Veltins vergibt Stipendium für wissenschaftlichen Nachwuchs im Brauwesen
Das neue Ausbildungsjahr hat deutschlandweit begonnen
Die drinktec 2025 hat viele Erwartungen übertroffen
Die Entwicklung des Kegs als BiertransportVerpackung
PRAXISKURS MIKROBIOLOGIE
3. bis 7. November 2025, Präsenzkurs in Berlin
Kurssprache: Deutsch
Dieser 5-tägige Kurs richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mikrobiologischen Laboratorien von Bier- und Getränkeherstellern
Die folgenden Themen werden in Theorie und Praxis behandelt: + Relevante Mikroorganismen + Mikrobiologische Qualitätskontrolle und Analytik + Nährmedien + Mikrobiologische Probenahme und Laborarbeit
www.vlb-berlin.org/praxiskursmibi2025
VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin brewmaster@vlb-berlin.org
Laborlösungen für die
Brau-, Malz- und Getränkeindustrie
Individuell. Zuverlässig. Passgenau. Wir liefern, was Sie brauchen.
Nachwuchsförderung: Die Brauerei C. & A. Veltins unterstützt zwei Masterstudenten der Brau- und Getränketechnologie an der TU Berlin mit einem Stipendium
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Jedes Jahr im Spätsommer startet in Deutschland die betriebliche Ausbildung – und die deutschen Brauereien sind ganz vorne mit dabei. Gleichermaßen beliebt sind technische und kaufmännische Berufe
Vom 15. bis 19. September 2025 hat die drinktec in München stattgefunden. Der Messeauftritt der VLB Berlin war erfolgreich und hat die Erwartungen deutlich übertroffen 10
Mit der Entwicklung des EdelstahlKegs als Transportverpackung für Bier beschäftigt sich dieser Fachartikel von Hans-J. Manger 14
PERSONALIEN
Jan Niewodniczanski beendet operative Tätigkeiten für die Bitburger Braugruppe
Nach knapp zwei Jahrzehnten endet die Tätigkeit von Jan Niewodniczanski als Geschäftsführer Technik und Umwelt der Bitburger Braugruppe zum 30. September 2025.
(F.) Jan Niewodniczanski, Gesellschafter sowie Mitglied der Geschäftsführung der Th. Simon GmbH & Co. KG sowie weiterer Gesellschaften der Braugruppe, scheidet nach langjähriger, erfolgreicher Tätigkeit zum 30. September 2025, auch aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen über
die strategische Ausrichtung der Braugruppe, aus seinen operativen Tätigkeiten aus. Seine wertvolle Expertise aus der jahrzehntelangen Tätigkeit, insbesondere im Braugeschäft, wird Jan Niewodniczanski künftig in seiner Rolle als aktiver Gesellschafter der Bitburger Gruppe einbringen. Die Gesellschafterfamilie bedauert die Beendigung der operativen Tätigkeiten von Jan Niewodniczanski sehr. Sie begrüßt gleichzeitig seinen künftigen Fokus auf die Rolle als aktiver Gesellschafter und seine Bereitschaft, sich künftig in Aufsichtsund/oder Beratungsgremien der Bitburger Gruppe zu engagieren. Seit 2006 verantwortete der studierte Brauingenieur im Familienunternehmen das Ressort Technik
und Umwelt und engagierte sich als leidenschaftlicher Brauer für Qualität und Innovationen. „Mit seinen ausgezeichneten technologischen Kompetenzen und seiner besonderen Expertise für Umwelt und Nachhaltigkeit hat Jan Niewodniczanski maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Dass die Braugruppe technologisch und nachhaltig zukunftsfest aufgestellt ist, ist sein Verdienst. Wir danken ihm herzlich für seinen hervorragenden Einsatz“, so Dr. Joachim Peters, stellvertretender Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Bitburger Gruppe und Vertreter der siebten Gesellschaftergeneration des Familienunternehmens in den Aufsichtsgremien der Bitburger Gruppe.
Jan Niewodniczanski: "Ich bin dankbar dafür, dass es gelungen ist, mit einem hervorragenden Team an meiner Seite die Technik der Braugruppe auf ein Level zu heben, welches branchenweit Anerkennung findet. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte ich für die loyale Unterstützung, für ihr Vertrauen und für das freundschaftliche Miteinander von Herzen danken. Als Gesellschafter der siebten Generation werde ich auch weiterhin nah am Unternehmensgeschehen sein und sehe den Ausstieg aus dem operativen Geschäft als Chance und Perspektive, meine Expertise als Gesellschafter dem Familienunternehmen auch in Zukunft zur Verfügung zu stellen.“
Jan Niewodniczanski war seit dem 1. Oktober 2006 als Geschäftsführer Technik und Umwelt für das Eifeler Familienunternehmen tätig. Er studierte zunächst Brauwesen und Getränketechnologie an der TU München in Weihenstephan. Später
absolvierte er ein MBA-Studium an der Graduate School of Business der University of Cape Town in Südafrika. Er durchlief zahlreiche Stationen bei namhaften Brauereien in Europa, Amerika und Asien. Lange Jahre war er in leitenden Positionen bei South African Breweries Ltd. in Südafrika tätig. 2006 übernahm er Verantwortung in dem Familienunternehmen, zu dessen siebter Gesellschaftergeneration er zählt. Außerhalb des Unternehmens setzte sich Jan Niewodniczanski in der Region im Präsidium der IHK, im Vorstand der VTU (Verein Trierer Unternehmen), als Mitinitiator und Gründungsmitglied des Unternehmerkreises Eifelkreis Bitburg-Prüm und des Eifelkreises Digital ein. Er engagierte sich seit vielen Jahren als Patenbeauftragter Jugend Forscht und war langjähriger Vorsitzender des Host Nation Council Spangdahlem. In der Branche zeigte Jan Niewodniczanski Einsatz in zahlreichen Positionen und durch vielfältiges Engagement. Unter anderem als langjähriges Mitglied des EBC Executive Committee der Brewers of Europe, im Beirat der Gesellschaft für Hopfenforschung, durch Unterstützung der wissenschaftlichen Einrichtungen der TU München Weihenstephan, der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin sowie der Doemens Akademie. Darüber hinaus war Jan Niewodniczanski langjähriges Beiratsmitglied des ZNU (Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung).
Sein Ressort wird einstweilen von den weiteren Geschäftsführern der Braugruppe, Dr. Stefan Schmitz (Personal und Recht), Markus Spanier (Finanzen, IT und Einkauf) und Sebastian Holtz (Vertrieb und Marketing), gemeinsam verantwortet werden.
Foto: Bitburger
Jan Niewodniczanski
NACHRICHTEN
Veltins vergibt Stipendium für wissenschaftlichen Nachwuchs im Brauwesen
Die Brauerei C. & A. Veltins engagiert sich für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Brau- und Getränketechnologie. Gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin und der VLB Berlin unterstützt sie zwei Studierende des Masterstudiengangs Brau- und Getränketechnologie an der TU Berlin mit jeweils 10 000 €. Auch die Technische Universität München erhielt eine Fördersumme in gleicher Höhe.
(oh) Nach einer öffentlichen Ausschreibung im Juni 2025 hatten sich zahlreiche Studierende in Berlin um das Veltins-Master-Stipendium beworben. Die Wahl fiel auf Jaspar Waldeck und Maxim Käune, die vom 1. Oktober 2025 bis zum 30. September 2027 eine Förderung in Höhe von jeweils 10 000 € erhalten. Beide Stipendiaten haben bereits ein Bachelorstudium in Brau- und Getränketechnologie an der TU Berlin absolviert. Bei der Entscheidung wurden neben den formalen Kriterien auch soziale Aspekte, der bisherige Werdegang, die Motivation sowie zusätzliche Qualifikationen berücksichtigt.
„Anlässlich unseres 200-jährigen Jubiläums haben wir beschlossen, Masterstudierende der Brauwirtschaft und Brautechnologie mit einem Stipendium im Namen der Brauerei C. & A. Veltins zu unter-
stützen. Damit wollen wir als Traditionsbrauerei einen Beitrag zur Förderung des Branchennachwuchses leisten und gleichzeitig die wissenschaftliche Exzellenz honorieren. Es freut uns sehr, dass sich so viele Studierende um das Veltins-Stipendium beworben haben. Wir gratulieren den beiden Stipendiaten herzlich und wünschen ihnen viel Erfolg für ihr Masterstudium“, erklärt Ulrich Biene, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Veltins. Bei der Übergabe der Stipendiumsurkunden am 9. September 2025 an der VLB Berlin zeigten sich die beiden Stipendiaten sehr dankbar für die Unterstützung, die ihnen finanzielle Sicherheit während der kommenden zwei Studienjahre bietet.
Übergabe der Veltins-Master-Stipendium in Berlin: Dr. Björn Klotzbücher, Dr. Josef Fontaine (beide VLB), Maxim Käune (Stipendiat), Prof. Dr. Brian Gibson (TU Berlin), Jaspar Waldeck (Stipendiat), Gerhard Schreiber (VLB) und Dr. Philip Wietstock (TU Berlin)
Auch am Fachgebiet Brau- und Getränketechnologie der TU Berlin und an der VLB Berlin freut man sich über dieses Engagement von Veltins. „Das ist eine großartige Form der Nachwuchsförderung, die zusätzliche Motivation für die brauereitechnologischen Studiengänge schafft. Wir empfehlen dies ausdrücklich auch anderen Brauereien zur Nachahmung“, so VLB-Geschäftsführer Dr. Björn Klotzbücher.
Die VLB Berlin hat in den vergangenen Monaten wieder einige Unternehmen aus Deutschland und Europa für ihr Netzwerk gewinnen können. Die neuen Mitglieder unterstützen fortan die VLB mit ihren Beiträgen, profitieren aber auch von den zahlreichen Vorteilen, die eine VLB-Mitgliedschaft mit sich bringt.
LESER GmbH & Co. KG
Die Leser GmbH & Co. KG ist Europas größter Hersteller von Sicherheitsventilen und weltweit führend in seiner Branche. Das Unternehmen entwickelt und produziert federbelastete und vorgesteuerte Sicherheitsventile für industrielle Anwendungen in Branchen wie Chemie, Energie, Pharmazie und Lebensmittel- und Getränkeherstellung. Mit einer Jahresproduktion von mehr als 130 000 Ventilen im Werk Hohenwestedt (SchleswigHolstein) setzt Leser auf moderne Fertigungstechnologien und strenge Qualitätsstandards. Das Unternehmen investiert kontinuierlich in Forschung, Entwicklung und internationale Expansion, unter anderem mit Produktionsstätten in Indien und China sowie Tochtergesellschaften in Europa, Amerika, im Nahen Osten und Asien. Leser bietet außerdem umfassende Schulungsprogramme, darunter Onlinekurse und Workshops zum Thema Wartung, www.leser.com
HEXONIC DEUTSCHLAND GmbH
Die Hexonic Deutschland GmbH ist eine Tochtergesellschaft des polnischen Unternehmens Hexonic, das 1988 als Secespol gegründet
wurde. Seit mehr als 35 Jahren entwickelt und produziert Hexonic Wärmetauscher. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Danzig, Polen, ist seit etwa 14 Jahren mit einer Niederlassung in Köln vertreten und bietet Rohrbündel-, Platten- und Spezialwärmetauscher für die Kältetechnik-, Lebensmittel-, Pharma, Chemie- und Energie-Branche an. Der patentierte JAG-Wärmetauscher gewährleistet hohe Effizienz und Stabilität. Das Unternehmen legt großen Wert auf Innovation, Qualität und Kundenzufriedenheit und wird dabei von seinem eigenen Forschungs- und Entwicklungslabor unterstützt. Zertifizierungen wie ISO 9001 und PED 2014/68/EU spiegeln seine Qualitätsstandards wider. Mit über 500 Vertriebsmitarbeitern in mehr als 70 Ländern konzentriert sich Hexonic eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden, um maßgeschneiderte, effiziente Produkte zu liefern. www.hexonic.com
WHC Lab Ltd (Irland)
WHC Lab Ltd ist ein irisches Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Newcastle, County Wicklow, das 2017 gegründet wurde. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Herstellung von Hefe-, Bakterien- und Enzympräparaten für Branchen wie Brauerei, Destillation, Weinherstellung, Pharmazeutika und Tierfutter spezialisiert. Durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien wie qPCR und Plating stellt WHC Lab sicher, dass jedes Produkt frei von Verunreinigungen ist. Das Unternehmen bietet eine
breite Palette von Hefestämmen in verschiedenen Formaten (trocken, flüssig, cremig) an, die für unterschiedliche Anwendungen geeignet sind. Mit einem engagierten Team von 13 Mitarbeitern hat WHC Lab über 250 Projekte mit mehr als 100 Unternehmen weltweit erfolgreich abgeschlossen. Im Jahr 2023 wurde WHC Lab bei den National Enterprise Awards in Irland mit dem Innovation Award ausgezeichnet. www.whclab.com
Sappi Ehingen GmbH
Die Sappi Ehingen GmbH ist eine führende Papier- und Zellstofffabrik mit Sitz in Ehingen, Baden-Württemberg. Mit rund 530 Mitarbeitern produziert sie jährlich 150 000 t chlorfrei gebleichten Zellstoff und 300 000 t hochwertiges Papier. Die Fabrik betreibt eine 250 Meter lange Papiermaschine mit einer Breite von 5,6 Metern. Sappi Ehingen hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben, nutzt zu etwa 90 % Biomasse zur Energieerzeugung und bezieht Holz aus zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft. In den vergangenen Jahren hat Sappi Ehingen seine Nachhaltigkeitsbemühungen durch Investitionen in energieeffiziente Technologien und den vermehrten Einsatz von Recyclingfasern ausgeweitet. Das Werk engagiert sich aktiv in der lokalen Gemeinschaft, bietet Partnerschaften mit Schulen an und stellt Ausbildungs- und Praktikumsplätze zur Verfügung. www.sappi.com
Waldemar Behn GmbH
Die Waldemar Behn GmbH mit Sitz
in Eckernförde wurde 1892 gegründet und ist ein Spirituosenhersteller in Familienbesitz, der mittlerweile in der vierten Generation geführt wird. Bekannt für Marken wie Kleiner Feigling, Dooley’s Toffee Cream Liqueur und DANZKA Vodka, hat Behn seine Reichweite auf über 90 Länder ausgeweitet. Das Unternehmen ist mit traditionellen Produkten wie Küstennebel und De geele Köm regional stark vertreten und setzt gleichzeitig auf Innovation und Nachhaltigkeit in seiner Geschäftstätigkeit. In den letzten Jahren hat sich Waldemar Behn auf nachhaltige Verpackungen konzentriert, indem es auf wiederverwendbare Flaschen umgestellt und seine Produktionsstätten mit Ökostrom versorgt hat. Das Produktportfolio wurde außerdem um alkoholfreie Spirituosen erweitert, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen aktiv soziale Projekte durch Partnerschaften mit lokalen Initiativen und Kulturprojekten. www.behn.de
Ullrich Anlagenbau GmbH & Co. KG
Die Firma Ullrich Anlagenbau mit Sitz in Herdecke im südöstlichen Ruhrgebiet blickt auf mehr als 30 Jahre Erfahrungen im Bereich des Anlagen- und Rohrleitungsbaus zurück. Dabei pflegt das Unternehmen einen treuen Kundenstamm mit namhaften Vertretern aus der nationalen und internationalen Brau-, Getränke- und Lebensmittelindustrie.
Schwerpunkt ist der Bau von Anlagen, angefangen von der Konzeptentwicklung bis hin zur kompletten Montage und Inbetriebnahme. Die maßgeschneiderten Konzepte werden mit modernsten Technologien unter Aufsicht von Projektingenieuren mit professionellem Montagepersonal zeitnah realisiert. In -
standhaltung, Teilerneuerung oder der Austausch von Komponenten gehören dabei ebenso zum Portfolio der Westfalen wie die Modernisierung bestehender Anlagen. Durch langjährige Kooperationen mit kommunalen Speditionen ist Ullrich Anlagenbau problemlos in der Lage, vormontierte Anlagen ins In- und Ausland zu liefern. www.ullrich-anlagenbau.de
Destillerie Farthofer
Mit Wurzeln, die bis ins Jahr 1867 zurückreichen, steht die Destillerie Farthofer für Bio-Qualität, nachhaltige Produktion und eine tiefe Verbundenheit zur Natur im niederösterreichischen Mostviertel. Was einst als kleiner Hofbetrieb begann, hat sich über Generationen hinweg zu einem preisgekrönten Unternehmen entwickelt, das mit
Die VLB-Mitgliedschaft
Pioniergeist und Liebe zum Detail Bio-Spirituosen kreiert. Von den Streuobstwiesen der Region bis zur hauseigenen Mälzerei wird jeder Schritt in Eigenregie und mit Sorgfalt durchgeführt – nach dem Motto: „Vom Feld in die Flasche“. An vier verschiedenen Standorten jeweils westlich von Wien bietet das Unternehmen alles an, was das Herz an Hochprozentigem begehrt: von Wodka, Rum und Whisky über Gin, Geist, Likör bis hin zu Bränden und Schnäpsen reicht das Sortiment.
www.destillerie-farthofer.at
Auch internationale Zugänge
Auch international wächst die VLBMitgliederbasis. So ist Anfang des Jahres die Rio des Janeiro Refrescos Ltda. aus Brasilien mit ihrer neuen Brauerei zur VLB gestoßen. Im Juli entschied sich die Lion Brewery (Ceylon) PLC mit Sitz in Sri Lankas Hauptstadt Colombo ebenfalls für eine Mitgliedschaft (s. Brauerei Forum 9/2025). Auch der kalifornische Getränkehersteller Familiar Ventures, LLC DBA Maltzy ist seit April 2025 VLB-Mitglied.
Die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. – gegründet 1883 – ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Zweck ist die Förderung der Wissenschaft und der Berufsausbildung im Bereich des Brauwesens, der Getränkeindustrie und der Biotechnologie.
Wer kann Mitglied werden?
Eine stimmberechtigte Mitgliedschaft steht allen Brauereien/Brauereigruppen, Getränkeherstellern und Handelsmälzereien offen. Eine Mitgliedschaft ohne Stimmrecht („Fördermitgliedschaft“) ist für alle natürlichen und juristischen Personen sowie Körperschaften der Wirtschaft, des Staates und der Wissenschaft möglich.
Was bewirkt eine VLB-Mitgliedschaft?
Die Mitgliedsbeiträge machen einen Anteil von etwa 10 % des Jahresetats aus. Dieses Geld wird u.a. eingesetzt für
• Finanzierung der Stiftungsprofessur Brauwesen an der TU Berlin
• Vorhaltung einer modernen Infrastruktur für Fortbildung und Forschung für die Brau- und Getränkeindustrie
• Finanzierung der erforderlichen Eigenanteile bei der Durchführung von geförderten Forschungsprojekten
• den Betrieb des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) und des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA), die unseren Mitgliedern zur Verfügung stehen
• die Sicherung von rund 140 hoch qualifizierten Arbeitsplätzen am Standort Berlin, die wertvolle Arbeit für unsere gesamte Branche leisten.
Interessiert an einer VLB-Mitgliedschaft? Kontakt: Dr. Josef Fontaine/Dr. Björn Klotzbücher, E-Mail: mitglieder@vlb-berlin.org
Diese 15 Nachwuchsfachkräfte sind bereits fertig und haben nach der bestandenen Lehrabschlussprüfung ihre Brauer-Urkunden vom Schweizer Brauerei-Verband erhalten. Sie haben sich drei Jahre lang zu Lebensmitteltechnologen EFZ mit Schwerpunkt Bier ausbilden lassen
AUSBILDUNG
Der Nachwuchs steht in den Startlöchern
Traditionell beginnt in Deutschland im Spätsommer eines jeden Jahres die betriebliche Ausbildung. Und unsere Brauereien sind vorne mit dabei, denn eine solide Vermittlung beruflicher Fähig- und Fertigkeiten sichert die Fachkräfte von morgen.
Bei der Bitburger Brauerei begannen dieses Jahr 24 neue Auszubildende ihre berufliche Laufbahn. Die Nachwuchsfachkräfte starten ihre Karriere in einer breiten Palette an Ausbildungsberufen: von klassischen Brauerberufen über technische Ausbildungen bis hin zu kaufmännischen Berufen und IT-Fachkräften. „Als Familienunternehmen in der 8. Generation ist die Ausbildung für uns eine Herzensangelegenheit“, betont Dr. Stefan Schmitz, Geschäftsführer Personal und Recht.
8 Nachwuchskräfte begannen am 1. August ihre Ausbildung am Standort in Krombach, ein weiterer in Steinfurt. 3 Azubis werden im kaufmännischen Bereich tätig sein. Andere werden als Brauer, Mälzer, Fachinformatiker, Landund Baumaschinenmechatroniker oder Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Ergänzt wird der Jahrgang durch ein duales Studium BWL. „Wir freuen uns sehr, dass wir wieder motivierte Nachwuchskräfte gewinnen konnten“, erklärt Milena Jannek, Ausbildungsleiterin bei Krombacher.
Dr. Stefan Kreisz (rechts), Vorsitzender der Geschäftsführung der Privatbrauerei Erdinger Weißbräu, begrüßt die neuen Auszubildenden (v. l.): Pascual Grandinger, Anton Kochura, Hannah Brucker, Hannes Westermeier, Matthias Bergmeier, Florian Baumgartner und Erik Elebe, Luis Kaiser, Alina Sellmeier, Johannes Kronseder, Marco Elsenberger, Finn Will, Jonas Fellermair (Dualer Student BWL) und Lukas Rymas (Dualer Student Wirtschaftsinformatik).
Foto links: Auch bei der Radeberger Exportbierbrauerei haben vier Azubis ihre Laufbahn begonnen: Jeremey Keller (Mechatroniker), Nils Philipp, Jens Popa und Arno Rodewin Pross (alle als Brauer und Mälzer)
Foto: Bitburger Braugruppe
Foto: Krombacher Brauerei
Foto: Schweizer Brauerei-Verband
Foto: Erdinger Weißbräu
Foto: Radeberger Exportbierbrauerei
Bei der Brauerei C. & A. Veltins im sauerländischen Grevenstein fand die Abschlussprüfung und die Freisprechung der Brauer und Mälzer des Sommers 2025 statt. Der Brauschwur „Ich schwöre, immer gutes Bier zu brauen“ wurde vom diesjährigen Brauernachwuchs im Beisein von Gambrinus – alias Marcel ter Steege als Vorsitzender des Prüfungsausschusses (rechts außen) – feierlich geleistet, bevor dieser die Teilnehmer in den Gesellenstand freisprach. Der 29-köpfige Nachwuchs von 23 verschiedenen Brauereien aus der Region wurde in der dreijährigen Ausbildungszeit auf diesen besonderen Moment vorbereitet. Prüfungsbester war Kalvin Klappert von der Krombacher Brauerei aus Kreuztal (Foto klein: Krombacher)
Die Köstritzer Schwarzbierbrauerei verstärkt ihr Team mit vier neuen Auszubildenden. Oliver Hänseroth beginnt seine Ausbildung zum Brauer und Mälzer. Leonardo Hauser startet seine Laufbahn als Elektroniker für Betriebstechnik. Die Logistikabteilung erhält Unterstützung von Taylor Schade. Komplettiert wird das Quartett durch Nico Michaelis, der den Beruf des Maschinen- und Anlagenführers erlernt. Die Auszubildenden durchlaufen in ihrer Lehrzeit alle Abteilungen und erhalten so einen umfassenden Einblick in die Bierherstellung.
Die Dortmunder Brauereien heißen zehn neue Auszubildende willkommen. „Wir freuen uns sehr, dass sie sich für eine Fachausbildung bei uns entschieden haben“, so Christian Welzel, Personalleiter der Dortmunder Brauereien. (v. l.): Wibke Wilbrandt, verantwortlich für die Auszubildenden, Isabelle Steinicke, Erik Katlewski, Felix Sinn, Leon Groß, Kerem Baser (Industriemechaniker), Daniel Podolski, Erik Leander Engelhardt, Ben Schlüter, Merle Alliger. Nicht im Bild: Timo Robin Lindner.
SPEZIALMALZE für charaktervolle Biere: Die WEYERMANN® Tennen-, Terroirund Heirloom Malze
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RÖSTMALZBIER
SINAMAR® & Bio SINAMAR® ... gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot für mehr Farbe und Geschmack im Bier
Brau-, Röstund Caramelmalzfabrik
Brennerstraße 1719
D96052 Bamberg
Tel.: +49 (0) 951 93 2200
EMail: info@weyermann.de
www.weyermann.de
Foto: C. & A. Veltins
Foto: Köstritzer
Foto: Radeberger Gruppe
VLB auf der drinktec 2025
Vom 15. bis 19. September war die drinktec in München erneut das Zentrum der internationalen Getränke- und Liquid-Food-Industrie. Mit dabei natürlich auch die VLB Berlin, die sich über sehr viele Besucher an ihrem Messestand in Halle C3 freute.
(oh) Die Erwartungen an die Messe im Vorfeld waren gemischt, wurden jedoch deutlich übertroffen – darüber waren sich die meisten Aussteller einig. Auch am VLB-Stand war der Andrang groß. Besucher, Ehemalige, Freunde und Geschäftspartner aus aller Welt haben den Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der VLB gesucht. Dazu VLBGeschäftsführer Dr. Björn Klotzbücher: „Das war meine erste Messe als VLB-Geschäftsführer und eine hervorragende Plattform, mit vielen unserer Mitglieder und Kunden persönlich ins Gespräch zu kommen.“ Olaf Hendel, Leiter der PR-Abteilung der VLB Berlin, ergänzt: „Die drinktec hat unsere Erwartungen klar übertroffen. Wir haben wertvolle Kontakte geknüpft und freuen uns über neue Projekte und Ideen.“
1) VLB-Präsident Ulrich Rust (Gerolsteiner), VLB-Verwaltungsratsmitglied Dr. Stefan Lustig, Leonard Resch (Brauerei Kneitinger) und Martin Dubrowsky (VLB)
2) Größere, übergreifende Gesprächsrunden ergaben sich immer wieder
3) Carlsberg-Delegation im Gespräch mit der VLB-Geschäftsführung
4) Olaf Hendel, Petra Westphal (Messe München), Thomas Eisler (Sachon)
5) ehemalige VLBer mit ihrem neuen Ehrenmitglied Klaus Niemsch (Bericht folgt in der Dezember-Ausgabe des Brauerei Forums)
6) Auch die Boon Rawd Brewery aus Thailand war wieder mit einem größerem Team auf der Messe
7) EBC-Generalsekretär John Brauer (2.v.l.) und Julia Leferman, Generalsekretärin der Brewers of Europe
Fotos: ew (9), oh (1)
8) Hatten lange Anreisen: Hernandez Lourdes (AB InBev Argentinien) und Anelisa Matiwane (AB InBev Südafrika)
9) Stefan Kreisz (Erdinger), Björn Klotzbücher, Ludwig Arning (Erdinger) , Michael Eberhard (Precogit), Peter Peschmann (Veltins)
10) Kommunikative Runde unter anderem mit der Veltins-Führung am VLB-Stand
3.-5. März 2026, Stadthalle Meschede
Trends und Innovationen in der Bier- und Getränkelogistik
Mit besonderer Unterstützung von
www.vlb-berlin.org/logistik2026
24.-26. März 2026, Stadthalle Erding
Fachtagung für die Brau- und Getränkewirtschaft
Mit besonderer Unterstützung von
www.vlb-berlin.org/erding2026
drinktec 2025 schließt mit Top-Ergebnissen
Die drinktec hat einmal mehr ihre Rolle als Weltleitmesse der Getränke- und Liquid-Food-Industrie bestätigt. Vom 15. bis 19. September 2025 zog es mehr als 58 000 Fachbesucher in die Messehallen nach München. Insgesamt konnte nach dem Einbruch im Jahre 2022 ein Zuwachs bei der Besucherzahl und der Anzahl der Aussteller erzielt werden.
(BF) Laut Veranstalter Yontex waren es genau 58 281 Besucher (2022: knapp 50 000) aus insgesamt 164 Ländern, die auf der drinktec Impulse für ihre künftigen Produktkonzepte, Geschäftsstrategien und technischen Lösungen sammelten. Mit einem Anteil von 70 % Besuchern aus internationalen Märkten wurde die drinktec 2025 wieder ihrer Position als Weltleitmesse gerecht. Etwa 30 % der Besucher kamen aus Deutschland, rund 40 % aus Europa und 30 % aus Übersee.
Auch in dieser Auflage der drinktec waren wieder Entscheider der Top-20 Getränkekonzerne weltweit vertreten. Diese großen Player im Markt nutzten die drinktec einmal mehr als Gelegenheit mit großen Delegationen ihren Informationsbedarf zur Getränke- und Liquid-Food-Produktion zu decken. Daneben ist die drinktec auch für die zahlreichen mittelständischen Hersteller weltweit die Basis für ihre Investitionsentscheidungen. Auch die Ausstellerseite entwickelte sich positiv: 1117 Aussteller (2022: 1002) aus 68 Ländern präsentierten auf 74 000 m² Nettofläche ihre Lösungen zu der kompletten Wertschöpfungskette der Getränke- und Liquid-Food- Her-
stellung. Ganz besonders im Fokus standen Modernisierungsprojekte, Prozessoptimierungs- und Digitalisierungsaufgaben sowie die Strategien zur Entwicklung neuer Getränkekonzepte auf der Basis neuer Zutaten, Produktrezepturen und Herstellungsverfahren. Für zahlreiche Aussteller war die drinktec erneut die Bühne für die Vorstellung neuer Produktkonzepte. „Die diesjährige drinktec hat eindrucksvoll bestätigt, dass die Welt der Getränke- und Liquid-Food-Industrie auf dieser Plattform in München hervorragend aufgestellt ist.
Entwicklung der drinktec 1997 – 2025
Besucher
Aussteller
Messetage
Die Aussteller- und Besucherzahlen spiegeln die Notwendigkeit des Austauschs auf hohem Niveau mit tiefen Insights in die Technologie und Technik wider“, fasst Markus Kosak, Executive Director drinktec, zusammen.
VDMA optimistisch
Der VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen sieht eine positive Grundstimmung trotz globaler Herausforderungen: „Die Stimmung in unserer Branche ist mehrheitlich gut. Der Export von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen ist im ersten Halbjahr 2025 gegen den Trend im Gesamtmaschinenbau weiter auf Wachstumskurs. Wir erwarten für das laufende Jahr insgesamt ein Umsatzplus – in welcher Höhe ist aktuell schwer zu prognostizieren“, so VDMA-Geschäftsführer Richard Clemens auf der drinktec.
Nächste drinktec in 2028
Um die drinktec von der nach München umgezogenen IAA zu entkoppeln, wird der reguläre Vierjahresturnus der Messe erneut unterbrochen. Die nächste drinktec findet vom 11. bis 15. September 2028 statt.
Markus Kosak, Executive Director drinktec
Foto:
Holger Rauner/Yontex
GEA QBOIL
Vom Pilotprojekt zur industriellen Referenz – bis zu 35 % weniger Energieverbrauch beim Würzekochen
GEA präsentiert auf der drinktec 2025 das weiterentwickelte Würzekochsystem GEA QBOIL. Seit seiner Vorstellung auf der BrauBeviale 2023 hat das System Praxistests durchlaufen und wurde erfolgreich in industriellen Referenzanlagen eingesetzt. Die Ergebnisse bestätigen die Effizienz von GEA QBOIL im energieintensivsten Prozessschritt, dem Würzeerhitzen und -kochen.
(F.) GEA QBOIL kombiniert eine Destillationskolonne mit fraktioniertem Kochverfahren. Dadurch werden die thermische Belastung der Würze reduziert (TBZ, TBI), die Gesamtverdampfung von üblicherweise 4 % auf weniger als 0,5 % gesenkt und gleichzeitig unerwünschte Aromastoffe wie DMS zuverlässig ausgetrieben. Das Resultat: bis zu 35 % Energieeinsparung im Vergleich selbst zu modernen Energiespeichersystemen – validiert durch das GEA Add Better-Label.
Von Pilotversuchen zu industriellen Ergebnissen
„Mit GEA QBOIL haben wir die vergangenen Jahre belastbare Resultate im industriellen Maßstab erarbeitet. Für Brauereien bedeutet das: Der energieintensivste Prozessschritt kann künftig deutlich ressourcenschonender ablaufen – ohne Einbußen bei Qualität, Flexibilität und Geschmack“, erklärt Dr. Daniel Heller, Innovationsmanager bei GEA.
Nach den ersten Pilotversuchen 2023 liegen nun Daten aus einer industriellen Referenzanlage vor. Diese bestätigen die Prognosen und übertrafen sie zum Teil. Zur drinktec 2025 präsentierte GEA die Kennzahlen im direkten Vergleich zu den Pilotversuchen: TBZ, Gesamtverdampfung, Energieverbrauch und DMS-Konzentration.
Retrofitfähig und platzsparend
Ein wesentlicher Vorteil von GEA QBOIL liegt in seiner einfachen Nachrüstbarkeit. Das System benötigt wenig Platz und lässt sich mit überschaubarem Installationsaufwand in bestehende Brauereistrukturen integrieren. Damit eröffnet
sich ein breites Einsatzfeld – von mittelständischen Betrieben bis zu großen Industrieanlagen.
„Die Resonanz aus den Kundentests ist eindeutig: Brauereien schätzen, dass sich QBOIL mit minimalem Aufwand nachrüsten lässt. In Zeiten hoher Energiekosten ist das eine Investition, die sich schnell rechnet“, sagt Peter Sterk, Produktmanager bei GEA.
Neben der Technik punkte GEA QBOIL auch im Erscheinungsbild, so das Unternehmen. Das System ist im neuen Kinetic Edge Design von GEA gestaltet. Die Kolonne ist im Besucherbereich von Brauereien denkbar, wo traditionelle Kupferoder modernere Edelstahlhauben dominieren. Dort würde sie optisch einen Akzent für den Wandel im Brauwesen schaffen.
„QBOIL verbindet für uns Tradition und Zukunft. Zwischen klassischen Kupferhauben setzt das futuristische Design ein klares Statement für die nächste Generation des Brauwesens“, sagt Heller.
Messe-Einsatz mit Verkostung
Mit den nachgewiesenen Energieeinsparungen und dem Add Better-Label reiht sich GEA QBOIL in die Reihe ressourcenschonender GEA-Lösungen ein, die Brauereien weltweit bei der Erreichung ihrer Klimaziele unterstützen.
Am Messestand zeigte GEA die Kolonne in Originalgröße. Besucherinnen und Besucher konnten
das Ergebnis mit einem Glas QBOILBier direkt probieren.
GEA QBOIL kombiniert eine spezielle Strippkolonne mit einem Wärmetauscher, der gleichzeitig als Dampfkondensator und Würzevorwärmer arbeitet. Während der Läuterbottich noch läuft, wird die Würze kontinuierlich in den Kessel eingespeist und zum Kochen gebracht. Die dabei entstehende Energie wird als Dampf abgeführt und direkt genutzt, um die nachströmende Würze vorzuwärmen.
Der Dampf erfüllt dabei eine Doppelfunktion: Er überträgt Wärme und entfernt gleichzeitig flüchtige, unerwünschte Verbindungen wie Dimethylsulfid (DMS) in der Strippkolonne – und das bei deutlich reduzierter Gesamtverdampfung.
Blick auf die Rückseite der GEAQBOIL-Kolonne: platzsparend, retrofitfähig und im fertigen Kinetic Edge Design erstmals live auf der drinktec 2025 zu sehen
Foto: GEA
Die Entwicklung des Kegs als Biertransportverpackung (Teil 1)
Dr. Hans-J. Manger (Frankfurt/Oder)
Mit der Entwicklung der Biertransportverpackung vom Holzfass bis zum Keg beschäftigte sich eine dreiteilige Artikelserie, die in den Jahrbüchern 2019-2021 der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens erschienen ist. In folgenden bringen wir eine Zusammenfassung des dritten Teils, der sich mit der Entwicklung des Kegs befasst.
Allen Transportverpackungen für Bier in der Vergangenheit war gemeinsam, dass die leeren Behälter im unverschlossenen Zustand zur Brauerei zurückkamen, zum Teil auch erst nach sehr langer Zeit. Getränkereste in den Rücklauffässern waren ein guter Nährboden für Mikroorganismen aller Art. Oft waren die Reste auch angetrocknet. Der Stopfen, der das Zapfloch verschlossen hatte, befand sich im Fass. Der Verschluss des Spundlochs (Fassschraube aus Metall mit dem Spundlappen oder eine Querscheibe aus Holz) musste vor der Reinigung manuell entfernt werden.
Auch waren die gefüllten Gebinde nicht manipulationssicher. Bei gepichten Gebinden war die maximale Temperatur der Reinigungsflüssigkeiten begrenzt, was aus mikrobiologischer Sicht ein echter Schwachpunkt war. Brauereien, die alle Rücklauffässer frisch pichten, waren hier im Vorteil, mussten aber die erhöhten Kosten tragen.
Bei den später aufgekommen Metallfässern konnte die Reinigungstemperatur fast bis zum Siedepunkt des Wassers gesteigert werden. Außerdem konnte die Reinigung durch Chemikalien unterstützt werden.
Die Füllung dieser Gebinde erfolgte manuell: Anlegen der Fässer, Vorspannen, Füllen, Absetzen und Verschließen waren vom Geschick und der Schnelligkeit des Bedieners abhängig. Die Gebinde wurden isobarometrisch „schwarz“ gefüllt. Der Leerraum ergab sich aus dem verdrängten Volumen des Füllrohrs. Eine sauerstofffreie oder -arme Füllung war nicht möglich.
Die Fassfüllanlagen mussten in der Regel manuell gereinigt und desinfiziert werden. Wichtige Werk-
stoffe waren Messing, Bronze, Kupfer mit verzinnten Oberflächen. Dichtungen waren aus Gummi oder Kunststoffen, teilweise aus Leder. Gummischläuche wurden als flexible Verbindungen genutzt.
In den 1950er-Jahren wurde daher nach Alternativen zu Fässern gesucht, welche diese Nachteile vermeiden und eine automatisierte Reinigung und Füllung ermöglichen sollten. Die Entwicklungen wurden seinerzeit vor allem in Großbritannien betrieben. Das Ergebnis war ein neues Transport- und Füllsystem – das Keg. Einen Überblick zur Entwicklung in Großbritannien gibt [1]. Dort waren außer dem korrosionsbeständigen Edelstahl auch relativ lange Aluminiumlegierungen im Einsatz.
Die ersten Kegs wurden im Rahmen der internationalen Brauereimaschinenausstellung Interbrau in Dortmund 1954 durch die englischen Firma GKN Sankey Ltd. und andere vorgestellt. Die klaren Systemvorteile führten in allen wesentlichen biererzeugenden Ländern schnell zur Umstellung der Transportgebinde auf Kegs.
Weitere Optimierungen folgten schnell: die Fittinge wurden vereinfacht und zuverlässiger. Auch die Reinigungs- und Füllanlagen wurden verbessert, der Wärme- und Wasserbedarf verringert. Der Siegeszug des Kegs vollzog sich in relativ kurzer Zeit, obwohl die Umstellung vom Holzfass zum parabolischen Metallfass aus Leichtmetall und CrNi-Stahl bei vielen Brauereien gerade erst abgeschlossen oder noch im Gange war.
Was ist ein Keg und welche Vorteile hat es?
Der englische Begriff Keg steht an sich für ein kleines Fässchen, hat sich aber für einen optimierten Transportbehälter eingebürgert. Es ist im Allgemeinen ein stehender, zylindrischer Behälter aus einem korrosionsbeständigen Edelstahl bzw. einer Aluminiumlegierung (veraltet). Dieser wird durch eine zentrale Armatur, dem sogenannten Keg-Fitting, am oberen Boden verschlossen. Über diesen Fitting erfolgen die Reinigung, Füllung und Entleerung (Abb. 1).
Das Keg-Fitting [2] ist eine Armatur,
Abb. 1: Keg, schematisch und im Schnitt (nach Fa. BLEFA)
Abb. 2: Die wesentlichen Abmessungen eines 30-L- und 50-L-DIN und Euro-Kegs
die aus dem Anschlussstück mit dem Gewinde zum Einschrauben in die Kegmuffe besteht. Das Anschlussstück enthält die Ventile für den Einund Auslass von Flüssigkeit und Gas sowie das sogenannte Steigrohr.
Durch das Steigrohr wird das Keg entleert und die Reinigungsflüssigkeit und der Sterilisationsdampf zugeführt. Über das Gasventil wird das Spanngas für die Entleerung zugeleitet, bei der Füllung das Getränk und bei der Reinigung erfolgen darüber alle Entleerungsvorgänge.
Das Keg und die Fittinge sind in den wesentlichen Abmessungen standardisiert und damit für die automatische Handhabung geeignet. Die Kegs können auf Paletten der Reinigungs- und Füllanlage zugeführt, vereinzelt, gedreht, geprüft, gereinigt und sterilisiert, gefüllt, gedreht, gekennzeichnet und wieder palettiert werden.
Ein wesentlicher Vorteil gegenüber den konventionellen Fässern ist, dass die entleerten Kegs immer verschlossen sind. So kann keine Luft eindringen und aerobes Mikroorganismenwachstum wird verhindert.
Das Keg als System: Der Behälter Der zylindrische Behälter mit gewölbten Böden wird in der Regel aus korrosionsbeständigen Werkstoffen, beispielsweise aus CrNiStählen oder CrNiMo-Stählen, durch einen Tiefziehprozess in zwei Teilen gefertigt. Diese werden durch ein automatisiertes Schutzgasschweißverfahren (z.B. WIG) zusammengefügt.
Dieser Korpus wird mit einem Kopfring, der im allgemeinen zwei Griffdurchbrüche hat, und einem
Standring komplettiert. Kopf- und Standring können so gestaltet werden, dass das formschlüssige Stapeln möglich ist. Außerdem kann der Kopfring mit einer EigentümerPrägung versehen werden. Das Keg erhält im deutschen Sprachraum eine Inhaltsangabe in Litern oder einer anderen Maßeinheit im Ausland. Außerdem sind eine Herstellerangabe, der max. Betriebsdruck, Werkstoffbezeichnung und die Fassnummer üblich. Die Fassnummer kann auch in einem Transponder/RFID-Chip [4], der am Kopfring verankert wird, hinterlegt werden. Damit kann das Keg und sein „Lebenslauf“ automatisch erfasst werden.
Für den Export, bei dem die Leergutrückführung oft schwierig ist, wurden inzwischen auch EinwegKegs entwickelt, da das Keg aber als Einweg-Verpackung zu teuer ist. Ein Teil dieser Einweg-Kegs nutzt eine PET-Blase, die in einer Schutzhülle transportiert wird. Problematisch ist bei PET der negative Sauerstoffeinfluss. Die Behälter müssen deshalb eine Beschichtung mit SiOX oder amorphem Kohlenstoff erhalten [4]. Einweg-Kegs werden auch aus korrosionsbeständigem Edelstahl angeboten [5].
Behältergrößen
Die ursprünglichen Standardgrößen waren 30-, 50-, 58-, 75- und 100 Liter. Inzwischen werden auch kleinere Kegs mit 10-, 15-, 20- und 25 Litern gefertigt. Die 75- und 100-LKegs werden bzw. wurden nur vereinzelt genutzt. Das 58-L-Keg (half barrel Keg) ist im englischen Sprachraum verbreitet und entsprach auch
Abb. 3: Beispiele für Kegs mit einem PUR-Hartschaummantel (nach [8]) 1 Edelstahlblase / 2 PUR-Hartschaummantel / 3 Kegkragen mit Griff / 4 Fittingzapfrohr. Außendurchmesser: 395 mm
einer ½-Tonne Bier in Preußen. Die detaillierten Abmessungen und Keg-Varianten für Bier, Softdrinks und Wein der verschiedenen Hersteller lassen sich im Internet abrufen.
Betriebsparameter
Die Bier-Kegs werden als sog. EuroKegs und DIN-Kegs gefertigt (Abb. 2). Der Unterschied liegt vor allem im Durchmesser begründet, der von den Palettenmaßen [6] bestimmt wird: 363 mm bei DIN-Kegs und 395 mm bei Euro-Kegs. Die DIN-Kegs werden gefertigt unter Beachtung der DIN-Norm 6647 [7]: Packmittel –Zylindrische Getränke- und Grundstoffbehälter.
Der Betriebsdruck Pü bei Bier-Kegs beträgt maximal 3 bar, bei anderen Kegs max. 7 bar. Der Prüfdruck liegt bei 7 bis 8 bar. Die Werkstoffdicke der Kegs wird von den Herstellern so gewählt, dass beim max. zulässigen Betriebsdruck keine Volumenvergrößerung eintritt. Das Keg wird in der Regel mit einer Berststelle gesichert, die z. B. bei etwa 40 bar anspricht.
Werkstoffe und Zusatzausstattung des Behälters Für den Flüssigkeitsbehälter („Blase“) werden Stähle der Stahlmarken 1.4301 bzw. 1.4571 eingesetzt. Bei den Aluminium-Kegs wurde die Werkstoffnummer 3.2315 benutzt. Die Oberfläche wurde eloxiert bzw. mit einem Epoxidharz beschichtet. Besser war die Plattierung mit Reinstaluminium 99,8 % (3.0285). Kegs gibt es auch mit einer PURHartschaum-Ummantelung, z. B. von der Fa. Schäfer [8] (Abb. 3). Die -
Abb. 4: Flach-Fitting und Zapfkopf; a Zapfkopf nicht betätigt und Fitting / b Fitting geschlossen / c Fitting geöffnet
ser Mantel fungiert als Wärmedämmung, schützt den Blechbehälter vor Deformationen und mindert Transportgeräusche. Diese Behälter werden in Größen von 15 bis 50 L gefertigt. Andere Kegs werden nicht mit metallischen Kopf- und Fußringen ausgestattet, sondern mit Ringen aus PUR-Hartschaum oder aus PP oder PE.
Fittinge
Einen Überblick über die verschiedenen Systeme aus der Anfangszeit der Keg-Einführung gibt Dienstbier [9]. Im Wesentlichen werden aktuell sog. Flachkopf-Fittinge, KorbFittinge und Kombi-Fittinge eingesetzt, für die jeweils ein entsprechender Zapfkopf benötigt wird. Für alkoholfreie Erfrischungsgetränke werden Softdrinks-Fittinge benutzt, die sich je nach Hersteller unterscheiden. In Abbildung 4 bis Abbildung 6 sind die Zapfköpfe und Fittinge schematisch dargestellt. Zu weiteren Details wird auf die Fachliteratur verwiesen [4]. Die unterschiedlichen Varianten wurden vor allem entwickelt, um eine „Fremdnutzung“ beim „Ausschenker“ zu unterbinden.
Wesentlicher Vorteil der Zapfköpfe ist, dass die Verbindung zwischen Keg und der Ausschankanlage mit einem Handgriff unterbrochen bzw. hergestellt werden kann. Es besteht keine Verwechselungsgefahr bei den Anschlussleitungen.
Die Fittinge werden in die KegMuffe eingeschraubt [10]. Hier sind verschiedene Gewinde im Einsatz, beispielsweise Rd 52 x 1/6 oder Gewinde 2“ x 14 tpi. Um unbefugte Demontage bzw. Unfälle zu verhindern, werden sogenannte Sicherheits-Fittinge benutzt, für die Spezialwerkzeug erforderlich ist.
Reinigung der Kegs
Die Retourkegs werden entpalettiert und um 180° gedreht, also mit dem Fitting nach unten (Abb. 7). Es erfolgt eine Restdruckprüfung. Kegs, die einen vorbestimmten Druck unterschreiten, werden zur manuellen Kontrolle/Reparatur ausgeschleust. Anschließend erfolgt die Außenreinigung mit Bürsten und die Restentleerung. Da -
nach wird zwischengespült und eine definierte Laugemenge in das Keg gefüllt. Nach einer Einwirkzeit wird entleert und mit Lauge mehrfach mit großem und kleinem Volumenstrom gespült und entleert. Nach der Laugespülung folgt eine kurze Heißwasserspülung. Bei Bedarf kann eine Säurespülung folgen. Nach der Entleerung wird das Keg mit Dampf beaufschlagt, der eine bestimmte Zeit einwirkt und das Keg „sterilisiert“ [11]. Anschließend wird das Keg mit CO2 vorgespannt und kann neu befüllt werden. Die Standardisierung und die Maßhaltigkeit des Kegs ermöglichen es, die Logistik-Prozesse, die Reinigung/Desinfektion/Sterilisation und die Füllung zu automatisieren. Dies war mit den herkömmlichen Fässern nicht möglich. Da die Kegs immer geschlossen sind, gelangen keine Fremdkörper oder Verschmutzungen in den In -
nenraum. Dies erleichtert die Reinigung. Im Normalzustand stehen die Kegs auch immer unter einem Überdruck. Wird bei der automatischen Restdruckprüfung ein zu niedriger Innendruck festgestellt, ist dies ein Hinweis auf eine Undichtigkeit oder auch für eine unsachgemäße Behandlung des Behälters. Automatische Keg-Reinigungs- und -Füllanlagen werden als funktionsfähige, anschlussbereite Einheiten konzipiert und gefertigt. Jedes Modul hat einen durch die Ausstattung vorgegebenen Durchsatz, sodass sich durch die Parallelschaltung mehrerer Module alle erforderlichen Anlagengrößen erstellen lassen. In vielen Fällen hat sich eine separate Vorreinigungsstation bewährt (Restdruckprüfung, Restentleerung, Zwischenspülung und Vorweichlauge), die eine längere Vorweiche ermöglicht. Keg-Anlagen können als Linearmaschinen oder
als Rundlaufmaschinen ausgelegt werden. Bei größeren Durchsätzen sind Rundlaufmaschinen im Vorteil. Die benötigte Verweilzeit zur Sicherung der einzelnen Verfahrensschritte lässt sich nicht beliebig reduzieren. Das gilt insbesondere für die Reinigung und Sterilisation. Größere Verweilzeiten sind aus der Sicht der Verfahrenssicherheit anzustreben.
Je nach Durchsatz und verfügbarer Behandlungszeit können Vorreinigung, Hauptreinigung/Sterilisation und Füllung in getrennten Anlagen erfolgen. Alternativ können sie auch mit komplexen Behandlungsstationen in einer Maschine bei entsprechend verlängerten Taktzeiten realisiert werden.
Je Linearmaschinen-Linie lassen sich etwa 50 bis 60 Kegs pro Stunde reinigen und füllen. Die Verweilzeit je Station liegt bei ca. 60 s. Bei Bedarf werden mehrere Linien parallel betrieben. Diese können als autonome Anlagen ausgeführt (Abbildung 8) und je nach betrieblicher Situation getrennt betrieben werden. Im Einsatz sind auch Duo-Anlagen (doppelbahnige Anlagen), bei denen zwei Linien synchron mit einer gemeinsamer Versorgungseinheit betrieben werden (Abb. 9). Rotationsanlagen werden für bis zu etwa 1000 Kegs pro Stunde eingesetzt. Wichtig ist bei allen Keg-Systemen, dass die Einzelschritte der Reinigung, Sterilisation und Füllung von Sensoren und einer Steuerung überwacht werden. Das weitgehend unifizierte Baukastensystem der einzelnen Hersteller ermöglichte eine kostengünstige Fertigung der Anlagen, sodass sich das Keg-System in der Brau- und Getränkeindustrie international schnell einführen und etablieren konnte.
Füllung der Kegs
Das gereinigte, vorgespannte Keg wird auf dem Füllkopf von unten gefüllt, entweder mit einem vorbestimmten Volumen (Maßfüllung) oder nach Füllhöhe. Bei der letzten Variante wird die Füllung gestoppt, sobald im Rückgasrohr Flüssigkeit austritt. Damit wird gesichert, dass im Keg eine kleine Gasblase verbleibt. Diese ist erforderlich, um das gefüllte Keg vor unzulässigem Überdruck zu sichern, z. B. durch Erwärmung. Nach der Füllung wird das Keg vom Füllkopf entfernt, eventuelle Getränkereste werden durch eine Wasserspülung entfernt. Danach wird das volle Keg gedreht und der Palettierung zugeführt. Auf diesem Weg erfolgt bei Bedarf eine Etikettierung (Getränkesorte, Füllmenge, Fülldatum) und auf den Füllkopf wird eine (Kunststoff-)Kappe aufgesetzt. Diese Kappe ist ein Sicherheits- oder Garantiesiegel und kann nur durch Zerstörung entfernt werden.
Teil 2 dieses Artikels erscheint in der kommenden Ausgabe des Brauerei Forums.
Literatur & Anmerkungen
1. Allum, L.L. und G.A. Davidson: Die Entwicklung des britischen Keg-Systems (1929 –1969), Brauwelt 110 (1970) 23/24, S. 444-446
2. Umgangssprachlich auch der Fitting; oft im Plural: die Fittinge
3. RFID: radio-frequency identification
4. Manger, H.-J.: Füllanlagen für Getränke, Berlin: Verlag der VLB Berlin, 2008
Dienstbier, D.: Unruhe im Fasskeller, TgZ 68 (1971) S. 669-674
9. Zum Teil wird der Fitting auch als Neutrum gebraucht.
10. Streng genommen wird keine absolute Sterilität erreicht, es werden aber alle getränkeschädlichen Mikroorganismen inaktiviert bzw. abgetötet, ebenso pathogene oder Toxine bildende Mikroorganismen. Es wird deshalb von „getränkesteril“ gesprochen.
11. ww.logipack.com
Abb. 9: Rundlaufanlage, schematisch (Contikeg, KHS-Till) a Vorreinigungsmaschine / b Hauptreinigungsmaschine / c Füllmaschine
Ziffer 1 , 12, 14, 13 Ein- und Auslauf / 2-11, 2-13 und 2-12 Behandlungsschritte
Mehr Service, mehr Lösungen: VLB LaboTech präsentiert sich mit neuem Online-Auftritt
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fen, die weit über das hinausgehen, was ein gewöhnlicher Laborhandel leisten kann – eine einzigartige Kombination.
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Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende
Abfüllung
Die Abfüllung in Flaschen und Dosen ist in der Brau- und Getränkeindustrie ein anspruchsvoller Prozessschritt, der heutzutage hoch automatisiert ist. Dabei müssen alle Qualitätsparameter des Getränks erhalten bleiben. Auch Etikettierung und Umverpackung müssen perfekt sitzen.
1. Welche Angabe auf einem Bieretikett ist in Deutschland nicht verpflichtend?
a) Abfülldatum
b) Alkoholgehalt
c) Bezeichnung des Lebensmittels
d) Nettofüllmenge
e) Zutatenverzeichnis
2. Was ist der erste Arbeitsschritt bei einer modernen Flaschenreinigungsmaschine?
a) Frischwasserspritzung
b) Heißwasserspritzung
c) Restentleerung
d) Tauchweiche
e) Vorweiche
3. Welche Angabe kann man einer unetikettierten Bierflasche nicht entnehmen?
a) Code der Flaschenform
b) Datum der Ersteichung
c) Flaschenhersteller/Puntmark
d) Nennvolumen mit Einheit
e) Randvollvolumen ohne Einheit
4. Welchen der folgenden Fachbegriffe gibt es in der Flaschenfüllerei?
a) Flaschenbahnhof
b) Flaschengleis
c) Flaschenschwelle
d) Flaschenweiche
e) Flaschenzug
5. Wie hoch liegt der durchschnittliche, prozentuale Ausschleusungsgrad bei der automatischen Inspektion von gereinigtem Mehrwertleergut in der Regel?
a) 0 % b) 2 %
c) 5 % d) 10 %
e) 20 %
6. Welches Spanngas enthalten sogenannte „Widgets“, die für Draught-Dosen-Bier eingesetzt werden?
a) Helium b) Kohlenmonoxid
c) Kohlendioxid d) Stickstoff
e) Sauerstoff
7. Die automatische Inspektion von gereinigten Flaschen vor dem Befüllen kürzt man folgendermaßen ab:
a) EBI b) ISE c) SIE d) EBA e) IBA
8. Welches Aggregat sollte in einer Fülllinie den höchsten Durchsatz haben?
a) Auspacker
b) Flaschenreinigungsmaschine c) Leerflascheninspektor d) Flaschenfüller
e) Etikettiermaschine
9. Welches Bauteil gehört nicht zu einem Flaschenfüller?
a) Vortisch b) Huborgan c) Spundapparat d) Ringkessel e) Medienverteiler f) Einteilschnecke
10. Wie viele Zähne hat ein Kronenkorken nach DIN EN 17177?
g) 19 h) 20 i) 21 j) 22 k) 23 l) 24
Rechnungen
1) Eine Flaschenreinigungsmaschine erreicht einen Durchsatz von 42 000 Flaschen in der Stunde. Damit hat sie 120 % der Kapazität des Flaschenfüllers.
Wie viel Wasser fließt während eines 24-Stundenfülltages durch die HDE, wenn pro Flasche 0,5 mL eingespritzt werden und eventuelle Spritzverluste unberücksichtigt bleiben sollen? (volle L)
Die Aufgaben stellte Studienrat Robert Pawelczak (Staatliche Berufsschule Main-Spessart/ Karlstadt)
(Lösungen S. 27)
BRAU-BÖRSEN-BILANZ
Internationaler Biermarkt bleibt im 1. Halbjahr 2025 schwierig
Im Sommer tendierten die deutschen Börsen seitwärts. Der Dax 40 (MDax) ging zum Augustultimo 2025 mit 23 902 (30 287) Punkten aus dem Markt, das waren im Vergleich zum Juni-Schluss -0,1 (-0,8) %.
Die Umlaufrendite der Bundesanleihen lag bei 2,58 %, und für 1 € waren am 1. September 1,17 US-$ zu zahlen.
Kulmbach: 1. Halbjahr 2025 mit mehr Absatz dank AfG
Die Kulmbacher Brauerei AG hat ihren Bierabsatz im 1. Halbjahr 2025 (2024) mit konzernweit 1,270 (1,278/1,292) Mio. hl knapp behauptet (-0,6/-1,1 %). Diese Verkaufsmenge enthält keine Lohnfertigung. Dabei habe Bügelverschluss-Marktführer „Mönchshof“ +3,5 % zugelegt, gelobt wurden dort „Hell“ (neu mit Alkoholfrei), „Naturtrüb’s Alkoholfrei“ und „Natur Radler Alkoholfrei 0,0%“ (neu mit Blutorange-Variante). Die Marke „Kulmbacher“ gewann +2,0 %, auch dank „Lager Hell“, halte doch der positive Hellbier-Trend an. In Mainfranken hätten Bügelverschluss-„Keiler“ gleichfalls Absatz gewonnen und die Marke „Würzburger Hofbräu“ stabil verkauft. Die mit Sachsen verbundenen Marken „Sternquell“ Plauen und „Braustolz“ hätten Absatz abgegeben, gleichwohl aber wie „Scherdel“ im Markt bestanden. Der AfG-Absatz (Bad Brambach) legte +5,5 (+2,8) % zu auf 0,538 (0,510/0,496) Mio. hl, einmal mehr dank „Garten-Limonade“ (+23,1 nach +18,8 %). Insgesamt verkauften die Oberfranken damit +1,1 % mehr Getränke auf 1,808 (1,788/gleichfalls 1,788) Mio. hl.
Heute in der Brau-BörsenBilanz u.a.
• ABI
• Carlsberg
• Heineken
• Kulmbacher
• MCBC u.a.
Umsatz und Gewinn kommen voran
Ihren Konzernumsatz konnte IFRSBilanziererin Kulmbach im 1. Halbjahr 2025 (2024) mit +2,5 % leicht überproportional ausweiten auf netto 143,6 (140,0) Mio. €. Ihre Gesamtleistung stieg durch niedrigeren Lageraufbau um +1,3 %. Der Materialaufwand ging -4,3 %
zurück auf 56,2 (58,7) Mio. €, vornehmlich dank günstigerer Rohstoffpreise, während die anderen betrieblichen Aufwandspositionen über Vorjahr herauskamen. Das Betriebsergebnis stieg auf 4,2 (3,3) Mio. €. Das Finanzergebnis saldierte sich auf konstant -0,8 Mio. € Aufwand. Nach -1,0 (-0,7) Mio. € Ertragsteuern schloss die Plassenburg mit 2,4 (1,8) Mio. € Halbjahresgewinn. Beschäftigt wurden durchschnittlich 931 (908) Mitarbeiter. Die Kulmbach-Konzernbilanz kürzte sich zum 30. Juni 2025 (Ultimo 2024) auf 253 (256) Mio. €. Beim Vermögen sanken die Buchwerte von Sachanlagen und Leasingnutzungsrechten, während Vorräte aufgebaut und Kasse gegen Forderungen getauscht wurden. Bei der Finanzierung sanken Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Eigenkapital (auf 82,9 nach 85,0 Mio. €; EK-Quote 32,8 nach 33,2 %), Finanzschulden sowie Leasingverbindlichkeiten, während die kurzfristigen Rückstellungen deutlich stiegen (Leergut). Der Buchinvest stellte sich im 1. Halbjahr 2025 (2024) brutto auf 7,4 (7,8) Mio. € in Sachen und immaterielle Anlagen, so in eine Kastentransportanlage als Basis für den Bau einer neuen PET-Abfüllung in Bad Brambach, und 1,3 (0,7) Mio. € in Wirtedarlehn. Und Frühjahr 2025 wurde das SAP-ERPSystem auf S/4 HANA umgestellt. Nutzen will Paulaner- und damit Schörghuber/Heineken-Tochter Kulmbach Exportchancen vornehmlich in Italien.
ABI: Absatzminus im 2. Quartal 2025 aus Südamerika und Asien Bei Weltbierprimus Anheuser-Busch InBev stellte sich der Getränkeabsatz im 2. Quartal 2025 (2024) auf 143,3 (146,3) Mio. hl. Im laufenden Geschäft wurden -2,7 Mio. hl (-1,9 %) weniger verkauft, Konzernveränderungen standen für -0,2 Mio. hl. Der Rückgang kam vornehmlich aus Südamerika und Asien. Südamerika gab -1,8 Mio. hl (-4,9 %) ab auf 34,2 (36,0) Mio. hl: Brasilien verlor -6,5 % (Bier: -9,0 %), beklagt wurde das Wetter, während Argentinien nur noch klein einstellig abgab (und Bier dort klein einstellig vorankam). Asien/Pazifik verlor -1,7 Mio. hl (-6,6 %) auf 23,7 (25,4) Mio. hl: China gab -7,4 % ab und damit mehr als der Markt, und Südkorea verlor hoch einstellig. Nordamerika hingegen zeigte sich vergleichbar +0,1 Mio. hl (+0,3 %) gut behauptet, tendierte indes wegen -0,3 Mio. hl aus Konzernveränderungen auf 22,4 (22,6) Mio. hl: In den USA war der Großhändlerabsatz (STW) mit +0,2 % gut behauptet, auch dank „Michelob Ultra“ und „Busch Light“ sowie alkoholfreiem Bier, und Kanada kam klein einstellig voran. Europa/Nahost/Afrika tendierte freundlicher mit +0,2 Mio. hl (+0,9 %) aus dem laufenden Geschäft und +0,1 Mio. hl aus Konzernveränderungen auf 24,2 (23,9) Mio. hl: Südafrika legte mittel einstellig zu, Europa lag stabil, und Nigeria-Bier brach etwas über -10 % ein. Mittelamerika schließlich kam +0,4 Mio. hl (+1,1 %) voran auf 38,8 (38,4) Mio. hl: Mexiko tendierte klein einstellig freundlich, gleichfalls Kolumbien und Ekuador, und Peru legte mittel einstellig zu. Allein der Bierabsatz stellte sich konzernweit auf 124,8 nach 127,2 Mio. hl. Netto umgesetzt hat IFRS-Bilanziererin ABI daraus im 2. Quartal 2025 (2024) 15,0 nach 15,3 Mrd. US-$: Vergleichbar mehr erlöst wurden +0,5 Mrd. US-$ (+3,0 %; hl-Umsatz: +4,9 %), Konzernveränderungen standen für -0,1 Mrd. US-$, und die Wechselkurse verzehrten -0,7 Mrd. US-$.
Weniger Absatz und mehr Gewinn im 1. Halbjahr Im 1. Halbjahr 2025 (2024) hat ABI damit 279,6 (285,8) Mio. hl Ge -
Um dem anhaltenden Kostendruck entgegenzuwirken, investiert die Kulmbacher Gruppe in Anlagen für eine unabhängigere Energieerzeugung, beispielsweise durch Photovoltaik oder Biogas.
Aus dem Halbjahresbericht 2025 der Kulmbacher Brauerei AG
tränke verkauft (vergleichbar -5,7 Mio. hl gleich -2,0 %, -0,5 Mio. hl aus Konzernveränderungen). Im laufenden Geschäft stand Asien/ Pazifik für -3,0 Mio. hl, Nordamerika für -1,3 Mio. hl und Südamerika für -1,2 Mio. hl. Allein Bier verkaufte konzernweit 241,4 (246,8) Mio. hl. Der Konzernumsatz stellte sich auf netto 28,6 (29,9) Mrd. US-$. (1 € galt durchschnittlich 1,09 und zum Juni-Schluss 1,18 US-$.) Vergleichbar wurden +0,7 Mrd. US-$ gleich +2,3 % mehr erlöst (hl-Umsatz: +4,3 %), Konzernveränderungen standen für -0,1 Mrd. US-$, und die Währungsumrechnung zehrte -1,8 Mrd. US-$ auf. Die direkten Umsatzkosten gingen zurück auf 12,6 (13,4) Mrd. US-$, vergleichbar stiegen sie +0,7 %. Der Betriebsgewinn vor Einmaleffekten kam voran auf 7,6 (7,5) Mrd. US-$, das waren 26,5 nach 25,3 % normalisierte Betriebsergebnis-Marge vom Umsatz. Einmaleffekte saldierten sich auf konstant -0,1 Mrd. US-$ Aufwand. Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -1,5 (-2,6) Mrd. US-$ Aufwandssaldo, weil heuer Einmaleffekte ins Plus drehten; der Nettozinsaufwand sank auf -1,3 (-1,4) Mrd. US-$. Nach -1,4 (-1,5) Mrd. US-$ Ertragsteuern schloss ABI mit 4,6 (3,2) Mrd. US-$ Halbjahresgewinn im Konzern, von dem 3,8 (2,6) Mrd. US-$ den Aktionären der Mutter zuzurechnen waren. Leuven sprach von einem soliden 1. Halbjahr in einem dynamischen Umfeld. Die ABI-Konzernbilanz längte sich zum 30. Juni 2025 (Ultimo 2024) auf 211 (207) Mrd. US-$. Auf der Vermögensseite stiegen vornehmlich Firmenwerte sowie immaterielle Anlagen und Forderungen, bei rückläufiger Kasse. Auf der Finanzierungsseite erhöhten sich Finanzverbindlichkeiten und Eigenkapital (dieses auf 91,4 nach 88,7 Mrd. US-$; EK-Quote 43,3 nach 42,9 %). Netto cash in Sachen und immaterielle Anlagen investiert
wurden im 1. Halbjahr 2025 (2024) -1,35 (-1,7) Mrd. US-$. Ihren Ausblick aufs Gesamtjahr 2025 hielt Leuven zum Juliultimo stabil mit 4-8 % Plus beim Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) und 3,5-4 Mrd. US-$ Nettoinvest.
Heineken: Getränkeabsatz im 2. Quartal 2025 behauptet
Der Konzern um die Heineken N.V. hat im 2. Quartal 2025 (2024) 70,4 (70,7) Mio. hl Getränke abgesetzt. Der Rückgang um -0,3 Mio. hl kam aus Konzernveränderungen in Afrika/Nahost, im laufenden Geschäft zeigte sich Amsterdam mit -0,1 % behauptet. Bier stellte sich dabei auf 62,3 (62,8) Mio. hl (vergleichbar -0,3 Mio. hl gleich -0,4 %). Sonstige Getränke lagen bei unverändert 5,9 Mio. hl (vergleichbar +0,1 Mio. hl gleich +1,2 %), und Handelsware bei 2,2 (2,0) Mio. hl. Der Gruppenbierabsatz zeigte sich unter Einbeziehung von 3,6 (2,9) Mio. hl Lizenzbier bei Dritten (China-Plus) und den Amsterdam-Absatzanteilen aus Beteiligungen bei konstant 72,9 Mio. hl. Auf der Ebene Konzern-Getränkeabsatz machte Asien/Pazifik Freude mit +0,5 Mio. hl gleich +3,8 % auf 12,3 (11,8) Mio. hl. Amerika tendierte +0,4 Mio. hl gleich +1,8 % fester auf 22,2 (21,8) Mio. hl. Afrika/ Nahost stellte sich auf 10,6 (10,9) Mio. hl, behauptete sich indes gut im laufenden Geschäft (+0,2 %). Schwächer lag Europa mit -0,9 Mio. hl gleich -3,5 % auf 25,3 (26,2) Mio. hl Getränke. Die Marke „Heineken“ gewann +4,3 % auf 15,6 (15,0) Mio. hl, mit Asien-Plus (Vietnam und China). Umgesetzt hat der Konzern von IFRS-Bilanziererin Heineken daraus im 2. Quartal netto 7,6 (8,0) Mrd. €: Im laufenden Geschäft wurden +0,3 Mrd. € gleich +3,3 % mehr erlöst, die Währungsumrechnung verzehrte -0,6 Mrd. €.
1. Halbjahr 2025 wieder mit Gewinn
Im 1. Halbjahr 2025 (2024) hat Amsterdam im Konzern so 131,4 (133,4) Mio. hl Getränke abgesetzt, wobei das laufende Geschäft für -1,5 Mio. hl (-1,1 %) und Konzernveränderungen für -0,5 Mio. hl standen. Bier tendierte leichter auf 116,4 (118,2) Mio. hl (vergleichbar -1,4 Mio. hl gleich -1,2 %). Sonstige Getränke verkauften 11,2 (11,5) Mio. hl, und Handelsware 3,8 (3,7) Mio. hl. Der Gruppenbierabsatz wurde
einschließlich 7,2 (5,9) Mio. hl Lizenzbier bei Dritten und den anteiligen Beteiligungsabsätzen mit 137,0 (138,1) Mio. hl genannt. Die Marke „Heineken“ gewann +4,5 % auf 30,0 (28,7) Mio. hl, „Amstel“ verkaufte bei hoch einstelligem Plus über 10 Mio. hl. Alkoholfreie Biere und Zider hätten klein einstellig mehr verkauft. Konsumbier habe konzernweit +0,5 % gutgemacht. „Desperados“ gab klein einstellig ab. Beim Konzern-Getränkeabsatz gewann Asien/Pazifik, dort fast komplett Bier, auf 24,1 (23,4) Mio. hl: Vietnam und Indien sowie Indonesien legten hoch einstellig zu, stärker als die Gesamtmärkte, Myanmar und Laos sprangen zweistellig, Malaysia verlor mittel einstellig und Kambodscha brach etwas über -30 % ein. Amerika tendierte leichter auf 43,3 (43,6) Mio. hl: US-Bier verlor hoch einstellig in einem engeren Markt, Brasilien-Bier gab klein einstellig ab, Mexiko-Bier kam klein einstellig voran. Leichter auch Afrika/Nahost auf 21,7 (22,4) Mio. hl: Die Demokratische Republik Kongo verlor Absatz, und Amsterdam die Kontrolle über ihre Bukavu-Brauerei im Landesosten, deren verbleibende Belegschaft in Sicherheit gebracht wurde. Nigeria und die Heineken Beverages gaben klein einstellig ab, während Äthio pien-Bier hoch einstellig zulegte. Europa verlor auf 42,3 (44,1) Mio. hl: In Großbritannien gaben Bier und Zider klein einstellig ab, un ter mengen- und wertmäßigem Marktanteilsgewinn in Gas tronomie wie Handel; klein einstellig rückläufig auch Ita lien- und Spanien-Bier, wäh rend Frankreich-Bier mittel einstellig verlor, auch weil dort wie in den Niederlanden, Deutschland und Spanien (inzwischen abgeschlossene) Verhandlungen mit Handels kunden belasteten. Holland-, Polen- und Österreich-Bier bra chen hoch einstellig ein, indes Portugal- und Rumänien-Bier klein einstellig gewannen und Schweiz-Bier mittel einstellig. Netto umgesetzt hat der Heine ken-Konzern daraus 14,2 (14,8) Mrd. € (-4,3 %): Im laufenden Geschäft wurden +0,3 Mrd. € gleich +2,1 % mehr erlöst (hl-Umsatz: +3,3 %), die Wechselkurse verzehrten -0,9 Mrd. €. Der Material
aufwand sank auf 9,2 (9,7) Mrd. € (-4,5 %). Der Betriebsgewinn lag bei 1,4 (1,5) Mrd. €. Er enthielt Einmaleffekte, die sich auf -0,44 (-0,37) Mrd. € Aufwand saldierten (2025 vor allem -0,16 Mrd. € nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen auf Alken-Maes in Belgien und dito -0,11 Mrd. € wegen der BukavuBrauerei). Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -0,3 (-0,4) Mrd. € Aufwandssaldo. Das Beteiligungsergebnis drehte auf +0,1 (-0,8) Mrd. € (dort belasteten 2024 -0,87 Mrd. € Wertberichtigung auf China-Beteiligung CR Beer). Nach konstant -0,4 Mrd. € Ertragsteuern schloss der Konzern mit +0,86 (-0,05) Mrd. € Halbjahresgewinn (Vorjahr: Verlust), von dem +0,74 (-0,10) Mrd. € den Aktionären der Mutter zuzurechnen waren. Amsterdam freute sich über solide Ergebnisse in wechselhaften Zeiten. Direkt im Eigenkapital gebucht wurden -2,10 (+0,05) Mrd. € Minderung (Vorjahr: Mehrung), 2025 weitestgehend aus der Bilanzumrechnung von Fremdwährungstöchtern.
Die Konzernbilanz kürzte sich zum 30. Juni 2025 (Ultimo 2024) auf 52 (54) Mrd. €. Bei den Aktiva gingen vor allem die Buchwerte immaterieller Anlagen zurück, bei den Passiva das Eigenkapital (auf 20,2 nach 22,4 Mrd. €; EK-Quote 39,2 nach 41,7 %). Netto cash in den Betrieb investiert wurden im 1. Halbjahr 2025 (2024) -1,4 (-1,3) Mrd. €, etwa in Brasilien, Mexiko und die britischen Star Pubs.
Auch Amsterdam bestätigte Ende Juli ihre Prognose fürs Gesamtjahr 2025, dort mit einem vergleichbaren Plus beim Betriebsgewinn vor Einmaleffekten und akquisitionsbedingten Abschreibungen von 4-8 %.
Carlsberg: Laufender Absatz im 1. Halbjahr 2025 leichter Im Konzern der Carlsberg A/S stellte sich der Bierabsatz im 2. Quartal 2025 (2024) um -1 % auf 29,4 (29,7) Mio. hl. Westeuropa verlor auf 7,8 (8,2) Mio. hl und Asien auf 11,0 (11,3) Mio. hl, während Mittel- und Osteuropa und Indien zugewannen auf 10,6 (10,2) Mio. hl. Der Absatz son -
stiger Getränke verdoppelte sich durch den Britvic-Zukauf ab 16. Januar 2025 auf 13,5 (6,8) Mio. hl. Der Getränkeabsatz stieg damit auf ca. 42,9 (36,5) Mio. hl (ca. +17,5 %). Netto umgesetzt hat IFRS-Bilanziererin Carlsberg daraus im Konzern 25,7 (21,7) Mrd. DKK (+18,8 %). Im 1. Halbjahr 2025 (2024) hat Kopenhagen damit konzernweit 52,7 (53,4) Mio. hl Bier verkauft (-1,3 %, davon -2,1 %punkt vergleichbar und +0,8 %punkte aus Konzernveränderungen). „Tuborg“ kam +2 % voran, „Carlsberg“ gewann +5 %, die alkoholfreien Biere legten +7 % zu. Sonstige Getränke verdoppelten sich mit +91,4 % knapp auf 23,6 (12,3) Mio. hl (davon +0,2 %punkte vergleichbar, +91,2 %punkte von Britvic), wobei „Somersby“-Zider abgab. Insgesamt verkaufte der Carlsberg-Konzern damit 76,3 (65,7) Mio. hl Getränke (+16,0 %; vergleichbar -1,7 %; Britvic ab 16. Januar: 11,2 Mio. hl). Regional stellte sich Westeuropa bei Bier um -5,9 % auf 13,3 (14,1) Mio. hl (-5,3 %punkte vergleichbar, -0,6 %punkte aus Konzernveränderungen): Großbritannien-Bier verlor wegen der beendigten „San Miguel“-Lizenz in Richtung -20 %, bereinigt hätte der Absatz dort hoch einstellig zugelegt; Frankreich und Polen verkauften klein einstellig mehr. Sonstige Getränke stiegen in Westeuropa um das knapp 1,5fache auf 17,5 (7,1) Mio. hl (+139,2 %punkte von Britvic, +5,6 %punkte vergleichbar dank Skandinavien und der Schweiz). In Asien zeigte sich Bier -1,7 % leichter auf 22,1 (22,5) Mio. hl, sonstige Getränke verloren -10,4 % auf 3,0 (3,3) Mio. hl: China-Getränke lagen trotz Konsumbier-Minus um +1 % freundlicher bei stabilem Marktanteil, Kambodscha verkaufte weniger Getränke trotz hoch einstelligem Bier-Plus, Laos-Getränke gaben mittel einstellig ab, und VietnamGetränke brachen im Bereich von -15 % ein, durch Konsumbier und Vertriebsanpassungen. Mittel- und Osteuropa und Indien gewannen bei Bier +3,0 % auf 17,3 (16,8) Mio. hl (+0,2 %punkte vergleichbar, +2,8 %punkte durch Nepal-Kontrollübernahme) und sprangen bei sonstigen Getränken um gut 2/3 auf 3,1 (1,9) Mio. hl (+70,2 %punkte vom Britvic-Brasilien-Geschäft, -1,9 %punkte vergleichbar): IndienGetränke sprangen klein zweistellig, Griechenland-Getränke kamen
voran, Kasachstan-Getränke lagen nach einem starken 2. Quartal stabil, Italien-Getränke gaben leicht ab und Ukraine-Getränke verloren mittel einstellig.
2025 geprägt von Britvic-Übernahme
Netto umgesetzt hat Kopenhagen daraus im 1. Halbjahr 2025 (2024) konzernweit 45,9 (38,8) Mrd. DKK. (1 € galt durchschnittlich gut 7,46 Dänenkronen.) Die +18,2 % Mehrerlöse kamen mit +19,6 %punkten aus Konzernveränderungen, vornehmlich Britvic (7,3 Mrd. DKK ab 16. Januar) sowie Nepal, während sich das laufende Geschäft mit -0,3 %punkten knapp behauptete (hl-Umsatz: +1 %), und die Wechselkurse -1,1 %punkt verzehrten. Die Umsatzkosten stiegen +18,4 % auf 24,7 (20,9) Mrd. DKK, der Betriebsgewinn vor Einmaleffekten auf 7,2 (6,3) Mrd. DKK. Einmaleffekte saldierten sich auf -0,5 (-0,1) Mrd. DKK Aufwand (2025 auch wegen Britvic). Das Finanzergebnis verschlechterte sich auf -1,2 (-0,5) Mrd. DKK Aufwandssaldo. Nach -1,3 (-1,2) Mrd. DKK Ertragsteuern schloss der Konzern mit 4,22 (4,45) Mrd. DKK Halbjahresgewinn, von dem 3,56 (3,74) Mrd. DKK den Aktionären der Mutter zuzurechnen waren. Das Elefantentor sprach von soliden Ergebnissen in einem schwierigen Halbjahr. Direkt im Eigenkapital gebucht wurden -3,10 (+2,59) Mrd. DKK Minderung (Vorjahr: Mehrung), 2025 weitgehend aus der Bilanzumrechnung von Fremdwährungstöchtern. Durch die Britvic-Übernahme längte sich die Konzernbilanz zum 30. Juni 2025 (Ultimo 2024) kräftig auf 155 (114) Mrd. DKK. Beim Vermögen waren vor allem mehr immaterielle Anlagen (Britvic) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sachanlagen zu sehen. Bei der Finanzierung verdoppelten sich die Finanzverbindlichkeiten (finanziert vor allem über Schuldverschreibungen) knapp auf 74 (38) Mrd. DKK, höher auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, bei einem Eigenkapital von 27,8 (30,6) Mrd. DKK (Quote 18,0 nach 26,9 %). Netto cash investiert hat Kopenhagen im 1. Halbjahr 2025 (2024) -2,6 (-2,3) Mrd. DKK in den Betrieb, so in Indien, Vietnam und Kasachstan, und -29,2 Mrd. DKK in die Übernahme von Töchtern. Mitte August erwartete Kopenhagen kein
verbessertes Kundenumfeld im verbleibenden Jahr, gleichwohl fürs Gesamtjahr 2025 einen Zuwachs beim vergleichbaren Betriebsgewinn von nun 3-5 (zuvor 1-5) %, sowie 7,0 (nach 7,0-8,0) Mrd. DKK Invest.
MCBC begrenzt im 2. Quartal 2025 Absatzminus Der Konzern um die Molson Coors Beverage Co. schließlich hat seine Absatzverluste im 2. Quartal 2025 (2024) begrenzen können: Brach das financial volume als zum Umsatz gehörende Absatzgröße (Großhändlerabsatz=STW, incl. Lohnproduktion und Handelsware) im 1. Quartal um -14,3 % ein auf 15,4 (18,0) Mio. hl, stellte sich das 2. Quartal um -7,0 % auf 20,9 (22,4) Mio. hl. Dabei stand Amerika im 2. Quartal 2025 (2024) für -6,6 % auf 15,3 (16,4) Mio. hl, im Umfang von ca. -3 %punkten durch 2024 ausgelaufene Lohnbraumengen. Die übrige Welt verlor -7,8 % auf 5,6 (6,0) Mio. hl. Netto umgesetzt hat US GAAP-Bilanziererin MCBC daraus 3,20 (3,25) Mrd. US-$ (-1,6 %, davon -7,0 %punkte Absatz, +4,4 %punkte Preis/Mix, +1,0 %punkte Währungsumrechnung).
Im 1. Halbjahr 2025 (2024) hat Golden/Montreal damit 36,3 (40,4) Mio. hl Getränke verkauft (-10,2 %). Amerika stand dabei für 27,0 (30,3) Mio. hl (-10,7 %) und die übrige Welt für 9,2 (10,1) Mio. hl (-8,6 %). Der Nettoumsatz stellte sich auf 5,50 (5,85) Mrd. US-$ (-5,9 %, davon -10,2 %punkte Absatz, +4,1 %punkt Preis/Mix, +0,2 %punkte Währungsumrechnung). Der Betriebsgewinn lag bei 0,77 (0,91) Mrd. US-$, und der Halbjahresüberschuss bei 0,55 (0,64) Mrd. US-$. Direkt im Eigenkapital gebucht wurden +0,30 (-0,10) Mrd. US-$ Mehrung (Vorjahr: Minderung), weitestgehend aus der Bilanzumrechnung von Fremdwährungstöchtern. Die Konzernbilanz längte sich zum 30. Juni 2025 (Ultimo 2024) leicht auf 26,8 (26,1) Mrd. US-$ (EK-Quote: 50,8 nach 51 %). Netto cash in Sachanlagen gingen im 1. Halbjahr 2025 (2024) -0,40 (-0,38) Mrd. US-$. Ihren Ausblick hat Golden/Montreal Anfang August weiter zurückgenommen: Jeweils währungsbereinigt könnte im Gesamtjahr 2025 der Nettoumsatz um -3 bis -4 % zurückgehen, und der um Einmaleffekte bereinigte Vorsteuergewinn um -12 bis -15 %. S.W.
Konzernabschlüsse im Überblick
1. Halbjahr 2025 (30.06.)
Konzernabschluss nach
Abschlusswährung
vor Einmaleffekten (%)
Einmaleffekte (Heineken: mit Abschrei
bungen auf immat. Werte aus Akquisitionen)
Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
Konsolidierter Getränkeabsatz
Bierabsatz
Gruppenbierabsatz (mit Lizenzbier und Absatzanteil von Beteiligungen)
*ABI-Finanzergebnis mit ca. -1181 Mio. € laufendem Nettozinsaufwand.
AB InBev Heineken Carlsberg Molson Coors
Eine Mischung aus Humor und Augenzwinkern verbindet Thomas Müller und Erdinger Weißbräu: Der beliebte Fußballstar ist der neue Markenbotschafter der Privatbrauerei
Erdinger Weißbräu
Thomas Müller wird neuer Markenbotschafter
Ab dem 1. Januar 2026 wird Fußballstar Thomas Müller neuer Markenbotschafter der Privatbrauerei Erdinger Weißbräu. Der gebürtige Weilheimer verkörpert wie kaum ein anderer Bodenständigkeit und die unverwechselbare bayerische Lebensart. Werte, die perfekt zu Erdinger passen.
(F.) „Mit Thomas Müller haben wir nicht nur einen Ausnahmesportler, sondern eine echte Legende gewonnen. Er steht für Authentizität, Bodenständigkeit, Teamgeist und Leidenschaft. Genau jene Werte, die seit jeher Erdinger prägen. Gemeinsam werden wir unvergessliche Aktionen auf die Beine stellen und für starke, emotionale Kampagnen sorgen“, sagt Dr. Stefan Kreisz, Sprecher der Geschäftsführung von Erdinger Weißbräu.
Auch Thomas Müller blickt voller Vorfreude auf die Partnerschaft: „Erdinger ist für mich mehr als nur eine Brauerei. Es ist bayerisches Kulturgut, Lebensfreude pur und ein Stück Heimat. Den weltbekannten Jingle kannte ich schon als kleiner Bub. Ich freue mich riesig auf diese Partnerschaft.“
Müllers sportliche Vita ist ebenso beeindruckend wie einzigartig:
Weltmeister 2014, zahlreiche Deutsche Meisterschaften mit dem FC Bayern München, persönliche Auszeichnungen und Spitzenplatzierungen beim FIFA-Ballon d’Or. Damit hat er sich längst Legendenstatus im deutschen Fußball erarbeitet. Nun sorgt er bei seiner neuen Station, den Vancouver Whitecaps, für große Begeisterung. Gerade vor dem Hintergrund der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika verleiht sein internationales Engagement
auch der weltweiten Präsenz von Erdinger Weißbräu neuen Schub, besonders in Kanada und den USA. Doch auch die Fans in Deutschland dürfen sich freuen: Schon jetzt sind Aktionen geplant, die sowohl in der Gastronomie, in den Getränkemärkten aber auch in den sozialen Medien für große Aufmerksamkeit sorgen werden – natürlich mit der einer Mischung aus Humor und Augenzwinkern, die Thomas Müller und Erdinger verbindet.
DLG führt neues Prüfsiegel ein
Ab 2026 gibt es das DLG-Siegel als einstufiges Qualitätszeichen „DLG – geprüfte Qualität“. Das neue Siegel ersetzt das bisherige Medaillensystem (Gold, Silber, Bronze).
(F.) Die Einführung des einstufigen Prüfsiegels ist Teil einer Modernisierung des DLG-Prüf- und Auszeichnungssystems –mit dem Ziel, Qualität noch klarer zu kommunizieren, die
Wahrnehmung am Markt zu stärken und die Prozesse für Hersteller zu vereinfachen. Die objektive, unabhängige Prüfung nach DLGStandards erfolgt weiterhin nach dem anerkannten DLG-5-Punkte Schema ®
Die DLG verspricht sich dadurch einige Vorteile:
Einheitliche Produktkommunikation mit einem aussagekräftigen Qualitätssiegel
Starke Verbraucherorientierung durch klare Signalwirkung
Reduzierte Komplexität und da -
mit Kosteneffizienz bei Produktverpackungen und Werbemitteln Erleichterung der Integration des DLG-Siegels in digitale Kanäle und POS-Systeme
Wie bisher ist die Teilnahme an den internationalen DLG-Qualitätsprüfungen jährlich oder im zweijährigen Rhythmus möglich. Die Umstellung auf die neue SiegelSystematik erfolgt ab Anfang 2026. Die Auszeichnung „DLG-geprüfte Qualität“ setzt weiterhin eine festgelegte Qualität voraus.
Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) e.V.
Foto: Erdinger Weißbräu
NACHRICHTEN
250 Jahre: Familie Sigl in der Trumer Privatbrauerei
Ein Vierteljahrtausend Bierkultur, acht Generationen einer Familie und eine gemeinsame Tradition der Weiterentwicklung: Seit 1775 braut die Familie Sigl in Obertrum am See Bier in der Trumer Privatbrauerei und ist damit eine der ältesten durchgehend familiengeführten Brauereien Österreichs.
(F.) Das 250-Jahre-Jubiläum wurde Ende September mit Livekonzerten, Brauereiführungen und einer Hopfenernte gefeiert. Höhepunkt war der Trumer Bierbrunnen direkt vor
dem Braugasthof Sigl, aus dem 250 Liter eigens eingebrautes Jubiläums-Freibier flossen – symbolisch ein Liter für jedes Jahr der Unternehmensgeschichte. „Ein Jubiläum dieser Dimension gehört gefeiert – mit der Region, mit unseren Kunden, mit allen, die unseren Weg begleitet haben“, erklärt Seppi Sigl, der die Brauerei in achter Generation führt und im Jahr 2011 an der VLB Berlin den Certified Brewmaster Course absolvierte. „Obertrum am See ist nicht nur unser Standort, sondern unsere Heimat. Seit 250
Jahren sind wir hier verwurzelt und die Privatbrauerei war immer Teil der Gemeinde." Zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Brauwesen sowie viele langjährige Wegbegleiter waren der Einladung nach Obertrum gefolgt, um dieses historische Ereignis gemeinsam zu begehen.
„Salzburger Wirtschaftskristall“ Im Rahmen des Festakts wurde nicht nur die Unternehmensgeschichte gewürdigt, sondern auch ein Plädoyer für verantwortungsvolles Unternehmertum, mutige Visionen und echten Genuss gehalten. Bei der Podiumsdiskussion standen Themen wie die Zukunft der Braukultur, nachhaltiges Unternehmertum sowie die Rolle eines regionalen Familienbetriebs auf dem Programm. Als Auszeichnung für Innovationskraft, Tradition und wirtschaftliche Beständigkeit verlieh Wirtschaftskammer Salzburg VizePräsident Manfred Rosenstatter den „Salzburger Wirtschaftskristall“ an die Familie Sigl.
Die Wirtschaftskammer ehrt die Familie Sigl mit dem Wirtschaftskristall und gratuliert zu 250 Jahren erfolgreicher Unternehmensführung. Manfred Rosenstatter und Seppi Sigl
Foto: Andreas Kolarik
Dr. Axel Göhler, Bestmalz, und der glückliche Gewinner der BestBrewChallenge: Tomas Sirtautas (l.)
BestBrewChallenge 2025: Sieger gekürt
Die BestBrewChallenge 2025 hat erneut gezeigt, wie vielfältig und kreativ die internationale CraftBier-Szene ist. Im Rahmen einer Online-Preisverleihung wurden Ende September die Gewinner bekannt gegeben.
(F.) Über hundert Personen aus zwölf Ländern stellten sich der Herausforderung, ein Oatmeal Stout mit identischen Grundzutaten zu kreieren und einzusenden, darunter das in diesem Jahr vorgeschriebene BEST Hafermalz.
Im Wettbewerb haben sich die folgenden Brauer mit ihren Kreationen durchgesetzt:
1. Platz: Tomas Sirtautas, Brauerei Relaxed Man (Litauen), mit dem Bier „Out for Delivery“
2. Platz: Tomáš Kuzník, Brauerei Domácí pivovárek KUZMA (Tschechische Republik), mit dem Bier „Oatmeal Stout“
3. Platz: Martynas Mickevičius, Brauerei Martyno Alus (Litauen), mit dem Bier „Martyno Alus“
Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) e.V.: Jahrbuch 2025 288 S., Paperback, 20 €, ISSN 1860-8922 www.ggb-berlin.de oder vlb-books.myshopify. com.
Kontakt: ggb@vlb-berlin.org
GGB-Jahrbuch 2025 erschienen
Das Jahrbuch 2025 der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) ist im September 2025 erschienen. Auf 288 Seiten widmen sich zahlreiche Beiträge einem breiten brauhistorischen Themenkanon.
(oh) Die GGB mit Sitz in Berlin wurde 1913 gegründet. Der Verein beschäftigt sich mit dem Studium und der Dokumentation der Geschichte des Brauwesens und des Kulturgutes Bier. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden u.a. im GGB-Jahrbuch publiziert. In der Ausgabe 2025 werden die folgenden Themen behandelt:
Karl-Heinz Wolf: Forschung und Entwicklungen zur kontinuierlichen Bierproduktion in dem VEB Landskron-Brauerei Görlitz
Jörg Kirchhoff und Hartmut Görner: Das Brauwesen in Potsdam, Teil 2
Gerd Bender u. Alexander Brachmann: Leopold Nathan und die Hansena-Brauerei in Geislautern/Saar
Bestes Design
In der Kategorie beste Verpackung hat sich Jürgen Scherf, Brauwerk Finkenburg, Weiskirchen (Saarland, Deutschland), mit dem Bier „drunk dock worker“ durchgesetzt. Das beste Label hatte Philip Noltemeyer, PhilysLuederserBrew, Langenhagen (Niedersachsen, Deutschland), mit dem Bier „Breakfast of Champions“.
„Die BestBrewChallenge ist ein weltweit einzigartiger Wettbewerb, bei dem alle Teilnehmenden zum selben Zeitpunkt mit denselben Zutaten brauen – ein echtes Live-Experiment der Braukunst“, sagte Dr. Axel Göhler, dessen Unternehmen, die Familien-Mälzerei Bestmalz, die Challenge jedes Jahr organisiert. Bewertet wurden die Biere von einer professionellen Jury aus Bier-Sommeliers, die Geschmack, Stiltreue, Farbgebung und handwerkliche Qualität berücksichtigte.
Hans-J. Manger: Die Entwicklung der Berliner Kindl Brauerei AG
Martin Herda: Geschichte des Brauwesens von Saaz
Andreas Urbaneck: Die SchloßBrauerei in Ratibor 1567–2024
Hans-J. Manger: Die Brauereien Abt. I und II der Schultheiss Brauerei AG in Berlin
Wolfgang Wüst: Klosterbrauereien ohne Klöster – die Entstehung einer säkularisierten Markenbezeichnung
Wolfgang D. Speckmann: Das Brauwesen im Landkreis StraubingBogen, Teil 3
Nachruf: Dr. Wilfried Rinke im Alter von 94 Jahren verstorben
Eine Übersicht über die in der Schultze-Berndt-Bibliothek eingegangene Literatur sowie der Jahresbericht 2024 von GGB-Geschäftsführer Alexander Hofmann und das Mitgliederverzeichnis runden das Jahrbuch ab.
Foto: Bestmalz
Karriere bei der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.
Aktuelle Stellenangebote:
Stellvertretende Laborleitung (w/m/d) als Elternzeitvertretung im Bereich Getränkeanalytik
Wissenschaftlicher Mitarbeiter (w/m/d) im Bereich Bier- und Getränkeproduktion
Weitere Informationen und Bewerbung auf vlb-berlin.onapply.de
Vereinigung ehem. VLBer e.V. – Brewers of Berlin
1. Vorsitzender: Burghard Meyer (Berlin)
2. Vorsitzender (geschäftsführend): Jan Biering (Berlin)
Dr.-Ing. Josef Fontaine, Dr. sc. techn. Hans-J. Manger
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Unsere nächste Ausgabe erscheint
am 12. Dezember 2025
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VERANSTALTUNGEN
VLB-Termine 2025/2026
Mitgliederversammlung VLB Berlin e.V.
6. Oktober 2025, Berlin
VLB-Oktobertagung 2025 – mit BraugerstenSeminar, Forschungskolloquium, SupplyChain-Management-Forum und Wassersymposium, 6./7. Oktober 2025, Berlin
VLB-Braumeisterkurs 2025/2026
13. Oktober 2025 bis 2. Oktober 2026
Praxiskurs Mikrobiologie 2025
3. bis 7. November 2025, Berlin
15th Ibero-American VLB Symposium 2025
10. bis 12. November 2025, Ponta Grossa, Brasilien
VLB Sensory and Packaging Workshop
13. November 2025, Ponta Grossa, Brasilien
Training Applied Microbiology 2025
17. bis 21. November 2025, Berlin
Kompaktseminar "Brauen für Nicht-Brauer"
3./4. Dezember 2025, Berlin
VLB Certified Brewmaster Course 2026
7. Januar bis 26. Juni 2026, Berlin
27. VLB-Logistikfachkongress
3. bis 5. März 2026, Meschede
110. Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung
24. bis 26. März 2026, Erding
5th VLB Symposium on Acidic Fermented Non-Alcoholic Beverages
12. bis 13. Mai 2026, Berlin
VLB-Fachtagung Getränkeverpackung 2026
20./21. Mai 2026, Berlin
Bangkok Brewing Conference 2026
8.-10. Juni 2026, Bangkok, Thailand
VLB-Sommerfest 2026
3. Juli 2026, Berlin
IfGB-Destillateurmeisterkurs 2026
10. August bis 16. Oktober 2026, Berlin
1st North American VLB Brewing & Packaging Conference 2026