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unterw egs Die Mitarbeiter- & Kundenzeitschrift von Brüggli Ausgabe Nummer 47, Mai 2022

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www.unterwegs.brueggli.ch

Vielfältig stark

Ein Heimkind

Ramonas Vision

Wer sagt denn, dass Unterhalt & Technik nur was für harte Jungs ist?

Richard hat sich mit den Dämonen der Vergangenheit versöhnt.

Erfolgreich in Beruf und Sport trotz eingeschränktem Sehvermögen.

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Inhalt

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Ramonas Vision

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Vielfältig stark Das Center Unterhalt & Technik hält instand, pflegt und hegt. Ein Gespräch mit drei Frauen über die Baustellensprache, über Geschlechtervorbilder und aktuelle Herausforderungen.

Ein Heimkind

Awards

In dieser Ausgabe

2021 · G oldene Feder des Schweizerischen Verbandes für interne

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und integrierte Kommunikation SVIK in der Kategorie Mitarbeitermagazine · Sonderpreis des SVIK in der Kategorie Texte 2019 · Goldene Feder des SVIK in der Kategorie Texte 2018 · Bronzene Feder des SVIK in der Kategorie Mitarbeitermagazine · Silberne Feder des SVIK in der Kategorie Texte 2016 · Goldene Feder des SVIK in der Kategorie Texte · Bronzene Feder des SVIK in der Kategorie Texte 2015 · Internationaler Sonderpreis der European Association for Internal Communication FEIEA: «Best practice in internal magazine supporting a social project» · Silberne Feder des SVIK in der Kategorie Mitarbeitermagazine

Yannicks Weg: Progression statt Repetition EasySteps: Ein- und Aussteigen leicht gemacht Die Bedrohung von Likes, Links und Laienjournalisten Die Selbstverständlichkeit aus der Steckdose Nachgefragt: Wie sparen Sie Energie? Rosmarie liebt die Begegnung Brüggli-Perspektiven: Der Mensch über die Arbeit hinaus Ein Stück Normalität für Calvin Maxine will’s wissen Brügglianer: 10 Fragen an … Brückenschlag: «Wir» statt «die da» Dies & Das Jubilarinnen und Jubilare

· Silberne Feder des SVIK in der Kategorie Strategien/Konzepte 2014 · Silberne Feder des SVIK in der Kategorie Texte 2013 · Silberne Feder des SVIK in der Kategorie Strategien/Konzepte 2011 · Goldene Feder des SVIK in der Kategorie Mitarbeitermagazine

Impressum Idee, Konzept, Redaktion : Michael Haller, Adrian Dossenbach Layout, Satz: Regina Furger Bild : Felix Gmünder, Regina Furger Fotos : Roger Nigg, Frosan von Gunten, Stefan Tschumi Druck, Auflage : Brüggli Medien, 2'500 Ex. Herausgeber : Brüggli, 8590 Romanshorn, www.brueggli.ch Redaktionsadresse: Brüggli, Kommunikation & Kultur Hofstrasse 5, 8590 Romanshorn michael.haller@brueggli.ch


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Unterwegs für die stillen Schaffer Die Fahrerin des Elektro-Kia hätte Vortritt. Trotzdem stoppt sie und winkt den Fahrradfahrer über die Strasse. Er winkt freundlich zurück und hebt den Daumen in die Höhe. Sie lacht. Er lacht. Beide sind zufrieden. So einfach ist das, zumindest in diesem Moment. Schön, denkt der Fahrradfahrer, das war eine rücksichtsvolle Autofahrerin. Immer, wenn er einen Elektro-Kia sieht, erinnert er sich an die nette Frau. Seine Eindrücke führen zu einer Einstellung, die er der Automarke gegenüber hat, und zu Gefühlen, die er mit ihr verbindet. Kia = umsichtig, verantwortungsbewusst, klug.

Zum Beispiel Richard Schmid (Seite 36): Er hat in Kinderheimen Schlimmes erlebt. Wie geht es ihm heute? Oder Ramona Keigel (6): Ihr Sehvermögen ist stark eingeschränkt. Trotzdem ist sie beruflich aktiv und sportlich erfolgreich. Auch Yannick Meyer-Wildhagen hat einen Plan vom Glück (4): Nach seiner Ausbildung bei Brüggli hat er sich weitergebildet, weil ihm – so seine Worte – die Progression wichtiger ist als die Repetition.

«Unterwegs» stellt Ihnen Menschen vor, die den Unterschied machen.

Wo und wie begegnet man Brüggli? Und welche Erfahrungen sind damit verbunden? Wer bei Brüggli arbeitet, trägt dazu bei, wie Brüggli wahrgenommen wird. Bewusst und unbewusst sind wir alle Botschafter für unser Unternehmen – wie die Frau im Elektroauto für ihre Automarke. Zuvorkommend, freundlich, intelligent? Angebote, Leistungen und Versprechen sind vergleichbar und zuweilen austauschbar. Die Einzigartigkeit kommt mit den Menschen, die sich für das Unternehmen einsetzen. Sehr oft sind das die stillen Macherinnen und Macher. Ihr Rezept: Taten statt Worte. Darum gibt es «Unterwegs»: Es ist eine unserer Bühnen für Leute, die sich nicht ins Rampenlicht drängen, sondern von uns dazu eingeladen werden, weil a) ihre Geschichte für Brüggli spricht b) sie eine Inspiration für andere sind und c) wir der Meinung sind, dass sie die Aufmerksamkeit verdient haben.

Es sind eigenwillige Menschen, die wir Ihnen vorstellen, Individuen mit Träumen, Sorgen, Hoffnungen. Sie arbeiten an Produkten wie EasySteps, einer Einstiegshilfe, die von Hundehaltern sehr geschätzt wird (Seite 8). Und sie machen sich Gedanken zu unserem Umgang mit den Energie-Ressourcen (Seite 18). Sie haben Anregungen und Ideen? Wir sind interessiert an Ihrer Meinung. Was «Unterwegs» heisst, kann unmöglich stillstehen. Schön, wenn Sie dabei sind.

Michael Haller Leiter Kommunikation & Kultur Mitglied der Geschäftsleitung


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Yannick Meyer-Wildhagen hat heute ein eigenes Unternehmen: Argon Analytik. Er konzentriert sich auf IT-Probleme und bietet zugleich Design-Lösungen an. Bild: Roger Nigg

Yannicks Weg: Progression statt Repetition


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Polygraf, Dipl. Industriedesigner HF, IT-Spezialist: Yannick Meyer-Wildhagen hat sich nach seiner Ausbildung bei Brüggli stetig weiterentwickelt. Er erzählt: 2013 habe ich bei Brüggli meine Ausbildung zum Polygraf EFZ abgeschlossen. Bald zehn Jahre ist das her. Die Zeit fliegt. Für mich hat sich viel gewandelt – hauptsächlich ins Positive. An dieser positiven Entwicklung hat Brüggli mitgewirkt. Als ich vor meiner Ausbildung bei Brüggli nach einer Lehrstelle im kreativen Bereich suchte, wurde mir damals durch die IV eine solche Lehrstelle verwehrt. Man hatte kein Vertrauen in meine Fähigkeiten. Und da waren ja noch mein ADHS und meine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung. Also vermittelte mir die IV eine Ausbildung zum Elektromonteur. Doch dieser Beruf lag mir nicht. So setzte ich mich aus eigener Initiative für eine Polygrafen-Ausbildung bei Brüggli ein; ich musste diese Ausbildung ohne Unterstützung der IV finden. Es war eine gute Zeit; ich konnte viel lernen. Brüggli sah, was andere nicht sahen: ein vorhandenes Potenzial.

Technik und Design im Einklang Nach nur wenigen Wochen fand ich ein Inserat von SKINIC – eine Praxis für ästhetische Medizin – in der Stadt Zürich. Sie suchten einen Apple-IT-Spezialisten. Obwohl ich weder Zeugnisse noch Zertifikate im IT-Bereich vorweisen konnte, konnte ich sie von meiner Apple-IT-Kompetenz überzeugen. Aus dieser Chance haben sich viele weitere Möglichkeiten entwickelt und ich konnte mehr Kunden gewinnen und Partnerschaften schliessen. Es hat sich dabei schnell herausgestellt, dass die Kombination von technischem und gestalterischem Wissen für viele Kunden Gold wert ist.

Trotz Hördefizit und Rückschlägen: Yannick geht einen eigenen Weg.

Aufs zweite Mal Nach meiner Weiterbildung zum Dipl. Industriedesigner HF an der Gewerblichen Berufsschule in St.Gallen 2018 fasste ich den Mut, mit zwei Kollegen eine Designagentur zu gründen. Nach nur zwei Jahren mussten wir jedoch feststellen, dass der Markt schwieriger ist als gedacht. Trotz dieses Rückschlags verlor ich nicht das Selbstvertrauen. Ich wusste: Manchmal klappt es erst beim zweiten Anlauf – wie damals, als ich die richtige Lehrstelle bei Brüggli fand. Einen eigenen Weg gefunden 2020 war ich arbeitslos. Dazu kam die Corona-Pandemie. In solchen Krisenzeiten sind gerade kreative Berufe noch weniger gefragt. Hinzu kommt mein Hördefizit, welches die Stellensuche noch weiter erschwert. Ich überlegte mir: Entweder finde ich einen Weg, um meine Chancen auf dem Stellenmarkt zu verbessern, oder ich gehe meinen eigenen Weg. Weil man die äusseren Umstände nicht beeinflussen kann, entschied ich mich, meinen eigenen Weg zu gehen. Kurz darauf gründete ich die Einzelfirma Argon Analytik, die sich vor allem auf IT-Probleme konzentriert, aber auch Design-Lösungen anbietet.

Für die Kommunikation mit Kunden benutze ich heute ein Mikrofon in Kombination mit einer Sprache-zu-Text-Software auf dem iPhone. Statt zu telefonieren setze ich eine schriftliche Kommunikation voraus. Das ist oft nachhaltiger, da man bereits Kommuniziertes wieder nachlesen kann. Zudem lassen sich komplizierte Sachverhalte strukturierter darstellen. Selbständig und unabhängig Brügglis damaliges Vertrauen in mein Potenzial gab mir genau das Selbstvertrauen, welches ich brauchte, um heute meinen unabhängigen und erfolgreichen Weg gehen zu können. Obwohl ich anfangs skeptisch war, selbständig als Informatiker zu arbeiten, ohne Zeugnisse und Zertifikate, bin ich froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Ich habe schnell herausgefunden, dass es mir wirklich Spass macht und liegt, mich mit immer neuen und unbekannten Problemen und deren Lösungen zu beschäftigen. Dabei ist es egal, ob es sich um gestalterische oder technische Herausforderungen handelt. Für meine Zukunft wünsche ich mir, dass ich auch weiterhin beruflich selbständig und unabhängig bleiben kann. In einer Firma angestellt zu sein, das kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.

IT-Spezialist in einer Klinik für ästhetische Medizin: warum nicht?

Yannick Meyer-Wildhagen

«Mir macht es Spass, mich mit immer neuen Herausforderungen zu befassen.»

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Ramona Keigel arbeitet als Sachbearbeiterin in einem St.Galler Treuhandunternehmen. Bei Brüggli hat sie eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Bild: Roger Nigg

Ramona sieht das Licht


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Ramona Keigel ist beruflich erfolgreich und sportlich aktiv – trotz Handicap. Sie möchte anderen Mut machen und zeigen: Alles ist möglich. Ein Leben ohne Iris – für die meisten unvorstellbar, für Ramona Keigel ganz normal. Die Thurgauerin wurde mit Aniridie geboren. Aniridie ist eine sehr seltene Unterentwicklung der Regenbogenhaut der Augen. Die Iris regelt, wie viel Licht ins Auge fällt. Da Ramona die Iris fehlt, kommt bei ihr zu viel Licht in die Augen. Deshalb ist sie sehr lichtempfindlich. Mit einem Sehvermögen von 20 Prozent fällt ihr das Lesen von kleinen Schriften schwer. Auch der Blick in die Ferne ist schwierig. Um ihre Augen vor dem Sonnenlicht zu schützen, trägt sie eine Sonnenbrille.

Fachausweis weiterbilden. Wer weiss, was danach kommt. «Ich werde mir neue Pläne und Ziele überlegen – Schritt für Schritt», sagt die 28-Jährige. «Ich bin sehr glücklich in meinem Job und sehr froh, dass ich im ersten Arbeitsmarkt Fuss fassen konnte.»

Die 28-Jährige wurde ohne Iris geboren. Trotzdem sieht sie eine Zukunft.

Mit den Ohren sehen Die Aniridie hält Ramona nicht davon ab, sportlich aktiv zu sein. Mit ihren Vereinskollegen von der Sportgruppe Amriswil trifft sie sich einmal wöchentlich zum Torball. Torball ist eine Mannschaftssportart, die für blinde und sehbeeinträchtigte Personen entwickelt wurde, aber auch von gut Sehenden gern gespielt wird; man spricht auch von Goalball oder Blindenfussball. Während des Spiels tragen alle Mitspieler eine lichtundurchlässige Dunkelbrille, damit eine Chancengleichheit besteht. Die drei Spieler jeder Mannschaft positionieren sich vor dem Tor. Gespielt wird mit einem Ball, in welchem sich Glöckchen befinden; so ist hörbar, wo der Ball ist und mit welcher Dynamik er sich bewegt. Über das Spielfeld sind Leinen gespannt mit Glöcklein dran. Die angreifende Mannschaft versucht, den Ball mit der Hand unter den drei Leinen ins gegnerische Tor zu werfen. Um den Ball abzuwehren, legen sich die Gegenspieler seitlich gestreckt auf den Boden. Berührt der Ball eine Leine, muss der Werfer das Feld verlassen. Siegerin ist jene Mannschaft, die am Spielende – ein Spiel dauert zweimal fünf Minuten – mehr Tore erzielen konnte.

Immer das Beste geben Ramona hat im Juli 2013 bei Brüggli die dreijährige Lehre zur Kauffrau B-Profil EFZ absolviert. Währenddessen konnte sie nicht nur herausfinden, wie belastbar sie ist und wo ihre Grenzen liegen, sondern auch welche Hilfsmittel sie benötigt, um im Arbeitsalltag und in der Berufsschule effizient arbeiten zu können. «Ich habe mich langsam herangetastet. Anfangs war es ein ständiges ausprobieren und herausfinden», erinnert sie sich. Schliesslich aber konnte sie, mit der tatkräftigen Unterstützung ihrer Ausbildner, eine Lösung finden und so eine ideale Arbeitsumgebung schaffen. «Damals habe ich auch erkannt, wie wichtig es ist, Hilfe anzunehmen und für meine Rechte einzustehen», sagt sie. All dies seien wertvolle Erkenntnisse, die ihr heute im Berufsleben zugute kämen.

«Es ist mir eine Herzensangelegenheit zu zeigen, dass auch Menschen mit einer Beeinträchtigung in der Lage sind, sich im ersten Arbeitsmarkt erfolgreich einzugliedern, dort gute Arbeit zu leisten, Weiterbildungen zu absolvieren und ihren Traumberuf auszuüben», sagt Ramona. Den heutigen Lernenden von Brüggli rät sie: «Gebt immer das Beste und hört niemals auf, an euch selbst zu glauben.»

Bei Brüggli hat Ramona eine KV-Lehre gemacht und gelernt, für sich einzustehen.

Man hat nie ausgelernt Neben dem Sport ist ihr das gemütliche Zusammensein mit Freunden wichtig. «Nur leider habe ich hierfür im Moment wenig Zeit», sagt Ramona, die in einem Treuhandunternehmen in St.Gallen arbeitet. Sie hat eine Fortbildung zur Treuhand-Sachbearbeiterin erfolgreich bestanden und möchte sich nun zur Treuhänderin mit

Katja Wohlwend Mitarbeiterin Aussenhandel Praktikantin Unternehmenskommunikation

Ramonas Tipp an alle Lernenden: «Hört nie auf, an euch selbst zu glauben.»

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Ein- und Aussteigen leichtgemacht Brügglis Eigenmarke 4pets ist vor allem bekannt für robuste und formvollendete Hundeboxen. Ein Zubehör bekommt immer mehr Bedeutung: die Einstiegshilfe EasySteps. Was ist das genau? Ob

Ob Chihuahua oder Berner Sennenhund, ob Terrier oder Retriever: Für jede Hundegrösse hat 4pets eine Box, die den Transport im Auto sicherer und komfortabler macht. Die Box muss nicht nur zum Hund passen, sondern auch zum Auto, wo die Vielfalt kaum weniger gross ist als in der Heimtierwelt. Das verlangt eine laufende Auseinandersetzung mit den Entwicklungen in der Automobilbranche, und es erfordert ebenso das Interesse an verschiedenen Hunderassen und Bedürfnissen von Hundehaltern. Erst so fügt sich eins zum andern. In dieser Fülle

an Variablen kommt fast zu kurz, dass sich die Marke 4pets über die Hundeboxen hinaus ums Wohlbefinden und die Sicherheit von Tier und Besitzer kümmert – zum Beispiel mit der Einstiegshilfe EasySteps. Was 2007 als Zubehör lanciert wurde, nimmt heute im Sortiment von 4pets eine besondere Rolle ein.

Wie alle Produkte von 4pets ist auch EasySteps TÜV-geprüft.

Kompakt und robust EasySteps besteht aus drei Elementen, die ineinandergeschoben werden können; man spricht von einer Teleskopbauweise, wie man sie zum Beispiel von Auszieh-Leitern kennt. Die kompakte Rampe kann problemlos 100 Kilogramm tragen; das unterstreicht der TÜV-Test. Die Stabilität hat mit der Wabenstruktur zu tun, wie man sie oft im Brückenbau sieht, und mit dem Material; das Gemisch aus Polypropylen ist leicht und robust zugleich und erst noch witterungsbeständig. Die kräftigen Gummifüsse stützen die Rampe gut ab, die geschmeidig laufenden Aluminiumschienen halten alles zusammen und die Rillenstruktur mit den eingelassenen Kunststoff-Knochen ist so griffig, dass der Hund auch bei Nässe nicht ins Rutschen kommt. Ein wichtiges Verkaufsargument: Die Rampe lässt sich einhändig bedienen; so bleibt eine Hand frei, um den Hund unter Kontrolle zu behalten; das ist gerade an unruhigen, verkehrsreichen Orten ein Sicherheitsfaktor.


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Die Einstiegshilfe EasySteps hat sich vom Zubehör zum Hauptprodukt entwickelt. Rücken und Gelenke schonen Was dem Hund einen sanften Ein- und Ausstieg ermöglicht, befreit die Hundehalterin oder den Hundehalter vom mühsamen Reinund Rausheben. Das ist speziell für Menschen mit Rückenproblemen und Besitzer von grösseren Hunden eine Wohltat. Ein ausgewachsener Deutscher Schäferhund kann 30 Kilogramm wiegen, und ein Neufundländer bringt gut das Doppelte auf die Waage. Aber auch jüngeren und kleineren Hunden kommt EasySteps zugute. Ein Sprung aus dem Auto nach einer längeren Fahrt, zusammengekauert auf engem Raum, kann zu Verletzungen führen, weil Muskeln und Gelenke einen Kaltstart machen müssen.

Eine Herausforderung ist die Logistik: Einen grossen Massenmarkt wie die USA erfolgreich zu erschliessen, erfordert viel Schnauf. Das musste 4pets erleben: Toyota und Subaru hatten EasySteps kurzfristig eine radikale Abfuhr erteilt, weil eine Lieferung nicht pünktlich ankam. Diese Wogen haben sich inzwischen gelegt. Aus den USA sind neue Bestellungen eingetroffen.

EasySteps findet weit über die Schweiz hinaus Anklang.

Es begann in den USA Mike Steiner, Kundenberater von 4pets, erinnert sich an einen Messeauftritt in Orlando, Florida. Da war die Einstiegshilfe nebenbei präsent, ein paar wenige Exemplare, eben ein Zubehör. Überraschend viele Besucher hätten sich genau für dieses Produkt interessiert – es war der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Gerade in den USA, wo grosse Autos mit hohen Ladekanten vorherrschen und wo es überdurchschnittlich viele Leute gibt, deren körperliche Verfassung nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entspricht, hat die Einstiegshilfe früh Anklang gefunden.

Den Wert sehen Es ist ein hartes Geschäft, besonders in Zeiten, in denen die Logistikkosten explodieren und Lieferketten auseinanderbrechen. Aus guten Gründen konzentriert sich 4pets auf näherliegende Märkte: auf das deutschsprachige Europa, auf Skandinavien und England, zum Beispiel, wo eine gute Zusammenarbeit mit Händlern und Automarken wie Volvo und Ford entwickelt werden konnte. Für Marketingleiter Dave Fischer bleiben die USA ein ambitioniertes Ziel: «Wir möchten da wieder Fuss fassen. Das Potenzial ist riesig.» Allerdings gelte es gut abzuwägen, was man mitmache und wo man Grenzen setze in aufreibenden Preisverhandlungen. Hauptsache billig und viel? Davon distanziert sich 4pets.

So gross ist die Rampe, wenn man sie komplett auseinanderzieht.

So kompakt sieht sie aus, wenn sie zusammengeschoben ist.

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«Unsere Produkte sind teuer», sagt Dave Fischer. Eine strategische Überlegung: 4pets strebt nicht die Preisführerschaft an. Denn wer sich nur am Preis orientiert, findet immer einen Billigeren. 4pets orientiert sich an der Qualität, die sich in der Sicherheit und in der Formensprache zeigt – und das hat einen Wert und nicht nur einen Preis. Mühsam: Nachahmer-Produkte Einen Grund für den Erfolg von EasySteps sieht Dave Fischer in den TÜV-Tests: Alle 4pets-Produkte werden laufend geprüft; sie sind nachweislich von einer guten Qualität. Das ruft Trittbrettfahrer auf den Plan: Immer wieder tauchen Plagiate auf, gegen die auf juristischem Weg vorgegangen werden muss. Käufer erliegen der Verlockung, das Produkt für 100 statt 300 Franken zu kaufen. Ein Handgriff, ein Blick aufs Material macht den Unterschied deutlich. «Man muss EasySteps ausprobieren», sagt Kundenberater Bono Vidakovic, «dann merkt man, dass unser Produkt etwas sehr Solides ist.» Er demonstriert es gerne am Messestand: Er steigt auf die einsatzbereite Einstiegshilfe und hüpft auf ihr auf und ab, um den Besuchern zu zeigen: Das Teil hält und hält und hält.

Ein Türöffner Eine Eigenschaft, die für Handelspartner besonders wichtig ist: EasySteps braucht nicht viel Platz – weder beim Versand noch beim Lagern. Und so kommt es, dass interessierte Partner gerne zuerst die kompakte Einstiegshilfe ins Sortiment nehmen und sich erst später für die platzintensiven Hundeboxen von 4pets entscheiden. Die Einstiegshilfe für Hunde ist so gesehen auch eine Einstiegshilfe für 4pets: Mit ihr gelingt der Einstieg in neue Partnerschaften – und wer EasySteps kennengelernt hat, entscheidet sich nachher umso klarer für die Hundeboxen.

Die Einstiegshilfe ist mit bis zu 100 kg belastbar.

Mehr von 4pets: www.4pets-products.com Kurzfilme zu EasySteps:

Die Wabenstruktur verleiht Stabilität. Das sieht man oft auch im Brückenbau.

EasySteps gibt zu tun EasySteps und besonders auch die Hundeboxen von 4pets werden alle bei Brüggli in Romanshorn hergestellt. In sämtliche Arbeitsschritte sind Lernende und Mitarbeitende mit Rente involviert. An der Montage der Einstiegshilfe EasySteps wirken mehr als 20 Personen mit. Aber auch in der Logistik, im Verkauf und Rechnungswesen haben viele Leute dank 4pets eine Aufgabe. Bei Brüggli Industrie arbeiten mehr als 200 Personen; sie alle sind ein Teil der Erfolgsgeschichte.

Michael Haller Leiter Kommunikation & Kultur Mitglied der Geschäftsleitung

Ein- und Aussteigen ist mit der Einstiegshilfe EasySteps bequemer und sicherer – für Hund und Mensch. Bilder: Samuel Herrmann


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«Stolz auf das fertige Produkt» «Im Bereich Qualität & Service habe ich einige Aufgaben. Eine davon ist, die EasySteps zusammenzubauen. Am Ende das fertige Produkt in den Händen zu halten, erfüllt mich mit Stolz. Dann weiss ich, was ich geleistet habe. Die vielfältigen Aufgaben schätze ich ganz besonders. Routineaufgaben erledige ich aber genauso gern. Hier kann ich in meinem eigenen Tempo arbeiten. Die EasySteps kann ich wärmstens empfehlen, denn es ist ein sinnvolles, innovatives Produkt, welches nicht nur Hunden, sondern auch ihren Haltern Unterstützung bietet. Es ist einfach zu bedienen und braucht im Auto nicht viel Platz. Das finde ich ganz toll.»

Thomas Fedi, Mitarbeiter im Bereich Qualität & Service, arbeitet gerne an der Einstiegshilfe.

Michael Riedener, Mitarbeiter im Bereich Qualität & Service, setzt sich eingehend mit EasySteps auseinander. Bilder: Roger Nigg

«Kann mein Geschick zeigen» «Diese Arbeit ist wie für mich zugeschnitten, denn hier kann ich mein handwerkliches Geschick zeigen sowie meine Berufserfahrung als Polydesigner 3D einsetzen. Das exakte Arbeiten macht mir sehr viel Spass. Zu Beginn war es gar nicht so einfach, die Platten und Profile zusammenzubauen. Aber nachdem man es ein paar Mal gemacht hat, kommt die Routine von ganz allein. Nebenbei säubere ich die EasySteps und übernehme Kontrollaufgaben. Zum Beispiel überprüfe ich, ob alle Schrauben sitzen und suche das Produkt nach Kratzern ab. Die EasySteps erfüllen ihren Zweck. Sie sind genial.»


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«Man muss sich durchsetzen können» Das Center Unterhalt & Technik hält instand, pflegt und hegt. Ein Gespräch über die Baustellensprache, über Geschlechtervorbilder und aktuelle Herausforderungen. Was gefällt euch an der Arbeit im Center Unterhalt & Technik? Valentina Iorio: Mir gefällt die Abwechslung, die Zusammenarbeit und dass ich mein Wissen weitergeben kann. Sina Mirsch: Wir haben es immer wieder mit neuen Menschen, Situationen und Herausforderungen zu tun, das gefällt mir sehr. Sandra Reichen: Mir gefällt, dass jeder Tag anders ist und viel Unvorhergesehenes geschieht. Mir gefällt auch, dass mir Brüggli das Vertrauen entgegenbringt, um Entscheide zu treffen. Was sind schöne oder auch weniger schöne Erlebnisse in eurem Arbeitsalltag? Sina: Was ich immer schön finde, sind die Lehrabschlüsse im Juni und Juli. Dann sieht man die Früchte der täglichen Arbeit. Valentina: In unserer Arbeit lernt man, kleine Schritte als Erfolge anzusehen, und so gibt es jeden Tag schöne Erlebnisse. Sandra: Für mich sind die Beziehungen zu Teamleitenden, Mitarbeitenden und Lernenden am schönsten. Denn mit tragfähigen Beziehungen kann man auch Krisen gut meistern. Weniger schön ist es, wenn man alles versucht und es dann doch in einem Lehrabbruch oder in einer Kündigung endet. Das nagt an uns. Sina: Und manchmal reicht unser Betreuungsangebot nicht aus, gerade wenn private Lebensthemen zu präsent sind und nicht mehr an Arbeit oder Ausbildung zu denken ist. Das ist nicht immer einfach zu akzeptieren. Wie meinst Du das, Sina? Sina: Wir können viel, wir machen viel. Aber wir müssen uns auch unserer Grenzen bewusst sein. Sandra: Es braucht Überwindung, sich einzugestehen: Hier kommen wir nicht weiter. Das muss man bei uns lernen, sonst kann’s einen zerreissen. Wo seht ihr die grössten Herausforderungen für das Center Unterhalt & Technik? Sandra: In unseren wirtschaftlichen Leistungen. Da spüren wir viel Preisdruck; der Markt spielt verrückt – und wir dürfen und wol-


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len nicht alles mitmachen. Zugleich sind wir in der agogischen Arbeit gefordert. Unsere Leute benötigen eine individuelle Begleitung; das braucht Zeit und Sorgfalt. Wir müssen schauen, dass das nicht zu kurz kommt. Das wurde alles intensiver in den letzten Jahren.

dinieren, damit die Aufträge bestmöglich erfüllt werden. Sandra: Die Begleitung ist anspruchsvoll, wenn unsere Leute, zum Beispiel im Gartenbau, in einem grossen Gebiet verteilt sind – vom Rheintal über St.Gallen bis nach Kreuzlingen. Die Koordination ist aufwändig; wir müssen immer wissen, wer wo im Einsatz ist und welche Arbeiten verfolgt. Das setzt einen regen Austausch voraus.

«Wir wünschen uns Verständnis und Weitblick von den Leuten.»

Eine Breite an Berufen und Ausbildungen und zugleich eine Breite an Dienstleistungen in einem grossen Einsatzgebiet: Wie kriegt ihr das unter einen Hut? Valentina: Die Herausforderung liegt darin, jeden Menschen einzeln zu beurteilen, zu sehen wo jemand Stärken oder Schwächen hat und dementsprechend die Leute zu kombinieren und zu koor-

Was hat sich für euch im Zuge der Pandemie in den letzten beiden Jahren verändert? Sina: Man merkte den Leuten an, dass organisierte Freizeitangebote fehlen. Die Emotionen und Gefühle, die normalerweise in der Freizeit ausgelebt werden, manifestierten sich deutlicher bei der Arbeit. Das ist natürlich anstrengend für uns Leitende, aber auch für die Mitarbeitenden und Lernenden. Sandra: Einsamkeit und Ängste waren oft spürbar. Mitarbeitende erschienen nicht zur Arbeit, weil sie Angst hatten. Für mich war es zuweilen eine Herausforderung, herauszufinden, was wirklich Covid war und wann es als Ausrede gebraucht wurde. Die Ausfälle erschwerten die Planung. Zugleich galt es Abmachungen und Termine einzuhalten. Letztlich sind wir als Team zusammengewachsen, weil wir uns unserer Stärken noch deutlicher bewusst wurden. Sina: Ich finde es positiv, dass wir den Betrieb nie schliessen mussten. Dank viel Flexibilität konnten wir unsere Tagesstruktur die ganze Zeit aufrechterhalten. In eurem Center sind die Frauen in Unterzahl. Wie fühlt ihr euch dabei? Sind die Berufsfelder Gebäudetechnik und Natur zu wenig attraktiv für Frauen? Valentina: Selber merkt man das gar nicht. Wir sind ein eingespieltes Team. Ich finde es aber vor allem gut für die Mitarbeitenden und die Lernenden, dass es Männer und Frauen als Ansprechpersonen hat. So haben sie verschiedene Geschlechtervorbilder. Ich denke nicht, dass die Berufsfelder Gebäudetechnik und Natur weniger attraktiv sind für Frauen. Es ist aber sicher noch in gewissen Teilen der Baubranche so, dass man sich als Frau mehr beweisen muss. Das ist sehr schade. Bei uns wird kein Unterschied gemacht. Es werden alle den Ressourcen entsprechend gleichberechtigt behandelt. Sina: Ich denke halt, das ist auch ein Marketingproblem. Es wird immer noch zu wenig dafür getan, um zu zeigen, dass die handwerklichen Berufe für Frauen genauso attraktiv und ausführbar sind wie für Männer.

Vielfältig stark fürs Center Unterhalt & Technik: Sandra Reichen, Leiterin Agogik (rechts); Valentina Iorio, Teamleiterin Garten (mitte); Sina Mirsch, Springerin bei Brüggli (links) und oft im Einsatz im Center Unterhalt & Technik. Bild: Frosan von Gunten

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Mit Humor bei der Arbeit: Valentina Iorio und Dominik Wittenwiler, Mitarbeiter Unterhalt & Technik

Sandra Reichen wird als Ansprechperson geschätzt, auch von Beat Unseld, Mitarbeiter Unterhalt & Technik.

Sandra: Man muss es uns einfach zutrauen. Bei typischen Männerberufen werden meiner Erfahrung nach bereits bei der Anstellung Männer bevorzugt. In meiner Rolle als agogische Leiterin von Unterhalt & Technik nehme ich es als Vorteil wahr, eine Frau zu sein. Die Baustellensprache kann etwas hart sein. Da hilft es, wenn ich mich als Frau einbringe, um den Umgang etwas weicher zu machen.n.

Wie wirken sich die Dynamik und der stetige Wandel von Brüggli auf das Center Unterhalt & Technik aus? Sandra: Nicht alles lässt sich weit vorausplanen. Bei einem plötzlichen Stromausfall, zum Beispiel, ist rasches Handeln gefragt, klar; damit gehen wir um; wir können improvisieren und wir sind flexibel. Wir machen aber oft die Erfahrung, dass etwas für Unterhalt & Technik einfacher umsetzbar wäre, wenn es langfristig geplant wäre. Wenn wir erst kurz vor knapp informiert werden über etwas, das weit im Voraus planbar gewesen wäre, werden die Teamleitenden angespannt und es wird unruhig, hektisch und gestresst im Team. Das ist belastend und das merkt man uns an. Dann braucht es Schoggi zur Beruhigung. Frustrierend für Teamleitende ist es auch, wenn zum Beispiel mal die Heizung ausfällt und dann alle halbe Stunde das Telefon klingelt, obwohl wir bereits darüber informiert haben, dass wir dran sind. Sina: Ja, in solchen Situationen würden wir uns Verständnis und ein bisschen Weitblick von den Leuten wünschen, vor allem vom Kader. Dasselbe war, als letztes Jahr der Parkplatz in kurzer Zeit stark zugeschneit war. Wir waren seit sechs Uhr morgens dran mit Mitarbeitenden, Lernenden und Teamleitenden. Aber mit unserem kleinen Bagger geht das halt nicht blitzschnell. Da ist es nur hinderlich, wenn man die ganze Zeit von Anrufen unterbrochen wird. Es wird sowieso schon mit Hochdruck dran gearbeitet. Sandra: Bei kurzfristigen, dringenden Angelegenheiten ist es ausserdem schwierig, Mitarbeitende mit Rente oder Lernende einzubin-

«Der Markt spielt verrückt. Wir dürfen und wollen nicht alles mitmachen.»

Was muss man mitbringen, um in einem stereotypischen Männerberuf arbeiten zu können? Und weshalb ist es auch wichtig, dass diese Jobs nicht nur von Männern ausgeführt werden? Valentina: Am wichtigsten ist, dass man sich selbst ist. Sandra: Man muss schlagfertig sein. Man sollte gefestigt im Leben stehen und auch mal einen Spruch ertragen können. Gleichzeitig darf man natürlich auch mal einen Spruch fallen lassen. Man kann einander direkt sagen, wenn etwas stört und muss nichts beschönigen. Man muss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Bei uns im Team finde ich es schön, dass wir eine breite Durchmischung haben. Nicht nur bei den Geschlechtern, sondern auch im Alter. So gibt es für Mitarbeitende mit Rente und für Lernende je nach Situation und Thema den passenden Ansprechpartner. Wenn jemand beispielsweise wegen der eigenen Mutter ein schlechtes Frauenbild hat, bin ich die falsche Ansprechperson. Dann braucht es eine junge und dynamische Frau wie Valentina oder Sina. Sina: Man muss sich durchsetzen können. Das gilt aber für alle. Ich finde nicht, dass das geschlechtsabhängig ist.

«Wir müssen uns unserer Grenzen bewusst sein.»


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Sina Mirsch im Beratungsgespräch mit Louis Gaus, lernender Praktiker Betriebsunterhalt. Bilder: Roger Nigg

den. Wenn der Teamleitende bereits angespannt ist, geht er oder sie besser alleine. Bei einer Arbeit, wo man aber Zeit hat und die Ruhe bewahren kann, kann man sie gut teilhaben lassen. Was habt ihr und was hat das Center Unterhalt & Technik den Mitarbeitenden mit Rente und den Lernenden zu bieten? Sandra: Wir sind mit viel Humor bei der Arbeit und haben eine gute Stimmung. Und es ist immer eine Ansprechperson da, auch wenn wir auf einem sehr grossen Gebiet verteilt sind. So können wir uns stets unterstützen und aushelfen. Wir bieten sinnstiftende Arbeit. Valentina: Wir versuchen auch, auf die Wünsche von Mitarbeitenden mit Rente und Lernenden einzugehen, wenn es irgendwie möglich ist. Sie können immer ihre Ideen einbringen und werden angehört.

Sina: Ja, das mit der Abwechslung ist keine Floskel. Jemand wollte zum Beispiel mal in der Wäscherei reinschauen. Dann machen wir das möglich. Zudem haben wir Schulungen, Weiterbildungen, einen beeindruckenden Maschinenpark und regelmässige Teamanlässe. Unterhalt & Technik ist das Herz von Brüggli. Wir sind überall – und ohne uns geht nichts.

Adrian Dossenbach Kommunikationsspezialist

«Die Baustellensprache kann hart sein. Da hilft es, wenn ich mich als Frau einbringe.»


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Die Bedrohung von Likes, Links und Laienjournalisten Das Internet frohlockt, verführt und verstört. Nicht alles stimmt und nicht alles ist gut gemeint. Zu viel Sorglosigkeit kann gefährlich sein. Eine junge Frau in Arbeitskleidung wartet am Morgen am Bahnhof auf den Zug und vertreibt sich die Zeit auf Instagram. Etwas weiter vorne liest ein Mann im Anzug die Nachrichten in der Tageszeitung. Die Frau neben ihm liest einen Beitrag auf einem Blog. Ihr Chef ist bereits im Büro und liest seine Emails durch. Sein Assistent ist auch schon da. Er schaut sich Flüge und Hotels an, während im Hintergrund ein Radio läuft. Sein Freund schickt ihm Hotelvorschläge per Whatsapp und die neusten lustigen Memes per Instagram-Direktnachricht. Eine Momentaufnahme von einem gewöhnlichen Morgen an einem gewöhnlichen Arbeitstag. Alle nutzen das Internet. Alle konsumieren Medien. Alle bilden sich, bewusst oder unbewusst, eine Meinung über die Welt und die Geschehnisse auf der Welt. Je nach Art, Struktur und Inhalt der Medien sehen diese Meinungen komplett verschieden aus. Und doch ist es die Realität für die jeweilige Einzelperson. Der Mann mit der Tageszeitung macht einen beiläufigen Kommentar über das Gelesene zur Frau neben ihm. Sie hat gerade etwas zum selben Thema gelesen. Die Aussage auf dem Blog ist aber ganz eine andere als diejenige in der Tageszeitung. Sie beginnen zu diskutieren. Beide denken, dass sie Recht haben. Niemand gibt nach. Es gibt Streit. Der Arbeitstag hat nicht schön begonnen.

noch mehr freizügige Bilder von sich im Internet veröffentlicht. Sie fühlt sich gefangen. Der Link ins Verderben Der Chef liest sich eilig alle Emails durch, die er gestern nach Feierabend noch erhalten hat. Es sind viele. Er erwartet eine wichtige Nachricht und ist gestresst, weil er bald eine Sitzung mit dem Geschäftsführer hat. Er stolpert über eine Email mit einem Gewinnspiel. Wenn er nur eine kurze Umfrage ausfüllt, kann er einen Tesla gewinnen. Er liebäugelt schon lange damit, mal einen Tesla zu fahren. Gedankenverloren klickt er auf den Link und füllt die Umfrage aus. Es dauert nicht lange, irgendetwas über sein Konsumverhalten. Am Schluss muss er noch seine persönlichen Daten angeben, damit er im Falle eines Gewinns kontaktiert werden kann. Grosszügig gibt er alles an und schickt die Umfrage ab. Er denkt sich nichts dabei. Er ahnt nichts von der Schadsoftware, die er sich gerade auf den Computer geladen hat, als er auf den Link klickte. Plötzlich stürzt sein Emailprogramm ab. Das ist ihm noch nie passiert. Er versucht es neu zu starten, aber der Computer ist auf einmal unglaublich langsam. Ausgerechnet jetzt, er muss sich doch auf die Sitzung vorbereiten. Er ruft die IT-Abteilung an und meldet sein Anliegen. Die IT weiss sofort, was los ist. Doch es ist zu spät. Die Schadsoftware ist auf seinen Computer gelangt und hat das ganze Firmennetzwerk lahmgelegt. Das wird teuer.

Muss man mehr Haut zeigen, um mehr Likes zu erhalten?

Gefängnis Social Media Die junge Frau schaut auf ihrem Instagram-Post von gestern Abend nach, wie viele Likes sie erhalten hat. Es sind «nur» 75. Erst vor zwei Wochen hatte sie mit einem Bild 346 Likes erhalten. Damals war sie in der Badi und hatte ein Selfie im Bikini gepostet. Das hat den Leuten wohl gefallen. Das Bild von gestern beim Minigolf sieht auch schön aus. Wieso wurde es so viel weniger geliked? Muss sie mehr Haut zeigen, um mehr Likes zu erhalten? Die Influencerinnen, denen sie folgt, tun das auch. Und diese erhalten Zehntausende von Likes. Sie schaut sich an, wer ihr Bikini-Selfie geliked hat. Von ihren Kolleginnen hat sie Likes bekommen. Und auch von einigen Jungs in ihrem Alter. Doch wer steckt hinter all den anderen Accounts? Die kennt sie nicht. Es sind fast ausschliesslich Männer, die viel älter sind als sie. Das bereitet ihr Sorgen. Einige von diesen Männern haben das Bild sogar kommentiert und wollen noch mehr freizügige Bilder von ihr sehen. Ihr ist unwohl. Einerseits mag sie es, dass ihr Bild Anklang findet und ihr Aussehen den Männern gefällt. Andererseits hat sie Angst, was passieren könnte, wenn sie

Diebstahl statt Strandferien Sein Assistent kriegt von all dem nichts mit. Er ist zu beschäftigt damit, Hotels und Flüge anzuschauen und auf die Memes von seinem Freund zu reagieren. Er schaut sich ein Hotel an und ist überwältigt. All inclusive mit Pool und direktem Meerzugang für nur 20 Franken pro Nacht und Person. Da muss er zuschlagen. Er möchte seinen Freund damit überraschen und bucht das Hotel. Schnell gibt er alle seine Daten an. Das Angebot ist nur wenige Minuten für ihn reserviert. Hastig kramt er seine Kreditkarte hervor und tippt schnell die Zahlen ab. Er wählt den

Ein falscher Klick, schon ist die Schadsoftware auf dem Computer installiert.


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Gut oder böse? Es ist nicht immer auf Anhieb klar, wer uns im Internet gut gesinnt ist und wer uns in die Falle locken will. Illustration: Johnvil Gantenbein, lernender Grafiker EFZ

... und führe mich in Versuchung.

Reisezeitpunkt aus und klickt auf «kostenpflichtig reservieren». Nun wartet er auf die Bestätigungsmail. Diese kommt aber nicht. Er schaut sich die Buchungsplattform nochmals genau an. Etwas ist komisch. Die Inserate haben viele Schreibfehler und die Bilder Wasserzeichen drauf. Er befürchtet das Schlimmste. Stecken wohl Internetbetrüger hinter dieser Website? Schnell meldet er sich in seinem E-Banking an. Leer. Sein ganzes Geld ist weg. Ihm wird ganz schlecht. Anstatt mit seinem Freund Strandferien zu geniessen, wird er die nächste Zeit mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft verbringen und versuchen, sein Geld zurückzuerhalten. Keine schönen Aussichten. Schulungen in Medienkompetenz bei Brüggli Im Internet lauern viele Gefahren. Wenn man nicht aufpasst, kann man sich schnell in einer unangenehmen Situation befinden. Deshalb ist es wichtig, dass man weiss, wie man mit dem Internet umzugehen hat. Was kann ich ohne Bedenken tun, wo muss ich aufpassen? Wo werde ich beeinflusst, wer steckt dahinter, was wollen

sie von mir? Bei Brüggli werden jährlich Schulungen mit den Lernenden zum Thema Medienkompetenz durchgeführt. So wird ihnen das Wissen vermittelt, um auf die Gefahren im Internet vorbereitet zu sein und zu wissen, wie sie reagieren können, wenn sie in brenzlige Situationen geraten. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Thema Fake News. Die Corona-Pandemie und die Berichterstattung im Ukraine-Krieg zeigen eindrücklich, wie wichtig Informationen sind und wie wichtig es ist, dass man sich gründlich und ausgewogen informiert. Im heutigen Medienzeitalter ist die Medienkompetenz eine Grundkompetenz.

Adrian Dossenbach Kommunikationsspezialist


Fokus

Die Selbstverständlichkeit aus der Steckdose Elektroenergie wird als eine wichtige Lösung im Kampf gegen den Klimawandel angesehen. Aber ist sie das auch? Elektroautos erobern immer mehr den Strassenverkehr. Neubauten setzen vermehrt auf Heizsysteme, die Strom anstelle von Öl oder Gas verwenden. Im Gebrauch sind elektronische Geräte um einiges umweltfreundlicher als Alternativen, die mit fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas betrieben werden. Ein gefahrener Kilometer mit einem Elektroauto schadet der Umwelt weniger als derselbe Kilometer gefahren von einem benzinbetriebenen Motor — wenn man bloss den direkten Einfluss des Autos auf die Umwelt betrachtet. Macht man aber einen Schritt zurück und sieht sich die Situation von weitem an, ist sie nicht mehr so eindeutig. Im Verbrauch ist Strom umweltfreundlich. In der Herstellung ist er das jedoch nicht immer. Weltweit wird immer noch weit mehr als die Hälfte des produzierten Stromes durch Kraftwerke hergestellt, die mit Erdöl, Kohle und Erdgas betrieben werden. Diese Art der Stromherstellung ist sehr schädlich für Umwelt und Klima. Es nützt wenig, auf elektronisch betriebene Alternativen zu wechseln, wenn der Strom für diese Alternativen mit sehr klimaschädlichen Technologien hergestellt wird. Die Welt ist deshalb bemüht, die Energiewende voranzutreiben und vermehrt erneuerbare Energie zu produzieren, also Energie aus umweltschonenden, sich nicht verbrauchenden Energiequellen wie Wasser, Sonne oder Wind.

der Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen. Dieser grosse Anteil der Schweizer Energie muss also durch andere Energiequellen ersetzt werden, bestenfalls durch erneuerbare. Auch die Speicherung von Strom ist schwierig. Pumpkraftwerke gehören bis dato zu den wirkungsvollsten Energiespeichersystemen in der Schweiz. Dabei wird überflüssiger Strom dazu genutzt, Wasser in höhere Lagen der Wasserkraftwerke zu pumpen, um es in Zeiten hohen Stromverbrauchs wieder runterzulassen und Strom zu produzieren. Wenn die Stromnutzung in einem Moment tiefer ist als die Stromproduktion in der Schweiz, wird der überflüssige Strom an die anliegenden Länder verkauft. Strom, der in der Schweiz produziert wird, wird demnach keinesfalls bloss in der Schweiz genutzt.

In der Schweiz hergestellter Strom ist grösstenteils umweltfreundlich.

Hat die Schweiz genug getan? In der Schweiz wird der Strom bereits jetzt grösstenteils aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt. Hauptstromquelle der Schweiz ist die Wasserkraft. Der zweitwichtigste Produzent von Elektrizität in der Schweiz ist die Atomkraft. Der Rest wird einerseits mit der Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas gewonnen. Andererseits haben die Photovoltaik, also die Sonnenenergie, sowie die Windenergie mehr Bedeutung erlangt. Zudem wird auf Basis von Biomasse Strom produziert, vor allem durch die Verbrennung von Haushaltsabfällen. Das klingt auf den ersten Blick sehr fortschrittlich. Doch sind mit der Stromproduktion neben der Umweltfreundlichkeit noch weitere Herausforderungen verbunden. Nach dem Atomunglück in Fukushima, Japan, wurde

Im Winter brauchen wir mehr Strom Je nach Tageszeit, Wochentag und auch Jahreszeit ist die Stromnutzung sehr unterschiedlich. Am Mittag, wenn alle Kochherde, Büroapparate und der öffentliche Verkehr Strom beziehen, oder am Abend, wenn alle Lichter, Kochherde, Fernseher und privaten Computer eingeschaltet werden, wird mehr Strom verbraucht als nachts um vier Uhr, wenn alle schlafen. Im Winter, wenn alle Heizungen eingeschaltet werden und mehr Lichter brennen, wird sehr viel mehr Strom gebraucht als im Sommer, wenn es wärmer und länger hell ist. Die erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie und Wasserkraft erzeugen im Winter aber weniger Strom, weil die Sonne weniger scheint und die Niederschläge in Form von Schnee gebunden sind. Diese Niederschläge können erst im Frühling für die Stromproduktion genutzt werden, wenn der Schnee schmilzt und den Wasserstand in den Stauseen erhöht. Das bedeutet, dass die Schweiz in den Wintermonaten auf Strom aus dem Ausland angewiesen ist. Die eingekaufte Elektrizität aus Deutschland wird zu grossen Teilen durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen hergestellt, während diejenige aus Frankreich fast ausschliesslich aus Atomenergie besteht. Die in der Schweiz produzierte Energie ist ziemlich umweltfreundlich, die in der Schweiz verbrauchte Energie jedoch weniger.

Hauptstromquelle der Schweiz: die Wasserkraft.


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Das Potenzial der Sonnenenergie ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Sonne und Wind nutzen Das Potenzial der Sonnenenergie ist noch lange nicht ausgeschöpft. Es gibt in der Schweiz noch viele Dächer, Wiesen, Stauseen und Berge, die mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden könnten. Auch die Windenergie könnte mehr genutzt werden. Sie erzeugt im Winter genauso viel Strom wie im Sommer und könnte daher helfen, die energieaufwändigen Wintermonate zu überbrücken. Der Bau von Windturbinen ist in der zerklüfteten Schweizer Landschaft allerdings schwierig und scheitert immer wieder an Beschwerden der Anwohner. Um die Energiewende voranzutreiben, braucht es auch weitere Energiespeichersysteme, damit die Sonnenenergie am Tag gespeichert und abends genutzt werden kann. Die grossen Akkus der Elektroautos könnten beispielsweise den ungenutzten Strom in der Nacht zurück in den Haushalt speisen. Leider sind noch nicht alle Elektroautos dazu in der Lage. Die Möglichkeiten und Technologien sind da und werden stetig verbessert. Jetzt liegt es an uns.

- Beim Kochen sollten wir auf die richtige Grösse der Töpfe und Pfannen achten. Wenn die Pfanne viel grösser ist als die Herdplatte, geht einiges an Energie verloren. - Die Herdplatte und den Ofen sollten wir einige Minuten vor dem Ende der Garzeit abschalten. Die Restwärme reicht, um das Gericht fertig zu kochen. - Wir sollten bei der Beleuchtung auf LED-Lichter setzen. - Bonustipp: Helle Wände reflektieren Licht besser als dunkle. Daran sollten wir denken bei der Farbwahl, wenn wir Wohnungen oder Häuser streichen.

Was können wir tun? Der Stromverbrauch muss reduziert werden. Vor allem wenn immer mehr Strom in der Mobilität und in Heizungssystemen genutzt wird. Welche Massnahmen und Gewohnheiten können wir als Einzelpersonen ergreifen, um sparsamer mit dem vorhandenen Strom umzugehen?

- Wir sollten die Geräte nach dem Gebrauch komplett ausschalten und nicht im Stand-by-Modus lassen. - Kleider und Geschirr sollten wir in der Nacht waschen, wenn der schweizweite Stromverbrauch niedriger ist. - Wir sollten erst waschen, wenn wir genug getragene Kleider haben, um die Maschine komplett zu füllen. - Wir sollten beim lokalen Energie-Anbieter nachfragen und grünen Strom verlangen. - Bei der Neuanschaffung von Geräten sollten wir eine energieeffiziente Variante auswählen. - Kühl- und Gefrierschränke sollten wir regelmässig abtauen. - Wir sollten versuchen, Kühlschränke nicht neben Wärmequellen aufzustellen.

Photovoltaik-Anlage auf dem Wohnhaus Campus. Bild: Stefan Tschumi

Adrian Dossenbach Kommunikationsspezialist

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Fokus

«Eine Chance: Die neuen Räume am Hauptsitz» «Energie-Effizienz hat bei Brüggli einen sehr hohen Stellenwert. Im Drucksaal, in der Industrie und in der Küche vom Usblick sind grosse Maschinen im Einsatz, die viel Strom benötigen. Das ist auch finanziell eine Herausforderung. Langfristig kommen wir nicht darum herum, Strom zu sparen und energieeffizient zu sein. Wir haben ein Energiemanagementsystem, das bei Spitzenverbrauchszeiten die Maschinen drosseln soll. Leider können wir die meisten Maschinen nicht runterfahren, weil sie halt zu genau diesen Zeiten laufen müssen. Aber die Wäscherei beispielsweise kann ihre Maschinen drosseln, damit sie weniger Strom brauchen. Mit dem Um-

zug in die neuen und weiteren Räume am Hauptsitz, geplant auf 2024, gibt es neue Möglichkeiten, um Energie zu sparen. Das grosse Dach bietet sich beispielsweise an, um eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Zudem geben die Maschinen im Drucksaal viel Wärme ab, die genutzt werden könnte. Momentan nutzen wir diese Wärme leider noch nicht, weil wir nicht wissen, wo diese Maschinen in drei Jahren stehen werden. Ein Umbau, ein Bezug von neuen Räumen oder die Anschaffung von neuen Geräten ist immer eine Chance, um Investitionen zu tätigen, die uns helfen, Energie und somit auch Kosten zu sparen.»

Rainer Mirsch Geschäftsführer Brüggli

«Möglichst autonom sein» «Ich finde es wichtig, in Sachen Energie möglichst selbstversorgend zu sein. So ist man selbst für seine Energie verantwortlich und kann nachhaltig Strom erzeugen. Vor allem jetzt. Europa ist stark von Russland abhängig, wenn es um Energie geht. Diese Beziehung dürfte jedoch dauerhaft geschädigt sein aufgrund der Invasion in der Ukraine. Deshalb sollten wir uns nicht auf Russland als Energielieferanten verlassen. Bei Brüggli machen wir viel, um Strom zu sparen. Es gibt aber auch noch einige Bereiche, die wir verbessern könnten. Wir führen regelmässige Nachhaltigkeitsbewertungen durch. Wir achten auf den Energieverbrauch von Apparaten und Leuchtmitteln und wählen stromsparende

Alternativen aus. In unseren Leitungen fliesst Grauwasser, sprich wir sammeln den Niederschlag in grossen Retentionsbecken, filtern ihn und pumpen ihn durch unsere Leitungen. Ausserdem haben wir thermoaktive Bauteilesysteme; das sind Heizrohre in Decken und Wänden, die überschüssige Wärme aufnehmen und wiederverwerten. Verbessern könnten wir uns beim Stromverbrauch. Wir könnten die Energieanteile staffeln und den Verbrauch besser auf den Tag verteilen. Auf unserem Dach gibt es ausserdem grosse Flächen, auf die wir Photovoltaik-Anlagen installieren und somit einen weiteren Schritt in Richtung Energie-Selbstversorger tun könnten.»

Lukas Kuster Leiter Unterhalt & Technik


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Im Winter sind wir auf Stromimporte aus den benachbarten Ländern angewiesen.

WOHER KOMMT DER STROM AUS SCHWEIZER STECKDOSEN?

WOHER KOMMT DAS GAS FÜR DIE SCHWEIZ?

7% SONSTIGE

2% ABFÄLLE/ FOSSILE ENERGIETRÄGER

3% ALGERIEN

47 %

66 % GROSSWASSERKRAFT

10 % PHOTOVOLTAIK, WIND, KLEINWASSERKRAFT, BIOMASSE

20 % KERNENERGIE

8.1 % VERKEHR

33.1 % HAUSHALTE

33.1 % 66 %

27.1 % DIENSTLEISTUNGEN 30 % INDUSTRIE, VERARBEITENDES GEWERBE

24 % NORWEGEN Quelle: Gazenergie.ch via srf.ch (Zahlen aus dem Jahr 2020)

1.7 % LANDWIRTSCHAFT/GARTENBAU

2% NICHT ÜBERPRÜFBAR

47 % RUSSLAND

19 % EU

WER VERBRAUCHT WIE VIEL STROM?

Quelle: admin.ch (Zahlen aus dem Jahr 2020)

Quelle: strom.ch (Zahlen aus dem Jahr 2018)


Fokus

Europas Abhängigkeit von russischen Rohstoffen ado. Die russische Invasion in der Ukraine hat einen Einfluss auf ganz Europa. Denn Russland ist einer von Europas wichtigsten Lieferanten von Rohstoffen zur Energiegewinnung, wie beispielsweise Erdgas. Für die Stromgewinnung ist die Schweiz nicht direkt abhängig von Russland, da nur ein kleiner Teil des in der Schweiz produzierten Stroms aus Erdgas gewonnen wird. Im Winter muss die Schweiz jedoch regelmässig Strom aus den benachbarten Ländern importieren, da die Schweizer Stromproduktion den erhöhten Stromverbrauch in den Wintermonaten nicht bewerkstelligen kann. Dieser Importstrom stammt teilweise aus Gaskraftwerken, die auf Erdgas aus Russland angewiesen sind. Dazu kommt, dass in der Schweiz rund zwanzig Prozent der Haushalte mit Gas heizen. Dieses Gas stammt fast zur Hälfte aus Russland. Mit der Ukrainekrise und den verhängten Sanktionen muss Europa eine Alternative zu Erdgas aus Russland finden, um nicht davon abhängig zu sein. Falls Investitionen in erneuerbare Energien nicht schnell genug getätigt werden können, muss Gas aus anderen Ländern wie beispielsweise Katar eingeführt werden.

Im Technikraum: Lukas Kuster überprüft die Wasseraufbereitungsanlage. Brüggli nutzt Grauwasser zum Beispiel für die WC-Spülung. Bild: Roger Nigg

Ausstieg aus der Atomenergie ado. Die Explosion des Atomreaktors in Fukushima, Japan, im März 2011 war die zweite grosse Katastrophe mit einem Atomkraftwerk nach Tschernobyl, Ukraine, im April 1986. Atomkraftwerke sind gut geschützt und die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Katastrophe passiert, ist sehr gering, trotz veralteter Technologie. Zudem ist die Herstellung von Strom in Kernkraftwerken nicht schädlich für die Umwelt. Deshalb setzt Frankreich auf Atomenergie und produziert fast 80% des Stroms in Kernkraftwerken. Auch ausserhalb Frankreichs werden die Befürworter der Atomenergie lauter. Die Stromproduktion ist konstant und kann in Zeiten von

Stromknappheit schnell hochgefahren werden. Doch die Produktion von Atomstrom verursacht auch radioaktive Abfälle, die Millionen von Jahren brauchen, um nicht mehr radioaktiv zu sein. Für diese Abfälle braucht es eine Endlagerungsstelle, die bisher noch nicht gefunden ist. Wer möchte schon in der Nähe von radioaktivem Material leben. Zudem besteht, obwohl sehr klein, die Gefahr von Super-Gau-Katastrophen. Der Ausstieg aus der Kernenergie ist also begründet und die Zukunft der Energie liegt in den Erneuerbaren wie Wasser, Solar und Wind.


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Wie sparen Sie Energie? Fossile Brennstoffe, Strom, Wasser: Die ständige Verfügbarkeit ist nicht selbstverständlich. Wie gehen Sie mit den Ressourcen um?

Ueli Blickenstorfer, Teamleiter Qualität und Service «Ich spare Strom, indem ich Master-Slave-Steckdosenleisten verwende. Wenn ich etwa den PC anschalte, erhalten auch alle anderen elektronischen Geräte im Büro Strom. Schalte ich den PC wieder aus, schalten sich automatisch auch alle anderen Geräte aus.»

Umfrage: Katja Wohlwend Bilder: Roger Nigg

Robin Neher, lernender im Bürobereich «Ich wohne in einem Minergie-Haus. Im Vergleich zu konventionellen Häusern verbrauchen Minergie-Häuser sehr viel weniger Energie. Aus diesem Grund sind die Energiekosten auch nicht so hoch.»

Vreni Schläpfer, Mitarbeiterin Montage «Ich finde es wichtig, massvoll mit Strom und Wasser umzugehen. Darum versuche ich bewusst und sparsam Strom einzusetzen.»

Vanessa Bänziger, Mitarbeiterin Usblick «Das ist ein wichtiges Thema und geht alle etwas an. Darum versuche ich, den Energie- und Wasserverbrauch so gut es geht zu reduzieren. Ich lasse nicht permanent das Wasser laufen und dusche anstatt zu baden.»

Tobias Rickenbach, Mitarbeiter Zentrale «Seit die Spritpreise so in die Höhe schiessen, frage ich mich, ob es für die Zukunft nicht besser wäre, ein Elektro-Auto zu fahren. Zu Hause achte ich darauf, dass ich alle elektronischen Geräte ausschalte, wenn ich sie nicht mehr nutze.»

Emurlai Shafi, lernender Gebäudereiniger EFZ «Ich benutze den Fernseher und den Computer eher selten und schalte das Licht immer aus, wenn ich es nicht brauche. So verbrauche ich im Alltag nicht viel Strom.»

Ruth Niederer, Mitarbeiterin Textil «Wenn man den Stromverbrauch reduziert, kann man viel Geld sparen. Bei mir zu Hause muss die Heizung nicht immer voll aufgedreht sein. So finde ich es auch gar nicht schlimm, auch mal drinnen eine Jacke anzuziehen.» Samuel Bahtiyar, lernender Restaurantangestellter EBA «Strom und Energie sollte nur dann genutzt werden, wenn es nicht anders geht. Ich selbst bemühe mich darum, und versuche das in meinen Alltag zu integrieren.»

Valerie Egloff, Mitarbeiterin Unterhalt & Technik «Ich spare Strom, indem ich das Licht nur dann anmache, wenn es wirklich notwendig ist. Ich versuche auch bei der Arbeit daran zu denken.»


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t Was gut

Rosmarie liebt die Begegnung Eine Krankheit hat Rosmarie Trabers Leben auf den Kopf gestellt. Heute arbeitet sie bei Brüggli am Empfang. Hier ist das Wissen, das sie sich als Papeteristin angeeignet hat, sehr willkommen. Rosmarie Traber war 28 Jahre jung, als bei ihr eine Muskelerkrankung, eine Muskeldystrophie, diagnostiziert wurde. Schweren Herzens musste sie ihren Beruf aufgeben. Einige Monate später – im Januar 2010 – kam die Thurgauerin für ein Belastbarkeitstraining zu Brüggli nach Romanshorn. Ziel dieser Abklärung war es, Rosmaries Stärken und Ressourcen nach dem Schicksalsschlag neu zu erkennen und zu fördern und ihr zugleich den Umgang mit den Schwächen zu erleichtern. Hierfür durchlief sie verschiedene Programme und arbeitete in unterschiedlichen Abteilungen, zum Beispiel im Technischen Büro, im Verkauf, an der Zentrale oder in der Informatik.

diese Chance. Allerdings hätte ihr eine Tätigkeit im Empfangsbereich, an der Zentrale, noch mehr zugesagt; hier hatte es ihr im Belastbarkeitstraining am besten gefallen. Als an der Zentrale eine Stelle frei wurde, zögerte sie nicht lange – mit Erfolg. Eine wichtige Drehscheibe Seit März 2016 ist der Empfang ihr Teilzeit-Arbeitsplatz. Im Team mit Mitarbeitenden und Leiterinnen nimmt sie Telefonanrufe entgegen, begrüsst Besucher und Gäste und sorgt dafür, dass jedes Anliegen am richtigen Ort landet. Dazu kommen Aufgaben wie das Verwalten des Büromaterials für 850 Mitarbeitende, was ihr besonders gefällt. Hier kann sie ihr Wissen als ausgebildete Papeteristin einsetzen. Die Begegnung mit vielen verschiedenen Menschen – sowohl persönlich als auch am Telefon – bereitet ihr Freude. «Hier geht mein Herz auf», schwärmt sie. Von ihrem Team erhält sie den bestmöglichen Support.

Rosmarie begegnet der Muskelerkrankung mit Optimismus und Wille.

Als das Belastbarkeitstraining bei Brüggli abgeschlossen war, kehrte Rosmarie in den ersten Arbeitsmarkt zurück. Nach rund fünf Jahren forderte die Muskelerkrankung ihren Tribut; ein Weitermachen im gewohnten Rahmen war nicht mehr möglich. So kam es, dass Rosmarie zu Brüggli zurückkehrte und im Januar in die Verkaufsabteilung aufgenommen wurde. Sie war froh um

Unterstützen, begleiten, fördern kwo. Charlotte Nour-Ed-Din ist Teamleiterin des Brüggli-Empfangs. Sie hat Rosmarie Traber bis heute begleitet und unterstützt. 2002 stiess Charlotte durch die Stiftung «Zukunft» Thurgau zum Brüggli-Empfang. Zunächst arbeitete sie noch als Praktikantin, ab Frühjahr 2004 als Teamleiterin der Zentrale. 2006 bis 2008 absolvierte sie eine Ausbildung zur Arbeitsagogin. Ihrem Arbeitsplatz an der Zentrale ist sie bis heute treu geblieben. Die enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden schätzt sie ganz besonders. Die Abwechslung, die der Kontakt zu externen sowie internen Kunden bringt, begeistert sie ebenso. Neben der regulären Arbeit am Empfang ist es ihre Aufgabe, die Mitarbeitenden zu unterstützen, zu fördern und zu begleiten. Dabei hat sie stets ein offenes Ohr für deren Anliegen, Sorgen und Nöte. Geschätztes Teammitglied Als Rosmarie Traber 2010 aufgrund einer Abklärung zum Empfangsteam stiess, hinterliess sie bei Charlotte sofort einen positiven Eindruck, der bis heute anhält: «Rosmarie ist eine sehr

aufgestellte, fröhliche, junge, selbstbewusste Frau. Ich bin sehr von ihrer Lebenseinstellung beeindruckt», sagt Charlotte. Schnell wurde sie zu einem geschätzten Teammitglied. So bedauerten es alle, als sie Brüggli verliess, um im ersten Arbeitsmarkt Fuss zu fassen, freuten sich aber auch mit ihr. Hilfsbereitschaft wird grossgeschrieben Als Rosmarie Jahre später wieder Teil des Empfangsteams wurde, war es ein reibungsloser Wiedereinstieg bei Brüggli. Wie Charlotte ist auch Rosmarie dem Empfang bis heute treu geblieben. Wegen ihrer Muskelerkrankung braucht sie heute mehr Unterstützung als noch vor zehn Jahren. Manche Aufgaben, wie zum Beispiel die Begleitung von Kunden in die jeweiligen Abteilungen, kann sie nicht mehr ausführen. Das ist aber kein Problem, denn auf die Hilfsbereitschaft ihrer Chefin Claudia Karolin und Teamleiterin Charlotte sowie den weiteren Kolleginnen und Kollegen kann sie jederzeit zählen.


unterwegs 0522 Rosmarie Traber arbeitet bei Brüggli am Empfang und hat hier mit den verschiedensten Menschen und Anliegen zu tun. Bilder: Roger Nigg

Die vielen Kontakte tun gut. «Hier geht mein Herz auf», sagt Rosmarie.

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t Was gut

Eine Tagesstruktur, die für sie einen Sinn hat, und die behutsame Unterstützung von Brüggli trugen dazu bei, dass Rosmarie ihre Lebensfreude beibehalten und ihr Selbstbewusstsein stärken konnte. «Nun stört es mich auch nicht mehr, wenn mich die Leute wegen meines aussergewöhnlichen Ganges beobachten», sagt sie.

Kochen und Basteln. Zudem geniesst sie es, mit ihrem Ehemann Roman ferne Länder zu bereisen und fremde Kulturen für sich zu entdecken.

Trotz ihrer Beschwerden: Rosmarie hat ihr Lächeln behalten.

Optimistisch bleiben Erholung findet Rosmarie bei ihren zwei Stubentigern und beim Pflegen und Hegen ihres Pflegepferdes «Maluka», ihrer grössten Leidenschaft. Die Liebe zu den Pferden gibt sie ihrem fünfjährigen Gottimeitli weiter, das sie hin und wieder in den Stall begleiten darf. Einen weiteren Ausgleich findet Rosmarie beim

Rosmarie Traber wird den Rest ihres Lebens mit der Muskelerkrankung leben müssen. Und vielleicht wird sie auf einen Rollstuhl angewiesen sein, irgendwann. Darauf möchte die heute 42-Jährige aber so lange wie nur möglich verzichten. Trotz all den Beschwerden, die sie ständig plagen, hat sie ihr Lächeln niemals verloren. Rosmarie nimmt das Leben wie es ist. Es ist ihr überaus wichtig, sagt sie, optimistisch zu bleiben und das Leben so lange wie möglich zu geniessen.

Katja Wohlwend Mitarbeiterin Aussenhandel Praktikantin Unternehmenskommunikation

Mit Teamleiterin Charlotte Nour-Ed-Din arbeitet Rosmarie Traber eng zusammen. Am Empfang bei Brüggli ist sie in ein kleines, gut eingespieltes Team integriert.


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Brüggli

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Vreni Schläpfer, Mitarbeiterin in der Mechanik, freut sich über ihr Bild.

Der Mensch über die Arbeit hinaus Bühne frei für die Mitarbeitenden, heisst es bei Brüggli. Sie stehen im Mittelpunkt einer Fotokunst-Ausstellung in der Gastronomie Usblick. mha. Weit über die Arbeit hinaus sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einklang mit ihren Leidenschaften und Hobbies detailreich und grossformatig inszeniert. In jedem einzelnen Werk steckt die Absicht, den Menschen ganzheitlich zu erfassen und wertschätzend und liebevoll darzustellen. Begleitet von Profis Das Projekt «Brüggli-Perspektiven» gibt lernenden Fotofachleuten die Möglichkeit, ihr Schaffen einem breiten Publikum zu präsentieren. In Kooperation mit dem sozial engagierten Fotoreporter Manuel Bauer,

bekannt für seine Arbeit als offizieller Fotograf des Dalai Lama, und eng begleitet von den Ausbildnern Frosan von Gunten und Roger Nigg in Brügglis Kommunikationsagentur Advery haben sie ihr Talent unter Beweis gestellt. Symbole der Wertschätzung Brüggli als Fotogalerie, Brüggli als Drehscheibe für Kunstschaffende: Diese Idee hat bereits Früchte getragen mit mehreren Ausstellungen. Die aktuelle Präsentation ist bis mindestens Dezember 2022 zu sehen, und weitere Präsentationen sind bereits in Planung. Die Bilder zeigen, um

wen es bei Brüggli geht: Im Mittelpunkt stehen unsere Mitarbeitenden; sie machen den Unterschied; sie sind uns wichtig. Die Fotoausstellung ist eine Möglichkeit, ihnen für ihren Einsatz danke zu sagen. Möchten Sie auch dabei sein bei einem künftigen Projekt? Haben Sie Fragen dazu, Anregungen? Kontakt: Michael Haller, Leiter Kommunikation & Kultur, michael.haller@brueggli.ch


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Brüggli

Gabriel Schoop Mitarbeiter Mechanik/Montage

Barbara Hofstetter Mitarbeiterin Co-Packing


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Michaela Kaderli Mitarbeiterin Gastronomie Usblick

Wilma Cecchinel Mitarbeiterin Co-Packing

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Brüggli

Rahel Tanner Mitarbeiterin Gastronomie Usblick

Kerstin Forrer ehemalige Mitarbeiterin Textil, heute im ersten Arbeitsmarkt tätig


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Jaqueline Bucher Mitarbeiterin Co-Packing

Silvia Dürst Mitarbeiterin Gastronomie Usblick

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Brüggli

Fabio Spina Mitarbeiter Gastronomie Usblick

Cäsar Kurath Mitarbeiter Mechanik/Montage


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Anja Nüssli lernende Fotofachfrau

Mitchel Singh Mitarbeiter Gastronomie Usblick

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Ein Stück Normalität für Calvin Während seiner Lehre bei Brüggli fand Calvin De Candido heraus, was er im Leben nicht will. Seinen Traumberuf fand er erst später – und damit einen Weg, sich besser in der Gesellschaft zurecht zu finden. Für Calvin gibt es nichts Besseres, als sich voll und ganz der Schönheit der Natur hinzugeben, stets von ihr zu schwärmen und jegliches Wissen darüber wie ein Schwamm aufzusaugen. Am liebsten hält er sich zu Hause in seinem eigenen Garten auf, den er stets pflegt und hegt. Sein Traumgarten, so verrät er, sei aber eher im mediterranen oder tropischen Stil gehalten – direkt am Meer oder an einem schönen See gelegen. Seinen grünen Daumen nutzt Calvin auch beruflich. Bei der Stiftung Tosam in Herisau ist er seit einigen Jahren als festes Teammitglied im Bereich Garten- und Landschaftsbau integriert. Seine Gärtnerei-Ausbildung hat er ebenso dort absolviert. Es macht ihm Freude, die Grünflächen seiner Kunden in Schuss zu halten und verschiedene Transportaufträge zu erledigen. Arbeiten wie das Rasenmähen, Steine und Platten versetzen, Bäume, Sträucher und Blumen zu pflanzen, gehören zu seinem Arbeitsalltag ebenfalls dazu, genauso wie die Entsorgung von Grüngut oder das Schneiden von Pflanzen. Sein Beruf kann besonders im Sommer ziemlich schweisstreibend sein. Das macht Calvin aber nichts aus, denn im Garten- und Landschaftsbau hat er seine Berufung gefunden.

Vor allem am Anfang hatte Calvin Mühe, da ihm die Umstellung vom Schulalltag ins Berufsleben gar nicht leichtgefallen ist. Ausserdem empfand er die kaufmännischen Tätigkeiten oftmals als ermüdend und langweilig. Eine grosse Herausforderung war der Berufs- und Schulalltag auch deshalb, weil der junge Mann mit Asperger-Syndrom Schwierigkeiten damit hatte, die sozialen Interaktionen seiner Mitmenschen zu deuten und Gesichtsausdrücke, Gestiken und Gefühle einzuordnen und zu erkennen. Deshalb zählte für ihn vor allem eines: durchhalten.

Er hat bei Brüggli eine KV-Ausbildung gemacht; heute ist er Gärtner.

Ein Abstecher ins Kaufmännische Das Gärtnern war schon immer seine grösste Leidenschaft. Trotzdem wusste Calvin nach seiner regulären Schullaufbahn lange Zeit nicht, welchen beruflichen Weg er einschlagen sollte. «In der Agrarwirtschaft eine Ausbildung zu beginnen, kam mir damals gar nicht in den Sinn», erinnert er sich. Bei der IV-Berufsberatung wurde ihm ans Herz gelegt, als Erstes eine kaufmännische Grundausbildung bei Brüggli zu absolvieren, um anschliessend darauf aufbauen zu können. In den Abteilungen Verkauf, Einkauf und FRW (Finanz- und Rechnungswesen) konnte er jede Menge lernen, jedoch merkte er schnell: «Dies ist definitiv nicht mein Traumjob.»

Sicherheit gewonnen in der Grundausbildung Calvin war froh, als er im Sommer 2012 die Lehre zum Büroassistenten (EBA) abschliessen konnte. Trotz allem hat der heute 29-Jährige seine Ausbildung bei Brüggli nie bedauert, wie er berichtet: «Es war bei weitem nicht meine schlechteste Entscheidung. Bei Brüggli erhielt ich wertvolle Unterstützung und ich machte auch gute Erfahrungen, die mir ganz sicher nicht geschadet haben.» Zum Beispiel kann er so viele Hintergrundprozesse seines jetzigen Arbeitgebers um einiges besser nachvollziehen.

Inzwischen machte Calvin eine Therapie bei «Workaut». Dies ist eine Dienstleistung mit Sitz in St.Gallen, die neben Therapien auch Beratungen, Begleitungen, Aufklärungen und Kurse für Angehörige, Fachpersonen und Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen, wie das Asperger-Syndrom, anbietet. «Workaut» habe ihm enorm geholfen, mit sozialen Interaktionen besser umzugehen. «Es ist deutlich besser geworden, so, dass das Asperger-Syndrom anderen fast gar nicht mehr auffällt», erzählt er begeistert. Die Therapie verhalf ihm zu einer verbesserten Lebensqualität, und damit wurde ihm auch ein Stück Normalität gegeben, die es ihm ermöglicht, die Lebensfreude, die er ausstrahlt, auch endlich leben zu können.

Katja Wohlwend Mitarbeiterin Aussenhandel Praktikantin Unternehmenskommunikation

Die Arbeit in der Natur, im Grünen und Ruhigen, ist Calvins Berufung.


unterwegs 0522 Calvin De Candido hat im Garten- und Landschaftsbau seine Berufung gefunden. Bild: Stefan Tschumi

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Fokus

«Heute geht es mir gut» Richard Schmid hat Schlimmes erlebt in Kinder- und Jugendheimen. Die Schatten der Vergangenheit sind nicht fort, aber das Gute hat Platz gefunden in seinem Leben. Das Wichtigste zuerst: «Heute geht es mir gut», sagt Richard Schmid. Der 59-Jährige arbeitet im Papierlager von Brüggli Medien und sorgt dafür, dass das richtige Papier zur rechten Zeit an der rechten Druckmaschine ist. Den Lastwagen ausladen, die Paletten anschreiben, das Lager bewirtschaften: «Ich mag die Bewegung und die Abwechslung», sagt er, «und bin froh, dass ich selbständig arbeiten darf.»

Schläge und verbalen Erniedrigungen vergessen machen, die ihm ein Schulleiter oder andere Kinder zugefügt haben. Und doch ist die Entschädigung sowas wie ein Abschluss und zugleich ein Urteil, das unterstreicht: Da lief verdammt viel schief. Ein verstörendes Ganzes Fingerdicke Akten und Protokolle damaliger Behörden vermitteln, wie der junge Richard durch die Heime geschleppt wurde, wie Schulen, Heilpädagogen, psychiatrische Einrichtungen und die IV ihn taxierten. Da ergibt sich das Bild eines Buben mit Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten, der mal liebenswert-zurückgeblieben und mal übermütig-offensiv seinen Platz suchte. Die Gewalt und Demütigung, die er schildert, und die nüchternen Worte der Heimvertreter, Behörden und Ärzte in den Akten fügen sich zu einem verstörenden Ganzen, das von zwei unterschiedlichen Seiten verstanden werden will: einerseits im historischen Kontext und im Auge eines damals unerbittlichen Systems, andererseits in der traurigen Realität eines Kindes, das diesem System zum Opfer fiel, sowie in der Gegenwart eines Seniors, der verzeihen, aber nicht vergessen kann.

Er hat die Würde, die ihm als Kind genommen wurde, wiedererlangt.

Weggegeben und ausgebeutet Die Kindheit von Richard Schmid führt zu einem traurigen und unbequemen Kapitel in der Schweizer Geschichte: Von 1800 bis in die 1960er-Jahre wurden Kinder zu Zehntausenden von überforderten Eltern weggegeben oder von Behörden dem Elternhaus entrissen. Vor allem Waisen und Scheidungskinder wurden weitergereicht als billige Arbeitskräfte ohne Rechte. Man liest von Verdingmärkten, auf denen die Mädchen und Buben feilgeboten wurden. Oft landeten sie auf Bauernhöfen, wo sie wie Leibeigene und Sklaven arbeiten mussten. Oft auch fristeten sie ein trauriges Dasein in Kinderheimen. Zeitzeugen und Opfer erzählen von seelischer und körperlicher Misshandlung und von sexuellem Missbrauch. Die Rolle der Ämter und Behörden ist dabei genauso fraglich wie die Rolle von Schulen, Kinderheimen und Kirche: Sie haben zu einem Verbrechen beigetragen, für das sich die Schweizer Regierung 2013 entschuldigte. Justizministerin Simonetta Sommaruga sprach von einer Verletzung der Menschenwürde, die nicht mehr gutzumachen sei. 2016 kam vonseiten Politik die Zustimmung, den noch lebenden Opfern von Kinderund Zwangsarbeit eine finanzielle Entschädigung zu leisten.

Stolz auf die Kinder Die Wunden sind tief. Und doch blüht das Leben. Richard Schmid hat zwei Kinder aus einer Ehe, die in die Brüche ging: Seine Tochter ist 30, sein Sohn 28. «Ich bin stolz, dass meine Kinder wissen, dass ich ihr Vater bin. Wir haben regelmässig Kontakt.» Es hätte anders kommen können, sagt er. Für jemanden mit seiner Geschichte und seiner Vorbelastung hätte das Leben auch Abwege bereithalten können.

Zwangsarbeit und Missbrauch: ein düsteres Kapitel in der Schweizer Geschichte.

Eine Anerkennung Auch Richard Schmid hat eine solche Entschädigung erhalten. Am 16. Dezember 2021 bekam er die Nachricht: Sein Fall wird anerkannt. «Mir ist fast der Telefonhörer aus der Hand gefallen, und ich musst lange weinen», erinnert er sich an den Tag, der sein Leben verändern sollte. Die Entschädigung kann nicht gutmachen, was ihm die Nonnen in einem katholischen Kinderheim im Kanton Luzern angetan haben. Sie kann nicht die Demütigungen wegwischen, die dem kleinen Jungen mit Essensentzug und Isolation im Kellerverlies beigebracht wurden. Und sie mag auch nicht die

Nach seiner Odyssee durch Kinder-, Jugend- und Erziehungsheime während etwa 12 Jahren machte Richard Schmid eine Anlehre zum Möbelschreiner. Aus dem Buben war ein junger Mann geworden, der sich besser wehren und besser für sich einstehen konnte. Er arbeitete nach der Lehre in einer Möbelfabrik und später bei einem Fenster- und Türenbauer. 2009 holt ihn die Vergangenheit ein: Konzentrationsstörungen, Gedächtnisverlust, womöglich Folgen der Schläge und Erniedrigungen, machen ihn zum IV-Fall.


unterwegs 0522 Richard Schmid arbeitet bei Brüggli im Papierlager. Bilder: Roger Nigg

Richard Schmid ist eines von unzähligen Verdingund Heimkindern.

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Ein loyaler Mitarbeiter Trotz einer Dreiviertel-Berentung arbeitet er heute zu 100% bei Brüggli. Urs Niederhäuser, Leiter Agogik bei Brüggli Medien, erlebt ihn als zuverlässigen Mitarbeiter, der Freiheiten, aber auch einen Rahmen braucht und Vertrauen spüren will. «Er kann ein Schlitzohr sein», sagt Urs Niederhäuser, «wenn er seine Freiheiten in Gefahr sieht». So lege Richard Schmid zum Beispiel Wert darauf, sich zwischendurch eine Zigarette gönnen zu können. Für Teamleiter Stefan Britt, der eng mit ihm zusammenarbeitet, liegt das drin. «Er ist eine treue Seele. Er ist dankbar für die Freiheiten, die er hat, und er honoriert dies mit Loyalität und Einsatz.»

Seine Stimme wird erhört Es tue ihm gut, seine Geschichte zu teilen, sagt Richard Schmid. «Ich kann heute besser sprechen. Früher brachte ich kaum ein Wort heraus. Ich hatte Angst, dass ich etwas Falsches sage.» Sein Blick wandert den langen Flur entlang, hin zum Drucksaal, wo eine Maschine auf den Papiernachschub wartet. Der Mann im roten Flanellhemd zieht los mit dem Hubwagen und der schweren Last. Die Würde, die ihm in der Kindheit geraubt wurde: Er hat sie Stück um Stück zurückerlangt. Nicht alles ist bewältigt und nicht alles kann vergessen gehen. Aber vieles ist ganz gut.

Richard Schmid ist wichtig, dass er Vertrauen spürt und Freiheiten hat.

Michael Haller Leiter Kommunikation & Kultur Mitglied der Geschäftsleitung

Richard Schmid sorgt dafür, dass die Druckmaschinen immer genug Papiernachschub haben. Er denkt oft über die Vergangenheit nach.


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Das Schicksal der Verdingkinder mha. Bis in das 20. Jahrhundert wurden Kinder in der Schweiz mit behördlichem Segen und öffentlichem Tolerieren zur Zwangsarbeit gezwungen, missbraucht und erniedrigt. Oft landeten sie auf Bauernhöfen und oft wurden sie durch Kinderheime geschleppt, wo es ihnen nicht besser erging. Nur selten, wenn überhaupt, wurden Misshandlungen von den Behörden verfolgt. Im Gegenteil: Die Ämter trugen dazu bei, indem sie arme Familien auflösten und über die Versorgung der Familienmitglieder verfügten. Betroffene und deren Angehörige, Historiker und Stiftungen wie zum Beispiel die Guido-Fluri-Stiftung setzen sich für eine Aufarbeitung des traurigen Kapitels ein. Mit der Wiedergutmachungsinitiative kam eine Auseinandersetzung in Bewegung, die das Schicksal der Opfer beleuchtet und den noch Lebenden eine Entschädigung brachte. Seit Januar 2017 ist das «Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981» in Kraft.

Die genaue Anzahl der Verdingkinder ist unbekannt. Es dürften Hunderttausende sein. Schätzungen zufolge lebt in der Schweiz heute eine fünfstellige Zahl ehemaliger Verdingkinder – viele haben psychische und körperliche Probleme. Was in der Schweiz stattgefunden hat, war auch in anderen Ländern üblich. Man kann von Bergbauernkindern aus Vorarlberg, Tirol, Südtirol lesen, von Kindern in Grossbritannien, Schweden oder Italien, zum Beispiel, denen dasselbe widerfahren ist. Die Guido-Fluri-Stiftung betreibt in Mümliswil eine Gedenkstätte für Schweizer Heim- und Verdingkinder und andere Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Quellen: Guido Fluri Stiftung: https://www.guido-fluri-stiftung.ch/de/ gewalt-an-kindern/ https://wiedergutmachungsinitiative.ch/home/

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Maxine will’s wissen Maxine Zoe Laffranchi ist froh, bei Brüggli eine Ausbildung gemacht zu haben. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in der Welt der Musik und «Fanfiktion». Maxine Zoe Laffranchis grösste Leidenschaft ist die Musik. Von Kindesbeinen an schlägt ihr Herz fürs Tanzen. Sie wirkte schon bei kirchlich organisierten Musicals mit und nahm an verschiedenen Tanzkursen teil. Die junge Frau mag vor allem Hiphop, Popmusik und R'n'B. Für Filmsoundtracks, orientalische und klassische Musik kann sie sich ebenfalls begeistern. Das Keyboard- oder Gitarrenspielen beherrscht sie ebenso wie das Singen. Eine Zeit lang war sie Mitglied bei einem Jugendchor in Gommiswald im Kanton St.Gallen. «Die Musik bedeutet mir sehr viel», schwärmt sie. Die Schweiz-Amerikanerin verbringt auch viel Zeit mit Lesen. Hoch im Kurs stehen bei ihr «Fanfiktion»-Geschichten. Bei «Fanfiktion» handelt es sich um Werke, die von Fans eines literarischen Originalwerks, wie zum Beispiel eines Computerspiels, einer Serie oder eines Films wie Harry Potter geschrieben werden. Die Protagonisten oder auch die Welten, um die sich die Geschichten drehen, werden in einer fortgeführten oder alternativen Handlung dargestellt. Von solchen Geschichten ist Maxine Zoe Laffranchi total begeistert. Damit kann sie sich stundenlang beschäftigen.

beitsstelle im kaufmännischen Bereich gefunden hat, zu überbrücken. «Einen passenden Job zu finden, gestaltet sich überaus schwierig», sagt sie. Klar, dass sie sich über ihre berufliche Zukunft viele Gedanken macht. Entmutigen lässt sie sich nicht. Denn Maxine Zoe Laffranchi ist engagiert, wissenshungrig und hochmotiviert – gute Voraussetzungen also, um schon bald im ersten Arbeitsmarkt durchstarten zu können. Ihre Ausbildung hat Maxine Zoe Laffranchi bei Brüggli absolviert. Zur Vorbereitung besuchte sie das Vorlehrjahr. Anschliessend schloss sie die zweijährige Lehre zur Büroassistentin mit Eidgenössischem Berufsattest ab. «Ich fühlte mich bei Brüggli sofort willkommen und gut aufgehoben», sagt sie. Sie fand schnell Anschluss und schloss Freundschaften, die bis heute bestehen. Die abwechslungsreichen kaufmännischen Tätigkeiten, die ihr während der Ausbildung nähergebracht wurden, führte sie stets mit grossem Interesse aus. Nur für das Telefonieren konnte sie sich nie richtig begeistern.

Ihr Wunsch: einen guten Arbeitsplatz im KV-Bereich finden.

Auf Stellensuche Ihrer Kreativität lässt sie beim Schreiben und Reimen von Gedichten, Aufsätzen und Kurzgeschichten sowie beim Erstellen von Vorträgen freien Lauf. Im Weiteren ist sie daran, ihre Italienischkenntnisse zu verbessern. Auf diese Weise hat sie einen idealen Weg gefunden, um die freie Zeit, bis sie eine neue Ar-

«Niemals aufgeben» Lehrjahre sind keine Herrenjahre, das weiss auch Maxine Zoe Laffranchi. Wann auch immer in der Lehre Probleme auftauchten, war es ihr ein besonderes Anliegen, nicht aufzugeben, sondern das Gespräch mit ihren Vorgesetzten zu suchen, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Auch mit ihren Freunden und mit ihrer Familie zu sprechen, habe ihr geholfen, Probleme zu überwinden und Sorgen aus der Welt zu schaffen. «Niemals aufgeben, immer das Beste geben und auf die Mitmenschen vertrauen», war ihre Devise.

Maxine Zoe Laffranchi ist glücklich darüber, bei Brüggli eine Ausbildung gemacht zu haben. Sie resümiert: «Es war eine aufregende und lehrreiche Zeit, die mich selbstbewusster gemacht und meine Persönlichkeit gestärkt hat. Diese Zeit werde ich niemals vergessen.»

Katja Wohlwend Mitarbeiterin Aussenhandel Praktikantin Unternehmenskommunikation


unterwegs 0522 Musik, Tanz, Sprache, Gedichte und Literatur: Maxine Zoe Laffranchi ist vielseitig interessiert. Bilder: Roger Nigg

Maxines Motto: «immer das Beste geben und den Mitmenschen vertrauen.»

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Brüggli

10 Fragen an:

Mario Rechsteiner und Wolfgang Willsch An dieser Stelle lernen Sie jeweils zwei Brüggli-Leute etwas näher kennen. Diesmal Wolfgang Willsch, Teamleiter Medienvorstufe bei Brüggli Medien, und Mario Rechsteiner, Teamleiter Logistik bei Brüggli Industrie. Ein Geruch, auf den Du sofort reagierst: Mario: Der Geruch von Regen, wenn er an einem warmen Sommertag auf die Erde trifft. Wolfgang: Der Duft von frisch geschnittenem Holz im Wald – einfach vitalisierend. Eine Sportart, bei der Du gerne zusiehst: Mario: Fussball, manchmal auch bei diversen Kampfsportarten. Wolfgang: Skifahren, Skispringen, Tanzen. Ein Gebäude oder Wahrzeichen, das Du gerne von Deinem Schlafzimmerfenster aus sehen würdest: Mario: Kein Gebäude oder Wahrzeichen, aber den Horseshoe Bend in Arizona oder Venice Beach in Los Angeles würde ich gerne aus meinem Fenster sehen. Wolfgang: Das Säntismassiv oder den Bodensee. Wann warst Du zum letzten Mal richtig glücklich? Mario: Ich bin grundsätzlich ein glücklicher Mensch. Besonders glücklich war ich bei meinem letzten Tauchgang im Roten Meer. Wolfgang: Beim letzten Raclette mit meiner Familie oder beim Jammen mit Klavier, Gitarre oder Schlagzeug. Der Sänger, die Sängerin oder die Band, die Du momentan am häufigsten hörst: Mario: Dies hängt von meiner Stimmung ab und von dem Ort, an dem ich mich befinde. Am meisten höre ich aber Hip-Hop und Rap. Momentan ist es PNL. Wolfgang: Keine Band; Radio Top oder FM1. Welchen Wunsch möchtest Du Dir unbedingt erfüllen?

Mario: Eine Weltreise und ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung. Wolfgang: Live, in Japan, die Japanischen Gärten sehen. Mir gefallen die Schönheit, die Proportionen, die Perfektion in Harmonie mit der Natur. Das sind wahre Kunstwerke. Wenn Du einen Tag die Welt regieren könntest, was würdest Du dann ändern? Mario: Ich würde bestimmten Staatsoberhäuptern ihr Amt entziehen und sie durch kompetentere Führungskräfte ersetzen. Ich denke, damit wäre ein Teil der Probleme auf der Welt gelöst. Wenn ich dann noch Zeit hätte, würde ich versuchen mir eine Lösung für die vielen Strassenhunde einfallen zu lassen. Wolfgang: Die Bildung und Forschung mehr fördern und umweltschädigende Einflussfaktoren bremsen. Wenn Du einen eigenen Fernsehsender hättest, was würde darauf laufen? Mario: Serien wie Californication, Game of Thrones, Narcos, Breaking Bad … Natürlich auch etwas Informatives über das Weltgeschehen. Wolfgang: Natur, Technik-Innovationen aller Art und Reise-Beiträge. Was ist das beste Gerücht, das Du über Dich gehört hast? Mario: Das kann, will und darf ich hier nicht offenlegen. Wolfgang: Keine Ahnung – ich bin offen für Hinweise. Beschreibe Dich in drei Worten: Mario: Spontan, offen, humorvoll. Wolfgang: Einfühlsam, vorbildlich, manchmal etwas chaotisch. Notiert: mha Bild: Roger Nigg


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«Wir» statt «die da» Die Stiftung Heimstätten Wil arbeitet eng mit Brüggli zusammen. So ist zum Beispiel ein neuer Internetauftritt entstanden. Was ist Arlette Hippmann, Leiterin Unternehmenskommunikation und Fundraising, wichtig? Frau Hippmann, wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit Advery, der Kommunikationsagentur von Brüggli Medien? Die Zusammenarbeit mit dem Team von Advery erleben wir als sehr wertschätzend und wohlwollend, geprägt von grosser Feinfühligkeit und hohem Qualitätsbewusstsein. Aus der Arbeit an der Erneuerung unserer Website ist eine vertrauensvolle Partnerschaft entstanden. Wir freuen uns über die weiteren, gemeinsamen Projekte mit Advery.

erarbeitet. Damit konnten wir bei der Konzeption der Website aus einem reichhaltigen Schatz schöpfen. Die vier Gestaltungsvorschläge, die Advery – basierend auf dem Konzept – entwickelt hat, haben wir dann in unserem Intranet veröffentlicht. Der jetzt realisierte Gestaltungsvorschlag war ein Mehrheitsentscheid. Es scheint, als wäre dieses Vorgehen für uns das Richtige gewesen. Aus dem «die da» ein «wir» machen. Das ist es wohl, was ich anderen Organisationen empfehlen würde. Das Ergebnis wird mitgetragen, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Entstehungsprozess eingebunden waren.

«Bei uns können sich alle in die Gestaltung des Unternehmens einbringen.»

Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Für den Entscheid, mit wem wir die Erneuerung unserer Website umsetzen wollen, gab es wichtige Kriterien wie: Teilhabemöglichkeiten während und nach dem Projekt, die Kosten, aber auch die Branchenkenntnis. So wichtig der Blick über den eigenen Tellerrand ist, so hinderlich kann es in der Zusammenarbeit sein, wenn Brancheneigenheiten nicht nachvollzogen werden können. Das alles konnte uns Advery – nebst der fachlichen Professionalität – bieten. Deshalb haben wir uns für diese Agentur entschieden. Und nicht zuletzt wollen wir künftig vermehrt auf Bewegtbildkommunikation, auf Filme und Animationen, setzen. Auch dabei wird uns Advery hilfreich zur Seite stehen können.

Die Erneuerung des Internetauftritts ist ein grosses Projekt. Haben Sie anderen Organisationen, die auch vor diesem Schritt stehen, einen Tipp, wie man so etwas am besten angeht? Bei uns ist es so, dass alle Menschen, die in der Stiftung wohnen und arbeiten, die Möglichkeit haben sollen, ihre Ideen in die Gestaltung des Unternehmens einzubringen. Wir machen die Erfahrung, dass jede und jeder mit seinen Talenten und mit seiner Einzigartigkeit einen wertvollen Beitrag leistet, von dem das Ergebnis profitiert. Den Grundstein für die Erneuerung unserer Website legten zwei Kommunikationsworkshops mit unseren internen und externen Anspruchsgruppen. Gemeinsam haben wir Wünsche und Bedürfnisse gesammelt und Ideen für unseren neuen Auftritt

«Wir haben es geschafft, die Vielfalt unserer Angebote übersichtlich darzustellen.»

Was hat Ihnen beim Entwickeln des neuen Internetauftritts besonders genützt? Und worauf haben Sie Wert gelegt? Eine Website ist, so könnte man sagen, ein digitaler Spiegel des Unternehmens, das wie ein Organismus durch die Menschen lebt, die in ihm wohnen und arbeiten. So war die vorgängige Auseinandersetzung mit Wünschen und Bedürfnissen und die Erarbeitung von Ideen im Rahmen der beiden Kommunikationsworkshops sehr hilfreich für die Beantwortung des ausführlichen Fragebogens, den wir von Advery zur Vorbereitung auf den Strategieworkshop erhielten. Eine sorgfältige Vorbereitung, Planung und Konzeption finde ich sehr wichtig. Diese Arbeit lohnt sich und zeigt sich im Ergebnis. Unsere Kultur ist auf der Website sichtbar gewor-

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den. Die grossen Fotos mit den lachenden Menschen laden ein, mit uns ins Gespräch zu kommen. Und wir haben es geschafft, die Vielfalt unserer Angebote übersichtlich darzustellen. Sie haben Advery auch die Entwicklung eines neuen Geschäftsberichts anvertraut. Welchen Stellenwert hat ein solches Medium für Ihre Organisation? In seiner gedruckten Form hatte der Geschäftsbericht einen hohen Stellenwert für uns, weil er mit seinem stark gewichteten erzählerischen Teil einen Einblick in das Tun der Stiftung ermöglichen und damit im Sinne der Öffentlichkeitsarbeit wirken sollte. Doch diese Wirkung und den Nutzen für die Leserinnen und Leser haben wir, mit Blick auf die hohen zeitlichen und finanziellen Ressourcen, die jeweils mit der Erarbeitung verbunden waren, zunehmend infrage gestellt. Ausserdem wollten wir auch hier nicht mehr «Sprachrohr» für die Mitarbeitenden, die Bewohnerinnen und Bewohner sein, sondern diese, wo immer möglich, selbst zu Wort kommen lassen. Denn wo zeigen sich «Teilhabe und Inklusion» authentischer als dort, wo Menschen persönlich im Kontakt sind und «mit oder ohne IV-Rente» keine Rolle spielt. Und all diese Momente lassen sich mit den Möglichkeiten, die die digitale Kommunikation bietet, emotionaler, zeitnaher, authentischer und zielgerichteter in die Öffentlichkeit tragen. So soll der Geschäftsbericht zwar weiterhin ansprechend gestaltet sein, aber nur noch auf unserer Website und in möglichst komprimierter Form zur Verfügung stehen. Da Advery die Erneuerung unserer Website realisiert hat, war es naheliegend, den Geschäftsbericht nun ebenfalls, dem Konzept und der Gestaltung der Website folgend, zu integrieren.

Was bedeutet es für Sie, dass bei Advery in sämtliche Arbeitsschritte Lernende involviert sind – und wie haben Sie die Arbeit der jungen Leute wahrgenommen? Für uns ist es ein zentrales Anliegen, dass Lernende bzw. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit IV-Rente in möglichst alle Arbeitsschritte einbezogen werden. Es war ein schönes und bereicherndes Erlebnis für uns, beim Shooting für die Website den wertschätzenden Umgang des Fotografen mit dem Lernenden, die professionelle Anleitung sowie die achtsame und sorgfältige Übergabe von Arbeitsaufträgen mitzuerleben. Bei den Fotoaufnahmen waren auch eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter der Stiftung dabei, um das Fotografieren in der Bildsprache der Website zu erlernen. Der Lernende von Advery hat sie während des Fotografierens mit hilfreichen Tipps unterstützt. Übrigens ist in der Folge ein Projekt mit unserer Entwicklungswerkstatt für die Gestaltung eines Rucksack-Prototypen entstanden. Im Rahmen dieses Projektes hat unser Industrialdesigner die Lernenden von Advery in die «Geheimnisse» des Produktdesigns eingeführt und den Austausch mit den Lernenden als sehr bereichernd erlebt.

«Es ist bereichernd, einen Partner zu haben, der uns bestens versteht.»

Die Stiftung Heimstätten Wil bietet Menschen mit Beeinträchtigungen Wohn- und Arbeitsplätze an. Welches sind derzeit Ihre grössten Herausforderungen? Die aktuellen Herausforderungen für die Stiftung liegen in der Ausrichtung und Entwicklung der zukünftigen Angebote, insbesondere des Wohnbereiches, unter Berücksichtigung eines neuen Finanzierungsmodells (Subjekt-Finanzierung). Das bedeutet, dass eine Anpassung in der Marktpositionierung

«Ein schönes Erlebnis: die Fotoaufnahmen für unsere neue Website.»

Fotoaufnahmen für die neue Webseite der Stiftung Heimstätten Wil: Arlette Hippmann und Fotograf Roger Nigg legen Wert auf lebendige Bilder.


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notwendig sein wird. Im Bereich Arbeit ist es die Digitalisierung. In den letzten Jahren sind zahlreiche Computerarbeitsplätze in den Abteilungen Entwicklungswerkstatt, Back-Office, Personalwesen, Holz und Gastronomie entstanden. Zurzeit führen wir das ERP-System Microsoft Dynamics ein. Das ist für jeden Einzelnen sowie für uns als Gesamtorganisation eine grosse Herausforderung und Lernaufgabe. Im Wohnbereich für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung liegt die aktuell grösste Herausforderung darin, die Wohngruppen wieder in eine stabile Gemeinschaft zu führen. Durch mehrere alters- und covidbedingte Todesfälle 2020 konnten die freien Plätze nicht zeitnah wieder belegt werden. Die eingehenden Anfragen für die freien Plätze kommen ausschliesslich von Menschen, die neben einer kognitiven Beeinträchtigung auch eine psychiatrische Diagnose und/oder ein herausforderndes Verhalten mitbringen. Sie in die bestehenden Wohngruppen zu integrieren und adäquat zu begleiten, ist für die Mitbewohnerinnen und -bewohner und auch für das Fachpersonal eine äusserst herausfordernde Situation.

tet, in die Öffentlichkeit zu tragen, mitzuhelfen, Dialogräume und Begegnungsorte zu schaffen, in denen jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit willkommen ist, Menschen dazu einzuladen, unsere Vision zu unterstützen, einen Beitrag zu leisten, den Menschen mit einer Beeinträchtigung die Behinderungen aus dem Weg zu räumen, ja, das erfüllt mich sehr. Ich empfinde es als Geschenk, die Kommunikationsarbeit für so ein Unternehmen leisten zu dürfen. Und dafür bin ich dankbar.

«Die Behinderungen aus dem Weg räumen: Das erfüllt mich sehr.»

Was bedeutet es Ihnen, dass Advery und Brüggli einen sehr ähnlichen Zweck wie die Stiftung Heimstätten Wil verfolgen? Das war mit eines der wichtigsten Argumente für die Entscheidung für Advery. Es hat die Zusammenarbeit sehr erleichtert, weil einfach das Verständnis, die Flexibilität und die Ruhe vorhanden waren, wenn etwas nicht wie geplant durchgeführt werden konnte und spontan auf neue Situationen reagiert werden musste. Und es ist bereichernd und verbindend, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der sich ebenfalls für Teilhabe und Inklusion engagiert. Interview: mha

Wie ist es, die Kommunikationsarbeit für ein solches Unternehmen zu leisten? Als Stiftung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe und Inklusion. Diesen mit den Mitteln, die uns die Kommunikation bie-

pd. Die Stiftung Heimstätten Wil stellt mit rund 160 Fachpersonen Wohn- und Arbeitsräume zur Verfügung, welche rund 400 Menschen mit einer psychischen oder kognitiven Beeinträchtigung nutzen und mitgestalten können. Ziel der ganzheitlichen

Begleitung in den Wohn- und Arbeitsangeboten ist die Erlangung oder die Erhaltung der grösstmöglichen Teilhabe und Autonomie der Bewohnerinnen und der Mitarbeiter nach den Grundsätzen der UN-Behindertenrechtskonvention.

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«Was uns wichtig ist» mha. Das überarbeitete Leitbild von Brüggli ist am Empfang und im Personalbüro erhältlich. Ausserdem kann man es auf www.brueggli.ch herunterladen.

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mha. Welche Berufe können bei Brüggli erlernt und praktiziert werden? Das Angebot wächst stetig. Neu sind zum Beispiel der Interactive Media Designer und der Gärtner (Garten- und Landschaftsbau) im Angebot. Die Publikation «Brüggli? Logisch!» zeigt erblick im Überblick. Detailballes li im Ü Brügg lierte Infos sind auf www.berufe. gisch! berblick. li? Lo Ü Brügg gebote im brueggli.ch zu finden. fsan

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Fourmi, ein neuer Fahrradanhänger, hergestellt für Veloplus.

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Gärtner Noch mehr Möglichkeiten: Ein neues Ausbildun gsangebo t bei Brüggli.

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mha. Viele Inhalte von «Unterwegs» sind zeitlos. Ein Blick in ältere Ausgaben macht Sie mit zahlreichen Menschen vertraut, die mit und für Brüggli wirken. www.unterwegs.brueggli.ch

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Junge Berufsleute sammeln Praxiserfahrung beim Schreiner.

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«Genau hinschauen» mha. Der Verhaltenskodex für Geschäftsbeziehungen thema­ tisiert unter anderem Interessenskonflikte, den Umgang mit Abhängigkeiten, die Informationspolitik und den Datenschutz. Es ist bewusst kein umfangreiches Regelwerk, sondern ein möglichst einfacher Leitfaden, der einer klaren Haltung dient. Erhältlich am Empfang oder als Download auf www.brueggli.ch

Brüggli auf einen Blick mha. Was macht Brüggli? Was für Tätigkeitsfelder gibt es? Welche Berufe kann man bei Brüggli erlernen und praktizieren? Die Publikation «Vielfalt statt Einfalt – Brüggli im Überblick» gibt Antworten. Die einzelnen Center kommen ebenso zur Geltung wie die Eigenprodukte von 4pets und Leggero sowie das agogische Portfolio – ideal, um rasch einen Überblick zu bekommen über ein Brüggli mit vielen Pfeilern.

Mitarbeitende von Brüggli können die Publikation am Empfang beziehen oder über den IBIS-Shop bestellen. Interessierte von auswärts wenden sich bitte an: michael.haller@ brueggli.ch oder laden die Publikation auf www.brueggli.ch herunter.

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ado. Am Samstag, 9. Juli 2022, findet zum zweiten Mal bei Brüggli eine Grill-Meisterschaft statt, organisiert von der Gastronomie Usblick, durchgeführt auf unserer grosszügigen Dachterrasse. Bis zu 30 Teams von leidenschaftlichen Grillierern und Grilliererinnen haben die Möglichkeit, sich aneinander zu messen und ihre Gerichte von einer Jury um den Vizeeuropameister Grill und BBQ, Rudolf Jaeger, bewerten zu lassen. Weiterer Spezialgast: Meta Hiltebrand, Fernsehköchin und Kochbuchautorin. Mehr Infos auf www.brueggli.ch

Der Brüggli-Film mha. Wie sieht es bei Brüggli aus? Wer arbeitet dort? Was machen die Leute da – und was ist ihnen wichtig? Der Brüggli-Film vermittelt in wenigen Minuten vielfältige Einblicke in ein Unternehmen mit vielen Gesichtern.

YouTube Brüggli Brüggli-Film 2020

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Lea hat etwas gegen die Angst mha. Panik, ein Gefühl der Ohnmacht: «Ich habe meinen Körper nicht mehr gekannt», sagt Lea. Sie hat gelernt, sich ihren Ängsten zu stellen. Brüggli hat sie begleitet – vom Aufbautraining bis zur Vermittlung eines Praktikums und Arbeitsplatzes. Ohne Leas Wille und Entschlossenheit hätte das nicht geklappt: «Chrampfe und Gnüsse» heisst ihr Motto. Die druckfrische Publikation «Lea liebt und lebt» erzählt Ihnen mehr über die junge Frau. Mitarbeitende von Brüggli können die Publikation am Empfang beziehen oder über den IBIS-Shop bestellen. Interessierte von auswärts wenden sich bitte an: michael.haller@brueggli.ch.

Usblick verpflegt Country-Fans mha. Vom 9. bis 12. Juni findet das «Country & BBQ Liechtenstein» statt, ein Festival für Country- und Western-Fans, in welches ein US-Cars-Treffen integriert ist. Zum Barbecue-Schmaus kommt Live-Musik von Interpreten wie Craig Campbell, Whey Jennings, Ray Scott, Addison Johnson, Karen Waldrup (alle aus den USA), The Lamperts (FL/USA), Kezia Gill (UK) oder der All-Inclusive-Spe-

cial-Band (FL). Brügglis Gastronomie Usblick übernimmt die Verpflegung der Gäste im VIP-Bereich; das sind mehrere hundert Drei-Gänge-Menüs. Zudem gestaltet der Usblick den Farmer-Brunch am Festival-Sonntag. Und natürlich sind die Eigenprodukte im Pastamobil mit an Bord. Mehr Infos auf https://country.li/

Ein Kindertraum geht in Erfüllung ado. Mit elf Jahren begann Marlene Götsch damit, die Fantasiewelten in ihrem Kopf in Geschichten niederzuschreiben. Vier Jahre später ist daraus ein Buch entstanden, «die Statue des Pechs». Hannes Csögl, Vater von Marlene und Mitarbeiter im Fotostudio von Advery, ist begeistert von Marlenes Geschichten und hat sich dafür eingesetzt, dass das Buch bei Brüggli gedruckt werden kann. In einem Kernteam aus Leuten von Brüggli und Hannes’ persönli-

chem Umfeld wurden die Texte verarbeitet, korrekturgelesen, gesetzt und gedruckt. Marion Rüesch, Mitarbeiterin im Co-Packing bei Brüggli, erschuf die Illustrationen zum Buch im Schabkartonverfahren, wobei die Bilder mit einem spitzigen Werkzeug in eine schwarze Oberfläche gekratzt werden. An der Buchvernissage am 8. Juli 2022 ab 19 Uhr im Fotostudio von Advery werden die Autorin Marlene Götsch, ihr Vater Hannes Csögl und die Illustratorin Marion Rüesch ihre Werke erstmals der Öffentlichkeit vorstellen und allen Interessenten Frage und Antwort stehen. Mehr über das Buch und die Buchvernissage erfahren Sie auf www. Goldmacherverlag.com.

Webtipp: country.li


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Rätsel

Wer findet die 5 Unterschiede? Zweimal dasselbe Bild – mit fünf kleinen Unterschieden. Wer findet alle? Kreisen Sie die entsprechenden Stellen ein und senden Sie den Talon vollständig ausgefüllt per interner Post an: «Unterwegs» Unternehmenskommunikation Wenn Sie nicht bei Brüggli tätig sind, senden Sie Ihren Talon in einem frankierten Kuvert an: Brüggli Rätsel «Unterwegs» Hofstrasse 5 8590 Romanshorn

Einsendeschluss: 30. September 2022 Der Gewinner oder die Gewinnerin wird im Oktober 2022 persönlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung des Gewinnes.

Verlosung unter allen richtigen Einsendungen: ein Brunch-Gutschein à CHF 32.50.– der Gastronomie Usblick

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Gewinner der Verlosung im letzten «Unterwegs»:

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Jubiläen Januar bis Juni 2022

Die Geschäftsleitung von Brüggli dankt allen Jubilarinnen und Jubilaren für ihre Treue und ihren Einsatz. Alles Gute und viel Glück.

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Jahre Roger Nigg, Teamleiter Brüggli Medien, 1.1.2022 Hans Rüegsegger, Mitarbeiter Brüggli Industrie, 1.1.2022 Andreas Gschwind, Mitarbeiter Brüggli Medien, 1.5.2022 Christian Rohner, Mitarbeiter Unterhalt & Technik, 7.5.2022

Annalise Holzer, Mitarbeiterin Brüggli Medien, 1.3.2022 Peter Ott, Mitarbeiter Brüggli Industrie, 7.5.2022

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Cäsar Kurath, Mitarbeiter, Brüggli Industrie, 1.4.2022 Gudrun Knab-Topka, Teamleiterin Wohnen, 1.1.2022 Rolf Lieberherr, Mitarbeiter Brüggli Industrie, 1.1.2022

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Dieter Kellenberger, Mitarbeiter Informatik, 31.3.2022 Roland Haus, Teamleiter, Brüggli Industrie, 31.5.2022

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Andreas Gschwind und Christian Rohner möchten nicht mit Bild gezeigt werden.


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