concerti Ausgabe München Oktober 2014

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil

München

302 Konzert- UNd Operntermine

liza ferschtman Auf der Suche nach den tiefgründigen Untertönen nikolaj znaider »Wer glaubt, gut genug zu sein, sollte aufhören«

»Je älter ich werde, desto größeres Lampenfieber habe ich«

Oktober 2014


EMPFIEHLT

HERAUSRAGENDE NEUHEITEN SCHÖNHERZ & FLEER AMO Eine wunderschöne CD von den Schöpfern des Rilke-Projekts: Stars wie James Franco, Gert Voss, Xavier Naidoo, Peter Lohmeyer u. a. lesen zeitlose Liebesgedichte, die sich einfühlsam mit der Musik von Schönherz & Fleer verbinden.

JONAS KAUFMANN DU BIST DIE WELT FÜR MICH Da schmelzen die Herzen! Wenn Jonas Kaufmann Dein ist mein ganzes Herz, Du bist die Welt für mich und andere Hits der 20er und 30er Jahre singt, ist das einfach unwiderstehlich gut. Das neue Album ist erhältlich als limitierte Deluxe-Edition mit Bonus-DVD und sogar in einer von ihm handsignierten Fan-Edition mit vielen Extras.

MARTIN STADTFELD WIE SCHÖN LEUCHTET DER MORGENSTERN

DER JUNGE BACH Eine wunderschöne CD mit selten zu hörenden Stücken des jungen Bach. Darüber hinaus hat Stadtfeld u. a. Bach-Werke für Orgel wie die berühmte Toccata und Fuge in d-Moll auf dem modernen Flügel eingespielt. Unbedingt hörenswert!

CHARLIE SIEM UNDER THE STARS Der junge englische Geiger präsentiert mit dem Münchner Rundfunkorchester eine stilsichere Auswahl verführerischer klassischer Melodien von Salut d’Amour über den Ungarischen Tanz bis hin zu einem eigenen Werk. Gut gemachte, entspannte Musik. Im Konzert live zu erleben ist Siem im Januar im Prinzregententheater.

LUDWIG BECK • MARIENPLATZ • MÜNCHEN


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! „Auf der Vier abrupt ein Röcheln, ein furchtbarer Schrei, durch nichts auszudrücken“, notierte der Cellist Maurice Maréchal 1915 in sein Fronttagebuch. Das Grauen hatte auch die vermeintlich schönen Künste erfasst, und der junge Pariser erlebte die Klänge dieser „Schlachtsinfonie“ im Schützengraben auf seine ganz eigene Weise, wie concertiAutorin Annette Zerpner bei ihren Recherchen für unsere Reportage zur Erinnerungskultur in Frankreich und Deutschland erfuhr. Eine AusnahmesituGregor Burgenmeister ation, zweifellos – doch auch im heutigen Alltag Herausgeber/Chefredakteur lassen uns Klänge selten unbeeindruckt. Dass diese dabei selbst für eine Elı¯na Garancˇa keineswegs stets klassisch sein müssen, hat uns die Lettin im Interview erzählt: Schon immer hätten sie Popstars wie Tom Jones oder Frank Sinatra fasziniert – weil diese mit ihrer Stimme wirklich etwas ausdrückten. Und uns damit anrühren, bewegen, faszinieren. Zumindest im besten Fall, denn nicht selten fehlt eben diese persönliche Aussage, merkte Maurice Steger mehr als einmal kopfschüttelnd an, als wir ihn mit Aufnahmen von Kollegen konfrontierten: „Die Musiker versuchen erst gar nicht, diese Musik Bachs sprechen zu lassen.“ Sollte es nicht genau darum gehen? Am besten übrigens nicht nur auf dem Instrument, sondern auch im Programm: Gedankliche Anstöße geben, neue Impulse setzen – so wie beim gleichnamigen Festival für Neue Musik in Sachsen-Anhalt, das sich tapfer gegen den kulturellen Kahlschlag behauptet. Einen anregenden und fesselnden Konzertmonat wünscht Ihr

Fotos: Ivo von Renner, privat (2)

KURZ VORGESTELLT

Matthias Nöther arbeitet für Rundfunk und Tageszeitungen. Als Journalist versucht der promovierte Musikwissenschaftler herauszufinden, wie klassische Musik in der Gesellschaft lebendig ist und bleiben kann – und wer genau hierzu die Ideen hat.

Juliana Heinz liebt die Querflöte wie die Gitarre – und das schon seit Kindesbeinen. Kein Wunder also, dass die Hamburgerin sich freut, nach dem Abitur nun in der concerti-Redaktion ihrem Faible für die Musik auch journalistisch nachgehen zu können. Oktober 2014 concerti   3


inhalt

KONZERT

8 Bachs statthalter

Porträt Ruhestand? Davon will Ton Koopman nichts wissen: Auch mit 70 hat das Multitalent noch zahlreiche Pläne

10

Nils Mönkemeyer Schwer entspannt

10 »ich war eher spätzünder«

kurZ geFragt Und trotzdem: Wenn jemand alle Bratschenwitze Lügen straft, dann Nils Mönkemeyer. Hier spricht er über Edelbratscher, Fandango und Yoga

OPER

14 Balanceakt in Berlin

Feuilleton Barrie Kosky bewegt sich an

der Komischen Oper Berlin auf einem Drahtseil zwischen Schönberg und Operette – der Erfolg gibt ihm Recht

16 »man ist unter ständiger Beobachtung« interVieW Das nimmt Elı¯na Garancˇa in

Kauf, um ihre Berufung als Sängerin zu leben. Und seitdem sie Kinder hat, kann sie Erwartungen auch gelassener sehen

16

Elīna Garanča Ganz gelassen

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und West die regionalseiten.

DIE WELT DER KLASSIK

23 neue musik in einer verwüsteten

36

Maurice steger Tief entrüstet

RUBRIKEN 3 Editorial | 6 kurz & knapp | 20 Opern-tipps 32 CD-rezensionen | 40 Multimedia-tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti Oktober 2014

FestiValguiDe Wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

28 Der klang des grauens

rePortage Vor 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus – in Deutschland und Frankreich wird der Tragödie auch musikalisch sehr unterschiedlich gedacht

36 »Das geht gar nicht!«

BlinD geHört Der Blockflötist Maurice

Steger hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Irène Zandel, Paul Schirnhofer/DG, MolinaVisuals

kulturregion


W W W. R O B B E B E R K I N G . C O M


KUrZ & KnaPP

kompositionsvorschläge haben die Schweizer für die kür einer neuen Nationalhymne eingereicht. 2015 wird online über die neue Landesmelodie abgestimmt.

im HerZen euroPas

waS iSt Ein ...

Einst plante hier der „Kreisauer Kreis“ den Widerstand gegen die Nazis und ein neues Europa, nun wird das schlesische Gut Krzyzowa zum Ort für ein internationales Kammermusikprojekt. Initiiert von Matthias von Hülsen werden hier ab 2015 allsommerlich 20 Nachwuchsmusiker mit Klassikstars wie der künstlerischen Leiterin Viviane Hagner zusammen leben, arbeiten und dann auf Konzerttournee gehen.

tetracHorD? Ja, hätten wir doch damals im Chemieunterricht besser aufgepasst ... doch keine Sorge: Wir haben uns weder ins Periodensystem verirrt, noch handelt es sich um ein spezielles Antibiotikum. Es geht lediglich um eine Folge von vier tönen im Abstand einer Quarte. In der Antike bildete dieser tonrahmen die Grundlage des griechischen tonsystems.

... Musik ist angenehm zu hören, doch ewig braucht sie nicht zu währen ... Wilhelm Busch, deutscher Dichter und Zeichner

streaming kills the radio star? Von wegen ... Streaming? Nichts für mich als Musikhörer, ist sich die große Mehrheit der Deutschen einig. Vermeintlich angesagt, interessiert sich hierzulande kaum einer für die Audiodaten aus dem Web: Die meisten Musikliebhaber schätzen nach wie vor das traditionelle Radio. Und je älter die Befragten, desto größer ihr Anteil an den Rundfunknutzern – ob‘s auch daran liegt, dass sie die bessere Klangqualität mehr zu schätzen wissen? 6  concerti Oktober 2014

musikhörgewohnheiten der Deutschen*

Physische Tonträger 14,5 %

Radio 42,1% Musikdateien 20,2 %

Online-Radio 8,8 % Kostenpflichtiges Audio-Streaming 2,4 %

Video-Streaming 8,9 % Kostenloses Audio-Streaming 3,2 %

*Onlinepäsentative Befragung im Januar 2014, 1000 teilnehmer, respondi AG im Auftrag des Bundesverbandes für Musikindustrie e. V., Stiftung kreisau für europäische Verständigung

208


2014

2015

Philipp Lahm, Kapitän des FC Bayern München und der deutschen Fußball-Weltmeistermannschaft 2014

3 Fragen an ... Philipp Lahm

Fußball ohne Musik ist undenkbar, doch die Klassik steht dabei meist im Abseits ... Fußball-Lieder müssen einfach sein – leicht zum Mitsingen oder Grölen. Es geht eher um laut und weniger um schön (lacht). Ich glaube, Fußball ist nicht das passende Umfeld für klassische Musik, weil man dafür Ruhe und Zeit braucht und sich darauf einlassen muss.

Was sind Ihre musikalischen Vorlieben?

Fotos: Nadine Rupp, PD, Freya von Moltke Stiftung

Ich höre eigentlich sehr selten gezielt Musik. Meist bin ich Radiohörer, nur manchmal habe ich meine eigene Musik dabei – und die lässt sich nur schwer auf einen Nenner bringen: Von Rainhard Fendrich über STS bis zu den Beatles und aktuellen Hits ist dann alles dabei. Mit klassischer Musik bin ich bisher nie wirklich in Berührung gekommen. Bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen ich bewusst Klassik gehört habe, empfand ich vor allem große Bewunderung für die Musiker und war absolut fasziniert, was dabei herauskommt, wenn jemand sein Instrument beherrscht.

An Daniel Müller-Schotts Cello haben Sie bereits gesessen – reizt es Sie, später einmal ein Instrument zu erlernen? Ich denke, ich weiß sehr genau, wo meine Talente liegen – und Musik zählt definitiv nicht dazu! Soweit ich mich erinnere, waren meine Streichversuche damals auch relativ kläglich … Wenn ich mir wünschen könnte, ein Instrument von jetzt auf gleich zu beherrschen, würde ich am liebsten Klavier spielen können, weil es so vielfältig ist. Da das aber sicherlich nicht passieren wird, wird der Spielrhythmus der einzige bleiben, der mein Leben bestimmt.

ab 21.10.2014

peter grimes Prinzregententheater ab 26.11.2014

WieNer BLUt Cuvilliéstheater ab 11.12.2014

s C H L AgO Be r s Reithalle

ab 17.1.2015

CiNDereLLA Reithalle

ab 22.2.2015

GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN Cuvilliéstheater ab 7.3.2015

H At t r iC K Reithalle

ab 23.4.2015

SINGIN’ IN the raIN Prinzregententheater ab 16.5.2015

Dr. FAUst jun. Reithalle

ab 13.6.2015

COsÌ FAN tUtte Cuvilliéstheater ab 4.7.2015

BUssi – DAs mUNiCAL Reithalle

www.gaertnerplatztheater.de


PortrÄt

Bachs statthalter

Steckt nicht nur auf der Bühne stets voller Energie: Ton Koopman

T

on Koopman kommt aus dem Feiern nicht mehr heraus. 70 Jahre wird das Urgestein der Alte-MusikSzene am 2. Oktober, doch bereits im August während seiner Ferien im französischen Cheval, wo seine Familie seit langem ein Haus besitzt, wurde mit dortigen Bekannten, Ehefrau, Kindern und Enkeln schon einmal angestoßen. Ende September folgt nun eine vorgezogene Feier mit den holländischen Freunden in seiner Heimatstadt Bussum, und sein Amsterdam Baroque Orchestra 8 concerti Oktober 2014

lässt den Jubilar schließlich am 10. Oktober im Anschluss an ihr erstes Kinderkonzert hochleben. Dabei interessiere ihn das Jubelfest eigentlich herzlich wenig, meint der Niederländer schmunzelnd: „Andere Menschen beschäftigt dieses Datum viel mehr als mich …“ »Die Avantgarde hat mich eigentlich nie interessiert«

Was den Cembalisten, Organisten und Dirigenten interessiert, ist die Auseinandersetzung mit der Musik. „Ich fühle mich nicht wie 70 und habe auch

keine Lust, zu Hause zu sitzen und die Geranien zu betrachten – die Arbeit geht weiter, und darauf freue ich mich.“ Als ihn seine Frau jüngst fragte, wann er denn aufzuhören gedenke, habe er nur gesagt: „Mal schauen, vielleicht wenn ich 85 bin.“ Schließlich gäbe es noch viele „schöne Sachen“ zu tun … Und so ist Koopman insgeheim ganz froh, dass es noch keinen Nachfolger für seine Professur in Leiden gibt und er nun weiter dort unterrichten kann. „Auch wenn wir vielleicht nie alles finden werden, sollten wir Suchende bleiben, so wie es damals Gustav Leonhardt und Nikolaus Harnoncourt waren.“ Damals in den 60er Jahren, als die Originalklang-Bewegung ihren Anfang nahm – noch sehr akademisch, doch geradezu radikal missionarisch – und der Student Koopman an der Amsterdamer Hochschule CembaloUnterricht bei Leonhardt erhielt. Längst war für ihn da klar, dass seine Zukunft der Vergangenheit gehören würde: Schon als Sechsjähriger hatte der kleine Ton in Bachs Weihnachtsoratorium mitgesungen, später im Klavierunterricht sich vor allem Bach, Buxtehude und Frescobaldi gewidmet und war diesen Großmeistern auch treu geblieben, als er mit 14 seinen ersten Organistenjob übernahm. Das 19. und 20. Jahrhun-

Foto: Camile Schelstraete

ruhestand? Davon will ton kooPman nichts wissen: auch mit 70 hat das multitalent noch zahlreiche Pläne. Von Christoph Forsthoff


Artistic Director Adolphe Binder

dert sei nie seine Musik gewesen, erinnert sich der Musikwissenschaftler, die Avantgarde gar habe ihn nie interessiert. Was die Alte Musik für ihn derart spannend macht, dass er nach der Aufnahme sämtlicher Bach-Kantanten nun auch die Einspielung aller Werke von Buxtehude abgeschlossen hat? „Es ist die Mentalität: Die Musikalität ist so umwerfend, so echt und unmittelbar.“ »Bach ist der größte Kompo­ nist, den es je gegeben hat«

Nur gelegentlich unternimmt er „eine Reise ins Exotische“, dirigiert Mendelssohn („das ist Musik, die ihre Wurzeln bei Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach hat“) oder wird in diesem Jahr Beethovens Neunte zum ersten Mal in seinem Leben aufführen – und ist am Ende doch froh, „ins vertraute Land des 17. und 18. Jahrhunderts zurückzukehren“. Nicht zuletzt, weil hier eben der „zentrale Mensch der Musikgeschichte“ zu Hause war: „Bach ist der größte Komponist, den es je gegeben hat. Jedes Mal, wenn man ein Werk von ihm spielt, bekommt man fast einen Herzinfarkt, weil da eine Harmonie von Kopf und Herz herrscht, die unglaublich schwer zu erreichen ist.“ Nun, zumindest an seinem Ehrentag „droht“ kein „musikalischer Herzinfarkt“, denn bei aller Leidenschaft steht der Originalklang-Künstler am 2. Oktober weder auf einer Bühne, noch sitzt er in der Probe. Koopman wird allein mit seiner ganzen Familie daheim in Bussum gemeinsam „schön essen: Das ist ein Familientag, denn in Holland ist der Geburtstag eine reine Familiensache.“

Konzert-TIPPs

Köln So. 23.11., 18:00 Uhr Philharmonie Johannette Zomer (Sopran), Bogna Bartosz (Alt), Jörg Dürmüller (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Werke von Mozart Frankfurt/Main Fr. 5.12. & Sa. 6.12., 20:00 Uhr hr-Sendesaal Solisten des hr-Sinfonieorchesters, hr-Sinfonie­ orchester, Ton Koopman (Orgel & Leitung). Werke von Haydn & Schubert Düsseldorf Mi. 17.12., 20:00 Uhr Tonhalle Yetzabel Arias Fernandez (Sopran), Maarten Engeltjes (Alt), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I-IV Braunschweig So. 21.12., 17:00 Uhr St. MartiniKirche Soli Deo Gloria. Yetzabel Arias Fernandez (Sopran), Maarten Engeltjes (Alt), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI München Do. 15.1. & Fr. 16.1.2015, 20:00 Uhr, So. 18.1.2015, 11:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Sibylla Rubens (Sopran), Gerhild Romberger (Mezzosopran), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Münchner Philharmoniker, Philharmonischer Chor München, Ton Koopman (Leitung). Werke von Bach & Haydn CD-Tipp

Sämtliche BuxtehudeAufnahmen von Ton Koopman Amsterdam Baroque Orchestra Ton Koopman (Leitung) Erscheint bei Challenge Classics (29 CDs/1 DVD) am 26.10. online-Tipp

Barockmusik macht Spaß! Das beweist Ton Koopman zusammen mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/koopman

World premieres 2014/2015

Wonderland

Anton Lachky A´s Adventures

Wasteland

Ina Christel Johannessen

Shadowland Michael Keegan-Dolan

Neverland Alan Lucien Øyen

GöteborgsOperans Danskompani on tour:

Spirit

Sidi Larbi Cherkaoui/ Saburo Teshigiwara

17 - 20 December 2014 Hamburg 22-23 May 2015 Dresden Also touring to: The Hague, Groningen, Antwerpen, Montreal, Oslo Read more about the dance season and international tours at: www.opera.se/ danskompani, facebook. com/GOdanskompani +46 31 13 13 00


KUrZ GEFraGt

»ich war eher spätzünder« und dennoch: Wenn jemand alle Bratschenwitze lügen straft, dann nils mönkemeyer. Hier spricht er über ... ... Edelbratscher (laut Duden ein „Bratscher, der nicht zuvor Geiger gewesen ist“)

Da fällt mir natürlich als erstes Tabea Zimmermann ein, die tatsächlich direkt mit der Bratsche angefangen hat. Ich war da eher ein Spätzünder. Ich habe etwas länger gebraucht, bis ich wusste, was gut ist – und von der Geige zur Bratsche gewechselt habe. Die definitive Entscheidung fiel mit einem sehr dramatischen Ereignis zusammen: Ich hatte als Jungstudent in Bremen bereits Bratschenunterricht, aber noch bei einer Geigenlehrerin. Sie spielte eine Stradivari und wurde überfallen – mit tödlichen Folgen. Das war natürlich ein tiefer Einschnitt, und ich musste mir überlegen, wie es weiter geht. Kurz darauf fand ich meinen Bratschenlehrer an der Hochschule in Hannover.

Vielseitige Interessen: Neben der Musik liebt Nils Mönkemeyer Yoga und das Kuchenbacken

Das ist für mich der Inbegriff dessen, was wir in der Musik Auch wenn sie 300 Jahre alt ist, der ist nie so direkt und strahals spanisch empfinden: der empfinde ich die Musik als sehr lend wie bei der Geige, sondern Rhythmus des Flamenco, der modern, so als könnte eine ein bisschen wie hinter einem Paartanz, in dem eine erotische Band damit auftreten – so viel Nebelschleier. Das ist etwas, Spannung zu spüren ist. Das Drive hat sie. was mich auch sehr zur Bratist schon in der spanischen sche hingezogen hat. Barockmusik angelegt, die ich ... Melancholie für meine neue CD ausgewählt Für mich als Bratscher spielt ... Backen habe. Sie ist tänzerisch und sie immer eine große Rolle in Mein erster Gedanke: Schokoganz eigenständig, sie unter- der Musik, weil sie im Klang lade! Mein Schokokuchen ist scheidet sich zum Beispiel total der Bratsche bereits angelegt geradezu ein wenig pervers: von Bachs Deutschen Tänzen. ist. Der ist etwas verschattet, Fünf Tafeln kommen da rein, 10 concerti Oktober 2014

Foto: Irène Zandel

... Fandango


Karamell, Butter und alles andere, was gut ist. Backen ist für mich Entspannung, fast schon ein meditativer Vorgang – weil man nichts beschleunigen kann. Wenn der Teig gehen muss, muss er gehen. Kochen dagegen finde ich stressig, weil das Timing so kompliziert ist: Die Soße darf nicht kalt sein, wenn der Braten fertig ist – umgekehrt ist es noch schlimmer.

insbesondere, und das geht nur, weil die Leute Rücksicht aufeinander nehmen. Zum Beispiel tragen ja viele Menschen Mundschutz – aber nicht um sich selbst zu schützen, sondern um andere nicht anzustecken, wenn man krank ist. Und das imponiert mir: nicht sich selbst, sondern die Gemeinschaft in den Vordergrund zu stellen.

... Perfektion

... Yoga

Mein Umgang mit Erwartungs- Das mache ich jetzt regelmäßig, druck hat sich in den letzten drei- bis viermal die Woche. Jahren ziemlich verändert. Als Am Anfang habe ich mich geich während des Studiums an gen die Langsamkeit gesträubt Wettbewerben teilgenommen – ich bin als Mensch eher von habe, habe ich hohe Erwartun- der energischen Sorte. Außergen an mich selbst gestellt. Ich dem war es total anstrengend: wollte es unbedingt schaffen, Ein Sonnengruß und ich lag als Solist Fuß zu fassen: Da hat japsend am Boden. Aber allniemand anderer etwas von mählich merke ich, wie toll das mir erwartet. Jetzt ist das inso- ist. Mich begeistert an Yoga, fern anders, als dass mehr wie eine Verbindung zwischen wahrgenommen wird, womit Körper und Geist hergestellt ich mich beschäftige. Erwar- wird. Das ist der Musik sehr tungen an eine vermeintliche ähnlich: Ich habe eine Idee, Perfektion sind da selbstver- eine Vorstellung im Kopf und ständlich. Aber ich habe inzwi- setze sie mit einer Körperbeschen die Sicherheit erlangt, wegung um. dass ich sagen kann: So soll es klingen, so möchte ich das ger- ... seinen Lieblingsne haben. Letztendlich spiele Bratschenwitz ich ja Musik, um eine Verbin- Ich bin ganz schlecht bei Witdung zu anderen Menschen zen: Ich höre sie und vergesherzustellen, und das macht se sie sofort wieder, auch große Freude. Wenn man das wenn ich sie gut finde ... Aber nicht aus den Augen verliert, einer fällt mir doch ein: Was überwiegt immer das Schöne ist der Unterschied zwischen einer Bratsche und einer gegenüber dem Druck. Waschmaschine? Die Wasch... Japan maschine vibriert schneller Ich hatte dort letztes Jahr eine und was am Ende herausKonzerttournee. Was mich sehr kommt, ist sauber ... Also beeindruckt hat, ist die Beschei- wenn Bratschenwitze das eindenheit der Menschen. Tokio zige wären, womit ich mich ist zum Beispiel eine Stadt, die auseinandersetzen müsste, nur dadurch überhaupt exis- dann ist Bratsche spielen wirktieren kann. Das Land ist ja lich nicht so schwer. (lacht) Friederike Holm extrem eng besiedelt, Tokio

Konzert-TIPPs

Niedersächsische Musiktage Mi. 1.10., 19:30 Uhr Cato Bontjes van Beek-Gymnasium Achim (Aula), Do. 2.10., 20:00 Uhr Gut Varrel, Stuhr Fr. 3.10., 19:30 Uhr Forum Alte Werft, Papenburg Veronika Eberle (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Württem­ bergisches Kammer­orchester. Werke von Mozart & Dvořák Regensburg Sa. 25.10., 19:30 Uhr Universität Franziska Hölscher (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Danjulo Ishizaka (Violoncello), Severin von Eckardstein (Klavier). Werke von Mozart, Dvořák & Brahms Wuppertal So. 30.11., 18:00 Uhr Historische Stadthalle Nils Mönkemeyer (Viola), Sabine Erdmann (Cembalo), Andreas Arend (Theorbe), Klaus-Dieter Brandt (Violoncello). Werke von Brunetti, Soler, Boccherini, Corelli u. a. Berlin Mi. 3.12., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Benefizkonzert der Stiftung Gute Tat. Valer Sabadus (Countertenor), Nils Mönkemeyer (Viola), Alexander Krichel (Klavier), Bayerisches Kammerorchester, Johannes Moesus (Leitung), Holger Wemhoff (Moderation) u. a.

Mo. 2.3.2015, 20:00 Uhr Philharmonie Nils Mönkemeyer (Viola), Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo, Sylvain Cambreling (Leitung). Werke von Takemitsu, Bartók & Dvořák online-Tipp

Nils Mönkemeyer und Sabine Meyer über das Doppelkonzert e-Moll op. 88 von Max Bruch Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/moenkemeyer CD-Tipp

Barroco Español Werke von Murcia, Xacara, Soler, Boccherini, Brunetti, Scarlatti, Sanz & Nebra Nils Mönkemeyer (Viola), Sabine Erdmann (Cembalo), Andreas Arend (Gitarre & Theorbe), Klaus-Dieter Brandt (Violoncello), Thomas Zscherpe (Kon­ trabass), Anja Hermann (Percussion) Sony Classical Oktober 2014 concerti  11


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5

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OPER

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor Die Kunst der leichten Muse: Dagmar Manzel im Ball im Savoy an der Komischen Oper Berlin

Foto: Iko Freese

14_Feuilleton Balanceakt in Berlin Barrie Kosky bewegt sich an der Komischen Oper Berlin

auf einem Drahtseil zwischen Schönberg und Operette – der Erfolg gibt ihm Recht 16_interview »man ist unter ständiger Beobachtung« Das nimmt Elı¯na Garanc ˇa in Kauf, um ihre Berufung als Sängerin zu leben. Und seit sie Kinder hat, kann sie Erwartungen auch gelassener sehen 20_opern-tipps Die Herbst-Highlights in Deutschland und Europa Oktober 2014 concerti   13


FEUillEton

Eine Jahrhundertoper, die etwas zu sagen hat: Zimmermanns Die Soldaten

Balanceakt in Berlin Barrie kosky bewegt sich an der komiscHen oPer Berlin auf einem Drahtseil zwischen schönberg und operette –

D

rei Tage vor unserem Gespräch titelt die Berliner Zeitung am Sonntag: „Aller guten Ringe sind acht“. Acht? Es geht um die Ringe an den Fingern von Barrie Kosky: Er trägt nicht mehr an jedem von ihnen einen Klunker – es sind weniger geworden. Da schaut man beim Berliner Boulevard schon genau hin. Meldungen wie diese zeigen, dass der Intendant der Komischen Oper Berlin innerhalb von zwei Jahren in der Hauptstadt zum Medienstar geworden ist. Kaum zwei Wochen zuvor hat Barrie Kosky am Opernhaus in 14 concerti Oktober 2014

der Behrenstraße ein Stück Kern der Kunstform Oper eiangesetzt, das anti-boulevar- nerseits – der Schein des Schödesker kaum sein könnte: nen, auch des Leichten, nach Bernd Alois Zimmermanns außen andererseits: Dass der Oper Die Soldaten. Ein disso- Opern- und Theaterregisseur nanter Aufschrei gegen das aus Melbourne dies nicht als Unrecht dieser Welt, das bluti- Widerspruch empfindet, macht ge Fanal eines großen und ver- seine künstlerische Identität zweifelten Komponisten, eine aus. Und die der Komischen Jahrhundertoper von epocha- Oper, spätestens seit Kosky vor lem künstlerischen Anspruch. zwei Jahren ihr Intendant wurAnstrengend fürs Ensemble, de. anstrengend fürs Publikum. Nach erfolgreichem Ausgang Nicht die Genre­Schublade, wirbt das Haus sofort für die sondern die Qualität ist erste Operettenpremiere der entscheidend neuen Saison: Die schöne He- „Ich wähle meine Stücke nicht lena von Jacques Offenbach. wegen ihres Genres aus irgendDas Innerste, der schwierige welchen Schubladen aus, ich

Fotos: Monika rittershaus, Gunnar Geller

doch der erfolg gibt ihm recht. Von Matthias Nöther


wähle sie wegen ihrer Qualität. Menschen sein, die die verUnd Die schöne Helena ist nun schiedenen Stücke singen und mal eine der besten Operetten, spielen – und das kann kaum die es gibt.“ ein Haus auf der Welt. Dabei ist es künstlerisch sehr wichtig, Barrie Kosky sitzt auf einer damit man sieht: Das ist ein schwarzen Couch zwischen Ensemble, das ist ein Haus.“ Bücherstapeln in seinem spartanisch eingerichteten Büro. Er Und so steht etwa noch Paul hat zwei harte Spielzeiten hinAbrahams Operette Ball im Savoy auf dem Spielplan, wenn ter sich, allein sechs Inszenierungen hat er selbst gemacht Mal nur vier Ringe an den Fingern: im April 2015 bereits die Premiere von Schönbergs Oper in Berlin, dazu zahlreiche Neu- Barrie Kosky in der »Komischen« Moses und Aaron angesetzt ist, einstudierungen. Nach dem ersten Jahr wurde die Komi- Offenbachs Schöne Helena ist ebenfalls inszeniert vom Chef. sche Oper in einer Kritikerum- Kosky für seinen neuen Spiel- Moses ist der Mann, der nach frage zum „Opernhaus des plan quasi entgegengefallen. dem Wesentlichen, dem Kern Jahres“ gewählt, nach dem „Es gibt viele Gründe, das Stück seines Glaubens sucht. Seine zweiten dann konnte sie ihre neu zu inszenieren – abgese- Botschaft an das Volk ist unpoAuslastung um satte zehn Pro- hen von der Tatsache, dass es pulär, kompliziert, schwierig zent steigern. Dafür brauchte 150 Jahre alt wird. Mit der Schö- zu vermitteln. Sein Bruder Aaes mehr als nur einige neue nen Helena wurden die star- ron macht den neuen Gott für Operetten im Programm – und ken Frauen für die Operetten- die Menge greifbar, initiiert ein der Erfolg war keineswegs von bühne erfunden. Daneben farbenfrohes, feuchtfröhliches Anfang an gewiss. „Unsere muss man das Stück hier ein- Wunder nach dem anderen. größte Sorge war, dass die Ab- fach mal aufführen, denn Of- „Für mich ist es absolut selbstkehr von rein deutschsprachi- fenbach hat am Deutschen verständlich, gleichzeitig kongen Aufführungen schlecht Theater seine Stücke selbst di- zeptuell und populär zu denken. ankommt. Ich habe aber keine rigiert. Und viertens ist es ein Nur in Deutschland scheint das kritischen Briefe gelesen, kei- hervorragendes Ensemble- irgendwie immer ein Problem nen einzigen.“ zu sein.“ Wie derzeit kein anstück.“ derer in Berlin ist Barrie Kosky Nachdem ihm die bewusste seinem Publikum Moses und Abkehr von diesem einstigen Ein Ensemble, ein Orchester – Aaron zugleich: der einsame Markenzeichen des Hauses für jede Art von Repertoire nicht zum Verhängnis wurde, Das feststehende, für verschie- Verkünder der schwierigen ist sein Job ein wenig leichter denstes Repertoire ausgelegte, Botschaft – und der Moderator, geworden. Und seitdem dem spielstarke Ensemble: Es ist ein der zum gleichen Zweck den Regisseur nicht mehr allein der Grund, weshalb die Komische Champagner schwenkt. Ruf vorauseilt, sich in Berlin Oper existiert – und war einer vorwiegend für Operetten zu für Kosky, sich nicht nur als interessieren. „Es war vor zwei Regisseur, sondern auch als opern-TIPPs Jahren sehr einfach für das Intendant nach Berlin verFeuilleton zu sagen, Kosky pflichten zu lassen. „Es sind Sa. 11.10., 19:00 Uhr Komische Oper möchte die Komische Oper Menschen, die spielen, tanzen, Berlin Offenbach: Die schöne Helena. Henrik Nánási (Leitung), Barrie Kosky zum Spaßpalast machen.“ Bar- sprechen können. Sie sind mul- (Inszenierung) rie Kosky gestikuliert mit sei- titalentiert, genau wie das Or- Fr. 17., So. 19., Sa. 25.10., Sa. 8., Sa. 15., So, 23.11., Do. 11., Mi. 31.12., Fr. 2., So. 18., nen kleinen, kompakten Hän- chester und der Chor.“ Fr. 23.1.2015 den – Ringe finden sich übri- Dass ein einziges Ensemble Sa. 10.1.2015, 19:30 Uhr Komische gens keine daran. „Aber wir ganz verschiedenartige Auf- Oper Berlin Abraham: Ball im Savoy. machen hier ja nicht Operette führungen stemmen muss, fin- Adam Benzwi (Leitung), Barrie Kosky als Sommertheater. Man muss det Barrie Kosky psychologisch (Inszenierung) Sa. 17., Sa. 24., Mi. 28.1.2015, Di. 3., Sa. mit den Stücken etwas zu sa- für sein Opernhaus unverzicht- 7., So. 15., Sa. 21., Fr. 27.2.2015, Mi. 4., Fr. bar. „Es müssen die gleichen 13., Sa. 28.3.2015, Mo. 6.4.2015 gen haben.“ Oktober 2014 concerti  15


intErViEw

»man ist unter ständiger Beobachtung« Das nimmt eli¯na garancˇa in kauf, um ihre Berufung als sängerin zu leben. und seitdem sie kinder hat, kann sie erwartungen auch gelassener sehen. Von Jakob Buhre

Frau Garanča, die Geigerin Baiba Skride sagte einmal im concerti­Gespräch, für ihr Geigenspiel sei es notwendig gewesen, Lettland zu ver­ lassen, weil sie ein »größeres Spektrum an Möglichkeiten« suchte. War das auch ein Grund, warum Sie 1999 aus Lettland weggingen?

Bei mir war damals die Perspektive in Lettland für meinen Stimmtyp überhaupt nicht sonnig. Mozart und Rossini, womit ich angefangen habe, galt nicht als seriöses Repertoire, damals spielten Puccini, Verdi, Bizet und russische Komponisten 16  concerti Oktober 2014

die größere Rolle. Ein lyrischer Mezzosopran für Koloraturen war deswegen eher Exotik. Insofern gab es für mich in Lettland keine Chance, mich hochzuarbeiten oder zu entwickeln. Wobei ich las, dass Sie ursprünglich auch Musical singen wollten …

Meine Mutter hat im Theater gearbeitet, da habe ich oft bei Proben zugeschaut. Und in Lettland gehörte es zum Schauspiel dazu, dass man auch singt und tanzt, es gab auch einen lettischen Komponisten, der Musicals geschrieben hat. Mich hat das damals fasziniert, auch Stücke wie Sunset Boulevard, South Pacific oder Cats. Ich mochte schon immer große Stimmen aus dem Pop-Bereich, wie Tom Jones, Barbra Streisand oder Frank Sinatra, die wirklich etwas mit der Stimme ausdrücken. Heute wäre Musical aber sicher keine Option mehr für Sie, oder?

Nein. Schon wegen der Routine könnte ich Musical nicht machen. Die spielen ein Jahr lang achtmal pro Woche das gleiche Stück, das wäre für mich tödlich. Oper ist natürlich viel elitärer als das Musical, aber meine Entscheidung für die Oper bereue ich auf keinen ZUr PErSon

aus musikalischer Familie: Schon die Mutter sang, der Vater war Chorleiter. 1976 in riga geboren, erhielt Elīna Garanča ihre erste Ausbildung von ihrer Mutter, später studierte sie in den USA und Amsterdam. International bekannt wurde sie mit ihrem Auftritt 2003 bei den salzburger Festspielen. Es folgten Engagements in Paris, London, New York und an anderen internationalen Bühnen.

Foto: Paul Schirnhofer/DG

E

lı¯na Garancˇa zählt heute zu den erfolgreichsten Konzert- und Opernsängerinnen, doch sie selbst bezeichnet sich als „eher schüchtern und zurückhaltend“. Beim Interview in einem Berliner Hotel spricht die Mezzosopranistin auch über die Nebenwirkungen des Erfolgs: Lampenfieber, Erwartungsdruck und YouTube-Videos.

Auf der Bühne zu stehen, ist ihr Glück: Mezzosopranistin Elīna Garanča


scheinlich nicht fertig geworden. Ich bin – auch wenn die Leute das nicht glauben – eher schüchtern und zurückhaltend. Insofern war auch Meiningen sehr gut für mich, weil ich dort an einem kleinen Theater lernen konnte, mit dem Druck umzugehen. Hat der Druck für Opernsänger in den letzten Jahren zugenommen?

Fall. Wenn die Karriere klug geplant ist und man sich am Anfang nicht verbrennt, dann kann die bei einem Opernsänger ja viel länger dauern als bei einem Musical-Star, der wahrscheinlich nach 15 Jahren vollkommen abgesungen ist. Ihren ersten Ensemblevertrag bekamen Sie am Meininger Theater. Wie gestaltete sich damals Ihre Ankunft in Deutschland?

Das war nicht einfach. Ich sprach kein Deutsch, niemand wollte mit mir auf Englisch kommunizieren, ich musste mir zum ersten Mal eine Wohnung suchen, die Arbeitserlaubnis besorgen und niemand ist da, der für dich kocht (lacht). Ich war natürlich wahnsinnig stolz auf mein erstes Gehalt, damals noch in D-Mark. Aber die Situation war auch ein wenig beängstigend. Am Theater

allerdings, da wurde ich als internationale Künstlerin sehr leicht und schnell aufgenommen.

»Man kann nichts ausprobieren, ohne dass es sofort bewertet wird« Sie sprachen über eine klug geplante Karriere. War es von Vorteil, dass Sie sich an der Wiener Staatsoper, wohin Sie 2003 wechselten, erst einmal »hocharbeiten« mussten?

Ja, das war gut so. Für mich war es der richtige Weg, mich von kleinen zu den großen Partien zu steigern. So konnte ich mich in Sachen ausprobieren, ohne dass es ein großes Echo gab. Bei einem Über-Nacht-Erfolg wäre ich mit dem Druck, mit der großen Aufmerksamkeit wahr-

Ich glaube, wir sind unglaublich präsenter geworden. Vor 30 oder 50 Jahren ging ein Pavarotti in ein kleines Theater in Modena, probierte eine Partie aus und später sang er die an der MET. Heutzutage kannst du sonst wo auftreten und am nächsten Tag siehst du ein Video davon auf YouTube, mit all den Kommentaren. Man kann nirgendwo etwas ausprobieren, ohne dass es sofort bewertet wird. Man ist unter ständiger Beobachtung, es gibt illegale Mitschnitte, es gibt die Klatschpresse – und je mehr die über einen schreiben, desto interessanter wird man ja für das Publikum. Kann man sich dem nicht aber auch ein wenig entziehen?

Man kann sich teilweise schon schützen, indem man bei der ganzen Medienberichterstattung nicht einsteigt. Aber man kann sich auch vorbereiten und sagen: Das ist ein Teil des Berufs geworden. Ich selbst muss sagen: Je älter ich werde, desto größeres Lampenfieber habe ich. Wenn man jung ist und noch diesen Übermut und Ehrgeiz hat, denkt man über vieles nicht nach. Aber inzwischen ist mir mein Name immer mehr bewusst. Ich bin jetzt in den besten Häusern präsent, Oktober 2014 concerti   17


Interview

da sind die Erwartungen an mich natürlich viel höher. Wenn ein Ensemblemitglied mal ausfällt, dann springt eben ein anderes Ensemblemitglied ein, das ist ganz normal. Doch wenn ein Jonas Kaufmann absagen muss, auf den die meisten Zuschauer gewartet haben – dann ist man unter Druck.

»Bei mir ist jetzt eine gewisse Ruhe eingekehrt, ich fühle mich als Frau erfüllt« Geht der Druck auch von einer gestiegenen SängerKon­kurrenz aus?

Nein. Es hat eher damit zu tun, dass die wenigen Sänger, die einen Plattenvertrag haben, noch dieses Extra oben drauf bekommen. Wer ganz normal von Opernproduktion zu Opernproduktion reist – da berichtet die Presse über die Premiere und dann ist es erstmal wieder vorbei. Bei uns

kommen dann aber noch CDProduktionen, Promotion und Interviews dazu, und damit steigt auch der Druck, weil die Medienpräsenz von Jahr zu Jahr größer wird. Wie kompensieren Sie den Druck?

Ich muss das ausschwitzen. Ich muss den Frust durch physische Aktivitäten einfach abbauen. Wie schwierig war es für Sie, unter diesen Umständen eine Familie zu gründen? Die Ver­einbarung von Beruf und Familie ist für viele Frauen ja nach wie vor keine leichte Angelegenheit.

Ich habe meine Kinder nie um die Karriere herum geplant. Bei mir war es eher so, dass ich all die Jahre emotional noch nicht bereit war für eine Familie. Es war nicht so, dass ich erst an der MET singen wollte, bevor ich ein Kind kriege, das nicht. Natürlich ist man als Freischaffende weniger abgesichert als in einer Festanstellung, wo man den offiziellen Mutterschutz hat. Wenn ich wegen

Konzert-TIPPs

Hamburg Do. 23.10., 19:30 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Elīna Garanča (Mezzosopran), Staat­ liche Philharmonie Brünn, Karel Mark Chichon (Leitung). Geistliche Werke und Arien von Puccini, Mascagni, Gounod & Bizet

München Fr. 31.10., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Programm s. Hamburg

Bremen Sa. 25.10., 20:00 Uhr Glocke (Großer Saal) Programm s. Hamburg

Baden-Baden Do. 27.11., 19:00 Uhr Festspielhaus Bellini: I Capuleti e i Montecchi (konzertant)

Frankfurt Mo. 27.10., 20:00 Uhr Alte Oper (Großer Saal) Programm s. Hamburg Nürnberg Mi. 29.10., 20:00 Uhr Meistersingerhalle Programm s. Hamburg 18 concerti Oktober 2014

Essen Mi. 5.11., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Programm siehe Hamburg

Berlin So. 14.12., 17:00 Uhr, Mi. 17.12. & Sa. 20.12., 18:00 Uhr Deutsche Oper Strauss: Der Rosenkavalier. Donald Runnicles (Leitung)

einer Schwangerschaft pausiere, dann verdiene ich ein halbes Jahr lang nichts. Da könnte ich mir in der Tat vorstellen, dass viele Sängerinnen Angst haben, dass sie nach so einer Pause nicht wieder Fuß fassen können im Opernbetrieb. Hatten Sie Sorge, dass sich die Stimme verändert?

Nein. Aber das liegt auch daran, dass ich mein Leben nicht um meine Stimme arrangiere. Ich liebe natürlich diesen Beruf, es ist meine Berufung und die beste Art, wie ich kommunizieren kann. Aber ob ich persönlich glücklich oder unglücklich bin, ist unabhängig vom Zustand meiner Stimme. Sie hat sich ein bisschen verändert, aber nicht so sehr, dass ich mein Repertoire vollkommen online-Tipp

Elīna Garanča spricht über ihr neues Album „Meditation“ bei der Deutschen Grammophon Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/garanca CD-Tipp

Meditation. Werke von Allegri, Bizet, Caccini, Gounod, Mascagni, Mozart, Puccini u. a. Elīna Garanča (Mezzosopran), Latvian Radio Choir, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Karel Mark Chichon (Leitung) Deutsche Grammophon Buch-Tipp

Elīna Garanča: Wirklich wichtig sind die Schuhe 211 Seiten mit zahlreichen Fotos Ecowin


umbauen müsste. Ich merke, dass ich jetzt reifer bin für dramatische Partien. Hosenrollen wie Octavian oder Cherubino befriedigen mich heute weniger, ich brauche jetzt etwas Stärkeres und Komplizierteres, vielleicht auch etwas feminineres. Weil ich inzwischen auch mehr Lebenserfahrung als Frau anzubieten habe. Ihr aktuelles Album haben Sie »Meditation« genannt. Meditieren Sie?

Für mich bedeutet Meditieren nicht zwingend, dass man sich irgendwo auf eine Sportmatte setzt, die Beine zusammenschlägt und die „Om“-Pose einnimmt. Für mich ist Meditieren auch mal eine Stunde durch den Park laufen, weg vom Straßenlärm zu sein oder sich im Urlaub neben den Pool zu legen und zu entspannen. Meine Alben spiegeln alle in gewisser Weise meinen Zustand wieder, was ich in dem Moment empfinde. Bei mir ist jetzt eine gewisse Ruhe eingekehrt, ich fühle mich als Frau erfüllt, durch die Mutterrolle, mit den Kindern. Wegen dieser spirituellen Ruhe wollte ich diese geistlichen Arien aufnehmen. Ich hatte das Bedürfnis, etwas von dieser Ruhe in die Welt zu transportieren.

Es sind nicht nur Antworten, die wir suchen, es sind vor allem Wunder. Die fantastische Poesie von Rolando Villazón: der erste Roman des gefeierten Opernstars.

Interessant ist, dass neben den Arien auch reine Chorstücke auf dem Album enthalten sind. Auch als

E-Book erhältlich

© Monika Hoefler

Ja, das gehört für mich zu dieser Atmosphäre einfach dazu. Die geistliche Musik wird ja in der Kirche meistens vom Chor gesungen. Und ich muss ganz ehrlich sagen: Es gibt für mich nichts Schöneres als einen 8und 12-stimmigen A-cappellaChor.


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Kölns knisterndbarockes Arkadien oper 1747 in der Dresdner Hu-

Countertenorstar Valer Sabadus kommt für Leucippo nach Köln Do. 2.10. (Premiere), 19:30 Uhr Oper Köln im Palladium Hasse: Leucippo. Gianluca Capuano (Leitung), Tatjana Gürbaca (Inszenierung), Valer Sabadus. 4., 7., 9. & 11.10. 20 concerti Oktober 2014

Manons Freiheitsvision kommt Stefan Herheim amerikanisch vor

Essens Miss Liberty oper Ein Material Girl lässt sich von einem reichen Alten schöne Kleider kaufen, lebt eingesperrt in dessen Palast, verliebt sich unsterblich in einen jungen Kerl, wird verhaftet, gen Westen strafverschifft und verdurstet kläglich in der Wüste Nordamerikas. Scheiternd zwischen ihrem Verlangen nach Luxus und der Vision von freier Liebe ist Manon Lescaut eine der ganz großen tragischen Frauenfiguren der Oper des späten 19. Jahrhunderts. Puccini, Meister des italienischen Verismo, aber auch Frauenfreund und Frauenversteher, hat aus der Geschichte des Abbé Prévost – der sie noch aus der Perspektive des Des Grieux und etwas

süßsauer rokokoverblümt moralisierend erzählt – eine packende Primadonnenoper gemacht. Doch die ist verdammt schwer zu inszenieren. Stefan Herheim zeigt seine Manon nun nicht nur als die sündige Maria Magdalena, sondern als eine ihren „Pursuit of Happiness“ einfordernde Miss Liberty – eine lebenshungrige Freiheitsstatue. Dem weiblichen Wechselbad ihrer Emotionen verleiht Herheim Plausibilität durch die schnellen Film­schnitten gleichenden Szenenwechsel. Sa. 4.10. (Premiere), 19:00 Uhr Aalto Musiktheater Puccini: Manon Lescaut. Giacomo Sagripanti (Leitung), Stefan Herheim (Inszenierung). 7., 10., 12., 18., 22., 24., 26. & 29.10.

Fotos: Uwe Arens/Sony Classical, Karl Forster, Susanne Reichardt, albayrak photography, Christian Zach

bertusburg uraufgeführt, 1757 für Schwetzingen überarbeitet, wirft Johann Adolf Hasses Leucippo einen melancholischen Blick auf eine der besten aller Welten – Arkadien. In der Antike der Schauplatz eines goldenen Zeitalters, muss dem Ideal eines Arkadien durch ewige Jugend Genüge getan werden. Doch die Kindererziehung gerät in Sprachnot, wenn sie die Zeit anhalten und verheerende Leidenschaften für immer aus dem Leben heraushalten will. Mit Counterstar Valer Sabadus in der Titelpartie und „Regisseurin des Jahres“ Tatjana Gürbaca ist knisternde Hasse-Hochspannung garantiert.


Heidelbergs tödliches spiel oPer Mit einer maliziösen Satire und zwei hochaufgewühlten Innenperspektiven werfen drei Kammeropern tiefe Blicke auf das schwierigste Thema der Menschheit: den Tod. In Arnold Schönbergs Monodram Erwartung sucht eine Frau ihren Geliebten und findet ihn tot. Die Frau in Twice through the Heart von Mark-Anthony

Dieser Tod klopft verführerisch an die Pforte: Death knocks

Turnage hingegen hat ihren Mann umgebracht und sitzt in Haft, ohne die strafmildernde Wahrheit ihrer jahrelangen Misshandlung preiszugeben: Ihre Scham ist ihr eigentliches Gefängnis. Death Knocks von Christian Jost nach Woody Allan bringt schließlich Humor in das für die attraktive Todin am Ende tödliche Spiel: Der New Yorker Textilfabrikant Nat Ackermann soll der Todin ins Jenseits folgen. Nat kann sie zu einer Partie Gin Rommé überreden und gewinnt – immerhin ein wenig Zeit. mi. 15.10. (Premiere), 20:00 uhr theater Heidelberg im Zwinger 1 Jost/turnage/Schönberg: Death knocks/twice through the Heart/ Erwartung. 25. & 31.10.

münchens lebenselixier oPer Für seine vorletzte Oper

griff der betagte Tscheche Leoš Janácˇek zu einem zeitgenössischen Drama mit Phantasy-Plot – die Geschichte der 337-jährigen Elina Makropulos. Als Jugendliche wurde an ihr ein Elixier zur Lebensverlängerung getestet: Seither wechselt sie Länder, Liebhaber und Identitäten. Als die Wirksamkeit des Elixiers nachlässt, sucht sie, des Lebens müde und dennoch in Todesfurcht, jenes Rezept, das ihr Altern noch einmal aufschieben könnte. Janácˇek verwandelt Karel Capeks geistreiche Komödie über den Sinn der Sterblichkeit in eine Tragödie über 300 Jahre Einsamkeit. Nachdem in München zuletzt vor 22 Jahren die

große Hildegard Behrens als unsterbliche Emilia Marty auf der Bühne stand, debütiert nun Nadja Michael in der auch darstellerisch sehr fordernden Partie.

WEiTERE TiPPs cottBus

Peer gynt Do. 2.10., 19:30 uhr großes Haus Wiederaufnahme von Martin Schülers Erfolgsinszenierung der viel zu selten zu sehenden Oper von Werner Egk meiningen

kÁtJa kaBanoVÁ Fr. 17.10., 19:30 uhr großes Haus Intendant Ansgar Haag inszeniert, GMD Philippe Bach dirigiert Leos Janáčeks bewegendes Meisterwerk mainZ

simPlicius simPlicissimus sa. 18.10., 19:30 uhr kleines Haus Die neue Hausregisseurin Elisabeth Stöppler stellt sich mit karl Amadeus Hartmann den Mainzern vor BraunscHWeig

le ProPHÈte so. 19.10., 19:30 uhr großes Haus Saisoneröffnung zu Ehren des Jubilars Giacomo Meyerbeer mit seiner Grand opéra müncHen

Peter grimes

Di. 21.10., 19:30 uhr gärtnerplatztheater im Prinzregententheater Dream team für Brittens maritimes Meisterwerk: regisseur Balázs kovalik, Heldentenor Gerhard Siegel und Bühnenbildner Csaba Antal

Nadja Michael, Primadonna bei Verdi & Co., debütiert mit Janáček so. 19.10. (Premiere), 18:00 uhr nationaltheater münchen Janáček: Die Sache Makropulos. tomáš Hanus (Leitung), Árpád Schilling (Inszenierung), 22., 26. & 29.10, 1.11.

Weitere tipps, termine, tickets und mehr: www.concerti.de

mannHeim

la Wally Fr. 24.10., 19:30 uhr nationaltheater Emotionspralle Italianità trifft alpenländisches kolorit: tilman knabe inszeniert Alfredo Catalani

Oktober 2014 concerti   21


5% FRÜHBUCHERVORTEIL bei Buchung bis 12.12.14

WEISSE NÄCHTE UND ZARENGOLD REISE 507, 12.06.2015 - 25.06.2015 VON HAMBURG NACH TRAVEMÜNDE, 14 TAGE (13 NÄCHTE AN BORD)

Auf seiner ersten Opernkreuzfahrt in der Seefahrtshistorie startet das Traumschiff erstmals zu einer Opernkreuzfahrt des Klassikportals Oper.de. Die 14-tägige Reise führt zu einigen der schönsten Opernhäuser des Ostseeraums. Zwei Abende sind in der Lettischen Nationaloper Riga vorgesehen, je ein Abend an der Estnischen Nationaloper in Tallinn und in St. Petersburg. In Russlands Kulturmetropole erwartet Sie große Opernkunst. Auf dem Programm der Opernkreuzfahrt stehen Werke von Puccini, Wagner und Tschaikowsky. Es umfasst neben den vier Opernaufführungen an Land auch vier Konzerte im pompösen Kaisersaal, Videos und Vorträge zur Einführung sowie Opernfilme im Kino.

St. Petersburg/ Petersburg Russland Passage Kronstadt Tallinn/ Estland Riga/ / Lettland Klaipeda (Memel)/ (Memel) Litauen Passage N-O-K Passage Elbe Hamburg/ Deutschland

Gda´nsk nsk (Danzig)/ Mukran/Rügen/ Polen Deutschland Travemünde/ Deutschland

Preis p.P. schon ab €4.625,DAS OPERNPAKET IST BEREITS IM KREUZFAHRTPREIS EINGESCHLOSSEN.

Opernaufführungen an Land 16. Juni 2015 Aufführung von Puccinis Oper „TOSCA” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga. 17. Juni 2015 Aufführung von Puccinis Oper „MADAME BUTTERFLY” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga. 19. Juni 2015 Aufführung in der Estnischen Nationaloper Tallinn „TANNHÄUSER“ von Richard Wagner. 21. Juni 2015 Aufführung im Mikhailowsky-Theater „EUGEN ONEGIN“ St. Petersburg, Oper von Peter I. Tschaikowsky. Buchung und Beratung: Reederei Peter Deilmann GmbH I Ute Richter, Tel.:04561/396-192, e-mail: ute.richter@deilmann.de, Stichwort: Concerti Am Holm 25, 23730 Neustadt in Holstein I www.deilmann-kreuzfahrten.de


mÜnCHEn Das Münchner Musikleben im Oktober

2 Kevin John Edusei

4 nikolaj Znaider

8 Bürgerhaus Pullach

10 liza Ferschtman

Fotos: Marco Borggreve (2), Georg Lange, Leo Frankl/Gemeinde Pullach

Klassik für alle

Kleinod im Süden

Philosoph an der Geige

Singende Stradivari

2_Porträt ein Obama für München Der neue Chefdirigent der Münchner Symphoniker Kevin John Edusei will klassische Musik für alle 4_interview »ich kann mir verzeihen« Nikolaj Znaider über den lebenslangen Tanz mit dem Repertoire 8_Spielstätten-Porträt elitäre Kunst für alle Gerade einmal 9000 Einwohner zählt der kleine Ort – und doch zieht es Spitzenkünstler wie auch Münchner Klassikfreunde in die Konzerte im Bürgerhaus Pullach 12_ Regionale tipps So klingt München! Die wichtigsten Termine im Oktober 18_ Klassikprogramm concerti 10.14 München 1


PortrÄt

ein Obama für München Ob Brezelbäcker, Feuerwehrmann oder gemüsefrau am Viktualienmarkt: Der neue Chefdirigent der Münchner Symphoniker KeViN JOHN eDUSei will klassische Musik für alle. Von Teresa Pieschacón Raphael

E

r könnte der jüngere Bruder von Barack Obama sein: groß gewachsen, elegant, smart, intellektuell gereift – und eine erfrischend jungenhafte Ausstrahlung. Ein Vergleich, der Kevin John Edusei herzlich auflachen lässt: „Aber ich komme doch aus Bielefeld!“ Dort wuchs er tatsächlich auf, bürgerlich und sehr „beschützt“ – eben eine typisch deutsche Kindheit. Dabei stammt sein Vater aus Ghana, der einst mit einem Stipendium fürs Medizinstudium nach Deutschland gekommen war und hier seine Heimat fand.

Die Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben: John Kevin Edusei liebt seinen Beruf

„Würde ich aus einer Flüchtlingsfamilie stammen, wäre ich wohl interessanter für die Medien“, meint Edusei mit leicht ironischem Unterton. Und wird dann wieder ernst: „Ich bin auch kein Paradebeispiel für Integration. Ich bin Deutscher, meine Identität wurde nicht zuletzt durch die Liebe zur Klassik in der Kindheit geprägt.“ Seinem Vater ist klassische Musik der Ausgleich zum anstrengenden Arztberuf, seine deutsche Mutter, Historikerin und Theologin, liebt Musik ebenfalls – ihre Mutter galt einst als hochbegabte

Fotos: Marco Borggreve

Musikalische Familie: Schon die Großmutter war Sängerin


Einst wollte Edusei Rockmusiker werden – bis er ins Orchester kam

Opernsängerin. „Sie war die zentrale Figur in unserer Familie“, erinnert sich Edusei. Als junge Frau hatte sie in Bielefeld am Theater als Mezzosopranistin reüssiert, unter Hans Pfitzner und Eugen Jochum gesungen. Der Zweite Weltkrieg unterbrach ihre Karriere, zudem heiratete sie. In der Familie kursiere bis heute die Anekdote, „dass sie seinerzeit angeblich über einen Tag festgehalten wurde, vom GMD und Intendanten, die unbedingt verhindern wollten, dass sie ihren Beruf aufgibt“. Vergebens. Irgendwann habe die Großmutter „den Flügel verkauft und die Noten verbrannt. Es war nicht einfach für sie.“ 2002 starb sie – zwei Jahre bevor Edusei als Erster Kapellmeister ans Theater Bielefeld berufen wurde. Ja, er sei damals traurig gewesen, dass sie dies nicht mehr erlebt habe, blickt der Enkel zurück – wie auch hernach nicht die Dirigierpreise und Stipendien, die er einheimste, bevor ihn dann die weiteren Stationen nach Augsburg, Bern und jetzt eben München brachten. Dabei hatte Edusei lange selbst nicht geahnt, dass er eines Ta-

ges die Dirigentenlaufbahn einschlagen würde. Als Jugendlicher interessierte er sich – trotz Klavierausbildung – nur für das Schlagzeug. „Jeder will doch in diesem Alter Rockmusiker werden!“ Doch dann stieg er ins Orchester ein: „Mit 14 wurde ich Pauker im Jugendorchester in OstwestfalenLippe. Ich war fasziniert von der Person vorne am Pult, die alles bündelte, aufnahm und wieder weiterleitete. Doch ich kannte niemanden, der mir dies beibringen konnte.“ Um sich abzusichern, absolvierte er in Berlin und in Den Haag ein Tonmeisterstudium und ließ sich als klassischer Schlagzeuger ausbilden – und er schrieb sich in die Dirigierklasse von Jac van Steen ein. „Ich sah ihn und wusste sofort: Das ist es! Doch Jac meinte nur, dass sich diese Euphorie wieder legen würde.“ Indes, die Euphorie legte sich nicht: „Zwei Wochen nach dem Diplom habe ich die Aufnahmeprüfung fürs Dirigierstudium gemacht.“ Verbunden mit den Menschen: Edusei sieht die Symphoniker als einen Teil der Stadt

Eine seiner wichtigsten Lektionen erhielt Edusei allerdings nicht an der Hochschule, sondern von David Zinman. „Er bat das Orchester, mit dem ich damals probte, ohne mich zu spielen. Dummerweise klang das viel, viel besser als mit mir!“ Damals habe er verstanden, dass nicht der Dirigent „den Klang produziert, sondern das Ensemble“ – trotz aller Macht, die Dirigenten zugeschrieben wird. Und so bedeute dirigieren für ihn bis heute, immer wieder neu anzufangen: „Zunächst versuche ich ein Werk

aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, lese viel Sekundärliteratur, Literatur der Zeit.“ Irgendwann müsse man dann an das Werk „ran“ – nicht nur ein intellektueller Prozess, sondern auch ein emotionaler, bei dem es gelte, „die intendierte Emotion des Komponisten“ herauszufinden. Die eigenen Emotionen könnten dabei wohl hilfreich sein, doch gebe es Grenzen: „Sehe ich Dinge im Werk, weil sie in mir begründet sind? Oder sind das Dinge, von denen ich behaupte, dass der Komponist das so gemeint haben muss? Wir dürfen nie die Distanz zu dem Werk verlieren, wir haben eine vermittelnde, übersetzende Rolle.“ Entsprechend sieht Edusei denn auch seine Rolle als neuer Chefdirigent der Münchner Symphoniker. „Ich wünsche mir, dass sich die Leute direkt mit uns identifizieren können. Wir bedienen nicht die StarHochglanzschublade, sondern sind Teil dieser Stadt und wollen für alle da sein. Für den Metzger, den Feuerwehrmann, den Brezelbäcker, den Bauarbeiter oder die Gemüsefrau am Viktualienmarkt.“ Was dann wieder ganz nach Obama klingt … Konzert-TIPPs

Fr. 24.10., 20:00 Uhr Prinzregententheater Gila von Weitershausen (Sprecherin), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Beet­ hoven: Ouvertüre Leonore II, Benda: Medea, Cherubini: Ouvertüre zu Médée, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur „Jupiter“ Di. 4.11., 20:00 Uhr Prinzregententheater Christoph Prégardien (Tenor), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ein Sommernachts­ traum“, Schubert: ausgew. Lieder, Mah­ ler: „Blumine“ aus der Sinfonie Nr. 1, Schubert: Sinfonie Nr. 7 „Unvollendete“ concerti 10.14 München 3


IntervIew

»ich kann mir verzeihen« einst wollte NiKOlaJ ZNaiDeR unbedingt Weltmeister werden, heute philosophiert der geiger und Dirigent lieber über den lebenslangen tanz mit dem Repertoire. Von Christian Schmidt

Stimmt die Anekdote von Ihrem Großvater, der für ein paar Minuten Wärme seine Geige im Ofen verfeuerte?

Anscheinend, aber vielleicht ist es auch ein Mythos. Seine Fa4 München concerti 10.14

milie soll sehr arm gewesen sein, ließ sich wohl aber irgendwann von ihm überreden, ihn Geigespielen lernen zu lassen. Als der Vater starb, verarmten sie noch mehr, und im Winter war es dann so weit. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Jedenfalls wollten meine Eltern, dass auch ich ein Instrument lerne. Aber der Auslöser war etwas anderes.

Ich erinnere mich noch wie heute, als ich so eine Fernsehsendung mit Itzhak Perlman gesehen habe – damals war ich acht Jahre alt. Als Fußballfan wusste ich noch nicht, dass die Musik in anderen Kategorien denkt, aber ich wollte unbedingt Weltmeister werden im Geigenspiel. Daraus ist ja dann nichts mehr geworden. Sie haben gut lachen, immerhin werden Sie auf der ganzen Welt sowohl als Geiger wie auch als Dirigent gefeiert. Welche musikalischen Unterschiede macht das?

Wenn Sie mich so fragen: eigentlich keine. Vielleicht im Klang, wie ich ihn wahrnehme, als Geiger mehr innerlich, am Pult mehr äußerlich. Dafür tragen Dirigenten eine größere Verantwortung. Ich habe damals mit Daniel Barenboim viel Zeit verbracht, ihm verdanke ich Unglaubliches – und das ist

keineswegs die übliche Phrase, die man oft hört. Er sagte mir: Dein Talent wird verschwinden, bei hundert Konzerten im Jahr ist der jugendliche Elan weg – umso wichtiger wird die intellektuelle Entwicklung. Und das machte Sie hellhörig.

Ich war einfach neugierig und kannte die so vielfältige Orchester- und Opernliteratur nur als Zuhörer. Ich wollte mich aber als Musiker auch damit beschäftigen, das Repertoire für Sologeiger war mir letzten Endes zu eng. Haben Sie denn auch als Geiger von Ihrer neuen Domäne profitiert?

Ja, durch die abstrakte, theoretische und philosophische Art zUr Person

Bilderbuchkarriere: geboren 1975 in Kopenhagen, erkannte Ilona Feher, einst Lehrerin von Shlomo Mintz und Pinchas Zukerman, schon früh Nikolaj Znaiders Talent. 1992 gewann er den Carl Nielsen-Wettbewerb, dem dann 1997 der interna­ tionale Durchbruch mit dem Erfolg beim Brüsseler Concours Reine elisabeth und einer Einladung Daniel Barenboims zu den Berliner Philharmonikern folgte.

Foto: Georg Lange

D

ass Pianisten auch am Pult stehen, kommt ziemlich häufig vor. Große Geigenvirtuosen dagegen findet man nur selten in gleicher Prominenz unter den Dirigenten vor. Nikolaj Znaider – hohe Stirn, wachsame kluge Augen – ist als Kind polnischer Eltern und in Kopenhagen geborener Neuisraeli ein wahrer Kosmopolit. Fast scheint es, als habe er irgendwann nicht mehr genug herausgefunden über die Musik beim Studium einer einzelnen Geigenstimme. Als müsste er sich gleich die ganze Partitur vornehmen, um hinter das Geheimnis der Kompositionen zu kommen, die Seele der Töne zu erfassen. Überhaupt ist das ein Punkt, an dem Znaider immer wieder innehält, wenn das Gespräch darauf kommt: die Unrast seines Forschergeistes, das Bewusstsein um die Unvollkommenheit. So weltzugewandt und doch unkonventionell antimodisch sein Spiel im besten Sinne des Wortes klingt, so sympathisch wirkt er als Mensch, so fragend als Dirigent. Ein Gespräch über das Zweifeln.



Interview

der Beschäftigung. Neue Werke lerne ich heute nicht mehr wie ein Teenager: Damals habe ich die Musik Note für Note gespielt, jetzt sehe ich die Musik von Ferne her, die Details kommen erst später. Es gibt ja diese große Gefahr, dass junge Musiker sich nur für die eigene Stimme, nicht für das große Ganze interessieren. Manchmal treten Sie in einem Konzert sowohl als Geiger als auch als Dirigent auf. Was ist schöner?

Ich liebe immer noch beides, und es gibt für mich eben keinen grundsätzlichen Unterschied in der Art, wie ich musiziere. Zuerst sehe ich mir die Struktur eines Stücks an: Wie ist es zusammengeschraubt, welchem System folgt die Rekonstruktion, wie lang sind die einzelnen Teile? Erst versuche ich das ganze Bild zu betrachten, dann seine Verästelungen. 6 München concerti 10.14

Fühlen Sie sich als Dienender oder als Schaffender?

Man stellt sich ja so vor, dass ein großer Musiker Bücher, Briefe, wissenschaftliche Studien liest, bevor er sich an eine Interpretation wagt. Tun Sie das auch?

sind Bücher nur Schichtenstudium, was aber ist die Philosophie hinter einem Werk? Um es mit Søren Kierkegaard zu sagen: Man versteht nur rückwärts, aber man lebt vorwärts. Als junger Musiker glaubt man, ständig einem Werk seinen Stempel aufdrücken zu müssen. Erst später reduziert man immer weiter. Ich forsche nach dem Destillat. Der Zeitpunkt ist der schönste, an dem nichts mehr überflüssig ist. Die ganz Jungen sollen ihre Leidenschaft und Passion leben, aber bei den ganz Großen bleibt am Schluss die Essenz. Ob Davis oder Rubinstein: Irgendwann stimmt alles, man denkt gar nicht mehr darüber nach, ob das jetzt laut oder leise war. Schnell und langsam bedeutet nichts mehr, alles hat eine organische Logik.

Sicher gehört das dazu, aber es wäre ein Trugschluss zu behaupten, Musik anhand von Tagebüchern oder Briefen verstehen zu können. Letztlich

Jetzt hören Sie sich als 38-Jähriger aber alt an. Wie weit entfernt sind Sie von dieser Größe?

Da habe ich keine perfekte Lösung. Einerseits gehört unsereins keiner schaffenden Gruppe an. Aber wenn wir nur wiedergeben, was geschrieben steht, bringt es auch nichts im Sinne einer Erkenntnis. Vielleicht trifft es die Bezeichnung Medien eher.

»Kein Musiker ist groß genug für Mozarts Requiem«

Fotos: Uwe Arens, Elgar Recording Matthias Creutziger

»Man versteht nur rückwärts, aber man lebt vorwärts«: Für Nikolaj Znaider ist Musik mehr als nur Wiedergabe


ren, wie es schwer zu erklären ist: Man weiß nicht, wie das passiert. Das ist ja das Wunderbare an der Musik. So gesehen sind CDs absurd, die Sie aber fleißig aufnehmen.

Musik kann man nicht in Alkohol einlegen, um es mit Furtwängler zu sagen. Das sind wunderbare Dokumente, aber keine endgültigen Statements. Ich meine sie jedenfalls nicht so, sondern vollführe einen lebenslangen Tanz mit dem Repertoire. Welche Botschaften tragen Sie in die Welt?

Schwer zu sagen. Ich kann mir verzeihen, das ist vielleicht meine Größe. Sehen Sie: Am Ende ist kein einziger Musiker groß genug für das Requiem von Mozart. Wie können wir jemals groß genug sein für solche Monumente? Ich meine, wenn man glaubt, gut genug zu sein, dann sollte man aufhören. Aber gibt es nicht diese seltenen Momente, in denen alles stimmt?

Mag sein, aber es kommt sehr selten vor, Sie spüren dann solch ein Knistern zwischen Bühne und Publikum. Das ist ebenso schwer zu reproduzieCD-Tipp

Brahms: Violinkonzert, Korngold: Violinkonzert Nikolaj Znaider (Violine), Wiener Phil­ harmoniker, Valery Gergiev (Ltg.) RCA

Ich möchte nicht die Bedeutung des einzelnen überschätzen. In unserer Zeit ist es zwar wichtig, sich zu artikulieren, aber ich bin kein Prophet. Die Weiterführung von musikalischen Werten und Traditionen sind mir wichtig, ebenso Bildung: Ich habe noch Leute getroffen, die von den großen Komponisten bespielt wurden – die nächste Generation hat diese Erfahrung nicht mehr. Das Leben hat sich stark verändert. Wir kommen nie zu der Zeit zurück, in der man nur Zeitgenössisches gespielt hat. Schönbergs Musik ist 80 Jahre alt. Wer sind die großen Komponisten heute?

Das müssen wir herausfinden. Das Publikum müssen wir daran gewöhnen. Niemand macht online-Tipp

Nikolaj Znaider spielt Sibelius‘ Violinkonzert in der Digital Concert Hall Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/znaider

mehr Hausmusik zu Hause. Heute kann man aufwachsen, ohne jemals klassischer Musik begegnet zu sein, aber wir leben nicht in einem Museum! Wenn man was bewegen will, muss man auch politisch aktiv sein. Zeigen Sie Fünfjährigen ein Musikinstrument, sie sind hingerissen. Wir haben uns weit entfernt von der Relevanz der Musik für die Gesellschaft.

Stimmt.

»Wenn man was bewegen will, muss man auch politisch aktiv sein« Sie sind auf Einladung von Valery Gergiev Gastdirigent in Sankt Petersburg. Wie unab­ hängig ist man als Musiker von politischen Krisen?

Schwere Frage ... ich weiß es auch nicht. Wenn ein Geschäftsmann eine Reise nach Russland macht, fragt ihn niemand nach der Moral. Von Kulturschaffenden erwartet man irgendwie mehr. Natürlich muss man beobachten, was weiter passiert. Es ist schwer, sich der Propaganda jeder Seite zu entziehen. Irgendwann sollte man dann als Mensch die Konsequenzen ziehen. Meine Augen sind nicht verschlossen. Konzert-TIPP

Do. 30.10., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Nikolaj Znaider (Violine), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Franz Welser-Möst (Leitung). Sibelius: Violin­ konzert d-Moll op. 47, Pintscher: idyl (Europäische EA), Tschaikowsky: Der Nussknacker (Auszüge) concerti 10.14 München 7


sPIelstÄtten-PortrÄt

Herausragend – in jeder Hin-Sicht: Das Bürgerhaus liegt hoch über dem Isartal

elitäre Kunst für alle

E

litäre Kunst für alle: Das klingt zunächst paradox, doch gibt es immer wieder Bestrebungen, diesen Grundsatz einzulösen. Der legendäre französische Theaterregisseur Antoine Vitez bezeichnete seine Bühnenkunst als „élitaire pour tous“, und auch die Bayerische Staatsoper in München schreibt sich seit Jahren „Oper für alle“ auf ihre Fahnen – buchstäblich. Im Bürgerhaus Pullach verfolgt die künstlerische Leiterin Hannah 8 München concerti 10.14

Stegmayer diesen Ansatz ebenfalls, wenn auch weniger aufdringlich: Einerseits soll das Gebäude kultureller Treffpunkt für alle Einwohner sein; andererseits kommen die Besucher auch dann, wenn weniger Populäres geboten wird, etwa zeitgenössische oder unbekannte Musik aus Renaissance und Barock. Nun ist das kulturelle Interesse in dem nicht gerade armen Vorort im Münchener Süden durch die Sozialstruktur schon

von Natur aus groß, Einfamilienhäuser und noble Boutiquen dominieren hier das Ortsbild, soziale Brennpunkte gibt es schlicht keine. Und doch verwundert es, dass in der Mitte eines 9000-Einwohner-Örtchens ein heller Glasbau internationale Stars wie den Cellisten Gautier Capuçon oder die Geigerin Vilde Frang anzieht. Es sind dies die Früchte jahrelanger Arbeit, die zuerst engagierte Privatmenschen und ansässige Sponsoren übernah-

Fotos: Leo Frankl/Gemeinde Pullach, Gemeinde Pullach

gerade einmal 9000 einwohner zählt der kleine Ort – und doch zieht es Spitzenkünstler wie auch Münchner Klassikfreunde in die Konzerte im BüRgeRHaUS PUllaCH. Von Maximilian Theiss


men, ehe sie 1996 das Bürger- spielen. Zudem ist der Raum haus gründeten. „Die Musiker mit einer Kapazität von 430 kennen sich ja alle untereinan- Besuchern so bemessen, dass der. Da spricht es sich schon er dem Publikum einen nahen herum, wo man als Künstler Kontakt zur Bühne erlaubt. Die gut behandelt wird oder ein Fensterfront eröffnet einen Publikum ist, das etwas von Ausblick über die Weite des Musik versteht. Die Zuschauer Isartals, als säße man auf Bäukommen hier aus kulturellem men inmitten einer Lichtung Interesse und nicht, um einfach – ein Naturpanorama, das die nur ihre feine Garderobe aus- Konzentration der Zuhörer auf zuführen“, erklärt Stegmayer. angenehme Art und Weise fördert. Und nicht selten kommen Bestechende Akustik die Künstler nach dem Konzert im Quadrat im Foyer noch ins Gespräch mit Dass sich Künstler und Zu- Besuchern: Stegmayer spricht schauer hier so wohl fühlen, denn auch gern vom Salon. liegt auch an der besonderen Natürlich resultiert ihre erfreuAtmosphäre des Hauses. Der liche Auslastung auch aus dem quadratische Konzertsaal be- programmatischen Leitsatz, sticht durch eine Akustik, die die Sparten E-Musik, Jazz, Theschon so manche Musiker dazu ater und Kabarett gleichermabewog, hier ihre Alben einzu- ßen zu bedienen: Schließlich

hat ein Bürgerhaus die Aufgabe, alle Kulturinteressierten anzulocken. Individualität ist Trumpf im Pullacher Konzertprogramm

Und doch offenbart ein Blick ins Programm auch, was das Besondere dieses Ortes ausmacht, der gerade mal zwanzig Autominuten von Münchens Innenstadt entfernt liegt: Hier lassen sich die Verantwortlichen eben nicht von Künstleragenturen reinreden, sondern entwickeln ganz spezielle, individuelle Abende, die man so nur in Pullach zu hören bekommt – etwa eine Konzertreihe mit jungen russischen Pianisten und ihrem ganz eigenen, durch die russische Schule geprägten Interpretationsstil. Zudem lassen sich im Bürgerhaus die Stars von morgen kennenlernen, denn Stegmayer achtet darauf, erstklassige Künstler für sich zu gewinnen, die gleichwohl noch am Anfang ihrer Karriere stehen wie die Pianistin Lise de la Salle oder die Geigerin Tai Murray. Es lohnt sich also durchaus, die Reise in den kleinen Ort anzutreten. Gilt hier doch nach wie vor: Elitäre Kunst für alle – auch für Kulturinteressierte, die nicht aus Pullach sind. Konzert-TIPPs

Bürgerhaus Pullach Di. 21.10., 20:00 Uhr Tai Murray (Violine), Ángel Sanzo (Klavier). Werke von Schubert, Pärt, Debussy & Corigliano

Mi. 26.11., 20:00 Uhr Gábor Boldoczki (Trompete), Franz Liszt Kammerorchester. Werke von Marcello, Vivaldi, Corelli, Bartók & Torelli

Quadratisch, praktisch, gut: 430 Besucher finden Platz im Konzert- und Theatersaal – und allen eröffnet sich ein unvergleichlicher Panoramablick

Fr. 5.12., 20:00 Uhr Gautier Capuçon (Violoncello), Frank Braley (Klavier). Werke von Debussy, Schubert, Schumann & Britten concerti 10.14 München 9


PortrÄt

Schönklang allein reicht ihr nicht: Liza Ferschtman möchte mit ihrer Geige »erzählen«

»Wie man ist, so spielt man«

I

m Innern brodelt es spürbar heftig. Auch wenn die Ausbrüche selten sind, überträgt sich die Leidenschaft ihres Spiels in jedem Moment: Liza Ferschtman gleicht einem geigerischen Vulkan. Und sie ist eine Vollblutmusikerin im ganzheitlichen Sinne, keines 10 München concerti 10.14

jener geigenden Girlies, die zwar auf ihrem Instrument entzücken, sonst aber wenig zu sagen haben. Geboren wurde sie in Holland als Kind russischer Juden, Mutter und Vater sind beide Musiker. Natürlich spürt Ferschtman ihre Wurzeln, wobei sie

sich weniger mit „diesen starken Virtuosen und ihrem klangvollen Spiel“ verbunden fühlt. Die „russische Schule“, wie sie ihre Eltern verkörpern, identifiziert sie mit „breit gebildeten Künstlern, die sich auch in Literatur und Kunst sehr gut auskennen“. Sie wur-

Foto: Marco Borggreve

Wie die geigerin liZa FeRSCHtMaN ihre Stradivari singen und sprechen lässt. Von Peter Krause


de denn auch nicht zum Wunderkind gedrillt, sondern wuchs „mit Liebe zur Musik auf“. Die Freiheit und der Spaß am Musizieren sind bis heute ihre Motivation: „Ich bin keine Geigerin, bei der sich alles um das eigene Instrument dreht. Ich muss unbedingt Musik machen. Die Geige ist nur ein Weg zur Musik.“ Die Sopranstimme ihrer Stradivari

Bis heute fasziniert sie zumal der tiefe Klang des Cellos – des Instruments ihres Vaters. Auf der Suche nach dem persönlichen Ideal ihres Geigentons geht es eben darum, „dass es unter dem Ton noch etwas gibt“. Sie schätzt tiefgründige Untertöne mehr als bloß brillante Obertöne. Lange spielte sie eine sehr schöne Storioni – eine Geige mit ganz tiefer Stimmung, die eher einer Bratsche glich: „Das war mein Ton. Nun spiele ich auf einer Stradivari, die eher einer So­ pranistin gleicht. Ich gebe mir viel Mühe, damit sie mehr wie ein Mezzo klingt, weil mir dieser Charakter mehr entspricht. Wie man ist, so spielt man.“ Immer wieder klingen Vergleiche mit dem Singen an, wenn Liza Ferschtman über ihr Geigenspiel spricht. Zwei Aspekte spielen dabei eine Rolle: „Da ist die Lyrik des Singens, man muss atmen und phrasieren wie ein Sänger. Und da ist das Erzählende des Singens. Für mich ist es sehr wichtig, ohne Text etwas zu erzählen und die Menschen auf diese Weise mitzunehmen. Ich spiele von A nach B, mache ein Komma, spreche dann weiter: Auch komplizierte Zusammenhänge werden so für das Publikum

nachvollziehbar.“ Schon als Kind hörte die kleine Liza Aufnahmen von Sängern wie Kathleen Ferrier, Hans Hotter und Dietrich Fischer-Dieskau: „Für meine Eltern war der Gesang das höchste Ideal für alles Musizieren.“ Konkret versucht sie, sich beim Geigen „Klangworte oder sogar Geschichten vorzustellen“.

»Ich muss unbedingt Musik machen. Die Geige ist nur ein Weg zur Musik« Bei jedem neuen Stück gelte es, die perfekte Balance zwischen Klang und Deklamation zu finden. „Ich unterscheide zwischen instrumentalem und musikalischem Spiel. Wenn ich eine Aufnahme abhöre, denke ich manchmal: Das klingt jetzt instrumental richtig gut, aber ich habe noch nicht genug ‚gesagt‘. Man muss aufpassen, nicht nur ‚schön Geige zu spielen‘. Das können viele! Natürlich gibt es Musik, für die der schöne Klang genau richtig ist. Aber in einer Sonate von Beethoven muss man sprechen und zulassen, die reine Schönheit zu verlassen.“ Stilistisch sattelfest – ob mit oder ohne Vibrato

Hier spiele nun die Dosierung des Vibrato eine entscheidende Rolle. Die Lehrer der russischen und der amerikanischen Schule bevorzugen ja nicht nur bei romantischer Musik einen vibratosatten Zugriff, „damit es schön klingt“. Ferschtman ist hingegen auch durch die

niederländische Tradition der historischen Aufführungspraxis geprägt: „Für mich strebe ich eine gute Mischung an, bin zwar mehr romantische als barocke Geigerin, will aber mit dem Wissen um den jeweiligen Kontext spielen. Einen rein romantischen Bach fände ich heutzutage unmöglich.“ Vor sieben Jahren hat die heute 35 Jahre junge Musikerin die künstlerische Leitung des Kammermusikfestivals in Delft übernommen. Sie schätzt es, thematisch arbeiten zu können: „Wir integrieren andere Kunstformen, arbeiten mit Schauspielern zusammen. Für die Musiker wie für das Publikum werden weite Kontexte und neue Konzertformen immer wichtiger, gerade für die Vermittlung der Liebe zur Musik an junge Leute. Die Begeisterung weiterzugeben, ist mir noch wichtiger, als nur schön Geige zu spielen.“ Konzert-TIPP

Fr. 24.10., 20:00 Uhr Schloss Dachau Liza Ferschtman (Violine), Enrico Pace (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 4 a-Moll op. 23, Prokofjew: Sonate Nr. 1 f-Moll op. 80, Lutosławski: Subito, Strauss: Sonate op. 18 online-Tipp

Liza Ferschtman spielt Bachs Partita d-Moll BWV 1004 in ungewöhnlicher Konzertatmosphäre Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/ferschtman CD-Tipp

Bach: Partita Nr. 2, Bartók: Sonate für Violine solo, Berio: Sequenza 8, Biber: Passacaglia g-Moll „Schutzengel“ Liza Ferschtman (Violine) Challenge Classics concerti 10.14 München 11


So Klingt … München. Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion

»Auf eine gantz neue besondere art« kammermusik Das Szymanowski Quartet erkundet

die Stimmkonstellationen in der Ensembleliteratur

S

eine Quartette op. 33 habe er „auf eine gantz neue besondere art“ geschrieben: Diese Behauptung Haydns, der als eigentlicher Erfinder des Streichquartetts gilt, wird immer wieder gern zitiert. In seinem Buch Der klassische Stil hat Charles Rosen aufgezeigt, dass das eigentlich Neue in diesen Werken in der „neuartigen Behandlung der Wechselbeziehung zwischen Hauptstimme und Be12 München concerti 10.14

gleitung“ besteht: So sei im Quartett op. 33,1 das erste Beispiel für eine Begleitfigur zu finden, die sich unmerklich in eine Hauptmelodielinie verwandele. Indem sie dieses Stück an den Anfang ihres Programms stellen, ermöglicht das Szymanowski Quartet seinen Zuhörern, diese Revolution gleich zum Konzertauftakt zu erleben: Schon im dritten Takt verwandeln sich die Begleitfiguren zur Melodie des Cellos

in die Hauptfigur. Um eben dieses Thema einer ganz neuartigen Konstellation von Hauptstimme und Begleitung geht es auch in Mozarts Klarinettenquintett: Anstatt wie sonst in der gemischten Streicher- und Bläserkammermusik den Solobläser den Platz der ersten Violine einnehmen zu lassen, sucht Mozart hier die Herausforderung eines Satzes, der die Prinzipien des Solokonzerts und des Quartetts vermischt. Ein bemerkenswertes Programm. Klemens Hippel Mo. 20.10., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Szymanowski Quartet, Reto Bieri (Klarinette). Haydn: Streich­quartett op. 33 Nr. 1, Szymanowski: Streichquartett Nr. 2 op. 56, Mozart: Klarinettenquintett KV 581 A-Dur

Fotos: Marco Borggreve, Christine Schneider, Sergio Corteux

Nomen est omen: Auch Musik seines Namensgebers spielt das Szymanowski Quartet


Deutsch-jüdische Stimme im Münchner Kulturleben Orchestermusik Der Name

sagt’s bereits: Auch wenn die Institution eine unabhängige GmbH ist, geht sie eine enge Bindung ein mit dem hiesigen Jüdischen Zentrum am St.-Jakobs-Platz, wo sie einen Großteil ihrer Konzerte bestreitet. Seit 2005 bringt das Orchester unter Daniel Grossmann Musik zum Klingen, die von Juden komponiert wurde oder die sich mit dem Judentum auseinandersetzt. Kooperationen mit internationalen Stars sowie Tourneen rund um den Globus zeugen davon, dass sich das Orchester als eine feste Einrichtung im Münchner Kultur-

leben wie auch der internationalen jüdischen Szene eta­ bliert hat. Maximilian Theiss

Gründete 2005 das Orchester Jakobsplatz: Daniel Grossmann Do. 30.10., 20:00 Uhr Prinzregen­ ten­theater Jüdisches Neujahrskonzert 5775: Kantorenkonzert Shmuel Barzilai, Netanel Hershtik & Moshe Fishel (Gesang), Orchester Jakobsplatz München, Daniel Grossmann (Leitung)

Komponierendes Wunderkind am Klavier klaviermusik Sie haben ein

ambivalentes Image: Wunderkinder werden einerseits hofiert, andererseits wird manchmal sehr früh von ihnen zu viel erwartet. Michael Andreas Hä­ ringer, gerade 13, ist nicht nur Pianist, er komponiert auch. Mit acht wurde er in Barcelona am Konservatorium als bisher jüngster Student aufgenommen, gewann diverse internationale Wettbewerbe und schloss diesen Sommer sein Studium ab. Wer beurteilen will, wie viel der Ehre auf sein Alter und wie viel auf die tatsächliche Qualität geht, ist bei Michaels Recital an der richti-

gen Stelle: Hier spielt er neben landläufigem auch eigenes Repertoire. Christian Schmidt

Herbert Schuch Der Rosenheimer Kulturpreisträger 2014

Schubert-Janácek Zyklus Nr.4 „Der Wanderer“ 11. Oktober 2014 Samstag - 20 Uhr Schubert-Janácek Zyklus Nr.5 „Auf verwachsenem Pfade III“ 26. November 2014 Mittwoch - 20 Uhr Schubert-Janácek Zyklus Nr. 6 „Vollendung und Abschied“ 26. Februar 2015 Donnerstag - 20 Uhr

Ein Genie? 13 Jahre ist Michael Andreas Häringer erst alt Di. 21.10., 19:30 Uhr Gasteig (Carl-Orff-Saal) Michael Andreas Häringer (Klavier). Werke von Bach, Beethoven, Häringer, Mendelssohn, Chopin & Liszt

Kufsteiner Str. 4 - 83022 Rosenheim

T 08031 / 365 9 365


Regionale Tipps

Psychothriller der menschlichen Abgründe oper Im Prinzregententheater inszeniert

Balázs Kovalik Benjamin Brittens Peter Grimes

E

r war ein Sohn der Meeresküste, wurde an der Ostküste Englands geboren. Am Meer ist er auch gestorben – als einer der Großen des letzten Jahrhunderts: Benjamin Britten. Daher lag es auf der Hand, dass ihn auch eine Oper über das Meer weltberühmt machen würde: Peter Grimes. Basierend auf der Gedichtsammlung The Borough von George Crabbe schildert das Werk den Konflikt zwischen dem bösartigverstockten, vereinsamten Seemann Peter Grimes, den

sturen Einwohnern seines Küstendorfes, die keinen Außenseiter dulden, und der bedrohlichen See, mit der alle kämpfen müssen – ein musikdramatischer Psychothriller über individuelle und kollektive Abgründe, der seinesgleichen sucht. 1945 im Londoner Sad­ ler’s Wells Theatre uraufgeführt, gehört es zum internationalen Standardrepertoire und erlebt nun vom Staatstheater am Gärtnerplatz eine Neuinszenierung durch Balázs Kovalik. Teresa Pieschacón Raphael

Prägende Figur der britischen Musik: Benjamin Britten Di. 21.10. (Premiere), 19:30 Uhr Prinzregententheater Britten: Peter Grimes. Marco Comin (Leitung), Balázs Kovalik (Regie). Do. 23.10., Mo., 27.10., Mi. 29.10. & Fr. 31.10., jeweils 19:30 Uhr, So. 2.11., 18:00 Uhr

Im Geiste der Jugend orchester Das Münchener Kammer­orchester

K

Besuch von der Stuttgarter Staatsoper: Christiane Iven Do. 9.10., 20:00 Uhr Prinzregententheater Christiane Iven & Lydia Teuscher (Sopran), Mitglieder des BR Chores, Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Werke von Ligeti, Mahler, Djordjevic u. a. 14 München concerti 10.14

indheit“: Mit diesem Motto hat das Münchner Kammerorchester seine Saison überschrieben – und man könnte das Wort „Jugend“ noch hinzufügen. Denn mit 30 Jahren steht nicht nur Milica Djordjevic, UraufführungsKomponistin der neuen Spielzeit, noch am Beginn ihrer Laufbahn, das Konzert wird auch mit dem vielleicht berühmtesten Jugendwerk überhaupt eröffnet: der Ouvertüre zu Mendelssohns Sommernachtstraum. Deren Partitur ist mit „Berlin, 6. August 1826“ überschrieben – Mendelssohn

war damals siebzehneinhalb Jahre alt. Mahler seinerseits war nicht nur ein junger Komponist, als er die Lieder aus Des Knaben Wunderhorn vertonte, sondern beschäftigte sich auch explizit mit kindlichen Sujets – und folgte der Sehnsucht der Romantiker nach dem naiven Blick auf die Welt. Diesen besaß der junge Ligeti 1951 nicht mehr, als er sich, 28-jährig und aus Kriegsgefangenschaft geflohen, mit Volksmusik beschäftigte und das Concert Românesc schrieb. Erst kürzlich wurde es wiederentdeckt. Matthias Nöther

Fotos: Christine Schneider, Karsh, Bayerische Schlösserverwaltung

startet getreu seinem Motto in die neue Saison


Dem Wolferl auf der Spur festival Die Residenz lädt zu Musik, Vorträgen und Führungen

D

a hocken sie, stoisch, mit leidgeprüftem Ausdruck, in Bronze gegossen: die Löwen vor dem westlichen Eingang der Münchner Residenz, dem größten Innenstadtschloss Deutschlands und einstigen Sitz der Wittelsbacher. Kaum ein Tourist, der sie nicht berühren will. Vielleicht tat dies auch der kleine Mozart, als er 1762 mit Schwester Nannerl Konzerte vor Kurfürst Max III. Joseph in der Residenz gab. Mozart weilte oft in München: Sein Idomeneo wurde 1781 in der Residenz uraufgeführt – im CuvilliésTheater, dem Rokoko-Juwel unter ihren über 130 Räumen. Nun ist es wieder einmal so weit: Der weitläufige Palast öffnet seine Tore für die alljährliche „Residenzwoche“. Vorträge, Sonderführungen und viel Musik – nicht nur von Mozart – gibt es im Schwarzen Saal und dem doppelgeschossigen Kaisersaal zu erleben sowie dem 70 Meter langen Antiquarium, dessen Gewölbe mit Allegorien der Städte Bayerns aus der Renaissance bemalt sind. Dort aber, wo einst der Kaiser mit den höchsten Würdenträgern seines Hofstaates speiste, im Vierschimmelsaal, findet ein Kinderkonzert Teresa Pieschacón Raphael statt. 11.-19.10. Residenzwoche Konzerte, Themenführungen, Rundgänge. Maria Pitsch (Sopran), Merit Ostermann (Mezzosopran), Accademia di Monaco u. a. Werke von Mozart, Hasse, Gluck, C. P. E. Bach, Mendelssohn u. a.

KonZeRt S a i S o n 2 0 1 4 ·2 0 1 5

SonntagSmatineen Salzburg – groSSeS FeStSpielhauS jeweilS um 11:00 uhr

SoNNtagSmatiNee 1 – 5. oktober 2014 mozart :: Strauss ivor bolton Dirigent genia Kühmeier Sopran SoNNtagSmatiNee 2 – 9. November 2014 tschaikowsky :: Schostakowitsch Constantinos Carydis Dirigent Claire huangci Klavier SoNNtagSmatiNee 3 – 18. jänner 2015 Debussy :: wagner :: berlioz thierry Fischer Dirigent angelika Kirchschlager Mezzosopran SoNNtagSmatiNee 4 – 1. märz 2015 elgar ivor bolton Dirigent Sarah Connolly Mezzosopran allan Clayton Tenor robert hayward Bass Salzburger bachchor Chor www.mozarteumorchester.at

In voller Pracht: Konzert im Antiquarium


Regionale Tipps

Musikalischer Ausflug nach Venedig alte musik Akrobatische Künste: Xenia Löffler

spielt Oboenkonzerte von Vivaldi und Zeitgenossen

N

och im 18. Jahrhundert war Venedig eines der kulturellen Zentren Europas. Wer es sich als Musiker leisten konnte, fuhr in die berühmte Hafenstadt, um sich weiterzubilden. Heinrich Schütz lernte die Madrigalkunst, und die Opern setzten ohnehin Maßstäbe. Doch das goldene Zeitalter ließ auch die Instrumentalmusik erblühen: Unangefochtener Meisterkomponist und Vielschreiber war Vivaldi. Gemeinsam mit der Akademie für Alte Musik Berlin widmet sich nun

deren erste Solooboistin Xenia Löffler dem Hauptprotagonisten und seinen Zeitgenossen in einer Art Werkschau. Die Barockspezialistin hat schon auf ihrer jüngst erschienenen CD bewiesen, mit welcher Nonchalance sie die halsbrecherischen Läufe bewältigt. Dazu ihr warmer, dunkel gefärbter Ton, dessen flexibles Timbre sich ganz hervorragend mit den anderen Instrumenten mischt: Das wird ein echter Ohrenschmaus für Kenner und Neuentdecker. Christian Schmidt

Spezialistin auf alten Instrumenten: Xenia Löffler Mo. 13.10., 20:00 Uhr Prinzregenten­theater Xenia Löffler (Oboe), Akademie für Alte Musik Berlin Werke von Marcello, Vivaldi, Caldara & Veracini

In Bayern dahoam klaviermusik Der Rosenheimer Pianist Herbert

E

Alfred Brendel ist sein großes Vorbild: Pianist Herbert Schuch Sa. 11.10., 20:00 Uhr Kultur + Kongress Zentrum Rosenheim Schubert-Janáček-Zyklus Nr. 4 „Der Wanderer“ Herbert Schuch (Klavier) Werke von Janáček & Schubert 16 München concerti 10.14

r findet die deutsche Sprache „sexy“ und liebt zugleich alles Bayerische; ja, Herbert Schuch hat sogar eine Lederhose, obwohl er seine frühe Kindheit im rumänischen Timis¸oara verbrachte, bevor seine Eltern 1988 nach Rosenheim zogen. Die Lederhose ist indes nicht der Grund, weshalb er den Rosenheimer Kulturpreis 2014 erhält. „Mit ihm atmet die Musik“, schrieb ein Kritiker über sein Klavierspiel. „Sie holt Luft, wird munter, singt und tanzt, kurz, Schuch macht Beethoven lebendig.“

„Ich bin streng deutsch erzogen worden“, erinnert sich Schuch an die Zeit unter der Diktatur Ceaus¸escus. „Rumänisch wurde in der Schule gesprochen und Ungarisch – im Familienkreis aber nur Deutsch. Die Donauschwaben setzten alles daran, um ihre Kultur aufrechtzuerhalten.“ Schon am Gymnasium glänzte er als Pianist – künstlerisch hält er sich bis heute an sein Vorbild Alfred Brendel: „Er hat sein ganzes Leben an der Technik gearbeitet. Musikalisch begreift man das erst in der Retrospektive.“ Teresa Pieschacón Raphael

Fotos: Daniel Maria Deuter, Felix Broede

Schuch wird mit dem Kulturpreis ausgezeichnet


ECHO KLASSIK

2014

mit Auftritten von Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Anne-Sophie Mutter, Diana Damrau, David Garrett u.v.m. Moderation Nina Eichinger & Rolando Villaz처n

Sonntag, 26. Oktober 2014 Philharmonie im Gasteig Eintrittskarten f체r die Verleihung erhalten Sie an allen M체nchen Ticket-Vorverkaufsstellen und telefonisch unter 089 54 81 81 81 oder online unter www.muenchenticket.de TV-Ausstrahlung 26. Oktober, 22:00 Uhr im ZDF Alle Informationen zur Verleihung und zu den ECHO Klassik-Preistr채gern www.echoklassik.de | www.facebook.com/ECHO.Klassik | www.youtube.com/Echomusikpreis #ECHOKLASSIK2014


Programm Das Klassikprogramm für München im Oktober

Musiktheater

1.10. Mittwoch

GUTE KARTEN

Konzert

»

19:30 Residenz (Herkulessaal) Festakt: 150 Jahre Oskar-von-MillerGymnasium. Waterhouse: Carpe diem (UA) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Nina Karmon (Violine), Denis Omero­ vic (Gitarre). Werke von Giuliani, Piaz­ zolla u. a. Musiktheater

19:00 Bayerische Staatsoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Cons­ tantin Trinks (Leitung) Umland

20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Großer Kursaal) Festival der Natio­ nen: Operngala. Diana Damrau (Sop­ ran) & Nicolas Testé (Bassbariton). Münchner Rundfunkorchester, Heiko Mathias Förster (Leitung)

2.10. Donnerstag Musiktheater

19:00 Bayerische Staatsoper Strauss: Die schweigsame Frau. Pedro Halffter (Leitung) Musik in Kirchen

19:00 Residenz (Hofkapelle) Resi­ denz-Serenade. Residenz Solisten Umland

20:00 Steigenberger Bad Wörishofen Festival der Nationen: Quadro Nuevo

3.10. Freitag Konzert

19:00 Gasteig (Philharmonie) Zubin Mehta (Leitung) & Münchner Philhar­ moniker. Schubert: Ouvertüre zu „Ro­ samunde“ C-Dur D 644, Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“, Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große“ 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Chiaroscuro – Lieder aus dem Frühba­ rock. Dong-hee Kim (Sopran) 18 München concerti 10.14

muenchenticket.de 0 89 / 54 81 81 81

Musiktheater

18:00 Prinzregententheater (Großes Haus) Therman-Brüder: Tschitti Tschitti Bäng Bäng 19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Simon Boccanegra. Dmitri Tcherniakov (Regie), Bertrand de Billy (Leitung) Musik in Kirchen

19:00 Emmauskirche Harlaching Münchner Konzertchor, Marie-Sophie Pollak & Jana Daubner (Sopran), Re­ gine Jurda (Alt), Michael Birgmeier (Tenor), Manuel Adt (Bass), Monaco Consort Orchester, Benedikt Haag (Leitung). Händel: Dixit Dominus, aus „The Messiah“, Coronation Anthems Umland

20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Großer Kursaal) Festival der Natio­ nen: Russische Nacht & Preisverlei­ hung. Kristóf Baráti (Violine), National Youth Philharmonic Orchestra of Tur­ key, Mischa Damev (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmila“, Tschaikowsky: Violinkonzert, Mus­ sorgsky: Bilder einer Ausstellung, Ver­ leihung des „Prix Young Artist of the Year“

4.10. Samstag Konzert

19:30 Anton-Fingerle-Bildungszentrum Münchner Frauenchor, Münchner Mädchenchor, Mädchenchor Dresden 20:00 Residenz (Max-Joseph-Saal) Mozart in Wien. Rodin-Quartett. Haydn: Streichquartett Es-Dur op. 33/2 „Der Scherz“, Zemlinsky: Streich­ quartett A-Dur op. 4, Mozart: Streich­ quartett C-Dur KV 465 „DissonanzenQuartett“

19:30 Prinzregententheater (Großes Haus) Sherman-Brüder: Tschitti Tschitti Bäng Bäng. Michael Brand­ stätter (Leitung) Tanztheater

19:30 Bayerische Staatsoper Simon: Der gelbe Klang. Bayerisches Staats­ ballett Musik in Kirchen

18:00 & 19:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz So­ listen. Mozart: aus „Die Zauberflöte, Vivaldi: Concerto a tre, Bach: Ouvertü­ re h-Moll Kinder & Jugend

14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett Garderobe) Sitzkissenkonzert: Oskar und der sehr hungrige Drache Umland

19:00 Schloss Elmau Chad Hoopes (Violine) & Anna Fedorova (Klavier) 20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Großer Kursaal) Festival der Natio­ nen. Alice Sara Ott (Klavier), MarieClaudine Papadopoulos (Violine), Na­ tional Youth Philharmonic Orchestra of Turkey, Cem Masur (Leitung). Saint-Saëns: Havanaise, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1, Wagner: Vorspiel & Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Strauss: Tanz der sieben Schleier aus „Salome“ op. 54

5.10. Sonntag Konzert

11:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Philippe Mesin & Traudel Reich (Violine), Julio Lopez (Viola), Sven Faulian (Violoncello). Haydn: Streich­ quartett g-Moll „Reiterquartett“, Wolf: Italienische Serenade G-Dur, Brahms: Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51/1 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Akane Tanaka (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 1 f-Moll & Nr. 32 cMoll, Sechs Variationen F-Dur, Rondo alla ingharese quasi un capriccio


Höhepunkte der Saison 03.10.2014

Zubin Mehta dirigiert Schubert 10./12.11.2014

Alan Gilbert dirigiert Beethoven und Debussy 27./28./29.11.2014

Jan Müller-Wieland: „Egmonts Freiheit oder Böhmen liegt am Meer“

Auftragswerk der Münchner Philharmoniker

rS il v e s te k on zer t

31.12.2014 | 02./03.01.2015

Diana Damrau singt Arien von Bernstein, Offenbach u.a.

Philharmonie im Gasteig Informationen und Karten über München Ticket KlassikLine 089 / 54 81 81 400 und unter mphil.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 10.14 München 19


Klassikprogramm

NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN

Jieni Wan Klavier Fuad Ibrahimov Leitung nphm.info

BRAHMS Variationen über Thema von Haydn Klavierkonzert Nr.1 e-Moll CHOPIN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 3 „Eroica” Es-Dur Fr 10. Oktober, 20 Uhr, München Herkulessaal Sa 11. Oktober, 19.30 Uhr, Wolfratshausen Loisachhalle So 12. Oktober, 19 Uhr, Fürstenfeldbruck Stadtsaal www.muenchenticket.de Tel. 089-54818181 Musiktheater

Sonstiges

15:00 Prinzregententheater (Großes Haus) Sherman-Brüder: Tschitti Tschitti Bäng Bäng. Michael Brand­ stätter (Leitung)

11:00 Bayerische Staatsoper Premie­ renmatinee: Die Sache Makropulos

18:00 Bayerische Staatsoper Strauss: Die schweigsame Frau. Pedro Halffter (Leitung) Musik in Kirchen

16:00 St. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst: Eröffnungs­ konzert. Peter Kofler (Orgel). Men­ delssohn: Leipziger Orgelkonzert, Bach: Präludium & Fuge Es-Dur BWV 552, Choralbearbeitung „Schmücke dich, o liebe Seele“ BWV 654 u. a. 19:00 Erlöserkirche Schwabing arti­ onale: Unerwünschte Musik. Michael Grill (Orgel). Werke von Veidl u. a.

20 München concerti 10.14

11:00 Prinzregententheater (Akademietheater) Einführungsmatinee: Pe­ ter Grimes. Christoph Wagner-Trenk­ witz (Moderation) Umland

12:10 Klosterkirche Fürstenfeld Fürstenfelder Orgelherbst: Donato Cuzzato (Orgel). Grigny: Verbum su­ pernum, Couperin: Sœur Monique, Dandrieu: Offertoire secundi toni, Pic­ chi: Tre balli, Pasquini: Introduzione e Pastorale, Marcello: Adagio, Vivaldi: Concerto G-Dur 19:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Großer Kursaal) Festival der Natio­ nen: Abschlussgala. Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Liszt, Ravel u. a.

6.10. Montag Musiktheater

19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Simon Boccanegra. Bertrand de Billy (Leitung) Kinder & Jugend

11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett Garderobe) Sitzkissenkonzert: Oskar und der sehr hungrige Drache Sonstiges

11:00 HMT (Großer Konzertsaal) Im­ matrikulationsfeier. Rheinberger: aus „In Sturm und Frieden“ op. 170, Mo­ rag: Octabones 19:00 Münchner Künstlerhaus (Millerzimmer) Tomáš Hanus im Gespräch mit Dorothea Hußlein

7.10. Dienstag Musiktheater

20:00 Heppel & Ettlich Opernstamm­ tisch: Ein Prosit auf Mozart, Wagner und Strauß! Julia Chalfin (Sopran) Kinder & Jugend

11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett Garderobe) Sitzkissenkonzert: Oskar und der sehr hungrige Drache

8.10. Mittwoch Konzert

19:30 Prinzregententheater I Got Rhythm. Brenda Boykin (Gesang), Ga­ lina Vracheva (Klavier), Gerhard Späth (Moderation), Münchner Rundfunkor­ chester, Enrique Ugarte (Leitung). Gershwin: Rhapsody in Blue u. a.


19:30 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Classics meet Soul & Jazz. Alexander Fürst zu Schaumburg-Lip­ pe (Klavier), Vladyslav Sendecki (Kla­ vier), Ulrich Wangenheim (Saxophon), Oscar de la Torre (Tenor), Friederike Krum (Sopran), EuropaChorAkade­ mie, Joshard Daus (Leitung). Werke von Händel, Bach u. a.

20:00 August Everding Saal Grünwald Modigliani Quartett, Nicolas An­ gelich (Klavier). Brahms: Klavierquin­ tett f-Moll, Schubert: Streichquartett Nr. 10 Es-Dur, Saint-Saëns: Streich­ quartett Nr. 1

Musik in Kirchen

Konzert

20:00 St. Michael Jesuiten Kirche (Kreuzkapelle) Münchner Orgel­ herbst: Midori Seiler (Barockvioline). Bach: Partita d-Moll BWV 1004, Parti­ ta E-Dur BWV 1006

19:00 Residenz Charpentier: Études karnatiques. Michael Schäfer (Klavier)

Kinder & Jugend

11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert: Oskar und der sehr hungrige Drache Umland

19:00 Schloss Elmau Lockenhaus on tour. Benjamin Schmid & Ilya Gringolts (Violine), Nicolas Altstaedt (Violoncel­ lo), Aleksandar Madzar (Klavier). Wer­ ke von Beethoven & Korngold 19:30 Bibliotheksaal Polling Natalia Prishepenko (Violine), Sebastian Klin­ ger (Violoncello), Plamena Mangova (Klavier). Werke von Mozart, Beetho­ ven, Dvořák

9.10. Donnerstag

20:00 Prinzregententheater Christi­ ane Iven & Lydia Teuscher (Sopran), Mitglieder des Chores des Bayeri­ schen Rundfunks, Münchener Kam­ merorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Ligeti: Concert Românesc, Mahler: aus „Des Knaben Wunder­ horn”, Djordjevic: Auftragswerk (UA), Mendelssohn: Ein Sommernachts­ traum 20:00 Residenz (Herkulessaal) Natalia Prishepenko (Violine), Sebas­ tian Klinger (Violoncello), Plamena Man­gova (Klavier). Mozart: Klaviertrio KV 548 C-Dur, Beethoven: Geistertrio, Dvořák: Klaviertrio Nr. 4 „Dumky-Trio“ Musik in Kirchen

19:00 Residenz (Hofkapelle) Resi­ denz-Serenade. Residenz Solisten

Kinder & Jugend

20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Hörakademie. taschenphilharmonie. Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur Umland

20:00 Schloss Neuburg an der Donau (Ottheinrichsaal) Neuburger Ba­ rockkonzerte. Ensemble Lyriarte, Olga Watts (Cembalo & Leitung)

10.10. Freitag Konzert

20:00 Residenz (Herkulessaal) Neue Philharmonie München, Jieni Wan (Klavier), Fuad Ibrahimov (Lei­ tung). Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn op. 56a, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfo­ nie Nr. 3 „Eroica” Musiktheater

19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Simon Boccanegra. Dmitri Tchernia­ kov (Regie), Bertrand de Billy (Lei­ tung) Musik in Kirchen

19:00 Matthäuskirche Münchner Mo­ tettenChor, Benedikt Haag (Leitung). Werke von Purcell, Gallus u. a.

www.mtc-frommelt.de | Karten an allen Vertrags-VVK-Stellen & Tel.: (089) 54 81 81 81 21.11.14

20 h

Carl-Orff-Saal 28.11.14 20 h Prinzregententheater 27.12.14 1530 + 1930 h Carl-Orff-Saal 28.12.14 1530 + 1930 h Carl-Orff-Saal 06.01.15 1530 + 1930 h Carl-Orff-Saal

Dominique Horwitz

Ballet Classique de Paris

Der

Nussknacker

BREL! 23.11.14

19 h

30 30 Philharmonie The Spirit of Irish Christmas - Tour 2014 29.12.14 15 30 + 19 30 h Carl-Orff-Saal 04.01.15 15 + 19 h Carl-Orff-Saal 30 05.01.15 15 + 1930 h Carl-Orff-Saal 29.11.14 20 h Circus Krone Ballet Classique de Paris

Die Festspieloper, Prag präsentiert:

Die große

VERDI GALA

Schwanensee

09.+10.01.15 20 h Matthäuskirche

Eine Auswahl der bekanntesten Szenen aus NABUCCO, AIDA, RIGOLETTO, LA TRAVIATA u.v.m.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 10.14 München 21


KlassIKProgramm

20:00 St. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst: Stephen Tharp (Orgel). Wagner: Walkürenritt aus „Die Walküre“, Dukas: L‘Apprenti sor­ cier, Brahms: Intermezzo A­Dur op. 118 Nr. 2, Guillou: Temora op. 8, Gounod: Trauermarsch einer Marionette, Liszt: Totentanz

20:30 Birdland Jazz Club Neuburg a. d. Donau Neuburger Barockkon­ zerte. Thomas Dobler (Vibraphon), Emil Spanyi (Klavier)

UMlaND

18:00 Residenz (Herkulessaal) Men­ delssohn: Elias. Münchner Oratorien­ chor, Cappella Istropolitana, André Gold (Leitung)

19:30 Stadthalle germering (Orlandosaal) Jan Vogler (Violoncello), Martin Stadtfeld (Klavier). Bach: Cel­ losonate D­Dur BWV 1028, Mendels­ sohn: Cellosonate Nr. 2 D­Dur op. 58, Beethoven: Variationen über ein The­ ma aus „Judas Maccabäus“ G­Dur WoO 45, Cellosonate A­Dur op. 69

11.10. SAMSTAG KONZeRt

20:00 gymnasium tegernsee (Barocksaal) Französische Impressionen & Highlights der Filmmusik

19:00 gasteig (Philharmonie) Tschaikowsky: Pique Dame (konzer­ tant). Tatiana Serjan (Sopran), Marina Prudenskaya (Mezzosopran), Larissa Diadkova (Mezzosopran), Misha Didyk (Tenor), Alexej Markov (Bariton), Ale­ xej Shishlyaev (Bariton), Chor & Sym­ phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung)

20:00 KUBiZ Unterhaching Elias Moncado (Violine), Smetana Philhar­ moniker Prag, Hans Richter (Leitung). Janáček: Tanz Nr. 3 aus „Lachische Tänze“, Tschaikowsky: Violinkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G­Dur

19:00 HMt München Pianistenclub: Schwarz und Weiß. Alina Andersohn, Jakob Aumiller, Sylvia Dankesreiter, Kyoko Asaka, Eleonora Turkenich, Olga Kigel, Para Chang & Heiko Stra­ lendorff (Klavier)

20:00 Stadthalle erding Die große Johann Strauß Gala. Rund­ funk Sinfonie­Orchester Prag, Johann Strauß Ballett

19:00 Residenz (allerheiligen Hofkirche) Patentorchester München, Alexandra Heÿn (Harfe), Mathis Stier (Fagott), Patentorchester München, Folko Jungnitsch (Leitung). Saint­ Georges: Sinfonie Nr. 1 G­Dur, Mozart: Fagottkonzert B­Dur KV 191, Debussy: Danses, Schubert: Sinfonie Nr. 5

20:00 Stadthalle gersthofen un­er­ hört: beim Jupiter! Alexander Schimpf (Klavier), bayerische kammerphilhar­ monie, Reinhard Goebel (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Stadttheater ingolstadt (Festsaal) Berliner Solistenoktett. Schostakowitsch: 2 Stücke für Streichoktett & Präludium und Scher­ zo op. 11, Enescu: Streichoktett C­Dur op. 7, Mendelssohn: Streichoktett Es­Dur

tiPP

19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Verdi­Puccini­Gala. Lau­ ren Francis (Sopran), Emilio Ruggerio (Tenor), Riccardo Lombardi (Bariton), Stellario Fagone (Leitung) 19:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Der klassische Salon zu Strauss‘ 150. Geburtstag

10.10. FREITAG

20:00 Stadthalle gersthofen un­ er­hört: beim Jupiter! Alexander Schimpf (Klavier), bayerische kam­ merphilharmonie, Reinhard Goebel (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 101 D­Dur „Die Uhr“, Beethoven: Kla­ vierkonzert Nr. 4 G­Dur op. 58, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C­Dur KV 551 „Jupiter“ Seine Eltern wollten kein Wun­ derkind aus ihm machen, steckten den Reinhard lieber in die Sandkis­ te. Goebel lernte dort fürs Leben: „Wegschubsen, sich durchsetzen.“ 20:00 Freies Musikzentrum München (Konzertsaal) Gesprächskon­ zert: Bach und die deutschen Expres­ sionisten. Lucas Brunnert (Violine) 20:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Svein Amund Skara (Klavier). Beetho­ ven: Klaviersonate Fis­Dur op. 78, Schumann: Fantasie C­Dur, Mendels­ sohn: Variations sérieuses, Sibelius: Ro­ mance Des­Dur op. 24/9, Peterson­ Berger: Für die Rosen, Chopin: Fantasie f­Moll op. 49, Liszt: Venezia und Napoli 20:00 Residenz (Kaisersaal) Resi­ denzwoche. Maria Pitsch (Sopran), Merit Ostermann (Mezzosopran), Ac­ cademia di Monaco, Mary Utiger (Vio­ line & Leitung), Joachim Tschiedel (Leitung). Werke von Mozart u. a.

RESIDENZWOCHE MÜNCHEN 11. bis 19. Oktober 2014

www.residenzwoche.de

Schatzhaus im Herzen Münchens 22 München concerti 10.14

Info-Tel.: 0 89 / 1 79 08 - 444

Foto: Christina Bleier

FÜHRUNGEN UND KONZERTE


Musiktheater

19:00 Bayerische Staatsoper Strauss: Die schweigsame Frau. Pedro Halffter (Leitung)

Harfe: Alexandra Heÿn Fagott: Mathis Stier Leitung: Folko Jungnitsch

Musik in Kirchen

18:00 & 19:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz So­ listen

DEBUSSY

Samstag, 11. Oktober 2014 19 Uhr

19:00 Bürgersaalkirche München Schubert: Deutsche Messe & Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete“. Chor und Orchester des Odeon-Ensemble Mün­ chen

MOZART

Allerheiligen Hofkirche München

Danse sacrée et danse profane für Harfe und Streichorchester

Konzert für Fagott und Orchester | B-Dur

SAINT-GEORGES

Musik in Kirchen

Sinfonie Nr. 1 | G-Dur

SCHUBERT

19:30 St. Stephan Sendling Ave Ma­ ria. Werner Rau (Tenor), Thomas Rothfuß (Orgel)

Sinfonie Nr. 5 | B-Dur

Info: www.patentorchester.de Karten: www.muenchenticket.de Abendkasse Gefördert durch

Kinder & Jugend

14:00 Bayerische Staatsoper Platzl Spiel Ballett: Tanzen kann wie Fußball sein

BÜ UN RGER TER H FÖ AUS HR ING

14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett Garderobe) Sitzkissenkonzert: Oskar und der sehr hungrige Drache Umland

19:00 Erlöserkirche Fürstenfeldbruck Jahreskonzert. Posaunenchor der Erlöserkirche Fürstenfeldbruck

Klassik in Unterföhring

19:00 Gemeindezentrum Iffeldorf Iffeldorfer Meisterkonzerte. Munich Percussion and String Orchestra, Adel Shalaby (Leitung). Werke von Bach, Pi­ azzolla, Khairat, Sherei, Sejourne u. a.

Sonntag, 12.10., 19 Uhr CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK: ORPHEUS UND EURYDIKE Kammeroper Prag und Opernhaus Liberec Oper in drei Aufzügen, Aufführung in italienischer Sprache – mit deutschen Übertiteln

19:00 Klosterkirche Schäftlarn Maria José Rielo Blanco (Fagott), Orchester der Schäftlarner Konzerte, Benno Forster (Leitung). Haydn: Ouvertüre zu „Philemon und Baucis”, Weber: Fa­ gottkonzert F-Dur, Mozart: Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager“

Donnerstag, 16.10., 20 Uhr EASY GOING – VON DER LEICHTIGKEIT DES SEINS Zeitgenössisches Tanztheater Einführung in das Stück durch den Choreographen Johannes Härtl um 19.30 Uhr

19:30 Loisachhalle Wolfratshausen Neue Philharmonie München, Jieni Wan (Klavier), Fuad Ibrahimov (Lei­ tung). Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn, Chopin: Klavier­ konzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 19:30 Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking (Konzertsaal) Meisterso­ listen im Isartal. Amaryllis Quartett, Katharina Persicke (Sopran), Belle Schupp (Rezitation). Beethoven: Streichquartett c-Moll op. 18/4, Streichquartett F-Dur op. 135, Schön­ berg: Streichquartett Nr. 2 fis-Moll 20:00 Bürgerhaus Eching Maximilian Hornung (Violoncello), Milana Cherny­ avska (Klavier). Werke von Mendels­ sohn, Debussy & Boulanger Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Foto: Michael Paech

19:00 Waitzinger Keller Miesbach MuNaMi Musiknacht Miesbach. Disso­ nanzen, Duo Gasteiger-Jetzinger u. a.

Samstag, 18.10., 20 Uhr, Schulaula, Bahnhofstr. 3 DIE RÜHMANN-REVUE Salonorchester Weimar Eine Hommage an den großen Schauspieler des 20. Jahrhunderts Donnerstag, 23.10., 20 Uhr IRIS BERBEN LIEST: Verbrannte Bücher, verfemte Komponisten Musikalisch begleitet vom Klenze Quartett – Solisten des Bayerischen Staatsorchesters Infos und Kartenvorverkauf: Münchner Str. 65 | 85774 Unterföhring Tel.: 089-950 81-506 | www.buergerhaus-unterfoehring.de Das Bürgerhaus verfügt über 120 kostenfreie Tiefgaragenplätze

concerti 10.14 München 23


Klassikprogramm

12.10. Sonntag Konzert

11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Boris Kucharsky (Violine), Thomas Car­ roll (Violoncello), Elizabeth Hopkins (Klavier). Bach: Sonate E-Dur BWV 1016, Brahms: Variationen über ein ei­ genes Thema op. 21/1 & Trio H-Dur 11:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Streichermatinee. Mozart: Streichquintett Nr. 5 D-Dur KV 503, Schulhoff: Streichsextett op. 45 NV 70, Schubert: Streichquintett C-Dur

Saison

11:00 Residenz (Kaisersaal) Resi­ denzwoche. Dorothea Seel (Travers­ flöte), Christoph Hammer (Cembalo & Hammerflügel). Werke von Ferrandini & C. P. E. Bach 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Irene Kurka (Sopran), Ensemble Zeit­ sprung. Corbett: Gebet, Nono: … sof­ ferte onde serene…, Spring: Enigma op. 68a, Rosenblum: Throat, Brass: Fünf Benediktionen u. a. 19:00 Stadtbereichszentrum West der MVHS Gottfried Schneider (Violi­ ne), Rosanna Schneider (Violoncello), Cathleen de Domenico (Klavier). Kla­ viertrios von Haydn & Schubert 20:00 Residenz (Kaisersaal) Resi­ denzwoche. Claire Lefilliâtre (Sopran), Stylus Phantasticus, Friederike Heu­ mann (Viola da gamba & Leitung). Werke von Moulinié, du Mont u. a.

Prinzregententheater 20 Uhr

Akademie für Alte Musik Berlin

Die nächste Saison – Jetzt Abo oder Karten sichern! Erstes Konzert:

Venezia – Sinfonie & Concerti 13.10. Xenia Löffler, Oboe 2014 Montag

Werke von Marcello, Vivaldi, Caldara u.a.

17.12. 2014 Mittwoch

7.2.

J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten I-III & VI mit dem Windsbacher

Knabenchor

Samstag

2015

Queyras spielt Vivaldi

Jean-Guihen Queyras Violoncello Werke von A. Vivaldi und A. Caldara

Sonntag

21.6. 2015

Orpheus-Kantaten

Sunhae Im Sopran Werke von Scarlatti, Rameau, Corelli u.a.

Abo und Karten Tel 089 38 38 46 20 www.winderstein.de 24 München concerti 10.14

Tanztheater

19:30 Bayerische Staatsoper Les Ballets Russes. Bayerisches Staatsballett Musik in Kirchen

16:00 St. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst: Jaroslav Tůma (Orgel). Musil: Sonata solemnis, Klicka: Legende op. 98 h-Moll, Franck: Choral Nr. 1 in E-Dur, Improvisation 18:00 St. Johannes Haidhausen Ros­ sini: Petite Messe solennelle. Olaf Dreßler (Klavier), Carsten Hohl (Har­ monium), Andreas Hantke (Leitung) 18:00 Stephanuskirche Nymphenburg Nymphenburger Kantatenchor, cantar e suonar, Anne Isenberg (Lei­ tung). Werke von Schein & di Lasso 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Sendlinger Orgeltage: Orgelwandel­ konzert. Wolfgang Seifen (Orgel). Zwischen Himmelfahrtskirche & St. Margaret Kinder & Jugend

18:30 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) taschenphilharmonie. Beetho­ ven: Sinfonie Nr. 7, Satie: Gymnopédies Sonstiges

15:00 Hansa-Haus München Anja Sil­ ja im Gespräch mit Michael Füting 19:00 Münchner Künstlerhaus (Millerzimmer) Daniel Behle im Gespräch mit Gisela Schmöger Umland

12:10 Klosterkirche Fürstenfeld Fürstenfelder Orgelherbst: Stefano Manfredini (Orgel) 17:00 St. Rasso Grafrath Lassus-Vo­ kalensemble München, Thomas Friese (Orgel), Bernward Beyerle (Leitung). Werke von di Lasso, Planyavski u. a. 17:00 Staatliche Bibliothek Neuburg an der Donau Neuburger Ba­ rockkonzerte. Maria Skiba (Sopran), Reinhild Waldeck (Harfe). Werke von Strozzi, Caccini, d‘India & Kapsberger 18:00 Thomaskirche Grünwald artionale: Bettina Leitner (Orgel). Werke von Jongen, Hindemith, Kropf­ reiter, Messiaen & Leitner 19:00 Bürgerhaus Unterföhring (Großer Saal) Gluck: Orpheus und Eurydike. Martin Doubravsky (Leitung) 19:00 Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck (Stadtsaal) Jieni Wan (Klavier), Neue Philharmonie Mün­ chen, Fuad Ibrahimov (Leitung). Brahms: Haydn-Variationen, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll, Beetho­ ven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“

Foto: Johannes Ritter

20:00 Kongregationssaal Neuburg an der Donau Neuburger Barockkon­ zerte. Tine Thing Helseth (Trompete), Ensemble I Musici. Werke von C. P. E. Bach, Neruda, Vivaldi, Torelli, Marcel­ lo, J. S. Bach & Mendelssohn


20:00 Bürgerhaus garching Ingolf Turban (Violine), Münchner Sympho­ niker, Kevin John Edusei (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Das Mär­ chen von der schönen Melusine“, Strauss: Violinkonzert d­Moll, Schu­ mann: Sinfonie Nr. 2 C­Dur 20:00 Kupferhaus Planegg Gerold Huber (Klavier), Musica­Sacra­ Orchester, Ludwig Götz (Leitung). Werke von Mozart

13.10. MOnTAG KONZeRt

19:00 gasteig (Philharmonie) Tschaikowsky: Pique Dame (konzer­ tant). Tatiana Serjan (Sopran), Marina Prudenskaya & Larissa Diadkova (Mezzosopran), Misha Didyk (Tenor), Alexej Markov & Alexej Shishlyaev (Bariton), Chor & Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung) 19:00 Residenz (Cuvilliés-theater) Residenzwoche. Hans­Jürgen Schatz (Rezitation), Ensemble Berlin. Werke von Mendelssohn, Texte von Shakes­ peare 19:30 Steinway-Haus München Schülerkonzert. KlavierschülerInnen von Sabine Seidel­Hell & Anne Schätz 20:00 Prinzregententheater Xenia Löffler (Oboe), Akademie für Alte Musik Berlin. Vivaldi: Streicher­ konzert d­Moll RV 134, Oboenkonzert C­Dur RV 450, Duokonzert a­Moll RV 522, Streicherkonzert C­Dur RV 114, Caldara: Sinfonia Nr. 12 a­Moll „La Passione del Gesu Signor Nostro“, Marcello: Oboenkonzert d­Moll, Con­ certo grosso D­Dur u. a.

tiPP

19:00 Bayerische Staatsoper Mozart: La clemenza di Tito taNZtHeateR

19:00 Muffathalle Bayerisches Staatsballett II SONStigeS

15.10. MITTWOCH

20:00 St. Michael Jesuiten Kirche (Kreuzkapelle) Münchner Or­ gelherbst. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Peter Kofler (Cemba­ lo). Parcham: Sonata in G, Finger: A ground in g, Corelli: Sonate op. 5/ 4, Babell: Ouvertüre aus der Rinaldo­Suite, Schickhardt: Sonata h­Moll op. 30/4, Purcell: A new Ground in e, Telemann: Me­ thodische Sonate e­Moll TWV 41:E2 Der Mann hat Geschmack: Als Sting 2006 in Portofino seinen 55. Geburtstag feierte, lud er Dorothee Oberlinger ein, ihm ein Ständchen zu bringen – sie spielte Telemann. 20:00 Versicherungskammer Bayern Studio für Neue Musik: aussen­ stimmmen. Karina Erhard (Querflöte), Georg Karger (Kontrabass). Werke von Rejseger, Satie, Bezdek u. a.

14.10. DIEnSTAG KONZeRt

18:00 HMt München (Kleiner Konzertsaal) Vortragsabend 20:00 Residenz (Herkulessaal) Martha Argerich (Klavier), Gidon Kre­ mer (Violine), Kremerata Balatica

14. Oktober 2014, 20 Uhr Guiga und Stefania Tallini (Jazz) 21. Oktober 2014, 20 Uhr Tai Murray, Violine Ángel Sanzo, Klavier

MUSiKtHeateR

20:00 Hansa-Haus René Kollo im Gespräch mit Hannelore Nederlof

15.10. MITTWOCH KONZeRt

18:00 Deutsches Museum (Musikinstrumentenausstellung) der dritte mittwoch. Sofya Gandilyan (Hammer­ flügel), Anderson Fiorelli (Violoncel­ lo). Werke von Beethoven u. a. 19:30 Steinway-Haus München Ope­ rettenabend. Alois Schneck (Tenor) MUSiK iN KiRCHeN

18:30 St. Markus Maxvorstadt Micha­ el Roth (Orgel). Werke von Bach u. a. 20:00 St. Michael Jesuiten Kirche (Kreuzkapelle) Münchner Orgel­ herbst. Dorothee Oberlinger (Block­ flöte), Peter Kofler (Cembalo) Weitere Infos siehe Tipp UMlaND

20:00 Stadttheater ingolstadt (Festsaal) Europa Galante, Fabio Biondi (Violine & Leitung). Porta: Streichersinfonie D­Dur, Vivaldi: Strei­ chersinfonie G­Dur RV 149, Porpora: Sinfonia a tre op. 2 Nr. 1, Martinelli: Vi­ olinkonzert E­Dur, Konzert für Viola d‘Amore D­Dur, Vivaldi: Violinkonzert B­Dur RV 347, Latilla: Sinfonie G­Dur

Heilmannstr. 2, 82049 Pullach i. Isartal www.buergerhaus-pullach.de

Abb. Tai Murray © Julia Wesely

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 10.14 München 25


KlassIKProgramm

MUSiKtHeateR

20:00 Heppel & ettlich Kaffee Ge­ nuss (Premiere). Kammerorchester der Sinfonietta München, Hartmut Zöbeley (Leitung). Bach: Kaffeekantate, Zöbe­ ley: Kaffeeklatsch (UA)

17.10. FREITAG

20:00 Residenz (Herkulessaal) Lise de la Salle (Klavier). Bach/Bu­ soni: Chaconne, Ravel: Gaspard de la Nuit, Brahms: Thema mit Variati­ onen d­Moll op. 18b, Schumann: Fantasie C­Dur op. 17 Ihr Großvater war Galerist und schenkte der kleinen Lise zu Weih­ nachten wie zu ihren Geburtstagen stets Gemälde – heute zieren die modernen Bilder ihre Wohnung.

16.10. DOnnERSTAG

MUSiKtHeateR

9:30 & 11:00 gasteig (Black Box) Think Big Festival: Chalk about

19:30 Bayerische Staatsoper Mozart: La clemenza di Tito

MUSiK iN KiRCHeN

20:00 Heppel & ettlich Kaffee Ge­ nuss. Bach: Kaffeekantate, Zöbeley: Kaffeeklatsch

19:00 Residenz (Hofkapelle) Resi­ denz­Serenade. Residenz Solisten

MUSiK iN KiRCHeN

UMlaND

20:00 Bürgerhaus Unterföhring (großer Saal) Easy Going. Johannes Härtl (Choreografie)

19:00 Matthäuskirche Bachs Orgel­ werk an 15 Abenden. Hayko Siemens (Orgel)

20:00 Stockwerk® gröbenzell Paolo Oreni (Orgel). Werke von Bach u. a.

19:00 St. Margaret München Send­ linger Orgeltage: Paolo Oreni (Orgel) 20:00 auferstehungskirche Westend artionale: CHOSSYs WunderKam­ merMusik

KONZeRt

KONZeRt

19:00 HMt München (großer Konzertsaal) Preisträgerkonzert des Ha­ rald­Genzmer­Kompositionswettbe­ werbs

19:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Ilaria Posarelli & David Boldrini (Klavier). Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, Schubert: Fantasie f­ Moll, Bach: Brandenburgisches Kon­ zert Nr. 2, Schumann: Bilder aus Osten

20:00 Residenz (allerheiligen Hofkirche) Duo d‘Accord 20:00 Residenz (Herkulessaal) Haydn: Die Schöpfung. Ina Heise (So­ pran), Andreas Weller (Tenor), Rai­ mund Nolte (Bass), Chor der Bayeri­ schen Philharmonie, L‘arpa festante, Mark Mast (Leitung)

20:00 Steinway-Haus Gregor Arns­ berg (Klavier). Werke von Schumann, Chopin, Mozart & Skrjabin

taNZtHeateR

17.10. FREITAG

20:00 gasteig (Carl-Orff-Saal) Gluck: Orfeo ed Euridice (konzertant). Münchner Brahms­Chor, Prager Phil­ harmoniker, Andreas Sczygiol (Lei­ tung)

20:00 Residenz (Herkulessaal) Lise de la Salle (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Residenz (allerheiligen Hofkirche) Residenz Galakonzert. Resi­ denz Solisten. Beethoven: Sinfonie Nr. 5, Haydn: Sinfonie Nr. 104 „Londo­ ner“, Vivaldi: Concerto 20:00 Prinzregententheater Mischa Maisky (Violoncello). Bach: Cellosui­ ten Nr. 1, 2 & 5 20:00 Residenz (antiquarium) Resi­ denzwoche: Michaelis Consort. Werke von dall‘ Abaco, Biber & Pez

Odeon Konzerte

20:00 St. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst. Philippe Le­ febvre (Orgel), Choralschola St. Mi­ chael. Werke von Lefebvre, Vierne, Dupré & Duruflé

18.10. SAMSTAG KONZeRt

16:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Kinderkonzert. SchülerInnen des Mün­ chener Musikseminars 19:30 HMt München Siemens­Or­ chester München, Markus Elsner (Lei­ tung). Strauss: Serenade Es­Dur, Sibe­ lius: Streichquartett B­Dur, Elgar: Serenade e­Moll, Glasunow: Sinfonie Nr. 4

in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, München

So, 19.10.14 11 Uhr

Mi, 22.10.14 20 Uhr Reaktorhalle

So, 16.11.14 11 Uhr

Die letzte Symphonie

Feindsender

Verklärte Nacht

Andreas Skouras Klavier Sonja Korkeala Violine Raymond Curfs Schlagzeug Meisterstudenten der Hochschule für Musik und Theater München

Tizian Jost Klavier und Leitung Patricia Römer Gesang Moritz Stahl Saxophon Henning Sieverts Kontrabass Bastian Jütte Schlagzeug

Mi-Kyung Lee Violine Markus Bellheim Klavier Wen-Sinn Yang Violoncello Meisterstudenten der Hochschule für Musik und Theater München

Werke von Arthur Schnabel, Dimitri Schostakowitsch und Erich Itor Kahn

Jazz von Otto Schulhoff bis Theo Mackeben zwischen Theresienstadt und UFA

Werke von Anton von Webern, Richard Strauss und Arnold Schönberg

Tickets € 20 | 28 | 36 unter

26 München concerti 10.14

0800-545 44 55 (gebührenfrei) oder auf www.europamusicale.eu

Foto: Lynn Goldsmith

tiPP


20:00 Freies Musikzentrum München Bach und die deutschen Expres­ sionisten. Lucas Brunnert (Violine). Werke von Bach, Hindemith u. a.

Richard Strauss im Jubiliäumsjahr 2014 Zwei Gesprächskonzerte im Prinzregententheater München

20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters: Lea Birringer (Vi­ oline), Esther Birringer (Klavier). Au­ erbach: Préludes op. 46, Franck: Vio­ linsonate A-Dur, Chopin: Barcarole op. 60, Brahms: Violinsonate G-Dur

Am Flügel interpretiert und erläutert von

Stefan Mickisch - www.mickisch.de Samstag, 01. Nov. 2014, 19.00 Uhr: Eine Alpensinfonie Sonntag, 02. Nov. 2014, 11.00 Uhr: Der Rosenkavalier

20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Amir Katz (Klavier). Werke von Bach & Chopin

Vorverkauf: www.muenchenticket.de, Tel. 089/54 81 81 81 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen

20:00 Schloss Nymphenburg Oliver Andreas Frank (Cembalo) 22:00 Residenz (Schwarzer Saal) Residenzwoche. Evangelina Mascardi (Renaissancelaute). Werke von de Ripa, Capirola & Gintzler

Eintrittspreise: I. Kat.: 29 € -RWV-Mitgl. 23 € /II Kat.: 25 € -RWV-Mitgl.19 € /Schüler/Studenten 15 € Richard Wagner Verband München e.V Tel.: 089/90542139 www.rwv-muenchen.de

Tanztheater

19:30 Bayerische Staatsoper Neumeier: Die Kameliendame Musik in Kirchen

18:00 & 19:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 18:30 Kreuzkirche München (AlbertLempp-Saal) Pianistenclub: Film und Musik „Metropolis“. TEMPO NUOVO 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Barbara Dennerlein (Orgel) 19:30 Christuskirche Neuhausen Händel: Belshazzar. Concertone & Kantorei St. Jacobi Hamburg, Rudolf Kelber (Leitung) 20:00 Erlöserkirche Schwabing artionale: Michael Grill (Orgel)

Umland

15:00 Seniorenheim Planegg Tessa Catchpole & Megumi Bertram (Kla­ vier) 18:00 Schloss Seefeld (Sudhaus) Weber-Trio 19:00 St. Cäcilia Germering Orgelnacht 30 Jahre Jann-Orgel 19:00 Waitzinger Keller Miesbach Mozart: Die Entführung aus dem Se­ rail (Premiere). Julia Dippel (Regie), Rudolf Maier-Kleeblatt (Leitung) 19:30 Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen Nina Karmon (Violine), Eduard Stan (Klavier)

20:00 Volksschule Unterföhring (Aula) Die Rühmann-Revue

19.10. Sonntag Konzert

11:00 Prinzregententheater Evgeni Bozhanov (Klavier), Kammerorchester des Symphonieorchesters des BR, Ra­ doslaw Szulc (Leitung). Chopin: Kla­ vierkonzert Nr. 1, Rachmaninow: Ro­ manze & Scherzo, Karlowicz: Serenade 11:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Andreas Skouras (Klavier), Sonja Korkeala (Violine), Raymond Curfs (Schlagzeug). Werke von Schna­ be, Schostakowitsch & Kahn

20:00 Neuer Stadtsaal Mühldorf 17:00 Maria-Ward-Schule NymMusik trifft Kunst. Fritz Killermann 20:00 Residenz (Vierschimmelsaal) phenburg (Klavier), Michael 1Roß (Saxophon), ForumUsh_concert_Sept2014_124x58_Layout 25.08.14 08:50 Seite 1 (Festsaal) Maria-WardResidenzwoche: Der Blaue Kurfürst Chor. Werke von Brahms Symphonieorchester Mühldorf Kinder & Jugend

KULTUR IN UNTERSCHLEISSHEIM

SPIELZEIT 2014/2015

Sonntag, 19. Oktober 2014, 19 Uhr

DER FEUERVOGEL

Ballett nach der Musik von Igor Strawinsky Freitag, 31. Oktober 2014, 20 Uhr

FORUM UNTERSCHLEISSHEIM

CHRISTOPH VON WEITZEL DEM WASSER ZU SINGEN

Liederabend Sonntag, 2. November 2014, 19 Uhr MANON Oper von Jules Massenet

Bürgerhaus Unterschleißheim Rathausplatz 1 [direkt an der S1 Haltestelle Unterschleißheim] Karten: 089/310 09-200 oder 089/54 81 81 81 www.forum-unterschleissheim.de, www.muenchenticket.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 10.14 München 27


KlassIKProgramm

19:00 Himmelfahrtskirche Pasing Amadeus Guitar Duo, Gruber & Ma­ klar, Tomasz Adam Nowak (Orgel). Werke von Purcell, Bach, Praetorius & Rodrigo 19:00 St. Margaret München Send­ linger Orgeltage: Festgottesdienst zur Eröffnung. Christian Bischof (Orgel), Chor der Himmefahrtskirche, Chor an St. Margaret, Klaus Geitner (Leitung) KiNDeR & JUgeND

11:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Don Quichotte (Premiere). Ulf­Jürgen Wagner, Florian Weber & Gundula Kir­ pal (Schauspiel), Kammerorchester concierto münchen, Carlos Domínguez­ Nieto (Leitung) 12:30 & 14:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Don Quichotte SONStigeS

19:30 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Schubert: Winterreise. Andreas Burk­ hart (Bariton), Akemi Murakami (Kla­ vier) 20:00 gasteig (Carl-Orff-Saal) Tür­ kisch­osmanische Klassik & Sufi­Musik 20:00 Residenz (allerheiligen Hofkirche) Spark: Mendelssohn reloaded. Mendelssohn: Lieder ohne Worte, Bach: Schafe können sicher weiden aus BWV 208, Zelter: König von Thu­ le, Eijering: When the cock crowed his warning, Wild Heart, Mey: Je t‘aime, Motschmann: Folk Tune Rhapsody, Duphly: Rondeau aus „Livre I“, Ny­ man: An eye for optical theory

tiPP

20:00 Residenz (antiquarium) Resi­ denzwoche. Ensemble Vivante. Werke von Monteverdi, von Kerll, Carissimi u. a. 20:00 Residenz (Herkulessaal) Vil­ de Frang (Violine), Netherlands Ra­ diophilharmonic Orchestra, Markus Stenz (Leitung). Korngold: Violinkon­ zert, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis­Moll 21:05 Milla Club Klassik underground. Avi Avital (Mandoline), Ksenija Sido­ rova (Akkordeon), Itamar Doari (Per­ kussion), dj francis b. MUSiKtHeateR

18:00 Bayerische Staatsoper Janáček: Die Sache Makropulos (Pre­ miere). Árpád Schilling (Regie), Tomáš Hanus (Leitung) MUSiK iN KiRCHeN

10:30 Pfarrkirche leiden Christi Gounod: Cäcilienmesse. Chorgemein­ schaft Leiden Christi 11:15 Stephanuskirche Nymphenburg Matinée zum Zuzln. Jinju Yoo (Orgel)

21.10. DIEnSTAG

19:30 Prinzregententheater Brit­ ten: Peter Grimes (Premiere). Ger­ hard Siegel (Tenor), Edith Haller (Sopran), Ashley Holland (Bari­ ton), Balázs Kovalik (Regie), Marco Comin (Leitung) Besessen: Nicht nur, dass Marco Comin das Gefühl hat, als sei ein iPod in seinem Kopf implantiert, für den Dirigenten hat es auch realiter nie einen Tag ohne Musik gegeben.

28 München concerti 10.14

16:00 St. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst. Thomas Trot­ ter (Orgel). Harris: Flourish for an oc­ casion, Bach: Konzert a­Moll BWV 593, Dove: The Dancing Pipes, Reub­ ke: Sonate c­Moll „Der 94. Psalm“, Mendelssohn: Ouvertüre zu „Paulus” 17:00 Paul-gerhardt-Kirche Schwanthalerhöhe-laim Mozart: Re­ quiem, Kirsch: Hymnen an die Nacht (UA). Junges Ensemble München, Paul­ Gerhardt­Chor, Ilse Krüger (Leitung) 18:00 Kapernaumkirche Bachs Pil­ gerreise nach Lübeck. Elisabeth Otte­ Malcherzyk (Orgel), Manfred Dornis (Flöte)

11:00 Michaelssaal München Münch­ ner Orgelherbst: Gesprächsmatinee. Peter Schreier erzählt von seinem Le­ ben mit der Kirchenmusik UMlaND

12:10 Klosterkirche Fürstenfeld Fürstenfelder Orgelherbst: Roland Muhr (Orgel), Rudolf Hillebrand (Bari­ ton). Mendelssohn: aus Orgelsonate Nr. 2 & aus „Elias“, Franck: Grand Chœur, Panis angelicus u. a. 15:00 theater augsburg (großes Haus) Janáček: Jenůfa. Peter Konwit­ schny (Regie), Dirk Kaftan (Leitung) 16:00 erzabtei St. Ottilien eresing Haas: Das Lebensbuch Gottes. Münch­ ner Frauenchor, Münchner Mädchen­ chor, Mitglieder des Bayerischen Staatsorchesters, Kathrin Wende­ Ehmer (Leitung) 16:00 Waitzinger Keller Miesbach Mozart: Die Entführung aus dem Se­ rail. Rudolf Maier­Kleeblatt (Leitung) 18:00 Katholische Pfarrkirche aschau Benefiz­Kirchenkonzert Sin­ fonia Aschau. Johanna Weiß (Sopran), Andi Wörndl (Trompete), Götz von der Bey (Violoncello), Rupert Schäffer (Leitung). Werke von Vivaldi, Graup­ ner, Bach, Händel, Telemann, Foote, Elgar & Tschaikowsky 18:00 thomaskirche grünwald artio­ nale: Raminta Skurulskaite­Fuchs (Or­ gel). Werke von Ager, Firlinger, Zaun­ schirm, Niessner, Schlee, Wassermann & Gubaidulina 19:00 Bürgerhaus Unterschleißheim Strawinsky: Der Feuervogel. Ballet Classique München, Günter Pick (Cho­ reografie), Rosina Pop­Kovács (Cho­ reografie). Tschaikowsky: Die Jahres­ zeiten

Foto: Christian Zach

18:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Behördenorchester, Günter Mai­ er (Leitung). Mozart: Zwölf deutsche Tänze KV 586, Sinfonie Nr. 25 g­Moll KV 183, Beethoven: Sinfonie Nr. 1


19:00 Klosterkirche Schäftlarn Las­ sus-Vokalensemble München, Bläser­ ensemble des Lassus-Vokalensemb­ les, Bernward Beyerle (Leitung). Hovland: Agnus Dei u. a. 19:00 Pfarrkirche St. Elisabeth Planegg Konzert zum Kirchweihfest. Gos­ pelchor St. Elisabeth, Ludwig Götz (Leitung)

20.10. Montag Konzert

18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Vortragsabend. Studierende der HMT München 20:00 Residenz (Herkulessaal) Szy­ manowski Quartet, Reto Bieri (Klari­ nette). Haydn: Streichquartett op. 33 Nr. 1, Szymanowski: Streichquartett Nr. 2, Mozart: Klarinettenquintett 20:00 Versicherungskammer Bayern Studio für Neue Musik. Christian Elin (Saxophon), Blechbläserquintett 4.1. Werke von Unterreiner, Schneider, Eberle, Duda & Elin

19:00 Bayerische Staatsbibliothek (Lesesaal Musik, Karten und Bilder) Werkstatt-Konzert. Katharina Ritschel (Mezzosopran), Martin Burgmair (Bass), Johanna Soller (Klavier), Madri­ galchor der HMT, Martin Steidler (Lei­ tung). Werke von Rheinberger 19:30 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Mi­ chael Andreas Häringer (Klavier). Bach: Italienisches Konzert BWV 971, Beethoven: Sonate op. 31/2, Häringer: Sonrisa del Mediterraneo, Mendels­ sohn: Fantasia op. 28, Chopin: Polo­ naise op. 44, Nocturne op. 72 Nr. 1, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2 20:00 Funkhaus des Bayerischen Rundfunks (Studio 2) Jean-Efflam Bavouzet (Klavier). Haydn: Sonate cMoll Hob. XVI:20, Beethoven: Sonate C-Dur op. 53 „Waldstein-Sonate“, Ra­ vel: Miroirs, Bartók: Sonate Sz 80 20:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert. Violaklasse Prof. Hariolf Schlichtig 20:00 Olympiahalle David Garrett. Crossover-Programm Musiktheater

21.10. Dienstag 18:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Vortragsabend

19:30 Prinzregententheater Britten: Peter Grimes (Premiere) Weitere Infos siehe Tipp

Umland

19:30 Bibliotheksaal Polling Szyma­ nowski Quartet, Reto Bieri (Klarinet­ te). Werke von Haydn, Szymanowski: & Mozart 20:00 Bürgerhaus Pullach Tai Mur­ ray (Violine), Ángel Sanzo (Klavier). Schubert: Rondo brillant h-Moll, Pärt: Spiegel im Spiegel, Fratres, Debussy: Sonate g-Moll, Corigliano: Violinsonate

22.10. Mittwoch Konzert

19:00 HMT München (Großer Konzertsaal) Vortragsabend 19:30 Münchner Künstlerhaus Por­ trätkonzert des Opernstudios. Matthew Grills (Tenor), Anna Rajah (Sopran) 19:30 Prinzregententheater (Großes Haus) Stars im Prinze. Felicitas Fuchs (Sopran), Konstanze Hallstein (Mezzosopran), Boris Leisenheimer (Tenor), Carolin Reiber (Moderation), Isar Philharmonie, Wolfram Graul (Leitung) 20:00 Olympiahalle David Garrett 20:00 Reaktorhalle Feindsender. Jazz zwischen Theresienstadt & UFA. Werke von Schulhoff, Mackeben u. a.

10.12.14 Synagoge 09.02.15 Joseph

Orchester Jakobsplatz

München Abo

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20.04.15 Zemlinsky 16.06.15 Judith neugierig? 9 www.o-j-m.de concerti 10.14 München 29


KlassIKProgramm

MUSiKtHeateR

19:30 Bayerische Staatsoper Janáček: Die Sache Makropulos. Tomáš Hanus (Leitung)

23.10. DOnnERSTAG KONZeRt

20:00 Schwere Reiter flüchtig:präsent: Komponistenver­ schwörung MUSiKtHeateR

19:00 Bayerische Staatsoper Mozart: La clemenza di Tito 19:30 Prinzregententheater Britten: Peter Grimes. Marco Comin (Leitung) 20:00 Heppel & ettlich Kaffee Genuss. Julia Chalfin (Sopran & Regie) 20:00 Pasinger Fabrik LaTriviata – Die Impro­Oper MUSiK iN KiRCHeN

19:00 Residenz (Hofkapelle) Resi­ denz­Serenade. Residenz Solisten UMlaND

19:00 Schloss elmau Liza Ferscht­ mann (Violine), Enrico Pace (Klavier). Werke von Beethoven, Lutosławski & Strauss 19:30 Stadthalle germering (amadeussaal) Martina Eisenreich Quar­ tett. Contes de Lune 20:00 august everding Saal grünwald Alexey Stadler (Violoncello), Ka­ rina Sposobina (Klavier). Beethoven: Cellosonate Nr. 4 C­Dur, Schnittke: Cel­ losonate, Rachmaninow: Cellosonate 20:00 Bürgerhaus Unterföhring (großer Saal) Iris Berben liest: Ver­ brannte Bücher – Verfemte Kompo­ nisten. Klenze Quartett

24.10. FREITAG KONZeRt

19:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Pasta e Musica. Lauren Francis (Sopran), Emilio Ruggerio (Tenor), Adam Kim (Bariton), Stellario Fagone (Leitung)

GUTE KARTEN

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muenchenticket.de 0 89 / 54 81 81 81

30 München concerti 10.14

19:30 Kaulbach-Villa Pianistenclub: Le Grand Tour

tiPP

20:00 Freies Musikzentrum München (Konzertsaal) Trio Accents. Bach: Suite Nr. 1 G­Dur u. a. 20:00 Prinzregententheater Liebes­ wut. Gila von Weitershausen (Rezita­ tion), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Leonore” Nr. 2, Benda: Medea, Cherubini: Ouvertüre zu „Me­ dea”, Mozart: Sinfonie Nr. 41 „Jupiter“ 20:00 Residenz (Herkulessaal) mu­ sica viva. Dorothee Mields (Sopran), Pierre­Laurent Aimard (Klavier), Sym­ phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Stefan Asbury (Leitung). Stroppa: Nel fuggir del tempo (UA), Herrmann: Neues Werk (UA), Birt­ wistle: Responses. Sweet disorder and the carefully careless (UA) 20:00 Schwere Reiter flüchtig:präsent: Komponistenver­ schwörung MUSiKtHeateR

20:00 Heppel & ettlich Kaffee Genuss. Julia Chalfin (Sopran & Regie) taNZtHeateR

19:30 Bayerische Staatsoper Die Ka­ meliendame. Bayerisches Staatsbal­ lett, John Neumeier (Choreographie) MUSiK iN KiRCHeN

18:00 Himmelfahrtskirche Sendling Sendlinger Orgeltage: Orgelnacht „Kontraste“

26.10. SOnnTAG

16:45 gasteig (Philharmonie) ECHO Klassik­Preisverleihung. Mit Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Anne­Sophie Mutter, Diana Dam­ rau u. a. Nina Eichinger & Rolando Villazón (Moderation) Auch diesmal sind sie dabei, wenn die begehrten Musikpreise vergeben werden: Nina Eichinger und Rolando Villazón werden char­ mant durch den Abend führen. MUSiKtHeateR

20:00 Heppel & ettlich Kaffee Ge­ nuss. Julia Chalfin (Sopran & Regie) taNZtHeateR

19:30 Bayerische Staatsoper Neu­ meier: Die Kameliendame. Bayeri­ sches Staatsballett MUSiK iN KiRCHeN

17:00 Bürgersaalkirche Internationa­ le Choralschola der AISCGre KiNDeR & JUgeND

UMlaND

14:00 Bayerische Staatsoper Platzl Spiel Ballett: Tanzen kann wie Fußball sein

19:30 Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Bad tölz Tölzer Orgelfestta­ ge. Emanuele Carlo Vianelli (Orgel)

14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett, garderobe) Sitzkissenkonzert: Momo, der kleine Zirkusjunge

25.10. SAMSTAG KONZeRt

19:00 HMt (großer Konzertsaal) Benefizkonzert: „Vorecho“

UMlaND

19:30 theater augsburg (großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gre­ tel (Premiere). Aron Stiehl (Regie), Lancelot Fuhry (Leitung)

19:00 Prinzregententheater Il Giar­ dino Armonico, Chor des Bayerischen Rundfunks, Giovanni Antonini (Lei­ tung). Carissimi: Jephte, Händel: Con­ certo grosso op. 6 Nr. 5, Vivaldi: Mag­ nificat g­Moll RV 610

20:00 Schloss Neubeuern ATOS Trio. Werke von Beethoven & Schubert

19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Vivaldi: Die vier Jahreszei­ ten. Nymphenburger Streichersolisten

11:00 Münchner Stadtmuseum Mit­ glieder des Orchesters des Staatsthe­ aters am Gärtnerplatz. Kurtág: Baga­ tellen, Gubaidulina: Garten von Freuden und Traurigkeiten, Brahms: Klarinettenquintett h­Moll

20:00 Schwere Reiter flüchtig:präsent: ensemble risonanze erranti. Eötvös: Psy, Psalm 151, Wind­ sequenzen, Nemesis (UA), Masanetz: Im Affekt (UA) u. a. 22:00 Pinakothek der Moderne Komponistenporträt Christian Wolff

26.10. SOnnTAG KONZeRt

11:00 Residenz (Herkulessaal) Mati­ née der Arien: Von Mozart bis Strauss. Kammerphilharmonie dacapo Mün­ chen, Franz Schottky (Leitung)

Foto: BVMI/Monique Wuestenhagen

20:00 Schwere Reiter flüchtig:präsent. Münchener Kammer­ orchester, Gergely Madaras (Leitung)


19:00 Prinzregententheater WolfFerrari: Die vier Grobiane (konzer­ tant). Christina Landshamer (Sopran), Zoryana Kushpler (Mezzosopran), Markus Francke (Tenor), Peter Schöne (Bariton), Jan-Hendrik Rootering (Bassbariton), Friedemann Röhlig (Bass) u. a. Münchner Rundfunkor­ chester, Ulf Schirmer (Leitung) 20:00 Residenz (Herkulessaal) Joseph Moog (Klavier), PKF-Prague Philharmonia, Tomáš Brauner (Lei­ tung). Werke von Beethoven, Liszt & Dvořák Musiktheater

18:00 Bayerische Staatsoper Janáček: Die Sache Makropulos Musik in Kirchen

17:00 Pfarrkirche St. Joseph Vivaldi: Gloria. Chor St. Joseph 18:00 St. Markus Maxvorstadt Mozart: Große Messe c-Moll. MarkusOrchester & Chor 20:00 St. Lukas Lehel artionale: Trip­ tychon (UA). Julia Mihály (Sopran), Lukas-Chor München, Gerd Kötter (Leitung) Kinder & Jugend

16:00 St. Lukas Lehel artionale: Klassik für Kinder Sonstiges

16:45 Gasteig (Philharmonie) ECHO Klassik-Preisverleihung Weitere Infos siehe Tipp Umland

12:10 Klosterkirche Fürstenfeld Fürstenfelder Orgelherbst: Ennio Cominetti (Orgel) 19:00 KuKo Rosenheim Mozart: Die Entführung aus dem Serail 19:00 Kulturzentrum Taufkirchen Opern auf Bayrisch: Der Ring in einem Aufwasch 19:00 Stadthalle Germering (Orlandosaal) Sterne der Oper. Moldawi­ sche Nationaloper

27.10. Montag Konzert

20:00 Residenz (Herkulessaal) Spicy – Exotic Music for Violin. Les Passions de l‘Ame 20:00 Schwere Reiter flüchtig:präsent: ensemble risonanze erranti Musiktheater

19:30 Prinzregententheater Britten: Peter Grimes. Marco Comin (Leitung) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

28.10. Dienstag Konzert

20:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert 20:00 Schwere Reiter flüchtig:präsent: Ensemble Zeitsprung

20:00 Schwere Reiter flüchtig:präsent: Ensemble Mambo Varèse Musik in Kirchen

19:00 Residenz (Hofkapelle) Resi­ denz-Serenade. Residenz Solisten

Tanztheater

Kinder & Jugend

19:30 Bayerische Staatsoper Les Ballets Russes

11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert

Kinder & Jugend

11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert: Momo, der kleine Zirkusjunge

31.10. Freitag Konzert

Konzert

20:00 Gasteig (Philharmonie) Elīna Garanča (Mezzosopran), Brünner Phil­ harmoniker, Karel Mark Chichon (Lei­ tung). Werke von Puccini, Bizet u. a.

19:30 Residenz (Herkulessaal) Festkonzert im Herkulessaal. Residenz Solisten

20:00 Prinzregententheater (Großes Haus) Jüdisches Neujahrskonzert 5775: Kantorenkonzert

20:00 Schwere Reiter flüchtig:präsent: Ensemble Zeitsprung

20:00 Residenz (Herkulessaal) Nikolaj Znaider (Violine), Symphonie­ orchester des BR, Franz Welser-Möst (Leitung). Werke von Sibelius, Pint­ scher & Tschaikowsky

29.10. Mittwoch

Musiktheater

19:30 Prinzregententheater Britten: Peter Grimes. Marco Comin (Leitung) 20:00 Bayerische Staatsoper Janáček: Die Sache Makropulos 20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Verdi: La traviata

30.10. Donnerstag Konzert

20:00 Residenz (Herkulessaal) Nikolaj Znaider (Violine), Symphonie­ orchester des BR, Franz Welser-Möst (Leitung). Werke von Sibelius, Pintscher & Tschaikowsky

20:00 Schwere Reiter flüchtig:präsent: Ensemble Mambo Musiktheater

19:30 Bayerische Staatsoper Zimmermann: Die Soldaten 19:30 Prinzregententheater Britten: Peter Grimes. Marco Comin (Leitung) Umland

20:00 Bürgerhaus Unterschleißheim Dem Wasser zu singen Christoph von Weitzel (Bariton) & Ulrich Pakusch (Klavier) concerti 10.14 München 31


Musikerlebnis Musikerlebnis Oktober Oktober -November November 20 20 Musikerlebnis - November 2014 MusikerlebnisOktober Oktober --November 2014 Do,16.10.14 16.10.14 Allerheiligen-Hofkirche Allerheiligen-Hofkirche der der Residenz, Residenz, 20Uhr Uhr Do,Do, 16.10.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, 20 Uhr Do, 16.10.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, 2020 Uhr

Duo Duo d‘Accord d‘Accord Duo d‘Accord Duo d‘Accord

Lucia Lucia Huang Huang & Sebastian Euler Euler Klavier Klavier Lucia Huang & Sebastian Euler Klavier Lucia Huang &&Sebastian Sebastian Euler Klavier Sa, Sa, 18.10.14 18.10.14 Allerheiligen-Hofkirche Allerheiligen-Hofkirche der der Residenz, Residenz, 20Uhr Uhr Sa, 18.10.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, 20 Uhr Sa, 18.10.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, 2020 Uhr

Amir Amir Katz Katz Klavier Klavier Amir Katz Klavier Amir Katz Klavier

Werke Werke vonBach Bach und Chopin Chopin Werke vonvon Bach undund Chopin Werke von Bach und Chopin So, So, 19.10.14 19.10.14 Allerheiligen-Hofkirche Allerheiligen-Hofkirche der der Residenz, Residenz, 20Uhr Uhr So, 19.10.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, 20 Uhr So, 19.10.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, 2020 Uhr

Spark Spark -klassische dieklassische klassische Band Band Spark - die-- die Band Spark die klassische Band

Mendessohn Mendessohn reloaded reloaded Mendessohn reloaded Mendessohn reloaded So, So, 26.10.14 26.10.14 Herkulessaal Herkulessaal der der Residenz, Residenz, 2020 Uhr Uhr So, 26.10.14 Herkulessaal der Residenz, 20 Uhr So, 26.10.14 Herkulessaal der Residenz, 20 Uhr

Dvořák Dvořák „Symphonie „Symphonie aus aus der der Neuen Neuen Welt“ Welt“ Dvořák „Symphonie ausaus der Neuen Welt“ Dvořák „Symphonie der Neuen Welt“ Liszt Liszt Klavierkonzert Klavierkonzert Liszt Klavierkonzert Liszt Klavierkonzert

Joseph Joseph Moog Moog Klavier Klavier Tomáš Tomáš Brauner Brauner Leitung Leitung PKF-Prague PKF-Prague Philharmonia Philharmonia Joseph Moog Klavier Tomáš Brauner Leitung PKF-Prague Philharmonia Joseph Moog Klavier Tomáš Brauner Leitung PKF-Prague Philharmonia Mo,27.10.14 27.10.14 Herkulessaal Herkulessaal der der Residenz, Residenz, 2020 Uhr Uhr Mo,Mo, 27.10.14 Herkulessaal der Residenz, 20 Uhr Mo, 27.10.14 Herkulessaal der Residenz, 20 Uhr

Spicy Spicy –––Exotic Exotic Music Music for for Violin Violin Spicy – Exotic Music forfor Violin Spicy Exotic Music Violin

LesPassions Passions de del‘Ame l‘Ame (Orchester (Orchester für für Alte Alte Musik Musik Bern) Bern) LesLes Passions de l‘Ame (Orchester für Alte Musik Bern) Les Passions de l‘Ame (Orchester für Alte Musik Bern) Meret Meret Lüthi, Lüthi, Violine Violine && Leitung Leitung Meret Lüthi, Violine & Leitung Meret Lüthi, Violine & Leitung Enteckungen Enteckungen derBarockmusik Barockmusik Enteckungen der der Barockmusik Enteckungen Barockmusik So,02.11.14 02.11.14 Allerheiligen-Hofkirche Allerheiligen-Hofkirche der der Residenz Residenz 16Uhr Uhr So, So, 02.11.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz 16 Uhr So, 02.11.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz 1616 Uhr

Niederländische Niederländische Kammerchor Kammerchor Niederländische Kammerchor Niederländische Kammerchor

Swing Swing Oldies Oldies ––Max Max Max Greger Greger &Hugo Hugo Strasser Strasser und und Band Band Swing Oldies – Max Greger & Hugo Strasser undund Band Swing Oldies Greger &&Hugo Strasser Band Fotos: (von oben) Duo d‘Accord, Niederländisches Kammerorchester, Max Greger & Hugo Strasser, Singer Pur Fotos:(von (von oben) oben) Duo Duo d‘Accord, d‘Accord, Niederländisches Niederländisches Kammerorchester, Fotos: Kammerorchester, Max Max Greger Greger && Hugo Hugo Strasser, Strasser,Singer SingerPur Pur

Fotos: (von oben) Duo d‘Accord, Niederländisches Kammerorchester, Max Greger & Hugo Strasser, Singer Pur

Peter Peter Phillips Phillips Leitung Leitung Peter Phillips Leitung Peter Phillips Mo, 03.11.14 03.11.14 Prinzregententheater, Prinzregententheater, 2020 Uhr Uhr Mo,Mo, 03.11.14 Prinzregententheater, 20 Uhr Mo, 03.11.14 Prinzregententheater, 20 Uhr

Sa,08.11.14 08.11.14 Philharmonie Philharmonie imim Gasteig, Gasteig, 2020 Uhr Uhr Sa, Sa, 08.11.14 Philharmonie im Gasteig, 20 Uhr Sa, 08.11.14 Philharmonie im Gasteig, 20 Uhr

Mozart Mozart Requiem Requiem Mozart Requiem Mozart Requiem Schubert Unvollendete Symphonie Schubert Schubert Unvollendete Unvollendete Symphonie Symphonie Schubert Unvollendete Symphonie

Thora Einarsdottir Sopran LidiaLidia Vinyes Curtis Alt Joshua Stewart Tenor Thora Thora Einarsdottir Einarsdottir Sopran Sopran Lidia Lidia Vinyes Vinyes Curtis Curtis Alt Alt Joshua Joshua Stewart Stewart Tenor Tenor Thora Einarsdottir Sopran Vinyes Curtis Alt Joshua Stewart Tenor Matthias Winckhler BassBass Symphony Prague • Münchener Bach-Chor Matthias Matthias Winckhler Winckhler Bass Bass Symphony Symphony Prague Prague • Münchener • Münchener Bach-Chor Bach-Chor Matthias Winckhler Symphony Prague • Münchener Bach-Chor Karl-Friedrich Beringer Leitung Karl-Friedrich Karl-Friedrich Beringer Beringer Leitung Leitung Karl-Friedrich Beringer Leitung Di, Di, 11.11.14 Herkulessal der Residenz, 20 Uhr Di,11.11.14 11.11.14 Herkulessal Herkulessal der der Residenz, Residenz, 2020 Uhr Uhr Di, 11.11.14 Herkulessal der Residenz, 20 Uhr

Joos van Immerseel Klavier & Leitung Joos Joos van van Immerseel Immerseel Klavier Klavier &Leitung Leitung Joos van Immerseel Klavier &&Leitung Lisa Shklyaver Klarinette Lisa Shklyaver Klarinette Lisa Lisa Shklyaver Shklyaver Klarinette Klarinette Anima Aterna Brugge Anima Aterna Brugge Anima Anima Aterna Aterna Brugge Brugge

Werke vonvon Mozart undund Haydn Werke von Mozart Haydn Werke Werke vonMozart Mozart und und Haydn Haydn Di,11.11.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, 20 Uhr Di,11.11.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, 2020 Uhr Di,11.11.14 Di,11.11.14 Allerheiligen-Hofkirche Allerheiligen-Hofkirche der der Residenz, Residenz, 20Uhr Uhr

Singer PurPur Phantastische Nacht Singer Pur Phantastische Nacht Singer Singer Pur Phantastische Phantastische Nacht Nacht

Sa, Sa, 15.11.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München, 20 Uhr Sa, 15.11.14 Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München, 2020 Uhr Sa,15.11.14 15.11.14 Allerheiligen-Hofkirche Allerheiligen-Hofkirche der der Residenz Residenz München, München, 20Uhr Uhr

Cypress String Quartet Cypress String Quartet Cypress Cypress String String Quartet Quartet TheThe American Album The American TheAmerican American Album Album


FEsTiVALs Wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: David Ortmann

Vertraute Klangkörper mit Neuer Musik: die Anhaltische Philharmonie in Dessau beim »Impuls«-Festival

24_sachsen-anhalt neue musik in einer verblühenden kulturregion Getreu seinem Motto

„jenseits der Weite“ behauptet sich das „Impuls“-Festival als wunderbares Kuriosum im Osten 26_Hessen totgesagte leben länger Die Kasseler Musiktage haben wieder ihren festen Platz im Kulturleben der Stadt – 2014 unter dem Motto „Immer Ende – Immer Anfang“ Einzeltermine, Details, tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Oktober 2014 concerti   23


FEStiValGUidE

neue musik in einer verblühenden kulturregion getreu seinem motto »jenseits der Weite« behauptet sich das imPuls FestiVal als wunderbares kuriosum in sachsen-anhalt. Von Christian Schmidt

J

enseits internationaler Denkmäler macht SachsenAnhalt nicht gerade den Eindruck kulturellen Reichtums. Dabei kann die – abgesehen vom Harz und einigen sanften Hügelketten – platte Landschaft auf eine immense Geschichte verweisen, die nicht erst beim Magdeburger Otto anfängt und nicht im Dessauer Bauhaus endet. Gleichwohl leidet das demografisch gebeutelte Land unter einem bespiellosen Verfall: Nur selten trügt das Gefühl, der Landesregierung 24  concerti Oktober 2014

sei vor allem die teure institutionalisierte Kultur allein noch ein Klotz am Bein. Ein Festival, das weit über die Region hinaus strahlt

Umso erstaunlicher wirkt da das programmatisch höchst interessante „Impuls“-Festival für Neue Musik, das in diesem Herbst zum siebten Mal im ganzen Land stattfindet und medial weit über dessen Grenzen hinaus ausstrahlt. Unter der Leitung des renommierten niederländischen Komponis-

ten und Dirigenten Hans Rotman bezieht das Festival heimische Orchester und deren Publikum mit in seine Programmierung ein, vernetzt Schulen und Hochschulen miteinander, initiiert Jugendprojekte und belebt so eine Region, in der die allgegenwärtigen Kulturhäuser nach der Deindustrialisierung die ersten waren, deren Scheiben eingeschlagen wurden und deren Fassaden zerbröckelten. Dass eine internationale Größe wie Helmut Oehring als Resi= Zeitraum

= künstler

= Ort

Foto: IMPULS

Begeisterung wecken: Das Jugendprojekt lädt Schüler ein, Neue Musik zu entdecken


mal von der Sparwut des Kultusministers gegeneinander ausgespielt werden: Da alle dabei sind, geht Austausch vor Konkurrenz. Uraufführungen, Workshops, Jugendprojekte – und die Angst vor weiteren Kürzungen

zwiespältigen Spuren ihrer Herkunft begeben. Bleibt zu hoffen, dass vor allem diese hervorragende Arbeit nicht an den Kürzungsplänen der Landesregierung scheitert. „Seit sechs Jahren haben wir schon mehr als ein Viertel unserer Zuwendungen eingebüßt, konnten aber bis jetzt durch viele engagierte private Sponsoren alle Aktivitäten aufrecht erhalten“, sagt Hans Rotman. „Zurzeit laufen Gespräche, um einer weiteren Kürzung um 40 Prozent seit 2008 vorzubeugen, wodurch das Jugendprojekt nicht mehr realisierbar wäre.“

Innerhalb von vier Wochen stemmt das Festival in zwölf Städten 18 Veranstaltungen, dazu gesellt sich ein Workshop, der sich um den Dirigentennachwuchs kümmert, um auch dessen Mut zu Neuer Musik herauszufordern. Das rühmlichste Beispiel ist indes das bislang größte Jugendprojekt des Festivals. Mit „Heimat – Eine Spurensuche“ ist ein Mu- Impuls-Festival für Neue Musik 31.10. - 25.11.2014 siktheaterabend geplant, bei Staatskapelle Halle, MDR Rundfunkdem sich über 80 Jugendliche chor, Anhaltische Philharmonie aus fünf verschiedenen RegioDessau, Yejin Gil u. a. 81,5x88_Layout 1 08.08.14 Seite 1 Halberstadt u. a. Dessau, nen Sachsen-Anhalts auf die18:16 Halle,

MOZART WOCHE 2015 22. JÄNNER – 1. FEBRUAR

DAVIDE PENITENTE Bartabas, Pferde und Reiter der Académie équestre de Versailles Dirigenten Aimard, Antonini, Equilbey, Hengelbrock, Heras-Casado, Manacorda, Minkowski, Orozco-Estrada, Rubikis, Valcuha Orchester Camerata Salzburg, Cappella Andrea Barca, Chamber Orchestra of Europe, Il Giardino Armonico, Insula Orchestra, Les Musiciens du Louvre Grenoble, Mozart Kinderorchester, Mozarteumorchester Salzburg, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Wiener Philharmoniker Sänger Avemo, de Barbeyrac, Crebassa, Damrau, Fuchs, Hulett, Kurzak, Kühmeier, Miles, Nagy, Schäfer, Spence, Weisser, Werba Solisten Aimard, Anderszewski, Bezuidenhout, Capuçon, Faust, Immerseel, Meyer, Pahud, Say, Schiff, Uchida u.a.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Konzerte Wissenschaft Museen

T: +43-662-87 31 54, www.mozarteum.at

denzkünstler verpflichtet wurde, dass neun Werke ur- oder in Deutschland erstaufgeführt werden, davon fünf vom Festival beauftragt, ist da angesichts des breitensportlichen Erfolges fast geschenkt. Die eigentliche Sensation besteht darin, dass ein Musikfestival, das sich fast ausschließlich Neuer Musik widmet, in einem kulturell ausblutenden Flächenland auf so großes Interesse stößt. Ob es die auf Sparflamme zusammengestrichene Kammerphilharmonie aus dem südlich von Magdeburg liegenden Schönebeck oder das kleine, aber feine Nordharzer Städtebundtheater ist – viele kleine Bühnen abseits überregionaler Aufmerksamkeit bringen nicht nur ihre Künstler, sondern vor allem viel Herzblut und ihre Fans ein. So sitzen pro Konzert im Schnitt 350 Zuhörer im Saal – eine selbst für hauptstädtische Verhältnisse gigantische Zahl für dieses Genre, wie Hans Rotman betont. „Spielen in den Metropolen oft spezialisierte und hoch motivierte Ensembles für ein ebenso spezialisiertes Publikum, ergibt sich daraus für ein Bundesland ohne Metropolen der Nachteil, dass diese Ensembles hier keine Spuren hinterlassen: Man kauft sie ein, und danach verschwinden sie wieder.“ Also fühlte der ambitionierte Intendant, dass es an der Zeit sei, die Orchester des Landes zu motivieren, mehr Neue Musik zu spielen, und zwar in einer übergeordneten Programmdramaturgie. „So wurde die Idee eines Netzwerkes geboren.“ Und, fast noch wichtiger in einem Land, dessen Kulturinstitutionen auch gern

Oktober 2014 concerti   25


Festivalguide

Festival-Impressionen 2013: das Kuss Quartett und die Ensembles Belcanto und Schola Heidelberg (r.)

Totgesagte leben länger Die Kasseler Musiktage haben wieder ihren festen Platz im Kulturleben der Stadt – in diesem Jahr unter dem Motto »Immer Ende – Immer Anfang«. Von Stefanie Paul

26  concerti Oktober 2014

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Carsten Herwig, Thomas Rosenthal, Juana Nelle, Bernd Schölzchen

A

b nach Kassel: Drei verpasste den Kasseler Musik- Klavier und Geige programmaWorte, die meist nichts tagen daraufhin die dringend tisch im Mittelpunkt. Gutes verheißen. Denn nötige Frischzellenkur. Das Konzeptionell das vielleicht wer diese Redewendung be- damalige Wochenend-Festival ambitionierteste Projekt ist nutzt, die angeblich aus den wurde auf zweieinhalb Wo- indes der zum zweiten Mal 1770er Jahren stammt, will da- chen ausgedehnt, junge Künst- ausgerufene Kreativwettbemit oft einen kategorischen ler und Kompositionen wur- werb, der 2014 unter dem MotSchlussstrich ziehen. Zum Bei- den verstärkt ins Programm to „… über Gott und die Welt“ spiel, indem er ungebetene genommen, Uraufführungen steht: Teilnehmen können hierGäste nach Hause schickt und gespielt und ein spannender bei Jugendliche ab der achten zwar auf schnellstmöglichem Gegensatz zwischen Kammer- Klasse aus Schulen in NordhesWeg. Doch „Ab nach Kassel“ musik- und Sinfoniekonzerten sen und Südniedersachsen. kann auch etwas ganz anderes, geschaffen. Nun sind die Kas- „Gott und die Welt, das ist auf etwas Erfreuliches bedeuten. seler Musiktage zurück – 2014 den ersten Blick eine triviale Zum Beispiel jedes Jahr Anfang unter dem Titel „Immer Ende und recht pauschale RedensNovember: Denn dann starten – Immer Anfang“. art“, räumt Dieter Rexroth ein. die Kasseler Musiktage. „In jedem Ende lebt ein Anfang“, Doch wer genauer darüber erklärt Dieter Rexroth – gerade nachdenke, entdecke in dieser Rexroths Frischzellenkur Deutschland sei dafür ein gutes Wendung „sehr aktuelle politiMittlerweile ist das Festival Beispiel. So erinnert das dies- sche und gesellschaftliche Prowieder fester Bestandteil des jährige Thema natürlich an den bleme“. Entsprechend gekulturellen Stadtlebens. Vor Weltkriegs-Ausbruch 1914 und spannt ist er, was sich die rund zehn Jahren sah das noch dessen Folgen – dramaturgisch Schüler zu dem Thema einfalanders aus: Die Kasseler Mu- etwa in einem Konzert am 8. len lassen, denn in der Gestalsiktage standen vor dem klini- November aufgegriffen, wenn tung und Umsetzung ihres schen Tod. Sie litten unter das Brahms-Requiem mit dem Projekts sind die Klassen völlig mangelndem Interesse und Psalm 130 Du fond de l’abîme frei. „Wir wollen herausfinden, katastrophalen Besucherzah- der französischen Komponis- was die jungen Leute intereslen. Dieter Rexroth, der künst- tin Lili Boulanger erklingt. Zu- siert, was sie bewegt, was ihre lerische Leiter des Festivals, dem stehen Duoabende für Ängste oder Sorgen sind.“


»Miteinander –Gegeneinander«: Im Kreativwettbewerb erkunden Schüler mit eigenen Ideen die Neue Musik

Bei der Premiere 2013 hatte das Thema „Miteinander – Gegeneinander“ gelautet und für eine rege Teilnahme gesorgt. „Der Wettbewerb hat tierisch viel Spaß gemacht“, erinnert sich Juliane Voigt. „Unsere Klasse ist durch das Projekt noch viel enger zusammengewachsen.“ Gemeinsam mit ihrer Kameraden hatte die 15-Jährige 2013 an dem Kreativwettbewerb teilgenommen und schwärmt

noch heute davon: „Das Highlight war sicherlich unser Auftritt im Staatstheater in Kassel.“ In ihrem Projekt, zu dem die Schüler teilweise sogar selbst die Musik komponierten, zeigten sie verschiedene Formen des Mit- und Gegeneinanders: Angefangen von Konfrontationen in der eigenen Klasse bis hin zu Soldaten, die sich bekriegen, doch insgeheim am liebsten einfach friedlich zu

Hause bei ihren Familien säßen. Eine höchst eindrucksvolle Idee, befand die Jury, für die die Musikklasse der Kirchhainer Alfred-Wegener-Schule am Ende neben dem Sonder- auch den Publikumspreis erhielt. Kasseler Musiktage 30.10. - 16.11.2014 Patricia Kopatchinskaja, Philippe Herreweghe, Kolja Blacher, Viviane Hagner, Mirijam Contzen, Reinhard Goebel, Armida Quartett

T H EA T ER S O MM ER 2 0 1 4 Goethe-Theater Bad Lauchstädt

3. Oktober | Händel XERXES | Lautten Compagney Berlin 4. Oktober | Weber DER FREISCHÜTZ | Oper Halle 5. Oktober | Saint-Rémy | Offenbach SALON PITZELBERGER | Oper Halle 12./25. Oktober | Flotow MARTHA

oder DER MARKT ZU RICHMOND

Oper Halle

Das gesamte Programm:

www.goethe-theater.com

Eintrittskarten, Besucherservice:

besucher@goethe-theater.com oder bundesweit bei allen

CTS-eventim-Verkaufsstellen Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Parkstraße 18 | 06246 Goethestadt Bad Lauchstädt Tel.: 034635 905472

Foto: Candida Höfer

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Oktober 2014 concerti  27


rEPortaGE

»Der Frontsoldat«: Zwei Kameraden bauten für Maurice Maréchal ein Cello aus Munitionskisten und den Resten einer Eichentür

Der klang des grauens erinnerungskultur: Vor 100 Jahren brach der erste Weltkrieg

P

aukenschläge, F–G–C–C, drücken. Ein riesiges Geschütz Ordnung in die Kakophonie ein strenger Rhythmus, beginnt zu feuern und dämpft des Grauens zu bringen, indem trocken, schroff, brutal! damit alle anderen Geräusche. er sie sich als Partitur ausmalt. Punktierte Noten, Achtelpau- Das Geschoss fliegt brüllend los, Doch es übersteigt seine Vorsen, die kaum zu erahnen sind, verliert sich in der Weite des stellungskraft, nach diesen dann peng, peng, peng, peng Himmels …“ Als der junge Pa- Noten ein Konzert zu spielen: – vier Sechzehntel. Oder dieser riser Cellist Maurice Maréchal „Welche barbarischen InstruTakt hier […]: Auf der Vier ab- zum ersten Mal die reale mente könnten das wiedergerupt ein Röcheln, ein furchtba- „Schlachtsinfonie“ des Ersten ben?“ notiert er in sein Frontrer Schrei, durch nichts auszu- Weltkriegs hört, versucht er, Tagebuch. 28  concerti Oktober 2014

Fotos: Y. Medmoun, Deutsches Harmonikmuseum

aus – in Frankreich und Deutschland wird der tragödie auch musikalisch höchst unterschiedlich gedacht. Von Annette Zerpner


Denkbar ungeeignet dafür ist sein „Violoncelle de guerre“, das zwei Kameraden, im Zivilleben Schreiner, dem ohne Instrument eingerückten Musiker 1915 aus Munitionskisten und den Resten einer Eichentür bauen. „Le Poilu“ – „Der Frontsoldat“, wie er das „Kriegscello“ tauft, „hat den Klang einer Gambe. Man darf es nicht zwingen, muss es sanft spielen, sonst bricht sein Klang.“ Bei Truppenverlegungen wird es im Versorgungswagen transportiert und ermöglicht Maurice Maréchal während des ganzen Krieges kostbare Kurzfluchten in die Zivilisation: Einquartierungen bei Musikfreunden im Hinterland mit Waschgelegenheit und Übernachtungen in einem „guten Bett“, aber auch Trio-Auftritte im Stabsquartier. Gemeinsam mit seinem Besitzer übersteht „Le Poilu“ unbeschadet den Krieg. Musikalische Enkelin: Emmanuelle Bertrand und das Kriegscello »Le Poilu«

hat ihr der Geigenbauer JeanLouis Prochasson 2011 eine exakte Kopie geschaffen. Emmanuelle Bertrand beugt sich über den kleinen kastenartigen Korpus, der an Instru-

»Welche barbarischen Instrumente könnten das wiedergeben?«

DIE STUTTGARTER LIEDSAISON 2014/15 Stuttgarter Galeriekonzerte: MIRELL A HAGEN / ALEXANDER FLEISCHER 23.10.2014

DANIEL BEHLE / MARCELO AMARAL 16.11.2014

mente auf kubistischen Gemälden erinnert, und spielt ein paar Takte aus einer Solo-Suite von Bach: Es klingt rau, leicht reduziert, aber überraschenderweise nicht nach jener Notlösung, nach der es aussieht. Gemeinsam mit Schauspielern, die aus Maréchals Kriegstagebüchern und Briefen an die Familie lesen, tritt sie so regelmäßig in Frankreich auf. Ihr stiller Wunsch: „Dass irgendwann ein deutsches Pendant zum ‚Poilu‘ gefunden wird und wir diese Instrumente gemeinsam spielen können – in beiden Ländern.“

Rund 100 Jahre später erzählt die Cellistin Emmanuelle Bertrand: „Maréchal wurde ein berühmter Solist und war Leh- In Frankreich wurde der rer eines meiner Professoren »Grande Guerre« zum am Conservatoire. Er ist sozu- positiven Gründungsmythos sagen mein musikalischer Die französische SelbstverGroßvater.“ Sein Kriegscello, ständlichkeit des Gedenkens von dem er sagte, es sei für ihn an den jenseits des Rheins nur „kostbar wie eine Stradivari“, „Grande Guerre“ genannten entdeckte sie bei Forschungen Ersten Weltkrieg fehlt in im Magazin des Pariser Musée Deutschland aus historischen de la Musique: „Es ist aus ver- Gründen: Anders als hierzugleichsweise dickem Holz und lande ging der Staat in Frankziemlich schwer, aber inzwi- reich gestärkt aus dem Krieg schen zu fragil für Saiten.“ hervor und etablierte früh ofDoch die Idee, den Original- fizielle Gedenkrituale. Der Celloklang aus den Schützen- „Große Krieg“ sei dort schnell gräben wieder hörbar zu ma- zu einem Gründungsmythos chen, ließ sie nicht los, und so geworden, schreibt die Histo-

SARAH CONNOLLY / JULIUS DRAKE 12.02.2015

JANINA BAECHLE / MARKUS HADULLA 12.04.2015

WOLF: ITALIENISCHES LIEDERBUCH 10.05.2015 JOCHEN KUPFER / MARCELO AMARAL 21.06.2015

Außerdem:

INTERNATIONALER WETTBEWERB FÜR LIEDKUNST STUTTGART 2014 23.–28.09.2014 CHRISTIAN GERHAHER / GEROLD HUBER 24.04.2015

„SIND NOCH LIEDER ZU SINGEN...?“ Liedfestival 12.–15.03.2015

K ARTEN & INFO www.ihwa.de Tel. 0711.72 23 36 99


rEPortaGE

Die Mundharmonika als Instrument im Schützengraben

Während in Frankreich eine umfangreiche staatliche Initiative namens „Mission Centenaire 14-18“ (www.centenaire. org/de) kulturelle Projekte wie das von Bertrand fördert und systematisch der Öffentlichkeit vorstellt, stößt man in Deutschland eher zufällig auf eine originelle Ausstellung wie „Lebensretter und Seelentröster. Die Harmonika und der Erste Weltkrieg“ des Deutschen Harmonikamuseums. Dort wird ein bislang weitgehend unbekannter und wenig beachteter Teil der Musik- und Sozialgeschichte präsentiert: „Nach Kriegsausbruch warf jeder namhafte Hersteller ,Mundharfen‘ mit Bezug auf das aktuelle Geschehen auf den Markt.

Nachgebaut: Emmanuelle Bertrand mit »ihrem« Kriegscello 30 concerti Oktober 2014

hintErGrUnd

Komponieren im Ersten Weltkrieg Wie Cellist Maurice Maréchal beschrieben viele Soldaten in tagebüchern und Briefen den unerträglichen Lärm der neuartigen kampfmaschinerie. Ist deren Echo folglich auch in den kompositionen jener Epoche zu vernehmen? Nein, sagt stefan Hanheide, musikwissenschaftler an der universität osnabrück, der sein Augenmerk auf Musik und Gewalt gerichtet hat: „Die Forschung hat gezeigt, dass der Erste Weltkrieg in zeitgenössischen Werken auf andere Weise präsent ist, als wir erwarten. sie zitieren kein granatfeuer, sondern Hymnen, lieder und choräle mit nationalem Bezug.“ Damit bekannten sich die mehrheitlich kriegsbegeisterten komponisten und Verleger zum Vaterland. Und da derartige Werke stark nachgefragt wurden, war diese

Hohner-Modelle wie etwa ,Hurra‘ oder ,Deutscher Siegeslauf‘ sollten den Zeitgeist spiegeln.“ Die vergessenen Kriegskomponisten

Dagegen beschränken sich die Aktivitäten der „Mission Centenaire“ keineswegs allein auf Frankreich: So hat die französische Initiative etwa auch das Programm „Die Zeiten des Krieges“ des Berliner Duos Judith Ingolfsson (Violine) und Vladimir Stoupel (Klavier) ausgezeichnet, von dem Deutschlandradio Kultur inzwischen auch eine Aufnahme produziert hat. Ihnen sei wichtig, erklärt Stoupel, mit Konzertprogrammen „immer eine Geschichte zu erzählen“. Geschichten, die dem Großteil des Publikums noch unbekannt sind wie jene der Komponisten Rudi Stephan, Albéric Magnard oder Louis Vierne, deren Schicksale auf tragische Weise

Haltung natürlich auch lukrativ: „Die Zahl der patriotischen Neuerscheinungen blieb bis 1916 sehr hoch“, bilanziert Hanheide. Der ausgeprägten Gesangskultur der Zeit entsprechend druckte man insbesondere Lieder, die auch in den Schützengräben angestimmt wurden – begleitet vom „wichtigsten Instrument der Front“: der Mundharmonika.

mit dem Ersten Weltkrieg verknüpft sind. Was indes nicht bei jedem ankommt: „Von Veranstaltern werden wir immer wieder gefragt, ob wir dieses Programm nicht mit Kompositionen mischen wollen, die im vermeintlich so heiteren Berlin der 20er Jahre entstanden sind“, erzählt Stoupel. Dass diese Stücke der Zwischenkriegszeit ebenfalls Spuren der grausamen Schlachten zwischen 1914 und 1918 tragen, wird dabei oft übersehen: Erwin Schulhoffs 3. Suite für Klavier linke Hand etwa, die der im Krieg selbst verletzte Komponist 1926 für den befreundeten Pianisten Otakar Hollmann schrieb – denn wie seinem berühmteren Kollegen Paul Wittgenstein war auch Hollmann der verletzte rechte Arm amputiert worden. Für viele war der Erste Weltkrieg auch nach 1918 eben noch längst nicht vorbei.

Fotos: Yves Crozelon, royal Academy

rikerin Élise Julien in ihrem Aufsatz „Asymmetrie der Erinnerungskulturen“. In Deutschland indes liegt der Fokus der Erinnerung nach wie vor auf dem Dritten Reich, dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust.


let’s

together

Konzert-TIPPs

Dresden So. 12.10., 19:00 Uhr Militärhistorisches Museum Heinrich Schütz Musikfest. Sarah Maria Sun (Sopran), Miao Huang (Klavier), Dresdner Kammerchor, Olaf Katzer (Leitung). Friedenssehnsucht, Trauer und Zuversicht in Werken von Schütz, Ravel & Hartmann Hamburg Fr. 14.11., 20:00 Uhr Kampnagel (K2) Lionel Peintre (Bariton), Ictus Ensemble, Georges-Elie Octors (Leitung). Aperghis: Der unbekannte Soldat, Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten

Di. 17.2.2015, 20:00 Alfred Schnittke Akademie Die Zeiten des Krieges. Judith Ingolfsson (Violine), Vladimir Stoupel (Klavier). Werke von Stephan, Magnard, Hindemith u. a. Köln Mi. 19.11., 20:00 Uhr Philharmonie Anna Prohaska (Sopran), Eric Schneider (Klavier). Lieder von Beethoven, Schubert, Poulenc, Eisler, Wolf, Rachmaninow, Ives, Schumann, Liszt, Mahler, Weill u. a. Berlin Di. 2.12., 20:00 Uhr Konzerthaus (Kleiner Saal) Programm s. Köln München Sa. 20.12., 19:00 Uhr Prinzregententheater Maximilian Hornung (Violoncello), Chor des Bayerischen Rundfunks mit Solisten, Peter Dijkstra (Leitung). Rachmaninow: Das große Abend- und Morgenlob, Britten: Cellosuite Nr. 1

mitreißend - katchés ACT debüt ist sein erstes live album luca aquino / trumpet tore brunborg / saxophones jim “james” watson / piano & hammond B3 manu katché / drums ACT 9577-2

ausstellungs-tipps

trossingen bis 12.10., Zweigstelle des Deutschen Harmonikamuseums „Bau V“ Lebensretter und Seelentröster. Die Harmonika und der Erste Weltkrieg Péronne, Frankreich bis 16.11., Historial de la Grande Guerre Entendre la guerre: sons, musiques et silence en 14-18 (Den Krieg hören: Geräusche, Musik und Stille 14-18) www.historial.org (frz., engl., niederl.) CD-Tipp

Behind the Lines Lieder von Eisler, Beethoven, Ives, Liszt, Mahler, Poulenc, Quilter, Rihm, Schumann, Weill u. a. Anna Prohaska (Sopran), Eric Schneider (Klavier) Deutsche Grammophon Online-Tipp

Le violoncelle des tranchées (Das Cello der Schützengräben) Emmanuelle Bertrand und das Kriegscello „Le Poilu“ im Video: www.concerti.de/weltkrieg

strahlend - instrumentales songwriting zwischen jazz und pop jacob karlzon / piano, keys, synths hans andersson / bass robert mehmet ikiz / drums ACT 9573-2

neue alben auf cd, lp und download manu katché 4 & jacob karlzon 3 auf jazznights tour vom 17.10. - 30.10. karsten jahnke: www.kj.de vertrieb: edel:kultur | www.actmusic.com


REZENsiONEN CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Eine Entwicklung, die staunen lässt: Mozart-Interpretin Mitsuko Uchida

spontan und spitz

I

n den späten 80ern hat Mitsuko Uchida Mozarts Klavierkonzerte mit Jeffrey Tate am Dirigentenpult aufgenommen – diesmal übernimmt sie alle Führungsaufgaben in Personalunion. In Cleveland ist sie derzeit regelmäßiger Gast, um dort erneut die MozartKonzerte einzuspielen. Indes sind die bisherigen Aufnahmen hierzulande, verglichen mit Zeitungen und Zeitschriften in England, bislang noch kaum gewürdigt worden. Denn wie 32  concerti Oktober 2014

sehr Uchidas Mozart-Bild an Selbstverständnis, an Spontaneität, an klanglicher Rundung inzwischen gewonnen hat, lässt staunen! Auf dem jüngsten Amerika-Import finden sich die Konzerte Nr. 18 und 19 – und wie genau sie das Orchester eingeschworen hat, hört man bereits im Vorspiel des B-Dur-Konzerts: Streicher und Bläser bilden ein dichtes, aber jederzeit transparentes Gewebe, mit vielen dynamischen Valeurs, die Uchida anschlie-

ßend nahtlos aufs Klavier überträgt. Die Dialoge mit dem Orchester bestehen aus einem geistreichen Für und Wider, was sich auch in ihrem mitunter spitzen Anschlag spiegelt. Manchem mag das weniger gefallen, doch gewinnt ihr Vortrag dadurch zusätzlich an Lebendigkeit. Christoph Vratz mozart: klavierkonzerte nr. 18 & 19 Mitsuko Uchida (klavier & Leitung) Cleveland Orchestra Decca

Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Decca/Justin Pumfrey

cD Des monats Mitsuko Uchida setzt ihren grandiosen Mozart­Zyklus in Cleveland fort


kluge gestaltung

cleverer Flügelwechsel

geschickter schachzug

Bach: Partiten BWV 825-830 Igor Levit (klavier) Sony Classical (2 CDs)

c. P. e. Bach: rondos & Fantasien Christine Schornsheim (tangentenflügel) Capriccio

Beethoven: klavierkonzert nr. 5 & chorfantasie op. 80 Leif Ove Andsnes (klavier & Leitung), Mahler Chamber Orchestra, Prague Philharmonic Choir. Sony Classical

Igor Levit liebt musikalisch anspruchsvolle Hürden – pianistisches FastFood ist nicht seine Sache. Und so hat er sich nach seinem Debütalbum mit spätem Beethoven nun für die sechs Bach-Partiten entschieden. Jedem takt merkt man an, dass er sich unendlich viele Gedanken gemacht, die moderaten tempi in den Allemande-Sätzen genau erwogen und die kunst der barocken Ornamentik gewissenhaft studiert hat. Seine Basslinien plätschern nicht gefällig dahin, sie sind ein bewusst gestaltendes Element, die Melodielinien formt Levit betont gesanglich, eingebunden in eine stimmige Phrasierung. (CV)

Zum 300. Geburtstag C.P.E. Bachs hat die Cembalistin und Pianistin Christine Schornsheim eine Auswahl von dreizehn rondos und Fantasien aus den „Sechs Sammlungen für kenner und Liebhaber“ eingespielt – auf dem seltenen Exemplar eines historischen tangentenflügels. Spieltechnisch virtuos gelingt es Schornsheim, die unterschiedlichen klangwirkungen dieser Zwischenform von Clavichord, Cembalo und Hammerklavier optimal auszuloten und die überraschenden Wendungen und Brüche, die abrupten Stimmungsumschwünge sowie das impulsive Drängen in der Musik eindrucksvoll zu gestalten. (SI)

Das Ärgernis bei Einspielungen mit Beethovens fünftem klavierkonzert besteht oft darin, dass die Nettospielzeit der CD zu kurz ist. Leif Ove Andsnes hat diesem Missstand entgegengewirkt, indem er mit dem Prager Philharmonischen Chor noch die Chorfantasie aufgenommen hat. Das zeugt von der Sorgfalt, mit der der Norweger sein Beethoven-Projekt von A bis Z durchdacht hat. Mit dem Mahler Chamber Orchestra hat er lauter kammermusikalisch mitdenkende Musiker an seiner Seite, Andsnes spielt umsichtig, vielleicht eine Spur kraftvoller als zuletzt: Insgesamt ein stimmiger Abschluss dieses Zyklus. (CV)

Weingartners Sämtliche Symphonien Eine Edition von immensem Repertoirewert

cpo 777 938–2 7 SACDs Unsere Gesamteinspielung der sinfonischen Werke Felix Weingartners ist nun endlich zu einem Top-Preis in einer Box erhältlich, wurde uns doch von der Presse bescheinigt dass diese Sinfonien »unumgänglich für alle Interessenten hochklassiger Symphonik« (Partituren) sind.

cpo

Felix Weingartner war nicht nur ein international gefeierter Dirigent, er hat auch ein umfangreiches kompositorisches Œuvre mit zeitloser Frische hinterlassen. ClassicsToday.com: »Das ist wunderbare Musik. Die Symphonie klingt wie ein Kind der Liebe von Beethovens 6. und 7. Symphonie. Die Aufführungen sind sehr gut.«

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327

Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Oktober 2014 concerti 07.08.2014 11:22:00  33


rEZEnSionEn

ach wie flüchtig, ach wie nichtig

Prachtvoll, packend und präzise

Harte klänge heutiger Höllen

Bach: kantaten BWV 26, 170 & 172 Chor und Orchester der Bachstiftung St. Gallen, Andreas Scholl (Countertenor), rudolf Lutz (Leitung) J. S. Bach-Stiftung St. Gallen

meyerbeer: Vasco de gama Bernhard Berchtold, Claudia Sorokina u. a. Chor der Oper Chemnitz, robertSchumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). cpo (4 CDs)

andriessen: la commedia Claron McFadden, Cristina Zavalloni, Asko Ensemble, Schönberg Ensemble, reinbert de Leeuw (Leitung) Nonesuch (2 CDs/1 DVD)

Nach der Herstellung eines „gottesdienstlichen Gefühls“ strebt die Gesamtaufnahme des Bachschen kantatenschaffens, die die Bachstiftung St. Gallen im Jahre 2006 begonnen hat. Die elfte Folge mit Andreas Scholl löst diese Absicht nicht nur akustisch (mit einem sehr halligen raumklang) ein – sie zeigt sich auch in der Interpretation: Wenn es etwa im Choral der 170. kantate heißt „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“, suchen die Musiker nicht nach einem flüchtigen, nichtigen klang, sondern nach einer klanglichen Vermittlung der theologischen Botschaft der Nichtigkeit menschlichen Strebens. (kH)

Eine editorische tat wird zur interpretatorischen Großtat: Meyerbeers letzte Oper stellt Frank Beermann in ihrer ungekürzten Urfassung vor – als Vasco de Gama und nicht unter dem titel Die Afrikanerin, unter dem die Oper seit 1865 von Paris aus ihren Siegeszug antrat. Hier nun bezieht das Werk seine exotische Erotik aus Indien statt aus Afrika, gewinnt wirkliche dramaturgische Plausibilität und ist in seiner ganzen Qualität zu genießen. Die mitreißende Melodik, die prachtvollen Chöre, die packenden Steigerungszüge werden in bebender Intensität und maximaler Präzision ausmusiziert. (Pk)

Die Archaik der renaissance, den Minimalismus der Amerikaner und die rhythmusspiele Strawinskys garniert Louis Andriessen mit solch krimitauglichen Dissonanzen, dass im Ergebnis eine für breite Hörerkreise konsumierbare Musikmischung herauskommt: So klingt die Postmoderne. Wer sich seine Oper auf CD anhört, mag die Musik streckenweise enervierend finden – die DVD aber ermöglicht die Wahrnehmung eines eindrucksvollen Gesamtkunstwerks der Gegenwart. Inspiriert durch Dantes „La Divina Commedia“ hat der niederländische Avantgardist harte klänge einer heutigen Hölle komponiert. (Pk)

Zwischen Hofkapelle und ospedale

Zwischen raffinesse und noblesse

Zwischen Versuch und scheitern

Venice – the golden age. Werke von Vivaldi, Porta, marcello, rom u. a. Xenia Löffler (Oboe) Akademie für Alte Musik Berlin harmonia mundi

Busoni: Violinkonzert strauss: Violinkonzert u. a. tanja Becker-Bender (Violine), BBC Scottish Symphony Orchestra, Garry Walker (Leitung). hyperion

enescu: rumänische rhapsodie u. a. theodosii Spassov (Hirtenflöte), Vlatko Stefanovski & Miroslav tadic (Gitarre), MDr Sinfonieorchester, kristjan Järvi (Leitung). naïve

Diese Zusammenstellung von Oboenkonzerten führt uns mitten ins Goldene Zeitalter venezianischer Instrumentalmusik. Auf einem erstaunlichen technischen Niveau müssen die Jugendlichen gewesen sein, die in den konzerten an den Ospedali solche Musik spielen konnten. Die Akamus und Xenia Löffler konzentrieren sich ganz auf den „wettstreitenden“ Charakter dieser Musik, treiben sich stets gegenseitig voran – und bleiben doch immer entspannt. Und mit Musik von Porta und tessarini zeigen sie, dass eben nicht nur Vivaldi bemerkenswerte Musik im Venedig dieser Zeit zu schreiben verstand. (kH)

Ferrucio Busonis Violinkonzert sprüht vor musikalischen Einfällen und geigerischen raffinessen. Auf der neuen CD der reihe „the romantic Violin Concerto“ des Labels hyperion werden sie von der Solistin tanja Becker-Bender mit detailverliebter Leichtigkeit dargeboten. Auch in dem von Busoni für Violine und Orchester bearbeiteten Benedictus aus Beethovens Missa solemnis kultiviert die Geigerin in klangschöner Schlichtheit einen intensiv singenden ton. Und das BBC Scottish Symphony Orchestra unter Garry Walker offenbart erfrischende Noblesse im Violinkonzert von richard Strauss. (SI)

Schuster, bleib bei deinen Leisten … Seitensprünge können Spaß machen (wir sprechen hier naturgemäß allein von musikalischen). Doch nicht erst seit den unseligen „Classic rock“Zeiten wissen wir auch, dass solch Grenzüberschreitungen nicht jedermanns Sache sind – und die MDrSinfoniker sind nun einmal weder eine Gipsy-kapelle noch mit BalkanFolklore vertraut. Da mag ihr Vortänzer noch so viel Crossover-Erfahrung und Leidenschaft mitbringen: Streicher, Bläser und rhythmusinstrumente vermögen eben nicht binnen kurzer Zeit dieses ganz spezielle Fieber zu verinnerlichen. (CF)

34 concerti Oktober 2014

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***** = herausragend


rückblicke mit mozart: stimmig? aufrüttelnd! Mozarts drei letzte Sinfonien haben derzeit Hochkonjunktur. Nach Philippe Herreweghe und Frans Brüggen haben nun auch Hartmut Haenchen mit dem kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach und Nikolaus Harnoncourt mit seinem Concentus Musicus ihre Hüte in den ring geworfen. Für das Berliner Orchester wurden diese Aufnahmen zum requiem, Abschluss und Höhepunkt einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit. Unter Haenchen klingen diese Sinfonien fließender, runder, aber keineswegs milde. Spielfreude und klangschönheit bilden eine stimmige Einheit. Die tempi durchweg zügig, die Instrumentengruppen in einer klugen Balance zueinander: So zeichnet Haenchen ein schlüssiges Mozart-Bild, das für sich bestehen könnte ... käme nicht gleichzeitig Harnoncourt daher, und hinterfragte alles, was wir kennen. Auch von ihm selbst. Harnoncourt bleibt sich natürlich treu, und doch wächst der bald 85-Jährige über sich selbst hinaus, zumindest gemessen an seinen Einspielungen mit den Concertgebouwern der 80er Jahre. Nicht nur, da er – in Anlehnung an Peter Gülke – die drei Sinfonien als „instrumentales Oratorium“, als eine Einheit aus drei teilen betrachtet, sondern auch weil er alle Akzente so gierig herausarbeitet, alle kontraste so schonungslos knallen lässt, dass einem fast schwindlig wird. Hat der Altmeister in einigen seiner letzten Einspielungen gern übertrieben, so ist dieser Mozart bekenntnishaft aufrüttelnd. (CV) mozart: sinfonien nr. 39-41 kammerorchester CPE Bach, Hartmut Haenchen (Leitung) Berlin Classics mozart: sinfonien nr. 39-41 Concentus Musicus Wien, Nikolaus Harnoncourt (Leitung) Sony Classical

KURZ BESPROCHEN elements – Werke von soler, Farinel, marais, Hume, Dowland, Ford, Perl u. a. Hille Perl & Marthe Perl (Gamben). dhm Die vier Elemente auf zwei Gamben: Vom Barock bis zu eigenen Stücken reichen die ausgewählten Werke von Mutter und tochter für Erde, Wasser, Feuer, Luft – hübsch makellos. (kH) Bach: Französische suiten BWV 815-817, Präludium & Fuge BWV 543 & air Mika Väyrynen (Akkordeon). Alba Bach auf dem Akkordeon? Väyrynen verblüfft mit Fingerfertigkeit und sensiblen Phrasierungen. Doch in den schnellen Sätzen stößt das Instrument an seine Grenzen. (EW) Bruckner: sinfonie nr. 9 Lucerne Festival Orchestra, Claudio Abbado (Leitung). Deutsche Grammophon Letzte Dinge: Es war der Abschluss seines großartigen Bruckner-Zyklus‘ – und ist nun zu Abbados Vermächtnis geworden. Eindringlich, überwältigend, erschütternd. (CF) mamlock: streichquartett nr. 1, confluences u. a. Armida Quartet, Spectrum Concerts Berlin, Frank S. Dodge. Naxos Sinnlichkeit und Neue Musik? Ja, das geht, wie die kraftvollen Gesten und Emotionen dieser mustergültig interpretierten Werke Mamloks zeigen. Diese CD macht süchtig! (EW) onlinE-tiPP

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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

ECHO KLASSIK

2014

mit Auftritten von Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Anne-Sophie Mutter, Diana Damrau, David Garrett u.v.m. Moderation Nina Eichinger & Rolando Villazón

Sonntag, 26. Oktober 2014 Philharmonie im Gasteig Eintrittskarten für die Verleihung Vorverkauf: München Ticket telefonisch: 089 54 81 81 81 online: www.muenchenticket.de TV-Ausstrahlung 26. Oktober, 22:00 Uhr im ZDF Alle Informationen zur Verleihung und zu den Preisträgern 2014 www.echoklassik.de www.facebook.com/ECHO.Klassik www.youtube.com/Echomusikpreis #ECHOKLASSIK2014


Blind gehört

»Das geht gar nicht!« Der Blockflötist Maurice Steger hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff

führende Interpretin und sehr viele wunderschöne Erinnerungen meiner Kindheit sind mit ihr verbunden.

Quantz: Concerto D-Dur für Flöte, Streicher, Basso continuo QV 5:46, 3. Satz Eckart Haupt (Querflöte) Dresdner Barocksolisten Capriccio

Das ist eine sehr alte Aufnahme – andernfalls müsste man die Musiker rügen, denn so darf man eigentlich gar nicht Satie: mehr spielen. Es ist wirklich Gymnopédie Nr. 3 schade, dass vieles interpretaMichala Petri (Blockflöte) Lars Hannibal (Klavier) torisch auf der Strecke bleibt. 1996. BMG Music Es ist alles noch sehr nivelliert Das ist eine ganz liebe Kolle- gespielt, die Streicher versugin von mir, Michala Petri, mit chen nicht einmal, einen leichihrem früheren Ehemann und teren Bogen zu nehmen. Peinständigen Duo-Partner. Das licherweise kenne ich die MuTolle bei ihr ist, dass sie es ge- sik nicht: Stilistisch könnte ich schafft hat, der Blockflöte im mir ein spätitalienisches Kon20. Jahrhundert klanglich eine zert vorstellen, es ist sehr neasowohl interpretatorisch als politanisch im Duktus ... auch repertoiremäßig eigen- Quantz? Wirklich? Interessant ständige Identität zu geben: – der Mann ist stilistisch wirkDas ist schon eine Leistung für lich rumgekommen, das merkt eine Interpretin. Sie kommt man bei ihm immer wieder. nicht aus der Alten Musik und versucht auch gar nicht, die Blockflöte so zu spielen, wie es J. S. Bach: denn damals geklungen haben Englische Suite Nr. 2 a-Moll BWV 807, könnte, sondern sie geht davon Courante aus: Was könnte ich mit meiStefan Temmingh (Blockflöte & nem Instrument tun? Als ich Leitung), Domen Marinčič (Gambe), noch klein war, war sie eine Axel Wolf (Laute). 2011. Oehms classics 36  concerti Oktober 2014

Das ist ein ehemaliger Schüler von mir, der vieles tut, um die Blockflöte einerseits historisch, andererseits von einer neueren Sichtweise darzustellen: Das finde ich einen interessanten Ansatz, es gefällt mir auch klanglich ganz gut. Eine schöne Aufnahme, die übrigens mit unserem Equipment produziert wurde – ich glaube, ich habe die sogar noch abgehört und mitgeschnitten (lacht). Und im Gegensatz zu Michalas Satie-Bearbeitung finde ich dies eine sinnvolle Form, mit barocker Materie umzugehen – Bach selbst hätte das ja fast so setzen können. Es eröffnet dem Repertoire neue Hörmöglichkeiten, die ich gerade mit Blockflöte, Laute und Gambe doppelt interessant finde, fristen diese Instrumente doch bei Bach eher ein stiefmütterliches Dasein.

Händel: Sonate op. 1 Nr. 2 HWV 360, 3. Satz Emmanuel Pahud (Querflöte) Christian Rivet (Gitarre) 2013. Warner Classics

Jeder Blockflötenspieler hat dieses Stück in seiner Jugend spielen müssen, weil es einfach ein ganz tolles und zugleich auch süßes Stück ist – das hier aber etwas aus der Art schlägt,

Foto: Molina Visuals

B

lind gehört: Maurice Steger liebt diese Rubrik! So wie der Schweizer auch daheim die Radiosendung „Diskothek“ auf SRF 2 Kultur stets einschaltet, wo zwei Gäste im Blindtest verschiedene Aufnahmen eines Werkes vergleichen und am Ende die beste küren. Einen Sieger gab‘s bei seinem Besuch in Hamburg nicht – dafür aber reichlich Kritik.


»Ich finde es geschmacklos, aber sooo schön«: Maurice Steger hat ein Faible für Kitsch

ZUr PErSon

denn gerade bei Händel finde ich doch den Bezug zum Tasteninstrument sehr naheliegend. Und wenn man das auf allen Ebenen so verdünnt wie hier, finde ich es etwas an der Musik vorbeigespielt, weil einfach harmonisch ganz viel fehlt. Wobei es ein sehr, sehr guter Flötist ist: Der kann schon kochen, nur hat er die falschen Gewürze gewählt.

klughardt: Quintett c-Dur op. 95, 1. satz Quintette Aquilon 2012. Crystal Classics

Wahnsinn, super –Sie lieben moderne Bläser! Ist unser Thema Bearbeitungen (lacht)? Diese feine Bläserbesetzung finde ich jetzt wunderbar, muss aber gestehen, dass ich das Stück nicht kenne, zumindest nicht so, wie es hier gespielt wird; ich könnte mir aber vorstellen,

Hexenmeister: Wer Maurice Steger spielen hört, wird die Blockflöte nie mehr als kinderinstrument abtun. geboren 1971 im schweizerischen Winterthur hat sich der Flötist dabei schon in Jugendjahren nicht nur der Alten Musik, sondern auch der Historischen Aufführungspraxis zugewandt. Neben seiner leidenschaft für ausgrabungen und Wiederveröffentlichungen arbeitet Steger mittlerweile auch weltweit als Dirigent und leitet seit 2013 die gstaad Baroque academy.

dass es eine Bearbeitung ist. Es sind unglaublich gute, nicht solistisch spielende Bläser: Die Gruppe ist es offenbar gewohnt zusammenzuspielen, es ist fast rein ... ein sehr interessanter, völlig unbrillanter Flötenklang, der mir sehr gefällt ... die Oboe sehr viel ungehobelter, die Klarinette immer zu hoch, was mich sehr nervt. Von Klughardt ist das Stück, sagen Sie? Inte- der Mittelsatz. Wenn Sie jetzt ressant, das ist also tatsächlich den ersten Satz laufen lassen, im Original so gesetzt – ich kann ich es Ihnen genau sagen hätte wirklich gedacht, dass es ... oh nein, ich war falsch, sorry für diese Bläserbesetzung ar- – so schlecht, schrecklich. Aber rangiert ist. die Mittelsätze sind bei Bach auch alle so ähnlich, finden Sie nicht? Mir gefällt es nicht, es hat keine Aussage: Die Musiker J. s. Bach: konzert versuchen erst gar nicht, diese a-moll für cembalo, Bachsche Musik sprechen zu Flöte, Violine und streicher BWV 1044, lassen. Es ist eine Art von wun2. satz derschöner Klanglichkeit: Ja katy Bircher (Querflöte), nicht zu viel rechts, ja nicht zu rachel Podger (Violine & Leitung), Marcin Swiatkiewicz (Cembalo) u. a. viel links, ja nicht zu schnell – 2013. Channel Classics alles sehr neutral, was die MuBachsche Trio-Sonate, eine sik zwar schön darstellt, aber der 520er, ich tippe auf d-Moll, aufregend oder so spannend, Oktober 2014 concerti  37


Blind gehört

Historisch informiert muss es sein – sonst spart Maurice Steger nicht mit Kritik

den Schweizer Bergen aufgewachsen und dann hört man so etwas ... Dann hatte ich das Glück, dreieinhalb Jahre sein Schüler gewesen zu sein. Er war wie ein Jugendlehrmeister, dem ich viel mehr zu verdanken habe als das Blockflötenspiel: Ich habe gelernt, auf was es ankommt in der Musik.

Telemann: Sonate Nr. 3 f-Moll, 1. Satz Michala Petri (Blockflöte), Hanne Petri (Cembalo), David Petri (Violoncello) 1988. BMG Music

Mancini: The Pink Panther Theme Amsterdam Loeki Stardust Quartet 1989. Decca

Ein sehr berühmtes Stück! (lacht) Ich nehme an, es ist das größte Blockflötenquartett – das Loeki Stardust Quartet: Jeder ist klanglich in gewisser Weise auf den Nachbarn abgestimmt – allein wäre das vielleicht zu limitiert, um ein großer Interpret zu sein, aber darum geht es in diesem Ensemble auch nicht. Mit Henry Mancini verbinde ich im übrigen, dass ich Fan des Neapolitaners Francesco Mancini bin und viele junge Leute nach den Konzerten zu mir kommen und 38 concerti Oktober 2014

sagen: So geil wie der richtige Mancini ist deiner nicht, aber dafür bist du geil (lacht).

Purcell: Ground in d Pedro Memelsdorff (Blockflöte) Andreas Staier (Cembalo) 1995. BMG Music

Das ist wieder eine Bearbeitung, gell? Das ist eine der Grounds für Cembalo von Purcell, ganz hervorragend gespielt! Sehr leidenschaftlich nach innen musiziert – ich glaube, das ist mein alter Lehrer Pedro Memelsdorff mit seinem damaligen Freund Andreas Staier ... ach, das ist großartig: Als Junge habe ich das natürlich geliebt – wunderbar! Als ich 16 war, habe ich Pedro kennengelernt, das war für mich ein tolles Aha-Erlebnis, dass da jemand sagte: Schau mal, so kann die Blockflöte klingen – ich war wie hypnotisiert! Wenn man sich vorstellt, ich bin in

Telemann: Sonate für 2 Blockflöten B-Dur TWV 40:118, 1. Satz Clas Pehrsson & Dan Laurin (Blockflöten). 1987. BIS

Jetzt geht es zu weit – das geht gar nicht! Das Duett ist eine Form, die ich fantastisch

Foto: Molina Visuals

dass ich es sofort kaufen möchte, ist es nicht. Die Geige finde ich große Klasse, die Flöte langweilig, das Cembalo auch etwas – ich könnte mir vorstellen, dass es englische Musiker sind.

Sehr berühmt, die f-MollSonate von Telemann, der erste Satz „Triste“ – wovon leider gar nichts zu hören ist. Und so wie die begonnen haben, so führt diese Art des Musizierens bei diesen barocken Werken zu keinem Erfolg. Aber es ist ja auch schon eine Zeit her, und Michala ist eine liebe Kollegin und ich sage kein schlechtes Wort über sie. Einst hat man sie hoch gehoben und gesagt: Das ist die Blockflöte! Und dann hat die historische Art zu spielen, Überhand genommen und plötzlich war alles schlecht. Dabei hat sie unglaublichste Möglichkeiten, das Instrument zu behandeln, nur eben nicht so, wie wir es heute gewohnt sind, Alte Musik zu spielen.


finde, das Weiterführen einer komplizierten Materie mit Durchführungen und in anderen Tonarten –und der Kanon ist da die höchste Form der Nachahmung. Wenn man das dann aber einfach so spielt und artikuliert, dass es plötzlich ein Duell wird, dann finde ich es an der Musik vorbei

C. P. E. Bach: Sonate G-Dur Wq 133, 1. Satz Emmanuel Pahud (Querflöte) Trevor Pinnock (Cembalo) 2011. EMI Classic

Das finde ich jetzt ein richtig gut gemachtes Beispiel mit neuen Instrumenten. Der Flötist intoniert schon wie bei Alter Musik, es ist sehr galant – in einem schnellen Satz würden vielleicht etwas die Sturm- und Drangelemente fehlen – aber sehr gut gespielt. Zu gut, als dass es nur aus dem Bauch heraus käme. Ah, es ist Pahud? Hier klingt er viel barocker als vorhin – seine Freunde haben ihm einfach genau beigebracht, wie man es machen muss: Der kann es einfach! Was jetzt nichts damit zu tun hat, weil oft gesagt wird, die beiden größten Flötisten für ältere Musik kämen aus der Schweiz: Das ist Quatsch – aber der Emmanuel ist schon hervorragend. .

Albinoni: Konzert B-Dur op. 7 Nr. 3, 2. Satz Michala Petri (Blockflöte), I Solisti Veneti, Claudio Scimone (Leitung) 1990. BMG Music

Das können Sie mir nicht antun: dreimal die Petri von

zwölf! Auch wenn ich sagen muss: Ich finde es geschmacklos, aber so schön! Und ihr ist diese Art von Oberflächlichem, diese gefällig-noble Stil absolut gegeben – und wie dieses geschmacklose Orchester so fantastisch den emotionalen Wert dieser Musik erkennt und wiedergibt, da geht mein Herz auf! Ja, ich stehe dazu, dass ich auch ein Faible für Kitsch habe!

Großer Klang aus schlanken Boxen!

Konzert-TIPPs

Düsseldorf So. 19.10., 16:30 Uhr Tonhalle Maurice Steger (Blockflöte), Mayumi Hirasaki & Robin Peter Müller (Barockvioline), Sebastian Wienand (Cembalo), Christian Ehring (Moderation) u. a. Werke von Sarri, Falconiero, Fiorenza, Scarlatti & Leo

„Standbox des Jahres“ StereoplayLeserwahl 2014

Zürich Di 28.10., 19:30 Uhr Tonhalle (Großer Saal) Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), Nicola Mosca (Violoncello), Zürcher Kammerorchester. Werke von Vivaldi Wien Mo. 3.11., 19:30 Uhr Konzerthaus (Mozart-Saal) Maurice Steger (Blockflöte), Akademie für Alte Musik Berlin, Georg Kallweit (Violine & Leitung). Werke von Pisendel, W. F. Bach, Hasse, Vivaldi, Telemann, Heinichen, Fasch u. a. Berlin Di. 4.11., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm siehe Wien CD-Tipp

Vivaldi: Concerti per flauto RV 443, 439, 95, 566, 375, 103 & 90 Maurice Steger (Blockflöte), I Barocchisti, Diego Fasolis (Leitung). Erscheint bei harmonia mundi am 17.10. online-Tipp

Bei dieser etwas anderen Art des Interviews kommt Maurice Stegers Virtuosität erst so richtig zur Geltung Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/steger

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gala monteVerDi

kino: BeetHoVens letZte sinFonie

auf den spuren der neunten

so. 29.9., 18:30 uhr théâtre des champs-élysées Einen runden Ehrentag hat der Erfinder der Oper zwar nicht, doch warum den komponisten nicht einfach mal so feiern? Dachte sich das Pariser theater und lud Stars wie rolando Villazón und Magdalena kožená (Bild) zu einer Gala ein. 3sat

HeroiscHe ritteroPer sa. 4.10., 20:15 uhr salzburger Festspiele Erstmals in der Festspielgeschichte wurde in dieser Saison mit Fierrabras eine Oper Schuberts auf die Bühne gebracht. regie führte Peter Stein, Ingo Metzmacher dirigierte. arte

let’s Dance! nackt! so. 12.10., 22:00 uhr Dokumentation In der zweiten Folge der reihe zur Geschichte des tanzes geht es um nackte Haut als künstlerisches Ausdrucksmittel.

November '89, Berlin: Beethovens Klänge begleiten den Mauerfall

V

öllig taub und verlassen war Beethoven, als er seine neunte Sinfonie komponierte – und doch schuf er gerade mit seiner Ode an die Freude eine internationale Hymne der Hoffnung, die bis heute Menschen in aller Welt zu faszinieren vermag. Kerry Candaele hat sich für seinen Film in ver-

schiedenen Ländern und Kontinenten auf die Spuren von Beethovens letzter Sinfonie begeben. Ob beim Berliner Mauerfall, in den Kerkern des chilenischen Diktators Pinochet oder auch während der mit Gewalt niedergeschlagenen Proteste auf dem Tiananmen Platz in Peking: Stets hat die Botschaft der Neunten die Menschen elektrisiert – und ihre Musik sie derart begeistert, dass Schillers zentrale Textzeile „Alle Menschen werden Brüder“ selbst KaraokeBars von London bis Tokio zu füllen vermag ... mo. 22.9., münster (Premiere) Eine Übersicht der kinos unter: www.aries-images.de/premieren

ZDF

ecHo klassik

DeutscHe Welle tV: saraH‘s music

eine Hornistin geht fremd

W so. 26.10., 22:00 uhr Preisverleihung Heute wird im Münchener Gasteig der begehrte Musikpreis verliehen. Anna Netrebko, Jan Vogler und Igor Levit gehören zu den glücklichen Ausgezeichneten. Das ZDF überträgt wenige Stunden zeitversetzt.

40 concerti Oktober 2014

er bei den Berliner Philharmonikern den Ton angibt, hat auch auf der Mattscheibe gute Chancen für einen Platz in vorderster Reihe – und so präsentiert Sarah Willis, erste Hornistin des deutschen Spitzenorchesters, nun seit kurzem das weltweit ausgestrahlte, neue TV-Magazin „Sarah‘s Music – Klassik erle-

ben“ für die Deutsche Welle. Auf Deutsch und Englisch führt die Britin durch das europäische Konzertleben, besucht herausragende Veranstaltungen und plaudert mit Stars wie Plácido Domingo oder ihrem Chef Sir Simon Rattle. sa. 20.9., 12:45 uhr Alle Folgen auch im Internet unter: www.dw.de

Fotos: royal Opera House London, Ed Sloane, Marco Borggreve/ECM records, Aries Images, Dario Acosta

TV-TiPPs arte


online-interVieW: in Der Welt Des ...

australian chamber orchestra

I

n Down Under genießt das seit 1989 von Richard Tognetti geleitete Australian Chamber Orchestra längst Kultstatus – nun kommen die Australier auf Europatournee, gastieren neben London, Wien und Amsterdam auch in Köln und Frankfurt. Natürlich gemeinsam mit Tognetti, der sich daheim nicht nur den Ruf eines Enfant terrible der Klassik erworben hat, sondern der auch jenseits der Bühne eine verdammt gute Figur macht: Ist der künstlerische Grenzgänger doch ein leidenschaftlicher Wellenreiter. Eben hierzu können Surf-Fans den Violinvirtuosen während der Europa-Tour im Online-Leser-Interview von

RADiO-TiPPs DeutscHlanDraDio kultur

Joystick-tonkunst Di. 23.9., 00:05 uhr neue musik Sensoren übertragen Bewegungen der Interpreten, das Skypen wird in klang transformiert, Musiker agieren mit Joysticks: Schöne neue tonwelt? Egbert Hiller geht dem Umgang mit Neuen Medien in der Neuen Musik nach. DeutscHlanDraDio kultur

Auf den Wellen der Wiener Klassik: Tognetti surft für sein Leben gern

concerti befragen. Natürlich plaudern Tognetti und seine Musiker auch über ihre Konzerterlebnisse – und verraten, warum Down Under selbst für Klassikfans immer eine Reise wert ist.

Danke, BacH! so. 28.9., 22:00 uhr musikfeuilleton Seinen 70. Geburtstag feiert ton koopman am 2. Oktober. Ein Besuch bei dem niederländischen Cembalisten, Organisten und Dirigenten, der die historische Aufführungspraxis entscheidend geprägt hat. DeutscHlanDFunk

aBscHieDssaison

28.9.-12.10. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin

kino: liVe-üBertragung

Pas de Deux der leidenschaft

M

anon, die Zweite: Nachdem zum Abschluss der vergangenen Kino-Saison des Royal Opera House Jonas Kaufmann in der Londoner Inszenierung des Puccini-Klassikers Manon Lescaut begeisterte, eröffnet die tragische Liebesgeschichte nun auch die neue Leinwand-Spielzeit der Briten – allerdings in getanzter Form. Kenneth MacMillan choreographierte das Ballett Manon, das seit seiner ersten Vorstellung am Haus im Jahr 1974 (!) die Besucher lockt. Damals waren üppige Bühnenbilder noch groß in Mode, und so findet sich die verschwenderische Gesellschaft um Manon Lescaut und Des Grieux denn auch in

einer wahrlich üppigen Ausstattung von Nicholas Georgiadis wieder. Was der großen Emotionalität dieser vielleicht erschütterndsten Choreographie MacMillans indes keinen Abbruch tut.

mo. 29.9., 20:10 uhr musikszene 40 Jahre sind genug: Seit Anfang 2014 ist das Hilliard Ensemble auf Abschiedstour. rainer Baumgärtner hat die vier Sänger begleitet und die Faszination der Formation zu ergründen versucht. DeutscHlanDFunk

komPonistenWitWen mo. 6.10., 20:10 uhr musikszene Erbe sichern, Image prägen: Die Witwe prägt oft das Bild des komponisten auf Jahrhunderte hin. Dagmar Penzlin hat sich das Wirken von Constanze Mozart bis Lotte Lenya näher angeschaut. DeutscHlanDFunk

meine musik ist Dienst Tanzend in den Untergang: Des Grieux und seine Manon Lescaut Do. 16.10., 20:15 uhr live im kino Eine Übersicht der kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

sa. 25.10., 22:05 uhr atelier neuer musik Als kreuzorganist prägte Herbert Collum das Dresdner Musikleben fast ein halbes Jahrhundert. Und hinterließ darüber hinaus auch als komponist ein 11 000 Seiten dickes Werk.

Oktober 2014 concerti   41


VorSChaU

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Alison Balsom Keine Repertoiregrenzen: Die Trompeterin entführt in Jazz, Chanson und Filmmusik

Daniel Hope Ein neuer Coup des umtriebigen Geigers: Daniel Hope goes Hollywood

Anna-Marija Markovina Faible für den Jubilar: Die Pianistin feiert Carl Philipp Emanuel Bach

concerti – Das konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine,

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Verlag concerti Media GmbH Mexikoring 29, 22297 Hamburg tel: 040/657 90 810 Fax: 040/657 90 817 info@concerti.de, www.concerti.de Herausgeber/chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) redaktion Friederike Holm (Leitung), Christoph Forsthoff (textchef, CF), Peter krause (ressortleiter Oper, Pk), Insa Axmann, Julia Bleibler, Petra Eisenhardt, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg roberts, You-Son Sim, Nele Winter autoren der oktober-ausgaben Jakob Buhre, Dr. klemens Hippel (kH), Sören Ingwersen (SI), Benedikt Leßmann, Matthias Nöther, Stefanie Paul, teresa Pieschacón raphael, Christian Schmidt, Maximilian theiss, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV), Annette Zerpner anzeigen Felix Husmann (Leitung Marken & Agenturen) tel: 040/228 688 620 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (Leitung Marketing, klassikveranstalter & kultur) tel: 030/488 288 535 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, klassikveranstalter & Festivals) tel: 040/657 90 816 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (klassikveranstalter) tel: 030/488 288 537 e.zerwer@concerti.de Jörg roberts (klassikveranstalter Hamburg) tel: 040/657 90 813 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) tel: 040/657 90 810 anzeigen@concerti.de art Direktion/gestaltung tom Leifer, Jörg roberts, Dodo Schielein, Aaron Schubert Druck und Verarbeitung Evers-Druck GmbH Heftauslage vertrieb@concerti.de abonnement concerti Media GmbH Postfach 600 423, 22204 Hamburg tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817 abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der regionalausgabe). Das Standard-Jahresabonnement kostet 25 € frei Haus. erscheinungsweise elf Mal jährlich iVW geprüfte auflage redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle rechte concerti Media GmbH. Zusatz Der terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unaufgefordert eingesandte Bücher, Fotos, CDs und Manuskripte keine Gewähr. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. titelfoto Andreas Hofer

Fotos: Hugh Carswell/Warner Classics, Erik Weiss, Harald Hoffmann

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ALISON BALSOM

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Im Konzert: 14.11. Hamburg 15.11. Hannover 16.11. München 17.11. Berlin 18.11. Bremen

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Foto: © Hugh Carswell


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