f79 – Das Schülermagazin für Freiburg und Region

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Technik

Das Auge am Himmel Freiburger verdient sein Geld mit Drohnen – Dönerlieferungen in weiter Ferne

Summmmmm – die Drohne hebt vom

Für mehrere Hundert Euro gibt’s die Flugobjekte

­Drohne. Ihr Einsatzgebiet ist riesig.

schneebedeckten Boden am Freiburger Stadt-

mit Kamera und stärkeren Motoren. Hobby-

Doch was können sie und welchen

rand ab. Das von acht Rotoren angetriebene

nutzer sollten sich unbedingt mit den Flug­

Regeln sind sie unterworfen? Damit

Immer mehr Deutsche haben eine

Flugobjekt klingt wie ein Schwarm Hornissen.

bestimmungen vertraut machen, rät Hosen-

kennt sich Felix Hosenseidl bestens aus.

Für Felix Hosenseidl kein Grund zur Panik.

seidl: Viele gingen ahnungslos an die Sache ran,

Der Freiburger arbeitet als Drohnenpilot.

Mit seiner laptopgroßen Fernbedienung lässt er

sagt er, während er das Flugobjekt stabil in

die Drohne auf rund 25 Meter Höhe steigen.

der Luft hält. „Im Moment ist das Image von

Fürs f79 hat der 44-Jährige seinen Octocopter steigen lassen. Döner liefern kann er damit aber nicht.

Text // Max Schreiber, Florens Schlenker  Fotos // © Flymotions, Florens Schlenker

Auf Knopfdruck kann er von da aus Fotos

bekämen eine geschenkt, hätten aber keine

kamera sieht er am Display. Bis auf 100 Meter

Ahnung vom System. „Sie gehen einfach auf

darf er die Drohne ohne Sondergenehmigung

die Wiese und fliegen“, ärgert sich Hosenseidl.

steigen lassen. Von da oben wirkt Freiburg wie eine Miniaturstadt. Mit den Luftaufnahmen verdient Felix

in No-fly-Zones nicht möglich – zum Beispiel rund um Flughäfen. Allerdings könne man das

motions. Er macht Fotos von Gebäuden oder

umgehen. „Auch an die Flughöhe halten sich

Pflanzen oder erstellt ganze 3D-Modelle. Sein

viele nicht“, sagt Hosenseidl. Leute versuchten

letzter Großauftrag war die Vermessung der

Höhen- oder Entfernungsrekorde aufzustellen.

Turmspitze des Bremer Doms. Als Nächstes

Durch die Kamera an Bord werde das vereinfacht.

Drohnen sind in aller Munde: Früher kannte

f79 // 03.17

Hersteller versuchen, dem einen Riegel vorzuschieben. Durch GPS-Ortung sei ein Start

Hosenseidl sein Geld. Seine Firma heißt Fly­

widmet er sich dem Borkenkäferbefall.

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Drohnen ziemlich schlecht“, sagt er. Viele

schießen. Den Bildausschnitt der Spiegelreflex-

Die Unfallgefahr ist gegeben, sagt Hosenseidl. Aber: „Es ist bei Weitem nicht so

man sie von Militäreinsätzen, heute gibt’s kleine

gefährlich wie ein Auto.“ Natürlich könne ein

Varianten im Elektrohandel für 50 Euro. Laut

Absturz unangenehme Konsequenzen haben,

Prognosen sollen bis 2020 mehr als eine Million

zum Beispiel, wenn einem eine Drohne an den

Drohnen in Deutschland unterwegs sein.

Kopf fliegt. Passiert ist ihm das noch nicht.

Schlechtes Image: Felix Hosenseidl (rechts) ärgern unbedarfte Drohnenpiloten.


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