concerti Ausgabe Niedersachsen & Bremen Dezember 2019

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Dezember 2019

Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 312 Konzert- UNd Operntermine

LUciano Pavarotti Pavarottissimo Golda schultz Blind gehört: »Jetzt passiert etwas Himmlisches!«

Alison Balsom »Ich hatte schon immer ein Faible für den Barock«


22.01. IM DIALOG 24.01.SYMPHONIE # 2 # 7 26.01.SYMPHONIE # 4 # 5 31.01.SYMPHONIE # 8 # 6 02.02.SYMPHONIE # 1 # 3 09.02.SYMPHONIE # 9 RUDOLF-OETKER-HALLE KONZERTHAUS BIELEFELD


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, in der Adventszeit haben wieder Kinderchor, ­ allett und Co. Hochkonjunktur. Um sich im B Dschungel an Veranstaltungen zurechtzufinden, lege ich Ihnen unsere regionalen Konzert­ ankündigungen und -tipps im Mittelteil unseres Hefts wärmstens ans Herz. Traditionell werden zur Weihnachtszeit auch vermehrt Operetten ­gespielt. Unser Autor Roland H. Dippel hat dabei festgestellt, dass die Gattung endlich wieder so kunstvoll, frech und a ­ usgelassen in Szene gesetzt wird, wie sie es verdient (Seite 20). Ebenso gehört Gregor Burgenmeister der feierliche Trompetenklang in diese Jahreszeit, Herausgeber/Chefredakteur gleichwohl Alison Balsom im Titelinterview ­betont, wie vielschichtig Trompetenmusik auch in den anderen elf Monaten des Jahres sein kann (Seite 10).

Foto: Ivo von Renner; Titelfoto: Lizzie Patterson

Derzeit wirft das Beethoven-Jubiläum seine Schatten voraus, wobei es im Grunde schon längst begonnen hat mit zahlreichen CD- und Buchveröffentli­ chungen, die den Komponisten in den Mittelpunkt rücken. Im Dezember ­präsentiert sich nun das Beethovenhaus Bonn mit neuem Konzept und neuen Ausstellungsräumen. Nur wenige Kilometer weiter eröffnet fast zeitgleich die Bundeskunsthalle die Ausstellung „Beethoven. Welt.Bürger.Musik“. concerti hat vorab mit Vertretern der beiden Institutionen gesprochen (Seite 24). Übrigens stellen wir diesmal nicht wie in den ­letzten Jahren die neu erschienenen WeihnachtsCDs vor, sondern die spannendsten Bücher rund um das Thema klassische Musik, mit denen man nicht nur andere, sondern am besten auch sich selbst beschenken kann (Seite 26). Ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr wünscht Ihnen Ihr

In diesem Jahr durften sich die Besucher der Weilburger Schlosskonzerte „Publikum des Jahres 2018“ nennen. Doch wer wird „Publikum des Jahres 2019“? Stimmen Sie noch bis 4. Dezember auf concerti.de ab!

Dezember 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Daniel Müller-Schott

10 »Ich hatte schon immer ein Faible für den Barock« Interview Alison Balsom über ihr Ensemble, ihre Leidenschaft für die Barocktrompete und über Musik als Lebenshilfe 14 Inszenierung des Monats 18 Pavarottissimo Feuilleton Ein neuer Dokumentarfilm gibt intime Einblicke in das Leben Luciano Pavarottis

20 Mehr Sorgfalt, mehr Frechheit,

10

Alison Balsom Auf der Suche nach Herausforderungen

mehr Queerness Opern-Tipps In der Weihnachtszeit erlebt die sogenannte „leichte Muse“ neue Höhenflüge

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Beethoven im Museum

Beethoven-Jubiläum Zwei Ausstellungen

in Bonn rücken den Wiener Klassiker als Menschen in den Fokus

26 Unerhört

Geschenktipps Weihnachtszeit – Lesezeit.

30 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Jetzt passiert etwas Himmlisches!«

36

Golda Schultz Den Kollegen auf der Spur

4  concerti Dezember 2019

blind gehört Golda Schultz hört und

kommentiert live CDs von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer singt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Lizzie Patterson, Dario Acosta

Die schönsten Bücher zum Fest, ausgewählt von der concerti-Redaktion


5000 JAHRE HOCHKULTUR WIEDER ERWACHT

„Einzigartig!“ – F.A.Z. „Fast schon überirdisch schön!“– Berliner Morgenpost 11.–16. Februar Musical Dome Köln 28. Februar – 1. März Forum am Schlosspark, Ludwigsburg 2.–3. April Jahrhunderthalle Frankfurt 6.–7. April Staatstheater Kassel 9.–12. April Stadthalle Mülheim a. d. Ruhr 14.–16. April Gastspiel in der Deutschen Oper Berlin 18.–26. April Theater am Potsdamer Platz, Berlin 4.–6. Mai Nationaltheater Mannheim 8.–10. Mai Ludwigs Festspielhaus Füssen

SHEN YUNs einzigartige künstlerische Vision erweitert das Theatererlebnis zu einer inspirierenden, mehrdimensionalen Reise durch einen der größten Schätze der Menschheit – die 5000-jährige traditionelle chinesische Kultur.

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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

»Es ist unglaublich frustrierend«

E

in Lieblingsstück habe ich nicht. Das wäre ja so, als müsste ich ei­ nes meiner sechs Kinder als mein Lieblingskind bezeichnen. Niemals! Versuchen wir es mal anders: Bachs Werk beinhaltet natürlich die größ­ te Musik überhaupt. Aber wenn ich Schumann spiele, denke ich das auch von seinen Kompositionen.

Der lettische Cellist Mischa Maisky

Genauso, wenn ich an Schostako­ witsch oder Richard Strauss denke. Alle sind auf ihre Art einzigartig und wunderbar. Allerdings würde ich nie so weit gehen, auch nur ei­ nes deren Werke als mein Lieb­ lingsstück zu bezeichnen. Absolut unmöglich! Mich hat natürlich vieles aus meiner Kindheit beeinflusst. Zum Beispiel eine Aufnahme von Mahlers Das Lied von der Erde mit Kathleen Ferrier unter der Leitung von Bruno Walter. Einfach weil Fer­ rier absolut hypnotisierend gesun­ gen hat. Und wenn man nun den oft gehörten Satz nimmt – das Cel­ lo wäre der menschlichen Stimme am nächsten – kann ich sagen, dass mich gerade ihre Art zu singen sehr beeinflusst hat. Allerdings fällt mir ein, dass Mahler doch eher zu den größten Enttäuschungen meines Lebens gehört. Genau wie Mozart. Denn beide haben nie ein Solowerk für das Cello geschrieben. Es ist un­ glaublich frustrierend. Wenn mich jemand fragen würde, wen ich ger­ ne einmal treffen würde, dann die beiden, um mir erklären zu lassen,

warum sie jedes existierende Ins­ trument bedacht haben, nur nicht das Cello. Meine Theorie ist, dass Mozarts Frau Constanze eine Affäre mit einem Cellisten gehabt hat und Mozart seinen Widersacher schwer bestrafen wollte, indem er kein ein­ ziges Cellowerk schrieb.

400 000 Haushalte der 1,8 Millio­ nen-Metropole Wien besitzen mindestens ein Musikinstrument. Ver­ ständlich also, dass sich die Zahl der Instrumen­ tenbauer in der Stadt mit 120 Bühnen für Musik, Oper und Theater und rund zehntausend ­Konzertbesuchern pro Abend in den vergange­ nen Jahrzehnten auf knapp einhundert ver­ vierfacht hat.

Marchettus von Padua, Musiktheoretiker Wenn der Flügel papiere braucht

Beliebter Zankapfel an der Zollgrenze: die Elfenbeintastatur 6  concerti Dezember 2019

Da sich der Sohn eines Mannes aus Bayern lieber auf dem Fußballplatz herumtrieb als Klavierunterricht zu nehmen, entschied sich der Vater, seinen Konzertflügel in die Schweiz zu verkaufen, nur leider ohne gültige Papiere zum Handel mit geschützten Tieren, die aufgrund der verbauten Elfenbeintastatur für den Verkauf nötig gewesen wären. Das Landratsamt Starnberg entschied daraufhin, die Tastatur zu beschlagnahmen, was nun vom Verwaltungsgericht München wegen Unverhältnismäßigkeit gestoppt wurde. Der Flügel bleibt vorerst unversehrt bei seinem Besitzer, könnte jedoch konfisziert werden, bis die korrekten Papiere vorliegen.

Fotos: Hideki Shiozawa, gemeinfrei, Pexels/Pixabay, Shutterstock

... Musik ist überall und bewegt ­alles, was im Himmel, auf der ­Erde oder im Wasser ist. ...


UNTERSTÜTZT

3 Fragen an ... Nina Eichinger

OPEN AIR KONZERT PRÄSENTIERT VON DER LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN UND DEM BAYERISCHEN RUNDFUNK

FREITAG, 10. JULI 2020, 20.00 UHR Die Tochter des Filmproduzenten Bernd Eichinger ist Moderatorin und Schauspielerin

Wie lief die gemeinsame Moderation mit Rolando Villazón beim ECHO Klassik 2015? Unglaublich gut! Man erblasst vor Neid, wenn man merkt, wie einfach er von einer Sprache in die nächste wechselt. Außerdem darf man nie unterschätzen, dass man nicht nur mit einem weltbekannten Tenor arbeitet, sondern auch mit einem professionellen Clown, der sein Handwerk wirklich gelernt hat und einen somit immer wieder aufs Neue überrascht und zum Lachen bringt.

IGOR LEVIT F R A N Z W E LS E R-M Ö ST KL AVIER

DIRIGENT

SYMPHONIEORCHESTER UND CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS LUDWIG VAN BEETHOVEN »LEONOREN-OUVERTÜRE« NR. 3 C-DUR, OP. 72B »MEERES STILLE UND GLÜCKLICHE FAHRT« FÜR CHOR UND ORCHESTER, OP. 112 FANTASIE FÜR KLAVIER, CHOR UND ORCHESTER C-MOLL, OP. 80 SYMPHONIE NR. 7 A-DUR, OP. 92

SAMSTAG, 11. JULI 2020, 20.00 UHR

HÉLÈNE GRIMAUD VA L E RY GE RGI E V

Sie waren erst Moderatorin bei MTV, später bei den Salzburger Festspielen. War diese »Umstellung« schwierig?

KL AVIER DIRIGENT

MÜNCHNER PHILHARMONIKER

Ich hatte am Anfang großen Respekt vor Namen wie José Carreras, Anne-Sophie Mutter oder Plácido Domingo und war begeistert, welche Herzlichkeit und Unvoreingenommenheit mir entgegengebracht wurde. Ich glaube, was alle großen Künstler aus der Film- und Klassikwelt gemein haben, ist Kreativität, eine wahnsinnige Passion für ihr Fach, Durchhaltevermögen und Professionalität.

CLAUDE DEBUSSY »LA MER« MAURICE RAVEL KLAVIERKONZERT G -DUR HECTOR BERLIOZ »SYMPHONIE FANTASTIQUE«

Welche Rolle nimmt klassische Musik im Privaten bei Ihnen ein? Im Auto und zuhause höre ich sehr viel Klassik. Bei der letzten Salome-Inszenierung in München war ich so berührt, dass ich nachts noch davon geträumt habe. Ich glaube, dass ich mich der Magie und der Schönheit des Genres einfach nicht mehr entziehen kann. KARTEN:

MÜNCHEN TICKET 089/54 81 81 81 0 800/59 00 594 UND BEK. VVK-STELLEN WWW.KLASSIK–AM–ODEONSPLATZ.DE


Kurz & Knapp

Durch den Monat mit Daniel Müller-Schott I

n Peking leite ich musikalisch das Beethoven-Jahr ein, denn ich spiele sein Tripelkonzert zusammen mit Anne-Sophie Mutter und Lambert Orkis, Manfred Honeck dirigiert das NCPA Orchestra. Tatsächlich wird dieses Konzert auch mein Debüt in China sein. Obwohl ich sehr viel als Solist in Asien auftrete, war ich bisher nie in China. Ich werde dort etwas mehr Zeit einplanen, um die kulturellen und historischen Plätze zu besichtigen und wirklich nachhaltig etwas mitzunehmen.

V

or meinem Konzert in Frankfurt treffe ich mich mit einem Bildenden Künstler in der Naxoshalle, um mit ihm zusammen ein Graffiti zu kreieren. Schulklassen begleiten uns bei diesem Prozess, und es wird einen intensiven Kommunikationsaustausch geben. Ich freue mich schon sehr darauf, das ist immer sehr spannend. Das Projekt wird gefilmt und bei meinem Konzert in der Alten Oper auf Leinwand übertragen. Die Malerei ist neben der Musik meine zweite Leidenschaft! Generell finde ich es wichtig, dass sich die verschiedenen Kunstformen ergänzen und bereichern. Meinen Kunststil würde ich als expressiv und sehr bunt bezeichnen.

I

n der Alten Oper trete ich mit meinem langjährigen musikalischen Freund Simon Trpčeski auf. Generell bin ich in dieser Saison sehr oft in der Stadt, da ich MuseumsSolist im Rahmen einer Konzertreihe der Frankfurter Museumsgesellschaft bin und viele Konzerte gestalte. Frankfurt ist ein sehr spannender Ort: Mainhattan ist sehr präsent, aber es gibt auch viele Parks, in denen ich gerne spazieren gehe und Zeit zur Kontemplation finde.

Frankfurt

Frankfurt  12.12.

Zuhause

R

ichtung Weihnachten wird es für uns Instrumentalisten etwas ruhiger, da in dieser Zeit vermehrt die Sänger gefragt sind. Das ist gut, weil ich mich dann mit meiner Familie auf die Weihnachtszeit vorbereite. Die Familie meiner Frau kommt aus Frankreich, deswegen wird Weihnachten bei uns vor allem kulinarisch gefeiert. Traditionell gibt es immer ein fabelhaftes Coq au vin und viel wunderbaren französischen Käse mit Baguette.

8 concerti Monat 2019

Fotos: Uwe Ahrens, jplenio/Pixabay, Daniel Müller-Schott/Daniel Man, Shutterstock (2)

Peking 7. & 8.12.



Interview

»Ich hatte schon immer ein Faible für den Barock« Die Trompeterin Alison Balsom über ihr Ensemble, ihre Leidenschaft für die Barocktrompete und über Musik als Lebenshilfe. Von Maximilian Theiss

Frau Balsom, wie gehen Sie damit um, dass das Repertoire für Trompete im Vergleich zu anderen Instrumenten verhältnismäßig klein ist?

Es ist auf jeden Fall eine meiner größten Herausforderungen als Trompeterin, dass ich nicht so ein großes Repertoire habe wie etwa eine Pianistin oder eine Violinistin. Dennoch wurde mir mit der Zeit klar, dass darin auch eine große Chance für mich besteht, denn dadurch kann ich – und muss ich gewissermaßen auch – ganz neue Pfade beschreiten. 10 concerti Dezember 2019

So wie auf dem aktuellen Album, für das Sie mit Ihrem eigenen, handverlesenen Ensemble nicht nur genuines Trompetenrepertoire eingespielt haben?

Genau. Wir interpretieren Werke des Barock so, wie es sie in dieser Form und in diesem Klang noch nie gab, etwa die

»Die Trompete kann so viele Charaktere haben«

rascht, wie bereichernd es ist, mit Musikern, zu denen man eine langjährige musikalische und menschliche Beziehung pflegt, gemeinsam etwas zu erschaffen. Ich hoffe, dass die Aufnahme dieses Gemeinschaftsgefühl und die pure Spielfreude auch transportiert. Betitelt ist das Album mit »Royal Fireworks« …

… weil ich auf diesem Album vor allem zeigen will, welche Gefühle der Freude die Trompete hervorrufen kann – oder präziser gesagt: der gemeinsaAuszüge aus Bachs Weih- men Freude. nachtsoratorium mit sechs Trompeten und kleinem Strei- Man assoziiert deshalb cherensemble. Wir machen Trompetenmusik auch gerne aber keine Grenzüberschrei- mit Weihnachten. tungen etwa zum Jazz hin, son- Sie gibt den feierlichen Charakdern belassen den barocken ter des Fests wunderbar wieder, Charakter der Werke. Der ur- ja. Wobei auf diesem Album sprüngliche Kerngehalt dieser nicht nur weihnachtliche Musik vertreten ist. Die Trompete Musik bleibt also unberührt. kann so viele verschiedene Begleitet werden Sie dabei Charaktere haben, auch außervom »Balsom Ensemble«. Wie halb der Weihnachtszeit (lacht). darf man sich die Auf dem Album geht es mir um Zusammenarbeit mit »Ihrem« die Barockmusik als goldenes Ensemble vorstellen? Zeitalter der Trompete. Das Balsom Ensemble besteht aus Freunden und Kollegen, Auf dem Album spielen Sie die ich sehr schätze und vor die Natur- bzw. die deren Musikalität ich großen Barocktrompete. Wie lange Respekt habe. Ich war über- braucht man, um sie zu lernen?

Foto: Lizzie Patterson

S

ie wurde in den Order of the British Empire aufgenommen, war 2009 Solistin bei der „Last Night of the Proms“ und wurde 2013 zum Gramophone Artist of the Year gekürt. Für eine englische Musikerin hat Alison Balsom damit praktisch alle Lorbeeren eingeheimst, die man als klassische Musikerin in Großbritannien erlangen kann. Kein Wunder, beweist sie doch seit fast zwanzig Jahren immer wieder aufs Neue, wie vielseitig die Trompete sein kann, obwohl die Komponisten im Laufe der Musikgeschichte verhältnismäßig wenig für das Instrument geschrieben haben.


zur Person

Spielen konnte ich sie bereits nach ein paar Wochen. Trotzdem würde ich sagen: Ich lerne immer noch! Mir kommt es so vor, als hätte ich noch lange nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die das Instrument bereithält. Aber es hat sich sofort gut angefühlt, als ich zum ersten Mal die Naturtrompete in den Händen hielt. Es ist auch kein komplett anderes Instrument als die „herkömmliche“ Trompete, obwohl sie keine Ventile hat und daher im Tonumfang limitiert ist. Aber genau deshalb macht man auf ihr ganz anders Musik. Die moderne Piccolotrompete ist eine großartige Erfindung des 20. Jahrhunderts. Die Aufnah-

men von Maurice André auf diesem Instrument haben eine ganz besondere Schönheit, aber sie klingen eben nicht authentisch. Mit welcher Trompete haben Sie angefangen?

Mit einer B-Trompete, da war ich sieben oder acht Jahre alt. Im Laufe der Jahre kamen dann weitere Instrumente hinzu. Wobei es da zwei einschneidende Erlebnisse für mich gab: Als ich mit zwanzig Jahren am Pariser Konservatorium studierte, habe ich dort sehr viel auf einer C-Trompete gespielt. Deren Klang liegt sehr nah an demjenigen von Holzblasinstrumenten. Als ich auf ihr spiel-

1978 im Osten Englands geboren, studierte Alison Balsom in London und Paris. Bekannt und geschätzt ist die Trompeterin vor allem für ihre ungewöhnlichen Alben. So interpretierte sie etwa mit dem Jazztrompe­ ter Guy Barker auf dem Album „Paris“ französische Chansons. Auch als Auftraggeberin und Widmungsträgerin für zeitgenössische Trompetenkonzerte ist Balsom bekannt.

te, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, „richtig“ zu spielen, obwohl ich damals schon auf eine langjährige Erfahrung an diesem Instrument zurückblicken konnte. Die zweite große Veränderung war, als ich wieder zurück in London war und auf einer Naturtrompete spielte. Mit einem Schlag hatte ich plötzlich einen ganz anderen Zugang zur Barockmusik. Ich hatte zwar schon immer ein Faible für diese Epoche, aber dank der Naturtrompete bekam ich ein ganz neues, tieferes Dezember 2019 concerti  11


Interview

Verständnis davon, wie und warum Bach, Purcell oder Händel ihre Phrasierungen so und nicht anders gesetzt haben. Muss man jede Trompete neu lernen?

Ja und nein. Das Prinzip der Tonerzeugung ist stets dasselbe: Durch Vibration der Lippen werden Schallwellen erzeugt, die durch ein Rohr geleitet werden. Das ist bei einem Gartenschlauch mit Trichter nicht anders als bei jeder Trompete. Die Feinarbeit an den einzelnen Instrumenten beschäftigt dich allerdings ein ganzes Leben lang. Wie war Ihr Zugang zur Barockmusik, bevor Sie die Naturtrompete erlernten?

Ich habe diese Musik geliebt und ständig gehört. Eines meiner Lieblingsalben war von Trevor Pinnock und dem English Concert mit Bachs letzten drei Brandenburgischen Konzerten – die witzigerweise ohne Trompete besetzt sind. Ich fand diese Musik unglaublich energetisch, kraftvoll, intelligent, komplex, aufregend und funky. Dieses Gefühl verstärkte sich später, als ich mit der Naturtrompete ein tieferes Verständnis der Barockmusik erlangte. Wie alt waren Sie, als Sie zum ersten Mal diese Aufnahme hörten?

Ich muss neun Jahre alt gewesen sein, als mir mein Onkel eine Kassette mit dieser Musik schenkte. Das ist aber sehr früh!

Und trotzdem habe ich damals genauso empfunden, wie ich es eben erwähnt habe, auch 12  concerti Dezember 2019

wenn ich damals die Musik sicherlich nicht mit diesen Adjektiven hätte beschreiben können. Natürlich habe ich nicht die ganze Tiefe der Musik erfasst, ich wusste damals nicht einmal, was Barock überhaupt war oder was genau ein Cembalo ist. Aber die Empfindungen waren definitiv da. Auch heute sehe ich, wie Kinder oder sogar Babys hochemotional auf diese Musik reagieren können. Da steckt etwas in ihr, das weit über unseren Intellekt hinaus reicht. Was trat zuerst in Ihr Leben: die Trompete oder die klassische Musik?

Hm, gar nicht leicht zu beantworten. Ich denke, es war die Musik. Aber bald darauf habe ich mit der Trompete angefangen. Sie war für mich von Anfang an das Tor zur Klassik. Ich habe nie Trompete gespielt um des Trompetenspiels willen. Stattdessen war sie für mich von Anfang an ein Werkzeug, um Musik zu machen – und um mich, meine Gedanken und meine Gefühle zu artikulieren. Sie sind aber auch bekennender Jazz-Fan.

Oh ja, auch wenn ich klassische Musikerin durch und durch bin! Ich höre wahnsinnig gerne Clifford Brown, Dizzy Gillespie, Miles Davis … Trat diese Leidenschaft für den Jazz genauso früh in Ihr Leben wie jene für die klassische Musik?

Durchaus, ich hatte damals ja nicht nur diese eine erwähnte Kassette (lacht). Ich habe in meiner Kindheit auch in einer Brass Band gespielt. Gemeinsam zu spielen, auf die anderen

Instrumente zu hören, das hat mich sehr geprägt und mir entscheidend dabei geholfen, meine eigene Musikalität zu finden. Ich kann mich da sehr glücklich schätzen, in solch einem Umfeld aufgewachsen zu sein, zumal in meiner Schule auch kostenloser Musikunterricht angeboten wurde. Über das Musizieren erlernt man als Kind so viele für das Leben essentielle Fähigkeiten – Selbstdisziplin, Selbstvertrauen, Teamfähigkeit … Es geht dabei um so viel mehr als nur ein Instrument zu beherrschen oder die Möglichkeit zu haben, später mal Berufsmusiker zu werden. Konzert-TIPPs

Alison Balsom (Trompete), Balsom Ensemble Biber: Sonata für sechs Trompeten, Pauke und Basso continuo, Telemann: Concerto Nr. 1, Lowe: Capriccio Nr. 1 & 2, J. S. Bach: Suite aus „Weihnachts­ oratorium & Choral BWV 148 „Jesus Bleibet Meine Freude“, Purcell: Senten­ ces, March, Thou Knowest Lord, Canzo­ na & Sonata Nr. 1, Händel: Feuerwerksmusik Bielefeld So. 1.12., 18:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Bremen Mo. 2.12., 20:00 Uhr Die Glocke Berlin Mi. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Braunschweig Do. 5.12., 20:00 Uhr Stadthalle Frankfurt Sa. 7.12., 20:00 Uhr Alte Oper Hamburg So. 8.12., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Album-Tipp

Royal Fireworks – Werke von Bach, Händel, Purcell & Telemann A. Balsom (Trompete), Balsom Ensemble. Warner


Alle 42 Opern in einem Programm!

———— Laurence Cummings · Diego Fasolis · Emily Fons Julia Lezhneva · Christopher Lowrey Nicholas McGegan · Bejun Mehta · Yuriy Mynenko George Petrou · Sonia Prina · Sophie Rennert Carolyn Sampson · Fabrizio Ventura und viele mehr ———— Künstlerische Leitung: Laurence Cummings

————

20.05. – 01.06.

2020

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Opern-Inszenierung des Monats

Die Saat des Bösen Romeo Castellucci bringt an der Staatsoper Unter den Linden das Oratorium IL PRIMO OMICIDIO von Alessandro Scarlatti als meditative Reflexion über das Böse im Menschen auf die Bühne. Von Eckhard Weber

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats



D

er Neapolitaner Alessan­ dro Scarlatti musste in seinen Jahren in Rom auf Oratorien ausweichen: Die Kirche verbot Opernauffüh­ rungen. Mit Il Primo Omicidio kommt somit kein üppiges Barockspektakel auf die Bühne, sondern ein Stück, das auf ver­ sunkene Meditation setzt. ­Romeo Castellucci erzählt die Vorgeschichte des ersten Mor­ des der Menschheitsgeschich­ te mit abstrakter Symbolik, vor einer Fläche, deren Farben und Formen wie ein in Nebel ge­ tauchter, abstrakter Expressi­ onismus eines Mark Rothko wirken. Die sich langsam be­ wegenden Balken des semi­ transparenten Bühnenhinter­ grunds erweisen sich als Nach­ schein jenes Flammenschwerts, mit dem Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wur­ den. Der zweite Teil des Stücks, der den Brudermord und die Folgen zeigt, bedient sich einer völlig anderen Bildsprache. Das Geschehen spielt auf einem steinigen Feld unter einem Nachthimmel, auf Kains Acker.

Die Gesangssolisten ziehen sich in den Orchestergraben zurück, Kinderdarsteller kom­ men als lippensynchron agie­ rende Doubles auf die Bühne: szenische Umsetzung der Theodizee, also der Frage, wes­ halb ein liebender Gott das Böse zulässt. René Jacobs trägt mit dem B’Rock Orchestra die Inszenierung mittels einer brei­ ten instrumentalen Farbpalet­ te: im ersten Teil schwebend in dunklen Farben; zupackend, rhythmisch bewegter, kontrast­ reicher im zweiten Teil. Der Reiz dieser stringenten Produk­ tion ist, dass sie subtil eine eigene Haltung zur Geschichte als Angebot unterbreitet und gleichzeitig atmosphärisch ein­ drucksvolle Assoziations­ räume eröffnet – von Dystopi­ en bis zu Fridays for Future. Berlin 1.12.2019

Scarlatti: Il Primo Omicidio René Jacobs (Leitung), Romeo Castellucci (Regie, Bühne, Kostüme & Licht), Kristina Hammarström, Olivia Vermeulen, Birgitte Christensen, Thomas Walker

Foto vorherige Doppelseite: Monika Rittershaus, Foto: Monika Rittershaus

In Rauch aufgelöst: ­ Romeo Castelluccis Sichtweise auf den ersten Sündenfall der Menschheit


Aktuelle

NEUHEITEN bei Sony Classical

Jonas Kaufmann Wien Jonas Kaufmanns Einspielung mit den Wiener Philharmonikern ist eine Hommage an die Traumstadt Wien mit Titeln wie Wien, du Stadt meiner Träume, Sag zum Abschied leise servus u.v.m. Alle „Wien“ Konzerte unter www.jonaskaufmann.com

Arcadi Volodos Schubert Die lang erwartete neue Referenzeinspielung von Arcadi Volodos. Mit Schuberts später Sonate D 959 und drei Menuetten D 334, D 335 und D 600.

www.volodos.com

Martin Stadtfeld Händel Martin Stadtfeld präsentiert seine ganz persönlichen Lieblingsstücke von Händel, die er selbst für Klavier bearbeitet hat. Mit Ombra mai fù, Sarabande, Lascia ch‘io pianga u.a. www.martinstadtfeld.de

Regula Mühlemann Lieder der Heimat Heimat, Natur, Abschied, Sehnsucht sind die Themen der Lieder von Schubert und Schweizer Komponisten des neuen Albums von Regula Mühlemann.

www.regulamuehlemann.com

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OPERN-FEUILLETON

Pavarottissimo Ein neuer Dokumentarfilm über Luciano Pavarotti gibt intime Einblicke in das doppelte Leben des größten Tenors seit Enrico Caruso. Von Peter Krause

I

18 concerti Dezember 2019

Der größte Tenor seit Enrico Caruso: Luciano Pavarotti

zum Leben, sein an seiner Kör­ perfülle ablesbares Genuss­ menschentum, seine Gabe, al­ len Mitmenschen das Gefühl zu geben, bedeutsam und ihm nahe zu sein? Oder ist es alles noch viel einfacher? Ist es also sein strahlendes Lächeln, sein schelmischer Humor, seine allumfassende Weltumar­ mung?

Ein Volkstribun der Oper Fraglos liegt das Besondere des Luciano Pavarotti – und dies macht der Film wunderbar deutlich – darin, dass er sich als einfacher Bauer verstand, als bodenständiger Mensch aus dem Volk, dessen Vater im Kir­ chenchor sang, den er bewun­ derte und der ihm den Tipp gab, bloß erst mal etwas Anständi­

Fotos: Wild Bunch Germany (2)

n seiner Signetarie „Nessun dorma“ aus Puccinis Turandot singt Pavarotti den Satz: „Ma il mio mistero è ­chiuso in me.“ Zu deutsch: „Aber mein Geheimnis bleibt in mir verschlossen.“ Ganz am Ende des neuen Films über das Leben des größten Tenors seit Enrico Caruso singt er Calafs Wunschkonzerthit noch ein­ mal. Und man kommt ins Grü­ beln über das eigentliche Ge­ heimnis dieses 1935 geborenen Bäckerssohns aus dem nord­ italienischen Modena, der vom Grundschullehrer zum gefrag­ testen und teuersten Opernsän­ ger seiner Zeit und schließlich zum veritablen Popstar auf­ stieg, der in Crossoverprojek­ ten mit Sting, Zucchero und Bono von U2 Menschenmassen erreichte, die mit dem Minder­ heitenprogramm Oper sonst nur wenig anfangen können. Liegt das Geheimnis schlicht­ weg in seiner Stimme selbst, mit der er das gefürchtete hohe C so mühelos ansteuern konn­ te, dass die technische Kon­ struiertheit seiner Stimmlage auf einmal vollkommen natür­ lich erscheint? Und Singen so mühelos wie ein Kinderspiel wirkt? Oder ist es seine charis­ matische Kraft der Verzaube­ rung, mit der er Arenen, Stadi­ en und die riesigen Parks von London und New York füllte? Ist es seine ansteckende Liebe


Luciano Pavarotti im Zentrum der wohl erfolgreichsten Dreierspitze der Musikgeschichte

ges zu lernen. Seine frühe und in der Tat ideale Paraderolle neben seiner Debütpartie, dem Rodolfo in La Bohème, war kaum zufällig der Einfaltspin­ sel Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore. Passend dazu wuchs Pavarotti in eine Thea­ terwelt hinein, in der die Kunst­ form Oper noch nicht zum intellektualisiert konzeptorien­ tierten Musiktheater mutiert war, sondern sich gleichsam ihre Naivität bewahrt hatte. So konnte er ohne Verbiegungen zum Volkstribun der Oper wer­ den. Dieses urwüchsige, dabei technisch perfekt fundierte Talent eines unfasslich sympa­ thischen, aller Welt Vertrauen schenkenden netten Kerls musste dann in nur einem re­ lativ kleinen Schritt für jenen Markt nutzbar gemacht wer­ den, der nach Authentizität

giert, um diese alsbald auszu­ beuten und zu Geld zu machen. Den Erfolg des Labels „Die drei Tenöre“, das Pavarotti gemein­ sam mit seinen Kollegen Do­ mingo und Carreras 1992 in den Caracalla-Termen von Rom kreierte, hatte der Erfolgreichs­ te des Trios längst mithilfe seiner Manager vorbereitet. Die Flutwelle einer giganti­ schen Marketingmaschinerie nutzte die Schönheit der Gat­ tung Oper mit nie dagewese­ nem wirtschaftlichem Mehr­ wert. Pavarotti popularisierte die Gattung, wurde dafür frei­ lich von der seriösen Kunstkri­ tik der Feuilletons des Verrats geziehen. Noch ein weiteres Mal sah sich der im Superlativ singende und lebende Pavarot­ tissimo Gegenwind ausgesetzt, als er die Scheidung von seiner ersten Frau Adua Veroni ein­

Aus der Arbeit eines prägenden Dramaturgen und Regisseurs

S. Morabito Opernarbeit Texte aus 25 Jahren 2019, VI, 410 S. 37 Abb. in Farbe. Geb. € (D) 28,99 | € (A) 29,68 *sFr 31,50 ISBN 978-3-476-04908-7

reichte, um nun die 34 Jahre jüngere Nicoletta Mantovani ehelichen zu können. Das ka­ tholische Italien, das den Ehe­ bruch als Affäre duldet, so lange er nicht die heile Welt der Familie infrage stellt – es woll­ te ihn fast fallenlassen. Gerade dem Geheimnis des Privat­ manns, eines großen, leiden­ schaftlich Liebenden, der hin­ ter der Künstlerlegende zu verschwinden drohte, ist Ron Howard in seinem Film auf der Spur – feinfühlig und in klugen Schnitten zwischen bislang privat archiviertem Dokumen­ tarmaterial und vielseitigen Interviews mit Familienmit­ gliedern wie Weggefährten. kino-TIPPS

Pavarotti Sa. 14.12. Exklusive Previews deutschlandweit Do. 26.12. bundesweiter Kinostart online-Tipp

concerti verlost 20x zwei Kinotickets für die exklusiven Previews am 14.12. Kinoübersicht & Gewinnspiel unter: concerti.de/pavarotti CD-Tipp

Pavarotti Offizieller Soundtrack zum Film. Decca

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25 Jahre Musiktheater des maßgebenden Teams Morabito/Wieler – Rückschau und Erläuterung Mit Texten und Fotografien zu vielen international wegweisenden Inszenierungen von Monteverdi bis Schönberg

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Dezember 2019 concerti   19


Opern-Tipps

Mehr Sorgfalt, mehr Frechheit, mehr Queerness Weihnachtszeit ist auch Operetten-Zeit – zum Glück, denn in den letzten Jahren erlebt die sogenannte »leichte Muse« neue Höhenflüge. Von Roland H. Dippel mit einem knisternden Flirt versüßen. Das Theater Pforz­ heim mit Wiener Blut und das Theater Hof mit Die Zirkusprinzessin halten die Erin­ nerung an Repertoiresäulen hoch, die derzeit etwas von ihrem früheren Glanz einzu­ büßen scheinen. Dagegen bringt das Theater Bremen unter dem Titel Pariser Leben nicht echten Offenbach, son­ dern eine Gala mit Titeln von Puccini bis Piaf.

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as Verhältnis der Premieren­zahlen zwi­ schen Operette und Musical hat sich in den letzten Jahren umgekehrt. Aktuell gibt es an freien und Subventions­ theatern also weitaus mehr Musical- als Operetten-Produk­ tionen. Für die früher als „leich­ te Muse“ domestizierte Kunst­ form bedeutet das den vorteil­ haften Rückgewinn jener Ex­ klusivität, welche sie nach 1945 durch populäre Verkaufsstra­ tegien und inflationäre Ver­ breitung in Radio und Fernse­ hen weitgehend verlieren musste. Inzwischen spürt man bei Operetten-Einstudierungen wieder mehr Sorgfalt, mehr Frechheit, mehr Queerness, mehr Ironie. Das macht sich vor allem bemerkbar bei zu Unrecht als bieder betrachteten Werken wie Künnekes Der Vet20 concerti Dezember 2019

ter aus Dingsda, mit dem jetzt das Nordharzer Städtebund­ theater in Konkurrenz zum Theater Altenburg-Gera tritt. Ersatzspielstätten setzen dort und in Leipzig während des Umbaus der Stammhäuser in­ novative Kräfte frei: Kay ­Kuntze entfesselte im Theater­ zelt Altenburg ein aufgeheiztes Treiben um den „armen Wan­ dergesell‘“, von dem wirklich jede was will. Zur verspielten Angelegenheit mit unerwarte­ ten Nebenwirkungen wurde auch Zellers Der Vogelhändler durch die Musikalische Komö­ die Leipzig in der Eventloca­ tion Westbad. Dort machte Rainer Holzapfel aus der Kur­ fürstin Marie eine Theater­ direktorin und aus dem Adam aus Tirol ihren bevorzugten Darsteller, die sich beide die temporäre Subventionslücke

Exotik und Mondänität

Zunehmend interessieren sich prominente Dirigenten wieder mehr für Operetten: Stefan Soltesz in Köln und Friedrich Haider in Essen nehmen sich des durch die Mischung aus Pathos und Sentiment äußerst heiklen Land des Lächelns von Franz Lehár an. Das Staats­ theater Meiningen erinnert an Puccinis zu Unrecht vernach­ lässigtes Operettenprojekt La rondine. Dieses geriet bis zur Uraufführung in Monte-Carlo schließlich doch zu einer durchkomponierten melancho­ lischen Komödie, die nach Wiener Vorbildern raffinierte Kompositionsstrategien des späten Richard Strauss und des reifen Lehár vorwegnimmt. Allerdings mit einem emanzi­ patorischen Zug: Die Edelkur­

Foto: Tom Schulze

Die Hippies sind los: Der Vogelhändler aus Leipzig


tisane Magda geht auf nichtkommerzielle Män­ nerjagd. Doch der Operetten-Überflieger ist wie schon 2018/19 Paul Abraham. Die Komische Oper Berlin beschenkt ihre Fans jede Weihnachten mit einem sensationellen Operetten-Fund. Ab­ rahams Dschainah, das Mädchen aus dem Tanzhaus ist eine Paraphrase von Madama Butterfly, wobei bei Paul Abraham heiße Rhyth­ men fast immer die Summe aus Exotik und Mondänität sind. Die Erfolgswelle von Märchen im Grand Hotel erreicht derzeit Hannover und Meiningen (ab Januar). Aktueller geht es nicht: In dieser Operette von 1934 spielen Promis vor der Kamera sich selbst! operetten-Tipps

Berlin So. 22.12., 18:00 Uhr & Mo. 30.12., 19:30 Uhr (konzertant) Komische Oper Abraham: Dschainah oder das Mädchen aus dem Tanzhaus. Hendrik Vestmann (Leitung), Katrin Kath (Kostüme) Essen Sa. 7.12., 19:00 Uhr Theater Lehár: Das Land des Lächelns. Friedrich Haider (Leitung), Sabine Hartmannshenn (Regie). Weitere Termine: 12. & 31.12.2019, 12., 15. & 24.1., 2., 9., 21. & 23.2., 1.3., 12.4., 10.5. & 17.6.2020 Hannover Fr. 6.12., 19:30 Uhr Staatstheater Abraham: Märchen im Grand Hotel. Calros Vázquez, Florian Groß (Leitung), Stefan Huber (Regie). Weitere Termine: 7., 23., 29. & 31.12.2019, 3., 14. & 23.1., 20.3., 1. & 19.4., 16.5., 13.6.2020 Hof Sa. 21.12., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Walter E. Gugerbauer (Leitung), Nicole Claudia Weber (Regie). Weitere Termine: 22., 28. & 29.12.2019, 10., 15., 19., 25. & 26.1., 1., 18. & 20.2., 2.3., 21. & 22.6.2020 Köln Di. 31.12., 18:00 Uhr (Premiere) Oper Lehár: Das Land des Lächelns. Stefan Soltesz (Leitung). Weiterer Termin: 4.1.2020, 19:30 Uhr Leipzig Fr. 29.11., 19:00 Uhr Musikalische Komödie im Westbad Zeller: Der Vogelhändler. Tobias Engeli (Leitung), Rainer Holzapfel (Regie). Weitere Termine: 27.11., 26.12.2019, 7., 8., 21. & 22.3., 21.5.2020 Meiningen Fr. 29.11., 19:30 Uhr Staatstheater Puccini: La rondine. Leo McFall (Leitung), Bruno Berger-Gorski (Regie). Weitere Termine: 1., 4. & 20.12.2019, 12.1., 13. & 16.2., 14.3., 2. & 15.5., 20.6.2020

Fr. 24.1.2020, 19:30 Uhr Abraham: Märchen im Grand Hotel. Harish Shankar (Leitung), Roland Hüve (Regie). Weitere Termine: 26.1., 8., 12. & 23.2., 7. & 22.3., 12.4.2020 Pforzheim Sa. 21.12., 19:30 Uhr Theater J. Strauss: Wiener Blut. Philipp Haag (Leitung), Hannes Hametner, Guido Markowitz (Regie). Weitere Termine: 29.12.2019, 2. & 12.1., 25. & 26.2., 3. & 29.3., 17.4., 28.5., 20. & 23.6.2020 Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de



tipps & termine Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im Dezember

Foto: Florence Grandidier

Blickt mit Vorfreude aufs Beethoven-Jahr: Thomas Hengelbrock. Mehr dazu auf Seite 4.

2_Porträt Professor im Morgenmantel Chilly Gonzales besticht auf der Bühne als humorvoller Entertainer – und sinniert in seinen Klavierwerken über das Ende der Romantik 4_­Interview »Er war eine singuläre und extreme Gestalt« Thomas Hengelbrock über Konzertmarathons,

Beethoven als ersten freischaffenden Komponisten und über seine Bewunderung für den Wiener Klassiker 10_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Dezember, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_Klassikprogramm concerti 12.19 Niedersachsen & Bremen 1


PORTRÄT

Professor im Morgenmantel Chilly Gonzales besticht auf der Bühne als

humorvoller Entertainer – und sinniert in seinen Klavierwerken über das Ende der Romantik. Von Jakob Buhre

D

ass klassische Musiker vom Publikum auf Händen getragen werden, gibt es eigentlich nur im sprichwörtlichen Sinn. Es sei denn, die Rede ist von Chilly Gonzales. Der kanadische Klavierkünstler hat schon mehrfach das unter Rockmusikern beliebte „Crowdsurfing“ in Konzerthäusern praktiziert. So ließ er sich liegend und singend von seinen Zuhörern quer durch das Parkett der Kölner Philharmonie tragen, während 2 Niedersachsen & Bremen concerti 12.19

das Orchester von der Bühne aus seinen Gesang begleitete. Es hat sich längst herumgesprochen, dass Konzerte von Gonzales äußerst unterhaltsam sind. Mal ist er aufbrausender Liedermacher, mal in sich gekehrter Pianist, mal zelebriert er die eigene Musik, mal verfremdet er sie spontan im elektronischen Live-Remix. Und das Ganze meist in Morgenmantel und Pantoffeln. Gonzales’ Entertainer-Qualitäten sind die Summe seiner

bisherigen Karriere. Die begann im kanadischen M ­ ontreal, wo er ab dem zehnten Lebensjahr erst klassischen Klavierunterricht erhielt und später ins Jazz-Fach wechselte. Er studierte Komposition, gründete eine Alternative-RockBand. Doch nach zwei Alben entschloss sich Jason Charles Beck, so sein bürgerlicher Name, seine Zelte in Berlin aufzuschlagen. Hier jobbte er als Barpianist unter anderem im Hotel Adlon und gab Club-

Foto: Alexandre Isard

In der Berliner Subkultur verwurzelt: Chilly Gonzales


Konzerte mit einer Mischung aus Techno, exaltiertem Rap und Keyboardeinlagen. Und dann setzte sich Gonzales wieder ans Klavier, nahm 2004 in den Pariser Ferber Studios sechzehn Stücke auf, die er unter dem schlichten Titel „Solo Piano“ veröffentlichte. Sechzehn Miniaturen, in denen man Debussys Poesie und Saties Melancholie hören kann, aber auch Minimalismus-­ Einflüsse und ein Echo der Romantik Schuberts. Eine Klavierschule für die Gescheiterten

„Ich versuche nachzuvollziehen, was aus der romantischen Musik geworden wäre“, erklärt Gonzales im Gespräch. „Was wäre mit tonaler Harmonie geschehen, wenn der Erste Weltkrieg nicht ausgebrochen wäre? Wenn sich nicht plötzlich die Musik der akademischen Welt in eine Richtung bewegt hätte, weg vom musikalischen Vergnügen.“ Die Epoche der Impressionisten fasziniert ihn auch aufgrund der Nähe zwischen Klassik und Jazz: „Manchmal hört man ein Stück von Ravel und denkt, es sei von Art Tatum. Oder man meint gerade einen Jazz-Pianisten zu hören, doch in Wahrheit ist es César Franck.“ „Solo Piano“ wurde schließlich zum Verkaufshit, und für Gonzales begann ein neuer Karriereabschnitt. Philharmonie-Konzerte waren plötzlich ausverkauft, mal gönnte er sich dazu ein Streichquartett, mal ein ganzes Orchester. Inzwischen sind von „Solo Piano“ Teil 2 und 3 erschienen, zudem gab Gonzales mit „Re-­Intro­ duction Etudes“ eine Art Klavierschule für all jene heraus,

die schon mal am Instrument gescheitert sind. Das Interesse der Menschen an Musik zu wecken und aufrecht zu erhalten, scheint wesentliches Ziel seiner Arbeit zu sein. Im Konzert sucht Gonzales den Kontakt mit dem Publikum, er erklärt, scherzt und schwitzt. Auch jenseits der Bühne ist er zum sympathischen Musik­ professor avanciert. Für den WDR nimmt er in seinen „Pop Music Masterclasses“ witzig und wortgewandt Pop-Hits unter die Lupe. Und er lädt Musikstudenten ins „Gonzervatory“ ein. In diesen Workshops will er die Nachwuchs­ musiker vor allem fit für die Bühne machen. „In hundert Jahren wird es lächerlich wirken, dass es mal eine Industrie für aufgenommene Musik gab. Es geht nur um die Aufführung, den Live-Moment. Meine Schüler sind alle in ihren Zwanzigern, die bauen sich jetzt ihr Publikum auf. Und ihre Fans bekommen sie, wenn sie es geschehen lassen, wenn sie sich auf der Bühne wirklich öffnen.“

Schumann: Poetica mit Claudio Bohórquez und Péter Nagy

Franz Schubert: Winterreise mit Xavier Sabata und Francisco Poyato

Konzert-TIPPs

Hannover Mi. 18.12., 20:00 Uhr Congress Centrum (Kuppelsaal) Chilly Gonzales (Klavier & Gesang), Stella le Page (Violoncello & Gesang), Joe Flory (Schlagzeug & Gesang) Bremen Do. 19.12., 20:00 Uhr Glocke Künstler & Programm siehe Hannover

CD-Tipp

Solo Piano III Chilly Gonzales (Klavier). Gentle Threat

1219 – The Saint and the Sultan mit Pera Ensemble und Mehmet C. Yeşilçay

www.berlin-classics-music.com


Interview

»Er war eine singuläre und extreme Gestalt« Thomas Hengelbrock über Konzertmarathons, Beethoven als

ersten freischaffenden Komponisten und über seine Bewunderung für den Wiener Klassiker. Von Teresa Pieschacón Raphael

Zum Beethoven-Jubiläum rekonstruieren Sie mit ihrem Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble einen musikhistorisch bedeutenden Tag: das Akademiekonzert vom 22. Dezember 1808 im Theater an der Wien. Jahrelang hatte Beethoven um diesen Termin gekämpft. Wie muss man sich das vorstellen?

Beethoven ist der erste Komponist, der freischaffend gelebt hat. Mozart hat es versucht, Beethoven hat es geschafft. Doch auch als Hofkompositeur oder Hofkapellmeister hatte man es damals nicht immer leicht. Manchmal gefiel dem Herrscher die Musik nicht, oder er musste in den Krieg ziehen und die Kapelle wurde aufgelöst. Musiker lebten damals oft sehr prekär. Ich finde es regelrecht beschämend, wie viele Künstler und Konzertveranstalter heute an Beethoven verdienen, dem größten Komponisten der bürgerlichen Welt. 4 Niedersachsen & Bremen concerti 12.19

Unzählige Briefe schreibt Beethoven, um das Konzert zu verwirklichen. Er droht mit dem »Advokaten«, schimpft auf die »Vandalen der Kunst« und ist »so verdrießlich«, dass er sich nichts wünsche, »als ein Bär zu seyn, um so oft ich meine Taze aufhöb, einen sogenanten großen … Esel zu Boden schlagen zu können«.

»Für Beethoven war dieses Konzert wohl der wichtigste öffentliche Auftritt seines Lebens« Es war ihm einfach unendlich wichtig. Man kann sich gar nicht vorstellen, mit welcher Bedingungslosigkeit er dafür gekämpft hat, sein Werk durchzusetzen. Und es ist wie so oft: Gerade große Künstler und Musiker müssen um ihre Kunst oft mehr kämpfen als die kleinen. Endlich ergattert er einen Termin – ein Termin, der zwischen Advent und der Fastenzeit liegt.

Die Oper war in diesen sechs Wochen zu dieser Zeit verboten. Es gab natürlich auch Ter-

mine für spontane Aufführungen zu Ehren hochgestellter Persönlichkeiten, seien es Feiern oder Hochzeiten. Doch Termine für Akademiekonzerte mussten hart errungen werden und sie waren selten einem Komponisten vorbehalten. Insofern ist dieses Konzert allein mit Werken von Beethoven ungewöhnlich und für ihn wohl der wichtigste öffentliche Auftritt seines Lebens. Schließlich ging es um Uraufführung gewichtiger Werke. Darunter sein 4. Klavierkonzert und die Sinfonien Nummer fünf und sechs. Das Konzert dauerte über vier Stunden.

Es war eindeutig zu lang. Mit seinem radikalen Verständnis von Kunst und seiner Persönlichkeit hat Beethoven die Leute auch überfordert. Probleme gab es bereits mit der Zusammenstellung des Orchesters …

Die Aufführungsbedingungen waren sehr schwierig. Beethoven hatte große Mühe, ein Orchester zusammenzustellen. Heute hätte er auf viele durchsubventionierte Orchester zurückgreifen können. Damals aber wurden die Ensembles frei zusammengestellt. Viele

Foto: Florence Grandidier

A

uch für Thomas Hengelbrock steht das kommende Jahr ganz im Zeichen Beethovens. Dafür wird der Spezialist für historische Aufführungspraxis ein legendäres Konzert wiederaufleben lassen.


zur Person

1958 in Wilhelmshaven geboren, musizierte Thomas Hengelbrock nach seinem Violinstudium u. a. beim Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt. 1991 gründete er den Balthasar-Neumann-Chor und 1995 das dazugehörige Orchester, mit denen er bis heute Werke vom Barock bis zur Moderne unter dem Gesichtspunkt der historischen Aufführungspraxis interpretiert.

Amateure waren darunter, Dilettanten aus adligen und auch groß bürgerlichen wohlhabenden Kreisen – wobei der Begriff des Dilettanten nicht die abwertende Bedeutung hatte wie heute. Es gab kurzfristig auch wieder viele Absagen. Auch an der Probendisposition haperte es, es gab zu wenig Proben, manche Stücke wurden nur einmal durchgespielt. In Spohrs Autobiografie findet sich die schöne Geschichte, der zufolge Beethoven mit seinen fuchtelnden Armen die Kerzen vom Klavier fegt und dann einen Jungen, der eine der Kerzen hielt, umstößt, worauf »bacchanalisches Gelächter« ausgebrochen sei …

Die Orchester-Musiker waren selbstbewusste Adlige und Großbürger. Sie wollten zeitweise nichts mehr zu tun haben mit diesem schwierigen Mann und jagten ihn sogar aus dem Saal. Von einem Nebenraum aus gab Beethoven dann Anweisungen an den Orchesterleiter von Seyfried, der versuchte zu vermitteln und immer wieder vor das Orchester trat und sagte: „Herr Beethoven wünscht das so und so.“ Und dennoch glaube ich, dass, als das Konzert dann endlich stattfand, sehr viele Leute da waren, die erkannten: Auch wenn alles nicht so perfekt und glatt abläuft: Er ist das Genie unserer Zeit. Viele, die in Wien Rang und Namen hatten, waren da: Ignaz

Moscheles, Johann Friedrich Reichardt, Prinz Lobkowitz, Louis Spohr … Zwei Gulden kostete die Konzertkarte – der Wochenlohn eines Arbeiters.

Menschen, die sich diese Subskriptionskonzerte leisten konnten, waren nicht arm. Sie kamen aus dem Adel oder den großbürgerlichen Kreisen. Insofern war dies natürlich kein öffentliches Konzert wie heute, sondern eher eine fast geschlossene Veranstaltung, im kleineren Kreis. Ob Reich oder arm: In jedem Fall mussten sie alle sehr frieren …

Es wurde sehr viel berichtet über diesen denkwürdigen Abend. Und überall heißt es, dass es sehr kalt war. Das Konzert fand ja im Winter statt. concerti 12.19 Niedersachsen & Bremen 5


Interview

Und es rächte sich, dass man eine Chorfantasie nicht gründlich genug einstudiert hatte. Es hieß, einige der Instrumentalisten hatten in den Pausen falsch gezählt …

Ja. Die Einsätze wurden zum Teil verpatzt. Beethoven unterbrach das Konzert, und ließ das Stück noch mal spielen. Viele Musiker fühlten sich gekränkt. Können Sie als Dirigent Beethovens Frustration verstehen?

Aber natürlich! Man will immer das Beste erreichen. Auch ich kenne sehr schwierige Situationen. Heute sucht man allerdings das Gespräch. Meistens jedenfalls (lacht). Doch man darf nicht vergessen, dass Beethoven zu jener Zeit fast taub war. Im Heiligenstädter Testament von 1802 hatte er bereits von seiner Einsamkeit und seiner Verzweiflung gesprochen und sogar Suizidgedanken gehegt. Er war schon ein sehr unglücklicher Mensch.

»Ich war fast wie in Trance, noch nicht einmal erschöpft« Dennoch hielt Beethoven an seiner musikalischen Botschaft fest.

Unbedingt. Beethoven wollte alle Menschen erreichen – nur nicht auf Kosten eines faulen Kompromisses. Er wollte ihnen die Dinge mitteilen, die er für wichtig hielt. Er war wie Sokra­ tes, der sich auf den Marktplatz von Athen stellte und versuchte, die Menschen von den Äußerlichkeiten des Lebens auf das Wesentliche zu führen, mit 6 Niedersachsen & Bremen concerti 12.19

Fragen, was für sie Gerechtigkeit, was Gesetze, was die Wahrheit, was der Sinn des Lebens bedeute. Da hatte Beethoven wohl das Glück, ein Mann der Aufklärung zu sein, denn Sokrates wurde wegen Gottlosigkeit zum Tode verurteilt.

Ich habe mir neulich in Athen das Gefängnis angeschaut, wo Sokrates inhaftiert war. Es ist nicht weit weg vom historischen Zentrum in der Nähe des Philopappos-Hügels. Wenn man sich vorstellt, dass er hier vermutlich den Schierlingsbecher trinken musste … Dabei hätte man ihn noch befreien und ihm offiziell Asyl geben können. Aber er wollte das nicht. Er hat gesagt: „So wie ich gelebt habe, so sterbe ich.“ Das ist wirklich sehr beeindruckend. Bei Ihrer Rekonstruktion des Akademiekonzertes wird es jedenfalls in der Hamburger Laeiszhalle bzw. im Konzerthaus Dortmund nicht kalt werden…

… das wissen wir noch nicht! Und Sie werden auch keinen kleinen Jungen umstossen und auch nicht in ein anderes Zimmer gesperrt …

Das wissen wir auch nicht (lacht) … Ich bin ja leider auch nicht Beethoven! Ich werde aber dafür die Erfahrung machen, drei Stunden lang nur sein Werk zu spielen. Das ist etwas ganz Besonderes. Ich habe einmal in einem Konzert alle vier Brahms-Sinfonien aufgeführt. Ich war fast wie in Trance, noch nicht einmal erschöpft. Ich hätte sogar noch

eine fünfte dirigiert, wenn er eine solche vollendet hätte. Was bewundern Sie persönlich an der Musik von Beethoven?

Er war eine singuläre und extreme Gestalt. Es ist eines der größten Wunder der Kulturgeschichte, dass ein so radikaler und ein in seinem Kunstschaffen und seiner Persönlichkeit so wenig dem Kompromiss zugeneigter Mensch es tatsächlich geschafft hat, sich mit seinem Werk in der breiten Bevölkerung zu verankern. Ich finde es einfach phänomenal, dass ein so extremer Musiker nicht nur einen marginalen Randbezirk besetzt, sondern sich ins Zentrum, in das Herz unserer Kultur verankert hat.

Konzert-TIPPs

Hamburg Fr. 6.12.2019, 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Agnes Kovacs (Sopran), Roxana Constantinescu (Mezzosopran), Annelie Sophie Müller (Alt), Linard Vrielink (Tenor), André Morsch (Bariton), Balthasar-Neumann-Chor & -Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Tschesnokow, Glasunow & Saint-Saëns

So. 9.2.2020, 18:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Beethoven-Akademie 1808. Katarina Karnéus (Mezzosopran), Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier), BalthasarNeumann-Chor, -Solisten & -Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 5 & 6, Chorfantasie, Messe C-Dur (Auschnitte), Klavierkonzert Nr. 4 & Ah perfido! op. 65 Wilhelmshaven So. 8.12.2019, 20:00 Uhr Stadthalle Künstler & Programm siehe 6.12.2019 CD-Tipp

Schubert: Sinfonie Nr. 8 & Schumann: Missa Sacra Baltha­sarNeumann-Chor & -Ensemble, Thomas Hegelbrock (Ltg). dhm


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Tipps & Termine

Die große Zukunft, die man ihr prophezeit, hat schon begonnen Lüneburg & UELZEN Geigerin Olga Šroubková ist Konzertmeisterin der

Prager Philharmoniker und als Solistin bei den Symphonikern zu Gast

Bei der Shanghai Isaac Stern Violin Competition, dem höchstdotierten Wettbewerb der Welt, gewann sie 2018 den Zweiten Preis und damit 50 000 Dollar: die 26-jährige tschechische Geigerin Olga Šroubková

10 Niedersachsen & Bremen concerti 12.19

hielt die Tochter eines Musi­ kerehepaares den ersten Gei­ genunterricht von ihrer Mut­ ter. Zehn Jahre später ergatter­ te sie einen Platz in der Geigen­ klasse des Prager Konservato­ riums, anschließend verschlug es sie an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, um bei Adam ­Kostecki zu studieren. Parallel dazu gastierte sie mehrfach bei der Tschechischen Philharmo­ nie, trat unter anderem zum 110. Jubiläum des Orchesters als Solistin auf und konzertier­ te mehrfach als Gastkonzert­ meisterin mit dem Klangkör­ per. Seit 2019 ist sie Erste Kon­

zertmeisterin der Prager Phil­ harmoniker und damit nicht nur jüngste Konzertmeisterin, sondern auch die erste Frau in der Geschichte des Orchesters, die diese Position bekleidet. Immer mit im Gepäck: ihre 1771 von Januarius Gagliano gebaute Violine. Mit ihr geht es weiter rauf auf der Karriere­ leiter, ganz so wie vom großen Vengerov prophezeit. Johann Buddecke So. 15.12., 19:00 Uhr Theater Lüneburg | Do. 19.12., 19:30 Uhr Theater an der Ilmenau Uelzen Maschine.Mensch. Olga Šroubková (Violine), Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Ltg). Werke von Honegger, Glass & Bruckner

Foto: Mona Martinů

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enn einem der be­ rühmte Violinist Maxim Vengerov große musikalische Sensibili­ tät, Persönlichkeit und geigeri­ sches Können attestiert und gar eine Karriere von interna­ tionalem Rang voraussagt, muss schon etwas dran sein. Wenn man dazu auf den Wer­ degang der von ihm gemeinten tschechischen Geigerin Olga Šroubková blickt, bestätigt sich der Eindruck, denn die 1993 in Prag geborene Künstlerin bas­ telt fleißig an ihrer Solistenkar­ riere – und das im Prinzip schon seit ihrem vierten Le­ bensjahr. Damals nämlich er­


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er schwedische Chorleiter und Dirigent Eric Ericson, der in diesem Jahr hundert Jahre alt geworden wäre, und der norwegische Organist und Komponist Knut Nystedt lassen sich getrost gemeinsam als „Chorwunder des Nordens“ bezeichnen. Ericson weckte als Chorleiter unter anderem Werke von Heinrich Schütz und Claudio Monteverdi aus dem Dornröschenschlaf. Nystedt, 1915 in Kristiania (Oslo) geboren, interessierte sich mit zunehmendem Alter immer mehr für die Faszination des Vokalen. „Die menschliche Stimme hat doch fantastische Möglichkeiten, eine reichere Ausdrucksskala als sie in der bisherigen Chorpraxis genutzt wurde“, sagte er einmal. Beredte Zeugen dieses reichen Chor-

klanges sind der Oldenburger Kammerchor und der junge Chor hamburgVOKAL. Beide Ensembles, die sich in der internationalen Chorszene bereits ein beachtliches Renommee ersungen haben, wollen mit dem Programm „Magnificat“ das Publikum musikalisch auf Weihnachten einstimmen. Den Adventsabend widmen sie dem Mythos Maria. Zu Ehren der Mutter Jesu Christi werden sie Mariengesänge von Knut Nystedt, Wolfram Buchenberg, aber auch von Heinrich Schütz interpretieren, zu dessen Wieder­entdeckern Eric Ericson zählte. Sigrid Schuer Sa. 14.12., 18:00 Uhr St. Ansgari hamburgVOKAL, Oldenburger Kammerchor, Matthias Mensching & Johannes von Hoff (Leitung). Werke von Schütz, Nystedt, Buchenberg u. a.

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Mehr als hundert Stimmen erstrahlen im Kaiserdom Die Propsteikantorei Königslutter lässt den »Stern von Bethlehem« aufgehen

SAISON 2020 20.2. | 20.00 | SHAROUN THEATER WOLFSBURG

Glanzvolles Beispiel deutscher Romanik: der Kaiserdom in Königslutter

D

er Stern von Bethlehem, der den Weisen aus dem Morgenland den Weg in dunkler Nacht zum neugeborenen Christuskind weist – kann es einen schöneren Titel für ein Konzert geben, das drei Tage vor dem Heiligen Abend im Kaiserdom Königslutter mit der Propsteikantorei Königslutter erklingen wird? Namensgeber des Konzertes ist die Weihnachts-Kantate von Josef Gabriel Rheinberger, die an Heiligabend 1892 in der Dresdner Kreuzkirche uraufgeführt wurde. Das Tragische daran, bei aller Zuversichtlichkeit, die der Text ausstrahlt: Rheinberger, der als berühmtester Komponist von Liechtenstein gilt, hat sein Werk selbst nie hören können. Zu groß war der Schmerz, zu traumatisch die Erfahrung, dass seine Frau Fanny, die Librettistin, unmittelbar nach der Vollendung der Kantate am Silvestertag 1892 starb. Vorweihnachtliche Zuversicht und Freude verbreitet dagegen

immer wieder Martin Luthers berühmtes, wohl 1535 entstandenes Weihnachtslied Vom Himmel hoch, da komm ich her, das von unzähligen Komponisten variiert wurde. So schrieb Otto Nicolai, der Komponist der Lustigen Weiber von Windsor, 1833 dazu eine Weihnachtsouvertüre für Chor und Orchester. Das Weihnachtskonzert wird dramaturgisch mit Max Bruchs 1880 entstandenem Kol Nidrei abgerundet, das auf dem Abendgebet basiert, das in den jüdischen Gemeinden an Jom Kippur, am Versöhnungstag gesungen wird. Die Melodie wird bei Bruch von einem Cello gespielt. Schließlich ist Weihnachten ja das Fest des Friedens und der Versöhnung. Sigrid Schuer Sa. 21.12., 18:00 Uhr Kaiserdom Weihnachtskonzert. Propsteikantorei Königslutter, Chor an St. Michaelis Braunschweig, Camerata Instrumentale Berlin, Matthias Wengler (Ltg). Werke von Nicolai, Bruch & Rheinberger

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Entspannt wie eine Schildkröte älter werden Bremen Heribert Beissel ist Chefdirigent des

erfolgreichsten Tourneeorchesters Deutschlands

N die Welt des

Theaters neu entdecken

ur Schildkröten und Dirigenten haben das Glück, so entspannt alt zu werden“, sagte Heribert Beissel kurz vor seinem 80. Geburtstag – der nun auch schon wieder einige Jahre her ist, der Dirigent steuert mittlerweile auf seinen 87. zu. Damit schreitet er ganz in den großen Fußstapfen von Günter Wand dahin, dessen Schüler Beissel einst war und der selbst bis ins höchste Alter am Pult stand. Und wie Wand hat Beissel den klassischen Werdegang hinter sich vom Kapellmeister über diverse GeneraldirektorenStellen, manche nennen es eine „Ochsentour“. Es waren nie die ganz großen Häuser, an denen Heribert Beissel arbeitete, es waren die in Bonn, in Halle und Frankfurt/Oder. Immerhin, an der Staatsoper Hamburg dirigierte er, wenn John Neumeier dort seine Ballette choreografierte. Als sein „Lebenswerk und Lebenselixier“ betrachtet Heribert Beissel die 1986 ge-

gründete Klassische Philharmonie Bonn, bei der einige noch den Beinamen „Telekom“ mitdenken, hat der MagentaRiese doch zehn Jahre das Orchester mitfinanziert. Hier spielen talentierte Musikhochschulabsolventen zusammen, es ist also eine Art Orchesterakademie mit ständigem Personalwechsel – und es ist „das größte und erfolgreichste Tourneeorchester in Deutschland“, so sagt es der Dirigent. In elf deutschen Städten zwischen Stuttgart und Bremen treten die Bonner regelmäßig auf, mit Programmen, die sich sehr eng um das Dreigestirn HaydnMozart-Beethoven drehen. Möglich sei, so Beissel, „aber auch alles, was einen Bezug zu den klassischen Formen hat.“ Stefan Schickhaus Sa. 14.12., 20:00 Uhr Glocke Weihnachtskonzert. Justyna Samborska (Sopran), Casey Reeve (Trompete), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Werke von Sammartini, Saint-Saëns, Mozart, Mahler u. a.

JETZT SICHERN die-deutsche-buehne.de /concerti 040 55 55 3810 (Bestell-Nr. : 1831766)

Gründer der Klassischen Philharmonie Bonn: Heribert Beissel

Foto: Klassische Philharmonie Bonn

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Programm

Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im Dezember

Braunschweig

18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Menotti: The Telephone & Turnage: Twice Through the Heart. Alexis Agrafiotis (Leitung), Eva-Maria Weiss (Regie) Bremen

10:00 & 11:30 Theater Theatrales Familienkonzert I. Bremer Philharmoniker, Yoel Gamzou (Leitung). Schulhoff: Suite für Kammerorchester 15:30 & 19:30 Kulturkirche St. Stephani Guth: MessiaSASAmbura. Bremer Kantorei St. Stephani, KulturKirchenProjektChor, Asambura-Ensemble, Tim Günther (Leitung) 18:00 Theater Mozart: Don Giovanni Bremerhaven

18:00 Stadttheater Adventskonzert. Opern- und Kinderchor des Stadt­ theaters Bremerhaven, Kinder- und Jugendchor der Musikschule Geestland, Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Hartmut Brüsch (Leitung) Celle

19:30 Congress-Union Benefizkonzert für „Celler Bürger in Not“. Theo Wiemes (Horn), Celler Kammerorchester, Eckhard Pohl (Leitung). Gluck: Iphigenie in Aulis, Mozart: Hornkonzert Nr. 3 KV 447, Haydn: Sinfonie Nr. 104

18:00 Joachimsaal Markus Becker & Johannes Nies (Klavier). Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen, J. S. Bach: Das wohltemperierte Klavier (Auszüge) 18:30 Staatsoper Aids-Gala. Tim Fischer & Helen Schneider (Gesang), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Staatsballett Hannover, Eduardo Strausser & Valtteri Rauhalammi (Leitung) Königslutter

17:00 Kaiserdom Matthias Wengler (Orgel), Corinna Tjiang (Lesung). Werke von J. S.Bach, Liszt. u. a. Texte von Hans Christian Andersen u. a. Laatzen

17:00 St. Gertrude Gleidingen Adventskonzert. Gertrudenchor, Gitarren- und Flötengruppe der St.Gertruden-Kirchengemeinde, Yvonne Senk (Leitung) Lüneburg

19:00 Libeskind-Auditorium StadtRaumKlang: Sound of India. Cunmo Yin (Klavier), Thomas Bloch (Ondes Martenot), Ustad Ashraf Sharif Khan (Sitar), S. K. Rajkumar (Tabla), Thomas Dorsch (Leitung). Werke von Messiaen u. a.

2.12. Montag Bremen

10:00 & 11:30 Theater Theatrales Familienkonzert I. Bremer Philharmoniker, Yoel Gamzou (Leitung). Schulhoff: Suite für Kammerorchester 20:00 Glocke Erschallet, Trompeten! Alison Balsom (Trompete), The Balsom Ensemble. Werke von Purcell, Händel & J. S.Bach Wolfsburg

19:30 Scharoun Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Das Russische Nationalballett

3.12. Dienstag Hannover

19:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Arash Rokni (Klavier). Werke von J. S. Bach, Mossolow, Schönberg u. a. 19:30 Staatsoper Puccini: Tosca. Vasily Barkhatov (Regie) Lüneburg

20:00 Theater Simon: Doktor Schiwago. Olaf Strieb (Regie) Osnabrück

Hameln

Northeim

19:30 Theater Geister. Ben J. Riepe & Mauro de Candia (Choreografie)

17:00 Marktkirche St. Nicolai Wolfrum: Ein Weihnachtsmysterium. JooAnne Bitter (Sopran), Anne Schuldt (Alt), Paweł Brożek (Tenor), Martin Berner & Hans Christian Hinz (Bariton), Hamelner Kantorei an der Marktkirche, Jugendkantorei Hameln, Nordwestdeutsche Philharmonie, Stefan Vanselow (Leitung)

19:30 Stadthalle Trio Gaspard

Wolfsburg

Hannover

16:00 St. Benno Adventskonzert. Frauenchor Hannover, Biljana Wittstock (Leitung) 17:00 Congress Centrum (Kuppelsaal) Tom Gaebel (Gesang), Tom Gaebel Orchestra. A Swinging Christmas 16 Niedersachsen & Bremen concerti 12.19

Oldenburg

18:30 Staatstheater (Kleines Haus) Blow: Venus and Adonis & Purcell: Dido and Aneas 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Und nicht nur zur Weihnachtszeit. Werke von J. S.Bach, Mozart, Onslow, Cohen u. a. Ronnenberg

18:00 Johanneskirche Adventskonzert. NewKammerchor Benthe, Melanie Schulze (Leitung)

19:30 Scharoun Theater Tschaikowsky: Dornröschen. Das Russische Nationalballett

4.12. Mittwoch Braunschweig

19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe. Christine Strubel (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Menotti: The Telephone & Turnage: Twice Through the Heart. Eva-Maria Weiss (Regie)

Foto: Rebecca Reid

1.12. Sonntag


Bremen

20:00 Glocke Benefiz-Adventskonzert. Rebekka Bakken (Gesang), Bremer Philharmoniker, Torodd Wigum (Leitung) 20:00 St. Johann Schnoor Wie schön leuchtet der Morgenstern. Kammerchor der Hochschule für Künste Bremen, Friederike Woebcken (Leitung) Bremerhaven

19:30 Stadttheater Adventskonzert. Opern- und Kinderchor des Stadt­ theaters Bremerhaven, Kinder- und Jugendchor der Musikschule Geestland, Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Hartmut Brüsch (Leitung) Hannover

20:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Konzerte Junger Künstler. Trio d’Iroise. Werke von Schubert, Rihm & Beethoven Osnabrück

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Marcel Keller (Regie) Osterode

19:30 Stadthalle An Evening with James Bond. Mary Carewe (Gesang), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung) Wolfsburg

19:30 Scharoun Theater Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys. Grüß mir den Mond!

6.12. Freitag

18:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Steffen Tiggeler (Regie)

Braunschweig

Walkenried

19:30 Staatstheater Gounod: Faust. Markus Bothe (Regie)

20:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) Sächsische Bläserweihnacht. Blechbläserensemble Ludwig Güttler

5.12. Donnerstag Bad Harzburg

18:00 Lutherkirche J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I-III & VI. Hanna Zumsande (Sopran), Nicole Pieper (Alt), Markus Brutscher (Tenor), Henryk Böhm (Bass), Luther­ kantorei, Göttinger Barockorchester, Karsten Krüger (Leitung) Braunschweig

19:30 Staatstheater Kander: Chicago 20:00 Stadthalle Alison Balsom (Trompete), The Balsom Ensemble. Werke von Biber, Eisenach, Telemann, Purcell u. a. Bremen

18:00 & 20:00 St. Petri Dom Kerzenlichtkonzert. Georg Kallweit (Violine & Viola), Tabea Höfer (Violine), Frauke Hess (Gambe). Werke von Biber 20:00 Sendesaal Sebastian Sternal (piano), Larry grenadier (bass), Jonas Burgwinkel (drums) Hannover

17:30 Apostelkirche Musik zur Marktzeit. Junger MarkusChor, Lea Wolpert (Leitung) 19:30 Kreuzkirche Lux. Collegium Vocale Hannover, Florian Lohmann (Leitung). Werke von Tallis, Brahms, Reger, Victoria & Lauridsen 19:30 Staatsoper Prélude/Kosmos/ Thin Skin. Medhi Walerski, Andonis Foniadakis & Marco Goecke (Choreografie). Musik von Auerbach & Tarride

Bremen

15:30 Glocke Weihnachtskonzert. musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung) 17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 18:00 Schuppen Eins Polar Express. Bremer Philharmoniker, Torodd Wigum (Leitung). Werke von Hess u. a. 19:00 Theater Händel: Alcina 19:30 Glocke Weihnachtskonzert. musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung) 20:00 Kulturkirche St. Stephani Porträtkonzert Erwin Koch-Raphael. Stefanie Golisch (Sopran), Ensemble New Babylon, Radial Quartett Bremerhaven

19:30 Stadttheater Wildhorn: Der Graf von Monte Christo

Tipp

Göttingen

19:45 Lokhalle An Evening with James Bond. Mary Carewe (Gesang), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung) Habenhausen

20:00 Simon-Petrus-Kirche Habenhauser Schafferkonzerte: O Salutari. Hanna Thyssen (Sopran), Paul Bialek (Violine), Eva Pressl (Harfe) Hannover

18:00 Congress Centrum (Kuppelsaal) The King’s Singers, NDR Radiophilharmonie, Fawzi Haimor (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Staatsoper Abraham: Märchen im Grand Hotel. Carlos Vázquez (Leitung), Stefan Huber (Regie) Lüneburg

20:00 Theater Simon: Doktor Schiwago. Olaf Strieb (Regie) Osnabrück

15:30 Theater Leise rieselt der Schnee. Hornquartett des Osnabrücker Symphonieorchester 19:30 Theater Geister. Ben J. Riepe & Mauro de Candia (Choreografie) Rodenberg

19:30 St. Jacobi George Gershwin – sein Leben, seine Musik. Sounds and Grooves. Werke von Gershwin Wennigsen

19:00 Klosterkirche J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I–III. Calenberger Cantorei, Ludwig Theis (Leitung)

7.12. Samstag Bad Pyrmont

17:00 Konzerthaus Weltklassik am Klavier. Slawomir Saranok (Klavier). Werke von Clementi, Mozart, Saranok & Chopin Beverstedt

6.12. freitag

18:00 Congress Centrum Hannover (Kuppelsaal) The King’s Singers, NDR Radiophilharmonie, Fawzi Haimor (Leitung). Alte und neue Weihnachtslieder Entscheidend ist auf’m Platz: Dem runden Leder gilt die zweite große Liebe der King’s Singers – und auch hier spielen die Sänger in der Künstler-Liga ganz vorn mit.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

18:30 Kirche J. S.Bach: Weihnachts­ oratorium Kantaten I–III. Agnes Fabian-Steitz (Sopran), Nina Böhlke (Alt), Henning Kaiser (Tenor), Wolfgang Treutler (Bass), Projektchor des Kirchenkreises Wesermünde, Hamburger Barockorchester, Timo Corleis (Leitung) Braunschweig

20:00 Staatstheater Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys: Grüß’ mir den Mond! concerti 12.19 Niedersachsen & Bremen 17


Klassikprogramm

15:30 & 19:30 Glocke Weihnachtskonzert. musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung) 19:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs. Tom Ryser (Regie) Bremerhaven

19:30 Stadttheater Strawinsky: Der Feuervogel & Schostakowitsch: Der Bolzen. Sergei Vanaev (Choreografie) Hannover

19:30 Staatsoper Abraham: Märchen im Grand Hotel. Carlos Vázquez (Leitung), Stefan Huber (Regie) Hildesheim

17:00 St. Andreas Katariina Lukaczewski (Orgel) 17:00 Theater für Niedersachsen Wagner: Tristan und Isolde

15:30 & 19:30 Glocke Weihnachtskonzert. musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung) 15:30 Haus Atlantis (Himmelssaal) And then I knew ’twas wind. Trio Arabesque, Florian Baumann (Moderation). Werke von Jolivet, Debussy & Takemitsu 18:00 Theater Mozart: Don Giovanni 19:30 Glocke Weihnachtskonzert. musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung) Bremerhaven

18:00 Christuskirche Bremer Barockorchester, Eva Schad (Leitung). Werke von J. S.Bach & C. P. E. Bach Einbeck

17:00 PS.SPEICHER (Halle) An Evening with James Bond. Mary Carewe (Gesang), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung) Emden

Königslutter

17:00 Neues Theater Godewind

18:00 Stadtkirche Matthias Wengler & Matthias Laidler (Klavier), Corinna Tjiang (Lesung). Liszt: Der Weihnachtsbaum, Ravel: Ma mère l’Oye, Bizet: Jeux d’enfants

Geestland

15:00 Theater (Junge Bühne T.3) Schneewittchen und die sieben Zwerge. Olaf Schmidt (Choreografie)

17:00 St. Jakobi J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I–III. Agnes Fabian-Steitz (Sopran), Nina Böhlke (Alt), Henning Kaiser (Tenor), Wolfgang Treutler (Bass), Projektchor des Kirchenkreises Wesermünde, Hamburger Barockorchester, Timo Corleis (Leitung)

Oldenburg

Gehrden

19:30 Staatstheater Verdi: Un ballo di Maschera (Premiere). Hendrik Vestmann (Leitung), Rodula Gaitanou (Regie)

Hannover

Lüneburg

Osnabrück

19:30 Theater Verdi: Falstaff Rehburg-Loccum

19:00 Stiftskirche Händel: Messias (Auszüge). Kreiskantorei StolzenauLoccum, Chor der Stiftskirche Loccum

17:15 Rathaus Weltklassik am Klavier. Nikita Volov (Klavier). Werke von J. S. Bach, Mozart, Mendelssohn u. a. 11:00 Staatsoper Kinderkonzert. Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Cameron Burns (Leitung)

Tipp

8.12. Sonntag Braunschweig

19:30 Staatstheater Winterreise. Gregor Zöllig (Choreografie). Musik von Schubert/Zender Bremen

10:00 & 11:30 Theater Theatrales Familienkonzert I. Bremer Philharmoniker, Yoel Gamzou (Leitung). Schulhoff: Suite für Kammerorchester 18 Niedersachsen & Bremen concerti 12.19

Hildesheim

15:00 Theater für Niedersachsen (F1) Natia Janikashvili & Sergei Kiselev (Klavier). Werke von Bernstein, Barber, Ives u. a. Lüneburg

19:00 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Olaf Schmidt (Regie) Osnabrück

11:30 Theater Annika Spanuth (Violine), Kathrin Bogensberger (Violoncello), Markus Lafleur (Klavier). Werke von C. & R. Schumann Stade

18:00 St. Wilhadi Berlioz: L’Enfance du Christ. Stadtkantorei Stade, Bremer Kammerphilharmonie, Hauke Ramm (Leitung) Stadthagen

19:00 Schloss (Kaminsaal) Quatuor Modigliani, Anneleen Lenaerts (Harfe). Weitere Infos siehe Tipp Wilhelmshaven

20:00 Stadthalle Agnes Kovacs (Sopran), Roxana Constantinescu (Mezzosopran), Annelie Sophie Müller (Alt), Mirko Ludwig (Tenor), André Morsch (Bariton), Bathasar-NeumannChor & -Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung). Tschaikowsky: Adagio molto Es-Dur, Tschesnokow: Spasenije sodelal, Sovet prevechnyi & Cheruvimskaya pesn, Glasunow: Thema und Variationen für Streichorchester g-Moll, Saint-Saëns: Oratorio de Noël Winsen/Luhe

17:00 St. Marien O Heiland, reiß die Himmel auf. Harvestehuder Kammerchor, Blechbläserensemble der HfMT Hamburg, Claus Bantzer (Leitung). Werke von Gabrieli, Vivaldi, Pärt, J. S.Bach u. a.

Wilhelmshaven

18:00 St. Georg Sengwarden Adventskonzert. Free Voices, St. Georgs-Chor Sengwarden, Klavierklasse von Axel Scholz, Axel Scholz (Leitung). Werke von Hayes u. a.

18:30 Staatsoper Prélude/Kosmos/ Thin Skin. Medhi Walerski, Andonis Foniadakis & Marco Goecke (Choreografie). Musik von Auerbach & Tarride

8.12. sonntag

19:00 Schloss Stadthagen (Kaminsaal) Quatuor Modigliani, Anneleen Lenaerts (Harfe). Werke von Debussy, Fauré, Korngold, Kreisler & Rota „Es ist nicht schwer vier Leute zu finden, die gut spielen: Doch diese vier müssen sich auch gut miteinander verstehen“, resümiert der Primarius des Quatuor Modigliani über 15 erfolgreiche Jahre Musizieren im Quartett.

Zeven

17:00 Aula am Klostergang Weltklassik am Klavier. Maya Ando (Klavier). Werke von Schubert, Brahms, Skrjabin & Gershwin

9.12. Montag Bremen

20:00 Glocke Igor Levit (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll

Fotos: Marie Staggat, Ixi Chen

Bremen


Hannover

Tipp

Bremerhaven

11:00 Staatsoper Kinderkonzert. Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Cameron Burns (Leitung)

19:30 Stadttheater Mascagni: Cavalleria Rusticana & Leoncavallo: Der Bajazzo

Wolfsburg

Hannover

20:00 Scharoun Theater Reminiszenzen. Martin Weller (Trompete), Norddeutsche Barocksolisten. Werke von J. S.Bach, Händel, Telemann u. a.

19:30 Staatsoper Nijinski (Premiere). Marco Goecke (Choreografie), Valtteri Rauhalammi (Leitung). Musik von Chopin, Debussy u. a.

10.12. Dienstag Bremen

20:00 Glocke Igor Levit (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Offenbach: Die Prinzessin von Trape­ zunt. Max Hopp (Regie) Oldenburg

19:30 Staatstheater Verdi: Un ballo di Maschera. Rodula Gaitanou (Regie) Walkenried

20:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) Russische Weihnacht. Moskauer Kathedralchor

11.12. Mittwoch Braunschweig

19:30 Staatstheater Kander: Chicago 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Bremen

20:00 Glocke Igor Levit (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Oldenburg

19:30 Staatstheater Mozart: La clemenza di Tito. Laurence Dale (Regie)

12.12. Donnerstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Weihnachtskonzert. Opernensemble, Chor & Kinderchor des Staatstheaters Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig, Christopher Lichtenstein (Leitung) Bremen

18:00 Glocke Tschaikowsky: Nussknackersuite. SchülerInnen der Bürgermeister-Smidt-Schule, Bremer Philharmoniker, Florian Ludwig (Leitung)

11.12. mittwoch

20:00 Glocke Bremen Igor Levit (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll Rebellion: Was macht der pubertierende Sohn eines berühmten Dirigenten? Paavo Järvi spielte Schlagzeug in einer Rockband – um dann doch seinem Vater Neeme zu folgen. 18:00 & 20:00 St. Petri Dom Kerzenlichtkonzert: Rey del Cielo. Bremer Barock Consort, Detlef Bratschke (Leitung) 20:00 Gerhard-Marcks-Haus MusikAktionsEnsemble 20:30 Hochschule für Künste Zum 80. Geburtstag von Nicolaus A. Huber. Hwa-Kyung Yim (Klavier), ensembleANM, René Gulikers (Leitung) Oldenburg

20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Blow: Venus and Adonis & Purcell: Dido and Aneas. Tobias Ribitzki (Regie) Stade

18:00 St. Cosmae Stunde der Kirchenmusik. Martin Böcker (Orgel) Winsen/Luhe

20:00 Marstall Oper légère: Romeo & Julia. Franziska Dannheim & JeongMin Kim (Gesang)

13.12. Freitag Braunschweig

Oldenburg

19:30 Staatstheater Mozart: La clemenza di Tito. Laurence Dale (Regie) Osnabrück

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Marcel Keller (Regie)

14.12. Samstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Winterreise. Gregor Zöllig (Choreografie). Musik von Schubert/Zender Bremen

15:00 Glocke (Kleiner Saal) Lindgren: Lotta kann fast alles. Matthias Entrup (Vibrafon & Percussion), Franziska Mencz (Sprecherin) 16:00 Brauhaus (Keller) Hinter dem Mond – Ein intergalaktisches Tanztheater. Salome Schneebeli (Choreografie) 18:00 Liebfrauenkirche J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I, III & VI. Tanya Aspelmeier (Sopran), Geneviève Tschumi (Alt), Martin Petzold (Tenor), Clemens Heidrich (Bass), Knabenchor Unser Lieben Frauen Bremen, Bremer Barockorchester, Ulrich Kaiser (Leitung) 20:00 Glocke Justyna Samborska (Sopran), Casey Reeve (Trompete), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Werke von Saint-Saëns, Mozart, Mahler u. a. 20:00 Sendesaal Nicht nur Weihnachtliches. Hrund Ósk Árnadóttir & Erika Emerson (Gesang), Roy Frank Orchestra Bremerhaven

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Menotti: The Telephone & Turnage: Twice Through the Heart

19:30 Stadttheater Strawinsky: Der Feuervogel & Schostakowitsch: Der Bolzen. Sergei Vanaev (Choreografie), Marc Niemann (Leitung)

Bremen

Hannover

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

15:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Zwergen-Konzert

19:00 Theater Mozart: Die Zauber­ flöte. Chris Alexander (Regie)

17:00 Michaeliskirche Weihnachtskonzert. mixed voices, Annika Völlering (Leitung)

19:30 Glocke Concord Orchestra. Symphonic Rock Hits

17:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Zwergen-Konzert

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 12.19 Niedersachsen & Bremen 19


Klassikprogramm

Hitzacker

20:00 VERDO German Brass. Christmas around the World Weitere Infos siehe Tipp Oldenburg

18:00 St. Ansgari hamburgVOKAL, Oldenburger Kammerchor, Matthias Mensching & Johannes von Hoff (Leitung). Werke von Schütz u. a. Osnabrück

19:30 Theater Geister. Ben J. Riepe & Mauro de Candia (Choreografie) Papenburg

17:00 Villa Dieckhaus Weltklassik am Klavier. Susanna Kadzhoyan (Klavier) Rehburg-Loccum

17:00 Romantik Bad Rehburg (Wandelhalle) Weltklassik am Klavier. Alexander Yakovlev (Klavier) Walkenried

18:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) Weihnachtliches Mitsing-Konzert. Bremer Kaffeehaus-Orchester

15.12. Sonntag Aurich

17:00 Ev. ref. Kirche Weltklassik am Klavier. Johann Blanchard (Klavier Barsinghausen

17:00 Klosterkirche J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten IV–VI. Stadtkantorei Barsinghausen, Kammerchor Barsinghausen, Kirchenchor Limmer/Ahlem, Jugendchor des Hannah-Arendt-Gymnasiums, Martina Wagner (Leitung)

Tipp

Berne

Lüneburg

17:00 Konzertkirche Warfleth Alexej Grynyuk (Klavier). Werke von Liszt, Mussorgski & Schubert

11:30 Glockenhaus Eröffnungskonzert zum Beethovenjahr 2020

17:00 St. Ägidius VOX ANIMAE Bremen, Imma Einsingbach (Leitung) Blankenburg

16:00 St. Bartholomäus J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I–III. Conny Herrmann (Sopran), Antje Siefert (Alt), Masanori Hatsuse (Tenor), Markus Köhler (Bassbariton), Kantorei Blankenburg, Kantorei Wernigerode, Telemann-Kammerorchester Michaelstein, Jürgen Opfermann (Leitung) Braunschweig

11:00 Stadthalle Zyklus Bauhaus. Staatsorchester Braunschweig, Ernst van Tiel (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur, Meisel/Ruttmann: Sinfonie der Großstadt Bremen

20 Niedersachsen & Bremen concerti 12.19

11:30 Staatstheater Tschaikowsky: Schwanensee (konzertant). Olden­ burgisches Staatsorchester, Thomas Honickel (Leitung) 18:00 Lambertikirche Daniel Jenz (Tenor), Sebastian Noack (Bariton), Lambertichor Oldenburg, Sinfonietta Oldenburg, Tobias Götting (Leitung). Puccini: Messa di Gloria, Rutter: Gloria

15:30 Glocke Weihnachtskonzert. Bremer Kaffeehaus-Orchester

Stadthagen

16:00 Brauhaus (Keller) Hinter dem Mond – Ein intergalaktisches Tanztheater. Salome Schneebeli (Choreografie)

17:00 St. Willehadi Scharmbecker Kantorei. Saint-Saëns: Oratorio de Noël, Herzogenberg: Die Geburt Christi 17:00 St. Martinikirche Weihnachtskonzert. Handglockenchor Wiedensahl Uelzen

18:00 Liebfrauenkirche J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I, III & VI. Tanya Aspelmeier (Sopran), Geneviève Tschumi (Alt), Martin Petzold (Tenor), Clemens Heidrich (Bass), Knabenchor Unser Lieben Frauen Bremen, Bremer Barockorchester, Ulrich Kaiser (Leitung)

17:00 St. Marien J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I, III & VI. St. Marien Kantorei Uelzen, Erik Matz (Leitung)

18:00 Sendesaal ECM 50 recitals. Avishai Cohen (Trompete), Yonathan Avishai (Klavier)

20:00 Stadthalle Zyklus Bauhaus. Staatsorchester Braunschweig, Ernst van Tiel (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur, Meisel/Ruttmann: Sinfonie der Großstadt

Hannover

„Musikergeschichten, Poesie und Monty Python“: Klar sind German Brass ernsthaft bei der Sache, sagt Hornist Klaus Wallendorf, doch ein bisschen Spaß darf dabei schon sein.

Oldenburg

Osterholz-Scharmbeck

19:00 St. Petri Dom Berlioz: Des Heilands Kindheit. Kammersinfonie Bremen, Bremer Domchor

20:00 VERDO Hitzacker Christmas around the World. German Brass. Werke von Händel, Vivaldi u. a.

19:00 Theater Maschine.Mensch. Olga Šroubková (Violine), Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Honegger: Pacific 231, Glass: Violinkonzert Nr. 1, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur

11:00 Glocke Winterzauber. Tine Thing Helseth (Trompete), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Werke von Haydn, Hummel & Tschaikowsky

18:00 Theater Händel: Alcina

14.12. samstag

15:00 Theater (Junge Bühne T.3) Schneewittchen und die sieben Zwerge. Olaf Schmidt (Choreografie)

11:00, 14:00 & 16:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Zwergen-Konzert 15:00 Ballhof Zwei Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna 16:00 Staatsoper Puccini: La Bohème. Chris Alexander (Regie) Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Händel: Saul. SolistInnen und Opernchor des TfN, TfN-Philharmonie, Michael Hofstetter (Leitung)

16.12. Montag Braunschweig

Bremen

19:30 Glocke Winterzauber. Tine Thing Helseth (Trompete), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Werke von Haydn, Hummel & Tschaikowsky 20:00 Hochschule für Künste (Konzertsaal) Klassiker der Neuen Musik. ensembleANM, René Gulikers (Leitung). Werke von Kagel, Rzewski & Cage Hannover

10:30 Ballhof Zwei Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna 11:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel

Foto: Peter Adamik

19:30 Staatsoper Nijinski. Marco Goecke (Choreografie). Musik von Chopin, Debussy u. a.


Osnabrück

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Marcel Keller (Regie)

DEZEMBER-HIGHLIGHTS

Springe

18:00 St. Vincenz Altenhagen Weihnachtskonzert. Chor Heiliger Wladimir, Nikolaj Boglewskij (Leitung)

VON DER BÜHNE AUF DIE LEINWAND

18.12. Mittwoch Braunschweig

19:30 Staatstheater Weihnachtskonzert. Opernensemble, Chor & Kinderchor des Staatstheaters Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig, Christopher Lichtenstein (Leitung) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Bremen

18:05 Glocke Nussknacker und Wunderknabe. Ana de la Vega (Flöte), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung & Moderation). Werke von Mozart & Tschaikowsky

Bolshoi Ballett „Der Nussknacker“ am So., 15.12. um 16 Uhr

Berliner Philharmoniker „Silvesterkonzert“ am Di., 31.12. um 17 Uhr

20:00 Sendesaal residenz@sendesaal. Marie Louise Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll (Auszüge), Schnittke: Cellosonate Nr. 1 Bremerhaven

19:30 Stadttheater Mascagni: Cavalleria Rusticana & Leoncavallo: Der Bajazzo. Martin Schüler (Regie) Göttingen

cinestar.de

19:30 Georg-August-Universität (Aula) Weihnachtskonzert. Camerata Medica Göttingen, Jonas Kruse (Leitung). Nielsen: Sinfonie Nr. 1 (Auszüge), Fauré: Dolly-Suite, Sibelius: Finlandia

Helmstedt

Bremen

18:00 Kirche St. Marienberg Kammerchor VELA CANTAMUS, Andreas Lamken (Leitung)

19:30 Glocke Winterzauber. Tine Thing Helseth (Trompete), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Werke von Haydn, Hummel & Tschaikowsky

Hannover

Göttingen

15:30 GDA Wohnstift Auf Flügeln der Musik. Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung)

20:00 Congress Centrum (Kuppelsaal) Chilly Gonzales (Klavier & Gesang), Stella le Page (Violoncello & Gesang), Joe Flory (Schlagzeug & Gesang)

Hannover

Lüneburg

11:00 & 18:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Giulio Cilona (Leitung)

20:00 Theater Simon: Doktor Schiwago. Olaf Strieb (Regie)

Oldenburg

19:30 Staatstheater Quantum Leap/ Pierrot Lunaire/An den Ufern des Sees. Lester Renée, Hae-Kyung Lee & Antoine Jully (Choreografie)

Osnabrück

20:00 OsnabrückHalle 100 Jahre Osnabrücker Symphonieorchester. Klaus Florian Vogt & Bosse Vogt (Tenor), Osnabrücker Symphonie­ orchester, Andreas Hotz (Leitung). Werke von Schumann, Glanert, Wagner, Straus, Kálmán & Bruckner

17.12. Dienstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Christopher Lichtenstein (Leitung), Ben Baur (Regie)

19:30 Staatstheater Verdi: Un ballo di Maschera. Rodula Gaitanou (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

10:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Steffen Tiggeler (Regie) 19:30 Staatsoper Puccini: Tosca. Vasily Barkhatov (Regie)

Oldenburg

concerti 12.19 Niedersachsen & Bremen 21


Klassikprogramm

Tipp

19.12. Donnerstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Gounod: Faust Bremen

18:00 & 20:00 St. Petri Dom Kerzenlichtkonzert. Knut Schoch (Tenor) 20:00 Glocke Chilly Gonzales (Klavier & Gesang), Stella le Page (Violoncello & Gesang), Joe Flory (Schlagzeug & Gesang) Hannover

10:30 Ballhof Zwei Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna 19:30 HMTM (Richard Jakoby Saal) Projektorchester der HMTM, Dirigierklasse von Prof. Elji Oue. Wagner: Siegfried-Idyll, Strawinsky: PulcinellaSuite & Suite aus „Die Geschichte vom Soldaten“, Mozart: Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner“ 19:30 Staatsoper Puccini: La Bohème. Chris Alexander (Regie) Osnabrück

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Marcel Keller (Regie) Uelzen

19:30 Theater an der Ilmenau Maschine.Mensch. Olga Šroubková (Violine), Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Honegger: Pacific 231, Glass: Violinkonzert Nr. 1, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur

21.12. samstag

18:00 St. Martini Braunschweig J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I-III & VI. Lydia Teuscher (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Thomas E. Bauer (Bass), Windsbacher Knabenchor, Deutsche KammerVirtuosen Berlin Der Heimat eng verbunden: Obwohl der Leipziger Tenor Patrick Grahl inzwischen als Solist international gefragt ist, verliert er als Ehemaliger nie den Kontakt zu „seinem“ Thomanerchor.

19:30 Congress Centrum (Kuppelsaal) Ray Chen (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Lohengrin”, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll 19:30 Galerie Herrenhausen Lucja Madziar (Violine), Stefanie Dumrese (Viola), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Michele Spotti (Leitung). Werke von Mozart & Haydn Königslutter

18:00 Kaiserdom Danuta Dulska (Sopran), Marco Vassalli (Bariton), Tobias Münch (Violoncello), Propsteikantorei Königslutter, Kammerchor Vela Cantamus Helmstedt, Chor an St. Michaelis Braunschweig, Emmaus Kantorei Braunschweig, Camerata Instrumentale Berlin, Matthias Wengler (Leitung). Nicolai: Weihnachtsouvertüre über den Choral „Vom Himmel hoch“, Bruch: Kol Nidrei, Rheinberger: Der Stern von Bethlehem

Oldenburg

Lüneburg

19:30 Staatstheater Bellini: La Sonnambula. Sooyeon Lee (Regie)

20:00 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Olaf Schmidt (Regie)

21.12. Samstag Braunschweig

18:00 St. Martini J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I-III & VI. Lydia Teuscher (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Thomas E. Bauer (Bass) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe Bremen

Oldenburg

20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt Osnabrück

19:30 Theater Verdi: Falstaff

22.12. Sonntag Bad Harzburg

16:00 Lutherkirche Jugendchor Bad Harzburg, Karsten Krüger & Mirko Heimerl (Leitung) Braunschweig

19:30 Staatsoper Nijinski. Marco Goecke (Choreografie), Valtteri Rauhalammi (Leitung). Musik von Chopin, Debussy u. a.

15:00 & 18:00 St. Petri Dom Macht hoch die Tür. Mädchenkantorei, Gospelchor & Posaunenchor am Bremer Dom, Bremer Domchor, Ensemble Flauto Dolce, Tobias Gravenhorst (Leitung) 18:00 Liebfrauenkirche Adventskonzert. Knabenchor Unser Lieben Frauen Bremen, Christian Otto (Orgel) 19:30 Glocke (Kleiner Saal) Klassik trifft Jazz trifft Pop. Tatyana and The Gentlemen. Werke von J. S. Bach, Beethoven u. a. 19:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs. Tom Ryser (Regie)

20:00 Congress Centrum (Kuppelsaal) Great American Songbook. Tokunbo Akinro (Gesang), NDR Radiophilharmonie, Enrique Ugarte (Leitung)

Emden

Göttingen

19:30 Neues Theater Die Schöne und das Biest. Fantasio – Rumänisches Staatsballett. Musik von Tschaikowsky

17:00 St. Jacobi Weihnachtsliedersingen. Göttinger Stadtkantorei, Posaunenchor St. Johannis

Lüneburg

Hannover

Hannover

20:00 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Olaf Schmidt (Regie)

19:00 Staatsoper Mozart: Die Zauberflöte. Frank Hilbrich (Regie)

16:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Steffen Tiggeler (Regie)

20.12. Freitag Braunschweig

19:30 Staatstheater Kander: Chicago Bremen

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Theater Mozart: Don Giovanni Hannover

22 Niedersachsen & Bremen concerti 12.19

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Bremen

15:30 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Frank Hilbrich (Regie) 18:00 Liebfrauenkirche Adventskonzert. Knabenchor Unser Lieben Frauen Bremen, Christian Otto (Orgel) 19:00 Glocke Neue Philharmonie Hamburg, Tigran Mikaelyan (Leitung), Holger Wemhoff (Moderation). Werke von Vivaldi, J. S.Bach & C. P. E. Bach

Foto: Kirsten NIjhof

20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Blow: Venus and Adonis & Purcell: Dido and Aneas


17:00 Galerie Herrenhausen Lucja Madziar (Violine), Stefanie Dumrese (Viola), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Michele Spotti (Leitung). Werke von Mozart & Haydn Hildesheim

16:00 Theater für Niedersachsen Wagner: Tristan und Isolde Osnabrück

17:00 Theater Weihnachtskonzert. Ensemblemitglieder des Theaters Osnabrück, Osnabrücker Symphonieorchester, Daniel Inbal (Leitung) Wilhelmshaven

15:30 Banter Kirche J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I–III. Helen Rohrbach (Sopran), Marion Eckstein (Alt), Hans Jörg Mammel (Tenor), Manfred Bittner (Bass), Banter Kantorei, Ensemble Ars Cantandi, Bremer Barockorchester, Markus Nitt (Leitung) 18:00 Banter Kirche J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten IV–VI. Banter Kantorei, Ensemble Ars Cantandi, Bremer Barockorchester, Markus Nitt (Leitung)

23.12. Montag Braunschweig

18:00 Staatstheater Weihnachtskonzert. Christopher Lichtenstein (Leitung) Bremen

15:00 Glocke Familienkonzert. Bremer Kaffeehaus-Orchester 18:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte

Hannover

Oldenburg

19:30 Staatsoper Abraham: Märchen im Grand Hotel. Stefan Huber (Regie)

18:30 Staatstheater (Kleines Haus) Blow: Venus and Adonis & Purcell: Dido and Aneas. Thomas Bönisch (Leitung), Tobias Ribitzki (Regie)

Walkenried

16:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) In dulci jubilo. ensemble amarcord

25.12. Mittwoch Bad Harzburg

17:00 Lutherkirche Karsten Krüger (Orgel) Braunschweig

18:00 Staatstheater Puccini: La Bohème. Ben Baur (Regie) Bremen

17:00 Glocke Weihnachtskonzert. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Wanja Hlibka (Leitung) 18:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte Bremerhaven

19:30 Stadttheater Rossini: La Cenerentola (Premiere). Max Hoehn (Regie) Hannover

18:30 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Steffen Tiggeler (Regie) Hildesheim

18:00 Theater für Niedersachsen Offenbach: Die Prinzessin von Trape­ zunt. Max Hopp (Regie) Lüneburg

19:00 Theater Ich freue mich in dir. SolistInnen des Theater Lüneburg, Chöre der Lüneburger Singakademie, Opern- & Extrachor des Theater Lüneburg, Lüneburger Symphoniker, Phillip Barczewski (Leitung)

Osnabrück

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Marcel Keller (Regie)

26.12. Donnerstag Braunschweig

18:00 Staatstheater Weihnachtskonzert. Opernensemble, Chor & Kinderchor des Staatstheaters Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig, Christopher Lichtenstein (Leitung) Bremen

18:00 & 20:00 St. Petri Dom Kerzenlichtkonzert. Rita Arkenau (Trompete), Stephan Leuthold (Orgel) 18:00 Theater Mozart: Don Giovanni Hameln

11:00 Marktkirche St. Nicolai Hamelner Kantorei, Ensemble Antico, Stefan Vanselow (Leitung). Vivaldi: Gloria RV 589, Corelli: Weihnachtskonzert, Marcello: Oboenkonzert Hannover

16:00 Theater am Aegi Tschaikowsky: Der Nussknacker. Bolschoi Staatsballett Belarus 18:30 Staatsoper Puccini: La Bohème. Chris Alexander (Regie) Lüneburg

19:00 Theater Simon: Doktor Schiwago. Olaf Strieb (Regie)

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concerti 12.19 Niedersachsen & Bremen 23


Klassikprogramm

27.12. Freitag Bremen

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) Hannover

16:00 Theater am Aegi Tschaikowsky: Schwanensee. Bolschoi Staatsballett Belarus 19:00 Staatsoper Mozart: Die Zauberflöte. Frank Hilbrich (Regie)

28.12. Samstag

Bremen

15:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte 17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Weltklassik am Klavier. Alexander Yakovlev (Klavier) 17:00 Glocke Beethoven: Sinfonie Nr. 9. Nadja Korovina (Sopran), Karin Lasa (Alt), Christian Juslin (Tenor), Igor Storozhenko (Bass), Deutsche Philharmonie Berlin, Igor Budinstein (Leitung) 18:00 St. Ansgari Weihnachtshistorie. Ensemble Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes (Leitung)

Berne

Bremerhaven

19:00 St. Ägidius Musik zwischen den Jahren. Nina Böhlke (Gesang), Kathrin Bratschke (Blockflöte), Bernhard Reichel (Laute & Theorbe), Natalia Gvozdkova (Orgel & Cembalo)

15:00 Stadttheater Mascagni: Cavalleria Rusticana & Leoncavallo: Der Bajazzo. Martin Schüler (Regie)

Braunschweig

19:30 Staatstheater Gounod: Faust Bremen

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni Hannover

19:30 Staatsoper Nijinski. Marco Goecke (Choreografie), Valtteri Rauhalammi (Leitung). Musik von Chopin, Debussy u. a. 20:00 Congress Centrum (Kuppelsaal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9. Nadja Korovina (Sopran), Karin Lasa (Alt), Christian Juslin (Tenor), Igor Storozhenko (Bass), Deutsche Philharmonie Berlin, Igor Budinstein (Leitung) Hildesheim

20:00 Theater für Niedersachsen Zwischen den Jahren – Abschied vom Clara-Jahr und Einläuten des Beethoven-Jahres. Klaviertrio Ragna Schirmer. C. Schumann: Romanzen für Violine und Klavier, Präludien und Fugen für Klavier solo & Trio, Beethoven: Cellosonate & Trio Es-Dur op. 70/2 Königslutter

17:00 Stadtkirche Alphornquartett des Posaunenchores Braunschweig, Iris Fellmann (Lesung). Werke von Frey u. a. Krummhörn

17:00 Rysumer Fuhrmannshof Weltklassik am Klavier. Alexander Yakovlev (Klavier). Werke von Rachmaninow

29.12. Sonntag Braunschweig

18:00 Staatstheater Puccini: La Bohème. Ben Baur (Regie) 24 Niedersachsen & Bremen concerti 12.19

Diepholz

17:00 St. Nicolai J. S.Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I–III. Freya Müller (Alt), Jan-Phillip Kock (Tenor), Eike Müller (Bass), Diepholzer Kantorei, Kinder- und Jugendkantorei, Barockorchester Le Chardon Hannover

16:00 Staatsoper Abraham: Märchen im Grand Hotel. Stefan Huber (Regie) Osnabrück

15:00 Theater Geister. Ben J. Riepe & Mauro de Candia (Choreografie) Stade

17:00 St. Cosmae Stunde der Kirchenmusik. Martin Böcker (Orgel) Visbek

19:00 St. Vitus Weihnachtskonzert. Barbara Gasteiger (Harfe), Clemens Haudum (Akkordeon)

30.12. Montag

18:00 Glocke Silvesterkonzert. Chouchane Siranossian (Violine), TfN Philharmonie, Florian Ziemen (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll 20:00 St. Petri Dom Silvesterkonzert. Bremer Domchor, Concerto Bremen. Charpentier: Te Deum, Händel: Ode for St. Cecilia’s Day 20:30 St. Ursula Bremer RathsChor, Jan Hübner (Leitung). J. S.Bach: Magnificat, Homilius: Weihnachtsoratorium Bremerhaven

19:00 Stadttheater Wildhorn: Der Graf von Monte Christo Emden

16:00 & 19:00 Neues Theater Silvesterkonzert: Durch die Wälder, durch die Auen. Philharmonie Lemberg. Werke von J. Strauss u. a. Gifhorn

18:00 Stadthalle Ass-Dur. Werke von Mozart, Händel u. a. Göttingen

18:00 Lokhalle (Halle 1) Silvesterkonzert. Valentino Worlitzsch (Violoncello), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung) Hannover

17:00 Galerie Herrenhausen Orpheus und Eurydike – eine verlorene Liebe. Siri Karoline Thornhill (Sopran), Albrecht Pöhl (Bass), Hannoversche Hofkapelle, Anne Röhrig (Leitung). Auszüge aus Telemann: Die wunderbare Beständigkeit der Liebe oder Orpheus, Gluck: Orfeo ed Euridice 19:30 Staatsoper Abraham: Märchen im Grand Hotel. Stefan Huber (Regie)

Wolfsburg

Osnabrück

19:30 Scharoun Theater Die Schöne und das Biest. Horatiu Chereches (Choreografie), Rumänisches Staatsballett „Oleg Danovski”. Musik von Tschaikowsky

15:00 & 19:00 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Marcel Keller (Regie)

31.12. Dienstag Braunschweig

14:30 & 19:30 Staatstheater Kander: Chicago. Matthew Wild (Regie) Bremen

17:00 & 20:00 Glocke (Kleiner Saal) Silvesterkonzert. Johannes Krebs (Violoncello), Klassische Philharmonie NordWest, Ulrich Semrau (Leitung). Tschaikowsky: Variationen über ein Rokoko-Thema & Streicherserenade C-Dur, Bruch: Kol Nidrei

Rehburg-Loccum

17:00 Romantik Bad Rehburg (Wandelhalle) Weltklassik am Klavier. Mikhail Mordvinov (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert, Schumann u. a. Uelzen

19:00 Theater an der Ilmenau Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Ensemble der Kammeroper Köln, Ina Hilsberg (Leitung) Weyhe

20:00 Felicianuskirche Thomas Gerlach (Trompete), Elisabeth Geppert (Orgel)


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27 NOV. LAEISZHALLE, HAMBURG | 28 NOV. ALTE OPER, FRANKFURT / MAIN | 29 NOV. TONHALLE, DÃœSSELDORF WWW.THEWORLDOFMAXRICHTER.COM


beethoven-jubiläum

Beethoven im Museum Pünktlich zum Jubiläumsjahr eröffnen in Bonn zwei Ausstellungen , die den Menschen Beethoven in den Fokus rücken. Von Irem Çatı

S

24 concerti Dezember 2019

Das Beethoven-Haus präsentiert sich im neuen Glanz

Zwei Ausstellungen – ein Ziel Schlüsselwerke zugeordnet. Ab dem 17. Dezember präsen- „Diese Werke wurden nicht tiert die Bundeskunsthalle nach musikwissenschaftlichen Beethoven als Künstler, Freund Kriterien ausgewählt. Es sind und Geschäftsmann von seiner Kompositionen, die für BeetBonner Zeit bis zu seinem Tod hovens Leben wichtig waren, 1827 in Wien. In fünf verschie- wie seine dritte Sinfonie denen Stationen vermitteln „­Eroica“, die Missa solemnis, Original-Exponate wie das Hei- seine einzige Oper Fidelio oder ligenstädter Testament oder das Prometheus-Ballett, das historische Musikinstrumente heute nur noch selten aufgeein facettenreiches Bild des führt wird“, erzählt Lulinska. Komponisten. Seine Musik Auch das Beethoven-Haus darf dabei nicht verloren gehen, Bonn, das als Beethovens Gedeshalb werden jedem Kapitel burtshaus selbst schon eines

Foto: Beethoven-Haus Bonn/David Ertl

chon in den vergangenen Monaten wurden in Vorbereitung auf Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag viele seiner Werke auf Spielpläne und Programme gesetzt. Aber wer war der Mensch hinter den epochalen Kompositionen? Wie hat er gelebt? Was hat ihn als Künstler so besonders gemacht? Mit diesen Fragen beschäftigen sich in seiner Geburtsstadt Bonn gleich zwei Ausstellungen. Sowohl die neue Dauerausstellung im Beethoven-Haus Bonn als auch die zentrale Ausstellung des Jubiläumsjahres in der Bundeskunsthalle unter dem Motto „Beethoven. Welt.Bürger.Musik“ zielen darauf ab, den Menschen hinter dem Komponisten zu zeigen. „Uns war schnell klar, dass wir keine rezeptionshistorische Ausstellung machen möchten“, sagt die Kuratorin der Bundeskunsthalle, Agnieszka Lulinska. „Es sind viele Klischees über Beethoven im Umlauf, über die historische Person hingegen weiß man im Allgemeinen relativ wenig.“ So war er neben seiner Taubheit zeitlebens krank, hatte aber den Mut, neue Therapien auszuprobieren. Auch war er mitnichten das entrückte und einsame Genie, sondern hatte ein Netzwerk aus Freunden, Unterstützern, Gönnern und Mäzenen.


29. MAI – 14. JUNI 2020 IN HALLE (SAALE) an authentischen Orten in der Geburtsstadt von Georg Friedrich Händel

ERLEBEN SIE OPERN Teseo // Ottone, Ré di Germania // Alessandro Severo

ORATORIEN Israel in Egypt // Messiah

FESTKONZERTE

Sophie Junker

Iestyn Davies

mit Valer Sabadus // Sophie Junker // Daniel Behle // Iestyn Davies u. v. a. m.

Valer Sabadus

der wichtigsten Ausstellungs- eine äußert fruchtbare Zusamstücke ist, hat den 250. Geburts- menarbeit ergeben. „Die Austag des Komponisten zum stellungen ergänzen sich sehr Anlass für eine komplette Neu- gut“, schwärmt Ursula Timmergestaltung genommen. Nach Fontani. „Bei uns liegt der sechsmonatiger Renovierungs- Schwerpunkt auf Beethovens phase öffnete es im September Bonner Zeit, und wir betrachwieder seine Türen mit einem ten vor allem den musikhistoneuen Konzept und präsentiert rischen und biografischen zudem ab diesem Monat neue Kontext. In der BundeskunstAusstellungsräume. Grundle- halle erfahren die Besucher gend hat sich verändert, dass ergänzend dazu viel über den die Besucher nicht mehr den historisch-politischen Hinterchronologisch aufgebauten grund.“ Rundgang machen. Stattdessen gibt es jetzt – ähnlich wie in Ein Zeichen guter der Bundeskunsthalle – ver- Zusammenarbeit schiedene Themenbereiche, in Besonders schön ist, dass das denen Beethoven als Freund, Beethoven-Haus eines seiner Förderer oder Künstler darge- wichtigsten Ausstellungsstüstellt wird. Dafür wurden nicht cke – Stielers Beethoven-Por­ nur die Ausstellungsstücke neu trät – als Leihgabe an die Bunzusammengestellt. „Es gibt ei- deskunsthalle gegeben hat. nige wenige Mediastationen, „Das wissen wir wirklich sehr die aber sehr zurückhaltend zu schätzen, denn wir waren eingesetzt sind und immer nur der Meinung, dass die Besucher dort, wo es für das Verständnis der Bundeskunsthalle dieses hilfreich ist“, sagt Ursula Tim- Porträt dort erwarten würden“, mer-Fontani, Leiterin der Un- erklärt Agnieszka Lulinska. ternehmenskommunikation Parallel dazu zeigt das Beethodes Beethoven-Hauses Bonn. ven-Haus die WechselausstelAb Dezember eröffnet das Mu- lung „In bester Gesellschaft – sikzimmer im Erdgeschoss des Joseph Stielers Beethovenzum Museum gehörigen Nach- Porträt und seine Geschichte“, barhauses, in dem es zwei spiel- die sich mit der Rezeptions­ bare historische Flügel gibt. historie des Kunstwerks beAuf diesen sollen zukünftig fasst. Eine gelungene ZusamKonzerte stattfinden – genauso menarbeit zweier Beethovenwie die Schatzkammer in den Institutionen zum JubiläumsKellergewölben darunter, in jahr. Interessierte sollten die der Autografe und Original­ Ausstellungen am besten in manuskripte von Beethoven Kombination besuchen. ausgestellt sind. Dass das Beethoven-Haus und Ausstellungs-TIPPs die Bundeskunsthalle im Rahmen des Jubiläums eine Koope- Bonn ration eingehen, lag für beide 14.12.2019 Beethoven-Haus Institutionen nahe. Aus der Neueröffnung. Musikzimmer, Schatzkammer mit Originalmanuskripten, Beethoven-Expertise auf der Wechselausstellungen, Shop & Café einen Seite und dem Wissen Beethoven. Welt.Bürger.Musik über kulturhistorische Ausstel17.12.2019–26.4.2020 lungen auf der anderen hat sich Bundeskunsthalle

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unerhört Als Kinder- und Jugendbuch­autorin mehrfach aus­­ge­zeichnet: Daria Wilke

Zwei Schnitte für die engelsgleiche Stimme

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äre es denkbar, dass an einem abgeschirmten Ort noch heute – wie zurzeit des Barock – Knaben ihrer Männlichkeit beraubt werden, um später mit einer Sopranstimme auf der Opernbühne zu glänzen? Diesen Gedanken verwebt die russisch-österreichische Autorin Daria Wilke in ihrem Roman Die Hyazinthenstimme zu einer Geschichte über den jungen Kastratensänger Matteo. In einem Schloss in der Nähe von Wien leitet der soge26  concerti Dezember 2019

nannte „Zar“ ein Konserva­ torium nach barockem Vorbild: ein Internat für Knaben, in dem diese kastriert und zu Sängern ausgebildet werden. Jüngster Hoffnungsträger ist der kleine Timo, der in die Obhut von Matteo und dessen Schwester Nina gegeben wird. Nina jedoch verhilft dem Jungen zur Flucht und taucht mit ihm in Wien unter. Matteo spürt, dass er die Gewalt über das „Tier“ verliert, wie er seine Gesangsstimme nennt, und verlässt ebenfalls das Schloss, um die

Geflohenen zu suchen. Unbeholfen wie ein kleines Kind bewegt er sich in der Stadt, deren Gepflogenheiten er nicht begreift. Während er sich als Obdachloser durchschlägt, bleibt seine Stimme jedoch auch hier nicht unentdeckt. In kurzen Kapiteln mit wechselnder Erzählperspektive blickt die Autorin in die Seele eines Menschen, dem die eigene Stimme zugleich Verheißung vollkommener Schönheit und unberechenbarer Fremdkörper ist. Mit ihrer poetisch gefärbten, schnörkellosen Sprache und bildhaften Metaphorik nähert sich Wilke elegant dem Wesen der Musik und des Kastratengesangs. Literarisch geschickt mit der Handlung verwoben, streut sie Rückblenden ein, die den historischen Kontext zur Blütezeit des Kastratentums erhellen. Die barocke Schein- und Parallelwelt des Schlosses, deren Geheimgesellschaft bis in die Stadt Wien hineinwirkt, erzeugt dabei ein kafkaeskes Unbehagen, das auch in der Undurchschaubarkeit vieler Figuren seinen Niederschlag findet. Die Hyazinthenstimme ist ein Buch, das von seiner starken Idee ebenso lebt wie von deren gelungener Umsetzung. Sören Ingwersen Daria Wilke: Die Hyazinthenstimme Residenz, 348 Seiten, 22 Euro

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Weihnachtszeit – Lesezeit. Die schönsten Bücher zum Fest, ausgewählt von der concerti-Redaktion


Blick in Mozarts Familienalbum

Bis der »schwarze Geiger« kommt

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andte sich in den letzten Jahrzehnten die Geschichtsschreibung Mozart zu, so bestand sie vor allen Dingen aus Richtigstellungen. Nein, Mozart war nicht der ewige Schalk, sondern hatte auch ernste Charakterzüge. Nein, die „Bäsle-Briefe“ sind nicht die Elaborate eines Obszönitäten liebenden Genies, sondern wurden lediglich in einer Sprache verfasst, die gang und gäbe war zu dieser Zeit. Und nein, Salieri war mitnichten der missmutige Welsche, der Mozart nur Übles wollte. Auch Michael Lemster rückt in seinem Buch Die Mozarts einiges gerade, doch betrifft dies vor allem Wolfgang Amadeus’ Familie und Vorfahren. So lernen wir Nannerl als aufgeklärte, gebildete und vor allem selbstständige Frau und überaus geschätzte Klavierlehrerin kennen. Besonders differenziert wird Vater Leopold geschildert. Sah er Wolfgang – und auch Nannerl – wirklich nur zu Höherem berufen oder war er doch eher jemand, den man in heutigen Zeiten als „Spielervater“ bezeichnen würde, der mit allen Mitteln sein Kind zum Profifußballer macht, nur um am Ende als dessen Manager seine Anteile an Werbeverträgen und Co. einzuheimsen? Oder wollte er über den hochbegabten Sohn seinen unerfüllten Wunsch nach unsterblichem Musikerruhm verwirklichen? Die Wahrheit ist kompliziert und vielschichtig, weshalb der Autor die belegten Fakten – in diesem Buch wundervoll lebendig und detailreich geschildert – säuberlich von der Interpretation selbiger trennt. Den „Mythos Mozart“ möge sich der Leser, bitteschön, selber erschaffen. Maximilian Theiss

n seinem Buch Löwenchor bündelt Autor György Dragomán zwanzig Novellen, die allesamt von Musik handeln. Dabei steht sie nicht im Vordergrund, sondern wirft zuallererst ein Licht auf die Charaktere. Etwa auf den kleinen Jungen in „Der eiserne Bogen“, der Tag und Nacht von seinem Vater zum Geigeüben genötigt wird. Siebenundsiebzig Lieder soll er auswendig spielen können, um an seinem 13. Geburtstag gegen den vom Vater erfundenen „schwarzen Geiger“ anzutreten. Verliert der Junge den Wettkampf, würde die Schreckgestalt ihm alle Finger brechen, droht der Vater. In kurzen Sequenzen porträtiert Dragomán auch das Leben einer Jazzsängerin, die den Glanzmomenten und Schattenseiten einer Existenz im Rampenlicht ausgesetzt ist. Neben der Karriere verfolgt der Leser vor allem deren Auswirkungen auf das wechselhafte Privatleben der Protagonistin. Sehr bildhaft schildert der Autor den Neujahrsmorgen eines Mädchens, dessen Tante mit allen Mitteln versucht, ihren klapprigen Fernseher zum Laufen zu bringen, nur um sich das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker anzusehen. Die Reise eines Heavy-Metal-Fans, der seiner Lieblingsband bis ins polnische Katowice nachreist, wird hingegen zu einem Reigen skurriler Begegnungen. György Dragomán, 1973 in Siebenbürgen geboren und mit 15 Jahren nach Ungarn übergesiedelt, passt sich sprachlich seinen jeweiligen Charakteren an, mit denen man sich als Leser sogleich verbunden fühlt. Irem Çatı

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Beethoven im Spiegel Kants

Wissenswertes über den Tanz

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G

er Name Beethoven steht nicht nur für einen großen Komponisten, sondern auch für eine Projektionsfläche, auf der sich Klischees wie „Revolutionär“, „Freiheitsdenker“ und „einsames Genie“ besonders nachhaltig eingebrannt haben. Mit seinem Buch Beethoven. Musik für eine neue Zeit entlarvt Hans-Joachim Hinrichsen derlei Zuschreibungen als „unverbindliche Abstraktionen“, die weder der Person des Komponisten noch seinem Werk gerecht würden. Um die künstlerische Haltung, mithin die Musik des Wiener Klassikers einer Neubewertung zu unterziehen, zeigt der Autor die gesellschaftlichen Diskurse auf, die bei dem bekennenden Goethe- und Schiller-Liebhaber Beethoven auf fruchtbaren Boden fielen – vor allem seine gedankliche Nähe zur Ästhetik und Moralphilosophie Immanuel Kants, dem Wortführer der deutschen Aufklärung. So zieht der Autor Verbindungslinien zum Konzept des Pathetischen und Erhabenen, das als Gegenbegriff des Schönen bei Kant, Schiller und Burke das zweite Standbein der modernen Ästhetik bildet. Aber auch zum Banalen und Grotesken, in dem sich – wie in den Romanen Jean Pauls und E. T. A. Hoffmanns – ein „durch den Humor geordneter Mikrokosmos“ abzeichne. Hinrichsens Werkanalysen im Kontext dieses philosophisch-poetologischen Überbaus sind auch für interessierte Laien bereichernd und widersetzen sich der ideologischen Vereinnahmung eines Komponisten, der im Einflussbereich ideeller Zeitströmungen immer seine ästhetische Autonomie bewahrte. Sören Ingwersen Hans-Joachim Hinrichsen: Beethoven. Musik für eine neue Zeit Metzler 386 Seiten 39,99 Euro 28  concerti Dezember 2019

leich in der Einleitung erklärt Autorin Dagmar Ellen Fischer, dass bei einer auf 300 Seiten erzählten Tanzgeschichte die Kunst des Weglassens gefragt sei. Herausgekommen ist dabei ein Buch, das zwar die Historie linear von den frühesten Tanzritualen der ersten Menschen bis zu den zeitgenössischen Tanzformen im digitalen Zeitalter verfolgt. Gleichwohl liegt der besondere Reiz aber darin, dass man in einzelnen Schlaglichtern einen Begriff davon bekommt, was der Tanz für die Menschen in den verschiedenen Epochen bedeutete und was für sie der tiefere Sinn dieser Kunstform war. So hebt Fischer zu Beginn den Aspekt der Kommunikation und der Gemeinschaftsbildung hervor, der im Lauf der Antike mehr und mehr rituellen, gar religiösen Charakter bekommt, bis er schließlich auch seine unterhaltende bis kunstvolle Funktion erhielt. Stets behält die Autorin dabei den globalen Blick, richtet ihr Augenmerk immer wieder auf die Tanzkulturen etwa in Indien, China oder Japan und spickt ihren Streifzug durch die Geschichte mit zahlreichen Anekdoten. So erfährt der Leser etwa, wie sich die Tänzerin Marie Anne de Cupis de Camargo im 18. Jahrhundert der damals üblichen Absatzschuhe entledigte, um sich jenes tänzerische Material anzueignen, das bis dahin ausschließlich Männern vorbehalten war. Die zahlreichen Bilder und Infokästen im Buch laden dabei zum Vor- und Zurückblättern ein. So kann der Leser als Alternative zur chronologischen Lektüre auch gezielt und mit Gewinn einzelne Kapitel ansteuern. Maximilian Theiss Dagmar Ellen Fischer: Eine kurze Geschichte des Tanzes Henschel 334 Seiten 32 Euro

Kurz Besprochen Hanns-Josef Ortheil: Wie ich Klavierspielen lernte Insel 318 Seiten 24 Euro Mit seinem autobiografischen Roman begibt Hanns-Josef Ortheil sich zurück in seine Kindheit und Jugend und wirft einen Blick auf die oft skurrilen Seiten des Pianisten­lebens. Schon als Vierjähriger erhält er Klavierunterricht von seiner Mutter. S ­ eine Begabung scheint die Laufbahn als Konzertpianist vorzuzeichnen – bis der Traum jäh zerplatzt. (SI) Opernfestspiele & Klassik­ festivals. 50 musikalische Erlebnisse, die eine Reise wert sind Merian. 240 Seiten 29,20 Euro Was darf es sein in diesem Sommer? Bayreuth oder Bregenz? Lohnen könnte sich auch mal etwas Neues. Einen erstklassigen Überblick über internationale Opern-, Klassik- und Freilicht-Festspiele, Musik-Kreuzfahrten, historische Kammermusik- und Neue-Musik-Festivals bietet dieses Buch. Damit Sie zu den Frühbuchern gehören! (SI) Jean-Jacques Sempé: Musik Diogenes 200 Seiten 38 Euro Sempé ­wurde als Zeichner der Figur „Der kleine Nick“ weltberühmt. Immer wieder hat er sich aber auch mit dem Sujet der Musik befasst und mit seiner feinen Beobachtungsgabe die Gepflogenheiten des klassischen Konzertalltags portätiert und karikiert. Neben den Zeichnungen erzählt das Buch von Sempés Leben und Liebe zur Musik. (SI)

Der Musik Kalender 2020. Beethoven und ich edition momente 60 Seiten 15,99 Euro Pianisten, Geiger, Dirigenten und Komponisten – alle haben sich auf ihre Weise mit Beethoven und seiner Musik auseinandergesetzt. Woche für Woche widmet der grafisch ansprechende ­Kalender „Beethoven und ich“ sich einer Musikerpersönlichkeit – mit einem Zitat, das ein Schlaglicht auf ihr Verhältnis zum großen Meister wirft. (SI)


11.02.2020 Elmshorn 28.02.2020 Hamburg-Bergedorf 07.03.2020 Buxtehude 08.03.2020 Schortens 22.04.2020 Regensburg 27.04.2020 Neustadt a.d. Saale 08.05.2020 Bargteheide

09.05.2020 Hitzacker (Elbe) 28.05.2020 Mölln 30. + 31.05.2020 Weimar 20.06.2020 Worpswede 21.06.2020 Schenefeld 01. – 05.07.2020 Hamburg Weitere Termine in Vorbereitung

OCEAN SOLO PIANO TOUR

15.03.2020 AT-Wien 17.03.2020 Berlin 18.03.2020 Wiesbaden

01.05.2020 Dortmund 02.05.2020 CH-Zürich 03.05.2020 München

01.02.2020 Stuttgart 02.02.2020 Düsseldorf 05.02.2020 Mannheim 06.02.2020 Mainz

07.02.2020 Bochum 07.03.2020 Magdeburg 08.03.2020 Leipzig 04.04.2020 CH-Zürich

EUROPAS ERFOLGREICHSTES POESIE-ENSEMBLE

DAVID & GÖTZ DIE SHOWPIANISTEN

RILKE Schönherz & Fleer

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TRÄUME.LEBEN V I R T U O S I T Ä T, H U M O R U N D G E S A N G A N Z W E I F L Ü G E L N

01.12.2019 Leipzig 30.01.2020 Lübeck 31.01.2020 Buchholz 20.03.2020 Helmstedt

25.03.2020 Witten 05.04.2020 Emmerich am Rhein 25.04.2020 Ratingen 15.05.2020 Glauchau

27.01.2020 München 29.01.2020 Soest 05.02.2020 Potsdam 06.02.2020 Leipzig

TICKETS: www.eventim.de

07.02.2020 Hamburg 28.02.2020 Karlsruhe 29.02.2020 Mainz


Rezensionen Neuerscheinungen – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Lehnt Klavierwettbewerbe kategorisch ab: Pianist Arcadi Volodos

Betörende Signatur

W

enn Pianist Arcadi Volodos sich mal wieder ins Aufnahmestudio begibt, ahnt man, dass er Besonderes mitzuteilen hat. Dann kommt er aus der Einsamkeit und hat zuvor in seinen privaten Weisheitstempeln alles hundertfach erwogen und hinterfragt. Niemand, auch sein Label nicht, kann ihm in Zeitpunkt und Auswahl reinreden. Nun präsentiert sich Volodos mit einer ausgereiften Deutung von Franz Schuberts 30 concerti Dezember 2019

A-Dur-Sonate, die er um drei frühe Menuette ergänzt. Die Balance von Geist und Erkenntnis, von Klang und Form vermittelt sich vom ersten Moment an. Im Mittelsatz singt er melancholisch das erste Thema, um im Mittelteil das schwarze Chaos zu durchleben. Von Wehmut befreit

Hysterie ist bei Volodos keine Signatur für moderne Effekthascherei, sondern eine kaum zu ergründende Geisteshal-

tung. Wenn dann das erste Thema wiederkehrt, hält man wie geläutert den Atem an. Leuchtend spukhaft glitzert das Scherzo mit einem fahlen Trio, bevor Volodos gesanglich und innig, von Wehmut befreit, das Rondo ansteuert und dort mehrere Metamorphosen durchläuft. Christian Lahneck Schubert: Klaviersonate D 959, Menuette D334, D335 & D600 Arcadi Volodos (Klavier) Sony Classical

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Marco Borggreve / Sony Classical

Album des Monats Arcadi Volodos’ Begegnungen mit Franz Schubert lassen keine Fragen offen


Besser ungestört

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Rezensionen

Berückende Transparenz

Weiches Timbre

Koloriertes Wimmelbild

Werke von Donizetti, Verdi u. a. Benjamin Bernheim (Tenor), Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume (Leitung). Deutsche Grammophon

Facce d’Amore - Werke von Cavalli, Händel, Predieri, Hasse, Conti u. a. Jakub Józef Orliński (Countertenor), Il pomo d‘oro, Maxim Emelyanychev (Leitung). Erato

Berlioz: Symphonie fantastique & Ouvertüre „Les Francs-juges“ Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). harmonia mundi

Diese Stimme hat etwas! Benjamin Bernheims erstes Album besticht mit Ausnahme eines Solos aus Godards Dante weniger durch das Was als durch das Wie: eine klare, junge und wunderschöne Tenorstimme, mit der Benjamin Bernheim in französischen noch mehr als in italienischen Werken mit bezwingender Feinheit der Gestaltung einen sagenhaften Eindruck hinterlässt. Auf seinen Werther muss man sich freuen. Denn er besitzt alle Interpreten-Tugenden – und übertreibt sie nicht. Die Prague Philharmonia umgibt ihn mit einem erlesenen Gespinst von berückend transparenten Klängen. (RD)

Nach seinem erfolgreichen Debüt mit barocker Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts widmet sich Shootingstar Jakub Józef Orliński in dieser Einspielung einer Barockoper als weltlichem Gegenstück. Dabei knüpft der gebürtige Pole mühelos an die Qualität des Vorgängers an, sowohl stimmlich als auch in der Besonderheit der Werkauswahl. Orliński fühlt sich mit butterweichem Timbre und glasklarer Artikulation in die einstigen Kastratenrollen ein, präsentiert seine vokale Vielfältigkeit zwischen großen Emotionen und Leidenschaft und fügt sich balanciert in den Ensembleklang ein. (JB)

François-Xavier Roth und sein Originalklang-Orchester Les Siècles spüren bislang ungehörte Molekülverbindungen in Hector Berlioz’ berühmter Symphonie fantastique auf und präsentieren die fünf Sätze als prall gefülltes Wimmelbild mit gleißend kolorierten Spritzern. Was für eine Bündelung an Energie, was für ein Biss, was für kecke Zwischentöne! Roth behält auch im wildesten Sturm den Überblick, gestaltet genau, dosiert überzeugend, koordiniert die Rhythmen mit dramatischem Gespür. Und seine Musiker laufen zur Hochform auf. Das setzt neue Maßstäbe. (EW)

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1 32 2019_ConcertiMag_Ad_124x88mm.indd concerti Dezember 2019 Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

19.08.19 14:59

***** = herausragend


Virtuose Kostbarkeiten

Lust auf Klassik?

Spirituelle Höhen

Schumann: Dichterliebe, Fantasie­ stücke, Romanzen, Märchenbilder & Fünf Stücke im Volkston Claudio Bohórquez (Violoncello), Péter Nagy (Klavier). Berlin Classics

Pujol: Estudios Frank Bungarten (Gitarre) MDG

Kein Wunder, dass Instrumentalisten sich Robert Schumanns Liederzyklus Dichterliebe bemächtigen. Der Komponist hatte bei seinen Kammerwerken auch an Solobesetzungen gedacht. In ihren Usurpationen gelingt Claudio Bohórquez und Péter Nagy die Synthese von Intimität und Großartigkeit, von Virtuosität und einer Gestaltung, durch die eine Erörterung des Unterschieds zwischen echter und inszenierter Emotion gegenstandslos wird. Beide nehmen Schumanns Kostbarkeiten als Ausstellungsflächen eines phänomenalen Könnens und schützen es dadurch vor falscher Sentimentalität. (RD)

Gitarren-Puristen und unermüdlichen Klangsuchern wie Frank Bungarten ist es zu verdanken, dass Emilio Pujols Vermächtnis in herausragender Qualität erlebbar wird. Die Auswahl der kurzen Etüden ist abwechslungsreich und wird um die halbstündigen Variationen, die den Hörer regelrecht in spirituelle Höhen schweben lassen, prächtig ergänzt. Bungarten spielt hingebungsvoll, differenziert und absolut sicher. Um der Akribie Pujols gerecht zu werden, hat sich der preisgekrönte Gitarrist eigens ein Instrument fertigen lassen, dessen leuchtender Klang hier gebührend zur Geltung kommt. (JH)

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05.01.20 Mainz 06.01.20 Krefeld 09.01.20 Karlsruhe 10.01.20 München 16.01.20 Wien (AT) 01.02.20 Hannover ... und weitere Termine

Spielzeit 2019/20 Freiburg

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15. MAI – 1. JUNI 2020

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Alle Angaben ohne Gewähr

Gleichheit – Evolution   


TRANSFORMATION Werke von

Robuster Zugriff

BACH, BRAHMS, BOCCHERINI, MAHLER und drei der berühmtesten Songs von

PAUL McCARTNEY/ JOHN LENNON in einer opulenten neuen Bear beitung von

LUCIANO BERIO Die neue CD vom Sinfonieorchester Basel mit Sophia Burgos, Benjamin Appl, Daniel Ottensamer sowie Ivor Bolton.

Sei Solo – Bach: Solo-Sonaten & Solo-Partiten Thomas Zehetmair (Violine) ECM

Bachs Sonaten und Partiten gelten noch immer als die größte Herausforderung in der Literatur für Solovioline. Thomas Zehetmairs Zugriff auf diese Werke mag insgesamt robust wirken, doch erscheint hier wirklich jede Linie, jedes Motiv in seinem rhetorischen Gestus ausgespielt. Das gilt für die Fugen, die Zehetmair rhythmisch mitunter sehr frei gestaltet, vor allem aber für die stilisierten Tanzsätze. Pointierter, auch klanglich differenzierter kann man diese Musik kaum spielen, wobei Zehetmair in manchen der schnellen Sätze die Grenze zum Gehetztsein zumindest tangiert. (FA)

Harmonisches Trio

Bach: 6 Flötensonaten BWV 1030–1035 Michaela Petri (Blockflöte), Hille Perl (Gambe), Mahan Esfahani (Cembalo). Our Recordings

„WAHRHEITSSUCHER“ Süddeutsche Zeitung

AUF TOUR mit Johanna Wokalek und Peter Simonischek

6. Dez. 2019 Lörrach 8. Dez. 2019 Essen 6. Feb. 2020 Lörrach 11. Feb. 2020 Vaduz 12. Feb. 2020 Erlangen 13. Feb. 2020 Essen 14. Feb. 2020 München www.sinfonieorchesterbasel.ch

Mahan Esfahani am Cembalo, Hille Perl an der Viola da Gamba, und Michaela Petri mit Tenor- und Altblockflöten haben die insgesamt sechs Johann Sebastian Bach zugeschriebenen Sonaten BWV 1030 bis 1035 aufgenommen. Im Beiheft betont Esfahani, dass man versucht habe, die Möglichkeiten der gewählten Instrumente an Bachs Vorgaben anzupassen. Das Ergebnis ist überzeugend und stimmig, klanglich allenfalls minimal getrübt durch den leicht halligen Klang. Alle Musiker zeichnen sich durch hohe gegenseitige Aufmerksamkeit aus und harmonieren im Ensemblespiel. (CL)

Kurz Besprochen Strawinsky: Petruschka & Der Feuervogel, Ravel: Miroirs & La Valse Beatrice Rana (Klavier). Warner Classics Das große Verdienst dieser Aufnahme liegt darin, dass Rana der Gefahr des Roh-Banalen, Abgedroschenen komplett entgeht und die musikalischen Kerne freilegt. (CL) Beethoven: Sämtliche Streichquartette Miró Quartet. Pentatone In den späten Quartetten des Zyklus werden die Grenzen des Miró Quartets deutlich. Von brennender Ausdrucksintensität sind die Amerikaner noch ein weites Stück entfernt. (FA)

Weinberg: Klavierquintett op. 18 Olga Scheps (Klavier), Kuss Quartett. Sony Classical Zur Weinberg-Renaissance tragen nun auch Olga Scheps und das Kuss Quartett mit einer Aufnahme des Klavierquintetts bei, entfalten sich jedoch erst mit Verspätung. (CL)

Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 & Vier Balladen Lars Vogt (Klavier & Ltg.), Royal Northern Sinfonia. Ondine Das klein besetzte Orchester spielt geradezu kammermusikalisch und vermittelt die unterschiedlichen Stimmungen berührend; Vogts Spiel fördert neue Details zutage. (CL) Online-Tipp

Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter

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Top 20 Klassik-Charts November (4.10.– 7. 11. 2019)

1

(Neu)

Jonas Kaufmann Wien Sony Classical

Für seine ganz persönliche Hommage an die Stadt Wien stellte Startenor Jonas Kaufmann ein facettenreiches Potpourri weltbekannter Walzer- und Operettenmelodien zusammen.

2

Igor Levit

3

Anne-Sophie Mutter & John Williams

4

Daniil Trifonov, Philadelphia Orchestra & Y. Nézet-Séguin

(2)

(1)

(Neu)

Beethoven: Complete Piano Sonatas Sony Classical

Across The Stars Deutsche Grammophon

Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 1 & 3. Deutsche Grammophon Auf seinem zweiten Rachmaninow-Album legt Daniil Trifonov eine eigene Klaviertranskription von The Silver Sleigh Bells sowie ein Arrangement der weltbekannten Vocalise vor.

11

Juan Diego Flórez

12

Jonas Kaufmann

13

Ludovico Einaudi

14

Jan Lisiecki, Academy of St Martin in the Fields

15

Philharmonischer Kinderchor Dresden

16

Lucas & Arthur Jussen, Amsterdam Sinfonietta

Bésame Mucho Sony Classical

(10)

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

(20)

Seven Days Walking (Day 7) Decca Records

(6)

Beethoven: Piano Concertos Deutsche Grammophon

(4)

Abendlieder Sony Classical

(Neu)

Bach Deutsche Grammophon

(Neu)

5

Lang Lang

Lucas und Arthur Jussen ließen die Werke Johann Sebastian Bachs lange Zeit unangetastet. Gemeinsam mit der Amsterdam Sinfonietta sprangen sie nun über ihren Schatten.

6

Igor Levit

17

Ludovico Einaudi

7

Andris Nelsons & Wiener Philharmoniker

18

Igor Levit

8

Max Richter

19

Christian Gerhaher

9

A. Ottensamer, Y. Wang, Berliner Phil., M. Jansons

(3)

(WE*)

(Neu)

(Neu)

(18)

10 (Neu)

Piano Book Deutsche Grammophon

Life Sony Classical

Beethoven: Complete Symphonies Deutsche Grammophon Voyager – Essential Max Richter Deutsche Grammophon

(11)

Scarlatti: 52 Sonatas Sony Classical

Beethoven: The Late Piano Sonatas Sony Classical

(WE*)

Myrthen Sony Classical

(Neu)

Für den zweiten Teil seines Großprojekts, das gesamte Liedschaffen Robert Schumanns aufzunehmen, nimmt Bariton Christian Gerhaher den Liederzyklus Myrthen in den Fokus.

Blue Hour Deutsche Grammophon

Lucas Debargue

Seven Days Walking (Day 1) Decca Records

20 (9)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

S. Costello, Wiener Symphoniker, E. Mazzola

Verdi: Rigoletto (Bregenz 2019) C-Major

Dezember 2019 concerti   35


Blind gehört

»Jetzt passiert etwas Himmlisches!« Golda Schultz hört und kommentiert live CDs von Kollegen,

ohne dass sie weiß, wer singt. Von Susanne Bánhidai

Erzählfreudig: Golda Schultz (l.) im Gespräch mit Susanne Bánhidai 36  concerti Dezember 2019

ansehen zu dürfen, denn sie bezeichnet sich selbst als „Lautsprecher-Freak“. Beim Blind gehört Live in München vor der Musikanlage von Avantgarde Acoustic kam sie sogar in den

Hörgenuss dieser High-End Audio-Technologie. Ihre Bedenken, ihr Deutsch könnte nicht gut genug sein, zerschlugen sich schnell. Die Opernsängerin, die gleichzeitig auch Jour-

Foto: Konrad Hirsch

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olda Schultz hat schon lange auf eine Gelegenheit gewartet, sich die hochwertigen Musikanlagen und Boxen in den Reisenberger Galerien aus nächster Nähe


Mozart: Così fan tut­ te – „Come scoglio“ Dame Kiri Te Kanawa, Wiener Philharmoniker, James Levine (Ltg). DG 1989

Das war Kiri Te Kanawa mit der Arie „Come scoglio“ aus Mozarts Così fan tutte. Ich kenne die Stimme schon sehr lange. Bei den hohen Tönen vibriert sie so schön, und man hört das ganze Spektrum des Klangs. Sie hat so einen „Schimmer“. Da weißt du sofort: Das ist Kiri. Ich habe sie zum ersten Mal in Grahamstown auf einer Videokassette gehört. Meine Gesangslehrerin hat mir eine Liste mit Arien gegeben, die ich mir anhören sollte. Da saß ich dann mit Kopfhörern in der Bibliothek und schaute Die Fledermaus. Als Kiri Te Kanawa in einem roten Kleid auf die Bühne kam, habe ich

zur Person

1984 geboren, studierte Golda Schultz in Cape Town und New York u. a. bei Johan Botha und Kiri Te Kanawa. Von 2013 bis 2018 war die Sopranistin festes Ensemble­mitglied an der Bayerischen Staatsoper in München. 2015 gab sie bei den Salzburger Festspielen die Sophie im Rosenkavalier. Weitere Engagements führten die Südafrikanerin u. a. an die Mailänder Scala sowie an die Metropolitan Opera in New York, wo sie 2017 ihr Debüt als Pamina in der Zauberflöte gab.

mich in ihre Stimme verliebt. In meinem letzten Studienjahr in New York habe ich sie einmal persönlich kennengelernt. Daran, wie ich ihr „Dove sono“ vorgesungen habe, die Arie der Contessa aus Mozarts Le nozze di Figaro, kann ich mich kaum noch erinnern – totaler Blackout. Aber ich weiß, dass sie mich am Ende in den Arm genommen und gesagt hat: „Du schaffst das, du wirst Karriere machen.“ Ich bin so dankbar für diese Stunde. Verdi: Otello – „Ave Maria“ Maria Callas, Paris Conservatoire Orchestra, Nicola Rescigno (Ltg). Warner 1964

Über Maria Callas ist eigentlich schon alles gesagt. Diese Stimme ist nicht von dieser Welt. Sie ist auch in Grahamstown in mein Leben getreten wie Kiri. Die Bibliothekarin sagte: „Jetzt musst du auch mal andere Sängerinnen hören.“ Und dann hörte ich ihr „Casta diva“ aus Bellinis Norma. Ich konnte kein Wort Italienisch, hatte aber das Gefühl, alles zu verstehen, und fühlte mich auch sofort von Maria Callas verstanden! Das war der Anfang meines Berufswunsches, Sängerin zu werden. Ich wollte Menschen mit Tönen berühren. Das ist mir auch immer am wichtigsten, wenn ich eine Rolle einstudiere. Ich muss die Motive der Figur verstehen, damit ich sie auf der Bühne überzeugend verkörpern kann. Dann darf auch mal ein Ton daneben gehen. Für das Publikum ist das dann egal. – Mit dieser Anlage hört man aber ja auch jeden Kiekser!

ROLANDO VILLAZÓN

© FELIX BROEDE/DG | MICHAL NOVAK

nalismus studierte, begeisterte Publikum wie Gastgeber mit ihren geist- und anekdotenreichen Kommentaren zu den Arien der geheimen Playlist.

& L‘A R P E G G I A T A UNTER DER LEITUNG VON

CHRISTINA PLUHAR

CL AUDIO MONTE VERDI

L‘ O R F E O 02.05.2020 WIEN 13 . 0 5 . 2 0 2 0 BERLIN 20.05.2020 LEIPZIG 22.05.2020 DÜSSELDORF 24.05.2020 MÜNCHEN TICKETS AUF

01806 - 777 111* SOWIE AN DEN BEK. VORVERKAUFSSTELLEN.

Dezember 2019 concerti   37

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Blind gehört

per einsetzen! Und es entsteht eine Wahnsinnsenergie, wenn man mit acht Frauen zusammen auf der Bühne steht. Das ist sehr selten in der Oper. Das wiederum war auch Thema Ich glaube, die Stimme kenne beim „Figaro“ mit Regula: Sie ich, aber der Komponist sagt musste als Susanna viel knien, mir gar nichts. Ich tippe auf und ich sagte zu ihr im Scherz: Julie Fuchs. Nein? Ich habe mit „Schatz, du bist Sopran. Als ihr auf der Bühne gestanden? Sopran kannst du knien oder In Zürich? Aha, es ist eine liegen. Das sind deine OptioKleopatra-Arie. Regu! Regula nen.“ In der Walküre musst du Mühlemann. Ich habe mit ihr nicht knien und für keinen in Mozarts „Figaro“ gesungen. Mann zurückstehen! Sie hat so eine schöne Stimme und ist eine sehr liebe Kollegin, Gounod: Faust – zu der ich viel Kontakt habe. „Le veau d’or“ Erwin Schrott, OrquesVom Komponisten habe ich tra de la Comunitat Vanoch nie gehört. Ein tolles lenciana, Riccardo Frizza (Ltg). Decca 2008 Stück, scheinbar ein One-HitWonder. Stammt der Sänger aus Südamerika? Hat er zwei Kinder? Wagner: Die Wal­ Shot in the dark: Erwin küre – „Hojotoho“ Nina Stemme, Schrott! Ich habe mit ihm in Mariinsky Orchestra, Wien bei meinem Debüt an der Valery Gergiev (Ltg). Mariinsky 2013 Staatsoper in Mozarts Le nozze di Figaro auf der Bühne gestanOh, danke an den Bass! Die- den – ich als Gräfin und er als se Anlage kann was! Das war Graf. Es war eine HerausfordeWagners Die Walküre und Ni- rung im positiven Sinne. Man na! Die Stemme. Die Brünnhil- muss sehr konzentriert sein, de unserer Zeit. Wir machen denn man weiß nie, was er als gerade Turandot zusammen. Nächstes tut. Man lernt zu imSie hat sehr viel Geduld und provisieren. Er gibt alles in liebt Proben! Viele große Stars dem einen Moment. Diese sind nicht immer Fans davon. herzliche Ehrlichkeit macht Meine erste Erfahrung mit Ni- auch Platz für deine Offenheit. na Stemme war übrigens in der Kann man auf Deutsch sagen, Walküre. Man hat mir 2011 er ist ein Bühnentier? Rampeneine Rolle im „Ring“ von sau klingt so unhöflich. Andre­as Kriegenburg unter der Leitung von Kent Nagano anMozart: Le nozze di geboten, als ich noch Mitglied Figaro – „Porgi amor“ Dorothea des Opernstudios hier in MünRöschmann, Wiener chen war. Ich konnte noch Phil., Nikolaus Harnoncourt (Ltg). DG 2007 nicht so gut Deutsch und – na ja, es war Wagner. Aber egal, ich wollte! Ich wollte das schafOh Mann, das ist schwer. Ich fen! Bei diesen „Hojotoho“ habe keine Ahnung. Ich ziehe musst du deinen ganzen Kör- den Publikums-Joker! (aus dem Sartorio: Giulio Cesare in Egitto – „Quando voglio“ Regula Mühlemann, La Folia, Robin P. Müller (Ltg). Sony 2017

38 concerti Dezember 2019

Publikum: „Dorothea Röschmann, am Vibrato erkannt!“). Für meine Ohren gibt es nur drei Contessas: Kiri Te Kanawa, Renée Fleming und Anja Harteros. Basta. Wenn ich die höre, ist es so wie im Sommer ins kühle Wasser zu springen – das tut gut. Ich erinnere mich an die Dernière von Anja Harteros als Gräfin während meiner Zeit am Opernstudio hier in München. „Porgi amor“ ist wirklich keine leichte Arie. Es ist das Erste, was du singst, und gleich sehr intim. Sie singt immer sehr fein und geht gar nicht nach vorne, sondern lockt das Publikum zu sich auf die Bühne. Alle sitzen vorne auf der Stuhlkante und sind leise: „Singt sie? Singt sie?“ – „Ja, sie singt. Ruhe bitte!“ Man hat das Gefühl, niemand atmet, denn jetzt passiert was Himmlisches! R. Strauss: Der Ro­ senkavalier – Duett aus dem 2. Akt S. Koch, D. Damrau, Münchner Phil., C. Thielemann. Decca 2012

(Beim Zwischenspiel des Duetts macht sie ein Husten nach.) Es gibt immer jemanden im Publikum der an dieser Stelle hustet. Zauber vorbei! (hört weiter) Elı̄na Garanča singt den Octavian? Nein? Dann ist es Sophie Koch! Und wer singt die Rolle der Sophie? Hm. Unter Christian Thielemann? Ach, Diana Damrau! Oh, Golda Schultz, wie konnten Sie sie nicht erkennen. Ich habe mit ihr in Mozarts „Figaro“ an der Scala gesungen. Wir haben uns immer gegenseitig souffliert, es hat großen Spaß gemacht. Es ist interessant, ihre Stimme so jung zu hören! Sie hat sich so entwickelt.


Heggie: It’s a wonderful Life Houston Grand Opera, Patrick Summers (Ltg). Pentatone 2016

rung gesungen, die an der San Francisco Opera herauskam. Da hat man eine gewisse Verantwortung. Wie du die Rolle interpretierst, wirkt in anderen Inszenierungen nach.

Oh! Eine meiner besten Opern­erfahrungen. Es war toll, Bizet: Carmen – Jake Heggie kennen zu lernen. „Je dis que rien ne m’épouvante“ Zu viele Komponisten schreiHelen Donath, Deutben zu viele Tragödien. Wir schen Oper Berlin, L. Maazel (Ltg). Sony 1971 brauchen etwas Leichtes, die Welt ist schon so schwer. Das Ich habe keine Ahnung, wer ist seine neue Oper It’s a Wonderful Life nach dem Film. Es singt. Ah, Helen Donath. Migeht um einen Menschen mit caela ist eine schöne Rolle, zwar ­Suizid-Gedanken, der einem nicht viel zu singen, aber: Du Engel begegnet. Jake wollte, hast nur diese einzige Arie und dass dieser in seiner Oper eine musst das Publikum gleich in Frau ist: Clara, ein Engel zwei- deinen Bann ziehen. Ich habe ter Klasse, weil er sich die Flügel „Je dis que rien ne m’épou­vante“ noch verdienen muss. Am Ende schon 2008 in Südafrika für schwebst du über der Bühne, einen Wettbewerb gelernt. Bei und alle weinen! Ich habe die jeder Probe hat der Hornspieler Clara in der zweiten Inszenie- an dieser Stelle gepatzt! Am Tag

des Konzertes habe ich ihn angefleht: „Bitte, schaffe es einmal!“ Und dann hat es geklappt. Jedes Mal, wenn ich die Rolle singe, denke ich an alle Hornisten. Es ist so ein schwieriges Solo. Ich bin immer gespannt, was für einen Tenor man bekommt. Einen Helden, einen Macho oder einen, der schön, lieb und süß ist. Hier in München darf ich mich auf Matthew Polenzani freuen. Der ist einer von den Lieben.

Opern-TIPP

München Fr. 17.1.2020, 19:00 Uhr Nationaltheater Bizet: Carmen. Golda Schultz (Micaëla), Matthew Polenzani (Don José), Varduhi Abrahamyan (Carmen), Asher Fish (Leitung), Lina Wertmüller (Regie). Weitere Termine: 20., 24. & 26.1.2020

Leonore L U DWI G VAN B EET HOV EN

(1805)

PETERSEN, SCHMITT, IVASHCHENKO, JOHANNSEN, WEISSER, NAZMI, CHUM FREIBURGER BAROCKORCHESTER ZÜRCHER SING-AKADEMIE

RENÉ JACOBS Von Leonore (1805) bis Fidelio (1814) existieren drei Fassungen der Oper, wobei sich die letzte im 19. Jahrhundert immer mehr durchsetzte. René Jacobs präsentiert, nachdem er die Dialoge überarbeitet hat, die älteste Fassung – und diese immer noch verkannte Leonore entpuppt sich als ein wahres Meisterstück.

FOTO © PHILIPPE MATSAS

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harmoniamundi.com 16/10/2019 11:35 Dezember 2019 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

arte

Saisoneröffnung

Kino: Cunningham

Ein Leben für den Tanz

Sa. 7.12., 20:15 Uhr Oper ­Alljährlich am 7. Dezember blickt die Opernwelt nach Mailand zur Saisoneröffnung der Scala. Diesmal steht Puccinis Turandot auf dem Programm mit Anna Netrebko, Luca Salsi und Franceso Meli. Am Pult steht Riccardo Chailly. BR Fernsehen

Weihnachtslieder So. 22.12., 10:10 Uhr Chormusik Unter der Losung „Joy to the World!“ lädt der Chor des Bayerischen Rundfunks zu einer weihnachtlichen Weltreise mit Liedern aus Deutschland, England, Spanien, Dänemark und Amerika. ARTE

Ballett-Juwel zum Fest Di. 24.12., 22:55 Uhr Ballett Rudolf Nurejews legendäre Choreografie zu Prokofjews Aschenbrödel ist für alle, die nicht in die Christmette gehen, in einer Erstausstrahlung zu erleben. ZDF

Silvesterkonzert

Einige Choreografien wurden für die Dokumentation reinszeniert

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erce Cunningham prägte weit über ein halbes Jahrhundert lang die Tanzgeschichte mit mehr als 150 Choreografien und 800 Events, die die Entwicklungen des modernen Tanzes wesentlich beeinflussten. Er war zudem einer der ersten Choreografen, die Filmund Videoelemente in ihre

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Kinostart: Do. 19.12. Weitere Infos auf: www.camino-film.com

Online: Gürzenich-Orchester Köln im Livestream

Bruckner und die Moderne

M Di. 31.12., 17:30 Uhr Konzert Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden lassen das Jahr in aller Operettenseligkeit mit Franz Lehárs Klassiker Das Land des Lächelns ausklingen.

Tanzkunst mit einbezogen. Der Dokumentarfilm Cunningham erweckt nun die legendären Choreografien des 2009 verstorbenen Künstlers wieder zum Leben, und zwar in 3DTechnologie. Mit einer Mischung aus Archivmaterial und eigens für den Film reinszenierten Choreografien erzählt der Film Cunninghams Lebensgeschichte auf kunstvolle Weise. Regie führte Alla Kovgan, die bereits 2008 den preisgekrönten Kurzfilm Nora über die Tänzerin Nora Chipaumire gedreht hat.

it seinem Antrittskonzert 2015 gab François-Xavier Roth den Startschuss für seinen Bruckner-Zyklus mit dem Gürzenich-Orchester Köln, der nun im Dezember seine Fortsetzung findet. Unter der Losung „Bruckner, der Moderne“ konfrontieren Roth und das Gürzenich-Orchester Bruckners siebte Sinfonie mit Gra­

ciane Finzis Soleil Vert aus dem Jahr 1984, das vom Science -Fiction-Klassiker Soylent Green inspiriert ist. Wie diese spannende Werkkombination zustande kam, wird der Dirigent während des Konzerts erklären. Di. 10.12., 20:00 Uhr Livestream unter: guerzenich-orchester.de/livestream

Fotos: Matthias Creutziger, Martin Miseré, 2019 ROH/Gavin Smart, Wikimedia Commons

TV-Tipps


Kino: Nussknacker und Coppélia im Royal Opera House

Märchenhaftes aus London

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it zwei Klassikern seines Repertoires verbreitet das Royal Ballet auch in Deutschland vorweihnachtliche Stimmung: Ab dem ersten Advent ist an verschiedenen Terminen Peter Wrights legendäre Nussknacker-Inszenierung nach Lew Iwanows Choreografie zu sehen, die dieser zur Uraufführung 1892 am St. Petersburger MariinskiTheater schuf. Wrights bezaubernde Produktion von 1984 erzählt die Geschichte Claras, deren Weihnachtsfest durch einen Besuch ihres Patenonkels Droßel­meier gehörig aufgemischt wird: Der mysteriöse Zauberer und Hersteller magischer Spielzeuge möchte nämlich einen Fluch aufheben, der seinen Neffen in eine Nuss­ knackerfigur verwandelt hat. Ähnlich märchenhaft ist auch Coppélia, das noch von der Gründerin des Royal Ballet, Dame Ninette de Valois, cho-

reografiert wurde. Auch in diesem Werk mit Musik des französischen Komponisten Léo Delibes gibt es einen Zauberer, nämlich den Puppenmacher Dr. Coppélius. In eine seiner Puppen, die lebensgroße Coppélia, verliebt sich Franz, der sie für einen Menschen aus Fleisch und Blut hält. Verständlicherweise gefällt das seiner Verlobten Swanilda ganz und gar nicht, und so brechen sie und ihre Freunde in Dr. Coppélius’ Haus ein – und entdecken, dass das ach so schöne Wesen nur eine Puppe ist. Gleichzeitig enführt Coppélius Franz, da er ihn als Menschenopfer braucht, um seine Puppe zum Leben zu erwecken. Doch wie beim Nussknacker ist auch in Coppélia natürlich ein ­Happy End garantiert. ab So. 1.12. (Der Nussknacker) Di. 10.12., 20:15 Uhr (Coppélia) Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de

Radio-Tipps SWR 2

Fontane und Wagner

Mo. 2.12., 22:03 Uhr Essay Wolfgang Molkow blickt auf Theodor Fontane, der ein ausgewiesener Musikliebhaber und -kenner war und sich vor allem intensiv mit Richard Wagners Schaffen auseinandersetzte. rbb Kultur

Strauss in Berlin Sa. 7.12., 20:04 Uhr Live-­ Übertragung Die Berliner Philharmoniker und Christian Thielemann laden zu einem RichardStrauss-Abend und bringen u. a. mit Solistin Anja Kampe die Drei Hymnen op. 71 zu Gehör. BR-Klassik

Bonner Bürger Fr. 13.12., 19:05 Uhr Musik-­ Feature Das Beethoven-Jahr steht ins Haus, und in Bonn laufen bei der Beethoven Jubiläums GmbH die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. Alexandra Maria Dielitz blickte hinter die Kulissen. Deutschlandfunk Kultur

Singen und Schauspielen Fr. 20.12., 22:03 Uhr ­Musikfeuilleton Wer auf der Opernbühne überzeugen will, muss nicht nur die Sanges-, sondern auch die Schauspielkunst beherrschen. Fünf Sängerdarstellerinnen erklären, wie sie diesen Spagat meistern. NDR Kultur

Jahresende

Der Zauber macht Lebloses lebendig: Doktor Coppélius ist auf der Suche nach einer menschlichen Seele für Puppe Coppélia.

Di. 31.12., 19:30 Uhr Live-­ Übertragung Alan Gilbert und das NDR Elbphilharmonie Orchester sorgen mit Frederick Loewes My Fair Lady für einen champagnerseligen Jahresausklang.

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