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besser eintüten

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Müll vermeiden und Ressourcen schonen – wir erklären Dir, mit welcher Tasche das am besten geht

Warum sind Einweg-Tragetaschen aus Papier oder Kunststoff problematisch?

Einweg:

• Der Name sagt es schon: Einweg (ein Weg, nur ein Mal) bedeutet, dass Tragetaschen mit diesem Namen darauf ausgelegt sind, nur kurz verwendet und danach entsorgt zu werden. Hierdurch werden die Ressourcen, die in die Produktion der Taschen eingeflossen sind, wenig wertgeschätzt und viel zu kurz im Kreislauf gehalten.

Kunststoff:

• Bekannt ist, dass Einweg-Tragetaschen aus Kunststo aus fossilen Rohsto en hergestellt werden. Fossile Rohsto e sind endlich, und die Umweltbelastung durch Verschmutzung bei fehlender Entsorgungsinfrastruktur ist insbesondere bei Einweg-Tragetaschen aus Kunststo hoch!

Papier: checkliste

• Zwar vermeiden Einweg-Tragetaschen aus Papier fossile Rohsto e, weil sie auf Holzfasern setzen – um in der Öko-Bilanz aber auch wirklich vorn zu liegen, muss eine Einweg-Papiertüte mindestens dreimal benutzt werden, um besser als eine Einweg-Kunststo tüte zu sein.

• Das liegt unter anderem daran, dass die für die Produktion der Einweg-Papiertasche benötigten Zellsto fasern sehr lang und dadurch reißfest sein müssen. Dafür werden sie mit Chemikalien behandelt. Außerdem wird bei der Herstellung von Papiertüten vergleichsweise viel Wasser und Energie verbraucht.

• Einweg-Papiertüten sollten bestenfalls aus Recyclingmaterial bestehen, um die Umweltbilanz zu verbessern.

• Nutze die Tüte beispielsweise für das Sammeln von Altpapier oder für Bastelprojekte.

nicht vergessen!

Einweg-Papiertüten haben nur bei mehrfacher Nutzung (ab drei Mal) eine bessere Öko-Bilanz als Einweg-Kunststofftüten. Ressourcenverbräuche lassen sich durch Mehrweg-Alternativen einfach senken!

Mehrweg-Kunststofftaschen sind die umweltfreundlichste Alternative – wenn der Recyclinganteil ausreichend hoch ist! Mit jeder Nutzung verbessert sich ihre Öko-Bilanz.

Welche Art von Tragetasche sollte man verwenden? Stoffbeutel sind doch bestimmt deutlich besser als Einwegtaschen aus Kunststoff oder Papier, oder?

Wie steht es um MehrwegKunststofftaschen?

• Von allen Taschenarten (abgesehen vom Korb) sind Mehrweg-Kunststofftaschen die besten, wenn es um die Öko-Bilanz geht – dafür müssen sie jedoch einen hohen Anteil an recyceltem Kunststoff vorweisen können.

• Bei budni bestehen die Mehrweg-Kunststofftaschen bereits aus mindestens 70 Prozent Recyclingmaterial für die zukunft Der Umwelt und unseren Kindern zuliebe sollten wir bei jedem Einkauf MehrwegTrage taschen nutzen.

• Außerdem: Mehrweg-Kunststofftaschen sind in der Regel recyclingfähig und ermöglichen somit eine Rückführung in die Kreislaufwirtschaft.

Dirk Steffens: „Das ist fast schon eine Wissenschaft für sich. Vergleichen wir mal einen Stoffbeutel mit einer Einweg-Plastiktüte: Die angeblich so umweltfreundliche Alternative muss ich mehr als 100-mal benutzen, damit sie klimafreundlicher ist als ein Kunststoffbeutel. Denn Baumwolle anzubauen und zu verarbeiten ist sehr wasser- und energieintensiv. Immerhin ist Baumwolle biologisch abbaubar, das verschiebt die Berechnung dann wieder, wenn man die gesamte Öko-Bilanz betrachtet. Als Faustregel würde ich sagen: Mindestens 25-mal muss ein Stoffbeutel benutzt werden, um die Plastiktüte zu schlagen. Aber die lässt sich ja auch mehrfach benutzen und dann fängt das Rechnen wieder von vorne an. Bei Papiertüten, auch solchen aus Altpapier, bin ich ein bisschen skeptisch. Sie zu produzieren, verschlingt viel Wasser und Energie. Ihre Öko-Bilanz ist nicht wirklich besser als die von Plastiktaschen aus Erdöl. Das ändert sich erst, wenn sie mehrmals benutzt werden. Aber wenn ich das versuche, gehen sie viel schneller kaputt als die aus Kunststoff. Und so kann man immer weiterrechnen. Für das echte Leben hilft die simple Regel: Stofftaschen so oft wie möglich benutzen oder Plastiktüten so lange, bis sie auseinanderfallen. Wenn wir das alle machen, ist schon viel gewonnen.“ dirk steffens wissenschaftsjournalist und nachhaltigkeitsexperte

Der mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftsjournalist, TV-Moderator und Biodiversitäts-Botschafter der deutschen Entwicklungspolitik engagiert sich bereits seit Jahren für den Umweltschutz

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