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KORRESPONDENZBLATT DES CANISIANUMS Heft 1, Jahrgang 148 – Sommersemester 2015


Inhaltsverzeichnis

Geleitwort des Rektors ................................................................................................................. 1 1. Beiträge Bischof Dr. Manfred Scheuer, Hätte ich nicht eine innere Kraft ............................................. 2 Fernández-Barberá Carlos, Ein Lebensbericht aus Spanien .................................................. 10 2. Akademisches Dies Facultatis und Diözesantag 2015 .................................................................................. 12 Das „Analytic Theology“ Projekt in Innsbruck . ................................................................... 15 3. Aktuelles und Chronik Konveniat der AltCanisianer in Amerika ................................................................................ 155. Stiftungsfest der Helvetia Oenipontana ...................................................................... Chronik, Jean Désiré Sawadogo .......................................................................................... Die Hausgemeinschaft des Collegium Canisianum im Studienjahr 2014/15 .............................

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4. Wir gratulieren und danken ................................................................................................. 28 5. Geburtstage und Weihejubiläen 2015 .................................................................................. 33 6.

Memento Mori .................................................................................................................... 35

7.

Briefe und Grüsse aus aller Welt ....................................................................................... 40

8. Rezensionen und Eingang von Büchern . ............................................................................... 42 9. Terminkalender ................................................................................................................... 46 10. Wir danken unseren Spendern und Förderern ...................................................................... 49 11. Bankverbindungen ............................................................................................................... 52 12. Impressum ........................................................................................................................... 53


Geleitwort des Rektors

Liebe AltCanisianer, Freunde und Wohltäter, liebe Canisianer!

„Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens.“ Dieses Wort von Jean-Baptiste Massillon prägt meine innere Gestimmtheit am Ende des Studienjahres. Dankbarkeit für unser neues Zuhause in der Sillgasse 6, das immer mehr zur Heimat wird. Ein Dichter hat es einmal so ausgedrückt: „Heimat ist dort, wo ich mich nicht erklären muss.“ In den vergangenen beiden Jahren, seit unserem Umzug, hat sich vieles in diese Richtung gut gefügt. Ich bin sehr dankbar für die selbstverständliche, gute Zusammenarbeit mit dem Jesuitenkolleg unter der Leitung von Rektor Markus Inama SJ. P. Wolfgang Dolzer SJ sorgt als Minister der Jesuitenkommunität auch für das Wohl des Canisianums. Unser gemeinsamer Geschäftsführer, Dr. Christoph Kogler, begleitet die personelle und wirtschaftliche Entwicklung des Canisianums mit großer Umsicht. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen diese Entwicklung jeden Tag durch ihren treuen Einsatz. Nach über 20 Jahren im Sekretariat des Canisianums ist Frau Mag.a Angela Baur mit Anfang dieses Jahres in Pension gegangen. Frau Mag.a Julia Klingler hat sich seit Anfang März bereits sehr gut eingearbei-

tet. Auch in der Küche und im Reinigungsdienst hat es Veränderungen gegeben. Mit einem herzlichen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freue ich mich auf die weitere Zusammenarbeit im kommenden Studienjahr. Mein besonderer Dank geht an alle Förderer, an alle Freundinnen und Freunde des Canisianums, für ihre treue, langjährige Wegbegleitung, für ihre vielfältige Unterstützung und für die Heimat, die viele persönlich und als Patengemeinden unseren Studenten aus aller Welt schenken. Viele wirken in großer Hilfsbereitschaft zusammen, damit das gemeinsame „Projekt Collegium Canisianum“ gelingt. Ab dem kommenden Studienjahr werden wir 39 Zimmer für Canisianer zur Verfügung haben. Mit neun neuen Studenten, die wir im Herbst erwarten, wird das Canisianum wieder voll belegt sein. Unsere Hausgemeinschaft umfasst derzeit 32 Studenten aus 11 Ländern und 24 Diözesen der Weltkirche. In diesem Studienjahr haben zwei Studenten ihr Lizentiat erworben und acht Studenten ihr Doktoratsstudium beendet. Zwei weitere Studenten werden ihr Doktorat im Oktober abschließen und in ihre Heimatländer zurückkehren. Zwei Studenten haben das Canisianum leider verlassen, bevor sie ihr Studium abschließen konnten. Die Nachfrage nach unseren Studienplätzen ist weiterhin groß – auch dafür bin ich dankbar. Im Namen der Hausgemeinschaft des Collegium Canisianum wünsche ich allen, die mit uns in Gebet und tatkräftiger Hilfe verbunden sind, voll Dankbarkeit und im Geist des „cor unum et anima una“ eine erholsame und gesegnete Sommerzeit.

P. Friedrich Prassl SJ 1


Beiträge

1. Beiträge

1.1 Hätte ich nicht eine innere Kraft… - Ordensleben zwischen Gütesiegel und Stigmatisierung*

Bischof Dr. Manfred Scheuer *Der Vortrag von Bischof Manfred Scheuer wurde anlässlich des Jahres der Orden am 18. Mai 2015 bei einer Wallfahrt Tiroler Ordensleute im Stift Stams gehalten. Namen sind nicht nur Floskeln. Firmen geben viel Geld für Entwicklung von Namen für Produkte aus. Man kauft eine Marke, nicht ein allgemeines Produkt. Das ist bei der Mode so, bei Schiern, aber auch bei der Milch, beim Käse und beim Wein. Aus der Werbung wissen wir, dass Namen mit Leben, Glück, Liebe, Heimat assoziiert werden, dass sie Identifikation mit dem Gefühl der Zugehörigkeit schaffen. Mit Namen verbindet sich Identität, verbinden sich Erfahrungen und Geschichte. Na2

men haben einen guten oder auch einen schlechten Klang. Namen sind Markenzeichen oder Brandmarken, Hoheitszeichen oder Kainsmale. Wenn sich jemand mit Namen vorstellt, so eröffnet das einen Vertrauensvorschuss oder einen Verdacht mit Misstrauen. Namen stehen auch für Diskriminierung und Ausgrenzung. Welchen Klang haben die Orden in der Diözese Innsbruck, in der Tiroler Gesellschaft? Was hören die Tiroler, was klingt mit bei: Barmherzige Schwestern, Kreuzschwestern, Prämonstratenser, Benediktiner und Benediktinerinnen, Dominikanerinnen, Tertiarschwestern, Franziskaner, Jesuiten, Kapuziner, Comboni Missionare, Salesianerinnen vom hl. Franz von Sales, Don Bosco Schwestern und Salesianer Don Boscos, Herz Jesu Missionare, Anbetungsschwestern, Arme Schulschwestern, Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz, Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz, Karmelitinnen und Karmeliten, ‚Weiße Tauben‘ – Töchter des Herzens Jesu, Redemptoristen, St. JosefsMissionare, Serviten, Steyler Missionare und Missionsschwestern, Gut Hirtinnen, Ursulinen, Missionarinnen Christi, Ancillae Christi Regis, Gemeinschaft des hl. Franz von Sales, Werk der Frohbotschaft, Das Werk? Sind diese Namen Gütesiegel, Markenzeichen oder Projektionsfläche für Vorurteile und Begehrensneurosen, sind sie Stigmata für Ablehnung und Verachtung? Wir können geschichtlich fragen: Was verdanken die Ortskirchen von Brixen bzw. Innsbruck den Orden? Tirol ist gerade auch durch die Orden das geworden, was es ist (oder war): ein heiliges Land. Es waren die Frauenorden, denen das Land viele Schulen, die Kindergärten, die Krankenhäuser, die Altenheime, die Einrichtungen für Behinderte zu verdanken hat. Sozial, kulturell, pädagogisch, theologisch, pastoral haben die Ordensgemeinschaften eine große Rolle gespielt. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt in der Kirchenkonstitution: „Der Stand, der durch das Gelöbnis der evangelischen Räte begründet wird, ist also zwar nicht Teil der


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hierarchischen Struktur der Kirche, gehört aber unerschütterlich zu ihrem Leben und ihrer Heiligkeit.“ (LG 44) Die deutschen Bischöfe schreiben in „Zeit zur Aussaat. Missionarisch Kirche sein“: „Sie stehen nicht am Rand der Kirche…“1 „Letzte Norm des Ordenslebens ist die im Evangelium dargelegte Nachfolge Christi. Sie hat allen Institutionen als oberste Regel zu gelten.“ (PC 2) „Auf die Frage, woran und wodurch sich christliche Identität bildet, antwortet das NT: durch das Wagnis der Nachfolge im Vorgriff auf den endgültigen Anbruch der Gottesherrschaft.“2 „Orden – das ist für mich (immer noch) ‚Kirche im Brennpunkt.’“3 Theologisch und spirituell stimmt das ohne Zweifel. Aber auf der soziologisch-institutionellen Ebene sind die Orden durchaus an den Rand gerückt. Das kann man auch in unserer Diözese konstatieren: Welche Rolle spielen die Orden in der Diözese, welches Bild von Kirche haben wir faktisch? Wo liegt die „eigentliche“ Kirche: in der „Gemeinde“, in der traditionellen Pfarre? Ich denke, dass die Orden nach wie vor eine große Wertschätzung in unserem Land genießen, freilich ist diese Wertschätzung nicht ganz eindeutig. Medard Kehl konstatiert eine Spannung in der Wertschätzung der Orden: Die Kirche und die Orden gewinnen ihren gesellschaftlich akzeptierten Sinn durch ihre „kulturelle Diakonie“, durch ihren Dienst an den Menschen in den Bereichen religiöser, diakonischer und pädagogischer Bedürfnisse. Bei der Kirche oder bei den Orden als religiöse Dienstleistungsgesellschaften stehen nicht Nachfolge im Vordergrund, auch nicht die Gemeinschaft, die Communio mit den Grundvollzügen Liturgie, Verkündigung, Diakonie, sondern jene Angebote, die erwünscht sind oder eben auch nicht. Schulen, Sozialeinrichtungen und auch geistliche Zentren, auch mit Lebenshilfe- und Meditationsangeboten von Orden getragen, sind durchaus beliebt und gefragt. Freilich ist da auch eine große Flexibilität gefordert. Kirche ist also Dienstleistungsgesellschaft,

wird aber als solche auch verwechselbar und austauschbar. Zunehmend ist dies bei Krankenhäusern, Schulen, Sozialarbeit, aber auch in Fragen menschlicher Begleitung der Fall. Bei aller Wertschätzung, auch durch die Politik, gibt es zugleich ein hohes Maß an Unverständnis gegenüber der Lebensform der evangelischen Räte. Es gibt doch einen eklatanten Widerspruch zwischen der Beliebtheit der Dienste von Orden und der Fremdheit eines authentisch gelebten christlichen Zeugnisses. Sören Kierkegaard: „Wenn man heutzutage das Programm eines Arztes für die Errichtung einer Irrenanstalt liest, so hat es gewisse Ähnlichkeiten mit einem Einladungsschreiben für ein Kloster. Das sehe ich für einen außerordentlichen Gewinn an; für verrückt angesehen zu werden, das lässt sich hören, das muntert auf, das beschirmt die stille Innerlichkeit des absoluten Verhältnisses. Aber im Ernst für heilig angesehen zu werden, das müsste einen bis auf den Tod ängstigen.“4 Das Zeugnis der Orden ist fremd, ja verrückt. Das könnte man noch positiv sehen. Es gilt aber auch als krank. Pathologien der evangelischen Räte wie sie Eugen Drewermann beschreibt, sind heute im Alltagsbewusstsein. Sie wurden in den Medien über Jahrzehnte stilisiert. Auch innerkirchlich sind Armut, Keuschheit und Gehorsam teilweise unverstanden, an den Rand gedrängt und theologisch isoliert. Fast alle Ordensgemeinschaften mussten in den letzten Jahrzehnten durch eine Krise gehen, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Die Armut wird ideologisch verstanden, wenn sie, in ein dualistisches Weltbild eingebunden, der Vertröstung in den Himmel dienen soll und so an der Notwendigkeit einer herrschenden und einer unterdrückten Klasse festgehalten wird. Sie ist abstrakt, wenn sie die Armut als Übel und die konkret Armen nicht mehr in den Blick bekommt. Die realen Ursachen des Elends werden zugedeckt. Almosen und Caritas würden der Wurzel der Probleme nicht nahe kommen. Der Gehorsam gilt für aufgeklärtes Bewusstsein als 3


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heidnischer Fetischglaube. Die Aufklärung klagt jede Form von Unmündigkeit und Unterwerfung an und Autonomie und Emanzipation ein. Die bürgerliche Variante der Aufklärung kritisiert den Gehorsam im Namen der Selbstverwirklichung. Die existentialistische Kritik wendet sich gegen die Herrschaft des „Man“, die Autoritätskritik der Psychoanalyse will von der Dominanz des „Über-Ich“ (Erziehung, Gesellschaft, Religion) lösen, um zum „Ich“ bzw. „Selbst“ zu verhelfen. Wenn Gott als projizierte Unterdrückung und Entfremdung des Menschen gedacht wird, ist die Absetzung des Herrengottes Voraussetzung von Freiheit. In das grelle Licht der Anklage gerät der Gehorsam durch die Erfahrungen mit dem barbarischen faschistischen Führerkult. In kollektiven Systemen marxistischer Provenienz sollten nicht konforme, d.h. ungehorsame Menschen durch Gehirnwäsche, Arbeitslager, Psychiatrie oder Verbannung partei- und gesellschaftsfähig gemacht werden. Auf diesem Hintergrund sind Tradition, Autorität und Institution insgesamt in die Krise geraten (Kritische Theorie, Kritischer Rationalismus). Jungfräulichkeit und Ehelosigkeit werden mit den Stempeln von Leibverachtung, Dualismus, Verteufelung der Sexualität, Abwertung der Ehe, Dämonisierung der Frau versehen. Zudem mangle es der Ehelosigkeit an konkreter Lebenserfahrung und wirklicher Liebe. Sie sei nur abstrakt und so noch nicht sittlich. Auf dieser Linie sind alle psychologischen Vorwürfe zu sehen, welche in der konkret gelebten Ehelosigkeit unreife Motivationen, verkrüppeltes Leben, Beziehungsängste und Kontaktunfähigkeit beklagen. Zudem hat sich gerade im Hinblick auf die Ehelosigkeit die Werthierarchie umgekehrt: Galt davor der Verzicht, die Askese als das sittlich Höherstehende, so ist die Ehelosigkeit, mehr eigentlich der Verzicht im Bereich der Sexualität, jetzt ein Defizit und ein zu überwindendes Übel. Zudem wird im Hinblick auf alle drei evangelischen Räte gefragt, ob da nicht ein garstiger Graben zwischen Gottes- und Nächsten4

liebe, zwischen „ganzen“ und „geteilten“ Christen aufgerissen wird, ob denn Gott eifersüchtig und neidig ist, dass er in der Hinwendung zu Mann/Frau und Kind eine Konkurrenz wittert, dem Menschen keine Lebensfreude gönnt und ihm die Lust an der Freiheit vermiest. Unverstanden bleibt meist die Möglichkeit einer verbindlichen Lebensentscheidung; Regel und Gelübde haben meist ein negatives Vorzeichen. Sie werden besonders in der Zölibatsdiskussion der Freiheit des Evangeliums entgegengesetzt. Es ist ein Keil zwischen der Lebensform der evangelischen Räte und der Postmoderne: „Gefragt sind Flexibilität und Mobilität, ständige Anpassung an Neues, Selbstdarstellung und ästhetische Kompetenz, Körperkult und Kreativität, die Fähigkeit, sich immer neu zu entscheiden und durchzusetzen, Freizeitgestaltung mit Konsum und Spaß. Diese Kultur braucht das narzisstisch begabte, weitgehend autonom agierende und sich selbständig vernetzende Individuum.“5 Orden haben andere Ausrichtungen: stabilitas an Orten, lebenslange Bindung durch Gelübde, Verzicht auf Konsum und Reisen, Anerkennung einer gemeinsamen Sendung, Gehorsam, verbindliches Gemeinschaftsleben. Es ist für alle Gemeinschaften eine große Herausforderung, was das Konzil zum Verhältnis menschlicher Reifung und Ordensberufung sagt: „Alle sollen schließlich einsehen, dass das Gelöbnis der evangelischen Räte, wenn es auch den Verzicht auf hochzuschätzende Werte mit sich bringt, dennoch der wahren Entfaltung der menschlichen Person nicht entgegensteht, sondern aus ihrem Wesen heraus sie aufs höchste fördert. … Und es darf keiner meinen, die Ordensleute würden durch ihre Weihe den Menschen fremd oder für die irdische Gesellschaft nutzlos.“ (LG 46) Stellvertretung Stellvertretung ist etwas Urchristliches6: Jesus nimmt uns mit auf seinem Weg zum Vater, heißt es in einem Kinderhochgebet.


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Wir nehmen die anderen mit. Stellvertretung heißt: Räume des Gebetes, der Hoffnung und der Liebe eröffnen und offen halten, wo diese bei anderen verschlossen sind, wo nichts mehr erwartet ist, weil der Schmerz zu groß, die Erschöpfung zu stark, die Zumutung des Leidens zu massiv war. Stellvertretung heißt auch: ins Leere, ins Umsonst hinein lieben, damit andere wieder liebesfähig werden und einen Lichtblick sehen. Sendung und Stellvertretung werden immer mehr zu Schlüsselworten der Kirche, die nicht mehr alle umfasst. Unsere Sendung, unsere Stellvertretung ist Dienst an der Welt und den Menschen mit all ihren Sorgen und Nöten. Egal, ob wir viele oder wenige sind – wir stehen für viele. Stellvertretung bewahrt in uns eine Haltung der Offenheit und schützt davor, dass wir uns in eine Enklave zurückziehen. Wenn wir nur noch das Gleiche reproduzieren oder unsere kirchliche Heimat verteidigen wollen, würden wir den Untergang verwalten, nicht aber zukunftsfähig sein. Stellvertretung heißt: Der eine Mensch, indem er sein Leiden annimmt, bleibt mit dem anderen in dessen Leid solidarisch und geht dessen Weg mit. Im gegenseitigen Austausch trägt einer des anderen Last mit. Der eine schafft in der Annahme des Leidens dem anderen Raum, so dass dieser das ihm zugemutete Leiden besser annehmen und tragen kann. Stellvertretung ist ein Beziehungsgeschehen und ein Geschehen der Mitteilung: In der Beziehung geschieht Hilfe, Annahme und Stütze. Einer trage des anderen Last. Die zu tragende Last wird dadurch nicht weniger, aber sie wird wirksam miteinander und füreinander getragen. So leidet Christus stellvertretend für uns. Menschen werden in der Nachfolge in die Stellvertretung Christi hinein genommen und leiden mit ihm und füreinander. Stellvertretend beten: die Reise nach innen antreten, die Dag Hammarskjöld die längste Reise nannte:

„Die längste Reise ist die Reise nach innen. Wer sein Los gewählt hat, wer die Fahrt begann zu seiner eigenen Tiefe (gibt es denn Tiefe?) – noch unter euch, ist er außerhalb der Gemeinschaft, abgesondert in eurem Gefühl gleich einem Sterbenden oder wie einer, den der nahende Abschied vorzeitig weiht zu jeglicher Menschen endlicher Einsamkeit. Zwischen euch und jenem ist Abstand, ist Unsicherheit – Rücksicht. Selber wird er euch sehen abgerückt, ferner, immer schwächer eures Lockrufs Stimme hören.“7 „Hätte ich nicht eine innere Kraft, so müsste man verzweifeln an solchem Wahnsinn des Lebens. Aber alles Geschehen hat schließlich seinen Sinn und Zweck gefunden, das muss mich trösten.“8 So schrieb Carl Lampert in einem seiner Briefe. Hätte er nicht diese innere Kraft gehabt, so wäre es ihm nicht möglich gewesen hinzuschauen, wo andere wegschauten, etwas zu sagen, wo andere schwiegen. Es wäre ihm nicht möglich gewesen, das Unrecht zu benennen, wo andere applaudierten. Hätte ich nicht eine innere Kraft … Gebet ist nicht fatalistisch oder quietistisch, sondern als Widerstandskraft der Innerlichkeit, als höchste innere Freiheit zu verstehen, die gerade dazu befähigt, sich angstfreier und nicht korrumpierbar einzumischen in die Verhältnisse, wie sie sind. Innerlichkeit geht so gesehen nicht auf Kosten der Zuwendung. Sie läutert und entgiftet das Engagement, sie ist Kraft für das Handeln und für die Kommunikation. Apostolat An die Grenzen menschlicher Existenz: Es gehört zum Grundauftrag der Ordenschristen, zur Sendung, dass sie sich hinwenden 5


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zu den Wunden, zum Hunger an Leib und Seele, zu den Herztönen der Menschen. „Evangelisieren setzt in der Kirche den Freimut voraus, aus sich selbst herauszugehen (salir de si misma). Die Kirche ist aufgerufen, aus sich selbst herauszugehen und an die Peripherien zu gehen, nicht an die geographischen, sondern auch an die existentiellen Peripherien, die des Mysteriums der Sünde, die des Schmerzes, die der Ungerechtigkeit, die der Ignoranz, der religiösen Nichteinhaltung, die des Denkens, die jeglichen Elends... Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht um zu evangelisieren, bleibt sie selbstbezüglich und wird krank, die Übel, die sich im Lauf der Zeit in den kirchlichen Institutionen entwickeln, haben ihre Wurzel in der Selbstbezüglichkeit, einer Art von theologischem Narzissmus.“ (Papst Franziskus) Wer an die Grenzen zu gehen wagt, riskiert Fehler. Das gilt für den Einzelnen, aber auch für Institutionen, auch für solche, wie es die Kirche ist. Trotz solcher Gefahren hört der Papst nicht auf, diesen heiligen Mut, hinaus und an die Grenzen zu gehen, zu beschwören. Etwas für Gott wagen, selbst auf das Risiko hin, 6

sich zu täuschen oder in große Schwierigkeiten verwickelt zu werden. Eine Kirche, die auf den Straßen draußen sich verschmutzt hat, ist ihm lieber als eine solche, die sich an ihre Sicherheit klammert und so bequem wird.9 Zeugnis geben: Auskunft im Glauben zu geben heißt die Menschen mit Gott in Berührung zu bringen. Das Verstummen des Glaubens im Alltag unseres Lebens ist eine der bedrängendsten Sorgen. Die Zukunft der Kirche wird entscheidend davon abhängen, ob wir Christen als Einzelne und gemeinsam „Auskunftsfähigkeit“ erlangen und „auskunftswillig“ werden. „Es gibt viele Möglichkeiten, Menschen mit Christus und dem Evangelium in Berührung zu bringen. Und Gott kennt tausend Weisen, Menschenherzen an sich zu binden, auch heute.“ (Joachim Wanke) Der Dienst an der Freude und an der Hoffnung ist gerade in einer krisengeschüttelten Kirche, in Erfahrungen der Nacht, der Erfolglosigkeit und der Vergeblichkeit gefragt. Ordenschristen sind keine Agenten der Resignation, sondern Anwälte der Hoffnung. „Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben,


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sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim 1,7) Loslassen und Sterben „Wir sind mit vielen Wassern gewaschen, wir haben die Künste der Verstellung und der mehrdeutigen Rede gelernt, wir sind durch Erfahrung misstrauisch gegen die Menschen geworden und mussten ihnen die Wahrheit und das freie Wort oft schuldig bleiben, wir sind durch unerträgliche Konflikte mürbe oder vielleicht sogar zynisch geworden – sind wir noch brauchbar? Nicht Genies, nicht Zyniker, nicht Menschenverächter, nicht raffinierte Taktiker, sondern schlichte, einfache, gerade Menschen werden wir brauchen.“ Dies fragte sich und andere Deutsche Dietrich Bonhoeffer in finsterster Nazi- und Kriegszeit, Ende 1942. Sind wir als Ordensleute (noch) brauchbar? Oder sind wir verbraucht und so müde geworden? „Auch der Weg der fordernden Kirche im Namen des fordernden Gottes ist kein Weg mehr zu diesem Geschlecht und zu kommenden Zeiten. … und gerade in den letzten Zeiten hat ein müde gewordener Mensch in der Kirche auch nur den müde gewordenen Menschen gefunden. Der dann noch die Unehrlichkeit beging, seine Müdigkeit hinter frommen Worten und Gebärden zu tarnen.“10 Das hat Alfred Delp vor mehr als 50 Jahren geschrieben. – Ordensleute kommen an Grenzen, an die der anderen und an eigene Grenzen. Sie wissen aber auch: Das Leben in der Nachfolge Jesu füllt aus, es macht Freude, es kostet auch etwas, und zwar nicht wenig. Es ist mit Verzicht verbunden. Als Ordensleute könnt Ihr aus dem Vertrauen leben: Wir können und müssen nicht alles machen. Faszinierend war für mich Peter Webhofer, der heute sein 50jähriges Priesterjubiläum feiert, der 1972 einen Gehirnschlag hatte und nach und nach wieder mühsam die Sprache erlernen musste und in der Mobilität nach wie vor sehr eingeschränkt ist: „Was ich kann, das tue ich, auf das andere verzichte ich.“

In der Kirche wird uns gegenwärtig vielfach Loslassen und Sterben zugemutet. Das tut weh und darf auch wehtun. In vielen Institutionen, Werken und Aufgaben stecken das Herzblut und die Lebensgeschichte von konkreten Menschen. Häuser zu schließen, Niederlassungen aufzugeben, Verantwortung abzugeben, ja Gemeinschaften sterben zu lassen, das ist schmerzlich. „Ich kann das Wort vom ‚Loslassen’ schon gar nicht mehr hören!“ So habe ich von einer Ordensfrau bei einem Vortrag gehört, bei dem ich die „ars moriendi“ zur Sprache gebracht habe. - Einübung in die Armut des Sterbens ist von Jesus her nicht mit der Verachtung des Lebens und mit der Ausmerzung jedes Lebenswillens verbunden. Wohl braucht es die Annahme der Grenzen, des Unterwegsseins und zugleich das Verschenken von Lebensmöglichkeiten, den Abschied und das Verlassen von Bindungen (vgl. die Nachfolgeworte) und die Annahme des Kreuzes, das durch das Leben zugemutet wird. Loslassen, Vertrauen und Hingabe sind nicht einfach ein moralisches oder idealistisches Postulat. Sie können nicht ein für alle Mal aus dem Boden gestampft werden. Jesus selbst hat seine Jünger dafür in eine lange Schule genommen. Er gewährt ihnen die lange Geduld des Lernens, der Vergebung, des Wachsens und des Reifens. Unterscheidungshilfen zur Nachfolge11 Der Ruf in die Nachfolge Jesu in der gegenwärtigen Zeit ist nicht zuerst ein moralischer Imperativ, keine zahlenmäßige Leistung oder ein mathematisches Plansoll. Nachfolge Jesu ist aber auch nicht bloße Bewunderung oder das Bestaunen eines Kunstwerkes in einem Museum. Haltungen, die nur auf Distanz gehen und sich heraushalten - wie die Rollen des Zuschauers, des reinen Beobachters, der bloßen Kritik ohne Solidarität, des Zynikers ohne Ehrfurcht, des Richters von außen... - lassen sich nicht von innen her auf diese Zeit ein und gehen so an der Nachfolge Jesu vorbei. Der Weg der Jünger Jesu 7


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ist kein Unschuldspfad, wohl aber ein Lernen. Nachfolge Jesu wird auch in den unterschiedlichen Phasen des Lebens verschieden realisiert: als Treue im Alltag, als Dienst am Wort, als Gastfreundschaft, als Option für Kinder, für die Jugend, für Arme und Kranke, im Gebet und in der Kontemplation, im Sterben Können... Keiner lebt als idealistisches Gespenst eine imaginäre Ganzheit. Jeder verwirklicht ein Stückwerk, ein Fragment. Gottes Ruf überfordert nicht. Wenn ein Mensch angesichts der Forderung des Evangeliums beunruhigt ist und den Eindruck hat: „Eigentlich müsste ich, aber ich kann nicht“, dann gilt die Regel: Tu nicht gleich das „Ganze“, was du zu hören glaubst und worüber du beunruhigt bist, sondern tu einen Schritt in die Richtung. Geh einen ersten Schritt in die Richtung, wohin es dich treibt, vielleicht etwas weiter als du glaubst, du habest Kraft dazu. „Verwirkliche das, was du vom Evangelium begriffen hast - sei es auch noch so wenig.“ (Roger Schutz) Eine dauernde Überforderung wäre nicht vom Geist Gottes. Es gibt eine Destruktivität von Idealen und eine falsche Radikalität, die sogar eine Erscheinungsform der Sünde sein kann. Selbstüberforderung und Überforderung anderer führen nur zu Traurigkeit, Mutlosigkeit und Depression. Gerade an Phänomenen wie Stress oder Depression zeigt sich, ob einer nur seinem Über-Ich gefolgt, irreal-idealistischen Leitbildern nachgelaufen ist, oder ob er dem Klang des Evangeliums auf der Spur ist. Gottes Stimme ist immer konkret. Gott sagt nie etwas für eine irreale Situation oder eine Zukunft (irgendwann einmal). Es geht nicht um Träume (es wäre schön, wenn...). Sie ruft in meine konkrete Situation hinein und will diese in Bewegung bringen. „Ein junger Mann wollte Obst, und er verschmähte deshalb Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Quitten. Er wollte nicht Äpfel, sondern Obst, und nicht Pflaumen, sondern Obst, und nicht Kirschen, sondern Obst, und nicht Quitten, sondern 8

Obst. Er wählte den einzigen Weg, der mit Sicherheit erfolgreich war, gerade das nicht zu bekommen, was er wollte: nämlich Obst; denn Obst ist - jedenfalls für uns Menschen - nur in Gestalt von Äpfeln oder Birnen oder Pflaumen oder Kirschen oder Quitten zu haben.“12 Zugleich ist Gott radikal. Die Radikalität zeigt sich darin, dass der Mensch von der Wurzel her leben möchte. Die Radikalität göttlicher Berufung beendet alles innere Debattieren und Abwägen. Das Heil ist so nicht einfach von einer Veränderung des Ortes, des Berufes, der Situation oder der Lebensform (z.B. Partnerwechsel) zu erwarten. Ein „Nur-weg-von-hier“ macht ort-los, du-los, verweigert auf Dauer die Konkretion, die Fleischwerdung. Jeder Ruf Gottes zeigt sich in der Treue zum Kleinen. Wer nicht im Kleinen getreu ist, ist es auch im Großen nicht. Die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit für Gott beginnt im Kleinen, z.B. in den Gedanken. Dies gilt auch für das Böse: Der Feind sucht, so Ignatius, immer die schwächste Stelle. An dieser arbeitet er dann beharrlich weiter.13 Manfred Scheuer, Bischof von Innsbruck


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Zeit der Aussaat. Missionarisch Kirche sein (Die deutschen Bischöfe, Nr. 68), Bonn 2000, 35. Johann Baptist Metz, Identitätsbildung aus Nachfolge, in: Rolf Zerfaß (Hg.), Mit der Gemeinde predigen, Gütersloh 1982, 13-21, hier 13. Johann Baptist Metz, Zeit der Orden? Zur Mystik und Politik der Nachfolge, Freiburg i. B. 1977, 91. Sören Kierkegaard, Abschließende unwissenschaftliche Nachschrift zu den philosophischen Brocken II, 122f. Stefan Kiechle, Mut zur Lebenshingabe. Zur Situation des Ordensnachwuchses in Deutschland, in: HerKorr 58 (7/2004), 336-340, hier 337. Gisbert Greshake, Erlöst in einer unerlösten Welt? Mainz 1987; Karl-Heinz Menke, Stellvertretung. Schlüsselbegriff christlichen Lebens und theologische Grundkategorie, Einsiedeln - Freiburg 1991. Dag Hammarskjöld, Zeichen am Weg. Das spirituelle Tagebuch des UN-Generalsekretärs, deutsch von Anton Graf Knyphausen. Überarbeitete Neuausgabe mit einem Vorwort von Dr. Manuel Fröhlich, Knaur Taschenbuch Verlag 2005, 31. Vgl. Susanne Emerich (Hg.), Hätte ich nicht eine innere Kraft. Leben und Zeugnis des Carl Lampert, Innsbruck (Tyrolia) 2011. Antonio Spadaro SJ, Das Interview mit Papst Franziskus, Freiburg i. Br. 2013; Papst Franziskus, Apostolisches Schreiben EVANGELII GAUDIUM über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute, (VApS Nr. 194), Bonn 2013. Alfred Delp, Gesammelte Schriften IV: Aus dem Gefängnis, hg. von Roman Bleistein, Frankfurt 1985, 318f. Wir folgen hier weitgehend Gisbert Greshake, Gottes Willen tun. Gehorsam und geistliche Unterscheidung, Freiburg 1984, 66-85; Michael Schneider, Das neue Leben. Geistliche Erfahrung und Wegweisung, Freiburg 1987, 93110.263-266. Georg W. Friedrich Hegel, Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften § 13. Ignatius von Loyola, Geistliche Übungen Nr. 327.

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1.2 Ein Lebensbericht aus Spanien Sehr geehrter P. Prassl, im letzten Korrespondenzblatt kam die Nachricht von meinem 80. Geburtstag und im vorigen wurde mein 50. Priesterjubiläum erwähnt. Bei dieser Gelegenheit bin ich auf die Idee gekommen, einen Überblick über meine Aktivitäten in diesen 50 Jahren abzufassen und ihn an unser Korrespondenzblatt zu senden. Ich weiß nicht, ob sich die Geschichte als solche – oder dieser Stil – für das Korrespondenzblatt des Canisianums eignet. Die Wahrheit ist, dass ich gerne mehr über das Leben und die Aktivitäten von vielen meiner Mitschüler erfahren möchte. Die Umstände von Spanien waren damals sicherlich nicht vergleichbar mit denen anderer Länder – und damit auch nicht der Stil der pastoralen Arbeit. Ich hoffe jedoch, dass dieses Selbstporträt viele meiner Kollegen von damals interessiert. In der Erinnerung an die Jahre von Innsbruck und in der dauerhaften Gemeinschaft im Geiste des ‚cor unum et anima una‘ grüßt Sie Carlos Fernández-Barberá (1960-64) Mein Lebensbericht Wenn ich eine Überprüfung meines Lebens im Alter von 80 Jahren versuche, denke ich, dass das Glück mich immer begleitet und mir erlaubt hat, lustige und kreative Dinge zu tun. Dabei denke ich nicht an das Jus-Studium, das ich nach Familientradition durchlaufen habe, oder an den ersten Teil meines Studiums, nachdem ich die Soutane angezogen hatte. Dieses fand an der Päpstlichen Universität in Salamanca, im sogenannten Kolleg für Spätberufene, statt: Das Niveau war erbärmlich; dass wir nicht dagegen protestierten, beruhte darauf, dass man uns sagte, es wäre „Gottes Wille“. Das Glück begann, als ich, allen Widrigkeiten zum Trotz, nach Innsbruck ging, um 10

Theologie zu studieren, im Angesicht der Alpen, in einem internationalen Konvikt und mit Lehrern wie Karl Rahner, wenn das nichts ist! Zurück in der Diözese Madrid habe ich in fünf Pfarreien – in dreien davon als Pfarrer – mitgearbeitet. Alle drei waren Gemeinden mit kleinen Tempeln, menschlich, gemütlich, lustig und kreativ. Insbesondere die von San Eladio in Leganés, wo wir von null anfingen, ohne Kirche, ohne Haus, inmitten der politischen und religiösen Veränderungen. Es waren außerordentliche Situationen, die nur wenigen Menschen zuteil wurden. Ich tat es und die Gemeinde mit mir. Dort suchte ich – nach dem so wenig befolgten Rat des hl. Paulus – auch nach einem zivilen Beruf. Als ich im Begriff war, eine Arbeit als Strassenkehrer anzunehmen, hat mich das Glück auf die Stelle eines Labor-Therapeuten in einer psychiatrischen Klinik gebracht, eine ebenso kreative wie lohnende Arbeit. Die wirtschaftliche Unabhängigkeit hatte manchmal ihre Probleme. Ich entwarf Einbände für Bücher, übersetzte theologische Werke und verdiente so meinen Lebensunterhalt. Ein weiterer Schock, diesmal pastoral, waren die drei Jahre in der Studentenpfarrei. Nicht wegen des Teamleiters, der sehr sympathisch war, sondern von Seiten der katholischen Studenten, die wir getroffen haben: Sie waren fromm, aber noch im tridentinischen Glauben gefangen. Damals habe ich die Teilnahme an der JEC (Katholische Studierende Jugend) begonnen. „Der Strom der menschlichen Geschäfte wechselt. Nimmt man die Flut wahr, führet sie zum Glück.“ (Shakespeare) Wenn nicht zum Glück, so führte sie mich dazu, zuerst nationaler und dann europäischer Berater der JEC zu werden. Inzwischen beschloss eine Gruppe, in Zusammenarbeit mit dem Seelsorgeinstitut ein Magazin, ‚Gebetshefte‘ – ‚Cuadernos de oración‘ – zu verlegen. Zwanzig Jahre lang war ich dessen Direktor, eine weitere unterhaltsame und kreative Arbeit. Man


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musste Partner treffen, Abschnitte vorstellen, denken, Fragen stellen und zur gleichen Zeit ein schönes Magazin machen. Ohne falsche Bescheidenheit, ich denke, dass wir das fertiggebracht haben. Und eine weitere Zeitschrift von anderem Geist: ‚Alandar‘. Ich war auf der Suche nach Arbeit, und die Zeitschrift suchte einen Direktor, so kam eine glückliche Ehe zustande. Natürlich war ich wie in allen kleinen und selbstfinanzierten Unternehmen Direktor, Editor, Designer, Chauffeur, Sekretär in einer Person. Die Zeitschrift ist noch ‚bei guter Gesundheit‘. Der Narcea Verlag, welcher die Gebetshefte veröffentlichte, beauftragte mich, ein kleines Buch zu schreiben mit dem Titel: „In der Relativität leben“. Diese Opera Prima eines Anfängers – das konnte man sehr leicht merken – behandelte ein Thema, das mich dann verfolgt hat: Im Leben und in der Religion ist – außer Gott und Mensch – alles relativ. Welche Befreiung für diejenigen, die in absoluten Normen erzogen wurden, bedroht mit der Todsünde! Ich konnte dann fünf weitere Bücher schreiben: ‚Die Kirche als eine Sekte?‘; ‚Auf dem Weg beten‘; ‚Die Quelle sprudelt und läuft‘; ‚Die Pfarrei mehr oder weniger‘ und: ‚Ich bin, was ich tue‘. Das zweite und das dritte Buch sind Sammlungen von Artikeln. Insbesondere besteht das Dritte aus fünfzig Leben von ‚Heiligen‘, die in der Zeitschrift ‚Caritas‘ publiziert worden waren. Sie auszusuchen und zu beschreiben hat mich fasziniert. Mit demselben Glück, das mich verfolgte, hat mich der Herausgeber der Zeitschrift beauftragt, einen Comic-Streifen zu zeichnen, den ich acht Jahre lang aufrechterhalten habe. Dieser musste unvermeidlich Spaß machen. Ich habe erfahren, wie schwierig es ist, einen Witz zu machen und gleichzeitig gelernt, besser zu zeichnen. Ich habe immer abstrakte Bilder gemalt und ein paar Mal eine Ausstellung gemacht. Jetzt schenke ich die Bilder meinen Freunden. Ich versuche, sie hell und freundlich zu machen.

Der Brand der spanischen Botschaft in Guatemala (1980) war der Katalysator für die Gründung einer NGO zur Unterstützung dieses Landes. Ich war 28 Jahre lang deren Direktor und wieder nicht nur Auftraggeber, sondern auch Manager, Fahrer, Verkäufer im Fair-Trade-Shop usw. Nun denn, ich habe hart gearbeitet: Priester, Labortherapeut, Schriftsteller, Lehrer, Übersetzer, Illustrator… Ich weiß nicht, wie antworten, wenn ich nach meinem Beruf gefragt werde. Und noch habe ich nicht erwähnt, dass ich eine Schule gegründet, eine Kirche gebaut (mit allen zusammen, ich als Präsident der Baufirma), einen Jugendclub organisiert, ein Tageszentrum für Senioren betrieben und einen Fair-TradeShop eröffnet habe. Und der rote Faden, mein bestes Glück, – ça va de soi – ist es, ein Christ gewesen zu sein, aber von einem unterhaltsamen Christentum. „Viel wird uns vergeben werden, weil wir uns viel amüsiert haben.“

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2. Akademisches

2.1 Dies facultatis und Diözesantag 2015

Gemeinsam gut leben – der Dies Facultatis/Diözesantag 2015 bringt Christen und Muslime ins Gespräch Erstmals luden die Katholisch-Theologische Fakultät, der Fachbereich Islamische Religionspädagogik sowie Diözese und Islamische Religionsgemeinde Innsbruck zu einem gemeinsam gestalteten Studientag. Unter dem Motto „Christen und Muslime. Begegnung und Austausch“ wurden am 27. April 2015 Chancen und Herausforderungen des Zusammenlebens in einer religiös wie kulturell pluralen Gesellschaft aus theologischer wie auch aus politischer Perspektive diskutiert.

Leben aus den Quellen: Herausforderung der Interpretation in die Gegenwart Die Beiträge des Vormittags stellten die Quellen religiösen Lebens und ihr Potenzial für ein Zusammenleben in Pluralität in den Mittelpunkt. MMag. Dr. Serpil Akkaya, Historikerin und Religionspädagogin der islamisch-alevitischen Glaubensgemein12

schaft, gab einen Einblick in die Grundlagen des alevitischen Glaubens, insbesondere seine sufistischen Elemente und Besonderheiten im Vergleich zur sunnitischen Tradition. Besonders betont wurde das Menschsein als verbindendes Element und Basis einer pluralen Gesellschaft. Mag. Fatima Cavis, Assistentin am Fachbereich Islamische Religionspädagogik der Universität Innsbruck, skizzierte ausgehend von ausgewählten Versen aus dem Koran (u.a. Sure 49:13) islamisch-theologische Ansätze eines Pluralismus. Die Pilgerzeremonie (ḥaǧǧ) präsentierte sie als ein Beispiel aus der islamischen Praxis, bei der Einheit aus Vielfalt generiert wird, da während der Wallfahrt nach Mekka Klassen-, Geschlechter- und Traditionsunterschiede aufgehoben werden.

Mag. Lars Müller-Marienburg, evangelischer Pfarrer an der Auferstehungskirche Innsbruck, stellte Freiheit und Verantwortung in das Zentrum seines Beitrags. Als Minderheitskirche trägt die evangelische Kirche Mitverantwortung für die Gesamtgesellschaft. Freiheit ist für ihn die Freiheit, vernunftgeleitet zu denken und zu entscheiden, aber auch die Freiheit von Angst vor dem Anderen. Mag. Elisabeth Reiter, katholische Theologin und Referentin im


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Haus der Begegnung, sprach sich in ihrem Beitrag ebenfalls für mehr Offenheit gegenüber fremden Traditionen aus. Die fundamentalistische Versuchung in den Religionen und mögliche Auswege analysierten Assoz. Prof. Dr. Martina Kraml

und Univ.-Prof. Dr. Zekirija Sejdini. Ausgehend von der Charakterisierung des Fundamentalismus beleuchtete Martina Kraml aus christlicher Sicht Aspekte einer pluralitätsfähigen Haltung, die mit Ungewissheit und Unsicherheit leben kann. Dabei betonte sie die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben, die verschiedenen Religionen als Gabe, Anerkennung von Kontingenz sowie die Gnade der „dritten Räume“ (vgl. Homi Bhabha), in denen außerhalb der etablierten Systeme Neues wachsen kann. Zekirija Sejdini gab einen Einblick in verschiedene Strömungen der islamischen Theologie und ihren Umgang mit den Quellen: von einer völlig kontextgelösten Deutung (Salafisten) bis zu einer Verbindung von Vernunft und Offenbarung, welche unterschiedlich ausgeprägt sein kann, und einer Überwindung dieser Dichotomie in der Mystik. „Feel comfortable not knowing“, mit diesem Plädoyer gegen voreilige Gewissheit beschloss Sejdini den Vormittag.

Konkrete christlich-muslimische Begegnungen in neun Workshops Der Nachmittag wurde von Samir Redzepovic mit einer Koranrezitation und einer Einführung in die islamische Gebetspraxis eingeleitet. In neun verschiedenen Workshops konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer christlich-muslimische Begegnung konkret werden lassen (u.a. „Muslime fragen Christen, Christen fragen Muslime“), Methoden des Dialogs kennenlernen (u.a. Scriptural Reasoning) und einen Einblick in laufende Projekte christlich-muslimischer Begegnung gewinnen (u.a. Aktivitäten der Fokolarbewegung). Auch die theologischphilosophische Dimension kam nicht zu kurz, etwa in der Auseinandersetzung um eine christliche Perspektive auf den Propheten Muhammad.

Die abschließende Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dekan Wolfgang Palaver mit der für Integration zuständigen Landesrätin Christine Baur, Bischof Benno Elbs (Referent für Weltreligionen der Österreichischen Bischofskonferenz), Roland Psenner (Vizerektor für Lehrende und Studierende, Universität Innsbruck) und Fuat Sanaç (Präsident der IGGiÖ) verwies auf bereits gelungene Wege des Miteinanders, offenbarte aber auch kritische Punkte, an denen es im interreligiösen Dialog der Theologie und der Politik, vor allem aber im Alltag, weiter zu arbeiten gilt. Intensiv diskutiert wurde die Frage, wieviel theologische Auseinandersetzung zwischen Christen und Muslimen überhaupt notwendig ist, oder ob es sich nicht in erster Linie um soziale Probleme handelt, wie von Fuat 13


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Sanaç betont wurde. Bischof Benno Elbs verwies auf Klarheit als zentrales Kriterium des Dialogs und in diesem Zusammenhang auf die Verfolgung von Christinnen und Christen in mehrheitlich muslimischen Ländern und die Notwendigkeit der Freiheit der Lehre von politischer Einflussnahme. Roland Psenner plädierte für einen „Islam europäischer Prägung“ und unterstrich die Aufgabe der Universitäten, an einem solchen mitzuwirken.

Die Vorträge wie Diskussionen des Tages zeigten die Ambivalenz verschiedener religiöser Traditionen. Entscheidend ist, wie konkrete Menschen ihre Quellen und Traditionen interpretieren, ob und in welche Kontexte sie gesetzt werden. Soziale, politische und theologische Dimensionen gehen dabei Hand in Hand. Darin liegt das Potenzial von Religionen für ein gutes Miteinander in pluralen Gesellschaften, aber auch eine immense Herausforderung für Wissenschaft, Religionsgemeinschaften und Politik, die verschiedenen Dimensionen zu analysieren, wenn nötig neu zu formieren und wieder zusammen zu führen. Erste Brennpunkte wurden am Dies Facultatis benannt, an diesen gilt es vertieft weiter zu arbeiten. Mag.a Michaela Neulinger MA

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2.2 Das „Analytic Theology“ Projekt in Innsbruck

Georg Gasser, Gesamtkoordinator Die analytische Religionsphilosophie Neue Entwicklungen innerhalb der Philosophie im Allgemeinen und der analytischen Philosophie im Besonderen lassen es als ratsam erscheinen, dass Theologen nicht vorschnell die analytische Philosophie übergehen. Erstens ist die zeitgenössische systematische Philosophie mehr und mehr analytisch geprägt. Die Philosophie als zentrale Gesprächspartnerin der Theologie tritt also stärker als früher in einem analytischen Gewand auf. Zweitens hat sich innerhalb der analytischen Philosophie eine bemerkenswerte Entwicklung vollzogen: Die meisten analytischen Philosophen haben das enge Korsett der Anfangszeit abgelegt und beschäftigen sich mit verschiedensten Aspekten der Wirklichkeit, darunter auch mit Gott und der Sphäre des Religiösen. Etliche analytische Philosophen sind Christen und greifen daher auch explizit religiöse Themen auf. Sie forschen über Fragen wie „Warum gibt es so viel Leid in der Welt, wenn Gott doch vollkommen gut ist?“,

„Wie lassen sich Tod und Auferstehung denken?“, „Ist es überhaupt vernünftig an Gott zu glauben?“ oder „Können wir frei sein, wenn Gott allwissend ist?“ Glaube und Vernunft wird in ihren Augen nicht mehr als ein Gegensatz, sondern als grundsätzlich miteinander vereinbar gedacht. Aktuelle analytische Religionsphilosophen stehen somit in jener Tradition des Christentums, die mit Hilfe der Vernunft Rechenschaft für den Glauben ablegen will. Das „Analytic Theology“ Projekt Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist das auf mehrere Jahre angelegte Projekt „Analytic Theology“ zusammen mit der amerikanischen Stiftung „John Templeton Foundation“ entwickelt worden. Projektstandorte sind Innsbruck als Zentrum sowie München und Frankfurt. Zudem gibt es weitere Forschergruppen an etlichen Universitäten quer durch Europa. Somit gehört das Projekt in seiner Größenordnung zu den bedeutendsten zeitgenössischen theologisch-philosophischen Forschungsunternehmungen in Europa. Im Rahmen des Projekts sollen Theologen auf die vielen analytischen Arbeiten aufmerksam gemacht werden, die für die theologische Forschung von Bedeutung sind. Analytische Philosophen hingegen sollen mehr als bisher für theologische Fragen und die Eigenart theologischer Forschung sensibilisiert werden. Die gezielte Zusammenarbeit von Philosophen und Theologen soll die Gefahr gegenseitiger „Betriebsblindheit“ eindämmen. Zur Erreichung dieser Projektziele werden seit dem Beginn des Projekts zahlreiche wissenschaftliche Veranstaltungen wie Vortragsreihen, Workshops, Diskussionsrunden und Konferenzen an den verschiedenen Projektstandorten organisiert. Die Summer-School und Konferenz „Handeln Gottes in der Welt“ Ein konkretes Beispiel einer solchen wissenschaftlichen Veranstaltung und zugleich ein Höhepunkt der Forschungsakti15


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vitäten in Innsbruck war die Organisation einer Summer-School (23.07.-03.08.2014) und einer internationalen Konferenz (04.06.08.2014) zum Thema „Handeln Gottes in der Welt“. Mit der Wahl dieses Themas wurde offensichtlich ein Wunschthema vieler Nachwuchswissenschaftler aufgegriffen. Auf das international ausgeschriebene Bewerbungsverfahren hin erreichten die Innsbrucker Organisatoren mehr als 70 Anmeldungen von jungen Philosophen und Theologen aus 19 Nationen, von denen 17 BewerberInnen ausgewählt wurden. Zur anschließenden Konferenz kamen dann 80 weitere interessierte Wissenschaftler dazu. Wie das Beispiel der Summer School und Konferenz in Innsbruck deutlich macht, wurde durch das Projekt ein Rahmen geschaffen, in welchem Philosophen und Theologen sich gemeinsam austauschen können, die normalerweise nicht aufeinander treffen: Iranische Geistliche waren mit atheistischen Philosophen ebenso im Gespräch wie protestantische Pastorinnen aus den USA mit polnischen Priestern und Studierende mit Professoren, die man sonst nur aus Büchern kennt. Das große Interesse am Thema dürfte auf mehrere Gründe zurückzuführen sein. Die Frage nach einem möglichen Eingreifen Gottes in der Welt hängt einerseits mit zentralen philosophischen Fragen zusammen: Wie weit gelten die Naturgesetze? Was sind die kausalen Strukturen der Wirklichkeit? Wie lässt sich die Gegenwart Gottes in der Welt überhaupt denken? Andererseits ist es für Theologen zentral, danach zu fragen, welche Bedeutung ein Wunder im Glaubensleben eines Menschen hat. Theologisch bedeutsam sind Wunder ja nicht wegen ihres wunderbaren unerklärlichen Charakters, sondern als Zeichen der heilsamen Gegenwart Gottes in einer Welt, die oft von Gott verlassen scheint. Die eigentliche Sinnspitze des Wunders ist es nicht, an ein unbegreifliches Phänomen zu glauben, sondern durch ein solches Phänomen den Ruf Gottes im eigenen Leben an- und aufzunehmen. 16

Auf den ersten Blick mögen all diese Fragen abstrakt und als Teil des berühmtberüchtigten wissenschaftlichen Elfenbeinturms wirken. Aber ein genaueres Hinsehen zeigt, dass diese Fragen sich mit der Wirklichkeit als Ganzes und dem tieferen Sinn der menschlichen Existenz auseinandersetzen. Diese Fragen brechen – vielleicht in verdeckter Weise – im Leben des Menschen immer wieder auf, insbesondere bei einschneidenden Lebenswendungen. Deswegen ist es wichtig, sie gerade im Kontext universitärer Forschung zu bearbeiten. Denn werden sie dort nicht behandelt, so verschwinden sie nicht einfach, sondern sie werden – meist mit entsprechenden Reflexions-, und damit auch Qualitätsverlusten – am bunten Markt der Lebensberatung und Esoterik weiterverhandelt. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen mithilfe des Instrumentariums der analytischen Philosophie dient dazu, Irrationalismen in Glaubensannahmen und menschlichen Existenzdeutungen einen Riegel vorzuschieben. Der Erfolg dieses Projekts führte dazu, dass es ein Folgeprojekt zum Thema „Gottesbilder“ geben wird. Dieses wird voraussichtlich Ende 2015 beginnen und mit wesentlichen Teilen erneut in Innsbruck angesiedelt sein.


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3. Aktuelles und Chronik

3.1 AltCanisianer-Konveniat 2015 in Amerika Anstatt eines sommerlichen USA-Konveniats wurde es dieses Jahr im Februar im sonnigen West Palm Beach, Florida gefeiert. Der Gastgeber, Jim Finley, hatte die Aufgabe übernommen, die Übernachtungen und alles Drumherum in einem schönen Exerzitienhaus, ‚Our Lady of Florida‘, zu arrangieren. Dazu waren auch Möglichkeiten angeboten, die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu besichtigen. Manche haben sich entschlossen, eine Bootsrundfahrt in der Bucht von Palm Beach zu unternehmen. Am letzten Abend befand sich die Gruppe in einem Lokal, ‚Little Munich‘ genannt, wo die AltCanisianer das Beisammensein mit deutschen Speisen und Getränken gefeiert haben. Der Grund der Feierlichkeiten in diesem Jahr war das 50-jährige Priesterweihejubiläum des Jahrgangs 1965. Larry Hehman und Clair Boes, beide aus diesem Jahrgang, zelebrierten die Messen. Ihre Predigten waren voller persönlicher „Stories“ und

– vor allem – wie der Weg aus verschiedenen Richtungen zum Canisianum geführt hat. Aus diesem Jahrgang waren auch Charles Pfeiffer und Sylvester Kreilein dabei. Lawrence Milby konnte diesmal nicht teilnehmen – er plant sein Jubiläum im Mai in der Basilika Wilten in Innsbruck zu feiern, wo er vor 50 Jahren seine Primiz hatte. Insgesamt waren zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Konveniat. Darunter auch fünf Frauen von AltCanisianern, deren Anwesenheit zusätzliche Einsichten hervorbrachte. Erwähnenswert sind die vielen stimulierenden Gespräche über allerlei Themen. Wie immer unter den AltCanisianern verliefen die Gespräche angeregt und ohne „Pausen“. Zum Schluss wurde beschlossen, das nächste Konveniat im Sommer 2016 in Milwaukee, Wisconsin zu feiern. Die Milwaukee 6 bietet folgendes an: Kommt nach Milwaukee und genießt die Stadt, die von 1880 bis 1914 das „Deutsch-Athen am Michigansee“ genannt wurde. See you there! Dr. Sylvester Kreilein (1961-1964), im Namen aller amerikanischen AltCanisianer

1. Reihe (v.l.n.r): Joe Koechler, Larry Hehman, Linda Scheible, Phyliss Neil, Bill Bigelow, Joan Koechler, Charles Gusmer, Tony Kissel 2. Reihe (v.l.n.r): Don Ackermann, James Finley, Carol Powell, Joan Kreilein Hinten: Mike Scheible, Charles Pfeiffer, John Boeglin, Dave Powell, Ed Wetterer, Sy Kreilein, Clair Boes, Jack Neil. 17


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3.2 Stiftungsfest pontana

der

Helvetia Oeni-

Vier Verbindungsfahnen Über Christi Himmelfahrt, von 14. bis 16. Mai 2015, feierte die Helvetia Oenipontana als die älteste katholische Studentenverbindung in Österreich ihr 155. Stiftungsfest. Eine muntere Schar von Farbenbrüdern und Farbenschwestern freute sich am freundschaftlichen Wiedersehen beim Begrüßungsabend im Weinhaus Happ mitten in der Innsbrucker Altstadt. Am Freitagvormittag ging es in die Spitalskirche in der Marien-Theresien-Straße in Innsbruck, wo Armin M. Betschart v/o Dr.cer. Gioio das Wort Gottes verkündete, Gedanken von Papst Franziskus weitergab, welche an die Verantwortung im sozialen Bereich wie gegenüber der Schöpfung appellierten, und mit den Besuchern Eucharistie feierte.

Das Mittagessen wurde im Stiftskeller in der Wappenstube eingenommen. Am Abend ging es zum Festkommers ins Austria-Haus in der Josef-Hirn-Straße in Innsbruck. AV Austria und AV Helvetia Oenipontana pflegen eine intensive Verbundenheit; die beiden Senioren tragen immer das Farbendband beider Verbindungen als Doppelband, weil die beiden Verbindungen im Verlaufe der Geschichte einander mit Mitgliedern ausgeholfen haben. Zu einem speziellen Moment wurde der

Einzug mit allen vier Vereinsfahnen, jenen von 1876, 1910, 1960 und 2010. Beim Auflösen des Haushaltes von Alois Stammler v/o Schlör ist die Verbindungsfahne 1876 der HOe wieder ans Tageslicht gekommen «Pro Deo et Patria Unitis Viribus». Diese wurde jetzt mit einer Spendenaktion fachgerecht restauriert. Diese Fahne ist sehr wertvoll und hat eine historische Bedeutung mit einem immensen Symbolwert. Christof Mairinger v/o Mirakulix durfte Michael Föger v/o Morpheus und Alexander Meier v/o Laertes als Neo-Burschen aufnehmen, ebenso Francesco Steiner v/o Garibaldi als Fux.

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3.3 Chronik von Dezember 2014 bis Juni 2015

Mit der AV Leonina aus Fribourg i.Ue. unter Leitung von Nadine Prévôt v/o Ella wurde ein Freundschaftsband getauscht.

Jean Désiré Sawadogo Einkehrtag, 6.-7. Dezember 2014 Gemäß der Haustradition gestalteten die Canisianer selbst den zweiten Einkehrtag des Studienjahres. Pascal Tshombokongo war der Referent dieses Einkehrtages, an dem auch die Seminaristen der Priesterseminare Innsbruck, Feldkirch, Linz und Bozen-Brixen mit ihren Seminarleitern teilnahmen.

Stephan M. Obholzer v/o Gebro wurde für seinen hervorragenden Einsatz in den letzten sechs Jahren das Ehrenband Pro meritis überreicht. Josef Manser v/o Dr.cer. Gschobe

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Er entfaltete in seinen beiden Impulsen, besonders im Blick auf die Elemente der Eröffnung der Eucharistiefeier, das Thema „Liturgie als die Versammlung von Gottes Volk. Wir feiern unsere Erlösung“. Dabei betonte er die Liturgiefeier als Mitte des christlichen Lebens. Die Eucharistie ist die Versammlung des Gottesvolkes, eine gottesdienstliche Zusammenkunft, in der liturgische Handlung und Kommunikation die Menschen untereinander und mit Gott verbindet. Das liturgische Zusammenkommen bedeutet sich einfinden mit einem Ziel. In der Liturgie sollen sich die Betenden fragen: Warum und wozu sind wir versammelt und wie erleben wir gemeinsam die Liturgie? Wenn Liturgie Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens ist, dann muss auch das christliche Handeln in einer engen Verbindung mit dem Gottesdienst stehen. Benedikt Kranemann bezeichnete diese Notwendigkeit, dass die Liturgie ihren Niederschlag im tatsächlichen Leben finden soll, als „Prüfstein christlicher Liturgie“.

Mit über 100 Gästen, unter ihnen auch Bischof Manfred Scheuer und Generalvikar Jakob Bürgler, haben wir uns in unserem neuen Zuhause mit besinnlichen Liedern aus den verschiedenen Kulturen der Canisianer gemeinsam auf Weihnachten eingestimmt.

Adventfeier In Vorbereitung auf das Geburtsfest Jesu hat das Canisianum zusammen mit der Jesuitenkommunität am 12. Dezember zu einer familiären Adventfeier mit Canisianern, AltCanisianern, Freundinnen und Freunden unseres Kollegs in das neue Collegium Canisianum eingeladen.

Haussegnung Am 6. Jänner haben wir als Hausgemeinschaft mit der traditionellen Haussegnung, der Spiritual P. Josef Thorer SJ vorstand, gemeinam das neue Jahr begonnen.

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Einkehrtag, 17.-18. Januar 2015 Unser Referent beim dritten Einkehrtag des Jahres war P. Dr. Markus Schmidt SJ, Professor für Systematische Theologie an der Theologischen Fakultät in Innsbruck.

das Hören auf Gottes Wort, durch regelmäßiges Lesen der Bibel und eine gute Kenntnis der Heiligen Schrift können wir aus ihr Nutzen ziehen und sie praktisch anwenden. Die Heilige Schrift vermittelt uns so eine tiefere Erkenntnis von Jesus Christus. Verabschiedung von Frau Angela Baur Am 25. Januar verabschiedeten wir feierlich Frau Mag.a Angela Baur, die mit 31. Dezember 2014, nach über 20 Jahren als Sekretärin im Canisianum, in Pension ging.

Zum Thema: „Was wir gehört und mit unseren Augen gesehen haben“ (1Joh 1,1) legte P. Schmidt in seinen Impulsen den Fokus auf den Wortgottesdienst. Gottes Wort will gehört werden. Jeder muss für sich persönlich erfahren, dass dieses Wort DAS Wort des Lebens ist. Nicht jedes Wort aus der Bibel spricht uns an, aber was mich anspricht, bereichert mich, verleiht meinem Leben Tiefe.

Beim festlichen Mittagessen waren mehrere langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen, die ebenso im vergangenen Jahr in den Ruhestand traten. Rektor P. Prassl überreichte Frau Bauer ein „Ehrendoktorat des Canisianums“.

„Das Hören erscheint als wichtige Aufforderung an den gläubigen Menschen“, so P. Schmidt, auch eine grundlegende Einstellung in der jüdischen Tradition. In der Liturgie gilt das Hören als Ausdruck der Liebe zu Gott. Der Glaube ist dabei Zeichen der Beziehung zu diesem einzigen Gott. Durch 21


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Vize-Koordinator Johannes Xu sprach das Dankwort im Namen aller Canisianer und betonte, dass Frau Bauer während der vielen Jahre im Canisianum, ihrem Vornamen Angela entsprechend, wirklich ein „Engel“ für viele gewesen ist. Wir sind ihr dankbar für all die Dienste, die sie im Laufe der Jahre für viele Generationen von Canisianern geleistet hat und wünschen ihr eine erfüllte und gesunde Pension.

Exerzitien In den Semesterferien begleitete der frühere Spiritual im Canisianum, P. Michael Meßner SJ, acht Canisianer bei ihren Exerzitien im neu eröffneten Exerzitienhaus der Salesianerinnen in Baumkirchen. Zur selben Zeit nahmen die Neoingressi und andere Cansianer bei einem Exerzitienkurs in Vill teil, den Spiritual P. Josef Thorer SJ begleitete.

Studienabschlüsse Am 27. Jänner konnten Tan Nestor und Tshombokongo Pascal ihr Doktoratsstudium erfolgreich abschließen. Bei dieser Feier war auch der Heimatbischof von Pascal Tshombokongo, Bischof Nicolas Djomo, aus der Diözese Tschumbe, Kongo, zu Gast im Canisianum.

Einkehrtag, 14.-15. März 2015 Die Referentin des vierten Einkehrtages war Frau Univ.-Prof. Dr. Marianne Schlosser aus Wien. In ihren Impulsen versuchte Frau Prof. Schlosser, den Zusammenhang zwischen Eucharistie und Leben herzustellen.

Nestor Tan sprach bei der feierlichen Promotion die Dankesworte der Studierenden.

Die Aussage des Konzils, dass die Eucharistie als „fons et culmen“, Quelle und Gipfel (Höhepunkt) christlichen Lebens gilt, verdeutlichte die Referentin neben literarischen Texten christlicher Mystikerinnen mit der Erfahrung von Paul Gerhardt, einem evangelisch-lutherischen Theologen (1607-1676). Er betonte, dass man Chris22


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tus empfangen muss, und dieser Empfang ein persönlicher und personaler Akt ist, der voraussetzt, dass man Christus „inkorporiert“. Wenn wir Christus in uns empfangen, werden wir selbst in ihn „einverleibt“ und müssen versuchen, alles mit seinen Augen zu sehen. In dieser Hinsicht ist die Eucharistie ein Brennpunkt, durch den wir zu den Gläubigen aller Zeiten in Beziehung kommen. Die Eucharistiefeier ist auch Danksagung und Preisung in unserem Leben und wird in der Anbetung vertieft. In der christlichen Kontemplation bitten wir um geöffnete Augen, um Augen des Glaubens. „Kontemplation heißt: mit einem einfachen Blick auf die Wahrheit schauen“ (Thomas von Aquin). Denn wenn man lange auf etwas schaut, das man liebt, dann wächst die Freude! Frau Prof. Schlosser beendete ihre Gedanken zur Anbetung mit einem Zitat des Philosophen Paul Russ: „Das Gebet gilt als Zauberschluss zur Wahrheit, denn im Gebet wird man demütig, kindlich, objektiv.“

P. Bürgler antwortete nach einer kurzen Vorstellung auf verschiedenste Fragen und Anliegen der Studenten und stellte seinerseits Fragen an die Canisianer. Er ermutigte alle, sich voll und ganz auf das Studium zu konzentrieren und von allen Aspekten des Studiums und der akademischen Ausund Fortbildung in Innsbruck zu profitieren. Eine festliche Eucharistiefeier mit dem Provinzial und das anschließende gemeinsame Abendessen rundete die zweitägige Visite ab.

Visite des Provinzials Am 11. März 2015 gab es im Rahmen seiner ersten Visite im Canisianum ein Gespräch zwischen P. Bernhard Bürgler SJ, dem neuen Provinzial der österreichischen Jesuiten, und den Canisianern. 23


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Einkehrtag, 25.-26. April 2015 „Ite missa est – Gehet hin in Frieden – Gehet hin, ihr seid gesendet“. Über dieses Thema referierte der frühere Regens des Canisianums, P. Hans Tschiggerl SJ, beim fünften Einkehrtag des Studienjahres.

Der derzeitige Missionsprokurator betrachtete den letzten Teil der Eucharistie. Die Entlassung am Ende der Eucharistiefeier ist wie ein Ausgangstor. Die Tür der Messfeier wird geschlossen, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden ausgesandt. Er wies deutlich darauf hin, dass Eucharistie und Leben eins sind. „Ite missa est“ bedeutet: „Die Eucharistie ist draußen! Eure Sendung ist die Welt“. D.h. diese Feier schickt uns hinaus, in die Mitte der Welt hinein. Der Auftrag „Ite“ meint metaphorisch: Bleibt nicht im Labor sitzen und sucht nicht saubere Lösungen, sondern geht hinaus in die Welt. „Dies facultatis“ und Diözesantag Am 27. April 2015 veranstalteten die Katholisch-Theologische Fakultät und der Fachbereich Islamische Religionspädagogik an der Universität Innsbruck gemeinsam mit der Diözese Innsbruck und der Islamischen Religionsgemeinde Innsbruck den „Dies facultatis“ und Diözesantag. 24

Das Motto lautete: „Christen und Muslime. Begegnung und Austausch“. Ziel dieses Tages war es, Begegnung und besseres Kennenlernen zwischen Christen und Muslimen zu fördern. Die persönliche Begegnung bildet eine besonders wichtige Grundlage für den interreligiösen Dialog, denn „der Mensch ist das wertvollste Buch, das zu lesen ist“ (Hacı Bektaş Veli).

Viele Teilnehmer verfolgten das abwechslungsreiche Programm, darunter Referate, Podiumsdiskussionen und Workshops.


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Den feierlichen Abschluss des Tages bildete ein Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer im Dom, bei dem viele Canisianer konzelebrierten und so das Fest unseres Haus- und Landespatrons feierten.

Herz-Jesu-Fest Zum Herz-Jesu-Fest am 12. Juni kamen wieder viele Freundinnen und Freunde des Canisianums zur gemeinsamen Feier zusammen.

Fest der Kulturen und Religionen Am 7. Juni nahmen einige Priester aus dem Canisianum in unserer Patenpfarre St. Barbara in Schwaz am Fest der Religionen und Kulturen teil.

Yohanes Subali aus Indonesien ist regelmäßig in dieser Pfarre zu Gast. Rektor P. Prassl SJ feierte den Festgottesdienst und ermutigte beim „Gespräch der Religionen“ zum Brückenbauen zwischen Kulturen und Religionen. Das Zusammenleben von 39 Priestern aus 13 Nationen der Welt und aus 27 Diözesen der Weltkirche im Canisianum ist ein ermutigendes Beispiel für ein Brückenbauen von Menschen verschiedenster Kulturen und Sprachen.

Der Festvortrag und die Eucharistiefeier waren wieder im „alten“ Canisianum in der Tschurtschenthalerstraße. DDDr. Clemens Sedmak hielt den Festvortrag zum Thema: „Meinen Frieden gebe ich euch“.

Mit Erzbischof em. Dr. Alois Kothgasser feierten wir die Eucharistie in der Hauskapelle des alten Canisianums. 25


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Schlussgottesdienst der Universität im Dom Beim Schlussgottesdienst der Universitäten und des MCI, am 21. Juni im Innsbrucker Dom, dem der langjährige Universitätspfarrer Msgr. Bernhard Hippler vorstand, nahmen viele Canisianer teil. Rektor P. Friedrich Prassl SJ und der designierte Universitätspfarrer P. Gernot Wisser SJ konzelebrierten. Msgr. Hippler leitete die Univeritätspfarre über 30 Jahre.

Das festliche Abendessen gab es dann im Jesuitenkolleg. Als Hinführung zum Fest gab Dr. Richard Pirker den Canisianern im Rahmen des traditionellen Triduums zwei Impulse zur Herz-Jesu-Frömmigkeit.

Die Vorträge von Dr. Pirker und der Festvortrag von DDDr. Sedmak werden in der Dezemberausgabe des Korrespondenzblattes veröffentlicht. 26

Vollversammlung der Canisianer Am 25. Juni stand im Rahmen einer Vollversammlung wieder die Wahl der Koordinatoren für das Studienjahr 2015/2016 auf dem Programm. Jean Désiré Sawadogo aus Burkina Faso wurde dabei zum neuen Koordinator gewählt. Thang Augustine aus Myanmar wurde zweiter Koordinator.


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3.4 Gruppenfoto des Collegium Canisianum im Studienjahr 2014/2015

1. Reihe (v.l.n.r.): Shako Lokeso Robert Alukaputhussery Martin Devassy Orgino Abraham Abera Chepkuto Francis P. Thorer Josef SJ P. Friedrich Prassl SJ Xu Feiyan Nitunga Sylvester Ludovick Vazhakkootathil George Job Makoye Faustine Gervas 2. Reihe (v.l.n.r.): Alex Joji Isidore Isidore Ogunbanwo Martin Adeleke Kuriako John Palathinkal Kuliraniyil Jose Shibu Hutchison Michael Maxwell Otoo Somda Domebeimwin Vivien Mboya Joseph Benard Thomas Chalissery Lijo Zhang Jianfang Josef Odeny Timon Ochieng’ Subali Yohanes

3. Reihe (v.l.n.r.): Sukristiono Dominikus Zhao Weijing Peter Puthussery Poulose Joshy Jiang Jia Jeffrey Porathur Sinto Jose Parathattel Thomas Kabiru Mburu Gilbert Wang Yanpan Thang Zawm Hung Augustine Obodo Ernest Anezichukwu Kuuyonongme Jonathan Manuveliparambil Antony Sijan Nanduri Vijay Kumar Nicht auf dem Foto: Dr. Hagemeister Barbara (Sprachlehrerin) Dao Thanh Khanh Peter Isife Liberatus Ebelechukwu Mwintome Paulinus Sawadogo Jean Désiré Tan Atta Kobenan Nestor Tian Shufeng Peter Tshombokongo Pascal Wang Zhanbo Joseph 27


Wir gratulieren

4. Wir gratulieren Akademische Grade Zum Magister der Theologie Odeny Timon Ochieng’ (seit 2012 im Canisianum) Homa Bay/Kenia: „The Doctrine of Eschatology: A comparison and Contrast of ’Life after Death’ in the teaching of the Catholic Church as presented by Joseph Ratzinger and the Luo Traditional Religion.” Zum Lizentiat in Theologie Wang Yanpan (2011-2015) Sanyuan/China: „Der Weg der christlichen Familie in China.“ Xu Feiyan (seit 2011 im Canisianum) Wei Nan/China „Die Herausforderungen der religiösen Erziehung von chinesischen Wanderarbeiterkindern in der Diözese Wei Nan.“ Zum Doktor der Philosphie Tian Shufeng Peter (2011-2015) Xingtai, China: „Die Funktion der “Hedone” für die Tugenden bei Aristoteles.“ Zum Doktor der Theologie Nitunga Ludovick Sylvester (2010-2015) Tanga/Tansania: „Temporal Goods of the Church. Decline of foreign aid and its effects on the church’s mission in Tanzania in the light of c. 1254 of 1983 codex iuris canonici with reference to the catholic diocese of Tanga.” Der Kanon 1254 §2 legt die Zwecke dar, die es rechtfertigen, dass die katholische Kir28

che weltliche Güter besitzt, dazu gehören die geordnete Durchführung des Gottesdienstes, die Sicherstellung des angemessenen Unterhalts des Klerus und anderer Kirchenbediensteter, die Ausübung der Werke des Apostolats und der Caritas, vor allem gegenüber den Armen. In den letzten Jahren ist die finanzielle Unterstützung durch die Kirchen und Hilfsorganisationen aus Europa und Amerika für die Sendung der Kirche in Tansania stark zurückgegangen. Das bedeutet, dass eine finanzielle Unabhängigkeit der Kirche in Tansania von Europa und Amerika unausweichlich, ja unbedingt erforderlich ist, wie es Johannes Paul II in seinem nachsynodalen Schreiben Ecclesia in Africa Nr.104 darlegte: „Es ist also dringend geboten, dass sich die Teilkirchen Afrikas zum Ziel setzen, sobald als möglich selbst für ihre Bedürfnisse aufzukommen und auf diese Weise ihre Unabhängigkeit sicherzustellen. Ich fordere daher die Bischofskonferenzen, die Diözesen und alle christlichen Gemeinden der Kirchen des Kontinents dringend auf, sich im Rahmen ihrer Zuständigkeit darum zu bemühen, dass diese Unabhängigkeit immer mehr Wirklichkeit werde.“ Diese Arbeit analysiert die Gründe, die zum Rückgang der ausländischen Hilfe beigetragen haben. Ebenfalls wird untersucht, warum die Gläubigen der katholischen Diözese Tanga nicht fähig sind ihre Kirche ohne fremde Hilfe zu unterstützen. Die Arbeit analysiert auch die Rolle der Kirche Tansanias im Kampf gegen soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeit und das Problem der Armut. Am Schluss der Arbeit werden einige Verbesserungen empfohlen und Vorschläge gemacht mit Blick auf die Gläubigen, die Verwalter der weltlichen Güter der Kirche in Tansania und im Besonderen der Diözese Tanga. Die Arbeit weist auch auf die Disziplinarmaßnahmen hin, die gegen die Verwalter angewandt werden sollten bei Missbrauch von Kircheneigentum. Wenn diese Verbesserungen sorgfältig in die Praxis umgesetzt werden, könnten


Wir gratulieren

sie zu einer Lösung des langjährigen Problems der Abhängigkeit von Auslandshilfe beitragen. Dieses ist im Übrigen nicht nur ein Problem der Kirche, sondern auch der staatlichen Institutionen in Tansania, wie in den meisten Ländern Afrikas. Obodo Anezichukwu Ernest (2010-2015) Enugu/Nigeria: „The challenges to the Church in Enugu Diocese, Nigeria in regard to Christian Education, with special reference to the Decree Gravissimum Educationis of the Second Vatican Council and c. 795 CIC/1983.” Die Dissertation analysiert verschiedene Probleme, die die christliche Erziehung betreffen, und nimmt als Ausgangspunkt die Diözese Enugu. Viele kirchliche Dokumente stellen drei Agenten der christlichen Erziehung heraus: Eltern, Kirche und Staat. Unter diesen erkennt das kanonische Recht an, dass die Eltern das ursprüngliche, erste, natürliche und untrennbare Recht haben ihre Kinder zu erziehen; ein Recht, das keine menschliche Macht oder Einrichtung ihnen verweigern kann, ohne Schuld auf sich zu laden. Aber da die Eltern nicht alles haben, was nötig ist, um ihren Kindern eine gute Erziehung zu geben, brauchen und verdienen sie die Hilfe der Kirche, des Staates und verschiedener anderer kultureller Gruppen. Durch ihre Berufung hat die Kirche das Mandat alle Nationen zu unterweisen und ist deshalb kanonisch gerechtfertigt zu erziehen. Erziehung ist auch eine Pflicht des Staates, da er seinen Bürgern Sicherheit verleihen muss. Es sollte nicht nur ein staatliches Unternehmen sein, sondern eine Art „Joint-venture“ Geschäft. Die Verstaatlichung der Schulen und das staatliche Monopol der Kontrolle sind Formen eines vom Staat auferlegten Säkularismus und moralischen Relativismus. In dieser Dissertation argumentieren wir dafür, dass Inkulturation der afrikanischen Perspektiven in der Erziehung, die die Zusammenarbeit von Familie und Gesellschaft erfordert, dazu beiträgt das Erzie-

hungssystem in Nigeria umzubilden. Dazu würde auch beitragen, wenn man sich an dem österreichischen System orientierte, in dem es eine gute Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche gibt und das schon lange und erfolgreich existiert. Diese Arbeit soll einen Beitrag leisten bei der Suche nach der Befreiung Afrikas von seinen Fesseln der Ignoranz. Gott hat nicht vorgesehen, dass Afrika arm ist, wo sich Krieg, Hunger, Ausbeutung und Unwissen abspielen. Nur die Erziehung, die ein integraler Bestandteil ist, kann die Augen der Bewohner öffnen und sie auf ihre Rechte und Privilegien hinweisen und Ihnen helfen ihr Schicksal zu verändern. Die verschiedenen Kulturen, Religionen, und ethnischen Nationalitäten in Afrika müssen auf dem Gebiet der Erziehung zusammenarbeiten und auf diese Weise lernen in Frieden zu leben. Die christliche Erziehung lässt keine Diskriminierung zu. Ein Teil ihres Beitrags ist es, ein christliches Verständnis der Welt darzulegen mit dem Ziel die Wunden des Relativismus zu heilen und der menschlichen Existenz einen Sinn zu geben. Tan Atta Kobenan Nestor (2009-2015) Bondoukou, Elfenbeinküste: „L’église-famillie de dieu au défi des identités. Esquisse d’une pastorale de l‘interculturalité en Côte d’Ivoire.“

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Das Zusammenleben in der pluralistischen Welt von heute mit ihren kulturellen Unterschieden kann in Afrika und insbesondere an der Elfenbeinküste weder das Resultat eines in einem politischen Büro „zusammengebastelten“ gesetzlichen Dekrets sein, fernab von den betroffenen Völkern, noch das Ergebnis eines göttlichen Wunders, das den gemeinsamen Willen dieser Völker ignoriert. Es ist ein kollektiver Aufbauprozess, verwurzelt in der Geschichte, die Gegenwart annehmend und offen für die Zukunft der Menschen, die gemeinsam ihre Berufung zum Menschsein leben wollen. Dies bleibt deshalb eine permanente Herausforderung für die Welt, die angesichts der Gewalt aus Identitätsgründen in vielfältigen, destruktiven Formen, wie die Ablehnung des Anderen, der kulturelle Imperialismus, der religiöse Fundamentalismus usw. Rede und Antwort stehen soll. Für die Weltkirche, insbesondere aber für die Kirche der Elfenbeinküste, die sich als Familie Gottes definiert, ist dies eine schwere Prüfung und Herausforderung in einem Land, in dem das Phänomen der Manipulation von kulturellen Identitäten zur Destruktion des gesellschaftlichen Zusammenhaltes führt. Umso schlimmer wird es, wenn diese Kirche vom Virus des Ethnozentrismus und von Partikularismen, die dem Evangelium widersprechen, befallen ist. Um der Evangelisierung willen muss daher eine Pastoral entwickelt werden, die diese Kirche zu einem Sakrament der Einheit und zu einem Zeugnis für Integration in der Vielfalt werden lässt. Deshalb braucht es eine Pastoral der Interkulturalität, einen Ort der Wiederentdeckung des Humanums, der Begegnung und des intra- und interkulturellen Dialogs. Eine solche Pastoral erfordert eine auf das Geheimnis der trinitarischen Familie hin gegründete Spiritualität der Begegnung in der Nachfolge Christi: Eine Pastoral, die die ethnischen und religiösen Grenzen transzendiert.

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Tshombokongo Otshumbe Pascal (2011-2015) Tshumbe/RDC: “L’art musical chrétien en contexte africain de l’inculturation de la liturgie. Chemin parcouru par Le Diocèse de Tshumbe en République Démocratique du Congo.” Die Inkulturation ist seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (Liturgie-Konstitution, Art. 37-40) ein bedeutendes Forschungsthema der Liturgiewissenschaft wie auch anderer theologischer Disziplinen. Interkulturationsinitiativen wurden in vielen Ortskirchen auf den nicht-europäischen Kontinenten unternommen und von der theologischen Reflexion daselbst wie auch im europäischen Raum kritisch begleitet. Einen gewissen Höhepunkt stellte die Veröffentlichung des Missel Romain pur les diocèses du Zaire (hg. Von der Conférence Episcopale du Zaire. Kinshasa/Gombe 1989) dar, das nach einem aufwändigen Prozess und intensivem Dialog mit dem Apostolischen Stuhl erschien und mehrere Kommentare sowie weitere kleine Publikationen nach sich zog. Die Verschmelzung der Liturgie der katholischen Kirche mit den betreffenden Kulturen, wie sie bei der Inkulturation geschieht, betrifft Riten, Gesten und Körperhaltungen, liturgische Texte unterschiedlichster Art und deren Proklamation sowie weitere Elemente. Gesang und Musik als herausragende Elemente allen liturgischen Handelns haben dabei einen besonderen Stellenwert, drückt sich doch in ihnen deutlicher als in manchen anderen Dimensionen der Liturgie die jeweilige Kultur aus. Wenn wir uns also in einer Dissertation der „art musical“, der „musikalischen Kunst“, als Element der Inkulturation im afrikanischen Kontext zuwenden, behandeln wir ein Thema von bleibender Aktualität; zugleich stoßen wir mit dem Studium der liturgischen Musik ins Zentrum der Inkulturation vor. Der Untertitel „chemin parcouru“ lässt den Interessensschwerpunkt erkennen: Es geht in erster Linie um eine Darstel-


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lung des zurückgelegten Weges, und zwar in der Diözese Tshumbe in der Demokratischen Republik Kongo. Eine liturgiehistorische Perspektive ist demnach leitend, ohne dass damit andere liturgiewissenschaftliche Zugänge ausgeschlossen sind. Da die Musik in der Liturgie immer in die liturgische Gesamthandlung eingebunden ist, liefern wir somit eine exemplarische Studie für die Liturgiegeschichte einer afrikanischen Ortskirche, wie es sie bisher kaum gibt.

Wang Zhanbo Joseph (2009-2015) Beijing/China: „Christus in Beijing? Auf dem Weg zu einem inkarnierten Christus in China.“ China ist eine eigene Welt mit verschiedenen Kulturen und Denkströmungen. Das Christentum wurde dreimal in China eingeführt (die nestorianische Kirche vom siebten bis zum neunten Jahrhundert; Nestorianer und Franziskanermission im 13. Jahrhundert und Jesuiten-, Franziskaner- und Dominikanermission ab dem 16. Jahrhundert). Die christlichen Kirchengemeinden in China existierten jeweils relativ kurze Zeit. Jedes Mal versuchten die Missionare – mit unterschiedlichem Erfolg - mit den Gemeinden eine Art von inkarnierter Christologie aufzubauen. Das Spektrum reichte von der Suche nach einer eigenständigen Begrifflichkeit bis hin zu dem berühmten Ritenstreit. Die Geschichte zeigt eines: Es ist sehr schwierig eine inkulturierte Christologie im Reich der Mitte aufzubauen. Trotzdem sind diese Versuche, das dabei erfahrene Scheitern, aber auch Erfolge ein wertvolles Erbe für die Kirche. Auch die neuere Geschichte des Christentums in China ist voll von Widersprüchen, wie dies beispielsweise der „Taiping Aufstand“ zeigt. Die Dissertation geht den einzelnen Inkulturationsschritten nach und versucht das Erbe des Christentums zu rekonstruie-

ren. Sie will auf die ganz konkrete Herausforderung des heutigen Beijing, das ja für China steht, reagieren. Deswegen werden auch im vorletzten Teil die theologischen Ansätze von chinesischen Theologinnen und Theologen – sowohl aus Taiwan als auch von Festlandchina – nachgezeichnet. Die Arbeit „Christus in Beijing?“ präsentiert ganz konkrete Situationen im gegenwärtigen Beijing und begreift diese als eine Art von „Bühne für Christus“. Im letzten Kapitel der Dissertation wird diese Bühne belebt: Ich knüpfe an die Ansätze aus der Geschichte und Gegenwart an und mache konkrete Vorschläge, was eine inkulturierte Christologie auf jeden Fall beachten muss. So stellt diese Arbeit gewissermaßen die Prolegomena dar für eine tiefer gehende Reflexion des in China heimisch gewordenen Christentums. Bei all den historischen und systematischen Reflexionen leitet mich das Interesse, Christus einen entsprechenden Platz in der Kultur Chinas zu geben. Jubiläen und Dank Jubiläen

Das Canisianum gratuliert Lawrence Milby (4.v.l.) ganz herzlich zu seinem 50-jährigen Priesterjubiläum. Die liturgische Feier 31


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fand, wie die Primiz vor 50 Jahren, in der Basilika Wilten statt. Dr. Charles Pfeiffer (3.v.l.), ein Weihekollege von damals, viele Wiltener und einige langjährige Freunde aus Deutschland feierten mit dem Jubilar. Rektor P. Friedrich Prassl SJ hielt die Festpredigt. Dankbar für seine Unterstützung über viele Jahrzehnte, wünscht die Hausgemeinschaft des Canisianums dem Jubilar Gottes reichen Segen zum Goldenen Priesterjubiläum und alles erdenklich Gute für sein weiteres Wirken in der Seelsorge in London. Dank

ihre Mitarbeit die Hausleitung unterstützt. Als Deutsch- und Lateinlehrerin hat sie vier Jahrgänge von Neoingressi sehr erfolgreich im Sprachunterricht begleitet und vielen Canisianern bei der Formulierung der verschiedenen schriftlichen akademischen Arbeiten geholfen. Mehrere Dutzend Seminar-, Magister-, Lizentiats- und Doktoratsarbeiten sowie unzählige Predigten und Vorträge von Canisianern haben durch Frau Hagemeisters kompetentes und professionelles Wirken den letzten Schliff bekommen. Als evangelische Christin hat sie so, nach eigenen Worten, viel über Philosophie und katholische Theologie gelernt. Neben dem unermüdlichen Einsatz als Sprachlehrerin war Barbara Hagemeister für viele neue Canisianer auch eine wichtige Ansprechperson und Helferin in unterschiedlichen Angelegenheiten des alltäglichen Lebens. Für Ihr überaus fruchtbares ehrenamtliches Wirken im Canisianum sind wir alle sehr dankbar. „Leider läßt sich eine wahrhafte Dankbarkeit mit Worten nicht ausdrücken.“ (Goethe) Daher ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für alles, was Frau Hagemeister über Jahre für viele Canisianer getan hat. Unserer „AltCanisianerin h.c.“ wünsche ich im Namen der Hausgemeinschaft des Canisianums alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen für ihr weiteres Leben – in corde uno et anima una. P. Friedrich Prassl SJ

Frau Dr. Barbara Hagemeister aus Hamburg hat nach ihrer Pensionierung als Gymnasiallehrerin viele Jahre als Sprachlehrerin in verschiedenen Teilen der Welt gearbeitet. In den vergangenen vier Jahren hat sie in der Hausgemeinschaft des Collegium Canisianum mitgelebt und durch 32


Geburtstage und Weihejubiläen

5. Geburtstage und Weihejubiläen 2015 Geburtstage – ab Juli 2015 1920 = 95 Jahre 29.07.1920 Züger Alois 18.11.1920 Schörghuber, OSB

P.

Raphael

1925 = 90 Jahre 14.07.1925 Hylla Kristian 18.07.1925 Inwinkl, Dr. Franz 25.07.1925 Röthlin Bruno 25.08.1925 Schmucki Alfred Josef 26.09.1925 Tüttö Georg 01.10.1925 Mayr, P. Dr. Berthold CMM 03.10.1925 Ugron Franz 27.11.1925 Kriege Raymond Henry 1930 = 85 Jahre 09.08.1930 Jossen, Dr. Erwin 18.08.1930 Kobler Albert 12.09.1930 Muller William 15.09.1930 Zirkel, DDr. Adam 26.09.1930 Benczek Dieter 13.10.1930 Berberich Werner Peter 31.10.1930 Madec Goulven 10.11.1930 Meyer Hilmar 06.12.1930 Graef Franz 13.12.1930 Brunner Josef, P. Guido OCist. 1935 = 80 Jahre 03.07.1935 Kern Reinhold 06.07.1935 Dick Marvin 20.08.1935 Sohns Kurt 30.08.1935 Lünenborg Elmar W. 11.09.1935 Gaido José Oreste 15.09.1935 Recker Klaus 18.09.1935 Basso Ampelio, Fr. Massimiliano OFM 27.09.1935 Dossinger Clyde 15.10.1935 Breitschaft Siegfried 26.10.1935 Kucan Andrej 10.11.1935 Pinto Theodore Rosario 19.11.1935 Stampfli Franz 21.11.1935 Menrath Wilhelm

24.11.1935 26.11.1935 02.12.1935 11.12.1935 22.12.1935

Chas Silva Rosendo Schäfer Alois Robers Ralph Moutoux Eugene Eichberger Ernest

1940 = 75 Jahre 02.07.1940 Blanche Maurice 04.07.1940 Vu Tu Hoa Antoine 11.07.1940 Hesse Johannes 19.07.1940 Giraldo Hector 26.07.1940 Belleza Valente 27.07.1940 Seither Thomas 28.07.1940 Friemel-Brun, Dr. Erich 29.07.1940 Shim Sang-Tai, Dr. Johannes 30.07.1940 Mwewa Kapita, Dr. Stephen 01.08.1940 Wieland Othmar, P. Dr. Arnold OT 05.08.1940 Pfender Klaus 05.08.1940 Huber Robert A. 08.08.1940 Krechoweckyj Edwin Jacob 09.08.1940 Sanchez R., Dr. Juan B. 16.08.1940 Pawson Robert J. 31.08.1940 Rinderle, Dr. Walter 05.09.1940 Donegan John 16.09.1940 Verhelst Franz 15.10.1940 Pichler Walter 16.10.1940 Ssemuju, Dr. Charles 24.10.1940 Stangl Herbert 25.10.1940 Sullivan Stephen E. 02.11.1940 Bösl Hans-Josef 18.11.1940 Ekani Nkodo Jean-Paul 21.11.1940 Feichtinger Johann 01.12.1940 Reuter Fernand 10.12.1940 Koller, Dr. Erwin 11.12.1940 Weterings Alex 15.12.1940 Epea Simon 26.12.1940 Coutinha, Dr. Stephen 1945 = 70 Jahre 17.07.1945 Richter Peter 05.08.1945 Chaicovski José 18.08.1945 Schott, Dr. Timothy 26.08.1945 Caspar Bernhard 28.08.1945 Peters Johannes Christian 08.09.1945 Hoffmann Georges 16.09.1945 Anrain Michael 24.09.1945 Selman, Dr. Francis 33


Geburtstage und Weihejubiläen

30.09.1945 23.10.1945 07.12.1945 21.12.1945 23.12.1945 23.12.1945 28.12.1945 29.12.1945

Struber Herbert Virseda Heras, Dr. Jose A. Ahn Myong Ok Franciscus, Bischof Fries Rainer Garcia Avendano Julio Pirchner, Dr. Georg Theató Jean-Paul Weis Robert

1955 = 60 Jahre 01.07.1955 Seo Dong-Jin Bernardus 04.07.1955 Döller Hans 18.07.1955 Lennan, Dr. Richard John 05.08.1955 Pühretmayer Johann 09.08.1955 Kim Seok-Jung, Dr. Ludwig 09.08.1955 Albert, Dr. Winfried 19.08.1955 Sanader Miroslav 15.09.1955 Schenk Elmar 07.10.1955 Mittendorfer Dr. Josef 16.11.1955 N‘soba Mwanga-Bilolo Louis A. 25.11.1955 Wollenweber Wolfgang 27.11.1955 Ku Kyeong-Guk, Dr. Alois 1965 = 50 Jahre 15.07.1965 Metu Omenigharakeya Henry 16.07.1965 Ulrich, P. Dr. Klemens 16.07.1965 Pranzl Rudolf 18.08.1965 Berndorfer Wolfgang 11.09.1965 Guerrero-Diaz Pedro José 01.10.1965 Anieke, Dr. Christian Chikelu 02.10.1965 Grubinger Wolfgang Maximilian 08.10.1965 Yi Ho-Bong Peter Weihejubiläen – ab Juli 2015 1975 = 40 Jahre Bischof 29.10.1975 Romer, Dr. Karl Josef 1990 = 25 Jahre Bischof 16.07.1990 Trautman Donald W., Bischof em. 1930 = 85 Jahre Priester 26.07.1930 Strucka Julius

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1935 = 80 Jahre Priester 22.12.1935 Edelenyi, Dr. Achilles 1950 = 65 Jahre Priester 02.07.1950 Vollmann Franz 25.07.1950 Ugron Franz 1955 = 60 Jahre Priester 01.07.1955 Kupper, Dr. Titus 10.07.1955 Winter Anton 31.07.1955 Kiefer Peter Karl 07.08.1955 Röthlin Eduard 14.08.1955 Molinski, P. DDr. Waldemar SJ 01.11.1955 Arellano Durán Anton 1965 = 50 Jahre Priester 17.07.1965 Klaes, Dr. Norbert 24.07.1965 Schwarz Walter-Leo 26.07.1965 Kolaric, Dr. Juraj 26.07.1965 Muyombya Paul 15.08.1965 Bravo Benjamin 22.08.1965 Weber, P. Otto Heinrich CMF 1975 = 40 Jahre Priester 05.07.1975 Küpper Georg 10.08.1975 Leinsle DDr. Ulrich G. 10.08.1975 Fischer, P. Gottfried OPraem. 10.08.1975 Wögerbauer, P. Othmar OPraem. 22.08.1975 Madden Michael 1990 = 25 Jahre Priester 01.07.1990 Reiter Stefan Johannes 14.07.1990 Fuentes Ortiz, Dr. Juan Carlos 15.08.1990 Pranawa Dhatu Martasudjita, Dr. Emanuel 15.12.1990 Schmale Stephan 22.12.1990 Ogbuene Chukwugekwu, Dr. Geoffrey 22.12.1990 Ekennia Celestine 22.12.1990 Kouanvih Kouassi, Dr. Ahlonko


Memento Mori

6. Memento Mori Bemtgen Georges im Canisianum von 1966-1967 verstorben am 23. Januar 2014 Georges Bemtgen besuchte das Priesterseminar in Luxemburg (19631970) und verbrachte im Rahmen seiner Ausbildung ein Studienjahr (19661967) in Innsbruck am Collegium Canisianum. 1970 zum Priester geweiht, trat Georges Bemtgen seine erste Stelle als Vikar in einer Pfarrei in der Stadt Luxemburg an. Ab 1977 war er 10 Jahre lang Pfarrer in einer Landpfarrei im Osten des Landes mit mehreren Filialkirchen. Seine nächste Aufgabe – ab 1987 – war eine Pfarrei mit einer eher gemischten Bevölkerung. Anfang 1992 zeigten sich dort die ersten Anzeichen einer Erkrankung, die ihm ab März nicht mehr ermöglichte, eine Messe reibungslos zu feiern. Nach einem Aufenthalt in einem Erholungsheim und dann in einer Klinik kam er im August des Jahres 1992 in ein Haus der Stiftung Tricentenaire, war bald an das Bett und an den Rollstuhl gebunden, sprach nach wenigen Wochen kein Wort mehr und musste künstlich ernährt werden bis zu seinem Tod, etwa 22 Jahre später. In diesen Jahren lag er in einer Art Wachkoma, äußerst gut gepflegt, regelmäßig umgeben von seiner Mutter und seiner Schwester. Es sah fast immer so aus, als ob er da und zugleich abwesend wäre. Und doch, beim einen oder anderen Gespräch und beim Gottesdienst konnte er plötzlich erzittern. Georges war ein stiller Priester, der in seiner Studienzeit sehr von Charles de Foucauld angetan war. Er pflegte einen sehr einfachen Lebensstil mitten unter den Leuten,

war unauffällig, herzlich, freundlich, dienstbereit, treu – den Menschen gut. Georges beeindruckte unwiderstehlich und nachhaltig durch die stille Ausstrahlung einer gelebten, tiefen und unbeirrbaren geistigen Freundschaft. Seine einfachen Worte bewegten, und sie waren wahr, weil er wahr war. Er lebte nicht aus einem Buch, er lebte aus einer Beziehung. Georges starb am 23. Januar 2014 und wurde in seiner Heimatpfarrei Mersch begraben. Pierre Ihry Bú András im Canisianum von 1971-1972 verstorben Djuric Franjo im Canisianum von 1966-1969 verstorben am 16. März 2015

Gruber Johann im Canisianum von 1945-1949 verstorben am 11. Februar 2014 Leinemann Rudolf im Canisianum von 1953-1955 verstorben am 28. September 2014 P. Leitner Severin SJ Regens im Canisianum von 1997-2001 verstorben am 7. Juni 2015

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Memento Mori

P. Severin Leitner SJ, der Generalsberater und Assistent der Zentral- und Osteuropäischen Assistenz, starb bei einem Bergunfall im GranSasso-Massiv in Italien. 1945 in Pfunders (Südtirol) geboren, trat Severin Leitner 1965 in den Jesuitenorden ein. Nach seinen Studien wurde er 1974 in Innsbruck zum Priester geweiht. Von 1977 bis 1985 war P. Leitner in Wien und in Innsbruck in der Jugend- und Studentenarbeit tätig. In Innsbruck leitete er als Novizenmeister von 1987 bis 1997 das Noviziat der Schweizer und der österreichischen Provinz und anschließend vier Jahre lang das Internationale Priesterseminar Canisianum. Von 2001 bis 2008 war P. Leitner Provinzial der österreichischen Jesuiten, danach Rektor des Jesuitenkollegs in Innsbruck. Seit 2012 war er in der Generalskurie in Rom tätig. P. Leitner wurde in der Grabstätte der Jesuiten auf dem Friedhof Campo Verano in Rom beigesetzt. P. Mayr Berthold Erwin CMM im Canisianum von 1947-1953 verstorben am 19. März 2015 P. Berthold wurde am 1. Oktober 1925 in Gurten geboren. Bevor er das Gymnasium in Ried/Innkr. abschließen konnte, wurde er 1944 zur deutschen Wehrmacht eingezogen und konnte erst nach Been36

digung des Krieges und seiner Kriegsgefangenschaft die Matura nachholen. Nach einem kurzen Aufenthalt im Priesterseminar trat er in die Kongregation der Mariannhiller Missionare ein und begann sein Noviziat am 1. September 1946 in Riedegg bei Gallneukirchen, wo er am 21. September 1947 die erste Profess ablegte. Anschließend kam er in das Canisianum nach Innsbruck und studierte Philosophie und Theologie. Hier erwarb er auch sein Doktorat in Philosophie. Am 25. Juli 1952 wurde er im Dom zu Innsbruck von Bischof Dr. Paul Rusch zum Priester geweiht. Nach der Priesterweihe bekam er vom Ordensoberen den Auftrag, ein Lehramtsstudium in Germanistik und Geschichte zu absolvieren. Obwohl es beim Ordenseintritt sein Wunsch war, in der Mission in Afrika arbeiten zu dürfen, wurde er 1957 in das – ein Jahr vorher gegründete – Internat St. Berthold in Wels als Direktor berufen. Mit seinem Einsatz und seinen Talenten hat er dieses Internat aufgebaut und weltoffen geleitet. Dem Haus stand er bis zum Ende seines Lebens vor. Von 1962 bis 1983 war er Provinzial in der Österr. Mariannhiller Provinz. Sein Wort hatte in der gesamten Kongregation und in der Provinz immer große Bedeutung. Er war ein äußerst beliebter Religionsprofessor und wurde auch von seinen Lehrerkollegen hoch geschätzt. Das Leben und Arbeiten mit der Jugend war ihm eine Herzensangelegenheit. In verschiedenen Gremien der Diözese war er viele Jahre federführend engagiert. Österreichweit wurde er bekannt durch viele Radio- und Fernsehsendungen. Er war ein begnadeter Redner und hatte ein offenes Ohr für die Fragen und Probleme der Menschen. Er verstand es, das Wort Gottes in der Sprache der Zeit zu verkünden. Alle, die ihm begegnen durften, werden sich mit großer Wertschätzung und Dankbarkeit an ihn erinnern. Viele hat er menschlich und seelsorglich begleitet, in frohen und schweren Zeiten.


Memento Mori

Schuler Franz im Canisianum von 1945-1950 verstorben am 16. Januar 2015 Stanzel Josef Gregor im Canisianum von 1953-1953 verstorben am 6. Februar 2015 Auf seine Wurzeln im österreichischen Teil Schlesiens, geboren in Schroppengrund-Schwarz. wasscr, Kr, Freiwaldau/Altvater (CSSR), legte Josef Gregor Stanzel Wert. Ein großer Teil seines späteren Forschungsinteresses galt der politischen und geistigen Geschichte dieses Landstriches. Die Vertreibung und der Tod des Vaters waren bitter – der Neuanfang hart. Nach kriegsbedingter Ausweisung 1946 bestand er in Dillingen 1951 das Abitur. Nach einigen Semestern an der Dillinger Theologischen Hochschule kam er 1953 zum Theologiestudium ins Canisianum. Er studierte Philosophie, Pädagogik und Theologie. 1954 wechselte er zum Studium der Pädagogik nach Köln und ging nach seinen Staatsprüfungen für sieben Jahre als Lehrer an Grund- und Hauptschulen in den Schuldienst. Gleichzeitig studierte er Rechtswissenschaften mit den Schwerpunkten Kirchenrecht, Staatskirchenrecht und rheinische Rechtsgeschichte und wurde zur Mitarbeit am Institut für Kirchenrecht der Universität zu Köln freigestellt. Nach seiner Promotion zum Dr. iur. utr. wurde er zur wissenschaftlichen Mitarbeit an der Pädagogischen Hochschule Köln abgeordnet. Viele Forschungsaufenthalte in Rom, Breslau, Prag, Wien und Warschau waren ihm vergönnt. Er war Mitglied der Erzbruderschaft des Campo Santo Teutonico und von 1996 bis

2011 im Nebenamt Diözesanrichter am Kölner Offizialat. Von Kindheit und Jugend an erfuhr er vielfache Förderung durch Priester und kirchliche Institutionen; seine Treue zum Glauben erklärt sich aus diesen Erfahrungen: Schutz vor Übergriffen der nationalsozialistischen und später kommunistischen Diktatur, Bewahrung der Freiheit, Förderung der persönlichen Begabung. 1964 vermählte er sich mit Hedwig Mandelartz, ihre Ehe wurde durch drei Kinder gesegnet. Geprägt durch einen starken Charakter und Willen zeigte er nicht gerne Schwäche. Er trug seine schwere Erkrankung im Vertrauen auf die Wirklichkeit Gottes. Der Herr hat ihm einen sanften Tod geschenkt, so wie er es erhofft und im Gebet erbeten hat. Troppe Franz im Canisianum von 1948-1949 verstorben am 18. März 2014 Franz Troppe wirkte als Mensch und Priester in den Pfarren Altach, Göfis, Gurtis, Ludesch und Brederis. Nach erfolgreicher Entwöhnung von seiner Erkrankung hat er in konsequenter und vorbildlicher Weise das Leben neu begonnen. In den letzten Jahren machte er sich zur Aufgabe, kranke und alleinstehende Menschen bzw. Priesterkollegen zu besuchen. Als sehr bereichernd erlebte er schließlich den Umzug in die alte Heimat Lustenau mit der Pfarre Kirchdorf bzw. den Einzug in die neue Wohnung in der Mähdlestraße. Dort hat er sich sehr wohl gefühlt. P. Woo Kwan Yue Peter SJ im Canisianum von 1962-1966 verstorben am 17. Februar 2015 P. Peter Woo SJ war der erste chinesische Theologie-Student im Collegium Canisianum. Er war lange Zeit Philosophie-Professor an der Nationalen Universität Taiwan 37


Memento Mori

und an der Katholischen Fu Jen Universität. Seit einigen Jahren dozierte er am Katholischen Theologisch-Philosophischen Institut Woo Hang. Sein Wunsch, lebenslang dozieren und schreiben zu können, wurde ihm erfüllt. Seine Leistung als PhilosophieProfessor stellt für den chinesischen Kulturkreis ein wunderschönes Geschenk von Gott dar. Für 2015 hatte P. Peter Woo SJ vor, an seinem großen Werk – der Herausgabe philosophischer Schriften in den Sprachen Griechisch, Latein, Deutsch und Chinesisch – weiter zu arbeiten und im Priesterseminar in Woo Hang, Taiwan, zu unterrichten. Am 12. Februar 2015 wurde er in seiner Wohnung bewusstlos und ins Spital gebracht, wo er wenige Tage später verstarb. Die AltCanisianerin Maria Chang (von 1978-1985 im Canisianum) versprach ihm dort, die Canisianer zu bitten, für ihn und alle chinesischen Christen zu Gott zu beten. Zauner Wilhelm im Canisianum von 1948-1952 verstorben am 24. Mai 2015 Wilhelm Zauner wurde am 13. April 1929 in Windischgarsten geboren. Nach der Matura 1948 am Akademischen Gymnasium in Linz, dem Theologiestudium in Innsbruck und der Priesterweihe 1952 in Innsbruck promovierte er 1955 zum Doktor der Theologie. Nach Kaplansjahren in Steyregg und Pregarten kam Dr. Zauner als Domvikar nach Linz, wurde 1962 Diözesanseelsorger für Akademiker, Studenten und Mittelschüler und 1966 Hochschulseelsorger an der Universität Linz, betraut mit der Errichtung der Katholischen Hochschulgemeinde. 1970 wurde er als Professor für Pastoraltheologie an 38

die heutige Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz berufen. Als Prodekan bzw. Dekan (1977-1978) war er wesentlich an der Errichtung der Theologischen Fakultät päpstlichen Rechtes beteiligt und wurde zum ersten Rektor der damaligen „Katholisch-Theologischen Hochschule Linz“ (1979-1980) bestellt. Zugleich lehrte er ab 1977 über viele Jahre an der Theologischen Hochschule St. Gabriel in Mödling. Von 1972 bis 1974 begleitete und prägte Dr. Zauner als Vizepräsident den Österreichischen Synodalen Vorgang und war dessen Vertreter bei den Synoden in Bern, Dresden und Würzburg. Von 1971 bis 1974 war er Vorsitzender der Österreichischen Pastoralkommission und des Österreichischen Pastoralinstitutes in Wien und von 1990 bis 1994 der Konferenz der deutschsprachigen PastoraltheologInnen. Neben seiner Lehrtätigkeit in Linz und St. Gabriel übernahm Prof. Zauner häufig Vorträge im In- und Ausland, selbst noch nach seiner Emeritierung als Hochschulprofessor 1994. Von 1983 bis 1996 war er überdies Redaktionsmitglied der TheologischPraktischen Quartalschrift und von 1975 bis 1995 der Internationalen Zeitschrift für die Praxis der Kirche DIAKONIA. 25 Jahre lang fungierte er als Geistlicher Assistent der Arbeitsgemeinschaft kath. Journalisten der Diözese Linz. Die Linzer Johannes-Kepler-Universität ernannte ihn 1989 zu ihrem Ehrenbürger. Der Apostolische Stuhl zeichnete ihn für seine seelsorglichen und wissenschaftlichen Verdienste mit der Ernennung zum Monsignore (1982) und zum Päpstlichen Ehrenprälaten (1992) aus. 1998 erhielt er vom Land Oberösterreich den Landeskulturpreis für Theologie und 1999 das Goldene Ehrenzeichen des Landes OÖ. Prälat Dr. Zauner zählte durch sein jahrzehntelanges Wirken zu den maßgeblichen Theologen Österreichs in den letzten fünfzig Jahren. Darüber hinaus war er auch ein überaus musischer Mensch: ein exzellenter Cembalist und Pianist; zahlreiche Musiker, bildende Künstler und Literaten gehör-


Memento Mori

ten zu seinen Freunden. Er zählte zu den Mitbegründern des Festivals der Oberösterreichischen Stiftskonzerte. Zensus Johannes im Canisianum von 1957-1960 verstorben am 8. Februar 2015 Die Studien an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck waren für Johannes Zensus die prägendsten seines Lebens. Besonders wichtig waren ihm die Vorlesungen bei Professor Karl Rahner. Seinen Studienkollegen und den Theologiestudenten des Canisianums blieb er Zeit seines Lebens in Freundschaft verbunden. Die Stadt Innsbruck und das Land Tirol blieben für ihn Sehnsuchtsorte, zu denen er, so oft sich die Gelegenheit bot, zurückkehrte. Nach Beendigung seiner Studienzeit in Innsbruck vollendete er am Priesterseminar in Köln seine Studien und wurde am 2. Februar 1961 zum Priester geweiht. Danach war er zuerst als Kaplan an St. Servatius in Siegburg und ab Oktober 1961 an St. Anno tätig. Ab März 1965 lehrte Johannes Zensus am St. Adelheid Gymnasium in Bonn Pützchen Religion und Geschichte und war als Hausgeistlicher der Sacre Coeur Schwestern im St. Adelheidisstift tätig. Im Juli 1970 wechselte er ans Liebfrauengymnasium in Köln-Lindenthal und wurde zum Subsidiar an St. Josef in Köln Braunsfeld ernannt. Es folgten im Juni 1972 das St. Angela Gymnasium und das Staatliche St. Michael Gymnasium, wo er Religion unterrichtete und als Subsidiar an St. Chrysantus und Daria in Bad Münsetreifel wirkte. Im August 1972 wurde er zum Referenten in der Schulseelsorge in der Hauptabteilung Schule und Hochschule im

Erzbischöflichen Generalvikariat ernannt sowie im September 1972 zum Subsidiar an St. Brictius in Euskirchen-Euenheim. Dem Ruf als Pfarrverweser folgte Johannes Zensus im Oktober 1987 und ein Jahr später als Pfarrer an St. Suitbertus in Heiligenhaus. Im November 1993 wurde er zuerst zusammen mit anderen Mitbrüdern zum Seelsorger und im November 1996 zum Moderator an St. Nikolaus in ZülpichFüssenich, St. Agathe in Nideggen Embken, St. Christophorus in Zülpich-Bessenich, Hl. Kreuz in Nideggen-Wollersheim St. Barbara in Zülpich-Muldenau und St. Gertrudis in Zülpich- Junterdorf ernannt. Am 3. Juni 1999 trat er in den Ruhestand und lebte seitdem in Schleiden/Eifel. Zielinski Wolf-Gunter im Canisianum von 1959-1964 verstorben am 24. November 2014 Der gebürtige Breslauer wurde 1967 in Freising zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Solln und St. Bernhard war er von 1975 bis 1993 Pfarrer in St. Michael in Perlach und von 1993 bis 2008 in St. Georg in Milbertshofen. Seit 2009 war WolfGunter Zielinski an verschiedenen Orten im Dekanat Perlach als Seelsorgemithelfer tätig. Er starb im Alter von 76 Jahren. Zielinski war stets ein umtriebiger, beliebter Seelsorger, dem die Ökumene am Herzen lag. Wolf-Gunter Zielinski wurde am Perlacher Friedhof an der Putzbrunner Straße beerdigt.

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Briefe und Grüsse aus aller Welt

7. Briefe und Grüsse aus aller Welt

Segenswünschen für das ganze Konvikt, Ihr

Innsbruck, 27. Oktober 2014

Eduard Röthlin (1950-1955)

Nur danke, sage ich weil große Worte fehlen da sie viel zu klein, zu wenig treffend sind, für alles, was ich meine: Nur das kleine Wort wie eine leere Hand, die übervoll nicht fassen kann, was sie bekommen hat. (Vreni Merz) Lieber P. Prassl und P. Thorer, im Namen meines Bischofs und des Dekans der theologischen Fakultät „Wedabhakti“, Jogjakarta, möchte ich mich bei euch für die Begleitung während meiner Studienzeit im Canisianum bedanken. Ich nehme viele schöne Erinnerungen mit. Gottes Segen und Kraft für euren Dienst für die Weltkirche. Dionius Bismoko Mahamboro (2009-2014)

Bad Ischl, Dezember 2014 Lieber P. Prassl SJ! Ich nehme das bevorstehende Weihnachtsfest zum Anlass, mich für Ihre Segenswünsche zu meinem 75. Geburtstag ganz herzlich zu bedanken: Mit der alten Ansicht vom Canis wurde natürlich meine memoria wieder gesättigt, schließlich waren diese vielen Jahre im Canis für meine Biographie nicht unwesentlich. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr wieder meinen Innsbruck-Besuch mit einer „Inspektion“ der Sillgasse unternehmen kann. Da ich noch immer Vorlesungen habe und mit Beiträgen für Publikationen und Symposien, dazu Predigttätigkeit und Mitarbeit in der Pfarre Bad-Ischl eingespannt bin, bleibt wenig Zeit fürs Streunen. Mit meinen Segenswünschen für das Weihnachtsfest verbleibe ich in Verbundenheit mit dem Projekt „Canisianum“, Ihr Walter Raberger (1966-1974)

Lasberg, 7. Dezember 2014 Lieber P. Rektor! Herzlichen Dank für den aufmerksamen Gruß zu meinen 85 Geburtstagen. Meine Zeilen können zugleich ein herzlicher Gruß an meine Mitbrüder in den fünfziger Jahren sein, an die ich mich gerne erinnere. Sie werden ja immer weniger. Ich kann über mein Befinden nicht klagen, da ich noch eine Pfarre mit etwa 2000 Katholiken leiten kann. Es ist ja schön, in meinem Alter noch etwas tun zu können. In der gegenwärtigen Situation nehme ich niemand einen Platz weg. Ich freue mich, dass in der Pfarre ein gutes, ständiges Wirken heranwächst, deren Ausbildung ich durch Jahrzehnte innehalte. Mit herzlichen 40

Linz-Urfahr, 13. Jänner 2015 Sehr geehrter P. Regens! Diesmal will ich die „Verbundenheits-Karte“ nicht einfach zurücksenden. Die Lektüre des Korrespondenzblattes war für mich wieder sehr bereichernd. Einerseits die Vorträge, Predigten und anderen Beiträge. Andererseits die Informationen über Geburtstage, Jubiläen und anderes von Konviktoren. Vor allem aber die Erinnerung an eine für mich entscheidende Vorbereitungszeit für den Priesterberuf. Ich bin immer wieder neu dankbar dafür, dass ich wenigstens drei Jahre im „Canis“ sein durfte.


Briefe und Grüsse aus aller Welt

Auf einem Foto sehe ich P. Robert Miribung, dem ich besonders dankbar bin und der den Kontakt weit über die Innsbrucker Zeit hinaus gehalten hat. Über die Gemeinschaft der Freunde aus der damaligen Zeit hinaus hilft das Korrespondenzblatt immer wieder zu Kontakten über den Freundeskreis hinaus. Danke! Mit herzlichen Segenswünschen Ihnen und dem ganzen Haus, Ihr Gilbert Schandera (1969-1972)

Osnabrück, im Februar 2015 Lieber P. Rektor, über Ihren Brief habe ich mich sehr gefreut. Das Canis (und Ignatius) waren entscheidende Wegweiser für mein Leben. – CanisProfessoren-Studenten-Patres: Sie sind in meinem Gebet „zuhause“! Cor unum et anima una! Stets Ihr Heinrich Jacob (1957-1962)

21. Februar 2015 Lieber Pater Rektor! Ihre guten Wünsche und Ihr Gebetsgedenken anlässlich meines runden Geburtstages haben mich sehr gefreut. Vielen Dank! Mit dem Collegium Canisianum fühle ich mich nach wie vor, auch wenn ich mittlerweile als Priester und Jurist in der altkatholischen Kirche wirke, sehr verbunden, habe ich doch im Canisianum meine spirituelle Prägung erfahren, wofür ich sehr, sehr dankbar bin. Die Regeln zur Unterscheidung der Geister, Meditation und Exerzitien sind mir eine große Stütze, um dem unbegreiflichen und liebenden Gott zu begegnen. In der altkatholischen Kirche in Österreich steht uns heuer übrigens ein wichtiges Ereignis bevor. Ende Oktober wird ein neuer Bischof gewählt, da unser

bisheriger Bischof John Okoro (ein Altcanisianer) die Altersgrenze erreicht hat. Cor unum et anima una, im Gebet verbunden grüßt herzlich, Albert Haunschmidt (1985-1986, 19871990, 1991-1992)

Wien, 24. April 2015 Lieber P. Regens! Recht herzlichen Dank für die Glückwünsche zu meinem Geburtstag und zu meinem Goldenen Priesterjubiläum. Im Laufe meiner Priesterjahre ist mir mehr und mehr die Bedeutung meiner Innsbrucker Jahre für mein Leben bewusst geworden. Es war beides von gleicher Wichtigkeit. Die geistliche Begleitung und Gemeinschaft im Canisianum und die universitäre Ausbildung. Im Canisianum durfte ich jesuitische Spiritualität erfahren (Exerzitien, Punkte u. a. m.). Ganz besonders lernte ich die HerzJesu-Frömmigkeit verstehen. Von eminenter Wichtigkeit war für mich, der ich aus der Enge der Erziehung im Knabenseminar und dem Noviziat kam, die Erfahrung von Weltkirche durch und mit den Kollegen aus den vielen Nationen. Unschätzbar und zutiefst bereichernd. An der Universität wurde mir eine Basis vermittelt, auf der ich in den folgenden Jahren weiterbauen konnte. An das Nebenher, aber auch für mich nicht Unwichtige und Bedeutungslose (Schifahren, Landsmannschaftsausflüge usw.), sei nur am Rande erinnert. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Bemühen alles Gute und dass es Ihnen gelingen möge, die Idee des Canisianums – wenn auch in veränderter Form – weiter zu tragen und weiter zu vermitteln. In corde uno et anima una, Ihr Johannes Pichlbauer (1960-1965)

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Rezensionen und Eingang von Büchern

8. Rezensionen und Eingang von Büchern

Röttig, Paul F.: Gnade und Kompetenz. Spannungsfeld kirchlicher MitarbeiterInnen zwischen Leitung und Leistung. Plattform Verlag, Wien 2014. ISBN 978-3-9503682-0-8, 134 Seiten. Es wird selten vorkommen, dass ein studierter Philosoph, Psychologe und Theologe, der über langjährige internationale ManagementErfahrung verfügt, als verheirateter Diakon in der Kirche wirkt. Für Paul F. Röttig trifft das zu, so verknüpft er nun Wissen und Beobachtungen im Hinblick auf die Herausforderungen, denen sich die katholische Kirche 50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanum gegenüber sieht. Dabei beobachtete der Autor, dass sich „zwischen dem Leistungsbegriff der kommerziellen Welt und kirchlichen Arbeitsbereichen bisweilen ein tiefer Graben auftut. Nur zu freizügig überlassen manche Mitarbeiter der Kirche den Erfolg ihrer Arbeit der göttlichen Vorsehung ohne selbst engagiert zuzugreifen.“ In seinem Buch geht es ihm „darum, was die Kirche von der Welt der Wirtschaft und des Managements für ihren Sendungsauftrag in den Bereichen von beauftragter Leitung und angestrebter Leistung lernen kann“. Leitung und Leistung ist das erste Gegensatzpaar, dem es sich widmet. Als Vorbild für glaubwürdige Leitung in der Kirche kann das biblische Bild vom Guten Hirten dienen - wobei die Gläubigen nicht als dumme Schafe zu interpretieren sind. Dem 42

Theologen Hermann Stenger zufolge beherrscht der Gute Hirte mehrere „Künste“, nämlich für das Leben zu sorgen, Beziehungen zu gestalten und Macht auf rechte Weise auszuüben. Paul F. Röttig meint, dass diese Fähigkeiten zwar lehrbar, aber nicht von allen Menschen erlernbar seien: „Die Auffassung, dass mit der Diakonen-, Priester-, oder Bischofsweihe automatisch die hirtliche Kompetenz sozusagen ‚mitgeliefert‘ wird, ist zwar weit verbreitet, wird jedoch vielfach … in der Praxis widerlegt.“ Während das Leitungsamt immerhin diskutiert wird, gilt in der Kirche „Leistung als Tabu“. Hingegen sind profit-orientierte Unternehmen per definitionem leistungsorientiert - was den MitarbeiterInnen nicht nur gut tut. Der veränderten Arbeitswelt - auch in der Kirche - ist das nächste Kapitel gewidmet. Hier wie dort sollte das Prinzip „Glaubwürdigkeit durch Professionalität“ herrschen. Die 2012 beschlossenen Wiener „Leitlinien für den diözesanen Entwicklungsprozess“ geben Hoffnung, auf dem richtigen Weg zu sein. Allerdings liegt ein langer Weg der kleinen Schritte vor den kirchlichen Verantwortungsträgern und Mitarbeitern, von denen viele unter dem „Reformstau“ leiden. Schon vor einem Jahrzehnt erarbeiteten Mitglieder des Pastoralrats und der Diözese Eisenstadt im Auftrag von Bischof Paul Iby eine „Carta Humana“ für das vertiefte Verständnis des Menschen- und Führungsbildes der Kirche im Burgenland. Das ganzheitliche System für den Mitarbeitereinsatz in der Diözese entstand unter der Leitung des Autors, mithilfe eines von renommierten Wirtschaftsexperten entwickelten Instrumentariums. Fünf Aspekte spielten dabei eine Rolle: Spiritualität, Pastoral, Finanzen, interne Prozesse und Wachstum. Doch das Konzept verstaubt in den Schubladen der Diözese, seine Umsetzung „blieb bis heute ein unerfüllter Traum“. Trotz allem hat Paul F. Röttig noch nicht resigniert. Unter dem viel zitierten Slogan „Der Mensch im Mittelpunkt“ fasst er zusammen, worauf es bei weltlichen wie


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kirchlichen Unternehmen ankommen sollte: Mitarbeiterbedürfnisse kennen, Charismen zur Entfaltung bringen, fachliche, persönliche, soziale und Führungskompetenzen fördern. Spiritualität, durch die sich die Kirche von anderen Organisationen unterscheidet, sollte mit „Leadership“ zusammentreffen. Er plädiert für Lehrgänge in „Pastoral Leadership“, wie sie manche katholische Fakultäten anbieten. „Handauflegung und Weihegebet sind keine Garantie für pastorale Effizienz kirchlichen Tuns. Sie verpflichten vielmehr zur engagierten Vertiefung professioneller Kompetenzen.“

Sedmak, Clemens: Das Gute leben. Von der Freundschaft mit sich selbst. Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2015. ISBN 978-3-7022-3468-3, 128 Seiten. Gut lebt, wer das Gute lebt. Eine lebensnahe Anleitung für das innere Wachstum. Wenn man unser Leben mit einer Stadt vergleicht, so kann dieses Buch mit einem Stadtführer verglichen werden. Was sind die Sehenswürdigkeiten meines Lebens? Was zählt und was bleibt? Was sind unverzichtbare Bausteine für ein gutes Leben? Haben wir ein Leben oder leben wir ein Leben? Was möchte ich am Ende meines Lebens nicht bedauern müssen? Was verliere ich, wenn ich mein Leben verliere? Das Leben kann nicht nach einem vorgegebenen Lebensplan gelebt werden; es gibt Brüche, Krisen und stets die Möglichkeit eines Neuanfangs. Ein gutes Leben führt, wer das Gute zu leben versucht, sagt

der Philosoph und Ethiker Clemens Sedmak. Und das Gute leben heißt auch, eine klare Richtung zu haben und das Leben als Weg zu sehen. Das Buch zeigt Wege auf für die Entwicklung von menschlicher Reife und für persönliches Wachstum. Es geht der Frage nach: Wie kann ich gut mit mir selbst auskommen? Und zeichnet Konturen der Freundschaft mit sich selbst. „Die Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein, beinhaltet, sich selbst zu kennen und sich selbst im Wachsen fördern zu wollen.“ (Clemens Sedmak)

Zulehner, Paul M.: Mitgift: Autobiografisches anderer Art. Patmos Verlag, Ostfildern 2014. ISBN-13: 978-3843605427, 296 Seiten. Paul M. Zulehner bedenkt in seiner Autobiografie der etwas anderen Art spirituell und theologisch das, was er freudig erlebt und dunkel erlitten hat. Seine Lebensgeschichte erscheint als roter Faden, an dem sich bedeutende gesellschaftliche wie kirchliche Themen der letzten Jahrzehnte entlangreihen. So wird seine Biografie zu einem Spiegel, in dem sich kirchlich und theologisch Engagierte wiederfinden und die jüngere Kirchengeschichte in einem manchmal überraschenden Licht betrachten können. Er hat keine Angst vor der Wahrheit, wenn es um die Situation und Zukunft der Kirche geht. Doch ist seine Kritik immer konstruktiv und geprägt von einer großen Loyalität. Das macht ihn zu einem inspirierenden Vordenker und geschätzten Gesprächspartner. 43


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Paul M. Zulehner zählt zu den bekanntesten Theologen im deutschsprachigen Raum. Bis zu seiner Emeritierung war er Ordinarius für Pastoraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät Wien und auch mehrmals neugewählter Dekan. Nach seiner Pensionierung hat er sein Arbeitstempo nicht gemindert, sondern publiziert weiterhin jährlich ein oder zwei theologische Bände über seine Lieblingsthemen. Neben der überdurchschnittlichen Produktivität im Schreiben ist er in Österreich, Deutschland und der Schweiz oft unterwegs, um Vorträge zu halten oder kirchliche Institutionen und Gremien zu beraten. Und jetzt als Herbstertrag dieses Jahres hat er seine Kolleginnen und Kollegen sowie eine breite Leserschaft mit einer Autobiographie überrascht. Wer Zulehner kennt, weißt, dass er beides kann, nahe treten und Distanz halten. Er tritt nahe mit seinen Erinnerungen und Bekenntnissen, ohne aber seine Leser zu vereinnahmen. Das Buch hat er in drei größeren Teilen verfasst, mit kurzem Anlauf und Ausklang. Die Titel aller Teile sind aus der Musik entnommen, die für den jungen Zulehner die Alternative zur Theologie und zum Priestertum bedeutete. In dem ersten Satz überblickt er – wie üblich bei einer Autobiographie – seinen Lebensgang bis zur Wiener Fakultät. Im zweiten Satz, genannt Menuett, geht es um das Lieben, um die sehr persönlichen Tanzschritte der Sehnsucht und Erfüllung. Im dritten Satz (Lento) fasst er seine wichtigsten theologischen Positionen, die er in seinen früheren Werken mehrfach begründet und entfaltet hat, fokussiert als ein intellektuelles Glaubensbekenntnis zusammen. Es ist immer ein Risiko dabei, eine Biographie zu schreiben, umgeben mit vielen Versuchungen. Der Autor braucht dazu sicher eine genügende Portion Narzissmus und Selbstwertschätzung, um die lange Zeit und die große Kraft für das Schreiben, aber noch mehr für das Wiederdurchleben der vielen Jahrzehnte, durchhalten zu können. Zulehner ist sich dessen bewusst 44

und verfasst seine Autobiographie mit einer durchgehenden Selbstkritik. Seine wohl bekannte Kapazität, triftige Begriffe und Wendungen zu benutzen hilft ihm, die Unsicherheiten bei allen sicheren Aussagen wach zu halten. Auch wo er kirchenpolitische Heikelheiten erzählt, triumphiert er nie über seine Erfolge und Siege. Wo er seine Bekannten aus den höheren kirchlichen und politischen Ebenen erwähnt, betont er nicht seinen Stolz, sondern wie er dadurch bereichert wurde. Und noch mehr im zweiten Teil des Buches, wo die näheren menschlichen Beziehungen offengelegt werden, überschreitet er in keinem Satz die Diskretionsgrenze. Das Buch ist ein persönlicher Rückblick eines Priesters, eines Theologen, und eines Kirchenliebhabers. Wenn jemand heute seinem Priestertum treu bleiben kann, überrascht immer mehr, der Betroffene nicht ausgenommen. Die Treue zu der Berufung braucht aber genauso viele Entscheidungen, innere Kämpfe und Frieden, wie eine Berufsänderung. Zulehners „stories“ und Bekenntnisse zeigen ein nicht unkritisches und nicht monochromes Bleiben auf und bieten die Möglichkeit für seine Altarbrüder mal ruhig, mal emotionell die Entscheidung je neu zu begründen. Der Theologe Zulehner wendete sich in den letzten 15 Jahren immer mehr den Fragen der Spiritualität zu. In seiner Autobiographie wird ersichtlich, wie die Spiritualität in seinen persönlichen, intimsten Dimensionen anwesend war und ist. Es ist überraschend zu lesen, wie er sein Morgengebet gestaltet. Aber es ist noch mehr überraschend, dass seine tiefgreifenden theologischen Forschungen und Einsichten in seinen sehr persönlichen Überlegungen einen inhärenten Platz haben. Eine gelebte und erlebte Theologie charakterisiert sein Buch, worin Zulehner oft mehr für den Anlass als für den Mittelpunkt der Betrachtungen steht. Nicht nur, weil der Autor ein Pastoraltheologe ist, sondern weil er ein überzeugter Kirchenbejaher ist, ringt Zulehner um die


Rezensionen und Eingang von Büchern

Kirche, stellt ihre Wunden dar und hofft in ihr und mit ihr auf eine mehr Evangeliumsgemäße Kirche. Nach jahrzehntelangen Forschungen in Kirchensoziologie und Werteforschung ist Zulehner berechtigt, nicht naiv, aber auch nicht hoffnungslos zu sein, wenn es um kirchliche Entwicklungen geht. Seiner pastoraltheologischen Dreischrittmethode treu geblieben redet er über eine Kirche, die ihre zeitgenössische Situation ernst nehmen, ihre Grunddokumente neu reflektieren und ihre Praxis mit Phantasie und Mut gestalten soll. Priester erzählen oft, dass bei den verschiedenen Priestertreffen selten über Theologie und über die pastoralen Herausforderungen die Rede ist. In dem intimen Beisammensein des Klerus herrscht nicht selten eine professionelle Aphasie: Man diskutiert nicht über die Profession, weil das zur Ausübung gehört und nicht zu Einübung. Zulehner hat die Worte gefunden, über Priestersein und über die Kirche in einer Art und Weise zu reden, die Kollegen im Amt und Kolleginnen und Kollegen im Glauben zu einer neuen Gerüchtekultur einlädt. Das Buch hat ein Motto von Rilke genommen, und in der Einleitung wird ein anderes Gedicht von ihm zitiert. Wer das Buch liest, wird die Zärtlichkeiten und Nuancen genießen, die auch Rilkes Werk kennzeichnen. Der Autor konstatiert eine reiche Ernte und bietet an, den eigenen Reichtum als Mitgift des nahe getretenen Gottes mehr zu schätzen. Andras Mate-Toth

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Terminkalender im Sommersemester 2015

9. Terminkalender im Sommersemester 2015 März 2015 So 01. 18:40 Vesper zum gemeinsamen Beginn des Sommersemesters Mo 02. Vorlesungsbeginn 11:00 Eröffnungsgottesdienst der Theologischen Fakultät Do 05. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst zum Semesterbeginn mit Rektor P. Prassl SJ Fr 06. 18:00 Geistlicher Austausch So 08. 08:00 Laudes 19:00 Eröffnungsgottesdienst der Universitäten und des MCI in der Jesuitenkirche Mi/Do 11./12. Visite des Provinzials Do 12. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst mit Provinzial P. Bernhard Bürgler SJ Fr 13. Kulturgruppenabend Sa/So 14./15. 15:00 4. Einkehrtag „Wer sein Leben mit dir wagt, gewinnt.“ – „Ich bin das Brot des Lebens.“ Univ.-Prof. Dr. Marianne Schlosser, Wien So 15. 08:00 Laudes, 11:00 Eucharistiefeier, 18:40 Vesper Do 19. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst Fr 20. Kulturgruppenabend So 22. 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 20:00 Anbetung mit Komplet Gedenktag des Sel. Clemens August von Galen Di 24. 18:30 Uhr Kreuzweg Do 26. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst Fr 27. Kulturgruppenabend So 29. Palmsonntag 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 18.40 Vesper [So 29.03.- So 12.04. 2015 – Ordnung in den Kar- und Ostertagen im Canisianum] April 2015 So 12. 18:40 Vesper Do 16. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst Fr 17. Kulturgruppenabend So 19. 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 20:00 Anbetung mit Komplet Do 23. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst Fr 24. Kulturgruppenabend Sa/So 25./26. 15:00 5. Einkehrtag „Gehet hin, ihr seid gesendet.“ P. Hans Tschiggerl SJ, Wien So 26. 08:00 Laudes, 11:00 Eucharistiefeier, 18:40 Vesper Mo 27. Dies facultatis – „Christentum und Islam“ 07:15 Laudes, ab 09:00 Programm im Kaiser Leopold Saal Gemeinsamer Abschlussgottesdienst – Gedenktag des Hl. Petrus Canisius Do 30. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst

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Terminkalender im Sommersemester 2015

Mai 2015 Fr 01. 07:30 Eucharistiefeier - Staatsfeiertag - vorlesungsfrei Kulturgruppenabend So 03. 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 20:00 Anbetung mit Komplet Do 07. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst Fr 08. Geistlicher Austausch So 10. 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 20:00 Anbetung mit Komplet Do 14. Christi Himmelfahrt 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 18:40 Vesper Fr 15. Rektorstag der Universität - vorlesungsfrei, 7:30 Eucharistiefeier Kulturgruppenabend So 17. 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 20:00 Anbetung mit Komplet Di 19. 18:30 Maiandacht Do 21. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst Fr 22. Kulturgruppenabend So 24. Pfingstsonntag 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 18:40 Vesper Mo 25. Pfingstmontag 7:30 Eucharistiefeier - 18:40 Vesper Do 28. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst Fr 29. Kulturgruppenabend So 31. 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 20:00 Anbetung und Komplet Juni 2015 Do 04. Fronleichnam 08:00 Eucharistiefeier im Dom - Stadtprozession oder Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 18:40 2. Vesper vom Hochfest Fronleichnam Fr 05. Geistlicher Austausch So 07. 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 20:00 Anbetung mit Komplet Mi 10. Triduum zum Herz-Jesu-Fest: 18:40 Vesper, 20:15 1. Impuls: Dr. Richard Pirker Do 11. 18:40 Vesper, 20:15 2. Impuls, Vigilfeier, Anbetungsnacht Fr 12. HERZ-JESU-FEST 07:00 Einsetzung und Laudes 16:00 Festakademie: „Meinen Frieden gebe ich euch“ DDDr. Clemens Sedmak 17:30 Eucharistiefeier mit Erzbischof em. Dr. Alois Kothgasser SVD 19.00 Festliches Abendessen im Jesuitenkolleg So 14. 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 20:00 Anbetung und Komplet Do 18. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst Fr 19. Kulturgruppenabend So 21. 08:00 Laudes - Eucharistiefeier in Pfarrgemeinden 20:00 Anbetung und Komplet Do 25. 18:10 Gemeinschaftsgottesdienst zum Semesterende mit Rektor P. Prassl SJ 47


Terminkalender im Sommersemester 2015

Fr 26. Kulturgruppenabend So 28. 08:00 Laudes 19:00 Abschlussgottesdienst der Universitäten und des MCI Beginn der Sommerferien der Universität Mo 29. Hochfest des Hl. Petrus und des Hl. Paulus 07:30 Eucharistiefeier 18:40 Vesper Juli 2015 Sommerferien der Universität: So 28.06.2015 - So 04.10.2015 Ferienordnung im Canisianum: Mo 29.06.2015 - So 27.09.2015 Sommer 2015 – WS 2015/16 – Vorausschau Fr 31.07. Hochfest des Hl. Ignatius v. Loyola, 12:00 Aperitif, 19:00 Eucharistiefeier in der Jesuitenkirche mit Agape Do 10.09. bis Do 17.09. Exerzitien der Neoingressi mit Spiritual P. Josef Thorer SJ, Baumkirchen So 27.09. 18.40 Vesper zur Eröffnung Mo 28.09. Eröffnungswallfahrt Di 29.09. 18.40 Vesper 20:00 Eröffnungsabend Mi 30.09. 09:00 Klausur: Kollegskonsult, 15:00 „dies officialis“ Mo 05.10. 11:00 Eröffnungsgottesdienst der Theol. Fakultät in der Jesuitenkirche So 11.10. 19:00 Semesterantrittsgottesdienst der Universitäten und des MCI in der Jesuitenkirche – Agape im Jesuitenkolleg Einkehrtage 2015/2016 14./15. November 2015; 5./6. Dezember 2015; 16./17. Jänner 2016; 12./13. März 2016; 23./24. April 2016 Herz-Jesu-Fest: 3. Juni 2016

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Spendenliste

10. Wir danken unseren Spendern und Förderern: Abbé Ihry P. Angerer A., Dr. Angstwurm H., Dr. Anrain M., Dr. Augustin J. M. Babelotzky G. Backes A. Bader G., Dr. Bartmann E. Baur A. Benediktiner-Kloster Nutschau Berger J. Bertlwieser F., Dr. Blum W. Bock H. Bong-Cheul, Dr. Brandner H., Brecher A. Brendel K., Dr. Bucher M. Buchmann J. Burkhard J. Burri G. Call L., Dr. Colerus-Geldern O., Dr. Dt. Region der Gemeinschaft Mariens Deny H. Deutsche Provinz der Jesuiten Diözese Graz-Seckau Eberle F. Eckstein M. Eder G., Dr. Egger F. Egger K., Dr. Eichberger E. Elanjimittam M. Erd G. Feldner I. Fernand H. Fink St., Sr. Fischer H., Dr.

Fleischli W. Föhr B. Förch G., Dr. Fritsch Th. Galvin J., Dr. Gasser A., Dr. Gasser O. Gasser U. Geiger G., Dr. Gersbach M., Dr. Gfellner A. Glassner G., Dr. Glaus J. Gmainer-Pranzl F., DDr. Grabner Chr. Grawehr K.u.R. Groiss W. Großerhode P. u. A. Guerrero P. Hackstein Th., Dr. Hammans H. M. Hannak W., Dr. Hartmann M. Hengartner-Suter E. Hochmuth A. Hofinger E. Holzer E., Sr. Höslinger A. Jenner Chr., Dr. Jossen Erwin Karmeliterkloster Ibk Kath. Pfarramt Bütschwil Kath. Pfarramt Oberriet, St. Gallen Kath. Pfarramt Ötz Kath. Pfarramt Schottenfeld Kath. Pfarramt St. Josef Kath. Pfarramt Weisstannen Katzmayr W. Walkowiak K. Kempter K. Kern R. Kiefer P.-K.

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Spendenliste

Kitzbichler S. Kloster Wernberg Kohler–Roeckl M. Kolber A. Konzili J. Kopp R. Kosta I. Kösters R., Dr. Kracher H. Kroisleitner R. Kutter B. Lampl P. Langthaler R. Lechner O. Lehenhofer H., Dr. Leutgeb J. Lorenz H., Dr. Mähr G. Mayr B., Dr. Messner J. Miesbauer L. Milby L. Missionshaus St. Gabriel Mitterer K. Möllinger J. Moreau A. Müller D., Dr. Müller G. Müller R. Nesslin R. Neumann Chr. u. R. Nimmervoll M. Oesch J., Dr. Öttl P. Palgrave A. Peres T. Pfefferkorn F. Pfeiffer Ch. W., Dr. Pfleger J., Dr. Pichlbauer J., Dr. Pohler E. Posch W. Premstaller O., Dr.

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Raberger W., DDR. Raske M. Rauch A. Rauscher G., Dr. Rechberger F. Renöckl H., Dr. Riechwien L. Riegler P. Röckl W. Rumplmayr Savarimuthu E. Schandera G. Scheiber A. Scherer P., Dr. Scherrer G. Scheuer M., Dr., Bischof Schild H. Schimmöller K. Schmid A. Schmitt H. Schörghuber R. Schröder J. Schüpferling G. Schüpferling G. Schwarz A., Bischof Schwarzenberger R., Dr. Schweiger J., Dr. Schweinsberger R., Dr. Siemens R. Sinz R. Smekal Chr., Dr. Sonderegger A. Spreitzer G. Stadler A. Stampfli F. Stanger O., Dr. Staudinger F. Steger K., Dr. Stessel A. Strasser F. Strasser M. Thattakath J-P Tomitza G. Trojer M. Tropper F. Tschurtschenthaler M.


spendenliste

Unterkircher A. Wagner D. Wallensteiner F. Weber St. Wehrle P. Weissensteiner F. Went-Schlegel Ch. Wess P., Dr. Willer F. Wimmer F. Winter A. Wöckinger P., Dr. Wörgerbauer O. Wrycza H. Zahlauer A., Dr. Zeilinger U., Dr. Zirkel A., Dr. Zorn G. Pater-Michael-Hofmann-Stiftung Cho Chong Hon Katzmayr W. Knitel A. Koch H., Dr. Mitterer K. Moser A. Pan L. Torggler A. M. Ursulinenkloster Ibk Patenschaften und Studienplätze

Kath. Pfarramt Schabs Kath. Pfarramt Steinakirchen Kath. Pfarramt St. Barbara, Schwaz Kath. Pfarramt St. Georgen Kath. Pfarramt St. Johann i.T. Kath. Pfarramt St. Martin, Bürs Kath. Pfarramt Wenns Kirche in Not Missio Aachen Missionsprokur der Deutschen Jesuiten Missionsprokur der Österreichischen Jesuiten Missionsprokur der Schweizer Jesuiten Scheuer M., Dr., Bischof Seelsorgeraum Abfaltersbach Stadelmann M. Intentionen haben übersandt Karmel St. Josef, Ibk Kath. Pfarramt Brixen i.T. Kath. Pfarramt Debant, z. Hl. Geist Kath. Pfarramt Kappl Kath. Pfarramt Kriessern Kath. Pfarramt Montlingen Kath. Pfarramt Nußdorf – Debant Kath. Pfarramt Rüthi Kath. Pfarramt St. Otmar, St. Gallen Sottsass K. Stabinger H. Verlassenschaft Tóth J., Dr.

Amsler E. Bischöfl. Ordinariat Bozen-Brixen Dekanatspfarre St. Johann i.T. Diözese Innsbruck Dompfarramt St. Gallen Dompfarramt St. Peter, Bamberg Fust A. u. M. Gaida P. u. I. Kath. Pfarramt Andelsbuch Kath. Pfarramt Frastanz Kath. Pfarramt Mondsee Kath. Pfarramt Natz 51


Bankverbindungen

11. Bankverbindungen: 1.

Deutschland (ohne Spendenquittung) UniCredit Bank AG, München Konto 580 362 0590 (Canisianum Innsbruck) BLZ 700 202 70 IBAN: DE45700202705803620590 BIC: HYVEDEMMXXX

2.

Deutschland (mit Spendenquittung) UniCredit Bank AG, München Konto 580 138 1733 (Deutsche Provinz der Jesuiten K. d. ö. R./Canisianum) BLZ 700 202 70 IBAN: DE45700202705801381733 BIC: HYVEDEMMXXX

3.

Österreich UniCredit BANK AUSTRIA, Innsbruck Konto 85015 695 800 (Canisianum Innsbruck) BLZ 12000 IBAN: AT68 1200 0850 1569 5800 BIC: BKAUATWW

4.

Österreich (steuerlich absetzbar) PSK Bank Konto 7086326 (Jesuitenaktion MENSCHEN FÜR ANDERE) BLZ 60000 IBAN: AT52 6000 0000 0708 6326 BIC: OPSKATWW

5.

Schweiz UBS AG 9001 St. Gallen PC 80-2-2 Konto 254-L0274622.0 zugunsten Canisianum, Pfr. Paul Hutter IBAN: CH27 0025 4254 L027 4622 0 BIC: UBSWCHZH80A

7.

Schweiz (steuerlich absetzbar) Postkonto Missionsprokur der Schweizer Jesuiten (Franz Xaver Stiftung, Zug) Postscheck Zürich 80-22076-4 Vermerk: Canisianum Innsbruck

8.

Pater-Michael-Hofmann-Stiftung UniCredit BANK AUSTRIA, Innsbruck Konto 51884 020 000 BLZ 12000 IBAN: AT79 1200 0518 8402 0000 BIC: BKAUATWW

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Impressum

12. Impressum

Internationales Theologisches Kolleg Korrespondenzblatt des Collegium Canisianum Internationales Theologisches Kolleg Innsbruck Homepage: www.canisianum.at Eigent端mer, Herausgeber und f端r den Inhalt verantwortlich: P. Friedrich Prassl SJ, Rektor A 6020 Innsbruck Sillgasse 6 6020 Innsbruck 0043/512/59463-0 rektor@canisianum.at office@canisianum.at ISSN 1816-7136 Redaktion: P. Friedrich Prassl SJ, Mag.a Julia Klingler Fotos: Archiv des Canisianums, Keller Anton Alois, Mahamboro Bismoko, Regensburger Dietmar, Sigl Reinhold, Sukristiono Dominikus Erscheinungsdatum: Juli 2015 53



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