai bis 12. Aug.

Ich kaufe, also bin ich Dietrich Fricker: Zeichnungen, Grafiken, Künstlerbücher.

17. Aug. bis 14. Okt. Künstlerräume Bis 3. Juni Cia Rinne. Notes for Listeners Bis 29. Juli herman de vries. Taken from Nature.

Künstlerbücher, Editionen und Arbeiten auf Papier. Bis 21. Okt.

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Galerie im Park Züricher Straße 40 | Tel. 04 21 – 408 17 57 Mi-So von 11-18 Uhr www.kulturambulanz.de Outsider, Insider, Grenzgänger Bilder, Skulpturen und Objekte aus der Sammlung Kraft. Bis 14. Okt.

.................................... .................................... galerie zweig Städtische Galerie Bremen Buntentorsteinweg 112 Tel. 04 21 – 361 58 26 www.staedtischegalerie-bremen.de Do-So 12-18 h, Di-Mi n. Anm. Edith Pundt – An die Freude Bis 15. Juli

.................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GAK Gesellschaft Angewandte Kunst Bremen für Aktuelle Kunst AKB – Berufsverband für Kunsthandwer-

Teerhof 21 | 28199 Bremen Tel. 04 21 – 50 08 97 Umlandes www.gak-bremen.de Kunsthandwerkliche Ausstellung unter Di-So 11-18 h, Do 11-20 h freiem Himmel. Holz, Schmuck, Keramik, Klasse Ingo Vetter 26. Mai bis 3. Juni Sejla Kameric Keep Away From Fire. 16.

Metall, Stein, Papier und Mode im Park um das Haus Riensberg des Bremer Focke- Juni bis 26. August Further Thoughts Internationale GrupMuseums. Aug. 25. (12-18 h), 26. 11-18 h). penausstellung. 15. Sept. bis 18. Nov. kerInnen aus Bremen und des Bremer

www.galerie-zweig.de Borgfelder Landstraße 26 Ausstellung „Zwischenräume“ Fotografien von Reinhard Wirtz. 25. Aug. bis 16.

Sept. Eröffnung 24. Aug. (19.30 h) Konzert La Banda Yolanda „Eine musikalische Reise durch Südamerika.“ Nancy Yolanda Arias Casas, Gesang; Joaquin Enrique Buitrago Ramirez, Gitarre.

31. Aug. (19.30 h) Ausstellung „Parallelität der Kreise“ Tuschekunst von Kofu Honda und Yuki Sekikawa-Klink. 22. Sept. bis 14. Okt. Eröffnung 21. Sept. (19.30 h)

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Hafenmuseum Speicher XI Am Speicher XI 1 | 28217 Bremen www.hafenmuseum-speicherelf.de

.................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Substanz(en) Jahresausstellung des BBK. Bis 17. Juni Weserburg | Museum Arbeitnehmerkammer für moderne Kunst Bremen – Galerie im Foyer Teerhof 20 | 04 21 – 59 83 9-0 ....................................

Bürgerstraße 1 | Mo-Do 8-18.30 h, Fr 8-13 h www.weserburg.de BLG-Forum, Überseestadt www.arbeitnehmerkammer.de Cindy Sherman. Werke aus der Olbricht Collection 19. Mai bis 24. Feb. 2019 MESH. Meisterschülerausstellung der HfK Bremen 30. Juni bis 14. Okt.

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

Hamburg im Juli – der G20-Gipfel 2017 Fotos von Rafael Heygster. Ab 18. Juni

„Die Terrakotta-Armee & das

Vermächtnis des ewigen Kaisers“ 18. Mai bis 19. Aug. Mi-So. 10-18 h

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Café K Rotes Kreuz Krankenhaus Overbeck-Museum Tel. 04 21 – 55 99-0 | tägl. 7-18.30 h, Sa-So + Feiertage 7.15-9.30 + 14-18.30 h Neue Neustadt. Menschen, Räume, Architektur. Sichtweisen auf die Neustadt und den Stadtwerder von Bremer Architekturstudierenden und Fotografen. Ab 10. Juni

Tel. 04 21 – 66 36 65 Tägl. 11-18 h außer Mo Holsteinische Impressionen – Matthias Jarren Bis 8. Juli Die Schönheit im Kleinen 22. Juli bis 14. Okt.

KULTURKALENDER

63 foyer

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Kränholm Kulturbüro Bremen Nord Am Lesum Hafen Auf dem Hohen Ufer 35/35a 28759 Bremen Tel. 04 21 – 69 21 28 10 www.kraenholm.de Die Lange Nacht der Museen Juni 2. (18-1 h).

Kränholm Kunstcafé/Galerie: „Hinter dem Auge“ Heiko Herrmann, Malerei & Plastik. Kuratorenführung mit Inga Harenborg. Treffpunkt 18.40 h, Bar Haus Kränholm Kränholm Scheune: „Faszinierende Nebel“ im Weltraum und in der Malerei von Bernd Schwarting. Impulsvortrag mit Verena Bethe (Olbers-Planetarium) und Inga Harenborg (Stiftung Haus Kränholm). Treffpunkt 20.40 h, Bar Haus Kränholm Kränholm Skulpturengarten: Dunkelführung im Skulpturengarten mit Inga Harenborg (Stiftung Haus Kränholm).

Treffpunkt 22.40 h, Bar Haus Kränholm

Tel. 0421 – 65 48 48 www.kulturbuero-bremen-nord.de (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) • KITO Max Prosa Mai 19.

Kerim Pamuk Mai 25.

Lack of Limits Mai 26.

Die Kammerphilharmonie Bremen Juni 10. (11 h) Kabbelsnak Open Air vor dem KITO. Juni 27. (19.30 h) Quichotte Aug. 31.

Comedy Club Sept. 8.

Lydie Auvrey Sept. 14.

Jan Plewka Sept. 15.

www.dixieland-bremen.de Dixieland Jazz & Swing am Lesumhafen.

24. bis 26. Aug.

LILIENTHAL ....................................

Kunstschau Trupe 6 www.kunststiftung-lilienthal.de Di-Sa 14-18 h, So 10-18 h oder nach Vereinbarung Carl Vinnen – Karl Krummacher Gemälde zweier Freunde. Bis 7. Okt.

....................................

Bremer Wollkämmerei FISCHERHUDE/OTTERSBERG An der Wollkämmerei, 28779 Bremen .................................... www.lastrada-bremen.de LA STRADA entdeckt den Bremer Norden. Otto-Modersohn-Museum 9. und 10. Juni

In der Bredenau 95 | Tel. 0 42 93 – 328 tägl. 10-18 h www.modersohn-museum.de

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foyer 64

KULTURKALENDER

nwwk: Jimmi D. Paesler zur Ausstellung – Im neuen Kontext

nwwk: Wolfgang F. Günther Bild – RockSteady3, 2017

WORPSWEDE

.................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nwwk neuer worpsweder kunstverein Die Worpsweder Museen Tel. 0 47 92 – 39 68 www.worpswede-museen.de Hartmut Neumann. Woanders und Dazwischen Barkenhoff. Bis 10. Juni Peter-Jörg Splettstößer. Fenster, Flecken und das Jüngste Gericht Große Kunstschau. Bis 10. Juni Rückblicke – Eine Hommage Worpsweder Kunsthalle. Bis 10. Juni Heini Linkshänder (1938−2012) – Druckgrafik und Objekte Haus im Schluh.

Bis 10. Juni Kaleidoskop Worpswede Kunstwerk, Landschaft, Lebensort. In allen vier Worpsweder Museen.

Ab 24. Juni bis 4. Nov.

Bergstr. 22, Worpswede Tägl. 10-18 h „It’s just a new way of thinking“ Lichtkunst & Zeichnungen. Mari L. Rapprich / Wolfgang F. Günther. Bis 17. Juni „Im neuen Kontext“ Malerei/Skulpturen.

Jimmi D. Paesler. Bis 16. Sept. Vernissage und Enthüllung: 24. Juni (15 h)

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Zionskirche Worpswede

Daniel Richter, Tal R, Jonathan Meese, 2017 © Foto: Hanna Putz

Sommerabend auf dem Burghof: Vocalensemble Vocaldente Aug. 26. (19 h).

Eintritt: Mitglieder 15 €,

Nichtmitglieder 17 €, erm. 7,50 / 8,50 € Tag des offenen Denkmals Vortrag „Entdecken was verbindet“.

Sept. 9. (16 h). Eintritt frei Burg on Tour: Fahrt zur Vogelinsel Mellum Sept. 15. (7-17 h). Mitglieder 50 €,

Nichtmitglieder 55 € • Ausstellungen

burgomenta 02 Bilder, Objekte und Skulpturen „zeitgenössischer Kunst“, präsentiert von regionalen Künstlerinnen.

„Moormusik“ Chor- u. Klaviermu-

Bis 5. Aug.

sik aus alter und neuer Zeit anlässlich

Müll & Meer 12. Aug. bis 11. Nov.

der 800-Jahr-Feier. Mitwirkende: Bremer RathsChor (Ltg. Jan Hübner) sowie ein Sprecher mit teilweise plattdeutschen

ZEVEN

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Städtische Galerie im .................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Königin-Christinen-Haus Galerie Altes Rathaus Katholische Kapelle Lindenstraße 11, 27404 Zeven Bergstraße 1 | 27726 Worpswede Tel. 0 42 81 – 99 98 00 | www.zeven.de Maria Frieden „Horizonte“ Ilse Meinel, Malerei.

Bis 27. Mai Jubiläumsausstellung: 30 Jahre BBK Osterholz in Worpswede 3. Juni bis 8. Juli.

Eröffnung: 2. Juni (17 h) Offene Ateliers Worpswede 2018

Texten. Juni 24. (17 h)

Hembergstraße 22, 27726 Worpswede

Do und So 14.30-17.30 h

tägl. bis 18 h

„Wunderkammern“ Assemblagen von

Himmlisches Gefühl Sonngard Schnei-

Oliver Zabel. 3. Jun. bis 26. Aug.

der, Malerei. Teil I: Bis 30. Juni. Teil II: 1. Juli bis 31. Okt.

6. bis 8. Juli (jew. 11-18 h)

HAGEN ....................................

Kultur- und Heimatverein Burg zu Hagen

BREMERVÖRDE Tourist-Info: Tel. 0 47 61 – 987-142 Gelände am Vörder See, Bremervörde Mittelalterfest Aug. 17. (18-22 h), 18. (11-22 h), 19. (10-18 h).

Tel. 0 47 46 – 60 43 www.burg-zu-hagen.de • Veranstaltungen

Eintragungen in den foyer-Kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 info@rolandverlag.de

Autorenlesung: Dennis Gastmann entdeckt Japan Juni 21. Juni (20 h). Ein-

STADE ....................................

Kunsthaus Stade

tritt: Mitglieder 15 €, Nichtmitglieder 17

Wasser West 7, 21682 Stade

Jubiläumskonzert: 30 Jahre Kulturarbeit

BAVID DOWIE. Jonathan Meese, Daniel

€, erm. 7,50 / 8,50 €

– Alliage Quintett Juni 30. (20 h).

Eintritt: Mitglieder 24 €,

Nichtmitglieder 28 €, erm. 12 / 14 €

www.museen-stade.de Richter und Tal R 19. Mai bis 23. Sept.

KULTURKALENDER

ACHIM

SYKE

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Kunstverein Achim e.V. Syker Vorwerk – Zentrum www.kunstverein-achim.de für zeitgenössische Kunst im Haus Hünenburg, Schwedenschanze

www.syker-vorwerk.de 39, 28832 Achim. Geöffnet So 14-17 h Mi 15-19 h, Sa 14-18 h, So/Feiertage 11-18 h; Franziska Hofmann und Andrea Imwiehe Pfingstmontag (21. Mai) 11-18 h Swaantje Güntzel „Solastalgia“. Bis 8. Juli „Strukturen und Kontexte“. Bis 17. Juni Simon Hehemann & Stefan Vogel Werner Henkel „Bild, schön“.

12. Aug. bis 14. Okt. 5. Aug. bis 16. Sept.

VERDEN

LOHNE

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Kunstverein Verdener Domfestspiele e.V. www.domfestspiele-verden.de | Tel. 0 42 Die Wassermühle Lohne e.V. Mühlenstraße | 49393 Lohne www.kunstverein-wassermuehle.de Allersymphonie im Allerpark Großes, Mi 16-18 h, Sa 16-18 h, So 11-13 + 15-18 h klassisches Freilichtkonzert mit dem JunAnsgar Skiba. Farbfluss Malerei. 1. Juni gen Philharmonischen Orchester Niebis 1. Juli. Ausstellungseröffnung: 1. Juni dersachsen, Gesangssolisten und Wasser- (20 h), Einführung: Dr. Stefan Lüddemann orgel. Reeperbahn 6, Verden. Juli 28. (20 h, Robert Stieve Skulpturen und Grattagen.

Einlass 18.30 h). Tickets: www.nordwest- 7. Sept. bis 7. Okt. ticket.de (Tel. 04 21 – 36 36 36) Ausstellungseröffnung: 7. Sept. (20 h) 31 – 50 04

THEDINGHAUSEN

VECHTA

Kunstwege – 9. Thedinghauser Kunst-

Große Straße 47 a | 49377 Vechta www.kaponier-vechta.de Anna Arnskötter „Speichern“, Skulpturen.

8. Juni bis 1. Juli

foyer 65

Stefan Marx. Memory Palace 23. Juni bis 26. Aug. Georg Winter. Das Delmenhorster Modell. Remise: Klasse Georg Winter.

8. Sept. bis 11. Nov.

GANDERKESEE ....................................

Kulturhaus Müller Ring 24 ǀ 27777 Ganderkesee Tel. 0 42 22 – 444 44 (regioVHS Ganderkesee-Hude) www.kulturhaus-mueller.de | Geöffnet: So 11-17 h und bei Veranstaltungen der regioVHS Ganderkesee-Hude Welten_Bummeln Dokumentarfotografie von Janina Rahn. Bis 17. Juni Geeske Janßen 27. Juli bis 14. Okt. Kulturhaus Müller / Altes Rathaus / Neues Rathaus / St. Cyprian und Cornelius Kirche 4 x 4 Konzerte in der Mitte von Ganderkesee. Aug. 18. (18-22 h).

Karten unter 0 42 22 – 444 44

OLDENBURG

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Kunstverein Kaponier e.V. Oldenburgisches Staatstheater Kulturverein tage Werke aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Grafik werden zeitgleich in 5 öffentlichen Räumen im Ort Thedinghausen gezeigt. Juni 6. (1419 h), 10. (11-18 h). www.kulturverein-thedinghausen.de

HANNOVER ....................................

TANZtheater INTERNATIONAL 2018 vom 30. Aug. bis 8. Sept.

Aktuelle Infos ab Juli unter www.tanztheater-international.de

DELMENHORST ....................................

Städtische Galerie Delmenhorst Fischstr. 30 | 27749 Delmenhorst Tel. 0 42 21 – 141 32 www.staedtische-galerie-delmenhorst.de Di-So 11-17 h, Do 11-20 h Isa Melsheimer. Psychotropische Landschaften Remise: Klasse Melsheimer. Bis 10. Juni

Tel. 04 41 – 22 25 111 (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) • Großes Haus Nathan der Weise Mai 15.

La Cenerentola Mai 16., 20.

Rigoletto Mai 17.

Die sieben letzten Worte (UA) Mai 18. (z.l.M.) Maria (DE) Mai 19.

3. Familien-Konzert Mai 20. (11.30 h) • Uferpalast (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) Alice im Wunderland: L-S-Dreamland Mai 19. (P), 22., 25.; Juni 1., 2., 3.+10.+17. (jew. 18 h), 5., 6., 9., 14., 15., 16.

Poetry Slam Mai 20. (21.15 h) Matthias Brandt & Jens Thomas Mai 21.

foyer 66

KULTURKALENDER

Landesmuseum Natur und Mensch: Schamanen

Jesus Christ Superstar Mai 26. (P), 27. (18 h), 29., 30., 31.: Juni 13., 20., 21., 22., 24. (15 h), 26., 27., 28., 29.; Juli 1. (18 h) Scheherazade erzählt – aus 1001 Nacht (UA) Juni 7. (11.30 h / Vorpremiere + 19.30 h / Premiere), 9.+10.+14.+15.+21. (jew. 11.30 h) Gastspiel Rainald Grebe Juni 8. (19 h) 4. Mitsing-Konzert Juni 17. (11.30 h) Die Comedian Harmonists Juni 23. (P), 24. (21.30 h), 30. (15 h); Juni 1. (12 h) Gastspiel Oedo Kuipers Juni 30. (20 h) • Kleines Haus (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Otello draff nich platzen (NDE) Mai 15., 17. (z.l.M.) Zusammen | Wachsen Mai 16., 18. (z.l.M.) • Exerzierhalle (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Science Slam Mai 15.

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter Mai 23.+24.+25.+28.+29.+30.+31. (jew. 11 h), 26. (16 h)

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Oldenburger Kunstverein www.oldenburger-kunstverein.de Di-Fr 14-18 h, Sa+So 11-18h Sammlung Jürgen Becker und Susanna Hegewisch-Becker Bis 22. Juli Michael Beutler 23. Aug. bis 11. Nov.

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Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss | Tel. 04 41 – 2 20 73 00 www.landesmuseum-oldenburg.niedersachsen.de Di-So 10-18 h Kabinettschau: Von Angesicht zu Angesicht – die Portraitistin Marie Stein-Ranke Bis 8. Juli, Prinzenpalais

Eberhard Szejstecki: „und selbst ?“, Terrakotta, Höhe 18,5 cm

Exotische Pflanzen Blumenwelten von Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff. 26.

Mai bis 19. Aug., Augusteum Keramikausstellung Beatrijs van Rheeden – Die Schönheit der Struktur 3. Aug. bis 16. Sept., Schloss

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Landesmuseum Natur und Mensch Tel. 04 41 – 92 44-300 Di-Fr 9-17 h, Sa+So 10-18 h www.naturundmensch.de Schamanen Jäger und Heiler Sibiriens. Bis 16. Sept.

Sehnsucht Europa 3. Juni bis 5. Aug. Unseren Insekten ganz nah Ab 18. Aug.

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Horst-Janssen-Museum Tel. 04 41 – 2 35 28 91 | Di-So 10-18 h www.horst-janssen-museum.de Man Ray: Magier auf Papier 26. Mai bis 26. Aug. Hund, Katze, Maus Tierdarstellungen von Horst Janssen aus der Sammlung.

23. Juni bis 23. Sept.

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Stadtmuseum Oldenburg Tel. 04 41 – 2 35 28 86 | Di-So 10-18 h www.stadtmuseum-oldenburg.de Duckomenta Bis 30. Sept.

Günter Zint: Wilde Zeiten 19. Mai bis 17. Juni Jochen Mühlenbrink 30. Juni bis 12. Aug. Isabel Kamp: Capriccio Keramik im Pulverturm. 1. Juli bis 12. Aug.

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Landesbibliothek Oldenburg Tel. 04 41 – 50 50 18-0 www.lb-oldenburg.de Mo-Fr 10-19 h, Sa 9-12 h Otto Rohse (1925-2016). Buchgestalter und Grafiker. Bis 30. Juni „Seht, welch kostbares Erbe!“ Baudenkmale in Deutschland. Die Ausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

5. Sept. bis 8. Okt.

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36. Internationale Keramiktage Oldenburg Schlossplatz, 26122 Oldenburg www.keramiktage.com Keramikereignis auf internationalem Spitzenniveau mit rund 120 Meister*innen der keramischen Kunst aus 12 Ländern.

Keramikmarkt, Preisvergaben und Ausstellungen inklusive.

Aug. 4. (10-18 h), 5. (11-18 h)

BAD ZWISCHENAHN ....................................

Galerie Moderne Am Delft 37 | Tel. 0 44 03 – 54 29 www.galeriemoderne.de Sommermix – Von der Abstraktion bis zum Realismus Bilder, Grafiken, Plastiken, Keramiken u.a. Andreas Durrer, Deltev Hummelt, Susanne Kraißer, Eberhard Szejstecki. 26. Mai bis 2. Sept.

RASTEDE

.................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Palais Rastede Feldbreite 23 | Tel. 0 44 02 – 8 15 52 | MiEdith-Russ-Haus Fr + So 11-17 Uhr für Medienkunst www.palais-rastede.de Tel. 04 41 – 2 35 32 08 Di-Fr 14-18 h, Sa+So 11-18 h www.edith-russ-haus.de Želimir Žilnik: Shadow Citizens Bis 17. Juni Soloausstellung Shirin Sabahi 5. Juli bis 30. Sept.

Gezeitenkonzerte: Notos Quartett © UweArens

36. Internationale Keramiktage Oldenburg

„vom Holz“ Ulrike Goelner, Klaus Hack, Reinhard Osiander, Ilka Rautenstrauch und Lothar Seruset. Bis 21. Mai „Collagen – Montagen“ Anka Kröhnke. 3.

Juni bis 22. Juli „believe in miracles“ Ulrik Happy Dannenberg. 5. Aug. bis 30. Sept.

KULTURKALENDER

Gezeitenkonzerte: Christian Tetzlaff © Giorgia Bertazzi

Ostfriesisches Landesmuseum Emden © interDuck

DANGAST

.................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ostfriesisches Landesmuseum Emden Franz Radziwill Haus Sielstraße 3 | 26316 Dangast/Varel Mi-Fr 15-18 h, Sa/So/Feiertage 11-18 h Fläche wird Bild Bis 13. Feb. 2019 Veranstaltungen siehe www.radziwill.de

Rathaus am Delft, Brückstraße 1 Tel. 0 49 21 – 87 20 58 www.landesmuseum-emden.de Di-So von 10-17 h Sonderausstellung „Duckomenta – Emden

WILHELMSHAVEN ....................................

Landesbühne Niedersachsen Nord

wird geENTErt“ Bis 23. Sept.

Sammlungsausstellung mit den Abteilungen „Neue Galerie“ – „Münzkabinett“ – „Die Moorleiche ‚Der Mann von Bernuthsfeld’ und seine Zeit“ –

Tel. 0 44 21 – 94 01 15

„Emder Rüstkammer“

(Beginn, w.n.a.a.: 20 Uhr)

Heerlager – Spectaculum am Emder Wall

• Stadttheater Wilhelmshaven

22. bis 24. Juni

Amadeus Mai 16., 27. (15.30 h);

Das Brandmal – Emden und der Skla-

Juni 2., 8., 15.

venhandel im 17. Jahrhundert. Ein histo-

Schimmelreiter Sept. 1. (UA), 12.

risches Freilichtspiel Welturaufführung:

• TheOs – Theater im Oceanis

31. Aug.

foyer 67

Gezeitenkonzerte: Spark © Bartosch Salmanski

Emden, Kunsthalle Komponistenporträt Manfred Trojahn Hanni Liang (Klavier), Manfred Trojahn (Rezitation). Werke von Debussy und Trojahn. Juni 20. (20 h) Norden, Ludgerikirche Chor und Schlagwerk Vocalisti Rostochienses (Dagmar Gatz, Ltg.), PercoDuo Rostock (Max Schwarz, Paul Wagner).

Werke von Schütz, Brahms, Abe, Link, Thomas, Pape, Williams, Schafer, Moe, Trevino, Bruckner und MacMillan.

Juni 24. (17 h) Norden-Bargebur, Kirche Duo Arp-Frantz Julian Arp (Violoncello), Caspar Frantz (Klavier). Werke von Schumann, Webern, Beethoven, Motschmann, Kurtág, Bach, Mendelssohn Bartholdy.

Juli 4. (20 h)

Die Nordsee Sept. 8. (UA)

.................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Galerie Amuthon-Art Hammer Straße 14 Kunsthalle Wilhelmshaven

Emden, Volkswagen Werk Gezeiten-Classixx Württembergisches Kammerorchester (Ruben Gazarian,

Tel. 0 44 21 – 414 48

Tel. 01 51 – 57 53 63 32

Ltg.) & Spark – die klassische Band. „Kiss

www.kunsthalle-wilhelmshaven.de

www.amuthon-art.de

of fire“, Werke von Meijering, Mozart,

Di 14-20 h, Mi-So 11-17 h

Mo-Mi 11-17 h

Dvořák und Beethoven. Juli 14. (20 h)

Wendepunkte: Das Jahr 1968. Positionen

Alt – trifft – Neu. Sonderausstellung mit

deutscher Kunst – und was aus ihnen

Helmut Müller Ab 27. Mai.

Leer, Theater an der Blinke

wurde. Bis 17. Juni

Eröffnung 27. Mai (12 h)

Grigory Sokolov (Klavier). Werke von Haydn und Schubert. Juli 24. (20 h)

Übernahme! Venske & Spänle – Bildhauerei. 8. Juli bis 30. Sept.

EMDEN ....................................

Kunsthalle Emden

OSTFRIESLAND ....................................

Verschiedene Orte Gezeitenkonzerte 16. Juni bis 12. August | Infos Bestellung: Tel. 0 49 41 – 17 99 67.

Tel. 0 49 21 – 97 50 0

Kartenpreise: 5,- bis 45,- €

www.kunsthalle-emden.de

(zzgl. V VK-Gebühr)

Di-Fr 10-17 h (jeder 1. Di 10-21 h). Sa, So, Feiertage 11-17 h

Wittmund, Nicolaikirche

The American Dream Amerikanischer

Notos Quartett Werke von Mozart, Dess-

Realismus 1965 – 2017. Bis 27. Mai

ner und Schumann. Juni 19. (20 h)

Stefan Balkenhol 9. Juni bis 16. Sept.

Auferstehungen Meisterwerke aus der Sammlung. 9. Juni bis 16. Sept.

Emden, Neue Kirche Maximilian Krome (Klarinette), Rie Koyama (Fagott), Lilit Grigoryan (Klavier). Werke von Beethoven, Dessau, Rachmaninow und Glinka. Juli 25. (20 h) Emden, Johannes a Lasco Bibliothek Christian Tetzlaff (Violine). Johann Sebastian Bach: Alle Sonaten und Partiten für Violine solo. Juli 27. (20 h)

foyer 68

KULTURFORUM

: Kulturforum Zusammengestellt von Peter Schulz

Foto: Paul Hübner bei der langen Nacht der Musik 2018

Nachrichten aus Bremen und der Region

Das Bremer Büro Westphal Architekten ist für seine Planung zur Umgestaltung des Schuppen Eins in der Überseestadt nach dem Architekturpreis „Nike“ des Bundes Deutscher Architekten mit einer weiteren Auszeichnung bedacht worden. Die Jury der Wüstenrot Stiftung sprach im Wettbewerb um ihren „Gestaltungspreis 2017“ eine Anerkennung für das Bremer Bauvorhaben aus.

Mit den beiden Mendelssohn-Konzerten für Klavier sowie zwei Werken von Franz Schubert gehen Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und der Pianist Igor Levit (Foto) auf Deutschlandtour nach ..................................

Baden-Baden, Hannover, Braunschweig, Berlin und Frankfurt/M. Zum Auftakt ist „Leicht gestiegene Besucherzahlen“ veram 24. Mai (20 h) ein Konzert in der Bremelden die Organisatoren der 13. jazzamer Glocke eingeplant. head! Fachmesse und Festival zogen über 17.000 Besucher an. Zum Branchentreff .................................. kamen 3.282 ausstellende Firmen und Fachteilnehmer aus 61 Nationen (2017: Mit zwei Theaterproduktionen, einem Filmprogramm und zwei Diskussionsrun- 3.169). den widmet sich die Bremer Schwankhalle Ende Mai dem 200. Geburtstag von Karl Marx. Zu Beginn will der Bremer Musiker und Theatermacher Michael Rettig mit „Karl Marx... die Verhältnisse zum Tanzen zwingen“ (31. Mai bis 3. Juni).

Nun haben es „Die Zollhausboys“ sogar in die Glocke geschafft: Am 3. Juni (19 h) treten die vier jungen syrischen „Bremer Neubürger“ erstmals im Kleinen Saal des Bremer Konzerthauses auf. Gemeinsam mit den Profis Pago Balke und Gerhard Stengert präsentieren sie eine Mischung aus Songs, Poetry und Kabarett zu Themen wie Flucht, Heimat und Fremdheit.

Lange Nacht der Musik 2018 Am Sa., dem 16. Juni 2018, lädt „klangpol” zur Langen Nacht der Musik ein. Entlang der Oldenburger Peterstraße präsentiert das Netzwerk in kurzen Konzerten, Performances und Improvisationen die Gegenwartsmusik in ihrer ganzen Bandbreite. Bei freiem Eintritt wird dabei in konzentrierter Form die Szene der aktuellen Kunstmusik im Nordwesten erfahrbar. www.klangpol.de

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Zum 13. Mal hat das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur Literatur- und Arbeitsstipendien in Höhe von insgesamt 45.000 Euro vergeben. Das . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . mit 14.000 Euro dotierte Jahresstipendium erhielt die Berlinerin Kirsten Reinhard, „sinfonia insieme“ betitelt die Hochschule weitere Stipendien gingen an sechs Autofür Künste Bremen eine Konzertreihe des ren und Übersetzer.

Fachbereichs Musik. Dabei musizieren ..................................

Professoren gemeinsam mit ihren Studenten im Orchester. Am 25. Mai (20 h) spielen „Sichtweisen auf die Neustadt und den Artem Yasynskyy (Klavier), Thomas Mohr Stadtwerder“ haben Architekturstudenten (Gesang) und die Gastsolisten Virginia der Hochschule Bremen und professionelFerentschik (Sopran) und Gabriella Guille Fotografen für die Ausstellung „Neue foil (Mezzosopran) im Sendesaal Bremen Neustadt. Menschen, Räume, Architektur“ Werke von Brahms und Mahler. Leitung: zusammengestellt. Zu sehen vom 10. Juni Daniel Mayr und Marco Thomas. bis Oktober im Café K im Rotes Kreuz

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Krankenhaus Bremen.

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Eine „Allersinfonie“ wird am 28. Juli (20 h) im Verdener Allerpark (Reeperbahn 6) erklingen. Das klassische, von den Verdener Domfestspielen veranstaltete Freilichtkonzert wird vom Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen und Gesangssolisten bestritten, zudem ist eine Wasserorgel zu hören.

© Marie Amrei, Wikimedia Commons

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›poetry on the road‹ 2018 Der Countdown läuft: vom 31. Mai bis 4.

Juni 2018 findet das 19. Internationale Literaturfestival ›poetry on the road‹ statt.

Bremen präsentiert auch 2018 die literarische Vielfalt zeitgenössischer Lyrik aus aller Welt und zeigt Poesie auf internationalem Niveau: Superstars der Weltliteratur werden auftreten, darunter – mit einer Extra-Lesung am 2. Juni im Dom – Jan Wagner, Weltautoren wie Cees Nooteboom, Marica Bodrožić, Liao Yiwu, Carolyn Forché, Sergio Raimondi, Franz Hohler, Brigitta Falkner, Bas Böttcher u.v.a.

Infos: www.poetry-on-the-road.com.

Tickets: Buchhandlung Geist

KULTURKALENDER

BREMERHAVEN ....................................

Stadttheater Bremerhaven Tel. 04 71 – 49 00 1 (Beginn, w.n.a.a.: 19.30 h) • Großes Haus Zorro – Das Musical Mai 17.; Juni 23. (z.l.M.) Frau Luna Juni 10. (z.l.M.) Der Konsul Mai 27. (15 h / z.l.M.) Der Liebestrank (L’Elisier d’Amore) Mai 25.; Juni 9., 16., 20. (z.l.M.) Der Untermieter (The Lodger) (DEA) Juni 2. (P), 6., 15., 17., 21. (z.l.M.) Die Bremer Stadtmusikanten Juni 19. (11 h / z.l.M.) Blues Brothers Mai 18., 20.; Juni 5., 8., 14., 19.

Sterne schießen (UA) Mai 16., 19., 26.; Juni 1., 3., 7. (z.l.M.) 7. Sinfoniekonzert „Böhmen – das Herz Europas“ Mai 14. (20 h), 15.

8. Sinfoniekonzert „Wege der Romantik“ Juni 11. (20 h), 12., 13.

• TiF – Theater im Fischereihafen Ego-Zooming VIII Juni 8. (P), 14., 17. (z.l.M.) • Stadthalle Bremerhaven Pop meets Classic Mai 19. (20 h) • JUB! Rico, Oskar und die Tieferschatten Mai 23.+30. (jew. 10.30 h), 27. (16 h); Juni 13., 14., 15. (jew. 10.30 Uhr); Aug. 28., 29., 30. (jew. 10.30 h) Jakob der Lügner Mai 15., 16. (19.30 h), 18.; Juni 6., 7., 8.

Dance me to the End of Love – Auf der Reise mit Leonard Cohen Mai 22.; Juni 10., 23., 26., 28.; Sept. 5., 6.

Die TANZ-ETAGE …mit aller Macht Modern Dance, Jazzdance und Stepptanz.

Juni 19., 20. (jew. 19.30 h) noch immer – immer noch Eine künstlerische Auseinandersetzung zu sexualisierter Gewalterfahrung von Mädchen, Jungen und Frauen. 19. Aug. bis 6. Sept.

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Christuskirche Bremerhaven Schillerstraße 1 | Tel. 04 71 – 20 02 90 Tage alter Musik, 3. Konzert „Verleih uns Frieden“ Orgel- und Chormusik. Anne Scholl (Lüdingworth); Bremerhavener Kammerchor; Leitung: Eva Schad.

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mai 27. (19 h) Die Lange Nacht der Kultur am 9. Juni.

Kunsthalle Bremerhaven Karlsburg 4, 27568 Bremerhaven Tel. 04 71 – 4 68 38 Di-Fr 11-18 h, Sa+So 11-17 h Gabriele Obermaier 16. Juni bis 29. Juli

Konzertprogramm: Jugendchöre der

Christuskirche (17 h); Bremerhavener Kammerchor; Diana Veiser, Viola; Eva Schad, Orgel und Klavier (18.30 h); Konzert für Sologitarre und Violine

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . mit Irek Scheffler und N.N. (20 h) Herbstliche Orgelmusiken 1. Konzert Historisches Museum

1. Sinfoniekonzert „100 – Happy Birthday, Tel. 04 71 – 30 81 60 | Di-So 10-17 h www.historisches-museum-bremerhaven.de Lenny!“ Aug. 27. (20 h), 28.

3. Familienkonzert „Peter und der Wolf“ Die 1970er Jahre – Eine Stadt im Umbruch 30. Juni bis 25. Nov. Juni 17. (11 h), 18. (11 h) Bremerhaven „Meisterklasse 2018“

foyer 69

mit Eva Schad. Aug. 19. (19 h)

Kantatengottesdienst J. S. Bach: Kantate „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut“, BWV 117 Vokalsolisten; Bremerhavener Kammerchor; Bremerhavener

Spielzeit-Eröffnungsgala Sept. 8.

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kammerorchester; Leitung: Eva Schad.

Deutsches Auswandererhaus Deutschlandfunk-Liveübertragung.

Theaterfest Sept. 9. (14-19 h) Eintritt frei

www.dah-bremerhaven.de

Aug. 26. (10 h)

• Kleines Haus

tägl. 10-18 h

Herbstliche Orgelmusiken 2. Konzert mit

Gut gegen Nordwind Juni 22.

Kabinettausstellung: „Vom Revolutionär

Prof. Wolfgang Zerer (Hamburg).

Viel gut Essen Juni 12.

zum Bürgermeister“ Das bewegte Leben

Sept. 9. (19 h)

Juni 26.

Auerhaus Mai 31.; Juni 2., 15., 20., 24 (15 h) Georg Friedrich Abels (1828-1902)

Willkommen in der Zukunft

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Juni 17. (12 h)

Pauluskirche, Hafenstraße 124

Der Vorname Mai 30.; Juni 9. (17.30 h)

www.kulturkirche-bremerhaven.de

Wahrheit Nr. 7: Wer ist Franz?

Mai 15. (20.15 h)

Niederdeutsche Bühne Waterkant: „Fett Swien“ (Fettes Schwein) Mai 18., 19.; Juni 1., 3. (15 h), 7., 21., 27.

Leibniz-Institut für maritime Geschichte

Täglich 10-18 h | www.dsm.museum Lange Nacht der Kultur: „Fußball ist unser Willst du mit mir segeln gehen?

Leben“ Fünf Tage vor Beginn der WM: Ein 13. Mai. bis 01. Juli Abend voller Musik, Spaß und Poesie. Juni Zahn der Gezeiten – Maritime Schätze 9. (18-22.30 h) unter der Lupe Ab 19. August

FOYER-TIPP

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für Theater-Freunde Bis zum 16. Juni unterhält das Theater Bremen eine Art Dependance auf dem Blumenthaler Marktplatz. Zwei Jahre nach dem Festival „Auswärtsspiel: Blumenthal“ widmen sich Schauspieler und Musiker nun dem „Aufstieg und Fall der Station Neu-Blumenthal“. Rund um eine eigens aufgebaute „Kolonialstation“ sind Konzerte, Theater, Performances, Installationen und Lesungen vorgesehen.

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Nobel-Mogel Korruption, Vorteilsnahme, Steuerhinterziehung, Durchstechereien – beim vornehmen schwedischen Literatur-Nobelpreiskomitee ging es alles andere als nobel zu. Sondern eher wie bei der Mafia. Angesichts der schmierigen Chronique scandaleuse zogen die Juroren des Königs nun die Notbremse und verschoben die Vergabe der mit stolzen 750.000 Euro dotierten Poeten-Prämie auf das nächste Jahr. Denn der laut Martin Walser „Weltmeisterschaft im Schreiben“ waren zu viele Wertungsrichter von der Fahne gegangen.

Dumme Sache, doch eigentlich keine Überraschung. Schließlich werden alle möglichen Preise irgendwie ausgemauschelt.

Etwa bei den Journalisten. Deren Chefs, die sich untereinander bestens kennen, entscheiden nämlich zumeist darüber, wer diese oder jene Auszeichnung erhält. Und prompt ist jedes Blatt und jeder Sender mal an der Reihe, um sich werbewirksam mit einem Preisträger schmücken zu können.

Auch die Vergabe des Literaten-Lorbeers stand Jahr für Jahr im Zwielicht. Der Beste möge gewinnen? Pustekuchen! Angesichts der Preisträger aus jüngerer Vergangenheit (Bob Dylan, Kazuo Ishiguro) erlitten Kritiker weltweit ein kollektives Schleudertrauma vom vielen Kopfschütteln, während andere in Schnappatmung verfielen, weil es Philip Roth oder weiß-der-Kuckuckwem mal wieder nicht vergönnt war, in den Olymp aufzusteigen.

Deshalb unser Vorschlag: Der Literatur-Nobelpreis wird künftig ausgelost. Zugelassen ist jeder, der einen Einkaufszettel schreiben kann. Die Ziehung nimmt natürlich Jan Böhmermann vor. Selbstredend mit Schmu, aber live im türkischen Fernsehen.

Peter Schulz

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IMPRESSUM Herausgeberin Marie-Clothilde Kronenberg (v.i.S.d.P.) 1 Chefredakteur Peter Schulz 2 Geschäftsführerin Sonja Chrobok 3 Anzeigenverkauf Martina Ch. Radeke 21, Inge Sasse 22 Autoren dieser Ausgabe Berit Böhme 15, Dr. Stephan Cartier 8, Christian Emigholz 10, Sven Garbade 13, Karin Hiller 12, Wilfried Hippen 11, Dr. Sabine Komm 9, Dr. Ulrich Matyl 5, Melanie Öhlenbach 18, Michael Pitz-Grewenig 6, Frank Schümann 17, Peter Schulz 2, Markus Wilks 16, Inge Zenker-Baltes 4 Verlag, Vertrieb, Redaktion und Anzeigenverwaltung Roland Verlag GmbH, Böttcherstraße 4, 28195 Bremen, Telefon 04 21 - 1 26 63, Fax 04 21 - 1 33 17 E-mail info@rolandverlag.de www.rolandverlag.de Gestaltung und Satz Birgit Kirchgessner 20, designbüro kirchgessner Telefon 025 32 - 200 709 www.buerokirchgessner.de Basislayout Haase & Knels, Bremen Druck Girzig+Gottschalk GmbH, Bremen

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Vertriebsstruktur Theater- und Vorverkaufsstellen Bremen, Bremerhaven und Oldenburg, Theater, Museen, Konzerthäuser und -büros, Ticket-Service-Center, Hotels, Abonnementvertrieb, Fach-Zeitschriftenhandel Bremen, Bremerhaven und Oldenburg Bezugspreis Einzelpreis 4,00 Euro Jahresabonnement 20,00 Euro Auflage 10.000 Exemplare Erscheinungsweise zweimonatlich Nächste Ausgabe 15. September 2018 Redaktionsschluss 15. August 2018 ISSN-Nr. 1618-0852 Titelmotiv Quatuor Ardeo © Franziska Strauss

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Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Bei Veröffentlichung wird nur presserechtlich Verantwortung übernommen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr.

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Teilnahmebedingungen / Datenschutz: Für die Teilnahme am Gewinnspiel ist die Angabe Ihres Namens, Ihrer vollständige Adresse, sowie Ihrer E-Mail notwendig. Wir erheben, verarbeiten und nutzen die Daten ausschließlich, soweit es für die Durchführung des Gewinnspieles notwendig ist. Die Erhebung der postalischen Adresse des Teilnehmers dient dem Zweck der Gewinnbenachrichtigung, die Erhebung der E-Mail dient der Sicherstellung einer Kontaktmöglichkeit bei versehentlicher Falscheingabe eines Adressdatums. Die Namen und der Wohnort der Gewinner werden in der folgenden Ausgabe des Foyer-Magazins veröffentlicht, wozu Sie durch Ihre Teilnahme zustimmen. Die Weitergabe an Dritte erfolgt darüber hinaus nicht. Die Daten werden nach Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels gelöscht, soweit uns nicht gesetzliche Aufbewahrungspflichten zur Speicherung verpflichten.

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