concerti Ausgabe West Juli & August 2019

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Juli & August 2019

Mit Regionalteil West

366 Konzert- UNd Operntermine

Lise Davidsen Mut zur Heroine Hille Perl Blind gehört: »Allein dafür sollte er den Nobel-Preis bekommen!«

Christoph Eschenbach »Ich mache das wegen der Ungewöhnlichkeit«

AUCH IN ALLEN FILIALEN VON



Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, falls Sie für die Sommertage noch Anregungen für Reisen oder Ausflüge brauchen, ist diese Ausgabe genau das Richtige für Sie. Freunden des Musik­ theaters empfehle ich einen Blick in unser OpernFeuilleton, in dem unser Opernexperte Peter Krause die spannendsten und vielversprechends­ ten Produktionen in Schlossruinen und auf See­ bühnen vorstellt. Darüber hinaus stellt Autorin Teresa Pieschacón Raphael die Sopranistin Lise Davidsen vor, die am Grünen Hügel ihr mit Spannung erwartetes Debüt bei den Bayreuther Gregor Burgenmeister Festspielen geben wird. Dort übernimmt sie im Herausgeber/Chefredakteur Tannhäuser die Rolle der Elisabeth. Die Norwe­ gerin war bereits in München, Frankfurt, London und Zürich als Ortlinde, Freia, Norne und als Elisabeth zu erleben, hat sich also mit ihren gerade einmal 32 Jahren zur international gefeierten Wagner-Interpretin entwickelt.

Foto: Ivo von Renner; Titelfoto: Jonas Holthaus

Kurzentschlossene, die sich noch einen Flug nach Boston oder New York er­gattern können, lege ich Eckhard Webers Reportage über Tanglewood nahe. Fernab vom Trubel der Metropolen bezieht inmitten der Berkshire Hills das Boston Symphony Orchestra seine Sommerresidenz und begeistert in seinen zwanglosen Konzerten nicht nur mit E-, sondern auch mit U-Musik. Unser Autor war vor Ort und spürte der besonderen Magie nach, die die Sommer­ frische des Boston Symphony Orchestra umgibt. Und mit unserem Titelinterview blicken wir bereits in die kommende Spielzeit, wenn im September Christoph Eschenbach seine Position als Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters antritt. Warum der 79-Jährige diese neue Herausforderung annimmt – darauf hat er eine so einfache wie überzeugende Antwort: „Mit dem Orchester habe ich Musik gemacht und ich habe das Orchester lieben gelernt.“ Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

Juli/August 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Sommer mit Christiane Karg 10 »Ich mache das wegen der ­Ungewöhnlichkeit« Interview Mit 79 Jahren wird Christoph Eschenbach im Herbst Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters

14 Inszenierung des Monats 18 Pilgerfahrt in die Provinz

Feuilleton Wie die sommerlichen

Opernfestivals Seebühnen und Schlossruinen beleben

20 Mut zur Heroine

10

Christoph Eschenbach Aufbruch zu neuen Ufern

Opern-Special Lise Davidsen tastete sich vorsichtig an die Opernwelt heran und steht nun vor ihrem Bayreuth-Debüt

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Klangvolles Klassentreffen

Reportage Fünfzig Jahre Bundesjugend-

orchester: In Köln kamen einstige und aktuelle Mitglieder zum „Fest der Ehemaligen“ zusammen

28 Sommer in Massachusetts

2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Allein dafür sollte er den Nobelpreis bekommen!«

36

Hille Perl Leidenschaft für alte Klänge

4  concerti Juli/August 2019

Blind gehört Hille Perl hört und

kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Marco Borggreve, Foppe Schut

Festivalguide Seit 1937 zieht das Boston Symphony Orchestra jeden Sommer ins nahegelegene Tanglewood


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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Igor Strawinsky: Konzert für zwei Klaviere ls ich ungefähr fünfzehn war und im Krankenhaus lag, schenkte mir eine Schulfreundin ein Mixtape, auf dem auch Strawinskys Konzert für zwei Klaviere zu hören war. Die Aufnahme war von den Kontarsky-Brüdern und hat mich total fasziniert! Ich habe die Kassette bestimmt hundert Mal gehört.

Pianist, Komponist und Strawinsky-Fan: Moritz Eggert

Viele Jahre später habe ich es auf Aufforderung von Hans Werner Henze selbst einstudiert. Die größte Ehre wurde mir zuteil, als ich es mit Alfons Kontarsky spielen durfte. Ich glaube, ich war noch nie so aufgeregt wie vor diesem Konzert. Das Stück selbst ist absolut unkonventionell – wie die gesamte Musik von Strawinsky. Er wollte ein Stück schreiben, für das er kein Orchester brauchte und das er gemeinsam mit seinem Sohn spielen konnte. Herausgekommen ist ein spielfreudiges Werk von absoluter Brillanz, auf angenehme Art virtuos und intelligent. Es stammt aus Stra­ winskys neoklassizistischer Phase, in der er sich zwar stark an klassischen Modellen orientiert hat, diese aber mit seinem anarchischen ­Humor und seiner verrückten Phantasie ständig unterlaufen hat. Spielt man es, so entdeckt man ­darin immer wieder neue Aspekte. Überhaupt hat Strawinsky eine komplett unabhängige Ästhetik entwickelt. Deswegen zählt er zu meinen Heroen des 20. Jahrhun-

derts und ist für mich als Komponist ein großes Idol. Seine Werke sitzen schon vom ersten Takt an. Deswegen gibt es meiner Meinung nach kein vergleichbares Kammermusikstück in der Musikgeschichte wie das Konzert für zwei Klaviere. Es klingt wie keine andere Musik.

35 000 Pfund gingen jüngst für eine Locke von Ludwig van Beethoven beim Auktionshaus Sotheby’s in London über den Tisch. Das Büschel graubrauner Haare, das sich der Komponist vor knapp 200 Jahren selbst abgeschnitten und anschließend seinem Freund Anton Halm geschenkt hatte, war im Vorfeld auf 15 000 Pfund geschätzt worden.

... Die Musik ist der vollkommenste Typus der Kunst: Sie verrät nie ihr letztes Geheimnis ... Oscar Wilde, Schriftsteller Über den eigenen schatten gesprungen

Komponist in ewig finanziellen Nöten: Richard Wagner 6  concerti Juli/August 2019

Wenn es um das liebe Geld geht, muss man hin und wieder in den sauren Apfel beißen. Das dachte sich wohl auch Richard Wagner, der trotz seiner erheblichen Ressentiments gegenüber jüdischen Musikern wahrscheinlich zähneknirschend einen Brief an Joseph Joachim schrieb und den aus einer jüdischen Wollhändlerfamilie stammenden Geiger um Hilfe bat. Das kürzlich aufgefundene Schriftstück belegt, dass Joachim für Wagner bei seinem Dienstherrn, dem König von Hannover, um finanzielle Zuwendung werben sollte. Wagner, der an Joachims „edlen Charakter“ appelierte, verfasste kurz zuvor den antisemitischen Text „Das Judenthum in der Musik“.

Fotos: Astrid Ackermann, janeb13/pixabay, gemeinfrei, Sebastian Niehoff

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3 Fragen an ... Bodo Wartke

11. August 2019

Göttliche Musik Gioacchino Rossini: Petite Messe solennelle

Gern gesehener Gast beim Schleswig-Holstein Musik Festival: der Musikkabarettist und Liedermacher Bodo Wartke

Wie ist Ihre Beziehung zur Klassik? Durchweg positiv! Ich habe ja sogar klassische Musik studiert, an der Universität der Künste in Berlin – wenn auch nicht bis zum Abschluss. Geweckt hat meine Liebe zur Musik bereits mein erster Klavierlehrer, der es wie kein zweiter verstand, mir die einzelnen Komponisten und deren Raffinessen nahezubringen. Doch anstatt Stücke einfach nur nachzuspielen, fand ich es schon damals viel interessanter, sie umzukomponieren, sie mit einem Text zu versehen oder mir ganz einfach neue Stücke auszudenken.

Christiane Karg (Sopran) Angela Brower (Mezzosopran) Siyabonga Maqungo (Tenor) Luca Tittoto (Bass) Ulrike Payer, Maroš Klátik (Klavier) Michael Meyer (Harmonium) Internationale Chorakademie Lübeck Rolf Beck (Leitung)

Das neue Programm der KunstKlang-Saison 2019 / 2020 erscheint im August 2019.

Sie haben ein neues Libretto für die Zauberflöte verfasst. Wie kam es dazu? Die Musik der Zauberflöte fasziniert mich schon von Kindesbeinen an. Denn ich finde sie, wie alles von Mozart, ganz fantastisch. Schikaneders Libretto jedoch ist dazu im Vergleich leider lausig: schlecht gereimt, unlogisch, frauenfeindlich und rassistisch. Da habe ich mir gesagt: Das geht doch bestimmt besser!

Den Veranstaltern zufolge gut, sonst hätten sie mich ja nicht zum wiederholten Male eingeladen – vermutlich, weil ich ein Grenzgänger zwischen U- und E-Musik bin: Ich nehme U-Musik sehr ernst und präsentiere E-Musik möglichst unterhaltsam. Statt diese Musikgenres voneinander zu trennen, verbinde ich sie einfach miteinander. Dadurch gelingt es mir im Idealfall, auch ein klassikunaffines Publikum für E-Musik zu begeistern. Das klassikaffine aber gleichzeitig auch.

Foto: Gisela Schenker

Sie treten beim Schleswig-Holstein Musik Festival auf. Wie passt Kabarett zum klassischen Musikprogramm?

Karten & Informationen: T 09852 904-44 www.kunstklangfeuchtwangen.de


Kurz & Knapp

Durch den Sommer mit Christiane Karg

Feuchtwangen  Sommer Ingelheim  4.7.

D

en Sommer möchte ich nicht in einer Großstadt verbringen, schon gar nicht jetzt mit Kind! wAuf dem Land ist die Lebensqualität einfach viel höher. Daher entspanne ich zwischendurch bei meiner Familie in Feuchtwangen. Von hier aus kann ich alle Konzerte wahrnehmen, die ich geplant habe.

Feuchtwangen  11.8.

eim Rheingau Musik Festival bin ich in diesem Jahr Fokus-­ Künstlerin und gebe am 4. Juli ­Kammermusik mit Clemens Hagen, Daniil Trifonov und Renaud Capuçon. Renaud und ich kennen uns schon ganz lange, auf seinem Festival in Aix-en-Provence habe ich mein erstes Konzert nach der Geburt meines Kindes gesungen. Für unser gemeinsames Konzert in Ingelheim habe ich eine tolle Komponistin ausgebuddelt: die Amerikanerin Amy Beach. Kloster Eberbach  31.8.

M

it Rossinis Petite Messe solennelle als Abschluss meiner eigenen Konzertreihe „Kunstklang“ will ich mehr klassische Musik aufs Land bringen. Das große Rossini-Projekt bildet den Abschluss der nunmehr fünften Saison. Es soll unter freiem Himmel im Kreuzgang stattfinden – ein echtes Heimspiel, denn mein Elternhaus ist ein Teil des Benediktiner­klosters.

I

m Abschlusskonzert des Rheingau Musik Festivals übernehme ich den Sopranpart in Gustav Mahlers Vierter Sinfonie. Es ist bestimmt das Stück, was ich am meisten gesungen habe. Eine Art Schicksalswerk, das mich in verschiedenen ­Lebensphasen wieder auf Kurs gebracht hat. Ich habe gar nicht so viel zu singen, aber in diesen zehn Minuten steckt alles drin!

8 concerti Juli/August 2019

Fotos: Gisela Schenker, Simon Fowler, Igor Marx/Shutterstock, Nicole Bruehl, frantischeck/Pixabay

B


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Interview

»Ich mache das wegen der Ungewöhnlichkeit« Mit 79 Jahren wird Christoph Eschenbach im Herbst Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters. Nach zweijähriger Pause ist er außerdem wieder als Pianist zu erleben. Von Matthias Nöther

In Ihrem Alter nochmal eine Chefdirigentenposition zu übernehmen ...

... frisch zu übernehmen! ... frisch zu übernehmen, ist ungewöhnlich. Finden Sie das auch?

Ja, aber ich mache das wegen der Ungewöhnlichkeit. Ich finde das Konzerthausorchester eben auch ungewöhnlich. Mit dem Orchester habe ich Musik gemacht und ich habe das Orchester lieben gelernt. Insofern lag es für mich gedanklich nicht fern, hier noch einmal in großem Maß Verantwortung zu übernehmen. Und der Konzert­hausintendant Sebastian Nordmann, der mich zuerst in Washington besucht hat 10 concerti Juli/August 2019

in dieser Angelegenheit und dann in Paris, hatte es dann gar nicht so schwer, mich zu überreden. Wie lief denn die Kontaktaufnahme?

Naja, er kennt mich seit sehr langer Zeit aus Schleswig-Holstein. Er ist schließlich Holstei-

»Aufgrund des Interesses an dem Orchester habe ich zugesagt « ner, in Eutin geboren. Und ich lebte gar nicht weit entfernt davon. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival habe ich Sebastian kennengelernt. Ende der Achtzigerjahre war das. Aufgrund dieser Freundschaft und aufgrund des Interesses an dem Orchester und an der Geschichte habe ich zugesagt. Welche Aspekte der Geschichte meinen Sie?

Nicht zuletzt auch die ältere Tradition, das Schauspielhaus. Immerhin wurde dort 1821 der Freischütz uraufgeführt. Interessant ist aber zum Beispiel auch die schwierige, problematische Zeit in den 1930er Jahren,

als Gustaf Gründgens als Protegé von Hermann Göring Intendant des Schauspielhauses war. Nicht zuletzt denke ich auch an die Ära des Berliner Sinfonie-Orchesters mit Sanderling, der dort ja diesen berühmten ersten deutschen Schostakowitsch-Zyklus veranstaltet hat. Das übernehme ich ja gewissermaßen, denn auch ich werde einen Schostakowitsch-Zyklus leiten. Sie sind in Ihrem Leben sehr oft Chefdirigent gewesen. Das erste Mal 1979 bei der Staatsphilharmonie RheinlandPfalz in Ludwigshafen. Wie war damals Ihr Verständnis der Aufgabe als Chefdirigent, und wie hat sich das entwickelt? Sehen Sie Ihre Aufgabe heute anders als damals?

In gewisser Beziehung ja, in gewisser Beziehung auch wieder nicht. In Ludwigshafen handelte es sich um ein B-­ Orchester – wie man das so herabwürdigend nennt –, und das wollte ein A-Orchester werden. Und ich konnte da ungefähr dreißig Stellen besetzen und habe das mit sehr großem Elan getan. Das war dort meine Aufgabe als Chefdirigent – mit der Berliner Situation ist das nicht vergleichbar. Dann leite-

Foto: Marco Borggreve

V

or einem Jahr unterzeichnete Christoph Eschenbach seinen Vertrag als Chefdirigent des Konzerthausorchesters. Die kommende Spielzeit hält für ihn viele spannende Aufgaben bereit: Ein Brahms-Schwerpunkt und eine Konzertreihe mit Kompositionen, die für Eschenbach „Schlüsselwerke“ darstellen, stehen an, auch seinen 80. Geburtstag im nächsten Jahr feiert er gemeinsam mit dem Konzert.


zur Person

1940 in Breslau geboren, wuchs Christoph Eschenbach als Vollwaise auf. Mit acht Jahren begann er, Klavier zu spielen. Bald entdeckte er durch seinen Mentor George Szell das Dirigieren. Als Chefdirigent leitete er das TonhalleOchester Zürich, das NDR Sinfonieorchester und das Philadelphia Orchestra, blieb aber weiterhin als Kammermusiker und Liedbegleiter aktiv.

te ich die Tonhalle Zürich als Chef. Als ich Zürich verließ auf eigenen Wunsch, traf ich meinen großen Mentor Herbert von Karajan, den ich oft in Wien besucht habe. Als ich in das Zimmer kam, sagte er sofort: „Sie haben einen Fehler gemacht.“ Ich tat etwas verdutzt. „Dass Sie Ihre Chefstelle nicht verlängert haben.“ Ja, sagte ich, ich wollte mich anders orientieren. Was man da eben so sagt. „Nein“, sagte er, „ich kenne Sie. Sie sind ein Aufbauer, Sie sind ein Architekt.“ Ich habe dann überlegt, was er damit meinte. Und es stimmt irgendwo. Das interessiert

mich tatsächlich an den Chefpositionen: Aufbauen, weiterbauen, das Orchester entwickeln von seiner eigenen Kernvorstellung aus. Später wurden Sie dann Chefdirigent beim Houston Symphony.

Das war natürlich ein Riesensprung. Es war eine ganz andere Kultur. Es ist nicht nur Amerika, es ist Texas. Noch dazu war das Orchester wirklich in finanziellen Nöten, da musste ich in der Tat sehr konkret etwas aufbauen – mit Fundraising. Immerhin habe ich dann gemeinsam mit dem

General Director für das Orchester 41 Millionen Dollar auf den Tisch blättern können. Aber innerhalb von zwei Jahren hat sich damals das Orchester auch künstlerisch ungeheuer weiterentwickelt. Und hier, in Berlin, da gibt es ja schon diese großartige Tradition, fußend auf Kurt Sanderlings Arbeit. War Karajan auch in Hinblick auf die Chefdirigententätigkeit ein Vorbild?

Ja. Er hat sich ja auch sehr gut mit seinen Berliner Philharmonikern verstanden. Das Verständnis beruhte wirklich auf Juli/August 2019 concerti  11


Interview

dass man die Ideen von Musikern, die während der Probenarbeit aufleuchten, einbauen kann. Das mögen die Musiker sehr, sehr gern. Ich verlange das auch von den Musikerinnen und Musikern, dass sie mir etwas geben. Und deshalb sind sie inspiriert. Mehr als wenn vorne jemand steht, der sagt: Wir spielen das so und nicht anders. War das jemals anders bei Ihnen?

Nein, das war nie anders. Weil ich musikalisch so aufgezogen wurde. Woran denken Sie da genau?

Gegenseitigkeit. Das vergisst man heute gerne, aber ich weiß das noch sehr genau. Klar, am Ende hat er das Orchester im Streit verlassen. Aber eigentlich war es eine wunderbare Gemeinschaft. Und so ist es mir selbst auch sehr wichtig, dass die Chemie von Anfang an stimmt zwischen Orchestermu-

sikern und mir. Und dass ich keine Barrieren aufstelle. Die Musiker sollen immer an mich herantreten dürfen. Die Musiker dürfen also ihre Vorstellungen artikulieren?

Ich finde, man sollte als Dirigent seine musikalische Auffassung immer so breit anlegen,

Zum Beispiel an meine zweite Mutter, meine Pflegemutter. Sie war Pianistin und Sängerin, bei ihr habe ich zuerst Klavier studiert, ich habe sie aber auch sehr früh begleitet bei Kunstliedern. Das hat sich dann fortgesetzt mit Fischer-Dieskau, mit Matthias Goerne. So ist das Phänomen des Liedbegleitens, des Begleitens der Stimme, ein

Konzert-TIPPs

Geisenheim-Johannisberg Di. 30.7., 20:00 Uhr Schloss Johannisberg (Fürst-von-Metternich-Saal) Rheingau Musik Festival. Stathis Karapanos (Querflöte), Christoph Eschenbach (Klavier). Werke von Debussy, Hosokawa, Eschenbach, Ravel, Taffanel u.a. 12  concerti Juli/August 2019

Rendsburg Sa. 10.8., 20:00 Uhr & So. 11.8., 19:00 Uhr Büdelsdorf Carlshütte Schleswig-Holstein Musik Festival. The Big Bach. Schleswig-Holstein Festival Orchestra, Christoph Eschenbach (Leitung) Lübeck Fr. 16.8., 20:00 Uhr MuK Schleswig-Holstein Musik Festival. Preisträgerkonzert Leonard Bernstein Award. Emily D’Angelo (Mezzosopran), Schleswig-Holstein Festival Orchestra, Christoph Eschenbach (Leitung). Werke von Mozart, Rossini, J. S. Bach & Zimmermann Hamburg So. 18.8., 11:30 Uhr & Di. 20.8., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Schleswig-Holstein Musikfestival. Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll. SchleswigHolstein Festival Orchestra, Christoph Eschenbach (Leitung)

Berlin Fr. 30.8., 20:00 Uhr Konzerthaus Saisoneröffnung. Mahler: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur. Solisten, Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, Slowakischer Philharmonischer Chor, Staats- und Domchor Berlin, Konzerthausorchester Berlin, Christoph Eschenbach (Leitung)

Sa. 1.9., ab 12:00 Uhr Konzerthaus Willkommenstag für und mit Christoph Eschenbach. Konzerthausorchester Berlin, Christoph Eschenbach (Leitung) Frankfurt Mi. 25.9., 19:00 Uhr Alte Oper Ji-Young Lim & Lara Boschkor (Violine), Jonathan Roozeman (Violoncello), Christopher Park (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung), Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Große Fuge B-Dur op. 133 & Tripelkonzert C-Dur op. 56

Foto: Marco Borggreve

Berlin Sa. 27.7., 20:00 Uhr Konzerthaus Young Euro Classic. Nina Adlon (Sopran), Stathis Karapanos (Querflöte), Fil Liotis (Klavier), Festivalorchester Griechenland-Deutschland (Underground Youth Orchestra Athen & Kammerorchester Julius Stern der UdK Berlin), Cantus Domus, Christoph Eschenbach (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ & Chorfantasie, Gluck: Orpheus und Eurydike (Auszüge), Theodorakis: Zorbas Suite (UA), Skalkottas: Griechische Tänze


sehr wichtiges geworden in meinem Leben. Das kann man auch auf das Orchesterspiel übertragen: die Beatmung des Orchesters. Spielen Sie noch Klavier?

Soloprogramme habe ich aufgegeben mit meiner ersten Chefdirigentenstelle. Ich fühlte, dass ich keine Zeit mehr habe, neue Programme zu erarbeiten. Kammermusik und Liedbegleitung habe ich aber immer gemacht. Jetzt konnte ich nur zwei Jahre gar nicht spielen, weil ich mir den Finger gebrochen habe. Wie das denn?

Es war ein Betriebsunfall. Bei der zweiten Sinfonie von Mahler wollte ich einen starken Einsatz geben und bin dabei

von unten mit dem Finger an einem ungewöhnlich scheußlichen runden Dirigentenpult aus Eisen hängengeblieben. Aber jetzt ist alles wieder gut, und ich fange wieder an zu üben. Insgesamt denkt man bei Christoph Eschenbach auch schnell an Helmut Schmidt. Was bedeutet für Sie heute noch diese legendäre Aufnahme von Klavierkonzerten Bachs und Mozarts mit dem damaligen Bundeskanzler?

Musik. Auf seinem Klavierpult lagen immer Noten von Bach und Gershwin, das waren seine Lieblingskomponisten. Das war eine ungewöhnliche Mischung, der ganze Mann war schließlich ungewöhnlich. Ich habe ihn noch oft besucht in Hamburg bis an sein Lebensende. Wir hatten wunderbare Gespräche, und ich konnte viele Fragen stellen. Wir haben die Politiker durch den Kakao gezogen, aus der ganzen Welt, nicht vor allem deutsche. Da kamen auch sehr interessante Aspekte zum Vorschein.

Ich denke daran mit großer Freude und Bewunderung zurück, vor allem für den Kanzler, der dann auch noch nach London reist und das alles im ­Abbey Road Studio aufnimmt. Helmut Schmidt liebte einfach

CD-Tipp

Rachmaninow: Paganini-Rhapsodie, Poulenc: Orgelkonzert C. Carpenter, Konzerthausorchester Berlin, C. Eschenbach. Sony

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INSZENIERUNG TOBIAS KRATZER

20.05.2019 13:07:24 Juli/August 2019 concerti   13


Opern-Inszenierung des Monats

Kopflos am Nil Altmeister Peter Konwitschny triumphiert zum Auftakt der Händelfestspiele mit einem auf Deutsch gesungenen Julius Cäsar in Ägytpen. Von Roberto Becker

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats



PR EMIEREN PREMIEREN

Spielzeit 2019/2020

Spielzeit 2019/2020 Fr, 23.08.2019, e-werk weimar

DIE OPER #1– AM KREIS (FÜR DEN ANFANG) Oper nach Motiven aus Monteverdis »Orfeo« · Uraufführung So, 08.09.2019, Großes Haus

HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN

Oper von Jacques Offenbach Sa, 19.10.2019, Großes Haus

FACE ME – SACRE

Tanztheater von Ester Ambrosino Musik von Michael Krause und Igor Strawinsky Sa, 23.11.2019, Großes Haus

Michael Zehe (Ptolemäus), Svitlana Slyvia (Cornelia), Damen des Chores

Sa, 07.03.2020, Großes Haus

ARIADNE AUF NAXOS

Oper von Richard Strauss

Fr, 24.04.2020, e-werk weimar

DIE HEIMKEHR DES ODYSSEUS

Oper von Claudio Monteverdi

Do, 30.04.2020, Großes Haus

WEST SIDE STORY

von Jerome Robbins (Idee) Arthur Laurents (Buch) Leonard Bernstein (Musik) Stephen Sondheim (Text)

Sa, 18.07.2020, Weimarhallenpark

OPEN-AIR-KONZERT

Staatskapelle trifft WeimarBigBand Karten: +49 (0)3643 / 755 334 www.nationaltheater-weimar.de

A

ls Peter Konwitschny schon 1987 mit Händels Rinaldo und 1990 mit Tamerlano Furore machte und die Händelrenaissance beflü­ gelte, stand er noch am Anfang seiner Karriere. Heute ist er einer der Altmeister jenes so­ genannten Regietheaters, um dessen konkrete Form, gesell­ schaftliche Einbindung und Perspektive in Halle gerade mit Vehemenz gerungen wird. Ob­ wohl die Zeiten vorbei sind, in denen man bei einer Inszenie­ rung von Konwitschny zumin­ dest auf ein zur Hälfte empör­ tes Haus wetten konnte, war die Spannung jetzt groß. Es ist bei aller souveränen Unauf­ geregtheit ein typischer ­Konwitschny geworden. Mit einer perfekten, aus der Musik legitimierten Personenführung und Charakterzeichnung. Mit einer Konzentration auf die Aktion der Sängerdarsteller – ohne die Ablenkung durch überbordende Opulenz älterer (kulissenaufwändiger) oder neuerer (videolastiger) Mach­ art. Mit viel szenischem Witz,

freilich ohne den Sängern mit überdrehtem Klamauk die Tour zu vermasseln. Dass Kon­ witschny gegen den allgemei­ nen Trend auf Deutsch als Bühnenamtssprache besteht, ist sein gutes Recht. Die größte Überraschung des Abends war, dass das hervorragend funkti­ onierte, was an der fabelhaften Neuübersetzung von Werner Hintze liegt. Bei diesem Händel sind mal nicht (barockopern­ typisch) die Sänger die Stars. Die Stars sind der Regisseur und das Stück selbst. Und nicht zuletzt das Händelfestspiel­ orchester, zu dem Michael Hofstetter einen guten Draht gefunden hat. Er kostet die Melancholie aus und wirft sich unaufgeregt, aber mit Verve in den rhythmisch pointierten Sound. Halle 31.5.2019

Händel: Julius Cäsar in Ägypten Michael Hofstetter (Leitung), Peter Konwitschny (Regie), Helmut Brade (Bühne & Kostüme) Weitere Vorstellungen: 11.10., 2.11., 1.12.

Foto vorherige Doppelseite & Seite 16: Theater, Oper und Orchester GmbH/Anna Kolata (2)

LANZELOT

Oper von Paul Dessau


Realgestalt und Christoph Niemann


OPERN-FEUILLETON

Pilgerfahrt in die Provinz Wie die sommerlichen Opernfestivals Seebühnen und Schlossruinen beleben und für ein ganz anderes Erlebnis der unmöglichen Kunst sorgen. Von Peter Krause

E

s ist Sommerpause. Die Opernhäuser schließen ihre Pforten. Die Mitglieder aus Orchestern, Chören und Verwaltungen atmen auf und durch. Endlich mal sechs Wochen ohne den Wahnsinn dieser unmöglichen Kunst. Doch fürs Publikum geht’s nun erst richtig los. Denn jetzt locken die heimlichen Höhepunkte des Opernjahres – nicht mehr in die Stadt- und Staatstheater, sondern an ungewohnte Orte, die erst durch den sanften Sommerwind wach­ geküsst werden. Das Jahr über schlummern sie im Dornröschenschlaf: die Scheunen, See18 concerti Juli/August 2019

bühnen und Schlossruinen, die antiken Arenen und Amphi­ theater, die Open-Air-Spiel­ stätten, deren Ambiente und ­Atmosphäre die Oper himmel­ wärts hinaushebt aus dem Alltag der Abonnements und dem sonst ziemlich verhetzten Sprung aus der Bürowelt in die musikdramatische Magie der Götter, Königinnen und selbst noch über den Tod hinaus Liebenden. Zu Richard Wagner nach Bayreuth zu fahren, gleicht eben einer Pilgerfahrt in die Provinz, die es erzwingt, sich wirklich einzulassen auf die Mythen des Meisters und des-

sen Leitmotive. Es hört und sieht sich anders, wenn wir mit dem Rücken zum Eutiner See auf der Tribüne sitzen, Verdis Der Maskenball erleben – und die waldesgrüne Naturkulisse im Hintergrund mitspielt. Die umgekehrte Perspektive bieten die Bregenzer Festspiele. In diesem Jahr wird Filmregisseur Philipp Stölzl auf der immer imposanten Seebühne ein signifikantes Signet für Verdis Rigoletto erfinden. Auf der Schwäbischen Alb in Heidenheim hingegen wagt Intendant Marcus Bosch, die Ruine von Schloss Hellenstein mal nicht mit einer

Foto: El Grafo/Wikimedia Commons

Gralstempel für alle Wagnerianer: das Bayreuther Festspielhaus


Top-Ten-Oper zu bespielen. Dem Festivalmotto „Glück“ folgend setzt er vielmehr Tschaikowskys Pique Dame mit dem am Ende auf die falsche Karte setzenden Offizier Hermann aufs Programm. Der Alte Garten des Schweriner Schlosses wiederum wird Kulisse für eines der ersten Qualitäts­ musicals sein: In Anatevka wird Gustav Peter Wöhler den Milchmann Tevje mimen. Wer Lieblingskomponisten hat, kommt im Sommer voll auf seine Kosten

Während sich vielerorts angenehm Atmosphärisches und künstlerisch Bedeutendes den Publikumsgeschmack kitzelnd verbünden, steht bei anderen Traditionsfestivals eine Vision im Mittelpunkt. Den Fokus auf nur einen Komponisten zu

lenken und dessen Werk mit den bestmöglichen Besetzungen zu interpretieren, heißt Markenbildung. Wagner in Bayreuth, Rossini im italienischen Pesaro oder in Wildbad im Schwarzwald, Puccini im toskanischen Torre del Lago – wer Lieblingskomponisten hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Doch es gibt auch den seltenen Fall, dass ein führendes Opernhaus einfach seine Sai-

son in den Sommer hinein verlängert und die Mitarbeiter erst später in den Urlaub schickt. So locken die Festspiele der Bayerischen Staatsoper mit den Superstars Plácido Domingo in Verdis La traviata und Jonas Kaufmann in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg sowie einer Neu­ produktion von Händels ­A grippina durch Regisseur Barrie Kosky an die Isar.

Bregenzer Festspiele 17.7.–18.8.2019 Anna Goryachova, Gábor Bretz, Stephen Costello, Fabio Luisi, Philippe Jordan, Wiener Symphoniker u. a. Festspielhaus, Seebühne

Opernfestspiele Heidenheim 26.5.–28.7.2019 Gabriela Scherer, Leah Gordon, Eliot Quartett, Deutsche Staatsphil­ harmonie Rheinland-Pfalz u. a. Schloss Hellenstein, Festspielhaus Congress Centrum, Opernzelt im Brenzpark

Eutiner Festspiele 26.6.–31.8.2019 Patricia Hodell, Signe Ravn Heiberg, Peter Bording, Kammerphilharmonie Lübeck u. a. Seebühne Eutin

Münchner Opernfestspiele 27.6.–31.7.2019 Pretty Yende, Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Plàcido Domingo, Kirill Petrenko, Ivor Bolton u. a. Nationaltheater

wahnfriedkonzerte zur festspiel zeit 2019 1. Juli bis 26. August Haus Wahnfried, Bayreuth www.wa gn e r mu se u m.d e | E-M ail : info @ wa g n e r m us e um .d e

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Juli/August 2019 concerti   19


Opern-Special

Mut zur Heroine Die Sopranistin Lise Davidsen wuchs so langsam wie bedächtig in die Opernwelt hinein. Nun steht der gefragten Wagner-Interpretin ihr Bayreuth-Debüt bevor. Von Teresa Pieschacón Raphael

Ist sie der neue Stern am Wagner-Himmel? – Lise Davidsen

20 concerti Juli/August 2019

Gitarre und eigenen Songs durch die Welt zu ziehen wie Eva Cassidy, ihr großes Vorbild. Etwas unsicher fragt sie, ob ich Cassidy kenne, die in jungen Jahren verstorbene amerikanische Soul-, Folk- und Pop-Sängerin? Erst die Stimmausbildung, dann die Liebe zur Oper

Die hohe Kunst und die klassische Musik gehörten nicht unbedingt zum Alltag der Familie. „Mein Vater ist Elektriker,

Foto: Ray Burmiston

D

er hohe Norden und wie geschaffen für die Ausbrüseine hochdramati- che und Ekstasen, Höhen und schen Heroinen! Birgit Tiefen einer Isolde, Brünnhilde, Nilsson, Astrid Varnay, Kirsten Elektra, Färberin, Norma oder Flagstad, Camilla Nylund, Nina Turandot. Stemme. Und nun Lise David- Niemals hätte sich Lise, das sen. Sie ist schon jetzt nicht zu „Mädchen vom Lande“, wie ein übersehen: 1,88 Meter groß ist Journalist sie nannte, es sich sie, wie es im Internet heißt. vorstellen können, dass sie auf Keine Übertreibung sei dies, einer Opernbühne stehen würversichert sie im Gespräch. de. Damals, als Teenager in Und zu überhören ist sie auch ihrer Heimat in Stokke, einer nicht. Denn ihr Sopran strahlt, Ortschaft im Südwesten Norvibriert. Ihr Gesang ist intensiv, wegens mit 11 000 Seelen, mächtig, dunkel, dramatisch – träumte sie noch davon, mit


SPIELZEIT 2019–2020 meine Mutter in der Gesundheitsvorsorge tätig. Ich bin eine Spätentwicklerin. Meine erste Oper erlebte ich mit neunzehn Jahren. Das war Der Rosenkavalier von Richard Strauss. Die Wahrheit ist: Zunächst ließ ich meine Stimme ausbilden, dann erst entdeckte ich meine Liebe zur Oper. Es hat seine Zeit gebraucht, bis ich mich wirklich auf dieser Bühne sah, in all diesen großen dramatischen Rollen.“ Wohl deshalb empfand sie sich nie als die geborene Diva oder als eine Primadonna, wie nicht wenige Sängerinnen ihres Fachs. Jetzt lacht sie. „Lange war ich vollkommen davon überzeugt, ich sei ein Mezzo und habe als solcher in Chören gesungen, auch an der GriegAkademie in Bergen, wo ich mit meiner Ausbildung anfing. Ich sang sehr viel Kirchenmusik und barockes Repertoire. Dann aber ging ich an die Musikhochschule in Kopenhagen. Dort sagte mir meine Lehrerin: ‚Lise, du bist kein Mezzo, du bist eine Sopranistin‘, und ich sagte: ‚Nein, das bin ich nicht!‘ Ich wollte es ihr nicht glauben. Sie aber bestand darauf.“ Durchbruch mit Wagner

Und dennoch habe es lange gebraucht, bis sie auch psychologisch aus der Rolle der „Seconda Donna“ herausgekommen sei. „Als Mezzo stellst du eher Charaktere und Persönlichkeiten dar und bist weniger ‚die Sängerin‘. Das prägt einen. Irgendwann wurde mir klar, dass meine Lehrerin Recht hatte. Und ich beschloss, meiner wahren Stimme zu folgen.“ Ausschlag für ihren Erfolg gaben die ersten Preise 2015 im Königin-Sonja-Musikwett­

bewerb in Oslo und dann in London in Plácido Domingos Wettbewerb „Operalia“. Im Finale sang sie Wagner. Danach ging es Schlag auf Schlag: An der Bayerischen Staatsoper debütierte sie im gleichen Jahr als Ortlinde (Die Walküre), an der Frankfurter Oper als Freia – als Göttin der Jugend im jugendlich-dramatischen Fach. Über die Partie der Elisabeth (Tannhäuser) sagte sie 2015 noch: „in the future – but not yet!“ Was auch immer „future“ für Opernsängerinnen in unserer kurzlebigen Zeit heißt: Eh sie sich’s versah, klopfte nicht nur München, sondern auch Bayreuth an. Dazu das CD-Debüt „Lise Davidsen“ mit den Vier letzten Liedern von Richard Strauss sowie Arien aus Ariadne auf Naxos und Stücken aus Wagners Tannhäuser mit dem Philharmonia Orchestra unter Esa-Pekka Salonen. Die Erwartungen an sie seien mittlerweile sehr hoch, räumt Lise Davidsen ein. Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass sie mit der artifiziellen Opernwelt noch etwas fremdelt, dass sie die Sorge hat, ihr jetziges Leben könnte sie von ihren Lieben in Stokke entfremden. Manchmal vermisst sie das unspektakuläre kleine Leben ihrer Kindheit, damals, als der Ausgang eines Handballspiels wichtiger war als alles andere in der Welt. Es braucht eben auch wahren Mut, um eine Heroine zu sein. OPERN-TIPP

Bayreuth Do. 25.7., 16:00 Uhr (Premiere) Festspielhaus Wagner: Tannhäuser. Valery Gergiev (Leitung), Tobias Kratzer (Regie) Weitere Termine: 28.7., 13., 17., 21. & 25.8.

MUSIKTHEATER

PREMIEREN Dale Wasserman / Mitch Leigh DER MANN VON LA MANCHA 11.10.2019 – Großes Haus Giacomo Puccini LA RONDINE 29.11.2019 – Großes Haus Paul Abraham MÄRCHEN IM GRAND-HOTEL 24.01.2020 – Großes Haus Leonard Evers GOLD! 08.03.2020 – Kammerspiele Richard Wagner DER FLIEGENDE HOLLÄNDER 27.03.2020 – Großes Haus Torstein Aagaard-Nilsen GESPENSTER – Uraufführung 22.05.2020 – Großes Haus

REPERTOIRE Richard Wagner TANNHÄUSER UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG Wolfgang Amadeus Mozart DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Léon Jessel SCHWARZWALDMÄDEL Georges Bizet CARMEN Karten erhältlich unter 03693-451-222 /-137 und www.meininger-staatstheater.de



tipps & termine Das Musikleben im Westen im Juli & August

Foto: Giorgia Bertazzi

Beim Klavier-Festival Ruhr tritt Lars Vogt nicht nur als Pianist, sondern auch als Dirigent auf. Mehr dazu auf Seite 7.

2_Porträt »Es ist wie in den James-Bond-Filmen« Violinist Ray Chen im Gespräch über den Job

des klassischen Musikers im 21. Jahrhundert, Social Media und das Goldene Zeitalter 6_­Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Juli und August, ausgewählt von der ­concerti-Redaktion 12_Klassikprogramm concerti 07-08.19 West 1


interview

»Es ist wie in den James-Bond-Filmen« Violinist Ray Chen im Gespräch über den Job des klassischen Musikers im 21. Jahrhundert, Social Media und das Goldene Zeitalter. Von Johann Buddecke

Herr Chen, Sie haben Ihre Wurzeln in Taiwan, sind aufgewachsen in Australien und gingen dann mit 15 Jahren in die USA, um am Curtis Institute of Music zu studieren. Wie hat sich all das auf Ihre Karriere ausgewirkt?

Meine multikulturellen Wurzeln helfen mir, mich besser auf andere Kulturen einzulassen. Wenn man sich nicht hundertprozentig zu etwas zugehörig fühlt, können alle Orte zu einer Heimat werden, man muss es nur wollen. Seinen eigenen Willen muss man dabei immer wieder überprüfen, und so erreicht man schon als junger Mensch eine andere Ebene des Denkens. Die Tatsache, dass ich klassische Musik mache, die ihren Ursprung an keinem der Orte hat, an denen ich aufgewachsen bin, brachte mich 2 West concerti 07-08.19

zwangsläufig in Kontakt mit Menschen. Haben Sie deshalb auch nach der Suzuki-Methode Violine spielen gelernt?

Viele Violinisten lernen mittlerweile nach dieser Methode, weil eben in Gruppen musiziert wird. Der soziale Aspekt steht

»Als würde man einen Radiosong mitsingen« dabei im Mittelpunkt. Man hat praktisch immer Verstärkung und man lernt schnell, keine Angst vor dem Publikum zu haben. Für mich war es durchweg positiv. Spielen Geiger, die mit der Suzuki-Methode ausgebildet wurden, anders als jene Kollegen, die den „klassischen“ Einzelunterricht genossen haben?

Es geht darum, schnell ein gewisses Gefühl für die Musik zu entwickeln – und das aus einer sicheren Umgebung heraus. Zudem lernt man zunächst mit dem Gehör und kümmert sich erst später um die Noten. Es ist also eher so, als würde man

einen Radiosong mitsingen. Ob es anders klingt, weiß ich nicht, natürlich ist man in der Gruppe zunächst an sehr strikte Rhythmen gebunden, was im Übrigen ein Kritikpunkt an der Methode ist. Etwas Musikalität bleibt vielleicht auf der Strecke, man übt zum Beispiel auch keine Skalen und Tonleitern. Die meisten Violinisten wechseln aber ohnehin nach drei oder vier Jahren zur traditionelleren Unterrichtsform. Auf Ihrer Website schreiben Sie, dass Sie den Job des klassischen Musikers im 21. Jahrhundert neu definieren möchten. Wie stellen Sie sich das vor?

Seit Ewigkeiten gehen klassische Musiker auf die Bühne, spielen, verlassen die Bühne anschließend wieder, und das war es dann. Was während des Konzerts passiert, kann magisch sein, es kann aber auch genau das sein, was vom Publikum verlangt wird. Das alleine ist schon ein Fulltimejob und braucht mitunter ein ganzes Leben der Übung. Ich glaube aber, dass es auch andere Dinge gibt, die heute in der Verantwortung des Künstlers liegen. Musiker sollten heute Botschafter ihrer Sache sein,

Foto: John Mac

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unächst war es der prall gefüllte Terminkalender von Ray Chen in Hong Kong, der dem Interview-­ Termin im Wege stand – wenig später die unvermeidlichen Verspätungen auf Lang­ streckenflügen. Als dann in der concerti-Redaktion doch noch das Telefon klingelte, war von der Hektik der Vortage nichts mehr zu spüren.


zur Person

Schon im Alter von neun Jahren trat der 1989 in Taipeh geborene Geiger Ray Chen bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Nagano auf. Mit Meisterkursen bei Midori Gotō, Maxim Vengerov und Antje Weithaas verfeinerte er seine ungemein leichte, klare Spielweise. Chen wandert, zeichnet, ist sozial engagiert und war drei Spielzeiten Künstler der Reihe »Junge Wilde« am Konzerthaus Dortmund.

auch abseits der Bühne. Ich definiere dieses Botschafter­Dasein über das Kommunizieren mit den großartigen SocialMedia-Plattformen wie Facebook, Twitter, Instagram und YouTube. Bedeutet die Neudefinition also, ein neues Publikum über Social Media zu generieren?

es aber auch viele jüngere Menschen, die von klassischen Konzerten abgeschreckt sind, aber durchaus ein Instrument spielen oder lernen, weil es einfach ein Teil ihres Bildungsanspruchs ist. Wenn wir als Musiker nun ein wenig härter daran arbeiten, diese Leute zu erreichen, generieren wir ein ganz neues Publikum.

Durchaus! Es wird natürlich immer Leute geben, die in die Konzerte kommen. Dann gibt

In Ihren Video-Posts sparen Sie selten an Witz und Ironie.

Haben Sie keine Angst, dass man Sie irgendwann nicht mehr ernst nimmt?

Es muss natürlich immer eine nötige Balance geben, dazu aber auch eine klare Vision und Botschaft! In dem Fall ist es wie im richtigen Musikerleben auf der Bühne: Man muss wissen, was man mit einem Stück ausdrücken möchte. Natürlich produziere ich auch viele ­Comedy-Videos, sie haben aber alle etwas mit Musik zu tun concerti 07-08.19 West 3


interview

Hat sich denn bei den großen Wettbewerben auch etwas verändert?

Wettbewerbe können nach wie vor karrierefördernd sein, eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Schwierig ist es natürlich deshalb, weil es heute so viele Wettbewerbe und damit 4 West concerti 07-08.19

auch so viele Gewinner gibt. Wirklich gut sind diese Veranstaltungen, um sich vorzube-

»Es wäre fast beleidigend, heute so zu spielen« reiten. Ich meine: Wie häufig steht man als Student schon auf der Bühne eines großen Saals und darf mit einem renommierten Orchester spielen? All die Arbeit im Vorfeld bereitet einen dennoch sehr gut auf das Musikerleben vor. Witzig ist wirklich, dass ich immer dann, wenn ich zu gewinnen glaubte, es nicht geschafft habe. Ihr aktuelles Album trägt den Titel »The Golden Age«. Welches Goldene Zeitalter meinen Sie damit?

Ich verbinde damit eine Ära mit Geigern wie Fritz Kreisler, Jascha Heifetz, Nathan Milstein und vielen mehr. Diese Leute hatten einen bestimmten, fast scharfen Ton. Ironischerweise wirkt es fast beleidigend, wenn man heute so spielen würde.

Konzert-TIPP

Düsseldorf Fr. 5.7., 20:00 Uhr, So. 7.7., 11:00 Uhr & Mo. 8.7., 20:00 Uhr Tonhalle Ray Chen (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Ljadow: Kikimora op. 63, Strawinsky: Der Feuervogel CD-Tipp

The Golden Age – Werke von Bruch, Debussy u. a. Ray Chen (Violine), London PO, Robert Trevino (Ltg). Decca

Foto: John Mac

oder mit meinem Instrument. Klassische Musik hat da durchaus Potenzial, witzig und humor­voll zu sein, obwohl ihr Image leider ein anderes ist. Es entspricht eher dem strengen Frack mit schwarzer Fliege. Wenn wir aber die Möglichkeit haben, jungen Leuten zu zeigen, dass es noch eine andere Seite gibt, sollten wir sie nutzen. Und natürlich mache ich auch ernste Videos, ansonsten könnte man wirklich schnell in den einminütigen Videos auf Instagram eine falsche Botschaft vermitteln. Als ich am Anfang stand und gerade den Menuhin- und den Reine-­ Elisabeth-Wettbewerb gewonnen hatte, gab es noch keine sozialen Medien. Heute ist es für die Kids ein Teil ihres täglichen Lebens. Für mich ist das immer noch total verrückt.

Durch den warmen, knisternden Klang der Vinyl-Aufnahmen mussten sie es aber so machen, um Gestalt in die Musik zu bringen, beispielsweise beim Phrasieren. Mein Album ist nun dieser Ära gewidmet, aber auf eine andere Art. Viele Klassik-Fans schätzen dieses Zeitalter sehr und fragen immer wieder, warum man heute nicht mehr so spielt wie damals. Dabei liegt die Antwort auf der Hand: weil man damit einer alten Technologie hinterher­ jagen würde. Die heutigen Mikro­fone nehmen ganz anders auf als damals. Es ist wie in der Fotografie. Vergleichen Sie einfach mal Bilder von früher und heute, der Unterschied ist enorm. Um denselben Effekt wie früher zu erreichen, müssen wir heute anders spielen. Es ist wie in den JamesBond-Filmen: Im Prinzip soll es immer den gleichen Style haben, nur eben mit neuen Mitteln. In der Musik wird es dennoch nie so gut sein wie im Original. Das Goldene Zeitalter mag vielleicht etwas aus der Zeit gefallen sein, es kann jedoch auch etwas aus der Zukunft sein, wir müssen es nur dazu machen.


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Tipps & Termine

Wer viele Asse in der Hand hat, lässt sich nicht gerne in die Karten schauen Köln Jukka-Pekka Saraste verabschiedet sich vom WDR Sinfonieorchester mit Mahlers Fünfter – und einer Auswahl seiner Lieblingsstücke

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ass ein Abschied nicht zwangsläufig ein trauriges Ereignis sein muss, beweist Jukka-Pekka Sa­raste mit der Programmauswahl für sein Abschiedskonzert mit dem WDR Sinfonieorchester. Der Finne, der seit 2010 Chefdirigent des in Köln beheimateten Klangkörpers ist, ließ neben Gustav Mahlers fünfter Sinfonie nämlich schlicht seine „Lieblingsstücke“ auf das Programm setzen. Welche das sind, verrät er jedoch nicht. Trotzdem kann das Publikum sich auf ein buntes Programm einstellen – soviel verrät ein Blick in die Vergan-

6 West concerti 07-08.19

genheit, in der Saraste während seiner neunjährigen Amtszeit ohrenfällige Repertoire-Schwerpunkte gesetzt hat. Finnische Klanglandschaften im Umkreis des Rheins

So liegt sein Beethoven-Zyklus gerade einmal eine Spielzeit zurück, zudem beschäftigte er sich mit Werken von Schönberg und Bartók, und natürlich fand auch die nordische Musik mit einem Sibelius-Zyklus Einzug in das Repertoire des Kölner Orchesters – ein Experiment, das beim Publikum am Rhein auf großen Zuspruch

traf. Auch gilt Saraste als Freund der zeitgenössischen Musik, so brachte der Mitbegründer des Avanti! Chamber Orchestra, das sich der Musik der Moderne verschrieben hat, Werke von Wolfgang Rihm, Pascal Dusapin und Friedrich Cerha zur Uraufführung und dirigiert regelmäßig Kompositionen von Esa-Pekka Salonen und Henri Dutilleux. Dass es also ein spannender Abschied in Köln wird, steht außer Frage. Johann Buddecke Fr. 5.7., 20:00 Uhr Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll u. a.

Fotos: Felix Broede, Giorgia Bertazzi

»Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist«, sagt Jukka-Pekka Saraste. Nach neun Jahren verlässt der gebürtige Finne den Kölner Klangkörper, um sich »neue künstlerische Herausforderungen« zu suchen.


Doppeltes Glück: Lars Vogt als Pianist und Dirigent

Wo der ganze Musiker gefragt ist

6.9. – 29.9.2019

Unna Lars Vogt lässt Mozarts

letztes Klavierkonzert aufblühen

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ars Vogt ist einer der bekanntesten deutschen Pianisten, der weltweit mit Soloabenden oder in Begleitung renommierter Orchester auftritt. Vogt ist aber auch gefragter Kammermusiker, wie das von ihm 1998 gegründete Kammermusikfestival „Spannungen“ in Heimbach/Eifel zeigt, das schnell zu einem der bedeutendsten seiner Art wurde. Als ­Pädagoge lehrt er nicht nur an seiner einstigen Ausbildungsstätte, der Musikhochschule in Hannover, sondern besucht innerhalb des Projekts „Rhapsody in School“ auch „normale“ Schulkinder, um bei ihnen Interesse für Musik zu wecken. Seit Kurzem ist Vogt in einer weiteren Rolle zu erleben, der des Dirigenten. In dieser Funktion stellt er sich auch dem Publikum in Unna vor. Die Neue Philharmonie Westfalen spielt in einem reinen Mozartprogramm mit ihm als Solisten das letzte Klavierkonzert und unter seiner Leitung unter anderem die gewichtige „Linzer“ Sinfonie. Für die Schlagtechnik gibt es schwierigere Werke, aber musikalisch gesehen gehört Mozarts Musik immer noch zum Anspruchsvollsten, was man aufführen kann. Insofern ist auch hier der ganze Musiker Vogt gefragt.  Nicolas Furchert Di. 9.7., 20:00 Uhr Stadthalle Klavier-Festival Ruhr. Lars Vogt (Klavier & Leitung), Neue Philharmonie Westfalen. Mozart: Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“, Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425 „Linzer“ & Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595

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Ein Tscheche auf den Spuren russischer Komponisten Essen Tomáš Netopil und die Philharmoniker

verführen mit Tschaikowsky und Schostakowitsch

Teamgeist spielt für ihn eine große Rolle: Seit sechs Jahren ist Tomáš Netopil Generalmusikdirektor in Essen.

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ls Tscheche ist Tomáš Netopil eine Koryphäe in der Interpretation von Werken seiner Landsmänner. In seiner Diskografie sind nicht von ungefähr die Namen Janáček, Dvoř ák, Martinu°, ­Smetana und Suk als wichtigste Vertreter tschechischer Komponierkunst vereint. Beim letztjährigen Festival „Prager Frühling“, einem der bedeutendsten klassischen Veranstaltungszyklen Tschechiens, leitete der 1975 in Přerov geborene Dirigent das Eröffnungskonzert, bei dem traditionell

8 West concerti 07-08.19

Bedrich Smetanas Ma vlast auf dem Programm steht. Auch nach Essen, wo Netopil als ­Generalmusikdirektor für die Philharmoniker und das AaltoTheater fungiert, brachte er mit Antonín Dvořáks Rusalka und Bedřich Smetanas Die verkaufte Braut böhmisches Flair ins Ruhrgebiet. Dennoch lässt sich Netopil keinesfalls auf dieses Œuvre reduzieren, der mit Mozarts Così fan tutte die letzte Opernpremiere der aktuellen Spielzeit des Aalto-Theaters leitete. Und in der vorherigen Spielzeit zeigte der Dirigent,

dass man in Essen bei ihm auch mit fulminanten Interpreta­ tionen von Wagner- und Strauss-Opern rechnen kann. In seiner Heimatstadt studierte Tomáš Netopil Violine und Dirigieren, ehe er seine Dirigierstudien am Royal College of Music in Stockholm beim finnischen Dirigenten und Komponisten Jorma Panula vervollkommnete. Mit 27 Jahren entschied er in Frankfurt die erste Ausgabe der Sir Georg Solti International Conductors’ Competition für sich, gefolgt von einer Phase großer Debüts: 2005 leitete Netopil erstmals das Oslo Philharmonic ­Orchestra sowie, auf Einladung von David Zinman, das Cleveland Orchestra, ehe er 2006 neben seinem Debüt bei den Salzburger Festspielen auch am Pult des London Philharmonic Orchestra stand. Seit 2008 ist er obendrein immer wieder als Dirigent der Dresdner Staatskapelle zu erleben. Und dann ist da noch die Tschechische Philharmonie, deren Gastdirigent er zusammen mit seinem Kollegen Jakub Hru°ša ist: Dieses Orchester zu leiten, ist der Ritterschlag für jeden tschechischen Dirigenten. So besehen passt es hervorragend, dass Netopils erste CD-Veröffentlichung mit den Essener Philharmonikern Josef Suks Asrael enthält – und dass Orchester und GMD im Jahr darauf gleich mit Mahlers neunter Sinfonie nachgelegt Maximilian Theiss haben. Do. 11.7. & Fr. 12.7., 20:00 Uhr Philharmonie Boris Berezovsky (Klavier), Essener Philharmoniker, Tomáš Netopil (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll

Fotos: Marco Borggreve, Holger Ceglars

Tipps & Termine


Beständig wie die Eiche: Hamburger Ratsmusik

Wie klingt das Baryton? Brühl Die Hamburger Ratsmusik

reist ins Paris zur Zeit Haydns

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eine Musik feierte in der französischen Hauptstadt des späten 18. Jahrhunderts große Erfolge, doch Joseph Haydn selbst blieb das Ansehen in Paris zeitlebens verwehrt. Die Wirren der Französischen Revolution durchkreuzten seine Reisepläne in die Stadt, die seinerzeit als Ballungszentrum für Künstler und Musiker aus aller Welt galt. Was genau den Komponisten in Paris musikalisch erwartet hätte, beschäftigt nun die Alte-Musik-­ Spezialisten der Hamburger Ratsmusik gemeinsam mit der Gambistin Simone Eckert. Unter dem Konzerttitel „Haydn in Paris“ werden sie in der Brühler Schlosskirche Werke von Jean-Philippe Rameau, Jean Barrière und Carl Friedrich Abel zu Gehör bringen, und natürlich dürfen auch Kompositionen des Namenspatrons des Konzerts nicht fehlen. Im Fokus stehen dabei die Viola da Gamba, der Pardessus de viole und das Baryton. Letzteres erfreute sich nicht nur in Frankreich großer Beliebtheit: Haydn selbst komponierte auf Verlangen von Fürst von Esterházy, der ­passionierter Barytonspieler war, 126 Werke Johann Buddecke für das Instrument. Sa. 24.8., 19:30 Uhr Schloss Augustusburg (Schlosskirche) Haydn in Paris. Hamburger Ratsmusik, Simone Eckert (Pardessus de Viole, Baryton, Gambe & Leitung). Rameau/ Hesse: Suite für Viola, Gambe, Violoncello und Gitarre, Haydn: Trios Nr. 52 d-Moll & Nr. 87 a-Moll, Barrière: Sonata IV G-Dur, Abel: Sonate c-Moll A2:60A


Tipps & Termine

Kerpen Das Aris Quartett lädt mit Haydn, Mozart und Janáček in die Burg Berghausen

Auf dem besten Weg in eine vielversprechende Zukunft: In diesem Jahr feierte das Aris Quartett sein zehnjähriges Bestehen.

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üngst haben die Musiker des Aris Quartetts ein Fundstück ins Netz gestellt, das die Geburtsstunde des Ensembles markiert. Dabei handelt es sich um ein Plakat der Frankfurter Musikhochschule von 2009, das einen Haydn-Abend mit „acht jungen Streichquartetten“ ankündigt. Eines dieser namenlosen, womöglich eher zweckmäßig zusammengestellten Ensembles bestand aus vier Teenagern, die zu dieser Zeit allesamt Jungstudenten an der Musikhochschule waren und sich erst bei der ersten gemein-

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samen Probe kennenlernten. Während sonst eine TeenagerBeziehung nur selten eine jahrelange Bindung nach sich zieht, war es bei diesem kammermusikalischen Experiment anders: Nach ihrer Ausbildung bei ihrem „Entdecker“, dem Kammermusik-Professor Hubert Buchberger, begannen die vier Musiker an der Escuela Superior de Música Reina Sofía ein Studium bei Günter Pichler. Der Gründer und Primarius des Alban Berg Quartetts brachte schon zahlreiche junge Streichquartette auf Erfolgskurs, etwa

das Amaryllis, das Minetti oder das Goldmund Quartett. Künstlerische Impulse gaben dem Aris Quartett in seinen ersten Jahren obendrein das Artemis Quartett sowie Eberhard Feltz, wie Pichler ein Mentor für zahlreiche erfolgreiche Jung-Ensembles. Beste Voraussetzungen also für die Musiker, die in den letzten Jahren nicht nur von Konzert zu Konzert, sondern auch von Wettbewerb zu Wettbewerb reisten und so bislang sechs erste Preise sowie 2016 beim ARD-Musikwettbewerb neben dem zweiten noch vier weitere Preise gewannen, darunter eine CD-Produktion beim Label Genuin. Inzwischen bestreitet das Aris Quartett um die neunzig Konzerte pro Jahr. Auf einen Komponisten oder eine Epoche möchten sich die Musiker aber nicht festlegen. Zu groß ist die Sorge, dass einem kammermusikalische Schätze entgehen, wenn man den Blick aufs Repertoire einengt. Gut möglich, dass diese ablehnende Haltung gegenüber „Lieblingskomponisten“ oder „Lieblingsepochen“ die große Gemeinsamkeit ist, die Anna Katharina Wildermuth (Violine), Noémi Zipperling (Violine), Caspar Vinzens (Viola) und Lukas Sieber (Violoncello) über die Jahre so zusammengeschweißt hat. Als „Ehe zu viert“ beschrieb Wildermuth einmal die Arbeit im Aris Quartett. Möge sie noch lange währen. Maximilian Theiss

Sa. 6.7., 18:00 Uhr Burg Bergerhausen Ralph Manno (Klarinette), Aris Quartett. Mozart: Klarinettenquintett KV 581, Haydn: Streichquartett B-Dur Op. 76/4 „Sonnenaufgang“, Janáček: Streichquartett Nr. 1 „Kreutzer-Sonate“

Foto: Simona Bednarek

Anfangs waren sie die Namenlosen


concerti gratuliert den

Weilburger Schlosskonzerten zum

2018 Alle Informationen zum Wettbewerb auf concerti.de/publikum-des-jahres


Programm Das Klassikprogramm für den Westen im Juli & August

Duisburg

18:00 Landschaftspark Nord (Gebläsehalle) Klavier-Festival Ruhr. Fabian Müller & Lorenzo Soulès (Klavier), Schüler*innen aus Duisburg-Marxloh (Tanz & Musik). Gershwin: Rhapsody in Blue u. a. Essen

19:30 Aalto-Theater (Foyer) Alma portugesa. Lieder aus Portugal Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Pradeep Ratnayake (Sitar), Ramón Jaffé (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Holst: Indra, Ratnayake: Kuweni, Rimski-Korsakow: Scheherazade Mönchengladbach

19:00 Theater (Theaterbar) Mitsingabend. Kerstin Brix & Yorgos Ziavras (Gesang)

2.7. Dienstag Aachen

9:30 & 10:30 Theater (Spiegelfoyer) Krabbelkonzert. Suzanne Jerosme (Sopran), Renée Derks (Klavier), Mitglieder des Sinfonieorchesters Aachen 19:30 Theater Purcell: Dido und Aeneas. Herbert Görtz (Leitung), Ramona Bartsch (Regie) Bielefeld

20:00 Stadttheater Woher wir kommen. Simone Sandroni (Choreografie) Bochum

Dortmund

Münster

20:00 Konzerthaus Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur. Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung)

19:30 Theater Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen

Duisburg

11:00 Theater Reynolds: Geisterritter Düsseldorf

20:00 Museum Kunstpalast (Robert-Schumann-Saal) Klavier-Festival Ruhr. Sir András Schiff (Klavier). Schubert: Sonaten Nr. 16 a-Moll D 845, Nr. 17 D-Dur D 850 „Gasteiner“ & Nr. 18 G-Dur D 894 Essen

19:00 Aalto-Theater Queeny Unplugged. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) Hamm

19:30 Gut Kump Klassiksommer Hamm. Felix Klieser (Horn), Andrej Bielow (Violine), Martina Filjak (Klavier). Koechlin: Vier kleine Stücke, Brahms: Sonate G-Dur & Trio Es-Dur, Schumann: Adagio & Allegro As-Dur, Duvernoy: Trio Nr. 1 c-Moll Iserlohn

Aachen

19:30 Theater Mozart: Così fan tutte Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Rossini: Petite Messe solennelle. Sunhae Im (Sopran), Julia Stein (Alt), Sung Min Song (Tenor), Klaus Maertens (Bass), Philharmonischer Chor Bochum, John Lidfors (Leitung) Dortmund

20:00 Konzerthaus Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur. Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung) Duisburg

18:00 Theater Sing Together. Opernchor, Kinderchor, Duisburger Philharmoniker, Gerhard Michalski (Leitung)

Tipp

20:00 Parktheater Symphonic Woodstock. Viviane Essig & Rabih Lahoud (Gesang), WDR Funkhausorchester, Wayne Marshall (Leitung) Köln

19:30 Staatenhaus (Saal 1) Puccini: Tosca. Alfred Eschwé (Leitung) 20:00 Baustelle Opernhaus Götz: Je suis Jacques. Gerrit Priessnitz (Leitung), Christian von Götz (Regie)

19:30 Bühne am Kap Open-Air-Konzert. Bochumer Symphoniker, Harry Curtis (Leitung)

20:00 Dom Orgelfeierstunde. Ulrich Brüggemann (Orgel). Werke von Kiel, Humpert & Biener

Bonn

Krefeld

20:00 Beethoven-Haus Building Bridges. Yury Shadrin (Klavier). Beethoven: Rondo C-Dur op. 51/1 & Variationen F-Dur, Brahms: Sieben Fantasien, Schostakowitsch: Vier Préludes, Schubert: Fantasie C-Dur

19:30 Theater Eötvös: Der goldene Drache

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3.7. Mittwoch

Mönchengladbach

19:30 Theater Kittstein: Himmel über Paris. Jochen Kilian (Leitung)

3.7. mittwoch

20:00 Philharmonie Essen Klavier-Festival Ruhr. Evgeny Kissin (Klavier). Beethoven: 15 Variationen und Fuge Es-Dur „EroicaVariationen“, Sonaten Nr. 8 c-Moll „Pathétique“, Nr. 17 d-Moll op. 31/2 „Der Sturm“ & Nr. 21 C-Dur „Waldsteinsonate“ Aus dem ehemaligen Wunderkind, dass mit knapp zwei Jahren Fugenthemen von Bach nachsingen konnte, ist ein ernstzunehmender Pianist geworden: Evgeny Kissin.

Foto: Sheila Rock

1.7. Montag


Essen

Gelsenkirchen

Duisburg

19:30 Aalto-Theater Tschaikowsky/ Stolze: Onegin. John Cranko (Choreografie), Johannes Witt (Leitung)

11:00 Musiktheater im Revier Move! 2019 – Wonderland. Marika Carena (Choreografie)

19:30 Theater Verdi: Don Carlo. Nicholas Carter (Leitung), Guy Joosten (Regie)

20:00 Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Evgeny Kissin (Klavier). Werke von Beethoven Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Hans-Sachs-Haus NPW goes POP: Back to the 70s. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Songs von Elton John, Stevie Wonder, Supertramp u. a.

Düsseldorf

Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Move! 2019 – Wonderland. Marika Carena (Choreografie) Hagen

19:30 Theater Sheik: Spring Awakening. Steffen Müller-Gabriel (Leitung) Mönchengladbach

19:30 Theater Offenbach: Orpheus in der Unterwelt Wuppertal

17:00 Opernhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Julia Jones (Leitung)

4.7. Donnerstag Bielefeld

19:30 Stadttheater Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Gregor Rot (Leitung), Nadja Loschky (Regie) Bochum

20:00 Ruhr-Universität (Audimax) Haydn: Die Schöpfung. Alies Züfle (Sopran), Eduard Wagner (Tenor), Diogo Mendes (Bass), Chor und Orchester der Ruhr-Universität Bochum, Christian Groß (Leitung) Bonn

19:30 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Dirk Kaftan (Leitung) Detmold

19:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Benefizkonzert zugunsten der GFF. Magdalene Harer (Sopran), Maria-Elisabeth Lott (Violine), Nordwestdeutsche Philharmonie Duisburg

19:30 Theater Donizetti: Don Pasquale. Antonino Fogliani (Leitung) Essen

19:30 Aalto-Theater Mozart: Così fan tutte. Tomáš Netopil (Leitung) 20:00 Zeche Zollverein (Kokerei) Klavier-Festival Ruhr. Maki Namekawa (Klavier). Guarnieri: Sonatina Nr. 3, Berg: Sonate, Mendelssohn: Sonate E-Dur, Glass: Klaviersonate (UA)

Hamm

19:30 Gut Kump Klassiksommer Hamm. Matthias Kirschnereit (Klavier), Deutsche Kammerakademie Neuss, Frank Beermann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 & Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager“, Strawinsky: Konzert Es-Dur „Dumbarton Oaks“ Köln

12:00 Philharmonie Öffentliche Probe. Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung) 19:30 Staatenhaus (Saal 2) Offenbach: La Grande-Duchesse de Gérolstein. François-Xavier Roth (Leitung), Renaud Doucet (Regie) Krefeld

19:30 Theater Living in America. Robert North (Choreografie) Mönchengladbach

19:30 Opernhaus Unqualified (UA)/ As It Leaves (UA)/Rococo Variations (UA)/Opus 29 (UA). Helen Clare Kinney, Brice Asnar, So-Yeon Kim & Michael Foster (Choreografie) 20:00 Tonhalle Ray Chen (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Ljadow: Kikimora, Strawinsky: Der Feuervogel Essen

19:30 Aalto-Theater Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend (konzertant). Robert Jindra (Leitung) Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Weinberger: Schwanda der Dudelsackpfeifer. Giuliano Betta (Leitung) Hagen

19:30 Theater Sheik: Spring Awakening. Steffen Müller-Gabriel (Leitung), Anja Schöne & Sascha Wienhausen (Regie) Köln

19:30 Theater (Konzertsaal) Mitglieder des Opernchors, des Extrachors & des Niederrheinischen Konzertchors. Musik von Rossi, Gesualdo, Schumann, Mendelssohn, Reger u. a.

19:30 Staatenhaus (Saal 1) Puccini: Tosca. Alfred Eschwé (Leitung) 20:00 Philharmonie Abschiedskonzert Saraste. WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll u. a.

Münster

Krefeld

18:00 Theater (Kleines Haus) Gastspiel der Ballettschule Heidi Siewert

19:30 Theater Verdi: Nabucco

5.7. Freitag Aachen

19:30 Theater Purcell: Dido und Aeneas. Herbert Görtz (Leitung), Ramona Bartsch (Regie) Bielefeld

20:30 Bürgerpark Vielharmonie: Konzert & Feuerwerk. Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung) Bonn

19:30 Opernhaus Verdi: Die sizilianische Vesper. Will Humburg (Leitung), David Poutney (Regie)

Mönchengladbach

19:30 Theater Kittstein: Himmel über Paris. Jochen Kilian (Leitung) Münster

19:30 Theater Styne: Sugar – Manche mögen’s heiß 20:30 Aasee Symphonic Woodstock. Viviane Essig & Rabih Lahoud (Gesang), WDR Funkhausorchester, Wayne Marshall (Leitung) Wuppertal

19:30 Opernhaus Dove: Das Labyrinth (Premiere). Markus Baisch (Leitung)

6.7. Samstag

Dortmund

Aachen

20:00 Konzerthaus Klavier-Festival Ruhr: JazzLine. Till Brönner (trumpet), Jacob Karlzon (piano), Dieter Ilg (bass)

19:00 Theater Jugendkonzert: Making Waves. Frauke Bagusche (Meeresbiologin), Sinfonieorchester Aachen, Christopher Ward (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.19 West 13


Klassikprogramm

19:30 Stadttheater Offenbach: Orpheus in der Unterwelt Bochum

18:00 Alte Feuerwache Studio Musikfabrik, Peter Veale (Leitung). Rihm: Chiffre VI, Rieks: Welten und Rituale (UA), Mack: Luft, Steinke: so nah – so fern (UA)

11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr NRW Orchesterinsel. Sinfonieorchester Wuppertal, Tung-Chieh Chuang (Leitung). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5

18:00 & 20:15 Baustelle Opernhaus Götz: Je suis Jacques. Gerrit Priessnitz (Leitung), Christian von Götz (Regie)

14:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr NRW Orchesterinsel. Duisburger Philharmoniker, Axel Kober (Leitung). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1

Mönchengladbach

17:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr NRW Orchesterinsel. Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 3

Münster

19:00 Ruhr-Universität (Audimax) Sinfonisches Blasorchester der RUB, Uwe Kaysler (Leitung). Filmmusik aus Pocahontas, Superman u. a. Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Internationale Ballettgala XXIX Düsseldorf

19:30 Opernhaus Tschaikowsky: Pique Dame. Aziz Shokhakimov (Leitung) Essen

19:00 Aalto-Theater Rock around Barock. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie Final Symphony II. Mischa Cheung (Klavier), Essener Philharmoniker, Eckehard Stier (Leitung) Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Das Ballett im Revier verabchiedet sich von Bridget Breiner Gütersloh

20:00 Theater Pablo Held Trio Hagen

11:00 Sparkassen-Karee Herdecke Kinderchorkonzert Kerpen

18:00 Burg Bergerhausen Erftkreiszyklus. Ralph Manno (Klarinette), Aris Quartett. Mozart: Klarinettenquintett KV 581, Haydn: Streichquartett B-Dur „Sonnenaufgang“, Janácek: Streichquartett Nr. 1 „Kreutzer-Sonate“ Köln

15:00 Funkhaus WDR Familienkonzerte: Ich packe meinen Koffer … Peter Saurbier (Prof. Plem), Nina Heuser (Frau Nina), WDR Kinderchor Dortmund, Zeljo Davutovic (Leitung) 14 West concerti 07-08.19

20:00 Philharmonie Herbert Pixner Projekt 19:30 Theater Die Farben der Welt. Robert North (Choreografie) 17:30 Theater Rebeltanzshows 19:30 Theater (Ballettsaal) Dance Lab. Maria Bayarri Pérez, Tarah Malaika Pfeiffer, Elizabeth Towles, Leander Veizi & Keelan Whitmore (Choreografie) 20:30 Aasee Aaseerenade. Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung) Nieheim

19:30 Gut Holzhausen voices: Eröffnungskonzert. Konstantin Ingenpaß (Bariton), Detmolder Kammerorchester, Alfredo Perl (Klavier & Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 BDur, Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 & Konzertarien, Strawinsky: Konzert D-Dur Nümbrecht

19:00 Schloss Homburg Orff/Killmayer: Carmina Burana. Gülru Ensari & Gökhan Aybulus (Klavier), Studierende der Schlagzeugklasse Carlos Tarcha (Schlagzeug), WDR Rundfunkchor, Robert Blank (Leitung) Rheda-Wiedenbrück

17:00 COR Manufaktur Wege durch das Land. Thomas Gsella & Christian Maintz (Lesung), Clair Obscur. Werke von Biegai, Glass, Hindemith, Françaix & Schostakowitsch Solingen

17:00 Dorper Kriche Christian Leschowski (Oboe), Tobias Deutschmann (Cembalo), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201, Monn: Cembalokonzert D-Dur F 41, R. Strauss: Oboenkonzert D-Dur Wuppertal

18:00 Opernhaus Dove: Das Labyrinth. Markus Baisch (Leitung)

7.7. Sonntag Aachen

15:00 Theater Mozart: Così fan tutte

Tipp

8.7. MONTAG

19:00 Schloss Bad Berleburg Internationale Musikfestwoche Schloss Berleburg: Eröffnungkonzert. Ulrich Tukur (Rezitation), Sebastian Knauer (Klavier). Werke von Liszt, Chopin, Mussorgski u. a., Text aus von Melvilles „Moby Dick“ Schreien und Weinen: Schon als Kleinkind reagierte Sebastian Knauer heftig auf Klaviermusik – als Vierjähriger erklärte er dann „Ich will Konzertpianist werden!“ Ahaus

17:00 Schloss (Fürstensaal) Sommer-Schlösser-Virtuosen. Paul Böhme (Violoncello), Deutsche Kammerakademie Neuss, Marc Coppey (Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonie e-Moll Wq 177, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur, Webern: Langsamer Satz Es-Dur, Grieg: Aus Holbergs Zeit Bielefeld

19:30 Stadttheater Bowie: Lazarus Bochum

11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr NRW Orchesterinsel. Philharmonisches Orchester Hagen, Joseph Trafton (Leitung). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 14:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr NRW Orchesterinsel. Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 16:00 Ruhr-Universität (Audimax) Sinfonisches Blasorchester der RUB, Uwe Kaysler (Leitung). Filmmusik aus Pocahontas, Herr der Ringe, Superman u. a. 17:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr NRW Orchesterinsel. NWD Philharmonie Herford. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 2 18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) John Wesley Zielmann (Rezitation), ArtCollage, Mendelssohn/Tarkmann: Harmoniemusik zu „Ein Sommernachtstraum“, Prokofjew/Tarkmann: Harmoniemusik zu „Romeo und Julia“

Foto: Steven Haberland

Bielefeld


Bonn

Kerpen

Solingen

11:00 Universität (Aula) Oliver Zwarg (Bassbariton), Beethoven Orchester Bonn, Will Humburg (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische“, Mahler: Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“

18:00 Burg Bergerhausen Erftkreiszyklus. David Orlowsky Trio

18:00 Walder Kirche Christian Leschowski (Oboe), Tobias Deutschmann (Cembalo), Bergische Sym­ phoniker, Peter Kuhn (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201, Monn: Cembalokonzert D-Dur F 41, R. Strauss: Oboenkonzert D-Dur

Detmold

11:30 Sommertheater Concertino Piccolino Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Internationale Ballettgala XXIX Duisburg

15:00 Theater Reynolds: Geisterritter 19:00 Philharmonie Mercatorhalle Boris Giltburg (Klavier). Präludien von Rachmaninow Düsseldorf

11:00 Tonhalle Ray Chen (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Ljadow: Kikimora, Strawinsky: Der Feuervogel 11:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Kinderkonzert. Düsseldorfer Symphoniker, Alex Kober (Leitung). Strawinsky: Der Feuervogel 18:30 Opernhaus Young Moves: Unqualified/As It Leaves/Rococo Variations/Opus 29. Helen Clare Kinney, Brice Asnar, So-Yeon Kim & Michael Foster (Choreografie) Essen

Köln

11:00 & 15:00 Funkhaus WDR Familienkonzerte: Ich packe meinen Koffer … Peter Saurbier (Prof. Plem), Nina Heuser (Frau Nina), WDR Kinderchor Dortmund, Zeljo Davutovic (Leitung) 11:00 Philharmonie Lawrence Power (Viola), Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung). Webern: Sechs Stücke für großes Orchester, Schnittke: Violakonzert, R. Strauss: Eine Alpensinfonie 18:00 Philharmonie young symphonic energy. Peter Mönkediek (Trompete), Junge Bläserphilharmonie NRW, Timor Oliver Chadik (Leitung). Reed: Armenian Dances I & Konzert für Trompete und Sinfonisches Blasorchester, Barnes: Sinfonie Nr. 3 18:00 Staatenhaus (Saal 2) Offenbach: La Grande-Duchesse de Gérolstein. François-Xavier Roth (Leitung) Mönchengladbach

19:30 Theater Offenbach: Orpheus in der Unterwelt Münster

18:00 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail 19:30 Theater (Ballettsaal) Dance Lab. Maria Bayarri Pérez, Tarah Malaika Pfeiffer, Elizabeth Towles, Leander Veizi & Keelan Whitmore (Choreografie)

18:00 Aalto-Theater Dvořák: Rusalka 19:00 Philharmonie Benefizkonzert: Musik hilft heilen. Benjamin Moser (Klavier), European Doctors Orchestra, Johannes Klumpp (Leitung). Mendelssohn: Die Hebriden h-Moll, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll, Mussorgski/Ravel: Bilder einer Ausstellung

Nieheim

Gelsenkirchen

15:00 Abtei Brauweiler (Marienhof) Musik-Picknick in Schlössern und Parks. Stephan E. Wehr (Leitung). Offenbach: Der Regimentszauberer & Die Verlobung bei der Laterne

18:00 Musiktheater im Revier Weinberger: Schwanda der Dudelsackpfeifer. Giuliano Betta (Leitung) Gütersloh

15:00 & 17:00 Theater Sommerkonzert. Ensembles der Musikschule 19:00 Theater Güterloher Philharmoniker Hagen

15:00 Theater Wassermusik/Dido and Aeneas. Alfonso Palencia (Choreografie) Herdecke

19:00 Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung Konzert der Klassik-Stipendiaten

12:00 Gut Holzhausen voices. Trio Extempore. Werke von Dowland 17:00 Gut Holzhausen voices: Kinderkonzert. Erwin Grosche (Klavier, Akkordeon & Gitarre) Pulheim

Steinfurt

20:00 Bagno Konzertgalerie Summertime im Bagno. Ramon Jaffé (Violoncello), Johannes Hoffmann (Gitarre), Miguelete (Cajon & Tanz). Marais: Les Folies d’Espagne á la flamenca, Jaffé: Cante de pasión fantasia flamenca & Duerme bien, querido amigo, Hoffmann: Granaina u. a.

8.7. Montag Bad Berleburg

19:00 Schloss Internationale Musikfestwoche Schloss Berleburg: Eröffnungkonzert. Ulrich Tukur (Rezitation), Sebastian Knauer (Klavier). Weitere Infos siehe Tipp Detmold

10:00 Sommertheater Concertino Piccolino Düsseldorf

19:30 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Wen-Pin Chien (Leitung) 20:00 Tonhalle Ray Chen (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Ljadow: Kikimora, Strawinsky: Der Feuervogel Essen

12:00 Dom (Kreuzgang) Lunchkonzert. Duo Brilliante Köln

20:00 Philharmonie Lawrence Power (Viola), Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung). Werke von Webern, Schnittke & R. Strauss

Remscheid

11:00 Teo Otto Theater (Oberes Foyer) Martin Haunhorst & Shino Nakai (Violine), Johanna Seffen (Viola), Christian Kircher (Violoncello). Schönberg: Streichquartett D-Dur, Zemlinsky: Streichquartett Nr. 1 A-Dur Rheda-Wiedenbrück

18:00 Schloss Rheda Klavier-Festival Ruhr. Fabian Müller (Klavier). Brahms: Zwei Rhapsodien & Drei Intermezzi, Schumann: Sonate Nr. 2 g-Moll, Liszt: Variationen über das Motiv von Bach „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

1€

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pro Tag

Jetzt Pate werden: sos-kinderdorf.de concerti 07-08.19 West 15


Klassikprogramm

Nieheim

Köln

Dortmund

19:30 Gut Holzhausen voices. Minsoo Hong (Klavier). Werke von J. S. Bach, Schubert u. a.

20:00 Baustelle Opernhaus Götz: Je suis Jacques

19:30 Orchesterzentrum|NRW OZM|Soloists, Mitglieder des Balthasar-Neumann-Ensembles, Cuban-European Youth Academy. Werke von Corelli, Vivaldi, Händel, Rameau & J. S. Bach

19:00 Opernhaus Dove: Das Labyrinth. Markus Baisch (Leitung) 20:00 Theater am Engelsgarten Liederabend Elvis Costello: The Juliet Letters. Mark Bowman-Hester (Tenor)

9.7. Dienstag Bonn

20:00 Beethoven-Haus Building Bridges. Chiara Opalio (Klavier). Beethoven: Zehn Variationen über „La stessa, la stessisima“, Busoni: Sonatina Nr. 2 BV 259, C. P. E. Bach: Sonata g-Moll H.47, Brahms: Vier Balladen Duisburg

11:00 Theater Reynolds: Geisterritter Düsseldorf

19:30 Opernhaus Young Moves: Unqualified/As It Leaves/Rococo Variations/Opus 29 Essen

12:00 Dom (Kreuzgang) Lunchkonzert. Posaunenwerkstatt Düsseldorf, Matthias Gromer (Leitung) Hagen

20:00 Stadthalle Cristina Piccardi (Sopran), Shotaro Kageyama (Violine), philharmonischer chorhagen, orchesterhagen, Joseph Trafton (Leitung). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 fMoll, Vaughan Williams: The Lark Ascending & Dona nobis pacem

Tipp

20:00 Dom Tobias Aehlig (Orgel). Werke von Liszt, Debussy, Duruflé u. a. 20:00 Philharmonie Lawrence Power (Viola), Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung). Werke von Webern, Schnittke & R. Strauss Krefeld

19:30 Theater Living in America. Robert North (Choreografie) Münster

19:30 Theater Konzertchor Münster, Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung). Wüllner: Te Deum, Mahler: Sinfonie Nr. 5 19:30 Theater (Ballettsaal) Dance Lab. Maria Bayarri Pérez, Tarah Malaika Pfeiffer, Elizabeth Towles, Leander Veizi & Keelan Whitmore (Choreografie) 19:30 Theater (U2) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank Nieheim

19:30 Gut Holzhausen voices. Judith Mauthe & Stefan Liebermann (Schauspiel), Leonore von Falkenhausen (Gesang), Sophia Jaffé (Violine), Isabel von Bernstorff (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Solingen

19:30 Theater und Konzerthaus (Großer Konzertsaal) Hardy Rittner (Klavier), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Janáček: Auf verwachsenem Pfade, Mozart: Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur Unna

20:00 Erich-Göpfert-Stadthalle Klavier-Festival Ruhr. Lars Vogt (Klavier & Leitung), Neue Philharmonie Westfalen. Mozart: Ouvertüre zu „Le Nozze di Figaro“, Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425 „Linzer“ & Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595 9.7. dienstag

19:30 Gut Holzhausen Nieheim voices. Judith Mauthe & Stefan Liebermann (Schauspiel), Leonore von Falkenhausen (Gesang), Sophia Jaffé (Violine), Isabel von Bernstorff (Klavier). Werke von R. & C. Schumann „Kükenkonzert“: Als Siebenjährige trat Sophia Jaffé erstmals in der Berliner Philharmonie auf – und war damit die Jüngste im Nachwuchsreigen unter Gerd Albrecht.

16 West concerti 07-08.19

Wuppertal

11:00 Opernhaus Dove: Das Labyrinth. Markus Baisch (Leitung)

10.7. Mittwoch

Duisburg

11:00 Theater Reynolds: Geisterritter Düsseldorf

19:30 Opernhaus b.40: Pacific/Locus/Night Wandering/Offenbach Overtures. Mark Morris, Trisha Brown, Merce Cunningham & Paul Taylor (Choreografie) Essen

12:00 Dom (Kreuzgang) Lunchkonzert. Anne Luisa Kramb (Violine) 19:00 Aalto-Theater Rock around Barock. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) Hagen

19:30 Theater Wassermusik/Dido and Aeneas. Alfonso Palencia (Choreografie) Hamm

19:30 Sparkassen-Hauptstelle Klassiksommer Hamm: Secret Places. Twiolins Köln

19:30 Staatenhaus (Saal 2) Offenbach: La Grande-Duchesse de Gérolstein. François-Xavier Roth (Leitung) Krefeld

19:30 Theater Eötvös: Der goldene Drache Münster

19:30 Theater Konzertchor Münster, Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung). Wüllner: Te Deum, Mahler: Sinfonie Nr. 5 19:30 Theater (Kleines Haus) Nice to Meet You? Tiago Manquinho (Choreografie) Recklingshausen

20:00 Ruhrfestspielhaus KlavierFestival Ruhr: JazzLine. Michel Camilo Trio

Bad Berleburg

Remscheid

19:30 Schloss Internationale Musikfestwoche Schloss Berleburg. Alexey Botvinov (Klavier). Chopin: Nocturnes b-moll op. 9/1 & c-moll op. 48/1, Glass: The Hours, J. S. Bach: Goldberg-Variationen BWV 988

19:30 Teo Otto Theater Hardy Rittner (Klavier), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Janáček: Auf verwachsenem Pfade, Mozart: Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur

Foto: Martin Suchánek

Wuppertal


Köln

30 JAHRE LANDESMUSIKAKADEMIE NRW in Heek (Münsterland) Festwochenende 7./8. September 2019 Samstag, 7.9.

KULTURELLE LANDPARTIE 16:00 Uhr Festakt auf der Burg Nienborg mit Uraufführung „Windstück“ von Dodo Schielein 18:00 Uhr 30 Jahre Stiftung Künstlerdorf Schöppingen Festakt und Licht-Klangkunst-Nacht Uraufführung und Licht-Klangkunst-Nacht finden statt im Rahmen des Klangkunstfestivals SOUNDSEEING. Sonntag, 8.9.

JUBILÄUMSFEST AUF DER BURG NIENBORG 11:00 – 18:00 Uhr Junge Bläserphilharmonie NRW | LandesZupfOrchester NRW | LandesJugendAkkordeonOrchester NRW | Kreisorchester Borken | NRW Percussion Splash | indische und türkische Ensembles | Klangkunst, Instrumentenbau u.v.m.

www.landesmusikakademie-nrw.de 11.7. Donnerstag Bad Berleburg

19:30 Schloss Internationale Musikfestwoche Schloss Berleburg. Schumann Quartett. Janácek: Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“, Mendelssohn: Streichquartett Es-Dur op. 12, Brahms: Streichquartett c-moll op. 51/1 Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Klavier-Festival Ruhr. Igor Levit (Klavier). Mendelssohn: Lieder ohne Worte E-Dur op. 19b/1, A-Dur op. 19b/4 & As-Dur op. 38/6 u. a. Duisburg

22:00 Landschaftspark Nord Stummfilmkonzert. Keaton: Der General (USA 1926). Duisburger Philharmoniker, Carls Davis (Leitung)

Düsseldorf

19:30 Opernhaus Tschaikowsky: Pique Dame. Lydia Steier (Regie) 22:00 Alte Farbwerke (Halle 29) Asphalt Festival: Meda/Angst. Ben J. Riepe (Choreografie) Essen

12:00 Dom (Kreuzgang) Lunchkonzert. Schumanns Erben 20:00 Philharmonie Boris Berezovsky (Klavier), Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll Hagen

19:30 Theater Sheik: Spring Awakening. Steffen Müller-Gabriel (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:30 Staatenhaus (Saal 1) Puccini: Tosca. Alfred Eschwé (Leitung) Krefeld

19:30 Theater Verdi: Nabucco) Mönchengladbach

20:00 Theater (Studio) Choreografie-Werkstatt. Victoria Hay, Amelia Seth, Yoko Takahashi, Takashi Kondo, Radoslaw Rusiecki, Francesco Rovea, Teresa Levrini, Alessandro Borghsesani & Marco A. Carlucci (Choreografie) Münster

19:30 Theater Styne: Sugar – Manche mögen’s heiß 19:30 Theater (Kleines Haus) Theaterjugendorchester. Giseler: Schöne neue Welt. Thorsten Schmid-Kapfenburg (Leitung), Alban Renz (Regie) Nieheim

19:30 Gut Holzhausen voices. Martin Berner (Bariton), Manuel Lange (Klavier). Lieder von Wolf, Schubert, Ullmann, Martin & Ibert

12.7. Freitag Aachen

20:30 Deutsche Bank Stadion Pferd & Sinfonie. Sinfonieorchester Aachen, Christopher Ward (Leitung) Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Klavier-Festival Ruhr. Rafał Blechacz (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Christoph Eschenbach (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll 22:00 Landschaftspark Nord Stummfilmkonzert. Keaton: Der General (USA 1926). Duisburger Philharmoniker, Carls Davis (Leitung) Düsseldorf

19:30 Opernhaus b.40: Pacific/Locus/ Night Wandering/Offenbach Overtures. Mark Morris, Trisha Brown, Merce Cunningham & Paul Taylor (Choreografie) Essen

12:00 Dom (Kreuzgang) Lunchkonzert. Trompetenensemble der Hochschule für Musik Aachen 19:00 Aalto-Theater Rock around Barock. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie Boris Berezovsky (Klavier), Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll concerti 07-08.19 West 17


Klassikprogramm

Tipp

19:30 Kurhaus Klassiksommer Hamm. Aron Leijendeckers & Dan Townsend (Percussion). Werke von Satie, Rimski-Korsakow, Piazzolla, Sejourné, Kahlua, Yarif u. a.

17:00 Gut Holzhausen voices: Kanonsingen für alle. Leonore von Falkenhausen (Sopran & Leitung)

Köln

19:30 Staatenhaus (Saal 2) Offenbach: La Grande-Duchesse de Gérolstein. François-Xavier Roth (Leitung) 20:00 Funkhaus Wilder Westen. Erik Sohn (Bariton), WDR Funkhausorchester, Rumon Gamba (Leitung), Stefan Keim (Moderation). Werke von Böttcher, Morricone & Copland Mönchengladbach

19:30 Theater Die Farben der Welt. Robert North (Choreografie) Münster

19:30 Theater Rebeltanzshows 19:30 Theater (U2) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank Nieheim

19:30 Gut Holzhausen voices. UNDUZO Wuppertal

19:30 Opernhaus Korngold: Die tote Stadt. Johannes Pell (Leitung), Immo Karaman (Regie)

Nieheim

14.7. sonntag

18:00 Zeche Zollverein Essen (Erich Brost-Pavillon) KlavierFestival Ruhr. Alfred Brendel (Lesung), Kit Armstrong (Klavier). Werke von J. S. Bach, Haydn, Liszt, Mozart, Schumann, Ligeti & Chopin „Die ungewöhnlichste Begabung, der ich je begegnet bin“: Seit dem Lob des Altmeisters Alfred Brendel kennt die Karriere Kit Armstrongs kein Halten mehr.

19:30 Gut Holzhausen voices: Operettengala. Stephanie Pfeffer & Leonore von Falkenhausen (Sopran), Andreas Post (Tenor), Salonorchester Belvedere Weimar Paderborn

18:00 Schloss Neuhaus Wege durch das Land. Crescentia Dünßer & Stefan Kurt (Lesung), NeoBarock. Werke von Schop, Schmelzer, Mozart u. a. Remscheid

21:00 Alter Markt Lennep Stadtteilkonzert. Bergische Symphoniker, Stipendiatin der Orchesterakademie (Leitung)

Düsseldorf

Wuppertal

15:00 Alte Farbwerke (Halle 21) Asphalt Festival: Boys Don’t Dance. Takao Baba, Felix Küpper & Solomon Quainoo (Choreografie)

20:00 Laurentiusplatz Open-AirKonzert. Sinfonieorchester Wuppertal, Johannes Pell (Leitung)

19:30 Opernhaus Young Moves: Unqualified/As It Leaves/Rococo Variations/Opus 29. Helen Clare Kinney, Brice Asnar, So-Yeon Kim & Michael Foster (Choreografie)

14.7. Sonntag Bad Berleburg

Aachen

20:30 Weltkunstzimmer (Glashalle) Markus Stockhausen (Trompete), Bojan Zulfikarpašić (Klavier). Werke von Vuletić

20:30 Deutsche Bank Stadion Pferd & Sinfonie. Sinfonieorchester Aachen, Christopher Ward (Leitung)

22:00 Alte Farbwerke (Halle 29) Asphalt Festival: Meda/Angst. Ben J. Riepe (Choreografie)

18:00 Schloss Internationale Musikfestwoche Schloss Berleburg: Abschlusskonzert. Albrecht Mayer (Oboe), Sebastian Knauer (Klavier). Mozart: Oboensonate e-Moll KV 304, Schubert: Impromptus für Klavier, Klemcke: Fantasie „Linda di Chamounix“, Schumann: Fantasiestücke, Beethoven: Obensonate F-Dur, Brahms: Intermezzi für Klavier

Bad Berleburg

Essen

Bonn

19:30 Schloss Internationale Musikfestwoche Schloss Berleburg. Salut Salon. Liebe

12:00 Dom (Kreuzgang) Lunchkonzert. Sebastian Küchler-Blessing (Orgel)

19:00 KUNST!RASEN Gronau Klassik! Picknick. Beethoven Orchester Bonn

Bonn

19:00 Aalto-Theater Mozart: Così fan tutte. Tomáš Netopil (Leitung)

Borken

13.7. Samstag

19:30 Opernhaus Kehrauskonzert. Beethoven Orchester Bonn Dortmund

20:00 Zeche Zollern (Magazin) Klavier-Festival Ruhr. Mariam Bat­ sashvili (Klavier). Bach: Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll BWV 903, Liszt: Trostgedanken, Rhapsodie espagnole, Bénédiction de Dieu dans la solitude & Douze Grandes Études (Auszüge), Chopin: Études C-Dur op. 10/1, a-Moll op. 10/2 & cis-Moll op. 10/4 Duisburg

22:00 Landschaftspark Nord Stummfilmkonzert. Keaton: Der General (USA 1926). Duisburger Philharmoniker, Carls Davis (Leitung) 18 West concerti 07-08.19

19:30 Theater Regenbogengala. Chor des Theaters Hagen, Ballett Hagen, orchesterhagen, Joseph Trafton (Leitung)

17:00 Jugendburg Gemen (Rittersaal) Sommer-Schlösser-Virtuosen. Armin Khihel (Klarinette), Deutsche Kammerakademie Neuss, Marc Coppey (Leitung). Lekeu: Adagio, Stamitz: Klarinettenkonzert Nr. 10, Liszt: Angelus, Bartók: Divertimento

Mönchengladbach

Düsseldorf

19:30 Theater Kittstein: Himmel über Paris. Jochen Kilian (Leitung)

15:00 Opernhaus Tschaikowsky: Pique Dame. Aziz Shokhakimov (Leitung), Lydia Steier (Regie)

Hagen

Münster

19:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail 19:30 Theater (Kleines Haus) Nice to Meet You? Tiago Manquinho (Choreografie)

Essen

18:00 Zeche Zollverein (Erich BrostPavillon) Klavier-Festival Ruhr. Alfred Brendel (Lesung), Kit Armstrong (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

Foto: Gesine Born

Hamm


Hagen

Essen

Schwelm

18:00 Theater Viva Verdi – Ein szenischer Abend in Verdi-Chören. Rodrigo Tomillo (Leitung)

20:00 Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Mischa Maisky (Violoncello), Martha Argerich (Klavier)

20:00 LEO Theater im Ibach-Haus Klavier-Festival Ruhr. Giuseppe Guarrera (Klavier). Scarlatti: Sonaten (Auswahl), Bach/Busoni: Chaconne aus der Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Liszt: Tre Sonetti di Petrarca S 158 & Six Grandes Études de Paganini

Köln

16:00 Staatenhaus (Saal 1) Puccini: Tosca. Alfred Eschwé (Leitung) 19:00 Bogen 2 Ensemble Musikfabrik. Jodlowski: Outer space, Mecano 1, Série noire, Lesson of anatomy N°1, Hyper speed disconnected motions, Criogenesis & Is it this? Mönchengladbach

16:00 Theater Let’s Stop Brexit! – Keep Calm and Drink Tea. Yorgos Ziavras (Leitung), Ulrich Proschka (Regie). Musik von Sullivan Münster

18:00 Theater Konzertchor Münster, Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung). Wüllner: Te Deum, Mahler: Sinfonie Nr. 5

Köln

20:00 Dom Orgelfeierstunde. Konstantin Reymaier (Orgel). Werke von J. S. Bach, Franck & Kerg-Elert

17.7. Mittwoch Köln

20:00 Philharmonie Kölner Sommerfestival: Stardust – From Bach to Bowie (Premiere). Complexions Contemporary Ballet, Dwight Rhoden (Choreografie)

18.7. Donnerstag Köln

20:00 Philharmonie Kölner Sommerfestival: Stardust – From Bach to Bowie. Complexions Contemporary Ballet, Dwight Rhoden (Choreografie) Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Klavier-Festival Ruhr: JazzLine. Chilly Gonzales (piano)

18:00 Theater (Kleines Haus) Gastspiel der Ballettschule Heidi Siewert Nieheim

12:00 Gut Holzhausen voices. Vocal Recall Solingen

15:00 Schloss Burg Stadtteilkonzert. Bergische Symphoniker, Stipendiatin der Orchesterakademie (Leitung) Wuppertal

16:00 Opernhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Julia Jones (Leitung)

15.7. Montag Düsseldorf

20:00 Museum Kunstpalast (Robert-Schumann-Saal) Klavier-Festival Ruhr. Frank Peter Zimmermann (Violine), Martin Helmchen (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Nr. 1 D-Dur op. 12/1, Nr. 2 A-Dur op. 12/2, Nr. 3 EsDur op. 12/3 & Nr. 4 a-Moll op. 23

16.7. Dienstag Bonn

20:00 Beethoven-Haus Building Bridges. Andrei Gologan (Klavier). Werke von Enescu, Mozart, Beethoven, Haydn & Schumann Duisburg

20:00 Abteikirche Hamborn (Kreuzgang) Sonos Trio. Mozart: Dreistimmige Präludien und Fugen aus KV 404a & Divertimento Es-Dur KV 563, Haydn: Streichtrio G-Dur op. 53/1, Weinberg: Streichtrio

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Lichtburg Essen • Kettwiger Str. 36 • 45127 Essen • 0201 / 23 10 23

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.19 West 19


Klassikprogramm

19.7. Freitag Hamm

19:30 Busdepot der Verkehrsbetriebe Klassiksommer Hamm. Bliss Köln

20:00 Philharmonie Kölner Sommerfestival: Stardust – From Bach to Bowie. Complexions Contemporary Ballet, Dwight Rhoden (Choreografie) Mülheim a. d. Ruhr

20:00 Stadthalle Klavier-Festival Ruhr: Abschlusskonzert. Joseph Moog (Klavier). Schubert: Adagio und Rondo E-Dur, Brahms: Klavierstücke, J. Strauss /Friedman: Frühlingsstimmen, Ravel: Gaspard de la nuit, Chopin: Polonaise cis-Moll, Tarantella a-Moll, Berceuse Des-Dur & Scherzo Nr. 1 h-Moll

20.7. Samstag Bielefeld

18:00 Landschaftspflegehof Ramsbrock Wege durch das Land. Philipp Blom (Lesung), Duo Demetrius & Janna Polyzoides. Ysaÿe: Au Rouet & Andante, Grieg: Violinsonaten Nr. 1 F-Dur & Nr. 2 G-Dur Düsseldorf

15:00 Alte Farbwerke (Halle 21) Asphalt Festival: Boys Don’t Dance. Takao Baba, Felix Küpper & Solomon Quainoo (Choreografie) Hamm

19:30 Eventzeche Westfalen (Lokschuppen) Klassiksommer Hamm. Johann von Bülow (Lesung), Boulanger Trio. Andrée: Klaviertrio c-Moll, Norman: Trio (Auszüge)

Köln

15:00 & 20:00 Philharmonie Kölner Sommerfestival: Stardust – From Bach to Bowie. Complexions Contemporary Ballet, Dwight Rhoden (Choreografie)

21.7. Sonntag Düsseldorf

15:00 Alte Farbwerke (Halle 21) Asphalt Festival: Boys Don’t Dance. Takao Baba, Felix Küpper & Solomon Quainoo (Choreografie) Köln

16:00 St. Aposteln Offenbach Duos. Violacantabile. Offenbach: Grand Duos Nr. 2 & Nr. 3 Pulheim

17:00 Rittergut Haus Orr Musik-Picknick in Schlössern und Parks: Viva Offenbach. Salonorchester, Inga Hilsberg (Leitung)

23.7. Dienstag Bonn

20:00 Beethoven-Haus Building Bridges. Itai Navon (Klavier). J. S. Bach: Partita Nr. 3 a-Moll BWV 827, Beethoven: Klaviersonate A-Dur, Bartók: Improvisationen über ungarische Bauernlieder, Brahms: Vier Klavierstücke Köln

20:00 Dom Hans Ola Ericsson (Orgel). Werke von J. S. Bach, Wagner, Lindberg & Messiaen

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24.7. Mittwoch Kamp-Lintfort

18:00 Kloster (Rokokosaal) Kammermusikfest Kloster Kamp: Ein Wort zur Musik. Karl Böhmer (Vortrag)

25.7. Donnerstag Bochum

18:00 Blue Square Klang im Quadrat. Leo Ihrler (Gesang & Instrumente) Kamp-Lintfort

20:00 Hochschule Rhein-Waal (Audimax) Kammermusikfest Kloster Kamp: Eröffnungskonzert. Schumann: Märchenbilder für Viola und Klavier, Dvořák: Klavierquartett Es-Dur, Brahms: Klavierquartett c-Moll

26.7. Freitag Nieheim

18:00 Gut Holzhausen Wege durch das Land. Ulrich Noethen & Hans von Trotha (Lesung), Boulanger Trio. Werke von Schumann, Beethoven, Händel, Pärt, Rihm, Schubert & Mendelssohn

27.7. Samstag Kamp-Lintfort

18:00 Kloster (Abteikirche) Kammermusikfest Kloster Kamp: Barocco! Eine Reise durch Europa. Werke von Händel, Couperin, Scarlatti, Corelli u. a. 22:00 Kloster (Rokokosaal) Kammermusikfest Kloster Kamp: Nachtkonzert. Britten: Lachrymae – Reflections on a Song of Dowland, Haim: Variationen über eine hebräische Melodie für Klaviertrio, Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll


Köln

20:00 Philharmonie Höhner Classic. Höhner, Junge Sinfonie Köln, Uli Gögel & Sebastian Hässy (Leitung) Nieheim

19:00 Gut Holzhausen Wege durch das Land. Ulrich Noethen (Lesung), GrauSchumacher Piano Duo Rheurdt

19:00 Schloss Leyenburg Kammermusikfest Kloster Kamp: Gala im Schloss. Beethoven: Streichtrio Nr. 1 Es-Dur, Brahms: Streichsextett Nr. 1 B-Dur

28.7. Sonntag

Nümbrecht

30.7. Dienstag Bonn

20:00 Beethoven-Haus Building Bridges. Pallavi Mahidhara (Klavier). Chaminade: Arabesques Nr. 1 & Nr. 2, Debussy: Suite bergamasque, C. Schumann: Variationen über ein Thema von R. Schumann, Brahms: Variationen und Fuge über ein Thema von Händel Köln

20:00 Dom Winfried Bönig (Orgel). Werke von J. S. Bach & Vierne

Velen

20:00 Gut Ross musik:landschaft westfalen. Philippe Tondre (Oboe), Junges Tonkünstler Orchester, Hannes Krämer (Leitung)

Rheinberg

11:00 Schloss Ossenberg Kammermusikfest Kloster Kamp: Matinee. Fauré: Klavierquartett c-Moll, Beethoven: Frühlingssonate F-Dur, Franck: Klavierquintett f-Moll

29.7. Montag Kamp-Lintfort

18:00 Kloster Kammermusikfest Kloster Kamp: Abschlusskonzert. Tanejew: Klavierquintett g-Moll, Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll

20:00 Studio des Ensemble Musikfabrik Marco Blaauw (Trompete), Christine Chapman (Horn), Bruce Collings (Posaune), Melvyn Poore (Tuba). Werke von Lewis, Davies, Poore, Bettison, Saunders & Braxton

Köln

12:00 Robert-Schumann-Saal Metropolitan Youth Orchestra of Hong Kong, Inga Hilsberg (Leitung). Werke von Vivaldi, J. S. Bach, Mozart u. a. 18:00 Gut Holzhausen Wege durch das Land. Eva Mattes & Ulrich Noethen (Lesung), Catherine Vickers & Sir Henry (Klavier). Werke von Schostakowitsch, Eisler, Hollaender u. a.

5.8. Montag Köln

6.8. Dienstag

2.8. Freitag

Düsseldorf

Nieheim

17:00 Schloss Homburg Musik-Picknick in Schlössern und Parks: Offenbach auf den Flügeln des Gesanges

20:00 Dom Willibald Guggenmos (Orgel). Werke von Peeters, Duruflé & Messiaen

10.8. Samstag Vreden

3.8. Samstag Hamminkeln

20:00 Bauzentrum Borgers musik:landschaft westfalen. Philippe Tondre (Oboe), Junges Tonkünstler Orchester, Hannes Krämer (Leitung)

20:00 Gutshof Schulze Siehoff musik:landschaft westfalen: Dancing Paris. József Lendvay (Violine), Alliage Quintett. Werke von Milhaud, Enescu, Gershwin & Copland

11.8. Sonntag Kerpen

4.8. Sonntag Bocholt

18:00 Gut Heidefeld Spork musik:landschaft westfalen. Philippe Tondre (Oboe), Junges Tonkünstler Orchester, Hannes Krämer (Leitung)

15:00 Kommandeursburg Musik-Picknick in Schlössern und Parks. Kammeroper Köln. Werke von Offenbach

13.8. Dienstag

Höxter

Köln

17:00 Schloss Corvey (Kaisersaal) Corveyer Sommerkonzerte. Werke von Beethoven, Schumann & Dvořák

20:00 Dom Johann Vexo (Orgel). Werke von Grigny, Widor, Escaich u. a.

Niederrhein

Musikfestival

MUSIKALISCHE WELTEN

UNTERWEGS

25.08.- 27.10.2019

www.niederrhein-musikfestival.de

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.19 West 21


Klassikprogramm

Brühl

20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte: Faszination Haydn. Capella Augustina, Andreas Spering (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 99 Es-Dur, W. Zimmermann: Six country dances lost (UA), Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur

Köln

Brühl

20:00 Dom Daniel Beckmann (Orgel). Werke von Dupré, Schumann & Reubke

20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte. Sarah Traubel (Sopran), The English Concert, Peter Whelan (Leitung). Werke von Earl of Kelly, Haydn & Mozart

Monschau

14:00 Burg Monschau Festival: Zwerg Nase

21.8. Mittwoch

Monschau

Bochum

20:00 Burg Monschau Festival: Till Brönner (trumpet), Dieter Ilg (bass)

20:00 Ruhr-Universität (Audimax) Ruhrtriennale: Nach den letzten Tagen – Ein Spätabend (Premiere). Uli Fussenegger (Leitung), Christoph Marthaler (Regie)

Raesfeld

20:00 Wasserschloss musik:landschaft westfalen. M:LW Festival Philharmonie, Martin Panteleev (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Schostakowitsch, Borodin u. a.

17.8. Samstag Brühl

20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte: Von Bach bis Haydn. Christian Zacharias (Klavier). Weitere Infos siehe Tipp Raesfeld

20:00 Wasserschloss musik:landschaft westfalen. Götz Alsmann & Band. Götz Alsmann in Rom

18.8. Sonntag Brühl

20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte: Für Kaiser und Helden. Compagnia di Punto, Christian Binde (Horn & Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 53 D-Dur „L’Imperiale“, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“

Brühl

20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte: Gipfeltreffen. Quatuor Cambini-Paris. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 50/2 „2. Preußisches Quartett“, Mozart: Streichquartett D-Dur KV 575 „1. Preußisches Quartett: Das Veilchen“, Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59/1 Essen

19:30 Dom Internationaler Orgelzyklus. Sebastian Küchler-Blessing (Orgel)

22.8. Donnerstag Bochum

20:00 Ruhr-Universität (Audimax) Ruhrtriennale: Nach den letzten Tagen – Ein Spätabend. Uli Fussenegger (Leitung), Christoph Marthaler (Regie)

Tipp

19:00 Burg Monschau Festival: Bizet: Carmen. Venezia Festival Opera

20.8. Dienstag Brühl

20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte: Unter Freunden. Javier Zafra (Fagott), Capella Cracoviensis, Jan Tomasz Adamus (Leitung). Haydn: Sinfonien Nr. 34 d-Moll & Nr. 36 Es-Dur, Mozart: Fagottkonzert KV 191 & Sinfonie A-Dur KV 201 22 West concerti 07-08.19

Remscheid

17:00 Stadtpark (Konzertmuschel) Stadtteilkonzert. Bergische Symphoniker, Stipendiatin der Orchesterakademie (Leitung)

23.8. Freitag Bochum

21:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Everything that happened and would happen (DEA). Heiner Goebbels (Regie) Brühl

20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte: Ankunft und Abschied. Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Violine & Leitung). Cannabich: Sinfonie F-Dur Nr. 64, Mozart: Concertone C-Dur KV 190 & Ouvertüre zu „La finta giardiniera“ KV 196, Haydn: Sinfonie Nr. 45 fis-Moll „Abschiedssinfonie“ Essen

20:00 Philharmonie Höhner Classic. Höhner, Junge Sinfonie Köln, Uli Gögel & Sebastian Hässy (Leitung) Solingen

24.8. Samstag

19.8. Montag 20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte: Liebesgrüße aus Moskau. Petteri Pitko (Cembalo), Finnish Baroque Orchestra, Irma Niskanen (Violine & Leitung). Werke von Paisiello, Cimarosa, Haydn & Galuppi

19:00 Zeche Fürst Leopold musik:landschaft westfalen. Ladies String Quartet Bella

19:00 Brückenpark (Haus Müngsten) Stadtteilkonzert. Bergische Symphoniker, Stipendiatin der Orchesterakademie (Leitung)

Monschau

Brühl

Dorsten

17.8. samstag

20:00 Schloss Augustusburg Brühl Brühler Schlosskonzerte: Von Bach bis Haydn. Christian Zacharias (Klavier). Haydn: Sonaten g-Moll Hob. XVI:44, As-Dur Hob. XVI:46 & Es-Dur Hob. XVI:52, J. S. Bach: Französische Suite Nr. 5 G-Dur BWV 816 & Partita Nr. 3 a-Moll BWV 827 Familien-Geschäfte: Dank seines Sohnes entdeckte Christian Zacharias einst die britische Rockgruppe Queen – und kaufte dem Filius kurzerhand ein paar alte Platten für fünf Mark das Stück ab.

Bochum

20:00 Ruhr-Universität (Audimax) Ruhrtriennale: Nach den letzten Tagen – Ein Spätabend. Uli Fussenegger (Leitung), Christoph Marthaler (Regie) 21:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Everything that happened and would happen. Heiner Goebbels (Regie) Brühl

18:30 Kaiserbahnhof Brühler Schlosskonzerte: Konzert-Menü und Feuerwerk. Duo Guitartes 19:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte: Haydn: L’Incontro Improvviso. Capella Augustina, Andreas Spering (Leitung)

Foto: Andrea Felvegi

16.8. Freitag


SPIELZEIT 2019.20 FAMILIENFEST | OPERN-AIR 2019 AM TANZBRUNNEN | TRISTAN UND ISOLDE | DIE NACHTIGALL FÜR KINDER | COMEDIAN HARMONISTS | BARKOUF ODER EIN HUND AN DER MACHT | GET-TOGETHER (TANZ) | CARMEN | HAMLET | SIEGFRIED FÜR KINDER | LA BOHÈME | DAS LAND DES LÄCHELNS | DIE ZAUBERFLÖTE FÜR KINDER | CÄCILIA WOLKENBURG | IL TROVATORE | DER TEUFEL MIT DEN DREI GOLDENEN HAAREN FÜR KINDER | TURANDOT | IL VIAGGIO A REIMS | DER KAISER VON ATLANTIS ODER DIE TOD-VERWEIGERUNG | MIRANDA | DIE FLEDERMAUS | DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL | PIN KAISER UND FIP HUSAR FÜR KINDER | BÉATRICE ET BÉNÉDICT | DIE SOLDATEN

ab 15. September 2019

TICKETS 0221.221 28400 | WWW.OPER.KOELN 19:30 Schloss Augustusburg (Schlosskirche) Brühler Schlosskonzerte: Haydn in Paris. Hamburger Ratsmusik, Simone Eckert (Gambe & Leitung). Werke von Rameau/Hesse, Haydn, Barrière & Abel 19:30 St. Margareta Brühler Schlosskonzerte. Haydn: Die Schöpfung. Cecilia Acs (Sopran), Michael Kurz (Tenor), Thomas Bonni (Bass), Kammerchor und Kammerorchester der Universität zu Köln, Michael Ostrzyga (Leitung) 22:00 Schloss Augustusburg (Schlosspark) Brühler Schlosskonzerte: Händel: Feuerwerksmusik. Neues Rheinisches Kammerorchester, Gerhard Peters (Leitung)

Lengerich

19:00 Gempthalle musik:landschaft westfalen: Russiche Nacht. M:LW Festival Philharmonie Martin Panteleev (Leitung) Monschau

19:00 Burg Monschau Festival: Höhner Classic. Höhner, Junge Sinfonie Köln Solingen

20:30 Marktplatz Gräfrath Stadtteilkonzert. Bergische Symphoniker, Stipendiatin der Orchesterakademie (Leitung)

25.8. Sonntag

Gütersloh

Bochum

17:00 Theater (Studio) Forum Lied. Studierende der Hochschule für Musik Detmold

21:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Everything that happened and would happen

Jüchen

Brühl

16:00 Haus Katz Tango im Schloss (Öffentliche Probe)

18:30 Kaiserbahnhof Brühler Schlosskonzerte: Konzert-Menü und Feuerwerk. Duo Guitartes

Köln

20:00 Philharmonie Kingdom Hearts. Ensemble Symphony Orchestra and Choir, Jean Deroyer (Leitung)

19:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte. Haydn: L’Incontro Improvviso. Capella Augustina, Andreas Spering (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:30 Schloss Augustusburg (Schlosskirche) Brühler Schlosskonzerte: Haydn in Paris. Hamburger Ratsmusik, Simone Eckert (Gambe & Leitung). Werke von Rameau/Hesse, Haydn, Barrière & Abel 19:30 St. Margareta Brühler Schlosskonzerte. Haydn: Die Schöpfung. Kammerchor und Kammerorchester der Universität zu Köln, Michael Ostrzyga (Leitung) 22:00 Schloss Augustusburg (Schlosspark) Brühler Schlosskonzerte: Händel: Feuerwerksmusik. Neues Rheinisches Kammerorchester, Gerhard Peters (Leitung) Gütersloh

11:30 Theater (Studio) Forum Lied. Studierende der Hochschule für Musik Detmold Jüchen

17:00 Schloss Dyck Tango im Schloss. Anette Maiburg (Flöte), Guido Schiefen (Violoncello), Marcelo Nisinman (Bandoneon), Florain Noack (Klavier) Kerpen

15:00 Schloss Türnich Musik-Picknick in Schlössern und Parks: Miles: Offenbach meets Shakespeare. Severin Hoensbroech (Regie) concerti 07-08.19 West 23


Klassikprogramm

Köln

20:00 Philharmonie Höhner Classic. Höhner, Junge Sinfonie Köln Remscheid

18:00 Heimatbühne Lüttringhausen Stadtteilkonzert. Bergische Symphoniker, Stipendiatin der Orchesterakademie (Leitung)

26.8. Montag Bochum

21:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Everything that happened and would happen. Heiner Goebbels (Regie) Köln

20:00 Philharmonie Höhner Classic. Höhner, Junge Sinfonie Köln

27.8. Dienstag Köln

20:00 Dom Zuzana Ferjenčíková (Orgel). Werke von Mozart, Guillou & Tschaikowsky

28.8. Mittwoch Bochum

20:00 Ruhr-Universität (Audimax) Ruhrtriennale: Nach den letzten Tagen – Ein Spätabend Duisburg

19:30 Landschaftspark Nord (Gebläsehalle) Ruhrtriennale: Congo (DEA). Faustin Linyekula (Choreografie)

20:00 Landschaftspark Nord (Kraftzentrale) Ruhrtriennale: Dido and Aeneas – Remembered Essen

20:00 PACT Zollverein Ruhrtriennale: Bacchae – Prelude to a Purge (Premiere). Marlene Monteiro Freitas (Choreografie) Köln

12:00 Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru (Leitung) 20:00 Philharmonie Valer Sabadus, Terry Wey & Philipp Mathmann (Countertenor), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Werke von Porpora, Händel, Vivaldi & Vinci 20:00 Theater am Volksgarten (Orangerie) Invasion – Ein Stück Tanz für Offenbach. Emanuele Soavi (Choreografie) Pulheim

19:30 Abtei Brauweiler (Abteikirche) classic nights: Murnau: Faust (D 1926). Martin Schmeding & Wolfgang Seifen (Orgel)

30.8. Freitag Aachen

20:00 Kurpark Monheimsallee Kurpark Classix: Operngala. John Tomlinson (Bariton), Sinfonieorchester Aachen, Christopher Ward (Leitung) Bergheim

20:00 Landschaftspark Nord (Kraftzentrale) Ruhrtriennale: Dido and Aeneas – Remembered (DEA). Pierre Bleuse (Leitung), David Marton (Regie)

19:00 Schloss Paffendorf MusikPicknick in Schlössern und Parks. Rheinische Solisten Köln. Werke von Offenbach

Essen

Bochum

19:30 Dom Lorenzo Ghielmi (Orgel)

20:00 Ruhr-Universität (Audimax) Ruhrtriennale: Nach den letzten Tagen – Ein Spätabend. Uli Fussenegger (Leitung), Christoph Marthaler (Regie)

Köln

20:00 Theater am Volksgarten (Orangerie) Invasion – Ein Stück Tanz für Offenbach. Emanuele Soavi (Choreografie)

29.8. Donnerstag Bochum

18:00 Blue Square Klang im Quardrat: Bye, bye Brexit – Blech goes Britannia. Extrablech

Duisburg

19:30 Landschaftspark Nord (Gebläsehalle) Ruhrtriennale: Congo. Faustin Linyekula (Choreografie) 20:00 Landschaftspark Nord (Kraftzentrale) Ruhrtriennale: Dido and Aeneas – Remembered Essen

20:00 Ruhr-Universität (Audimax) Ruhrtriennale: Nach den letzten Tagen – Ein Spätabend

20:00 PACT Zollverein Ruhrtriennale: Bacchae – Prelude to a Purge. Marlene Monteiro Freitas (Choreografie)

Duisburg

Köln

19:30 Landschaftspark Nord (Gebläsehalle) Ruhrtriennale: Congo. Faustin Linyekula (Choreografie)

19:00 Philharmonie Legrenzi: La divisione del mondo. Les Talens Lyriques, Christophe Rousset (Leitung)

24 West concerti 07-08.19

Minden

20:00 Großer Domhof Phil on Tour. Helen Schneider (vocals), Bremer Philharmoniker, Kilian Farrell (Leitung). Werke von Barber, Rodgers, Dvořák, Gershwin & Sondheim Mönchengladbach

20:30 Schloss Rheydt Open Air Konzert. Niederrheinischen Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung)

31.8. Samstag Bochum

20:00 Ruhr-Universität (Audimax) Ruhrtriennale: Nach den letzten Tagen – Ein Spätabend Duisburg

19:30 Landschaftspark Nord (Gebläsehalle) Ruhrtriennale: Congo. Faustin Linyekula (Choreografie) 20:00 Landschaftspark Nord (Kraftzentrale) Ruhrtriennale: Dido and Aeneas – Remembered Essen

20:00 PACT Zollverein Ruhrtriennale: Bacchae – Prelude to a Purge. Marlene Monteiro Freitas (Choreografie) 20:00 Philharmonie Christian Gerhaher (Bariton), Gustav Mahler Jugendorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Mahler: Rückert-Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Weinberger: Schwanda der Dudelsackpfeifer. Giuliano Betta (Leitung) Gladbeck

20:00 Zeche Zweckel (Maschinenhalle) Ruhrtriennale. Chor Chorwerk Ruhr, Duisburger Philharmoniker, Florian Helgath (Leitung). Striggio: Missa sopra Ecco sì beato giorno, Berio: Coro Jüchen

14:00 Haus Katz Gypsy Dreams (Öffentliche Probe) Köln

20:00 Philharmonie Die Konferenz der Tiere. Pegah Ferydoni (Rezitation), lautten compagney Berlin Pulheim

20:00 Abtei Brauweiler classic nights. Anna Werle (Mezzosopran), Bergische Symphoniker, Johannes Braun (Leitung) Steinfurt

20:00 Bagno Konzertgalerie Erik Bosgraaf (Flöte), Ensemble Cordevento. Werke von Vivaldi, J. S. Bach, Händel & Fiorenza


photo: oliver helbig

HIGH LIGHTS 2019

südtirol festival merano meran

24.08. LONDON SYMPHONY ORCHESTRA SIR SIMON RATTLE Haydn, Britten, Brahms 25.08. LONDON SYMPHONY ORCHESTRA SIR SIMON RATTLE JennyBrukner Dvorak, Rachmaninoff Australia 29.08. BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA IVÁN FISCHER . MIAH PERSSON Wagner, Berlioz, Tschaikowsky 02.09. ZÜRCHER KAMMERORCHESTER DANIEL HOPE Journey to Mozart: Gluck, Haydn, Mozart 04.09. ZÜRCHER KAMMERORCHESTER DANIEL HOPE Geminiani, Händel, Bach, Vivaldi Late night - Bernstein & Gershwin 10.09. THE ENGLISH CONCERT TREVOR PINNOCK . JAKUB JÓZEF ORLINSKI Händel, Vivaldi 12.09. ST. PETERSBURG PHILHARMONIC ORCHESTRA YURI TEMIRKANOV . OLLI MUSTONEN Tschaikowsky, Dvorak 17.09. ORCHESTRE DES CHAMPS-ELYSÉES COLLEGIUM VOCALE GENT PHILIPPE HERREWEGHE Bruckner: Symphonie Nr. 2, Messe in e-Moll 20.09. BALTIC SEA PHILHARMONIC KRISTJAN JÄRVI . SIMONE DINNERSTEIN Divine Geometry: J.S. Bach, Philip Glass, G.F. Händel (arr. Kristjan Järvi) COLOURS OF MUSIC 05.09. RICHARD GALLIANO & QUINTET Sollima, Piazzolla, Vivaldi & Richard Galliano 11.09. MICHAEL WOLLNY TRIO Live 2019 - magical moments with jazz 18.09. SALUT SALON . Liebe, Love, Amour, Amore Tango, Chansons, Folk- and Cinema Music from Bach to Piazzolla, Marylin Monroe and Herbert Grönemeyer Präsident: Hermann Schnitzer - Intendant: Andreas Cappello

24./25.08. 2019 . KURSAAL MERAN

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INFO:

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Reportage

Klangvolles Klassentreffen Fünfzig Jahre bundesjugendorchester : In Köln kamen einstige und aktuelle Mitglieder zum »Fest der Ehemaligen« zusammen. Von Irem Çatı

D

ie Bühne im großen Saal des Gürzenich ist zu klein für die Musiker, die hier zusammengekommen sind. Für die Organisatoren ist das kein Problem: Sie stellen zahlreiche Stuhlreihen davor auf, auf denen die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Bundesjugendorchesters (BJO) Platz finden. Und so ist das Blattspielorchester schon ganz in seinem Element und spielt 24 concerti Juli/August 2019

die ersten Takte von Dukas’ aktuelle Mitglieder und mehr Zauberlehrling, Bernsteins als siebzig Ehemalige unter der Candide, Janáčeks Sinfonietta Leitung von Ingo Metzmacher und Wagners Der Fliegende nach Köln, Leipzig und Berlin Holländer. Rund 400 einstige führt. Die Stimmung könnte Orchestermitglieder haben nicht besser sein: Viele haben sich in Köln zum großen „Fest sich seit Jahren nicht mehr geder Ehemaligen“ versammelt, sehen und tauschen sich beim um das fünfzigjährige Jubilä- anschließenden gemeinsamen um ihres Orchesters zu bege- Mittagessen aus. hen. Die Feierlichkeiten finden „Du bist zwar verrückt, aber das unmittelbar vor der Jubiläums- machen wir“, sagte Volker Tournee statt, die rund hundert Wangenheim damals zu Peter

Foto: Sebastian Klein (2)

Zusammenrücken fürs Gruppenfoto: ehemalige und aktuelle Mitglieder des Bundesjugendorchesters


Koch. Das war 1969, und Koch, ein Musiklehrer aus Osnabrück, hatte ihm vorgeschlagen, ein Bundesjugendorchester zu gründen. Inspiriert wurde er dabei von den internationalen Sommercamps in den USA und Großbritannien und von den wenigen Landesjugendorchestern, die es damals schon in Deutschland gab. Gemeinsam mit Wangenheim, dem damaligen GMD des Städtischen Orchesters in Bonn, brachte er den Stein ins Rollen. Bald konnten sie auch den Deutschen Musikrat und das Bundesjugendministerium von ihrer Idee überzeugen und sie als Förderer gewinnen. Vier von fünf BJO-Mitgliedern werden Berufsmusiker

Mittlerweile hat das BJO seinen festen Platz in der Orchesterlandschaft Deutschlands und darüber hinaus gefunden. Das liegt auch an der herausragenden Ausbildung, die die jungen Musiker erhalten, erklärt Orchesterdirektor Sönke Lentz. Möglichst drei oder vier Jahre lang spielen sie jede Arbeitsphase mit. Das Meistern technischer Hürden und das Erlernen des Zusammenspiels in einem Orchester stehen im Vordergrund. Hinzu kommt die pädagogische Dimension, in der vermittelt wird, wie man in so einer großen Gruppe miteinander umgehen und harmonieren kann. „Man kann im Orchester nicht gegeneinander arbeiten. Auch wenn man sich nicht gut versteht, geht es darum, das optimale Ergebnis zu erzielen“, sagt Lentz. „Das sind Grund­fähigkeiten und Tugenden, die ich als wesentlich und als Symbol für ein demokratisches Zusammenleben empfin-

de.“ So überrascht es nicht, dass 83 Prozent der ehemaligen Mitglieder nach ihrer Zeit beim BJO professionelle Musiker werden. Was unweigerlich zur Frage führt, was eigentlich aus jenen siebzehn Prozent geworden ist, die sich gegen den Musikerberuf entschieden haben. Auch von ihnen sind einige nach Köln gereist und freuen sich, ihre ehemaligen Kollegen wiederzutreffen, etwa Alexander Jüngling, von 1987 bis 1990 Schlagzeuger im Orchester. Über die Jahre ist der Rechtsanwalt mit einzelnen Personen des Orchesters in Verbindung geblieben und war einer der Mitbegründer der „Stiftung Bundesjugendorchester“. „Das BJO ist für die Ausbildung und persönliche Entwicklung der Jugendlichen von großer Bedeutung. Deswegen wollten wir, die Initiatoren der Stiftung, eine zusätzliche Säule zur Finanzierung bereitstellen“, erklärt Jüngling. Bis dahin wurde das Orchester im Wesentlichen aus staatlichen Zuschüssen, Sponsoren- und Eintrittsgeldern sowie den Mitgliedsbeiträgen der Schülern finanziert. Und obwohl sich das BJO in

den letzten fünfzig Jahren fest etabliert habe, sei es doch fragil geblieben, findet Alexander Jüngling. Hier könne die Stiftung ansetzen. „Mit dem Geld der Stiftung wurden bereits eine Harfe und eine Celesta finanziert“, erzählt er begeistert. „Es gibt auch einen kleinen Pool für Schüler, die sich die Beträge nicht leisten können.“ Eigens für das Ehemaligentreffen ist auch Thomas SchmidtOtt nach Köln gereist. Zwischen 1979 und 1982 gehörte er dem Orchester als Cellist an, entschied sich aber gegen eine Karriere als Musiker – nicht ganz freiwillig, wie er lachend zugibt: „Tabea Zimmermann hat in einem Interview gesagt, dass beim BJO lauter Ausnahme-Begabungen konzentriert an einem Ort seien. Wolfgang Boettcher, der damals an der Universität der Künste in Berlin meine Aufnahmeprüfung abnahm, war, was mich betraf, wohl anderer Meinung.“ So entschied er sich auf Boettchers Rat hin anders und arbeitete zunächst als Orchesterchef des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und der Klangkörper des Bayerischen

Wiedersehen ehemaliger Musikerkollegen

Juli/August 2019 concerti   25


Reportage

Rundfunks – bis er das StartUp TUI Cruises mit ins Leben rief, deren Berliner Standort er heute leitet und wo er für die musikalische Unterhaltung an Bord zuständig ist. Heute ist er sehr froh über diesen Weg. „Mittlerweile kümmere ich mich darum, dass in den großen Theatern unserer Schiffe jeden Abend Spitzenunterhaltung zwischen BroadwayShow, Oper, Musical, Rockkonzert und Schlager stattfindet“, erklärt er. Auf zwei Schiffen hat er sogar einen sogenannten Klangraum installiert, in dem sich dank einer speziellen Soundanlage jede gewünschte Akustik herstellen lässt. Dort spiele er selbst sehr gerne Cello, erzählt der Unternehmer. So ein Treffen lädt auch zum Schwelgen ein, und die beiden Ehemaligen erzählen von ihren schönsten Momenten mit dem Orchester. Etwa von der Einladung in die spanische Hacienda von Komponist Cristóbal Halffter, der den damals noch jungen Musikern wie eine gött26  concerti Juli/August 2019

liche Gestalt vorgekommen sei. Viel zu lachen gab es auch: Als Alexander Jüngling beispielsweise auf der Bühne des Gewandhauses ausgerutscht ist und damit tosenden Applaus im Publikum hervorgerufen hat. Oder als Thomas SchmidtOtt mit seinem Freund ein Schaf von einer Weide gestohlen und im Zimmer seiner Musikerkollegin versteckt hat. »BJO-ler wird man und BJOler bleibt man – ein Leben lang«

Mittlerweile ist das Mittagessen vorbei, das Programm geht weiter. Die Stühle und Notenständer wurden abgebaut und stattdessen fünf große Tafeln in die Raummitte gestellt – eine für jedes Jahrzehnt BJO. An ihnen hängen Programmhefte, Tourneebilder und Erinnerungsfotos besonderer Momente. In einer Art Kennenlernspiel kommen die ehemaligen und aktuellen Mitglieder des Orchesters an „ihrer“ Tafel zusammen und erzählen sich

Konzert-TIPPs

Berlin Sa. 3.8., 20:00 Uhr Konzerthaus Msaki (vocals), Bundesjugend­orchester, Alexander Shelley (Leitung). Walton: Johannesburg Festival Ouverture, Hofmeyr: Three African Songs for Miriam Makeba (UA), Gershwin/ Bennett: „Porgy and Bess“ - A Symphonic Picture, Brahms: Sinfonie Nr. 2 Nürnberg Di. 6.8., 20:00 Uhr Serenadenhof Künstler & Programm siehe Berlin Südafrika-Tournee 9.–16.8.2019 Hamburg So. 18.8., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Künstler & Programm siehe Berlin Bonn Do. 12.9., 20:00 Uhr World Conference Center Beethovenfest Bonn: Campus-Projekt 2019 – Südafrika. Bundesjugendor­ chester. Brandon Philipps (Leitung). Werke von Walton, Hofmeyr, Beethoven, Moerane & Tsotetsi Weikersheim Sa. 14.9., 19:00 Uhr TauberPhilharmonie Bundesjugendorchester, Brandon Philipps (Leitung). Walton: Johannesburg Festival Ouvertüre, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur

Foto: Sebastian Klein

Natürlich wurde auf dem Fest auch gemeinsam musiziert

Geschichten aus der gemeinsamen Zeit. Nach der anschließenden Festrede von Martin Maria Krüger, dem Präsidenten des Deutschen Musikrats, klingt der Tag für alle mit einem Abendessen aus. Die Musik und die gemeinsamen Erlebnisse haben alle Ehemaligen zusammengeschweißt, egal in welche Richtung sich ihr weiteres Leben entwickelt hat. Freundschaften sind bis heute geblieben. „BJO-ler wird man und BJO-ler bleibt man. Ein Leben lang“, resümiert SchmidtOtt. Und in einem sind sich alle einig: Das BJO muss eine Bestandsgarantie erhalten, um noch weitere fünfzig Jahre und länger musizieren zu können.


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Festival

Sommer in Massachusetts Seit 1937 zieht das Boston Symphony Orchestra nach der Saison ins nahegelegene Tanglewood und begeistert dort seine Anhänger mit kunterbuntem Musikprogramm. Von Eckhard Weber

W

as Klassikfestivals anbelangt, schlägt das musikalische Herz der USA weder in New York noch in Los Angeles, son­ dern fernab der Metropolen: in der Idylle der sanft ge­ schwungenen, grünen Berk­ shire Hills im Westen von Massachusetts. Hier findet 28  concerti Juli/August 2019

alljährlich im Juli und August das Tanglewood Festival statt. Das Festivalgelände umfasst über 200 Hektar Parkland­ schaft mit altem Baumbestand, Wiesen, Hecken, zwei histori­ schen Herrenhäusern und ei­ nem eigenen Strand zur Berk­ shire Bowl, dem Haussee. Das Gelände bietet einen atem­

beraubenden Panoramablick auf die umliegenden Berge, die ein Abschnitt der Appalachen sind. Tanglewood, das ist für Anthony Fogg „ein Ort, wo Mu­ sik und Natur auf perfekte Weise zusammentreffen.“ Fogg verantwortet das traditionsrei­ che Festival als künstlerischer Leiter des Boston Symphony = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Eckhard Weber, Marco Borggreve

In Tanglewood verwandeln sich die Wiesen vor der Koussevitzky Shed in ein Massenpicknick


­ rchestra, eines der „Big Five“ O der USA. Tanglewood ist die Sommer­residenz der Bostoner, jährlich acht Wochen verbrin­ gen Musiker, Verwaltung und Technik im Grünen, etwa drei Autostunden westlich von Bos­ ton und ebensoviele nördlich von New York City. Wo Leonard Bernstein sein allerletztes Konzert dirigierte

Das Orchester bietet in Tangle­ wood ein prall gefülltes Pro­ gramm und lädt seit jeher be­ rühmte Gäste ein. Aaron Cop­ land und Leonard Bernstein waren im Sommer hier prak­ tisch zu Hause, hatten Leitungsund Beratungsaufgaben. In frühen Jahren fanden sich Paul Hindemith und Darius M ­ ilhaud ein, auch Benjamin Britten, Ja­ scha Heifetz, Benny Goodman, Claudio Arrau und Isaac Stern waren hier. Heute gastieren in Tanglewood Stars wie Lang Lang, Rudolf Buchbinder oder Yuja Wang, TanglewoodStammgäste wie Emanuel Ax, Yo-Yo Ma oder Peter Serkin verbringen ihre Sommermona­ te in der Region. Und seit jeher

haben selbstverständlich die sisches und Uraufführungen legendären Chefdirigenten des sind Ehrensache. Auch das Boston Symphony das Profil Great American Songbook und von Tanglewood geprägt, allen Musicalklassiker stehen auf voran Festivalgründer Serge dem Programm. Für die Quali­ Koussevitzky sowie seine tät auf diesem Gebiet sorgt das Nachfolger Charles Münch, Boston Pops Orchestra, das aus Erich Leinsdorf, William Stein­ Mitgliedern des Boston Sym­ berg, Seiji Ozawa, James Levi­ phony Orchestra besteht. Die ne – und Andris Nelsons. Der Stimmführer des Orchesters derzeitige Chefdirigent und haben sich wiederum vor Jahr­ Musikdirektor in Boston emp­ zehnten zu den Boston Sym­ findet die wundervolle Natur phony Chamber Players zusam­ in und um Tangle­wood gerade mengetan, die Kammerkonzer­ nach einem intensiven Proben­ te in Tanglewood gestalten. tag als wichtige Kraftquelle. Die großen Konzerte finden in Angesichts der illustren Ahnen­ der Koussevitzky Shed statt. galerie und der denkwürdigen Die Bezeichnung „Shed “, Darbietungen ist der Ort für „Scheune“, ist eine kokette Tief­ ihn überdies mit einer beson­ stapelei für ein visionäres Bau­ deren Aura umgeben. So hat werk mit verblüffender Akus­ etwa Bernstein hier 1990 mit tik, dessen achtzig Jahre man Beethovens Siebter sein letztes ihm nicht anmerkt. 5 000 Zu­ Konzert dirigiert, zwei Monate schauer fasst der Spielort, kom­ vor seinem Tod. plett überdacht, mit dem Das Repertoire in Tanglewood Grundriss eines Fächers. Le­ reicht von Mozart bis Mahler, diglich die Bühne ist von Wän­ von Schubert bis Schostako­ den ummantelt, ansonsten ist witsch, von Bach bis Bernstein. das Gebäude zu drei Seiten hin Viel Sinfonik, aber auch Solo- offen und gewährt den Blick Recitals, Liederabende, Chor­ in den Park. Die Zuschauersit­ werke und sogar halbszenische ze sind auf gestampfter Erde Operndarbietungen. Zeitgenös­ installiert. Bei Konzerten flie­

Fabio Martino auf Tour mit dem Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester unter Dirigent Kimbo Ishii: 27.08.2019 Schleswig 28.08.2019 Flensburg 29.08.2019 Husum 09.09.2019 Itzehoe 13.09.2019 Rendsburg Der Pianist spielt auf dem neuen Album Kostbarkeiten lateinamerikanischer Komponisten wie Villa-Lobos, Ginastera, Guarnieri und Guastavino.

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28.05.19 18:18 Juli/August 2019  concerti  29


Festival

gen zwischendurch Vögel durch diese offene Halle. Bei Wetter­umschwung sorgen das Brausen des Winds oder auch mal ein Donnerwetter für mar­ kante Kontrapunkte. Bei guter Witterung versammeln sich weitere Zuschauermassen auf der weitläufigen Wiese zum ausgiebigen Picknick, gerne unter dem Schatten der mäch­ tigen Bäume, mit Sesseln und Campingtischen. Wer ohne Picknickkorb eintrifft, kann sich im naheliegenden Biergar­ ten mit Streetfood von regio­ nalen Anbietern stärken, es gibt Mediterranes, lateiname­ rikanische Küche und Barbe­ cue. Wer es eleganter mag, findet am noblen Buffet im 30 concerti Juli/August 2019

Herrenhaus Highwood und in diversen Catering-Zelten im Park das Richtige. Proben im Park von Tanglewood

Kammerkonzerte und Lieder­ abende finden in der 1994 er­ richteten Seiji Ozawa Hall statt. Der Innenraum in warmen Holztönen ist zu Ehren des langjährigen Orchesterleiters der Bostoner an japanische Vorbilder angelehnt. Die Wand hinter dem Zuschauerraum mit seinen rund 1 200 Plätzen lässt sich komplett öffnen, so dass die Darbietungen ebenfalls von der Wiese aus verfolgt werden können. Auch hier weitet sich der Raum ins Grüne hinaus,

wie auch bei den Pavillons auf dem Gelände, die als Probe­ räume dienen und bei offenen Schiebetüren die Luft mit Klän­ gen erfüllen. Im Park von Tanglewood proben jedoch nicht nur die Musiker des Bos­ ton Symphony Orchestra und dessen Gäste, sondern vor al­ lem die „Fellows“ der Festival­ akademie des Tanglewood Music Center: etwa 140 ange­ hende Instrumentalisten, Sän­ ger, Dirigenten und Komponis­ ten. Die Sommerkurse haben erheblichen Anteil am Pro­ gramm und noch mehr an der unbeschwerten, lockeren At­ mosphäre von Tanglewood. Als Serge Koussevitzky 1937 den Besitz für sein Bostoner Or­ = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Marco Borggreve

Seid umschlungen, Millionen! – Sein Tanglewood-Debüt hatte Nelsons im Juli 2012


chester als Schenkung erhielt, Bostons Orchesterchef Andris plante er nicht nur Freiluftkon­ Nelsons sagt über das Festival: zerte für Sommerfrischler aus „Alles dreht sich hier um die Boston und New York City, Musik, alles darum, Werke zu sondern hatte gleich die Idee, lernen, mehr darüber zu erfah­ eine Akademie für den Nach­ ren. Es geht nicht um Stars oder wuchs zu gründen. Aaron Co­ Hierarchien, dass große Lehrer pland, der prominenteste US- kommen und den Studenten Komponist jener Jahre, wurde zeigen, wie sie es machen sol­ 1940 mit der Akademie­-Leitung len. Ich glaube, dieser Ort wirkt beauftragt. Heute organisiert jeglicher Arroganz entgegen, hier Ellen Highstein als Direk­ dafür ist es hier viel zu schön.“ torin die Ausbildung. Sie ist davon überzeugt, dass Kous­ Kaderschmiede für sevitzky auch deshalb das Orchestermusiker Tanglewood Music Center ins In den Konzerten der Fellows Leben rief, um seine Musiker hört man viel Zeitgenössisches, in der Auseinandersetzung mit oft auch Uraufführungen, dem für künstlerische Ideale schließlich nehmen auch junge brennenden Nachwuchs anzu­ Komponisten an den Kursen spornen und herauszufordern, teil. Von Anfang an war die damit sie nicht in saturierter Akademie hier Kaderschmiede Routine erstarren. Mark Volpe, für viele Orchestermusiker der der Intendant des Boston Sym­ USA und anderswo. Bernstein phony Orchestra, stellt fest: gehörte 1940 zum ersten Jahr­ „Auch wenn jemand schon drei­ gang, der Campus auf dem ßig Jahre lang Profimusiker ist, Gelände von Tanglewood trägt gerät er hier nie in Gefahr, zy­ seinen Namen. Berühmtheiten nisch oder überheblich zu wie Claudio Abbado, Lorin werden. Denn er trifft auf die­ Maazel oder auch Wynton Mar­ se jungen Studenten und erin­ salis waren hier Fellows. Die nert sich daran, wie alles be­ meisten kehrten später als Leh­ gann. Das ist sehr inspirierend.“ rer zurück. Aktuell wird der

Campus rund um das Tangle­ wood Learning Institute um vier neue Gebäude erweitert. Hier kann das Publikum nun häufiger als bisher an Diskus­ sionen, Vorträgen, Workshops, Filmpräsentationen teilneh­ men und ausgewählte Meister­ klassen und Proben besuchen. Diese Mischung aus ländlicher Idylle, dörflichem Charme, hochkarätig besetzten Konzer­ ten, kreativer Probenatmosphä­ re und Universitäts­campus prägt die Stimmung in Tangle­ wood. Der familiäre Umgang, die vibrierende Begeisterung und die Liebe zum Ort, der für alle Mitwirkenden eine zweite Heimat geworden ist, all dies strahlt unablässig während der Sommerwochen auf die Besu­ cher ab. Man sieht es an den glücklichen Gesichtern. Tanglewood Music Festival 15.6.–25.8. 2019 Emanuel Ax, Yo-Yo Ma, Leonidas Kavakos, Anne-Sophie Mutter u. a. Tanglewood, Massachusetts Ausblick: Tanglewood Music Festival 3.7.–23.8.2020

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Juli/August 2019 concerti   31


Rezensionen Neuerscheinungen - ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Überwindet musikalische Grenzen: Nuria Rial

Vielschichtige Mutterfigur album des Monats Nuria Rial und Dima Orsho legen ein facettenreiches Konzeptalbum vor

32 concerti Juli/August 2019

göttin Ishtar. Beide Sängerin­ nen zeigen ihre ganze Meis­ terschaft, sehr berührend: Rial glockenklar und gefühl­ voll, Orsho – auch mit zwei eigenen faszinierenden Kom­ positionen vertreten – aus­ drucksstark in ihren vokalen Modulationen. Europäisch-arabische Begegnungen

Das Ensemble Musica Alta Ri­ pa und seine Gäste aus Nahost mit europäischen und arabi­

schen Instrumenten befruch­ ten sich gegenseitig. Spannen­ de Höhepunkte: die Duette der Sängerinnen aus Händels Belshazzar und aus Orshos dreiteiligem Werk ISHTAR, bei denen beide aus ihren Kom­ fortzonen treten. Gerne mehr von dieser Kooperation! Eckhard Weber Mother – Werke von Händel, Telemann & Orsho Nuria Rial (Sopran), Dima Orsho (Mezzosopran), Musica Alta Ripa. deutsche harmonia mundi

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Merce Rial

V

erschiedenartige Mu­ sik mit gemeinsamem Nenner: Barockstar Nuria Rial und die prominen­ te syrische Sängerin und Kom­ ponistin Dima Orsho nehmen die Mutterfigur in den Fokus. Sie zeigen, was europäischer Barock (darin vor allem Hän­ del), und die Musik des Nahen Ostens dazu zu sagen haben. Das Spektrum reicht von Wie­ genliedern über die Klage der Gottesmutter Maria bis zu Enthüllungen der Mutter­


Vertauschte Geschlechter

Präzise Schattenrisse

Baroque Gender Studies Vivica Genaux (Sopran), Lawrence Zazzo (Countertenor), Wolfgang Katschner (Leitung). deutsche harmonia mundi

Arien von Verdi und Donizetti Michael Fabiano (Tenor), London Phil. Orchestra, Enrique Mazzola (Leitung). Pentatone

Hier geht es um quotengerechten Kleider- und Geschlechtertausch! Vivica Genaux, Samt-Mezzosopran mit Neigung zu Hosenrollen, und der virile Countertenor Lawrence Zazzo sprengen alle Besetzungsstandards. Die Booklet-Texte mit den Geschlechtertopografien der Arien und Figuren steigern das Vergnügen über den Kosmos möglicher Dispositionen bis in die beginnende Mozart-Zeit: Belcanto der Extraklasse mit schwindel­ erregendem Aufklärungspotenzial! Die Lautten Compagney Berlin begleitet mit einer Wärme, die jede Phrase und jede Verzierung für wahrhaftig erklärt. (RD)

Tenorales Kraft- und Betörungsmaterial aus den Jahren 1835 bis 1862 hat Michael Fabiano für sein erstes Soloalbum ausgewählt. Der Amerikaner singt mit strahlender Extrovertiertheit und pointiert kalkulierter Verve, zeichnet präzise Schatten­risse des schwedischen Königs Gustavo II, des frühen Christen Poliuto oder des Korsaren Corrado. Zärtlichkeit und Trotz durchmisst Fabiano mit auf Glanz polierter Klarheit, Schatten und menschliche Abgründe fehlen stellenweise. Enrique Mazzola und das London Philharmonic Orchestra umhüllen das ausgeglichene, helle Timbre mit kühlender Brillanz. (RD)

Nobler Schönklang

Finale Spielfreude

Der StuttgARtER LiEDHERbSt 2019 – ein Ausblick So, 06. Oktober 2019 Opernhaus, Staatstheater Stuttgart

Hommage an gunDuLA JAnOwitz JuLiAnE bAnSE Sopran bEnJAmin AppL Bariton wOLfRAm RiEgER Klavier wiLHELm SinkOvicz Laudatio Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille

Sa, 09. november 2019 Wilhelma Theater, Stuttgart

bRigittE fASSbAEnDER Rezitation

wOLfRAm RiEgER Klavier Melodramen-Abend

Do, 21. november 2019 Musikhochschule Stuttgart

mikHAiL timOSHEnkO Bariton ELitSA DESSEvA Klavier Preisträgerkonzert

mo, 16. Dezember 2019 Hospitalhof Stuttgart

The Secret Fauré II Axel Schacher (Violine), Antoine Lederlin (Cello), Oliver Schnyder (Klavier), Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung). Sony Classical

Brahms: Sinfonie Nr. 3 & Dvořák: Sinfonie Nr. 8 Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Tudor

Nach dem ersten Teil von „The Se­ cret Fauré“ stehen nun Orchester­ werke auf dem Programm, die ganz schlicht mit Berceuse, Romance oder Élégie betitelt sind. Wobei: Schlicht ist hier nichts! Erwähnte Élégie etwa ist zwar ein emotionales Klagelied, doch steckt in diesem Werk zeitgleich eine vornehme Zurückhaltung mit schwebenden Harmonien, in denen stets etwas Fragendes, Verunsichertes mitschwingt. So lässt man sich fallen in den noblen Schönklang der von den Baslern so meisterhaft vorgetragenen Kleinodien, und doch schwingt dabei stets eine unterschwellige Unruhe mit. (MT)

Das jüngste Projekt der Bamberger unter Jakub Hrůša stellt die dritte Brahms-Sinfonie der achten von Dvorák gegenüber. Bei Brahms lässt das Orchester jenen Esprit und jene Detailversessenheit vermissen, wie sie jüngste Aufnahmen unter Järvi oder Zehetmair unter Beweis stellen. Das klingt, bis auf das spielfreudige Finale, oft breit, ein bisschen dickflüssig in der Linien­bildung. Anders bei Dvorák: Kraft und Energie dominieren, gepaart mit slawischem Melos. Alles ist dramaturgisch klug aufgebaut, und Hrůša gelingt der Spagat zwischen strömender Eleganz und mitreißender Dynamik. (CL)

***** = herausragend **** = sehr gut *** = gut ** = befriedigend * = unbefriedigend

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Rezensionen

Gewitzte Spielerinnen

Klingende Freundschaft

Rütti: Werke für Harfe und Klavier Duo Praxedis Ars Produktion

Zwiegespräche – Werke von Holliger & Kurtág Heinz Holliger & Marie-Lise Schüpbach (Oboe), Ernesto Molinari (Klarinette), Sarah Wegener (Sopran). ECM

Die zweite Einspielung des Duo Praxedis mit Werken des Schweizer Chor-Experten Carl Rütti beinhaltet auch Arrangements mehrstimmiger geistlicher Gesänge und landschaftliche Stimmungsbilder mit einem etwas monochromen Gestus. Das Duo Praxedis beherrscht zwar das Schwelgen in wohligen Klängen meisterhaft, doch könnte ein Spannungsbogen erst durch eine vielfältigere Stückauswahl entstehen. Auch der Nuancenreichtum menschlicher Stimmen fehlt in den variierend weitergesponnenen Strophengebilden der in ihren Opernarrangements so gewitzten Spielerinnen. (RD)

Am 21. Mai ist er achtzig Jahre alt geworden: der Oboist, Komponist, Dirigent und Lehrer Heinz Holliger. Der Künstler präsentiert zu diesem Anlass eine vielschichtige Dokumentation der Freundschaft zum Kollegen György Kurtág, mittlerweile 83. Beide verbindet biografisch und künstlerisch eine Menge, nachzuhören in diesem vorliegenden Reigen aus Miniaturen: Stücke, die sämtliche Bereiche menschlichen Empfindens und Erlebens umfassen, teils sehr persönliche Widmungen. Ein Füllhorn voller betörender Preziosen, in deren Klänge man immer wieder versinken möchte. (EW)

22. August bis 23. Oktober in Frankfurt am Main

Celebrating Europe

Kurz Besprochen Gateways – Werke von Chen, Kreisler & Rachmaninow Maxim Vengerov (Violine), Shanghai SO, Long Yu (Ltg). DG Das SSO feiert 140-jähriges Bestehen und zeigt vor allem in den Werken des chinesischen Komponisten Qigang Chen seine eindrucksvollen Fähigkeiten zur Klangmalerei. (MT) Mozart & Beethoven: Violinsonaten Ji Young Lim (Violine), Dong Hyek Lim (Klavier). Warner Classics Zwei vielversprechende Nachwuchsmusiker wagen sich an heikle Kammermusik von Mozart und Beethoven – und überzeugen als gut harmonierende Einheit auf ganzer Linie. (CL) The Yiddish Cabaret – Werke von Schulhoff, Korngold u. a. Jerusalem Quartet, Hilla Bagio (Sopran). harmonia mundi Lebenslust und Galgenhumor: Das ­Jerusalem Quartet bürstet mit auftrumpfendem Musikantentum Streichquartette von Korngold und Schulhoff gegen den Strich. (RD) Granados: Goyescas BBC Singers, BBC Symphony Orchestra, Josep Pons (Leitung). harmonia mundi Als wäre sie ein Gemälde: Für Granados’ Kurzoper trifft eine brillante Leistung von Chor und Orchester der BBC auf eine vollblütige Wiedergabe der spanischen Solisten. (RD) Online-Tipp

Das ausführliche Programm der EuropaKulturtage der EZB 2019 finden Sie hier: www.ecb.europa.eu/culturaldays

34 concerti Juli/August 2019

Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts Monat (10.5.– 13.6.2019)

1

Lang Lang

2

Elīna Garanča

3

Raphaela Gromes, Julian Riem & Wen-Sinn Yang

(1)

(Neu)

(Neu)

Piano Book Deutsche Grammophon

Garantiert gesangsfrei: Gromes, Yang und Riem begehen das Offenbach-Jubiläum mit einer Einspielung der weniger bekannten Instrumentalwerke des Wahl-Parisers.

4

Albrecht Mayer, Bamberger Symphoniker & Jakub Hrůša

5

Olivier Latry

(Neu)

(Neu)

Wenige Wochen vor dem verheerenden Brand von Notre-Dame de Paris veröffentlichte deren Titularorganist dieses Bach-Album, das er auf der dortigen Cavaillé-Coll-Orgel eingespielt hat

6

Ludovico Einaudi

7

Ragna Schirmer

8

András Schiff

9

Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

(2)

(Neu)

(5)

(4)

10 (11)

Für Mirga Gražinytė-Tyla ist Mieczysław Weinberg einer der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Insofern war dieses Album eine echte Herzensangelegenheit für die Dirigentin.

12

Jonas Kaufmann

13

Peter Schreier

Seven Days Walking (Day 1) Decca Records

Madame Schumann Berlin Classics

Schubert: Sonaten & Impromptus ECM Records

Neujahrskonzert 2019 Sony Classical

Víkingur Ólafsson

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

(10)

Peter Schreier singt Volkslieder Berlin Classics

(Neu)

Zeitzeugnis: 1975 beim DDR-Label Eterna eingespielt, wurde nun Peter Schreiers Volksliedalbum ­remastered und im modernen Klang wiederveröffentlicht.

Longing For Paradise Deutsche Grammophon Bach to the future La Dolce Vita

Weinberg: Sinfonien Nr. 2 & 21 Deutsche Grammophon

(Neu)

Sol Y Vida Deutsche Grammophon

Offenbach Sony Classical

Gražinytė-Tyla, Kremer, CBSO, Kremerata Baltica

11

14

Ottensamer, Wang, Berliner Philharmoniker, Jansons

15

Felix Klieser & Camerata Salzburg

16

Christian Thielemann & Staatskapelle Dresden

17

Khatia Buniatishvili

18

Jan Lisiecki & Orpheus Chamber Orchestra

19

Simone Kermes

20

Isabelle Faust, Akademie für Alte Musik Berlin

(13)

(7)

(8)

(6)

(WE*)

(9)

(3)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Blue Hour Deutsche Grammophon

Mozart: Hornkonzerte 1–4 Berlin Classics

Schumann: Sinfonien Sony Classical Schubert Sony Classical

Mendelssohn Deutsche Grammophon Mio caro Händel Sony Classical

Bach: Violinkonzerte harmonia mundi

Juli/August 2019 concerti   35


Blind gehört

»Allein dafür sollte er den Nobelpreis bekommen!« hille perl hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen,

ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Irem Çatı

Telemann: Fantasia D-Dur - Vivace Paolo Pandolfo (Gambe). Glossa 2017

Telemann, oder? Aus den Fantasien. Und das ist Paolo, klar. Das ist leicht, weil er mit dieser charmanten Art von Rubato spielt und sich nicht scheut, die vielen leeren Saiten zu benutzen. Ich bewundere ihn sehr als Kollegen und Gambisten. Für uns ist es auch toll, diese Telemann-Fantasien zu haben. Ich bin sehr froh, dass Thomas Fritzsch sie ausgegraben und Paolo sie eingespielt hat. Telemann selbst hat ja wahnsinnig viele Instrumente gespielt und wusste, was auf den jeweiligen Instrumenten gut liegt. Für uns sind die Fantasien deswegen sehr wertvolle Stücke. 36  concerti Juli/August 2019

Bach: Gambensonate D-Dur BWV 1028 Adagio Alberto Rasi (Gambe), Patrizia Marisaldi (Cembalo). Bongiovanni 1994

(sofort) Bach, D-Dur-Sonate BWV 1028, erster Satz! Na, wenn ich das nicht erraten würde, wäre ich nicht gut in meinem Job (lacht)! Ich finde, es ist sehr schön gespielt. Das Tempo stimmt. Es gibt so viele Aufnahmen von diesem Stück. Wenn ich es spiele, bemühe ich mich jedes Mal, es immer etwas anders zu spielen. Es gibt sehr viele Regeln, an die man sich halten muss, aber innerhalb derer man versucht, sich die größtmögliche Freiheit zu nehmen. Ich weiß nicht, wer es ist, aber ich finde es jedenfalls großartig. Alberto Rasi? Sehr schön! Vor allem dieser lange Vorhalt im Schlusston, bevor die Auflösung kommt. Cage: Six Melodies - No. 3 Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute). dhm 2012

Das ist John Cage, klar. Ich würde mal behaupten, das sind Lee und ich, denn ich glaube, dass niemand sonst die Stücke in dieser Version

aufgenommen hat. Das ist eine der wenigen Aufnahmen von mir selber, die ich mir manchmal anhöre. Das Original ist für präpariertes Klavier und Geige. In der Spielanweisung heißt es: „Quasi nonvibrato und mit ganz wenig Druck mit dem Bogen“. Da haben wir gedacht, das passt perfekt für Diskantgambe und Laute, und haben angefangen zu proben. Allerdings sind die Stücke irrsinnig kompliziert. Es gibt kaum etwas, das wir so hart proben mussten. Für die Diskantgambe habe ich die E-Saite um einen Ganzton nach unten gestimmt. Generell liebe ich Cage sehr. Ich finde seinen ganzen Lebensweg so sympathisch. Außerdem bin ich, wie Cage auch, leidenschaftliche Pilzesammlerin.

Bach: Cellosuite Nr. 1 - Prelude Paolo Pandolfo (Gambe). Glossa 2005

Diese Cellosuite wird doch auf einer Gambe gespielt, oder? Dann ist es Paolo, er hat alle aufgenommen. Einmal hat er bei uns an der Hochschule für Künste Bremen einen Kurs gegeben, und mein geliebter

Foto: Foppe Schut

M

al schauen, ob ich das hinbekomme“, sagt eine leicht nervöse Hille Perl, „wahrscheinlich wäre ich beim Erraten von Vogelstimmen besser!“ Vom Setting her würde es passen: Von der Küche ihres Hauses am Waldrand aus kann man beim Musikhören ihre eigenen Schafe beobachten.


Kollege Alexander Baillie, der modernes Cello unterrichtet und ein großer Fan von Paolo ist, hat gefragt, ob er eine Stunde bei ihm haben könne. Wir saßen mit unseren Studenten zusammen, und Paolo hat ganz toll erzählt, wie er an die Cellosuiten herangegangen ist. Zum Beispiel hat er bei einigen die Tonart verändert. Das fand ich super, denn ich denke, dass Cellisten viel von uns Gambisten lernen können, was Suiten als Gattung betrifft, da gibt es ja unendlich viele für Gambe. Das Spannende ist auch, dass Bach die alte

Form der Suite für das neue Solo-Instrument Cello ausgewählt hat, während er für die ältere Viola da Gamba eine neue Form verwendet hat, nämlich die Sonaten mit obligater Begleitung. Als mir das mal klar wurde, war ich ganz glücklich, denn so verbindet man die Dinge. Ich selbst habe die fünfte Cello­s uite aufgenommen und sie dafür von c-Moll nach d-Moll transponiert. Paolo aber hat sie in gMoll gespielt, und das funktioniert viel besser. Da ziehe ich den Hut vor ihm! Die Aufnahme ist sehr hörenswert.

zur Person

1965 in Bremen geboren, begann Hille Perl schon als Kind, auf der Viola da Gamba zu musizieren. Nach ihrem Studium in Hamburg und Bremen tritt sie als Solistin mit dem Freiburger Barockorchester, dem Balthasar-NeumannEnsemble oder mit ihren eigenen Ensembles Los Otros und Barocktrio auf, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Lautenisten und Komponisten Lee Santana gegründet hat.

Juli/August 2019 concerti   37


Blind gehört

Bach: Cellosuite Nr. 1 - Prelude Mstislaw Rostropowitsch (Cello). Warner 1991/2017

Das ist eine andere Aufnahme von demselben Stück. Man hört beim Cello, dass es lauter, aber deutlich dumpfer ist und weniger Resonanz hat. Die Gambe ist ja eher verwandt mit der Gitarre oder der Laute. Man hat sechs oder sieben Saiten, die in Quarten und in Terzen gestimmt sind. Und man hat Bünde, die das Spielen von Akkorden enorm erleichtern und den Vorteil haben, dass die Gambe mehr Resonanz hat. Gambe spielen geht ausschließlich über Bewegung und nicht über Kraft. Ich weiß nicht, wer das ist. Ach ja, Rostropowitsch. Das hätte ich vielleicht raten können. Born to be mild – Katip Türküsü Hille & Marthe Perl (Gambe), Lee Santana (E-Gitarre). dhm 2014

Ach, herrlich! Ich weiß schon, was das ist. Das hat mein geliebter Kollege Bülent Oral aus Izmir mitgebracht, als er einmal in Bremen gespielt hat. Ich habe mich in das Stück verliebt, deswegen haben wir es für die „Born to be mild“-CD aufgenommen, die ein Potpourri aus verschiedenen Werken ist. Für die Aufnahmen habe ich meine ­E-Gambe benutzt, die ich mir ursprünglich gekauft hatte, weil ich damals in einer HobbyBand gespielt habe. Das betreibe ich nicht als klassische Gambistin, sondern mehr aus Spaß, aber ich mag es, verschiedene Dinge auszuprobieren und Grenzen zu überschreiten. 38 concerti Juli/August 2019

Dowland: Flow my tears Sting, Edin Karamazov (Laute). DG 2006

Das ist Sting. Ich kenne die CD und bin seit seinen „Police“Zeiten ein großer Anhänger. Ich finde es gut, dass er damals diese Dowland-CD gemacht hat, denn er traut sich etwas. Allerdings finde ich, dass einige Stücke nicht so funktionieren, weil er sich nicht mit der speziellen Harmonik Dowlands auskennt und den musikalischen Inhalt nicht genau trifft. Aber durch ihn war Dowland in aller Munde, und so hat Sony auch sofort zugestimmt, als wir eine CD mit seinen Werken aufnehmen wollten. Da war gleich klar: Dowland gibt es und ist geil (lacht)! Ich habe eine historisch sehr korrekte Aufnahme mit Dorothee Mields aufgenommen, auf der wir auf die ganzen Feinheiten in der Musik hinweisen konnten. Aber ich kann beides nebeneinander stehen lassen. Und schon der Text ... (rezitiert). Das ist ein zentrales Stück Musik­ geschichte, und es ist toll, dass Sting das aufgreift und an ein Publikum weitergibt, das wir nicht erreichen können. Allein dafür sollte er den Nobelpreis bekommen! Marais: Piéce de viole Livre II Suite e-Moll Jordi Savall (Gambe). Alia Vox 2005

Marais. Und das ist Jordi! Wenn Jordi nicht gewesen wäre, wäre ich vielleicht keine professionelle Gambistin ge-

worden. Ich werde nie vergessen, wie ich ihn zum ersten Mal live in Berlin gesehen habe. Da war ich ungefähr vierzehn. Grandios! Er ist so frei auf der Bühne und geht so angstfrei mit dem Material um. Er ist eine große Inspiration. Ich bewundere ihn sehr und bin glücklich, ihn persönlich zu kennen. An Jordi kommen wir nicht vorbei. Und alle lieben ihn.

Vivaldi: Streichersinfonie A-Dur RV 158 Freiburger Barockorchester. dhm 2011

Ach Gott, was ist das nochmal? Ich kann vielleicht das Orchester identifizieren, wenn ich das Cembalo genau höre. Das ist das Freiburger Barock­ orchester, oder? Ich hör’s am Cembalisten Torsten Johann. Das Stück kenne ich aber nicht. Eine Streichersinfonie von Vivaldi? Davon gibt es ja endlos viele, und mir ist diese tatsächlich nicht geläufig. Ich glaube, ich spiele seit 1989 mit dem Orchester zusammen – auch in Kammermusikformation. Das ist ein großartiges, über Jahrzehnte gewachsenes Gebilde an Musikern. Ich habe großen Respekt vor ihrem Können und freue mich immer, mit ihnen zusammenzuarbeiten, insbesondere mit Petra ­Müllejans und Gottfried von der Goltz. Sanota Ogni Sorte I Adagio ma non tanto Marthe Perl (Gambe). Carpe Diem Records 2018

Das ist spannend. Das sind natürlich Lee Santana, Andreas


Haneke: Happy End Hille Perl (Gambe) Warner Home Video 2017

Das ist aus Hanekes Happy End. Das war für mich eine große Ehre und kam ziemlich überraschend, dass ein Regisseur speziell mich anfragt. Er hat mir das Drehbuch geschickt, und im ersten Moment dachte ich, dass ich gar nicht zu der Rolle passe, denn es ging um eine Frau Mitte dreißig.

Aber Haneke hat mich nach Paris geholt, ich habe Probeaufnahmen gemacht, und dann hat es doch gepasst. Am Set war es ziemlich aufregend für mich. Ich bin ja Musikerin, aber überhaupt kein Filmprofi. Aber mit diesen fabelhaften Menschen eine Woche lang zusammen in Frankreich sein zu dürfen, war ganz toll für mich.

Rendsburg Mi. 24.7., 20:00 Uhr Christkirche Schleswig-Holstein Musik Festival. Avi Avital (Mandoline), Maurice Steger (Blockflöte), David Bergmüller (Laute), Hille Perl (Gambe), Sebastian Wienand (Cembalo & Orgel). J. S. Bach: Notenbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach (Auszüge) & Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach (Auszüge) Plön Do. 25.7., 20:00 Uhr Nikolaikirche Schleswig-Holstein Musik Festival. Künstler & Programm siehe Rendsburg

Jan Vogler Workshop Abschlusskonzert

präsentiert von rbb kultur

Händel Dorothee Mields (Sopran), Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute), La Folia Barockorchester. dhm

Simpson: Die vier Jahreszeiten Sirius Viols dhm

Konzert-TIPPs

Reepsholt So. 14.7., 17:00 Uhr Kirche St. Mau­ ritius Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Rosenkranz­sonaten. Daniel Sepec (Violine), Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute), Michael Behringer (Cembalo). Biber: Rosenkranzsonaten

MeisterschülerMeister

Sa, 3. 8. 2019, 17 Uhr Schinkel-Kirche

CD-Tipps

Biederitz So. 18.8., 17:00 Uhr Ev. Kirche Biederitzer Musiksommer. Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute). Werke von Kühnel, Telemann, Bittner u. a. Tübingen Mi. 25.8., 18:00 Uhr Stephanuskirche Festival vielklang. Mayumi Hirasaki (Violine), Christian Goosses (Viola), Hille Perl (Gambe), Werner Matzke (Violoncello), Lee Santana (Laute), Christine Schornsheim (Cembalo), vielklang Orchester. Werke von Vivaldi, Strozzi & Marcello Markkleeberg So. 15.9., 17:00 Uhr Rathaus Eine Reise mit Herrn Händel. Maurice Steger (Blockflöte), Hille Perl (Gambe), Olga Watts (Cembalo). Werke von ­Händel, Sammartini, Finger, Purcell & Geminiani

Leitung & Solist: Jan Vogler, Violoncello Dozenten: Mira Wang, Violine Antti Siirala, Klavier Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops musizieren gemeinsam mit ihren Dozenten. schlossneuhardenberg.de

Fo t o : © Fe l i x B r ö d e

Wahl und Marthe Perl. Ich finde es großartig, dass Marthe und ich das gleiche Instrument spielen. Sie ist eine hervorragende Gambistin und ernsthafte Musikerin. Ich bin sehr glücklich darüber. Es ist für mich sehr leicht, mit ihr zusammen zu spielen, und wir haben auch ein paar Alben zusammen aufgenommen. Es ist toll, ihren künstlerischen Werdegang mitzuerleben – sowohl als Gambistin als auch als Mutter.

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multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

Online: Handschriften von Wagner verfügbar

TV-Tipps

Spurensuche

Wagner geht online

So. 7.7., 17:45 Uhr Doku Carmen, Violetta und Mimi – drei Heldinnen, die zunächst die Literatur und dann das Musiktheater revolutionierten: arte spürt den realen Vorbildern der drei Figuren nach. BR

Stargast in München Sa. 13.7., 20:15 Uhr Konzert Einmal im Jahr verwandelt sich der Münchner Odeonsplatz in einen Konzertsaal. Stargast in diesem Jahr ist Renée Fleming, auf dem Programm stehen Tschaikowsky, Korngold und Flotow. 3Sat

Neues aus Bayreuth Sa. 27.7., 20:15 Uhr Oper Tobias Kratzer inszeniert bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen Wagners Tannhäuser. Valery Gergiev dirigiert, Stephen Gould und Lise Davidsen übernehmen die Hauptrollen.

Hier lagern die Handschriften Wagners: Semperoper Dresden

E

in großangelegtes Digitalisierungsprojekt verfolgt seit kurzem die „Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden“: Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, zahlreiche Originalhandschriften und Partituren von diversen Komponisten online zu veröffentlichen.

So auch die Schriftstücke Richard Wagners aus dem Notenarchiv der Semperoper, die zusätzlich durch Aufführungsskizzen prominenter Dirigenten wie Julius Rietz, Ernst Schuch oder Karl Böhm ergänzt werden. Bereits verfügbar ist das Stimmmaterial zu Die Meistersinger von Nürnberg, das die Aufführungsgeschichte von 1869 bis in die Gegenwart dokumentiert. Daneben gewährt das veröffentlichte Material zu Tannhäuser tiefe Einblicke in die Arbeitsweise Wagners, inklusive mehrerer erkennbarer Revisionen nach der Uraufführung. Zu finden auf: www.sachsen.digital

3sat

Düsterer Verdi in Salzburg

App: Wolfgang

Handynutzung erwünscht!

W Sa. 31.8., 20:15 Uhr Oper Bei den Salzburger Festspielen steht in diesem Jahr eine Neuinszenierung von Verdis düsterer Oper Simon Boccanegra mit René Pape auf dem Spielplan.

40 concerti Juli/August 2019

er im Konzertsaal mit einem Smartphone auffällt, wird meist mit abschätzigen Blicken der übrigen Zuschauer bestraft. Anders jedoch bei immer mehr Orchestern, die ihre Zuschauer ausdrücklich zur Handynutzung auffordern – und zwar mit der Wolfgang-App, die simultan zum Geschehen auf der Bühne

Informationen zu den Instrumenten und ihren jeweiligen Funktionen im Stück liefert und darüber hinaus Hintergrundwissen zum Werk bereitstellt. Die Wolfgang-App funktioniert geräuschlos, der Bildschirm bleibt nahezu dunkel. Zu finden auf: www.wolfgangapp.nl/de

Fotos: Jiyang Chen, andreasmetallerreni/Pixabay, Daniele Caminiti, Marco Borggreve

Arte


Online: Bachs Orgelwerke digitalisiert

Bachs Orgelwerke für alle

D

as Wissen über Johann Sebastian Bach hat dank der intensiven For­schungsarbeit der letzten Jahrzehnte schier unermessliche Ausmaße erreicht, was sich in immer neuen CD-Aufnahmen und Konzerten niederschlägt. Auch Jörg Halubek hat sich intensiv mit den Orgelwerken des Thomaskantors auseinandergesetzt. Nun plant der Dirigent, Cembalist, Organist und Alte Musik-Spezialist in einer zehnteiligen Veröffentlichungsreihe, Bachs gesamtes Orgelwerk an bedeutenden historischen Orgeln aufzunehmen und als Vinyl und Download zur Verfügung zu stellen. Neben den Orgelwerken Bachs gibt es ergänzende Medienformate wie digitale Einblicke in Kirchen und Instrumente, dank Virtual Reality und 360-Grad-Aufnahmen, sowie Expertenwissen zur barocken Orgelkunst, wofür Halubek

Orgelbauer, Musikwissenschaftler, Bach-Experten und Interpreten für seine Videobeiträge gewinnen konnte. Im Juni erschien bereits der erste Teil der Reihe „Bach. Das Orgelwerk I“ mit seinem Dritten Theil der Clavierübung von 1739, das Halubek an der Trost-Orgel in der Stadtkirche Waltershausen in Thüringen einspielte. Die Reihenfolge der zehn geplanten Veröffentlichungen ordnet sich nach biografisch-inhaltlichen Aspekten. Die Wahl der Instrumente nimmt dabei Bezug auf Orgeln, die zu der jeweiligen Zeit eine Rolle in Bachs Leben spielten – wie die Trost-Orgel im thüringischen Waltershausen: Bach sah in der Bauweise Trosts klangästhetische Forderungen verwirklicht. Zu finden auf: iTunes, Apple Music, Spotify, Amazon etc.

Radio-Tipps NDR Kultur

Startschuss

So. 7.7., 20:00 Uhr Konzert Beim Eröffnungskonzert des Schleswig-Holstein Musik Festivals ist Janine Jansen als Porträtkünstlerin des Festivals zu erleben. Die Leitung übernimmt Krzysztof Urbański. Deutschlandfunk Kultur

Was Wurde aus ... Fr. 12.7., 22:03 Uhr Feuilleton Musical-Autor und -Komponist Stephen Sondheim ist vor allem als Textautor von Bernsteins West Side Story bekannt. Doch wie ­sehen eigentlich seine aktuellen Produktionen aus? HR2

Musikalische Collage Do. 18.7., 20:04 Uhr Feature Immer öfter verwenden Komponisten des 20. Jahrhunderts fremde Musik in ihren Werken. Einer der berühmtesten unter ihnen war Bernd Alois Zimmermann. Deutschlandfunk

On Air Sa. 27.7., 10:05 Uhr Am ­Mikrofon Julia Fischer zählt heute zu den berühmtesten und gefragtesten Geigerinnen. Als Gastmoderatorin ist die Musikerin im Deutschlandfunk auch außerhalb des Konzertsaals zu erleben. Deutschlandfunk Kultur

Im Porträt

Jörg Halubek ist Professor für Historische Tasteninstrumente in Stuttgart und wichtiger Vertreter der historischen Aufführungspraxis

Fr. 2.8., 22:03 Uhr Feuilleton Sopranistin und Komponistin: Barbara Strozzi war fester Bestandteil der Musikszene Italiens im 17. Jahrhundert. Als eine der wenigen Komponistinnen von ­damals sind ihre Werke und Lebensumstände überliefert.

Juli/August 2019 concerti   41


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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Auf Claras Spuren Reportage Ein Rundgang auf der Leipziger Notenspur führt unweigerlich zum Schumann-Haus in der Inselstraße 18, in dem Robert und Clara in ihren ersten vier Ehejahren lebten. Heute ist die ehemalige Wohnung ein Museum, das das Leben und Wirken der beiden Musiker und Komponisten bis 1844 ­dokumentiert und vor allem im Clara Schumann-Jahr eine besondere Rolle einnimmt.

Brotlose Kunst? Feature Wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen – so lautet eine altbekannte Redensart. Doch wie gut oder schlecht Orchestermusiker, Solisten und Dirigenten verdienen, nach welchen Tarifen sie bezahlt werden und wie die Unterschiede unter den Orchestern sind, ist nur wenigen bekannt. In der concerti-Lounge gehen wir im Juli der Frage nach den Musiker­gehältern auf den Grund.

Verlosung ONLINE Jeden Monat verlosen wir auf concerti.de unter Abonnenten und Lesern attraktive Preise. Ob aktuelle CDs unserer Lieblingskünstler, DVDs interes­santer Operninszenierungen, Bücher über das Leben großer Musiker oder Konzertkarten zu gefragten Veranstaltungen: Jeder Gewinn steckt ­voller Musik! Entdecken Sie jetzt unsere ­aktuellen Verlosungen und nehmen Sie teil unter concerti.de/verlosungen. 42 concerti Juli/August 2019

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­stellv. ­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst), ­Maximilian T ­ heiss (Textchef, MT), ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), ­Peter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Johann ­Buddecke (­Redakteur), ­Hannah Duffek, Dr. ­Nicolas ­Furchert, ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­Julia ­Oehlrich, ­Irem ­Çatı (­Bildredaktion) Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster (FA), ­Christina ­Bauer, ­Roberto ­Becker, ­Helge ­Birkelbach, ­Jakob ­Buhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), R ­ einald ­Hanke, ­Katherina ­Knees, ­Christian ­Lahneck (CL), ­Matthias ­Nöther, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Elisa ­Reznicek, ­Christian ­Schmidt, ­Eckhard ­Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

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