concerti Ausgabe Niedersachsen & Bremen Juli und August 2017

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Juli & August 2017

Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 314 Konzert- UNd Operntermine

Herbert Blomstedt Blind gehört: »Das ist doch ein recht frisches Tempo« Opernfestivals in Europa Musik unterm Sternenzelt

Daniel Müller-Schott Wenn Musik zum Bild wird



Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gregor Burgenmeister

Fotos: Ivo von Renner, Jean-Baptiste Millot/DG; Titelfoto: Uwe Arens

Herausgeber/Chefredakteur

jede Spielzeit hat ihre be­ sonderen Momente. Mit der neu gegründeten Elbphil­ harmonie hat sich Hamburg nicht nur ein Wahrzeichen, sondern auch eine aufregen­ de neue Heimat für Hoch­ kultur erschaffen, und in Berlin sorgt der neueröff­ nete Pierre Boulez Saal für Begeisterungsstürme nicht nur unter den Kammermu­ sikfreunden.

Doch jetzt beginnt erst einmal die Phase zwischen den Spielzeiten, während der der Klassikbetrieb glücklicher­ weise nicht stillsteht, sondern sich von der unbeschwer­ ten Seite zeigt – etwa in Gestalt von Open-Air-Veranstal­ tungen. Peter Krause stellt Ihnen in dieser Ausgabe die schönsten Opernfestivals unter freiem Himmel vor, und auch unser großes Ensembleporträt präsentiert mit der Musicbanda Franui die leichte, unbekümmerte Seite der klassischen Musik. Mitten im Sommer feiert außerdem Dirigent Herbert Blomstedt seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlass trafen wir ihn zu einem ganz besonderen „Blind gehört“-Interview, bei dem der Dirigent eine Aus­ wahl seiner eigenen Einspielungen kommentierte. Mit diesem Heft verabschieden wir uns nun in die Som­ merpause und sind im September wieder zurück mit neuen spannenden Themen. Ihr

AUS DER REDAKTION Natürlich sind wir als Informationsmedium stets um größtmögliche Objektivität bemüht, schließlich ist sie der wichtigste Garant für seriösen Journalismus. Mit unserer Reihe „In der Welt von ...“ missachten wir genüsslich und mit voller Absicht die Objektivität und lassen die Künstler selbst zu Wort kommen. Für den Zeitraum von einer Woche werden sie zu unserem Social-Media-Redakteur und gestalten unseren Facebook-Auftritt mit, indem sie Fotos, Videos und Texte posten und damit aus ihrem alles andere als alltäglichen Musiker­alltag berichten. Zuletzt kam das Ensem­ ble German Hornsound

zu Wort, vom 4. bis 12. Juli nimmt uns Avi Avital mit in seinen Konzertalltag, schließlich hat er als Artist in Residence beim Schleswig-Holstein Musik Festival eine aufregende Zeit vor sich.

Juli/August 2017 concerti   3


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Inhalt

Konzert 10 Wiesen-Musik Porträt Wenn du einen Trauermarsch vier Mal so schnell spielst, wird’s eine Polka – unter diesem Motto hat das Ensemble Franui seine ganz eigene Musik entwickelt

14

Daniel Müller-Schott ... Pinselstrich vs. Bogenstrich

14 Wenn Musik zum Bild wird

Interview Daniel Müller-Schott über

malende Komponisten, tückische Uraufführungen – und über sein Bedauern, dass Mozart keinen Cello-­ Virtuosen kannte

Oper

20

Opern Air ... die schönsten Opernfestivals des Sommers

20 Musik unterm Sternenzelt

Feuilleton Die zehn schönsten Opernfes­

tivals Europas locken in diesem Sommer nach England, Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

42

Herbert Blomstedt ... hört zum Neunzigsten ganz besondere CDs

Rubriken 3 Editorial | 8 Kurz & Knapp | 24 Opern-Kritiken 34 Festival-Tipps | 36 CD-Rezensionen 40 Top 20 Klassik-Charts | 48 Multimedia-Tipps 50 Impressum 6  concerti Juli/August 2017

Festivalguide Das neue, futuristisch anmutende Instrument in der Kasseler Martinskirche lädt zum Experimentieren und Staunen ein

32 Typisch Niedersachsen!

Festivalguide In aller Bescheidenheit mauserten sich die Niedersächsischen Musiktage zu einem Reigen origineller Konzertformate

42 »Das ist doch ein recht frisches Tempo« Blind gehört Der Dirigent Herbert

Blomstedt hört und kommentiert anlässlich seines 90. Geburtstags eine Auswahl seiner Einspielungen

Fotos: Uwe Arens, Alfredo Tabocchini, Martin Lengemann

28 Orgelfestival St. Martin Kassel


DON C A R L O Giuseppe Verdi 30. Sep. 2017

RU S A L K A

Antonín Dvorˇ ák 03. Dez. 2017

TA NNH Ä U S E R

UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG Richard Wagner 17. Mär. 2018

HE R ZOG BL A UB A R T S BUR G / PA GL I A C CI Béla Bartók / Ruggero Leoncavallo 07. Apr. 2018

L UL U

Alban Berg 16. Jun. 2018

OPER PREMIEREN 2017.2018 T I C K E TS + 4 9 (0)341 - 126 1 26 1 | WWW.OP E R-L E IPZIG.DE


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Pierre Boulez: Répons Als ich dieses Stück als Teenager in Paris gehört habe, war es ein unglaublicher Schock für mich: Es war François-Xavier Roth im wahrsten Sinne des Wortes Zukunftsmusik – und ist es noch heute für mich! Jedes Mal, wenn ich es dirigiere, habe ich das Gefühl, das Werk sei erst gestern Abend komponiert worden.

4

Ausgezeichnete Amateurmusik

Sprachen hat die Oper Mondparsifal Alpha 1–8, die dem Regisseur Jonathan Meese unverhofften Kritikerjubel einbrachte. Allein Jeffrey Chings The Orphan ist mit sechs Sprachen noch polyglotter.

Das instrumentale Amateurmusizieren ist nach einem Vorschlag des Deutschen Musikrats seit Juni Teil des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Zwei Millionen Instrumentalmusiker seien in Amateur-Verbänden tätig und würden damit einen „kreativen, reflektierenden und bewahrenden Umgang mit der musikalischen Vergangenheit leben“, so Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrats.

... Es ist die Länge der Gesänge zu lang für meines Ohren Länge ...

STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

8 concerti Juli/August 2017

Es war vor genau 17 Jahren. Sir Elton John im Hamburger DerbyPark. Der Popstar war gerade von einer Herzerkrankung leidlich genesen, ging gemessenen Schrittes zu seinem Flügel und legte los mit I’m Still Standing. Und dann: ein selbst für den hanseatischen Juni plötzlicher Regenguss, der die weniger schrille denn gediegene Garderobe der Besucher unter hastig gezückte Schirmchen und – das waren die Profis – durchsichtige FolienUngetüme zwang. Womit wir bei einem Problem unserer meteorologischen Breiten für Musikgenuss unter freiem Himmel wären: It’s Raining Men! Sicher, man kann ein paar Quadratmeter Klarsichtplane

einpacken und sich damit gegen Pitsch und Platsch verpacken. Ein Südwester zum Ölzeug wäre ebenso regional korrekt. Die stilvollere Variante sind für mich die klassische Wachs-Jacke oder raffinierte Regenmäntel von Rains, Stutterheim oder Norwegian Rain, geschnitten eher wie Mode denn Zweckklamotte. Dazu moderne Gamaschen wie die von Swims und, why not, der obligatorische Knirps. Noch wichtiger jedoch: eine vom Wetter unbeeindruckte Miene, die sich einzig vom kulturellen Anlass bewegen lässt und nicht von Tropfen auf der Brille oder zerzaustem Haupthaar. Wir sind schließlich keine Candles in the Wind!

Fotos: Marco Borggreve, privat, gemeinfrei, Hotel Adlon Kempinski

Wilhelm Busch, deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller


3 Fragen an ...

Schirmherrin: Marta Casals Istomin

Joachim Lenk

„In eine neue Welt“ Der Chefconcierge arbeitet im Berliner Hotel Adlon seit dessen Wiedereröffnung im August 1997

in Kronberg i.Ts. und Frankfurt a. M.

Ein Klassikstar kündigt seinen Besuch an. Was müssen Sie berücksichtigen? Zuallererst brauchen sie ruhige Zimmer, weil sie ungestört üben möchten. Außerdem haben sie während ihres Aufenthalts einen eng ge­ takteten Terminplan. Darauf müssen wir uns wiederum einstellen, etwa bei den Essensbe­ stellungen, für die in aller Regel sehr wenig Zeit bleibt. Da sie sehr viel reisen, haben sie auch viele Vergleichsmöglichkeiten innerhalb der Grand-Hotellerie und sind damit automa­ tisch anspruchsvolle Gäste.

mit Christoph Eschenbach Vadim Gluzman Gidon Kremer Christian Tetzlaff Tabea Zimmermann Lynn Harrell Mischa Maisky Truls Mørk Fazıl Say András Schiff u.v.a.

Und wenn ein Pianist unbedingt einen Flügel braucht? Wir haben zwei Flügel im Hotel, einen unten in den Veranstaltungsräumen und dann noch einen in der Präsidenten-Suite. Wenn die Suite frei ist, stellen wir sie gerne zur Verfü­ gung. Dann können die Musiker mit Blick aufs Brandenburger Tor spielen, wobei sie die Aussicht vermutlich nicht allzu sehr genießen können, denn sie sind ja dann bei der Arbeit.

28. September – 3. Oktober 2017

Es gibt Dirigenten, die nur einen bestimmten Concierge kennen und deshalb vom Check-In bis zur Abrechnung alles über ihn abwickeln. Sie wollen eben nur von vertrauten Personen versorgt werden. Für mich und meine Kolle­ gen wiederum bedeutet das, dass wir diese Besucher und deren Familien nach einiger Zeit auch privat sehr gut kennen.

Foto: Lutz Sternstein

Haben Musiker besondere Wünsche?


Porträt

Wiesen-Musik Wenn du einen Trauermarsch vier Mal so schnell spielst, wird’s eine Polka – unter diesem Motto hat die Musicbanda franui ihre ganz eigene Musik entwickelt. Von Ninja Anderlohr-Hepp

Z

weitausendreihundert Meter über dem Meeresspiegel liegt sie, die malerische Almwiese Franui in Osttirol, gleich neben dem beschaulichen 1000-Seelen-Ort Innervillgraten. Wenn man dort etwas vermuten würde, dann Bergsteiger, aber wohl kaum den Ursprung einer Musicbanda, die sich auf die Fah10 concerti Juli/August 2017

nen geschrieben hat, mit bestehenden musikalischen Usancen aufzuräumen – und das mit Beharrlichkeit, Traditionsbewusstsein und einer großen Sehnsucht nach mehr. Trauerfeier mit Witz – das geht nur mit Musik

Seit sich die Musicbanda Franui 1993 rund um Trompeter

Andreas Schett gegründet hat, gab es keine Besetzungsänderung: Man kennt sich von Kindesbeinen an, hat in der örtlichen Blaskapelle miteinander musiziert und ist sich gegenseitig mehr Freund als Kollege. Verbindendes Element für alle zehn ist der Rhythmus des Trauermarschs: „Durch das Spielen der Trauermarsch-

Foto: Julia Stix

Keine Besetzungsänderung seit 1993: die Musicbanda Franui


Musik bei Beerdigungen habe ich verstanden, dass gute Musik niemals eine Ein-, sondern eine Mehrdeutigkeit haben muss. Hinten reißt noch einer einen Witz und vorne sagt der Kapellmeister: Nr. 37, das ist die Teure Mutter. Gerade wird noch gelacht, und fünfzig Meter weiter stehen die Angehörigen in ihrer tiefsten Trauer – und dann fängt dieser Trauermarsch an. Die Musik ist genial, weil sie zugleich lachen und weinen kann.“ Lachen und Weinen, Stillstand und Fortschritt, Tradition und Moderne – all dies beschreibt die zehnköpfige Musicbanda. Und doch fassen diese Schlagworte nicht ganz, was hinter den eigenwilligen wie außergewöhnlichen Bearbeitungen und Rekompositionen von Andreas Schett und Markus Kraler steckt. „Einer malt die Kugeln, der andere die Striche“, beschreibt Schett scherzend den Prozess, der zum einzigartigen Franui-Klang führt. „Buchstäblich wird jede musikalische Entscheidung – ob das die große Form ist oder eine harmonische Fortschreitung, ob Dynamik oder Farbe – alle Parameter werden im Dialog entschieden. Wir machen das, seit wir zwanzig sind, und es ist sehr beglückend.“ »Wir sind absichtslos von einem Kuhfladen in den nächsten gestiegen«

KONZERTHAUS ORCHESTER BERLIN TICKET-HOTLINE

PROGRAMM UND MEHR

030 · 20 30 9 2101Juli/August konzerthaus.de 2017 concerti   11

Foto: Anja Frers/DG

Mit seiner speziellen Besetzung, einer Klangbatterie aus Blech- und Holzbläsern, Streichern und Volksmusik-Saiteninstrumenten, eignet sich das Ensemble Musik aus der Vergangenheit an und überträgt sie in die Gegenwart. „Alles changiert zwischen Klassik, Jazz, zeitgenössischer Kammermusik und Popularmusik-Elementen. Aber das sind alles nur Etiketten. Wir machen unsere eigene musikalische Franui-Welt“, erzählt Schett. So wird auch Schuberts Lied Der Wanderer an den Mond sämtlicher Süße beraubt, zum Trauermarsch umgearbeitet, der zuerst in Jazz, Walzer und Volkslied badet, um dann zum Schluss in einem wilden Wirbeltanz zu enden – gemäß dem Franui-Motto: „Wenn du einen Trauermarsch vier Mal so schnell spielst, wird’s eine Polka.“ Dass dieses Aufbrechen und Weiterdenken nicht nur positive Reaktionen hervorrufen kann, wurde der Musicbanda Franui in den Gründungsjahren schmerzlich bewusst gemacht. Als Initiatoren und Festivalkapelle der „Villgrater Kulturwiese“, die jährlich mit rund vierzig Ver-


PORTRÄT

Das zehnköpfige Ensemble beherrscht siebzehn verschiedene Instrumente

12  concerti Juli/August 2017

Foto: Julia Stix

anstaltungen Musik, Literatur, im idyllischen Tal hat sich Fra- penspieler Nikolaus Habjan bildende sowie darstellende nui den Weg gebahnt auf die entstand das eindrückliche, Künste in einem Festival ver- „Tanzböden“ der großen Häu- dem Wandergedanken verhafeinen wollte, stießen Andreas ser: Ob Eröffnung der Mozart- tete Programm „Doch bin ich Schett und Franui vor Ort nicht woche Salzburg, Engagements nirgend, ach! zu Haus“; Svenauf Gegenliebe. Man störte sich bei großen Veranstaltern in Eric Bechtolf, ehemals für die an ihrer Kritik an bestehenden ganz Europa oder das eigene künstlerische Planung der SalzTraditionen, am Modernen, Festival „Gemischter Satz“ im burger Festspiele verantwortNeuen. Kunstwerke wurden Konzerthaus Wien – alles ist lich, übernimmt in einem anzerstört und schließlich brann- handgemacht von der Kompo- deren Projekt das Rezitieren te 1996 das 370 Jahre alte Bau- sition bis zum Instrumen- der von Schubert vertonten ernhaus nieder, das den Trä- tentransport. Texte. Und letztlich hat die gerverein ihres Festivals beheiMusicbanda für ihr Liedprojekt matete. Nachweislich Brand- Musik mit anderen Künsten „Alles wieder gut“ in Florian stiftung, der Täter: nicht auf- verbinden Boesch nun doch einen Sänger findbar. Schett trat mit Franui Über die Jahre hat sich gewis- gefunden, der nicht vor dem, die Flucht nach vorne an: „Wir sermaßen sogar etwas an der sondern im Ensemble verwursind ganz absichtslos von ei- Besetzung getan: War man zelt steht – und das, obwohl er nem Kuhfladen in den nächs- vorher ein reines Instrumen- nicht aus Innervillgraten ten gestiegen, sind beharrlich talensemble mit „verschwun- stammt. auf unserem Weg geblieben. denem Sänger“, das sich wort- „Das ist die Vision von Franui: Das ist ja etwas, das inneralpi- los des Liedguts Schuberts, Dass Künstler – egal ob aus nen Bewohnern eigen ist – der Brahms’ und Mahlers annahm, Musik, Literatur, bildender Geburtsfehler Beharrlichkeit.“ hat Franui mittlerweile Kunst – zusammenfinden und Sie hat sich ausgezahlt, diese Schwestern und Brüder im sich zu einem Ganzen verbinBeharrlichkeit. Vom Friedhof Geiste gefunden. Mit dem Pup- den, so dass eine völlige Wahr-


nehmungsverschiebung oder kontextuelle Veränderung stattfindet. Das hat Franui als künstlerisches Programm“, fasst Andreas Schett zusammen. Und fügt nach einer Denkpause noch hinzu: „Wir wollen einfach die wunderschöne Musik begreifen – und uns zu eigen machen, weil wir sie lieben.“ Konzert-TIPPs

München Fr. 30.6., 20:00 Uhr Fünf Höfe Unicredit Festspielnacht der Münchner Opernfestspiele

WORLDWIDE VON HAMBURG IN DIE WELT

Fr. 28.7., 20:00 Uhr Prinzregenten­ theater Münchner Opernfestspiele: Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus! Ludwigsburg So. 2.7., 19:00 Uhr Scala Theater Schlossfestspiele Ludwigsburg: Alles wieder gut Fritzlar Do. 3.8., 21:00 Uhr Dom Kultursommer Nordhessen: Ständchen der Dinge Amerang Fr. 4.8., 19:30 Uhr Schloss Ständchen der Dinge Celle Do. 14.9., 19:00 Uhr Alte Maschinenhalle Niedersächsiche Musiktage: Vorwärts rückwärts seitwärts Lenthe Fr. 15.9., 19:00 Uhr Untergut Niedersächsiche Musiktage: Vorwärts rückwärts seitwärts Frankfurt/Main Sa. 16.9., 19:00 Uhr Alte Oper (Mozart Saal) Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus! Troisdorf So. 24.9., 18:00 Uhr Stadthalle Beethovenfest Bonn: Tanz Boden Stücke Köln Do. 28.12., 20:00 Uhr Philharmonie Ennui – Geht es immer so weiter? CD-Tipp

Tanz! (Franz) – Werke von Schubert, Bartók u. a. Musicbanda Franui. col legno

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Interview

Wenn Musik zum Bild wird Daniel Müller-Schott über malende Komponisten, tückische

Uraufführungen – und über sein Bedauern, dass Mozart keinen Cello-Virtuosen kannte. Von Teresa Pieschacón Raphael

S

panien, Estland, Finnland, Polen, England, Neuseeland, Australien, und das alles innerhalb von sechs Wochen: Als einer der international meistgefragten Cellisten seiner Generation ist Daniel Müller-Schott viel unterwegs. Das Interview jedoch fand auf vertrautem Terrain statt, nämlich in seiner Heimatstadt München. Seit Ihrer Kindheit haben Sie nicht nur eine große Affinität zur Musik, sondern auch zur Malerei.

Ja, unbedingt! Ich habe als Kind Landschaftsbilder gemalt, Sonnenaufgänge, und später als Teenager auch Graffitis mit Schriftzügen und Characters gesprayt in allen Farben. Das Sprayen war ein sehr leidenschaftliches Hobby von mir. Gleichzeitig faszinierte mich die Architektur, mein Onkel ist Architekt. Und ich lernte früh, wie man Skizzen macht, wie man Proportionen in Bilder überträgt.

Die ganz Großen als Vorbild: Müller-Schott studierte bei Walter Nothas, Heinrich Schiff und Steven Isserlis

14 concerti Juli/August 2017

Das stimmt. Die französischen Impressionisten ziehen mich magisch an, vielleicht wegen der intensiven Farben, vielleicht auch, weil die Szenen

Foto: Uwe Arens

Sie gehen bis heute auch leidenschaftlich gern ins Museum …


eher schemenhaft dargestellt werden und viel Raum für Interpretation lassen. Van Gogh, Pissarro, Degas, Monet … Was für großartige Maler! Doch auch die Kunst, hier in München vor unserer Haustür, in Murnau, ist faszinierend. Etwa die Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ um Wassily Kandinsky, Franz Marc und August Macke. Ich habe in meiner Wohnung Repliken davon. Als ich mein erstes Konzert in Oslo gegeben habe, kam ich kaum mehr aus dem Munch-Museum heraus. Sein Bild Der Schrei habe ich in seiner Düsternis sofort mit der Musik von Schostakowitsch assoziiert. Paul Klee, der zunächst Geiger werden wollte, schreibt an einer Stelle: »Immer mehr drängen sich mir Parallelen zwischen Musik und bildender Kunst auf. Doch will keine Analyse gelingen.«

Ich glaube, dass es eine Trennung zwischen den Künsten nicht geben kann. Es gibt immer Querverbindungen. Ich finde überhaupt, dass man nicht nur als Künstler, sondern auch als Mensch immer einen offenen Geist behalten und nicht mit einem Tunnelblick durchs Leben gehen sollte. Paul Klee benannte etliche seiner Bilder nach musikalischen Gattungen und Kompositionstechniken, wie etwa Fuge in Rot von 1921, Polyphon gefasstes Weiss von 1930 oder Im Bachschen Stil von 1919.

Wenn ich Dirigenten, Musikern oder Pädagogen zuhöre, dann sprechen sie meist auch in Bildern, in Farben, in Assoziationen. Vielleicht weil dies

den Schüler emotional am meisten anspricht. Ich war gerade in Warschau mit dem SWR Symphonieorchester auf Tournee und habe dort das Chopin-Museum besucht. Da fiel mir wieder auf, wie unglaublich vielseitig gebildet die Komponisten damals waren. Chopin etwa war auch ein talentierter Maler, er hat Städte skizziert und Freunde porträtiert. Doch auch Felix Mendelssohn Bartholdy war ein wunderbarer Landschaftsmaler, der die Eindrücke seiner Reisen in Aquarellen festhielt.

»Sprayen war ein leidenschaftliches Hobby von mir« Kandinsky und Schönberg standen im Briefwechsel, und die Musik von Schönberg soll Kandinsky zu einem seiner ersten abstrakten Bilder, Impression III (Konzert), inspiriert haben …

Das ist sehr interessant zu ­hören! Pierre Boulez wiederum, der sich auf Rat von Stockhausen sehr mit der Kunst von Paul Klee beschäftigte, fand, dass es nicht eine direkte Übersetzung von einer Kunst in die andere geben könne, aber eine Korrespondenz, einen Austausch, eine Art Osmose.

Ja, es bleibt alles abstrakt. Wobei es jeder sehr subjektiv empfinden wird, Erfahrungen im Leben spielen eine große Rolle bei der Wahrnehmung eines Bildes oder einer Komposition. Man wird die Werke immer wieder, je nach Lebensphase,

anders betrachten und gleichzeitig mit Erinnerungen verbinden, die man seit der letzten Begegnung hatte. Und das gilt für die Kunst und die Musik. Haben Sie schon einmal zu einem Musikstück gemalt?

Das habe ich bisher noch nicht getan, aber ich wollte es irgendwann einmal machen. Dann lassen Sie uns das jetzt einmal zumindest in der Imagination machen.

Eine gute Gelegenheit (lacht)! Nehmen wir Ihr Repertoire aus diesem Festival Sommer 2017: zwei Bach-Suiten sind darunter …

Dazu würde ich wohl eine höfische Szene gestalten, die sich mit den stilisierten Tanzsätzen von Bach decken würde. Auch die Architektur der Zeit, in der Bach diese Stücke komponierte, würde eine Rolle spielen. Um 1725 war das, und auch mein Instrument, das „Ex Shapiro“ Matteo Goffriller Cello, wurde zu dieser Zeit, 1727, in Venedig gefertigt. Auch das könnte eine Rolle spielen. Es könnte also eine opulente, feierliche Szene sein, die von Köthen nach Venedig führt. Mit Julia Fischer und Herbert Schuch musizieren Sie an unterschiedlichen Orten Tschaikowskys Trio für Klavier, Violine und Violoncello a-Moll op. 50 und Beethovens Erzherzog-Trio op. 97.

Zu Tschaikowskys Trio, das in der russischen Tradition einem verstorbenen Freund, „A la mémoire d’un grand artiste“, gewidmet ist, stelle ich mir ein sehr opulentes Bild der russischen Landschaft vor. VielJuli/August 2017 concerti  15


Interview

Werk kaum bekannt. Rostropowitsch machte mich auf das Stück aufmerksam, dem ich ja als 17-Jähriger begegnete.

Zwei Sonaten haben Sie außerdem im Gepäck.

Eines der tiefgründigsten Konzerte überhaupt. Ein Kuriosum ist dabei die Entstehung. Der Cellist Emil Bockmühl, der es zur Aufführung bringen sollte, fand es technisch zu schwer und „unpraktikabel“ und erfand abenteuerliche Ausreden, um ja nicht damit auftreten zu müssen. Immer wieder bat er Schumann um Änderungen, und am Ende drohte er ihm sogar: „Sollten Sie unsere Wünsche nicht erfüllen, so werden Ihnen alle Violoncellisten Nachts im Traum erscheinen und mit ihren Bogen drohen“. Schumann ließ sich davon überhaupt nicht beeindrucken und änderte nichts.

Ja, Zoltán Kodálys Opus 8, ein unglaublich schwieriges Stück, das er 1915 komponierte und durch die Scordatur (eine von der Norm abweichende Saitenstimmung, d. Red.) ganz neue instrumentale Möglichkeiten bot. Die ungarische Volksmusik und das Ursprüngliche sind hier wichtig, ich würde dies gerne in einer bildlichen Szene einfangen. Und da ist noch Prokofjews Sonate cis-Moll op. 134, ein unvollendeter Satz, den Vladimir Blok komplettierte. Unter den Cellisten ist das

»Zweifel helfen einem, sich zu entwickeln« Zudem spielten Sie vor einigen Wochen in Neuseeland Robert Schumanns Cellokonzert.

Wie sähe denn jetzt das Bild aus der Sicht Bockmühls aus?

(lacht) Etwas bizarr und dunkel sicher. Kennen Sie solche Situationen auch?

rade anfangs befindet man sich oft im luftleeren Raum, ohne zu wissen, wohin die Reise führt. Dieser innere Zweifel ist genau das, was einem hilft, sich weiterzuentwickeln. Haydns Cellokonzert Nr. 2 in D-Dur steht auch auf Ihrem Programm.

Da steht die Virtuosität sehr im Zentrum des Stückes, auch das Miteinander unter den Musikern. Die Virtuosität und auch Gesanglichkeit würde ich versuchen, in Szene zu setzen. Haydn komponierte es für den Cellovirtuosen Antonín Kraft.

Die Geschichte hat gezeigt, dass Komponisten oft einen Virtuosen brauchten, um neue Inspiration für ein bestimmtes Instrumentalkonzert zu finden. Besonders bedauerlich, dass Mozart nicht einem solchen Musiker wie Kraft begegnete, sonst würde es wohl heute Mozart-Cellokonzerte geben. Ich finde es faszinierend, wenn Künstler und Komponist lebendig miteinander umgehen: Es kann gestritten, gelacht oder gerungen werden, immer mit dem Ziel die beste finale Version zu finden. Sie zählen heute zu den besten Cellisten der Welt, mehrere Konzerte wurden Ihnen gewidmet. Umgekehrt bearbeiten Sie manches Konzert für Ihr Instrument …

Bei Peter Ruzickas Cellokonzert, das er mir widmete, kam … auch um das Cello-Repertoire ich zunächst nicht weiter und zu erweitern. Für meine neue dachte mir: „Das wird nicht CD habe ich ein Violinkonzert funktionieren.“ Doch je mehr von Haydn sowie Mozarts Flöich mich reingekniet habe, um- tenkonzert für Cello umgearso mehr hatte ich den Eindruck, beitet. Und ich habe Werke von dass sich die Synapsen im Ge- Johann Sebastian und Carl hirn verbinden und dass ich Philipp Emanuel Bach für das eine Lösung finden kann. Ge- Cello adaptiert. 16  concerti Juli/August 2017

Fotos: Uwe Arens

leicht auch eine Theaterszene. Bei Beethoven wäre es dagegen eher eine Architektur, weil das Werk faszinierend aufgebaut und strukturiert ist. Gebäude im Übergang von Rokoko zu Klassizismus aus der Zeit beispielsweise, es könnte in Wien sein. Ich habe dort studiert und bin auf den Spuren von Beethoven gewandelt und damals oft stundenlang durch die Straßen spaziert.


zur Person

Die endlosen Weiten des Cellorepertoires entdecken: Das ist die Leidenschaft Müller-Schotts, der neben den großen Cellokonzerten auch das unbekanntere Repertoire in den Fokus rückt und bereits mehrere ihm gewidmete Werke uraufgeführt hat. Der 1976 geborene Cellist ist zudem in unterschiedlichsten Formationen kammer­ musikalisch tätig. Zudem engagiert er sich seit vielen Jahren für das Projekt »Rhapsody in School«.

CD-Tipp

Duos für Violine & Cello von Halvorsen, Kodaly, Ravel & Schulhoff Julia Fischer, Daniel Müller-Schott. Orfeo Konzert-TIPPs

Stuttgart Do. 29.6., 20:00 Uhr Liederhalle Daniel Müller-Schott (Violoncello), Colombian Youth Philharmonic Orchestra, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Bruch: Kol Nidrei, Tschaikowsky: Rokoko-Varia­ tionen & Sinfonie Nr. 5, Lopez: América Salvaje Stolpe So. 2.7., 17:00 Uhr Haferscheune Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Künstler & Programm siehe Stuttgart

München Do. 6.7., 19:30 Uhr Schloss Nymphenburg Nymphenburger Sommer. Daniel Müller-Schott (Violoncello), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau. Boccherini: Sinfonie d-Moll op. 12/4, Haydn: Cellokonzert Nr. 2, Monza: Sinfonia „La tempesta di mare“, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur Bad Kissingen Sa 8.7., 12:00 Uhr Max-Littmann-Saal Kissinger Sommer. Künstler & Programm siehe München Neuhardenberg So. 9.7., 19:00 Uhr Schinkel-Kirche Julia Fischer (Violine), Daniel MüllerSchott (Violoncello), Herbert Schuch (Klavier). Beethoven: Klaviertrio B-Dur op. 97 „Erzherzog-Trio“, Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll

Weitere Termine: Ludwigsburg Mi. 12.7., 20:00 Uhr Residenzschloss Ludwigsburger Schlossfestspiele Bad Kissingen Do. 13.7., 20:00 Uhr Max-LittmannSaal Kissinger Sommer Hohenems Fr. 14.7., 16:00 Uhr Markus-SittikusSaal Schubertiade

Weilburg Sa. 15.7., 20:00 Uhr Schloss Weilburger Schlosskonzerte Wismar So. 16.7., 16:00 Uhr Heiligen-Geist-Kirche Festspiele Mecklenburg-Vorpommern Gmund am Tegernsee Di. 18.7., 19:30 Uhr Gut Kaltenbrunn (Tenne) Internationales Musikfest Kreuth Bubenreuth Sa. 29.7., 20:00 Uhr Kirche Maria Heimsuchung Fränkischer Sommer. Daniel Müller-Schott (Violoncello). Bach: Cellosuiten Nr. 1 G-Dur & Nr. 3 C-Dur, Prokofjew: Sonate cis-Moll, Kodály: Sonate op. 8 (Auszüge) Weilburg So. 30.7., 11:00 Uhr Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Künstler & Programm siehe Bubenreuth Redefin Sa. 2.9., 18:00 Uhr Landgestüt Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Daniel Müller-Schott (Violoncello), Alice Sara Ott (Klavier), RSO Berlin, ­Karina Canellakis (Leitung). Werke von Schumann, Grieg, Rachmaninow u. a. Juli/August 2017 concerti  17


„Man lauscht vor Rührung dem Zauber ...“ SPIELZEIT 2017|2018 54 Opern von Aida bis Zauberflöte 9 Ballettprogramme 45 Live-Übertragungen in HD: Exzellente Bild- und Tonqualität Live + 72 Stunden verfügbar Weltweit auf allen Plattformen Web, Mobil, SmartTV, Apple TV, Amazon Fire TV

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Foto: Anja Köhler/Bregenzer Festspiele

Auch in diesem Jahr wird die Seebühne der Bregenzer Festspiele bestens besucht sein

20_Feuilleton Musik unterm Sternenzelt Ein Streifzug durch die zehn schönsten O ­ pernfestivals

Europas, die in diesem Sommer nach England, Frankreich, Italien, Deutschland und ­Österreich locken 24_Kurz besprochen Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Online-­Rezensionen Juli/August 2017 concerti   19


FEUILLETON

Italienische Oper vor italienischer Stadtsilhouette – besonders in Macerata ist diese Kombination ein Hochgenuss

Musik unterm Sternenzelt

E

s gießt so heftig, als würden alle Operngötter weinen. Ein Gewitter wie aus dem Bilderbuch geht über Macerata nieder. In nur einer halben Stunde soll es mit dem Otello losgehen in der akustikfeinen wie stimmungsstarken Arena Sferisterio des mittelitalienischen Universitätsstädtchens – wiederum mit einem Sturm, allerdings einem, den der Herr Verdi gar wirkungsmächtig in Noten gesetzt hat und nach dessen Ende die schwarz geschminkte Titelfigur dann ihr heldentenoral 20 concerti Juli/August 2017

siegesfreudiges „Esultate“ schmettert. Wir blicken derweil zweifelnd aus unserem nahen Hotelzimmer auf die Rückwand der Arena. Fällt der erste Opernabend dieses Festivalsommers gleich ins Wasser? Komplette Vorstellungsausfälle kenne man hier kaum, versichern uns lokale Experten nur Minuten später, als der Himmel sich so abrupt geschlossen hat wie ein riesiger roter Opernvorhang. Die Platzanweiser verteilen flugs saugkräftiges Haushaltspapier. Wer trocken sitzen möchte, wischt

seinen Klappsitz kurzerhand selbst ab. Mit kaum fünfminütiger Verspätung hebt Riccardo Frizza dann den Taktstock und dirigiert eine Traumvorstellung. Das in Deutschland immer noch als Geheimtipp gehandelte Traditionsfestival in den vom Massentourismus so angenehm verschonten Marken zeigt, wie man das schwere Verdi-Fach heute bestens besetzt. Im Trovatore am Abend darauf wird die langgestreckte Mauer der Arena Sferisterio in tiefes Blutrot getaucht. Archi-

Foto: Tabocchini/Macerata Opera Festival

Die zehn schönsten Opernfestivals Europas locken in diesem Sommer nach England, Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich. Von Peter Krause


tektur und Darsteller verschmelzen zu einem skulpturalen Ganzen. Die Breitwandbühne wird zum eigenen Kunstwerk, zur Installation aus Form und Farbe. Und Italien, das Land der Opernerfinder wie auch der oft nur mehr musealen Opernrestauration, wirkt hier wie selbstverständlich angekommen in der Gegenwart des europäischen Musiktheaters. In diesem Jahr setzt Francesco Micheli nun die Arena-Oper schlechthin in Szene: die Aida. Augenzwinkernd will er darin mit dem pseudoauthentischen Ausstattungsprunk von einst spielen, setzt dazu auf ein Theater der Chiffren als klug modernes Verweisen. Zudem wird Maria Josè Siri, Maceratas letztjährige Norma, eine ihre Paradepartien wiederholen: die Butterfly, mit

der die aus Uruguay stammende Sopranistin mit italienischen Wurzeln zuletzt zur Saisoneröffnung der Mailänder Scala glänzte. Österreichs sonnigstes Opernfestival: Die Bregenzer Festspiele

Wird der Glaube an einen gütigen Opernwettergott in Falle der Intendanten italienischer Sommerfestspiele meist gnädig belohnt, brauchen die Macher der Open-Air-Oper im Norden vor allem eines: gute Nerven. Das milde Mikroklima am Bodensee bildet hier freilich eine Ausnahme. Durchschnittlich nur 1,4 Vorstellungen müssen in Bregenz pro Jahr ins angeschlossene Festspielhaus verlegt werden. Heuer setzt mit Kasper Holten der Noch-Intendant des Royal Opera House

in London Bizets Welthit Carmen auf der Seebühne neu in Szene. Ein überdimensionales Kartenspiel wird gleich einer skulpturalen Installation zum schicksalssteuernden Signet seiner Regiearbeit. Doch die schon jetzt enorm nachgefragte Neuproduktion am See ist nur die Cashcow in einem ansonsten dramaturgisch ambitionierten Programm, mit dem Elisabeth Sobotka dem Musiktheater in wirklich all seinen Facetten nachspürt. Qualität und Quote schließen sich hier mitnichten aus. Italianità in Heidenheim, Musical-Manie in Schwerin

Gar nicht weit entfernt mausern sich parallel im deutschen Südwesten die Opernfestspiele Heidenheim zum überregional ausstrahlenden Ereignis.

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Juli/August 2017 concerti   21


FEUILLETON

der, stets begleitet von seinem Originalklangensemble Cappella Aquileia. Diesmal inszeniert mit Barbora Horáková Joly die rechte Hand von Calixto Bieito Verdis Opera Buffa Un giorno di regno. Über den doppelten Boden einer Ersatzspielstätte für Regentage verfügen die Schlossfestspiele in Schwerin nicht, dafür ist die nach der Wiedervereinigung herausgeputzte Residenzstadt immer eine Reise wert, das historistisch erweiterte Renaissance-Schloss eine grandiose Kulisse und die diesjährige West Side Story ein Wetterwidrigkeiten trotzender Kassenmagnet. Wer dafür ins schnucklige südfranzösische Aix-en-Provence reist, kann zwischen dem vom Mistralwind umwehten Opernzauber einer Sommernacht und Vorstellungen in den geschlosse-

Allabendlich gibt die Sonne während der Vorstellungen bei den Bregenzer Festspielen eine Konkurrenzveranstaltung am Horizont

22  concerti Juli/August 2017

nen Theatern wählen. Don Giovanni und The Rake’s Progress sind draußen, Bizets Carmen, Cavallis Erismena sowie die Uraufführung von Boesmans Pinocchio sind drinnen zu sehen. Wo Exzellenz Tradition hat: Bayreuth, Salzburg und Glyndebourne

Können die Open Air-Festspiele mit dem atmosphärischen Fluidum besonderer Orte abseits der Musikmetropolen sowie Spielstätten punkten, die Kultur und Natur auf einzigartige Weise versöhnen, muss auf das vom Alltag herausgehobene Element bei den Festivals in klassischen Theaterräumen keineswegs verzichtet werden. Oft folgen gerade sie einer spezifischen Idee oder können sich auf einen Komponisten berufen, der gerade hier zu Hause war. Diesen Typus führen zweifellos die Bayreuther Festspiele an. Zwar sorgte die mittlerweile alleinherrschende Katharina Wagner in den vergangenen Jahren eher durch spektakuläre Absagen und Rauswürfe für Schlagzeilen denn durch spektakuläre Inszenierungen. Doch just in diesem Sommer erzeugt eine wirklich aufregende Künstlerkonstellation absolute Hochspannung: Barrie Kosky führt Regie, Philippe Jordan dirigiert, Michael Volle singt den Hans Sachs in der Eröffnungspremiere Die Meistersinger von Nürnberg. Während die Festspiele in Erl sich zum österreichischen Klein-Bayreuth ohne provozierende Regie-Experimente gemausert haben, bleiben die Salzburger Festspiele weiterhin der Marktführer im mit den

Fotos: Bregenzer Festspiele, Oliver Vogel

Marcus Bosch kehrt im Sommer gern in seine Heimatstadt zurück, wo der Nürnberger GMD auch als Intendant die Fäden spinnt und mit Der fliegende Holländer in der Ruine der mittelalterlichen Stauferburg von Schloss Hellenstein die Freilufttauglichkeit Richard Wagners unter Beweis stellt. Sein kongenialer Nürnberger Ring-Schmied Georg Schmiedleitner führt Regie. Bariton Antonio Yang singt die Titelpartie auf diesem Grünen Hügel der schwäbischen Alp mit seiner ganz eigenen musikalischen Magie unterm Sternenzelt. Schlechtwettermomente können Marcus Bosch dabei nicht schrecken. Das fußläufig erreichbare Congress Center bietet akustisch exquisiten Ersatz. Dort flankiert Bosch die Freiluftoper jedes Jahr mit einem Frühwerk aus Verdis Fe-


Ruinenromantik im Rittersaal von Schloss Hellenstein

allergrößten Sängernamen gespickten Hochpreis-Segment der Festivals. Die konzeptionelle Ausrichtung des Programms ist mit dem Intendanten-Antritt von Markus Hinterhäuser endlich wieder von absoluter künstlerischer Stringenz geprägt, der Sponsoren und Stimm-Freaks gefallende StarStadl nur mehr die andere Seite der Medaille. Höhepunkt verspricht die Premiere des Schostakowitsch-Schockers Lady Macbeth von Mzensk zu werden, den mit Mariss Jansons der größte Maestro der Gegenwart dirigiert und dessen Titelpartie mit Nina Stemme die größte Hochdramatische unserer Zeit singt, Andreas Kriegenburg inszeniert. In seinem perfekten Ausgleich zwischen musikalischer und szenischer Exzellenz kann nur das südenglische Glyndebourne den Salzburger Festspielen ernsthaft Konkurrenz machen. Unter neuer Leitung des deutschen Opernmanagers Sebastian Schwarz begeistert die Programmpalette vom Barock über den Hausheiligen Mozart bis zur Uraufführung. Die Pal-

Arien und Duette von Arien undund Duette vonvon Verdi, Mozart und Canzone Arien Duette Arien und Duette von Verdi, Mozart undund Canzone Verdi, Mozart Canzone Verdi, Mozart und Canzone me für das beste Festival, das einem einzigen Komponisten huldigt, geht indes ans AdriaStädtchen Pesaro, wo man nicht nur das beste Eiscafé Italiens entdecken kann, sondern auch all die herrlichen ernsten Opern Rossinis in wahren musikalisch-szenischen Referenzproduktionen, die hierzulande immer noch viel zu selten auf den Spielplänen stehen. festival-TIPPs

Glyndebourne Festival 20.5.–27.8.2017 Opernfestspiele Heidenheim 18.6.–30.7.2017 Schlossfestspiele Schwerin 30.6.–6.8.2017 Festival d’Aix-en-Provence 3.7.–22.7.2017 Tiroler Festspiele Erl 6.7.–30.7.2017 Bregenzer Festspiele 19.7.–20.8.2017 Sferisterio – Macerata Opera Festival 20.7.–14.8.2017 Salzburger Festspiele 21.7–31.8.2017 Bayreuther Festspiele 25.7.–28.8.2017 Rossini Opera Festival Pesaro 10.8.–22.8.2017

Arien und Duette von Verdi, Mozart und Canzone

Duett-Partnerin: IRINA Duett-Partnerin: POLIVANOVA (Sopran) Duett-Partnerin: IRINA Duett-Partnerin: POLIVANOVA (Sopran) IRINA Dirigent: POLIVANOVA (Sopran) Dirigent: IRINA POLIVANOVA (Sopran) FRANCESCO IVAN CIAMPA Dirigent: FRANCESCO IVAN CIAMPA Dirigent: Orchester: FRANCESCO IVAN CIAMPA Orchester: FRANCESCOOrchester: IVAN CIAMPA NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE Orchester: NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONI NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE

Donnerstag Donnerstag Donnerstag Donnerstag 24.08. 20 Uhr 24.08. 2020 Uhr 24.08. Uhr 24.08. 20Fulda Uhr Domplatz Domplatz Fulda Domplatz Fulda Domplatz Fulda

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Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

MANNHEIM 26.5.2017

LEIPZIG 27.5.2017

Es lodert das Feuer des Belcanto

Grandiose Zumutung

Wiederentdeckung mit Suchtfaktor

Bellini: Norma Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Stéphane Braunschweig (Regie & Bühne), Hrachuhí Bassénz Weitere Termine: 3. & 8.7.

Czernowin: Infinite Now Nationaltheater Mannheim. Titus Engel (Leitung), Luk Perceval (Regie), Karen Vourc’h, Noa Frenkel, David Salsberry Frey

Gounod: Cinq-Mars Oper Leipzig. David Reiland (Leitung), Anthony Pilavachi (Regie), Mathias Vidal, Fabienne Conrad Weitere Termine: 20.1., 11.3. & 20.6.2018

Oper Hrachuhí Bassénz ist eine Norma voller dunkelwarm fraulicher Farben. Mit ihrem sanft slawisch getönten Timbre und ihrer feinen Pianokultur entdeckt die Armenierin die musikalische Essenz der Druidenpriesterin gerade im InnigLeisen. GMD Marcus Bosch findet mit seinen fulminanten Sängern und der bestens aufgelegten Staatsphilharmonie Nürnberg für Bellini den perfekten Passions-Puls, lässt es dazu an den richtigen Stellen auch mal knallen, folgt ansonsten dem gefühlsdichten Drängen der sanglich empfundenen Phrasen mit der rechten Mischung aus Emphase und Strenge. Bosch macht Bellini zur Chefsache, und das ist gut so, denn auch der Belcanto braucht Haltung und Handschrift. Stéphane Braunschweig indes illustriert das Geschehen mit kaum mehr als französischer Noblesse. (PK)

OPER Diese Uraufführung erwischt einen voll. Infinite Now ist eine intensive Meditation über Bedrohungen des Lebens durch Krieg, Angst und unumkehrbare Fremdbestimmung. Czernowin hat eine erbarmungslose Musik geschrieben, die dominiert wird von vorproduzierten Klangmodulen, von knisternden Glasscherben über beängstigende Schleif- und Klopfgeräusche und Naturlaute bis hin zu aufgenommenen Stimmen und leisestmöglichen synthetischen Geräuschen. Die singende Stimme ist Hoffnungsträger, Träger von Lebensmut, Kampfeswille und Gemeinschaftlichkeit, Blick auf und Bestätigung von Schönheit. Wie es in der Oper immer war. Das macht Infinite Now bei aller Zumutung zu einem der wenigen Stücke, die diese vierhundert Jahre alte Gattung bewusst ins 21. Jahrhundert fortschreiben. (AF)

Oper Französische Oper bedarf besonders fachkundiger Pflege, um luxurierend zu glänzen statt matt zu verglühen. Anthony PiIavachi wuchtet tatsächlich die volle Opulenz und Pracht auf die Bühne. Das Blendende, Verführerische, Künstliche dieses Operntyps wird von Kritikern oft mit Argwohn beobachtet. Und trotzdem: Wer kann sich dem zärtlichen Zauber, dem Sinnenreiz und Erotizismus Gounods entziehen? Mit den weißen Wänden Markus Meyers um die Goldrahmen und seinen szenenweise kapriziösen Kostümen zeigt die Oper Leipzig so etwas wie aufklärerisches Maßhalten zum Schutz ihres Publikums vor dem sonst allzu entgrenzten Opernzauber Gounods. Diese Entdeckung würde sonst ganz und gar zum virtuellen Suchtmittel. Ein Abend zum Schwelgen und Dahinschmelzen. (RD)

24 concerti Juli/August 2017

Fotos: Jutta Missbach, Hans Jörg Michel, Tom Schulze

Nürnberg 13.5.2017


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

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TOURDATEN: 11.10.2017

Wien, Konzerthaus

15.10.2017

Schweinfurt, Theater

17.10.2017

Bremen, Die Glocke

18.10.2017

Berlin, Pierre Boulez Saal

20.10.2017

Hannover, Landesfunkhaus

Avi Avital, Omer Avital Yonathan Avishai, Itamar Doari, Uri Sharlin Erhältlich als CD, Download und Stream.


Niedersachsen & Bremen Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im Juli und August

2 Matthias Kirschnereit

4 Oliver Wille

6 Thomas Albert

7 Luiz Szarán

Fotos: Giorgia Bertazzi, Molina Visuals, Frank Thomas Koch, Sonidos de la Tierra

Gezeiten in Ostfriesland

Nachtmusik in Bremen

Sommer in Hitzacker

Barockmusik in Niedersachsen

2_Ostfriesland Musik zwischen Deich und Marsch, Watt und Feld Die Gezeitenkonzerte bringen Musik an die schönsten Orte des Nordwestens 4_Hitzacker Spieldosen aus Fernost in der Elbaue Internationales Flair bei den Sommerlichen Musiktagen 6_Bremen Wunschkonzert rund ums Rathaus Individuelles Konzertprogramm beim Musikfest 7_Göttingen & Oldenburg Musik aus der Neuen Welt Jugendliche aus Paraguay zu Gast 8_Klassikprogramm concerti 07-08.17 Niedersachsen & Bremen 1


So Klingt

… Bremen & Niedersachsen. Die wichtigsten Termine im Juli & August, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Ganz entspannt: Matthias Kirschnereit übt sich in ostfriesischer Gelassenheit

Ostfriesland Die »Gezeitenkonzerte« bringen

Musik an die schönsten Orte des Nordwestens

E

ine Tasse Tee – und die Zeit steht still! Die „Teetied“ ist in Ostfriesland die schönste Stunde am Tag. Wer die spezielle Zeremonie schon einmal erlebt hat (umrühren ist strengstens verboten!), der ahnt, weshalb die Ostfriesen die Ruhe weghaben: Die Teekultur bietet eine willkommene Auszeit vom Alltag. Allen Vorurteilen zum Trotz sind die Ostfriesen also nicht wortkarg, sondern einfach un-

heimlich entspannt. In diesem ruhevollen Landstrich haben sich zwischen einem endlos blauen Himmel und satt-grünen Wiesen vor nunmehr fünf Jahren die „Gezeitenkonzerte“ angesiedelt. „Atemberaubende Musik in magischem Ambiente, innovative Konzertformate, regionale Verbundenheit und Identifikation; kurzum: Weltklasse an der Nordseeküste!“ So fasst Leiter und Pianist Matthias Kirschnereit die Idee des

2 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.17

Festivals zusammen. Eingeladen hat er Künstler von Welt­ rang, die unter dem diesjährigen Motto „Sturm und Drang“ an charismatischen Orten ein breites, kammermusikalisches Programm spielen. Wem das alleine nicht reicht, der bekommt während des Begleitprogrammes, der sogenannten „Streifzüge“, unter fachkundiger Führung einen eigenen Eindruck der Region und ihrer einmaligen Natur – und mit etwas Glück auch noch eine Insa Axmann Tasse Tee. Gezeitenkonzerte 23.6.–13.8.2017 Sabine Meyer, Matthias Kirschnereit, Grigory Sokolov, Juliane Banse, Verdi Quartett, Knabenchor Hannover u. a. Ostfriesland

Foto: Maike Helbig

Musik zwischen Deich und Marsch, Watt und Feld


2017:1

8

Klaus Maria Brandauer © Christof Mattes

Avital Avital © Christie Langmeets Lang © Robert AscroftGoodwin/DG / SCl

KLASSIK FÜR HANNOVER

SAISON

Mittwoch : 25. Oktober 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC

AVI AVITAL MANDOLINE OMER AVITAL : OUD & KONTRABASS YONATHAN AVISHAI : KLAVIER ITAMAR DOARI : SCHLAGZEUG

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER THOMAS HENGELBROCK : LEITUNG KLAUS MARIA BRANDAUER : REZITATION

Gábor Boldoczki © Marco Borggreve

Murray Perahia © Felix Broede

Freitag : 20. Oktober 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal

Freitag : 3. November 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC

Freitag : 24. November 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS

PRAGUE PHILHARMONIA

TOMO KELLER : VIOLINE & LEITUNG MURRAY PERAHIA : KLAVIER & LEITUNG

(PKF-PRAZSKÁ KOMORNÍ FILHARMONIE) GÁBOR BOLDOCZKI : TROMPETE

KARTEN UND INFORMATIONEN im PRO MUSICA-Büro, Georgstraße 36, 30159 Hannover www.promusica-hannover.de Tel. 0511 : 36 38 17 in den HAZ/NP-Ticketshops in Hannover, Barsinghausen, Neustadt und Wunstorf sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen


Spieldosen aus Fernost in der Elbaue Hitzacker Internationales Flair bei den Sommerlichen Musiktagen

S

ie gilt als eine der wichtigsten und interessantesten Komponistenpersönlichkeiten ihrer Generation: Rebecca Saunders. Als Composer in Residence steht die Engländerin im Fokus der Sommerlichen Musiktage Hitzacker, die zum zweiten Mal unter der Künstlerischen Leitung von Oliver Wille stattfinden. Neben Werkstattgesprächen und Konzerten sorgt Saunders besonders mit ihrer Klanginstallation Myriad für Aufmerksamkeit, ein Projekt, das ursprünglich für die Architekturbiennale in Shenzen entstand. Auf einer 19 Meter langen Wand wurden dafür 2 464 chinesische Spieldosen installiert, die in festgelegten Tonarten gestimmt sind und vom Publikum bedient werden können, damit sich immer wieder neue, individuelle Klänge ergeben. Die freistehende Variante der Installation, die eigens für die Musiktage gebaut wurde, ist der Kunsthalle Oktogon angepasst, einer vor mehreren Jahren zum Ausstellungsraum umgestalteten Kirche. Wer die Installation in einer künstlerischen Aktion erleben möchte, sollte die Uraufführung einer mit Musikern der Festival-Akademie und Saunders erarbeiteten Performance nicht verpassen. Insa Axmann

> Meine per fekte Mischung mit dem FLEXI-ABO

Sommerliche Musiktage Hitzacker 29.7.–6.8.2017 Jean-Guihen Queyras, Oliver Wille, Alban Gerhardt, Markus Becker, Quatuor Ebène, Ensemble Resonanz u. a. Hitzacker

Abo-/Karten-Hotline: 0421 – 33 66 99 www.bremerphilharmoniker.de

Das Publikum ist beteiligt: Installation Myriad

Fotos: Asia Culture Center

Einfach 5 oder 7 Konzerte aus allen Philharmonischen Konzerten herauspicken!


NDR Klassik Open Air

Rigoletto 22. Juli 2017

Samstag, 22. Juli 2017 | 21.30 Uhr

Kommen Sie zum Public Viewing in den Maschpark Hannover! (Eintritt frei)


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500 Jahre Reformation

Das Weltliche im Geistlichen – das Geistliche im Weltlichen Freitag, 1. September, 19.00 Uhr Kammerkonzert – »Verleih‘ uns Frieden gnädiglich« Werke für Klavier, Lieder und Choräle von Brahms, Bach, Haydn, Beethoven, Wolf, Mendelssohn-Bartholdy (u.a. Ausschnitte aus „Paulus“), Schubert, Schumann, Clara Wieck. Mitwirkende: Larissa Wäspy, Ira Maria Witoschynskyj, Philipp Nicklaus, Claus Temps, Vokalensemble der Holdenstedter Schlosstage, Joachim Draheim

Samstag, 2. September, 18.15 Uhr Kammerkonzert – Klavierabend »Nun komm der Heiden Heiland« Werke von Liszt, Bach, Brahms und Busoni. Mitwirkende: Sabine Frick (Violoncello), Hinrich Alpers (Klavier)

Sonntag, 3. September, 18.15 Uhr Kammerkonzert – Liederabend »Biblische Lieder« Werke für Violine und Klavier und Lieder von Bach, Dvořák, Spohr und Brahms. Mitwirkende: Hanno Müller-Brachmann, Bettina Sartorius, Hendrik Heilmann

Beim Musikfest Bremen treffen Flaneure auf erlesene Interpreten

W

enn am 19. August die Laserstrahlen am Nachthimmel Walzer zu tanzen beginnen, dann ist es wieder soweit: Das „Musikfest Bremen“ wird mit der „Großen Nachtmusik“ eröffnet. Der Marktplatz wird zu einer mediterranen Piazza, auf der sich die Flaneure zwischen den insgesamt 27 Kurz-Konzerten begegnen. Eine schöne Tradition ist es auch, dass Intendant Professor Thomas Albert bereits seit Jahren in Kooperation mit den Salzburger Festspielen hochkarätig besetzte, konzertante Opernaufführungen herausbringt. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Mozart: Don Giovanni, aufgeführt von Jérémie Rhorer und seinem Ensemble „Le Cercle de l’Harmonie“ und als besonderes Schmankerl La clemenza di Tito, feurig interpretiert von Teodor Currentzis und seiner MusicAeterna. Spannend verspricht auch das MusikfestDebüt von Matthias Goerne zu werden, dem bei seinem Liederabend mit Daniil Trifonov ein Pianist von Weltrang als Begleiter de luxe zur Seite steht. Ein Wiedersehen gibt es zudem mit dem Countertenor Philippe Jaroussky in „Händel goes wild“, wenn das nicht unwiderstehlich klingt … Sigrid Schuer Musikfest Bremen 19.8.–9.9.2017 Anna-Lucia Richter, Daniil Trifonov, Valer Sabadus u. a. Bremen und Umland

Einführung durch Dr. Joachim Draheim jeweils eine dreiviertel Stunde vor Beginn der Veranstaltung Karten und Reservierungen:

Stadt- und Touristinformation Uelzen Telefon: 0581 800 6172 Online: www.reservix.de

Veranstalter: Schlosswochen Gesellschaft e.V. Schlossstraße 4, 29525 Uelzen Stimmungsvoll: die »Große Nachtmusik« in Bremen

Fotos: Nikolai Wolff/Fotoetage, Sonidos de la Tierra

1. - 3. September 2017

Wo Laserstrahlen am Himmel tanzen


Spaß steht im Vordergrund: »Sonidos de la Tierra«

Klänge der Erde ans Tageslicht holen Göttingen & Oldenburg

Jugendliche aus Paraguay zu Gast

A

ls die ersten Europäer in Südamerika ihre Spuren der Gewalt, Ausbeutung, Verwüstung und Zerstörung hinterließen, besiedelten auch die Jesuiten den Kontinent. Die Ordensleute errichteten Rückzugsgebiete für die indigene Bevölkerung zum Schutz vor den spanischen und portugiesischen Konquistadoren. 1767 wurden die jesuitischen Missionare vertrieben und hinterließen ein erstaunliches kulturelles Erbe, brachten sie doch die Musik ihrer Zeit nach Lateinamerika. So blieben die Orchester und Chöre auch nach der Vertreibung noch bestehen, und mit der Zeit vermischte sich die barocke Musik mit jener der Urbevölkerung. In diesem Geiste rief zwei Jahrhunderte später der Dirigent Luis Szarán gemeinsam mit der Jesuitenmission 2002 „Sonidos de la Tierra“ („Klänge der Erde“) ins Leben. Unter dieser Losung ermöglicht das Projekt sozial benachteiligten Jugendliche aus Paraguay Musikunterricht. Inzwischen lernen mehr als 10 000 Schüler bei „Sonidos de la Tierra“. Das projekteigene Orchester bringt nun seine klingenden Errungenschaften dem europäischen Maximilian Theiss Publikum nah. Mo. 3.7., 18:30 Uhr St. Michael Göttingen Di. 4.7., 20:00 Uhr Forum St. Peter Oldenburg Projektorchester und -chor „Sonidos de la Tierra“, Luiz Szarán (Leitung). Werke von Zipoli, Schmid u. a.

SH MF

2017

olstein Schleswig-H al Musik Festiv

1.7. –ric2e 7R.a8ve.l Mau

Avi Avital


Programm

Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im Juli & August

Bad Pyrmont

17:00 Konzerthaus Weltklassik am Klavier. Alexey Lebedev (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 21 C-Dur op. 53, Chopin: Rondo a la Mazur F-Dur op. 5 & Études op. 25 Bremen

19:30 Theater Purcell: The Fairy Queen. Olof Boma (Leitung), Robert Lehniger (Regie) 20:00 Sendesaal Liselotte Rokyta (Panflöte), Jan Rokyta (Cymbal). Werke von Bartók, Kreisler & Boulanger 20:00 Theater (Kleines Haus) Golden Heart. Alize Zandwijk (Regie) Emden

20:00 Neue Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Matthias Höfs (Trompete), Christian Schmitt (Orgel). Werke von Albinoni, Bach, Baldassere & Tartini

2.7. Sonntag Aurich

20:00 EEZ Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Elbtonal Percussion. Werke von Krause, Bach, Debussy/ Boo u. a. Emden

17:00 Fährhaus Borkumterminal Gezeitenkonzerte: Le Grand Ordinaire. Meret Becker (Gesang, Säge & Homofon), Ben Jeger (Harfe, Klavier & Akkordeon), Buddy Sacher (Gitarre, Banjo & Mandoline), Peter Wilmanns (Saxofon & Klarinette), Uwe Langer (Trompete, Tuba, Posaune & Euphonium) Ilsenburg

11:00 Kloster Zum Harzer Klostersonntag. László Kuti (Klarinette), Elisabeth Kufferath (Violine), Johannes Krebs (Violoncello), Katharina Sellheim (Klavier). Messiaen: Quatour pour la fin du temps

Königslutter

16:00 Kaiserdom Internationale Orgelwochen Königslutter: Lutherlieder im Spiegel der Zeit. Claus-Eduard Hecker (Orgel)

3.7. Montag Göttingen

18:30 St. Michael Klänge der Erde. Projektorchester & Chor „Sonidos de la Tierra“, Luiz Szaran (Leitung). Werke von Zipoli, Schmid u. a. Holtrop

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Dimitri Ashkenazy (Klarinette), Erik Wenbo Xu (Viola), Iwan König (Klavier). Schumann: Kinderszenen op. 15 & Märchenerzählungen op. 132, Hanselmann: Klarinettensonate (UA), Mozart: Kegelstatt-Trio Es-Dur KV 498

4.7. Dienstag Oldenburg

20:00 Forum St. Peter Klänge der Erde. Projektorchester & Chor „Sonidos de la Tierra“, Luiz Szaran (Leitung)

5.7. Mittwoch Hannover

19:30 HMTMH (Studio D) Werkstatt Onegin. Paul Weigold (Leitung). Ensembleprojekt zu „Eugen Onegin“ Wilhelmshaven

20:00 Burg Kniphausen Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Warum rührt uns die Matthäus-Passion? Iwan König (Klavier), Susanne Rode-Breymann (Lesung). Bach: GoldbergVariationen (Auszüge) Wittmund

20:00 St.-Nicolai-Kirche Gezeitenkonzerte. ATOS Trio. Schumann: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 63, Rihm: Fremde Szene I & III, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 2 c-Moll op. 66

8 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.17

6.7. Donnerstag Bremen

19:00 St.-Petri-Dom Bremer Orgelsommer: Eröffnungskonzert. Stephan Leuthold (Orgel), Concerto Bremen. Werke von Händel & Vivaldi Hannover

19:30 HMTMH (Studio D) Werkstatt Onegin. Paul Weigold (Leitung) Hildesheim

20:00 St. Michaelis Sommerliche Kirchenmusik. Alexandr Udaltsov (Orgel) Wiesmoor

20:00 Blumenhalle Gezeitenkonzerte. 10forBrass. Werke von Mozart u. a.

7.7. Freitag Emden

20:00 Johannes a Lasco Bibliothek Gezeitenkonzerte. Rie Koyama (Fagott), Matthias Kirschnereit (Klavier), Deutsche Kammerakademie Neuss, Frank Beermann (Leitung). Mozart: Fagottkonzert B-Dur, Klavierkonzert Nr. 17 G-Dur & Sinfonie Nr. 39 Es-Dur Göttingen

19:45 Stadthalle Julian Steckel (Violoncello), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Hovhaness: Meditation on Orpheus, Lutosławski: Cellokonzert, Schubert: Sinfonie Nr. 4 c-Moll GroSSefehn

20:00 Timmel Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Danae Dörken (Klavier). Schumann: Waldszenen op. 82, Debussy: Images (Auszüge), Chopin: Klaviersonate Nr. 3 h-Moll Hannover

19:00 HMTMH (Kammermusiksaal Plathnerstraße) Katharina Krone (Flöte), Alma Micke (Violine), Yu-Gyung Kim (Violoncello), Thomas Haberlah (Klavier & Cembalo). Werke von Bach, Schubert, Piazzolla & Henkel 19:30 HMTMH (Studio D) Werkstatt Onegin. Paul Weigold (Leitung)

Foto: Kaupo Kikkas

1.7. Samstag


Salzhausen

Königslutter

Emden

18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Tjark Pinne (Orgel)

16:00 Kaiserdom Internationale Orgelwochen Königslutter. Thilo Muster (Orgel). Bruckner/Klotz: Sinfonie Nr. 9

20:00 van-Ameren-Bad Gezeitenkonzerte. Mathias Eick Quintet

Remels

17:00 Villa Dieckhaus Duo Tsuyuki & Rosenboom. Werke von Liszt

8.7. Samstag Hannover

18:00 Neustädter Hof- und Stadtkirche Mendelssohn: Paulus. Sinfonischer Chor Hannover. Abschlusskonzert Masterstudiengang Kirchenmusik 19:30 HMTMH (Studio D) Werkstatt Onegin. Paul Weigold (Leitung) Leer

20:00 Harderwykenburg Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Andreas Böhlen (Flöte), Thomas Leininger (Cembalo). Werke von Händel, Telemann & Sammartini Völlen

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte: Gesprächskonzert. Matthias Kirschnereit (Klavier), Florian Krumpöck (Klavier & Moderation). Schubert: Klaviersonate Nr. 21 B-Dur D 960, Impromtus (Auszüge) & Fantasie f-Moll D 940

9.7. Sonntag Dunum

17:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Minguet Quartett. Mozart: Streichquartett G-Dur KV 387, Suk: Ballade d-Moll, Mahler/Reisinger: Ich bin der Welt abhanden gekommen, Gershwin: Lullaby for Strings, Dvořák: Streichquartett F-Dur op. 96 Isernhagen

17:00 Isernhagenhof Mikhail Dantschenko (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 31 As-Dur, Chopin: Scherzo Nr. 2 b-Moll, Liszt: Klaviersonate S. 178

Tipp

17:00 St. Martinskirche Gezeitenkonzerte. Verdi Quartett, Volker Jacobsen (Viola), Gabriel Schwabe (Violoncello). Brahms: Streichsextett Nr. 2 G-Dur, Schönberg: Verklärte Nacht

13.7. Donnerstag

20:00 Kloster Walkenried (Kreuzgang) Grenzenlos Klezmer. David Orlowsky Trio Genrewechsel: Als Kind liebte David Orlowsky nicht nur Rock und Pop, der Tübinger spielte auch selbst Schlagzeug – mit Vorliebe zu den Platten Michael Jacksons.

Walkenried

20:00 Kloster (Kreuzgang) Grenzenlos Klezmer. David Orlowsky Trio Weitere Infos siehe Tipp

16.7. Sonntag

Gristede

Dunum

20:00 Gut Horn Gezeitenkonzerte. Nicola Jürgensen (Klarinette), Klenke Quartett. Bach: Die Kunst der Fuge (Auszüge), Strawinsky: Drei Stücke für Klarinette solo u. a.

17:00 Kirche Gezeitenkonzert. fabergé-quintett, Matthias Kirschnereit (Klavier). Schubert: Klavierquintett ADur D 667

GroSSheide

Gehrden

20:00 Arle Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Philippe Graffin (Violine), Iwan König (Klavier). Sibelius: Mazurka Nr. 1 & Berceuse Nr. 6, Enescu: Hora Unirii, Resphigi: Violinsonate h-Moll, Janáček: Violinsonate, Debussy: Violinsonate g-Moll, Minstrels, Il Pleure dans mon cœur & Clair de lune

17:15 Rathaus Maya Ando (Klavier). Werke von Bach, Beethoven, Rachmaninow, Skrjabin & Gershwin

Hildesheim

20:00 St. Michaelis Sommerliche Kirchenmusik. Christian Wolf (Klarinette), Daniel Wolf (Orgel)

14.7. Freitag

Königslutter

16:00 Kaiserdom Internationale Orgelwochen Königslutter. Anna-Victoria Baltrusch (Orgel). Liszt/Gottschalg: Orpheus, Willan: Introduction, Passacaglia und Fuge, Dvořák/Szathmáry: Sinfonie Nr. 9 e-Moll (Auszüge), Karg-Elert: Jesu, meine Freude Südbrookmerland

20:00 Victorbur Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Arte Ensemble, Dominique Horwitz (Sprecher). Schulhoff/Tarkmann: Suite für Kammerorchester, Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten

Bad Harzburg

19:00 Lutherkirche Yulia Draginda (Orgel) Bagband

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Hie Yon Choi (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten D-Dur op. 10, B-Dur op. 22 & B-Dur op. 106 Bispingen

19:30 Ole Kerk Wiegenlieder und Träume. barockwerk Hamburg, Ira Hochmann (Leitung)

17.7. Montag Sande-Gödens

20:00 Schloss Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Simon Höfele (Trompete), Frank Duprée (Klavier). Werke von Brandt, Enescu, Debussy u. a.

18.7. Dienstag

Münkeboe

Esens

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte. Sabine Meyer (Klarinette), Alliage Quintett. Werke von Dukas u. a.

20:00 St. Magnuskirche Gezeitenkonzert. Juliane Banse (Sopran), Clara-Jumi Kang (Violine), Hong Kong Sinfonietta, Christoph Poppen (Leitung). Werke von Beethoven, SaintSaëns & Schubert

Salzhausen

15.7. samstag

Papenburg

18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Reinhard Gräler (Orgel)

15.7. Samstag Carolinensiel

20:00 Deichkirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Jade-Quartett. Werke von Barcaba, Penk & Brahms

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19.7. Mittwoch Friedeburg

20:00 Reepsholt Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Isang Enders (Violoncello), Frank Duprée (Klavier). Werke von R. Schumann, C. Schumann & Brahms concerti 07-08.17 Niedersachsen & Bremen 9


Klassikprogramm

Leer

Freden

20:00 Große Kirche Gezeitenkonzert. Lena Neudauer (Violine), Hong Kong Sinfonietta, Yip Wing-sie (Leitung). Werke von Kwong, Mozart & Mendelssohn

19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Eröffnungskonzert. camerata freden. Mozart: Duo für Violine und Viola, Händel/Halvorsen: Passacaglia für Violine und Viola, Schubert: Streichtrio, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34

20.7. Donnerstag Bremen

19:00 St.-Petri-Dom Bremer Orgelsommer. Jonjoo Park (Orgel) Hildesheim

20:00 St. Michaelis Sommerliche Kirchenmusik. Hans-Martin Limberg (Orgel) Lütetsburg

20:00 Schloss (Kulturscheune) Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Julia Marie Müller & Iwan König (Klavier). Bartók: Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug, Barcaba: Sonate für zwei Klaviere op. 38, Mozart: Sonate für zwei Klaviere D-Dur KV 448

21.7. Freitag Aurich

18:00 Ostfriesische Landschaft Gezeitenkonzert: Lange Nacht der Gipfelstürmer I. Sophia Schambeck (Flöte), Sophie Dartigalongue (Fagott), Félix Dervaux (Horn), Matthias Well & Philipp Wollheim (Violine), Raphael Paratore (Violoncello), Verena Metzger, Gajane Saakjana & Daniel Seng (Klavier), Sarah Zelt (Schauspiel), Matthias Kirschnereit & Ulf Brenken (Moderation) Marienhafe

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Sebastian Manz (Klarinette), Magali Mosnier (Flöte), Marc Trenel (Fagott), David Fernandez Alonso (Horn). Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, Nielsen: Bläserquintett op. 43, Françaix: Bläserquintett Nr. 1 E-Dur Salzhausen

18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Olga Chumikova (Orgel), Evgeny Yatsuk (Trompete)

22.7. Samstag Aurich

18:00 Ostfriesische Landschaft Gezeitenkonzert: Lange Nacht der Gipfelstürmer II Bad Rehburg

17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Alexander Yakovlev (Klavier). Werke von Schubert, Schumann & Brahms

Hannover

21:00 Maschpark NDR Klassik Open Air. Verdi: Rigoletto. Nadine Sierra & Cassandre Berthon (Sopran), Varduhl Abrahamyan (Mezzosopran), Yajle Zhang (Alt), Stephen Costello (Tenor), Ludovic Tézier & Matthias Winckhler (Bariton), Franz Hawlata, Martin-Jan Nijhof & Daniel Eggert (Bass), Festivalchor Hannover, NDR Radiophilharmonie, Keri-Lynn Wilson (Leitung)

23.7. Sonntag Alfeld

11:00 Fagus-Werk Internationale Fredener Musiktage. Brahms: Die schöne Magelone. Ludwig Mittelhammer (Bariton), Martin Aselmann (Sprecher), Boris Kusnezow (Klavier) Dornum

17:00 Ostfriesische Landschaft Gezeitenkonzert: Gesprächskonzert zum 80. Todestag von Ravel. Maciej Kozlowski (Bariton), Vasyl Kotys (Klavier), Ulf Brenken (Moderation) Freden

17:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Cafe Europa. vienna clarinet connection Königslutter

16:00 Kaiserdom Internationale Orgelwochen Königslutter. Magne Draagen (Orgel). Fryklöf: Sinfonisches Stück, Sixten: Hymn & Toccata Festiva, Solberg: Introduktion und Fuge hMoll, Sandvold: Adagio Des-Dur, Guilmant: Orgelsonate Nr. 7 (Auszüge)

25.7. Dienstag Freden

19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. Acelga Quintett. Rossini/Linckelmann: Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“, Foerster: Bläserquintett D-Dur op. 95, Zemlinsky: Humoreske, Berio: Opus Number Zoo, Barber: Summer Music op. 31, Ligeti: Sechs Bagatellen

26.7. Mittwoch Dornum

20:00 Wasserschloss Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Sommerliebe-Quartett. Schubert: Streichquartett a-Moll „Rosamunde“, LeistnerMayer: Streichtrio Nr. 2 op. 152 (UA), Ravel: Streichquartett F-Dur Freden

19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. camerata freden. Werke von Monk, Schönberg & Webern

27.7. Donnerstag Bremen

19:00 St.-Petri-Dom Bremer Orgelsommer. Olga Papykina (Orgel). Werke von Sweelinck, Buxtehude & Bach Freden

15:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Kinder- und Familienkonzert. camerata freden, Acelga Quintett, Stephan Wilkening (Sprecher), Heinrich Klug (Leitung). Prokofjew/Dominguez-Nieto: Peter und der Wolf Hildesheim

20:00 St. Michaelis Sommerliche Kirchenmusik. Ensemble „Fortuna canta“. Werke von Solage, Cordier u. a. Leer

20:00 Ostfriesische Landschaft Gezeitenkonzert. Grigory Sokolov (Klavier). Werke von Mozart & Beethoven

Wittmund

Wiefelstede

17:00 Buttforde Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Traumzeiten. Miriam Overlach (Harfe), Jana Machalett (Flöte), Christoph Otto Beyer (Violoncello)

20:00 Gut Horn Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Cuarteto Sol Tango

24.7. Montag Wittmund

20:00 St.-Nicolai-Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Ulrike Schneider (Mezzosopran), Iwan König (Klavier). Werke von Mozart, Grieg & Chopin

10 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.17

Wrisbergholzen

19:30 St. Martin Internationale Fredener Musiktage: Errette mich von den Einhörnern! Luther im Original. Robert Sellier (Tenor), lautten compagney berlin, Michael Trischan (Sprecher)

28.7. Freitag Aurich

20:00 EEZ Gezeitenkonzert. Quadro Nuevo


Salzhausen

Emden

18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Mari Fukomoto (Orgel)

23:30 Hotel Steinhoff (Café) Internationale Fredener Musiktage: Jamsession. Monk: Afterhours

Sande-Gödens

Hitzacker

20:00 Schloss Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Franziska König, Valerie Leopold & Koji Morishita (Violine), Igor Michalski (Viola), Katharina Schmitt (Violoncello), Yoko Kawabata & Iwan König (Klavier). Dvořák: Vier Romantische Stücke (Auszüge), Fauré: Romanze, Hindemith: Violinsonate Nr. 1, Beethoven: Streichquartett cis-Moll, R. Strauss: Violinsonate

16:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Eröffnungskonzert. Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Oliver Wille (Violine), Ensemble Resonanz, Alexander Merzyn (Leitung). Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546, Saunders: Konzert für Violoncello, Streicher und Percussion „Ire“, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111

Winzenburg

19:30 Kirche Mariä Geburt Interna­ tionale Fredener Musiktage. Christina Elting (Sopran), Ulrich Krupp (Orgel), Kathedraljugendchor Trier, Thomas Kiefer (Leitung). Werke von Monteverdi, Palestrina, Mendelssohn u. a.

29.7. Samstag Emden

20:00 Kunsthalle Gezeitenkonzert. Elisabeth Kufferath (Violine & Viola), Jan Philip Schulze (Klavier), Jan Müler-Wieland (Klavier & Moderation). Werke von Müller-Wieland & Brahms Freden

Krummhörn

20:00 Pewsum Nicolai-Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Ein Strauss Französisches. Valerie Leopold & Franz Chien (Violine), Igor Michalski (Viola), Rudolf Leopold (Violoncello), Anna Magdalena Kokits & Iwan König (Klavier). Debussy: Cellosonate d-Moll, Honneger: Sonatine für Violine und Violoncello, Ravel: Violinsonate, R. Strauss: Klavierquartett c-Moll

30.7. Sonntag Bremen

17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Marie Rosa Günter (Klavier). Werke von Bach, Beethoven & Haydn

20:00 JaL Bibliothek Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Abschlusskonzert. Doern Dinglinger (Violine), Iwan König (Klavier), Festivalorchester des Musikalischen Sommers, Franz Kuo-Chang Chien (Leitung). Wieniawski: Légende op. 17, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Mozart: Sinfonie Nr. 41 Freden

16:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Komponistinnenporträt Tansy Davies 17:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Abschlusskonzert. camerata freden, Adrian Adlam (Leitung). Firssowa: Leaving, Davies: Dune of Footprints (UA), Finnissy: Fredener Lieder, Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur op. 48 Hitzacker

11:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker. Jean-Guihen Queyras (Violoncello). Bach: Cellosuite G-Dur BWV 1007, Britten: Cellosuite Nr. 3, Kodály: Cellosonate op. 8 20:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker. Kalle Kalima (E-Gitarre), Ensemble Resonanz. C. P. E. Bach: Sinfonie G-Dur Wq 182/1, Kalima: „Louhi“ für E-Gitarre und Streichorchester (UA), Bach: Goldberg-Variationen BWV 988 (Fassung für Streicher)

© Isabella Kretzdorn

www.fredener-musiktage.de

17:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. Armida Quartett. Mozart: Jagdquartett KV 458, Nikodijevic: tiefenrausch, Mendelssohn: Streichquartett op. 80 21:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. Monk: Thelonius in Action. Hans Koller (piano), John O’Gallagher (saxophone), Percy Pursglove (bass), Gene Calderazzo (drums)

20:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker. Christianne Stotijn (Mezzosopran), Eric Schneider (Klavier). Berg: Sieben frühe Lieder, Dvořák: Liebeslieder, Wagner: Tristan und Isolde (Auszüge in der Klavierfassung), Respighi: Lieder, Berio: Folksongs

17:00 Neue Kirche Gezeitenkonzert. Christian Tetzlaff (Violine), Leif Ove Andsnes (Klavier). Schubert: Drei Klavierstücke D 946, Bach: Partita für Violine solo Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Schostakowitsch: Violinsonate G-Dur op. 134, Janáček: Violinsonate

22. Juli - 30. Juli 2017 „Fredener Musiktage, kein Thema!“

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Sommerkonzerte im Leinebergland Komponistin Ausstellung

Tansy Davies Alain Bonnefoit

Info & Karten im Internet und unter 051 84 - 95 01 79 concerti 07-08.17 Niedersachsen & Bremen 11


Klassikprogramm

Königslutter

16:00 Kaiserdom Internationale Orgelwochen Königslutter. Paul Goussot (Orgel). Transkriptionen

31.7. Montag Hitzacker

9:09 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Chorsingen für alle 14:30 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Hörer-Akademie I. Parker Quartet 19:07 VERDO Gartenareal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Pre-Concert. Ensemble Resonanz, Festival-Akademie 20:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker. Parker Quartet. Mendelssohn: Streichquartett Nr. 1 Es-Dur op. 12, Saunders: Fletch, Brahms: Streichquartett Nr. 3 B-Dur

1.8. Dienstag Hitzacker

9:09 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Chorsingen für alle 14:30 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Hörer-Akademie II. Oliver Wille (Violine), Pierrot Quartett. Werkstattkonzert „Papa Haydn“ und der Weg zu Opus 77 19:07 VERDO Gartenareal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Pre-Concert. Festival-Akademie 20:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker. Claudia Chan (Klavier), Chen Halevi (Klarinette), Marie-Luise Neunecker (Horn), Theo Plath (Fagott), Benedict Ziervogel (Kontrabass), Parker Quartet, Das Neue Ensemble. Saunders: The Under Side of Green, Shadow & Stirrings Still I, Murail: Les Ruines circulaires, Schneller: Soleil, Schubert: Oktett F-Dur D 803

2.8. Mittwoch Hitzacker

9:09 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Chorsingen für alle 14:30 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Hörer-Akademie III. Quatour Ebène. Dutilleux: Streichquartett „Ainsi la nuit“ 19:07 VERDO Gartenareal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Pre-Concert. Festival-Akademie 20:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Zum 80. Geburtstag von Feltz. Quatour Ebène. Mozart: Streichquartett d-Moll KV 421, Dutilleux: Streichquartett „Ainsi la nuit“, Ravel: Streichquartett F-Dur

3.8. Donnerstag Bremen

19:00 St.-Petri-Dom Bremer Orgelsommer. Ulrich Walther (Orgel) Dangast

20:00 Altes Kurhaus Gezeitenkonzerte. qunst.quintett. Danzi: Quintett g-Moll op. 56/2, Barber: Summer Music op. 31, Ligeti: Sechs Bagatellen Hildesheim

Hitzacker

14:30 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Hörer-Akademie IV 17:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Festivalgruß I. Kimberley Boettger-Soller, Caroline Melzer & Sarah Maria Sun (Sopran), Peter Schöne (Bariton), Siegfried Mauser & Jan Philip Schulze (Klavier), Avel Bauni (Klavier & Leitung). Werke von Hefti, Herrmann, Saunders u. a.

20:00 St. Michaelis Giorgio Parolini (Orgel)

20:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Festivalgruß II

Hitzacker

Melle

9:09 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Chorsingen für alle 11:00 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Musikalische Phänomene. Eberhard Feltz (Violine), Festival-Akademie. Workshop 11:00 St. Johannis Sommerliche Musiktage Hitzacker: Öffentliches Singen mit dem Projekt „Chorsingen für alle“ 14:30 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Kissinger LiederWerkstatt. Öffentliche Probe 19:00 Kurpark (Kneipp-Kur-Garten) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Johannes Fischer (Schlagzeug). Xenakis: Rebonds A & B, Reich: Electric Counterpoint, Fischer: Air & Slow Ride in a Weird Machine, Cage: Dream, Lang: Born to be Wild, Alvarez: Temazcal 20:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Scriabin Code - eine synästhetiche Performance. Decoder feat. Markus Becker (Klavier) 21:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Nacht der Festival-Akademie 21:50 Oktogon Sommerliche Musiktage Hitzacker. Saunders: Myriad. Festival-Akademie, DJ Clé

4.8. Freitag Salzhausen

18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Xaver Schult (Orgel)

5.8. Samstag Frellstedt

18:00 Gut Bruche Wege durch das Land. Gerhild Romberger (Mezzoso­ pran), Alfredo Perl (Klavier). Schubert: Winterreise D 911 Norden

18:00 Ludgerikirche Gezeitenkonzerte. Knabenchor Hannover & Jazzband. Werke von Praetorius, Gerhardt u. a.

6.8. Sonntag Hitzacker

11:00 VERDO Konzertsaal Sommerliche Musiktage Hitzacker. Yura Lee (Violine & Viola), Oliver Wille (Violine), Alban Gerhardt (Violoncello), Markus Becker (Klavier), Udo Samel (Rezitation). Werke von Brahms, Rihm, Schumann, Prokofjew u. a. Isernhagen

17:00 Isernhagenhof Shoko Kawasaki (Klavier). Werke von Debussy, Haydn, Falla & Liszt Königslutter

17:00 Kaiserdom Internationale Orgelwochen Königslutter. Jens Korndörfer (Orgel). Rheinberger: Sonate Nr. 8 e-Moll op. 132 (Auszüge), Bach/ Reger: Präludium und Fuge b-Moll BWV 867, Mendelssohn: Sonate A-Dur op. 65, Bach: Pièce d’Orgue BWV 572, Reger: Benedictus op. 59/9 u. a. Neustadtgödens

14:00 Ev.-luth. Kirche Gezeitenkonzerte: Interaktives Kinderkonzert. Concerto Foscari

19:30 Ev. Kirche Musiksommer Braunschweiger Land | jung | klasse | KLASSIK: Eröffnungskonzert. Yxalag. Klezmermusik

16:00 Ev.-luth. Kirche Gezeitenkonzerte: 500 Jahre Reformation. Concerto Foscari, Alon Sariel (Leitung)

Göttingen

Willebadessen

18:00 St. Johannis Schubert: Die schöne Müllerin. Mathias Schlachter (Tenor), Bernd Eberhardt (Klavier)

12:00 & 16:00 Schloss Wege durch das Land. Annalisa Derossi (Akkor­ deon & Klavier)

12 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.17


9.8. Mittwoch

Buxtehude

12.8. Samstag

Hamburg-Harburg

Aurich-Schirum

20:00 Speicher am Kaufhauskanal IMf Buxtehude & Altes Land. Haiou Zhang (Klavier), Solenne Païdassi (Violine), Quatour Hermès. Mendelssohn: Streichquartett f-Moll op. 80, Bizet/Waxman: Carmen-Fantasie, Chausson: Concerto D-Dur

20:00 Pollmann & Renken Gezeitenkonzerte. Hansjörg Schellenberger (Oboe & Englisch Horn), Margit-Anna Süß (Harfe). Werke von Bach u. a.

10.8. Donnerstag Bremen

19:00 St.-Petri-Dom Bremer Orgelsommer. Balint Karosi (Orgel) Buxtehude

20:00 St. Petri IMf Buxtehude & Altes Land. Haiou Zhang (Klavier), Solenne Païdassi (Violine), Quatour Hermès. Mendelssohn: Streichquartett f-Moll op. 80, Bizet/Waxman: CarmenFantasie, Chausson: Concerto D-Dur

Bad Harzburg

19:00 Lutherkirche Musikalischlukullische Nacht. Stephan Graf von Bothmer (Orgel)

20:00 Kulturforum am Hafen IMf Buxtehude & Altes Land. Jamina Gerl (Klavier), Henning Freiberg (Sprecher). Werke von Mozart, Chopin u. a. Papenburg

17:00 Villa Dieckhaus Mikhail Dantschenko (Klavier). Werke von Beethoven, Chopin & Liszt Stadtoldendorf

17:15 Altes Rathaus Alexander Yakovlev (Klavier). Werke von Schubert, Schumann & Brahms

Bad Pyrmont

17:00 Konzerthaus Shoko Kawasaki (Klavier). Werke von Debussy u. a.

13.8. Sonntag

Bremen

20:30 Knoops Park Sommer in Lesmona. Sandro Roy Quartett, Deutsche Kammerphilharmonie, Enrique Ugarte (Leitung)

Braunschweig

17:00 Altstadtrathaus (Dornse) jung | klasse | KLASSIK. Nils Wogram (trombone), Bojan Z (piano)

Hildesheim

20:00 St. Michaelis Sommerliche Kirchenmusik: Ein feste Burg - Musik aus der Reformationszeit. Manja Stephan (Sopran), Anna Schall (Zink), Detlef Reimers (Posaune), Kai Niko Henke (Orgel) Suurhusen

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte. Kuijken Quartett. Werke von Mozart & Haydn

11.8. Freitag Bohmte-Arenshorst

19:00 Forsthaus Euregio Musik Festival. Juliano Rossi (vocals), Lutz Krajenski Band Bremen

21:00 Knoops Park Sommer in Lesmona - Bremer Freitagnacht. Thomas Hampson (Bariton), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Enrique Ugarte (Leitung)

11.—13.8. Sommer 2017 in Lesmona

Knoops Park Bremen-Lesum

Salzhausen

18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Anneke Brose (Orgel) Walsrode

19:30 Stadtkirche St. Johannis-derTäufer IMf Buxtehude & Altes Land. Haiou Zhang (Klavier), Solenne Païdassi (Violine), Quatour Hermès. Mendelssohn: Streichquartett f-Moll op. 80, Bizet/Waxman: Carmen-Fantasie, Chausson: Concerto D-Dur

Karten unter: 0421 32 19 19

Wolfenbüttel

19:30 St. Johannes jung | klasse | KLASSIK. munich brass connection Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.17 Niedersachsen & Bremen 13


Klassikprogramm

Bunderhee

Bremen

Buxtehude

17:00 Friesenpferdegestüt Brümmer Gezeitenkonzerte. Simon Etzold (Marimba), Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, Andreas Schüller (Leitung). Werke von Beethoven, Abe & R. Strauss

19:30, 21:00 & 22:30 Atlantic Grand Hotel (Innenhof) Musikfest Bremen. Chihiro Yamanaka Trio

21:00 Kulturforum am Hafen IMf Buxtehude & Altes Land: International Piano Rising Stars. Raúl da Costa & Xingyu Lu (Klavier), Haiou Zhang (Moderation). Brahms: Sonate Nr. 2 fis-Moll op. 2, Adès: Darknesse Visible, Balakirev: Islamey, Bach/Busoni: Preludio, Fuga & Allegro BWV 998, Hersant: Le Carillon d’Orléans, Strawinsky: Drei Sätze aus „Petruschka“

16:00 Kaiserdom Internationale Orgelwochen Königslutter. Thomas Trotter (Orgel). Werke von Schübler, Williams, Hollins, Stanford u. a.

16.8. Mittwoch Bremen

20:00 Sendesaal Adonis Projekt Buxtehude

20:00 Sparkasse Harburg-Buxtehude IMf Buxtehude & Altes Land. Kibardin Quartett. Werke von Jourist & Popp

17.8. Donnerstag Bremen

19:00 St.-Petri-Dom Bremer Orgelsommer. Ulfert Smidt (Orgel). Werke von Schildt, Knecht, Gade & Messiaen Springe

19:30 St. Martin Luther tanzt. „The Playfords“ Stade

20:00 St. Cosmae Martin Luther und die Orgel. Martin Böcker (Orgel)

18.8. Freitag Buxtehude

20:00 implantcast IMf Buxtehude & Altes Land. Alex und Daniel Gurfinkel (Klarinette). Werke von Mozart, Rossini, Bach/Gounod, Aubert u. a. Otterndorf

19:30 St. Severi Albrecht Mayer (Oboe), Vital Julian Frey (Cembalo & Orgel). Werke von Bach, Marcello u. a. Salzhausen

18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Harald Wiessner (Orgel) Walkenried

20:00 Kloster (Kreuzgarten) MozART Group. Mozart neu interpretiert

19.8. Samstag Bad Rehburg

17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Mikhail Dantschenko (Klavier). Werke von Beethoven, Chopin & Liszt

19:30 Glocke Musikfest Bremen. Orquestra de Cadaqués, Jaime Martín (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 19:30, 21:00 & 22:30 Haus der Bürgerschaft Musikfest Bremen. Ferhan & Ferzan Önder (Klavier) 19:30 Haus Schütting Musikfest Bremen. Quatour Arod. Werke von Haydn & Mendelssohn 19:30, 21:00 & 22:30 Landgericht (Innenhof) Musikfest Bremen. Chris­ tian Scott Atunde Adjuah & Band 19:30 Rathaus (Obere Halle) Musikfest Bremen. Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 1 & 2 19:30, 21:00 & 22:30 St.-Petri-Dom Musikfest Bremen. Bl!ndman (Saxofon), Vocalconsort Berlin, James Wood (Leitung). Werke von Gesualdo & Wood 19:30, 21:00 & 22:30 Unser Lieben Frauen Kirche Musikfest Bremen. Julian Prégardien (Tenor), Teatro del Mondo, Andreas Küppers (Leitung). Werke von Monteverdi, Purcell u. a. 20:00 Sendesaal Songs & Whispers. Simon Hudson & Troy Petty (Gitarre) 21:00 Glocke Musikfest Bremen. Khatia Buniatishvili (Klavier), Orquestra de Cadaqués, Jaime Martín (Leitung). Schumann: Klavierkonzert a-Moll 21:00 Haus Schütting Musikfest Bremen. Quatour Arod. Schubert: Streichquartett a-Moll D 804 „Rosamunde“ 21:00 Rathaus (Obere Halle) Musikfest Bremen. Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 4 & 6 22:30 Glocke Musikfest Bremen. Pablo Sáinz Villegas (Gitarre), Orquestra de Cadaqués, Jaime Martín (Leitung). Rodrigo: Concerto de Aranjuez, Albéniz: Suite española op. 47 22:30 Haus Schütting Musikfest Bremen. Quatour Arod. Beethoven: Streichquartett Nr. 8 e-Moll op. 59/2 22:30 Rathaus (Obere Halle) Musikfest Bremen. Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 3 & 5

14 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.17

Gehrden

18:00 Margarethenkirche BellaBarock. Florian Lohmann (Tenor), Dennis Götte (Laute) Hannover

19:30 Staatsoper Festkonzert zugunsten der Stiftung Staatsoper Hannover. Thomas Hampson (Bariton), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušic & Mark Rohde (Leitung)

20.8. Sonntag Braunschweig

17:00 Brunsviga Kultur- & Kommunikationszentrum Alexey Lebedev (Klavier). Werke von Beethoven & Chopin Gehrden

17:15 Rathaus André Dolabella (Klavier). Werke von Brahms, Schubert, Wagner, Liszt u. a. Hannover

18:30 Staatsoper Eröffnungskonzert der Spielzeit 2017/18. Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušic & Mark Rohde (Leitung) Jever

19:00 Schloss Musikfest Bremen: Schlossmusikfest Jever. Pablo Sáinz Villegas (Gitarre), Orquestra de Cadaqués, Jaime Martín (Leitung). Albéniz: Suite española op. 47 (Auszüge), Rodrigo: Concierto de Aranjuez, Arriaga: Sinfonía a gran orquesta Jork

11:00 Harmshof IMf Buxtehude & Altes Land. Duo Winterreise 18:00 Harmshof IMf Buxtehude & Altes Land. Matthias Bartolomey (Violoncello), Klemens Bittmann (Violine & Mandola) Königslutter

16:00 Kaiserdom Internationale Orgelwochen Königslutter: Variationen und Skizzen. Christoph Schoener (Orgel). Brahms/Gera: Variationen d-Moll op. 18b, Schumann: Skizzen für den Pedalflügel op. 58, Liszt: Evocation à la Chapelle sixtine

Foto: Michiel Hendryckx

Königslutter

19:30, 21:00 & 22:30 BLB (Innenhof) Musikfest Bremen. Ensemble Zefiro, Alfredo Bernardini (Leitung). Mozart: Le nozze di Figaro (Auszüge), Rossini: Il barbiere di Siviglia (Auszüge)


Langförden

Peine

Tipp

19:30 Kleiner Konzertsaal Land | jung | klasse | KLASSIK. Ensemble farbTon

19:00 St.-Laurentius-Kirche Musikfest Bremen. Vocalconsort Berlin, James Wood (Leitung). Byrd: Mass for Five Voices

25.8. Freitag

Lucklum

17:00 Rittergut Friederike Luise Arnholdt (Violoncello), Sanel Redžic (Gitarre). Vivaldi: Sonate e-Moll op. 14/5, Bach: Suite Nr. 6 D-Dur BWV 1012 & Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Tüür: Spiel, Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras Nr. 5, Falla: Suite populaire espagnole Warberg

17:00 Burg Land | jung | klasse | KLASSIK. Evelyn Kryger Ensemble

22.8. Dienstag Bremen

20:00 Glocke Musikfest Bremen. Fazıl Say (Klavier). Chopin: Nocturnes e-Moll op. post. 72/1, cis-Moll op. post. & c-Moll op. post., Beethoven: Klaviersonate Nr. 23 f-Moll op. 57 „Appassionata“, Satie: Six Gnossiennes, Say: Klaviersonate op. 52 „Gezi Park 2“ Buxtehude

20:00 Malersaal IMf Buxtehude & Altes Land. Piano-Duo Tsuyuki & Rosenboom. Schubert: Fantasie f-Moll D 940, Debussy: Prélude à l’aprèsmidi d’un faune, Liszt: Les Préludes & Dies irae, Bach: Passacaglia und Fuge c-Moll BWV 582 Löningen

20:00 St. Vitus Kirche Musikfest Bremen. Monteverdi: Vespro della Beata Vergine. Dorothee Mields & Barbora Kabátková (Sopran), William Knight & Benedict Hymas (Countertenor), Samuel Boden & Reinoud van Mechelen (Tenor), Peter Kooij & Wolf Matthias Friedrich (Bass), Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

23.8. Mittwoch Bremen

20:00 Glocke Musikfest Bremen. Julia Lezhneva (Sopran), Catriona Morison (Mezzosopran), Thomas Cooley (Tenor), Tareq Nazmi (Bass), MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Tallis: Spem in alium, Schnittke: Drei geistliche Gesänge & Konzert für Chor (Auszüge), Purcell: Hear my prayer, I will sing unto the lord & Remember not, Lord, Ligeti: Lux Aeterna, Mozart: Requiem d-Moll KV 626

Bremen

19:00 Glocke Musikfest Bremen. Mozart: La clemenza di Tito (konzertant). Karina Gauvin & Anna Lucia Richter (Sopran), Jeanine de Bique (Mezzosopran), Maximilian Schmitt (Tenor), Willard White (Bassbariton), Music­ Aeterna, Teodor Currentzis (Leitung)

22.8. Dienstag

20:00 St. Vitus Kirche Löningen Musikfest Bremen. Monteverdi: Vespro della Beata Vergine. Dorothee Mields & Barbora Kabátková (Sopran), William Knight & Benedict Hymas (Countertenor), Samuel Boden & Reinoud van Mechelen (Tenor), Peter Kooij & Wolf Matthias Friedrich (Bass), Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung)

Buxtehude

21:30 Malersaal IMf Buxtehude & Altes Land. Michael Rettig (Klavier), Miran Zrimsek (Violoncello). Werke von Bach, Glass, Karaindrou & Piazzolla

Dickkopf: Eigentlich sollte Philippe Herreweghe in Vaters Fußstapfen treten, studierte Medizin und arbeitete als Psychiater – am Ende aber war seine Musikliebe stärker.

Cappel

19:00 St. Peter und Paul Arp-Schnitger-Festival. Masato Suzuki (Orgel). Werke von Buxtehude & Bach Hannover

Norden

20:00 Ludgeri Kirche Arp-SchnitgerFestival. Masaaki Suzuki (Orgel). Werke von Sweelinck, Scheidemann, Weckmann, Buxtehude & Bruhns

24.8. Donnerstag

Salzhausen

Bremen

19:00 St.-Petri-Dom Bremer Orgelsommer. Christoph Kuhlmann (Orgel). Werke von Schumann, Bach, Ligeti & Hakim 20:00 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Musikfest Bremen. Ronald Brautigam (Hammerklavier), Chiaroscuro Quartet. Beethoven: Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44 20:00 Sendesaal Revoir Paris. Renaud García-Fons (Kontrabass), Stephan Caracci (Vibrafon & Percussion), David Ventitucci (Akkordeon)

18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Christoph D. Minke (Orgel) Varel

20:00 Schlosskirche Musikfest Bremen. Pasquini: La sete di Christo. Francesca Aspromonte (Sopran), Leonardo Cortellazzi & Luca Cervoni (Tenor), Mauro Borgioni (Bariton), Concerto Romano, Alessandro Quarta (Leitung)

26.8. Samstag Braunschweig

Buxtehude

20:00 Kulturforum am Hafen IMf Buxtehude & Altes Land. Rimma Benyumova (Violine), Raúl da Costa (Klavier). Bach: Chaconne, Beethoven: Violinsonate Nr. 5 F-Dur op. 24 „Frühling“, Brahms: Violinsonate Nr. 3 op. 108 & F-A-E-Sonate (Auszüge), Saint-Saëns: Rondo Capriccioso Hohenkirchen

20:00 St. Sixtus und Sinicius ArpSchnitger-Festival. Juhee Lee (Orgel). Werke von Lübeck, Hanff u. a.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:00 Neustädter Hof- und Stadtkirche Sonderkonzert der Niedersächsischen Musiktage: Sternlose Nacht. Chor & Orchester der Elisabeth University Hiroshima, Jonathan Stockhammer (Leitung)

19:30 Burgplatz Braunschweiger Opern-Nacht. Srboljub Dinić (Leitung), Dagmar Schlingmann & Isabel Ostermann (Moderation) Bremen

17:00 Rysumer Fuhrmannshof Sina Kloke (Klavier). Werke von Schubert, Brahms & Gade Bremerhaven

19:00 Deutsches Auswandererhaus Musikfest Bremen. Dee Dee Bridgewater & Kurt Elling (Gesang), Metropole Orkest, Jules Buckley (Leitung). Werke von Gershwin u. a.

concerti 07-08.17 Niedersachsen & Bremen 15


Klassikprogramm

Buxtehude

20:00 Halepaghen-Bühne IMf Buxtehude & Altes Land. Haiou Zhang (Klavier). Werke von Liszt Grasberg

20:00 Findorffkirche Arp-SchnitgerFestival. Alex Potter (Countertenor), Michael Fürst (Orgel), Ensemble La Dolcezza. Werke von Lübeck u. a.

27.8. Sonntag Bremen

17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Sina Kloke (Klavier) Buxtehude

17:00 Kulturforum am Hafen IMf Buxtehude & Altes Land. Leonid Gorokhov (Violoncello). Bach: Chaconne, Cellosuiten G-Dur BWV 1007, c-Moll BWV 1011 & D-Dur BWV 1012 Ganderkesee

19:00 St. Cyprian und Cornelius Arp-Schnitger-Festival. Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes (Leitung). Werke von Praetorius

28.8. Montag Schöningen

19:30 paläon Land | jung | klasse | KLASSIK. Trio Belli-Fischer-Rimmer

29.8. Dienstag Bremen

21:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen: Zigzagger. Takuya Kuroda (Trompete) & Ensemble Rysum

17:00 Rysumer Fuhrmannshof Marie Rosa Günter (Klavier). Werke von Bach, Beethoven & Haydn

30.8. Mittwoch Braunschweig

19:30 Burgplatz Braunschweiger Opern-Nacht. Srboljub Dinić (Leitung), Dagmar Schlingmann & Isabel Ostermann (Moderation)

Königslutter

Bremen

16:00 Kaiserdom Internationale Orgelwochen Königslutter: Bachs barocke Lebenslust. Andreas Sieling (Orgel)

21:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen. Dee Dee Bridgewater (Gesang) & Band

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16 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.17

Verden

20:00 Dom Musikfest Bremen. Vannina Santoni (Sopran), Daniel Behle (Tenor), Jean-Sébastien Bon (Bariton), Vokalakademie Berlin, Le Cercle de l’Harmonie, Jérémie Rhorer (Leitung). Berlioz: La Messe solennelle, Beethoven: Christus am Ölberge

31.8. Donnerstag Bremen

19:00 St.-Petri-Dom Bremer Orgelsommer: Abschlusskonzert. Tobias Gravenhorst (Orgel), Olaf Tzschoppe (Schlagzeug). Grieg: Peer-Gynt-Suite 20:00 Glocke Musikfest Bremen. Mischa Maisky (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Antonio Méndez (Leitung). Bruch: Kol Nidrei, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen & Sinfonie Nr. 4 20:00 Sendesaal Musikfest Bremen. Sebastiani: Matthäus-Passion. Colin Balzer (Tenor), Boston Early Music Festival Chamber & Vocal Ensemble, Stephen Stubbs & Paul O’Dette (Theorbe & Leitung) 21:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen. Esegesi Percussion Quartet Bremerhaven

19:30 Stadttheater Reach out. Tanz-Etage Bremerhaven


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Lukasz Rajchert

Eine Reise wert: Im September findet in Breslau das Festival »Wratislavia Cantans« statt

28_Kassel Wenn die Orgel einen Friseur braucht Das neue, futuristisch anmutende Instrument in der Kasseler Martinskirche lädt zum Experimentieren und Staunen ein 32_Niedersachsen Typisch Niedersachsen! In aller Bescheidenheit mauserten sich die Niedersächsischen Musiktage zu einem Fest origineller Konzertformate 34_Festivalguide Last-minute-Tipps

Die schönsten Festivals für einen Kurzurlaub Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juli/August 2017 concerti  27


Festivalguide

Wenn die Orgel einen Friseur braucht Orgelfestival Das neue, futuristisch anmutende Instrument in der Kasseler Martinskirche lädt zum Experimentieren – und Staunen ein. Von Sören Ingwersen

Bei der neuen RiegerOrgel bilden Klang und Bewegung eine Einheit

28  concerti Juli/August 2017

Foto: Stefan Korte

B

esuchern der Martinskirche in Kassel könnte sich in Zukunft ein ungewohntes Bild bieten: Von Zeit zu Zeit wird auf der Empore ein Friseur mit einem großen Kamm auf der Leiter stehen, um die üppige Haartracht der neuen Orgel wieder in Form zu bringen. Ein besonderes Instrument braucht besondere Zuwendung. Außergewöhnlich ist das 19 Meter breite Klangwunder allemal, das am 4. Juni im Rahmen eines morgendlichen Festgottdesdienstes mit einer Predigt von Bischof Martin Hein feierlich eingeweiht wurde. Mit Bratwurst und Gemüsepfanne überbrücken die zahlreichen Gäste die Mittagszeit auf dem Kirchplatz, bevor unter dem Motto „Was kann die Königin?“ der „Klang-Zauber für Große und Kleine“ beginnt. Mit der Orgel verhalte es sich wie im wirklichen Leben: „Die größten Pfeifen stehen immer vorne“, scherzt Wendelin Eberle, seit 2003 Geschäftsführer der österreichischen Firma Rieger-Orgelbau. Besagte Pfeifen erstrecken sich über die ganze Westwand der Kirche. Zwar findet man derart in die Breite gestreckte Prospekte


auch andernorts, etwa in der keine Chance. Hier hat man als 2015 eröffneten Pariser Philhar- Organist viele Jahre Entdeckermonie, deren Orgel ebenfalls freude“, schwärmt Maibaum aus dem Hause Rieger stammt. und spielt damit auf die schier In einem überschaubar großen unerschöpflichen MöglichkeiRaum wie dem der Kirche ten des Instruments an. Ein St. Martin ist ein solch mäch- Novum im Orgelbau sind nicht tiges Instrument mit über 5 700 nur die in jeder Position elekPfeifen jedoch eine absolute tronisch speicherbaren RegisAusnahmeerscheinung. Zum terzüge und die veränderbare Vergleich: Die Konzertorgel der Windstärke der einzelnen Sysim Januar eröffneten Elbphil- teme, sondern auch die vier in harmonie bringt es gerade mal Vierteltönen spielbaren Regisauf 4 765 Pfeifen. ter, die über das oberste der Dass diese große Anzahl an vier Manuale angesteuert werKlangkörpern nicht vorrangig den können. Hier hat der Order Lautstärke dient, sondern ganist – eine echte spieltechnivor allem eine immense Klang- sche Herausforderung – 122 farbenvielfalt hervorbringt, statt der üblichen 61 Tasten zur demonstriert Landeskirchen- Verfügung. Vierteltöne werden musikdirektor Uwe Maibaum in der zeitgenössischen Musik am Spieltisch auf der Empore häufig verwendet – allerdings in der fast bis zum letzten Platz kaum in Orgelkompositionen – gefüllten Kirche. Neben dem das könnte sich mit dem neuen immensen Arsenal an Strei- musikalischen Flaggschiff in cher- und Bläserstimmen bietet St. Martin nun ändern. das Instrument auch drei Harmonikastimmen, ein Glocken- Schon lange ist St. Martin spiel, perkussive Effekte und ein Podium für Neue Musik eine weltenrückt singende Schon lange ist das Gotteshaus „Voix celeste“. Besonders wich- am Martinsplatz ein überregitig für die flexible Gestaltung onal bedeutsames Zentrum für des Orgelklangs sind die Ober- „Neue Musik in der Kirche“, der töne, die durch sogenannte hier seit über 40 Jahren ein Aliquotregister hinzugeschal- gleichnamiges Festival gewidtet werden können, von denen met ist. Daher gab es schon vor die Martinsorgel besonders 25 Jahren Überlegungen, die viele besitzt. Die kleinste der 1964 erbaute alte Orgel gegen Pfeifen könnte man locker in ein neues Instrument auszueinem Fingerhut verstauen: tauschen, das neben der Pflege Sie misst gerade einmal acht der musikalischen Tradition Millimeter, die größte bringt es insbesondere den Ansprüchen auf über neun Meter und ver- zeitgenössischer Partituren setzt mit ihrer tiefen 34-Hertz- entgegenkäme. 2012 war es Stimmung die Luft in mehr endlich soweit: Die Firma fühl- als hörbare Schwingun- Rieger-Orgelbau erhielt den gen. Zuschlag. Nach einer fünfjährigen Planungsphase wurden »Diese Orgel wird man die Einzelteile des Instruments niemals ganz begreifen« von rund 40 Mitarbeitern in „Wer meint, man könne diese neun Monaten hergestellt. WeiOrgel jemals ganz begreifen – tere drei Monate benötigte das Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

25.

FESTIV

AL

5. – 20. August 2017 Künstlerische leitung: JAn VOgler cOmpOser-in-residence: sVen helbig Künstler: ArAbellA steinbAcher, JAn VOgler, bAibA sKride, ning Feng, lAwrence pOwer, lOuis lOrtie, mirA wAng, KAi VOgler, ruth Killius, AndreAs brAntelid, lise de lA sAlle, Felix Klieser, AlexAnder sitKOVetsKy, richArd O’neill, glOriA chien, peter bruns, AlessiO bAx, christiAnpierre lA mArcA, tObiAs FeldmAnn, ismO esKelinen, hsinyun huAng, AnnAbelle meAre, rAmón OrtegA QuerO, lucille chung, ulrich eichenAuer, dOminic seldis, wu QiAn, dAVid seidel, Astrid VOn brücK, hwAyOOn lee, JOsep cAbAllé dOmenech u. a.

www.mOritZburgFestiVAl.de


Festivalguide

Wehende Haare machen den »Atem« der Orgel sichtbar

Außerdem gibt es Überlegungen, die Südwand der Kirche zu durchbrechen und im Außenbereich eine Freiluftorgel nach dem Vorbild der berühmten „Heldenorgel“ der Festung Kufstein zu errichten, verrät Eberle nach dem Podiumsgespräch bei Kaffee und Kuchen 30 concerti Juli/August 2017

Opulenz in Weiß: der Spieltisch der neuen Orgel in der Martinskirche

auf dem sonnigen Kirchplatz. Klangeindruck ist überwältiGar kein sonniges Gesicht gend. Neben der beeindruckenmacht Yngve Holen, der 1982 den Bandbreite an Registern, in Braunschweig geborene dem Spiel mit Obertönen, die norwegisch-deutsche Künstler, zuweilen wie Schwärme silberder gemeinsam mit dem Archi- ner Glöckchen durch den Raum tekten Ivar Heggheim für die schwirren und den VierteltonGestaltung des Instruments läufen, die den Eindruck eines verantwortlich zeichnet. Seine nahtlosen Glissandos erweIdee war es, vor den Pfeifenla- cken, überzeugt das Instrubien über die gesamte Orgel- ment vor allem durch sein breite einen Vorhang aus lan- ausgewogenes, unaufdringligem Kunsthaar anzubringen. ches und sehr transparentes 71 programmgesteuerte Venti- Klangbild. Besonders in Bachs latoren sollen dafür sorgen, Passacaglia staunt man über dass die dunkle Mähne sich die transparente Auffächerung bewegt, um – abgestimmt auf der einzelnen Stimmen, die in das Spiel des Organisten – die dem auf Wandbreite gestreckLuftströme, den Atem des In- ten Prospekt quasi wie in eistruments sichtbar zu machen. nem Orchester räumlich angeNur leider vergaß man bei der ordnet sind. ersten Vorführung am frühen „Die Orgel hat viel Poesie und Nachmittag, die Ventilatoren unendlich viele Farben. Wir einzuschalten. wollen mit ihr nicht auftrumpFür das abendliche Eröffnungs- fen, sondern verzaubern“, sagt konzert des achtwöchigen Or- Manz. Das gelingt schon an gelfestivals hat KMD Eckhard diesem ersten Abend. Und Manz ein klug austariertes auch die Haare spielten diesProgramm zusammengestellt. mal mit. Es reicht von Bach, Liszt und Franck über Ligetis Volumina Orgelfestival St. Martin und Messiaens Apparition de 4.6.–27.8.2017 Felix Ponizy, Hans Christian Martin, l’église éternelle bis hin zu Franz Gerhardt, Eckard Manz, Uraufführungen von Christian Daniel Glaus u. a. Kassel Wolff und Sergeji Newski. Der = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Stefan Korte

zehnköpfige Team für den technischen Aufbau in der Kirche, während die Intonation der Pfeifen fast ein halbes Jahr in Anspruch nahm. Der große Zeit- und Arbeitsaufwand spiegelt sich im Preis wider: Stolze 2,5 Millionen Euro hat das Projekt verschlungen, erfahren die Besucher des „Orgelforums“ am Nachmittag, an dem Pfarrer Willi Temme, Kirchenmusikdirektor Eckhard Manz, Rieger-OrgelbauChef Wendelin Eberle und Kuratorin Susanne Pfeffer den „Weg zur neuen Orgel“ mit Fakten, Hintergrundinformationen und Kommentaren untermauern. Zur Hälfte wurden die Kosten des Instruments von der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck beglichen, 800 000 Euro stammen aus privaten Spenden, den Rest trägt die Kasseler Kirchengemeinde. Abgeschlossen ist das Großprojekt mithin noch nicht, denn die Hauptorgel mit ihren 86 Registern, vier schwellbaren Werken und zehn unabhängig voneinander steuerbaren Windsystemen soll im nächsten Jahr noch durch ein fahrbares Modul auf dem Boden des Kirchenschiffs ergänzt werden. Hierzu hofft man auf weitere 120 000 Euro, die über Pfeifenpatenschaften eingesammelt werden sollen.


4. Weimarer Bachkantaten-Akademie

Foto: © M. Borggreve (H. Rilling)

6.– 19. August 2017

Foto: © T. Grube (cameron carpenter)

TickeTs 0361 . 37 42 0 | www.thueringer-bachwochen.de

1.– 6. September 2017

Orgelfest

unter anderem mit Cameron Carpenter, dem DuneDin Consort und olivier latry


Festivalguide

Typisch Niedersachsen! In aller Bescheidenheit mauserten sich die

Niedersächsischen Musiktage zu einem Reigen origineller

Konzertformate. Von Reinald Hanke

weder „Festival“ noch „Festspiele“ nennt. Den Anspruch erhebt man nicht. Grundsätzlich geht es bei diesem musikalischen Marathon nämlich weniger darum, ausschließlich Hochglanz-Musiker einzuladen. Vielmehr will man besonders originelle Konzerte über das ganze weitläufige Land

verteilt auf einem Niveau anbieten, das die örtlichen Veranstalter zumeist alleine nicht erreichen könnten. Und niedrigschwellig sollen diese Konzerte sein, natürlich. Hinter den Niedersächsischen Musiktagen steht die Sparkassenstiftung des Bundeslandes. Diese hat es sich zur Aufgabe

Foto: Helge Krückeberg

D

ie Niedersächsischen Musiktage in der Rubrik „Festivals“ einzuordnen, widerspricht in gewisser Hinsicht dem Wesen dieser Veranstaltungsreihe. Es kommt nämlich nicht von ungefähr, dass man sich im bodenständigen und generell eher bescheiden auftretenden Niedersachsen

Auch eine (Park-) Landschaft kann bei den Niedersächsischen Musiktagen zum Konzertort werden

32 concerti Juli/August 2017

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


gemacht, Kultur ins Land zu bringen. Die Festivalleitung stellt zu diesem Zweck Veranstaltungen unterschiedlichster Art zusammen, die dann von den Partnerbanken im Bundesland angefragt werden. Dabei ist es grundsätzlich auch gewünscht, dass eine Formation mehr als einmal im Bundesland im Rahmen der Musiktage mit dem gleichen Programm auftritt. Natürlich gibt es auch speziell für einzelne Orte entwickelte Konzertformate, die in langfristiger Absprache mit einzelnen Ko-Produzenten entstehen oder die einer ortsunabhängigen konzeptionellen Idee der Intendantin Katrin Zagrosek entspringen. Die studierte Musikwissenschaftlerin hat die klar vorgezeichnete Linie ihres erfolgreichen Vorgängers Markus Fein bisher konsequent weiterverfolgt. Korrekturen nahm sie nur insofern vor, als sie zwar neue populäre Konzertformate entwickelte, dabei aber nicht so stark in der inhaltlichen Gestaltung der Programme auf klassikfernes Publikum eingeht, wie das ihr Vorgänger tat.

Sie versucht, weniger Populäres und ungewohnte Töne durch die Art und Weise der Präsentation besonders attraktiv zu machen. So gab es schon musikalische Radtouren oder Aufführungen an ungewöhnlichen Orten. Und über allem steht schon seit vielen Jahren immer ein Motto – in diesem Jahr lautet es „Raum“. Alphörner im Norden und klingende Landschaften

Zu verstehen ist dieses Motto in einem doppelten Sinn: Zum einen wollen die Veranstalter neue Räume für Musik gewinnen. Gleichzeitig sollen aber auch Kompositionen früherer Zeiten, die damals für ganz bestimmte historische Orte geschrieben wurden, in heutigen Räumen erfahrbar gemacht werden, etwa in den beiden Libeskind-Bauten in Osnabrück und Lüneburg. Oder bei einem Wandelkonzert zwischen dem Celler Hafen und einer historischen Maschinenhalle. Auch eine Alphornmusik in einer Allee mit 670 Linden in der Nähe von Hildesheim ist angekündigt. Als Musik für

17.08. - 21.09. 2017

einen ganz besonderen Raum darf man die Messe für den riesigen Salzburger Dom von Franz Biber ansehen, die in Bremerhaven und Hannover aufgeführt werden soll. Neben diesem Aspekt des Musiktage-Mottos sollen die Veranstalter den Künstlern einen besonders großzügig bemessenen geistigen Freiraum zur eigenen Entfaltung ermöglichen, so auch beim Eröffnungswochenende mit Daniel Ott. Der Schweizer Komponist hat bereits mehrfach mit großen Klanginstallationen Aufsehen erregt und legt nun seine neueste Komposition Landschaftsmusik vor, für die er sich von den Geräuschen der Landschaft Niedersachsens inspirieren ließ. Dabei erstreckt sich der Aufführungsort über den Mittellandkanal und das Gelände der Varusschlacht. Eleganter kann man das diesjährige Motto kaum einlösen. Niedersächsische Musiktage 2.9.–1.10.2017 clair-obscur, Jörg Widmann, Daniel Behle, Avi Avital u. a. Hannover, Osnabrück, Bramsche, Verden, Meppen u. a.

südtirol classic festival

HIGH LIGHTS

MERANER MUSIKWOCHEN

2017

foto: julia wesely

23.08. 28.08. 01.09. 05.09. 07.09. 11.09. 14.09. 18.09. 21.09.

INFO:

BALTIC SEA PHILHARMONIC . KRISTJAN JÄRVI ASIAN YOUTH ORCHESTRA . JAMES JUDD ACADEMY OF ST. MARTIN IN THE FIELDS . DANIEL HOPE MUSICAETERNA ORCHESTRA & CHOIR . TEODOR CURRENTZIS NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER . JURAJ VALCUHA IVETA APKALNA KERMES E AMICI VENEZIANI . SIMONE KERMES MAHLER CHAMBER ORCHESTRA . RAFAEL PAYARE PHILHARMONIA ORCHESTRA LONDON . ESA-PEKKA SALONEN

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07.04.10 18:02

Juli/August 2017 concerti  33


festivalguide

Provence

Festival de quatuors à Cordes 17.8.–3.9.2017 Abseits der großen Städte und Touristenhochburgen findet im idyllischen Luberon, ­einer Gebirgskette südöstlich von Avignon, ein ebenso beschauliches wie hochkarätiges Kammermusikfestival statt, unter anderem mit dem Quatuor Varèse und dem Auryn Quartet. Oxford

Oxford Lieder Festival 13.–28.10.2017 Der Name ist Programm beim zweiwöchigen Klassikfestival in der englischen Universitätsstadt, das in diesem Jahr unter dem Motto „The Last of the Romantics“ stattfindet. Gustav Mahler und das Wien zur Zeit des Fin de Siècle werden in den Mittelpunkt des Festivals gerückt. KrzyŻOWA

KrzyŻowa Music 15.–27.8.2017 Zum dritten Mal schon treffen international bedeutende Musiker auf ausgesuchte junge Hoffnungsträger der klassischen Musikszene Europas in der ländlichen Abgeschiedenheit von Krzyżowa, zu deutsch Kreisau. Angereichert wird der renommierte Workshop durch zahlreiche Konzerte.

Ein musikalisches Fest der Völkerverständigung Beim Usedomer Musikfestival kann man dem Klang der Ostsee-Länder nachspüren

D

ie Musik der Ostseeländer auf einem Festival auf Deutschlands zweitgrößter Insel – das ist die Essenz des Usedomer Musikfestivals. Im Jahresturnus steht je ein Anrainerstaat des Meeres plus Norwegen im Mittelpunkt, in diesem Jahr ist es Dänemark: Komponisten wie Niels Wilhelm Gade, Per Nørgård, Bent Sørensen, Carl Nielsen und Co. stehen im Fokus des dreiwöchigen Konzert­reigens, der traditionell zu Beginn der Nachsaison stattfindet. Neben den musikalischen Eindrücken wird es auch Podiumsgespräche und Sonderveranstaltungen geben, die das Musikland Dänemark näher vorstellen. Gewissermaßen feiern in Usedom die Ostseestaaten also sich selbst, jedoch im erklärten Sin-

ne der Völkerverbindung, für die das Musikfestival mit mehreren Preisen geehrt wurde. Die landschaftlichen und architektonischen Schönheiten der Sonneninsel Usedom tun ihr Übriges, um die Ostseeregion von ihrer besten Seite zu zeigen: In uralten Kirchen, malerisch gelegenen Schlössern und Villen sowie in kaiserzeitlichen Hotels finden die Konzerte statt – inklusive MecklenburgVorpommerns größtem Industriedenkmal, das Historische Kraftwerk in Peenemünde. Es gibt also nicht nur musikalische Schätze zu entdecken. Usedomer Musikfestival 23.9.–14.10.2017 Danish String Quartet, NDR Chor, Kristjan Järvi, Baltic Sea Philharmonic, Andreas Brantelid u. a. Usedom

Eisenstadt

Herbstgold

6.–16.9.2017 Klassik, Jazz, Roma-Balkan-Musik vereinen sich auf Schloss Esterházy. Diesjähriges Thema ist die Erfahrung und Idee von Revolutionen, derer es in ­musikalischer Hinsicht zum Glück sehr viele gab. Unter anderem mit Nicolas Altstaedt, Andreas Ottensamer und Ian Bostridge.

Heiteres Quartett am Strand – kein ungewöhnliches Bild in Usedom 34 concerti Juli/August 2017

Fotos: Thaler Tamas/Wikimedia Commons, Peter Adamik, Alessio Pizzicannella, shutterstock

Festival-Tipps


DIE DEUTSCHE STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ – DAS SINFONIEORCHESTER DER METROPOLSREGION

Klassische Musik vor malerischem Bergpanorama Ascona Für Franceso Piemontesi war die Übernahme der künstlerischen Leitung für die „Settimane Musicali di Ascona“ eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Hier nämlich besuchte er als Kind sein erstes Konzert – ein einschneidendes Erlebnis, das den Grundstein für seine Pianistenkarriere legte. Das Traditionsfestival mitten in der paradiesieschen Region Lago Maggiore und des Tessins reicht bis ins Jahr 1946 zurück und will seither einerseits die Touristen in die Gebirgsregion locken, andererseits den dortigen Bewohnern internationale Spitzenklassik bieten. Das

Konzept gibt den Veranstaltern recht, denn das Festival wächst seit Jahren stetig.

Das ganze Jahr

ein Fest!

HK Gruber & Albrecht Mayer

Artist in Residence

ALBRECHT MAYER

Komponist im Portrait

HK GRUBER Alpines Paradies mit Palmen: das Tessiner Städtchen Ascona

SO 1. Okt 2017 Mannheim, Rosengarten MODERN TIMES 5 Karl-Heinz Steffens, Dirigent Gustav Rivinius, Violoncello 26. Okt 2017 Villingen-Schwenningen, Franziskaner Konzerthaus

Settimane Musicali di Ascona 4.9.–17.10.2017 MusicAeterna, Julia Lezhneva, Orchestra della Svizzera Italiana, Quatuor Modigliani u. a. Ascona

Joseph Bastian, Dirigent Albrecht Mayer, Oboe 27. Okt 2017 Kaiserslautern, Fruchthalle 28. Okt 2017 Karlsruhe, Konzerthaus 29. Okt 2017 Mannheim Rosengarten Joseph Bastian, Dirigent Albrecht Mayer, Oboe 6. & 7. Dez 2017 Ludwigshafen, BASF-Feierabendhaus

Ein Festival nur für den Gesang Breslau Beim internationalen

Festival „Wratislavia Cantans“, vor 48 Jahren gegründet, ist die menschliche Stimme die Hauptprotagonistin. Damit ist auch schon das musikalische Œuvre abgesteckt – oder auch nicht, findet man doch in jeder Epoche und in jedem Genre wegweisende Werke für Vokalmusik. Auch Uraufführungen sind integraler Bestandteil des Festivals, dessen künstlerische Leitung seit 2013 Giovanni Antonini hat. Neben dem Nationalen Musikforum als Hauptspielstätte werden im Rahmen des Festivals viele weitere Konzerte in den zahlreichen

Kirchen der so kulturreichen und geschichtsträchtigen Stadt gegeben.

HK Gruber, Dirigent Matthias Schorn, Klarinette

4. Jan 2018 Mainz, Rheingoldhalle Albrecht Mayer, Oboe Shunske Sato, Violine und Leitung 1. Feb 2018 Neustadt, Saalbau 2. Feb 2018 Mannheim, Rosengarten 3. Feb 2018 Pirmasens, Festhalle Albrecht Mayer, Dirigent und Solist 14. & 15. Feb 2018 Ludwigshafen, BASF-Feierabendhaus 16. Feb 2018 Wörth am Rhein, Festhalle Karl-Heinz Steffens, Dirigent Albrecht Mayer, Oboe

14. & 15. März 2018 Ludwigshafen,

BASF-Feierabendhaus

Elim Chan, Dirigentin Alexej Gerassimez, Schlagzeug

Im September wird Breslau wieder zum Fest der Stimmen Wratislavia Cantans 7.–17.9.2017 Sir John Eliot Gardiner, Monteverdi Choir, English Baroque Soloists, Il Giardino Armonico u. a. Breslau

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

22. März 2018 Worms, Das Wormser 23. März 2018 Kaiserslautern, Fruchthalle 24. März 2018 Mannheim, Rosengarten Elias Grandy, Dirigent Jeroen Berwaerts, Trompete

TICKETS 0621 - 3367333

www.reservix.de www.staatsphilharmonie.de


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Klingt auch drinnen wunderbar: Kammerchor Stuttgart

Brüche hinter der Idylle Chormusik Den perfekten Soundtrack zum

Sommer liefert diesmal der Kammerchor Stuttgart

36  concerti Juli/August 2017

türlich. Musikalisch sind die Strophenlieder, die freilich nicht leicht zu singen sind (und damit nur bedingt für den Wandertag geeignet sind), zwischen Volks- und Kunstlied zu verorten. Nicht nur im Freien zu hören

Offensichtlich ist, dass Frieder Bernius weniger den Volkston, sondern mehr ihren Kunstcharakter in den Vordergrund stellt, nicht zuletzt, indem er die Brüche hinter der Beschwö-

rung der Naturidylle spürbar werden lässt. Kunstvoller, klanglich ausgewogener und auch textverständlicher als auf dieser Aufnahme lassen sich diese Lieder kaum gestalten. Hören lässt sich dieses Album natürlich nicht nur im Freien, sondern auch in geschlossenen Räumen. Frank Armbruster Mendelssohn: Lieder im Freien zu singen Kammerchor Stuttgart Frieder Bernius (Leitung) Carus

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Jens Meisert

I

m Freien zu singen“ – Felix Mendelssohn meinte diesen Zusatztitel für den ersten Band mit Liedern für gemischten Chor a cappella durchaus wörtlich: „Wie lauter Poesie klang es“, notierte er nach einer Aufführung einiger Lieder im Wald, die er 1839 organisiert hatte. Von Wiesen und Wald, Frühling und Vögeln handeln diese insgesamt 28 Lieder, überwiegend nach Gedichten von Heine, Eichendorff und Uhland – und von der Liebe, na-


Klare Linien

Feine Nuancen

Extreme Dynamik

Russian Light Olga Peretyatko (Sopran) Ural Philharmonic Orchestra Dmitry Liss (Leitung) Sony Classical

Schubert: Arien & Ouvertüren Daniel Behle (Tenor) L’Orfeo Barockorchester Michi Gaigg (Leitung) deutsche harmonia mundi

Händel: Deutsche Arien Fritz Spengler (Countertenor), Ensemble ContraPunct_us, Christian Voß (Violine, Viola d’Amore & Leitung). Klanglogo/Naxos

Auch auf ihrem neuen Album be­ geistert Olga Peretyatko mit der Leichtigkeit und Souveränität ihres Singens, mit subtil und souverän ge­ sponnenen Gesangslinien und bruch­ losem Legato in unbequemsten Ton­ lagen. Bemerkenswert ist, wie instru­ mental sie ihren kostbar timbrierten, leicht wächsern schimmernden So­ pran über weite Strecken führt, kei­ ne dramatischen Figuren erschafft, sondern schlicht Arien singt, Musik gestaltet. Bekannten Bravourstücken wie Rachmaninows Vokalise und Strawinskys Lied der Nachtigall ver­ leiht Olga Peretyatko so eine fast unwirkliche Schönheit. (AF)

Auf seiner neuen CD beschäftigt sich der wie stets eminent sorgfältig ar­ tikulierende Daniel Behle mit Schu­ berts inhaltlich romantischen, musi­ kalisch eher klassischen Opern. Mit seinem nicht sehr sinnlich timbrier­ ten, in der Zwischenlage durchaus farbreichen Tenor, gewinnt er Schu­ berts einander ähnelnden empfind­ sam-melancholischen Helden feine und feinste Klangnuancen ab. Das Barockorchester L’Orfeo unter Michi Gaigg nutzt die Möglichkeit, Schu­ bert mit historischen Instrumenten zu erobern, trefflich und sorgt für jene Dramatik, die die Gesangsparts nicht hergeben. (AF)

Der junge Countertenor Fritz Speng­ ler begreift Händels Vokalstücke trotz ihrer vorwiegend spirituellen Texte durchaus unkonventionell, als „Arien“ im Wortsinn. Drastische Farb­ wechsel und extreme Dynamik, dra­ matische Verinnerlichung und Lust an der eigenen Virtuosität kennzeich­ nen seine wild schillernde Interpre­ tation ebenso wie kontemplative Li­ nien und Stille im Gesang. Das wirkt fesselnd und abwechslungsreich, be­ fördert durch das lebendige, im Tem­ po angenehm maßvolle Musizieren des Ensemble ContraPunct_us mit dem erstrangigen Barockviolinisten Christian Voß an der Spitze. (AF)

Foto: © Neda Navaee

Wiederentdeckung aus Chemnitz

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3 CDs

Das Chemnitzer Opernhaus hat sich nach Meyerbeers Vasco da Gama auch im Falle von Pfitzners Rose vom Liebesgarten mit einer Wiederentdeckung verdient gemacht, und wir können mit der neuen Gesamtaufnahme die derzeitige Lücke auf dem Markt füllen. Die Kritiken seinerzeit lobten enthusiastisch Pfitzner für seine naturalistisch tonmalende und ergreifend charakterstimmige Musik.

cpo

Frank Beermann Frank Beermann hat sich als Dirigent auf der Bühne und durch zahlreiche CD-Einspielungen inter national profiliert. Sein stets waches Interesse an Neuem, Unentdecktem, aber auch an Neuinterpretationen des Kernrepertoires hat ihm zahlreiche Preise und Anerkennungen eingebracht. Ein großer Repertoireschwerpunkt des Dirigenten sind die Opern von Richard Wagner.

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Juli/August 2017 concerti 30.05.2017 14:00:27  37


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Schauspiel Tanz Musiktheater Reportage

Theaterszene London

Titus Engel: Dirigent mit Faible für zeitgenössisches Musiktheater

Schlagkräftig

Andersartig

Attraction. Werke von Séjourné, Xenakis, Pärt, Thomas, Hamilton & Psathas Christoph Sietzen (Percussion) Genuin Classics

Avital Meets Avital Avi Avital (Mandoline), Omer Avital (Kontrabass & Oud), Yonathan Avishai (Klavier), Itamar Doari (Percussion). Deutsche Grammophon

Percussion ist angesagt, nicht zuletzt dank zeitgenössischer Komponisten, die das Schlagzeug aus dem Cross­ over-Ghetto zwischen Pseudojazz und Ethnokitsch erlöst haben. Neben Xenakis’ Klassiker Rebonds A et B sind es die Stücke von Emmanuel Séjourné, Andrew Thomas, Bruce Hamilton und John Psathas, die das Hören dieser exzellent produzierten CD zu einem großen Vergnügen ma­ chen. Ein mitunter schon fast orches­ tral anmutendes Klangbild erzielen sie durch Einspielungen vom Ton­ band, die dem ohnehin schon reich­ haltigen Schlagwerk interessante Facetten hinzufügen. (FA)

Mit seinen Bach und Vivaldi gewid­ meten CDs hat Avi Avital die Man­ doline als Soloinstrument neu in den Fokus gerückt. „Avital meets Avital“ hat anderes im Blick. Das Bandpro­ jekt tummelt sich in ungezwungener Weise in Jazz und Weltmusik, ge­ prägt von Avitals marokkanischen Wurzeln und israelischer Herkunft, die er mit dem renommierten Jazz­ bassisten Omer Avital teilt. Der we­ sentliche Höreindruck ist unbändige, ungebremste Musizierlust, ein spon­ tanes Geben und Nehmen, woran auch der Pianist Yonathan Avishai und der Percussionist Itamar Doari großen Anteil haben. (AF)

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Markus Hinterhäuser, neuer Intendant der Salzburger Festspiele

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Marhulets: Ecartele Szymanowski Quartett Marina Baranova (Klavier) Damian Marhulets (Electronics) Berlin Classics

Bloch: Kammermusik für Cello und Klavier Raphael Wallfisch (Cello) John York (Klavier) Nimbus Records

Ein nie realisiertes Filmprojekt aus den 1970er Jahren dient als Grund­ lage für das Crossover-Album des Komponisten Damian Marhulets. Die Musik greift den Plot auf – eine ima­ ginäre Unterhaltung zwischen dem Physik-Nobelpreisträger Wolfgang Pauli und dem Psychoanalytiker Carl Gustav Jung. Dabei werden die zwei unterschiedlichen Forschungsgebie­ te durch Marhulets’ Kompositionen inmitten der Genregrenzen von Ea­ sy Listening und Klassik reflektiert. Jedoch bleibt die Umsetzung durch den eingeschränkt narrativen Cha­ rakter von Musik hinter den Erwar­ tungen zurück. (JB)

Im Schaffen des Komponisten Ernest Bloch haben Werke für Streichins­ trumente eine herausragende Be­ deutung. Für Musiker wie die in allen Seitenlinien des 20. Jahrhunderts umtriebigen Briten Raphael Wallfisch und John York offenbart Bloch des­ halb eine besondere Anziehungs­ kraft. Seine Kammerwerke sind voll blühender Kantilenen, ergehen sich in impressionistischer Klangverliebt­ heit und zeigen dann wieder eine Traditionslinie zur virtuosen Salon­ musik. Musik gespielt von zwei sou­ veränen und intelligenten Kennern, die genau wissen, wie sie Blochs Vor­ züge in Szene setzen. (RD)

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***** = herausragend


Gesammelte Etüden

Chopin: Etüden Nr. 1–24 Amir Katz (Klavier) Orfeo

Nach den Balladen und Nocturnes hat Amir Katz nun die beiden Etü­ den-Sammlungen von Frédéric Cho­ pin aufgenommen. Mit welcher Ent­ schlossenheit, das zeigt gleich die C-Dur-Etüde, die Katz als unverfro­ ren virtuose, im Mittelteil als gefähr­ lich-lockende Musik deutet. Über­ haupt beweist Katz eine Tendenz zu zügigen, teils gewagten Tempi. Das Unterfangen gerät insgesamt nicht so überbordend überwältigend wie beim jungen Pollini, nicht so lyrisch wie bei Perahia. Bei Katz trägt Cho­ pin weniger Poeten-Miene, er wirkt leicht gehetzt, wie ein grimmiger Heroe. Gewagt, aber stimmig. (CL)

Gesammelte Werke

Kurtág: Sämtliche Werke für Ensemble & Chor Asko/Schönberg Ensemble, Nether­ lands Radio Choir, Reinbert de Leeuw (Leitung). ECM (3 CDs)

Innerhalb von drei Jahren haben das Asko/Schönberg Ensemble, der Nie­ derländische Radio Chor und Rein­ bert de Leeuw sämtliche Werke für Ensemble sowie für Ensemble und Chor von György Kurtág aufgenom­ men – allein dieses Faktum macht die vorliegende Edition zu etwas Be­ sonderem. Die Musiker, Instrumen­ talisten wie Sänger, reagieren blitz­ schnell. De Leeuw zeigt diese Musik in all ihrer Klarheit, messerscharf, nicht zuletzt rhythmisch packend, fein ziseliert, in den klagenden Mo­ menten, etwa in den Songs of Despair and Sorrow, mitleiderregend. Gewiss ein Maßstab. (CL)

Kurz Besprochen Beethoven: Sämt­liche Cellosonaten François Salque (Cello), Eric Le Sage (Klavier). Sony Classical Haltung geht vor Authentizität: Sal­ que und Le Sage zelebrieren die fünf Werke der Wiener Klassik aus der Pers­ pektive der Romantik – und gewinnen auf ganzer Linie. (RD) Beethoven: Missa solemnis Hangler, Margaine, Elsner, Selig, MDR Rundfunkchor Leipzig, RSO Berlin, Janowski. Pentatone Eine in sich geschlossene Aufnahme, auf der Janowski die Sänger zu Geltung kommen lässt. Jedoch fehlt das Rabiate, das Beethoven in seinem Werk stellen­ weise vorgesehen hatte. (CL)

Hindemith: Werke für Saxofon Clair-Obscur Saxophonquartett Wergo Die Musiker spielen die HindemithWerke mit Witz und Charme, aber auch eindrucksvoll elegisch, fügen sich zu ei­ ner Einheit und bieten großartige Kurz­ weil. (CL)

Mendelssohn: Sinfonien Nr. 3 & 5 Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung) Sony Classical Die Kammerakademie spielt ein wei­ teres Mal die Vorteile historisch infor­ mierten Musizierens aus, Manacorda ­leitet so detailversessen wie leiden­ schaftlich. (FA) Online-Tipp

Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

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Der StuttgARtER LiEDhERbSt 2017 – ein Ausblick Do, 14. September 2017 19.30 Uhr Mozart-Saal, Liederhalle Stuttgart SARAh ConnoLLy Mezzosopran niLS MönkEMEyER Viola MARCELo AMARAL Klavier Werke von Schumann, Bridge, Brahms u.a. So, 01. oktober 2017 11.30 Uhr Opernhaus, Staatstheater Stuttgart Liedmatinee AnjA hARtERoS Sopran WoLfRAM RiEgER Klavier ELEonoRE büning Laudatio Verleihung der Hugo-WolfMedaille an thoMAS hAMpSon und WoLfRAM RiEgER k ARtEn & info www.ihwa.de Tel. 0711.72 23 36 99 Fotos: Peter Warren, Irène Zandel, Marco Borggreve, Dario Acosta, Daniel Pasche


Top 20 Klassik-Charts Juni (5.5.– 8.6.2017)

1

Jay Alexander, Orchester der Kulturen, Adrian Werum

2

Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester

3

Jonas Kaufmann

4

Damrau, Villaume, Orch. de L’Opera National de Lyon

(1)

(5)

(4)

(Neu)

Schön ist die Welt Panorama

Elbphilharmonie First Recording Sony Classical Dolce Vita Sony Classical

Meyerbeer – Grand Opera Erato

5

Jonas Kaufmann, Wiener Philharmoniker, J. Nott

6

Víkingur Ólafsson

7

Ludovico Einaudi

8

Arcadi Volodos

(9)

(14)

(16)

(7)

10 (6)

12

Julia Lezhneva, Concerto Köln, Mikhail Antonenko

13

Il Volo

14

Tarkovsky Quartet

15

Akademie für Alte Musik Berlin

(10)

(8)

(20)

(Neu)

Glass: Piano Works Deutsche Grammophon

16

(Neu)

Daniel Hope, ZKO, Jacques Ammon & Chilly Gonzales For Seasons Deutsche Grammophon

Grigory Sokolov

Mozart & Rachmaninow: Concertos Deutsche Grammophon

40 concerti Juli/August 2017

Graun: Opera Arias Decca Records

Notte Magica – A Tribute to the Three Tenors Masterworks

Nuit Blanche ECM Records

Telemann: Concerti per molti stromenti Harmonia Mundi

Béjart Ballet Lausanne, Israel Phil. Orch., Maurice Béjart The Ninth Symphony by Béjart EuroArts

„Alle Menschen werden Brüder“ – diese Botschaft zieht sich durch Maurice Béjarts Inszenierung und Choreografie von Beethovens multinational besetzter Neunter.

Elements We Love Music

Volodos Plays Brahms Sony Classical

Neujahrskonzert 2017 Sony Classical

Telemann hat 300 Mal das gleiche Concerto geschrieben, wie der Volksmund unkt? Mitnichten, wie die AKAMUS auf ihrem Beitrag zum Telemann-Jahr beweist.

Mahler: Das Lied von der Erde Sony Classical

Vier Jahre nach seiner letzten Aufnahme widmet sich der Pianist dem Komponisten Johannes Brahms mit Werken, die für ihn zu den „Gipfeln der Klavierkunst“ gehören.

9

Gustavo Dudamel, Wiener Philharmoniker

(WE*)

Diana Damrau erfüllt sich mit diesem Album einen Traum, denn Meyerbeer gehört zu ihren liebsten Opernkomponisten. Traumhaft ist diese CD auch für die Hörer.

(2)

11

17

Philippe Jaroussky, E. Baráth, I Barocchisti, D. Fasolis

18

Charles Munch

19

Andreas Ottensamer, Kammerakademie Potsdam

20

Jonas Kaufmann

(12)

(Neu)

(WE*)

(WE*)

La storia di Orfeo Erato

The Complete RCA Album RCA Red Seal

New Era Decca Records

Nessun Dorma – The Puccini Album Sony Classical

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.



Blind gehört

zur Person

Herbert Blomstedt leitete mehrere skandinavische Orchester, ehe er Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle wurde (1975 bis 1985). Die darauffolgenden zehn Jahre war er Music Director des San Francisco Symphony Orchestra, ehe er 1996 zum NDR Sinfonieorchester wechselte und von dort aus zum Gewandhausorchester Leipzig ging (1998 bis 2005). Blomstedt arbeitet noch immer als Gast- und Ehrendirigent mit zahlreichen Orchestern weltweit zusammen.

»Das ist doch ein recht frisches Tempo« Der Dirigent Herbert Blomstedt hört und kommentiert anlässlich seines 90. Geburtstags eine Auswahl seiner Einspielungen. Von Maximilian Theiss

42 concerti Juli/August 2017

die wunderschöne Stadt und die Erwartung auf ein interessantes Gespräch mit Herbert Blomstedt alle Mühsal. Die Klingel ist schnell gefunden, und flugs tönt Blomstedts Stimme aus der Gegensprechanlage mit einem herzlichen „Hereinspaziert!“ Keine fünf Minuten später sitzt der schwedische Dirigent auf dem Sofa und hört

die ersten Takte einer älteren Aufnahme von ihm. Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“, 1. Satz Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt (Ltg). Brilliant Classics 1980

Ah, die Staatskapelle! Das war damals Liebe auf den ers-

Foto: Martin Lengemann

V

om Bahnhof in Luzern sind es bis zur Wohnung von Herbert Blomstedt keine zwei Kilometer, ein entspannter Fußweg also. Theoretisch, denn die Schweiz ist bekanntlich gebirgig, und der Weg geht ausschließlich bergauf. Steil bergauf. Doch oben angekommen, entschädigt die Aussicht auf


ten Blick bzw. Liebe auf den ersten Ton. Nur der Vertragsschluss war eine langwierige Angelegenheit. Zuerst lag es an mir, denn die Entscheidung, als Mensch aus dem Westen in einer Diktatur zu arbeiten, fiel mir sehr schwer. So vergingen bereits zweieinhalb Jahre. Dann dauerte es noch einmal zweieinhalb Jahre, bis die OstBerliner Behörde den Vertrag akzeptierte. Mit dem Orchester selbst gab’s überhaupt keine Schwierigkeiten. Wir haben uns musikalisch sehr gut verstanden, und es hat mich damals sehr beflügelt, dass ein Orchester von solchem Weltrang ausgerechnet darauf bestanden hat, mich zu haben. Aber ein Teil dieser Entscheidung war natürlich, dass ich die Kapelle sehr verehrt habe, mein ganzes Leben lang. Es gibt kein Orchester, das besser als die Kapelle musiziert. Es mag ebenso gute Orchester geben, aber die klingen anders, die haben ein anderes Temperament, ein anderes Lebensgefühl ... Aber es ist doch ein recht frisches Tempo, das ich damals bei dieser Aufnahme gewählt habe. Das sehe ich heute ganz anders. Aber damals war das Rasante nicht üblich unter Dirigenten.

Schubert: Sinfonie C-Dur D 944 „Große Sinfonie“, 4. Satz Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt (Ltg). Berlin Classics 1982

Die Aufnahme muss aus den achtziger Jahren stammen. Auch dieses Stück sehe ich heute anders, als ich es damals dirigiert habe. Das haben viele Kollegen und ich auf zwei Schläge dirigiert. Heute mache ich das nicht, da dirigiere ich mit einem Schlag. Aber das ist nun mal der Zahn der Zeit: Am Anfang ist man begeistert von seinen Vorbildern – bei mir waren das Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter oder Arturo Toscanini –, aber wenn man älter wird, hat man auch sich selbst als Vorbild. Und das sollte man manchmal vergessen, wie man hört. Hier im Finale würde ich das Tempo heute schneller nehmen. Der letzte Satz ist übrigens wahnsinnig anstrengend für Streicher und für Bläser. Das große Oboensolo zum Beispiel: Alle Oboisten, die ich kenne, setzen acht Takte vorher aus, um die Lippen ein wenig zu entspannen. Sehr schwierig, besonders dann, wenn man auch die Reprise spielt, und das muss man! Damals

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Alfredo CAsellA Sinfonie Nr. 2 c-Moll La donna serpente. Sinfonische Fragmente Sinfonieorchester Münster Dirigent: Fabrizio Ventura

� sinfonieorchester-muenster.de


Blind gehört

Nielsen: Sinfonie Nr. 4 „Das Unauslöschliche“, 4. Satz San Francisco Symphony, Herbert Blom­ stedt (Ltg). Decca 1987

habe ich bestimmt auch im ersten Satz ein ruhigeres Tempo gewählt. Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur, 3. Satz San Francisco Symphony, Herbert Blom­ stedt (Ltg). Decca 1989

Diesmal sitzt das Tempo, finde ich. Das ist das San Francisco Symphony! Ein Orchester mit bemerkenswert schnellen Reaktionen. Wir haben damals die Sibelius-Sinfonie eingespielt zu einer Zeit, in der der Komponist nicht mehr so beliebt war in den USA wie in den Zwanzigerjahren. Da war er ein großer Name, er war sogar zeitweise der meistgespielte lebende Komponist. Auch in Deutschland übrigens. Dann 44 concerti Juli/August 2017

hat Adorno mit seiner Abneigung gegenüber Sibelius eine schlechte Saat gesät in Deutschland, so viel Gutes Adorno in der Musik auch bewirkt haben mag. Ich dirigiere sehr gerne Sibelius. Er ist ein großartiger Komponist, und ein Charakteristikum seiner Größe ist, dass man seine Art zu Komponieren nicht imitieren kann. Er selbst hat in seinen Tagebüchern öfters notiert: O du herrliches Ego! Das war nicht herablassend oder eitel gemeint. Ihm war nur bewusst, dass man seine Komponistenpersönlichkeit mit keiner anderen vergleichen kann. Die Orchestermusiker, die hier spielen, hatten übrigens ein enormes Einfühlungsvermögen und haben das mit wunderschöner Virtuosität gespielt, wie man hört.

Grieg: Peer Gynt Suite Nr. 1, Morgenstimmung San Francisco Symphony, Herbert Blomstedt (Ltg). Decca 1990

Man darf diese Musik nicht herablassend betrachten. Grieg ist ein sehr großer Komponist, und seine wahre Größe zeigt sich vor allem in seinen vermeintlich kleinen Werken. Ich habe die erste Suite in letzter Zeit wieder ein paarmal dirigert. Man darf nur mit äußerster Sensibilität spielen und bloß nicht routiniert. Erst dann merkt man, wie poetisch die Musik ist, wie schön man sie auskosten kann. Die Morgenstimmung ist sehr poetisch. Sehr einfach, aber nicht oberflächlich, nicht

Foto: Martin Lengemann

Herbert Blomstedt mit Blick auf seine große Leidenschaft, das Orchester

Auch hier hört man sofort, dass das ein sehr gutes Orchester ist; sehr virtuos, aber nicht nur in den Fingern und Lippen, sondern auch im Herz und im Geist. Sehr sensible Leute! Das San Francisco Symphony reagiert sehr stark auf alle Impulse, jede noch so kleine Geste erkennt es und weiß es sofort zu übersetzen, sogar in diesem äußerst schwierigen Finale. Nichts ist unmöglich mit diesen Musikern. Aber hier müssen selbst die sich sehr ins Zeug legen. Es ist vor allem für den Kopf schwierig. Ich habe das Orchester immer sehr bewundert, auch die Bläser. Wenn die spielen, dann muss ich manchmal weinen, so schön machen die das.


billig, geschweige denn sentimental. Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll, 3. Satz Gewandhausorchester Leipzig, Herbert Blomstedt (Ltg). Querstand 2011

Hindemith: Sinfonie „Die Harmonie der Welt“, 1. Satz Gewandhausorchester Leipzig, Herbert Blom­ stedt (Ltg). Decca 2000

Dieses Orchester hat eine unbeschreibliche Aura. Allein schon der Name! Ich wurde eingeladen, sein Chef zu werden, das muss 1996 gewesen sein. Ich hatte eben einen weiteren Vertrag mit dem NDR Sinfonieorchester in Hamburg unterschrieben und mich sehr darauf gefreut. Aber zum Gewandhausorchester konnte ich einfach nicht nein sagen. Das Orchester hat so einen Nimbus! Ich habe das auch nie bereut, auch wenn ich sehr traurig war, dass ich meine Kollegen in Hamburg enttäuschen musste. Das hing damit zusammen, dass Leipzig eine ganz beson-

Foto © BF Medien / TMT

Ich würde diese Sinfonie nie mit dem unvollendeten vierten Satz abschließen, sondern immer mit dem dritten. Bruckner ist so modern! Man muss sich vorstellen, dass das 1894 geschrieben wurde. Und doch klingt das wie Schönberg anno 1912. So weit war Bruckner in der harmonischen Sprache voraus. Dieser Akkord etwa! Das ist keine Dissonanz, um etwas Makabres oder Schockierendes zu beschreiben, sondern eine vollkommen logische harmonische Entwicklung. In

Skandinavien übrigens nimmt man Bruckner kaum wahr. Ich erinnere mich an ein für mich schockierendes Erlebnis: Ich war Student in Stockholm und besuchte ein Konzert der Wiener Philharmoniker mit Furtwängler. Damals stand Bruckners achte Sinfonie auf dem Programm. Nach dem Konzert habe ich vor dem Bühneneingang gewartet, um mir von Furtwängler ein Autogramm geben zu lassen. Als er dann rauskam, hörte ich ihn nur brüllen: „Nie wieder spiele ich Bruckner in Stockholm!“ Der Grund dafür war, dass das Publikum keinerlei Begeisterung für dieses Werk zeigte. Damals habe ich mir gesagt: Das ändere ich! Ich habe dann auch gar nicht wenig Bruckner in Schweden gespielt. Es hat aber wenig genützt.

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Juli/August 2017 concerti  45


Blind gehört

dere Musikstadt ist. Die Stadt weiß, was sie vom Orchester hat, und sie lässt sich das Orchester etwas kosten mit seinen 185 Musikern. Die Bevölkerung schätzt das Orchester enorm. Ein Beispiel: Die BildZeitung in Leipzig, in kulturellen Gebieten vielleicht nicht das maßgebende Blatt, machte damals jedes Jahr eine Umfrage, wer aus der Stadt die prominentesten Personen seien. Die ersten drei Plätze waren immer dieselben: Nr. 1 war der Bürgermeister, Nr. 2 der Gewandhauskapellmeister, und Nr. 3 der Thomaskantor. Reger: MozartVariationen, Thema: Andante grazioso Staats­kapelle Dresden, Herbert Blomstedt. Profil Medien 1990

Das war das erste Stück von Max Reger, das ich gehört habe. Ich war vielleicht 14 Jahre alt und machte in Schweden Urlaub bei meinen Großeltern. Das war zu Kriegszeiten, und wir haben jeden Sonntag im Deutschlandfunk um zehn Uhr das Kammerkonzert und um elf Uhr das Sinfoniekonzert gehört. Und da kommt an einem Sonntag diese Musik. Ich kannte diese Musik vom Klavier. Und dann höre ich diese Orchesterversion – das hat mich verzaubert! Nach dem Stück kam die Ansage: „Sie hörten die Mozart-Variationen von Max Reger, gespielt von der Sächsischen Staatskapelle unter der Leitung von Karl Böhm.“ Das war für mich von nun an ein Begriff für Schönheit für mich: Karl Böhm, Staatskapelle Dresden, Max Reger. Von da an habe ich geschwärmt für die Kapelle. 46  concerti Juli/August 2017

Berg: Sieben frühe Lieder – Nr. 7 „Sommertage“ Kari Lövaas, NDR Sinfonieorchester, Herbert Blomstedt. DG 1985

Ach, da haben wir ja das NDR-Orchester. Das muss eine Archivaufnahme von meiner ersten Begegnung mit dem Klangkörper sein. Lange Zeit vor dieser Aufnahme war ich noch Student, sah ich SchmidtIsserstedt, den Gründer und damaligen Dirigenten des Orchesters, in der Stockholmer Philharmonie. Später hat er mich dann eingeladen, um Alban Bergs Sieben frühe Lieder zu dirigieren mit Kari Lövaas als Solistin. Das war ein sehr schönes Erlebnis, und die Aufzeichnung wurde recht früh in eine Alban-Berg-Anthologie integriert. Schön, dass es diese Aufnahme heute noch lebt. CD-Tipps

Beethoven: Sinfonien Nr. 1–9 Gewandhausorchester Leipzig, Herbert Blomstedt (Ltg). Accentus Schubert: Sinfonien Nr. 1–9 Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt (Ltg). Brilliant Classics DVD-Tipp

Beethoven: Tripel­ konzert & Sinfonie Nr. 5 M. Helmchen, I. Faust, J.-G. Queyras, Gewand­haus­ orchester Leipzig, H. Blom­ stedt (Ltg). Accentus buch-Tipp

Herbert Blomstedt: Mission Musik Gespräche mit Julia Spinola. 183 Seiten Henschel Verlag

Konzert-TIPPs

Dresden Sa. 1.7., 11:00 Uhr, So. 2.7. & Mo. 3.7., 20:00 Uhr Semperoper Sir András Schiff (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“ Lübeck Do. 13.7., 20:00 Uhr Dom SchleswigHolstein Musik Festival. NDR Elbphilharmonie Orchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur

Weitere Termine: Rendsburg Fr. 14.7., 20:00 Uhr Christkirche Schleswig-Holstein Musik Festival Neubrandenburg Sa. 15.7., 18:00 Uhr Konzertkirche Festspiele Mecklenburg-Vorpommern Bamberg Mi. 19.7., 20:00 Uhr Kaiserdom Bamberger Symphoniker, Herbert Blomstedt (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur

Weitere Termine: Würzburg Do. 20.7., 20:00 Uhr Dom Mozartfest Würzburg Passau Fr. 21.7., 19:30 Uhr Dom St. Stephan Europäische Wochen Leipzig Do. 28.9., Fr. 29.9. & Sa. 30.9., 20:00 Uhr Gewandhaus Leonidas Kavakos (Violine), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur

Do. 5.10. & Fr. 6.10., 20:00 Uhr & So. 8.10., 11:00 Uhr Gewandhaus Leonidas Kavakos (Violine), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große C-Dur“ Do. 12.10. & Fr. 13.10., 20:00 Uhr Gewandhaus Michael Nagy (Bariton), Wiener Sing­ verein, GewandhausChor, Gewandhaus­ orchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45 Baden-Baden Fr. 27.10., 20:00 Uhr Festspielhaus Künstler & Programm siehe Leipzig am 28.9./29.9. & 30.9.



multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

3sat

die Tenöre der Schellack-Zeit

Kino: Die Meistersinger von Nürnberg

Meisterhaftes auf dem Hügel

Sa. 1.7., 22:30 Uhr ­Dokumentation Was macht die Tenöre der Schellackzeit so un­ vergleichlich? Die Dokumentation zeigt die Entwicklung des Bel­ canto im 20. Jahrhundert mit Aufnahmen der größten Tenöre. 3sat

Schleswig-Holstein Musik Festival 2017

Freut sich auf Bayreuth: Regisseur Barrie Kosky

So. 2.7., 20:15 Uhr Konzert Schon 2013 eröffneten Hélène Grimaud und das NDR Elbphilhar­ monie Orchester unter Thomas Hengelbrock das Festival und treffen auch diesmal wieder zur Eröffnung zusammen.

D

arte

Carmen Do. 6.7., 20:15 Uhr Oper Dmitri Tscherniakov inszeniert Bizets Carmen, am Pult steht Pablo-­ Heras Casado mit dem Orchestre de Paris. Liveübertragung vom Opernfestival Aix-en-Provence. BR

La clemenza di Tito

ie letzte Bayreuther Aufführung der Meistersinger von Nürnberg ging 2011 über die Bühne. Bei den diesjährigen Festspielen steht Richard Wagners vorletzte Oper wieder auf dem Spielplan, und zwar in der Neuinszenierung von Barrie Kosky, seit 2012 Intendant und Chefregisseur der Komischen

48 concerti Juli/August 2017

Di. 25.7., 18:00 Uhr Teilnehmende Kinos: www.wagner-im-kino.de

Online: Die Oper des Barock

Als die Oper noch neu war ...

M Do. 27.7., 18:30 Uhr Oper Mit Teodor Currentzis (Leitung) und Peter Sellars (Regie) zeichnen für die Premiere der Mozart-Oper bei den Salzburger Festspielen zwei Provokateure verantwortlich.

Oper in Berlin, die am Ende seiner ersten Spielzeit in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Opernwelt“ zum Opernhaus des Jahres gewählt wurde. Am Pult steht Philippe Jordan, der eine starbesetzte Sängerriege dirigieren darf: Michael Volle gibt Hans Sachs, Klaus Florian Vogt umgarnt als Walther von Stolzing Anne Schwanewilms in der Rolle der Eva, Wiebke Lehmkuhl ist die Amme Magdalene. Die Kinoübertragung der Eröffnungspremiere bietet zudem als Pausenprogramm Interviews und Einblicke hinter die Kulissen.

it Claudio Monteverdis L’Orfeo begann 1607 der Siegeszug der Oper: Wenige Jahre später schufen am Hof von Versailles Jean-Baptiste Lully und später Jean-Philippe Rameau die ersten französischen Opern – und beeindruckten damit Telemann, der die Gattung nach Deutschland importierte. Dort wiederum

leckte Georg Friedrich Händel Blut und feiert später in London seine großen Opernerfolge. Beim Videodienst „The Opera Platform“ kann man nun aktuelle Inszenierungen der schönsten Opern der ersten Stunde ansehen und -hören. Zu finden auf: www.theoperaplatform.eu

Fotos: Felix Broede, Jan Windszus Photography, Bertelsmann, kcet, shutterstock

TV-Tipps


Online: Ricordi-Archiv

Radio-Tipps

Virtuelle Fundgrube

A

uf die Frage, welche Italiener die Kulturgeschichte Europas maßgeblich prägten, kommt man schnell auf die „Big Five“ der Opernkomponisten: Rossini, Donizetti, Bellini, Verdi und Puccini. Auf Giovanni Ricordi hingegen würden nur die wenigsten kommen. Doch sein Verlagshaus war es, das die Werke der genannten Komponisten veröffentlichte. Inzwischen befinden sich im Verlagsarchiv rund 7 800 Origiginalpartituren von mehr als 600 Opern, an die 10 000 Libretti, eine umfangreiche Sammlung farbenprächtiger Bühnenund Kostümentwürfe sowie die komplette Geschäftskorrespon-

NDR Kultur

Telemann als Musikpublizist Sa. 1.7., 20:00 Uhr Prisma ­Musik Holger Böning beleuchtet eine unbekannte Facette Tele­ manns, der 1728 die erste Ausga­ be seiner Zeitschrift Der getreue Music-Meister veröffentlichte. Deutschlandfunk Kultur

Nur einen Klick entfernt: das Digitalarchiv von Ricordi

denz des Hauses. Diese Bestände werden nun nach und nach digital verfügbar gemacht – und bieten eine wahre Fundgrube an Preziosen und historischen Dokumenten.

Oase Haifa Fr. 14.7., 22:00 Uhr Einstand Haifa birgt als Schmelztiegel der Religionen Konfliktpotential. An der „School of the Arts“ jedoch lernen und lehren jüdische und arabische Musiker gemeinsam. Deutschlandfunk Kultur

Frischer Wind im Geigenbau

Zu finden auf: http://digital.archivioricordi.com

Online: Vireo

Oper in zwölf Folgen

R

omane als Theaterstücke, Theaterstücke als Opern, Opern als Filme, Filme als Fernsehserien, Fernsehserien als Romane – das Karussell der Werkadaptionen dreht sich und dreht sich und dreht sich. Meist sind dabei die jeweiligen Kunstgattungen fein säuberlich voneinander getrennt, manchmal aber entstehen auch interessante Mischformen. Kürzlich hat ein ganz besonderer Hybrid das Licht der Kunstwelt erblickt: Lisa Bielawa komponierte eine Oper als zwölfteilige Fernsehserie. Drei Jahre dauerten die Dreharbeiten in San Francisco und New York, dann war Vireo: The

Spiritual Biography of a Witch’s Accuser „im Kasten“. Seit Kurzem ist die Oper mit ihrem skurrilen, streckenweise surrealen Plot auf der Strea­ ming-Plattform KCET zu finden und genießen.

So. 16.7., 22:00 Uhr ­Musikfeuilleton Stradivari und seine Zeitgenossen gelten bis heute als Götter der Streicher­ welt. Inzwischen erobern jedoch immer mehr zeitgenössische Gei­ genbauer einen Platz im Olymp. Deutschlandfunk

Gemeinsam alt werden Di. 18.7., 22:05 Uhr Musikszene Kammermusikensembles währen oft länger als eine Ehe. Ausge­ wählte Kammermusiker verraten Moderator Oliver Cech, was sie so lange zusammenhält. BR Klassik

Wer war Wieland Wagner? Tod und Teufel – Szenenbild aus Vireo Zu finden auf: www.kcet.org

Fr. 21.7., 19:05 Uhr ­Musik-Feature Zu Wieland Wagners 100. Geburtstag be­ leuchten unter anderem Nike Wagner und Peter Jonas das Schaffen von Hitlers Günstling.

Juli/August 2017 concerti   49


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Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef, MT), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Friederike Holm (Ressort­ leitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O’Neill Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Roland H. Dippel (RD), Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Corina Kolbe, Christian Lahneck (CL), Sabine Näher, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut ­Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa ­Reznicek, Antje Rößler, Stefan Schickhaus, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de

Reportage Die Sonne brennt, die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren. Im Sommer müssen professionelle Opernsänger besonders auf ihre Stimmen aufpassen. Jetzt verraten sie, wie sie ihr empfindliches Instrument sicher durch die heiße Jahreszeit bringen.

Ein neues Festival für Österreich Porträt „Herbstgold“ heißt das neue Festival im Schloss Esterházy, das im September Klassik und Jazz mit Kulinarik und Tradition verbindet. concerti schaut sich das vielfältige Programm vorab genau für Sie an.

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