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r e l i w s n e d ä W A

r e g i nze

Monatszeitung für Wädenswil und Umgebung. 10. Jahrgang

Nr.

3 – März 2020

750 Jahre Hütten Vor 750 Jahren, Ende August 1270, wurde der Name Hütten erstmals in einer Urkunde erwähnt. 2015 feierte Richterswil die Ersterwähnung des Ortes vor 750 Jahren. Gibt es dieses Jahr auch in Hütten ein Fest? Text: Peter Ziegler Am Freitag, 31. August 1270, versammelte sich im Baumgarten neben der Kirche Wädenswil eine illustre Gesellschaft zum Vollzug eines Rechtsgeschäftes. Ein solches in oder bei einer Kirche abzuschliessen, war im Mittelalter üblich, denn dies verlieh dem Akt göttlichen Segen. Eingeladen zum Treffen hatte der Freie und Ritter Rudolf von Wädenswil, der Letzte seines Geschlechts aus der Zürcher Linie, um vor Zeugen einen Teil seines Grundbesitzes in der Herrschaft Wädenswil an das Zisterzienserkloster Wet-

Staatsarchiv Aargau, Urkunde U.38/0149 vom 31. August 1270. tingen zu veräussern, das hier gemäss einem um 1250 angelegten Zinsenverzeichnis bereits zwanzig Höfe sein Eigen nannte, darunter auch einen «ze den Hutton». Zugegen waren auf Seite der Käufer Bischof Eberhard von Konstanz, Abt Ulrich von Wettingen mit den Mönchen Hilt-

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bold, Ulrich genannt Drembelli, Ulrich von Schnabelburg und Heinrich von Goldbach. Als Zeugen des Verkäufers Rudolf waren erschienen: die Pröpste des Chorherrenstifts Amsoldingen und der Augustiner-Chorherren von Interlaken, Letzterer als Rechtsvertreter von Rudolfs Mutter Ita von Wädenswil-Un-

spunnen, die über kein eigenes Siegel verfügte, Rudolfs Brüder Walter und Konrad aus der Berner Linie derer von Wädenswil, der Leutpriester Rudolf von Wädenswil sowie der Geistliche Peter, der Inhaber der Pfründe in Wädenswil. Und dazu kamen Vornehme aus Wädenswil: Heinrich, Bruno, Rudolf Wille, Ulrich Truber, Konrad Martin, Otto Schafeli, Ulrich Minister, Rudolf und Walter Stoller nebst anderen Vertrauenswürdigen. Worum ging es in diesem Rechtsgeschäft? Die in Latein abgefasste, 24 x 36 Zentimeter messende ­Pergamenturkunde, die im Staatsarchiv Aargau in Aarau aufbewahrt wird, hält Folgendes fest: Rudolf verkauft seine nahe Wädenswil gelegenen Güter, die in der Volkssprache «ze dien hütten» (= Sennhütten), «ze langem mose» (= Langmoos Hütten) und «ze dien sweigon» (= Schweigen, Schweikhof, Viehhof) diesseits und jenseits der Sihl genannt werden und jähr-

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