concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2018

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

November 2018

Mit Regionalteil Mitteldeutschland

537 Konzert- UNd Operntermine

120 JAHRE DEUTSCHE GRAMMOPHON Tradition im steten Wandel

Anne-Sophie Mutter

»Wir brauchen etwas, das Bestand hat« JETZT AUCH BEI


Tickets ab sofort

ERLEBEN SIE EINZIGARTIGE KONZERTE IN ÜBER 20 SPIELSTÄTTEN DRESDENS: Wiener Philharmoniker, Orchester des Mariinsky-Theaters, Staatskapelle Berlin, Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, City of Birmingham Symphony Orchestra, Dresdner Festspielorchester, WDR Sinfonieorchester, Camerata Salzburg, Anne-Sophie Mutter, Yo-Yo Ma, Joshua Bell, René Pape, Lisa Batiashvili, Eric Clapton, Chilly Gonzales, Yuja Wang, Jan Vogler, Hélène Grimaud u. a.

Die Dresdner Musikfestspiele sind eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und werden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, der Stern von Mercedes, der Lufthansa-Kranich, Tchibos Kaffeebohne – es gibt Markenembleme, die fast jeder kennt. Dazu gehört auch die gelbe Kartusche der Deutschen Grammophon, die nicht nur hierzulande, sondern weltweit als Gütesiegel für einzigartige Einspielungen klassischer Musik wahrgenommen wird. Doch die Deutsche Grammophon ist weit mehr als „nur“ ein Produzent von Tonträgern. Vielmehr hat das Label einen unersetzbaren Beitrag zur klassischen Musik überGregor Burgenmeister haupt geleistet. Diesen Herbst feiert das „GelbHerausgeber/Chefredakteur Label“ sein 120-jährigen Bestehen. Daher haben wir uns entschlossen, dieses Jubiläum wie einen „gelben Faden“ durch diese Ausgabe ziehen zu lassen. So blicken wir auf die spannende Erfolgsgeschichte des Unternehmens, das 1898 von Emil und Josef Berliner in Hannover gegründet wurde (Seite 10), widmen uns ihren aufwändig gestalteten Covermotiven (Seite 12) und lassen natürlich auch die Künstler selbst zu Wort kommen: Anne-Sophie Mutter war gerade einmal zarte vierzehn Jahre alt, als sie vor genau vierzig Jahren ihre erste Aufnahme für die Deutsche Grammophon einspielte (Seite 18). Und im „Blind gehört“ stellt sich mit Franco Fagioli ein erst in jüngerer Zeit vom Traditionslabel aufgenommener Star unserem Hörtest (Seite 36). Erst am Anfang seines Daseins steht dafür der neue Preis OPUS, der als Nachfolger des ECHO Klassik am 14.10. erstmals verliehen wurde. concerti war als Medienpartner live vor Ort, in unserer Bilderstrecke (Seite 28) geben wir Ihnen einen Eindruck von diesem glamourösen Debüt im Konzerthaus Berlin. Nicht zu kurz kommen auch in dieser Ausgabe alle anderen Themen, die wir Ihnen jeden Monat präsentieren. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Ihr

P. S.: Nach der erfolgreichen Premiere unseres Wett­ bewerbs geht „Das Publikum des Jahres“ in die zweite Runde. Ab sofort können Klassik- und Opernfans wieder auf concerti.de abstimmen, welches Publikum ­dieses Mal den Titel verdient. November 2018 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Xavier de Maistre 10 Tradition im steten Wandel Jubiläum Seit 120 Jahren steht die

Deutsche Grammophon für Innovation. Gleichzeitig pflegt sie wie kein anderes Label ihre eigene Geschichte.

16 Das Auge hört mit

Jubiläum Nicht nur die Musik, auch ein

ansprechendes Cover-Design motiviert zum Kauf einer CD. Grafiker Fred Münzmaier weiß, worauf es ankommt.

18 »Wir brauchen etwas, das Bestand hat« Interview Anne-Sophie Mutter über ihr

18

Anne-Sophie Mutter Späte Open-Air-Premiere

erstes Open-Air-Konzert, ihre Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten – und über ein ganz besonderes Kinderbuch

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

4 Inszenierung des Monats 2 26 Mythen und Mozart

Opernpremieren Die wichtigsten

Neuinszenierungen im November Gala Im Konzerthaus Berlin wurde erstmals der Opus Klassik verliehen

30 CD-Rezensionen 34 Top 20 Klassik-Charts 36 »Sie singt aus der Mitte ihrer Seele«

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OPUS KLASSIK Begehrte Trophäe

4  concerti November 2018

Blind Gehört Franco Fagioli hört und

kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Harald Hoffmann/DG, Offenblende/Katy Otto

28 Glamouröses Debüt


Foto: photocase // sally2001

CARMEN

GEORGES BIZET Ab 30. Nov. 2018, Opernhaus

Mit der »Oper Leipzig«-App Motiv scannen & Video sehen! TICKETS +49 (0)341-12 61 261 WWW.OPER-LEIPZIG.DE

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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Britten: Serenade op. 31

W

enn man fragt, wer für mich die größten Komponisten sind, dann fallen natürlich die Namen Mozart, Schubert, Beethoven oder Bach. Aber auch Benjamin Britten gehört dazu. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie er bestimmte seelische Situationen mit seiner Tonsprache und Emp-

Der Tenor und Gesangsprofessor Christoph Prégardien

findsamkeit klanglich so perfekt erfassen konnte. Für die Serenade für Tenor, Horn und Orchester op. 31 hat Britten englische Gedichte aus mehreren Jahrhunderten in einem Zyklus vereint. Wie Britten in diesen Abendstücken die Natur und den Menschen darin mit seinen ­Gefühlen erfasst und in Töne setzt – das empfinde ich als genial! Die ­Serenade steht an der Schwelle zwischen einem noch als tonal wahrnehmbaren Klangraum auf der einen und Atonalität auf der anderen Seite. Das ist eine Musik, die mir sehr liegt – und die ich auch besser verstehen kann als andere Werke des 20. Jahrhunderts. Beim ersten Hören hat mich das ­sofort gepackt, bei anderen seiner Kompositionen ist das anders. Normalerweise brauche ich etwas Zeit, um die Schönheiten von Brittens Kompositionen zu erkennen. Als ich das Werk aber während meiner Studienzeit zum ersten Mal im Konzert gehört habe, habe ich mir sofort die

Einspielung mit Peter Pears und Dennis Brain gekauft. Selbst gesungen habe ich das Werk aber erst mit Mitte dreißig. Kurz danach ist 1991 meine Aufnahme beim Label BIS Records entstanden. Seitdem gehört das wunderbare Stück zu meinem ständigen Repertoire.

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Jahre alt wird in diesem November August Everdings legendäre Inszenierung von Mozarts Zauberflöte an der Bayerischen Staatsoper. Seit 1978 fasziniert der Klassiker mit einer einzigartigen Rekonstruktion von Karl Friedrich Schinkels originalen Dekorationen. Doch auch Bestands­ pflege muss sein: 2004 wurde die Inszenierung neu einstudiert.

Daniil Charms, russischer Schriftsteller Beim New York Philharmonic haben nun Auch die Frauen die Hosen an

In New York herrscht nun Wahlfreiheit – von Kopf bis Fuß 6  concerti November 2018

Die Männer festlich im Frack oder Anzug, die Frauen in Rock oder Kleid – so sah es die Kleiderordnung für die Musikerinnen und Musiker der New Yorker Philharmoniker in den letzten 175 Jahren vor. Doch damit ist nun ein für alle Mal Schluss: Als letztes der großen Orchester der USA ändert der Klangkörper seinen Dresscode aus Gründen der Gleichberechtigung, so dass ab sofort auch Frauen Hosen tragen dürfen. Ausschlaggebend für den Richtungswechsel waren die Musikerinnen des Orchesters selbst, die sich in den letzten Monaten immer bestimmter gegen die Kleidungsvorgaben gewehrt hatten.

Fotos: Jean-Baptiste Millot, gemeinfrei, shutterstock, Sandra Then

... Mathematik ist Musik des Geistes; Musik ist Mathematik der Seele ...


3 Fragen an ... Charly Hübner

FESTLICH FAMILIÄR

Der Schauspieler war zunächst als Theaterdarsteller tätig, bevor er 2003 vor die Kamera wechselte.

Sie gelten als Mahler-Experte. Wie kommt das? Ich bin kein Experte. Ich bin nur Fan, höre seine Sinfonien und versuche zu verstehen, was ihn in seiner Zeit dahin trieb, Musik so zu setzen und nicht anders. Da erreicht mich etwas, das stören, schreien, erzählen will, das höhnisch ist, liebend und suchend, nihilistisch, verbittert und erbauend. Wie eine Membran zwischen Innen- und Außenwelt.

Welche Rolle spielt Musik und klassische Musik heute in Ihrem Leben? Jazz, Metal, Chanson, Klassik – alles sucht sich meine Ohren, und wenn es klingelt im Kopf, dann wird weitergehört. Wenn nicht, dann nicht. Klassik kann furchtbar langweilen, Jazz auch – beides kann aber auch extrem pushen und das Hier und Jetzt winzig klein werden lassen. Musik kann jedoch zudem mit ihrer verbindenden, erhebenden, aber auch regulierenden Kraft in die Gesellschaft hineinwirken.

Mit dem Ensemble Resonanz haben Sie das Projekt »Mercy Seat« rund um Schuberts Winterreise und Songs von Nick Cave erarbeitet. Was fasziniert Sie an Schuberts Werk? Da ist ein junger Mann, der nach seiner antinapoleonischen Kriegerei im Winter von Brüssel nach Dessau reist und diese Verse schreibt, die einige Jahre später von einem unheilbar erkrankten, ebenso jungen Mann gefunden werden. Dieser fühlt sich in den Gedichten so tief erkannt, dass er sie vertont, wo­ raus eine existenzielle Reise zu einem Ende entsteht, in der ich immer über das Leiden, Kämpfen, Schimpfen und den Angriff stolpere. In diesem Moment werden die Lieder zu Diamanten, in denen sich das Licht ständig bricht und verändert, wenn man sie ins Licht hält.

The Family Songbook ist das Ergebnis eines einzigartig musikalischen Familientreffens: Zusammen mit ihren Eltern, Kindern, Geschwistern, Cousinen & Cousins und engen Freunden haben Tamar Halperin & Andreas Scholl ihre Lieblingslieder aufgenommen. Ein Album so bunt wie ihre Familie. Das berühmteste Weihnachtslied der Welt wird 200 Jahre – Ludwig Güttler widmet diesem besonderen Jubiläum eine Edition, die den musikalischen Hintergrund skizziert, auf dem dieses Lied entstanden ist. Der perfekte Einstieg in die Weihnachtszeit!

www.berlin-classics-music.com


durch den Monat mit...

... Xavier de Maistre

Der Harfenist nimmt uns mit durch seinen Monat und erzählt von seinen Highlights und Geheimtipps Peking  1.11.

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m 1. November muss ich gleich nach Peking für ein Konzert mit dem China National Orchestra. Ich spiele immer öfter im Reich der Mitte und bin beeindruckt, wie schnell sich die Musikszene dort entwickelt. Jedes Mal sind neue Konzertsäle entstanden und neue Orchester gegründet. Auch das Publikum zeigt eine immer stärkere Vertrautheit mit der Klassik. In Peking gehe ich jedes Mal am Abend in die Hutongs, wo noch eine traditionelle Atmosphäre herrscht. Ich mag das Essen mit ein bisschen zu viel Knoblauch ... Bilbao  7.11.

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m 4. November nehme ich den Nachtflug direkt nach dem Konzert zurück nach Hamburg, um dort an der Musikhochschule zu unterrichten. Am 7. November geht es dann nach Bilbao für ein erstes Rezital mit der Kastagnetten-Legende Lucero Tena. Vor Ort möchte ich unbedingt in das legendäre ­Guggenheim Museum. Nach dem Konzert werde ich dann mit meiner Schwägerin, die im Bilbao Orchester Bratsche spielt, essen gehen. Die baskische ­Küche ist für mich mit Abstand die beste in Spanien.

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Wien  28.11.

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on Leverkusen fahre ich mit der Harfe im Auto nach Illertissen für einen SoloAbend am 17. November. Dort freue ich mich auf die Familie Unglert, die vor Ort eine ­kleine, aber feine Konzertreihe organisiert. Die Konzerte sind immer ausverkauft. Es ist wunderbar, dass in Deutschland gute Konzerte auch in den kleinen Städten veranstaltet werden. In Frankreich findet alles außer den Sommerfestivals in den Metropolen statt. 8 concerti November 2018

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nschließend habe ich endlich ein paar Tage, um nach Monaco zu fliegen, wo ich das Wochenende zu Hause mit meiner Tochter Elisabeth genießen werde. Gleich danach geht es nach Wien. Ich freue mich auf den Musikverein und das schöne Konzert, das mir Kajia Saariaho geschrieben hat. Das werde ich am 28. November aufführen. Zwischen den Proben werde ich Freunde im Palmenhaus zum Kaffee treffen.

Fotos: Gregor Hohenberg, shutterstock (3), enricsagarra/gemeinfrei

m nächsten Morgen fliege ich wieder nach Köln für Proben mit dem wunderbaren Gürzenich-­ Orchester. Maestro Kitajenko, mit dem ich so gerne musiziere, hat mich für drei Konzerte eingeladen. Gemeinsam werden wir das romantische Glière-Konzert spielen und auch gleich aufnehmen. Die Kölner Philharmonie ist ein Fixpunkt in meinem Kalender, Illertissen  17.11. und ich komme immer wieder gerne dorthin. Anschließend geht es nach einem Kurzstopp in Hamburg weiter nach Leverkusen für das zweite Rezital mit Lucero Tena.


BEST OF KLASSIK 2018 Das Beste der Klassik 2018 auf einem preisgünstigen 3 CD-Album mit allen OPUS KLASSIK-Preisträgern: Diana Damrau, Juan Diego Flórez, Daniil Trifonov, Regula Mühlemann, Sheku Kanneh-Mason und vielen anderen herausragenden Künstlern.


120 Jahre Deutsche Grammophon

Tradition im steten Wandel Seit 120 Jahren steht die DEUTSCHE GRAMMOPHON für Innovation. Gleichzeitig pflegt sie wie kein anderes Label ihre eigene Geschichte. Von Maximilian Theiss

10 concerti November 2018

Fotos: DG Archive

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igentlich ist der Name städte beheimatet, feierte im verbindliche Aufnahmen mit „Deutsche Grammophon“ September ihre fulminante den wichtigsten Künstlern der gleich in doppelter Hin- Asienpremiere in Tokio und jeweiligen Generation.“ In diesicht irreführend. Einmal Peking, und auch für das erste sem Zusammenhang spricht täuscht das Wort „Grammo- Galakonzert der 120-Jahr-Ver- Trautmann gerne davon, dass phon“ darüber hinweg, dass anstaltungen im Oktober such- die Deutsche Grammophon die Begeisterung für neuartige te sich das Label mit dem Kai- zum „Synonym für Klassik“ Medien von der Schallplatte serlichen Ahnentempel an der geworden sei, wobei er gleichüber das Magnetband und die Grenze zur Verbotenen Stadt zeitig betont, dass damit ein CD hin zum Download und in Peking einen atemberauben- wesentlicher Bestandteil in der Streaming wesentlicher Be- den Spielort aus. Weitere Kon- Geschichte des Unternehmens standteil der Firmenphiloso- zerte fanden und finden in zu wenig wahrgenommen werphie und -geschichte ist. Und ganz Asien und Europa statt. de: „In der Vorkriegszeit prodas Wort „Deutsch“ darf kei- Als Konzertveranstalter im duzierte die Deutsche Grammonesfalls kulturell verstanden klassischen Sinn will die Deut- phon durchaus auch hochwerwerden, sondern lässt sich le- sche Grammophon indes nicht tige Unterhaltungsmusik, etwa diglich als Hinweis auf den mit Otto Reutter oder Theo Hauptsitz und den GründungsLingen. In den Sechzigerjahren »Synonym für ort des Unternehmens verstewiederum standen wir für Klassik« hen, denn seit 1898, als Emil Avantgarde, Minimalismus und Josef Berliner in Hannover oder elektronische Musik.“ Gedie „Deutsche Grammophon auftreten, wie Clemens Traut- genwärtig blickt die Deutsche Gesellschaft“ gründeten, war mann, Präsident der Deutschen Grammophon insbesondere das Unternehmen internatio- Grammophon, erklärt: „Viel- mit der sogenannten Neoklasnal ausgerichtet: Die ersten mehr geht es bei diesen Aben- sik über die Genregrenzen hinSänger, die bei den Berliner- den darum, dass unsere Künst- weg mit Künstlern wie Max Brüdern Schallplatten aufnah- ler dichter an unsere Fans und Richter oder Chilly Gonzales. men, stammten aus Italien, den Zuhörer heranrücken und in Ganz im Sinne der FirmenphiUSA, Russland oder gar aus direkten Austausch mit ihnen losophie legt Trautmann groAustralien wie der große treten.“ Die Veranstaltungen ßen Wert darauf, dass die SymOpernstar Nellie Melba. Zu den bestreiten natürlich Künstler biose zwischen Künstler und ersten Kunden wiederum ge- der Deutschen Grammophon, Unternehmen aufrechterhalhörten unter anderem das bri- darunter Daniel Barenboim, ten wird und bezeichnet sie als tische und das spanische Kö- Anne-Sophie Mutter oder Lang „sich selbst verstärkenden Menigshaus. Auch die gegenwär- Lang, denn auch das stete Be- chanismus: Ein Newcomer, der tigen Feierlichkeiten zum streben, die wichtigsten Künst- bei uns gesignt ist, bekommt 120-jährigen Bestehen des Un- ler für das Label zu gewinnen, durch uns ein gewisses Qualiternehmens sind denkbar in- gehöre für Trautmann zur tätssiegel, während auf der ternational: Die Konzertreihe „Kern-DNA“ des Unterneh- anderen Seite die Deutsche „Yellow Lounge“, bislang in mens: „Von Anfang an steht Grammophon ohne ihr KünstSzeneclubs deutscher Groß- die Deutsche Grammophon für lerkollektiv eine leere Hülle


Legte auch selbst Hand an: Emil Berliner, Gründer der Deutschen Grammophon

Representative Adresse: das zweite Werksgebäude an der Podbielskistraße in Hannover um 1923

Am Anfang war der Kloß: Schellack-Rohmasse wird zu einer Schallplatte gepresst. (ganz oben rechts) Qualitätskontrolle muss sein: Mitarbeiterinnen im Hannoveraner Werk (oben)

Eine runde Sache: Mitarbeiterinnen an den Pressmatrizen für die Schallplatten November 2018 concerti  11


120 Jahre Deutsche Grammophon

wäre.“ Sieht man sich die aktuellen Alben der Deutschen Grammophon an, fällt ein weiterer Anspruch an sich selbst ins Auge: Nach wie vor wird der Repertoirepflege große Bedeutung beigemessen. Daniil Trifonov etwa veröffentlichte jüngst den ersten Teil seines Zyklus’ aller vier Klavierkonzerte Rachmaninows. Vorreiter bei technischen Neuerungen

Jedoch sollte für die Deutsche Grammophon zu keiner Zeit der Interpret hinter dem Werk stehen, wie Trautmann erklärt: „Es gab zu allen Zeiten zwei Arten von Veröffentlichungen: Auf der einen Seite leisten Künstler zu bestimmten Komponisten und Werken ihren Beitrag, auf der anderen Seite gibt es aber genauso Veröffentlichungen, die den Interpreten in den Mittelpunkt stellen.“ So war es auch schon 1902, als die erste Aufnahme mit Enrico Caruso erschien. Damals wie heute war die Deutsche Gram12  concerti November 2018

mophon Vorreiter bei technischen Neuerungen: Zehn Jahre nach der Erfindung des Phonographen meldete Emil Berliner 1897 mit dem Grammophon das Patent für ein weiterentwickeltes Gerät zur Aufnahme und Wiedergabe von Tönen an. Da die scheibenförmigen Tonträger, die Berliner schon damals als „Schallplatte“ bezeichnete, für diesen Apparat wesentlich kostengünstiger herzustellen waren als die Walzen eines Phonographen, setzte sich Berliners Erfindung auf dem Markt durch. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Firma als erstes Klassiklabel ausschließlich Magnetbänder für ihre Aufnahmen, zudem war sie an der Entwicklung der Kompaktkassette beteiligt. 1982 läutete das Unternehmen zudem mit der CD-Produktion eine neue Ära ein. Als nach der Jahrtausendwende der virtuelle Tonträger in Gestalt von MP3-Dateien den Musikmarkt aufwirbelte, war die Deutsche Grammophon erneut die erste

große Klassik-Schallplattenfirma, die ab 2007 ihre Aufnahmen in einem eigenen Web­ shop vertrieb. Auch das Streaming als jüngste Neuerung auf dem Tonträgermarkt sieht Trautmann als Chance – und begründet dies mit der vermeintlich altmodischen Grundhaltung, Musik zu produzieren, die nicht den schnellen Verkauf einbringt: „Beim traditionellen Geschäftsmodell wird eine Produktion fertiggestellt und dann abverkauft. Beim ­Streaming hingegen besteht das Geschäftsmodell darin, dass eine Produktion so gültig oder so fesselnd sein muss, dass die Hörer immer wieder zu dieser Aufnahme zurückkehren und neue Hörerkreise diese irgendwann als Referenz begreifen.“ So kumulieren sich die Erlöse aus dem Streaming Jahr für Jahr – beziehungsweise Klick für Klick, bemisst sich doch der Umsatz bei Streaming-Diensten danach, wie häufig ein Track oder ein Album tatsächlich gehört wird. Die von Pu-

Foto: Julia Schoierer, Siegfried Lauterwasser/DG

Konzertgala vor der Kulisse der Verbotenen Stadt: Deutsche Grammophon-Geschäftsführer Clemens Trautmann mit den Dirigenten Long Yu und Heinz Ferlesch sowie den Solisten Toby Spence, Ludovic Tézier, Mari Samuelsen und Aida Garifullina (v.l.)


Ausnahmekünstler unter sich: Herbert von Karajan und die heranwachsende Anne-Sophie Mutter

risten gerne gescholtenen Playlists und automatisierten Algorithmen wiederum begreift Trautmann als logische Fortsetzung des klassischen Tonträgerverkaufs. „Früher hat ein guter Plattenhändler im Prinzip dasselbe gemacht: Er hat gesehen, welche Aufnahme

sich der Kunde gerade anhörte, und schlug ihm dann alternative Aufnahmen vor.“ Zurück zu den Anfängen mit dem »Schellack-Projekt«

Aus diesem Grund hat die Deutsche Grammophon im Sommer auch die Zusammenarbeit mit

dem Streaming-Dienst Apple Music ausgebaut und betreut dort ihr eigenes Kuratorenprofil. Dadurch möchte das Label den Hörern eine Orientierung geben in einem immer unübersichtlicher werdenden Tonträgermarkt, der inzwischen mehr als 20 000 Neuveröffentlichungen jährlich verbucht – allein im Segment der Klassik. „Sowohl die Kenner wie auch die Gelegenheitshörer suchen nach etwas Verbindlichem, worauf sie sich verlassen können, denn die Zeitbudgets der Menschen sind knapp. Als Kurator bei Apple Music oder als Radiostation bei Amazon Music signalisieren wir: Hier findest du Aufnahmen und Produktionen, die wir mit einer besonderen Hörempfehlung versehen haben.“ Wobei das nicht nur für Neuerscheinungen gilt: Den vierzig bis fünfzig Neuveröffentlichungen pro Jahr steht bei der Deutschen Grammophon in etwa dieselbe Anzahl an Wiederveröffentlichun-

Bewegte Geschichte Ein historischer Abriss der Deutschen Grammophon Elf Jahre vergingen zwischen der Erfindung der Schallplatte und der Gründung der Deutschen Grammophon Gesellschaft, dem heute ältesten Musiklabel weltweit. Beides geht auf den aus Hannover stammenden Emil Berliner zurück, der 1887 das Patent auf den Tonträger samt Abspielgerät angemeldet und 1898 schließlich mit seinem Bruder Josef das Label als Tochtergesellschaft der englischen Gramophone Company gegründet hat. Bald wurde der vor einem Grammophon sitzende Hund samt dazugehörigem Slogan „His Master’s Voice“ als Warenzeichen weltweit bekannt. Nach dem Ende der Ersten Weltkriegs, der zur Enteignung des damals mehrheitlich engli-

schen Unternehmens geführt hatte, bauten die Brüder das Label wieder auf. 1933 fiel das Unternehmen der Arisierung zum Opfer, etliche der verpflichteten Künstler waren zur Emigration gezwungen. 1943 brach die Schallplattenproduktion weitgehend zusammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg avancierte das Label unter Ernst von Siemens, der auch den jungen Dirigenten Herbert von Karajan förderte, zu einem der bedeutendsten Klassiklabels. Nachdem im Jahr 1971 das Unternehmen in die Firma Polygram überging, wurde diese 1998 mit Universal zur größten Schallplattengesellschaft der Welt fusioniert: der Universal Music Group.

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120 Jahre Deutsche Grammophon

gen historischer Aufnahmen gegenüber in Form von Einzelveröffentlichungen oder in CD-Boxen. Mit dem „SchellackProjekt“ geht das Unternehmen sogar noch einen Schritt weiter, indem es gemeinsam mit Google Arts & Culture rund 400 historische Aufnahmen aus der Anfangszeit nach und nach digitalisiert und damit der Allgemeinheit zugänglich macht. Von der Transaktions- zur Aufmerksamkeitsökonomie

Es entbehrt dabei nicht der Ironie, dass ausgerechnet eines der ältesten Musiklabels Vorreiter auf dem völlig neuartigen Musikmarkt ist, der momentan in Deutschland verhältnismäßig wenig genutzt wird: Nach wie vor zieht man hierzulande ganz klar den physischen dem digitalen Tonträger vor. „In den USA hingegen verhält es sich schon umkehrt“, erklärt Trautmann: „Ein Viertel des Tonträgermarktes ist dort noch physisch, der Rest wird auf digitalem Wege vertrieben. Schon deshalb müssen wir künftig noch stärker auf die Aspekte des Repertoires und der Qualität konzentrieren, denn mit dem Streaming bewegen wir uns von einer Transaktionsökonomie in eine Aufmerksamkeitsökonomie: Für den Streaming-Abonnenten, der seine monatliche Pauschale unabhängig von seinen Hörkonsum entrichtet, stellt sich nur noch die Frage, ob er sich die Zeit nehmen will, diese oder jene Musik zu hören. Für uns wiederum bedeutet das, dass wir vor allem Interesse und Aufmerksamkeit generieren müssen.“ Auch die neuen Hörgewohnheiten spielen Klassik­ labels wie der Deutschen Gram14 concerti November 2018

mophon in die Karten. Allein die Tatsache, dass man hinsichtlich der Dauer von Einspielungen nicht mehr auf das Fassungsvermögen von Tonträgern angewiesen ist (Erich Kleiber etwa musste seinerzeit bei der Einspielung von Smetanas Moldau mit dem Nymphenreigen einsteigen, da das Gesamtwerk nicht auf eine Schallplatte passte), gibt Labels wie der Deutschen Grammophon die Möglichkeit, Einspielungen zu veröffentlichen, die sich nicht an den achtzig Minuten orientieren müssen, welche die CD als Medium vorgibt.

»Das Storytelling des Künstlers wird wichtiger« Dadurch haben sich auch die Herausforderungen an die gegenwärtigen Musiker verändert: Gab es früher im Plattenladen eine begrenzte Anzahl von Interpretationen eines Werks, sind nun auf den ­Streaming-Portalen praktisch alle jemals erschienenen Aufnahmen nebeneinander abrufbar. „Ich glaube, dass man sich als Künstler künftig stärker überlegen muss, mit welchem Repertoire man die bisherigen großartigen Aufnahmen noch übertreffen oder welches Kapitel man der Interpretationsgeschichte noch hinzufügen kann, ohne dass sich die Neuaufnahme nur in winzigen Nuancen von bereits existierenden Aufnahmen unterscheidet“, erklärt Trautmann. Auch müsse der Musiker heutzutage nicht nur mit seinen Aufnahmen ein künstlerisches Narrativ erzeugen, sondern auch über die sozialen Medien: „Das

Storytelling des Künstlers wird wichtiger. Das ist eigentlich auch unser zentraler Ansatz dieses 120-Jahres-Jubiläums: Wir wollen vermitteln, dass die klassische Musik eine emotionale Kraft hat, und Leute zu neuen Entdeckungen einladen.“ So aktuell dieser Ansatz ist: Er hätte auch von Emil und Jacob Berliner, den Gründern der Deutschen Grammophon, stammen können. Konzert-TIPPs

Berlin Di. 6.11.2018, 20:00 Uhr Philharmonie DG120. Anne-Sophie Mutter (Violine), Ye-Eun Choi (Violine), Lang Lang (Klavier), Staatskapelle Berlin, Manfred Honeck (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Fidelio“ op. 72, Ouvertüre „Leonore III“ op. 72a, Romanze & Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19, Williams: Markings (DEA) Hamburg Sa. 19.1.2019, 20:00 Uhr Elbphilharmonie DG120. Hélène Grimaud (Klavier), Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons (Leitung). Mendelssohn: Meeresstille und glückliche Fahrt op. 27, Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54 & Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“ Hannover Di. 9.4.2019, 19:30 Uhr Kuppelsaal DG120. Rudolf Buchbinder (Klavier), Albena Danailova (Violine), Tamás Varga (Violoncello), Wiener Philharmoniker, Andris Nelsons (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56 & Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 online-Tipp

The Shellac Project Legendäre Aufnahmen der Schellack-Ära 1907–38 https://dg.lnk.to/ theshellacproject CD-Tipp

DG120 - The Anniversary Edition 120 Tracks aus 120 Jahren Deutsche Grammophon (7CDs)


Daniil Trifonov Eine Entdeckungsreise zu den Klavierkonzerten von Rachmaninov

© Dario Acosta

»Das vierte Klavierkonzert ist mein Lieblingskonzert. Die Eröffnung ist für mich wie eine Bahnfahrt. Sie beginnt mit diesem ungestümen rhythmischen Schwung, der zeigt, wie Rachmaninov Musik als Emotion auffasste … « Daniil Trifonov Ab sofort als CD, Download, Stream & 2 LP (inkl. Audio CD) Steigen Sie ein: www.daniil-trifonov.de


120 Jahre Deutsche Grammophon

Das Auge hört mit Nicht nur die Musik, auch ein ansprechendes Cover-Design motiviert zum Kauf einer CD. Grafiker Fred Münzmaier weiß, worauf es ankommt. Von Sören Ingwersen

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und ab 2003 als Head of Creative Services für die Deutsche Grammophon tätig war. „Den Anstoß dazu gab Anne-Sophie Mutter, als sie sich ein schönes Cover wünschte, auf dem sie gut zu sehen ist.“ Für den Gei-

Bilder jener CDs sichten, die zum 120-jährigen Geburtstag der Deutschen Grammophon nun in einer Jubiläumsbox wiederveröffentlicht werden. Einige Perlen dieser grafischen Wundertüte gehen auch auf Münzmaiers Konto. Auffällig »Ein Konzeptalbum ist zum Beispiel das Album „Duets“, das im Jahr 2006 die ist die schönste Opern-Stars Anna Netrebko Herausforderung« und Rolando Villazón als Traumpaar der Klassik in Szegenstar wurde die Kartusche ne setzt: sie mit dem Kinn auf erstmals auf Briefmarkengröße seiner Schulter. Entspanntgeschrumpft. „Für uns Grafiker vertrauliches Posieren – wie auf war das ganz toll, weil die Ge- einem familiären Urlaubsfoto. staltungsmöglichkeiten dadurch viel größer wurden“, Der große Name gibt dem erzählt Münzmaier, der heute Künstler Rückhalt

auf selbständiger Basis für das Label arbeitet. In der Regel zieren bei Neuaufnahmen Künstlerfotos die Vorderseite der CD-Hülle. „Was wie und wo fotografiert wird, richtet sich nach dem Thema des Albums. Ist es eher romantisch, eher elegant, oder erzählt es eine Geschichte, wie Magdalena Koženás „Love Letters“ oder Daniel Hopes „Air“? Solche Konzeptalben sind für uns Grafiker die schönsten Herausforderungen, weil man sich dazu gemeinsam mit dem Fotografen richtig etwas ausdenken kann“, schwärmt Münzmaier, während wir auf dem Laptop die 120 Original-Cover-

Ebenfalls in den Blick fällt sofort die Live-Aufnahme von Lang Langs Carnegie-Hall-Konzert im Jahr 2003. Der Pianist geht – sein Name in knalliggelber Plakatschrift gibt ihm Rückhalt – an den Schaukästen des New Yorker Konzerthauses vorbei, in denen sein ausverkaufter Auftritt angekündigt wird. Die Botschaft: Dieser junge Pianist zählt schon jetzt zu den ganz Großen, denn er ist dort angekommen, wo alle hin wollen: im wichtigsten Konzertsaal der USA. Ganz anders präsentiert sich die junge Hélène Grimaud auf ihrem 2002 erschienenen Album „Credo“. Das Management

Fotos: Deutsche Grammophon

N

icht nur unter Werbefachleuten, auch im Volksmund kursiert die Binsenweisheit, dass es beim Verkauf einer Sache zuallererst auf die Verpackung ankommt. Klassiklabels wie die Deutschen Grammophon wissen, dass ein Produkt Aufmerksamkeit braucht. Die zu bekommen, ist heute schwerer denn je auf einem schier unüberschaubaren Markt mit ständig neuen Künstlern. Im ersten Jahrzehnt nach dem Krieg sah das noch anders aus: Ein breiter senkrechter Balken in leuchtendem Gelb, auf dem oben das Logo mit der stilisierten Tulpenkrone prunkte, gab allen Veröffentlichungen dieselbe äußere Erscheinung. Erst Ende der 1950er Jahre ging man dazu über, Plattenhüllen grafisch zu gestalten, wobei das neue Firmenlogo jetzt als gelbe Kartusche das obere Drittel der Gesamtfläche einnahm. Das änderte sich, als die Langspielplatte von der Compact Disc verdrängt wurde. Die Fläche, die den Grafikern jetzt zur Verfügung stand, entsprach nur noch knapp dem vierten Teil einer LP. „Mitte der 1990er Jahre gab es rege Diskussionen, ob man die große Kartusche nicht ganz abschaffen soll“, erinnert sich Fred Münzmaier, der von 1995 bis 2011 als Art Director


bestand darauf, eine berühmte Fotografin zu engagieren: die Französin Sarah Moon. „Das ist immer sehr schwierig, weil solche gefragten Leute nie viel Zeit haben. Zehn Minuten in einem Hotelzimmer – das war es dann. Am Ende hatten wir nur drei Bilder zur Auswahl“, erinnert sich Münzmaier. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen. Wie aus dem Gemälde eines flämischen Renaissancemalers blickt die Pianistin den Betrachter an: kontemplativ, vieldeutig, geheimnisvoll.

noch sehr aufwendig illustriert. So wurde Mozarts „Jagdquartett“ mit einer historischen Jagdgesellschaft und Tschaikowskys „Pathétique“ mit einer winterlichen Abschiedsszene künstlerisch ansprechend visualisiert. „Dass man das Werk in den Vordergrund stellt und sich dazu etwas Grafisches ausdenkt, ist heute sehr selten geworden und geschieht höchstens noch bei Serien oder Opernaufnahmen, an denen keine großen Stars beteiligt sind“, bedauert Münzmaier. „Die meisten Werke liegen ja Früher wurden Cover noch bereits in etlichen Aufnahmen sehr aufwendig illustriert vor. Daher ist man der MeiApropos Gemälde: In den nung, dass das Interesse für 1950er und 1960er Jahren wur- eine Neuerscheinung nur über den Plattenhüllen zum Teil die Persönlichkeit des Künst-

lers geweckt werden kann.“ Im Ausnahmefall gehen Künstlerporträt und Illustration aber auch Hand in Hand, wie bei der neuen Aufnahme von Bernsteins Sinfonie The Age of Anxiety mit Krystian Zimerman, für die Münzmaier den Pianisten vor gestreiftem Hintergrund im Halbprofil grafisch porträtiert hat. „Mit Sonnenbrille – das sieht ziemlich cool aus!“ Kombiniert wird der moderne Look mit der traditionellen großen Kartusche, die inzwischen wieder häufig auf CD-Hüllen zu finden ist – was wohl den verkleinerten CoverBildern der Streaming-Dienste geschuldet ist. Wie ist es um die Grafik in Zukunft bestellt, wenn die Gestaltungsfläche immer kleiner wird? „Man muss abwarten, wie es mit der klassischen Musik jetzt weitergeht. Wenn es keine CDs mehr gibt, wird die Optik nicht verschwinden, aber sich nochmals verändern. Denn irgendwie muss man ja kommunizieren und visualisieren, dass die Musik jetzt zur Verfügung steht. Ich könnte mir vorstellen, dass Videoclips in Zukunft noch wichtiger werden.“ November 2018 concerti  17


120 Jahre Deutsche Grammophon

»Wir brauchen etwas, das Bestand hat« Anne-Sophie Mutter über ihr erstes Open-Air-Konzert, ihre

Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten – und über ein ganz besonderes Kinderbuch Von Teresa Pieschacón Raphael

Von „Abba bis Zappa“ habe er alle Künstler gehabt, schwärmte eben der Impresario Peter Schwenkow. Nun hat er auch Sie, Anne Sophie Mutter, überzeugt.

Ich gebe zu, mit unserem OpenAir-Konzert im nächsten Jahr auf dem Münchner Königsplatz gehe auch ich ein Wagnis ein. Ich bin sehr gespannt. Die Musik von John Williams ist für das Kino geschrieben, also für einen Raum, der akustisch ohnehin verstärkt ist. Und beim Open-Air geschieht das ebenso – eine Hürde, die ich für ein Beethoven-Konzert nie nehmen werde, da wegen der elektronischen Verstärkung die Subtilität und Intimität des Geigenklangs verloren gehen könnte. Die Tonmeister von der Deutschen Grammophon werden für den optimalen Klang sorgen. Auf dem Plakat haben Sie sich schon in Stimmung gebracht.

Ich habe einen meiner CarbonBögen grün anmalen lassen, 18 concerti November 2018

damit der wie das Lichtschwert von Luke Skywalker aussieht. Ich bin fasziniert von John Williams heroisch-majestätischer Musik für Star Wars, die wie aus einer fernen Galaxie mein Ohr trifft. Das scheint auch umgekehrt zu gelten, denn John Williams widmete Ihnen auch ein Werk.

Markings für Solovioline, Streicher und Harfe. Ich werde es im Konzert zum Jubiläum der Deutschen Grammophon zum ersten Mal in Berlin aufführen. Sie sind selbst Teil des Jubiläums: Seit vierzig Jahren sind Sie bei dem Label.

Meine erste Aufnahme für die Deutsche Grammophon waren Mozarts Violinkonzerte 1978 mit Herbert von Karajan. Da war ich vierzehn! Obwohl er mir damals riet, mich nie exklusiv an eine Plattenfirma zu binden, bin ich weitgehend bei der Deutschen Grammophon geblieben. Ich fühle mich dort verstanden. Unser neues Projekt ist eine Aufnahme mit Oscar-prämierten oder -nominierten Melodien aus Schindlers Liste oder Die Geisha mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter David Newman.

Den wahren Sternen näher waren Sie jetzt auf dem 3 800 Meter hohen Titicacasee zwischen Peru und Bolivien.

Ja. Und wir waren in den Kachi Rapay, den Salinen der Incas, und natürlich in Machupicchu. Es war einfach großartig! Wo waren Sie eigentlich noch nicht?

Oh, da gibt es noch einige Länder. In diesem Jahr gab es sehr viele Reisen. Australien, Nordund Südamerika. Jetzt kommt noch China, Korea und Japan. Habe ich irgendetwas ausgelassen? Dann freue ich mich auf ein paar Tage in den Kitzbüheler Bergen. Die meisten Musiker und Künstler schreiben ein Buch über Ihr Leben, nach dem Motto: »Mein Leben in Dur und Moll« …

(lacht) … oder in zwölf Tönen! Also mit Spiegelungen und Umkehrungen?

(lacht) Bitte noch mehr Varianten, und möglichst schräg und atonal! Über Sie gibt es eigentlich nur ein Buch.

Ja, und Herr Stenger hat es quasi selbst geschrieben und

Foto: Monika Höfler

D

as gab’s noch nie: Im September 2019 wird Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter erstmals bei einem Open-Air spielen – auf dem Münchner Königsplatz.


zur Person

1963 im badischen Rheinfelden geboren, wurde Anne-Sophie Mutter dreizehnjährig von Herbert von Karajan entdeckt und veröffentlichte zwei Jahre später bei der Deutschen Grammophon ihr Debüt­ album. 1998 erhielt die Violinistin mit ihrem Klavierpartner Lambert Orkis, mit dem sie bis heute zusammenarbeitet, einen „Grammy“ für die beste Kammermusikeinspielung.

mit einigen Statements garniert. Es ging ausschließlich um die Musik. Ich wurde mehrfach von Verlagen gefragt, hatte aber nicht das Bedürfnis, etwas zu berichten. Es gibt auch nichts zu berichten. Oft wundert man sich, wie detailgenau manche Autobiografien sind – so als hätte mancher Künstler bereits im Windelalter gewusst, dass er einmal bedeutend wird.

Ja, da haben Sie recht. Aber es gibt natürlich auch Archive und Freunde und Wegbegleiter, die dann über einen berichten. Jeder hat seine Erinnerung, die persönlich gefärbt ist. Das ist ja das Interessante.

Gibt es für Sie einen Unterschied zwischen Gedächtnis und Erinnerung?

Das Gedächtnis würde sich bei mir eher an Fakten orientieren, während Erinnerung immer durch die Subjektivität des Augenblicks, des Involvierten geprägt ist. Und vor allen Dingen der Emotion, die zu diesem Zeitpunkt passt, was eben auch heißt, dass man in einer ähnlichen Situation viele Jahre später nicht unbedingt die gleiche Erinnerung haben muss. Das kann auch ein Konzert in der Carnegie Hall sein, das ich 1980 anders empfunden habe als meinetwegen dreißig Jahre später. Weil ich anders bin, auf andere Dinge höre, auch anders

reagiere. Darum jetzt auch das Konzert auf dem Königsplatz. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Open-Air-Konzert spiele. Mit 25 Jahren hätte ich mich dort nicht wohlgefühlt. Da wollte ich erstmal die dodekafonische Musik ausloten. Na ja, diese Leidenschaft hat Sie ja noch nicht verlassen.

Kürzlich musste ich lachen, als ich meine To-do-Liste sah, mit all den Menschen, an die ich E-Mails schreiben muss. Oben stand Williams, dann kam Widmann, dann Chin Un-Suk, Thomas Adès und Penderecki. Was für unerschöpfliche Möglichkeiten! Das ist ein riesiges Geschenk! Da schreibt man an November 2018 concerti   19


120 Jahre Deutsche Grammophon

Menschen, die das Geigen­ repertoire vergrößern werden, nicht nur für mich, sondern auch die nächste Generation. Wären Sie gerne Komponistin geworden?

witzelten Sie kürzlich in einem Rundfunkinterview über manchen zeitgenössischen Komponisten. Wie gut ist Herr Penderecki als Schreiner?

(Lacht) Fabelhaft! Als ehemaliger Geiger schreibt er sehr schön mit dem Verständnis für die Geige. Man spürt, dass er um die Abläufe weiß. Das kann man von Beethoven nicht sagen. Gut, er war Pianist im Gegensatz zu Penderecki, und hat wohl auch deshalb für Streicher oft sehr sperrig geschrieben. Ich halte mich an Richard Strauss. Der reagierte

Ja und nein. Denn ich weiß: Die Qualität einer Begabung wie bei Mozart ist einzigartig, der ja beides beherrschte, das Instrument und die Komposition. Ich habe mich für die Geige entschieden und es war richtig so. Wenn ich aber noch etwas – für mich – über die Begabung des klassischen Komponisten stellen würde, dann ist es das Können der Jazzmusiker. Die »Ich habe immer Geschwindigkeit im Kopf, das an das Wunder der Improvisieren über ein Thema, Musik geglaubt« das vielleicht vorher schon da war, aber nun aus dem Stegreif, immer wieder abgewandelt auf das Lamento der Hörner, wird. Diese Spontaneität ist die alles, was er für sie schrieb, einfach großartig. Ja, diese Be- unbequem fanden, ganz kühl: gabung hätte ich gerne gehabt! „Ich schreibe, Sie spielen!“ Die unwillkürliche Wirkung, die Spontaneität ausmacht, dieses ganz von selbst Geschehende, gibt es ja auch in der klassischen Musik.

„Was interessiert mich seine elende Geige, wenn der große Geist zu mir spricht?“, soll Beethoven seinerzeit den Geiger Ignaz Schuppanzigh Ja, wenn auch subtiler. Oder, angeherrscht haben.

wenn man den Raum wechselt. Neben dem klassischen Forum des Konzertsaals müssen wir neue Foren schaffen, die eine andere Aura mit sich bringen: den kleinen privaten Raum etwa, wo nur hundert Menschen ganz nah am Künstler sind und die geistige Anstrengung, die so ein Konzert bedeutet, spüren. „Expanding“ ist meine Devise, ins kleine Intime wie ins Große. Zurück zu Ihrer Leidenschaft für die Avantgarde. »Wo beginnt der Schreiner und wo hört der Geiger auf?« 20 concerti November 2018

Ja genau! Das ist ein sehr guter Punkt. Oft fragt man mich, ob ich mich mit dem Komponisten unterhalte, bevor er ein Werk für mich schreibt. Bloß nicht! Bloß nicht die Fantasie eines Komponisten einschränken. Bei Krzysztof Penderecki muss ich sagen: Trotz der hyper­ intellektuellen Schreibweise ist seine Musik zutiefst von seiner Seele durchdrungen. Es bleibt Musik, die spielbar ist. Ich bin eine ganz große Bewunderin seiner Kunst. Auch von seiner zweiten Sonate für Geige und Klavier, die ich mit großem Schweiß einstudiert habe.

Erzählen Sie!

Trotz all meiner anderen Auftritte haben Lambert (Orkis, Mutters Klavierpartner) und ich immer wieder Tage im Studio verbracht und das Werk gemeinsam durchgearbeitet, Seite für Seite. Ich weiß noch: Während der ersten Sessions habe ich meist nach zehn Minuten angefangen, hysterisch zu lachen, weil es so ein komplexes Werk ist. Es passieren ja meist drei thematisch wichtige Dinge im gleichen Moment und man weiß einfach nicht: Was hebt man heraus, was hat stützende Funktion? Oft dachte ich mir: Da werden wir nie Licht ins Dickicht bringen. Man muss sich lange und intensiv mit solchen Werken beschäftigen. Jetzt liegt es in aller Klarheit vor uns. Sämtliche ältere Musiker bestätigen mir, dass das technische Niveau unsagbar viel höher sei als in ihrer Generation. Werke, die unspielbar schienen, sind heute technisch kein Problem.

Ja, das stimmt. Jetzt kommt aber das große Aber. Es geht dabei auch viel verloren. Es ist wahr, dass das höhere technische Niveau Komponisten Zunder gibt, sie dazu animiert, ihre Werke technisch immer komplexer zu schreiben. Doch letztendlich sollte die Technik nur das Fundament und der Sklave des Ausdruckswillens sein und nicht Selbstzweck. Ich bin froh, dass es unter den Pianisten immer noch große Poeten gibt wie Daniil Trifonov oder Kathia Buniatishvili. Als Kind liebten Sie Janoschs Geschichte vom Josa, der mit seiner Geige zaubern konnte.


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OP E R N S T UDIO N RW

Wenn Josa schnell vorwärts spielte, dann wurde alles größer. Wenn er aber rückwärts fidelte, dann wurde alles kleiner …

… und der Despot verschwand in der Bodenritze. Wir wissen, dass das nicht möglich ist. Aber ich habe immer an das Wunder der Musik geglaubt und das ist auch der Motor meines Lebens. Musik kann eine gute Kraft im Leben sein. Musik kann Menschen zusammenbringen. Wir brauchen das gemeinsame Erleben, wir brauchen etwas, das Bestand hat. Konzert-TIPPs

Berlin Di. 6.11.2018, 20:00 Uhr Philharmonie DG120. Anne-Sophie Mutter (Violine), Lang Lang (Klavier), Staatskapelle Berlin, Manfred Honeck (Ltg). Beethoven: Ouvertüren „Fidelio“ & „Leonore III“, Klavierkonzert Nr. 2, Williams: Markings (DEA) Wehr Fr. 14.12.2018, 19:00 Uhr Stadthalle Benefizkonzert Hanna & Paul Gräb-Stiftung. Anne-Sophie Mutter (Violine), Vladimir Babeshko (Viola), Daniel Müller-Schott (Cello), Roman Patkoló (Kontrabass), Lauma Skride (Klavier). Schubert: Klavierquintett München Di. 7.5.2019, 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Anne-­ Sophie Mutter (Violine & Ltg.), Kammerorchester Wien-Berlin. Mozart: Violinkonzerte Nr. 2, 3 & 5, Sinfonie Nr. 1

Weitere Termine: Hamburg Sa. 11.5.2019, 20:00 Uhr Elbphilharmonie Köln So. 12.5.2019, 20:00 Uhr Philharmonie Düsseldorf 15.5.2019, 20:00 Uhr Tonhalle Freiburg 16.5.2019, 20:00 Uhr Konzerthaus Hannover 17.5.2019, 19:30 Uhr Congress Centrum Hamburg 18.5.2019, 20:00 Uhr Elbphilharmonie Stuttgart 23.5.2019, 20:00 Uhr Liederhalle Frankfurt 24.5.2019, 20:00 Uhr Alte Oper

ESSE N - DORTMUND - GE LSE NKIRCHE N - WUPPERTAL

WIR SUCHEN DICH! Im neuen Opernstudio NRW kooperieren erstmals vier Opernhäuser internationaler Strahlkraft miteinander. Gemeinsam entwickeln das Aalto-Musiktheater Essen, das Theater Dortmund, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen und der Oper Wuppertal ein praxisorientiertes Programm, um jungen Talenten den idealen Karrierestart in der Theaterwelt zu ermöglichen.

JETZT BEWERBEN! Hochbegabte junge SängerInnen und RepetitorInnen mit abgeschlossenem Hochschulstudium bekommen die Möglichkeit, bei professionellen Produktionen an gleich vier renommierten Opernhäusern mitzuwirken und mit erfahrenen RegisseurInnen, Coaches, DirigentInnen und Orchestern zu arbeiten. Neben dem Rollenstudium erhalten die MitgliederInnen Bewegungstraining, Sprachkurse und Schauspielunterricht sowie eine Reihe von Meisterkursen renommierter GastdozentInnen. Darüber hinaus wird es jede Spielzeit eine eigene Produktion des Opernstudios geben!

Dresden 26.5.2019, 11:00 Uhr Kulturpalast Künzelsau 27.5.2019, 19:00 Uhr Carmen Würth Forum Berlin 28.5.2019, 20:00 Uhr Philharmonie München Sa. 14.9.2019, 19:30 Uhr Königsplatz Anne-Sophie Mutter (Violine), Royal PO, David Newman (Ltg). Werke von Williams CD-Tipps

Hommage à Penderecki Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier), Roman Patkoló (Kontrabass), London Symphony Orchestra, Krzysztof Penderecki (Leitung). Deutsche Grammophon Anne-Sophie Mutter – The Early Years Mozart: Violinkonzerte Nr. 3 & 5, Beethoven & Mendelssohn: Violinkonzert, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 u.  a. Anne-Sophie Mutter (Violine), Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan (Leitung). Deutsche Grammophon

Bewerbungsschluss für die Saison 2019/2020 ist der 30. November 2018. Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen unter: www.opernstudio-nrw.de Bitte senden Sie Ihre Bewerbung ausschließlich per Mail an: info@opernstudio-nrw.de

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.


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tipps & termine Das Musikleben in Mitteldeutschland im November

Foto: Monika Höfler

Michael Nagy singt in der Dresdner Kreuzkirche in Brahms’ Ein deutsches Requiem. Mehr dazu auf Seite 4.

2_Porträt Maul aufreißen erlaubt Puppenspieler Nikolaus Habjan will keine Illusion erzeugen, sondern Wahrhaftigkeit. Die findet er auch in der Musik. 4_Interview »Der Frack ist noch nicht gebügelt? Fantastisch!« In seiner Freizeit fliegt Michael Nagy in schwindelerregende Höhen. Und doch ist der Bariton erstaunlich geerdet. 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_Klassikprogramm concerti 11.18 Mitteldeutschland 1


PORTRÄT

Maul aufreißen erlaubt

Harter Stoff: Nikolaus Habjan lässt Friedrich Zawrel Unfassliches berichten.

G

ibt es ein Leben nach dem Tod? Selbst eingefleischte Atheisten dürften ins Grübeln kommen nach dem Besuch einer Vorstellung von „F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig“. Friedrich Zawrel, ein österreichischer Überlebender des Kinder-Euthanasie-Programms während der NS-Zeit, starb im Jahr 2015 – doch noch heute erzählt er auf der Bühne von seinen unvorstellbar grausamen Erlebnissen. Eine Thea2 Mitteldeutschland concerti 11.18

tererfahrung, der etwas Magisches anhaftet – ermöglicht von Nikolaus Habjan, seines Zeichens Opern- und Theaterregisseur, Kunstpfeifer und vor allem: Puppenspieler. Wer jetzt an Kasperletheater für die Kleinsten denkt, liegt völlig falsch. „Ich habe immer nur Theater für Erwachsene gemacht. Mein erstes Stück hieß ,Schlag sie tot‘, eine bitterböse Puppentheater-Revue mit Liedern von Georg Kreisler“, erzählt der 31-jährige Gra-

zer. „Wir haben extra diesen Titel gewählt und trotzdem haben dann auch Fünfjährige im Publikum gesessen.“ Das war vor zehn Jahren. Heute passiert so etwas nicht mehr, denn in Österreich ist Habjan längst kein Unbekannter mehr. Während der studierte Mu­ siktheater­regisseur eigene Inszenierungen am Schubert Theater und am Volkstheater in Wien, an der Bayerischen Staatsoper München und am Schauspielhaus Zürich zur Aufführung bringt, geht er mit seinen Puppen regelmäßig auf Tour, schreckt aber auch nicht davor zurück, in der eigenen Heimatstadt am Sockel eines Säulenheiligen zu kratzen. „Ich hatte Karl Böhm schon lange auf meiner Liste. Er ist der große Sohn der Stadt Graz, aber wenn man im Internet auf das Stadtportal geht, findet man nichts über seine opportunistische Haltung gegenüber dem NS-Regime.“ So modelliert Habjan auch den großen Dirigenten zum Charakterkopf, lässt ihn als Klappmaulpuppe wieder auferstehen und stellt ihm posthum unbequeme Fragen. Fünfzehn Figuren hat Habjan für das Stück aus der Feder von Paulus Hochgatterer gebaut, er spielt sie alle selbst. Aber wie wird man eigentlich Puppenspieler? Mit vier Jahren besucht Habjan

Foto: Barbara Palffy, Marija Kanizaj

Puppenspieler Nikolaus Habjan will keine Illusion erzeugen, sondern Wahrhaftigkeit. Die findet er auch in der Musik. Von Sören Ingwersen


mit seinen Eltern das Salzburger Marionettentheater: „Das war für mich ein riesiges AhaErlebnis!“ Genau wie der Besuch einer Aufführung von Mozarts Zauberflöte im selben Alter. Mit zehn Jahren stand der Berufswunsch fest: Puppenspieler und Opernregisseur. Mit vierzehn baute Habjan seine ersten Puppen, nebenher hat er fünfzehn Jahre lang „mäßig Geige gespielt“. Es folgt ein Studium der Musiktheaterregie in Wien, „das mich furchtbar genervt hat“ – ganz im Gegensatz zu den Workshops des australischen Puppenspielers Neville Tranter, an denen Habjan mehrfach teilnimmt. „Tranter hat mich wahnsinnig stark beeinflusst.“ Aber auch die Musik lässt Habjan nicht los. „Es gibt keine Sprechtheaterinszenierung von mir, in der nicht Musik die wichtigste Rolle spielt.“ Zudem ist der umtriebige Theatermann als Kunstpfeifer unterwegs, um in seinem Programm „Ich pfeife auf die Oper“ Arien von Rossini bis Offenbach völlig ohne Stimme tönen zu lassen, und mit der Musicbanda

Die Flötentöne hat er sich selbst beigebracht: Habjan tritt auch als Kunstpfeifer auf.

Franui lässt er an einem Abend mit Werken von Schubert, Schumann, Brahms und Mahler seine Puppen als Rezitatoren auftreten. Wie tief er dann mit einem eigentlich leblosen Ding aus Kunstharz, Watte, Stoff und Holz in die Tiefen der menschlichen Psyche vorzudringen versteht – das kann man jeden Abend wieder aufs Neue erfahren. Sein Herzensprojekt aber ist das Stück über Friedrich Zawrel, „weil er auch ein so guter Freund war. Nach seinem Tod hat er sein Gewand testamentarisch der Puppe vermacht: Stock, Brille, Schuhe, Jacke – alles von ihm. Sein Wunsch war, dass seine Puppe die Grabrede hält. Ich bin sonst nie nervös, aber da schlug mir das Herz bis zum Hals.“ Konzert-TIPPs

Leipzig Mi. 7.11. & Do. 8.11., 19:30 Uhr Schauspielhaus euro-scene Leipzig. Habjan: Böhm

Fr. 9.11., 19:30 Uhr Alte Handesbörse Ich pfeife auf die Oper. Nikolaus Habjan (Kunstpfeifer), Daniel Nguyen (Klavier)


interview

»Der Frack ist noch nicht gebügelt? Fantastisch!« In seiner Freizeit fliegt Michael Nagy liebend gern in schwindelerregende Höhen. Und doch ist der Bariton erstaunlich geerdet. Von Irene Bazinger

Herr Nagy, Sie haben ungarische Wurzeln, Ihren Namen spricht man „Noootsch“ aus. Pflegen Sie noch Verbindungen nach Ungarn?

Nein, gar nicht, die ganze Fa­ milie väterlicherseits hat 1956 Ungarn verlassen und ist nach Deutschland gezogen. Ihre Homepage ist nicht nur auf Deutsch und Englisch abgefasst, sondern auch auf Schwedisch, warum?

Das kommt daher, dass ich vor ein paar Jahren überlegt habe, Schweden zu meiner Wahlhei­ mat zu machen. Ich mag das Land wahnsinnig gern und kenne dort sehr besondere Menschen. Aber meine Um­ zugspläne scheiterten trotz EU an bürokratischen Hindernis­ 4 Mitteldeutschland concerti 11.18

sen. Meine Verbundenheit zu Schweden allerdings ist wei­ terhin groß. Sie haben an der Hochschule für Musik und Darstellende Künste in Mannheim nicht nur Gesang studiert, sondern auch Dirigieren. Wie kam’s dazu?

Diese Ausbildung möchte ich nicht mehr missen. Kommt es jetzt mit Ihren jeweiligen Dirigenten manchmal zu Auseinandersetzungen über musikalische Auffassungen?

So sehr ich das Dirigieren ge­ mocht habe und immer noch mag, war es doch gewisserma­ ßen aus der Not geboren. Ich wusste als junger Student ein­ fach nicht, wie viel Eigeniniti­ ative ich – auch über den Hoch­ schulrahmen hinaus – aufbrin­ gen müsste, damit aus mir et­ was wird. Eine Vertretungs­ pädagogin gab mir den hilfrei­

Nein, das nicht, da sind die Kompetenzen schon eindeutig geklärt. Aber mit einem erfah­ renen Dirigenten wie Stefan Soltesz, mit dem ich zuletzt an der Komischen Oper Berlin bei Schrekers Die Gezeichneten gearbeitet habe, gab es hoch­ interessante Gespräche über die Musikpraxis in den letzten fünfzig Jahren und wie sich die Ausbildung verändert hat.

»Sänger sind nicht besser als früher, aber anders«

Wie schätzen Sie das ein, sind Sängerinnen und Sänger heute besser ausgebildet als vielleicht in der Zeit des Wirtschaftswunders?

chen Tritt in den Allerwertes­ ten und lenkte mich zu Rudolf Piernay – für mich ein Glücks­ fall! –, obwohl der anfangs nicht überzeugt davon war, dass es bei mir wirklich mit einer Sängerkarriere klappen würde. Also studierte ich ­parallel noch Dirigieren, als ernstzunehmende Alternative.

Besser bestimmt nicht, aber anders! Die Anforderungen sind heute nämlich auf jeden Fall mehr auf Ökonomie und Effizienz ausgerichtet als frü­ her. Außerdem ist Schnelligkeit ein wesentliches Kriterium geworden. Wir müssen uns in sehr kurzer Zeit neue Partien aneignen, weil überall richtig viel gespielt wird. Dazu kommt

Foto: Monika Höfler

M

ichael Nagy ist ein vielseitiger Sänger und auf der Opern­ bühne wie im Konzertsaal er­ folgreich. Sein Repertoire reicht von Bach und Mozart bis zu Zimmermann, Dallapiccola und Reimann. Im Januar sang er in Franz Schrekers Die Gezeichneten in der Inszenie­ rung von Calixto Bieito an der Komischen Oper Berlin.


zur Person

die selbstverständliche Mobi­ lität, dass man also heute hier und morgen ganz woanders auftritt. Einmal erzählte mir ein Kollege von der Bayeri­ schen Staatsoper, dass man dort seinerzeit rund zwei Jahre Vorbereitung eingeplant hat, wenn ein Sänger eine größere Wagner-Rolle einstudierte. Das erlaubte eine Art vegetatives Einsaugen der Partie, mit fes­

ten Ruhephasen, damit sich alles im Sänger verankern konnte. Diese Zeit der Aneig­ nung und Anverwandlung hätten viele Sänger gern wie­ der, mich eingeschlossen. Aber dann muss man anders planen und kann weniger oft auftreten, was als freier Künstler vermutlich schwierig ist, oder?

1976 geboren, ließ sich Michael Nagy in Mannheim und Saarbrücken sowohl als Dirigent als auch als Sänger ausbilden. Längere Jahre war der Bariton Ensemblemitglied – zunächst an der Komischen Oper Berlin, später an der Oper Frankfurt. 2011 debütierte er bei den Bayreuther Festspielen. Nagy ist zudem vielgefragt als Lied- und Oratorien­ sänger.

Das ist das Dilemma. Und so muss halt jeder für sich den Konflikt zwischen Neugierde, Existenzsicherung und künst­ lerischer Vorbereitung lösen. Ich meinerseits bin sehr froh über die Balance zwischen mei­ nen Opernauftritten, den Kon­ zerten – und den kreativen Pausen. concerti 11.18 Mitteldeutschland 5


interview

Angesichts dessen müssen viele Dinge überlegt werden, wenn Sie sich für eine neue Rolle entscheiden. Wie wählen Sie diese aus?

Wichtig ist das Gesamtpaket, das hat mich die Erfahrung gelehrt. Wenn mir zum Bei­ spiel ein Haus die Teilnahme an einer Neuproduktion an­ bietet und ich kann mit der Rolle, dem Dirigenten oder dem Regisseur wenig anfan­ gen, sage ich nicht zu, auch wenn es eine hoch renommier­ te Bühne oder eine tolle Partie sein sollte. Denn in einem Umfeld, in dem man sich ver­ standen und gut aufgehoben fühlt, kann man viel freier und besser arbeiten. Dazu zählen selbst auf den ersten Blick läp­ pische, auf den zweiten durch­ aus wesentliche Dinge: Zieht es auf der Probebühne? Wie sieht die Gesamtdisposition aus? Ich kann zwar unter Um­ ständen an einem Tag vormit­ tags eine Generalprobe und abends ein Konzert singen, doch ideal ist das nicht. Was machen Sie am Tag eines Auftritts?

Ich versuche, alles möglichst alltäglich abzuwickeln. Die Grundspannung ist natürlich den ganzen Tag vorhanden. Zusätzliche Rituale würden sie nur unangenehm verstärken und meine Leistung am Abend beeinträchtigen. Was ich je­ doch zum Beispiel vor Kon­ zerten sehr gern zur Entspan­ nung mache, ist bügeln. Der Frack ist noch nicht aufgebü­ gelt? Fantastisch, dann lege ich los! Und nach dem Auftritt geht es dann gleich rein in das Flugzeug? 6 Mitteldeutschland concerti 11.18

Sie meinen, weil ich den Flug­ schein gemacht habe? Nein, nein, ich habe keine eigene Maschine wie der geschätzte Kollege Klaus Florian Vogt. Ich bin schließlich Bariton und kein Tenor (lacht). Aber ich liebe es zu fliegen und war glücklich, mir nach vielen Jah­ ren diesen Traum erfüllen zu können. Wenn es meine Zeit

»Man muss auch Ausschuss produzieren dürfen« erlaubt, miete ich mir ein Flug­ zeug und gehe in die Luft. Das verlangt ungeteilte Aufmerk­ samkeit und ist wunderbar, um sich von den beruflichen Her­ ausforderungen abzulenken. Wenn man sich da nicht zu hundert Prozent fokussiert, kann man – platt gesagt – ganz schnell runterfallen. Also emp­ fiehlt es sich, die Gedanken an alles andere daheim zu lassen und sich ins Fliegen wie in ei­ ne Meditation zu versenken. Sie haben einmal gesagt, wenn Sie eine Aufnahme von sich hören, fänden Sie sich nie gut.

Oh ja, und diese Neigung zur Selbstkritik wird sogar immer stärker! Das ist mir wichtig, denn ich möchte mir ein Gefühl für das bewahren, was in einem bestimmten Moment einer Aufführung möglich gewesen wäre und ob ich das erreicht habe. Auch wenn es sonst nie­ mand merkt, ärgere ich mich halt, wenn ich im Rückblick merke, ich war an einer Stelle etwas unkonzentriert oder mir ist aus unerklärlichen Gründen ein Ton verrutscht. Solche Ge­

danken zerschmettern mich nicht für alle Ewigkeit. Sie sind ein konstruktives Korrektiv. Schließlich hat man die Ver­ pflichtung, das kritisch zu hin­ terfragen, was man Tag für Tag tut. Das hat nichts mit einem abstrakten Perfektionsan­ spruch zu tun. Der war nur eine Idée fixe meiner frühen Jugend, als ich dachte, in der Musik muss alles mathema­ tisch exakt sein. Ich glaube, man muss auch Ausschuss produzieren dürfen, daran reift man. Nur Spitzenleistungen, das geht nicht, denn das Ent­ scheidende in der Musik ge­ schieht jenseits der Virtuosität. Das gilt für Sänger wie für Instrumentalisten. Also ist Musik im Grunde das, was zwischen den Noten steht?

Ja, dieser magische Raum, den wir Interpreten eingeladen sind, auf die herzlichstmögli­ che Art zu füllen. Ansonsten machen wir uns unglaubwür­ dig und austauschbar. Diese Idee von einem „Mehr“, von einem „Etwas“, das man nicht mit greifen oder rational ver­ stehen kann, ist für mich ein, wenn nicht das zentrale Thema des Lebens wie der Kunst. Konzert-TIPP

Dresden So. 18.11., 17:00 Uhr Kreuzkirche Brahms: Ein deutsches Requiem. Mandy Fredrich (Sopran), Michael Nagy (Bass), Dresdner Kreuzchor, Vocal Concert Dresden, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung) CD-Tipp

Brahms/Glanert: Vier Präludien & Ernste Gesänge Michael Nagy (Bariton), Helsinki PO, Olari Elts (Ltg). Ondine


9. Internationaler Franz Liszt Klavierwettbewerb Weimar-Bayreuth

30. Oktober | 20 Uhr Eröffnungskonzert mit Kit Armstrong Markgräfliches Opernhaus Bayreuth

EuropEan Liszt night tour Mit den 1. Preisträgern Internationaler Lisztwettbewerbe 3. November | 19 Uhr Musikschule Bayreuth 4. November | 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar

Mit freundlicher Unterstützung:

9. November | 19:30 Uhr Finale Staatskapelle Weimar, Lehrende und Studierende der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar Leitung: Christian Thielemann |ccn weimarhalle, Weimar

10. November | 20 Uhr Preisträgerkonzert Evangelisches Gemeindehaus Bayreuth

www.hfm-weimar.de/liszt-tickets


Tipps & Termine

Schwimmen immer ganz vorne mit: Wenn die Dresdner Sinfoniker mit Klanggewohnheiten zugleich auch Denkgewohnheiten durchbrechen, bekommt Musik eine politische Dimension.

Frank Zappa trifft auf eine Rockoper über das Massaker von Mexiko im Jahr 1968 Dresden Die Sinfoniker feiern ihr 20-jähriges Jubiläum und eröffnen die

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ear down this wall!“ Als Ronald Reagan 1987 in Berlin stand und Michail Gorbatschow aufforderte, die Mauer niederzureißen, schrieb er die Geschichte des Kalten Krieges fort. Dass genau 30 Jahre später sein Nachfolger Donald Trump an seiner eigenen Mauer an der mexikanischen Grenze einem ostdeutschen Orchester ein Konzert mit der gleichen Forderung verbieten ließ, enthielt dann

8 Mitteldeutschland concerti 11.18

doch so viel ironischen Sprengstoff, dass es die Dresdner Sinfonikerbis in die Tagesschau schafften. Intendant Markus Rindt, Hornist und einst selbst aus der DDR geflohen, hatte sein Ensemble 1998 unter der Schirmherrschaft von Yehudi Menuhin im Dresdner Kulturpalast gegründet, um der zeitgenössischen Musik mehr Raum zu verschaffen. Schnell hatte sich eine Truppe zusammengefun-

den, der spezielle Projekte mit besonderen Komponisten, multimedialen Konzepten, Crossoverideen und in letzter Zeit expliziten politischen Botschaften wichtig sind. Für erstes Aufsehen sorgten die Sinfoniker, als sie den Komponisten Torsten Rasch einluden, Texte der Band Rammstein neu zu vertonen. In der Folge meldeten sich die Pet Shop Boys, mit denen die Dresdner Raschs Filmmusik zu Sergej Eisen-

Foto: Frank Höhler

Jazztage zusammen mit dem Universal Druckluft Orchester


steins Panzerkreuzer Potemkin vor Zehntausenden in London aufführten. Zum 800. Stadtjubiläum kamen die Boys zum Gegenbesuch, um von den Balkonen der Dresdner Flaniermeile aus eine „Hochhaussinfonie“ zu zelebrieren. Wenig später folgte die Aufführung der Star Wars-Ouvertüre inmitten von Londoner Straßenmusikern – per Ferndirigat mittels Videoleinwand von Dresden aus geleitet. Der Spieltrieb des Spektakels geriet in den letzten Jahren zugunsten ernsthafterer Projekte in den Hintergrund, vor allem seit der deutsch-türkische Musiker Marc Sinan zu den Sinfonikern stieß. Mit Großprojekten wie einer „anatolischen Reise“ oder der „Sinfonie für Palästina“ eroberte sich das Orchester eine politische Ausdruckskraft, die 2015 einen vorläufigen Höhepunkt im Konzertprojekt „Aghet“ fand, in dem der Völkermord an den Armeniern thematisiert wurde. Die Türkei entblödete sich nicht, bei der EU die Einstellung der Projektfinanzierung zu fordern. So viel politische Einmischung in die Musik hatte es wohl zuletzt zu Stalins Zeiten gegeben. Etwas verspätet wollen die Sinfoniker nun ihr Jubiläum feiern – mit Frank Zappa, einem Druckluftorchester und einer Rockoper über das Massaker von Mexiko an protestierenden Studenten 1968. Bunter kann es kaum noch werden. Christian Schmidt Do. 1.11., 20:00 Uhr Erlwein Capitol Andreas Gundlach (Keyboards), Andreas Boyde (Klavier), Universal Druckluft Orchester, Dresdner Sinfoniker, Premil Petrović (Leitung). Gundlach: Quartüürium (UA), Chapela: El Resplandor de los Disidentes u. a.

8. NOV 2018, DO, 19.00 UHR KULTURPALAST GEDENKVERANSTALTUNG

Violinen der Hoffnung Musik für Violinen gespielt auf Instrumenten, die den Holocaust überlebten sowie Werke von Bloch, Ravel und Mahler Michael Sanderling | Dirigent

Raphael Wallfisch | Violoncello Dresdner Philharmonie

dresdnerphilharmonie.de


Tipps & Termine

»Ich muss vorne keinen Zirkus veranstalten« Fabian Müller gastiert mit Schumanns Klavierkonzert in Dessau-Rosslau

am Klavier: „Ich sehe mich nicht als Abkömmling einer Virtuosen-Schule, ich muss vorne keinen Zirkus veranstalten. Auch als Zuhörer möchte ich nicht das Gefühl haben, dass der Künstler auf der Bühne gerade etwas macht, nur um mich zu beeindrucken.“

Pianist mit breit gefächerten Aufgaben: Fabian Müller ist Solist, Festivalleiter und in der Musikvermittlung engagiert.

E

ntdeckt wurde Fabian Müller schon vor längerer Zeit: zuerst von seiner Familie, in der alle vier Schwestern ebenfalls Instrumente spielten, von seiner Klavierlehrerin Rosemarie Zartner, von Pierre-Laurent Aimard, der ihn als Jungstudent unterrichtete, von der Jury des ARD-Musikwettbewerbs, die ihm 2017 den zweiten Preis verlieh – und schließlich vom Label Berlin Classics, bei dem er soeben eine CD mit Werken von Brahms veröffentlicht hat.

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Zu letzterem hat Müller eine besondere Verbindung, die quasi mit der Geburt begann: Seine Familie wohnte damals in der Bonner Brahmsstraße. Heute zählt Fabian Müller den Komponisten zu seinen Lieblingen. „Bei dieser Musik geht es nicht darum, dass der Pianist sich in den Vordergrund spielt, sondern es ist die Vertonung sehr persönlicher Gefühle, die ich versuche, authentisch rüberzubringen,“ sagt Müller. Überhaupt gehe es ihm mitnichten um Selbstdarstellung

Beeindruckend ist indes, dass Fabian Müller es mit seiner bescheidenen Art bereits in die Carnegie Hall geschafft hat, im März debütierte er dort mit Beethovens drittem Klavierkonzert. Doch noch mehr erfreut ihn, dass ihm seine Karriere besondere musikalische Treffen ermöglicht: „Vor kurzem durfte ich Alfred Brendel besuchen, wir saßen fünf Stunden in seinem Wohnzimmer, haben an zwei Flügeln gespielt und er hat intensiv und leidenschaftlich mit mir gearbeitet. Und ich habe jetzt die Chance, Kammermusik mit Kollegen zu machen, die ich schon lange bewundere.“ Müller hat dafür in der Bonner Trinitatiskirche die Konzertreihe „Zwischentöne“ ins Leben gerufen. Wo früher sein Vater als Pfarrer predigte, sorgt er nun mit verschiedenen Kammerensembles und Solisten für ein volles Haus. Auf die Frage, ob sich in Bonn nun seine heimliche Fangemeinde versammele, winkt Müller ab: „Nein, das ist die Fangemeinde der Komponisten.“ Jakob Buhre Fr. 22.11. & Sa. 23.11., 19:30 Uhr Anhaltisches Theater Fabian Müller (Klavier), Anhaltische Philharmonie, Markus L. Frank (Leitung). Werke von Mendelssohn, Schumann & Mikorey

Fotos: Neda navaee, Semperoper Ballett/Ian Whalen

Mit Bescheidenheit in die New Yorker Carnegie Hall


Der Moment, in dem Sie wissen: Alles ist perfekt. Entdecken Sie mit dieser Buchreihe genau die Orte, die ihre Reise unvergesslich machen. Tanz im Irrgarten der Emotionen: »Labyrinth«

Temperamente und schwarze Milch Dresden Ballettabend führt ins »Labyrinth« der menschlichen Psyche

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Sa. 3.11., 18:00 Uhr Semperoper Labyrinth (Premiere). George Balanchine, Martha Graham, Ohad Naharin & Joseph Hernandez (Choreografie), Nathan Fifield (Leitung). Musik von Hindemith, Menotti, Smadbeck & Ansprach Weitere Termine: 5., 14., 16., 18. & 21.11.

Amsterd am • Barcelona • Basel • Berlin • Dublin • Florenz Hamburg • Istanbul • Kopenhagen • Lissabon • Lond on Mad rid • Mailand • München • New York • Palma de Mallorca Paris • Prag • Rom • Salzburg • San Francisco • Stockholm St. Petersburg • Sylt • Venedig • Wien • Zürich > Jeweils 9,90 €

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in Thema, vier choreografische Handschriften: „Labyrinth“ ist der neue vierteilige Abend des Balletts der Semperoper überschrieben. Mit zwei Klassikern, einem Tanzrebellen sowie einem Newcomer verspricht er, kontrastreich zu werden. Joseph Hernandez, Tänzer des Ensembles, zeigt Songs for a Sirene; sein Entwurf einer ebenso gesichert wie beengt lebenden Gesellschaft begleitet eine Auftragskomposition des jungen US-Amerikaners Barret Anspach. In Ohad Naharins Black Milk zelebrieren fünf Tänzer ein Ritual; hier steht die explosive Körpersprache des israelischen Starchoreografen in krassem Gegensatz zu den weichen, fließenden Marimba-Klängen von Paul Smadbecks Komposition. 1946 uraufgeführt, stellt George Balanchines Die vier Temperamente zu Musik von Paul Hindemith ein Thema mit vier Variationen vor: die des Melancholikers, Sanguinikers, Phlegmatikers und Cholerikers. Für Martha Graham ist die menschliche Seele ein Labyrinth, in dem sich beispielhaft schon Theseus verirrte, davon erzählt psychologisch tiefgründig ihr Errand into the Maze (1947). Getanzte Orientierungslosigkeit allerorten. Dagmar Ellen Fischer

Überall im Handel oder jetzt bestellen: sz-shop.de/perfekt 089 / 21 83 – 18 10


Tipps & Termine

Weimar & Nordhausen Humperdincks

Märchenoper lässt unterschiedliche Lesarten zu

Ein beliebter Topos der Romantik: Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Wald zum Sehnsuchtsort – der allerdings auch Gefahren birgt.

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hüringen ist „Hänsel und Gretel“-Land. Nicht wegen der tiefen Wälder am Rennsteig, wo es natürlich keine echten Hexenhäuser mit Lebkuchenzaun gibt, sondern weil am Hoftheater Weimar der Großherzoglich Sächsische Kapellmeister Richard Strauss 1893 die Uraufführung der Märchenoper seines Kollegen Engelbert Humperdinck dirigierte. Pauline de Ahna, später Strauss’ Ehefrau, sang nach ihren Weimarer Erfolgen in Meistersinger und Tannhäuser den ersten Hänsel. Schon damals wurde Hänsel und Gretel als Musikdrama für die

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ganze Familie populär: Erlesen und kunstvoll naiv. Jetzt folgen erst am 24. November im Uraufführungsort, den Strauss eine „altrenommierte Zukunftsstadt“ nannte, und am 30. November im nordthüringischen Nordhausen, dort als Co-Produktion mit dem Tiroler Landestheater Innsbruck, gleich zwei Premieren der heute weltweit beliebtesten Märchenoper nach den Brüdern Grimm. Die Nordhäuser Operndirektorin Anette Leistenschneider verlegt sie, obwohl Gretel nach Erdbeeren suchen muss, in einen silberglitzernden Winterwald. Damit zeigt

sie das Artifizielle der Partitur und des von Humperdincks Schwester Adelheid Wette mit Koseformen von „Brätelchen“ bis „Mädelchen“ liebevoll entschärften Sujets. In Weimar darf man gespannt sein auf die Inszenierung des Münchner Künstlers und Regisseurs Christian Sedelmayer, dessen Affinität zum Theatrum Mundi und christlichen Allegorien eine für Kinder wie Erwachsene spannungsvolle Bildsprache verheißt. Beide Sichtweisen lassen sich auch verstehen als Antwort auf sozialistische Deutungen, die die Elternfiguren zu bitterarmen Proletariern und die vierzehn Schutzengel zu erzgebirgischen Holzfiguren machten. Beide Theater haben starke Besetzungen für die spätromantischen Spitzentitel Hexenritt, Knusperwalzer und Abendsegen. Am Theater Nordhausen, wo im Januar eine Neuinszenierung der ähnlich hybriden Märchenoper Cendrillon von Jules Massenet folgt, singt Carolin Schumann den Hänsel und tritt damit in die künstlerischen Fußstapfen von Pauline de Ahna. In Weimar alternieren als Gretel Emma Moore und Heike Porstein, eine berührende Sängerdarstellerin in Verdis Die Räuber und als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni. Roland H. Dippel Sa. 24.11., 18:00 Uhr Deutsches Nationaltheater Weimar Humperdinck: Hänsel und Gretel (Premiere). Dominik Beykirch (Ltg.), Christian Sedelmayer (Regie) Fr. 30.11., 19:30 Uhr Theater Nordhausen Humperdinck: Hänsel und Gretel (Premiere). Henning Ehlert (Leitung), Anette Leistenschneider (Regie)

Foto: shutterstock

Hänsel und Gretel irren durch zwei Wälder


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Tipps & Termine

Leipzig Klaus Mertens wagt sich an Brahms’

Liederzyklus Die Schöne Magelone

Eigentlich in der Barockmusik zu Hause: 2016 erhielt der Sänger Klaus Mertens den Georg-Philipp-Telemann-Preis der Stadt Magdeburg.

T

rotz seiner fast siebzig Jahre ist Bassbariton Klaus Mertens noch gut im Geschäft, singt regelmäßig mit Kruzianern und Thomanern in den großen Passionen und rühmt sich gern selbst, als einziger alle Basspartien in sämtlichen Bachkantaten eingesungen zu haben. Dass der Niederrheiner neben der Alten Musik auch die Romantiker pflegt, kommt nicht ganz so oft zum Tragen. Umso extravaganter ist daher sein Auftritt mit dem Gewandhausorganisten Michael Schönheit im Rahmen

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von dessen von Orgelmusik durchwobenen Reformationsfestival: Dann nämlich singt Mertens im Nachmittagskonzert auf der Barlachebene Die schöne Magelone mit – auch das ein eher ungewöhnlicher Anblick – dem Organisten am Flügel. Dabei genießt die mittelalterliche Liebesgeschichte der wundersamen neapolitanischen Prinzessin mit dem provenzalischen Grafen Peter selbst schon einen solitären Ruf, ist es doch der einzige Liederzyklus des in dem Genre eigentlich

recht umtriebigen Johannes Brahms. Dieser hatte sich der Erzählung des Romantikers Ludwig Tieck angenommen, der seinerseits den historischen Stoff ganz im Sinne der Begeisterung seiner Zeit für das ritterliche Schöne anverwandelt, in mehrere Kapitel unterteilt und jedes davon mit einem Lied geschmückt hatte. Schnell erzählt ist die Geschichte um ein hochherrschaftliches Paar in vollendeter Schönheit, dessen unverbrüchliche Liebe durch vielerlei Versuchungen und schwierige Reiseabenteuer voller Entsagungen auf die Probe gestellt wird und der schließlich, davon erst recht gestählt, ein märchenhaft glückliches Ende beschieden wird. Aber die fünfzehn Lieder, quasi rezitativisch durch handlungstreibende Texte unterbrochen, sind so voller Anmut und köstlicher Naivität, dabei aber so ausdrucksstark und schwer zu singen, dass sie bisher noch für jeden großen Sänger eine Herausforderung waren – nicht so sehr technisch, sondern vor allem musikalisch. Allein Brigitte Fassbaender brauchte nach eigenem Bekenntnis mehrere Jahrzehnte, bis sie sich bereit erklärte, den Zyklus zu singen. So ist es kein Wunder, dass sich Klaus Mertens nun auch im reifen Alter an die Interpretation wagt in einer Epoche, die den Glauben an das Gute und das glückliche Sichfinden im Zeitalter der Vereinsamung schon fast verloren zu haben scheint. Christian Schmidt Sa. 3.11., 14:30 Uhr Gewandhaus Brahms/Tieck: Die schöne Magelone. Klaus Mertens (Bass), Michael Schönheit (Klavier), Axel Thielmann (Sprecher)

Foto: privat

Den Glauben an die ewige Liebe bestärken


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Programm Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im November

1.11. Donnerstag Dessau-RoSSlau

19:30 Anhaltisches Theater ImpulsFestival. Ulf Paulsen (Bariton), Anhaltische Philharmonie, Elisa Gogou (Leitung). Skalkottas: Fünf griechische Tänze, Mussorgski: Lieder und Tänze des Todes, Stephan: Liebeszauber, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“

20:00 Semperoper Frank Peter Zimmermann (Violine), Martin Helmchen (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Nr. 8 G-Dur, Nr. 9 A-Dur & Nr. 10 G-Dur Halberstadt

18:00 Theater (Kammerbühne) Pandora. Can Arslan (Choreografie) Leipzig

Dresden

10:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Babykonzert

19:30 Staatsoperette Benatzky: Im weißen Rössl 20:00 Festspielhaus Hellerau N.N.N.N., Echoes from a Restless Soul & Neuproduktion. Frankfurt Cance Company, William Forsythe & Jacopo Godani (Choreografie)

20:00 Gewandhaus Iveta Apkalna (Orgel). Bach: Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564, Choralbearbeitungen & Passacaglia c-Moll BWV 582, Schostakowitsch: Passacaglia aus „Lady Macbeth von Mzensk“, Liszt: Präludium und Fuge über B-A-C-H

20:00 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Andreas Seidel (Violine), Sinfonieorchester der Hochschule, Matthias Foremny (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ruy Blas“, Reinecke: Violinkonzert g-Moll, Strawinsky: Suite aus „Der Feuervogel“ (1911), Glanert: Theatrum bestiarum Weimar

19:30 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Konzertexamen. Hans-Peter Oberlander (Posaune)

2.11. Freitag Bautzen

19:30 Volkstheater Marionettenoper. Haydn: Philemon und Baucis

NOVEMBER 1918 Theaterfassung von André Bücker und Beate Seidel mit Musik von Stefan Lano Kooperation von Schauspiel, Musiktheater und Staatskapelle Weimar

Karten: +49 (0)3643 755 334 · nationaltheater-weimar.de 16 Mitteldeutschland concerti 11.18

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nach Alfred Döblin

FF U R AU Ü H RU N


Dessau-RoSSlau

19:30 Anhaltisches Theater ImpulsFestival. Ulf Paulsen (Bariton), Anhaltische Philharmonie, Elisa Gogou (Leitung). Werke von Skalkottas, Mussorgski, Stephan & Bernstein Dresden

18:00 Hochschule für Musik (Konzertsaal) Opern- und Operettengala 19:00 Semperoper Mozart: Le nozze di Figaro. Kristiina Poska (Leitung) 19:30 Staatsoperette Benatzky: Im weißen Rössl 20:00 Festspielhaus Hellerau N.N.N.N., Echoes from a Restless Soul & Neuproduktion. Frankfurt Cance Company, William Forsythe & Jacopo Godani (Choreografie)

19:00 Alte Nikolaischule (WagnerAula) Rolf-Dieter Arens (Hammerklavier), Himmelpfortgrund. Werke von Wagner, Beethoven, Rossini & Raff 19:00 MDR Würfel am Augustusplatz Vera Hilger (Violine), Norbert Hilger (Violoncello), Stephan König (Klavier). Debussy: Cellosonate, König: Agapanthe, Ravel: Klaviertrio 19:30 Musikalische Komödie Prokofjew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreografie) 19:30 Opernhaus Puccini: Turandot 20:00 Gewandhaus Orgelfestival zur Reformation. Olivier Latry (Orgel) Meiningen

19:30 Meininger Staatstheater Puccini: Tosca. Chin-Chao Lin (Leitung)

Zwickau

19:30 Malsaal Arbeiten! Rausch! Gehirn Zerschmettern! (UA). Annett Göhre (Choreografie)

3.11. Samstag Chemnitz

10:30 Opernhaus (Hinterbühne) Führung 19:00 Opernhaus Faccio: Hamlet (Premiere). Gerrit Prießnitz (Leitung), Olivier Tambosi (Regie) Dessau-RoSSlau

17:00 Anhaltisches Theater Weber: Der Freischütz Döbeln

Nordhausen

19:30 Theater Donizetti: Maria Stuart

19:30 Theater Auber: Fra Diavolo

19:30 Theater Ein Sommernachtstraum. Ivan Alboresi (Choreografie)

Dresden

Halle (Saale)

Plauen

19:30 Oper Piazzolla: María de Buenos Aires

19:00 Vogtlandtheater Jeung Beum Sohn (Klavier), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Leo Siberski (Leitung). Werke von Tschaikowsky

Erfurt

Leipzig

10:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Babykonzert

19:30 Kulturhaus Porter: Kiss Me, Kate

17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper 18:00 Semperoper Labyrinth (Premiere). George Balachine, Martha Graham, Ohad Naharin & Joseph Hernandez (Choreografie)

Dresden

Semperoper

18:00 Thomaskirche Motette

Salzwedel

16:00 Semperoper (Semper Zwei) Wulff-Woesten: Das Rätsel der gestohlenen Stimmen. Johannes WulffWoesten (Leitung)

Premiere 3. November 2018 Vorstellungen 5., 14., 16., 18. & 21. November 2018 Karten T +49 351 49 11 705 / semperoper.de Foto: Andreas Mühe, Gespensterwald (2015), aus der Serie: Neue Romantik

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.18 Mitteldeutschland 17


Klassikprogramm

19:30 Staatsoperette Kuchinka: Zzaun! – Das Nachbarschaftsmusical 20:00 Festspielhaus Hellerau N.N.N.N., Echoes from a Restless Soul & Neuproduktion. Frankfurt Cance Company, William Forsythe & Jacopo Godani (Choreografie) 20:00 Frauenkirche Dresdner Philharmonie, Bejun Mehta (Countertenor & Leitung). Händel: Arien, Barber: Adagio für Streicher, Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll „Trauer“ 20:30 Kreuzkirche Line Up. Sarah Ferri & String Quartet Freiberg

19:30 BiB Werkstatt: Tanz und Rap. Martina Morasso (Choreografie) Gera

14:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail Görlitz

19:30 Theater Arlen: Der Zauberer von Oz. Albert Seidl (Leitung) Halle (Saale)

Magdeburg

16:00 Opernhaus Wagner: Die Walküre. Kimbo Ishii (Leitung) Meiningen

16:00 Meininger Staatstheater (Kammerspiele) Tarkmann: Die drei kleinen Schweinchen. Philippe Bach (Leitung) Merseburg

19:30 Schloss Schlossgartensalon Ursula Heins (Harfe), Staatskapelle Halle, Michael Wendeberg (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Reinecke: Harfenkonzert e-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll Quedlinburg

19:30 Theater Porter: Kiss Me, Kate

Frauenstein

17:00 Stadtkirche Mendelssohn: Paulus. Erzgebirgische Philharmonie, Peter Kleinert (Leitung) Freiberg

19:00 Theater Wildhorn: Jekyll & Hide. Juheon Han (Leitung) Gera

14:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail Görlitz

Radebeul

19:00 Theater Aqua

19:30 Theater Künneke: Der Vetter aus Dingsda

Halle (Saale)

Sondershausen

18:00 Oper Strouse: Annie (Premiere)

19:30 Cruciskirche Kammerkonzert der Max-Bruch-Gesellschaft

Leipzig

Zwickau

10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig 11:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Junge Pianisten in der Bachakademie 14:30 Gewandhaus (Barlach-Ebene) Brahms: Die schöne Magelone. Klaus Mertens (Bass), Michael Schönheit (Klavier), Axel Thielmann (Sprecher) 15:00 Mendelssohn-Haus (Gartensaal) Tobias Koch (Hammerklavier), Himmelpfortgrund. Werke von Bach, Mendelssohn, Brahms & Moscheles 15:00 Thomaskirche Motette 17:00 Gewandhaus Orgelfestival zur Reformation. Espen Melbø (Orgel) 19:00 Musikalische Komödie Kálmán: Die Csárdásfürstin 19:00 Opernhaus R. Strauss: Elektra 20:00 Gewandhaus Orgelfestival zur Reformation. Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit (Orgel & Leitung). Händel: Orgelkonzerte op. 4 & op. 7 (Auszüge) 20:00 Peterskirche MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester, Alexander Shelley (Leitung). Reger: Requiem op. 145a, Stephan: Musik für Orchester, Braunfels: Auf ein Soldatengrab, Holst: Ode to Death, Farrar: Heroic Elegy, Barber: Agnus Dei 20:00 Thomaskirche Mozart: Requiem d-Moll. Propsteichor & Propsteiorchester Leipzig

19:30 Malsaal Heuberger: Der Opernball. Martin Eckenweber (Leitung)

18 Mitteldeutschland concerti 11.18

19:00 Semperoper Donizetti: Lucia di Lammermoor 20:00 Festspielhaus Hellerau N.N.N.N., Echoes from a Restless Soul & Neuproduktion. Frankfurt Cance Company, William Forsythe & Jacopo Godani (Choreografie)

4.11. Sonntag Altenburg

18:00 Theater (Heizhaus) U. Zimmermann: Weiße Rose (Premiere). Takahiro Nagasali (Leitung), Juliane Stephan (Regie) Chemnitz

10:30 Opernhaus Locke: Peter gegen den Wolf. Jakob Brenner (Leitung) 18:00 Opernhaus Loewe: My Fair Lady Dessau-RoSSlau

17:00 Anhaltisches Theater Purcell: King Arthur. Elisa Gogou (Leitung) Dresden

15:00 Staatsoperette Kuchinka: Zzaun! – Das Nachbarschaftsmusical 16:00 Semperoper (Semper Zwei) Wulff-Woesten: Das Rätsel der gestohlenen Stimmen 17:00 Kulturpalast Sarah-Julia Klinnert (Oboe), Orchester „medicanti“, Wolfgang Behrend (Leitung). Suk: Scherzo fantastique, Martinů: Oboenkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 19:00 Schloss Albrechtsberg Der erste Weltkrieg – Musikalische Reflexionen

11:00 Händel-Haus Fokus Bohlenstube. Johannes Münzner (Akkordeon) 15:00 Händel-Haus Authentischer Klang: Die Maurer-Orgel von 1770 15:00 Oper Weill: Die Dreigroschenoper 16:00 Steintor-Varieté Ursula Heins (Harfe), Staatskapelle Halle, Michael Wendeberg (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Reinecke: Harfenkonzert e-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll 19:30 Händel-Haus (Kammermusiksaal) Trio Akk:zent – next generaton Jena

17:00 Volkshaus Jenaer Philharmonie, Berit Walther (Leitung). Penderecki: Agnus Dei (aus dem Polnischen Requiem), Mozart: Requiem d-Moll Leipzig

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Mendelssohn-Quartett. Werke von Schubert & Mendelssohn 12:00 Musikalische Komödie Führung 15:00 Mendelssohn-Haus (Gartenhaus) Preisträgerkonzert des Jugendförderpreises für Kammermusik 15:00 Musikalische Komödie Kálmán: Die Csárdásfürstin 16:00 GRASSI Museum für Musikinstrumente Kristian Soerensen (Tenor), Tobias Koch (Hammerklavier), Himmelpfortgrund. Werke von R. & C. Schumann 17:00 Peterskirche Rutter: Mass of the Children. MDR-Kinderchor, Projektchor, Orchester des Instituts für Musikpädagogik der HMT Leipzig, Meta-Elisabeth Kuritz (Leitung)


06. NOV 2018 20 UHR

GEWANDHAUS ZU LEIPZIG

WIR PRÄSENTIEREN

Orchestre National de Lyon Leonard Slatkin Khatia Buniatishvili Klavier Gastkonzert im Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren am 11. November 1918

18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaus Brass Quintett. Werke von Lutosławski, Strawinsky, Ioannides, Hindemith u. a. 18:00 Opernhaus Rossini: Der Barbier von Sevilla 20:00 Gewandhaus Grigory Sokolov (Klavier). Schubert: Vier Impromptus D 935, Beethoven: Sonate C-Dur op. 2/3 & Elf Bagatellen op. 119 20:00 Thomaskirche Ludwig Güttler & Volker Stegmann (Trompete), Friedrich Kircheis (Orgel). Werke von Loeillet, Walther, Telemann, Homilius u. a. 21:00 Mendelssohn-Haus (Musik­ salon) Konzert zur Todesstunde. Matthias Well (Violine), Maria Well (Violoncello)

17:00 Lutherkirche Rutter: Requiem. Barbara-Christina Steude (Sopran), Evangelischer Singkreis Plauen, Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Susanne Häußler (Leitung)

Zwickau

Radebeul

18:00 Malsaal Marija Mitić (Sopran), Yoko Sunagawa (Klavier). Werke von Debussy, Grieg, Schubert u. a.

Magdeburg

Weimar

16:00 Opernhaus Diva. Gonzalo Galguera (Choreografie) 17:00 Johanniskirche Vivaldi: Die vier Jahreszeiten mit Multivisionsshow. Concertino Chamber Orchestra

18:00 Deutsches Nationaltheater Mozart: Don Giovanni 19:30 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) European Liszt Night. Alexander Ullmann, Tomoki Sakata & Alexey Sychev (Klavier)

Meiningen

15:00 Meininger Staatstheater R. Strauss: Ariadne auf Naxos Plauen

11:00 Vogtlandmuseum Familienkonzert: Kunstgeschichte(n)

19:00 Theater Guettel: Das Licht auf der Piazza Reichenbach

16:00 Schloss Krobnitz Wiener Melange …. Jenifer Lary (Sopran), HansPeter Struppe (Bariton), Olga Dribas (Klavier)

17:00 Robert-Schumann-Haus Thomas Fritzsch (Viola da Gamba), Michael Schönheit (Clara-Wieck-Flügel). Werke von Chwatal, Jaeschke u. a.

5.11. Montag Döbeln

16:30 Theater Führung

Saalfeld

Dresden

15:00 Meininger Hof J. Strauss: Die Fledermaus

13:00 Semperoper Labyrinth. George Balachine, Martha Graham, Ohad Naharin & Joseph Hernandez (Choreografie)

Zittau

19:30 Theater Neue Lausitzer Philharmonie, Krzysztof Meisinger (Gitarre & Leitung). Rodríguez: La Cumparsita, Gardel: El Dia que me Quieras, Morricone: Cinema Paradiso u. a.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Festspielhaus Hellerau N.N.N.N., Echoes from a Restless Soul & Neuproduktion. Frankfurt Cance Company, William Forsythe & Jacopo Godani (Choreografie) Freiberg

14:15 Theater Führung Jena

20:00 Trafo Philharmonie trifft Jazz. Sarah Buechi Septett, Jenaer Philharmonie, Simon Gaudenz (Leitung) concerti 11.18 Mitteldeutschland 19


8.11. Donnerstag

9. Nov 2018

FRauenkiRche DReSDen / 20 Uhr aLFReD SchniTTke ZWÖLF BUSSVErSE SaMueL aDLeR ZU UNSErEr ZEIT SPrEChEN (UA) hanS-chRiSTOPh RaDeMann LEITUNG

Leipzig

18:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Musikalischer Salon Extra. Monteverdi: Scherzi musicali, Werke von Händel & Vivaldi 19:30 Gewandhaus Benefizkonzert. Luftwaffenmusikkkorbs Erfurt, Tobias Wunderle (Leitung)

Tickets: 0351 80 44 100 / dresdner-kammerchor.de

leidens spuren

Klassikprogramm

7.11. Mittwoch Annaberg-Buchholz

19:30 Winterstein-Theater Berlin: Annie Get Your Gun Dresden

20:00 Semperoper Kammerabend. Strawinsky: L’Histoire du soldat

19:00 Semperoper Donizetti: Lucia di Lammermoor 19:30 Hochschule für Musik (Kleiner Saal) Zwischentöne: Offene Probe 20:00 Kreuzkirche Christian Schmitt (Orgel). Werke von Bach, Liszt, Widor & Roth

Freiberg

Halle (Saale)

6.11. Dienstag Dresden

19:30 Theater Mozart: Così fan tutte Gera

19:30 Theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard Leipzig

19:30 Schauspielhaus euro-scene Leipzig. Eröffnung: Requiem pour L. Alain Platel (Choreografie) 20:00 Gewandhaus Im Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs. Khatia Buniatishvili (Klavier), Orchestre National de Lyon, Leonard Slatkin (Leitung). Barber: Adagio für Streicher, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll, Ravel: Le Tombeau de Couperin, Debussy: La Mer Plauen

19:30 Vogtlandtheater Herman: Ein Käfig voller Narren Saalfeld

15:00 Meininger Hof J. Strauss: Die Fledermaus Weimar

15:00 & 16:30 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Babykonzert 20 Mitteldeutschland concerti 11.18

19:30 Händel-Haus Musik hinterfragt: François Couperin. Margret Scharrer (Vortrag) Leipzig

22:00 Schauspielhaus (Diskothek) euro-scene Leipzig: Double. Nono Battesti (Choreografie) 22:00 Theater der Jungen Welt euro-scene Leipzig: Deveta (Die Neunte). Bojan Jablanovec (Regie) Plauen

17:00 & 19:00 Vogtlandtheater Führung spezial Weimar

15:00 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Franz Liszt Klavierwettbewerb: Semifinale I 19:30 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Franz Liszt Klavierwettbewerb: Semifinale II. Liszt: Sonate h-Moll Weimer

16:00 Deutsches Nationaltheater (Studiobühne) Kinderuniversität: Hänsel und Gretel verlaufen sich im Theater

Dessau-RoSSlau

19:30 Bauhaus Impuls-Festival: Abschlusskonzert Masterclass Dirigieren. Adams: Gnarly Buttons, HK Gruber: Zeitfluren Dresden

18:00 theater junge generation Waits: The Black Rider 19:00 Kulturpalast Raphael Wallfisch (Violoncello), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Bloch: Baal Shem (Auszüge), Ravel: Kaddish, Mahler: Adagio aus der Sinfonie Nr. 9 19:00 Semperoper Bizet: Carmen 19:30 Staatsoperette Suppé: Die schöne Galathée & Puccini: Gianni Schicchi. Andreas Schüller (Leitung) Eisenach

19:30 Landestheater Verschwundenes Bild. Andris Plucis (Choreografie) Gera

19:30 Theater Kander: Cabaret Leipzig

12:30 Gewandhaus (MendelssohnFoyer) Führung 15:00 Mendelssohn-Haus Musik und Kontext: Mendelssohns Magnificat. Thomas Kauba (Klavier) 17:00 Versöhnungskirche 400 Jahre Beginn des 30-jährigen Krieges. Kammerchor Vox Humana, Mitglieder der Capella fidicinia, Martin Krumbiegel (Leitung). Thiele: Kantate „Von Kriegen, von Gott und vom Frieden“ (UA) 19:30 Opernhaus Verdi: Rigoletto 19:30 Theater der Jungen Welt euro-scene Leipzig: Deveta (Die Neunte). Bojan Jablanovec (Regie) 20:00 Gewandhaus Matthias Goerne (Bariton), Gewandhausorchester, Neeme Järvi (Leitung). Mahler: Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 22:00 Schauspielhaus (Diskothek) euro-scene Leipzig: Double. Nono Battesti (Choreografie) Quedlinburg

19:30 Neue Bühne Pandora. Can Arslan (Choreografie) Wernigerode

19:30 Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Impuls-Festival. Johannes Dehning (Klavier), Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode, Bar Avni (Leitung). Rihm: Sotto Voce, Bravo: Spectral Diamond II (UA)


Zwickau

Dessau-RoSSlau

Görlitz

19:00 Neue Welt Jeung Beum Sohn (Klavier), Julia Hell, Marcel Kaiser & Peter Princz (Sprecher), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Leo Siberski (Leitung). Tschaikowsky: Der Wojewode, Der Nussknacker u. a.

19:30 Anhaltisches Theater Das Bildnis des Dorian Gray. Tomasz Kajdanski (Choreografie)

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig

Dresden

20:00 Volkshaus 100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs. Marta FontanalsSimmons (Mezzosopran), Peter Savidge (Bariton), Jenaer Philharmonie & Knabenchor, Benjamin Ellin (Leitung). Ravel: Ma mère l’Oye, Ellin: One Before Zero

19:30 Malsaal Arbeiten! Rausch! Gehirn Zerschmettern! Annett Göhre (Choreografie)

9.11. Freitag

19:00 Semperoper Debussy: Pelléas et Mélisande. Mikko Franck (Leitung) 19:00 Festspielhaus Hellerau 4:3 Kammer Musik Neu. Teodoro Anzellotti (Akkordeon), Salome Kammer (Sprecherin) u. a. 19:30 theater junge generation Waits: The Black Rider

Altenburg

19:30 Theater (Heizhaus) U. Zimmermann: Weiße Rose

20:00 Frauenkirche Gedenkkonzert zur Reichspogromnacht. Cecilia & Martin Gelland (Violine), Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Adler: Zu unserer Zeit sprechen (UA), Schnittke: Zwölf Bußverse

Annaberg-Buchholz

19:30 Winterstein-Theater Flotow: Martha Bad Elster

19:30 König Albert Theater Lukáš Böhm (Klarinette), Euchestra engrensis, Amos Talmon (Leitung). BenHaim: Fanfare to Israel, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 Chemnitz

19:00 Opernhaus Nordlicht. Katarzyna Kozielska, Marco Goecke & Alexander Ekman (Choreografie)

Freiberg

19:30 Theater Wildhorn: Jekyll & Hide Freital

19:30 Kulturhaus J. Strauss: Eine Nacht in Venedig Gera

19:30 Theater Kander: Cabaret

Jena

Leipzig

18:00 Thomaskirche Motette 19:30 Musikalische Komödie Simon: Doktor Schiwago 19:30 Opernhaus Siebente Symphonie, Tu Tu & Geschöpfe. Uwe Scholz, Stanton Welch & Mario Schröder (Choreografie) 20:00 Gewandhaus Matthias Goerne (Bariton), Gewandhausorchester, Neeme Järvi (Leitung). Werke von Mahler & Schostakowitsch 20:00 Lutherkirche Ensemble Thios Omilos 20:00 Philippuskirche Brahms: Ein deutsches Requiem. Johanna Knauth (Sopran), Meinhardt Möbius (Bariton), GewandhausChor, Christiane Neumann & Sophie Auerbach (Klavier), Gregor Meyer (Leitung)

10. NOV 2018, SA, 19.30 UHR KULTURPALAST

Zwischen Krieg und Frieden

© Karel Kühne

1618 – 1918 – 2018

MUSIK UND LITERATUR

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Martina Gedeck | Sprecherin Norbert Schuster | Leitung Ensemble Amarcord und Gäste Philharmonischer Chor Dresden Cappella Sagittariana Dresden dresdnerphilharmonie.de

concerti 11.18 Mitteldeutschland 21


Klassikprogramm

22:00 Alte Handelsbörse euro-scene Leipzig: Ich pfeife auf die Oper. Nikolaus Habjan (Kunstpfeifer), Daniel Nguyen (Klavier) 22:00 Schaubühne Lindenfels euroscene Leipzig: Remnants (Überreste). Patrick Eakin Young (Regie)

Weimar

Chemnitz

19:30 Weimarhalle Internationaler Franz Liszt Klavierwettbewerb: Finalkonzert. Finalisten, Mitglieder der Staatskapelle und der Musikhochschule Weimar, Christian Thielemann (Leitung)

16:00 Opernhaus Wagner: Siegfried

Magdeburg

Zwickau

11:00 Semperoper Leif Ove Andsnes (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 1 16:00 Festspielhaus Hellerau 4:3 Kammer Musik Neu: Streichquartett Plus. Quaturo Bozzini. Werke der Komponistenklasse Dresden 17:00 Kreuzkirche Vesper 19:00 Semperoper Bizet: Carmen 19:30 Kulturpalast Zwischen Krieg und Frieden. 1618 – 1918 – 2018. Martina Gedeck (Lesung), Ensemble Amarcord, Philharmonischer Chor Dresden, Cappella Sagittariana Dresden, Norbert Schuster (Leitung) 19:30 Staatsoperette Weill: Die Dreigroschenoper 19:30 theater junge generation Waits: The Black Rider 20:00 Frauenkirche Gedenkkonzert zur Reichspogromnacht. Daniel Hope (Violine), Zürcher Kammerorchester, Iris Berben (Sprecherin). Schostakowitsch: Kammersinfonie op. 110a u. a. 21:00 Festspielhaus Hellerau 4:3 Kammer Musik Neu. Ensemble Adapter, Jonathan Shapiro. Werke von Løffler & A. Schubert

11:00 Opernhaus (Podium) D. Wagner: Raus aus dem Haus (DEA) Meiningen

19:30 Meininger Staatstheater Bizet: Carmen. Philippe Bach (Leitung) Nordhausen

19:30 Theater Orchester Nordhausen. Prokofjew: Ouvertüre über hebräische Themen op. 34, Yusupov: Konzert für zwei Klarinetten und Orchester, Schostakowitsch: Kammersinfonie op. 110a, Beethoven: Chorfantasie c-Moll

19:30 Malsaal Arbeiten! Rausch! Gehirn Zerschmettern! Annett Göhre (Choreografie)

10.11. Samstag Aue

19:30 Kulturhaus Kino für die Ohren. Dieter „Maschine“ Birr (Gesang), Ronny Wiese (Saxofon), Erzgebirgische Philharmonie, Naoshi Takahashi (Leitung), Ingolf Huhn (Moderation)

KLASSIK-MOMENTE IM KINO

KINOGUTSCHEIN FÜR OPER, BALLETT UND THEATER

Dessau-RoSSlau

17:00 Anhaltisches Theater Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen Dresden

Dürrröhrsdorf

17:00 Festsaal Sandstein und Musik. Ensemble International. Pärt: MozartAdagio, Schubert: Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“, Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll Erfurt

19:30 Theater Adam: Giselle (Premiere). Silvana Schröder (Choreografie) Freiberg

19:00 Theater Bock: Anatevka Görlitz

Unsere Event-Highlights: 10.11. MET „Muhly: Marnie“ 11.11. Bolshoi Ballett „La Sylphide“ 02.12. Bolshoi Ballett „Don Quichote“ Erhältlich an der Kinokasse und online unter shop.cinestar.de

22 Mitteldeutschland concerti 11.18

19:30 Annenkapelle Hannibal und die Helden von Verdun. Max Hilfenhaus & Kateřina Čiklova (Violine), Tadeusz Rożek (Viola), Markus Wehrle (Violoncello), Hartmut Krug (Lesung) Halle (Saale)

14:00 Oper Führung 17:00 Pauluskirche Pauluschor Halle, Andreas Mücksch (Leitung). Brandstätter: Tagebuch einer Krebserkrankung, Mozart: Requiem d-Moll KV 626 19:30 Oper Weill: Die Dreigroschenoper


»Gehen Sie manchmal ins Theater?«

DON PASQUALE Oper von Gaetano Donizetti

Premiere

10. 11. 2018

Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de Leipzig

10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig 10:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Mitsingkonzert für Menschen mit Demenz 15:00 Gewandhaus (MendelssohnFoyer) Führung 15:00 Schauspielhaus (Diskothek) euro-scene Leipzig: Eine Musikgeschichte für Kinder (DEA)

20:00 Thomaskirche 10 Jahre Landesjugendchor Sachsen. Landesjugendchor Sachsen, Jugendsinfonieorchester Leipzig, Ron-Dirk Entleutner (Leitung). Brahms: Fest- und Gedenksprüche, Martin: Messe für Doppelchor, Bernstein: Chichester Psalms, Poulenc: Gloria 22:00 Theater der Jungen Welt (Kleiner Saal) euro-scene Leipzig: Állomás (Stationen). Ferenc Fehér (Choreografie)

Sondershausen

18:00 Haus der Kunst Sinfoniekonzert. Werke von Prokofjew, Yusupov, Schostakowitsch & Beethoven Weimar

19:30 Deutsches Nationaltheater Loewe: My Fair Lady Zwickau

19:30 Malsaal Heuberger: Der Opernball. Martin Eckenweber (Leitung)

11.11. Sonntag

15:00 Thomaskirche Motette

Magdeburg

16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) I Get a Kick Out of You. Salonorchester „Cappuccino“

19:30 Dom Magdeburger Domchor, Barry Jordan (Leitung), Richard Gowers (Orgel). Duruflé: Requiem u. a.

Altenburg

19:30 Opernhaus Donizetti: Don Pasquale (Premiere). Svetoslav Borisov (Leitung), Christian Poewe (Regie)

Bannewitz

17:00 Gewandhaus Im Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs. Matthias Maierhofer (Orgel) 17:00 Schaubühne Lindenfels euroscene Leipzig: Remnants (Überreste). Patrick Eakin Young (Regie) 19:00 Opernhaus Puccini: La fanciulla del West. Ulf Schirmer (Leitung) 19:30 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Blackbox) Freiberg & Letzte Tage Lodz (Premiere). Ulrich Pakusch (Leitung), Markus Gille (Regie) 19:30 Musikalische Komödie Simon: Doktor Schiwago 19:30 Peterskirche euro-scene Leipzig: Duo con piano – Tanzstück für zwei Pianisten. Gianfranco Celestino & Annalisa Derossi (Tanz & Klavier) 20:00 Gewandhaus Christa Mayer (Mezzosopran), MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester, Marek Janowski (Leitung). Brahms: Nänie, Schicksalslied & Alt-Rhapsodie, Schubert: Sinfonie C-Dur D 944 „Große“

Meiningen

18:00 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail 17:00 Ev. Kirche Possendorf Sandstein und Musik. Frid: Das Tagebuch der Anne Frank

19:30 Meininger Staatstheater Blues Brothers. Thomas Kässens (Leitung)

Chemnitz

MeiSSen

15:00 Opernhaus Schubring: Emil und die Detektive

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig

10:30 Opernhaus Konzertfrühstück

19:30 Opernhaus (Foyer) Mitglieder der Robert-Schumann-Philharmonie

Quedlinburg

Dessau-RoSSlau

19:30 Theater Donizetti: Der Liebestrank (Premiere). Kari Kropsu (Leitung), Rebekka Stanzel (Regie)

17:00 Anhaltisches Theater Porter: Kiss Me, Kate

Schwarzenberg (Erzgeb.)

17:00 Georgenkirche Gedenkkonzert zur Reichspogromnacht. Cecilia & Martin Gelland (Violine), Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Adler: Zu unserer Zeit sprechen, Schnittke: Zwölf Bußverse

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

11:00 Anhaltisches Theater (Foyer) Rust-Preis: Preisträgerkonzert Dresden

15:00 Staatsoperette Weill: Die Dreigroschenoper 18:00 Festspielhaus Hellerau 4:3 Kammer Musik Neu. Ensemble Decoder, Quatuor Bozzini. concerti 11.18 Mitteldeutschland 23


Klassikprogramm

Leipzig

In der Reihe Zukunftsmusik ostwärts

3. Philharmonisches Konzert Zymbal: Miklós Lukács

Dirigent: Péter Dobszay

Leó Weiner: Serenade für kleines Orchester f-Moll op. 3 Máté Bella: Sounds of Generation Y. Konzert für Zymbal und Orchester Auftragswerk · Uraufführung Béla Bartók: Tanzsuite für Orchester Sz 77 Zoltán Kodály: Háry János-Suite Johannes Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 1 g-Moll Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera

Mi. 14. + Do. 15. November 2018 Bühnen der Stadt Gera 19:30 Uhr · Konzertsaal Theater&Philharmonie Thüringen www.tpthueringen.de

18:00 Kulturpalast Musik und Literatur aus Israel. Kolja Lessing (Violine), Philharmonisches Kammerorchester Dresden, Wolfgang Hentrich (Violine & Leitung), Elazar Benyoëtz (Sprecher). Werke von Mendelssohn, Avni, Bach u. a.

Fr. 16. November 2018 Landestheater Altenburg 19:30 Uhr · Großes Haus Görlitz

10:00 Theater Kinderkonzert „Akzeptanz“ Halle (Saale)

15:00 Oper Strouse: Annie

18:00 theater junge generation Waits: The Black Rider

Jena

20:00 Semperoper Leif Ove Andsnes (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 1

15:00 Stadtteilzentrum LISA Lobeda Stadtteilkonzert. tauber quartett. Prokofjew: Streichquartett Nr. 1 h-Moll op. 50, Bridge: Drei Idyllen, Beethoven: Streichquartett c-Moll op. 18/4

Erfurt

19:30 Theater Auber: Fra Diavolo Freiberg

17:00 Theater Grieg: Violinsonate Nr. 3, Rachmaninow: Cellosonate, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1 24 Mitteldeutschland concerti 11.18

18:00 Rathausdiele Cellisten der Jenaer Philharmonie. Piazzolla: Las Cuatro Estaciones Porteñas, Popper: Requiem op. 66, Mackeben: So oder so ist das Leben, Schlummerlied & Nur nicht aus Liebe weinen, Penderecki: Agnus Dei, Bloch: From Jewish Life

11:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) I Get a Kick Out of You. Salonorchester „Cappuccino“ 11:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere. Bjarte Emil Wedervang Bruland (Choreografie) 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Duo Bohemico. Werke von Myslivecek, Visen, Benda, Fauré u. a. 11:30 & 15:00 Schauspielhaus (Diskothek) euro-scene Leipzig: Eine Musikgeschichte für Kinder. Richard Navarro (Regie) 15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Zum 350. Geburtstag von François Couperin. Anastasia Antonova (Cembalo) 15:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Oper mal anders: Bizets Carmen. Richard Vardigans (Klavier) 15:00 Musikalische Komödie Simon: Doktor Schiwago 17:00 Peterskirche euro-scene Leipzig: Duo con piano – Tanzstück für zwei Pianisten 17:00 Theater der Jungen Welt (Kleiner Saal) euro-scene Leipzig: Állomás (Stationen). Ferenc Fehér (Choreografie) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Tetzlaff Quartett. Mozart: Streichquartett d-Moll KV 421, Bartók: Streichquartett Nr. 4 Sz 91, Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 130 mit der Großen Fuge op. 133 18:00 Opernhaus R. Strauss: Elektra 19:30 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Blackbox) Freiberg & Letzte Tage Lodz 19:30 Schauspielhaus euro-scene Leipzig: Scandale (Stolperfallen) (DEA). Peirre Rigal (Choreografie) Magdeburg

17:00 Pauluskirche Händel: Messiah. Gesine Adler (Sopran), David Erler (Altus), Volker Arndt (Tenor), Andreas Scheibner (Bass), Magdeburger Kantatenchor, Lautten Compagney Berlin, Tobias Börngen (Leitung) 18:00 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Gonzalo Galguera (Choreografie) Meiningen

15:00 Meininger Staatstheater Puccini: Tosca. Chin-Chao Lin (Leitung) Nordhausen

11:00 Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Tanzstudio Radeva 18:00 Theater Ein Sommernachtstraum. Ivan Alboresi (Choreografie)


Pirna

Dresden

15:00 Jagdschloss Graupa (Konzertsaal) Wagner für Kinder: Lohengrin Plauen

11:00 Vogtlandtheater (Kleine Bühne) Matinee zu „L’Orfeo“ Radebeul

16:00 Theater (Studiobühne) Radeke: Der Frosch muss weg (Premiere). Rebekah Rota (Regie) Weimar

11:00 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Gropius Quartett. Albrecht: Neues Streichquartett (UA), Mendelssohn: Streichquarett f-Moll op. 80 18:00 Deutsches Nationaltheater Verdi: Ein Maskenball Zwickau

11:00 Kunstsammlungen Familienkonzert: Kunstgeschichte(n)

12.11. Montag Annaberg-Buchholz

19:30 Winterstein-Theater Kino für die Ohren. Dieter „Maschine“ Birr (Gesang), Ronny Wiese (Saxofon), Erzgebirgische Philharmonie, Naoshi Takahashi (Leitung)

13.11. Dienstag

20:00 Kulturpalast Igor Levit (Klavier). Bach/Brahms: Chaconne aus der Partita d-Moll BWV 1004, Busoni: Fantasia nach Bach, Schumann: Thema mit Variationen Es-Dur „Geistervariationen“, Wagner/Liszt: Feierlicher Marsch zum heiligen Gral aus „Parsifal“, Liszt/Busoni: Fantasie und Fuge über den Choral „Ad nos, ad salutarem undam“ 20:00 Semperoper Leif Ove Andsnes (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 1 Leipzig

Bad Elster

19:30 König Albert Theater Zum 150. Todestag von Rossini. Chursächsische Streichersolisten, Almut Seidel (Leitung) Dresden

19:00 Semperoper Debussy: Pelléas et Mélisande. Mikko Franck (Leitung) Freiberg

14:30 Nikolaikirche Donizetti: Maria Stuart Halle (Saale)

18:00 Oper Kostprobe zu „Bastien und Bastienne“

19:30 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Blackbox) Freiberg & Letzte Tage Lodz. Ulrich Pakusch (Leitung), Markus Gille (Regie)

Leipzig

20:00 Gewandhaus Akademisches Konzert. Maya Iwabuchi (Violine), Amicus Orchestra Glasgow, Mitglieder des Akademischen Orchesters Leipzig, Catherine Larsen-Maguire (Leitung). Davies: An Orkney Wedding with Sunrise, Bruch: Schottische Fantasie op. 46, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll

19:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Lebtag – jüdische Aphorismen. Sybille Hesselbarth (Violoncello), Konstanze Hollitzer (Klavier), Elazar Benyoetz (Lesung) 19:00 Gewandhaus (Barlach-Ebene) After Work Concert. Gewandhaus Brass Quintett 19:30 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Blackbox) Freiberg & Letzte Tage Lodz

KULTUR-HIGHLIGHTS 2019 THE CROWN OF RUSSIAN BALLET

SCHWANENSEE Das Russische Nationalballett aus Moskau „Ballett auf allerhöchstem Niveau!“ (Neue Zürcher Zeitung)

06.01.19 • So 19 Uhr MAGDEBURG • Stadthalle 02.03.19 • Sa 20 Uhr LEIPZIG • Gewandhaus

12.02.19 • Di 20 Uhr ZWICKAU • Neue Welt 04.03.19 • Mo 20 Uhr DRESDEN • Kulturpalast

Tickets an allen bekannten VVK-Stellen. Infos: www.highlight-concerts.com Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.18 Mitteldeutschland 25


Klassikprogramm

14.11. Mittwoch Chemnitz

19:00 Stadthalle Hartmut Schill (Violine), Robert-Schumann-Philharmonie, Guillermo García Calvo (Leitung). Reger: Violinkonzert A-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 (2. Fassung) Dresden

19:00 Semperoper Labyrinth. George Balachine, Martha Graham, Ohad Naharin & Joseph Hernandez (Choreografie) 19:30 Annenkirche Collegium & Collegium Vocale 1704, Václav Luks (Leitung). Bach: Messe A-Dur BWV 234, Zelenka: Missa Sanctissimae Trinitatis 20:00 Kulturpalast Martin Strohäcker (Orgel). Mussorgski/Guillou: Bilder einer Ausstellung, Karg-Elert: Pastelle vom Bodensee op. 96 Erfurt

19:30 Theater Adam: Giselle. Silvana Schröder (Choreografie) Gera

19:30 Konzertsaal Miklós Lukács (Zymbal), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Péter Dobszay (Leitung). Weiner: Serenade f-Moll op. 3, Bella: Zymbalkonzert „Sound of Generation Y“ (UA), Bartók: Tanzsuite, Kodály: Háry-János-Suite, Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 1 g-Moll Leipzig

19:30 Hochschule für Musik und Theater Dittrichring (Musiksalon) Nachtgesang im Walde. Studierende der Fachrichtung Alte Musik Nordhausen

15:00 Theater Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor

15.11. Donnerstag Bautzen

19:30 Volkstheater Gräfin Cosel. Carlos Matos & Wencke Kriemer de Matos (Choreografie) Chemnitz

19:00 Stadthalle Hartmut Schill (Violine), Robert-Schumann-Philharmonie, Guillermo García Calvo (Leitung). Reger: Violinkonzert A-Dur op. 101, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 (2. Fassung) 20:30 Opernhaus (Ballettsaal) Made in Chemnitz 20.18. Emilijus Miliauskas, Raul Arcangelo & David Blázquez (Choreografie) Dresden

19:00 Semperoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail 26 Mitteldeutschland concerti 11.18

Freiberg

Annaberg-Buchholz

19:30 Nikolaikirche Donizetti: Maria Stuart

19:30 Winterstein-Theater Berlin: Annie Get Your Gun

Gera

Bad Elster

19:30 Konzertsaal Miklós Lukács (Zymbal), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Péter Dobszay (Leitung). Werke von Weiner, Bella u. a.

19:30 König Albert Theater Tschaikowsky: Die Jungfrau von Orléans

Gotha

19:30 Stadthalle Filip Bandžak (Bariton), Thüringen Philharmonie, Markus Huber (Leitung). Wagner: Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde”, Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen & Totenfeier, Schnebel: Mahler Moment, Wolf: Michelangelo-Lieder Halle (Saale)

19:30 Franckesche Stiftungen Elisaveta Ilina (Klavier), Sönke Schreiber (Marimba & Schlagwerk). Werke von Rosauro, Tanner, Glennie u. a. 19:30 Konzerthalle Ulrichskirche Händel: Alexander’s Feast HWV 75. Händelfestspielorchester Halle, Universitätschor „Johann Friedrich Reichhardt“, Jens Lorenz (Leitung) Leipzig

19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Vergessene Jubiläen 2018. Werke von L. Boulanger, Castelnuovo-Tedesco & Reizenstein 20:00 Gewandhaus Truls Mørk (Violoncello), Gewandhausorchester, Alan Gilbert (Leitung). Dvořák: Die Mittagshexe, Cellokonzert h-Moll & Sinfonie Nr. 6 D-Dur Magdeburg

19:30 Opernhaus Impuls-Festival. Lucas Gilles (Pauke), Christian Sobbe (Schlagzeug), Charlotte Thiele (Violine), Magdeburgische Philharmonie 19:30 Schauspielhaus Schwarz/Kessler: Ein Sommernachtstraum. David Schwarz (Leitung) Radebeul

18:00 Theater (Glashaus) Soiree zu „Fidelio“ Weimar

19:30 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Bachelorkonzert. Franziska Trommer (Blockflöte). Werke von Eyck, Casa, Hotteterre u. a.

16.11. Freitag Altenburg

19:30 Theater Miklós Lukács (Zymbal), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Péter Dobszay (Leitung). Werke von Weiner, Bella u. a.

Dresden

19:00 Semperoper Labyrinth. George Balachine, Martha Graham, Ohad Naharin & Joseph Hernandez (Choreografie) 20:00 Frauenkirche (Unterkirche) Maria & Matthias Well (Violine), Živkovic Zdravko (Akkordeon) Eisenach

19:30 Landestheater Filip Bandžak (Bariton), Thüringen Philharmonie, Markus Huber (Leitung). Werke von Wagner, Mahler, Schnebel & Wolf Erfurt

19:30 Theater Adam: Giselle. Silvana Schröder (Choreografie) Greiz

19:30 Vogtlandhalle Sergey Tanin (Klavier), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung). Ravel: Ma mère l’Oye, Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 Halberstadt

19:30 Theater Impuls-Festival. Duo Paté-Badczong, Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Thomas Dorsch (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1, Haan: Transfert sérigraphique (UA), Bernstein: Fancy Free Halle (Saale)

19:30 Konzerthalle Ulrichskirche Händel im Herbst. Simone Kermes (Sopran), Concerto Köln 19:30 Oper Weill: Die Dreigroschenoper Leipzig

18:00 Thomaskirche Motette 19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Tromba Trombonissima. Thomas Leyendecker (Leitung) 20:00 Gewandhaus Truls Mørk (Violoncello), Gewandhausorchester, Alan Gilbert (Leitung). Dvořák: Die Mittagshexe, Cellokonzert h-Moll & Sinfonie Nr. 6 D-Dur Magdeburg

19:30 Opernhaus Impuls-Festival. Lucas Gilles (Pauke), Christian Sobbe (Schlagzeug), Charlotte Thiele (Violine), Magdeburgische Philharmonie. Werke von Tun, Bazzaz & Connesson 19:30 Opernhaus (Podium) Roots. Pablo Lastras Sanchez (Choreografie)


19:30 Schauspielhaus Schwarz/Kessler: Ein Sommernachtstraum

19:00 Semperoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail

Meiningen

19:30 Staatsoperette Mozart: Die Zauberflöte. Axel Köhler (Regie)

19:30 Meininger Staatstheater Sullivan: Die Piraten von Penzance

20:00 Frauenkirche Mozart: Re­ quiem. Siri Thornhill (Sopran), Rahel Haar (Alt), Wolfram Lattke (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Kammerchor & ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung)

Radebeul

19:30 Theater Marionettenoper. Haydn: Philemon und Baucis 20:00 Theater (Studiobühne) Fly sein. Tänzer der Compagnie (Choreografie)

Erfurt

Saalfeld

19:30 Meininger Hof J. Strauss: Die Fledermaus Weimar

19:30 Mon ami Playgroundfestival: Eröffnungskonzert. The Playfords

17.11. Samstag

20:00 Gewandhaus Truls Mørk (Violoncello), Gewandhausorchester, Alan Gilbert (Leitung). Werke von Dvořák Magdeburg

19:30 Theater Auber: Fra Diavolo

19:30 Opernhaus Kálmán: Gräfin Mariza. Pawel Poplawski (Leitung)

Gera

Meiningen

19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Takahiro Nagasaki (Leitung)

19:30 Meininger Staatstheater Bizet: Carmen. Philippe Bach (Leitung)

Görlitz

Pirna

19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla (Premiere). Ewa Strusińska (Leitung)

15:00 Jagdschloss Graupa (Konzertsaal) Stipendiaten des RichardWagner-Verbandes Dresden

Halberstadt

Apolda

19:30 Thomaskirche Leipziger Vocalensemble, Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, Sebastian Reim (Leitung). Durufle: Requiem, Theodorakis: Liturgie Nr. 2 „Den Kindern, getötet in Kriegen“

Plauen

17:00 Schloss Menachem Har-Zahav (Klavier). Chopin: Sonate Nr. 2 u. a.

15:00 Theater Die kleine Meerjungfrau (Premiere). Can Arslan (Choreografie)

Bad Lauchstädt

Halle (Saale)

Quedlinburg

18:00 Händel-Haus Händel im Herbst. Der König of Musicke: Händel on the Road. Leandro Marziotte (Altus), Radio Antiqua

19:30 Theater Impuls-Festival. Duo Paté-Badczong, Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Thomas Dorsch (Leitung). Werke von Prokofjew, Haan & Bernstein

15:00 Historischer Kursaal Raphaela Gromes (Violoncello), MDR Sinfonieorchester, Matthew Halls (Leitung). Haydn: Cellokonzert D-Dur, Ouvertüre zu „L’isola disabitata“, Sinfonien Nr. 39 g-Moll & Nr. 101 Chemnitz

19:00 Opernhaus Nordlicht. Katarzyna Kozielska, Marco Goecke & Alexander Ekman (Choreografie) Dessau-RoSSlau

15:30 Georgium Kammerkonzert Dresden

17:00 Kreuzkirche Vesper

19:30 Oper Piazzolla: María de Buenos Aires

19:30 Vogtlandtheater (Kleine Bühne) Monteverdi: L’Orfeo (Premiere)

Radebeul

10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig

16:00 Theater (Studiobühne) Radeke: Der Frosch muss weg 19:00 Theater Beethoven: Fidelio (Premiere)

15:00 Thomaskirche Motette

Weimar

19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Jean-Philippe Dury (Choreografie)

15:00 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Matinee zu „Hänsel und Gretel“

Leipzig

KULTUR- UND FESTSPIELSTADT BAD ELSTER

MUSIKTHEATER-HÖHEPUNKTE IM KÖNIG ALBERT THEATER BAD ELSTER 16.11.2018 »DIE JUNGFRAU VON ORLÉANS«

11.01.2019 »EINE NACHT IN VENEDIG«

Operette von Johann Strauß

Oper von Peter I. Tschaikowsky

23.11.2018 | 03.05.2019 »DER VETTER AUS DINGSDA«

18.01.2019 | 27.04.2019 »COMPANY«

30.11.2018 »HÄNSEL UND GRETEL«

10.02.2019 | 15.03.2019 »PARISER LEBEN«

Operette von Eduard Künneke

Märchenoper von Engelbert Humperdinck

Broadway-Musical von Stephen Sondheim

Operette von Jacques Offenbach

INFOS & TICKETS: +49 (0) 3 74 37/53 900 · www.koenig-albert-theater.de Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.18 Mitteldeutschland 27


Klassikprogramm

19:30 Mon ami Playgroundfestival: Game of Themes. The Scroll Ensemble Zwickau

19:30 Malsaal Ballettabend: Arbeiten! Rausch! Gehirn Zerschmettern!

18.11. Sonntag Annaberg-Buchholz

17:00 Annenkirche Mozart: Requiem. Kantorei St. Annen, Matthias Süß (Leitung) Bautzen

15:00 Volkstheater Gräfin Cosel. Carlos Matos & Wencke Kriemer de Matos (Choreografie) Bernburg

16:00 Theater Haydn: Die Welt auf dem Monde. Susanne Knapp (Regie) Chemnitz

10:30 Opernhaus Opernfrühstück „Götterdämmerung“ 15:00 Opernhaus Faccio: Hamlet Dessau-RoSSlau

17:00 Anhaltisches Theater Weber: Der Freischütz Dresden

15:00 Staatsoperette Mozart: Die Zauberflöte. Axel Köhler (Regie) 17:00 Kreuzkirche Brahms: Ein deutsches Requiem. Mandy Fredrich (So­ pran), Michael Nagy (Bariton), Vocal Concert Dresden, Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung) 19:00 Semperoper Labyrinth. George Balachine, Martha Graham, Ohad Naharin & Joseph Hernandez (Choreografie) 20:00 Schloss Albrechtsberg Philharmonisches Streichtrio, Winfried Apel (Klavier). Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47, Kodály: Intermezzo für Violine, Viola und Violoncello, Brahms: Klavierquartett g-Moll op. 25 Eisenach

15:00 Landestheater Margoshes: Fame – Das Musical Erfurt

11:00 Rathaus (Festsaal) Norina Bitta (Flöte), Eugen Mantu (Violoncello), Ralph Neubert (Klavier). Werke von Franck, Schumann & Weber Gera

11:00 Konzertsaal 265. Foyerkonzert. Miklós Lukács (Zymbal), Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera. Werke von Kurtág, Horváth, Dohnányi u. a. 28 Mitteldeutschland concerti 11.18

Görlitz

Wiehe

19:00 Theater Aqua. Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Choreografie)

18:00 Stadtpark (Festsaal) Loh-Orchester

Halle (Saale)

Zittau

11:00 Händel Halle Staatskapelle Halle, Lars Vogt (Klavier & Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur & Sinfonie Nr. 4 e-Moll 11:00 Franckesche Stiftungen Händel im Herbst: 333. Ragna Schirmer (Klavier) 15:00 Oper Händel im Herbst. Händel: Berenice, regina di Egitto

15:00 Theater Kinderkonzert „Akzeptanz“

Leipzig

11:00 Opernhaus Familienführung 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Sonntagsmatinee 11:00 Salles de Pologne Trio ECCO 17:00 Gewandhaus Diana Kostadinova (Violine), Konstanze Pietschmann (Violoncello), Leipziger Lehrerorchester, Gerd-Eckehard Meißner (Leitung). Schumann: Cellokonzert a-Moll, SaintSaëns: Violinkonzert Nr. 3, Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589 17:00 & 20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Tigran Mikaelyan (Violine), Kammerorchester der Neuen Philharmonie Hamburg. Werke von Vivaldi, Mozart, Dvořák u. a. 18:00 Opernhaus Wagner: Tannhäuser. Felix Bender (Leitung) 20:00 Moritzbastei Klassik underground. Mitglieder des Gewandhausorchester, Alan Gilbert (Viola). Brahms: Streichsextett Nr. 2 G-Dur Magdeburg

11:00 Schauspielhaus (Foyer) Isabel Stüber Malagamba (Mezzosopran), Jovan Mitic (Klavier), Barbara Hentschel (Violine), Nikolaus Gädeke (Violoncello). Beethoven: Allegretto B-Dur WoO 39, Brahms: Vier Lieder op. 43 16:00 Opernhaus Donizetti: Don Pasquale 17:00 Opernhaus (Podium) D. Wagner: Raus aus dem Haus Saalfeld

15:00 Meininger Hof J. Strauss: Die Fledermaus Sondershausen

11:00 Schloss (Blauer Saal) Loh-Orchester, Christoph Ehrenfellner (Leitung). Händel: Concerto grosso C-Dur HWV 318, Schubert: Rondo h-Moll D 895, Britten: Simple Symphony, Kraus: Sinfonie D-Dur

Zwickau

17:00 Dom Domchor, Georgenkantorei Glauchau, Philharmonischs Orchester Plauen-Zwickau, Henk Galenkamp (Leitung). Rutter: Requiem, Dvořák: Messe D-Dur

19.11. Montag Halle (Saale)

19:30 Händel Halle Staatskapelle Halle, Lars Vogt (Klavier & Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 & Sinfonie Nr. 4 Magdeburg

19:00 Opernhaus (Wagner-Foyer) Wilhelmine Schröder-Devrient. Roland H. Dippel (Vortrag)

20.11. Dienstag Chemnitz

19:00 Opernhaus J. Strauss: Die Fledermaus. Jakob Brenner (Leitung) Dresden

19:30 Staatsoperette Mozart: Die Zauberflöte. Axel Köhler (Regie) 20:30 Semperoper (Semper Zwei) Semper Bar Leipzig

19:00 Schaubühne Lindenfels Prager Frühling. Julia Sophie Wagner (So­ pran), Steffen Schleiermacher (Klavier), Ensemble Avantgarde Radebeul

19:30 Theater (Studiobühne) Kreisler: Heute Abend – Lola Blau

21.11. Mittwoch Bad Elster

15:00 König Albert Theater Frank Peter (Klavier). Werke von Haydn, Mozart, Chopin u. a. Chemnitz

15:00 Opernhaus Schubring: Emil und die Detektive 20:30 Opernhaus (Ballettsaal) Made in Chemnitz 20.18. Emilijus Miliauskas, Raul Arcangelo & David Blázquez (Choreografie)

Weimar

Dresden

17:00 Mon ami Playgroundfestival: Abenteuerlicher Simplicissimus

19:00 Semperoper Ballettabend: Labyrinth


20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Werke von Bach, Frank & Vierne 20:00 Schloss Albrechtsberg Philharmonisches Streichtrio, Winfried Apel (Klavier). Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47, Kodály: Intermezzo, Brahms: Klavierquartett g-Moll Jena

18:15 Volkshaus Probehören. Jenaer Philharmonie, Isabelle van Keulen (Leitung) Leipzig

15:00 Musikalische Komödie Kálmán: Die Herzogin von Chicago 17:00 Thomaskirche Concerto Vocale, Sächsisches Barockorchester, Gotthold Schwarz (Leitung). Bach: Messe A-Dur BWV 234 & Der Gerechte kommt um BWV 1166, Mendelssohn: Psalm 95 18:00 Opernhaus R. Strauss: Elektra 19:30 Schauspielhaus Toot! Didy Veldman (Choreografie) Plauen

17:00 Erlöserkirche Chöre aus Plauen, Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Heiko Brosig (Leitung). Mozart Requiem, Divertimenti D-Dur KV 136 & F-Dur KV 138 (Auszüge) Radebeul

19:00 Theater Beethoven: Fidelio Reichenbach

19:30 Neuberinhaus Sergey Tanin (Klavier), Vogtland Philharmonie, David Marlow (Leitung). Ravel: Ma mère l’Oye, Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466, Beethoven: Sinfonie Nr. 2

Sehmatal

Leipzig

16:30 Pauluskirche Sehma Heizmann: Paulus (UA). Projektchor, Erzgebirgische Philharmonie, Reimar Hartig (Leitung)

12:30 Gewandhaus (MendelssohnFoyer) Führung 18:00 Opernhaus Oper Leipzig Werkstatt: Carmen 20:00 Gewandhaus Smetana: Mein Vaterland. Gewandhausorchester, Alan Gilbert (Leitung)

Wurzen

17:00 Dom St. Marien Sächsische Bläserphilharmonie

22.11. Donnerstag Dessau-RoSSlau

19:30 Anhaltisches Theater Fabian Müller (Klavier), Anhaltische Philharmonie, Markus L. Frank (Leitung). Werke von Mendelssohn, Schumann & Mikorey Dresden

19:30 Staatsoperette Suppé: Die schöne Galathée & Puccini: Gianni Schicchi. Andreas Schüller (Leitung)

Meiningen

19:30 Meininger Staatstheater Andrew Tyson (Klavier), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Rosamunde“, Schumann: Klavierkonzert a-Moll & Sinfonie Nr. 2 C-Dur, Rudin: Herbstgesang Raschau-Markersbach

19:30 Pumpspeicher-Kraftwerk Erzgebirgische Philharmonie, Naoshi Takahashi (Leitung). Tschaikowsky: Der Nussknacker u. a.

23.11. Freitag

Erfurt

20:00 Theater Jieni Wan (Klavier), Philharmonisches Orchester Erfurt, Myron Michailidis (Leitung). Theofanidis: Rainbow Body, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Rimski-Korsakow: Scheherazade Halberstadt

15:00 Theater Zeller: Der Vogelhändler. Kari Kropsu (Leitung)

Altenburg

19:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail Bad Elster

19:30 König Albert Theater Künneke: Der Vetter aus Dingsda Chemnitz

Jena

19:00 Opernhaus Loewe: My Fair Lady. Jakob Brenner (Leitung)

20:00 Volkshaus Rosa Donata Sailer (Violine), Jenaer Philharmonie, Isabelle van Keulen (Violine & Leitung). Mozart: Concertone für zwei Violinen und Orchester C-Dur KV 190 & Sinfonie Nr. 35 „Haffner“, Elgar: Streicherserenade, Lutosławski: Trauermusik

19:30 Anhaltisches Theater Fabian Müller (Klavier), Anhaltische Philharmonie, Markus L. Frank (Leitung). Mendelssohn: Meeresstille und glückliche Fahrt, Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Mikorey: Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Dessau-RoSSlau

Mehr al 130 Kon s zerte

Das Musikjahr 2019 Frauenkirche Dresden Ticketservice Stiftung Frauenkirche Dresden Georg-Treu-Platz 3 · 01067 Dresden

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

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Tel 0351 65606-701 ticket@frauenkirche-dresden.de

concerti 11.18 Mitteldeutschland 29


Klassikprogramm

Dresden

Nordhausen

Halberstadt

19:00 Semperoper Verdi: La traviata 19:30 Staatsoperette Suppé: Die schöne Galathée & Puccini: Gianni Schicchi. Andreas Schüller (Leitung) 20:00 Frauenkirche Matthias Grünert (Orgel). Werke von Bach

19:30 Theater Wildhorn: Dracula

19:30 Theater Donizetti: Der Liebestrank. Kari Kropsu (Leitung)

Erfurt

20:00 Theater Jieni Wan (Klavier), Philharmonisches Orchester Erfurt, Myron Michailidis (Leitung). Werke von Theofanidis, Grieg u. a. Freiberg

19:30 Theater Mozart: Così fan tutte Görlitz

19:30 Theater J. Strauss: Wiener Blut Halle (Saale)

19:30 Oper Palomar: Inferno & Strawinsky: Le Sacre du printemps. Michal Sedláček & Ralf Rossa (Choreografie) Leipzig

Plauen

19:30 Vogtlandtheater (Kleine Bühne) Monteverdi: L’Orfeo Raschau-Markersbach

19:30 Pumpspeicher-Kraftwerk Erzgebirgische Philharmonie, Naoshi Takahashi (Leitung). Tschaikowsky: Der Nussknacker u. a. Zittau

19:30 Altes Rathaus Pervez Mody (Klavier). Beethoven: Sonaten Nr. 23 op. 57 „Appassionata“ & Nr. 26 op. 81a „Les Adieux“, Variationen u. a.

24.11. Samstag Dessau-RoSSlau

17:00 Anhaltisches Theater Purcell: King Arthur. Elisa Gogou (Leitung) Dresden

18:00 Thomaskirche Motette 19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Musik & Gegenwart. Ermis Theodorakis (Klavier), Reinhard Schmiedel (Leitung) 19:30 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte 20:00 Gewandhaus Smetana: Mein Vaterland. Gewandhausorchester, Alan Gilbert (Leitung)

17:00 Kreuzkirche Vesper 19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Jason Beechey & Aaron S. Watkin (Choreografie) 19:30 Kulturpalast Asya Fateyeva (Saxofon), Dresdner Philharmonie, Tung-Chieh Chuang (Leitung). Bernstein: Divertimento, Ibert: Concertino da camera, Bach: Konzert g-Moll BWV 1056 19:30 Staatsoperette Kálmán: Die Csárdásfürstin

Lutherstadt Eisleben

Erfurt

16:00 Theater Haydn: Die Welt auf dem Monde. Susanne Knapp (Regie)

19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Samuel Bächli (Leitung)

Magdeburg

Görlitz

16:00 Opernhaus Wagner: Die Walküre. Kimbo Ishii (Leitung)

19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla

Wolfgang Amadeus

Große Messe c-Moll KV 427

19:30 Oper Mozart: Bastien und Bastienne & Zemlinsky: Eine florentinische Tragödie (Premiere). Christopher Sprenger (Leitung), Tobias Kratzer (Regie) Hildburghausen

18:00 Christuskirche 150 Jahre Landkreis Hildburghausen. Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Leipzig

10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig 14:00 Opernhaus Führung 14:00 Opernhaus (Probebühne II) Oper zum Mitmachen: Nussknacker und Mäusekönig 15:00 Thomaskirche Motette 16:00 Gewandhaus Auf der Moldau durch das Land. Gewandhausorchester, Alan Gilbert (Leitung), Malte Arkona (Moderation) 19:00 Thomaskirche Verdi: Requiem. Leipziger Universitätschor, Mendelssohnorchester Leipzig, David Timm (Leitung) 19:00 Musikalische Komödie Hagemann: Hape Kerkelings Kein Pardon – Das Musical! 19:00 Opernhaus Puccini: La fanciulla del West. Ulf Schirmer (Leitung) 20:00 Gewandhaus Georgii Cherkin (Klavier), Philharmonisches Kammerorchester Berlin, Hungarian Symphony Orchestra, Michael Zukernik (Leitung). Werke von Mozart, Bach, Rossini u. a.

Sonntag, 25. November 2018 17 Uhr, Kreuzkirche Dresden

20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Ivan Krpan (Klavier). Werke von Beethoven, Busoni & Liszt

Catalina Bertucci, Sopran Julia Dawson, Alt Falk Hoffmann, Tenor Andreas Scheibner, Bass

Magdeburg

Vocal Concert Dresden Dresdner Kapellsolisten Peter Kopp, Leitung Tickets zwischen 9 Euro und 39 Euro an der Konzertkasse der Kreuzkirche, unter www.reservix.de und an der Abendkasse

30 Mitteldeutschland concerti 11.18

Halle (Saale)

19:30 Opernhaus Diva. Gonzalo Galguera (Choreografie) Meiningen

19:30 Meininger Staatstheater Lloyd Webber: Evita Nordhausen

19:30 Theater Wildhorn: Dracula Plauen

14:30 Vogtlandtheater Führung Radebeul

16:00 Theater (Studiobühne) Radeke: Der Frosch muss weg


Dessau-RoSSlau

Gera

17:00 Anhaltisches Theater Das Bildnis des Dorian Gray. Tomasz Kajdanski (Choreografie)

11:00 Konzertsaal Matinee zu „Hoffmanns Erzählungen“

17:00 Schloss Adventskonzert. Kammerchor ad libitum Dresden

Döbeln

19:00 Theater Bock: Anatevka

15:00 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla

Raschau-Markersbach

Dresden

GroSSenhain

14:00 & 19:30 Pumpspeicher-Kraftwerk Erzgebirgische Philharmonie, Naoshi Takahashi (Leitung). Tschaikowsky: Der Nussknacker u. a.

11:00 Kulturpalast Kinderkonzert. Asya Fateyeva (Saxofon), Dresdner Philharmonie, Tung-Chieh Chuang (Leitung) 15:00 Staatsoperette Kálmán: Die Csárdásfürstin

18:00 Schloss Beethoven: Fidelio

16:00 Frauenkirche Geistliche Sonntagsmusik. Händel: Dettinger Te Deum

16:00 Stadtkirche St. Michael Kantorei St. Michael, Jenaer Philharmonie, Martin Meier (Leitung). Gluck: Psalm 130, Fauré: Requiem op. 48

19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Carlos Matos & Wencke Kriemer de Matos (Choreografie) Rammenau

Reinsberg

19:30 Schloss Bieberstein Kammerkonzert. Grieg: Violinsonate Nr. 3 u. a. Weimar

18:00 Deutsches Nationaltheater Humperdinck: Hänsel und Gretel

17:00 Kreuzkirche Mozart: Große Messe c-Moll. Vocal Concert Dresden

18:00 Theater (Heizhaus) U. Zimmermann: Weiße Rose

18:00 Kulturpalast Asya Fateyeva (Saxofon), Dresdner Philharmonie, Tung-Chieh Chuang (Leitung). Bernstein: Divertimento, Ibert: Concertino da camera, Bach: Konzert g-Moll BWV 1056

Chemnitz

19:00 Semperoper Verdi: La traviata

15:00 Opernhaus Donizetti: Don Pasquale. Attilio Tomassello (Leitung) 17:00 Kreuzkirche Dvořák: Requiem. Kantorei der Kreuzkirche, Steffen Walther (Leitung)

Erfurt

25.11. Sonntag Altenburg

18:00 Theater Expeditionskonzert. Philharmonisches Orchester Erfurt, Myron Michailidis (Leitung). RimskiKorsakow: Scheherazade op. 35

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Görlitz

Halle (Saale)

11:00 Händel-Haus Kammerkonzert 15:00 Oper Strouse: Annie Jena

Leipzig

11:00 Gewandhaus Sophie Bevan (Sopran), Caitlin Hulcup (Mezzosopran), Robert Murray (Tenor), Ashley Riches (Bass), MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester, Paul McCreesh (Leitung). Delius: Requiem, Mozart: Requiem d-Moll KV 626 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Reinhold-Quartett 15:00 Musikalische Komödie Hagemann: Hape Kerkelings Kein Pardon – Das Musical! concerti 11.18 Mitteldeutschland 31


Klassikprogramm

17:00 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Johannes Trümpler (Orgel) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaus-Quartett, Alan Gilbert (Viola). Werke von Mozart, Schubert & Dvořák 18:00 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Jean-Philippe Dury (Choreografie) Magdeburg

17:00 Dom Messiaen: Les Corps glorieux. Barry Jordan (Orgel) 19:30 Opernhaus R. Strauss: Salome Meiningen

11:15 Staatstheater (Foyer) Foyerkonzert 19:00 Meininger Staatstheater Bizet: Carmen. Philippe Bach (Leitung) Nordhausen

14:30 Theater Ein Sommernachtstraum. Ivan Alboresi (Choreografie) Weimar

17:00 Hochschule für Musik (Festsaal Fürstenhaus) Ivan Krpan (Klavier) Weinböhla

16:00 Zentralgasthof Das Schwanensee-Märchen. Wencke Kriemer de Matos (Choreografie)

26.11. Montag Dresden

18:00 Semperoper Premierenkost­ probe „Ariadne auf Naxos“

27.11. Dienstag Dresden

20:00 Kulturpalast Akiko Suwanai (Violine), Staatskapelle Dresden, Peter Eötvös (Leitung). Werke von Eötvös & Bartók Leipzig

19:30 Hochschule für Musik und Theater Grassistraße (Großer Saal) Konzert der Bläserakademie

28.11. Mittwoch

Leipzig

Dessau-RoSSlau

19:30 Musikalische Komödie (Venussaal) Jazz im Venussaal. JPEK 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Burkhard Glaetzner (Oboe), Steffen Schleiermacher (Klavier), Gitarrenduo steuber.öllinger

19:30 Anhaltisches Theater Purcell: King Arthur. Elisa Gogou (Leitung)

29.11. Donnerstag Dessau-RoSSlau

20:00 Bauhaus staging the bauhaus (Premiere). Johannes Weigand (Regie) Dresden

19:30 Staatsoperette Benatzky: Im weißen Rössl 20:00 Semperoper Kammerabend Halle (Saale)

19:30 Löwengebäude (Aula) Händelfestspielorchester, Mayumi Hirasaki (Violine & Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonien G-Dur & e-Moll, Haydn: Sinfonie Nr. 6, Mozart: Sinfonie Nr. 14 A-Dur

Dresden

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker 19:30 Staatsoperette Benatzky: Im weißen Rössl Erfurt

19:30 Theater Adam: Giselle Gera

19:30 Theater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen (Premiere) Görlitz

19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla Gotha

18:00 Margarethenkirche Eckert: Simeon. Bachchor Gotha Halle (Saale)

19:30 Oper Weill: Die Dreigroschenoper

Leipzig

Leipzig

20:00 Gewandhaus Javier Perianes (Klavier), GewandhausChor, Gewandhausorchester, Marin Alsop (Leitung). Copland: Suite aus „Appalachian Spring“, Ravel: Klavierkonzert G-Dur & Suite Nr. 2 aus „Daphnis et Chloé“, Bernstein: Chichester Psalms

18:00 Musikalische Komödie Alice im Wunderland. Mirko Mahr (Choreografie) 18:00 Thomaskirche Motette 19:00 MDR Würfel am Augustusplatz Leipziger Blechbläsersolisten 19:30 Opernhaus Bizet: Carmen (Premiere). Lindy Hume (Regie) 20:00 Gewandhaus Javier Perianes (Klavier), GewandhausChor, Gewandhausorchester, Marin Alsop (Leitung). Werke von Copland, Ravel & Bernstein

Plauen

10:00 Vogtlandtheater Ballettabend: Die kleine Meerjungfrau Radebeul

19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Carlos Matos & Wencke Kriemer de Matos (Choreografie) Weimar

19:30 Deutsches Nationaltheater Filmkonzert: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Staatskapelle Weimar, Frank Strobel (Leitung)

30.11. Freitag Annaberg-Buchholz

19:30 Winterstein-Theater Kander: Cabaret. Markus Teichler (Leitung)

Magdeburg

19:30 Opernhaus Donizetti: Don Pasquale Nordhausen

19:30 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel (Premiere) Pirna

19:00 Ev. Kirche Graupa Stille Nacht. Musikschule Sächsische Schweiz Plauen

19:30 Vogtlandtheater (Kleine Bühne) Monteverdi: L’Orfeo

Dessau-RoSSlau

Bad Elster

19:00 Melanchthonkirche Konzertante Barockmusik

19:30 König Albert Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel

Dresden

Bad Lauchstädt

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Jason Beechey & Aaron S. Watkin (Choreografie)

19:00 Historischer Kursaal 129. Kulinarisches Abendkonzert

Hoyerswerda

Chemnitz

19:30 Meininger Hof Boguslaw Furtok (Kontrabass), Thüringer Symphoniker, James P. Liu (Leitung). Werke von Huang, Rota & Brahms

19:00 Opernhaus Nordlicht. Katarzyna Kozielska, Marco Goecke & Alexander Ekman (Choreografie)

19:30 Deutsches Nationaltheater Verdi: Ein Maskenball

18:00 Lausitzhalle Humperdinck: Hänsel und Gretel 32 Mitteldeutschland concerti 11.18

Quedlinburg

19:30 Theater Weihnachtskonzert Saalfeld

Weimar


CURRENTZIS TSCHAIKOWSKY SCHNITTKE KONZERT FÜR VIOLA UND ORCHESTER TSCHAIKOWSKY SINFONIE NR. 5 ANTOINE TAMESTIT, VIOLA DIRIGENT: TEODOR CURRENTZIS

TICKETS FÜR STUTTGART, FREIBURG UND MANNHEIM: SWR CLASSIC SERVICE 07221 300100

© Klaus Mellenthin

13./14. 12. STUTTGART, LIEDERHALLE · 16. 12. MANNHEIM, ROSENGARTEN 18. 12. DORTMUND, KONZERTHAUS · 19. 12. HAMBURG, ELBPHILHARMONIE 21. 12. FREIBURG, KONZERTHAUS


Inszenierung des Monats

Dresden

Semperoper Intendant Peter Theiler holte sich zum Amtsantritt Skandalregisseur Calixto Bieito nach Sachsen, um Arnold Schönbergs sperriges Meisterwerk Moses und Aaron zu stemmen. Alan Gilbert modellierte ein prägnantes Konversationsstück, Sir John Tomlinson und Lance Ryan glänzten als ungleiches Bruderpaar.

Foto: Ludwig Olah

Schönberg zum Einstand


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Opern-tipps

Mythen und Mozart Der Opernwinter beweist die Wirkungsmacht der Weltliteratur in aufregenden Neudeutungen und mit großen Sängern Von Peter Krause und Wolfgang Wagner

mit der Vertonung des einst unglücklich verliebte junge Männer in den Tod getriebenen Briefromans Werther, den die hellsichtige Regisseurin Sand­ ra Leupold in Lübeck auf die Bühne bringt, und durch Ri­ chard Strauss, dessen Skandal­ oper Salome in Graz mit der potenzierten Frauenpower der Chefdirigentin Oksana Lyniv, der Regisseurin Florentine Klepper und der Sopranistin Johanni Van Oostrum aufgela­ den wird. Der alte Voltaire hat zudem mit Leonard Bernstein den großen Jubilar des Jahres 2018 zum Musical Candide inspiriert, dem an der Komi­ schen Oper Berlin Hausherr Barrie Kosky persönlich seine Reverenz erweist.

W

eltliteratur in Töne zu setzen ist ein Er­ folgsrezept, dem sich Komponisten bis heute verschreiben: Die Literatur­ oper bestimmt den Premieren­ reigen zum Ende des Jahres mit gleich vier herausragenden Produktionen. Die musikthea­ tralische Befragung mytholo­ gischer Stoffe ist ein damit verwandter Ansatz, der be­ weist, dass uralte Geschichten immer wieder wahr werden. Ähnlichen Ewigkeitswert be­ weist der immergrüne Mozart, dessen Werke von einem Duo politisch ambitionierter Regis­ seure neu gedeutet werden. 26  concerti November 2018

Und zwei einst an der Pariser Opéra Comique aus der Taufe gehobene, aber gleichwohl blu­ tig endende Opern sind will­ kommener Kontrapunkt zum omnipräsenten Opernernst in diesem Winter. Dichterisch Hochfliegendes von Shakespeare, Goethe und Wilde wird in der Anverwand­ lung durch große Komponisten und ebensolche Interpreten einmal mehr in seiner emotio­ nalen Wirkungsmacht umge­ setzt: durch Verdi mit dem neuen Münchner Otello – Jo­ nas Kaufmann gibt darin sein Deutschlanddebüt als Moor von Venedig, durch Massenet

Bildstarker Mythos

Mythologische Stoffe liegen einer unüberschaubaren Viel­ zahl von Opern zu Grunde. Besonders prominent ist Wag­ ners Ring, dessen Teile in Chemnitz von vier Regisseu­ rinnen gedeutet werden. Mit der Premiere von Elisabeth Stöpplers Götterdämmerung ist der Reigen komplett. Mit Spannung erwartet wird hier auch das Rollendebüt des Hel­ dentenors Daniel Kirch als Siegfried. In Dresden setzt Da­ vid Hermann die griechische Sage von Ariadne auf Naxos in Szene. Unter der Leitung von

Foto: Jan Windszus Photography, Gogol-Center

Europäische Aufklärung aus amerikanischer Sicht: Die Komische Oper Berlin inszeniert Bernsteins Candide


Christian Thielemann wird die bulgarische Starsopranistin Krassimira Stoyanova die dra­ matische Strauss-Partie der Ariadne geben und die gefeier­ te Daniela Fally die Koloratur­ partie der Zerbinetta. An der Staatsoper Stuttgart befasst sich der bildende Künstler Hans Op de Beeck erstmals mit einer Oper und inszeniert Bar­ tóks Einakter Herzog Blaubarts Burg. Seine oft in Grautö­ nen gehaltenen, atmosphäri­ schen und in der Formenspra­ che pointierten Rauminstalla­ tionen lassen starke Schauwer­ te erwarten, denen als Hörwer­ te der imposante Gesang des reifen Bassbaritons Falk Struckmann als Herzog Blau­ bart gegenübersteht. Politischer Mozart

Zwei Inszenierungen von Mo­ zart-Opern stechen im Novem­ ber hervor. Zum einen Così fan tutte in Zürich. Hier hat die Regiearbeit des kremlkriti­

schen Kirill Serebrennikov eine Debatte über die Freiheit der Kunst in Russland ausge­ löst, die im Rahmen einer Po­ diumsdiskussion verfolgt wird. Die Regierung seiner Heimat hat den Regisseur und Bühnen­ bildner im August 2017 unter Hausarrest gestellt und wirft ihm Veruntreuung von staatli­ chen Geldern vor. Weil der Arrest jüngst verlängert wurde, kann er sein Konzept nicht persönlich umsetzen. Die ins­ gesamt junge und gleichwohl hochkarätige Besetzung leitet der erst 38-jährige Cornelius Meister, frischgebackener Stuttgarter Generalmusikdirek­ tor. Zum anderen wird eine Inszenierung von Mozarts Idomeneo des Regiealtmeisters Peter Konwitschnys am Thea­ ter Heidelberg endlich eine Bühne finden. Er hatte diese bereits im Dezember 2016 in Augsburg umsetzen wollen – das dortige Haus musste je­ doch aufgrund von Brand­ schutzmängeln geschlossen we r d e n . K a m m e r s ä n g e r Winfrid Mikus gibt die Titel­ partie. Blutige Opéra Comique

Steht noch immer unter Hausarrest: der kremelritische Regisseur Kirill Serebrennikov

Wie durchaus blutgetränkt je­ nes Genre sein kann, dass im 19. Jahrhundert der Opéra Co­ mique ein volles Haus bescher­ te, beweisen die beiden Beispie­ le, die bis heute auf den inter­ nationalen Spielplänen zu den meistaufgeführten Meisterwer­ ken zählen. In Leipzig nimmt sich die australische Regisseu­ rin Lindy Hume Bizets Carmen an. Und an der Deutschen Oper Berlin präsentiert Laurent Pel­ ly seine Sicht auf Offenbachs Les Contes d’Hoffmann, die bereits von Lyon bis New York für Furore sorgte.

PREMIEREN-TIPPs

Stuttgart Fr. 2.11., 19:30 Uhr Staatsoper Bartók: Herzog Blaubarts Burg. Titus Engel (Leitung), Hans Op de Beeck (Regie) Zürich So. 4.11., 19:00 Uhr Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Cornelius Meister (Leitung), Kirill Serebrennikov (Regie) Graz Sa. 10.11., 19:30 Uhr Oper R. Strauss: Salome. Oksana Lyniv (Leitung), Florentine Klepper (Regie) Lübeck Fr. 16.11., 19:30 Uhr Theater Massenet: Werther. Manfred Hermann Lehner (Leitung), Sandra Leupold (Regie) Heidelberg Fr. 16.11., 19:30 Uhr Theater Mozart: Idomeneo. Dietger Holm (Leitung), Peter Konwitschny (Regie) München Fr. 23.11., 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Verdi: Otello. Kirill Petrenko (Leitung), Amélie Niermeyer (Regie) Berlin Sa. 24.11., 19:30 Uhr Komische Oper Bernstein: Candide. Jordan de Souza (Leitung), Barrie Kosky (Regie) Leipzig Fr. 30.11., 19:30 Uhr Oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Enrique Mazzola (Leitung), Laurent Pelly (Regie) Berlin Sa. 1.12., 19:30 Uhr Deutsche Oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Enrique Mazzola (Leitung), Laurent Pelly (Regie) Chemnitz Sa. 1.12., 16:00 Uhr Die Theater Wagner: Götterdämmerung. Guillermo García Calvo (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) Dresden So. 2.12., 18:00 Uhr Semperoper R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Christian Thielemann (Leitung), David Hermann (Regie) November 2018 concerti  27


gala

Geschafft! Der Opus Klassik gab ein glamouröses Debüt Opus Klassik Freudestrahlende Gesichter überall – im Konzerthaus Berlin wurde erstmals der Nachfolgepreis des ECHO Klassik verliehen Von Sören Ingwersen

mgabel, Halb Stim gur: die elfi g halb Flü häe ssik-Trop Opus-Kla

Die äußere Ruhe vor dem Beifallssturm im Inn ern: das Konzerthaus Ber lin

Fünf Mitbegründer des Opus Klassik

Geteilte Freude zählt doppelt: die Sopranistinnen Diana Damrau (l.) und Julia Lezhneva

28  concerti November 2018


»Nachwuchs sängerin de Jahres«: Re s gula Mühle mann

Dabei sein ist alles: Schon früh füllte sich der Saal des Konzerthauses

Spontanauftritt von 4 Times Baroque in der concerti-Lounge

Event mit Strahlkraft: Gefeiert w urde bis spät in die Nacht Abschied à la ABBA: der »Thank You for the Music«-Chor November 2018 concerti  29

Fotos: Offenblende/Katy Otto (9), Eva Oertwig/ZDF

»Klassik ohne Grenzen«Preis fürs ABBA-Urgestein: Benny Andersson


Rezensionen Neuerscheinungen – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Sinfonien für die Ewigkeit Die Deutsche Grammophon feiert ihr 120-jähriges Jubiläum mit einer so aufwändigen wie exklusiven Wiederveröffentlichung

E

in runder Geburtstag ist genau der richtige Zeitpunkt für ein Plattenlabel, seine bedeutendsten Projekte noch einmal ins Bewusstsein zu rücken. Mit kaum einem anderen Musikernamen ist die Deutsche Grammophon so eng verbunden wie mit Herbert von Karajan. Vier Mal hat der Dirigent allein die kompletten Beethoven-Sinfonien für das Gelblabel eingespielt. Dabei war die erste Aufnahme von 1963 die künstlerisch ra-

30 concerti November 2018

dikalste und kommerziell erfolgreichste. Kunst trifft auf Musik

Dieser legendäre BeethovenZyklus liegt nun in einer auf 120 Exemplare limitierten 8-LPEdition vor, aufwändig gestaltet von Gregor Hildebrandt. Der Berliner Künstler ist bekannt für die Verwendung von Audio- und Videobändern sowie Vinyl als Ausgangsmaterial für seine Arbeiten. Die luxuriöse schwarze Leinen-Box

enthält neben einem Faksimile der originalen Booklets von 1963 neun Leporellos mit Visualisierungen jeder einzelnen Sinfonie, einen Kunstdruck eines bearbeiteten Fotos von Karajan sowie ein Porträt des Dirigenten als Original-Kunstwerk. Die Feier kann beginnen! Sören Ingwersen Beethoven: 9 Sinfonien Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan (Leitung). Limitierte Art-Edition mit 8 LPs, gestaltet von Gregor Hildebrandt. Deutsche Grammophon

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***** = herausragend


Tiefe Vertrautheit

Loderndes Feuer

Mühelose Intensität

Destination Rachmaninov - Departure Daniil Trifonov (Klavier) The Philadelphia Orchestra Yannick Nézet-Séguin (Leitung) Deutsche Grammophon

Caro Gamello – Werke von Conforto, Giacomelli, Hasse u. a. Valer Sabadus (Countertenor) Concerto Köln Sony Classical

Dvořák: Violinkonzert, Suk: Fantasie op. 24 & Liebeslied

Wenn Daniil Trifonov die Klavierkonzerte Nr. 2 und 4 von Sergei Rachmaninow spielt, gibt es genug Überraschungsmomente. Dass er sich mit dieser Musik blendend auskennt, dass er keine Mätzchen einstreut und dass er es nicht nötig hat, seine manuellen Möglichkeiten herauszukehren, versteht sich. Was wir hier hören, ist ein tiefes Atmen mit Rachmaninow – abruptes Luftholen, langsames Aushauchen. Trifonov lässt den Flügel singen, knurren, rasseln, hauchen. Das Philadelphia Orchestra und Yannick Nézet-Séguin sind kein Assistenten am Rande, sondern gestalten erlebnishungrig mit. (CL)

Die legendäre Ausstrahlung des italienischen Kastraten-Sängers Farinelli wird bis heute gepriesen. Wer sich an typischem Farinelli-Repertoire versucht, muss also mit einer hohen Erwartungshaltung rechnen. Valer Sabadus, mit loderndem Feuer unterstützt von Concerto Köln, kann in Arien von Caldara, Hasse, Porpora oder Giacomelli gleichermaßen eine glanzvolle Technik wie funkelnden Stimmglanz vorführen. Das Orchester kann in jeder Hinsicht mithalten. Eine Arie huldigt Farinelli gleich doppelt: Sie stammt aus seiner Feder. Ein vokales wie instrumentales Hörfest! (SN)

Wie Eldbjørg Hemsing bei Dvořáks Violinkonzert mit verblüffend nuancenreicher und betörender Tongebung voller Ausdruckskraft ihr ­Instrument zum Singen bringt, hat bezwingende Intensität. Nichts wirkt bemüht, alles scheint sich spontan musikantisch zu ergeben. Das Antwerp Symphony Orchestra unter Alan Buribayev tritt extrem präsent und sensibel in die Interaktion. Die sehnsüchtig aufgewühlte Moderne der Fantasie von Dvořáks Schüler und Schwiegersohn Josef Suk mit ihren feinen Schattierungen und überraschenden Umschwüngen bezaubert nicht minder. (EW)

Eldbjørg Hemsing (Violine), Antwerp Symphony Orchestra, Alan Buribayev (Leitung). BIS

Debussy

HMM 902303

Les Trois Sonates The Late Works

D_902303_Debussy_Concerti.indd 1

Isabelle Faust Magali Mosnier Alexander Melnikov Jean-Guihen Queyras Javier Perianes Tanguy de Williencourt Antoine Tamestit Xavier de Maistre

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Ein Jahrhundert nach seinem Tod ist es vielen harmonia mundi-Künstlern ein Anliegen, Claude Debussy ihre Reverenz zu erweisen. Die drei späten Sonaten, hier kombiniert mit den letzten Stücken des Komponisten für Soloklavier, erreichen eine Reinheit, eine absolute Prägnanz, eine ferne und geheimnisvolle Welt, die diesen Werken den Nimbus eines Vermächtnisses verleihen.

harmoniamundi.com 24/09/2018 18:00 November 2018 concerti   31


Rezensionen

Intensiv

Verinnerlicht

Authentisch

Requiem – The Pity of War. Werke von Weill, Mahler, Butterworth u. a. Ian Bostridge (Tenor) Antonio Pappano (Klavier) Warner Classics

Les Maîtres du Motet – Werke von de Brossard, Bouteiller Les Arts Florissants Paul Agnew (Leitung) harmonia mundi

M. Haydn: Sinfonien Nr. 13 & 20, Notturno Nr. 1 Deutsche Kammerakademie Neuss Lavard Skou Larsen (Leitung) cpo

Eine bewegende Anthologie hat Ian Bostridge zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs zusammengestellt. Den hohen Rang dieser Aufnahmen, die Antonio Pappano mit seiner sensiblen und starken Begleitung noch zu intensivieren vermag, markieren drei kaum übertreffbare Höhepunkte: Loveliest of Trees von George Butterworth mit zurückgenommener Melodiebildung, die Emotion in Kurt Weills Vertonung von Walt Whitmans Oh Captain, my Captain und Gustav Mahlers Revelge, aus der Ian Bostrigde mit jedem Ton ein anderes, in den Eingeweiden nistendes Grauen meißelt. (RD)

„Les Maitres du Motet“ heißt die neue CD von Les Arts Florissants mit Werken von Sébastien De Brossard und Pierre Bouteiller: ein Stabat Mater, ein Requiem und einzelne Mess-Sätze sind hier vereint. Das Ensemble unter Leitung von Paul Agnew nimmt sich der Werke mit der ihm eigenen Eleganz und Akkuratesse an; alles ist subtil ausgedeutet und filigran musiziert. Begleitet werden die Sänger lediglich von einem Continuo. Wer den großen, opulenten Chorklang sucht, kommt hier nicht unbedingt auf seine Kosten. Wer den zarten, feinen, verinnerlichten Klang schätzt, durchaus. (SN)

Die Sinfonien und das Notturno von Michael Haydn gehören nicht zum Standardrepertoire, und genau deshalb ist diese durchweg gelungene Aufnahme historisch so wertvoll, zumal auch das wissenschaftlich fundierte Booklet erfreulich detailliert Auskunft gibt über die noch unbekannten Werke. Die Kammerakademie Neuss, die in dieser Spielzeit ihr vierzigjähriges Bestehen feiert, beeindruckt durch eine natürliche Klangfarbe, die die Kompositionen authentisch wirken lässt. Ebenfalls ansprechend ist das ausgeglichene Verhältnis zwischen den langsamen und schnellen Sätzen. (CS)

Barcelona Obertura Spring Festival March 4th-17th, 2019 Valery Gergiev / Kent Nagano / Matthias Goerne / Leif-Ove Ansdnes Jonathan Nott / Kazushi Ono / Jean-Yves Thibaudet /Bejun Mehta/ Irene Théorin Lluis Vilamajó / Tabea Zimmermann / Jean-Guihen Queyras / Orfeó Català Barcelona Symphony Orchestra / Josep Pons / Diana Damrau /Rias Kammerchor Daniil Trifonov / Grigory Sokolov

MUSICAL JEWELS IN THE MOST SEDUCTIVE MEDITERREAN CITY www.barcelonaobertura.com A project of:

32 concerti November 2018

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***** = herausragend


Berührende Herzenssache

Frappierende Perfektion

Bach: Sonaten & Partiten für Violine solo BWV 1001-1003 Hilary Hahn (Violine) Decca

Der Unfalltod eines Künstlerfreundes hatte Igor Levit tief getroffen. Seine Reaktion war ein Album mit dem Titel „Life“: Schumanns Geister-Variationen, Paraphrasen von Liszt, Bill Evans Peace Piece und natürlich, bearbeitet, Bach. Levit spielt das alles stupende ehrlich und mit Empfindsamkeit. In Isoldes Liebestod forscht er nach Farben. Die zarten Unruhen und Dissonanzen bei Schumann gestaltet er fast zart, gleichzeitig unüberhörbar. Bei Bill Evans entfaltet er Klänge wie Silberschleier. Das ist pianistisch und gedanklich in dieser Hinsicht überzeugend und eben: tief empfunden. (CL)

1998 ist Hilary Hahns erstes Album mit drei Solowerken von Bach erschienen: ein Paukenschlag, dem sie nun die restlichen zwei Sonaten und die erste Partita folgen lässt. Das unbefangene, in seiner Offenheit anrührende Spiel des Teenagers ist einem bewussten, aber insgesamt auch etwas abgezirkelten Musizieren gewichen, das in seiner Perfektion – selbst in komplexesten polyphonen Passagen bleibt die Intonation im Lot – immer noch frappierend ist. Grandios die Fugen, jedoch vermisst man in den Tanzsätzen der h-MollPartita etwas Grazie und rhetorisch zugespitzte Artikulation. (FA)

OCHE 2 0

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Tel. 43-662-87 31 54 www.mozarteum.at www.mozartwoche.at

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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Mozartwoche

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Konzerte Wissenschaft Museen

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Widmann: Arche Philharmonisches Staatsorch. Hamburg, Kent Nagano (Ltg.), Marlis Petersen (Sopran). ECM New Series Polystilistisch, schillernd, kontrastreich, expressiv: Die Wucht von Jörg Widmanns Orchesterwerk Arche, uraufgeführt in der Elbphilharmonie, wirkt auch auf CD. (EW) Puccini in Love Roberto Alagna (Tenor), Aleksandra Kurzak (Sopran), Riccardo Frizza (Ltg). Sony Classical Roberto Alagna und seine Frau Aleksandra Kurzak singen sich mit emotionalem Schwung und Italianità durch das Opernschaffen des Meisters von Torre del Lago. (RD) Dvořák: Klaviertrios Nr. 3 & 4 „Dumky“ Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Lars Vogt (Klavier). Ondine Eingespieltes Team: Bei diesem Klaviertrio verbinden sich Kraft und Trost, Orchestrales und kammermusikalisch Feinnerviges, dass man sich staunend in der Musik verliert. (CL) Schlagobers – Werke von R. Strauss, Ligeti & Debussy Orchestre de la Suisse Romande, Jonathan Nott (Ltg). Pentatone Nott und sein Orchester vereinen drei stilistisch weit voneinander entfernte Komponisten und überzeugen dabei mit einer nuancenreichen Palette an Klangfarben. (EW)

MO

Z

INTENDANT ROL ANDO VILLAZÓN

Life – Werke von Busoni, Bach & Schumann Igor Levit (Klavier) Sony Classical

Kurz Besprochen

Online-Tipp

Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen November 2018 concerti  33


Top 20 Klassik-Charts November (7.9.– 11.10.2018)

1

Jonas Kaufmann

2

Víkingur Ólafsson

3

Iveta Apkalna

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

(Neu)

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

(Neu)

Light & Dark Berlin Classics

(Neu)

11

Ludovico Einaudi

12

Birgit Nilsson

13

Ludovico Einaudi

14

Juan Diego Flórez

(Neu)

(Neu)

(12)

Die erste Solo-Einspielung für Orgel aus der „Elphi“ kommt von Titularorganistin Iveta ­Apkalna. Sie lotet die Extreme der Klais-Orgel aus. Titelgebend ist ein Stück von Gubaidulina.

4

Hélène Grimaud

5

Yo-Yo Ma

6

Igor Levit

7

Fauré Quartett

8

Jonas Kaufmann

9

Alice Sara Ott

(Neu)

Six Evolutions – Bach: Cello Suites Sony Classical

(2)

Life Sony Classical

(Neu)

(Neu)

Nightfall Deutsche Grammophon

(11)

Daniel Barenboim & Staatskapelle Berlin

10

Brahms: The Symphonies Deutsche Grammophon

(Neu)

Maestro Barenboim legt seine zweite Gesamteinspielung der Brahms-Sinfonien vor. Die Staatskapelle leitet er seit 1991, entsprechend rund ist das Ergebnis der Zusammenarbeit.

34 concerti November 2018

Bésame Mucho Sony Classical

15 16

Benjamin Appl & Concerto Köln

17

Christina Pluhar & L’Arpeggiata

(6)

(Neu)

Bernstein: Sinfonie Nr. 2 Deutsche Grammophon

Bach Sony Classical

Himmelsmusik Erato

Pluhar bietet zusammen mit ihrem Ensemble und hochkarätigen Solisten wie Philippe ­Jaroussky einen wahren Schatz an deutschsprachiger Sakralmusik aus der Zeit vor Bach.

Dolce Vita Sony Classical

(1)

Islands – Essential Einaudi Decca Records

Krystian Zimerman, Berliner Philharmoniker & Simon Rattle

(Neu)

Pictures at an Exhibition Berlin Classics

Birgit Nilsson – The Great Live Recordings Sony Classical

OPUS KLASSIK-Preisträger Flórez interpretiert auf höchstem Niveau Musik aus Lateinamerika, für die er seit jungen Jahren schwärmt. Seine Begeisterung steckt an.

Memory Deutsche Grammophon

(Neu)

Elements We Love Music

18

Valery Gergiev & Wiener Philharmoniker

19

Max Richter

20

Chor des BR, Münchner Rundfunkorch., Hervé Niquet

(5)

(7)

(Neu)

Sommernachtskonzert 2018 Sony Classical The Blue Notebooks Deutsche Grammophon

Gounod: Le Tribut de Zamora Bru Zane

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.


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Blind gehört

»Sie singt aus der Mitte ihrer Seele« Franco Fagioli hört und kommentiert CDs von

Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt. Von Jakob Buhre

36  concerti November 2018

angekommen bist, ganz ehrlich, wen kümmert da das Tempo? Da bist du spontan, da geht es um Emotionen – und die höre ich bei Anne Sofie von Otter. Ihr Ariodante ist für mich einer der besten. Auch weil die Stimme aus der Tiefe ihres Körpers kommt. Ich kenne diese Aufnahme auch deshalb, weil die Mezzosoprane meine Lehrer sind, mehr als Countertenöre. Als ich während des Studiums verstanden habe, dass die Kastratenrollen auch von Frauen gesungen werden, hat es bei mir Klick gemacht. Ich habe Jennifer Larmore gehört und gemerkt, dass ich mich damit mehr verbunden fühle, dass Mezzos mein Ideal von Klangschönheit sind. Ich habe auch nie bei einem Countertenor studiert, sondern meine Lehrer waren Sopran und Bariton. Sie haben mich unterrichtet wie einen Mezzo. Händel: Rodelinda – „Vivi, tiranno, io t’ho scampato“ - „Dove Sei“ Russel Oberlin, Thomas Dunn (Ltg). Decca 1959

Das ist aber keine neue Aufnahme. Und kein Europäer, das hört man an der Aussprache. Aber sehr guter Gesang, sehr klar. Ich habe keine Idee,

Foto: Igor Studio

F

ranco Fagioli hat es sich Stimme, das könnte David Daauf der Couch seines Ber- niels sein. Man erkennt es gut liner Hotelzimmers be- daran, wie er die italienische quem gemacht, lauscht der Schule verinnerlicht hat. Das Musik aus den Lautsprechern „aperto ma coperto“, also der und greift immer wieder zum offene, aber gedeckte Gesang, Handy, um mit einer Klavier- das Singen „in maschera“, bei App rauszukriegen, in welcher dem die ganze Gesichtspartie Stimmung die Arien aufgenom- mitschwingt, das Singen auf men wurden. Der Argentinier, dem Atem. David ist einer der der 2015 als erster Counter- besten Countertenöre, er singt tenor bei der Deutschen Gram- sehr emotional. Ich denke auch, mophon einen Exklusivvertrag dass er dem Belcanto, wie es unterschrieb, gerät bei einigen die Kastraten verstanden haKollegen ins Schwärmen, re- ben, sehr nahe kommt. agiert zum Teil aber auch zurückhaltend: „Eine Aufnahme Händel: Ariodante – zu bewerten, das ist wirklich „Scherza infida“ Anne Sofie von Otter eine schwierige, subjektive (Mezzosopran), Angelegenheit. Wahrscheinlich Marc Minkowski (Ltg). Archiv Produktion 1997 werden mich die Leute hassen nach diesem Interview.“ Das Orchester ist mir hier zu langsam, ich höre nicht das Händel: Ariodante – Meer, auf das Ariodante hinun„Scherza infida“ David Daniels, terblickt. Aber es ist ein runder OAE, Sir Roger Orchesterklang. Aha, ein MezNorrington (Ltg). Virgin Veritas 1998 zo. Ist das Ann Hallenberg? Susan Graham vielleicht? Die Diese Arie ist für mich eine Stimme ist wunderbar. Ach Art perfekter Videoclip für den natürlich (schnippt mit den versuchten Selbstmord von Fingern), Anne Sofie von Otter! Ariodante. Er steht oben an der Ich liebe diese Interpretation, Klippe, im Orchester hört man sie singt wirklich aus der Mitte die Wogen des Meeres, wäh- ihrer Seele. Und man muss wisrend er darüber nachdenkt, sen: Das ist eine Live-Aufnahsich hinunter zu stürzen. Das me, sie haben damals die geTempo ist hier für meinen Ge- samte Oper live aufgenommen. schmack etwas zu schnell. Die Wenn du dann an dieser Stelle


zur Person

Der argentinische Countertenor Franco Fagioli wurde 1981 geboren. Er studierte zunächst Klavier und später Gesang. Seinem Sieg beim Bestelsmann-Gesangswettbewerb im Jahr 2003 folgte der internationale Durchbruch. Ein besonderes Projekt war 2013 seine Einspielung von Arien für den legendären Kastraten Caffarelli. Er gastierte u. a. bei den Salzburger Festspielen, in Covent Garden, an der Oper Zürich und dem Theater an der Wien.

wer das ist. Marilyn Horne vielleicht? Wie, keine Frau? Das überrascht mich, ich dachte tatsächlich, hier singt eine Frau. Das ist schon sehr nah an dem, was die Kastraten gemacht haben. Von 1959? Ich weiß, dass es zu der Zeit einen amerikanischen Countertenor gab, der auch „Dove Sei“ aufgenommen hat. Das gemächliche Tempo ist typisch für die Zeit, der Gesang ist sehr brustig, auch in den hohen Noten hört man die Brust. Russel Oberlin? Den Namen habe ich schon mal gehört, ich glaube

er hat zuerst Tenor gesungen und wurde später Countertenor. Gluck: Orfeo ed ­Euridice – „Che faro senza Euridice“ Jochen Kowalski, Hartmut Haenchen (Ltg). Capriccio 1989

Die Stimme erinnert mich an Derek Lee Ragin. Man hört kaum das Passaggio, also den Übergang von Brust- zu Kopfstimme. Passaggio ist in unserer Branche ja eigentlich ein Unwort, man versucht, diesen

Übergang so natürlich wie möglich zu gestalten. Ein ­deutscher Sänger? Es könnte Kowalski sein, wobei ich immer dachte, er sei Pole, wegen des Namens. Kowalski ist cool, ein großartiger Countertenor. Ich singe die hohen Töne anders, aufgrund der italienischen Gesangsschule, vielleicht aber auch, weil bei mir die Muskeln anders arbeiten. Von „Che faro senza Euridice“ singe ich auch eine andere Fassung. Das hier ist die von 1762, die Gluck für einen Kastraten geschrieben hat. Als dann späNovember 2018 concerti   37


Händel: Rinaldo – „Lascia ch’io pianga“ Derek Lee Ragin, Ewa Małas-Godlewska (Sopran). C. Rousset (Ltg). Auvidis Travellling 1994

Da würde ich nochmal auf Derek Lee Ragin tippen, von der Tongebung und vom Ausdruck her. Wie, nur zur Hälfte? Ach so, das ist die Aufnahme vom Farinelli-Soundtrack. Ja, ich weiß, man hat damals seine Stimme mit der einer Sopranistin zusammengemischt. Aber hier in „Cara sposa“, das ist Derek ganz alleine, ich erkenne ihn deutlich. Ich bin mir auch relativ sicher, dass man damals nur die Stellen gemischt hat, die zu hoch für ihn waren. In „Lascia ch’io pianga“, ja, da höre ich die Sopranistin jetzt auch. Der Film hat mich damals beeindruckt, ich fand auch die technische Lösung mit den zwei Stimmen großartig, denn es gab nicht die Sänger, die das Farinelli-Repertoire komplett singen konnten. Doch seitdem hatten wir eine Entwicklung, und es gibt heute Countertenöre, die es können. Ich würde gerne ein Remake von Farinelli drehen – und dann natürlich alle Arien selbst singen. (lacht) Piazzolla: Los Pájaros Perdidos Philippe Jaroussky, L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Ltg). Erato/Warner 2012

Nunca escuché esta grabación pero se lo que es, se quien

es. Oh, Entschuldigung, da bin ich jetzt aus Versehen ins Spanische gerutscht. Ich wollte nur sagen: Ich weiß von dieser Aufnahme, habe sie aber nie gehört. Das ist Jaroussky, völlig klar. Sein argentinisches Spanisch ist gut. Man hört schon, dass er nicht aus Buenos Aires kommt, aber zum Beispiel das „yo“ spricht er wie wir Argentinier. Man kann jetzt natürlich fragen: Piazzolla und Countertenor – warum? Aber ich sehe da gar kein Problem. Schuberts Lieder werden auch von Baritonen, Tenören, So­ pranen und so weiter gesungen. Ich habe auch schon das Zamba-Lied Alfonsina y el mar gesungen. Und einen Tango mit Countertenor-Stimme, warum nicht? Wir müssen uns von den Vorurteilen befreien und mit offenem Herzen hören. Vivaldi: Konzert für 2 Mandolinen in G RV 532 - Andante Bobby McFerrin (vocals), Yo-Yo Ma (Cello). Sony 1992

Das klingt wie Vivaldi. Und die Stimme ist hier das SoloInstrument. So wie dir Piazzolla ein Bild von Buenos Aires malt, so malt dir Vivaldi eines von Venedig. Das Arrangement erinnert mich an die Bachianas von Heitor Villa-Lobos. Der Sänger ist allerdings sehr zurückhaltend. Wenn du es singen willst, dann singe es raus. Verstecke dich nicht. Ich weiß nicht, wer das ist, vermutlich kein Opernsänger, denn sonst würde er das Stück ganz anders interpretieren. Es klingt für mich, als würde er eine Orgelpfeife imitieren, nicht eine Mandoline. Aber vielleicht soll es so sein,

Foto: Igor Studio

ter die Arie auch von Tenören und Mezzosopranen gesungen wurde, hat er einen anderen Schluss geschrieben, mit höheren Tö­nen.


vielleicht ist diese Zurückhaltung die eigentliche Idee. Bobby McFerrin? Klar, ich kenne ihn. Auch wenn ich es ganz anders singen würde, finde ich seinen Ansatz interessant. Di Capua: „O Sole Mio“ Andreas Scholl, Pascal Bertin, Dominique Visse, Reinhardt Wagner (Leitung). harmonia mundi 1995

Das Stück habe ich natürlich noch nie gehört (lacht). Wow, ist das dieses Album aus den Neunzigerjahren, von den drei Countertenören – Andreas Scholl, Pascal Bertin and Dominique Visse? Tja, warum haben die das gemacht? Das zu hören, ist schon lustig. Jetzt singt Andreas, ganz deutlich und hier ist Dominique, er transportiert das auf eine eher mediterrane Art und Weise. Ich muss bei „‚O Sole mio“ natürlich an Pavarotti denken. Das gleiche Stück nun von den Dreien zu hören, deren Stimmen ganz anders ausgebildet sind, ist schon etwas sonderbar. Und ja, es ist etwas kitschig. Aber am Ende ist es einfach eine andere Version von „O sole mio“ – kann man mögen oder nicht. Mozart: Mitridate, Rè di Ponto – „Venga pur, minacci e frema“ Franco Fagioli, Gustav Kuhn (Ltg). Arte Nova 2005

Das Tempo hier ist perfekt, der Orchesterklang gefällt mir, schön leicht. Oh, das bin ja ich (lacht)! Ein junger Fagioli. Wie gesagt, perfektes Tempo. Aber oh mein Gott, war ich da noch jung. Damals fing alles an. Die hohen Noten waren noch nicht

so gut, das muss ich zugeben. Aber seitdem habe ich sehr viel an mir gearbeitet. Mozart: Mitridate, Rè di Ponto – „Venga pur, minacci e frema“ Edson Cordeiro, Antonio Vaz Lemes (Klavier). Paulus 2005

Das ist sehr schnell. Das ist nicht Xavier Sabata, oder? Er wechselt hier ein wenig den Rhythmus, die Betonung. Es ist ein Countertenor und könnte ein Spanier sein. Aus Brasilien? Edson Cordeiro? Nein, der Name sagt mir nichts. Er hat eine Stimme, definitiv, sehr leidenschaftlich. Man sagt ja, wir Südamerikaner haben diesen speziellen Mix von allem, wenn wir Musik machen. Leidenschaft, Wärme – und Kraft.

„Eine fabelhafte aktuelle Deutung“ Der Spiegel

Die Wiener Symphoniker auf Deutschlandtournee

Konzert- & OpernTIPPs

Essen Fr. 9.11.2018, 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Händel: Serse (konzertant) Francesca Aspromonte & Inga Kalna (Sopran), Vivica Genaux (Mezzosopran), Marianna Pizzolato (Mezzosopran), Franco Fagioli (Countertenor), Biagio Pizzuti (Bariton), Andreas Wolf (Bariton), Il Pomo d’Oro, Maxim Emelyanychev (Leitung) Karlsruhe Fr. 15.2.2019, 19:00 Uhr (Premiere) Staatstheater 42. Internationale Händel-Festspiele. Händel: Serse. Lauren Snouffer & Katherine Manley (Sopran), Ariana Lucas (Alt), Franco Fagioli & Max Emanuel Cencic (Countertenor), Pavel Kudinov & Yang Xu (Bassbariton), George Petrou (Leitung), Max Emanuel Cencic (Regie)

PHILIPPE JORDAN Dirigent NIKOLAJ SZEPS-ZNAIDER Violine Werke von Brahms & Dvořák 26.11. HAMBURG, ELBPHILHARMONIE 27.11. FRANKFURT, ALTE OPER 28.11. STUTTGART, LIEDERHALLE 29.11. DÜSSELDORF, TONHALLE

Weitere Termine: 17., 22., 24. & 26.2.2019 CD-Tipp

Händel: Arien Franco Fagioli (Countertenor), Zefira Valova (Violine & Leitung), Il Pomo d’Oro. Deutsche Grammophon

Infos: www.wienersymphoniker.at


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet App: Music Traveler

TV-Tipps

Leo Nucci als figaro

Per App in den Proberaum

Sa. 10.11., 20:15 Uhr Oper Anlässlich von Rossinis 150. Todestag gibt es Der Barbier von Sevilla in Starbesetzung zu sehen. Die zehn Jahre alte Inszenierung von Hugo de Ana genießt bereits Kultstatus. ARTE

weltkriegsmusik Sa. 10.11., 22:50 Uhr Oper Die Oper Shell Shock, A Requiem of War von Nicholas Lens erzählt in zwölf Gesängen individuelle Leidensgeschichten von Soldaten. Sidi Larbi Cherkaoui schuf die Choreografie, Nick Cave den Text. 3SAT

Friedensmusik So. 11.11., 15:30 Uhr Konzert Die Wiener Philharmoniker geben mit Franz Welser-Möst ein Programm zum Ende des Ersten Weltkrieges. Stars unterschiedlicher Nationen wie Yuja Wang, Elsa Dreisig und Ekaterina Gubanova feiern den Frieden.

G

roße Momente bedürfen mitunter der Vorbereitung. Gerade Musiker wissen um diesen Umstand, sind doch die für das Publikum so magischen Gänsehautmomente im Konzert nicht selbstverständlich, sondern nur mit vielen Probestunden zu erbringen. Ein Musikerleben auf Reisen macht

Märchenhafte Exotik

1 So. 25.11., 23:00 Uhr Oper Cecilia Bartoli feiert in Salzburg ihr Rollendebüt in Rossinis L’italiana in Algeri. Das Regieduo Moshe Leiser und Patrice Caurier versteht das Werk als Aufruf zur Gleichberechtigung.

40 concerti November 2018

Für alle IOS- & Android-Geräte

Kino: »La bayadÈre« live aus dem Royal opera house

Arte

Bartoli als Isabella

die Übungssituationen nicht unbedingt leichter, schließlich ist nicht immer ein Klavier verfügbar, und auch nicht jeder Zimmernachbar zeigt sich verständig, wenn Nachts in die Violinsaiten gegriffen wird. Eine Lösung für das Problem bietet die App „Music Traveller“, die Musikern europaweit finanzierbare und zentral angebundene Proberäume vermittelt. Nach dem Motto „Search. Book. Play.“ ist der passende Raum in wenigen Sekunden gebucht. Dem Projekt beratend zur Seite standen unter anderem Hans Zimmer, Emmanuel Ax und Yuya Wang.

877 im Bolschoi-Theater uraufgeführt, verzaubert das romantische Ballett La Bayadère seither die Liebhaber des klassischen Tanzes mit seiner märchenhaften, in Indien verorteten Geschichte. Im Handlungszentrum stehen eine Tempeltänzerin und ein Prinz, der trotz der beiderseitigen Liebe eine andere zu seiner

Frau nimmt, woraufhin ein leidenschaftlicher Wettstreit zwischen den Damen entbrennt. Die Choreografin Natalia Makarova und das Royal Ballet interpretieren die exotische Welt der Tempeltänzerinnen nun auf ihre Weise. Di. 13.11., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de

Fotos: Monika Rittershaus/Salzburger Festspiele, tvbmedia productions, Lars Borges/Sony Classical

3SAT


Radio-Tipps

Kino: »KOmponistinnen«

Musikalische Spurensuche

NDR Kultur

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Sa. 3.11., 20:00 Uhr Live-­ Übertragung Zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs steht im Kuppelsaal Hannover Benjamin Brittens War Requiem auf dem Programm. Unter der Leitung von Andrew Manze singt unter anderem Benjamin Appl.

rauen haben keine Relevanz in der Musikgeschichte. So könnte man jedenfalls beim Blick auf so manches Programm großer Konzert- und Opernhäuser meinen. Doch Vorsicht vor vorschnellen Vermutungen. Klassikliebhaber würden an dieser Stelle sofort Namen wie Clara Schumann, Fanny Hensel und Hildegard von Bingen ins Feld führen. Und doch ist die Liste von Komponistinnen, die in der Geschichte der ernsten Musik beachtliches leisteten, in Wirklichkeit bedeutend länger. Das stellte auch die Leipziger Pianistin Kyra Steckeweh fest, nachdem sie vorwiegend Kompositionen von Männern in ihrem Repertoire vorfand. Sie fasste daraufhin den Entschluss, der Musik und den Errungenschaften dieser Komponistinnen erneut Gehör zu verschaffen, sowohl in ihren Klavierabenden als auch mit

einem Film, der ab dem 5. November in den deutschen Kinos zu sehen ist. Die Pianistin, die zudem studierte Historikerin ist, hat den Film zusammen mit dem Berliner Regisseur und Filmemacher Tim van Beveren produziert. Mit ihm recherchierte sie gemeinsam in Archiven, Bibliotheken und Verlagen und begab sich auf Spurensuche an den Lebens- und Wirkungsstätten, unter anderem von Mel Bonis, Lili Boulanger und Emilie Mayer. Zudem trifft sie im Film auf Experten, die sich wissenschaftlich mit der Thematik beschäftigen und spricht mit ihnen in Interviews über den Umgang mit dem musikalischen Erbe dieser zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Frauen – hochinteressante musikalische Entdeckungen inklusive. Ab 5.11. im Kino Weitere Informationen unter www.komponistinnen.com

Düsteres Requiem

SWR2

Schaurige Klänge So. 4.11., 14:05 Uhr Feature Spielfilme ohne Musik sind heute undenkbar. Besonders im Horrorfilm entfalltet sich die schaurige Wirklung erst mir den richtigen Klängen. Doch wie klingt Angst eigentlich genau? Deutschlandfunk Kultur

Gegen das Vergessen Fr. 9.11., 20:03 Uhr Live-­ Übertragung Achtzig Jahre nach der Reichspogromnacht wird in Berlin mit Wort und Musik der Ereignisse von 1938 gedacht mit Kammermusikalischem von Martinů, Schostakowitsch und Bach. Deutschlandfunk

Abseits des Films Do. 15.11., 22:05 Uhr Feature Zum 90. Geburtstag von Ennio Morricone beleuchtet Klaus Gehrke die „ernste“ Seite des legendären Filmmusikkomponisten. BR Klassik

Bewegte Lebensgeschichte

Klavierwerke von Komponistinnen: Pianistin Kyra Steckeweh recherchiert im Frankfurter »Archiv Frau und Musik«

Mo. 26.11., 18:05 Uhr ­Hörbiografie (1/10) Eine große Liebe, eine rätselhafte Krankheit und ein schauderhafter Tod. Matthias Brandt und Brigitte Hobmeier sprechen Robert Schumanns Lebengeschichte in zehn Teilen als Hörbiografie.

November 2018 concerti   41


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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Podcasts über zeitgenössische Musik Feature Inzwischen gibt es Podcasts über nahezu jedes Thema. Aber wie sieht es mit der klassischen oder gar zeitgenössischen Musik aus? Anfang des Jahres wurde der Podcast „excuse the mess“ vom Londoner Komponisten Ben Corrigan ausgezeichnet. Doch ­woran liegt es, dass in Deutschland die Download-Sendungen längst nicht so weit verbreitet sind wie beispielsweise in England? Und schon gar nicht über zeitgenössische Musik? Ihre ganz eigene Antwort darauf liefert die Sopranistin Irene Kurka: Mit ihrem Podcast möchte sie dazu beitragen, zeitgenössische Musik auch hierzulande bekannter zu machen.

Wohin nach dem Konzert? Service Berlin ist groß. Sehr groß, um genau zu sein. Was wiederum bedeutet, dass die schönste Lokalität nichts taugt, wenn man dafür nach dem Konzert- oder Opernbesuch erst einmal ­eine spätabendliche Reise mit der ­S-Bahn hinlegen muss. Andererseits besteht angesichts der dreieinhalb Millionen Einwohner, die die Hauptstadt zählt, eine naturgemäß sehr hohe Nachfrage an Cocktail- und Weinbars, die gerne gestillt wird. So gerne, dass man da schnell den Überblick verliert. Diesen verschaffen wir Ihnen in ­unserer Lounge und präsentieren die schönsten Orte für den Cocktail und den Hunger danach – von der Kultkneipe bis zur Szenebar. 42 concerti November 2018

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Redaktionsleitung) Jörg Roberts (Chef vom Dienst) Maximilian Theiss (Textchef, MT) Sören Ingwersen (stellv. Textchef) Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK) Hannah Duffek, Dr. Nicolas ­Furchert (NF), Julia Hellmig, Jan ­Peter Ibs, Julia ­Oehlrich, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, ­Wolfgang ­Wagner, Verena Kinle (­Bildredaktion) Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster (FA), ­Insa ­Axmann, ­­Christina ­Bauer, ­Irene ­Bazinger, ­Helge ­Birkelbach, ­Jakob ­Buhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), ­Dagmar ­Ellen ­Fischer, ­Katherina ­Knees, ­Christian ­Lahneck (CL), S ­ abine ­Näher (SN), ­Matthias ­Nöther (MN), ­Georg ­Pepl, ­Helmut ­Peters, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Elisa ­Reznicek, ­Christian ­Schmidt, ­Christina ­Schnauß (CS), ­Sigrid ­Schuer, ­Mario ­Vogt, ­Eckhard ­Weber Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Matthias Hirt, Verena Kinle, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Körner Druck GmbH & Co KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

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