concerti Ausgabe Berlin September 2013

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rEzEnsionEn

Mitreißendes Melos

rossiniGenuss

Auf in die Wiener Popcharts!

rossini: Petite Messe solennelle Orchestra e Choro dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia Antonio Pappano (Leitung) EMI Classics

bel raggio – rossini Arien Aleksandra Kurzak (Sopran) Sinfonia Varsovia Pier Giorgio Morandi (Leitung) Decca

sommernachtskonzert 2013 Werke von Verdi, Wagner & strauß Michael Schade (Tenor), Wiener Philharmoniker, Lorin Maazel (Leitung) Sony Classical

Antonio Pappano legt eine packende Aufnahme von Rossinis „letzter Alterssünde“ vor. Diese Petite Messe Solennelle lebt von dem warm opulenten Prachtchor und dem hellwach alerten Orchester. Der Maestro atmet voller Passion mit den Musikern und Sängern aus Rom, er phrasiert ideal italienisch, dirigiert fürwahr auf den Flügeln des Gesangs. Herrlich mischen sich dabei der liebreizend delikate Sopran von Marina Rebeka mit dem wohlig satten Alt der Sara Mingardo. Allein der nachdrückliche, aber monochrome Bass des Alex Esposito wird von Francesco Melis potent hellem Tenor überstrahlt. (PK)

Wie gelenkig Aleksandra Kurzak die vokalen Kunststücke der RossiniArien durchturnt, ist schon stark, aber zum Glück noch lange nicht alles. Was die 35-jährige Polin zu einer herausragenden Sängerin macht, sind die Farbschattierungen. Vom leuchtkräftigen Strahl bis zum süßen Säuseln hat sie alles drauf; und gibt damit jeder Figur ein eigenes Profil, sei es nun die verliebte Rosina im Barbier von Sevilla oder die verzweifelte Fiorilla aus dem Turco in Italia. Pier Giorgio Morandi und die Sinfonia Varsovia tragen ihre Solistin auf Händen und runden den Ohrenschmaus ab. (MS)

Seit einem Jahrzehnt laden die Wiener Philharmoniker alljährlich zum Sommernachtskonzert in die Parkanlage von Schloss Schönbrunn. Dramaturgisch ließen heuer die Jubilare Verdi und Wagner mit einem nicht sonderlich originellen Opern-Best-of grüßen, musikalisch indes nicht nur manche Bläsersoli aufhorchen, sondern auch die melodienverliebte Langsamkeit des Maestros Lorin Maazel – was den Schönklang der Wiener nur noch mehr erblühen lässt. Und auch der tenorale Lyriker Michael Schade macht sich gut als Wagner-Held – zumindest der Einstieg in die Pop(ulär)Charts ist also wohlverdient. (CF)

cpo & Matthias Kirschnereit Kühne Idee: Händels Orgelkonzerte auf modernem Steinway

cpo 777 837–2 SACD, Hybrid »Die Orgelkonzerte Händels auf dem Klavier: eine spannende Herausforderung, die bei allen Skrupeln und Zweifeln, wie ich diese Partituren auf den Steinway übertragen kann, letztlich dem Orchester und mir sehr viel Freude bereitet hat!« Matthias Kirschnereit

Geboren in Westfalen und aufgewachsen in Namibia zählt Matthias Kirschnereit heute zu den führenden Pianisten seiner Generation. Mittlerweile hat Matthias Kirschnereit knapp 30 CDs eingespielt. Seine Aufnahme der Klavierkonzerte Mendelssohn Bartholdys wurde mit dem ECHO Klassik sowie dem Excellentia Award, Luxemburg ausgezeichnet.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH | Georgsmarienhütte Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

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