concerti Ausgabe Mitteldeutschland Oktober 2014

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil MittelDEUTSCHLAND

493 Konzert- UNd Operntermine

valer sabadus Der Mann mit der Engelsstimme martin helmchen »Der christliche Glaube ist mir eine starke Inspiration«

»Je älter ich werde, desto größeres Lampenfieber habe ich«

Oktober 2014


AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL

JONAS KAUFMANN DU BIST DIE WELT FÜR MICH Jonas Kaufmann und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin verführen mit „Pop-Hits“ der 20er und 30er Jahre. Mit Dein ist mein ganzes Herz, Heut’ Nacht oder nie u.v.a. Die limitierte Deluxe-CD mit Bonus-DVD sowie die Super-Deluxe-Geschenk-Edition mit handsigniertem Foto, Kalender u.a. sind jetzt erhältlich. www.jonaskaufmann.com

DAVID ORLOWSKY TRIO KLEZMER KINGS – A TRIBUTE Das David Orlowsky Trio auf den Spuren von Naftule Brandwein und Dave Tarras, den legendären New Yorker „Klezmer-Kings“ der 20er Jahre. Mitreißende Musik voller Leidenschaft.

MARTIN STADTFELD WIE SCHÖN LEUCHTET DER MORGENSTERN DER JUNGE BACH Die neue Bach-CD mit interessanten Werken des jungen Bach, u.a. der berühmten Toccata und Fuge in d-Moll und weiteren Werken für Orgel, von Stadtfeld selbst für Klavier bearbeitet. www.martinstadtfeld.de

SCHÖNHERZ & FLEER AMO Liebesgedichte von Goethe bis Cohen, eingebettet in die gefühlvolle Musik der Schöpfer des Rilke-Projekts. Mit Xavier Naidoo, Gert Voss, Max Mutzke, Peter Lohmeyer, Martina Gedeck u.v.a. www.schoenherz-fleer.de

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! „Auf der Vier abrupt ein Röcheln, ein furchtbarer Schrei, durch nichts auszudrücken“, notierte der Cellist Maurice Maréchal 1915 in sein Fronttagebuch. Das Grauen hatte auch die vermeintlich schönen Künste erfasst, und der junge Pariser erlebte die Klänge dieser „Schlachtsinfonie“ im Schützengraben auf seine ganz eigene Weise, wie concertiAutorin Annette Zerpner bei ihren Recherchen für unsere Reportage zur Erinnerungskultur in Frankreich und Deutschland erfuhr. Eine AusnahmesituGregor Burgenmeister ation, zweifellos – doch auch im heutigen Alltag Herausgeber/Chefredakteur lassen uns Klänge selten unbeeindruckt. Dass diese dabei selbst für eine Elı¯na Garancˇa keineswegs stets klassisch sein müssen, hat uns die Lettin im Interview erzählt: Schon immer hätten sie Popstars wie Tom Jones oder Frank Sinatra fasziniert – weil diese mit ihrer Stimme wirklich etwas ausdrückten. Und uns damit anrühren, bewegen, faszinieren. Zumindest im besten Fall, denn nicht selten fehlt eben diese persönliche Aussage, merkte Maurice Steger mehr als einmal kopfschüttelnd an, als wir ihn mit Aufnahmen von Kollegen konfrontierten: „Die Musiker versuchen erst gar nicht, diese Musik Bachs sprechen zu lassen.“ Sollte es nicht genau darum gehen? Am besten übrigens nicht nur auf dem Instrument, sondern auch im Programm: Gedankliche Anstöße geben, neue Impulse setzen – so wie beim gleichnamigen Festival für Neue Musik in Sachsen-Anhalt, das sich tapfer gegen den kulturellen Kahlschlag behauptet. Einen anregenden und fesselnden Konzertmonat wünscht Ihr

Fotos: Ivo von Renner, privat (2)

KURZ VORGESTELLT

Matthias Nöther arbeitet für Rundfunk und Tageszeitungen. Als Journalist versucht der promovierte Musikwissenschaftler herauszufinden, wie klassische Musik in der Gesellschaft lebendig ist und bleiben kann – und wer genau hierzu die Ideen hat.

Juliana Heinz liebt die Querflöte wie die Gitarre – und das schon seit Kindesbeinen. Kein Wunder also, dass die Hamburgerin sich freut, nach dem Abitur nun in der concerti-Redaktion ihrem Faible für die Musik auch journalistisch nachgehen zu können. Oktober 2014 concerti   3


inhalt

KONZERT

8 Bachs statthalter

Porträt Ruhestand? Davon will Ton Koopman nichts wissen: Auch mit 70 hat das Multitalent noch zahlreiche Pläne

10

Nils Mönkemeyer Schwer entspannt

10 »ich war eher spätzünder«

kurZ geFragt Und trotzdem: Wenn jemand alle Bratschenwitze Lügen straft, dann Nils Mönkemeyer. Hier spricht er über Edelbratscher, Fandango und Yoga

OPER

14 Balanceakt in Berlin

Feuilleton Barrie Kosky bewegt sich an

der Komischen Oper Berlin auf einem Drahtseil zwischen Schönberg und Operette – der Erfolg gibt ihm Recht

16 »man ist unter ständiger Beobachtung« interVieW Das nimmt Elı¯na Garancˇa in

Kauf, um ihre Berufung als Sängerin zu leben. Und seitdem sie Kinder hat, kann sie Erwartungen auch gelassener sehen

16

Elīna Garanča Ganz gelassen

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und West die regionalseiten.

DIE WELT DER KLASSIK

23 neue musik in einer verwüsteten

36

Maurice steger Tief entrüstet

RUBRIKEN 3 Editorial | 6 kurz & knapp | 20 Opern-tipps 32 CD-rezensionen | 40 Multimedia-tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti Oktober 2014

FestiValguiDe Wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

28 Der klang des grauens

rePortage Vor 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus – in Deutschland und Frankreich wird der Tragödie auch musikalisch sehr unterschiedlich gedacht

36 »Das geht gar nicht!«

BlinD geHört Der Blockflötist Maurice

Steger hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Irène Zandel, Paul Schirnhofer/DG, MolinaVisuals

kulturregion


W W W. R O B B E B E R K I N G . C O M


KUrZ & KnaPP

kompositionsvorschläge haben die Schweizer für die kür einer neuen Nationalhymne eingereicht. 2015 wird online über die neue Landesmelodie abgestimmt.

im HerZen euroPas

waS iSt Ein ...

Einst plante hier der „Kreisauer Kreis“ den Widerstand gegen die Nazis und ein neues Europa, nun wird das schlesische Gut Krzyzowa zum Ort für ein internationales Kammermusikprojekt. Initiiert von Matthias von Hülsen werden hier ab 2015 allsommerlich 20 Nachwuchsmusiker mit Klassikstars wie der künstlerischen Leiterin Viviane Hagner zusammen leben, arbeiten und dann auf Konzerttournee gehen.

tetracHorD? Ja, hätten wir doch damals im Chemieunterricht besser aufgepasst ... doch keine Sorge: Wir haben uns weder ins Periodensystem verirrt, noch handelt es sich um ein spezielles Antibiotikum. Es geht lediglich um eine Folge von vier tönen im Abstand einer Quarte. In der Antike bildete dieser tonrahmen die Grundlage des griechischen tonsystems.

... Musik ist angenehm zu hören, doch ewig braucht sie nicht zu währen ... Wilhelm Busch, deutscher Dichter und Zeichner

streaming kills the radio star? Von wegen ... Streaming? Nichts für mich als Musikhörer, ist sich die große Mehrheit der Deutschen einig. Vermeintlich angesagt, interessiert sich hierzulande kaum einer für die Audiodaten aus dem Web: Die meisten Musikliebhaber schätzen nach wie vor das traditionelle Radio. Und je älter die Befragten, desto größer ihr Anteil an den Rundfunknutzern – ob‘s auch daran liegt, dass sie die bessere Klangqualität mehr zu schätzen wissen? 6  concerti Oktober 2014

musikhörgewohnheiten der Deutschen*

Physische Tonträger 14,5 %

Radio 42,1% Musikdateien 20,2 %

Online-Radio 8,8 % Kostenpflichtiges Audio-Streaming 2,4 %

Video-Streaming 8,9 % Kostenloses Audio-Streaming 3,2 %

*Onlinepäsentative Befragung im Januar 2014, 1000 teilnehmer, respondi AG im Auftrag des Bundesverbandes für Musikindustrie e. V., Stiftung kreisau für europäische Verständigung

208


2014

2015

Philipp Lahm, Kapitän des FC Bayern München und der deutschen Fußball-Weltmeistermannschaft 2014

3 Fragen an ... Philipp Lahm

Fußball ohne Musik ist undenkbar, doch die Klassik steht dabei meist im Abseits ... Fußball-Lieder müssen einfach sein – leicht zum Mitsingen oder Grölen. Es geht eher um laut und weniger um schön (lacht). Ich glaube, Fußball ist nicht das passende Umfeld für klassische Musik, weil man dafür Ruhe und Zeit braucht und sich darauf einlassen muss.

Was sind Ihre musikalischen Vorlieben?

Fotos: Nadine Rupp, PD, Freya von Moltke Stiftung

Ich höre eigentlich sehr selten gezielt Musik. Meist bin ich Radiohörer, nur manchmal habe ich meine eigene Musik dabei – und die lässt sich nur schwer auf einen Nenner bringen: Von Rainhard Fendrich über STS bis zu den Beatles und aktuellen Hits ist dann alles dabei. Mit klassischer Musik bin ich bisher nie wirklich in Berührung gekommen. Bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen ich bewusst Klassik gehört habe, empfand ich vor allem große Bewunderung für die Musiker und war absolut fasziniert, was dabei herauskommt, wenn jemand sein Instrument beherrscht.

An Daniel Müller-Schotts Cello haben Sie bereits gesessen – reizt es Sie, später einmal ein Instrument zu erlernen? Ich denke, ich weiß sehr genau, wo meine Talente liegen – und Musik zählt definitiv nicht dazu! Soweit ich mich erinnere, waren meine Streichversuche damals auch relativ kläglich … Wenn ich mir wünschen könnte, ein Instrument von jetzt auf gleich zu beherrschen, würde ich am liebsten Klavier spielen können, weil es so vielfältig ist. Da das aber sicherlich nicht passieren wird, wird der Spielrhythmus der einzige bleiben, der mein Leben bestimmt.

ab 21.10.2014

peter grimes Prinzregententheater ab 26.11.2014

WieNer BLUt Cuvilliéstheater ab 11.12.2014

s C H L AgO Be r s Reithalle

ab 17.1.2015

CiNDereLLA Reithalle

ab 22.2.2015

GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN Cuvilliéstheater ab 7.3.2015

H At t r iC K Reithalle

ab 23.4.2015

SINGIN’ IN the raIN Prinzregententheater ab 16.5.2015

Dr. FAUst jun. Reithalle

ab 13.6.2015

COsÌ FAN tUtte Cuvilliéstheater ab 4.7.2015

BUssi – DAs mUNiCAL Reithalle

www.gaertnerplatztheater.de


PortrÄt

Bachs statthalter

Steckt nicht nur auf der Bühne stets voller Energie: Ton Koopman

T

on Koopman kommt aus dem Feiern nicht mehr heraus. 70 Jahre wird das Urgestein der Alte-MusikSzene am 2. Oktober, doch bereits im August während seiner Ferien im französischen Cheval, wo seine Familie seit langem ein Haus besitzt, wurde mit dortigen Bekannten, Ehefrau, Kindern und Enkeln schon einmal angestoßen. Ende September folgt nun eine vorgezogene Feier mit den holländischen Freunden in seiner Heimatstadt Bussum, und sein Amsterdam Baroque Orchestra 8 concerti Oktober 2014

lässt den Jubilar schließlich am 10. Oktober im Anschluss an ihr erstes Kinderkonzert hochleben. Dabei interessiere ihn das Jubelfest eigentlich herzlich wenig, meint der Niederländer schmunzelnd: „Andere Menschen beschäftigt dieses Datum viel mehr als mich …“ »Die Avantgarde hat mich eigentlich nie interessiert«

Was den Cembalisten, Organisten und Dirigenten interessiert, ist die Auseinandersetzung mit der Musik. „Ich fühle mich nicht wie 70 und habe auch

keine Lust, zu Hause zu sitzen und die Geranien zu betrachten – die Arbeit geht weiter, und darauf freue ich mich.“ Als ihn seine Frau jüngst fragte, wann er denn aufzuhören gedenke, habe er nur gesagt: „Mal schauen, vielleicht wenn ich 85 bin.“ Schließlich gäbe es noch viele „schöne Sachen“ zu tun … Und so ist Koopman insgeheim ganz froh, dass es noch keinen Nachfolger für seine Professur in Leiden gibt und er nun weiter dort unterrichten kann. „Auch wenn wir vielleicht nie alles finden werden, sollten wir Suchende bleiben, so wie es damals Gustav Leonhardt und Nikolaus Harnoncourt waren.“ Damals in den 60er Jahren, als die Originalklang-Bewegung ihren Anfang nahm – noch sehr akademisch, doch geradezu radikal missionarisch – und der Student Koopman an der Amsterdamer Hochschule CembaloUnterricht bei Leonhardt erhielt. Längst war für ihn da klar, dass seine Zukunft der Vergangenheit gehören würde: Schon als Sechsjähriger hatte der kleine Ton in Bachs Weihnachtsoratorium mitgesungen, später im Klavierunterricht sich vor allem Bach, Buxtehude und Frescobaldi gewidmet und war diesen Großmeistern auch treu geblieben, als er mit 14 seinen ersten Organistenjob übernahm. Das 19. und 20. Jahrhun-

Foto: Camile Schelstraete

ruhestand? Davon will ton kooPman nichts wissen: auch mit 70 hat das multitalent noch zahlreiche Pläne. Von Christoph Forsthoff


Artistic Director Adolphe Binder

dert sei nie seine Musik gewesen, erinnert sich der Musikwissenschaftler, die Avantgarde gar habe ihn nie interessiert. Was die Alte Musik für ihn derart spannend macht, dass er nach der Aufnahme sämtlicher Bach-Kantanten nun auch die Einspielung aller Werke von Buxtehude abgeschlossen hat? „Es ist die Mentalität: Die Musikalität ist so umwerfend, so echt und unmittelbar.“ »Bach ist der größte Kompo­ nist, den es je gegeben hat«

Nur gelegentlich unternimmt er „eine Reise ins Exotische“, dirigiert Mendelssohn („das ist Musik, die ihre Wurzeln bei Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach hat“) oder wird in diesem Jahr Beethovens Neunte zum ersten Mal in seinem Leben aufführen – und ist am Ende doch froh, „ins vertraute Land des 17. und 18. Jahrhunderts zurückzukehren“. Nicht zuletzt, weil hier eben der „zentrale Mensch der Musikgeschichte“ zu Hause war: „Bach ist der größte Komponist, den es je gegeben hat. Jedes Mal, wenn man ein Werk von ihm spielt, bekommt man fast einen Herzinfarkt, weil da eine Harmonie von Kopf und Herz herrscht, die unglaublich schwer zu erreichen ist.“ Nun, zumindest an seinem Ehrentag „droht“ kein „musikalischer Herzinfarkt“, denn bei aller Leidenschaft steht der Originalklang-Künstler am 2. Oktober weder auf einer Bühne, noch sitzt er in der Probe. Koopman wird allein mit seiner ganzen Familie daheim in Bussum gemeinsam „schön essen: Das ist ein Familientag, denn in Holland ist der Geburtstag eine reine Familiensache.“

Konzert-TIPPs

Köln So. 23.11., 18:00 Uhr Philharmonie Johannette Zomer (Sopran), Bogna Bartosz (Alt), Jörg Dürmüller (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Werke von Mozart Frankfurt/Main Fr. 5.12. & Sa. 6.12., 20:00 Uhr hr-Sendesaal Solisten des hr-Sinfonieorchesters, hr-Sinfonie­ orchester, Ton Koopman (Orgel & Leitung). Werke von Haydn & Schubert Düsseldorf Mi. 17.12., 20:00 Uhr Tonhalle Yetzabel Arias Fernandez (Sopran), Maarten Engeltjes (Alt), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I-IV Braunschweig So. 21.12., 17:00 Uhr St. MartiniKirche Soli Deo Gloria. Yetzabel Arias Fernandez (Sopran), Maarten Engeltjes (Alt), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI München Do. 15.1. & Fr. 16.1.2015, 20:00 Uhr, So. 18.1.2015, 11:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Sibylla Rubens (Sopran), Gerhild Romberger (Mezzosopran), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Münchner Philharmoniker, Philharmonischer Chor München, Ton Koopman (Leitung). Werke von Bach & Haydn CD-Tipp

Sämtliche BuxtehudeAufnahmen von Ton Koopman Amsterdam Baroque Orchestra Ton Koopman (Leitung) Erscheint bei Challenge Classics (29 CDs/1 DVD) am 26.10. online-Tipp

Barockmusik macht Spaß! Das beweist Ton Koopman zusammen mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/koopman

World premieres 2014/2015

Wonderland

Anton Lachky A´s Adventures

Wasteland

Ina Christel Johannessen

Shadowland Michael Keegan-Dolan

Neverland Alan Lucien Øyen

GöteborgsOperans Danskompani on tour:

Spirit

Sidi Larbi Cherkaoui/ Saburo Teshigiwara

17 - 20 December 2014 Hamburg 22-23 May 2015 Dresden Also touring to: The Hague, Groningen, Antwerpen, Montreal, Oslo Read more about the dance season and international tours at: www.opera.se/ danskompani, facebook. com/GOdanskompani +46 31 13 13 00


KUrZ GEFraGt

»ich war eher spätzünder« und dennoch: Wenn jemand alle Bratschenwitze lügen straft, dann nils mönkemeyer. Hier spricht er über ... ... Edelbratscher (laut Duden ein „Bratscher, der nicht zuvor Geiger gewesen ist“)

Da fällt mir natürlich als erstes Tabea Zimmermann ein, die tatsächlich direkt mit der Bratsche angefangen hat. Ich war da eher ein Spätzünder. Ich habe etwas länger gebraucht, bis ich wusste, was gut ist – und von der Geige zur Bratsche gewechselt habe. Die definitive Entscheidung fiel mit einem sehr dramatischen Ereignis zusammen: Ich hatte als Jungstudent in Bremen bereits Bratschenunterricht, aber noch bei einer Geigenlehrerin. Sie spielte eine Stradivari und wurde überfallen – mit tödlichen Folgen. Das war natürlich ein tiefer Einschnitt, und ich musste mir überlegen, wie es weiter geht. Kurz darauf fand ich meinen Bratschenlehrer an der Hochschule in Hannover.

Vielseitige Interessen: Neben der Musik liebt Nils Mönkemeyer Yoga und das Kuchenbacken

Das ist für mich der Inbegriff dessen, was wir in der Musik Auch wenn sie 300 Jahre alt ist, der ist nie so direkt und strahals spanisch empfinden: der empfinde ich die Musik als sehr lend wie bei der Geige, sondern Rhythmus des Flamenco, der modern, so als könnte eine ein bisschen wie hinter einem Paartanz, in dem eine erotische Band damit auftreten – so viel Nebelschleier. Das ist etwas, Spannung zu spüren ist. Das Drive hat sie. was mich auch sehr zur Bratist schon in der spanischen sche hingezogen hat. Barockmusik angelegt, die ich ... Melancholie für meine neue CD ausgewählt Für mich als Bratscher spielt ... Backen habe. Sie ist tänzerisch und sie immer eine große Rolle in Mein erster Gedanke: Schokoganz eigenständig, sie unter- der Musik, weil sie im Klang lade! Mein Schokokuchen ist scheidet sich zum Beispiel total der Bratsche bereits angelegt geradezu ein wenig pervers: von Bachs Deutschen Tänzen. ist. Der ist etwas verschattet, Fünf Tafeln kommen da rein, 10 concerti Oktober 2014

Foto: Irène Zandel

... Fandango


Karamell, Butter und alles andere, was gut ist. Backen ist für mich Entspannung, fast schon ein meditativer Vorgang – weil man nichts beschleunigen kann. Wenn der Teig gehen muss, muss er gehen. Kochen dagegen finde ich stressig, weil das Timing so kompliziert ist: Die Soße darf nicht kalt sein, wenn der Braten fertig ist – umgekehrt ist es noch schlimmer.

insbesondere, und das geht nur, weil die Leute Rücksicht aufeinander nehmen. Zum Beispiel tragen ja viele Menschen Mundschutz – aber nicht um sich selbst zu schützen, sondern um andere nicht anzustecken, wenn man krank ist. Und das imponiert mir: nicht sich selbst, sondern die Gemeinschaft in den Vordergrund zu stellen.

... Perfektion

... Yoga

Mein Umgang mit Erwartungs- Das mache ich jetzt regelmäßig, druck hat sich in den letzten drei- bis viermal die Woche. Jahren ziemlich verändert. Als Am Anfang habe ich mich geich während des Studiums an gen die Langsamkeit gesträubt Wettbewerben teilgenommen – ich bin als Mensch eher von habe, habe ich hohe Erwartun- der energischen Sorte. Außergen an mich selbst gestellt. Ich dem war es total anstrengend: wollte es unbedingt schaffen, Ein Sonnengruß und ich lag als Solist Fuß zu fassen: Da hat japsend am Boden. Aber allniemand anderer etwas von mählich merke ich, wie toll das mir erwartet. Jetzt ist das inso- ist. Mich begeistert an Yoga, fern anders, als dass mehr wie eine Verbindung zwischen wahrgenommen wird, womit Körper und Geist hergestellt ich mich beschäftige. Erwar- wird. Das ist der Musik sehr tungen an eine vermeintliche ähnlich: Ich habe eine Idee, Perfektion sind da selbstver- eine Vorstellung im Kopf und ständlich. Aber ich habe inzwi- setze sie mit einer Körperbeschen die Sicherheit erlangt, wegung um. dass ich sagen kann: So soll es klingen, so möchte ich das ger- ... seinen Lieblingsne haben. Letztendlich spiele Bratschenwitz ich ja Musik, um eine Verbin- Ich bin ganz schlecht bei Witdung zu anderen Menschen zen: Ich höre sie und vergesherzustellen, und das macht se sie sofort wieder, auch große Freude. Wenn man das wenn ich sie gut finde ... Aber nicht aus den Augen verliert, einer fällt mir doch ein: Was überwiegt immer das Schöne ist der Unterschied zwischen einer Bratsche und einer gegenüber dem Druck. Waschmaschine? Die Wasch... Japan maschine vibriert schneller Ich hatte dort letztes Jahr eine und was am Ende herausKonzerttournee. Was mich sehr kommt, ist sauber ... Also beeindruckt hat, ist die Beschei- wenn Bratschenwitze das eindenheit der Menschen. Tokio zige wären, womit ich mich ist zum Beispiel eine Stadt, die auseinandersetzen müsste, nur dadurch überhaupt exis- dann ist Bratsche spielen wirktieren kann. Das Land ist ja lich nicht so schwer. (lacht) Friederike Holm extrem eng besiedelt, Tokio

Konzert-TIPPs

Niedersächsische Musiktage Mi. 1.10., 19:30 Uhr Cato Bontjes van Beek-Gymnasium Achim (Aula), Do. 2.10., 20:00 Uhr Gut Varrel, Stuhr Fr. 3.10., 19:30 Uhr Forum Alte Werft, Papenburg Veronika Eberle (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Württem­ bergisches Kammer­orchester. Werke von Mozart & Dvořák Regensburg Sa. 25.10., 19:30 Uhr Universität Franziska Hölscher (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Danjulo Ishizaka (Violoncello), Severin von Eckardstein (Klavier). Werke von Mozart, Dvořák & Brahms Wuppertal So. 30.11., 18:00 Uhr Historische Stadthalle Nils Mönkemeyer (Viola), Sabine Erdmann (Cembalo), Andreas Arend (Theorbe), Klaus-Dieter Brandt (Violoncello). Werke von Brunetti, Soler, Boccherini, Corelli u. a. Berlin Mi. 3.12., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Benefizkonzert der Stiftung Gute Tat. Valer Sabadus (Countertenor), Nils Mönkemeyer (Viola), Alexander Krichel (Klavier), Bayerisches Kammerorchester, Johannes Moesus (Leitung), Holger Wemhoff (Moderation) u. a.

Mo. 2.3.2015, 20:00 Uhr Philharmonie Nils Mönkemeyer (Viola), Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo, Sylvain Cambreling (Leitung). Werke von Takemitsu, Bartók & Dvořák online-Tipp

Nils Mönkemeyer und Sabine Meyer über das Doppelkonzert e-Moll op. 88 von Max Bruch Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/moenkemeyer CD-Tipp

Barroco Español Werke von Murcia, Xacara, Soler, Boccherini, Brunetti, Scarlatti, Sanz & Nebra Nils Mönkemeyer (Viola), Sabine Erdmann (Cembalo), Andreas Arend (Gitarre & Theorbe), Klaus-Dieter Brandt (Violoncello), Thomas Zscherpe (Kon­ trabass), Anja Hermann (Percussion) Sony Classical Oktober 2014 concerti  11


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5

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OPER

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor Die Kunst der leichten Muse: Dagmar Manzel im Ball im Savoy an der Komischen Oper Berlin

Foto: Iko Freese

14_Feuilleton Balanceakt in Berlin Barrie Kosky bewegt sich an der Komischen Oper Berlin

auf einem Drahtseil zwischen Schönberg und Operette – der Erfolg gibt ihm Recht 16_interview »man ist unter ständiger Beobachtung« Das nimmt Elı¯na Garanc ˇa in Kauf, um ihre Berufung als Sängerin zu leben. Und seit sie Kinder hat, kann sie Erwartungen auch gelassener sehen 20_opern-tipps Die Herbst-Highlights in Deutschland und Europa Oktober 2014 concerti   13


FEUillEton

Eine Jahrhundertoper, die etwas zu sagen hat: Zimmermanns Die Soldaten

Balanceakt in Berlin Barrie kosky bewegt sich an der komiscHen oPer Berlin auf einem Drahtseil zwischen schönberg und operette –

D

rei Tage vor unserem Gespräch titelt die Berliner Zeitung am Sonntag: „Aller guten Ringe sind acht“. Acht? Es geht um die Ringe an den Fingern von Barrie Kosky: Er trägt nicht mehr an jedem von ihnen einen Klunker – es sind weniger geworden. Da schaut man beim Berliner Boulevard schon genau hin. Meldungen wie diese zeigen, dass der Intendant der Komischen Oper Berlin innerhalb von zwei Jahren in der Hauptstadt zum Medienstar geworden ist. Kaum zwei Wochen zuvor hat Barrie Kosky am Opernhaus in 14 concerti Oktober 2014

der Behrenstraße ein Stück Kern der Kunstform Oper eiangesetzt, das anti-boulevar- nerseits – der Schein des Schödesker kaum sein könnte: nen, auch des Leichten, nach Bernd Alois Zimmermanns außen andererseits: Dass der Oper Die Soldaten. Ein disso- Opern- und Theaterregisseur nanter Aufschrei gegen das aus Melbourne dies nicht als Unrecht dieser Welt, das bluti- Widerspruch empfindet, macht ge Fanal eines großen und ver- seine künstlerische Identität zweifelten Komponisten, eine aus. Und die der Komischen Jahrhundertoper von epocha- Oper, spätestens seit Kosky vor lem künstlerischen Anspruch. zwei Jahren ihr Intendant wurAnstrengend fürs Ensemble, de. anstrengend fürs Publikum. Nach erfolgreichem Ausgang Nicht die Genre­Schublade, wirbt das Haus sofort für die sondern die Qualität ist erste Operettenpremiere der entscheidend neuen Saison: Die schöne He- „Ich wähle meine Stücke nicht lena von Jacques Offenbach. wegen ihres Genres aus irgendDas Innerste, der schwierige welchen Schubladen aus, ich

Fotos: Monika rittershaus, Gunnar Geller

doch der erfolg gibt ihm recht. Von Matthias Nöther


wähle sie wegen ihrer Qualität. Menschen sein, die die verUnd Die schöne Helena ist nun schiedenen Stücke singen und mal eine der besten Operetten, spielen – und das kann kaum die es gibt.“ ein Haus auf der Welt. Dabei ist es künstlerisch sehr wichtig, Barrie Kosky sitzt auf einer damit man sieht: Das ist ein schwarzen Couch zwischen Ensemble, das ist ein Haus.“ Bücherstapeln in seinem spartanisch eingerichteten Büro. Er Und so steht etwa noch Paul hat zwei harte Spielzeiten hinAbrahams Operette Ball im Savoy auf dem Spielplan, wenn ter sich, allein sechs Inszenierungen hat er selbst gemacht Mal nur vier Ringe an den Fingern: im April 2015 bereits die Premiere von Schönbergs Oper in Berlin, dazu zahlreiche Neu- Barrie Kosky in der »Komischen« Moses und Aaron angesetzt ist, einstudierungen. Nach dem ersten Jahr wurde die Komi- Offenbachs Schöne Helena ist ebenfalls inszeniert vom Chef. sche Oper in einer Kritikerum- Kosky für seinen neuen Spiel- Moses ist der Mann, der nach frage zum „Opernhaus des plan quasi entgegengefallen. dem Wesentlichen, dem Kern Jahres“ gewählt, nach dem „Es gibt viele Gründe, das Stück seines Glaubens sucht. Seine zweiten dann konnte sie ihre neu zu inszenieren – abgese- Botschaft an das Volk ist unpoAuslastung um satte zehn Pro- hen von der Tatsache, dass es pulär, kompliziert, schwierig zent steigern. Dafür brauchte 150 Jahre alt wird. Mit der Schö- zu vermitteln. Sein Bruder Aaes mehr als nur einige neue nen Helena wurden die star- ron macht den neuen Gott für Operetten im Programm – und ken Frauen für die Operetten- die Menge greifbar, initiiert ein der Erfolg war keineswegs von bühne erfunden. Daneben farbenfrohes, feuchtfröhliches Anfang an gewiss. „Unsere muss man das Stück hier ein- Wunder nach dem anderen. größte Sorge war, dass die Ab- fach mal aufführen, denn Of- „Für mich ist es absolut selbstkehr von rein deutschsprachi- fenbach hat am Deutschen verständlich, gleichzeitig kongen Aufführungen schlecht Theater seine Stücke selbst di- zeptuell und populär zu denken. ankommt. Ich habe aber keine rigiert. Und viertens ist es ein Nur in Deutschland scheint das kritischen Briefe gelesen, kei- hervorragendes Ensemble- irgendwie immer ein Problem nen einzigen.“ zu sein.“ Wie derzeit kein anstück.“ derer in Berlin ist Barrie Kosky Nachdem ihm die bewusste seinem Publikum Moses und Abkehr von diesem einstigen Ein Ensemble, ein Orchester – Aaron zugleich: der einsame Markenzeichen des Hauses für jede Art von Repertoire nicht zum Verhängnis wurde, Das feststehende, für verschie- Verkünder der schwierigen ist sein Job ein wenig leichter denstes Repertoire ausgelegte, Botschaft – und der Moderator, geworden. Und seitdem dem spielstarke Ensemble: Es ist ein der zum gleichen Zweck den Regisseur nicht mehr allein der Grund, weshalb die Komische Champagner schwenkt. Ruf vorauseilt, sich in Berlin Oper existiert – und war einer vorwiegend für Operetten zu für Kosky, sich nicht nur als interessieren. „Es war vor zwei Regisseur, sondern auch als opern-TIPPs Jahren sehr einfach für das Intendant nach Berlin verFeuilleton zu sagen, Kosky pflichten zu lassen. „Es sind Sa. 11.10., 19:00 Uhr Komische Oper möchte die Komische Oper Menschen, die spielen, tanzen, Berlin Offenbach: Die schöne Helena. Henrik Nánási (Leitung), Barrie Kosky zum Spaßpalast machen.“ Bar- sprechen können. Sie sind mul- (Inszenierung) rie Kosky gestikuliert mit sei- titalentiert, genau wie das Or- Fr. 17., So. 19., Sa. 25.10., Sa. 8., Sa. 15., So, 23.11., Do. 11., Mi. 31.12., Fr. 2., So. 18., nen kleinen, kompakten Hän- chester und der Chor.“ Fr. 23.1.2015 den – Ringe finden sich übri- Dass ein einziges Ensemble Sa. 10.1.2015, 19:30 Uhr Komische gens keine daran. „Aber wir ganz verschiedenartige Auf- Oper Berlin Abraham: Ball im Savoy. machen hier ja nicht Operette führungen stemmen muss, fin- Adam Benzwi (Leitung), Barrie Kosky als Sommertheater. Man muss det Barrie Kosky psychologisch (Inszenierung) Sa. 17., Sa. 24., Mi. 28.1.2015, Di. 3., Sa. mit den Stücken etwas zu sa- für sein Opernhaus unverzicht- 7., So. 15., Sa. 21., Fr. 27.2.2015, Mi. 4., Fr. bar. „Es müssen die gleichen 13., Sa. 28.3.2015, Mo. 6.4.2015 gen haben.“ Oktober 2014 concerti  15


intErViEw

»man ist unter ständiger Beobachtung« Das nimmt eli¯na garancˇa in kauf, um ihre Berufung als sängerin zu leben. und seitdem sie kinder hat, kann sie erwartungen auch gelassener sehen. Von Jakob Buhre

Frau Garanča, die Geigerin Baiba Skride sagte einmal im concerti­Gespräch, für ihr Geigenspiel sei es notwendig gewesen, Lettland zu ver­ lassen, weil sie ein »größeres Spektrum an Möglichkeiten« suchte. War das auch ein Grund, warum Sie 1999 aus Lettland weggingen?

Bei mir war damals die Perspektive in Lettland für meinen Stimmtyp überhaupt nicht sonnig. Mozart und Rossini, womit ich angefangen habe, galt nicht als seriöses Repertoire, damals spielten Puccini, Verdi, Bizet und russische Komponisten 16  concerti Oktober 2014

die größere Rolle. Ein lyrischer Mezzosopran für Koloraturen war deswegen eher Exotik. Insofern gab es für mich in Lettland keine Chance, mich hochzuarbeiten oder zu entwickeln. Wobei ich las, dass Sie ursprünglich auch Musical singen wollten …

Meine Mutter hat im Theater gearbeitet, da habe ich oft bei Proben zugeschaut. Und in Lettland gehörte es zum Schauspiel dazu, dass man auch singt und tanzt, es gab auch einen lettischen Komponisten, der Musicals geschrieben hat. Mich hat das damals fasziniert, auch Stücke wie Sunset Boulevard, South Pacific oder Cats. Ich mochte schon immer große Stimmen aus dem Pop-Bereich, wie Tom Jones, Barbra Streisand oder Frank Sinatra, die wirklich etwas mit der Stimme ausdrücken. Heute wäre Musical aber sicher keine Option mehr für Sie, oder?

Nein. Schon wegen der Routine könnte ich Musical nicht machen. Die spielen ein Jahr lang achtmal pro Woche das gleiche Stück, das wäre für mich tödlich. Oper ist natürlich viel elitärer als das Musical, aber meine Entscheidung für die Oper bereue ich auf keinen ZUr PErSon

aus musikalischer Familie: Schon die Mutter sang, der Vater war Chorleiter. 1976 in riga geboren, erhielt Elīna Garanča ihre erste Ausbildung von ihrer Mutter, später studierte sie in den USA und Amsterdam. International bekannt wurde sie mit ihrem Auftritt 2003 bei den salzburger Festspielen. Es folgten Engagements in Paris, London, New York und an anderen internationalen Bühnen.

Foto: Paul Schirnhofer/DG

E

lı¯na Garancˇa zählt heute zu den erfolgreichsten Konzert- und Opernsängerinnen, doch sie selbst bezeichnet sich als „eher schüchtern und zurückhaltend“. Beim Interview in einem Berliner Hotel spricht die Mezzosopranistin auch über die Nebenwirkungen des Erfolgs: Lampenfieber, Erwartungsdruck und YouTube-Videos.

Auf der Bühne zu stehen, ist ihr Glück: Mezzosopranistin Elīna Garanča


scheinlich nicht fertig geworden. Ich bin – auch wenn die Leute das nicht glauben – eher schüchtern und zurückhaltend. Insofern war auch Meiningen sehr gut für mich, weil ich dort an einem kleinen Theater lernen konnte, mit dem Druck umzugehen. Hat der Druck für Opernsänger in den letzten Jahren zugenommen?

Fall. Wenn die Karriere klug geplant ist und man sich am Anfang nicht verbrennt, dann kann die bei einem Opernsänger ja viel länger dauern als bei einem Musical-Star, der wahrscheinlich nach 15 Jahren vollkommen abgesungen ist. Ihren ersten Ensemblevertrag bekamen Sie am Meininger Theater. Wie gestaltete sich damals Ihre Ankunft in Deutschland?

Das war nicht einfach. Ich sprach kein Deutsch, niemand wollte mit mir auf Englisch kommunizieren, ich musste mir zum ersten Mal eine Wohnung suchen, die Arbeitserlaubnis besorgen und niemand ist da, der für dich kocht (lacht). Ich war natürlich wahnsinnig stolz auf mein erstes Gehalt, damals noch in D-Mark. Aber die Situation war auch ein wenig beängstigend. Am Theater

allerdings, da wurde ich als internationale Künstlerin sehr leicht und schnell aufgenommen.

»Man kann nichts ausprobieren, ohne dass es sofort bewertet wird« Sie sprachen über eine klug geplante Karriere. War es von Vorteil, dass Sie sich an der Wiener Staatsoper, wohin Sie 2003 wechselten, erst einmal »hocharbeiten« mussten?

Ja, das war gut so. Für mich war es der richtige Weg, mich von kleinen zu den großen Partien zu steigern. So konnte ich mich in Sachen ausprobieren, ohne dass es ein großes Echo gab. Bei einem Über-Nacht-Erfolg wäre ich mit dem Druck, mit der großen Aufmerksamkeit wahr-

Ich glaube, wir sind unglaublich präsenter geworden. Vor 30 oder 50 Jahren ging ein Pavarotti in ein kleines Theater in Modena, probierte eine Partie aus und später sang er die an der MET. Heutzutage kannst du sonst wo auftreten und am nächsten Tag siehst du ein Video davon auf YouTube, mit all den Kommentaren. Man kann nirgendwo etwas ausprobieren, ohne dass es sofort bewertet wird. Man ist unter ständiger Beobachtung, es gibt illegale Mitschnitte, es gibt die Klatschpresse – und je mehr die über einen schreiben, desto interessanter wird man ja für das Publikum. Kann man sich dem nicht aber auch ein wenig entziehen?

Man kann sich teilweise schon schützen, indem man bei der ganzen Medienberichterstattung nicht einsteigt. Aber man kann sich auch vorbereiten und sagen: Das ist ein Teil des Berufs geworden. Ich selbst muss sagen: Je älter ich werde, desto größeres Lampenfieber habe ich. Wenn man jung ist und noch diesen Übermut und Ehrgeiz hat, denkt man über vieles nicht nach. Aber inzwischen ist mir mein Name immer mehr bewusst. Ich bin jetzt in den besten Häusern präsent, Oktober 2014 concerti   17


Interview

da sind die Erwartungen an mich natürlich viel höher. Wenn ein Ensemblemitglied mal ausfällt, dann springt eben ein anderes Ensemblemitglied ein, das ist ganz normal. Doch wenn ein Jonas Kaufmann absagen muss, auf den die meisten Zuschauer gewartet haben – dann ist man unter Druck.

»Bei mir ist jetzt eine gewisse Ruhe eingekehrt, ich fühle mich als Frau erfüllt« Geht der Druck auch von einer gestiegenen SängerKon­kurrenz aus?

Nein. Es hat eher damit zu tun, dass die wenigen Sänger, die einen Plattenvertrag haben, noch dieses Extra oben drauf bekommen. Wer ganz normal von Opernproduktion zu Opernproduktion reist – da berichtet die Presse über die Premiere und dann ist es erstmal wieder vorbei. Bei uns

kommen dann aber noch CDProduktionen, Promotion und Interviews dazu, und damit steigt auch der Druck, weil die Medienpräsenz von Jahr zu Jahr größer wird. Wie kompensieren Sie den Druck?

Ich muss das ausschwitzen. Ich muss den Frust durch physische Aktivitäten einfach abbauen. Wie schwierig war es für Sie, unter diesen Umständen eine Familie zu gründen? Die Ver­einbarung von Beruf und Familie ist für viele Frauen ja nach wie vor keine leichte Angelegenheit.

Ich habe meine Kinder nie um die Karriere herum geplant. Bei mir war es eher so, dass ich all die Jahre emotional noch nicht bereit war für eine Familie. Es war nicht so, dass ich erst an der MET singen wollte, bevor ich ein Kind kriege, das nicht. Natürlich ist man als Freischaffende weniger abgesichert als in einer Festanstellung, wo man den offiziellen Mutterschutz hat. Wenn ich wegen

Konzert-TIPPs

Hamburg Do. 23.10., 19:30 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Elīna Garanča (Mezzosopran), Staat­ liche Philharmonie Brünn, Karel Mark Chichon (Leitung). Geistliche Werke und Arien von Puccini, Mascagni, Gounod & Bizet

München Fr. 31.10., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Programm s. Hamburg

Bremen Sa. 25.10., 20:00 Uhr Glocke (Großer Saal) Programm s. Hamburg

Baden-Baden Do. 27.11., 19:00 Uhr Festspielhaus Bellini: I Capuleti e i Montecchi (konzertant)

Frankfurt Mo. 27.10., 20:00 Uhr Alte Oper (Großer Saal) Programm s. Hamburg Nürnberg Mi. 29.10., 20:00 Uhr Meistersingerhalle Programm s. Hamburg 18 concerti Oktober 2014

Essen Mi. 5.11., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Programm siehe Hamburg

Berlin So. 14.12., 17:00 Uhr, Mi. 17.12. & Sa. 20.12., 18:00 Uhr Deutsche Oper Strauss: Der Rosenkavalier. Donald Runnicles (Leitung)

einer Schwangerschaft pausiere, dann verdiene ich ein halbes Jahr lang nichts. Da könnte ich mir in der Tat vorstellen, dass viele Sängerinnen Angst haben, dass sie nach so einer Pause nicht wieder Fuß fassen können im Opernbetrieb. Hatten Sie Sorge, dass sich die Stimme verändert?

Nein. Aber das liegt auch daran, dass ich mein Leben nicht um meine Stimme arrangiere. Ich liebe natürlich diesen Beruf, es ist meine Berufung und die beste Art, wie ich kommunizieren kann. Aber ob ich persönlich glücklich oder unglücklich bin, ist unabhängig vom Zustand meiner Stimme. Sie hat sich ein bisschen verändert, aber nicht so sehr, dass ich mein Repertoire vollkommen online-Tipp

Elīna Garanča spricht über ihr neues Album „Meditation“ bei der Deutschen Grammophon Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/garanca CD-Tipp

Meditation. Werke von Allegri, Bizet, Caccini, Gounod, Mascagni, Mozart, Puccini u. a. Elīna Garanča (Mezzosopran), Latvian Radio Choir, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Karel Mark Chichon (Leitung) Deutsche Grammophon Buch-Tipp

Elīna Garanča: Wirklich wichtig sind die Schuhe 211 Seiten mit zahlreichen Fotos Ecowin


umbauen müsste. Ich merke, dass ich jetzt reifer bin für dramatische Partien. Hosenrollen wie Octavian oder Cherubino befriedigen mich heute weniger, ich brauche jetzt etwas Stärkeres und Komplizierteres, vielleicht auch etwas feminineres. Weil ich inzwischen auch mehr Lebenserfahrung als Frau anzubieten habe. Ihr aktuelles Album haben Sie »Meditation« genannt. Meditieren Sie?

Für mich bedeutet Meditieren nicht zwingend, dass man sich irgendwo auf eine Sportmatte setzt, die Beine zusammenschlägt und die „Om“-Pose einnimmt. Für mich ist Meditieren auch mal eine Stunde durch den Park laufen, weg vom Straßenlärm zu sein oder sich im Urlaub neben den Pool zu legen und zu entspannen. Meine Alben spiegeln alle in gewisser Weise meinen Zustand wieder, was ich in dem Moment empfinde. Bei mir ist jetzt eine gewisse Ruhe eingekehrt, ich fühle mich als Frau erfüllt, durch die Mutterrolle, mit den Kindern. Wegen dieser spirituellen Ruhe wollte ich diese geistlichen Arien aufnehmen. Ich hatte das Bedürfnis, etwas von dieser Ruhe in die Welt zu transportieren.

Es sind nicht nur Antworten, die wir suchen, es sind vor allem Wunder. Die fantastische Poesie von Rolando Villazón: der erste Roman des gefeierten Opernstars.

Interessant ist, dass neben den Arien auch reine Chorstücke auf dem Album enthalten sind. Auch als

E-Book erhältlich

© Monika Hoefler

Ja, das gehört für mich zu dieser Atmosphäre einfach dazu. Die geistliche Musik wird ja in der Kirche meistens vom Chor gesungen. Und ich muss ganz ehrlich sagen: Es gibt für mich nichts Schöneres als einen 8und 12-stimmigen A-cappellaChor.


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Kölns knisterndbarockes Arkadien oper 1747 in der Dresdner Hu-

Countertenorstar Valer Sabadus kommt für Leucippo nach Köln Do. 2.10. (Premiere), 19:30 Uhr Oper Köln im Palladium Hasse: Leucippo. Gianluca Capuano (Leitung), Tatjana Gürbaca (Inszenierung), Valer Sabadus. 4., 7., 9. & 11.10. 20 concerti Oktober 2014

Manons Freiheitsvision kommt Stefan Herheim amerikanisch vor

Essens Miss Liberty oper Ein Material Girl lässt sich von einem reichen Alten schöne Kleider kaufen, lebt eingesperrt in dessen Palast, verliebt sich unsterblich in einen jungen Kerl, wird verhaftet, gen Westen strafverschifft und verdurstet kläglich in der Wüste Nordamerikas. Scheiternd zwischen ihrem Verlangen nach Luxus und der Vision von freier Liebe ist Manon Lescaut eine der ganz großen tragischen Frauenfiguren der Oper des späten 19. Jahrhunderts. Puccini, Meister des italienischen Verismo, aber auch Frauenfreund und Frauenversteher, hat aus der Geschichte des Abbé Prévost – der sie noch aus der Perspektive des Des Grieux und etwas

süßsauer rokokoverblümt moralisierend erzählt – eine packende Primadonnenoper gemacht. Doch die ist verdammt schwer zu inszenieren. Stefan Herheim zeigt seine Manon nun nicht nur als die sündige Maria Magdalena, sondern als eine ihren „Pursuit of Happiness“ einfordernde Miss Liberty – eine lebenshungrige Freiheitsstatue. Dem weiblichen Wechselbad ihrer Emotionen verleiht Herheim Plausibilität durch die schnellen Film­schnitten gleichenden Szenenwechsel. Sa. 4.10. (Premiere), 19:00 Uhr Aalto Musiktheater Puccini: Manon Lescaut. Giacomo Sagripanti (Leitung), Stefan Herheim (Inszenierung). 7., 10., 12., 18., 22., 24., 26. & 29.10.

Fotos: Uwe Arens/Sony Classical, Karl Forster, Susanne Reichardt, albayrak photography, Christian Zach

bertusburg uraufgeführt, 1757 für Schwetzingen überarbeitet, wirft Johann Adolf Hasses Leucippo einen melancholischen Blick auf eine der besten aller Welten – Arkadien. In der Antike der Schauplatz eines goldenen Zeitalters, muss dem Ideal eines Arkadien durch ewige Jugend Genüge getan werden. Doch die Kindererziehung gerät in Sprachnot, wenn sie die Zeit anhalten und verheerende Leidenschaften für immer aus dem Leben heraushalten will. Mit Counterstar Valer Sabadus in der Titelpartie und „Regisseurin des Jahres“ Tatjana Gürbaca ist knisternde Hasse-Hochspannung garantiert.


Heidelbergs tödliches spiel oPer Mit einer maliziösen Satire und zwei hochaufgewühlten Innenperspektiven werfen drei Kammeropern tiefe Blicke auf das schwierigste Thema der Menschheit: den Tod. In Arnold Schönbergs Monodram Erwartung sucht eine Frau ihren Geliebten und findet ihn tot. Die Frau in Twice through the Heart von Mark-Anthony

Dieser Tod klopft verführerisch an die Pforte: Death knocks

Turnage hingegen hat ihren Mann umgebracht und sitzt in Haft, ohne die strafmildernde Wahrheit ihrer jahrelangen Misshandlung preiszugeben: Ihre Scham ist ihr eigentliches Gefängnis. Death Knocks von Christian Jost nach Woody Allan bringt schließlich Humor in das für die attraktive Todin am Ende tödliche Spiel: Der New Yorker Textilfabrikant Nat Ackermann soll der Todin ins Jenseits folgen. Nat kann sie zu einer Partie Gin Rommé überreden und gewinnt – immerhin ein wenig Zeit. mi. 15.10. (Premiere), 20:00 uhr theater Heidelberg im Zwinger 1 Jost/turnage/Schönberg: Death knocks/twice through the Heart/ Erwartung. 25. & 31.10.

münchens lebenselixier oPer Für seine vorletzte Oper

griff der betagte Tscheche Leoš Janácˇek zu einem zeitgenössischen Drama mit Phantasy-Plot – die Geschichte der 337-jährigen Elina Makropulos. Als Jugendliche wurde an ihr ein Elixier zur Lebensverlängerung getestet: Seither wechselt sie Länder, Liebhaber und Identitäten. Als die Wirksamkeit des Elixiers nachlässt, sucht sie, des Lebens müde und dennoch in Todesfurcht, jenes Rezept, das ihr Altern noch einmal aufschieben könnte. Janácˇek verwandelt Karel Capeks geistreiche Komödie über den Sinn der Sterblichkeit in eine Tragödie über 300 Jahre Einsamkeit. Nachdem in München zuletzt vor 22 Jahren die

große Hildegard Behrens als unsterbliche Emilia Marty auf der Bühne stand, debütiert nun Nadja Michael in der auch darstellerisch sehr fordernden Partie.

WEiTERE TiPPs cottBus

Peer gynt Do. 2.10., 19:30 uhr großes Haus Wiederaufnahme von Martin Schülers Erfolgsinszenierung der viel zu selten zu sehenden Oper von Werner Egk meiningen

kÁtJa kaBanoVÁ Fr. 17.10., 19:30 uhr großes Haus Intendant Ansgar Haag inszeniert, GMD Philippe Bach dirigiert Leos Janáčeks bewegendes Meisterwerk mainZ

simPlicius simPlicissimus sa. 18.10., 19:30 uhr kleines Haus Die neue Hausregisseurin Elisabeth Stöppler stellt sich mit karl Amadeus Hartmann den Mainzern vor BraunscHWeig

le ProPHÈte so. 19.10., 19:30 uhr großes Haus Saisoneröffnung zu Ehren des Jubilars Giacomo Meyerbeer mit seiner Grand opéra müncHen

Peter grimes

Di. 21.10., 19:30 uhr gärtnerplatztheater im Prinzregententheater Dream team für Brittens maritimes Meisterwerk: regisseur Balázs kovalik, Heldentenor Gerhard Siegel und Bühnenbildner Csaba Antal

Nadja Michael, Primadonna bei Verdi & Co., debütiert mit Janáček so. 19.10. (Premiere), 18:00 uhr nationaltheater münchen Janáček: Die Sache Makropulos. tomáš Hanus (Leitung), Árpád Schilling (Inszenierung), 22., 26. & 29.10, 1.11.

Weitere tipps, termine, tickets und mehr: www.concerti.de

mannHeim

la Wally Fr. 24.10., 19:30 uhr nationaltheater Emotionspralle Italianità trifft alpenländisches kolorit: tilman knabe inszeniert Alfredo Catalani

Oktober 2014 concerti   21


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Auf seiner ersten Opernkreuzfahrt in der Seefahrtshistorie startet das Traumschiff erstmals zu einer Opernkreuzfahrt des Klassikportals Oper.de. Die 14-tägige Reise führt zu einigen der schönsten Opernhäuser des Ostseeraums. Zwei Abende sind in der Lettischen Nationaloper Riga vorgesehen, je ein Abend an der Estnischen Nationaloper in Tallinn und in St. Petersburg. In Russlands Kulturmetropole erwartet Sie große Opernkunst. Auf dem Programm der Opernkreuzfahrt stehen Werke von Puccini, Wagner und Tschaikowsky. Es umfasst neben den vier Opernaufführungen an Land auch vier Konzerte im pompösen Kaisersaal, Videos und Vorträge zur Einführung sowie Opernfilme im Kino.

St. Petersburg/ Petersburg Russland Passage Kronstadt Tallinn/ Estland Riga/ / Lettland Klaipeda (Memel)/ (Memel) Litauen Passage N-O-K Passage Elbe Hamburg/ Deutschland

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Opernaufführungen an Land 16. Juni 2015 Aufführung von Puccinis Oper „TOSCA” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga. 17. Juni 2015 Aufführung von Puccinis Oper „MADAME BUTTERFLY” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga. 19. Juni 2015 Aufführung in der Estnischen Nationaloper Tallinn „TANNHÄUSER“ von Richard Wagner. 21. Juni 2015 Aufführung im Mikhailowsky-Theater „EUGEN ONEGIN“ St. Petersburg, Oper von Peter I. Tschaikowsky. Buchung und Beratung: Reederei Peter Deilmann GmbH I Ute Richter, Tel.:04561/396-192, e-mail: ute.richter@deilmann.de, Stichwort: Concerti Am Holm 25, 23730 Neustadt in Holstein I www.deilmann-kreuzfahrten.de


MITTELDEUTSCHLAND Das Musikleben in Mitteldeutschland im Oktober

2 Akademisches Orchester

Fotos: Giorgia Bertazzi, Akademisches Orchester Leipzig, Uwe Arens, Jim Rakete

Eine Institution in Leipzig

10 Valer Sabadus

Auf den Flügeln des Gesanges

4 Martin Helmchen

Vom Glauben inspiriert

15 Jan Vogler

Auf Tour mit dem Cello

2_Porträt Zwischen Professionalität und leidenschaft Das Akademische Orchester Leipzig feiert seinen 60. Geburtstag 4_Interview »Der christliche Glaube ist mir eine starke Inspiration«

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Der Pianist Martin Helmchen erzählt von seinem Weg auf die großen Bühnen der Welt, von Vaterzeit und dem höheren Ziel der Musik 10_regionale tipps so klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm concerti 10.14 Mitteldeutschland 1


enseMBle-portrÄt

Die Abonnenten lieben »ihr« Akademisches Orchester: Konzert im Gewandhaus

säule des Musiklebens Zwischen Professionalität und leidenschaft: Das

aKaDeMIscHe OrcHester leIPZIG feiert seinen 60. Geburtstag.

E

s ist schon etwas Besonderes, wenn ein Laienorchester seit 60 Jahren besteht. Noch bemerkenswerter ist es aber, wenn es 60 Jahre lang von demselben Dirigenten geleitet wird. 1954 ging es los, mit acht Studenten in einem Seminarraum der Leipziger Universität. Von diesen bescheidenen Anfängen hat sich das Orchester zu einer Säule des Leipziger Musiklebens entwickelt. Das spürt jeder, der einmal eines der Kon2 Mitteldeutschland concerti 10.14

zerte besucht: Das Orchester und sein Publikum gehören zusammen. Gefragt ist besonders das Abonnement: Sechs Symphoniekonzerte gibt das Orchester jedes Jahr im Großen Saal des Gewandhauses, hinzu kommen Kammerorchesterund Sonderkonzerte. „Viele Stammzuhörer und Abonnenten sind schon seit langer Zeit dabei und haben den Weg des Orchesters über Jahre begleitet“, erzählt Anja Jaskowski, die seit mehreren Jahren Mit-

glied des Orchesters ist, „auch deswegen sind die Konzerte häufig ausverkauft.“ Das Abonnement als lieb gewonnene Gewohnheit, die günstigen Einstiegspreise tun ihr übriges dazu. Programmrepertoire von Beethoven bis Mahler

Doch damit Musikfreunde einem Orchester so lange treu bleiben, muss auch die Qualität stimmen. Dass sie das tut, haben Kritiker dem Klangkörper

Foto: Akademisches Orchester Leipzig

Von Benedikt Leßmann


immer wieder bescheinigt. Und das, obwohl die Instrumentalisten größtenteils Amateure sind. Das Akademische Orchester nimmt eine Mittlerposition im Leipziger Konzertleben ein: zwischen anderen Liebhaberorchestern, die nicht vergleichbar häufig und selten vergleichbar gut spielen – und den Profis vom Gewandhausorchester und den MDR Sinfonikern. Neben diesen zwei Spitzenklangkörpern in einer mittelgroßen Stadt eine Konzertreihe über Jahrzehnte am Leben zu halten: Das ist schon eine beachtliche Leistung. „Von den Profis nehmen wir die Professionalität, von den Amateuren die Leidenschaft“, bringt Dirigent Horst Förster sein „Erfolgsrezept“ auf den Punkt. „Es ist eine Summe aus persönlichem Engagement, ausgewogenen Programmen und ansprechenden Interpretationen, wenn auch die Laien manchmal bis an ihre Grenzen gehen müssen.“ Dass es hierzu an immer wieder frischem Ansporn nicht mangelt, ist auch das Verdienst der Programmpolitik: Auch hier

zeichnen sich die „Akademiker“ durch Verlässlichkeit aus. Den Kern bildet das große Konzertrepertoire zwischen Beethoven und Mahler. Hinzu kommen immer wieder entlegene Werke, Uraufführungen und Crossover-Projekte. Kammerkonzerte runden das Spektrum unter anderem mit Barock und Wiener Klassik ab. Einst Orchester der Universität sind die „Akademiker“ heute völlig eigenständig

Hinter dem Erfolg steckt also jede Menge persönlicher Einsatz. Den braucht es auch, gehört doch das Orchester seinem Namen zum Trotz seit 1991 nicht mehr zur Universität, sondern muss sich als eingetragener Verein selbstständig bewähren. Ein peinlicher Mangel für die Universität einer Musikstadt, dem erst 2003 die studentische Gründung des Leipziger Universitätsorchesters Abhilfe geschaffen hat. Zur Abspaltung sagt Förster: „Heute sehe ich diese Trennung ohne Bitterkeit, sie hat uns unternehmerische Entscheidungs-

freiheit gebracht, mehr Eigenverantwortung abverlangt und die Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre geschaffen.“ So besteht das Orchester heute nur noch zum Teil aus Studenten, andere Mitglieder üben – vornehmlich akademische – Berufe aus. „Die Atmosphäre ist sehr offen“, findet Anja Jaskowski, „es gibt viele feste Mitglieder, die schon lange dabei sind, aber immer wieder auch Neuzugänge. Die Altersstruktur ist gemischt und reicht von etwa 18-Jährigen bis hin zu Senioren.“ Die sich garantiert alle auf die Jubiläumssaison freuen. Den Höhepunkt bildet ein Sonderkonzert am 24. November, mit Strawinskys Feuervogel – und Beethovens Neunter. Konzert-tIpp

Mo. 13.10., 20:00 Uhr Gewandhaus leipzig (Großer saal) Akademisches Orchester Leipzig, Horst Förster (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Solokonzert (wird nach Abschluss des Wettbewerbs bekanntgegeben), Schubert: Sinfonie C-Dur D 944

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IntervIew

Bilderbuchkarriere: Der 1982 in Berlin geborene Pianist Martin Helmchen studierte in Berlin und Hannover, gewann während seines Studiums bedeutende Klavierpreise und ebnete so den Weg für eine beständi­ ge Karriere. Pompöses Marketing und auffällige Plattencover sind seine Sache nicht. Er wird von Kollegen sowohl als solist als auch als Kammermusiker weltweit geschätzt.

4 Mitteldeutschland concerti 10.14

Foto: Giorgia Bertazzi

zUr person


»Der christliche Glaube ist mir eine starke Inspiration« Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Der Pianist

Martin Helmchen erzählt von seinem Weg auf die großen Bühnen

der Welt, von Vaterzeit und dem höheren Ziel der Musik. Von Friederike Holm

M

it 19 gewann er einen internationalen Klavierwettbewerb, mit 25 spielte er seine erste CD ein – und vor kurzem ist Martin Helmchen Vater geworden. Im Leben des 32-jährigen Pianisten scheint alles glatt zu laufen. Wir treffen uns am Tag nach einem Konzert, bei dem er mit Prokofjews zweitem Klavierkonzert brillierte. Meistens wird der junge Lockenkopf für Mozart, Beethoven und Schumann eingeladen, doch auch der russische Kraftakt gelingt ihm – und das, obwohl der Komponist hier unbedingt eines der schwersten Werke des Repertoires schreiben wollte: „Manchmal ist es wirklich unnötig schwer“, findet Martin Helmchen. Ein Startschuss zu Beginn: Hat mit Ihrem Erfolg beim Clara Haskil Wettbewerb im sagen­ haften Alter von 19 Jahren alles angefangen?

Ja und nein. Mit so einem Wettbewerbsgewinn setzt sich natürlich schon viel in Bewegung, aber das war nicht so ein „ÜberNacht-Effekt“, es hat sich nicht alles auf einen Schlag verändert. Und der Clara Haskil

Wettbewerb ist auch nicht so ... und so für eine gradlinige, bekannt, dass durch den Preis geradezu bilderbuchmäßige auf einmal Agenturen, Platten- Karriere gesorgt haben. labels und Konzertveranstalter Ja, das stimmt (lacht). Wenn bei einem Schlange stehen. Da- ich nach Krisen oder Zweifeln nach kamen die Erfolge so nach gefragt werde, habe ich wirkund nach – und im Rückblick lich gar nichts zu erzählen. Ich bin ich sehr froh, dass es so hatte auch als Jugendlicher nie eine stetige Entwicklung war das Gefühl, dass ich eigentlich und nicht alles mit einem Knall gerne etwas anderes machen angefangen hat. würde. Auch später hatte ich das nicht ... ja, sehr gradlinig, fast ein bisschen langweilig. » ... ja, sehr (lacht)

gradlinig, fast ein bisschen langweilig«

Was waren andere wichtige Momente auf Ihrem Weg?

Das waren schon auch andere Preise wie der Credit Suisse Award und Förderungen wie von der BBC oder dem Borletti Buitoni Trust. Aber vor allem waren es Begegnungen, die mich weitergebracht haben: etwa die Zusammenarbeit mit Heinrich Schiff oder Boris Pergamenschikow. Von ihnen habe ich nicht nur in musikalischer Hinsicht sehr viel gelernt. Das waren alles Ereignisse und Zusammentreffen, die sich zur richtigen Zeit ereignet haben.

Angst, dass die Krise noch kommen könnte?

Die hatte ich mal, aber inzwischen nicht mehr. Ich würde aber gerne mal eine Auszeit nehmen, nicht nur ein paar Monate, sondern für ein bis zwei Jahre. Um Zeit für Familie und andere Dinge zu haben. Vielleicht mal Jazz spielen, Orgel lernen oder mich mit Theologie mehr auseinandersetzen, was auch ein wichtiges Thema für mich ist. Aber das wäre eben nicht wegen einer „Krise“, sondern eine selbst verordnete Pause. Haben Sie denn momentan das Gefühl, dass manche Dinge zu kurz kommen? concerti 10.14 Mitteldeutschland 5


IntervIew

Ja, das habe ich immer. Wenn man so viel unterwegs ist, dann kommt schon alleine die Zeit, die man mal in den eigenen vier Wänden verbringt, zu kurz. Die Balance zwischen Familie und Beruf zu finden, lernen wir

macht die Familienplanung natürlich schwierig ...

Ja, ich muss jetzt wissen, worauf ich im März 2017 Lust habe und ob ich zwischen dem einen und dem anderen Projekt noch einen Tag Pause zu Hau-

für Konzerte in den USA oder Asien nie länger als zwölf oder vierzehn Tage am Stück unterwegs sein wollen. Aber im Grunde muss man das auf sich zukommen lassen – und notfalls mal ein Konzert absagen. Das habe ich etwa am Tag der Geburt gemacht – was leider auf wenig Verständnis gestoßen ist. Wie gehen Sie mit solchen Reaktionen und Erwartungen um, die an Sie gestellt werden?

Ich glaube, da kommt es mir zugute, dass es eben nicht den großen Hype am Anfang meiner Karriere gegeben hat und ich mich auch lange wenig um PR-Arbeit gekümmert habe. Ich hatte auch kein groß beachtetes CD-Debüt, und insofern habe ich nie einen besonderen Erwartungsdruck empfunden. Und daraus hat sich nicht nur in künstlerischen Fragen eine gewisse Souveränität entwickelt. Ich konnte glücklicherweise immer meinen eigenen Weg verfolgen, ich habe gelernt, Nein zu sagen.

gerade. Unsere Tochter ist drei Monate alt und meine Frau ist ja auch Musikerin (die Cellistin Marie-Elisabeth Hecker, Anm. d. Red.). Die Zeit zwischen organisatorischen Aufgaben auf der einen und dem Üben auf der anderen Seite aufzuteilen, ist schon eine riesige Herausforderung. Meine Frau und ich versuchen immer, uns ein bis zwei Monate im Jahr ganz von Konzerten freizuhalten. Hinzu kommt ja noch, dass Sie sich auf zwei, drei Jahre im Voraus festlegen müssen. Das 6 Mitteldeutschland concerti 10.14

»Die Balance zwischen Familie und Beruf zu finden, lernen wir gerade« se brauche oder nicht. Und jetzt müssen wir nicht nur für uns, sondern auch für ein Kind alles lange im Voraus planen. Was da in zwei Jahren sein wird, das kann man sich eigentlich gar nicht ausdenken. Aber wir haben uns zum Beispiel vorgenommen, dass wir auch

Das klingt so, als hätten Sie schon eine ziemlich konkrete Vorstellung vom Pianisten­ leben gehabt, bevor alles so richtig losging. Entspricht es auch tatsächlich dem, wie Sie es sich ausgemalt haben?

Ja. Auch das: eigentlich langweilig. (lacht) Ich konnte mich Stück für Stück daran gewöhnen und habe immer mehr dazugelernt, wie das alles so funktioniert: Engagements, Reiseplanung, genug Zeit fürs Üben haben ... Ich hatte das Glück, dass ich von anderen Musikern immer den richtigen Rat zur richtigen Zeit bekommen habe.

Foto: Giorgia Bertazzi

Üben, Reisen, Konzerte – und nun muss die Planung auch fürs Töchterchen passen


Mehr Musik, mehr Freude – jetzt auch am Sonnabend Ein weiterer Abend für das Große Concert im Gewandhaus zu Leipzig 18. Oktober 2014, 20 Uhr Gewandhausorchester Riccardo Chailly Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy

0341.1270-280 ticket@gewandhaus.de www.gewandhaus.de


Interview

Gab es da auch einen Rat, wie Sie zur Arbeit einen guten Ausgleich schaffen?

Das fiel mir eigentlich nie so schwer, weil ich immer auch andere Interessen hatte – und Freunde, die etwas anderes als Musik gemacht haben. Insofern habe ich mich immer auch mit anderen Themen beschäftigt. Ich glaube, es gab nie die Gefahr, dass ich in so einer „Musikblase“ leben würde.

»Ich muss jemanden haben, dem ich danken kann« Aus so einer »Blase« heraus ist es sicherlich auch schwierig, überhaupt etwas zu finden, was man mit Musik ausdrücken will. Was ist diesbezüglich für Sie der wichtigste Input?

Das ist definitiv die schon erwähnte Theologie, der christliche Glaube. Das ist mir persönlich auch tatsächlich noch wichtiger als die Musik. Und gleichzeitig ist es auch eine ganz starke Inspiration. Wie findet konkret Ihre Auseinandersetzung damit statt?

Die findet vor allem im Gemeindeleben statt. Ich bin in einer freien Gemeinde in Berlin, die vor allem aus jüngeren und eher intellektuellen Mitgliedern besteht. Und darüber hinaus so, wie ich mich auch mit Musik und Kunst beschäftige: Ich lese viel, setze mich gedanklich damit auseinander, und der Glaube hat natürlich auch eine praktische Seite. Ähnlich wie es in der Musik die Wissenschaft und die ausübende Pra8 Mitteldeutschland concerti 10.14

xis gibt. Neben der rationalen Beschäftigung steht für mich die Meditation, kleine Auszeiten. Wie bekommen Sie das in Ihren Konzertalltag integriert?

Schwierig, dafür bleibt immer zu wenig Zeit. Genau so wie für Familie und Fußball. (lacht) Es klappt mal mehr, mal weniger. So wie sich Prioritäten ja auch immer mal ein wenig verschieben. Was bedeutet Ihnen die Auseinandersetzung mit dem Glauben?

Das ist für mich ganz zentral. Es geht für mich um die wirklich wichtigen Fragen – mehr noch als in der Musik. Musik ist der schönste und höchste Ausdruck von etwas Unaussprechlichem, aber sie ist eben kein Religionsersatz – so wie das viele meiner Kollegen sagen würden, dass ihnen die Musik Gottesdienst genug ist. Religion wird für mich auch in einer Ethik konkret, was Musik nicht tut und auch nicht will. Und ich muss jemanden haben, dem ich danken kann. Mir reicht das Konzerterlebnis nicht, wo ich vielleicht die Berührung mit etwas Transzendentem gespürt habe – da fängt für mich die Suche erst an. Gibt es für Sie einen Zusammenhang zwischen den Welten Musik und Glaube?

Ich empfinde das gar nicht als getrennt. Musik hat ja zur christlichen Religion immer dazugehört. Wahrscheinlich haben Menschen zu allen Zeiten gespürt, dass Musik das beste Ausdrucksmittel für alles Transzendente ist. Auch das Vokabular ist ja ein ähnliches.

Selbst wenn meine nicht gläubigen Kollegen ein Konzerterlebnis beschreiben, kommt es vor, dass Worte wie „Offenbarung“ oder „göttlich“ fallen. Verbinden Sie mit dem Musizieren ein höheres Ziel?

Durchaus. Ich möchte auf etwas hinweisen, das ich auch versuche, in christlichen Begriffen zu beschreiben. Was andere nicht formulieren, aber vielleicht auch spüren. Es geht um etwas, was einem selbst übergeordnet ist. Dies zu vermitteln, ist für mich das höchste Ziel von Musik. Konzert-TIPPs

Dresden Fr. 3. & Sa. 4.10., 19:30 Uhr Alber­ tinum (Lichthof) Martin Helmchen (Klavier – Artist in Residence), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“, Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 Leipzig Do. 18.12. & Fr. 19.12., 20:00 Uhr Gewandhaus Martin Helmchen (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“ online-Tipp

Martin Helmchen live beim Verbier Festival mit Werken von Bach, Liszt und Beethoven Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/helmchen CD-Tipp

Mozart: Klavier­ konzerte Nr. 15 & 27 Martin Helmchen (Klavier), Netherlands Chamber Orchestra, Gordan Nikolitch (Leitung). Pentatone



SO KLINGT

… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion

ein Glücksfall für die Barockoper alte MUsIK Valer Sabadus beherrscht sogar

jene Arien, die einst Soprankastraten sangen

D

ie Musikwelt feiert 2014 den 300. Geburtstag von Christoph Willibald Gluck – dem letzten bedeutenden Opernkomponisten, der seine Hauptrollen noch für Kastraten schrieb. Mozart lernte zwar noch einige dieser Sänger kennen, doch in seinen Opern hat er sie nicht mehr bedacht. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren sie dann ganz von den Bühnen verschwunden. Heute haben die 10 Mitteldeutschland concerti 10.14

Countertenöre ihr Erbe angetreten – mit einem kleinen Problem: Für die Rollen der als Alt singenden Kastraten sind ihre Stimmen geeignet, das Repertoire der Soprankastraten ist ihnen jedoch meist zu hoch. Welch Glück, dass es mit Valer Sabadus einen Countertenor gibt, dessen Spezialität die Partien eben dieser Soprankastraten sind! Einer der letzten von ihnen war Giuseppe Millico. 1737 in Bari geboren, wurde der

Sänger von Gluck so sehr geschätzt, dass er sogar dessen Nichte Gesangsunterricht geben durfte; er ging mit Millico auf Konzertreisen und bedachte ihn mehrfach mit Hauptrollen. Auch der seinerzeit berühmte italienische Komponist Antonio Sacchini war von Millico begeistert: Er schrieb ihm die Hauptrolle in seinem 1773 entstandenen Il Cid auf den Leib – eine Oper, so Charles Burney, „voller Geschmack, Eleganz und gelungener Bühneneffekte“. Klemens Hippel sa. 18.10., 20:00 Uhr Frauenkirche Dresden Valer Sabadus (Countertenor), Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung). Arien und Instrumentalwerke von Gluck und seinen Zeitgenossen: Heinichen, Hasse u. a.

Fotos: Stefan Nimmesgern, Uwe Arens/Sony Classical

Spielend leicht in die Höhe: Countertenor Valer Sabadus


Dem Grauen die stirn bieten OrcHesterMUsIK Die Staatskapelle Halle startet mit Jan Vogler in die »Krieg und Frieden«­Saison

E

ine ganze Spielzeit lang widmet sich die Staatskapelle Halle 100 Jahre nach der Urkatastrophe des Weltkriegsausbruchs den schwierigen Themen Krieg und Frieden in der Musik. Seit Heinrich Schütz waren die Komponisten immer mit der Militärgeschichte ihrer Zeit verquickt – mal mehr, mal weniger sichtbar. Zum Auftakt der sinfonischen Saison lädt sich nun der Generalmusikdirektor Josep Caballé-Domenech Jan Vogler ein, dessen Cellospiel durch beson-

ders einfühlsame Kantilenenentrückung berühmt geworden ist. Er interpretiert nicht nur Tschaikowskys Rokoko-Variationen, sondern auch Bruchs Rührstück Kol Nidrei: An diesem jüdischen Versöhnungstag sollen den Menschen ihre Missetaten von Gott verziehen werden. Nach der Pause kehrt man aber zur bitteren Realität zurück: Prokofjews Fünfte lässt unter der patriotischen Maske deutliche Abscheu gegen jegliches Kriegsgeschrei erkennen. Christian Schmidt

Sensibilität gefragt: Jan Vogler spielt Tschaikowsky und Bruch so. 19.10., 11:00 Uhr & Mo. 20.10., 19:30 Uhr Georg­Friedrich­Händel­ Halle, Halle Jan Vogler (Violoncello), Staatskapelle Halle, Josep CaballéDomenech (Leitung). Werke von Bruch, Tschaikowsky & Prokofjew

Neue CD

oertle

eva oertle

Karten € 18.– / € 14.–

www.gewandhaus.de www.ticket-online.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen Medienpartner

Veranstalter

ART

INNO

ISTICO

stanev

vesselin stanev

Klavier K lavier

UNDINE

zzgl. VVK-Gebühr Kartenvorverkauf

Flöte

Gewandhaus zu Leipzig Mendelssohn-Saal Dienstag, 21. Oktober 2014 19.00 Uhr

Felix Mendelssohn Bartholdy Sonate für Flöte und Klavier in f-Moll, op. 4 Wolfgang Amadeus Mozart Sonate für Flöte und Klavier in e-Moll, KV 304

Franz Xaver Mozart

Felix Mendelssohn Bartholdy

Rondo für Flöte und Klavier in e-Moll

Schilflied, op. 71 Nr. 4

Joseph Haydn

Georges Bizet

The Mermaid's Song, Hob. XXVI:25

La Sirène

Franz Schubert

Maurice Ravel

Am See, D 746

Ondine aus Gaspard de la nuit für Klavier solo

Younghi Pagh-Paan

Carl Reinecke

Dreisam Nore für Flöte solo

Sonate für Flöte und Klavier in e-Moll U N D I N E op. 167

concerti 10.14 Mitteldeutschland 11


Regionale Tipps

Teuflische Experimentierlust oper Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust? In

Leipzig inszeniert Michiel Dijkema Gounods Faust

T

euflische Geschichte, dieser Faust. Geht es doch in Goethes Gelehrtendrama auch um die Tragödie des Gretchens: Ein Twen, auf den der verjüngte Faust seine Sehnsüchte nach weiblicher Unschuld projiziert, um sie dann als geschwängerte Unverheiratete in den Wahnsinn zu schicken. Eben dies hat Gounod in seiner Oper ins Zentrum gerückt, dazu eine ebenso schwungvolle wie elegantsüffige Musik komponiert. Fragt sich nur, was Regisseur Michiel Dijkema nun in Leipzig

aus dieser Missbrauchs-Story macht – oder ob ihn nicht vielmehr des Teufels Experimentierlust umtreibt angesichts der historischen Verflechtungen der Geschichte mit der Stadt: Schließlich hat Goethe hier einst nicht nur studiert, sondern ward in Leipzig auch zu seiner berühmten Studentenszene in Auerbachs Keller inspiriert. Da ließe sich nicht nur im Bühnenbild so manche Bilderwelten-Brücke an die wohlbekannten Orte des Faust schlagen … Christoph Forsthoff

Welch bezauberndes Gretchen: Sopranistin Olena Tokar Sa. 11.10. (Premiere), 19:00 Uhr Opernhaus Leipzig Gounod: Faust (Margarethe). Anthony Bramall (Leitung), Michiel Dijkema (Regie) Sa. 25.10., 19:00 Uhr, So. 2.11., 18:00 Uhr, So. 9.11., 18:00 Uhr, So. 16.11., 18:00 Uhr

Klatsch und Sensationen neue musik An der Semperoper wird Ronnefelds

A

Vor der Semperoper: Peter Ronnefeld mit Frau und Vater Sa. 4.10., 20:00 Uhr Semperoper Dresden Ronnefeld: Nachtausgabe (DEA). Ekkehard Klemm (Leitung), Manfred Weiß (Regie). Mo. 6., Di. 7., Fr. 10., So. 26., Di. 28. & Mi. 29.10., jew. 19:00 Uhr, Sa. 11.10., 16:00 Uhr 12 Mitteldeutschland concerti 10.14

ls Deutschland die gröbsten Verwüstungen durch Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg zu überwinden begann und die Künste sich wieder mit Experimentierfreude der Moderne öffnen konnten, tauchte wie ein junger Derwisch der 1935 in Dresden geborene Komponist und Dirigent Peter Ronnefeld auf: der Zeitgeist in seiner genialsten, charmantesten, tragischsten Gestalt. Bereits 1961 wurde er Chefdirigent der Bonner Oper, 1963 wechselte er – als jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands – ans Kieler Opernhaus.

Doch das musikalische Wunderkind starb bereits mit 30 Jahren an Krebs. Erst jetzt kommt, von Ekkehard Klemm auf der Probebühne der Semperoper dirigiert, seine zweite Oper Nachtausgabe zur deutschen Erstaufführung. Humorvoll und schrill kreist diese Opera piccola um das tägliche Mediengeschäft mit Neuigkeiten, Klatsch und Sensationen. Kurios: In der Uraufführung bei der Salzburger Sommerakademie 1956 hatte Ronnefelds Freund Thomas Bernhard die einzige Sprecherrolle überIrene Bazinger nommen.

Fotos: Kirsten Nijhof, W. Orzesek

Nachkriegswerk Nachtausgabe neu entdeckt


So 19. Oktober 2014 | 18.00 Uhr | Kreuzkirche » . . . D A S E R S T E WIRD ZUM LETZTEN UND DAS LETZTE Z U M E R S T E N « – Gubaidulina GUSTAV MAHLER Adagio aus der Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur SOFIA GUBAIDULINA »Offertorium« – Konzert für Violine und Orchester Reinbert de Leeuw | Dirigent · Vadim Gluzman | Violine

Tickets: 0351 | 4 866 866


Regionale Tipps

Zwischen Phantasie und Wirklichkeit oper Helen Malkowsky inszeniert in Chemnitz

Korngolds Oper Die tote Stadt

W

as ist Phantasie, was ist Wirklichkeit? Und was passiert, wenn sich die Ebenen vermischen wie in Erich Wolfgang Korngolds Die tote Stadt? Angeregt von Freuds epochaler Studie Die Traumdeutung widmete sich der damals erst 22 Jahre alte Komponist 1920 einer Oper um einen vergangenheitsseligen Mann, der seiner verstorbenen Frau nachtrauert. In seinem Haus in Brügge hat er ihr ein Zimmer als „Kirche des Gewesenen“ eingerichtet: „Glück, das mir

verblieb / Lebe wohl, mein treues Lieb / Leben trennt von Tod / Grausam Machtgebot / Harre mein in lichten Höhn / Hier gibt es kein Auferstehn.“ Dann lernt er eine Tänzerin kennen, die seiner toten Frau unglaublich ähnlich sieht – und beginnt die Orientierung zu verlieren. Im Theater Chemnitz wird Helen Malkowsky, die hier für ihren psychologisch überzeugenden Don Carlos gefeiert wurde, Korngolds symbolistisch aufgeladenes Werk inszenieren. Irene Bazinger

Schätzt psychologische Feinarbeit: Regisseurin Helen Malkowsky Sa. 25.10. (Premiere), 19:30 Uhr Opernhaus Chemnitz Korngold: Die tote Stadt. Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Regie). Fr. 31.10., So. 9.11., Mi. 19.11. & So. 18.1., jew. 15:00 Uhr, Di. 16.12. & Fr. 27.3., jew. 19:30 Uhr

Streifzug durch die Epochen

S

Alles im Griff: Erfurts neue Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz Do. 9.10. & Fr. 10.10., 20:00 Uhr Theater Erfurt Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Strauss: Rosenkavalier-Suite, Nemtsov: Kaleidoskop (UA), Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Die Große“ 14 Mitteldeutschland concerti 10.14

arah Nemtsov ist eine der profiliertesten deutschen Komponistinnen der jungen Generation – angefangen hat sie als Oboistin. So spielt denn dies Instrument auch in ihren ersten größeren Orchesterwerken (die inzwischen indes auch schon zehn Jahre zurückliegen) oft eine wichtige Rolle – wie in Kaleidoskop für Solo-Oboe, Streichorchester und Cembalo. Mit diesem Stück stellt sich Nemtsov in Erfurt jetzt als diesjährige „Composer in Residence“ erstmals vor. Weniger subtil und kammermusikalisch geht es in Strauss’

Rosenkavalier-Suite zu. In dem sinfonischen Potpourri aus seiner zweifellos erfolgreichsten Oper muss das Erfurter Orchester gleich zu Beginn der neuen Spielzeit seine Virtuosität unter Beweis stellen. Schuberts C-Dur-Sinfonie wiederum sollte nicht nur jedes Orchester schon einmal gespielt, sondern auch jeder Klassikliebhaber schon einmal gehört haben, erkannte doch bereits Schubert-Ausgräber Schumann: „Wer diese Sinfonie nicht kennt, kennt noch wenig von Schubert.“ Matthias Nöther

Fotos: Dimo Dimov, Peter Rigaud, Nikolaj Lund, Nilz Böhme

orchestermusik Erfurts Philharmoniker eröffnen die Saison mit Schubert, Strauss und Nemtsov


Flamenco und Rumba auf der Bluthochzeit ballett Magdeburgs Ballettdirektor Gonzalo Galguera gedenkt Frederico Garciá Lorcas

M

it einem zweiteiligen Ballettabend wird in Magdeburg an Federico García Lorca erinnert, der im Alter von 38 Jahren nach Beginn des spanischen Bürgerkriegs 1936 von der faschistischen Staatspolizei erschossen wurde. Ballettdirektor Gonzalo Galguera widmet sich mit Lorca der Biografie dieses bedeutenden Dichters, der die Konflikte zwischen der rigiden, menschenfeindlichen Sittenstrenge im damaligen Spanien und dem Wunsch der Bewohner nach

Freiheit und Offenheit in Dramen wie Bernarda Albas Haus thematisierte. Auch Bluthochzeit, 1933 in Madrid uraufgeführt, zählt zu seinen bekannten Theaterstücken. Darauf beruht nun die gleichnamige Choreographie von Antonio Gades, die das Vokabular des klassischen Balletts mit Tanzformen wie Flamenco, Rumba und Paso doble ergänzt. Die Musik stammt unter anderem von Emilio de Diego, Perelló y Monreal und Felipe CampuzaIrene Bazinger no.

Von Havanna über Madrid nach Magdeburg: Gonzalo Galguera Sa. 4.10. (Premiere), 19:30 Uhr Oper Magdeburg Ballett: Bluthochzeit. Antonio Gades & Gonzalo Galguera (Regie) Sa. 11.10., Fr. 24.10. & Sa. 1.11., jeweils 19:30 Uhr

Inspirationen aus Fernost weltmusik Kristjan Järvi wagt sich mit seinen MDR-Sinfonikern an chinesisches Repertoire

I

Ohne musikalische Scheuklappen: MDR-Dirigent Kristjan Järvi Mi. 15.10., 20:00 Uhr Festspielhaus Hellerau, Dresden Exkurs China. MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Xiao Ying: The Cloud on the Wishful Side, Ye Yanchen: The Morning of Bita Lake, Kalevi Aho: Gejia

mmer wenn ich glaube, die Chinesen verstanden zu haben, denken sie sich etwas Neues aus“, entfuhr es einmal einem Austauschstudenten nach seiner Zeit im Reich der Mitte. China ist anders als sämtliche Klischees, Kategorien und Vorurteile, die westliche Reisende mitbringen. Faszination, Überraschung, Zumutung, Kulturschock, Überforderung: Dieser Art sind die Eindrücke auch nach Jahren der Öffnung. 2011 hat das National Centre for the Performing Arts (NCPA) in Peking fünf internationale Komponis-

ten eingeladen, damit sie sich persönlich einen Eindruck verschaffen. Einer von ihnen, der Finne Kalevi Aho, hat sich in den Südwesten des Landes begeben. Hier studierte er das Leben der ethnischen Minderheit der Gejia und verarbeitete seine Einsichten zu drei Orchesterbildern. Sein New Yorker Kollege Michael Gordon richtete als Gast des NCPA seinen Fokus auf die Metropole Peking. Diesen musikalischen China-Erfahrungen werden Werken zweier chinesischer Zeitgenossen gegenübergeEckhard Weber stellt. concerti 10.14 Mitteldeutschland 15


PROGRAMM Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Oktober

TIPP

DresDen

20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Rie Hiroe (Orgel). Werke von Bach, Franck & Duruflé

erFUrt

19:30 cruciskirche Thomas Goldner (Orgel). Examenskonzert an historischer Barockorgel 19:30 theater Verdi: Otello Halle

19:30 Oper Bernstein: West Side Story. Robbert van Steijn (Leitung) leIPZIG

19:00 Museum der bildenden Küns­ te Tanz in den Häusern spezial. Leipziger Ballett 20:00 Gewandhaus (Mendelssohn­ saal) Sarah Maria Sun (Sopran). Stefan Stopora (Schlagzeug), Ensemble Avantgarde, Steffen Schleiermacher (Klavier & Leitung). F. Nieder: Anno 1896, Stockhausen: Zyklus für einen Schlagzeuger, Kurtág: Bagatellen op. 14d u. a.

2.10. DONNERSTAG BaD elster

19:30 KunstWandelhalle Chursächsische Cafèmusik cOttBUs

19:00 staatstheater Egk: Peer Gynt DessaU

19:30 anhaltisches theater (Großes Haus) Norbert Anger (Violoncello), Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus (Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonie G-Dur Wq 183/4, Haydn: Cellokonzert D-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 dMoll 16 Mitteldeutschland concerti 10.14

19:30 Oper Bernstein: West Side Story. Robbert van Steijn (Leitung) Jena

eIsenacH

17:15 Wartburg (Festsaal) Tannhäuser für Kinder. Carlos Domínguez-Nieto (Leitung)

Halle

2.10. DONNERSTAG

20:00 stadthalle Gotha Linus Roth (Violine), Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Weber: Der Beherrscher der Geister op. 27, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 Seine Lieblingsstadt ist München: Nicht nur, weil Linus Roth dort reichlich Grün zum Joggen findet, der Geiger schätzt auch das „Dörfliche des Zentrums“. DresDen

19:00 semperoper Bizet: Carmen 19:30 Deutsches Hygiene­Museum Sinfonietta Dresden, Ekkehard Klemm (Leitung). Stockhausen: Kontrapunkte für 10 Instrumente, Schenker/Bredemeyer/Goldmann: D – In Memoriam Paul Dessau (1980), Hartmann: Concerto funèbre, Münch: Klavierkonzert/ Fragment (UA), Reitz: Jede Taube (UA) 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage: Martin Stadtfeld (Klavier). Werke von Bach FreIBerG

20:00 Dom st. Marien Johannes Unger (Orgel), Batzdorfer Hofkapelle, Albrecht Koch (Leitung). Bach: Kantate BWV 29, Doles: Psalm 150 & Psalmus CXI GOtHa

20:00 stadthalle Linus Roth (Violine), Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Weber: Der Beherrscher der Geister, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Volkshaus Jenaer Philharmonie, Joongbae Jee, Alexander Merzyn & Ciarán McAuley (Leitung). Bartók: Tanz-Suite Sz 77, Strauss: Don Juan, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur leIPZIG

11:00 Musikalische Komödie (Ve­ nussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Karl Zugowski (Erzähler) MaGDeBUrG

19:30 theater Magdeburg (Opern­ haus) Rossini: Der Barbier von Sevilla WeIMar

15:00 & 16:30 Deutsches national­ theater (Foyer) Kinderkonzert: Concerto Piccolino. Mitglieder der Staatskapelle Weimar 20:00 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Puccini: La Bohème. Martin Hoff (Leitung) WUrZen

18:00 Dom st. Marien Leipziger Sinfonieorchester, Wolfgang Rögner (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Tschaikowsky: Polonaise aus „Eugen Onegin“, Dvořák: Slawische Tänze Nr. 1& 2, Smetana: Die Moldau, Grieg: „Morgenstimmung“ & „In der Halle des Bergkönigs“ aus der Peer-Gynt-Suite Nr. 1

3.10. FREITAG BaD BraMBacH

15:00 Festhalle Konzertmeisterquartett der Chursächsischen Philharmonie, Peter Kostadinov (Leitung). Werke von Haydn BaD elster

10:00 KunstWandelhalle Konzertmeisterquartett der Chursächsischen Philharmonie, Peter Kostadinov (Leitung). Werke von Haydn

Fotos: Georg Thum, Anne Liv Ekroll

1.10. MITTWOCH


19:30 König albert theater Strauss: Ariadne auf Naxos (Premiere). Jan Michael Horstmann (Leitung), Annette Jahns (Regie)

Holton Sopran

cHeMnItZ

10:00 schauspielhaus (Kleine Büh­ ne) Blank: Rotkäppchen. Gerlinde Tschersich (Puppenspiel), Manfred Blank (Regie) cOttBUs

18:30 theaterscheune Kollo/Lieck: Wie einst im Mai. Frank Bernard (Leitung), Matthias Winter (Regie) DessaU

19:30 anhaltisches theater (Großes Haus) Norbert Anger (Violoncello). Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus (Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonie G-Dur Wq 183/4, Haydn: Cellokonzert D-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 dMoll DresDen

17:00 semperoper Wagner: Tannhäuser. Cornelius Meister (Leitung) 19:30 albertinum (lichthof) Martin Helmchen (Klavier), Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philharmonie. Schubert: Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“, Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Tölzer Knabenchor, Ralf Ludewig (Leitung). Werke von J. S. Bach, J. Bach, J. C. Bach & J. M. Bach

TIPP

3.10. FREITAG

18:00 thomaskirche leipzig Motette. Ullrich Böhme (Orgel), Thomanerchor Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung), Knabenchor Sølvguttene, Fredrik Otterstad (Leitung) Daheim kennt sie nicht nur jedes Kind: Die „Silberknaben“ (Sølvguttene) treten am norwegischen Nationalfeiertag am 17. Mai ebenso auf wie am Heiligen Abend im TV.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Meniker

Hammerflügel Malcolm

Bilson

BaD laUcHstÄDt

14:30 Goethe­theater Händel: Xerxes. Wolfgang Katschner (Leitung), Lautten Compagney Berlin, André Bücker (Regie)

Zvi

Ruth

das

6.goldenekonzert

Hammerflügel

* Instrument

v. J.L. Dulcken/1790

Originalklang Hammerflügel Bach Mozart Haydn Linley

*

25.09. Görlitz Synagoge, 19 h Karten: 03581 474747 26.09. Erfurt Rathaus Festsaal, 20 h Karten: 0361 2275227 10.10. Leipzig Gewandhaus Mendelssohn-Saal, 20 h Karten: 0341 1270280

Veranstalter / Info: www.internationalestiftung.de, Tel. 089 54041180 eIsenacH

MaGDeBUrG

19:00 Bachhaus Benefizkonzert. Kim Shin (Synthesizer)

16:00 theater Magdeburg (Opern­ haus) Wagner: Lohengrin. Titus Engel (Leitung), Andreas Baesler (Regie)

19:30 Wartburg (Festsaal) Die lange Nacht der Trompete. Otto Sauter, Marek Zvolanek, Vlado Kumpan & Bryan Davis (Trompete), Michael Weiß (Klavier), Bodo Klingelhöfer (Bass), Robert Walla (Schlagzeug) Halle

18:00 Oper Bernstein: West Side Story. Robbert van Steijn (Leitung) leIPZIG

15:00 Musikalische Komödie Lend me a Tenor! – Otello darf nicht platzen. Stefan Diederich (Leitung) 15:00 schlosstheater rheinsberg Balladen und Film. Studierende der Gesangsklassen, Heiko Reintzsch (Klavier). Werke von Loewe u. a. 17:00 Opernhaus Strauss: Die Frau ohne Schatten. Ulf Schirmer (Leitung) 18:00 thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), Thomanerchor Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung), Knabenchor Sølvguttene, Fredrik Otterstad (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Gewandhaus (Großer saal) Mozart: Requiem. Neue Philharmonie Hamburg eIsleBen

17:00 Kloster Helft Leipziger Sinfonieorchester, Joachim Brust (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Tschaikowsky: Polonaise aus „Eugen Onegin“, Dvořák: Slawische Tänze Nr. 1 & 2, Smetana: Die Moldau, Grieg: „Morgenstimmung“ & „In der Halle des Bergkönigs“ aus Peer Gynt

MeInInGen

19:00 theater Lehár: Der Zarewitsch. Arturo Alvarado (Leitung) PlaUen

19:30 Festhalle Gedenkkonzert friedliche Revolution. Singakademien Plauen, Zwickau & Chemnitz, Michael Köhler (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 ZIttaU

19:30 theater (Vorbühne) Offenbach: Salon Pitzelberger. Olga Dribas (Leitung), Rita Schaller (Regie)

4.10. SAMSTAG BaD elster

19:30 König albert theater Chursächsische Streichersolisten. Peter Kostadinov (Leitung), Georg Stahl (Moderation). Werke von Händel, Purcell, Mozart & Strauss BaD laUcHstÄDt

14:30 Goethe­theater Weber: Der Freischütz. Anke Berndt (Agathe), Ines Lex (Ännchen), Nils Giesecke (Ottokar), Karl-Heinz Steffens (Leitung), Christian Schuller (Regie) cHeMnItZ

16:00 schauspielhaus (Kleine Büh­ ne) Blank: Rotkäppchen. Gerlinde Tschersich (Puppenspiel), Manfred Blank (Regie) 19:30 Opernhaus Feistel: Geschichten aus dem Hut - Premiere (UA). Reiner Feistel (Regie & Choreographie) concerti 10.14 Mitteldeutschland 17


KlassIKprograMM

erFUrt

WeIMar

19:30 theater (Großes Haus) Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung), Matthew Ferraro (Regie)

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Massenet: Werther. Martin Hoff (Leitung)

FreIBerG

4.10. SAMSTAG

20:00 Frauenkirche Dresden Frauenkirchen-Bachtage. Bach: Matthäuspassion BWV 244. Ute Selbig (Sopran), Bettina Ranch (Alt), Eric Stokloßa (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Tobias Berndt (Vox Christi), Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung) Bach ist seine große Liebe: Klaus Mertens nahm nicht nur dessen große Vokalwerke mehrfach auf, sondern sang auch bei Ton Koopmans Einspielung aller Kantaten mit. cOttBUs

19:30 staatstheater Verdi: La Traviata. Evan Christ (Leitung) DresDen

17:00 Kreuzkiche Haydn: Die Schöpfung. Barbara Christina Steude (Sopran), Virgil Hartinger (Tenor), Andreas Scheibner (Bass), Dresdner Kreuzchor, Konzerthausorchester Berlin, Roderich Kreile (Leitung) 19:00 semperoper Prokofjew: Romeo und Julia 19:30 albertinum (lichthof) Martin Helmchen (Klavier), Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philharmonie. Schubert: Sinfonie Nr. 4 „Tragische“, Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur 19:30 staatsoperette Millöcker: Gasparone 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Bach: Matthäuspassion Weitere Infos siehe Tipp 20:00 semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe (Premiere). Evan Hughes (Bassbariton), Christiane Hossfeld (Sopran), Julian Arsenault (Bariton), Ekkehard Klemm (Leitung), Manfred Weiß (Regie) eIsFelD

19:30 schloss (Festsaal) Güldener Herbst: Die Hanse im Barock. Sergio Azzolini & Ai Ikeda (Barockfagott), Ieva Saliete (Cembalo), Kesselberg Ensemble, Sanita Zarina & Daila Dambrauska (Violine), Martina Bischof (Viola), Bret Simner (Kontrabass), Ilze Grudule (Violoncello & Leitung) 18 Mitteldeutschland concerti 10.14

19:00 Dom st. Marien 300 Jahre Silbermannorgel: Orgelgala. Rie Hiroe, Jeremy Joseph, Nathan Laube, Christopher Wrench & Albrecht Koch (Orgel), Herbert Feuerstein (Moderation)

5.10. SONNTAG cHeMnItZ

18:00 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Felix Bender (Leitung)

GörlItZ

cOttBUs

19:30 Vino e cultura (theater) Neue Lausitzer Philharmonie. Klavierquintett A-Dur op. post. 114 D 667 „Forellenquintett“

11:00 staatstheater Familienkonzert. Philharmonisches Orchester, Evan Christ (Leitung), Christian Schruff (Moderation)

leIPZIG

DessaU

15:00 thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), Thomanerchor Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung), Knabenchor Sølvguttene, Fredrik Otterstad (Leitung)

16:00 anhaltisches theater (Großes Haus) Wagner: Die Walküre. Antony Hermus (Leitung)

17:00 Gewandhaus (Großer saal) Michael Schönheit (Orgel). Bach: Präludium und Fuge c-Moll, Präludium und Fuge f-Moll BWV 534 549, Dupré: Präludium und Fuge op. 7/2 & 3, Mendelssohn: Präludium und Fuge c-Moll op. 37/1, Krebs: Präludium und Fuge c-Moll, Liszt: Präludium und Fuge über B-A-C-H 19:00 Musikalische Komödie Lend me a Tenor! – Otello darf nicht platzen. Stefan Diederich (Leitung) 19:00 Opernhaus Puccini: Tosca 19:30 reformierte Kirche Leipziger Vocalensemble, Gesine Adler (Sopran), Anne-Kathrin Laabs (Alt), Tobias Hunger (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Pohlnische Capelle, Ulrich Kaiser (Leitung). Heinichen: Messe Nr. 4 D-Dur (EA), Hasse: Te Deum G-Dur MaGDeBUrG

19:30 Opernhaus (Bühne) Bluthochzeit (Premiere). Antonio Gades & Gonzalo Galguera (Choreographie) MeInInGen

19:30 theater Russell – Bloodbrothers Blutsbrüder. Arturo Alvarado & Fiona Macleod (Leitung) MerseBUrG

19:30 schlossgartensalon Thomas Ernert (Oboe), Staatskapelle Halle, Andreas Henning (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „La clemenza di Tito“ KV 621, Oboenkonzert C-Dur KV 314, Sinfonie C-Dur KV 425 „Linzer“ raDeBerG

17:00 ev. Kirche Virtuosi Saxoniae

DOHna

17:00 ev. Kirche Nordische Klänge. Sinfonieorchester der Musikschule Sächsische Schweiz, Wolfgang Behrend (Leitung). Bizet: L‘ArlesienneSuite Nr. 2, Sibelius: Finlandia u. a. DOrnBUrG

11:00 altes schloss (Kaisersaal) Güldener Herbst: Die Hanse im Barock. Sergio Azzolini & Ai Ikeda (Barockfagott), Ieva Saliete (Cembalo), Kesselberg Ensemble, Sanita Zarina & Daila Dambrauska (Violine), Martina Bischof (Viola), Bret Simner (Kontrabass), Ilze Grudule (Violoncello & Leitung). Werke von J. G. Müthel & J. W. Hertel DresDen

10:30 & 12:00 alter schlachthof Kinderkonzert: Otto und Ludwig van. Christian Gaul (Otto der Ohrwurm), Dresdner Philharmonie, Andreas Tiedemann (Moderation). Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 11:00 semperoper (semper 2) Einführungsmatinee. Janáček: Das schlaue Füchslein 15:00 staatsoperette Millöcker: Gasparone 19:00 semperoper Bizet: Carmen 20:00 semperoper Kammerabend. Sächsische Staatskapelle Dresden erFUrt

15:00 theater (Großes Haus) Porter: Kiss me, Kate. Zoi Tsokanou (Leitung) ettersBUrG

11:00 schloss Benefizkonzert. Martin Funda (Violine), Naoko Sonoda (Klavier). Werke von Brahms, Mozart & Strauss

Fotos: privat, Lars Neumann, Pleyel Quartett

TIPP


GörlItZ

17:00 synagoge Elina Rubio Pentcheva (Violine), Sinfonietta Dresden Weitere Infos siehe Tipp Halle

11:00 Oper Sonderausstellung: „Im Land der Palme. August von Sachsen 1614-1680“. Ensemble Halle-Barock 14:30 Oper Offenbach: Salon Pitzelberger. Ingo Martin Stadtmüller (Leitung), Axel Köhler (Regie) 16:00 Kongress­ und Kulturzentrum Thomas Ernert (Oboe). Staatskapelle Halle, Andreas Henning (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „La clemenza di Tito“ KV 621, Oboenkonzert C-Dur KV 314, Sinfonie C-Dur KV 425 „Linzer Sinfonie“ leIPZIG

11:00 Musiksalon Mendelssohn-Quartett. Werke von Schubert u. a. 15:00 Gohliser schlösschen Catherine Myerscough (Violine), Benjamin Kraner (Kontrabass), Ayako Tanaka (Klavier). Werke von Poulenc u. a.

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn­ saal) Gewandhaus-Quartett. Haydn: Streichquartett G-Dur Hob. III:81, Martinů: Streichquartett H 312, Beethoven: Streichquartett C-Dur op. 59/3 18:00 Opernhaus Naharin: Decadance. Ohad Naharin (Choreographie) MaGDeBUrG

11:00 Gesellschaftshaus Epoca barocca. Alessandro Piqué (Oboe & Leitung). Telemann: Sonaten für Bläser 16:00 theater (Opernhaus) Millöcker: Der Bettelstudent. Pawel Poplawski (Leitung), Nico Rabenald (Regie) MeInInGen

15:00 theater Puccini/Leoncavallo: Gianni Schicchi & Der Bajazzo. Leo McFall (Leitung) MelPItZ

11:00 Kulturscheune Leipziger Sinfonieorchester, Julien Salemkour (Leitung) ZIttaU

15:30 Museum für Musikinstrumente Führung: Die Suche nach dem vollkommenen Klang

19:30 theater (Großer saal) Große Gala-Nacht der Operette. Werke von Strauß, Kálmán u. a.

16:00 Museum für Musikinstrumente Führung: Götter, Geigen, Gute Form

ZWIcKaU

17:00 Wehrkirche Pomßen Bine Bryndorf (Orgel). Werke von Sweelinck, Scheidemann & Buxtehude 18:00 Gartenhaus Les nuits d‘été. Irina Küppers (Sopran), Karolin KetzelGrüneberg (Klarinette) & Sarolta Boros-Gyevi (Klavier). Werke von Berlioz, Massenet, Saint-Saëns u. a.

TIPP

17:00 robert­schumann­Haus Klangzauber. Pleyel Quartett Köln, Tobias Koch (Hammerflügel) Weitere Infos siehe Tipp

6.10. MONTAG

5.10. SONNTAG

Wunderkind: Als Elina Rubio Pentcheva 2010 in Dresden ihr Studium begann, wurden für die Geigerin die Uni-Vorschriften geändert – mit 14 war sie nämlich noch vier Jahre zu jung für die Hochschule.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

5.10. SONNTAG

17:00 robert­schumann­Haus Zwickau Klangzauber. Pleyel Quartett Köln, Tobias Koch (Hammerflügel). Hiller: Klavierquintett G-Dur op. 156, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44 Kennen Sie den Komponisten Pleyel? Der Name des auf Darmsaiten musizierenden Quartetts ist Programm: Ungehörtes, Vergessenes und Verkanntes wieder ins Musikleben zurückzuholen. DresDen

19:00 semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe. Evan Hughes (Bassbariton), Christiane Hossfeld (Sopran), Julian Arsenault (Bariton), Ekkehard Klemm (Leitung)

8.10. MITTWOCH cOttBUs

11:00 staatstheater Schulkonzert: Filmmusik. Philharmonisches Orchester, Evan Christ (Leitung & Moderation). Werke von Korngold, Zimmer, Herrmann & Williams

DresDen

DresDen

19:00 semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe. Ekkehard Klemm (Leitung), Manfred Weiß (Regie)

19:30 annenkirche Collegium Vocale 1704, Václav Luks (Leitung). Kantaten und Motetten von Bach, Bernhard & Schütz

leIPZIG

17:00 synagoge Görlitz Elina Rubio Pentcheva (Violine), Sinfonietta Dresden, Ekkehard Klemm (Leitung). Hartmann: Concerto funèbre, Münch: Klavierkonzert/ Fragment, Reitz: Jede Taube, Bach: Suite h-Moll

TIPP

19:30 Hochschule f. Musik & theater (Kammermusiksaal) Musik & Gegenwart 53. Kristian Nyquist (Cembalo). Takemitsu: Rain Dreaming, d‘Anglebert: Passacaille, Mahnkopf: Pegasos, Bach: Kunst der Fuge BWV 1080: Dinescu: Monolog für Kristian, Palmer: Satori, Ohana: Carillons pour les heures du jour et de la nuit WeIMar

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Andrei Romanishyn (Klavier). Werke von Bach, Schubert, Liszt & Rachmaninow

7.10. DIENSTAG cOttBUs

19:30 staatstheater Bizet: Carmen. Marc Niemann (Leitung)

20:00 Deutsches Hygiene­Museum (Großer saal) Cordula Fest & Christiane Liskowsky (Violine), Christina Biwank (Viola), Ulf Prelle (Violoncello). Glass: Streichquartett Nr. 5, Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 Halle

15:00 Kongress­ und Kulturzentrum Kaffee und Donauwellen. Staatskapelle Halle, Kay Stromberg (Leitung). Werke von Stolz u. a. 19:30 Oper Loewe: My Fair Lady. Ingo Martin Stadtmüller (Leitung) Jena

20:00 Volkshaus David Castro-Balbi (Violine), Jenaer Philharmonie, Kevin Griffiths (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 73, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur concerti 10.14 Mitteldeutschland 19


KlassIKprograMM

WeIssenFels

BaD lIeBensteIn

leIPZIG

19:00 Heinrich­schütz­Haus Heinrich Schütz Musikfest: Kleine Geistliche Konzerte. Kathleen Danke (Sopran), Gotthold Schwarz (Bass), Hartmut Becker (Violoncello), Michaela Hasselt (Orgel & Cembalo). Werke von Schütz, Sweelinck, Froberger & Gabrielli

19:30 Kurtheater Güldener Herbst. Telemann: Pimpinone. Julia Kirchner (Sopran), Matthias Vieweg (Bariton), Telemannisches Collegium Michaelstein

18:00 thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), Thomanerchor Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung)

19:30 Opernhaus Feistel: Geschichten aus dem Hut. Reiner Feistel (Regie & Choreographie)

DessaU

DresDen

16:00 anhaltisches theater (Großes Haus) Puccini: Tosca. Antony Hermus (Leitung), Hans Peter Cloos (Regie)

19:00 semperoper Prokofjew: Romeo und Julia. Stijn Celis (Choreographie)

DresDen

19:00 semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe. Evan Hughes (Bassbariton), Christiane Hossfeld (Sopran), Julian Arsenault (Bariton), Ekkehard Klemm (Leitung), Manfred Weiß (Regie)

19:00 semperoper Bizet: Carmen. Brigitte Geller (Sopran), Anke Vondung (Mezzosopran), Nikolai Schukoff (Tenor), Zachary Nelson (Bariton), Josep Caballé-Domenech (Leitung), Axel Köhler (Regie) 19:30 Kreuzkiche Benefizkonzert. Shen Fanxiu (Orgel), China Nationalchor, Guan Xia (Leitung). Xia: Earth Requiem, Werke von Beethoven, Brahms, Schumann, Barber & Rheinberger erFUrt

20:00 theater Joana Mallwitz (Leitung). Werke von Strauss, Nemtsov & Schubert FreIBerG

20:00 Dom st. Marien Nicolas Berndt (Orgel). Werke von Bach, Buxtehude & Kerl leIPZIG

20:00 Innenstadtring Lichtfest: 25 Jahre Friedliche Revolution. Mario Schröder (Choreographie), Leipziger Ballett 20:00 Peterskirche Gedenkkonzert friedliche Revolution. Leipziger Oratorien Chor, Lehrerchor & Kinderchor der Oper Leipzig, Michael Köhler (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 Weitere Infos siehe Tipp

19:30 staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch (Premiere). Andreas Schüller (Leitung), Robert Lehmeier (Regie)

10.10. FREITAG BaD KöstrItZ

19:30 st. leonhard Heinrich Schütz Musikfest: Ars Nova Copenhagen, Concerto Copenhagen, Paul Hillier (Leitung). Werke von Schütz, Monteverdi, Nielsen & Sørensen 20 Mitteldeutschland concerti 10.14

19:30 Opernhaus Naharin: Decadance. Ohad Naharin (Choreographie) 20:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Nikolaj Znaider (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 12 d-Moll

20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Irena Budryte-Kummer (Orgel), Jost Hasselhorn (Präsentation)

20:00 Gewandhaus (Mendelssohn­ saal) Originialklang Hammerflügel. Werke von Bach, Mozart, Haydn u. a.

erFUrt

21:15 Opernhaus Nachtführung

19:30 theater (studio) Spoliansky: Rufen Sie Herrn Plim! Ralph Neubert (Leitung), Hank Irwin Kittel (Regie)

MaGDeBUrG

20:00 theater Joana Mallwitz (Leitung). Werke von Strauss, Nemtsov & Schubert Halle

19:30 Oper Mozart: Die Zauberflöte. Andreas Henning (Leitung), Axel Köhler (Regie)

TIPP

18:30 theater Magdeburg (Opern­ haus) Wagner: Lohengrin. Titus Engel (Leitung), Andreas Baesler (Regie) MeInInGen

19:30 theater Russell – Bloodbrothers Blutsbrüder. Arturo Alvarado & Fiona Macleod (Leitung), Stanislav Mosa & Stanislav Slovák (Regie) WeIMar

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Puccini: La Bohème. Martin Hoff (Leitung), Bettina Bruinier (Regie) ZWIcKaU

WeIMar

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Krenek: Jonny spielt auf. Martin Hoff (Leitung), Frank Hilbrich (Regie)

19:30 Hochschule f. Musik & theater (Großer saal) Hochschulsinfonieorchester, Thomas Hauschild, Jakob Knauer, Svenja Wolf & Konrad Balint (Horn), Matthias Foremny (Leitung). Messiaen: Un sourire, Mozart: Sinfonie Nr. 39 KV 543, Schumann: Konzertstück für vier Hörner, Debussy: La Mer

9.10. DONNERSTAG

20:00 Peterskirche leipzig Gedenkkonzert friedliche Revolution. Leipziger Oratorien Chor, Lehrerchor & Kinderchor der Oper Leipzig, Michael Köhler (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 Daheim in Sachsen, verbunden mit der Welt: Michael Köhler ist eng mit dem indischen Geiger Subramaniam befreundet, gründete mit ihm das Indian Philharmonic Orchestra.

19:30 Gewandhaus Sofja Gülbadamova (Klavier), Philharmonisches Orchester Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 & Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Schubert: Entracte Nr. 1 aus „Rosamunde“, Schumann: Arabeske & Sinfonie Nr. 4 d-Moll, Chopin: Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31

11.10. SAMSTAG altenBUrG

19:30 Heizhaus Manfred Schoof (Klavier). Werke von Morton, Joplin, Ellington, Waller, Powell, Monk u. a.

Fotos: philharmonie-leipzig.de, Felix Broede/DG

9.10. DONNERSTAG

cHeMnItZ

19:00 MDr­studio am augustus­ platz Visionäre Streicherklänge. Mitglieder des MDR Sinfonieorchesters. Bach: Ricercar à 6 aus „Musikalisches Opfer“, Brahms: Streichsextett Nr. 2, Enescu: Streichoktett


BaD elster

15:00 Königliches Kurhaus Wüstenfeuer. Marion & Gilbrecht Schäl (Regie & Leitung)

TIPP

cHeMnItZ

19:30 Opernhaus Orff: Der Mond. Robert-Schumann-Philharmonie, Arnaud Arbet (Leitung) cOttBUs

19:30 staatstheater Pieces Of Nyman & Purcell Pieces. Nils Christe & Adriana Mortelliti (Choreographie) DessaU

17:00 anhaltisches theater (Großes Haus) Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Wolfgang Kluge (Leitung), Wolfgang Dosch (Regie) DresDen

16:00 semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe. Evan Hughes (Bassbariton), Christiane Hossfeld (Sopran), Julian Arsenault (Bariton), Ekkehard Klemm (Leitung) 17:00 Kreuzkirche Dresdner Kreuzchor. Roderich Kreile (Leitung). Werke von Schütz & Homilius 19:00 semperoper Puccini: La Bohème. Rani Calderón (Leitung), Christine Mielitz (Regie) 19:30 annenkirche Heinrich Schütz Musikfest. Ars Nova Copenhagen, Concerto Copenhagen, Paul Hillier (Leitung). Werke von Schütz, Monteverdi, Nielsen & Sørensen 19:30 schauspielhaus (Großes Haus) Patricia Petibon (Sopran), Dresdner Philharmonie, Bertrand de Billy (Leitung). Roussel: Le Festin de l’Araignée op. 17, Ravel: Shéhérazade u. a. Weitere Infos siehe Tipp 19:30 staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Andreas Schüller (Leitung), Robert Lehmeier (Regie) 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Bach: Johannespassion BWV 245. Gudrun Sidonie Otto (Sopran), Stephanie Atanasov (Alt), Tobias Hunger (Tenor), Henryk Böhm (Bass), Hallenser Madrigalisten, Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung) eIsenacH

19:30 Wartburg (Burgkapelle) Sabine Reinhardt (Gesang). Werke von Hildegard von Bingen

11.10. SAMSTAG

19:30 schauspielhaus Dresden Patricia Petibon (Sopran), Dresdner Philharmonie, Bertrand de Billy (Leitung). Roussel: Le Festin de l’Araignée op. 17, Ravel: Shéhérazade, Suk: Pohádka E-Dur op. 16 Pippi Langstrumpf der Oper? Nein, die roten Haare täuschen: Patricia Petibon ist ein ganz normales Lehrerkind, dessen Eltern die Kleine schon früh ins Theater mitnahmen. Gera

19:00 st. Marienkirche Heinrich Schütz Musikfest: Ensemble polyharmonique. Alexander Schneider (Leitung). Werke von Schütz, Buxtehude & Schein GörlItZ

19:30 Gerhart Hauptmann theater (Großer saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin (Premiere). Ulrich Kern (Leitung), Dorotty Szalma (Regie) Halle

19:30 Oper Stiles – Peter Pan. Anthony Drewe (Text), Willis Hall (Buch) leIPZIG

14:00 Opernhaus Führung: Opernhaus 15:00 thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), Thomaner (Sopran), Susanne Langner (Alt), Martin Petzold (Tenor), Stephan Heinemann (Bass), Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung). Bach: Kantate „Ach, lieben Christen, seid getrost“ BWV 114 & Biller: Frieden machen 15:45 Gewandhaus (Großer saal) Michael Schönheit (Orgel). Orgelimprovisationen 16:00 Musiksalon Alma: Die Vielbemannte. Steffi Böttger (Schauspiel), Konstanze Hollitzer (Klavier)

erFUrt

16:30 Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live: Tönende Bilder. Sabine Heller (Kinoorgel), Veit Heller (Moderation)

19:30 theater (studio) Spoliansky: Rufen Sie Herrn Plim! Ralph Neubert (Leitung), Hank Irwin Kittel (Regie)

17:00 Gewandhaus (Großer saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Bach & Krebs

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

18:00 schumann­Haus Duo Gerassimez. Werke von Bach, Schumann, Beethoven, Mozart u. a. 19:00 Bach­Museum (sommersaal) CHANSONetteS mit BACH. Georg Christoph Biller (Gesang), Stephan König (Hammerflügel), Ute Loeck (Schauspiel & Gesang). Werke von Bach, Haydn, Mozart, Marlene Dietrich, Elton John & den Beatles 19:00 Musikalische Komödie Strauß: Die Fledermaus. Lilli Wünscher (Sopran), Radoslaw Rydlewski (Tenor) 19:00 Opernhaus Gounod: Faust (Margarethe). Marika Schönberg & Olena Tokar (Sopran), Mirko Roschkowski (Tenor), Anthony Bramall (Leitung), Michiel Dijkema (Regie) 19:30 Hochschule f. Musik & theater (Großer saal) Hochschulsinfonieorchester, Thomas Hauschild, Jakob Knauer, Svenja Wolf & Konrad Balint (Horn), Matthias Foremny (Leitung). Messiaen: Un sourire, Mozart: Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543, Schumann: Konzertstück F-Dur op. 86 für vier Hörner, Debussy: La Mer 23:00 Museum für Musikinstrumen­ te Lange Gitarrennacht. Duo Zoller/Ja MeInInGen

19:30 theater Puccini/Leoncavallo: Gianni Schicchi & Der Bajazzo. Leo McFall (Leitung), Ernö Weil & Ansgar Haag (Regie) rUDOlstaDt

19:30 Heidecksburg (Festsaal) Güldener Herbst: Festkonzert zum 300. Todestag von Philipp Heinrich Erlebach. Ripieno-Vokalisten, Les Amis de Philippe, Sebastian Knebel (Leitung) WeIssenFels

15:30 Heinrich­schütz­Haus Heinrich Schütz Musikfest: Von Sirenen und Meerjungfrauen. Friederike Böcher (Vortrag) 16:30 Heinrich­schütz­Haus Heinrich Schütz Musikfest: Sonderführung. Henrike Rucker (Führung) 19:00 schlosskirche st. trinitatis Heinrich Schütz Musikfest. Vokalensemble Musica Ficta, Bo Holten (Leitung). Werke von T. Ågesen, H. Nielsen, M. Borchgrevinck, H. Brachrogge, M. Pedersøn & J. Grabbe

12.10. SONNTAG altenBUrG

18:00 Großes Haus Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Laurent Wagner (Leitung), Maximilian von Mayenburg (Regie) concerti 10.14 Mitteldeutschland 21


KlassIKprograMM

17:00 Maloca im schlosspark Güldener Herbst: Abschlusskonzert. Bell‘arte Salzburg. Werke von Erlebach, Buxtehude, Rosenmüller, Baltzar, Schenk, Schop & Frohberger BaD elster

15:00 Königliches Kurhaus Wüstenfeuer. Marion & Gilbrecht Schäl (Regie & Leitung) 19:00 König albert theater JohannStrauß-Gala. Chursächsischer Hofballverein & Salonorchester, Peter Kostadinov (Leitung) BaD KöstrItZ

15:30 st. leonhard Heinrich Schütz Musikfest. Vokalensemble Musica Ficta, Bo Holten (Leitung). Werke von Ågesen, Nielsen, Borchgrevinck, Brachrogge, Pedersøn & Grabbe BaD laUcHstÄDt

14:30 Goethe­theater Flotow: Martha. Marie Friederike Schöder (Lady Harriet Durham), Sandra Maxheimer (Nancy), Ki-Hyun Park (Lord Tristan Mickleford), Michael Smallwood (Lyonel), Ásgeir Páll Ágústsson (Plumkett), Staatskapelle Halle, Kevin John Edusei (Leitung) BaUtZen

15:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Solisten, Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Bach: Kantate „Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben“ BWV 109 15:00 staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Andreas Schüller (Leitung), Robert Lehmeier (Regie) 17:00 Kreuzkiche Mozart: Requiem. Chor & Neue Philharmonie Hamburg 17:00 semperoper Wagner: Tannhäuser. Georg Zeppenfeld (Bass), Stephen Gould (Tenor), Markus Butter (Bariton), Simeon Esper (Tenor), Cornelius Meister (Leitung), Peter Konwitschny (Regie) 19:00 Militärhistorisches Museum Heinrich Schütz Musikfest. Sarah Maria Sun (Sopran), Miao Huang (Klavier), Dresdner Kammerchor, Olaf Katzer (Leitung). Werke von Schütz, Ravel & Hartmann 19:30 schauspielhaus (Großes Haus) Patricia Petitbon (Sopran), Dresdner Philharmonie, Bertrand de Billy (Leitung). Roussel: Le Festin de l’Araignée op. 17, Ravel: Shéhérazade, Suk: Pohádka E-Dur op. 16 eIsenacH

15:00 landestheater (Großes Haus) Lehár: Der Zarewitsch

18:00 st. Michael Katholischer Domchor St. Petri, Sinfonietta Dresden, Friedemann Böhme (Leitung). Hartmann von an der Lan-Hochbrunn: Der Heilige Franziskus

15:00 & 19:30 theater (Großes Haus) Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung)

cHeMnItZ

GörlItZ

10:30 Opernhaus (Foyer) Opernfrühstück. Korngold: Die Tote Stadt

10:00 theater (Großer saal) Die rebellischen Vier. Neue Lausitzer Philharmonie, Klaus Arauner (Regie)

cOttBUs

18:30 theaterscheune Kollo/Lieck: Wie einst im Mai. Frank Bernard (Leitung), Matthias Winter (Regie) DessaU

17:00 anhaltisches theater (Großes Haus) Der Revisor – Eine Stadt steht Kopf. Tomasz Kaydanski (Choreographie), Sophie Walz (Dramaturgie) DresDen

11:00 Kulturrathaus Heinrich Schütz Musikfest: Schütz Junior. Schüler & Ensembles des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden 11:00 schauspielhaus (Großes Haus) Patricia Petitbon (Sopran). Dresdner Philharmonie, Bertrand de Billy (Leitung). Roussel: Le Festin de l’Araignée op. 17, Ravel: Shéhérazade, Suk: Pohádka E-Dur op. 16 22 Mitteldeutschland concerti 10.14

TIPP

erFUrt

Jena

11:00 rathausdiele Johannes Tauber (Violine), Karina Suslov-Götz (Viola), Mariya Bobrovnikova (Violoncello), Camelia Sima (Klavier). Brahms: Klavierquartett Nr. 2 A-Dur op. 26, Dvořák: Klavierquartett D-Dur op. 23 leIPZIG

11:00 Opernhaus Familienführung: Opernhaus 11:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Nikolaj Znaider (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 12 d-Moll Weitere Infos siehe Tipp 11:00 Musiksalon Maria Demmnik (Violoncello), Sarah Winter (Klavier). Werke von Beethoven & Chopin

12.10. SONNTAG

11:00 Gewandhaus leipzig (Gro­ ßer saal) Nikolaj Znaider (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 12 Sein Großvater soll seine Violine noch für ein paar Minuten Wärme im Ofen verfeuert haben – Nikolaj Znaiders Eltern hingegen wollten lieber, dass ihr Sohn für lange Zeit Freude an der Geige hat. 14:00 Opernhaus (Probebühne) Oper zum Mitmachen. Mozart: Die Zauberflöte 15:00 Bach­Museum (sommersaal) C. P. E. Bach – Musik zum Jubiläumsjahr. Preisträger des Internationalen Bach-Wettbewerbs Leipzig 2014 (Cembalo) 15:00 Grieg­Begegnungsstätte Werke von sächsischen & brandenburgischen Komponisten 15:00 Musikalische Komödie Strauß: Die Fledermaus. Lilli Wünscher (Sopran), Radoslaw Rydlewski (Tenor), Volker Vogel (Regie) 15:30 Museum für Musikinstrumente Führung: Musikinstrumente aus aller Welt 17:30 Gewandhaus (Großer saal) Mitsingkonzert. Verdi: Messa da Requiem. Leipziger Sinfonieorchester, Gunter Berger (Leitung) 18:00 Gewandhaus (Mendelssohn­ saal) Praise the Lord! GewandhausKinderchor, Stephan-König-Trio, Frank-Steffen Elster (Leitung) 18:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Burcu Uyar, Olena Tokar & Eun Yee You (Sopran), Sergey Pisarev (Tenor), Ulf Schirmer (Leitung), Ralf Nürnberger (Regie) MaGDeBUrG

11:00 schauspielhaus (Foyer) Philharmonisches Streichquartett Magdeburg, Marie-Therese Finkler (Klavier), Tamás Molnár (Klavier). Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703, Brahms: Liebeslieder, Mozart: Streichquintett g-Moll KV 516

Fotos: Andre Cameron, Georg Lange, Dvořák Prague Festival

aUersteDt


nOrDHaUsen

WeIMar

14:30 theater (Großes Haus) Smetana: Die verkaufte Braut. Markus L. Frank (Leitung), Achim Lenz (Regie)

19:30 Weimarhalle Gilles Apap (Violine). Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Schreker: Vorspiel zu „Die Gezeichneten“, Goldmark: Violinkonzert a-Moll, Webern: Sinfonie op. 21, Gould: Spirituals for String Choir and Orchestra

reIcHenBacH/OBerlaUsItZ

16:00 schloss Krobnitz Nuit d’été. Neue Lausitzer Philharmonie reInHarDtsGrIMMa

16:00 ev. Kirche Christiane Gagelmann (Barockvioline). Holger Gehring (Orgel). Werke von Corelli, Albinoni & Bach WeIMar

19:30 Weimarhalle Gilles Apap (Violine), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp WeIssenFels

10:00 st. Marienkirche Heinrich Schütz Musikfest: Vokalensemble Musica Ficta. Kantorei der evangelischen Kirchengemeinde Weißenfels 17:00 st. Marienkirche Heinrich Schütz Musikfest: Ars Nova Copenhagen. Concerto Copenhagen, Paul Hillier (Leitung). Werke von Schütz, Monteverdi, Nielsen & Sørensen

13.10. MONTAG leIPZIG

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Akademisches Orchester Leipzig, Horst Förster (Leitung). Wagner: Vorspiel aus „Die Meistersinger von Nürnberg“, Schubert: Sinfonie C-Dur D 944

TIPP

12.10. SONNTAG

19:30 Weimarhalle Gilles Apap (Violine), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Schreker: Vorspiel zu „Die Gezeichneten“, Goldmark: Violinkonzert a-Moll op. 28, Webern: Sinfonie op. 21, Gould: Spirituals for String Choir & Orchestra „Den exemplarischen Geiger des 21. Jahrhunderts“ nannte ihn Yehudi Menuhin – doch Gilles Apaps konsequente Verweigerung der Zwänge einer Solokarriere machen seine Auftritte zu einer Rarität. Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

14.10. DIENSTAG DresDen

14:30 & 19:30 Palais im Großen Gar­ ten Heinrich Schütz Musikfest: Sven Schwannberger (Tenor & Chitarrone), Elizabeth Rumsey (Viola da gamba & Lirone), Masako Art (Arpadoppia). Werke von Nauwach, Caccini, Allegri, Schütz, Schein u. a. 19:30 staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Andreas Schüller (Leitung), Robert Lehmeier (Regie) leIPZIG

19:30 Opernhaus Schröder: Ein Liebestraum. Mario & Silvana Schröder (Choreographie)

15.10. MITTWOCH cHeMnItZ

19:00 Opernhaus Hartmut Schill (Violine), Robert-Schumann-Philharmonie, Pedro Amaral (Leitung). Amaral: Transmutations pour Orchestre – La bibliothèque en feu, Britten: Violinkonzert d-Moll u. a. Weitere Infos siehe Tipp DresDen

TIPP

15.10. MITTWOCH

19:00 Opernhaus chemnitz Hartmut Schill (Violine), Robert-Schumann-Philharmonie, Pedro Amaral (Leitung). Amaral: Transmutations pour Orchestre – La bibliothèque en feu, Britten: Violinkonzert dMoll, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 Ein Herz für die Neue Musik: Pedro Amaral studierte bei Peter Eötvös, assistierte Karlheinz Stockhausen bei verschiedenen Projekten und wurde für seine eigenen Werke schon mehrfach ausgezeichnet. HelleraU

20:00 Festspielhaus Exkurs China. MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Xiao Ying: The Cloud on the Wishful Side, Ye Yanchen: The Morning of Bita Lake, Kalevi Aho: Gejia Jena

20:00 Volkshaus Igor Tchetuev (Klavier), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Strawinsky: Petruschka leIPZIG

17:00 Museum der bildenden Küns­ te Tanz in den Häusern spezial. Leipziger Ballett

17:00 slUB Heinrich Schütz Musikfest: Sven Schwannberger (Tenor & Chitarrone), Elizabeth Rumsey (Viola da gamba & Lirone), Masako Art (Arpadoppia)

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Andreas Schmidt (Cembalo)

19:00 semperoper Puccini: La Bohème. Rani Calderón (Leitung), Christine Mielitz (Regie)

altenBUrG

20:00 Deutsches Hygiene­Museum (Großer saal) Philharmonisches Kammerorchester, Vadim Gluzman (Violine & Leitung), Wolfgang Hentrich (Violine). Bach: Doppelkonzert d-Moll BWV 1043, Vasks: Fernes Licht, Pisendel: Fantaisie g-Moll „Imitation des caractères de la danse“, Schostakowitsch: Kammersinfonie c-Moll op. 110a 20:00 Kreuzkiche Holger Gehring (Orgel). Werke von Bach, Merkel & Reger Halle

10:00 & 19:30 Oper Peter Pan. Anthony Drewe (Text), Willis Hall (Buch)

WeIMar

16.10. DONNERSTAG 18:00 Großes Haus Strauss: Der Rosenkavalier. Laurent Wagner (Leitung) cHeMnItZ

20:00 Opernhaus Hartmut Schill (Violine), Robert-Schumann-Philharmonie, Pedro Amaral (Leitung). Amaral: Transmutations pour Orchestre – La bibliothèque en feu, Britten: Violinkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 cOttBUs

9:30 Kammermusiksaal Mucki-Konzert. Agnieszka Pepkowska & Almut Seidel (Violine), Matthias Schella (Viola), Elena Iskraut (Cello). Werke von Moniuszko, Chopin & Mendelssohn concerti 10.14 Mitteldeutschland 23


KlassIKprograMM

17.10. FREITAG BaD elster

19:30 König albert theater Lincke: Frau Luna. Florian Merz (Leitung), Susanne Knapp (Regie) BOrna

18.10. SAMSTAG

20:00 Frauenkirche Dresden Valer Sabadus (Countertenor), Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung). Heinichen: Concerto in F, Hasse: Salve Regina in A-Dur & Sinfonia, Gluck: Arien aus „Semiramide reconosciuta“, „Demetrio“ & „Paride ed Elena“, Mozart: Sinfonie A-Dur KV 201, Sacchini: Arien aus „Il Cid“ Neues Label, neuer Name: Für seine jüngste Gluck-CD wechselte der Countertenor die Plattenfirma – und die verkürzte mal eben seinen Namen Valer Barna-Sabadus. DresDen

10:00 schloss Moritzburg Heinrich Schütz Musikfest: Heinrich & Heinrich. Hans-Georg Pachmann (Schauspiel) 19:30 semperoper Beethoven: Fidelio. Stephen Gould (Tenor), Matthias Henneberg (Bariton), Christiane Libor (Sopran), Rainer Mühlbach (Leitung), Christine Mielitz (Regie) 20:00 Frauenkirche Heinrich Schütz Musikfest: Passio Christi. Ensemble Sagittarius, Michel Laplénie (Leitung). Werke von Schütz, Graun, Kuhnau, Zelenka, Buxtehude & J. C. Bach eIsenacH

19:30 Bachhaus (Instrumentensaal) Pieter Dirksen (Cembalo). Bach: Das Wohltemperierte Clavier Teil 1 FreIBerG

20:00 Dom st. Marien Albrecht Koch (Orgel), Heidi Gröger (Viola da gamba). Bach: Gambensonaten BWV 10271029

19:30 stadtkulturhaus Katalin Vamosi (Sopran), Sebastian Fuchsberger (Tenor), Leipziger Sinfonieorchester. Werke von Mozart, Beethoven, Strauß & Lehár DresDen

19:00 semperoper Prokofjew: Romeo und Julia. Stijn Celis (Choreographie)

MeInInGen

19:30 theater Janáček: Kátja Kabanová. Philippe Bach (Leitung), Ansgar Haag (Regie) nOrDHaUsen

19:30 theater (Großes Haus) Smetana: Die verkaufte Braut. Markus L. Frank (Leitung), Achim Lenz (Regie) WeIMar

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Krenek: Jonny spielt auf. Martin Hoff (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) 10:00 Goethegymnasium Heinrich Schütz Musikfest: Heinrich & Heinrich. Hans-Georg Pachmann (Schauspiel)

19:30 staatsoperette Webber: Evita. Peter Christian Feigel (Leitung), Winfried Schneider (Regie)

15:00 Heinrich­schütz­Haus Heinrich Schütz Musikfest: Heinrichs Haus. Entdeckungreise für Kinder

erFUrt

16:00 Goethegymnasium Heinrich Schütz Musikfest: Heinrich & Heinrich. Hans-Georg Pachmann (Schauspiel)

19:30 theater (studio) Spoliansky: Rufen Sie Herrn Plim! Ralph Neubert (Leitung), Hank Irwin Kittel (Regie) Gera

19:30 Großes Haus Gluck: Iphigenie auf Tauris. Laurent Wagner (Leitung), Elmar Gehlen (Regie) GörlItZ

19:30 theater (Großer saal) Sondheim: Sweeney Todd. Ulrich Kern & Manuel Pujol (Leitung) Halle

19:30 Oper Die Zähmung der Widerspenstigen. Ralf Rossa (Choreographie) leIPZIG

18:00 thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), Thomanerchor Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung) 19:30 Hochschule f. Musik & theater (Kammermusiksaal) Leipziger Chopin-Tage. Elena Tokar (Sopran), Karine Terterian, Jia Wha Wang, Igor Gryshyn, Alexander Meinel, Chul Kyu Jung & Bo Kun Jung (Klavier). Kröger: Fin de siècle (UA), Strauss: Klavierstücke op. 13 u. a.

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Bach: Orchestersuite D-Dur BWV 1069, Bruckner: Sinfonie E-Dur

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Bach: Orchestersuite D-Dur BWV 1069, Bruckner: Sinfonie E-Dur

24 Mitteldeutschland concerti 10.14

19:30 Opernhaus (Bühne) Le Sacre du Printemps. Pawel Poplawski (Leitung), Gonzalo Galguera (Choreographie)

19:30 loschwitzer Kirche Heinrich Schütz Musikfest. Franz Vitzthum (Countertenor), Silvia Tecardi (Viola da gamba), Julian Behr (Laute), Elisabeth Seitz (Saltarello), Bernhard Prammer (Orgel). Werke von Bertali, Hildebrand, Böhm, J. C. Bach, P. H. Erlebach & J. A. Kobelius

19:30 lyzeum für Klavier Leipziger Chopin-Tage: Eröffnungskonzert. Grzegorz Niemczuk (Klavier). Strauss: Rêverie op. 9 Nr. 4, Chopin: Nocturne op. 62/1, Sonate h-Moll op. 58, Scherzo b-Moll op. 31, 3 Mazurkas op. 59

leIPZIG

MaGDeBUrG

WeIssenFels

19:00 schlosskirche st. trinitatis Heinrich Schütz Musikfest: Zwischen Jazz und Alter Musik. Guillemette Laurens (Mezzosopran), Fanny Paccoud (Barockvioline), Bruno Helstroffer (Theorbe), Michel Godard (Serpent & Bassgitarre) ZWIcKaU

19:30 Gewandhaus Bizet: Carmen. Tobias Engeli (Leitung)

18.10. SAMSTAG BaD elster

19:30 König albert theater Chursächsische Streichersolisten. Peter Kostadinov (Leitung), Georg Stahl (Moderation). Werke von Mozart, Telemann, Piazzolla & Boccherini cOttBUs

18:30 theaterscheune Kollo/Lieck: Wie einst im Mai. Frank Bernard (Leitung), Matthias Winter (Regie) 20:00 Kammermusiksaal Tiefenrausch. Dan Constantin Velea (Violoncello), Masatoshi Saito (Kontrabass), Bo-Kyoung Kim (Klavier). Werke von Haydn, Dragonetti, Boismoriter, Telemann, Rossini, Paganini & Goltermann

Foto: michel-godard.fr

TIPP


Dessau

Gera

17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Wagner: Die Walküre. Antony Hermus (Leitung)

19:30 Großes Haus Metropolitan Jazz Orchestra

Dresden

16:00 Societaetstheater Heinrich Schütz Musikfest: Heinrich & Heinrich. Hans-Georg Pachmann (Schauspiel) 17:00 Zwinger (Marmorsaal) Dresdner Residenz Orchester, Igor Malinovsky (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 18:00 Semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein (Premiere). Sergei Leiferkus (Bariton), Tichina Vaughn (Mezzosopran), Jürgen Müller (Tenor), Tomáš Netopil (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) 19:30 Annenkirche Heinrich Schütz Musikfest: Zwischen Jazz und Alter Musik. Guillemette Laurens (Mezzosopran), Fanny Paccoud (Barockvioline), Bruno Helstroffer (Theorbe), Michel Godard (Serpent & Bassgitarre), Gavino Murgia (Bass & Sopransaxophon). Werke von Schütz, Monteverdi, Helstroffer & Godard 19:30 Staatsoperette Webber: Evita. Peter Christian Feigel (Leitung), Winfried Schneider (Regie) 20:00 Frauenkirche Valer Sabadus (Countertenor), Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung). Heinichen: Concerto in F, Hasse: Salve Regina in A-Dur & Sinfonia, Gluck: Arien aus „Semiramide reconosciuta“, „Demetrio“ & „Paride ed Elena“ u. a. Weitere Infos siehe Tipp Erfurt

19:30 Theater Verdi: Otello. Guy Montavon (Regie)

Görlitz

19:30 Gerhart Hauptmann Theater (Großer Saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Ulrich Kern (Leitung), Dorotty Szalma (Regie) Halle

15:00 Kunstmuseum Moritzburg Heinrich Schütz Musikfest: Sonderführung

17:00 Johanniskirche Mythos Kullervo. Lilli Paasikivi (Sopran), Tommi Hakala (Bariton), MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Kristjan Järvi (Leitung). Pärt: L’abbé Agathon, Tormis: Raua needmine „Verdammung des Eisens“, Sibelius: Kullervo op. 7 19:30 Theater Magdeburg (Opern­ haus) Millöcker: Der Bettelstudent

19:30 Neues Theater Benatzky: Im weißen Rössl

19:30 Kulturzentrum „Goldne Son­ ne“ Leipziger Chopin-Tage. Hee Jae Kim (Klavier). Werke von Chopin & Brahms

19:30 Oper Bernstein: West Side Story. Robbert van Steijn (Leitung), Ralf Rossa (Regie) Leipzig

12:30 Museum für Musikinstrumente Führung: Unwiderstehlich muss die Schöne uns entzücken 15:00 Thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), Rostocker Motettenchor, Georg Christoph Biller (Leitung). Bach: Kantate „Herr Christ, der einge Gottessohn“ BWV 96 16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Das gibt‘s nur einmal: Fünf-UhrTee bei Albert Lortzing. Salonorchester Cappucino, Albrecht Winter (Leitung) 17:00 Museum für Musikinstrumente Capella Fidicinia Leipzig. Werke von Schütz, Bach, Telemann, Händel, Graun & Krumbiegel

MONTEVERDI & SCHÜTZ 17. Oktober | 19.00 Uhr | Weißenfels 18. Oktober | 19.30 Uhr | Dresden

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Magdeburg

17:00 Maria-Magdalenen-Kapelle Heinrich Schütz Musikfest: New gebew concertino. Werke von Scheidt, Pohle, Höffler & Krieger

old and new standards

Tickets: (01805) 700 733 www.schütz-musikfest.de

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 4 D-Dur BWV 1069, Mendelssohn: Hebriden-Ouvertüre & Sinfonie Nr. 5

Schneeberg

Torgau

19:00 Kulturhaus Katalin Vamosi (Sopran), Sebastian Fuchsberger (Tenor), Leipziger Sinfonieorchester. Werke von Mozart, Beethoven, Strauß & Lehár Wehlen

17:00 Ev. Kirche Mejo-Quartett. Haydn: Streichquartett F-Dur op. 77/2, Strauss: Streichquartett d-Moll D 810 WeiSSenfels

15:00 Heinrich-Schütz-Haus Heinrich Schütz Musikfest: Von Sirenen und Meerjungfrauen. Friederike Böcher (Vortrag) 17:00 Heinrich-Schütz-Haus Heinrich Schütz Musikfest: Markus Märkl (Cembalo). Wilfried Pucher (Lesung)

HEINRICH SCHÜTZ MUSIKFEST

Michel Godard

Guillemette Laurens Katharina Bäuml Bruno Helstroffer Gavino Murgia

concerti 10.14 Mitteldeutschland 25


KlassIKprograMM

17:00 Dom st. Peter und Paul Heinrich Schütz Musikfest. Kammerchor Josquin des Préz, Ludwig Böhme (Leitung). Werke von Calvisius, Schein, Michael, Knüpfer, Schelle, Kuhnau & Bach

19.10. SONNTAG BaD elster

15:00 Königliches Kurhaus Rund um die Welt. Vogtlandchor Vocapella BaD KöstrItZ

15:30 Pfarrhaus (Gemeindesaal) Heinrich Schütz Musikfest: Heinrich & Heinrich. Hans-Georg Pachmann (Schauspiel) cHeMnItZ

15:00 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Felix Bender (Leitung) 19:30 Opernhaus (Foyer) Musiker der Robert-Schumann-Philharmonie. Beethoven: Klarinettentrio B-Dur op. 11 „Gassenhauer-Trio“, Takemitsu: Toward the Sea, Brahms: Klarinettentrio a-Moll op. 114 DresDen

15:00 carl­Maria­von­Weber­Muse­ um Alma: Die Vielbemannte. Steffi Böttger (Schauspiel), Konstanze Hollitzer (Klavier) 15:00 Kreuzkiche Vadim Gluzman (Violine), Dresdner Philharmonie, Reinbert de Leeuw (Leitung). Mahler: Adagio aus Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur, Gubaidulina: Violinkonzert „Offertorium“ 15:00 residenzschloss Heinrich Schütz Musikfest: Sonderführung. Regina-Jutta Ponizil (Führung) 15:00 staatsoperette Webber: Evita. Peter Christian Feigel (Leitung) 18:00 Kreuzkirche Vadim Gluzman (Violine), Dresdner Philharmonie, Reinbert de Leeuw (Leitung). Mahler: Adagio aus Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur, Gubaidulina: Offertorium 18:00 residenzschloss Heinrich Schütz Musikfest. Ensemble Spielgarten, Jonas Hunt Nørgaard (Leitung). Werke von Schütz, Weckmann, Bernhard, Hammerschmidt, Rosenmüller & Fabricius 19:00 semperoper Beethoven: Fidelio. Rainer Mühlbach (Leitung) erFUrt

19:30 theater (studio) Spoliansky: Rufen Sie Herrn Plim! 26 Mitteldeutschland concerti 10.14

TIPP

11:00 Gewandhaus (Mendelssohn­ saal) Das gibt‘s nur einmal: Fünf-UhrTee bei Albert Lortzing. Salonorchester Cappucino 11:00 Musiksalon Liedduo Weimar. Werke von Wolf, Mendelssohn & Sommer

19.10. SONNTAG

11:00 Gewandhaus leipzig Mythos Kullervo. Lilli Paasikivi (Sopran), Tommi Hakala (Bariton), MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Kristjan Järvi (Leitung). Pärt: L’abbé Agathon, Tormis: Raua needmine „Verdammung des Eisens“, Sibelius: Kullervo op. 7 Große Töne: Auf ihrer Webseite wirbt Lilli Paasikivi für sich als „Die warme Stimme aus dem kalten Finnland“ – und auch die Kritiker sind begeistert von der Sängerin. Gera

14:30 Großes Haus Gluck: Iphigenie auf Tauris. Laurent Wagner (Leitung) GörlItZ

19:30 Gerhart Hauptmann theater (Großer saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Ulrich Kern (Leitung) HalDensleBen

17:00 schloss Hundisburg (Haupt­ saal) Marco Reiß (Violine), Frank Wasser (Klavier). Werke von Bach Halle

11:00 Georg­Friedrich­Händel­Halle Krieg und Frieden. Jan Vogler (Violoncello), Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Bruch: Kol Nidrei, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 15:00 neues theater Benatzky: Im weißen Rössl 18:00 Oper Bernstein: West Side Story. Robbert van Steijn (Leitung) Jena

11:00 rathausdiele Igor Tchetuev (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 12 ADur op. 26, Chopin: Barcarolle op. 60, Walzer op. 34, Schumann: Kreisleriana laUensteIn

15:00 Grieg­Begegnungsstätte Carolin Danner (Klavier). Werke von Grieg, Brahms & Liszt 15:00 Musiksalon Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Richard Vardigans (Klavier & Präsentation) 15:30 Museum für Musikinstrumente Führung: Die Suche nach dem vollkommenen Klang 17:00 Gewandhaus (Großer saal) Klavier Festival. Emilio Aversano (Klavier), Bacau Philharmoniker. Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 488, Liszt: Fantasie C-Dur „Wanderer-Fantasie“ , Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 MaGDeBUrG

16:00 theater Magdeburg (Opern­ haus) Wagner: Lohengrin. Titus Engel (Leitung), Andreas Baesler (Regie) MarKKleeBerG

18:00 Westphalsches Haus Leipziger Chopin-Tage. Maria Leistner (Mezzosopran), Anton Micke (Violoncello), Wolfgang Mäder (Klarinette), Ulrich Urban, Igor Gryshyn, Gudrun Franke, Hanns Christoph Zuckerriedel, Gerhard Erber & Alexander Meinel (Klavier). Werke von Beethoven, Chopin, Strauss, Strauß, Lavignac u. a. MeInInGen

19:30 theater Janáček: Kátja Kabanová. Philippe Bach (Leitung) WeIMar

11:00 Deutsches nationaltheater (Foyer) Strauss: Der Rosenkavalier. Matinée zur Premiere 18:00 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Massenet: Werther. Martin Hoff (Leitung), Michael Talke (Regie), Kinderchor schola cantorum weimar, Staatskapelle Weimar WeIssenFels

17:00 ev. Kirche Céline Moine (Oboe), Albrecht Koch (Orgel). Werke von Händel, Homilius u. a.

17:00 st. Marienkirche Weißenfels Heinrich Schütz Musikfest: La Capella Ducale & Musica Fiata, Roland Wilson (Leitung). Schein: Cymbalum Sionium

leIPZIG

ZIttaU

11:00 Gewandhaus (Großer saal) Mythos Kullervo Weitere Infos siehe Tipp

15:00 theater (Großer saal) Die rebellischen Vier. Neue Lausitzer Philharmonie, Klaus Arauner (Regie)

Fotos: Rami Lappalainen and Unelmastudio Oy Ltd, Karsten Jahnke Konzertdirektion, PD

ZeItZ


20.10. MONTAG DresDen

19:00 semperoper Puccini: La Bohème. Rani Calderón (Leitung), Christine Mielitz (Regie) Halle

19:00 Marktkirche Officium. The Hilliard Ensemble & Jan Garbarek (Saxophon). Werke von Pérotin, Pärt, Garbarek u. a. Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Georg­Friedrich­Händel­Halle Krieg und Frieden. Jan Vogler (Violoncello), Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Bruch: Kol Nidrei, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 leIPZIG

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Das Goldene Konzert. Ruth Holton (Sopran), Malcolm Bilson & Zvi Meniker (Hammerflügel). Werke von Mozart, Linley, Arne, Haydn u. a.

21.10. DIENSTAG cOttBUs

19:30 staatstheater Pieces Of Nyman & Purcell Pieces. Nils Christe & Adriana Mortelliti (Choreographie) DresDen

19:00 semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein. Sergei Leiferkus (Bariton), Tomáš Netopil (Leitung) GörlItZ

19:30 theater (Großer saal) Rausch. Ania Vegry (Sopran), Neue Lausitzer Philharmonie, Dorian Wilson (Leitung). Werke von Ravel, Glière & Franck

TIPP

Halle

18:00 Georg­Friedrich­Händel­Halle Filmmusiktage Sachsen-Anhalt: WestSideMoves. Bernd Bunk & Rafael Zeh (Choreographie), Ballett Rossa. Bernstein: West Side Story (Filmvorführung) leIPZIG

19:00 Gewandhaus (Mendelssohn­ saal) Vesselin Stanev (Klavier), Eva Oertle (Flöte). Werke von Mozart, Haydn, Schubert, Pagh-Paan, Mendelssohn, Bizet, Ravel & Reinecke rODeWIscH

20:00 st. Petri Seelenklänge. Sjaella WeIMar

18:00 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Premierenfieber: Strauss – Der Rosenkavalier. Öffentliche Probe & Einführung 19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Alte Musik im Konzert. Studierende des Instituts für Alte Musik

22.10. MITTWOCH DresDen

19:00 semperoper Prokofjew: Romeo und Julia. Stijn Celis (Choreographie) 20:00 Frauenkirche Johannes Trümpler (Orgel). Werke von Buxtehude, Bach & Vierne Gera

19:30 theater (Konzertsaal) Mendelssohn: Elias. Christina Elbe (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Eric Stokloßa (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Chor der Dresdner Frauenkirche, Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera Weitere Infos siehe Tipp Halle

10:00 Oper Peter Pan. Anthony Drewe (Text), Willis Hall (Buch) HOYersWerDa

20.10. MONTAG

19:00 Marktkirche Halle Officium. The Hilliard Ensemble & Jan Garbarek (Saxophon). Werke von Pérotin, Pärt, Garbarek u. a. „Who Knows?“ heißt es auf der Webseite des Hilliard Ensembles für Konzertttermine in 2015. Denn am 20. Dezember soll endgültig Schluss sein – aber wer weiß ...

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

TIPP

22.10. MITTWOCH

19:30 theater Gera (Konzertsaal) Mendelssohn: Elias. Christina Elbe (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Eric Stokloßa (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Chor der Dresdner Frauenkirche, Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Matthias Grünert (Leitung) „Mit feurigen Wagen und feurigen Rossen“ schickt Mendelssohn seinen Elias gen Himmel: Höhepunkt eines Werks, das schon 1846 bei der Uraufführung umjubelt wurde. naUMBUrG

19:30 st. Wenzel Ludwig Güttler (Trompete & Leitung), Karl-Heinz Passin (Flöte), Bernd Schober (Oboe), Roland Straumer (Violine), Michael Pfaender (Violoncello), Slawomir Rozlach (Kontrabass), Friedrich Kircheis (Cembalo & Orgel) WeIMar

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Festkonzert zum Geburtstag von Franz Liszt. Professoren und Studierende der Liszt-Hochschulen Budapest & Weimar. Werke von Beethoven, Liszt, Bartók & Ligeti

23.10. DONNERSTAG DessaU

19:30 anhaltisches theater Florian Krumpöck (Klavier), Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 DresDen

19:30 lausitzhalle Rausch. Ania Vegry (Sopran), Neue Lausitzer Philharmonie, Dorian Wilson (Leitung). Werke von Ravel, Glière & Franck

19:00 semperoper Beethoven: Fidelio

leIPZIG

GOtHa

19:00 Museum der bildenden Küns­ te Tanz in den Häusern spezial. Leipziger Ballett

20:00 Kulturhaus Simone Weber (Klarinette), Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Der Teufel als Hydraulicus“ , Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur, Stamitz: Darmstädter Klarinettenrondo Es-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

MeInInGen

19:00 theater Janáček: Kátja Kabanová. Philippe Bach (Leitung), Ansgar Haag (Regie)

19:30 staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut

concerti 10.14 Mitteldeutschland 27


KlassIKprograMM

GörlItZ

20:30 Intecta­Kreativquartier Belle voci: comedy harmonies. Chor der Oper Halle, Jens Petereit (Klavier & Leitung)

19:30 theater (Großer saal) Rausch. Ania Vegry (Sopran), Neue Lausitzer Philharmonie, Dorian Wilson (Leitung). Werke von Ravel, Glière & Franck

leIPZIG

14:30 Gewandhaus (Mendelssohn­ saal) Nicolle Cassel (Sopran). Dieter Wagner (Tenor), Frederic Mörth (Violine), Maria Pavlova (Viola), Philipp Hagemann (Violoncello), René Speer (Klavier), Hartmut Zimmermann (Trompete & Leitung). Werke von Mendelssohn, Beethoven, Berens u. a.

Halle

19:30 Oper Ballett: Die Zähmung der Widerspenstigen. Ralf Rossa (Regie)

19:30 Opernhaus Ein Liebestraum. Mario & Silvana Schröder (Choreographie)

19:30 Universität Händel zu Hause. Romelia Lichtenstein (Sopran), Händelfestspielorchester Halle, Bernhard Forck (Violine & Leitung). Händel: Wassermusik Suite II, Passacaille aus „Radamisto“ HWV 12a, Concerto grosso F-Dur op. 6/9, Arien aus „Belshazzar“, Feuerwerksmusik

20:00 Gewandhaus (Großer saal) Mitsuko Uchida (Klavier). Schubert: Vier Impromptus D 935 u. a. Weitere Infos siehe Tipp

20:30 Puppentheater Konzert für eine taube Seele. Christoph Werner (Regie), Ragna Schirmer (Video). Werke von Ravel

MÜHlBerG

leIPZIG

19:30 st. lukas Kirche Silvius von Kessel (Orgel)

14:30 Gewandhaus (Mendelssohn­ saal) Nicolle Cassel (Sopran), Dieter Wagner (Tenor), Frederic Mörth (Violine), Maria Pavlova (Viola), Philipp Hagemann (Violoncello), René Speer (Klavier), Hartmut Zimmermann (Trompete & Leitung). Werke von Mendelssohn, Beethoven, Berens u. a.

PlaUen

19:30 Vogtlandtheater Kolja Lessing (Violine), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Haydn: Sinfonie Il Distratto Nr. 60 C-Dur Hob I:60, Joachim: Ouvertüre zu „In Memoriam Heinrich von Kleist“ , Brahms: Violinkonzert D-Dur WeIMar

11:00 Fürstenhaus (Festsaal) Alte Musik aus Ungarn. Ensemble Excanto 19:30 altenburg (liszt­salon) András Kemenes (Klavier). Dániel Villányi (Klavier). Werke von J. S. Bach, C. P. E. Bach & Schubert

24.10. FREITAG

18:00 thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), vocalis ensemble Dresden, Elena Beer (Leitung) 19:30 Hochschule f. Musik & theater (Kammermusiksaal) Vergessene Jubiläen 2014. Studierende der HfMT, Hertmut Hudezeck (Leitung). Werke von Chaminade, Geiger-Kullmann & Toch 19:30 Opernhaus Puccini: Tosca. Anthony Bramall (Leitung) 22:15 Opernhaus Nachtführung

DessaU

WeIMar

19:30 anhaltisches theater (Großes Haus) Florian Krumpöck (Klavier), Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100

19:30 Hochschule für Musik Franz liszt (saal am Palais) Katalin Halmai (Gesang), Balázs Szokolay (Klavier), Dongó Szokolay & Aliz Agod (Volksmusik). Werke von Bartók, Kodály u. a.

DresDen

19:00 semperoper Krystian Zimerman (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Stenhammar: Sinfonie Nr. 2 19:30 staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut erFUrt

19:30 theater Verdi: Otello. Guy Montavon (Regie) 28 Mitteldeutschland concerti 10.14

19:30 schloss Belvedere (studio­ theater) Künneke: Der Vetter aus Dingsda. Markus L. Frank (Leitung) ZWIcKaU

11:00 theater in der Mühle Kinderoper: Mozart – Cherubino 19:30 Konzert­ und Ballhaus neue Welt Kolja Lessing (Violine), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Haydn: Sinfonie Il Distratto Nr. 60, Joachim: Ouvertüre zu „In Memoriam Heinrich von Kleist“ 3, Brahms: Violinkonzert D-Dur

25.10. SAMSTAG BaD elster

19:30 König albert theater Stephanie Krone (Sopran), Dominique Horwitz (Sprecher), Chursächsische Philharmonie, Florian Merz (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur & Egmont op. 84 BaD laUcHstÄDt

14:30 Goethe­theater Flotow: Martha. Kevin John Edusei (Leitung), Michael McCaffery (Regie) cHeMnItZ

19:30 Opernhaus Korngold: Die tote Stadt (Premiere). Robert-SchumannPhilharmonie, Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Regie) 20:00 Villa esche Klaus Sticken (Klavier). Werken von Mozart, Strauss & Schubert cOttBUs

19:30 staatstheater Kálmán: Gräfin Mariza. Steffen Piontek (Regie) DessaU

15:30 Georgium Wallraf-Quartett, Marius Zachmann (Klavier). Vivaldi: Triosonate d-Moll op. 1 Nr. 12 „Follia“, Borodin: Streichtrio g-Moll, Boulanger: Klaviertrio „D‘un matin de printemps“, Schubert: Streichquartett d-Moll D 810 DresDen

11:00 semperoper Krystian Zimerman (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73, Stenhammar: Sinfonie Nr. 2 g-Moll op. 34

TIPP

23.10. DONNERSTAG

20:00 Gewandhaus leipzig (Großer saal) Mitsuko Uchida (Klavier). Schubert: Vier Impromptus D 935, Beethoven: Diabelli-Variationen C-Dur op. 120 Sammlerin: Mitsuko Uchida hat nicht nur alle Sonaten Mozarts sowie Konzerte Beethovens eingespielt, sie hegt auch eine Leidenschaft für altes englisches Porzellan. Highlight dieser Sammlung: eine Tasse aus Mozarts Geburtsjahr 1756.

Fotos: Justin Pumfrey, Laion

Halle


TIPP

20:30 Puppentheater Konzert für eine taube Seele. Christoph Werner (Regie), Ragna Schirmer (Video). Werke von Ravel HIrscHFelDe

18:30 Kraftmuseum Offenbach: Salon Pitzelberger. Olga Dribas (Leitung), Rita Schaller (Regie) 25.10. SAMSTAG

20:00 Deutsches Hygiene­Muse­ um (Großer saal) Christine Schornsheim (Cembalo), Dresdner Philharmonie, Timo Handschuh (Leitung). Górecki: Drei Stücke im alten Stil & Cembalokonzert op. 40, Ravel: Ma mère l’oye, Poulenc: Concerto champêtre FP 49 Cembalo fand Christine Schornsheim noch als Studentin „schrecklich. Ich fragte mich immer: Warum schreibt Bach für ein so komisches Instrument so tolle Musik?“ Bis sie mit dem Continuo-Spiel begann ... 19:00 semperoper Mozart: Così fan tutte. Carolina Ullrich (Sopran), Barbara Senator (Mezzosopran), Christopher Tiesi (Tenor), Zachary Nelson (Bariton), Omer Meir Wellber (Leitung), Andreas Kriegenburg (Regie)

leIPZIG

14:00 Opernhaus Führung: Opernhaus 15:00 thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), MittelDeutscher FrauenKammerChor, Sebastian Göring (Leitung) 16:00 Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live: Arnold Fanck – In Sturm und Eis. Wolf-Günter Leidel (Kinoorgel), Veit Heller & Claudia Cornelius (Moderation) 16:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Souvenir de Wagner. Martin Petzold (Tenor), Ugo D’Orazio & Margherita Colombo (Klavier). Werke von Wagner, Chabrier, Fauré, Nestroy u. a. 19:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rössl. Volker Vogel (Regie)

20:00 Deutsches Hygiene­Museum (Großer saal) Christine Schornsheim (Cembalo), Dresdner Philharmonie, Timo Handschuh (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

19:00 Opernhaus Gounod: Faust (Margarethe). Marika Schönberg & Olena Tokar (Sopran), Mirko Roschkowski (Tenor), Anthony Bramall (Leitung), Michiel Dijkema (Regie)

20:00 Frauenkirche Mendelssohn: Elias. Christina Elbe (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Eric Stokloßa (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Chor der Frauenkirche, Robert-Schumann-Philharmonnie Chemnitz, Matthias Grünert (Leitung)

MaGDeBUrG

erFUrt

19:30 theater Bellini: I Puritani. Leo McFall (Leitung), Annette Zepperitz & Bernd-Dieter Müller (Regie)

19:30 theater (Großes Haus) Porter: Kiss me, Kate. Zoi Tsokanou (Leitung), Ivan Alboresi (Regie) Gera

19:30 Großes Haus Schwarzer Schwan (UA). Takahiro Nagasaki (Leitung), Silvana Schröder (Choreographie)

19:30 Opernhaus (Bühne) Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung), Karen Stone (Regie) MeInInGen

19:30 theater (Großer saal) Rausch. Ania Vegry (Sopran), Neue Lausitzer Philharmonie, Dorian Wilson (Leitung). Werke von Ravel, Glière & Franck ZWIcKaU

19:30 Gewandhaus Bizet: Carmen. Tobias Engeli (Leitung)

26.10. SONNTAG altenBUrG

16:00 Großes Haus Ballett: Dornröschen. Julia Veigel & Claudia Kupsch (Regie & Choreographie) BaD HersFelD

16:00 Johann­sebastian­Bach­Haus Michael Kapsner (Orgel) DresDen

11:00 Deutsches Hygiene­Museum (Großer saal) Christine Schornsheim (Cembalo). Dresdner Philharmonie, Timo Handschuh (Leitung). Górecki: Drei Stücke im alten Stil & Cembalokonzert op. 40, Ravel: Ma mère l’oye, Poulenc: Concerto champêtre FP 49 11:00 semperoper (semper 2) Einführungsmatinee. Strauss: Arabella 15:00 carl­Maria­von­Weber­Muse­ um Violine PLUS. Studierende der Hochschule für Musik Dresden 16:00 Frauenkirche Bianca Reim (Sopran). Bettina Ranch (Alt), Eric Stokloßa (Tenor), Stephan Loges (Bass), Kammerchor & ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Zelenka: Missa Dei Filii

TIPP

rötHa

17:00 Volkshaus Ruth Ingeborg Ohlmann (Sopran). Leipziger Sinfonieorchester, Hannes Ferrand (Leitung). Werke von Ziehrer, Stolz, Strauß, Zeller, Lehár u. a.

Halle

WeIMar

15:00 Franckesche stiftungen Akkordeon Akut. Landes-Akkordeon-Ensemble Sachsen-Anhalt. Werke von Dvořák, Seiber, Piazzolla, Russ & Hardiman

11:00 Hochschule für Musik Franz liszt (saal am Palais) Abschlusskonzert der Meisterkurse. Studierende der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar

19:30 Oper Filmmusiktage SachsenAnhalt: Crossing the Bridge. Viktoria Tolstoy (Gesang), Staatskapelle Halle, Bernd Ruf (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Kristóf Baráti (Violine). Lászlo Fenyo (Violoncello), Balázs Szokolay (Klavier), Zsuzsanna Domokos (Moderation). Werke von Brahms, Ravel & Kodály

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

ZIttaU

25.10. MONTAG

19:30 Oper Halle Filmmusiktage Sachsen-Anhalt: Crossing the Bridge. Viktoria Tolstoy (Gesang), Staatskapelle Halle, Bernd Ruf (Leitung). Werke von B. Köthe u. a. Ihr Nachname lässt es schon vermuten: Jazzsängerin Viktoria Tolstoy ist die Ururenkelin des russischen Schriftstellers Lew Nikolajewitsch Tolstoi.

concerti 10.14 Mitteldeutschland 29


KlassIKprograMM

19:00 semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe. Evan Hughes (Bassbariton), Christiane Hossfeld (Sopran), Julian Arsenault (Bariton), Ekkehard Klemm (Leitung), Manfred Weiß (Regie) 20:00 semperoper Krystian Zimerman (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73, Stenhammar: Sinfonie Nr. 2 g-Moll op. 34 erFUrt

17:00 Gewandhaus (Großer saal) Landesjugendorchester Sachsen, Daniel Tauber (Violine), Tobias Tauber (Violoncello), Milko Kersten (Leitung). Zimmermann: Un petit rien, Büttner: Heroische Ouvertüre, Hennig: Doppelkonzert für Viola, Viola da gamba und Kammerorchester (UA), Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 18:00 Gewandhaus (Mendelssohn­ saal) Veronika Starke & Johanna Berndt (Violine), Katharina Dargel (Viola d’amore & Viola), Immo Schaar (Violine & Viola), Veronika Wilhelm (Violoncello), Rainer Hucke (Kontrabass), Stefan Maass (Laute & Barockgitarre), Michael Schönheit (Orgelpositiv & Cembalo). Werke von Vivaldi MaGDeBUrG

15:00 theater (Großes Haus) Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung), Matthew Ferraro (Regie)

16:00 theater Magdeburg (Opern­ haus) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Michael Balke (Leitung), Christian von Götz (Regie)

GörlItZ

MeInInGen

19:30 Gerhart Hauptmann theater (Großer saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Ulrich Kern (Leitung), Dorotty Szalma (Regie)

11:15 theater (Foyer) Kontrabassquartett. Mchinori Bunya, Katrin Tripuart, Ryntaro Hei & Edi Memeli (Kontrabass). Werke von Bizet, Alt, Kawakami & Satie

Halle

11:00 Händel­Haus Couperin trifft Ravel. Ralf Mielke (Flöte), Gabriele Knappe (Flöte), Thomas Knappe (Violoncello), Albrecht Hartmann (Cembalo & Klavier) u. a. Ravel: Chansons madécasses, Couperin: L’apothéose de Corelli & L’apothéose de Lulli 15:00 Oper Mozart: Die Zauberflöte. Andreas Henning (Leitung), Axel Köhler (Regie) 18:00 Puppentheater Konzert für eine taube Seele. Christoph Werner (Regie), Ragna Schirmer (Video). Werke von Ravel leIPZIG

11:00 Musiksalon Daniela Gebauer (Violine), Daniela Kleiber (Klavier). Werke von Schubert, Paganini u. a. 15:00 Bach­Museum (sommersaal) Benno Schachtner (Countertenor). Leipziger Barockorchester, Konstanze Beyer (Violine & Leitung). Werke von Bach, Gluck u. a. 15:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rössl. Volker Vogel (Regie), Tobias Engeli (Leitung), Nora Lentner, Andreas Rainer, Volker Vogel, Radoslaw Rydlewski, Fabian Egli u. a. 15:30 Museum für Musikinstrumente Führung: Die Suche nach dem vollkommenen Klang 30 Mitteldeutschland concerti 10.14

19:30 theater Russell: Bloodbrothers. Arturo Alvarado & Fiona Macleod (Leitung) WeIMar

11:00 Deutsches nationaltheater (Foyer) Leonie Wolters & Nikolai Jaeger (Flöte), Lukas Dihle (Violoncello), Dieter Neumann (Klavier). C. P. E. Bach: Flötensonate E-Dur WQ 162, W. F. Bach: Flötentriosonate D-Dur, Haydn: Flötentrio G-Dur Hob IV:1 „Londoner“, Doppler: Andante und Rondo op. 25 16:30 schloss Belvedere (studio­ theater) Künneke: Der Vetter aus Dingsda. Markus L. Frank (Leitung) 18:00 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Puccini: La Bohème. Martin Hoff (Leitung), Bettina Bruinier (Regie) WIttenBerG

17:00 stadtkirche Wittenberger Renaissance Musikfestival: Eröffnungskonzert. Marco Beasley (Tenor), Accordone, Guido Morini (Leitung). Werke von Morini u. a. WUrZen

15:00 Kulturhaus schweizergarten Ruth Ingeborg Ohlmann (Sopran), Leipziger Sinfonieorchester, Hannes Ferrand (Leitung). Werke von Ziehrer, Stolz, Strauß, Zeller, Lehár u. a.

TIPP

30.10. DONNERSTAG

19:30 Opernhaus Magdeburg (Bühne) Wenzel Fuchs (Klarinette), Menahem Pressler (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Debussy: Klarinettenrhapsodie Nr. 1, Ravel: La Valse, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 & Klavierkonzert A-Dur KV 488 Pech fürs Hobby: Natürlich ist Wenzel Fuchs dem Ruf zum Soloklarinettisten der Berliner Phiharmoniker gefolgt – auch wenn er dort kaum noch zum Skifahren kommt.

27.10. MONTAG DresDen

14:00 semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein. Sergei Leiferkus (Bariton), Tichina Vaughn (Mezzosopran), Jürgen Müller (Tenor), Tomáš Netopil (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) WIttenBerG

19:00 lutherhaus Wittenberger Renaissance Musikfestival. Rafael Bonavita (Vihuela)

28.10. DIENSTAG cOttBUs

19:30 staatstheater Kálmán: Gräfin Mariza. Steffen Piontek (Regie) DresDen

19:00 semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe. Evan Hughes (Bassbariton), Christiane Hossfeld (Sopran), Julian Arsenault (Bariton), Ekkehard Klemm (Leitung), Manfred Weiß (Regie) Gera

9:00 Bühnen der stadt (chorprobe­ saal) Kinderkonzert: Virtuose Romantik. Judith Eisenhofer (Violine), Nico Treutler (Violoncello), Takahiro Nagasaki (Klavier), Lorina Mattern (Moderation) leIPZIG

14:00 Opernhaus Familienführung: Opernhaus

Fotos: Jörg Große Geldermann, Friederike Roth, Christin Losta

17:00 Deutsches Hygiene­Museum (Großer saal) Christine Schornsheim (Cembalo). Dresdner Philharmonie, Timo Handschuh (Leitung). Górecki: Drei Stücke im alten Stil & Cembalokonzert op. 40, Ravel: Ma mère l’oye, Poulenc: Concerto champêtre FP 49


19:00 Gewandhaus (Barlach­ebene) After Work Concert. Tristan Thery (Violine), Anton Jivaev (Viola), Nicolas Defranoux (Violoncello). Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563 „Großes Trio“, Françaix: Streichtrio WIttenBerG

19:00 Kath. Kirche Anne Schneider (Sopran), Wittenberger Hofkapelle. Werke von Milan, Mudarra, Narváez & Ortitz

29.10. MITTWOCH altenBUrG

9:00 Heizhaus Schülerkonzert: Klingt gut! Judith Eisenhofer (Violine), Nico Treutler (Violoncello), Takahiro Nagasaki (Klavier), Lorina Mattern (Moderation) DresDen

19:00 semperoper Ronnefeld: Nachtausgabe. Evan Hughes (Bassbariton), Christiane Hossfeld (Sopran), Julian Arsenault (Bariton), Ekkehard Klemm (Leitung), Manfred Weiß (Regie) GOtHa

10:00 Kulturhaus So pocht das Schicksal an die Pforte! Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 5 „Schicksalssinfonie“ leIPZIG

14:00 Opernhaus Familienführung: Opernhaus 19:30 Hochschule f. Musik & theater (Vortragsraum) Sebastian Andrae (Posaune), Rebekka Kaptain (Klavier)

leIPZIG

altenBUrG

MaGDeBUrG

18:00 Großes Haus Strauss: Der Rosenkavalier. Laurent Wagner (Leitung)

19:30 Opernhaus (Bühne) Wenzel Fuchs (Klarinette), Menahem Pressler (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Debussy: Klarinettenrhapsodie Nr. 1, Ravel: La Valse, Mozart: Klarinettenkonzert ADur KV 622 & Klavierkonzert A-Dur Weitere Infos siehe Tipp PretZscH

19:00 schloss Wittenberger Renaissance Musikfestival. Wittenberger Hofkapelle. Werke von Ortitz u. a. WeIMar

19:30 schloss Belvedere (studio­ theater) Künneke: Der Vetter aus Dingsda. Markus L. Frank (Leitung) WIttenBerG

20:00 lutherhaus Wittenberger Renaissance Musikfestival. Ariana Savall (Harfe & Gesang), Petter Udland Johansen (Fidel & Gesang), Capella Antiqua Bambergensis. Werke von Hildegard von Bingen ZIttaU

19:30 theater (Großer saal) Pastorale. Lorenz Zenker (Violine), Thomas Zydek (Violoncello), Dario Satori (Oboe), Martin Bandel (Fagott), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

TIPP

19:30 Opernhaus Schröder: Jim Morrison. Mario Schröder (Choreographie)

19:00 stadtkirche Wittenberger Renaissance Musikfestival. Praetorius Consort Wittenberg. Werke von Praetorius u. a.

30.10. DONNERSTAG cOttBUs

19:30 staatstheater Kálmán: Gräfin Mariza. Steffen Piontek (Regie) DresDen

19:00 semperoper Puccini: La Bohème. Rani Calderón (Leitung), Christine Mielitz (Regie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

BaD elster

19:30 Königliches Kurhaus (Sc)herzen im Dreivierteltakt. Uta Simone (Sopran), Chursächsisches Salonorchester, Peter Kostadinov (Leitung) cHeMnItZ

15:00 Opernhaus Korngold: Die tote Stadt. Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Regie) DessaU

19:30 anhaltisches theater (Großes Haus) Puccini: Tosca. Antony Hermus (Leitung), Hans Peter Cloos (Regie) DresDen

15:00 Frauenkirche Ute Selbig (Sopran), Rahel Haar (Alt), Andreas Scheibner (Bass), Projektchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Bach: Kantate „Gott, der Herr, ist Sonn und Schild“ BWV 79 17:00 semperoper Wagner: Tannhäuser. Cornelius Meister (Leitung), Peter Konwitschny (Regie) 19:30 albertinum (lichthof) Schubert: Stabat Mater. Susanne Bernhard (Sopran), Dominik Wortig (Tenor), York Felix Speer (Bass), Philharmonischer Chor, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“, Schubert: Stabat Mater f-Moll „Jesus Christus schwebt am Kreuze“ 20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Bach: Präludium, Trio und Fuge B-Dur BWV 545b, Präludium und Fuge C-Dur BWV 53 & Choralbearbeitungen

20:00 schumann­Haus Benefizkonzert. Julian Saphir (Klavier). Werke von Schumann, Liszt & Wagner WIttenBerG

31.10. FREITAG

14:00 Opernhaus Familienführung: Opernhaus

30.10. DONNERSTAG

19:30 theater Zittau (Großer saal) Pastorale. Lorenz Zenker (Violine), Thomas Zydek (Violoncello), Dario Satori (Oboe), Martin Bandel (Fagott), Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Dun: Death and Fire, Haydn: Sinfonia Concertante B-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 Die Görlitzer mögen den jungen Stuttgarter Dirigenten: 2013 erhielt Ulrich Kern den Sonderpreis des hiesigen Theatervereins für seine künstlerischen Erfolge und wurde zum „Publikumsliebling“ gewählt.

eIsenacH

19:30 landestheater (Großes Haus) Luther! Rebell wider Willen. Tatjana Rese (Regie) erFUrt

19:30 theater (Großes Haus) Porter: Kiss me, Kate. Zoi Tsokanou (Leitung) GörlItZ

19:30 Gerhart Hauptmann theater (Großer saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Ulrich Kern (Leitung) Halle

15:00 Oper Bernstein: West Side Story. Robbert van Steijn (Leitung) concerti 10.14 Mitteldeutschland 31


KlassIKprograMM

19:30 steintor­Varieté Impuls Festival für Neue Musik: Gefühlte Zeit - Ein Liegestuhl-Konzert. Yejin Gil, Antonis Anissegos, Fidan Aghayeva-Edler, Joo-Yeon Kim, Johannes Dehning & Jan-Christoph Homann (Klavier), Kammerakademie Halle, Hans Rotman (Leitung). Pritsker: Beyond the Vastness (DEA), Chin: Six Études pour Piano, Oehring: Melencolia II, Reich: Variations, Holt: Canto Ostinato 20:00 robert­Franz­singakademie Verdi: Messa da Requiem. Barbara Krieger (Sopran), Ludmila Sidenko (Alt), Marius Vlad (Tenor), Uwe Griem (Bass), Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Klaus Sallmann (Leitung) Jena

20:00 Volkshaus Bernd Glemser (Klavier), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung).. Brahms: Klavierkonzert Nr. 2, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93 Weitere Infos siehe Tipp leIPZIG

15:00 Musikalische Komödie Wagner: Der Ring für Kinder 17:00 Gewandhaus (Großer saal) Michael Schönheit (Orgel). Mendelssohn: Orgelsonate f-Moll op. 65/1, Reubke: Orgelsonate c-Moll, Töpfer: Choralfantasie „Jesu, meine Freude“, Liszt: Fantasie und Fuge über „Ad nos, ad salutarem undam“ 18:00 Opernhaus Naharin: Decadance. Ohad Naharin (Choreographie)

naUMBUrG

18:00 st. Wenzel Heiner Graßt (Orgel). Werke von J. S. Bach, Hanff, Buxtehude & Homilius WeIMar

18:00 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Stefan Solyom (Leitung), Vera Nemirova (Regie) 31.10. FREITAG

20:00 Volkshaus Jena Bernd Glemser (Klavier), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 Wie Bernd Glemser seinen ersten Flügel kaufte? Er fuhr als junger Pianist durch die Welt und gewann 17 (!) Wettbewerbe hintereinander. So reichte es am Ende für einen Flügel und sogar für einen Eintrag in das Buch der Rekorde ... 19:00 MDr­studio am augustus­ platz Schweigt stille, plaudert nicht. Mitglieder des MDR Sinfonieorchester & MDR Rundfunkchor. Telemann: Flötenkonzert & Zwei Moralische Kantaten, C. P. E. Bach: Gespräch zwischen Sanguineus & Melancholicus, Bach: Schweigt stille, plaudert nicht „Kaffeekantate“ u. a.

WIttenBerG

14:00 schlosskirche Wittenberger Renaissance Musikfestival. Wittenberger Hofkapelle. Werke von Schein, Hassler, Eber & Praetorius 15:00 & 17:00 Kath. Kirche Wittenberger Renaissance Musikfestival. Lorenz Duftschmid (Viola da gamba), Joachim Held (Laute) 16:00 schlosskirche Wittenberger Renaissance Musikfestival. English Choir Berlin. Lieder aus England, Chormusik & Gemeindegesang aus der anglikanischen Tradition 22:00 Kath. Kirche Wittenberger Renaissance Musikfestival. Myriam Eichberger (Blockflöte), Ensemble Paradizo. Werke von Walter, Luther, Ferrabosco u. a.

19:30 thomaskirche Herbstliche Soirée. Ensemble Thios Omilos

ZWIcKaU

MaGDeBUrG

18:00 Gewandhaus Lucia di Lammermoor (Premiere). Shin Taniguchi & Hinrich Horn (Lord Enrico Ashton), Chrissa Maliamani (Lucia), Jason Kim (Sir Edgardo di Ravenswood), Lutz de Veer (Leitung)

19:30 Opernhaus (Bühne) Wenzel Fuchs (Klarinette), Menahem Pressler (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung)

Foto: Werner Kmetitsch

18:00 thomaskirche Motette. Reformationsmotette. Daniel Beilschmidt (Orgel), Leipziger Vocalensemble, Ulrich Kaiser (Leitung)

TIPP

32 Mitteldeutschland concerti 10.14


FEsTiVALs Wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: David Ortmann

Vertraute Klangkörper mit Neuer Musik: die Anhaltische Philharmonie in Dessau beim »Impuls«-Festival

24_sachsen-anhalt neue musik in einer verblühenden kulturregion Getreu seinem Motto

„jenseits der Weite“ behauptet sich das „Impuls“-Festival als wunderbares Kuriosum im Osten 26_Hessen totgesagte leben länger Die Kasseler Musiktage haben wieder ihren festen Platz im Kulturleben der Stadt – 2014 unter dem Motto „Immer Ende – Immer Anfang“ Einzeltermine, Details, tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Oktober 2014 concerti   23


FEStiValGUidE

neue musik in einer verblühenden kulturregion getreu seinem motto »jenseits der Weite« behauptet sich das imPuls FestiVal als wunderbares kuriosum in sachsen-anhalt. Von Christian Schmidt

J

enseits internationaler Denkmäler macht SachsenAnhalt nicht gerade den Eindruck kulturellen Reichtums. Dabei kann die – abgesehen vom Harz und einigen sanften Hügelketten – platte Landschaft auf eine immense Geschichte verweisen, die nicht erst beim Magdeburger Otto anfängt und nicht im Dessauer Bauhaus endet. Gleichwohl leidet das demografisch gebeutelte Land unter einem bespiellosen Verfall: Nur selten trügt das Gefühl, der Landesregierung 24  concerti Oktober 2014

sei vor allem die teure institutionalisierte Kultur allein noch ein Klotz am Bein. Ein Festival, das weit über die Region hinaus strahlt

Umso erstaunlicher wirkt da das programmatisch höchst interessante „Impuls“-Festival für Neue Musik, das in diesem Herbst zum siebten Mal im ganzen Land stattfindet und medial weit über dessen Grenzen hinaus ausstrahlt. Unter der Leitung des renommierten niederländischen Komponis-

ten und Dirigenten Hans Rotman bezieht das Festival heimische Orchester und deren Publikum mit in seine Programmierung ein, vernetzt Schulen und Hochschulen miteinander, initiiert Jugendprojekte und belebt so eine Region, in der die allgegenwärtigen Kulturhäuser nach der Deindustrialisierung die ersten waren, deren Scheiben eingeschlagen wurden und deren Fassaden zerbröckelten. Dass eine internationale Größe wie Helmut Oehring als Resi= Zeitraum

= künstler

= Ort

Foto: IMPULS

Begeisterung wecken: Das Jugendprojekt lädt Schüler ein, Neue Musik zu entdecken


mal von der Sparwut des Kultusministers gegeneinander ausgespielt werden: Da alle dabei sind, geht Austausch vor Konkurrenz. Uraufführungen, Workshops, Jugendprojekte – und die Angst vor weiteren Kürzungen

zwiespältigen Spuren ihrer Herkunft begeben. Bleibt zu hoffen, dass vor allem diese hervorragende Arbeit nicht an den Kürzungsplänen der Landesregierung scheitert. „Seit sechs Jahren haben wir schon mehr als ein Viertel unserer Zuwendungen eingebüßt, konnten aber bis jetzt durch viele engagierte private Sponsoren alle Aktivitäten aufrecht erhalten“, sagt Hans Rotman. „Zurzeit laufen Gespräche, um einer weiteren Kürzung um 40 Prozent seit 2008 vorzubeugen, wodurch das Jugendprojekt nicht mehr realisierbar wäre.“

Innerhalb von vier Wochen stemmt das Festival in zwölf Städten 18 Veranstaltungen, dazu gesellt sich ein Workshop, der sich um den Dirigentennachwuchs kümmert, um auch dessen Mut zu Neuer Musik herauszufordern. Das rühmlichste Beispiel ist indes das bislang größte Jugendprojekt des Festivals. Mit „Heimat – Eine Spurensuche“ ist ein Mu- Impuls-Festival für Neue Musik 31.10. - 25.11.2014 siktheaterabend geplant, bei Staatskapelle Halle, MDR Rundfunkdem sich über 80 Jugendliche chor, Anhaltische Philharmonie aus fünf verschiedenen RegioDessau, Yejin Gil u. a. 81,5x88_Layout 1 08.08.14 Seite 1 Halberstadt u. a. Dessau, nen Sachsen-Anhalts auf die18:16 Halle,

MOZART WOCHE 2015 22. JÄNNER – 1. FEBRUAR

DAVIDE PENITENTE Bartabas, Pferde und Reiter der Académie équestre de Versailles Dirigenten Aimard, Antonini, Equilbey, Hengelbrock, Heras-Casado, Manacorda, Minkowski, Orozco-Estrada, Rubikis, Valcuha Orchester Camerata Salzburg, Cappella Andrea Barca, Chamber Orchestra of Europe, Il Giardino Armonico, Insula Orchestra, Les Musiciens du Louvre Grenoble, Mozart Kinderorchester, Mozarteumorchester Salzburg, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Wiener Philharmoniker Sänger Avemo, de Barbeyrac, Crebassa, Damrau, Fuchs, Hulett, Kurzak, Kühmeier, Miles, Nagy, Schäfer, Spence, Weisser, Werba Solisten Aimard, Anderszewski, Bezuidenhout, Capuçon, Faust, Immerseel, Meyer, Pahud, Say, Schiff, Uchida u.a.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Konzerte Wissenschaft Museen

T: +43-662-87 31 54, www.mozarteum.at

denzkünstler verpflichtet wurde, dass neun Werke ur- oder in Deutschland erstaufgeführt werden, davon fünf vom Festival beauftragt, ist da angesichts des breitensportlichen Erfolges fast geschenkt. Die eigentliche Sensation besteht darin, dass ein Musikfestival, das sich fast ausschließlich Neuer Musik widmet, in einem kulturell ausblutenden Flächenland auf so großes Interesse stößt. Ob es die auf Sparflamme zusammengestrichene Kammerphilharmonie aus dem südlich von Magdeburg liegenden Schönebeck oder das kleine, aber feine Nordharzer Städtebundtheater ist – viele kleine Bühnen abseits überregionaler Aufmerksamkeit bringen nicht nur ihre Künstler, sondern vor allem viel Herzblut und ihre Fans ein. So sitzen pro Konzert im Schnitt 350 Zuhörer im Saal – eine selbst für hauptstädtische Verhältnisse gigantische Zahl für dieses Genre, wie Hans Rotman betont. „Spielen in den Metropolen oft spezialisierte und hoch motivierte Ensembles für ein ebenso spezialisiertes Publikum, ergibt sich daraus für ein Bundesland ohne Metropolen der Nachteil, dass diese Ensembles hier keine Spuren hinterlassen: Man kauft sie ein, und danach verschwinden sie wieder.“ Also fühlte der ambitionierte Intendant, dass es an der Zeit sei, die Orchester des Landes zu motivieren, mehr Neue Musik zu spielen, und zwar in einer übergeordneten Programmdramaturgie. „So wurde die Idee eines Netzwerkes geboren.“ Und, fast noch wichtiger in einem Land, dessen Kulturinstitutionen auch gern

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Festivalguide

Festival-Impressionen 2013: das Kuss Quartett und die Ensembles Belcanto und Schola Heidelberg (r.)

Totgesagte leben länger Die Kasseler Musiktage haben wieder ihren festen Platz im Kulturleben der Stadt – in diesem Jahr unter dem Motto »Immer Ende – Immer Anfang«. Von Stefanie Paul

26  concerti Oktober 2014

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Carsten Herwig, Thomas Rosenthal, Juana Nelle, Bernd Schölzchen

A

b nach Kassel: Drei verpasste den Kasseler Musik- Klavier und Geige programmaWorte, die meist nichts tagen daraufhin die dringend tisch im Mittelpunkt. Gutes verheißen. Denn nötige Frischzellenkur. Das Konzeptionell das vielleicht wer diese Redewendung be- damalige Wochenend-Festival ambitionierteste Projekt ist nutzt, die angeblich aus den wurde auf zweieinhalb Wo- indes der zum zweiten Mal 1770er Jahren stammt, will da- chen ausgedehnt, junge Künst- ausgerufene Kreativwettbemit oft einen kategorischen ler und Kompositionen wur- werb, der 2014 unter dem MotSchlussstrich ziehen. Zum Bei- den verstärkt ins Programm to „… über Gott und die Welt“ spiel, indem er ungebetene genommen, Uraufführungen steht: Teilnehmen können hierGäste nach Hause schickt und gespielt und ein spannender bei Jugendliche ab der achten zwar auf schnellstmöglichem Gegensatz zwischen Kammer- Klasse aus Schulen in NordhesWeg. Doch „Ab nach Kassel“ musik- und Sinfoniekonzerten sen und Südniedersachsen. kann auch etwas ganz anderes, geschaffen. Nun sind die Kas- „Gott und die Welt, das ist auf etwas Erfreuliches bedeuten. seler Musiktage zurück – 2014 den ersten Blick eine triviale Zum Beispiel jedes Jahr Anfang unter dem Titel „Immer Ende und recht pauschale RedensNovember: Denn dann starten – Immer Anfang“. art“, räumt Dieter Rexroth ein. die Kasseler Musiktage. „In jedem Ende lebt ein Anfang“, Doch wer genauer darüber erklärt Dieter Rexroth – gerade nachdenke, entdecke in dieser Rexroths Frischzellenkur Deutschland sei dafür ein gutes Wendung „sehr aktuelle politiMittlerweile ist das Festival Beispiel. So erinnert das dies- sche und gesellschaftliche Prowieder fester Bestandteil des jährige Thema natürlich an den bleme“. Entsprechend gekulturellen Stadtlebens. Vor Weltkriegs-Ausbruch 1914 und spannt ist er, was sich die rund zehn Jahren sah das noch dessen Folgen – dramaturgisch Schüler zu dem Thema einfalanders aus: Die Kasseler Mu- etwa in einem Konzert am 8. len lassen, denn in der Gestalsiktage standen vor dem klini- November aufgegriffen, wenn tung und Umsetzung ihres schen Tod. Sie litten unter das Brahms-Requiem mit dem Projekts sind die Klassen völlig mangelndem Interesse und Psalm 130 Du fond de l’abîme frei. „Wir wollen herausfinden, katastrophalen Besucherzah- der französischen Komponis- was die jungen Leute intereslen. Dieter Rexroth, der künst- tin Lili Boulanger erklingt. Zu- siert, was sie bewegt, was ihre lerische Leiter des Festivals, dem stehen Duoabende für Ängste oder Sorgen sind.“


»Miteinander –Gegeneinander«: Im Kreativwettbewerb erkunden Schüler mit eigenen Ideen die Neue Musik

Bei der Premiere 2013 hatte das Thema „Miteinander – Gegeneinander“ gelautet und für eine rege Teilnahme gesorgt. „Der Wettbewerb hat tierisch viel Spaß gemacht“, erinnert sich Juliane Voigt. „Unsere Klasse ist durch das Projekt noch viel enger zusammengewachsen.“ Gemeinsam mit ihrer Kameraden hatte die 15-Jährige 2013 an dem Kreativwettbewerb teilgenommen und schwärmt

noch heute davon: „Das Highlight war sicherlich unser Auftritt im Staatstheater in Kassel.“ In ihrem Projekt, zu dem die Schüler teilweise sogar selbst die Musik komponierten, zeigten sie verschiedene Formen des Mit- und Gegeneinanders: Angefangen von Konfrontationen in der eigenen Klasse bis hin zu Soldaten, die sich bekriegen, doch insgeheim am liebsten einfach friedlich zu

Hause bei ihren Familien säßen. Eine höchst eindrucksvolle Idee, befand die Jury, für die die Musikklasse der Kirchhainer Alfred-Wegener-Schule am Ende neben dem Sonder- auch den Publikumspreis erhielt. Kasseler Musiktage 30.10. - 16.11.2014 Patricia Kopatchinskaja, Philippe Herreweghe, Kolja Blacher, Viviane Hagner, Mirijam Contzen, Reinhard Goebel, Armida Quartett

T H EA T ER S O MM ER 2 0 1 4 Goethe-Theater Bad Lauchstädt

3. Oktober | Händel XERXES | Lautten Compagney Berlin 4. Oktober | Weber DER FREISCHÜTZ | Oper Halle 5. Oktober | Saint-Rémy | Offenbach SALON PITZELBERGER | Oper Halle 12./25. Oktober | Flotow MARTHA

oder DER MARKT ZU RICHMOND

Oper Halle

Das gesamte Programm:

www.goethe-theater.com

Eintrittskarten, Besucherservice:

besucher@goethe-theater.com oder bundesweit bei allen

CTS-eventim-Verkaufsstellen Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Parkstraße 18 | 06246 Goethestadt Bad Lauchstädt Tel.: 034635 905472

Foto: Candida Höfer

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Oktober 2014 concerti  27


rEPortaGE

»Der Frontsoldat«: Zwei Kameraden bauten für Maurice Maréchal ein Cello aus Munitionskisten und den Resten einer Eichentür

Der klang des grauens erinnerungskultur: Vor 100 Jahren brach der erste Weltkrieg

P

aukenschläge, F–G–C–C, drücken. Ein riesiges Geschütz Ordnung in die Kakophonie ein strenger Rhythmus, beginnt zu feuern und dämpft des Grauens zu bringen, indem trocken, schroff, brutal! damit alle anderen Geräusche. er sie sich als Partitur ausmalt. Punktierte Noten, Achtelpau- Das Geschoss fliegt brüllend los, Doch es übersteigt seine Vorsen, die kaum zu erahnen sind, verliert sich in der Weite des stellungskraft, nach diesen dann peng, peng, peng, peng Himmels …“ Als der junge Pa- Noten ein Konzert zu spielen: – vier Sechzehntel. Oder dieser riser Cellist Maurice Maréchal „Welche barbarischen InstruTakt hier […]: Auf der Vier ab- zum ersten Mal die reale mente könnten das wiedergerupt ein Röcheln, ein furchtba- „Schlachtsinfonie“ des Ersten ben?“ notiert er in sein Frontrer Schrei, durch nichts auszu- Weltkriegs hört, versucht er, Tagebuch. 28  concerti Oktober 2014

Fotos: Y. Medmoun, Deutsches Harmonikmuseum

aus – in Frankreich und Deutschland wird der tragödie auch musikalisch höchst unterschiedlich gedacht. Von Annette Zerpner


Denkbar ungeeignet dafür ist sein „Violoncelle de guerre“, das zwei Kameraden, im Zivilleben Schreiner, dem ohne Instrument eingerückten Musiker 1915 aus Munitionskisten und den Resten einer Eichentür bauen. „Le Poilu“ – „Der Frontsoldat“, wie er das „Kriegscello“ tauft, „hat den Klang einer Gambe. Man darf es nicht zwingen, muss es sanft spielen, sonst bricht sein Klang.“ Bei Truppenverlegungen wird es im Versorgungswagen transportiert und ermöglicht Maurice Maréchal während des ganzen Krieges kostbare Kurzfluchten in die Zivilisation: Einquartierungen bei Musikfreunden im Hinterland mit Waschgelegenheit und Übernachtungen in einem „guten Bett“, aber auch Trio-Auftritte im Stabsquartier. Gemeinsam mit seinem Besitzer übersteht „Le Poilu“ unbeschadet den Krieg. Musikalische Enkelin: Emmanuelle Bertrand und das Kriegscello »Le Poilu«

hat ihr der Geigenbauer JeanLouis Prochasson 2011 eine exakte Kopie geschaffen. Emmanuelle Bertrand beugt sich über den kleinen kastenartigen Korpus, der an Instru-

»Welche barbarischen Instrumente könnten das wiedergeben?«

DIE STUTTGARTER LIEDSAISON 2014/15 Stuttgarter Galeriekonzerte: MIRELL A HAGEN / ALEXANDER FLEISCHER 23.10.2014

DANIEL BEHLE / MARCELO AMARAL 16.11.2014

mente auf kubistischen Gemälden erinnert, und spielt ein paar Takte aus einer Solo-Suite von Bach: Es klingt rau, leicht reduziert, aber überraschenderweise nicht nach jener Notlösung, nach der es aussieht. Gemeinsam mit Schauspielern, die aus Maréchals Kriegstagebüchern und Briefen an die Familie lesen, tritt sie so regelmäßig in Frankreich auf. Ihr stiller Wunsch: „Dass irgendwann ein deutsches Pendant zum ‚Poilu‘ gefunden wird und wir diese Instrumente gemeinsam spielen können – in beiden Ländern.“

Rund 100 Jahre später erzählt die Cellistin Emmanuelle Bertrand: „Maréchal wurde ein berühmter Solist und war Leh- In Frankreich wurde der rer eines meiner Professoren »Grande Guerre« zum am Conservatoire. Er ist sozu- positiven Gründungsmythos sagen mein musikalischer Die französische SelbstverGroßvater.“ Sein Kriegscello, ständlichkeit des Gedenkens von dem er sagte, es sei für ihn an den jenseits des Rheins nur „kostbar wie eine Stradivari“, „Grande Guerre“ genannten entdeckte sie bei Forschungen Ersten Weltkrieg fehlt in im Magazin des Pariser Musée Deutschland aus historischen de la Musique: „Es ist aus ver- Gründen: Anders als hierzugleichsweise dickem Holz und lande ging der Staat in Frankziemlich schwer, aber inzwi- reich gestärkt aus dem Krieg schen zu fragil für Saiten.“ hervor und etablierte früh ofDoch die Idee, den Original- fizielle Gedenkrituale. Der Celloklang aus den Schützen- „Große Krieg“ sei dort schnell gräben wieder hörbar zu ma- zu einem Gründungsmythos chen, ließ sie nicht los, und so geworden, schreibt die Histo-

SARAH CONNOLLY / JULIUS DRAKE 12.02.2015

JANINA BAECHLE / MARKUS HADULLA 12.04.2015

WOLF: ITALIENISCHES LIEDERBUCH 10.05.2015 JOCHEN KUPFER / MARCELO AMARAL 21.06.2015

Außerdem:

INTERNATIONALER WETTBEWERB FÜR LIEDKUNST STUTTGART 2014 23.–28.09.2014 CHRISTIAN GERHAHER / GEROLD HUBER 24.04.2015

„SIND NOCH LIEDER ZU SINGEN...?“ Liedfestival 12.–15.03.2015

K ARTEN & INFO www.ihwa.de Tel. 0711.72 23 36 99


rEPortaGE

Die Mundharmonika als Instrument im Schützengraben

Während in Frankreich eine umfangreiche staatliche Initiative namens „Mission Centenaire 14-18“ (www.centenaire. org/de) kulturelle Projekte wie das von Bertrand fördert und systematisch der Öffentlichkeit vorstellt, stößt man in Deutschland eher zufällig auf eine originelle Ausstellung wie „Lebensretter und Seelentröster. Die Harmonika und der Erste Weltkrieg“ des Deutschen Harmonikamuseums. Dort wird ein bislang weitgehend unbekannter und wenig beachteter Teil der Musik- und Sozialgeschichte präsentiert: „Nach Kriegsausbruch warf jeder namhafte Hersteller ,Mundharfen‘ mit Bezug auf das aktuelle Geschehen auf den Markt.

Nachgebaut: Emmanuelle Bertrand mit »ihrem« Kriegscello 30 concerti Oktober 2014

hintErGrUnd

Komponieren im Ersten Weltkrieg Wie Cellist Maurice Maréchal beschrieben viele Soldaten in tagebüchern und Briefen den unerträglichen Lärm der neuartigen kampfmaschinerie. Ist deren Echo folglich auch in den kompositionen jener Epoche zu vernehmen? Nein, sagt stefan Hanheide, musikwissenschaftler an der universität osnabrück, der sein Augenmerk auf Musik und Gewalt gerichtet hat: „Die Forschung hat gezeigt, dass der Erste Weltkrieg in zeitgenössischen Werken auf andere Weise präsent ist, als wir erwarten. sie zitieren kein granatfeuer, sondern Hymnen, lieder und choräle mit nationalem Bezug.“ Damit bekannten sich die mehrheitlich kriegsbegeisterten komponisten und Verleger zum Vaterland. Und da derartige Werke stark nachgefragt wurden, war diese

Hohner-Modelle wie etwa ,Hurra‘ oder ,Deutscher Siegeslauf‘ sollten den Zeitgeist spiegeln.“ Die vergessenen Kriegskomponisten

Dagegen beschränken sich die Aktivitäten der „Mission Centenaire“ keineswegs allein auf Frankreich: So hat die französische Initiative etwa auch das Programm „Die Zeiten des Krieges“ des Berliner Duos Judith Ingolfsson (Violine) und Vladimir Stoupel (Klavier) ausgezeichnet, von dem Deutschlandradio Kultur inzwischen auch eine Aufnahme produziert hat. Ihnen sei wichtig, erklärt Stoupel, mit Konzertprogrammen „immer eine Geschichte zu erzählen“. Geschichten, die dem Großteil des Publikums noch unbekannt sind wie jene der Komponisten Rudi Stephan, Albéric Magnard oder Louis Vierne, deren Schicksale auf tragische Weise

Haltung natürlich auch lukrativ: „Die Zahl der patriotischen Neuerscheinungen blieb bis 1916 sehr hoch“, bilanziert Hanheide. Der ausgeprägten Gesangskultur der Zeit entsprechend druckte man insbesondere Lieder, die auch in den Schützengräben angestimmt wurden – begleitet vom „wichtigsten Instrument der Front“: der Mundharmonika.

mit dem Ersten Weltkrieg verknüpft sind. Was indes nicht bei jedem ankommt: „Von Veranstaltern werden wir immer wieder gefragt, ob wir dieses Programm nicht mit Kompositionen mischen wollen, die im vermeintlich so heiteren Berlin der 20er Jahre entstanden sind“, erzählt Stoupel. Dass diese Stücke der Zwischenkriegszeit ebenfalls Spuren der grausamen Schlachten zwischen 1914 und 1918 tragen, wird dabei oft übersehen: Erwin Schulhoffs 3. Suite für Klavier linke Hand etwa, die der im Krieg selbst verletzte Komponist 1926 für den befreundeten Pianisten Otakar Hollmann schrieb – denn wie seinem berühmteren Kollegen Paul Wittgenstein war auch Hollmann der verletzte rechte Arm amputiert worden. Für viele war der Erste Weltkrieg auch nach 1918 eben noch längst nicht vorbei.

Fotos: Yves Crozelon, royal Academy

rikerin Élise Julien in ihrem Aufsatz „Asymmetrie der Erinnerungskulturen“. In Deutschland indes liegt der Fokus der Erinnerung nach wie vor auf dem Dritten Reich, dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust.


let’s

together

Konzert-TIPPs

Dresden So. 12.10., 19:00 Uhr Militärhistorisches Museum Heinrich Schütz Musikfest. Sarah Maria Sun (Sopran), Miao Huang (Klavier), Dresdner Kammerchor, Olaf Katzer (Leitung). Friedenssehnsucht, Trauer und Zuversicht in Werken von Schütz, Ravel & Hartmann Hamburg Fr. 14.11., 20:00 Uhr Kampnagel (K2) Lionel Peintre (Bariton), Ictus Ensemble, Georges-Elie Octors (Leitung). Aperghis: Der unbekannte Soldat, Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten

Di. 17.2.2015, 20:00 Alfred Schnittke Akademie Die Zeiten des Krieges. Judith Ingolfsson (Violine), Vladimir Stoupel (Klavier). Werke von Stephan, Magnard, Hindemith u. a. Köln Mi. 19.11., 20:00 Uhr Philharmonie Anna Prohaska (Sopran), Eric Schneider (Klavier). Lieder von Beethoven, Schubert, Poulenc, Eisler, Wolf, Rachmaninow, Ives, Schumann, Liszt, Mahler, Weill u. a. Berlin Di. 2.12., 20:00 Uhr Konzerthaus (Kleiner Saal) Programm s. Köln München Sa. 20.12., 19:00 Uhr Prinzregententheater Maximilian Hornung (Violoncello), Chor des Bayerischen Rundfunks mit Solisten, Peter Dijkstra (Leitung). Rachmaninow: Das große Abend- und Morgenlob, Britten: Cellosuite Nr. 1

mitreißend - katchés ACT debüt ist sein erstes live album luca aquino / trumpet tore brunborg / saxophones jim “james” watson / piano & hammond B3 manu katché / drums ACT 9577-2

ausstellungs-tipps

trossingen bis 12.10., Zweigstelle des Deutschen Harmonikamuseums „Bau V“ Lebensretter und Seelentröster. Die Harmonika und der Erste Weltkrieg Péronne, Frankreich bis 16.11., Historial de la Grande Guerre Entendre la guerre: sons, musiques et silence en 14-18 (Den Krieg hören: Geräusche, Musik und Stille 14-18) www.historial.org (frz., engl., niederl.) CD-Tipp

Behind the Lines Lieder von Eisler, Beethoven, Ives, Liszt, Mahler, Poulenc, Quilter, Rihm, Schumann, Weill u. a. Anna Prohaska (Sopran), Eric Schneider (Klavier) Deutsche Grammophon Online-Tipp

Le violoncelle des tranchées (Das Cello der Schützengräben) Emmanuelle Bertrand und das Kriegscello „Le Poilu“ im Video: www.concerti.de/weltkrieg

strahlend - instrumentales songwriting zwischen jazz und pop jacob karlzon / piano, keys, synths hans andersson / bass robert mehmet ikiz / drums ACT 9573-2

neue alben auf cd, lp und download manu katché 4 & jacob karlzon 3 auf jazznights tour vom 17.10. - 30.10. karsten jahnke: www.kj.de vertrieb: edel:kultur | www.actmusic.com


REZENsiONEN CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Eine Entwicklung, die staunen lässt: Mozart-Interpretin Mitsuko Uchida

spontan und spitz

I

n den späten 80ern hat Mitsuko Uchida Mozarts Klavierkonzerte mit Jeffrey Tate am Dirigentenpult aufgenommen – diesmal übernimmt sie alle Führungsaufgaben in Personalunion. In Cleveland ist sie derzeit regelmäßiger Gast, um dort erneut die MozartKonzerte einzuspielen. Indes sind die bisherigen Aufnahmen hierzulande, verglichen mit Zeitungen und Zeitschriften in England, bislang noch kaum gewürdigt worden. Denn wie 32  concerti Oktober 2014

sehr Uchidas Mozart-Bild an Selbstverständnis, an Spontaneität, an klanglicher Rundung inzwischen gewonnen hat, lässt staunen! Auf dem jüngsten Amerika-Import finden sich die Konzerte Nr. 18 und 19 – und wie genau sie das Orchester eingeschworen hat, hört man bereits im Vorspiel des B-Dur-Konzerts: Streicher und Bläser bilden ein dichtes, aber jederzeit transparentes Gewebe, mit vielen dynamischen Valeurs, die Uchida anschlie-

ßend nahtlos aufs Klavier überträgt. Die Dialoge mit dem Orchester bestehen aus einem geistreichen Für und Wider, was sich auch in ihrem mitunter spitzen Anschlag spiegelt. Manchem mag das weniger gefallen, doch gewinnt ihr Vortrag dadurch zusätzlich an Lebendigkeit. Christoph Vratz mozart: klavierkonzerte nr. 18 & 19 Mitsuko Uchida (klavier & Leitung) Cleveland Orchestra Decca

Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Decca/Justin Pumfrey

cD Des monats Mitsuko Uchida setzt ihren grandiosen Mozart­Zyklus in Cleveland fort


kluge gestaltung

cleverer Flügelwechsel

geschickter schachzug

Bach: Partiten BWV 825-830 Igor Levit (klavier) Sony Classical (2 CDs)

c. P. e. Bach: rondos & Fantasien Christine Schornsheim (tangentenflügel) Capriccio

Beethoven: klavierkonzert nr. 5 & chorfantasie op. 80 Leif Ove Andsnes (klavier & Leitung), Mahler Chamber Orchestra, Prague Philharmonic Choir. Sony Classical

Igor Levit liebt musikalisch anspruchsvolle Hürden – pianistisches FastFood ist nicht seine Sache. Und so hat er sich nach seinem Debütalbum mit spätem Beethoven nun für die sechs Bach-Partiten entschieden. Jedem takt merkt man an, dass er sich unendlich viele Gedanken gemacht, die moderaten tempi in den Allemande-Sätzen genau erwogen und die kunst der barocken Ornamentik gewissenhaft studiert hat. Seine Basslinien plätschern nicht gefällig dahin, sie sind ein bewusst gestaltendes Element, die Melodielinien formt Levit betont gesanglich, eingebunden in eine stimmige Phrasierung. (CV)

Zum 300. Geburtstag C.P.E. Bachs hat die Cembalistin und Pianistin Christine Schornsheim eine Auswahl von dreizehn rondos und Fantasien aus den „Sechs Sammlungen für kenner und Liebhaber“ eingespielt – auf dem seltenen Exemplar eines historischen tangentenflügels. Spieltechnisch virtuos gelingt es Schornsheim, die unterschiedlichen klangwirkungen dieser Zwischenform von Clavichord, Cembalo und Hammerklavier optimal auszuloten und die überraschenden Wendungen und Brüche, die abrupten Stimmungsumschwünge sowie das impulsive Drängen in der Musik eindrucksvoll zu gestalten. (SI)

Das Ärgernis bei Einspielungen mit Beethovens fünftem klavierkonzert besteht oft darin, dass die Nettospielzeit der CD zu kurz ist. Leif Ove Andsnes hat diesem Missstand entgegengewirkt, indem er mit dem Prager Philharmonischen Chor noch die Chorfantasie aufgenommen hat. Das zeugt von der Sorgfalt, mit der der Norweger sein Beethoven-Projekt von A bis Z durchdacht hat. Mit dem Mahler Chamber Orchestra hat er lauter kammermusikalisch mitdenkende Musiker an seiner Seite, Andsnes spielt umsichtig, vielleicht eine Spur kraftvoller als zuletzt: Insgesamt ein stimmiger Abschluss dieses Zyklus. (CV)

Weingartners Sämtliche Symphonien Eine Edition von immensem Repertoirewert

cpo 777 938–2 7 SACDs Unsere Gesamteinspielung der sinfonischen Werke Felix Weingartners ist nun endlich zu einem Top-Preis in einer Box erhältlich, wurde uns doch von der Presse bescheinigt dass diese Sinfonien »unumgänglich für alle Interessenten hochklassiger Symphonik« (Partituren) sind.

cpo

Felix Weingartner war nicht nur ein international gefeierter Dirigent, er hat auch ein umfangreiches kompositorisches Œuvre mit zeitloser Frische hinterlassen. ClassicsToday.com: »Das ist wunderbare Musik. Die Symphonie klingt wie ein Kind der Liebe von Beethovens 6. und 7. Symphonie. Die Aufführungen sind sehr gut.«

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327

Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Oktober 2014 concerti 07.08.2014 11:22:00  33


rEZEnSionEn

ach wie flüchtig, ach wie nichtig

Prachtvoll, packend und präzise

Harte klänge heutiger Höllen

Bach: kantaten BWV 26, 170 & 172 Chor und Orchester der Bachstiftung St. Gallen, Andreas Scholl (Countertenor), rudolf Lutz (Leitung) J. S. Bach-Stiftung St. Gallen

meyerbeer: Vasco de gama Bernhard Berchtold, Claudia Sorokina u. a. Chor der Oper Chemnitz, robertSchumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). cpo (4 CDs)

andriessen: la commedia Claron McFadden, Cristina Zavalloni, Asko Ensemble, Schönberg Ensemble, reinbert de Leeuw (Leitung) Nonesuch (2 CDs/1 DVD)

Nach der Herstellung eines „gottesdienstlichen Gefühls“ strebt die Gesamtaufnahme des Bachschen kantatenschaffens, die die Bachstiftung St. Gallen im Jahre 2006 begonnen hat. Die elfte Folge mit Andreas Scholl löst diese Absicht nicht nur akustisch (mit einem sehr halligen raumklang) ein – sie zeigt sich auch in der Interpretation: Wenn es etwa im Choral der 170. kantate heißt „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“, suchen die Musiker nicht nach einem flüchtigen, nichtigen klang, sondern nach einer klanglichen Vermittlung der theologischen Botschaft der Nichtigkeit menschlichen Strebens. (kH)

Eine editorische tat wird zur interpretatorischen Großtat: Meyerbeers letzte Oper stellt Frank Beermann in ihrer ungekürzten Urfassung vor – als Vasco de Gama und nicht unter dem titel Die Afrikanerin, unter dem die Oper seit 1865 von Paris aus ihren Siegeszug antrat. Hier nun bezieht das Werk seine exotische Erotik aus Indien statt aus Afrika, gewinnt wirkliche dramaturgische Plausibilität und ist in seiner ganzen Qualität zu genießen. Die mitreißende Melodik, die prachtvollen Chöre, die packenden Steigerungszüge werden in bebender Intensität und maximaler Präzision ausmusiziert. (Pk)

Die Archaik der renaissance, den Minimalismus der Amerikaner und die rhythmusspiele Strawinskys garniert Louis Andriessen mit solch krimitauglichen Dissonanzen, dass im Ergebnis eine für breite Hörerkreise konsumierbare Musikmischung herauskommt: So klingt die Postmoderne. Wer sich seine Oper auf CD anhört, mag die Musik streckenweise enervierend finden – die DVD aber ermöglicht die Wahrnehmung eines eindrucksvollen Gesamtkunstwerks der Gegenwart. Inspiriert durch Dantes „La Divina Commedia“ hat der niederländische Avantgardist harte klänge einer heutigen Hölle komponiert. (Pk)

Zwischen Hofkapelle und ospedale

Zwischen raffinesse und noblesse

Zwischen Versuch und scheitern

Venice – the golden age. Werke von Vivaldi, Porta, marcello, rom u. a. Xenia Löffler (Oboe) Akademie für Alte Musik Berlin harmonia mundi

Busoni: Violinkonzert strauss: Violinkonzert u. a. tanja Becker-Bender (Violine), BBC Scottish Symphony Orchestra, Garry Walker (Leitung). hyperion

enescu: rumänische rhapsodie u. a. theodosii Spassov (Hirtenflöte), Vlatko Stefanovski & Miroslav tadic (Gitarre), MDr Sinfonieorchester, kristjan Järvi (Leitung). naïve

Diese Zusammenstellung von Oboenkonzerten führt uns mitten ins Goldene Zeitalter venezianischer Instrumentalmusik. Auf einem erstaunlichen technischen Niveau müssen die Jugendlichen gewesen sein, die in den konzerten an den Ospedali solche Musik spielen konnten. Die Akamus und Xenia Löffler konzentrieren sich ganz auf den „wettstreitenden“ Charakter dieser Musik, treiben sich stets gegenseitig voran – und bleiben doch immer entspannt. Und mit Musik von Porta und tessarini zeigen sie, dass eben nicht nur Vivaldi bemerkenswerte Musik im Venedig dieser Zeit zu schreiben verstand. (kH)

Ferrucio Busonis Violinkonzert sprüht vor musikalischen Einfällen und geigerischen raffinessen. Auf der neuen CD der reihe „the romantic Violin Concerto“ des Labels hyperion werden sie von der Solistin tanja Becker-Bender mit detailverliebter Leichtigkeit dargeboten. Auch in dem von Busoni für Violine und Orchester bearbeiteten Benedictus aus Beethovens Missa solemnis kultiviert die Geigerin in klangschöner Schlichtheit einen intensiv singenden ton. Und das BBC Scottish Symphony Orchestra unter Garry Walker offenbart erfrischende Noblesse im Violinkonzert von richard Strauss. (SI)

Schuster, bleib bei deinen Leisten … Seitensprünge können Spaß machen (wir sprechen hier naturgemäß allein von musikalischen). Doch nicht erst seit den unseligen „Classic rock“Zeiten wissen wir auch, dass solch Grenzüberschreitungen nicht jedermanns Sache sind – und die MDrSinfoniker sind nun einmal weder eine Gipsy-kapelle noch mit BalkanFolklore vertraut. Da mag ihr Vortänzer noch so viel Crossover-Erfahrung und Leidenschaft mitbringen: Streicher, Bläser und rhythmusinstrumente vermögen eben nicht binnen kurzer Zeit dieses ganz spezielle Fieber zu verinnerlichen. (CF)

34 concerti Oktober 2014

Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

***** = herausragend


rückblicke mit mozart: stimmig? aufrüttelnd! Mozarts drei letzte Sinfonien haben derzeit Hochkonjunktur. Nach Philippe Herreweghe und Frans Brüggen haben nun auch Hartmut Haenchen mit dem kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach und Nikolaus Harnoncourt mit seinem Concentus Musicus ihre Hüte in den ring geworfen. Für das Berliner Orchester wurden diese Aufnahmen zum requiem, Abschluss und Höhepunkt einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit. Unter Haenchen klingen diese Sinfonien fließender, runder, aber keineswegs milde. Spielfreude und klangschönheit bilden eine stimmige Einheit. Die tempi durchweg zügig, die Instrumentengruppen in einer klugen Balance zueinander: So zeichnet Haenchen ein schlüssiges Mozart-Bild, das für sich bestehen könnte ... käme nicht gleichzeitig Harnoncourt daher, und hinterfragte alles, was wir kennen. Auch von ihm selbst. Harnoncourt bleibt sich natürlich treu, und doch wächst der bald 85-Jährige über sich selbst hinaus, zumindest gemessen an seinen Einspielungen mit den Concertgebouwern der 80er Jahre. Nicht nur, da er – in Anlehnung an Peter Gülke – die drei Sinfonien als „instrumentales Oratorium“, als eine Einheit aus drei teilen betrachtet, sondern auch weil er alle Akzente so gierig herausarbeitet, alle kontraste so schonungslos knallen lässt, dass einem fast schwindlig wird. Hat der Altmeister in einigen seiner letzten Einspielungen gern übertrieben, so ist dieser Mozart bekenntnishaft aufrüttelnd. (CV) mozart: sinfonien nr. 39-41 kammerorchester CPE Bach, Hartmut Haenchen (Leitung) Berlin Classics mozart: sinfonien nr. 39-41 Concentus Musicus Wien, Nikolaus Harnoncourt (Leitung) Sony Classical

KURZ BESPROCHEN elements – Werke von soler, Farinel, marais, Hume, Dowland, Ford, Perl u. a. Hille Perl & Marthe Perl (Gamben). dhm Die vier Elemente auf zwei Gamben: Vom Barock bis zu eigenen Stücken reichen die ausgewählten Werke von Mutter und tochter für Erde, Wasser, Feuer, Luft – hübsch makellos. (kH) Bach: Französische suiten BWV 815-817, Präludium & Fuge BWV 543 & air Mika Väyrynen (Akkordeon). Alba Bach auf dem Akkordeon? Väyrynen verblüfft mit Fingerfertigkeit und sensiblen Phrasierungen. Doch in den schnellen Sätzen stößt das Instrument an seine Grenzen. (EW) Bruckner: sinfonie nr. 9 Lucerne Festival Orchestra, Claudio Abbado (Leitung). Deutsche Grammophon Letzte Dinge: Es war der Abschluss seines großartigen Bruckner-Zyklus‘ – und ist nun zu Abbados Vermächtnis geworden. Eindringlich, überwältigend, erschütternd. (CF) mamlock: streichquartett nr. 1, confluences u. a. Armida Quartet, Spectrum Concerts Berlin, Frank S. Dodge. Naxos Sinnlichkeit und Neue Musik? Ja, das geht, wie die kraftvollen Gesten und Emotionen dieser mustergültig interpretierten Werke Mamloks zeigen. Diese CD macht süchtig! (EW) onlinE-tiPP

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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

ECHO KLASSIK

2014

mit Auftritten von Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Anne-Sophie Mutter, Diana Damrau, David Garrett u.v.m. Moderation Nina Eichinger & Rolando Villazón

Sonntag, 26. Oktober 2014 Philharmonie im Gasteig Eintrittskarten für die Verleihung Vorverkauf: München Ticket telefonisch: 089 54 81 81 81 online: www.muenchenticket.de TV-Ausstrahlung 26. Oktober, 22:00 Uhr im ZDF Alle Informationen zur Verleihung und zu den Preisträgern 2014 www.echoklassik.de www.facebook.com/ECHO.Klassik www.youtube.com/Echomusikpreis #ECHOKLASSIK2014


Blind gehört

»Das geht gar nicht!« Der Blockflötist Maurice Steger hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff

führende Interpretin und sehr viele wunderschöne Erinnerungen meiner Kindheit sind mit ihr verbunden.

Quantz: Concerto D-Dur für Flöte, Streicher, Basso continuo QV 5:46, 3. Satz Eckart Haupt (Querflöte) Dresdner Barocksolisten Capriccio

Das ist eine sehr alte Aufnahme – andernfalls müsste man die Musiker rügen, denn so darf man eigentlich gar nicht Satie: mehr spielen. Es ist wirklich Gymnopédie Nr. 3 schade, dass vieles interpretaMichala Petri (Blockflöte) Lars Hannibal (Klavier) torisch auf der Strecke bleibt. 1996. BMG Music Es ist alles noch sehr nivelliert Das ist eine ganz liebe Kolle- gespielt, die Streicher versugin von mir, Michala Petri, mit chen nicht einmal, einen leichihrem früheren Ehemann und teren Bogen zu nehmen. Peinständigen Duo-Partner. Das licherweise kenne ich die MuTolle bei ihr ist, dass sie es ge- sik nicht: Stilistisch könnte ich schafft hat, der Blockflöte im mir ein spätitalienisches Kon20. Jahrhundert klanglich eine zert vorstellen, es ist sehr neasowohl interpretatorisch als politanisch im Duktus ... auch repertoiremäßig eigen- Quantz? Wirklich? Interessant ständige Identität zu geben: – der Mann ist stilistisch wirkDas ist schon eine Leistung für lich rumgekommen, das merkt eine Interpretin. Sie kommt man bei ihm immer wieder. nicht aus der Alten Musik und versucht auch gar nicht, die Blockflöte so zu spielen, wie es J. S. Bach: denn damals geklungen haben Englische Suite Nr. 2 a-Moll BWV 807, könnte, sondern sie geht davon Courante aus: Was könnte ich mit meiStefan Temmingh (Blockflöte & nem Instrument tun? Als ich Leitung), Domen Marinčič (Gambe), noch klein war, war sie eine Axel Wolf (Laute). 2011. Oehms classics 36  concerti Oktober 2014

Das ist ein ehemaliger Schüler von mir, der vieles tut, um die Blockflöte einerseits historisch, andererseits von einer neueren Sichtweise darzustellen: Das finde ich einen interessanten Ansatz, es gefällt mir auch klanglich ganz gut. Eine schöne Aufnahme, die übrigens mit unserem Equipment produziert wurde – ich glaube, ich habe die sogar noch abgehört und mitgeschnitten (lacht). Und im Gegensatz zu Michalas Satie-Bearbeitung finde ich dies eine sinnvolle Form, mit barocker Materie umzugehen – Bach selbst hätte das ja fast so setzen können. Es eröffnet dem Repertoire neue Hörmöglichkeiten, die ich gerade mit Blockflöte, Laute und Gambe doppelt interessant finde, fristen diese Instrumente doch bei Bach eher ein stiefmütterliches Dasein.

Händel: Sonate op. 1 Nr. 2 HWV 360, 3. Satz Emmanuel Pahud (Querflöte) Christian Rivet (Gitarre) 2013. Warner Classics

Jeder Blockflötenspieler hat dieses Stück in seiner Jugend spielen müssen, weil es einfach ein ganz tolles und zugleich auch süßes Stück ist – das hier aber etwas aus der Art schlägt,

Foto: Molina Visuals

B

lind gehört: Maurice Steger liebt diese Rubrik! So wie der Schweizer auch daheim die Radiosendung „Diskothek“ auf SRF 2 Kultur stets einschaltet, wo zwei Gäste im Blindtest verschiedene Aufnahmen eines Werkes vergleichen und am Ende die beste küren. Einen Sieger gab‘s bei seinem Besuch in Hamburg nicht – dafür aber reichlich Kritik.


»Ich finde es geschmacklos, aber sooo schön«: Maurice Steger hat ein Faible für Kitsch

ZUr PErSon

denn gerade bei Händel finde ich doch den Bezug zum Tasteninstrument sehr naheliegend. Und wenn man das auf allen Ebenen so verdünnt wie hier, finde ich es etwas an der Musik vorbeigespielt, weil einfach harmonisch ganz viel fehlt. Wobei es ein sehr, sehr guter Flötist ist: Der kann schon kochen, nur hat er die falschen Gewürze gewählt.

klughardt: Quintett c-Dur op. 95, 1. satz Quintette Aquilon 2012. Crystal Classics

Wahnsinn, super –Sie lieben moderne Bläser! Ist unser Thema Bearbeitungen (lacht)? Diese feine Bläserbesetzung finde ich jetzt wunderbar, muss aber gestehen, dass ich das Stück nicht kenne, zumindest nicht so, wie es hier gespielt wird; ich könnte mir aber vorstellen,

Hexenmeister: Wer Maurice Steger spielen hört, wird die Blockflöte nie mehr als kinderinstrument abtun. geboren 1971 im schweizerischen Winterthur hat sich der Flötist dabei schon in Jugendjahren nicht nur der Alten Musik, sondern auch der Historischen Aufführungspraxis zugewandt. Neben seiner leidenschaft für ausgrabungen und Wiederveröffentlichungen arbeitet Steger mittlerweile auch weltweit als Dirigent und leitet seit 2013 die gstaad Baroque academy.

dass es eine Bearbeitung ist. Es sind unglaublich gute, nicht solistisch spielende Bläser: Die Gruppe ist es offenbar gewohnt zusammenzuspielen, es ist fast rein ... ein sehr interessanter, völlig unbrillanter Flötenklang, der mir sehr gefällt ... die Oboe sehr viel ungehobelter, die Klarinette immer zu hoch, was mich sehr nervt. Von Klughardt ist das Stück, sagen Sie? Inte- der Mittelsatz. Wenn Sie jetzt ressant, das ist also tatsächlich den ersten Satz laufen lassen, im Original so gesetzt – ich kann ich es Ihnen genau sagen hätte wirklich gedacht, dass es ... oh nein, ich war falsch, sorry für diese Bläserbesetzung ar- – so schlecht, schrecklich. Aber rangiert ist. die Mittelsätze sind bei Bach auch alle so ähnlich, finden Sie nicht? Mir gefällt es nicht, es hat keine Aussage: Die Musiker J. s. Bach: konzert versuchen erst gar nicht, diese a-moll für cembalo, Bachsche Musik sprechen zu Flöte, Violine und streicher BWV 1044, lassen. Es ist eine Art von wun2. satz derschöner Klanglichkeit: Ja katy Bircher (Querflöte), nicht zu viel rechts, ja nicht zu rachel Podger (Violine & Leitung), Marcin Swiatkiewicz (Cembalo) u. a. viel links, ja nicht zu schnell – 2013. Channel Classics alles sehr neutral, was die MuBachsche Trio-Sonate, eine sik zwar schön darstellt, aber der 520er, ich tippe auf d-Moll, aufregend oder so spannend, Oktober 2014 concerti  37


Blind gehört

Historisch informiert muss es sein – sonst spart Maurice Steger nicht mit Kritik

den Schweizer Bergen aufgewachsen und dann hört man so etwas ... Dann hatte ich das Glück, dreieinhalb Jahre sein Schüler gewesen zu sein. Er war wie ein Jugendlehrmeister, dem ich viel mehr zu verdanken habe als das Blockflötenspiel: Ich habe gelernt, auf was es ankommt in der Musik.

Telemann: Sonate Nr. 3 f-Moll, 1. Satz Michala Petri (Blockflöte), Hanne Petri (Cembalo), David Petri (Violoncello) 1988. BMG Music

Mancini: The Pink Panther Theme Amsterdam Loeki Stardust Quartet 1989. Decca

Ein sehr berühmtes Stück! (lacht) Ich nehme an, es ist das größte Blockflötenquartett – das Loeki Stardust Quartet: Jeder ist klanglich in gewisser Weise auf den Nachbarn abgestimmt – allein wäre das vielleicht zu limitiert, um ein großer Interpret zu sein, aber darum geht es in diesem Ensemble auch nicht. Mit Henry Mancini verbinde ich im übrigen, dass ich Fan des Neapolitaners Francesco Mancini bin und viele junge Leute nach den Konzerten zu mir kommen und 38 concerti Oktober 2014

sagen: So geil wie der richtige Mancini ist deiner nicht, aber dafür bist du geil (lacht).

Purcell: Ground in d Pedro Memelsdorff (Blockflöte) Andreas Staier (Cembalo) 1995. BMG Music

Das ist wieder eine Bearbeitung, gell? Das ist eine der Grounds für Cembalo von Purcell, ganz hervorragend gespielt! Sehr leidenschaftlich nach innen musiziert – ich glaube, das ist mein alter Lehrer Pedro Memelsdorff mit seinem damaligen Freund Andreas Staier ... ach, das ist großartig: Als Junge habe ich das natürlich geliebt – wunderbar! Als ich 16 war, habe ich Pedro kennengelernt, das war für mich ein tolles Aha-Erlebnis, dass da jemand sagte: Schau mal, so kann die Blockflöte klingen – ich war wie hypnotisiert! Wenn man sich vorstellt, ich bin in

Telemann: Sonate für 2 Blockflöten B-Dur TWV 40:118, 1. Satz Clas Pehrsson & Dan Laurin (Blockflöten). 1987. BIS

Jetzt geht es zu weit – das geht gar nicht! Das Duett ist eine Form, die ich fantastisch

Foto: Molina Visuals

dass ich es sofort kaufen möchte, ist es nicht. Die Geige finde ich große Klasse, die Flöte langweilig, das Cembalo auch etwas – ich könnte mir vorstellen, dass es englische Musiker sind.

Sehr berühmt, die f-MollSonate von Telemann, der erste Satz „Triste“ – wovon leider gar nichts zu hören ist. Und so wie die begonnen haben, so führt diese Art des Musizierens bei diesen barocken Werken zu keinem Erfolg. Aber es ist ja auch schon eine Zeit her, und Michala ist eine liebe Kollegin und ich sage kein schlechtes Wort über sie. Einst hat man sie hoch gehoben und gesagt: Das ist die Blockflöte! Und dann hat die historische Art zu spielen, Überhand genommen und plötzlich war alles schlecht. Dabei hat sie unglaublichste Möglichkeiten, das Instrument zu behandeln, nur eben nicht so, wie wir es heute gewohnt sind, Alte Musik zu spielen.


finde, das Weiterführen einer komplizierten Materie mit Durchführungen und in anderen Tonarten –und der Kanon ist da die höchste Form der Nachahmung. Wenn man das dann aber einfach so spielt und artikuliert, dass es plötzlich ein Duell wird, dann finde ich es an der Musik vorbei

C. P. E. Bach: Sonate G-Dur Wq 133, 1. Satz Emmanuel Pahud (Querflöte) Trevor Pinnock (Cembalo) 2011. EMI Classic

Das finde ich jetzt ein richtig gut gemachtes Beispiel mit neuen Instrumenten. Der Flötist intoniert schon wie bei Alter Musik, es ist sehr galant – in einem schnellen Satz würden vielleicht etwas die Sturm- und Drangelemente fehlen – aber sehr gut gespielt. Zu gut, als dass es nur aus dem Bauch heraus käme. Ah, es ist Pahud? Hier klingt er viel barocker als vorhin – seine Freunde haben ihm einfach genau beigebracht, wie man es machen muss: Der kann es einfach! Was jetzt nichts damit zu tun hat, weil oft gesagt wird, die beiden größten Flötisten für ältere Musik kämen aus der Schweiz: Das ist Quatsch – aber der Emmanuel ist schon hervorragend. .

Albinoni: Konzert B-Dur op. 7 Nr. 3, 2. Satz Michala Petri (Blockflöte), I Solisti Veneti, Claudio Scimone (Leitung) 1990. BMG Music

Das können Sie mir nicht antun: dreimal die Petri von

zwölf! Auch wenn ich sagen muss: Ich finde es geschmacklos, aber so schön! Und ihr ist diese Art von Oberflächlichem, diese gefällig-noble Stil absolut gegeben – und wie dieses geschmacklose Orchester so fantastisch den emotionalen Wert dieser Musik erkennt und wiedergibt, da geht mein Herz auf! Ja, ich stehe dazu, dass ich auch ein Faible für Kitsch habe!

Großer Klang aus schlanken Boxen!

Konzert-TIPPs

Düsseldorf So. 19.10., 16:30 Uhr Tonhalle Maurice Steger (Blockflöte), Mayumi Hirasaki & Robin Peter Müller (Barockvioline), Sebastian Wienand (Cembalo), Christian Ehring (Moderation) u. a. Werke von Sarri, Falconiero, Fiorenza, Scarlatti & Leo

„Standbox des Jahres“ StereoplayLeserwahl 2014

Zürich Di 28.10., 19:30 Uhr Tonhalle (Großer Saal) Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), Nicola Mosca (Violoncello), Zürcher Kammerorchester. Werke von Vivaldi Wien Mo. 3.11., 19:30 Uhr Konzerthaus (Mozart-Saal) Maurice Steger (Blockflöte), Akademie für Alte Musik Berlin, Georg Kallweit (Violine & Leitung). Werke von Pisendel, W. F. Bach, Hasse, Vivaldi, Telemann, Heinichen, Fasch u. a. Berlin Di. 4.11., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm siehe Wien CD-Tipp

Vivaldi: Concerti per flauto RV 443, 439, 95, 566, 375, 103 & 90 Maurice Steger (Blockflöte), I Barocchisti, Diego Fasolis (Leitung). Erscheint bei harmonia mundi am 17.10. online-Tipp

Bei dieser etwas anderen Art des Interviews kommt Maurice Stegers Virtuosität erst so richtig zur Geltung Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/steger

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gala monteVerDi

kino: BeetHoVens letZte sinFonie

auf den spuren der neunten

so. 29.9., 18:30 uhr théâtre des champs-élysées Einen runden Ehrentag hat der Erfinder der Oper zwar nicht, doch warum den komponisten nicht einfach mal so feiern? Dachte sich das Pariser theater und lud Stars wie rolando Villazón und Magdalena kožená (Bild) zu einer Gala ein. 3sat

HeroiscHe ritteroPer sa. 4.10., 20:15 uhr salzburger Festspiele Erstmals in der Festspielgeschichte wurde in dieser Saison mit Fierrabras eine Oper Schuberts auf die Bühne gebracht. regie führte Peter Stein, Ingo Metzmacher dirigierte. arte

let’s Dance! nackt! so. 12.10., 22:00 uhr Dokumentation In der zweiten Folge der reihe zur Geschichte des tanzes geht es um nackte Haut als künstlerisches Ausdrucksmittel.

November '89, Berlin: Beethovens Klänge begleiten den Mauerfall

V

öllig taub und verlassen war Beethoven, als er seine neunte Sinfonie komponierte – und doch schuf er gerade mit seiner Ode an die Freude eine internationale Hymne der Hoffnung, die bis heute Menschen in aller Welt zu faszinieren vermag. Kerry Candaele hat sich für seinen Film in ver-

schiedenen Ländern und Kontinenten auf die Spuren von Beethovens letzter Sinfonie begeben. Ob beim Berliner Mauerfall, in den Kerkern des chilenischen Diktators Pinochet oder auch während der mit Gewalt niedergeschlagenen Proteste auf dem Tiananmen Platz in Peking: Stets hat die Botschaft der Neunten die Menschen elektrisiert – und ihre Musik sie derart begeistert, dass Schillers zentrale Textzeile „Alle Menschen werden Brüder“ selbst KaraokeBars von London bis Tokio zu füllen vermag ... mo. 22.9., münster (Premiere) Eine Übersicht der kinos unter: www.aries-images.de/premieren

ZDF

ecHo klassik

DeutscHe Welle tV: saraH‘s music

eine Hornistin geht fremd

W so. 26.10., 22:00 uhr Preisverleihung Heute wird im Münchener Gasteig der begehrte Musikpreis verliehen. Anna Netrebko, Jan Vogler und Igor Levit gehören zu den glücklichen Ausgezeichneten. Das ZDF überträgt wenige Stunden zeitversetzt.

40 concerti Oktober 2014

er bei den Berliner Philharmonikern den Ton angibt, hat auch auf der Mattscheibe gute Chancen für einen Platz in vorderster Reihe – und so präsentiert Sarah Willis, erste Hornistin des deutschen Spitzenorchesters, nun seit kurzem das weltweit ausgestrahlte, neue TV-Magazin „Sarah‘s Music – Klassik erle-

ben“ für die Deutsche Welle. Auf Deutsch und Englisch führt die Britin durch das europäische Konzertleben, besucht herausragende Veranstaltungen und plaudert mit Stars wie Plácido Domingo oder ihrem Chef Sir Simon Rattle. sa. 20.9., 12:45 uhr Alle Folgen auch im Internet unter: www.dw.de

Fotos: royal Opera House London, Ed Sloane, Marco Borggreve/ECM records, Aries Images, Dario Acosta

TV-TiPPs arte


online-interVieW: in Der Welt Des ...

australian chamber orchestra

I

n Down Under genießt das seit 1989 von Richard Tognetti geleitete Australian Chamber Orchestra längst Kultstatus – nun kommen die Australier auf Europatournee, gastieren neben London, Wien und Amsterdam auch in Köln und Frankfurt. Natürlich gemeinsam mit Tognetti, der sich daheim nicht nur den Ruf eines Enfant terrible der Klassik erworben hat, sondern der auch jenseits der Bühne eine verdammt gute Figur macht: Ist der künstlerische Grenzgänger doch ein leidenschaftlicher Wellenreiter. Eben hierzu können Surf-Fans den Violinvirtuosen während der Europa-Tour im Online-Leser-Interview von

RADiO-TiPPs DeutscHlanDraDio kultur

Joystick-tonkunst Di. 23.9., 00:05 uhr neue musik Sensoren übertragen Bewegungen der Interpreten, das Skypen wird in klang transformiert, Musiker agieren mit Joysticks: Schöne neue tonwelt? Egbert Hiller geht dem Umgang mit Neuen Medien in der Neuen Musik nach. DeutscHlanDraDio kultur

Auf den Wellen der Wiener Klassik: Tognetti surft für sein Leben gern

concerti befragen. Natürlich plaudern Tognetti und seine Musiker auch über ihre Konzerterlebnisse – und verraten, warum Down Under selbst für Klassikfans immer eine Reise wert ist.

Danke, BacH! so. 28.9., 22:00 uhr musikfeuilleton Seinen 70. Geburtstag feiert ton koopman am 2. Oktober. Ein Besuch bei dem niederländischen Cembalisten, Organisten und Dirigenten, der die historische Aufführungspraxis entscheidend geprägt hat. DeutscHlanDFunk

aBscHieDssaison

28.9.-12.10. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin

kino: liVe-üBertragung

Pas de Deux der leidenschaft

M

anon, die Zweite: Nachdem zum Abschluss der vergangenen Kino-Saison des Royal Opera House Jonas Kaufmann in der Londoner Inszenierung des Puccini-Klassikers Manon Lescaut begeisterte, eröffnet die tragische Liebesgeschichte nun auch die neue Leinwand-Spielzeit der Briten – allerdings in getanzter Form. Kenneth MacMillan choreographierte das Ballett Manon, das seit seiner ersten Vorstellung am Haus im Jahr 1974 (!) die Besucher lockt. Damals waren üppige Bühnenbilder noch groß in Mode, und so findet sich die verschwenderische Gesellschaft um Manon Lescaut und Des Grieux denn auch in

einer wahrlich üppigen Ausstattung von Nicholas Georgiadis wieder. Was der großen Emotionalität dieser vielleicht erschütterndsten Choreographie MacMillans indes keinen Abbruch tut.

mo. 29.9., 20:10 uhr musikszene 40 Jahre sind genug: Seit Anfang 2014 ist das Hilliard Ensemble auf Abschiedstour. rainer Baumgärtner hat die vier Sänger begleitet und die Faszination der Formation zu ergründen versucht. DeutscHlanDFunk

komPonistenWitWen mo. 6.10., 20:10 uhr musikszene Erbe sichern, Image prägen: Die Witwe prägt oft das Bild des komponisten auf Jahrhunderte hin. Dagmar Penzlin hat sich das Wirken von Constanze Mozart bis Lotte Lenya näher angeschaut. DeutscHlanDFunk

meine musik ist Dienst Tanzend in den Untergang: Des Grieux und seine Manon Lescaut Do. 16.10., 20:15 uhr live im kino Eine Übersicht der kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

sa. 25.10., 22:05 uhr atelier neuer musik Als kreuzorganist prägte Herbert Collum das Dresdner Musikleben fast ein halbes Jahrhundert. Und hinterließ darüber hinaus auch als komponist ein 11 000 Seiten dickes Werk.

Oktober 2014 concerti   41


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Alison Balsom Keine Repertoiregrenzen: Die Trompeterin entführt in Jazz, Chanson und Filmmusik

Daniel Hope Ein neuer Coup des umtriebigen Geigers: Daniel Hope goes Hollywood

Anna-Marija Markovina Faible für den Jubilar: Die Pianistin feiert Carl Philipp Emanuel Bach

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Verlag concerti Media GmbH Mexikoring 29, 22297 Hamburg tel: 040/657 90 810 Fax: 040/657 90 817 info@concerti.de, www.concerti.de Herausgeber/chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) redaktion Friederike Holm (Leitung), Christoph Forsthoff (textchef, CF), Peter krause (ressortleiter Oper, Pk), Insa Axmann, Julia Bleibler, Petra Eisenhardt, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg roberts, You-Son Sim, Nele Winter autoren der oktober-ausgaben Jakob Buhre, Dr. klemens Hippel (kH), Sören Ingwersen (SI), Benedikt Leßmann, Matthias Nöther, Stefanie Paul, teresa Pieschacón raphael, Christian Schmidt, Maximilian theiss, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV), Annette Zerpner anzeigen Felix Husmann (Leitung Marken & Agenturen) tel: 040/228 688 620 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (Leitung Marketing, klassikveranstalter & kultur) tel: 030/488 288 535 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, klassikveranstalter & Festivals) tel: 040/657 90 816 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (klassikveranstalter) tel: 030/488 288 537 e.zerwer@concerti.de Jörg roberts (klassikveranstalter Hamburg) tel: 040/657 90 813 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) tel: 040/657 90 810 anzeigen@concerti.de art Direktion/gestaltung tom Leifer, Jörg roberts, Dodo Schielein, Aaron Schubert Druck und Verarbeitung Evers-Druck GmbH Heftauslage vertrieb@concerti.de abonnement concerti Media GmbH Postfach 600 423, 22204 Hamburg tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817 abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der regionalausgabe). Das Standard-Jahresabonnement kostet 25 € frei Haus. erscheinungsweise elf Mal jährlich iVW geprüfte auflage redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle rechte concerti Media GmbH. Zusatz Der terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unaufgefordert eingesandte Bücher, Fotos, CDs und Manuskripte keine Gewähr. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. titelfoto Andreas Hofer

Fotos: Hugh Carswell/Warner Classics, Erik Weiss, Harald Hoffmann

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Foto: © Hugh Carswell


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