Kompakt im Zeitgeist
Leapmotor B10: Design, Technik und Volumen zum attraktiven Preis

Erste Ausfahrt
Der neue SUV im umfassenden Praxistest.
S. 38
NEUE KLASSE
Award: Die besten E-Autos des Jahres
S. 14
Ausblick 2026: Top-Entscheider der Branche im Klartext PROGNOSE MIT E-FAKTOR S. 34 LADETEST EXKLUSIV S. 78
Neue Stromstellen: Schnell und komfortabel





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N LADE LEBEN
egativ gefärbte Schlagzeilen, positive Nachrichten, kontrovers geführte Diskussionen: Der geneigte Beobachter dieser elektrisierenden Szenarien jauchzt und jubiliert. Die Mobilität von morgen ist in aller Munde, was als klarer Beweis ihrer stetig steigenden Relevanz zu werten ist. Neue Kaufanreize für batteriegetriebene Fahrzeuge, die einmal mehr gezielte Förderung von E-Autos, ein einkommensabhängiges und vermeintlich soziales Leasing ... Praktisch im Wochentakt wird groß und breit debattiert, wie und wann mehr Stromer auf die Straßen gebracht werden können. Es sind keine aufgebauschten Randnotizen mehr, die uns erreichen, keine pseudointellektuellen Orakel von Hochvoltfreaks. Es ist das wahre Leben, bunt und munter. Wunderbar. Die nackten Zahlen belegen diesen Trend eindeutig. Jedes fünfte neu zugelassene Auto weltweit ist laut den Wirtschaftsanalysten von PwC – gemessen in den 40 wichtigsten Absatzmärkten – bereits rein elektrisch angetrieben. In Europa sind allein im dritten Quartal dieses Jahres mehr als 600.000 batteriegetriebene Autos neu angemeldet worden, 25 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Deutschland ist aller Krisendebatten zum Trotz mit 133.000 neuen Stromern die Nummer eins auf dem Kontinent. Und: Im nächsten Jahr, davon sind die Analysten überzeugt, werden die Treiber der Elektromobilität erneut Rekordzahlen vermelden können. Frische, auch gebrauchte Modelle zu erschwinglichen Preisen werden das Spektrum der nachhaltig Interessierten wie selbstverständlich vergrößern.
Selbst Hildegard Müller wirkt inzwischen, zumindest phasenweise, wie hochgradig elektrisiert. Ja, genau,

Armin Grasmuck Chefredakteur
die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, bislang als eher schwach glimmende Verfechterin der Verkehrswende bekannt, beschäftigt sich plötzlich mit den vermeintlichen Nöten der elektrisch Mobilen.
„Die Mehrheit aller Menschen kann nicht im Eigenheim laden, sondern lebt in Mietwohnungen“, so schmettert Hildegard Müller auf dem Boulevard: „Umso wichtiger, dass das öffentliche Laden deutlich günstiger wird. Aktuell ist das Laden viel zu teuer.“
Nobel, nobel, verehrte Präsidentin. Gut eingeleitet, wenn auch oberflächlich in der Pointe. Es ist seit längerem bekannt, dass die Tarife an den öffentlichen Ladesäulen mitunter schwer zu durchblicken und an vielen Punkten überteuert sind. Wer sich tiefer mit der Materie beschäftigt, wird feststellen: Das Stromziehen wird nachweislich einfacher, komfortabler und transparenter. Speziell an den neuen Säulen vor Supermärkten, Möbelhäusern und Restaurants wirken attraktive Ladetarife für Kunden verlockend.
Wie gut die Ladeinfrastruktur ist, haben wir, verehrte Leserinnen und Leser, in einem breit angelegten Test intensiv für Sie geprüft. Die Schnellladesäulen der zehn größten Anbieter in Deutschland, frei nach dem Motto: hinfahren, Karte hinhalten, möglichst fix frischen Strom in die Autobatterie ziehen. Dieser Praxistest zeigt deutlich, wie stark sich das Ladenetz in den vergangenen zwölf Monaten verdichtet und verbessert hat. Die Stromstellen der neuen Generation liefern zuverlässig mit Leistungen von 300 Kilowatt und mehr. Da wird die obligatorische Kaffeepause zum wilden Koffeinquickie. Doch es gilt hier wie generell: Schnell, schnell ist kein Ansatz für jedermann. Der nächste Ladetrend geht so: Strom ziehen, wo es Spaß macht. Zeitfaktor variabel.
Viel Spaß beim Lesen!

Rubriken
Zeitenwende: Ferraris Weg in die Elektromobilität
Drive
Einzigartiger Fachpreis: Die besten Elektroautos des Jahres fahren beim großen Finale am Hockenheimring vor
Der türkische Hersteller Togg startet in Deutschland mit zwei E-Modellen

Ferraris erstes Elektroauto: Der Elettrica nimmt Fahrt auf
Prognose 2026: Topmanager und Politgrößen exklusiv in electricar

Praxistest: Die neuen Schnellladestationen

Leapmotor B10: Voluminös und attraktiv in Preis und Leistung



KOMPAKT
Frisches Design, moderne Technik: Der Leapmotor B10 im Praxistest
Fahrgenuss in jeder Sequenz: Ausfahrt mit dem allradgetriebenen SUV
Innovativ und dezent: Ein erster Blick auf das Mittelklasse-SUV

Prognose 2026: Rebecca Reinermann, Opel Vice President
Christoph Knogler und Stefan Richter über die Zukunftsstrategie von Keba
Praktisch für den Alltag: So präsentiert sich das neue SUV der US-Marke
So setzen die Hersteller aus dem Reich der Mitte Europas Autokonzerne unter Druck
Rein elektrisch in den Urlaub: Batteriegetriebene Wohnmobile sind startklar

Auf Touren mit electricar: Keba-Chef Christoph Knogler
Mehr Leistung, mehr Service: HPC-Ladepunkte der größten Anbieter im Vergleich
EVE-Energy-Chef Liu Jincheng spricht über smarte Batterien und neue Märkte
So macht CATL die Akkus von E-Autos sicherer und widerstandsfähiger

Einfach und effizient laden: 11-kW-Ladelösungen im Praxistest
Ausblick auf die nächste Generation der Elektromobilität


Innovative Ladelösungen: NRGkick feiert Jubiläum
Vor zehn Jahren brachte Dietmar Niederl, der Geschäftsführer von Dinitech, NRGkick auf den Markt. Eine Innovation, die das Laden von Elektrofahrzeugen wesentlich vereinfachte. Die mobile Wallbox ermöglichte es erstmals, E-Autos flexibel und sicher an nahezu jeder Steckdose zu laden – zu Hause, unterwegs oder am Arbeitsplatz. Heute ist die Wallbox weltweit im Einsatz, bei Privatkunden und auch in Unternehmensflotten. Seit der Einführung 2015 hat sich die Technologie stetig weiterentwickelt: Mit der zweiten Generation von 2021 erhielt die Ladelösung eine Frischzellenkur, NRGkick ist inzwischen in mehr als 40 Ländern erhältlich.
Xpeng: Zwei Modelle nachhaltig aufgewertet
Der chinesische Hersteller hat seine Modelle G9 und G6 mit neuen LFP-Batterien ausgestattet, die beeindruckende Ladeleistungen von bis zu 525 Kilowatt ermöglichen sollen. Nur noch rund zwölf Minuten dauert es demnach, die Akkus von zehn auf 80 Prozent zu laden. Der G9, ein SUV der oberen Mittelklasse, ist auch im Innenraum nachhaltig aufgewertet worden. Über das neue Lenkrad sollen die Assistenzsysteme nun einfacher zu steuern sein. Das Panoramadach ist dreifach beschichtet und damit besser gegen die Außentemperaturen isoliert. Dazu kommen die Sitze im Fond, deren Komfortelemente – Heizung, Kühlung, Massage und Rückenlehne – in der neuen Version einfacher zu bedienen sind. Der G9 bietet serienmäßig ab sofort auch das komfortable Luftfahrwerk. 93 Kilowattstunden beträgt die neue Kapazität der Batterie, damit sind bis zu 600 Kilometer nach WLTP möglich. Reichweiten von 435 bis 570 Kilometer bietet der Mittelklasse-SUV G6, der mit Batterien von 66 respektive 88 Kilowattstunden im Angebot ist. Für den europäischen Markt werden beide Xpeng-Modelle ab sofort bei Magna Steyr in Graz produziert.


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Urban Arrow: Marktstart für Elektro-Cargobike
Die niederländische Marke Urban Arrow ergänzt sein Sortiment um das E-Cargobike Breeze. Das kompakte
Modell mit 24-Zoll-Reifen, Federgabel und tiefem Einstieg richtet sich an Familien, die im Alltag flexibel bleiben möchten. Für komfortable Fahrten durch die Stadt sorgt ein Bosch Cargo Line Motor, kombiniert mit einer stufenlosen Nabenschaltung. Der stabile Heckträger transportiert bis zu 80 Kilogramm. Preis: ab 5499 Euro.
INFO bit.ly/ec33-urban-arrow

Tesla: Update für Model S
Tesla bringt das überarbeitete Model S jetzt auch nach Europa. Nach dem jüngsten Facelift für den US-Markt bietet die Limousine einen verbesserten Geräuschkomfort, neue Design-Details und effizientere Antriebskomponenten. Aerodynamisch optimierte Felgen und Leichtlaufreifen steigern die Reichweite auf bis zu 744 Kilometer nach WLTP. Neu sind zudem die Ambientebeleuchtung, eine Frontkamera sowie überarbeitete Front- und Heckelemente bei der Plaid-Version. Erstkäufer dürfen außerdem kostenlos an Superchargern laden. Die Preise bleiben unverändert: Das Model S Allrad startet bei 109.990 Euro, die Plaid-Variante kostet 10.000 Euro mehr.

Stellantis Pro One: Transporter für Profis
Die Geschäftseinheit für Nutzfahrzeuge der Marken Citroën, Opel, Peugeot und Fiat Professional, hat nach der internationalen Präsentation des neuen Programms Custom Fit Personalization jetzt auch Bestellungen in Deutschland geöffnet. Es geht um zertifizierte Ausbaulösungen ab Werk, die auf den deutschen Markt abgestimmt sind, komplett aus einer Hand kommen und entsprechend hohe Qualität, Sicherheit und Komfort gewährleisten sollen. Dazu gehören auch die unverändert gültige Herstellergarantie und das Versprechen der kurzfristigen Auslieferung. Zwei bis drei Monate nach Auftragseingang sollen die individualisierten Modelle beim Kunden vorfahren. Mit positiver Energie werden bei Stellantis Pro One die elektrisch angetriebenen Varianten vorangetrieben, die speziell für Betriebe im urbanen Raum prädestiniert scheinen. Die E-Modelle verfügen bereits über Antriebsbatterien der zweiten Generation, wie Andreas Mayer, der neue Leiter der Pro One Business Unit Germany, in Rüsselsheim bestätigte. Die batteriegetriebenen Nutzfahrzeuge seien ausgereift und zukunftssicher. Mayer präsentierte auch die Van-Variante des Citroën ë-C3, die das Portfolio nach unten abrundet. Mit den E-Modellen lassen sich demnach die Vernetzungslösungen und ab Werk angebotenen Telematikeinheiten noch effizienter betreiben.



BYD: Weltrekord auf dem Nürburgring
Der Yangwang U9 Xtreme, ein Supersportwagen der Luxusmarke von BYD, hat auf der Nürburgring-Nordschleife einen neuen Rekord für Elektrofahrzeuge aufgestellt – und die Sieben-Minuten-Marke unterboten. Mit vier Elektromotoren und 2978 PS erreicht das Modell bis zu 496 km/h. Das Fahrzeug basiert auf einer 1200-Volt-Plattform, die eine sehr hohe Effizienz und Energiedichte ermöglicht.
INFO yangwangauto.com

global weiter zu
Der Absatz batterieelektrischer Fahrzeuge ist laut PwC im dritten Quartal 2025 weltweit um 35 Prozent gestiegen. Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen war somit weltweit mehr als jedes fünfte Auto vollelektrisch angetrieben. Besonders stark ist der Markt in Europa gewachsen: Die Verkäufe der Stromer in Deutschland legten um 45 Prozent zu und übertrafen bereits im dritten Quartal die Gesamtabsätze des Jahres 2024.



Charging4Fleets
Firmenwagen zuhause laden inklusive Abrechnung
NRGkick × Charging4Fleets ist die komplette Flottenlösung, mit der E-Dienstwagen dort laden, wo es am einfachsten ist: zu Hause oder am Firmenstandort – und Sie rechnen alles automatisch und transparent ab. Keine teuren Installationen: NRGkick lädt an jeder Steckdose, die Ladeeinheiten sind vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit.
Im übersichtlichen Flottenportal von Charging4Fleets behalten Sie alle Ladeeinheiten, Fahrzeuge und Nutzer in Echtzeit im Blick, verwalten Geräte zentral und weisen sie Mitarbeitenden zu. Ladevorgänge werden automatisch erfasst und ins Portal übertragen, detaillierte Berichte bilden die Grundlage für einfache, revisionssichere Abrechnungen. Definieren Sie Rückvergütungen pro kWh inklusive Gültigkeitszeitraum, markieren Sie Ladungen –etwa für Nicht-Abrechnung – und exportieren Sie Auswertungen für Buchhaltung und Controlling.
Die Lösung wächst mit Ihrer Flotte: Geräte lassen sich bei Mitarbeiterwechseln unkompliziert weitergeben, ohne Zusatzkosten oder Neuinstallationen. Ergebnis: weniger Aufwand, klare Kosten,




Seal 6 DM-i Touring von BYD: Clean Mobility, neu gedacht
Der chinesische Autoanbieter BYD erwartet für seinen neuen Plug-inHybriden Seal 6 DM-i Touring starken Zuspruch von Außendienstlern und Fuhrparkbetreibern. „Wir verzeichnen großen Enthusiasmus bei Leasinggesellschaften und viel Vorfreude unter Flottenkunden“, sagte BYD-Topmanagerin Maria Grazia Davino über den 4,84 Meter langen Kombi im Gespräch mit electricar-Reporterin Beatrice Bohlig. „Aber auch Privatkunden werden dieses Auto lieben“, ergänzte die für europäische Schlüsselmärkte wie Deutschland, Österreich und Schweiz zuständige Führungskraft beim Treffen in Hamburg. Davinos Argumentation wird Vielfahrern gefallen: „Mit dem Seal 6 DM-i Touring schafft man bis zu 1350 Kilometer, ohne nachtanken zu müssen“.
Die Abkürzung „DM-i“ steht für „Dual Mode intelligent“, einen möglichst cleveren Einsatz von E-Maschine und Verbrenner. Davino formuliert es so: „Es sind gewissermaßen zwei Autos in einem Auto: Einerseits bietet es bis zu 100 Kilometer rein elektrische Reichweite. Andererseits verfügt es über einen Benzinmotor, der die Batterie auflädt“.

Und weiter: „Das ist Clean Mobility.“ Die „DC Charging Power“ des Seal 6 DMi Touring gibt der Hersteller mit 26 kW an; das entsprechende Aufladen des Akkus von 30 auf 80 Prozent soll in 23 Minuten erledigt sein. Mit einer Systemleistung von 156 kW/212 PS beschleunigt der Kombi bei Bedarf in 8,5 Sekunden von null auf Tempo hundert und erreicht 180 km/h als Höchstgeschwindigkeit.
Die Preise beginnen bei 42.990 Euro für die Boost genannte Basisversion. Sie allerdings bietet mit ihrem 10-kWhAkku eine rein elektrische Reichweite von lediglich 50 Kilometern. Doppelt so weit kommen die Ausführungen Comfort lite (48.990 Euro) und Comfort (49.990 Euro), die mit 19-kWh-Batterien ausgestattet sind.
Die beiden letzteren Typen dürften somit für Dienstwagenberechtigte von erhöhtem Interesse sein: Bei Plug-inHybriden, die mit einer Batteriefüllung mindestens 80 Kilometer rein elektrisch fahren, müssen die Nutzer in Deutschland nur 0,5 Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern.


Neue Steueranreize für Elektroautos
Die deutsche Bundesregierung verlängert die Kfz-Steuerbefreiung für Stromer: Neuzulassungen und Umrüstungen bleiben bis Ende 2030 steuerfrei, die Befreiung selbst gilt künftig für bis zu zehn Jahre. Außerdem können Unternehmen bis zu 75 Prozent der Investitionskosten im ersten Jahr abschreiben. Zusätzlich steigt auch die Preisgrenze für Förderungen auf 100.000 Euro.
INFO bit.ly/ec33-steuerbefreiung



Mit Milliarden in den USA engagiert
Stellantis investiert in den kommenden vier Jahren knapp 13 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seines US-Geschäfts. Das größte US-Investment der Firmengeschichte soll die Fahrzeugproduktion um 50 Prozent steigern, die Entwicklung fünf neuer Modelle finanzieren und mehr als 5000 Arbeitsplätze in den Werken in Illinois, Ohio, Michigan und Indiana schaffen.
INFO stellantis.com
Firmenwagen bequem und effizient laden
Das Laden von Firmenwagen zu Hause wird immer beliebter – und das aus gutem Grund. Wer seinen Dienstwagen direkt an der Wallbox zuhause auflädt, spart Zeit, Wege und Geld. Öffentliche Ladevorgänge sind meist teurer und weniger komfortabel, während das Laden zu Hause maximale Flexibilität bietet. Auch für Unternehmen ist diese Lösung attraktiv, da sich der Bedarf an Ladepunkten am Firmengelände deutlich reduzieren lässt. Voraussetzung sind jedoch rechtlich zugelassene Ladelösungen, damit Arbeitgeber die Stromkosten korrekt rückvergüten können.
Der österreichische Hersteller go-e bietet hierfür passende Produkte, die speziell auf die Anforderungen von Unternehmen und Mitarbeitenden zugeschnitten sind. Der mobile go-e Charger Gemini flex 2.0 überzeugt durch einfache Installation und geringe Kosten, während der go-e Charger PRO CABLE dank MID-konformem Zähler eine rechtskonforme Abrechnung in Deutschland ermöglicht. Für den professionellen Einsatz mit mehreren Fahrzeugen bietet sich der go-e Charger PRO CABLE ME an, der zusätzlich mess- und eichrechtskonform ist.
Alle Modelle verfügen über RFID-Zugangsschutz und sind über LAN, WLAN oder LTE vernetzbar, sodass Ladedaten sicher an den Arbeitgeber übermittelt werden. Offene Schnittstellen ermöglichen die Integration in Abrechnungssysteme, und Funktionen wie PV-Überschussladen oder dynamisches Lastmanagement.


Vibe bringt rein elektrisches Auto-Abo nach Deutschland
Aufbauend auf den großen Erfolg in Österreich expandiert der E-Auto-Abo-Anbieter Vibe nun auch über die Landesgrenze hinaus. Das Unternehmen setzt dabei konsequent auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge und richtet sich an Privatkunden wie auch an Gewerbetreibende. Zum Start hat Vibe den neuen DS N°8 in sein Programm aufgenommen –und prompt den ersten Abnehmer gefunden: Ein Gewerbekunde übernahm das vollelektrische Topmodell der französischen Premiummarke. Der DS N°8 punktet mit einer hohen Reichweite sowie dem klaren Fokus auf Komfort, Eleganz und Technologie. Das avantgardistische Design trifft bei diesem Modell auf einen luxuriösen Innenraum mit gediegenem Komfort.

JUICE CHARGER me 3

VERGLEICHSTEST HERVORRAGEND
JUICE CHARGE me 3


Die kompakte Ladelösung vereint alle wichtigen Features in einem Gerät – flexibel konfigurierbar mit 11 oder 22 kW, LAN oder WLAN sowie dynamischem Lastmanagement. Dank eigenem Dashboard und der App j+pilot behalten Sie stets den Überblick und nutzen bei vorhandener Solaranlage sogar den selbst erzeugten Strom.
Mail an: Betreff: electricar - JUICE

ë-C5 Aircross: Kompakter SUV mit feinen Akzenten
Ein Citroën ist ein Citroën ist ein Citroën. Auch der neue ë-C5 Aircross fährt mit dem gewissen Etwas vor. Dieser rein elektrische SUV der Kompaktklasse setzt im Innenraum auf ein neuartiges Konzept in entspannter Atmosphäre: klare Linien, feine Akzente, komfortable Sitze, viel Platz, selbst in der zweiten Reihe. Im ë-C5 Aircross steckt auch Rebholz aus dem Burgund. Normalerweise wird es nach der Weinlese verbrannt, im Citroën ist es als nachhaltiges Element in den Türen verbaut. Ab 210 PS, Reichweite bis zu 680 Kilometer, ab 42.590 Euro. Das Leasing gibt‘s zu Raten ab 169 Euro pro Monat.
INFO citroen.de
sigl@electricar E-MAIL AUS INGOLSTADT

Hier schreibt Kurt Sigl
Er streitet, poltert und insistiert. Er treibt und verbindet, erklärt und stört. Kurt Sigl ist Experte der Elektromobilität und schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Ingolstadt, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Als Mitbegründer und langjähriger Präsident des Bundesverbandes eMobilität gilt Sigl als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energie. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise und der Gabe, Menschen zusammen zu bringen. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditionelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu schaffen.
Ein Gedicht: Große Wende
Der Advent steht vor der Tür, und die närrische Zeit hat bereits begonnen. Dies hat mich dazu inspiriert, die große Transformation und ihre Pointen ausnahmsweise einmal in Gedichtform zu analysieren.
Es wundert sich das Vaterland vom Öl zu Sonne, fromm und stand. Man schwört auf Wind, auf Strom, auf Sinn, doch keiner weiß so recht, wohin.
Man will so gern die Welt verbessern. mit Paragrafen, Normen, Pressen, mit Power Point und Wasserstoff, doch da macht selbst der Aiwanger schloff!
Die Kanzlei zählt CO 2 -Bilanzen, die Bürger zählen ihre Pflanzen. Ich hab jetzt auch ein E-Auto, PHEV. Und wo lädst du‘s? Na nirgendwo.
Im Norden pfeift der Wind vom Meer, doch wo kommt Energie im Süden her?
Die Bahn, ein Wunder aus früherer Zeit, ist selten da, wenn’s endlich schneit.
Man baut sich Hoffnung aus Beton, mit Kabeln, Apps und schönen Ton. Die Zukunft? Klingt nach Powerbank. Doch lädt sie? Nur bedingt und krank.
Und abends, wenn der Strompreis steigt, der Bürger still zum Zähler schweigt, da flackert‘s sanft im LED: Die Wende kommt. Nur nie komplett.
Denn Deutschland liebt die Kommission, die Sitzung, nur nicht die Mission. Man denkt viel nach, man tut nicht viel. Die Hauptsache: das gute Ziel.
Wenn man fragt: Wie läuft‘s denn so? Dann lächelt man und sagt: Jo, jo ... Die Erde dreht sich, leis‘ und rund, Deutschland tagt, und das mit Grund.
Ein bisschen Wind, ein bisschen Watt, viel guter Wille, wenig Tat.
Tucholsky würd‘s wohl so sagen: Man meint es gut, warum sollte man es wagen?

BEST IN CLASS 2026
SO SEHEN SIEGER AUS
BEST IN CLASS – dieser Fachpreis kürt und prämiert am Hockenheimring die herausragenden Elektroautos des Jahres. Die erfolgreichen Modelle können auf der traditionsreichen Rennstrecke auch begutachtet und getestet werden.






Text: Armin Grasmuck
Alle Pokale in die Kameras –strahlende Gesichter inklusive. Seite an Seite auf dem Podium. So sehen Sieger aus. BEST IN CLASS, die besten Elektroautos des Jahres. Gekürt und prämiert am Hockenheimring. Die Vertreter der erfolgreichen Automobilhersteller und andere Treiber der großen Transformation sind angereist, um den einzigartigen Fachpreis von electricar und dem Institut Neue Mobilität in Empfang zu nehmen. Selbstverständlich fahren sie in den ausgezeichneten Modellen vor – vom Opel Rocks Electric, dem von der Jury ausgezeichneten Leichtkraftfahrzeug, bis zum Skoda Elroq, der sogar in zwei Kategorien vorn liegt. Der Clou: Auch die Besucher mit dem Sinn für die Mobilität von morgen profitieren. Sie können die besten Elektroautos begutachten und testen.
Die Klassenbesten werden in 13 Kategorien ausgezeichnet. Wer obsiegt, erfahren die Beteiligten
erst während der Zeremonie in der Boxengasse der traditionsreichen Rennstrecke. Starmoderator Christian Clerici, Autofreund und Durchstarter in der Elektromobilität, präsentiert die besten E-Autos des Jahres in seiner urtypischen Art. Erfrischend, pointiert und humorvoll, Klasse für Klasse. „Die Kandidaten zeigen eindrucksvoll, mit was für einem Potenzial und was für einer Vielfalt in Zukunft in der Elektromobilität zu rechnen ist“, sagt Clerici. „All die Neuvorstellungen, die technologische Fantasie rund um den alternativen Antrieb, aber auch das ganze Spektrum an Dienstleistungen und Produkten rund um den sauberen Antrieb macht Lust auf mehr.“
Applaus für die Topmodelle
Höchst elektrisierend: Die besten E-Autos des Jahres werden – Modell für Modell – unser tosendem Applaus direkt in die Box von BEST IN CLASS neben der Rennpiste gefahren, jedes eine Klasse für sich.
Selbst Intimkenner der Branche scheinen mitunter

Auf dem Podium von BEST IN CLASS (hintere Reihe von links):
Armin Grasmuck (electricar), Andreas Mayer (Fiat, Abarth, Stellantis Pro One), Martin Resch (Leapmotor), Beatrice Bohlig (BeHonest), Marcel Kögler (Volkswagen), Matthias Groher (Institut Neue Mobilität), Thomas Kretschmer (Skoda), Johann Tomforde (Teamobility), Franziska Pointner (CDA Verlag), Astrid Witzany (Witzany GmbH), Christoph Knogler (Keba).
(vordere Reihe von links): Hajo Schörle (Buch & Bild Verlag), Michael Jost (eD-TEC GmbH), Cristiano Colaiacomo (Opel), Oliver Rittierodt (SAIC Motor), Ilker Akkaya (EWE Go), Axel Heix (Mercedes), Michael Crusius (Audi), Harald Gutzelnig (CDA Verlag), Christian Clerici (Moderator).
beeindruckt, wie rasant sich die Stromer optisch und inhaltlich entwickeln. Da wird auch anerkennend für die Autos der Konkurrenz geklatscht. „Dieser Preis ist eine tolle Bestätigung für die Arbeit vieler Monate und Jahre“, sagt Alex Heix, Chefingenieur von Mercedes, der den Preis für den als bestes EAuto der Mittelklasse ausgezeichneten CLA EQ entgegennimmt. Martin Resch, Deutschland-Chef von Leapmotor, pflichtet ihm bei: „Solche Awards haben eine große Rolle, um Innovationen sichtbarer und greifbarer zu machen.“ Als prämierter Newcomer des Jahres weiß der Vertreter des chinesischen Herstellers den Fachpreis besonders zu schätzen.







ELEKTROFLOTTE DA!


























































































































































































































































































































































PROFESSIONELLE


FLOTTENLÖSUNGEN FÜR ALLE UNTERNEHMENSGRÖSSEN
Für die individuellen Anforderungen Ihrer Flotte stehen wir Ihnen gerne zur Seite:
Hotline: +49 (0)961 63186666
Internet: atu-flottenloesungen.de
Mehr Infos zur Elektromobilität:











OBERE MITTELKLASSE
MERCEDES
BESTES E-AUTO MITTELKLASSE
Eleganz und Effizienz in Bestform: Mit einem Verbrauch von nur 12,2 kWh pro 100 Kilometer schafft der CLA 250+ EQ gemäß WLTP-Messung beeindruckende 791 Kilometer Reichweite. Der 272 PS starke Stromer kombiniert leises und agiles Fahrverhalten mit einem souveränen Fahrwerk. An Schnellladestationen lädt der 85-kWh-Akku mit der Leistung von bis zu 320 kW, in nur 22 Minuten wird dabei der Akku zu 80 % geladen. Im Innenraum treffen Komfort und Dynamik aufeinander, unterstrichen durch Sportsitze und stimmungsvolle Ambientebeleuchtung. Die Allradversion mit 354 PS startet bei etwa 60.400 Euro.
AUDI
A6 Sportback e-tron
BESTES E-AUTO OBERE MITTELKLASSE
Als „Bestes E-Auto Obere Mittelklasse“ ausgezeichnet, überzeugt der Audi A6 Sportback e-tron mit sportlichem Auftritt und souveräner Technik. Die elegante Businesslimousine setzt auf einen Heckantrieb, der für ruhige und ausgewogene Ausfahrten sorgt, während der 326 PS starke Motor den Stromer in 6,0 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Beeindruckend ist der Normverbrauch von nur 13,7 kWh, aus dem eine Reichweite von 621 Kilometern resultiert. Die 75,8-kWh-Batterie lädt mit bis zu 225 kW und ist in nur 21 Minuten auf 80 % gefüllt. Mit seiner eleganten Form ist der A6 Sportback e-tron eine interessante Wahl für alle, die ein sportliches, effizientes und leistungsstarkes E-Auto suchen. Zum Preis von 79.800 Euro gibt es ihn auch als Allradversion mit 426 PS.

MITTELKLASSE
SKODA
Elroq
BESTES E-AUTO KOMPAKTKLASSE
Mit dem Elroq, der mit dem BEST IN CLASS Award in der Kategorie „Kompaktklasse“ ausgezeichnet wurde, hat Skoda sein erstes rein elektrisches Modell in diesem Segment auf den Markt gebracht. Gleichzeitig setzt der Stromer als erstes Serienfahrzeug die neue SkodaDesignsprache Modern Solid um, die Robustheit, Funktionalität und Authentizität ausstrahlt. Der knapp 4,5 Meter lange Elroq schafft dank seines 286-PS-Antriebs in 6,6 Sekunden den Sprint auf Tempo 100. Die Reichweite beträgt bis zu 571 Kilometer. An DC-Ladestationen wird die 77-kWh-Batterie mit maximal 135 kW in 28 Minuten zu 80 % geladen.

KOMPAKTKLASSE


KLEIN-/KLEINSTWAGEN
PORSCHE
Taycan 4
BESTES E-AUTO OBERKLASSE
Ausgezeichnet als „Bestes E-Auto Oberklasse“, bleibt auch die neue Taycan-Variante samt Performancebatterie Plus der Porsche-DNA treu – mit messerscharfem Handling, 435 PS, Allradantrieb und der Reichweite von 645 Kilometern. Besonders hervorzuheben ist die Effizienz: Nur 17,7 kWh verbraucht der Stromer auf 100 Kilometer. An Schnellladesäulen lässt sich die 97-kWh-Batterie in nur 18 Minuten auf 80 % füllen. Optisch überzeugt der Taycan 4 mit kraftvollen Proportionen, die seine Sportlichkeit betonen. Wer mit 560 Kilometern Reichweite auskommt, spart gegenüber der Performance-Version rund 6000 Euro.
FIAT
Grande Panda Electric
BESTES E-AUTO KLEIN-/KLEINSTWAGEN
Ein Klassiker kehrt zurück – als Elektro-SUV. Der Fiat Grande Panda in der RED-Sonderedition überzeugt mit praktischer Ausstattung und fairer Preisgestaltung. Ausgestattet mit einem 43,8-kWh-Akku und einem Verbrauch von 16,8 kWh schafft er eine Reichweite von bis zu 320 Kilometern. Der 113 PS starke E-Motor beschleunigt den Stromer auf maximal 132 km/h. Trotz kompakter 3,9 Meter Länge überrascht das Modell mit einem großzügigen und komfortablen Innenraum. Für ein hohes Maß an Sicherheit sorgen Features wie ein Müdigkeitswarner, sechs Airbags sowie ein aktiver Notbremsassistent.

MG Cyberster
BESTES E-AUTO DESIGN
Der vollelektrische Roadster Cyberster der Marke MG punktet mit markantem Design und kraftvollem Antrieb. In der Allradversion liefert er 510 PS und beschleunigt in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die SingleMotor-Variante mit 340 PS schafft mit einer Akkuladung bis zu 507 Kilometer Reichweite. Innen verbindet der Cyberster moderne Technik mit sportlich-eleganter Gestaltung, wobei hochauflösende Displays dem Fahrer alle wichtigen Informationen liefern. Der Einstiegspreis liegt bei rund 65.000 Euro.

DESIGN
Alles aus einer Hand
So elektrifizieren Sie Ihren Fuhrpark mit Würth ePower Solutions
Elektromobilität ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits Realität im Arbeitsalltag. Immer mehr Unternehmen stellen ihre Dienstflotten auf Elektrofahrzeuge um, sei es aus ökologischen Gründen, aufgrund gesetzlicher Vorgaben oder um Betriebskosten langfristig zu senken. Doch wer bereits elektrisch unterwegs ist, merkt schnell: Neue Fahrzeuge allein reichen nicht aus. Entscheidend ist eine durchdachte Ladeinfrastruktur, die zuverlässig funktioniert und sich nahtlos in den Betriebsalltag integriert.
Denn das gewohnte System aus Verbrennern, Tankkarten und manueller Verwaltung lässt sich nicht einfach übertragen. Ladezeiten müssen berücksichtigt, Stromverbräuche erfasst und Abrechnungen korrekt abgewickelt werden. Besonders praktisch ist es, wenn Mitarbeitern ihre
Fahrzeuge über Nacht zu Hause laden können – so starten sie am nächsten Morgen ohne Zeitverlust in den Arbeitstag. Fehlt diese Möglichkeit, entstehen schnell Verzögerungen und zusätzlicher Aufwand in der Verwaltung.
Genau hier setzen die ePower Solutions von Würth an. Mit einem umfassenden Konzept, das von der Planung über die Installation bis zur laufenden Wartung reicht, sorgt Würth für eine reibungslose Elektrifizierung des Fuhrparks. Intelligente Hardware und smarte Softwarelösungen ermöglichen automatisierte Abrechnung, effizientes Energiemanagement und eine zentrale Steuerung aller Ladepunkte. So wird Elektromobilität nicht nur praktikabel, sondern auch wirtschaftlich.



OPEL
Rocks Electric
BESTES E-AUTO STADT
Mit dem Rocks Electric präsentiert Opel eine clevere Antwort auf die Anforderungen urbaner Mobilität. Das Leichtfahrzeug ist kompakt, vollelektrisch und darf in Deutschland bereits ab 15 Jahren gefahren werden. Technisch basiert das Modell auf dem Citroën Ami, tritt jedoch im unverwechselbaren Opel-Design auf. Im Mittelpunkt stehen günstige, wartungsarme Fortbewegung und minimaler Platzbedarf. Bis zu 75 Kilometer Reichweite machen den kleinen Stromer zur idealen Wahl für kurze Wege durch die Stadt. Mit einem Einstiegspreis von 8340 Euro ist er zudem eine äußerst attraktive Option im Segment urbaner Elektromobilität.
SKODA
Elroq
BESTES E-AUTO FAMILIE
Der Elroq markiert Skodas Einstieg in die elektrische Kompaktklasse der SUV. Technisch baut das Modell auf dem MEB-Baukasten auf und bietet je nach Version 370, 420 oder 570 Kilometer Reichweite. Sein markentypisch großzügiges Platzangebot macht ihn dabei zur idealen Wahl für Familien. Optisch bleibt das Design klar und funktional, erhält aber einen modernen Touch. Mit dem Elroq zeigt Skoda, dass Elektromobilität bezahlbar, praktisch und zugleich stilvoll sein kann – und das ab einem Einstiegspreis von 34.000 Euro.
Als einziges Modell siegt der Skoda Elroq bei BEST IN CLASS in zwei Segmenten: Kompaktklasse und – im Bild mit beiden Siegeln – auch als „Bestes E-Auto Familie“.



Ultraschnell, einfach und bequem laden
Die Ladesäulen von Aral pulse bieten komfortables Stromziehen rund um die Uhr – in der Stadt und entlang der großen Verkehrsrouten.
Die Mobilität für alle so einfach wie möglich zu machen – dieser Anspruch, für den Aral seit mehr als 100 Jahren steht, gilt heute mehr denn je. Auf dem Weg in die Mobilität von morgen bedeutet dies: je nach Fahrzeugtechnik in nur zehn Minuten bis zu 300 Kilometer Reichweite generieren. Die Schnellladestationen von Aral pulse bieten die ideale Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. Ultraschnell, einfach und bequem.
Das renommierte Energieunternehmen arbeitet konsequent daran, seine Netzabdeckung zu erhöhen. Mehr als 3.500 Ladepunkte an mehr als 500 Standorten hat Aral pulse bereits in Betrieb. Es werden stetig mehr. Beispielsweise hat Aral pulse Ende letzten Jahres in Mönchengladbach Deutschlands größten Ladepark eröffnet, der mit 28 UltraschnellLadepunkten eine Ladeleistung von bis zu 400 kW bietet. Elektrofahrzeuge können dort, je nach technischer Ausstattung und Batteriezustand, in nur zehn Minuten eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern laden. Ein innovativer 24/7 REWE To Go Smart Store ergänzt das
Angebot und sorgt für zusätzlichen Komfort. Zudem wurde auf dem Dach der Anlage eine Photovoltaikanlage installiert, um den Bedarf an Ökostrom anteilig zu decken.
Strom laden per Knopfdruck
Die Aral pulse App wurde speziell für Fahrer von Elektroautos entwickelt und ermöglicht ein unkompliziertes und optimales Ladeerlebnis. Sie bietet Zugang zu einem der größten und schnellsten Ladenetzwerke Deutschlands. Mit der Live-Karte finden Nutzer verfügbare Ladestationen und können sich bequem zur nächsten Station navigieren lassen. Neben den Aral pulse Ladesäulen stehen auch Ladestationen anderer Betreiber zur Verfügung, sodass registrierte Mitglieder in Deutschland fast 170.000 Ladepunkte nutzen können. Individuelle Filteroptionen erleichtern die Suche nach passenden Ladepunkten, und häufig besuchte Stationen lassen sich speichern.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Website aral.de/aralpulse


Erfolgreich im Praxistest
In dem aktuellen electricar-Test „HPCLadenetz Deutschland“ ist Aral pulse mit dem Qualitätssiegel „Sehr gut“ ausgezeichnet worden. Die Ladepunkte dieses Anbieters überzeugen speziell aufgrund des weit verzweigten Ladenetzes, ihrer konstant hohen Ladeleistungen, attraktiver Ad-hoc-Tarife und durchweg komfortabler Bezahlmöglichkeiten
Der groß angelegte Test von electricar bezieht sich auf die Anbieter von High Power Charging (HPC), also Schnellladepunkte von mehr als 150 Kilowatt Leistung, der neun bundesweit größten Anbieter. Die Ladesäulen werden auch Stichproben vor Ort unterzogen.
VERGLEICHSTEST
PROMOTION

FLOTTE
VOLKSWAGEN
ID.7
BESTES E-AUTO FLOTTE
Als elektrische Business-Class-Limousine bringt der ID.7 Komfort, Platz und Technik auf Topniveau. Mit Reichweiten zwischen 618 und 710 Kilometern, zahlreichen Fahrassistenzsystemen, Ambientebeleuchtung, dem großen Infotainment-Bildschirm und ausgeklügelter Software ist das Modell die ideale Wahl für Vielfahrer und Firmenkunden, die Wert auf entspanntes Fahren legen. Das Auto bietet einen komfortablen und hochwertigen Innenraum mit viel Beinfreiheit sowie ein Kofferraumvolumen von bis zu 532 Litern – dadurch ist es für Dienstreisezwecke bestens gerüstet. Auch der Verbrauch ist mit Werten zwischen 13,6 und 20,3 kWh/100km sehr effizient und damit geschäftstauglich.
EWE GO
Ladeinfrastruktur
VORREITER DER MOBILITÄTSWENDE LADEINFRASTRUKTUR
EWE Go agiert als ganzheitlicher Infrastrukturanbieter für die E-Mobilität – von öffentlicher Ladeinfrastruktur über maßgeschneiderte Unternehmenslösungen bis hin zu praktischen Angeboten für den privaten Bereich. Das Unternehmen verfolgt einen systemischen Ansatz, bei dem Hardware, Software und Service intelligent miteinander verzahnt sind. Besonderes Augenmerk liegt auf zukunftsfähigen, intelligenten Ladelösungen für Kommunen, Parkhäuser, Gewerbe und Wohnquartiere sowie Kooperationen mit Schnellrestaurants und Einkaufsmärkten.

LADEINFRASTRUKTUR
Martin Resch, Deutschland-Chef von Leapmotor und bei BEST IN CLASS als Newcomer des Jahres ausgezeichnet, präsentiert am Hockenheimring zwei seiner Modelle: den Mittelklasse-SUV C10 (Bild) und den Kleinstwagen T03 (unten links).

LEAPMOTOR
NEWCOMER E-MOBILITÄT



BEST IN CLASS NEWCOMER E-MOBILITÄT 2026
Das 2015 gegründete Unternehmen Leapmotor hat sich auf die Entwicklung und Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen spezialisiert. Ziel ist es, Elektromobilität für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich und attraktiv zu machen – ohne Abstriche bei Technik oder Nutzererlebnis. Um den internationalen Ausbau voranzutreiben, ging Leapmotor eine strategische Partnerschaft mit dem Autokonzern Stellantis ein. Diese Kooperation ermöglicht die Nutzung bestehender Vertriebs- und Servicenetze und stellt sicher, dass Kunden in Europa ein flächendeckendes Wartungsangebot nutzen können. Die Markteinführung in Europa erfolgte im September 2024 – gleichzeitig in neun Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Italien. In Deutschland wurden die ersten Fahrzeuge im November 2024 ausgeliefert.



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Einst Chefstratege des Volkswagen-Konzerns, heute Entwickler von batteriegetriebenen Bootsantrieben, welche die Elektromobilität auf Seen, Flüssen und Küstengewässern etablieren soll: Michael Jost (Mitte), CEO von eD-TEC.

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BUCH & BILD VERLAG
Impulsbücher zur Mobilitätswende
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Das Kinderbuchprojekt „Kleine Leser, große Wirkung“ bringt das Thema Elektromobilität auf spannende und kreative Weise in die Klassenzimmer. Kindgerecht und verständlich wird vermittelt, was E-Autos besonders macht, wie sie funktionieren und welchen Beitrag sie zum Schutz unserer Umwelt leisten. Im Zentrum stehen die Jüngsten, die durch fantasievolle Illustrationen und liebevolle Gestaltung zum Entdecken eingeladen anstatt belehrend konfrontiert zu werden. So vermitteln die Bücher nicht nur Wissen, sondern wecken gleichzeitig auch Begeisterung für eine nachhaltige Zukunft. Ein inspirierender Impuls für die Mobilitätswende, der bei der nächsten Generation ansetzt.
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Mit dem Projekt „Electrify The Ocean“ verfolgt eD-TEC das Ziel, Elektromobilität auch auf Seen, Flüssen und Küstengewässern zu etablieren. Im Mittelpunkt stehen modular aufgebaute E-Bootsantriebe mit integriertem Energiemanagement, die effiziente Stromnutzung, wartungsarme Technik und hohe Skalierbarkeit bieten. Ergänzend entwickelt eD-TEC digitale Tools zur Optimierung von Fahrprofilen und Ladeprozessen. Das Herzstück der Entwicklung ist der eD-QDrive 1, der neue Maßstäbe in der maritimen Elektromobilität setzt. Die Wartung ist ohne Hochvoltspezialisten möglich, und der Austausch einzelner Module lässt sich in weniger als zwei Stunden bewerkstelligen.

LET’S CELEBRATE: 130 Jahre und Ihre Nr. 1*

Wir haben allen Grund zu feiern: Wir freuen uns sehr und sagen Danke für die Auszeichnung mit dem BEST IN CLASS 2026 Award für den Škoda Elroq als Gesamtsieger in den Kategorien „Bestes elektrisches Familienauto“ und „Bestes E-Auto der Kompaktklasse“. Ein großartiges Ergebnis – besonders zu unserem 130-jährigen Jubiläum – und für uns die schönste Motivation, unsere Kundinnen und Kunden auch in Zukunft mit ausgezeichneter Leistung zu begeistern.
* Auszeichnung für Škoda Elroq siehe Berichterstattung in dieser Ausgabe. skoda.de
Mit digitalem Ökosystem und vielen Stationen zum Schnellladen: Der türkische Autobauer Togg möchte Elektromobilität rundum zeitgemäß ausrollen. In Deutschland sind zwei batteriegetriebene Modelle am Start.
MODERN TOGGING
Text: Beatrice Bohlig eit gut sieben Jahren wirkt Gürcan Karakas bereits als CEO an der Spitze von Togg. Letzteres Kürzel steht für Türkiye’nin Otomobili Girişim Grubu, zu Deutsch etwa Türkische Automobil-Unternehmensgruppe. Diese Industrieallianz „entwickelt vollelektrische und vernetzte Fahrzeuge“, heißt es bei Togg offiziell zum Geschäftszweck. Und die Gruppierung „schafft ein integriertes Mobilitätsökosystem, das über das Fahrzeug hinausdenkt“. Stolze Töne kommen aus den Reihen des ersten rein türkischen Automobilherstellers überhaupt. Dazu passt die selbstbewusste

SSentenz, mit der Karakas seine Präsenz auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn überschreibt: „Impossible is just an opinion!“ Möglich wird mit dieser Einstellung nachhaltig Beachtliches: Vom Elektro-SUV T10X hat Togg auf dem Heimatmarkt seit 2023 rund 70.000 Einheiten verkauft. Nun folgt der zukunftsträchtige Schritt über die Landesgrenzen hinaus. Togg, gegründet 2018, plant sukzessive nach Europa zu expandieren. Vor wenigen Tagen öffnete der Newcomer in Deutschland die Bestellbücher für den T10X – und zugleich für das brandneue E-Modell T10F, eine Limousine mit Fließheck. Energiegeladene Zeiten für Karakas, der vor seinem Wechsel



EXKLUSIVE EINBLICKE
Togg-CEO Karakas präsentiert die Vorzüge der E-Modelle, die jetzt auch in Deutschland auf den Markt kommen.
zu Togg lange in Diensten des weltgrößten Zulieferers gestanden hatte – Bosch. Und Gründe genug für electricar, den Topmanager im Togg-Werk zu besuchen, das seinen Sitz in Gemlik südwestlich der Metropole Istanbul am Marmarameer hat. Neben den Recherchen in der Provinz Bursa gab es an der Nahtstelle von Asien und Europa auch andernorts Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen mit weiteren Entscheidern aus Wirtschaft und Politik. So mit Ömer Bolat. Der Handelsminister der Republik Türkei hofft einerseits von Amts wegen auf erkleckliche Exporterfolge für Togg. Andererseits kennt Bolat als Alumnus des renommierten Kiel Instituts für
Weltwirtschaft (IfW) den hart umkämpften deutschen Automarkt, auf den immer mehr chinesische Konkurrenten drängen – speziell mit Stromern wie Togg. Gleichwohl ist Bolat zuversichtlich: „Die Elektromobilität wird sich durchsetzen – und Togg ist dafür bestens aufgestellt“. Das rasche Aufkommen der Rivalen aus dem Reich der Mitte beobachtet auch Baran Celik „aufmerksam und mit Respekt“, wie der Präsident des türkischen Verbands der Autoexporteure OIB einräumt. Doch Toggs spezielle Stärken machen Celik wie Bolat Mut.
Da ist Toggs aufstrebende Ladesparte namens Trugo, die in Kooperation mit spezialisierten Infrastrukturpartnern und lokalen Behörden ein Schnellladenetz mit über 2000 Stromstellen in der Türkei aufgebaut hat. Da ist Toggs digitale Plattform Trumore für allgemeine Mobilitätsanwendungen und individuelle Konfigurationsideen sowie für konkrete Bestellungen aus dem ersten Kontingent der für Deutschland bestimmten Stromer aus türkischer Produktion.
Attacke mit Augenmaß
Und da sind die wohlüberlegten Preise, von denen sich Togg im Wettbewerb mit E-SUVPlatzhirschen wie dem Skoda Enyaq und batteriegetriebenen Schräghecklimousinen in der Art des Peugeot E-408 gute Chancen verspricht: Der heckgetriebene T10F V2 LR startet bei 45.590 Euro und bietet serienmäßig etwa ein Winterpaket samt beheiztem Lenkrad sowie ein Panoramadach. Mit 46.190 Euro liegt der Grundpreis des ähnlich komfortabel ausgestatteten SUV-
Typs T10X V2 LR nur wenig höher. Als Reichweiten nach WLTP für diese Long-RangeAusführungen gibt der Hersteller „bis zu 523 Kilometer (T10X) beziehungsweise 623 Kilometer (T10F)“ an. Mit Blick auf besonders kostenbewusste Interessenten plant Togg eine Reihe günstigerer Varianten, die ab 2026 erhältlich sein sollen, darunter sogenannte „Standard Range“-Modelle für 34.295 Euro. Von Billigware ist derlei Pricing weit entfernt – und soll es bewusst auch bleiben. Auf die Qualität von Neuwagen aus türkischer Fertigung jedenfalls lässt Yakup Birinci, Präsident des Zuliefererverbands Taysad, nichts kommen. Als besondere Stärken des Automobilstandorts Türkei nennt er „Vielfalt und Resilienz sowie Anpassungsfähigkeit“. Ian Foston, Direktor für Produktentwicklung bei Ford Otosan, wo VW seinen T7-Transporter montieren lässt und sich electricar ebenfalls informieren konnte, ergänzt: „Das Ausbildungsniveau der Belegschaften hier ist enorm hoch, an Fachkräften besteht kein Mangel“. Togg-Chef Karakas ist ohnehin fest überzeugt vom Aufstieg in die Riege der ernstzunehmenden Autoanbieter in vielen Ländern Europas. Etwa auf dem Schlüsselmarkt Deutschland, wo Schätzungen zufolge rund drei Millionen Menschen leben, deren familiäre Wurzeln zumindest teilweise in der Türkei liegen. „Auch viele von ihnen haben Togg auf dem Schirm“, freut sich Karakas, „und sie interessieren sich für unsere Stromer“.

FACHGESPRÄCH IN GEMLIK Togg-Lenker Gürcan Karakas im türkischen Stammwerk mit electricar-Autorin Beatrice Bohlig.

AUS MARANELLO STROM STOSS
Große Transformation bei Ferrari: Der traditionsreiche Rennstall arbeitet auf Hochtouren an einem batteriegetriebenen Modell. Erste Eindrücke vom Elettrica exklusiv in electricar.
Text: Beatrice Bohlig
er Sportwagenanbieter
DFerrari steht vor einem der wichtigsten Modellanläufe seiner 78-jährigen Geschichte. Mit ihrem ersten rein elektrisch angetriebenen Serienfahrzeug wollen die Italiener ab 2026 neue Maßstäbe im Bereich der HightechStromer setzen. Das werksintern mit dem Code „246“ belegte Battery Electric Vehicle (BEV) wurde komplett am Stammsitz des Traditionsunternehmens in Maranello entwickelt und geht dort auch in Produktion. Exterieur und Innenraum des Elektroautos hält Ferrari noch strikt geheim. Die konkrete Handelsbezeichnung seines Stromers wird der Hersteller luxuriöser Kraftwagen mit so legendären Typnamen wie 288 GTO und Testarossa ebenfalls erst im kommenden Jahr enthüllen. Einstweilen benennt Ferrari das Projekt in der Öffentlichkeit mit dem Arbeitstitel „Elettrica“.
Im Rahmen eines Workshops rund um das komplett neu konzipierte Chassis und Schlüsselkomponenten des Elettrica konnte sich electricar vorab über technologische Finessen informieren. Zudem sprach die Redaktion in der Unternehmenszentrale mit einer Reihe hochrangiger Führungskräfte sowie spezialisierten Ingenieuren. „Ferraris einzigartige Positionierung liegt an der Schnittstelle von Tradition, Technologie und Rennsport“, betonte Ferrari-CEO Benedetto Vigna bei der Veranstaltung im sogenannten E-Building. Der im Vorjahr eröffnete Gebäudekomplex auf dem weitläufigen Firmengelände unweit von Modena beherbergt unter anderem maßgebliche Montagestationen für die Hochvoltbatterien, Elektromotoren und Achsen des Elettrica.
Platz für die Familie
Ferrari hat seinen ersten Vollstromer als Viertürer konzipiert. Als Karosserieform gilt eine coupéartige Anmutung als wahrscheinlich. „Das Auto wird mindestens vier Sitzplätze bieten“, sagte Chief Product Development Officer Gianmaria Fulgenzi mit einem Augen-
zwinkern. Damit deutete der Produktentwicklungschef die Möglichkeit an, dass etwa kinderreiche Familien den Elettrica wahlweise als Fünfsitzer werden ordern können. Hintergrund: Während Ferraris 2022 vorgestellter V-12-Viertürer Purosangue („Vollblut“) stets nur vier Sitzplätze hat, ist Lamborghinis Wettbewerbsmodell Urus, ein V-8-SUV, optional auch als Fünfsitzer zu ordern.
Das Herzstück eines Ferrari ist dessen Maschine. Gleich deren vier weist der neue Elettrica auf – an seiner vorderen und hinteren E-Achse kommen jeweils zwei Permanentmagnet-Synchronmotoren zum Einsatz. Markentypisch hoch sind die erreichbaren Drehzahlen: „25.500/min hinten und 30.000/ min vorn erlauben den Motoren eine Spitzenleistung von 310 beziehungsweise 105 kW“, lässt Ferrari bereits offiziell wissen. Daraus resultieren Leistungen von bis zu 620 kW, umgerechnet 843 PS, an der Hinterachse und 310 kW (422 PS) vorn. Das Zusammenspiel der Drehmomente für die situativ gewünsch-
Ferrari, Beatrice Bohlig

Liebe geht durch den Wagen: Mit einem Dinner in der Fabrik feierte Ferrari das erste Elettrica-Event.

E-Experte: Gianmaria Fulgenzi, Entwicklungschef von Ferrari, vor dem Elettrica-Chassis mit Reporterin Bohlig.
te Fahrdynamik regelt ein ausgeklügeltes Torque-Vectoring-System. Im Boost-Modus stehen insgesamt 736 kW zur Verfügung, mithin beachtliche gut 1.000 PS.
Atemberaubende Werte stellt Ferrari auch für das volle Ausschöpfen des Beschleunigungspotenzials im Elettrica in Aussicht –und für dessen Spitzentempo bei anhaltend schwerem Stromfuß: Aus dem Stillstand spurtet der E-Ferrari in nur 2,5 Sekunden auf das höchstzulässige deutsche Landstraßentempo von 100 km/h. Über Bundesautobahnen ohne Geschwindigkeitslimit wird der Vollstromer bei Bedarf mit bis zu 310 Stundenkilometern zischen können.
Zellchemie aus Südkorea
HOCHBETRIEB
Jedes Batteriemodul des Elettrica soll bei Bedarf leicht demontierbar und instand zu setzen sein.
Zum Vergleich: Porsches E-Topmodell, der Taycan Turbo GT mit nach dem Sitz der Hausteststrecke benannten Weissach-Paket, ist ob seiner 1.034 Overboost-PS im Modus Launch

Control drei Zehntelsekunden schneller auf hundert als der Elettrica, in der Endgeschwindigkeit jedoch fünf Stundenkilometer langsamer. Ferrari wäre nicht Ferrari, wenn vom Elettrica im Laufe der Zeit nicht betont performante Derivate abgeleitet würden. Vielleicht ja mit einem Sportpaket namens Fiorano. In diesem Ortsteil Maranellos hat Ferrari seinen firmeneigenen Rennkurs für Formel-1-Boliden jüngst um eine Prüfstrecke für Serienfahrzeuge erweitert. Auf der neuen „E-Vortex“-Prüfbahn durfte die Autorin gar bereits eine Runde drehen – allerdings als Sozia und per Besucherbus mit einem betulichen Dieselaggregat.
Die Energie für das Elettrica-Motorenquartett speichert eine Lithium-Ionen-Batterie mit 15 Modulen zu je 14 Zellen des südkoreanischen Zulieferers SK On. Die Gesamtkapazität des Akkus mit hochwertiger Nickel-ManganCobalt-Batteriechemie beträgt 122 kWh. Als Reichweite seines künftigen E-Modells mit einer vollen Stromladung gibt Ferrari 530 Kilometer an. Die Maximalspannung des Elettrica sind 880 Volt, und als maximale Ladeleistung stehen 350 kW im Datenblatt.
Das Gros der 210 Batteriezellen hat Ferrari tief im Fahrzeugboden platziert, um einen möglichst niedrigen Schwerpunkt zu erreichen. Der ist besonders wichtig, da der Elettrica mit einem Radstand von 2,96 Metern und seinem Gesamtgewicht von rund 2,3 Tonnen eine Wuchtbrumme wird, die jedoch eingefleischte Ferraristi auch in engen Kurven keinesfalls enttäuschen darf. „Längsbeschleunigung ist einfach zu beherrschen“, so Ferrari-Lenker Vigno, „erst das Meistern der Dynamik in seitlicher Richtung macht den maßgeblichen Unterschied“.
Beschallung mit Pfiff
Ein überraschendes Differenzierungsmerkmal für „herausragendes Handling“ (Gianmaria Fulgenzi) des Elettrica selbst in steilsten Spitzkehren findet sich an dessen Hinterachse. Dort wird Ferrari erstmals in seiner seit 1947 währenden Flitzerhistorie einen separaten Hilfrahmen verbauen. „Diese ungewöhnliche Konstruktion zahlt auf die enorm hohe Steifigkeit und fulminante Fahrdynamik des Fahrzeugs ein“, wie FerrariIngenieur Federico Cardile am 1:1-Exponat in der Workshop-Station „Rear Subframe and
KOMPAKTES KRAFTPAKET
Die hintere Motoreneinheit des Elettrica mit smartem Sound-Sensor am Inverter-Gehäuse.
Suspension“ erklärte. Im Gespräch mit electricar ergänzte Cardiles Teamkollege Tomas Pedraza Castro: „Zugleich reduziert unser Hilfsrahmen unerwünschte Vibrationen und Geräusche in der Kabine des Elettrica“.
Überhaupt das Klangbild: Neben weit überdurchschnittlich flotten Fahrleistungen des Sportwagens ist ein schon von Weitem zu hörender, möglichst markanter Sound für jeden gusseisernen Ferrarista schier unverzichtbar. Von der Fahrerin hinter dem Volant über ihren Sozius bis hin zum Fan am Straßenrand – an alle potenziellen Ohrenzeugen haben die Italiener auch beim Elettrica gedacht.
Doch anstatt eine der schalldruckstarken Sechs-, Acht- oder Zwölfzylinderbaureihen akustisch zu imitieren, montiert Ferrari im Elettrica einen innovativen Beschleunigungsmesser am Gehäuse des Wechselrichters:
„Der Klang des vollelektrischen Ferrari wird nicht digital erzeugt, sondern ist der direkte und authentische Ausdruck seiner Komponenten“, beschreiben die Macher der Marke mit dem tänzelnden Pferd im Wappen ihren außergewöhnlichen Ansatz am Inverter. Und weiter: „Ein an der Hinterachse angebrachter Hochpräzisionssensor erfasst die Frequenzen des Antriebsstrangs, die verstärkt und in die Umgebung projiziert werden“.
E – wie in Eintrittskarte
Noch hat die Redaktion von Ferraris Geheimniskrämern nichts E-Melodisches auf die Ohren gekriegt. Leider. Bis auf Weiteres müssen sich Elettrica-Interessenten daher mit der „amtlichen“ Schilderung des Resonanzresultats begnügen: „Das Ergebnis ist eine authentische, dem Elektromotor eigene ‘Stimme‘, die sich jedoch nur dann bemerkbar macht, wenn sie funktional sinnvoll ist“. Sie gebe „dem Piloten Feedback“ und verstärke „das Gefühl dynamischer Reaktion“. Achtung, bitte – notorische Kavalierstarter und verbrennungsmotorische Krawallbrüder mögen Ferraris folgende Zeile zum Elettrica einfach mal überlesen: „In normalen Fahrsituationen

wird Stille bevorzugt, um den akustischen Komfort zu maximieren“.
Neunzig Prozent aller jemals hergestellten rund 330.000 Ferraris – auf diese Produktionszahl kam das südwestdeutsche VW-Label Porsche in einem einzigen guten Geschäftsjahr – existieren nach Schätzungen des Unternehmens aus der norditalienischen Region Emilia-Romagna noch. Und viele Stammkunden hüten ganze Fuhrparks von Ferrari in Großgaragen. Solche solventen Sammler hat Stephen Reitman im Blick: „Zu den möglichen Überlegungen, die potenzielle ElettricaKunden eines Tages anstellen dürften“, so der Aktienanalyst von Bernstein aus London, „wird die Hoffnung gehören, dass sich ihr Ansehen bei Ferrari durch den BEV-Kauf verbessern könnte –was langfristig die Chancen erhöhen sollte, vom Hersteller eines der begehrtesten Modelle wie den F 80 zugeteilt zu bekommen.“
Letzterer ist ein 1.200 PS starker Hybrid-Zweisitzer und kostet stolze 3,6 Millionen Euro. Den Preis des Elettrica verrät Ferrari noch nicht, doch dürfte eine mittlere sechsstellige Summe realistisch sein. Die auf 799 Exemplare streng limitierte F-80-Kleinserie ist längst ausverkauft. „Beim Elettrica werden wir die Stückzahl nicht begrenzen“, hob Chefproduktentwickler Gianmaria Fulgenzi gegenüber electricar hervor. Wird er sich denn selbst einen der Vollstromer bestellen? „Dazu darf ich nichts sagen“, gab Fulgenzi zur Antwort. Er schob noch etwas Privates nach, wieder augenzwinkernd: „Aber ich nutze schon längst ein hochexklusives Fahrrad mit Kohlefaserrahmen“.

SCHWERES GERÄT
Seinen 2,3-Tonner setzt Ferrari auf ein aktives Elektrofahrwerk.

Maria Grazia Davino (rechts), Europa-Chefin von BYD, mit electricar-Reporterin Beatrice Bohlig
Es wird bestimmt ein sehr positives Jahr, denn die Entwicklungen schreiten voran, und ich denke, wir haben große und neue Angebote zu den Kunden gebracht. Es gibt viele Möglichkeiten am Markt, und das ist natürlich schön für die Industrie. Nicht nur Elektro, sondern auch DMI, also Dual Mode Intelligence. Diese Hybride haben Reichweite. Du bekommst zwei Autos in einem. Das entwickelt die Industrie, denn es kommt jenen Kunden entgegen, die etwas Neues wollen, aber noch nicht bereit sind, sich umzustellen. Denen bieten wir damit eine sehr bequeme, komfortable und wunderschöne Alternative. Ich bin positiv gestimmt. Die Kunden entscheiden, und wir müssen ihnen gute Gründe und Alternativen geben. Ein Kunde braucht auch eine Auswahl, um sich entscheiden zu können. Und die gibt es auf dem deutschen Markt. Der Kunde ist der König.“
AUF E! ALLES
DIE ZUKUNFT IST ELEKTRISCH. EXKLUSIV IN ELECTRICAR SAGEN BEDEUTENDE ENTSCHEIDER DER AUTOBRANCHE, MIT
WELCHEN PERSPEKTIVEN UND PROGNOSEN SIE IN DAS NÄCHSTE JAHR STARTEN.

Vice President Marketing Opel und Vauxhall: Rebecca Reinermann
Bei Opel ist dieser Durchbruch schon zu spüren. Wir bemerken ein stetiges Wachstum im Kundenauftragseingang, vor allem beim Grandland, auch beim Frontera und bei den anderen Modellen. Die Kunden nehmen das sehr gut an und suchen sich natürlich aus, in welcher Geschwindigkeit sie in Richtung Elektromobilität gehen wollen. Aber wir merken ganz klar, dass es sehr viele Kunden gibt, die in Richtung Elektromobilität gehen wollen. Als Marke sind wir nah an den Leuten und sehr fokussiert auf unsere Kunden, denen wir die Auswahl anbieten. Wir nennen es Multi Energy Choice, dass man sich aussuchen kann, mit welchem Antrieb man fährt, aber definitiv elektrifiziert, und da sehen wir auch den Trend hin.“

Tan Libin, Senior Vice President Global Business von CATL
Die Elektrifizierung verläuft weltweit sehr gut. Und für Europa kann ich für 2026 voraussagen, dass es einen weiteren großen Schritt nach vorne geben wird.“

2026 ist für uns ein super spezielles Jahr. Wir launchen den Cupra Raval, unser bis jetzt kleinstes Elektroauto, als Teil einer Familie, und wir sind sehr zuversichtlich, dass dieses Auto einen riesigen Beitrag dazu leisten wird, diesen Durchbruch zu schaffen.“
Ich erwarte 2026 weder in Europa im Allgemeinen, erst recht nicht auf dem deutschen Markt im Besonderen, einen echten Durchbruch bei der Elektrifizierung des Automobils. Für den deutschen Markt sind noch viele Hausaufgaben zu erledigen – und die werden nicht in zwölf Monaten abgearbeitet sein: Etwa die Produktion von grünem Strom, denn aus fossilen Energieträgern Strom zu erzeugen, macht einen Umstieg auf E-Fahrzeuge sinnlos. Es gibt keine ausreichende Infrastruktur von großen Stromtrassen sowie eine viel zu geringe Ladeinfrastruktur – jede zweite Gemeinde in Deutschland hat noch keine Schnelllader im öffentlichen Raum. Es fehlt ein ausreichendes Angebot an bezahlbaren elektrischen Klein- und Mittelklassewagen für Privatkunden. Wenn keine staatliche Förderung für den Kauf von E-Fahrzeugen erfolgt, werden Kunden diese auf Grund fehlender Vorteile nicht kaufen. Der Kunde kauft nur etwas Neues, wenn er dabei mehrere Vorteile für sich sieht. Wenn er diese nicht erhält, sondern sich nur Nachteile einkauft, wird er nicht wechseln.“
Lutz Leif Linden, Präsident des AvD, Automobilclub von Deutschland

2026 wird für alle schön sein, das ist meine persönliche Überzeugung. Deswegen fangen wir schon dieses Jahr an, langsam in Deutschland und Europa Fuß zu fassen. Mit allem, was wir in der Türkei, die ja eigentlich ein europäischer Markt ist, in den letzten zweieinhalb Jahren gelernt haben, kommen wir nach Deutschland. Die Entwicklung der Fahrzeuge ist europakonform.“

Gürcan Karakaş, CEO von Togg

Die Logik führt vom Verbrenner zum Elektro- und zum autonomen Fahrzeug. Das Schöne ist, dass der Markt für Elektromobilität anspringt. Die Infrastruktur wird immer besser, die Fahrzeuge fahren sich auch richtig geil. Die Reichweite kommt. Und wenn du autonome Shuttles in die Städte bringen willst, ist Emissionsfreiheit die einzige Lösung. Die Fahrzeuge fahren sehr ruhig, günstiger als Verbrennerfahrzeuge und belegen das Potenzial des elektrischen Antriebs.“

Liu
Jincheng, Gründer und CEO von Eve Energy
Wir denken, dass es ein Jahr voller Durchbrüche für die Elektromobilität sein wird. Mit all den neuen Technologien und Plattformen, die eingeführt werden, wird sich die Autoindustrie weiter entfalten.“
CEO der Ingenieurgesellschaft IAV:
Jörg Astalosch
Wir haben die richtige Awareness für E-Mobilität in der Politik auch für die Maßnahmen, die dafür notwendig sind. Wir haben die Autohersteller, die mit fantastischen neuen Modellen kommen, die wirklich Spaß machen und faszinierend sind. Wir sehen es an höheren Reichweiten, und ich glaube, das wird auch für den Kunden attraktiv werden, weil die Fahrzeuge günstiger werden, weil die neuen Generationen gezeigt werden. Es wird sich 2026 viel tun, davon bin ich sehr überzeugt. Ich bleibe da positiv, denn wenn man positiv über die Themen nachdenkt, dann fallen einem auch positive Lösungen ein. Wenn ich nur das Negative sehe, dann sehe ich auch ganz viele Probleme. Aber Entschuldigung, wir sind das Land der Ingenieure und der Denker. Da werden wir doch solche Themen lösen können, wenn wir uns richtig anstrengen. Und ich glaube, das schaffen wir zusammen.“

Präsidentin des VDA: Hildegard Müller
Weithin wird Elektromobilität das Thema der Zukunft sein. Wir sind da sehr zuversichtlich. Wenn jetzt die Rahmenbedingungen Ladeinfrastruktur, Ladestrompreise und anderes auch noch ein bisschen besser werden, dann bin ich überzeugt, dass wir eine sehr große Produktpalette haben, die Verbrauchervertrauen rechtfertigt.“
In China wird die Durchdringung mit New Energy Vehicles Ende 2025 bei über 60 Prozent liegen. 2026, denken wir, werden es 65 bis 70 Prozent sein. Der Ersatz von Verbrennern durch Elektrofahrzeuge vollzieht sich in China also schon sehr schnell. Und in der EU kam die Elektrifizierung in der ersten Hälfte von 2025 im Vergleich zum vergangenen Jahr auch schneller voran.“



Wir bringen vier Elektrofahrzeuge auf den Markt, die wirklich in diesem Eintrittspreissegment spielen, das wir heute einfach nicht haben. Wenn Sie heute schauen, sind die Fahrzeuge wegen der Batteriekosten einfach viel höher positioniert. Und hier handelt es sich wirklich um tolle, alltagstaugliche Fahrzeuge, die zu einem guten Preispunkt starten, auch mit einer guten Leasingrate. Ich glaube, dann geht das wirklich in die Breite. Bei den Fahrzeugen gibt es keine Kompromisse.“

Ich glaube, es geht auf jeden Fall voran, denn wir haben die Ladeinfrastruktur. Wir merken, dass viele derjenigen, die Elektromobilität ausprobieren, auch tatsächlich davon überzeugt sind. Selbst laden tut auch gar nicht weh, wenn man es tatsächlich einmal ausprobiert hat. Deswegen bin ich schon überzeugt, dass es nach vorne geht. Und 2026 wird auch ein spannendes Jahr, weil wir eben mehr und mehr autonome Fahrzeuge sehen werden. Alle Fahrzeuge, die wir kennen, die autonom fahren, fahren auch elektrisch. Und deswegen hoffe ich natürlich, dass beides jetzt Hand in Hand geht und wir Elektrifizierung und die autonomen Fahrzeuge in Deutschland noch viel stärker sehen werden.“
Wir sind sehr optimistisch. Auf der IAA haben wir den Polestar 5 gezeigt. Ein fantastisches Fahrzeug und im Grunde die Marke Polestar auf Rädern. Natürlich sind Produkte wichtig, wenn wir über Elektromobilität reden. Das zeigt die Zukunft, denn man muss auf nichts verzichten. Wir sehen, dass die Märkte im Bereich Elektromobilität wachsen. Vielleicht nicht so, wie wir uns das alles vor zwei, drei Jahren erträumt haben, aber wir sind auf dem richtigen Weg und haben die richtigen Produkte, die faszinieren, und das ist es, was die Menschen wollen. Kurs halten, auch im Rahmen der gesamten Diskussion. Wir haben so viel Geld und so viel Zeit in die Elektromobilität investiert. Wir haben eine deutlich verbesserte Ladeinfrastruktur, die Reichweiten werden viel besser. Kurs halten, keine Kompromisse machen.“


Wir bei Skoda sagen ja schon seit ein paar Jahren, dass am Ende des Tages der Kunde entscheidet. Wir müssen die richtigen Angebote machen. Das haben wir bei Skoda mit dem Enyaq und dem Elroq sehr gut gemacht. Wir waren im Juli die Nummer eins und Nummer zwei in Europa bei batterieelektrischen Fahrzeugen. Mit dem Epiq legen wir jetzt nach. Der Kunde entscheidet. Wenn ein Kunde aber – aus welchen Gründen auch immer – zu einem unserer Plug-in-Hybride gehen möchte, Mild Hybrid oder andere elektrifizierte Antriebe, ist das auch in Ordnung.“

Ich denke, die Sache wird sich steigern. Man hat schon gesehen, dass es langsam vorangeht. Offensichtlich bauen jetzt viele OEMs ihre Strategien in Richtung einer elektrifizierten Zukunft aus. Aber viel hängt ab von all den politischen, infrastrukturellen Themen im Hintergrund ab. Sämtliche OEMs zeigen, dass sie bereit sind und eine Strategie haben, um durchzustarten. Das langfristige Ziel werden wir auch erreichen. Die Gesetzgebung dafür, uns alle in eine vorbestimmte Richtung zu lenken, ist vorhanden. Aus der Opel-Perspektive sage ich, dass wir eine sehr klare Strategie haben, wie wir vorankommen und in die Zukunft steuern. Wir sind sehr zuversichtlich, aber ich würde nicht sagen, dass es wie bei einem Lichtschalter ist, wir alles über Nacht erreichen. Es wird definitiv ein schrittweiser Aufbau.“
Wir haben im Jahr 2025 schon eine deutliche Steigerung. Wir liegen jetzt bei achtzehn Prozent Anteil der Elektrofahrzeuge und haben ein massives Wachstum bei den PHEVs. Das heißt, wir gehen davon aus, dass auch nächstes Jahr mit den vielen kleinen Fahrzeugen, die wir jetzt im Einstiegssegment gesehen haben und mit denen ein Beitrag für bezahlbare Elektromobilität gegeben wird, weitere Impulse kommen.“


Wir sind da heute schon auf einem guten Weg. Wir werden weiterhin Ladepunkte ausbauen. Die Industrie ist dabei, ihre Flotten neu zu gestalten, sehr attraktiv. Wir kommen ein gutes Stück voran, ja“.

L KOMPAKT ZUM BESTPREIS
Der Leapmotor B10 bietet ein attraktives Gesamtpaket aus frischem Design, moderner Technik und opulentem Platzangebot. Speziell die Leasingraten wirken verlockend.
Text: Armin Grasmuck
eapmotor, der dritte.
Nach dem MittelklasseSUV C10 und dem pfiffigen Kleinstwagen T03 fährt der chinesische Hersteller nun den B10 auf dem europäischen Markt vor. Einen SUV der kompakten Art, der ebenfalls mit ansprechendem Design, moderner Technik und dem attraktiven Verhältnis aus Preis und Leistung punkten soll. In der Nähe von Nizza stehen die ersten Modelle des B10 zur Testfahrt bereit. Da steigen wir selbstverständlich gerne ein.
Doch erst einmal gucken ... Ja, das ist zweifellos ein Leapmotor. Die Frontpartie wirkt nahezu identisch mit dem größeren C10. Klar definierte Konturen und Flächen ohne Chichi, dazu die schmale Lichtleiste – so sehen moderne Elektroautos aus dem Reich der Mitte aus. Dagegen erinnert das flotte Heck samt dem in großen Buchstaben angebrachten Markennamen an die Fahrzeuge europäischer Produzenten aus dem Premiumsegment. Bei aller Kompaktheit: Der B10 steht kräftig und scharf geschnitten auf den Rädern.
Bitte einsteigen! Auch im Innenraum erscheint der SUV klar und bewusst reduziert gezeichnet. Druckknöpfe, Tasten und Schalthebel sind hier auf
ein Minimum reduziert. Als zentrales Bedienelement dient der 14,6 Zoll große Touchscreen, über den sogar die Außenspiegel eingestellt werden können. Jeder, der bereits den C10 gefahren hat, wird schnell bemerken: Die Software ist von Leapmotor nachhaltig optimiert worden. Inhaltlich und optisch, alles wirkt funktional, stimmig und intuitiv steuerbar.
Cooler Kniff: Die wichtigsten Funktionen und Assistenzsysteme sind mit einem Fingerwisch schnell erreichbar und entsprechend einfach auszuführen. Hinter dem Lenkrad gibt es zudem das
obligatorische Fahrerdisplay, auf dem klar und übersichtlich die aktuellen Daten angezeigt werden.
Jetzt geht‘s los! Kein Drücken, kein Sperren. Der B10 verzichtet auf Schlüssel und Startknopf. Zum Einsteigen und Losfahren reicht das entsprechend programmierte Smartphone, das alle relevanten Informationen an das Auto überträgt. Auch mit der vom Hersteller mitgelieferten NFC-Karte kann das Fahrzeug entsperrt und gestartet werden. Die Bremse getreten, den Schalthebel rechts hinter dem Lenkrad auf D wie Drive

ERSTER PRAXISTEST electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck hat die Gelegenheit, den Leapmotor B10 an der Côte d‘Azur bei Nizza zu fahren.

Modern und dynamisch ist der B10 gezeichnet, 18-Zoll-Leichtmetallräder und Panoramadach inklusive. Der Kofferraum fasst 420 Liter, bei umgeklappter Rückbank bis zu 1300.

gedrückt – und schon rollt der neue Leapmotor los. Das heißt, er schnurrt sanft vom Parkplatz auf die Gemeindestraße. Kompakter SUV, batteriegetrieben. Wie wir dahingleiten, fühlt sich auf Anhieb höchst komfortabel an. Sicher wirkt hier auch das überraschend üppige Raumangebot stimmungsaufhellend.
Kompaktklasse? Wow!
Klassenbester, was die Freiheit für die Köpfe der Fahrgäste auf den Vordersitzen und auch auf der Rückbank betrifft – damit wirbt der Hersteller zurecht. Wer im Fond des B10 Platz nimmt, ist in der Tat nachhaltig beeindruckt. Platz für die Knie, auch Insassen jenseits der 1,90 Meter bekommen hier keine Probleme mit der Frisur. In diesem SUV fahren Geschäftskunden, genauso wie Familien, tiefenentspannt, Kompaktklasse? Wow! Im kurvigen und hügeligen Hinterland der Côte d‘Azur treten wir das Strompedal etwas fester. Dieser SUV schiebt direkt an. 160 Kilowatt, also rund 218 PS, in acht Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Es ist ansprechend für einen Kompakten, der zudem geschmeidig auf der Straße liegt. Kleine Schlaglöcher bügelt er locker weg. Für allzu spitze
Kehren im höheren Tempo scheint der Neustarter dagegen weniger geeignet. Er fährt und meistert sie offensichtlich lieber in aller Ruhe sowie ohne Nachdruck. Und für alle Bedenkenträger: Leapmotor verspricht höchste Sicherheit. Bei dem in Europa gültigen NCAP-Crashtest wird noch in diesem Jahr der Topwert von fünf Sternen angestrebt.
Opulent ausgestattet
Drei Fahrmodi – Standard, Comfort und Sport – hat der B10 im Programm, dazu drei Stufen der Rekuperation. Mittelfristig soll laut Hersteller auch das Fahren mit nur einem Pedal, im Fachjargon OnePedal-Drive genannt, bei extrem starker Rekuperation ermöglicht werden. Mit jedem gefahrenen Kilometer beeindruckt uns außerdem, wie opulent dieser Kompakt-SUV ausgestattet ist. Klar, wir fahren den B10 in der Variante Pro Max Life, die 2500 Euro teurer als die Basisversion Pro Life ist sowie bessere Sitze, mehr Lautsprecher und die
Der Fahrer wählt, wie er den Energieprozess steuern möchte.
etwas höhere Ladeleistung bietet. Doch serienmäßig fährt der neue Leapmotor in jedem Fall mit dem riesigen Panoramadach samt elektrischem Sonnenschutz, 360-Grad-Kamera, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, beheizbaren Außenspiegeln, Surround-Audiosystem und stolzen 17 künstlich intelligenten Fahrassistenten vor – ein gehaltvolles Gesamtpaket.
Ideal im urbanen Raum
Natürlich hält der B10 auch auf der Küstenautobahn seinem Stil entsprechend angenehm wie zuverlässig die Spur. Auf dem Abschnitt zwischen Nizza und Cannes sind die meisten Sequenzen ohnehin viel befahren und konsequent begrenzt, was die Geschwindigkeit betrifft. Die urbane Kolonne, Stop and Go, kurz und wendig. Da passt der neue Leapmotor hin, da hält er locker mit.
Tempo 170 in der Spitze, das sollte auch in Deutschland mehr als genug sein. Der Charakter des Elektroautos definiert sich, zumindest in dieser Phase der großen Transformation, ohnehin über die Kraft der Batterie und den Stromfluss an der Ladesäule. Auf unseren Testwagen bezogen, bedeutet dies: Der Akku fasst 67 Kilowattstunden und ermöglicht mehr als 430 Kilometer nach WLTP-Standard. Die maximale Ladeleistung beträgt 168 Kilowatt. An einer Schnellladesäule kann die Batterie des B10 in einer guten halben Stunde von zehn auf 80 Prozent gefüllt werden. An der Wallbox, zuhause, unterwegs oder in der Arbeit, kann der fast leere Stromer mit elf Kilowatt in knapp sieben Stunden vollgeladen werden.
Effizient auf der Testroute
Der durchschnittliche Verbrauch beträgt laut Leapmotor 17,3 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Während unserer Testfahrt liegen wir durchgehend weit darunter.
Attraktives Angebot: Im Leasing bereits ab 299 Euro im Monat
14,7 Kilowattstunden stehen auf dem Display. Okay, für den flotten Energieverbrauch fehlt uns der Platz auf der Autobahn und die Erlaubnis zum Schnellfahren. In Deutschland, bei Tempo 130 und mehr, sind selbstverständlich andere Verbrauchswerte zu erwarten.
Für uns sind hier an der blauen Küste 90 bis 110 Sachen in der Spitze ausreichend. Der B10 präsentiert sich als attraktive Alternative für den alltäglichen Verkehr. Privat wie beruflich. Dazu trägt auch der mit dem Volumen von bis zu 420 Litern bei. Praktisch wirkt der Laderaum unter der Fronthaube, der 25 Liter zusätzlich anbietet.
Dashcam an Bord
Während eines Zwischenstopps registrieren wir zudem, wie raffiniert die neue Software arbeitet, wenn es darum geht, Routen möglichst professionell und effi -
KLARE LINIEN
Der Innenraum des Leapmotor B10 ist bewusst reduziert gestaltet, es dominiert der 14,6-Zoll-Touchscreen. Für einen Kompakt-SUV bieten die Rücksitze überraschend viel Raum.

zient zu planen. Dieser SUV übernimmt bei Bedarf komplette Routen aus dem Smartphone – und er baut auf Fahrten über längere Distanzen automatisch auch die nötigen Ladestopps ein. Für ein Fahrzeug der kompakten Klasse ist auch das eher außergewöhnlich. Als wertvoll kann sich zudem die Dashcam erweisen, die der B10 ebenfalls an Bord hat. Diese Kamera zeichnet während der Fahrt automatisch das Geschehen vor und hinter dem Auto auf, was speziell bei Unfällen relevant werden kann. In akuten Situationen hat sie stets die 30 Sekunden davor und danach gespeichert. Die Daten können über den Touchscreen einfach ausgelesen werden.
Ab
259 Euro, ohne Anzahlung
Wir halten fest: Der Leapmotor B10 bietet beeindruckend viel zu vergleichsweise moderaten Konditionen. Unser Testfahrzeug in der Pro-Max-Life-Version steht sehr gut ausgestattet für 32.400 Euro auf der Preisliste, das Basismodell liegt bei 29.900 Euro. Als Schnäppchen darf die Leasingrate betrachtet werden, mit der dieser Kompakt-SUV zum Marktstart angeboten wird: ab 259 Euro im Monat, ohne Anzahlung. Im Ernst, ohne Witz.

TECHNISCHE
HERSTELLER MODELL
ANTRIEBSART
LEISTUNG
MASSE / GEWICHT
ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN
KOFFERRAUMVOLUMEN
REICHWEITE 0-100
SPITZE
PREIS

NEUE STROMER STARTKLAR
Ambitioniert wirken die Ziele, entsprechend offensiv planen die Strategen von Leapmotor ihre Modellpalette. Die nächsten Stromer des chinesischen Herstellers sind startklar. Der B05 etwa, gerade auf der Fachmesse IAA Mobility vorgestellt, hat das Potenzial, die Kunden nachhaltig zu begeistern. Dieser kompakte, rein elektrische Fünftürer ist speziell für den europäischen Markt entwickelt worden. Er wirkt außen wie innen modern gezeichnet, sportlich, mit klaren Linien und flotten 19-Zoll-Felgen. Technisch basiert der B05 auf der neuen Plattform 3.5 von Leapmotor. Das heißt: Hinterradantrieb und wahlweise eine 56 oder 67 Kilowattstunden große Batterie, die Reichweiten von bis zu 500 Kilometern nach WLTP ermöglichen
soll. Im Innenraum ist er betont minimalistisch gestaltet, als zentrales Element wirkt der 14,6-Zoll-Touchscreen samt moderner Software. Der Marktstart ist für nächstes Jahr geplant, der Leapmotor B05 wird bei einem Einstiegspreis von weniger als 30.000 Euro erwartet.
Limitiertes Sondermodell
Sportlich kompakt und in einer verschärften Version: Die nächsten Modelle von Leapmotor sollen die Kundschaft nachhaltig emotional elektrisieren.
Bereits bestellbar ist die verschärfte Version des Mittelklasse-SUV C10. Der Leapmotor i C10 ist ein auf 250 Einheiten limitiertes Sondermodell, das in Kooperation mit den renommierten Fahrzeug-Tuner Irmscher aufgetrimmt wurde. Die massiven Eckdaten: 430 Kilowatt, also 585 PS, 800-Volt-System zum ultraschnellen Laden, in vier Sekunden von null auf Tempo 100. Preis: 49.900 Euro.

Chinesische Elektrotechnologie mit deutschen Tuning-Elementen und 585 PS: Der i C10 ist die leistungsstarke Version des Mittelklasse-SUV.

„WIR SIND AUF DEM RICHTIGEN KURS“
Martin Resch erklärt die Strategie des Neustarters auf dem deutschen Markt.
Leapmotor ist seit gut einem Jahr auf dem deutschen Markt aktiv. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?
Es ging zuallererst darum, ein Händlernetz aufzubauen, die Systeme im Hintergrund zu installieren, die beiden ersten Modelle in den Markt einzuführen und schnell wie nachhaltig ein Geschäftsmodell aufzubauen. Wir haben diese erste Phase gemeistert, die Zulassungszahlen gehen in die richtige Richtung. Das Händlernetz hat sich schneller entwickelt, als wir es uns erhofft hatten. Das Jahr 2026 steht unter dem Motto, weitere Modelle zu präsentieren.
Sie waren zuvor im Vertrieb von Opel tätig. Wie herausfordernd ist es, eine neue Marke in den Markt einzuführen?
Sehr interessant, denn wir agieren als Start-up in einem Großkonzern. So ein Projekt gibt es nur einmal im Leben. Eine neue Marke mit einem kleinen, sehr engagierten Team aufzubauen, ist in der
Tat herausfordernd: Es bringt jedoch Tag für Tag auch eine Menge Spaß.
Leapmotor agiert außerhalb Chinas im Joint Venture mit dem Konzern Stellantis, zu dem auch Opel gehört. Wie eng in der Draht zu den früheren Kollegen? Wir sind komplett integriert. Natürlich ist es ein Vorteil, dass wir direkte Vergleiche haben, was die Richtgrößen betrifft. Wir tauschen uns aus, auch mit den Kollegen von Jeep oder Fiat. Es ist ein starkes Miteinander und allein aufgrund des großen Modellportfolios ein echter Pluspunkt.
Wie fallen die Reaktionen der StellantisHändler aus, die neben ihren etablierten Marken nun auch die Modelle von Leapmotor im Angebot haben? Wir sind im engen Austausch, was speziell für eine neue Marke wichtig ist. So können wir schnell antizipieren: Was läuft gut? Wo können wir noch nachschärfen? Sie wissen es zunehmend zu schätzen,
dass sie mit Leapmotor die Chance haben, Kunden zu gewinnen. Rund 70 Prozent unserer Käufer sind Neukunden für den Händler.
Wie können Sie spüren, dass Ihre Marke nachhaltig bekannter wird?
Über unser großes Händlernetz erlangen wir zumindest schon einmal lokale Bekanntheit. Wir wollen aus einer stabilen Basis heraus wachsen. Derzeit haben wir 120 Standorte, das heißt, dass wir 120 Mal mit Partnern, die seit Jahrzehnten mit Stellantis arbeiten, lokal verankert sind. Genauso wichtig war für uns in diesem Jahr die IAA, wo wir mit Opel gemeinsam präsent waren. Es ist ein langer Weg, Markenbekanntheit zu schaffen. Wir sind auf dem richtigen Kurs.
In Nizza haben Sie gerade den KompaktSUV B10 vorgestellt. Mit welcher Intention?
Dieses Fahrzeug läutet die nächste Phase ein. Der B10 wird nach einer Anlaufzeit mit Sicherheit unser volumenstärkstes Modell werden. Technisch, optisch und im PreisLeistungs-Verhältnis stellt er in diesem Segment eine attraktive Alternative dar.

ERSTER PLATZ AM HOCKENHEIMRING
Bei BEST IN CLASS ist Leapmotor als Newcomer des Jahres ausgezeichnet worden. Deutschland-Chef Martin Resch (links) nahm den Fachpreis beim finalen Event am Hochheimring höchstpersönlich aus den Händen von electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck entgegen. Er nutzte die Gelegenheit, den Mittelklasse-SUV C10 (im Foto) und den Kleinstwagen T03 zu präsentieren. Die Besucher des ausrichtenden e4-Testivals konnten die batteriegetriebenen Modelle begutachten und auf der Teststrecke auch testen.

STADT, LAND, GRANDIOS
Made in Germany: Der Opel Grandland Electric punktet nun allradgetrieben kräftig mit Komfort und Technik.
Text: Armin Grasmuck
Klar, wird mancher sagen, der Grandland fährt schon etwas länger batteriegetrieben durch die Gegend. Und doch: Diese neue Variante setzt einen drauf. Allradgetrieben. Mehr PS, mehr Drehmoment. Das klingt – zumindest für die Damen und Herren am Lenkrad, die es etwas sportlicher mögen – verlockend. Dieser SUV der Mittelklasse ist auch optisch nachhaltig aufgepeppt worden. Für uns ergibt sich daraus die gute Gelegenheit, das neue Spitzenmodell aus dem Haus des traditionsreichen Herstellers Opel in der Praxis zu testen. Schick, schick, sagt der erste Blick. Der Opel Grandland Electric Ultimate AWD, wie unser Testfahrzeug offiziell bezeichnet wird, strahlt in rasanter Eleganz. An der Front und am Heck trägt der SUV aerodynamisch optimierte und leicht schraffierte Flanken. Der Lack mit dem schnöden Namen Grafik-Grau harmoniert perfekt mit den schwarzen Zierelementen des Fahrzeugs – genauso wie die zweifarbigen Leichtmetallräder in 20 Zoll. Breit wirkt der größte Pkw von Opel, ohne seinen Stil zu verlieren. Die Front des Grandland strahlt im Zeitgeist. Vizor, so heißt dieses markant über die gesamte Breite geschwungene Element, komplett verglast und
mit dem legendären sowie nun auch beleuchteten Blitz-Logo in der Mitte. Eine Wissenschaft für sich sind die blendfreien Scheinwerfer, ausgestattet mit mehr als 50.000 Pixeln. Das heißt: beste Sicht bei Nacht im taghellen Weitwinkelformat, ohne den Gegenverkehr, Radfahrer oder sogar Fußgänger zu blenden. Auch das Logo im Heck leuchtet frisch animiert.
Modernes Interieur
So, genug geschaut. Wir sind startklar und steigen ein. Es ist grotesk. Im Innenraum wirkt der Grandland klar strukturiert, modern wie nüchtern und
dezent. Und doch: Jede Menge Hebel, Schalter und Druckknöpfe, Ablagen auf allen Ebenen und in allen Größen. Zumindest der geneigte Opel-Fahrer sollte sich hier schnell zurechtfinden. Alle anderen dürften von der Qualität der Armaturenleiste positiv überrascht sein. Pure Panel, so nennt der Produzent das Cockpit mit dem 16 Zoll großen Touchscreen hoch und quer über der Mittelkonsole, dem 10-Zoll-Fahrerdisplay hinter dem Lenkrad sowie dem Head-up-Display, das über die Tasten in der Fahrertür schnell und simpel individuell eingestellt werden kann. Alle relevanten Daten auf


VOLUMEN IM HECK
Für alltägliche Transporte oder im Urlaub: Sind die Sitze in der zweiten Reihe umgeklappt, fasst der Kofferraum bis zu 1580 Liter. Zudem besticht der allradgetriebene SUV durch sein kraftvolles Seitenprofil.
einen Blick, die wichtigsten Funktionen per Fingerwisch oder über den Sprachassistenten – einfach komfortabel.
Apropos Produzent: Das Spitzenmodell im Portfolio von Opel verdient das Prädikat Made in Germany. In Rüsselsheim wurde der Grandland entwickelt und designt, und er wird in Eisenach gebaut. In dem thüringischen Werk gibt es zudem einen sogenannten Battery Shop, in dem die Akkupakete für den E-SUV von Hochvoltexperten montiert werden.
Vier statt drei Fahrmodi
Wollen wir doch einmal sehen, was in der allradgetriebenen Variante des Grandland steckt. Wir treten die Bremse, drücken den Startknopf rechts hinter dem Lenkrad und stellen den Fahrstufenregler in der Mittelkonsole auf D wie Drive – los rollt der große Opel. Es ist auch in diesem Stromer beeindruckend, wie sanft und ruhig er bei allem Volumen über den Asphalt gleitet. Das leichte Surren der Räder, ein zarter Hauch des Winds – das ist alles, was wir auf der Bundesstraße gen München zu hören bekommen. Sportlich, straff und doch gut gedämmt wirkt das Fahrwerk. Das können wir uns auch auf der Langstrecke gut vorstellen.

In der Allradversion des Grandland stehen dem Fahrer vier Fahrmodi statt drei wie in der vorderradgetriebenen
Variante: Normal, Eco, 4WD – als permanenter Allrad für den bestmöglichen Grip – und Sport. Wichtig zu wissen: Den vollen Schub gibt es eben nur im Sportmodus. 60 Prozent der Antriebskraft
Ein forscher Stromer mit Spaßfaktor, keine Rennmaschine
kommen dann aus dem Elektromotor an der vorderen Achse, die restlichen 40 von hinten. Mehr Dynamik, verspricht Opel.
Stabil auf der Fahrbahn
In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: 157 Kilowatt plus 82 Kilowatt, das ergibt die gesamte Systemleistung von satten 239 Kilowatt, also etwa 325 PS bei dem maximalen Drehmoment von 509 Newtonmetern. Oder auch: in 6,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Mittelklasse? Ja, und zwar kräftig.
Dazu passen die höchst bequemen Sitze, serienmäßig elektrisch verstellbar und mit spürbar festem Seitenhalt. Wir bemerken es in der flotten und langgezogen Kurve vor der Auffahrt zur Autobahn. Auf der folgenden Gerade drücken wir den Wippschalter auf der Mittelkonsole – Sportmodus. Das Strompedal fest gedrückt, und ja, dieser Grandland schiebt durch auf Tempo 160, 170, er bleibt angenehm ruhig und stabil auf der Fahrbahn. Bei 180 wird er automatisch abgeregelt. Es ist mehr als genug, denn klar ist auch: Dieser SUV ist bei allem Vortrieb keine Rennmaschine. Eher ein forscher Stromer mit hohem Spaßfaktor.
Beinfreiheit im Fond Raumgleiter, das trifft es vielleicht noch besser. Denn der Grandland Electric AWD bietet auch im Fond ordentlich Volumen. Die Passagiere der zweiten Reihe spüren Luft an den Beinen, selbst wenn die Vordersitze weit nach hinten gefahren sind. 485 Liter fasst der Kofferraum. Ist
die Rückbank komplett umgeklappt, können daraus bis zu 1580 Liter werden. Das halten wir, beruflich wie privat, für faktisch reisetauglich.
Für längere Ausfahrten sprechen auch die Daten der Batterie. 73 Kilowattstunden fassen die Akkus. Sind sie voll geladen, werden damit Reichweiten von mehr als 500 Kilometer nach WLTP möglich. Den durchschnittlichen Verbrauch gibt Opel mit 17,9 Kilowattstunden auf 100 Kilometer an. Während unser Testfahrt liegen wir leicht darüber, jedoch nur kurzzeitig über 20 Kilowattstunden im Schnitt. Die Ladeleistung des AllradElectric beträgt 160 Kilowatt. Laut Hersteller kann die Batterie des Grandland in gut einer halben Stunde von 20 auf 80 Prozent geladen werden. An der Wallbox, dem typischen 11-kW-Wandlader zuhause, unterwegs oder in der Arbeit kann es rund sieben Stunden dauern, bis die fast leeren Akkus voll geladen sind.
Professioneller Routenplaner
Die ausgedehnte Stromzufuhr bietet uns die Gelegenheit, uns intensiv mit dem Infotainment zu beschäftigen, das der neue Grandland an Bord hat. Der Startbildschirm des zentral angeordneten Touchscreens erscheint klar strukturiert und modern gestaltet. Per Fingerwisch können hier direkt die Heizdrähte für die Sitze und das Lenkrad animiert sowie die Temperatur des Innenraums geregelt werden. Schnell und professionell arbeitet auch die Navigation samt Routenplaner. Einfach die Zieladresse per Sprachassistent oder Hand eingeben. Schon werden automatisch Streckenlänge, Ankunftszeit und bei Bedarf auch die nötigen Ladestopps angezeigt. Smartphones können über Apple Carplay oder Android Auto mit oder ohne Kabel verbunden werden.
MODERN UND INTUITIV
Der Grandland fährt mit dem markentypischen Pure-Panel-Cockpit vor – breite Bildschirme, die Fahranzeigen und Infotainment bieten. Im Fond finden bis zu drei Passagiere Platz.

Der Hersteller bietet
den SUV im Leasing zu Raten ab 325 Euro an.
damit leicht zu durchblicken. Der allradgetriebene Grandland kommt mit künstlich intelligenten Assistenten etwa für den geregelten Abstand zum Vorausfahrenden, zum stabilen Spurhalten, Spurwechsel, Notbremsen, Verkehrszeichen erkennen, Berganfahren und Einparken.
Künstlich intelligente Assistenz
Mit einem Fingerwischer gelangt der Fahrer zudem schnell in die lange Reihe der Assistenzsysteme, gut sortiert und
Für einen SUV der Mittelklasse bietet dieses Modell ein grandioses Gesamtpaket, das allerdings eine preisintensive Note trägt. Der Opel Grandland Electric Ultimate AWD ist zum Marktstart voll ausgestattet für 59.990 Euro erhältlich. Nur der Lack kostet bei unserem Testfahrzeug 800 Euro extra. Wie bei den meisten anderen Elektrofahrzeugen kann Opel jedoch auch in diesem Fall mit höchst attraktiven Leasingangeboten aufwarten. Der Hersteller selbst offeriert den allradgetriebenen E-Grandland zu Raten von 339 bis 445 Euro pro Monat, bei 48 Monaten Laufzeit, 10.000 Kilometern im Jahr und Sonderzahlungen ab 1000 Euro. Bei einschlägigen Internet-Portalen wie leasingmarkt.de starten die Monatsraten bereits ab rund 170 Euro.

TECHNISCHE
HERSTELLER
MODELL
ANTRIEBSART
LEISTUNG
MASSE / GEWICHT
ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN
KOFFERRAUMVOLUMEN
REICHWEITE 0-100 KM/H
SPITZE
PREIS

BMW IX3: INNOVATIVE TECHNIK, HERAUSRAGENDE WERTE ERSTE NEUE KLASSE
Elektrisch angetrieben, digital vernetzt und bewusst nachhaltig konstruiert: Die Neue Klasse von BMW markiert einen Meilenstein in der Geschichte des traditionsreichen Herstellers. Diese Fahrzeuge der nächsten Generation sollen die Maßstäbe auf den Straßen der Zukunft definieren. Als erstes Modell der neuen Plattform fährt der iX3 vor.
Dieser SUV der Mittelklasse scheint bewusst dezenter als die Modelle der gerade auslaufenden Reihe gestaltet zu sein. Am deutlichsten ist es an der Front zu erkennen: Die charakteristische BMW-Niere,
zuletzt – meist in Chrom gefasst – breit und breiter, wirkt nun dezent und eleganter, schmal, vertikal mit schwarzen Rändern.
Frisches Designkonzept
Dagegen bleiben die äußerlichen Proportionen nahezu wie gehabt. Neuer Radstand: 2,90 Meter. Lang und gestreckt sind die Seitenlinien, groß – 20, auf Wunsch bis 22 Zoll – die Räder. Am Heck dominieren nunmehr breite und horizontal ausgerichtete Rückleuchten in LED-Qualität.
Im Innenraum des iX3 setzt BMW auf ein von Grund auf neu entwickeltes Designkonzept, das bewusst reduziert gehalten ist. Moderne Linien, nachhaltige Materialien.

PRÄGNANTE SCHLUSSLEUCHTEN
Am Heck des iX3 dominieren breite und horizontal ausgerichtete Rücklichter in LEDQualität, der Laderaum fasst bis zu 1750 Liter.


Luftig und elegant, so wirbt der Hersteller. Helle Farben, weiche Textiloberflächen und optional durchleuchtete Armaturen – so wird die neue Leichtigkeit in Szene gesetzt.
Zentrales Element ist das revolutionäre BMW Panoramic iDrive, ein 43 Zoll großes Display, das sich über die gesamte Armaturentafel erstreckt und wesentliche Informationen für den Fahrer liefert. Ergänzt wird es durch den wie frei schwebenden 17,9-ZollTouchscreen und ein Head-up-Display. Das Infotainmentsystem kann per Fingerwisch oder Sprachsteuerung bedient werden.
Reichweite: gut 800 Kilometer
Selbstverständlich bietet der Premiumproduzent etablierte Komfortelemente wie die individuell einstellbare Ambientebeleuchtung und induktive Ladeflächen für Smartphones. Praktisch: Der E-BMW hat auch ein kleines Staufach mit 58 Litern Volumen unter der Fronthaube, in dem etwa Ladekabel aufbewahrt werden können.
Der zum Marktstart angebotene iX 3 50 xDrive liefert wie zu erwarten herausragende Eckdaten, was die Leistung betrifft: Allradantrieb, 345 Kilowatt, das sind 469 PS bei einem maximalen Drehmoment von 645 Newtonmetern. Massiv wirken auch die Kennzahlen bezüglich der Batterie:
108 Kilowattstunden fassen die Akkus, die beeindruckende Reichweiten von gut 800 Kilometern nach WLTP-Standard möglich machen sollen. Den Verbrauch gibt BMW mit 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer an, was für einen SUV dieser Kategorie ebenfalls bemerkenswert erscheint.
Im Leasing ab 600 Euro
Auch an der Schnellladesäule verspricht der iX3 gehaltvolle Auftritte. Ausgestattet, mit der 800-Volt-Technologie, zieht er den Strom mit Leistungen von bis zu 400 Kilowatt in die Batterien. Das heißt: In rund 20 Minuten sollen die Akkus von zehn auf 80 Prozent gefüllt werden können. Auch bidirektionales Laden, die Abgabe der Energie aus der Autobatterie an andere Verbraucher, ist möglich.
Das erste Modell der Neuen Klasse bewegt sich naturgemäß im gehobenen Preissegment. Mit 68.900 Euro startet der BMX iX3 50 xDrive auf der Liste. Im Leasing wird der Neustarter zu Raten ab etwa 600 Euro angeboten, teils ohne Anzahlung. Der Elektro-SUV ist ab sofort bestellbar, im April 2026 sollen die ersten Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert werden. Im Verlauf der nächsten Jahres wird laut Hersteller zudem eine günstigere Variante mit kleinerer Batterie auf den Markt kommen. Dieses Basismodell soll zum Einstiegspreis von rund 60.000 Euro erhältlich sein.
TECHNISCHE DATEN
HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART
LEISTUNG
ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL
REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT
BMW iX3
Elektro
4782 x 1895 x 1635 mm / 2360 kg
Allrad 5
520 -1750 l
805 km (WLTP)
4,9 Sekunden
210 km/h
ab 68.900 Euro

MODERNE ELEMENTE
Panoramic iDrive, so heißt das 43 Zoll große Display, das sich über die gesamte Breite der Armaturen erstreckt, dazu kommt der 17,9-Zoll-Touchscreen über der Mittelkonsole.

KRAFT UND KLASSE
CADILLAC OPTIQ: PREMIUM MIT KERNIGEN NOTEN
Groß und gehaltvoll –und noch größer. Seit den 50er- und 60erJahren gilt Cadillac als Inbegriff des amerikanischen Luxusmobils. Technik und Design vom Feinsten, dazu die legendäre Heckflosse, welche die Autoliebhaber bis heute fasziniert. In seiner aktuellen Strategie plant der USHersteller erneut mit Kraft und Klasse zu punkten, nun allerdings rein elektrisch angetrieben. Der Optiq ist bereits das dritte E-Modell, mit dem Cadillac zurück nach Europa drängt. Diesmal in der klaren Absicht, langfristig zu bleiben
Amerikanische Eleganz mit europäischer Dynamik – so umreißt der Hersteller diesen SUV der oberen Mittelklasse. Auf den ersten Blick wird deutlich: Der Optiq wirkt massiv, und er hat seine eigenen Noten. Klar und modern ist die Frontpartie gezeichnet. Scharf blitzen die LEDScheinwerfer, dagegen ist das Tagfahrlicht hochkant an den Seiten platziert. Sportlich wirkt der Cadillac zudem am Heck: Dachkantenspoiler, flache wie schmale Scheibe, darunter der Heckspoiler. Auch die Rückleuchten dokumentieren den speziellen Charakter des Neustarters. Der Kofferraum fasst 443 Liter. Sind die Rücksitze umgeklappt, werden daraus bis

VOLUMEN IM HECK
Praktisch für jeden Einsatz: Der Laderaum des Optiq fasst 443 Liter, bei umgeklappter Rückbank werden daraus bis zu 1340 Liter.
zu 1340 Liter. Dieser SUV ist im Innenraum großzügig und hochwertig gestaltet. In einigen Sequenzen werden konsequent auf Nachhaltigkeit bedachte Materialien eingesetzt. Die Mittelkonsole ist etwa aus einer Mixtur von Tulpenholz und wiederverwerteten Zeitungspapier gefertigt.
Gediegenes Fahrerlebnis
Viel Raum, viel Licht, viel Komfort – der Elektro-Cadillac soll dem Fahrer und seinen Gästen das entspannende Gefühl einer Lounge vermitteln. Dazu tragen auch die 126 Farboptionen, die im Innenraum geboten sind, bei.
Gediegene Fahrerlebnisse verspricht der Optiq auch aufgrund seiner technischen Daten. Der SUV ist allradgetrieben über je einen E-Motor an der vorderen und hinteren Achse. Er schiebt mit 224 Kilowatt, rund 304 PS, an. Das maximale Drehmoment liegt bei 480 Newtonmetern. Bei Tempo 184 wird das Fahrzeug automatisch abgeregelt.
In diesem Cadillac ist eine 75 Kilowattstunden große Lithium-Nickel-ManganCobalt-Batterie installiert, die Reichweiten von bis zu 425 Kilometern nach WLTPStandard verspricht. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 19,9 Kilowattstunden auf 100 Kilometer an. Die maximale Ladeleistung beträgt demnach 110 Kilowatt, an einer Schnellladesäule können die Akkus folglich in gut einer halben Stunde auf 80 Prozent gefüllt werden.
Serienmäßig voll ausgestattet
Bemerkenswert ist, dass der Optiq prinzipiell vollausgestattet vorfährt. 33-ZollTouchscreen mit LED-Display und in 9K aufgelöst, Head-up-Display, Panoramadach, die Sitze – beheizt, belüftet und mit Massagefunktion – sowie induktive Ladeschale für das Smartphone: dies und einiges mehr ist serienmäßig an Bord. Besonders stolz sind die Konstrukteure auf die einzigartige Dolby-AtmosSoundanlage samt 19 Lautsprechern. Sie verspricht Musikgenuss wie in einem

SPORTLICH ELEGANT -
Der Cadillac Optiq ist ein markant konzipierter SUV, sein Innenraum ist luxuriös gestaltet –hochwertige Materialien, moderne Technik und Audiosystem vom Feinsten inklusive.
Konzertsaal. Als Extras gegen Aufpreis werden nur die Metallic-Farben und das schwarz lackierte Dach angeboten.
Stichwort Preis: Der Cadillac Optiq ist in den Varianten Premium Luxury und Premium Sport, die sich optisch nur leicht unterscheiden, für jeweils 65.000 Euro käuflich zu erwerben. Optional soll zeitnah über „Super Cruise“, das bereits auf den amerikanischen Autobahnen im Einsatz ist, auch das teilautonome Fahren möglich sein. Dieses System kombiniert den adaptiven Tempomat, Spurhalte- und Spurwechselassistenten sowie eine präzise GPS-Kartierung und ermöglicht sogar das freihändige Fahren.
Der gehaltvolle SUV ist ab sofort bestellbar, die ersten Fahrzeuge werden im Frühjahr 2026 ausgeliefert. Konkrete Leasingangebote sollen zeitnah folgen.

TECHNISCHE DATEN
HERSTELLER
MODELL
ANTRIEBSART
LEISTUNG
ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL
KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT
REICHWEITE 0-100 KM/H
SPITZE
PREIS
ab 224 kW / 304 PS
Allrad 5
443 bis 1340 l 4820 x 1912 x 1643 mm / 2376 kg
425 km (WLTP) 6,3 Sekunden
184 km/h ab 65.000 Euro
AUS CHINA
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Karosserieform
Fahrzeugklasse
REICHWEITE
GRÖSSE










BYD



BYD BYD BYD





















„WIR BIETEN LÖSUNGEN IN JEDEM SEGMENT“
Die Keba-Strategen Christoph Knogler und Stefan Richter erklären ihre Strategie als Anbieter von Ladeinfrastruktur, neue Produkte im Portfolio und das Potenzial der Elektro-Lkw.
Sie treiben das Thema Elektromobilität in Ihrem Unternehmen nachhaltig voran. Vor wenigen Wochen haben Sie eine Schnellladesäule vorgestellt, die über einen Avatar verbal mit den Autofahrern kommuniziert. Welche Reaktionen haben Sie auf diese innovative Präsentation erhalten?
Stefan Richter: Das Feedback war extrem positiv. Speziell mit den beiden Praxisfällen, die wir exemplarisch vorstellten, scheinen wir ins Schwarze getroffen zu haben. Einerseits der Tarifvergleich: Mit welcher Karte lade ich hier am günstigsten. Auf der anderen Seite: Unterstütze mich, wenn ich Hilfe an der Ladesäule brauche. Viele unserer Bestandskunden, aber auch potenzielle Neukunden meinten, dies seien genau die Themen, die auch sie umtreiben. Besonders bei den Schnellladesäulen, unterwegs, wenn es fix gehen soll. Da ist Unterstützung gefragt. An der Wallbox zuhause weiß ich ohnehin, wie es funktioniert.
An der Schnellladesäule sämtliche Ladetarife vergleichen zu können, bei Bedarf auch in anderen Sprachen: Kommt hier die spezielle Qualität der Automatisierungsexperten von Keba zum Tragen? Christoph Knogler: Wir sind als Unternehmen seit Jahrzehnten mit dem Thema Human Machine Interface beschäftigt. Keba kommt ursprünglich aus der Automatisierungstechnik in der Industrie und betreibt das Segment Industrial Automation bis heute. Wir sind also immer wieder mit der Herausforderung konfrontiert, komplexe Maschinen möglichst einfach bedienbar zu machen. Diese Kernkompetenz haben wir in unseren unterschiedlichen Produktgruppen fest verankert, sie entwickelt sich sukzessive weiter. Jetzt haben wir einen Prototypen mit KI-basiertem Sprachassistenten präsentiert. Da stellt sich natürlich die Frage: Welche Herausforderungen hat der Kunde, der vor dieser Ladesäule steht. Das haben wir gelöst. Und wenn wir dies noch um die Komponente der künstlichen Intelligenz erweitern, eben über Sprach -
modelle oder die Avatartechnologie, haben wir einen guten und evolutionären Schritt gemacht. Da versprechen wir uns natürlich auch positive Reaktionen an der Ladesäule.
Wie komplex ist es, die künstliche Intelligenz in diesen Bereich der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität zu integrieren?
Knogler: Die Herausforderung ist weniger das Schnellladen an sich. Was man technologisch beherrschen muss, ist das Zusammenspiel zwischen dem Sprachmodell, also der KI, und den einzelnen Prozessen, die in technischen Produkten klar definiert sind. Man muss sich darauf verlassen können,
ZWISCHENSTOPP AM TRAUNSEE
Christoph Knogler (Mitte) und Stefan Richter (links) mit electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck.

dass das, was ich brauche, in diesem Fall die Antwort des Avatars, immer dasselbe ist. Darin liegt unsere Kompetenz: neue Sprachmodelle, Algorithmen, also generative KI, für industrielle Geräte zu nutzen.
Als Produzent hochwertiger Wallboxen ist Keba seit längerem im Markt etabliert. Was hat Sie dazu bewegt, Ihr Portfolio um DC-Ladeprodukte zu erweitern?
Knogler: Wir haben uns in dieser Phase, als die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur in ganz Europa zurückging gefragt: Wie positionieren wir uns? Wie stellen wir uns für die Zukunft auf? Wir registrierten, dass die Konsolidierung des Markts bereits begon -


„Es ist wichtig zu erkennen, in welchen Bereichen die Ladeinfrastruktur zum Einsatz kommt.“
nen hatte – im AC- und im DC-Bereich. Man muss ehrlich sagen: Zuvor hatten wir in dieser Branche echte Goldgräberstimmung. Viele bekannte Unternehmen engagierten sich, dazu kamen auch zahlreiche Start-ups. Es war möglich, weil es eine hohe Nachfrage gab. Irgendwann dreht es sich, speziell nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Förderprogramme wurden eingestellt. Da stellte sich heraus, wer einen langen Atem hat. Für uns war klar: Wir glauben fest an die Elektromobilität. Nicht nur im deutschsprachigen Raum, auch europaweit und global. Deshalb war es der logische Schritt, unser Portfolio zu erweitern. Wir wollten ein Vollsortimenter im Bereich der Ladeinfrastruktur sein. Jetzt bieten wir Lösungen in jedem Segment – als einer der großen Player bei den Wallboxen und im DC-Portfolio bis hin zum Lkw-Laden.
Stimmt es, dass speziell Gewerbekunden vermehrt beides im Unternehmen wünschen: Wallboxen und Schnelllader? Richter: Das ist der Weg, den wir bereits seit ein paar Jahren verfolgen: weg vom klassischen Komponentenbauer, hin zum
TREIBER DER TRANSFORMATION
Stefan Richter (vorne) trat im Dezember 2023 die Nachfolge von Christoph Knogler als CEO von Keba Energy Automation an.
Lösungsanbieter. Wir bieten heute auch Service vor und nach dem Kauf, bauen auf ein Netzwerk von Servicepartnern. Für Hotels oder gastronomische Betriebe bieten wir etwa zusätzlich zu der Wallbox spezielle Software samt App und Portal an. Mit den leistungsstarken Schnellladern haben wir unser 360-Grad-Portfolio abgerundet. Und ja, in der Praxis sagen Betriebe durchaus: Wir installieren 20 Wallboxen und für Gäste, die nur kurz da sind und bei uns laden möchten, nehmen wir einen DC-Lader dazu.
Haben die Schnellladesäulen mittelfristig das größere Potenzial?
Knogler: Wenn wir als konkretes Beispiel die Supermärkte nehmen: Da war der Einsatz der Wallboxen tatsächlich eher suboptimal. Wenn ich von einer Einkaufszeit zwischen 15 und 45 Minuten ausgehe, da kann ich über den klassischen 11-kW-Wandlader nur wenig Strom ins Auto laden. Da ist ein Schnelllader die vernünftige und die bessere Lösung. Im Unternehmen sehe ich es anders. Da wird das Fahrzeug fünf bis acht Stunden geparkt, kann dort also durchaus langsa-


mer geladen werden. Fakt ist: Der Großteil der E-Autos wird langsam geladen. Es hat also beides seine Berechtigung und es hängt immer vom Anwendungsfall ab.
Richter: Wir treiben gerade stark das fallspezifische Laden voran. Das Schöne an der E-Mobilität ist doch, dass ich nicht mehr an eine Tankstelle gebunden bin, sondern mir meine Ladeleistung so einrichten kann, wie es mir passt. Zum Beispiel im Restaurant: Da möchtest du nicht nach 30 Minuten aufstehen, rausgehen und umparken – weil du mit 200 oder 250 Kilowatt geladen hast. Dort positionieren wir unsere 40-kW-Wallbox, mit der das Auto in zwei Stunden geladen werden kann. Es ist also wichtig zu erkennen, in welchen Bereichen die Ladeinfrastruktur zum Einsatz kommt.
Wie bewerten Sie den aktuellen Trend, der Schnelllader vor Supermärkten, Restaurants und Möbelhäusern?
Knogler: Wir sind da schon aktiv. Das war auch ein Grund für die Entscheidung, unser Portfolio zu erweitern. Da gibt es
NEUE TECHNOLOGIE
MADE IN AUSTRIA
Christoph Knogler, CEO der Keba Group, hat nun auch leistungsstarke Schnelllader für Pkw, Transporter, Busse und Lkw in der Produktpalette.
bereits eine Kooperation, bei einigen Baumärkten sind wir auf den Parkplätzen verfügbar. Es läuft in diesen Fällen über den Charge Point Operator, kurz CPO, der die jeweiligen Ladepunkte betreibt. Für uns ist es wichtig, eng mit dem CPO zusammenzuarbeiten, um uns in den gemeinsamen Ausschreibungen entsprechend stark präsentieren zu können. Ein wichtiges Element in unserem Portfolio ist das Lkw-Laden. Wir sind davon überzeugt, dass der E-Lkw die Zukunft im Schwerverkehr ist. Da braucht es die passende Ladeinfrastruktur – und da sind wir bereits sehr gut positioniert.
Sie planen also keine eigenen Schnellladeparks entlang der Autobahnen und in Konkurrenz zu Tesla, Ionity und Co? Knogler: Im Gegenteil. Wir freuen uns, wenn wir mit derartigen CPOs, die oft auch schon Kunden im AC-Bereich sind, in Zukunft solche Projekte auch mit Ladeinfrastruktur aus Kärnten und Osttirol, wo unsere Entwicklungs- und Produktionsstandorte für DC-Produkte sind, umsetzen können.

PROFIS DER AUTOMATION
Die Keba Group AG ist ein international tätiges Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Linz, das seit 1968 innovative Automatisierungslösungen für verschiedene Branchen entwickelt und produziert. Mit über 2000 Mitarbeitern und 28 Niederlassungen in 16 Ländern ist Keba in den Bereichen Industrieautomation, Bank- und Dienstleistungsautomation sowie Energieautomation aktiv. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2024/25 einen Jahresumsatz von etwa 515 Millionen Euro, wobei mehr als 90 Prozent im Ausland erwirtschaftet werden.
Keba gliedert sich in drei operative Geschäftsfelder: Industrial Automation, die Maschinen- und Anlagenbauer bedient. Handover Automation, die Selbstbedienungssysteme und Übergabelösungen für Banken und Logistik anbietet. Und Energy Automation, die Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Steuerungen für nachhaltige Heizsysteme entwickelt. Das Unternehmen verfolgt die Mission, durch technologische Innovationen und benutzerfreundliche Lösungen den Menschen das Leben und Arbeiten zu erleichtern.
Keba ist in zahlreichen Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten, darunter China, Deutschland, Italien, Indien, Japan und die USA. Das Unternehmen setzt auf Diversifizierung und langfristige Stabilität durch ein breit gefächertes Portfolio. Jüngste Akquisitionen, wie die Übernahme des KI- und Softwareherstellers 7LYTIX, und die Eröffnung eines E-Mobility-Stores in Linz, stärken die Marktposition weiter.


NEU IM PORTFOLIODie DC-Ladegeräte von Keba werden in der Kärntner Marktgemeinde KötschachMauthen sowie in Lienz/Osttirol entwickelt und produziert.

Richter: Wir unterstützen diese Partner auch aktiv. In solchen Projekten kann man nur gemeinsam erfolgreich sein. Speziell im Segment der kommerziellen Nutzfahrzeuge bieten wir neue ServiceLevel-Agreements an, in denen wir mit dem Betreiber klar vereinbaren, was die Verfügbarkeit, die Erreichbarkeit und Kunden-Support angeht.
Ist der mitunter komplizierte und schwer verständliche Akt des öffentlichen Stromziehens der Grund, der potenzielle Kunden weiterhin vor dem Umstieg auf E-Fahrzeuge zurückschrecken lässt?
Richter: Es gibt die Formel: Laden muss so einfach wie tanken werden. Ich bin davon überzeugt, dass es sogar noch viel einfacher wird. Mit Technologien wie Auto-Charge und Plug-in-Charge, die den Ladevorgang schnell, komfortabel und günstiger für den Nutzer machen.
Ein Thema, das die Branche gerade elektrisiert, ist das bidirektionale Laden. Wie bewerten Sie diesen Trend?
Knogler: Der Grund, warum das für die Elektromobilität eine kleine Revolution sein kann, ist, dass es die Mobilitätsanbieter und die Energiebranche noch näher zusammenbringt. Die Batterie auf
vier Rädern, die wichtig für das Fahrzeug ist – und eben auch für die Energieversorgung, etwa als Pufferspeicher, der in einer Zeit der grünen Transformation gebraucht wird. Die Sonne scheint und der Wind bläst nicht durchgehend. Das heißt, die neuen Energieträger benötigen Speicherkapazitäten. Dafür steht das Thema des bidirektionalen Ladens. Nimmt man alle Elektroautos zusammen, entsteht eine riesige Speicherkapazität, die zum Bewirtschaften des Energiesektors genutzt werden kann. Woran scheitert es noch? Es scheitert daran, dass wir die gesetzlichen Rahmenbedingungen noch nicht haben. Auch gibt es in der Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladeinfrastruktur noch offene Themen. Das muss in den nächsten zwei, drei Jahren kommen. Dann läuft es. Dann werden die Leute auch schnell sehen: Ich kann diese Batterie auf vier Rädern auch gut nutzen, um etwas Geld zu verdienen, wenn ich den Strom ins Netz einspeise.
Woran hängt es, dass der gesetzliche Rahmen rund um das bidirektionale Laden so schwer zu gestalten ist?
Knogler: Es ist schwierig zu antizipieren, wer ist da wie aktiv. Man kann sich natürlich vorstellen, dass es auch Kräfte gibt, die an dieser kleinen Revolution für die Elektromobilität kein Interesse haben. Wir sind davon überzeugt, dass es auf der regulatorischen Ebene, dort, wo die Entscheidungen zu treffen sind, auch eine Opposition gibt. Das sind wahrscheinlich die üblichen Verdächtigen, die im eigenen Geschäftsmodell Nachteile durch die E-Mobilität befürchten.
Arbeiten Sie konkret an einer Wallbox, die bidirektionales Laden erlaubt?
Richter: Natürlich arbeiten wir an den Fragen, die uns in Zukunft beschäftigen werden. Unser Topmodell, die Wallbox KeContact P40, ist hardwareseitig bereits jetzt entsprechend vorbereitet. Im AC-Segment braucht es generell mehr Kommunikation zwischen Fahrzeug und Wallbox. Also wer sich heute eine P40 kauft, ist bestens gerüstet, auch was das bidirektionale Laden betrifft.

ELEKTRO-TRIP AUF ALLEN EBENEN
Mit dem batteriegetriebenen 40-Tonner zur höchsten Schnellladestation der Republik.
Für batteriegetriebene Ausflügler und professionelle Hochtourer: Die neue Schnellladesäule von Keba E-Mobility am Hochtor macht das Stromziehen zu einem einzigartigen Erlebnis. Sie liegt an der Großglockner-Hochalpenstraße, auf 2500 Metern, im Grenzbereich zwischen Salzburg und Kärnten. Es ist der höchste Punkt der beliebten Panoramaroute – und die am höchsten gelegene Schnellladestation für Elektrofahrzeuge in Österreich. electricar steuert die neue Stromstelle zusammen mit Verantwortlichen von Keba sowie dem Logistikbetrieb Hofmann und Neffe an. Wie elektrisierend dieser einzigartige Ladepunkt, betrieben von der Großglockner Hochalpenstraßen AG, wirklich ist, wird im Idealfall mit dem Starkstromer im reinen Wortsinn getestet – und mit einem Vollprofi am Lenkrad. Charly Buchgeher, der Routinier und Werkstattleiter von Hofmann und Neffe, steuert den rein
elektrisch und massiv angetriebenen Lkw Mercedes E-Actros 600 von Linz aus zum Großglockner. Einen 40-Tonner, der sich locker und leicht wie ein Kleinbus durch das Hochgebirge zu schlängeln scheint. Ohne Ächzen, ohne Scheppern, fast lautlos mit bis zu Tempo 60 auf den stark ansteigenden Geraden, geschmeidig selbst in engen Kehren.
Fernsicht inklusive
Oben angekommen, zieht Buchgeher den Strom mit konstanten 160 Kilowatt aus der Säule in die 600 Kilowattstunden starke Batterie des Schwertransporters. Einfach Lade- oder Kreditkarte an das Terminal halten, schon fließt der zu 100 Prozent regional erzeugte Grünstrom –die atemberaubende Fernsicht inklusive. Der erfahrene Trucker beschränkt den Ladestopp auf ein Minimum, denn bergab sorgt die effiziente Rekuperation des E-Actros ohnehin für frische Energie.
EINFACH BERGAUF
Der Mercedes-Lkw E-Actros 600 nimmt steil ansteigende Geraden und die engen Kehren im Hochgebirge locker und leicht – mit bis zu Tempo 60.

Souverän und in jeder Phase tiefenentspannt fährt der erfahrene Lkw-Lenker den 40-Tonner selbst durch enge und steil abfallende Passagen. CHARLY AM STEUER

RAN AN DIE SÄULE
Ziel erreicht: Der Laster zieht am Hochtor frische Energie. Er benötigt nur wenig Strom, denn bergab wird rekuperiert.

OFFENSIVE AUS CHINA
ANGRIFF MIT SYSTEM: WIE HERSTELLER AUS DEM REICH DER MITTE EUROPAS
AUTOKONZERNE UNTER DRUCK SETZEN
Text: Harald Gutzelnig
Lange galten Europas Autohersteller als übermächtig und unantastbar. Doch nun rollen die chinesischen Marken mit Macht über den Kontinent – elektrisch, digital und mitunter erstaunlich günstig. Mehr als ein Dutzend Hersteller aus der Volksrepublik sind inzwischen aktiv oder stehen kurz vor dem Markteintritt, von BYD und MG über Zeekr, Xpeng und Nio bis hin zu Leapmotor und Great Wall Motor. Während viele deutsche Marken mit Margendruck und hohen Produktionskosten kämpfen, bringen Chinas Konzerne ihre Modelle deutlich billiger auf die Straße trotz EU-Strafzöllen von bis zu 25 Prozent.
Es gelingt, weil Chinas Hersteller komplett vertikal integriert sind: Batteriezellen, Software, Chips und Plattformen stammen meist aus dem eigenen Konzernverbund. Hinzu kommen niedrige Energiekosten, massive staatliche Förderung und eine extrem schnelle Produktentwicklung – vom Konzept bis zur Serie oft in weniger als 24 Monaten. Ein BYD Dolphin oder Leapmotor B10 kostet in Deutschland 10.000 bis 15.000 Euro weniger als vergleichbare Modelle von VW, Opel oder Peugeot.
Doch der Preisvorteil hat seinen Preis: Viele China-Autos wirken technisch und fahrdynamisch solide, erreichen aber bei Infotainment-Systemen, Materialqualität und Händlernetz noch nicht das Niveau der europäischen Konkurrenz. Zudem bleibt die Skepsis westlicher Käufer gegenüber Datenschutz und Restwert hoch.
Luft nach oben:
Während Marken wie BYD, Zeekr und MG bereits europaweit liefern, stehen die nächsten Herausforderer in den Startlöchern: Xiaomi bringt 2026 mit dem SU7 seine sportliche Limousine nach Europa, weitere Marken wie Avatr, Aion und Rising Auto bereiten den Export vor.
Parallel kämpfen zwei Pioniere ums Überleben: Aiways, einst Hoffnungsträger, steckt mitten in einer Restrukturierung, der Vertrieb in Europa ist 2024 fast zum Erliegen gekommen. Und HiPhi, 2023 mit großen Ambitionen gestartet, kämpft mit finanziellen Problemen und Produktionsstopps.
Eines scheint klar zu sein: Die chinesischen Marken sind gekommen, um zu bleiben. Und sie verändern den europäischen Automarkt schneller, als viele Hersteller wahrhaben wollen.

BYD
Der chinesische Hersteller BYD, kurz für Build Your Dreams, tritt mit enormer Dynamik in Europa auf – kein Wunder, gilt das Unternehmen als globaler Vorreiter der E-Mobilität.
Für den europäischen Markt strebt der Konzern ambitionierte Wachstumsraten an: Laut S&P Global soll der Absatz 2025 auf rund 186.000 Fahrzeuge steigen – eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Allein in Deutschland legten die Neuzulassungen im April 2025 um beeindruckende 750 Prozent zu.
Zu den wirtschaftlichen Herausforderungen zählen unter anderem drohende Zölle auf chinesische Elektromodelle in der EU. BYD plant daher bereits den Produktionsstart einer ersten Europafabrik in Ungarn Ende 2025, um einen Importzoll von rund 17 % zu vermeiden. Trotz solcher Risiken bleibt die Marke preislich offensiv positioniert: In Deutschland startet der kompakte Dolphin Surf bereits bei 22.990 Euro.
Marktstart und Portfolio
BYD begann seinen Europa-Rollout 2022/2023 in mehreren Ländern, zunächst mit der Limousine Seal und dem SUV Tang. Inzwischen ist die Modellpalette auf sieben angewachsen. Preislich wird erwartet, dass BYD seine günstige Einstiegslage hält, zugleich jedoch aufgrund von Rohstoffpreisen, Produktionsverlagerung und möglichen Zöllen moderate Preissteigerungen vornehmen könnte.
Aktuelle Modelle im Überblick
• Dolphin Surf: Einstiegsmodell, ab 22.990 Euro in Deutschland. Entwickelt speziell für Europa mit kleinen Batterie- und Preisoptionen.
• Dolphin: Kompakter Hatch mit einem Basispreis von etwa 34.500 Euro.
• Atto 2: Kleines SUV zum Einstiegspreis ab rund 31.990 Euro.
• Atto 3: Etwas größerer SUV, in Deutschland ab rund 39.000 Euro erhältlich.
• Seal: Limousine im Segment der oberen Mittelklasse ab 46.990 Euro
• Seal U: SUV-Variante im Mittelklasse-Segment. Einstiegspreis ab 42.990 Euro.
• Sealion 7: Großes SUV-Coupé, Einstiegspreis ab 49.990 Euro.
• Tang: Großes SUV-Modell für Europa verfügbar, Preis ab 75.000 Euro.
Besonderheiten & Ausblick
Kern der BYD-Technik ist die selbst entwickelte Blade Battery, die hohe Energiedichte und Langlebigkeit vereint. Die Strategie: aggressiver Preiseinstieg, dann nachhaltiger Ausbau. Selbst bei möglichen Zollaufschlägen dürfte BYD aufgrund eigener Fertigungstiefe wettbewerbsfähig bleiben. Für 2026 erwarten Analysten deutliche Zuwächse – auch dank geplanter lokaler Produktion und neuer Modellreihen.

Mittelklasse-Limousine:

Geräumiger Elektro-SUV mit Dynamik: Der
KENNZAHLEN
GRÜNDUNG: 1995
UMSATZ 2024: ca. 99 Mrd. Euro (+29 % gegenüber 2023)
NETTOGEWINN: ca. 5,1 Mrd Euro (+34 %)
EUROPA-MARKTEINTRITT: ab 11/2022
WELTWEIT AUSGELIEFERTE EINHEITEN: 4,27 Mio. (+ 41 %)
Alle Daten zu den Modellen finden Sie auf Seite 52.

LEAPMOTOR
Das chinesische Startup Leapmotor wurde 2015 gegründet und zielte von Anfang an auf Elektroautos für urbane wie globale Märkte. Seit der Partnerschaft mit Stellantis über ein gemeinsames Exportunternehmen mit Sitz in Europa ist Leapmotor ab September 2024 in Europa aktiv – mit ambitionierter Expansion und Einstiegspreisen unterhalb der etablierten Marken.
Wirtschaftliche Eckdaten
Der Europa-Roll-out begann im September 2024 über das Netzwerk von Stellantis in ersten europäischen Staaten. Bis Anfang 2025 wuchs das Vertriebsnetz auf über 450 Verkaufs- und Servicestandorte in 14 Ländern.
Die weltweiten Auslieferungen beliefen sich auf rund 293.724 Fahrzeuge – eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr.
Europa-spezifische Absatzzahlen nennt das Unternehmen bislang noch nicht. Preisliche Herausforderungen wie drohende Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge werden durch die Kooperation mit Stellantis und mögliche europäische Montageoptionen adressiert.
Modellportfolio/Preisstrategie
Das Hauptangebot für Europa startet mit dem kompakten Elektro-SUV B10, der ab 29.900 Euro in Deutschland erhältlich ist. Die Strategie: Einstiegspreise
unter 30.000 Euro bei guter Reichweite, um schnell Marktanteile zu gewinnen. Weitere Modelle, insbesondere der Kompakt-Hatch B05 mit geplanter Markteinführung 2026, ergänzen das Portfolio.
Aktuelle Modelle im Überblick
• T03: Kompakter City-EV, Einstieg unter 20.000 Euro, ideal für urbane Kurzstrecken.
• C10: Mittelgroßes SUV zum Preis ab etwa 36.000 Euro.
• B10: Kompakt-SUV, eigens für Europa entwickelt, Preis ab ca. 29.900 Euro, Marktstart in Deutschland: September 2025.
• C11: Größeres SUV im oberen Segment, in China mit bis zu 580 km Reichweite, Europa-Einführung ab 2026 geplant.
Besonderheiten/Ausblick
Leapmotor setzt auf schlanke Ausstattung, digitales Cockpit und konkurrenzfähige Preise. Der Vorteil durch Stellantis liegt im etablierten Händler- und Servicenetz. Ziel für 2026: weltweit eine Million Fahrzeuge und perspektivisch bis zu vier Millionen pro Jahr. In Europa könnte Leapmotor vor allem im unter 30.000-Euro-Segment zu einem ernstzunehmenden Wettbewerber für etablierte Hersteller werden.

Kompakter Stadtstromer mit Charme: Der T03 bringt chinesische Elektromobilität nach Europa.

Mittelgroßer E-SUV mit Premiumanspruch: Der C11 verbindet Leistung und Effizienz aus China.
KENNZAHLEN
GRÜNDUNG: 2015
UMSATZ 2024: ca. 4,35 Mrd. Euro (+92 % gegenüber 2023)
NETTOGEWINN: ca. – 510 Mio. €
EUROPA-MARKTEINTRITT: ab 9/2024
WELTWEITE AUSLIEFERUNGEN 2024: ca. 290.000 Einheiten (+100 %)
Alle Daten zu den Modellen finden Sie auf Seite 52.


Elektrischer Roadster mit Retro-Charme: Der MG Cyberster vereint Stil und Sportlichkeit.

MG4: kompakter Elektro-Hatchback mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis.
KENNZAHLEN
GRÜNDUNG: 2007 (übernommen durch SAIC - britischer Ursprung 1924)
UMSATZ 2024: nicht extra für die Marke ausgewiesen
NETTOGEWINN: nicht extra für die Marke ausgewiesen
EUROPA-MARKTEINTRITT: ab 10/2019
WELTWEITE AUSLIEFERUNGEN 2024: über 700.000 Einheiten (Europa ca. 240.000)
Alle Daten zu den Modellen finden Sie auf Seite 52.
MG MOTOR
Die Marke MG Motor, Teil der chinesischen SAIC Motor Corporation, kombiniert britisches Fahrzeugerbe mit chinesischer Produktions- und Exportkraft. Gegründet als britisches Unternehmen, befindet es sich seit 2007 in chinesischem Besitz und richtet sich heute gezielt an den wachsenden europäischen Markt der Elektrofahrzeuge.
Wirtschaftliche Eckdaten
MG startete seinen vertrieblichen Vorstoß nach Europa bereits ab Herbst 2019 mit Modellen wie dem ZS EV in Norwegen. Die Marke konnte 2024 nach eigenen Angaben weltweit über 700.000 Fahrzeuge ausliefern, davon rund 240.000 Einheiten in Europa – ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr.
Damit zählt MG zu den erfolgreichsten chinesischen Marken in Europa. Genaue Umsatz- oder Gewinnzahlen sind öffentlich kaum detailliert ausgewiesen, doch im Electrified-Five-Star-Programm kündigt MG eine Modelloffensive mit 13 elektrifizierten Fahrzeugen in zwei Jahren an und investiert hierfür rund zehn Milliarden Yuan.
Herausforderungen wie mögliche EUImportzölle betreffen auch MG – die Marke setzt auf starke Preispositionierung und ausgewählte Produktion für Europa.
Modellportfolio/Preisstrategie
MG bietet in Europa ein breites Spektrum an elektrifizierten Fahrzeugen – vom kompakten Hatch bis zum SUV. Preislich bewegt sich die Marke im Segment unter den etablierten Premiumherstellern und gewinnt durch effiziente Produktion und Kostenstruktur.
Aktuelle Modelle im Überblick
• MG4 Electric: Kompakter, rein elektrischer Hatchback ab 34.990 Euro. Einer der meistverkauften E-Kompakten Europas 2024.
• MG Cyberster: Roadster mit sportlichem Design ab 64.990 Euro.
• MGS5 EV: Neues elektrisches Kompakt-SUV ab 37.990 Euro
Besonderheiten/Ausblick
MG profitiert von der Zugehörigkeit zu SAIC Motor, nutzt moderne Plattformen, etwa Modular Scalable Platform MSP, und baut sein Händler- und Servicenetz in Europa weiter aus. Die Marke positioniert sich als erschwingliche Alternative zu etablierten Herstellern mit Fokus auf E-Mobilität. Für 2026 wird ein weiteres Wachstum erwartet, insbesondere durch neue Modelle und mögliche Produktionskapazitäten in und für Europa.

GREAT WALL MOTOR
Der chinesische Hersteller Great Wall Motor, kurz GWM, zählt zu den ältesten und erfolgreichsten Automobilproduzenten des Landes. Seit seiner Gründung 1984 in Baoding hat sich das Unternehmen auf SUV und Pick-ups spezialisiert – ein Segment, das es nun auch in Europa erobern will.
Wirtschaftliche Eckdaten
GWM startete 2022 mit den Marken Ora und Wey offiziell in Europa, zunächst in Deutschland, Großbritannien und Skandinavien. Die Fahrzeuge werden über ein wachsendes Netz regionaler Partner angeboten.
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte GWM einen Umsatz von rund 26 Milliarden Euro – ein Plus von 16,7 % gegenüber 2023. Insgesamt lieferte der Konzern 1,23 Millionen Fahrzeuge aus, davon 453.000 im Ausland, was einem Exportwachstum von über 43 % entspricht. Damit zählt GWM neben BYD und SAIC zu den drei größten chinesischen Autoexporteuren.
Modellportfolio/Preisstrategie
Das Markenportfolio umfasst heute vier Kernmarken: Haval, Ora, Wey und Tank. In Europa verfolgt GWM eine Zwei-MarkenStrategie: Ora steht für erschwingliche Elektrofahrzeuge, Wey für Premium-SUV
mit Hybrid- und Plug-in-Technik. Für Europa sind bis 2027 neun neue Modelle geplant, darunter kompakte BEV-SUV und größere Plug-in-Hybride. Preislich positioniert sich GWM unterhalb der deutschen Konkurrenz, aber mit Premiumanspruch bei Design und Ausstattung.
Aktuelle Modelle im Überblick
• Ora 03: Kompakter Fünftürer mit bis 440 km Reichweite, Preis ab ca. 39.000 Euro.
• Ora 07: Stilvolle Elektro-Limousine mit Retrodesign ab 42.000 Euro.
• Wey 05: Plug-in-Hybrid-SUV mit bis 140 km Reichweite, Preis ab ca. 60.000 Euro.
Besonderheiten/Ausblick
GWM profitiert von jahrzehntelanger SUV-Erfahrung, hoher Fertigungstiefe und internationaler Präsenz. In Europa läuft derzeit eine strategische Neuausrichtung mit Fokus auf lokale Vertriebsorganisationen. 2024 wuchs der Auslandsabsatz um über 40 %, womit GWM seinen Anspruch als globaler Player untermauert. Für 2026 ist eine größere Modelloffensive und die mögliche Lokalisierung einzelner Fertigungsschritte in Europa geplant.


KENNZAHLEN
GRÜNDUNG: 1984
UMSATZ 2024: ca. 26 Mrd. Euro (+16,7 %)
NETTOGEWINN: ca. 1,6 Mrd. Euro (+80,8 %)
EUROPA-MARKTEINTRITT: 10/2022
WELTWEIT AUSLIEFERUNGEN 2024: ca. 1,23 Mio. Fahrzeuge
Alle Daten zu den Modellen finden Sie auf Seite 52.


Dynamisches Mittelklasse-SUV mit Hightech-Ausstattung: Der G6 setzt auf Effizienz und Design.

KENNZAHLEN
GRÜNDUNG: 2014
UMSATZ 2024: ab 2024 (Deutschland)
NETTOGEWINN: ca. 5,19 Mrd. Euro (+33 %)
NETTOVERLUST 2024: ca. -710 Mio. Euro
WELTWEITE AUSLIEFERUNGEN 2024: ca. 190.000 Einheiten (+34 %)
XPENG MOTORS
Der chinesische Hersteller Xpeng, gegründet 2014 mit Sitz Guangzhou, gilt als einer der technologisch ambitionierten Wettbewerber im Elektroautomarkt: Mit Fokus auf intelligente Fahrzeuge, Software, KI-Funktionalitäten und internationales Wachstum plant Xpeng auch in Europa Fuß zu fassen.
Wirtschaftliche Eckdaten
Xpeng kündigte den Markteintritt in Deutschland für das Jahr 2024 an – auf der IAA Mobility in München wurde die Expansion offiziell kommuniziert. Für das Geschäftsjahr 2024 meldete Xpeng einen Umsatz von rund 40,9 Mrd. RMB, rund 5,19 Milliarden Euro, was einem Wachstum von etwa +33 % gegenüber 2023 entspricht. Die Zahl der weltweit ausgelieferten Fahrzeuge lag im Jahr 2024 bei rund 190.068 Einheiten, ein Wachstum von +34 %. Trotz des Umsatzwachstums bleibt das Unternehmen defizitär: Der Non-GAAP Nettoverlust verringerte sich auf rund 5,6 Mrd. RMB, rund 710 Millionen Euro. Herausforderungen wie mögliche EUImportzölle für chinesische EVs belasten die Kalkulationen. Xpeng reagiert mit Expansions- und Vertriebsstrategie, auch Europa steht im Fokus.
Modellportfolio/Preisstrategie
Xpeng setzt auf Premium-Smart-EVs mit gehobener Ausstattung, Technologiefeatures und ambitionierter Reichweite.
Der Einstiegspreis ist höher als bei Volumenanbietern, dafür positioniert man sich stärker im oberen Mittel- und Premiumsegment. Für Europa sind die Modelle P7, G9 und G6 vorgesehen – mit Blick auf schnelles Laden, digitale Features und intelligenten Fahrerassistenzsystemen.
Aktuelle Modelle im Überblick
• P7: Limousine mit einer Reichweite von 500 bis 570 km. Einstiegspreis in Deutschland: 49.600 Euro.
• G9: SUV-Coupé, Einstiegspreis in Deutschland: 59.600 Euro.
• G6: Kompaktes SUV-Modell, Preisvorteil gegenüber G9, Basispreis bei 47.600 Euro.
Besonderheiten/Ausblick
Xpeng setzt stark auf Software, Smart EV-Feature und internationale Expansion. Neben China wolle man Europa zu einem wichtigen Wachstumsmarkt machen. Kooperationen, etwa mit Volkswagen, zur E/E-Architektur und Plattformtechnik unterstreichen die Ambition. Die Trendlinie zeigt: Umsatz wächst, Verluste schrumpfen – Ziel: Break-even in naher Zukunft. In Europa könnte Xpeng mit technologieorientierten Modellen eine Nischenposition besetzen.

ZEEKR
Der chinesische Hersteller Zeekr, gegründet 2021 als Marke von Geely Holding, positioniert sich als Premiumelektromobilmarke mit globalen Ambitionen. Mit dem Fokus auf Design, Technik, Komfort und Export will Zeekr auch in Europa ein Stück vom Kuchen abhaben.
Wirtschaftliche Eckdaten
Der Europa-Markteintritt von Zeekr begann mit ersten Auslieferungen in den Niederlanden/Schweden Ende 2023.
Für das Jahr 2024 meldete Zeekr einen Gesamtumsatz von rund 75,9 Mrd. RMB (rund 10,4 Mrd. US$), ein Plus von +46,9 % gegenüber 2023.
Die Fahrzeug-Verkaufs-Erlöse betrugen ca. 55,3 Mrd. RMB (+63,1 %).
Gleichzeitig blieb das Unternehmen operativ defizitär – der Jahresverlust belief sich auf ca. -5,79 Mrd. RMB (rund 793 Mio. US$), eine Verbesserung gegenüber 2023.
Bei Auslieferungen meldete Zeekr 2024 insgesamt 222.123 Fahrzeuge (+87 %).
Modellportfolio/Preisstrategie
Zeekr verfolgt in Europa eine PremiumPositionierung – mit Modellen wie dem 001 (Shooting Brake) und dem X (SUV). Preise starten etwa bei ca. 44.990 Euro (X) bzw. 59.990 Euro (001) in Deutschland. Der Fokus liegt auf hochwertiger
Ausstattung, starker Technik und leistungsfähiger Reichweite. Europa wird mit ausgewählten Märkten schrittweise bedient, Wachstum und Serviceinfrastruktur werden in den nächsten Jahren weiter aufgebaut.
Aktuelle Modelle im Überblick
• Zeekr 001: Premium-Limousine der oberen Mittelklasse, Einstiegspreis ab ca. 60.000 Euro
• Zeekr X: SUV-Modell mit einem Einstiegspreis von ca. 40.000 Euro
• Zeekr 7X: vollelektrischer SUV der oberen Mittelklasse mit 422 bzw. 464 PS zum Preis ab rund 53.000 Euro
Besonderheiten/Ausblick
Zeekr profitiert von Entwicklungs- und Technikkompetenz der Geely-Gruppe, kombiniert deutsche und skandinavische Design- und Servicestandorte mit chinesischer Produktionsstärke. Die Premium-Preisschiene und gezielte Märkte (Schweden, Niederlande, Deutschland) machen das Unternehmen zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für europäische Marken. Für 2025 und 2026 ist mit weiterem Ausbau und neuen Modellen zu rechnen – insbesondere setzt Zeekr auf Wachstum im Ausland.

Kompaktes Premium-E-SUV: Den Zeekr X gibt es ab rund 40.000 Euro.

Komfortables Elektro-SUV mit High-Tech-Ladelösung: Der Zeekr 7X verbindet Alltagstauglichkeit und Performance.
KENNZAHLEN
GRÜNDUNG: 2021
UMSATZ 2024: ca. 9,2 Mrd. Euro (+46,9 %)
NETTOVERLUST 2024: ca. -700 Mio. Euro
EUROPA-MARKTEINTRITT: 6/2023
WELTWEITE AUSLIEFERUNGEN 2024: ca. 222.000 Einheiten (+87 %)
Alle Daten zu den Modellen finden Sie auf Seite 52.

NIO
Der chinesische Premium-EV-Hersteller Nio wurde 2014 gegründet und gilt als Vorreiter bei Batterie-Tauschtechnologie. Der Europarollout startete im September 2021 in Norwegen, gefolgt von Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Schweden.
Modelle im Überblick:
• ET5: Sportliche Mittelklasse-Limousine, Preis ab ca. 59.500 Euro inkl. Batterie.

Prestige-SUV aus China: Der Hongqi E-HS7 verbindet Luxus, Leistung und Elektroantrieb.

Luxuriöser E-SUV mit imposanter Präsenz: Der Hongqi E-HS9 steht für chinesische Oberklasse.
• EL6: Mittelgroßes Premium-SUV (Nachfolger des ES6) zum Preis ab ca. 65.500 Euro.
• ET7: Oberklasse-Limousine mit luxuriösem Interieur, Preis ab rund 71.500 Euro.
• EL8: Großes SUV der oberen Mittelklasse, Preis inkl. Batterie ab ca. 95.000 Euro.
Nio setzt auf hochpreisige E-Fahrzeuge mit Batteriewechselplattform, zielt auf Premiumkäufer in Europa und will das Vertriebsnetz laufend erweitern. 2024 wurden weltweit ca. 220.000 Einheiten ausgeliefert.

Sportliche E-Limousine mit Premiumanspruch: Der Nio ET5 kombiniert Dynamik und Reichweite.

Elegante Oberklasse-Limousine mit starker Leistung: Der Nio ET7 steht für Komfort und Technologie.

HONGQI
Hongqi ist eine Traditionsmarke der chinesischen FAW Group (First Automobile Works) und spricht luxuriöse Kundschaft an. Modelle wie der E-HS9 sind bereits in Europa erhältlich. Die Marke nutzt Staatseinbindung und Premiumimage und plant bis 2028 die Einführung von 15 neuen Elektro- und Hybridmodellen in rund 25 europäischen Märkten. In Deutschland ist Hongqi seit 2025 aktiv.
Modelle im Überblick
• E-HS9: Luxus-SUV der Oberklasse mit bis zu 7 Sitzen und 551 PS zum Preis ab ca. 80.000 Euro
• E-HS7: Elektro-SUV der oberen Mittelklasse (Allrad) ab rund 60.000 Euro.
Ab 2026 sollen mit EH7 (Limousine) und HS3 EV (kompakter SUV) zwei weitere Modelle folgen, um das Portfolio nach unten zu erweitern und eine breitere Kundenschicht anzusprechen.

Changan S07
Changan, eine der großen staatlichen chinesischen Automarken, kündigte im Oktober 2024 an, in Europa mit den Elektro-SUV Deepal S07 und S05 in Märkten wie Norwegen, Dänemark, Deutschland und den Niederlanden zu starten. Inzwischen sind der S05 und der S07 in Deutschland konfigurierbar.
Modelle im Überblick
• Deepal S05: Kompakt-SUV mit rund 485 km Reichweite und einem Einstiegspreis knapp unter 39.000 Euro.
• Deepal S07: Mittelklasse-SUV mit einer Reichweite von etwa 470 km zum Preis von rund 45.000 Euro Changan nutzt starke Inlandserfolge und will mit Preisvorteilen und EV-Technologien auch in Europa Fuß fassen. Weltweit konnte Changan im Vorjahr beinahe 2,7 Millionen Fahrzeuge absetzen.

CHANGAN AUTOMOBILE KGM MOTORS
KGM, ehemals SsangYong aus Südkorea, wurde 2023 nach der Übernahme durch die chinesische KG Group neu aufgestellt. Seit dem Marken-Relaunch im März 2023 konzentriert sich das Unternehmen auf den Ausbau seiner Elektro-SUV-Palette und will bis 2030 ausschließlich elektrifizierte Modelle anbieten. Aktuell ist der Torres das einzige vollelektrische Fahrzeug, die Produktion
des Korando E-Motion ist Mitte 2025 ausgelaufen.
Modelle im Überblick
• Torres EVX: Mittelklasse-SUV mit ca. 460 km Reichweite zum Preis von rund 42.000 Euro.
KGM positioniert sich als preisgünstiger SUV-Spezialist mit robustem Design und solider Technik. Nach der Integration in die KG Group zielt die Marke auf Wachstum in Europa und den Ausbau ihrer elektrischen Modellpalette.

LYNK & CO
Lynk & Co, eine Marke der Geely-Gruppe, richtet sich an ein junges, urbanes Fahrpublikum. Der Europa-Rollout verläuft gestaffelt; das Modell 02 wurde offiziell am 11. Oktober 2024 bei einer Veranstaltung in Mailand angekündigt und markiert das offizielle Debüt Europas.
In 2026 wird die Expansion u. a. nach Deutschland, Österreich, Schweiz und Tschechien fortgesetzt.
Modelle im Überblick
• Lynk & Co 02: vollelektrischer Fastback der Kompaktklasse zum Preis von 36.000 Euro
Ab 2026 soll der Mittelklasse-SUV 08 folgen. Das Unternehmen setzt auf innovative Vermarktung (Clubs, digitale Plattformen) und günstigere Premiummodelle für Europa.

Stylischer Crossover: Der Lynk & Co 02 verbindet Design und Alltagstauglichkeit.

MAXUS
Maxus, eine Marke der chinesischen SAIC Motor Corporation, hat sich in Europa als Anbieter elektrischer Transporter und Vans etabliert. Für 2024 meldete SAIC über 60.000 verkaufte Maxus-Modelle in Europa (+35 %). Der Fokus liegt auf vollelektrischen Nutzfahrzeugen für Gewerbe- und Flottenkunden.
Modelle im Überblick
• eDeliver 3: kompakter E-Transporter, ab 39.000 Euro.
• eDeliver 9: großer Elektro-Van, bis 405 km Reichweite, ab 59.500 Euro.
• eTerron 9: Pick-up der oberen Mittelklasse zum Preis ab 75.000 Euro
Mit robusten E-Transportern, Pick-ups und wettbewerbsfähigen Preisen etabliert sich die Marke zunehmend als Alternative zu europäischen Herstellern wie Ford, Mercedes und Stellantis.




Seres 5
Die chinesische Seres Group (ehemals DFSK/Dongfeng Sokon) gehört zur Dongfeng-Holding und positioniert sich als Hersteller mittel- bis hochpreisiger ElektroSUV. Seit 2022 expandiert Seres in Europa, zunächst in den Niederlanden, Spanien und der Schweiz, seit 2023 auch in Deutschland über die Seres Group GmbH mit Sitz in Stuttgart. Aktuell gibt es keine verlässliche Deutschlandpräsenz, die deutsche Webseite („myseres. de“) ist derzeit nicht aktiv. Mit Unterstützung von Huawei und der Dongfeng-Gruppe soll die Marke aber mittelfristig zu einem
festen Bestandteil des europäischen E-SUV-Markts werden.
Modelle im Überblick
• Seres 3: Fünf Jahre alter Kompakt-SUV mit rund 330 km Reichweite zum Preis ab ca. 38.000 Euro.
• Seres 5: Mittelklasse-SUV mit Premium-Ausstattung und 430 km Reichweite, Preis ab ca. 65.000 Euro.
• Aito M5 EV: Premium-SUV in Zusammenarbeit mit Huawei, Marktstart in Europa 2026 geplant.







SERES GROUP € 310












































Über 100.000 zufriedene Kunden
Antrag in nur 60 Sekunden




































NEUE ENERGIE
FÜR DIE E-CAMPER


Caravans und Elektromobilität: Es klingt logisch und vielversprechend, die Branche ist startklar. Doch die Kunden zeigen sich von den batteriegetriebenen Wohnmobilen noch wenig beeindruckt.
Auch wenn seine Verächter es bestreiten: Camping ist eines der letzten Abenteuer unserer durchdigitalisierten Welt. Perfektioniert in seiner reduziertesten Form: unten nur die Erde, oben nichts als der Himmel – und zwischen beidem ein bisschen Stoff. Sonne, Sturm und Regen fast schutzlos ausgeliefert. Kann man der Natur näher sein als in einem Zelt? Wohl kaum. Es könnte der Urlaub schlechthin sein, wären da nicht die Schattenseiten: klamme Klamotten, muffiger Geruch, Ungeziefer, kaum Komfort – und entweder ist man in seiner zwar regen-, aber nicht lärmdichten Behausung gefährlich allein oder umgeben von grölenden Grillern in Shorts und Adiletten. Dann doch lieber ein Wohnmobil. Es bietet annähernd üppige Freiheit, hat aber Luft nach unten – und vor allem eine Tür, die man absperren kann. Da ist dann auch die nachtaktive Tierwelt außen vor. Aus all diesen und noch mehr Gründen liegen Campingfahrzeuge aller Art im Trend. Spätestens seit Corona. Natur und frische Luft zogen als Anreiz schon immer, mit dem Virus kamen als schlagende Argumente individuelle Anreise und räumliche Distanz dazu. Was konnte verlockender sein, als ausschließlich mit Personen des eigenen Haushalts zu verreisen – und zugleich brav und virenfern unter sich zu bleiben? Gleichsam in einer Wagenburg mit Rundumschutz gegen all das Ungemach da draußen. Unterwegs und doch abgeschirmt wie zu Hause. Kein zufälliger Kontakt, keine heimtückischen Tröpfchennieser – eine Fahrgastzelle im Wortsinn. Je nach Aus-
stattung sogar mit Küche, Dusche, Toilette und Heizung. Und wenn’s einem an Ort und Stelle nicht behagt, fährt man einfach weiter, tags darauf oder sofort. So sieht es aus, des modernen Globetrotters Paradies.
Corona als Boomfaktor
Das war nicht immer so. Bis zum Jahr 2020 schwankte die Anzahl der in Deutschland registrierten Wohnmobile beständig zwischen 400.000 und 600.000, erst mit der Ausbreitung von Corona begann der steile Anstieg. Erstaunlich: Dem gewaltigen Boom folgte bislang kein Rückschlag. Auch in der Post-Covid-Ära blieben Camper und Co. attraktiv wie nie. Mitte dieses Jahres überrollten die in Deutschland zugelassenen Reisemobile erstmals die Marke von
Auf vier Rädern unterwegs und doch im eigenen Bett: Wohnmobile als individuelle Alternative im Urlaub.


Rein elektrisch unterwegs in den Urlaub? Es scheint noch an dem Zielkonflikt aus dürftiger Reichweite und akuter Reichweitenangst zu haken.
TOPMODELL
Fast die Hälfte der in Deutschland zugelassenen Camper fahren auf Basis des Fiat Ducato. Marktanteil: 42,6 Prozent.
einer Million, bestätigt Bernd Löher, Präsident des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). Allein seit 2017 hat sich der Bestand mehr als verdoppelt. Kaum eine andere Branche verzeichnet eine derartige Erfolgsgeschichte. Und es gibt ein Modell, das herausragt. Fast die Hälfte der in der Republik zugelassenen Wohnmobile am 1. April dieses Jahres repräsentiert allein der Fiat Ducato mit übermächtigen 42,6 Prozent Marktanteil. Fahrzeuge dieser Marke brachten es auf insgesamt 427.590 Exemplare. Auf Platz zwei reihte sich mit weitem Abstand der VW Transporter mit einem Anteil von 13,5 Prozent ein (135.544 Fahrzeuge), Platz drei ging an den Citroën Jumper mit 8,6 Prozent (85.785 Fahrzeuge).

Nun könnte man meinen: Wer die Natur sucht, sei ihr auch gewogen. Selbst bei der Anreise. Doch besonders umweltfreundlich sind ausgerechnet die rollenden Herbergen kein bisschen unterwegs. Wegen der ja in aller Regel längeren Urlaubsrouten tuckern aus Sparsamkeitsgründen in gut 97 Prozent aller Wohnmobile Dieselmotoren – entgiftet auf höchst unterschiedlichem Niveau. Gerade mal 2,3 Prozent sind mit Benzin unterwegs, und gar nur 0,3 Prozent fahren mit Gas.
E wie Exoten
Ausgefallen genug? Nein, die wahren Exoten auf deutschen Straßen sind elektrisch betriebene Camper. Laut CIVD sind aktuell in Deutschland lediglich rund 200 reine Batteriemodelle zugelassen, dazu weitere etwa 200 mit Hybridtechnik. Tendenz: eher gleichbleibend. „Es wird noch einige Jahre dauern, bis elektrische Reisemobile in der Breite verfügbar sind“, sagte Verbandssprecher Jonathan Kuhn auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. In anderen Bereichen des rollenden Verkehrs ist die Mobilitätswende längst deutlich weiter.
Dass beim Wohnmobilantrieb bislang keine rechte Spannung aufkommen mag, beruht – neben der üblichen Angst vor Veränderung – auf einem klassischen Zielkonflikt. Ausgedehnte Touren, in der Regel gefolgt von tagelangem Aufenthalt irgend-
VOLUMEN UND MEHR
Rücksäcke und Kisten voll mit Kleidung, Geschirr und anderen Gegenstände bringen Pfunde, die das erlaubte Gesamtgewicht des Wohnmobils zu sprengen drohen. Die schweren Akkus der E-Wohnmobile wirken zusätzlich belastend.
wo im Nirgendwo, lassen sich mit einem Elektrocamper aktuell nur schwer umsetzen. Schließlich geht jegliche Versorgung an Bord zu Lasten der Batterie – gerade bei den notorisch reichweitenängstlichen Deutschen kein Szenario, das sie spontan mit Urlaubsfreude und Entspannung verbinden würden. Auch ein paar Solarzellen auf dem Dach können nicht nachhaltig die Bedenken zerstreuen, aus dem womöglich weit abgelegenen Kurzzeitparadies nicht mehr wegzukommen. Besser sieht die Sache zwar auf Campingplätzen aus, wo Strom ja mittlerweile zu Basisversorgung gehört. Aber dieses Revier überlässt der wahre Reisemobilist ja dann doch lieber der Wohnwagengemeinde oder den Dachzeltlern.
Problembereich Gewicht
Es ist exakt dieses Energiedilemma, das die Branche derzeit lähmt: Große und damit reichweitenstarke Batterien sind nicht bloß extrem teuer, was insbesondere im Einsteigersegment viele potenzielle Käufer abschreckt, sondern vor allem schwer. Und mit überflüssigen Pfunden hat nahezu jedes Wohnmobil zu kämpfen. Schon ohne Akkulast im Unterboden. Rucksäcke und Kisten voller Klamotten, Geschirr, diverse Kartons Verpflegung und womöglich
Tauchausrüstung oder zwei E-Bikes – 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht sind da schneller überschritten, als der geneigte Urlauber einen Fluch ausstoßen kann. Eine Grenze, die weit mehr ist als eine bloße Zahl. Bleibt das Wohnmobil unter dieser Marke, darf es grundsätzlich von allen Inhabern eines Pkw-Führerscheins gefahren werden – auch von denen, die ihn als Klasse B erst nach dem 1. Januar 1999 gemacht haben. Für die Jahre davor gilt noch ein Limit von üppigen 7,5 Tonnen. Da darf es dann auch der große Reisekoffer sein. Weiterer Eckpunkt: Bis 3,5 Tonnen ist auf Autobahnen Tempo 130 erlaubt. Kein unerhebliches Kriterium, wenn man auf der


Fahrt zügig vorankommen will. Auch was das Überholverbot betrifft, rangiert so ein Fahrzeug unter Pkw. Wendiger ist es obendrein, was sich gerade in engen Gässchen malerischer Destinationen bezahlt macht. Auch im Fall einer Maut fährt man meist deutlich günstiger als im Dickschiff. Allerdings ist ein elektrisches Wohnmobil der Dreieinhalb-Tonnen-Klasse für vier Personen und mit einer verlässlichen Reichweite von mindestens 400 Kilometern aktuell eher noch Utopie. Mit den immer populärer werdenden Leichtbaumöbeln lassen sich beim Bau zwar ein paar Kilo sparen, ausgleichen kann man die schweren Akkus damit natürlich nicht. Große Hoffnungen setzt der Verband daher in die Erweiterung des Pkw-Führerscheins auf 4,25 Tonnen Gesamtgewicht. Die 750 Kilo zusätzlich seien in etwa das, was man für das Batteriepaket eines elektrischen Wohnmobils dringend brauche, heißt es beim CIVD. Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben dem höheren Limit bereits zugestimmt, die Umsetzung in nationales Recht wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Immerhin aber ist Licht am Ende des Tunnels.

INDIVIDUELL AB WERK
Die riesige Stellantis-Fabrik im italienischen Atessa bietet Kunden den personalisierten Umbau von Transportern an – auch für das Segment Caravaning.
Ideal für einen Trip am Wochenende: der von Spezialanbieter Pössl umgebaute E-Vanster auf Basis des Mercedes EQV.
Womöglich schon für den nächsten Sommerurlaub. Das europäische Ladenetz wird spürbar engmaschiger. Im Juli knackte die Zahl öffentlicher Stromtankstellen die Marke von einer Million. Die Ausrede von der mauen Infrastruktur zieht immer weniger. Wann, wenn nicht auf der Urlaubsfahrt, käme eine kombinierte Kaffee- und Ladepause gerade recht?
Die kleine Änderung bezüglich des Führerscheins könnte der E-Mobilität in der Branche also den großen Schwung verleihen. An den Autobauern liegt es tatsächlich am allerwenigsten. Elektrische Serienfahrzeuge, auf denen man Wohnmobile und Camper aufbauen kann, gibt es in der Zwischenzeit reichlich. Für größere Modelle mit geräumigeren Aufbauten etwa den E-Ducato von Fiat, den E-Crafter von VW, den E-Sprinter von Mercedes oder den E-Transit von Ford. Durchweg als Kastenwagen unterschiedlicher Längen und Höhen im Alltag erprobt und bewährt. Auch für den Sektor der eher kleineren Camping-Vans stehen mit diversen
Stellantis-Modellen, dem Mercedes EQV und dem VW ID. Buzz ausreichend Varianten mit Akkuantrieb und ebenfalls Auswahl beim Radstand zur Verfügung. Speziell vom Stellantis-Konzern, der mit Kleinbussen der Marken Citroën, Opel und Peugeot mehr als die Hälfte des aktuellen Marktes beherrscht, darf man in Zukunft einiges erwarten.
Personalisierter Umbau
Im riesigen italienischen Transporterwerk
Atessa starteten im Juli dieses Jahres spezielle Anstrengungen für den Caravan- und Wohnmobilsektor. Das Programm Stellantis Custom Fit ermöglicht nach Angaben des Unternehmens den personalisierten Umbau von Fahrzeugen durch werkseitig integrierte Optionen und auch durch ein Netzwerk von mehr als 550 zertifizierten Partnern weltweit. „Wir sind seit 2006 in diesem Marktsegment tätig und haben nie aufgehört, innovativ zu sein oder mit den Wohnmobilherstellern im ständigen Austausch zu stehen“, sagt Custom-Fit-Chef Arnaud Leclerc. Die batteriegetriebene Version des Ducato sei der beste Beweis. Merkmale des Basisfahrzeugs würden auch hier mit spezifischen Kundenwünschen verbunden. „Diese werkseitigen Modifikationen gewährleisten ein Höchstmaß an Qualität, Sicherheit und Vorlaufzeit“, so Leclerc. Darüber hinaus gelte für alle von den Partnern hergestellten Ausstattungen die gleiche zweijährige Garantie wie für Fahrzeuge, die direkt aus dem Werk kommen.
Unabhängig von den Herstellern haben auch einzelne Ausbauspezialisten bereits entsprechende Angebote für E-Camper im Programm. Dabei handelt es sich allerdings weniger um komfortable Wohnmobile für den großen Urlaub als vielmehr um kleinere Modelle für den schnellen Wochenendtrip. Reimo und Tonke etwa favorisieren dabei den EQV als Basis, Pössl hat den Citroën als E-Vanster im Angebot und Nordvan, Alpincamper oder Black Forest Van rüsten vorrangig den ID. Buzz um. Die Reichweiten bewegen sich um die 300 Kilometer, im Alltag eher weniger. Das Problem: Unter 50.000 Euro rollt derzeit wenig, meist werden Summen um 70.000 Euro aufgerufen. Das liegt zum einen an den geringen Stückzahlen, aber noch mehr am deutlich höheren Preis der Elektrofahrzeuge.

STUDIEN UND KONZEPTE
Auf Fachmessen wie der CMT in Stuttgart bieten die batteriegetriebenen Wohnmobile bislang nur Randaspekte. Es sind Showcars zu sehen, jedoch nur wenig konkrete Kaufoptionen.

Dass es locker auch dreistellig geht, zeigt zum Beispiel der Umbau von Salty Blue mit EQV-Fahrgestell für 119.000 Euro. Noch teurer ist der Iridium e-V25 auf Basis des Ford E-Transit. Er bietet zwei Motorisierungen mit 135 Kilowatt, also 184 PS, und 198 Kilowatt, rund 269 PS, sowie die Reichweite bis zu 317 Kilometer. Die Schnellladung von 15 auf 80 Prozent braucht gut eine halbe Stunde. Preis in der Basisversion: 130.000 Euro – mit ordentlich Spielraum nach oben. Damit ist er allerdings immer noch deutlich billiger als sein erfolgloser Vorgänger 70 EB, der weit über vier Tonnen wog und erst ab 170.000 Euro zu haben sein sollte. Aus der angedachten Kleinserie von 30 Fahrzeugen wurde am Ende nichts, es blieb bei einem Prototyp.
Zeit und Geld vorausgesetzt
Der Preis ist ein wesentliches Kriterium, das zeigt ein Blick in die Statistik. Knapp ein Drittel aller Wohnmobile waren im vergangenen Jahr auf Personen zwischen 60 und 69 Jahren zugelassen. Damit war die Kohorte derer, die im Regelfall über genug Zeit und auch auskömmlich Barschaft verfügt, mit 318.589 Fahrzeugen die größte Haltergruppe. Danach folgten die 50 bis 59-Jährigen mit immerhin noch 265.073 Wohnmobilen. Am Ende: die Altersgruppe der unter 40-Jährigen. Sie kam mit insgesamt 96.201 Fahrzeugen auf weniger als zehn Prozent. Aller Anfang ist schwer – auch beim Urlaub auf Rädern. Dieser Trend dürfte sich beim Umstieg auf E-Mobilität spürbar verschärfen. Auch die ersten – damals noch staatlich geförderten – E-Autos fuhren ja hauptsächlich diejenigen, die bereits genügen Geld besaßen.
Mit dem großen Durchbruch wird es aber vermutlich dauern, weil die renommierten Massenhersteller eher zögern. Noch sind auf den einschlägigen Messen wie der CMT in Stuttgart oder dem Caravan Salon in Düsseldorf rund um E-Camping vorrangig Studien, Konzepte und Showcars zu sehen. Hymer, Bürstner oder Marco Polo etwa haben in der Vergangenheit zwar Modelle vorgestellt, diese brachten es jedoch nicht zur Serienreife, oder sie sind nicht mehr im Angebot. Dethleffs will mit einem teilintegrierten Elektrowohnmobil in gut zwei Jahren in Serie gehen, heißt es. Das Modell könnte es dem Vernehmen nach auf mindestens 400 Kilometer Reichweite bringen. Eine zusätzliche Solaranlage soll die Stromversorgung pushen – ein wenig zumindest. Bei Knaus ist ein E-Camper mit Range Extender im Gespräch. Zum Auftakt wahrscheinlich mit Kreiskolbenmotor, später womöglich mit Brennstoffzelle. In der Theorie die Ideallösung – im ständigen Konflikt zwischen Reichweite, Gewicht, Emissionen und Preis.
Möglicherweise läuft ja die Zeit für die Branche. Ab 2035 sollen nach den Plänen der EU – Stand heute – keine Neufahrzeuge mehr zugelassen werden dürfen, die Abgase ausstoßen. Davon wären dann selbstverständlich auch Wohnmobile betroffen. Im Grunde das Signal schlechthin für den Umstieg auf ein elektrisch betriebenes Fahrzeug. Doch sicher ist im Augenblick so gut wie nichts. Vor und hinter den Kulissen wird an diesem „Green Deal“ bereits längst und kräftig geschliffen. Es könnte also gut sein, dass die rollenden Herbergen bezüglich der Umwelt auch weiter hinterherfahren dürfen.

Auch der Caravan Salon in Düsseldorf hatte bezüglich der E-Mobilität nur wenige Innovationen zu bieten.

HPCLADER IM PRAXISTEST

Mehr Leistung, mehr Service, mehr Komfort? electricar prüft neue Schnellladepunkte auf einer ausgedehnten Tour durch Deutschland.

Text: Armin Grasmuck ehr als 5000 Kilometer in zehn Tagen, kreuz und quer durch sechs Bundesländer – Dutzende von Ladesäulen.
MDer große Praxistest, den die Redaktion von electricar an ausgewählten Schnellladepunkten in Deutschland durchgeführt hat, war abermals ein höchst ambitioniertes, umfangreiches und herausforderndes Projekt. Geprüft und begutachtet wurden neue, in diesem oder dem vergangenen Jahr eröffnete, HighPower-Charger, kurz HPC, von mehr als 150 Kilowatt Leistung der zehn bundesweit größten Anbieter. Frei nach dem Motto: einfach hinfahren, möglichst schnell und komfortabel Strom ziehen – und weiter geht‘s.
Um den zeitlichen Aufwand rund um den Ladevorgang bewusst auf ein Minimum zu reduzieren und den Ladetest auf eine vergleichbare Basis zu bringen, sollte ausschließlich mit EC- oder Kreditkarte bezahlt werden. Dieser Service, für neue Ladestationen eigentlich verpflichtend, hakt jedoch noch an der einen oder anderen Stelle. Klar ist auch: Das Bezahlen zum Adhoc-Tarif per Karte ist zumeist wesentlich preisintensiver als die günstigen Spezialkonditionen, welche die Ladestromanbieter offerieren. Tesla, einer der größten Netzbetreiber in Deutschland, bietet noch nicht durchgehend Ad-hoc-Zahlung und Laden für Fremdfabrikate an, wurde deshalb nicht für diesen Test berücksichtigt.
Auffällig im Vergleich zum Vorjahr: Die Leistungen der neuen Ladesäulen und die daraus resultierende Stromzufuhr in die Akkus der Elektrofahrzeuge haben sich stark verbessert. Ladepunkte, die mit Nennleistungen von 300, 350 oder 400 Kilowatt werben, bieten diese häufig auch in der Realität. Als Topwert wurden im Praxistest tatsächlich 400 Kilowatt erreicht – und im Durchschnitt an der selben Säule ebenso beeindruckende 363 Kilowatt. Da wird das Autoladen zum kurzen Intermezzo und die obligatorische Kaffeepause zum Koffeinquickie.
Klar festzustellen ist zudem, dass der Ladevorgang sich in vielen Fällen einfach, transparent und komfortabel gestaltet. Natürlich gibt es auch weiterhin Stromstellen, die bezogen auf Leistung, Lage, Komfort und Service stark abfallen.
Alle getesteten HPC-Lader lieferten klare Informationen zum aktuellen Ladestand der Batterie sowie zu der Ladezeit und der geladenen Strommenge. Zumeist war auch der Gesamtpreis der Ladung an der Säule einfach und klar zu erkennen. Doch bei der Rechnung, dem regulären Zahlungsbeleg, bleibt die Bandbreite groß: Offizielle Quittungen können teilweise mit dem Smartphone vom Bildschirm der Säulen abfotografiert oder per QR-Code angefordert werden. Bei einigen Anbietern dauert es mehr als 30 Stunden, bis der Beleg via E-Mail eintrudelt.


DIE TESTFAHRZEUGE
Die beiden von electricar eingesetzten Modelle bieten ideale Voraussetzungen, um die Ladeleistung an den Säulen zu testen. Der Xpeng G9, ein SUV der oberen Mittelklasse, zieht den Strom mit bis zu 525 Kilowatt in die Batterie, die in rund zwölf Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden kann. Der Porsche Taycan, ein Modell der Oberklasse, lädt mit maximal 320 Kilowatt, seine Akkus sind in etwa 18 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen.



Die rund 1200 Stromsäulen des Anbieters offerieren Ladeleistungen von bis zu 350 Kilowatt. Von electricar getestet wurden u. a. die Ionity-Ladestationen in Altdorf (Bayern, Foto), Bernau (Bayern) und Bruchsal (Baden-Württemberg).


Die rund 1750 Ladepunkte dieses Anbieters liegen vornehmlich im Westen und Südwesten der Republik. Von electricar getestet wurden u. a. die bayerischen Pfalzwerke-Ladestationen in Unterhaching (Foto), Ingolstadt und Würzburg.

Der Energiekonzern aus Baden-Württemberg betreibt aktuell das größte Schnellladenetz in Deutschland mit mehr als 7.000 Ladepunkten. Bis 2030 sind bundesweit mehr als 20.000 Schnellladepunkte geplant. Von electricar getestet wurden u. a. die EnBW-Ladestationen in Münchberg (Bayern, Foto links), Hengersberg (Bayern, unten) und Bensheim (Hessen).


Der Energiegigant arbeitet unter Hochdruck daran, sein gut 1350 Punkte umfassendes Schnellladenetz zu erweitern. Von electricar getestet wurden u. a. die bayerischen Eon-Stationen in Augsburg (Foto), Rothenburg ob der Tauber und Karlsfeld.


Die E-Tochter des global agierenden Konzerns Total Energies betreibt derzeit 260 Ladesäulen in Deutschland. Von electricar getestet wurden u. a. die Circle-K-Stationen in Schnaittach (Bayern, Foto), Dreieich (Hessen) und Nersingen (Bayern).
electricar Magazin


Die Säulen des niedersächsischen Anbieters bieten Ladeleistungen von bis zu 400 Kilowatt. Von electricar getestet wurden u. a. die EWE-Go-Stationen in Haßfurt (Bayern, Foto), Sinsheim (Baden-Württemberg) und Königswinter (NRW).


Aktuell rund 1700 HPC-Ladepunkte. Der Energieproduzent treibt den Ausbau des ultraschnellen Ladenetzes voran. Von electricar getestet wurden u. a. die bayerischen Shell-Recharge-Stationen in Jettingen-Scheppach (Foto), Nürnberg und Schweitenkirchen.

Aktuell betreibt die Tochterfirma des Energiekonzerns BP rund 3000 Schnellladepunkte in Deutschland. Von electricar getestet wurden u. a. die Aral-PulseLadestationen in Mönchengladbach (NRW, Foto rechts), Bad Hersfeld (Hessen, unten) und Rosenheim (Bayern).



Einer der größten Ladestromanbieter in Europa: Von electricar getestet wurden u. a. die Allego-Stationen in Ansbach (Bayern, Foto), Weimar (Thüringen) und Neuwied (Rheinland-Pfalz).


Der Anbieter plant den Betrieb von 700 Schnellladepunkten in Deutschland. Von electricar getestet wurden u. a. die Mer-Stationen in Bad Sobernheim (Rheinland-Pfalz, Foto), Künzelsau (Baden-Württemberg) und Wetzlar (Hessen).

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LADENETZ: HPC-ANBIETER IM
So wurde getestet
Welche Anbieter im Bereich der Hochleistungsladenetze – im Fachjargon: High Power Charging, kurz HPC – bieten die besten Konditionen in Deutschland? Wie sieht es mit der Verfügbarkeit und der Leistung der einzelnen Ladepunkte aus? Und welcher Ladestromanbieter kann durch attraktive Tarife sowie hohe Ladegeschwindigkeit überzeugen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt unseres großen Vergleichstests „HPC Ladenetz Deutschland.“ Geprüft und begutachtet wurden
mindestens drei Ladepunkte der zehn größten Anbieter für Schnellladesäulen in Deutschland.
Anbieter und Ladepunkte
Die Supercharger von Tesla wurden nicht getestet, im Ergebnis folglich nicht berücksichtigt, weil sie nicht durchgehend Zahlung per EC- und Kreditkarte anbieten. Mit den Testfahrzeugen, Xpeng G9 und Porsche Taycan, wurden mindestens drei Ladepunkte pro Anbieter angefahren und bewertet. Die Ladevorgänge wurden von einem niedrigen Ladestand aus gestartet und bei

maximal 75 Prozent beendet. Die Analyse basiert zudem auf Informationen des Ladesäulenregisters der Bundesnetzagentur (bundesnetzagentur. de), das als Datengrundlage zur Verfügbarkeit und Leistungsbewertung diente. Testzeitraum: 26. September bis 20. Oktober 2025.
Kategorien und Bewertungskriterien Um umfassende und verlässliche Bewertungen gewährleisten zu können, wurden Kategorien festgelegt. Neben „Durchschnittliche Nennleistung in Kilowatt (kW)“ und „Durchschnittlich





PRAXISTEST
gemessene maximale Ladeleistung (kW)“ wurde auch der „Abfall der Ladeleistung in Prozent (%)“ während des Ladevorgangs gemessen. Die „Anzahl der Ladepunkte“ pro Anbieter und deren Verteilung auf die Bundesländer waren relevant, genauso wie die Ad-hoc-Preise pro Kilowattstunde (kWh), die vorhandenen Bezahlmöglichkeiten sowie Komfort und Lage der Ladestationen.
Gewichtung und Bewertung
Die Beurteilungen der Kategorien erfolgten prozentual im Vergleich zum besten Anbieter, der als


Referenz die Höchstnote von 100 % erhielt. Die weiteren Anbieter wurden entsprechend abgestuft. Die Mindestbewertung liegt bei 40 %. Zwischenwerte wurden im Verhältnis zum besten Anbieter entsprechend angepasst. Dieser Ansatz garantiert, dass die Bewertung vergleichbar bleibt und Unterschiede zwischen den Anbietern klar hervortreten.
Besonderheiten und Transparenz
Die Kategorien wie „Bewertung Durchschnittliche Nennleistung (kW)“ und „Bewertung Anzahl der Ladepunkte in Deutschland“ spiegeln spezifische


Aspekte der Ladeverfügbarkeit und Leistungsstabilität wider, welche aus dem Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur entnommen worden sind. Die Testtabellen präsentieren die Gesamtnoten sowie detaillierte Bewertungen in allen Kategorien, somit ist eine transparente und verständliche Übersicht der besten HPC-Ladenetzanbieter in Deutschland gewährleistet. Der Test ist exklusiv und in jeder Sequenz unabhängig von der Redaktion von electricar konzipiert, durchgeführt und abgeschlossen worden. Die Werte, die den Testtabellen zu entnehmen sind, bieten somit verlässliche Kennzahlen.





Interview in München: EVEEnergy-Eigner Liu Jincheng mit Reporterin Beatrice Bohlig und Akkuroboter als Glücksdrachen.

„Das
Wichtigste ist absolute Zuverlässigkeit“
Text: Beatrice Bohlig
LIU JINCHENG, CHEF DES CHINESISCHEN ANBIETERS
EVE ENERGY, SPRICHT ÜBER
BATTERIEN ALS INNOVATIVE
STROMSPEICHER UND DEREN DIGITALE IDENTITÄT. DER UNTERNEHMER SKIZZIERT AUCH SEINE FORSCHE STRATEGIE FÜR
EINE EXPANSION IN EUROPA.
Was war die Idee des Geschäftsmodells, als Sie EVE Energy vor 24 Jahren gründeten?
Liu Jincheng: Unser Hauptprodukt sind Lithiumbatterien. Als deren wichtigstes Merkmal erachten wir eine absolute Zuverlässigkeit. Wir setzten uns das klare Ziel, die besten Lithiumbatterien zu produzieren. Das bedeutet nach unserem Verständnis zwingend, die zuverlässigsten Produkte anzubieten. Diese Einstellung hat unser Denken von Anfang an bestimmt – und sie tut es nach wie vor.
Zu Ihren Kunden zählen heute namhafte Automobilhersteller aus aller Welt – wie
BMW, General Motors und Hyundai. Wie wichtig ist die lokale Batterieproduktion in Europa, den USA und Südkorea für Sie? Es hat für uns eine extrem hohe Bedeutung, Batterien lokal produzieren zu können. Denn für global operierende Kunden ist es sehr wichtig, dass EVE Energy ihnen viele Schlüsselprodukte aus der näheren Umgebung zuliefern kann, mit inhaltlicher Unterstützung und technischem Service. Das wird insbesondere auf europäischen Märkten immer relevanter, da spezielle Vorschriften für EU-Märkte bis 2027 festlegen, dass ein gewisser Anteil des Wertes eines Fahrzeugs in den europäischen Märkten hergestellt werden muss. Deshalb haben wir unsere eigene Fabrik in Ungarn gebaut. Dort stellen wir sicher, dass EVE Energy seinerseits lokale Dienst-
electricar Magazin
leister hat. Das ist eine der Voraussetzungen für uns, um in eine Kooperationsbeziehung mit globalen Kunden einzutreten. Zusätzlich zu unserer EU-Fabrik in Ungarn unterhalten wir Joint-Ventures mit einigen US-Automobilherstellern.
Finden Sie auf dem Heimatmarkt von EVE Energy, in China, genügend Fachkräfte, etwa mit Expertise in Batteriechemie, um das Unternehmen weiter auszubauen?
Sie stellen eine für etliche Unternehmen signifikant drängende Frage. Ich selbst habe mich mit Naturwissenschaften befasst, im Bachelor- und im Master-Studium sowie in meiner Promotion. Und für eine Person, die in diesen Bereichen studiert hat, ist es einfacher, Kontakt zu jungen Talenten und gestandenen Experten zu knüpfen. Zudem erleichtert eine solche Vorgeschichte den Umgang mit Wissenschaftlern, die das gleiche Ziel verfolgen oder zumindest eine ähnliche berufliche Mission verspüren. Außerdem arbeiten wir eng mit Universitäten und auf dem Geschäftsfeld Batterie relevanten Forschungsinstituten zusammen. Verglichen mit so manchen anderen Unternehmen in der Branche, ist es für EVE Energy also gar nicht so schwer, Zugang zu Talenten im Bereich der Elektrochemie zu erhalten.
Was sind die Vorteile der Omnicell-Universalbatterie, die EVE Energy gerade auf der IAA in München gezeigt hat? Wir glauben, dass es für die Automobilindustrie, eine Branche mit oft starken Skalierungen, sehr wichtig ist, ein standardisiertes Produkt und damit auch einen stetig wiederholbaren Fabrikationsprozess zu haben. Es sind entscheidende Faktoren, um die Qualität eines Fahrzeugs sicherzustellen und gleichzeitig ein kosteneffizientes Produkt zu erhalten. Unsere OmnicellBaureihe basiert auf einer skalierbaren Plattform aus zylindrischen Batterien, die mit hochfesten Stahlhüllen und Glasfasermaterial in Luft- und Raumfahrtqualität überaus robust sind. Zugleich bieten sie Spitzenperformance unter anderem bezüglich der Ladezeiten. Die von uns verwendeten Silizium-Anoden erhöhen die Energiedichte spürbar und eröffnen neue Möglichkeiten für BEV, PHEV und HEV.

Wie wichtig ist die Arbeit an Festkörperbatterien für Ihr Unternehmen?
Zweifellos werden Festkörperbatterien ein weiterer Meilenstein sein auf dem technologischen Entwicklungsweg zukunftsweisenden Batterien. Daher betrachten wir solche Solid-State-Akkus seit Langem als ein interessantes Forschungsprojekt für unsere Wissenschaftler. Ja, in früheren Jahren waren die ersten Arbeiten an Festkörperbatterien mit vielen Herausforderungen verknüpft. Aber die Situation hat sich eindeutig verbessert. Das ist der Grund, warum wir bei EVE Energy mehr Ressourcen für die Forschung und Entwicklung bereitgestellt und massiv in den Start von Festkörperbatterien investiert haben.
Sie arbeiten auch an eVTOL-Konzepten: Haben Flugtaxis eine große Zukunft? EVE Energy widmet sich schon seit etwa vier Jahren elektrischen Konzepten für senkrechten Start und senkrechte Landung. In enger Zusammenarbeit mit bekannten Herstellern aus aller Welt treiben wir inzwischen konkrete Projekte voran. Ich persönlich glaube fest an eine vielversprechende Zukunft für Elektroflugzeuge oder tief fliegende Gerätschaften wie Drohnen auf Distanzen von 100 bis 200 Kilometern.
Was erhoffen Sie sich vom Batteriepass und den ESG-Konzepten rund um Umwelt, Soziales und Unternehmensführung?
Unser Battery Passport versieht jede einzelne Zelle mit einer digitalen Identität.
Auf diese Weise kann EVE Energy den gesamten Lebenszyklus in völliger Transparenz jederzeit dokumentieren. Das ist ein entscheidender Schritt in Richtung gesteigerter Nachhaltigkeit, denn erst mit modernster Datenintegration lassen sich alle internationalen Nachhaltigkeitsvorgaben verlässlich erfüllen und die Ziele einer echten Kreislaufwirtschaft unterstützen.
Welche Bedeutung haben die Zielmärkte im DACH-Raum für EVE Energy?
Eine enorm hohe. Diese Region zählt zu unseren Schlüsselmärkten. Wenn wir dort und in weiteren europäischen Ländern eine gute Entwicklung nehmen wollen, müssen wir den besten Service bieten, die Kunden zu deren vollster Zufriedenheit bedienen.


MEHR SICHERHEIT BEI CRASH UND KÄLTE
HALTEN DIE BATTERIEZELLEN
SELBST SCHWERE UNFÄLLE
AUS? MACHT DER AKKU IM WINTER ALLZU SCHNELL
SCHLAPP? BEDENKEN WIE
DIESEN BEGEGNET DER WELTMARKTFÜHRER CATL
MIT SHENXING PRO, EINER
NEUEN GENERATION VON LFP-ENERGIESPEICHERN FÜR ELEKTROAUTOS.
Text: Beatrice Bohlig
er chinesische Batterieanbieter Contemporary Amperex Technology Co. Limited, kurz CATL, will seine Geschäftsbasis in Europa zügig verbreitern. Man plane, „die Energiewende in der Region zu beschleunigen“, sagte Tan Libin, als Senior Vice President verantwortlich für das CATL-Schlüsselressort Global Business, bei der Vorstellung einer neuen Akkubaureihe. Diese Shenxing Pro genannten Batterien sollen dem Hersteller zufolge in
Elektroautos dabei helfen, „Hindernisse wie hohe Kosten, Batterielebensdauer, Reichweitenbeschränkungen und Sicherheitsbedenken“ zu meistern.
Bei CATL, dem deutlich vor BYD, ebenfalls aus China, und dem südkoreanischen Konzern LG Energy weltweit größten Batteriezellproduzenten, ist Tan Libin in Personalunion auch als Chief Customer Officer im Einsatz. Hier erstreckt sich seine Zuständigkeit von den Sorgen privater und gewerblicher Fahrzeugkunden bis hin zur Pflege von Klientenbeziehungen zwischen CATL und seinen Zulieferern.
Wie electricar aus dem Umfeld Tan Libins bestätigt wurde, begegnen die Chinesen vor allem auf europäischen Märkten bei der Anbahnung von Akkulieferungen immer wieder zwei generellen Vorbehalten: Zum einen in Form der Überlegung, wie es um die Crash-Sicherheit des jeweiligen Batterie-Packs steht, etwa bei einem schweren Seitenaufprall des Fahrzeugs gegen einen Baum des Typs deutsche Eiche, massiv? Zum anderen als bange Frage zur Reichweite des E-Mobils, wenn eisige Kälte, wie sie beispielsweise in Norwegen oder im Alpengebiet nicht nur im Winter auftreten kann, die Batterie dicht an ihre chemischen und physikalischen Grenzen bringt.
Tauglich für Robo-Taxis
Just bei diesen Aspekten setzen die Shenxing-Pro-Akkumulatoren an. So sollen die Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) mit ihrer sogenannten NP-3.0-Technologie international höchste Safety-first-Standards erfüllen. Hinter dem Buchstabenpaar „NP“ verbergen sich die englischen Worte „No Propagation“, die sich mit „keine Vermehrung“ übersetzen lassen. Doch was nach Verhütungsmittel klingt, kann paradoxerweise Leben retten: Die spezielle Bauart der CATL-Zellen in dritter Generation soll verhindern, dass sich das thermische Durchgehen einer einzelnen Batteriezelle auf benachbarte Energiespeicher überträgt – und in der Art von Kettenreaktionen letzten Endes das gesamte Elektrofahrzeug in Flammen aufgehen lässt.
Um dieses für Pkw-Passagiere potenziell tödliche Risiko zu vermeiden, enthalten Shenxing-Pro-Batterien CATLs innovative Wave-Zellen mit erhöhtem Schulterdesign und flexibler Space-Sharing-Technologie: „Dies ist die weltweit erste Batterie, die Kühlsysteme und Fixierungen aus jeder Richtung ermöglicht – im Gegensatz zu den bisher eingeschränkten Möglichkeiten“, lassen die Chinesen wissen. Und weiter: „Sie erreicht eine omnidirektionale Vibrationsunterdrückung, erhöht die Steifigkeit des Batteriepacks um 25 Prozent und verdoppelt die Haltbarkeit“.
Davon erhofft sich CATL auch Vorteile im absehbar wachsenden Geschäft rund um die zunehmend automatisierte Fort-
Ein Team des Weltmarktführers präsentiert auf der Fachmesse IAA Mobility das neue Portfolio von Batteriezellen für Elektroautos.

bewegung im Personen- und Güterverkehr:
„Da beim autonomen Fahren der Level 3 und 4 mehr Unfallverantwortung auf die Fahrzeugsysteme verlagert wird“, heißt es in einem Ausblick des Unternehmens, „gewährleistet Shenxing Pro eine unterbrechungsfreie Stromversorgung und Systemkontinuität in Notfällen und erfüllt so die erhöhten Anforderungen an Sicherheit und Risikoreaktion“
Leasingnehmer im Visier
Mit einer laut CATL auf „außergewöhnliche Kältebeständigkeit“ getrimmten Gattung der neuen Shenxing-Pro-Akkus will man auch leidgeprüfte E-Mobilisten überzeugen, die bei winterlichen Bedingungen auf rundum verlässliche Stromer angewiesen sind: Die Batterieversion Super-Fast-Charging soll an der Ladesäule bei klirrenden minus 20 Grad Außentemperatur in lediglich 20 Minuten Strom für eine WLTPReichweite von 410 km speichern können. Mit der zweiten Ausführung ihrer Shenxing-Pro-Batterien hingegen zielen die Chinesen unter anderem auf gesteigerte Batterielebensdauer ab: Für diese SuperLong-Life&Long-Range genannte AkkuLinie stellt CATL eine Mindesthaltbarkeit von zwölf Jahren in Aussicht. Vielfahrer sollen mit einem Akkusatz eine Million Kilometer und mehr abreißen können. Die Betreiber kleiner Firmenflotten und großer Konzernfuhrparks zählen denn auch ausdrücklich zur Zielgruppe der betont langlebigen Batterie: „Mit einer Degra-
dation von neun Prozent nach den ersten 200.000 Kilometern ist sie perfekt auf die europäischen Leasingmärkte zugeschnitten“, verspricht der Anbieter. Kein Zweifel mithin – seine Präsenz auf dem europäischen Kontinent will CATL umfassend stärken. Aufbau und Betrieb eigener Batteriefabriken in Deutschland, Ungarn und Spanien unterstreichen „den Übergang vom einfachen Batterieexport ‘nach Europa‘ hin zu einer Mission ‘in Europa, für Europa’“, heißt es aus dem Unternehmen. CATL investiere rund elf Milliarden Euro in seine europäische Aktivitäten, so Global-Business-Topmanager Tan Libin. Mit Batterieinnovationen à la Shenxing Pro werde „nicht nur die Leistung von Elektrofahrzeugen verbessert, sondern auch die Elektrifizierung für jedermann zugänglicher gemacht“. Tan Libin jedenfalls ist fest überzeugt: „So fördern wir den Umstieg auf Elektromobilität, eine umweltfreundlichere Art der Fortbewegung – in großem Maßstab und mit hoher Geschwindigkeit“.

Die Shenxing-Pro-Batterie von CATL setzt neue Maßstäbe in Bezug auf Sicherheit, Lebensdauer, Reichweite und Ladeleistung.

Stationäre Wallboxen mit 11 kW im Vergleich
Text: Johannes Holzmann
Topmodelle im Härtetest: Leistungsstarke
Wandladegeräte im direkten Vergleich
Die Zahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland wächst seit Jahren stetig. Während im Jahr 2020 rund 194.000 Elektroautos neu zugelassen wurden, waren es 2024 bereits 380.600 Fahrzeuge mit vollelektrischem Antrieb. Damit entfiel im vergangenen Jahr etwa jedes siebte neu zugelassene Auto – rund 13,5 Prozent – auf einen Stromer. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie stark sich der Fahrzeugmarkt verändert hat und welche Bedeutung die Elektromobilität inzwischen gewonnen hat. Gleichzeitig stehen Unternehmen, Hotels, Einzelhändler und Vermieter zunehmend vor der Frage, wie sich eine zuverlässige, wirtschaftlich sinnvolle und
zugleich zukunftssichere Ladeinfrastruktur realisieren lässt.
Neue Herausforderungen für Betreiber und Unternehmen
Während im privaten Bereich meist eine einfache Wallbox für den täglichen Bedarf genügt, sind die Anforderungen im gewerblichen oder halböffentlichen Umfeld deutlich komplexer. Hier geht es nicht allein um das Laden von Fahrzeugen, sondern um Abrechnungsfähigkeit, Zugangsmanagement, Integration in bestehende IT-Systeme, Skalierbarkeit und eine möglichst langfristige Nutzbarkeit.
Der Markt für professionelle Ladelösungen hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelt. Neben etablierten Anbietern aus der Elektro-
technik haben sich auch neue Unternehmen positioniert, die mit innovativen Konzepten und digitalen Funktionen um Marktanteile werben. Ebenso weiten einige bekannte Marken ihr Angebot zunehmend auf professionelle Ladehardware aus. Für Betreiber wird es dadurch anspruchsvoller, das passende System auszuwählen – zumal Fehleinschätzungen sowohl technische als auch wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen können.
Genau aus diesem Grund wurden neun* WallboxModelle mit einer Ladeleistung von 11 kW umfassend getestet und im Hinblick auf ihre Eignung für den gewerblichen und halböffentlichen Einsatz bewertet. Im Fokus standen Systeme, die auf Firmenparkplätzen, in Hotels, Restaurants, Bürogebäuden oder im Einzelhandel eingesetzt werden können.
Komplexer als gedacht:
Laden im gewerblichen Umfeld
Der halböffentliche Ladebereich unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom privaten Laden. Während zu Hause meist ein einzelnes Fahrzeug geladen wird und der Nutzer direkten Zugriff auf den Hausanschluss hat, müssen gewerblichen Ladepunkte komplexere Anforderungen erfüllen – sowohl technisch als auch rechtlich.
Ein zentrales Kriterium ist die Abrechnungsfähigkeit. Wer Strom an Dritte weitergibt – etwa an Mitarbeitende, Gäste oder Kunden – unterliegt in Deutschland strengen gesetzlichen Vorgaben. Hier spielen die Eichrechtskonformität nach MessEV und die PTB-Zulassung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt eine entscheidende Rolle. Nur so kann sichergestellt werden, dass der abgegebene Strom korrekt erfasst und rechtssicher abgerechnet wird.
Ebenso wichtig ist das Zugangsmanagement. Während die private Wallbox in der Regel offen zugänglich ist, muss im halböffentliche Umfeld klar geregelt werden, wer laden darf und wie die Kosten zugeordnet werden. Moderne Systeme ermöglichen dies über RFID-Karten, PIN-Codes oder App-basierte Freischaltungen und bieten so flexible Lösungen für unterschiedliche Nutzergruppen.
Ab einer bestimmten Anzahl an Ladepunkten wird zudem ein professionelles Backend-System unverzichtbar. Es erlaubt die zentrale Steuerung, Überwachung und Verwaltung aller Ladepunkte, sorgt für automatisierte Abrechnung, liefert Nutzungsstatistiken und ermöglicht Fernwartung oder Software-Updates.
Auch das intelligente Lastmanagement spielt eine zentrale Rolle. Es verteilt die verfügbare Leistung dynamisch auf alle Ladepunkte, kommuniziert mit dem Energiemanagement des Gebäudes und kann sogar Photovoltaik-Anlagen einbinden. Auf diese Weise lässt sich die verfügbare Energie optimal nutzen, Netzspitzen werden vermieden und der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms maximiert.
So haben wir getestet
Für unseren umfangreichen 11kW-Wallbox-Vergleich wurde ein detailliertes Testverfahren entwickelt, das eine fundierte und praxisnahe Bewertung ermöglicht. Das Konzept orientiert sich an den tatsächlichen Anforderungen gewerblicher Nutzer und gewichtet die einzelnen Kriterien nach ihrer Relevanz im Alltag. Alle neun* Modelle wurden mehrfach unter realen Ladebedingungen geprüft.
Die Bewertung ...
... erfolgte in sechs Hauptkategorien, die jeweils unterschiedlich stark gewichtet wurden.
Abrechnungsfähigkeit (20 %)
Das wichtigste Kriterium im gewerblichen Einsatz. Bewertet wurden unter anderem die Zertifizierung der Energiezähler sowie die verfügbaren Optionen zum Zugangsschutz.
Bedienung und Nutzererlebnis (15 %)
Hier standen die Benutzerfreundlichkeit, der Funktionsumfang, die Qualität der Anzeigen oder Displays sowie die verfügbaren Zahlungsmöglichkeiten im Fokus.
Konnektivität und Integration (20 %)
Für eine langfristig zuverlässige Nutzung ist die Verbindungstechnik entscheidend. Geprüft wurde, ob die Wallbox den OCPP-Standard unterstützt und welche Kommunikationsschnittstellen zur Verfügung stehen.
Sicherheit und Robustheit (15 %)
Da gewerbliche Ladepunkte häufig stärker beansprucht werden, lag ein Augenmerk auf Schutzmaßnahmen gegen Witterung und Vandalismus. Zusätzlich wurden die elektrischen Sicherheitskonzepte, etwa zur Fehlerstromerkennung, bewertet.
Lastmanagement und PV-Integration (15 %) Bewertet wurde, wie gut die Wallboxen in ein intelligentes Energiemanagement eingebunden werden können. Dazu zählen Funktionen für dynamisches Lastmanagement sowie die Möglichkeit, überschüssigen Strom aus einer Photovoltaikanlage zu nutzen.
Installation, Wartung und Support (15 %)
Diese Kategorie umfasst Aspekte wie Installationsaufwand, Fernwartung, Software-Updates, Support-Verfügbarkeit und Qualität der Dokumentation.
Jede Kategorie wurde mit bis zu 100 % bewertet. Besonders schwache Leistungen erhielten 40 %. In einigen Fällen erfolgten prozentuale Abwertungen – etwa dann, wenn Testkandidaten angekündigte Funktionen nur eingeschränkt erfüllten.
* Die Ergebnisse aller neun Wallboxen finden Sie unter: www.dietester.de/test/archiv/688686

Die Bosch Power Charge 7000i S lädt Fahrzeuge intelligent und sicher und ist per App steuerbar.
Neun* Wallboxen wurden einem praxisnahen Test unterzogen.

Ein Blick unter die Abdeckung der Keba KeContact P40.
Die ABL Pulsar 11 kW Wallbox überträgt Daten per WLAN oder Bluetooth, ist OCPP-fähig und durch IP55 gegen Strahlwasser geschützt.

HERSTELLER




Preis (ab, inkl MwSt)
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Ladekabel inklusive ja ja ja ja
PV Laden möglich ja ja ja ja (Solar Bundle)
Lastmanagement möglich ja (bis 200) ja (lokal RS-485, bis 5) ja (bis 100) ja (Energy Meter, bis 100)
RFID ja (optional) ja ja nein
Verbindung
Umgebungsbed.
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Testmessungen



Tinkerforge Ohme Juice
WARP3 Charger Pro Home Pro 11 kW CHARGER me 3 22kW1
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€ tinkerforge.com ohme-ev.com juice.world ja ja ja

OCPP 1.6J nein
1.6 ja ja ja (extern) ja (bis 64) ja (1) ja (bis 250 inkludiert) ja nein ja
ja (beta) ja ja LAN, WLAN, Modbus 4G, Modbus
WLAN, Modbus
Die neue Wallbox von MENNEKES bringt nicht nur nachhaltige Energie in Ihr Zuhause, sondern auch festliche Freude in die kalte Jahreszeit. Dank cleverer App-Steuerung, intelligentem Überschussladen aus der PV-Anlage, fest angeschlagenem Ladekabel und einem Wechselcover in der Trendfarbe „lemon green“ wird das Laden zum echten Komforterlebnis – selbst bei Schnee und Eis.
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Einzeltest


Fazit
Mit einem Gesamtergebnis von 93,74 Prozent sichert sich die KeContact P40 von Keba den Testsieg. Dicht dahinter folgen die em2go AC Wallbox Pro Power 11 kW sowie die AMTRON 4Business 760 11 C2 von Mennekes.
Das Modell von Ohme überzeugt durch Anwenderfreundlichkeit, weist jedoch Schwächen bei der Konnektivität auf. In der Kategorie Lastmanagement und PVIntegration wiederum konnten vor allem die Wallboxen von Mennekes, ABL und Tinkerforge überzeugen – sie bieten besonders ausgereifte Steuerungsfunktionen und flexible Einsatzmöglichkeiten.
Alle neun Testteilnehmer finden Sie online:


Diesen Test finden Sie auch online auf:
www.dietester.de/test/ archiv/688686
Die nächste Generation der E-Mobilität
Die Internationale Automobil Ausstellung –kurz IAA – hat einmal mehr gezeigt, dass die Zukunft der Mobilität längst begonnen hat. Neben klassischen Fahrzeugen standen Elektromodelle, smarte Assistenzsysteme und nachhaltige Materialien im Mittelpunkt. Viele Hersteller nutzten die Messe, um ihre Vision einer vernetzten, ressourcenschonenden Mobilität zu präsentieren.
Dabei reichte die Bandbreite von kompakten City-Stromern wie dem Cupra Raval oder dem Kia Concept EV2 über visionäre Studien wie Hyundais Concept Three und dem VW ID. Cross Concept bis hin zu luxuriösen Elektro-SUV wie dem Lucid Gravity. Gemeinsam ist allen Modellen der Anspruch, Design, Technologie und Nachhaltigkeit zu verbinden. So wurde die IAA einmal mehr zur Bühne für Innovationen und Ideen, welche die automobile Zukunft prägen werden.



AUDI Concept C
Mit der Studie Concept C gibt Audi einen klaren Ausblick auf die nächste Design- und Technikgeneration der Marke. Der kompakte Stromer mit Straßenzulassung und Heckantrieb steht für präzise Linien, hohe Fahrdynamik und ein ausdrucksstarkes Erscheinungsbild. Markantestes Merkmal ist zweifelsohne der Vertical Frame, der als vertikal gestalteter Kühlergrill die Front dominiert. Im Innenraum setzt Audi auf funktionale Eleganz: Mechanisch fein abgestimmte Bedienelemente sorgen für ein hochwertiges Nutzererlebnis, während ein faltbares 10,4-Zoll-Display verborgen bleibt und nur bei Bedarf sichtbar wird. So verbindet der Concept C technologische Raffinesse mit einem klaren und aufgeräumten Ambiente..




SKODA Vision O
Wie sich der tschechische Autobauer die nächste Generation elektrischer Kombis vorstellt, hat er mit dem Vision O auf der IAA in München eindrucksvoll gezeigt. Die Studie markiert den Start einer neuen Design- und Entwicklungsrichtung, die sich konsequent am Kunden orientiert. Im Fokus stehen Funktionalität und Nachhaltigkeit. Ein neu gestalteter Innenraum mit durchgehendem Frontdisplay, 650 Liter Kofferraumvolumen und ein KI-basierter Assistent sorgen für Komfort und Übersicht. Zugleich setzt Skoda auf recycelte und erneuerbare Materialien – ein klares Bekenntnis zu Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft.


CUPRA Raval
Der Cupra Raval, der 2026 in Barcelona seine Weltpremiere feiern wird, zeigte sich auf der IAA bereits in getarnter Form. Das kompakte Elektroauto basiert auf der Plattform MEB+ des Volkswagen-Konzerns und soll zeitnah in Serie gehen. Mit kraftvollem Frontantrieb, tiefem Sportfahrwerk und abgestimmter Federung trägt er deutlich die Rennsport-DNA der Marke. Mit seinen kompakten vier Metern Länge vereint er Wendigkeit im Stadtverkehr mit beeindruckender Vielseitigkeit für längere Strecken. Moderne Fahrerassistenzsysteme wie Travel Assist, Intelligent Park Assist und 360-GradKamera sorgen für Sicherheit, während die DC-Schnellladefunktion den Alltag erleichtert.

VOLKSWAGEN ID. Cross Concept
VW zeigt mit dem ID. Cross Concept, in welche Richtung sich das Elektro-SUV-Segment der Marke entwickeln soll. Das Modell, das ab 2027 verfügbar sein soll, reiht sich mit 4,16 Metern Länge zwischen Kleinwagen- und Kompaktklasse ein und erinnert aufgrund seiner Optik an den T-Cross. Trotz kompakter Abmessungen bietet der Fünftürer dank 2,60 Metern Radstand viel Platz für bis zu fünf Personen. Auf der weiterentwickelten Plattform MEB+ aufbauend, verfügt der frontgetriebene Stromer über 155 kW, also rund 211 PS Leistung. Die WLTP-Reichweitenprognose für den neuen ID. Cross Concept liegt bei bis zu 420 Kilometer. Im Innenraum dominieren Klarheit und Funktion: Ein digitales Cockpit mit 11-Zoll-Instrumentenpanel und 13-Zoll-Touchscreen vereinfachen laut VW die Bedienung des Fahrzeugs.

KIA EV2
Kia gibt mit dem Concept EV2 einen Ausblick auf ein kompaktes Elektro-SUV, das ab Frühjahr 2026 auf den Markt kommen soll. Der rund 30.000 Euro teure Stromer kombiniert robuste Proportionen mit klaren Linien und markanten Stoßfängern. Durch den Verzicht auf die Mittelsäule und die hinten angeschlagenen Fondtüren haben die Passagiere sehr viel Platz beim Ein- und Aussteigen. Trotz seiner kompakten Maße überzeugt der EV2 mit flexiblem Raumangebot – inklusive umklappbarer Rücksitze und variabler Sitzpositionen zum Entspannen.

HYUNDAI
Concept Three
Inspiriert von der Art, wie Stahl fließt und sich formen lässt, präsentiert die Karosserie des Hyundai Concept Three klare Linien und markante Konturen. Die erste IoniqStudie im Kompaktwagensegment betont mit einem breiten Pixelband unterhalb der Scheinwerfer die charakteristische Lichtsignatur der Marke. Das 4,3 Meter lange Elektrofahrzeug soll 2026 als Ioniq 3 in Serie gehen und auf der E-GMP-Plattform basieren. Eine softwarezentrierte Architektur ermöglicht Over-the-Air-Updates, während zwei Batteriegrößen mit rund 60 und 80 kWh Reichweiten von über 400 bis knapp 600 Kilometern ermöglichen. Im Innenraum verzichtet Hyundai bewusst auf einen großflächigen Bildschirm. Stattdessen sind links und rechts des Lenkrads jeweils vier rechteckige Elemente platziert, von denen je eines als Display dient.





LUCID Gravity
Mit dem Gravity feierte der kalifornische Premiumhersteller Lucid auf der IAA die Europapremiere seines neuen Flaggschiffs. Das fünf Meter lange Elektro-SUV bietet drei Sitzreihen und Platz für bis zu sieben Personen. Mit 617 kW bzw. 839 PS sprintet der Stromer mit Allradantrieb in nur 3,6 Sekunden auf 100 km/h. Eine Batterie mit einer Kapazität von 123 kWh liefert genug Energie für eine Strecke von bis zu 748 Kilometern. Neben einem Ladevolumen von 3398 Litern verfügt der Gravity über einen 230-Liter-Frunk, der auch als Sitzfläche nutzbar ist. In der Grand Touring Variante ist er ab sofort bestellbar, die Markteinführung in Deutschland ist für Anfang 2026 geplant.

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