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Energiequellen und ihre Spielarten

Holz/Holzkohle/Holzkohlebriketts

Das Grillen mit dieser Energiequelle bringt unsere archaische Seite zum Vorschein und bietet für viele Grill- und Barbecue-Fans den Reiz des Ursprünglichen. Daher hält der Boom von Holz, Holzkohle und Holzkohlebriketts allen technischen Entwicklungen und Neuerungen zum Trotz unvermindert an. Diese ursprünglichste Art zu grillen braucht Zeit und hat etwas von einem Ritual. Es beginnt bereits mit dem Entzünden der Grillkohle und dem Warten auf die perfekte Glut. Für Holzkohlestücke oder -briketts bedeutet das, dass sie erst dann als grillfertig bezeichnet werden können, wenn alle Stücke mit einer feinen grau-weißen Ascheschicht überzogen sind und man es höchstens drei Sekunden lang aushält, die Hand in einem Abstand von etwa einer Handbreite über dem Rost zu halten. Moderne Grillgeräte sind häufig optimiert und nutzen konstruktionsbedingt den Kaminzugeffekt oder besitzen beispielsweise ein eingebautes Gebläse, um die Kohlen möglichst schnell zum Glühen zu bringen. Alternativ bringen auch Anzündkamine die Kohlen schnell und effizient ans gewünschte Ziel, und das mit einer geringeren Rauchentwicklung als bei vielen Holzkohlegrills – das freut den Nachbarn. Die Temperaturregelung mit dieser archaischen Energiequelle erfolgt in der Regel mithilfe der Luftklappen des Grillgeräts. Nachteil der Methode: Wenn sich das Grillen in die Länge zieht oder zwischendurch eine Pause eingelegt werden soll, muss man rechtzeitig für Nachschub sorgen.

Gerätetypen: Holzkohlegrill mit und ohne Deckel

Wohl der bekannteste Gerätetyp, der überwiegend mit Holzkohle oder auch Holzkohlebriketts betrieben wird. Oftmals verfügen diese Geräte über einen Deckel (z. B. Kugelgrills), wodurch direktes/indirektes Grillen, aber auch Barbecue möglich ist. Auch Longjobs funktionieren hier gut – regelmäßiges Nachlegen von Brennmaterial oder Minion Ring vorausgesetzt. Für das Extra an Raucharomen gibt man einfach Holz-Chunks, -Chips oder -Pellets auf die Glut. Gerätetypen:

Feuerplatte

Feuerplatten sind von Haus aus meistens aus dickem, hochwertigem Stahl gefertigt und bekommen ihre Patina erst durch längeren Einsatz. Ihre Grillfläche umschließt ein Holzfeuer in der Mitte. Dadurch erhält sie mehrere Temperaturzonen: Am inneren Rand liegt der Hotspot; je weiter die Grillfläche vom Feuer entfernt liegt, desto kälter wird sie. Passende Grillroste, die sich über dem Feuer positionieren lassen, ermöglichen zudem direktes Grillen.

Plancha

Die Plancha ist die spanische Art zu grillen und bedeutet, dass eine durchgehende Platte, die traditionell aus 4 – 8 mm dickem Stahl gefertigt ist und von der Flüssigkeiten ablaufen können, direkt aufs Feuer gelegt wird. Dadurch garen die Lebensmittel bei hohen Temperaturen (um die 300 °C).

Keramikgrills

Diese Grills fallen mit ihrer prägnanten Eiform auf und werden meist mit Holzkohle befeuert. Mit ihnen sind direktes und indirektes Grillen, Backen und auch Barbecue möglich. Eine sensible Luftsteuerung und eine gut isolierende Außenhaut aus dickwandiger Keramik oder doppelwandigem Metall sorgen für eine gute Temperaturs teuerung bei wenig Kohleverbrauch. Einziger Nachteil bei einem Keramikgrill: Wenn man den Grill auf eine hohe Temperatur eingeregelt hat, etwa zum Pizzabacken, benötigt es einige Zeit, bis der Grill wieder für einen Niedrigtemperaturjob zur Verfügung steht.

Smoker

Der Offset-Smoker ist die Königsklasse für Barbecue und Smoken und das richtige Gerät für alle, die herzhafte Raucharomen eines echten Holzfeuers bevorzugen. In der Funktionsweise typisch ist die Trennung von Feuerbox und Garkammer, die jeweils mit einer Klappe zur Zugregulierung ausgestattet sind. Dadurch wird das Grillgut indirekt gegart. Je dickwandiger diese Kolosse sind, desto stabiler lässt sich die Temperatur halten. Oft werden für die Befeuerung auch Holzkohlebriketts für die Grundtemperatur verwendet, für Temperaturspitzen und die Raucherzeugung werden dann Holzscheite aufgelegt. Mit einem Grillrost in der Feuerbox ist auch direktes Grillen möglich.

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