Szene xxx
Der Kneipenkönig Frank Czaja begleitet den Schlappen seit 30 Jahren â als Gast, Theker, GeschĂ€ftsfĂŒhrer und Inhaber
E
r ist Inhaber der Freiburger GaststĂ€tten âSchlappenâ und âSchĂŒtzenâ, die Theke ist seine Heimat. Doch wer Frank Czaja begegnet, trifft auf keinen lauten, jovialen Kneipenwirt, sondern auf einen bedĂ€chtigen Mann, der mit ruhiger Stimme von 30 Jahren in seinem Stammlokal, dem âSchlappenâ, erzĂ€hlt: Wie er wĂ€hrend seines Studiums am Zapfhahn stand und dann das Lokal ĂŒbernommen hat, um es auf das Dreifache der FlĂ€che zu vergröĂern. An den Tag der Wiedereröffnung kann sich Czaja auch 15 Jahre spĂ€ter noch erinnern: Freitag, der 13. August â der Zeitpunkt, seit dem der âSchlappenâ an keinem einzigen Tag mehr leer war. Freitag, 15 Uhr. Noch ist es relativ ruhig in der Traditionskneipe, wie das heute Abend aussehen wird, verrĂ€t dem Schlappen-Wirt ein Blick in den Kalender: âDer stĂ€rkste Tag ist mit aller RegelmĂ€Ăigkeit abwechselnd freitags und samstags.â Eine ErklĂ€rung fĂŒr dieses PhĂ€nomen? âGibt es nichtâ, sagt der 49-JĂ€hrige schulterzuckend. Gewohnheiten der StammgĂ€ste, FuĂball, der Mond â da sei eine ErklĂ€rung so gut wie die andere.
Die Praxis wurde schnell wichtiger als die graue
Wirtschaftstheorie
Sicher ist: Wenn es brummt, dann drĂ€ngen sich gut und gerne fĂŒnf- bis sechshundert GĂ€ste in der Kneipe â ĂŒberwiegend Studierende. Auf diese Zielgruppe war das Konzept von Anfang an ausgerichtet, seit der Eröffnung vor nun 31 Jahren. Czaja ist fast von Anfang an mit dabei, zunĂ€chst als Gast, dann wĂ€hrend seines Studiums als Thekenkraft. Als er bemerkt, dass ihm die Praxis nĂ€her liegt als die graue Wirtschaftstheorie, schmeiĂt er das VWL-Studium und fĂ€ngt als GeschĂ€ftsfĂŒhrer unter dem damaligen Inhaber Werner Kneuker an. Bereut 16 CHILLI Februar 2014