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Zu Besuch beim Marroni-Toni

Seit unglaublichen 140 Jahren besucht die Familie Togni in der Herbst- und Winter zeit Wädenswil und bietet ihre feinen Marronis an. Eine Institution, der vom Kinder liedmacher Andrew Bond sogar ein Lied gewidmet wurde. Marroni sind vielleicht auch das erste Essen, das über die Gasse verkauft und gegessen wurde. Seit dem 20. Oktober steht Franco Togni – der fünfte Marroni-Toni – nun wieder in seinem Häus chen am Plätzli und verkauft nebst Marroni auch Spezialitäten aus seiner Heimat, dem Bleniotal. Der Wädenswiler Anzeiger besuchte ihn Anfang Oktober dort.

Franco Togni, der fünfte Marroni-Toni, bewirt schaftet in Semione im Bleniotal zusammen mit seinem älteren Bruder Marco einen Landwirt

schaftsbetrieb mit 25 Brown-Swiss-Milchkühen und 25 Jungtieren. Ausserdem gehören noch eine Herde Ziegen und einige Hausschweine

zum Hof, vier Esel leisten ebenfalls Gesell schaft und «mähen» die Wiesen an unzugäng lichen Stellen. Ebenso ein paar Reihen Reben mit Merlot- und Americano-Trauben– «die sind aber mehr für den Eigenbedarf», wie Fran co Togni verschmitzt lachend zugibt. Der aus gebildete Landwirtschaftsmaschinen-Mecha niker verbringt – wie schon seine Vorfahren – den Sommer auf der Alp des Monte Ca Và auf 1600 m Höhe. «Von Ende Mai bis Anfang September sind wir jeweils dort» und zeigt zu

WÄDENSWILER ANZEIGER Monatszeitung für Wädenswil und Richterswil 12. Jahrgang Nr. 125 Ausgabe Oktober 2022 FREUDE AM SPAREN PROFITIEREN SIE VON UNSEREN TOP-ANGEBOTEN FÜR ALLE FORD MODELLE, INKL. E-TRANSIT UND MUSTANG MACH-E. Seestrasse 295/297, 8810 Horgen, 044 718 70 30 info@seegaragemueller.ch www.seegaragemueller.ch Bis 30.11. FORD BUSINESS WEEKS Rütibüelstr. 17, 8820 Wädenswil www.sites.google.com/jazzercisestudiowaedenswil erhältlich bis 5. Nov Tel. 079 566 75 74 CHF 200.-3 Mts Abo für nur für Neukundinnen über 2% s5paren!
Semione im Bleniotal: Heimat der Tognis.

der steil ansteigenden Bergflan ke, die bewaldet ist mit Edelkas tanienbäumen. Was für Francos Vater noch ein beschwerliches Abenteuer war – als er zu Alp ging, hatte die Alphütte weder Strom

Text & Bilder: Stefan Baumgartner

noch fliessend Wasser und alles wurde auf dem Rücken hinaufge tragen – ist heute etwas einfacher geworden: Die Hütte wurde mo dernisiert, Strom wird mittels Pho tovoltaik gemacht. Und doch: Die Alp ist nicht auf der Strasse erreich bar, der Aufstieg erfolgt immer

noch zu Fuss, die schweren Geräte werden mit dem Helikopter her geflogen, dass Heu damit wieder ins Tal gebracht. Aber man merkt: Franco Togni liebt sein Leben, die Einfachheit in diesem wunderschö nen Tal im nördlichen Tessin, das sich vom Lukmanierpass bis nach Biasca erstreckt. Er engagierte sich auch insgesamt 18 Jahre für seine Heimatgemeinde; zuerst in Semio ne und nach dem Gemeindezu sammenschluss mit Ludiano und Malvaglia in der Kommune Serra valle.

Und nun ist Franco Togni also wieder in den blaugrünen Kittel ge

Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) hielt sich vermutlich 1164 und 1176 in der Burg Serravalle bei Semione auf, wo heute unterhalb der Merlot gedeiht.

schlüpft, der ihn zum Marroni-To ni macht und steht in der einfachen Hütte am Plätzli. Seit 1983 kommt er nach Wädenswil; zuerst als Un terstützung für seinen Vater Lino, seit 2016 als fünfter Marroni-Toni.

In der ersten Zeit bis Mitte Novem ber ist er täglich da, danach noch von Donnerstag bis Sonntag. Woher aber kommen die Marro nis, die er verkauft? Man weiss: Seit 2009 werden die Edelkastanien im Tessin von der aus Asien einge schleppten Gallwespe heimgesucht.

Zwar haben sich die Baumbestände und die Ernten etwas erholt, doch Franco Togni kauft seine Kasta

SHOPPING MIT CHARMEIM HERZEN VON

nien mehrheitlich ein. Er erklärt: «Auch bei uns im Tessin gibt es mehrere Sorten Kastanien, mit unterschiedlichem Geschmack und unterschiedlicher Zubereitung. In dem ich die Marronis bei meinen Partnern einkaufe, kann ich gleich bleibende Qualität bieten – und ich kaufe nur die beste Qualität ein!» Früher galten Marroni als «Brot der armen Leute»: Wegen ihrer hohen Verfügbarkeit einerseits und des hohen Stärkegehalts we gen dienten sie als Getreideersatz. Marroni sind ausserdem reich an B-Vitaminen und Phosphor. Und kommen bei der Familie Tog

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Zum Hof der Tognis gehören nebst Kühen, Schweinen und Esel auch eine Herde Ziegen.

ni selbst auch noch Marronis auf den Tisch? «Aber ja, klar!», ruft er freudig. «Ab der Erntezeit bis zum Frühling sicher 2, 3 Mal pro Wo che. Immer nur heisse Marroni, dazu etwas Käse, Salami und ein Glas Merlot aus dem Eigenanbau!»

Die fünfte Generation wird die letzte sein

Franco Togni muss nicht mehr –so wie seine Vorfahren – aus wirt schaftlicher Not an den Zürichsee reisen, um ein Zubrot zu erwirt schaften. Er sagt klar: «Ich ma che das aus Freude und um diese schöne Tradition weiterzuführen. Müsste ich in den Wintermonaten des Geldes wegen eine zusätzliche Arbeit suchen, würde ich in der Nähe eher fündig.» Und so stellt sich auch gleich die bange Folgefra ge: Wie lange kommt er noch nach Wädenswil? Mit breitem Lachen sagt der 53-Jährige: «Solange ich gesund bin. Ich komme gerne nach Wädenswil, es gefällt mir hier!» Mit ihm dürfte aber diese lange Tradition zu Ende gehen. Keiner seiner beiden Söhne wird wohl in seine Fussstapfen treten. Der ältere Sohn betreibt im Tal ein Maurer geschäft, und Sohn Alex, der dem Vater auch schon im Marroni häuschen geholfen hat, hat eben sein Medizinstudium beendet und kümmert sich als Internist künftig eher um Prävention, Diagnose und Behandlung innerer Erkrankun gen, als um schön geschlitzte Mar ronis.

Seit einigen Tagen nun ist Franco, der fünfte Marroni-Toni, wieder da, und am 29. Oktober steigt das vom Verkehrsverein organisierte Marroni-Fäscht. Marini, Maruni, Maroni – Di chaufed mer immer bim Toni. n

Geöffnet bis 13.11. täglich 10 bis ca. 19 Uhr, danach bis 18. Dezember Do–So, 10-19 Uhr. Anschliessend Anschlag am Marroni-Hüsli be achten!

Digitales Amtsblatt wird neues städtisches Publikationsorgan

Die FDP/GLP-Fraktion des Gemeinderats hat Anfang 2021 mit einem Postulat den Stadtrat gebeten, das amtliche Publikationsorgan der Stadt Wädenswil auf die Website zu verlegen. Nun hat der Stadtrat bekanntgegeben, das Digitale Amtsblatt Schweiz anstelle der Zürichsee-Zeitung als neues Publikationsorgan zu bestimmen.

Der Stadtrat hat nach gründlicher Evaluation verschiedener Mög lichkeiten am 5. September 2022 beschlossen, als neues amtliches Publikationsorgan der politischen Gemeinde Wädenswil per 1. Janu ar 2023 die schweizweite Plattform Digitales Amtsblatt Schweiz (ePu blikation.ch) einzusetzen. Diese Plattform ersetzt die Zürichsee-Zei tung als rechtsgültiges, amtliches Publikationsorgan. Die Zeitung

sei über diesen Entscheid vorinfor miert worden, schreibt der Stadtrat in der Beantwortung des Postulats. Unbenommen davon werde die Bevölkerung weiterhin via Inter netseite der Stadt Wädenswil über wichtige Bekanntmachungen, Auf forderungen und Ankündigungen der Stadtverwaltung und der Poli tik informiert. In der Lokalpresse wird auch nach dem Wechsel des Publikationsorgans in einem re

Wädenswil / Zürich:Telefonbetrügerin verhaftet

Die Kantonspolizei Zürich hat am 11.10.2022 in Zürich eine mutmassliche Telefonbetrügerin bei der Abholung der erhoff ten Beute verhaftet.

Am frühen Nachmittag melde te sich ein 80-jähriger Mann am Schalter der Kantonspolizei Zürich des Verkehrsstützpunktes Neubüel in Wädenswil. Er teilte mit, einen Anruf einer Versicherung erhalten zu haben. Gemäss dieser soll ein Verwandter in einen Unfall verwi ckelt sein und daher benötige die Versicherung Geld. Der Anzeige erstatter trug beim Vorsprechen am Polizeischalter bereits mehrere zehntausend Franken in bar auf sich, die er bereit war am verein barten Ort in Zürich zu übergeben. Trotzdem wollte er sich vorher per sönlich bei der Polizei erkundigen, ob alles rechtens sei.

Mutmassliche Täterin verhaftet

Während der Überwachung des bezeichneten Gebietes fiel Fahn dern der Kantonspolizei Zürich eine junge Frau auf, welche sicht lich nervös immer wieder telefo nierte. Nachdem das vermeintliche Betrugsopfer auf einen Parkplatz der vereinbarten Liegenschaft ge fahren war, ging die Frau zur Fah rerseite seines Fahrzeuges, nahm das Couvert, in welchem das Geld sein sollte, entgegen und entfernte

sich wieder. Wenig später wurde die 24 Jahre alte Tschechin durch die Fahnder verhaftet. Nach den polizeilichen Befragun gen wurde sie der Staatsanwalt schaft zugeführt. kapo

Prävention:

Telefonbetrüger verwenden unter schiedliche Legenden. Sie rufen beispielsweise als Polizisten, Staatsanwälte, Bank- oder Ver sicherungsmitarbeiter, Enkel oder Computer-Supporter an und set zen ihre meist älteren Opfer unter extremen Druck. Um diesem Druck zu entkommen, muss das Tele fongespräch umgehend beendet werden.

Die Kantonspolizei rät dringend: - Fremden Personen keine Wertsa chen oder Bargeld zu übergeben - Suspekte Telefonanrufe der ech ten Polizei über 117 zu melden - Mit älteren Angehörigen über das Phänomen Telefonbetrug zu sprechen

Weitere Präventionstipps: www.telefonbetrug.ch

duzierten Rahmen über wichtige Entscheidungen und Anlässe infor miert. Zusätzliche Informations kanäle wie etwa der Schaukasten vor dem Stadthaus und soziale Me dien (Social-Media-Plattformen) würden weiterhin bespielt, haben jedoch keinen rechtsverbindlichen Charakter.

Dieser Entscheid ist Bestandteil der Umsetzung des neuen Kommuni kationskonzepts, mit welchem der Stadtrat seine Informationspolitik verstärken und speziell im OnlineBereich ausbauen will. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Stelle «Kommunikationsverant wortliche» geschaffen, die seit dem 1. Juli 2022 besetzt ist. wa

Wahl von Manuela Sciarra in die Kulturkommission

Der Stadtrat hat, auf Antrag der Abteilung Präsidiales, Manuela Sciarra per 1. Oktober 2022 als Mitglied in die Kulturkommission gewählt.

Urs Hermann ist per Ende Legis latur 2018 2022 zurückgetreten. Sein Sitz in der Kommission war bis anhin vakant. Der Kulturkom mission ist es nun gelungen, mit Manuela Sciarra eine kulturell in teressierte und versierte Vertreterin für die aktive Mitarbeit zu gewin nen. Damit zählt die Kommission nun acht Mitglieder. Gestützt auf das Organisationsstatut der Stadt Wädenswil vom 1. März 2002, Art. 12, können ständige Kommissio nen aus maximal neun Mitgliedern bestehen.

Manuela Sciarra wohnt seit 35 Jahren in Wädenswil und ist als Klassenlehrperson im Kinder garten und an der Primarschule Wädenswil tätig. Aktuell besucht sie den CAS-Lehrgang für Kultur vermittlung von Kuverum. Die ser befähigt Berufsleute aus dem Museums- oder Bildungsbereich, Projekte der Kulturvermittlung und der kulturellen Teilhabe pro fessionell zu planen und umzuset zen. Manuela Sciarra hat bereits als Gast an zwei Sitzungen teilge nommen und spannende Beiträge und Fragen in die Diskussion ein gebracht. w

Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 WÄDENSWIL 3
Franco Togni zeigt einheimische Marroni – frisch geerntet.
Amelie, 8 Weiss noch nicht, dass ihr Vater für sie vorgesorgt hat. Sprechen wir über die Zukunft. Mehr auf zkb.ch/vorsorgen 4. & 11. Dez. 12.00 – 18.00 h Feines von der Feuerschale 13.00 – 17.00 h Kerzenziehen und Kreativangebote 29. Okt. – 26. Nov. Farbiges Kerzenziehen Jetzt online anmelden 3. Dez. – 21. Dez. Bienenwachs Kerzenziehen ohne Anmeldung Vorweihnachtszeit in der Freizeitanlage Anmeldungen und weitere Informationen unter www.freizeitanlage-waedi.ch 044 517 50 22 Winterzauber Sonntage Ab 13.00 Gratis-Eintritt - ganzer Tag Würste vom Grill 13.00 Eisbären cruisen mit unseren kleinen Gästen auf dem Eisfeld 16.30 Eröffnungsreden ƒ Philipp Kutter, Stadtpräsident Wädenswil ƒ Christian Kobel, Präsident Verein Eisbahn 16.45 Gratis-Cüpli für alle Besucherinnen und Besucher 17.30 Ice Disco - Greatest Hits 21.30 Ende Eröffnung Samstag, 5. November 2022 Mitglied werden? eisbahnwaedi.ch / mitgliedschaft Eisfeldmiete/Reservationen eisbahnwaedi.ch / eisfeld Hauptsponsor | Gastropartner T 043 477 91 51 Eisbahn (ab 5.11.2022) T 043 477 91 52 Büro info@eisbahnwaedi.ch www.eisbahnwaedi.ch Saison 5.11.2022-12.2.2023 72129_Anzaige_103x288.indd 1 11.10.22 11:46

Am 5. November startet die Eisbahn auf dem Seeplatz in die 21. Saison.

Interview & Bilder: Stefan Baumgartner

Vorneweg die brennendste Frage: Werden wir am 5. November tatsächlich eine Eis fläche auf dem Seeplatz haben?

Ja, wir haben das Material bereits an den See platz transportiert. Das Glas-Iglu steht!

… aber Ihr habt bestimmt verschiedene Szenarien durchspielen müssen. Stand eine Absage der Saison zur Debatte?

Wir mussten alle Optionen prüfen. Die Eis bahn ist jedoch für Wädenswil in der Winterzeit ein wichtiges Freizeitangebot. Wir glauben, dass unsere Gäste sehr enttäuscht wären, wenn wir die Eisbahn gar nicht aufbauen, insbesondere die Familien, aber auch die Vereine, für welche die Nutzung des Eisfeldes zentral ist, und die Schulen.

Trotzdem: ohne Stromsparen geht’s nicht. Wo und wie reduziert Ihr den Energiever brauch?

Für die Herstellung des Eises braucht es relativ viel Strom. Wir können die Kühlmaschine (den Chiller) nicht einfach etwas runterschrauben und weniger kühlen. Die Eisqualität würde so fort ungenügend werden. Wir haben entschie den, die Saison zu verkürzen und so einen Bei trag zum Stromsparen zu leisten. Da es Ende Februar schon wieder recht warm werden kann, verbrauchen wir erfahrungsgemäss überpropor tional viel Strom in dieser Zeit. Mit dieser Mass nahme kann viel Strom gespart werden. Wir wollen auch sonst keinen Strom verschwenden und werden den Stromverbrauch im Glas-Ig lu optimieren. Das heisst, dass dieses Jahr im Glas-Iglu die Jacke getragen werden muss, wenn es draussen sehr kalt wird.

Saisonschluss ist also bereits am 12. Februar 2023, dabei wolltet ihr erstmals bis zum Schluss der Sportferien geöffnet haben. Was, wenn nun ein kalter, langer Winter bevorsteht? Könntet Ihr auf den Entscheid zurückkommen? Wir wollen Klarheit schaffen für die Öffentlich keit, für die Dauermieter, die Schulen, die Ban denwerber und auch für das Personal. Deshalb haben wir frühzeitig mitgeteilt, dass am 12. Fe bruar 2023, abends, der Chiller abgestellt wird und wir die Saison dann beenden. Bei einem kalten und langen Winter würden wir sicher weniger Strom benötigen, hingegen würde sich wohl die allgemeine Lage bei der Energiever sorgung eher zuspitzen. Ich glaube nicht, dass sich die Situation bis Ende Januar wesentlich entspannen wird. Zudem müssten wir bei der Planung des Personaleinsatzes und beim Abbau wieder umdisponieren.

Zurück zur «normalen» Eiszeit. Am 5. No vember ist Eröffnung. In der Vergangen heit machten Eislaufgrössen wie Sarah van Berkel-Meier ihre Aufwartung, und wir durften einheimische Talente bestau nen. Was erwartet das Publikum dieses Jahr?

Am Eröffnungstag ist der Eintritt gratis. Ver pflegen kann man sich mit einer Bratwurst oder einem Cervelat vom Grill. Eisbären werden mit den jüngeren Gästen Runden auf dem Eis dre hen. Um halb fünf Uhr gibt es eine kurze An sprache von unserem Stadtpräsidenten Philipp Kutter, und danach ist ein Gratis-Cüpli offeriert für alle, die Lust haben mit uns anzustossen. Ab halb sechs Uhr startet die Ice-Disco auf dem Eisfeld mit bekannten Hits und Ohrwürmern.

Den Gruppen, sei’s als Verein oder Firma, was bietet Ihr denen an? Über unser Online-Reservations-Tool kann die Eisbahn für Firmen-, Familien oder Vereinsan lässe gemietet werden. Beliebt ist die Buchung von einer oder zwei Bahnen zum Eisstock

schiessen, kombiniert mit einem Apéro am Eis bahnrand und einem Fondue oder Raclette bei unserem Gastro-Partner in der Ice Lodge. Für Kinder verschiedenen Alters bietet die Eis laufschule von Beatrice Kernwein Kurse über die Woche verteilt an. Die Eishockeyschule von Luigi Koch bietet am Mittwochabend einen Kurs für kleine Eishockeyaner an, um diese auf das Klubhockey vorzubereiten. Der Hockeyclub UHC White Wolves ist dann am Donnerstag abend für Trainings der älteren Jungs und Mäd chen bei uns.

Neu in dieser Saison ist das halbe Eisfeld am Sonntagmorgen von 10.00 bis 11.30 Uhr buch bar für Kindergeburtstage.

Wir haben auch Erwachsene, welche die Eis bahn vorwiegend Montag und Dienstag regel mässig zum Hockeyspielen mieten, zum Bei spiel der Hockeyclub Thunder, SSC Superpipe und andere Vereinigungen. Am Mittwochabend um acht Uhr findet der Eislaufkurs für Frauen statt.

… und wieso soll ich als Nicht-Eisläufer auf meinem Sonntagsspaziergang bei Euch vorbeischauen?

Weil insbesondere am Wochenende bei uns am Seeplatz etwas läuft und die Eisbahn ein Treff punkt für viele ist. Zudem ist unser Glühwein oder Kaffee nach einem Spaziergang am See sehr beliebt. Diese Saison werden wir das Ange bot im Kiosk im Glas-Iglu etwas ausweiten und bieten verschiedene zusätzliche Getränke und Snacks an. Für den grösseren Hunger empfeh len wir einen Besuch in der Ice Lodge.

Die Saison hört früher auf, dafür aber mit einem schönen Schluss … … Genau. Bereits zum zweiten Mal findet «Fas nacht on Ice», der Maskenball auf dem Eisfeld statt, organisiert durch die Neue Fasnachtsge sellschaft. Wir freuen uns sehr auf diesen farbi gen Schlusspunkt! n

Alle Informationen und Angebote zur Miete der Eisbahn, Kursen und vielem Weiteren auf www.eisbahnwaedi.ch

Über Eis, Kälte und Energie sprachen wir mit dem Präsidenten des Vereins Eisbahn Wädi, Christian Kobel.
Christian Kobel.
Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 WÄDENSWIL 5

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Wädenswiler Weihnachtsbeleuchtung soll auch dieses Jahr das Zentrum erhellen

Selene, die Wädenswiler Weihnachtsbeleuchtung, wird auch dieses Jahr aufgehängt und betrieben – wenn auch in redu ziertem Ausmass. Und auch die Aazündete, das Wädenswiler Lichterfest zum erstmaligen Einschalten der Beleuchtung, findet statt.

Der Vorstand der IG Weihnachts beleuchtung hat entschieden, dass die Weihnachtsbeleuchtung auch dieses Jahr aufgehängt und be trieben werden soll. Einerseits soll

damit ein erhellendes Zeichen in schwierigen Zeiten gesetzt werden: Sowohl die Wädenswiler Bevölke rung wie auch das Gewerbe hatten zwei schwierige Jahre durchzu

stehen, so dass die Beleuchtung im wahrsten Wortsinn ein Licht blick sein kann. Andrerseits ist der Stromverbrauch der Lichtpunkte der im Jahr 2012 neu angeschaff ten Beleuchtung vernachlässigbar. Die Wädenswiler Weihnachts beleuchtung verbrauchte wäh rend der Leuchtdauer 2021/2022 1815 kw/h, was einem tiefen Jahres verbrauch eines 4-köpfigen Haus halts entspricht (Quelle: EKZ). Als Kenngrösse: über 12 600 Haushal te beziehen in Wädenswil Strom. Trotzdem möchte auch die IG Weihnachtsbeleuchtung einen Bei trag leisten und verzichtet auf die Beleuchtung der Strassen am Mor gen und schaltet sie am Abend eine Stunde früher ab. So werden rund 40% Energie eingespart.

Ausserdem können zwei Stränge über die Zugerstrasse in diesem Jahr aus technischen Gründen nicht mit den Leuchtpunkten be stückt werden.

Die zur schönen Tradition gewor dene Aazündete, das erstmalige Anzünden, findet wie geplant am 18. November ab 17.30 Uhr im Zentrum statt. Heuer wird der An

WädiLauf 2024: Kick-off

Kürzlich hat der Startschuss für die Organisation des WädiLaufs 2024 begonnen. Ein gemütlicher Spa ziergang zur Besenbeiz Knobel am Hüttnersee war der Plan. Regen und Hagel haben dazu geführt, dass das OK auf direktem Weg zur Besen beiz ging. Auch Läufer haben lieber gutes Wetter, geschweige denn ein Teil des OK. Nebst dem Apéro war aber nochmals ein Rückblick auf den WädiLauf 2022 Thema. Der Anlass konnte finanziell mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen wer den. Die Anzahl Teilnehmerinnen und Teilnehmer war leider bei der diesjährigen Ausführung um gut 300 Läuferinnen und Läufer tiefer als budgetiert, was dazu führte, dass auf der Ausgabenseite eingespart werden musste.

Ab 2024 jährliche Durchführung

Das gesamte OK ist aber weiterhin voll motiviert und hat bereits an

einer Sitzung im Juni entschieden, dass die nächste Austragung am Wochenende des 4./5. Mai 2024 stattfinden wird. Ab dann soll der WädiLauf jähr lich immer am Wochenende vor Auffahrt stattfinden. So kann sich der WädiLauf in den Köpfen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Jahre hinaus einprägen und wird in Zukunft dazu beitragen, dass Wädenswil weiss, dass immer an diesem Wochenende ein Dorf fest stattfinden wird.

Dorffest mit Laufveranstaltung

Auch da ist sich das OK einig, der WädiLauf soll nicht nur eine Lauf veranstaltung sein, sondern ein Dorffest. Am Samstagabend soll weiterhin Barbetrieb und Livemu sik dominieren. Die Läufe der ver schiedenen Kategorien über 10,5 und 21 km, sowie die Kinderläufe und auch der Parcours bleiben im

Programm. Es werden für 2024 ei nige Anpassungen vorgenommen werden.

Das OK hat bei einem gemeinsa men Abendessen und anschliessen dem Bowling einen tollen Abend mit vielen inspirierenden Ideen ver bracht und ist parat für die Durch führung 2024.

«Wir alle freuen uns, euch Anfang Mai 2024 auf dem Eidmattare al begrüssen zu dürfen und wie derum einen Event für die Stadt Wädenswil und hunderte von Läu ferinnen und Läufer auf die Beine zu stellen», teilt das OK mit. e

Wer Interesse hat am WädiLauf 2024 und den nachfolgenden Aus tragungen mitzuwirken, melde sich unter info@waedilauf.ch, wir freuen uns über tatkräftige Unterstützung im Bereich Kinder, Helfer und da, wo es noch Einsatz benötigt. Kontakt: Peter Dolder, Co-Präsident Verein WädiLauf, unterhaltung@ waedilauf.ch

Vor 10 Jahren …

… suchte die Stadt Wädenswil in drei Wettbewerbskategorien für ihren Projektwettbewerb «Sauberei – wägrüere, aber richtig» Konzepte und gute Ideen für ein sauberes Wädenswil. Anlässlich einer dreitä gigen Ausstellung in der Kulturhalle Glärnisch wurden die drei Kate goriengewinner vorgestellt sowie ein Publikumspreisträger gewählt. Mit seinem Konzept «Patenschaft von Wädenswiler Gehsteigab schnitten» schaffte es Schützen haus-Wirt Christoph Haller auf den ersten Platz in der Kategorie «Mein Quartier/Mein Verein» und sorgte mit seinem Schützi-Team auf der Steinacherstrasse bis zur Zurich In ternational School während zweier Jahre selber für Sauberkeit. Erstmals führte der Quartierverein Au den Wanderplausch durch. Viele Wanderlustige liessen sich vom schlechten Wetter nicht abhalten und marschierten frohgelaunt mit. Vor 10 Jahren wies Wädenswil eine solide Finanzlage auf, was auf mehrheitlich gute Rechnungsab schlüsse und den haushälterischen Umgang mit den Finanzen in den letzten Jahren zurückzuführen sei, schrieb der Stadtrat damals in einer Mitteilung. So rosig sieht es leider im Jahre 2022 nicht mehr aus …

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lass vom Brass Band Posaunenchor umrahmt, Gemeinderatspräsident Lukas Wiederkehr hält die Eröff nungsansprache. wa

Eine Nacht im Museum

Nach fünf Jahren fand am 7. Oktober zum ersten Mal nach der Pandemie wieder eine Museumsnacht im Bezirk Horgen statt. Bis jetzt war sie alle drei Jahre durchgeführt worden und somit wieder für 2020 geplant gewesen. Corona kam dazwischen und sie musste zweimal verschoben werden – auf diesen Herbst.

Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke

Mit dieser gemeinsamen Museumsnacht von zehn Museen möchte man auf die Vielfalt der Museen im Bezirk hinweisen, denn – so dachten die Organisatoren – es sei doch erstaunlich viel Unterschiedliches und Interessantes auf diesem kleinen Raum zu entdecken.

«Rätselhaft»

Das Motto der diesjährigen Veranstaltung war «Rätselhaft». Laut Christian Winkler, Präsi dent der Historischen Gesellschaft Wädenswil und einer der Organisatoren, kam das so: «Wir wollten uns ein gemeinsames Motto geben, das für alle Museen einen genügend grossen Inter pretationsspielraum bietet. Da die Schwerpunk te der zehn Museen sehr unterschiedlich sind, sollte jedes die Möglichkeit haben, ‹rätselhaft › individuell auszulegen. ‹Rätselhaft › passt auch gut zur Nacht, die mit der Dunkelheit alles et was geheimnisvoller macht – auch den Besuch im Museum.»

Jedes Museum hatte seine Schwerpunkte

In dieser Nacht konnte man im Bezirk Hor gen zehn Museen einen Besuch abstatten. In Wädenswil waren es die Galerie Art33, die neu dazugekommen war, sowie das Weinbaumu seum Zürichsee auf der Halbinsel Au und die Kulturgarage, die von der Historischen Gesell schaft Wädenswil bespielt wurde. In den Museen konnten die jeweiligen Samm lungen begutachtet werden, aber es wurden auch spezielle Highlights geboten, die sich natürlich dem Motto verschrieben hatten, dem Tüfteln und Raten und Erleben bei Nacht. Dieses wur

de von jedem Museum nach seinen jeweiligen Schwerpunkten interpretiert.

Weinbaumuseum

In der Au drehte sich natürlich alles um den Wein. Aus schwarzen Gläsern konnte man ihn an der weissen Theke trinken und raten, ob es sich um einen Roten oder Weissen handelte. Die Weinkennerin hat es schnell erraten. Doch das war noch das einfachste Rätsel. Die anschlies sende Führung durch das Museum mit Han nes Hug und Thomas Wyss war wirklich keine «kuschelige Sache», und die Rätsel, die sich die beiden ausgedacht hatten, eigentlich meistens unlösbar. So konnte auch niemand einen Preis gewinnen, obwohl doch einige Lösungen, so zusagen als kleine Leckerbissen, dann doch zu

finden waren. Trotzdem waren die Scherze und Anekdoten, die der Unterhalter Hug zum Bes ten gab, zum Schiessen. Da konnte man dann auch nicht so recht glauben, dass man anno da zumal mit russischen Raketen auf Wolken ge schossen hat, um Hagel zu vermeiden. Ein sehr teurer «Gschpass», den man sich wohl nur als Versuch leistete.

Kulturgarage

Auch Kinder hatten ihren Spass, vor allem in der Kulturgarage, wo über spezielle Gegenstän de und ihre Verwendung gerätselt wurde. Ad rian Schärer, seines Zeichens Historiker, stand den Besuchern mit kleinen Tipps beim Raten zur Seite, und so stellte sich heraus, dass die klei ne, hübsche Holztruhe mit den geheimnisvollen Löchern ein Fusswärmer ist, und dass man mit den seltsamen Holzformen Hüte geformt hat. Die speziellen Gegenstände waren wunderschön präsentiert, auf Säulen und in Glasvitrinen, und sahen teilweise aus wie Skulpturen. Das grösste Rätsel gab dieses kleine Metallding mit Schlit zen auf, das ein dunkelgraues Stoffmäntelchen trug, woran zwei Schnürsenkel befestigt waren, um das Teil irgendwo festzubinden. In seiner Glasvitrine, im Scheinwerferlicht eines Spots, gab es Rätsel auf, die mit «Gasmaske für einen Hund» oder «kleiner Radiolautsprecher» nicht gelöst werden konnten. Es stellte sich dann als Dynamo-Verdunkler aus dem zweiten Welt krieg heraus. Man stelle sich das vor! Ja, auch die Velolichter mussten abgedunkelt werden! Diese Nacht in den Museen war kurzweilig und fand guten Zuspruch. Auch konnte man sich mancherorts mit einem kleineren oder grösse ren Snack verpflegen. Alles war gratis und der Shuttlebus geriet manchmal wegen der grossen Nachfrage an seine Grenzen. Mit einer Besucherzahl von 50 bis 150 Personen pro Haus zeigten sich auch die Organisatoren sehr zufrieden und man freut sich bereits auf eine Wiederholung in drei Jahren. n

Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 WÄDENSWIL 9
Schwarze Gläser liessen die Gäste im Weinbaumuseum über den Inhalt rätseln. Hannes Hug (r.) und Thomas Wyss vermischten auf ihren Führungen Fakten und Fiktion. Rätselhaftes in der Kulturgarage.
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*Jahrgangsänderungen
vorbehalten. Satz-
und Druckfehler vorbehalten, Artikel nur
solange
Vorrat

Mit dem Weinbauzentrum «am Puls der Ernte»

Einen ganz besonderen Tag durften Interessierte am 1. Oktober erleben: Am nationalen Tag der Weinlese bot das Weinbauzentrum Wädenswil die Möglichkeit, die «Wümmet» hautnah mitzuerleben. Organisiert wurde der Event von Swiss Wine Promotion (SWP), der nationalen Promotionsstelle für Schweizer Wein; das Weinbauzentrum war eines von drei Deutsch schweizer Weingütern, die diesen besonderen Anlass anboten.

Bereits zum zweiten Mal fand die ser sympathische Anlass statt, der Weinliebhaberinnen und –lieb habern die Möglichkeit gibt, eine Weinlese mitzuerleben und dabei selbst Hand anzulegen. Die vor gesehenen 20 Plätze waren binnen 48 Stunden nach Aufschaltung der Anmeldung vergeben, so dass nochmals zusätzlich 10 Plätze an geboten wurden. So konnte der Geschäftsführer des Weinbau zentrums, Martin Wiederkehr, an diesem nasskalten ersten Oktober tag 30 Interessierte begrüssen. Und diese kamen teils von weither und waren vielsprachig: Da war die

fünfköpfige Familie aus Winter thur, die fand, dass dies ein span nender Halbtagesausflug für die ganze Familie sei. Auch Leo aus Udligenswil im Luzernischen woll te mal miterleben, wie der Saft, den er vergoren, ausgebaut und in Flaschen abgefüllt gerne geniesst, entsteht. Und weil das Weinbau zentrum auch explizit englischspra chige Gäste ansprach, waren unter den Besuchern ein Pärchen aus Polen, aus den Vereinigten Staaten und zwei Estinnen, die den Anlass auf Instagram ausfindig machten und sich spontan anmeldeten.

Zu Beginn bekamen alle ein Reb bau-Starter-Pack, enthaltend unter anderem eine Rebschere, eine Bro

schüre zum Schweizer Wein, und –ganz wichtig an diesem nassen Tag – ein Regenschutz.

Unter der fachkundigen Anleitung von Tonia Diggelmann, Winzerin, und Lorenz Kern, Leiter Weinbau & Önologie, lernten die Teilneh merinnen und Teilnehmer nicht nur, mit der Rebschere umzugehen, sondern auch, welche Trauben für die Weiterverwendung brauchbar sind. Verletzte, angefaulte Trauben mussten aussortiert werden, und so ging es Rebreihe für Rebreihe. Immer wieder wurden die Teilneh menden mit Wissenswertem aus dem Weinbau versorgt; so erfuhren sie zwischen den Rebstöcken, dass in einem Kilo Trauben etwa 200 bis 250 Gramm Zucker enthalten sind. Und Martin Wiederkehr riet allen: «Probiert die Trauben selbst – dafür seid ihr da!» In rund zwei Stunden wurden rund 1200 Kilogramm Pinot-Noir-Trau ben geerntet, was schliesslich etwa 900 Liter Wein ergeben wird. Und

so ging’s in die Kelterräume, wo Kellermeister Thierry Wins die weiteren Stationen der RotweinHerstellung Schritt für Schritt er klärte, begonnen mit dem Entstie len, endend mit dem Ausbau im Stahltank oder Eichenfass. Einmal wirklich frisch gepresster, unvergo rener Traubensaft probieren – nicht nur für die Kinder aus Winterthur ein Höhepunkt!

Den Abschluss machte das stärken de Mittagessen. Bei Kürbissuppe und einem «Plättli» konnte WBZGeschäftsführer Martin Wieder kehr noch einiges über Schweizer Wein im Allgemeinen und das Weinbauzentrum Wädenswil im Besonderen erzählen, auch über Herausforderungen und Schwierig keiten.

Die Teilnehmerinnen und Teil nehmer aber waren begeistert vom Anlass. Die Amerikaschweizerin Amelia kann sich sogar vorstellen, künftig weiter in den Rebbergen mitzuhelfen! n

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Bei nasskaltem Wetter «am Puls der Ernte» im Rebberg unter dem Schloss Wädenswil. Im Rebberg und im Keltereigebäude konnten Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schritt für Schritt die Weinherstellung begleiten.
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Sicherheitsdirektor Mario Fehr besucht die Zivilschutzorganisation Zimmerberg

Im Kanton Zürich gibt es insgesamt 37 Zivilschutzorganisationen (ZSO), eine davon ist die ZSO Zimmerberg. Der Zweckverband Zivilschutz Zimmerberg betreibt diese für die Gemeinden Adliswil, Horgen, Kilchberg, Langnau am Albis, Oberrieden, Rich terswil, Rüschlikon, Thalwil und Wädenswil.

Sicherheitsdirektor Mario Fehr besuchte am 29. September die Zivilschutzangehörigen an deren Arbeitsplätzen im Wiederholungskurs und zeig te sich beeindruckt vom Know-how und von der Professionalität.

In den letzten Jahren kam der Zivilschutz in wichtigen Situationen zum Einsatz: So half er bei der Bewältigung der Unwetterschäden im Sommer 2021 und war während der Pandemie eine unerlässliche Unterstützung für das Ge sundheitswesen. Die ZSO Zimmerberg leistete dabei rund 5000 Diensttage in den Gemeinden

des Bezirks Horgen; sie stand unter anderem den Spitälern sowie in diversen Alters- und Pfle geheimen zur Verfügung.

Um auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein, übt die ZSO Zimmerberg in den Wiederholungs kursen mit den Zivilschutzangehörigen praxis bezogen und setzt Erkenntnisse vergangener Einsätze kontinuierlich um. Während diesen Wochen werden beispielsweise Erste-HilfeMassnahmen trainiert, die Grundsätze der Be

Farbiges Herbstfest im Bühl

treuungsaufgaben repetiert sowie der Bau von Hilfskonstruktionen und Absturzsicherungen geübt.

Während seines Besuchs konnte Regierungsrat Mario Fehr Zivilschutzangehörigen der Fach bereiche Führungsunterstützung, Betreuung, technische Hilfe sowie den Pionieren über die Schulter blicken. Der Sicherheitsdirektor zeig te sich beeindruckt von den vielseitigen Fähig keiten der Organisation. «Die Besuche und der Austausch mit ihnen sind mir wichtig, ihr Know-how und ihre Professionalität beeindru cken mich jedes Mal aufs Neue. Im Namen des ganzen Kantons bin ich froh, mich auf Sie ver lassen zu können», so Mario Fehr zu den Zivil schutzangehörigen. zh

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Viel los war Ende September beim grossen Herbstfest auf dem Areal der Stiftung Bühl: Vom Vormittag bis in den späten Nachmittag wurde einiges gebo ten, ein kunterbuntes Unterhaltungsprogramm begleitete Besucherinnen und Besucher. Verschiedene Live-Acts auf der Konzertbühne, ein Marktdorf mit Flohmi, auch die Festwirtschaft mit Kaffee und Kuchen durfte nicht fehlen. Und bei der Tombola gab es tolle Preise zu gewinnen! stb
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Förderverein Freizeitanlage stimmt dem «Konzept offene Werkstätten» zu

An einer ausserordentlichen Generalversammlung des Fördervereins stimmten die 34 anwesenden Stimmberechtigten dem Konzept «Offene Werkstätten Wädenswil» zu, das eine Arbeitsgruppe aus dem Verein entworfen hat. Damit können die Werk stätten in der Freizeitanlage Untermosen erhalten werden.

Text & Bilder: Stefan Baumgartner

Der Präsident des Fördervereins, Peter Dol der, meinte eingangs der Versammlung, dass dies wohl das erste Mal sei, dass sich der För derverein zu einer ausserordentlichen General versammlung treffe. Allenfalls sei dies beim Vorgängerverein der Fall gewesen, als die Frei zeitanlage der Stadt übergeben wurde.

Die Vorgeschichte

Im Herbst 1975 wurde die Freizeitanlage Un termosen eröffnet und vom Verein GeFU (Ge meinschafts- und Freizeitanlage Untermosen) geführt. Die Freizeitanlage bietet seither der Bevölkerung Möglichkeiten zur Freizeitbeschäf tigung, stellt Werkstätten zur Verfügung und bietet ein professionelles Kursangebot an – ein in dieser Form einmaliges Angebot am linken Zürichseeufer. Per 1. Januar 2012 wurde die Freizeitanlage eine Dienststelle der Stadt, und aus dem ursprünglichen Trägerverein wur de der Förderverein FZA. In der Folge wurde innerhalb der städtischen Strukturen aus der Dienststelle Freizeitanlage und der Dienststelle Jugend neu die Dienststelle Soziokultur. «Durch die Zusammenlegung können Synergien genutzt und das Angebot neu ausgerichtet werden», kommunizierte die Stadt im Jahr 2018. Das Pi lotprojekt startete am 1. Januar 2019, dauerte bis Mitte 2021 und wurde anschliessend fest etab liert. Innerhalb dieser neuen Strukturen aber kam die Freizeitanlage Untermosen in der bis herigen Form unter Druck. Dieser Druck kam einerseits aus dem Stadtrat, der sich mehr De zentralisierung wünschte, andrerseits aus dem rechten Flügel des Parlaments. Die gut ausgerüs teten Werkstätten, in denen Metall, Glas, oder Holz bearbeitet werden kann, sollen dabei an einem Standort erhalten bleiben, jedoch nicht mehr von der Stadt betrieben werden. Einige Jahre könnten die Werkstätten noch in den heu tigen Räumen bleiben. Stadtpräsident Kutter machte allerdings klar, dass die Freizeitanlage in der heutigen Grösse kaum in einem Neubau im Untermosen Platz finden würde – eine Aus sage, die Stadträtin Claudia Bühlmann an der aussordentlichen Generalversammlung bestätig te: «Wir sind weit davon entfernt, dass die Stadt Kursräume miteinplant!»

Die Stadt stellte sich also einen externen Betrei ber der Werkstätten vor, und auch die Überga be sollte möglichst rasch über die Bühne gehen, «damit sich eine Trägerschaft genügend Ge danken machen kann, bis die Räume im ‹Umo› nicht mehr zur Verfügung stehen», sagte Kutter damals.

Konzept erstellt – und Zuschlag bekommen

Nun erarbeitete die Gruppe «Zukunft FZA» –eine Gruppierung innerhalb des Fördervereins – ein Nutzungskonzept. Dieses wurde im Mai vorgestellt, und bereits im Juli gab der Stadtrat bekannt, dass er dieses Konzept unterstütze. Das Konzept sieht vor, dass der Förderverein Freizeitanlage Wädenswil oder eine Nachfol georganisation den Betrieb der Werkstätten und der Ateliers übernimmt. Die dazugehöri gen Maschinen, Werkzeuge, das Material und das Legat des ehemaligen Vereins GeFu (Ver ein Gemeinschafts- und Freizeitanlage Unter mosen) werden ebenfalls übernommen. Der Betrieb stützt sich auf freiwillige Nutzerinnen und Nutzer, welche die Werkstätten auch unter halten und die Aufsicht sicherstellen sollen und dabei eng mit der Dienststelle Soziokultur zu sammenarbeiten. Geplant ist als erster Schritt ein Pilotbetrieb für eine Dauer von drei bis fünf Jahren. Die Stadt ist bereit, der zukünftigen Trä gerschaft die Werkstatträume auf der Schulanla ge Untermosen unentgeltlich zur Verfügung zu stellen und den Betrieb, wie von den Initianten gewünscht, mit CHF 80 000.00 zu unterstützen. Der Förderverein oder dessen Nachfolgeorga

nisation würde die Werkstätten betreiben, die Dienststelle Soziokultur wäre nach wie vor für den Quartiertreff, aber auch etwa für das «Träff punkt-Kafi» verantwortlich.

Nach der Vorstellung dieses Konzeptes durch Simon Kägi und Marco Menzi machten die beiden klar, dass sie in den Startlöchern seien: Einerseits für die Ausarbeitung der entspre chenden Nutzungsvereinbarung mit der Stadt, andrerseits aber auch mit einer Werbekampag ne, die im November starten würde.

Fragen und Antworten – wo es denn welche gab

In der Folge entspann sich eine intensive Dis kussion zur Umsetzung des Konzeptes, in der nicht alle offenen Punkte restlos geklärt wer den konnten. Ob denn der Trägerverein und die Dienststelle Soziokultur gleichberechtigte Partner sein würden, wollte jemand wissen. Eine Frage beschäftigte sich mit den zu erwar tenden Kosten für die Fördervereinsmitglie der: «Es darf nicht sein, dass die Mitgliedschaft dann gleich viel kostet wir ein Fitnessclub-Abo!» Bernhard Brechbühl, Alt-Gemeinderat, machte darauf aufmerksam, dass die jetzt der Freizeit anlage zur Verfügung stehenden Räume explizit für diese gebaut wurde, das sei damals auch in den Abstimmungsunterlagen so gestanden. Und man müsse sich auch Gedanken zu einer allfäl ligen späteren Auflösung des Trägervereins ma chen; man müsse die Stadt verpflichten, dass die Freizeitanlage weitergeführt würde.

Beim zur Abstimmung gekommenen Projekt fusst viel auf Freiwilligkeit und Engagement der Mitglieder. Eine (berechtigte) Frage lautete da her auch, worauf die Zuversicht gründe, dass genügend Freiwillige gefunden würden, um die Werkstätten und Kurse zu betreiben. Schliess lich waren alle Fragen beantwortet, und der ebenfalls anwesende Stadtrat Daniel Tanner, Vorsteher der Dienststelle Soziokultur, machte klar, dass der Ausgang des heutigen Abends Vo raussetzung sei, dass der ins Budget der Stadt für 2023 aufgenommene Posten bestehen bleibe.

Als alle Fragen der Mitglieder beantwortet wa ren, rief Peter Dolder zur Abstimmung – und die kam zu einem eindeutigen Resultat: die Mitglieder stimmten dem Vorgehen, wie es der Vorstand vorschlug, zu: Der Förderverein über nimmt die Trägerschaft als Betreiberorganisa tion der Werkstätten und Ateliers und stimmt dem Konzept gemäss Stadtratsbeschluss zu. Der Förderverein organisiert sich neu als Trägerver ein und revidiert dazu Statuten und Zweck bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversamm lung im Juni 2023.

In der Folge wurde auch der bestehende Vor stand mit Peter Dolder (Präsident), Richard Von Aesch (Aktuar) und Gaby Rütsche (Beisitz) um Marco Menzi, Paul Schönbächler und Jens En gelhardt erweitert. n

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Förderverein-Präsident Peter Dolder führte durch die ausserordentliche Mitgliederver sammlung. Simon Kägi und Marco Menzi (r.) stellten das zur Abstimmung gekommene Konzept vor.
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Budget 2023 und Finanzstrategie verabschiedet

Der Stadtrat will das städtische Budget stabilisieren und insbesondere einer wei teren Verschuldung entgegenwirken. Dazu hat er die Finanzstrategie 2022 bis 2026 verabschiedet und ein Gesamtpaket mit mehreren Massnahmen in verschiedenen Bereichen beschlossen, die über die einzelnen Budget- und Rechnungsjahre hin ausgehen.

Um diese finanzpolitischen Ziele zu erreichen, strebt der Stadtrat im Rahmen der Finanzstra tegie einen Selbstfinanzierungsgrad von 80% an. Dieser Wert konnte im Budget 2023 noch nicht erreicht werden. Im Steuerhaushalt liegt der Selbstfinanzierungsgrad immerhin bei 63%, für die Gebührenhaushalte bei 38%. Der tiefe Selbstfinanzierungsgrad der gebührenfinan zierten Bereiche wird vorübergehend bewusst in Kauf genommen, da der Stadtrat infolge der gestiegenen Energiepreise vorerst beim Wasser und Abwasser auf Gebührenerhöhungen ver zichten will.

Das Budget 2023 weist einen Ertragsüberschuss von 2,8 Mio. Franken aus. Ein noch besseres Er gebnis wird infolge des ausserordentlich hohen Teuerungsausgleichs bei den Löhnen sowie der stark gestiegenen Energiepreise verunmöglicht.

Darin enthalten ist eine Steuerfusserhöhung um 1 Prozentpunkt von 85% auf 86%. Damit soll der ausserordentliche Aufwand wegen der star ken Teuerung bei den Löhnen und der hohen Energiepreise aufgefangen und der Haushalt weiter stabilisiert werden. Die Steuerzahlenden sollen 2023 aber insgesamt nicht stärker belas tet werden, da sie bereits externe Faktoren wie Inflation, höhere Energiekosten und Kranken kassenprämien zu tragen haben. Möglich ist die Erhöhung trotzdem, weil die Schulpflege der Oberstufenschulgemeinde Wädenswil (OSW) die Absicht hat, ihren Steu erfuss um 1% auf neu 19% zu senken. Den Ent scheid fällt die OSW-Gemeindeversammlung am 29. November 2022. Ziel des Stadtrats ist, für das Jahr 2023 einen konstanten Gesamtsteu erfuss (inkl. OSW) von 105% zu halten.

Erfolgsrechnung

Der Aufwand steigt gegenüber dem Vorjahres budget um 29,1 Mio. Franken, der Ertrag um 31,3 Mio. Franken. Die grössten Veränderun gen haben sich bei den Transfers (sowohl auf der Aufwand- als auch Ertragsseite) mit einer Nettoverbesserung um 5,2 Mio. Franken erge ben. Dazu haben der Ressourcenausgleich mit einer Nettoverbesserung von 4,1 Mio. Franken, die Asylkoordination von 2,1 Mio. Franken und das Strassenwesen von 1,4 Mio. Franken beige tragen. Eine Nettoverschlechterung ergibt sich mit 1,1 Mio. Franken aus der gesetzlichen wirt schaftlichen Hilfe, 0,8 Mio. Franken durch die Primarschule und 0,3 Mio. Franken durch die Sozialversicherungen.

Die wesentlichen Veränderungen beim Sach aufwand und bei den Entgelten fallen bei der Gasversorgung an, womit bereits rund 9,0 Mio. Franken Veränderungen gegenüber dem

Vorjahr erklärt sind. Diese Ausschläge haben keinen Einfluss auf das Jahresergebnis. Beim Sachaufwand tragen die Aufwände bei der Asylkoordination mit 1,3 Mio. Franken zur Verschlechterung bei. Dem gegenüber steht wie oben erwähnt ein grösserer Transferertrag. Beim Fiskalertrag fallen die allgemeine Steuer entwicklung mit 4,6 Mio. Franken, die Grund stückgewinnsteuern mit 0,9 Mio. Franken und die Steuerfusserhöhung mit 0,8 Mio. Franken höher aus.

Investitionsrechnung

Bei den Investitionen ins Verwaltungsvermögen von netto 23,3 Mio. Franken liegt der Fokus auf Schulbauten, Wasser- und Abwasseranlagen, Strassenunterhalt sowie Wohnprovisorien für Asylsuchende und Geflüchtete. Davon betreffen 6,9 Mio. Franken die Gebührenhaushalte, 16,3 Mio. Franken sollen aus dem Steuerhaushalt finanziert werden. Beim Finanzvermögen wird mit Nettoinvestitionen von 0,2 Mio. Franken ge rechnet.

Selbstfinanzierung und Verschuldung

Die Selbstfinanzierung ist mit 12,9 Mio. Fran ken weiterhin rund 5 Mio. Franken zu tief. Die bereits bestehende Nettoverschuldung wird da durch weiter erhöht. Unter der Annahme, dass wie in der Vergangenheit in einem Budgetjahr lediglich 80% der geplanten Investitionen reali siert werden können, wird die Nettoschuld pro Einwohnerin bzw. Einwohner von 888 Franken Ende 2021 voraussichtlich auf 1 267 Franken Ende 2023 ansteigen.

Finanzstrategie 2022 bis 2026

Der Stadtrat hat begleitend zum Budgetprozess eine Finanzstrategie für die Legislatur 2022 bis 2026 erarbeitet und am 12. September 2022 ver abschiedet. Das Hauptziel ist, die Investitionen im Mehrjahresdurchschnitt aus den Erträgen zu

finanzieren und die Verschuldung der Stadt Wädenswil nicht mehr weiter anstei gen zu lassen. In den letzten Jahren konnten die getätigten Investitionen nicht aus eigener Kraft finanziert werden, was zur Erhöhung der Verschuldung beigetragen hat. Aus einem Net tovermögen ist im Jahr 2015 eine Nettoschuld geworden. Grössere Investitionsvorhaben in der Zukunft (Erneuerung Kläranlage, Sanierung Alterssiedlungen und Alterszentrum Frohmatt, Neubau Schulhaus Untermosen und Ausbau Wärmeverbünde) lassen eine weitere Zunahme der Nettoschulden erwarten. Zudem besteht ein strukturelles Defizit von rund 5 Mio. Franken. Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, dieses zu beseitigen. Das ist be schwerlich, aber unumgänglich. Aufgrund sei ner Analyse ist er zum Schluss gekommen, dass nur ein Gesamtpaket mit verschiedenen Mass nahmen dieses Problem nachhaltig lösen kann.

Mit der Finanzstrategie hat der Stadtrat Mass nahmen in vier Bereichen beschlossen:

1: Systematische Leistungs- und Kosten überprüfung

Auf der Basis von kontinuierlichen Vergleichen mit anderen Städten sollen Schwerpunkte ge setzt werden, wo Prozesse und Leistungen über prüft werden. Dies bildet dann die Basis für die politische Diskussion bezüglich Leistungen oder den möglichen Abbau.

2: Erhöhung Steuerfuss

Eine Steuererhöhung ist aus heutiger Beurtei lung mittelfristig notwendig, speziell wenn die aktuell sehr guten Steuererträge zurückgehen oder ausserordentliche Aufwendungen aufkom men sollten. Zuerst muss aber die erste Phase der Leistungs- und Kostenüberprüfung abge schlossen sein.

3: Stärkung der Steuerkraft

Über die letzten Jahre hat sich die Steuerkraft in Wädenswil überdurchschnittlich entwickelt. Sollte sich dieser Trend fortsetzen oder gar verstärken, könnte die Stadt Wädenswil den kantonalen Ressourcenausgleich verlassen und hätte wieder mehr Geld für ihre Aufgaben zur Verfügung. Die Bemühungen der Stadt zur An siedlung bzw. zum Halten von Unternehmen werden verstärkt. Weiter wird eine breit durch mischte Bevölkerungsstruktur angestrebt mit einem Fokus auf den Ausbau von altersgerech tem Wohnraum.

4: Abbau der Nettoschulden

In den letzten 6 Jahren haben sich die Netto schulden um rund CHF 35 Mio. erhöht. Diese müssen mittelfristig wieder abgebaut werden. Zu diesem Zweck sollen alle Finanzierungsüber schüsse verwendet werden, insbesondere ausser ordentliche Überschüsse, wie bspw. die ausser ordentlich hohen Grundsteuereinnahmen aus dem Verkauf des «AuPark». w

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Kirchen- und Oratorienchor Wädenswil REFORMIERTE KIRCHE WÄDENSWIL SAMSTAG 19. NOVEMBER 2022 18.30 UHR SONNTAG 20. NOVEMBER 2022 16.30 UHR WEIHNACHTSORATORIUM TEILE III BIS VI JOHANN SEBASTIAN BACH Szabina Schnöller Sopran Claudia Iten Alt Tino Brütsch Tenor Hubert Michael Saladin Bass Kirchen-und Oratorienchor Wädenswil Neues Glarner Musikkollegium Felix Schudel Dirigent KONZERTEINFÜHRUNG MATINÉE 13. November 2022, 10.30 Uhr Reformiertes Kirchgemeindehaus Rosenmatt, Wädenswil VORVERKAUF Papeterie A. Köhler AG, Tel. 044 789 89 50 Zugerstrasse 26, Wädenswil ABENDKASSE 1 Stunde vor Konzertbeginn Weitere Infos unter www.kuow.ch www.kuow.ch www.lafontanauno.ch Kontakt: Medienpartner:

Johann Sebastian Bach – Weihnachtsoratorium Teile III bis VI

Nach dem schwierigen Corona-Jahr 2020 konnte unser Chor 2021 mit einem kleineren, aber erfolgreichen Auftritt wieder vor ein erstaunlich zahlreiches Publikum treten. Nun knüpft er an die grosse Konzerttradition an: Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach wird die unvergleichliche Musik dazu bieten.

Das Weihnachtsoratorium von Jo hann Sebastian Bach wird von wei ten Kreisen der Musikfreunde aus inhaltlichen Gründen sowie dank Bachs ausserordentlich vielseitiger, farbiger Musik ganz besonders ge schätzt. Im biblischen Bericht von der Geburt Jesu, der Verkündigung durch den Engel, der Anbetung der Hirten, von der Namensgebung und von den Weisen aus dem Mor genland folgt Bach in grossen Zü gen den für die einzelnen Festtage der Weihnachts- und Neujahrszeit vorgeschriebenen Evangelienlesun gen.

Das sechsteilige Werk bildet ein inhaltliches Ganzes, auch wenn es auf sechs verschiedene Festtage verteilt aufzuführen wäre. Unser Konzert umfasst aus zeitlichen Gründen die Teile III bis VI. Bach musizierte an den Weihnachts- und Neujahrstagen 1734/1735 erstmals mit den verschiedenen Teilen des Weihnachtsoratoriums in seinen

Leipziger Kirchen. Der Hauptgot tesdienst begann frühmorgens um sieben Uhr und dauerte drei bis vier Stunden, je nach Anzahl der Teilnehmer am Abendmahl.

Seit langem ist bekannt, dass grosse Teile der Musik zum Weihnachts

oratorium ein Jahr vorher in der Form von Glückwunschkantaten Bachs an Mitglieder des Kurfürst lichen Hauses von Sachsen ent standen. Fast vollständig sind diese Werke mit sorgfältiger neuer Tex tierung sowie mit kleineren musi kalischen Retouchen versehen ins Weihnachtsoratorium übergeführt worden (Parodieverfahren). Das Umarbeiten eigener Werke war weitverbreitete Praxis.

Das Weihnachtsoratorium gehört beim Publikum sicher zu Recht zu

den beliebtesten Chorkonzert-Wer ken. Man darf sich auf ein ganz besonders vielfältiges Klangfest freuen!

Zusammen mit dem Chor wir ken als Solisten Szabina Schnöller (Sopran), Claudia Iten (Alt), Tino Brütsch (Tenor) und Hubert Mi chael Saladin (Bass) mit. Bald un zählige Konzerte bestritt das Neue Glarner Musikkollegium zusam men mit seinem Leiter Felix Schu del; eine Musiziertruppe, die stets mit Engagement bei der Sache ist.

Der veranstaltende Kirchen- und Oratorienchor Wädenswil freut sich, wiederum ein hoch attrakti ves, gewichtiges Konzertprogramm zu präsentieren. e

Konzerte: Samstag, 19. November, 18.30 Uhr, und Sonntag, 20. November, 16.30 Uhr.

Ort: Reformierte Kirche Wädenswil.

Vorverkauf: Papeterie A. Köhler AG, Zugerstrasse 26, Wädenswil, Tel. 044 789 89 50.

Abendkasse: jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn.

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Ein kreativer Tag in der Freizeitanlage

Am Samstag, 24. September 2022, öffnete die Freizeitanlage Wädenswil ihre Türen für den Kreativtag. Ganz unter dem Motto «Magisches Handwerk» konnte Jung und Alt von 10 bis 16 Uhr an diversen Schnupper-Workshops mitmachen oder in der Festwirtschaft einen feinen Happen essen und das Zusammensein feiern.

Text & Bilder: Sarah Ott

Petrus meinte es an diesem Samstag nicht sehr gut mit dem Wetter, der Himmel war wolken verhangen und es regnete fast den ganzen Tag. Das hatte aber auch sein Gutes: Da zeitgleich das Herbstfest in der Stiftung Bühl stattfand, machten viele Besucher auch noch gleich einen Schwenk zur Freizeitanlage, um dort den rest lichen Vor- oder Nachmittag zu verbringen. Schon beim Betreten der Anlage eröffneten sich viele Möglichkeiten: Im Bahnwagen durften sich die Kleinsten einen Zaubertrank mischen, im nebenan gelegenen Atelier «im Stöckli» wur den Zaubersäckli genäht. Rechts vor dem Ein gang befand sich die Festwirtschaft mit gluschti gen Esswaren und Getränken, immer bereit für hungrige und durstige Mäuler. Doch als Erstes verschafften sich die meisten Besucher einen Überblick über das breitgefächerte Kursange bot. Von Zauberbilder herstellen, Töpfern, Ma gische Amulette aus Ton fertigen, Magnete aus Glas kreieren über Fabelwesen schweissen war

alles in den Schnupper-Workshops erleb- und erlernbar.

Für jeden etwas dabei

Beim Eintreten dröhnte es in der Luft: Ein Blick in die Holzwerkstatt lüftete dann auch sogleich

das Geheimnis, woher dieses Schleifgeräusch kam: An der Werkbank bot man den Zuschau ern eine Drechsel-Demonstration, bei der wun derschöne Holzgegenstände erschaffen wurden. Wer lieber selber Hand anlegen wollte, konnte im Bankraum einen Zaubersurrli aus Holz her stellen. Ganz hinten, etwas schwieriger auffind bar, befand sich die Steinschleifwerkstatt. Dort wurde der «Stein der Weisen» hergestellt. Das fand natürlich sehr grossen Anklang, denn wer wollte nicht so einen magischen Stein mit nach Hause nehmen, den man zusätzlich noch sel ber geschliffen hatte? Dieser eher unscheinbare Stein, ein Buntkupferkiesel, wurde mit einem feinen, nassen Schleifpapier von den kleinen und grossen Besucherinnen und Besuchern an geschliffen, bis die Seite schön glatt war. Was momentan noch unspektakulär aussah, wird sich bis spätestens Ende Jahr, Anfang neues Jahr ändern: An der Luft wird sich nämlich der Stein bunt verfärben und, je nach Steintyp, rötlich, gelblich oder bläulich, in metallisch schillern den Farben, glänzen. Wirklich magisch! Um 16 Uhr ging dann ein toller und lehrreicher Tag in der Freizeitanlage zu Ende. Und viel leicht weckte er ja beim einen oder anderen Be sucher die Lust auf ein neues, kreatives Hobby? Wer weiss … n

Stadtrat beschliesst Energiesparmassnahmen

Der Stadtrat hat an seiner Sitzung vom 26. September 2022 Energiesparmassnahmen beschlossen. Mit diesen Massnah men soll in den kommenden sechs Monaten der Energieverbrauch der Stadt um 15% reduziert werden.

Die Versorgung von Wärme und Strom könnte im nächsten Winter knapp werden. Der Bundesrat hat deshalb erste Schritte beschlossen, um den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren. Auch der Stadtrat Wädenswil hat für die Stadtver waltung und städtischen Gebäude und Anlagen Massnahmenpakete beschlossen. Um den Energiever brauch der Stadtverwaltung um 15% zu senken, sollen ab 1. Ok tober 2022 bis Ende März 2023

verschiedene Einsparungen er zielt werden. Zum Beispiel wer den in städtischen Liegenschaften die Raumtemperaturen und im Hallenbad die Wasser- und Luft temperaturen gesenkt. Es werden aber auch die Innen- und Aussen beleuchtungen der öffentlichen Gebäude reduziert. Fassadenbe leuchtungen sollen ganz abgestellt werden. Zudem soll der Einsatz von technischen Hilfsmitteln, wie beispielsweise Tageslichtsensoren,

Bewegungsmelder, LED-Technik oder die Anpassung der Beleuch tungsstärke die Zielerreichung der 15-prozentigen Einsparung des Stromverbrauchs unterstützen. Weiter werden die Verwaltungsab teilungen der Stadt Notfallkonzep te für die organisatorischen sowie betrieblichen Bereiche ausarbei ten. Geplante Vorkehrungen, wie die Anordnung von Homeoffice, die Zusammenlegung von Arbeits plätzen, die Bereitstellung von mo bilen Heiz- oder Notstromanlagen können beim Eintreffen der Ener giemangellage schnell umgesetzt werden. Der Stadtrat will die Be völkerung auf das Energiesparen

sensibilisieren. Jeder Haushalt soll aktiv beim Energiesparen mithel fen, damit eine Energiemangellage möglichst verhindert werden kann. w

Für Fragen rund um das Strom sparen hat der Bund neben den Informationen auf der Website www.nicht-verschwenden.ch auch eine Hotline: 0800 005 005, E-Mail: hotline@bwl.admin.ch für die Bevölkerung und die Wirtschaft bereitgestellt. Wertvolle Hinweise sind auch zu finden unter: www.zh.ch/energieversorgung (Kanton Zürich)

Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 WÄDENSWIL 21

Kirchenkonzerte

Sigurd Johnson (Percussion)

Leitung: Thomas Bürgi

De schnällscht Wädischwiler: kaltes Vergnügen

Am 24. September wurden zum 42. Mal die schnellsten, sprung gewaltigsten und wurfkräftigsten Wädenswilerinnen und Wädenswiler gesucht – diesmal der Jahrgänge 2007 bis 2016.

Text & Bilder: Stefan Baumgartner

Kollekte

Unvergessliche

144 Kids hatten die Anmeldung für den Traditionswettbewerb wahrscheinlich schon Tage voraus und bei bestem Wetter ausgefüllt –und die meisten davon fanden sich schliesslich auch auf dem EidmattAreal ein. Die einen mit Wind jacke über dem Shirt, andere mit Wollmütze. Und so massen sie sich ab 10 Uhr an diesem verregneten, kalten Frühherbsttag in den Dis ziplinen Sprint, Weitsprung und Weitwurf.

Der Eidmattrasen, auf dem die Weitwurf-Disziplin abgehalten wur de, sah ähnlich aus wie der Zürcher Letzigrund nach den letzten Kon zerten: braun. Dies hinderte Liam Eschler nicht daran, mit geworfe nen 40,9 m die Tagesbestweite zu erreichen. Nur knapp dahinter das beste Mädchen: Lara Del Aguila warf den Gummiball 36,85 m weit.

Beim Weitsprung trafen die ver schiedensten Techniken aufei nander, und hier war auch die Kleidung entscheidend: warm ein gepackt in der Daunenjacke ging hier ganz klar auf Kosten der Wei te. Hier waren die Mädchen den Knaben überlegen; Tagesbestweite erreichte wiederum Lara Del Agui la mit respektablen 4,57 m, gefolgt von Vanessa Schelbert und Valen tine Wirthner. Alle erreichten in ihrer Alterskategorie den Tages sieg. Schelbert und Del Aguila lie fen schliesslich auch ex aequo am schnellsten und holten sich so den Tagessieg im Sprint; Del Aguila in der Kategorie mit Jahrgang 2010, Schelbert mit Jahrgang 2011. Bei Vanessa Schelbert ist offensicht lich, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt: Sie ist die Tochter von Hürdenläufer Marcel Schelbert, der als Karrierehöhepunkt 1999 an den Weltmeisterschaften in Se villa im 400-Meter-Hürdenlauf die Bronzemedaille gewann. Der schnellste Sprinter war Da mian Foldnes (Jahrgang 2009) mit 9,46 Sekunden. Er gewann auch die Wurf- und Sprungdisziplin in seiner Alterskategorie.

Einsame Kämpfer

Wegen des nassen Wetters lies sen sich viele Elternteile der um Medaillen kämpfenden Kids nicht blicken, und auch die jüngeren Ge schwister blieben wohl zu Hause. So liefen beim Zwerglilauf so we nige Zwerge wie noch nie ins Ziel.

WÄDENSWIL
Momente
Eintritt frei www.bbpw.ch
Freitag, 4. November 2022, 20 Uhr ref. Kirche Langnau am Albis Sonntag, 6. November 2022, 17 Uhr ref. Kirche Wädenswil mit

Ein nass-

Das OK des organisierenden Turn vereins zog trotzdem ein positives Fazit und dankte auch den rund 50 Helferinnen und Helfern. Zur positiven Stimmung im OK dürfte auch dazu beigetragen haben, dass sich trotz Regen mehr junge Sport lerinnen und Sportler für den An lass angemeldet haben als letztes Jahr. «Die Stimmung am DSW war durchwegs gut. Wir durften viele positive Emotionen erleben. Besonders geschätzt wird, dass der TV Wädenswil auch in einer heute eher hektischeren Zeit den Anlass Jahr für Jahr durchführt und so etwas für die Öffentlichkeit – für Wädenswil – tut und Kinder für den Sport begeistert», meint Chris tian Killer namens des OKs.

Nächstes Jahr wird der TV Wä denswil sein 175-Jahr-Jubiläum fei ern. «Natürlich werden wir uns für den 43. De Schnällscht Wädisch wiler einige spezielle Attraktionen ausdenken», verrät Killer. Notieren Sie sich bereits jetzt den Termin: Samstag, 9. September 2023! n

Rangliste DSW 2022

Jahr Geschl. Start- Vorname / Name Sprint Rang Weitsprung Rang Weitwurf Rang gang Nr. Zeit Weite Weite

2009 M 104 Damian Foldnes 9.46 1 3.54 1 35.90 1 W 146 Sophie Himmelberger 9.18 1 3.71 2 21.15 1 123 Valentine Wirthner 9.48 2 4.39 1 18.80 2

2010 M 22 Lukas Albisser 10.07 1 3.15 1 23.70 1 W 110 Lara Del Aguila 8.93 1 4.57 1 36.85 1 16 Misha Rao 9.70 2 3.96 2 26.10 3 92 Emilia Höhn 10.08 3 3.40 3 31.25 2

2011 M 109 Julian Tschirky 9.65 1 3.61 1 32.60 2 78 Liam Eschler 10.30 2 3.47 2 40.90 1 50 Sven Haab 10.65 3 3.24 3 24.10 3 W 27 Vanessa Schelbert 8.93 1 4.42 1 32.05 1 121 Analea Martin 10.37 2 3.56 2 28.70 2 139 Céline Hutter 10.54 3 3.18 4 19.40 3

2012 M 3 Rafael Pizarro 9.80 1 3.55 1 27.80 3 49 Mattis Kaspar 10.14 2 3.15 4 26.50 4 102 Elia Steiger 10.24 3 3.10 5 23.20 6 8 Ilija Gavric 10.49 4 2.89 6 29.70 2 59 Mathis Cottier 10.78 6 3.16 3 23.30 5

71 Finn Biemond 10.88 7 3.31 2 33.40 1 W 21 Alina Albisser 10.59 1 2.96 2 18.15 1

77 Maya Probst 10.74 2 2.70 3 9.00 6

85 Lena Zivkovic 10.87 3 3.25 1 16.80 2 134 Elena Sonderegger 11.35 4 2.54 4 16.60 3

2013 M 124 Alessio Cannazza 10.36 1 3.04 4 31.40 2 76 Lio Thoma 10.39 2 2.74 11 36.30 1 58 Joel Schulthess 10.64 3 80 Tiago Duran 10.85 4 2.95 6 18.20 10 148 Lorenzo Cortesi 10.87 5 3.11 2 25.10 4 116 Petr Stepanov 10.89 6 3.18 1 20.20 7

9 Nikola Gavric 11.03 9 3.06 3 25.30 3 W 34 Selina Kiefer 10.57 1 2.61 5 19.20 1

17 Mila Rao 10.65 2 3.09 3 15.10 2 138 Julienne Hutter 10.92 3 3.14 2 14.90 3 75 Coline Unternährer 11.23 4 3.18 1 12.35 7

2014 M 88 Loris Schmid 10.39 1 2.95 1 22.70 3 28 Nico Schelbert 10.40 2 2.85 3 23.30 2 60 Oscar Blennow 10.41 3 2.94 2 19.30 9 47 Constantin Frías Serrano 11.23 6 2.24 10 26.50 1 W 19 Vanessa Straub 10.43 1 3.14 1 11.60 9 43 Sileya Leventini 10.73 2 2.89 2 13.80 1 10 Mascha Wick 10.75 3 2.34 7 7.05 14 70 Louisa Frehner 11.03 4 2.67 3 12.90 3 145 Sophia Borgia 12.38 14 2.38 6 13.40 2

2015 M 4 Noah Lutz 10.46 1 2.90 1 12.25 7 127 Leo Rey 11.10 2 2.78 3 18.60 1 63 Jonas Wiebusch 11.12 3 2.84 2 16.85 3 135 Jan Sonderegger 12.71 6 2.63 4 17.85 2 W 120 Mara Schlegel 11.64 1 2.42 2 10.10 3 54 Anaissa Livia Mellert 11.73 2 2.16 3 12.45 1 98 Carla Benkert 11.81 3 2.49 1 9.20 4 106 Nora Roth 12.54 5 1.74 7 12.20 2

2016 M 48 Elias Arnet 11.76 1 2.16 4 10.50 5 100 Thierry Lenherr 11.82 2 2.19 3 11.20 3 65 Samu Kuster 12.10 3 2.34 1 13.20 2 56 Nilo Regli 12.34 4 2.28 2 6.10 13 136 Oliver Wagner 12.44 5 2.02 7 14.40 1 W 33 Blake Kupny 11.86 1 2.19 2 9.90 1

Malia Lutz 12.09 2 2.30 1 6.10 3 11 Romi Wick 12.35 3 2.15 3 4.90 5

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WÄDENSWIL 23

Viehschau im Oedischwänd: Hulapalu!

Über 400 einheimische Tiere – Original Braune, Brown Swiss und Fleckvieh – wurden am 20. Oktober zur Viehschau auf die Oedischwänd geführt. Die schönsten Kühe unter ihnen erhielten Schöneuterpreise oder dürfen sich nun Miss Wädenswil oder gar Miss Bezirk nennen.

Text & Bilder: Stefan Baumgartner

Einige der Kühe reisten bequem im Anhänger an, andere neh men Jahr für Jahr einen längeren oder kürzeren Marsch unter die Hufe so etwa die Herde Original Braune von Paul Korrodi, schön geschmückt und herausgeputzt, die vom Schönenberger Moos an die Untere Bergstrasse zieht, begleitet vom Bauern und vielen Helfern. Bis um neun Uhr waren alle Tiere

Original Braunvieh

auf Platz, und die Arbeit der vier Experten der Zürcher Schaukom mission begann. Reihe für Reihe, Abteilung für Abteilung wurde ge sichtet und gerichtet.

Schön hergerichtete Kälber

Ein erster – farbiger – Höhepunkt ist jeweils die Kälberpräsentation. Hier zeigen die Bauernkinder ihre schön hergerichteten Kälber, sagen ein lange einstudiertes Sprüchlein

auf, erzählen etwas vom Kalb und zu ihrer Beziehung zu ihm und wissen etwas vom Vater und der Mutter des Kalbes zu erzählen. Die einen Kinder sind «mega nervös», die anderen erweisen sich als kleine Showmaster und geben auch noch einen Witz zum Besten.

Original Braunvieh gilt als typische Zweinutzungsrasse mit Milch und Fleisch. Das Schweizer Original Braunvieh führt kein Brown-Swiss-Blut. Es ist eine Schweizer Originalrasse. Überzeugte OB-Züchter halten an der Reinzucht fest und verbessern die Milchleistung ausschliesslich durch strenge Selektion innerhalb der eigenen OB-Population unter strikter Wahrung seiner vorteilhaften Fleischleistung. Schweizer Original Braun vieh kann dank seiner Robustheit, Anpassungsfähigkeit, Fruchtbarkeit und ausgesprochenen Langlebigkeit überall gehalten werden. Ein weite rer Pluspunkt sind die gesunden Beine und die harten Klauen, die ihm in topografisch schwierigem Gelände entgegenkommen.

Brown Swiss

Im 19. und 20. Jahrhundert wurden Braunvieh-Tiere aus der Schweiz nach Nordamerika exportiert. In den USA wurde aus diesen Tieren die neue Rasse Brown Swiss. Sie sind starke Milchtypen, überzeugen auch durch die guten Fundamente und Euter. Zudem sind sie weltweit verbreitet. Sie vermögen dank der Langlebigkeit, der Anpassungsfähigkeit, der Frucht barkeit, der Weidetauglichkeit, der günstigen Kalbeigenschaften und der Genügsamkeit die Kunden in der ganzen Welt zu begeistern. Ebenfalls zu den Stärken gehören die hohen Eiweissgehalte und die gute Eiweissquali tät. Brown Swiss überzeugen immer wieder mit ihrer Milchleistung unter verschiedenen Produktionsbedingungen.

An einer Viehschau werden die Kühe nach den Voraussetzungen zu den Zuchtzielen bewertet. An der Wädenswiler Viehschau wer den auch Kühe erwähnt, die ihren Besitzern entsprechend viel Freude machen. So hat Kuh Zinnia aus dem Stall von Emil Stocker, Schö nenberg, bereits 12-mal gekalbt, und die Lebensleistung von Fleck vieh Atlanta aus dem Stall von An drea und Res Höhn beträgt stattli che 104 000 kg – eine schweizweite Seltenheit im Stall. Auch Zuchtfa milien wurden gezeigt, wo die Ver besserungen von Mutter zu Tochter und Annäherung an das Zuchtziel beschrieben wurden.

Bei der Schöneuter-Konkurrenz erklärten die Schauexperten, auf was sie achten: Nacheuterhöhe und –breite, die Verbundenheit in die Bauchwand – weit oberhalb des Sprunggelenks – und korrekte Zitzen geben den Ausschlag, eine schöne Äderung des Euters gefällt auch. Hier werden Siegerinnen in

den drei Rassen gekürt, unterteilt zudem in 1.&2.-Laktation sowie ab dritter Laktation. Als Laktations periode, auch Laktationsdauer bezeichnet man den Zeitraum, in der zur Milchgewinnung gehaltene Kühe Milch geben.

Mit Spannung erwartet werden jeweils die Vergabe der MissWädenswil-Titel, ebenfalls pro Rasse. Hier ziehen die Experten – nebst dem Euter – noch weitere Bewertungskriterien hinzu: Fun dament, Rahmen, Becken. So ge wann bei den OB-Tieren Hulapa lu aus dem Stall Bütler-Hottinger, eine Kuh die schon den Schöneu ter-Preis einheimsen durfte. Der Miss-Brown-Swiss-Titel geht in den Stall des Schönenbergers Emil

Links: Miss Wädenswil und Miss Bezirk OB, Hulapalu. Rechts Miss Bezirk BS, Amelie aus Hütten.
24 WÄDENSWIL
Eine Portion Extrapflege erhielt dieses Fleckvieh.

Seit Jahren moderiert Obstbauer Bütler die Kälberpräsentation des Nachwuchses.

Stocker, sein Tier Lexa überzeugte. Fleckvieh-Miss wurde Piora aus dem Stall Höhn im Chüefer. In Wädenswil als letzte Viehschau im Bezirk werden auch die MissBezirk-Titel vergeben. So treffen hier die Siegerinnen vom Hirzel, aus Hütten und Samstagern auf die frisch gekürten Miss Wädenswil. Bei den OB-Tieren brachte Hula palu endgültig Freude in den Stall von Bruno und Sandra Bütler-Hot tinger, in dem sie sich auch diesen Titel sicherte. Brown-Swiss-Be zirks-Miss und damit auch Titel verteidigerin wurde die Hüttnerin Blooming Amelie aus dem Stall von Andreas Gwerder.

«Rückkehr zur Normalität» – die ses Fazit zog Andrea Höhn, die moderierend durch den ganzen Tag im Oedischwänd führte. Tat sächlich zog der Anlass so viele Be sucher an wie zu den besten Zeiten, und eine der Besucherinnen, die zum ersten Mal da war, zeigte sich schwer beeindruckt ab so viel Bo denständigkeit und Brauchtum. n

Rangliste Viehprämierung Wädenswil 2022

Holstein / Red Holstein

Fleck Abt. 4. + folgende Laktation

Nebraska Höhn Andrea & Res

Colorado Höhn Andrea & Res

Mali Höhn Andrea & Res

Fleck Abt. 3. Laktation

Piora Höhn Andrea & Res

Jalone Staub Andy

Ilona Staub Andy

Fleck Abt. 2. Laktation

Ottawa Höhn Andrea & Res

Laitila Höhn Andrea & Res

O›Kiss Stocker Emil

Fleck Abt. 1. Laktation

Amanda Waser Stefan

Narvik Höhn Andrea & Res

Bilbao Höhn Andrea & Res

Fleck Abt. Rinder ältere

Graziella Fam. Stocker Sandro

Pipiriki Höhn Andrea & Res

Glitzer Stocker Adrian

Fleck Abt. Rinder jüngere

Kitty Stocker Emil

Ronja Staub Andy

Lukla Höhn Andrea & Res

Original Braunvieh

Kühe Abt. 1 A

Heidi Korrodi Paul

Felicia Korrodi Paul

Maila GG Hottinger-Bütler

Kühe Abt. 1 B

Kalaya GG Hottinger-Bütler

Korrodi

P.

Kühe Abt.

Korrodi

Korrodi

Hottinger

Kühe Abt.

Hottinger

Korrodi

Korrodi

Korrodi

Korrodi

Korrodi

Kühe Abt.

Hulapalu GG Hottinger-Bütler

Korrodi

Wayomi Korrodi

Oben: Miss Wädenswil BS, Lexa. Unten Miss Bezirk Fleckvieh, Piora.

Kühe Abt.

Laura Korrodi

Flurina Korrodi Paul

Holly Hottinger Edwin

Rinder ältere

Korrodi

Venya Hottinger Edwin

Hottinger Edwin

Rinder jüngere Abt. 5

Zola Korrodi Paul

Kordoba Korrodi Paul

Donau Korrodi Paul

Maissen ältere Abt. 6

Darling Korrodi Paul

Beluga Korrodi Paul

Ruby GG Hottinger-Bütler

Maissen jüngere Abt. 7

Chipsy Korrodi Paul

Esmeralda Korrodi Paul

Emee GG Hottinger-Bütler

Jährlinge ältere Abt. 8

Picora Korrodi Paul

Shakira Korrodi Paul

Wioleta Korrodi Paul

Jährlinge jüngere Abt.

Ronja Korrodi Paul

Alexa Korrodi Paul

Milly Korrodi Paul

Brown Swiss

Kühe Abt.

Blanka Familie Gwerder

Tora Familie Gwerder

Alaska GG Hottinger-Bütler

Kühe Abt.

Rialta Waser Stefan

Amy GG Hottinger-Bütler

Maissen ältere

Lindsey Waser

OH

Sana Familie Gwerder

Sabea Schuler Bernhard

Maissen jüngere Abt.

Granada Waser Stefan

Alena Familie Gwerder

Sangria Stocker Jakob

BS Jährlinge ältere Abt. 10

Hawaii Waser Stefan

Tessa Familie Gwerder

Stella Waser Stefan

BS Jährlinge jüngere Abt. 11

OH′Seira Familie Gwerder

Globi Stocker Adrian

Salsa Stocker Emil

Spezialpreise

Kuh mit den meisten Abkalbungen: Zinnia Stocker Emil

Kuh mit der höchsten Lebensleistung: Atlanta Höhn Andrea & Res

Schöneuter Fleckvieh 1. & 2. Laktation Laitila Höhn Andrea & Res

Schöneuter Fleckvieh 3. Laktation und mehr Piora Höhn Andrea & Res

Schöneuter OB 1. & 2. Laktation Hulapalu GG Hottinger-Bütler

Schöneuter OB 3. Laktation und mehr Emma Paul Korrodi

Schöneuter BS 1. & 2. Laktation Flora Schuler Bernhard

Schöneuter BS 3. Laktation und mehr Rhiana Stocker Emil

Miss Wädenswil Fleckvieh Piora Höhn Andrea & Res

Miss Wädenswil Original Braunvieh Hulapalu GG Hottinger-Bütler

Miss Wädenswil Brown Swiss Lexa Stocker Emil

Miss Bezirk Original Braunvieh Hulapalu GG Hottinger-Bütler

Miss Bezirk Brown Swiss Amelie Res Gwerder

Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 WÄDENSWIL 25
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OB
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OB
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2. Vanillia
Paul 3. Bernina
& A. Waldmeier OB
2 A 1. Emma
Paul 2. Rezia
Paul 3. Odina
Edwin OB
2 B 1. Maira
Edwin 2. Bavaria
Paul 3. Volina
Paul OB Kühe Abt. 2 C 1. Waldfee
Paul 2. Evita
Paul 3. Peppina
Paul OB
3 A 1.
2. Engadina
Paul 3.
Paul OB
3 B 1.
Paul 2.
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OB
Abt. 4 1. Sissi
Paul 2.
3. Mila
OB
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OB
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3. Haeppy Stocker Emil BS Kühe Abt. 2 B 1. Nena GG Hottinger-Bütler 2. Hilary Waser Stefan 3. Pauline Hauser Hans jun. BS Kühe Abt. 3 A 1. Rhiana Stocker Emil 2. Dayna GG Hottinger-Bütler 3. Vreni Schuler Bernhard BS Kühe Abt. 3 B 1. Salome Hauser Hans jun. 2. Sereina GG Hottinger-Bütler 3. Seisme Familie Gwerder BS Kühe Abt. 4 A 1. Flora Schuler Bernhard 2. Jamika Stocker Emil 3. Swiss GG Hottinger-Bütler BS Kühe Abt. 4 B 1. Samba Stocker Emil 2. Jolin GG Hottinger-Bütler 3. Bybycy Familie Gwerder BS Kühe Abt. 5 A 1. Lexa Stocker Emil 2. Cinoy Waser Stefan 3. OH′Vera Familie Gwerder BS Rinder ältere Abt. 6 1. Nina Stocker Adrian 2. Bianca Aschwanden R. + S. 3. Arnika Höhn Christian BS Rinder jünger Abt. 7 1. Sayonara GG Hottinger-Bütler 2. Alleira Stocker Emil 3. Diva GG Hottinger-Bütler BS
Abt. 8 1.
Stefan 2.
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Schützin gewinnt General-WerdmüllerSchiessen 2022

687 Schützinnen und Schützen bzw. 87 Gruppen haben am 37. Ge neral-Werdmüller-Schiessen in der Beichlen ihren Wettkampfeifer un ter Beweis gestellt. Das sind zwar 25 Sportlerinnen und Sportler weniger als im Vorjahr, verglichen mit ande ren Schiesswettkämpfen in der Regi on aber gleichwohl mehr als zufrie denstellend. Auch der Wettergott war den Teilnehmenden mit klaren Sichtverhältnissen wohlgesinnt. Das Maximum von 120 Punkten wurde dennoch nicht erreicht. Das Pro gramm mit drei Probeschüssen und 12 gültigen Schüssen, wovon zwei mal eine 3er-Serie, ist freilich kein Pappenstiel. Festsiegerin mit ausge zeichneten 119 Punkten und einem höheren Tiefschuss von einem 96er in der Hunderterwertung ist Elvira Cossu von der Schützengesellschaft Kyburg. Ihr folgt punktgleich, aber

mit einem 94er-Tiefschuss, auf Platz zwei Norbert Caviezel vom Schüt zenverein Tomils. Auf Rang drei mit sehr guten 118 Punkten und ei nem 97er-Tiefschuss platzierte sich Timo Streule von den Vereinigten Oberdorfschützen Brülisau. Die Gruppenrangliste in der Kategorie Sportgewehre wird angeführt von der Mannschaft «Rüebliturta» der Schützengesellschaft Betzholz mit

574 von 600 möglichen Punkten. In der Kategorie «Ordonnanzgeweh re» siegten «Hasleren+1» von den Schützen Ägerital-Morgarten gar mit 578 Punkten. Die Wättischwi ler selber vermochten sich – ausser Konkurrenz – ebenfalls erfolgreich in Szene zu setzen. Angeführt wird die vereinsinterne Rangliste von Martin Kleiner mit sehr guten 116 Punkten. Martin Hug zeigte nicht nur als OK-Präsident, sondern auch als Schütze ein glückliches Händchen und belegt vereinsintern Platz zwei mit 114 Punkten. Rang drei geht an Neumitglied Hanspe ter Steinemann mit ebenfalls 114 Punkten, aber tieferem Tiefschuss. Beste Wädenswiler Dame ist San dra Berchem mit 112 Punkten auf Platz vier.

SchnupperSchwingertag

Ende September fand der Schnupper-Schwingertag vom Schwingklub am Zürichsee linkes Ufer in der Schwinghalle Beichlen, Wädenswil, statt.

Gegen 20 interessierte Kinder ka men voller Erwartungen in die Halle und fanden erstmals den Weg ins Sägemehl.

Unter fachkundiger Leitung von Cornel Feusi und seinem Helfer team wurde zuerst ein kleines Warm-up durchgeführt, bevor man in die Zwilchhosen stieg und den Gurt richtig anzog.

Die Kinder lernten die Begrüssung, das Grifffassen und bereits zeig te man ihnen den Hauptschwung «Kurz»: «Am besten packt man den Gegner am Gurt und versucht ihn beim Hosenlupf zu irritieren.

Links täuschen und dann rechts ziehen.» Der Kopf des Schwin gers müsse immer in die Richtung schauen, in die der Gegner fällt. Nach dem Kampf dann wieder das Händeschütteln und das «Rücken abwischen» beim Verlierer, was je der Schwinger am liebsten macht. So wurde den kleinen, zukünfti gen «Bösen» auf spielerische Art der Schwingsport in einem ersten Schritt etwas näher gebracht. An gefeuert von den Eltern kämpften sie ehrgeizig und zum Teil richtig «verbissen», damit sie ihren Gegner «platt» ins Sägemehl betten konn ten.

Spiel, Spass und Freude waren wäh rend eineinhalb Stunden angesagt. Glückliche, zufriedene und stolze Kids stiegen nach dem Schnupper training aus dem Sägemehl. An schliessend wurden sie mit Kuchen und Getränken verpflegt.

Für den Schwingklub am Zürich see linkes Ufer war es ein erfolg reicher Nachmittag. «Wir sind be geistert, dass so viele Kids mit ihren Eltern den Weg in die Schwing halle gefunden haben und sich für den Schwingsport interessierten. Und wer weiss, vielleicht hat an diesem Tag die Laufbahn des Schwingerkönigs 2034 begonnen?

Wir hoffen und freuen uns, wenn möglichst viele einen Teil von uns werden und zu uns ins Training kommen.» e www.schwingklub-li-zuerichsee.ch

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26 WÄDENSWIL Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022

Die «Tage der Agrarökologie» begannen in Wädenswil

Nach einer ersten Austragung im vergangenen Jahr fanden und finden 2022 während des ganzen Oktobers schweizweit Veranstaltungen zum Thema Agrarökologie statt. Organisiert wurde die Veranstaltungsreihe vom Verein «Agroecology Works!», dem 24 Mitglieder aus den Bereichen Ernährung, Produktion und Forschung angehören. Darunter ist auch die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) vertreten , deren Institut für Umwelt und Natürliche Ressour cen (IUNR) als Co-Organisatorin des Startevents auftrat. Die ser fand im Campus Grüental statt.

Als Wissenschaft ist die Agraröko logie ein Teil der Ökologie oder Landschaftsökologie. Sie befasst sich mit den ökologischen Zu ständen und Prozessen der Agrar ökosysteme und dem Ökosystem komplex Agrarlandschaft als Ganzes. Agrarökologische Kon zepte gründen auf traditionellem und lokalem Wissen und seinen Kulturen und verbinden sie mit Er kenntnissen und Methoden moder

ner Wissenschaft. Ihre Stärke liegt in der Verbindung von Ökologie, Biologie und Agrarwissenschaften, aber auch von Ernährungskunde, Medizin und Sozialwissenschaften. Agrarökologie setzt auf die Einbe ziehung des Wissens aller Beteilig ten.

Die erste Version der «Tage der Ag rarökologie» fand im vergangenen Jahr statt und war ein Erfolg: Wäh rend einer Woche führten 45 Or ganisationen in der ganzen Schweiz

33 Veranstaltungen online und offline durch. Dieses Jahr wurde die Reihe bereits von 101 Partnern mitorganisiert und -getragen, die fast ebenso viele Veranstaltungen durchführten. Die Abschluss veranstaltung am 31. Oktober in Bern geht der Frage nach, was die agrarökologische Bewegung in der Schweiz von der globalen Bewe gung, insbesondere aus dem Sü den, lernen kann.

Verschiedene Perspektiven und Lösungsansätze

An der Eröffnungsveranstaltungen im Grüental fand – nach der Be grüssungsrunde – eine Podiums diskussion statt, deren Ziel es war, aufzuzeigen, wie die verschiedenen Akteure Agrarökologie leben. Für die verschiedenen Perspek tiven und Lösungsansätze sorg ten die Teilnehmenden mit ihrer

Auf dem Forschungsspaziergang wurden verschiedene Projekte vorgestellt: So stellte Emilia Schmitt (Bild links) von der ZHAW das Projekt «Moving» vor, das zum Ziel hat, die Nachhaltigkeit und Widerstandskraft von Berg regionen zu steigern. Petra Köchli, ebenfalls ZHAW, erzählte vom Projekt der urbanen Gärten in der Stadtzürcher Siedlung Hirzenbach.

unterschiedlichen Herkunft. So vertrat Madeleine Kaufmann vom Bundesamt für Landwirtschaft die Sichtweise des Bundes, während Si mon Degelo von Swissaid interna tionale Zusammenhänge aufzeigte.

Frank Meissner gab Einblicke in die urbane Agrarökologie, also in die Entwicklung von Agrarflächen in städtischen Gebieten. Matthias Diener von der Bergsolawi Sursel va und als lokale Vertreterin Karin Hüppi Fankhauser vom Schluchtal hof sorgten für die landwirtschaft liche Perspektive. Geleitet wurde das Podium von Johanna Jacobi, Professorin für agrarökologische Transition an der ETH Zürich und Vorstandsmitglied von «Agroecolo gy works!».

Auf dem Podium waren sich alle einig, dass es eine Veränderung in der Produktion von Lebensmit teln braucht, dass ein Wandel des Ernährungssystems notwendig ist. Doch wer leistet welchen Beitrag dazu?

Matthias Diener von der Bergge nossenschaft Solawi Surselva sieht den Weg, der gegangen werden muss, in der Verringerung von Dis tanzen, in der Produktion wie in der Weiterverarbeitung. Er findet auch, dass die Menschen wieder mehr realisieren müssten, wo was herkommt. Auch Frank Meissner erkannte «wir brauchen regionale, lokale Perspektiven». Simon Dege lo von Swissaid bemerkte, dass die grösste Herausforderung in unse ren Köpfen steckt: «Wir stehen uns oft selbst im Weg, den Paradigmen wechsel zu vollziehen. Hinderlich

Mit dem Podiumsgespräch im Campus Grüental begannen die «Tage der Agrarökologie».
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dazu sind auch die herrschenden Machtstrukturen!»

Madeleine Kaufmann sieht aus der Sicht des Bundesamtes für Land wirtschaft auch eine grosse Heraus forderung aufgrund der verschiede nen Krisen weltweit – wie Klima und Energie –, und deren Kom plexität und Einfluss auf die Er nährungssicherheit. Karin Hüppi Fankhauser machte auf die Lohn struktur in der Landwirtschaft auf merksam: Eine 55-Stunden-Wo che bei einem Mindestlohn von 14 Franken – da sei es interessanter, woanders Arbeit zu suchen. Sie sieht aber in der agrarökologischen Bewegung den Vorteil, dass man in der Gruppe auf mehr und vor allem auch verschiedene Ressour cen zurückgreifen kann. Sie, die zusammen mit ihrem Mann einen Biohof betreibt, weiss: «Bio allein reicht nicht. Es braucht auch die Biodiversität!» Und auch sie be stätigt: Die kurzen Wege und die direkte Resonanz der Kunden in ihrem Hofladen seien ihr Motor. Zu den kurzen Wegen pflichtete Simon Degelo bei, dass Ernäh rungsökologie nicht ohne Ernäh rungssouveränität gehe, was wieder für die kurzen Wege, lokalen An bau und ebenso lokale Wertschöp fung spricht.

Ausbildungs- und Lehrpläne müssen reformiert werden

Auch die Forschung und vor allem der Austausch dazu sei wichtig, wur de auf dem Podium besprochen. Madeleine Kaufmann bekräftigte: «Es braucht mehr Austausch; die interdisziplinäre Forschung ist ganz wichtig!» Frank Meissner fand, es brauche ein Innovationszentrum – und die Forschenden wie die Menschen auf dem Feld müssen sich auf Augenhöhe begegnen.

Schliesslich befand das Podium auch, dass Ausbildungs- und Lehr pläne reformiert werden müssten.

Ein gewichtiges Wort sprach Ka rin Hüppi Fankhauser: «Jeder, der hier sitzt, hat die Macht über sein Essen!» Sprich: Jeder Konsument, jede Konsumentin kann selbst ent scheiden, wie nachhaltig – lokal –sozialverträglich – biologisch – die eigene Ernährung ist.

Ob es auch Argumente gegen die Agrarökologie gäbe – oder wieso der Begriff Agrarökologie noch nicht allen Menschen ein Begriff sei, wollte Jacobi zum Schluss wis sen. Simon Degelo vermutet den Grund im der Komplexität: Das Thema sei sehr wissensintensiv und kompliziert – «und wir haben’s gerne einfach!» Treffend sagte es Matthias Diener: «Der Mut, etwas Neues zu tun, ist die grösste Her ausforderung.»

Im Anschluss an das Podium konnten sich alle Gäste selbst ein bringen: An drei Tischen wurden verschiedene Esskulturen, -ge wohnheiten und -traditionen be leuchtet. Ein spannender Aspekt befasste sich etwa mit der italieni schen Migration und wie diese die Küche in der Schweiz beeinflusste.

In einem «Design Thinking Work shop» wurde künstlerisch und träu merisch der Frage nachgegangen, wie eine agrarökologische Schweiz aussehen könnte.

Forschungsspaziergang mit den Besuchern

Und schliesslich begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einen Forschungsspaziergang durch die Grüental-Gärten, wo konkrete agrarökologische Projek te vorgestellt wurden.

So stellte Emilia Schmitt von der ZHAW das Projekt «Moving» vor, das zum Ziel hat, die Nachhaltig keit und Widerstandskraft von Bergregionen zu steigern. Als Bei spiel nannte sie den Getreideanbau und dessen Herausforderungen.

So wird zum Beispiel aktuell eher

zu viel Roggen angebaut, der zwar aufgrund seiner Widerstandskraft auch in höheren Lagen gute Erträ ge bringen würde, aber eben zu we nig nachgefragt wird – im Gegen satz zur Braugerste, die schon vor der Aussaat verkauft ist.

Bei Petra Köchli, ebenfalls vom Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, wurde sichtbar, mit wie viel Herzblut sich Projektleite rinnen für den agrarökologischen Wandel einsetzen: Sie erzählte vom Projekt der urbanen Gärten in der Stadtzürcher Siedlung Hirzenbach. Dort wurde der Wohnaussen raum der Genossenschaftssiedlung wohnlicher und vielfältig nutzbarer gestaltet, was zu mehr Möglichkei ten für Begegnung, Austausch und Integration geführt hat.

Jürg Boos leitet den Forschungsbe reich Biologische Landwirtschaft und stellte den auf dem Campus Grüental liegenden Sortengarten vor, eine Schweizer ApfelsortenKollektion von über 420 Apfelsor ten. Eine wichtige Demonstrationsund Versuchsfläche für Studium und Forschung, werden doch in der

Schweiz 4000 Hektar konventio nell oder biologisch angebaut. Der Apfel ist die Lieblingsfrucht der Schweizer Bevölkerung – rund 18 Kilogramm verspeisen wir durch schnittlich pro Jahr.

Den Schlusspunkt unter diese Er öffnungsveranstaltung setzte An gelika Hilbeck (Swissaid / ETH).

Ihr Projekt geht der Frage nach, ob agrarökologische Anbaumethoden (etwa Ausbringung von Tiermist anstatt synthetischer Dünger) in Tansania wirkungsvoll sind und ei nen Beitrag zur Ernährungssicher heit leisten können. Zudem stellte sie die eine Mobiltelefon-App als Wissensplattform vor, mit denen Bauern in Tansania untereinander mit Wissenschaftern ihres Landes und der Schweiz verbunden wer den– die Landwirte erhalten Ant worten auf ihre Fragen und Lösun gen für ihre Probleme.

Agrarökologie ist noch nicht in al len Köpfen präsent. Aber wie Ka rin Hüppi Fankhauser erkannte: Jeder hat Macht über sein Essen. Nutzen wir sie! n

Bütlers neuer Hofladen ist eröffnet!

Wer schon im Hofladen der Fa milie Bütler an der Schönenberg strasse eingekauft hat, kam sich vielleicht manchmal etwas beengt vor, vor allem, wenn mehrere Kun den gleichzeitig einkauften. Dies gehört nun der Vergangenheit an: Am 1. Oktober wurde der neue, grosszügige und helle Hofladen er öffnet. Anfang Jahr wurde mit den Bauarbeiten begonnen, in rund 8 Monaten ist ein Ökonomiegebäu de mit einem hellen Verkaufsraum entstanden. Darin verkaufen Büt lers vorwiegend ihre eigenen Pro dukte: Frisches Obst, hausgemach

te Konfitüren und immer wieder saisonale Produkte wie Spargeln oder Kürbisse in allen Formen und Farben. Von regionalen Lieferan ten wird das Sortiment, etwa mit Gemüse, das nicht auf dem Hof an gebaut wird, ergänzt. stb

Täglich geöffnet zwischen 06.00 und 20.00 Uhr (ab 1.11. bis 19 Uhr), Selbstbedienung. Bezahlung bar oder mit Twint möglich. V. Bütler Obst & Beeren, Schönen bergstrasse 175, 8820 Wädenswil, Telefon 044 780 55 75, info@buet lerobst.ch

Der Sortengarten im Grüental ist eine Schweizer Apfelsortenkollektion.
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Die Donut-Ökonomie

Am 7. Oktober organisierten Transition Wädenswil sowie gesellschaftsdesign.ch in den Räumlichkeiten des Genossenschaftsladens Zwibol einen Informationsanlass. Thema war die Näherbringung der «Donut-Ökonomie», einer Wirtschaftsform, die eine Balance zwischen Wirtschaft, Umwelt und sozialen Zielen anstrebt.

Was bildet der Donut ab? Der Donut bildet in der Mitte die sozialen Grundlagen und auf der anderen Seite die ökologische Decke als norma tive Grenze. Der grüne Kreis zeigt den Raum, in dem sich die Menschheit bewegen kann. Der Donut soll als eine Wirtschaftstheorie verstan den werden, aber anders als bei den gängigen Wirtschaftstheorien sollen eben die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte in einem Kreis gedacht werden. Die grosse Frage stellt sich jetzt: Wie können wir diese ganze Theorie auf Städte anwenden und wie können wir das Model bzw. die sieben Prinzipien der Donut-Ökonomie auf Städte skalieren? Dafür gibt es die Methodologie, die von der Stadt Amsterdam 2020 entwickelt wur de, konkret von der zweiten Bürgermeisterin Marieke van Dornick und ihrem Team in Zu sammenarbeit mit Kate Raworth. Das Ziel die ser Methodologie war ein Stadtporträt Amster dams zu erstellen, um die grosse Frage dahinter

zu beantworten, wie man Amsterdam zu einer regenerativen Stadt umbilden kann, bzw. was gibt es schon für vorhandene Potenziale in einer

Stadt wie Amsterdam. Die Hauptfrage der gan zen Methodologie ist: «Was bedeutet das gute Leben im Einklang mit den Umweltbedingun gen …?»

In der Arbeit von vielen Workshops, Akteu ren, Menschen, Organisationen und Initiativen innerhalb von Amsterdam haben die Initian ten versucht, Antworten zu darauf zu finden. Das Ergebnis war dann das «Grosse City Por trait von Amsterdam», das die vier Perspek tiven – die lokale, die globale, die soziale und die ökologische Ebene – integriert. Die Fragen für Wädenswil übersetzt lauten jetzt: «Was be deutet ein gutes Leben für die Menschen in Wädenswil? Was bedeutet es für Wädenswil, sich im Einklang mit den Umweltbedingungen zu entwickeln? Was bedeutet die globale Ver antwortung für die Arbeits- und Lebensbedin gungen aller Menschen weltweit? Und was be deutet es für Wädenswil, das Wohlergehen des gesamten Planeten im Blick zu haben?» Wie könnte das Konzept der Donut-Ökonomie in Wädenswil umgesetzt werden in den Berei chen Ernährung, Mobilität, Unternehmen? Ob die Donut-Ökonomie auch eine süsse Idee für Wädenswil ist? wa

Der internationale Zimmerbergcup in Wädenswil

9 Vereine, 319 Athleten und über 1000 Einzel-Anmeldungen – das waren die reinen Zahlen vom Zimmerbergcup. Aber die Zahlen können die Stimmung, den Wettkampfgeist und den Teamspirit vom 17. September nicht ausreichend beschreiben.

Seit Jahren laden sich der SV Wädenswil und der TV Bühl ge genseitig zu ihren Wettkämpfen ein. Auch diesmal kamen wieder 28 Schwimmerinnen und Schwim mer aus Bühl, Deutschland, die bei Gastfamilien untergebracht wur den. Zusätzlich kamen auch lokale Ver eine von Thalwil über Zürich bis aus dem Berner Oberland.

Wegen der Vielzahl der Anmel dungen mussten die Staffeln und auch das Lagenschwimmen abge sagt werden und der Wettkampf konzentrierte sich auf 50 und 100 m über alle Disziplinen.

Der Wettkampf war eine gross artige Gelegenheit auch für junge Schwimmerinnen und Schwim mer, teilweise im Alter von nur 7

bis 8 Jahren, Wettkampferfahrung zu erwerben. Und auch wenn die Technik nicht immer ganz top war, ihr Kampfgeist war ansteckend. Es gab bei den Fischlis ein paar erste Plätze und auch der Nachwuchs konnte einige Medaillen gewinnen.

Die Grossen, Elie A und B, wa ren top in Technik und mit ihren Zeiten. Der SV Wädenswil hatte seine Schweizermeisterin über 100 m Rücken, Leona Papp, dabei und auch viele der anderen Schwimme rinnen und Schwimmer erhielten Medaillen und verbesserten ihre

eigenen Bestzeiten – unter ande rem Beatrice Cussigh, Muriel Zing, Matteo Baumann und Erik Tatter sal.

Nach einem erfreulichen Wett kampftag konnte der SV Wädenswil endlich wieder mal seine Vereinsfeier stattfinden las sen und es waren über 150 Eltern, Schwimmerinnen und Schwim mer, Bühler Wettkämpfer und Helfer erschienen. Sogar Wädens wils Stadtpräsident, Philipp Kutter kam vorbei und konnte sich vom tollen Vereinsleben überzeugen. e

Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 WÄDENSWIL 29

Frischer Sauser für einen guten Zweck

Das vierte Suuserfäscht in der Ger bestrasse erbrachte einen Erlös von gut 1000 Franken zu Gunsten von «Tischlein deck dich». Wegen des regnerischen Wetters am 24. Sep tember kamen deutlich weniger Gäste als im Vorjahr. Unter den Besucherinnen und Besuchern, die mit Sauser aus frisch gelesenen, einheimischen Trauben und ku linarischen Spezialitäten bewirtet wurden, war die Stimmung den noch ausgezeichnet. Eigens für den Anlass hergestellte Sauserwürs te und Risotto boten ein herbst liches Mittagessen. Der Lions Club Wädenswil, Bettio Comes tibles und das Weinbauzentrum Wädenswil mit seiner Marke Drei

stand organisierten den Anlass ge meinsam. Er schloss nahtlos an den Samstagsmarkt an und trug damit zur Belebung der Gerbestrasse bei. Der Lions Club verkaufte neben Risotto auch Tirggel aus Schönen berg. Der Erlös aus dem Verkauf von Sauser, Risotto und Tirggeln fliesst vollumfänglich an die NonProfit-Organisation «Tischlein deck dich». Sie verteilt unverkäuf liche, aber noch einwandfreie Le bensmittel an Menschen in finanzi ellen Engpässen. Weil es sich dabei um Unverkäufliches handelt, das kurz vor dem Verfalldatum steht, leistet «Tischlein deck dich» damit auch einen Beitrag zur Nachhaltig keit. e

Sinus-Verlag mit Erfolg

Der Hessische Rundfunk ehrt den in der Au lebenden Albert Bolli ger, internationaler Konzertorga nist, Verleger und Regisseur. Das in seinem Sinus-Verlag erschiene ne Buch und Hörbuch «Robert Musil – Nachlass zu Lebzeiten» wurde zum Hörbuch des Jahres 2022 gekürt. Die Jury begründet die Auszeichnung als «meister hafte Lesung, grossartig editiert». Das Hörbuch hat die Jury der hr2Hörbuchbestenliste also nicht nur durch Inhalt und Interpretation überzeugt, sondern auch durch die sorgfältige Editierung: «Ein wahr haft gewichtiges Hörbuch, dem der Verleger und Regisseur Albert Bol liger zwei Booklets beigelegt hat: Zum einen eines mit allen Texten, die von fünf hervorragenden, jede Feinheit, jede Nuance herausstel

lenden Sprecherinnen und Spre cher zu Gehör gebracht werden, zum anderen ein hoch-informati ves Booklet mit klugen Kommen taren und weiteren Essays zum Werk des großen österreichischen Schriftstellers Robert Musil. Selten liest und hört man so meisterhafte Prosa, selten erhält man zugleich so genaue Übersicht über deren Ent stehung und Rezeption. Ein sensa tionelles Hör- und Lesevergnügen.» Gefeiert und ausgezeichnet wurde das Hörbuch anlässlich der Frank furter Buchmesse in der «Hör buchnacht» am 22. Oktober im grossen Sendesaal des Hessischen Rundfunks. stb

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Kriminalfälle im «schrägen Uhu»

Am 16. Oktober feierte das diesjährige Stück des Seniorentheaters Etzelbühne Premiere, danach wurden fünf Vorstellungen von «Zum schrägen Uhu» auf der Heimbühne gegeben, ehe es nun auf Tournee geht.

Text & Bilder: Stefan Baumgartner

Im Hotel «Zum schrägen Uhu» ist tatsächlich ei niges schräg, nicht zuletzt die dort verkehrenden Gäste. Da ist die talentlose Schauspielerin Re becca de Marniac (Erika Stephenson), die aus Desdemona rezitiert und sich selbst für «einfach und schlichtweg sensationell» hält. Der Sicher heitsberater Peter Friedrich Gerber (Bartholo me Roffler) und die verheiratete Sonia Göldi (Christine Uetz) haben sich im Internet so gut verstanden, dass sie sich im «Uhu» treffen woll ten ... doch wie im richtigen Leben decken sich Vorstellung und Realität nicht so ganz. Veronika

Ochsner (Carla Billeter), eine stets nörgelnde «Grande Dame», hat bereits drei Ehemänner überlebt, der aktuelle liegt serbelnd im Hotel zimmer ... Viel Arbeit also für den Portier Hugo Hanimann (Freddy Koller) und die Auszubil dende Dani Roggenmoser (Erica Bachmann), und so auch kein Wunder, dass sie den lebens müden Theaterkritiker Martin Frick (Ruedi Schnellmann) für einen Gastrokritiker halten, der dem kleinen Hotel zu einem zusätzlichen Stern verhelfen soll. Und wer ist Herr Rossi? Und ist da auch noch Thomas (Oswin Forter), der Mann der nach Abenteuer suchenden So nia? Viel Stoff also für allerlei Wirrungen und

Irrungen – eine Krimikomödie, die von den theaterspielenden Senioren perfekt auf die Bret ter gebracht wurde. Denn zum Schluss hin wur de aufgelöst, was aufgelöst werden musste und das Stück endete mit mehr als einer Festnahme! Und auch wer festnimmt und wer festgenommen wurde, überraschte die Besucherinnen und Be sucher. Regie führte Eva Mann, die zum zwei ten Mal mit der Wädenswiler Seniorenbühne zusammenarbeitete. Und es machte ihr sichtlich Spass: «Was ich an diesen Senioren schätze, ist, dass sie sehr gut vorbereitet sind, und ich hatte viel Freude an den Proben!» n

Die Aufführungen in Wädenswil sind zu Ende (ausser der Vorstellung am 17.11. im Dorfhuus Schönenberg). Die weiteren Tournee-Daten sind zu finden unter seniorentheater-etzelbuehne.ch

Die Reformierte Kirchgemeinde bekommt das Zertifikat!

Auch eine Kirchgemeinde trägt mit ihren Tä tigkeiten dazu bei, dass Ressourcen verbraucht, Emissionen erzeugt, Klima und Ökologie beein flusst werden. Im September 2020 haben sich Mitarbeitende und Kirchenpflege gemeinsam darauf geeignet, diese Auswirkungen zu über prüfen und das speziell für Kirchgemeinden entwickelte Umwelt-Management-System «Grü ner Güggel» einzuführen. In knapp zweijähriger Arbeit hat das dafür eingesetzte Umweltteam die erforderlichen Aufgaben bewältigt und die «Prüfung» durch einen Auditor bestanden. Die Zertifikatsfeier hat am 29. September in Horgen stattgefunden.

Was es dafür alles braucht? Hier ein paar Beispiele: Einführung eines «Grünen Daten kontos» zur Erfassung von umweltrelevanten Daten (z.B. Strom- und Wasserverbrauch, Ab fallaufkommen, Heizwärme, Papierverbrauch). So kann jede Änderung sichtbar gemacht wer den. Erstellung eines Leitbildes: «Schöpfungs

leitlinien». Überprüfung, ob wir uns an die Umweltgesetzgebung halten. Verbesserung der Arbeitssicherheit. Sammeln von Ideen für mehr Nachhaltigkeit. Gebäudebegehungen, um Schwachstellen in Wärmeisolation, Steuerung usw. festzuhalten. Erstellung eines Umweltbe richts. Erstellung eines Umweltprogramms mit Massnahmen für die nächsten vier Jahre.

Hier eine Auswahl der wichtigsten Massnah men: Bei der Sanierung des Pfarrhauses werden Dämmungsmassnahmen von innen (denkmal schutzkonform) durchgeführt. Im Kirchgemein dehaus werden die Installation einer smarten Heizungssteuerung und die Anbringung von Reflektorfolien hinter den Heizkörpern geprüft. Ein GEAK-plus-Beratungsbericht (Gebäude energieausweis der Kantone) wird angefordert. Drucksachen (Flyer, Broschüren etc.) werden in kleineren Mengen gedruckt oder ganz ver mieden, dazu gibt es verschiedene Papierspar massnahmen rund ums Kopieren und Drucken.

Bepflanzungen rund um die Kirche und den Pavillon Au werden nach Biodiversitätskriterien umgestaltet, Asthaufen und Kompostmieten angelegt. Im Gastrobereich wird verstärkt auf Nachhaltigkeit geachtet: Beim Einkauf, bei der Menüwahl, bei Verpackung und der Verwen dung übrig gebliebener Lebensmittel. In allen Bereichen werden Mitarbeitende und Nutzende unserer Räumlichkeiten sensibilisiert, die Nach haltigkeit zu verbessern (Hinweisschilder, Merk blätter usw.).

Ein herzlicher Dank geht an das gesamte Umweltteam: Urs Hanselmann, Hans-Pe ter Uehli, Fabio Reichelt, Walter Rusterholz und Undine Gellner. Ebenso geht ein grosser Dank an die kirchliche Umweltberaterin Bri gitta Bölsterli für ihre fachkundige Begleitung. Pfrn. Undine Gellner

Die Schöpfungsleitlinien und der Umweltbericht können auf der Website angeschaut werden: https://www.kirche-waedenswil. ch/umwelt

32 WÄDENSWIL Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022
Während die talentlose Schauspielerin Desdemona rezitiert, passieren allerlei Irrungen und Wirrungen im «schrägen Uhu».

Renaturierung des Mattenbachs

Am 19. September hat man damit begonnen den Mattenbach in Schönenberg zu revitalisieren. Ein handelt sich um ein 75 Meter langes Teilstück des Baches, das «von Hand», das heisst ohne maschinelle Hilfe, renaturiert wurde.

Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke

Bei der Revitalisierung von Bächen ist auch der Aspekt der Achtsamkeit von Bedeutung; es geht darum, keine Zerstörungen mit grossen Bauma schinen anzurichten. Beim Mattenbach hat man die Stützplatten links und rechts des Baches entfernt. Der Hang seitlich des Mattenbiotops wurde gerodet. Das aus dem Mattenried flies sende Wasser wurde mit einer Leitung abgefan gen und damit das Bächlein fast trockengelegt. Das erleichterte die Arbeiten. Die bestehende Drainageleitung wurde freigelegt und neu ganz am Ende des zu renaturierenden Baches wieder eingeleitet.

Am 29. September 2022 sind die Arbeiten ab geschlossen worden, und seither mäandriert das Bächlein munter durch die Wiese.

Gewässerökologische Wirkungen

Die Absicht solcher Revitalisierungen ist es mit sehr einfachen, manuellen Eingriffen grosse ge wässerökologische Wirkungen hinsichtlich der Vielfalt in Dynamik und Gewässergestaltung zu erzielen. Was das genau heisst und was da mit gewonnen wird, erörtert Max Hohl von der Abteilung Planen und Bauen, Wädenswil: «Die Lebewesen in und an einem Fliessgewässer stel len sehr unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum. Dementsprechend wichtig ist eine abwechslungsreiche Gestalt des Lebensraums Bach.

Der obere Teil des Mattenbachs zeigte sich vor her als kanalisierter, gradliniger Bach mit beid seitigen Betonbrettern, die durch Eisenstangen abgestützt wurden. Eine strukturierte Gewässer sohle mit kiesigen Strecken, schnell und lang sam fliessenden Bereiche im Wechsel, tiefere und flachere Abschnitte sowie Strukturen aus Steinen und Totholz fehlten. Durch die Revita lisierung wurden diese Elemente zurück in den Bach gebracht. Dadurch entstehen Lebensräu me für aquatische Lebewesen. Aquatische Tierund Pflanzenarten sind im Vergleich zu anderen

Organismen überdurchschnittlich stark gefähr det. Rund ein Fünftel aller gewässerbewohnen den Arten sind entweder bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht.

Eine Vielzahl von Kleinlebewesen, wie Insekten und Amphibien, werden von der naturnahen Gestaltung des Mattenbachs profitieren. Nicht zuletzt erhofft sich die Stadt Wädenswil, dass der Steinkrebs, der den unteren Teil des Bachs bereits bewohnt, seinen Lebensraum auch auf den revitalisierten Bachabschnitt ausdehnen kann.»

Bei der Realisierung solcher Projekte ist es zwin gend, die Eigentümer ins Boot zu holen. In Be zug auf den Mattenbach waren alle Eigentümer mit der Revitalisierung einverstanden.

Das Projekt wird finanziert durch das Programm «Lebendige Gewässer» des Kantons Zürich und durch die Stadt Wädenswil. Das Projekt ist ein Pilot des kantonalen Programms «Vielfältige Zürcher Gewässer» und wird entsprechend zu 90% vom Kanton finanziell unterstützt. Die Handarbeit am Mattenbach wurde durch Zivil dienstleistende ausgeführt. Das Projekt wurde vom Ökobüro Sieber&Liechti geplant und zu sammen mit der Stiftung für Wirtschaft und Ökologie SWO umgesetzt. n

Gedanken zum Sparen und der absoluten Wahrheit

Sparsame Zeiten sind angebrochen. Wir sollten Strom sparen, Benzin sparen, Öl sparen - Ener gie sparen. Nun macht das alles keine Freude und so mancher findet, «Die übertreiben doch, die von der Presse» und «Jetzt warten wir bes ser mal ab. Vielleicht ist es nicht so schlimm.»

Eigentlich spricht auch nichts dagegen, einen ruhigen Kopf zu bewahren. Den brauchen wir, auch hinsichtlich des Kriegsgeschehens in der Ukraine und der atomaren Bedrohung, die viel leicht nur aufgebauscht ist. Oder doch real?

Das Beste annehmen und auf das Schlimms te vorbereitet sein. Ist dies eine Gangart? Eine mögliche? Seien wir ehrlich, am liebsten möchte man die Wahrscheinlichkeit des Schlimmsten, ja nur schon deren Möglichkeit, einfach ganz schnell verdrängen. Aber dumm ist auch, wer nichts aus der Vergangenheit lernt. Der Blick zurück ist von Bedeutung, um die nächsten Schritte nach vorne zu planen. Darum sind wir doch vernunftbegabte Wesen, im besten Falle reflektiert und differenziert, um abzusehen, was unsere Handlungen für Folgen haben können. Nur im Moment lebend ist dies unmöglich, weil wir eben aus der Geschichte lernen müssen. Wir sind keine Tiere und auch keine Kleinkinder. Wir haben gelernt und dies fliesst ein in unser Handeln, das ist unsere Verantwortung!

Viele Wege führen nach Rom und viele Über zeugungen von sogenannt gescheiten, re flektierten Menschen weisen in jeweils total verschiedene Richtungen. Und alle sind wir bis in einem gewissen Mass beeinflussbar, weil wir unsere Informationen gar nicht immer aus erster Quelle erhalten können, da es zu viele sind. Also brauchen wir Informationskanäle, die uns die wichtigen Informationen liefern.

Die Kriterien, nach denen wir unsere eigenen Wahrnehmungsfilter bauen, sind individuell.

Darum gibt es auch die absolute Wahrheit nicht wirklich. Man sieht – es ist schwierig auf dieser Basis je zu einem eigenen Standpunkt, ja gar zu einem Konsens zu kommen. Sparen wir oder nicht? Glauben wir, dass es nötig ist – oder eher nicht?

Schliesslich geht es um gesunden Menschenver stand! Gibt es den – und wo ist er angesiedelt? Im sozialen Kontext? Einigen sich Menschen auf gewisse Verhaltenskodizes? Manchmal, aber auch nicht immer und nicht alle und dann eben auch nicht immer auf genau dieselben.

Trotzdem denke ich, ist es wohl angebracht, mit Sparen zu beginnen, ob es diesen Winter einen Energienotstand gibt oder nicht. Der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass wir anfangen sollten, unseren Planeten weniger zu belasten und dass jeder seinen Teil dazu beitragen kann. Aber da höre ich schon wieder ein paar Stim men streiten und welche, die schreien, das sei alles nur erstunken und erlogen mit dem Klima.

Die Wahrheit erwartet uns - vielleicht - ganz am Ende! Ist es dann zu spät? Ihre Ingrid Eva Liedtke

Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 SCHÖNENBERG 33
Der Mattenbach vor (links) und nach der Revitalisierung.

Viehschau Hütten – ein besonderer Tag im Herbst

Am 8. Oktober diesen Jahres durfte Hütten wieder eine Vieh schau in voller Pracht und Grösse erleben. Die Freude darüber war an diesem Tag überall zu spüren.

Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke

Ein stimmungsvoller Herbstmor gen war der gebührende Rahmen, um die Kühe an die Viehschau ins Dorf Hütten zu treiben.

Es ist Herbst und die Stimmung ist ländlich. Die Luft ist feucht und neblig, still liegt der Hüttnersee in seiner Senke. Der Morgen ist noch jung, der Tag kaum angebrochen, als die Bauern ihre Kühe von der Weide treiben, um sie zu schmü cken mit ihren prachtvollsten Glo cken und blumigem Kopfschmuck. Den ältesten Tieren gebührt der grösste Schmuck.

Es ist ein grosser Tag im Jahresab lauf, Alt und Jung, der Bauer, seine Familie und viele Helfende sind auf den Beinen, wenn das heraus geputzte und geschmückte Braun vieh Richtung Dorf getrieben und dort aufgereiht wird.

Man nimmt Aufstellung

Mit dicken, prallen Eutern und sau bergeschrubbten, massigen Hinter teilen warten die Kühe und wissen wohl selber nicht worauf. Manche muht ungeduldig in die Morgenluft

hinaus, andere reiben ihre Köpfe aneinander, verhaken sich manch mal die Hörner und blicken aus riesigen, runden, dunklen Augen auf das Geschehen. Die ganz Jun gen sind ein wenig hibbelig und ver suchen sich um ihre eigene Achse zu drehen, was nicht zu bewerkstel ligen ist, sind sie doch angebunden an dieser langen Stange, zusam men mit ihren Altersgenossen, ein Rindli neben dem anderen. Unru he ist in gewissen Reihen zu spüren. Etwas ist im Gange!

Leute gehen durch die Reihen, stehen um die Kühe herum, begut achten sie, tasten ihre Hinterteile ab, prüfen die Euter, tätscheln die Seiten und nicken oft zustimmend mit dem Kopf. Sie tragen bestick te Bauernhemden und unterhal ten sich darüber, welche wohl die Schönste ist. Manch eine Helferin sieht man noch mit Eimer und Bürste ein braunes Hinterteil fe gen.

Was all dies bedeutet, verstehen die Kühe nicht, doch sie lassen es meistens mit sich geschehen. Auch sie spüren diese feierliche Stim mung und haben vor Aufregung frühmorgens manchmal nicht ein

mal gefressen. Irgend etwas muss es wohl bedeuten, denn da vorne, an gut sichtbarer Stelle steht auch der Muni, mächtig, dunkelbraun, imposant.

Das Braunvieh kann nicht befragt werden dazu, wie sehr ihm dieser Festtag zu seinen Ehren gefällt. Dafür Roland Betschart, Landwirt und OK-Präsident: «Es gab viel Vorfreude auf diesen besonderen Tag. Besonders schön war der Um zug mit den geschmückten Kühen und ihren Besitzern, auch dieses Jahr, obwohl das Wetter ziemlich schlecht war.»

Der Umzug und die Missen

Im Umzug laufen natürlich immer auch die beiden vorher gekürten und jetzt geschmückten Missen und ihre Besitzer mit. Dieses Jahr sind es: Miss OB Tina von Sand ra Mächler-Lattmann und Miss BS Blooming Amelie der Familie Gwerder.

Der Umzug führte vom Festplatz auf der Dorfstrasse zum Restau rant Schöntal. Trotz Regenwetter war die Strasse gesäumt von vielen Schaulustigen, die sich zum Schluss dem Umzug anschlossen, um am Endpunkt ein Gläschen Wein und ein paar Häppchen zu geniessen, die ihnen von Damen in schönen

Trachten, darunter Verena Dress ler, ehemalige Gemeindepräsiden tin von Hütten, und gut gelaunt, wie immer, serviert wurden. Natür lich wurde der ganze Marsch mu sikalisch begleitet vom Musikver ein Hütten, der am Ziel noch ein Ständchen spielte.

Viele Besucher und ausgelassene Stimmung

OK-Präsident Betschart hat die fröhliche und ausgelassene Stim mung an diesem Tag sehr gefreut, wie auch die vielen Besucher, die verzeichnet werden konnten. Alles sei planmässig abgelaufen. «Für Hütten darf dieser Anlass in der Agenda nicht fehlen! Es ist für die Landwirte einer der schöns ten Tage im Jahr!», sagt Betschart. «Darum geht ein grosser Dank an alle Landwirte, die diesen Tag über haupt möglich gemacht haben. Alle helfen mit beim Auf- und Abbau, schmücken ihre Tiere zum Auf fahren. Ein Dank geht auch an alle freiwilligen Helfer – ohne sie würde es nicht gehen –, und ein weiterer Dank auch an die vielen Gönner und Sponsoren, auf die wir ange wiesen sind. Ich hoffe das dieser Anlass noch lange durchgeführt werden kann.» Das hoffen auch wir Zuschauer. n

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Severin Aicher im Kunstfenster Schönenberg

Im Kunstfenster Schönenberg stellt momentan Severin Aicher, ein junger Fotograf aus Wädenswil, seine Naturstudien aus. Es sind zarte, intime Winterlandschaften aus der Region.

Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke

Severin Aicher ist gelernter Landschaftsgärtner, hat einen Bachelor in Umweltingenieurwesen der ZHAW Wädenswil und macht ein weiter führendes Studium in «Umwelt und natürliche Ressourcen». Die Nähe zur Natur ist in seinen fotografischen Werken sehr präsent. 2011 begann Severin Aicher zu fotografieren und entdeckte dabei seine Liebe zur Natur. Mit dem Wechseln der Sujets im Jahresverlauf, er öffnen sich ihm immer wieder neue Themen. Zu den Stimmungen, die er besonders mag, zäh len sicher Nebel, Frost, Schnee und Regen. Die Moränenlandschaft am Zimmerberg eigne sich sehr gut, um mit dem Teleobjektiv Landschafts aufnahmen zu machen. Das liege wohl an den kleinräumig geschwungenen Hügeln und den markanten Linden.

Kontrastreiche Landschaft

Aus einem zufällig geschossenen Bild entwi ckelte sich für Aicher ein Thema, das ihn weiter beschäftigte: Es sind die typischen Merkmale dieser Landschaft, der Kontrast zwischen länd lichen und städtischen Elementen, einmal sehr gepflegt und kultiviert, dann wieder wild und rau. Diese Landschaft verkörpert für ihn ein aktuelles Thema, nämlich die Wichtigkeit aus beiden Bereichen Dinge herauszusuchen, die einem nützen können, das heisst, eine Zukunft zu schaffen, in welcher ein sinnvolles Nebenein ander möglich ist.

Doch es ist auch immer wieder die Schönheit und das Aussergewöhnliche, die ihn in ihren Bann ziehen.

Was bedeutet Dir die Fotografie – seine Kunst?

«Die Fotografie, speziell die Naturfotografie, be deutet für mich sowohl Spass, eine Möglichkeit Kreativität in einem mir möglichen Zeitraum auszuleben, als auch viel Arbeit. Sie ist seit Be ginn meiner fotografischen Tätigkeiten immer mehr zu einem Teil meines Lebens geworden. Allerdings ist sie mir von Zeit zu Zeit auch ein Hindernis, und ich verzichte daher phasenweise bewusst auf dieses Hobby.»

Du bist sicher viel in der Natur unterwegs. Hat sich Dein Blick für die Natur, ihre Wunder und auch auf Details geschärft?

«Ich habe parallel zum Ende meiner Lehre als Landschaftsgärtner mit dem Fotografieren an gefangen. In dieser Zeit war ich in einer Phase, in der ich die Natur immer mehr zu schätzen lernte. Seit da befasste ich mich mit Themen der heimischen Natur, insbesondere der Ökologie, der Lebensräume, der Artenkenntnis und dem Naturschutz. Ohne Fotografie weiss ich nicht,

ob ich mein Studium als Umweltingenieur be ziehungsweise das weiterführende in «Umwelt und natürliche Ressourcen» überhaupt angefan gen hätte. Ganz sicher hat mich die Fotografie bei meinem Interesse, die Natur zu ergründen, unterstützt.»

Deine Bilder haben, meiner Meinung nach etwas sehr Intimes. Was bedeutet es Dir, Deine Werke öffentlich zu zeigen?

Hast Du bevorzugte Sujets, Jahreszeiten, Lichtverhältnisse?

«Oft wechsle ich meine Sujets im Jahresverlauf und entdecke jedes Jahr neue spannende The men, Aufnahmetechniken und Blickwinkel oder finde neue Projekte, die ich dann ausführe oder auch nicht. Generell sieht man manchen Bildern – so glaube ich – eher etwas Düsteres an, andere wirken vielleicht spirituell oder ver träumt, und oft versuche ich einfach die Eindrü cke, die die Natur in mir hinterlässt, möglichst schön auf ein Bild zu bringen. Von der Licht stimmung her betrachtet, gefällt mir die Zeit um den Sonnenaufgang und -untergang.

Speziell bevorzugte Sujets habe ich nicht, dafür aber einige Themen, zu denen ich immer wie der zurückfinde. Dazu zählen Orchideen, Pilze, Bäume, Vögel und Kleintiere, wie Amphibien. Allerdings bin ich bei der Wahl meiner Sujets eher opportunistisch. Da sind wohl auch Gren zen zwischen meiner künstlerischen Ader und jener des Naturliebhabers oder -bewunderers.

Ich kann nicht alles fotografieren, was ich schön finde und fotografiere gerne auch Dinge, die nicht unbedingt zu dem zählen, was für mich eine schöne, intakte Natur verkörpert.

Generell bin ich offen für Neues und auch et was experimentierfreudig. So finde ich oft auch neue Sujets oder Projekte, welche meinen bishe rigen Rahmen sprengen. Besonders reizt mich das Spiel mit der Unschärfe.»

«Ich freue mich über die Möglichkeit und auch darüber, dass meine Bilder auf Dich intim wir ken. Das fasse ich so auf, dass sie einen eigenen Charakter haben, was mir immer schon wich tig war. Für mich ist die Fotografie etwas sehr Wichtiges, ganz unabhängig davon ob, ich sie anderen zeige oder nicht. Allerdings finde ich es schade, die Bilder nur selbst zu betrachten und auf meinem Computer verstauben zu lassen. Daher bemühe ich mich ab und zu, sie einem Publikum zu präsentieren.

Die Bilder auszustellen ist auch mit gewissen Bedenken verbunden. Auch Kritik, ob unaus gesprochen oder nicht, kann natürlich ein Hin derungsgrund sein, wobei ich für ehrliche, kons truktive Kritik meist sehr offen bin.» n

Die Fotografien von Severin Aicher sind bis am 20. November im Kunstschaufenster Schönen berg (Dorfhuus) zu sehen.

Nichts geht ohne Steve Farrell

Das Kunstfenster im Dorfhuus Schönenberg wird regelmässig aufgeschlossen, damit die Künstler es bespielen können, und es wird auch vor jeder neuen Ausstellung geputzt. Dies ginge nicht ohne Steven Farrell. Er ist die gute Seele, sprich der Hauswart vom Dorfhuus Schönen berg. Er tut auch, was er nicht müsste, denkt mit, hilft mit, hat Ideen und ist dabei, wenn die Ausstellungen aufgehängt oder abgeräumt werden. Er ist immer freundlich und verbreitet eine positive Stimmung, auch wenn ihn gerade eine mehrfache Diskushernie im schmerzenden Klammergriff hält. Kurz und gut, er ist unersetz lich und hat ein grosses Dankeschön verdient.

Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 SCHÖNENBERG 35

Turnerchränzli 2022: «I have a dream»

Lange ist es her seit dem letzten Turnerchränzli in Schönen berg. Die ganze Turnfamilie, Verwandte, Bekannte und Freun de mussten auf die traditionellen Aufführungen auf der Bühne im Dorfhuus während den Jahren 2020 und 2021, aufgrund der Covid-19 Einschränkungen, verzichten. Während im 2020 das Chränzli komplett ins Wasser fiel, konnte im 2021 immerhin ein USB-Stick mit den einstudierten Aufführungen der einzelnen Riege abgegeben werden.

In diesem Jahr stand einem erfolg reichen Chränzli am 1./2. Oktober nichts im Wege. Unter dem Motto «I have a dream» studierten die Mit glieder des Turnvereins, der Män ner- und Turnerinnenriege, des Jugendturnens und des KiTu’s ab den Sommerferien passende Auf führungen ein. Bereits während der Chränzliwoche wurden viele Vorbereitungsarbeiten verrichtet: Geräte ins Dorfhuus zügeln, Büh nenproben der einzelnen Riegen und Aufführungen, am Mittwoch die Licht- und Technikprobe, am Freitag die Hauptprobe, am Sams tag einrichten des Dorfhuus. Am Samstag konnte unser neu er Präsident Joel Götschi, mit ein wenig Verspätung, weil die vielen Saalbesucher zuerst noch verköstigt werden wollten, seine erste Chränz liansprache halten und das Chränz li 2022 eröffnen. Kurz danach über nahmen Salome Enzler und Corina Betscha das Zepter und führten mit ihrem Roten Faden durch das Chränzliprogramm. Mit der «Py

jamaparty» und «Träum» zeigten zuerst die KiTu-Kids ihr Bestes. Die 1.–3. Klasse Mädchen nahmen die Besucher mit auf ferne Gefil de mit ihrer Nummer zu «Träume vom Süde». Darauf zogen uns die Männer- und Turnerinnenriege wieder zurück in die jetzige Zeit. Mit dem «Oktoberfest» wurde ge tanzt, geschunkelt und der Herbst eingeläutet. Nach dem Herbst folgt der Winter. Mit der Aufführung «Skifahren» von der 1.–3. Klasse Knaben wurde die Bühne mit den Skianzügen unsicher gemacht. Den letzten Auftritt vor der Pause gab das Geräteturnen Aktive mit dem Thema «Schwingfest» zum Besten. Auf dem Stufen- und dem Parallel barren wurde zum Musikrhythmus geturnt.

In der Pause konnten die Lose für die über 400 Tombolapreise ergattert und kulinarischer Nach schub bestellt werden. Die Nieten waren beinahe so wertvoll. Mit dem Namen beschriftet konnten diese in einen grossen Topf ein

geworfen werden. Mit ein wenig Glück freute man sich an der Mit ternachtsverlosung über weitere Preise. Nach der Pause startete das Geräteturnen Kids mit einem «Albtraum». Das «Traumdate», ein Pantomime-Sketch von sechs TV Aktive Mitgliedern sorgte im Saal für lautes Gelächter. Im Anschluss zeigten die 4.–6. Klasse Mädchen mit ihrem Tanz zum Neonlicht was «1 Team, 1 Traum?» bedeutet. Da nach war es Zeit für «Superhelden» wie Wonderwoman oder Hulk. Das Jugendturnen Oberstufe mach te mit ihrer Trampolinnummer den Flugraum unsicher. Endlich, ja «Endlich Weltmeister». Mit die ser fussballerischen Performance konnten die 4.–6. Klasse Knaben verdient den Pokal in die Höhe stemmen. Dann folgte bereits das turnende Schlussfeuerwerk. Die «Party usem letschte Jahrhundert» der TV Aktive sorgte nochmals für lautes Mitklatschen. Zu alten und neueren Hits wurden Tanzschritte auf die Bühne gezaubert. Die pass sende Verkleidung versetzte die Zuschauer gedanklich in die Ver gangenheit. Der traditionelle Ein lauf der einzelnen Aufführungen auf die Bühne und die Danksa gung an alle Leitenden, Sponsoren, und Helfenden setzte den Schluss punkt. Damit waren wieder alle in der Gegenwart angelangt. Nach

dem offiziellen Programm war al lerdings noch lange nicht Schluss. Die Festwirtschaft lief weiter auf Hochtouren und die Bar lud zum Verweilen ein.

Sonntag. Der zweite Aufführungs tag. Der Samstag war ein voller Erfolg, und so galt es die Perfor mance vom Vortag nochmals auf die Bühne zu zaubern. Da und dort nahmen sich einige vor, gewis se turnerische Stücke zu verbessern und trotz der langsam aufkommen den Müdigkeit der langen Chränz liwoche nochmals alles zum Besten zu geben. Zirka um 14 Uhr konnte Joel Götschi zum zweiten Mal ein Chränzli eröffnen. Das komplette Programm verlief nach Plan. Alle konnten ihre Aufführungen auch beim zweiten, teils dritten oder sogar vierten Mal auf der Bühne erfolgreich gestalten. Mit der Aus losung zu der Frage: Seit wie vielen Tagen ist Joel Götschi Präsident?, konnte das Chränzli 2022 abge schlossen werden.

Das war es bereits wieder vom Turnerchränzli 2022 des Turnver eins Schönenberg. So wie immer: spannend, lustig, gesellschaftlich, festlich, bereichernd … und nicht ganz selbstverständlich. So spürte man, dass alle froh waren, konn te wieder einmal ein «normales» Chränzli durchgeführt werden.

36 SCHÖNENBERG Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022

Die Musikschule stellt sich vor …

Die Musikschule Wädenswil-Rich terswil hat ihren festen Platz im pädagogischen und kulturellen Le ben der zwei Gemeinden. Gut 50 bestens ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer geben ihre Leiden schaft an gegen 2000 Schülerinnen und Schüler im Einzel-, Gruppen-, Ensemble- und Halbklassenunter richt weiter. Das Angebot beginnt mit dem Eltern-Kind-Musizieren für Kinder ab 2½ Jahren und geht über den Musikkindergarten, die musikalische Grundschule in der Primarschule zu den Gruppen angeboten und weiter zum Instru mental- und Gesangsunterricht. Als krönender Abschluss stehen verschiedene Orchester, Bands und Chöre den motivierten Mu sikerinnen und Musiker offen. Neben Kindern und Jugendlichen, sind auch Erwachsene herzlich willkommen!

Diesen Sommer haben neue Lehr kräfte ihre Unterrichtstätigkeit an unserer Schule aufgenommen. In einem kurzen Gespräch stellen sie sich gerne vor.

Barbara Hidber, Du unterrich test seit August Musikkinder garten an der Musikschule. Gibt es ein entscheidendes Erlebnis in Deinem Leben, warum Du Musikerin geworden bist?

B. H.: Es war ein recht kindlicher Gedanke, der mich in Versuchung führte, ein Berufsleben als Musike rin anzustreben: Ich wollte einfach immer Geige spielen. Nicht mehr und nicht weniger. Was mich zu diesem Wunsch trieb, war wohl mein reges Probe- und Konzertle ben, das ich durch mein Mitwirken in gleich mehreren Jugendorches tern schon früh ausleben durfte.

Was motiviert Dich, täglich zu üben?

B. H.: Zum einen möchte ich mit meiner Geige immer noch weiter suchen: Wie könnte mein Inst rument auch noch klingen, wie erreiche ich einen noch obertonrei cheren Klang, kann meine G-Saite mehr nach Bratsche klingen, was für Musikstile kenne ich noch nicht und möchte ich unbedingt kennen lernen. Es ist eine wunderschöne ewige Forschungsreise. Zudem will ich für jedes Musik-Projekt so gut wie möglich vorbereitet sein.

Was ist Dir in Deinem Unter richt wichtig? Was möchtest Du den Schülerinnen und Schülern vermitteln?

B. H.: Die Freude an der Musik steht an oberster Stelle. Das Mu sizieren, auf welchem Niveau auch immer, soll der Hauptteil einer Lektion ausmachen. Es ist egal, ob man sehr begabt oder weniger begabt ist. (Was auch immer man unter Begabung versteht …) Die Intensität des Wunsches, musizie ren zu können, steht nicht unbe dingt im Zusammenhang mit der eigenen Begabung. So bemühe ich mich bei allen Schülerinnen und Schülern gleich, einen möglichst massgeschneiderten Unterricht zu gestalten, der die Lernenden wei terbringt. Im Musikkindergarten geht es mir darum, auf spielerische und ganzheitlich Weise die musi kalischen Anlagen der Kinder zu fördern. Dies geschieht mit Singen, Tanzen, Zuhören oder durch kör perliches Ausdrücken und Wie dergeben der gehörten Musik. Im Unterricht werden alle Sinne an gesprochen, namentlich wird das Rhythmusgefühl gefördert, das Ge hör und die körperliche Koordina tion geschult sowie die Kreativität und Fantasie entwickelt.

Pavlina Uszynska (Klavier)

Pavlina Uszynska, Du unter richtest seit dem Sommer Klavier an unserer Musikschu le. Wie kam es dazu, dass Du Musikerin werden wolltest?

P. U.: Als Kind erlebte ich ein Kon zert der Studierenden der Musik schule Lviv (Ukraine), welche in meinem Heimatort ein Gastkon zert spielten. Von allen Instrumen ten hat mich das Klavier am meis ten begeistert. Die Möglichkeit, mit

zwei Händen eine ganze Klangwelt zu erzeugen, war für mich unglaub lich, und ich konnte mein Glück nicht fassen, als ich mit 6 Jahren mein erstes Klavier vom Weih nachtsmann bekommen habe.

Gerade als Pianistin muss man regelmässig üben. Woher nimmst Du die Motivation? P. U.: Es macht mir besonders Freude zu üben, wenn ich ein Ziel vor Augen habe, wie etwa einen Auftritt oder eine Aufnahme. Üben hat auch etwas Meditatives für mich, wo ich den Alltag aus blenden kann und mich voll und ganz auf die Musik, das Klavier und mich fokussieren kann. Was ist Dir in Deinem Unter richt wichtig? Was möchtest Du den Schülerinnen und Schülern vermitteln? P. U.: Es heisst ja Klavier spie len, und «spielen» bedeutet für mich vor allem Freude und Spass am Instrument zu haben. Das ist meines Erachtens der grösste An trieb für junge Schülerinnen und Schüler. Ich sehe meine Aufgabe als Lehrerin darin, eine Leit- und Unterstützungseinheit zu sein auf dem musikalischen Weg der Kin der und Jugendlichen. Wichtig ist mir besonders, auch eine gute tech nische und theoretische Basis auf zubauen, damit die Schülerinnen und Schüler frei und ohne Gren zen ihre musikalischen Ideen auf dem Klavier verwirklichen können.

Igor Seme (Klavier)

Igor Seme, Du unterrichtest ebenfalls seit August an der Musikschule Wädenswil-Rich terswil. Was möchtest Du in deinem Unterricht vermitteln, was ist dir wichtig?

I. S.: Der Klavierunterricht soll für meine Schüler ein Eintauchen in eine andere, wundervolle, noch unbekannte Welt sein, in der die materialistischen Aspekte für einen Moment vergessen werden. Es soll eine Welt sein, in der die Gefühle und die Inspiration das Wesent liche sind und den musizierenden Schüler mit Freude erfüllen. Mit dem Unterricht möchte ich den Schülern nicht nur das Klavierspie len beibringen. Jeder Moment soll mit Leidenschaft verbunden sein, der die Emotionen spriessen lässt. Der Schüler soll die Möglichkeit haben, sich entfalten zu können, egal, ob dies das gemeinsame Spie len, Lachen, Musikhören oder die Kommunikation ist.

Die Musik ist eine Balance, eine Oase im Alltag und im Leben, so wohl für meine Schüler als auch für mich.

An- und Abmeldetermin

Bitte beachten Sie, dass Neuan meldungen und Abmeldungen für das 2. Semester (Februar 2023) bis spätestens am 1. Dezember schrift lich beim Sekretariat eingegan gen sein müssen. Bei Fragen oder Anliegen helfen wir gerne weiter! Weitere Infos finden Sie unter: www.mswr.ch.

Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 MUSIKSCHULE WÄDENSWIL/RICHTERSWIL 37
Gottesdienste am 29./30. Oktober 2022 mitgestaltet durch den Verein «Schwestergemeinde» Ein Blick in unsere Projekte in Brasilien schwestergemeinde.jimdofree.com Samstag 18.00 Uhr, Pfarrkirche Sonntag 08.45 Uhr, Kapelle St. Anna 10.00 Uhr, Pfarrkirche 19.00 Uhr, Kapelle Bruder Klaus kath-waedenswil.ch | 044 783 87 67 EINE IDEE FEIERT GEBURTSTAG! SEI DABEI VOM 3. BIS 5. NOVEMBER 10% RABATT AUF BÜCHER AB LAGER VOM 3. BIS 5. NOVEMBER Kafisatz Inserat 10 Jahre WA + GZ.indd 1 Fusspflege Jaqueline Achermann Pedicure und Manicure Holzmoosrütistrasse 20c, 8820 Wädenswil Telefon +41 76 721 02 80 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 09:00 Uhr bis 20:00 Uhr, Samstag 08:30 bis 14:00 Uhr. www.jaquelineachermann.com Ihre Füsse und Hände in den besten Händen Mitglied des Schweizerischen Fusspflegeverbandes THEILER AG METALLBAU Türgass 21, 8820 Wädenswil Tel. +41 (0) 44 780 31 17 www.theilermetallbau.ch Fax +41 (0) 44 780 53 48 BMR-Storen AG Beratung Montage Reparaturen • Fensterläden • Rollläden • InsektenschutzService/Ersatz BMR-Storen AG • Fensterläden • Rollläden • Insektenschutz Sonnen- und Wetterschutz Schönenberg / Wädenswil 8824 Schönenberg Tel. 044 780 78 11 info@bmr-storen.ch www.bmr-storen.ch Beratung Montage Reparaturen 8824 Schönenberg info@bmr-storen.ch Telefon 044 780 78 11 www.bmr-storen.ch Wädenswiler Anzeiger 103x70 Spezial für Zeitungspapier: Schrift schwarz Rota AG Wädenswil 044 781 42 33 rota-plattenbelaege.ch Naturstein- und Keramikbeläge Inserat 103x70 Wädenswiler Anzeiger NEWSPAPER 21-12.indd 1 07.12.21 17:39 Florhofstrasse 7 8820 Wädenswil Telefon 043 477 88 55 www.engelundbengel.ch … spielen im Herbstlaub, frisch eingekleidet mit den Kollektionen und Marken von Engel + Bengel!

Gelebte Gemeinschaft mit Schwestern in Brasilien

Seit 1987 hat unsere Pfarrei durch den Verein «Schwestergemeinde» engen Kontakt zu einer christlichen Laiengemeinschaft mit ökumenischer Ausrichtung in Salva dor da Bahia, Brasilien. Diese 35-jährige Beziehung hat vieles bewegt, sowohl auf persönlicher Ebene der Ansprechpersonen in Wädenswil und in Brasilien, als auch konkret bei den Familien, Kindern und Jugendlichen vor Ort. Pastoralassistent Beat Wiederkehr hat sich mit der Präsidentin Annelies Gantner unterhalten.

Anneliese, wie kam es zu dieser Zusam menarbeit mit den Leuten vor Ort? Wer sind diese Engagierten und für was setzen sie sich ein?

Der Pfarreirat beschloss 1987, ein Hilfsprojekt für benachteiligte Menschen zu suchen. Krite rium war, dass es nicht einzig um finanzielle Hilfe ging. Auch die persönliche Beziehung war von Beginn an sehr wichtig. Gegenseitiger Austausch und Freundschaften stehen ebenso im Zentrum. Über die Ingenbohl-Schwestern konnte schliesslich ein Kontakt zu einer Gruppe in Salvador da Bahia geknüpft werden. Dort ha ben sich Frauen aus der Mittelschicht im Glau ben zusammengeschlossen, um den Ärmsten zu helfen und mit ihnen unterwegs zu sein.

Wie kann ich mir die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort vorstellen? Da gibt es doch einige sprachliche und kulturelle Unterschiede zu überbrücken?

Unsere Schwestern sprechen fast nur Portugie sisch. Das ist sicher eine grosse Herausforde rung. Ich habe vor Jahren zusammen mit Susy Tobler sowie Pia und Andy Stehrenberger die se Sprache gelernt; mein Portugiesisch ist aber

noch sehr verbesserungsfähig. Die kulturellen Unterschiede waren nie ein Thema. Die Be gegnungen mit unseren Schwestern sind durch Glauben und Herzlichkeit geprägt und natürlich auch durch das gemeinsame Ziel, die Kinder aus der Umgebung zu betreuen.

Was konntet Ihr in all den Jahren mit der finanziellen Unterstützung von Spen derinnen und der katholischen Kirch gemeinde erreichen? Kannst Du hier ein paar Beispiele nennen?

Angefangen haben die Frauen der Gemein schaft, Gisa, Teca und Conca, in den Strassen von Salvador da Bahia mit Suppen kochen und der Betreuung von Kindern, deren Mütter im Gefängnis waren. 2001 erbte Gisa ein Stück Land. Dort gelang es, mit unserer finanziellen Hilfe zu bauen. Wohnhäuser für die Schwes tern entstanden, ganz wichtig auch eine Kapel le, und schon zu Beginn wurde eine Krippe für die Kleinsten errichtet. Nach ein paar Jahren konnte ein Haus für Schülerinnen und Schüler namens «Talitha Kumi!» (aramäisch für «Mäd chen, steh auf!») eröffnet werden. Es folgten bald weitere Projekte für Jugendliche nach der

Schule. Für all diese Initiativen haben wir sehr viel Geld investiert. Momentan bezahlen wir mit unseren Spenden vor allem die Löhne der Lehr personen und deren Helferinnen und Helfer.

Finanzielle Unterstützung sollte eine nachhaltige Wirkung erzielen. Auf welche Kriterien schaut ihr, um dieses Ziel zu er reichen? Bei welchem Projekt ist Euch das besonders gut gelungen?

Am Anfang der Pandemie übernahm der Staat für sieben Monate die Kosten für die Löhne. Vorteilhaft wäre, wenn die Krippe und die nach schulische Betreuung staatlich anerkannt und die Löhne übernommen würden. Dann wäre die Schule finanziell abgesichert. Das wäre das Schönste. Dass weiter noch Geld für die Kinder eingesetzt werden kann, steht ausser Frage. Das ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft!

Beschränkt sich die Beziehung mit Euren Glaubensgeschwistern in Brasilien auf das blosse Geldgeben - oder steckt mehr dahinter?

Für mich ist es wunderbar, dass ich mit den Schwestern eine grosse Familie in Salvador habe. Diese Freundschaften sind tief verwur zelt. Und wenn es manchmal wegen der Spra che schwierig wird, dann geht es immer mit dem Herzen. Da ist ihre Mentalität. Ihre Herzlich keit ist wunderbar.

Habt Ihr besondere Anliegen für die Zukunft?

Ich bin noch stärker als früher im Geschäft ein gebunden. Die Aufgabe als Präsidentin kann ich deshalb nicht mehr zufriedenstellend ausüben. Darum möchte ich Ende Jahr zurücktreten. Wir brauchen deshalb Unterstützung durch weitere engagierte Freiwillige. Ich selbst werde in der Gruppe bleiben, aber einfach ohne die bisherige Leitungsaufgabe.

Am Wochenende vom 29./30. Oktober gestaltet Eure Gruppe die PfarreiGottesdienste mit. Was ist Eure Botschaft an diesen Feiern?

Wir freuen uns, dass wir an diesen Feiern wie der neue Einblicke in den Alltag der Kinder und deren Familien geben können. Auch ist uns sehr wichtig, dass wir die Gelegenheit haben zu dan ken für all unsere treuen und spontanen Spen der.

Der überkonfessionelle Verein Schwester gemeinde mit Sitz in Wädenswil bezweckt die Diakonie, insbesondere die Unterstützung von Projekten einer christlichen Laiengemeinschaft in Brasilien. Der Verein ist steuerbefreit; Spen den können in der Steuererklärung abgezogen werden.

Spendenkonto: Verein Schwestergemeinde, Sparcassa 1816, 8820 Wädenswil, IBAN CH13 0681 4016 9616 7830 1 schwestergemeinde.jimdofree.com

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Immunsystem - Abwehrkräfte organisieren

Weniger Sonne, kältere Temperaturen, zunehmend trockenere Luft – der Herbst ist da und kündet den Winter und die Saison der respiratorischen Viren an. Es ist des halb höchste Zeit, Ihr Immunsystem auf Vordermann zu bringen!

Unser Immunsystem kennt viele Mechanismen und Wege. Deshalb kann es verschiedentlich gestärkt oder auch geschwächt werden. Wir müssen die Schleimhäute – unsere erste Ab wehrreihe – darauf vorbereiten. Damit diese richtig funktionieren, braucht es genügend Flüs sigkeit im Körper. Und das geht nur, wenn genug getrunken wird. Als Faustregel gilt: 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Beispiel: Ein Mensch von 70 Kilogramm sollte 2,1 Liter Wasser pro Tag trinken.

Unsere Schleimhäute benötigen aber auch ge nügend Vitalstoffe wie Vitamin A, Zink und essenzielle Fettsäuren (Omega 3 und 6). Auch die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt sind in diesem Zusammenhang wichtig. Rund 80 Prozent der zellulären Immunabwehr sind im Bauchraum aktiv. Wer seinen Darm pflegt, schützt somit auch sein Immunsystem. Neben der genügenden Flüssigkeitszufuhr, ist auch an eine ballaststoff- und basenreiche Ernährung Grundvoraussetzung für ein gut funktionieren des Immunsystem. Zudem gibt es mittlerweile tolle Probiotikas, welche zusätzlich Ihren Darm stärken und so auch einen sehr positiven Effekt auf die körpereigene Abwehr ausüben.

Anregung des Immunsystems

Hinter den Schleimhäuten verfügen wir über eine zweite Abwehrreihe. Dabei wird zwischen humoraler und zellulärer Immunabwehr unter

schieden. Die humorale Immunabwehr basiert auf Enzymen (zum Beispiel Lysozym), welche in Flüssigkeiten wie Tränen, Schleimhautse kreten oder Blutplasma enthalten sind, und körperfremden Eiweisse, wie sie bei Bakterien oder Viren vorkommen. Besser bekannt sind die wahren «Hauptdarsteller» des zellulären Im munsystems, die Lymphozyten. Diese «verspei sen» die Eindringlinge am Stück (T-Lymphozy ten) oder produzieren Stoffe gegen die Erreger (B-Lymphozyten → Antikörperbildung). Diese können sich auch an einen Erreger «erinnern» und so eine Immunität gegen eine durchge machte Krankheit entstehen lassen – was aber nicht bei allen Erregern klappt.

Auf die weissen Blutkörperchen (Lymphozy ten) kann positiv eingewirkt werden, sodass sie schneller reagieren können. Hier spricht man von einer Immunmodulation, der Beeinflus sung unseres Immunsystems durch pharmako logisch wirksame Substanzen. Diese Wirkung wurde bei Präparaten des Sonnenhutes nach gewiesen. Auch andere Pflanzen wie die Tai gawurzel, der Wasserdost oder Pelargonium in Urtinktur- oder spagyrischen Mischungen wirken immun-modulierend im Sinne einer ak tiven Immunstimulation und bereiten uns auf kommende Viren- und Bakterienwellen vor.

Das Terrain vorbereiten

Vitamin C hat ohne Zweifel eine grosse Bedeu tung bei der Prophylaxe von Erkältungskrank

heiten. Im Grunde ist es aber eine Kombination von Vitalstoffen, welche das System unterstützt und dem Stoffwechsel auf die Sprünge hilft. Dazu gehören die Vitamine C, A und E wie auch die Spurenelemente Zink und Selen. Wobei Zink in kurzzeitigen (etwa eine Woche) Hochdosierungen von 30 Milligramm pro Tag eine Infektdauer effizient verkürzen kann. Vie le Menschen trinken insbesondere in der kal ten Jahreszeit vermehrt Orangensaft, um ihre Vitamin-C-Zufuhr zu erhöhen. Auch genügend Vitamin D und A fördern eine gute Körperab wehr.

Eine alte Regel besagt, dass in den Monaten mit einem «r» im Namen, Lebertran mit einem na türlich hohen Gehalt an Vitamin D und A zu verabreichen sei. Das hat heute noch Gültigkeit. Unser Immunsystem ist aber viel komplexer als hier dargestellt. Neben den direkten Komponen ten wie dem Lymphsystem oder den Schleim häuten spielen ganz andere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel unser persönliches Befinden. Bin ich ausgeruht und energiegeladen oder gestresst, angsterfüllt und niedergeschlagen? Wir modu lieren unser Immunsystem in jeder Sekunde un seres Lebens. Wie wir mit unseren Ressourcen und unseren Bedürfnissen umgehen, wirkt sich stimulierend oder schwächend auf unsere natür liche Abwehr aus. Der französische Physiologe Claude Bernard (1813–1878) hat es schon im 19. Jahrhundert treffend formuliert: «Der Keim (Bakterium, Virus) ist nichts, das Terrain (der Mensch als Ganzes) ist alles.»

Wir beraten Sie gerne! Drogerie Süess, Julius Jezerniczky
Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022 PUBLIREPORTAGE XUND & FIT 41

Ein Migros-Pilotprojekt in unserem Zürisee-Center

Ein Marktplatz für handgefertigte Wohn-Accessoires von Klein-Produzent:innen, kreiert und hergestellt in der Schweiz: Das ist in aller Kürze die Idee hinter Maker Space. Das Pilotprojekt der Migros wird derzeit als «Shop in Shop-Lösung» in der Micasa-Filiale im Zürisee Center in Wädenswil bis am 17. November 2022 getestet.

Irene Ackermann ist der Kopf hinter Maker Space. Sie arbeitet in der Migros Fachmarkt AG. Die Idee hatte sie aber vor ihrer MigrosZeit zusammen mit einer Kollegin und ihrer Schwester. Nun kann sie das Konzept für die Migros austesten. In Irenes Umfeld gibt es viele Menschen, die mit grosser Leidenschaft einem handwerklichen Hobby nachgehen und dieses teils auch zu ihrem Beruf machen. So entstehen handgefertigte Schweizer Deko-Accessoires, die nicht nur hohen Design-Standards entsprechen, sondern auch eine Geschichte erzählen.

Bühne frei für handgefertigte Schweizer Produkte

Das Problem: Die Klein-Produzent:innen be wegen sich meistens in ihrem Bekanntenkreis, auf Social Media oder auf einem Weihnachts markt. Der Maker Space möchte ihnen eine Bühne bieten, praktisch ein Tor in die breitere Öffentlichkeit. Das ist die eine Seite von Ma ker Space. Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Konsument:innen, die nicht nur öko logisch, nachhaltig und regional Lebensmittel einkaufen, sondern in allen Konsumbereichen entsprechend handeln möchten.

Die Idee Maker Space bringt die beiden Bedürf nisse zusammen: Erstens das Vertriebsbedürf nis von Klein-Produzent:innen und zweitens Konsumbedürfnisse von bewusst nachhaltig handelnden Menschen.

Spannende Klein-Produzent:innen in der Micasa Wädenswil

Maker Space präsentiert halb- oder professio nelle Klein-Produzent:innen, die ihre Produkte in der Schweiz kreieren und produzieren. Sie designen und gestalten ihre Produkte zu Hause, im Atelier oder in ihrer Werkstatt. Einige ha ben auch Kooperationen mit Hilfswerken, wie beispielsweise JAMU. Sie lassen ihre Bilderrah men vom Züriwerk produzieren. Das Material ist hochwertig und stammt grösstenteils aus der

Stiftung Bühl: das war die GEWA 22

Nach 8 Jahren Pause fand vom 1. – 4. September 2022 die Gewerbeausstellung Wädenswil auf dem Eidmatt Areal statt. Dafür wurden eine Woche lang Zelte für die Ausstellung, eine Gastromeile und auch Gärten vom OK der GEWA 22 aufgebaut.

Die Stiftung Bühl war dreimal vertreten. Unse re Ausbildungsbetriebe präsentierten sich auf ei nem 27-m 2 -Stand in Halle 4. Hier konnte man über unser «Bühl gewinnt»-XXL-Spiel mehr über unsere acht Ausbildungsbetriebe und die Inhalte der Ausbildung in den einzelnen Betrie ben erfahren. Zusätzlich gab es eine Ausstellung mit verschiedenen Produkten, die Lernende während ihrer Ausbildung in der Schreinerei, der Montagewerkstatt, der Bio-Gärtnerei, der Bio-Landwirtschaft und der Metallwerkstatt fertigen. Die Bio-Gärtnerei, die Bio-Landwirt schaft und die Gastronomie luden zu einer klei nen Degustation ein. 40 Liter von unserem BioSüssmost, 3 Kilogramm Dips, 30 Baguettes, 5 Kilogramm Salzkräcker, 12 Kilogramm BioGemüse (20 verschiedene Tomaten), 4 Gläser Konfitüre, 8 Rauchwürste und 5 Kilogramm Öpfelringli wurden in den vier Ausstellungsta gen verköstigt. Alle Möbel auf unserem Stand wurden von Mitarbeitenden und Lernenden der Schreinerei hergestellt und aufgebaut. Die GEWA 22 gab uns die Möglichkeit, die Vielfalt unserer Stiftung und die Produkte und Dienst leistungen unserer Ausbildungsbetriebe an ei

nem Platz zu präsentieren. Dies wurde von den Standbesuchern bewundert und wahrgenom men. Auch unsere neuen Geschenksets mit BioProdukten und Produkten aus der Gastronomie und Schreinerei stiessen auf grosses Interesse. Zusammen mit elf anderen Institutionen aus Wädenswil waren wir in Halle 6 auf dem Stand Bildung und Forschung Wädenswil vertreten. Hier konnten die Interessenten über das Game «kahoot!» mehr über die einzelnen Einrichtun gen erfahren und einen Spitzbuben, hergestellt in unserer hauseigenen Bäckerei, gewinnen. Die Gastronomie und die Facility Services der Stiftung Bühl waren mit einem eigenen Gas tro-Zelt vertreten, welches täglich von 10.00

Schweiz oder dem nahen Ausland, etwa bei Ton oder einigen Holzarten.

Das sind die Klein-Produzent:innen, die ihre Produkte bis zum 17. November im ZüriseeCenter ausstellen:

• KoBold Manufaktur druckt auf einer 100-jäh rigen Druckerpresse in Letterpress-Technik Post -und Faltkarten mit kreativen Motiven

• SWISS WOOD MAPS® hält die Schön heit der Schweizer Gewässer und Berge in 3D Holz-Bilder fest

• Der Bilderrahmen von JAMU zeigt, ordnet und schützt. Er bietet Platz für über 100 Kin der-Zeichnungen

• Das Möbelatelier der Gebrüder Gadient ist spezialisiert auf metallfreie Holzprodukte für den täglichen Gebrauch

• Denise Sigrist kreiert schlichte und zeitlose Porzellan-Vasen

Im Maker Space können die Produkte ange schaut und ausprobiert werden. Die Bestellung, der Kauf und die Lieferung laufen direkt über die Klein-Produzent:innen selbst. Ihnen kom men die Einnahmen während dieser Pilotphase komplett zugute.

Besuchen Sie die Ausstellungsfläche in der Mi casa Filiale im Zürisee Center, vielleicht ent decken Sie auch ein hübsches Weihnachtsge schenk für Sie oder Ihre Liebsten.

–02.00 Uhr geöffnet hatte. Nicht nur die Mit arbeitenden, auch die Lernenden haben vier Tage lang Gross und Klein bedient und mit kulinarischen Leckereien verwöhnt. Die Eröff nung der GEWA mit Ansprache, Ausstellungs rundgang mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gewerbe, endete mit einem kleinen Apèro Riche in unserem Gastro-Zelt. Darüber haben wir uns gefreut. Insbesondere für die Lernen den der Stiftung Bühl waren die Vorbereitungs-, Veranstaltungs- und Abbautage ein besonderes Erlebnis. Sie haben einen guten Einblick in die Arbeitswelt erhalten und konnten viel für ihre Zukunft mitnehmen.

Auch Direktorin Brigitte Steimen war auf der GEWA 22 und hat sich mit Interessenten am Stand und im Gastro-Zelt ausgetauscht und Stutz Medien ein Interview auf der GEWA ge geben. Im Interview erfährt man mehr über den Alltag in der Stiftung, die Sonderschule und die Ausbildungsbetriebe, die Finanzierung der Stiftung, wie wichtig Spendengelder für uns sind und wofür sie verwendet werden.

Hier geht’s zum Interview: https://www.youtube. com/watch?v=7OtLDotadao

42 SCHAUFENSTER PUBLIREPORTAGE Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022

Wädenswiler Tischtennis vor weiterer Bewährungsprobe

Die Nationalliga-Teams des Tischtennis-Clubs Wädenswil stehen auch in der Saison 2022/23 wieder vor einer Bewährungs probe. Während die Frauen in der Nationalliga A in einer äus serst ausgeglichenen Sechsergruppe wiederum einen der vier Playoff-Plätze anstreben, sehen sich die Männer in der Natio nalliga B einer starken Gegnerschaft gegenüber und müssen sich überdies mit einem abgeänderten Meisterschaftsmodus abfinden, der bei allen beteiligten Vereinen noch diverse Fra gen offen lässt.

Keine Existenzängste braucht da für das Reserveteam der Frauen zu haben, das sich in den ersten drei Runden bislang souverän durch setzte und darum die Zwischen rangliste in der Nationalliga B an führt. Die Aufsteigerinnen konnten dabei noch auf den Support einzel ner Spielerinnen aus dem Fanion team zählen. Mit unterschiedlichen Leistungen beendeten die in den regionalen Li gen engagierten Mannschaften der Linksufrigen ihre Einsätze. Eine erfreuliche Steigerung legte das 1.-Liga-Team der Wädenswiler hin, das sich dank zweier hoher Siege von der Abstiegszone an die Tabel lenspitze im Ostschweizer Verband hievte. Stark ist auch die Konkur renz für die beiden Mannschaften in der 2. Liga. Vordere Ränge dürf

ten darum nur schwer zu ergattern sein: Klassenerhalt lautet hier das Schlagwort. Gut im Rennen sind dafür die beiden Wädenswiler Vertretungen in der 3. Liga: Hier könnte durchaus mindestens ein Gruppensieg am Schluss der Meis terschaft resultieren.

Wichtige Punkte gegen Luzern

Cristina Tugui bewährte sich in der Doppelrunde Mitte Okto ber einmal mehr als zuverlässige Teamleaderin. Nicht nur beim samstäglichen Saisonauftakt in Zürich-Affoltern glänzte die ge bürtige Rumänin mit zwei klaren Einzelsiegen und dem an der Sei te von Svenja Holzinger gewonne nen Doppel. Noch entscheidender

Sie freuen sich über den knappen Heimsieg: Coach Rahel Aschwanden, Romana Förstel, Ursina Stamm und Cristina Tugui (v.l.n.r.).

war ihr Auftritt tags darauf in der heimischen Turnhalle Fuhr. Nach einer leider nicht vermeidbaren 3:6-Niederlage gegen die Stadtzür cherinnen gelang den Linksufrigen zu Hause ein verdienter 6:4-Konter gegen die nicht in Bestbesetzung angetretenen Luzernerinnen. Tu gui gewann dabei als einzige gegen die im Dienst Rapid Luzerns ste hende polnische Spielertrainerin. Die restlichen drei Punkte holten Ursina Stamm und Romana Förs tel, die im Einzel gegen die höher kotierte Nikola Gallerachovà über sich hinauswuchs. Kein Glück war den Wädenswilerinnen im Doppel beschieden: Stamm/Förstel unter lagen knapp. Zufrieden zeigte sich Rahel Aschwanden. Die ehemalige Schweizermeisterin ist noch rekon valeszent und verfolgte darum bei de Auftaktspiele als Coach an der Bande. Mit ihren Tipps konnte sie ihre Mitspielerinnen am Sonntag entscheidend unterstützen und so zum Sieg führen.

Dritter Erfolg für die Aufsteigerinnen

Mit einem weiteren Sieg bestätig ten die Wädenswiler Reservistin nen ihre Vorrangstellung in der Nationalliga B. In Kloten feierten sie einen weiteren komfortablen 7:3-Auswärtserfolg. Neben Roma na Förstel und Julia Bodmer, die beide alle ihre Einzel wie auch das gemeinsam bestrittene Doppel überzeugend gewannen, kam erst mals auch die für Wädenswils zwei

te Garnitur an den Start gehende Adèle Burgat zum Handkuss. Er wartungsgemäss konnte die junge Akteurin noch keine grossen Stri cke zerreissen, sammelte vor allem Spielerfahrung auf nationaler Stu fe. Unangefochten liegen die Auf steigerinnen nach wie vor an der Tabellenspitze.

Deutliche Niederlagen des Fanionteams

Wurden Lukas Ott, Léon Widmer und Manrico Riesco in der Start runde von St. Gallen unter ihrem Wert überdeutlich mit 1:9 geschla gen, so konnte Wädenswil in ver änderter Besetzung auch zu Hause gegen Aufsteiger Rapperswil-Jona den Erfolg nicht erzwingen und verlor erneut mit 2:8. Nur gera de Riesco gewann zweimal über zeugend. Den für die fehlenden Ott und Widmer nachgerückten Léon Mamié und Giovanni Gentile blie ben Erfolgsgefühle leider verwehrt. Altmeister Gentile hatte aber auch Pech, unterlag er doch zweimal erst im entscheidenden fünften Satz. Nach den ersten beiden Runden stehen die Wädenswiler Tisch tennisspieler in der Nationalliga B als Tabellenletzte bereits mit dem Rücken zur Wand und werden sich hoffentlich Ende Oktober in der nächsten Doppelrunde gegen die ebenfalls in der unteren Tabellen hälfte rangierenden Bremgarten und Neuhausen aus der ungemüt lichen Lage befreien können.

TISCHTENNISCLUB WÄDENSWIL TOUCHÉ 43
ttcw
Teamleaderin Cristina Tugui immer druckvoll am Ball.

Viel los im Turnverein!

Das Volleyballturnier der Frauen

Sechs Gastmannschaften aus der Umgebung fanden den Weg an unser Volleyballturnier in den Steinacher Turnhallen in der Au. Trotz Verletzungspech für Belinda kämpften wir Wädenswilerinnen mit Freude. Es gab lange, intensive Ballwechsel, auf einem guten Niveau. In den Pausen leitete das TVW-Volleyteam die anderen Spiele, was die Einsätze intensivierte. So waren wir alle dankbar für die Mittagspau se und die Verpflegung vom Buffet. An dieser Stelle bedanken wir uns bei unseren verletz ten Mitspielerinnen Lis und Ursula und der nimmermüden Kerstin ganz herzlich für ihren grossartigen Einsatz.

Reihe hinten: Lis, Steffi, Miriam, Evelyn, Reihe vorne: Susanne, Annelies, Sonja, Silvia. Nicht auf dem Bild sind: Gerlinde, Kai, Belinda, Kerstin

Drei Geräteturnerinnen qualifizieren sich für die SM

Die Geräteturnerinnen des TVW nahmen nach den Sommerferien an zwei Kantonalmeis terschaften teil. Die Entscheidung, wer an den Schweizer Meisterschaften Geräteturnen antre ten kann, ist somit entschieden.

Spannung bis zum Schluss

Ende August starteten die Geräteturnerinnen der Kategorien 1–4 in Gossau ZH. Es war ein gelungener Anlass, und folgende Turnerinnen durften eine Auszeichnung mit nach Hause bringen: Sophia Ciger (K1), Micol Tonini, Elina Merlo und Vivien Eggenschwiler (K2), Lisa Kut ter und Valeria Frey (K3), Anouk Thoma und Amely Eggenschwiler (K4).

Mit viel mehr Spannung wurde der Wettkampf der Turnerinnen ab K5 erwartet. Speziell die Turnerinnen, an der Spitze (K7), lagen sehr nahe beieinander. Bereits der kleinste Fehler konnte die Reihenfolge der ersten drei Turne rinnen beeinflussen. Für einmal hatte Ladina Kropf Pech. Am letzten Gerät, dem Reck, un

Alle drei Turnerinnen dürfen auf eine ein drückliche Saison zurückschauen, sie erzielten folgende Resultate: Ladina Kropf (K7): 3x Gold, 1x Silber / Seraina Kropf (K6): 1x Gold, 1x Silber und 2x Bronze / Eva Bünter (K6): 1x Bronze und 3x innerhalb der besten Acht.

terlief ihr ein kleiner Fehler, der die Entschei dung um den Sieg ausmachte. Sie wurde stolze Zweite.

In der Kategorie 6 konnte Seraina Kropf ihre Leistung abrufen und lieferte einen sehr guten Wettkampf. Sie belegte den dritten Podestplatz. Simone Junger (K5A) und Linda Thöne (K5B) durften eine Auszeichnung entgegennehmen.

Krönender Abschluss am Kantonalfinal

Mitte September traten die K6-Turnerinnen Eva Bünter und Seraina Kropf sowie Ladina Kropf in der K7 am Final in Grüningen an. Ladina siegte souverän, ihre Schwester Seraina holte den dritten Rang und ein sehr guter achter Rang erturnte sich Eva. Eine fantastische Bilanz zum Abschluss der Geräteturn-Wettkampfsai son im Kanton Zürich. Die drei Turnerinnen qualifizieren sich für die SM im November. Wir wünschen den Geräteturnerinnen viel Erfolg!

Schnell, schneller, Vanessa Schelbert

Vanessa erreicht an den Zürcher Kantonalen Leichtathletik Meisterschaften auf dem Sihl hölzli in Zürich Top-Resultate bei den U12. Sie holt den 1. Rang sowohl im 60 m Hürden wie auch beim Weitsprung und den 2. Rang im 60-m-Lauf.

Das Nachmittagsprogramm ging im gleichen Rhythmus weiter. Ein Spiel pfeifen und dann zwei Spiele hintereinander spielen. Wir waren froh, dass uns Kai, unsere jüngste Spielerin, unterstützte, was einigen Spielerinnen eine Pause ermöglichte. Die langen Ballwechsel, die guten Angriffe und die überraschenden Ret tungsversuche erfreuten uns sehr und taten uns gut. Wenn nach einem solch intensiven Tag die meisten Körperteile schmerzen und das mehr oder weniger jugendliche Alter auch nicht mehr hilft, sind die gute Stimmung und die erfreuli chen Momente noch wichtiger.

Ganz herzlichen Dank allen Mannschaften/ Spielerinnen für diese guten Spiele und die friedlich, fröhliche Stimmung – Ihr wart super. Danken möchten wir auch unserer Trainerin Evelyn, die das Turnier wie immer super führ te, aber auch allen Mitspielerinnen, die Kuchen brachten oder bei Aufstellen/Aufräumen halfen.

Annelies Gantner

Die Rangliste: 1. VBC Altendorf, 2. Beach Ladys, 3. TV Wädenswil, 4. TV Thalwil, 5. TV Watt, 6. TV Dielsdorf, 7. TV Langnau.

Silber für Randegger

Die Schweizermeisterschaften Kunstturnen Mannschaften, SMM gingen Ende September in Bülach über die Bühne. Aus Wädenswil wa ren gleich fünf Turnende auf der Startliste.

44 INFO
Vanessa Schelbert (Mitte).

Für Tim Randegger war es ein äusserst erfolg reicher Tag. Nach langer Verletzungspause turn te er den ersten Wettkampf in diesem Jahr. Mit 79,098 war er der beste Punktelieferant beim Team Zürich 1 und zugleich Zweitbester aller Nationalliga-A-Turner. Randegger trug viel dazu bei, dass das Rennen um den Sieg bis zum letz ten Gerät äusserst spannend blieb. Am Schluss reichte es zur Silbermedaille und zum Titel des Vizeschweizermeisters!

Ebenfalls einen bemerkenswerten Sechskampf in der Nati A turnte Dominic Tamsel. Seine 79,149 Punkte waren das höchste Mehrkampf total in der Nati A! Tamsels Team Luzern 1 ist trotzdem der diesjährige Absteiger und wird 2023 in der Nati B starten müssen.

Bei Zürich 2 in der Nati B fanten die Wädens wiler Besucher für Carlo Riesco und Quinn Müller. Müller zeigte am Boden zum ersten Mal wettkampfmässig einen Doppelsalto rückwärts. Riesco überzeugte beim spektakulären Reck abgang Doppelsalto mit Doppelschraube und einarmiger Riesenfelge! In der Endabrechnung gelang dem jungen Zürcher Team der 4. Rang. In der Nationalliga B bei den Frauen gelang Zü rich 3 ebenfalls ein 4. Rang. Für die erst vier zehnjährige Leana Hedinger war dies SMMPremiere. Hedinger ist sehr sprungstark und zeigte über den Sprungtisch einen schönen Tsu kahara gehockt.

2023 werden die Mannschaftsschweizermeister schaften als eine der TVW Jubiläumsveranstal tungen in Wädenswil stattfinden.

Cheftrainer der 1. Mannschaft nimmt den Hut

Wenn man den Start in die neue Spielzeit noch als geglückt bezeichnen konnte, waren die Leistungen der Mannschaft in den Spielen der Berichtsperiode nicht mehr die eines Aufstiegskandidaten. Nach zwei Niederlagen zog Cheftrainer Tony Vanaria die Konsequenzen und gab seinen Rücktritt bekannt.

Seine beiden Assistenten Carlos Lopes und Claudio Salvatore werden nun zusammen mit Patrick Schiendorfer als Spielertrainer bis zum Ende der Vorrunde die Führung der Mann schaft übernehmen. Mit dem knappen Sieg gegen den Tabellenletzten Tuggen 2 war der Einstand des neuen Führungsteam, zwar punk temässig geglückt, um aber weiterhin mit der Ta bellenspitze in Kontakt zu bleiben, braucht es in den nächsten Partien eine deutliche Leistungs steigerung.

Die sportliche Leitung des Vereins will so bald als möglich einen neuen Cheftrainer engagie ren, der das Team dann in die Rückrunde füh ren wird. Das erklärte Ziel eines Aufstiegs in die 2. Liga hat nach wie vor erste Priorität.

Wie letzte Saison kämpft die 2. Mannschaft auch in dieser Spielzeit wieder gegen den Ab stieg. Aus den bisherigen sieben Partien resul tierten lediglich vier Punkte. Der Einbau von ei nigen Junioren hat sich bis jetzt noch nicht in der gewünschten Form ausbezahlt. Da aber die letz ten sechs Teams in der Rangliste lediglich durch vier Punkte getrennt sind, ist ein Aufschliessen ins Mittelfeld durchaus machbar.

Erfreuliche Leistung der 1.-Liga-Frauen

Weiterhin erfreulich sind die Leistungen der Frauen 1 in der 1. Liga. Mit sieben Punkten aus fünf Spielen belegen sie im Moment Tabellen platz 5 und haben lediglich vier Punkte Rück stand auf Platz 2. Auch wenn die Leistungen vielfach mit der Mitwirkung der beiden ehe maligen Nationalliga-Spielerinnen Sandra Kä lin und Jessica Berger zusammenhängen, ist es doch ganz erfreulich festzustellen, dass sich auch die anderen Spielerinnen gut an höheres Tempo und Intensität angepasst haben.

Etwas mehr Mühe bekundet das Reserveteam der Frauen. Mit 3 weiteren Punkten aus 4 Spie len behauptet sich das Team immer noch im si cheren Mittelfeld.

Juniorenresultate

Mit zwei weiteren Siegen in der Berichtsperiode mischen die Junioren A+ weiterhin in der Spit zengruppe mit.

Die beiden Promotionsmannschaften der Junio ren B und C bleiben weiter auf Kurs und sind nach wie vor, mit je Platz 3, an der Tabellenspit ze mit dabei.

Die Senioren 30+ führen die Tabelle weiter an. Mit drei Siegen und einem Unentschieden be trägt der Vorsprung 3 Punke auf die Verfolger. Auch im Regionalcup wurde mit einem klaren Sieg die nächste Runde erreicht.

Mehr Mühe bekunden die Senioren 40+. Ein Sieg aus den bisherigen Partien ist gleichbedeu tend mit dem letzten Tabellenplatz. Da aber auch hier die der Rückstand auf das Mittelfeld nur 3 Punkte beträgt, müsste es möglich sein den Abstieg aus der Meisterklasse in den nächs ten Partien zu verhindern.

Die Leistungsmannschaft der Senioren 50+ behauptet sich an der Spitze der Tabelle und weist drei Punkte Vorsprung auf die Verfolger auf. Zwei weitere Siege und ein Remis sind die erfreuliche Bilanz dieses Teams in den letzten Partien.

Nichts zu lachen haben weiterhin die Spieler der Senioren 50+b. Doch auch nach zwei weiteren Niederlagen schmeckte das Bier im Anschluss vorzüglich.

Für die Resultate der anderen Juniorinnen und Junioren verweisen wir auf unsere Homepage! Spiele bis zum 16. Oktober sind in diesem Be richt berücksichtigt. hh

TV WÄDENSWIL
Tim Randegger. Bild: Martin Fröhlich
www.fcwaedenswil.ch NEWS FC WÄDENSWIL 45

Die Horgner Waldegg erstrahlte in Blau

Am Sonntag, 25. September, wurde erneut ein «blauer Spieltag» durchgeführt. Das Rezept dazu: ausschliesslich Teams der SG Zürisee traten als Gastgeber auf und zelebrierten die erfolgreiche Arbeit im Frauenhandball, welche seit vielen Jahren am linken Zürichseeufer vollbracht wird.

Den Startschuss gaben die Girls vom FU13, welche in einem je doch ungleichen Duell mit der MU12-Leistungsmannschaft von GC Amicitia Zürich im Regional cup gemessen wurden. Trotz deut lichem Resultat liessen die jüngsten der SGZ die Köpfe nicht hängen und kämpften bis zum Schluss be herzt in der Verteidigung und er zielten selbst 14 Treffer. Auch wenn das Resultat mit 14:41 klar für die Zürcher Gäste ausging, dürfen die FU13-Juniorinnen stolz auf ihre kämpferische Leistung sein.

Anschliessend an das Cupspiel be traten die FU14-Inter-Spielerinnen das Parkett. Lautstark angefeuert vom zahlreichen Publikum duel lierten sie sich mit dem TSV Frick und machten bereits zur Pause klar, dass sie eine Siegesserie für die SGZ starten wollten. Mit 22:13 wurden die Seiten gewechselt und die Punkte schienen bereits nach 30 Minuten sicher. Obwohl sich die Aargauerinnen nochmals bis auf sechs Tore Differenz annähern konnten, liessen sich die jungen Seegirls die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und brachten den 45:34-Sieg letztendlich ungefähr det nach Hause.

Im dritten von insgesamt sechs Spielen traf das FU18-Inter-Team auf die SG Regio Winterthur. Die

Gegnerinnen hatten zuvor in der Meisterschaft einen ebenso hohen Sieg gegen die HSG Mythen-Shoo ters verbuchen können, wie die SGZ. Wer jedoch auf ein Duell auf Augenhöhe gespannt war, wurde enttäuscht. Beflügelt vom Sieg der FU14 zeigten auch die U18-Ju niorinnen keine Blösse und setzten sich bis zur Pause bereits mit 16:9 ab. Konzentriert wurde danach der Vorsprung verteidigt und sogar leicht ausgebaut bis zum Schluss stand von 31:21, der die SGZ auf den zweiten Zwischenrang hebt.

Starke Juniorinnen

Als letztes Juniorinnen-Team griff im Anschluss die FU16 ins Spielge schehen ein. Erneut hiess der Geg ner TSV Frick, und auch einige U14 Juniorinnen durften auf beiden Seiten in der höheren Altersklasse nochmals ran. Ihren Torhunger stillen wollten vor allem Amy Koch und Lara Geser, welche mit 9, res pektive 10 Treffer einen veritablen Anteil am ungefährdeten Sieg der SGZ hatten. Der 36:17-Erfolg galt jedoch dem gesamten Team.

Geschlossen wurde um jeden Ball gekämpft und in der Verteidigung hart zugepackt. Konnte doch ein mal ein Ball die Verteidigung über winden, stand mit Ema Ceruga ein sicherer Rückhalt im Tor. Mit 12

Paraden (42%) sicherte sie sich die Gunst der noch immer lautstarken Fans in der Horgner Waldegghalle. Auch dieses Team verbesserte sich mit dem Heimsieg in der Tabelle auf den starken zweiten Zwischen rang.

Duell der Superlative

«Nach dem Spiel ist vor dem Spiel», dachten sich die Organisatoren des Spieltages. Im eng getakteten Spiel plan ging es mit der 3.-Liga-Partie SG Zürisee gegen HC Pfadi Re gensdorf weiter. Das Spitzen-Du ell sollte die knappste Begegnung des Tages werden. Weniger knapp als das Resultat war allerdings die Altersdifferenz. Mit einem Durch schnittsalter von 44 Jahren waren die Gäste mehr als doppelt so alt wie die Gastgeberinnen mit ihren zarten 18 Jahren, welche sie im Schnitt aufwiesen. Weder von der höheren Erfahrung der ange reisten Regensdorferinnen, noch vom anfänglichen 0:2-Rückstand liessen sich die Platzherrinnen je doch beeindrucken. Kontinuier lich arbeiteten sie sich in die Partie rein und erzielten nach knapp 14 Minuten den ersten Führungstref fer zum 5:4. Die Kontrahentinnen vermochten zwar zu kontern und sich ihrerseits nochmals mit 6:7 und kurz nach der Pause mit 7:8 in Front zu bringen, wurden aber in der zweiten Spielhälfte ein Op fer der mangelnden Ausdauer und konnten alsdann den jungen Links ufrigen nicht mehr viel entgegen strecken. Mit einem schlussendlich ungefährdeten Sieg verteidigten die

Drittligistinnen ohne Verlustpunkt die Tabellenführung.

Das Sahnehäubchen im Anschluss sollte die Partie der Zweitligistin nen dem blauen Spieltag aufset zen. Vor 180 Zuschauern stellten sich die Schützlinge von Stephan Knop dem HC Mutschellen. Die Gastgeberinnen legten dann auch gleich vor. Nach nur 5 Spielminu ten führten sie mit 5:3, ehe im Ab schluss wie auch der Verteidigung eine unnötige schöpferische Pause eingelegt wurde. Trotz zwischen zeitlichem 5:9-Rückstand kämpf ten sich die frenetisch angefeuerten SGZ-lerinnen wieder heran und konnten in der 34. Spielminute die Führung wieder übernehmen. An geführt von der glänzend in Wurf laune aufgelegten Vivienne Aklin und der vom Sieben-Meter-Punkt äusserst zuverlässigen Jana Ellen berger liessen sie sich nicht mehr verunsichern und setzten sich mit einer vorbildlichen Teamleistung von den Gegnerinnen ab. Den Schlusspunkt zum 25:21-Sieg ge lang Jana Ellenberger mit ihrem siebten persönlichen Treffer.

Nach 360 Spielminuten, 316 Toren und fünf SGZ-Siegen, vergossenen Tränen und bejubelten Leistun gen endete der blaue Spieltag. Ein Dank bleibt den Organisatoren, die diesen erneut unvergesslichen Tag im Namen des Frauenhandballs am linken Zürichsee auf die Beine gestellt und den verdienten Lohn für die SGZ-Akteurinnen vor gut besuchten Rängen ermöglicht ha ben. A. Schnelli

46 SG WÄDENSWIL / HORGEN Wädenswiler Anzeiger Nr. 125 / Oktober 2022

WÄDIGITAL

Blogs und Blog-Beiträge nutzen!

Nach wie vor sind Blogs und Blog-Beiträge eine wichtige Informationsquelle nebst all den Wikis auf dem Internet. Auch Blogs gehören zu den Social-Media-Aktivitäten. Was verstehen wir unter einem Blog? Wie wird er genutzt? Und worin unter scheidet er sich von den allgemeinen Informationsquellen?

Von Silvia Wetter*

Bei all den unterschiedlichsten Social-MediaPlattformen geht der Blog oftmals etwas in Ver gessenheit, denn er gehört auch zu den SocialMedia-Aktivitäten. Erstaunlicherweise ist ein Blog für Unternehmen in vielen Aspekten sehr wertvoll. Durch Fachbeiträge können Suchab fragen erleichtert und somit die Sichtbarkeit der Unternehmung bei den Suchmaschinen erhöht werden.

Blogs finden wir speziell auf Unternehmenssei ten, die ihre Fachthemen publizieren und ihre Kompetenz zeigen. Hier werden viele themen bezogene Alltagsanliegen und relevante Infor mationen für die Leser fundiert erklärt. Dank Verweisen auf weitere Fachartikel, wie auch Lie feranten, entsteht eine sehr hohe Beitragsqua lität mit den entsprechenden Quellenangaben. Das Zauberwort hierfür lautet kuratieren.

Was ist ein Blog? Unter Blog oder auch WebLog wird ein meist öffentliches, einsehbares Tagebuch oder Journal verstanden, in dem mindestens eine Person, der Web-Logger, kurz Blogger, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert oder Gedanken niederschreibt. Häufig ist er «endlos», das heisst eine lange, abwärts chronologisch sortierte Liste von Ein trägen, die in bestimmten Abständen umgebro chen wird.

Wie wird er genutzt? Ein Blog zeichnet sich aus, durch umgekehrte chronologische Reihenfolge der Beiträge. Was aktuell ist, ist stets sofort er sichtlich. Die Verlinkungen zu den unterschied lichsten Artikeln sollten den definierten Inhalt dauerhaft erreichen und längerfristig auffindbar sein. Dank Kommentaren und Erwähnungen

des Artikels in anderen Blogs wird die Vernet zung und die Sichtbarkeit erhöht. Zudem kön nen die Artikel mit einem Feed-Reader, zum Beispiel feedly.com gelesen oder auf anderen Seiten angezeigt werden.

Was ist so spannend einen Blog zu führen?

Die Motivation einen Blog zu führen ist sehr vielfältig und gehört zur Social-Media-Strategie einer Unternehmung. Dabei geht es nebst dem fachlichen Inhalt auch um das Verhalten der Nutzer.

Das heisst, es ist auch wichtig zu wissen, wie Menschen im Web lesen, nebst der Anwendung beim Webdesign. Auch soll der Artikel lese freundlich verfasst sein, mit einer klaren Struk tur versehen zum Kern, zur Quelle, zu Einzel heiten und zum Hintergrund.

Praxistipps Blog

1. Was aktuell ist, ist stets sofort ersichtlich

2. Artikel sollen dauerhaft erreichbar sein

3. Kommentare lassen unmittelbaren Dialog zu

4. Track Backs, Erwähnungen des Artikels in anderen Blogs

5. Kuratieren, hoher Vernetzungsgrad

6. Strukturieren mit Kategorien und Tags

7. Lesefreundlicher Artikel mit klarer Struktur

Selbstverständlich gibt es einige weitere wichtige Punkte rund um den Blog und um das Schrei ben von Texten. Sind Sie neugierig geworden?

* Silvia Wetter führt in Wädenswil eine Unter nehmung im Bereich Social Media & Marketing. Sie ist Inhaberin der Agentur Wetter Marketing & Social Beratung.– www.silviawetter.ch

«Bergwärts –mit Claudio und Emil»

Die Lesegesellschaft Wädenswil lädt am Donnerstag, 3. November, in die Stadtbibliothek Wädenswil ein. Auf dem Pro gramm stehen eine lyrische Hör-Reise und ein Gespräch mit Claudio Landolt und Emil Zopfi.

Vor zwei Jahren hat sich Claudio Landolt die Idee in den Kopf gesetzt, das Tönen eines Bergs aufzunehmen. Aus über 100 Stunden Tonauf nahmen am Vorder Glärnisch komponierte der Glarner eine sinnlich-poetische Hör-Reise aus Luft- und Körperschallaufnahmen, Sprach memos sowie seismischen Wellen am und im Berg. Parallel dazu hat Claudio Landolt einen Gedichtband geschrieben. Gleichermassen an getrieben von der Suche nach dem Klang eines Bergs entstanden dabei verspielte Sprachminia turen und Prosagedichte. Im anschliessenden Gespräch mit Emil Zopfi – einem Berg-Kenner der anderen Art – erörtern die beiden ihre Lei denschaft für den Berg.

Claudio Landolt studierte Kulturpublizistik und Elektroakustische Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste. Er ist Musikredaktor bei Radio SRF, Kulturpublizist und Autor. Clau dio Landolt lebt in Glarus.

Emil Zopfi ist ein leidenschaftlicher Alpinist und Autor mehrerer Romane, Hörspiele, Berg krimis, Kinder- und Sachbücher sowie von Ko lumnen und Reportagen. Er wurde verschie dentlich ausgezeichnet und lebt in Zürich. e

Donnerstag, 3. November, 20.00 Uhr im Dach stock, Stadtbibliothek Wädenswil. Reservationen unter www.lesegesellschaft.org.

Fee Fi Fo Fum Festival

Das neue Jazzfestival im Theater Ticino: Drei Tage, sechs Konzerte – das Festival-Programm präsentiert sechs hochkarätige Jazzformationen aus der Schweiz. Gespielt wird an drei Aben den im November 2022 im Theater Ticino in Wädenswil.

Nach rund 35 Jahren «Wadin Jazz-Reihe» ha ben sich die Macherinnen und Macher dazu entschieden, das Veranstaltungsformat zu wech seln. Aus der sechsteiligen Jazz-Reihe wurde ein 3-täges Festival.

Die Ausgabe 2022 findet vom Donnerstag, 17. November bis Samstag, 19. November, statt. Das Programm ist bunt und vielfältig, jeweils zwei Bands spielen ein Set pro Abend.

Die Auftretenden Künstler sind John Adams, Baschnagel Group, Yumi Ito & Szimon Mika, Afi Sika Kuzeawu, Malcolm Braff und Garn. www.ffff-festival.ch

VERANSTALTUNGEN

MI, 26.10.2022

DAS SIND WIR – SCHWEIZER IDENTITÄT MIT FRISCHEM BLICK

Aktive Senioren Wädenswil Vortrag von Dr. h.c. Beat Kappeler, Ökonom, Buchautor. 14.30 Uhr

Gemeinderatssaal im Schulhaus Untermosen, Gulmenstrasse 6, Wädenswil

FR, 28.10. – SO, 30.10.2022

CHRÄNZLI

Musikverein Hütten Motto «Fortissimo».

Das Hüttner Musigchränzli ver spricht einmal mehr beste Unter haltung. Wir freuen uns auf Sie! www.mvhuetten.ch

Fr/Sa 20.00 Uhr; So 14.00 Uhr Gemeindesaal, Hütten

SA, 29.10. – SA, 26.11.2022

FARBIGES KERZENZIEHEN IN DER FREIZEITANLAGE

Freizeitanlage Wädenswil Anmeldung über unsere Webseite www.freizeitanlage-waedi.ch Ab 10.30 Uhr

Tobelrainstr. 25, 8820 Wädenswil

SA, 29.10.2022

HERBSTKONZERT

Musikverein Harmonie Wädenswil 20.00 Uhr, Kulturhalle Glärnisch

SA, 05.11.2022

CHRÄNZLI 2022

Musikverein Schönenberg

Direktion Kilian Grütter Festwirtschaft / Bar / grosse Tom bola. Türöffnung 18.45 Uhr, Eintritt CHF 15.–.

20.00 Uhr, Dorfhuus, Schönenberg

DO, 10.11.2022 (FORTS.)

SINGEN & KLINGEN BEI KERZENLICHT Ref. Kirchgemeinde Wädenswil

Wädenswiler Anzeiger

DO, 03.11.2022

JASSNACHMITTAG MIT DORA UND WILLY JAKOB

Aktive Senioren Wädenswil Spielnachmittag mit Nachtessen, Anmeldung obligatorisch. 14.30 Uhr, Wirtschaft zum Neubüel

STAMMTISCH JAHRGANG 1955

Stadt Wädenswil

Hier trifft sich der Jahrgang 1955 für ein gemütliches Beisammensein. 15.00-17.00 Uhr, Alt Fabrik, Wädi-Brau-Huus, Wädenswil

«BERGWÄRTS – MIT CLAUDIO UND EMIL»

Lesegesellschaft Wädenswil

Lyrische Hör-Reise und Gespräch mit Claudio Landolt und Emil Zopfi. 20.00 Uhr, Stadtbibliothek Wädenswil

SO, 06.11.2022

CHRÄNZLI 2022

Musikverein Schönenberg

Direktion Kilian Grütter Festwirtschaft / Wettbewerb.

Türöffnung 13.15 Uhr, Eintritt frei (Kollekte).

14.00 Uhr, Dorfhuus, Schönenberg

Mo, 07.11.2022

STAMMTISCH JAHRGANG 1954

Stadt Wädenswil

Hier trifft sich der Jahrgang 1954 für ein gemütliches Beisammen sein.

15.00-17.00 Uhr, Alt Fabrik, Wädi-Brau-Huus, Wädenswil

Di, 08.11.2022

STAMMTISCH JAHRGANG 1953

Stadt Wädenswil

Hier trifft sich der Jahrgang 1953 für ein gemütliches Beisammen sein.

15.00-17.00 Uhr, Alt Fabrik, Wädi-Brau-Huus, Wädenswil

MI, 09.11.2022

WEGE ZU EINEM GUTEN LEBEN Aktive Senioren Wädenswil

Vortrag von Albert Wettstein, ehe maliger Stadtarzt und Co-Leiter des Zentrums für Gerontologie der Uni Zürich.

14.30 Uhr, Gemeinderatssaal Schulhaus Untermosen, Gulmenstr. 6, Wädenswil

DO, 10.11.2022

TANZ-CAFÉ MIT LIVEMUSIK

Pro Senectute Kt. Zürich, Ortsvertretung

Musik mit dem beliebten Allein unterhalter Geri Knobel. 14.30 bis 16.30 Uhr

Achtung: Neu im Wädi-BräuHuus (Di alt Fabrik), Florhofstr. 13, Wädenswil

Wir feiern in der Kirche eine schlichte Abendandacht und singen einfache, meditative Lieder. Die meisten Lieder entstammen der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé im Burgund. Die Kirche wird von vielen Kerzen erhellt und ist in ein stimmungsvolles Licht getaucht. Zum Durchatmen, zum Hinhören, zum Klingen, zum Singen. 19.45 Uhr, Ref. Kirche, Wädenswil

FR, 11.11.22

KONZERT: CUBE ‒ THE LIVE BAND

Die melodiösen Eigenkompositio nen wie auch die sorgfältig arran gierten Coversongs bestechen durch einen packenden Groove. Im breitgefächerten Repertoire widerspiegelt sich der tiefe Süden der USA, die multikulturelle Metro pole New York und das Tempera ment der Musica Latina. www.cube-band.ch

20.30 Uhr

Engel Bar Wädenswil, Engelstr. 2, beim Bahnhof

17.–19.11.2022

FEE FI FO FUM FESTIVAL

Jazzfestival im Theater Ticino John Adams: Do 17.11., 20.00 Uhr ; Pius Baschnagel Group: Do, 17.11., 21.05 Uhr. Yumi Ito Duo: Fr, 18.11., 20.00 Uhr; Afi Sika Kuzeawu: Fr. 18.11., 21.15 Uhr. Malcolm Braff Solo : Sa, 19.11., 20.00 Uhr ; Garn : Sa, 19.11., 21.15 Uhr.

Theater Ticino, Wädenswil

DO, 17.11.2022

«ZUM SCHRÄGEN UHU»

Seniorentheater Etzelbühne Öffentliche Vorstellung, Eintritt frei (Kollekte).

14.00 Uhr, Dorfhuus, Schönenberg

FR, 18.11.2022

AAZÜNDETE

IG Weihnachtsbeleuchtung

Ansprache: Lukas Wiederkehr, Ge meinderatspräsident; musikalische

Unterhaltung: Brass Band Posau nenchor Wädenswil. Ab 17.30 h, im Zentrum

MI, 23.11.2022

MUESCH MER KEIN BÄR

UFBINDE – REDENSARTEN UND IHRE GESCHICHTEN

Aktive Senioren Wädenswil

Vortrag von Dr. phil. Christian Schmid, Mundart-Spezialist.

14.30 Uhr, Gemeinderatssaal Schulhaus Untermosen, Gulmenstr. 6, Wädenswil

DO, 01.12.2022

TREFFPUNKT FÜR PFLEGENDE UND BETREUENDE ANGEHÖRIGE

Stadt Wädenswil

Hier treffen sich pflegende und betreuende Angehörige aus Wädenswil und Umgebung und haben die Möglichkeit, sich kennenzulernen und sich über verschiedene Themen auszutau schen.

15.00-17.00 Uhr, Ref. Kirchgemein dehaus Rosenmatt, Wädenswil

Fr, 02.12.2022

STAMMTISCH JAHRGANG 1952 Stadt Wädenswil

Hier trifft sich der Jahrgang 1952 für ein gemütliches Beisammensein. 15.00-17.00 Uhr, Alt Fabrik, Wädi-Brau-Huus, Wädenswil

DO, 08.12.2022

TANZ-CAFÉ MIT LIVEMUSIK

Pro Senectute Kt. Zürich, Ortsvertretung

Musik mit dem beliebten Allein unterhalter Geri Knobel. 14.30 bis 16.30 Uhr

Achtung: Neu im Wädi-Bräu-Huus (Di alt Fabrik), Florhofstrasse 13, Wädenswil

FR, 09.12.2022

«STEFAN ZWEIG MEETS GEORG FRIEDRICH HÄNDEL»

Lesegesellschaft Wädenswil Literarisch musikalische Inszenierung mit Andrea Zogg und Marco Schädler

20.00 Uhr, Rosenmattssaal, ref. Kirchgemeindehaus Wädenswil

48 VERANSTALTUNGEN
Nr. 125 / Oktober 2022

Der

Zug markiert die

welche

SOB baut Servicezentrum Samstagern aus

Seit fast hundert Jahren befinden sich die Werkstätten der Südostbahn in Sams tagern. Um tägliche und periodische Arbeiten an der Fahrzeugflotte weiterhin sicher und effizient auszuführen, werden die Hallen auf über 160 Meter Länge neu gebaut und mit modernsten Anlagen ausgestattet.

Strategisch gut platziert, stand die Aufgabe des Servicezentrums Samstagern nicht zur Diskus sion. Der zweite Standort befindet sich in Heri sau. Dort können lange Züge im Ganzen gewar

tet werden, auch wenn die Anlage schon etwas in die Jahre gekommen ist. Deshalb fiel der Ent scheid zugunsten von Samstagern, hier zu mo dernisieren und entsprechend zu vergrössern.

Ein Zug hat eine ungefähre Lebensdauer von dreissig Jahren, eine Generalüberholung wird in der Regel nach fünfzehn Jahren gemacht. Somit

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vor der alten Werkstatthalle stehende
Länge,
die neue Halle haben wird.

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steht dieser Check bei den Flirt-Zügen nächs tens an.

Von der Einfahrt an der Stationsstrasse steht man vor dem grossen roten Eingangstor zur Schwerinstandhalte-Halle. Dort werden bei spielsweise Revisionen an Drehgestellen oder Klimaanlagen durchgeführt – zum Zeitpunkt der Begehung wurden einem Zug gerade neue Fensterscheiben eingebaut –, also alle Arbeiten, welche mehr als drei Tage in Anspruch nehmen. Rund 50 Mitarbeitende sind hier alleine in der Fahrzeuginstandhaltung tätig, dazu kommen weitere unterstützende Stellen im Bereich der Fahrzeugtechnik und Logistik.

Durch schwere Türen abgetrennt, befindet sich parallel zum Bahnhof hinter der Schwerinstand haltung die 75 Meter lange Werkstatthalle mit vier Gleisen. Hier beginnt der Bauperimeter.

Schrittweiser Neubau

Die alte Halle wird in zwei Teilen abgebrochen und neu gebaut, denn die Instandsetzungen der SOB-Flotte muss gewährleistet sein und könn te mit dem Servicewerk in Herisau allein nicht funktionieren. «Wir brauchen eben die Heraus forderung», schmunzelt Stefan Hähnlein, Leiter der Instandhaltung der SOB. Bereits die 1973 in Betrieb genommene Halle wurde in zwei Schritten gebaut und die in der Mitte angebrach ten Betonpfeiler werden wie damals beim Neu bau als Trennung fungieren. «Sobald die neue Halle mit allen Komponenten angebaut und die Zwischenabnahme erfolgt ist, kann der zweite Teil abgebrochen und neu gebaut werden», er klärt Thomas Albrecht, Leiter Immobilien der SOB. Damit kann die Instandhaltung während der Bauzeit auf wenigstens zwei Gleisen arbei ten, und so schlagen auch die Auslagerungskos ten nicht so stark zu Buche.

Ein Teil der Belegschaft wird während der Bau zeit allerdings im Werk Herisau arbeiten müs sen, um die Zugflotte instandzuhalten, welche normalerweise in Samstagern abgefertigt wird. «Wir können nur so mit dieser Einschränkung umgehen», erklärt Hähnlein. Die SOB stünde zusätzlich in Abklärungen mit den Bundesbah nen, dass sie deren Werkstätte in Luzern mit benützen dürfte.

Der gesamte Neubau wird 164 Meter lang, bei drei Gleisen beträgt die Nutzlänge 158 Meter, ein Gleis wird 80 Meter lang, weil auf dessen Höhe draussen vor der Halle ein Schaltpost der Fahrleitungen eingebaut ist. Der Neubau wird den alten um 1,5 Meter überragen. Die Kurve im Gleisvorfeld wird beim Bau übernommen werden, da es keine der Umgebung angemesse ne Möglichkeit gibt, diese zu versetzen. In der Servicehalle befinden sich vier Geleise, eben so viele werden es in der neuen Werkstatthal le sein. Die Lage der Gleise wird beibehalten, denn in der Breite kann aus technischen Grün den nicht weiter ausgebaut werden.

Radwechsel an einem Traverso-Zug in der Schwerinstandhalte-Halle; dahinter bei den roten Toren beginnt der Bauperimeter.

Auf Gleis 2 wird über die Gesamtlänge eine Grube von 4,5 Metern Tiefe gegraben, um eine Unterflur-Abhebeanlage einzubauen. «Damit ist es möglich, einen ganzen Zug von 150 Metern Länge anzuheben», sagt Thomas Albrecht. So können die Drehgestelle gelöst, runtergelassen und wenn nötig ersetzt werden, wieder angeho ben und am Zug festgeschraubt werden. Heute muss ein Traverso-Zug in der Hälfte getrennt werden, um entsprechende Arbeiten ausführen zu können. Das dauert je nach Fahrzeug meh rere Stunden, wie Stefan Hähnlein ausführt. Anschliessend muss noch die Inbetriebsetzung des Systems gemacht werden. Die Zeitersparnis dürfte mit der neuen Anlage enorm sein. Wie lange eine solche Zuganhebung dauert, muss noch getestet werden.

Die Abhebebühne bringt noch weitere Vorteile: «Dadurch, dass die neue Anlage im Boden ver

senkt ist, kann ohne Grube gearbeitet werden, was die Unfallgefahr massiv reduziert», erläutert Albrecht. Durch den Grubenbau wird aller dings die Statik des Gebäudes beeinträchtig, ein weiterer Grund, die neue Halle zu bauen. Diese kommt auf 140 Pfählen zu stehen, damit es in dem schlecht tragenden Boden nicht zu unter schiedlichen Setzungen kommt. Zusätzlich wird ein Dachkran installiert, um ein Zugdach abhe ben zu können. Dieses kann dann über den Zug hinweg nach hinten gefahren und in der Halle abgesetzt werden.

Rundumservice optimiert

Die neuen Zugmodelle haben die meisten Komponenten (Kompressoren, Beleuchtung usw.) hinter den Schürzen auf dem Dach. Die dadurch immer wichtiger werdenden Arbeiten am Fahrzeugdach sind derzeit aufgrund der ge ringen Hallenhöhe nur eingeschränkt möglich. Neu werden Dacharbeitsbühnen eingebaut: 155 Meter lang auf Gleis 3 und auf dem halben Gleis 4 auf 77 Metern.

Momentan muss ein Arbeiter mit einer Hebe bühne auf Dachhöhe gebracht werden, wo er sich an einer Absturzsicherung befestigen muss. Künftig kann der Strom lokal ausgeschaltet wer den und der Mitarbeiter kann ohne zusätzliche Absicherung auf dem Zugdach hin- und her gehen, ohne Gefahr zu laufen, sich mit dem Si cherungsseil am Fahrdraht zu verheddern. «Das neue System kann auch bei Doppelstockzügen eingesetzt werden, sollte sich die SOB jemals da für entscheiden, sich solche anzuschaffen», führt Hähnlein weiter aus.

Eigenes Kraftwerk

Zusätzlich zu der bereits bestehenden Photo voltaikanlage auf dem Bürogebäude, welche 100 kWp erzeugt, wird das Servicezentrum mit einer 2100 Quadratmeter grossen Anlage aus gerüstet. Deren Leistung wird rund 430 kWp pro Jahr betragen. «Vergangenes Jahr haben wir 480 kWp verbraucht, produzieren künftig also mehr Strom, als wir brauchen», sagt Thomas Al brecht. Momentan kommt die SOB-Anlage auf einen Nutzungsgrad von 98 Prozent. Der Über schuss wird dem EKZ-Netz zugeführt.

Bis zum 18. Oktober lagen die Pläne auf den Gemeinden Richterswil und Wollerau auf. Das Jahr während der Prüfung des Projektes nutzen die SOB bereits für die Ausschreibungen, um Zeit zu gewinnen. Das Team hofft, dass die erste Bauetappe im Oktober/November 2023 in An griff genommen und im August 2024 beendet werden kann. «Das ist recht sportlich gerech net», meint Albrecht, man sei aber zuversicht lich. Danach geht es in die zweite Bauphase. Die Kosten für das Projekt betragen rund 33,1 Millionen Franken. Darin sind bereits die Preis anstiege durch die Corona- und Ukraine-Krise enthalten. «In der Studie war diese Zahl deut lich kleiner», bedauern Albrecht und Hähnlein kopfnickend. «Wir hoffen, dass es keine weite ren Eskalationen gibt». n

Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022 RICHTERSWIL 3
Text: Reni Bircher Bilder: Guido Bircher / zvg
Arbeitsgrube in der jetzigen Werkstatthalle.

mit Freude und Spass, vielseitig, fordernd,

Geselligkeit inbegriffen für

RICHTERSWIL

Die Satus-Männerriegen-Herbstreise führte in die Innerschweiz

Vor kurzem trafen sich die SatusMänner frühmorgens am Bahnhof Richterswil, um ihre alljährliche Herbstreise anzutreten. Der erste Halt galt einer Autobahnraststätte, um das Warm-up bei einem Gip feli und Kaffee zu geniessen. Da nach ging es aber schon bald sehr sportlich zu und her. In Roggwil besuchte man die Kartbahn, um den Schnellsten zu erküren. Es ging ziemlich strub zu und her. Für die einen etwas schneller, ja fast zu schnell, denn die Kurven auf der Bahn waren schon ziemlich eng und mussten mit Gefühl und Ver stand gefahren werden. Hier fuhr man doch sehr gute Zeiten, welche sich zeigen lassen konnten. Etwas an Muskelkater, nach den langen Runden, war den einen oder anderen gewiss. Erster Er holungsort war dann Willisau, wo man die sehr schöne Altstadt und der Ursprung der Willisauerringli anschaute. Nach diesem Lecker bissen folgte schon ein weiterer Hö hepunkt: Der Kanton Luzern, be kannt durch den Kaffee Lutz. Der Alkohol wird unter anderem in der Diwisa produziert, und da beka men die Männer bei einer Degus tation auch gleich mit, wie dieser richtig gemacht wird, das heisst wie man den Kaffee Lutz richtig zele briert. Es war sehr interessant und der Weg dazu gar nicht so einfach, wie man an der Betriebsführung erfahren hatte. Nach dem Besuch des grossen und mit Auswahl an Schnäpsen versehenen Verkaufs

ladens ging es weiter nach Sursee. Dem ersten Teil der Historie, dem Besuch der Altstadt, folgte dann ein ganz feines Nachtessen, welche die Teilnehmer nun auch verdient hatten. Der zweite Tag galt dann mehr der Historik und startete mit dem Besuch des «Diebenturmes» in Sursee, in welchem früher Hexen verbrannt wurden und der spä ter gleichzeitig als Gefängnis und Waschraum diente. Ein ortskundi ger Führer zeigte uns auch noch die Zunftstube des Turmes und erzähl te uns viel aus der Geschichte der Stadt Sursee. Da durfte natürlich auch die Erzählung des Brauches «Gansabhauet» nicht fehlen, wel che auch zeitgleich im November mit unserer Räbenchilbi in Rich terswil stattfindet. Mit viel Wissen fuhr man dann auf die Ahornalp, eine der schönsten Plätze in der Nähe, wo eine feine Spezialität ge gessen wurde. Danach wurde, na türlich sehr sportlich, noch einige Meter auf der Alp gelaufen, um alles zu verdauen und danach die Heimreise anzutreten.

Ein sehr schönes, unterhaltsames und mit viel Geschichte bestücktes Weekend ging zu Ende, welches dank der guten Witterung auch von allen Teilnehmern sehr genos sen wurde. e

Die Männer treffen sich jeden Donnerstag von 20.00 bis 22.00 Uhr in der Bodenturnhalle, um sich sportlich in Form zu halten.

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Gemeindebibliothek läutet überfälligen Wandel ein

Die Gemeindebibliothek Richterswil beantragt bei der Ge meinde im Rahmen einer Leistungsvereinbarung die Erhöhung des Jahresbeitrages, um ihre Räumlichkeiten zu erweitern und zeitgemässe Anstellungsbedingungen für die Angestellten samt Einrichtung einer Pensionskasse zu ermöglichen. Bereits Ende November findet dafür die Urnenabstimmung statt.

Text & Bilder: Reni Bircher

Die Bibliothek leistet einen wichti gen Beitrag im Bereich Kultur und Bildung, und sie ermöglicht sozia le Kontakte für Menschen jeden Alters. Um dieser Aufgabe weiter hin zuverlässig gerecht zu werden und Aktualität zu gewährleisten, braucht es mehr Platz und faire An stellungsbedingungen.

Der Verein Gemeindebibliothek führt die Bibliothek in Richterswil seit 1998 umsichtig, effizient und ist sparsam mit den ihm zur Verfü gung stehenden Mitteln. Momen tan sind 2285 Personen als Mitglie der gemeldet, der Jahresbeitrag von CHF 60 wird aber nur pro Haus halt (rund 1000) verlangt. Die Ge meinde unterstützt den Verein mit einem jährlichen Beitrag von CHF 131 500, welcher für die operati ven Geschäfte wie Miete, Löhne, Bewirtschaftung der EDV-Anlage und die Erneuerung von etwa 1500 Medien jedes Jahr verwendet wird.

Anliegen für die Zukunft

«Unser Hauptanliegen gilt der Än derung der aktuell unattraktiven Arbeitsbedingungen», sagt Vereins präsident Kurt Dübendorfer. Die

fünf Mitarbeiterinnen arbeiten der zeit insgesamt 110 Stellenprozente zu einem niedrigen Stundenlohn, und ausser der AHV können kei ne Sozialleistungen angeboten wer den. Das soll sich ändern, indem Teilzeitstellen von insgesamt 150 Stellenprozenten geschaffen wer den – mit branchenüblicher Ent löhnung plus der Einrichtung einer Pensionskasse.

«Das ist immer noch sehr tief», erklärt Dübendorfer, «denn der Dachverband Bibliosuisse spricht sich bei einer Dorfgrösse bzw. ge messen an der Einwohnerzahl von Richterswil-Samstagern für 300 Stellenprozente aus». Auch flä chenmässig kommt die Bibliothek nur gerade mal auf die Hälfte der Empfehlung.

Gerade jetzt bietet sich der Biblio thek die Möglichkeit, ihre Räum lichkeiten zu erweitern, indem sie seeseitig eine Zwischenwand her ausbricht und den Eingang Rich tung Dorfstrasse verlegt. Das hätte zur Folge, dass es endlich einen Vorplatz gäbe, um Kinderwagen und Velo bequem abzustellen, der Zutritt zur Bibliothek behinderten gerecht würde sowie einen grösse ren Eingangsbereich generiert, um Gedränge zu vermeiden.

Mit Durchbruch der Mauer im Hintergrund, wo jetzt ein Bücherregal steht, will sich die Bibliothek vergrössern und zusätzlich einen attraktiveren Eingangsbereich schaffen.

Stehen vor dem möglichen neuen behindertengerechten Eingang an der Dorfstrasse 7: Vereinspräsident Kurt Dübendorfer, Bibliotheksleiterin Lies Meyer und Bibliothekarin Susanna Ricklin (v.l.n.r.).

«Wir möchten ein weiteres Schwer gewicht auf die Sprachentwicklung und Leseförderung von Vorschul kindern legen und diesen Bereich entsprechend vergrössern. Das wird von der Gemeinde unterstützt und steht auch so in unserer Leis tungsvereinbarung. Schön wäre es, wenn zwei Arbeitsplätze zur Verfü gung stehen könnten, denn wir ha ben manchmal Studenten, welche zum Arbeiten hierher kommen.» Schon jetzt finden kleine Anläs se und Erzählstunden für Kinder statt, sind aber auf ein Minimum beschränkt, wegen fehlender finan zieller Mittel und Arbeitsstunden.

Das möchte der Verein mit den beantragten Geldern ausbauen. Eine Vermietung an einen Verein ausserhalb der Öffnungszeiten ist ebenfalls denkbar.

Ein Ort zum Sein

Die Bibliothek bringt Leben ins Dorf. Kulturelle Anlässe, Ge schichtenerzählungen für Kinder, Treffpunkt zum Verweilen – gerne wird auch günstig Kaffee angeboten –, schmökern, lesen, Arbeitsplatz (Nutzung von WLAN möglich), Tauschbörse, ein Raum für Begeg nungen und Freizeitgestaltung: das Angebot der öffentlichen Biblio thek soll vielfältig und attraktiv sein für alle Dorfbewohner. «Jeder hat das Recht sich hier aufzuhalten», sagt der Vereinspräsident, «ich glau be, das ist vielen Leuten gar nicht bewusst». Nur das Ausleihen von

Medien ist von der Mitgliedschaft abhängig.

«Wir möchten diese einmalige Chance zur Erweiterung nutzen, die sich nun bietet», erläutert Bi bliothekarin Susanna Ricklin. Am liebsten würde der Verein die gesamte Fläche des ehemaligen Ladenlokals an der Dorfstrasse 7 übernehmen, um den Anforderun gen des Dorfes gerecht zu werden. «Vielleicht fänden sich Gönner, welche die Miete für diesen kleinen Ladenteil finanzieren würden», sin niert Ricklin.

Was die Abstimmung will

Wie eine Studie der Hochschule Luzern deutlich aufzeigt, sind die angestrebten Schritte der Gemein debibliothek dringend notwendig, wenn nicht sogar längst überfällig. Deshalb beantragt der Verein Ge meindebibliothek die Erhöhung dieses Gemeindekredites um CHF 66 500 auf insgesamt CHF 198 000, plus einen einmaligen Zusatzkredit von CHF 55 000 für die Einrich tung der neuen Räumlichkeiten.

Der Gemeinderat empfiehlt in ei nem Schreiben die Annahme der Vorlage, und natürlich wünschen sich die Mitglieder der Gemein debibliothek vom Stimmvolk ein grosses, überzeugtes «Ja». n

Urnenabstimmung: 27. November. www.bibliothek-richterswil.ch

Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022 RICHTERSWIL 5

Gemeinderat beantragt Steuerfuss-Senkung auf 99%

Der Finanz- und Aufgabenplan sieht die Erreichung der finanz politischen Ziele auch mit dem tieferen Steuerfuss vor. Über das Budget 2023 wird am 7. Dezember an der Gemeindeversammlung abgestimmt.

Erfolgsrechnung

Den Gesamtaufwendungen von CHF 103 196 100 stehen Erträge von CHF 103 231 000 gegenüber. Dadurch resultiert ein Ertragsüber schuss von CHF 34 900. In der Er folgsrechnung zeigt sich dank höhe ren Grundstückgewinnsteuern und besseren Konjunkturprognosen ein Anstieg der Erträge. Vom Zürcher Finanzausgleich sind für das kom

mende Jahr CHF 2,8 Mio. zu er warten.

Investitionsrechnung

Neben der Erfolgsrechnung sind Nettoinvestitionen ins Verwaltungs vermögen von insgesamt CHF 15,4 Mio. vorgesehen. Das sind weiter hin hohe Nettoinvestitionen. Der Hauptanteil davon fliesst in die In frastruktur der Gemeinde.

Finanzierung der Investitionen

Die voraussichtlichen Nettoinvesti tionen lassen sich lediglich zu 32% aus der Selbstfinanzierung decken und können somit nicht vollstän dig aus eigener Kraft finanziert werden. Sollten alle vorgesehenen Investitionen umgesetzt werden, müsste zusätzliches Geld auf dem Geldmarkt aufgenommen werden.

Bilanzzahlen (exkl. Gebühren bereiche)

Der Eigenkapitalbestand beträgt Ende 2023 geschätzte CHF 73,9

Mio., allerdings nicht als flüssige Mittel, sondern investiert in Ge meinde- und Schulliegenschaften sowie Infrastruktur.

Das Verwaltungsvermögen auf der Aktivseite wird Ende 2023 bei rund CHF 72,4 Mio. liegen. Beim Verwaltungsvermögen handelt es sich um Sachwerte, welche für die Erfüllung der Gemeindeaufgaben benötigt werden und noch nicht ab geschrieben sind. Diese Werte wer den in Form von Abschreibungen von den Einwohnerinnen und Ein wohnern künftig finanziert (Schul häuser, Strassen usw.).

Per Ende 2023 ist ein Nettovermö gen von CHF 1,6 Mio. zu erwarten.

Das Nettovermögen ist derjenige Teil des Finanzvermögens (ver äusserbare Werte), der nicht durch Fremdkapital finanziert ist.

Steuerfusses-Senkung auf 99%

Der Steuerhaushalt steht per 31.12.2022 mit einem erwarteten Nettovermögen pro Einwohnenden von CHF 611 auf einer guten Basis. Aufgrund der positiven vergange nen Jahresabschlüsse 2017 bis 2021 (kumulierter Ertragsüberschuss von über CHF 25 Mio.) und dem eben falls sehr positiv zu erwartenden Jahresabschluss 2022, beantragt der Gemeinderat der Gemeindever sammlung, den Steuerfuss der Ge meinde Richterswil um 2% auf ein historisches Tief von 99% zu sen ken. Nach Jahren mit äusserst er freulichen Finanzen sollen nun die Steuerpflichtigen entlastet werden.

Übersicht Finanz- und Auf gabenplan 2022–2026: Zusam menfassung und Ausblick Es wird mit einem stabilen Steuer fuss von 99% gerechnet. Der Auf schwung der Wirtschaft im Zuge der gelockerten oder ganz aufge hobenen Massnahmen zur Ein dämmung des Corona-Virus wird durch neue negative Meldungen belastet. Der Einmarsch russischer Streitkräfte in der Ukraine bzw. die dadurch ausgelösten Wirtschafts sanktionen gegenüber Russland schicken die Weltwirtschaft erneut in den Krisenmodus. Diese spürt die Auswirkungen des Krieges in den markant gestiegenen Energieund Rohstoffpreisen. Die Schweiz mit ihren zahlreichen im Roh stoffhandel tätigen Unternehmen ist besonders betroffen. Wenn die Krise nicht weiter eskaliert, hat die

6 RICHTERSWIL Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022 Männerriege Männerriege SAMSTAGERN SAMSTAGERN mit Unterhaltungsmusik SA. 29.10.2022 AB 17.30 UHR HAAGGERI-SAAL SAMSTAGERN 20. METZGETE

Schweizer Volkswirtschaft aller dings trotzdem intakte Aussichten. Auf dem Arbeitsmarkt wurden so viele Stellen geschaffen wie schon lange nicht mehr. Die Teuerung dürfte ansteigen und auch bei den Zinsen ist vermutlich die Wende eingetreten. Wegen der Unsicher heiten rechnet der Gemeinderat nicht mit einer stark restriktiven Geldpolitik. Die grössten Risiken liegen in einer länger anhaltenden drastischen Eskalation des Ukrai ne-Krieges, in der künftigen Ent wicklung des Corona-Virus, der hohen privaten und öffentlichen Verschuldung sowie den Beziehun gen der Schweiz zu den wichtigsten Partnern (EU usw.).

Der Finanz- und Aufgabenplan sieht die Erreichung der finanzpoli tischen Ziele auch mit dem tieferen Steuerfuss (99%) vor und der mit telfristige Haushaltausgleich liegt mit CHF 20 Mio. deutlich im Plus. Sollten sich die Auswirkungen auf den Finanzhaushalt entgegen den aktuellen Annahmen langfristig ne gativ entwickeln, gilt es, den Spiel raum in diesen Handlungsfeldern zu prüfen: Begrenzung der Auf wandentwicklung, zurückhaltende Investitionsplanung, Überprüfung der Leistungen, Anpassung des Steuerfusses. Ri

Vier Personen nach Einbrüchen verhaftet

Anlässlich einer Verkehrskontrolle hat die Kantonspolizei Zürich am 27. September vier Personen ver haftet. Gegen 16.20 Uhr hielten Polizisten einen Personenwagen mit vier Insassen an. Bei der Überprü fung der Personalien stellte sich he raus, dass ein Mitfahrer zur Fahn dung ausgeschrieben war. Zwei Männer sowie zwei Frau wurden daraufhin für weitere Abklärungen in den Polizeiposten Richterswil gebracht. Bei der anschliessenden Hausdurchsuchung in der Unter kunft der Verdächtigen konnte di verses Deliktsgut sichergestellt wer den, worauf das Quartett arretiert wurde. Ermittlungen ergaben, dass es sich dabei teilweise um Gegen stände handelte, die bei bereits gemeldeten Einbruchdiebstählen entwendet wurden. Die vier chile nischen Staatsangehörigen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, welche sich als Touristen in der Schweiz aufhalten, wurden nach den Befra gungen der Staatsanwaltschaft Lim mattal/Albis zugeführt. Kapo ZH

Ohnmächtiges Schweigen und brennende Wut im Bauch

Am 30. September wurde im katholischen Pfarrheim das Buch «Fassaden und Innenwelten» präsentiert, welches vom Rich terswiler Waisenhaus von 1909–1962 berichtet. Es basiert auf der gleichnamigen Ausstellung von Juni 2021 im Bären.

Text & Bild: Reni Bircher

Anfang des letzten Jahrhunderts wurden schweizweit nicht nur el ternlose Kinder in Waisenhäu sern untergebracht. Die Behörden orientierten sich am bürgerlichen Familienideal: genügend Geld für Nahrung, Kleidung usw. und genü gend Zeit für die Kinderbetreuung. Unterschichten konnten diesen Strukturen oftmals nicht genügen, etwa weil die Frau zwingend arbei ten musste und die daraus folgende mangelhafte Kinderbetreuung als abnormal und nicht regelkonform galt. Bei zusätzlichen Krisensitua tionen (Scheidung, Alkohol, To desfall von Elternteil) schritten die Behörden ein. Statt den Familien finanziell zu helfen oder die Müt ter zu entlasten, wurden ihnen die Kinder weggenommen und fremd platziert. Rechtlich war dies seit dem Zivilgesetz von 1912 möglich und klar legitimiert.

Gut hundert Jahre später wies eine unabhängige Expertenkommission die damals herrschenden Zustän de unter anderem als grob fahr lässig und gesetzwidrig aus, und der Bund beschloss diesen damals fremdplatzierten Kindern Solida ritätsbeiträge zu zahlen. Zudem wurde diesen Menschen erlaubt, Einsicht in ihre Akten verlangen. So passiert auch in Richterswil, was Bernadette Dubs, Gemeinderätin

und Vorsteherin der Sozialbehör de, bewog, die Geschichten dieser ehemaligen Heimkinder öffentlich zu machen und damit diesen dunk len Teil der Dorfgeschichte zu ver arbeiten und zu enttabuisieren.

Beiderseitige Erkenntnisse

In den Staatsarchiven findet sich immer nur die halbe Wahrheit, denn die Geschichten derer, wel che unter diesen «fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremd platzierungen» zu leiden hatten, werden dort nicht festgehalten. An diesem Punkt setzten im Auf trag der Gemeinde Richterswil die Recherchen von Biografin Lisbeth Herger und Historiker Heinz Loo ser an. Dabei wurden zahlreiche Einzelschicksale aufgedeckt, wel che doch erst durch die damalige sozialpolitische Situation ermög licht worden waren, wie Hansjakob Schneider von der Kommission Kultur in seiner Laudatio den Zu hörerinnen und Zuhörern im Saal erläuterte. «Was diesen Kindern hätte helfen sollen, hat sich für vie le als Risikofaktor für ihr Leben er wiesen».

Es gab im Laufe dieses Aufarbei tungsprozesses für ehemalige Heimkinder auch «positive» Er kenntnisse, etwa dass sich geschie dene Mütter über Jahre hinweg aktiv um die Rückgabe des Kindes

Biografin Lisbeth Herger, Gemeinderätin Bernadette Dubs und Historiker Heinz Looser freuen sich über das Erscheinen des Buches über das Wai senhaus Richterswil und dessen Bewohner.

bemüht haben, durch die eheliche Trennung jedoch von den Behör den als unfähig abgestempelt und verurteilt worden waren. So musste das Kind im Waisenhaus bleiben, meist mit dem Gefühl von unge liebt und verstossen worden sein. Sechs dieser aus der letzten und zu gleich verwerflichsten Periode des Waisenhauses Richterswil stam menden Heimkinder haben es auf sich genommen und über ihr Le ben berichtet. Dies führte im ver gangenen Jahr zu einer eindrückli chen Ausstellung im Ortsmuseum, welche von etwa 1000 Besuchern gesehen wurde. Nun erschien das Buch dazu, das nicht minder be rührt und beeindruckt, ohne ge fühlsduselig zu sein.

Rundumschlag

«Warum braucht es denn noch ein Buch?», fragte Lisbeth Herger rhetorisch die Besucher der Vernis sage. Tatsächlich gibt es noch vie le Heime, deren Geschichte nicht aufgearbeitet worden ist. «Hier sind wir fast ein wenig exemplarisch», sagte Heinz Looser. Das Buch wird auch für Ehemalige anderer Waisenhäuser Wiedererkennungs merkmale aufweisen, die würden das möglicherweise gerne sehen, Erkenntnisse gewinnen, vielleicht ermöglicht es einen Verarbeitungs prozess bei Betroffenen. Doch der Hauptgrund dürfte sein, dass mit den Aufzeichnungen dieser fremd platzierten Kinder die andere Hälf te der Wahrheit, die nicht in den Staatsarchiven gefunden wurde, er gänzt und erhalten bleibt.

Dass diese Zeitzeugen zu Wort ge kommen sind und ihnen ein gewis ses Mass an Wiedergutmachung angedieh, ist der Initiative der Sozi albehörde, den sorgfältigen Recher chen in zahlreichen Archiven und den einfühlsamen Gesprächen mit Betroffenen durch das Kuratorenbzw. Autorenpaar zu verdanken. Und nicht zuletzt der Bereitschaft der Richterswiler Behörden, sich diesem teilweise unrühmlichen Geschichtsabschnitt zu stellen, ihn aufzuarbeiten und schliesslich in diesem Buch festzuhalten. n

«Fassaden und Innenwelten»: erhältlich bei Papeterie Köhler, Richterswil

Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022 RICHTERSWIL 7

Geschäftswechsel und Ausverkauf bei authentic-living

In Kürze feiert der beliebte Conzept Store authentic-living GmbH sein fünfjähri ges Bestehen. Ab kommenden Frühling wird das Ladenlokal mit neuem Namen und unter neuer Leitung geführt.

Text: Reni Bircher, Bilder: zvg

Ambivalent sind die Gefühle, wenn sich Ge schäftsführerin Simona Weibel zur Übergabe ihres Ladenlokales in der ehemaligen Eisenhal le äussert. «Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen», gesteht sie. Dass jedoch das Ladenlo kal mit neuen Produkten, aber in unserem Sin ne weitergeführt wird, ist beruhigend. Immerhin steckt sehr viel Liebe, Zeit und Leidenschaft in dem Laden und für die sorgfältig ausgesuchten und arrangierten Produkte. Und: «Wir haben ja auch eine Verantwortung dem Dorf gegenüber –zumindest empfinde ich das so.»

Simona, Ihr feiert bald Euer Fünf-JahrJubiläum. Wie hat alles angefangen? Ursprünglich komme ich aus der Psychologie und war in Zürich in einer Gemeinschaftspra xis tätig. Ich machte Selbstmanagementtraining, Transaktionsanalysen, also Persönlichkeits entwicklung im klassischen Stil. Im Rahmen meines CAS an der Universität Zürich habe ich meine Diplomarbeit «Wohnen mit Hilfe des Unbewussten» geschrieben und so meine bei den Leidenschaften – Wohnen und Psychologie – in einem neuen System vereint. Um dieses zu praktizieren kam ich damals nach Richterswil. Angefangen habe ich in einem Beratungsraum, wo ich für die Kundinnen und Kunden Farbund Wohnkonzepte entwickelte. Entsprechend war mein Arbeitsumfeld eingerichtet, und weil immer mehr Leute gefragt haben, ob sie meine Möbel kaufen könnten, wurde das Bedürfnis danach offensichtlich. Ich fing an, am Samstag Inneneinrichtungen zu verkaufen. Daraus wurden zwei, dann drei Tage pro Woche... Nach vier Jahren beschloss ich, mich nach einem grösseren Ladenlokal umzuschauen, und zu der Zeit erfuhr ich von der Schliessung der Eisenhalle Wohlwend und

mietete mich dort ein. Am 1. November 2017 feierten wir Eröffnung.

Der Laden läuft gut; warum hörst Du auf?

Ich habe vergangenes Jahr meinen krebskran ken Vater bis zu seinem Tod eng begleitet. Das war ein einschneidendes Erlebnis, und das Le ben ist einfach zu kurz, um im Berufsfeld nicht dem nachzugehen, was einen nicht mehr erfüllt. Diese Zeit hat in mir das Bedürfnis geweckt, wieder in meinen alten Beruf zurückzukehren und das habe ich bereits in Angriff genommen.

Die Entscheidung fiel mir jedoch alles andere, als leicht.

Ich habe diese spannende Reise mit dem Laden genossen, er ist beliebt im Dorf und ich habe tolle Mitarbeiterinnen. Aber der administrative Bereich hat mir so viel Zeit geraubt, dass ich in der Beratung und dem Kontakt mit Menschen,

den ich so schätze, kaum mehr aktiv war. Das hat mich zunehmend belastet.

Wer wird den Laden übernehmen?

Das sind drei Frauen, welche bereits grosse Er fahrung mitbringen in diesem Bereich. Ich bin glücklich über diese Lösung und sicher, dass das dem Dorf gut tun wird. Die Übergabe dürfte dann Anfang Frühling passieren. Näheres wird bei Gelegenheit kommuniziert.

Behält das Geschäft den Namen?

Nein, es wird aber in unserem Sinne weiterge führt. Es wird noch immer ein Concept Store und mit Geschenkartikeln bestückt sein, was die Leute offensichtlich mögen.

Werden die Marken übernommen?

Einzelne Brands, also Marken, werden sie über nehmen. Da es aber nicht das einzige Geschäft ist, das die Damen führen, greifen sie auf ihre bestehenden Marken zurück. Einzelne Brands werden von anderen Läden im Dorf übernom men.

Welchen Stil verfolgte authentic-living?

Wir bewegen uns im skandinavischen Raum, 90 Prozent der Waren kommen aus Dänemark. Dieser Stil ist eher schlicht, zeitlos und gleichzei tig modern, die Produkte sehr hochwertig.

Worauf hast Du bei der Auswahl Deiner Lieferanten geachtet?

Wir legen viel Wert auf Nachhaltigkeit, die La bels arbeiten mehrheitlich ökologisch und fair trade. Die Kleiderlinien sind Slowfashion, eine Bewegung, welche eine grössere Wertschätzung der Kleidung erreichen und bessere Bedingun gen für Mensch und Natur zum Ziel habt. Nebst den schönen Möbeln und Lichtkonzepten fin det sich viel Handwerkliches bei uns, Lebens mittel wie Salze oder Öle, aber auch Kosmetika, Düfte und Spielwaren. Die Sachen sollen zum Wohlbefinden des Käufers beitragen.

Die meisten Produzenten – häufig Frauen –kennen wir persönlich, das finde ich wichtig. Es sind kleinere Unternehmen, hinter deren Ideen und Ideologien wir stehen können. Dazu gehören unter anderen Marken von Moonchild Yoga, Hay, Care by me, Fermliving, in-es artde sign, Humdakin, Oyoy, Uyuni LighBng, L:A Bruket oder Houe.

Wie sieht der nächste Schritt aus?

Anfang November startet der grosse Ausverkauf bei authentic-living. Dabei dürften Kundinnen und Kunden das eine oder andere «Schnäpp chen» ergattern. n

authentic-living gmbh Dorfstrasse 19, Richterswil, Tel. 043 844 65 49 Mail: hello@authentic-living.ch www. authentic-living.ch

Öffnungszeiten: Di–Fr 10.00–12.00 Uhr, 14.00–18.30 Uhr, Sa 10.00–16.00 Uhr

8 RICHTERSWIL Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022
Simona Weibel in ihrem Arbeitsdomizil.

Mit Niedertemperaturnetz klimafreundlich heizen

Mit dem gereinigten Abwasser aus der Abwasserreinigungsanlage (ARA) kann mit natürlicher Wärme geheizt werden. Vorgesehen für gemeindeeigene Liegenschaften könnten sich auch Private günstig und umweltfreundlich wärmetechnisch versorgen lassen. Die Gemeinde sucht Interessierte.

Text: Reni Bircher, Bild: zvg

Längst ist klar, dass der Klimawandel die wohl grösste Herausforderung gegenwärtig und in Zukunft sein wird. Vom Menschen gemacht, müssen diese jetzt dringendst die Zügel herum reissen und nach möglichen Alternativen su chen, den Alltag klima- und umweltfreundlich zu gestalten.

Eine Möglichkeit, von fossilen Brennstoffen wegzukommen, ist die Nutzung von Fernwär me, welche unter anderem in Industrie, bei Ver brennungs- und Kläranlagen entsteht. Die Ge meinde Richterswil möchte künftig auf einem zirka zwei Kilometer lange Perimeter das ge reinigte Abwasser aus der ARA nutzen. Dieses beträgt etwa 12 Grad Celsius, und man spricht bei dieser Art der Wärmverbreitung und -nut zung von einem Niedertemperaturnetz (NTN).

Die Transportleitungen werden nicht zusätzlich isoliert, weil sie so die Erdwärme aufnehmen, was zur Netzstabilität beiträgt. Zudem sind nicht isolierte Leitungen kostengünstiger.

Erster Perimeter im Dorf

Geplant ist der Bau eines Rohrleitungssystems, welches das Abwasser von der ARA Richterswil zu den Gebäuden und wieder zurück transpor tiert. In einem ersten Schritt werden die gemein deeigenen Gebäude sowie das Alterszentrum Wisli an das NTN angeschlossen. Die Hauptlei tung erstreckt sich von der Kläranlage über das Gemeindehaus 1 und 2, zum Feuerwehrdepot zur Glarnerstrasse bis hin zum Alterszentrum Wisli. Private Liegenschaften in Reichweite der Linienführung können bei Bedarf ebenfalls an das NTN angeschlossen werden. «Wir möchten gerne möglichst viele Liegenschaften ‹mitneh

men›, welche sich an diesem Perimeter befin den», erklärt Gemeinderat und Werkvorsteher Christian Stalder. Warum wird nicht in höheren Lagen ausgebaut? «Hier unten können wir mit normalen Druck verhältnissen arbeiten und Liegenschaften an schliessen, ohne das Abwasser rund um die Uhr nach oben pumpen zu müssen, denn das würde wieder Energie verbrauchen, die nicht nachhal tig ist», erklärt Stalder. Weitere Ausbauschritte kann man in der Zukunft andenken, wenn es im Dorf reibungslos läuft und wenn sich mög licherweise andere, höher angesiedelte Wärme quellen anbieten. Bei der Abstimmung sollten sich demnach Bewohner, welche ausserhalb des ersten Perimeters liegen, bewusst sein, dass das System ausbaufähig ist.

Wem nützt das NTN?

Es ist weder den Ingenieuren noch dem Ge meinderat möglich, eine Zahl zu nennen, wie viele Haushaltungen an das Netz angeschlossen werden können. «Das ‹Durchschnittshaus› gibt

ten Häuser mit undichten Fenstern verpufft am meisten Energie. Das Interesse einer Sanierung alter Liegenschaften liege allerdings ausschliess lich beim Besitzer. Die Einsparung von Energie ganz allgemein fängt jedoch bei jedem Einzel nen an.

Das NTN eignet sich sehr gut für Bodenheizun gen, weil für diese eine geringere Vorlauftempe ratur nötig ist. Radiatoren brauchen mehr Ener gie. Bei Neubauten, wie dem Alterszentrum Wisli, kann das Energienetz im Sommer zusätz lich als Kühlung fungieren, weil das Abwasser in den Leitungen kälter ist als die Umgebungstem peratur. «Der Wärmetausch funktioniert so in gegengesetzter Richtung, es entnimmt der Luft die Wärme», erklärt der Gemeinderat weiter. Dadurch kann eine angenehmes Klima in den Räumen erreicht werden und es ist keine strom fressende Klimaanlage notwendig.

Baugenossenschaften und Miteigentümer von grösseren Liegenschaften wären als Grossbezü ger die optimalen Kunden, denn für sie müssten weniger Laufmeter an Leitungen gebaut wer den. Das bedeutet für die Gemeinde eine höhe re Wirtschaftlichkeit, für den Kunden weniger Bauzeit und geringere Kosten.

Das NTN soll aber nicht als alleiniger Ener gieträger betrachtet werden, vielmehr fungiert es als Teillieferant von Wärme bzw. Kälte, die

www.richterswil.ch/ntn Abstimmung: 23. Juni 2023

Pflanzenschnitt sorgt für Sicherheit

Der Pflanzenschnitt trägt dazu bei, dass Kinder, Fussgängerinnen und Fussgänger, aber auch Fahr zeuglenkende den Strassenverkehr besser wahrnehmen. Nicht zurück geschnittene Sträucher, Hecken und Bäume beeinträchtigen die Verkehrssicherheit und erschweren die Reinigung und den Strassenun terhalt. Ausserdem können sie zu Beschädigungen von Fahrzeugen führen.

Die Abteilung Sicherheit und Ein wohnerwesen und die Gemeinde polizei bitten deshalb die Bevölke rung, die Bepflanzung auf den

eigenen Grundstücken gemäss Vor schriften zurückzuschneiden.

Die Vorschriften sind in der Ver kehrserschliessungsverordnung geregelt, die auf der Website der Gemeinde Richterswil unter www. richterswil.ch/pflanzenrueck schnitt zu finden ist. Natürlich erhalten Interessierte auch tele fonisch Auskünfte. Unter Telefon 044 787 11 50 hilft die Gemeinde polizei gerne weiter. Ri

Die Gemeinde bedankt sich für die Mithilfe zur Verbesserung der Ver kehrssicherheit.

Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022 RICHTERSWIL 9
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Amphibienrettung – für jeden leicht gemacht

In Abwasserschächten finden sich immer wieder Amphibien, denen es ohne Aus stiegshilfe nicht möglich ist, dieser tödlichen Falle zu entrinnen. Es gäbe aber ein fache und kostengünstige Lösungen zur Rettung der kleinen Tiere.

Text: Reni Bircher

Bilder: Guido Bircher / Mario Lippuner

Amphibien, wie Frösche, Kröten, Salamander, aber auch Blindschleichen, gelangen vor allem in Abwasserschächte, deren Rost breite Schlitze aufweisen. Aber auch grossgittrige Licht- und Kellerschächte werden den kleinen Wirbeltie ren zum Verhängnis. Einmal im Schacht, gibt es für sie keine Möglichkeit mehr, ins Öko system zurückzugelangen. Sie verhungern und vertrocknen im Lichtschacht, während sie im Abwassersystem bei der Schachtreinigung abge saugt werden und im Kanalisationssystem oder in der Kläranlage enden. Eine hohe Anzahl verendeter Tiere könnten üble Gerüche und allenfalls einen Rückstau in unterirdischen Ab leitungen und Überläufen von Gewässern und Bächen verursachen.

Simple Massnahmen von Privaten, aber auch an expliziten Stellen im öffentlichen Raum, könn ten den Tieren das Leben retten. Ein Gespräch mit dem Geschäftsleiter der örtlichen Kanal reinigung, Hans Jörg Huber, sowie dem Natur schutz Richterswil-Samstagern, zeigt auf, welche Erfahrungen, Probleme und Lösungsansätze es beim Thema Amphibienschutz gibt:

Was hat den Naturschutz bewogen, sich in diesem Herbst dem Amphibienschutz anzunehmen?

Naturschutz Richterswil-Samstagern: Ein per sönliches Erlebnis trug zum vertieften Thema Amphibienschutz bei. Die Kanalspülung auf privatem Grund wurde fällig, der Kanalreini ger aufgeboten. Der glückliche Zufall wollte, dass eine Kröte, bevor der Absaugschlauch an gelassen wurde, von den Mitarbeitern entdeckt und gerettet werden konnte. Sie fiel irgendwann unbemerkt in den Schacht. Eine Selbstrettung war unmöglich. Dies veranlasste uns, den Fokus auch auf private Schächte und Rohre zu lenken und der Bevölkerung mittels Zeitungsartikel einen Eindruck zu vermitteln, was für stille Tragödien sich ums eigene Haus abspielen. Das Schöne ist, dass die Hauseigentümerschaft mit kleinem Aufwand ganz viel bewirken und so das

Amphibiensterben in den eigenen Schächten stoppen kann.

Wie wollt ihr die Öffentlichkeit diesbezüglich sensibilisieren?

NSRS: Wir profitieren vom kommenden Herbstmarkt, der am 29. Oktober stattfindet. Dieser dient uns als Informationsplattform und gibt uns die grossartige Gelegenheit, den Besu chern das Thema näher zu bringen. Interessier te haben die Möglichkeit, sich die verschiede nen Ausstiegsmöglichkeiten erklären zu lassen. Durch das Anschauungsmaterial bekommt der Besucher sicher auch einen Eindruck der di versen Ausstiegshilfen. Wenn die Materialliefe rungen zeitnah klappen, so bieten wir die Aus stiegshilfen auch zum Direktkauf an. Natürlich findet der Interessierte alle Informationen zum Thema und zum Selberbauen auf der Website der Karch, der Koordinationsstelle Amphibien Reptilien Schweiz, oder auf der Naturschutzsei te.

Was ist die Hauptarbeit der Huber Kanalreinigung AG?

Hans Jörg Huber: Wir spülen auf Anfrage Ab läufe durch, in denen sich Kalk und Schmutz stoffe absetzen. Das Spektrum reicht vom haus internen Ablauf – das sind bei uns etwa 600 pro Jahr – bis hin zur grossen Hauptleitung einer Kommune. Der Hauseigentümerverband emp fiehlt eine regelmässige Spülung der Leitungen, darum haben viele Private einen entsprechen den Vertrag mit uns.

Bei einer Industrie kann es mit hohen Kon zentrationen an Schwermetallen belastete Schlämme haben, welche wir absaugen und ent sprechend entsorgen müssen. Ebenso entsteht Schlamm bei Erdsondenbohrungen, wie sie zur zeit im Eiltempo erstellt werden – den entsorgen wir ebenfalls.

Erkenntnis hat diesbezüglich ein Wandel statt gefunden. Wir führen auch Dichtheitskontrol len bei Leitungen aus, damit kein Schmutzwas ser ins Grundwasser gelangt.

Wo entsorgt Ihr diese Schlämme?

HJH: Wir haben in Samstagern eine Entsor gungsanlage, wo Öle abgeschieden und Stras senschlamm entsorgt und von uns aufbereitet werden. Wenn wir unseren Job richtig machen, so arbeiten wir für den Umweltschutz.

Wie wird ein Abwasserkanal gereinigt?

HJH: Im Hochdruck-Wasserstrahlverfahren und einer für die betroffene Leitung spezifi schen Düse. Schlamm aus einem Dolenschacht wird abgesaugt und entsorgt.

Begegnen den Mitarbeitern bei die ser Arbeit Amphibien, die sich in die Schächte verirrt haben?

HJH: In einem Dolenschacht befindet sich am Boden Schlamm, darüber Wasser und evtl. eine sehr feine Ölschicht vom Strassenverkehr. Dort finden wir natürlich auch Kleintiere, welche beim Reinigen eingesaugt werden.

In der Entsorgungsanlage Samstagern laden sechs weitere Mitbewerber ihre Strassensamm ler ab. Je nach Jahreszeit und Gebiet hat es dann sehr viele Tiere, vor allem Frösche und Kröten, aber auch Salamander, welche «mitentsorgt» werden. Am Abend gehen meine Mitarbeiter oder auch ich zur Anlage und lupfen mit einer Art Kelle mit langem Stiel die Tiere heraus. Einzelne setzen wir hinten auf der Wiese aus, mehrere Tiere bringen wir lieber zum nahege legenen Riet.

Die Tiere leben noch, nachdem sie eingesaugt worden sind?

HJH: Amphibien sind tatsächlich unglaublich zäh, das fasziniert mich immer wieder. Die grossen, modernen Lastwagen sind kleine Kläranlagen auf Rädern. In diesen sind unter anderem Flockungshilfsmittel enthalten, um das Strassenwasser zu reinigen, denn das ist voller Schwermetall. Das Flockungshilfsmittel funktioniert auf Ölbasis, das den Amphibien die Haut verklebt. Wenn wir die Tiere am Abend nicht retten, damit sie sich reinigen können, dann sind sie am nächsten Tag tot. Die Fort Amphibien, wie dieser Feuersalamander, können dank der Ausstiegshilfen aus den Schächten entkommen: Geotextilmatte (mitte) und Lochblech.

Mit unserem Kanalfernsehen ist es möglich, Probleme und Defekte zu orten und zu doku mentieren. Das Kanal-TV hat zu einer Quali tätssteigerung geführt, weil man gemerkt hat, dass die Werkzeuge gar nicht so effektiv arbei ten und reinigen, wie es nötig ist. Dank dieser

Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022 RICHTERSWIL 11

schritte, die zu Gunsten des Umweltschutzes eingesetzt werden, verlagern sich leider oft zu Lasten des Naturschutzes an andere Stellen.

Was für Möglichkeiten gibt es, die Schächte tiersicher zu machen?

NSRS: Wenn man von baulichen Massnahmen absieht, so können Licht- oder Kellerschächte mit feinen Drahtgittern gesichert werden, damit die Tiere gar nicht erst runterfallen. Bei Dolen würden sich Ausstiegshilfen, wie ein Lochblech oder eine Geotextilmatte, anbieten. An letzterer können sogar Blindschleichen wieder aus dem Schacht entfliehen.

HJH: Dolenschächte mit einem Pickellochde ckel sind wohl auch sicherer.

Seht Ihr bei der Reinigung solche Amphibienausstiegshilfen?

HJH: Ich persönlich habe bisher nur einmal eine Dole mit einer Geotextilmatte gesehen, habe aber gar nicht gewusst, wofür das ist.

Wo würde es sich lohnen, solche Ausstiegshilfen anzubringen?

NSRS: Wichtig ist, dass diese Hilfen bis zum Wasserlevel hinabreichen. Gerade bei privaten Gärten, wo es immer viel Getier gibt, würden sich solche Ausstiegshilfen lohnen.

HJH: Aber auch beim öffentlichen Strassen netz, welches durch spezifische Gebiete führt. Allerdings sind wir dort unter massivem Zeit druck und dann muss es eine Vorrichtung sein, die uns bei der Arbeit nicht behindert und we der vorgängig entfernt noch nachher wieder grossartig installiert werden muss. Die Schulung

des Personals, mit solchen Ausstiegshilfen rich tig umzugehen, scheint mir kein Problem zu sein.

Welches sind die häufigsten Tiere, die Ihr im Schacht findet?

HJH: Tja, ich weiss gar nicht recht, wie man Frösche und Kröten unterscheidet …

NSRS: Kröten laufen, Frösche hüpfen …

HJH: Dann Kröten. Und massenhaft Spinnen. Mir ist mal eine in den Kragen gekrabbelt und weil ich zusammengezuckt bin, hat sie mich ge bissen. Das war echt eklig! Manchmal sind in den Leitungen auch Mäuse drin.

Ratten?

HJH: Nein, die sind äusserst selten, denn die heutigen Leitungen sind aus besserem Material als früher. In der Stadt, wo die Leitungsrohre grösser sind, sieht das möglicherweise anders aus.

Was finden die Arbeiter denn sonst noch in den Schächten?

HJH: Schlüssel, je nach Quartier Spielsachen, Steine und Stöcke. Einmal haben wir eine hal be Schubkarre gefunden. Bei Neubauten finden wir ärgerlicherweise auch Keramikplättchen, Beton oder Holz im Schacht.

Kommt es zu Schäden in den Leitungen oder Schächten durch Amphibien?

HJH: Wir reinigen die Leitungen einer gros sen Stadtsiedlung mit Weiher, wo sich hunderte Frösche tummeln, aber selbst dort habe ich nie Schäden gesehen, die sie verursacht hätten.

Kuhtreiben auf der Haslen

235 Tiere von fünf verschiedenen Besitzern wurden an der Viehprämierung Richterswil am 11. Oktober auf der Haslen aufgeführt und stellten sich den Experten.

Text & Bilder: Stefan Baumgartner

Nach dem Einstellen der verschie denen Abteilungen an diesem schönen Herbsttag wurde es schon gegen 11 Uhr spannend: Die Ver gabe der Schöneuter-Prämierun gen waren der erste Höhepunkt des Tages. Die drei Experten der Zürcher Schaukommission wer teten nicht nur kritisch, sie gaben jeweils auch für das Laienpublikum – viele Mütter mit ihren Kindern, aber auch Grosseltern mit Enkeln liessen sich das bunte Treiben nicht entgehen – wertvolle erklärende und ergänzende Kommentare ab. So erfuhren Besucherinnen und Besucher, dass das Euter ein ganz wichtiges Merkmal einer Kuh sei: Die Zitzen müssen am richtigen Ort in der richtigen Stellung sein –

wichtig für die Melkmaschine oder den Melkroboter – und die richti ge Länge haben. Wichtig sei auch, dass das Euter über dem Sprungge

Wo bekommt man solche Ausstiegshilfen und wie schwierig ist es, solche in einem Schacht zu befestigen?

HJH: Am einfachsten wäre es, sie würden so am Deckel befestigt, dass sie einfach abzuneh men und wieder anzubringen ist.

NSRS: Montageanleitungen findet man auf der Homepage von karch.ch. Geotextilmatten be kommt man bei Anbietern wie Pro Natura oder im Baumarkt, und Lochblech ebenfalls beim Baumarkt oder beim örtlichen Metallhandwer ker, gewisse Anbieter fertigen solche gar nach Mass.

Nach Prüfung der Ausstiegshilfen: welche würdest Du empfehlen?

HJH: Am einfachsten wäre es natürlich, die Schächte wären mit einer geraden Rinne zu gänglich, dort kann das Getier selbstständig rein und wieder raus. Für mich machen die Geotex tilmatte wohl am meisten Sinn. Sie scheinen ro bust zu sein und leicht zu reinigen. n

Angeregt durch dieses Gespräch hat Hans Jörg Huber inzwischen die gewonnenen Informa tionen des Naturschutzes dem Ausbildungs dachverband für Kanalreiniger, Fernsehoperator und Sanierer weitergeleitet, damit künftig die Auszubildenden über den Amphibienschutz orientiert werden.

Persönliche Informationen und der Kauf von Amphibienausstiegshilfen sind während dem Herbstmarkt beim Stand des Naturschutzvereins Richterswil-Samstagern erhältlich.

lenk liege. Ebenso wurden die Be griffe Zentralband, Nach- und Vor euter erklärt, und auch eine schöne Äderung werde gerne gesehen. Vor der Wahl zur Miss RichterswilSamstagern wurde einerseits Stier Rambo präsentiert, der auf dem Hof von Martin Steiner seinen Teil

zur Zucht beitragen darf. Andrer seits wurden zwei Zuchtfamilien – und damit auch das Zuchtziel, nämlich eine Weitergabe der guten Gene von Mutter zur Tochter – vor gestellt.

Zur Miss gewählt wurde schliess lich Harfe vom Hof Obstgarten von Franz Steiner. Harfe, ein Ori ginal Braunvieh, überzeugte durch ihren starken Rahmen mit brei tem, langen Becken und korrek tem Fundament – sie steht also auf guten, starken Beinen; das Euter wurde bereits bei der SchöneuterAusmarchung gebührend gelobt. Und natürlich wurde sie auch in Richterswil geboren, da hier keine zugekauften Kühe zur Miss-Wahl zugelassen werden. Sie durfte in der Folge auch am Wettbewerb zur Miss Bezirk in Wädenswil mit tun (siehe Bericht im Wädenswiler Teil).

Der Nachmittag gehörte dem Nachwuchs: Dieser präsentierte

12 RICHTERSWIL Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022
Kennerblick: Die Experten bei der Begutachtung der Tiere.

sich am Jungzüchtercup. Dieser Wettbewerb wurde vor einigen Jahren von Wädenswil nach Rich terswil gezügelt und findet auch hier die Beachtung, die er verdient. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, bei den Jungbauern die Freude an der

Rangliste 2022

Miss Richterswil-Samstagern

Harfe F. Steiner, Im Obstgarten

Stiere, Abt. 3

Viehzucht zu wecken, was eindeu tig auch gelingt, traten doch ver schiedene Jungzüchterinnen und -züchter aus der Umgebung teils mit ihren eigenen Tieren, teils mit den Tieren vom elterlichen Hof an. Auch der Präsentator wie auch

der Experte des Cups waren im jugendlichen Alter: Lukas Marti aus Schönenberg moderierte, wäh rend Simon Fischer aus Bäretswil richtete. Schliesslich schwang Kuh Ronja vom Schönenberger Andi Staub obenauf. Natürlich gehen die

Bauern der Region nach dem offi ziellen Teil noch nicht nach Hause; sie wurden mit Musik im Festzelt unterhalten, währenddessen die Kinder im Heu herumtollten oder Kleintiere im Streichelzoo bewun derten. n

Rambo M. Steiner, Oberschwandenhof

Schöneuterpreis (Erst- und Zweitmelk)

1. Cuba F. Steiner, Im Obstgarten

2. Mea M. Steiner, Oberschwandenhof

3. Amanda F. Steiner, Im Obstgarten

Schöneuterpreis (Dritt- und Viertmelk)

1. Tanja S. Hottinger, Obermatt 2

2. Bambi F. Steiner, Im Obstgarten

3. Ulme F. Steiner, Im Obstgarten

Schöneuterpreis (Fünftmelk und ältere)

1. Harfe F. Steiner, Im Obstgarten

2. Julia F. Steiner, Im Obstgarten

3. Felicitas S. Hottinger, Obermatt 2

Zuchtfamilien (weiblich)

1. Harfe F. Steiner, Im Obstgarten

2. Julia F. Steiner, Im Obstgarten

Jährlinge jüngere, Abt. 1

1. Leila F. Steiner, Im Obstgarten

2. Nora F. Steiner, Im Obstgarten

3. Siera J. Hottinger, Am Bach

Jährlinge mittlere, Abt. 2

1. Miranda S. Hottinger, Obermatt 2

Luna M. Steiner, Oberschwandenhof

Suisse J. Hottinger, Am Bach

Jährlinge ältere, Abt. 3

1. Hailey S. Hottinger, Obermatt 2

2. Bora F. Steiner, Im Obstgarten

3. Samira F. Steiner, Im Obstgarten

Maissen jüngere, Abt. 4

1. O’Klahoma F. Steiner, Im Obstgarten

2. Clio F. Steiner, Im Obstgarten

3. Perle F. Steiner, Im Obstgarten

Maissen mittlere, Abt. 5

1. Palma F. Steiner, Im Obstgarten

2. Cobra F. Steiner, Im Obstgarten

3. Arnika F. Steiner, Im Obstgarten

Maissen ältere, Abt. 6

1. Olma F. Steiner, Im Obstgarten

2. Sardona S. Hottinger, Obermatt 2

3. Qualama S. Hottinger, Obermatt 2

Rinder jüngere, Abt. 7

1. Pamela F. Steiner, Im Obstgarten

2. Alya F. Steiner, Im Obstgarten

3. Dalida S. Hottinger, Obermatt 2

Rinder mittlere, Abt. 8

1. Jill J. Hottinger, Am Bach

2. Carlina F. Steiner, Im Obstgarten

3. Bernina J. Hottinger, Am Bach

Rinder ältere, Abt. 9

1. Soja M. Steiner, Oberschwandenhof

2. Hafer M. Steiner, Oberschwandenhof

3. Liz J. Hottinger, Am Bach

Erstmelk mit Milch, Abt. 10

1. Cuba F. Steiner, Im Obstgarten

2. O’Kira F. Steiner, Im Obstgarten

3. Barla F. Steiner, Im Obstgarten

Erstmelk ohne Milch, Abt. 11

1. Caramba S. Hottinger, Obermatt 2

Kiwi S. Hottinger, Obermatt 2

Angel F. Steiner, Im Obstgarten

Kühe 2. Lakt. mit Milch, Abt. 12

Amanda F. Steiner, Im Obstgarten

Adele F. Steiner, Im Obstgarten

Annabelle S. Hottinger, Obermatt 2

Kühe 3./4. Lakt. bis 6 Jahre mit Milch, Abt. 13

Ulme F. Steiner, Im Obstgarten

Bambi F. Steiner, Im Obstgarten

Aliette F. Steiner, Im Obstgarten

Kühe 6–8 Jahre mit Milch, Abt. 14

Harfe F. Steiner, Im Obstgarten

Helga F. Steiner, Im Obstgarten

Laluna M. Steiner, Oberschwandenhof

Kühe 2.–5. Lakt. ohne Milch, Abt. 15

Pernilla S. Hottinger, Obermatt 2

Tatiana J. Hottinger, Am Bach

Muba M. Steiner, Oberschwandenhof

Kühe über 8 Jahre oder DL mit Milch, Abt. 16

1. Julia F. Steiner, Im Obstgarten

Sabena J. Hottinger, Am Bach

3. Arkina F. Steiner, Im Obstgarten

Kühe über 8 Jahre oder DL ohne Milch, Abt. 17

1. Halla J. Hottinger, Am Bach

2. Diana F. Steiner, Im Obstgarten

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Die Schönste der Schönen: Miss Richterswil-Samstagern vom Obstgarten. Zuchtstier Rambo vom Oberschwandenhof.
Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022 RICHTERSWIL 13

Erfolgreiche Fahrzeugschlosser aus Richterswiler Betrieb

Vom 7. bis 11. September 2022 fanden in Bern die SwissSkills, die Berufsmeisterschaften, statt.

meisterschaften qualifiziert. Nun resultierte in Bern ein fünfter Rang für den Schönenberger Storz und ein achter Platz für den Einsiedler Sutz. Die beiden mussten je einen Zwei-Achs-Anhänger von Grund auf zusammenbauen.

Michael Sutz erzählt von seinen Er lebnissen in Bern: «Anfangs war es etwas ungewohnt, vor Publikum zu arbeiten, doch gewöhnte ich mich rasch dran.»

VERANSTALTUNGEN

Es waren die grössten SwissSkills der Geschichte: Mehr als 1000 talentierte Nachwuchsfachkräfte leisteten während fünf Tagen an Wettkämpfen und Berufsdemons trationen vollen Einsatz, 120 000 Besucherinnen und Besucher liessen sich von der Vielfalt der Schweizer Berufswelt inspirieren. Unter den Wettkämpfern waren gleich zwei Vertreter der Rich terswiler Carrosserie Rusterholz: Gil Storz, der bereits die Lehrab schlussprüfung als Fahrzeugschlos ser EFZ mit der hervorragenden Gesamtnote von 5,6 abgeschlossen hat, und Michael Sutz, der nun im vierten Lehrjahr ist. Sie haben sich mit einem ersten und zweiten Platz an den von Carrosserie Suisse durchgeführten Regionalmeister schaften direkt für die Schweizer

Bewertet wurde nach Zeitvorgaben für die Werkstücke und schliess lich das Gesamtwerk. Für Gil Storz war der Anlass insgesamt eine tol le Erfahrung: «Wir haben unsere Mitbewerber vorher ja nicht ge kannt – und da gab es einen tollen Austausch untereinander!» Und Michael Sutz bestätigte, dass der Anlass eine tolle Vorbereitung für seine Lehrabschlussprüfung gewe sen sei.

Die 95-jährige Carroserie Ruster holz zählt heute zu den moderns ten und innovativsten Carrosser iebetrieben der Schweiz und legt grossen Wert auf die Lehrlingsaus bildung. Der Familienbetrieb, ge führt von Karl, Martin und Christi an, beschäftigt 46 Personen, davon 7 Lehrlinge. stb

Carrosserie Rusterholz AG Untere Schwandenstrasse 71 8805 Richterswil Tel. 044 787 69 19 www.carr-rusterholz.ch

Gil Storz und Michael Sutz präsentieren ihre Arbeiten auf dem Areal der Carrosserie Rusterholz.

Auf dem Plan der Umzugsroute markieren Räben die Standplätze der an schliessenden Sujetausstellung, die Noten die Konzerte.

Die Räbenchilbi +plus

Die Erfahrungen und Rückmeldungen der letzten Jahre sei tens Bevölkerung und Vereinen kumulieren sich nun in einem «neuen» Event. Die Organisatoren sehen dies gleichermassen als Chance und Herausforderung.

«Gerade das letzte Jahr hat gezeigt, dass es die Menschen genossen ha ben, sich die Räbensujets in Ruhe aus der Nähe anzusehen», weiss Daniel Wohlwend, Ressortleiter der Arbeitsgruppe Räbenchilbi. Deshalb beginnt der traditionelle Umzug durch das Dorf eine halbe Stunde früher als früher üblich, dafür platzieren die Vereine ihre Sujets nach dem Rundgang an ex pliziten Stellen, wo sie nochmals in Ruhe bewundert werden können.

Dies dürfte der wochenlangen Pla nung, Ausarbeitung und Ausfüh rung für die Verwirklichung eines Objektes für einen einzigen Abend im Jahr noch etwas mehr zur Ehre gereichen. «Es ist aber auch die ge mütliche Stimmung, wie sie wäh rend den Coronajahren stattgefun den hat, die wir nochmals zum Leben erwecken wollen mit dieser Aktion», sagt Wohlwend.

Die Rückmeldungen auf den Vor schlag, die schönen Lichter-Gebil de nach dem Umzug auszustellen, ist positiv ausgefallen, und es haben sich beinahe alle Vereine dafür an gemeldet. Musikvereine haben sich bereiterklärt, vor und nach dem Umzug Platzkonzerte zu geben.

Die Räbenchilbi wird die gleiche Route nehmen, wie vor der Pan demie, aber: «Wenn es unerwartet viele Zuschauer geben wird, dann haben wir noch einen Plan B und erweitern den Umzug auf der See strasse». Durch die nachfolgende Sujet-Ausstellung bleiben auch die Verpflegungsstände länger offen, so kann der Abend stressfreier gestaltet werden. Die nächste He rausforderung wird sein, durch die fehlenden Randsteine im revi talisierten Teil des Dorfkerns die Leute am Strassenrand zu halten, damit keine Unfälle passieren. An dererseits bietet gerade die niveau freien Zonen die Möglichkeit, Su jets abzustellen.

Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wie das neue Konzept bei den Besucherinnen und Besuchern an kommt. rb

Räbenchilbi 2022: 12. November

Umzugsbeginn neu 18.00 Uhr, Sujet-Ausstellung nach dem Um zug, Verpflegung an den Markt ständen.

Strassensperrung im Dorfkern: Samstag, 12.11., ab 12.00 Uhr, bis Sonntag, 13.11., 12.00 Uhr

14 SCHAUFENSTER PUBLIREPORTAGE
Dorfstrasse

VERANSTALTUNGEN

Im Ortsmuseum die Schulbank drücken

Die grosse Herbstausstellung im altehrwürdigen Bären nimmt sich dem Thema Schule an. Unter anderem dürfte das liebevoll ausgestattete Klassenzimmer aus dem letzten Jahrhundert und zahlreiche Klassenfotos beim Betrachter Erinnerungen und Schmunzeln auslösen.

Text & Bilder: Reni Bircher

Die Ausstellung greift Themen wie das Schüeli, Lager im Mistlibüel, das Schulsilvester oder den Stellen wert von Bildung der vergangenen Jahrhunderte auf, zeigt Zeichnun gen von Schulhausplänen, aber auch Aktuelles aus diversen Zei tungsartikeln die Schule betref fend.

In einem «Schau-Schulzimmer» steht ein riesiger Rechenrahmen, reihen sich alte Schulbänke mit Schreibtafeln aus Schiefer, Tinten fässchen, Lese- und Schulheften. An den Wänden hängen Lehrta feln mit Zeichnungen und Wortzei chen, alte Schulranzen warten auf ihre Besitzerinnen und Besitzer. Ebenfalls in den oberen Bärenzim mern können alte Schulwandbilder betrachtet werden, die seinerzeit im Deutschen Reich produziert und in die Schweizer Klassenzimmern ge hängt wurden. Bis sie der Bundes rat 1934 verbot. Einerseits wegen der Wirtschaftskrise – das betraf generell importiertes Schulmate rial –, andererseits, weil sich immer mal wieder «Braunes Gedanken gut» auf den Bildern breit machte. Eine Vielzahl der nachfolgenden Schweizer Schulwandbilder sind im Bärenkeller ausgestellt.

Grossflächig sind die vollständigen Listen von allen Lehrpersonen der Gemeinde sowie Klassenfotos auf gehängt, auf denen Besucherinnen und Besucher bekannte Gesichter entdecken können, möglicherweise sogar sich selber. Für Erheiterung dürften auch die damaligen Mode trends sorgen, als Kinder wie Er wachsene gekleidet wurden oder die Männer fast durchwegs mit Schnauzbart unterwegs waren.

Querdenker und Vorreiter

Ein weiteres spezielles Exponat ist das Buch der Kindergartenlehrerin Elsi Sigrist, die von 1959 bis 1967

Das Buch «Schule Richterswil» von Heinz Jucker und Richard Wengle kann beim Verein Ortsmuseum für CHF 40 erstanden werden.

im Alten Schulhaus Richterswil unterrichtet hat. Es zeigt auf mit Einzelporträts bestückten Seiten die von ihr unterrichteten Kinder, alle mit Namen und Geburtstag versehen.

In einer Vitrine liegt geschützt ein Werk von historischem Wert. In wunderbaren virtuosen Lettern wurde im Jahre 1713 von Jakob Strickler, seinerzeit Lehrer in Sams tagern, ein Lehrbuch gefertigt, um seine Schülerinnen und Schüler in Mathematik zu unterrichten. Dies war seinerzeit verboten und wur de von der Obrigkeit in Zürich als «nicht wichtig» erachtet, diente aber lediglich dem Versuch, die Landbe völkerung klein zu halten. Entspre chend gab es kein Unterrichtsmate rial, was bei findigen und modern eingestellten Lehrpersonen zu eigenwilligen Aktionen führte.

Manche Ausstellungsstücke sind Leihgaben von Vereinsmitgliedern, vor allem Einrichtungsgegenstän de und Schulwandbilder sind von der Schule Richterswil-Samstagern sowie aus den Wädenswiler Schul häusern Eidmatt und Glärnisch. Dies liegt daran, dass das Orts museum trotz ansonst thematisch breitgefächertem und umfangrei chem Material kaum etwas über die Schule im Archiv hat. «1936 haben die Aufzeichnungen aufge hört», erklärt Rico Wengle, welcher die Tanner/Gattiker-Sammlung des Museums betreut. Damals er schien ein Buch über 100 Jahre Se kundarschule Richterswil. Eine sys

Ein vollständig eingerichtetes Klassenzimmer mit alten Schultischen samt Lade und Tintenfass.

tematische Sammlung hat aber nie stattgefunden, das Thema Schule war also unvollständig. Dank die ser von Heinz Jucker und seinen Vorstandskollegen aufwändig und akribisch zusammengetragenen Ausstellung und dem dazugehöri gen Bildband dürften jetzt ein paar Lücken geschlossen worden sein.

Ein Schul-Buch der besonderen Art

Um all diese Bilder und Informa tionen über die Schule RichterswilSamstagern festzuhalten, haben Heinz Jucker und Rico (Richard) Wengle einen wunderbaren Bild band zusammengestellt. Wie das heitere Vorwort der beiden Auto ren vorneweg nimmt, hat das Buch weder einen wissenschaftlichen Anspruch, noch will es als Ge schichtsbuch verstanden werden. Und doch wird es wohl genau das für die Leserschaft sein: ein Stück eigene Geschichte. Dass der Bild band entstehen durfte, ist nicht zuletzt der grosszügigen Finanzie rung durch die Allmendkorpora

Wer’s weiss, den Finger hoch: Rico Wengle (links) und Heinz Jucker mit ihrem Bildband über die Schule Richterswil-Samstagern.

tion Richterswil zu verdanken, und kann so auch zu erschwinglichem Preis erstanden werden. n

Die Schule Richterswil – 507 Jahre Geschichte und Geschichten Bis 27. November 2022 (Finissage)

Öffnungszeiten: jeweils am Mitt woch von 14.00–18.00 Uhr, sowie am Samstag und Sonntag von 10.00–15.00 Uhr.

Führungen für Gruppen auf Voranmeldung: Tel. 079 778 52 80.

Kerzenziehen im Dorftreff

In der zweiten Novemberwoche, von Dienstag bis Sonntag, findet wieder das traditionelle Kerzenzie hen mit Bienenwachs im GZ Drei Eichen Dorftreff an der Stations strasse 34 statt.

Die Arbeitsgruppe Kerzenziehen des Vereins Forum Samstagern freut sich auf diese lebhafte Wo che. Die Bienenwachstöpfe und ein Kreativtisch bieten Gelegenheit für Begegnungen und die Entwicklung von Ideen. Zusätzlich steht eine kleine Kuchen- und Kaffeestube bereit. Der Reinerlös geht zu Guns ten der Betriebsgruppe GZ Drei Eichen Dorftreff und des Vereins Forum Samstagern.

Kinder unter sieben Jahren sind in Begleitung von Erwachsenen will kommen.

Öffnungszeiten:

Dienstag–Freitag, 14.00–18.00 Uhr; Freitagabend, 19.00–21.00 Uhr, nur für Erwachsene.

Samstag/Sonntag, 10.00–15.00 Uhr. GZ Drei Eichen Dorftreff, Stations strasse 34, Samstagern

Richterswiler
Anzeiger / Oktober 2022
15

BIS 27.11.2022

DIE SCHULE RICHTERSWIL –507 JAHRE GESCHICHTE UND GESCHICHTEN

Verein Ortsmuseum Richterswil Finissage 27. November 2022

Öffnungszeiten: Mittwochs von 14.00–18.00, Samstag und Sonntag 10.00–15.00

Offene Türen und Apéro: Sonntag, 6.11., 10.00–12.00 Uhr

Ortsmuseum zum Bären, Dorfbachstrasse 12, Richterswil

DI, 25.10.2022

ERZÄHLNACHMITTAG

reformiert_katholisch

Kirchen in Richterswil

Ein Überraschungsgast erzählt aus seinem Leben oder gibt Einblick in ein Thema, mit dem er oder sie sehr verbunden ist. Bei Kaffee und Kuchen haben Sie anschliessend Zeit für Gespräche. Anmeldung bis Sonntagabend: Tel. 044 784 19 52, kurt.leuenberger@gmx.ch.

ab 14.00 Uhr, ref. Kirchgemeindehaus Rosen garten, Dorfstrasse 75, Richterswil

FR, 28.10.2022

TREFF AM FREITAG

Kath. Pfarrei Richterswil

Der Treff ist eine Möglichkeit des Austausches. Nach einem kurzen Impuls zu einem Thema kann aus giebig darüber diskutiert werden. 14.00 Uhr Kath. Jugendheim Richterswil

SA, 29.10.2022

HERBSTMARKT

09.00–16.00 Uhr, Dorfkern

Konzerte: 11.00 Uhr Musikverein Richterswil-Samstagern, 14.00 Uhr Sängerverein Richters wil, 16.00 Uhr Tomssonic

20. METZGETE

Männerriege Samstagern

Mit Unterhaltungsmusik ab 17.30 Uhr Haaggeri-Saal, Samstagern

SO, 30.10.2022

KABARETT-LIEDERABEND

«TOUCHING THE STARS» Richterswiler Konzerte

Die Sterne berühren: Musik von Jiří Šlitr, Texte von Jiří Suchý. 19.00 Uhr, ref. Kirchgemeindehaus Rosengarten, grosser Saal

DI, 01.11.2022

JASSNACHMITTAG

reformiert_katholisch Kirchen in Richterswil

Die Jass-Runden werden spontan zusammengesetzt. In der Halbzeit wird Kaffee und Kuchen oder ein kleiner Zvieri serviert.

Anmeldung bis Sonntagabend an: Tel. 044 784 19 52, kurt.leuenberger@gmx.ch. ab 14.00 Uhr

Kath. Jugendheim, Erlenstrasse 32, Richterswil MI, 02.11.2022

GESTERN – HEUTE – MORGEN

Gemeinde Richterswil Informationsveranstaltung

Themen: Halle für Alle / Ersatzbau

Feuerwehrgebäude und Kinder garten Mettlen mit Tiefgarage 20.00 Uhr

Haaggeri-Saal, Samstagern

DO, 03.11.2022

MITTAGESSEN

Pro Senectute An-/Abmeldung: Tel. 044 784 25 14

Kontakt: Ruth und Hans Diem ov.richterswil@pszh.ch 12.00 Uhr

Ref. Kirchgemeindehaus Rosen garten, Dorfstr. 75, Richterswil

NATURSCHUTZ IN DER LAND WIRTSCHAFT – MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN Naturschutz RichterswilSamstagern Martin Steiner, Landwirt Ober schwandenhof, präsentiert seine Beiträge an den Naturschutz, anschliessende Diskussion. Dauer ca. 2 Std. 19.45 Uhr

Dorftreff Drei Eichen, Stations strasse 34, Samstagern

FR, 04.11.2022

SCHNUPPERTRAINING FÜR

FITNESS-INTERESSIERTE Männerriege Richterswil Abwechslungsreiches Fitness training, Spass und Geselligkeit inbegriffen. Weitere Gelegenheiten am 18. und 25. November. 20.00-21.30 Uhr

Doppelturnhalle Schulhaus Boden, Richterswil

DI, 08.11.2022

«ZUM SCHRÄGEN UHU»

Seniorentheater Etzelbühne Öffentliche Vorstellung, Eintritt frei (Kollekte). 14.00 Uhr Haggerisaal, 8833 Samstagern

DI–SO, 08.–13.11.2022

KERZENZIEHEN

Verein Forum Samstagern Kinder unter sieben Jahren sind in Begleitung von Erwachsenen willkommen Öffnungszeiten:

Dienstag–Freitag von 14.00–18.00 Uhr, Freitagabend von 19.00–21.00 Uhr nur für Erwachsene. Samstag/ Sonntag von 10.00–15.00 Uhr.

GZ Drei Eichen, Stationsstrasse 34, Samstagern

FR, 11.11.2022

FASNACHTSERÖFFNUNG

Zürisee-Häxe, Mülitobel-Chroser, Bergföhn-Clique Samstagern Pünktlich um 11.11 Uhr offerie ren die Zürisee-Häxe auf dem Richterswiler Wisshusplatz heisse Mehlsuppe und ein Glas Weiss wein. Kafistube ab 14h, und Häxe tanz am Abend im Festzelt. 11.11 Uhr, Wisshusplatz

JURI – JUGENDTREFF RICHTERSWIL

Kath. Pfarrei Richterswil Offener, betreuter Jugendtreff mit Musik, Essen und Getränken, Spiel und Spass für alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse. 18.00 Uhr

Kath. Jugendheim Richterswil

MARISOL REDONDO

IM KONZERT

20.00 Uhr, Rosengarten-Saal im Reformierten Kirchgemeindehaus

SA, 12.11.2022

RÄBENCHILBI

Verkehrsverein Richterswil-Sams tagern ab 15.00 Uhr Platzkonzerte und Markt, Start Festumzug: 18.00 Uhr, danach Positionierung der Sujets im Dorf

SO, 13.11.2022

KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG

Kath. Pfarrei Richterswil

An der Versammlung wird über das Budget 2023 abgestimmt, ausserdem steht ein Kreditantrag für die Sanierung der Marienkirche auf der Traktandenliste. 11.00 Uhr

Kath. Pfarreiheim, Richterswil

DI, 15.11.2022

ERZÄHLNACHMITTAG

reformiert_katholisch Kirchen in Richterswil

Ein Überraschungsgast erzählt aus seinem Leben oder gibt Einblick in ein Thema, mit dem er oder sie sehr verbunden ist. Bei Kaffee und Kuchen haben Sie anschliessend Zeit für Gespräche mit Ihren Tisch nachbarn oder in der grösseren Runde. Anmeldung bis Sonntag abend: Tel. 044 784 19 52, kurt.leuenberger@gmx.ch. Ab 14.00 Uhr, ref. Kirchgemeinde haus Rosengarten, Dorfstrasse 75, Richterswil

FR, 18.11.2022

VON MENSCHEN, DIE LESEN!

Bibliothek Richterswil

Ausstellung und Vernissage zum Zeichen- und Malwettbewerb. Die Ausstellung ist zugänglich vom 18. Nov. bis Ende Dezember 2022, während den Öffnungszeiten der Bibliothek. 19.00 Uhr: Vernissage Bibliothek Richterswil

MI, 23.11.2022

GENERATIONEN IM KLASSEN ZIMMER – EIN ENGAGEMENT MACHT SCHULE!

Pro Senecute Kanton Zürich

Als Freiwillige sind Seniorinnen und Senioren auf allen Stufen der Volksschule willkommen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Schule oder im Kindergarten zu engagieren: lesen, rechnen, Geschichten erzählen, einfach nur zuhören, in der Handarbeit oder im Werken mithelfen und in Projekt wochen mitwirken.

Sind Sie neugierig mehr zu erfah ren? Auskunft gibt gerne Manuela Kohli, Pro Senecute Kanton Zürich, 8810 Horgen: Tel. 058 451 52 32 oder manuela.kohli@pszh.ch 14.15 bis 15.15 Uhr

Schulhaus Feld 1, Richterswil

16 VERANSTALTUNGEN Richterswiler Anzeiger / Oktober 2022
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