Unterwegs 0512

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Lernen Warum habe ich mich gerade für diese Ausbildung entschieden? Nachfolgend einige Stimmen von Lernenden: • In der Mechanik gefällt mir das Handwerk, weil ich etwas von Grund auf herstellen kann und immer dabei bin, wenn etwas Neues entsteht. • Ich möchte mir eine gute und sichere Ausgangslage für meine berufliche Zukunft schaffen. • Mir gefällt es, wenn ich gefordert werde und Verantwortung übernehmen kann. • Mit einer abgeschlossenen Berufslehre und einer eigenen Familie ist mein Leben perfekt. • Der direkte Kundenkontakt ist mir wichtig, weil ich dann sehe, wie meine Arbeit ankommt. • Die täglichen Herausforderungen als Logistiker finde ich sehr abwechslungsreich. • Als Polygraf kann ich die Faszination für Schrift, Gestaltung und Kommunikation in massgeschneiderte Produkte umsetzen. • Als Kaufmann kann ich mein Flair für Zahlen und Abläufe täglich umsetzen. • Vielfalt, Abwechslung und Kundenkontakt führten mich zum Beruf Hauswirtschaftspraktikerin. • Produkten vor dem Verkauf den letzten Schliff zu geben, das ist meine besondere Faszination. • Damit ich meine späteren Reisen finanzieren kann, wollte ich einen sicheren Beruf.

Positive Antriebskräfte zur Motivation werden mobilisiert: • Wenn ich meine vorhandenen und fehlenden Stärken kenne • Wenn sich Lernerfolge einstellen (Bestätigung, Selbstwertgefühl) • Wenn ich Lob und Anerkennung erhalte • Wenn ich gefördert werde durch Zutrauen ohne ständige Kontrolle (ausser der Selbstkontrolle) • Wenn ich mich unter fairen Bedingungen mit anderen messen/vergleichen kann • Wenn ich in jeder Aufgabe einen Sinn erkennen kann (wer sucht, der findet)

Was demotiviert? • Misserfolg (Lernpessimismus) • allgemeine Unzufriedenheit • der Alltag wird über längere Zeit mühsam erlebt • schlechte Arbeitsbedingungen • Einfluss von anderen Demotivierten • fehlendes Feedback, keine Anerkennung • fehlende Neugierde

verarbeiten und versteht besser. Diese Lernenden verfügen über ein längeres, intensiveres Interesse am Lernstoff, was wiederum zu höherer Bereitschaft für künftiges Lernen führt.

lange nicht verstanden. Nur wenn ich mich mit einer Sache oder einem Thema auseinandersetze, kann ich verstehen. Und was ich verstanden habe, wird im Gehirn langfristig verankert.

enorm. Daher muss ich mir erst einmal bewusst sein, welche Ziele ich verfolge.

Mangelnde Lernmotivation führt zu einem «Durch- Sich selber und andere motivieren kann nur jekämpfen» durch den Lernstoff. Das Wissen wird mand, der von seiner Meinung oder von dem, was so nur kurzzeitig er tut, überzeugt ist aufgebaut und nach und damit auch beOhne eigenes Feuer kann kurzer Zeit wieder geistern kann. Ohne vergessen. Man eigenes Feuer kann ich bei anderen lernt beispielsweise ich bei anderen kein kein Feuer entfachen. nur für die Prüfung Feuer entfachen. oder weil die Eltern Wer glaubwürdig ist, oder irgendwelche Betreuer es wollen. Wenn ich kann leichter motivieren. Die eigene Einstellung nur unter Druck (auswendig) lerne, habe ich noch zur Sache (Ausbildung) beeinflusst die Motivation

In solchen Situationen sollte man sich nicht von anderen Demotivierten herunterreissen, sondern von Motivierten anstecken lassen. Reden Sie aber in jedem Fall mit Ihren Vorgesetzten. Denn es ist normal, dass man während einer Ausbildung demotivierte Phasen (Hänger) haben kann. Wenn Ihr Vorgesetzter es weiss, kann er entsprechend auf Sie eingehen.

Ziele und Motive Es ist entscheidend, dass ich mir bewusst mache, was ich will, warum ich das will und welchen Sinn ich darin sehe. Vielleicht erkennen Sie sich in den obenstehenden Aussagen. Wenn Sie unzufrieden sind, hilft es Ihnen vielleicht, wenn Sie sich wieder an Ihre Ziele und Motive erinnern. Wenn ich die Ziele vor Augen habe, fällt mir das Lernen leichter. Und wenn ich klare Ziele habe, kann ich auch planen nach dem Motto: Gut geplant ist halb gelernt. » Erich Heule Fachperson Berufsbildung

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