concerti Ausgabe Hamburg September 2015

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil

Hamburg

246 Konzert- UNd Operntermine

christina landshamer »Ich bin ein sehr sicherheitsabhängiger Mensch« alexander Lonquich … rebelliert gegen den Neoklassizismus

Andreas Staier »Für mich geht es darum, die Neugier zu wecken«

September 2015


AKTUELLE

CD-EMPFEHLUNGEN

VON HANSE CD

MARTIN STADTFELD MOZART: KLAVIERKONZERTE Traumhaft schön ist die neue CD von Martin Stadtfeld: zwei Klavierkonzerte von Mozart mit dem Mozarteumorchester Salzburg und vor allem die entdeckenswerten kleinen „Londoner“ Stücke des achtjährigen Wunderkindes. Erhältlich ab 11.9.15

GLENN GOULD REMASTERED THE COMPLETE COLUMBIA ALBUM COLLECTION Diese Edition ist ein Ereignis: 3 Jahre dauerte das Remastering aller 78 Studio-Alben des legendären Pianisten. Das Ergebnis ist erstaunlich und das über 400 Seiten starke Begleitbuch widmet jeder Aufnahme mehrere Seiten.

YO-YO MA SONGS FROM THE ARC OF LIFE Ein ganz besonders schönes Album ist Yo-Yo Ma und der Pianistin Kathryn Stott gelungen. Die beiden Musiker sind seit 30 Jahren befreundet und haben anlässlich dieses Jubiläums ihre kleinen Lieblingsstücke von Bach, Schubert, Brahms, Schumann u.a. aufgenommen. Erhältlich ab 18.9.15


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, privat (2); Titelfotos: Molina Visuals (Cover Hamburg), Mat Hennek/DG

Liebe Leserin, lieber Leser! Sommerpause? Nein, natürlich hat das Konzertund Opernleben auch in den vergangenen Wochen nicht geruht. Ganz im Gegenteil: Bei inzwischen über 600 Klassikfestivals allein in Deutschland lässt sich der Sommerurlaub fast allerorten mit Musikerlebnissen verbinden, wie concerti-Opernexperte Peter Krause bei seiner kleinen Rundreise zu den großen diesjährigen Premieren erfahren hat. Und nicht nur ob des Sommerlochs schlagen die bisweilen sogar große mediale Wellen. Wie etwa in Gregor Burgenmeister Bayreuth, wo der neue Musikdirektor Christian Herausgeber/Chefredakteur Thielemann nun seinen persönlichen Parkplatz samt Schild besitzt. Ja, in Wagnerhalla werde eben über alles berichtet, meint der Dirigent in unserem Interview – dabei müsse gerade der Taktgeber dort ganz besonders uneitel sein. Eine Heldenverehrung ganz anderer Art hat mein Kollege Christoph Forsthoff in Perm erlebt: Dort hat König Teodor I. (mit bürgerlichem Namen Currentzis) sich sein eigenes Musikreich geschaffen – samt wilder Parties, wie man sich erzählt. Für seine aufrührerischen Klänge müssen Sie indes nicht an den östlichsten Rand Europas reisen: In den kommenden Wochen ist der neue Held der Dirigentenwelt auch hierzulande zu erleben. Doch natürlich gibt es im ganz „normalen“ Spielbetrieb in der neuen Saison ebenfalls wieder reichlich zu entdecken – und concerti ist Ihnen dabei nicht zuletzt mit unserem ständig aktualisierten Konzert- und Opernkalender auf concerti.de gern weiterhin Wegweiser in jeder Hinsicht. Freuen wir uns auf eine anregende und spannende neue Saison, Ihr

KURZ VORGESTELLT

Verena Kinle wuchs in Bayern auf, doch die Liebe zur Bratsche verschlug sie dann in den Norden. Nach Stationen als Medienarchivarin und in einer Bildagentur kümmert sich die Historikerin nun um die besten Bilder für concerti – wenn sie nicht gerade Viola spielt.

Matthias Corvin arbeitet seit seiner Promotion über die Ouvertüre im 18. Jahrhundert als Musikjournalist für Tageszeitungen und Fachzeitschriften. Zudem moderiert der Kölner Kulturmanager Konzerteinführungen für Orchester und Festivals. September 2015 concerti   3


inhalt

KONZERT

8 »liebe auf den ersten Blick«

portrÄt François-Xavier Roth will das Kölner Gürzenich-Orchester für alle in der Stadt öffnen

10 »ich habe nie Dirigierunterricht gehabt«

interVieW Dennoch zählt Christian

Thielemann inzwischen zu den gefragtesten Wagner-Experten

14 »ich stehe für eine idee, die vielen

10

Christian Thielemann Nassforscher Patriarch

hoffnung macht« kurz GefraGt Der Pianist Fazıl Say über Wunderkinder, Politik und Neue Medien

OPER

18 sommernachts(alb)träume

feuilleton Unterwegs bei den Opernfest-

spielen in Bregenz und Glyndebourne, Heidenheim und Torre del Lago

22 »ich wollte nie auf der Bühne spaß haben«

portrÄt Als Kind träumte Kristı¯ne Opolais vom Theater – heute stirbt keine Sopranistin dramatischere Tode als sie

34

Teodor Currentzis Düsterer Dandy

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, berlin, mitteldeutschland, münchen und Südwest die regionalseiten.

DIE WELT DER KLASSIK

44

Jukka-pekka saraste Wortkarger Philosoph

RUBRIKEN 3 editorial | 6 Kurz & Knapp | 24 Opern-tipps 38 CD- & DVD-rezensionen | 48 multimediatipps | 50 Vorschau & Impressum 4  concerti September 2015

festiValGuiDe In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

34 held am rande europas

reportaGe Tief im russischen Osten hat

sich Teodor Currentzis zum neuen Klassik-Star dirigiert

44 »Das ist ein wahnsinniges tempo«

BlinD Gehört Der Dirigent Jukka-Pekka

Saraste hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: mat Hennek/DG, robert Kittel, Felix broede

27 Die Deiche in den köpfen brechen


STARTE DEINEN LAUSCHANGRIFF AUF BRUCKNER 28.02.2016, 10.06.2016, 09.07.2016

THE BRUCKNER EXPERIENCE Yannick Nézet-Séguin dirigiert Bruckners Sinfonien Nr. 7, 8 und 9. Rotterdam Philharmonic Orchestra, Wiener Philharmoniker, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

KONZERTHAUS

DORTMUND


kurz & knapp

MEIN LIEBLINGSTÜCK

MARTIN STADTFELD

I

ch bin mit dem Konzert groß geworden, hat meine Mutter doch die legendäre Aufnahme mit Gilels und Jochum oft gehört. Das Werk hat eine unglaubliche Beseeltheit und Tiefe, doch zugleich rafft Brahms diese Urkraft in klassischer Strenge zusammen. Ein Rhythmus, der uns an längst vergangene Zeiten erinnert: Musik wird hier zum Urgedächtnis. Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83

22

Beethovens Schaffen unter der digitalen Lupe

Mozart-Opern am Stück – das schafft nur Salzburg! 2006 wurden dort alle Musiktheaterwerke des Wolferl hintereinander weggespielt.

… Ehrt die Lieder! Sie sind gleich den guten Taten … Johann Wolfgang von Goethe, Schriftsteller und Philosoph

6  concerti September 2015

Gründe des Musikhörens *

Langeweile

Ablenkung

0

Aktivierung

1

4 Entspannung

Langeweile

2

8

Cortisol (nmol/l)

6 Ablenkung

3

sub. Stresserleben

Aktivierung

Gründe, Bach und Beethoven zu hören, gibt es zahlreiche: Langeweile, Ablenkung, Motivation bei der Arbeit oder auch purer Genuss. Forscher der Universität Marburg haben nun in einer Studie ermittelt, dass Musik sogar gegen Stress hilft – sofern sich die Hörer aus eben diesem Grund Mozart hingeben. Nicht nur, dass sich die Probanden subjektiv besser fühlten, auch „ihr“ Stresshormon Cortisol war deutlich erniedrigt.

4

Entspannung

Stress abbauen mit Mozart

2

0

Fotos: *Quelle: Universität Marburg/Music&Health Lab, privat, PD, Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Adrian Bedoy

Wie hat Beethoven komponiert? Ein entsprechendes Forschungsprojekt im Bonner Geburtshaus des Komponisten ist auf 16 Jahre angelegt. Durch die Digitalisierung seines Schaffens soll so die Entstehung einzelner Werke von der ersten Skizze bis zur Vollendung nachvollzogen werden – um am Ende Musikliebhabern in aller Welt einen Einblick in „Beethovens Werkstatt“ zu geben. Freuden schöner Geistesblitze!


3 Fragen an … Wilhelm Wieben

Amazing Jessye

Fernseh-Legende: 25 Jahre war der Schauspieler und Autor Wilhelm Wieben Sprecher der ARD-Tagesschau

Was hat bei Ihnen die Liebe zur Klassik entfacht? Ich war 21 und Schüler der Schauspielschule in Berlin, als ich mit einem guten Bekannten eine Freundin besuchte und wir gemeinsam eine Schallplattenaufnahme von Beethovens Violinkonzert hörten. An jenem Nachmittag hat sich für mich ein Tor aufgetan und eine große Neugierde war geweckt, die bis heute anhält.

Haben Sie selbst je zur Geige gegriffen? Ich wollte als Kind immer ein Instrument spielen, aber in unser kleines Häuschen passte kein Klavier und man war auch nicht interessiert, mich in meinem Wunsch zu unterstützen. Als ich Mitte 20 war, habe ich dann doch noch angefangen, Klavier zu lernen: Bis zu Chopins Préludes habe ich es gebracht – aber dann hat die Zeit einfach nicht mehr gereicht, da ich voll im Berufsleben stand.

Nun wurde ja in Ihrer Jugendzeit der Jazz hierzulande gerade populär – dennoch hat Sie die Klassik offenbar mehr gereizt. Ich habe mich um den Jazz genauso bemüht, wie ich mich als ganz junger Mensch um die Klassik bemüht habe – doch es ist beim Bemühen geblieben: Jazz lässt mich kalt. Wenn ich hingegen klassische Musik höre, bin ich selbst bei vielen Werken des 20. und 21. Jahrhunderts begeistert, denn diese Klänge berühren meine Seele. Und wenn einen etwas trifft, beschäftigt man sich damit und ist ganz dabei.

Ü: Birgit Brandau Deutsche Erstausgabe 352 Seiten ¤ 22,90 Auch als eBook

»In diesen faszinierenden Memoiren werden Sie Jessyes einmalige Präsenz auf jeder Seite spüren − ihre Passion, ihren Humor und ihre unbändige Lebensfreude.« James Levine

_ www.dtv.de


Porträt

»Liebe auf den ersten Blick« François-Xavier Roth will das Kölner Gürzenich-Orchester für

alle in der Stadt öffnen. Von Georg Rudiger

lichen Gruppen öffnen will. Viele Kinder- und Jugendprojekte sind geplant, die Musiker werden die Philharmonie verlassen, um sich mit der elek­ tronischen Musikszene der Stadt zu verbinden.

Setzt auf Miteinander statt Hierarchie: Generalmusikdirektor François-Xavier Roth

D

as muss sich anfühlen wie ein Roadmovie im Jurassic Park“, fordert François-Xavier Roth. Dunkle, unheimliche Klänge möchte er bei den Chairman Dances von John Adams hören. Gar nicht so einfach, denn auf der Bühne des Freiburger Konzerthauses sitzen an diesem Tag nur wenige Mitglieder seines SWR Sinfonieorchesters – die meisten Musiker hier sind indes Laien im Alter von 15 bis 77 Jah8 concerti September 2015

ren. „Patch“ heißt das aufwändige Projekt, bei dem am Ende in Mussorgskys Bilder einer Ausstellung auch noch 90 Kinder der örtlichen Musikschule mitwirken – alle auf einer Bühne. Denn das ist Roths Credo: Er möchte die verschiedenen musikalischen Gruppen einer Stadt einbeziehen. So auch in Köln, wo er in der neuen Spielzeit als Generalmusikdirektor beginnt und das GürzenichOrchester für alle gesellschaft-

Doch Roth ist noch viel mehr als „nur“ ein hervorragender Musikvermittler. Mit den SWRSinfonikern hat der Franzose Strauss’ sinfonische Dichtungen transparent und ungeheuer plastisch eingespielt. Dem traditionellen Repertoire hört er neue Seiten ab, die Moderne macht er greifbar, die Alte Musik aufregend. So kombiniert der neue Chefdirigent im Saison-Eröffnungskonzert des Gürzenich-Orchesters denn auch Schönbergs Kammersymphonie mit Boulez’ Notations und Bruckners Vierter. „Ich möchte mit dem Programm ganz verschiedene Seiten eines Sinfonieorchesters zeigen. Bei Schönberg haben wir eine kleine, 15-köpfige Solistengruppe auf der Bühne“, erklärt der Gürzenich-Kapellmeister. „Boulez verlangt ein Riesenensemble mit 120 Musikern – und mit der vierten Sinfonie von Bruckner erweise ich der großen

Foto: Marco Borggreve

„Ich möchte ganz verschiedene Seiten des Orchesters zeigen“


Tradition dieses Orchester meine Reverenz, das ja unter Günter Wand exemplarische Bruckner-Deutungen vorgelegt hat.“ Für ihn sei die Begegnung mit diesem Orchester Liebe auf den ersten Blick gewesen. „Sehr flexibel, fließend, einfach“, erinnert sich der 43-Jährige. „Das Orchester hat natürlich einen gewissen Stolz, aber ist überhaupt nicht arrogant.“ Abwicklung in Freiburg, Ausbau in Köln

Neubeginn hier – Abschied dort: Denn in Freiburg ist die Saison 2015/16 nicht nur für Roth die letzte, sondern auch für das Orchester, das ab Sommer 2016 mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart fusioniert wird. Couragiert hat er gegen diese Fusion gekämpft, selbst Rüffel seines Intendanten eingesteckt. „Auch wenn wir letztlich nicht erfolgreich waren – der Kampf war wichtig für unsere Moral.“ In Köln erwarten Roth nun gänzlich andere politische Voraussetzungen: Die Stadt möchte das Orchester stärken, entsprechend gut ist der Dialog mit dem Oberbürgermeister. Noch jedenfalls, denn als Generalmusikdirektor ist Roth künftig auch für die Oper zuständig, doch die Wiedereröffnung des mehrere Jahre lang sanierten Opern- und Schauspielhauses ist im Sommer wegen Problemen und Unregelmäßigkeiten bei den Baumaßnahmen geplatzt – und auf unbestimmte Zeit verschoben. Berlioz’ Benvenuto Cellini hatte der neue Chef dirigieren wollen, eine „brillante, völlig unterschätzte Oper, geradezu ideal für diesen Anlass. Auch der Karneval spielt eine große

Rolle in dem Werk – das passt natürlich hervorragend zu Köln.“ Doch aktuell herrscht nun am Rhein eher Aschermittwoch-Stimmung, denn statt einer neuen gibt es erst einmal gar keine Oper, sondern lediglich Mehrkosten in Millionenhöhe.

LIVE-ÜBERTRAGUNGEN AUS NEW YORK LIVE-ÜBERTRAGUNGEN AUS NEW YORK

Konzert-TIPPs

Köln So. 6.9., 11:00 Uhr, Di. 8.9. & Mi. 9.9., 20:00 Uhr Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, FrançoisXavier Roth (Leitung). Werke von Schönberg, Boulez & Bruckner

So. 13.9., 11:00 Uhr Philharmonie Tedi Papavrami (Violine), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), GürzenichOrchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Werke von Brahms, Strauss & Bartók Berlin Mo. 7.9., 20:00 Uhr Philharmonie Musikfest Berlin: SWR Sinfonie­ orchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). Werke von Wyschnegradsky, Haas & Schönberg

So. 29.11., Mo. 30.11. & Di. 1.12., 20:00 Uhr Philharmonie Anna Caterina Antonacci (Sopran), Berliner Philharmoniker, FrançoisXavier Roth (Leitung). Werke von Varèse, Lully, Berlioz, Debussy & Ravel Mannheim So. 31.1., 19:30 Uhr Rosengarten (Mozartsaal) Damen der EuropaChorAkademie, SWR Sinfonie­orchester Baden-Baden und Freiburg, FrançoisXavier Roth (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Hamburg Mo. 25.4., 20:00 Uhr Laeiszhalle Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). Strawinsky: L’Oiseau de feu, Ravel: Daphnis et Chloé CD-Tipp

Strauss: Alpensinfonie op. 64 & Don Juan SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). SWR music

The Metropolitan Opera The Metropolitan Opera Die neue Saison 2015/2016 Die neue Saison 2015/2016 3. 10. 3. 10. 17. 10. 17. 10. 31.10. 31.10. 21.11. 21.11. 16.1. 16.1. 30.1. 30.1. 5.3. 5.3. 2.4. 2.4. 16.4. 16.4. 30.4. 30.4.

VERDI – VERDI – IL TROVATORE IL TROVATORE VERDI – VERDI – OTELLO OTELLO – WAGNER WAGNER – TANNHÄUSER TANNHÄUSER BERG – BERG – LULU LULU – BIZET BIZET – LES PÊCHEURS DE PERLES LES PÊCHEURS DE PERLES PUCCINI – PUCCINI – TURANDOT TURANDOT– PUCCINI PUCCINI – MANON LESCAUT MANON LESCAUT PUCCINI – PUCCINIBUTTERFLY – MADAMA MADAMA BUTTERFLY DONIZETTI – DONIZETTI – ROBERTO DEVEREUX ROBERTO DEVEREUX STRAUSS – STRAUSS – ELEKTRA ELEKTRA

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intErViEw

»ich habe nie Dirigierunterricht gehabt« Dennoch zählt Christian thieleMann inzwischen zu den gefragtesten Wagner-experten. in Bayreuth ist der Dirigent denn auch schon bis 2022 gebucht. Von Teresa Pieschacón Raphael

ZUr pErSon

Im Rausch: tristan und Isolde ist für Christian Thielemann die härteste Opern-Droge

10 concerti September 2015

Foto: matthias Creutziger

1959 in Berlin geboren, entdeckte Christian thielemann schon als Jugendlicher seine große Liebe zur musik richard Wagners. Nach Stationen in berlin, Düsseldorf und Nürnberg gab er im Sommer 2000 sein Debüt auf dem »Grünen hügel«. Als neuer Musikdirektor leitete er dort 2015 Tristan und Isolde – und wirkt seit 2012 als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden.


U

mstritten ist Christian Thielemann schon in den 90er Jahren gewesen: An seinen Fähigkeiten zweifelten nur die wenigsten, an seiner „Weltanschauung“ aber entzweiten sich die Geister. Mit seiner Verehrung für den Alten Fritz und alles Preußische sowie seinem Kernrepertoire Wagner, Strauss und Pfitzner beschwor der großgewachsene nassforsche Berliner Vorurteile und Ressentiments herauf. Seiner musikalischen Laufbahn indes hat dies nicht geschadet, ganz im Gegenteil ist der Dirigent heute präsenter denn je: sei es als Chef der Sächsischen Staatskapelle, als Gast an den Pulten der wichtigsten Orchester der Welt oder auch seit neuestem als Musikdirektor in Bayreuth.

wird durch einen breiten muschelförmigen Schalldeckel und eine Sichtblende verdeckt.

Bis in die 1930er Jahre wurden Dirigenten in Bayreuth nament­ lich nicht im Programm erwähnt. Sie indes haben nun sogar einen Parkplatz, mit einem nagel­ neuen Schild, auf dem »Reser­ viert für Musikdirektor C. Thielemann« steht.

»Viele sagen mir, ich sei nicht elegant«

In Bayreuth wird über alles berichtet – sogar, wenn ein Papierkorb umfällt (lacht). Muss als Dirigent besonders uneitel sein, wer an diesem Haus arbeitet?

Man muss immer uneitel sein – doch in Bayreuth werden​ einem selbst die letzten Eitel­ keiten ausgetrieben. Einfach dadurch, dass einen niemand sieht, wenn man im Orchestergraben steht. Das, was man unbewusst machen würde, wenn man das Publikum hinter sich spürt, das macht man hier nicht: Das Orchester liegt nämlich versenkt im Graben und

Der berühmte »mystische Abgrund«, mit dem sich schon ein Furtwängler schwer tat.

Ja. Auch meine Art zu dirigieren hat sich sehr verändert, seitdem ich in Bayreuth dirigiere. Ich bin wesentlich einfacher geworden, wesentlich funktioneller in meinen Anweisungen, mehr fokussiert auf das, was ich will. Das liegt daran, dass man ein Orchester hier anders steuern muss. Man kommt sich manchmal vor wie ein Tonmeister, der sagt: Weniger Geigen, mehr Trompeten oder drittes Horn – da muss man sehr präzise und klar sein, damit alles durchlässig und fließend klingt.

Sie selbst, heißt es, sprächen bei der Arbeit allerdings kaum …

… ja – nur das, was sein muss … … dafür bewegen sie sich »expressionistisch«, wie Ihre Biographin Kläre Warnecke schreibt.

Expressionistisch ist freundlich formuliert: Viele sagen mir, ich sei nicht elegant. Wenn man als Dirigent anfängt, dann macht man oft weitgreifende Bewegungen, die über das Ziel hinausschießen. Mit der Zeit reduziert man dies. Aber wirkt sich dies denn nicht nachteilig auf den »Gefühlstransport« aus?

Man kann ja auch durch kleine Bewegungen sehr viel ausdrü-

cken – das habe ich allerdings erst mit der Zeit gelernt. Ich habe übrigens nie Dirigierunterricht gehabt: Mir hat vielleicht jemand mal einen Viervierteltakt gezeigt, das war es dann aber auch schon. Allerdings habe ich mir viele andere Dirigenten angeschaut. Und das offenbar so gut, dass Daniel Barenboim hingerissen war, dass Sie bereits 1988 – mit gerade einmal 29 Jahren – die ganze Tristan-Partitur auswendig konnten.

Ja, ich hatte eine sehr schnelle Auffassungsgabe. Heute finde ich, dass das gar nicht so wichtig ist, weil es einen davon abhält, die Dinge zu vertiefen. Man verlässt sich darauf – und das ist nicht gut. Ist Wagners Tristan so etwas wie das Leitmotiv Ihres Lebens?

In gewisser Weise, ja. Es traf mich wie ein Schlag, als ich die Oper als Jugendlicher zum ersten Mal hörte. »Rauschgiftmusik«, »LSD«, »Wagner-Saufen«: Das sind Worte, die Sie im Zusammen­ hang mit Wagners Musik ver­ wenden. Andererseits be­ scheinigt die Kritik Ihnen stets »Luzidität«, wenn es um Ihre Interpretationen geht – wie passt das zusammen?

Man hat doch nur einen schönen Rausch, wenn man weiß, wann er aufhört. Wenn man beschwipst, leicht betrunken ist, dann kann das ganz angenehm sein – wer indes zu viel trinkt, hat keine Kontrolle mehr und genießt es dann auch nicht mehr. Genauso ist es beim Tristan: Nicht zu viel LSD oder Wein, damit ich immer wieder aufhören und zu der kleinteiSeptember 2015 concerti  11


Interview

ligen Arbeit kommen kann – und alles unter dem Primat, die Leute zu verführen. Wagner hat alle verführen wollen – und auch der Dirigent ist ein Verführer, bis in die kleinsten Details.

Ich habe eine grenzenlose Verehrung für ihn und habe sehr viel von ihm gelernt. Er ist einer der wenigen Sänger, die deutlich sind in dem, was sie gerade brauchen – ja, von René habe ich gelernt, wie man einen Sänger unterstützen kann. Was Ihnen mit dem Met-Star Katherine Battle offenbar nicht gelungen ist.

Ja? Daran kann ich mich nicht mehr erinnern … … »Conductor looses Battle, wins the war«, titelten seiner­ zeit die Zeitungen, als die erzürnte Diva von der MetBühne abrauschte.

Ach, das ist Schnee von gestern. Ich bin ein großer Sängerliebhaber, es ist selten der Fall gewesen, dass ich mich mit Sängern nicht verstanden habe. Ich bin ein guter Sängerbegleiter, ich kann mich gut auf Atem und Phrasierung einstellen und lerne auch selbst etwas dabei. Ja, Sänger haben mich sogar schon dazu gebracht, meine Interpretation umzustellen. Erleben Sie denn umgekehrt das Silberlockenphänomen – wächst die Autorität eines Dirigenten mit dem Alter?

Auf jeden Fall bekommt man mit den Jahren immer mehr Erfahrung und kann vieles bes12  concerti September 2015

Über Wagner geht ihm nichts: Thielemann vorm Museum in Luzern

ser formulieren – und das merken die Menschen auch. Nun geht es in Bayreuth ja offenbar nicht nur um Erfahrung; vielmehr erwecken die Berichte über die Familie Wagner den Eindruck, all das dort sei eine einzige große Seifenoper. Wie kommt das?

Ich habe darüber oft nachgedacht, besonders in diesem Sommer, wo kleine und unbedeutende Begebenheiten scheinbar bedeutend wurden. Offenbar gehört dies zu dem Preis, den wir für Wagners Musik zahlen: Seine Musik ist eine verführende, manchmal aufputschende, aufregende Musik – und alles, was in diesem Haus stattfindet, ist dann eben auch aufregend. Ich finde das aber eher mühsam, zumal die Dinge, die über Bayreuth geschrieben werden, uns nicht gerecht werden. Hier wird schwer gearbeitet, und das vergessen die Menschen bei einer solchen Berichterstattung: Die Musik vergrößert alles, was um sie herum geschieht. Auch Familie Wagner trägt dazu bei – manchmal hat man den Eindruck, es würden hier mehr Anwälte als Künstler beschäftigt.

Wie keine andere Komponistenfamilie zuvor stehen die Wagners im Fokus dieser Musik – was einfach an seinem

Werk liegt. Andererseits: Dass man hier in einem kleinen fränkischen Städtchen solch ein Aufheben macht um alles, was mit Wagner zu tun hat, das ist doch auch toll, oder?! Oder doch eher provinziell?

Nein! Es hat etwas Weltstädtisches! Hier kommt die große Welt zusammen, mit allem, was dazu gehört – mit allen wahren und unwahren Rankünen. Sie kennen sich da ja aus: Als Sie 1988 zum Einstand als GMD in Nürnberg Pfitzners Palestrina gaben, brachten Sie damit direkt alle Kritiker gegen sich auf.

Das war keine Ranküne, sondern offene Polemik, ja Krieg! Vor einigen Wochen war ich in meinem alten Dienstzimmer: Es ist umgebaut worden und kaum wiederzuerkennen – und doch kam alles wieder hoch. Wir leben in einer Erregungsgesellschaft – künstlicher Erregung: Ständig wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben und alle echauffieren sich, denn es ist ja so schön, auf der „richtigen Seite“ zu stehen. Ich wurde damals als Nazi und Antisemit beschimpft, weil ich mich für das Werk eines in die NSZeit verstrickten Komponisten eingesetzt hatte – sogar mein Scheitel wurde zum Gegenstand der Debatte. Der britische Guardian aber verstand mich und brachte es auf dem Punkt:

Foto: Konrad Hirsch

Ihnen hat Wagners Musik sogar eine Freundschaft beschert: zu René Kollo – einem Sänger, um den Sie sich hätten »nie sorgen müssen«, wie Sie selbst sagen.


„What has C sharp minor got to do with fascism?“ Inzwischen spricht darüber kaum einer mehr – stattdessen diskutiert die Klassikwelt die Gründe, warum nicht Sie Chef der Berliner Philharmoniker geworden sind.

Mir geht es nicht schlecht mit der Berliner Entscheidung für Kyrill Petrenko. Am Ende muss die Chemie stimmen – und eine Mehrheit ist da eine Mehrheit. Was nichts ändert an meiner guten Beziehung zu dem Orchester, mit dem ich zweimal im Jahr auftrete. In Dresden gehen Sie nun als Chef schon in Ihre vierte Spiel­ zeit mit Wagners »Wunder­ harfe«, der Staatskapelle …

… und es ist nach wie vor wie eine Wundertüte: Wo man hin­

eingreift, ist Gold. Diese fantastische Tradition: Weber und Wagner haben hier dirigiert, Heinrich Schütz, Hasse und so viele andere – einfach großartig! Konzert- & Opern-TIPPs

Christian Thielemann (Leitung) Yefim Bronfman (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden. Werke von Beethoven & Bruckner

online-Tipp

Eine Lehrstunde beim Maestro Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/thielemann CD-Tipps

Frankfurt Do. 10.9., 20:00 Uhr Alte Oper München Fr. 11.9., 20:00 Uhr Gasteig Dresden So. 13.9. & Mo. 14.9., 20:00 Uhr Semperoper

Sa. 17.10. & Sa. 24.10., 19:00 Uhr Semperoper Strauss: Arabella. Florentine Klepper (Regie) Berlin Di. 27.10., 20:00 Uhr Philharmonie Menahem Pressler (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Werke von Mozart & Strauss

Beethoven: Sämtliche Sinfonien Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann (Leitung). Sony Classical (6 CDs)

Brahms: Sinfonien Nr. 1-4, Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Violinkonzert op. 77 Maurizio Pollini (Klavier), Lisa Batiashvili (Violine), Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Deutsche Grammophon (3 CDs & 1 DVD)

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07.07.15 14:10 September 2015  concerti   13


KUrZ GEFraGt

»ich stehe für eine idee, die vielen hoffnung macht« Wenn fazil say den Mund aufmacht, gefällt das nicht jedem konzertbesucher – vor allem aber nicht dem türkischen präsidenten. hier spricht der pianist über … … Orient und Okzident

Ich selbst bin mehr okzidental aufgewachsen, geprägt durch mein Elternhaus wie auch das Konservatorium in Ankara und mein Leben in Deutschland und den USA. Insofern bin ich ein sehr westlicher Mensch, doch die Kulturen vermischen sich immer mehr, weil auch die Menschen sich immer mehr vermischen. Wir sollten diese Brücken weiter ausbauen und eine größere Aufgeschlossenheit für andere Kulturen entwickeln. … die Türkei

14 concerti September 2015

Fordert auch von Künstlern Solidarität: der Pianist Fazıl Say

hauen, das würde viele Menschen demoralisieren und auch mir nicht gut tun. … Wunderkinder

Jemand, der uns mit seinem Schaffen sehr überrascht und

schon in seiner Kindheit ein überragendes, ja vielleicht sogar übermenschliches Können beweist, das den Menschen zugute kommt. Ob ich ein Wunderkind war? Das weiß ich nicht … ich habe mit drei Jahren

Foto: marco borggreve

Meine Heimat, die derzeit eine problematische Periode durchlebt – doch wie so viele andere Menschen hoffe auch ich, dass sich das ändert. Ob der Schwierigkeiten, die ich dort seit Jahren habe, fragen mich viele Freunde in anderen Ländern Europas: Warum ziehst du nicht einfach um? Doch nicht nur meine Eltern, meine Tochter und Freunde leben dort, sondern mir gibt das Land in seiner kulturellen wie religiösen Vielfalt auch sehr viel. Und mittlerweile stehe ich für viele Türken symbolhaft für eine Idee, die vielen Menschen Hoffnung macht – und in solch einer Situation einfach abzu-


angefangen, Klavier zu spielen und einfache Stücke zu komponieren – ob das ein Wunderkind macht, das müssen andere beurteilen. … Mozart

Für mich ein Jahrtausendgenie, dessen Schaffen die Menschheit in ihrer Gänze repräsentiert. Ein Vorbild für Schönheit und einen produktiven Menschen: In seiner Musik spiegelt sich die menschliche Güte – und das macht diese Musik einzigartig. … Religion und Glauben

Ich selbst bin nicht religiös, aber Glauben gehört zum Leben, zur Musik und uns Menschen. An irgendetwas glaubt jeder von uns – ob es nun die Liebe, die Musik oder das Universum ist. Religion aber ist vom Menschen gemacht, und wie wir immer wieder sehen, hat die Menschheit Probleme mit diesen großen drei Religionen. Ich glaube lieber an die wissenschaftlichen Wahrheiten. … Klassik und Politik

Beides gehört zum Leben – überall auf der Welt: Wenn etwa der Hamburger Bürgermeister plötzlich die dortige Oper schließen möchte, dann werden auch dort alle Kulturschaffenden und -interessierten politisch und sich dagegen wehren: Dann müssen sie Politik machen. Natürlich denken wir nicht an die Politik der CDU, wenn wir eine MozartSonate spielen, aber in einem Künstler sollte Raum für beides sein und auch eine Brücke zwischen beidem existieren – wenngleich diese meistens bei negativen Fällen offenbar wird.

… komponierende Pianisten

Das klingt nach dem 19. Jahrhundert, denn im 20. Jahrhundert hat man von den Pianisten zunehmend technische Perfektion verlangt und Komponieren oder auch Ausflüge in den Jazz zu etwas Abwegigem erklärt. Was dazu geführt hat, dass viele Pianisten sich selbst begrenzt haben – dabei braucht ein Musiker doch viel Kreativität. Als komponierender Pianist habe ich den Vorteil, dass ich meine eigenen Werke spielen kann – und das gefällt dem Publikum. … Pianisten-Mimik und -Gestik

Jeder Musiker sucht doch die Geschichte hinter den Tönen – die reinen Töne machen gerade mal 20 Prozent aus. Wir würden uns zu Tode langweilen bei einer von einem Computer gespielten Mozart-Sonate: Erst das eigene Spiel macht mehr daraus – und welche Pantomimen oder Gesichter wir dabei ziehen, merken wir nicht. Als ich mich das erste Mal im Fernsehen gesehen und so richtig wahrgenommen habe, hat mich das auch gestört. Andererseits: Das Klavier ist nun mal ein Perkussionsinstrument, und um dieses zum Singen zu bringen, muss man sehr viel tun – und manchmal gehört da selbst das eigene Mitsingen dazu. … Neue Medien

Auf meiner Facebook-Seite kündigen wir meine Konzerte an, berichten von Proben oder verlinken zu vergangenen Auftritten in der Sprache des jeweiligen Landes – und diskutieren natürlich auch mit den Usern. Wenn wir auf Youtube Auftritte von mir verlinken, wird das von einer halben Mil-

lion Menschen verfolgt – wie auch meine Essays über Musik, Gedanken zur Kultur oder Politik. Auf Twitter habe ich mehr als 400 000 Follower, auf Facebook mehr als eine halbe Million Fans: Da fühle ich mich fast wie ein Verleger und das nutze ich, um kulturelle Informationen zu verbreiten, die in den normalen Zeitungen und Fernsehsendern nicht laufen. Christoph Forsthoff Konzert-TIPPs

Mannheim Fr. 25.9., 20:00 Uhr Rosengarten (Mozartsaal) Marianne Crebassa (Mezzosopran), Fazıl Say (Klavier), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, KarlHeinz Steffens (Leitung). Werke von Say & Ravel STUTTGART Di. 13.10., 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Fazıl Say (Klavier). Werke von Mozart, Say & Debussy

Fazıl Say (Klavier) Orchestre National de Belgique, Andrey Boreyko (Leitung). Werke von Say, Ravel & Rimsky-Korsakow Düsseldorf So. 15.11., 20:00 Uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Frankfurt Mo. 16.11., 20:00 Uhr Alte Oper (Großer Saal) online-Tipp

Fazıl Say als Pianist und Komponist kann man in seinem Stück „Black Earth“ erleben Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/say CD-Tipp

Say plays Say Werke von Paganini, Mozart, Say, Nietzsche, Wagner u. a. Fazıl Say (Klavier) naïve September 2015 concerti  15


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Endlich Ruhe im Saal Der Saal verdunkelt sich, die Spannung steigt, alle Sinne sind geschärft. Plötzlich wird der Mund ganz trocken, im Hals beginnt es zu kratzen und ein Räuspern oder Husten erscheint unausweichlich … und ein leichter Brauseeffekt halten Mund und Rachen zusätzlich geschmeidig.

E

ine äußerst unange­ nehme Situation, die wohl jeder Musiklieb­ haber kennt. Kein Wunder: Die gespannte Vorfreude ebenso wie die geringe Luft­ feuchtigkeit im Saal lassen Mund und Rachen trocken werden. Hat einen der lästige Reiz erst mal gepackt, wird man ihn so schnell nicht los und der Opern­ oder Konzertbesuch gerät zur Qual.

Guter Rat für den nächsten Opern- oder Konzertbesuch Neben dem Opernglas für die bessere Sicht und dem Taschentuch für große Gefühlsausbrüche auch an GeloRevoice® Halstabletten denken – und die große Kunst ganz in Ruhe genießen … So bleiben Mund und Rachen schön geschmeidig Eine ebenso einfache wie effektive Möglichkeit, die lang ersehnte Vorstellung ohne Räusper­ und Husten­Attacken genießen zu können, bieten GeloRevoice® Halstabletten aus der Apotheke: Das einzig­ artige Revoice® Hydro­Depot befeuchtet die Schleimhäute schnell und nachhaltig, aus­ gewählte Mineralstoffe

Was für Musikliebhaber lästig ist, bedeutet für die Darsteller auf der Bühne ein echtes Drama: Hustenreiz, Räusperzwang, Halskratzen und Stimmverlust. Viele Pro­ fis schwören daher bereits seit Langem auf GeloRevoice® Halstabletten – für eine ge­ schmeidige Stim­ me auch unter besonderer Beanspruchung. Beanspruchung.


Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor Epochale Neudeutung von Hoffmanns Erzählungen bei den Bregenzer Festspielen

Foto: Karl Forster

18_Feuilleton »Sommernachts(alb)träume« Unterwegs bei den Opernfestspielen in Bregenz

und Glyndebourne, Heidenheim und Torre Del Lago: Wer steigt auf? Wer steigt ab? 22_Porträt »Ich wollte nie auf der Bühne Spaß haben« Als Kind träumte Kristine Opolais vom Theater – heute stirbt keine Sopranistin dramatischere Tode als die Lettin 24_Opern-Tipps Die Herbst-Highlights in Deutschland und Europa – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause September 2015 concerti  17


Feuilleton

Turandot in Bregenz: Spektakel mit Ambition

Sommernachts(alb)träume Unterwegs bei den Opernfestspielen in Bregenz und Glyndebourne, Heidenheim und Torre del Lago: Wer steigt auf? Wer steigt ab? Von Peter Krause

18 concerti September 2015

als beim Spiel auf dem See in Bregenz ist eine Verstärkung von Sängern oder Orchester hier mitnichten nötig. Es geht hemdsärmlich zu bei diesen Puccini-Festspielen in der nördlichen Toskana, wo der Meister im nahen Lucca einst geboren wurde. Ein Programmheft gibt es nicht, aus dem Besetzungszettel geht immerhin hervor, dass Daniela Dessì die Titelpartie wie angekündigt singen wird: Sie gehört zu den besten Tosca-Diven der Welt. An vokaler Intensität und dra-

matischer Glaubwürdigkeit kann der Italienerin kaum eine Sopran-Kollegin das Wasser reichen. Italienischer Abstiegskandi­ dat: Es regiert das politischadministrative Chaos

Von einer Alleinvertretung in Puccini-Dingen, wie sie in Pesaro für Rossini oder in Bayreuth für Wagner behauptet wird, kann freilich in Torre del Lago keine Rede sein: Das Festival schlingert. Das energetisch unterspannte Orchester

Fotos: Karl Forster, Cespa, Richard Hubert Smith

D

er See schlummert in herrschaftlicher Ruhe. Kaum mehr als einen Steinwurf entfernt liegt Puccini in der Privatkapelle seiner Villa begraben. Hier, am idyllischen Lago di Massaciuccoli, werden zum 61. Mal zu seinen Ehren Sommerfestspiele gefeiert. Aus dem weiten Rund einer am Ufer installierten Open-AirTribüne geht der Blick auch auf den hinter ihr liegenden See. Der Genius Loci spielt gehörig mit, die Stimmung stimmt. Auch die Akustik: Denn anders


geradewegs in Reih und Glied aus dem Gewitterhimmel in den See – und damit in den eigenen Untergang. MarcoArturo Marelli wählt die Krieger als Signet seiner Inszenierung der Turandot. Als Regisseur und Bühnenbildner in Personalunion setzt Marelli deutliche Zeichen der brutalen männlichen Macht. So schlängelt sich auf dem Bodensee gleich einem bedrohlichen Drachen des fernen Osten die chinesische Mauer über stolze 72 Meter Bühnenbreite. Marelli bedient damit nicht einfach nur die Erwartungen an die augenprächtige Seebühnenproduktion der Festspiele, die bis zum Sommer 2016 insgesamt bis zu 400.000 Menschen anziehen soll; er macht auch deutlich, welch einem menschenverachtenden Apparat die Liebe von Turandot und Calaf ausgesetzt ist.

Ein Maskenball Oper von Giuseppe Verdi

Bodenseespektakel mit Regietheater-Ambition

Gelingt in Bregenz eine das Auge kitzelnde Open-Air-Oper mit gleichzeitiger RegietheaterAmbition? Elisabeth Sobotka, die neue Intendantin, setzt darauf, das populär Unterhaltende mit dem anspruchsvoll Ex-

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12. 9 . 201

Puccinis Tosca in Torre del Lago mit Sopranistin Daniela Dessì

Mozarts Entführung in Glyndebourne

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Foto: Pixelio | W. R. Wagner

lässt die Tosca-Aggressivität wie einen zahnlosen Tiger daherkommen, vieles an diesem Abend wirkt uninspiriert und ungeprobt. Symptome der italienischen Krise: Im administrativen wie politischen Hintergrund des Festivals brodelt es. Anfang Juli wurde der Festspielchef spontan ausgetauscht – der vom neuen Bürgermeister neu installierte Präsident macht sich seither bei den Künstlern unbeliebt. Eine erfolgreiche Regisseurin ersetzt er durch einen ihm genehmen Regie-Senior, vom Versuch nachträglicher radikaler Reduktionen der vertraglich vereinbarten Künstlerhonorare ist die Rede. Die friedliche Atmosphäre am See täuscht: Nach der Premiere zieht ein heftiges Gewitter auf, das der Lage in Torre del Lago wohl eher entspricht. In Bregenz hat sich ein solches pünktlich vor der Premiere entladen. Den Wiedergeburten jener Terrakotta-Armee, die erst 1974 in der Grabanlage des Kaisers Qin Shi Huangdi entdeckt wurde, kann ein wenig Wasser von oben ohnehin nichts anhaben. Die maskenhaft dreinblickenden Krieger des alten China marschieren


Zeit. raum 15.16

SpielzeitvorSchau 2015.16

Das land des lächelns ab Sa, 10.10.2015 iolanta (konzertant) ab Sa, 31.10.2015 Don Giovanni ab Sa, 28.11.2015 Der Mann, der seine Frau mit einem hut verwechselte ab Fr, 22.01.2016 Die heimkehr des odysseus ab Sa, 20.02.2016 orpheus und eurydike ab Sa, 27.02.2016 Gutenberg (Uraufführung) von Volker David Kirchner ab Do, 24.03.2016 Macbeth ab So, 24.04.2016 Die Meistersinger von Nürnberg Eine Koproduktion mit dem DNT Weimar ab So, 29.05.2016 Informationen & Tickets: www.theater-erfurt.de 0361 22 33 155

Herheims Hoffmann in Bregenz: epochale Inszenierung

Macbeth in Heidenheim: Bariton Antonio Yang triumphiert

zeptionellen zu versöhnen. Diese Turandot schafft die künstlerische Quadratur des Kreises: Fahnenschwinger und Feuerjongleure sorgen für das einen jeden befriedigende Spektakel – drama-turgisch klug Gedachtes macht die Inszenierung feuilleton-kompatibel. Das Gigantische trifft auf das Kammerspiel-Intime. Stefan Herheims genialische Regie-Vollendung von Offenbachs Hoffmanns Erzählungen im wetterfesten Festspielhaus hievt die Bregenzer Opernsommerfrische gar ganz nach oben: Hier findet eine epochale Neudeutung statt. Über die diesjährige große Mozart-Premiere in Glyndebourne kann man das nicht sagen. David McVivar lässt seinen Mozart historisch naturalistisch vor, hinter und in den Palastmauern des Serails spielen. In suggestiven Räumen aus Tausendundeiner Nacht wird liebevoll konventionell Die Entführung aus dem Serail erzählt. Was sehr gut funktioniert. McVivar nutzt den vom Libretto vorgegebenen Rahmen für psychologischen Feinschliff und durchaus deutliche Kommentare zum interkulturellen Miteinander.

Englisches Plädoyer wider die Singspielniedlichkeit

Grandios indes, welch ein Mozartbild Robin Ticciati mit dem famosen Orchestra of the Age of Enlightenment malt. Er setzt mit dem Ensemble das Konzept einer feinnervigen musikalischen Rhetorik in die Tat um. Keine Singspielniedlichkeit degradiert Die Entführung zur billigen Vorübung der Da-PonteOpern. Glyndebournes junger Musikchef durchpulst jede Phrase mit frischem Mozartblut. Da ist eine so unbändige historisch informierte Inspiriertheit, die jedes staatstheatralisch behäbige philharmonische Mozartmusizieren alt aussehen lässt. Atmosphärischen Zauber wie im rosengezierten PicknickPark von Glyndebourne gibt es auch bei den Festspielen in Heidenheim. Die letzten Meter hinauf zur Rittersaal-Ruine muss der Besucher emporschreiten, durch den stimmungsvollen Hofplatz vorbeipilgern am Renaissance-Schloss, um schließlich einzutreten in die imposanten Mauerreste der Burg Hellenstein. Von ihr stehen gerade noch so viele resonierende Seitenwände, dass die Sänger bestens zu verstehen sind. Und der

Fotos: Dr. Thomas Bünnigmann, Karl Forster

Musiktheater PreMieren


gestirnte Sommerhimmel spielt gnädig mit – das befürchtete Gewitter bleibt aus.

Richard-Strauss-Tage in der Semperoper

Festival folgt Fußball: Heidenheims Drang nach oben

Hier finden bereits zum 51. Mal sommerliche Festspiele statt. Seit Marcus Bosch als Intendant die Geschicke lenkt, sind sie in die zweite Liga der Opernfestivals aufgestiegen – Heidenheims Fußballmannschaft lässt grüßen. Was sich hier in Operndingen tut, ist bemerkenswert. Da paart sich auf höchste Professionalität mit einem festivalfamiliären Do-it-yourself-Geist: Das Authentische, nicht das Gewollte, hier wird’s Ereignis. Da gibt es einen Intendanten zum Anfassen, der nicht nur exzellenter Maestro, sondern auch kluger Netzwerker ist. Da gibt es einen Bürgermeister und einen Kulturamtsleiter, die derart für die Kultur brennen, dass sie den städtischen Zuschuss erhöht haben. Und da gibt es in diesem Jahr eine Sängerbesetzung, die deutlich macht: An der Brenz strebt Bosch jetzt in die erste Liga! Denn mit Antonio Yang und Melba Ramos ist das mörderische Paar des Macbeth und seiner Lady erstklassig besetzt – die beiden Sänger machen den auch selbstzerstörerischen Zerfallsprozess ihrer Figuren grandios deutlich. Mit seiner Werkwahl lehrt Heidenheim nicht zuletzt: Ein Shakespeare-Schlachthaus mit Verdis grandioser Musik taugt sehr wohl zum Sommernachtstraum auf der Schwäbischen Alb. Die Freude am Festivalgenuss verträgt sich mit höchstem künstlerischen Anspruch und profundem Nachdenken über die Abgründe und Höhenflüge des Menschseins.

16. – 25. OktOber 2015 Mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann, Soile Isokoski, Waltraud Meier, Camilla Nylund, Anne Schwanewilms, Iréne Theorin, Kurt Rydl, Bo Skovhus u.a.

Informationen & karten t 0351 49 11 705 semperoper.de


Porträt

»Ich wollte nie auf der Bühne Spaß haben« Als Kind träumte Kristine Opolais vom Theater – heute stirbt keine Sopranistin dramatischere Tode als die Lettin. Von Christina Bauer die Stimmungen ihrer Miene – und doch bleibt, bis auf einige Momente, meist etwas Unnahbares, wenig Greifbares.

»Alles oder nichts«Persönlichkeit: Kristīne Opolais mag keine halben Sachen

22  concerti September 2015

bei Puccini üblich, im letzten Akt mit der weiblichen Hauptfigur zu Ende geht, läuft die viel Umjubelte und Geehrte stimmlich und darstellerisch zur Höchstform auf. „Es ist wie bei einem Phönix. Ich muss auf der Bühne sterben, um ein neues Leben zu erhalten, vom nächsten Tag an.“ Mittlerweile ist ihr Lachen aufmerksamer Nachdenklichkeit gewichen, binnen weniger Sekunden wechseln

Natürlich ist das herzerweichende, verzweifelte Kämpfen bis zum Dahingerafftwerden kräftezehrend, ist Opolais nach einem solchen Auftritt stets erschöpft. Dass sie womöglich zu viel gibt, hat sie schon öfter gehört, doch heitere Rollen öden sie an. „Ich wollte nie auf der Bühne Spaß haben.“ Vielmehr will die am Rigaer Konservatorium und bei Margreet Honig in Amsterdam ausgebildete Sängerin dort stets einen 200-Prozent-Auftritt bieten – wenn es sein muss, auch binnen kürzester Zeit. Schon mehrmals eilte sie herbei, wenn plötzlich der wichtigste Sopran fehlte: 2010 kam es so zum Debut als Rusalka an der Bayerischen Staatsoper, 2014 legte sie gar eine Doppelpremiere an der Met in New York binnen 24 Stunden hin – an einem Abend als Madama Butterfly, tags darauf dann als Einspringerin in La Bohème. Was ihr zwar ausgezeichnete Kritiken bescherte, doch wirklich glücklich ist sie über solche Hauruckaktionen nicht. Entsprechend hielt sich

Fotos: Tatyana Vlasova, Wilfried Hoesl

O

pern-Coach im Fach „Schöner sterben“ könnte Kristı¯ne Opolais sein. Was der lettischen Sopranistin offenbar selbst gerade bewusst wird, denn die 35-Jährige kann sich ein Lachen nicht verkneifen, als sie feststellt, wie hin und weg das Publikum regelmäßig ob ihrer zutiefst dramatischen Bühnentode ist – sei es nun als Cio-cio San, Tosca, Manon oder Mimì. Wenn es, wie

Womöglich gibt sie zu viel


ihre Begeisterung zunächst auch in Grenzen, als sie vergangenen Herbst kurz vor der Abreise nach New York erfuhr, dass in München dringend eine Manon gebraucht würde: Wegen Unstimmigkeiten mit Regisseur Hans Neuenfels war Anna Netrebko kurzfristig abgesprungen. Indes: Einmal in einer Produktion von Neuenfels zu arbeiten, obendrein mit Jonas Kaufmann – das war für Als Manon Lescaut sprang Opolais kurzfristig in München ein

Opolais doch Grund genug, die Rolle zu übernehmen. Ein idealer Bühnenpartner sei der Startenor, mit dem sie ein intuitives Verständnis teile: „Wir können uns auf der Bühne treffen und noch am selben Abend die Premiere zusammen singen.“ Ob solch ein charismatischer Gesangspartner ihren Gatten, den Dirigenten Andris Nelsons, eifersüchtig macht? Schmunzelnd winkt die Lettin ab: Keine Spur – bei aller Leidenschaft für den Beruf stehe für sie doch ihr Privatleben an erster Stelle. Vor allem ihre dreieinhalbjährige Tochter: Nicht zuletzt ihretwegen zog die Familie nach München, beschränkt in der nächsten Saison ihre Auftritte weitgehend auf die neue Wahlheimat sowie New York. Ihre Tochter nimmt sie dabei auf den Konzertreisen mit – zumal die kleine Adriana Anna selbst auch schon künstlerische Zukunftsideen bekundet. „Es ist genau wie bei mir, ich wollte auch Schauspielerin werden, nicht Sängerin“, erinnert sich die Lettin – „das entschied meine Mutter.“ Nun,

LOUIS LEWANDOWSKI FESTIVAL 2015

als Opernsopran lässt sich der Kinderwunsch heute immerhin in Ansätzen ausleben. Schöner sterben, die nächste: Erneut schon im Oktober – als Margarethe in Boitos Mefistofele. Opern-TIPP

München Sa. 24.10. (Premiere), 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Boito: Mefistofele. Omer Meir Wellber (Leitung), Roland Schwab (Regie)

Weitere Termine: Do. 29.10., So. 1.11., Fr. 6.11., Di. 10.11. & So. 15.11. DVD-Tipp

Dvořák: Rusalka Kristīne Opolais, Klaus Florian Vogt, Nadia Krasteva, Günther Groissböck, Janina Baechle, Chor und Orchester der Bayr. SO, Tomáš Hanusm (Leitung). CMajor online-Tipp

Kristīne Opolais und Jonas Kaufmann proben Manon Lescaut am Royal Opera House Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/opolais

Festival synagogaler Musik Berlin | Potsdam 17. – 20. Dez. 2015

»DAS ÖSTLICHE FIRMAMENT«

Musik der osteuropäischen „Chor Shul“.

www.facebook.com/LewandowskiFestival

www.louis-lewandowski-festival.de September 2015 concerti   23


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

HAMBURG SA. 19.9.2015

Einstand an der Elbe OPER Zeitenwende an der

Berlioz: Les Troyens Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Inszenierung) Weitere Termine: 26.9., 1., 4., 9., & 14.10.

Kent Nagano wechselt von München nach Hamburg 24  concerti September 2015

Arbeitskleidung: Mantel. Nina Stemme als Spionin Alicia GÖTEBORG SA. 19.9.2015

Hitchcock-Thriller OPER Sensation: Nina Stemme hebt neues Werk

von Hans Gefors aus der Taufe

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iese Uraufführung kommt einer doppelten Sensation gleich. Die erste: Mit Notorious wird der legendäre Hitchcock-Thriller in eine Oper verwandelt. Die zweite: Die Hauptpartie schreibt der schwedische Komponist Hans Gefors für keine geringere als die bedeutendste Hochdramatische unserer Zeit, seine Landsfrau Nina Stemme. Kaum übertrieben also klingt die Göteborger Ankündigung, mit dem neuen Musiktheater „Operngeschichte zu schreiben“. Der Filmplot zwischen Politik und privater Passion jedenfalls schreit geradezu

danach, mit Opernblut wiederbelebt zu werden: Im Zweiten Weltkrieg überredet der CIAAgent Devlin die Amerikanerin Alicia, Spionin in Rio de Janeiro zu werden. Alicia ist Tochter eines notorischen Nazis. Ihre Mission verlangt von ihr, einen Mann der falschen Seite zu verführen. Es beginnt ein Rollen- und Liebesspiel zwischen Wahrheit und Verstellung – Wagner-Regisseur Keith Warner setzt es in Szene. Gefors: Notorious Oper Göteborg. Patrik Ringborg (Leitung), Keith Warner (Inszenierung) Weitere Termine: 23., 27., & 30.9., 3., 8., 11., 15., 21., 24. & 30.10, 1.11.

Fotos: Tilo Stengel, Felix Broede, Astrid Karger, Petrovsky & Ramone

Dammtorstraße: Nach Simone Youngs zehnjähriger Alleinherrschaft wird die Hamburgische Staatsoper mit Kent Nagano als Generalmusikdirektor und Georges Delnon als Intendant wieder von einer Doppelspitze geleitet. Wie von den beiden neugierigen Opernmachern kaum anders zu erwarten, ist die Eröffnungspremiere keinem Standardwerk von Mozart, Verdi oder Wagner gewidmet: Vielmehr bringen sie mit Les Troyens die Aeneis-Lesart des Franzosen Héctor Berlioz heraus. Den Mythos inszeniert mit Michael Thalheimer ein Regisseur der entschiedenen Verknappung und Verdichtung.


WiesBADeN DO. 17.9.2015

WeiTere Tipps

otellos selbstzerstörung oper Intendant Uwe Eric Laufenberg lässt in seiner

aMsterDaM

Der rosenkaValier

Inszenierung Jagos negative Energie explodieren

N

ach Die Frau ohne Schatten in der letzten Saison eröffnet Uwe Eric Laufenberg auch das zweite Jahr seiner Wiesbadener Intendanz mit einer eigenen Neuinszenierung eines Gipfelwerks der Literaturoper. In Verdis Shakespeare-Vertonung stellt Laufenberg die treibende Kraft des Bösen in den Mittelpunkt. Jago wird zu Beginn aus dem Shakespeare-Original seine Sentenz zitieren: „Hätte der Waagbalken unsres Lebens nicht eine Schale von Vernunft, um eine

andre von Sinnlichkeit aufzuwiegen, so würde unser Blut und die Bösartigkeit unsrer Triebe uns zu den ausschweifendsten Verkehrtheiten führen.“ Jago und Verdis explodierende Musik beweisen uns, dass Liebe, Ehre und Ruhm von uns selbst zerstört werden können – nur, weil wir ein Taschentuch übersehen haben.

sa. 5.9., 18:30 uhr Dutch national opera Zum 30. Jubiläum des neuen Opernhauses von Amsterdam setzt Jan philipp Gloger Strauss’ Komödie in Szene, marc Albrecht dirigiert

Verdi: otello Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Leo Fall (Leitung), Uwe eric Laufenberg (Inszenierung) Weitere termine: 19., 24., 27. & 30.9., 3.10.

so. 6.9., 18:00 uhr Musikfest Bremen Kampf der Kulturen: bei der premiere in Aixen-provence musste martin Kušej seine regie wegen befürchteter islamistischer Angriffe entschärfen

BreMen

Die entführunG aus DeM serail

Berlin FrANKFUrT AM MAiN FR. 18.9.2015

zündelndes Mädchen oper Helmut Lachenmann lädt Andersens

Märchen mit politischem Sprengstoff auf

M

it der Uraufführung der gar nicht märchenhaften Andersen-Oper lancierte der damalige Intendant der Hamburgischen Staatsoper, Peter Ruzicka, 1997 eine der erfolgreichsten Opern des späten 20. Jahrhunderts. „Musik mit Bildern“ nennt Helmut Lachenmann sein Meisterwerk, in dem er der Märchenvorlage mit Texten der Terroristin Gudrun Ensslin politischen Sprengstoff lachenmann: Das Mädchen mit den schwefelhölzern Oper Frankfurt. erik Nielsen / matthias Hermann (Leitung), benedikt von peter (regie) Weitere termine: 20., 21., 23., 24., 26. & 27.9.

beimischt. Denn Lachenmann ist sich sicher: Wäre das Mädchen erwachsen geworden, hätte es, wie die RAF-Aktivistin, mit seinen Schwefelhölzern Bomben gezündet. Für die gestisch-theatralisch beredte Musik wird Benedikt von Peter eigene Bildwelten erfinden.

Helmut Lachenmann: Neutöner der radikalen Entschiedenheit

Weitere tipps, termine, tickets und mehr: www.concerti.de

MiChaels reise uM Die erDe fr. 18.9., 20:00 uhr Musikfest Berlin Das ensemble musikfabrik bringt den 2. Akt von Stockhausens Donnerstag aus Licht samt erzengel szenisch heraus essen

Greek passion sa. 26.9., 19:00 uhr aalto-Musiktheater martinů erzählt arios und tonalitätstrunken, wie ein passionsspiel durch Flüchtlinge real wird hannoVer

rusalka sa. 26.9., 19:30 uhr staatsoper Dietrich W. Hilsdorf inszeniert Dvořáks märchenoper um die unmögliche Liebe zwischen Wasserwesen und prinz

Die rezension zum tipp: über alle premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2015 concerti   25


2015

Premieren

2016

Oper Arrigo Boito Mefistofele  omer Meir Wellber, Roland schwab Sa, 24 Okt 2015 Sergej Prokofjew DeR feuRige engel  Vladimir Jurowski, Barrie Kosky So, 29 Nov 2015 Miroslav Srnka south pole  Kirill petrenko, hans neuenfels So, 31 Jan 2016 Giuseppe Verdi un Ballo in MascheRa  Zubin Mehta, Johannes erath So, 6 Mär 2016 Richard Wagner Die MeisteRsingeR Von nüRnBeRg  Kirill petrenko, David Bösch Mo, 16 Mai 2016 Jacques Fromental Halévy la JuiVe  Bertrand de Billy, calixto Bieito So, 26 Jun 2016 Jean-Philippe Rameau les inDes galantes  ivor Bolton, sidi larbi cherkaoui So, 24 Jul 2016 Ballett Jerome Robbins / Aszure Barton / George Balanchine  in the night / uRauffühRung asZuRe BaRton /  sinfonie in c So, 20 Dez 2015 Pina Bausch füR Die KinDeR Von gesteRn, heute unD MoRgen So, 3 Apr 2016 Simone Sandroni the passengeR Fr, 15 Apr 2016

infoRMation / KaRten  Tageskasse der Bayerischen Staatsoper Marstallplatz 5 80539 München  T +49.(0)89.21 85 19 20 tickets@staatsoper.de www.staatsoper.de

© Jorinde Voigt

MünchneR opeRnfestspiele  26 Jun – 31 Jul 2016  BallettfestWochen 3 – 19 Apr 2016


HAMBURg Das Hamburger Musikleben im September

2 Christina landshamer

Fotos: Marco Borggreve, Molina Visuals, Francesco Fratto, B. Ealovega

Spürt das innere Beben

10 Alexander lonquich Kämpft für Flexibilität

4 Andreas Staier

Spielt auf Knochen

14 Kent nagano

Sucht den Hamburger Klang

2_Porträt Sich selber klingen hören Sopranistin Christina Landshamer entzückt Stimmfans in aller Welt. 4_Interview »Für mich geht es darum, die neugier zu wecken« Pianist Andreas Staier liebt die historische Aufführungspraxis 10_Porträt »Früher gab es mehr Flexibilität« Als Artist in Residence beim NDR Sinfonieorchester gibt der Pianist Alexander Lonquich sein Hamburg-Debüt 14_regionale tipps So klingt hamburg! Die wichtigsten Termine im September 28_ Klassikprogramm 36_ Veranstaltungshinweise concerti 09.15 hamburg 1


PORTRÄT

Sich selber klingen hören

Geht ihre Karriere gelassen an: Christina Landshamer

D

as Thermometer auf dem Weg zum Studio 2 zeigt 36 Grad, träge dünstet der Asphalt vor sich hin. Und doch wirkt Christina Landshamer bei der Begrüßung frisch, ja geradezu strahlend 2 Hamburg concerti 09.15

Frische korrigiert sie denn auch lachend: „Fertig bin ich jetzt schon – aber eben auch sehr erfüllt.“ Schumanns „Mignons“, den Lenau-Zyklus sowie einen gemischten Liedblock haben die Künstler eingespielt, dazwischen Lieder von Ullmann gefügt, der Landshamer schon seit ihrer Studienzeit am Herzen liegt. In Schwärmen gerät die attraktive Wahl-Stuttgarterin indes nun erst einmal über „ihren“ Pianisten Huber. „Ich kenne ihn schon sehr lange, umgekehrt ist das wohl etwas anders.“ Sie schmunzelt. „Er war nämlich der Klavierlehrer meiner Cousine in Straubing – und natürlich sind wir damals zu seinen dortigen Konzerten gegangen.“ Aufgewachsen ist die gebürtige Münchnerin seinerzeit „zweisprachig“ – hochdeutsch und im Dialekt. Vor allem aber pflegte man in der großen Familie die Liebe zur Musik – und auch hier ebenso zur traditionellen Volksmusik wie zur Klassik. Der Leiter des Kirchenchores ermutigte sie dann, Gesangsunterricht zu nehmen. und aufgeräumt – dabei hat die „Da habe ich schon gemerkt, Sopranistin im Funkhaus des dass mich das alleine Singen, Bayerischen Rundfunks gerade das sich selber klingen hören, in vier intensiven Aufnahme- einfach besonders anspricht.“ tagen mit Liedbegleiter Gerold Studiert hat Landshamer später Huber ihre erste Solo-CD auf- an der Musikhochschule in genommen. Den Eindruck der München: Ein „Hexenkessel“,

Foto: Marco Borggreve

Ihre Wurzeln liegen in Bayern – doch inzwischen entzückt Sopranistin Christina Landshamer Stimmfans in aller Welt. Von Dorothe Fleege


in dem der Start ins Berufsle- Beruf, ständigen Reisen, Karben alles andere als reibungslos riere und Privatleben auch gut, verlaufen sei, merkt sie rück- selbst wenn die Zeit für ein blickend kritisch an. Wirklich „normales“ Leben natürlich imgut aufgehoben fühlte sie sich mer knapp sei. erst bei Angelica Vogel, die sie Und wie sehen nun ihre nächs– wie auch ihre zweite Lehrerin ten Karriere-Wünsche aus? Dunja Vejzovi – bis heute berät Landshamer lacht: „Naja, also und die sogar ihre Vorstellun- sicher nicht so, dass ich meine, ich müsste innerhalb der gen besucht. nächsten fünf Jahre unbedingt »Ich finde dieses innere Beben an der Met singen – vielmehr einfach wunderbar« bin ich auf die WeiterentwickSeither läuft es nicht nur mit lung meines Rollenprofils ausdem bewussten Singen, son- gerichtet.“ Nun, dafür wird sie dern auch mit der Karriere: in Kürze ihr US-Debüt mit dem Wien, Salzburg, Berlin, Baden- Pittsburgh Symphony geben, Baden, Harnoncourt, Thiele- als Sophie im Rosenkavalier mann, Rattle – illustre Namen an der Lyric Opera of Chicago schmücken die Liste ihrer Auf- ihr Entree haben und im Frühtrittsorte und Pult-Begleiter. jahr 2016 erstmals durch die Mozart und Händel sind dabei Pforten der Carnegie Hall marihre Hausheiligen – auch, weil schieren. Was ja auch schon sie ihr „extrem wichtig für die mal nicht schlecht ist. Stimmgesundheit“ sind. Mit Strauss eröffnet sich ihr nun Konzert-TIPP eine andere Galaxie: „Da geht es in die große Weiblichkeit, Do. 10.9. & Sa. 12.9., 19:00 Uhr das erschließt andere Dimen- Laeiszhalle (Großer Saal) Der Freischütz. Miljenko Turk, sionen – Strauss und Mahler Weber: Yorck Felix Speer, Véronique Gens, haben mich jetzt mit Haut und Christina Landshamer, Dimitry IvashHaar erobert, denn ich finde chenko, Nikolai Schukoff, Franz-Josef Graham F. Valentine, NDR Sinfodieses innere Beben einfach Selig, nieorchester, NDR Chor, WDR Chor, wunderbar.“ Thomas Hengelbrock (Leitung) Abheben dürfte die 38-Jährige online-Tipp trotz des Aufbruchs in diese Christina Lands­ neuen „Dimensionen“ wohl hamer singt Bach kaum, dafür scheint sie zu bomit dem RIAS denständig: „Ich bin gerne Kammerchor unter Hans-Christoph extrem gut vorbereitet, und – Rademann da kämpfen ja manche RegisDas Video sowie weitere Konzerte auf: seure mit mir – ich bin ein sehr, www.concerti.de/landshamer na, sagen wir mal ,sicherheitsDVD-Tipp abhängiger‘ Mensch.“ Und obendrein ein echter Familienmensch: Ihr 18 Monate alter Sohn singt auf jeden Fall die erste Stimme – das sei ihr extMozart: Die Zauberflöte rem wichtig. Und gemeinsam mit ihrem Mann, Kontrabassist Maximilian Schmitt, Christina Lands­ hamer u. a. Netherlands Chamber an der Stuttgarter Staatsoper, Orchestra, Marc Albrecht (Leitung). gelinge dieser Spagat zwischen Opus Arte (DVD/Blu-ray)

5 Sterne Busse / Gratis Getränke im Bus / Taxi-Abholservice inkl. (ab 4 Tg. Reisen) Polen, Opern- & Musikreise, 4 Karten, Breslau-Katowice-Posen, 7 Tg. 4.11. ab € 1.129,Dresden, Semperoper, „Der Nußknacker“ 3 Tg. 07.12. ab € 399,Venedig, T. La Fenice „Die Zauberflöte“ Kat. 1 und Konzert, Reiseleitung, 7 Tg. 24.10. ab € 1.469,Ulrichshusen, Konzerte Kat. 2 Mozart u.a. bzw. Kat. 2 Vivaldi u.a. TF am 05.12./12.12. ab € 99,Berlin, Deutsche und Komische Oper, Konzerthaus, Bach-Marathon, 4 Karten, Reiseleitung 4 Tg. 27.11. ab € 899,Potsdamer Winteroper, „Cain und Abel“ Karte Kat. 1, Besicht.programm, 3 Tg. 27.11. ab € 399,Leipzig, „Grosses Konzert“ Gewandhaus Karte Kat. 3, Reiseleitung, Programm, 3 Tg. 25.11. ab € 419,www.globetrotter-reisen.de hotline@globetrotter-reisen.de

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concerti 09.15 Hamburg 3


Interview

»Für mich geht es darum, die Neugier zu wecken« Pianist Andreas Staier liebt die historische Aufführungspraxis – und schleppt dafür sogar seinen eigenen Hammerflügel mit sich. Von Jakob Buhre

Herr Staier, wenn Sie Urlaub machen, nehmen Sie dann auch eine Auszeit vom Klavier?

Ich bin in einem kleinen Haus am Meer und habe das Glück, dass hier auch ein Klavier steht. Wenn es regnet, kann ich dann ab und zu ein wenig klimpern. Wie lange würden Sie es ohne das Instrument aushalten?

Länger als zwei Wochen ist schwierig, denn danach ist der Prozess des Wieder-Reinkommens nicht mehr besonders angenehm: Am ersten Tag findet man sich noch unglaublich toll, aber wenn dann die Ohren wieder spitzer werden, ist es 4 Hamburg concerti 09.15

am zweiten und dritten Tag Ihr Instrument – eine Kopie nicht mehr so schön, weil man eines Hammerflügels von 1827 wieder kritischer wird und – wurde 1996 gebaut ... vom Dilettanten zum Professi- … und das verwendete Elfenbein ist sogar älter als das beonellen mutiert. treffende Gesetz. Doch das hilft Mögen Sie hier im Urlaub auch leider nichts. auf das vorhandene Klavier zu­ rückgreifen, zu Ihren Konzerten reisen Sie oft mit eigenem Hammerflügel – sofern Sie nicht an der Grenze gestoppt werden …

Nach Belgien, Frankreich oder Holland ist es kein Problem, das ist ja ein Zollraum. Doch sobald ich die EU verlasse, also auch wenn ich in die Schweiz fahre, greift die internationale Gesetzgebung zum Schutz der Elefanten. Unter vernünftigen Umständen bekommt man da ein Instrument mit Elfenbeintasten nicht über die Grenze.

»Die Frage des Honorars ist zweitrangig« Auch nicht, wenn Sie belegen, dass Sie Musiker sind?

Das könnte ich tun, aber die Bürokratie, die dann in Gang kommt, ist unheimlich teuer und zeitaufwändig.

Was wäre die Alternative?

Man kann Elfenbein heutzutage durch Knochen ersetzen – aber finden Sie mal an der Grenze einen Fachmann, der den Unterschied zwischen Elfenbein und Knochen sieht! Zum Glück kenne ich Instrumentenbauer in den verschiedenen Gegenden, die mir dann helfen, ein anderes Instrument zu organisieren – oder ich biete eben an, auf dem modernen Flügel zu spielen. Wie viel Idealismus ist dabei, wenn man aus Gründen der Interpretation solch logisti­ schen Aufwand betreibt?

Zumindest so viel, dass man bereit ist, auf einen Teil seines Honorars zu verzichten, den dann die Stimmer und Transporteure bekommen. Es macht mir aber einfach Spaß, da ist die Frage des Honorars zweitrangig. Aber was hat der Hörer davon, wenn Sie Beethoven auf dem

Foto: Molina Visuals

W

er eine CD von Andreas Staier in der Hand hält, erkennt schon am Booklet die Sorgfalt, mit der sich der 60-jährige Pianist der historisch informierten Aufführungspraxis widmet. Stets ist detailliert aufgeführt, aus welchem Jahr, welcher Sammlung und von welchem Instrumentenbauer der verwendete Flügel stammt. Dass sein Forschungs-Eifer nach drei Jahrzehnten Solistenkarriere keinen Deut nachgelassen hat, offenbart sich auch beim concerti-Gespräch während seines Sommerurlaubs.


zUR PeRsOn

1955 in Göttingen geboren, gilt Andreas Steier als einer der führenden hammer­ klavier­Interpreten. Nach seinem Studium in Hannover und Amsterdam war Staier drei Jahre Cembalist des Ensembles musica antiqua Köln, bevor 1986 seine Solistenkarriere begann. Fast alle seiner mehr als 50 Cd­einspielungen mit Musik des Barocks bis in die Gegenwart wurden mit Preisen ausgezeichnet.

concerti 09.15 hamburg 5


Interview

miert spielen. Interessant für mich ist, wenn sich jemand einem Stück auf ganz andere Weise annähert. András Schiff etwa geht von ganz anderen Prämissen aus, dennoch gibt es Momente, wo ich denke: Das ist eine Bereicherung für mich.

Rätsel des Notentextes: Andreas Steier liebt solche Herausforderungen

Es ist einfach der Klang. Kein Instrument hat sich im Laufe der letzten 200 Jahre so stark verändert wie das Klavier: Es hat auf die Vergrößerung der Konzertsäle reagiert, der Tastenumfang hat sich kontinuierlich vergrößert – ein Instrument aus dem späten 18. Jahrhundert unterscheidet sich vom modernen Flügel ganz entscheidend, und die Komponisten haben auf die Instrumente hin komponiert und disponiert. Der Pedalgebrauch etwa ist völlig anders, dadurch dass die Saiten des modernen Flügels viel dicker sind und den Klang länger halten. Würde man auf dem modernen Flügel bestimmte Pedalvorschriften von Beethoven umsetzen, entstünde ein schreckliches Kuddelmuddel. Aber wie viel davon bemerkt der Hörer?

Der merkt den Unterschied im ersten Bruchteil einer Sekunde – wenn er die hörende Neugier besitzt, bestimmte Klänge und 6 Hamburg concerti 09.15

alles, was sich daraus ergibt, Ja, das tut er. Wenn jemand von auf sich wirken zu lassen. Für der „Authentizität von Gefühmich als Musiker geht es auch len“ spricht, wenn jemand sagt: darum, diese Neugier zu we- „Ich fühle mich jetzt so und cken. Man braucht dazu natür- morgen vielleicht anders“ – lich einen geeigneten Ort: Sit- dann heißt das für mich, er ze ich mit einem kleinen Cla- guckt nicht genau in die Noten. vichord in einem Konzertsaal Es gibt in den Noten so vieles, für 1500 Personen, ist das ver- was einem Rätsel aufgibt, wo gebliche Liebesmüh, weil es Fragen entstehen. Dem kann ich nicht gerecht werden, inkaum einem auffällt. dem ich sage: „Ich bin heute Zuletzt haben Sie Bachs melancholisch, deswegen spieCembalo-Konzerte aufge­ le ich das jetzt anders als gesnommen. Spielen Sie diese tern.“ Das ist für mich zu wenig. gelegentlich auch auf dem Klavier?

Ich habe das D-Moll-Konzert ein einziges Mal auf dem modernen Flügel gespielt – das war kein schönes Erlebnis. Das moderne Klavier macht so ein typisches Cembalo-Stück stumpf: Es verliert an Kraft, gleichzeitig wirkt es elefantös. Und was sagen Sie zu den vielen Kollegen, die das Werk am Klavier interpretieren?

Das Instrument allein ist für mich noch kein Ausschlusskriterium, schließlich können Sie auch auf einem Cembalo oder einem Hammerklavier uninfor-

»Alte Musik ist wie eine Fremdsprache« Aber ist nicht die persönliche Emotion ein wichtiger Bestand­ teil der Interpretation?

Ich finde es nicht unbedingt interessant, anderen Leuten aufs Brot zu schmieren, wie meine augenblickliche Gefühlslage ist. Vielleicht vermittle ich die Gefühle, die ich nach der intensiven Beschäftigung mit einem Werk habe. Aber das

Foto: Molina Visuals

Hammerklavier und nicht auf dem modernen Flügel auf­ führen?

Nun gibt es verschiedene Auffassungen von Authentizi­ tät. Der Cellist Mischa Maisky etwa glaubt an „die Authenti­ zität der Gefühle. Was immer vom Herzen des Künstlers kommt, ist authentisch“ – macht Maisky es sich damit zu einfach?


D I E N Ä C H S T E N KO N Z E R T E 10.09.15, 19 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle 12.09.15, 19 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle

FREISCHÜTZ KONZERTANT Opening Night 2015 Thomas Hengelbrock Dirigent Miljenko Turk Bariton Yorck Felix Speer Bass Véronique Gens Sopran Christina Landshamer Sopran Dimitry Ivashchenko Bass Nikolai Schukoff Tenor Franz-Josef Selig Bass Graham F. Valentine Sprecher 24.09.15, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle 27.09.15, 16 Uhr (!) | Hamburg, Laeiszhalle

HENGELBROCK / LONQUICH Jörg Widmann Trauermarsch für Klavier und Orchester Anton Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur

02.10.15, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle

POGA / GREUTTER Jean Sibelius Frühlingslied op. 16 Pēteris Vasks Vox amoris – Fantasie für Violine und Orchester Peter Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 NDR Familienkonzert für Zuhörer ab 6 Jahre 26.09.15, 14.30 + 16.30 Uhr | Rolf-Liebermann-Studio

DIE KLEINE MEERJUNGFRAU Hans-Christian Andersens farbenreich und jazzig vertontes Märchen Musik: John Høybye NDR Chor Christian Meister Dirigent ndr.de/discovermusic

HAMBURG: Karten im NDR Ticketshop, Tel. (040) 44 192 192, ndrticketshop.de

DA S O RC H E S T ER D E R E L B P H I L H A R M O N I E

ndr.de/sinfonieorchester


Interview

Halten Sie sich mit Persönli­ chem zurück, um den Kompo­ nisten in den Vordergrund zu stellen?

Das hat nichts mit Zurückhaltung zu tun. Es ist eher der Versuch, ein bestimmtes musikalisches Idiom wie eine Sprache zu begreifen. Musik, die vor 200, 300 oder 400 Jahren komponiert wurde, ist in vielerlei Hinsicht wie eine Fremdsprache, da sie unter völlig anderen Bedingungen entstanden ist. Und wenn Sie eine Fremdsprache lernen, müssen Sie sich am Anfang den Regeln unterwerfen: Je mehr Sie die Syntax und Grammatik verinnerlicht haben, desto freier können Sie sprechen. An eine Authentizität der Gefühle zu

Historische Liebe: Für seine Schumann-CD nutzt Staier einen ÉrardFlügel aus dem Jahr 1837

glauben nützt nichts, wenn man die betreffende Sprache nicht kennt. Maisky hält dem entgegen, dass auch Experten nicht wüssten, wie Bach ein Stück gerne gehört hätte.

Da stimme ich ihm zu: Wenn wir eine Aufnahme von Bachs Spiel hören könnten, wären wir wahrscheinlich höchst erstaunt. Allerdings kann man zumindest bestimmte Spielarten ausschließen, weil sie im Widerspruch zu den grammatikalischen Regeln stehen.

»Gould ist auf höchstem Niveau gescheitert« Waren denn die Interpreta­ tionen von Glenn Gould mit Bachs Grammatik vereinbar?

Gute Frage ... auf jeden Fall nehme ich Gould ernst, weil man sofort merkt, dass es ihm nicht darum ging, sich seinem momentanen Gefühl zu überlassen, sondern seine Kons­ truktion war unglaublich durchdacht. Er hat es in ein Extrem getrieben und ist meiner Meinung nach auf höchstem Niveau grandios gescheitert. Er kreiste um sich selbst, er hat die Fenster zu lange geschlossen, sein Bach ist eine Interpretation ohne Frischluftzufuhr. Doch obwohl ich eigentlich mit nichts einverstanden bin, gehören seine Aufnahmen für mich zu den interessantesten Steinen des Anstoßes. Weil ich merke, dass da jemand sehr lange nachgefragt hat. Barock und Wiener Klassik bilden zwar ihr Kernrepertoire,

doch wirken Sie etwa auch an einer szenischen Aufführung der Winterreise mit, welche Schuberts Musik mit zeitge­ nössischer kombiniert.

Ja, dafür hat der französische Komponist Mark Andre Intermezzi geschrieben. Doch ich habe auch Werke von Brice Pauset und Isabel Mundry uraufgeführt: Musik der heutigen Zeit hat mich immer interessiert und sie zu spielen, ist für mich lehrreich und faszinierend. Gerade für mich, der sich so häufig fragt, wie der alte Bach oder Mozart das vielleicht gemeint hat, ist es wunderbar, wenn ich einfach eine Telefonnummer wählen und den Komponisten direkt fragen kann.

Konzert-TIPP

So. 27.9., 11:00 Uhr & Mo. 28.9., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Andreas Staier (Cembalo), Dorothea Röschmann (Sopran), Philharmoniker Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Ligeti: Concert Românesc, Ruzicka: „... ins Offene ...“ für 22 Streicher, Telemann: Fantasia für Cembalo solo TWV 33/7, Ouverture burlesque d-Moll „Der getreue Music-Meister“, C. P. E. Bach: Cembalokonzert c-Moll Wq 43/4, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur CD-Tipp

Bach: Cembalokonzerte BWV 1052–1058 Andreas Staier (Cembalo), Freiburger Barockorchester. harmonia mundi online-Tipp

Telemanns „Ham­ burger Ebb und Fluth“ hat Andreas Staier kurzerhand transkribiert Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/staier

Foto: Molina Visuals

ist in dem sehr pauschalen Satz von Maisky nicht enthalten.


Foto: Michael Müller | NDR

SAISON 2015/2016

ABOS ZU € 68 AB SOFORT BEIM NDR TICKETSHOP DIXIT DOMINUS

NORDLICHT

ABO 1 | SO 11.10.2015 I 18 UHR HAMBURG | HAUPTKIRCHE ST. NIKOLAI

ABO 3 | SO 31.01.2016 I 18 UHR HAMBURG | HAUPTKIRCHE ST. NIKOLAI

PHILIPP AHMANN DIRIGENT CONCERTO CON ANIMA WERKE VON CARISSIMI, LOTTI, SCARLATTI, VIVALDI

PAUL HILLIER DIRIGENT WERKE VON MÁSSON, SIBELIUS, GRIEG, ELGAR, NØRGÅRD

MADRIGAL

SHAKESPEARE

ABO 2 | SO 15.11.2015 I 18 UHR HAMBURG | ROLF-LIEBERMANN-STUDIO

ABO 4 | SO 05.06.2016 I 18 UHR HAMBURG | HAUPTKIRCHE ST. NIKOLAI

PHILIPP AHMANN DIRIGENT WERKE VON GESUALDO, MENDELSSOHN, HINDEMITH, FRANKE

PHILIPP AHMANN DIRIGENT ENSEMBLE RESONANZ WERKE VON MARTIN, LANGEMANN, TAVENER, DOVE, VAUGHAN WILLIAMS

ndr.de/chor Abos und Einzeltickets im NDR Ticketshop, online unter ndrticketshop.de (* Vorverkauf: zzgl. 10%) und an der Abendkasse.


PORTRÄT

Theater und Musik: Alexander Lonquich sieht hier viele Berührungspunkte

»Früher gab es mehr Flexibilität«

A

uf den ersten Blick hat der Pianist auf etwas anderes: ein Pianist mit einem „Es geht dabei nicht um ÄußerSchauspieler wenig ge- lichkeiten, sondern darum, die meinsam. Und falls doch – etwa, Spannungsverhältnisse, die in wenn der Solist sich in über- der Musik vorhanden sind, triebenes Gestikulieren ver- deutlicher zu spüren und mitsteigt –, lassen hämische Kom- zubekommen, was um einen mentare nicht lange auf sich herum passiert.“ warten ... Was Alexander Lon- Ohne das Theater, genauer: die quich indes nicht davon abhält, Oper, hätte der 55-Jährige vieldie enge Verbindung zwischen leicht auch nie den Weg an die Musizieren und Theaterspielen Tasten gefunden. Sein Vater zu betonen – schließlich zielt Heinz Martin Lonquich war 10 hamburg concerti 09.15

nämlich Komponist und Korrepetitor an der Kölner Oper, schon früh entwickelte der Sohn eine Faszination für das Musiktheater. Mit sechs erhielt er daheim den ersten Musikunterricht, zwei Jahre später Klavierstunden bei Astrid Schmidt-Neuhaus – einer Nichte Heinrich Neuhaus’ –, doch erst mit dreizehn keimte der Wunsch, die Pianistenlaufbahn einzuschlagen. Keineswegs zu

Foto: Francesco Fratto

als artist in residence beim ndr Sinfonieorchester gibt der Pianist aLeXander LonQUICh in dieser Saison sein hamburg­debüt. Von Sören Ingwersen



PORTRÄT

spät, denn heute lebt Lonquich in Florenz und Rom, gibt rund 60 Konzerte im Jahr und zählt zu den spannendsten Klaviervirtuosen seiner Generation. „Schubert ist einer der Komponisten, die mich immer begleitet haben, wie auch C. P. E. Bach, Haydn, Mozart und Beethoven. Es gab da immer eine Konstante zwischen Klassik und deutscher Romantik, bei einem

»Damals spielte man völlig anders als heute« andrerseits recht heterogenen Repertoire.“ Besonders in der Klassik bewegt sich der Saarländer gerne frei und übernimmt dann als Solist das Dirigat. „Die Klavierkonzerte Mozarts und Beethovens sollten als erweiterte Kammermusik aufgeführt werden, da diese Musik strukturell noch im Basso-Continuo-Spiel wurzelt: Der Pianist befindet sich hier in einem ständigen Dialog mit dem Orchester.“ Anregungen für seine Interpretationen erlauscht Lonquich sich dabei nicht selten von his-

torischen Aufnahmen: etwa den auf Lochstreifen gebannten Einspielungen von Mahler, Strauss und Grieg auf dem Welte-Mignon-Flügel oder den Tonaufnahmen des französischen Pianisten Raoul Pugno aus dem Jahr 1903. „Damals spielte man völlig anders als heute, was die Unregelmäßigkeit der Phrasierung, das ,Nachklappen‘ der Melodielinie oder das Arpeggieren betraf“, hat er festgestellt. „Die neoklassizistischen Schulweisheiten, mit denen Musiker in den 60er bis 80er Jahren aufgewachsen sind, haben ihre Wurzeln in Interpreten wie Walter Gieseking oder Maurizio Pollini, eine gewisse Regelmäßigkeit des Spiels war da zum Standard geworden – früher hingegen gab es viel mehr Flexibilität.“ Diese Flexibilität und Freiheit, bei der ein Akkord auch mal wie ein „zufälliges kontrapunktisches Aufeinandertreffen mehrerer Stimmen“ klingen darf, ist Lonquich ein wichtiges Anliegen, dem er sich mit seiner Einspielung von Chopins Klavierkonzert Nr. 2 auf einem Erard-Hammerflügel widmet, aber auch, wenn Ravel, Debussy, Messiaen oder Fauré auf

dem Programm stehen oder er im Duo mit seiner Frau, der Pianistin und Theatertherapeutin Cristina Barbuti, das frühe 20. Jahrhundert musikalisch erkundet. Musik, Raumbewusstsein und Körperausdruck

In seinem Haus in Florenz bietet das Ehepaar neben genreübergreifenden Performances auch Kurse und Workshops für junge Pianisten an. „Vormittags spreche ich über spezielle psychologische Metaphern musikalischer Bewusstseinszustände. Nachmittags wird dann szenisch gearbeitet, so dass die Studenten die Verbindung zwischen Musik, Raumbewusstsein und Körperausdruck entdecken.“ Die fingierte Bühnensituation soll helfen, mit großem Leistungsdruck besser umzugehen und führt im Idealfall zu mehr Flexibilität. Ganz wie im Theater. Konzert-TIPP

Do. 24.9., 20:00 Uhr & So. 27.9., 16:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Alexander Lonquich (Klavier) NDR Sinfonieorchester Thomas Hengelbrock (Leitung) Widmann: Trauermarsch Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur online-Tipp

Carolin Widmann und Alexander Lonquich über ihr „erstes Mal“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/lonquich

Lonquich wehrt sich gegen neoklassizistische Schulweisheiten 12 Hamburg concerti 09.15

Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Rondo h-Moll D 895, Violin­ sonate A-Dur D 574 „Duo“ Carolin Widmann (Violine), Alexander Lonquich (Klavier). ECM

Foto: Francesco Fratto

CD-Tipp


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So Klingt … Hamburg. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Mit Spannung in Hamburg erwartet: Kent Nagano

kammermusik Mit einem Akademiekonzert feiert

Kent Nagano seinen Einstand an der Elbe

E

r sei auf der Suche nach dem „Hamburger Klang“, sagte der neue Generalmusikdirektor Kent Nagano. Dabei nimmt der 63-jährige USAmerikaner davon Abstand, gleich bei seinem ersten Konzert als Chef der Philharmoniker schwere Geschütze aufzufahren und die Konzertsaison mit einem sinfonisch strahlenden Fanal zu eröffnen. Nagano gründet stattdessen die Philharmonische Akademie St. 14 Hamburg concerti 09.15

Michaelis, um abseits der großen Bühne in unmittelbarer Nähe des Komponisten-Quartiers mit „Experimentierfreude, Neugierde und vor allem programmatischer und ästhetischer Offenheit“ zu musizieren. Die Kammermusik ist die pflegebedürftige Keimzelle des großen sinfonischen Klangs, könnte man da als Statement herauslesen. Und wer wollte dem widersprechen? Ganz sicher nicht die drei Komponis-

ten, die Nagano für sein 1. Akademiekonzert ausgewählt hat: Schönberg, der sich mit seiner Kammersinfonie op. 9 gegen die gigantischen Orchestermusiken seiner Zeitgenossen stemmte; Mozart, der einer fast noch kammermusikalischen Epoche entstammt; und Brahms, der die Idee einer großen Sinfonie dann doch lieber in das Gewand einer Serenade kleidete. Zumindest bei letzterem sollte der „Hamburger Klang“ nicht allzu fern sein … Sören Ingwersen So. 13.9., 19:00 Uhr Hauptkiche St. Michaelis Menahem Pressler (Klavier), Kammerorchester des Philharmonischen Staatsorchesters, Kent Nagano (Leitung). Werke von Schönberg, Mozart & Brahms

Foto: Felix Broede

Ein Amerikaner sucht den Hamburger Klang


KLASSIK FÜR HAMBURG Dienstag • 06. Oktober 2015 • 19.30 Uhr

Khatia Buniatishvili Klavier Werke von Ravel, Liszt und Strawinsky

Khatia Buniatishvili © Julia Wesley

Freitag • 16. Oktober 2015 • 19.30 Uhr

Patricia Kopatchinskaja Violine Louis Langrée Dirigent Camerata Salzburg Werke von Mozart, Prokofjew und Ravel Patricia Kopatchinskaja © Marco Borggreve

Montag • 02. November 2015 • 19.30 Uhr

Kit Armstrong Klavier Werke von Haydn, Mozart und Beethoven

Kit Armstrong © June

Mittwoch • 04. November 2015 • 19.30 Uhr

Simone Kermes Sopran La Folia Barockorchester Werke von Pergolesi, Porpora, Hasse, Geminiani und Vivaldi Simone Kermes © Gregor Hohenberg

Samstag • 07. November 2015 • 19.30 Uhr

Lucerne Festival Orchestra Rudolf Buchbinder Klavier Andris Nelsons Dirigent Werke von Beethoven und Mahler Rudolf Buchbinder © Marco Borggreve

In Kooperation mit Elbphilharmonie Konzerte

Karten und Informationen: Beim Classic Center im Alsterhaus (Untergeschoss) Tel. 040/35 35 55 Veranstaltungsort aller Konzerte Laeiszhalle • Großer Saal

Weitere Informationen zu unseren ProArte-Konzerten finden Sie auf www.proarte.de


Regionale Tipps

Jean Sibelius oder Claude Debussy neben vielen russischen Komponisten zur Aufführung kommen. Im vergangenen Jahr hatte Eli­ saveta Blumina den Schostakowitsch-Zeitgenossen Mieczyslaw Weinberg als Schwerpunktkomponisten vorgestellt und auch manche Kenner mit dessen ungewöhnlicher Musik überrascht. Heute arbeitet sie an einer Gesamtaufnahme des Klavierwerks von diesem 1996 verstorbenen Komponisten. Klar, dass Kammermusik von Weinberg wie die klangmächtige Violinsonate op. 46 nun auch im neuen Programm auftaucht. »Ich war fasziniert und habe sofort einige Noten bestellt«

Die Russen kommen – diesmal mit Verstärkung Kammermusik Außenseiter im Mittelpunkt beim Hamburger Kammermusikfest

D

ie russische Pianistin Elisaveta Blumina und ihr Projektleiter Matthias Meyer hatten vor sechs Jahren kaum damit gerechnet, dass ihr ambitioniertes „Russisches Kammermusikfest“ so viele Menschen begeistern und aufrütteln würde. Nun steht im Frühherbst eine Neuausgabe des kleinen und feinen Festivals bevor, die aber unter dem leicht geänderten Namen „Hamburger Kammermusikfest“ firmieren soll. Das ist insofern verblüffend, als sich an der programmatischen Linie

16 Hamburg concerti 09.15

im Grund nichts geändert hat. Elisaveta Blumina begründet die Umbenennung so: „Vor uns gab es in Hamburg kein Kammermusikfestival dieser Größe. Als Russisches Kammermusikfestival aber waren wir sehr auf ein spezielles Themengebiet fixiert. Unser Schwerpunkt, auch unter dem neuen Namen, bleibt trotzdem die Musik der russischen oder exsowjetischen Komponisten.“ Das schließt aber nicht aus, dass im aktuellen Programm vom 8.9. bis zum 4.10. auch Musik von David Popper, Manuel de Falla,

Eine zweite Komponistenleidenschaft Bluminas ist der Russe Grigori Frid. Viele wissen vielleicht nicht, dass der Schöpfer der Kammeroper „Tagebuch der Anne Frank“, die in der ganzen Welt in allen möglichen Übersetzungen gespielt wird, auch faszinierende Kammermusik geschaffen hat. Frids Instrumentalmusik wird gerade erst entdeckt und das Hamburger Kammermusikfest will zu den frühesten Förderern dieses Repertoires gehören. „Meine erste Begegnung mit Frids Musik war seine Sonate für Viola und Klavier“, sagt Blumina. „Ich war fasziniert und habe sofort einige Noten bestellt. Je mehr ich ihn gespielt habe, desto mehr gefiel mir seine Musik.“ Helmut Peters Hamburger Kammermusikfest international. 8.9.–4.10. Elisaveta Blumina, Barbara Buntrock, Vogler Quartett, Munich Winds Bläserquintett u. a.

Foto: Mathias Baier

Gefesselt von Weinberg: Pianistin Elisaveta Blumina


Liebe Hamburgerinnen und Hamburger, wir eröffnen vom 18. bis 20. September 2015 die neue Spielzeit Georges Delnon, John Neumeier, Kent Nagano, Elena Zhidkova, Michael Thalheimer, Jette Steckel, Catherine Naglestad, Hélène Bouchet, Christoph Marthaler, Anne Sofie von Otter, Torsten Kerl, Alexandr Trusch, Dea Loher, Graham F. Valentine, Josef Ostendorf, rosalie, Catrin Striebeck, Michael Wertmüller, Jürgen Rose, Ruth Rosenfeld, Ueli Jäggi, Simon Hewett, Titus Engel, Max Keller und viele mehr … #staatsoperHH


Regionale Tipps

Eine Frage der Überzeugung

Vorbereitung auf den Musikerberuf.

Zum 5. Geburtstag des Tonali-Wettbewerbs gratuliert das Cello

Ayurvedische Kochkunst mit Geige und Bratsche

K

nallharter Interpretenwettbewerb? Nein, das ist Tonali nie gewesen: Die Idee dahinter war von Anfang eine Sache der Überzeugung. Und so kommen hier seit nunmehr fünf Jahren junge Menschen zusammen, die zunächst einmal die Begegnung und das Musizieren miteinander teilen wollen. Es geht um den Austausch wie auch das Austarieren dessen, was andere bereits können oder was man selbst vielleicht sogar schon besser kann – die Konkurrenz spielt da eher die zweite Geige. Auch wenn letztere

18 Hamburg concerti 09.15

im Wechsel mit Klavier und Violoncello in den vergangenen fünf Jahren den Instrumentalwettbewerb bestimmt hat und die Streicher wie die Pianisten in „ihrem“ Jahr jeweis den Ton angegeben haben. Zum fünften Tonali-Geburtstag steht nun erneut das Cello im Fokus – sicher auch zur Freude der Tonali-Gründer Amadeus Templeton und Boris Matchin, sind die beiden doch von Haus aus Cellisten. Vor allem aber sind die sehr kommunikativen Hamburger begabte Netzwerker in Sachen Musikvermittlung, Jugendarbeit wie auch

TONALi-Fest 14.–19.9. Bundesjugendballett, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alexej Gerassimez (Percussion), Benjamin Lai (Violoncello), Solen Mainguené (Sopran) u. a.

Foto: Steffen Müller

Auch beim großen TONALi-Fest dabei: das Bundesjugendballett

Kein Wunder also, dass für das große Tonali-Fest im September 2015 zahlreiche Unterstützer ihre (Spiel-)Räume für knapp 50 Stunden Konzert mit annähernd 100 Künstlern öffnen. Dazu gehören der Alte Elbtunnel, die Grundbuchhalle im Amtsgericht, das AbatonKino und sogar Hamburger Einzelhändler. Eine Vielfalt, die zum Konzept passt: Verstehen die Tonali-Macher doch, geschickt Medien und Events für ihr Anliegen zu nutzen – nicht zuletzt drei Kinofilme sind seit 2011 so produziert worden, die die Atmosphäre verschiedener Tonali-Jahre eingefangen haben. Und auch im diesjährigen Repertoire und seinen „Zutaten“ findet sich diese Vielfalt der Darstellungsformen wieder: So vereint etwa der Bratscher und Geiger Nimrod Guez Klezmer-Klänge und GypsyJazz mit ayurvedischer Kochkunst; im Eröffnungskonzert ist das Bundsjugendballett zu Gast, und Wassily Gerassimez, einer der zwölf Tonali-Cellisten, bringt das Gewinnerstück „… momento …“ des diesjährigen Kompositionspreisträgers Sebastian Bahr zur Uraufführung. Ein zeitgenössisches Musikstück, an dem sich dann im Laufe des Wettbewerbs alle Teilnehmer die Zähne ausbeißen dürfen … Helmut Peters


Wie klingt Hamburg? Die 188. Philharmonische Konzertsaison Philharmonisches Staatsorchester Hamburg Kent Nagano

15 16 www.philharmoniker-hamburg.de


Midori was? Nur Midori – den Nachnamen Gotō läßt die Künstlerin weg

Sich Zeit nehmen für Besonderes festival Brodelnde Kreativität beim ersten

International Mendelssohn Festival

N

icht nur mit der 1999 ins Leben gerufenen Konzertreihe Fontenay Classics (ehemals: Kammerkonzerte im Mozartsaal), in deren Rahmen auch zwei Schubertiaden (2011 und 2014) und eine Brahmsiade (2013) stattfanden, sondern auch mit der 2007 gegründeten „International Mendelssohn Summer School“ an der Hochschule für Musik und Theater ist die Kammermusik zu einem wichtigen Standbein der Musikstadt Hamburg herangewachsen.

20 Hamburg concerti 09.15

Kopf und treibende Kraft all dieser Projekte ist Cellist und Hochschulprofessor Niklas Schmidt, der mit dem erstmals vom 16. bis 28. September stattfindenden „International Mendelssohn Festival“ seine Konzertreihe mit der Summer School zu einem großen Ganzen zusammenführt. Programme, die sonst kaum zu realisieren wären

„Mein Traum war immer, ein Festival zu machen, auf dem die Musiker länger anwesend sind, so dass auch Werke und

Programmzusammenstellungen gespielt werden können, die sonst kaum zu realisieren wären“, sagt Schmidt. Dreiundzwanzig international renommierte Solisten – darunter die Geigerin Midori, der Klarinettist Michel Lethiec und das Auryn Quartett – kommen für zwei Wochen in Hamburg zusammen, um in unterschiedlichsten, teils ungewöhnlichen Besetzungen Werke der Kammermusik eigens für das Mendelssohn Festival zu erarbeiten. Die Vielseitigkeit spiegelt sich nicht nur im Festival insgesamt wider, sondern auch in jedem einzelnen der zwölf Konzerte im kleinen Saal der Laeiszhalle und in der St.-Johannis-Kirche in Harvestehude. So kann man etwa an einem Abend Beethovens Sextett für zwei Hörner und Streichquartett, Ernst von Dohnányis Serenade für Streichtrio und Brahms’ Klarinettenquintett hören. Viele der angereisten Solisten leiten zugleich auch einen öffentlichen Meisterkurs im Rahmen der 9. International Mendelssohn Summer School, die zukünftig den Akademie-Teil des Festivals bildet. Die durch einen Wettbewerb gekürten beiden besten Solisten der Summer School werden beim Abschlusskonzert gemeinsam mit den Hamburger Sinfonikern zwei Solokonzerte vortragen. Am Pult stehen die Absolventen des Dirigier-Meisterkurses. Sören Ingwersen International Mendelssohn Festival 16.–28.9. Laeiszhalle (Kleiner Saal) & St. Johannis-Harvestehude Midori, Hagai Shaham, Christoph Schickedanz, Christopher Bender, Niklas Schmidt, Auryn Quartett u. a.

Fotos: Tmothy Greefield Sanders, elblicht.net

Regionale Tipps


Vom Glück ein Stück zurückgeben Violine Von der Radtour zum Solo-Konzert: Florian Sonnleitner rettet bedrohte Dorfkirchen

D

er Münchner Geiger Florian Sonnleitner gehört zu den Musikern, die über ihre Position im Orchester hinaus wahrgenommen werden. Seit 26 Jahren ist er Konzertmeister eines der besten Orchester der Welt ist, des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Daneben geht er auch eigene musikalische Wege: als künstlerischer Leiter und Konzertmeister des Bach Collegiums München und als Primarius des von ihm gegründeten Concertino München sowie des

Cuvilliés-Streichquartetts. Als er vor einigen Jahren bei einer Fahrradtour entlang der Elbe die wunderschönen, aber vom Verfall bedrohten Dorfkirchen sah, beschloss er spontan, seine Hilfe anzubieten. Er trat in Kontakt zu der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und gibt seitdem Benefizkonzerte, deren Erlös in die Sanierung fließt. Er habe in seinem Leben viel Glück gehabt, sagt er, und es sei Zeit, etwas zurückzugeben. Teresa Pieschacón Raphael

Für den dänischen König erbaut: die Christianskirche Ottensen Di. 15.9., 19:30 Uhr Christianskirche Ottensen Benefizkonzert Florian Sonnleitner (Violine) Werke von Biber, Westhoff, Bach u. a.

„ROMEO AND JULIET“ Am Dienstag, 22. September, Abendvorstellung cinemaxx.de/roh

Tickets und weitere

Highlights

online!

cinemaxx.de/roh concerti 09.15 Hamburg 21


Regionale Tipps

in Hamburg

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ie Sommerfestivals gehen zu Ende, aber der Herbst hält reichlich Nachschub bereit. Damit die Festivalstimmung auch in Hamburg nicht abflaut, hat die Hamburgische Vereinigung von Freunden der Kam-

mermusik den sogenannten „Festival-Gruß“ ins Leben gerufen. Eine Konzertreihe, in der sich Stammgäste großer Musikfestivals die Klinke in die Hand geben. Da ist zum Beispiel das Tetzlaff Quartett, eine

© Christian Schoppe

Ob beim Rheingau Musik Festival oder auf dem Beethovenfest Bonn – seine Geige hat er immer dabei: Christian Tetzlaff

Sonderkonzerte Festival-Gruß Laeiszhalle (Kleiner Saal) Fr. 18.9., 20:30 Uhr Tetzlaff-Quartett Sa. 19.9., 17:00 Uhr Moritzburg Festival-Ensemble, Sa. 19.9., 20:00 Uhr Jerusalem Chamber Music Festival-Ensemble

Villa Papendorf P R I VAT E C O N C E RT S 2015

25. September 2015, 20:00 Uhr: Marie Bäumer (Rezitation), Christoph Pohl (Gesang), Tobias Krampen (Klavier) „Die schöne Magelone“ von Ludwig Tieck 26. September 2015, 19:30 Uhr: Arabella Steinbacher (Violine) „Bach, Prokofjew und Ysaye“ Kulturwochenenden an der Ostsee Direkt buchbar über die Villa Papendorf oder unsere Partner-Hotels: http://www.villa-papendorf.de/hotels.html

22 Hamburg concerti 09.15

Fotos: Matthias Mramor, Alexandra Vosding, Giorgia Bertazzi

kammermusik Festival-Stammgäste auf Kurztrip

Art „Familienunternehmen“ der Geschwister Christian und Tanja Tetzlaff, die sich zur Vervollständigung zum Quartett 1994 Hanna Weinmeister und Elisabeth Kufferath ins Boot geholt haben. Alle Mitglieder vereint, wie es Christian Tetzlaff einmal ausdrückte, die Fähigkeit, „sich in der Musik zu verlieren.“ Diesem Grundsatz folgen auch das nur wenig später als das Tetzlaff Quartett unter der Ägide der Pianistin Elena Bashkirova gegründete Jerusalem Chamber Music Festival Ensemble und das Moritzburg Festival Ensemble, in dem vor allem die lettische Geigerin Baiba Skride den Ton angibt. Nächstes Jahr feiert das Jerusalem Chamber Music Festival Ensemble, das seine Arbeit gern in den Dienst des Jerusalemer Festivals stellt, sein zehnjähriges Bestehen. Helmut Peters

© Sammy Hart

Moritzburg und Jerusalem an die Elbe geholt


Wäre am liebsten Bergsteiger geworden, wurde statt dessen Augenarzt und Dirigent: Jeffrey Tate aus Salisbury

Ein unübliches Glaubensbekenntnis chormusik Jeffrey Tate lädt die Gächinger

Kantorei Stuttgart in die Laeiszhalle

M

it Bachs h-Moll-Messe eröffnen die Hamburger Symphoniker die fünfte Phase ihres Reformationsprojekts. „Nation als Identität“ lautet das Motto dieser Saison, wobei die Idee der nationalen Staats-

souveränität, die sich im 16. Jahrhundert herausbildet, kaum ohne die Souveränität der Kirchen und ihrer Loslösung vom römisch-katholischen Diktat gedacht werden kann. Zwar verwendet Bach in

seiner h-Moll-Messe – für seine Zeit und einen überzeugten Lutheraner eher unüblich – den vollständigen lateinischen Text der katholischen Messliturgie. Dies aber wohl vor dem Hintergrund, dass auch der evangelische Gottesdienst seinen Ursprung in dieser Liturgie hat. Dessen ungeachtet sprengt die h-Moll-Messe mit ihren achtzehn Chorsätzen und neun Arien in jeder Hinsicht den Rahmen barocker Gebrauchsmusik und stellt eher Bachs Versuch dar, gegen Ende seines Lebens sein ganzes kompositorisches Können in einem Werk zusammenzufassen. Mit ihren allgemeingültigen lateinischen Heilsaussagen stiftet die Messe eine Art „überkonfessionelle Glaubensidentität“. Als Kunstwerk von überragender Größe steht sie nicht zuletzt für die Identität ihres SchöpSören Ingwersen fers. So. 20.9., 19:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Solisten, Gächinger Kantorei Stuttgart, Hamburger Symphoniker, Jeffrey Tate (Leitung). Bach: Messe h-Moll BWV 232

ENSEMBLE MATHEUS Fr, 25.09.2015 | 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle

Jean-Christophe Spinosi Violine und Leitung Werke von VIVALDI und TELEMANN Karten zu 10,– bis 36,– € (zzgl. 10% VVG) im NDR Ticketshop, Mönckebergstraße 7 | unter ndrticketshop.de bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse | ndr.de/dasaltewerk

14750_daw_concerti_09_2015_AZ 1

22.07.15 12:59 concerti 09.15 Hamburg 23


Regionale Tipps

Liebesleid und Cocktaillaune Musik im einzigartigen Ambiente des Goldenen Saales von Schloss Ludwigslust Sa. 5.9. / 19.00 Uhr Goldener Saal

„Armenisches Feuer“ Klaviertrios von Dvorak, Arensky und Babadjanyan Chatschaturyan Trio, Yerewan

Fr. 23.10. / 19.00 Uhr Goldener Saal

„Musik vom Musenhof Weimar“ Werke von Anna Amalia, Bach, Hummel, Raff und Liszt Ruth Sarti, Klavier Capella piccola

musiktheater Was wäre wohl

mit Isolde passiert, hätte sie der Liebestod verschont, fragt Christoph Marthaler mit seinem Liederabend Isoldes Abendbrot. Die Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter, drei singende Schauspieler sowie Pianist Bendix Dethleffsen ergehen sich dabei in Slapstick Komik und Melancholie: Der Welt abhanden gekommen, stärken sie sich in einer Bar in Paris mit Cocktails, die durchaus an Isoldes Zaubertränke denken lassen ... Von Wagner gibt es allerdings fast nichts mehr zu hören, stattdessen 30 Lieder von Bach,

„Weihnachtskonzert & offenes Singen“ Skandinavische Weihnachtsmusik

Tickets zu 19,– und 16,– EUR im Schloss oder unter: 03874-57190 und 571 912

www.luluko.de

24 Hamburg concerti 09.15

Meister abgründiger Komik: Regisseur Christoph Marthaler Fr. 18.9. (Premiere), 20:00 Uhr Staatsoper (Probebühne) Marthaler: Isoldes Abendbrot. Anne Sofie von Otter (Mezzosopran) Christoph Marthaler (Regie) So. 20.9. & Di. 22.9., 20:00 Uhr

Frischer Wind aus der Bretagne

Sa. 12.12. / 15.00 Uhr Stadtkirche Ludwigslust

LUX ÆTERNA, Hamburg

Schubert und Juliette Gréco bis hin zu Noël Coward und Elvis Costello. Irene Bazinger

Spielt Alte, aber auch neuere Musik: das Ensemble Matheus Alte Musik Besonders mit sei-

nen mustergültigen VivaldiInterpretationen sorgt das in Brest ansässige Ensemble Matheus immer wieder für Aufsehen. Mit viel Fingerspitzengefühl kitzelt Dirigent und Geiger Jean-Christophe Spino-

si aus Partituren das Neue, Überraschende heraus. Im konservativen Lager hat er sich so den Ruf eines Exzentrikers eingehandelt. Wer jedoch das feinnervige Dirigat des 31-jährigen Ensemblechefs und das ebenso leuchtkräftige wie transparente Spiel der Solisten aufmerksam verfolgt, spürt sofort, dass die Kunst des kultivierten Klangs hier ganz aus sich selbst heraus erwächst. Sören Ingwersen Fr. 25.9., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Ensemble Matheus, Jean-Christophe Spinosi (Violine & Leitung) Werke von Vivaldi & Telemann

Fotos: Aalin Monot, René Riller, Björn Jensen

Fürstlich genießen …


51 Glocken und 13 Tonnen Gewicht glockenspiel Im Mahmal St. Nikolai findet ein außergewöhnliches Carillon-Konzert statt

G Vor der Zerstörung von St. Nikolai 1943 befand sich hier die Orgel Sa. 19.9., 11:00 & 15:30 Uhr Mahnmal St. Nikolai (Kirchplatz) Antonia Krödel, Reinhild Kunow, Gunther Strothmann, Gerd Heinrich & Gudrun Schmidtke (Carillon). Werke für Carillon, klassische Melodien u. a.

lockenspiele gibt es in den unterschiedlichsten Größen. Im Gegensatz zum kleinen Metallophon, das mit Stäben angeschlagen wird und auch bei Kindern äußerst beliebt ist, kann man sich das ebenfalls zur Glockenspielfamilie gehörende Carillon allerdings nicht mal eben nach Hause holen. Mit seinen 51 gegossenen Glocken und einem Gesamtgewicht von 13 Tonnen würde es jede Etagenwohnung sprengen. Diese Ausmaße hat nämlich das 1993 installierte Caril-

KINOSAISON

THE ROYAL BALLET

ROMEO UND JULIA KENNETH MACMILLAN

22. SEPTEMBER 2015 THE ROYAL OPERA

DIE HOCHZEIT DES FIGARO

WOLFGANG AMADEUS MOZART

5. OKTOBER 2015 THE ROYAL BALLET

VISCERA/AFTERNOON OF A FAUN/TCHAIKOVSKY PAS DE DEUX/CARMEN

LIAM SCARLETT/JEROME ROBBINS/ GEORGE BALANCHINE/CARLOS ACOSTA

12. NOVEMBER 2015 THE ROYAL OPERA

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI

lon am Turm der Kirchenruine St. Nikolai, das zu den größten Deutschlands zählt. Fünf sogenannte Carilloneure bespielen dieses gigantische mechanische, auch von einem Spieltisch aus zu bedienende Musikinstrument im September einmal wieder von Hand. Extra komponierte Werke für Carillon, Choräle, aber auch Lieder und Klassikbearbeitungen sind hier ausschließlich im Glockensound zu erleben. Neben den fünf Carillon-Virtuosen. Helmut Peters

Die neue Royal Opera House-Saison live auf der großen Kinoleinwand *Vorteils-Angebot: Gutschein für 5 Events nach Wahl aus der neuen Saison für nur 100 EUR. Den Gutschein erhalten Sie an der Kinokasse. Das Angebot gilt bis zum 21.09.2015.

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PIETRO MASCAGNI/ RUGGERO LEONCAVALLO

10. DEZEMBER 2015

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concerti 09.15 Hamburg 25


Talk im Kulturcafé

Traditionsorchester im Aufwind Orchestermusik Neuer Chef für

die KlassikPhilharmonie

W Do, 01.10., 18 Uhr Hamburger Theater Festival Nikolaus Besch, Initiator und Intendant des erfolgreichen Theaterfestivals, präsentiert gemeinsam mit einem Überraschungsgast die Höhepunkte der aktuellen Ausgabe. Moderation: Monika Nellissen Eintritt frei

enn ein Dirigent seit 37 Jahren ein Orchester leitet, darf man wohl von einer Ära sprechen. Die des Robert Stehli, der 1978 das Mozart-Orchester gegründet hat, aus dem später die KlassikPhilharmonie Hamburg hervorging, endete in diesem Jahr. Das mit 55 Musikern international besetzte Orchester gibt rund 40 Konzerte im Jahr, Konzerte bei denen bis zuletzt meist der heute 85-jährige Bundesverdienstkreuzträger Stehli am Pult stand. Mit den traditionellen „Hamburg Proms – Last Night“ in der Laeisz­ halle am 26. September gibt Mike Steurenthaler seinen Einstand als neuer Chefdirigent der KlassikPhilharmonie. Zur Feier des Tages hat der erfahrene Chorleiter neben drei Gesangssolisten fünf Chöre eingeladen, von denen drei ebenfalls unter der Ägide von Steurenthaler musizieren: der GiuseppeVerdi-Chor Hamburg, der Rendsburger Bachchor und der Chor St. Johannis Altona. Wer aber fürchtet, Stehli würde sich nun endgültig zur Ruhe setzen, darf aufatmen: Beim Silvesterkonzert des Klassikphilharmonie übernimmt nochmals der Altmeister die Stabführung. Sören Ingwersen

Sa. 26.9., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Hamburg Proms – Last Night. KlassikPhilharmonie Hamburg, Maria Bulgakova (Sopran), Christian Gerber (Bandoneon), Mike Steurenthaler (Leitung) u. a.

Elbphilharmonie Elb El E lbphilharmon lb lbp ph p hilharmon hilh hil hi h illha iilh har har arm a rm rrmo mon mo m oni on niie e Kulturc K ullt ul ltu ttu urrccca afé a fé fé Barkhof 3 / 20095 Hamburg Tel: 040 357 666 66 www.kulturcafe.elbphilharmonie.de Vom Chor- zum Orchesterleiter: Mike Steurenthaler

Fotos: Mike Steuernthaler

am Mönckebergbrunnen


www.theatergemeinde-hamburg.de

burg 0095 Ham latz 14 • 2 Ida-Ehre-P 0 70 0 / 30 70 1 e Telefon 04 hamburg.d rgemeindete ea th @ info

Hamburg

Theater Konzert Ballett Oper Ta n z

Deutsches Schauspielhaus Thalia Theater Hamburger Symphoniker Kampnagel Elbphilharmonie Konzerte Ernst Deutsch Theater Hamburgische Staatsoper NDR Sinfonieorchester Opernloft The English Theatre Ohnsorg Theater Komödie Winterhuder Fährhaus Philharmoniker Hamburg Schmidt Theater Hamburger Camerata Hamburger Kammerspiele Imperial Theater St. Pauli Theater Kammerkonzerte Altonaer Theater Engelsaal Alma Hoppes Lustspielhaus Hamburger Kammeroper Monsun Theater Kirchenkonzerte Das Schiff Sprechwerk Lichthof Theater Ensemble Resonanz Harburger Theater

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PRogRAMM Das Klassikprogramm für Hamburg im September

tiPP

15:00 Kunstmuseum ahrenshoop Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Krzysztof Chorzelsky (Viola), Laurène Durantel (Kontrabass), Trio Karénine. Werke von Debussy, Ravel & Schubert

mUSIK In KIrChen

20:00 hauptkirche St. Jacobi Hamburger Orgelsommer. Geneviève Tschumi (Alt), Rudolf Kelber (Orgel), Concertone Hamburg, Simon Obermeier (Leitung). Werke von Händel, Bach & Vivaldi

2.9. MITTWOCH

6.9. SONNTAG

UmLand

20:00 Speicher am Kaufhauska­ nal Krieg und Frieden. Lautten Compagney, Wolfgang Katschner (Leitung), Fritzi Haberlandt (Lesung). Lesung aus „Echolot“ von W. Kempowski & Musik zum Thema Krieg und Frieden

19:30 Grand hotel heiligendamm (Ballsaal) Festspiele MecklenburgVorpommern. Martynas (Akkordeon), SinChronic Quartet. Werke von Bach, Piazzolla, Vivaldi & Nelson

Vom Exoten zum Echo KlassikPreisträger: 1984 gründete Wolfgang Katschner die Lautten Compagney – 2010 wurden sie für ihre CD „Timeless“ ausgezeichnet.

mUSIK In KIrChen

19:00 hauptkirche St. michaelis Hamburger Orgelsommer. Christoph Schoener (Orgel)

19:30 Jagdschloss Bellin Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Christina Brabetz (Violine), Nicolai Gerassimez (Klavier). Werke von Beethoven & Ravel

3.9. DONNERSTAG KonZert

20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Broadway. Götz Alsmann (Gesang & Klavier), Altfrid M. Sicking (Trompete), Michael Ottomar Müller (Kontrabass), Rudi Marhold (Schlagzeug), Markus Paßlick (Schlagwerk) SonStIGeS

18:00 museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung Historische Tasteninstrumente UmLand

19:30 Schelfkirche Schwerin Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Marina Piccinini (Flöte), Matthias Schorn (Klarinette), Viviane Hagner (Violine), Tatjana Masurenko (Viola), Andreas Haefliger (Klavier), Quatuor Hermès. Werke von Schumann 28 hamburg concerti 09.15

UmLand

19:30 St. maria­ und St. nikolaus­ Kirche Sternberg Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Gábor Boldoczki (Trompete), Iveta Apkalna (Orgel). Werke von Martini, Mendelssohn, Vejvanovsky, Bach, Hindemith u. a.

4.9. FREITAG KonZert

20:00 Kulturhof dulsberg Hamburger Gitarrentage. André Krikula (Gitarre) 20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Max Raabe: Ein heißer Kuss, ein süßer Blick. Christoph Israel (Klavier)

19:00 Freilichtmuseum am Kieke­ berg Musikfest Bremen. Magali Léger (Sopran), Ensemble Contraste, Ensemble Zefiro, Alfredo Bernardini (Oboe & Leitung). Mozart: Serenade Nr. 12 c-Moll KV 388, Rossini: Ouvertüre und Arien aus „Il barbiere di Siviglia“, Strauß: An der schönen blauen Donau, Fauré: Pavane, Massenet: Méditation aus „Thaïs“ u. a. 19:30 Schützenhaus Grabow Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Martynas (Akkordeon), SinChronic Quartet. Werke von Bach, Piazzolla, Vivaldi & Nelson 19:30 Seemannskirche Prerow Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Krzysztof Chorzelsky (Viola), Laurène Durantel (Kontrabass), Trio Karénine. Werke von Debussy, Ravel & Schubert

5.9. SAMSTAG KonZert

19:00 Jenisch haus (Weißer Saal) Sommerliche Serenade. Imme-Jeanne Klett (Flöte), Simone Eckert (Viola da Gamba), Anke Dennert (Cembalo). Werke von Couperin & Rameau 19:00 medienbunker (Saal 4. Stock) Hamburger Theaternacht. Studierende des Hamburger Konservatoriums

18:30 hauptkirche St. Petri Hamburger Orgelsommer. Thomas Dahl (Orgel). Werke von Bach, Liszt, Guillou & Improvisationen

19:30 Laeiszhalle (Großer Saal) Music rocks! Katrin Taylor (Gesang), Anton Zetterholm (Gesang), Darrin Byrd (Gesang), Arsen Zorayan (Violine), Music Rocks Chor, Europäische Kammerphilharmonie & Band, Doris Vetter (Leitung). Ausschnitte aus Star Wars, Mary Poppins, Les Misérables, We will rock you u. a.

20:00 matthias­Claudius­Kirche Wohldorf­ohlstedt 28. Sommerliche Musikakademie: 1. Konzert der Meisterklassen. Kammermusik aller Epochen

20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Eilika (Sopran), Bernhard Wünsch (Klavier). Szymanowski: Zwölf Lieder & Bunte Lieder, Schumann: Liederkreis

mUSIK In KIrChen

concerti­Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Ida Zenner, Felix Broede/DG

1.9. DIENSTAG


mUSIK In KIrChen

mUSIKtheater

12:00 hauptkirche St. michaelis Orgelpunkt am Sonnabend. Christoph Schoener (Orgel)

18:00 theater Lübeck (Großes haus) Beethoven: Fidelio – Premiere. Waltraud Lehner (Regie), Ryusuke Numajiri (Leitung)

18:00 St. Johannis eppendorf Hohelied-Vertonungen aus 7 Jahunderten. Kammerchor Altona, Uschi Krosch (Leitung). Werke von Franck, Grieg, Sandström, Gjeilo, Bairstow & Walton 20:00 domkirche St. marien Hamburger Orgelsommer. Eberhard Lauer (Orgel). Werke von Bach, Reubke & Alain 20:00 matthias­Claudius­Kirche Wohldorf­ohlstedt 28. Sommerliche Musikakademie: 2. Konzert der Meisterklassen. Kammermusik aller Epochen KInder & JUGend

14:00 & 16:00 Klingendes museum Klingender Samstag Classico JaZZ

20:00 ndr Studio 1 Jubiläumskonzert 25 Jahre NDR Bigband. NDR Bigband, Jörg Achim Keller (Leitung), Ian Thomas (dr), JAZUL. Ingolf Burkhardt plays Sample and JAZUL SonStIGeS

10:00 Kulturhof dulsberg Workshop „Brasilianische Gitarre“. André Krikula (Gitarre) 19:00 hamburger Konservatorium Hamburger Theaternacht 19:00 Staatsoper Hamburger Theaternacht UmLand

16:00 Schafstall auf Gut temmen Uckermärkische Musikwochen. Cuarteto Rotterdam. Werke von Piazzolla 18:00 Landgestüt redefin Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Mutter’s Virtuosi, Knut Johanessen (Cembalo), Anne-Sophie Mutter (Leitung & Violine). Werke von Bach, Previn & Vivaldi 19:00 Schloss Ludwigslust (Golde­ ner Saal) Chatschaturyan Trio. Werke von Dvořák, Arensky & Babadjanyan 19:30 Stadthaus Phil Gollub (Klavier). Werke von Bach, Mozart, Schubert, Chopin & Prokofjew

mUSIK In KIrChen

10:00 hauptkirche St. Jacobi Kantatengottesdienst. Timo Rößner (Tenor), Joachim Kruse (Bass), Kantorei St. Jacobi, Concertone Hamburg, Rudolf Kelber (Leitung). Bach: Kantate BWV 95 „Christus, der ist mein Leben“ 18:00 domkirche St. marien Musik im Gottesdienst. Schola Gregoriana des Mariendoms, Eberhard Lauer (Leitung) 18:00 hauptkirche St. Katharinen Hamburger Orgelsommer. Martin Sander (Orgel). Werke von Tunder, Sweelinck, Scheidemann, Buxtehude, Mozart & Ritter 18:00 hauptkirche St. nikolai Die Seele in der Nacht. Katherina Müller (Sopran), Thomas Cornelius (Orgel). Werke von Dvořák, Strauss u. a. 18:00 marktkirche Poppenbüttel Alsterwanderweg-Konzerte. Mechthild Weber (Sopran), Takako Kamada (Sopran), Britta Glaser (Alt), Piet Zorn (Tenor), Janno Scheller (Bass), Patrick Scharnewski (Bass), Junge Philharmonie Poppenbüttel, Kantorei Poppenbüttel, Michael Kriener (Leitung). Bach: Messe h-Moll KInder & JUGend

15:00 museum für Kunst & Gewerbe Pianoon. David Stromberg (Lesung & Violoncello). Ein Cello erzählt aus seinem Leben UmLand

06:00 Verdener ruderverein Niedersächsische Musiktage. Helian Quartett, Katharina Steinbeiß (Harfe). Haydn: Streichquartett B-Dur op. 76 Nr. 4 „Sonnenaufgang“, Ysaÿe: Violinsonate op. 27/5 u. a.

KonZert

11:00 Gymnasium Buckhorn Lions-Matinéekonzert. Teilnehmer der Meisterklassen. Kammermusik aller Epochen

14:00 & 16:00 heiligen­Geist­Kirche Wismar Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Igor Levit (Klavier). Werke von Bach

20:00 Speicher am Kaufhauskanal Lautten-Compagney. Werke zum Thema „Krieg & Frieden“ Weitere Infos siehe Tipp

16:00 Kuhstall in eickstedt Uckermärkische Musikwochen: Female Troubles. Werke von Purcell, Laws, Blow u.a.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

17:00 St. magdalenen­Kirche Musik in alten Heidekirchen: L’Harmonie universelle. Ensemble 33zwo. Werke von de la Flelle, Mayone, de Ribayaz u. a. 18:00 münster Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Rostocker Motettenchor, Sebastian Küchler-Blessing (Orgel), Markus J. Langer (Leitung), Tobias Feldmann (Violine), Laura van der Heijden (Violoncello). Werke von Bach

7.9. MONTAG KonZert

20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) The Chopin Projekt. Alice Sara Ott (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

8.9. DIENSTAG KonZert

19:30 mozartsäle 405. Konzert der Oscar und Vera Ritter-Stiftung. JugendGitarrenOrchester Hamburg. Werke von Bach, Tarrega, Pujol u. a. 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Hamburger Kammermusikfest International: Eröffnungskonzert. Aurélien Pascal (Violoncello), Pierre-Yves Hodique (Klavier). Beethoven: Cellosonate D-Dur op. 102/2, Poulenc: Cellosonate FP 143, Frid: Cellosonate Nr. 3, Penderecki: Suite für Violoncello solo, Popper: Fantasy on little Russian songs op. 43

tiPP

11:00 theater Lüneburg Zum Theaterfest ab 5 Jahren. Lüneburger Symphoniker, Robin Davis (Leitung). Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere 11:15 Freilichtmuseum am Kiekeberg Abenteuer-Reise rund um die Welt. Hans-Georg Spiegel (Erzählung), ElbTonalPercussion

6.9. SONNTAG

16:00 marstall Gut Suckow Uckermärkische Musikwochen. Monika Knoblochová (Cembalo), Najponk (Klavier), Taras Voloschuk (Kontrabass). Werke von Rameau, Duphly, Bach u. a.

7.9. MONTAG

20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) The Chopin Projekt. Alice Sara Ott (Klavier), Ólafur Arnalds (live electronics), Streicher Hoffentlich fegen sie vor ihrem Auftritt noch einmal die Bühne blitzblank: Alice Sara Ott liebt es nämlich, barfuß zu spielen – ein Splitter oder Nagel wäre da fatal ...

concerti 09.15 hamburg 29


KlassIKPROgRaMM

20:00 Kunstschule Jörg Kalkreuther 40 Stühle - Kreative Gitarrenkonzerte: Tango Emoción. Gracias a la vida SonStIGeS

20:15 hamburger Kammerspiele (Logensaal) Schwyzerdütsch existiert nicht! Katharina Schütz (Lesung), Alphorntrio Königsgrund 9.9. MITTWOCH

20:00 StadeUm Kultur­ und ta­ gungszentrum Stade Niedersächsische Musiktage: Klangexpedition. Till Brönner (Trompete), Dieter Ilg (Kontrabass) Burnout: Als Till Brönner 2003 alles zu viel wurde, zog sich der Trompeter nach Kanada in eine Blockhütte zurück – „da habe ich erst mal fast zwei Wochen durchgepennt“.

JaZZ

20:00 ndr rolf­Liebermann­Studio NDR Jazz Konzerte #5. 1. Set – Julian Lage Trio: Julian Lage (g) Jore Roeder (b) Tupac Mantilla (perc & dr), 2. Set – „Faces under the influence Suite“. NDR Bigband, Tim Hagans (trumpet & Leitung)

12.9. SAMSTAG KonZert

18:00 medienbunker (Saal 4. Stock) Bunkerrauschen: Mit anderer Stimme ... Franziska Seibold (Sopran), Christian Seibold (Klarinette), Stefan Schäfer (Moderation). Werke von Brahms, Strawinsky & Vaughan-Williams 19:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Weber: Der Freischütz. Solisten, NDR Sinfonieorchester, NDR Chor, WDR Chor, Thomas Hengelbrock (Leitung) mUSIKtheater

19:30 allee theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten

UmLand

mUSIK In KIrChen

12:00 hauptkirche St. michaelis Orgelpunkt am Sonnabend. Christoph Schoener (Orgel)

mUSIKtheater

19:30 Pferdestall Groß Schwansee Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Fanny Mendelssohn Förderpreis. Tamás Pálfalvi (Trompete), Janos Palojtay (Klavier)

19:30 allee theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten - Premiere (UA). Andreas Franz (Regie), Florian Csizmadia & Ettore Prandi (Leitung)

KonZert

9.9. MITTWOCH mUSIK In KIrChen

20:00 Kulturkirche altona Tangos zum Lauschen und Tanzen. Trio Tangria UmLand

19:30 Kunstscheune Vaschvitz Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Louis Schwizgebel (Klavier). Werke von Mozart, Schumann, Beethoven & Schubert 20:00 ritterakademie Lüneburg Ivan Yefimov (Horn), Lüneburger Symphoniker, Hans-Christian Euler (Leitung). Mozart: Naturhornkonzert KV 412/1 20:00 StadeUm Kultur­ und tagungszentrum Stade Niedersächsische Musiktage: Till Brönner Weitere Infos siehe Tipp

10.9. DONNERSTAG KonZert

19:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Weber: Der Freischütz. Miljenko Turk (Ottokar), Yorck Felix Speer (Kuno), Véronique Gens (Agathe), Christina Landshamer (Ännchen), Dimitry Ivashchenko (Kaspar), Nikolai Schukoff (Max), Franz-Josef Selig (Eremit), Graham F. Valentine (Sprecher), NDR Sinfonieorchester, NDR Chor, WDR Chor, Thomas Hengelbrock (Leitung) 20:00 alfred Schnittke akademie International Beethoven-Duo 30 hamburg concerti 09.15

11.9. FREITAG 19:00 Klavier Knauer Eine Weltreise am Klavier. Marina Savova (Klavier). Werke von Chopin, Grieg, Brahms, Piazzolla, Albéniz, Ravel u. a. mUSIKtheater

19:30 allee theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten JaZZ

20:00 ndr rolf­Liebermann­Studio NDR Jazz Konzerte #5. 1. Set – Julian Lage Trio, 2. Set – „Faces under the influence Suite“ UmLand

17:00 Festspielscheune Ulrichshus­ en Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Pavillon 1808. Eröffnung: 1808/2015 - ein Beethoven-Feature 19:00 Schloss Ulrichshusen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Veronika Eberle (Violine), Sebastian Klinger (Violoncello), Michail Lifits (Klavier). Werke von Beethoven 19:30 Gutshaus Stolpe (haferscheu­ ne) Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Götz Alsmann & Band 20:00 historischer Kornspeicher Freiburg/elbe Niedersächsische Musiktage. „Mara“: Stradivaris Cello und seine Abenteuer. Christian Poltéra (Violoncello), Wolf Wondratschek (Lesung), Oliver Triendl (Klavier). Werke von Bach, Beethoven, Schumann u. a., Lesung aus Wondratschek: „Mara“

19:00 St. Johannis eppendorf Nacht der Kirchen. Kammerorchester St. Johannis, Rainer Thomsen (Leitung). Englische Musik für Streichorchester 20:00 St. Johannis eppendorf Nacht der Kirchen. Michael Ohnimus (Trompete), Rainer Thomsen (Orgel) 20:30 & 22:30 hauptkirche St. Jacobi Nacht der Kirchen. Kantorei & Vokalensemble St. Jacobi, Concertone Hamburg, Rudolf Kelber (Leitung). Bach: Motetten, Orchestersuite Nr. 2 h-Moll & Brandenburgische Konzerte Nr. 5 & 6 21:00 St. Johannis eppendorf Nacht der Kirchen. Norddeutscher Kammerchor, Maria Jürgensen (Leitung). „Which was the son of...” 22:00 St. Johannis eppendorf Nacht der Kirchen. Ensemble vocal, Cornelius Trantow (Leitung). Da pacem – 70 Jahre nach Kriegsende 23:00 St. Johannis eppendorf Nacht der Kirchen - Musikalisches Nachtgebet. Norddeutscher Kammerchor, Ensemble vocal, Kantorei St. Johannis. Maria Jürgensen, Cornelius Trantow & Rainer Thomsen (Leitung) KInder & JUGend

14:00 & 15:30 Klingendes museum Klingender Samstag Piccolo UmLand

11:00 Schloss Ulrichshusen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Sebastian Klinger (Violoncello), Michail Lifits (Klavier). Gesprächskonzert über Beethovens Skizzen 14:30 Festspielscheune Ulrichshusen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Das Jahr 1808 in der Bildenden Kunst

concerti­Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Sendai Int. Music Competition, Andreas Bitesnich

tiPP


16:30 Schloss Ulrichshusen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Werke von Schumann & Beethoven 18:00 Festspielscheune Ulrichshu­ sen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Peter Simonischek & Brigitte Karner (Lesung), Sebastian Klinger (Violoncello), Michail Lifits (Klavier) 18:00 Schloss hohen Luckow Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Tianwa Yang (Violine), Nicholas Rimmer (Klavier). Werke von Schumann, Rihm, Mozart & Brahms

13.9. SONNTAG KonZert

16:00 medienbunker (Saal 4. Stock) Bunkerrauschen: Mit anderer Stimme ... Franziska Seibold (Sopran), Christian Seibold (Klarinette), Stefan Schäfer (Moderation) 16:00 museum für Kunst & Gewerbe Auf historischen Tasteninstrumenten. Corinna Meyer-Esche (Mezzosopran), Jutta Dreesen (Hammerflügel). Werke von Bellman, Kraus, Haydn u. a. 19:00 Palais esplanade Hamburger Kammermusikfest: classicYoungstRs. Fermin Villanueva (Violoncello), Ioana Cristina Goicea (Violine), Mara Mednik (Klavier). Frid: Aria und Intermezzo, Rimsky-Korsakow: Hindu-Lied, de Falla: Suite Populaire Espagnole, Débussy: Cellosonate d-Moll, Sibelius: Humoresque d-Moll & Cinq danses champêtres, Wustin: Solo, Prokofjew: Violinsonate Nr. 1 f-Moll mUSIK In KIrChen

18:00 hauptkirche St. nikolai 4. Emporenkonzert „Clarinettissimo“. Johann Peter Taferner (Klarinette), Klarinetten-Musik-Ensemble der Hamburger Camerata. Werke von Mozart, Strawinsky, Hiller u. a.

JaZZ

15:00 museum für Kunst & Gewerbe Oriental-Jazz. Shibly-Band

16:00 museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung Historische Tasteninstrumente

20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Hamburger Kammermusikfest International. Bruno Canino (Klavier), Vogler Quartett. Schulhoff: Fünf Stücke, Cui: Quatre Morceaux (Auszüge), Frid: Streichquartett Nr. 5, Brahms: Klavierquintett f-Moll

UmLand

mUSIK In KIrChen

11:00 Schloss Ulrichshusen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Schumann-Quartett. Werke von Beethoven

19:00 hauptkirche St. michaelis 2. Akademiekonzert. Kammerorchester des Philharmonischen Staatsorchesters. Bach: 6 Brandenburgische Konzerte BWV 1046–1051

SonStIGeS

11:00 Staatsoper hamburg (Probe­ bühne 1) Einführungsmatinee

16:00 Festspielscheune Ulrichshu­ sen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Akademie für Alte Musik Berlin, Andreas Staier (Hammerflügel). Werke von Beethoven 16:00 Schloss Crivitz Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Nevermind. Werke von Quentin, Guillemain, Telemann & Couperin 17:00 elbschloss Bleckede Niedersächsische Musiktage. „Mara“: Stradivaris Cello und seine Abenteuer. Christian Poltéra (Violoncello), Wolf Wondratschek (Lesung), Oliver Triendl (Klavier) 17:00 St. Stephanus egestorf Musik in alten Heidekirchen. Norddeutscher Kammerchor, Maria Jürgensen (Leitung). Werke von Bach, Schütz & Zimmermann 18:00 Villa Papendorf Ausser der Reihe. Papendorfer Swing 19:00 halepaghen­Bühne Buxtehu­ de Music rocks! Katrin Taylor (Gesang), Music Rocks Chor, Europäische Kammerphilharmonie & Band, Doris Vetter (Leitung)

tiPP

KInder & JUGend

11:00 & 14:30 Laeiszhalle (Großer Saal) Ein Orchester reist durch die Zeit. Mushda Sherzada (Moderation), Hamburger Symphoniker Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Kulturkirche altona TONALi15: Eröffnungskonzert. Bundesjugendballett, TONALi-Cellisten, Alexej Gerassimez (Percussion), Benjamin Lai (Violincello), Sebastian Bahr (Leitung), Solen Mainguené (Sopran). A. Gerassimez: Asventuras, Bahr: ... Momento ..., Xenakis: Rebonds B, VillaLobos: Bachianas Brasileiras Nr. 5, Vasks: Quartett, Klengel: Hymnus u. a. SonStIGeS

18:00 elbphilharmonie Kulturcafé Talk im Kulturcafé. Niklas Schmidt, Andreas Arndt und Oliver Triendl im Gespräch mit Dorothee M. Kalbhenn

15.9. DIENSTAG KonZert

18:00 BUdnI europa Passage TONALi15: Klassik in der Kosmetik. Leonard Fu (Violine) mUSIK In KIrChen

19:30 St. Johannis harvestehude Artem Yasynskyy (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp JaZZ

20:30 Y8 artyoga TONALi15: Klezmer, Gypsy-Jazz & Ayurvedische Köstlichkeiten. Nimrod Guez (Viola), Philipp Weberndörfer (Gitarre), Mátyás Nemeth (Bass)

18:00 marktkirche Poppenbüttel Alsterwanderweg-Konzerte. SonuxEnsemble Uetersen, Gunnar Sundebo (Orgel), Hans-Joachim Lustig (Leitung). Miskinis: Light, my Light, Gjeilo: Sacred Light u. a. 19:00 hauptkirche St. michaelis 1. Akademiekonzert. Menahem Pressler (Klavier), Kammerorchester des Philharmonischen Staatsorchesters, Kent Nagano (Leitung). Schönberg: Kammersymphonie op. 9, Mozart: Klavierkonzert B-Dur KV 595, Brahms: Serenade Nr. 1 D-Dur

14.9. MONTAG KonZert

16.9. MITTWOCH 15.9. DIENSTAG

19:30 St. Johannis harvestehude Artem Yasynskyy (Klavier). Werke von Beethoven, Britten, Alain & Prokofjew Opa sei Dank: Als die Musikschule in Donezk Anfang der 90er Artem Yasynskyy „mangels Talent“ ablehnte, nahm sich der Großvater des Enkels an und übte mit ihm Klavier.

KonZert

20:00 alter elbtunnel St. Pauli TONALi15: Barock tönender Tunnel. Nimrod Guez & Friends. Werke von Lully, Vivaldi, Telemann, Nimrod Guez and Friends 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) International Mendelssohn Festival: Mozart des 19. Jahrhunderts. Mendelssohn: Cellosonate D-Dur op. 58, Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 387b, Dohnányi: Sextett C-Dur op. 37 concerti 09.15 hamburg 31


KlassIKPROgRaMM

19:30 Klosterkirche St. marien dar­ gun Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Preisträger-Konzert. Quatuor Ebène. Werke von Haydn, Dutilleux & Beethoven

17.9. DONNERSTAG KonZert

20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Jardena Flückiger (Sopran), Philipp Hochmair (Sprecher), Hamburger Camerata, Simon Gaudenz (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur & Musik zu „Egmont“ 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) International Mendelssohn Festival: Sturm und Drang. Michel Lethiec (Klarinette), Ab Koster (Horn), Sebastian Schmidt (Violine), Auryn Quartett, Oliver Triendl (Klavier). Schreker: Der Wind, Mendelssohn: Streichquartett a-Moll, Schumann: Klavierquintett SonStIGeS

12:00 abaton­Kino TONALi15: Fünf Jahre TONALi, drei Filme, ein Freigetränk 18:00 museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung Historische Tasteninstrumente UmLand

19:30 Großherzogliches Salonge­ bäude (Festsaal) Bad doberan Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Quatuor Ebène. Werke von Haydn, Dutilleux & Beethoven 19:30 St. nikolaihof Bardowick Niedersächsische Musiktage. Jeroen Berwaerts (Trompete, Gesang), Ensemble Resonanz. Werke von Rameau, Händel u. a.

20:00 Staatsoper (Probebühne 1) Marthaler: Isoldes Abendbrot - Premiere. Christoph Marthaler (Regie), Anne Sofie von Otter (Mezzosopran), Bendix Dethleffsen (Klavier) mUSIK In KIrChen

19:00 Kirche „Zum guten hirten“ Langenfelde Musical-Melodien II 20:00 St. Johannis harvestehude International Mendelssohn Festival. Auryn Quartett, Christopher Bender (Orgel). Werke von Mozart, Bach u. a. SonStIGeS

10:00 tschaikowsky­Saal TONALi15: Tag des offenen Tons. dogma chamber orchestra 19:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Christian Tetzlaff, Jan Vogler & Elena Bashkirova im Gespräch UmLand

19:00 ev.­luth. Kirche harsefeld Niedersächsische Musiktage: Taklamakan - eine musikalische Abenteuerreise. Dorothee Oberlinger (Flöte), Ensemble 1700, Ensemble Sarband 19:30 dorfkirche Beidendorf Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Quatuor Ebène. Werke von Mozart, Debussy & Beethoven 19:30 rathaus Stade (Königsmarck­ saal) Hamburger Kammermusikfest. Elisaveta Blumina (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Stadttheater Itzehoe. Hamburger Camerata, Simon Gaudenz (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 4 & Schauspielmusik zu Egmont

tiPP

20:00 VamoS! Kulturhalle Lüne­ burg Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien

18.9. FREITAG KonZert

20:00 Landgericht (Grundbuchhal­ le) TONALi15. Leonard Fu (Violine), Nimrod Guez (Viola), dogma chamber orchestra, Mikhail Gurewitsch (Leitung). Werke von Bach, Stamitz u. a. 20:30 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Tetzlaff Quartett. Haydn: Streichquartett g-Moll Hob. III/33, Mozart: Streichquartett d-Moll KV 421, Schubert: Streichquartett G-Dur D 887 mUSIKtheater

19:30 allee theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten 32 hamburg concerti 09.15

18.9. FREITAG

19:30 rathaus Stade (Königs­ marcksaal) Hamburger Kammermusikfest. Elisaveta Blumina (Klavier). Skrjabin: 5 Préludes, Frid: Invention op. 46/10 & Ungarisches Album (Auszüge), Chopin: Nocturne F-Dur op. 15/1 & Des-Dur op. 27/2, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung Als 19-Jährige kam Elisaveta Blumina ganz allein nach Hamburg. Als die Pianistin ihrem Lehrer Evgeni Koroliov ihr Heimweh klagte, meinte der trocken: „Gehen Sie üben!“

20:00 Stadtkirche Ludwigslust Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Ludwigsluster Klassik 20:00 triBühne norderstedt Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien

19.9. SAMSTAG KonZert

17:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Baiba Skride (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Antti Siirala (Klavier). Haydn: Klaviertrio G-Dur Hob. XV/25 „Zigeunertrio“, Schulhoff: Duo, Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll 19:00 Laeiszhalle (Großer Saal) TONALi15-Finale. Daniel Gerzenberg & Nadège Rochat (Moderation), Drei TONALi15-Finalisten, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Eivind Gullberg Jensen (Leitung) 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Pascal Moragues (Klarinette), Latica Honda-Rosenberg (Violine), Yulia Deyneka (Viola), Julian Steckel (Violoncello), Elena Bashkirova (Klavier). Schumann: Märchenerzählungen & Klavierquartett Es-Dur, Beethoven: Trio Es-Dur, Bartók: Kontraste mUSIKtheater

18:00 Staatsoper (Großes haus) Berlioz: Les Troyens - Premiere Weitere Infos siehe Tipp 19:30 allee theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten mUSIK In KIrChen

18:00 heilig­Kreuz­Kirche Volksdorf Rolf Herbrechtsmeyer (Violoncello), Yuko Hirose (Klavier). Werke von Ortiz, de Falla, Cassadó & Boccherini 18:00 St. Johannis eppendorf Rainer Thomsen (Orgel). Werke von Bach, Mendelssohn & Alain 20:00 St. Johannis harvestehude International Mendelssohn Festival. Christopher Bender (Orgel), Niklas Schmidt (Violoncello), Michel Lethiec (Klarinette), Hagai Shaham, Matthias Lingenfelder & Sebastian Schmidt (Violine), Boris Faust & Miguel da Silva (Viola). Werke von Mendelssohn u. a. KInder & JUGend

14:00 & 16:00 Klingendes museum Klingender Samstag Classico SonStIGeS

20:00 Speicher am Kaufhauskanal Thommie Bayer - eine literarische Besichtigung. Thommie Bayer (Lesung) UmLand

15:00 theater Lüneburg (Junge Bühne) Die Schneekönigin

concerti­Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Felix Broede, Mathias Baier

UmLand


18:00 heiligen­Geist­Kirche Wismar Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Abschlusskonzert. Nikolaj Znaider (Violine), NDR Sinfonieorchester, Rafael Payare (Leitung). Werke von Beethoven & Schostakowitsch

tiPP

20:00 eduard­Söring­Saal ahrens­ burg Franziska Hölscher (Violine), Peijun Xu (Viola), Benedict Klöckner (Violoncello), Martin Klett (Klavier). Mahler: Klavierquartettsatz, Schnittke: Klavierquartett, Mozart: Klavierquartett Es-Dur, Brahms: Klavierquartett c-Moll op. 60

20.9. SONNTAG KonZert

11:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Wiener Klassik. Norbert Vohn (Trompete), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Händel: Suite aus „Xerxes“, J. C. Bach: Sinfonie DDur op. 3 Nr. 1, Hertel: Trompetenkonzert Nr. 3 D-Dur, Mozart: Ouvertüre zu „Der Schauspieldirektor“ & Sinfonie Nr. 35 D-Dur „Haffner-Sinfonie“ 11:00 mytoro art Gallery Jale Papila (Alt), Franck-Thomas Link (Klavier). Schumann: Frauenliebe und -leben & Dichterliebe, Debussy: Trois Chansons 19:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Bach: Messe h-Moll. Chen Reiss (Sopran), Lydia Teuscher (Sopran), Alice Coote (Mezzosopran), Daniel Behle (Tenor), James Rutherford (Bass), Gächinger Kantorei Stuttgart, Hamburger Symphoniker, Jeffrey Tate (Leitung) 19:00 Palais esplanade Hamburger Kammermusikfest: classicYoungstRs. Lukas Stepp (Violine), Florian Noack (Klavier), Ludwig Hartmann (Moderation). Lyapunov: Variationen über ein russisches Thema, Skrjabin: PoèmeNocturne, Rimsky-Korsakow: Suite aus der „Scheherazade”, Milstein: Paganiniana, Frid: Divertimento, Szymanowski: Nocturne und Tarantella o 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) International Mendelssohn Festival. Anna Wall (Mezzosopran), Hagai Shaham & Matthias Lingenfelder (Violine), Miguel da Silva (Viola), Niklas Schmidt (Violoncello), Auryn Quartett, Juhani Lagerspetz (Klavier). Pärt: Mozart-Adagio, Mendelssohn: Streichquintett A-Dur op. 18, Mozart: Violinsonate D-Dur KV 306, Respighi: Il tramonto/Poemetto lirico di P. B. Shelley Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

11:00 Speicher am Kaufhauskanal Thommie Bayer - eine literarische Besichtigung. Thommie Bayer (Lesung) 16:00 museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung Historische Tasteninstrumente

19:00 theater Lüneburg (Großes haus) Beethoven: Fidelio - Premiere 19:30 Kulturforum Lüneburg Niedersächsische Musiktage. Duke Ellington: Sacred Concerts

SonStIGeS

19.9. SAMSTAG

18:00 Staatsoper (Großes haus) Berlioz: Les Troyens - Premiere. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Regie), Torsten Kerl, Kartal Karagedik, Alin Anca, Petri Lindroos, Markus Nykänen, Christina Gansch, Catherine Naglestad, Elena Zhidkova, Katja Pieweck, Nicola Amodio, Stanislav Sergeev, Zak Kariithi, Bruno Vargas, Daniel Todd, Marta Swiderska, Catrin Striebeck, Chor der Staatsoper, Philharmoniker Hamburg Die perfekte Welle: In Kalifornien lernte Kent Nagano einst das Surfen lieben – und auch als neuer GMD in Hamburg hat der Dirigent schon Ausflüge an die Ostsee geplant. mUSIKtheater

15:00 Staatsoper (opera Stabile) Werthmüller: Weine nicht, singe. Jette Steckel (Regie), Ensemble Resonanz 18:00 theater Lübeck (Großes haus) Beethoven: Fidelio 19:00 allee theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten 20:00 Staatsoper (Probebühne 1) Marthaler: Isoldes Abendbrot. Christoph Marthaler (Regie), Anne Sofie von Otter (Mezzosopran)

21.9. MONTAG KonZert

19:00 Lichtwarksaal Hasse - Raritäten. Imme-Jeanne Klett (Flöte), Nele Lamersdorf (Flöte), Gerhart Darmstadt (Violoncello), Wolfgang Hochstein (Cembalo) 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) International Mendelssohn Festival. Anna Wall (Mezzosopran), Michel Lethiec (Klarinette), Ab Koster (Horn), Hagai Shaham & Sebastian Schmidt (Violine), Boris Faust & Anna Kreetta Gribajcevic (Viola), Niklas Schmidt & Andreas Arndt (Violoncello), Michael Rieber (Kontrabass), Juhani Lagerspetz (Klavier). Bottesini: Grand Duo concertant, Hubay: Hejre Kati, Achron: Hebräische Melodie, Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll, Mozart: Hornquintett Es-Dur, Fauré: La bonne chanson mUSIKtheater

20:00 Staatsoper (opera Stabile) Werthmüller: Weine nicht, singe. Jette Steckel (Regie), Florian Lösche (Bühnenbild), Ensemble Resonanz

22.9. DIENSTAG KonZert

18:00 Staatsoper (Großes haus) A Cinderella Story. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie)

20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) International Mendelssohn Festival. Michel Lethiec (Klarinette), Auryn Quartett, Arto Noras (Violoncello), Ralf Gothóni (Klavier), Juhani Lagerspetz (Klavier). Sibelius: Malinconia & Streichquartett d-Moll, Gershwin: Drei Préludes, Barber: Cellosonate op. 6

mUSIK In KIrChen

mUSIKtheater

10:00 hauptkirche St. michaelis Bach-Kantate im Gottesdienst. Bach: Kantate BWV 137

20:00 Staatsoper (Probebühne 1) Marthaler: Isoldes Abendbrot. Anne Sofie von Otter (Mezzosopran)

18:00 Kulturkirche altona Orchester des Hamburger Konservatorium, Thomas Mittelberger (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 38 „Prager“, Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“, Beethoven: Sinfonie Nr. 7

tanZtheater

tanZtheater

18:00 marktkirche Poppenbüttel Alsterwanderweg-Konzerte. AlbertSchweitzer-Kammerchor, Annette Arnsmeier (Orgel), Walter Bially (Leitung). Dubra: Stetit angelus, Rossini: O salutaris hostia, Bach: Concerto a-Moll, Mendelssohn: Sonate B-Dur

19:30 Staatsoper (Großes haus) A Cinderella Story. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie)

23.9. MITTWOCH KonZert

20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) International Mendelssohn Festival. Michel Lethiec (Klarinette), Ab Koster (Horn), Midori (Violine) u. a. concerti 09.15 hamburg 33


KlassIKPROgRaMM

19:00 Staatsoper (Großes haus) Berlioz: Les Troyens. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Regie) 20:00 Staatsoper (opera Stabile) Werthmüller: Weine nicht, singe. Jette Steckel (Regie), Ensemble Resonanz

24.9. DONNERSTAG KonZert

19:00 Lichtwarksaal Brahms in neuem Gewand. Krzystof Polonek (Violine), Katarzyna Polonek (Violoncello), Nikolaus Resa (Klavier), Cord Garben (Klavier) 20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Alexander Lonquich. Alexander Lonquich (Klavier), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Widmann: Trauermarsch/Klavierkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) International Mendelssohn Festival: Chausson Concerto. Asya Fateyeva (Saxophon), Hagai Shaham (Violine), Midori (Violine), Miguel da Silva (Viola), Arto Noras (Violoncello), Niklas Schmidt (Violoncello), Juhani Lagerspetz (Klavier), Valeriya Myrosh (Klavier), Auryn Quartett. Denisov: Sonate für Altsaxophon und Klavier, Arensky: Streichquartett a-Moll, Chausson: Konzert für Klavier, Violine und Streichquartett D-Dur op. 21 mUSIKtheater

20:00 Staatsoper (opera Stabile) Werthmüller: Weine nicht, singe. Jette Steckel (Regie), Ensemble Resonanz tanZtheater

19:30 Staatsoper (Großes haus) A Cinderella Story. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie) mUSIK In KIrChen

20:00 Kulturkirche altona Hamburger Kammermusikfest. Claudia Stein (Flöte), Barbara Buntrock (Viola), Julia Rovinsky (Harfe). Bax: Elegiac Trio, Chopin: Variationen über ein Thema von Rossini E-Dur, Tcherepnin: 4 Caprices Diatoniques & Pensamiento, Glasunow: Elegie g-Moll op. 44, Borne: Carmen-Fantasie, Gretchaninov: Bashkiria Fantasie op. 125, Debussy: Syrinx & Sonate für Flöte, Viola und Harfe, Ravin: Piece für Harfe (UA) SonStIGeS

18:00 museum für Kunst & Gewerbe Musikalische Führung in der Sammlung Historische Tasteninstrumente 34 hamburg concerti 09.15

25.9. FREITAG

tiPP

KonZert

20:00 Kühne Lage 40 Stühle - Kreative Gitarrenkonzerte: Stellas Morgenstern 20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) NDR Das Alte Werk. Alexis Kossenko & Jean-Marc Goujon (Flöte), Laurence Paugam (Violine), Jérôme Pernoo (Violoncello), Claire-Lise Démettre (Violoncello), Ensemble Matheus, JeanChristophe Spinosi (Violine & Leitung). Vivaldi: Concerto D-Dur RV 512, Concerto g-Moll RV 439 „La notte“, Concerto h-Moll RV 424, Concerto g-Moll RV 531 L‘estro armonico & Concerto D-Dur RV 428, Telemann: Concerto e-Moll TWV 52:e1 mUSIKtheater

19:30 allee theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten 19:30 Staatsoper (Großes haus) Rossini: Il Turco in Italia. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Christof Loy (Regie)

27.9. SONNTAG

11:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Dorothea Röschmann (Sopran), Andreas Staier (Cembalo), Philharmoniker Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Ligeti: Concert Românesc, Ruzicka: ... ins Offene ..., Telemann: Fantasia TWV 33/7 & Ouverture burlesque d-Moll „Der getreue Music-Meister“, C. P. E. Bach: Cembalokonzert c-Moll Wq 43/4, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Gralshüter des Originalklangs: Für die historische Authentizität schleppt Andreas Staier auf seinen Konzerttouren sogar seinen eigenen Hammerflügel mit sich.

mUSIK In KIrChen

mUSIKtheater

20:00 St. Johannis harvestehude International Mendelssohn Festival. Auryn Quartett, Asya Fateyeva (Saxophon), Miguel da Silva (Viola), Niklas Schmidt (Violoncello). Werke von Pärt, Koroliov, Mendelssohn & Schönberg

19:00 Staatsoper (Großes haus) Berlioz: Les Troyens. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Regie)

SonStIGeS

11:00 Speicher am Kaufhauskanal Moritz50! Der Komponist Moritz Eggert UmLand

19:00 empore Buchholz Niedersächsische Musiktage: Piraten, Haie und Meer & Filmmusiken. Juri Tetzlaff (Moderation), WDR Funkhausorchester, Wayne Marshall (Leitung) 20:00 Villa Papendorf Marie Bäumer (Rezitation), Christoph Pohl (Gesang), Tobias Krampen (Klavier). Brahms: Die schöne Magelone

26.9. SAMSTAG KonZert

20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Hamburg Proms. Maria Bulgakova (Sopran), Annette Gutjahr (Mezzosopran), Christian Gerber (Bandoneon), Mädchenchor Hamburg, Giuseppe Verdi Chor, Rendsburger Bachchor, Hamburger Konzertchor, Chor St. Johannis Altona, KlassikPhilharmonie Hamburg, Mike Steurenthaler (Leitung)

19:30 allee theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten 20:00 Staatsoper (opera Stabile) Werthmüller: Weine nicht, singe. Jette Steckel (Regie), Ensemble Resonanz mUSIK In KIrChen

18:00 St. Johannis eppendorf 20 Jahre Farmsener Gitarrenensemble. Clemens Völker (Leitung). Werke von Gesualdo, Brouwer & Pujol 20:00 hauptkirche St. nikolai „Wie ist die Welt so stille...“. Jane Berthe (Harfe), Carl-Philipp-EmanuelBach-Chor, Christoph Bender (Leitung). Nacht-Gesänge des 19. & 20. Jh 20:00 St. Johannis harvestehude International Mendelssohn Festival. Juhani Lagerspetz (Klavier), Michel Lethiec (Klarinette), Ab Koster (Horn), Matthias Lingenfelder (Violine), Miguel da Silva (Viola), Arto Noras (Violoncello), Niklas Schmidt (Violoncello). Werke von Pärt, Penderecki & Schubert KInder & JUGend

14:00 & 15:30 Klingendes museum Klingender Samstag Piccolo 14:30 & 16:30 rolf­Liebermann­Stu­ dio Høybye: Die kleine Meerjungfrau. NDR Chor, Christian Meister (Leitung)

concerti­Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Jason Alden, Molina Visuals

mUSIKtheater


SonStIGeS

20:00 Speicher am Kaufhauskanal Moritz50! Der Komponist Moritz Eggert UmLand

19:30 Villa Papendorf Klassik ganz privat. Arabella Steinbacher (Violine). Werke von Bach, Prokofjew & Ysaye 20:00 Stadthalle Niedersächsische Musiktage: Die Geschichte vom Soldaten. Dominique Horwitz (Sprecher), Arte Ensemble, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Strawinsky: L‘histoire du soldat, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 in c-Moll op. 67

27.9. SONNTAG KonZert

11:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Dorothea Röschmann. Dorothea Röschmann (Sopran), Andreas Staier (Cembalo), Philharmoniker Hamburg, Kent Nagano (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 11:00 mytoro art Gallery Violinissimo. Maike Schmersahl (Violine), Franck-Thomas Link (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 7 D-Dur, Violinsonaten Nr. 8 G-Dur & Nr. 9 A-Dur 16:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Alexander Lonquich (Klavier), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Widmann: Trauermarsch/Klavierkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur 18:00 ernst Barlach haus International Mendelssohn Summer School Festival 2015. Überraschungsprogramm

tiPP

29.9. DIENSTAG

20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Resonanzen 1: Fragmente einer Sprache ... der Verführung. Kit Armstrong (Klavier & Leitung), Ensemble Resonanz. Werke von Kagel, Schostakowitsch, Chopin u. a. Leidenschaftlicher Koch: In der Küche geht für Kit Armstrong nichts über Meeresfrüchte – „ganz frisch und dann einfach gedünstet, gebraten oder auch roh gegessen“.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) International Mendelssohn Festival. Auryn Quartett, Anna Kreetta Gribajcevic (Viola), Niklas Schmidt (Violoncello), Michael Rieber (Kontrabass), Ralf Gothóni (Klavier) mUSIKtheater

18:00 Staatsoper (opera Stabile) Werthmüller: Weine nicht, singe. Jette Steckel (Regie), Ensemble Resonanz 19:00 allee theater Husmann: Verdi und die Dame mit den Noten

15:00 theater Lüneburg (Junge Bühne) Die Schneekönigin. Olaf Schmidt (Choreographie) 19:00 theater Lüneburg (Großes haus) Beethoven: Fidelio. Thomas Dorsch (Leitung)

28.9. MONTAG KonZert

11:00 Staatsoper (Großes haus) Ballett-Werkstatt. Hamburg Ballett, John Neumeier (Moderation) 19:00 Staatsoper (Großes haus) A Cinderella Story. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie)

20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Dorothea Röschmann (Sopran), Andreas Staier (Cembalo), Philharmoniker Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Ligeti: Concert Românesc, Ruzicka: ... ins Offene ..., Telemann: Fantasia TWV 33/7 & Ouverture burlesque d-Moll „Der getreue Music-Meister“, C. P. E. Bach: Cembalokonzert c-Moll Wq 43/4, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

mUSIK In KIrChen

mUSIK In KIrChen

10:00 hauptkirche St. Jacobi Kantatengottesdienst. Vokalensemble St. Jacobi, Cythara Ensemble. Telemann: Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist 18:00 domkirche St. marien Musik im Gottesdienst. Chor des Mariendoms, Eberhard Lauer (Leitung) 18:00 marktkirche Poppenbüttel Alsterwanderweg-Konzerte. Ensemble Diabolus Kopenhagen, Kantorei Poppenbüttel, John Høybye (Leitung), Michael Kriener (Leitung). Schütz: Meine Seele erhebt den Herren, Becker: Bleibe, Abend will es werden, Høybye: 4-Jahreszeiten (UA), Hovland: Saul! 18:30 hauptkirche St. Petri Bachkantatengottesdienst. Christiane Canstein (Sopran), Jannes Philipp Mönnighoff (Tenor), Konstantin Heintel (Bass), Hamburger Bachchor St. Petri, Collegium musicum St. Petri, Thomas Dahl (Leitung). Bach: Kantate BWV 19 „Es erhub sich ein Streit“ 19:00 Kulturkirche altona Hamburger Kammermusikfest. Munich Winds Bläserquintett. Tschaikowsky: Nussknacker-Suite, Joplin: Ragtime Dance, Gade: Tango Jalousie, Noack: Heinzelmännchens Wachtparade, Gershwin: An American in Paris, Ravel: Le Tombeau de Couperin, Piazzolla: Histoire du Tango & Bordel 1900 u. a.

20:00 St. Johannis harvestehude International Mendelssohn Festival: Abschlusskonzert. Hamburger Symphoniker, Absolventen der Meisterklasse Ulrich Windfuhr (Leitung). Werke von Mozart, Brahms, Mendelssohn u. a.

tanZtheater

SonStIGeS

11:00 Speicher am Kaufhauskanal Moritz50! Der Komponist Moritz Eggert UmLand

11:30 musikschule Lüneburg (Forum) Bandoneon ab 7 Jahren. Lüneburger Symphoniker, Robin Davis (Leitung) 14:00 Schloss Celle Niedersächsische Musiktage: Fährtenfinder

29.9. DIENSTAG KonZert

12:30 Laeiszhalle (Brahms­Foyer) Lunchkonzert. Hovhannes Baghdasaryan & Nina Ziermann (Violine), Bruno Merse (Viola), Ruodi Li (Violoncello) 20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Resonanzen 1: Fragmente einer Sprache ... der Verführung Weitere Infos siehe Tipp mUSIKtheater

19:30 Staatsoper (Großes haus) Rossini: Il Turco in Italia. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung) UmLand

19:30 Kulturhaus Salzwedel Jugendmusikfest Sachsen-Anhalt

30.9. MITTWOCH KonZert

20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Avishai Cohen Trio mUSIKtheater

20:00 Staatsoper (opera Stabile) Werthmüller: Weine nicht, singe. Jette Steckel (Regie), Ensemble Resonanz tanZtheater

19:00 Staatsoper (Großes haus) Peer Gynt. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie) concerti 09.15 hamburg 35


Veranstalter

HA MB UR GER SYMPHONIKER INTENDANT: DANIEL KÜHNEL

I

C H E FD I R I G E N T : J E F F R E Y TAT E

Jeffrey Tate © J. Konrad Schmidt (BFF Professional)

DIRIGENT

JEFFREY TATE

20 €

25 €

20 €

TATES BACH SO 20.09.15 | 19.00

20 €

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EIN ORCHESTER REIST DURCH DIE ZEIT 1. KINDERKONZERT

MUSCHDA SHERZADA, MODERATION | JURI TETZLAFF, KONZEPT DIRIGENT: JASON WEAVER

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1. SYMPHONIEKONZERT

DIRIGENT: JEFFREY TATE | C. REISS | L. TEUSCHER | A. COOTE | D. BEHLE | J. RUTHERFORD | CHOR, GEDÄCHINGER KANTOREI

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BACH: MESSE IN H-MOLL BWV 232

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1. KAMMERKONZERT

M. HEREDIA | J. QUEVEDO „BOLITA“ | P. GONZÁLEZ | O. BEN-ARI | S.KOIKE | R. LI TURINA: KLAVIERTRIO NR. 2 | DE FALLA: EL AMOR BRUJO | HEREDIA: RECITAL DE CORTE CLÁSICO

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GROSSE NACHTMUSIK 2. SYMPHONIEKONZERT

DIRIGENT: JEFFREY TATE | J. M. AINSLEY | A. ALLEGRINI MOZART:SERENADE NR. 8 D-DUR KV 286 | BRITTEN: SERENADE OP. 31 | DELIUS: SUMMER NIGHT ON THE RIVER | DEBUSSY: NOCTURNES L 91

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Veranstalter

17. September 2015  20 Uhr Laeiszhalle Hamburg

FrEiHEiT

Beethoven  Symphonie Nr. 4 B-Dur Egmont, Schauspielmusik   zu Goethes Trauerspiel Simon Gaudenz   Dirigent Philipp Hochmair   Sprecher Pia Salome Bohnert  Sopran Gefördert von

Karten 11 bis 31 Euro 38 Hamburg concerti 09.15

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Konzertkasse Gerdes

|

Telefon: 040 / 45 33 26


fragmente einer sprache

Di 29. September 2015 20 Uhr, Laeiszhalle Kit Armstrong, Klavier und Leitung Ensemble Resonanz Johann Strauß / Alban Berg Mauricio Kagel Johann Strauß / Arnold Schönberg Dmitri Schostakowitsch Frédéric Chopin

Tickets: 040 357 666 66

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concerti 09.15 Hamburg 39 13.07.15 11:31


Veranstalter

Hamburg Proms – Last Night Antrittskonzert des neuen Chefdirigenten der KlassikPhilharmonie Hamburg

Sa, 26. September 2015 | 20 Uhr Laeiszhalle Hamburg (Großer Saal)

Leonard Bernstein: West Side Story, Astor Piazzolla: Oblivion, Giuseppe Verdi: Ouvertüre zu »Nabucco«, Modest Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Jean Sibelius: Finlandia, Antonin Dvorak: Lied an den Mond aus »Rusalka«, Giacomo Puccini: O mio babbino caro aus »Gianni Schicchi«, Edward Elgar: Pomp and Circumstance Marsch Nr. 1, Georg Friedrich Händel: Coronation Anthem »The King shall rejoice«, u.v.a. Maria Bulgakova (Sopran) | Misun Kim (Sopran) Annette Gutjahr (Mezzosopran) | Christian Gerber (Bandoneon) Mädchenchor Hamburg (Ltg. Gesa Werhahn) Giuseppe Verdi Chor Hamburg | Hamburger Konzertchor Rendsburger Bachchor | Chor St. Johannis Altona KlassikPhilharmonie Hamburg Mike Steurenthaler (Dirigent)

Karten 18 € bis 44 € (zzgl. Gebühren) an allen Vorverkaufsstellen

40 Hamburg concerti 09.15


Freitag, 18. September 2015, 19.00 Uhr · Eintritt frei Ludwig Hartmann im Gespräch mit Jan Vogler, Christian

Tetzlaff und Elena Bashkirova

Freitag, 18. September 2015, 20.30 Uhr

Heimbach Festival »Spannungen«: Tetzlaff-Quartett Werke von Haydn, Mozart und Schubert

ember t p e S . 9 1 und

2015

r Saal

urg Kleine

« ß u r G l a v i t »Fes 18.

Hamb Laeiszhalle

Samstag, 19. September 2015, 17.00 Uhr

Eintritt 18.9. / 19.9. pro Konzert e 48,- / 42,- / 35,- / 22.Schüler-/Studenten e 15,- an der Abendkasse ganzes Wochenende e 115,- / 100,- / 85,- / 55.Karten Konzertkasse Gerdes Rothenbaumchaussee 77 20148 Hamburg, Tel.: 040/45 33 26, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse Durchführung Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette

Moritzburg-Festival-Ensemble: Baiba Skride Violine Jan Vogler Violoncello Antti Siirala Klavier Werke von Haydn, Schulhoff und Tschaikowsky Samstag, 19. September 2015, 20.00 Uhr

Jerusalem Chamber Music Festival Ensemble: Elena Bashkirova Klavier Latica Honda-Rosenberg Violine Julia Deyneka Viola Julian Steckel Violoncello Pascal Moragues Klarinette Werke von Schumann, Beethoven und Bartok VoRSCHAU oKToBER 2015 Freitag, 9. oktober 2015, 20.00 Uhr Armida Quartett Werke von Schumann, Widmann und Beethoven

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30.07.15 11:02 concerti 09.15 Hamburg 41


Veranstalter

Christopher Bender

Midori

Matthias Lingenfelder

Andreas Arndt

Jens Oppermann

Boris Faust Asya Fateyeva

Anna Wall

Arto Noras Michael Rieber

Niklas Schmidt

Auryn Quartett

Hagai Shaham

Sebastian Schmidt

Michel Lethiec Miguel da Silva

Oliver Triendl Ralf Gothóni Juhani Lagerspetz Stewart Eaton

Ab Koster

Anna Kreetta Gribajcevic Valeriya Myrosh

vom 16. bis 28. September 2015 in Hamburg

42 Hamburg concerti 09.15


Laeiszhalle Johannes-Brahms-Platz 20355 Hamburg

St. Johannis-Harvestehude Heimhuder Str. 92 20148 Hamburg

MOZART DES 19. JAHRHUNDERTS Mendelssohn, Mozart, Dohnányi Mittwoch, 16.09.15

BACH / MOZART / MENDELSSOHN Mendelssohn, Mozart, Bach, Mendelssohn Freitag, 18.09.15

STURM UND DRANG Schreker, Mendelssohn, Schumann Donnerstag, 17.09.15

STADLER-QUINTETT Mendelssohn, Mozart/Bach, Sibelius Samstag, 19.09.15

IL TRAMONTO Pärt, Mendelssohn, Mozart, Respighi Sonntag, 20.09.15

VERKLÄRTE NACHT Pärt, Koroliov, Mendelssohn, Schönberg Freitag, 25.09.15

LA BONNE CHANSON Bottesini, Hubay, Achron, Mendelssohn, Mozart, Fauré Montag, 21.09.15

SCHUBERT STREICHQUINTETT Pärt, Penderecki, Schubert Samstag, 26.09.15

MALINCONIA Sibelius, Gershwin, Barber Dienstag, 22.09.15 SERENADE BIS SEXTETT Beethoven, Dohnányi, Brahms Mittwoch, 23.09.15

JUNGE TALENTE

ORCHESTERKONZERT Mozart, Brahms, Mendelssohn, Brahms Montag, 28.09.15

CHAUSSON CONCERTO Denisov, Arenskij, Chausson Donnerstag, 24.09.15 METAMORPHOSEN Sibelius, Mozart, Strauss Sonntag, 27.09.15

KO N Z E R

T B E G IN

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20 UHR

TICKETS Im Internet: auf www.mendelssohn-festival.com/festival-tickets Per E-Mail: an tickets@elbphilharmonie.de Am Telefon: unter +49 (0)40 357 666 66 In den Konzertkassen: Elbphilharmonie Kulturcafé, am Mönckebergbrunnen/Barkhof , 20095 Hamburg Mo. – Fr. 11.00 – 18.00 Uhr, Sa. 11.00 – 16.00 Uhr Konzertkasse im Brahms Kontor (gegenüber der Laeiszhalle), Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg, Mo. – Fr. 11.00 – 18.00 Uhr, Sa. 11.00 – 16.00 Uhr sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen. Elbphilharmonie Card, NDR Kultur Karte

www.mendelssohn-festival.com

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Veranstalter

ENTDECK UNGEN 6. HAMBURGER

KAMMERMUSIKFEST INTERNATIONAL 8.9. BIS 4.10.2015

LAEISZHALLE HAMBURG KULTURKIRCHE ALTONA · PALAIS ESPLANADE · RATHAUS STADE

8.9. AURÉLIEN PASCAL (Violoncello) & PIERRE-YVES HODIQUE (Klavier) 20 Uhr // Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal

13.9. HERAUSRAGENDE NACHWUCHSTALENTE FERMIN VILLANUEVA (Violoncello) IOANA CRISTINA GOICEA (Violine) MARA MEDNIK (Klavier) 19 Uhr // Palais Esplanade

14.9. VOGLER QUARTETT & BRUNO CANINO (Klavier) 20 Uhr // Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal

20.9. HERAUSRAGENDE NACHWUCHSTALENTE LUKAS STEPP (Violine) & FLORIAN NOACK (Klavier) 19 Uhr // Palais Esplanade

24.9. CLAUDIA STEIN (Flöte) BARBARA BUNTROCK (Viola) JULIA ROVINSKY (Harfe) 20 Uhr // KulturKirche Altona

27.9. „MUNICH WINDS“ BLÄSERQUINTETT 19 Uhr // KulturKirche Altona

18.9. HAMBURGER KAMMERMUSIKFEST ZU GAST IN STADE ELISAVETA BLUMINA (Klavier)

4.10. ELISAVETA BLUMINA & FRIENDS

19.30 Uhr // Rathaus Stade, Königsmarcksaal

19 Uhr // Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal

KARTEN / INFORMATIONEN: TEL. 040. 390 84 81 www.hamburger-kammermusikfest.de gefördert durch:

44 Hamburg concerti 09.15

Kulturpartner:


Sonnabend, 31. Oktober 2015 18 Uhr

MENDELSSOHN

ELIAS Hanna Zumsande Sopran · Elisabeth Graf Alt Jörg Dürmüller Tenor · Andrè Schuen Bass Chor St. Michaelis Concerto con Anima auf Originalinstrumenten Konzertmeisterin: Ingeborg Scheerer

Leitung

Christoph Schoener

Mittwoch, 14. Oktober 2015 · 19.30 Uhr Bach-Saal · Gemeindehaus St. Michaelis

Einführungsvortrag Hauptpastor Alexander Röder KMD Christoph Schoener Eintritt frei

Karten 10,– bis 48,– € Vorverkauf Konzertkasse Gerdes · Rothenbaumchaussee 77 20148 Hamburg Telefon 040/440298 info@konzertkassegerdes.de Turmkasse St. Michaelis Alle bekannten Vorverkaufsstellen

concerti 09.15 Hamburg 45


Veranstalter

Bach-Wochen 2015 Hauptkirche St. Michaelis · Hamburg Sonnabend, 31. Oktober 2015 · 18.00 Uhr

Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias op. 70 Oratorium nach Worten des Alten Testaments Einzelheiten zum Konzert siehe vorherige Seite

Montag, 2. November 2015 · 19.30 Uhr Bach-Saal · Gemeindehaus St. Michaelis

BosArt Trio – Musikkabarett »Humoresken« BosArt Trio Hans Hachmann · Wolfgang Schäfer · Reinhard Buhrow Karten: 20,– €

Mittwoch, 4. November 2015 · 19.30 Uhr

Krypta-Konzert amaryllis quartett J.S. Bach: aus »Die Kunst der Fuge« BWV 1080 F. Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett Es-Dur op. 12 F. Schubert: Streichquartett Nr. 14 d-Moll D 810 »Der Tod und das Mädchen« Lena Wirth Violine · Gustav Frielinghaus Violine Lena Eckels Viola · Yves Sandoz Violoncello Karten: 25,– €

Sonnabend, 7. November 2015 · 18.00 Uhr

Orgelkonzert Christoph Schoener Stylus phantasicus D. Buxtehude: Toccata in d, Canzonetta N. Bruhns: Praeludien in e und G J.S. Bach: Toccata in d BWV 565 J.S. Bach/M. Reger: Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903 Karten: 15,– €

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Mittwoch, 11. November 2015 · 19.30 Uhr

Altarraum-Konzert Schubert und Bach Franz Schubert: Lieder und Klavierwerke »Wanderer-Fantasie« D 760 u.a. Johann Sebastian Bach: Orgelwerke Andreas Schmidt Bariton Matthias Kirschnereit Klavier Christoph Schoener Orgel Karten: 18,– bis 25,– €

Mittwoch, 18. November 2015 · 19.30 Uhr

Krypta-Konzert Juris Teichmanis – Violoncello J.S. Bach: Suiten Nr. 2 d-Moll und Nr. 5 c-Moll D. Gabrielli: Ricercar Nr. 1 D-Dur und Nr. 7 d-Moll G.Ph. Telemann: Fantasie Nr. 7 Es-Dur Karten: 25,– €

Sonnabend, 21. November 2015 · 18.00 Uhr

Johannes Brahms Ein deutsches Requiem op. 45 Anna Lucia Richter Sopran · Tobias Berndt Bass Chor St. Michaelis Orchester St. Michaelis Leitung Christoph Schoener Karten: 8,– bis 42,– €

Sonntag, 22. November 2015 · 10.00 Uhr

Bach-Kantate im Gottesdienst »Ich habe genug« BWV 82 Tobias Berndt Bass Orchester St. Michaelis Leitung Christoph Schoener Mittwoch, 25. November 2015 · 19.30 Uhr

Krypta-Konzert Liederabend Iris Vermillion

Bach-Wochen 2015 Vorverkauf Konzertkasse Gerdes Rothenbaumchaussee 77 20148 Hamburg Telefon 040/440298 · 453326 info@konzertkassegerdes.de Turmkasse St. Michaelis www.st-michaelis.de/shop sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen Restkarten und Ermäßigungen an der Abendkasse Information Michel-Musik-Büro Telefon 040/37678143 info@michel-musik.de www.michel-musik.de

Franz Schubert: Winterreise D 911 Iris Vermillion Mezzosopran Christiane Behn Klavier Karten: 25,– €

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VeRansTalTeR

Sonntag, 6. September, 18 Uhr

Die Seele in Der nacht Werke von u.a. Dvorˇák, Strauss, Schumann und cornelius Katherina Müller, Sopran thoMaS CorneliuS, orgel Karten zu EUR 12 an der Abendkasse

Sonntag, 13. September, 18 Uhr

4. emporenkonzert 2015: »clarinettiSSimo« Werke von u.a. mozart, Strawinsky und hiller Klarinetten-MuSiK-enSeMble der haMburger CaMerata Mit Johann Peter taferner u.a. Karten zu EUR 12 an der Abendkasse

Freitag, 2. oktober, 19.30 Uhr

JoSeph hayDn: Die Schöpfung SonJa adaM, Sopran MiChael Connaire, tenor Jonathan de la Paz zaenS, bass SeniorenKantorei St. niKolai | haMburger CaMerata MatthiaS hoffMann-borggrefe, dirigent Karten zu EUR 11-19 bei der Konzertkasse Gerdes (040 440298), allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.Hauptkirche-StNikolai.de und an der Abendkasse

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VeRansTalTeR

Konzerte im september

Sonnabend, 12. September, 19.00–23.30 Uhr Nacht der Kirchen 19.00 Uhr „Very british”– Englische Musik für Streichorchester Kammerorchester St. Johannis, Leitung: Rainer Thomsen 20.00 Uhr Tönende Augenblicke – Festliche Musik für Trompete und Orgel. Michael Ohnimus (Trompete), Rainer Thomsen (Orgel) 21.00 Uhr Chorkonzert I. „Which was the son of...” Norddeutscher Kammerchor, Leitung: Maria Jürgensen 22.00 Uhr Chorkonzert II. Da pacem – 70 Jahre nach Kriegsende Ensemble vocal, Leitung: Cornelius Trantow 23.00 Uhr Musikalisches Nachtgebet mit drei Chören Norddeutscher Kammerchor, Ensemble vocal, Kantorei St. Johannis. Leitung: M. Jürgensen, C. Trantow und R. Thomsen Sonnabend, 19. September, 18.00 Uhr Die Königin lädt ein … Werke von Bach, Mendelssohn & Alain. Rainer Thomsen (Orgel) Sonnabend, 26. September, 18.00 Uhr 20 Jahre Farmsener Gitarrenensemble Werke von Gesualdo, Brouwer & Pujol. Leitung: Clemens Völker 50 hamburg concerti 09.15

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Sonnabend, 5. September, 18.00 Uhr Hohelied–Vertonungen aus sieben Jahrhunderten Werke von Franck, Grieg, Sandström, Gjeilo, Bairstow & Walton Kammerchor Altona, Leitung: Uschi Krosch


6. September – 15. Oktober 2015 Sonntags, 18.00 Uhr und Donnerstag, 15.10., 20 Uhr

Sonntag, 6. September – 18.00 Uhr

Sonntag, 27. September – 18.00 Uhr

ERÖFFNUNGSKONZERT

Heinrich Schütz Albert Becker John Høybye Egil Hovland

Johann Sebastian Bach: H-moll-Messe Mechthild Weber, Takako Kamada – Sopran Britta Glaser – Alt, Piet Zorn – Tenor Janno Scheller, Patrick Scharnewski – Bass

Ensemble Diabolus Kopenhagen, Leitung: John Høybye Kantorei Poppenbüttel, Leitung: Michael Kriener

Sonntag, 4. Oktober – 18.00 Uhr

Eintritt: 20,-/15,-/10,-/ erm.: 5,- € Kinder in Begleitung ihrer Eltern frei

Felix Mendelssohn Maurice Duruflé Dietrich Buxtehude Hans Leo Hassler

Vytautas Miskinis Ola Gjeilo Johann Sebastian Bach Felix Mendelssohn

Eintritt

frei!

Light, my Light Sacred Light Toccata und Fuge C-Dur Präludium und Fuge d-Moll

Sonux-Ensemble Uetersen Leitung: Hans-Joachim Lustig Gunnar Sundebo – Orgel

Sonntag, 20. September – 18.00 Uhr Rihards Dubra Gioachino Rossini Johann Sebastian Bach Felix Mendelssohn

Stetit angelus O salutaris hostia Concerto A-moll Sonate B-Dur

Albert-Schweitzer-Kammerchor Leitung: Walter Bially Annette Arnsmeier – Orgel

frei!

Meine Seele erhebt den Herren Bleibe, Abend will es werden 4-Jahreszeiten (Uraufführung) Saul!

Junge Philharmonie Poppenbüttel Kantorei Poppenbüttel, Leitung: Michael Kriener

Sonntag, 13. September – 18.00 Uhr

Eintritt

frei!

frei!

Hebe deine Augen auf Notre Père Praeludium in g Magnificat quarti toni

Jugendkantorei St. Ägidien, Lübeck, Leitung: Eckart Bürger Peter Heeren – Orgel

Sonntag, 11. Oktober – 18.00 Uhr Johann Sebastian Bach Max Reger Johannes Brahms

Eintritt

Eintritt

Eintritt

frei!

Komm, Jesu, komm Präludium und Fuge G-Dur O Tod, wie bitter bist du Präludium und Fuge G-moll

Ensemble Meridian, Leitung: Michael Kriener Moritz Schott – Orgel

Donnerstag, 15. Oktober – 20.00 Uhr

Eintritt

frei!

Sonderkonzert Heinrich Schütz Felix Mendelssohn Johannes Brahms Eric Whitacre

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes Richte mich, Gott Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz Alleluia

cantamus dresden, Leitung: Marcus Friedrich

Die Marktkirche liegt nahe am Alsterwanderweg, Höhe Poppenbüttler Schleuse, Poppenbüttler Markt 2, 22399 Hamburg Parkplätze sind vorhanden – Verkehrsverbindung: S-Bahn Poppenbüttel sowie Busse 24 - 174 - 176 - 178 - 179 - 276

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VeRansTalTeR

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Veranstalter

Vom 16. bis 28. September 2015 findet zum neunten Mal die Summer School des International Mendelssohn Festival statt.

Hör(s)pass! Über 100 öffentliche Meisterkurse und 25 Konzerte an 14 Tagen

KONZERTE MEISTERKLASSEN Sonntag, 20.09.15 15 Uhr Meisterkurs Violine Konzert I Mendelssohn-Saal 17.30 Uhr Meisterkurs Violoncello Konzert I Mendelssohn-Saal

Samstag, 26.09.15 17.30 Uhr Meisterkurs Viola Konzert II Mendelssohn-Saal 19 Uhr Meisterkurs Kontrabass Konzert Ligeti-Saal

Montag, 21.09.15 17.30 Uhr Meisterkurs Viola Konzert I Fanny-Hensel-Saal

Sonntag, 27.09.15 12 Uhr Meisterkurs Klarinette & Horn Konzert Mendelssohn-Saal 15 Uhr Meisterkurs Violine Konzert III Mendelssohn-Saal 17.30 Uhr Meisterkurs Violoncello Konzert II Fanny-Hensel-Saal

Donnerstag, 24.09.15 17.30 Uhr Meisterkurs Kammermusik Konzert Mendelssohn-Saal Freitag, 25.09.15 17.30 Uhr Meisterkurs Violine Konzert II Mendelssohn-Saal

PREISE

Montag, 28.09.15 20 Uhr Konzert IMF Meisterkurs Dirigieren / Junge Solisten St. Johannis-Harvestehude Hamburger Symphoniker

Renommierte Künstler geben Meisterkurse (Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klarinette, Horn, Dirigieren und Kammermusik) in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Hochqualifizierte Musikstudierende aus aller Welt werden zwei Wochen lang in Hamburg zusammen kommen, um in zahlreichen Meisterkursen ihre musikalischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und unter professioneller Anleitung ihr Spiel weiter zu veredeln. Die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren die Meisterschüler in zahlreichen Konzerten. Die international auch als Solisten anerkannten Professoren runden das Angebot mit eigenen Konzerten ab.

MEISTERKONZERTE Laeiszhalle Johannes-Brahms-Platz 20355 Hamburg

St. Johannis-Harvestehude Heimhuder Str. 92 20148 Hamburg

Mittwoch, 16.09.15 Mozart des 19. Jahrhunderts

Freitag, 18.09.15 Bach / Mozart / Mendelssohn

Donnerstag, 17.09.15 Sturm und Drang

Samstag, 19.09.15 Stadler-Quintett

Sonntag, 20.09.15 Il Tramonto

Freitag, 25.09.15 Verklärte Nacht

Montag, 21.09.15 La Bonne Chanson

Samstag, 26.09.15 Schubert Streichquintett

Dienstag, 22.09.15 Malinconia

Montag, 28.09.15 Orchesterkonzert Junge Talente

Mittwoch, 23.09.15 Serenade bis Sextett Donnerstag, 24.09.15 Chausson Concerto Sonntag, 27.09.15 Metamorphosen

Konzertbeginn jeweils um 20 Uhr

DOZENTEN Midori, Violine / Hagai Shaham, Violine / Christoph Schickedanz, Violine / Sebastian Schmidt, Violine / Miguel da Silva, Viola / Boris Faust, Viola / Anna Kreetta Gribajcevic, Viola / Arto Noras, Violoncello / Bernhard Gmelin, Violoncello / Niklas Schmidt, Violoncello und Kammermusik / Michel Lethiec, Klarinette / Ab Koster, Horn / Ralf Gothóni, Kammermusik / Juhani Lagerspetz, Kammermusik / Auryn Quartett, Kammermusik: Matthias Lingenfelder, Jens Oppermann, Stewart Eaton, Andreas Arndt / Hamburger Symphoniker / Ulrich Windfuhr, Dirigieren / David de Villiers, Dirigieren

Hör(s)pass: € 59,00 (Meisterkurse, Schülerkonzerte, ein Abendkonzert nach Wahl*, Orchesterkonzert) Jedes weitere Abendkonzert: € 10,00* An der Tageskasse erhältlich – Tagesticket: € 22,00 / € 11,00 (Meisterkurse, Schülerkonzerte, Abendkonzert*) Summer School Ticket: € 12,00 / € 6,00 (Meisterkurse und Schülerkonzerte) Vorverkauf: www.mendelssohn-festival.com/tickets , per E-Mail: info@mendelssohn-festival.com oder per Fax: 0322.23 75 54 82 / Ermäßigungen nur für Kinder, Studenten und Behinderte mit gültigem Ausweis. *je nach Verfügbarkeit bestmögliche Kategorie

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JUBILÄUMSSAISON NÄHER AN DER MUSIK

12. und 13. SEPTEMBER 2015 | Sa 18.00 | So 16.00 Uhr | Medienbunker | 4. Stock

Mit anderer Stimme ... SINGEND SPIELEN UND SPRECHEND SINGEN

Zu allen Zeiten wurde versucht, den Geheimnissen der menschlichen Stimme durch Nachahmung auf die Spur zu kommen – mit je nach Zeitgeschmack und verfügbaren Instrumenten ganz anderen Ergebnissen. Hören sie heute Klarinette und Sopran im Zwiegespräch miteinander. Wer von beiden hat bei Werken von Brahms, Strawinski und Vaughan-Williams wohl das Sagen? Ein EntwederOder gibt es nicht, so dicht liegen die Klangfarben beieinander. Da sollten Sie sich schon ein eigenes Bild machen und zur Saisoneröffnung bei uns vorbeikommen. FRANZISKA SEIBOLD Sopran CHRISTIAN SEIBOLD Klarinette STEFAN SCHÄFER Moderation

in Zusammenarbeit mit dem Verein

VORSCHAU: 11. OKTOBER 2015 | nur So 16.00 Uhr | Medienbunker | resonanzraum | 1. Stock

In anderem Lichte ... ERHEBENDE CHORWERKE VON BACH, REGER, NEES U. A. CHOR DES HAMBURGER KONSERVATORIUMS ALMUT STÜMKE Leitung | MARTIN GONSCHOREK Flöte

10 Jah re Kla ssi k im Bu nke r!

bunkerrauschen.de Eine Konzertreihe des HAMBURGER KONSERVATORIUMS in Zusammenarbeit mit WEISSER RAUSCH Musik und Theater Medienbunker | Feldstraße 66 | 20359 Hamburg | 4. Stock | U3 und Metrobus 3: Haltestelle Feldstraße (Parkplätze gegen Gebühr vorhanden) Karten zu € 22,00 (erm. 11,00 | KON-Studierende frei), Kartenreservierung auf bunkerrauschen.de und telefonisch unter 040 23 51 74 45

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Veranstalter

KONZERTVORSCHAU 2015/2016 Sonnabend, 26. September 2015, 20.00 Uhr, Hamburg, Hauptkirche St. Nikolai

„Wie ist die Welt so stille …“

Nacht-Gesänge des 19. und 20. Jahrhunderts Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, LEITUNG Christopher Bender Sonntag, 15. November 2015, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle

Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 2 c-Moll („Auferstehungs-Sinfonie“) „Ich bin der Welt abhanden gekommen“(für 16stimmigen Chor) Ruth Ziesak SOPRAN, Christiane Iven MEZZOSOPRAN, Hamburger Symphoniker, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, LEITUNG Hansjörg Albrecht Sonnabend, 28. November 2015, 15.30 Uhr, Bremen, Konzerthaus „Die Glocke“ Sonntag, 29. November 2015, 15.30 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle

Weihnachtskonzert mit Sky du Mont Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, LEITUNG Hansjörg Albrecht Donnerstag, 31. Dezember 2015, 16.30 Uhr Freitag, 1. Januar 2016, 19.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9 d-Moll Hamburger Symphoniker, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, LEITUNG Ben Gernon Sonnabend, 27. Februar 2016, 20.00 Uhr, Hamburg, St. Johannis-Harvestehude

Anton Bruckner: Messe in e-Moll (Orgelfassung) Max Reger, B-A-C-H für Orgel, Motetten Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, Jürgen Henschen ORGEL, LEITUNG UND ORGEL Hansjörg Albrecht Sonntag, 15. Mai 2016, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle

Im Rahmen des Internationalen Musikfestes Hamburg

Ludwig van Beethoven: Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80 Dimitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 15 A-Dur op. 141 Rudolf Buchbinder KLAVIER, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, LEITUNG Kent Nagano Sonntag, 19. Juni 2016, 11.00 Uhr, Montag, 20. Juni 2016, 20.00 Uhr, Musik- und Kongresshalle Lübeck Donnerstag, 23. Juni 2016, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle

Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 2 („Lobgesang“) Olivier Messiaen: L’Ascension Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, Chor des Theater Lübeck, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, LEITUNG Ryusuke Numajiri

www.cpe-bach-chor.de 56 Hamburg concerti 09.15


CARL-PHILIPP-EMANUELBACH-CHOR HAMBURG

„Wie ist die Welt so stille…“ Nacht-Gesänge des 19. und 20. Jahrhunderts Werke von Brahms, Reger, Mahler, Whitacre u.a. Jane Berthe HARFE Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg LEITUNG Christopher Bender

Sonnabend, 26. September 2015, 20.00 Uhr Hamburg, Hauptkirche St. Nikolai (Harvestehuder Weg) Karten zu 12 Euro bei der Konzertkasse Gerdes (Tel.: 040 45 33 26), den bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.eventim.de Übliche Ermäßigungen an der Abendkasse. Info: www.cpe-bach-chor.de

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Veranstalter

MUSIK IM MUSEUM PIANOON – MUSIK UND SPASS FÜR JUNG UND ALT 6.9. Sonntag, 15 Uhr Ein Cello erzählt aus seinem Leben – Erzählung von David Stromberg | David Stromberg, Lesung und Violoncello 16.30 Uhr: Musikwerkstatt – Junge Musiker stellen sich vor | Anmeldung für Spieler: Tel. 040 428 134-593 Museumseintritt —— KONZERT 13.9. Sonntag, 15 Uhr Shibly Band | Oriental-Jazz Museumseintritt —— AUF HISTORISCHEN TASTENINSTRUMENTEN 13.9. Sonntag, 16 Uhr Schmetterlinge taumeln trunken durch die morgenkühle Au | Lieder von C. M. Bellman, J. M. Kraus, J. Haydn u. a. | Corinna Meyer-Esche, Mezzosopran; Jutta Dreesen, Hammerflügel Museumseintritt

© Museum für Kunst und Gewerbe, Foto: Lisa Notzke

September

MUSIKALISCHE FÜHRUNGEN IN DER SAMMLUNG HISTORISCHE TASTENINSTRUMENTE Donnerstag, 18 Uhr 3.9. | 17.9. | 24.9. Sonntag, 16 Uhr 13.9. | 20.9. Museumseintritt —— KOSTENLOSE APPS ZUR SAMMLUNG MUSIKINSTRUMENTE „C. P. E. Bach – Klangwelt und Instrumentenbau seiner Zeit“ (iPhone / Android) „Patente Instrumente – Schnabelflöten, Trichtergeigen und andere Erfindungen“ (iPhone)

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KO n z e R t e & t H e At e R i M e R n S t b A R L AC H H AU S 27. September 2015 die beSten! International Mendelssohn Summer School Festival 2015 25. Oktober 2015 VOn MORGenSteRnen, MÄRCHen Und AbendMOnden Solo- und Kammermusik für Harfe von Debussy, Fauré und anderen

Beginn jeweils um 18 Uhr Eintritt: 15 F / 5 F Karten: Ernst Barlach Haus Tel. 040-82 60 85 Konzertkasse Gerdes Tel. 040-45 33 26

22. november 2015 SCHUMAnn in RUSSLAnd Werke für Violoncello von Schumann, Rachmaninow und Prokofjew

In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg

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LAUTTEN-COMPAGNEY „KRIEG UND FRIEDEN“

6. SEPTEMBER 2015 20:00 UHR Die Musiker aus Berlin spielen große Musik in kleinen Besetzungen. Ihr Thema ist im Bismarck-Jahr 2015 und 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs „Krieg und Frieden“. Eine musikalische Aufführung mit Lesung.

TICKETS speicher-am-kaufhauskanal.de SPEICHER AM KAUFHAUSKANAL BLOHMSTRASSE 22 21079 HAMBURG-HARBURG

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Veranstalter

62 Hamburg concerti 09.15


Harburger Kantorei SAMSTAG, 10. OKTOBER 2015, 19.00 UHR FRIEDRICH-EBERT-HALLE, ALTER POSTWEG 30-38, 21075 HAMBURG

CARMINA BURANA Harburger und Bramfelder Kantorei singen mit großem Orchester und Kinderchor Hlin Petursdottir Sopran // Hendrik Lücke Tenor // Stefan Adam Bariton Werner Lamm

Dirigent

Karten zu 27,00 // 22,00 // 17,00 € sind unter www.harburger-kantorei.de erhältlich. Telefonische Kartenbestellung unter 0180 6050400 (0,20 € aus dem Festnetz, max. 0,60 € aus dem Mobilfunknetz). Restkarten an der Abendkasse.

www.harburger-kantorei.de Klavierfestival: Konzerte – Vortrag – Beatles-Tour

Non-Piano | Toy Piano | Weekend The Beatles & John Cage

Fr.

M. A. M. Fabig

2. / 3. Oktober 2015 20:00 resonanzraum St. Pauli Piano Daze: Konzert mit bis zu 8-köpfigem Klavier- & Toy Piano-Ensemble im Anschluss: Beatles-Songs mit DJRED Förderungs- und Hilfsfonds

Sa.

20:00 INDRA Musikclub St. Pauli Starts: Tribut an die ersten Hamburger Schritte der Beatles mit I. Ettenauer, B. Fograscher, N. Gloger, J. Hymer, J. Gerdes, S. Weinzierl u. v. a. Werke von den Beatles, John Cage u. v. a.

Tickets und Infos: Kontakt@nonpiano-toypiano.de | www.nonpiano-toypiano.de concerti 09.15 Hamburg 63


Veranstalter

XXVIII. Sommerliche Musikakademie Wohldorf-Ohlstedt (Hamburg)

Freitag, 4. September, 20 Uhr Sonnabend, 5. September, 20 Uhr

Konzerte der Meisterklassen Matthias-Claudius-Kirche Wohldorf-Ohlstedt

Sonntag, 6. September, 11 Uhr

Internationale Meisterkurse vom 28. August bis 6. September 2015

Lions-Matinéekonzert

Gymnasium Buckhorn, HH-Volksdorf

Theater und Musik in Ahrensburg e.V. im Eduard-Söring-Saal Ahrensburg, Waldstr. 14

Sonnabend, 19. September 2015, 20 Uhr

Sonnabend, 7. November 2015, 20 Uhr

Matan Porat

Franziska Hölscher Violine Peijun Xu Viola Benedict Klöckner Violoncello Martin Klett Klavier

Klavier

Janácek: Im Nebel Janácek: Sonate „1. Oktober 1905, Von der Straße“ Schubert: Sonate A-Dur D 959 Schubert: Sonate Nr. 21 B-Dur D 960

© Neda Navaee

© Irène Zandel, Liang Gu, Marco Borggreve

Mahler: Klavierquartettsatz, Schnittke: Klavierquartett Mozart: Klavierquartett Es-Dur KV 493 Brahms: Klavierquartett c-Moll op. 60

130 x 60

Karten 17 – 26 € an der Abendkasse und an den MARKT-Theaterkassen

in Ahrensburg und Bargteheide unter www. 21.07.2015 22:00 UhrsowieSeite 1 theater-und-musik-in-ahrensburg.de

Spielplanvorschau: 24.1.16 Jan Vogler (Violoncello) & Martin Stadtfeld (Klavier) • 20.2.16 Ahrensburger Kammerorchester 20.3.16 Kuss Quartett • 24.4.16 Dorothea Schupelius (Violine) & Menachem Rozin (Klavier)

ARTEM YASYNSKYY Donezk, Ukraine

Goldmedaillengewinner 2015 The World Piano Competition Cincinatti, USA

St. Johannis, HH-Harvestehude Bei St. Johannis/Turmweg - 20148 Hamburg

Ein Klavierabend zum Gedenken an Waterloo 1815 Zeitenwende in Europa vor 200 Jahren Ludwig van Beethoven, Jehan Alain, Benjamin Britten, Sergei Prokofiev

Dienstag, den 15. September 2015 Beginn: 19.30 Uhr -

Abendkasse 18.30 Uhr

Tickets: Konzert- und Theaterkasse Gerdes T. 040 45 33 26 www.eventim.de, CTS Agentur für Kultur & Kommunikation Friederike von Rheden, Alsterkamp 10 - 20149 Hamburg 64 Hamburg concerti 09.15


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Musikfest Bremen fotoetage

Märchenhafte Kulisse: Das Musikfest Bremen startet mit einer »großen Nachtmusik« rund um den Markplatz

28_Bremen Die Deiche in den Köpfen brechen Mit ihrem Musikfest trumpft die Hansestadt mächtig auf 30_Zermatt Höhentraining für Bläser Beim Zermatt Festival ringt das Scharoun Ensemble um Luft und Publikum 32_Kronberg Auf in die Welthauptstadt des Cellos! Die Kronberg Academy 32_Franken Lied und Lyrik Kunstvoller Brückenschlag 33_Wittenberg Früh­ neuzeitliches Disco-Fieber im Rathaus „Musikalisch Allerley“ an historischen Orten Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 concerti  27


Festivalguide

Die Deiche in den Köpfen brechen Mit ihrem Musikfest und stilistischen Paukenschlägen trumpft die ewig klamme Hansestadt Bremen mächtig auf. Von Teresa Pieschacón Raphael

Lauschige Atmosphäre im Innenhof des Atlantic Grand Hotels

90-Minuten-Abständen wiederholt werden – da wird die Wahl fast schon zur Qual. Soll es in „Die Glocke“ gehen, jenen wunderbaren Art-déco-Konzertsaal mit seiner klaren Akustik? Oder lieber in den gotischen St. Petri-Dom? Oder vielleicht doch ins Haus Schütting, jenes großbürgerliche Ambiente der Bremer Kaufmannschaft? Die Wahl fällt schwer, denn allerorten warten erlesene Künstler mit einem Repertoire, das von Purcell über Brahms bis hin zu Xenakis und Jazz reicht.

B

remen im August. Noch ist es nicht Nacht, dennoch leuchtet das Rathaus, das mit seinen Kolonnaden und kunstvoll gedrechselten Balustraden als das schönste in ganz Deutschland gilt. Über den Marktplatz, die „gute Stube“ der Hansestadt, eilen Musiker mit ihren Instrumenten, vorbei an den Menschen, die in Abendgarderobe am 28  concerti September 2015

Bratwurststand stehen. Manch einer hat es sich mit einem Glas Wein auf den Stufen zur Roland-Statue bequem gemacht, zu Füßen jenes Ritters, der – mit Schwert und Schild gewappnet – über den großen Platz wacht. Allerorten herrscht Vorfreude auf die „große Nachtmusik“, die Eröffnung des Musikfests Bremen: neun Konzerte an einem Abend, die in

Angefangen hatte all dies 1988 mit dem Anruf eines Managers des Daimler-Konzerns, erinnert sich Intendant und Mitbegründer Thomas Albert. Anderthalb Stunden fantasierte man damals über den „kulturellen Standort“ Bremen – „und am Ende sagte er: bestanden“. Der Stadt wurde ein Konzept vorgelegt, 1989 ging das Festival an den Start und findet seit 1991 alljährlich statt. „Die Deiche in den Köpfen brechen“, lautet dabei von Anfang an die Devise von Albert und seinem Team – und tatsächlich glich schon der Beginn einem = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Musikfest Bremen fotoetage

Die Deiche in den Köpfen brechen


stilistischen Paukenschlag: das Violinkonzert von Beethoven erstmals auf historischen Instrumenten! 1993 folgte die erste Wiederaufführung der Messe solenelle von Berlioz, deren Noten seit 1827 verschollen gewesen und erst 1991 wiedergefunden worden waren; 2005 wurde in Kooperation mit den Salzburger Festspielen dann mit Mozarts Mitridate, re di Ponto die erste Opernproduktion ermöglicht – und in diesem Jahr steht Die Entführung aus dem Serail unter der Regie von Martin Kušej auf dem Programm, in Koproduktion mit dem Festival d’Aix-en-Provence. Zudem hat Albert 2010 mit dem Arp-Schnitger-Festival ein Fest im Festival ins Leben gerufen: Schließlich war der gleichnamige Großmeister des

Orgelbaus hier im Norden vor über 300 Jahren höchst aktiv und hat zwischen Nord- und Ostsee 16 Original-Instrumenten hinterlassen. Und auch die Reihe „Musikfest Surprise“ verspricht Entdeckungen, changiert doch in diesem „Laboratorium für unkonventionelle Experimente“ das Repertoire zwischen Klassik, Jazz, Pop, Hardrock und World Music. Kein Wunder, dass sich das Musikfest da seit 2002 kontinuierlich auf den ganzen Nordwesten ausgedehnt hat, inzwischen rund ein Drittel der über 40 Veranstaltungen außerhalb Bremens stattfinden in Städten wie Bremerhaven, Verden, Oldenburg oder sogar im niederländischen Groningen. Allein an einem hapert es hier: einem guten Tropfen. Vom le-

gendären „Rüdesheimer“, der seit 1653 in einem 1000-LiterFass tief in den Katakomben des Bremer Rathauses lagert, dürfen Normalsterbliche nämlich seit 2004 nicht mehr kosten – in jenem Jahr wurde das Rathaus von der Unesco zum Weltkulturerbe gekürt. Hatten zuvor hohe Gäste gelegentlich vom Ratskellermeister noch ein Gläschen kredenzt bekommen, ist der edle Wein seither selbst für die Queen tabu … Doch die Besucher nehmen’s gelassen: Genießen lässt sich die große Nachtmusik schließlich auch bei einem zünftigen Pils. Musikfest Bremen 29.8. - 19.9.2015 Bryn Terfel, András Schiff, Maria João Pires, Trevor Pinnock, Sol Gabetta, Janine Jansen u. a. Bremen, Oldenburg, Emden u. a.

FESTSPIEL der deutschen Sprache 2015 Goethe-Theater Bad Lauchstädt 3. bis 6. September 2015 Mitwirkende: Günther Maria Halmer, Barnaby Metschurat, Johannes Geißer, Lilith Stangenberg, Bernt Hahn, Uwe Bohm, Jakob Diehl, Peter Prager, Giovanni di Lorenzo, Burghart Klaußner u. a. MDR-Sinfonieorchester | Leitung: Kristjan Järvi Ragna Schirmer (Klavier) | Benjamin Moser (Klavier) Das gesamte Programm:

www.goethe-theater.com/festspiel Eintrittskarten, Besucherservice:

besucher@goethe-theater.com oder bundesweit bei allen

CTS-eventim-Verkaufsstellen Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Parkstraße 18 | 06246 Goethestadt Bad Lauchstädt Tel.: 034635 905472

Foto: Candida Höfer

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September 2015 concerti  29


Festivalguide

Höhentraining für Bläser Beim Zermatt Festival ringt das Scharoun Ensemble allsommerlich um Luft und Publikum inmitten des Nobelorts. Von Teresa Pieschacón Raphael

Z

’Hore“ nennen die Walli- Edward Whymper vor 150 Jahser ihren Berg – fürwahr ren: Acht Anläufe brauchte der ein „harter Brocken“, die- Engländer, dann stand er am ses Matterhorn. Mindestens so Nachmittag des 14. Juli 1865 als hart wie die Honig-Mandel- Erster auf der 4478 Meter hohen Schokolade „Toblerone“, deren Matterhornspitze und jubelte prismatische Form angeblich – wer ahnte in diesem Moment von der markanten Bergpyra- schon, dass beim Abstieg von mide inspiriert wurde … Erst- der Nordwand vier der sieben mals erklommen hatte selbige Männer, die es mit Whymper 30 concerti September 2015

auf den Gipfel geschafft hatten, mehr als tausend Meter tief in den Tod fallen würden … Der Schuh, mit dem einer von ihnen ausgerutscht war, kann heute im Museum von Zermatt besichtigt werden. Damals berichteten die Zeitungen in aller Welt – und schlagartig wollten jeder den gefährlichen Berg in Augenschein nehmen. Aus darbenden Bergbauern wurden so in der Folge reiche Hoteliers, und das einst bettelarme Dorf am Fuße des Matterhorn mit seiner „HeidiKulisse“ verwandelte sich in einen Nobelort für Prominente und Popstars wie Robbie Williams, die sich bis heute hier vom Stress des Lebens erholen. Zwei Millionen Übernachtungen – bei knapp 6000 Einwohnern – zählt Zermatt im Jahr, Phil Collins hat hier ebenso schon logiert wie Kate Hudson oder Königin Silvia von Schweden. Da kann ein Kaffee auch mal 19 Euro kosten – je nach Kurs, der sich derzeit in hochalpinen Gefilden bewegt. Berliner Sommerfrische im Mattertal

Was Prominenz wie Anni-Frid Lyngstad indes nicht davon abhält, hier sogar zu wohnen: Pünktlich zum runden Jahrestag hat die ehemalige ABBASängerin – besser bekannt als Frida – mit ihrem Zermatter = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Aline Fournier

Voller Klang in dünner Luft: musizieren 2222 Meter über dem Meeresspiegel


Kollegen Dan Daniell den Song „1865 – Die Hymne“ aufgenommen, der nun allerorten zum Erstbesteigungs-Jubiläum zu hören ist – inmitten all der anderen Alphorn-, Schwyzerörgeli- und Akkordeon-Folkloreklänge, die ohnehin während des ganzen Sommers in der Walliser Gemeinde zu vernehmen sind – und nicht zu vergessen die Klänge des ZermattFestivals, das seit zehn Jahren hier stattfindet: Seit 2005 verbringt nämlich das ScharounEnsemble der Berliner Philharmoniker seine Sommerfrische im Mattertal und pflegt eine Tradition, die ihren Ursprung in den 1950er Jahren nahm. Waren es seinerzeit Pablo Casals und Clara Haskil, die jeden Sommer Meisterklassen in der Schweizer Bergwelt gaben, sind

es heute die acht Philharmoni- wie Christian Zacharias, Steker um den Kontrabassisten phan Genz oder Michel DalberPeter Riegelbauer, die sich aus to in das Höhencamp. dem Berliner Flachland in die Mag für die geschäftstüchtigen Berge aufmachen, um im Sep- Zermatter Hoteliers dieses tember zwei Wochen lang mit Klassik-Festival auch lediglich 35 bis 40 jungen Musik-Stipen- eine „Attraktion für die Zwidiaten aus aller Welt zu arbei- schensaison“ sein, für das ten. Gemeinsam studieren sie Scharoun-Ensemble ist es nicht Orchester- wie Kammermusik- nur ob der dramaturgischen programme ein, die dann in der „carte blanche“ ein kleiner Pfarrkirche und im wahrschein- Glücksfall. „Diese zwei Wochen lich höchst gelegenen Konzert- sind für uns wie Ferien“, saal Europas präsentiert wer- schwärmt Riegelbauer, der wie den: in der Riffelalp-Kapelle, viele seiner Kollegen ein begeisexakt 2222 Meter über dem terter Wanderer ist. „Musik mit Meeresspiegel. Zwar fühlen Blick auf das Matterhorn – was sich die Bläser hier jedes Mal gibt es Schöneres?“ wie Anfänger und schnappen nach Luft; doch nach einigen Zermatt Festival Tagen des Höhentrainings legt 11.9. - 20.9.2015 Scharoun Ensemble Berlin, Christian sich die Kurzatmigkeit, und so Zacharias, Joachim Carr, Stephan zieht es denn auch dieses Jahr Genz, Trio Nota Bene u. a. Zermatt wieder renommierte Musiker

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September 2015 concerti   31


Festivalguide

Auf in die Welthauptstadt des Cellos! Wie die Kronberg Academy eine kleine Stadt im Taunus in eine Streichermetropole verwandelt

F

ahnen mit dem geschwungenen Korpus eines Cellos begrüßen die Gäste am Ortseingang. Ein roter Teppich verbindet die Konzertstätten, die Schaufenster schmücken Bilder: Die kleine Stadt am Sonnenhang des Taunus putzt sich heraus fürs Festival der Kronberg Academy. Alle zwei Jahre läßt der einwöchige Zyk– lus von Konzerten, Meisterkursen, Ausstellungen und Vorträgen Kronberg zur Metropole werden. Aus aller Welt kommen Musiker, große Namen,

aber auch der Nachwuchs. Viele von ihnen haben einst selbst an der Kronberg Academy teilgenommen und hier ihre internationale Karriere begonnen. Mittlerweile indes gibt den Ton längst nicht mehr nur das Cello an, zu dessen „Welthauptstadt“ Mstislaw Rostropowitsch die Taunusgemeinde dereinst erhob. Vielmehr deckt das Festival die ganze Bandbreite der Streichinstrumente ab und bietet den Besuchern ein ebenso vielgestaltiges wie inspirierendes Programm. Ulrich Boller

»Classic Meets Gypsy« am 26.9. im Lokschuppen Kronberg Academy Festival 26.9. - 3.10.2015 Lisa Batiashvili, Isabelle Faust, Gidon Kremer, András Schiff, hr-Sinfonieorchester u. a. Kronberg

Lied und Lyrik

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Kloster Banz - Hauptspielstätte des Festivals Lied & Lyrik 10.10. - 15.10.2015 Thomas Hampson, Anne Sofie von Otter, Ingeborg Danz, Bamberger Symphoniker u. a. Banz, Bamberg & Burgkunstadt 32  concerti September 2015

ext und Musik gehen in keiner anderen Gattung solch innige und subtile Verbindung ein wie im Lied. Ja, wer das deutsche Kunstlied schätzt, der liebt auch die Dichtung – was sich von Opernfans ja keineswegs immer sagen lässt … Insofern ist die Idee, in einem Festival Lied und Lyrik zusammenzuführen, schlicht bestrickend – und manch einer wird sich wundern, dass diese erst 2009 Klang geworden ist. Seither veranstalten die Bayerische Akademie der Schönen Künste und die Friedrich-Baur-Stiftung

in zweijährigem Turnus nun im idyllischen Frankenland rund um Bamberg ihr „Festspiel Lied & Lyrik“. Dass in diesem Jahr zur Eröffnung Mahlers WunderhornLieder mit den Bamberger Symphonikern und Star-Bariton Thomas Hampson erklingen, ist dabei zweifellos bezeichnend. Lautet das Credo des Sängers doch: „Ein Lied zu singen ist wie die Uhr unserer Lebenszeit ein Weilchen anzuhalten. Gelegenheit zum Innehalten, zum Reflektieren über den Sinn unseres Seins.“ Sabine Näher = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Kronberg Academy, Pro Media Bad Staffelstein, Corinna Kroll

Im Frankenland setzt das gleichnamige Festspiel auf den kunstvollen Brückenschlag


Frühneuzeitliches Disco-Fieber im Rathaus »Musikalisch Allerley« an historischen Orten beim Wittenberger Renaissance Musikfestival

DIE STUTTGARTER LIEDSAISON 2015/16 MARK PADMORE KRISTIAN BEZUIDENHOUT Schubert: Winterreise 24.09.2015

V

or zehn Jahren rief der Wittenberger Lautenist Thomas Höhne erstmals Renaissancemusik-Kollegen in die geschichtsträchtige Renaissancestadt an der Elbe – seither hat sich hier ein Festival etabliert, das inzwischen sogar international aufhorchen lässt und Besucher aus aller Welt anzieht. Locken doch hier im Cranach-Jahr 2015 nicht nur ein „Musikalisch Allerley auf zween Lautten“ am authentischen Ort – in Cranachs Malsaal – sondern auch andere Orte wie die frisch renovierte Stadtkirche oder neue Räume wie das Stadthaus, dem Marco

Beasley 2014 in einem fulminanten Konzert die Weihen der Alten Musik verlieh. Daneben werden von Künstlern wie dem Gambisten Lorenz Duftschmid aber auch Instrumental- und Tanzkurse angeboten, historische Instrumente und Musikalien ausgestellt. Und im Alten Rathaus verspricht der Renaissance-Tanzball gar frühneuzeitliches „Saturday Night Fever“. Karl Friedrich Ulrichs Wittenberger Renaissance Musikfestival 23.10. - 1.11.2015 Christine Pluhar & L’Arpeggiata, Wittenberger Hofkapelle u. a. Wittenberg

HOMMAGE AN ELLY AMELING Christoph Prégardien Julian Prégardien Marcelo Amaral u.a. Verleihung der Hugo-WolfMedaille I 08.11.2015

KATARINA KARNÉUS JOSEPH MIDDLETON Sibelius, Grieg u.a. I 22.11.2015

ELISABETH SCHWARZKOPF ZUM 100. GEBURTSTAG Birgid Steinberger Graham Johnson André Tubeuf 09.12.2015

SARAH WEGENER GÖTZ PAYER Brahms, Schubert, Grieg u.a. 13.01.2016

NURIA RIAL MARCELO AMARAL Schumann, Ravel, Obradors u.a. 11.02.2016

MICHAEL NAGY GEROLD HUBER Wolf, Schumann, Tschaikowsky 10.04.2016

DANIEL BEHLE OLIVER SCHNYDER TRIO Schubert: Winterreise 05.06.2016

...und vieles mehr... Festkonzert zum Reformationstag in der Schlosskirche

KARTEN & INFO www.ihwa.de

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 23 concerti  33 Tel. 0711.72 36 99


Reportage

Held am Rande Europas Tief im russischen Osten, inmitten endloser Wälder, hat sich

Teodor Currentzis zum neuen Klassik-Star dirigiert. Ein radikaler

Visionär, dem das Publikum huldigt. Von Christoph Forsthoff

J

ede Idee braucht ihren Helden“, sagt Irina Kolesnikov. Hält dramaturgisch geschickt einen Moment inne – und fährt dann mit leuchtenden Augen fort: „Wir haben unseren Helden.“ Als Pressesprecherin des Permer Opernhauses muss sie natürlich Positives über ihren Chef sagen, doch die hübsche Russin meint ihre Worte tatsächlich ernst. Teodor Currentzis heißt der Held, ein neuer Taktstock-Guru in der Klassikszene, berühmt für seinen unbedingten Aus34 concerti September 2015

druckswillen, nicht zuletzt in der allerorten gefeierten Mozart-Aufnahme des Da-PonteZyklus – berüchtigt für seine nicht minder unerbittliche Arbeitswut, die ihn Passagen geradezu verbissen immer und immer wiederholen und mit seinen Musikern schon mal bis tief in die Nacht proben lässt. Doch an diesem späten Vormittag zeigt sich der lange Schlaks mit dem bleichen, schmalen Gesicht entspannt. Plaudert und scherzt im TschaikowskyTheater mit den Musikern. Sei-

nen Musikern des Ensembles MusicAeterna, die Currentzis mitgebracht hat, als der Dirigent 2011 nach Perm kam – zusätzlich zum städtischen Opernorchester. Möglich gemacht hatte dies der damalige Gouverneur Sergej Tschirkunow: Es war die Zeit, als Dmitrij Medwedjew Präsident war, die Menschen von Innovation und Modernisierung sprachen und zumindest Teile des riesigen Landes vom Atem der Freiheit und des Aufbruchs erfasst waren. So auch in Perm, dem

Fotos: Anton Zavyalov, press-service of Administration of Perm (2)

Kopfhörer für die CD-Aufnahme: Currentzis möchte sich so hören, wie es später aus den Lautsprechern klingt


Tschirkunow eine neue Identität verpassen wollte: Aus der ehemaligen Rüstungshochburg am Ural sollte eine Kulturmetropole werden, ein Ort der Avantgarde. Ein Museum für moderne Kunst wurde in einem leer stehenden Flussbahnhof am Ufer der Kama gebaut, für das große Kunst- und Theaterfestival „Weiße Nächte von Perm“ wurden in Arbeiter- und Studentenwohnheimen provisorische Hotels eröffnet, die besten Architekten und Musiker eingeladen – „es war eine kulturelle Revolution, die nicht nur den Blick auf die, sondern auch in der Stadt verändert hat“, erinnert sich Operndirektor Marc de Mauny. Putin stoppte den kulturellen Aufbruch

Eine Revolution, in deren Zuge auch Teodor Currentzis kam. Der hatte zuvor schon in Nowosibirsk für Aufsehen und -horchen gesorgt: Ein gebürtiger Grieche, der noch in die Dirigentenschmiede des legendären Ilja Musin gegangen und danach in Russland geblieben war, um dann in Sibirien wahDer Name Perm ist finnischen Ursprungs und bedeutet „fernes Land“

Träger Fluss: Die Kama zieht ihre Bahn durch Perm und die Fichtenwälder

re musikalische Wunder zu Geblieben ist Currentzis. Ein bewirken. War die Stadt im Herrscher im hiesigen Reich fernen Osten bis dahin allen- der Musik, der sich zu inszefalls durch ihren Gulag-Terror nieren weiß und seine Aura bekannt gewesen, erklangen pflegt: In der Öffentlichkeit unter Currentzis Taktstock- stets in Schwarz gewandet, in Regentschaft nun von hier ge- oben weiten, unten engen Reiradezu revolutionäre klassi- terhosen mit überlangen, offesche Töne. Kein Wunder also, nen Fledermausärmeln, den dass der kulturell so ambitio- Schmuckknopf im Ohr wohlnierte Gouverneur den Dirigen- platziert. Eine Figur wie aus ten unbedingt nach Perm holen einem großen literarischen wollte. In eine Stadt des Auf- Epos, irgendwo zwischen Leo bruchs, deren Macher sich Tolstoi, Jean-Paul Sartre und nicht nur vorgenommen hat- Oscar Wilde, der den Menschen ten, die Kulturlandschaft der in Perm das Gefühl der EinzigProvinz zu verändern, sondern artigkeit zu vermitteln vermag. auch der russischen Identität eine neue, andere Stärke zu Fast jeder Wunsch wird Currentzis erfüllt verleihen. Vergangenheit. Denn als Wla- Eben ein Held – und die Russen dimir Putin erneut die Macht lieben Helden, geben sie dem übernahm, drehte der Präsi- leidgeprüften Volk doch das dent das kulturelle Zeitrad Gefühl der Größe und Macht wieder zurück. Tschirkunow vergangener Tage zurück: Sei verschwand aus dem Amt, statt es ein Putin, der im HandModernisierung ist das archa- streich die Krim annektiert hat, ische Russland zurückgekehrt. seien es die Veteranen aus dem Die zuvor üppigen Gelder für Großen Vaterländischen Krieg, die Kultur sind gekürzt worden, deren Sieg vor nunmehr auf dem avantgardistischen 70 Jahren in diesen Monaten „Weiße Nächte“-Festival domi- auch in Perm auf überlebensnieren heute Trachten- und großen Plakaten, Fahnen und Volkstanzgruppen. Und wo Gemälden gar nicht lang und einst die Kommunisten die oft genug gefeiert werden kann Kirchen geplündert und ent- – oder eben ein Teodor Currentweiht hatten, werden nun mit zis. Dem von Perfektion Besesüppigen staatlichen Geldern senen ist hier denn auch (fast) eben diesen Gebäude wieder jeder Wunsch erfüllt worden: ihrer ursprünglichen Bestim- Seine Musiker verdienen mehr mung zurückgegeben: Der Prä- als andernorts in Russland, sident weiß nur zu gut um die seine eigene, luxuriöse Wohnstützende Bedeutung der Kirche. statt liegt in einer geschützten September 2015 concerti   35


Reportage

tief im russischen Nirgendwo an der äußersten Grenze Europas. Da kann es durchaus klug sein, von der Bühne abzutreten, solange die Welt dem Helden noch zu Füßen liegt. Konzert- & Opern-TIPPs

Siedlung, wohin er in einer schwarzen Limousine chauffiert wird – und wo, so munkelt man, rauschende Parties steigen sollen. Offenbar ist es die Sehnsucht des Volkes nach vergangenen glor- und ruhmreichen Zeiten, die solch modernen Helden hier ihren Platz verschafft. Denn die Gegenwart ist eher trist und grau, marode sind in Perm nicht allein die schmutzigen Plattenbauten jenseits der historischen Schmuckstücke im Zentrum: Das Flughafengebäude erinnert bei der Landung an eine bessere Baracke, die Straßen in der Millionenstadt wie auch durch die endlosen Kiefern- und Birkenwälder sind geprägt von gewaltigen Schlaglöchern, der öffentliche Nahverkehr von andernorts ausgemusterten Bussen, die einem auf der holprigen Tour die skurrile Begegnung mit einem Hinweis auf Deutsch über der Fahrerkabine bescheren: „Bitte während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen“… Natürlich gibt es westliche Geschäfte und Luxusmarken im pompösen neuen Ein36  concerti September 2015

Bochum Sa. 12.9., 18:30 Uhr Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Das Rheingold. Teodor Currentzis (Leitung), Johan Simons (Regie), Mika Vainio (elektr. Musik)

kaufszentrum, doch herrscht hier Leere, während in den Supermärkten sich alte Mütterchen drängen und nach Grundnahrungsmitteln Ausschau halten. Bilder, die an die letzten Tage der DDR erinnern.

Weitere Termine: Mi. 16., Fr. 18., So. 20., Di. 22., Do. 24. & Sa. 26.9.

Lichtgestalt im Halbdunkel

Di. 17.11., 19:00 Uhr Konzerthaus ​ Mozart: Don Giovanni

In solch Grau(en)-Zonen des Lebens braucht es Lichtgestalten – auch wenn diese im Falle Currentzis bisweilen eher wie ein Fürst der Finsternis anmuten. Interviews gibt der 43-Jährige ungern, auch in Perm wird das Gespräch zahllose Male verschoben, am Ende gewährt der Fürst dann doch noch eine Audienz in seinem düsteren Ruheraum. Inmitten von massigen, dunklen Möbeln sitzt, ja liegt der Dirigent da in einem Fauteuil, hingegossen, als habe ein El Greco Nick Cave porträtiert – und sinniert über Musik und Werte, über die täglichen Mühen und dass er irgendwann mit dem Dirigieren aufhören wolle. Imagepflege? Helden werden nicht geboren, sondern gemacht. Selten indes für ein ganzes Leben – auch nicht

Dortmund MusicAeterna, Teodor Currentzis (Ltg.)

Fr. 13.11., 19:00 Uhr Konzerthaus ​ Mozart: Così fan tutte So. 15.11., 18:00 Uhr Konzerthaus Mozart: Le nozze di Figaro

online-Tipp

Teodor Currentzis und MusicAeterna mit Dmitri Kour­ liandskis Uraufführung „Riot of Spring“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/currentzis CD-Tipps

Mozart: Così fan tutte Simone Kermes (Sopran) u. a. MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Sony Classical

Strawinsky: Le Sacre du printemps MusicAeterna Teodor Currentzis (Leitung) Erscheint am 9.10. bei Sony Classical

Foto: Nina Vorobeva

Perfektionist: Currentzis lässt seine Musiker auch in Literatur und Tanz unterrichten

Bremen Sa. 29.8., 19:30, 21:00 & 22:30 Uhr Glocke Musikfest ​Bremen: Eine große Nachtmusik. ​MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Werke von Brahms & Mendelssohn


„KLASSIK IM CLUB, EIN SUPERSTAR UMSPIELT VON VIELEN JUNGEN TALENTEN – EIN GUTER WEG FÜR DIE VERJÜNGUNG DER ALTEN MUSIK“ heute journal Werke von Bach, Debussy, Gershwin, Tchaikovsky, Vivaldi, Williams u.a. mit Lambert

Orkis Klavier Mutter’s Virtuosi Mahan Esfahani Cembalo

facebook.com/annesophiemutter


reZeNsiONeN CDs und DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Ein Duo voll Leidenschaft: die Zwillingsschwestern Zoryana und Olena Kushpler

fein schattierte seelentöne CD Des Monats Die Schwestern Kushpler auf farbenreicher Liedreise durch die iberische Halbinsel

38 concerti September 2015

staltungskraft gewonnen; und dass ihre Schwester Olena regelmäßig mit Roger Willemsen geistreiche literarisch-musikalische Reisen um die Welt unternimmt, offenbart die Pianistin auch auf dieser Tour durch das Liedgut der iberischen Halbinsel, derart sensibel weiß ihr Anschlag auf das Wort und seine Bedeutung zu reagieren. Und es sind der feinen Farbabstimmungen zahlreiche, die da in den Gesängen von De Falla und Granados, Rodrigo oder

Mompoli zu erlauschen sind. Doch ob nun engelsgleiche Wiegentöne oder von Liebe und Schmerz gezeichnete Wesen, ob Trauer oder auch Fröhlichkeit: Vor allem sind es die zarten Zwischentöne, die des Hörers Seele aufs Innigste berühren. Christoph Forsthoff Canciones española lieder von de falla, Granados, rodrigo, Mompou & Montsalvatge Zoryana Kushpler (mezzosopran), Olena Kushpler (Klavier). Capriccio

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Foto: Felix broede

A

uf ihrem letzten Album waren die Schwestern mit russischen Liedern tief in die „Slawischen Seelen“ getaucht, nun gibt sich das Kushpler-Duo den „Canciones Españolas“ hin. Ja, hingeben, denn die beiden leuchten die spanischen Gesangs-Kleinode mit Herzblut aus! War das schöne Stimmmaterial der jungen Mezzosopranistin uns schon früher aufgefallen, so hat Zoryana Kushpler inzwischen auch an Textpräsenz und Ge-


JONAS KAUFMANN BEI SONY CLASSICAL DAS NEUE ALBUM

NESSUN DORMA Das Puccini-Album mit Arien aus Manon Lescaut, La Bohème, Tosca,

Madama Butterfly, Edgar, La fanciulla del West, Turandot u.a. Mit dem Orchestra e Coro dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano.

Am 8. Oktober im Kino:

das sensationelle puccini-konzert aus der Mailänder Scala Foto © Julian Hargreaves

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kokett

Back to the roots

Glühende spielfreude

rossini: arien aus tancredi, semiramide, Barbiere di sevilla u. a. Olga peretyatko (Sopran), Orchestra del teatro Communale di bologna, Alberto Zedda (Leitung). Sony Classical

joyce & tony live at Wigmore hall Werke von arlen, foster, haydn, kern, rossini, Villa-lobos u. a. Joyce DiDonato (Sopran), Antonio pappano (Klavier). erato

schönberg: Gurre-lieder barbara Haveman, Claudia mahnke u. a. Domkantorei Köln, Chor des bach-Vereins Köln, Gürzenich-Orchester, markus Stenz (Leitung). hyperion

Olga peretyatko hat sieben Arien von Gioachino rossini ausgewählt und bewegt sich stilsicher, schwerelos und meist ohne Schärfen durch die Notenperlenketten. Vor allem in den leisen passagen, wenn die Stimme ohne Druck und mit gleichmäßigem Vibrato schwingt, entfacht diese Aufnahme einen eigenen Zauber. manchmal wünschte man sich, sie würde noch häufiger so verhalten, so subtil singen, oder ein wenig mehr die Vokale eindunkeln. Doch das Kokette und die bruchlosen dynamischen Übergänge gelingen ihr famos. Das Orchester aus bologna spielt unter Alberto Zedda gebührlich rossiniesk. (CV)

Joyce DiDonato und Antonio pappano beeindrucken bei ihrem Liederabend in der Londoner Wigmore Hall zum Saisonauftakt 2014/2015 durch Charme, Spontaneität und eine höchst ungewöhnliche programmwahl. Auf eine sehr sinnlich gestaltete HaydnKantate folgen eine mischung aus Zugstücken und unbekannten italienischen Liedern und im zweiten teil Stücke aus dem „American Songbook“. DiDonato singt sie mit spürbarer Freude, lässt ihre unvergleichlich seidige mittellage immer wieder gurren und wickelt das publikum mit ihrer pointierten textbehandlung um den kleinen Finger. (AF)

Wohl selten standen in einem einzigen musikstück Vergangenheit, musikhistorische Gegenwart (hier: mahler und Strauss) und Zukunft so deutlich neben- und gegeneinander wie in Schönbergs Gurre-Liedern. markus Stenz arbeitete dieses Alleinstellungsmerkmal bei seinen Abschiedskonzerten als Gürzenich-Kapellmeister im Juli 2014 meisterlich, vor allem ganz selbstverständlich heraus. Den toningenieuren bei Hyperion ist es zudem gelungen, die Spielfreude und musikalische präzision aller beteiligten für die CD in eine mitreißend lebendige, jugendstilhaft glühende Klanglandschaft zu übersetzen. (AF)

40 concerti September 2015

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schwerfällig

Differenziert

strahlkräftig

Brahms: klavierkonzerte nr. 1 & 2 Daniel barenboim (Klavier) Staatskapelle berlin Gustavo Dudamel (Leitung) Deutsche Grammophon (2 CDs)

rachmaninow: klavierkonzert nr. 2 & Moments musicaux op. 16 Alexander Krichel (Klavier), Dresdner philharmonie, michael Sanderling (Leitung). Sony Classical

lutosławski: klavierkonzert & sinfonie nr. 2 Krystian Zimerman (Klavier), berliner philharmoniker, Simon rattle (Leitung) Deutsche Grammophon

2014 haben Daniel barenboim und seine berliner Staatskapelle unter Gustavo Dudamel die beiden Klavierkonzerte von Johannes brahms aufgeführt. barenboim kennt die Stücke seit langem bestens, und doch holzt, säbelt, stemmt er hier über die maßen, oft schwerfällig. Hinter jede Note setzt er, oft auch Dudamel, ein Ausrufezeichen, als hätte brahms sie alle mitkomponiert. Hat er aber nicht. So entsteht ein tummelplatz einzelner bilder und Stimmungen, die sich zu selten organisch verbinden und die, für sich betrachtet, oft etwas Gewolltes haben oder in ihrer Schönheit isoliert bleiben. (CV)

Alexander Krichel hat seine Lesart von Sergei rachmaninows zweitem Klavierkonzert veröffentlicht, mit einem herrlich gedeuteten, im Dialog mit den bläsern sehr kammermusikalischen zweiten Satz und zwei nie gewollt draufgängerischen, im tempo eher moderaten ecksätzen. Klarer Anschlag, differenzierte musikalische Linien zeichnen Krichels Klavierspiel aus, unterstützt von einer farbigen, warm grundierten Dresdner philharmonie unter michael Sanderling. Die sechs wandlungsfähig gedeuteten Moments musicaux op. 16 und Krichels eigenes Lullaby ergänzen diese stimmige Aufnahme. (CV)

Krystian Zimerman hat mit Simon rattle und berlins philharmonikern seine zweite einspielung des Klavierkonzerts von Witold Lutosławski vorgelegt. er kennt die musik aus dem eff-eff. Doch klingt es bei ihm weder belehrend noch verbissen. er weiß alles zu dosieren, ohne zu verharmlosen, so dass die musik ihre Strahlkraft, ihre lyrische Versonnenheit behält. Die berliner und rattle unterstützten ihn dabei nach Kräften: farbig, rhythmisch prägnant und auch im großen tumult noch gut durchhörbar. Ähnlich der befund für das zweite Werk auf dieser CD: Lutosławskis zweite Sinfonie. (CV)

Das Jerusalem Quartet spielt Beethoven

Streichquartette op. 18, Nr. 1 - 6

2 CDs HMC 902207.08

Foto © Felix Broede

„ … indem ich erst jezt recht quartetten zu schreiben weiß …” So notierte Beethoven 1801, nachdem er seine erste Sammlung von Streichquartetten im Alter von 30 Jahren beendet hatte. Diese sechs Quartette op. 18 verraten bereits große Kühnheit und Originalität – vom dramatischen Nachklang von Shakespeares Romeo und Julia in Nummer 1 bis zum erstaunlich programmatischen Finale von Nummer 6, „La Malinconia“.

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September29/07/2015 2015 concerti   41 11:52


rEZEnSionEn

Bach wunderbar ausbalaciert

schichten lichter Melancholie

Geschmeidig auf zwei flügeln

Bach: Messe h-Moll BWV 232 C. Sampson, A. Vondung, D. Johannsen, t. berndt, Gächinger Kantorei Stuttgart, FbO, Hans-Christoph rademann (Leitung). Carus (2 CDs/1 DVD)

suk: asrael-sinfonie, ein sommermärchen, lebensreife, Märchen eines Winterabends op. 9 u. a. Orchester der Komischen Oper berlin, Kirill petrenko (Leitung). cpo (3 CDs)

schumann: klavierkonzert & klaviertrio nr. 2 (Vol. 2) A. melnikov (Klavier), I. Faust (Violine), J.-G. Queyras (Cello), FbO, pablo HerasCasado (Leitung). harmonia mundi

„riesengroße Unterschiede“ kündigt die bonus-DVD der „Deluxe-Ausgabe“ dieser einspielung an, die der neuen edition des Carus-Verlags folgt. ein bisschen übertrieben zwar – die meisten Änderungen sind nur für experten zu bemerken – aber manches ist schon beeindruckend: Wie langweilig klingt zum beispiel die bisher verbreitete Fassung des Domine Deus im Vergleich zu der neuen mit ihrem lombardischen rhythmus. Der Grund, diese Aufnahme anzuhören, ist dennoch eher die exquisite Interpretation, die durch einen ungewöhnlich dichten Klang ebenso besticht wie durch die wunderbare balance der tempi. (KH)

Anlässlich von Kirill petrenkos ernennung zum Chefdirigenten der berliner philharmoniker hat cpo nun seine 2002 bis 2006 entstandenen einspielungen sinfonischer Werke des Dvořák-Schwiegersohns und hochbegabten Geigers Josef Suk in einer preiswerten box aufgelegt. Vor allem anhand der grandiosen Asrael Sinfonie führt der Dirigent beispielhaft vor, wie Suk hier Formen auflöst, wie seine sich in ständigen metamorphosen bewegenden Klangschichtungen von romantischer motivik allenfalls lose strukturiert werden – und umgibt alles mit einer unwiderstehlichen Aura lichter melancholie. (AF)

Schumanns Klavierkonzert, angelegt als große Fantasie, auch innerhalb der drei Sätze mit unverhofften, mal schroffen, mal betont geschmeidigen Übergängen. So durchdringen das Freiburger barockorchester unter pablos Heras-Casado und Alexander melnikov dieses so oft gespielte Werk – und zünden dabei einige neue Lichter auf vermeintlich bekanntem terrain. melnikov spielt auf einem Érard-Flügel, der zu diesem Konzert wunderbar passt. Der reiz dieser packenden CD wird gesteigert, da melnikov für das trio op. 80 einen Streicher-Flügel von 1847 vorzieht. (CV)

erfreulich unideologisch

zauberhaft beseelt

Merkwürdig sachlich

richard strauss – at the end of the rainbow eine Dokumentation von eric Schulz mit brigitte Fassbaender, Klaus König, raymond Holden u. a. Cmajor

händel: rinaldo A. Giovannini, G. Geier u. a. Lautten Compagney berlin, W. Katschner (Ltg.), Compagnia marionettistica Carlo Colla & Figli, e. m. Colla (regie). Arthaus

Mozart: Così fan tutte malin Hartelius, Luca pisaroni u. a. Wiener philharmoniker, Christoph eschenbach (Leitung), Sven-eric bechtolf (regie). euroArts (2 DVDs)

Aus Anlass von richard Strauss’ 150. Geburtstag im vergangenen Jahr hat eric Schulz einen Film gedreht, mit der Frage: Wer war dieser Strauss? Avantgardist, bürgerlicher Konservativer, genialischer Vollender? In knapp anderthalb Stunden beleuchtet er zahlreiche Facetten: biografie, Werke, stilistische mittel, historische bedeutung und: Strauss als Dirigent. Geschickt verzahnt wird das Ganze unter anderem durch die Werkbetrachtungen des pianisten Stefan mikisch, durch Aussagen von brigitte Fassbaender und des musikwissenschaftlers Walter Werbeck. erfreulich unideologisch, sehr anschaulich! (CV)

Händels Rinaldo erzählt ein ritterabenteuer aus der Zeit der Kreuzzüge, bei dem die rivalisierenden parteien zur magie greifen. Wenn schon fantastisch, dann richtig, hat man sich bei der Lautten Compagney berlin gesagt. So kam die Zusammenarbeit mit einem marionettentheater zustande. Das ergebnis: Zauberhaftes puppenspiel, atmosphärisch, geradezu beseelt. Im Orchestergraben wird temperamentvoll musiziert. Das tänzerische potenzial, die farbige Strahlkraft, die Dramatik, das berührende dieser musik kommen voll zur Geltung. Dazu gibt es eine glänzend aufgelegte Sängerriege. (eW)

Nichts Außergewöhnliches. Nirgends. eine durchschnittliche Sängerbesetzung, der allenfalls martina Jankova (Despina) und Gerald Finley (Alfonso) kleinere Glanzlicher aufsetzen. merkwürdig sachliche, fast desinteressiert wirkende Wiener philharmoniker. Dazu versenkt der regisseur Sven-eric bechtolf das Stück in einem wohlfeilen mix aus kleinteiligem realismus, grobschlächtiger Überdeutlichkeitsgestik und dumpfer Dekoration, die sich beispielhaft in den einfältigen pseudohistorischen Kostümen marianne Glittenbergs äußert. eine ärgerliche, vor allem: eine nicht festspielwürdige Aufführung! (AF)

42 concerti September 2015

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***** = herausragend


KURZ BESPROCHEN schubert: sämtliche sinfonien, Messen D 678 & D 950, alfonso und estrella berliner philharmoniker, Nikolaus Harnoncourt (Leitung) u. a. bpHr (8 CDs + blu-ray) Harnoncourt deutet Schubert ganz wienerisch, mal volksnah und tanzfidel, mal schicksalshadernd. er präsentiert diese musik wunderbar ungeschminkt, aber nicht künstlich aufgeraut. eine wertvolle, aufwändig produzierte edition. (CV) rachmaninow: Chrysostomos-liturgie rundfunkchor berlin Nicolas Fink (Leitung) Carus eine sehr schöne Ausarbeitung der verschiedenen Klangschichten, eine gute balance der Stimmen. Um allerdings die spirituelle erlösung zu erreichen, das die tradition dieser musikalischen praxis verspricht, wirkt alles etwas zu kalkuliert. (KH) sibelius: kuolema, kung kristian ii op. 27, ouvertüre a-Moll u. a. pia pajala (Sopran), Waltteri torikka (bariton), turku philharmonic Orchestra, Leif Segerstam (Leitung). Naxos Segerstam präsentiert die zwei frühen Schauspielmusiken des finnischen Nationalkomponisten recht nüchtern. phasenweise fast tastend betont er die lyrisch-melancholischen momente und entdeckt eine zum phlegma neigende düstere Leichtigkeit. (AF)

liebes spielzeit 2015 / 16 philharmonische konzerte wiener klassik kammerkonzerte expedition klassik und noch mehr …

gefühls philharmoniker.theaterdo.de doklassik.de Tickets 0231  /  50  22  442

amores pasados – songs von john paul jones (led zeppelin), tony Banks (Genesis) & sting arrangiert für Gesang & laute John potter, Anna maria Friman u. a. eCm Die Stimmen von potter und Friman verbinden sich nahezu magisch mit dem Lautenspiel von Abramovich und Heringman zu filigranen, durchsichtigen Klängen von meditativer Kraft. Das ergebnis verzaubert mit absoluter Wohlfühl-melancholie. (AF)

fotos magdalena spinn

puccini: turandot Andrea bocelli (tenor), Jennifer Wilson (Sopran), Orquestra de la Comunitat Valenciana, Zubin mehta (Leitung). Decca bocelli führt seinen hübsch timbrierten, kern- und substanzlosen tenor spazieren, leiert das Stück im einheitstempo herunter und traut sich kaum zu dynamischen Akzenten. ein Großteil des ensembles und auch mehta passen sich dem Niveau an. (AF)

rausch

onlinE-tipp

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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

klassik ganz nah


Blind gehört

»Chapeau! Das ist ein wahnsinniges Tempo« Der Dirigent Jukka-Pekka Saraste hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Matthias Corvin

Sibelius: Sinfonie Nr. 4, 3. Satz – Il tempo Largo New York Philharmonic, Leonard Bernstein (Leitung). Sony Classical 1966 („Bernstein Sibelius – Remastered Edition“)

(hört zunächst lange und konzentriert zu) Das ist der ziemlich entspannte, langsame Satz aus Sibelius’ vierter Sinfonie. Es ist definitiv nicht der finnische Klang, den man hier hört … es erinnert eher an französischen Impressionismus. Wie die Phrasen ausgespielt werden, entspricht nicht mei44 concerti September 2015

ner Vorstellung ... könnte ein amerikanisches Orchester sein. Ich habe diese Flötenpassage zu Beginn noch nie so gehört, jedenfalls in keiner mir bekannten Aufnahme: Es ist da ein Espressivo drin, das einfach nicht zum finnischen Geschmack passt… Bernstein? Ich bin erstaunt, dass der Klang so weich ist bei dieser Aufnahme. Aber Sibelius ist eben ein Komponist, der völlig unterschiedliche Interpretationen zulässt.

Nielsen: Sinfonie Nr. 2, 1. Satz – Allegro collerico San Francisco Symphony Herbert Blomstedt (Leitung) Decca 1989

Ich denke, dieser erste Satz aus Nielsens Zweiter klingt am meisten nach Mahler. Es ist dieser schnelle Wechsel der Gefühle … eine exzellente Aufnahme! Ich würde auf Blom­ stedt tippen: Ich kenne ihn sehr gut, er ist eine vitale Persönlichkeit und einfach ein Top-Dirigent. Ich respektiere seinen Nielsen vollkommen: Das ist genau so, wie diese Musik klingen sollte. Die Sinfonie habe ich auch selbst schon auf-

genommen mit dem Finnish Radio Symphony Orchestra. rigent tut. Lindberg: Violin­konzert, 1. Satz Lisa Batiashvili (Violine), Finnish Radio Symphony Orchestra, Sakari Oramo (Leitung). Sony Classical 2007

(stößt nach paar Sekunden ein leises „hm“ aus) Ich weiß nicht, wer das Stück sonst noch aufgenommen hat. Aber ist das Lisa Batiashvili? Das Orchester ist vom Finnish Radio, das ich lange geleitet habe. Es ist eine Weile her, dass ich diese CD hörte. Ich habe das Konzert mit anderen Interpreten gespielt – aber sie ist einfach unglaublich! Sie macht aus Lindberg fast einen Romantiker: Als ich das mit Pekka Kuusisto aufgeführt habe, klang das ganz anders – wie zeitgenössische Musik. Aber ich denke, Lindberg wollte zeigen, dass man auch heute noch ein Konzert mit einem blühenden Ton schrei­ben kann. Ich würde es zu den besten Violinkonzerten unserer Zeit zählen, neben denen von Salonen und Adès vielleicht. Ich kenne Lindberg ja gut, wir studierten zusam-

Foto: Felix Broede

I

n Konzerten dirigiert JukkaPekka Saraste mit elegantem Schwung – in Proben jedoch ist er ein ruhiger Anwalt der Musik. Der Finne redet wenig und stets wohl überlegt. So auch während unserer „Blind gehört“-Sitzung im Funkhaus am Kölner Dom: Bis 2019 amtiert der Chef des WDR Sinfonieorchesters hier noch – im Interview indes blickte Saraste zurück in die 90er Jahre, als er sich als Leiter des Finnish Radio Symphony Orchestra und des Toronto Symphony Orchestra einen Namen machte.


In der inneren Ruhe liegt seine Kraft: Spitzendirigent Jukka-Pekka Saraste

men an der Musikakademie in Helsinki. Er ist ein enger Freund und hat bereits drei Stücke für mich geschrieben, darunter Feria. rigent tut. Mahler: sinfonie nr. 3, 3. satz – Comodo. scherzando Gürzenich-Orchester Köln markus Stenz (Leitung) Oehms Classics 2011

Das ist wieder eine völlig andere Art, Musik zu machen. Dieser Satz hat eigentlich einen leicht verrückten Charakter. Für mich klingt diese Interpretation aber wie jede Musik, die ordentlich geprobt wurde und nun gut gespielt wird – es ist aber nicht so wie ich Mahlers Musik fühle (lacht) … Das ist die Aufnahme des GürzenichOrchesters? Ich habe schon von ihr gehört – ist mir aber zu poliert. Mahlers Dritte habe ich mal mit Bernhard Haitink erlebt, das gefiel mir viel besser …

Grieg: lyrische suite op. 54, 3. satz – notturno WDr Sinfonieorchester Köln eivind Aadland (Leitung). Audite 2012 (Sämtliche Orchesterwerke Vol. III)

(schaut während des Hörens still nach oben) Das ist schön. Das klingt sehr gut … Tatsächlich mein eigenes Orchester? Dann ist das Aadland. Ich selbst habe dieses Stück nie dirigiert, ist gar nicht in meinem Repertoire. Leider hat Grieg nicht so viel für Orchester geschrieben, die beiden Sinfonien sind ja eher Studien und keine gut ausgearbeiteten Werke … (die Musik läuft

im Hintergrund weiter, er schmunzelt) Eine wirklich gute Aufnahme!

tschaikowsky: sinfonie nr. 6 „pathétique“, 3. satz – allegro molto vivace Leningrad philharmonic Orchestra Yevgeni mrawinsky (Leitung) DGG 1961 („the Originals“)

(nach wenigen Takten) Das ist ja ein schnelles Tempo! (hört dann weiter zu) Okay, Chapeau! Das ist ein wahnsinniges Tempo für diesen Satz. Aber die können das spielen. Vermutlich ist es ein russisches Orchester … Mrawinsky? Die Kontrabässe habe ich in keiner Aufnahme mit so viel Power gehört. Das ist eine ganz spezielle Art der Bogenführung, die typisch ist für die russische Schule. (lacht) Und sie spielen alle perfekt synchron! Mra-

winskys Aufnahmen beeindruckten mich früh durch ihre klaren Linien und diese rasanten Repetitionen im Orchester. Toll, wie die das damals musiziert haben, einfach ohne Kompromisse. ZUr pErSon

jukka-pekka saraste wurde 1956 im finnischen Heinola geboren und begann seine Karriere als Geiger. Als Chefdirigent formte er von 1987 bis 2001 das finish radio symphony orchestra zu einem Spitzenensemble. Seit der Saison 2010/2011 leitet der als scheu geltende Finne das WDr sinfonieorchester köln. Saraste pflegt einen besonnenen, sensitiven Dirigierstil und hegt eine besondere Leidenschaft für die Spätromantik.

September 2015 concerti  45


Johann Strauss: „Pizzicato-Polka“ Wiener Philharmoniker, Carlos Kleiber (Leitung). Sony Classical 1989 („Carlos Kleiber conducts Johann Strauss“)

(grinst schon nach den ersten Pizzicati) Das war mein erstes Übungsstück als junger Dirigent: Es gibt so viele ka­ priziöse Sachen, die man darin machen kann. Das ermutigte mich, Orchestermusik mit diesem freien Geist zu erfüllen – die „Pizzicato-Polka“ war der Schlüssel dazu. Es ist ein sehr schweres Stück: Die Musiker müssen reaktionsschnell und mit kollektiven Rubati spielen. Live ist es aber eine der spaßigsten Nummern, die man machen kann. Könnte Kleiber sein vom Neujahrskonzert … jener Flexibilität, die mir mein Kompositionslehrer Jorma Panula damals vermittelte, kommt das hier schon ziemlich nahe. Die Wiener haben diese Musik natürlich ganz im Blut.

Brahms: Ein Deutsches Requiem, 2. Satz – „Denn alles Fleisch“ Dorothea Röschmann (Sopran), Thomas Quasthoff (Bariton), Berliner Philharmoniker, Rundfunkchor Berlin, Simon Rattle (Leitung). Warner 2007 46  concerti September 2015

voran, sondern lebt ganz den Moment aus … Bruno Walter? Ich bin sicher, das spricht sehr viele Menschen an. Vielleicht werden wir eines Tages zu dieser Art des Musikmachens zurückkehren. Aber die Interpretation hat sich seither vollKennt keine Allüren: Jukka-Pekka Saraste kommen gewandelt. Ich erinnere mich übrigens an eine Art „Blind gehört“ im privaten Kreis, bei dem wir Mozarts g-MollDas ist genau so wie ich das Sinfonie in verschiedenen EinStück vor zwanzig oder dreißig spielungen hörten. Bei der Jahren empfand. Doch später letzten Aufnahme fingen alle habe ich meine Meinung dar- an zu lächeln: Sie stammte von über geändert: Den Sinn des Karl Böhm und den Wiener Textes kann man in diesem Philharmonikern und schien langsamen Tempo nicht rüber- aus einer ganz anderen Welt bringen, jedenfalls heutzutage zu kommen … nicht mehr … Die Berliner Philharmoniker unter Rattle? Alles klar. Karajan hat das in seiner Rachmaninow: letzten Aufnahme mit den WieKlavierkonzert nern ganz ähnlich gemacht – Nr. 2, 1. Satz – Adagio sostenuto aber ich fühle hier nicht den treibenden Marschcharakter Yuja Wang (Klavier), Mahler Chamber Claudio Abbado (Leitung) dieses Satzes. Ich würde ihn Orchestra, Deutsche Grammophon 2011 rascher dirigieren und viel inIch habe dieses Konzert letztensiver. tes Jahr mit Anna Vinnitskaya gemacht. Viele Leute sagen, dass Rachmaninow seine eigene Musik nicht mochte; doch Mozart: ich glaube das nicht. Er selbst Sinfonie Nr. 39, hatte stets diese Strenge, spiel2. Satz – Andante te seine Werke in Aufnahmen Columbia Symphony Orchestra Bruno Walter (Leitung). Sony Classical eher linear und ausgewogen. 1960 („Bruno Walter dirigiert Mozart“) Heute achtet man mehr auf den (hört über drei Minuten Instrumentenklang an sich und schweigend zu) Ja, so wurde weniger auf die Geradlinigkeit das in den 60ern und 70ern einer Interpretation. Als ich gespielt. Mozart Sinfonie Nr. 39 das Stück einmal mit Krystian war der Grund, wieso ich pro- Zimerman einstudierte, sprafessioneller Musiker wurde. chen wir viel darüber – etwa Man hört viel Wertvolles in darüber, welche Temposchwandieser Interpretation, es ist kungen und Weichheit diese aber nicht gänzlich romantisch Musik verträgt … Bei dieser musiziert. Klingt trotzdem sehr Aufnahme gehen viele Klavierobjektiv, vielleicht sogar etwas Passagen völlig unter. Es ist sachlich – es hat aber auch viel schwer, in diesem Satz das OrWärme in sich. Es treibt nicht chester und den Solisten in

Foto: Felix Broede

Blind gehört


die Welt des

guter Balance zu halten. Der Pianist muss eigentlich mit größerer Kraft spielen als hier.

Bach: Fantasie & Fuge c-Moll BWV 537 (Arr. Edward Elgar) Los Angeles Philharmonic Orchestra Esa-Pekka Salonen (Leitung) Sony 1999 („Bach Transcriptions“)

Ich weiß nicht, wer das bearbeitet hat. Es bringt das Original in ein riesiges Format, als würde die Musik in zwei Sprachen sprechen … Von Elgar? Tatsächlich? Das ist eigentlich kein Stück, das ich selbst dirigieren würde. Ich kenne auch nur die Stokowski-Orchestration der Toccata und Fuge. Und das soll ein enger Freund von mir gemacht haben? Etwa Sakari Oramo? Ach nein: EsaPekka! Auch ein Studienkollege aus Finnland. Er folgte damit wohl dem amerikanischen Geschmack. All diese Arrangements stammen aus einer Zeit, in der das einmal modern war. Heute wohl eher nicht mehr.

Prokofjew: Romeo und Julia, Ballettmusik, Finale 2. Akt Toronto Symphony Orchestra Jukka-Pekka Saraste (Leitung) Apex 1997

(fasst sich nachdenklich ans Kinn) Ich höre nicht oft alte CDs von mir, diese aber bringt mich zur generellen Frage der Aufnahmequalität: Das Ergebnis entspricht überhaupt nicht dem Eindruck, den man hat, wenn man dieses Werk live dirigiert – man hört etwa keinen authentischen Streicherklang. Ich hatte das Problem

in der Vergangenheit in verschiedenen Hallen, in denen ich aufnahm: Es klang am Ende nicht natürlich und transportierte nicht die Intensität und Leuchtkraft der Aufführungen. Darüber war ich besonders in Toronto betroffen: Romeo und Julia war meine erste CD-Produktion dort. Wissen Sie, nicht nur der Dirigent und ein Orchester machen eine gute Aufnahme aus, sondern auch die Halle und der Tonmeister.

Theaters neu entdecken

Konzert-TIPPs

Jukka-Pekka Saraste (Leitung) Leonidas Kavakos (Violine) WDR Sinfonieorchester Köln Werke von Brahms & Sibelius Wiesbaden Do. 10.9., 20:00 Uhr Kurhaus (Friedrich-von-Thiersch-Saal) Rheingau Musik Festival Köln Fr. 11.9. & Sa. 12.9., 20:00 Uhr Philharmonie Dortmund So. 13.9., 16:00 Uhr Konzerthaus Bonn Do. 17.9., 20:00 Uhr Beethovenhalle Beethovenfest Bonn Gerhard Oppitz (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Werke von Brahms online-Tipp

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Auf den Spuren von Jean Sibelius: Jukka-Pekka Saraste in Helsinki Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/saraste CD-Tipp

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Mahler: Sinfonie Nr. 5 WDR Sinfonieorchester Köln, JukkaPekka Saraste (Leitung). Profil Medien

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Tv-Tipps

ChaMÄleon Der Musik

sa. 5.9., 20:15 uhr strawinsky vertanzt Das Stuttgarter ballett widmet sich dem Grandseigneur des tanzes. Im Fokus stehen drei märchen Strawinskys, choreographiert von marco Goecke, Demis Volpi und Sidi Larbi Cherkaoui. arte

skanDal! Mo. 7.9., 00:05 uhr francesco tristano und alice sara ott Zu ihrer Zeit sorgten ravels Bolero und Strawinskys Sacre für Aufruhr – mit ihren Klavieradaptionen lassen die beiden heutigen pianisten zumindest aufhorchen.

stimmprobe mit smartphone

Zum Patent angemeldet: die App des Carus-Verlags für Chorsänger

Z

wei Millionen Menschen singen hierzulande in einem Chor – und alle stehen sie vor der ersten gemeinsamen Probe vor dem gleichen Problem: Wie studiere ich meine Stimme am besten ein? Der Carus-Verlag verspricht hier nun Abhilfe: Seine Chor-App bietet nicht nur die aufbereite-

ten Urtext-Noten der hauseigenen Klavierauszüge, sondern synchronisiert diese auch mit Einspielungen renommierter Interpreten wie René Jacobs, Helmuth Rilling oder Phlippe Herreweghe. Jeder Takt kann angewählt werden, das Umblättern erfolgt automatisch und für die eigene Stimme gibt’s sogar den persönlichen Coach: Mit dessen Hilfe wird die Stimme dann von einem Klavier begleitet und hervorgehoben – auf Wunsch für schwierige Passagen auch im reduzierten Tempo des „Slow-Modus“, um deren Einübung zu erleichtern. Der Download der App ist kostenlos. Weitere Informationen unter: : www.carus-music.com

3sat

i’M a CreatiVe aniMal sa. 12.9., 22:45 uhr Barbara hannigan Filmemacherin barabara Seiler hat die kanadische Operndiva und Dirigentin beim Lucerne Festival begleitet: bei proben, Workshops, Konzerten – und auch hinter die Kulissen. arte

alDo CiCColini Mo. 21.9., 00:15 uhr klavierfestival la roque d’anthéron einer der letzten großen Auftritte des im Februar verstorbenen pianisten: beim Festival in Frankreich spielte Ciccolini Konzerte von beethoven und Schumann.

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online: opus DiGitalis

Bruckner komplett digitalisiert

K

ompositionen, Bilder, Handschriften: Bruckners gesamtes Schaffen ist jetzt online zu finden. Mehr als drei Jahre lang hat Robert Klugseder von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sämtliche Partituren des Komponisten zusammengetragen – nun sind die Handschriften, Erstdrucke und Aufnahmen

aus verschiedenen Archiven mit einem Mausklick zu finden. Was vor allem manch Bruckner-Forscher freuen wird: Mussten diese doch bislang zu verschiedenen Bibliotheken reisen, um alle Abschriften Skizzen und Werke zu einem Opus einsehen zu können. www.bruckner-online.at

Fotos: SquareOne/Universum, Sven Cichowicz, Stuttgarter ballett, Olaf malzahn/SHmF

3sat


kino: Dustin hoffMan in »Der Chor«

stimmen des herzens

E

in wenig rührselig die Geschichte, doch umso ergreifender die Knabenstimmen: Denn für dieses tönende Kinoopus hat nicht nur das Internat des berühmten American Boychoir in Princeton Pate gestanden, sondern die Jungs mit den wunderbaren Stimmen lieferten auch den A-cappellaSoundtrack. 2014 feierte Der Chor – Stimmen des Herzens seine Weltpremiere beim Filmfestival von Toronto. Dustin Hoffman mimt den strengen Chorleiter Carvelle, der sich eines Tages mit dem aufmüpfigen Stet einem launischen neuen Chorknaben gegenübersieht – dafür mit eindrucksvoller Stimme und großem Ge-

auf naCh Carols-ruhe

DeutsChanDraDio kultur

Musikfest stuttGart Dustin Hoffman hat Musik studiert und wollte Pianist werden

sangstalent. Die weitere Handlung ist vorhersehbar – doch immerhin beweist Regisseur François Girard (u. a. Die rote Violine) einmal mehr, dass er ein glückliches Händchen für Musikinszenierungen hat.

sa. 5.9., 19:05 uhr eröffnungskonzert Freundschaft lautet das diesjährige motto des musikfestes Stuttgart. Zum Auftakt gibt’s mozarts Idomeneo konzertant. DeutsChlanDfunk

Martin GruBinGer

Deutschlandstart: 10. september

im konzert mit Wolfgang rogramme? Wer liest im digitalen Zeitalter schon noch Programme auf Papier? Vielleicht waren es Gedanken solcher Art, die Johan Idema umtrieben, als dem Kulturberater die Idee einer App für den Konzertbesuch kam. Gemeinsam mit den großen Orchestern in Amsterdam und Rotterdam hat der Niederländer nun einen Service für alle Klassik- und Smartphone-Fans entwickelt: den Konzertbegleiter „Wolfgang“. Während vorn auf der Bühne die Musik spielt, bietet die gleichnamige App nicht nur Informationen zum Werk, sondern auch zum jeweiligen Satz, ja sogar zum gerade erklingenden Takt – zumindest wenn der

DeutsChlanDfunk

Mo. 31.8., 20:10 uhr Musikszene Vor 300 Jahren gründete markgraf Karl-Wilhelm die nach ihm genannte Stadt Karlsruhe – die Ursprünge seiner badischen Staatskapelle indes reichen noch einige Jahrzehnte weiter zurück.

app: hollÄnDisChe proGraMMiDee

P

rADiO-Tipps

Blick schnell genug aufs Display geht. Eine „Intensivierung“ des Hörerlebnisses verspricht der Initiator des kostenlosen Angebots – ohne dass die übrigen Hörer gestört würden. Ob es künftig dann in den Konzertsälen heißt: Bitte schalten Sie Ihr Handy ein …?

sa. 12.9., 10:05 uhr klassikpop-et cetera Statt an seinen Drums sitzt der weltbeste percussionist heute am mikrofon und plaudert über seine marathonkonzerte und Ausgleichssport. DeutsChlanDraDio kultur

enesCu festiVal Di. 15.9., 20:03 uhr konzert Alle zwei Jahre wird bukarest zur musikalischen Welthauptstadt und lockt die Stars der Klassik an. Im Zentrum des dortigen George enescu Festivals steht das Werk des größten Komponisten rumäniens, aber auch die aktuelle musikszene des Landes. DeutsChlanDfunk

proVinzlÄrM

Konzert-Klick: Passgenaue Werkinformationen aufs Display Download: apple- & Google-stores

so. 20.9., 21:05 uhr konzertdokument der Woche eckernförde? tiefste provinz – wo Neue musik gern als Lärm verstanden wird. Gerade deshalb veranstalten Flötistin beatrix Wagner und Cellist Gerald eckert hier alle zwei Jahre ein Festival für Neue musik und spielen schon im Namen mit den Klischees: »provinzlärm« …

September 2015 concerti   49


VorSChaU

Abonnenten erhalten die OktoberAusgabe am 25. septeMBer

Fabio luisi Mit seiner Philharmonia Zürich gründet der Dirigent ein neues Plattenlabel

Name Nachname Alexandre Tharaud Blindtext exces volendi Anwalt der französischen onsequidia sum sustruntis Klaviermusik: der Pianist dolenimilit im Interviewexperchil ipsant et

Name NicolasNachname Altstaedt Blindtext Auf der Suche excesnach volendi neuen onsequidia Klängen: der sum Cellist sustruntis aus dolenimilit Heidelberg experchil im Porträtipsant et

concerti – Das konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine,

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Verlag concerti media GmbH Hammerbrookstr. 93, 20097 Hamburg tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de, www.concerti.de herausgeber/Chefredakteur Gregor burgenmeister (V.i.S.d.p.) textchef Christoph Forsthoff (CF) redaktionsleitung Friederike Holm redaktion peter Krause (ressortleiter Oper, pK), Insa Axmann, Julia bleibler, Hanna Duffek, mirko erdmann, Juliana Heinz, Sören Ingwersen, Verena Kinle, Heidi meyer, Julia Oehlrich, Jörg roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim autoren der september-ausgaben Frank Armbruster, Christina bauer, Irene bazinger, Ulrich boller, Jakob buhre, Ulrich boller, Dr. matthias Corvin, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, reinald Hanke, Dr. Klemens Hippel (KH), Sabine Näher, Dr. matthias Nöther, Helmut peters, teresa pieschacón raphael, elisa reznicek, Antje rößler, Georg rudiger, thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Dr. Karl Friedrich Ulrich, Dr. eckhard Weber (eW), Christoph Vratz (CV) anzeigen Felix Husmann (Leitung marken & Agenturen) tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne benedek (Leitung marketing, Klassikveranstalter & Kultur) tel: 030/488 28 85-35 s.benedek@concerti.de mirko erdmann (musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de ellen Zerwer (Klassikveranstalter) tel: 030/488 28 85-37 e.zerwer@concerti.de Jörg roberts (Klassikveranstalter Hamburg) tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de art Direktion/Gestaltung tom Leifer, Jörg roberts, Ann-Christin Sand, Sandra Weis Druck & Verarbeitung mayr miesbach GmbH heftauslage vertrieb@concerti.de abonnement concerti media GmbH, postfach 100 106, 20001 Hamburg. tel: 040/228 86 86-88, Fax: 040/228 86 86-17, abo@concerti.de (bestellung unter Angabe der regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus erscheinungsweise elf mal jährlich iVW geprüfte auflage redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle rechte concerti media GmbH. zusatz Der terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

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