YB MAG Nr. 3 / Saison 2023/24

Page 1

«ICH BIN ÜBERZEUGT, DASS WIR UNS AM ENDE DURCHSETZEN»

CEDRIC ITTEN SCHAUT MIT ZUVERSICHT AUF DEN ENDSPURT DER SAISON

AUSGABE 3 SAISON 2023/24 28. MÄRZ 2024 / PREIS CHF 8.90

WIR FÖRDERN INNOVATION.

WIR SIND CSL.

In Bern entwickeln, produzieren und vertreiben wir lebensrettende Therapien für Menschen mit schweren und seltenen Krankheiten weltweit.

Stadionpartner Biotechnologie im Herzen der Hauptstadt.

Liebe YB-Familie

Die Schweizer Fussballfans erhalten, wonach sie sich in den letzten Jahren gesehnt haben: ein spannendes Rennen um den Meistertitel. YB und Servette liegen zehn Runden vor Schluss gleichauf an der Spitze. Dahinter folgt das starke Lugano mit acht Punkten Rückstand. Interessant: Während die 54 Zähler von Servette in der breiten Wahrnehmung für eine bisher «überragende» Saison stehen, werden die 54 Zähler von YB kritisch betrachtet. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Erwartungshaltung nach sehr erfolgreichen Jahren in die Höhe schnellt – das ist weder ein Berner noch ein Basler Phänomen, sondern auch in anderen Ligen immer wieder zu verfolgen. Und wohlgemerkt: YB ist in dieser Spielzeit bisher zu oft den eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden. Das führte sogar dazu, als Leader einen Trainerwechsel zu vollziehen (an dieser Stelle nochmals ein grosses MERCI an Raphael Wicky!).

Es ist auch hilfreich, den Berner Weg der letzten Jahre unter die Lupe zu nehmen. Die Transferpolitik sieht stets vor, Abgänge möglichst früh zu antizipieren – beim Abschied eines arrivierten Spielers steht im besten Fall der Nachfolger bereits im Kader und vermag dann die Lücke zu schliessen. Das gelingt mal besser und mal schlechter. Dabei ist manchmal auch Geduld gefragt. Es gibt Spieler, die bei einem neuen Club Zeit zur Angewöhnung brauchen und sich erst dann entfalten.

Das YB-Geschäftsmodell sieht auch vor, mit den Ablösesummen Teile der Ausgaben des Unternehmens zu finanzieren. Die sportliche Führung verfolgt mit den Spielern jeweils ein Projekt. Die Spieler verlängern dann zum Beispiel ihren Vertrag nochmals, obwohl sie den Kontrakt theoretisch auslaufen lassen könnten, um dann bei einem allfälligen Wechsel ablösefrei zu gehen. Das ist für jeden Super-League-Club fatal und soll bei YB die Ausnahme bleiben. Teil der Abmachung ist dann jedoch auch, dass ein Spieler die Young Boys verlassen kann, falls der neue Club die geforderte Ablöse zahlt und der Zeitpunkt des Wechsels stimmt. Als Beispiel können wir Ulisses Garcia heranziehen: Der Schweizer Nationalspieler verlängerte bei YB mehrmals seinen Vertrag – im Wissen, dass er bei einem für alle passenden Angebot innerhalb der Vertragsdauer würde wechseln können. Dann meldete sich Olympique

Marseille – ein Verein mit grosser Anziehungskraft, gerade für die Romands. Der Rest ist bekannt.

Auf diesem Weg ist es der sportlichen Führung der Young Boys in den letzten Jahren stets gelungen, dem Publikum aussergewöhnliche Spieler zu präsentieren – und grossartige Erfolge zu feiern. Es war und ist sehr schön, so viele tolle Spieler bei YB zu sehen – und es ist auch ein Privileg, Ausnahmekönner bei den Gegnern zu verfolgen. Dass mit Manchester City im letzten Jahr das beste Team der Welt im Stadion Wankdorf zu Gast war – grandios. Dass YB bis in die Schlussphase mit einem Punktgewinn liebäugeln konnte – grossartig.

Und nun also ist in Frage gestellt, ob YB die Saison als Meister beenden wird. Gelingt es, an der Spitze zu bleiben, wäre es der sechste Meistertitel aus den letzten sieben Meisterschaften. Gelingt es nicht, ist Servette, Lugano oder wem auch immer für eine überragende Saison zu gratulieren.

Wir wollen nicht jammern, sondern uns den Herausforderungen stellen. Es wird – wie von vielen gewünscht – spannend.

Albert Staudenmann Kommunikationschef

Editorial

Mit E-Power zum Sieg!

Wie gut Elektromobilität im Alltag funktioniert, können Sie selbst erfahren – Erleben Sie Ihr Wunschmodell jetzt bei einer Probefahrt.

Termin für Probefahrt vereinbaren:

amag.ch
Inhalt 6  Inside  Rück- und Ausblick 64 YB-Frauen Imke Wübbenhorst im Interview 38 Gastspiel Michel Aebischer 32 Das Museum erzählt Die Ballboys an der WM 1954 78 YB-Fundgrube Gelbschwarze Erinnerungen in Schwarzweiss 18 15 Stichworte für Jaouen Hadjam 50 Youth Base Das Selection Team Bern 28 Rückennummer Die YB-Spieler mit der Nummer 13 70 Fan-Story Matchtag mit Marcel Hasler 56 Unvergessene Spieler Geni Meier 74 Kinder zeichnen Filip Ugrinic 12 Interview mit Cedric Itten 46 Mannschaftsgalerie Das Team der Saison 1973/74

«Die Titelverteidigung bleibt unser grosses

Inside
Joël Monteiros satter Abschluss zur frühen Führung gegen Basel.

Titelverteidigung grosses Ziel»

YB nimmt die Schlussphase der Meisterschaft als Leader in Angriff. Sportchef Steve von Bergen spricht über die jüngste Niederlage gegen Lausanne, die Trainerfrage und den hartnäckigen Verfolger Servette.

Als Joël Magnin am 10. März seinen Einstand als Interimstrainer der Profis gibt, sieht er eine Mannschaft, die Powerfussball zeigt. YB liefert gegen den FC Basel eine beeindruckende Leistung ab, stürmt zu einem 5:1 und schürt Erwartungen für die Aufgabe in Lausanne.

Der Abstecher in die Romandie endet aber ernüchternd. Im Stade de la Tuilière starten die Young Boys zwar aktiv in die Partie, aber nach einer Viertelstunde schaffen sie es nicht mehr, den Aufsteiger unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. «Wir verloren den Faden», sagt Magnin, «die Lausanner waren griffiger in den Zweikämpfen und wollten den Sieg mehr.»

Punktgleich mit Servette, aber immer noch Leader

Ein Doppelschlag in der 30. und 34. Minute besiegelt die sechste Meisterschaftsniederlage von YB. Für Magnin sind es «zwei ärgerliche Gegentore» und alles in allem eine Leistung, die ihm nicht gefällt, weil die Intensität der Vorwoche gegen den FCB fehlt. Nach dem 0:2 führen die Berner die Tabelle der Credit Suisse Super League zwar weiterhin an. Aber ihr Vorsprung an der Spitze ist geschrumpft: Das zweitplatzierte Servette weist nach 28 Runden ebenfalls 54 Punkte auf. Einzig die Tordifferenz ist schlechter.

Für YB endet in Lausanne vor Anbruch der zweiwöchigen Pause eine schwierige Phase. Am 22. Februar ging die internationale Kampagne in der Europa League mit

Rück- und Ausblick

dem Aus im Sechzehntelfinal gegen Sporting Lissabon zu Ende; dann folgten drei Niederlagen auf nationaler Ebene. Nach dem 0:1 gegen Servette im Wankdorf schied YB im Cup-Viertelfinal bei Sion aus (1:2), und schliesslich gab es im Letzigrund gegen den FC Zürich ein 0:1. Darauf kam es zur Freistellung von Cheftrainer Raphael Wicky, der im Sommer 2022 das Amt übernommen hatte.

«Wir hatten unterschiedliche Ansätze, um aus der Ergebniskrise zu kommen», sagt Christoph Spycher, VRDelegierter Sport, «die Trennung von Raphael Wicky schmerzte uns sehr. Aber wir kamen zum Schluss, dass diese Lösung der richtige Entscheid war. Wenn man in dieser Situation neue Impulse geben will, muss man auf der Trainerposition etwas ändern.»

Bei YB läuft die Suche nach einem neuen Trainer

Bis im Sommer übernimmt Joël Magnin als Chef die Mannschaft. Der 52-Jährige kennt den Club bestens: Er beendete bei YB seine Karriere, fing bei YB als

Nachwuchstrainer ab – und ist nach Abstechern als Cheftrainer zu Xamax und als Assistenztrainer zum FC Zürich seit Anfang 2022 wieder bei den Bernern als Verantwortlicher der U21 angestellt. Weiterhin dabei ist Zoltan Kadar als Assistent, dazu kommt mit Gérard Castella ein Routinier. Der 70-jährige YB-Ausbildungschef weiss, wie man Meisterschaften gewinnt. Er führte Servette 1999 zum bislang letzten Meistertitel in der Vereinsgeschichte der Genfer. Ab Sommer, so der fixe Plan, kehrt Magnin zur U21 zurück, und Castella wird sich wieder seinen Aufgaben als Ausbildungschef widmen.

Die Suche nach einem neuen Cheftrainer hat also begonnen. «Wichtig ist nicht, dass wir möglichst bald jemanden vorstellen. Wichtig ist, dass wir eine möglichst gute Entscheidung fällen», sagt Sportchef Steve von Bergen. Der Prozess nimmt Zeit in Anspruch, weil viele Fragen zu klären sind, etwa die, ob ein interessanter Kandidat überhaupt verfügbar oder aufgrund seiner vertraglichen Situation gar nicht zu haben wäre. Nach Wickys Freistellung landeten - unaufgefordert – einige Dossiers von Trainern auf der Geschäftsstelle. Aber natürlich hat die sportliche

Inside
Rückschlag in Lausanne: YB (hier Janko, Amenda und Lakomy) musste sich mit 0:2 geschlagen geben.

Leitung von YB ihre eigenen Vorstellungen, sie befindet sich mitten in der Evaluationsphase.

Parallel zu dieser Personalie läuft der Meisterschaftsbetrieb ab Ostermontag weiter. Und die Fortsetzung der Credit Suisse Super League besteht für YB aus einer englischen Woche mit zwei Auswärtsspielen. Zuerst gastiert das Team in Yverdon, empfängt drei Tage später GC im Wankdorf (4. April), bevor die Reise nach St. Gallen ansteht (7. April).

Filip Ugrinic sollte fürs Saisonfinale zurückkehren

«Die Titelverteidigung bleibt unser grosses Ziel», betont Steve von Bergen. Servette erweist sich als überaus hartnäckiger Konkurrent und verdient Respekt. «Die bisherige Saison von Servette ist beeindruckend», sagt der YB-Sportchef, «aber wir wollen nicht zu sehr auf die Konkurrenz schauen. Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, bin ich überzeugt, dass wir unser Ziel erreichen.»

Eine der YB-Hoffnungen heisst Filip Ugrinic. Der 25-Jährige, der in starker Verfassung war, zog sich Mitte Februar in der Europa League gegen Sporting Lissabon einen Zehenbruch zu – er könnte in der Schlussphase der Meisterschaft sein Comeback geben.

Steve von Bergen war vom 5:1 gegen Basel sehr angetan; eine Woche später war es für ihn ein Rätsel, wieso die Mannschaft nach guten 15 Minuten gegen Lausanne nachliess und schliesslich 0:2 verlor. «Gegen Basel waren wir parat, gegen Lausanne fehlte diese Mentalität. Wir müssen diesen Hunger wieder hinbekommen.»

Es gehört zum Geschäft, dass kritische Stimmen nach Niederlagen rasch aufkommen. «Alle dürfen ihre Meinung haben», sagt Steve von Bergen, «ich habe in meiner Karriere als Spieler gelernt, mit Kritik umzugehen. Kritik muss ich auch als Sportchef akzeptieren. Ich lasse mich dadurch aber nicht irritieren.»

Rück- und Ausblick
Bis zum Saisonende an der Seitenlinie: Interimstrainer Joël Magnin (rechts) und Assistent Gérard Castella.

aber es Netz!

Haut Bärn am Loufe.
ewb.ch/jobs PREMIUM PARTNER
Rase heimer kene,
«Über allem steht der Gewinn der Meisterschaft»

Cedric Itten steht seit Sommer 2022 bei YB unter Vertrag und fühlt sich im Club sowie in der Stadt überaus wohl.

Der 27-jährige Stürmer spricht über schwierige Momente, Interimstrainer Joël Magnin und das Meisterrennen.

Interview
Cedric Itten jubelt mit Stürmer-Kollege Silvere Ganvoula.

Cedric, vervollständige bitte die angefangenen Sätze. Der weltbeste Stürmer ist aktuell… …Erling Haaland, das ist für mich ganz klar. Er ist ein klassischer Strafraumstürmer und physisch extrem stark. Ich schaue ihm sehr gerne zu.

Die stärkste Liga derzeit ist… …die Premier League. Ich glaube, dass England das beste Gesamtpaket bietet. Aber auch La Liga in Spanien ist zweifellos sehr attraktiv.

Der unangenehmste Gegenspieler, dem ich in meiner Karriere bislang begegnet bin, ist… …vermutlich Ruben Dias von Manchester City. Zusammen mit Manuel Akanji bildet er ein überragendes Duo. Die zwei sind ein echtes Bollwerk. Wer auch nie angenehm war: Steve von Bergen, er war ein richtig starker und cleverer Verteidiger.

Meine herausragende Qualität ist… …der Torinstinkt. Ich würde von mir sagen, dass ich ein Knipser bin.

Die ersten Monate des Jahres 2024 verliefen für YB ziemlich ereignisreich. Wie blickst Du auf diese Zeit zurück?

Es war tatsächlich einiges los. Lange lief es sportlich einwandfrei, wir erarbeiteten uns an der Tabellenspitze der Super League einen schönen Vorsprung. Danach mussten wir eine kurze, aber schwierige Phase mit drei Niederlagen in Serie durchstehen. Besonders schmerzhaft war dabei vor allem das Cup-Aus in Sion, schliesslich wollten wir das Double erneut gewinnen. Dann kam es Anfang März zum Trainerwechsel – und schliesslich gelang uns mit dem 5:1 gegen den FC Basel eine schnelle Antwort nach der Baisse. Und dann kam die Niederlage in Lausanne, die uns sehr weh tat. Aber wir sollten das Positive sehen. Im Meisterrennen haben wir weiterhin gute Karten.

Hast Du auf dem Platz gespürt, dass die Leichtigkeit und das Selbstverständnis nicht mehr vorhanden waren?

Es gab schon solche Momente. Vielleicht fehlte uns nach den vielen Spielen irgendwann die Frische. Das kann auch dazu geführt haben, dass die Resultate temporär nicht mehr so ausfielen, wie wir uns das bei YB eigentlich gewohnt sind.

Cedric Itten
Für Cedric Itten ist Erling Haaland derzeit der beste Stürmer der Welt.

Fängt man nach drei Niederlagen an zu zweifeln?

Ich versuche immer, meine positive Einstellung zu behalten und mich an die guten Monate zu erinnern, in denen wir ja gezeigt haben, dass wir uns konstant auf Topniveau bewegen können.

Die Erwartungshaltung in Bern ist hoch. Das ist so bei YB und sicher auch eine Konsequenz der vielen Erfolge in den vergangenen Jahren. Wenn man dann daheim gegen Stade Lausanne Ouchy 1:0 gewinnt, ist das für viele zu wenig…

…und für Dich?

Am liebsten wären mir natürlich immer solche Leistungen und Resultate wie beim 5:1 gegen Basel. Aber das ist nicht realistisch, jede Mannschaft zieht einmal einen schwächeren Tag ein. Wenn es einmal harzt, ist die Hauptsache, dass man drei Punkte holt, egal wie.

Verstehst Du trotzdem, wenn Leute bei einem knappen Sieg wie zum Beispiel gegen Stade Lausanne Ouchy die Nase rümpfen?

Wenn man nicht den besten Fussball zu sehen bekommt, kann ich eine gewisse Unzufriedenheit verstehen. Dann sind auch wir als Mannschaft nicht glücklich. Aber eben: Solche Tage gibt es.

Kannst Du gut abschalten?

Ich versuche es. Obwohl: Es gelingt nicht immer gleich gut. Ich bin jemand, der sich viele Gedanken macht und oft überlegt, was man besser machen kann und was man dafür braucht. Allerdings darf man nicht den Fehler machen und ständig alles in Frage zu stellen. Das hilft nicht weiter.

Hast Du eine Erklärung dafür, dass die Mannschaft gegen den FC Basel ein anderes Gesicht als noch kurz zuvor zeigte und nahezu wie verwandelt auftrat?

Es ist schwierig, einen einzigen Grund dafür zu finden. Vorteilhaft war bestimmt, dass wir vor jener Partie wieder einmal eine ganze Woche Zeit hatten, uns auf eine Aufgabe vorzubereiten. Wir nutzten die Gelegenheit, um in den Trainings verschiedene Dinge anzusprechen. Und jeder einzelne Spieler war sich bewusst, dass er jetzt in der Pflicht steht und liefern muss.

Du hast nicht das erste Mal einen Trainerwechsel während einer laufenden Saison erlebt. Was macht so etwas mit einem Spieler?

Es ist immer eine spezielle Situation, weil man mit dem Trainer eine gewisse Verbindung hat, und wir feierten mit Raphael Wicky sehr schöne Erfolge. Gleichzeitig ist klar: Es geht weiter. Die Mannschaft muss zusammenstehen und alles unternehmen, um eine Reaktion zu zeigen. Und ein neuer Trainer sorgt für frischen Wind.

Interview
Cedric Itten in Aktion beim 5:1-Heimsieg gegen Basel.

Was zeichnet Joël Magnin aus?

Ich habe innerhalb von wenigen Tagen einen äusserst positiven Eindruck von ihm gewonnen. Er führte viele Einzelgespräche, in denen auch wir Spieler unsere Sicht darlegen konnten. Joël Magnin war als Aktiver auch Stürmer, was mir entgegenkommt: Er kann mir Inputs geben, er weiss aus eigener Erfahrung, welche Rolle ich habe. Er legt Wert auf Pressing und Wucht in der Offensive.

Die Ambition von YB bleibt, unabhängig vom Trainer, dieselbe: die Verteidigung des Meistertitels. Definitiv.

Obwohl Servette überaus hartnäckig ist und sich nicht distanzieren lässt.

Servette ist eine gute Mannschaft und zeigt beeindruckende Konstanz. Das muss man anerkennen. Aber ich bin trotzdem überzeugt, dass wir uns am Ende durchsetzen. Wir haben immer noch eine hohe Qualität im Kader.

Verfolgst Du als Stürmer auch persönliche Ziele? Nimmst

Du Dir beispielsweise eine gewisse Anzahl Tore vor?

Nein. Über allem steht der Erfolg der Mannschaft. In unserem Fall bedeutet das: der Gewinn der Meisterschaft. Wenn ich meinen Beitrag in Form von Treffern und Assists leisten kann, erhöht das meine Chancen, mit der Schweizer Nationalmannschaft an der EM-Endrunde in Deutschland dabei zu sein. Das ist persönlich ein grosses Ziel.

Du hast also keine Ferien im Juni gebucht.

Nein, und ich habe das vorderhand auch nicht vor. (lacht) Ich habe nichts dagegen, wenn ich erst später ein paar freie Tage bekomme. Ich glaube, dass die Chancen, ein Aufgebot zu erhalten, intakt sind. Doch ich möchte nicht zu sehr an die EM denken, sondern alles dafür tun, um Nationaltrainer Murat Yakin Argumente zu liefern, mich zu berücksichtigen.

Hast Du Kontakt mit ihm?

Den gibt es jeweils kurz vor dem jeweiligen Zusammenzug. Ansonsten haben wir keinen Kontakt.

Du bist 27 und hast bei YB einen Vertrag bis 2027. Reizt Dich das Ausland nochmals?

Ich bin enorm dankbar dafür, dass ich den Fussball im Ausland bereits erleben durfte, zum einen bei den Glasgow Rangers in Schottland, zum anderen bei Greuther

Fürth in der deutschen Bundesliga, mit der ich mir einen Bubentraum erfüllte. Fakt ist: Ich bin mega happy bei YB. Das ist ein Topverein, mit dem ich Titel gewinnen und europäisch spielen kann. Mir ist sehr bewusst, was ich an YB habe.

Und wenn sich ein Bundesligist meldet?

Nur nach Deutschland wechseln, damit ich in der Bundesliga bin – nein, das reicht nicht. Es müsste schon sehr vieles stimmen. Und wenn sich doch einmal etwas ergäbe, würden die Verantwortlichen und ich eine Lösung finden, die für beide Seiten passt.

Hast Du noch Kontakte zu ehemaligen Weggefährten in Schottland oder Deutschland?

Bei den Rangers verstand ich mich mit einigen Spielern sehr gut, mit denen ich immer noch Kontakt habe. Captain James Tavernier ist einer von ihnen. Ab und zu schreibt er mir nach einem Torerfolg eine Nachricht, oder ich gratuliere ihm nach einem Sieg.

Was macht YB für Dich aus?

Der Club ist sehr familiär. Wer hier arbeitet, tut das mit beeindruckender Hingabe, das ist bis hinauf in die Führung spürbar. Dazu kommen die Fans, die uns tragen und die immer hinter uns stehen, wenn sie spüren, dass man alles für YB gibt. Und ich lebe in einer schönen Stadt mit freundlichen Menschen.

Hast Du in Bern so etwas wie eine Lieblingsecke gefunden?

Ich fühle mich überall wohl. Besonders schön finde ich es im Rosengarten mit Blick auf die Stadt. Bern hat einfach Charme.

Du hast in Deiner Karriere mehrere Titel mit verschiedenen Vereinen gewonnen. Welcher ist für Dich der wertvollste?

Jeder einzelne hat für mich einen enormen Stellenwert und eine spezielle Geschichte. Darum kann ich keine Rangliste erstellen.

Bewegst Du Dich aktuell auf dem Zenit Deines Leistungsvermögens?

Ich bringe einiges an Erfahrung mit, aber ich kann trotzdem weiterhin in allen Bereichen zulegen und mehr aus mir herausholen. Daran arbeite ich täglich. Ich lehne mich nicht zurück.

Cedric Itten
«DANK DEN FLEXIBLEN
ARBEITSZEITEN IM JOB KANN ICH AUCH UNTER DER WOCHE TAGSÜBER TRAINIEREN.»
VERLÄSSLICH, MENSCHLICH, KOMPETENT. JETZT BEWERBEN!

15 STICHWORTE FÜR JAOUEN HADJAM

PARIS FC

Hier bekam ich meinen ersten Profi-Vertrag. Mit 17 Jahren durfte ich bereits meine ersten Spiele bestreiten und bin sehr dankbar für diese Chance. Der Paris FC steht in meiner Heimatstadt im Schatten von Paris Saint-Germain, wurde in den letzten Jahren aber immer ambitionierter und hat sich in der Ligue 2 etabliert.

FC NANTES

Bei Paris kam ich in der ersten Hälfte der Saison 2022/23 nicht mehr sehr oft zum Einsatz, weshalb ich einen Wechsel in Betracht zog. Ich fand in der Bretagne bei Nantes Unterschlupf und war in der Rückrunde Stammspieler. «Les Canaris» geniessen in der Stadt ein sehr hohes Ansehen. Fussball wird dort gelebt, die Stimmung im Stadion ist fantastisch. Es war eine tolle Zeit.

BSC YB

Leider verlor ich in Nantes meinen Stammplatz im Sommer. Ich schaute mich deshalb nach Alternativen um. Dann kam der Anruf der YB-Verantwortlichen, sie verpflichteten mich als Ersatz für Ulisses Garcia. YB ist ein grosser Klub, den man auch in Frankreich kennt und der praktisch immer europäisch spielt.

NATIONALMANNSCHAFT

Als Junior wurde ich für die U17-, U19- und U21-Nationalmannschaft von Frankreich aufgeboten. Da ich aber auch die algerische Staatsbürgerschaft besitze, musste ich mich für eine Nation entscheiden. Ich sagte Algerien zu, wurde erstmals für die Afrika-Cup-Qualifikationsspiele aufgeboten und bestritt zwei Spiele. Leider schaffte ich es nicht ins Kader für den Afrika-Cup dieses Jahres. Nun hat mich der neue Nationaltrainer Vladimir Petkovic aufgeboten.

COUPE DE FRANCE

Ende April des letzten Jahres erreichten wir mit Nantes den Final des französischen Cups. Es wäre die Chance gewesen, den Titel zu verteidigen. Doch im Stade de France lagen wir gegen Toulouse (mit dem ehemaligen YB-Spieler Vincent Sierro) bereits nach 30 Minuten mit 0:4 hinten und verloren am Ende mit 1:5. Ich musste mir das ganze Spiel von der Ersatzbank ansehen, es waren schlimme 90 Minuten.

1. SPIEL

Es war gleich am ersten Spieltag der Saison 2020/21 mit Paris auswärts bei Chambly Oise. Der Trainer nominierte mich von Beginn an hinten links und ich war als 17-Jähriger sehr nervös. Aber dann gelangen mir die ersten zwei, drei Aktionen und es machte Spass.

15 Stichworte
Jaouen Hadjam

1. TOR

Mein erstes Profitor war tatsächlich der Treffer mit YB gegen Basel am 10. März. Es war zugegebenermassen ein eher «einfaches» Tor, aber vorher hatte ich immer etwas Pech. Immer war noch ein gegnerisches Bein oder der Goalie dazwischen. Vielleicht habe ich jetzt das Glück auf meine Seite gerissen.

BESTER MITSPIELER

Riyad Mahrez. Er ist der grosse Star von Algerien und überhaupt nicht abgehoben. Als ich zum Nationalteam stiess, hat er sich um mich gekümmert und mich aufgenommen.

Auch Ismaël Bennacer (AC Milan) und Sofiane Feghouli sind grandiose Spieler. Um mit solchen Akteuren zusammenspielen zu dürfen, habe ich mich für Algerien entschieden.

STADION

In Frankreich gibt es viele tolle Stadien, in denen ich spielen durfte und die Stimmung elektrisierend war. Der Parc des Princes und das Stade de France in Paris, das Bollaert-Delelis in Lens oder das Geoffroy-Guichard in St. Étienne. Das Nelson-Mandela-Stadion in Algerien übertrifft punkto Atmosphäre aber alles, was ich sonst schon erlebt habe.

LIEBLINGSVEREIN

Ich verbrachte meine gesamte Kindheit in Paris. Es liegt nahe, dass Paris Saint-Germain deshalb mein Lieblingsklub ist. Mit Kollegen ging ich jeweils ins Stadion die Spiele anschauen. Ich habe in den Juniorenteams gespielt und natürlich ist es ein Traum, irgendeinmal wieder für diesen Klub aufzulaufen.

FAMILIE

Meine Eltern stammen aus Algerien. Sie zogen mich und meine drei Brüder in Paris auf. Einer beschäftigt sich sehr oft mit Boxen, einer mit Judo und Basketball und der Jüngste ist mit mir nach Bern gekommen und spielt bei den Junioren des FC Breitenrain. Egal, ob in Nantes oder jetzt bei YB, die ganze Familie fiebert immer mit und deckt sich mit den Fanartikeln ein.

SPRACHEN

In unserer Mannschaft wird oft Französisch gesprochen. Das erleichterte mir meinen Einstieg. Trotzdem möchte ich so schnell wie möglich Deutsch lernen und habe deshalb kürzlich einen Kurs mit Joel Mvuka und Ebrima Colley gestartet.

TV

So oft schaue ich nicht TV, aber ich mag Marvel Filme oder Sport-Dokumentationen. Beispielsweise solche, die über das Innenleben eines Teams berichten – das finde ich sehr spannend. Und natürlich schaue ich mir auch die grossen Spiele der Ligue 1 an.

BERN

Eine tolle Stadt, ganz anders als Paris. Ich schätze die Ruhe und die Gemütlichkeit. Noch muss ich viele Plätze erkunden, freue mich aber schon auf den Sommer, wenn man in der Aare baden kann. Als wir in Lugano spielten, war ich von diesem Ort auch sehr beeindruckt.

SOCIAL MEDIA

Ich habe nicht gewusst, dass ich mit 143'000 Followern in dieser Hinsicht die Nummer 1 von YB bin. Die grosse Zahl hat viel mit meinem Einsatz in Algeriens Nationalteam zu tun. Vor dem Wechsel zu Nantes hatte ich etwa 7'000 Follower, dann waren es rund 20'000. Doch nach meinem ersten Spiel für Algerien explodierte mein Handy förmlich. Mein Instagram-Account war überfordert und ich konnte ihn nicht mehr bedienen, so viele Anfragen kamen rein – das war unglaublich.

15 Stichworte
Belgrad ✓ Manchester ✓ Leipzig ✓ Lissabon ✓ DANKE den Teilnehmer*innen unserer Partner- und Fanreisen Destination Travel & Consulting AG Thunstrasse 61 | 3006 Bern Phone 031 356 10 10 | info@destinationsports.ch PA RTNE R Hopp YB!

DEIN BERATER DEIN ERFOLG

Jetzt durchstarten mit deinem Herbalife Berater für deine individuellen Ernährungsziele

Bringe dein Training und deine Erholung auf das nächste Level mit dem individuellen Coaching unserer Herbalife Berater! In Kombination mit unserer H24-Sporternährung und unserer unterstützenden Herbalife Community kannst du deine Fitness- und Ernährungsziele erreichen.

Worauf wartest du noch?

Starte jetzt gemeinsam mit uns durch!

HIRSLANDEN BERN

KLINIK BEAU ­SITE

KLINIK PERMANENCE SALEM ­SPITAL

PUBLIREPORTAGE

SPORT TROTZ HERZPROBLEMEN

Livia Schneiter ist seit ihrem 10. Lebensjahr leidenschaftliche Fussballspielerin. Die Mittdreissigerin ist topfit und durchtrainiert. Nach einem Schwindelanfall während eines Freundschaftsspiels spricht sie nun bei Dr. med. Peter Burger, Facharzt für Kardiologie mit Fähigkeitsausweis in Sportmedizin, vor.

Koronare Herzkrankheiten entwickeln sich durch Risikofaktoren wie fortgeschrittenes Alter, Diabetes, Blutfett, Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck oder genetische Veranlagung. Das Risiko kann durch einen gesunden Lebensstil entscheidend beeinflusst werden. Dr. med. Peter Burger stellt klar: «Wir wissen, dass Sport zu Anpassungen des Herzmuskels und somit zur Ökonomisierung der Herzarbeit führt. Dies ist mit einem positiven Effekt für die Gesundheit und die Lebenserwartung verbunden.» Herzmuskelerkrankungen jedoch können angeboren sein und bleiben oft unentdeckt. Beim Sport tauchen gelegentlich Herzrhythmusstörungen auf, die Schwindel, Bewusstlosigkeit oder sogar einen plötzlichen Herztod zur Folge haben können.

Sorgfältige Abklärung

Bei Livia Schneiter muss abgeklärt werden, ob sie unter einer kardialen Erkrankung leidet. Peter Burger macht eine genaue Befragung (Anamnese), um allfällige genetische Vorbelastungen zu prüfen. Er schliesst aus, dass die Patientin nicht einfach nur dehydriert war oder unter Blutarmut leidet. Dann führt er bei ihr ein Langzeit­ EKG, einen Belastungstest und einen Herzultraschall durch. Falls die Diagnose auch nach diesen Untersuchungen noch nicht ganz klar ist, kann eine Herz­ MRT die Struktur des Herzmuskels und allfällige Entzündungen oder Narben aufdecken. Nach sorgfältiger Prüfung, stellt der Kardiologe bei Livia Schneiter die Diagnose einer angeborenen Herzmuskelerkrankung.

Individuelle Massnahmen

Livia Schneiter möchte unbedingt weiter sportlich aktiv sein. «Wie intensiv Frau Schneiter noch Fussball spielen kann, diskutieren wir in einem Arzt­ Patientin ­ Gespräch ausführlich. Dabei will ich herausfinden, was ihre Bedürfnisse sind. Ich empfehle in ihrem Fall ein gemässigteres Training, genügend Flüssigkeit in Kombination mit Medikamenten. Möglicher weise macht auch das Überwachen der Herzfrequenz beim Training mit einer Smart Watch Sinn» erklärt ihr Arzt, Peter Burger. Er ergänzt: «Von der Teilnahme an Wettkämpfen rate ich ab, da dort oft bis an die Belastungsgrenze gegangen wird, was in ihrem Fall zu relevanten Rhythmusstörungen führen kann.»

Kardiologische Gemeinschaftspraxis (KGP)

Dr. med. Peter Burger

Facharzt für Kardiologie / Allgemeine Innere Medizin, Schwerpunkt Sportmedizin, Partnerarzt Hirslanden Bern

Standort Bern | Schänzlistrasse 33 | 3013 Bern

T +41 31 335 46 46 | kgp@hin.ch

Hirslanden Bern

Hirslanden Bern umfasst die drei Berner Hirslanden ­ Kliniken Beau­Site, Permanence und Salem ­Spital. Gemeinsam behandeln die drei Spitäler jährlich rund 16 400 stationäre Patientinnen und Patienten. Sie verfügen über einen öffentlichen Leistungsauftrag und stehen allen Versicherungsklassen offen.

Kaum eingewechselt und schon Publikumsliebling

Der YB-Podcast hat sich in knapp zwei Jahren zu einem bei den Fans äusserst beliebten Format entwickelt.

Marco Wölfli hat neben dem Fussball eine zweite, grosse Leidenschaft (Immobilien). Aus Darian Males ist beinahe ein Basketballer geworden. Und Fabian Rieder wäre als Junior einst fast in Basel gelandet.

Wenn YB-Spieler oder Personen aus dem Staff der Young Boys vor dem Mikrofon sitzen und aus dem Nähkästchen plaudern, hören mittlerweile regelmässig über 10’000 Personen zu. Der YB-Podcast hat sich in den knapp zwei Jahren, seit es ihn gibt, zum äusserst beliebten Format bei den Fans des BSC YB entwickelt.

Doch wie ist es überhaupt zum YB-Podcast gekommen? Lucas Bischoff von Radio Gelb-Schwarz erzählt: «Mit RGS machen wir schon länger Sondersendungen, vorwiegend zu Partien im Europacup. Wir hatten den Wunsch, ein regelmässiges Gesprächsformat mit Menschen aus dem Verein zu produzieren.» Kein Wunder, dass YB bei Radio Gelb-Schwarz auf offene Ohren stiess, als es seinerseits mit der Idee eines YB-Podcasts auf den langjährigen Partner zuging.

«Im Vergleich zu anderen Medien eignet sich das persönliche Gespräch deutlich besser dazu, Menschen aus dem Club zu porträtieren», sagt Sebastian Helbig, Head of Department Sponsoring der Young Boys und Mitinitiator des Formats. «Es bietet Tiefgang und die Möglichkeit, neue Einblicke zu Spielern und Staff zu erhalten.» Damit ergänze der Podcast die YB-Medienlandschaft

perfekt und habe sich mittlerweile etabliert. «Er ist eines unserer medialen Aushängeschilder.»

Den Podcast produziert YB gemeinsam mit RGS und Newsroom Communication, der Berner Agentur für Digitalkommunikation, die zugleich auch die Arbeitgeberin einiger RGS-Kommentatoren ist. Brian Ruchti hat sowohl die Agentur als auch RGS mitgegründet. «Das Audioformat ist eine grosse Passion von uns. Aus unserer Podcast-Idee wurde für Newsroom Communication sehr rasch ein neuer Geschäftszweig. Mittlerweile können wir regelmässig Podcasts produzieren, was uns viel Freude bereitet. Wir investierten viel ins Know-how unserer Mitarbeitenden und ins Equipment.»

Der YB-Podcast ist für Ruchti – seit Kindheitstagen ein glühender YB-Fan – eine Herzensangelegenheit. «Wir können unsere Gesprächsgäste auf einer sehr persönlichen Ebene kennenlernen, wie es das sonst kaum ein Format erlaubt.» Einen solchen Einblick in den Menschen hinter dem Spieler gebe es sonst nirgends. Als Beispiel nennt er den Podcast mit Darian Males, erschienen im vergangenen Januar: «Ich lernte ihn erst während der Podcast-Aufnahme richtig kennen.» Males erzählt im Podcast unter anderem über die einschneidenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihn als jungen Menschen und seine damals ebenfalls noch junge Fussballer-Karriere.

YB-Podcast

Wie bereiten sich Ruchti, Bischoff und die anderen Moderatorinnen und Moderatoren eigentlich auf eine PodcastAufnahme vor? Ein Vorgespräch mit den Gästen gebe es nur selten, man tausche sich aber immer direkt vor der Aufnahme kurz aus, erzählt Bischoff. «Wir recherchieren über die Personen und informieren uns umfassend. Dann machen wir uns Gedanken, auf welche Themen wir eingehen möchten und erstellen einen Gesprächsleitfaden.» Vieles entstehe aber auch ganz spontan. «Das ist wichtig, damit die Atmosphäre locker bleibt.»

Meistens finden die Aufnahmen in der alten Stadionregie im Bauch des Wankdorfstadions statt, gleich unter der Ostkurve. Es ist das vertraute Zuhause von Radio GelbSchwarz. Ist die Mannschaft im Trainingslager, reist das Podcast-Team auch mal nach Gstaad für die Produktion. Sebastian Helbig von YB kann sich gut vorstellen, künftig auch mal in anderem Ambiente aufzunehmen: «Wir möchten das Format künftig sicher weiterentwickeln, beispielsweise ist eine Produktion am Spielfeldrand, in einer Loge oder mit einem YB-externen Gast denkbar.»

Als seinen Traumgast nennt Helbig den Meistertrainer von 2018, Adi Hütter. «Ihn würde ich gerne nochmal 60 Minuten über seine YB-Zeit reden hören.» Und auch Lucas Bischoff und Brian Ruchti haben noch Träume: Bei Bischoff sind es Gürkan Sermeter, Hakan Yakin und Carlos Varela, «die Idole meiner Jugend». Für Ruchti ist klar: «Guillaume Hoarau möchte ich unbedingt bald einmal bei uns in der alten Regie begrüssen.»

Auch diese Gäste dürften zweifellos einige Anekdoten zum Besten geben.

Radio Gelb-Schwarz
David von Ballmoos fühlte sich bei den PodcastAufnahmen sichtlich wohl.

Immer die Region zuerst.

NATUR UND PSYCHISCHES WOHLBEFINDEN

Die Natur bietet einen unvergleichlichen Erholungsraum. In Zeiten, in denen wir von Reizen überflutet werden, unter Zeit- und Leistungsdruck stehen oder sehr viel Denkarbeit leisten müssen, kann uns die Natur dabei helfen, unsere Speicher wieder aufzufüllen und Erkrankungen vorzubeugen. Erfahren Sie von Claudine Kroužel mehr über die Wirkung der Natur auf den Menschen.

Lic. phil. Claudine Kroužel, EMBA, ist eidg. anerkannte Psychotherapeutin und Chefpsychologin. Sie arbeitet an der Privatklinik Wyss und befasst sich dort u.a. mit dem Thema, wie Psychotherapie naturbasiert angewendet werden kann und wie Aufenthalte in der Natur zu psychischem Wohlbefinden beitragen können.

Die Privatklinik Wyss ist eine führende Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Gegründet im Jahr 1845, ist sie die älteste psychiatrische Privatklinik der Schweiz. Zu den Kompetenzbereichen gehört die Behandlung von Depressionen inklusive Burnout sowie von Angst- und Zwangsstörungen. Die Klinik bietet ihre ambulanten, tagesklinischen und stationären Leistungen in den Regionen Bern, Münchenbuchsee und Biel an. www.privatklinik-wyss.ch

Die Natur spricht alle unsere Sinne an Im Wald spazieren und das Moos riechen, in den Bergen den Blick in die Ferne schweifen lassen, an einem kühlen Gewässer sitzen und die Füsse baden … Wir wissen instinktiv, dass uns das guttut. Unser Geist bekommt eine Pause, wir tanken Sonnenlicht, atmen frische Luft und bewegen uns. Die Natur spricht alle unsere Sinne an, lädt zu Bewegung sowie zum Entdecken ein und bietet damit einen perfekten Ort für Erholung.

Typische Anforderungen unserer Zeit

Typische Anforderungen unserer Zeit sind, dass wir uns über lange Zeit auf etwas konzentrieren müssen, wobei wir zugleich sehr vielen Reizen ausgesetzt sind, die ausgeblendet werden müssen. Man kann sich z. B. vorstellen, in einem lärmigen Grossraumbüro einer Kollegin zuzuhören, die etwas Wichtiges erklärt, gleichzeitig einen Text zu schreiben und am Handy gehen dauernd Nachrichten ein. Durch die grosse Anstrengung ermüdet das Gehirn rasch.

Wie erholen wir uns von geistiger Ermüdung?

Die Antwort ist relativ einfach. Wir brauchen Pausen und eine andere Art von geistiger Aktivität. Eine, welche mühelos unsere Aufmerksamkeit gewinnt. Eine Naturlandschaft hat alles, was es dafür braucht: das Rauschen der Blätter im Wind, ein kraxelnder Käfer, das Klopfen des Spechts und vieles mehr.

Was sagt die Forschung?

Die meisten Menschen assoziieren mit Natur Entspannung und Wohlbefinden. Dass dieser Zusammenhang gegeben ist, hat

sich in den letzten drei Jahrzehnten auch von wissenschaftlicher Seite her bestätigt. Insbesondere folgende Punkte scheinen zu erklären, warum wir uns in der Natur entspannen und wohlfühlen können:

Alltagsferne: Erholung setzt ein, wenn wir uns von den alltäglichen Pflichten, Routinen und Problemen losgelöst fühlen. Dabei geht es vor allem um die mentale Distanzierung, nicht so sehr um die räumliche.

Bedürfnisorientierung: Es braucht Orte, die unsere aktuellen Bedürfnisse ansprechen, z. B. Ruhe, Bewegung, Abstand, Aussicht, Durchatmen. Die Natur bietet alle diese Möglichkeiten.

Faszination: In einer Umgebung, die uns fasziniert, erholen wir uns leichter. Die Natur fördert eine entspannte Aufmerksamkeit; wir beobachten, entdecken und staunen.

Weite: Besonders erholsam wirken weite Landschaften, wie z. B. die Aussicht von einem Berg oder die Weite des Meeres.

Terpene: Bäume und Pflanzen kommunizieren untereinander mithilfe von Botenstoffen, sogenannten Terpenen. Im menschlichen Körper stärken diese Terpene das Immunsystem.

Bewegung: Durch Bewegung werden Neurotransmitter oder «Glückshormone» ausgeschüttet (Dopamin, Serotonin, Endorphin). Ausserdem werden Stresshormone wie Cortisol abgebaut. Durch Bewegung geht der präfrontale Cortex, der Teil unseres Gehirns, der unsere Handlungen plant, in eine Art Ruhezustand. Nach dieser Pause ist er wieder leistungsfähiger. Sport macht den Kopf frei!

Wie Stress auf unseren Körper wirkt Anhaltender Stress führt zu körperlicher Belastung, wobei Regenerationsprozesse heruntergefahren werden. Dies wiederum trägt dazu bei, dass Menschen körperliche, nicht übertragbare Zivilisationskrankheiten entwickeln (Krebs, Herz-KreislaufErkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Bewegungsapparates).

Wie der Wald auf unseren Körper wirkt Ein entspannter Zustand hingegen hilft dabei, Energiereserven aufzubauen. Physiologisch zeigt sich Entspannung auf verschiedenen Ebenen: Es kommt zu einer Abnahme des Tonus der Muskulatur, im Herz-Kreislauf-System erweitern sich die Gefässe, die Herzfrequenz verlangsamt sich und der Blutdruck wird gesenkt. Auch die Atmung verlangsamt sich und wird gleichmässiger. Verdauungs- und Regenerationsprozesse werden wieder aktiv. Spannend sind hierzu Forschungsbefunde, die zeigen, dass z. B. ein Waldspaziergang unser parasympathisches Nervensystem aktiviert und das Stresshormon Cortisol nachhaltig reduziert. Ein Aufenthalt in der Natur ist also nicht nur Therapie, sondern auch Prävention.

Und Sie?

Vielleicht planen Sie jetzt umso überzeugter Ihren nächsten Ausflug in die Natur und nehmen das nächste Mal noch ein bisschen bewusster einen tiefen Atemzug.

Publireportage PARTNER

Wer trug die …?

13
Mohamed Ali Camara, die aktuelle Nummer 13 bei YB, flankiert von Cheikh Niasse (20) und Filip Ugrinic.

YB-Spieler mit der Nummer 13

Die Dreizehn. In manchen Kulturen gilt sie als Unglückszahl. Die irrationale Furcht vor der 13 wird Triskaidekaphobie genannt. Diese Phobie geht so weit, dass in manchen Gebäuden der 13. Stock «fehlt», dass es in Hotels kein Zimmer mit der Nummer 13 gibt und in Passagierflugzeugen die 13. Sitzreihe fehlt.

Für viele Menschen bedeutet die Zahl 13 genau das Gegenteil: Glück. Aktuell trägt die 13 bei den Young Boys Mohamed Ali Camara. Er wechselte im Sommer 2022 von der Nummer 4 zur 13. Weshalb er das getan hat? Diese Frage hat David von Ballmoos im letzten YB-Podcast an Camara gestellt. Der Verteidiger wird sie in der nächsten Podcast-Ausgabe im April beantworten.

Camaras Vorgänger war Nicolas Moumi Ngamaleu. Der kamerunische Flügelspieler trug das Trikot mit der Nummer 13 während fünf Jahren zwischen 2017 und 2022 224mal (40 Tore, 43 Assists) und mit viel Erfolg. Moumi wurde mit YB viermal Meister und einmal Cupsieger.

Elsad Zverotic lief zwischen 2011 und 2014 für YB mit der Rückennummer 13 auf. Unvergessen ist sein Tor im November 2012 an der Anfield Road im Europa-LeagueSpiel gegen Liverpool. Zverotic kam in seiner Zeit bei YB auf 72 Pflichtspieleinsätze.

Zwischen 2006 und 2009 trug Christian Schwegler bei den Young Boys die 13. Der rechte Aussenverteidiger mit dem weiten Einwurf spielte 125-mal für YB. Sein Vorgänger war in der Saison 2004/05 der uruguayische Innenverteidiger Fernando Carreño in der letzten Neufeldsaison.

Weitaus am längsten trug Erich Hänzi bei YB die Nummer 13. Der linke Aussenverteidiger spielte zwischen 1986 und 1993 sowie zwischen 2000 und 2003 für die Young Boys. Der heutige YB-Talentmanager kam in diesen total zehn Jahren auf 291 Pflichtspieleinsätze im gelbschwarzen Trikot. Er wurde 1987 mit YB Cupsieger und stieg als Captain im Jahr 2001 mit unserem Klub in die Nationalliga A auf.

13 Nummer 13

GEARXPro gibt dir den Halt in den Schuhen den du brauchst.

Die Produkte von GEARXPro Sports wurden von Athleten für Athleten mit dem Ziel entwickelt, die Leistung zu verbessern, indem Sie Präzision, Stabilität und Komfort auf allen Ebenen gewährleisten. Qualität, Designe und Innovation in einem vereint.

1 MEDICAL DEVICE
Class
Q gearxpro-sports.ch @gearxpro_swiss

Deine Waschstrasse in Ittigen –mit dem perfekten Verwöhnprogramm für 4-Räder

unterstützt bei jeder Autowäsche im YB-Programm Nr. 5

den YB-Nachwuchs mit 1 Fr.

YB-Programm

• Hochdruck Reinigung

• Textil Schaumwäsche

• Felgen Spezialreinigung

• Glanzpolitur

• Lack-Konservierung

• Trocknen

FRIWASH AG | Gewerbezone, Ey 92 | 3063 Ittigen | T: 031 921 76 83 | www.friwash.ch
5

Sie erlebten das «Wunder von Bern» hautnah mit

An der WM-Endrunde 1954 waren die YB-Junioren Fred und Walter Baumann sowie Heinz Minder offizielle Ballboys: ein Wiedersehen auf dem WankdorfRasen 70 Jahre später.

Das Museum erzählt

Ballboys an der WM

Wir schreiben das Jahr 1954. Es ist der 4. Juli. Es regnet, ist windig und frisch. «Fritz-Walter-Wetter» eben, wie später in Deutschland immer wieder geschrieben wird. Die ungastlichen Bedingungen stören die Gruppe Berner Giele, alle zwischen 10 und 14 Jahre alt, nicht im Geringsten. Sie sind die offiziellen Ballboys der Fussball-Weltmeisterschaft 1954, die in der Schweiz stattfindet. Eine grosse Freude für diese YB-Junioren, die am Mittwochnachmittag jeweils von niemand geringerem als dem späteren Meistertrainer Albert Sing trainiert werden. Sing – er ist am Berner WM-Final Deutschland - Ungarn natürlich auch dabei. Er ist der Assistent des berühmten Bundestrainers Sepp Herberger. Dieser hat sich mit den Diensten des YB-Chefs gewissermassen einen Heimvorteil verschafft. Albert Sing ist etwa auch verantwortlich, dass die Deutschen im Belvédère

70 Jahre später: Die Ballboys des WM-Finals von 1954 posieren an alter Wirkungsstätte im Wankdorf. Fred Baumann, Walter Baumann und Heinz Minder (von links) unweit des Orts, wo Helmut Rahn den WM-Siegestreffer für Deutschland erzielte. WM-Final 1954 im Wankdorf: Im Hintergrund ist die Nordrampe mit Zusatztribüne zu sehen.

MUSEUMSPARTNER:INNEN

in Spiez einziehen. Noch heute besitzt dieses Hotel am Thunersee bei unseren nördlichen Nachbarn Kultstatus – wie selbstverständlich auch das Wankdorfstadion.

Die WM-Ballboys von 1954 erinnern sich alle bestens an den grossen Tag, als Deutschland die hoch favorisierten Ungarn 3:2 bezwang. «Wir hatten recht viel zu tun hinter den Toren», sagt Fred Baumann (Jahrgang 1943), dem der Raum hinter dem Sempachstrasse-Goal zugeteilt war. Wie seine YB-Kollegen versah er seinen Ballboy-Job bei allen fünf WM-Spielen, die im Wankdorf stattfanden. «Nebst dem Final war natürlich der Match Ungarn – Brasilien (er endete 4:2) das unvergesslichste Erlebnis.»

YB-Legende Heinz Minder (1943) war auf der Gegenseite «an der Arbeit», auf der Seite der Papiermühlestrasse, dort, wo er während vieler Jahre der Neuzeit für die «Einlaufkids» vor den YB-Spielen verantwortlich war. Damals war er einer der nächststehenden Augenzeugen des entscheidenden Rahn-Tores zum 3:2, das Deutschland seinen ersten WM-Titel einbrachte. Minder hat die geschichtsträchtige

Das Museum erzählt
Damals 1954: YB-Ballboy Walter Baumann hält für FIFA-Präsident Jules Rimet bei der Pokalübergabe (hier mit Ferenc Puskas) den Schirm.

Ballboys an der WM

Szene schon oft schildern dürfen – jüngst auch bei einem Interview mit dem deutschen Fussball-Fachorgan «Kicker».

Und Walter Baumann (1940) schliesslich: Nach seiner Ballboy-Aufgabe hatte er einen besonderen Job: Weil es am WM-Final in Strömen regnete, musste der damalige FIFA-Präsident Jules Rimet bei der Pokalübergabe mit den Captains Fritz Walther und Ferenc Puskas mit einem Schirm geschützt werden. Walter Baumann bekam diese spezielle Aufgabe, weil er der grösste der anwesenden Ballbuben war. Das Bild ging um die Welt…

Anlässlich des Spiels YB - Basel, das 5:1 endete, traf sich das WM-Ballboy-Trio von 1954 zu einem Erinnerungsfoto auf dem Wankdorfrasen. Das Wetter passte, es regnete wie beim Finalspiel 1954…

Walter Baumann und sein jüngerer Bruder Fred sind übrigens die Söhne des einstigen unvergessenen Schweizer Verbandspräsidenten Walter Baumann, der in Berner Fussballkreisen auch als Präsident des FC Helvetia bekannt war. Fred Baumann hat dem BSC Young Boys auch

in jüngsten Jahren als verantwortungsbewusster Mitarbeiter des YB-Museums die Treue gehalten.

Erinnerungen an das «Wunder von Bern»

Im YB-Museum sind zahlreiche überraschende Erinnerungen an die Fussball-WM von 1954 zu sehen. Filme, Fotos, Dokumente, Ausweise, Programme – sogar auch die Zimmerliste Deutschlands von Spiez. Deutsche Touristen schätzen es sehr, dass der BSC Young Boys «Das Wunder von Bern», das vor 60'000 Zuschauenden im Wankdorf stattfand, auch mit der alten Wankdorf-Uhr vor dem Stadion noch immer gebührend würdigt.

Grosse Freude an diesen Erinnerungen hatte übrigens auch der ehemalige deutsche Weltmeister von 1954, Horst Eckel, der ein Jahr vor seinem Tod im Jahr 2021 unserem Stadion seine Aufwartung machte.

Das Weltmeisterteam Deutschlands von 1954: Trainer Sepp Herberger, Captain Fritz Walter, Torhüter Toni Turek, Horst Eckel, Helmut Rahn, Ottmar Walter, Werner Liebrich, Jupp Posipal, Hans Schäfer, Werner Kohlmeyer, Karl Mai und Max Morlock.

Der

Jimmy´s

Hessstrasse 45 | 3097 Liebefeld

Telefon +41 31 992 84 33

www.jimmys-fugen.ch info@jimmys-fugen.ch

Jimmy´s

Hessstrasse 45 | 3097 Liebefeld

Telefon +41 31 992 84 33

www.jimmys-brandschutz.ch info@jimmys-brandschutz.ch

Fugen Abdichtungen GmbH
Profi für Fugen, Abdichtungen und
Brandschutz
Brandschutz GmbH

Ihr Berner Goldschmied

Ob klassisch oder individuelle Schmuckstücke, wir machen Träume wahr. Lassen sie sich von unseren neusten YB Kreationen wie Meisterring, Anhänger, Pin oder ein Paar Ohrstecker begeistern.

Sonderegger & Co AG | Spitalgasse 36 | 3011 Bern | Tel. 031 311 70 38 | www.bijouterie-sonderegger.ch

Das nachhaltigste Hemd der Schweiz aus Emmentaler Flachs. Für Arbeit & Freizeit.

werk5 ag

Stationsweg 4 | 3428 Wiler bei Utzenstorf

032 666 40 70 | info@werk5.ch | werk5.ch

PARTNER
Michel Aebischer:
«Viel besser hätte ich es nicht treffen können»

Der 27-jährige Mittelfeldspieler wechselte Anfang 2022 von YB zum FC Bologna. Beim italienischen Serie-AVerein hat er sich zu einer bewährten Kraft entwickeltzwischendurch führt er die Mannschaft als Captain auf den Platz. Was sich in Bern tut, verfolgt er mit Interesse aus der Ferne.

«Als ich vor etwas mehr als zwei Jahren nach Italien zog, war das natürlich eine Umstellung. Ich ging im Bewusstsein, dass ich mir bei Bologna vieles erarbeiten muss. Mit YB hatte ich so viele Erfolge gefeiert, vier Meistertitel, einen Cupsieg, wir spielten in der Champions League. Das Team, der Zusammenhalt - es war grossartig. Das Gefühl von Niederlagen kannten wir fast nicht.

Ich hätte es mir einfach machen und in Bern bleiben können. Aber ich wollte den nächsten Schritt machen und dafür musste ich die Komfortzone verlassen. Bei YB hatte ich als Stammspieler einen gewissen Status. Mit Bologna ergab sich eine ideale Option.

Anfänglich musste ich mich an den italienischen Fussball und die Philosophie des damaligen Trainers Sinisa Mihajlovic gewöhnen. Er legte grossen Wert auf eine stabile Defensive und darauf, dass wir Sorge zum Ball tragen. Unter Thiago Motta ist die Ausrichtung offensiver, unser Spiel ist von viel Ballbesitz geprägt und schön anzusehen. Aber auch für ihn ist es wichtig, dass wir mit hoher Konzentration bei der Sache sind. Werden wir nachlässig, bekommen wir das sofort zu hören. Das ist auch gut so.

Ich führte die Mannschaft in dieser Saison schon einige Male als Captain auf den Platz. Es ist nicht so, dass wir nur einen Captain haben. Das Amt ist nicht zuletzt eine

Belohnung für gute Leistungen. Und es ist auch ein Zeichen, dass der Trainer im Spieler Führungsqualitäten sieht. Wenn ich Captain des FC Bologna sein darf, erfüllt mich das immer mit Stolz.

Was die Verständigung angeht, fiel mir die Integration leicht. Ich habe das Glück, dass ich Fremdsprachen liebe und relativ leicht lerne. In den ersten sechs Monaten nahm ich Lektionen, heute verstehe und spreche ich problemlos Italienisch.

Schweizerdeutsch kann ich in der Mannschaft auch zwischendurch reden - mit Remo Freuler. Oder Französisch mit Dan Ndoye, der das Schweizer Trio bei uns komplettiert. Mit Remo habe ich am meisten Kontakt, auch neben dem Rasen. Er spielt zwar auf der gleichen Position wie ich und ist darum ein direkter Konkurrent. Trotzdem verstehen wir uns bestens und tauschen uns regelmässig aus. Auch Ndoye ist ein guter Kollege - in der Garderobe hat er seinen Platz gleich neben mir.

Ich fühle mich nicht nur im Verein, sondern auch in Bologna sehr wohl. Die Leute sind freundlich, auch in einer Phase, in der wir vielleicht mal Schwierigkeiten haben. Ich lebe mitten in der schönen Stadt und geniesse das. Haben wir einmal frei, fahre ich kaum einmal zurück in die Schweiz. Dafür bekomme ich regelmässig Besuch aus der Heimat. Ich kann getrost sagen: Viel besser hätte ich es nicht treffen können, es passt alles.

Sportlich läuft es diese Saison sehr gut. Belegen wir am Ende einen Rang, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt, ist das ein Riesenerfolg. In Italien sind sieben Europacup-Plätze zu vergeben - im

Gastspiel
Michel Aebischer Michel Aebischer im Einsatz mit Bologna gegen Inter Mailands Matteo Darmian.

vergangenen Sommer hätte vermutlich niemand gesagt, dass Bologna zu den ernsthaften Kandidaten zählt. Die Champions League ist nicht unrealistisch, aber es ist auch nicht so, dass wir die Qualifikation als grosses Ziel herausgeben. Wir wissen sehr wohl um die Stärke der Konkurrenten. Und wenn wir nach 38 Runden nicht auf einem der ersten vier Plätze stehen, sagt kein Mensch, dass wir eine schlechte Saison absolviert haben.

Ich hoffe, dass für mich die Saison nicht mit dem letzten Spiel in Italien endet, sondern mit der EM in Deutschland weitergeht. Würde ich bei Bologna keine Minute spielen, dürfte ich mir kaum Hoffnungen auf ein Aufgebot machen. Aber ich darf sagen, dass ich mich zu einem gestandenen Serie-A-Spieler entwickelt habe. In Italien bin ich sicher ein besserer Fussballer geworden und habe gerade im Zweikampfverhalten zugelegt - und das in einer Liga, in der das Niveau bemerkenswert ist.

In der Deutschschweiz geniessen die Bundesliga und die Premier League für viele Leute einen höheren Stellenwert als die Serie A. Dabei ist die italienische Liga attraktiv, intensiv und ausgeglichen.

Den Schweizer Fussball verfolge ich aus Bologna immer noch aufmerksam, natürlich in erster Linie YB. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, eine Partie am TV zu verfolgen, nehme ich sie wahr wie zum Beispiel an jenem Sonntag, an dem es gegen den FC Basel ein 5:1 gab. Kontakte zum Club und ehemaligen Teamkollegen habe ich immer noch, vor allem mit Dario Marzino unterhalte ich mich praktisch wöchentlich. Als ich auf Heimatbesuch war, schaute ich im Wankdorf vorbei und ging mit Leuten des Vereins essen. Die Verbundenheit bleibt, und wenn es YB gut geht, freut mich das natürlich sehr.»

Gastspiel
Der erste Einsatz im YB-Fanionteam: Michel Aebischer am 10. September 2016 im Heimspiel gegen Luzern (2:1).
Läderach Worb AG Rubigenstrasse 97/PF 705 CH-3076 Worb Tel. 031 839 34 32 www.laedtrans-worb.ch info@laedtrans-worb.ch
*Besuche www.velospot.ch um vom Angebot zu profitieren. Angebote gültig bis 21.04.2024 1 Monat CHF 15.-* National Classic B-Fit 1 CHFMonat15.PROMOCODE: SPRING24 UND WENN ES FRÜHLINGSBRISE EINFACH WÄRE DIE ZU SPÜREN?

Linder und die «Bärner Giele»

50 Jahre ist es her, als sie mit Stolz das gelbschwarze Dress trugen: Die Namen der damaligen Spieler sind auch jüngeren YB-Anhängern nicht unbekannt, schliesslich haben sie einst ein wichtiges Kapitel der Klubgeschichte mitgeschrieben.

Der Trainer war Kurt Linder. Als Mittelstürmer hatte er in der Saison 1956/57 mit YB die Meisterschaft gewonnen. 1973 holten ihn der neue Präsident Ralph Zloczower und Sportchef Louis Moser aus Marseille ins Wankdorf, wo er vier Jahre ein recht strenges Regime führte. In seiner Ära gab's einen Cupsieg (1977), den Gewinn des Liga-Cups (1976) und eine Vize-Meisterschaft (1975) – also eine durchaus ansprechende Bilanz. Linder wurde später mit Ajax Amsterdam auch holländischer Meister.

Das Bild zeigt Linders erstes Team von 1973/74. Man erreichte in der damaligen 14-er-Liga Platz 6 – überlegen gewann der FCZ mit Topskorer Jeandupeux (vor Walter Müller und Ottmar Hitzfeld) die Meisterschaft. In der Berner Mannschaft befanden sich nebst den arrivierten Bert Theunissen und dem Schweizer Internationalen Pierangelo Boffi eine ganze Reihe von Bärner Giele mit dem YB-Gen, die ihre ganze Karriere weitgehend im

Wankdorf bestritten. Otto Messerli war wie später Martin Trümpler lange Captain, der langjährige Goalie Walter Eichenberger feierte nach seiner aktiven Spielerkarriere auch als Sportchef grosse Erfolge, Köbi Brechbühl wurde zum Verteidiger umfunktioniert und wie Hanspeter Schild zum Stammspieler in der Nationalmannschaft, Jean-Marie Conz machte eine FIFA-Karriere und war wie Martin Trümpler später auch YB-Trainer. Und

Mannschaftsgalerie

Jean-Claude Bruttin ist noch immer für Gelbschwarz im Einsatz (ja, er ist bei jedem Heimspiel der Chef-Steward beim Spieler-Tunnel) – und, und, und.

Schweizweite Bekanntheit erlangte später auch Hanspeter Latour, der zweite Goalie, als Thun-Trainer («Herr Meier, das isch ä Gränni») sowie Serge Muhmenthaler als FIFA-Schiedsrichter. Ein Spieler damals war für

Trainer Linder besonders wichtig: Jan Andersen. Der Däne war vom FC Fribourg zu YB gekommen und war, so Linder, Vorbild und Motor in dieser Mannschaft. Andersen schoss bekanntlich 1977 für YB das Siegestor zum Cupsieg.

1973/74
Hinten von links: Jean-Marie Conz, Rolf Vögeli, Toni Hug, Marcel Cornioley, Urs Wittwer. Mitte von links: Jean-Claude Bruttin, Lambert Theunissen, Jan Andersen, Trainer Kurt Linder, Pierangelo Boffi, Hanspeter Schild, Martin Trümpler. Vorne von links: Hanspeter Latour, Hans Bosshard, Otto Messerli, Ernst Schmocker, Jakob Brechbühl, Walter Eichenberger.

Einladung an alle Vereins-Mitglieder:

Generalversammlung am 9. April 2024

Die Generalversammlung des Vereins BSC YB findet am Dienstag, 9. April 2024, um 18:30 Uhr in der Valiant Lounge des Stadions Wankdorf (Eingang 71, Quartierplatz, 2. Stock) statt.

Die YB-Mitglieder (Abobesitzer:innen und Fördermitglieder) sind herzlich eingeladen. Der BSC YB lädt nach der GV zu einem Apéro ein.

Selbstverständlich werden auch Spielerinnen des Frauen-Teams und Spieler der ersten Mannschaft anwesend sein.

Die Traktandenliste

1. Genehmigung des Protokolls der GV vom 27. März 2023 (einsehbar unter www.bscyb.ch/gv-protokoll)

2. Jahresbericht des Vorstands

3. Jahresrechnung 2023 und Revisionsbericht

4. Budget für das Vereinsjahr 2024

5. Entlastung der Revisionsstelle

6. Wahlen (Bestätigung des aktuellen Vorstands)

7. Anträge von Mitgliedern

8. Ehrungen / Gedenkminute für die Verstorbenen

9. Varia

YB Generalversammlung

HAUPTPARTNER

YOUTH BASE PREMIUM PARTNER:INNEN YOUTH BASE GOLDPARTNER:INNEN YOUTH BASE

Zwüschem Puur und öiem Muu lige keni zäh Chräche.*

* Auf dem Weg zwischen dem Landwirt und Ihrem Mund liegen nicht zehn enge Täler.

Unser «100% BERN»-Mehl (IP-SUISSE) und zahlreiche weitere Rohprodukte beziehen wir, wenn immer möglich, von lokalen Lieferanten, die wir persönlich kennen.

Weitere Infos zum Nachhaltigkeitsprogramm «Mir häbe Sorg» rz_BSCYB_Partnerboard_Youth_Base_210x140mm_VR_23_24.indd 1 23.10.2023 09:47:13

Wenn Rahel Grand das Herz aufgeht

Das Selection-Team Bern ist ein Fördergefäss für E-Juniorinnen und -Junioren, die aus einem Klub des Mittelländischen Fussballverbands einmal pro Woche ein Training auf der Bodenweid absolvieren. Im vergangenen Sommer wurde es aus den Fördergefässen von YB und dem Team Köniz zusammengeschlossen. Die Lancierung hat sich gelohnt.

Wenn Rahel Grand über das Projekt spricht, dringt in jeder Silbe durch, mit welcher Leidenschaft und Überzeugung sie es begleitet. Das «Selection-Team Bern» ist im Sommer 2023 lanciert worden, und Grand gehört neben Nicolas Kehrli, Thomas Hofmann und Olivier Tschanz zum Quartett, das die Verantwortung trägt.

«Die Begeisterungsfähigkeit der Kinder kennt kaum Grenzen», sagt die 39-Jährige, die 2010 ihre Karriere als Aktive bei YB beendete und seither in der Ausbildung tätig ist. «Sie sind wahnsinnig interessiert und saugen alles auf, was sie an Informationen bekommen können. Mir geht das Herz auf, wenn ich ihnen zuschaue.»

Hochbetrieb auf der Bodenweid

Im Kern geht es darum, die Talente der Region früh zu erfassen und ihnen auf E-Stufe ein Zusatztraining pro Woche zu bieten. Jeweils am Mittwochnachmittag werden insgesamt rund 200 Kinder auf der Bodenweid geschult – von 13:30 bis 15:00 Uhr die Jüngeren (E10), von 15:30 bis 17:00 Uhr der ältere Jahrgang (E11). Gefördert werden auch Fussballerinnen – entweder in einer Mädchengruppe oder aber in den Knabenteams integriert.

Auf drei Kunstrasenplätzen kümmert sich ein 13-köpfiges Trainerteam um die Feldspielerinnen und Feldspieler, ausserdem stehen drei Spezialisten für die Goalies im Einsatz.

Die Idee des Selection-Teams ist, während zwei Jahren EJuniorinnen und -Junioren eng zu begleiten, die aus den

36 verschiedenen Vereinen des Mittelländischen Fussballverbands stammen. Gemeldet werden sie entweder von den Kinderfussball-Leitern der Klubs oder von den Ausbildnerinnen und Ausbildnern des SelectionTeams entdeckt. Sie sind immer wieder auf regionalen Plätzen unterwegs, besuchen Turniere und spähen nach potenziellen Talenten, die sie dann zu den Fördertrainings einladen.

Nun fragt sich, wie man «Talent» in diesem Alter definiert. «Wir versuchen, das Potenzial abzuschätzen», sagt Rahel Grand, «wir wollen herausfinden: Wer bringt die Voraussetzungen mit, um den Sprung auf die nächste Stufe zu schaffen?» Also: in die FE-12, den jüngsten Footeco-Jahrgang – entweder beim Team Köniz oder bei den Young Boys. Footeco bildet den Übergang zum Juniorenspitzenfussball, der ab der U15 beginnt.

Weder Druck noch Drill

Natürlich haben Rahel Grand und ihre Kollegen die Hoffnung, dass ein gewisser Ehrgeiz an den Tag gelegt ist und das Bestreben, besser werden zu wollen, sichtbar wird. Aber eines betont sie ausdrücklich: «Wir wollen dem Kind jederzeit gerecht werden. Druck ausüben oder die jungen Menschen gar drillen – das darf nicht vorkommen.» Zudem ist es nicht so, dass die Fussballerinnen und Fussballer früh aus ihren Vereinen und damit aus ihrem vertrauten Umfeld gerissen werden. Sie trainieren weiterhin im Stammverein und spielen an den Wochenenden in ihren bisherigen Teams.

Youth Base

Die Fördertrainings werden mit gezielten Inhalten gefüllt. Die Trainerinnen und Trainer befassen sich jeweils während fünf Wochen mit demselben Thema, wobei vieles auf spielerische Weise geschehen soll. Zum Beispiel kann das Augenmerk auf einen technischen Aspekt gelegt und mit einem Verhalten auf dem Platz kombiniert werden. Sich freilaufen und jederzeit anspielbar sein –das ist eine solche Möglichkeit.

Kehrli: «Mit Leidenschaft bei der Sache»

Jedes Kind wird in den zwei Jahren laufend beurteilt, das Team der Ausbildenden hält die individuelle Entwicklung schriftlich fest. Die Bewertungen führen zuweilen zu coolen Diskussionen, sagt Rahel Grand, «manchmal entstehen spannende Gespräche, in denen unterschiedlich argumentiert wird.» Nicolas Kehrli, der einst für YB in der Super League spielte, fügt an: «Wer die Kinder auf der Bodenweid trainiert, ist mit Leidenschaft bei der Sache, weil wir alle das Interesse daran haben, dass die jungen Leute profitieren sollen.» Und: «Auch jene, die nicht für ein FE12-Team selektioniert werden, können ihr Rucksäckli füllen.»

Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die enge Zusammenarbeit mit den Vereinen des Mittelländischen

Selection Team
«So wie die Grosse»: Einsatz total und anschliessende Besprechung mit dem Trainer.
Youth Base
AMBASSADOR & SPA BERN
YB HUUS powered by
Die Trainercrew des Selection Teams Bern: Stehend: Olivier Tschanz, Nicolas Kehrli, Thomas Hofmann, Michael Gobeli, Marco Meier, Dominik Ambühl, Florian Siggemann. Kniend: Jonas Steiner, Helen Krause, John Gnehm, Edi Zeller, Rahel Grand, Lars Arnold. Es fehlen: Stefan Knutti, Dmytro Lipin.

Fussballverbands. Mit einem sogenannten Mentoring wird sie gar noch verstärkt. Rahel Grand, Nicolas Kehrli, Thomas Hofmann und Olivier Tschanz, die für das Selection-Team Bern die Verantwortung tragen, haben sich die 36 Vereine aufgeteilt und sind für diese die Ansprechperson der Kinderfussball-Leiterinnen und -Leiter. Sie warten aber nicht etwa auf Anrufe, sondern versuchen, die Ausbildung in den einzelnen Klubs aktiv zu unterstützen. Zusammengestellt wurde ein Dossier, zu dem etwa Beispieltrainings gehören, aber auch die Art und Weise, wie man Trainerinnen und Trainer rekrutiert oder mit ihnen Vereinbarungen trifft.

«Wir versuchen, die Klubs zu unterstützen», sagt Nicolas Kehrli, «die bisherige Resonanz zeigt uns, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Das Projekt ist für alle Beteiligten eine Bereicherung.» Wobei er als ausgebildeter Gymnasiallehrer erklärt: «Wir wollen die Kinder nicht überfordern. Natürlich ist es das Ziel, dass sie durch die Fördertrainings besser werden. Aber über allem steht der Spass am Spiel.»

Turniere in den Wintermonaten

Gerade in den Wintermonaten nehmen die Selection-Teams Bern Spielerinnen und Spieler an nationalen Turnieren teil. Oder die Trainerinnen und Trainer organisieren regelmässig Turniere auf den Kunstrasen der Bodenweid. Dazu laden sie Teams aus Vereinen ein, die nicht über eine Unterlage mit künstlichem Gras verfügen. Das wiederum gibt den Ausbildenden eine weitere Beobachtungsmöglichkeit.

Den Traum vom Durchbruch träumt vermutlich jedes Kind. Eine Aufgabe besteht darin, ihnen aufzuzeigen, dass nur wenige auch einmal im Profifussball einen Platz erhalten. «Bödele» nennt Rahel Grand das. «Natürlich gibt es immer mal wieder eine Enttäuschung», sagt sie, «aber der Austausch mit dem Kind und den Eltern ist stets korrekt und konstruktiv.» Alles in allem lässt sich sagen: Die Lancierung des Projekts hat sich bislang zweifellos gelohnt.

Selection Team
Youth Base Partner des YB HUUS Sportlights
Clubhaus FC Weissenstein
Peter & Rosmarie Hurni

Damals, als Geni Meier Bern eroberte…

Er war einer der erfolgreichsten und gleichzeitig einer der populärsten Spieler, der dem BSC Young Boys in seiner 125-jährigen Geschichte je angehört hat: Eugen «Geni» Meier war in der Tat aussergewöhnlich: Er schoss Tore am Laufmeter, er verfügte über einen «Hammer» – «Bomben-Meier» eben. Er war aber auch

Einfädler mancher Offensiv-Aktion dank seiner Spielübersicht und seinem hohen technischen Können. Und vor allem: Er war ein gutmütiger, humorvoller und sympathischer Mensch.

Der junge Schaffhauser kommt

Frühjahr 1951. Eben war in Bern ein gewisser Albert Sing, ehemals Nationalspieler im Grossdeutschen Reich, als Spielertrainer verpflichtet worden. Er löste Eric Norman

Jones ab, der am 31. Dezember (!) 1950 beim Spiel in Lugano YB letztmals betreut hatte. Sing bekam nach dem Weltkrieg und verschiedenen Sportlehrer-Ausbildungen (unter anderem mit Sepp Herberger) und Trainerposten die grosse Chance, ausserhalb des wirtschaftlich noch gebeutelten Deutschland eine Anstellung in der Schweiz bei Ceresio Schaffhausen antreten zu dürfen. Und eben dort, beim FC Schaffhausen, hatte er einen jungen Fussballer mit viel Talent, der aus höchst einfachen Verhältnissen stammte, entdeckt. Er holte ihn für 4'000 Franken Ablöse (zahlbar in zwei Raten) zu YB. Dies war gewissermassen das «Grosse Los» für den BSC Young Boys, aber auch für Sing und den noch völlig unbekannten Spieler. Der junge Mann hiess Eugen Meier, geboren am 30. April 1930. Er war Mittelstürmer, beim FC Schaffhausen hatte er als 17-jähriger eine Nationalliga-B-Saison gespielt, anschliessend schoss er dort die Tore in der ersten Liga.

Unvergessene Spieler
Geni Meier mit «seinem» VW-Bus. Geni Meier war bekannt für seinen harten Schuss.

Trainer Sing forcierte Meier nicht. In den ersten Wochen und Monaten im Wankdorf musste sich der junge Schaffhauser in der «grossen fremden Stadt» noch finden. Am 6. August 1951 war es dann soweit: Geni Meier lief erstmals in der Nationalliga A auf. In Locarno gab es ein 1:1. Fünf Wochen später schoss Eugen Meier (6:1 bei den Young Fellows) seine ersten beiden Meisterschaftstore – 246 weitere sollten im Laufe der nächsten Jahre folgen.

Und der junge Schaffhauser, den viele YB-Anhänger anfänglich eher skeptisch beobachtet hatten, wurde in Bern zum «Geni» und in der übrigen Schweiz zum «Bomben-Meier». Tja, er hatte in der Tat einen derart harten und präzisen Schuss, dass ihn die gegnerischen Goalies fürchteten… Und was besonders war: Er schoss nicht nur mit links, auch mit dem rechten Fuss hatte er – wie man in Bern etwa sagte – ein «echtes Pfund».

Geni Meier
Portraitaufnahme des erfolgreichsten YB-Torschützen aller Zeiten: Geni Meier schoss im gelbschwarzen Trikot (oder hier: Hemd) 313 Pflichtspieltore.

Unvergessene Spieler

Aber er spielte nur in den ersten Jahren als YB-Mittel stürmer. Seine technischen Qualitäten und vor allem sei ne Übersicht bewegten Trainer Sing, den Goalgetter als Schaltstation ins offensive Mittelfeld zurückzuziehen: Vorne sollten Kurt Linder (Meistertitel 1957) und Ernst Wechselberger (Meister 1958, 1959 und 1960) von den öff nenden Pässen Meiers profitieren und Tore schiessen. Sie taten es – und «Geni» tat es weiterhin: Mit seinen «Bom ben» oft auch mit den sogenannt stehenden Bällen.

Eine besondere Qualität zeichnete die Spielweise Meiers im offensiven Mittelfeld aus: Das direkte Weiterleiten des Balles in den Lauf seiner Mitspieler im Angriff. Öffnende Pässe mit Direktspiel, das war ein Erfolgsrezept des Duos Sing/Meier. Das legendäre «stoppe, luege, spile» gabs bei YB nicht mehr.

Vom Chauffeur-Begleiter zum WM-Spieler

Damals, in den frühen fünfziger Jahren, erhielten die Spieler in der Nationalliga A von ihren Clubs zwar et was Geld (Siegesprämien im zweistelligen Bereich so wie ein kleines Fixum), aber sie gingen daneben alle ei ner zivilen Arbeit nach und trainierten in der Regel am Spätnachmittag oder abends. Eugen Meier, der aus ein fachsten Verhältnissen stammte und keine Berufslehre gemacht hatte, fand anfänglich eine Stelle bei der PTT als Hauswart-Hilfe, alsdann arbeitete er als Chauffeur-Be gleiter bei der Firma Tobler, nach bestandener Fahrprü fung schliesslich posierte er fürs YB-Kluborgan stolz als Chauffeur mit «seinem» modernen VW-Bus.

Seine aufgestellte Art kam bei den Kunden gut an – und so wechselte er bald einmal in den Aussendienst für die Mineralwasserfirma Eglisau. In diesen Jahren arrivier te «Geni» zum Berner Publikumsliebling und zu einem Schlüsselspieler bei den Gelbschwarzen. Einen ersten zählbaren Erfolg gabs 1953 mit dem Cupsieg gegen die als fast unschlagbar geltenden Grasshoppers, anschliessend wurde Meier von Karl Rappan erstmals in die National mannschaft aufgeboten – an der WM-Endrunde 1954 ge hörte er zusammen mit seinen YB-Kollegen Charly Ca sali, Heinz Bigler, Marcel Flückiger und Walter Eich mit Stolz zum Schweizerteam. Insgesamt kam Geni Meier zu 42 Einsätzen für die Schweiz. Er gehörte auch 1962 in Chile zum WM-Kader.

Captain Meier präsentiert die Cup-Trophäe nach dem DoubleGewinn 1958.
* In den SportX Filialen Bern Marktgasse, Bern Westside und Shoppyland Schönbühl 119.–Home Trikot Adult FANWEAR OFFICIAL Offizielle FanwearVerkaufsstelle FARBE BEKENNEN

Meister, Cupsieger, Schweizer Topskorer

Doch zurück zu YB: Seine absolut beste Zeit erlebte Geni Meier in den legendären «late fivties» – als die Gelbschwarzen viermal hintereinander Meister, einmal Cupsieger und einmal Halbfinalist im Europacup der Meisterclubs (heute Champions League) wurden. In dieser Zeit löste Meier den ebenfalls unvergessenen Hans Grütter als Captain ab.

Zweimal, 1953 und 1959, wurde Meier in der damaligen Nationalliga A Schweizer Torschützenkönig – insgesamt hat er 248 Liga-Tore geschossen. Das ist national der zweitbeste Wert und wohl eine Ausbeute für die Ewigkeit. Den Spitzenrang aber beansprucht nach wie vor Jacky Fatton, der Servette-Star der fünfziger Jahre. 313 Pflichtspieltore (Meisterschaft, Cup und Europacup) schoss Meier für YB, dazu weitere bei Turnieren und Freundschaftsspielen sowie als Spieler der Nationalmannschaft – die genaue Zahl ist schwer zu eruieren. Belegt aber ist, dass Geni Meier gleich zweimal in einem sogenannten Pflichtspiel unglaubliche fünf Tore erzielte:

• 18. Februar 1961: Schweizer Cup im Wankdorf YB gegen den FC Winterthur: Geni schiesst fünf Tore beim 6:1.

• 16. April 1961: Gegen den FC Fribourg (Nationalliga A): Meier erzielt beim 9:1 fünf Tore für YB.

Gleich sechsmal liess sich Meier als Vierfach-Torschütze in der Meisterschaft feiern. Sein letztes Goal für YB erzielte er am 12. Juni 1965 gegen den FC Basel bei seinem letzten Liga-Einsatz in der 71. Minute.

Der wichtigste und geschichtsträchtigste Treffer fiel allerdings nicht in der Meisterschaft und nicht im Cup: Es war sein Treffer beim Europacup-Halbfinal (heute Champions League) in Bern vor 63'000 begeisterten WankdorfBesuchern im Jahr 1959 gegen Stade de Reims. Es war das 1:0-Siegestor.

CHF 48.60 beim Abschiedsspiel

Seine Verdienste für YB waren damals, als er seine Karriere in der Nationalliga A beendete, auch intern unbestritten. Dies war auch der Grund, weshalb man für Geni Meier im Sommer 1965 ein sogenanntes Abschiedsspiel organisierte. Es war eine besondere Ehre, die in der gelbschwarzen Geschichte bis damals noch niemand anderem widerfahren war.

6'000 Zuschauende erschienen bei diesem Anlass im Wankdorf, für den der Vorstand den französischen Verein Red Stars Paris als Gegner verpflichtet hatte. Geni steuerte standesgemäss zwei Tore zum 5:3-Sieg bei, anschliessend verliess er den Rasen unter Ovationen.

Unvergessene Spieler
YB-Captain Meier und die Goalie-Legende Walter Eich waren auch dem diplomatischen Schweizer Vertreter ein Begriff. Ovomaltine zur Stärkung in der Halbzeitpause.

Abmachungsgemäss erhielt er in der Folge die Netto-Einnahmen des Red-Stars-Spiel auf sein Postcheck-Konto: Nach Abzug der AHV waren dies haargenau 48 Franken und 60 Rappen. Den entsprechenden Postbeleg bewahrte Geni Meier in seinem privaten «Trophäenschrank» auf –er zeigte ihn seinen Besuchern mit Schalk und Schmunzeln. Seine Zeit für YB sei für ihn ganz toll gewesen; die Gunst und die Anerkennung des Berner Publikums habe er stets voll genossen: «Dies war für mich immer eine Art Entgelt für meine Leistung.»

Geni Meier spielte seine zwei letzten YB-Jahre übrigens nicht mehr unter Trainer Albert Sing, sondern unter Hans Merkle («Sandstein-Housi»), wobei er mit seinem Nachfolger als Spielmacher und Vollstrecker, dem neu verpflichteten Holländer Bert Theunissen, bestens harmonierte. Schliesslich wechselte Geni Meier noch die Clubfarben, aber nicht die Stadt: Er übernahm (selbstverständlich als YB-Mitglied) den FC Bern zwei Jahre als Spielertrainer – und führte den Neufeldklub 1967 wieder in die Nationalliga B.

Er gehörte zu Bern wie der Bärengraben

In seinen aktiven YB-Jahren arbeitete Meier wie eingangs erwähnt als prominenter Vertreter, später wechselte er das Fach und übernahm zusammen mit seiner Frau die Pfeffermühle – ein gediegenes Restaurant in der Berner Altstadt. Er war freilich nicht der geborene Wirt – und so war er froh, dass er seine berufliche Karriere schliesslich beim Schweizerischen Fussballverband (SFV) abschliessen konnte.

Auch wenn er seinen Schaffhauser Dialekt nie ganz ablegte, so fühlte sich Geni Meier auch nach seiner Fussballkarriere als Berner – er blieb unserer Stadt (und den YB-Senioren) bis zu seinem viel zu frühen Tod nach langer Krankheit am 26. März 2002 treu. Ganz sicher hätte der stets liebenswürdige und witzige Geni an den grossen YB-Erfolgen der Neuzeit seine helle Freude gehabt.

Charles Beuret

Damals neun Ballberührungen

Geni Meier war nicht nur ein begnadeter Fussballer, er war auch ein humorvoller und liebenswürdiger Zeitgenosse – und er konnte über sich lachen. Ein Beispiel:

25. Oktober 1959. Im Gegensatz zu YB erlebt die Schweizer Nationalmannschaft mit Coach Willibald Hahn schwere Zeiten. Nach einem 0:4 gegen Deutschland verliert die Schweiz in Budapest gegen Ungarn blamabel 0:8.

Meier stand als Schweizer Mittelstürmer auf dem Feld. Später wurde er spasseshalber gefragt, wie oft er bei diesem Match den Ball berührt habe. Meier: «Das kann ich ganz genau sagen: Es war neun Mal. Einmal beim Anspiel bei Matchbeginn, dann achtmal beim Anspiel nach den Gegentoren.»

Geni Meier

«Die Entwicklung kommt vor dem Sieg»

Eigentlich ist David Schmid in einer schwierigen Situation: Er ist Französischlehrer an den Sportschulen Feusi. Selten steht das Fach ganz oben auf der Beliebtheitsliste der Lernenden, auch nicht an den Sportschulen Feusi. Dennoch ist David Schmid einer der beliebtesten Lehrer. Wie macht er das?

David Schmid ist nicht einer, der den Schülerinnen und Schülern sofort auffällt: weder rennt er durch die Gänge, noch sieht man ihn gestikulieren, noch fällt er durch seine laute Stimme auf. Ganz im Gegenteil: Immer wirkt er ruhig und überlegt, kaum lässt er sich aus der Ruhe bringen, nicht einmal von den zuweilen etwas wilderen 8. oder 9. Klässlern. Vielleicht liegt der Schlüssel zu seiner Ruhe darin, dass David Schmid nicht «nur» ausgebildeter Französischlehrer ist, sondern ebenso Trainer, genauer sogar Fussballtrainer. Es versteht die jungen Menschen, er weiss, dass sie noch mit so vielen eigenen Unsicherheiten beschäftigt sind, Suchende sind, die vieles ausprobieren müssen und wollen.

Christian Franke als Wegbereiter Wie viele erfolgreiche Trainer war auch David Schmid zunächst selbst Fussballer, kam als Nachwuchsspieler zu YB und durchlief die Stufen U-18 und U-21. Als er realisierte, dass es wohl nicht ganz zum Profi recht, startete er seine Ausbildung als Trainer. Bereits mit zwanzig Jahren stand er erstmals als Trainer auf dem Rasen. In weiteren Schritten stieg er schrittweise vom Assistenztrainer beim Team Köniz auf zum Trainer bei den Junioren des FC Weissenstein Bern. Dort entdeckte kein geringerer als Christian Franke (Ausbildungschef bei YB) das Trainertalent, und so wechselte David

Schmid 2017 zu YB. Nach weiteren Schritten ist er heute einer der verantwortlichen Trainer der U-14 Partnerschaftsauswahl.

In seiner jetzigen Aufgabe rotiert er mit den anderen Trainern dieser Auswahl. Die Stufe gefällt ihm: «Es sind noch Kinder, sie spielen schlicht gern, das ist schön zu sehen». Natürlich streben sie auch den Sieg an, aber sie seien eben auch noch verspielt. Das sei sehr wichtig, als Trainer unterstützen sie diese Phase. Für die Trainer stehe auf dieser Stufe die Entwicklung klar vor dem Sieg. Es stünden also nicht immer die aktuell Besten elf auf dem Platz, das Resultat stehe eben auch für die Trainer nicht im Vordergrund. Das sei natürlich nicht immer einfach zu vermitteln, oft sei es vor allem für die zuse-

henden Eltern schwieriger zu verstehen als für die Jugendlichen auf dem Platz, meint er mit einem Schmunzeln.

Anerkannt als Französischlehrer

Mit seiner Erfahrung ist David Schmid längst ein angesehener Trainer – und ebenso ein sehr beliebter Lehrer. Dies obwohl er für viele junge Athlet/-innen nicht gerade ihr Lieblingsfach unterrichtet. Nach seiner Matura hat er Französisch studiert und unterrichtet heute die Sportschüler an der Feusi von der Sek. 1 Stufe (7.–9. Schuljahr) bis zur Matura in diesem Fach. Auch da gilt für ihn das Motto, dass die Entwicklung vor dem «Sieg» stehe. Es brauche auch hier Ausdauer, um zum Erfolg, zum Verstehen der Fremdsprache zu kommen. Manchmal müsse man dazu

Publireportage
YB-Nachwuchs-Trainer und Französischlehrer David Schmid. Foto: zVg David Schmid

David Schmid

Foto: zVg

Von Fabian Rieder zu Iman Beney?

auch ungewohnte Wege gehen. So hat er auch schon gemeinsame Mittagessen auf Französisch geführt. Das gäbe den Lernenden einen anderen Bezug zu der vielleicht manchmal etwas sperrigen Fremdsprache. Er sei aber auch sehr froh, dass an den Sportschulen Feusi immer wieder französischsprachige Talente dazustossen: «Das öffnet vielen Schüler/innen das Verständnis für die Sprache.»

«Drannebliebe» zählt – im Sport und im Unterricht

David Schmid geniesst das Wechselspiel vom Trainer zum Lehrer und ist über-

zeugt, dass an den Sportschulen Feusi die Anforderungen an die Jungen auf den verschiedenen Ebenen sehr gut zusammenpassen. Sein Fazit und seine Botschaft an die jungen Fussballer ist denn auch klar: «So unterschiedlich die Anforderungen auf dem Rasen und im Unterricht sind, eines ist überall gleich. Man muss investieren für den Erfolg, muss auch bei Niederlagen immer wieder «drannebliebe». Er vermittelt es seinen Schüler/-innen und jungen Athlet/-innen sehr glaubwürdig.

Aurèle Amenda, Fabian Rieder, Sandro Lauper oder die WM-Teilnehmerinnen Fabiola Calligaris und Alisha Lehmann. Es sind auch bei YB grosse Namen, die an den Sportschulen Feusi im Unterricht waren. Dazu gehört auch der ehemalige YB-Spieler Samuel Ballet, der kürzlich nach Italien zu Como gewechselt hat. Aber heute sitzt schon die nächste Generation an hungrigen Fussballerinnen und Fussballer im Klassenzimmer – und für einmal könnte es eine Frau sein, die im Schaufenster stehen wird: Iman Beney bringt alles mit, um bei den Fussballer/-innen eine sehr grosse Karriere hinzulegen. Der nächste Fixpunkt könnte die EM2025 in der Schweiz sein. Wir drücken ihr die Daumen – und hoffen, sie vorher noch auf der Abschlussfeier auf dem Gurten als Diplomandin mit Kauffrau EFZ auszeichnen zu dürfen.

Die Sportschulen Feusi

Die Sportschulen Feusi bieten für junge Athlet/-innen von der Sek. 1 (7., 8., und 9. Schuljahr) bis zum Gymnasium, der Lehre zum Abschluss Kaufmann-/frau EFZ und einer Berufsmatura (fast) alle Möglichkeiten. Ob die Leidenschaft Fussball, Geigespielen, Leichtathletik oder etwas weiteres ist – Ausbildung und Leidenschaft haben an den Sportschulen Feusi ihren gleichberechtigten Platz!

Foto: Livia Greco Foto: zVg David Schmid Mittendrin: David Schmid mit seinen Schüler/-innen. David Schmid auf Augenhöhe mit seinen Talenten. Iman Beney, YB-Spielerin und Schülerin Sportschulen Feusi. Foto: bildlich.ch Foto: Livia Greco
YB Frauen
YB-Trainerin Imke Wübbenhorst hat ihren Vertrag bis 2016 verlängert.

«Ich möchte etwas gewinnen»

Imke Wübbenhorst ist seit 2022 Cheftrainerin der Frauen des BSC YB und hat sich mit der Clubleitung darauf geeinigt, die Zusammenarbeit bis 2026 zu verlängern. Die 35-Jährige versteckt ihre Ambitionen nicht: Sie möchte mit den Bernerinnen einen Titel gewinnen.

Imke, Du hast im Januar Deinen Vertrag um zwei Jahre bis 2026 verlängert. Offensichtlich fühlst Du Dich rundum wohl.

Mir ist es wichtig, dass in erster Linie die Arbeit Spass macht, denn mit Arbeit verbringe ich eigentlich den ganzen Tag. Wäre das nicht der Fall, könnte ich mich ebenso gut irgendwo als Lehrerin anstellen lassen. Und neben dem Spass ist massgebend, dass ich mich am Ort, an dem ich lebe, auch wohlfühle. Ich habe einen Berner Partner, baue mir hier einen Freundeskreis auf, schätze die Lebensqualität in der Schweiz und kann sagen: Ich bin angekommen. Es gab sehr viele Gründe, die für eine Vertragsverlängerung sprachen.

Schlägst Du in Bern langsam Wurzeln?

Ich habe damit angefangen (lacht). Wenn es weiterhin so läuft wie bisher, kann ich mir vorstellen, dass etwas Dauerhaftes entsteht.

Was macht es so besonders, bei YB Trainerin zu sein?

Ich habe ein richtig cooles Team beisammen. Mit diesen Spielerinnen arbeite ich einfach gerne zusammen und investiere viel in ihre Entwicklung. Ausserdem spüre ich eine grosse Wertschätzung im Club, mir und dem Frauenfussball gegenüber. Wir profitieren von tragfähigen Strukturen und einer intakten Infrastruktur. Wir müssen nicht um alles kämpfen.

Was meinst Du damit?

Trainingslager oder gemeinsame Reisen mit einem Bus zum Beispiel. Solche Dinge sind selbstverständlich geworden. Und schön ist auch, dass man bei uns nicht alles auf Resultate reduziert. Die individuellen Fortschritte

der Spielerinnen und des Kollektivs werden sehr wohl wahrgenommen. Als Trainerin ist mir am Ende auch der Erfolg wichtig. Ich möchte nicht immer nur um die «goldene Ananas» spielen, sondern auch etwas gewinnen.

Du bist 2022 nach Bern gekommen. Wie hat sich dein Team in dieser Zeit verändert?

Die Mischung ist eine andere geworden. Bei uns spielen mittlerweile nicht nur Eigene, sondern auch Spielerinnen, die wir aus dem Ausland dazugeholt haben. Wenn man ganz oben angreifen will, lässt sich das nicht ausschliesslich mit Eigengewächsen realisieren, weil nicht genügend Routine und Qualität in der Breite vorhanden sind. Es braucht Spielerinnen, welche die Jungen an die Hand nehmen. Jetzt haben wir ein Gerüst mit erfahrenen Leuten, an denen sich auch die talentierten Nachwuchsspielerinnen orientieren können.

Wie haben sich junge Spielerinnen seit Deiner Ankunft bei YB entwickelt?

Ich kann das mit ein paar Beispielen beantworten. Als ich 2022 das Team übernahm, kam Jara Ackermann von St. Gallen als dritte Torhüterin zu uns. Und jetzt? Ist sie die Nummer 1. Giulia Schlup ist noch keine 20, aber zu einer gestandenen Innenverteidigerin gereift. Oder Audrey Remy und Naomi Luyet sind zwei, die grosse Sprünge gemacht haben und für uns wichtig geworden sind.

Lebt YB auch von der individuellen Klasse?

Nein. Unsere Stärke ist das funktionierende und harmonierende Kollektiv, mit dem wir den Grossen der Liga trotzen können. Wir wissen unsere Fähigkeiten sehr genau einzuschätzen.

Imke Wübbenhorst

Ein Merkmal Deiner Equipe ist die offensive Durchschlagskraft. Gewinnst Du als Trainerin lieber 5:4 als 1:0?

Ja, das würde ich unterschreiben. Dass wir so erfolgreich in der Offensive sind, hat mit unserem Spielstil zu tun. Dank hohem Pressing erobern wir oft den Ball in der gegnerischen Platzhälfte und suchen dann den direkten Weg zum Tor. Und wenn wir den Ball verlieren, setzen wir den Gegner sofort unter Druck und zwingen ihn zu Fehlern. Wenn wir mutig spielen, kann es sein, dass es bei uns hinten mal klingelt. Gleichzeitig wissen wir, dass wir uns mit unserem intensiven Fussball immer wieder Chancen erarbeiten. Wenn ich von intensiv spreche, möchte ich Oliver Riedwyl erwähnen, der als Athletiktrainer dafür sorgt, dass die Spielerinnen körperlich topfit sind. Und mit der körperlichen Fitness wollen wir auch im Kopf stärker werden und absolvieren Mentaltrainings, in denen wir uns zum Beispiel mit dem Thema beschäftigen: Wie geht man mit Drucksituationen besser um und schafft es trotzdem, an die Leistungsgrenze zu kommen?

Als Du im Januar den Vertrag verlängert hast, sagtest Du, dass Du bis zum Ende Deiner Amtszeit einen Titel mit YB gewinnen willst. An welchen hast Du gedacht?

Am ehesten sehe ich eine Chance im Cup, wobei ich mir bewusst bin, dass viele Teams dieselbe Einstellung haben. Aber auch in der Meisterschaft haben wir Ambitionen. Wir sind nur schwer zu bezwingen, und wenn wir wirklich an die eigenen Stärken glauben, können wir es weit bringen. Obwohl auch klar ist: Wir brauchen gegen die Spitzenteams mit ihrer individuellen Klasse immer einen sehr guten Tag. Aber wir haben das Ziel, uns für die Playoff-Halbfinals zu qualifizieren. Gelingt uns das, geben wir uns damit sicher nicht zufrieden.

2025 steht die EM-Endrunde in unserem Land an. Welchen YB-Spielerinnen traust Du den Sprung ins Schweizer Aufgebot zu?

Iman Beney wäre an der WM 2023 dabei gewesen, wenn nicht ein Kreuzbandriss sie ausgebremst hätte. Sie ist zweifellos eine Kandidatin für 2025. Genauso traue ich auch Naomi Luyet zu, dass sie sich in den Vordergrund spielt und internationales Niveau erreicht. Und vielleicht gibt es noch die eine oder andere Überraschungskandidatin…

YB Frauen
Fühlt sich in Bern wohl: Imke Wübbenhorst.
MOMENTUM kursaal-bern.ch

VERBUNDEN DURCH WERTE: QUALITÄT, PASSION UND TEAMARBEIT

Seit mehr als 100 Jahren sorgen YB und der Kursaal Bern für emotionale Highlights. Warum? An beiden Orten sind Qualität, Passion und Teamarbeit zentrale Akteure im Spiel. Kommen diese Werte zusammen, erleben die Gäste ein unvergleichliches Momentum – im Wankdorf Stadion und im Kursaal Bern.

Wie schafften es die Gelb-Schwarzen, zu einem der bedeutendsten Schweizer Fussballclubs zu werden? Durch eine kluge Vereinsführung, leidenschaftlichen Einsatz und den Fokus auf die Förderung des talentierten Nachwuchses. Wie schaffte es der Kursaal Bern, zu einem der renommiertesten Gastronomieanbieter der Bundesstadt zu werden? Durch Gastfreundschaft in ihrer schönsten Form, gelebt von einem Team aus fünfzig Nationen. Durch überraschende Konzepte und eine fein inspirierte Küche in einem frischen, unkomplizierten Ambiente.

Es ist kaum zu glauben, was es in diesem grossen Haus in nächster Nachbarschaft zu YB kulinarisch alles zu entdecken gibt.

Ankommen, ausatmen, geniessen

Im Kursaal Bern wird jeder Gast, ob eingefleischter YB-Fan oder «Gwundernase» von nebenan, mit offenen Armen empfangen. Das Restaurant Yù wartet mit mehr als 30 Spezialitäten aus der reichhaltigen asiatischen Küche auf, wobei auch Menschen, die die vegetarische Küche schätzen, leckere Speisen entdecken können. Bei Sushi & Co. bereitet der Sushi-Master japanische Köstlichkeiten frisch zu,

die auch als Take-Away zu geniessen sind. Das Giardino Restaurant & Bar verwöhnt seine Gäste mit mediterranen Köstlichkeiten und erlesenen Weinen. In der Mitte des Giardino Restaurant & Bar befindet sich das Herzstück: eine stylische Bar, an der täglich Kaffee, Tee, Aperitifs und Cocktails serviert werden. Da fühlt man sich fast wie in den Ferien. Ab Juni lädt der Rooftop Grill wiederum mit hochwertigem Fleisch, veganen Köstlichkeiten und erfrischenden Drinks auf Berns schönster Dachterrasse zum Geniessen ein. Dass hier jede Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, verspricht das Kursaal Bern Team gern.

Ein Ort, viele Möglichkeiten

Wie YB auf dem Rasen, so begeistert auch der Kursaal Bern mit seiner Vielfalt: Kongresse und Tagungen, Shows und Veranstaltungen werden für Gruppen jeder Grösse bis 1`500 Personen organisiert. Die Hotelgäste geniessen die modernen Zimmer des 4* Superior Swissôtel Kursaal Bern mit Blick auf die Stadt Bern und die Alpen. Die Besucherinnen und Besucher schätzen besonders, dass die Liebe zum Detail auch hier ein Hauptdarsteller ist.

Nur das Beste auf dem Tisch

Das Qualitätsversprechen steht bei Janic Mühlemann, Culinary Head Chef, an erster Stelle. Nachgefragt beim Chefkoch, erfüllt er diesen Anspruch unter anderem durch die Wahl seiner Lieferantinnen und Anbieter: «Durch die langjährige Zusammenarbeit mit Betrieben aus der Region wissen wir genau, was uns geliefert wird und was bei unseren Gästen auf die Teller kommt», erklärt der 30-jährige, der seit einem Jahr im Kursaal Bern am Herd steht.

Für vielfältigen kulinarischen Genuss ist der Kursaal Bern die richtige Adresse.

Weitere Informationen finden Sie unter kursaal-bern.ch

PUBLIREPORTAGE

Ein gelbschwarzer Familienausflug

Marcel Hasler verfolgt den BSC Young Boys ganz nah. Insbesondere der Goalie fasziniert ihn. Ein Besuch mit Kind und Kegel im Sektor C.

Ein perfekter Fussballnachmittag braucht einige Zutaten: Etwas Regen, damit der Rasen schön schnell wird – «Plastikrasen», sagen manche etwas abschätzig. Für einen tollen Matchtag braucht es natürlich auch 31'500 Menschen im Stadion. Einer von ihnen ist Marcel Hasler, der bei jedem Heimspiel im Sektor C Platz nimmt. Gegen den heutigen Gegner, den FC Basel, hat YB in den letzten Jahren eine gute Bilanz – so soll es auch heute weitergehen.

Haslers Blick bleibt oft einige Sekunden länger beim YBTor hängen. Er erkannte schon beim ersten Spiel, dass David von Ballmoos ein Torwarttalent ist. Und Hasler sollte recht behalten: Heute ist «Dävu» die Nummer 1 im YB-Tor. Arbeit hat er beim heutigen Spiel kaum, Paraden muss er wenige zeigen. Letztes Jahr hatte der Emmentaler Verletzungspech. «Da habe ich natürlich mit ihm gelitten», sagt sein Bewunderer Marcel Hasler.

Leiden muss Hasler am heutigen Matchtag nicht. Die Ostkurve hat bei der Choreo keinen Aufwand gescheut, ein gigantisches Transparent überdeckt den ganzen Balkon. Die Parkett-Fans schiessen Konfetti und Papierstreifen

in die Luft. Auch im vollen Gästesektor ist einiges los, die Ambiance stimmt. Dann wird das Spiel angepfiffen.

Die Faszination für den Goalie kommt bei Marcel Hasler nicht von ungefähr. Stand er doch früher selbst im Tor, damals beim FC Ostermundigen. «Es ist spannend, dass man als Torwart Chancen vereiteln kann. Aber ja, man kann auch zum ‹Löli› im Umzug werden, wenn man ein faules Tor kassiert.»

Heute zappelt der Ball schon in der zweiten Spielminute im Netz – glücklicherweise nicht im YB-Tor: Joël Monteiro heisst der Torschütze, dem mit einem wuchtigen Schuss ein wunderbarer Treffer gelingt. Marcel Hasler jubelt und klatscht mit allen rings um ihn ab. Neben ihm sitzt sein Bruder Remo, auch er besitzt die Saisonkarte seit dem Bau des neuen Stadions.

Zeit zum Sitzen gibt es in der ersten Viertelstunde wenig, denn in der 11. Minute trifft Cedric Itten zum 2:0 und in der 16. Minute Meschack Elia zum 3:0. Zur grossen Freude von Ilana Hasler, die heute ihren Vater ans

Fan-Story
Matchtag mit Marcel Hasler
Marcel Hasler mit Tochter Ilana und Bruder Remo. Ein Blick aus dem Sektor C auf die Choreo der Ostkurve vor dem Spiel gegen Basel.

Spiel begleitet. Die 13-Jährige ist in der 7. Klasse und will später Fachangestellte Gesundheit werden. Ihre Schwester Nora ist heute krank, sonst wäre dieser Besuch im ausverkauften Wankdorf zum grossen Familienausflug geworden.

Das spektakuläre Spiel verliert zwischenzeitlich kurz an Intensität. Eine gute Gelegenheit, um Wurst und Brot zu holen. Die Wurst riecht fantastisch, Haslers machen einen glücklichen Eindruck. Beim Tippspiel meinte Vater Marcel, es gäbe ein 2:1. Optimistischer war seine Tochter, sie tippte auf ein 3:1. Doch der Nachmittag sollte noch besser verlaufen.

Der Wind zieht durchs Stadion, die bedauernswerten Balljungs und Stewards am Spielfeldrand bekommen viel Wasser ab. Die Pause kommt, Zeit für Interimstrainer Joël Magnins erste Kabinenansprache. Passende Worte scheint die Trainercrew in der Garderobe gefunden zu haben, denn nur Sekunden nach Anpfiff der zweiten Halbzeit zappelt der Ball schon wieder im Netz. Dieses Mal trifft mit Jaouen Hadjam ein Verteidiger.

Marcel Hasler erinnert sich daran,

Zufrieden nach dem 5:1-Sieg gegen Basel: Marcel Hasler...

... und Tochter Ilana.

als sein Lieblingsspieler David von Ballmoos für zwei Saisons nach Winterthur ausgeliehen wurde. «Doch auch als er dort spielte, kehrte er ab und zu für Trainings nach Bern zurück», erinnert er sich. Ein Souvenir in Haslers Fan-Sammlung zeugt von dieser Zeit: ein Winti-Trikot mit dem Namen unseres Schlussmannes.

Nachdem Joël Monteiro sehenswert auf 5:0 erhöht hat, schaffen die Basler dann doch noch, David von Ballmoos den Nachmittag ein wenig zu trüben. Doch die Stimmung

bei Haslers bleibt gut: Die Sonne drängt sich zwischen den dunklen Wolken durch und verzaubert die YB-Viertelstunde in ein golden-rosarotes Spektakel. Ilana Hasler zückt das Handy, kurz darauf auch ihr Vater. Nicht nur ein spektakulärer Sonnenuntergang, sondern auch ein Regenbogen setzen das i-Tüpfelchen auf diesen tollen Matchtag.

Fan-Story
Bern T 058 571 45 45 bern@merat.ch Zürich T 058 575 00 00 zuerich@merat.ch Basel T 058 575 01 01 basel@merat.ch Osts chweiz T 058 575 00 20 ost@merat.ch Luzern T 058 575 00 60 luzern@merat.ch Roma ndie & Wallis T 058 575 01 09 romandie@merat.ch Tessin T 091 935 75 50 ticino@merat.ch Grau bünden T 058 571 41 50 graubuenden@merat.ch merat.ch Wes um d Wurst geit, si mir dr Meister. PRODUZIERT VON Die Vielfalt von Mérat entdecken shop.merat-tipesca.ch GOLDPARTNER

Kinder zeichnen Filip Ugrinic

Filip Ugrinic mit dem Siegerbild von Luca, 9

Kinder zeichnen
von Alina, 6
von Camille, 9

von Darian, 8

von Leandro, 11

von Nevin, 10

von Valentina, 12

von Elisa, 5

von Melina, 7

von Nils, 4

Zeichne Joël Monteiro!

Für die nächste Ausgabe sind Kinder (bis 14 Jahre) aufgefordert, ihre Zeichnungen von Joël Monteiro einzusenden: zeichnen, einscannen und an ybmag@bscyb.ch schicken.

Im Dateinamen bitte gleich Namen und Alter vermerken.

Beispiel:

Vorname_Nachname_07.pdf

Einsendeschluss ist der 6. Mai 2024. Zu gewinnen gibt es ein signiertes Trikot von Joël Monteiro . YB wünscht allen Teilnehmenden viel Glück. Schau

dir jetzt alle Zeichnungen an unter www.bscyb.ch/Zeichnungen Filip Ugrinic

Gewinner:innen des letzten Wettbewerbs:

• Bernhard Lobsiger, Wabern

• Nathalie Lüthi, Meikirch

Auflösung der Ausgabe 2, Saison 2023/24:

Wieviele Pflichtspiele bestritt Bernard Pulver für YB?

Richtige Antwort: 271

GEWINNEN

WIE VIELE

PFLICHTSPIELTORE SCHOSS GENI MEIER FÜR YB?

KOLLEKTION

Frage beantworten und die Lösung senden an: raetsel@bscyb.ch mit Angabe von Name und Adresse.

Wettbewerb

YB MASTER CARD ®

Für YB-Mitglieder kostenlos

bscyb.ch/yb-mastercard

Gelbschwarze Erinnerungen in Schwarzweiss

In diesen MAG beginnen wir unseren Zeitsprung im Februar 1961 im fernen Asien… um die Bilderserie in den neunziger Jahren mit Prominenz am Mikrofon zu beenden. Bei den Fotos handelt es sich (wahrscheinlich) um bisher nicht veröffentlichte Dokumente.

Damals, 1961, ging es für YB nach vier Meistertiteln in den Fernen Osten. Toni Allemann, Geni Meier und Walter Eich beherrschten auch das Essen mit Stäbchen perfekt.

Die YB-Abwehr mit Libero Vögeli, Cup-Held Andersen, dem ehemaligen Bundesliga-Profi Lorenz und dem 20-fachen Internationalen Köbi Brechbühl in einem Spiel gegen den FCZ unter Druck. Bemerkenswert die Spirituosenwerbung mit Campari und VAT 69.

«Nein, niemals Offside!» Bert Theunissen, einst holländischer Internationaler und Top-Torschütze bei Gelbschwarz, wirkte mit bemerkenswertem Erfolg auch als YB-Trainer.

Die YB-Fundgrube

Und dann, ein Jahr später, gewinnt Robert Prytz mit YB den Schweizer Cup – 4:2 nach Verlängerung gegen den FC Servette. Heute wäre es wohl undenkbar, dass im Gästedress gefeiert wird…

Als Meister schlug YB 1986 am Philips-Cup auch die Schweizer Nationalmannschaft. Hier versetzt Lars Lunde Andy Egli, Roger Wehrli und Claude Ryf. Ryf trainierte später auch den BSC Young Boys – heute wirkt er im YB-Nachwuchs als Defensivtrainer.

Unvergessen die Freude, als YB 1986 erstmals nach 26 Jahren wieder Schweizermeister wurde. Die Abfahrt mit dem Car nach dem Sieg auf der Neuenburger Maladière (4:1) ist nicht nur für Aussenverteidiger Jürg Wittwer, sondern auch für die vielen Berner Fans ein einmaliges Erlebnis….

Und ein spezielles Bild mit drei prominenten Herren – aufgenommen in den Neunzigerjahren: YB-Captain Georges Bregy als Interviewpartner am Mikrofon von Radio Förderband. Der Interviewer ist der heutige Nationalrat Matthias Aebischer, assistiert vom damaligen Förderband-Kollegen Bänz Friedli, heute bekennender YB-Fan und schweizweit bekannter Kabarettist.

«Foul, Penalty!» Den Strafstoss im Europacupmatch gegen Den Haag erhielt «Mister Europacup» Dario Zuffi nicht – aber dennoch zog YB 1987/88 in die Viertelfinals gegen Ajax Amsterdam ein.

Charles Beuret

Aus dem YB-Bildarchiv

Mit YB auswärts? So funktionierts

Die Fanarbeit Bern ist eine Anlauf-, Informations- und Beratungsstelle für YB-Fans. Sie betreibt aufsuchende Sozialarbeit, bietet fanbezogene sowie soziale Dienstleistungen an und leistet Präventionsarbeit.

Du möchtest YB auch in der Fremde unterstützen, hast aber noch Fragen wie das alles abläuft? Hier findest Du die nötigen Informationen.

Die Tickets für den Gästesektor sind jeweils am vorherigen YB-Heimspiel ab 90 Minuten vor Spielbeginn am Kassenhaus 1 (Seite Papiermühlestrasse) erhältlich. Danach können die Matchtickets in der Regel bis Samstagmittag im YB-Fanshop gekauft werden. Restliche Tickets, falls vorhanden, werden durch die Mitarbeitenden der Fanarbeit im Extrazug verkauft. Im Zug kann nur mit Bargeld bezahlt werden.

In der Regel gibt es zu jedem Auswärtsspiel einen Extrazug. Dieser wird von den Fandachverbänden «gäubschwarzsüchtig» sowie der Ostkurve Bern in Zusammenarbeit mit den SBB, YB und der Fanarbeit organisiert.

Die Abfahrtszeiten sind jeweils auf der Website von YB, bei den Fan-Dachverbänden sowie auch auf den Social-MediaKanälen der Fanarbeit und auf www.1898.ch ersichtlich. Für die Fahrt mit dem Fanzug können spezielle «Footballtickets» gekauft werden, welche am SBB-Automaten unter «weitere Angebote» / «Regionale Spezialangebote» / «Football-Ticket Fan-Extrazug» zu finden sind. Über den QR-Code kannst Du das Zugticket auch direkt online buchen.

Das GA, Junior-Karten und Kinder-Tageskarten sind ebenfalls gültig. Keine Gültigkeit haben Tickets via Fairtiq oder EasyRide. Die Begleitung findet durch Stewards von YB, der Fanarbeit sowie dem Zugpersonal der SBB statt.

Im Zug ist das von der Fanarbeit betreute Littering-Team verantwortlich für die Grobreinigung des Zuges. Alle Mitfahrenden können unsere Helfer:innen unterstützen, indem der Abfall dem Littering-Team zur Entsorgung ausgehändigt wird, oder die dafür vorgesehenen Abfallsäcke in den Wagen genutzt werden. Um dieser Selbstverantwortung gerecht zu werden, haben die Fandachverbände zusammen mit der Fanarbeit und YB die «Auswärtsfahrtenregelung» erarbeitet. Wenn Du in den Zug einsteigst, akzeptierst Du diese und gibst die Zusicherung, dass Du dich an diese hältst. Respektvoller Umgang mit allen sich auf dem Zug befindenden Personen ist ein wichtiger Punkt der «Auswärtsfahrtenregelung». Die Auswärtsfahrtenregelung findest Du über den QR-Code oder auf unserer Homepage. Die hängt jeweils auch in jedem Wagen in der Nähe der Abteiltüren.

Die beiden ersten Wagen in Fahrtrichtung sind für Familien reserviert. In diesen beiden Wagen gilt ein striktes Rauchverbot.

Sollte es zu Problemen jeglicher Art kommen, kannst Du die Stewards von YB die im Zug präsent sind, oder auch uns direkt kontaktieren. Unsere Kontaktdaten findest Du auf der Auswärtsfahrtenregelung oder auch in unseren Social-Media-Kanälen im Spieltag-Post.

Die Fanarbeit Bern bietet Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren für ausgewählte Auswärtsspiele des BSC YB «Ragazzi Berna»-Auswärtsfahrten an. Die Fahrten werden vergünstigt angeboten. Die Fahrt wird von der Fanarbeit Bern begleitet und findet im Familienwagen oder in einem separaten Wagen des SBB-Extrazuges statt. Während des Spiels können sich die Jugendlichen im Gästesektor unter Aufsicht bewegen.

Fanarbeit Bern Fanarbeit Bern • Beundenfeldstrasse 13 • 3013 Bern • info@fanarbeit-bern.ch • www.fanarbeit-bern.ch
Partnerboard

Dies

YB trauert um

Mit grosser Betroffenheit hat der BSC Young Boys vom Hinschied von Robert Schober Kenntnis nehmen müssen. Er verstarb im Alter von 74 Jahren nach schwerer Krankheit.

Robert Schober schrieb als Fussball-Trainer ein wichtiges Kapitel der YB-Geschichte mit. In wirtschaftlich schwierigsten Zeiten übernahm er – mit den höchsten Diplomen des Verbandes ausgerüstet – zusammen mit Admir Smajic das Traineramt unseres Clubs. Man schrieb das Jahr 1998, als das Duo die Nachfolge der Schweden Roland Andersson und Thomas Sjöberg in der Nationalliga B antrat. Im letzten Spiel gelang YB damals in Lugano ein 2:1-Sieg, der den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse bedeutete.

Robert Schober war ein höchst korrekter und angenehmer Fussballtrainer mit breitem Fachwissen, das er in jungen Jahren vor allem in «seinem» Gebiet, dem Oberaargau, sowie dem YB-Nachwuchs zugutekommen liess. Daneben arbeitete er stets auch in seinem zivilen Beruf während 37 Jahren als Gemeindeschreiber von Ochlenberg.

Der BSC Young Boys kondoliert der Trauerfamilie herzlich und wird Robert Schober in gebührender Erinnerung behalten.

Jubiläumsbildband

Seit einigen Wochen ist der Jubiläumsbildband «125 Jahre YB» erhältlich. Das Buch mit rund 130 zum Teil bisher unveröffentlichten Fotos aus der YB-Geschichte gibt es im Fanshop für 59 Franken zu kaufen. Oder im Doppelpack mit dem Doublebuch 2023 für 89 Franken.

und Das

«Schuttschuä» für die YB Frauen

Die YB Frauen bedanken sich herzliche für die grossartige Unterstützung durch die Dr. Gurtner AG als «Schuttschuä-Partner»!

Herausgeber: BSC YOUNG BOYS AG, Papiermühlestrasse 71, CH-3000 Bern 22

Redaktion und Produktion:

Charles Beuret, Darja Geiser, Sebastian Helbig, Albert Staudenmann, Stefan Stauffiger

Autoren: Charles Beuret, Etienne Güngerich, Dario Greco, Claudia Salzmann, Albert Staudenmann, Stefan Stauffiger

Korrektorat : Pierre Benoit

Fotografen: freshfocus, Thomas Hodel, Keystone-SDA, Mauro Mellone, Stefan Wermuth

Konzept und Design: LS Creative GmbH

Druck: ms medium satz+druck GmbH

Auflage: 20’000 Exemplare

Erscheinung: 4 Ausgaben pro Saison

Einzel-Verkaufspreis: CHF 8.90

Impressum

Anzeigenverkauf : 031 344 88 88, sales@bscyb.ch

© COPYRIGHT BY BSC YOUNG BOYS AG.

YB MAG ist das offizielle Magazin des BSC YOUNG BOYS. Alle Rechte vorbehalten. Alle publizierten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck von Fotos und Texten aus dem Inhalt, auch auszugsweise, ist verboten. Für Satz- und Druckfehler sowie gegenüber Personen und Firmen übernimmt der Verlag keine Haftung.

Dir ist alles zu kompliziert? Wir machen’s dir einfach. kpt.ch/einfach

Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.